Schuldenberg
CavallinoKunst
Säen gegen Genmanipulation
ANALYS Seite 03
KULTUR Seite 11
UECHTER D'LAND Seite 13
LËTZEBUERGER
Méindeg, 1. Oktober 2012
63. Joergang N°190
Politik, Finanzen a Gesellschaft
Kenia siegt zwischen Trauben und Mosel
AM FOKUS
THEMA VUM DAG
Der Gen-Boom
Weltweit steigt die Anbaufläche für GMOs, während Europa weiter Enthaltung übt k Seite 04
51. Auflage der „Route du Vin“ entlang der Mosel
Seite 19 Nicht nur das Wetter trug zum Erfolg bei. Tausende Amateure sorgten für beste Laune auf der Halbmarathonstrecke an der Mosel. Sieger wurden aber Profis: Das Rennen der Männer gewann der Kenianer Richard Mengich, bester Luxemburger wurde wieder einmal Vincent Nothum. Bei den Frauen setzte sich Farida Chelagat, ebenfalls aus Kenia, durch, Annett Jaffke wurde beste Luxemburgerin.
OPGEPIKT
Kopf stehen Samstags und sonntags versuche er Spaß. Dass der Ewigminister bei zu Hause zu sein, denn da könne den Wahlen von 2014 allerdings erman auch arbeiten, versuchte Rast- neut dabei sein und sogar Staatsmilospolitiker Juncker am nister bleiben will, wie er Samstagabend Frank ebenfalls bei Frank Elstner Elstner in dessen SWRverriet, zeugt nicht nur von Sendung „Menschen der Junckers DemokratieverWoche“ weis zu machen, ständnis, sondern ist auch denn: „Dauernd rumzueine resolut unspaßige rennen und so zu tun, als Nachricht. ob da Veranstaltungen Luc Frieden muss am stattfinden würden, die Samstagabend jedenfalls ohne einen nicht stattder Sparstift aus der Hand PASCAL finden würden, mache gefallen sein, derweil ClauSTEINWACHS ich nicht so gerne“. de Wiseler, der andere musste gesIn der premierchefliDauphin, über Nacht graue tern arbeiten. chen Garage Flipper Haare bekommen hat. spielen, Rilke’s „PanInzwischen steht die ganze ther“ zu lesen und Udo CSV Kopf. Wir, die relaunJürgens („Der Teufel hat den chierten „Journal“isten, waren Schnaps gemacht“, „Je älter die gestern übrigens zum ersten Mal Geige, desto schöner ihr Klang“) zu auch ganz doll am Werk. Mit der gehören, macht da natürlich mehr wohnten Rastlosigkeit. journal.lu
„Feuert sie“ Madrid: Neue Proteste gegen Sparkurs MADRID Zehntausende Spanier und Portugiesen sind am Wochenende ein weiteres Mal zu Massenprotesten gegen die Sparmaßnahmen ihrer Regierungen auf die Straße gegangen. In Madrid schlug die zunächst friedliche Demonstration in der Nacht zum Sonntag in Gewalt um. Die Polizei in der spanischen Hauptstadt versuchte gegen Mitternacht, die noch verbliebene Menschenmenge aufzulösen. Die Sicherheitskräfte setzten Schlagstöcke ein, mehrere Demonstranten warfen Steine und Flaschen. Die Demonstranten in Madrid marschierten zum dritten Mal in einer Woche zum Parlament, um ihrem Ärger über Steuererhöhungen und Ausgabenkürzungen Luft zumachen. Mit Parolen wie „Feuert sie, feuert sie“ forderten sie den Rücktritt der konservativen Regierung von Ministerpräsident Rajoy.
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Auch in Lissabon, wo der Gewerkschaftsbund zu Protesten gegen die Sparpläne der Regierung aufgerufen hatte, gingen Tausende Menschen auf die Straße. Die portugiesische Regierung hat im Gegenzug für das 78-Milliarden-Euro-Rettungspaket an ihr Land einschneidende Sparmaßnahmen umgesetzt. Der Vorsitzende des Gewerkschaftsbundes CGTP, Arménio Carlos, erklärte laut einem Bericht der Zeitung „O Público“ vor Tausenden Demonstranten in Lissabon, er strebe noch für dieses Jahr einen Generalstreik an. In Spanien hatte die Regierung erst am Donnerstag für 2013 ihre bisher drastischsten Kürzungen sowie neue Sparmaßnahmen zur Bewältigung der Krise angekündigt. Der Haushaltsentwurf für das kommende Jahr sieht Einsparungen von 40 Milliarden Euro vor. AP
ZOOM
Newcomer willkommen
„On Stéitsch“ bietet jungen Bands eine Plattform und begeistert k Seite 18
WIRTSCHAFT
Tragödie wird zur Schmierenkomödie
Mit Griechenland macht sich Europa zunehmend lächerlich k Seite 23
SPORT
Bewegende Harmonie
Der Aikido-Sport in Esch/Alzette feiert - wir stellen die Kampfkunst etwas näher vor k Seite 22
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Méindeg, 1. Oktober 2012
HAUT AM JOURNAL PANORAMA
Arabischer Herbst
Polizeiprügel sind nicht vergessen Seite 05
POLITIK
Sparen ist Trumpf
Morgen stellt der Finanzminister die Eckwerte des Etatentwurfs vor Seite 07
KULTUR
Schaufenster des Jazz
Jazz-Labels entdecken die nationale Szene Seite 12
AKTUELL
Als Drogenkurier missbraucht Wenn nach der Reperatur Kokain im Wagen steckt Seite 17
FINANZEN
Machtkampf
Zwei Rüstungskonzerne fusionieren. Und die Politik mischt kräftig mit. Seite 23
ZOOM
Du nouveau chez Batman Arkham City raconte une histoire inédite Seite 18
Service Seite 06 / ZOOM Seite 18 / Horoskop Seite 16 / People Seite 24
EDITORIAL
Pure Leidenschaft Liebe Leser, „Sport stärkt Arme, Rumpf und Beine, kürzt die öde Ab heute sind wir auch montags wieder für Sie da Zeit, und er schützt uns durch Vereine vor der Einsamund bieten Ihnen zudem einen Sport-Teil an. keit“, brachte es mal der deutsche Schriftsteller und Knapp 30 Jahre sind es her, dass die damaligen Kabarettist Joachim Ringelnatz mal auf den Punkt. „Journal“-Macher aus finanziellen Zwängen heraus Sport ist auch für die Persönlichkeitsentwicklung schweren Herzens entscheiden mussten, die Montags- insbesondere von Kindern wichtig. Zudem ist er ein ausgabe einzustellen. nicht zu vernachlässigender Wirtschaftsfaktor. Noch länger liegen die letzten Sport-Seiten im Ein zentrales Thema mit unendlich vielen Facetten, „Journal“ zurück. die wir aus originellen Blickwinkeln untersuchen Eine Situation, die uns als Tageszeitungswerden. Menschen nicht glücklich macht und Sie als Gemäß dem Konzept dieser Zeitung geht es Leser natürlich noch viel weniger. uns dabei weniger darum, über den Ablauf eiDass bei allem Leserumfragen die fehlende nes Spiels oder eines Rennens zu berichten Montagsausgabe und der fehlende Sport-Teil oder Sie mit Resultate-Tabellen zu überganz oben in der Hitparade der Kritiken am schütten. „Journal“ standen, ist wenig überraschend. Wenngleich Sie die wichtigsten Ergebnisse Von einer modernen Tageszeitung wird zu den beliebtesten Sportarten in Ihrer einfach erwartet, dass sie eine Montagausga„Journal“-Montagsausgabe finden. be herausbringt und nicht etwa die Aktualität Vielmehr versuchen wir auch im Sport-Teil CLAUDE am Wochenende erst am Dienstag analysiert. verstärkt Hintergründe und ZusammenhänKARGER Eine Aktualität, in der der Sport einen ge zu beleuchten. ist leidenenormen Stellenwert einnimmt, weil die Vor allem aber wollen wir auch ergründen schaftlicher Wettbewerb nun mal größtenteils an Samstawas jemanden antreibt, beim „Ironman“ Bergwanderer gen und Sonntagen über die Bühne gehen. auf Hawaii zu starten, die höchsten Gipfel Es ist also logisch, dass Sport auch in der zu erstürmen oder GeschwindigkeitsrekorMontagsausgabe einer Tageszeitung groß geschrieben de zu brechen. werden muss. Unser Sport-Teil ist aber nicht nur den „ChampiAber es ist nicht nur die Wochenend-Aktualität, die ons“ vorbehalten, sondern auch all jenen, die es den uns dazu bewogen hat, unsere Redaktion so aufzustel- Besten überhaupt erst den Weg zum Podium ebnen. len, damit wir Ihnen am Montag ein Sport-Dossier an- Jenen zum Beispiel, die einen bedeutenden Teil ihrer bieten können und auch unter der Woche das eine oder Freizeit dem Training von jungen Talenten widmen. andere Sport-Thema behandeln zu können. Sport ist Leidenschaft, auf allen Ebenen, auf allen Sport muss nicht nur aus gesundheitlichen Grün- Niveaus. den gefördert werden, er ist vor allem auch ein wesentDas „Journal“ wird sich publizistisch genauso leilicher Kitt für den gesellschaftlichen Zusammenhalt. denschaftlich für ihn einsetzen.
KRITESCH GEKUCKT
GEN-FOOD
High Five mit Wladimir
Nur halb so wild
High Five im Kreml. Wow! Was rüber, wie die Staatsmacht Russfür ein Auftritt! Juncker und Pu- lands mit diesen Leuten umgeht. tin beim Händeklatsch. Ein Und natürlich auch über andere, Team. Zwei auf gleicher Augen- tagespolitische Themen, wie Vihöhe. Coole Fotos dachte ich, als sapflicht und dergleichen mehr. am Dienstag die ersten Ein Austausch mit Agenturbilder des SpitFreund Putin könnte zentreffens in Moskau echt richtig spannend auf den Bildschirmen werden. War er hofder Redaktion auffentlich auch... tauchten. - Aber finde Genug mit Putin. Zum ich das wirklich gut? Glück gab es am Tag Unser Premier freunddanach noch die Feier lich vereint, ja sogar in Tambow. Für mich komplizenhaft mit der eigentliche HöheMARC Russlands mächtigspunkt des RusslandGLESENER tem Mann. Ganz luTrips. Es war Anpenrein ist das nicht. schauungsunterricht bringt es auf Aber eins vorweg, um der ganz besonderen den Punkt. klarzustellen, um eiArt. Man gedenkt junnen Punkt zu machen: gen Luxemburgern, Den Politiker Jean-Claude die im Krieg tausende KilomeJuncker soll, darf und kann ter von zu Hause in Gefangenman von der Gesinnung her schaft ihr Leben ließen. Weil nicht mit Präsident Putin ver- andere ihnen die Freiheit gegleichen. Das tun wir nicht. nommen hatten. Weil andere Aber die Geste stört. Nicht nur elementare demokratische mich. Gut, dass man das in Lu- Spielregeln missachteten. Und xemburg schreiben darf! weil noch andere tatenlos zuGimme five. Die neue, unge- schauten, als das Böse seinen wöhnliche Umgangsform auf Lauf nahm. höchster politischer Ebene irritiert. Kann einer, der so vertraut vor Kameras auf Freundschaft Der Autor, Luxemburger baut, danach überhaupt noch Medienexperte und versierter unbequeme Fragen stellen? Schreiber, steht dem „Journal“ Hoffentlich. Denn es gibt viele beratend zur Seite. In Zukunft Themen, über die man reden kommentiert er immer sollte. Über ungeliebte Kritiker montags offensiv die Themen, und deren Schicksal. Oder über die Land und Leute bewegen. politische Widersacher und da-
SVEN WOHL
Wer mag sie eigentlich nicht: knackige Möhren. Der fast perfekte Pausensnack, mag sie doch jeder schon alleine weil sie ja so gesund sind. Der Witz: Sie sind genetisch manipuliert. Und das seit ungefähr dem 17. Jahrhundert. Karotten sind nämlich nicht notwendigerweise orange. Die sind auch durchaus mal rot, violett oder gelb gewesen, nur weiß das heute eigentlich kaum noch jemand. Wieso Orange? Weil, um das Königshaus Oranje zu ehren, niederländische Bauern sich entschieden haben, nur noch die orangen Möhrchen zu züchten, die bis dahin eher selten waren. Eigentlich haben Menschen nie etwas anderes gemacht, als Genetik zu manipulieren. Sicher, die Methoden haben sich verändert und vor allem beschleunigt, aber ist das ein Grund, die Diskussion immer so schnell in Effekthascherei versuppen zu lassen? Oft genug stellt sich das Gefühl ein, das einem nur Angst gemacht werden möchte. In den Vereinigten Staaten geistert der Begriff „Frankenfood“ herum, der die Übertriebenheit des Diskurses wunderbar unterstreicht. Kurz: Der Diskussion mangelt es an Nüchternheit und es wird alles unnötig emotionalisiert. Die Bauern von nebenan manipulieren Gene zwar auf eine eher herkömmliche Art und Weise, aber das macht sie nicht weniger suspekt als die stereotypen Kittelträger.
Méindeg, 1. Oktober 2012
WO STEHEN WIR?
Akuter Sparzwang Vom Musterschüler zum Problemfall Diese Woche ist Budgetwoche. Morgen wird Finanzminister Luc Frieden seinen Etatentwurf für 2013 im Parlament einbringen. Ein Sparhaushalt? Bestimmt. Es ist mehr als Vorsicht geboten. Denn Luxemburg kann es sich nicht länger leisten, über seine Verhältnisse zu leben. Seit Jahren schon wachsen die Ausgaben deutlich schneller als die Einnahmen. Krisenbedingt. Aber eben nicht nur. Luxemburgs Staatsfinanzen sind in mancherlei Hinsicht das Spiegelbild einer Politik, die nicht konsequent genug erneuert und strukturell verändert. Das alles weiß Frieden, der selbst mehrfach den Bedarf tieferer Strukturreformen angemahnt hat. Der Kontext, in dem der Haushaltsplan für 2013 aufgestellt wurde, bietet wenig Anlass zur Freude. Ein Blick auf die finanziellen Eckwerte fürs erste Halbjahr 2012 spricht Bände. 6,2 Milliarden Euro Einnahmen stehen rund 6,6 Milliarden Euro Ausgaben gegenüber. Ein Minus von rund 400 Millionen Euro bei einem prognostizierten Nullwachstum für den Rest des Jahres. Das wird, vorausgesetzt es geschieht kein Wunder, in einem Defizit von bis zu 1,5 Milliarden Euro enden. Da bleibt konsequentes Sparen angesagt. „Wir müssen weiter daran arbeiten, Defizite abzubauen, um nicht in eine ähnliche Lage wie Portugal oder sogar Griechenland zu rutschen“, warnte der Finanzminister im Juli. Haushaltsdefizite auf der einen, ein Anwachsen der Staatsverschuldung auf der anderen Seite können nicht weiter in Kauf genommen werden. Vor allem bei der Staatsschuld müsste gegengesteuert werden. Letztere ist mitt-
lerweile auf über 20 Prozent des Bruttoinlandsprodukts angewachsen. Vor fünf Jahren noch lag die Schuld bei sechs Prozent des nationalen Reichtums. Die Politik hat also deutlich an Handlungsspielraum eingebüsst. Und nichts deutet auf Besserung hin. Aus dem Luxemburger Stabilitätsplan für die Jahre 2012 bis 2015 geht klar hervor, dass die Schuldenlast weiter steigen wird. Apropos Staatsschuld: Hier empfiehlt sich die Lektüre der wissenschaftlichen Studie der Stiftung Marktwirtschaft, die im vergangenen Dezember veröffentlicht wurde. Die Experten haben einen „realistischen Blick“ auf die tatsächliche Staatsverschuldung in den zwölf Gründerstaaten der Eurozone geworfen. Neben den expliziten wurden auch die impliziten Schulden berücksichtigt. Grundlage der Berechnungen sind die Zahlungsverpflichtungen, die Staate eingehen oder eingegangen sind, insbesondere in Form staatlicher Renten- und Pensionszusagen oder auch Gesundheits- und Pflegeleistungen. Steuer- und Beitragseinnahmen werden längerfristig nicht zur Finanzierung sämtlicher Leistungen und Leistungsversprechen ausreichen. Berücksichtigt man die versteckten Staatsschulden, ist Luxemburg seinen Spitzenplatz als Euro-Musterland heute schon los. „Aufgrund seines großzügigen Rentensystems mit hohen ungedeckten Leistungsversprechen rutscht Luxemburg auf den vorletzten Tabellenplatz zurück“, schlussfolgert die Schuldenstudie. Will es seinen Verpflichtungen nachkommen, muss das Land seine Ausgaben um zwölf Prozent des BIP verringern. MARC GLESENER
Entwicklung dEr StaatSvErScHuldung
14.000
30%
12.000 25%
10.000
20%
8.000
15% 6.000
10% 4.000
2.000
5%
0
0% 2000
2001
2002
2003
2004
2005
2006
2007
2008
Staatsverschuldung in Millionen Euro Staatsverschuldung in % vom Bruttoinlandsprodukt
2009
2010
2011
2012
2013
2014
2015
Quelle: Programme de stabilité du Grand-Duché de Luxembourg, 2012—2015
KLOERTEXT – GMO: Luxemburg kann Realitäten nicht ignorieren
ROBERT GOEBBELS Der LSAP-Politiker Ist seit 1999 Europaabgeordneter. Der ausgebildete Journalist war zwischen 1989 und 1999 Wirtschaftsminister
Seit gut 20 Jahren werden weltweit genetisch verbesserte Pflanzen angebaut und genutzt. Über die Hälfte der Menschheit lebt in „GMO“Ländern, wo über 13 Millionen Bauern bessere Erträge erzielen, weniger Pestizide einsetzen, zunehmend auch mit weniger Bewässerung auskommen. Nirgendwo sind Probleme aufgetaucht, sind Tiere oder gar Menschen zuschade gekommen. Auch in Europa, wo einige Staaten sich „GMO-frei“ erklären, kommt genetisch modifiziertes Viehfutter zum Einsatz. Da die EU nicht vermag, genügend Soja und Mais zu produzieren, werden zwischen 60 und 80% dieser Futtermittel aus den USA, Kanada, Brasilien und Argentinien importiert. Auch in Luxemburg, wo mindestens 60% dieses Viehfutters genetisch verbessert und zudem billiger ist als klassischer Soja und Mais. Tiere, die genmodifizierten Soja oder Mais fressen, sind nicht zu unterscheiden von Tieren, die etwa nur „Bio“ fressen würden. Im Magen-Darm-Trakt werden alle Gene beim Verdauungsprozess zerlegt. Proteine werden genutzt, der Rest wird ausgeschieden. Es ist im nachhinein nicht festzustellen, ob ein Lebewesen „klassische“ oder „modifizierte“ Gene vertilgt hat. Das jeweilige Genom aller Pflanzen, aller Lebewesen wurde im Laufe der Jahrhunderte von Bauern und Züchtern durch Kreuzungen und Auslese verändert. Das geschah meistens nach dem Prinzip Zufall. So ist der Weizen, den wir als tägliches Brot essen, ist eine Addition aus den Genomen zweier Pflanzen. Jetzt, wo die Biogenetik es ermöglicht, Kreuzungen und Auslese gezielter zu gestalten, soll dies ein Werk des Teufels sein. Seit Jahren gibt es Medikamente, deren Bestandteile genetisch modifiziert sind. Zum Beispiel praktisch alle Medikamente für Diabetiker. Will man die ebenfalls in Luxemburg verbieten? Zur Zeit wird ein großer Wirbel um die „Enthüllungen“ von Professor Séralini veranstaltet, der „bewiesen“ haben will, dass Ratten, die mit „Monsanto“-Mais während zwei Jahren gefüttert wurden, und denen zusätzlich das „Roundup“-Pestizid gespritzt wurde, anfälliger für Krebsbildungen seien, als Ratten, die nur „normalen“ Mais erhielten. Ich bin kein Wissenschaftler und deshalb nicht in der Lage, diese Arbeiten
zu widerlegen. Wie ich auch die hunderten von Versuchen nicht beurteilen kann, die zur Schlussfolgerung kamen, GMOs würden keine Gefahr für die Gesundheit von Tieren und Menschen darstellen. Wäre dies der Fall, hätte man es weltweit schon beobachten können. Ich habe Herrn Séralini jedenfalls schon als Kreuzritter gegen GMOs erlebt. Das ist sein Recht. Doch der militante Professor hat offensichtlich zu beweisen versucht, was er seit jeher predigt: Nämlich dass GMOs gewissermaßen „Teufelswerk“ seien. Ein Bericht in „Le Monde“ hat mich stutzig gemacht. Der umtriebige Herr Professor, der alle seine wissenschaftlichen Kritiker als „Industriegekaufte“ darstellt, hat seine Kampagne durch eine PR-Firma orchestrieren lassen. Dazu gehört eine Exklusivvermarktung im „Le Nouvel Observateur“, der sich verpflichten musste, keine Kritiker zu Wort kommen zu lassen. Gleichzeitig wurde ein Buch des Herrn Professors lanciert, sowie ein Fernsehfilm zum gleichen Thema. Auch hat Herr Séralini es nicht verschmäht, Geld von der „Bio-Industrie“ zur Finanzierung seiner Recherchen zu nehmen. Zudem kamen bei den Experimenten des Professors hochgezüchtete Laborratten zum Einsatz, die laut wissenschaftlichen Kreisen die Tendenz haben, auch ohne Spezialfütterung Tumore zu entwickeln. Die Europäische Agentur für Lebensmittelsicherheit wird es schon richten. Ein letztes Wort zu meiner Situation: Ich habe keine Aktien, keine Beraterverträge, keine Kontakte zu Monsanto und Co. Als Präsident des zeitweiligen Ausschusses für Humangenetik des Europäischen Parlaments durfte ich mich in den besten Forschungslabors der Welt umsehen. Dies hat mein Interesse für Biogenetik geweckt, und mir ein bescheidenes Fachwissen verschafft. So weiß ich, dass die ganze Anti-GMO-Kampagne vor allem ... Monsanto dient! Deren Produkte sind erlaubt, doch offensichtlich viel bessere GMOs, etwa der „Goldene Reis“ oder der gegen Trockenheit resistente argentinische Mais sind in Brüssel blockiert, weil der Ministerrat total zerstritten ist und Luxemburg dort vor Greenpeace kuscht.
