Journal - 07

Page 1

Hüter der Verfassung

Ein Land sieht rot

Die Lese hat begonnen

PORTRAIT Seite 06

POLITIK Seite 09

UECHTER D'LAND Seite 16

LËTZEBUERGER

Dënschdeg, 2. Oktober 2012

63. Joergang N°191

Politik, Finanzen a Gesellschaft AM FOKUS

Zivile Preise

THEMA VUM DAG

Tippen ist in, Blättern ist out!

eBooks legen so langsam zu k Seiten 4 und 5

KULTUR

Luxemburgs Laster

Spezialseite zum Filmstart von „Doudege Wénkel“ k Seite 14

Prinzenhochzeit kostet Stadt Luxemburg mindestens 250.000 Euro - In dieser Ausgabe ein Vergleich mit Kosten anderer Vermählungen

Seite 17 OPGEPIKT

Hosenträger Dass Premierchef Juncker auch in nicht umhin kam, auch noch ein Zukunft Premierchef bleiben will, bisschen zu wikipedieren, und dawie er am Wochenende ja in einem bei auf die schier unglaubliche Dritten FernsehproNachricht stieß, dass der gramm zu nachtschlaPremierchef nicht nur der fender Stunde verkündeam längsten amtierende te, ließ die ErzbistumsPremierchef in Europa ist, zeitung gestern derart sondern „auch noch der hosiannieren, dass sie am längsten amtierende der Ankündigung gleich demokratisch gewählte zwei Aufmacher widmeRegierungschef der Welt“. te. Nämlich den Titeltitel Wer hätte das gedacht. auf Seite 1: „Ich will PreDa ist es natürlich nur naPASCAL mier bleiben, und - Abtürlich, dass bei den KamSTEINWACHS wechslung muss sein merwahlen von 2014 erstwurde nie den Schlagzeilentitel auf mals auch Wähler antreten gewählt. Seite 4: „Ich will Staatswerden, „die noch nie eiminister bleiben“, beide nen anderen RegierungsMale übrigens mit paschef erlebt haben“. senden Der-Premierchef-mit-HoWenn das so weiter geht, gibt es senträgern-Fotos illustriert. gleich auch Wähler, die noch nie eiKlar, dass die Zeitung bei solch nen anderen Finanzminister erlebt einer sensationellen Nachricht haben... journal.lu

Illustration: Malte Metag / LJ

EZB hinter Mersch Asmussen unterstützt Kandidatur WIEN Das Bemühen um Gleichbe-

rechtigung solle man nicht auf dem Rücken von Yves Mersch austragen. Das sagte gestern Jörg Asmussen, Direktionsmitglied der Europäischen Zentralbank (EZB), bei einer Festrede in der österreichischen Hauptstadt. Die Zustimmung des luxemburgischen Zentralbankchefs Mersch ins Direktorium der EZB hatte das EU-Parlament verweigert, weil es sich übergangen fühlte. „Das Europäische Parlament hat jüngst zu Recht kritisch darauf hingewiesen, dass die 23 Mitglieder des EZB-Rates allesamt Männer sind“, so Asmussen. Das sei schlicht nicht mehr zeitgemäß und es sei sicher richtig, dass mehr „gender diversity“, also Geschlechtergerechtigkeit der EZB-Spitze sehr gut täte. Es gäbe durchaus auch gute Notenbankerinnen. „Aber man sollte

Das Journal immer up-to-date im WEB, Highlights auf FACEBOOK und per TWITTER

diese richtige Debatte nicht auf dem Rücken von Yves Mersch austragen. Es wäre für das EZB-Direktorium in der jetzigen, schwierigen Lage gut, wenn wir rasch wieder vollständig wären, und jemand mit einer klaren Stabilitätsorientierung wie Yves Mersch würde uns mit seinem Sachverstand und seiner Erfahrung sehr helfen.“ Asmussen erinnerte daran, dass eine Finanzmarktunion alleine die Krise nicht lösen könne. Selbst eine optimal aufgestellte Finanzmarktunion könne nicht dafür sorgen, dass der griechische Haushalt ins Gleichgewicht kommt oder sich die Wettbewerbsfähigkeit Portugals erhöht. Die Gründe für die Krise seien auch in den Bereichen der gemeinsamen Haushaltspolitik und Wirtschaftspolitik zu suchen. Europa müsse sich jetzt entscheiden. MM

ZOOM

Der Berliner Einfluss

Musikproduzent Crcksn im „Journal“ Interview k Seite 22

LIFE & STYLE

Wenn der Frühling kommt

Damit alles blüht und gedeiht: Theo Peffer stellt weitere Tulpensorten vor k Seite 27

1,20 EUR

9 771560 590003 10191


Dënschdeg, 2. Oktober 2012

EDITORIAL

HAUT AM JOURNAL PANORAMA

Happy Birthday

Die Volksrepublik China feierte gestern den 63. Geburtstag Seite 07

POLITIK

Le temps presse

Pour l’UEL et la Chambre de Commerce, les réformes sont urgentes. Seite 11

UECHTER D' GRENZREGIOUN

De Verband baut Gestern erfolgte die Grundsteinlegung in Perl Seite 12

UECHTER D'LAND

Neies aus dem Athénée

Fir dräi Joer leeft de Betrib elo an engem Provisorium Säit 20

Game over Manchmal denkt man wirklich, man wäre im falschen Premierminister Juncker am Wochenende schon ofFilm. Da fordert die LSAP bei ihrer parlamentari- fiziell verkündete, dass er 2014 weiterhin Premiermischen Rentrée eine umfassende Analyse der Proble- nister bleiben will. Und wetten, dass auch er sich me dieses Landes, fordert, einen Kassensturz zu ma- schon Gedanken darüber macht, wie man ab 2014 die chen und dem Wähler schonungslos die Wahrheit zu Problembereiche Beschäftigung, Wettbewerbsfähigsagen. Und dann erfährt man noch, dass die LSAP keit und Wohnen angehen kann? zwei Jahre vor den nächsten Parlamentswahlen und Immerhin ist man sich innerhalb der Regierung alknapp nach Legislatur-Halbzeit schon ihr so darin einig, dass es derzeit kein wichtigeWahlprogramm für 2014 vorbereitet und res Thema gibt als die nächsten Wahlen. Bis wen wundert überhaupt noch irgendetwas dahin ist durchwursteln angesagt, denn an- als Schwerpunktthemen die Dauerbrensonsten kann man sich innerhalb der Koaliner Beschäftigung, Wettbewerbsfähigkeit tion ja noch nicht einmal mehr auf ein Hausund Wohnen hat. Wobei gerade in puncto haltsziel einigen. Während die CSV krampfWohnen der CSV schon einmal eins ausgehaft am Null-Defizit-Ziel festhält und für eiwischt wird, denn man weist stolzerfüllt ne verantwortungsvolle Budgetpolitik stedarauf hin, dass wir die gestern erfallene hen möchte, hat die LSAP längst mit diesem Indextranche den Sozialisten zu verdanZiel abgeschlossen. Das lässt darauf schlieANNETTE ken haben und die Schieflage am Wohßen, dass uns heute weitere faule KomproDUSCHINGER nungsmarkt der CSV. Sogar das premiermisse schmackhaft gemacht werden sollen. hat genug ministerliche Mea Culpa von 2005, in der Und wohin uns diese führen, wird uns in revon faulen Wohnungsbaupolitik versagt zu haben, gelmäßigen Abständen vor Augen geführt, Komprowird bemüht, um eines ganz deutlich zu wenn die neuesten Arbeitslosenzahlen vormissen. machen: Wir sind die Guten, die jetzt gestellt werden, die ständig steigen, wenn schon daran arbeiten, in der nächsten Reder halbjährliche Kassensturz gemacht gierung alles besser zu machen. wird, der ein immer größeres Defizit aufNa, das war doch genau das, was man als Informati- zeigt und wenn fast täglich die Nachricht kommt, on bei der diesjährigen Parlaments-Rentrée und kurz dass ein weiterer Betrieb seine Türen in Luxemburg bevor der Haushalt 2013 mit seinen zu erwartenden schließt, dass vor allem der Industriestandort LuSparmaßnahmen im Parlament vorgestellt wird von xemburg dauerhaft gefährdet ist. Gut, dass die LSAP der Regierungspartei LSAP erfahren wollte: Mit wel- aber nun von der Regierung, in der sie ja glücklicherchen Schwerpunkten geht sie in die nächsten Wah- weise nicht vertreten ist, eine umfassende Analyse len. Game over, war die Botschaft, next game in pre- der Probleme des Landes, einen Kassensturz und die paration. Da trifft es sich ja wunderbar, dass auch schonungslose Wahrheit fordert.

