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Foto: Uwe Dettmar
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KRASSE KULTUR Sanier Saniert, Sani ert, t umgebaut, umg geb ebau aut, au t aufge aufgebaut eba baut u – in u und nd an an mancher m ncherr Kulturma Kult Ku lturstät st stätte ätte te in in Fr Fran Frankfurt a kfurtt wi wird rd u und n nd wurd wu wurde rd de gewe gewerkelt. werkel elt. t. Im m He Herbst st si sind ind n die Ergeb Ergebnisse ebni niss s e un und nd no noch och c v vi viel el m mehr ehr zu z ssehen. ehen eh en. en Text: Text t: Petra Petr Pe tra tr a Knobel Kn nob o el
Foto: Uwe Dettmar
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Museum Sinclair-Haus: Reinschauen und anschauen
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9. – 13. Okt 2018
10 JAHRE
Foto: Aino Kannisto
Zunächst dürfte da ein Besuch in der Schirn Kunsthalle lohnen, denn über die Sommermonate war das Ausstellungshaus wegen Sanierungsarbeiten zumindest teilweise geschlossen. Seit wenigen Tagen ist es nun wieder komplett geöffnet. Außen unverändert, wurde die Schirn innen unter anderem mit neuem Parkett und neuer Technik versehen und erwartet ihre Besucher, denen das sanierte Innere womöglich gar nicht so sehr ins Auge stechen mag, mit der aktuellen Schau „Neïl Beloufa“ und ab dem 25. Oktober mit der Ausstellung „König der Tiere“. Letztere beschäftigt sich umfassend mit dem Werk von Wilhelm Kuhnert, der zwischen 1891 und 1912 die deutschen Kolonien und Nord- und Ostafrika bereiste und anschließend monumentale Gemälde der dortigen Tier- und Pflanzenwelt erschuf. Einer großen Öffentlichkeit ist Kuhnert weitgehend unbekannt – und das, obwohl seine Werke in zoologische Bücher wie etwa „Brehms Tierleben“ Eingang fanden. Die Schau bietet die beste Möglichkeit, Kuhnerts Kunst endlich näher kennenzulernen. Auch im Museum für Kommunikation wurde für einige Wochen eine Kunstpause eingelegt. Unter dem Motto „Pause für mehr Licht“ wurde das Museum Ende August geschlossen, um die Beleuchtung in zwei Ausstellungsräumen sowie der Kinderwerkstatt, dem Eingangsbereich und dem Café komplett auszutauschen. Bevor im vergangenen Jahr die neue Dauerausstellung „Mediengeschichte(n) neu erzählt“ an den Start ging, wurde dies auch schon im Untergeschoss erledigt. Bis zum 2. Oktober werden beziehungsweise wurden nun auch die anderen Bereiche des Hauses auf LED umgestellt. Ganz auf das Museum verzichten mussten die Frankfurter während der Lichtsanierung aber nicht, denn Angebote außerhalb des Hauses sorgten für ein spannendes Ersatzprogramm. Und nach der Sanierung? Da erwartet die Besucher ab dem 25. Oktober eine neue Sonderausstellung rund um das Thema Freundschaft. Unter dem Titel
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„Like you! Freundschaft digital und analog“ geht es unter anderem um die Frage, wie das Internetzeitalter Freundschaften verändert hat: Wie und wo finden wir in der Zeit von Smartphones und sozialen Netzwerken Freunde und was bedeuten sie uns? Werden Freundschaften womöglich beliebiger oder oberflächlicher?
AUSSICHTEN UND EINBLICKE Umgebaut wird aber nicht nur in Frankfurter Ausstellungshäusern, auch anderswo stehen Sanierungen auf dem Plan. Seit dem Frühjahr ist beispielsweise das Museum Sinclair-Haus in Bad Homburg für die Besucher geschlossen und bietet wie das Frankfurter Museum für Kommunikation ein Sonderprogramm außerhalb des Hauses an. Grund sind technische Sanierungsarbeiten, in deren Zuge etwa die Klima- und Lichtanlage sowie die Sicherheitstechnik auf den neuesten Stand gebracht wurden. Nach der Wiedereröffnung können sich die Kunstfreunde dann etwa über eine verbesserte Beleuchtung und einen verbreiterten Durchgang zwischen den beiden großen Ausstellungsräumen im Erdgeschoss freuen. Die erste Ausstellung nach der Sanierung wird voraussichtlich Ende des Jahres eröffnet, ein genauer Termin steht noch nicht fest. Sicher ist aber, dass es bei der Schau „Aussicht – Einsicht. Blick durchs Fenster“ um etwas gehen wird, das uns tagtäglich begleitet: das Fenster. Es gewährt, in gewissem Rahmen, Ausblicke und umgekehrt auch Einblicke – in Privates und Intimes. Mit zeitgenössischen Filmen, Fotografien, Installationen, Gemälden, Zeichnungen und Scherenschnitten will sich die Schau dem Objekt auf spannende Weise annähern.
LESEFEST RUND UM DEN RÖMER openbooks-frankfurt.de
EINTRITT FREI! MITTWOCH UND DONNERSTAG
LITERATUR IM RÖMER
SAMSTAG UND SONN TAG Veranstalter
Zurück in Frankfurt wird es langsam aber sicher auch auf dem Gelände des Jüdischen Museums richtig spannend. All diejenigen, die die Neueröffnung des Hauses kaum noch erwarten können, sind hier
Medienpartner
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© ullstein bild
19 t 0 h c .1. 2 e e r r l Jahnwah —— 20 e 18 — u a Fr 20
Gefördert von Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend Kulturfonds Frankfurt RheinMain Frauenreferat der Stadt Frankfurt am Main Stabsstelle für Frauenpolitik am Hessischen Ministerium für Soziales und Integration Georg und Franziska Speyer’sche Hochschulsti ung Sti ung Polytechnische Gesellscha Frankfurt am Main Freunde und Förderer des Historischen Museum Frankfurt
8. . 30
Kooperationspartner AddF – Archiv der deutschen Frauenbewegung
Ein Museum der Stadt Frankfurt am Main
Historisches Museum Frankfurt ——————— Saalhof 1, 60311 Frankfurt am Main www.historisches-museum-frankfurt.de
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KULTUR vom 10. bis 15. November genau richtig. Denn obwohl das Gelände noch im Baustellen-Modus und die Neueröffnung erst für das kommende Jahr geplant ist, ermöglichen die Macher den neugierigen Besuchern erstmals seit der Schließung im Jahr 2015 Einblicke in das neue Gebäude sowie in das historische Rothschild-Palais, in dem es unter anderem eine Raum- und eine Videoinstallation zu sehen geben wird. Sechs Tage lang stehen bei dem Open House Event Führungen über die Baustelle, Artist Talks im Neubau und weitere spannende Aktionen auf dem Programm. Mit Festreden, einer Vernissage und Live-Musik blickt das Museum zusammen mit seinen Besuchern in die Zukunft. Ein besonderer Höhepunkt dürfte dabei gleich die Eröffnungsparty am 10. November werden, bei der die Musikerin Masha Ray mit dabei sein wird. Einen Tag später findet ein ganztägiges Symposium zum Thema „Jüdische Museologie“ statt, während parallel auch Familien mit einem Führungsprogramm auf ihre Kosten kommen. An allen Veranstaltungstagen wird natürlich auch für das leibliche Wohl gesorgt: Unter dem Motto „Kunst und Knisches“ gibt es jeweils ab 12 Uhr ein Foodtruck-Catering, inspiriert von der jüdischen Zwischenmahlzeit, bei der eine Füllung mit Teig überzogen und dann wahlweise gebacken, gegrillt oder frittiert wird.
Etwas Großes wird kommen: Baustelle Jüdisches Museum
L'ORFEO Favola in Musica von Claudio Monteverdi 14.10. | 27.10. | 09.11. | 23.11. | 19.12. | 27.12.
DIE ZAUBERFLÖTE Oper von Wolfgang Amadeus Mozart 26.10. | 10.11. | 16.11 | 01.12. | 23.12. | 26.12. SADEH21 Tanzstück von Ohad Naharin 02.11. | 09.11. | 17.11. | 30.11. | 07.12. | 28.12. Kartentelefon 06151.28 11-600 www.staatstheater-darmstadt.de
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ZIEMLICH KRASSER HERBST Die Baustelle bereits überstanden hat das Harmonie Kino in Sachsenhausen, das seit wenigen Wochen in unübersehbar neuem Glanz erstrahlt. Schon beim Betreten des umgebauten und um rund 60 Quadratmeter erweiterten Foyers wird deutlich, dass wochenlang ausgiebig renoviert und umgestaltet wurde – und das auch im Kinosaal im Erdgeschoss, der komplett entkernt wurde. „Die Harmonie ist ein ehrwürdiges, altes Kino, das seit seinem Bestehen die ganze Zeit bespielt wurde. Es war in die Jahre gekommen. Zudem hatten wir quasi keinen Platz im Foyer: Die Gäste kamen rein, kauften ihre Karten und mussten entweder direkt in den Kinosaal oder wieder raus gehen“, erzählt Geschäftsführer Christopher Bausch. Die zusätzliche Foyer-Fläche stammt aus einer ehemaligen Bankfiliale, die sich im gleichen Gebäude befunden hatte. Das Ergebnis: Ein Foyer mit Bar-Bereich und vielen Sitzgelegenheiten, in dem Gäste auch dann willkommen sind, wenn sie gar nicht ins Kino gehen wollen. „Wir stellen uns das vor wie eine Kneipe ums Eck, in der man einfach mal vorbeischauen kann. Mittags und nachmittags bieten wir Kaffee, Kuchen, belegte Brote und andere Snacks“, sagt Bausch. Abends können die Gäste Drinks genießen und diese auch mit in die Kinosäle nehmen. Platz nehmen können sie in neuen Sesseln, die Leinwand wurde leicht vergrößert und die Tonanlage erneuert.
Fotos: Jüdisches Museum, Foto Norbert Miguletz (li.); Damir-Yusupov (re.)
SAINT FRANÇOIS D'ASSISE Oper von Olivier Messiaen 03.10. | 28.10. | 11.11.
