Journal Frankfurt Special: Kultur 3/2022

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SPECIAL KULTUR

Das Fortuna Irgendwo steht in den Startlöchern.

KULTUR

Kurioses und Spektakuläres, Leises und Lautes, kleine Fundstücke und große Überblicke: Auf vielfältige Entdeckungen und Erlebnisse können die Besuchenden nicht nur in den Frankfurter Museen in den nächsten Monaten gespannt sein, sondern ebenso bei Open-Air-Events, Kino-, Theater- oder Literatur-Festivals, im Schauspiel und vielem mehr. Denn gerade jetzt sehnen sich die Menschen nach Kultur in jedweder Form: ob Kunst, Theater, Musik, Film. Text: Sonja Thelen

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Foto: Horst Friedrichs / Ardi Goldman

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SPECIAL KULTUR

Das Fortuna Irgendwo steht in den Startlöchern.

KULTUR

Kurioses und Spektakuläres, Leises und Lautes, kleine Fundstücke und große Überblicke: Auf vielfältige Entdeckungen und Erlebnisse können die Besuchenden nicht nur in den Frankfurter Museen in den nächsten Monaten gespannt sein, sondern ebenso bei Open-Air-Events, Kino-, Theater- oder Literatur-Festivals, im Schauspiel und vielem mehr. Denn gerade jetzt sehnen sich die Menschen nach Kultur in jedweder Form: ob Kunst, Theater, Musik, Film. Text: Sonja Thelen

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Foto: Horst Friedrichs / Ardi Goldman

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Foto: ISG / K. Matron

Zugleich können die Frankfurterinnen und Frankfurter einer außergewöhnlichen Neueröffnung entgegenblicken: Im April macht das „ Museum o f Modern Elec tronic Music“ – das MOMEM – auf. Das weltweit bislang einzigartige Museum mit dem Fokus auf Elektronische Musik und Techno. Nach Jahren des Verhandelns, Planens, Bauens und pandemiebedingten Verschiebens soll das vom Trägerverein Friends of MOMEM vorangetriebene Museum am 6. April in der Zwischenebene der Hauptwache eröffnen. In den vergangenen zwei Jahren wurde das ehemalige Kindermuseum aufwendig umgebaut. Dort dominieren jetzt dunkle Töne, farbige Lichter, die an Neonröhren erinnern. Der Empfangstresen ist aus dem Material von Lautsprecherboxen aus Clubs gebaut. Zum Auftakt ist eine spektakuläre Ausstellung über und im Beisein eines der bekanntesten DJs und Künstler Frankfurts geplant: Sven Väth. Der Musiker arbeitet hierfür mit dem Städelschul-Professor Tobias Rehberger zusammen. Zudem sollen in der Ausstellung Werke von Andreas Gursky zu sehen sein. Für Kulturdezernentin Ina Hartwig ist das Museum ein internationales Alleinstellungsmerkmal: „Es ist nicht verwunderlich, dass es in Frankfurt steht – einer der Geburtsstätten und Wegbereiter des weltweiten Siegeszuges

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elektronischer Musik.“ Dass Frankfurt einer der Geburtsorte Elektronischer Musik in Europa ist, darauf legt auch der Trägerverein Wert: „In der Heimatstadt legendärer Clubs wie Dorian Gray, Omen, Cocoon, U60311, Monza und XS lässt MOMEM ein Stück lokaler Geschichte wiederauferstehen. donate.momem.org

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„Abgelichtet“ Leihgaben von Sven Väth sind übrigens aktuell in der Ausstellung „Abgelichtet! Stars in Frankfurt“ im Institut für Stadtgeschichte im Karmeliterkloster zu sehen. Auch wird ein 13-minütiges Video über Väths Wirken in Frankfurt gezeigt. Noch bis 28. August präsentiert die Schau über 100 Stars, die aus Frankfurt stammten, hier wirkten oder auftraten. Zu sehen sind unter anderem Liesel Christ, Bernhard Grzimek, Lia Wöhr, Albert Mangelsdorff, Marika Kilius, Kurt Halbritter, Sabrina Setlur, Michael Groß, Steffi Jones, Badesalz, Tankard, Nadja Benaissa sowie internationale Berühmtheiten wie Michael Jackson, Helene Fischer, Sylvester Stallone oder Claudia Schiffer und viele mehr. stadtgeschichte-ffm.de

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SPECIAL

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KULTUR

RENOIR. ROCOCO REVIVAL

Madame Monet heißt das Bild von Pierre Auguste Renoir.

Nach der Aufsehen erregenden Schau „Nennt mich Rembrandt!“ steht die nächste fulminante Ausstellung im Städel Museum an, die sich erneut einem Impuls gebenden großen Künstler widmet: Pierre-Auguste Renoir (1841-1919). „Einen der bedeutendsten Meister des Impressionismus“, betont Direktor Philipp Demandt. Das Städel Museum befasst sich in der groß angelegten Sonderausstellung „RENOIR. ROCOCO REVIVAL. Der Impressionismus und die französische Kunst des 18. Jahrhunderts“ (2. März bis 19. Juni) erstmals intensiv mit den überraschenden Bezügen seiner Kunst zur Malerei des Rokoko. „Damit schließt das Museum konsequent an vorausgegangene Präsentationen zu dem in manchen Bereichen noch immer überraschend wenig erforschten Themenfeld des Impressionismus an“, erklärt der Städel-Direktor. Als Porzellanmaler ausgebildet, war PierreAuguste Renoir bestens mit der Motivwelt von Künstlern wie Antoine Watteau, JeanBaptiste Siméon Chardin, François Boucher und Jean-Honoré Fragonard vertraut. „Wir widmen uns dem Einfluss, den die französische Rokoko-Malerei des 18. Jahrhunderts auf das Schaffen von Renoir im Besonderen und auf den Impressionismus im Allgemeinen ausgeübt hat“, erläutert Demandt. Ausgehend von bedeutenden Kunstwerken aus der Sammlung des Städel wie Renoirs „Nach dem Mittagessen“ (1879) oder Antoine Watteaus „Die Einschiffung nach Kythera“ (1709/1710) präsentiert die Ausstellung rund

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120 herausragende Gemälde, Arbeiten auf Papier und kunsthandwerkliche Objekte aus internationalen Museen und stellt dabei die komplexe Rezeptionsgeschichte des Rokoko im 19. Jahrhundert in Frankreich umfassend vor. Durch treffende Gegenüberstellungen der Kunst Renoirs mit Werken des 18. Jahrhunderts sowie seiner Zeitgenossen – Degas, Manet oder Monet – entsteht ein Einblick in die vielschichtige Auseinandersetzung mit dem Rokoko im Impressionismus. Für die kommenden Monate hat das Städel Museum weitere Ausstellungen geplant: „Into the New. Menschsein: Von Pollock bis Bourgeois“ (6. April bis 17. Juli), Skulpturen von Ugo Rondinone im Städel Garten (24. Juni bis 30. Oktober) und „FREI. SCHAFFEND. Die Malerin Ottilie W. Roederstein“ (20. Juli bis 16. Oktober) im Ausstellungshaus. staedelmuseum.de

DER AKT DES GEHENS Noch bis zum 22. Mai widmet sich die Schirn Kunsthalle Frankfurt mit der Gruppenausstellung „WALK!“ dem Akt des Gehens, der als gesellschaftliches Phänomen im 21. Jahrhundert an neuer Bedeutung gewonnen hat. Mit rund 100 Werken – Fotografien, Videoarbeiten, Collagen, Zeichnungen, Malereien, Skulpturen und Performances - gibt die Ausstellung einen Überblick zu den bisher wenig beleuchteten Facetten des Gehens als Praxis in der gegenwärtigen Kunstproduktion. Die Schirn präsentiert über 40 internationale Künstlerinnen und Künstler, in deren Schaffen die Fortbewegung zu Fuß ein wesentliches Element darstellt, darunter: Francis Alÿs, Tiffany Chung, Sebastián Díaz Morales, Hamish Fulton, Özlem Günyol & Mustafa Kunt, Fabian Herkenhoener, Jan Hostettler, Kubra Khademi, Pope.L und Milica Tomić. In der Schirn-Rotunde tritt die zeitgleich gezeigte Installation „I always tried to imagine my home“ des portugiesischen Künstlers Carlos Bunga (*1976) in den Dialog mit „WALK!“. Alte Möbelstücke bilden die Grundmauern einer bis unter die Glaskuppel wachsenden Kartonarchitektur. Durch die Begehung des Raums wird dieser aktiviert. „KUNST FÜR KEINEN. 1933–1945“ zeigt vom 4. März bis 6. Juni 140 Gemälde, Skulpturen, Zeichnungen und Fotografien von Künstlerinnen und Künstlern, die während des Nationalsozialismus in Deutschland lebten und keinen Anschluss an das Regime suchten oder fanden. Ihr Schaffen war nicht nur bestimmt durch Isolation, Stillstand und Aussichtlosigkeit. Die unterschiedlichen Strategien und Handlungsspielräume dieser Künstlerinnen und Künstler beleuchtet die Schirn anhand von 14 ausgewählten Biografien: Willi Baumeister, Otto Dix, Hans Grundig, Lea Grundig, Werner Heldt, Hannah Höch, Marta Hoepffner, Karl Hofer, Edmund

Das Thema Gehen steht im Fokus des Videos von Sebastián Díaz Morales.

Kesting, Jeanne Mammen, Ernst Wilhelm Nay, Franz Radziwill, Hans Uhlmann und Fritz Winter. schirn.de

„ICH LIEBE DEINE LIEBE“ Seit September bereichert das Deutsche Romantik Museum die Frankfurter Museumslandschaft. Es ist weltweit das erste Museum, das sich der Epoche der deutschsprachigen Romantik als Ganzes widmet. Im Dialog mit dem benachbarten Goethe-Haus sind Manuskripte, Graphik, Gemälde und Gebrauchsgegenstände zu sehen. Goethe selbst wird dabei in ein neues Licht gerückt. Die über zwei Stockwerke reichende Dauerausstellung stellt in 35 Stationen eine Schlüsselepoche der deutschen Kulturgeschichte vor. Im Mittelpunkt jeder Station stehen ausgewählte Originale aus den Sammlungen des Freien Deutschen Hochstifts. Sie zeigen, was Romantik alles sein kann: eine Epoche, ein ästhetisches Programm, eine Geisteshaltung oder ein Gefühl. Das Deutsche Romantik Museum im Großen Hirschgraben.

Die „Goethe-Galerie“ bildet den Übergang zwischen Goethes Geburtshaus und der Romantik-Ausstellung. Sie schlägt den Bogen

Fotos: Image courtesy Clark Art Institute. clarkart.edu ; FDH/AP.Englert; The artist and carlier | gebauer, Berlin/Madrid

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von Werken des 18. Jahrhunderts bis in das 19. Jahrhundert. Weitere spannende Entdeckungsreisen bieten die Wechselausstellungen. Im Handschriftenstudio ist von 26. April bis 24. Juli unter dem Titel „Ich liebe deine Liebe“ der Briefwechsel der Freunde Friedrich Schlegel und Friedrich von Hardenberg (Novalis) zu sehen. Der fast vollständig erhaltene Briefwechsel von der ersten Begegnung in Leipzig 1792 bis zu Hardenbergs Tod 1801 ist einer der großen Schätze des Hochstifts. Der 250. Geburtstag der beiden 1772 geborenen Frühromantiker ist Anlass für die sechsteilige Ausstellung, einen Workshop, und Lese-Veranstaltungen. Zudem sind bis 11. April Zeichnungen des 19. Jahrhunderts aus der ersten Sammlung des Kunstsammlers und Förderers Karl Ströher (1890-1977) ausgestellt. Sie stammen aus dem Vermächtnis der Fotografin und Mäzenin Ulrike Crespo, Karl Ströher war ihr Großvater.

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deutsches-romantik-museum.de

Ein Ausstellungsstück aus „Grüner Himmel, Blaues Gras“.

