DEM KREATIVEN FOLGEN
Frankfurt steht ein spannender Kultur-Herbst bevor. Die Buchmesse öffnet ihre Pforten. Das Schauspiel hat zahlreiche Premieren auf dem Spielplan. Experimentelle, unsere Gesellschaft reflektierende Theaterstücke, Tanz-Performances und Filme regen zum Nachdenken an. Und nicht zu vergessen die zahlreichen Sonderausstellungen, Festivals, Konzerte oder Lesungen.
Von Sonja Thelen
DEM KREATIVEN FOLGEN
Frankfurt steht ein spannender Kultur-Herbst bevor. Die Buchmesse öffnet ihre Pforten. Das Schauspiel hat zahlreiche Premieren auf dem Spielplan. Experimentelle, unsere Gesellschaft reflektierende Theaterstücke, Tanz-Performances und Filme regen zum Nachdenken an. Und nicht zu vergessen die zahlreichen Sonderausstellungen, Festivals, Konzerte oder Lesungen.
Von Sonja Thelen
Lese-Fans aus aller Welt feiern auf der Frankfurter Buchmesse wieder spannende Geschichten und deren Autorinnen und Autoren. Vom 16. bis 20. Oktober önet die weltweit größte Bücherschau zum nunmehr 76. Male ihre Pforten. Unter dem Motto „Verwurzelt in der Zukun “ präsentiert sich der diesjährige Ehrengast Italien: eine europäische Kulturnation, in der sich kreative Tradition und Au ruchstimmung vereinen.
Eine Premiere steht in Halle 1.2 an, wo mit der neuen New Adult Stage es einen Tre punkt für Autorinnen und Autoren der Genres New Adult, Romantasy und Dark College mit ihren Fans geben wird. Auch präsentiert die Buchmesse das neue Programm Frankfurt Calling, in der Kultur und Politik im Fokus stehen: Meinungsstarke Autoren und Autorinnen wie der Ma a-Enthüllungsjournalist Roberto Saviano, Mai i NguyenKim oder Omri Boehm diskutieren über emen, die uns alle bewegen. Und natürlich beehren zahlreiche Prominente die Buchmesse wie omas Gottschalk, Bülent Ceylan, Caroline Wahl, Stella Tack, Yasmin Shakarami, Steven Gätjen, Chloe Gong oder Judith Rakers, die an Lesungen und Diskussionen teilnehmen werden. Nicht nur auf dem Messegelände, auch in der Stadt erwartet das lesea ne und literarisch interessierte Publikum ein unterhaltsames Programm. OPEN BOOKS , das große städtische Lesefest, das seit 2009 jährlich zur Frankfurter Buchmesse statt ndet, lädt vom 15. bis 19. Oktober dazu ein, Autorinnen und Autoren samt ihrer Bücher live zu erleben. Rund 100 Lesungen stehen an verschiedenen Orten rund um den Römerberg an. Zahlreiche Neuerscheinungen aus den Sparten deutschsprachige Belletristik, internationale Literatur, Sachbuch, Lyrik und Graphic Novel werden vorgestellt. Mit dabei sind unter anderem Daniela Krien, Peter Prange, Olga Grjasnowa, Jan Weiler, Jessica Lind, Ewald Arenz, Melanie Raabe, David Wagner, Anna Katharina Hahn, orsten Nagelschmidt, Isabel Bogdan, Volker Klüpfel und Michael Kobr, Dana von Su rin, John Strelecky, Dora Heldt, Dmitry Glukhovsky, Caroline O’Donoghue, Ruprecht Polenz, Eva Illouz, Jagoda Marinić und Wolfram Eilenberger. Teil von OPEN BOOKS ist auch das traditionsreiche Format „Literatur im Römer“ am Mittwoch, 16., und Donnerstag, 17. Oktober, unter anderem mit Clemens Meyer, Katja Lange-Müller und Arno Geiger sowie der Ableger „Debüts im Römer“ am Freitag, 18. Oktober. Im Fokus stehen auch die jüngsten Leseratten: OPEN BOOKS KIDS am Samstag, 19. Oktober, richtet sich in erster Linie an junge und junggebliebene Lesende. In diesem Jahr werden beispielsweise der bekannte Kinderbuchautor und -Illustrator Axel Sche er (Der Grü elo) sowie die Schri stellerin Ursula Poznanski zu Gast sein. Der Eintritt zu allen Lesungen ist wie immer frei. openbooks-frankfurt.de
LITERATUR PUR!
Anlässlich der Frankfurter Buchmesse lädt der Hessische Rundfunk wie gehabt zu seinen beliebten Büchernächten in entspannter Atmosphäre in den hr-Sendesaal. Am Freitag, 18. und Samstag, 19. Oktober, jeweils ab 20 Uhr macht es sich das Publikum bei Essen und Getränken an eingedeckten Tischen gemütlich. Bei der ARD Radiokulturnacht (18. Oktober) der Bücher begrüßen Catherine Mundt und JOURNAL-Redakteur Christoph Schröder die Gewinnerin oder den Gewinner des Deutschen Buchpreises. Außerdem kommen unter anderem Jan Weiler, der seinen Roman über den re ektierenden Best Ager „Munk“ präsentiert, Olga Grjasnowa mit der jüdischen, post-sowjetischen Familiengeschichte „Juli, August, September“ und Saša Stanišić. Nora Bossong stellt ihr Buch „Reichskanzlerplatz“ über Magda Quandt vor, die spätere Ehefrau von Heinrich Goebbels. Deutschlands bekanntester Förster Peter Wohlleben lässt mit „Buchenleben“ einen 250 Jahre alten Baum spreCatherine Mundt und JOURNAL-Redakteur Christoph Schröder moderieren die ARD Radiokulturnacht
8 OKTOBER 2024 20:00 UHR GALLUS THEATER FRANKFURT AM MAIN
9 OKTOBER 2024 19:30 UHR SAALBAU
EIGENHEIM EGELSBACH
10 OKTOBER 2024 19:30 UHR CAPITOL DIETZENBACH
chen. Francesca Melandri präsentiert „Kalte Füße“. Horst Evers wird Ausschnitte aus seinem Buch „Zu faul zum Nichtstun“ lesen. Die ARD Radiokulturnacht der Bücher ist zudem live in allen Kulturwellen der ARD und in der ARD Audiothek zu erleben. Bei der ARD Hörbuchnacht macht Moderator Bastian Kor mit seinen Gästen bei Gesprächen und Lesungen aktuelle Hörbücher erlebbar. Mit dabei sind etwa Schauspieler Felix von Manteu el mit Salman Rushdies Buch „Knife“, in dem der Autor über den überstandenen Mordversuch auf ihn re ektiert, „Känguru-Chroniken“-Autor Mark-Uwe Kling mit seinem atemlosen, politischen riller „Views“ sowie Autorin Alina Bronsky und Schauspieler Fabian Busch mit „Pi mal Daumen“, einem witzigen Roman über zwei Außenseiter. Auch stellt Volker Klüpfel den neuen „Klu inger“-Krimi „Lückenbüßer“ vor, und die Wiener Autorin Stefanie Sargnagel nimmt das Publikum mit auf einen urkomischen Ausug nach Amerika in ihrem Hörbuch „Iowa“. An diesem Abend wird zudem verraten, wer die Auszeichnung „Hörbuch des Jahres“ der hr2-Hörbuchbestenliste erhält. Die Veranstaltung wird aufgezeichnet und ist ab dem 25. Oktober auf hr2.de abru ar sowie am 25. und 26. Oktober in hr2-kultur zu hören. hr2.de
Das KUFTI für Kinder und Jugendliche
Die Frankfurter Museen bieten ein vielfältiges und abwechslungsreiches Programm an – und das für viele Kinder und Jugendliche kostenfrei. Seit Sommer 2020 können junge Menschen das Kultur- und Freizeitticket (KUFTI) beantragen.
Janning Trumann New York Quartet - Jazz-Fabrik 15.11.
Gerd Dudenhöffer Comedy
Matze Knop Comedy
Salut Salon Konzert
Nils Landgren Funk Unit Jazz-Fabrik
Robert Landfermann Jazz-Fabrik
Max Uthoff Kabarett MAFFAYpur Konzert
Nacht der Gitarren 2024 Konzert Breakin´ Circus Bühnenshow
14.11. The Whitney Houston Story - Konzert
Christmas Moments 2024 Show
Eine Weihnachtsgeschichte Musikalische Lesung
The 12 Tenors Konzert Foto: Gabo
Dieses Angebot der Stadt ermöglicht Kindern und Jugendlichen mit Wohnsitz, Schule oder Kindertageseinrichtung in Frankfurt bis zu ihrem 18. Geburtstag freien Eintritt in 41 Museen, Ausstellungshäuser, Archive und den Zoo – vorausgesetzt, das Haushaltsnetto-Einkommen der Familie liegt unter 4500 Euro. Alle anderen Kinder und Jugendlichen können das KUFTI für 29 Euro jährlich online bestellen. Zudem können Interessierte sich für den KUFTI-Newsletter anmelden. „Seit der Einführung des KUFTIs nutzen über 25.000 Kinder und Jugendliche das Kulturticket regelmäßig. Die Zahl zeigt, dass wir auf dem richtigen Weg sind, kulturelle Teilhabe für alle jungen Menschen in unserer Stadt zu fördern“, freut sich Kultur- und Wissenscha sdezernentin Ina Hartwig und ergänzt: „Wir konnten in diesem Jahr das Angebot noch erweitern: Als neue Kooperationspartner sind der ‚Geschichtsort Adlerwerke: Fabrik, Zwangsarbeit, Konzentrationslager‘, das EXPERIMINTA ScienceCenter sowie die Kunststi ung der DZ Bank dazugekommen.“ kufti.de
VR ist ein
Schwerpunkt auf dem B3 Festival des bewegten Bildes
Die Demokratie steht im Fokus des B3 Festivals des bewegten Bildes vom 13. bis zum 20. Oktober in Frankfurt. Das Festival wird in der Zeit erneut zum Hot Spot internationaler, nationaler und lokaler Kreativ- und Medienscha ender und des interessierten allgemeinen Publikums. Das B3 Festival präsentiert wieder innovative Trends aus Film, Kunst, VR und Games. Festivalzentrum ist die ASTOR Film Lounge im Einkaufs- und Erlebniszentrum MyZeil. Mit einem internationalen Filmprogramm, Präsentationen von Bewegtbild-Kunst, VR-Arbeiten, einer Talentplattform, einer Konferenz mit Podiumsdiskussionen und Master Classes, mit prominenten Medienscha enden, Filmemachenden, Künstlerinnen und Künstlern sowie Schristellerinnen und Schri stellern bietet das Festival vielfältige Möglichkeiten zum kreativen Austausch.
Dabei ist und bleibt das Fundament der B3 das Erzählen von Geschichten auf Basis bewegter Bilder. In diesem Jahr setzt die B3 ein Zeichen für Demokratie und widmet ihren jährlichen Fokus aus vielerlei Anlässen dieser schützenswerten Gesellscha sform. Aus diesem Grund vergibt die B3 am 13. Oktober während ihrer Erö nungs- und Awardshow den Preis für das Lebenswerk an die renommierte Regisseurin, Drehbuchautorin und Schauspielerin Margarethe von Trotta. Sie gilt national wie international als eine der bedeutendsten Persönlichkeiten des Neuen Deutschen Films. Ihr Scha en liefert seit Jahrzehnten wichtige Beiträge zum Diskurs über demokratische Werte. Zu ihren bekanntesten Werken zählen „Die bleierne Zeit“, „Rosa Luxemburg“ und „Hannah Arendt“. Zudem wird Margarethe von Trotta am 14. Oktober um 13.30 Uhr in der Astor Film Lounge in einer moderierten Masterclass einen Einblick in ihr Scha en geben. Passend zum diesjährigen Gastland Italien auf der fast zeitgleich statt ndenden Frankfurter Buchmesse verneigt sich die B3 vor dem großartigen Filmerbe, das uns die italienischen Filmschaffenden beschert haben, ehrt posthum die Taviani-Brüder in einer kleinen Retrospektive und zeigt einige ihrer besten Filme, wie „Padre Padrone“. Darüber hinaus werden weitere italienische Meisterwerke wie die neu restaurierte Fassung des Visconti-Klassikers „Der Leopard“ gezeigt. Neben etablierten Künstlern und Filmscha enden zeigen vor allem junge aufstrebende Kreative aus aller Welt ihre Werke und Filme und diskutieren mit Autoren, In uencern, Journalisten und Wissenscha lern über den Status quo und die großen Veränderungen – Stichwort KI –, die gesellscha lich und im kreativen Kontext auf uns zukommen. b3festival.de
Verflochtene Welten
15.9.2024 – 9.2.2025
Filmfestivals in Frankfurt
New Generations – Independent Indian Film Festival: Das Festival zeigt jährlich engagierte neue Independent-Filme aus Indien und Südasien, 27. bis 29. September, Orfeos Erben (Hamburger Allee 45).