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Ganz ohne Umbau ist das Cinestar Metro polis im Herbst wieder für alle Opernliebhaber da, die sich im dunklen Kinosaal beispielsweise von Weltstars wie Anna Netrebko und Anita Rachvelishvili begeistern lassen wollen. Zum Auftakt der neuen Metropolitan Opera Kino-Saison ist das Kino am Eschenheimer Tor am 6. Oktober live bei „Aida“ aus New York dabei. Die Live-Übertragung bildet den Auftakt zu einer zehnteiligen Reihe mit exklusiven Übertragungen aus der MET, darunter Opern von Puccini, Bizet und im März 2019 „Die Walküre“ von Richard Wagner. Zunächst ist aber zum ersten Mal in ihrer Karriere Anna Netrebko in der Rolle der Aida zu sehen und zu hören – und das in einer hochspannenden Konfrontation mit der Mezzo-Sopranistin Anita Rachvelishvili. Ein hochkarätiger Opern-Abend, bei dem die Besucher übrigens wie bei allen Opern-Übertragungen im Cinestar Metropolis vom Catering Team im Saal bedient werden. Daneben weiterhin im Programm: Ballettabende aus dem Bolshoi Theater Moskau, oftmals
ebenfalls als Live-Übertragungen. Der Auftakt zur sieben Veranstaltungen umfassenden Saison findet live am 11. November mit „La Sylphide“ statt – eine Premiere für das Ensemble des Bolshoi Theaters. In dem romantischen Ballett treffen ein Schäfer und eine Waldfee aufeinander und verlieben sich – doch der Schäfer ist bereits einer anderen versprochen. Neben Ballett und Oper können sich Kultur-Fans am 29. November mit „The King and I“ außerdem auf ein Musical aus dem Londoner West End freuen. Die starbesetzte und farben-
Zum Abheben gut: Ballett live im Cinestar Metropolis
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© WINTER/HÖRBELT
Jacopo Godani & Dresden Frankfurt dance company
schon wird die Harmonie mit mehreren spannenden Events und Vorpremieren offiziell eröffnet.
Wolfgang Winter & Berthold Hörbelt
© DRESDEN FRANKFURT DANCE COMPANY
„Filme werden heutzutage überall geschaut, daheim, auf dem Tablet, unterwegs. Ich halte es aber für wichtig, Filme an einem besonderen Ort zu sehen, an dem ich ein anderes Gefühl habe als zuhause auf dem Sofa“, spricht der Kinomacher über die Magie des Lichtspielhauses. Das Ambiente müsse stimmen – und Christopher Bausch hofft, dass Filmfans nach dem Umbau auch wieder vermehrt aus anderen Teilen Frankfurts als nur aus Sachsenhausen in die Harmonie kommen, denn: „Von der Hauptwache sind es nur drei Stationen bis zu uns.“ Am Programm-Konzept ändert sich trotz Neugestaltung der Räume übrigens nichts. „Im Vergleich zum Cinema ist die Harmonie nach wie vor etwas experimenteller, verrückter, kritischer. Durch unsere Sitzplatzkapazitäten in beiden Kinos ist unsere Aufgabe generell, große Arthaus-Produktionen zu zeigen. Und wir haben einen ziemlich krassen Herbst vor uns“, verspricht Bausch. Wegen der Fußball-Weltmeisterschaft hätten die Filmverleiher den Start vieler Filme zurückgestellt. Diese kommen nun im Herbst in die Harmonie, darunter „25 km/h“ von Markus Goller und „Werk ohne Autor“ von Florian Henckel von Donnersmarck. Zuvor
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Foto:
Zum Altstadtfest: Tanzperformance und Aussenskulptur
28. – 30. Sep 18
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FRANKFURTER KUNSTVEREIN • MARKT 44 • 60311 FRANKFURT AM MAIN • WWW.FKV.DE
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DANIEL KAHN & The Painted Bird
-> Do., 01.11./Kurhaus Wiesbaden
LET‘S BURLESQUE
Die sinnlich-sündige Show-Sensation aus Berlin
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-> So. 21.10./19:00 h/Synagoge Mainz
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KULTUR
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Labor in unruhigen Zeiten Der Kulturfonds Frankfurt RheinMain fördert, ganz simpel ausgedrückt, Kultur. Die Region bietet beste Voraussetzungen für ein spannendes Kulturangebot, sagt Geschäftsführer Dr. Helmut Müller.
DAS LUMPENPACK -> So. 11.11.
HUUN HUUR TU -> Sa., 17.11./18:30 Uhr Buffet, Tanz & Performance
A TASTE OF AFRICA -> Di. 20.11.
RON CARTER QUARTET -> Sa. 01.12.
TORD GUSTAVSEN TRIO -> So., 02.12.
THOMAS BORCHERT „Beflügelte Weihnachten“ -> Mi. 05.12.
NILS WÜLKER „Decade Live 2018“ -> Do., 06.12.
ANNA DEPENBUSCH -> Do. 13.12.
FATOUMATA DIAWARA „Fenfo“ -> Mi. 19.12.
KLAZZBROTHERS -> Fr. 21.12.
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„Christmas – a Love Story!“ -> Sa. 22.12.
AZIZA MUSTAFA ZADEH TRIO -> Sa. 30.03./Kurfürstliches Schloss
REBEKKA BAKKEN „Things you leave behind“
förderung. Zudem ist die Kultur essenziell für die Attraktivität unserer Region – und die Kulturförderung muss dieses Potential stärken.
furt RheinMain ist eine Gesellschaft zur Förderung von Kunst und Kultur in der Region, die vor zehn Jahren von den Städten Frankfurt und Darmstadt, dem Land Hessen sowie dem Hochtaunus- und Main-Taunus-Kreis gegründet wurde. Mittlerweile gehören auch Wiesbaden und Hanau zu den Gesellschaftern. Zudem beteiligen sich Bad Vilbel, Offenbach und Oestrich-Winkel im Rahmen von Kooperationsverträgen. Der Fonds hat die Aufgabe, die Kulturaktivitäten der Region zusammenzuführen und Kunst- und Kulturprojekte von nationaler wie internationaler Strahlkraft zu fördern, um das Potential der Region damit noch deutlicher zu machen. Auf diese Weise soll die starke Position von Frankfurt RheinMain auf dem Gebiet der Kunst und Kultur weiter ausgebaut und die regionale Vernetzung gestärkt werden.
Ganz generell: Was ist das Besondere an der Kulturlandschaft im Rhein-Main-Gebiet?
Wie ist die Idee zum Kulturfonds entstanden?
Der Ausgangsimpuls kam vom neuen Gesetz über den Ballungsraum im Jahr 2000. Danach folgte eine heftige Debatte und nach einem Mediationsverfahren stand 2007 die Struktur des Kulturfonds: ein Konstrukt, das es so nicht noch einmal in Deutschland gibt. Jeder von den Städten und Kreisen eingebrachte Euro wird vom Land Hessen verdoppelt. Eine tolle neue Qualität kam auch durch die immer bessere Kooperation der Kulturinstitutionen und Kulturschaffenden – denn wer sich kennt, kann besser gemeinsam neue Projekte machen. Warum ist Kulturförderung wichtig?
In unruhigen Zeiten, wie wir sie gerade im Moment vorfinden, sind Kunst und Kultur ein Labor. Gerade bei den Fragen, auf die wir noch keine Antworten haben, brauchen wir das kreative Potential von Kunst und Kultur. Dies zu unterstützen ist ein wichtiger Auftrag der Kultur-
Frankfurt als Mittelpunkt der Region kann mit Blick auf die Vielfalt des kulturellen Angebots mit allen großen Städten – nicht nur national – mithalten. Zusammen mit der Kulturszene der Region haben wir ein echtes „metropolitanes“ Angebot: alles, immer und gleichzeitig und immer schneller. Zudem haben wir eine gute Zusammenarbeit zwischen den einzelnen Kulturämtern und auch zwischen den Institutionen; ein Aspekt, den der Kulturfonds mit vorangetrieben hat, wie an den mittlerweile etablierten Formaten „cresc…“ oder „Ray Fotografieprojekte Frankfurt/RheinMain“ zu sehen ist. Und wie könnte die hiesige Kulturlandschaft weiter ‚optimiert‘ werden?
Die Verbindungslinien sind wie gesagt gegeben, können aber noch weiter gezogen werden. Daran arbeitet der Kulturfonds, indem er etablierte Formate wie literaTurm, das Lyrikfestival oder die Goethefestwoche in die Region bringt und die Institutionen in der Region auf Kooperationspartner oder Spielstätten hinweist. www.kulturfonds-frm.de
Kommende Highlights:
Rhein-Main – Die Region leben Ausstellung, bis 14. Oktober, Deutsches Architekturmuseum Frankfurt Story Water – Emanuel Gat Dance & Ensemble Modern 7./8. November, Frankfurt LAB Exground Filmfest 2018: Fokus Philippinen 16. bis 25. November, Caligari Filmbühne Wiesbaden
Foto: Monika Werneke
-> Mi., 07.11.
JOURNAL FRANKFURT: Was ist der Gemeinnützige Kulturfonds Frankfurt RheinMain und seit wann gibt es ihn? DR. HELMUT MÜLLER: Der Kulturfonds Frank-
Tickets & Infos: www.frankfurter-hof-mainz.de oder an allen bekannten VVK-Stellen Kulturspecial_10-18_29S_getauschteANZ_FARBE.indd 134
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VON ANGESICHT ZU ANGESICHT
19.9.2018 –17.3.2019 Städel Museum · Schaumainkai 63 · 60596 Frankfurt am Main · www.staedelmuseum.de · tickets.staedelmuseum.de Eine Ausstellung des Städel Museums, Frankfurt am Main, in Zusammenarbeit mit der Berlinischen Galerie MEDIENPARTNER
Foto:
DIE FRANKFURTER AUSSTELLUNG WIRD GEFÖRDERT DURCH
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KULTUR prächtige Inszenierung verspricht einen unvergesslichen Abend: Broadway-Königin Kelli O’Hara ist als Anna zu sehen, Ken Watanabe – Filmfans unter anderem bekannt aus „Inception“ – schlüpft in die Rolle des Königs von Siam. Ein Abend zum Schwelgen ist für Musical-Fans garantiert.
STARTSCHUSS NEUE ALTSTADT Und da wir vorhin schon bei neuem Glanz waren: in diesem erstrahlt nach langen Jahren der Planungen, Streitigkeiten, Diskussionen und schließlich der Bauarbeiten nun auch die neue Frankfurter Altstadt. Kein Wunder, dass sich auch die Kunst ihrer annimmt. Und so bieten pünktlich zur offiziellen Eröffnung gleich zwei Frankfurter Kunsthäuser ein von dem neuen Areal beeinflusstes Programm an.
Frankfurter Kunstverein: Schauen Sie genau hin
© Foto: Robotelf Technologies Co.