Foto: Wolfgang Günzel

Tolle Neuigkeiten für die aktuelle Ausstellung „Grüner Himmel, Blaues Gras. Farben ordnen Welten“ im Weltkulturen Museum (Schaumainkai 29). Sie hat es auf die Shortlist des Dr. MarschnerAusstellungspreises geschafft! Die Stiftung prämiert mit dem mit 25 000 Euro dotierten Preis ein herausragendes kuratorisches Konzept eines Ausstellungsprojektes. Diese Auszeichnung unterstreicht in hohem Grade, dass sich ein Besuch der Ausstellung lohnt. Und so freut die folgende gute Nachricht umso mehr: Die Ausstellung, die ursprünglich bis Ende Januar zu sehen sein sollte, wird jetzt bis zum 28. August verlängert. „Grüner Himmel, Blaues Gras“ gibt Einblick in unsere Welt(en), die zwar voller Farben sind, die aber nicht überall gleich wahrgenommen werden. Der Titel verweist auf die komplexen Zusammenhänge, denen man bei einer Betrachtung von Farbe als einem kulturellen Phänomen gegenübersteht. Denn unsere Welt ist voller Farbe, aber sehen alle Kulturen auch das Gleiche? Während die biologischen Grundlagen der Farbwahrnehmung überall dieselben sind, können die Bedeutungen und Assoziationen kulturell mitunter stark voneinander abweichen. Anhand von rund 200 Sammlungsobjekten aus Neuguinea, dem Amazonas-Gebiet, Tibet und Java setzt sich die Ausstellung mit der Materialität der Farben und Ansätzen der Sprach- und Symbolforschung auseinander. Daneben kündigt das Weltkulturen Museum schon mal eine weitere Ausstellung an, die ab 3. November zu erleben sein wird: „healing. Leben im Gleichgewicht“. Internationale Partner und Partnerinnen aus Kunst, Wissenschaft und Medizin präsentieren ihre persönlichen Geschichten, Sichtweisen und Strategien, wie sie Krisen auflösen, neue Gleichgewichte herstellen und Antworten für die Zukunft im globalen Miteinander finden.

In Zusammenarbeit mit metagarten & helfersyndrom und der HfG Offenbach, Experimentelle Raumkonzepte.

Illustration: © 2022, Joey Guidone, c/o theispot

GRÜNER HIMMEL, BLAUES GRAS

museum-sinclair-haus.de kunst-und-natur.de

weltkulturenmuseum.de

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SPECIAL

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KULTUR

FRANKFURT UND DER NS Ein bemerkenswertes Ausstellungsprojekt ist das des Historischen Museums Frankfurt (HMF) zum Nationalsozialismus in Frankfurt, bestehend aus drei Sonderschauen: „Eine Stadt macht mit – Frankfurt und der NS“ und „Mit dem Stadtlabor auf Spurensuche im Heute – Frankfurt und der NS“, beide zu sehen bis 11. September. Hinzu kommt die Schau „Nachgefragt: Frankfurt und der NS“ bis 23. April 2023 im Jungen Museum. Im Jahr 2018 beschloss das Historische Museum, ein großes Ausstellungsprojekt zu Frankfurt im Nationalsozialismus zu erarbeiten.

Kundgebung auf dem Römerberg am 1. Mai 1933.

Erstmals zeigt das HMF nun eine Gesamtschau über die NS-Zeit in Frankfurt – mit drei parallelen Ausstellungen aus drei Perspektiven, die unterschiedliche Zielgruppen ansprechen. Die zeitgeschichtliche Ausstellung „Eine Stadt macht mit“ verdeutlicht, wie sich das vor 1933 als liberal und demokratisch geltende Frankfurt entsprechend der NS-Ideologie umstrukturierte. Zeitgleich geht das Stadtlabor „Auf Spurensuche im Heute“. Das Junge Museum gibt mit der Ausstellung „Nachgefragt“ Einblick in das Alltags- und Familienleben junger Frankfurterinnen und Frankfurter. Fast 80 Jahre nach dem Ende des „Dritten Reiches“ wirkt der Nationalsozialismus weiterhin ganz offen in der Gesellschaft fort. „Die Geschichte und Ideologie des NS zu verstehen, um den Versprechen von Rechtspopulisten und Rechtsradikalen zu widerstehen: Das muss auch heute ein Hauptziel von historischer und politischer Bildung sein“, führt Museumsdirektor Jan Gerchow aus: „Aktuelle Bezüge herzustellen, ist deshalb ein wichtiges Element dieses Vorhabens, das zur Selbstreflexion über gegenwärtiges Verhalten beitragen will“.

mainkai 83) nach eineinhalbjähriger sanie-rungsbedingter Schließung. Und das mit derr schon seit Langem geplanten ersten Retro-spektive der beiden Frankfurter Fotografin-nen Nini und Carry Hess! Von 11. März biss 22. Mai zeigt die Ausstellung in der denkmal-geschützten Villa am Museumsufer das Leben n und Werk der Frankfurter Fotografinnen Ninii (1884–1943?) und Carry Hess (1889–1957) in einer umfangreichen monographischen n Ausstellung mit rund 120 Originalfotografien.. Das 1913 gegründete Fotoatelier der beiden n Schwestern gehörte zu den renommiertesten n der Weimarer Republik. Zahlreiche Promi-nente suchten es auf, um sich porträtieren zu u lassen, unter anderen Max Beckmann, Tho-mas Mann und Mary Wigman. Spezialisiertt auf Porträt- und Theaterfotografien, schufen Nini und Carry Hess aber auch Tanz-, Akt-, Mode- und Architekturaufnahmen und prägten durch ihre Fotos das Bild der „Neuen Frau“ in den 1920er-Jahren entscheidend mit. Im Auftrag der Stadt Frankfurt begleiteten sie bis 1933 das innovative hiesige Bühnengeschehen mit ihren Szenen- und Rollenporträts. Darüber hinaus war das Fotostudio Hess vor allem im Bereich der Bildpublizistik tätig. Für zahlreiche Bücher und führende Illustrierte ihrer Zeit lieferten die Schwestern regelmäßig Bildbeiträge. Die beiden jüdischen Fotografinnen wurden von den Nationalsozialisten verfolgt und ihr Atelier in der Reichspogromnacht vollständig zerstört. Nini Hess wurde in Auschwitz ermordet, ihre Schwester Carry verstarb 1957 im Exil. Dr. Birgit Sander, Direktorin des Museum Giersch der Goethe-Universität blickt der Eröffnung mit Spannung und Freude entgegen: „Mit der Aufarbeitung des fotografischen Schaffens von Nini und Carry Hess knüpfen wir an erfolgreiche Fotoausstellungen unseres Museums an. Und wir lenken den Blick abermals auf wenig bekannte Künstlerinnen unserer Region, die der Entdeckung lohnen.“ mggu.de

historisches-museum-frankfurt.de

FOTOS DER „NEUEN FRAU“ In diesem Frühjahr eröffnet das Museum Giersch der Goethe-Universität (Schau-

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Die Fechterin Helene Mayer 1928, fotografiert von Nini & Carry Hess.

FLÜCHE, RADIO UND GRÜFFELO Von 100 Jahre Radio über Axel Scheffler bis hin zum Fluchen: Das sind anstehende Schwerpunkte im Museum für Kommunikation (Schaumainkai 53). Erneut nimmt das Museum wegweisende technische Neuerungen in den Blick und ihre Auswirkungen auf unser gesellschaftliches Miteinander. Die Ausstellung „ON AIR. 100 Jahre Radio“ (bis 28. August, mit umfassenden Rahmenprogramm) erzählt die wechselvolle Geschichte des Rundfunks. Beim Rundgang durch 100 Jahre Radiogeschichte in Deutschland begegnen den Besuchenden rund 250 Objekte, die von den technischen Grundlagen und den Anfängen des Rundfunks über dessen Rolle in der NS-Zeit bis zur Neuordnung im geteilten und dann wiedervereinten Deutschland erzählen oder erfahren, wie ein Radiostudio funktioniert. Die Begleitausstellung „Funk für Fans. Hessische Rundfunkgeschichten“ (bis 4. September) resümiert Programmereignisse mit Ausstrahlung weit über die Landesgrenzen hinaus und gibt Einblick in die Archive des hr. Der weltbekannte Illustrator Axel Scheffler pflegt seit vielen Jahren Künstlerfreundschaften unter anderem mit Anke Kuhl, Philipp Waechter und Julia Donaldson. Mit der Ausstellung „Von Monstern, Mäusen und Menschen. Axel Schefflers fantastische Briefbilder“ (12. März bis 24. Juli) macht das Museum nicht nur eine Liebeserklärung an den Zeichner des „Grüffelo“, sondern auch an die analoge Korrespondenz des Briefes. Wir alle tun es täglich oder mindestens gelegentlich: Schimpfen und Fluchen. Flüche und Kraftausdrücke gibt es seit Anbeginn der Zeit in allen Sprachen der Welt. Die Ausstellung „Potz Blitz! Vom Fluch des Pharaos bis zur Hate Speech“ (11. August bis 29. Januar) geht diesem Sprachphänomen auf unterhaltsame Art und Weise nach. Die Ausstellung schlägt einen großen Bogen von der Bibel über Schmähbriefe bis hin zu Internet-Trollen in der Gegenwart. mfk-frankfurt.de

Fotos: Historisches Museum Frankfurt, Fotograf: Horst Ziegenfusz; Ullstein Bild Collection

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Axel Schefflers fantastische Briefbilder sind im Museum für Kommunikation ausgestellt.

Cardmotiv Stadt Frankfurt; Axel Scheffler

KATASTROPHEN (IM) FILM Aus der Eiswüste ragen nur noch der halbe Kopf der Freiheitsstatue und der Arm, der wie ein Fanal die Fackel in der Hand hält. Ansonsten ist die ganze Bucht von Manhattan von einem meterdicken gefrorenen Panzer bedeckt. Dieses ikonische Motiv aus dem Blockbuster „The Day after Tomorrow“ von Roland Emmerich aus dem Jahr 2004 ist eines von zahlreichen Bildern, die aktuell in der Ausstellung „KATASTROPHE. Was kommt nach dem Ende?“ im DFF –

Deutsches Filminstitut & Filmmuseum

noch bis zum 22. Mai zu sehen ist. Im Mittelpunkt der Schau, die eine Kooperation mit dem Senckenberg Naturmuseum ist, stehen der Katastrophenfilm und seine Anziehungskraft. Riesige Kometen, deren Aufschlag auf der Erde gigantische Tsunamis auslöst, globale Verwüstungen durch Überschwemmungen, Feuersbrünste, vergiftete Luft oder Atomkatastrophen sind cineastische Szenarien, die das Kinopublikum in ihren Bann ziehen und in die Kinosäle locken. Dabei liegt Katastrophenfilmen häufig eine ähnliche Struktur zugrunde, von den ersten Anzeichen über die heraufziehende Katastrophe selbst mit darauf folgenden verzweifelten Rettungsbemühungen, in deren Anschluss die Überlebenden auf einen Neuanfang hoffen. Dieser Dramaturgie folgt die Ausstellung im DFF mit ihren Hauptthemen: „Warnsignale“, „Katastrophe“, „Rettungsbemühungen“ und „Neuanfang“. Die Ausstellung „Katastrophe“ widmet sich filmischen ebenso wie realen Katastrophen, gerade vor dem Hintergrund der „Klimakatastrophe“. Wie stellen und stellten sich Filmschaffende einerseits und Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen andererseits in unterschiedlichen Zeiten solche Schreckensszenarien vor? Den filmischen Bildern steht immer

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die Wirklichkeit gegenüber: Zeitschriften, wissenschaftliche Interviewsequenzen und Objekte aus dem Umgang mit realen Katastrophen zeugen davon, wie sich Wissenschaft eben auf das Schlimmstmögliche einstellt. dff.film/ausstellung/katastrophe

MuseumsuferCard – ein Jahr Kunst und Kultur 38 Museen öffnen ihre Türen für Inhaber und Inhaberinnen der MuseumsuferCard. Zum Preis von 89 Euro im Jahr bietet sie Zugang zu allen Dauer- und Wechselausstellungen der beteiligten Museen. Das sind beispielsweise das Senckenberg Naturmuseum, Museum für Angewandte Kunst oder das Jüdische Museum. Neu hinzugekommen ist 2021 das Deutsche RomantikMuseum. museumsufer.de

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SPECIAL

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11.2.–12.6.2022

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CONTINENT – In Search of Europe

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KULTUR

ROCK FOSSILS S Fossilien sind zwar uralt, ralt, aber weder staubig noch och langweilig – sie rocken! ken! Paläontologinnen und Der fossile Ringelwurm Paläontologen forschen hen Kingnites diamondi – nicht nur an den verbenannt nach dem steinerten Lebewesen, en, Musiker King Diamond. einige von ihnen sind ind auch große RockmusikFans. Um ihre Idole zu ehren, benennen Fossil-Forschende hin und wieder wissenschaftliche Funde nach Bands sowie Musikern und Musikerinnen. Wissenschaftlich und didaktisch spannend aufbereitet, präsentiert die Ausstellung „Rock Fossils“ vom 9. April bis zum 4. September im Senckenberg Naturmuseum (Senckenberganlage 25) realistische Modelle von Fossilien, die nach dem Who is Who der Musikwelt benannt sind: Sid Vicious, „Lemmy“ Kilmister, Mick Jagger, King Diamond, Cannibal Corpse und viele mehr. Die teilweise bizarren Exponate reichen von fein gearbeiteten lebensechten Modellen bis hin zu einer überdimensionalen Zwei-Meter-Fossilien-Couch aus Leder. Besuchende des Naturmuseums können an Hörstationen dem Sound der Rockstars lauschen. „Rock Fossils“ ist eine Reise durch die Evolution zu den harten Riffs der Rockmusik. Let’s rock! museumfrankfurt.senckenberg.de

WANDELMUT

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Installation von Leopold Banchini und Lukas Feireiss.