„Luxemburg kuscht im EU-Ministerrat vor Greenpeace“
Méindeg, 1. Oktober 2012
Maisernte in Illinois. Laut Dr. Clive James vom ISAAA werden die Entwicklungsländer schon bald die Industrienationen im Anbau von GMOs übertreffen Foto: Bloomberg
Der Genmais und die Ratten Greenpeace fordert sofortiges Verbot von Monsantos „NK 603“ LUXEMBURG CHRISTIAN BLOCK
E
ine Studie sorgt für Aufregung. Der Molekularbiologe Gilles-Eric Séralini hat zwei Jahre patentierten Genmais an Ratten verfüttert. Mit dem Ergebnis, dass die Tiere Tumore entwickeln und frühzeitig verenden. Es geht um eine Genmais-Sorte, die der Agrar-und Biotechnologie-Konzern Monsanto für Futtermittel und Lebensmittel verwendet, die auch nach Europa kommen. Die Erlaubnis für die Verwendung der pestizidresistenten NK 603-Sorte hat Monsanto über kürzere, dreimonatige Studien erhalten, in denen die Folgen des französischen Forschers nicht auftauchen. Bereits 2007 hat Séralini eine Studie herausgegeben, in der er Leber- und Nierenschäden bei Versuchstieren nach der Verfütterung durch die insektenresistente Mais-Sorte MON863 nachweisen konnte. Kritiklos hingenommen werden die aktuellen Ergebnisse jedoch nicht. Séralini wird vorgeworfen, nicht genau gearbeitet zu haben.
Boomanbau weltweit Auch wenn die Anpflanzung bis auf den experimentellen Anbau in Europa nicht erlaubt ist, landen gentechnisch modifizierte Produkte, etwa in Form von Futtermitteln auch bei uns. Die Ablehnung von gentechnisch veränderten Lebensmitteln ist nach wie vor groß. Als die EU im März 2010 den Anbau der Amflora-Kartoffel zur industriellen Verarbeitung und Verfütterung freigab, legte Österreich noch im gleichen Monat ein Anbauverbot fest, Luxemburg folgte am 16. Ju-
Drei Fragen an Maurice Losch
„Keine Gen-Patente!“ TOODLERMILLEN Mit der Aktion „Semer l’avenir“ protestiert „Luxembourg sans OGM“ gegen GMO. Herr Losch, was steckt dahinter ? Zusammen mit den Biobauern und der Luxemburger Saatbaugenossenschaft wollten wir an der „Toodlermillen“ darauf hinweisen, dass Genmanipulierte Organismen (GMO) in Luxemburg abgelehnt werden. Die heimische Landwirtschaft will keine Gentechnik. Es geht uns auch um die Symbolik, dass das Saatgut seit Jahrtausenden in den Händen der Bauern liegt und dort bleiben soll. Man darf Saatgut nicht, so wie es sich die Industrie wünscht, patentieren! Keine Patente auf Leben! Wie ist die Haltung Luxemburgs zu genveränderten Lebensmitteln? Laut einer Umfrage lehnen 80 Prozent der Bevölkerung Gentechnik ab. 90 Prozent der Gemeinden haben sich symbolisch zur gentechnikfreien Zone erklärt. Außerdem hat sich die Kammer vor drei Jahren einstimmig gegen die Neuzulassung von GMO in der EU ausgesprochen. Zum Glück hat Luxemburg schon ein scharfes Koexistenz-Gesetz. …und in der EU? Gegenüber dem Saatgut von nicht zugelassenen GMO herrscht in der EU eine Null-Toleranz-Politik. Zurzeit sind in der EU nur der Mais MON 810 von Monsanto und die Kartoffel AMFLORA von BASF zugelassen Nur in Spanien gibt es einen nennenswerten GMO-Anbau. Anders sieht es mit Importen aus, insbesondere bei Futtermitteln wie Soja. Ein Label „Aufgezogen ohne GMO“ sei daher in Vorbereitung. Der Einsatz derartiger Futtermittel ist den Biobauern aber sowieso verboten. Schwachpunkt bleibt die europäische Agentur für Lebensmittelsicherheit (EFSA),sie prüft nur die Angaben der Industrie auf Plausibilität, ohne eigene Tests. Absolut unzureichend ist die bisherige Zeitspanne von drei Monaten für die industrieeigenen Tests. Alternative Tests kommen nach zwei Jahren Fütterung von Versuchstieren zu ganz anderen - erschreckenden Ergebnissen. PATRICK WELTER
ni 2010. In der Welt hält der Erfolgskurs der GMOs weiter an. Seit Einführung gentechnischveränderter Pflanzen werden diese von Millionen Landwirte in 29 Ländern auf einer Fläche von 1.25 Milliarden Hektar angebaut, eine Fläche, die 25 Prozent größer ist als die der USA, sagt Dr. Clive James, Vorsitzender der ISAAA. Vor allem Entwicklungsländer setzten auf das resistentere Saatgut: Brasilien und Argentina in Latein-Amerika, China und Indien in Asien und Südafrika, wo im vergangenen Jahr 2,3 Millionen Hektar Mais, Soja und Baumwolle angebaut wurden. Es seien überwiegend Kleinbauern mit wenigen Mitteln, die gentechnisch modifizierte Pflanzen anbauen. Auch wenn die USA bei Mais, Sojabohnen und Baumwolle fast nur noch auf Gentechnik setzen, rechnet der Agrarwissenschaftler damit, dass die Entwicklungsländer die Industrieländer in den Anbauflächen in naher Zukunft überholen werden. EFSA in der Kritik Die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit erlaubt nach einigen Angaben gentechnisch veränderte Lebensmittel nur dann „wenn sie eine strenge Sicherheitsbewertung durchlaufen haben“. Eine Prüfung durch unabhängige Gutachter ist fakultativ („wenn verfügbar“). Für Greenpeace steht fest, dass die Ergebnisse der Séralini-Studie auf die Notwendigkeit unabhängiger Studien hinweisen. Die EFSA, der man eine Nähe zur Industrie nachgewiesen habe, müsse darüber hinaus zum Schutz der europäischen Bürger grundlegend reformiert werden. Langzeit- und unabhängige Studien müssten ausschlaggebend sein, nicht „Analysen von Industriellen des Sektors“, sagt Maurice Losch, Leiter der OGM-Kampagne bei Greenpeace. w k siehe auch unseren Bericht im Lokalteil Seite 13
ANPFLANZUNG VON GENETISCH MODIFIZIERTEM SAATGUT IN DEN USA In Prozent der Anbaufläche 100 90 80 70 60 50 40 30 20 10 0 1997
1998
1999
2000
2001
2002
2003
2004
2005
2006
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2008
2009
2010
2011
2012
HT-Sojabohnen HT-Baumwolle BT-Baumwolle BT-Mais HT-Mais
Die Werte der einzelnen Saatkategorien beinhalten Varietäten mit HT- und BT-Eigenschaften HT: Herbizidtolerant BT: Insektenresistent
Quelle: USDA, Economic Research Service
Méindeg, 1. Oktober 2012
Foto: AP
Arabischer Herbst in Kairo KAIRO Die Lage in Ägypten bleibt
weiter angespannt, wie dieses Fo-
to zeigt. Eine Frau passiert am Tahrir-Patz eine kürzlich ange-
Ruhe vor dem Taifun
brachte Wandzeichnung, die eine von der ägyptischen Polizei mal-
trätierte verschleierte weibliche Protestierende zeigt. Die arabi-
sche Inschrift besagt: „Wir werden dich nicht vergessen.“ DAPD/LJ
Wettkampf der Schönsten
Foto: AP
Foto: AP
KIHOCHO Ein Regenbogen über einem Wellenbrecher in Kihocho, an der Westküste Japans: Ein starker Taifun bedroht Tokio und hat be-
reits Dutzende Verletzte im Süden des Landes gefordert sowie den Verkehr in diesem Teil des Landes lahmgelegt. DAPD
LAGOS Der Elite Model Look Wettbewerb in der nigerianischen Hauptstadt Lagos: Die Gewinnerin wird das Land beim Finalwettbe-
werb im Oktober in China repräsentieren. Der Gewinnerin winkt eine Siegprämie von 150.000 US-Dollar.
Models aus 80 Nationen nehmen an dem internationalen Wettbewerb teil. DAPD
Undercover Boss
Méindeg, 1. Oktober 2012
Für das Experiment lässt sich Oliver Gross einen Bart wachsen und legt sein schickes Business- Outfit weg und bekommt eine neue Identität...
ARD
ZDF
RTL Television
TF1
FRANCE 2
9.00 Tagesschau 9.05 Rote Rosen 9.55 Wetterschau 10.00 Tagesschau 10.03 Brisant 10.30 König der Herzen 12.00 Tagesschau 12.15 ARDBuffet 13.00 ZDF-Mittagsmagazin 14.00 Tagesschau 14.10 Rote Rosen 15.00 Tagesschau 15.10 Sturm der Liebe 16.00 Tagesschau 16.10 Elefant, Tiger & Co 17.00 Tagesschau 17.15 Brisant 18.00 Verbotene Liebe 18.50 Großstadtrevier 19.45 Wissen vor acht - Zukunft 19.50 Das Wetter im Ersten 19.55 Börse im Ersten 20.00 Tagesschau 20.15 Erlebnis Erde Madagaskar (2/2): Im Reich der kleinen Drachen In der zweiten Folge geht es um die Überlebensstrategien der Tiere, die in Madagaskars extrem trockenen Regionen, Dornenwäldern und Savannen zu Hause sind - einfallsreich trotzen sie den lebensfeindlichen Bedingungen der Insel. Madagaskar ist eine Insel der Extreme - während dichte, äußerst nasse Regenwälder den Osten prägen, ähneln der Westen und Süden eher einer Wüste. 21.00 Hart aber fair 22.15 Tagesthemen 22.43 Das Wetter im Ersten 22.45 Satire-Gipfel 23.30 Zuhause sterben 0.15 Nachtmagazin 0.35 Polizeiruf 110 2.08 Tagesschau 2.10 Hart aber fair
9.00 heute 9.05 Volle Kanne - Service täglich 10.30 Die Rosenheim-Cops 11.15 SOKO Wismar 12.00 heute 12.10 drehscheibe Deutschland 13.00 ZDF-Mittagsmagazin 14.00 heute - in Deutschland 14.15 Die Küchenschlacht 15.00 heute 15.05 Topfgeldjäger 16.00 heute - in Europa 16.10 Die Rettungsflieger 17.00 heute 17.10 hallo Deutschland 17.45 Leute heute spezial 18.05 SOKO 5113 19.00 heute 19.20 Wetter 19.25 WISO 20.15 Spreewaldkrimi Eine tödliche Legende Krimi (D, 2012, 90') Mit Christian Redl und Muriel Baumeister Kommissar Krüger ermittelt in zwei Todesfällen, die sich bei und im Schloss Lübbenau ereignet haben. Der eine Tote scheint im Suff in einem See ertrunken zu sein, der andere ist angeblich an Herzversagen im Hotel gestorben. Bald stellt sich heraus, dass die Ursache in beiden Fällen Schlangengift war. Die Verhöre führen Krüger zurück in die Geschichte Lübbenaus und in alte Familiengeschichten. 21.45 heute-journal 22.15 Die Nacht der Jäger 0.15 heute nacht 0.30 Wholetrain 1.55 Joachim Gauck 2.25 SOKO 5113 3.10 WISO 3.54 Global Vision 3.55 Die Rettungsflieger
9.00 Punkt 9 9.30 Mitten im Leben! 11.30 Unsere erste gemeinsame Wohnung 12.00 Punkt 12 14.00 Mitten im Leben! 15.00 Verdachtsfälle 16.00 Familien im Brennpunkt 17.00 Die Schulermittler 17.30 Unter uns 18.00 Explosiv Das Magazin 18.30 Exclusiv Das Starmagazin 18.45 RTL aktuell 19.05 Alles, was zählt 19.40 Gute Zeiten, schlechte Zeiten 20.15 Wer wird Millionär? Moderation: Günther Jauch 21.15 Undercover Boss Oliver Gross (41) ist schon seit 2008 Teil der Geschäftsführung von Sita Deutschland und für die 3.000 Sita-Mitarbeiter in Deutschland verantwortlich. Für das Experiment 'Undercover Boss' lässt sich der Oliver Gross einen Bart wachsen und legt sein schickes Business-Outfit weg und bekommt eine neue Identität: Der Geschäftsführer wird zum gescheiterten Selbstständigen namens Peter Wagner. 22.15 Extra - Das RTL Magazin
9.20 4 mariages pour 1 lune de miel 10.15 Météo 10.20 Au nom de la vérité 11.20 Mon histoire vraie 12.00 Les 12 Coups de Midi! 12.50 Petits plats en équilibre 13.00 Journal 13.40 Petits plats en équilibre 13.55 Les feux de l'amour 14.55 Enceinte avant la fac 16.35 American wives 17.25 4 mariages pour 1 lune de miel 18.20 Une famille en or 19.05 Le juste prix 19.45 Nos chers voisins 20.00 Journal 20.40 Nos chers voisins 20.50 Joséphine, ange gardien "Yasmina" Comédie dramatique (F, 2011, 95') de Sylvie Aymé. Avec Mimie Mathy et Valérie Kaprisky Joséphine vient en aide à Yasmina, une jeune femme maghrébine qui rêve d'intégrer Privela, une grande entreprise de cosmétiques. Mais le profil de Yasmina, "beurette" issue de banlieue, ne cadre pas tout à fait avec celui des autres candidats, issus des grandes écoles et de bonne famille. Yasmina commence alors à mentir sur ses origines.... 22.40 New York, unité spéciale "Punir ou compatir?" 3.30 New York, unité spéciale 0.15 New York, unité spéciale 1.05 New York, unité spéciale 2.50 Sept à huit 4.25 Musique
9.30 Amour, gloire et beauté 9.55 C'est au programme 10.55 Motus 11.25 Les Z'Amours 12.00 Tout le monde veut prendre sa place 12.50 Une idée de ton père 13.00 Journal 14.00 Toute une histoire 15.10 Comment ça va bien! 16.10 Le jour où tout a basculé 16.35 Le jour où tout a basculé... 17.05 Seriez-vous un bon expert? 17.50 On n'demande qu'à en rire 18.50 Volte-face 19.40 Une rencontre, une chance 19.45 Roumanoff et les garçons 19.50 Météo 20.00 Journal 20.45 Castle "L'art de voler" Le riche mécène d'un musée est suspecté d'avoir volé sa propre sculpture lors d'une exposition. L'oeuvre dérobée avait une valeur de cinquante millions de dollars, dont trente de diamants. Il semblerait que le vol ait eu lui durant le gala du musée et que le système de sécurité ait été mis hors circuit. 21.25 D'art d'art! 10 ans La Bohémienne 21.30 Castle "L'escroc au coeur tendre" 22.10 Castle "L'auteur qui m'aimait"
23.30 "Future Trend"-Reportage 0.00 RTL-Nachtjournal 0.30 10 vor 11 0.55 Extra - Das RTL Magazin 2.05 Familien im Brennpunkt 3.00 RTL-Nachtjournal 3.30 Die Schulermittler 3.50 Mitten im Leben!
RTL Télé Lëtzebuerg
22.50 Paris en plus grand 22.55 Un oeil sur la planète 0.40 Dans quelle éta-gère 0.45 Journal de la nuit
DOK
TV-TIPP
9:00 RTL Shop 11:00 HabiterTV 12:00 RTL Radio Web TV 13:05 HabiterTV 14:05 RTL Radio Web TV 15:00 Ben's Club 15:40 RTL Radio Web TV 17:00 HabiterTV 18:00 D'Simpsons 18:30 "5 minutes" 18:35 20vir - De Planet Magazin 18:58 Newsflash 19:00 Top Thema Magazin 19:13 Météo 19:15 Den Nol op de Kapp 19:30 De Journal 19:56 Bourse a Météo 20:00 "Goal" 20:15 Den Nol op de Kapp 20:30 De Journal 21:00 "Goal" 21:15 Den Nol op de Kapp 21:30 De Journal 22:00 "5 minutes" 22:05 20vir - de Planet Magazin 22:30 De Magazin 23:00 De Journal 23:30 "Goal" 23:45 "5 minutes"
1.00 - 17.00 .doc.random 17.00 KIA KREMER Sport Talk 17.30 MATV - Mamer Televisioun 19.00 Ganz perséinlech 19.30 Ouverture vun der Maartsaison an der Stad 21.00 MATV Mamer Televisioun 21.30 AtridLulling TV 21.40 Faszination Motorsport 22.20 Auto Moto Show 22.35 BGL BNP PARIBAS Open 22.55 JMB TV
Götz Frittrang: Wahnvorstellung 21.00 Uhr 3SAT - Comedy Schnörkellos, wuchtig und doch von feinem Schliff: Götz Frittrang schmiedet Texte mit bitterbösem Witz und liebenswerter Komik. Der studierte Germanist schärft, schleift und spitzt zu.