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Als unmittelbarer Nachbar der neuen Frankfurter Altstadt hat sich der Frankfurter Kunstverein für die Eröffnung des neuen Quartiers sowie die Folgemonate etwas ganz Besonderes einfallen lassen: Mit der riesigen Außenskulptur „Die Grosse Illusion“ ermöglicht das international bekannte Kunst-Duo Wolfgang Winter und Berthold Hörbelt ab dem 28. September noch einmal einen ganz anderen Blick auf die neue Altstadt – und zwar durch die auf dem Dach des Kunstvereins installierte Skulptur. Das gibt allen, die die neuen Gebäude schon aus der Sicht des normalen Fußgängers betrachtet haben, die Chance, das Areal noch einmal mit ganz anderen Augen zu sehen. Ein halbes Jahr lang wird die ganz speziell für diesen Ort und diese Umgebung geschaffene Skulptur aus poliertem Stahlblech den Besuchern öffentlich zugänglich sein. Durch Falzen und Überlagern erzeugt das Objekt einen schillernden Effekt, wobei die reflektierende Oberfläche in eine gefühlte Schwerelosigkeit versetzt. Die Umrisse der neun Meter langen Skulptur werden aufgelöst und sie öffnet sich zur Umgebung hin, von der immer neue, fragmentierte Abbilder geschaffen werden. Es entstehen ganz unterschiedliche Perspektiven, die auch von denen sich in der Altstadt bewegenden Menschen und dem Einfall des Lichts verändert und beeinflusst werden – und die Wahrnehmung wird zur Illusion. Zu einer Sonderausstellung hat die neue Frankfurter Altstadt auch das Deutsche Architektur Museum inspiriert. Unter dem Titel „Die immer neue Altstadt“ wirft die aktuelle Schau einen Blick auf das Areal mit seiner spannungsreichen Bau- und Architekturgeschichte seit 1900. Dabei wird schnell klar: Debatten und Diskussionen um die Altstadt gab es nicht nur in den
Fotos: Winter-Hörbelt (li.); Erik-Jan Ouwerkerk (re.)
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land ein. „Hybrid Tbilisi“ erkundet spektakuläre Neubauten ebenso wie spätsowjetische Brutalismus-Gebäude und zeigt außerdem fast vergessene und verfallende Paläste.
Das DAM blickt nach Tiflis
vergangenen Jahren, sondern eigentlich schon immer und immer wieder. Geriet die Altstadtfrage in der Ernst-May-Ära zu einem städtebaulichen Richtungsstreit, so entbrannte nach dem 2. Weltkrieg und der fast vollständigen Zerstörung die erste heftige Rekonstruktionsdiskussion. Moderne Bauten hielten in den 1950er Jahren Einzug – und wer erinnert sich nicht an das Technische Rathaus im Stil des Brutalismus, das die Frankfurter eigentlich nur
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hassen oder lieben konnten? Rekonstruiert wurde teilweise erst in den 1980er Jahren. Einen zentralen Teil der Ausstellung wird die Entwicklung seit 2005 bilden, die schließlich zu der nun neuen Altstadt führte. Eine weitere, gar nicht schlecht dazu passende Sonderschau begibt sich derweil auf einen Streifzug durch die georgische Hauptstadt Tiflis und stimmt die Besucher damit auf das diesjährige Buchmesse-Gast-
Die Frankfurter Buchmesse hält auch Einzug in das Archäologische Museum – nämlich mit der Ausstellung „Gold & Wein. Georgiens Älteste Schätze“. Das Museum zeigt ab dem 6. Oktober unter anderem in Zusammenarbeit mit dem Georgischen Nationalmuseum Tiflis Originalfunde aus der Jungsteinzeit und Bronzezeit des diesjährigen Buchmesse-Gastlandes. Die in deutscher und englischer Sprache präsentierte Schau legt ihren Fokus auf neueste archäologische Forschungsergebnisse deutsch-georgischer Kooperationsprojekte, darunter ein erst vor wenigen Jahren ausgegrabener Grabhügel mit imposantem Holzwagen. Einen weiteren Höhepunkt stellt das älteste Goldbergwerk der Welt im Bergbaugebiet Sakdrissi dar, das bei Ausgrabungen in den Jahren 2005 und 2007 entdeckt wurde. Gemeinsam können kleine und große Museumsbesucher im interaktiven Familienbereich in das Georgien von vor über
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Georgische Schätze im Archäologischen Museum
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8000 Jahren reisen und an Mitmach-Stationen die damalige Art des Webens und Getreidemahlens kennenlernen und ausprobieren. In einem Rätselheft können Kinder außerdem faszinierende Schätze des Kaukasus entdecken – und an der Kasse anschließend eine kleine Belohnung abholen. Vorträge, Lesungen und ein Musiktheater, bei dem am 6. Oktober ein georgisches Gastmahl mit Trinksprüchen präsentiert wird, runden die Ausstellung ebenso ab wie ein Konzert der Band Veli Ulevi, die Folk- und Independent-Musik mit experimenteller Musik verbindet (1. Dezember).
LOTTE UND VICTOR Zwei ebenso spannende wie unterschiedliche Ausstellungen sind seit September im Städel Museum zu sehen. Die zuerst eröffnete Schau „Lotte Laserstein. Von Angesicht zu Angesicht“ zeigt in einer
umfassenden Einzelausstellung rund 40 Werke der 1898 geborenen Malerin, die in den späten Jahren der Weimarer Republik sensibel und dennoch eindringlich gestaltete Porträts schuf. Die Ausstellung legt denn auch den Fokus auf den Glanzpunkt ihres Schaffens, die 1920er und 1930er Jahre. Laserstein fängt in ihren Bildern, die stilistisch auf den ersten Blick an die Neue Sachlichkeit erinnern, ihre Zeitgenossen ebenso wie das pulsierende Berlin ein – und dies mit einem entschieden weiblichen Blick. Die sogenannte „Neue Frau“ steht dabei immer wieder im Zentrum von Lasersteins Arbeit, und so sind sportive Frauen ebenso zu sehen wie sich schminkende junge Mädchen oder modisch gekleidete, emanzipierte Großstädterinnen. Entsprechend hat die Künstlerin hauptsächlich Frauen porträtiert, Bildnisse von Männern sind selten. Wie so viele künstlerische Karrieren endete auch die von Lotte Laserstein mit der Machtergreifung der Nationalsozialisten. Im Exil in Schweden konnte sie zwar weiterarbeiten, jedoch nicht an frühere Erfolge anknüpfen. Erst 2003 wurde die Künstlerin wiederentdeckt. Eine zweite Sonderschau widmet das Städel seit dem 26. September der facettenreichen Kunst von Victor Vasarely. Die Besucher bewegen sich in der Ausstellung „Im Labyrinth der Moderne“ durch eine Welt der optischen Täuschungen und visuellen Effekte – was heute von Computern generiert wird, hat Vasarely schon lange vorher vorweggenommen. Beeinflusst wird er vom Weimarer Bauhaus mit seinen klaren und einfachen Formen und Farben. Er lotet Formen und Farben, Linien und Flächen aus, und so beschäftigt er sich etwa über Jahre hinweg immer wieder mit dem
Fell des Zebras. Wahrnehmung und Sehprozesse spielen in seiner Kunst ebenso eine Rolle wie naturgegebene Geometrie, beispielsweise die der Muscheln oder Kieselsteine. Der 1906 geborene Vasarely wird zum Hauptvertreter der europäischen Pop-Art, die auf die Wahrnehmung des Betrachters zielt. Um das Frauenwahlrecht geht es im Historischen Museum noch bis zum 20. Januar in der Sonderausstellung „Damenwahl! 100 Jahre Frauenwahlrecht“. Am 19. Januar 1919 konnten Frauen in Deutschland zum ersten Mal wählen und sich wählen lassen – damit war zumindest auf dem Papier erstmals die volle Beteiligung der Frauen am politischen Leben sichergestellt. Die Schau im Historischen Museum nimmt ganz Deutschland in den Blick und bringt den Besuchern die Frauen näher, die zur Einführung des Frauenwahlrechts beitrugen. Auf rund 1000 Quadratmetern präsentiert das Museum in fünf Themenschwerpunkten unter anderem den Frauenalltag im Kaiserreich, die Erste Deutsche Frauenbewegung, die ersten Wahlen der Weimarer Republik 1919 und einen Ausblick auf die Frauenpolitik und Frauenrechte in der Weimarer Zeit, dem Nationalsozialismus sowie nach dem Dritten Reich. Anhand repräsentativer Biografien von Politikerinnen und Aktivistinnen können die Besucher eintauchen in die Zeit kurz nach dem Ende des Ersten Weltkriegs und mitverfolgen, wie es durch das Engagement der Frauen zur Revolution und schlussendlich zur Einführung des Frauenwahlrechts kam. Zu sehen sind dabei Objekte aus internationalen Museen und Archiven, die verdeutlichen, dass die
Städel Museum: Nur eine von Lotte Lasersteins spannenden Frauen
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Fotos: Archäologisches Museum Frankfurt; DAS VERBORGENE MUSEUM, Berlin © VG Bild-Kunst, Bonn 2018
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AB DEZEMBER 2018 BIS 3. MÄRZ 2019
AUSSICHT – EINSICHT
MUSEUM SINCLAIR-HAUS Bad Homburg v.d. Höhe | Löwengasse 15 www.museum-sinclair-haus.de
Out of the Blue, 2012 © Sven Fennema
DAS FENSTER IN DER KUNST
Untiteled (Scene Outside), 2011 © Aino Kannisto, Courtesy of Galerie m Bochum
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KULTUR Bewegung nicht nur in Deutschland, sondern international stattfand. Zum Begleitprogramm gehören Film- und Diskussionsveranstaltungen sowie eine Vortragsreihe und Kunstperformances im öffentlichen Raum. An verschiedenen Orten gibt es zudem vom 2. bis 11. November in Kooperation mit der Kinothek Asta Nielsen e.V. ein Filmfestival unter dem Motto „Remake. Frankfurter Frauen Film Tage“.
Historisches Museum: Anstecker der Frauenstimmrechtsbewegung
ARCHÆOLOGISCHES MUSEUM FRANKFURT Karmelitergasse 1, Frankfurt am Main Di – So 10 – 18 Uhr, Mi 10 – 20 Uhr archaeologisches-museum-frankfurt.de
Gold & Wein
Apropos Film: dass zu einem erfolgreichen Film mehr als nur ein gutes Drehbuch und überzeugende Schauspieler gehören, zeigt das Deutsche Filmmuseum ab dem 23. Oktober in seiner neuen Sonderausstellung „Hautnah. Die Filmkostüme von Barbara Baum“. 40 ihrer Original-Filmkostüme werden in der Schau ebenso zu sehen sein wie Dokumente aus dem Arbeitsarchiv der Künstlerin, die faszinierende Einblicke in das Schaffen einer Filmkostümbildnerin gewähren. Mag auch der Name Barbara Baum selbst vielen Filmfans nicht auf Anhieb ein Begriff sein, so sind es die Filme und Schauspieler, mit denen Baum zusammenarbeitete, allemal: Sie arbeitete besonders eng mit Rainer Werner Fassbinder zusammen und entwarf Kostüme für Meryl Streep, Catherine Zeta-Jones oder Burt Lancaster. Wie wichtig die Stoffe selbst für die 1944 geborene Kostümbildnerin bei ihrer Arbeit sind, schlägt sich in der Ausstellung ebenfalls nieder. An taktilen Stationen können die Besucher im wahrsten Sinne des Wortes auf Tuchfühlung mit den Materialien gehen und etwa Stoffproben erfühlen – so soll auch blinden und sehbehinderten Besuchern ein Erleben der Ausstellung ermöglicht werden. Wie zu allen Sonderausstellungen gehört auch zu „Hautnah“ eine Filmreihe im hauseigenen Kino.