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Fotos: 10 Tons; Leopold Banchini

AUSSTELLUNG 26. November 2021 28. August 2022

Der Wandel ist da – und wir sind mittendrin. Um ökologische und gesellschaftliche Krisen zu überwinden, ist Mut notwendig: Mut, neue Wege zu suchen und kreative Lösungen zu finden. Und es braucht Mut und neue Denkweisen, um die unauflösbaren Verflechtungen von Natur und Kultur anzuerkennen und entsprechend zu handeln. Das Museum Sinclair-Haus in Bad Homburg (Löwengasse 15) lädt vom 13. März bis 31. Juli zu seinem experimentellen Projekt „Wandelmut“ Künstlerinnen und Künstler ein, deren Projekte dazu inspirieren, nachhaltig und klimagerecht zu handeln. Sie ermutigen dazu, Gewohntes zu hinterfragen und gemeinsam zu erträumen, wie die Zukunft aussehen könnte. Dafür wandelt das Museum auch sich selbst. Das Erdgeschoss des um 1715 erbauten ehemaligen Wohnhauses wird zum „Wandelsalon“. Mit diesem knüpft das Museum an die bürgerliche Salon-Tradition an: in einem Zimmer zusammenzukommen, um sich zu unterhalten und zu diskutieren. Im Salon wechselt das Programm dreimal. Den Anfang macht die Künstler:innengruppe „metagarten & helfersyndrom“ mit ihrem Projekt „Klimaparlament“. Darauf folgen künstlerische Auseinandersetzungen mit Pflanzen und Gärten, kuratiert vom Museumsteam (unter anderem mit art431, Simone Nieweg und Hiroyuki Masuyama). Zum Schluss verwandelt die Projektgruppe „UND“ der HfG Offenbach (Experimentelle Raumkonzepte) das Museum in ein

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Experimentierfeld zur Erprobung von Alltagsstrategien im Klimawandel: Wie erproben wir Neues gemeinschaftlich? Was bedeutet Lebenskunst in Zeiten des Klimawandels? Im Obergeschoss findet in der Zeit eine Ausstellung im klassischen Sinne statt. In jedem Raum verkörpert eine künstlerische Arbeit auf ihre ganz eigene Art einen Wandel und den Mut, ihn zu gestalten. Das Projekt „Wandelmut“ umfasst die Ausstellung und den „Wandelsalon“ mit drei verschiedenen Projekten, die zum mehrmaligen Besuch einladen: metagarten & helfersyndrom: Klimaparlament Rhein Main – Ständige Vertretung sämtlicher Wesen und Unwesen (13. März bis 8. Mai.); Vom Hegen und Pflegen: Pflanzenwelten (11. Mai bis 19. Juni); HfG Offenbach: UND Bad Homburg (22. Juni bis 31. Juli). Ein Ausstellungsticket berechtigt zum dreimaligen Eintritt. Ein Zeitfenster kann online gebucht werden, außerdem sind Karten vor Ort erhältlich. Zeitfenster-Reservierung online: reservierung.museum-sinclair-haus.de

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museum-sinclair-haus.de

Genossenschaftliches Wohnhaus „San Riemo“ in München.

Farben ordnen Welten VE R — E RT ! LÄ NG 8 . 2 2 —2 8 .

Foto: Petter Krag

HEITERE NOTE Die ARGE SUMMACUMFEMMER BÜRO JULIANE GREB hat für das Genossenschaftliche Wohnhaus „San Riemo“ in München den DAM Preis 2022 erhalten, mit dem seit 2007 jährlich herausragende Bauten in Deutschland ausgezeichnet werden. Ende Januar wurde der Preis vom Deutschen Architekturmuseum (DAM) bereits zum sechsten Mal in enger Zusammenarbeit mit dem Gebäudetechnikanbieter Jung und in einem gestaffelten Juryverfahren vergeben. Die Ausstellung mit dem Preisträgerprojekt und allen 26 Bauten der Shortlist ist bis 27. März im Interimsquartier „DAM Ostend“ (Henschelstraße 18) zu sehen. Dem Gewinner-Beitrag attestierte Christiane Thalgott, Vorsitzende der Expertenjury, in ihrer Kritik „eine heitere Note“, die sich aus der gläsernen Fassade aus beweglichen Fenstertüren und einer vorgelagerten Schicht aus gewellten Polycarbonatplatten ergibt – während die Nachbarschaft von streng gestalteten Genossenschaftshäusern geprägt ist. Und Ende März zieht es das DAM aufs Land, genauer gesagt in das Freilichtmuseum Hessenpark in Neu-Ansprach. Ländliche Regionen werden mit ihrer Architektur zu wenig beachtet. Die Ausstellung „SCHÖN HIER. ARCHITEKTUR AUF DEM LAND“ möchte dies ändern. Eine Fülle realisierter Projekte zeigt von 27. März bis 28. November, welche Qualitäten hier zu entdecken sind. Architektur kann viel zu einem guten Leben auf dem Land beitragen. Das veranschaulichen Wohnhäuser, Scheunenumbauten, landwirtschaftliche Bauten, Gasthäuser, Dorfläden, Werkstätten, Bürobauten, Weingüter, Hotels, Museen, Bibliotheken, Konzerthallen, Kapellen, Sportstätten und öffentliche Bauten. Der geographische Schwerpunkt liegt in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Zudem werden beispielhafte Projekte aus dem europäischen Ausland vorgestellt sowie ergänzend Regionen und Orte, die geschrumpft oder gewachsen sind. Auch Antworten auf die Frage „Was lässt sich vom Bauen auf dem Land lernen?“ möchte die Ausstellung geben.

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KULTUR

TSATSAS IM DEUTSCHEN LEDERMUSEUM

Das Verarbeiten von Leder hat in der Familie Tsatsas eine lange Tradition: Der Vater von Dimitrios Tsatsas betreibt seit über 40 Jahren als Feintäschner ein Lederwaren-Atelier in Offenbach. Seit Gründung des Labels werden hier alle TSATSAS Taschen und Accessoires von Hand gefertigt. Mit ihrer lokal und nachhaltig produzierten Kollektion verleiht das Designerduo dem traditionellen Offenbacher Täschnerhandwerk eine globale Relevanz. ledermuseum.de

AUSSTELLUNG. PERFORMANCE. INSTALLATION. Alle zwei Jahre ermöglicht das „Festival der Jungen Talente“ (FDJT) jungen Künstlerinnen und Künstlern in der Region, sich zwischen den Städten und Disziplinen zu vernetzen. Doch 2020 musste das Festival

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Das 10. Festival der Jungen Talente ist im Mai.

coronabedingt aussetzen. Jetzt steht die zehnte Auflage zwischen 6. und 15. Mai auf dem Programm. Im Jahr 2000 von Grete Steiner, Mitglied der Freunde der HfG (Hochschule für Gestaltung) initiiert, ist das Festival heute eine Kooperation zwischen verschiedenen Institutionen: HfG Offenbach, Städelschule Frankfurt, Kunsthochschule Mainz, Studiengang Curatorial Studies der GU Frankfurt sowie den Studiengängen der Hessischen Theaterakademie. Im Fokus stehen hochschulübergreifende Projekte, die interdisziplinär, experimentell oder performativ sind. Ziel ist es, die Zusammenarbeit der Studierenden verschiedener gestalterischer Fachrichtungen der regionalen Hochschulen zu fördern und die Entstehung neuer experimenteller Arbeiten zu unterstützen. Auch Workshops und Symposien zur Diskussion aktueller gesellschaftlicher Themen, im Austausch zwischen theoretischen und praktischen Ansätzen, sind Bestandteil des Festivals. Die Jubiläumsausgabe wird in den Räumen des Frankfurter Kunstvereins (Markt 44, Altstadt) stattfinden. „Ein besonderes Anliegen des Festivals ist die Frage, wie ein ‚gemeinsamer Ort‘ gefunden, entwickelt und gestaltet werden kann, der für Installation und Sound einen ebenso geeigneten Rahmen bietet wie für Theater, Tanz und Performance“, erläutern Ulrike Grünewald und Ellen Wagner vom Koordinationsteam. Ein enger Austausch der Partner und Partnerinnen über ihre jeweiligen Bedürfnisse, Unterschiede und Gemeinsamkeiten ist ihnen zufolge „hierbei ebenso zentral wie die ganz konkrete Suche und Erarbeitung von neuen Räumen für künstlerische Kooperationen, die sich an die Überschreitungen disziplinärer Grenzen wagen“. Zur Vorbereitung des 10. FDJT wurden mehrere Impuls gebende Vorträge mit Diskussion und teils Workshop-Charakter online angeboten, die das Spannungsfeld von Kooperation und Improvisation aus den Perspektiven unterschiedlicher Disziplinen betrachteten und zudem eine Plattform boten, auf der Studierende inhaltlich miteinander diskutieren, aber auch ihre bisherigen Projektentwürfe vorstellen und Partner sowie Partnerinnen finden konnten. Thematische Schwerpunkte der Einreichungen umfassten in diesem Jahr

besonders queer-feministische Fragestellungen, körperliche und geistige Zustände des Dazwischens. Ausgewählte Beiträge sind dann in der Ausstellung, als Performance oder Installation beim „10. Festival der jungen Talente“ zu entdecken. hfg-offenbach.de/de/pages/festival-derjungen-talente fkv.de/en/exhibition/festival-der-jungentalente-2022 festivaljungertalente.de

ROAD TO NOWHERE Nach mehrmaliger pandemiebedingter Verschiebung zeigt das Gutenberg-Museum in Mainz (Liebfrauenplatz 5) die Sonderausstellung „Road to Nowhere – Druckgrafiken von Tobias Gellscheid“. Sie zeigt einen Querschnitt durch das Werk des 2018 bis 2019 amtierenden Mainzer Stadtdruckers und ist bis 22. Mai zu sehen. Die Arbeiten Gellscheids fokussieren sich auf die Popkultur als Phänomen der westlichen Nachkriegsgesellschaften und konzentrieren sich dabei auf deren ursprünglichste Präsenz in den 1950er- und 1960er-Jahren. Dabei sind Holz- und Linolschnitt sowie der Holzstich die bevorzugten technischen Medien des 1983 geborenen Künstlers. Gellscheid erlernte in Flensburg das Handwerk der Holzbildhauerei und arbeitete bis zu seinem Studium an der Cry Baby ist der Titel dieser Druckgrafik von Tobias Gellscheid. Fotos: Juliane Kutter; Gerhardt Kellermann; Tobias Gellscheid

Taschen von TSATSAS, zu sehen im Deutschen Ledermuseum.

Qualitätsvolle Produkte der Offenbacher Lederwarenbranche stellen von Beginn an einen wichtigen Sammlungsbereich des Deutschen Ledermuseums dar. Auch heute sieht das Museum die Förderung herausragender lederverarbeitender Designerinnen und Designer als eine seiner zentralen Aufgaben an. Vor diesem Hintergrund widmet anlässlich des zehnjährigen Bestehens des Designerlabels TSATSAS das Offenbacher Museum (Frankfurter Straße 86) von 1. April bis 30. Oktober diesem die Ausstellung „TSATSAS. Einblick, Rückblick, Ausblick“. Seit 2012 kreieren Esther und Dimitrios Tsatsas Ledertaschen und -accessoires, die etablierte Gestaltungsraster der Mode verlassen und mit einer ganz eigenen Formensprache überzeugen. Im Fokus der Ausstellung steht die facettenreiche Darstellung eines kreativen Arbeitsprozesses, der vom Entwurf über die Transformation des traditionellen Handwerks bis hin zu kulturellen Inspirationsquellen in der zeitgenössischen Kunst, in Design und Architektur sowie in der Musik reicht. Diese finden sich auch in Kooperationen mit Architekten wie Sir David Chipperfield und Designern wie Dieter Rams wieder.