KAUFPRÄMIEN IN DEUTSCHLAND

FINANZEN

Gutes tun

Banque de Luxembourg lädt zur Woche der Philantropie Seite 23

PEOPLE

Willkommensbotschaft

Die deutsche Gesandte Christine Glaeser begrüßt zahlreiche Gäste beim Empfang Seite 28

Service Seite 08 / ZOOM Seite 22 / Horoskop Seite 27 / People Seite 28

SANDWEILER UND VERKEHRSLAGE

Kein KFZ- Et geet elo déck duer Discounter Nic. Dicken

INGO ZWANK

Es bleibt dabei: 2020 sollen rund eine Million Elektroautos in Deutschland unterwegs sein. Die Bundesregierung bleibt damit trotz wirtschaftlichen Schwierigkeiten bei ihrem recht ehrgeizigen (und wie die Branche teils meint unrealistischen) Ziel. Der Weg zu diesem Ziel ist lang - zumal die „E-Mobile“ nicht so richtig oder besser gar nicht in Fahrt kommen. Da kam man in Deutschland auf die Idee, sich bei den Nachbarn Anregungen zu holen und Kaufprämien auszuloben, damit man dem Konsumenten den Kauf der „EKFZ“ schmackhafter gestalten kann. „Ohne mich“, meint Wirtschaftsminister Philipp Rösler (FDP) und lehnt eine Prämienzahlung kategorisch ab. Einigkeit habe geherrscht, dass es falsch wäre, „jetzt die Ziele aufzugeben“, sagt Kanzlerin Merkel nach dem gestrigen Treffen. Es bleibe dabei, dass Deutschland „Leitmarkt“ für Elektrofahrzeuge werden soll. Fragt sich nur, wie man den Käufer überzeugen will, ohne zum KFZ-Discounter zu mutieren. Die gebeutelte Auto-Branche nickt zwar, hat sich aber ein Hintertürchen offen gelassen. „Die Frage nach einer Kaufprämie hat zum heutigen Zeitpunkt nicht die erste Priorität“, sagte der Präsident des Verbands der Automobilindustrie (VDA), Matthias Wissmann. Und so gilt wohl oder übel: „Tempus peto “ - kommt Zeit, kommt Rat...

Es sollen, offiziellen Zahlen zufolge, um die 400.000 Fahrzeuge sein, die Jahr fürJahrvonihrenHalternindie Kontrollstationen von Sandweiler, Esch-Alzette und Wilwerwiltz gebracht werden müssen, um dort ihr „Placet“ für den weiteren Verbleib währendeinesJahresaufdenluxemburgischen und europäischen Straßen zu bekommen. Eigentümer der SNCT als Trägerin der Kontrollstationen ist der luxemburgische Staat, der sich in der Vergangenheit weder zu einer Lockerung der vorgeschriebenen Besuchstermine (etwa 1. Kontrolle erst nach 4 statt 3,5 Jahre nach Zulassung, 2. Kontrolle nach 6 Jahren, danach jeweils jährlich) noch zu einer effizienten personellen „Nachrüstung“ durchringen konnte, um dem wachsenden Heer kontrollbedürftiger Fahrzeuge besser nachzukommen. Wieunsselbsthateswohlauchdie meisten Leser erwischt, dass sie trotz viel gepriesen „Rendez-Vous“, oder aber bedingt durch die geringste Änderung am Fahrzeug, gleich mehrere Stunden, wenn nicht gar einen ganzen Tag, auf dem dann doch nicht so idyllischen Sandweiler Plateau verbringenmüssen,wosieallenfallseine ColaausdemAutomatenziehenoder - oh Wunder, das gibt es noch! - in der heiligen Halle des staatlichen Kontrollgottes, ihren Ärger durch den Zigarettenfilter aus- bzw. einatmen können. Der Automobil-Club hat gestern energisch die gelbe Karte gezeigt: Im wohlverstandenen Interesse ihrer immerhin 170.000 Mitglieder will die Gewerkschaft der Autofahrer die

DingeindieHandnehmenundselbst auf die Einrichtung einer Kontrollstation hinarbeiten, „wenn nichts unternommen wird, um die Lage schnell zu verbessern“. Dass schnelles Handeln aber nicht unbedingt Sache des Staates ist, zeigt sich auch seit Ende der Ferien wieder jeden Morgen und jeden Abend auf vielen Verbindungsstraßen zu den großen Zentren und zu den Gewerbezonen quer durchs Land. Ausgerechnet das Land, das sich mit dem Spritverkauf in Europa dumm und dämlich verdient, ist nicht in der Lage, den weit über 250.000 Menschen, die, ob von diesseits oder jenseits der Grenzen, außerhalb ihres eigenen Wohnortes arbeiten, ein angemessenes Verkehrssystem oder Straßennetz zur Verfügung zu stellen. Was derzeit wieder abläuft, wird immer mehr zur Zumutung sowohl für die Einwohner von Durchfahrtsortschaften als auch für die Reisenden selbst, die sich immer neue Schleich- und Umwege suchen müssen, um innerhalb einer vernünftigen Zeit an ihren Arbeitsort zu kommen. Eklatantes Beispiel (für viele): die gut 15 km zwischen Mondorf und den Gewerbegebieten Contern, Findel, Münsbach/Niederanven und Kirchberg sind zum Symptom einer völlig realitätsfremden Politik geworden, die offenbar noch gar nichts mitbekommen hat von dem rasanten Wachstum und einer dynamisch um sich greifenden Ansiedlungspolitik, auf die Luxemburg glücklicherweise noch setzen kann, um anderweitige hohe Ansprüche zu finanzieren.


Dënschdeg, 2. Oktober 2012

WO STEHEN WIR?