Fotos: ATRIA Amsterdam; Senckenberg/Tränkner
KLEIDER MACHEN LEUTE
Georgiens älteste Schätze
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Bunt, ein bisschen nass und vor allem sehr, sehr aufregend wird es am 21. Oktober im Senckenberg Naturmuseum . Beim großen Familientag stehen unter dem Motto „Bunte Unterwasservielfalt“ die bedrohten Schätze der Ozeane im Mittelpunkt – denn das Jahr 2018 ist das „Internationale Jahr des Riffes“. Die kleinen und großen Besucher können eintauchen in die Vielfalt und Faszination der Unterwasserwelt und sich mit den Dingen, die man am Strand findet, ebenso beschäftigen wie mit der Frage, warum Haie Zähne auf der Haut haben. Über drei Stockwerke des Hauses verteilt gibt es für jeden etwas zu entdecken: Im Angebot sind unter anderem Bastel- und Mal-Aktionen, Forscher-Stationen und ein Senckenberg-Quiz. Wer noch etwas tiefer in die Welt unter Wasser eintauchen will, kann dies übrigens in der Sonderausstellung „Korallenriffe – Bedrohte Schätze der Ozeane“ tun, die noch bis zum 10. Februar zu sehen ist. Und ein Besuch der Schau lohnt sich, denn Korallenriffe sind nicht nur wunderschön – sie bergen auch so einige, kaum bekannte Geheimnisse. Anhand von rund 50 Originalexponaten sowie weiteren Abgüssen und Modellen können die Besucher die Riff-Bewohner von der Karettschildkröte bis zum Schwarzspitzen-Riffhai aus nächster Nähe betrachten. Die Sonderausstellung führt thematisch hin zur geplanten neuen Dauerausstellung „Korallenriff “, die im Jahr 2020 eröffnet werden soll. Übrigens: um unseren Planeten mit seiner Artenvielfalt geht es nach wie vor auch in der Sonderschau „Faszination Vielfalt“, die wegen der großen Nachfrage erst kürzlich bis zum 13. Januar verlängert wurde. Anlass für das Zusammenstellen der 1138 Exponate in einer riesigen Wandvitrine war das 200. Jubiläum der Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung im vergangenen Jahr.
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Foto:
Ein Jubiläum feiert in diesem Jahr auch das Caricatura Museum für Komische Kunst , denn seit nunmehr zehn Jahren bietet das Ausstellungshaus mit Elch vor der Tür und nur wenige Schritte vom Römerberg entfernt regelmäßig Sonderausstellungen rund um das Komische. „Alles Komische zum Geburtstag“ heißt es denn auch ganz passend, wenn der Geburtstag am 30. September im Mousonturm groß gefeiert wird. Geboten werden Beiträge von den ganz Großen des Komischen, darunter F.W. Bernstein, Robert Gernhardt, Pit Knorr, Hans Traxler und Hans
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Senckenberg Museum: Ganz schön viel Vielfalt zu entdecken
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KULTUR Zippert. Zum Mitfeiern kommen unter anderen Ralf König, Martin Sonneborn, Oliver Maria Schmidt und Thomas Gsella in den Mousonturm, moderiert wird die ausgelassene Feier von Bernd Gieseking. Im Caricatura selbst ist überdies seit dem 13. September eine neue Sonderausstellung zu sehen. Waren es zuletzt Werke von Otto, über die die Besucher schmunzeln konnten, so beschäftigt sich die aktuelle Schau mit den komischen Werken des im Jahr 2003 verstorbenen Jazz-Musikers und Cartoonisten Volker Kriegel. Neben illustrierten Kindergeschichten – Kriegel schuf mit dem Elch Olaf den wohl berühmtesten Elch der Kinderbuchszene – fertigte der Künstler ab Ende der 1970er Jahre mit feinsinnigem Humor unzählige Karikaturen, Cartoons und Bildgeschichten rund um komische Alltagssituationen, Essen und Trinken sowie Musik und Kunst. Sein Schaffen fasste Kriegel einmal selbst zusammen mit den Worten: „Männchen malen und Jazz spielen.“
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Caricatura Museum: Gestatten, Kriegel!
Mitten im Herzen Frankfurts gibt es neben einer großen Auswahl an Museen aber natürlich noch mehr – nämlich zahlreiche Galerien. In unmittelbarer Nähe zur neuen Frankfurter Altstadt haben sich beispielsweise schon vor vielen Jahren rund 20 Galerien zu Galerien Frankfurt Mitte zusammengeschlossen. Sie bieten ihren Besuchern ein breites Angebot von aktueller Gegenwartskunst über klassische Moderne bis hin zu außereuropäischer Kunst. Allein in der Fahrgasse sind acht dieser Galerien zu finden – und da sie so dicht beieinander liegen, können Kunstfans ganz wunderbar von einer Galerie zur nächsten wandern und etwa an einem Nachmittag mehrere Ausstellungsräume mit ganz unterschiedlicher Kunst. Eine weitere Besonderheit: die Galerien Greulich, Leuenroth, Lorenz, Maurer, Mühlfeld + Stohrer, Rothamel, Christel Wagner und der Mixer bieten nicht nur jede für sich in ihren Räumlichkeiten ihre Kunst an, ganz im Gegenteil. Im Rahmen ihres
Zusammenschlusses laden beispielsweise die Galerien in der Fahrgasse regelmäßig zu geführten Rundgängen und gemeinsamen Vernissagen ein. An sieben Freitagen im Jahr eröffnen sie zeitgleich eine neue Ausstellung und bieten direkt am Samstag danach gemeinsame Führungen durch alle neueröffneten Schauen an – die nächsten Vernissagen finden am 19. Oktober statt. Dieses bundesweit wohl ziemlich einmalige Galerien-Quartier sorgt also für eine unglaublich lebendige und spannende Galerien-Szene und die Galeristen hoffen, dass nach der Eröffnung der neuen Altstadt diese Szene noch mehr in den Fokus von Frankfurtern und Besuchern der Mainmetropole rückt. Zumal für alle Angebote der Galerien auch noch gilt: Eintritt frei. Ein paar Schritte entfernt vom GalerienQuartier hat im Westend mit Sakhile&Me ein neuer Ausstellungsraum eröffnet, der seinen Schwerpunkt auf die afrikanische Kunst legt und mit aufstrebenden und eta-
Seit 1985 gibt es mit der Galerie Bärbel Grässlin in Frankfurt einen Ausstellungsraum, der einen Schwerpunkt seines Programms auf deutsche Positionen der 1980er- und 1990er-Jahre mit internationaler Reputation legt. Zu den ausgestellten Künstlern gehörten von Beginn an Namen wie Werner Büttner, Günther Förg oder Reinhard Mucha. Nach und nach kamen, auch durch die Anbindung an die Städelschule, andere Namen hinzu, darunter auch Tobias Rehberger. Seit den 2000er-Jahren ergänzen Neuzugänge wie Andreas Slominski das Programm der Galerie – und dieser ist noch bis zum 27. Oktober mit seiner Ausstellung „Neue Arbeiten“ bei Bärbel Grässlin zu Gast. Auch wenn die Schau bei Redaktionsschluss noch im Aufbau war, kann verraten werden, dass der Maler und Objektkünstler auch für sein neuestes Ausstellungsprojekt einmal mehr mit einem Industriebetrieb zusammengearbeitet hat, in diesem Fall mit der Firma Ohra Lagersysteme. Und so vereinnahmen Lagerregale mit ihrer skulpturalen Präsenz den ganzen Galerieraum. Der Blick des Betrachters wird nach oben gelenkt, aber auch auf Details wie etwa die Lochungen, in die sich die Zähne der Traversen krallen. Die Regalreihen sind ordentlich aufgestellt, Babyregale gesellen sich zu Riesenregalen. Den Objekten ist ihr Ursprung noch deutlich anzusehen. Der Betrachter wird zum Spekulieren und Interpretieren eingeladen – auch über die Frage, was diese Dinge vielleicht noch gerne wären, wenn man sie nur ließe. Zuletzt war Slominski, der seine Kunst seit 1988 national wie auch international ausstellt, 2016 in der Galerie Grässlin zu Gast – unter dem Titel „A-ski“ waren damals fabrikneue Garagentore zu sehen.
Regalbau mal anders mit Andreas Slominski
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Ebenfalls zum Portfolio von Grässlin gehört übrigens die Dependance Filiale in der Stiftstraße, in der vor allem „ganz junge Leute eine Chance bekommen, ihre Kunst einer breiteren Öffentlichkeit vorzustellen“, wie Bärbel Grässlin sagt. Noch bis zum 13. Oktober ist dementsprechend mit Julian Turner und seiner Schau „Treppenwitz der Geschichte“ ein Künstler zu Gast, der seine Arbeiten zuvor erst bei vier anderen Einzelausstellungen präsentiert hat. Der 1985 in Hamburg geborene Turner zeigt in der Filiale Werke, die die Konventionen des Kunstbetriebs etwa durch bewusst eingesetzte Imperfektion und die Fortsetzung von Alltagsgestaltung mit künstlerischen Mitteln konterkariert. So zeigt er etwa ein Modell vom Gleisbett des Frankfurter Hauptbahnhofs oder auch Variationen von Treppen. www.galerie-graesslin.de www.galerie-filiale.de
Fotos: Volker Kriegel; Installationsansicht Galerie Bärbel Grässlin
Ganz großartige Galerien
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Dom-Römer-Bereich, Foto: 1961, ISG
BAUEN ZWISCHEN DOM UND RÖMER SEIT 1900
DEUTSCHES ARCHITEKTURMUSEUM
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KULTUR blierten internationalen Künstlern und Kreativen zusammenarbeitet. Passend dazu sind in den Räumen noch bis zum 30. November Werke der abwechselnd in Nigeria und Illinois lebenden Künstlerin Nnenna Okore zu sehen. Die erste Einzelausstellung in Deutschland der in Australien geborenen Künstlerin zeigt 16 Mixed Media Kunstwerke und eine Videoinstallation. Unter dem Titel „Embodiment“ sind unter anderem abstrakte Skulpturen zu sehen, für die Okore mit so unterschiedlichen Materialien wie Sackleinen, Manilaseil, Garn, Draht, Papier oder Acryl gearbeitet hat und die von den Wänden in den Raum hineinzuwachsen scheinen. Die Objekte nehmen mit ihren Strukturen und Farben auf organische Elemente wie Pflanzen oder Blutgefäße Bezug und behandeln etwa die Themen Vergänglichkeit und Verwandlung. Okores Werke wurden seit 2001 weltweit in über hundert Ausstellungen gezeigt. Sie wuchs in Nigeria und Swaziland auf und ist heute Professorin und Leiterin des Lehrstuhls für Kunst an der North Park Universität in Chicago.