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KULTUR Kunsthochschule Burg Giebrichstein in Halle (Saale) als freischaffender Holzbildhauer und später als Restaurator. Zudem präsentiert das Gutenberg-Museum bis zum 25. September in der Reihe „Unsere Schönsten…“, die verborgene Schätze des Museums zeigt, Objekte zum Thema „Wein“. Den Impuls zu dieser Kabinettausstellung lieferte 2019 die Schenkung einer künstlerischen RotweinTemperiermaschine von 1968, die dem ehemaligen Hamburger Verleger Wolfgang Kaiser gehörte. Von der künstlerischen Betrachtung bis zum Etikett, von Liedern bis zum Werbeplakat reicht der Bogen dieser Kabinettausstellung, die zeigt, was Gutenberg und der Wein gemeinsam haben. Im Frühjahr eröffnet das Gutenberg-Museum noch eine neu erarbeitete Ausstellungsstation im Themenbereich „Buch und Druck vor Gutenberg“. Unter dem Titel „Cut + Paste. Wiederentdeckte Buchmalereien aus dem Mittelalter“ zeigt sie Initialen aus einer Mainzer Malerwerkstatt des 15. Jahrhunderts, die aus einer Bibel-Handschrift herausgeschnitten wurden. gutenberg-museum.de

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Foto von Heinrich Holtgreve aus der Serie „Wer hat, dem wird gegeben".

Die Deutsche Börse Photography Foundation zeigt in Kooperation mit der Agentur OSTKREUZ und der Akademie der Künste aktuell die Ausstellung „Continent – In Search of Europe“. Die Werkschau umfasst Fotografien von den 22 Mitgliedern der in Berlin ansässigen Agentur und ist bis 12. Juni in The Cube (Mergenthalerallee 61, Eschborn) zu sehen. Die in den vergangenen acht Jahren eigens für die Ausstellung entwickelten Werkgruppen gehen der Frage nach, wie sich Europa und das Zusammenleben der Menschen gestalten und künftig entwickeln könnten. Dabei werden persönliche, gesellschaftliche und politische Aspekte des Miteinanders kritisch und zugleich emphatisch betrachtet. Die Fotografien führen in die unterschiedlichsten Regionen des Kontinents – sei es Südfrankreich, die norwegischen Wälder, das Bankenviertel Londons, industriell geprägte Gegenden Siziliens, die deutsch-polnische Grenze oder die Ströme Europas. Die thematische Bandbreite spiegelt die vielfältigen Lebensrealitäten in Europa wider: Fragen nach Identität, Sicherheit, Arbeitswelt, Migration und Integration, ebenso wie nach Humanismus, Demokratie und Meinungsfreiheit stehen im Mittelpunkt. Immer wieder führt dabei der Blick auch in die Vergangenheit und die Geschichte Europas. Die Werke leisten nicht nur einen visuellen Beitrag zu gegenwärtigen Debatten über Vergangenheit und Zukunft Europas, sondern sind zugleich eine Liebeserklärung an den Kontinent. Die Ausstellung kann an den „Open Saturdays“ am 26. Februar, 2. April und 11. Juni 2022 ohne vorherige Anmeldung von 11 bis 16 Uhr besucht werden. Vom 1. Juli bis 25. September sind die Arbeiten der vier Finalistinnen und Finalisten des diesjährigen Deutsche Börse Photography Foundation Prize und zum anderen mit „New Works“ die Neuerwerbungen für die Art Collection Deutsche Börse der vergangenen beiden Jahre ausgestellt. deutscheboersephotographyfoundation.org

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Foto: Heinrich Holtgreve

AUF DER SUCHE NACH EUROPA

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MAINART – KUNST IN DER REGION Die Bildende Kunst am bayerischen Untermain zu stärken, ist das zentrale Anliegen der internationalen Kunstmesse MAIN ART, die nach den Erfolgen 2015 und 2017 vom 20. bis 22. Mai erneut in Aschaffenburg in der Grünewaldhalle ihre Pforten öffnet. Aschaffenburgs Bürgermeister und Schirmherr Jürgen Herzing wird die Kunstmesse am 19. Mai abends eröffnen. „Wir bieten Kunstschaffenden und Kunstinteressierten damit die Möglichkeit, außerhalb der Metropole in einen kulturellen Dialog zu treten“, betonen die Organisatorinnen Brigitte Seiler und Rita Stern. 45 zeitgenössische Künstlerinnen und Künstler aus sieben Nationen der Genre Malerei, Skulptur, Druckgrafik, Fotografie, Glaskunst, Zeichnung, Mixed Media und Digitaler Kunst werden während der MAIN ART in der zentral in Aschaffenburg gelegenen Jugendstilhalle zu sehen sein. Ausgewählt wurden die Ausstellungsobjekte von den Kuratorinnen Bianca Hambusch (Kunsthistorikerin und Ethnologin aus Mannheim), Elisabeth Claus (Leiterin des Neuen Kunstvereins Aschaffenburg) und Iris Solbès (Geschäftsführende Leitung KunstLanding Aschaffenburg). In der klar strukturierten Messe können Kunstinteressierte und potenzielle Käufer wie Käuferinnen ungezwungen zwischen den Exponaten flanieren. Für Kuratorin Bianca Hambusch „stellt die Main Art einen transkulturellen Raum dar, in dem die Kunst die Menschen an ihren persönlichen Standpunkten abholt und zu neuen Horizonten führt. Alte Stereotypen sollen dabei abgebaut, nationales und trennendes Denken dekonstruiert werden“. Erstmalig ausgerichtet wurde die MAIN ART 2015, damals noch in Erlenbach am Main. Damit die Messe nach der erfolgreichen Premiere besser erreichbar war, zog sie 2017 nach Aschaffenburg um.

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Kultur-Notfallfonds Insbesondere die Kulturschaffenden und Kreativen waren von den pandemiebedingten massiven Einschränkungen im Spiel-, Konzert- und Ausstellungsbetrieb betroffen. Viele sind seither in ihrer Existenz bedroht. Um die Folgen für sie finanziell ein wenig abzumildern, hat das städtische Kulturdezernat im Frühjahr 2020 den Kultur-Notfallfonds aufgelegt, der nun bis zum Jahresende 2022 fortgeführt wird. Damals „gingen wir alle noch von einer kurzfristigen Unterstützung und Lösung aus“, so Kulturdezernentin Ina Hartwig. Dem war allerdings leider nicht so. „So haben wir aufgrund der hohen Nachfrage von Seiten Frankfurter Kulturschaffender entschieden, den Notfallfonds weiterzuführen“, erklärt Hartwig. kultur-frankfurt.de/ffm-notfallfonds

Illustration: stock.adobe.com/A.Lysenko

HIGHLIGHTS IM SCHAUSPIEL In der zweiten Hälfte der Spielzeit stehen im Schauspiel Frankfurt wieder spannende Inszenierungen auf dem Programm. Den Auftakt macht die Premiere „Der diskrete Charme der Bourgeoisie“ nach Luis Buñuel (12. März). Bei ihrer Inszenierung des Oscar-prämierten Filmstoffs mit Musiker und Autor Peter Licht überführt Regisseurin Claudia Bauer Buñuels surrealistische Traumordnung in eine heutige urbane Middleclass-Bubble mit hohem Wiedererkennungswert. Einige lässig elegante und kultiviert gelangweilte Angehörige des Bürgertums laden sich gegenseitig zum Essen ein – und ständig kommen ihnen äußerst merkwürdige Vorfälle dazwischen. Sie wahren dabei stets die Contenance.

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Wenig heimelig ist „Unheim“ – verfasst und inszeniert von Wilke Weermann, das am 8. April in den Kammerspielen uraufgeführt wird. Eine Gruppe junger Menschen trifft sich nachts, im Schlaf, angeschlossen an ein Netzwerk. Dann ist einer tot und begegnet im Netz weiterhin den Freunden. Alle 3D-Drucker im Viertel beginnen, sonderbare Objekte zu produzieren. Eines Tages sind diese bis auf eines verschwunden. Eine Firma baut Wohnungen, in denen mehrere Familien wegen einer Phasenverschiebung gleichzeitig wohnen, ohne sich zu begegnen. Als eine Bewohnerin umkommt, bleibt ihre Leiche in der Phase gefangen. „Die Wahlverwandtschaften“ nach Johann Wolfgang von Goethe in der Regie von Lisa Nielebock feiern am 14. April im Schauspielhaus Premiere. Eduard und Charlotte sind in zweiter Ehe verheiratet. Als Eduard beschließt, seinen Freund Otto einzuladen, und Charlotte ihre Ziehtochter Ottilie zu sich holt, verliebt sich Eduard in Ottilie, und Otto fühlt sich zu Charlotte hingezogen. In einem letzten verzweifelten Liebesakt zwischen Charlotte und Eduard wird ein Kind gezeugt. Die Suche nach einer Lösung endet in einer tödlichen Katastrophe. Der fromme jüdische Lehrer Mendel Singer lebt mit seiner Familie im Russischen Reich. Ihn schickt Joseph Roth in seinem Roman „Hiob“ (Premiere 7. Mai, Schauspielhaus) auf eine Odyssee: Mendels jüngster Sohn kommt krank zur Welt, der Älteste geht zum Militär, der Mittlere verlässt das Schtetl in Richtung Amerika. Mendel beschließt, mit Tochter und Frau in New York das Glück zu suchen. Doch er verliert beide Söhne im Krieg, die Frau stirbt, die Tochter wird wahnsinnig. Verzweifelt sagt Mendel sich von seinem Gott los. Dann bringt eine Melodie ein Wunder mit sich. Regisseurin Johanna Wehner folgt der Frage, wie und mit wem man durchs Leben gehen will – und kann. Im Rahmen des Projekts „Share!“ verwandelt sich das Bockenheimer Depot ab Juni für vier Wochen in eine „Theatopia“. Die pandemischen Zeiten haben unser Leben in etlichen Bereichen verändert. Wir teilten Erfahrungen, ohne diese wirklich teilen zu können. Das Teilen war oft nur Papier, die Beteiligung blieb aus. Speziell für Kinder, Jugendliche und deren Familien haben sich vorhandene Gräben zwischen Arm und Reich verstärkt. Daran knüpft das Projekt an. „Share!“ soll Bühne für soziales und politisches Handeln werden und umgekehrt. Daran beteiligt sind Jugendliche, Mitglieder des Schauspielensembles und Menschen aus Frankfurt unterschiedlicher Herkunft. Es wird gesprochen, gespielt, musiziert, gegessen, gebaut und präsentiert. In seinem Stück „Die Goldberg-Variationen“ aus dem Jahre 1941 verknüpft George Tabori die biblische Schöpfungsgeschichte und die

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Die „Wahlverwandtschaften“ von Goethe stehen im Schauspiel auf dem Programm.