Handel im Wandel Von eBooks und E-Commerce Seit 1988 das erste elektronische Buch verkauft wurde, ist Digitalisierung zu einem neuen Wirtschaftsbegriff geworden. Schon zwei Jahre nach dem ersten eBook hat Sony den ersten eReader angeboten. War 2010 noch der PC noch das wichtigste „Lesegerät“ für eBooks, gewesen, doch die Tablets und eReader von Amazon, Apple, Barnes & Noble und Samsung haben den Markt komplett gedreht. Im Jahr 2008 wurden weltweit rund eine Million eReader verkauft, 2010 waren es schon 9,7 Millionen gewesen. Während im Jahr 2010 in Deutschland, neben Japan und den USA der größte Buchmarkt, nur knapp zwei Millionen eBooks mit einem Umsatz von 20 Millionen Euro verkauft wurden, waren es in den USA im gleichen Zeitraum 114 Millionen eBooks gewesen mit einem Umsatz von 327 Millionen Euro. Demnach betrug der Marktanteil von eBooks in den USA 2010 bereits 8,3%, während er in Deutschland nur 0,4% betrug. Auch heute beträgt er nur knapp zwei Prozent. Höhere Anteile wiesen schon 2008 Schweden (16 Prozent) und Großbritannien (14 Prozent) auf. In diesem Jahr sollen bei unserem Nachbarn rund 150 Millionen Euro Umsatz mit E-Büchern erwirtschaftet werden. Im vergangenen Jahr lag der vergleichbare Umsatz noch lediglich bei 40 Millionen Euro. Schwere Zeiten für Buchhändler, zumal auch für gedruckte Bücher das Internet sich längst als Handelsplattform etabliert hat. In Deutschland erwirtschaftete der herkömmliche Buchhandel 2011 einen Umsatz von 9,6 Mrd. Euro. Der Umsatz beim Internetgeschäft mit Büchern stieg hier 2011 um 5 Prozent und hat damit mittlerweile einen Anteil am Gesamtumsatz von

14,8 Prozent. Laut VP Publishing Services von Anfang des Jahres reicht in den internationalen Märkten die Marktdurchdringung von eBooks von zwei Prozent (Indien) bis zu 19 Prozent (Australien), wobei in den Schwellenländern vor allem der Download kostenloser eBooks vorherrscht - übrigens gaben durchschnittlich mehr als 50 Prozent der befragten Buchkäufer in allen Ländern an, dass sie an eBooks überhaupt kein Interesse haben. Der Versandhandel über das Internet setzt sich auch bei anderen Branchen durch, da es den Vorteil bietet - man kann einkaufen, wo und wann man will. Laut Eurostat machten EU-weit der Onlinehandel 14 Prozent aller Unternehmensumsätze aus. Die höchsten Anteile verzeichneten Schweden mit 19 Prozent, Finnland mit 20 und Tschechien mit 25 Prozent. Vor allem beim Verkauf von Elektronikgeräten im Internet verdoppelte sich in den vergangenen fünf Jahre der Absatz. Einen regelrechten Boom erlebt die OnlineBuchung von Reisen. Die Umsatzsteuer-Vorteile, die Luxemburg (noch) im Onlinehandel bietet, haben sich die Großen der Branche zunutze gemacht: Ob Amazon, eBay oder iTunes. Anfang des Jahres hat Luxemburg sogar die TVA für den Verkauf von eBooks auf drei Prozent gesenkt (in Frankreich gilt ein reduzierten Umsatzsteuersatz für eBooks von sieben Prozent) - allerdings ermittelt die EU-Kommission gegen beide Länder wegen Wettbewerbsverzerrung. Ab 2015 fällt außerdem für alle eBooks die Umsatzsteuer des Landes an, in dem der Käufer ansässig ist. Dieser Luxemburger Standortvorteil ist dann obsolet. MARCO MENG

Marktanteile tablets/ereader 1. Apple (17 Mio. Geräte/69,6% Marktanteil) 2. Samsung (2,3 Mio./9,2%) 3. Amazon (1 Mio./4,2%) 4. AsusTek (688.000/2,8%) 5. Barnes & Noble (459.000/1,9%)

9,2%

69,6%

4,2%

1,9%

2,8%

Quelle: iSupply

PRO A CONTRA

Muss die Profiltiefe bei Winterreifen gesetzlich festgelegt werden? Seit gestern gilt: Bei winterlichen Bedingungen müssen bei den meisten Autos – egal ob sie hierzulande angemeldet sind oder woanders – Winterreifen aufliegen. Ansonsten droht ein Bußgeld von 74 Euro. Ob die Regelung allerdings für mehr Sicherheit auf den Straßen sorgt und effizient gegen das Winterchaos ist, daran bestehen erhebliche Zweifel.

„Eine Verhaltens-, keine Ausstattungsregelung“

CLAUDE WISELER Der für den Transport zuständige Minister hatte nach dem Winterchaos im Dezember 2010 prüfen lassen, inwiefern die neue deutsche Gesetzgebung über die Winterreifenpflicht auch in Luxemburg umgesetzt werden kann. Auch in Sachen Profiltiefe habe man sich am deutschen Modell inspiriert, so der Minister, der darauf hinweist dass Luxemburg ein Transit-Land ist. Derzeit läuft eine grenzüberschreitende Sensibilisierungskampagne.

„Laut Experten sind 1,6 Millimeter unzureichend“ DANIEL TESCH Der Direktor des Automobilclubs beanstandet, dass das

Gesetz über die Winterreifenpflicht nicht klar genug ist und es somit nicht effizient umgesetzt werden kann. Der ACL, der für die Winterreifenpflicht ist, hatte eine Mindestprofiltiefe für Winterreifen von vier Millimetern vorgeschlagen. Der ACL fragt sich außerdem, wer entscheidet, wann die Witterungsbedingungen Winterreifen erfordern.


Dënschdeg, 2. Oktober 2012

„Ein Buch ist ein Buch“ eBooks kommen langsam aber sicher in Europa an LUXEMBURG SVEN WOHL

A

mazon hat nun seine Europazentrale in Luxemburg ausgebaut. Dazu gibt es einen Wechsel an der Spitze und, sozusagen als Bonus, eine fast unbekannte Schüchternheit, wenn es um das Thema „eBooks“ geht. Aber wieso eigentlich? Dabei sind eBooks doch in aller Munde! Nur liest sie irgendwie keiner. So oder so ähnlich ist das Stimmungsbild in Europa, wenn es um die elektronischen Bücher geht. Geredet wird über sie trotzdem, vor allem in Luxemburg. Denn hier ist, laut den Ministern François Biltgen (CSV) und Luc Frieden (CSV), ein „Buch ein Buch“, egal ob es ein eBooks oder ein Buch, das noch aus schnöden Papier besteht, ist. Beide sind gleichgestellt. Steuerlich, versteht sich, denn die Mehrwertsteuer beläuft sich bei beiden Produkten auf gerade einmal 3%, egal ob der Kunde Luxemburger ist, oder nicht. Da wird Deutschland schnell neidig, denn da etwa herrschen 19% Steuern auf dem Lesestoff.