Nnenna Okore: Untitled
22. Sep 2018 — 10. Mrz 2019
BUNTE UNTERWASSERWELT 21. OKTOBER 2018 9 BIS 18 UHR SENCKENBERG NATURMUSEUM FRANKFURT AM MAIN WWW.SENCKENBERG.DE
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Der Rheingau ist immer eine Reise wert, am 27. und 28. Oktober umso mehr. Dann nämlich findet im Kloster Eberbach mit dem FineArts Kunstmarkt ein wahres Fest für Kunst-Gourmets und Liebhaber des Besonderen statt. Zum sechsten Mal präsentieren 140 ausgesuchte Kunstschaffende aus verschiedenen Teilen Europas spannende Kunstwerke, exquisites Kunsthandwerk und modernes Design. „Wer hier ausstellt, muss einen besonderen künstlerischen Anspruch haben und Objekte oder Unikate vorweisen, die man sonst selten zu sehen bekommt“, erklärt Veranstalterin Anke Peters. Aus hunderten Bewerbungen werden die passenden Kreativen ausgesucht, die etwa aus den Bereichen der Malerei, der Skulptur oder der Textilen kommen. Darunter sind in diesem Jahr unter anderem Frank Kunert mit seinen Fotografien inszenierter Modellwelten und Barbara Hänsel mit ihren lebensfrohen „Dick Madames“. Die Besucher können bei dezenter Klaviermusik sowohl durch die Innenräume des ehemaligen Zisterzienserklosters als auch durch den Park vor der Basilika flanieren und dabei ihr Lieblingsstück aus der bildenden und angewandten Kunst entdecken. Das Angebot reicht vom edlen Porzellandesign über Bildhauerei, moderne und klassische Malerei, Objekt- und Schmuckkunst,
Foto: Sakhile&Me/ Nnenna Okore (li.); Dresden Frankfurt Dance Company (re.)
FOTO © MONIKA RITTERSHAUS
Schaumainkai 43, 60596 Frankfurt am Main dam-online.de
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Textil- und Produktdesign bis hin zur extravaganten Abendmode. Ermäßigte Eintrittstickets gibt es vorab übrigens unter www.omms.net. Abrunden können die Gäste ihren Besuch überdies mit einer Klosterführung.
URAUFFÜHRUNGEN UND WIEDERAUFNAHMEN
Die Dresden Frankfurt Dance Company eröffnet die Saison 2018/19 in Frankfurt am 11. Oktober im Bockenheimer Depot mit einem Ballettabend mit Choreografien von William Forsythe und Jacopo Godani. In William Forsythes „N.N.N.N.“ (2002) befinden sich vier Männer in einem Zustand konstanter, schweigender Verbindung, die durch Thom Willems' unvermittelt murmelnd aufblitzende Komposition eine intensive, komplexe Gravur eingehen. Ihre Arme, Köpfe, Körper und Beine werden zu einzigartigen Stimmen, jede für sich und alle kontrapunktisch aufeinander abgestimmt. In Jacopo Godanis „Echoes from a Restless Soul“ (2016) zu Maurice Ravels Klavierkompositionen
Dresden Frakfurt Dance Company: Männer in Verbindung
FOTO © MONIKA RITTERSHAUS
Die zweite Spielzeit von Anselm Weber am Schauspiel Frankfurt hält neben anderen Highlights auch spannende Urund Erstaufführungen bereit – insgesamt stehen 24 Titel auf dem Programm. So zeigt das Schauspiel ab dem 2. November unter Webers eigener Regie in einer Uraufführung „Furor“ von Lutz Hübner und Sarah Nemitz, ein hochaktuelles Stück um Wut, Hass, Enttäuschung, Politik und Demokratie. Als „Versuchsanordnung wie unter dem Brennglas“ beschreibt das Schauspiel das Stück, in dem ein pragmatischer Politiker nach einem Autounfall mitten im Wahlkampf auf einen jungen Mann „voller extremer Positionen“ trifft. In den Kammerspielen ist in einer deutschen Erstaufführung ab dem 9. Novem-
ber „An Oak Tree“ zu sehen, geschrieben und unter der Regie von Tim Crouch. Auch hier bildet ein Autounfall den Ausgangspunkt des Stücks, in dem ein Hypnotiseur nicht mehr hypnotisieren kann, nachdem er ein Mädchen überfahren und getötet hat. Das spannende Konzept der Inszenierung: Der Vater des Mädchens kommt an einem Abend in die Show des Hypnotiseurs und wird in jeder Vorstellung von einem anderen Schauspieler dargestellt – und dieser kennt den Text ebenso wenig wie das Frankfurter Publikum. „Nichts wird improvisiert, und doch ist alles immer neu“, versprechen die Theatermacher. Eine Ausnahmesituation steht auch im Mittelpunkt von Ken Wilbers „Mut und Gnade“, das am 1. Dezember im Bockenheimer Depot als „choreographische Schauspielproduktion“ uraufgeführt wird und auf einer wahren Begebenheit aus Wilbers Leben beruht. Es geht um das seelenverwandte Ehepaar Wilber, das noch vor den Flitterwochen durch die Krebserkrankung der Frau auf eine harte Probe gestellt wird. Fünf Jahre lang kämpft das Paar gemeinsam an den Grenzen von Leben und Tod, und immer steht die Liebe im Mittelpunkt.
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»EIN AUGENUND OHRENSCHMAUS.« SWR 2 / Kultur Aktuell zur Regie von Brigitte Fassbaender
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Spielt Schumann für junge Zuhörer: Jean-Yves Thibaudet
„Ondine & Le Gibet“ aus „Gaspard de la Nuit“ (live gespielt von Svjatoslav Korolev) fügen sich die choreografischen Elemente zu einem gemeinsamen Strang und ergeben eine Folge von Pas de deux und Quartetten, die eine Landschaft künstlerischer Virtuosität umschreiben. Godani wertet Bewegungsabläufe innerhalb bestimmter ästhetischer Parameter durch den Spitzenschuh mit bemerkenswerter Freiheit auf. Darüber hinaus präsentiert die Company eine Neuproduktion von Jacopo Godani zu „Physical Property“ des Komponisten Steve Mackey, eingespielt vom Kronos Quartet. Am 21.Oktober wird um 16 Uhr auch erstmals eine Nachmittagsvorstellung angeboten. Im Foyer des Bockenheimer Depots findet außerdem am 17. Oktober ein Einführungsgespräch mit Luisa Sancho Escanero, der Repräsentantin des Künstlerischen Direktors, statt. Insgesamt stehen zwischen 11. und 21. Oktober neun Vorstellungen auf dem Spielplan. Musik begleitet die Menschen ein Leben lang, schon ganz früh kommen die meisten von uns damit in Berührung. Manchmal aber ist es gar nicht schlecht, noch einmal an die Hand genommen und in ganz spezielle Bereiche der Musik eingeführt zu werden. Das ist auch die Idee der Konzertreihe „Junge Konzerte“ des hr-Sinfonieorchesters, bei der Schüler, Auszubildende und Studierende ab 14 Jahren für kleines Geld live mit der großen Welt der klassischen Musik vertraut gemacht werden. Zu den Konzerten
gehört immer eine Moderation, in der die angespielten Werke erläutert werden. Unter dem Titel „Fake News: Haydn!“ wird es dabei am 31. Oktober in der Alten Oper richtig spannend, denn wo Joseph Haydn drauf steht, ist nicht unbedingt immer auch Haydn drin. Auf dem Programm steht an diesem Abend unter anderem das Oboenkonzert C-Dur, bei dem bis heute nicht geklärt ist, ob wirklich Haydn es geschrieben hat. Gegensätze verspricht dann rund einen Monat später das Junge Konzert „Baguette und
Vollkorn“ (21. November), das ebenfalls in der Alten Oper mit Jean-Yves Thibaudet am Klavier eine Sinfonie von Robert Schumann einem Klavierkonzert von Maurice Ravel gegenüberstellt. Im neuen Jahr geht es dann bei „Flügel der Freiheit“ mit den drei ungarischen Komponisten Béla Bartók, Zoltán Kodály und Peter Eötvös weiter – Eötvös wird das Konzert auch dirigieren. Die Tickets für die jungen Konzertbesucher kosten 17 Euro pro Konzert. Wer sich für ein Abo für drei Konzerte entscheidet, zahlt nur 36 Euro.
Kurz nachgefragt bei … JOURNAL FRANKFURT: Herr Weber, gab es in Ihrer ersten Spielzeit am Schauspiel Frankfurt etwas, das Sie überrascht hat? ANSELM WEBER: Das Revival der Autorin Anna Seghers. Mit „Frankfurt liest ein
Buch“ hat ihr Roman „Das siebte Kreuz“ verdient nach vielen Jahren wieder eine hohe Resonanz erfahren. Das hat mich überrascht und gleichzeitig sehr gefreut.
Unsere Erwartungen wurden im Prinzip übertroffen, und wir sind in der glücklichen Lage sagen zu können, dass wir alle Aufgaben, die wir uns gestellt haben, auch realisieren konnten. Worauf in der kommenden Spielzeit freuen Sie sich am meisten?
Anselm Weber, Intendant Schauspiel Frankfurt
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Unser Spielplan weist in der neuen Spielzeit ein hohes Maß an Gegenwärtigkeit auf. Auf die Auseinandersetzung mit den Autoren und Texten freue ich mich besonders. Das sind in der neuen Spielzeit unter anderem „Der haarige Affe“ von Eugene O‘Neill, die Uraufführungen „Furor“ von Lutz Hübner und Sarah Nemitz und „Aus Staub“ von Jan Neumann, sowie die deutschsprachigen Erstaufführungen von David Grossmans „Eine Frau flieht vor einer Nachricht“ und „The Nation“ von Eric de Vroedt.
Fotos: Decca Kasskara (o.); Birgit Hupfeld (u.)
Gab es Erwartungen oder Pläne, die sich in der vergangenen Spielzeit nicht verwirklichen ließen?