LUCAS – Internationales Festival für junge Filmfans: Licht aus und Film ab bei Deutschlands ältestem Filmfestival für junges Publikum, 5. bis 11. Oktober im Kino des DFF (Deutsches Filminstitut & Filmmuseum, Schaumainkai 41).
viertgrößte in Europa. Neben den Filmvorführungen ist auch das Kulturprogramm fester Bestandteil des Korean Film Festival Frankfurt. Beim Korean Culture Day am Samstag, 26. Oktober, in der jugend-kultur-kirche sankt peter (Bleichstraße 33) können Besuchende die vielseitigen Facetten der koreanischen Kultur erleben und kennenlernen. Ab 12 Uhr können Interessierte an verschiedenen interaktiven Ständen ihrer Kreativität freien Lauf lassen und sich den Tag über mit dem Verkosten von Bibimbap bis zum Tasting neuer Getränke auf eine Reise durch die koreanische Kulinarik begeben. Am Hanbok-Stand können Gäste die traditionelle koreanische Kleidung anprobieren und Erinnerungsfotos machen. Für Unterhaltung sorgt das abwechslungsreiche Bühnenprogramm mit traditionellen Tänzen und K-PopTanzaufführungen sowie einem LivePodcast. Der Eintritt zum Korea Culture Day ist frei.
Festival mit dem Medium Film die vergessenen Gemeinsamkeiten sichtbar machen und einen Dialog zwischen den Menschen verschiedenster Generationen scha en. projectkffm.de
Días de Cine: Das Lateinamerikanische Filmfest bringt eine Auswahl aktueller Filme aus Lateinamerika nach Frankfurt. Eine Vielfalt an emen und Formaten, von Regiedebüts bis zu aktuellen Produktionen erfahrener Filmscha ender, ist auf der Kinoleinwand zu sehen, 7. bis 11. November, im Kino des DFF.
Verso Sud: Das seit 1995 veranstaltete Festival des italienischen Films VERSO SUD bietet alljährlich im Winter einen Einblick in die aktuelle italienische Filmproduktion mit Schwerpunkt auf dem engagierten Autorenkino, das in seinem Heimatland große Aufmerksamkeit bei Publikum und Kritik ndet, 24. November bis 6. Dezember im Kino des DFF.
FORUM, AUSTAUSCH, EINBLICKE
Über dreißig ausgewählte Kurz- und Langlme werden beim 13. Korean Film Festival Frankfurt (23. bis 27. Oktober) gezeigt. Spielorte sind das CineStar Metropolis, die Arthouse-Kinos Cinéma sowie Eldorado und das Kino im Deutschen Filmmuseum (DFF).
Das Film-Festival möchte ein Stück Korea nach Deutschland bringen, die Vielfalt des koreanischen Films zeigen sowie ein Forum zum interkulturellen Austausch bieten.
Das Korean Film Festival Frankfurt ist nicht nur das größte koreanische Filmfestival in Deutschland, sondern auch das
Beim Film-Festival wird eine vielfältige Auswahl an Lang- und Kurzfilmen in Originalsprache mit deutschen oder englischen Untertiteln gezeigt sowie Animationen in den Kategorien „Blockbuster“, „Animation“, „Indie Film” und „Project K – Selection“.
Inhaltlicher Schwerpunkt beim 13. Korean Film Festival Frankfurt ist das Thema „Generationen“. Welche Anliegen und Herausforderungen beschä igen die verschiedenen Generationen? Die Filme der „Project K – Selection“ befassen sich mit den Höhen und Tiefen, den Ängsten und Freuden, den Missverständnissen und dem Zusammenhalt verschiedener Generationen. Es werden Filme in den Fokus gerückt, die das ema Generationen auf unterschiedliche Weise aufzeigen. So möchte das Festival auch auf Gemeinsamkeiten blicken, die Generationen miteinander teilen und sie verbinden. So möchte das
Ascha enburg, wegen seines mediterranen Flairs „bayerisches Nizza“ genannt, für seine repräsentativen Bauten und sein kulturelles Erbe geschätzt, ist für Christopher Bausch der Ort, wo „die Reise für unsere Arthouse-Kinos“ begann. 20 Jahre ist das jetzt her. 2004 übernahm der renommierte Kino-Betreiber in seiner damaligen Heimatstadt das „Casino“-Lichtspieltheater. „Ein Haus aus den 1950er-Jahren, wo wir an ngen, unser Konzept von einem Wohlfühl-Kino mit gastronomischem Konzept umzusetzen“, erzählt der Geschä sführer der Arthouse-Kinos, zu denen in Frankfurt „Harmonie“, „Eldorado“ und „Cinema“ zählen. Drei Säle umfasst das „Casino“Kino in Aschaffenburg. Im kleinsten, wegen seiner 24 Plätze „Salon“ genannt, „bieten wir auch Service am Platz. Da können sich unsere Gäste einen Whiskey oder einen kühlen Wein direkt zu ihrem Sitzsessel bringen lassen“, beschreibt Bausch.
Seine Reise hat das Team der ArthouseFilmtheater fortgesetzt, ist weiter den Main runtergeschippert bis zum Rhein und betreibt seit diesem Spätsommer das altehrwürdige „Capitol“ mitten in der Mainzer Innenstadt. „In Mainz haben wir ein junges, studentisches Publikum, das sehr kulturinteressiert und kinoa n ist“, berichtet Christopher Bausch. Fast ein Jahr lang war das „Capitol“ geschlossen. Wie sehr das Programmkino den Menschen vor Ort gefehlt habe, sei beim „Festival des verpassten Films“ anlässlich der Wiedererö nung deutlich geworden. „Wir haben 22 Filme in sechs Tagen gezeigt und hatten einen sehr großen Zuspruch“, freut sich Bausch. Prinzipiell zeichnen sich die einzelnen Lichtspielhäuser der Arthouse-Gruppe durch ein eigenes Pro l und einen individuellen Charakter aus, um jedem Kino-Fan
egal welchen Alters und welcher Filmpräferenz eine Auswahl zu bieten. „Unsere Kinos stehen für eine cineastische Vielfalt“, betont Bausch, der zudem Vorstandsmitglied der „Kino-Gilde“ ist, die sich deutschlandweit für den Erhalt von Filmkunsttheatern einsetzt. In Frankfurt werden im Eldorado beispielsweise Filme in Originalversion mit Untertitel gezeigt. „Das jüngere Publikum ist heutzutage mehr in den Sprachen verankert und möchte gerne die Filme im Original erleben“, erklärt Bausch. Das
Cinéma ist indes ein klassisches ArthouseKino, wo französische Filme oder Übertragungen vom Royal Opera House gezeigt werden und Veranstaltungen statt nden. Die Harmonie möchte derweil als „junges Arthouse“ gezielt jüngere Menschen erreichen, „ist bunt und vielfältig“.
Dass Christopher Bausch mit diesem Ansatz das Publikum anspricht, zeigt sich auch an dem Kinoprogrammpreis, den er im vergangenen Jahr für die „Harmonie“ von Kulturstaatsministerin Claudia Roth für das beste Jahres lmprogramm 2022 erhielt. arthouse-kinos.de arthouse-mainz.de casino-aschaffenburg.de
KONTINUITÄT UND NEUBEGEGNUNGEN
Das Schauspiel Frankfurt ist mit 20 Premieren in die neue Spielzeit 2024/25 gestartet – davon sechs Urau ührungen und eine deutsche Erstau ührung – und gestaltet sein Programm mit einer Mischung aus Kontinuität, Förderung von Nachwuchstalenten und Neubegegnungen. Mit „Faust 1 + 2“ hat das Schauspiel im September die neue Spielzeit erö net, die in vielen Titeln
das Wort Sehnsucht in sich trägt (nächste Termine: 30. September, 2., 12., 19., 27. und 30. Oktober). Die Sehnsucht treibt Faust mit Mephisto im wahrsten Sinne auf die Schienen einer Geisterbahn. Jan-Christoph Gockel nimmt insbesondere „Faust 2“ in den Fokus und mit ihm die Ausbeutung und Zerstörung von Mensch und Natur. Gockel arbeitet wie bei „Öl!“ erneut mit seinem großen Team, erweitert um den Puppenspieler Michael Pietsch, und schlägt so eine Brücke zu Goethes Puppentheater im Goethehaus.
Mit der Urau ührung „Alle Zeit der Welt“ ist Wilke Weermann ebenfalls im September in die Spielzeit in den Kammerspielen gestartet (nächste Termine: 2., 12., 19., 25. Oktober). Seine eaterarbeiten verbinden spielerisch philosophische Fragen unserer Gegenwart mit Science-Fiction, Horror und Thriller. Sein neues Stück führt das Publikum in eine Zukun , in der Zeitreisen möglich sind – zugleich kreisen seine Figuren um ein Datum, an dem viele das Ende der Zeit befürchteten: den 31.12.1999.
Christina Tscharyiski inszeniert Shakespeares Komödie „Ein Sommernachtstraum“ (Premiere 7. Februar) über die Irrungen und Wirrungen der Liebe im
27.11.24—23.3.25
Reich der Elfen und der Menschen. Eine Welt voller Gefahren und fantastischer Wesen spielt auch im diesjährigen Familienstück des Schauspiel Frankfurt eine zentrale Rolle. Astrid Lindgrens Klassiker „Ronja Räubertochter“ (Premiere 24. November), in der Regie von Rüdiger Pape, ist eine packende Abenteuergeschichte über Freundscha , Mut und gegenseitigen Respekt.
In der aktuellen Spielzeit rücken verschiedene Familienkonstellationen in den Fokus. In seinem Essay „Wer hat meinen Vater umgebracht?“ (Premiere 15. November) schildert Édouard Louis das hochgradig ambivalente Verhältnis zu seinem Vater, der den homosexuellen Sohn ablehnt, sich für ihn schämt, ihn misshandelt und der sein Kind dennoch liebt. Regisseurin Lisa Nielebock zeigt ein intensives und sensibles Kammerspiel.
1973 kreierte der schwedische Filmemacher Ingmar Bergman mit „Szenen einer Ehe“ ein Drama um eine Frau und einen Mann, deren Ehe nach zehn Jahren zerbricht. Regisseur Sebastian Schug inszeniert Bergmans Klassiker in einer intensiven Fassung für zwei Personen (nächste Termine 29. September, 4., 10., 24. Oktober). Ähnliche emen behandelt die Inszenierung „Wir haben es nicht gut gemacht“ (Kammerspiele, Premiere 17. Januar) der jungen Regisseurin Susanne Frieling nach dem 1958 begonnenen Brief-
14. Februar) des Dramatikers Hanoch Levin begegnet man einer Gesellscha , in der das Glück des einen nur auf Kosten des anderen zu haben ist. In der Inszenierung der israelischen Regisseurin Sapir Heller wird diese groteske, bitterböse Komödie zum ersten Mal auf einer deutschsprachigen Bühne präsentiert, ergänzt durch Musik des Jazzmusikers Omer Klein. Ewelina Marciniak nimmt sich eines Klassikers der Weltliteratur an: „Der große Gatsby“ nach F. Scott Fitzgerald (Premiere 25. Oktober). Um Opfer und Täter sowie Täterinnen und Schutzlosigkeit geht es in „Leaks. Von Mölln bis Hanau“ (Uraufführung 14. Dezember). Autor und Regisseur Nuran David Calis scha in seiner neuen Produktion für das Schauspiel Frankfurt wieder mit den Mitteln des dokumentarischen eaters einen politischen Raum, in dem neue Perspektiven eingenommen werden. Durch die Collage von Interviews, Zeugenberichten, investigativer Recherche und Material aus Prozessen von rassistischen Stra aten aus Mölln, Halle, Kassel oder Hanau erweitert Calis’ neue Arbeit die strukturellen Ähnlichkeiten des Behördenversagens bei den rassistischen Stra aten. schauspielfrankfurt.de
wechsel zwischen Ingeborg Bachmann und Max Frisch.
Wie der Druck gesellscha licher Verhältnisse in eine Familie hineinwirkt, zeigt Arthur Millers Zweiakter „Ein Blick von der Brücke“ (Premiere 18. Januar), der unter den italienischstämmigen Einwanderern Brooklyns der 50er-Jahre spielt. Der bekannte niederländische eatermacher Eric de Vroedt wird damit erstmals in Frankfurt inszenieren.
In der deutschsprachigen Erstau ührung des eigens für das Schauspiel Frankfurt übersetzten Stückes „Dingens“ (Premiere
Das internationale Ensemble Paraxenon bringt mit „Džemila und Jehuda Bel Air“ eine berührende Liebesgeschichte auf die Bühne. „Džemila und Jehuda Bel Air“ erzählt die Geschichte des sephardischen Wandermusikers Jehuda Bel Air und der Musikerin Džemila, die einer Familie aus Sarajevo entstammt. Die beiden begegnen sich 1941 bei einem Konzert auf dem Baščaršija-Platz in Sarajevo, als der Zweite Weltkrieg den Balkan erreicht. Bedroht von Verfolgung und Gewalt, versuchen sie den Balkan zu verlassen. Sie nden Zu ucht in einem Derwisch-Kloster nahe Mostar, wo die Musik ihnen Trost und Ho nung
spendet. Die Geschichte des Frankfurter Autors Leon Joskowitz behandelt emen wie Flucht, Verfolgung und Krieg und betont gleichzeitig die Kra der Kunst und der Liebe.