AUSSER HAUS DIEKIRCH
LUXEMBURG-STADT
LUXEMBURG-STADT
Kino
Theater
Kino
20.00 Das Ciné Scala zeigt den gefühlsvollen Film Le Havre des finnischen Kultregisseurs Aki Kaurismäki. Eintritt: 6€
20.00 Das Kapuzinertheater zeigt das deutschsprachige Stück Homo Sapiens: Terror Terrestris Eintritt: 20€, Jugendliche: 8 €
18.30 Die Cinémathèque zeigt den französischen Film L’Année dernière à Marienbad aus dem Jahre 1961. Eintritt: 3,70 €
MÉTÉO LUXEMBOURG
STOCKHOLM 13°/14°
EUROPE DEUTSCHLAND
MOSKAU 11°/13° CLERVAUX 13°/15°
BASTOGNE 10°/14°
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BITBURG 15°/17°
BERLIN 17°/18°
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14°/15°
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DUBROVNIK 25°/27°
ISTANBUL 22°/23°
PALMA 26°/26°
SAARBRÜCKEN AARBRÜCKEN 15°/18°
THIONVILLE 15°/18°
VERDUN 12°/16°
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LUXEMBOURG UXEMBOURG 14°/16°
LONGWY 11°/14°
WARSCHAU 15°/17°
ALGIER 26°/27°
ATHEN 30°/33°
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wolkig
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Gewitter
Schneeregen
Schnee
Nebel
Frost
Große Erwartungen Morgen stellt Finanzminister Frieden die Eckwerte des Etatentwurfs 2013 vor fehlte Politik weiter zu finanzieren. Gebraucht würden vielmehr wahre Reformen. Dabei würden wir an klaren politischen Entscheidungen nicht vorbei kommen, so Meisch. So sollten wir z.B. den Subventionsdschungel durchforsten und durch intelligentere Fördersysteme ersetzen. Sparen allein reiche nicht. „Wir müssen unsere Systeme umbauen und wieder ein stärkeres Wirtschaftswachstum erreichen. Ohne Wachstum werden wir die Defizitspirale nicht verlassen“, so der liberale Fraktions- und Parteipräsident abschließend.
François Bausch (déi gréng)
Claude Meisch (DP)
LUXEMBURG PASCAL STEINWACHS
A
m Freitag wurde sie im Regierungsrat gutgeheißen, morgen Vormittag wird sie von Finanzminister Frieden im Parlament deponiert und erläutert. Die Rede geht an dieser Stelle von der Haushaltsvorlage 2013, dem teuersten und wichtigsten Gesetz des Jahres. Wie hoch das staatliche Defizit letztendlich tatsächlich sein wird, wird sich morgen zeigen. Dass die öffentlichen Finanzen allerdings, wie ursprünglich vorgesehen, bis zum Ende der Legislaturperiode wieder im Gleichgewicht sind, das glauben inzwischen nicht einmal mehr der kleinere der beiden Koalitionspartner. So hat LSAP-Präsident Bodry Anfang vergangener Woche bei der politischen Rentrée seiner Partei unmissverständlich zu verstehen gegeben, dass das angestrebte Ziel des Null-Defizits bis 2014 angesichts der aktuellen Wirtschaftsaussichten wohl kaum mehr zu erreichen sei. Wir fragten bei den in der Abgeordnetenkammer vertretenen Parteien nach, wie sie die aktuelle Finanzlage beim Staat einschätzen und welche Vorschläge sie zur Gesundung der Staatsfinanzen haben. CSV: Am Null-Defizit-Ziel festhalten CSV-Fraktionschef Marc Spautz antwortete uns am ausführlichsten. Für die CSV sei es wichtig, für eine verantwortungsvolle Budgetpolitik zu sorgen, die dem Land erlaube, die nötigen Investitionen vorzunehmen. Die in den letzten Jahren durch eine bewusste antizyklische Politik zusammengekommenen Haushaltsdefizite gelte es jetzt abzubauen, „fir nees den néidegen Sputt ze kréien“, wie Spautz sich ausdrückte. Die CSV wolle dann auch am Null-DefizitZiel bis 2014 festhalten, wohlwissend, dass das in dieser wirtschaftlich schwierigen Situation hart werden wird. Für die Christlich-Sozialen sei indes immer noch wünschenswert, wenn die Sparmaßnahmen zu zwei Dritteln aus einer Reduzierung der Ausgaben und zu einem Drittel aus neuen Einnahmen bestehen würde. Jedoch müsse über sämtliche möglichen Pisten nachgedacht werden können. Damit meint Spautz vor allem die unzähligen Automatismen, die die staatlichen Ausgaben von Jahr zu Jahr beständig ansteigen lassen würden. LSAP: Eine schmale, aber intelligente Gratwanderung LSAP-Fraktionschef Lucien Lux gibt sich seinerseits nicht ganz so gesprächig, ist er in diesem Jahr doch auch noch Budgetberichterstatter und hat in den nächsten Tagen und Wochen noch viel Arbeit vor sich. Die Finanzlage des Staates sieht der frühere Minister mit einem lachenden und einem weinenden Auge. Mit einem lachenden Auge, da Luxemburg im Vergleich zu anderen EU-Mitgliedstaaten immer noch relativ gut dastehe, und mit einem weinenden Auge,
Marc Spautz (CSV)
da die Entwicklung der Verschuldung nach oben hierzulande doch bedenklich sei. Lux gibt sich überzeugt, dass die Sanierung der öffentlichen Finanzen fortgesetzt werden müsse, die Investitionen aber nicht gestoppt und die Kaufkraft nicht herabgesetzt werden dürfe. Dies müsse - und es sei egal, wer gerade in der Regierung sei - anhand einer „schmalen, aber intelligenten Gratwanderung“ geschehen.
Déi Gréng: Für globale Steuerreform „Déi Gréng“-Fraktionsvorsitzender François Bausch bedauert, dass unser Land ein Problem hat, was seine Einnahmen und Ausgaben anbelangt. Luxemburg brauche denn auch dringend eine globale Steuerreform. Bei dieser müsse die allgemeine Steuergerechtigkeit, d.h. das Verhältnis zwischen der Besteuerung von Kapital und Arbeit, berücksichtigt und müssten die steuerlichen Abschläge und Regulierungsmechanismen überprüft werden. Auch müsse hier eine ökologische Komponente eingeführt werden. Bei den Investitionen gelte es Prioritäten zu setzen, und zwar auf die Bereiche Mobilität, Wohnungsbau, Forschung und Bildung; der ganze Rest müsse kritisch hinterfragt werden, so Bausch, der dann auch noch der Meinung ist, dass bei den Sozialtransfers verschiedene unselektive Leistungen wie zum Beispiel die Erziehungszulage in Frage gestellt werden müssten. adr: Für drastische Sparmaßnahmen Für drastische Sparmaßnahmen bei den Staatsfinanzen und Investitionen tritt indes die adr ein. Dazu würden unter anderem der Verzicht auf die Tram, die Reduzierung der Entwicklungshilfe sowie die Überprüfung der Subsidienpolitik beim Staat gehören. Schulden dürften nur noch für die Finanzierung derjenigen Infrastrukturen gemacht werden, die die wirtschaftlichen Strukturen verbessern würden, wie adr-Präsident Fernand Kartheiser uns gegenüber unterstrich. Auch will die adr eine andere, nachhaltigere Euro-Politik und würde sich die Reformpartei wünschen, dass der Staat seine Schulden auch zurückbezahle und nicht nur die Zinsen.
DP: Wir brauchen wahre Reformen Der Fraktionschef der größten Oppositionspartei, DP-Präsident Claude Meisch, stellte fest, dass sich die Lage bei den Staatsfinanzen zuspitze. Seit Jahren schon würden die Ausgaben stärker als die Einnahmen wachsen. Eine Milliarde Euro müsse der Staat pro Jahr an neuen Krediten aufnehmen. Nun dürften wir nicht weiter an der Steuerschraube drehen, nur um eine ver-
Lucien Lux (LSAP)
Déi Lénk: Den Spitzensteuersatz erhöhen Für Serge Urbany, den einzigen Abgeordneten der „déi Lénk“, ist derweil klar, dass hierzulande außer den Banken die wenigsten Betriebe Gewerbesteuer auf den Gewinnen zahlen würden. Und der Spitzensteuersatz auf der Einkommenssteuersei zu niedrig, so Urbany. Wenn man hier ansetzen würde, und bei den Militärausgaben kürzen würde, zum Beispiel in Bezug auf den Afghanistan-Einsatz, käme es zu einer wundersamen Geldvermehrung im Staatssäckel. Morgen, wenn Finanzminister Frieden die Eckwerte im Parlament vorstellen wird, wissen wir mehr. w
Serge Urbany (Déi Lénk)
Fernand Kartheiser (adr)
NEWS Kinderpornografie: 429 Urteile in 12 Jahren
LUXEMBURG Laut Strafregister wur-
den seit dem Jahr 2000 399 Personen wegen Vergewaltigung und Sittenverstößen verurteilt und 429 Personen wegen Kinderpornografie. Das geht aus der Antwort von Justizminister François Biltgen (CSV) auf eine parlamentarische Frage des ADR-Abgeordneten Jean Colombera. Unter der Aufsicht der medizinischen Abteilung der Strafvollzugsanstalt in Schrassig betreuen derzeit vier Psychotherapeuten die SexualStraftäter. Bei Bedarf würden noch weitere Experten hinzu gezogen, schreibt Biltgen.
Umweltklinik im Schneckentempo
Sieben Jahre sind es her dass der Regierungsrat sich mit dem Vorschlag von Gesundheitsminister Mars Di Bartolomeo (LSAP) für die Einrichtung einer Umweltklinik in Esch einverstanden erklärte. Heute vermag der Minister noch immer nicht zu sagen, wie der Zeitplan für die Verwirklichung des Vorhabens aussieht, die das „Centre Hospitalier Emile Mayrisch“ steuern soll. Zwischenzeitlich, so ist der Antwort des Ministers auf eine parlamentarische Frage von Carlo Wagner (DP) zu entnehmen, wurde beschlossen, keine neuen Infrastrukturen zu errichten, sondern lediglich Umbauten vorzunehmen. Am medizinischen Konzept werde derzeit noch gearbeitet.
Plus d’un milliard d’euros de plus pour le FMI
Le Luxembourg devra augmenter de 418,7 millions d’euros à quelque 1,6 milliards sa quote-part pour le Fonds Monétaire International, contraint d’augmenter sa «puissance de feu» pour venir à la rescousse des pays européens fragilisés par la crise des dettes souveraines. Parallèlement, les pays émergents entendent encore gagner de l‘influence dans cette enceinte financière en raison de leur poids économique grandissant. Résultat des courses: une augmentation des quotes-parts constituant le capital de l‘institution - environ 310 milliards d‘euros. La quote-part d‘un pays au capital du FMI, reflétant sa puissance économique, est calculée à partir d‘une formule mathématique prenant notamment en compte de façon pondérée son PIB, ses réserves officielles de change, son degré d‘ouverture de l‘économie ainsi que ses variations économiques. Tandis qu‘un quart de l‘augmentation de la quote-part luxembourgeoise sera réglée à charge des avoirs en réserve de la Banque Centrale Luxembourgeoise, le restant sera financé par l‘émission d‘un bon du Trésor. Lors de la présentation du projet de loi afférent vendredi, le Ministre des Finances Luc Frieden a précisé que le FMI n‘aura à priori pas besoin de recourir aux quotes-parts de ses membres. L‘excellente notation (AAA) du Fonds sur les marchés financiers constitue un levier important pour emprunter.
Afghanistan: 2.000 tote US-Soldaten Elf Jahre nach Kriegsbeginn ist die Zahl der getöteten US-Soldaten in Afghanistan auf 2.000 gestiegen.
Méindeg, 1. Oktober 2012
Austeilen und einstecken Obama und Romney bereiten sich auf den Schlagabtausch vor PHILADELPHIA STEVE PEOPLES (AP)
B
eim Schlagabtausch live im Rampenlicht werden sie austeilen und einstecken: Am kommenden Mittwoch treten Amtsinhaber Barack Obama und Herausforderer Mitt Romney zu ihrer ersten Fernsehdebatte des Präsidentschaftswahlkampfes an. Es ist das erste von insgesamt drei Duellen, das entscheidende Momente hervorbringen könnte. Gerade die Unberechenbarkeit des LiveEvents macht es für Millionen Zuschauer attraktiv. Eineinhalb Stunden dauert der Zweikampf und bietet damit genug Zeit, um aus der Rolle zu fallen. „Wenn es einen Moment gibt, in dem wir die echten, wahren und authentischen Kandidaten zu sehen bekommen, dann während der Debatten“, sagt Mitchell McKinney, Professor an der Universität von Missouri, der den Präsidentschaftswahlkampf untersucht. Am Freitag machte Romney in Pennsylvania Wahlkampf und trieb Spenden in Boston ein, bevor er sich am Wochenende auf die Debatte vorbereiten wollte. Auch Obama traf sich gestern mit Beratern treffen, um in Nevada für die Debatte zu üben. Dabei müssen Kandidaten nicht einmal etwas sagen, um ein prägendes Bild zu hinterlassen. Ein leicht gelangweilt aussehender Expräsident George Bush, der Ältere, blickte auf seine Uhr. Der demokratische Anwärter Al Gore seufzte oft und laut. Richard Nixon wirkte angespannt und müde neben einem entspannten und gut gebräunten John F. Kennedy während der allerersten Fernsehdebatte 1960. „Die Leute erinnern sich an so etwas. Und die Presse hilft nach, indem sie die Eindrücke ein ums andere Mal wiederholt“, sagt der ehemalige Wahlkampfberater von Al Gore, Tad Devine.
Eineinhalb Stunden wird der Zweikampf zwischen Romney und Obama am Mittwoch dauern ben. „Du bist ja ganz sympathisch Hillary“, entgegnete er seiner damaligen Konkurrentin Hillary Clinton in einem etwas abschätzigen Ton.
Schlagfertiger Reagan Auch in diesem Wahlkampf lauern beide Seiten unermüdlich auf den möglicherweise entscheidenden Fehltritt des Gegners. Romney leistete sich bereits einen Die Gefahren eines Fehltrittes Obama und Romney kennen die Gefahren. Romney Fauxpas. In einem Videomitschnitt einer privaten machte den Fehler, dass er während der Vorwahlen der Wahlveranstaltung in Florida war zu hören, wie er von Republikaner anbot, eine seiner Aussagen mit einer 47 Prozent der Amerikaner sprach, die keine Steuern Wette um 10.000 Dollar zu untermauern. Er unterstrich zahlten und sich auf staatliche Unterstützung verließen. damit sein großes Privatvermögen und trieb möglicher- Sie würden Obama wählen, komme, was wolle. Dennoch weise einen Keil zwischen sich und den einfachen Wäh- warnte das Wahlkampfteam von Obama in einem am ler. Während der Vorwahlen der Demokraten 2008 be- Freitag veröffentlichten Memo, dass Romney „ein gut diente Obama Vorurteile, er sei arrogant und abgeho- vorbereiteter, disziplinierter und aggressiver Debatten-
Fotos: dapd / Montage
gegner“ sein werde. Wie man mit simpler Rhetorik und Witz punktet, machte allen voran Ronald Reagan klar. 1980 behauptete er sich gegen Jimmy Carter mithilfe einer einfachen Frage ans Publikum: „Sind Sie heute besser dran als vor vier Jahren?“. Bei einer Debatte 1984 legte Reagan eine recht wackelige Vorstellung hin, die Zweifel aufwarf, ob der damals 73-Jährige fit genug für eine zweite Amtszeit sei. Reagan entschärfte die Situation im zweiten Anlauf, indem er gespielt großspurig verkündete, er werde Alter nicht zum Wahlkampfthema machen und „die Jugendlichkeit und Unerfahrenheit meines Gegners nicht zu politischen Zwecken ausschlachten“. Selbst sein Gegner Walter Mondale konnte sich das Lachen nicht verkneifen und räumte später ein, in dem Moment sei der Wahlkampf vorüber gewesen. w
Glücklich, zu Hause zu sein Letzter westlicher Häftling hat Guantanamo verlassen de in Kanada geboren, und er ist kanadischer Staatsbürger“, sagte Toews. Deshalb habe er auch das Recht, nach Kanada zurückzukommen. Der Minister betonte aber, dass die US-Regierung den Transfer angestoßen habe. Die kanadische Regierung von Ministerpräsident Stephen Harper hatte sich bisher geweigert, die Auslieferung Khadrs, die seit fast einem Jahr möglich gewesen wäre, selbst zu beantragen. Nach kanadischem Recht habe das Land ihn jetzt aber nicht abweisen können, sagte Toews.
Noch immer nicht geschlossen: Das US-Gefangenenlager Guantanamo
Foto: Bloomberg
TORONTO Nach zehn Jahren Haft ist der letzte westliche Insasse des Gefangenenla-
gers Guantanamo in sein Heimatland Kanada zurückgekehrt. Der 26-jährige Omar Khadr sei am Samstag auf einem Militärstützpunkt gelandet und in ein Hochsicherheitsgefängnis in der Provinz Ontario verlegt worden, sagte der kanadische Minister für öffentliche Sicherheit, Vic Toews. 2010 hatte Khadr sich schuldig bekannt, in Afghanistan einen US-Soldaten mit einer Handgranate getötet zu haben, und wurde zu acht Jahren Haft verurteilt. Khadr war erst 15, als er 2002 in Afghanistan gefangen genommen und in das Gefangenenlager auf Kuba gebracht worden war, wo die US-Regierung nach den Anschlägen vom 11. September 2001 Terrorverdächtige internierte. „Omar Khadr wur-
Auch Familie in Terrorismus verwickelt „Omar Khadr ist ein bekannter Unterstützer des terroristischen Netzwerks der Al-Kaida und ein verurteilter Terrorist“, sagte der Minister weiter. Er forderte eine strenge Überwachung, sollte Khadr auf Bewährung freikommen. Toews verwies darauf, dass auch Khadrs Vater in terroristische Aktivitäten verwickelt sei und seine Mutter und seine Schwester das begrüßten. Das US-Verteidigungsministerium bestätigte den Transfer und erklärte, damit verblieben noch 166 Häftlinge in Guantanamo. Menschenrechtsorganisationen kritisierten, dass Khadr in einem so jungen Alter überhaupt nach Guantanamo gebracht wurde. Bereits im Frühjahr 2013 könnte Khadr eine Freilassung auf Bewährung beantragen, erklärte sein Anwalt John Norris. „Er ist glücklich, zu Hause zu sein“, sagte er über seinen Mandanten. Seine Rückkehr nach Kanada komme jedoch zehn Jahre zu spät. Seine Verteidiger haben angeführt, Khadr sei von seinem Vater, einem mutmaßlichen Financier der Al-Kaida, zum Kampf gegen die amerikanischen Soldaten in Afghanistan gedrängt worden. Der in Ägypten geborene Vater kam 2003 ums Leben, als pakistanische Militärhubschrauber ein Haus beschossen, in dem er sich mit Al-Kaida-Vertretern traf. Khadrs jüngerer Bruder lebt in Toronto. Bei dem Angriff auf seinen Vater erlitt er eine Schusswunde und ist seitdem gelähmt. DAPD
Tote vor Wahlen in Venezuela
Bei Zusammenstößen im Vorfeld der Wahlen vom 7. Oktober sind in Venezuela zwei Menschen getötet worden.