Der „Luxemburg-Trick“ Das ist dem „Spiegel“ schon wieder einen neuen Begriff wert: Der „Luxemburg-Trick“ war geboren. Die Logik ist eine vermeintlich simple und ergo schnell durchschaut. Da Luxemburg einen solch niedrigen Steuersatz für Bücher bietet, kommt Amazon nach Luxemburg und gibt Deutschland den Laufpass. Tolle Sache für Amazon, denn die sind ja mit ihrem Kindle der absolute Platzhirsch, was den Markt angeht. Apropos Markt, der verdoppelt sich etwa in Deutschland um das doppelte, was den Anteil an verkauften Büchern angeht. Klingt zwar toll, aber es handelt sich dabei um einen Anstieg von einem halben Prozentpünktelchen auf einen ganzen. In Luxemburg sieht die Situation nicht anders aus, schätzte Dirk Sumkötter, Präsident des Luxemburger Verlegerverbandes, gegenüber des „Journal“ den Marktanteil der eBooks im Großherzogtum auf gerade einmal 2-3%. Das ist nicht berauschend, aber Sumkötter meinte weiter, dass die Frage nicht sei, ob die eBooks sich durchsetzen, sondern wann sie es tun werden. „Alte“ und „Neue“ Lesewelt Die Deutschen geben also, genau so wie wir, den eBooks einen vorläufigen Laufpass. Aber in den Vereinigten Staaten haben Leseratten den elektronische Lesestoff mehr als nur lieb gewonnen. Dort sind 15% aller verkauften Bücher im elektronischen Format. Hinzu kommt, dass der Markt bemerkenswert schnell wächst und immer mehr Verlage sich auf diesen wagen. Immerhin, hier gibt es einen Lichtblick: Fast 90% der deutschen Verla-

ge wollen, laut des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels, in Zukunft eBooks in ihr Programm aufnehmen. Wir stark sie dort einsteigen werden, ist natürlich eine vollkommen andere Frage. Denn gerade einmal 42% der Neuerscheinungen auf dem deutschen Buchmarkt erscheinen als eBooks. Nicht zu vergessen ist allerdings die Tatsache, dass auch unbekannte Autoren die Gunst der Stunde ergreifen und versuchen, sich selbst zu publizieren. Vor allem junge Autoren, wie etwa Luc François aus Luxemburg, wollen immer mehr auf den eBook-Markt setzen. Denn einen Verlag braucht man zwangsläufig nicht mehr, um auf diesen Markt zu kommen. Eine Frage der Technik Das mit den ebooks ist ja, wie so vieles, eine Frage der Technik. Das ist hier gleich in zweierlei Hinsicht der Fall. Zum einem musste erst einmal die Technologie entwickelt werden, dass Bücher erstens digitalisiert und zum anderen auch digital gelesen werden konnten. Bücher einscannen ist leicht genug, aber erste Versuche wie der von Sony im Jahr 1992 auf den Markt geworfene „Data Discman“ zeigten bereits früh, dass zum Lesen besondere Bildschirme nötig sind. Ein grauer LCD-Schirm reicht da nicht aus. Elektronisches Papier musste erst noch erfunden werden. Firmen wie „E Ink Corporation“ nahmen sich dessen Projektes an und schufen Bildschirme, die den Leseeigenschaften von Papier und Tinte bemerkenswert nahe kommen. Es liegt also nahe, dass eine Firma wie Amazon, die sich auch, oder vor allem, durch den Verkauf von Büchern über das Internet zu der momentanen Größe gelangt ist, sich als Platzhirsch im E-Reader-Markt erweisen. Das Kindle ist in seinen verschiedenen Variationen ein voller Erfolg. Trotz der Kritik am Kopierschutz, der er einem beispielsweise nicht erlaubt, ein Buch einfach mal so zu verleihen. Denn klar ist auch, dass jede technische Innovation so seine Schattenseiten hat. Wenn dem Buch der Saft ausgeht Denn auch wenn ungleich viel Papier gespart wird und jeder ein eigener Verlag sein kann, haben eBooks einige neue Tücken auf Lager. Das herkömmliche Buch verfügt nicht über ein Akku, dessen Energiereserven sich nach und nach zu Ende neigen. Vor allem aber kann ein auf Papier gedrucktes Buch keine „Bugs“, also Programmfehler haben. Aktuelles Beispiel gefällig? JK Rowlings aktuelles Buch hat sich gut verkauft, was die elektronische Veriante angeht, nur berichten die Nutzer, über etwaige Probleme. Laut BBC gibt es Probleme, was die Formatierung auf einige Ereadern angeht. Winziger Text, der sich nur mit Lupe lesen lässt, das riecht wirklich nicht nach Innovation. Also musste das Buch schnell geupdated werden, was einen schnell zum vermeintlich größtem Vorteil bring: eBooks sind, Internetverbindung vorausgesetzt, immer verfügbar. Selbst die obskursten oder erfolgreichsten Titel sind nie vergriffen. Die „Fifty Shades“-Romane von E. L. James konnten unter anderem von dieser Tatsache profitieren. Denn nicht jeder will eine physische Version eines Buchs im Bücherregal stehen haben. Großes Potential Die Analysten sind sich darüber einig, dass E-Books insgeheim ein Wachstumsmarkt darstellen. Auch Europa wird allmählich auf den Geschmack der elektronischen Bücher kommen. Denn mit der Zunahme an Tablets, Smartphones und E-Readern geht auch die Zahl an eBook-fähigen Geräten in die Höhe gehen. Viele potentielle neue Leser also. w

Amazons Lagerhallen sind schlicht legendär

Foto: dapd


Amazon expandiert in Luxemburg LUXEMBURG Wer Onlinehandel sagt, der meint damit auch zwangsläufig Amazon. Das 1994 von Jeff Bezos gegründete Unternehmen hat den OnlineHandel und damit auch die Welt, inklusive Luxemburg, erobert. Immerhin 150 neue Stellen will Amazon in seiner luxemburgischen Niederlassung schaffen, wobei es bereits 450 Stellen gibt. Als die Zweigstelle 2004 eröffnet wurde, waren es gerade einmal ein Dutzend. Ein Logistikzentrum für den Versand nach Luxemburg zu bringen ist jedoch noch nicht vorgesehen. Auch über die anderen Pläne für den Standort Luxemburg hielten sich die Konzernvertreter noch bedeckt.

Schnelles Wachstum Ursprünglich startete das Unternehmen als reiner Buchhandel, bot jedoch nach und nach immer mehr Produkte an. Dazu gehören heute DVDs, CDs, MP3, Videospiele, Essen, Spielzeug und das eine oder andere Juwel. Bedient werden damit über 160 Millionen Kunden. Das ist jedoch nureineSeitedesUnternehmens,dennesistmittlerweile auch als Marktplatz für andere Anbieter beliebt geworden. Kleinere Händler können so ihre Ware auch über Amazon verkaufen. Das gilt auch für Privatpersonen, die zum Beispiel gebrauchte Bücher oder andere Artikel über den Onlineanbieter weiter verkaufen können.