Unter der Leitung von Sängerin eresa Stenzel und Leon Joskowitz wird die alte Geschichte von der Liebe in Zeiten des Krieges neu interpretiert. Das Ensemble Paraxenon, bestehend aus sieben Musikerinnen und Musikern aus sechs Nationen, zeigt – gefördert vom Kulturfonds Frankfurt Rhein-Main – sein neues Stück im Oktober auf verschiedenen Bühnen in der Region: Frankfurt (Gallus eater, 8. Oktober), Egelsbach (Saalbau Eigenheim, 9. Oktober) und Dietzenbach (Capitol, 10. Oktober).
Die Musik des Stückes stammt von dem griechischen Komponisten Konstantinos Margaris. Er verwebt komponierte Rede, Neukompositionen und Arrangements traditioneller Lieder aus sephardischen, bosnischen, serbischen, griechischen, türkischen und mazedonischen Kulturen. Besonders eindrücklich wird dies, wenn Džemila und Jehuda einander ihre Liebe schwören und das bosnische Lied „Sejdefu majka buđaše“ mit dem sephardischen Lied „Tres Hermanicas Eran“ zusammengeführt wird.
Das von eresa Stenzel und Konstantinos Margaris gegründete Ensemble Paraxenon entwickelt seit 2022 eine Erzählkunst, die sich der Musik und der darstellenden Künste bedient. Das Ensemble setzt sich für ein geeintes Europa, Toleranz und ein friedliches Zusammenleben der Kulturen ein.
theresastenzel.com
Stand-up-Comedian Peter Kunz ist ein alter Hase am Mikrofon. Er ist alt, aber jung, achtet im Leben auf Kleinigkeiten, aber kann sie nicht mehr lesen und ist in einer Zeit aufgewachsen, als ein „Cold Case“ noch ein kalter Käse war. Kurzum: Der ehemalige Stadionsprecher vom SV Darmstadt 98 hat schon einiges erlebt und steht mit beiden Beinen fest auf dem Schlauch. Auf Social Media haben sich bereits mehr als 2,5 Millionen Menschen seine Serie „Hessisch für Anfänger“ angeschaut.
Egal ob im Quatsch Comedy Club oder bei seinen Shows in der Region: Auf der Bühne entführt er das Publikum in die 80er, die 90er und den Alltag von heute. Immer nach dem Motto „Akzeptanz durch Penetranz“. Das ist auch der Titel seines Programms, mit dem er aktuell live in der Region
zu erleben ist, zum Beispiel in Hanau (5. Oktober, Brückenkopf), Bad Nauheim (14. November, eater am Park), Frankfurt (16. November, Moxy Frankfurt East), Dietzenbach (7. Dezember, Altstadt- eater), Darmstadt (10. Dezember, Keller-Club/Künstlerkeller im Schloss), Bad Soden-Salmünster (24. Januar, Spessart Forum), in Oberzent (Beerfelden) als Bene zshow zugunsten der Sti ung „Du musst kämpfen“ (25. Januar, Alte Turnhalle) und Wiesbaden (13. Februar, alhaus- eater).
Neben seinem Solo steht Peter Kunz auch mit Luca Brosius auf der Bühne und präsen tiert die KUNZ & BROSIUS COMEDY SHOW, und zwar beispielsweise in Weiterstadt (30. Oktober, Stein’s Tivoli im Loop 5).
Und nicht zu verges sen: Tausendsassa Peter Kunz pro duziert unter dem Namen Morris Jones auch noch Musik. peterkunz.de
Comedian Peter Kunz: bekannt für „Hessisch für Anfänger“
Börse
– 9.3.25
Daniel Jack Lyons
Eine Ausstellung der Deutsche Börse Photography Foundation. Geöffnet im Rahmen von Führungen und am „Open Saturday“ am 30. November 2024. Mehr unter: www.deutscheboersephotographyfoundation.org
Martin Suter und Benjaminvon Stuckrad-Barre kommen in die Alte Oper
Sie sind zurück! Die Lebensumstände sind ernster, die Autoren aber nicht. „Kein Grund, gleich so rumzuschreien“ ist der Titel des neuen Gesprächsbands von Martin Suter und Benjamin von Stuckrad-Barre , der am 27. November im Diogenes Verlag erscheint und ab Mitte Dezember live auf nur wenigen großen Bühnen in Deutschland, Österreich und der Schweiz zu erleben ist. So am 18. Februar in der Alten Oper Frankfurt. Die seltenen gemeinsamen Au ritte der beiden Bestseller-Autoren sind nicht nur wegen ihrer geringen Terminanzahl exklusive Raritäten – die Art ihres Vortragens, die mit einer genial unberechenbaren Spontanität inszenierte Show macht den Text zu etwas völlig anderem. Live gibt es bei Martin Suter und Benjamin von Stuckrad-Barre immer wieder Überraschungen. In Berlin zum Beispiel war es der überraschende Au ritt des wunderbaren Danger Dan, in Hamburg lasen Linda Zervakis und Caren Miosga ein Kapitel aus dem Vorgängerband „Alle sind so ernst geworden“, und in Köln unterhielten Suter und Stuckrad-Barre sich und das begeisterte Publikum mit Karl Lauterbach und Tommi Schmitt. adticket.de
TANZ, POESIE, ETHIK
„Prometheus nach Franz Ka a“ ist der Titel der neuen Produktion der Kompanie Dorfproduct unter der Leitung von Simon Möllendorf. Sie hat am 29. November um 20 Uhr Premiere in der Naxoshalle (Waldschmidtstraße 19, weitere Au ührungstermine 1., 5., 6. und 8. Dezember). „In einer Zeit voller Unsicherheit und Spaltung sehen wir Kunst als ein notwendiges Mittel, ähnlich wie Prometheus’ Feuer, um die Herausforderungen unserer Gesellscha zu beleuchten“, sagen Simon Möllendorf und Björn Fischer, die das Stück gemeinsam entwickelt haben. Das Tanzstück grei den Mythos des Prometheus auf und interpretiert ihn neu durch die Augen von Franz Ka a. Simon Möl-
„Prometheus nach Franz Kafka“ als Tanzstück in der Naxoshalle
lendorf, Mitbegründer und künstlerischer Leiter von studioNAXOS und Mitbegründer des PRODUKTIONSHAUS NAXOS, kreiert mit seiner Kompanie Dorfproduct Arbeiten, die zwischen Tanz und Poesie angesiedelt sind und sich mit ethischen Fragestellungen auseinandersetzen. Auch in „Prometheus nach Franz Kafka“, das vom Kulturfonds Frankfurt RheinMain und der Stadt Frankfurt gefördert wird, stehen diese emen im Mittelpunkt. Über das Stück: „Wer es wagt, den Göttern den Himmel streitig zu machen, wird dazu verdammt, auf der Erde zu leben. Für uns bedeutet Menschsein die Fähigkeit, trotz aller Widrigkeiten zu existieren. Obwohl Prometheus für seinen Diebstahl des Feuers ewig an den Felsen des Kaukasus gekettet ist, hat er uns die Technik geschenkt, die es uns ermöglicht, die Welt nach unseren Vorstellungen zu formen. Seine Niederlage war nur der Beginn eines fortwährenden Au egehrens. Doch könnte es nicht auch eine Existenz geben, die kein Überlebenskampf ist?“ Inspiriert von brasilianischem Jiu-Jitsu werden im Stück Würge- und Haltegri e aus ihrem ursprünglichen Kontext gelöst, um eine neue Art der Bewegung zu erkunden – eine, die nicht als Aufgabe, sondern als Verbindung zur Erde verstanden
wird. So entsteht eine Choreogra e, die den Widerstand gegen das Irdische aufgibt und eine neue Beziehung zum Boden sucht. studionaxos.de
Nach umjubelten Erfolgstourneen durch Europa und die USA sind die vielfach ausgezeichneten Spitzentänzerinnen und -tänzer des Kiew Grand Ballett (Ukrainisch: Grand Kyiv Ballet) im Januar 2025 erneut zu Gast in Deutschland und kommen auch in die Jahrhunderthalle Frankfurt (11. Januar, 14 und 19 Uhr). Das Kiew Grand Ballett zählt seit zehn Jahren zu den erfolgreichsten Compagnien in der internationalen Ballettwelt. 2014 von Alexander Stoyanov in Kiew gegründet, steht das Ensemble für klassische Ballettkunst auf höchstem Niveau. Die Tänzerinnen und Tänzer sind vielfach ausgezeichnet und haben auf berühmten Bühnen von Paris bis New York die Menschen gleichermaßen verzaubert. Die Tourneen führen die Balletttruppe regelmäßig durch die USA, durch Südamerika, Australien, Asien und Europa. Beim Au ritt im Januar zeigt das Kiew Grand Ballett erneut Tschaikowskys Meisterwerk „Schwanensee“ – mit Ana Sophia Scheller, die als „Special Guest“
Odette verkörpern wird. Die argentinische Star-Ballerina begann mit sechs Jahren das Balletttraining und erhielt mit 13 Jahren das Präsidenten-Stipendium für kulturelle Exzellenz im klassischen Tanz. Von Buenos Aires wechselte sie an das New York City Ballet, wo sie auch zur Rektorin berufen wurde.
„Schwanensee“ zählt zu den bekanntesten und beliebtesten Ballettwerken der Welt. Die Handlung dreht sich um Prinz Siegfried, der sich in die Schwanenprinzessin Odette verliebt. Diese wurde vom bösen Zauberer Rotbart in einen Schwan verwandelt. Die verzauberte Prinzessin und ihre Gefolgscha von Schwanenmädchen sind nur nachts menschlich und verbringen den Tag in ihrer schwanenha en Gestalt am See. Siegfried schwört Odette ewige
Sendesaal
Bill Frisell Four
Kurt Rosenwinkel / Emma Rawicz
Camille Bertault & David Helbock
Jakob Bänsch Lisa Wulff / hr-Bigband
feat. Omer Klein und Becca Stevens
Jason Moran hr-Jazzensemble
Mousonturm
Clubnacht : Luca Sestak Trio / Meteors Franziska Aller
Lawrence Clark und Freunde / Flux u. a.
Jasmine Myra / corto.alto
Liebe, um den Bann zu brechen. Rotbart will das nicht zulassen und lässt Siegfried vom „schwarzen Schwan“ Odile verführen, die dieser fälschlich für Odette hält. Diese Verwicklung führt zum dramatischen Endkampf zwischen Siegfried und Rotbart und zur Frage, ob die wahre Liebe siegen wird. Die Schwanensee-Musik von Peter Tschaikowsky ist eine fesselnde Mischung aus leidenscha lichen Melodien. Die BallettChoreogra en sind voller graziler Bewegungen und anmutiger Pas de deux, die die zarten und majestätischen Eigenscha en von Schwänen einfangen. Schwanensee vereint romantische Elemente mit internationaler Folklore und ist ein Meisterwerk des klassischen Balletts, das sowohl Ballettliebhabende als auch Neulinge in seinen Bann zieht – traumha klassisch in Szene gesetzt vom Kiew Grand Ballett. shooter.de
FACETTENREICHE SAISON
In diesem Jahr kann das Sinfonieorchester des Hessischen Rundfunks auf eine 95-jährige Geschichte zurückblicken. „Ich bin sehr glücklich über die neue Saison, facettenreich und mit vielen wunderbaren Farben. Vor allem jedoch freue ich mich auf das Publikum in den Konzerten und auf schöne und neue Momente mit unserem hr-Sinfonieorchester“, freut sich Chefdirigent Alain Altinoglu auf die Saison. Seit der Wiedererö nung der Alten Oper 1981 lädt das hr-Sinfonieorchester sein Publikum zu seiner großen AbonnementReihe in den repräsentativen Konzertsaal der Stadt. „Unsere Konzerte im Großen Saal der Alten Oper sind das Herzstück unserer künstlerischen Arbeit“, sagt Orchestermanager Michael Traub. Mit der 5. Sinfonie von Gustav Mahler wird Altinoglu die Große Reihe erö nen (10. und 11. Oktober) und damit die lange Mahler-Tradition des Orchesters fortsetzen. Der Chefdirigent wird insgesamt sechs Programme dirigieren, bereichert unter anderem von Solistinnen und Solisten wie Gautier Capuçon, Hilary Hahn und Francesco Piemontesi.
Ein Highlight wird die Zusammenarbeit mit Schauspielerin Marion Cotillard, die mit Arthur Honeggers Oratorium Jeanne d’Arc au bûcher aus dem Jahr 1935 auf der Bühne stehen wird (12. Dezember). Zudem können sich die Gäste von der Qualität der hr-Musikerinnen und -Musiker erneut bei Quick & Classy (5. Dezember, 28. Februar) überzeugen. Bei dem kurzen Konzertformat zur A erwork-Zeit stehen diesmal Musiker der jüngeren Generation im hr-Sinfonieorchester im Mittelpunkt: Solo-Posaunist Norwin Hahn und Tubist Ole Heiland. Das Wandelkonzert im Städelmuseum (23. November) gibt es ebenso wie das Weihnachtskonzert Christmas all over the World in der Alten Oper (6. Dezember). In Sachen Musikvermittlung für Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene erklingt bei der Reihe Junge Konzerte Musik aus Videospielen wie „Final Fantasy“ oder „ e Legend of Zelda“ (27. November, Alte Oper).