Machtwechsel möglich
NEWS Irak: Neue Anschlagsserie
BAGDAD Bei mehreren Anschlägen
im Irak sind gestern mindestens 23 Menschen getötet worden. Zudem wurden bei den Angriffen insgesamt 82 Menschen verletzt. Von Kirkuk im Norden des Landes bis nach Kut im Süden des Landes explodierten Autobomben und Sprengfallen. Es handelte sich offenbar um eine koordinierte Anschlagsserie von Aufständischen. Der schwerste Vorfall ereignete sich in der Stadt Tadschi nördlich von Bagdad. Dabei detonierten drei Autobomben im Abstand von wenigen Minuten. Nach Polizeiangaben kamen acht Menschen ums Leben und 28 weitere wurden verletzt. Niemand bekannte sich zu den Anschlägen. DAPD
Zehntausende ziehen in Georgien gegen Saakaschwili auf die Straße TIFLIS
M
it einer der größten Kundgebungen in der Geschichte Georgiens hat die Opposition den Druck auf Staatspräsident Michail Saakaschwili unmittelbar vor der Parlamentswahl erhöht: Mindestens 100.000 Menschen demonstrierten am Samstag in der Hauptstadt Tiflis für einen Machtwechsel. Der Ausgang der Wahl am heutigen Montag ist völlig offen, Beobachter geben der Partei des Präsidenten allerdings noch einen knappen Vorsprung. Mit ihrer Großkundgebung wollten die Anhänger von Oppositionsführer Bidsina Iwanischwili indes ein Zeichen ihrer Stärke in dem knappen Rennen setzen. Die Oppositionskoalition stellt den prowestlichen Saakaschwili vor die größte Herausforderung seit seiner Amtsübernahme vor fast neun Jahren. Saakaschwili hält mit seiner regierenden Vereinten Nationalen Bewegung (ENM) derzeit fast 80 Prozent der Sitze im georgischen Parlament. Allerdings hat die Unterstützung für ihn vor allem in Tiflis, wo ein Drittel der georgischen Bevölkerung lebt, massiv abgenommen. Empörung nach Folterskandal Zuletzt sorgten Videoaufnahmen brutaler Misshandlung von Häftlingen, die das georgische Fernsehen Mitte September veröffentlichte, für Empörung. Saakaschwili reagierte und entließ unter anderem den Innenminister und eine Reihe Justizbeamter. Dennoch könnten die Bilder über das Wahlergebnis entscheiden. „Saakaschwilis System beruht auf Gesetzlosigkeit und Folter“, sagte Iwanschwili vor der Menschenmenge auf dem Freiheitsplatz in der Innenstadt von Tiflis im Bezug auf den Folterskandal. Saakaschwili wurde 2004 im Alter von 37 Jahren zum Präsidenten der 4,4 Millio-
Méindeg, 1. Oktober 2012
Ai Weiwei bezeichnet Chinas Regime als schwach
HAMBURG Der chinesische Künst-
Der Milliardär Iwanischwili will die Beziehungen zu Moskau normalisieren nen Einwohner zählenden Ex-Sowjetrepublik am Schwarzen Meer. Er bemüht sich um eine engere Anbindung Georgiens an EU und NATO. In seiner Amtszeit ging er erfolgreich gegen die organisierte Kriminalität und Alltagskorruption vor und setzte Reformen durch, die zu hohem Wirtschaftswachstum führten. Der Milliardär Iwanischwili und das von ihm gegründete Bündnis Georgischer Traum (GT) wollen die Beziehungen zu
Foto: AP
Russland wieder normalisieren. Von Saakaschwilis Regierung wird Iwanischwili als Marionette Moskaus bezeichnet. Kritiker werfen wiederum Saakaschwili eine autokratische Amtsführung vor. Der Wahlausgang hat grundlegende Bedeutung: Die Abstimmung läutet ein neues politisches System in der Kaukasusrepublik ein, das dem Parlament und dem Ministerpräsidenten mehr Macht verleiht. w DAPD
AU-Truppen rücken vor
ler und Dissident Ai Weiwei stichelt weiter gegen das kommunistische Regime seines Heimatlandes. „Sie sind so schüchtern, dass sie sich nicht einmal trauen, öffentlich über meinen Fall zu reden“, sagte der 55-Jährige in einem gestern veröffentlichten „Spiegel“-Interview. Natürlich werde die Regierung zunächst gegen ihn gewinnen - aber nicht am Ende. „Denn sie sind schwach.“ Ai hatte vor kurztem angekündigt, er wolle nach dem Scheitern seines Berufungsverfahrens wegen angeblicher Steuerhinterziehung die Reststrafe von rund 850.000 Euro nicht bezahlen. Er war im April 2011 für zwei Monate in Isolationshaft gehalten worden. DAPD
Foto: Bloomberg
Radikalislamische Miliz räumt strategisch wichtige Stadt in Somalia der Afrikanischen Union (AU) hatten am Freitag mit einer Offensive gegen die Stadt begonnen.
Kenianische Soldaten bei der Eroberung der Hafenstadt Kismayo in Südsomalia MOGADISCHU Die radikalislamische Al-Shabab-Miliz hat die strategisch wichtige Hafenstadt Kismayo in Südsomalia aufgegeben. Nach einem Angriff kenianischer und so-
malischer Truppen erklärte die Miliz auf Twitter, sie sei aus der Stadt abgezogen, die sie fünf Jahre lang kontrolliert hatte. Kismayo werde sich nun von einer friedlichen Stadt
Foto: AP
unter islamischem Recht in ein Schlachtfeld verwandeln. Kismayo war wegen des Hafens eine wichtige Einnahmequelle der Miliz. Die Truppen unter dem Kommando
Plünderungen Einwohner berichteten am Samstag, dass zuvor von Al-Shabab besetzte Polizeiwachen und Regierungsgebäude verlassen worden seien. „Sie haben sich in der Nacht zurückgezogen“, sagte ein Anwohner. Die Stadt sei sich selbst überlassen worden. „Hier gibt es Plünderungen und Chaos. Kriminelle machen sich das Vakuum zunutze“, sagte AnwohnerinHussein. Die Al-Shabab konnte sich in Kismayo wegen ihrer radikalen Auslegung des Islams nicht auf die Unterstützung der Bevölkerung verlassen. Die mit der Al-Kaida verbündet Gruppe führte gemäß der strikten Auslegung islamischen Rechts öffentliche Hinrichtungen, Amputationen und Auspeitschungen ein. DAPD
Nordirland: Protestanten feiern friedlich
BELFAST Bis zu 30.000 Protestanten haben in Belfast friedlich den 100. Jahrestag eines historischen Einschnitts in der Entwicklung Nordirlands gefeiert. Der Ulster Convenant legte 1912 den Grundstein für die Teilung Irlands und die zehn Jahre später folgende Gründung von Nordirland. Die farbenprächtige Parade am Samstag, eine der größten in Nordirland seit Jahren, verlief ohne größere Zwischenfälle. Sie wurde von einem starken Polizeiaufgebot begleitet, das auf der knapp zehn Kilometer langen Marschroute durch die Innenstadt bis zum Parlament mögliche Zusammenstöße mit proirischen Demonstranten verhindern sollte. „Sie marschierten mit Würde“, berichtete der Priester Michael Sheehan von der St.-PatricksKirche. DAPD
„Ein Auto muss man erst träumen“ Ferrari-Kunstfotos von Günther Raupp im Weltkulturerbe Völklinger Hütte
Anhand von 53 Kunstfotos bekommen die Besucher bis Januar 2013 einen Einblick in die Welt der italienischen Boliden gewährt VÖLKLINGEN CHRISTIAN SPIELMANN
G
üntherRauppstudierteMalereiinStuttgart,eheerdieLiebezurFotografieentdeckte.1977wurdeseinGesamtwerk„Venedig“inStuttgartausgestellt,imJahre 1984 wurde er der Fotograf des ersten Ferrari-Kalenders. Im Weltkulturerbe Völklinger Hütte eröffnete vor einigen Tagen die Ausstellung „Mythos Ferrari FotografienGüntherRaupp“,dieeinenEinblickinseineinzigartigesSchaffenermöglicht.
Fotos: Günther Raupp
k DieAusstellungdauertbiszum20.Januar2013.Öffnungszeiten: täglich10bis19Uhr(ab5.November,täglich10bis18Uhr). Eintritt:12€;ermäßigt:10€.Informationen:www.voelklinger-huette.org
Mehr als nur ein Auto Die Presse hatte die Gelegenheit, gemeinsam Günther Raupp die 53 ausgestellten Fotografien und zehn echte Ferraris in der Gebläsehalle zu bestaunen. Die in Völklingen gezeigten Bilderstammenalleausden29bishererschienenenKalendern,dieexklusivvonRauppfotografiertwurden.DieWagenihrereitssindLeihobjektevonprivatenSammlern,u.a.auchvon Rauppselbst. Der Generaldirektor des Weltkulturerbes, Prof. Dr. Meinrad Maria Grewenig, meinte, dass Raupp mit seinen Fotos mehr für den Mythos Ferrari gemacht hat, als alle Sammler, FahrerundKonstrukteurevereint. Rauppzeigtesichbegeistertvonder2011vonProf.SachsseinsLebengerufenenIdee,seine Bilder in Völklingen auszustellen. „Hier ergibt sich die Möglichkeit, das Endprodukt, das Auto,anjeneStellezurückzubringen,wodieUrsuppegekochtwurde,dasEisen,daszurHerstellunggebrauchtwurde“,sagteervollerEnthusiasmus. Von Dinos und Testa Rossas „Ein Auto muss man erst träumen“ steht auf einer Wand am Anfang der Ausstellung, ein Spruch von Enzo Ferrari. Und schon öffnet sich eine spezielle Welt mit ihrer eigenen Faszination.SchnelleAutos,CabriosundRennwagen,glänzend,rot,gelb,teuer,oftinspektakulärem Ambiente fotografiert oder ganz schlicht vor einer Garageneinfahrt. Was direkt bei den FotosinsAugesticht,isteinleichtirrealerAspekt,wasaberdieKunstRauppsist. „IchhabemeinenSchülernimmergesagt,dasmanniemitGegenlichtfotografierendarf“, erklärte er stolz. „Ich habe diese Regel ignoriert und mit Gegenlicht geknipst. Sie sehen das Resultat. Schwarze Himmel magich auchnicht.“ Am Anfang wurde mit einer Haselblattgeknipst,jetztentstehendigitaleBilder.RaupperfandsogareinespezielleBlitzlichtanlage. Rigoletto-Klänge zum Ferrari-Dolce AufdemRundgangverteiltstehenechteFerraris,mitwohlklingendenNamenwieDino246 GTS,Ferrari365GTBDaytona,Ferrari250TestaRossaoderEnzo.Mandarfträumenund dasindiesemganzraffiniertenAmbienteausFotos,AutosunddenReliktendervergangenen Eisenindustrie.Übrigens:DerbilligsteFerrarikostetheuterund150000€Grundpreis.Im ZusammenhangmitderneuenAusstellungbietetdieHütteinteressanteRahmeneventsan: einKonzertmititalienischenOpernarienam3.OktoberunddieAufführungderOper„Rigoletto“imJanuar2013. w
Roter Mythos Firmengründer Enzo Anselmo Ferrari wurde 1898 in Modena geboren, wo er 1988 starb. Seine Mutter war eine einfache Bäuerin, sein Vater der Besitzer einiger Schlossereien. In der väterlichen Schmiede baute er ab 1914 Verbrennungsmotoren, die er zudem weiter entwickelte. Eine Bewerbung als Werksfahrer bei Fiat wurde abgelehnt. 1919 baute er einen eigenen Rennwagen und fuhr bei lokalen Rennen mit, was die Branche auf ihn aufmerksam werden ließ und ihm einen Platz im Rennstall von Alfa Romeo verschaffte. 1929 gründete Ferrari seine Renncrew, die Scuderia Ferrari, mit Sitz in Modena. Nachdem Ferrari seine Karriere als Rennfahrer beendet hatte, wurde er zuerst Leiter des Alfa Teams, ehe er 1939 den Job aufgab. Eine Vertragsklausel verbot ihm allerdings während vier Jahren als Fahrer oder Konstrukteur tätig zu sein. 1943 wurde seine Fabrik durch alliierte Bombenattacken zerstört und später in Maranello neu aufgebaut. Ein erster Rennwagen wurde 1946 gebaut, der ein Jahr später sein erstes Rennen gewann. Im Werk wurden aber auch Straßenwagen unter der Marke Dino gebaut. Sohn Piero wurde 1945 geboren und ist heute Vorsitzender des Verwaltungsrats von Ferrari.
Méindeg, 1. Oktober 2012
Ice Age 4 Spitzenreiter
Ice Age 4 war in diesem Sommer der Kinohit in Luxemburg : 42.000 Zuschauer folgten seinem Lockruf.
Noten-Wundertüte
TIPPS
Jazz-Branchenkenner entdecken die luxemburgische Szene die nicht ins Vermarktungskonzept der führenden Labels passen. „Viele kleine Labels konzentrieren sich auf diese Meetings und gehen hin, um sich überraschen zu lassen“, meint der Dozent der Hochschule für Musik Saar. „Wichtig sind einerseits die Qualität der auftretenden Bands sowie die Seriosität der Veranstaltung“. Beides ist in Luxemburg vorhanden. Der Deutsche ist voll des Lobes für das Engagement des Exportbüros für die gesamte Musikszene. „So etwas fehlt in Deutschland“.