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KULTUR
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IOLANTA, OEDIPUS REX – UND DUDENHÖFER Eigentlich lohnt sich ein Besuch in der Oper Frankfurt an jedem Abend bei jedem Programm – umso schwerer, sich aus dem Angebot der kommenden Wochen einige Highlights herauszupicken. Wir wäre es aber zum Beispiel mit einem Opern-Doppel, bestehend aus der lyrischen Oper in einem Akt „Iolanta“ von Peter Tschaikowski und „Oedipus Rex“ von Igor Strawinsky, einem Opernoratorium in zwei Akten? Der besondere Abend feiert am 28. Oktober unter der musikalischen Leitung von Generalmusikdirektor Sebastian Weigle seine Premiere und setzt die Tradition der Oper Frankfurt fort, Kurzopern aus verschiedenen Stilepochen miteinander zu kombinieren. Zweiter Vorschlag: ein Besuch der Wiederaufnahme von „Ariadne auf Naxos“ (ab 2. November). Die durch Brigitte Fassbaender inszenierte Oper von Richard Strauss feierte in der Spielzeit 2013/14 große Erfolge und besteht aus einem Vorspiel sowie der eigentlichen Opernhandlung. Doch nicht nur die großen Opernabende stehen im Herbst auf dem Spielplan, auch Liederabende sind in jedem Monat mit dabei. So etwa am 20. November, wenn Sopranistin Hanna-Elisabeth Müller Lieder von Francis Poulenc, Robert Schumann und Alexander von Zemlinsky singt und dabei von ihrer ständigen Klavier-
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Noch mehr Kulturherbst Zum 70. Mal heißt es Vorhang auf für die Frankfurter Buchmesse (10.–14.10.). In der ganzen Stadt wird im Oktober ausgiebig gelesen und diskutiert. Das Lesefest OPEN BOOKS feiert ebenfalls Jubiläum: Es begleitet die Messe zum nunmehr zehnten Mal (10.–13.10.). Das Festival holt die interessantesten Novitäten sowie Autorinnen und Autoren in die Innenstadt, u.a. Inger-Maria Mahlke, Nino Haratischwili, Stephan Thome, María Cecilia Barbetta, Frido Mann, Ursula Krechel, Matias Faldbakken und Karen Duve. Seit 2017 gibt es mit OPEN BOOKS KIDS am Messewochenende auch ein abwechslungsreiches Kinderprogramm mit Geschichten und Sachbüchern für Kinder ab fünf Jahren. Literatur im Römer als älteste literarische Großveranstaltung ist unumstrittener Publikumsliebling: An zwei Tagen werden Bücher aus dem deutschsprachigen Raum auf der Lesebühne im Römer vorgestellt g (10./11.10.). ( / ) Organisiert ganisiert werden diese Veranstaltungsreihen taltungsreihen mit freiem Deutsches Jazzfestival: Eintritt tritt vom Kulturamt Kultu t ura ramt ra m Dynamischer der Stadt Fran Frankfurt. nkkff ur u t. Viele le Museen n be teiligen igen sich an dem m umfangreichen n Rahmenprogramm gramm zur Buchmesse chmesse mit Sonderausstellnderausstellungen en zum Gastla nd d Georgien, wie beispielsweise beeispielsweise
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07.10. FRANKFURT ZOOM
9. OKTOBER 2018 FRANKFURT – FESTHALLE
Mit Spannung erwartet: Sopranistin Hanna-Elisabeth Müller
partnerin Juliane Ruf begleitet wird. Müller, die von der Zeitschrift „Opernwelt“ zur Nachwuchskünstlerin des Jahres gekürt wurde, gibt an diesem Abend ihr mit Spannung erwartetes Debüt an der Oper Frankfurt.
14.11.2018 FRANKFURT BATSCHKAPP
18.11. FRANKFURT/NACHTLEBEN
SPECIAL GUEST:
Lara protects me. Eine georgische Erzählung im Museum Angewandte Kunst (bis 20.1.2019) oder Picture Languages. Photographic Art from Georgia im Fotografie Forum (bis
18.11.). Ende Oktober folgt im Anschluss an die Buchmesse als musikalischer Höhepunkt im Herbst das traditionsreiche Deutsche Jazzfestival Frankfurt an verschiedenen Orten in der Stadt (22.–28. 10.). Im November bringt das Tanzfestival RheinMain 2018 Stücke von Avantgarde bis hin zu klassischem Ballett auf die Bühnen des Mousonturms und die der Region (02.–18.11.). Das Museumsufer Frankfurt bietet ebenfalls spannende Einund Ausblicke. Am 1. November wird der Internationale Hochhauspreis in der Paulskirche verliehen. Eine Ausstellung im Deutschen Architekturmuseum stellt die nominierten, zukunftsweisenden Bauten in BEST HIGHRISES 2018/2019 – Internationaler Hochhauspreis 2018 vor (03.11.–03.03.2019).
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05.12.2018 FRANKFURT FESTHALLE
16.12.2018 FRANKFURT ZOOM
14.12. FRANKFURT - NACHTLEBEN
GREY IS THE NEW PINK – Momentaufnahmen des Alterns
Fotos: Chris Gonz (o.), hr_Gerhard Richter (u.)
im Weltkulturen Museum widmet sich dem Thema Alter(n) (26.10.–01.09.2019), während im Jungen Museum in DAGEGEN! Revolution Macht Geschichte! Protestbewegungen kind- und jugendgerecht aufbereitet werden (ab 23.10.). Für alle Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren gilt in den städtischen Museen übrigens: Eintritt frei – nicht nur im Herbst.
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Mit dem MuseumsufertTicket für 18 € können 34 Museen an zwei aufeinander folgenden Tagen nach Lust und Laune besucht werden, mit der MuseumsuferCard für 85 € ein ganzes Jahr.
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Die Komödie „Monsieur Claude und seine Töchter“,
ab 1. November Kellertheater Frankfurt „Von Mäusen und Menschen“,
ab 5. Oktober Landungsbrücken Frankfurt „Biedermann und die Brand-
stifter“, 22. November und 9. Dezember
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Ein Familiendrama“, ab 18. Oktober ü-ticket Wer sich hier registriert, wird neben vielem anderem auf Wunsch auch regelmäßig mit Theater von Kabarett bis Komödie überrascht.
Mit Spannung erwartet werden zweifellos auch sie: Es ist zwar noch ein bisschen hin, aber Revolverheld sind nach einer kleinen Club-Tour wieder live unterwegs und kommen im Rahmen ihrer großen Arena-Tour „Zimmer mit Blick“ im nächsten Jahr nach Frankfurt. Die Batschkapp präsentiert das Konzert am 20. März in der Festhalle, für das sich die Fans auf jeden Fall jetzt schon Tickets sichern sollten. Denn es wird voll, groß, laut und mitreißend und damit genau so, wie die Fans das von ihrer Band erwarten. Seit ihrem Debütalbum vor sage und schreibe schon 13 Jahren sind Revolverheld nicht mehr aus der deutschen Musiklandschaft wegzudenken. Ihr aktuelles Album „Zimmer mit Blick“, auf dem ein ganz neuer Revolverheld-Sound zu hören ist, entstand unter anderem auf der Insel Föhr und blickt zurück auf die Anfangsjahre der Band. Zuvor hatten die vier Jungs aus
Die Tour-Vorbereitungen sind in vollem Gange: Revolverheld
Fotos: Benedikt Schnermann (li. u.); Anja Kühn (li. o.); Cesar Pimienta (re.)
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Frankfurter Autoren Theater „Der Bau“, 10./11. November Freies Schauspiel Ensemble im Titania „Sei frei, immer…
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Hamburg eine fünfjährige Songschreibepause eingelegt – auf dem neuen Album lassen sie jetzt all das raus, was sich in dieser Zeit bei ihnen angesammelt hat, was sie gemeinsam erlebt haben. Nach wie vor wichtig ist es Revolverheld, Musik für sich selbst und die Fans zu machen. Deshalb wollen sie nach der Club-Tour, die in Windeseile ausverkauft war, nicht lange still sitzen, sondern in insgesamt 13 großen Hallen mit ihren Fans feiern – zum Glück darf auch am Main abgerockt und getanzt werden. Im Rahmen seiner ersten großen Deutschland-Tournee kommt auch der hierzulande noch nicht ganz so bekannte Latin-Star Maluma nach Frankfurt – und auch dabei dürfte wohl ordentlich getanzt werden. Das concert team nrw holt den Sänger, der vor allem im Internet schon Millionen von Fans und Follower begeistert, in die Festhalle, in der es dann am 9. Oktober so richtig brodelt. Im vergangenen Jahr brachte er bei mehr als hundert Konzerten weltweit die Arenen zum Beben, und auch in der Festhalle dürfte beim Konzert seiner „F.A.M.E. World Tour“ im Herbst nochmal richtiges Summer Feeling aufkommen. Auf dem Programm
steht dann sicherlich auch der Megahit aus dem Jahr 2016 „Chantaje“, bei dem der Kolumbianer mit Shakira zusammenarbeitete – auch Ricky Martin gehört zu den Künstlern, die Maluma schon für einen seiner Songs ins Boot holen konnte. In seiner Heimat landete Maluma bereits 2010 einen Hit und wurde daraufhin im
Alter von nur 16 Jahren von Sony Music Columbia unter Vertrag genommen. Nur drei Jahre später wurde er bei den Latin Grammys für den Nachwuchspreis nominiert. Der Künstler selbst bezeichnet seine Musik, in der sich Elemente aus Mambo, Merengue und Reggaeton wiederfinden, als „Urban Pop“.