Beim KiezPalast (30. Januar) in Kooperation mit der Alten Oper gibt sich Katja Riemann die Ehre. Unter dem Titel „City Life“ nehmen die Schauspielerin, Sängerin und Moderatorin sowie das hr-Sinfonieorchester das Publikum mit in die Metropolen New York, Paris und Buenos Aires. Schon mal ein Vorgeschmack aufs Frühjahr: Unter dem Thema „Jazz und Klassik“ (12. bis 14. März) vereint hr-Sinfonie-Dirigent Alain Altinoglu die Klangwelten von hrBigband und hr-Sinfonieorchester, um dem großen kreativen Geist von George Gershwin nahezukommen. Der YouTube-Channel des hr-Sinfonieorchesters mit über 480.000 Abonnements gehört auf dieser Plattform zu den weltweit erfolgreichsten Kanälen für Klassische Musik. Die meisten Konzertprogramme werden im Radio live von hr2-kultur übertragen. Ausgewählte Konzertereignisse senden das hr-fernsehen, 3sat und ARTE. Im neuen elektronischen Magazin auf hr-sinfonieorchester.de sind alle Konzerte digital vorab erlebbar! hr-sinfonieorchester.de
Kunstpausen im Alltag: Das sind die Mittagskonzerte, zu denen die Alte Oper während der aktuellen Spielzeit viermal einlädt. Bei der musikalischen Mittagspause im Mozart Saal erklingt für eine halbe Stunde kurzweilige Kammermusik, gefolgt von einem kleinen Snack (inklusive alkoholfreier Getränke, beides im Kartenpreis enthalten). In Argentinien gehen die Menschen während ihrer Mittagspause gerne raus, um etwa Tango zu tanzen. Eine mittägliche Alltags ucht ermöglicht das Cuarteto SolTango (16. Oktober) zum Au akt der Mittagskonzerte-Reihe: Vier Musiker bringen ihre musikalische Heimat aus Kammermusik, Sinfonieorchester und argentinischer Tangoszene zusammen und gehen mit dem Tango in den Wiegeschritt
zwischen Konzertsaal und Straßencafé. Derweil bietet das Frank Dupree Trio seinem Publikum am 12. Dezember während der Mittagspause eine spritzige Jazz-Klassik-Session frei nach dem Motto: „Es sollte immer spontan sein, immer im Moment und immer frei.“. Am 6. Februar fächert das Flötenquartett Flautando Köln ein Kaleidoskop europäischer Musikgeschichte von Orient bis Okzident auf und entführt das Publikum mit Werken von Playford, Telemann, Caldini und Bey sowie türkischen Volksliedern in fremde und überraschende Klangwelten.
Ebenso setzt die Alte Oper ihre Reihe „Debüt“ fort, in der sie Talente vorstellt, denen die Zukun gehört, und die beim gemeinsamen Ausklang im Clara Schumann Foyer Einblicke in ihre bisherige musikalische Karriere geben. Zum Auftakt am 27. Oktober kommt Pianistin Alexandra Dovgan, der Grigory Sokolov aufgrund ihres „außergewöhnlich vielseitigen und ausgewogenen“ Talents „eine große Zukun “ voraussagt. Mit Rezitalen etwa in der Berliner Philharmonie, im éâtre des Champs Élysées Paris oder bei den Salzburger Festspielen sowie in der Zusammenarbeit mit renommierten Dirigenten hat die 16-Jährige die Musikwelt bereits au orchen lassen. Am 8. Dezember hat
Deutsches Jazz Festival Frankfurt
Bill Frisell, Kurt Rosenwinkel, Emma Rawicz, Becca Stevens, Jason Moran und Omer Klein: das sind nur einige der großen Namen beim Deutschen Jazzfestival vom 23. bis 27. Oktober in Frankfurt. Die hr-Bigband ist mit zwei großen Projekten dabei, und auch die heimische Szene ist prominent vertreten durch den Gewinner des Deutschen Jazzpreises Jakob Bänsch, das hr-Jazzensemble und viele mehr. Neben den Konzerten im hr-Sendesaal ist am Freitag, 25. Oktober, wieder die Clubnacht in Frankfurter Jazzlocations am Start sowie ein Konzert im Mousonturm am Sonntag, 26. Oktober. hr2.de/jazzfestival
23.10., hr-Sendesaal, 19 Uhr: EVER SO LIGHTLY –A Song Cycle by Omer Klein: hr-Bigband feat. Omer Klein und Becca Stevens
Jakob Bänsch Quartett
Emma Rawicz CHROMA
24.10., hr-Sendesaal, 19 Uhr: hr-Jazzensemble feat. Bob Degen (Special Guest: Shannon Barnett)
Camille Bertault & David Helbock PLAYGROUND
Kurt Rosenwinkel THE NEXT STEP
25.10., Clubnacht:
Flux
Die Fabrik, Netzwerk Seilerei, 20 Uhr
Sebastian Gramss METEORS
Jazz-Initiative, Romanfabrik, 19.30 Uhr
Laurence Clark Quintet Jazzkeller, 21 Uhr
Franzi Aller Quartett Milchsackfabrik, 21 Uhr
tba
Jazz Montez
Luca Sestak Trio Ella & Louis, Holzhausenschlösschen, 19.30 Uhr
die Formation Trio Chagall nachmittags in der Alten Oper ihr Debüt. Wer sie zum ersten Mal hört, spürt: Hier sind drei herausragende Talente in den zehn Jahren des Bestehens als Trio zu einer engen musikalischen Einheit zusammengewachsen. Bei ihrem ersten Au ritt in der Alten Oper reizen sie in Wolfgang Rihms Fremde Szene III die klanglichen Möglichkeiten ihrer Instrumente aus, bevor sie sich Ravel und Mendelssohn zuwenden.
Bewährt hat sich auch das Format „Hereinspaziert“, das Konzertneulinge in die Alte Oper lockt und sie bei ihrem Einstieg in die Welt der Klassik ein wenig „an der Hand“ nimmt. Wer sich für einen oder mehrere der vier angebotenen Konzerttermine entscheidet, erhält zu einem Sonderpreis einen vom Haus ausgesuchten guten Sitzplatz sowie Zugang zur Newcomer-Lounge, wo Moderator Bastian Kor die Neulinge locker in das Abenteuer Klassik einführt. Im Pausentre gibt es Gelegenheit, sich unter Gleichgesinnten auszutauschen. Und „Hereinspaziert“ heißt es dann wortwörtlich bei einer Führung durch das Haus, die zu einem separaten Termin angeboten wird. Auf dem Programm stehen in der Saison 2024/25 die Münchner Philharmoniker (27. Oktober), der KiezPalast mit Schauspielerin Katja Riemann als City-Guide (30. Januar), die Deutsche Radio Philharmonie
26.10., hr-Sendesaal, 19 Uhr: 125 Jahre Ellington: hr-Bigband feat. Jason Moran Lisa Wul Trio feat. Philipp Schiepek Bill Frisell FOUR
27.10., Künstler*innenhaus Mousonturm, 20 Uhr: Jasmine Myra corto.alto
(16. Februar) und das City of Birmingham Symphony Orchestra (18. Mai). alteoper.de
VON DER ARIE ZUM POP
In die Alte Oper kommt demnächst auch Thomas Quasthoff mit seinem „Quastho Quartett“ für ein Konzert anlässlich seines aktuellen 50-jährigen Bühnenjubiläums (17. Januar 2025). Seit fünf Jahrzehnten setzt der Baritonsänger auf internationalen Bühnen Maßstäbe und hat unzählige Menschen mit seiner Kunst erreicht und bewegt. Im Laufe seiner Karriere trat er mit allen führenden Orchestern auf und war
auf allen wichtigen Konzertpodien sowie bei großen Festivals als Lied- und Konzertsänger zu Hause. Eine enge Zusammenarbeitet verband ihn mit Dirigenten wie Claudio Abbado, Daniel Barenboim, Christoph Eschenbach, Bernard Haitink, Mariss Jansons, Zubin Mehta, Riccardo Muti, Seiji Ozawa, Sir Simon Rattle, Helmuth Rilling, Christian ielemann und Franz Welser-Möst. omas Quastho war „Artist in Residence“ im Wiener Musikverein, im Concertgebouw Amsterdam, in der Carnegie Hall, beim Lucerne Festival sowie in Baden-Baden, Hamburg, in der Londoner Wigmore Hall und im Barbican Centre. Er erhielt zahlreiche nationale und internationale Auszeichnungen, wie den Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland. Drei seiner Aufnahmen erhielten einen Grammy und sechs wurden mit dem Echo-Preis ausgezeichnet. Aber nie hat sich Quastho auf seinem Erfolg ausgeruht. Auch nachdem er 2012 seine
Karriere als klassischer Bassbariton beendet hat und sich anderen musikalischen Aktivitäten zuwandte. So stellt er auch bei seinem aktuellen Programm „FOR YOU“ erneut unter Beweis, dass er als eigentlich klassischer Sänger auch Genres beherrscht, die in der afroamerikanischen Musiktradition wurzeln. Quastho hat ein schlafwanderlisch sicheres Gespür für die angemessene Stilistik dessen, was er singt. Dies gilt für Opernarien, Kunstund Volkslieder ebenso wie für Jazz, Pop und Soul.
Wie der Bassbariton seinem Anspruch, Menschen mit seiner Stimme zu berühren, gerecht wird, machen die Publikumsreaktionen deutlich, und die Lobeshymnen der Presse dokumentieren noch immer die Faszination und Begeisterung, die er mit seiner Ausnahmestimme auszulösen vermag. Nun möchte er mit „FOR YOU!“ seinem treuen Publikum etwas zurückgeben. Ihm zur Seite stehen drei exzellente Jazz-Musiker: Dieter Ilg ist so etwas wie der Doyen des deutschen Jazz. Seine Vitalität, Neugier, technische Brillanz und Hingabe zeichnen ihn aus. Wolfgang Ha ner ist Deutschlands bekanntester Schlagzeuger – mit einer Karriere, die weit über den Jazz hinausreicht. Simon Oslender als das jüngste Band-Mit-
glied gilt mit seinen 24 Jahren als einer der „Rising Stars“ der deutschen Musikszene an Klavier, Orgel und Keyboards. concertteam.de
Neue Richtung, neuer Sound: In der Saison 2024/25 begrüßt die hr-Bigband mit Darcy James Argue ihren neuen Composer in Residence. Der aus Vancouver stammende und in Brooklyn lebende Komponist begann seine musikalische Karriere in der Jazzszene von Montreal, bevor er den Weg nach New York einschlug, wo er mit seinem Ensemble „Darcy James Argue’s Secret Society“ seit Jahren für große Aufmerksamkeit sorgt. Derweil wird Jim McNeely Ehrendirigent: 16 Jahre hatte er als Chefdirigent und zuletzt als Composer in Residence den Sound der hr-Bigband geprägt. Für den Saisonstart im hr-Sendesaal hat sich die hr-Bigband eine der größten JazzKomponistinnen der Gegenwart eingeladen: die neunmalige Grammy-Gewinnerin und 17-mal Grammy-Nominierte Maria Schneider (10. und 11. Oktober), die mit „Data Lords“ ihr aktuelles Werk mit der hr-Bigband präsentieren wird. Beim Deutschen Jazzfestival Frankfurt (23. bis 27. Oktober, siehe Infokasten linke Seite) bestreitet die hr-Bigband mit dem israe-
lischen Musiker Omer Klein das Au aktkonzert und den Festivalsamstag (26. Oktober), der im Zeichen des 125. Geburtstags von Duke Ellington steht. Die Reihe Spotlight Jazz entführt zur A er-Work-Zeit in gut einer Stunde in die Welt des Jazz: Am 30. Oktober wird Professor Rainer Tempel die Geschichte des Jazz als Filmmusik auf-
Darcy James Argue ist der Composer in Residence der hr-Bigband
mit Geschichte Kunst- und Kulturstiftung Opelvillen Rüsselsheim
IOR INT ER
Giersch
Wiesbaden • Nassauischer Kunstverein Wiesbaden
rollen. Noch ist Saxofonist Immanuel Wilkins ein aufsteigender Stern am Jazz rmament, während Miho Hazama bereits eine anerkannte Größe ist. Die Chefdirigentin der Danish Radio Big Band wird ihn und die hr-Bigband (21. und 22. November) mit ihrem Können durch ihre Arrangements leiten. „S(w)inging Christmas für Kids“ heißt es am 14. und 15. Dezember im hr-Sendesaal: Kinder im Grundschulalter sind eingeladen, die Adventszeit gemeinsam mit einer Combo der hr-Bigband, mit Entertainer, Schauspieler und Moderator Klaus Krückemeyer sowie Sängerin Caroline Mhlanga mit Singen, Lachen, Tanzen und Swingen zu feiern. Erstmals zu Gast wird die hr-Bigband in der Batschkapp sein und mit Sängerin Stefanie Heinzmann (30. Januar) die Musik der Popkünstlerin jazzorchestral erklingen lassen. Außerdem gibt es ein Wiedersehen mit Jihye Lee (6. Februar) und Robben Ford (11. und 12. Februar). Zahlreiche Au ritte der hr-Bigband gibt es als Live-Übertragung und Aufzeichnung in hr2-kultur zu hören sowie im Video-Livestream auf YouTube, hr-bigband.de, Arte Concert und der ARD Mediathek zu sehen. Im neuen elektronischen Magazin auf hr-bigband.de sind alle Konzerte digital vorab erlebbar! Neu ist übrigens das U30-Ticket: Es gilt für alle unter 30 Jahren und ermöglicht ihnen bis zu 50 Prozent Ersparnis auf alle Eigenveranstaltungen der hr-Bigband. hr-bigband.de
In Heavy-Rock-Kreisen ist AXEL RUDI PELL und seine seit Jahren konstante Hintermannscha eine feste Größe in der Musiklandscha . Mit seinem neuen Album „Risen Symbol“ macht das Rock-Urgestein am Sonntag, 20. Oktober, 19 Uhr, wieder Station in der Neuen Stadthalle Langen (Südliche Ringstraße 77). Als Support sind die Schweizer FIGHTER V mit an Bord.