Benoit Martiny (M.) geht entspannt zu Meetings mit der Branche
Foto: Artist
F
Wiedersehen mit altbekannten Gesichtern. Für Pascal Bussy des französischen Labels Harmonia Mundi Jazz ist die Jazzszene eine große Unbekannte, er versucht in erster Linie die Jazzszene einfach nur kennen lernen, sich ein Gesamtbild über das Angebot und die vorhandenen Talenten verschaffen. „Ich möchte erstaunt, überrascht und vielleicht auch verführt werden“, so Bussy
Neuland Luxemburg Aber vielleicht liegt der Reiz eben gerade im Unbekannten, dass regelmäßig Entscheidungsträger des Musikbusiness der Einladung des luxemburgischen Exportbüros music:LX folgen, um hierzulande ihre Augen nach Talenten offenzuhalten. Während drei Tagen versammelte sich die Speerspitze der nationalen Jazzszene am Wochenende im Rahmen des Luxembourg Jazz Meeting in der Abtei Neumünster, um vor über 40 internationalen Szenekennern vorzuspielen und in entspannter Atmosphäre Kontakte zu knüpfen. Für einige war es das erste Mal überhaupt, dass sie mit der einheimischen Szene Kontakt aufgenommen haben. Für andere wiederum war es ein
Seriosität der Veranstaltung ist von Relevanz Räumlich und menschlich näher dran an der Szene ist der Deutsche Georg Ruby des in Köln ansässigen Labels JazzHausMusik. Ruby wohnt dreißig Kilometer hinter Trier und kommt oft rüber nach Luxemburg. Der Komponist und Arrangeur hat bereits zweimal in Köln Jazzevents organisiert, um die Domstadt auf den Geschmack der luxemburgischen Jazz-Musiker zu bringen. Den regelmäßigen Kontakt pflegt Ruby auch zu all jenen Luxemburgern, die in Köln ihr Musikstudium absolvieren bzw. dort eine Zeit lang gelebt haben. Das Zusammentreffen zwischen der Branche und den Musikern ist insbesondere interessant für kleinere Labels, die unermüdlich auf der Suche nach Künstlern sind,
LUXEMBURG PATRICK VERSALL
ür Labelbosse und Konzertmanager, die sich in Luxemburg als Talentspäher einen Überblick über die hiesigen Musikszene verschaffen möchten, gilt der Leitsatz von Filmfigur Forrest Gump: „Das Leben ist wie eine Schachtel Pralinen, man weiß nie was man bekommt.“
Vorbereitung kann sich auszahlen Die Vorbereitung sei das A und O, um beim Vorspielen vor Labelbossen und Konzertveranstaltern bestehen zu können, lautet die klare Aussage vom luxemburgischen Jazzmusiker und Labelchefs Gast Waltzing, dem Gründer von WPP Productions. Einem Künstler, der unvorbereitet zu einem sogenannten Showcase erscheint und die kurze Auftrittszeit nicht nutzt, räumt der Komponist geringe bis gar keine Chancen ein. Vorbereitet aber entspannt geht der Luxemburger Benoit Martiny zu solchen Auftritten. Der Schlagzeuger und Musiklehrer ist der Meinung, dass solche Treffen zwischen Musikern und Branchenvertretern fruchtbar sein können, jedoch nicht müssten. Mit etwas Glück könnten sich solche Treffen für den Künstler bezahlt machen. w
CONCERT
Tournée d’anniversaire LUXEMBOURG Le célèbre chanteur
valencien Raimon fête en 2012 ses cinquante ans de scène avec une tournée qui l’emmènera à Berlin, Londres, Paris, Rome et aussi au Luxembourg où il performera ce mercredi 3 octobre à 20.00 dans la salle Krieps de l’Abbaye de Neumünster. k www.ccrn.lu MUSICAL
Blutiger Abend
MAMER Der Mythos der Unsterblichkeit wird zu neuem Leben erweckt: „Dracula - Das Musical“ in luxemburgischer Erstaufführung kommt am 12. Oktober ins Kinneksbond nach Mamer. Ein ganz besonderes Musical-Erlebnis; ein bild- und tongewaltiges Werk mit Kompositionen des berühmten Frank Wildhorn, der schon die Musik zum Erfolgsmusical „Jekyll und Hyde“ schuf. k www.kinneksbond.lu
AUSSTELLUNG
Bürowelten
LUXEMBOURG Bis zum 10. Novem-
ber stellt der Österreicher Christoph Meier die Werke seiner „Office“-Arbeit in der Galerie Nosbaum & Reding aus. k www.nosbaumreding.lu
Label-Chef Georg Ruby kennt die Szene seit Jahren Foto: JazzHausMusik
BESTSELLER LUXEMBURG OKTOBER 2012 NATIONAL
AUTEUR
TITRE
EDITIONS
1. (1)
Georges Hausemer
"Was Sie schon immer alles über Luxemburg wissen wollten, aber bisher nie zu fragen wagten (und über Island schon gar nicht)"
capybarabooks
2. (2)
Joseph Tockert
Weimerskircher Jenisch
Editions Schortgen
3. (4)
Jérôme Lulling
170 Witzer op Lëtzebuergesch
Delarosa
4. (7)
Georges Even
Ons Jongen a Meedercher - Die gestohlene Jugendzeit
Editions Saint-Paul
5. (-)
Roland Meyer
Muedebëtzeg
Op der Lay
6. (3)
André Link
Die große Hatz
Editions Saint-Paul
7. (-)
Julia Donaldson/Axel Scheffler
De Grüffelo
Editions Guy Binsfeld
8. (-)
Antoine de Saint-Exupéry
De Klenge Prënz
Editions Phi
9. (-)
Paul Müller
Tipps mit Links 3
Editions Saint-Paul
KINDERTHEATER
10. (8)
Henriette Nittel
De Mann aus dem Séi
Op der Lay
Saubere Unterhaltung
ETTELBRÜCK In „Linge sale“ gewäh-
INTERNATIONAL
AUTEUR
TITRE
EDITIONS
1. (-)
E.L. James
Shades of Grey - Gefährliche Liebe
Goldmann Verlag
2. (1)
E.L. James
Shades of Grey - Geheimes Verlangen
Goldmann Verlag
3. (-)
Jussi Adler-Olsen
Verachtung
dtv
4. (-)
Martin Suter
Die Zeit, die Zeit
Diogenes Verlag AG
5. (3)
Jonas Jonasson
Der Hundertjährige, der aus dem Fenster stieg und verschwand
carl's books
6. (10)
E.L. James
Fifty Shades of Grey
Random House
7. (-)
E.L. James
Fifty Shades Darker
Random House
8. (-)
Amélie Nothomb
Barbe bleue
Editions Albin Michel
9. (-)
Tom Hillenbrand
Rotes Gold
Kiwi
10 (-)
Henning Mankell
Erinnerung an einen schmutzigen Engel
Carl Hanser Verlag
ren am 7. Oktober um 17.00 zwei Akrobaten Einblick in die verblüffende Welt der Bewegungen. Mit sensationellen Akrobatiknummern auf dem fahrenden und stehenden Fahrrad versetzen sie das Publikum in Staunen. Mit derselben Geschicklichkeit und Behändigkeit vollführen die Artisten tollkühne Kunststücke allein mit ihrer Kraft und Körperbeherrschung, mal mit dem Fahrrad, mal ohne. k www.cape.lu
„Mir gratuléieren“
„Mat spatzer Fieder“
Batman is back
Seite 14
Seite 15
Seite 18
Natürlich säen statt Genmanipulation Gemeinsame Aussaat für eine gentechnikfreie Landwirtschaft TOODLERMILLEN
A
n diesem Sonntag hatten Bio-Lëtzebuerg, die Initiative Luxemburg ohne Gentechnik und die Luxemburger Saatbaugenossenschaft zu einer gemeinsamen gentechnikfreien Aussaat in „Toodlermillen“ eingeladen. In einem Moment wo die Gentechnik in der Landwirtschaft wieder, auf Grund von erschreckenden Versuchsergebnissen, stark ins Gerede gekommen ist, hatten viele In-
Kiddies beim Säen
teressenten, darunter viele Familien mit Kindern, die Gelegenheit genutzt, an dieser symbolischen Aussaat teilzunehmen. Landwirtschaftsminister Romain Schneider und der beigeordnete Minister für Nachhaltigkeit Marco Schank unterstrichen mit ihrer Anwesenheit ihre Unterstützung der Idee einer gentechnikfreien Landwirtschaft. Schließlich geht es bei der rasanten Entwicklung der Gentechnik um unsere und unserer Nachkommen Gesundheit. Gentechnikfreie Landwirtschaft Nachdem der Besitzer des Bio-Label-Betriebes Armand Keiser den Gästen die Philosophie seines Betriebes „Statt Quantität - Qualität ohne Umweltbelastung produzieren“ erklärt hatte, unterstrich der Koordinator der Aktion, Maurice Losch die Risiken der Gentechnik. Er begrüßte, dass die Luxemburger Regierung voll auf eine gentechnikfreie Landwirtschaft setze. Weiter sprach er vom Lobbyismus der großen Konzerne bei der Europäischen Kommission, welcher riskiere, schwere Folgen für die Nahrungsmittelkette mit sich zu bringen. Symbolisch überreichte
Ein gemeinsames Bekenntnis gegen genmanipuliertes Saatgut er Minister Schneider ein Glas mit natürlichem Saatgut. Nach den Ansprachen wurden Weizensaatkörner aus der biodynamischen Getreidezüchtung von Peter Kunz an die Anwesenden verteilt. Auf einem nahe gelegenen Feld säten anschließend Jung und Alt mit großer Begeisterung Wei-
zenkörner von Hand aus. Dies war ein besonderes und schönes Erlebnis und eine Tat, bei der die Teilnehmenden demonstrierten, dass sie für eine bäuerliche Saatgutzüchtung und für Lebensmittelsouveränität stehen. Während einem Jahr werden die Pflanzen nun keimen und wachsen ehe die
Fotos: pw
Körner geerntet und verarbeitet werden. Im Anschluss an die Aussaat wurde ein „Zukunftsbrot“ angeschnitten und verteilt. Dieses war aus dem Weizen, der im vergangenen Jahr bei der gleichen Aktion gesät wurde, gebacken worden. PM
Bartringen fährt und geht neue Wege Kommunale Mobilitätsstrategie: eBike und Shared-Space
„Shared space“ steht für die Gleichberechtigung aller, hier ein Beispiel aus Holland
Foto: Wikimedia
BARTRINGEN Umwelt und Mobilität standen im Mittelpunkt der letzten Sitzung des
Bartringer Gemeinderats, darunter die Vorstellung des Elektrofahrrads, dem „BEBIKE“ ( Bertrange Electric Bike ) und das damit verbundene Benutzungsreglement. Bürgermeister Frank Colabianchi (DP) unterstrich, dass die Einführung des Elektrofahrrads Bestandteil des blau-grünen Koalitionsvertrags sei. Gleichzeitig ist Bartringen die erste Gemeinde in Europa, die das System in dieser Form lanciert. Das „BE-BIKE“, das den Einwohnern und Arbeitnehmern der Gemeinde Bartingen vorbehalten ist, ermöglicht es dem Benutzer sich ohne große Anstrengungen in der Gemeinde und der nahen Umgebung fortzubewegen. Colabianchi sprach von einer sechsmonatigen Testphase vom 15.10.2012 bis zum 15.03. 2013.
Im Zentrum von Bartringen, vor dem Rathaus wird eine BE- BIKE-Station, also eine Elektrofahrrad-Verleihstation, eingerichtet. Im Laufe des kommenden Jahres sollen noch in der Nähe der zwei großen Einkaufszentren, dem Bahnhof, dem Wellness-und Erlebnisbad „Les Thermes“, sowie dem Gewerbegebiet Bourmicht weitere Stationen errichtet werden. Frank Colabianchi unterstrich, man dürfe keineswegs das „BE-BIKE“ als Konkurrenz, sondern als Ergänzung zu den „Vélo’h“ Verleihstationen der Nachbargemeinden Strassen und Luxemburg sehen. Das Benutzungsreglement sieht unter anderem vor, dass der Benutzer das 16.Lebensjahr erreicht haben muss. Der Zugriff auf die Fahrräder erfolgt durch einen Chip, der bei der Gemeindeverwaltung erhältlich ist. Um in den Besitz dieses Chips zu kommen, muss der potenzielle Nutzer eine Bürgschaft in Höhe von 200 Euro bei der Gemeindeverwaltung hinterlegen. Während der Testphase ist die Ausleihe der insgesamt zehn Elektrofahrräder für zwei Stunden gratis. Die Gebühr wird dem Gemeinderat in einer kommenden Sitzung unterbreitet. Beim Vertreter der LSAP fand das Projekt keine Zustimmung, es sei nicht komplett und über das Knie gebrochen sei. Shared Space Der Bürgermeister teilte dem Gemeinderat mit, dass der Minister (Nachhaltigkeitund Infrastruktur) sein Einverständnis für die Einführung des „Shared Space“- Konzeptes gegeben hat. Das Projekt, das die absolute Gleichberechtigung aller Verkehrsteilnehmer vorsieht, ist für Colabianchi ein fester Bestandteil des Mobilitätsprogramms, das die Lebensqualität sowie der Sicherheit aller Verkehrsteilnehmer erhöht. Der Beginn der Bauarbeiten in der Ortsmitte ist für Frühling 2013 vorgesehen. GASTON FREYMANN k Weitere Einzelheiten zu BE-BIKE findet man auf www.bertrange.lu
Tanztees im Cercle Cité
Im Herbst organisiert das LCTO zwei Tanztees mit Olio Galanti & Silvester Orchester am 28. Oktober und 2. Dezember von 14.30 bis 18.00 im Cercle Cité.
NOCH
19
Méindeg, 1. Oktober 2012
TAGE
Die von Pit Weyer entworfene Riesenglückwunschkarte zur Prinzenhochzeit Foto: POC
D’HOCHZÄIT VUM JOER – DER COUNTDOWN LÄUFT
„Mir gratuléieren“ Riesenglückwunschkarte zur Prinzenhochzeit macht heute in Pommerloch Station
M
wunschkarte wird Erbgroßherzog Guillaume und seiner Angetrauten im Anschluss an ihre Flitterwochen ausgehändigt werden. Es gibt auch eine limitierte Auflage von 250 Exemplaren des Kunstwerks von Pit Weyer, die, nummeriert und vom Künstler signiert, zum Preis von 200 Euro angeboten werden. Für die Bestellung genügt es, das Good Idea-Team per Mail zu kontaktieren (contact@goodidea.lu).
Glückwunschkarte „on Tour“ Konzipiert wurde die Riesenglückwunschkarte (4,20 mal 3 Meter groß) von Pit Weyer. Das einzigartige Kunstwerk zeigt eine Abbildung der multikulturellen Bevölkerung des Großherzogtums sowie zahlreiche Symbole, die Luxemburg charakterisieren. Die mit hoffentlich zahlreichen Unterschriften versehene Glück-
Die Stationen der Rundreise Heute macht die Karten-Tour in Pommerloch („Knauf Center“ Halt. Weitere Etappen sind: Dienstag, 2. Oktober: Beggen; Mittwoch, 3. Oktober: Niederanven und Grevenmacher; Donnerstag, 4. Oktober: Remich und Mondorf; Freitag, 5. Oktober: Foetz und Bascharage; Samstag, 6. Oktober: Bartringen; Sonntag, 7. Oktober: Echternach und Junglinster; Montag, 8. Oktober: Wellenstein und Remich; Dienstag, 9. Oktober: Esch-Alzette und Lallingen; Mittwoch, 10. Oktober: Wiltz; Donnerstag, 11. Oktober: Gasperich und Howald; Freitag, 12. Oktober: Bartringen; Samstag, 13. Oktober: Strassen und Luxemburg; Sonntag, 14. Oktober: Oberpallen; Montag, 15. Oktober: Echternach; Dienstag, 16. Oktober: Düdelingen und Esch-Alzette; Mittwoch, 17. Oktober: Kirchberg und Walferdingen; Donnerstag, 18. Oktober: Clerf und Mersch; Freitag, 19. Oktober: Luxemburg-Stadt („Knuedler“), wo die Karte kurz vor der standesamtlichen Trauung von Erbgroßherzog Guillaume und Stéphanie de Lannoy eintreffen wird, um letzte Glückwünsche aufzunehmen. w
LUXEMBURG JACQUELINE KIMMER
it den Worten „Guillaume a Stéphanie mir gratuléieren“ setzte Parlamentspräsident Laurent Mosar als Erster seine Unterschrift auf die Riesenglückwunschkarte, die die clc („Confédération luxembourgeoise du commerce“) im Namen des luxemburgischen Handels für die Prinzenhochzeit anfertigen ließ. In Redingen wurde die Riesenglückwunschkarte auf die Reise durch das Großherzogtum geschickt. Auf einen Aufhänger montiert, wird die Karte bis zum 19. Oktober durch das Land ziehen und in zahlreichen Ortschaften Halt machen, um möglichst vielen Leuten die Gelegenheit zu geben, die Karte zu unterzeichnen. Eine Gelegenheit, die bereits zahlreiche Personen in Redingen, Capellen, Bartringen, Ettelbrück, Ingeldorf und Diekirch nutzten. Die Verantwortlichen der clc hoffen, dass in den kommenden Wochen 10.000 Personen die Karte unterschreiben werden. Mosar nannte die von der clc gestartete Initiative „eine gute Idee“ und kann „die Diskussionen rundum die Hochzeit nicht verstehen“.
Laurent Mosar setzt die erste Unterschrift auf die Karte
Eifrig beim Unterschreiben
Foto: clc
Foto: LJ
Méindeg, 1. Oktober 2012
Vakanz an der Sonn Luxair-Tours lackelt mat 14 sonnegen Destinatiounen LËTZEBUERG JACQUELINE KIMMER
S
onn, Sonn a nach eng Kéier Sonn versprécht LuxairTours hire Clientë fir d’Wantersaison 2012/ 2013. Den neie Katalog „Vakanz“ bidd munch Alternativ zu de kale Wanterdeeg bei eis: 215 Hotellen a 14 verschidden Destinatiounen op de Kapverden, an Ägypten, op de Kanaren oder am Mëttelmierraum sti fir schéi sonneg Vakanzendeeg. Fir d’Wantersaison 2012/2013 huet LuxairTours 30 nei Hotellen an hire Progamm op geholl. Esou zwee Haiser vun Aldiana, engem neie Partner vun Luxair-Tours - de Clubhotel Aldiana Makadi Bay zu Hurghada (Ägypten) mat engem Sport- an Animatiounsprogramm fir d’ganz Famill oder den Aldiana Fuerteventura mat Animatioun fir Grouss a Kleng.
Ouschteren 2013 op de kapverdeschen Inselen Bis an d’Freijor 2013 kann e vun interessanten Early-Booking-Tariffer profitéieren. Och fir d’Famille gëtt e déi eng oder aner interessant Offer, wéi ee beim Duerchbliedere vum Katalog geséit. De Wanterkatalog vu Luxair-Tours gëllt fir d’Reeszäit vum 2. November 2012 bis den 19. Mäerz 2013. Fir déi zwou Destinatioune Sal a Boa Vista op de kapverdeschen Insele bleiwen d’Offeren aus dem Wanterkatalog awer bis de 26. Abrëll 2013 bestoen, dat heescht, et kann een elo scho seng Ouschtervakanz 2013 op de kapverdeschen Insele plangen a bei Luxair-Tours buchen. Am Katalog „Discoveries“ stellt Luxair-Tours säi Programm fir Rondreesen a Croisièrë vir. Dëse Katalog, deen e ganzt Joer gülteg ass, presentéiert 13 Croisièren,
Eng Sonnendestinatioun „par excellence“: Sal op de kapverdeschen Inselen zéng Rondreese mat engem gelounten Auto a 19 verschidde Busreesen. An am Metropolis-Katalog schlussendlech fënnt ee vill Propositioune fir e Week-End oder e Minitrip an eng interessant europäesch Stad. E Bléck op d’Saison 2012 Och wann d’Joer 2012 keen einfacht war, gouf et ower dat eent oder anert u Positivem ze vermierken. Bis Enn leschter Woch konnt Luxair-Tours 14% méi Clienten
(oder 34.000 Clienten) zielen ewéi an der Saison 2011. Als Top dräi Destinatioune fir 2012 hunn sech erausgeschielt: Mallorca, Djerba an Antalya (Tierkei). Am beschten an der leschter Saison verkaf hunn sech d’Destinatiounen Enfidha (Tunesien), Djerba (Tunesien) a Malaga (Spuenien). w k De Wanterkatalog „Vakanz“ vu Luxair-Tours fënnt een an de Reesagencen oder ënnert www.luxairtours.lu
D’Sonn genéisse kann een och an Tunesien
Mat spatzer Fieder a frechem Humor D’1930er Joren an den Ae vum Tageblatt-Karikaturist Albert Simon MIERSCH Vun 1931 bis 1940 huet den Albert
Simon a bal 2.400 politeschen Zeechnungen op der éischter Säit vum „Escher Tageblatt“ déi lokal, national an international Aktualitéit kritesch ënnert d’Lupp geholl an ironesch-frech kommentéiert. Dës Karikaturen offréieren een amüsanten a gläichzäiteg informative Bléck op ee faszinant a beweegtent Joerzéngt.
E Virtrag vum PaulLesch e Mëttwoch zu Miersch Den „Centre national de littérature“ vu Miersch (2 Rue Emmanuel Servais) invitéiert op e Virtrag vum Paul Lesch „Mat spatzer Fieder a frechem Humor“ e Mëttwoch, den 3. Oktober 2012 um 19.00 am „Centre national de littérature“. LJ
Fotoën: LJ-Archiv
KUERZ NOTÉIERT BECH-MAACHER
Fotoausstellung Am Kader vum 40. Anniversaire organiséieren d’„Amis du Possenhaus et du folklore mosellan“ eng Ausstellung vu Fotoën vum Menn Kieffer vu Munnerëf. Et handelt sech iwwer 70 ausgewielte Fotoën vun de Muselowenter mat ville bekannte Gesiichter aus 40 Joer „Amis du Possenhaus“. D’Ausstellung bleift op bis den 23. Dezember 2012. GRÉIWEMAACHER
„When the Pipers play“
„In gefährlicher Position“ - eng Karikatur vum Albert Simon aus den 1930er Joren Foto: CNL
Am Kulturzenter vu Gréiwemaacher ass e Samschdeg, den 13. Oktober um 20.00 eng grouss Musekssoirée ënner dem Motto „When the Pipers play“, organiséiert vun den „Spirit of the Highlands Pipes&Drums“. Virverkaf: 10 Euro. Oweskeess: 15 Euro. Fräien Entrée fir Jugendlecher bis 16 Joer.
Méindeg, 1. Oktober 2012
Ein Schaufenster der Betriebe
WIDDER
21.03. – 20.04.
Mehr als üblich sprechen Sie über Ihre Gefühle. Durch das Gespräch finden Sie leicht Kontakt und zeigen vermutlich auch Interesse für das Seelenleben anderer.
STIER
21.04.– 21.05.
Sie sind sich Ihrer Gefühle, Wünsche und Bedürfnisse auf ungewöhnlich klare Weise bewusst und können entsprechend für Ihr Wohlbefinden sorgen.
ZWILLING
22.05. – 21.06.
Dieser Tag eignet sich gut für Kopfarbeit. Klar und objektiv können Sie auch emotionsgeladene und schwierige Themen durchdenken und mit anderen diskutieren.
KREbS
22.06. – 22.07.
Heute gehen Sie leichten Schrittes auf Ihre Ziele zu. Nutzen Sie den Schwung und werden Sie aktiv! Sie erhalten gleichzeitig ein paar lebendige und farbige Stunden geschenkt.
LÖWE
23. 07. – 23.08.
Tag der Offenen Tür: 11.500 Besucher in 28 Unternehmen LUXEMBUrG Der Nationale Tag der Offe-
nen Tür war ein vorzügliches Schaufenster für Betriebe. Es bestand die Möglichkeit, mit eventuellen neuen Mitarbeitern in einer zwanglosen Atmosphäre Kontakt aufzunehmen und die teilnehmenden Unternehmen konnten den Familien ihrer Mitarbeiter, den Nachbarn und allen Interessenten ihre Produkte und Dienstleistungen vorstellen. Die Besucher hatten die Möglichkeit, sich über die Aktivitäten von Betrieben aus den verschiedensten Wirtschaftszweigen zu informieren. 28 Betriebe beteiligten sich am Wochenende an der Aktion. 11.500 Besucher wurden in den verschiedenen Betrieben gezählt. Die Hitparade mit den meisten Besuchern führte die SEO im Pumpspeicherwerk Vianden an, gefolgt von den „Ponts & Chaussées“ in Bartringen, dem Dispatching der Creos in Heisdorf und „Stoll Maître Matelassier“ in Ehleringen. Die Aktion soll 2013 wiederholt werden. LJ
Der Nationale Tag der Offenen Tür hatte großes Interesse bei der Bevölkerung hervorgerufen Foto: Veranstalter
Sie verfügen jetzt über viel Durchsetzungskraft. Sie wissen, was Sie wollen, und gehen direkt auf ein Ziel zu. Aber aufgepasst: Sie reagieren auch besonders aggressiv.