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DEUTSCHES FILMINSTITUT FILMMUSEUM

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nen aus der Heiligen Schrift. Doch die Proben geraten außer Kontrolle. Die Regiearbeit des georgischen, mehrfach ausgezeichnete Regisseurs Data Tavadze feiert am 10. Juni Premiere in den Kammerspielen. Mit „Im Herzen tickt eine Bombe“ hat der preisgekrönte libanesisch-kanadische Autor Wajdi Mouawad einen sehr persönlichen Text geschrieben, der von Trauma-Bewältigung und vom Erwachsenwerden erzählt. In der Fassung der jungen Regisseurin Martha Kottwitz (Premiere 16. Juli, Box) teilen sich zwei Spielende aus dem Studiojahr Schauspiel den Monolog als Verbündete, Seelenverwandte oder polyphone Stimme desselben Bewusstseins. Ein junger Mann macht sich in einer Schneesturmnacht auf den Weg ins Krankenhaus, wo seine Mutter im Sterben liegt. Er fährt durch eine namenlose Stadt, in die sich ein namenloser Krieg eingeschrieben hat. Diese Nacht wird sein Leben in ein Früher und Danach gliedern. schauspielfrankfurt.de

Christus-Passion mit einer Theaterprobe: In Jerusalem probiert der Regisseur Mr. Jay mit seinem Assistenten Goldberg und ein paar Schauspielerinnen und Schauspielern Sze-

YOUNG FRANKENSTEIN Nicht in Paris, Berlin oder Amsterdam, nein in Frankfurt existiert seit mehr als 40 Jahren das größte englisch-sprachige Theater auf

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dem europäischen Kontinent. „Frankfurt ist schließlich die internationalste Stadt Deutschlands“, sagt Intendant Daniel John Nicolai. Wie attraktiv zudem das Bühnenprogramm im „The English Theatre Frankfurt“ ist, belegen die Zuschauerzahlen. 70 000 Gäste erleben jährlich die Inszenierungen in dem Theater an der Gallusanlage 7. Wegen des großen Zuspruchs wurde aktuell die Spielzeit von „Young Frankenstein“ bis zum 3. April verlängert. „Wir sind sehr froh, dass wir durch die Pandemie bislang ohne jeglichen Ausfall gekommen sind. Auch dank des disziplinierten Ensembles, das auf seine Weihnachtsferien in Großbritannien verzichtet hat, um hier keine Vorstellung zu gefährden“, sagt Nicolai. So bietet Young Frankenstein, basierend auf der Filmparodie von Kultregisseur Mel Brooks von 1974, mit seinen Tanzeinlagen und der Musik mitreißende Unterhaltung. Mit „American Son“ (6. Mai bis 3. Juni) steht eine amerikanische Tragödie von Christopher Demos-Brown auf dem Programm. Dieses höchst aktuelle Stück feierte 2018 sein Broadway-Debüt und wurde 2019 von Netflix verfilmt. Kendra lehrt Psychologie. Scott ist FBIAgent. Ihren Sohn Jamal schicken sie auf eine der besten Privatschulen. Doch nach seinem Abschluss ist er verschwunden. Auf der Suche

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KULTUR nach ihm sind die entfremdeten Eltern unterschiedlicher Hautfarbe mit ihren uralten Differenzen konfrontiert. Und schließlich folgt mit „The Totalitarians“ (15. Juni bis 24. Juli) eine Satire mit teils recht schwarzen Untertönen, die die amerikanische Politik gehörig auf die Schippe nimmt.

der Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung. Schließlich wird im Sommer das Barock am Main-Festival in Höchst endlich wieder stattfinden. Gezeigt wird die Komödie „Worschtmichels Traum oder Der König von Frankfort“. volksbuehne.net

english-theatre.de

„Young Frankenstein“ gibt es noch bis 3. April im English Theatre.

LICHT AUS, MESSER RAUS! Das Repertoire der Volksbühne im Großen Hirschgraben reicht vom ersten Frankfurter Mundartstück überhaupt („Der alte BürgerCapitain“) bis zur Uraufführung mit dem Ensemble Modern (eine Neukomposition des „Struwwelpeter“). Der streitbare Demokrat und Lokalpoet Friedrich Stoltze steht ebenso auf dem Programm wie die endgültige Lösung des berühmtesten Frankfurter Kriminalfalles, dem Mord an der Prostituierten Rosemarie Nitribitt. Große Stoffe wie Goethes Faust werden äußerst unterhaltsam präsentiert, die Aufführung mit Michael Quast und Philipp Mosetter ist der Dauerbrenner und hat schon viele Schulklassen ebenso begeistert wie eingefleischte Goethe-Fans. Eine besondere Spezialität der Volksbühne ist es, musikalische Werke wie „Carmen“ von Georges Bizet oder „Orpheus in der Unterwelt“ von Jacques Offenbach in abgespeckter Form und doch musikalisch perfekt auf die Bühne zu bringen. Der Publikums-Hit ist zurzeit das Programm David Bowie – The Return of Ziggy Stardust. Eine kleine Tradition ist die Zusammenarbeit mit der preisgekrönten Tanzkompagnie Hennermanns Horde, die Tanztheater für Kinder und Jugendliche anbietet. Die nächste Premiere ist am 31. März: „Licht aus, Messer raus!“ Die schrecklich aktuellen 1920er Jahre. Mit Songs und Texten aus dieser aufregenden Zeit erfährt das Publikum, was gerade auch in Frankfurt damals los war. Ein weiteres aktuelles Thema ist das Insektensterben, dem die Volksbühne mit dem Programm „Käfer, Biene, Mück und Wurm“ literarisch und musikalisch zu Leibe rückt, unterstützt vom geballten Wissen von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern

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SCHÖNHEIT DER KUNST Ein vielseitiges Programm präsentieren die Dresden Frankfurt Dance Company und Choreograf Jacopo Godani in der zweiten Hälfte der Spielzeit 2021/22. Der Ballettabend Premonitions of a Larger Plan im Bockenheimer Depot (11./12. März und 16. bis 19. März, jeweils 20 Uhr; 13. und 20. März jeweils 16 Uhr) ist eine große Neukreation von Godani, die sich der künstlerischen Entwicklung der jungen Generation widmet. Junge musikalische Ausnahmetalente treffen auf die Tänzerinnen und Tänzer der Company und zeigen gemeinsam, wie junge Menschen ihre Träume wahr werden lassen, indem sie sich ganz auf ihre Kunst fokussieren. Jacopo Godanis Mission, die als künstlerisches Credo immer wieder durch die eigenen choreografischen Arbeiten durchleuchtet: Das Bewusstsein schärfen für die zeitlose Schönheit der Kunst, aber auch das Bewusstsein überhaupt

für die außergewöhnlichen Leistungen, zu denen talentierte und hart an sich arbeitende Menschen fähig sind – als Bereicherung und Ansporn zu eigenen Höhenflügen. Godanis neue Arbeit will Einblicke in diesen Prozess des Künstlerwerdens aus verschiedenen Perspektiven geben – der des Tanzes wie auch der Musik. Die Kreation Alter Ego, die kurz vor dem Lockdown 2020 Premiere feierte, wird in veränderter Fassung wieder aufgenommen. War die Auseinandersetzung mit dem deutschen expressionistischen Film der 20er-Jahre zu Beginn nur eine von mehreren Inspirationsquellen, so rückt sie nun ins Zentrum. Jacopo Godani sucht die starken, überzogenen Ausdrucksmittel von Filmen wie Nosferatu oder Metropolis in eine gegenwärtige Choreografie zu übertragen, ihre Drastik, ihre Wirkmacht, ja auch ihren skurrilen Grusel. Die Beschäftigung mit den 100 Jahre alten Klassikern wird zum spannenden Experimentierfeld – und führt die Company nah an den eigenen Kern. Godanis künstlerisches Selbstverständnis ist geprägt von den erweiterten Möglichkeiten des körperlichen Ausdrucks, bis hin zu Verfremdung, Verstärkung, Überzeichnung und Überhöhung. Termine im Bockenheimer Depot: 31. März, 1./2. April, 7. bis 9. April jeweils 20 Uhr; 3. und 10. April jeweils 16 Uhr.

Macht Kinder stark und neugierig! Das Kinderkulturprogramm „Frankfurter Flöhe“ steht für hochwertiges Kindertheater und ausgewählte Filme – quer durch die Stadtteile und in Kooperation mit örtlichen Kindereinrichtungen. Ob Figurentheater, Schauspiel, Artistik, Musiktheater oder Film: Im Mittelpunkt stehen stets die Interessen und Lebenswelten des jungen Publikums. Im aktuellen Programm, das das Jugend- und Sozialamt in Kooperation mit Kulturbetrieben auf die Beine stellt, finden sich zahlreiche interessante Veranstaltungen und Angebote von Frankfurter Museen, Kulturinstitutionen und Veranstaltungsreihen für Kinder und deren Familien. kinderkultur-frankfurt.de/frankfurter-floehe.html

Nachdem „Starke Stücke“ im März 2021 digital und im Sommer mit einer Open AirAusgabe stattgefunden hat, soll das sympathische pinke Nashorn in diesem Frühling wieder auf die Bühnen der Rhein-Main-Region zurückkehren. Geplant ist ein starkes internationales Programm: Vom 17. bis 28. März präsentieren Künstlerinnen und Künstler aus Belgien, Deutschland, Finnland, Frankreich, Italien, den Niederlanden, Norwegen, der Slowakei und Spanien 21 spannende Inszenierungen für Kinder, Jugendliche und die ganze Familie. Rund 100 Vorstellungen werden an über 20 Spielorten gezeigt. starke-stuecke.net

Do-Re-Mi-Ka-Do De Stilte aus Breda kommt nach Frankfurt. Fotos: Martin Kaufhold, Hans Gerritsen

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e stival der junge n tale nte Gemeinsame Projekte von Studierenden der Hochschule für Gestaltung Offenbach am Main, Institut für Angewandte Theaterwissenschaft der Universität Gießen, der Goethe-Universität Frankfurt am Main, Masterstudiengang Curatorial Staatliche Hochschule für Bildende Künste Städelschule Frankfurt

10. Festival der jungen Talente 06.—15.05.2022Frankfurter Kunstverein

Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Frankfurt am Main, Kunsthochschule Mainz, Masterstudiengang Dramaturgie Studies der Goethe-Universität Frankfurt am Main, am Main. Programm unter festivaljungertalente.de

Di—So 11—19 Uhr Do 11—21 Uhr, Mo geschlossen Freier Eintritt

Das Programm gibt es unter www.festivaljungertalente.de

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Schön hier

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KULTUR

Tänzer und Tänzerinnen der Dresden Frankfurt Dance Company und Petar Pejčić am Violoncello performen den „Ballettabend“.

Architektur auf dem Land 27.03. – 27.11.2022 zu Gast im Hessenpark Das DAM in Kooperation mit dem Freilichtmuseum Hessenpark, Neu-Anspach. | Das Projekt wird gefördert durch das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft. | Mehr Informationen: dam-online.de

Im Rahmen des F°LAB Festival for Performing Arts kurz vor Ende der Saison präsentiert die Dresden Frankfurt Dance Company zwei Kreationen in Frankfurt: With these Hands in Kooperation mit dem Ensemble Modern und Traces, eine Performance-Installation entwickelt von fünf Tänzerinnen und Tänzer der Company. Termine With these Hands: 30. Juni um 19 Uhr zur Festivaleröffnung, 1. Juli um 21.30 Uhr, Traces: 25. bis 27 Juni jeweils 20 Uhr. Außerdem bietet die DFDC erneut ein Education-Programm in ihrem Studio (Schmidtstraße 12) an. „Community Dance – Tanzen für Alle!“ ist vom 1. März bis 5. April jeden Dienstag von 19.30 bis 21 Uhr die Devise. „Kidstage“ sind am 29. April, 16 bis 18 Uhr, sowie am 30. April und 1. Mai jeweils von 10.30 bis 12.30 Uhr. Und schließlich steht am 16. und 17. Mai ein Workshop in zeitgenössischem Tanz für Männer jeweils von 19.30 Uhr bis 21 Uhr auf dem Programm. dresdenfrankfurtdancecompany.com

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26.06. + 27.+28.12.22 FESTHALLE

ES WIRD NICHT GETANZT! Das Künstlerhaus Mousonturm (Waldschmidtstraße 4) blickt nach vorn und lädt Ende März zu einer das junge Publikum inspirierenden Uraufführung mit Jetse Batelaan und dem Theater Artemis. Die Inszenierung unterstreicht: „Tanz ist tolle rhythmische Bewegung zu

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„Solos and duets“ im Künstlerhaus Mousonturm.

Fotos: Panik Polyviou Photos und Dominik Mentzos, Eva Würdinger

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Stand: 12/2021, Änderungen vorbehalten

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Musik.“ In diesem Tanzstück von Jetse Batelaan, der 2019 den Silbernen Löwen der Biennale in Venedig erhielt, wird nicht getanzt! Nichts finden junge Menschen abstoßender als Menschen über 40, die sich auf der Tanzfläche verausgaben. Da helfen auch keine extrem mitreißenden Elektrobeats von Toben Piel (Les Trucs), keine raffinierte Lightshow, keine krass schwungvollen Outfits und keine coolen Moves – alles bleibt megapeinlich. Die Termine: 24. März, 11 Uhr; 25. März 11 und 19 Uhr, 26. März, 19 Uhr. Einführungen am 25. und 26. März jeweils um 18.30 Uhr. Die in Berlin und Brüssel arbeitende US-amerikanische Choreografin Meg Stuart gastiert vom 31. März bis 2. April im Künstlerhaus Mousonturm (20 Uhr, Einführung an allen Tagen, Gespräch am 31. März). Mit großem Feingefühl und Ironie verwandelt sie die vielschichtigen Abgründe des menschlichen Lebens in eruptive Bewegungen. Mit „Solos and Duets”, das in Frankfurt zu erleben sein wird, schreiben Meg Stuart und ihre Kompanie Damaged Goods ein neues Kapitel. Das Programm führt eine Auswahl von Solowerken und Duetten sowie Auszügen aus abendfüllenden Aufführungen zusammen. Es entsteht ein lustvolles Kaleidoskop eines sich beständig wandelnden Werks.