Hard Rock mit Axel Rudi Pell in der Stadthalle Langen
Wenn es eine Konstante im deutschen Heavy-Hard-Rock-Universum gibt, dann ist es de nitiv der Bochumer Saitenhexer Axel Rudi Pell. Mit „Risen Symbol“ hat er im Frühjahr sein mittlerweile 22. Studioalbum verö entlicht und hält damit die Fahne des melodischen Hard Rock hoch. Die Songs sind punktgenau auf die charismatische Stimme von Frontmann Johnny Gioeli zugeschnitten. Der Amerikaner gehört zu den besten Rocksängern der Welt und bildet mit Pell, Schlagzeuger Bobby Rondinelli (ExRainbow) und den beiden Langzeitmitgliedern Ferdy Doernberg (Keyboards) und Volker Krawczak (Bass) ein seit mehr als zehn Jahren perfekt eingespieltes Team. Natürlich hat der Blackmoreund Hendrix-Fan auch alle seine Hits mit an Bord, aber auch die Schweizer Hard-Rock-Band FIGHTER V wird das deutsche Heavy-Rock-Flaggschi begleiten. Weitere Informationen zum Ticketkauf gibt es telefonisch unter 06103 203-431 oder online. neue-stadthalle-langen.de
VIELFALT IM HAFEN
Verschiedenste Musikstile erklingen im O enbacher Kulturzentrum Hafen 2 (Nordring 129) bei Konzerten in diesem Herbst. Sie klingt wie die Amy Winehouse des Trip Hops, aber auch Solange,
Levin Goes Lightly: Songs über tiefe Gefühle im Sound von Lo-Fi, Pop und Elektronik
Nai Palm oder Kehlani nennt sie als Inspirationsquellen: Die Rede ist von Naama Guggenheim, die am 26. Oktober nach O enbach kommt. Über ihre Single „Unappealing“ sagt die in Tel Aviv lebende Naama Guggenheim: „Ich habe diesen Song für mich geschrieben, um mich selbst davon zu überzeugen, dass ich es besser machen kann. Er war ein echter Lebensretter.“ Einen Tag später (27. Oktober) kommt Kaia Kater in den Hafen 2. Sie hat früh ihr Instrument gefunden – das Banjo. Das typische Instrument der nordamerikanischen Folkmusik mit westafrikanischem Ursprung (Ngoni). Dom Flemons und Rhiannon Giddens von den Chocolate Drops haben sie als Zwöl ährige zum Banjo gebracht. Mit neuem Album meldet sich Levin Goes Lightly zurück und gibt davon etwas beim Konzert in O enbach zum Besten (1. November): Numb ist der Titel des mittlerweile fün en Longplayers, der am 18. Oktober erscheint. In den für ihn so charakteristischen schrägen Bildern erzählt Levin Goes Lightly von toxischen Beziehungen, dunklen Lebensabschnitten und der großen Liebe. Der melodische Gesang wechselt zwischen Deutsch und Englisch, das musikalische Grundgerüst sind treibende, elektronische Beats, kühle Synthesizer und gleichzeitig warme Orgeltöne und wavige Gitarrenparts. Und schließlich ist Dana Gavinski am 7. November zu Gast im Hafen 2. Nachdem die kanadisch-serbische Songwriterin ihr Debüt-Album „Yesterday Is Gone“ mittlerweile als Coming-of-Age-Pop-Album betrachtet, suchte sie, die zwischen „ihren“ beiden Welten Kanada und Serbien pendelt, mit ihren aktuellen Selbst ndungs-Songs nach einem neuen Ansatz. hafen2.net
Live-Musik, Lesungen, Kabarett und Comedy, Vorträge, Partys, Programm für Kinder und Jugendliche, Ausstellungen und immer wieder Neues: Dafür steht die Centralstation in dem denkmalgeschützten Klinkerbau inmitten der Darmstädter City seit 25 Jahren. Auch in ihrem Jubiläums-Herbst wartet die Kultureinrichtung mit zahlreichen Höhepunkten auf. Doch zunächst ist die
09.10.24 / FRANKFURT, BATSCHKAPP
11.10.24 / FRANKFURT, CLUB MYTICKET JAHRHUNDERTHALLE
13.10.24 / FRANKFURT, ZOOM
14.10.24 / FRANKFURT, NACHTLEBEN
24.10.24 / NEU ISENBURG, HUGENOTTENHALLE
31.10.24 / OFFENBACH, STADTHALLE
07.11.24 / FRANKFURT, BATSCHKAPP
15.11.24 / FRANKFURT, MYTICKET JAHRHUNDERHALLE
27.11.24 / FRANKFURT, CLUB MYTICKET JAHRHUNDERTHALLE
29.11.24 / FRANKFURT, CLUB MYTICKET JAHRHUNDERTHALLE
06.12.24 / FRANKFURT, CLUB MYTICKET JAHRHUNDERTHALLE
07.12.24 / FRANKFURT, DAS BETT Rrotzer
07.12.24 / FRANKFURT, BATSCHKAPP
16.12.24 / FRANKFURT, DAS BETT DONDON
16.01.25 / FRANKFURT, BATSCHKAPP
immer dabei:
DIE TASCHE
DEUTSCHES LEDERMUSEUM
Frankfurter Str. 86 63067 Offenbach/Main www.ledermuseum.de
Gefördert durch:
Centralstation mit Jazz-Sängerin Lizz Wright zu Gast im Staatstheater Darmstadt (13. Oktober). Sie bringt ihr neues Album „Shadow“ mit. Ein Jubiläum feiert in diesem Jahr auch Max Mutzke, der vor 20 Jahren, 2004, mit seinem Nummer-1-Hit „Can’t Wait Until Tonight“ den achten Platz beim Eurovision Song Contest belegte. Seither begeistert der Singer-Songwriter mit seiner unverkennbaren, soulig-weichen Stimme durch allerlei musikalische Facetten. Anlässlich seiner Jubiläumstour macht Mutzke mit seiner Band am 20. Oktober Halt in Darmstadt. Tags drauf (21. Oktober) präsentiert José James sein zwöl es Album „1978“, das James’ tiefe Liebe zu Jazz und Hip-Hop mit Songwriting- und Produktionsverweisen an die R&B-Helden Quincy Jones, Michael Jackson und Leon Ware verbindet.
80 Jahre und kein bisschen leise: Billy Cobham
Seinen 80. Geburtstag konnte Fusion- und Jazz-Schlagzeuger Billy Cobham Ende 2023 feiern: Doch er denkt nicht an Ruhestand, sondern serviert beim Konzert mit seiner sechsköp gen THE TIME MACHINE BAND groovige Hits (5. November). Mit „BaBa ZuLa“ kommt die „Speerspitze progressiver türkischer Musik“ am 22. November nach Darmstadt. Jazzanova ist eine kreative musikalische Gemeinscha , die sich ständig weiterentwickelt. Gegründet 1995 in Berlin, schlossen sich die fünf Gründungsmitglieder als DJs und Produzenten zusammen, um zukun sorientierte Tanzmusik zu kreieren. Seit 2009 spielen sie live mit eigener Band: am 27. November in Darmstadt. Das gesamte Programm sowie Ticketinformationen stehen online. centralstation-darmstadt.de
NEUE MAßSTÄBE
Gemacht für Weltstars und Bad Vilbel – die VILCO, die neue, erst 2023 erö nete Stadthalle von Bad Vilbel, idyllisch im Kurpark an der Nidda gelegen. Sie ist das Aushängeschild der Stadt, wenn es um Veranstaltungen aller Art geht. Im Norden von Frankfurt, bestens erreichbar mit Auto, Bus und Bahn. Ob angesagte Popstars, bekannte Sinfonieorchester, medizinische Fachtagung oder Tanz in den Mai: Die neue Event- und Kongresshalle in Bad Vilbel hat für jede Veranstaltung, für Groß und Klein den perfekten Raum. So lässt sich der große Saal für klassische Orchester mit Konzertmuschel, für Thea-
VILCO ist die neue Stadthalle von Bad Vilbel
terau ührungen mit Portalbühne oder für Rock- und Pop-Konzerte mit o ener Bühne einrichten. Mit ihrer Akustik und Bühnentechnik setzt die VILCO neue Maßstäbe. Auch für das Publikum: Eine variabel einsetzbare Tribüne bietet von jeder Position einen hervorragenden Blick auf das Geschehen. Damit gehört die VILCO mit ihren verschieden großen, teilbaren Sälen zu dem technisch modernsten und wandelbarsten, was die Rhein-Main-Region zu bieten hat. Das Besondere an der VILCO ist, dass hier eine städtische Einrichtung und ein privatwirtscha licher Event-Veranstalter zusammenarbeiten. Dadurch können verschiedene Veranstaltungsformate wie Konzerte und Kongresse statt nden. Die VILCO beeindruckt aber nicht nur mit neuester Technik, sondern auch durch ihren architektonischen Charme. Der gelungene Mix aus historischem Kurhaus und modernster Event- und Kongressarchitektur ist für Bad Vilbels Bürgermeister Sebastian Wysocki „das bedeutendste Gebäude für und in Bad Vilbel der letzten Jahrzehnte“. Die Stadt hat also noch viel vor mit der VILCO. Die Einführung der neuen eater- sowie der Sinfoniekonzerte-Reihe und die Kammermusikabende mit verschiedenen Abonnement-Varianten sind da erst der Anfang. kultur-bad-vilbel.de/vilco
Mit rund 120 Veranstaltungen im Jahr trägt das Theater Rüsselsheim alljährlich zu einem vielfältigen Kulturleben im Rhein-Main-Gebiet bei. Das architektonisch bedeutsame Gastspielhaus besticht durch sein vielseitiges spartenübergreifendes Programmangebot, das sich an alle Altersgruppen richtet. Zum Start der Saison 2024/2025 zündet das eater Rüsselsheim ein wahres Feuerwerk von Au ritten hochkarätiger Künstlerinnen, Künstler und Ensembles: Auf dem Programm der Jazz-Fabrik nden sich erlesene Jazz-Ensembles wie das Janning Trumann New York Quartet (4. Oktober) und Robert Landfermann (15. November), aber auch internationale Stars der Szene wie Nils Landgren und seine Funk Unit (5. November). Das weltweit gefeierte FrauenMusikquartett „Salut Salon“ (11. Oktober) entführt das Publikum in musikalische Traumwelten, dargeboten in gewohnt klassischer Perfektion.