JUNGFRAU
24.09. – 23.10.
Sie haben eine natürliche Begabung, Ihre Gefühle und Bedürfnisse wahrzunehmen, zu verstehen und auszusprechen. Heute kommt dies besonders zum Zuge. Sie wirken lebendig, lebensnah und vielseitig.
SKORPION
24.10.– 23.11.
Heute sind Sie in Bewegung, und dies eventuell mehr, als Ihnen lieb ist. Mit Schwung und Elan packen Sie alle Herausforderungen an. Vielleicht handeln Sie auch voreilig und schaffen sich unnötige Aufregung.
SCHÜTZE
23.11.– 21.12.
Die Gedanken sind klar und was Sie sagen, hat Hand und Fuß. Sie können den Tag dazu nutzen, um Ihre finanzielle Lage zu überprüfen.
STEINbOCK
22.12. – 20.01.
Nehmen Sie sich Zeit für eine traute Plauderstunde mit einem lieben Menschen! Ein Gespräch kann heute sehr persönlich werden, denn Sie sind in der Stimmung, zuzuhören.
WASSERMANN
21.01.– 19.02.
Sie haben gute Chancen, wenn Sie sich jetzt für Ihr Wohlbefinden einsetzen. In Belangen, die Sie persönlich ansprechen, sind Sie aktiv. Geben Sie Ihren Bedürfnissen und Ihrer Gefühlswelt in Taten Ausdruck!
FISCH
Echéance d’impôt
24.08. – 23.09.
Die Welt begrüßt Sie heute Vormittag mit einem Lächeln. Mit einer großzügigen Selbstverständlichkeit betonen Sie das Positive und sehen über Nachteile hinweg.
WAAGE
DIRECTION DES CONTRIBUTIONS DIRECTES www.impotsdirects.public.lu
20.02.– 20.03.
Sie sollen jetzt auf die Bühne treten und sprechen. Auch wenn dies nicht unbedingt im wörtlichen Sinne zu verstehen ist, so sind Sie doch zu einem kreativen Umgang mit Kommunikation, Denken und Lernen aufgerufen. kArTENLEGEN, HELLsEHEN, AsTroLoGIE Sichern Sie sich Ihre 15-minütige GRATIS-Telefonberatung unter +49-1805-004149
(max. 0,14 €/Min. a. d. Festnetz)
Avis d’urbanisme Il est porté à la connaissance du public qu’un projet d’aménagement particulier concernant des fonds à Crauthem, rue de Weiler, présenté par le bureau d’études BEST de Senningerberg pour le compte de la société Raum & Wohnen S. A. a été introduit à la Commune pour adoption. Le projet est déposé à l’inspection du public au service technique de l’administration communale de Roeser du 1er au 31 octobre 2012 inclus, conformément à l’article 30 de la loi du 28 juillet 2011 concernant l’aménagement communal et le développement urbain. Les observations et objections éventuelles contre le projet en question doivent être présentées par écrit au collège des bourgmestre et échevins, sous peine de forclusion, dans un délai de trente jours à dater de la présente publication, soit avant le 1er novembre 2012.
L’impôt sur les salaires du 3e trimestre 2012 est à régler jusqu’au 10 octobre 2012. Le défaut de paiement de l’impôt à son échéance rend exigible un intérêt de 0,6% par mois. La retenue d’impôt est à verser trimestriellement si son montant opéré par mois individuel s’élève à au moins 75 € sans toutefois atteindre ou dépasser 750 €. Si la retenue d’impôt opérée par mois individuel s’élève 750 € ou plus, son montant est à virer mensuellement au plus tard le 10 du mois suivant. Les déclarations de salaire mensuelles et trimestrielles sont à remettre en même temps. En cas de virement, les contribuables sont invités à mentionner le numéro dossier à onze chiffres, le genre d’impôt et l’année d’imposition.
Steuerfälligkeit
Die Lohnsteuer des 3. Quartals 2012 ist bis zum 10. Oktober 2012 zu entrichten. Das Nichtentrichten der Steuer bei ihrer Fälligkeit verwirkt die Berechnung von Verzugszinsen zum Satz von 0,6% pro Monat. Die Lohnsteuer ist vierteljährlich zu entrichten, wenn ihr in dem einzelnen Monat eingehaltener Betrag sich auf mindestens 75 € beläuft, ohne jedoch 750 € zu erreichen oder zu übersteigen. Falls die im einzelnen Monat einbehaltene Steuer 750 € oder mehr beträgt, ist ihr Betrag spätestens bis zum 10. des folgenden Monats zu entrichten. Die monatlichen und vierteljährlichen Lohnsteueranmeldungen sind gleichzeitig abzugeben. Bei Überweisung werden die Steuerpflichtigen gebeten, die elfstellige Steueraktennummer, die Steuerart und das Steuerjahr anzugeben. Comptes courants des bureaux de recette - Konten der Steuerkassen Esch-sur-Alzette: CCPLLULL IBAN LU04 1111 0121 6035 0000 Ettelbruck: CCPLLULL IBAN LU13 1111 0069 6679 0000 Luxembourg: CCPLLULL IBAN LU58 1111 0085 4408 0000 Luxembourg, le 1er octobre 2012 112431
Roeser, le 1er octobre 2012 112853
Horoskop
Le collège des bourgmestre et échevins, T. Jungen, S. Dostert-Wagener, R. Quintus-Schanen
COMMUNIQUE DE PRESSE Suite à l’entrée en vigueur au 1er octobre 2012 de la nouvelle cote d’application de l’échelle mobile des salaires de 756,27 points, les valeurs des lettresclés des nomenclatures des prestataires de soins visés à l’article 61, alinéa 2, points 1) à 3) du Code de la sécurité sociale, seront majorées de 2,5%. 1) Nomenclatures des actes et services des médecins et médecins-dentistes Les tarifs renseignés à la colonne „Tarif 3“ entrent en vigueur au 1er octobre 2012. Les valeurs des lettres-clés sont les suivantes: Pour les médecins: 3,8652 Pour les médecins-dentistes: 4,6905 2) Nomenclatures des actes et services des professions de santé - infirmiers, masseurs-kinésithérapeutes et masseurs, orthophonistes, psychomotriciens et sages-femmes Les tarifs renseignés à la colonne „Tarif 3“ entrent en vigueur au 1er octobre 2012. Les valeurs des lettres-clés sont les suivantes: Pour les infirmiers: 4,9347 Pour les masseurs-kinésithérapeutes et masseurs: 3,8739 Pour les orthophonistes: 9,8785 Pour les psychomotriciens: 3,0243 Pour les sages-femmes: 3,8720 Les tarifs peuvent être consultés sur le site Internet http://www.cns.lu sous Législation/Conventions et nomenclatures.
Baumaschinen geklaut
Méindeg, 1. Oktober 2012
Unbekannte öffneten am Samstag Morgen gegen 7.00 in der Rue des Hauts-Fourneaux in Luxemburg eine Stahltür und entwendeten Baumaschinen.
Heiße Fracht bei wenig Profil Wenn nach dem Werkstattbesuch Drogen den Reservereifen ersetzen
Auch hier wussten die „Kuriere“ nichts von ihrem Glück: Drogen im Kasten des Ersatzrades nach einem Werkstattbesuch LUXEMBURG
W
er eine Reise macht, hat oft viel zu erzählen. Doch manchmal finden sich im Urlaubsgepäck allerdings neben angenehmen Erinnerungen auch Souvenirs, die die schönsten Tage des Jahres im Nachhinein zum Alptraum werden lassen. Gerade im Urlaub besteht bei vielen Reisenden eine große Bereitschaft, persönliche Kontakte zu knüpfen. Rauschgifthändler nutzen diese Offenheit für ihre finsteren Absichten aus. So mancher Urlauber kann auf diese Weise ganz unfreiwillig zum Drogenkurier werden. Dealer sind erfinderisch In der Wahl ihrer Mittel sind die Dealer nicht selten erfinderisch. So werden Urlauber beispielsweise gebeten, Gepäckstücke, Pakete oder Taschen „für Freunde“ mit in die Heimat zu nehmen oder „einfach nur“ durch die Zollkontrolle zu tragen. Dies kann ganz unabhängig von der Reiseform - bei Flug-, Bahn-, Bus- oder Autoreisen - geschehen. Eine weitere beliebte Varian-
Tödlicher Unfall bei Eschdorf ESCHDORF/HEIDERSCHEID Ein Auto-
fahrer verlor am 29. September gegen 14.45 etwa 100 Meter hinter dem Ausgang von Eschdorf die Kontrolle über sein Fahrzeug und geriet rechtsseitig in den Sommerweg. Er stieß rechts in einen Baum,
Foto: ÖPol
te: Am Urlaubsort werden „besonders günstige“ Inspektionen oder Unfallreparaturen angeboten, in deren Verlauf Rauschgift in Hohlräumen von Fahrzeugen versteckt wird. Welche Methode auch immer zum Einsatz kommt: Schauplätze derartiger Vorkommnisse sind grundsätzlich Urlaubsorte im Ausland. Und zeitliche Schwerpunkte sind die Urlaubs- und Ferienzeiten. IZ
Wie Sie sich davor schützen, zum Handlanger der Drogendealer zu werden Wichtige Tipps und Verhaltensregeln für Ihren Schutz: Lassen Sie sich von Unbekannten nicht überreden, Gepäckstücke aus dem Urlaub mit nach Hause zu befördern. Verzichten Sie im konkreten Einzelfall auf eine „preiswerte“ Kfz-Reparatur oder-Inspektion. Suchen Sie stattdessen besser eine Fachwerkstatt auf, die Sie selbst ausgewählt haben.
Sportwagen prallt gegen Baum
schleuderte und kam 100 Meter weiter bei einem weiteren Baum zum Stillstand. Der Fahrer, alleiniger Insasse, verstarb noch am Unfallort. Es handelt sich um einen 43-jährigen belgischen Staatsbürger, der in Steinfort wohnte.
OETRINGEN/BOUS Ein Fahrer geriet am Samstag gegen 9.20 mit seinem Wagen auf die Gegenfahrbahn und prallte gegen einen Baum. Das Auto drehte sich durch die Wucht des Aufpralls, erwischte mit dem Heck einen zweiten Baum und wurde zu-
rück auf die Straße geschleudert, wo es mitten auf der Fahrbahn stehen blieb. Für den Fahrer, den alleinigen Insassen, kam jede Hilfe zu spät. Der Mann starb noch am Unfallort an seinen schweren Verletzungen.
OPGEPASST VERHAFTUNG
Schlägerei mit schlimmen Folgen
LUXEMBURG Am Sonntag Morgen kam es gegen 4.40 in der Rue du Fort Neipperg zu einer Auseinandersetzung zwischen zwei Männer. Dabei stach ein Mann seinen Kontrahenten mit dem Messer in den Oberkörper. Dieser erlitt lebensgefährliche Verletzungen. Der Verletzte und ein dritter unbekannter Mann nahmen Schlagstöcke und schlugen auf den Täter ein. Durch das Eingreifen eines Türstehers konnte Schlimmeres verhindert werden. Ein Autofahrer, der dies sah, wollte ebenfalls helfen. Als er aussteigen wollte, stürmte eine unbekannte Person auf ihn zu und schlug ihn mit einem Gegenstand auf ihn ein. Als die Polizei ankam, war der Haupttäter Richtung Avenue de la Gare geflüchtet, konnte aber gestellt werden. Die Polizisten leisteten bei den drei Verletzten erste Hilfe bis die Rettungskräfte eintrafen. Nach der Tat wurde die Straße von der Disco bis zum Parkplatz abgesperrt. Passanten mussten einen Umweg machen, die Beamten wurden beschimpft und beleidigt. Es kam zu weiteren Schlägereien und Streitigkeiten, die die Polizisten schlichteten. Einige Personen wurden ins Krankenhaus gebracht. Die Staatsanwaltschaft ordnete die Verhaftung des ersten Täters an. Da sich zur Tatzeit viele Personen in der Straße aufhielten, bittet die Polizei, dass sich diese unter Tel. 24429500 melden sollen. Außerdem wird der Fahrer eines schwarzen Mercedes, vor dessen Wagen der Angriff stattfand, gesucht.
UNFALL
Mann von Traktor überrollt BEFORT Ein Mann stellte sich zu einem Moment zwischen den Vorder- und Hinterreifen um den Traktor zu starten. Er bemerkte nicht, dass noch der erste Gang eingelegt war. Beim Starten fuhr der Traktor an und überfuhr ihn. Er wurde schwer verletzt ins Krankenhaus gebracht.
VERHAFTUNG
Mit Schreckschusspistole unterwegs
LUXEMBURG Die Streife wollte am Samstag Abend einen verdächtigen Mann kontrollieren. Als er aufgefordert wurde, stehen zu bleiben und sich auszuweisen, flüchtete er in die Rue Jos Junck und bog in die Rue de Reims ein. Er konnte gestellt werden und wurde zum Büro gebracht. Der Mann hatte eine Schreckschusswaffe sowie eine Kugel Heroin bei sich. Die Staatsanwaltschaft ordnete die Beschlagnahmung der Waffe und Drogen an.
Der Fahrer verstarb an der Unfallstelle
Foto: PGD
Tödliches Ende einer Ausfahrt
Foto: PGD
Le retour du chevalier noir
TIPPS
Batman: Arkham City LUXEMBURG-STADT
LUXEMBOURG FABIENNE KOLBER
Party
C
’est chez Urban Comics, l’éditeur des super-héros de DC Comics comme «Batman», «Superman», «Green Lantern» et bien d’autres encore, qu’est récemment sortie la version française du comic «Batman Arkham City». Ce récit est directement lié au fameux jeu de Rocksteady, sorti il y a quelques mois sur consoles et PC et reprend les événements survenus à la fin du premier opus, «Batman Arkham Asylum».
Foto: Paul Dini/Carlos Danda/Urban Comics
Un comic indépendant du jeu-vidéo Paul Dini étant l’auteur de l’histoire des deux excellents jeux, a aussi travaillé sur le comic et il est accompagné par Carlos d’Anda s’occupant du dessin et ayant également créé des designs pour le jeu. Urban Comics qui édite les bandes dessinées des éditeurs américains DC comics et Vertigo, n’est que sur le marché depuis 2012 mais brille déjà grâce à des éditions excellentes, l’ajout de pages bonus et un prix tout à fait abordable pour tout amateur de bandes dessinées américaines. Dans l’album «Batman Arkham City» est inclus une galerie de concepts art et même la version PC du jeu portant le même nom. La question qui se pose, est si oui ou non, il est essentiel d’avoir joué au jeu pour pouvoir totalement apprécier le comic. Les premièrespagesdébutenteneffetparlafinde«BatmanArkhamAsylum».Batman doits’occuper d’une nouvelleaffairequiconcernele nouveaumaire deGotham et le professeur Hugo Strange, qui semble tirer les ficelles dans cette histoire. Il n’est pas essentiel de connaître les deux jeux pour pouvoir comprendre ce récit car même des nouveaux fans de Batman pourront trouver plaisir lors de la lecture. A noter également, les magnifiques dessins risquent de plaire à beaucoup de monde et rendent la lecture très agréable. En ce qui concerne les lecteurs ayant joué au jeu, ils peuvent s’attendre à un très bon complément qui ajoute quelques détails importants à l’univers des jeux de Rocksteady. w
Bühnenerfolge für Newcomer Fünfte Edition von „On Stéitsch“ sorgt für Begeisterung Über 150 Jugendliche, drei Bühnen und ein Ausstellungsraum lockten die Besucher am Samstag ins „Carré Rotondes“, wo das bereits fünfte „On Stéitsch“ Festival unter der Organisation vom SNJ stattfand. Es gab in der Tat viel zu sehen, hören und erleben, denn verschiedenste Kunstrichtungen, wie Musik, Tanz, Ausstellungen und Theaterauftritten waren vertreten. Die Begeisterung stand den teilnehmenden Jugendlichen ins Gesicht geschrieben und die Freude nach einem gelungenen Auftritt war groß. Doch nicht nur die Mitwirkenden auf der Bühne, sondern auch diejenigen, die andenEss- und Trinkständen arbeiteten, waren begeistert bei der Sache. Charel, Chef bei den „Bouneweeger Scouten“, stand mit seiner Gruppe den ganzen Tag hinterdemGrill,ummitdemErlöseinenTeilderPfadfinderlagerzu finanzieren. Er fand die Stimmung super und die Leute überaus freundlich. Er freut sich darüber, dass den Jugendlichen solch eine Plattform wie das „On Stéitsch“ Festival geboten wird, wo sie sich ausdrücken können und wo sie im Mittelpunkt stehen. WährenddieeinenaufderBühneperformen,wartendieanderen nochaufihrenAuftritt.DerWorkshopbetreuerJackevon„Makesome Noiz“, ein Projekt vom Hesper Jugendhaus, leitet einen HipHop Workshop. Er ist sehr erfreut darüber, dass es so viele motivierte und talentierte junge Musiker gibt, und freut sich über die Gelegenheit, dass „seine“ Band jetzt den ersten Auftritt bei „On Stéitsch“ hatte. Mark Folschette, Choreograf von verschiedenen Tanzgruppen, konnte gleich mehreren seiner Gruppen zuschauen. Er habe vorallemwegendem„Flip“mitgemacht,undfreutesichübersoviele Zuschauer. Live-Reaktionen auf Twitter und Facebook Nebendran saßen ein paar Jugendliche im Graffitibus gemeinsam mit „DeLäb“zurappen, andereließen sichgemütlichinder „BeeSecure Lounge“ nieder um etwas zu trinken und live die Reaktionen von den Besuchern auf der Facebook und Twitter Wall mitzuverfolgen. Für die luxemburgische Hard Rock Band „Progress“ bedeutete „OnStéitsch“vorallem,SpaßanderMusikundeinetolleAtmosphä-
Auch mal vor Publikum rocken
oto: Christine Nehrenhausen
re zu erleben. Das Schöne an „On Stéitsch“ sei die Gelegenheit für Newcomer, auch mal außerhalb vom Probesaal zu spielen und die Musik einem breiteren Publikum zugänglich zu machen. In der Tat, auch wenn bei diesem Festival hauptsächlich die Jugendlichen im Mittelpunkt standen, waren doch alle Altersgruppen vertreten und es wurde etwas für jeden Geschmack geboten. So war auch die fünfte Edition von „On Stéitsch“ im Carré Rotondes ein voller Erfolg. CHRISTINE NEHRENHAUSEN
18.00 Die einzige Montagsparty im ganzen Land. Super Bock, Mojitos und Wein gibt es günstig. Indisches Essen auch. Musik liefern die DJs Putasgroove und David Rocas himself. Eintritt frei.