Urban-Pop in der Festhalle: Maluma
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KULTUR
Musik im Gespräch Magdalena Faust, Klarinettistin beim hr-Sinfonieorchester, und Jean Paul Höchstädter, Schlagzeuger bei der hr-Bigband, erzählen über ihre Arbeit, Musik und besondere Erlebnisse
Nächste Highlights:
Ode to Chet Baker 5. Oktober im hr-Sendesaal –die hr-Bigband verneigt sich vor dem Meister des Lyrischen Schubert-Zyklus ab 13. Dezember – das hr-Sinfonieorchester spielt alle acht Sinfonien an vier Terminen
ben unter der Leitung des Arrangeurs der Produktion finden bei uns im Wesentlichen in den ersten zwei Dritteln eines Tages statt. In dieser Zeit arbeiten wir intensiv an meistens neuem Material. Wir proben projektabhängig so, dass wir am Ende dem Publikum Konzerte von sehr hoher künstlerischer Qualität und hoher Energie präsentieren können. Konzerttage laufen etwas anders ab: Da gibt es nachmittags einen Soundcheck im jeweiligen Konzert-Venue, eine Anspiel-Probe und dann etwas Ruhe. In der Regel um 20 Uhr wird dann das erste Stück eingezählt… und dann geht’s zwei Stunden ab! MAGDALENA FAUST: In der Regel proben wir für ein Projekt drei Tage halbtags, dann gibt es einen Tag Generalprobe und Konzert und am nächsten Tag ein weiteres Konzert und manchmal zusätzlich noch eine Produktion. Den Rest der Zeit nutzt man zum Üben seines Instrumentes und Vorbereiten der nächsten Projekte, zum Proben für Kammermusikkonzerte oder zum Unterrichten. Hinzu kommen noch ein paar kürzere oder eine längere Tournee – dieses Jahr waren wir in Asien – und Gastspiele. Was war für Sie der bisher außergewöhnlichste Ort und das außergewöhnlichste Konzert mit der Band? JPH: Der außergewöhnlichste Ort mit
der hr-Bigband war das neue Operahouse in Peking, für ein Konzert mit Titeln von Duke Ellington, das völlig begeistert aufgenommen wurde. Das außergewöhnlichste Projekt ist schwer zu bestimmen bei allem, was bei uns passiert. Aber Jim McNeelys – unser Chef Dirigent – Version von Stravinskys „Sacre“ mit Chris Potter am Tenorsaxophon war schon ein Wahnsinn. MF: Ich bin ja noch relativ neu im Orchester, jetzt kommt meine 3. Saison. Aber mich haben immer die Konzerte in den „großen“ Sälen wie dem
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Wiener Musikverein oder der Suntory Hall Tokyo sehr beeindruckt. Da sind auf einmal alle Musiker noch aufmerksamer und es herrscht eine ganz besondere Stimmung. Auch das Kooperations-Konzert von hr-Bigband und hr-Sinfonieorchester war sehr besonders für mich – da hat man mal gesehen, wie viel man als klassischer Musiker von deren Lockerheit lernen kann. Alle aus dem Orchester waren sehr beeindruckt vom Spiel der hr-Bigband-Musiker! Auf welches Konzert freuen Sie sich in den kommenden Monaten besonders? JPH: Ich freue mich riesig, dass wir
Anfang Oktober wieder mit Enrico Pieranunzi spielen. Der ist für mich einer der größten Pianisten Europas und seine Platten, vor allem „deep down“, begleiten mich seit vielen Jahren. Die Arrangements schreibt Bert Joris aus Belgien. MF: Dadurch, dass ich noch so „frisch“ im Orchester bin, sind fast alle Werke neu für mich und es gibt kein Projekt, auf das ich mich nicht freue. Bruckners 7. Sinfonie unter Christoph Eschenbach (27./28.09.) und Mahlers 6. Sinfonie unter unserem Chefdirigenten Andrés Orozco-Estrada (19.10.) werden aber sicherlich besonders eindrucksvoll, weil es einfach großartige Werke sind. Außerdem spielt das Orchester diese Saison zwei Opern konzertant – den Freischütz von Carl Maria von Weber und Elektra von Richard Strauss. Ganz allgemein: Was bedeutet Musik für Sie? JPH: Musik begeistert und begleitet
mich schon fast mein ganzes Leben, und seit mir jemand vor 35 Jahren am Schlagzeug einen Groove gezeigt hat, begleitet mich auch mein Instrument. Wenn man hoch hinaus will, prägt die musikalische Entwicklung einen Lebenslauf allein schon durch den Zeitaufwand, den sie benötigt, sehr stark. Die Leidenschaft für die Musik hat mich durch alle möglichen ups and downs begleitet. Und so habe nicht nur ich meine musikalische Entwicklung bestimmt, sondern die Musik hat und
tut es noch, und hat bei der Gestaltung meines Lebens kräftig mitgewirkt. MF: Musik ist für mich ein Mittel des Ausdruckes, der Kommunikation und eine gute „Lehrmeisterin“. Man lernt so vieles beim (gemeinsamen) Musikmachen – aufeinander zu hören, aufeinander einzugehen und vor allem, sich selbst zugunsten eines Ganzen zurückzustellen. Ein Orchester ist ein Kollektiv von Menschen unterschiedlichster Kulturen, Hintergründe und Altersstufen und funktioniert nur, wenn alle voneinander lernen. Von daher finde ich, das Musizieren und Orchesterspielen kann uns die wichtigsten Dinge für das außermusikalische Miteinander lehren und in gewisser Weise ein Vorbild sein. Und was war das letzte Konzert, das Sie als Zuhörer besucht haben? JPH: Das war Chick Coreas All Star
Quintett in der Liederhalle in Stuttgart. Eine großartige Band und noch dazu der beste Sound, den ich in dieser Halle je erlebt habe. Chick ist ja gerade mit seinen Ende Siebzig wieder mit all seinen Lieblingsbands auf Welttournee. Sogar mit der großartigen „electricband“, die uns in den Achtzigern und Neunzigern völlig geflasht hat. Chick Corea mit Band live zu hören ist immer ein tolles Erlebnis. MF: Das war ein Fado-Konzert im Urlaub in Lissabon. Ich fand die Musik schon immer faszinierend und hatte sie nie live gehört. Und wo lässt es sich schöner Fado hören, als in Lissabon?
Fotos: hr Ben Knabe
JOURNAL FRANKFURT: Wie darf man sich einen typischen Arbeitstag eines Musikers der hr-Bigband vorstellen? JEAN PAUL HÖCHSTÄDTER: Die Pro-
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Der Kulturfonds Frankfurt RheinMain fördert die Ausstellung Eduardo Chillida, Architekt der Leere im Museum Wiesbaden. Weitere Informationen unter: www.museum-wiesbaden.de/eduardo-chillida Getragen wird der gemeinnützige Fonds vom Land Hessen, von Frankfurt am Main, dem Hochtaunuskreis und dem Main-Taunus-Kreis, Darmstadt, Wiesbaden, Hanau, Bad Vilbel, Offenbach am Main und Oestrich-Winkel. <JNYJWJ MJWFZXWFLJSIJ 0ZSXY ZSI 0ZQYZWUWTOJPYJ ƻSIJS Sie unter www.kulturfonds-frm.de / Facebook / Twitter / Newsletter Kulturspecial_10-18_29S_getauschteANZ_FARBE.indd 153
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KULTUR
Kultur in Kürze: Perfekte Shows sind mit BB Promotion garantiert. Da wäre ab 19. Dezember der Musical-Erfolg "Mamma Mia!". Die „Tatort“-Kommissare Miroslav Nemec und Udo Wachtveitl machen am 30. November mit „Eine Weihnachtsgeschichte“ nach Charles Dickens in Frankfurt Station. Und vormerken: „Rock the Ballet X“ am 23. Februar 2019. Kabarett mit Tradition und am Puls der Zeit – dafür steht das Theater Die Schmiere. Seit mehr als 65 Jahren kommen in der Hauptsache Kabarettprogramme aus der eigenen Feder auf die Bühne. Das gilt auch für das neue Programm „hart aber fake. alternative faxen“, das am 8. November Premiere feiert. Auch der Kult-Dreiakter „Reform mich, Baby!“ ist wieder zu sehen. Richtig nach London fühlt sich der Besuch im English Theatre Frankfurt an. Die aktuelle Spielzeit steht unter dem Motto „All About Women“. Ab dem 3. November können die Zuschauer das Musical „Cabaret“ erleben und in das Nachtleben im Berlin der 1930er Jahre eintauchen. Noch bis zum 18. Oktober zu sehen: „The Lion in Winter“. Große Unterhaltung und große Namen, dafür steht Live Nation Entertainment . Zu den kommenden Highlights zählen zweifellos die Konzerte der New Yorker Pop-Band Against The Current in der Batschkapp (10.10.) sowie der Metal-Giganten Bullet For My Valentine, die am 26. Oktober die Jahrhunderthalle rocken. Im Neuen Theater Höchst erwartet die Besucher im Herbst wieder ein hochkarätiges Programm. The London Quartet beschäftigt sich in der herrlichen A-Cappella-Show „Full English Brexit“ mit der Frage, warum ihr Land die EU verlassen will (26.10.). Der legendäre Gerd Dudenhöfer (20.10.) schaut ebenso vorbei wie Badesalz-Mann Gerd Knebel mit seinem Programm „weggugge“ (2./3.11.). Vom Rock-Konzer t über Comedy bis zur ga n z g roß en Show bringt Shooter Promotions alles auf die Bühne, was das Herz begehrt. Im Herbst stehen Auftritte von Comedian Kaya Yanar in Offenbach ebenso auf dem Programm wie „An Evening With Peter Cetera“ (4.11.) oder das Michael Jackson-Musical „Beat it“ (Foto links, 20.11., beides Jahrhunderthalle). Das neue Stoltze-Museum der Frankfurter Sparkasse in der neuen Altstadt – am 23. Oktober öffnet es am Markt 7 seine Tore. Zu sehen gibt es fortan eine Dauerausstellung zu Leben und Werk Friedrich Stoltzes und seiner Zeit sowie wechselnde Sonderschauen. Auch Altstadtführungen rund um das Stoltze-Museum können gebucht werden.
Foto: COFO
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PROMOTION
HIER ROCK, DA JAZZ Mit einem abwechslungsreichen Programm erwartet die Neue Stadthalle Langen auch im Herbst wieder ihre Besucher. Ob Konzerte, Kabarett, Theater oder Messen – in der Veranstaltungshalle vor den Toren Frankfurts ist immer was los. So wird es am 1. November erst mal richtig laut, wenn Mark Gillespie’s Kings of Floyd der britischen Rockband Pink Floyd Tribut zollen und eine Zeitreise durch die erfolgreichsten Jahre der legendären Band antreten. Zwei Tage zuvor lässt es am 30. Oktober auch Axel Rudi Prell im Rahmen seiner „Knights Call Tour“ ordentlich krachen. Mit seiner Band spielt der Hardrocker vor allem auch Songs aus dem 17. Studioalbum, das der Tour ihren Namen gab. „Chaos“ heißt es dann am 9. November, wenn Kabarettist Tobias Mann auf der Bühne der Stadthalle steht. In seinem 6. Bühnenprogramm widmet sich der selbsternannte Profi-Chaot mit dem Chaos einem Herzensthema und nimmt sein Publikum mit auf eine Reise in die Irrnis. Die große Politik thematisiert er dabei ebenso wie den ganz normalen Alltagswahnsinn und geht der Frage nach, wohin das mit uns Menschen noch führen soll – eine Frage, die auch gut zu Gerd Dudenhöfer passen könnte, der in seinen mehr als 30 Bühnenjahren immer wieder den Finger in die Wunden der Gesellschaft gelegt hat. Mit seinem Programm „Déjà-Vu“ ist er am 13. Dezember in Langen zu Gast und zeigt als Heinz Becker Höhepunkte aus seinen vergangenen 16 Kabarettprogrammen.