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Foto: Alexander Paul Englert

LiteraTurm Vom 27. Juni bis 3. Juli steigt das „ Li tera tur fes tival literaTurm“ in Frankfurt und der Region, veranstaltet vom Kulturamt Frankfurt am Main und Partnern in Frankfurt und der Region, gefördert vom Kulturfonds Frankfurt RheinMain. Das als diskursiv angelegte Format behandelt einen wechselnden Themenschwerpunkt und verdankt seinen Namen den Veranstaltungsorten in Frankfurts Hochhaustürmen. Die nächste Auflage unter dem Titel „Risse“ rückt ein sowohl gesellschaftspolitisch als auch ästhetisch relevantes Thema ins Zentrum der Podiumsdiskussionen und Lesungen.

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SPECIAL

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KULTUR

Das Malion Quartett spielt kammermusikalische Meisterwerke von Beethoven.

„MITTEN AM RAND“ „Mitten am Rand“ ist der Titel eines neuen Festivalformats der Alten Oper (Opernplatz 1), das die Hörräume an der Peripherie, die oft kaum wahrgenommen werden, von Freitag, 25., bis Sonntag, 27. März in den Mittelpunkt rückt. Prof. Mirjam Wenzel, Direktorin des Jüdischen Museums, hält am 25. März, 19 Uhr (Mozart Saal), den Eröffnungsvortrag. „Afro Modernism in Contemporary Music“ ist das Thema im anschließenden Konzert. Ab 20 Uhr spielt das Ensemble

Modern Werke von Singleton, Cox, Kidane, Kendall, Khumalo und León. Zu gleich zwei Klangerfahrungen lädt das Festival für 26. März nachmittags ein. Dem Hörraum von Johann Sebastian Bach nähern sich Studierende der Frankfurter Hochschule für Musik und Darstellende Kunst um 15 Uhr an, dem von Beethoven das Malion Quartett um 17 Uhr (Albert-Mangelsdorff-Foyer). In beiden Konzerten geht es um kammermusikalische Meisterwerke, oft gehört und vermeintlich vertraut, die diesmal im Zentrum und zugleich am Rand stehen und dadurch neu erfahrbar werden. Der Schriftsteller, Orientalist, Kriegsreporter, Essayist und Friedenspreisträger des Deutschen Buchhandels Navid Kermani hat für seine Lesung am 26. März, 17.45 Uhr (Mozart Saal), Texte ausgewählt, die auf ihre Weise von Rändern erzählen: Es geht um existenzielle Fragen, aber auch um die Übergänge von Melodie zum Lärm, Lärm, vom Lärm zur Stille. Und natürlich um Neil Young, den Navid Kermani seit seinem berühmten Debüt literarisch begleitet. „Alles, was ich erlebe und was mich in meinem Leben beeinflusst, kommt als Musik aus mir heraus“, sagt Pianist und Komponist Fazıl Say, der in seinem Rezital am 26. März, 20 Uhr (Mozart Saal), mit den Rändern von Orient und Okzident spielt. Mit der Uraufführung eines eigenen Werkes beschließt er das Festival. Flankiert wird „Mitten am Rand“ am 27. März, 11 Uhr im Jüdischen Museum, mit einer von Mirjam Wenzel geleiteten Impulsführung durch das „Familie Frank Zentrum“ und einem Stadtspaziergang durch die Wallanlagen vorbei an Kunstwerken jüdischer Künstler und Künstlerinnen bis zur Alten Oper. Das Thema: „Von der Liebe der Familie Frank zur Alten Oper“. Um 15 Uhr folgt ein Kinderbuch-Nachmittag ab fünf Jahre: Es liest Ole Könnecke im Literaturhaus aus „Dulcinea im Zauberwald“. alteoper.de

Wort & Bühne, Rock & Pop, Comedy & A cappella All diesen Formen von Kultur bietet die Centralstation in Darmstadt viel Raum und Bühne. Auch in den kommenden Monaten erwartet die Gäste in der Centralstation ein vielfältiger Mix aus Lesungen, Konzerten, Theater, Improvisation, Kabarett und vielem mehr. Und gerade in diesen Zeiten achten die Verantwortlichen sorgfältig auf die Sicherheit ihrer Besucher und Besucherinnen. Anbei eine Auswahl, was in der nächsten Zeit alles auf dem Programm steht: Montag, 7. März, 19.30 Uhr Multimedia-Vortrag

Mittwoch, 20. April, 20 Uhr Ska

Weitsicht Spezial: Rebecca Maria Salentin – Klub Drushba, Moderation: Jens Steingässer

The Skatalites, Support: Ska Trek Freitag, 22. April, 20 Uhr Singer/Songwriter

Les Yeux d´la Tête

William Fitzsimmons, Support: BEHARIE

Sonntag, 20. März, 20 Uhr Lesung

Dienstag, 26. April, 19.30 Uhr Lesung

Arne Dahl: Null Gleich Eins, Lesestücke von Daniel Scholz, Moderation: Ulrich Sonnenschein

Ronja von Rönne: Ende in Sicht, Moderation: Claudius Nießen

Sonntag, 27. März, 19 Uhr A cappella

Edgar Selge: Hast Du uns endlich gefunden, Moderation: Anna Engel

LaLeLu - a cappella comedy: unplugged - Musik pur Mittwoch, 30. März, 19.30 Uhr Lesung

Florian Illies: Liebe in Zeiten des Hasses, Moderation: Anna Engel

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Donnerstag, 28. April, 19.30 Uhr Lesung

Das gesamte Programm der Centralstation Darmstadt (Im Carree, Darmstadt, Service-Hotline: 06151 / 7806-999) sowie die Eintrittspreise – auch in den verschiedenen Preis-Kategorien – und Infos zu Einlasszeiten und zu Bestuhlung oder Nicht-Bestuhlung stehen online: centralstation-darmstadt.de

Fotos: Andreas Kessler; Kristof Lemp

Donnerstag, 17. März, 20 Uhr French Pop

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Foto: Carles Roig

GROOVE IN DEN MAI

Jazzpianist Roberto Fonseca tritt mit der hr-Bigband in der Alten Oper auf.

Das Konzertprogramm der h r - B igb a n d steht – trotz aller Schwierigkeiten. Freuen können sich Jazzfans zunächst auf „Return to Forever“ – ein Meilenstein in Sachen FusionJazz. 1972 erschien das erste Album der gleichnamigen Band. Kopf des Projekts war der US-amerikanische Jazzpianist und -komponist Chick Corea. Zu genießen ist das FusionJazz-Projekt zwischen LatinJazz, Soul und Jazzrock mit der hr-Bigband am 31. März und 1. April im großen hrSendesaal (Bertramstraße 8, jeweils 20 Uhr). Der US-Amerikaner John Beasley schreibt die Arrangements und leitet das Tribute-Programm. Auf der musikalischen Landkarte ist das kleine Kuba vor allem die Heimat des großen Buena Vista Social Club. Einen Pianisten wie Roberto Fonseca darauf zu reduzieren, wäre fatal.

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Aber es ist richtig: Er hat sich als Nachfolger des legendären Rubén Gonzáles mit über 400 Konzerten weltweit seine Sporen als Pianist des „Clubs“ verdient. Im Rahmen des Musikmesse Festivals 2022 tritt der Jazzpianist am Samstag, 30. April, mit der hr-Bigband in der Alten Oper (20 Uhr) auf. Nachdem sich alle in den Mai hineingegroovt haben, gibt die musikalisch wandelbare Sängerin Lucy Woodward am Sonntag, 1. Mai, 20 Uhr, im Livestream eine Kostprobe. Nach einer ersten Karriere als Popsängerin mit zwei Top 40 Chart-Hits wechselte sie das Genre hin zum groovigen Jazz. Chefdirigent Jim McNeely wird ihr für das Aufeinandertreffen mit der hr-Bigband ein funkig grooviges Programm auf den Leib schreiben. hr-bigband.de

HEIMSPIEL Vielseitig und überraschend: Das versprechen die bevorstehenden Konzerte des hr-Sinfonie-Orchesters. Ein weiteres Highlight steht mit dem Music Discovery Project am 25. und 26. März in der Frankfurter Jahrhunderthalle (Beginn jeweils 20 Uhr). Als Special Guest begrüßt das hr-Sinfonieorchester Alice Merton. Die deutsche Pop-

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Kino mit Anspruch gibt es jetzt drei mal in Frankfurt: Im Cinéma an der Hauptwache, der Harmonie in Sachsenhausen und neuerdings auch im ältesten Kino Frankfurts – dem Eldorado nördlich der Konstablerwache.

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KULTUR musikerin, die mit Songs wie „No Roots“ und „Why So Serious“ die internationalen Charts eroberte, fühlt sich als gebürtige Frankfurterin auch heute noch eng mit der Mainmetropole verbunden. Unter dem Titel „HeimSpiel“ treffen Mertons gehaltvolle, persönlich geprägte Songs und Balladen auf klassische Orchesterwerke. Die in New York geborene Dirigentin Karina Canellakis wird am 31. März und 1. April beim hr-Sinfonieorchester (Alte Oper, jeweils 20 Uhr) debütieren, und zwar unter anderem mit Béla Bartóks „Konzert für Orchester“ – einem Werk, das als ein echter Prüfstein gilt für jedes Orchester. Doch Pult-Debüts sind Karina Canellakis, von Sir Simon Rattle zur Taktstock-Karriere ermuntert, gewohnt – gehört sie doch zu jener Generation von Dirigentinnen, die immer regelmäßiger eingeladen werden von den großen US-amerikanischen und europäischen Orchestern. hr-sinfonieorchester.de

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Bei seinen Lesungen, Hörspielen und Features rückt hr2-kultur in diesem Jahr regelmäßig den Themenkomplex „Weibliche Sexualität und Identität“ in den Fokus. Ein inhaltliches Ausrufezeichen, das insbesondere im März, dem Monat des Weltfrauentages, gesetzt wird. So ist in der ARD Audiothek der Literaturskandal und Welterfolg „BonBonjour jour Tristesse“ nach Tristesse Françoise Sagan als auf hr2. Hörspiel verfügbar. Die 17-jährige Cécile verbringt den Sommer mit ihrem Vater Raymond und dessen junger Geliebten Elsa an der französischen Riviera; sie führen ein Leben der gemäßigten Ausschweifungen. Der Roman ist der Bericht einer jungen Frau über das Ende der Jugend, Sehnsucht und Sinnlichkeit, das Erwachsenwerden und das Ringen um Freiheit. Auf die Spuren der Sklavenbefreierin Harriet Tubman begibt sich das Feature „Schwarze Jeanne D’Arc“, das ebenfalls in der ARD Audiothek verfügbar ist, und anlässlich ihres 200. Geburtstags am 10. März die schwarze Freiheitskämpferin ehrt, die in den USA eine Legende, in Europa aber kaum bekannt ist. Das Porträt der Sklavenbefreierin soll auf einer US-Dollarnote verewigt werden. Doch um das Vorhaben, die erste Afroamerikanerin zu würdigen, ist aktuell in den USA ein Streit entbrannt. Bislang sind auf dem Greenback nur Ex-Präsidenten und Gründerväter der USA zu sehen. Die weiße Alt-Herrenriege bekommt Konkurrenz, so hat es der neue US-Präsident Joe Biden entschieden. Für das Feature haben Michael Marek und Anja Steinbuch sich auf Spurensuche begeben. Sehr zeitgemäß ist „LECK MICH!“ – ein Tinderhörspiel, das am 27. März auf hr2-kultur gesendet wird und danach in der ARD Audiothek zu finden ist. Sie ist 35. Geschieden. Sternzeichen Skorpion; Aszendent Zwilling. Beruf: Journalistin. Charaktereigenschaften: Leidenschaftlich, oft kompliziert und sehr neugierig. Sie heißt Hannah und geht zum ersten Mal online auf Partnersuche. Auf unterschiedlichen Portalen. Das eine nennt sie die seriöse Beziehungs-APP, das andere die Sex-APP. Es ist der Anfang einer intensiven Auseinandersetzung mit ihren Wünschen, Lüsten, ihrem Begehren. Oft leben Frauen diese Seite nicht offen aus. Also, einschalten und zuhören! hr2.de