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Antidepressiva
Eine dumpfe Basslinie, ein elfenhafter Gesang, Fäden aus denen Herbstsongs gestrickt sind: DJ Ease my mins von Niki and the Dove pushen den Hörer mit den treibenden Beats dann doch eher auf dioe tanzfläche als in dunkele Depressionen. k www.insound.com GRATIS MP3, DIE ZWEITE
Ewig junge Punks
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Route du Vin 2012 1.226 Teilnehmer, darunter 943 Läufer und 283 Läuferinnen plus 100 Kinder beim „Traubensaft-Lauf“, stellten sich gestern bei strahlendem Sonnenschein der Herausforderung „Route du Vin 2012“ an der Moselpromenade. 21,098 km zwischen Remich-Wormeldingen-Remich entlang der Mosel mussten bewältigt werden. Die Kinder gingen über 700 Meter an der Esplanade an den Start. Bester Luxemburger wurde Vincent Nothum. k Lesen Sie dazu auch Seite 24 Foto: Marcel Nickels
Ryder Cup
Méindeg, 1. Oktober 2012
6:10 - für die Golfprofis aus Europa wird die Titelverteidigung des Ryder Cups immer mehr zur „Mission Impossible“.
Es gibt nur eine Borussia
Fola Esch bleibt mit diesem Sieg an der Tabellenspitze
Foto: Gerry Schmit
FUSSBALL BGL Ligue - 7. Spieltag / Tabelle
BEGEGNUNGEN hEIM – AUSWäRTS
So, 30.09., 16.00
CS FOLA Esch - FC Differdange 03
2:1
Jeunesse Canach - FC Wiltz 71
6:2
So, 30.09., 18.30
Schlechter Tag für Gladbach-Keeper: Reichlich Gegentore und eine Verletzung Der amtierende deutscher Meister Borussia Dortmund überrannte am Samstag die andere Borussia aus Mönchengladbach 5:0. Herausragender Spieler beim BVB war Marco Reus, der letzte Saison noch für Mönchengladbach auf Torejagd ging. Der junge Nationalspieler erzielte zwei sehenswerte Tore, die er aber aus Respekt vor seinen ehemaligen Kameraden nur zurückhaltend bejubelte. Die weiteren Torschützen waren Subotic, Gündogan und Blaszczykowski, Stürmer
Foto: dapd
DTM gastiert in Valencia - Spannung vor Hockenheim
UN Käerjéng - F91 Dudelange
1:3
RM Hamm Benfica - CS Pétange
5:2
CS Grevenmacher - Etzella Ettelbruck
4:1
Progres Niedercorn - RFCU Luxemburg
0:1
Union 05 Kayl-Tétange - Jeunesse Esch
0:2
DIE NächSTEN SPIELE 04.10.2012: FC Differdange 03 - Union 05 Kayl-Tétange, Jeunesse Esch CS Grevenmacher, Etzella Ettelbrück - RM Hamm Benfica, CS Pétange - Progres Niedercorn, RFCU Luxemburg - UN Käerjéng, F91 Dudelange - Jeunesse Canach, FC Wiltz 71 - CS FOLA Esch
Robert Lewandowski saß die ganze Partie auf der Reservebank. In der Tabelle hat Borussia Dortmund sieben Punkte Rückstand auf den den Ersten Bayern München, der am Samstag Werder Bremen 2:0 bezwang, und fünf auf Eintracht Frankfurt. Am Mittwoch muss Dortmund in der Champions League bei Manchester City ran, derweil die Bayern schon morgen beim weissrussichen Meister BATE Borissow auf Besuch sind. SL
Farfus überrascht in Spanien
ERGEBNISSE
ANSTOSS
TABELLE SPIEL
S-U-N
TORE
PUNKTE
1. CS FOLA Esch
VEREIN
7
6-1-0
23:7 (+16)
19
2. Jeunesse Esch
7
5-0-2
14:8 (+6)
15
3. F91 Dudelange
7
4-2-1
14:5 (+9)
14
4. FC Wiltz 71
7
4-1-2
17:18 (-1)
5. CS Grevenmacher dange 03
2-5-0
14:8 (+6)
13 11
6. Jeunesse Canach
7 7
3-2-2
15:11 (+4)
11
7. FC Differdange 03
7
3-2-2
11:9 (+2)
11
8. RM Hamm Benfica
7
2-4-1
15:12 (+3)
10 8
7
2-2-3
10:13 (-3)
10. CS Pétange
7
2-2-3
9:14 (-5)
8
11. Etzella Ettelbrück
7
1-3-3
11:14 (-3)
6
12. UN Käerjéng
7
1-1-5
10:17 (-7)
4
13. Union 05 Kayl-Tétange
7
1-1-4
10:23 (-13)
4
14. Progrès Niedercorn
7
0-0-6
3:17 (-14)
0
9. RFCU Luxemburg
BASKET Total League - 1. Spieltag / Tabelle
BEGEGNUNGEN ANPFIFF
hEIM – AUSWäRTS
Sa, 29.09., 17.00
Walfer - Zolver
So, 30.09., 16.00
ERGEBNISSE 85:77
Basket Esch - Contern
74:87
Black Star Miersch - Steesel
66:84
Etzella - T71 Diddeléng
83:80
Sparta - Musel Pikes
81:90
DIE NächSTEN SPIELE 06.10.2012: Zolver - Etzella, Musel Pikes - Walfer, Contern - Sparta, Steesel Basket Esch, T71 Diddeléng - Black Star Miersch
TABELLE So schön lässt sich nach dem ersten Sieg jubeln: Augusto Farfus (BMW)
VEREIN Foto: DTM
PUNKTE
OFF
DEF
DIFF.
2
84
66
18
1
2 2
87
74
1
91
80
13 11
2 2
85
77
1
83
80
8 3
6. T71 Diddeléng
1
80
83
-3
1
7. Zolver
1 1
77
85
80
91
-8 -11
1
1 1
74
87
-13
1
66
84
-18
1
1.
Steesel
2. Contern
VALENCIA Nach der ersten Pole-Po-
sition in der DTM sicherte sich Augusto Farfus (BMW) gestern auch den ersten Sieg in der populärsten internationalen Tourenwagenserie. Nach 46 Runden auf dem 4,005 Kilometer langen Kurs im spanischen Valencia überquerte der Bra-
silianer als Sieger die Ziellinie. Damit holte Farfus als erster Brasilianer einen Sieg in der DTM. Seinen ersten Podiumsplatz holte Adrien Tambay (Audi), der Zweiter wurde. Das Podium komplettierte Mattias Ekström (Audi) auf Platz drei. Die Fahrerwertung ist
vor dem Finale in Hockenheim noch spannender: Bruno Spengler (BMW) holte als Sechster wichtige Punkte für die Fahrerwertung. Paffett führt vor dem Rennen in Hockenheim mit 127 Punkten vor Spengler (124 Punkte) und Green (109 Punkte). IZ MIT DTM
3. Sparta 4. Walfer 5. Etzella
8. Musel Pikes 9. Basket Esch 10. Black Star Miersch
SPIELE
1 1 1
Neuseeland natürlich
Méindeg, 1. Oktober 2012
Im Rugby gewannen am Samstag die All Blacks 54-15 in Argentinien und wurden dadurch vorzeitig zum Meister der Süd-Hemisphere gekürt.
Auf der internationalen Fußballbühne tanzt man nach seiner Pfeife Interview mit dem Luxemburger Fifa-Schiedsrichter Chris Reisch LUXEMBURG INGO ZWANK
E
s war eine große Ehre für Chris Reisch, „und ein (bisher) einmaliges Erlebnis.“ Der junge Luxemburger Fifa-Schiedsrichter wurde vom Deutschen Fußball-Bund als „Vierter Offizieller“ für das Test-Länderspiel Dänemark gegen Brasilien berufen, das vor 51.000 Zuschauern in Hamburg ausgetragen wurde. Ein guter Anlass, um sich mit dem Luxemburger über sein Hobby etwas ausführlicher zu unterhalten.
Lëtzebuerger Journal: „Herr Reisch, wenn man Ihnen sagt, ‚Was bist Du aber eine Pfeife…“ CHRIS REISCH (schmunzelt): „Dann hat man durchaus recht, auch wenn ich die Pfeife doch eher als mein Arbeitsmittel auf dem Fußballplatz ansehe, die Pfeife als Mittel zum Zweck…“ Was sind Sie denn für ein Schiedsrichter? Eher ein recht strenger, aber durchaus ein gerechter. Ich versuche wie jeder Schiedsrichter, möglichst fair gegenüber allen Teams zu reagieren und doch möglichst wenig Einfluss auf das Spiel zu nehmen… Bei Ihnen regiert also eine strenge Regelauslegung auf dem Platz? Nein, durchaus nicht, es kommt ja immer auf das Spiel, den eigenen Charakter und auch den jeweiligen Spieler an. Wenn es ein feuriges Spiel ist, dann wird sicherlich auch etwas kleinlicher und härter durchgegriffen. Begeht ein Spieler sein erstes Foul in einem vergleichsweise harmlosen Spiel, dann reicht auch oft die passende Ermahnung.
burg. Es geht teils viel professioneller zu als im Großherzogtum, man kann es teilweise einfach nicht mit uns vergleichen. Was uns Schiedsrichter angeht, so kennen die internationalen Beobachter kein Pardon. Wenn man da in seinem Spiel eine gelbe Karte verpasst, dann ist es so. Man bekommt von ihnen, falls nötig, alles per Video vorgeführt, und schon ist dann die entsprechende Punktzahl weg. Beispielsweise habe ich in meinem ersten internationalen Spiel (Georgien-Spanien (U17)) nach 45 Sekunden einen Handelfmeter gepfiffen. Eine klare Sache, nur wollte der Beobachter später in der Analyse eine gelbe Karte sehen, die ich nicht gegeben habe. Hierzulande hätte da keiner nachgefragt… Somit wird international anders gepfiffen als in den nationalen Ligen? Wenn ich hier pfeife, kenne ich nach einigen Jahren die Spieler unddie Spieler kennen auch mich. Und so ist klar, dass es je nach Spieler und Spiel(-charakter) oft effektiver ist, sich den Spieler zu schnappen und ihn entsprechend zu ermahnen, als mit den Karten zu arbeiten. Viele Spieler brauchen über diese Art den Kontakt zum Schiedsrichter. International kennt man oft die Spieler, die Strukturen nicht und schlussendlich will und muss man sich ja auch international beweisen. So reagiert man im Ausland anders. Auch Alain Hamer hat schon immer vertreten, dass er international anders pfeift als hier in Luxemburg…
Das heißt, Ihre Einstellung auf dem Platz kennzeichnet sich eher durch Kommunikation als Entscheidung aus? Diskutiert wird nicht über die gefällten Entscheidungen. Es gibt solche, die einfach getroffen werden Haben Sie festgemüssen. stellt, dass die SpieDas habe ich vor alCHRIS REISCH ler in Luxemburg lem auf internationajetzt anders auf Sie ler Ebene mitbekomreagieren? men, wo es von Seiten Ja, sie wissen nun, der Schiedsrichterbeobachter dem Schiri gegenüber keine Gnade gibt. Es wer ich bin. Dies war früher noch etwas anders. Da hakommt nicht darauf an, wann die Entscheidung zu tref- ben die Verantwortlichen schon einmal gefragt, wo fen ist, ob in der zweiten oder in der 90. Minute. Wenn man herkommt. Damit verbunden ist allerdings auch eine rote Karte kommen muss, dann muss sie kommen. eine ganz andere Erwartungshaltung: Wenn jetzt der FIFA-Schiedsrichter kommt, erwartet man, dass er Sie gehören jetzt zur Spitze der Luxemburger ein Spiel, was sich auf dem Papier vielleicht als etwas problematisch darstellt, sauber und ordentlich über Schiedsrichter . Wann begann dieser Weg? Alles begann mit 16 Jahren in meinem Heimatverein. die Bühne bringt. Meine Mutter war hier für die Bewirtung zuständig und die Kleinen brauchten immer einen Schiedsrichter, der Was wiederum einen gewissen Leistungsdruck ihre Spiele pfiff. Da ich nach der Schule Zeit hatte und es auch für den Schiedsrichter bedeutet? Durchaus. Und vor allem merke ich, dass ich, seitauch noch ein kleines Taschengeld dazu gab, habe ich damals angefangen, mit einem Freund die Jugendspiele dem ich eben auf der internationalen Liste stehe, ganz anders an die Spiele ran gehe. Also vor einem Ludes F.C. Alisontia Steinsel zu leiten. Es hat Spaß gemacht und so habe ich mich entschlos- xemburger Spiel sieht man mich auf jeden Fall sen, die Prüfung zu machen. Zu dieser Zeit habe ich aber abends nirgends. Man wird anders angesehen und auch noch selbst im Tor gespielt habe. Schnell merkte man bekommt so natürlich auch hierzulande andere ich dann, dass es so nicht zusammenpasst. Spielen und Spiele - und diesem Ansehen muss man einfach gerecht werden. pfeifen an einem Tag ist stressig...
„Dem Anspruch gerecht werden“
Herr Reisch, Sie pfeifen jetzt auch regelmäßig auf der internationalen Bühne. Was ist der gravierendste Unterschied im Vergleich zur FLF-Liga? Ich war vor einiger Zeit in Andorra zur Partie UE Santa Coloma gegen Twente Enschede (Anmerkung: 0:3). Da fällt natürlich sofort auf, dass die Spieler von Enschede absolute Profis sind, was wir hier in Luxemburg gar nicht kennen. Da haben die Spieler von Andorra eine vergleichbare Ausgangsposition wie wir hier in Luxem-
Sind Sie nervöser als vorher? Wenn man hier in Luxemburg Klassiker wie Fola gegen Jeunesse oder vielleicht den Ersten gegen den Zweiten in der Tabelle zu pfeifen bekommt, dann bin ich genauso nervös wie vor einem internationalen Spiel… aber ich glaube, das ist normal. Schließlich will ich nicht Montags in der Zeitung lesen müssen „Herr Reisch, was haben Sie hier wieder aufgeführt“. Es ist ganz normal, dass man 100 Prozent
Chris Reisch zeigt einen Teil seiner Arbeitsutensilien Foto: iz
Meine Fußballspiele
gibt. Und ich glaube, wenn ich hier national stärker werde, dann werde ich auch international stärker. Also pausenloser Einsatz? Gut 14 bis 15 in der BGL-Liga, hinzu kommen einige in der belgischen und auch der französischen Liga im Schiedsrichteraustausch.
Heimatverein: F.C. Alisontia Steinsel „Mein erstes (offizielles) Spiel war… in Lorentzweiler im Jugendbereich, das müssten die Acht-/Neunjährigen gewesen sein. Mein erstes Spiel in der BGL-Liga war… die Partie Fola gegen Beggen vor nun rund drei Jahren. Es war ein ganz ruhiges Match. Mein erstes internationales Spiel war… die Partie der U17 Georgien gegen Spanien vor rund 8.000 Zuschauern. Im Finale als Vierter Offizieller hatten wir ganze 16.000 Zuschauer. Mein bisher schönstes Spiel war… die Partie Dänemark gegen Brasilien in Hamburg vor 51.000 Zuschauern. Das Spiel, das mir schlaflose Nächte bereitet hat, war… unter anderem ein Freundschaftsspiel: Berdorf gegen Larochette, eine Partie der 16-Jährigen. Da hat man mich nachher mit der Polizei aus der Kabine herausgebracht.“
Ist das mit dem Job bei Creos vereinbar? Es hängt alles vom Chef ab. Ich habe einen sehr zuvorkommenden Arbeitgeber, arbeite in einem Service, wo wir mit zehn, elf Mann tätig sind. Wenn ich die (internationalen) Spiele ungefähr einen Monat im Voraus bekomme, dann lässt sich das gut einrichten, dafür bin ich auch dankbar. Neben den Spielen kommt ein notwendiger Trainingsaufwand hinzu, ohne den es gar nicht mehr geht. Wir haben hier über die FLF für den Fifa- und den AKader jeden Donnerstag ein gemeinsames Training im „Institut National des Sports“, zu dem jeder Schiedsrichter eingeladen ist. Auch wird uns ein Trainer zur Seite gestellt.
Fast professionelle Bedingungen also? Durchaus, es besteht die Möglichkeit, beispielsweise nach einer Verletzung einen individuellen Trainingsplan zu erstellen und die Trainingsbedingungen und das Equipment ist auch auf unsere Bedürfnisse eingestellt. Denn auch die Anforderungen der Fifa setzen für mich ein entsprechend höheres, professionelleres Level, was ohne stetes Training nicht zu bewältigen ist. Zum Schluss: Im besten Fall muss Chris Reisch in 18 Jahren seine internationale Karriere beenden. Wenn man „Chris Reisch“ googelt, was soll man als ersten Treffer finden? „Chris Reisch pfeift mit 29 Jahren sein erstes ALänderspiel“ und auf gar keinen Fall „Reisch musste leider seine Karriere frühzeitig beenden.“ Herr Reisch, wir bedanken uns für das Gespräch und wünschen viel Erfolg für den sportlichen Werdegang. w
Pulev vs. Ustinov
Schwergewichtler Kubrat Pulev (l.) boxte am Samstag Abend gegen Alexander Ustinov. Pulev gewann durch K.O. in der 11. Runde.
Méindeg, 1. Oktober 2012
„Der harmonische Weg“ FLAM repräsentiert Aikido-Sport im Großherzogtum - viele Anhänger in unabhängigen Dojos LUXEMBURG / ESCH/ALZETTE INGO ZWANK
E
s ist „der Weg der Harmonie im Zusammenspiel mit Energie“ - Aikido: Diese Kampfkunst wird mit Judo, Karate, Kendo usw. zu den Budo-Künsten gerechnet und ist tief in der fernöstlichen Tradition und Kultur verwurzelt (Budo: wörtl. „Weg des Kriegers“). „Aikido“ ist ein japanisches Wort: Die Silbe AI steht für Harmonie, KI bezeichnet die universelle Energie und DO steht für den Weg und kann daher in etwa als „Der Weg der Harmonie im Zusammenspiel mit Energie“, „Wegzur HarmoniederKräfte“oder „Der WegderHarmonie mit der Energie des Universums“ übersetzt werden. Es ist eine defensive, moderne Kampfkunst, die, anders als Judo oder Karate, ohne Wettkampf und Leistungsdenken auskommt. Beim Üben von Aikido werden die Prinzipien des Annehmens eines Angriffs und des Ausweichens vermittelt. Nicht die physische Vernichtung eines Angreifers wird angestrebt, sondern seine Neutralisierung.