MARKTANTEIL DER EBOOKS AM GESAMTEN BUCHMARKT Angaben in Prozent

Versuche auf neuen Märkten Relativ neu sind die Versuche, auch eigene Tablets herzustellen. Das aktuelle „Kindle Fire“, das auch in einer „HD“-Version zu haben ist, sorgte für einige Aufmerksamkeit und fand viele Fans. Denn damit lassen sich auch Inhalte nutzen, die eben bei Amazon bereits gekauft wurden. Davon profitieren sofort beide Foto: Pierre Matgé Sparten. Dahinter versteckt sich schließlich auch der Vorteil gegenüber von Apple. Denn obwohl der iPhone und iPad Hersteller beispielsweise auch Filme und Bücher für digitale Plattformen herstellt, wird Amazon bereits ohne aufwendige zusätzliche Marketingkampagne mit diesen Unterhaltungsmedien verbunden. Gerade deshalb und auch wegen des relativ niedrigen Preises kann Amazon sich auf dem Tablet Mark ganz ordentlich behaupten. Auch Cloud-Dienste sind mittlerweile im Angebot bei Amazon und werde unter anderem von Entwicklern genutzt. Zu Amazon gehören außerdem eine Vielzahl anderer Betriebe. „Lovefilm“ ist einer der größten DVDVerleiher Europas, während „Audible“ Hörbücher verkauft. Im Geschäftsjahr 2011 machte Amazon einen Umsatz von ungefähr 48 Milliarden Dollar.

15 1,2 Deutschland USA

Zwei verschiedene Lesewelten. Quellen: Börsenverein des deutschen Buchhandels, Association of American Publishers (AAP)/ Book Industry Study Group (BISG)

SVEN WOHL EBOOKS

Von Zahlen und Buchstaben SVEN WOHL

Foto: Shutterstock

Mit einer Trauermiene verabschiedet sich der Bibliothekar vom letzten Papierbuch. Es ist an den Strapazen, die von der Umwelt ausgehen, endlich zu Grunde gegangen. Mit Tränen im Gesicht wird damit das letzte Buch zu Grabe getragen. So, oder so ähnlich, stellen sich viele das Ende des traditionellen Buchs vor. Das böse eBook wird alles tun, damit das traditionelle, gedruckte Buch endlich verschwindet. Ist ja auch eine Ressourcenverschwendung, bei all dem Papier, was da drauf geht. Wie viele Wälder wurden da abgeholzt, nur um den Auflagen einer Charlotte Roche geopfert zu werden? Scherz beiseite: Die Realität ist ja eine ganz andere. Unrealistisch ist nicht die Tatsache, dass sich eBooks irgendwann durchsetzen werden. Viel utopischer (oder war es dystopisch?) sind diese Vorstellungen, dass das Medium Buch verdrängt wird. Die Angst kommt natürlich nicht aus dem Nichts. CD-Verkäufe fallen stürzen ab während die MP3Verkaufszahlen in die

Höhe schießen. Da zittern einige um die gute alte Compact Disc, die sich in letzter Zeit überraschend oft von diesen merkwürdigen Vinyl-Dingern umzingelt sieht. Halt, Moment! Vinyl-Platten? Ja, die gibt es noch! Musikliebhaber schwören immer noch darauf und das Trägermedium Schallplatte ist somit nicht verschwunden. Gibt es also noch Hoffnung für das gute, alte Buch? Natürlich gibt es die! Medien werden nicht verdrängt. Sie werden allenfalls neu interpretiert. Ein Bücherregal voll mit traditionellen Büchern zu haben, wird in 50 Jahren ein ungemeines Statussymbol darstellen. Auch dann, wenn man sie als digitale Version gelesen hat. Klar, die Digitalisierung hebt die Grenzen zwischen einzelnen Medien immer stärker auf, denn den Zahlen ist egal, welche Informationen sie übertragen. Aber das heißt ja nicht, dass die einzelnen Medien dadurch ausgelöscht werden. Oder sind Filme aus den Kinos verschwunden, nur weil es DVD, Blu-Ray und Videospiele gibt?


Dënschdeg, 2. Oktober 2012

Hüter der Verfassung Staatsratspräsident Victor Gillen über die Institution und ihre Herausforderungen

Der Anwalt Victor Gillen ist seit Anfang August Präsident des Staatsrats. Dabei ist er seit 1999 Foto: F. Aussems LUXEMBURG CLAUDE KARGER

D

er oberste „Hüter der Verfassung“ trägt Fliege und stets ein freundliches Lächeln auf den Lippen. Sein markantestes Markenzeichen ist aber vor allem die Brille mit dem blauen Rahmen. Ob die symbolisch steht für sein politisches Engagement? Victor Gillen schmunzelt. Bereits in jungen Jahren ist er zu seinen liberalen Überzeugungen gekommen. Wesentlich dazu beigetragen haben auch die Kontakte seiner Eltern zu DP-Politikern wie Robert Schaffner oder Gab Delleré, die den jungen Victor an die liberalen Prinzipien heran führten.

„Der Staatsrat kann nicht durch die Finger schauen“ Auch gesellschaftspolitische Fragen wie etwa die Einführung der gleichgeschlechtlichen Ehe oder die Reform der Abtreibungsgesetzgebung, würden sehr viele Fragen aufwerfen. „Der Staatsrat kann nicht durch die Finger schauen, wenn er etwas zu beanstanden hat“, sagt Victor Gillen, der offen ist für Gespräche über die Verbesserung der Zusammenarbeit der Hohen Körperschaft mit den Autoren von Gesetzen, allerdings auch darauf hinweist, dass in den Verwaltungen besser Acht gegeben werden müsste, um Beanstandungen zu vermeiden. Generell kommt immer mehr Arbeit auf die Staatsratsmitglieder zu, die neben ihrer Berufstätigkeit und anderen Engagements noch viele Stunden für die Arbeit an den Gutachten opfern müssen. „Es ist nicht sehr weit von einem Vollzeitjob weg“, erklärt Victor Gillen. In der Vergangenheit würde schon öfters über eine Aufstockung des Staatsrats geredet. Georges Schroeder hatte die Verwaltung des Hauses ausgedehnt. Die Schaffung weiterer Staatsräte-Posten hat die Hohe Körperschaft allerdings abgelehnt, sich stattdessen dafür ausgesprochen, dass die neuen Kandidaten einem speziellen Profil entsprechen. Seither hat der Staatsrat zweimal ein Profil erstellt. „Es wurde sich aber nicht immer daran gehalten“, bedauert Victor Gillen. Das ein ums andere Mal sind Regierung und Abgeordnetenkammer mit Vorschlägen für einen Staatsratsposten dran. Besonders die Grünen kritisieren immer wieder, dass die Nominierungsprozedur ein politisches Spiel zwischen den Majoritätsparteien ist. Auf die Polemik will sich Gillen nicht einlassen. „Es ist eine Sache der Gesetzgebung“, sagt er. Es ist schon länger her, dass die Regierung eine Reform in Aussicht gestellt hat. Auch die wiederkehrende Kritik, dass zu viele hohe Staatsbeamte im Staatsrat sitzen und somit die Gefahr besteht, dass sie die Gesetze begutachten, die sie selbst verfassen, lässt Gillen nicht gelten. „Das Gesetz verbietet ausdrücklich, dass ein Regierungsberater, der an einem Gesetzentwurf gearbeitet hat, an einem Gutachten dazu mitarbeiten kann. Auf keinen Fall darf er am Votum teilnehmen“, erklärt der Staatsratspräsident, der darauf hinweist, dass die Beanstandungen an Gesetztexten immer rein juristischer und nicht politischer Natur seien. Natürlich komme es manchmal vor, dass ein oder mehrere Staatsratsmitglieder ein separates Gutachten