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Öffnungszeiten Dienstag–Samstag 9–17 Uhr Sonntag 11–17 Uhr www.gutenberg-museum.de

ARTHOUSE KINOS Heimstätten für beide Festivals sind das „Eldorado“ in der Schäfergasse und die „Harmonie“ in Sachsenhausen. Seit dem vergangenen Sommer ist das Eldorado Teil der Arthouse-Family, zu dem als drittes

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Mitglied das „Cinéma“ am Roßmarkt gehört. Nach 47 Jahren unter der Leitung der legendären Betreiber-Familie Jäger hat das Eldorado ihr Freund und Kino-Kollege Christopher Bausch übernommen. In diesem Jahr kann Frankfurts ältestes Lichtspielhaus, das unter dem Namen „Scala“ 1912 eröffnete, seinen 110. Geburtstag feiern. Anlass genug für Christopher Bausch, das Foyer dieses legendären Kinos im Frühsommer behutsam umzugestalten mit dem Ziel, „unseren Gästen noch mehr zu bieten“, betont der Kino-Betreiber: „Ein Kinobesuch ist ein Erlebnis, bei dem viele Sinne angesprochen werden. Daher möchten wir unser Angebot erweitern. Zu einem schönen Kinoabend zählt für viele auch der kulinarische Genuss dazu. Daher werden wir hier unser Angebot beispielsweise um passende Weine und ausgewählte Snacks erweitern. Dementsprechend gestalten wir den Thekenbereich im Eldorado um.“ Gerade im Sommer lädt der Klaus-Mann-Platz, direkt vorm Eldorado, dazu ein, sich vor Beginn der Vorstellung dort aufzuhalten und dabei ein kühles Getränk zu genießen. Nach der langen Durststrecke, die sowohl die Kinos als auch ihre Gäste durchstehen mussten, erlebt Christopher Bausch derzeit „eine Renaissance in den Kinos. Die Menschen freuen sich unbändig endlich wieder ins Kino zu können und auf viele Filme, die sie wegen der Pandemie noch nicht im Kino sehen konnten“. Nach der Berlinale und dem Filmfestival im Mai in Cannes „stehen in diesem Sommer viele tolle, ausgezeichnete Filme auf dem Programm, die sich die Menschen im Kino auf großer Leinwand ansehen möchten“, ist Bausch überzeugt. Und an einem heißen Sommertag

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Das Eldorado in der Schäfergasse.

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Film-Festivals in Sicht! Zuversichtlich sind auch die Machenden des „Lichter Filmfestivals“ und von „Nippon Connection“, das beide Festivals in diesem Frühjahr stattfinden und begeistern können. Die 22. Auflage des japanischen Filmfestivals ist vom 24. bis 29. Mai.

04.09.22 / FRANKFURT, BATSCHKAPP

nipponconnection.com

Das „Lichter Filmfest Frankfurt International“ ist ein Fest für den Film. Getragen durch ein hochkarätiges regionales sowie internationales Programm, rückt es insbesondere diejenigen Facetten der Filmkunst in den Fokus, die im Kino- und Fernsehalltag oft zu kurz kommen. Die 15., die Jubiläumsausgabe des Filmfests, ist vom 10. bis zum 15. Mai geplant.

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Fotos: Arthouse Kinos Frankfurt; Pascal Jackel

lichter-filmfest.de

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KULTUR sind viele froh über die Abkühlung in wohl temperierten Kinosälen, sagt Bausch lächelnd. Prinzipiell stehen die drei Arthouse-Kinos für eine erlesene Auswahl an Filmen, cineastischen Anspruch und für „Klasse statt Masse“. Sowohl Independent-Filme. Movies abseits des Mainstreams aber auch Klassiker wie James Bond werden hier gezeigt, aber ebenso zu Previews, Filmgesprächen und originellen Reihen eingeladen. Und so sind die Arthouse-Lichtspielhäuser „Wohlfühlorte für alle, die Filme lieben“. arthouse-kinos.de

VOLLKOMMENER KINOGENUSS Ankommen, Platz nehmen, zurücklehnen, entspannen, Beine hoch – und Film ab! All das zeichnet die ASTOR Film Lounge aus. Groß war das Bedauern, als das Premiumkino 2016 seine Pforten in der ZeilGalerie schließen musste. Umso größer war die Freude, als die Film Lounge im Herbst 2019 ins Shopping-Center MyZeil zurückkehrte: mit fünf Sälen und 417 Plätzen. Ein „3D-Hör-Erlebnis“ verspricht vor allem der große Saal Astor 1, der mit „DOLBY Atmos“ ausgestattet ist. „Hier sind die Lautsprecher sowohl über den Köpfen, als auch im ganzen Saal verteilt montiert, sodass ein räumliches Rundum-SoundErlebnis entsteht“, erklärt Jens Nitsche von der Flebbe-Kinogruppe, zu der auch die ASTOR Film Lounge gehört. Das Frankfurter Premiumkino steht für eine neue Generation von Kinos. Es ist ein echtes Filmtheater. Dementsprechend ist bereits das Entree in der vierten Etage des Shopping-Centers gestaltet: Von dort führt eine große, geschwungene Treppe hinauf zu den Sälen und der Bar, wo ein Begrüßungscocktail kredenzt wird. Ein Service, der wie die Garderobe im Eintrittspreis inkludiert ist. Damit nicht genug: Die Säle sind mit bequemen, elektrisch verstellbaren Ledersesseln ausgestattet. Die Sitzreihen garantieren Beinfreiheit. Eine weitere Besonderheit ist der „Am-Platz-Service“: Die Gäste können bei den Service-Kräften von der kulinarisch vielfältigen Speisekarte Kaffeespezialitäten, Weine, Prickelndes, Cocktails, Softgetränke, Longdrinks, Snacks aber auch Antipasti, Speisen oder Eis bestellen. Die Bestellung wird rechtzeitig vorm Filmstart am Sitzplatz serviert. Alles Annehmlichkeiten für ein rundum gelungenes Kino-Erlebnis. Nach solchen lechzen die Gäste derzeit sehr. „Das Kino hat den Menschen gefehlt. Das haben wir gemerkt, als wir wieder aufmachen konnten und beim neuen James Bond einen starken Besucherandrang hatten“, berichtet Jens Nitsche. Zudem zeigt die ASTOR Film Lounge viele Filme in Originalversion. „Gerade in Frankfurt ist das sehr gefragt“, so Nitsche. Neben aktuellen Filmen und Blockbustern können die Gäste im Rahmen der Reihe „Met Opera“ umwerfende Opern-Inszenierungen in den Kino-Sälen mit der ausgezeichneten Akustik genießen.

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Foto: Premium Entertainment Frankfurt GmbH /Jan Bitter

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Satiriker und Musiker Tobias Mann kommt nach Langen.

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…auch wenn d i e W e lt K opf steht.

WIR S P I E L E N W E I T E R !

Tobias Mann, seines Zeichens Satiriker und Musiker, stellt sich im neuen Kabarettprogramm seinem ultimativen Endgegner. Und – Überraschung – es ist Tobias Mann selbst. Die härtesten Diskussionen führt er mittlerweile nicht mehr im Internet, sondern in seinem tiefsten Inneren und dabei zeigt sich: Selbst bei Facebook und Twitter geht es gesitteter zu. Jedes Selbstgespräch eskaliert und mündet in wüsten Beschimpfungen und Hasskommentaren, ohne Chance darauf, dass der User gesperrt wird. Schlimm für ihn, aber gut für sein Publikum, das nun an diesem höchst unterhaltsamen, kabarettistischen Kampf „Mann gegen Mann“ am Samstag, 26. März, 20 Uhr, in der Neuen Stadthalle Langen (Südliche Ringstraße 77) teilhaben darf. Tobias Mann ist auch noch das, was sein Name verspricht: ein Mann – cis, Weiß und seit Neuestem auch nicht mehr ganz jung. Bricht sich darum jetzt vielleicht diese toxische Männlichkeit bahn, von der alle sprechen und die so viele seiner Altersgenossen in wütende Fortschrittsblockierer und Patriarchen alter Schule verwandelt? Die Politik nimmt die neue, deutsche Aggression dankend auf und verlegt Intrigen und Machtspielchen, die sonst hinterhältig im Stillen verlaufen wären, auf die große Bühne. Für Tobias Mann ist all das zwiespältig und ein ständiger innerer Kampf: Als Mensch ist er angepisst, als Kabarettist bedankt er sich für das fantastische Material. Der Satiriker in ihm mahnt: „Die Zuschauer müssen unbedingt was mitnehmen. Es braucht Haltung!“ In Texten und Liedern schießt der vielfach ausgezeichnete Kabarettist (etwa Deutscher Kleinkunstpreis, Prix Pantheon, Salzburger Stier, Deutscher Comedypreis für die ZDF Show „Mann, Sieber!“) auch in seinem siebten Bühnenprogramm gegen Alles und Jeden. tobiasmann.de neue-stadthalle-langen.de adticket.de

Nach zweijähriger Pause werden im Sommer 2022 die Festspiele in der Heppenheimer Altstadt neu eröffnet. Mit einem neuen regionalen Veranstalter und einem unterhaltsamen Programm kehrt das kulturelle Leben in den frisch renovierten Kurmainzer Amtshof zurück. Mit den beiden erfahrenen Theaterleuten Iris Stromberger, Intendantin der „Theater Lust Darmstadt“, und Ingo Schöpp-Stromberger als Verwaltungsdirektor ist es gelungen, einen regionalen und im Bereich des Theaters erfolgreichen Veranstalter für die Festspiele in Heppenheim zu gewinnen, freut sich die Stadt Heppenheim als Veranstalterin. Bei der Vorstellung des Programms sagte Bürgermeister Rainer Burelbach: „Ich lade alle Theaterfreunde ganz herzlich nach

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Foto: Agentur

FESTSPIELE IN HEPPENHEIM

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KULTUR

Ntjam Rosie singt Soul Jazz.

Heppenheim ein. Freuen Sie sich auf ein in tolles Event inmitten der historischen Altstadt“. d“ Für die Spielzeit 2022 hat Theater Lust ein sinnliches und lebensfreudiges Lustspiel vorgesehen, „Der fröhliche Weinberg“ von Carl Zuckmayer“ mit Uli Pleßmann – bekannt von Bühnen in Berlin, Film und TV – sowie Iris, Fabian und Elinor Stromberger in weiteren Hauptrollen. Das zweite Stück ist eine komödiantische Farce von Michael Cooney mit dem sehnsuchtsvollen Titel „Cash – und ewig rauschen die Gelder“, in der die Hauptfigur aus Not und auf fantasievoll-abenteuerliche Weise astronomische Sozialhilfen ergaunert. Karten gibt es online auf ADticket.de, in der Tourist-Information Heppenheim sowie an alle ADticket-Vorverkaufsstellen. festspiele-heppenheim.de journal-live.reservix.de adticket.de

BESONDERE MUSIKLOCATION Der Speicher Bad Homburg (Am bhf 2) ist die besondere Musiklocation für ein außergewöhnliches Live-Musikprogramm, das sich an den Genres Jazz, Soul, Folk und Weltmusik orientiert und das hier hautnah erlebt werden

BRITISCHE LEGENDEN

kann. Aktuell alles mit stets aktualisiertem Hygienekonzept! Im Frühjahr stehen noch einige Highlights auf dem Programm: Ntjam Rosie mit Soul Jazz am 26. März, der hochgelobte Schweizer Pop Act Al Pride am 1. April, die Kanadierin Ann Vriend mit ihrem erfrischenden Soul Pop am 23. April und Fado-Star Gisela João am 7. Mai. Nach der Sommerpause geht es dann im September wieder mit einem vollen Konzertkalender los. Den Auftakt macht die Französin Claire Faravarjoo mit ihrem wunderbaren French Pop am 9. September, gefolgt von der Kultband Poems for Laila am 16. September und dem gefeierten Jazz-Trompeter Joo Kraus am 30. September. speicher-kultur.de