ZUR PERSON
Tom Bleyer (III Dan) AikidoClub Esch/Alzette Warum wendet sich ein Sportler dem Aikido zu? „Seit 19 Jahren mache ich jetzt Aikido, habe vorher Judo und Karate betrieben. Dann habe ich Christian Tissier (Anmerkung: Tissier ist der „Shihan“ des Aikido-Clubs Esch) gesehen und war gefesselt - und verkauft. So habe ich meinen Weg in die Kampfkunst gefunden. Ich bin fasziniert von den Etiketten und auch davon, dass man hier nicht wie im Karate den Wert auf den Wettbewerbsgeist legt, sondern der persönlichen, eigene Wettbewerb im Vordergrund steht.“
Weiß-schwarze Vielfalt in Luxemburg Das Ziel beim Aikido ist damit, die Kraft eines Zum 25-jährigen Jubiläum fand am Samstag beim Aikido Club Esch/Alzette ein Training vorher festgelegten, stilisierten, später willkür- mit Pascal Norbelly, Träger des VI Dan, in Dojo statt (hier ein Bild der Trainingseinheit) Foto: Tania Feller lichen gegnerischen Angriffs (Randori) abzuleiten (Abwehr), und dieselbe Kraft intelligent zu nutzen, um den Gegner vorübergehend angriffsunfähig zu ma- Paris. Um etwa 1960 gelangte die Kampfkunst nach Deutschland. Ab 1965 wurde Aichen (Absicherung), ohne ihn dabei schwer zu verletzen. Dies ge- kido in Australien bekannt. In Europa wurde die Verbreitung von Nobuyoshi Tamuschieht in der Regel durch Wurf- und Haltetechniken, die den ra und Masamichi Noro von Frankreich aus vorangetrieben. Beide waren Uchideshi („innere Schüler“) von Morihei Ueshiba. Hiroshi Tada Hauptteil der Aikido-Techniken ausverbreitete Aikido von Italien aus, während Katsuaki machen. Das hier nebenstehende ZiAsai seinen Beitrag aus Deutschland leistete. Später katat von Ueshiba bezieht sich darauf, men Masatomi Ikeda (Schweiz), Yasunari Kitaura (Spadass Aikido-Techniken dahin zielen, nien) und Kazuo Chiba (Vereinigtes Königreich) hinzu. Angriffe durch die Kontrolle ihrer In den sechziger Jahren zerstreuten sich Ueshibas Energie und nicht durch Abblocken Schüler über die ganze Welt. Heute gibt es fast in allen derselben zu kontrollieren. Ein häuLändern der Welt Aikido-Dojos - und in Luxemburg ist fig genannter Vergleich lautet, dass es offiziell die Fédération Luxembourgeoise des Arts die flexible Trauerweide einem Martiaux (FLAM - unter der Schirmherrschaft von Sturm durch Biegen widerstehen Prinz Louis), die als einzigste Föderation ihrer Art sokann, während die viel stabilere EiMORIHEI UESHIBA, Begründer des modernen Aikido wohl von der Regierung als auch dem Sportministerium che brechen wird, wenn der Wind zu und dem Olympischen Komitee anerkannt ist. Seit 1984 stark ist. Im Jahre 1951 stellte Meisist die FLAM von der Aikikai Foundation in Tokio anerter Mochizuki Minoru in Frankreich kannt. Mehr als 300 Mitglieder zählt der Aikido-Sport zum ersten Mal Aikido in einem europäischen Land vor. Im folgenden Jahr begann Meister Tadashi in Luxemburg unter dem Schirm der FLAM, die im Cercle d’Aikido et Budo BertranAbe von Marseille aus, Aikido in Europa zu verbreiten. Im Jahre ge, Aikido Dojo Diddeleng, Aikido Kopstal-Bridel, Aikido Club Luxembourg und Ai1953 wurde Aikido auf Hawaii durch Koichi Tohei eingeführt. kido Pétange aktiv sind. Darüber hinaus gibt es noch einige Dojos, die mit der FLAM 1956 ging André Nocquet als erster Franzose nach Tokio, um im zusammenarbeiten, wie der Aikido-Club Esch/Alzette, der in diesem Tagen sein 25Aikikai zu trainieren. 1961 kam Meister Masamichi Noro nach jähriges Bestehen feiert, aber nicht Mitglied der FLAM sind. w
„Wenn du angegriffen wirst, schließe deinen Gegner ins Herz“
Pedrosa kann weiter hoffen
London ist blau
Kein Vorbild aber ein Anführer: Chelsea-Kapitän John Terry LONDON Mit einem 2-1 Sieg beim
FC Arsenal hat der amtierende Champions League Titelträger FC Chelsea am Samstag bestätigt, wer unter den unzähligen Vereinen aus London derzeit der Platzhirsch ist. Im Emirates Stadium setzten die Blues sich durch Tore ihrer beiden Spanier Fernando Torres und Juan Mata durch, den zwischenzeitli-
chen Ausgleich für die Gunners erzielte der Iworer Gervinho. Für Chelsea stand wie üblich Kapitän John Terry auf dem Feld, allerdings wird der skandalumwobene Abwehrspieler demnächst eine Sperre von vier Spielen wegen rassistischer Beleidigungen eines Gegenspielers während der letzten Saison hinnehmen müssen. Das
Foto:Matt Dunham/AP/dapd
wird Chelsea jedoch nicht aus der Ruhe bringen, der Club aus dem Westen der britischen Hauptstadt thront nach sechs Spieltagen an der Spitze der Premier League. Und ihre ärgsten Verfolger stottern weiterhin, so verlor am Samstag Manchester United zum ersten Mal seit 1989 zu Hause gegen Tottenham. DAPD
Die WM-Entscheidung ist auf den 14.Oktober verschoben ALCANIZ Bei der MotoGP hat der
Spanier Dani Pedrosa seine mageren Hoffnungen auf einen Weltmeistertitel aufrechterhalten.
Foto: AP/dapd
Beim Großen Preis von Aragon gewann der Honda-Pilot vor seinem Landsmann und Gesamtführenden Jorge Lorenzo auf Yamaha. DAPD
Tragödie wird zur Schmierenkomödie Mit Griechenland macht sich Europa immer lächerlicher LUXEMBURG NIC. DICKEN/DAPD
G
ute Freunde kann niemand trennen, gute Freunde sind nie allein,“ so heißtes im Refrain einer Schnulze, mit der Franz Beckenbauer 1966 einwandfrei unter Beweis stellte, dass er mehr vom Fußballspielen verstand als vom Singen. Dass der Spruch an sich bis heute Gültigkeit hat, beweist sich seit immerhin gut drei Jahren auf der Bühne der großen europäischen Politik. Der dort vorgegaukelten Freundschaft haftet allerdings immer mehr der Ruch des gemeinsamen Versagens an, weil alle gemeinsam beschlossenen Vereinbarungen zwischen den „guten Freunden“ bislang gründlich indie Hosegingen. Haushaltssanierung, wie geht das? Das, was vor drei Jahren als griechische Tragödie begann, wird immer mehr zur europäischen Komödie, bei der einem allerdings das Lachen im Halse stecken bleibt. Einhellig meldeten gestern die Nachrichtenagenturen, dass Griechenland wohl auf jeden Fall mit weiteren Hilfsgeldern der europäischen Partner wird rechnen können, auch wenn es noch sehr weit davon entfernt ist, die angeblich so zwingend vorgeschriebenen Maßnahmen zu erfüllen. Nicht nur für Griechenland gilt, dass man zwei (kombinierbare) Möglichkeiten hat, einen Staatshaushalt ins Gleichgewicht zu bringen: man kann Ausgaben streichen und/oder mehr Einnahmen schaffen. Für Griechenland im besonderen gilt, dass man eigentlich beide Optionen ziehen muss, wenn man aus dem angesammelten Schlamassel irgend wieder heraus will. Danach sieht es im Moment allerdings nicht aus: Wohl scheinen sich alle einig zu sein, dass massiv im Haushalt, und dabei besonders spürbar im Sozialbereich, gespart werden soll, die Schaffung neuer Einnahmequellen, etwa über die Eintreibung längst geschuldeter Steuergelder in Höhe von zig Milliarden Euro, scheint dagegen ungleich schwieriger zu sein. Warum hat eigentlich 1999, als Griechenland im letzten Augenblick noch auf den bereits fahrenden Euro-Zug aufgesprungen war, niemand in Euroland gefragt, ob das Land überhaupt über ei-
In Griechenland brennt es zur Zeit nicht nur sprichwörtlich an allen Ecken und Enden, aber die Löschmannschaften haben noch immer keinen Einsatzplan Foto: dapd ne Steuergesetzgebung verfüge beziehungsweise ob diese überhaupt angewandt würde? Dem ist nämlich keinesfalls so. Hausaufgaben noch immer nicht gemacht Wie ein Witz mutet es an, dass der Internationale Währungsfonds, der gemeinsam mit EZB und EU-Kommission die so genannte Troika bildet, um die Einhaltung der griechischen Auflagen vor Ort in Augenschein zu nehmen, jetzt quasi als Ultima Ratio in Erwägung zieht, pensionierte deutsche Steuerbeamte und -experten , bis zu 200 an der Zahl, nach Griechenland zu schicken, um dort nach dem Rechten zu sehen, sprich: für die Durchführung einer Besteuerung zur sorgen, die überhaupt diesen Namen verdient. Drei volle Jahre sind ins Land gezogen, in denen längst auf diesem Gebiet konkrete Schritte hätten eingeleitet werden müssen. Sie wurden es nicht. Stattdessen wurden im Namen der internationalen Solidarität immer neue Hilfspakete geschnürt und verabschiedet, ohne auch nur ansatzweise das zu tun, was am einleuchtendsten erscheint: die säumigen Steuerschuldner, allesamt keinearmenSchlucker,diemitHilfekorrupterParteien und Politiker aller Couleur wesentlichen AnteilanderaktuellenMiserehaben,endlichzurVernunft zu bringen und zur Zahlung der erfallenen
KOMMENTAR
Quo usque tandem, Samaras? NIC. DICKEN
Seit zwei Jahren überfallen uns die europäischen Politiker mehr oder weniger regelmäßig mit der Nachricht, sie hätten wieder einmal Griechenland vor dem drohenden Konkurs gerettet. Im Nachhinein entpuppte sich dies dann stets als massives Versehen, als banale Ente, die allerdings nie übermäßig lang diskutiert werden konnte, weil man uns dann schon die nächste Zusicherung mit dem gleichen Inhalt vortischte. Griechenland, und mit ihm die ganze Eurozone, standen und stehen weiterhin auf unsicheren Beinen, das ist die einzige Gewissheit, die man derzeit haben kann, auch wenn das massive Engagement der EZB doch merklich dazu beigetragen hat, die Stimung an den gereizten Finanzmärkten etwas zu beruhigen. Wie abgefahren aber muss ein Politiker, eine Regierung sei, die mit immer neuen Zahlen in Bezug auf ihr voraussichtliches Haushaltsdefizit vorprescht und dabei den genannten Betrag von einer Woche zur anderen glatt verdoppelt. Nach der Ankündigung von 11,5 Milliarden Defizit für 2013, die von den europäischen Partnern „geschluckt“ wurden, hob Samaras wenige Tage später das Budgetloch auf 21 Milliarden an, und auch das werden ihm die Euro-Kollegen wohl absegnen. Weil es bis Jahresende noch ein Stückchen hin ist, dürfte auch das nur ein vorübergehender Stand sein. Wie lange, Samaras, wirst Du uns noch am Narrenseil vorführen?
Steuermilliardenzuzwingen. Man kann sich auch zu Tode sparen Immer mehr Menschen, darunter auch namhafte Experten wie der deutsche „Wirtschaftsweise Peter Bofinger, gehen davon aus, dass durch allzu drastische Sparmaßnahmen nicht nur die Ärmsten im Staate Hellas immer weiter verarmen, sondern dass sich auf diesem Weg auch die Wirtschaft des Landes nie mehr wird erholen können und ein Leistungsvermögen erreichen wird, das es erlaubt, den enormen Schuldenberg irgendwann in der Zukunft aus eigener Kraft abtragen zu können. Das muss wohl auch der griechischen Regierung selbst bewusst geworden sein, deren Rechenvermögen glatt vergessen läßt, dass aus diesem Land die zu den größten Mathematikern der Antike zählenden Thales von Milet, Pythagoras, Euklid, Archimes und andere stammten. So wird denn etwa, innerhalb Wochenfrist, aus einem geschätzten Defizit im Staatshaushalt für 2013 statt der angekündigten 11,5 Milliarden Euro leicht das Doppelte. Zu erschrecken, oder gar zu entsetzen scheint dies keinen, selbst wenn mittlerweile schon bewusst sein müsste, dass der ursprünglich vereinbarte Zeitrahmen für die Abtragung des Schuldenberges neu berechnet werden muss, um überhaupt eine Aussicht auf Erfolg haben zu können. Gebt dem Kaiser, was des Kaisers ist! Aber auch das wird solange ein Wunschdenken bleiben, wie es den Griechen selbst nicht einfällt doch endlich das Geld in die Kasse zu bringen das ihnen von (Steuer-)Rechts wegen zusteht. Müssten hier nicht sogar, im Namen einer ehrlichen internationalen Solidarität, endlich die Guthaben der betuchten Griechen, die wenigstens zum Teil auf dunkle Machenschaften zurück zu führen sind und an verschiedenen Stellen auf dem Globus gebunkert werden, transparent gemacht und damit für einen möglichen Zugriff offen gelegt werden? Ist es zulässig, dass die Menschen überall in Europa den Gürtel enger schnallen müssen, während im gediegenen Hafengewässer von Piräus die Luxusjachten superreicher Betrüger und Hinterzieher ungestört vor sich hin dümpeln dürfen? Griechenland ist überall Irgendwann wir die Griechenland-Frage für Europa und die Eurozone zur ultimativen Glaubwürdigkeitskrise. Es kann ja nicht damit getan sein, immerneue Maßnahmenkataloge aufzustellen, die im Endeffekt dann doch nie befolgt werden, ohne dass dies Konsequenzen hat. w
Ringen um neue Balance BERLIN/PARIS Die Regierungen von Deutschland und Frankreich ringen um die Machtverteilung nach der Fusion des Luft- und Raumfahrtkonzerns EADS mit dem britischen Rüstungsunternehmen BAE Systems. Nun hätten sich Paris und Berlin auf eine Machtverteilung im neuen Konzern geeinigt, meldete das Nachrichtenmagazin „Der Spiegel“. Demnach wollten beide nach dem Zusammenschluss Anteile von je neun Prozent halten. Mit dieser Position gehe man in dieser Woche in die Verhandlungen mit der britischen Regierung, sagten Spitzenbeamte demnach. Mit Wirtschaftsminister Philipp Rösler (FDP) hatte sich allerdings auch erstmals ein Mitglied der Bundesregierung öffentlich zu den Bedingungen für eine Fusion von EADS und BAE geäußert - und neben dem deutsch-französischen Gleichgewicht im Konzern weitere Forderungen gestellt. Ein Zusammenschluss biete Chancen, „gleichwohl muss auch Deutschland bei einem Zusammenschluss seine Interessen wahren“, sagte Rösler der „Welt am Sonntag“.
Diskussion um Sitzvergabe So forderte Rösler, dass im neuen Konzern „die beteiligten Länder ihre jeweiligen Standortstärken einbringen können“, Deutschland etwa die Forschungs- und Entwicklungsleistungen. Zudem pochte der Vizekanzler darauf, dass Deutschland berücksichtigt wird, wenn über die Sitze der Machtzentren entschieden wird. Derzeit kursieren Befürchtungen, dass bei einer Fusion die zivile Luftfahrt am Airbus-Hauptsitz Toulouse konzentriert wird, während das Militärgeschäft nach London gehen könnte. Mit der Einigung über die Aktienverteilung könnte allerdings bereits eines der großen Hindernisse aus dem Weg geräumt sein. Am Freitag hatte die „Financial Times Deutschland“ berichtet, dass Frankreichs Staatspräsident Hollande gemeinsam mit der Bundesregierung eine Sperrminorität von mehr als 25% der Anteile im neuen Konzern aufbauen wolle. Mit einem solchen Kapitalanteil hätten Paris und Berlin selbst eine Blockademöglichkeit gehabt. Diese Möglichkeit stößt demnach aber auf der britischen Seite auf strikte Ablehnung. DAPD
Machtkampf um die Fusion. Das Foto zeigt den BAE Eurofighter Typhoon. Photo: Bloomberg
Méindeg, 1. Oktober 2012
Traben und Trauben Zuschauermagnet Route du Vin in Remich REMICH PATRICK VERSALL
Ob als Läufer oder Zuschauer: Die Route du Vin ist seit der ersten Auflage ein Aus-
flugsziel für die gesamte Familie. Bei spätsommerlichen Temperaturen hatten sich viele Zuschauer an der Wendepunktstrecke eingefunden, um die Favoriten oder Freunde und Bekannte anzufeuern.
NEWS
John Travolta war von „Peter Pan“ inspiriert
„Lauftreff“ für Sportler und Zuschauer waren am frühen Abend die Stände und Zelte der Sponsoren entlang der Moselpromenade in Remich, wo auch die Siegerehrungen stattgefunden haben . w
Fotos: Shutterstock
Die Liebe von Hollywood-Star John Travolta zum Fliegen ist bereits in seiner Kindheit entfacht worden. „Wegen ’Peter Pan‘ wollte ich unbedingt fliegen“, sagte der 58-jährige passionierte Pilot dem „Focus“ laut Vorabbericht vom Sonntag. „Anfangs musste mein Vater mich hochgestemmt durchs Zimmer tragen, dann wurde ich ihm zu schwer, was mich ziemlich traurig machte.“ Travolta absolviert seine internationalen Promotion-Termine im eigenen Flugzeug. DAPD
Anne Hathaway hat geheiratet
US-Schauspielerin Anne Hathaway hat am Wochenende geheiratet. Die 29-Jährige gab im kalifornischen Big Sur ihrem Lebensgefährten Adam Shulman das Wort, wie das amerikanische Magazin „People“ auf seiner Website berichtete. Die Feier mit mehr als 100 Gästen habe bereits am Freitag begonnen. Das Hochzeitskleid entwarf Valentino, wie der Designer bereits in der vergangenen Woche bestätigte. DAPD
Fotos: Marcel Nickels
Foto: dapd
Klaws übt Kritik an Casting-Shows
Burgers, Rockabilly und Classic Cars Originelles Ambiente bei zweiter „Burger Party“ im Péché Mignon
Pocher macht Sport nur mit Ball Spaß
CONTERN Die Gormandizers aus dem fran-
zösischen Grenzgebiet haben zwei Leidenschaften: köstliche Hamburger und renovierte Altautos aus den USA. Beides gab es am Samstag in Hülle und Fülle im Péché Mignon in der Industriezone „Wéiergewan“ in Contern, begleitet von fröhlicher Rockabilly und Rock&Roll Musik. Zu bestaunen waren unter anderem ein Hot Rod, ein Ford F150 Pick-Up oder ein beeindruckender Cadillac Coupe de Ville. Und auch drei aufgepäppelte VW Käfer wurden zugelassen. Mit dieser Party wollten die Gormandizers eigentlich auf eine noch größere Veranstaltung aufmerksam machen: die Cry Baby Car Show im französischen Rédange am 28. und 29. Juni 2013. k Mehr Infos hierzu gibt es unter www.crybaby2013.com
Der Gewinner der ersten Staffel von „Deutschland sucht den Superstar“, Alexander Klaws, hat seine Bewerbung für die Casting-Show als jugendlichen Leichtsinn bezeichnet. „Ich war 19. Es war auch eine neue Show, man wusste ja noch nicht, was einen erwartet“, sagte er dem „Spiegel“ in einem am Sonntag veröffentlichtem Interview. Es fiel ihm schwer, den Erfolg zu verarbeiten: „Nach dem Finale saß ich nachts im Bett und dachte: Was soll jetzt noch kommen?“. Die ganze plötzliche Anerkennung sei wie eine Droge. DAPD
Heiße Schlitten und leckere Burger: eine perfekt Kombination
Fotos: Alain Rischard
Komiker Oliver Pocher braucht einen Ball, damit ihm Sport Spaß macht. “Einfach um den Teich joggen wäre nichts für mich“, sagte der 34-Jährige der „Bild am Sonntag“. Er brauche einen Ball und einen Gegner. „Ich will beim Sport gewinnen, das ist meine Motivation.“ Er trainiere regelmäßig in einer Soccerhalle. „Die Halle hat den Vorteil, dass ich da sogar im Tor stehen kann, obwohl ich nur 1,73 Meter groß bin.“ Dort stünden nämlich die kleineren Jugendtore.“ DAPD