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Jazzig wird der Herbst im Frankfurter Hof, der seit mehr als 25 Jahren internationale Stars ebenso wie lokale Künstler auf die Mainzer Bühne holt. Mit dem Ron Carter Quartet wird es dabei am 20. November zunächst auf hochkarätige Art und Weise abwechslungsreich. Der amerikanische Jazz-Bassist Carter, Jahrgang 1937 und mehrfacher Grammy-Gewinner, war bis heute an mehr als 2500 Alben beteiligt und mit so klangvollen Namen wie Bill Evans, B.B. King, Dexter Gordon und Wes Montgomery im Studio. Sein Konzert in Mainz verspricht Jazz at its best – ebenso
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SPECIAL
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KULTUR
PROMOTION
„Der Funke springt ganz schnell über“ Radio muss nicht immer im Radio stattfinden – das stellt der Sender hr2-kultur seit vielen Jahren unter Beweis. Programmchefin Angelika Bierbaum gibt Einblicke in die spannenden „KulturVerFührungen“.
stecken die drei Schlüsselbegriffe: Kultur, Führung und Verführung. All das wird eingelöst bei einer jeweils sehr exklusiven Führung, die wir ein- bis zweimal im Monat anbieten und für die man sich bewerben muss. Der Andrang ist immer groß – aber nur maximal 20 hr2-HörerInnen können jeweils teilnehmen, damit die Gruppe überschaubar bleibt. Den Gewinnern bieten wir jedes Mal einen besonderen Einblick in Kultur in all ihren Spielarten und Ausdrucksformen. Wir besuchen Museen, Theater, Opernhäuser und andere spannende Kulturorte. Geführt wird von besonders kompetenten Menschen, die selber tief verwurzelt sind in den jeweiligen Projekten, die einen Blick hinter die Kulissen bescheren und aus der Macher-Perspektive erzählen können. Was ist besonders an den Führungen?
Ganz einfach auf den Punkt gebracht: es ist immer etwas, was Sie in dieser Form nicht kaufen oder anderweitig buchen können. Jede KulturVerFührung hat exklusive Bestandteile und es kommt immer etwas zur eigentlichen Führung hinzu. Das kann bei einer Führung im Kommende hr2-kulturHighlights:
11. Oktober: „Hörspiel live“ feiert die Hörbuchpremiere von „Homo Faber“ von Max Frisch im hr-Sendesaal mit Paula Beer, Matthias Brandt und der hr-Bigband 12. Oktober: ARD-Radionacht der Bücher zur Frankfurter Buchmesse im und aus dem hr-Sendesaal u.a. mit Frank Schätzing, David Sedaris und Juli Zeh 22. bis 28. Oktober: 49. Deutsches Jazzfestival Frankfurt mit Konzertabenden u.a. im hr-Sendesaal und Live-Übertragungen im Radio
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Museum darin bestehen, dass nicht nur der Kurator selbst führt, sondern zusätzlich die Restaurierungswerkstatt besucht wird – so geschehen im Städel. Es gab KulturVerFührungen im Sinclair Haus in Bad Homburg, die am Schließtag des Museums stattfanden. Unsere Gruppe konnte mit einem Klappstuhl bewaffnet und kundig geführt durch den Direktor durch die Ausstellung „Buchwelten“ streifen und am Ende mit ihm und unserem Literaturchef Alf Mentzer das Gesehene bei einem Glas Wein und Gesprächen ausklingen lassen. Das Theater Wiesbaden erlaubte tiefe Einblicke hinter die Kulissen – von der Schreinerwerkstatt bis zum Malersaal, und anschließend durfte unsere Gruppe eine Ballettprobe miterleben. Bei unserem nächsten Termin öffnet das Architekturmuseum an einem Montag extra für unsere Gruppe, die eine Führung vom Museumsdirektor persönlich bekommt. Im Rahmen der Ausstellung „Hybrid Tiblisi“ wird zudem ein Film gezeigt, der öffentlich erst knapp zwei Wochen später vorgeführt wird. Neben den großen Institutionen besuchen wir aber auch kleinere, reizvolle Orte wie das Alte Hallenbad in Friedberg. (Stadt)-Führungen gehen ja über das klassische Angebot eines Radiosenders hinaus: Wie ist die Idee dazu entstanden?
Als das einzige Kulturradio Hessens fühlen wir uns dem hessischen Kulturleben sehr verpflichtet. Wir begleiten vieles journalistisch mit Vorberichten oder Rezensionen. Aber eine unserer wichtigsten Rollen ist nach unserem Selbstverständnis, dass wir dem Publikum quasi als ein „Kulturscout“ Orientierung im Kulturleben geben und mit vielen qualifizierten Tipps Anregungen liefern wollen. Wir haben enge und gewachsene Kontakte zu den hessischen Theatern, Museen, Opernhäusern und anderen Kulturveranstaltern. Mit vie-
len kooperieren wir projektweise. Wenn man in einem so guten und ständigen Dialog mit den Institutionen ist, liegt es nahe, auch die HörerInnen von dieser Nähe profitieren zu lassen. Wie gestaltet sich die Programmplanung für die KulturVerFührungen?
hr2-kultur ist innerhalb Hessens sehr gut vernetzt mit der Kulturszene, den Institutionen und Machern. Wir tauschen aber nicht nur Mails mit Pressemeldungen aus, sondern reden auch oft miteinander. Und dabei entstehen meist die Ideen. Manchmal sind es auch Wünsche, die wir formulieren. Die können aus einem Programmschwerpunkt bei uns resultieren oder aber aus dem jeweiligen Programm der Partner oder Veranstalter. Oder eine Theaterdramaturgin oder ein Museumskurator treten mit einer besonderen Idee an uns heran. Denn auch unsere Partner vor Ort haben die KulturVerFührungen sehr schätzen gelernt. Gibt es ein Angebot, das bei den Hörern besonders gut ankam?
Echte Publikumsmagnete waren eine exklusive Führung durch die „neue“ Frankfurter Altstadt zu einem Zeitpunkt, als sie offiziell noch nicht für Besucher geöffnet war. Einen großen Run gab es auch im letzten Jahr auf eine KulturVerFührung auf der Frankfurter Buchmesse mit einem vom hr2-Kollegen Hans Sarkowicz geführten Rundgang und anschließendem Besuch der seit Wochen ausverkauften Veranstaltung mit Dan Brown. Generell kann man sagen: Da bei der KulturVerFührung immer jemand führt, der besonders vertraut ist mit der Sache und vor Begeisterung dafür brennt, vermittelt sich neben der reinen faktischen Ebene auch sehr viel Emotionales. Da ist der Schritt vom Führen zum Verführen nicht mehr groß und der Funke springt ganz schnell über vom Macher zum Besucher.
Foto: Andreas Frommknecht
JOURNAL FRANKFURT: KulturVerFührungen – was verbirgt sich hinter diesem verheißungsvollen Titel? ANGELIKA BIERBAUM: In dem Titel
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METROPOLITAN OPERA + BOLSHOI BALLETT
A K ÇKĩK Č ČÝÇ їѕіѝӕіў
06.10. VERDI – AIDA
11.11.
LA SYLPHIDE
20.10. SAINT-SAËNS – SAMSON ET DALILA
02.12.
DON QUICHOTE
27.10. PUCCINI – LA FANCIULLA DEL WEST
23.12.
DER NUSSKNACKER
10.11. MUHLY – MARNIE
20.01.
LA BAYADÈRE
15.12. VERDI – LA TRAVIATA
10.03.
DORNRÖSCHEN
12.01. CILEA – ADRIANA LECOUVREUR
07.04.
DAS GOLDENE ZEITALTER
19.05.
CARMEN / PETRUSCHKA
02.02. BIZET – CARMEN 02.03. DONIZETTI – LA FILLE DU RÉGIMENT 30.03. WAGNER – DIE WALKÜRE 11.05. POULENC – DIALOGUES DES CARMÉLITES
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SPECIAL
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KULTUR
PROMOTION
Verspricht einen betörenden Abend: Aziza Mustafa Zadeh
Jazz wird auch den Besuchern des Speicher Bad Homburg geboten, der angesagten Musik-Location unter den Dächern des Kulturbahnhofs, in der sowohl Künstler auftreten, die sich bereits einen Namen geschaffen haben, als auch Nachwuchs-Talente, die gerade auf die Karriereleiter springen. Qualität und aufregende Musik erwarten die Besucher auf jeden Fall immer. Das stellen am 2. November etwa Girls in Airports aus Kopenhagen unter Beweis, die mit ihrer einzigartigen Mischung aus nordischer Jazzlyrik, Indie und Einflüssen aus aller Welt auf der Bühne stehen. Am 7. November schauen Echoes of Swing in Bad Homburg vorbei und haben ebenfalls jede Menge Jazz im Gepäck. Das Quartett geht zurück zum klassischen Jazz der 1920er bis 50er Jahre, bringt ihn mit in die Gegenwart und schaut außerdem auch noch in die Zukunft. Auf Funk und Neosoul können sich Musikfans am 10. November mit den großartigen Musikern von Pimpy Panda freuen. Die Band bringt ihr zweites Album „Pandrenalin“ mit in den Speicher und dürfte damit in gewohnter Manier die Wände zum Wackeln bringen. Ein weiteres Highlight dürfte der Auftritt von Lily Dahab am 8. Dezember darstellen, deren Musik sowohl vom Jazz als auch von der Weltmusik beeinflusst ist. Auf ihrem aktuellen dritten Album nimmt sie ihre Hörer mit auf eine JazzReise von Europa nach Südamerika – definitiv eine gelungene Mixtur. Im Rahmen der jungen Reihe „SpeicherBeats“ treten überdies am 20. Oktober Blockhelden und Klub Erika sowie am 24. November die Band Einsneunzig, im Speicher auf. Die jungen Musiker garantieren besten Pop und Tanzalarm.
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Foto: Jazziza Records
wie der Auftritt eines weiteren Jazz-Bassisten, nämlich Avishai Cohen. Er zählt ebenso wie Ron Carter zu den Besten seiner Zunft weltweit und kommt mit seinem Avishai Cohen Trio in den Frankfurter Hof. Der Bassist, Komponist und Sänger bringt sein neues Album „1970“ mit. Dass er sich auf der Bühne absolut Zuhause fühlt, können Jazz-Fans am 28. November mit eigenen Augen und Ohren erleben. Ein Fest für die Ohren wird am 15. Dezember auch das Konzert des Aziza Mustafa Zadeh Trios um die aserbaidschanische Pianistin und Sängerin Aziza Mustafa Zadeh. Mit kräftigem Timbre in der Stimme nimmt die Musikerin ihr Publikum mit auf eine Reise durch die Gattungen, auf der sie scheinbar spielerisch Jazz mit Klassik verbindet. Dabei steht Dave Brubeck neben Bach, Chopin und Verdi.
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