ZUR INSTITUTION

DER STAATSRAT Der Staatsrat hat seinen Ursprung in der Verfassung aus dem Jahre 1856. Die Institution, im Volksmund auch oft „Zweite Kammer“ genannt, begutachtet sämtliche Gesetzesentwürfe und Gesetzesvorschläge sowie alle diesbezügliche Abänderungen. Er erstellt ferner ein Gutachten zu allen Fragen, die die Regierung oder die Gesetze an ihn verweisen. Gelangt der Staatsrat zur Auffassung, dass ein Gesetzesentwurf, ein Gesetzesvorschlag oder ein Entwurf zu einer Verordnung gegen die Verfassung oder gegen internationale Vereinbarungen beziehungsweise Verträge oder auch gegen die allgemeinen Rechtsprinzipien verstößt, so vermerkt er dies in seinem Gutachten. Abgeordnetenkammer und Regierung bessern dann meistens nach, sie können allerdings auch entscheiden, sich darüber hinweg zu setzen.. Der Staatsrat kann desweiteren die Regierung auf die Zweckmäßigkeit neuer Gesetze, Verordnungen oder Änderungen der bestehenden Gesetzgebung hinweisen. Der Staatsrat umfasst 21 Mitglieder, den Erbgroßherzog nicht mit einbegriffen. Mindestens 11 der Mitglieder müssen über ein juristisches Doktorat oder einen ausländischen Hochschulabschluss in Rechtswissenschaften verfügen. Nachfolgend die Liste der Mitglieder: Victor Gillen (Präsident seit dem 7. August), Viviane Ecker, Georges Pierret (Vizepräsidenten), Agnès Rausch, Kik Schneider, Paul Schmit, Françoise Thoma, Albert Hansen, Albert Rodesch, Romain Nati, René Kollwelter, Agnès Durdu, Georges Wivenes, Marc Schaefer, Rogert Molitor, Patrick Santer, Erna Hennicot-Schoepges, Lydie Lorang, Charles Lampers und Dan Kersch. In nächster Zukunft wird die Abgeordnetenkammer über ein neues Mitglied entscheiden. Beste Aussichten hat die Mathematiklehrerin und CSV-Politikerin Martine Deprez. Staatsräte müssen den „Conseil d’Etat“ nach 15 Jahren Amtszeit verlassen oder wenn sie das Alter von 72 Jahren erreicht haben.

Dem Schutz der Verletzlichsten verpflichtet Aus der Nähe zur Demokratischen Partei macht der Anwalt, der mit 16 in die „Jeunesse Démocrate et Libérale“ eintrat und einmal - 1974 - mit den Liberalen einen der erfolgreichsten Wahlkämpfe schlug, keinen Hehl, genau so wenig wie aus seinem Engagement in der Freimaurerei. Die Voraussetzungen dafür schaffen, damit sich der Mensch frei entwickeln und selbst verwirklichen kann - dafür hat sich Victor Gillen stets eingesetzt. Aus diesem Antrieb heraus hat er auch die Präsidentschaft der ECPAT Luxembourg asbl akzeptiert. Die Nicht-Regierungsorganisation, die zu einem weltweiten Netzwerk gehört, kämpft gegen den sexuellen und kommerziellen Missbrauch von Kindern. „Es geht um den Schutz der Verletzlichsten. Sexuelle und kommerzielle Ausbeutung ist das Schlimmste, was einem Kind passieren kann. Wir versuchen sie von der Straße zu holen, damit sie eine positive Zukunft haben können“, erklärt Victor Gillen. Derzeit muss er allerdings überall etwas zurück stecken. Denn seine neue Aufgabe als VICTOR GILLEN, Präsident des Staatsrats Präsident des Staatsrats beansprucht ihn voll und ganz. Anfang August wurde der 66jährige als Nachfolger des mittlerweile leider verstorbenen langjährigen Staatsratspräsidenten zu einem Text verfassen, in dem die Gesinnung des Georges Schroeder vorgeschlagen. Eine „außergewöhnliche Ehre“, sagt Victor Gillen, der be- oder der Verfasser deutlich zu erkennen sei. Es gelte aber stets das Gutachten, das den majoritären Konsens reits seit 1999 Mitglied der Hohen Körperschaft ist. Als Jurist habe ihn die Institution, die die Konformität sämtlicher Gesetze und Bestim- erreicht. mungen zur Verfassung und zu den internationalen Verpflichtungen Luxemburgs überprüft, seit jeher stark interessiert. Auch die Suche nach dem Konsens zwischen den 21 Staatsrats- „Wir sind ein offenes Haus“ mitgliedern über ein Gutachten fasziniert den Anwalt, den aber stört, dass die Arbeit des Einem weiteren Vorwurf, dem der mangelnden TranspaStaatsrats vom Gesetzgeber oft als „notwendiges Übel“ betrachtet wird. Sogar Regierungs- renz des nicht demokratisch gewählten Staatsrats hält mitglieder unterstreichen gerne mal mit einem leicht anklagenden Schulterzucken, dass ein Victor Gillen entgegen, dass in den letzten Jahren die Gutachten zu allen Gesetztexten öffentlich gemacht wurden wichtiges Gesetz bereits seit geraumer Zeit beim Staatsrat „liege“. und die Plenarsitzungen, die prinzipiell an jedem zweiten Dienstag im Monat stattfinden, für jeden Bürger zum Teil Verfassungsreform braucht Zeit Es sei nun mal von größter Wichtigkeit für die Qualität unserer Gesetzgebung, dass die Hohe öffentlich sind. Das Interesse sei aber gering. Dass die ArKörperschaft ihre Arbeit in aller Gründlichkeit verrichte, so Victor Gillen, der zum einen auf beitssitzungen der Ausschüsse öffentlich sein sollen, hält die unterschiedliche Komplexität der Dossiers hinweist. Große Baustellen, wie etwa das im der Jurist für wenig sinnvoll, seien es doch lediglich vorbereitende Sitzungen. „Wir sind ein offenes Haus“, betont der Staatsratspräsident und weist darauf hin, dass die HoJuni verabschiedete Gutachten zur Verfassungsreform, an der der Staatsrat über 2 Jahre lang he Körperschaft am 13. Oktober am Tag der Offenen Tür der Institutionen teilnehmen wird. In in zwei bis drei Sitzungen die Woche gebrütet habe, müssten gewissenhaft bestellt werden. „Es geht um das Rückgrat der Funktionsweise unserer Gesellschaft. Man sollte sich dafür den modernen Räumlichkeiten sind übrigens zahlreiche Kunstwerke von Luxemburger KünstZeit lassen und das Kind nicht mit dem Bade ausschütten“, unterstreicht der Staatsratspräsi- lern zu finden. Ein Besuch der Nummer 5, rue Sigefroi in der Hauptstadt lohnt sich also in mehreren Hinsichten. w dent die Bedeutung dieser Reform.