Breakdance, Artistik, Comedy – Breakin’ Circus interpretiert „Zirkus“ neu
Im Genre Comedy und Kabarett warten Größen ihres Fachs wie Gerd Dudenhö er (5. Oktober), Matze Knop (9. Oktober) und Max Utho (28. November) – letzterer regelmäßiger Protagonist in „Die Anstalt“ (ZDF) – auf Gäste, die sich gerne mal den Spiegel vorhalten lassen. Im Show-Bereich kommen Kulturbegeisterte bei Tribute-Konzerten von „ e Whitney Houston Story“ (14. November) und „Ma ay pur“ (15. November) auf ihre Kosten und erleben bei „Breakin’ Circus“ (1. Dezember) eine hochexplosive Mischung aus Breakdance, Zirkuskunst und Comedy. Auch die weltbesten Gitarristinnen und Gitarristen geben sich in Rüsselsheim ein Stelldichein: Bei der „Nacht der Gitarren“ (6. November) zeigen sie ihre beeindruckende Virtuosität und Musikalität. In besinnliche Weihnachtsstimmung versetzen das Rüsselsheimer Publikum schließlich die Shows „Christmas Moments“ (19. Dezember) und
Vokaltrio Luah: In ihren Songs verbinden sich Elemente aus Folk, Pop und Jazz
Sonderausstellungen in Frankfurt
Carol Rama, La macelleria (Die Metzgerei), 1980, Filzstift und Acryl auf beigem Auto-Verdeckstoff, 120,3 x 120,3 cm, Privatsammlung
„ e 12 Tenors“ (20. Dezember) sowie die musikalische Lesung von Charles Dickens „Eine Weihnachtsgeschichte“ (22. Dezember) – vorgetragen von den beiden bekannten Fernsehschauspielern Samuel Finzi und Herbert Knaup. theater-ruesselsheim.de
MUSIK IM BAHNHOF
Der Speicher Bad Homburg unter dem Dach des historischen Bahnhofs (Am Bahnhof 2, Bad Homburg) überzeugt durch modernes Design, großartige Musik und beste Akustik. Mit Conic Rose steht hier am 12. Oktober eine der coolsten jungen Jazzbands auf der Bühne. Der Speicher-Beitrag zur Bad Homburger Kulturnacht ist das holländisch-skandinavische Jazztrio Ho /Somsen/Lindholm. Carmen Souza wird am 1. November mit ihren Mix aus kapverdischer Musik und Jazz begeistern. Die nnischen PostRock-Cineasten Oddarrang beehren den
SCHIRN KUNSTHALLE FRANKFURT 11. Oktober 2024 bis 2. Februar 2025 : Carol Rama. Rebellin der Moderne Sexualität, Wahn, Krankheit, Tod – es sind die großen menschlichen Themen und elementaren Erfahrungen, denen Carol Rama (1918–2015) ihre Kunst widmete. Sie gehört zu den herausragenden Künstlerinnen der Moderne, die erst spät zu Ruhm gelangten. Mit Darstellungen weiblicher Lust bereitete Rama in den 1940er-Jahren heutiger feministischer Kunst den Weg. Unabhängig von Schulen und künstlerischen Gruppierungen schuf sie in rund 60 Jahren ein unkonventionelles, zudem sehr persönliches Œuvre. schirn.de
Speicher Bad Homburg am 9. November auf ihrer Abschiedstournee. Cosmo Klein gastiert regelmäßig in Bad Homburg und vereint am 15. November mit „Jazzdisco“ Soul, Jazz und elektronische Tanzmusik. Am 22. November wird bei der DJ-Night weitergetanzt, bevor am 29. November das Vokaltrio Luah brasilianische Klänge anschlägt. Am 7. Dezember sorgt das Lisa Bassenge Trio mit Songs von Bob Dylan bis Death Cab for Cutie aus dem aktuellen Album „Wild owers“ für einen bunten Strauß musikalischer Highlights. speicher-kultur.de
Pilze begleiten uns auf Schritt und Tritt: in der Erde, in der Lu , auf der Haut, in Gebäuden wie im Freien. Manche zeigen sich farbenfroh mit Kappe und Stängel, andere sind winzig klein, leben an unzugänglichen Orten, und einige spinnen unterirdisch weitverzweigte Netzwerke (Myzelien). Ohne Pilze könnte kein Lebewesen auf der Erde in der jetzigen Form existieren, doch ihre Bedeutung im Netzwerk des Lebens wird meist unterschätzt. Die Ausstellung „Pilze – Verflochtene Welten“ im Museum Sinclair-Haus in Bad Homburg (Löwengasse 15, Eingang Dorotheenstraße) nimmt die Besuchenden bis zum 9. Februar mit auf Pilzsuche – in der zeitgenössischen Kunst. Ergänzt um wissenscha liche Positionen lädt die Schau mit internationalen Kunstscha enden dazu ein, die erstaunliche Welt der Pilze neu zu entdecken. Noch bis ins 20. Jahrhundert wurden Pilze zu den P anzen gezählt. Heute wissen wir, dass neben Flora und Fauna die „Funga“ steht: das riesige und noch immer in weiten Teilen geheimnisvolle und unerschlossene Reich der Pilze. Mehr als drei Millionen Arten soll es geben. Dabei sind nur etwa
Das MGGU – Museum Giersch der Goethe-Universität
Anna Dumitriu und Alex May, Fermenting Futures, 2021/24, Mixed-Media, Glas, 3D-gedrucktes und gegossenes PLAPlastik, Silikon, Hefepilz
120.000 wissenscha lich beschrieben und erforscht. Hier liegt ein riesiges Potenzial: sowohl, um das Leben auf der Erde besser verstehen und bewahren zu können als auch, um ökologisch nachhaltige Lebensweisen umzusetzen. Mithilfe von Pilzen kann Material für Verpackung, Kleidung und die Bauwirtscha gewonnen oder sie können als Fleischersatz verspeist werden. Die Ausstellung stellt die Beziehungen zwischen Pilzen, P anzen, Insekten und Menschen in den Mittelpunkt. Denn Pilze sind die großen Netzwerker unter den Lebewesen. Wie leben Pilze? Was hat ihre Existenz mit unserer zu tun? Was können wir von Pilzen lernen? Zusammen mit Kunstscha enden aus der ganzen Welt geht die Ausstellung solchen Fragen nach. Ergänzt um Objekte aus den Naturwissenscha en,
Museum Giersch der Goethe-Universität
25. Oktober2024 bis 16. Februar 2025:
OUR HOUSE
Künstlerische Positionen zum Wohnen
Unser Haus, das ist das Gebäude des Museum Giersch der Goethe-Universität, eine Villa mit Geschichte. 1910 als Wohnhaus gebaut, später Sitz der spanischen Handelskammer, ist es seit dem Jahr 2000 ein Museum (siehe hierzu auch S. 128). mggu.de
Einweihung der U-Bahn am 4. bis 6. Oktober 1968 an der Hauptwache. Fotografie von Willy Keim am 4.10.1968
Historisches Museum Frankfurt 21. November 2024 bis 14. September 2025: Bewegung! Frankfurt und die Mobilität
Das Historische Museum Frankfurt diskutiert die unterschiedlichen Facetten von Mobilität und setzt sie in Bezug zu Frankfurt und zum Rhein-Main-Gebiet. historisches-museum-frankfurt.de
trägt die Schau dazu bei, die lebendige PilzWelt um uns herum mit anderen Augen zu sehen. Zu sehen sind Arbeiten von Rodrigo Arteaga, Selin Balci, Suzette Bousema, Anne Carnein, Mia Dudek, Anna Dumitriu und Alex May, Wim van Egmond, Domi-
nik Einfalt, David Fenster, Juan Ferrer und Natalie Cabrera, Fungi Foundation, Takashi Homma, Markus Huemer, Silas Inoue, Liu Yujia, Phyllis Ma, MY-COX, Jana Palečková, Irena Posner, SPUN, V. meer und weiteren. Zur Ausstellung wurde ein vielfältiges Begleitprogramm erstellt, das Führungen, Konzerte, Lesungen, Workshops und Kurse, Spaziergänge, Angebote für Kinder, Erwachsene und Familien umfasst. Informationen hierzu stehen online.
EIN GEMEINSAMER
BLICK ZURÜCK
AB 1.11.24
Auch wurde der dreiteilige Podcast „Art’n’Vielfalt“ zur Ausstellung produziert – mit der Journalistin Marilena Berends im Gespräch mit dem Künstler Rodrigo Arteaga, dem Pilz-Coach Moritz Schmid sowie der Wissenscha lerin und My-Co-X-Mitglied Friedrike Hoberg. Zu hören auf Spotify, Deezer und im Web: museum-sinclair-haus.de/podcast. museum-sinclair-haus.de tickets.museum-sinclair-haus.de
Das Museum Sinclair-Haus ist zudem Teil einer einzigartigen Kooperation, die ab diesem Herbst bis ins Frühjahr bedeutsame Kunst- und Ausstellungshäuser im Rhein-Main-Gebiet miteinander verbindet. „ INTERIOR“ ist der Titel dieses gemeinsamen Ausstellungsreigens sechs renommierter Kultureinrichtungen, gefördert vom Kulturfonds Frankfurt RheinMain. Die Kunst- und Kultursti ung Opelvillen Rüsselsheim, das Kunstforum der TU Darmstadt, das MGGU (Museum Giersch der Goethe-Universität in Frankfurt), das Kunsthaus Wiesbaden, der Nassauische Kunstverein Wiesbaden und eben das Museum Sinclair-Haus kooperieren und beleuchten ihre jeweiligen Nutzungsgeschichten in Form von Ausstellungen und Online-Plattformen.
Der Impuls zu dieser Vernetzung kam von Dr. Beate Kemfert, Stiftungsvorstand der denkmalgeschützten Opelvillen: „Wir führen Häuser zusammen, die nicht für einen kulturellen Zweck oder als Museen gebaut worden sind, sondern als Wohngebäude, Privathäuser oder Schulen und schauen uns differenziert ihre jeweilige Geschichte, Architektur und Nutzung an. Das macht es so reizvoll, da jedes Haus für sich steht.“
Auch die ursprüngliche Geschichte, die bei vielen der sechs INTERIOR-Partnerinstitutionen in Vergessenheit geraten war, soll wieder ins Bewusstsein rücken. „Jede Schau ist ganz individuell“, betont Kemfert und zeigt sich „froh und stolz, dass wir das gestemmt haben“. Für jede der sechs Kultureinrichtungen wurde ein reichlich bebilderter, digitaler Story-Guide entwickelt, der den Wandel der Häuser von ihren Ursprüngen bis heute nachzeichnet sowie Broschüren mit Schuber gestaltet, „für diejenigen, die es lieber haptisch bevorzugen“.
Kemfert selbst betrachtet vor allem die wechselvolle Nutzung der Opelvillen in Rüsselsheim, direkt am Main gelegen, erbaut als „Herrenhaus“ 1931/32 von Fritz Opel. Nach seinem Tod folgten zahlreiche verschiedene Nutzungen unter anderem als Krankenhaus oder Amtsgericht, bis sie seit 2003 als Ausstellungsort fungieren. Informationen zu den INTERIOR-Ausstellungen der sechs Kultureinrichtungen nden sich auf deren Websites. Die einzelnen Story-Guides mit ihrer jeweils wechselvollen Geschichte sind online abru ar. interior-rheinmain.de
Die Deutsche Börse Photography Foundation präsentiert ab 10. Oktober in der Ausstellung „Look at Us. 25 Years of Art Collection Deutsche Börse“ über 120 Fotogra en von 22 internationalen Künstlerinnen und Künstlern. Die umfassende Werkschau
zeigt Neuerwerbungen der vergangenen zwei Jahre und veranschaulicht, wie diese den Sammlungskörper bereichern und in den Dialog mit bereits vorhandenen Werkgruppen treten. Die 1999 ins Leben gerufene Art Collection Deutsche Börse widmet sich der zeitgenössischen Fotogra e ab der Mitte des 20. Jahrhunderts. Sie umfasst heute über 2300 Werke von rund 160 Künstlerinnen und Künstlern aus 35 Nationen. Anknüpfend an die Leitgedanken des Jubiläumsjahres – Kooperation, Dialog und Vielfalt – vereint die Ausstellung facettenreiche Bildsprachen und Narrative junger sowie etablierter Künstlerinnen und Künstler.
Die gezeigten Werkgruppen befassen sich vielfältig mit dem zentralen ema der Art Collection Deutsche Börse, der „conditio humana“ – dem Ausloten der Bedingungen des menschlichen Daseins und seiner Verortung in der Welt. Erkundet wird das vielschichtige Verhältnis von Fotogra e zu Fragen nach Identität und Gemeinscha – von persönlichen Erfahrungen über kulturelle und historische Zusammenhänge bis hin zu Fragen von Zugehörigkeit und sozialer Ungleichheit. Aber ebenso wird sich der komplexen Beziehung zwischen Mensch und Natur gewidmet.
Sabiha Çimen, Untitled, from the series „Hafiz“, 2021
Die Jubiläumsausstellung „Look at Us. 25 Years of Art Collection Deutsche Börse“ ist bis zum 9. März im e Cube in Eschborn (Mergenthalerallee 61) zu sehen und kann im Rahmen von Führungen mit Anmeldung sowie an den „Open Saturdays“ (nächster Termin: 30. November) zwischen 11 und 16 Uhr ohne Anmeldung besichtigt werden. Der Eintritt ist frei. deutscheboersephotographyfoundation.org
STATUSSYMBOL UND UNVERFÄLSCHTE KUNST
Sie ist Transportmittel, nützliche Begleiterin oder als Statussymbol ein Objekt der Begierde. Es gibt sie in unzähligen Ausführungen und für verschiedenste Anlässe – sei es zum Einkaufen, für die Arbeit, den Sport, zum Reisen oder als Abendbegleiter. Kein anderer Gegenstand ist, sobald wir das Haus verlassen, stets zur Hand und trägt alles, was wir unterwegs benötigen: die Tasche. Und sie steht sowohl im Fokus als auch im Titel der Ausstellung „immer dabei: DIE TASCHE“, die ab 12. Oktober im Deutschen Ledermuseum in O enbach (Frankfurter Straße 86) bis 10. August 2025 zu sehen sein wird. In der vielseitigen Ausstellung taucht das Ledermuseum in die Kulturgeschichte der Tasche als weltweit verwendetem Gebrauchsgegenstand, Modeartikel und Luxusgut ein. Über 200 Exponate aus drei Jahrtausenden vom altägyptischen Lederbeutel über mittelalterliche Gürteltaschen, erste Reisetaschen aus dem 19. Jahrhundert bis zu praktischen Rucksäcken, eleganten Handtaschen sowie einer Einkaufstüte aus biologisch abbau-
Handtasche, Fa.