Für ihre Fans sind das die besten Nachrichten der vergangenen Jahre: The Cure kommen 2022 auf ausgedehnte Europatournee – und haben sogar ein neues, 67 Minuten langes Studioalbum dabei! Die britischen Legenden um Frontmann Robert Smith werden im Rahmen ihrer „Euro Tour 2022“ 44 Konzerte in 22 Ländern spielen und kommen für sieben exklusive Shows nach Deutschland, unter anderem am 17. November nach Frankfurt in die Festhalle! Die mit 135 Minuten Länge angekündigte brandneue Liveshow verspricht einmal mehr emotionale Momente aus allen Schaffensperioden der Band – und erstmals auch die Vorstellung brandneuer Songs! Sicher ist bereits jetzt, dass auch bei diesen Shows alte und neue Fans glücklich nach Hause gehen werden. Ihre beeindruckenden Headlinershows im Festivalsommer 2019 machten deutlich, dass The Cure auch über 40 Jahre nach ihrer Gründung im Jahr 1978 keinerlei Ermüdungserscheinungen erkennen lassen. Mit einer immensen Songauswahl aus 13 Studioalben, darunter wegweisende Werke wie „Pornography“ (1983), „Disintegration“ (1989) und „Bloodflowers“ (2000) sowie über 40 weltweiten Single-Hits wie „A Forest“, „Boys Don’t

Sehnsuchtsvoll wünschen sich die Comedian Harmonists in ihrem zu Herzen gehenden Lied „Irgendwo auf der Welt“ an den Ort, wo es „ein kleines bisschen Glück“ gibt. Der ein oder andere wird hoffentlich bald im „Fortuna Irgendwo“ fündig. Zauberhaft, verträumt, poetisch, nostalgisch aber auch pulsierend, utopisch, fordernd und politisch zugleich ist diese von Quartiers-und Unterhaltungs-Visionär Ardi Goldman entwickelte „Heilanstalt für Gemüts- und Nervenkranke“. An diesem Ort, „der sich in keine Schubladen stecken lässt und eine neue Form von Abendunterhaltung bieten möchte“, sollen sich die Gäste mit Musik, Tanz und Live-Konzerten therapieren lassen. Im früheren King Kamehameha Club auf dem Gelände der Union Brauerei an der Hanauer Landstraße soll es künftig „Kultur-Entertainment der anderen Art“ geben. Dafür wurde das KingKa völlig umgestaltet. Im März 2020 sollte „Fortuna Irgendwo“ eröffnen, dann kam Corona. Seither steht Goldman in den Startlöchern.

Nicht bestimmte Ziel- und Altersgruppen will er ansprechen, sondern Menschen mit Haltung, Interesse, Kulturverständnis, aber auch dem gewissen Gefühl von Laissez-faire und dem ewigen Sommer, und sie auf diese Insel, diesen Zufluchtsort entführen. Bunte Farben, Muster, ein Kiosk mit Süßigkeiten, wie Du sie Dir an einem heißen Sommertag im Brentanobad an der Bude gekauft hast, empfängt die Gäste. Drinnen im Saal mit der Galerie sind verschiedene, unterschiedlich gestaltete Ecken entstanden. Überall an den Wänden befinden sich Bilder und Botschaften von Dichtern, Schriftstellern, Theater-Schaffenden, Politikern, Utopisten, Radikalen, Revolutionären, Verfolgten, Holocaust-Opfern und vielen anderen Persönlichkeiten, die aufmuntern, bewegen und aufrichten. Ardis Heilanstalt ist prall gefüllt mit Kunst und Grafik – exklusiv für „Fortuna Irgendwo“ von Künstlern erdacht, gemacht, gemalt und gesprüht. „Alles hat eine Bedeutung“, sagt Ardi Goldman. Die Abende im FI sollen ein sinnlich-anregender Trip aus Sound, Bildern, Live-Programm und Licht sein. Auf der Tanzfläche, an den Bars, im Dschungelgarten und vor der Bühne. Dort beeindruckt die spektakuläre Lichtkunstwand, die für die Heilanstalt entwickelt und eine einzigartige Atmosphäre erzeugt. 2500 Diamantkappenlampen liegen über einer Strukturleinwand aus unterschiedlichen Materialien. Bewegtbild, Lichtpunkte, visuelle Reize – die Fläche wird live von Visual Artists bespielt. Das Lichtkonzept stammt von Bühnenbildner, Lichtdesigner und Showtechnikkünstler-Legende JoJo Tillmann. Kurzum: Das „Fortuna Irgendwo“ ist ein Kaleidoskop von Erinnerungen, Farben, Musiken, Geschmäckern, Emotionen, die sich bei jedem Besuch in ihrer Wahrnehmung verändern, neu sortieren und zum Erleben einladen. Und getreu der Comedian Harmonists heißt es nun: „Ich hab so Sehnsucht, ich hab gehofft. Bald wird die Stunde da sein. Tage und Nächte wart ich darauf. Ich geb die Hoffnung niemals auf “ – auf Fortuna Irgendwo! fortuna-irgendwo.de

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Fotos: o-tone Music; Horst Friedrichs/Ardi Goldman

Fortuna Irgendwo steht in den Startlöchern!

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Frankfurt am Main mit seiner großartigen Skyline und den darunterliegenden Abgründen bietet die nahezu ideale Kulisse für rund 24 Fälle, die wir Ihnen in „Frankfurter Tatorte“, dem zehnten Magazin der FR-Geschichte-Reihe, nahebringen. Umso stärker sind diese Geschichten, wenn es sich um tatsächliche Fälle und wirkliche Orte mit realen Menschen und deren Motiven handelt. Gehen Sie mit uns auf Entdeckungsreise. Aus dem Inhalt: • Frankfurt ist eine echte Drama-Queen • Frankfurt – Hauptstadt des Verbrechens? • Vom Bankräuber zum Literaten

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SPECIAL

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KULTUR Hanauer Andy Ost unterhält am 11. September das Publikum mit seiner Mischung aus Musik-Kabarett, Stand-Up-Comedy und Parodie. Ihr 50-jähriges Bühnenjubiläum begehen Uriah Heep und feiern den runden Geburtstag im Amphitheater am 18. September. „In Extremo“ kommt mit seinem Programm „Carpe Noctem – Burgentour 2022“ am 23. September. „Echoes“ beschließen mit ihrer Pink-Floyd Performance am 24. September den Hanauer Konzert-Sommer. shooter.de

DREAM & FLY

The Cure sind auf Tournee und am 17. November in Frankfurt.

Cry“ oder „Friday I’m In Love“ versteht die Band um Frontmann Robert Smith seit jeher meisterhaft, jedes Konzert zu einem einzigartigen Erlebnis werden zu lassen. Nach unzähligen Auszeichnungen wurden The Cure 2019 in die „Rock ’n’ Roll Hall of Fame“ aufgenommen. Im selben Jahr begann die Band mit den Aufnahmen neuer Songs für ihr mittlerweile fertig gestelltes 14. Studioalbum. tickets.kj.de

KONZERT-SOMMER IN HANAU Ein absolutes Knaller-Programm erwartet die Besucherinnen und Besucher des Konzert-Sommers im Amphitheater Hanau, das von Shooter Promotions präsentiert wird. Auf der beliebten Open-Air-Bühne jagt vom 5. August bis zum 24. September ein Höhepunkt den nächsten. Den Auftakt macht OMD (kurz für Orchestral Manoeuvres In The Dark). Sie präsentieren am 5. August „40 Years – Greatest Hits“. Gregor Meyle gastiert einen Tag später am 6. August in Hanau. Helge Schneider beehrt mit seinem Programm „Ein Mann und seine Gitarre“ am 7. August die Gebrüder-Grimm-Stadt. Die Oper „Carmen“ von Georges Bizet erklingt am 11. August im Garten von Schloss Philippsruhe. Gipsy Kings featuring Nicolas Reyes stehen am 12. August auf der Bühne. Es folgen Pietro Lombardi (13. August), die ABBA-Night (18. August) und „Symphonic Rock In Concert – Vol. 2“ der Neuen Philharmonie Frankfurt (19. August). Das „Konstantin Wecker Trio“ beehrt mit „Poesie & Musik mit Cello & Klavier“ am 26. August. Am 9. September tritt Laith Al-Deen in Hanau auf. „Völkerball“ gibt am 10. September „A tribute to Rammstein“. Der gebürtige

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Die Ehrlich Brothers kommen im Juni mit ihrer neuen Show zurück nach Frankfurt. DREAM & FLY ist die aufwändigste Illusionsshow, die jemals für eine Tournee produziert wurde. Die Ehrlich Brothers landen mit einem echten Helikopter aus dem Nichts auf die Bühne. Aus Feuerflammen schmieden sie einen massiven, goldenen Lamborghini. Kinderaugen leuchten, wenn sie das größte Süßigkeiten-Glas der Welt herbeizaubern, prall gefüllt mit tausenden Bonbons. Musik ist eine weitere Leidenschaft der beiden StarMagier. Deshalb haben sie auf dieser Tour eine Show-Band dabei. Die „Ehrlich Sisters“ begleiten einige Illusionen mit Musik aus „FLASH – The Magic Album“, dem ersten Album mit eigenen Songs der Ehrlich Brothers. Am Schluss vereinen die beiden Zauberbrüder das Motto der abwechslungsreichen Show in einer herzergreifenden Illusion: Sie erzählen von den Träumen in ihrer Kindheit und fliegen davon: DREAM & FLY! Zwischendurch gibt es die Ehrlich Brothers mit kleineren Tricks mitten im Publikum zu erleben. Es zeichnet die sympathischen Magier aus, dass sie die leisen Töne und das charmant-witzige Spiel mit den Zuschauern ebenso beherrschen wie die Inszenierung ihrer spektakulären Großillusionen. Aufgrund der hohen Nachfrage wird die Tournee erneut um ein halbes Jahr verlängert. Alleine in der Festhalle Frankfurt sind fünf weitere Shows

Eine aufwändige Illusionsshow haben die „Ehrlich Brothers“ im Gepäck.

geplant: 26. Juni um 13 und um 18 Uhr sowie im Dezember am 27., 19 Uhr, 28., 14 Uhr, und 28. Dezember um 19 Uhr. s-promotion.de

INTENSIVE PERFORMANCE Den Zauber der Zerbrechlichkeit entfaltet Melody Gardot , die als eine der aufregendsten musikalischen Entdeckungen unserer Zeit angesehen wird. Im Stile einer mysteriösen Nightclub-Diva scheint sie einem Cinema Noir-Klassiker zu entsteigen. Mit unsicheren Schritten bahnt sie sich den Weg auf die Bühne, wo sie Leidenschaft, Begehren und Enttäuschung, Liebe, Leid und Lust in Songs packt, die das Publikum bannen. Melody Gardot präsentiert ihre intensive Performance am 15. November in Frankfurt in der Alten Oper.

Das Singer-SongwriterPhänomen Melody Gardot.

Ihre bisherigen Alben – wie das beachtliche Debüt „Worrisome Heart“, die vielschichtige Entdeckungsreise „The Absence“ oder jüngst ihr Jazz-Meilenstein „Sunset in the Blue“ – offenbaren einen einzigartigen expressiven Stil. Nur wenige Sängerinnen können Stimmungen und Gefühle so einfangen, wie die Sängerin, Gitarristin und Pianistin aus Philadelphia. Ihre Musik ist aus dem Schmerz eines schweren Unfalls geboren. Seither ist sie auf einen Stock und eine dunkle Brille angewiesen, um sich vor zu starker Lichteinwirkung zu schützen. Noch im Krankenhaus hatte ihr Arzt zu einer Musiktherapie geraten. Während des Klinikaufenthalts nahm Gardot ihre erste EP auf, „Some Lessons: The Bedroom Sessions“. Seither hat sie sich mit enormem Kämpferherz über Behinderungen hinweggesetzt. Heute gilt Melody Gardot als „Singer/ Songwriter-Phänomen“ und eine der erstaunlichsten Interpretinnen der vergangenen Jahre. Die Frankfurter Allgemeine rühmte die „aufs Wesentliche reduzierten Songs“, die zum „Schönsten gehören, was man seit langem in der sogenannten Unterhaltungsmusik zu hören bekommen hat“. livenation.de/artist-melody-gardot-3063

Fotos: Andy Vella; Source CAA; Ralph Larmann

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