„Unsere Arbeit ist extrem wichtig für die Qualität unserer Gesetzgebung“


Dënschdeg, 2. Oktober 2012

Auf dem Platz des himmlischen Friedens findet jedes Jahr eine Flaggenzeremonie zum Nationalfeiertag statt

Foto: AP

Happy birthday China PEKING Am 1. Oktober 1949 ge-

gründet, feierte die Volksrepublik China gestern ihren 63. Geburtstag. Die Feierlichkeiten fanden in

diesem Jahr vor dem Hintergrund eines baldigen Machtwechsels statt. Auf dem Platz des himmlischen Friedens in Peking findet

Tanz dich farbig

indes jedes Jahr zum Nationalfeiertag eine Flaggenzeremonie statt, so auch in diesem Jahr. Es wird prognostiziert, dass diesmal über

660 Millionen der rund 1,4 Milliarden Chinesen über die Ferien zum Nationalfeiertag verreisen. Am chinesischen Nationalfeiertag gibt es

Gemeinsam fit werden

Foto: AP

MOSKAU Unter Kunst versteht be-

kanntlich jeder was anderes. In

offiziell drei freie Tage, im Grunde gilt aber die ganze Woche als arbeitsfrei. Touristen sollten dann besser zu Hause bleiben.

Russland zählt man jedenfalls tänzerisches Bodypainting dazu.

Foto: AP

KIEW Tausende von Menschen nahmen am Wochenende in der ukraini-

schen Hauptstadt an einer Massenveranstaltung zur Förderung der

Morgengymnastik teil. Männer waren aber eher Mangelware.


Retour en Terre Inconnue

Dënschdeg, 2. Oktober 2012

Ils répondront aux questions des téléspectateurs pour partager leurs impressions et les coulisses de leur voyage en terre inconnue.

TV-PROGRAMM VOM DIENSTAG

ARD

ZDF

RTL Television

TF1

FRANCE 2

9.00 Tagesschau 9.05 Rote Rosen 9.55 Wetterschau 10.00 Tagesschau 10.03 Brisant 10.30 Der müde Theodor 12.00 Tagesschau 12.15 ARD-Buffet 13.00 ZDF-Mittagsmagazin 14.00 Tagesschau 14.10 Rote Rosen 15.00 Tagesschau 15.10 Sturm der Liebe 16.00 Tagesschau 16.10 Elefant, Tiger & Co 17.00 Tagesschau 17.15 Brisant 6 18.00 Verbotene Liebe

9.00 heute 9.05 Volle Kanne 10.30 Die Rosenheim-Cops 11.15 SOKO Wismar 12.00 heute 12.10 drehscheibe Deutschland 13.00 Mittagsmagazin 14.00 heute - in Deutschland 14.15 Die Küchenschlacht 15.00 heute 15.05 Topfgeldjäger 16.00 heute - in Europa 16.10 Die Rettungsflieger 17.00 heute 17.10 hallo Deutschland 17.45 Leute heute 18.05 SOKO Köln

6.00 Punkt 6 7.30 Alles, was zählt 8.00 Unter uns 8.30 Gute Zeiten, schlechte Zeiten 9.00 Punkt 9 9.30 Mitten im Leben! 11.30 Unsere erste gemeinsame Wohnung 12.00 Punkt 12 14.00 Mitten im Leben! 15.00 Verdachtsfälle 16.00 Familien im Brennpunkt 17.00 Die Schulermittler 17.30 Unter uns 18.00 Explosiv 18.30 Exclusiv

18.50 Heiter bis tödlich - Akte Ex 2 19.45 Wissen vor acht 19.50 Das Wetter im Ersten 19.55 Börse im Ersten 20.00 Tagesschau 20.15 Mord mit Aussicht „Scharfe Bräute, ganze Kerle“: Bei schönem Wetter donnern jedes Wochenende zig Motorräder mitten durch den Ort, denn wer auf seinem Bock eine Spritztour in die Eifel machen will, muss notgedrungen durch Hengasch. 21.00 In aller Freundschaft 21.45 Report München 22.15 Tagesthemen

19.00 heute & Wetter 19.25 Die Rosenheim-Cops „Die Rückkehr des Patriarchen“ Ludwig Hubachner wird tot aufgefunden. Ein Gespräch mit der Sekretärin Bettina Reimers bringt die Kommissare auf die Spur von Karl-Friedrich Hubachner, Sohn und Erben des Verstorbenen. 20.15 ZDFzeit Weltenbrand: Völkerschlachten 21.00 Frontal 21.45 heute-journal 22.12 Wetter 2 22.15 37°: Wo ist Franziska?

19.05 Alles, was zählt 19.40 Gute Zeiten, schlechte Zeiten 20.15 CSI: Miami 21.15 Dr. House „Die Ehe der Dominika House“ Die Behandlung eines Heiratsberaters, der als Folge eines zu niedrigen Testosteronspiegels zusammengebrochen ist, bringt dessen Leben durcheinander. 22.15 Monk „Mr. Monk in der Krise“ 23.10 Monk „Mr. Monk in der Anstalt“

5.55 Les petites crapules 6.10 Sandra détective 6.35 La famille Cro 6.45 Tfou 8.25 Météo 8.30 Téléshopping 9.20 4 mariages pour 1 lune de miel 10.15 Météo 10.20 Au nom de la vérité 11.20 Mon histoire vraie 11.55 Petits plats en équilibre 12.00 Les 12 Coups de Midi! 12.50 L’affiche du jour 13.00 Journal 13.40 Petits plats en équilibre 13.50 Météo 13.55 Les feux de l’amour 14.55 Si près de moi 16.35 American wives 17.25 4 mariages pour 1 lune de miel 18.20 Une famille en or

9.05 Dans quelle éta-gère 9.10 Des jours et des vies 9.30 Amour, gloire et beauté 9.55 C’est au programme 10.50 Météo Outre-mer 10.55 Motus 11.30 Les Z’Amours 12.00 Tout le monde veut prendre sa place 12.50 Une idée de ton père 12.55 Météo 13.00 Journal 13.52 Consomag 13.55 Expression directe 14.00 Toute une histoire 15.10 Comment ça va bien! 16.10 Le jour où tout a basculé 16.35 Le jour où tout a basculé... 17.06 Seriez-vous un bon expert? 17.45 CD’aujourd’hui 17.50 On n’demande qu’à en rire

22.45 Abenteuer Forschung 23.15 Markus Lanz 0.30 heute nacht 0.45 Neu im Kino 0.50 Die Nacht der Jäger 2.50 SOKO Köln 3.35 37°: Wo ist Franziska? 4.05 Global Vision

0.00 RTL-Nachtjournal 0.30 CSI: Miami 1.20 Dr. House 2.10 Monk 3.45 RTL-Nachtjournal 4.10 Justin und Kelly: Beachparty der Liebe

22.43 Das Wetter im Ersten 22.45 Menschen bei Maischberger 0.00 Nachtmagazin 0.20 Taras Welten 0.45 Taras Welten 1.38 Tagesschau