barem Plastik erzählen von einem der ältesten und vielseitigsten Accessoires der Menschheit. Mit einem Schwerpunkt auf die europäische Taschengeschichte zeichnet die Schau punktuell die Entwicklung sowie die Vielfalt von Taschen und ihrem Design mit Exkursen zu den emen „Die Designertasche als Statussymbol“, „Mehr als Leder – Zur Materialität von Taschen“ und „Lederwaren aus Offenbach am Main“ nach. Objekte aus verschiedenen Kulturen Afrikas, Asiens, Amerikas sowie der Polarregionen komplementieren die Präsentation. Für die von Dr. Inez Florschütz und Leonie Wiegand kuratierte Ausstellung kooperierte das Museum mit der Fakultät für Gestaltung der Hochschule Pforzheim. Studierende kreierten im Sommersemester 2024 Taschen, die sich zwischen angewandter Kunst und funktionalem Design bewegen sowie Verbindungen zu gegenwärtigen, gesellscha lichen Kontexten scha en. Eine Auswahl der Entwürfe wird in den Ausstellungs-Parcours integriert. ledermuseum.de
Nur wenige Kilometer von O enbach den Main hinauf lockt in der ehemaligen Residenzstadt Ascha enburg eine Vielfalt an Museen mit einem breiten Spektrum an künstlerischen Meisterwerken Kulturinteressierte. Die Lebensläufe international bedeutender Künstler wie Matthias Grünewald, Ernst Ludwig Kirchner und Christian Schad sind eng mit Ascha enburg verknüp . Neben dem Kirchnerhaus oder der Kunsthalle Jesuitenkirche, die seit Jahrzehnten bedeutende Wechselausstellungen moderner und zeitgenössischer Kunst zeigt, rückt das 2022 erö nete Christian Schad Museum die Stadt weiter in den Fokus der Moderne. Mit der aktuellen Ausstellung „Biotop Art Brut. Werke aus der Sammlung Hannah Rieger“ (28. September bis 9. Februar 2025) in der Kunsthalle Jesuitenkirche zeigt das renommierte Ausstellungshaus das erste Mal Art Brut. Die Kollektion zählt zu den wichtigsten ihrer Art und feiert mit dieser Ausstellung ihre Premiere in Deutschland. Zu sehen sind 77 Exponate von 46 Kunstscha enden aus aller Welt, die einen einzigartigen Einblick in dieses Genre bieten. Werke der Art Brut nden vermehrt ihren Platz in den Sammlungen renommierter Museen sowie in bedeutenden internationalen Kunstschauen. So zeigt die Ausstellung auch Werke aller vier Art-Brut Vertretenden, die auf der diesjährigen Biennale in Venedig zu sehen waren: Aloïse Corbaz, Madge Gill, Anna Zemánková und Leopold Strobl. Die Schöpferinnen und Schöpfer von Art Brut arbeiten überwiegend autodidaktisch und scha en unverfälschte Kunst jenseits des Mainstreams. Der Begriff Art Brut wurde nach dem Zweiten Weltkrieg
durch den französischen Künstler und Weinhändler Jean Dubuffet eingeführt. Bedeutende Künstler wie Max Ernst, Paul Klee und Pablo Picasso, aber auch der in Ascha enburg geborene Expressionist Ernst Ludwig Kirchner haben sich intensiv mit dem Genre auseinandergesetzt. Die Sammlung Hannah Rieger umfasst über 550 Arbeiten und zählt damit zu den größeren spezialisierten Art-Brut-Privatsammlungen. Rieger sammelt seit 1991 Art Brut, lebt in Wien und im niederösterreichischen Weinviertel. Ausgangspunkt bildet Kunst aus dem Ort Maria Gugging bei Klosterneuburg, wo die österreichische Art-BrutKünstlergemeinscha ihren Sitz hat. Derweil widmet sich das Christian Schad Museum in einer weltweit einzigartigen Gesamtschau dem Œuvre dieser Leit gur der Neuen Sachlichkeit, die 2025 ihr 100-jähriges Bestehen feiert. Das Leben des Ausnahmekünstlers ist eng mit den Zentren der europäischen Avantgarde verbunden: Zürich, Genf, Rom, Wien und Berlin. Es re ektiert exemplarisch die Kunstbewegungen des 20. Jahrhunderts von Dada über den Expressionismus und die Neue Sachlichkeit bis zum Magischen Realismus der Nachkriegszeit. Neben den Ikonen der Neuen Sachlichkeit begründete die Fotogra e ohne Kamera, die Schadographie, den Weltruhm Schads. museen-aschaffenburg.de
MUSEEN
MUSEUMSUFER CARD 1 JAHR 89 €
Die Discovery Art Fair bietet ein breites Spektrum künstlerischer Positionen
Für die siebte Ausgabe der Discovery Art Fair ö net die Halle 1 der Messe Frankfurt (Ludwig-Erhard-Anlage 1) vom 31. Oktober bis 3. November ihre Türen. Die internationale Kunstmesse, die sich mit ihrem festen Termin am ersten November-Wochenende in der Kunstszene etabliert hat, spricht unterschiedlichste Kunstinteressierte, Sammler und Sammlerinnen sowie das Fachpublikum an. Geschätzt für lebendige und aufgeschlossene Atmosphäre bringt die Kunstmesse als Verkaufsplattform eindrucksvoll die Vielfalt der zeitgenössischen Kunst zur Geltung sowie Akteurinnen und Akteure der Kunstwelt miteinander ins Gespräch. Mit über 100 sorgfältig ausgewählten Ausstellenden bietet die Discovery Art Fair Frankfurt ein breites Spektrum an künstlerischen Positionen und zeitgenössischen Impulsen. Die Messe zeigt Werke vielversprechender Nachwuchstalente und von etablierten Größen. Namen wie Markus Lüpertz, Armin Mueller-Stahl und Georg Baselitz stehen neben Newcomern und durchstartenden Hochschulabsolventinnen und -absolventen. Die Bandbreite erstreckt sich von traditionellen Medien wie Malerei und Skulptur bis hin zu modernen Ausdrucksformen wie Fotogra e und digitaler Kunst. Die Werke spiegeln eine Vielfalt an Techniken wider, wie auch eine breite Palette an emen und Stilen: von abstrakten Kompositionen über realistische Darstellungen bis hin zu experimentellen Konzepten. Um den Geist der Entdeckermesse weiter zu stärken und Galerien zu unterstützen, herausragende, aber noch wenig bekannte Künstlerinnen und Künstler kostenfrei und daher risikolos einem breiten Publikum vorzustellen, werden in der Gallery Section unter dem Titel „Discover a Talent“ erstmals fünf Förderkojen vergeben. Teilnehmende Galerien sind eingeladen, einen Newcomer für die neue Sparte vorzuschlagen. Es entscheidet eine unabhängige
Mehr Informationen auf museumsufer.de
AKZEPTANZ DURCH PENETRANZ
04.10.24|Hattersheim AUSVERKAUFT
05.10.24|Hanau RESTKARTEN
14.11.24|Bad Nauheim RESTKARTEN
16.11.24|Frankfurt AUSVERKAUFT
07.12.24|Dietzenbach RESTKARTEN
10.12.24|Darmstadt RESTKARTEN
TICKETS&TERMINE: PETERKUNZ.DE
Die art kaleidoscope
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Jury, bestehend aus der Kunsthistorikerin und Kunstjournalistin Dr. Elke Backes, dem ehemaligen Direktor der Kunstmesse Art Cologne, Gérard Goodrow, der Galeristin Sonja Steinberger, dem Galeristen Jörk Rothamel sowie dem Frankfurter Immobilienunternehmer und Kunstsammler Ardi Goldman.
Auch die beliebte Artist Section erfährt eine innovative Erweiterung: Als Ort der Kommunikation präsentieren auf Einladung facettenreiche Künstlerinnen und Künstler im fair:lab ihre Arbeiten in einer freien spartenübergreifenden Form und verkaufen ihre Kunst direkt von der Wand. Dort soll es zu lebendigen, inspirierenden und außergewöhnlichen Begegnungen kommen. discoveryartfair.com
Welche Bedeutung haben jahrtausendealte Felsbilder aus Australien heute? Welches Potenzial haben ethnogra sche und historische Sammlungen für Indigene Communities, Museen und das postkoloniale Miteinander? Gemeinsam mit den Indigenen Gemeinscha en der Wanjina Wunggurr – den Worrorra, Ngarinyin und Wunambal – richtet das Weltkulturen Museum (Schaumainkai 29) den Blick zurück auf die Frankfurter Frobenius-Expedition in das Kimberley-Gebiet Nordwestaustraliens im Jahre 1938. In der Ausstellung „Country bin pull’em. Ein gemeinsamer Blick zurück“ (1. November 2024 bis 31. August 2025) sind monumentale Felsbildkopien, historische Expeditions-Fotogra en und ethnogra sche Objekte sowie zeitgenössische Arbeiten Indigener Künstlerinnen und Künstler zu sehen, die in Auseinandersetzung mit den Sammlungen des Frobenius-Instituts und des Weltkulturen Museums entstanden sind. Zudem werden Fragen der Sammlungsprovenienz angesprochen und Möglichkeiten einer digitalen Rückkehr des kulturellen Erbes thematisiert. Der Titel auf Pidgin-Englisch „Country bin pull’em“ wurde von den Indigenen Kooperationspartnern gewählt. Er spielt auf eine Umkehr der Perspektiven an und unterstreicht die Handlungsmacht ihrer Heimat: „Das Land hat sie zu sich gezogen!“ verdeutlicht die Indigene Perspektive, dass das „beseelte“ Land selbst
– das „Country“ – die deutschen Forschenden zu sich geholt habe. Dieselbe Handlungsmacht habe auch nach über 80 Jahren zur Wiederbelebung der Beziehungen zwischen den Wanjina-Wunggur-Gemeinscha en und den Frankfurter Sammlungs-Institutionen geführt. Die Ausstellung ist das Ergebnis eines langjährigen internationalen Forschungsprojektes, das auf die Initiative der Wanjina-Wunggur-Gemeinscha en zurückgeht und einen Beitrag zur Dekolonisierung der Museumssammlung leisten möchte. weltkulturenmuseum.de
KULTURELLE BLÜTE UND AUSBEUTUNG
Gleich drei Ausstellungen lohnen in diesem Herbst und Winter für mindestens einen Abstecher ins Städel (Schaumainkai 63), eines der bedeutendsten und renommiertesten Kunstmuseen Deutschlands. Das Highlight ist die Ausstellung „Rembrandts Amsterdam. Goldene Zeiten?“ (27. November 2024 bis 23. März 2025). Im 17. Jahrhundert ist Amsterdam die Metropole Europas. Wirtscha und Handel boomen, die Bevölkerung wächst rasant, Kunst und Wissenscha orieren. Eine ein ussreiche Bürgerscha prägt die Geschicke der Stadt, festgehalten in bedeutenden Gemälden der größten niederländischen Meister, allen voran Rembrandt Harmensz. van Rijn, aber auch der Künstler Jakob Backer, Ferdinand Bol, Govert Flinck, Bartholomeus van der Helst oder Jan Victors.
Rembrandt Harmensz. van Rijn (1606 – 1669) Anatomische les van Dr. Jan Deijman (fragment), 1656 Öl auf Leinwand, 100 x 134 cm
Das Städel Museum präsentiert die herausragende Bildniskunst Rembrandts und seiner Zeitgenossen in einer großen Ausstellung. Diese vereint rund 100 Gemälde, Skulpturen und Druckgra ken sowie kulturhistorische Gebrauchsgegenstände aus führenden niederländischen und internationalen Museen wie dem Amsterdam Museum und Rijksmuseum sowie dem Metropolitan Museum of Art in New York, der Art Gallery of Ontario in Toronto, der National Gallery of Art in Washington D.C., dem Nationalmuseum in Warschau oder dem Städel Museum. Die Malerei des sogenannten „Goldenen Zeitalters“ in den Niederlanden wird dabei kritisch hinterfragt, denn die wirtschaliche und kulturelle Blüte im 17. Jahrhundert beruhte auf einer aggressiven Handelspolitik der Vereinigten Niederlande, deren Grundlage der Au au von Kolonien in Asien und Südamerika und die Versklavung und Ausbeutung von Menschen war. Es ist vor allem die städtische Elite Amsterdams, die sich aufwendig ins Bild setzen ließ. Die von Professor Jochen Sander kuratierte Ausstellung zeigt diese Repräsentationsgemälde und ö net den Blick auf Darstellungen von Angehörigen anderer gesellschalicher Gruppen.
Meister Werke
museen-aschaffenburg.de
Passend zum Ehrengastau ritt Italiens auf der Frankfurter Buchmesse ö net das Städel seine Gra k-Schatzkammer und zeigt in der Ausstellung „Fantasie und Leidenscha . Zeichnen von Carracci bis Bernini“ (10. Oktober bis 12. Januar) 90 bemerkenswerte italienische Barockzeichnungen. Für die großen Meister des italienischen Barock war das Zeichnen zentraler Bestandteil ihrer künstlerischen Arbeit.
Im Winter kommt mit Rineke Dijkstra eine der wichtigsten Fotografinnen der Gegenwartskunst nach Frankfurt. Vom 13. Dezember bis 18. Mai 2025 sind ihre „Beach Portraits“ in einer Einzelausstellung zu sehen. Das Meer, ein Blick: An verschiedenen Stränden der Welt – in Polen, Großbritannien, der Ukraine, Kroatien, den USA – fotografierte die Künstlerin Rineke Dijkstra (*1959) junge Menschen, die direkt in die Kamera schauen. Was wie ein Schnappschuss wirkt, sind komponierte Fotografien auf der Suche nach der Essenz des menschlichen Daseins. staedelmuseum.de
Insbesondere Museen mit ihren reichen und vielfältigen Sammlungen sind Räume, die gut dazu geeignet sind, die Wahrnehmung von Weiblichkeit und das große Spektrum weiblichen Handelns in verschiedenen Kulturen zu beleuchten und den historischen Wurzeln und Entwicklungen nachzugehen. Die Ausstellung „IKONA. Heilige Frauen“, die vom 18. Oktober bis zum 19. Januar 2025 im Museum Angewandte Kunst (Schaumainkai 17) zu sehen ist, leistet dazu einen Beitrag, der sich dem Bereich der sakralen Malerei widmet.
Das Projekt ist in doppelter Hinsicht eine Premiere: Zum einen ist es die erste Ikonen-Ausstellung in der westlichen Hemisphäre, die das Thema „Heilige Frauen“ fokussiert. Zum anderen handelt es sich um die erste Kooperation der drei bedeutendsten Ikonen-Museen außerhalb der christlich-orthodoxen Länder, die sich in Recklinghausen, Kampen (Niederlande) und Frankfurt befinden. Das Frankfurter Ikonenmuseum ist eine Abteilung des Museum Angewandte Kunst.
MuseumsuferCard
39 Museen und Ausstellungshäuser ö nen ihre Türen für Inhabende der MuseumsuferCard Zum Preis von 89 Euro im Jahr bietet sie Zugang zu allen Dauer- und Wechselausstellungen der beteiligten Museen.
Das sind beispielsweise das Jüdische Museum, das Deutsche Romantik-Museum, die Kunsthalle Schirn oder das „Museum of Modern Electronic Music“ (Momem). Aber auch das Eintracht Frankfurt Museum am Stadion oder das Deutsche Ledermuseum in O enbach können mit der Jahreskarte entdeckt werden. Inkludiert in die MuseumsuferCard sind auch die Besuche während der Nacht der Museen und beim Museumsuferfest. Ebenso gibt es die MuseumsuferCard für die ganze Familie, um so o wie möglich gemeinsam die Lieblingsmuseen zu besuchen – verbunden mit einer Führung oder besonderen Angeboten für Kinder. Die Karte gilt für zwei Erwachsene (in einer Partnerscha ) und beliebig viele Kinder oder Enkelkinder unter 18 Jahren. Die Familienkarte kostet 150 Euro. museumsufercard.de
Unter dem Ausstellungstitel „IKONA. Heilige Frauen“ werden erstmalig (heilige) Frauen in der christlichorthodoxen Ikonenmalerei in den Fokus gerückt: Ihre verschiedenen Rollen und ihre erkämp en Handlungsspielräume werden anhand ihrer Darstellungen auf Ikonen und anderen sakralen Objekten aus dem ausgehenden 15. Jahrhundert bis hinein in das beginnende 21. Jahrhundert aufgezeigt. Dabei werden sowohl das breite Spektrum weiblicher Heiligkeit als auch die große Bedeutung von heiligen Frauen in den ostkirchlich geprägten Traditionen bis in die alltagsreligiöse Gegenwart deutlich.
Im Fokus stehen unter anderem Fragen nach den Machtverhältnissen zwischen den Geschlechtern sowie nach der Entstehung und Vermittlung prägender Vorstellungen von Weiblichkeit und Männlichkeit. Hieran knüp die Ausstellung an und spürt den historischen Wurzeln der Wahrnehmung und Darstellung heiliger Frauen in den orthodox geprägten Kulturkreisen nach.
Die Ausstellung präsentiert 78 Exponate sowohl aus den drei Häusern als auch aus Privatsammlungen. Die drei Museen ho en auf weitere gemeinsame kün ige Vorhaben, denn „die Zusammenarbeit zwischen den drei Museen verlief derart konstruktiv und angenehm, dass wir uns wünschen, dass sie den Au akt einer Reihe von weiteren gemeinsamen Projekten bilden möge“, wie Liesbeth van Es (Kuratorin des Ikonenmuseums Kampen), Dr. Lutz Rickelt (Leiter des IkonenMuseums Recklinghausen) und Dr. Konstanze Runge (Leitende Kuratorin des Ikonenmuseums Frankfurt) betont haben. museumangewandtekunst.de
NACHHALTIGE ARCHITEKTUR
Für den Internationalen Hochhaus Preis 2024/25 sind weltweit 31 Hochhausprojekte nominiert – ausgewählt aus über 1000 neuen Hochhäusern der beiden vergangenen Jahre. Aus diesem Kreis werden fünf Finalisten ausgewählt und schließlich der Gewinner am 12. November in der Paulskirche gekürt. Der Internationale Hochhaus Preis gilt als einer der weltweit wichtigsten Architekturpreise für Hochhäuser. Seit 20 Jahren wird er gemeinsam von der Stadt Frankfurt, dem Deutschen Architekturmuseum (DAM) und der DekaBank ausgelobt und vergeben.
Er begleitet seit Anfang des Jahrtausends den weltweit andauernden Boom der architektonischen Paradedisziplin des 21. Jahrhunderts. Der Preis wird alle zwei Jahre für ein Hochhaus vergeben, das exemplarische Nachhaltigkeit, äußere Gestaltung und innere Raumqualitäten wie auch soziale und städtebauliche Aspekte zu einem vorbildlichen Entwurf verbindet. Weitere Kriterien sind innovative Bautechnik und Wirtscha lichkeit. Die aktuelle Recherche des DAM bestätigte die Tendenz zu ver-
mehrt mischgenutzten Hochhäusern. Einstige Besonderheiten wie ächendeckende Begrünungen oder der Bau von HochhausClustern sind mittlerweile häu g zu nden. Bedingt durch den Mangel an geeigneten Bau ächen sowie das wachsende Umweltbewusstsein rücken Umnutzung und Sanie-
rung von Gebäudebestand beim Hochhausbau stärker in den Fokus. Nach der Preisverleihung folgt die „Best High-Rises“-Ausstellung aller nominierten und ausgezeichneten Hochhäuser. Das Preisträgerprojekt steht dabei im Zentrum. Das DAM ist mit seiner Ausstellung auf-
grund der noch andauernden Sanierung des Haupthauses zu Gast im Museum Angewandte Kunst (Schaumainkai 17, 14. November bis 12. Januar). Im DAM Ostend wird von Oktober bis Dezember noch einmal und aus aktuellem Anlass der Planungen für die Städtischen Bühnen Frankfurt die upgedatete Ausstellung zu Opernhäusern und Theatern zu sehen sein: „GANZ GROSSE OPER – VIEL MEHR THEATER. Bühnenbauten im europäischen Vergleich“. dam-online.de international-highrise-award.com
„LET’S TALK ABOUT SEX“
Noch bis 27. Oktober zeigt das Museum für Kommunikation (Schaumainkai 53) Werke des Comiczeichners und Malers Volker Reiche. Dieser schuf Comics für die Satiremagazine Pardon und Titanic und war der erste deutsche DonaldDuck-Zeichner. Darüber hinaus zeichnete er für die Zeitschrift „HÖRZU“ den Igel „MECKI“ und für die Frankfurter Allgemeine Zeitung die Serie „STRIZZ“. Bei Rundgängen und Führungen können Interessierte mehr über Volker Reiche, seine Motivation und seine Figuren erfahren.
Viele kennen den mittlerweile geflügelten Satz „Let’s talk about sex“, in der Ausstellung „Apropos Sex“ (2. Oktober bis 1. September 2025) geht es allerdings noch um viel mehr: um Aufklärung, Reflexion, Neugierde und Vielfalt, um die Veränderung von Wahrnehmung und Vorstellung von Sexualität und ob die Gesellschaft heute wirklich mehr und anders darüber in Dialog tritt als noch vor einigen Jahrzehnten. Bereits im Vorfeld hatte das Museum Interessierte dazu aufgerufen, ihre Aufklärungsgeschichten zu erzählen, die in die Ausstellung integriert werden. Auf dem Programm stehen zudem Diskussionen und Veranstaltungen zum Thema Sex.
„Das Anwesende des Abwesenden“ beleuchtet Fragen des Menschen aus den Wissensfeldern Kunst und Wissenschaft
In der Ausstellung „Das Fernmeldehochhaus Frankfurt. Ein kurzer Abriss“ (14. November bis 9. März) wird mit Aufnahmen namhafter Fotografen die Geschichte des bedeutendsten Gebäudes der 1950er-Jahre in Frankfurt nachgezeichnet: dem Fernmeldehochhaus Frankfurt (FMHH). Erbaut zwischen 1951 und 1956 und abgerissen 2005, prägte es das Stadtbild. Darüber hinaus war die im FMHH verortete Kommunikationstechnik zukunftsweisend. Spannend ist in dem Kontext die Frage, ob Fotografien wie die von Architekturfotograf Rudolf Sandalo (1899–1980) mit Spionageabsichten erstellt wurden. mfk-frankfurt.de
„Süße Früchtchen“:
Zu sehen in der Ausstellung
„Apropos Sex“
WAS IST KUNST? WAS DARF KUNST?
Mit der Ausstellung „Das Anwesende des Abwesenden“ (12. Oktober bis 2. März, Steinernes Haus, Markt 44) schreibt der Frankfurter Kunstverein die Partnerscha mit der Senckenberg Gesellscha für Naturforschung zum dritten Mal fort. Um grundsätzliche Fragen des Menschen aus den Wissensfeldern Kunst und Wissenscha zu beleuchten, wurde zusätzlich das Institut für eoretische Physik der Goethe-Universität gewonnen. Woher kommen wir? Was ist der Ursprung aller Materie auf der Erde und in der Unendlichkeit des Kosmos? Welche Aus-
wirkungen scha en Naturereignisse, die die Erde umformen und das Leben der Menschen mit ihrer Macht verändern? Ist Kunst ein Weg, ein Zeugnis seiner selbst in die Zeit einzuschreiben? Diese Fragen haben das Vorstellungsvermögen von uns Menschen seit der Urzeit bis in die heutige Zeit geprägt. Seit es Menschen auf der Erde gibt, er nden sie Symbole und Zeichen, um ihrem Fühlen und Denken eine Form zu geben, diese als Spur in der Zeit zu hinterlassen und sich mit der Ewigkeit zu verbinden. Die Beziehung zwischen Leben, Energie und Materie wird in der Ausstellung eine zentrale Rolle spielen. Gezeigt werden Werke, die die abstrakte Idee einer „Anwesenheit des Abwesenden“ in einen erweiterten Denkraum stellen. Werke bedeutender zeitgenössischer Künstlerinnen und Künstler treten in Dialog mit wissenschaftlichen Exponaten der Geologie, der Astrophysik, mit Abgüssen aus Pompeji, mit Fußabdrücken prähistorischer Menschen von Laetoli und mit Nachbildungen prähistorischer Höhlenzeichnungen menschlicher Vorfahren.
Für die Ausstellung wurde ein vielfältiges Begleit- und Vermittlungsprogramm konzipiert, das sich an Wissenscha s- und Kunstinteressierte sowie Kinder und Schulklassen richtet und zum Teil in Kooperation mit dem Institut für Kunstpädagogik der Justus-Liebig-Universität Gießen entwickelt wurde.
fkv.de
Theaterszenen, biographische Szenen, Kon iktszenen – die Jubiläumsausstellung zum 150. Geburtstag von Hugo von Hofmannsthal (1874-1929) vom 4. Oktober bis 12. Januar im Deutschen RomantikMuseum (Großer Hirschgraben 21) erzählt Geschichten aus Leben und Werk. Sie schöp aus dem Nachlass des Dichters, der seit über einem halben Jahrhundert im Freien Deutschen Hochsti verwahrt und erforscht wird.
Zu sehen sind Archivstücke, an denen charakteristische Konstellationen der Epoche sichtbar werden – von Hofmannsthals Anfängen als literarisches Wunderkind über die Formexperimente am Beginn des neuen Jahrhunderts („Elektra“), hin zur großen Form der Oper („Rosenkavalier“) bis zu den Neuanfängen in der verstörenden Welt nach dem Ersten Weltkrieg. Die Fragen und Probleme des alten Europa in einer Zeit he iger Umbrüche kommen uns heute an vielen Stellen vertraut vor, so etwa Hofmannsthals drängender Wunsch nach einer uiden und dennoch unverwechselbaren Identität.
Zudem widmet sich das Museum in der kleinen Kabinettausstellung „Herr Friedrich wird zornig“ dem 250. Geburtstag von Caspar David Friedrich (noch bis
20. November) und zeigt eine so gut wie nie ausgestellte Kostbarkeit seiner Sammlung, die als ein Manifest romantischer Malerei gilt. In diesem persönlichen Brief an einen Freund bezog der Maler im Februar 1809 Stellung in einem Skandal, den sein Gemälde „Das Kreuz im Gebirge“ ausgelöst hatte. Die Eindringlichkeit des Textes verrät, dass es um mehr ging als um eine persönliche Kränkung. Es ging fundamental um eine neue Sicht darauf, was Kunst ist und darf, um die Freiheit des Künstlers und
das Ende überkommener Regeln. Der Brief ist im Original zu sehen, eine Transkription macht ihn lesbar. Der bekannte Schauspieler und Sprecher Stefan Wilkening hat den Brief eingelesen. Informationen zu den Ausstellungen, Führungen, Lesungen, zum Liederabend „Lied & Lyrik: Hugo von Hofmannsthal zum 150. Geburtstag“ oder zur Veranstaltung mit Stefan Wilkening in der Reihe „Romantik lesen“ werden online beschrieben. deutsches-romantik-museum.de
CineStar Metropolis DFF
Sankt Peter Kirche
23. – 27. Oktober 2024