RTL Télé Lëtzebuerg

19.05 Le juste prix 19.45 Nos chers voisins 20.00 Journal 20.40 Nos chers voisins 20.50 Mentalist «Sous couverture» Le CBI enquête sur la mort d’une jeune femme, une policière infiltrée des narcotiques. L’équipe tente alors d’en savoir plus sur l’investigation de la victime pour découvrir qui est responsable de sa mort. 21.35 Mentalist «Les fans, et les autres» 22.25 Mentalist «Aventure sans lendemain»

Dr. House

6:30 De Journal 7:00 RTL Radio Web TV 8:00 HabiterTV 9:00 RTL Shop 11:00 HabiterTV 12:00 RTL Radio Web TV 13:05 HabiterTV 14:05 RTL Radio Web TV 15:00 Ben’s Club 15:40 20vir - de Planet Magazin 16:00 RTL Radio Web TV 17:00 HabiterTV 18:00 Planet Battle 18:30 „5 minutes“ 18:35 20vir - De Planet Magazin 18:58 Newsflash 19:00 Top Thema Magazin 19:13 Météo 19:15 Extra 19:30 De Journal 19:56 Bourse a Météo 20:00 De Magazin 20:30 De Journal 21:00 De Magazin 21:30 De Journal 22:00 „5 minutes“ 22:05 20vir - de Planet Magazin 22:30 De Magazin 23:00 De Journal

21.15 RTL Television „Die Ehe der Dominika House“: Die Behandlung eines Heiratsberaters, der als Folge eines zu niedrigen Testosteronspiegels zusammengebrochen ist, bringt dessen Leben durcheinander.

19.40 Une rencontre, une chance 19.45 Roumanoff et les garçons 19.50 Météo 8 20.00 Journal 20.45 Rendez-vous en terre inconnue 22.25 Retour en Terre Inconnue Ils répondront aux questions des téléspectateurs pour partager leurs impressions et les coulisses de leur voyage en terre inconnue.

23.15 Baby Boom 0.30 Appels d’urgence 1.55 Reportages 3.10 Aimer vivre en France

23.25 Infrarouge 0.15 Plein 2 ciné 0.20 Dans quelle éta-gère 0.25 Journal de la nuit 0.42 La vie de château 2.15 Un oeil sur la planète 3.55 Toute une histoire 5.00 L’arche de Norin

M6

DOK

6.00 M6 Music 7.15 Météo 7.20 Disney Kid Club 8.15 M6 Kid 8.55 Météo 9.00 M6 Boutique 10.05 Météo 10.10 Face au doute 11.00 Face au doute 11.45 Drop Dead Diva 12.45 Le 12.45 13.00 Scèances de ménages 13.40 Météo 13.45 Dangereuse invitée 15.40 Le berceau de la vengeance 17.35 Un dîner presque parfait 18.45 100% mag 19.45 Le 19.45 20.05 Scènes de ménages 20.50 D&Co, une semaine pour tout changer 23.00 D&Co, une semaine pour tout changer 1.20 The Defenders „Le coeur des hommes“ 2.10 M6 Music

1.00-10.00 & 11.00 - 17.00 .dok random 17.00 MATV - Mamer Televisioun 17.30 JMB TV 18.00 Televisioun Steesel 18.30 AstridLulling TV 18.40 Faszination Motorsport 21.00 Ganz perséinlech 21.30 Ouverture vun der Maartsaison an der Stad 23.00 Faszination Motorsport 23.40 BGL BNP PARIBAS Open

AUSSER HAUS LUXEMBURG-STADT

DIEKIRCH

LUXEMBURG-STADT

Literarischer Dienstag

Markt

„Pappendag“

18.30: Im Cercle stellen die luxemburgischen Autoren Paul Greisch und Roland Harsch verschiedene ihrer Werke vor. Eintritt frei.

Von 8.00 bis 12.00: In Diekirch findet heute in der Rue du Marché, der Rue du Curé und auf dem Bech-Platz ein Markt für Frischprodukte statt.

6. Oktober: „Eng Naschlechkeet fir all Papp“ heißt es von 10.30 bis 16.00 vor dem BCCEGebäude „Um Staar“. Org. „Groupe Animation-Gare.

MÉTÉO LUXEMBOURG

STOCKHOLM 14°/15°

EUROPE DEUTSCHLAND

MOSKAU 13°/14° CLERVAUX 10°/13°

BASTOGNE 10°/11°

DUBLIN 11°/14°

BITBURG 11°/15°

BERLIN 16°/19°

LONDON 15°/17°

BELGIQUE

MERSCH 11°/13°

KIEW 20°/22°

ECHTERNACH CHTERNACH 11°/16° PARIS 15°/17°

TRIER 11°/16°

ARLON 10°/14°

NIZZA 19°/21°

ESCH-SURALZETTE 12°/16°

MERZIG 12°/16°

FRANCE

LISSABON 22°/24°

Dienstag

Mittwoch

Donnerstag

11°/13°

13°/14°

12°/13°

ROM 21°/23°

MADRID 17°/23°

DUBROVNIK 23°/23°

ISTANBUL 26°/28°

PALMA 26°/27°

SAARBRÜCKEN AARBRÜCKEN 12°/16°

THIONVILLE HIONVILLE 12°/14°

VERDUN 13°/16°

WIEN 17°/18° ZÜRICH 13°/17° 13°

LUXEMBOURG UXEMBOURG 11°/13°

LONGWY 11°/16°

WARSCHAU 16°/18°

ALGIER 26°/27°

ATHEN 28°/30°

TUNIS 27°/28°

METZ 13°/15°

sonnig

wolkig

bedeckt

Schauer

Regen

Gewitter

Schneeregen

Schnee

Nebel

Frost


DP fordert Zukunftsstatt Sparpaket

UEL: un plan d'urgence, vite

Seite 10

Seite 11

Stau à gogo Politische Lösung gefordert LUXEMBURG CHRISTIAN BLOCK

W

ährend es in den Warteschlangen in Sandweiler immer noch schleppend vorangeht, bewegt sich zumindest etwas in der Öffentlichkeit. Der Unmut über die Zustände des „Contrôle Technique“ erreicht die Politik. Der DP-Abgeordnete Xavier Bettel reichte gestern einige dringende Fragen an den Minister für nachhaltige Entwicklung und Infrastruktur Claude Wiseler (CSV) ein. Trotz verlängerter Öffnungszeiten sei es zur Überfüllung gekommen, sodass Fahrzeughalter ohne Termin nicht mehr reingelassen werden konnten. Bettel erkundigt sich ebenfalls über die Anzahl und das Alter der Fahrzeuge und ob eine Reduzierung beziehungsweise Freistellungen für neuere Fahrzeuge geplant sei. Konfrontationskurs falls nötig Beim ACL muss in den vergangenen Wochen öfter das Telefon geklingelt haben. In einer Pressemitteilung berichtet der Automobilclub von immer heftigeren Beschwerden in den letzten Wochen. Der ACL sehe sich daher gezwungen, als Föderation der Autofahrer einzugreifen, um dem nicht mehr tolerierbaren, seit Jahren anhaltendem Chaos auf der Kontrollstation ein Ende zu bereiten. Daniel Tesch, Direktor des ACL sagt uns hierzu: „Mir scheint, dass bei der ganzen Organisation der Hauptak-

teur, nämlich der Autofahrer, schlicht vergessen wurde“. Bereits am Samstag kritisierte der Luxemburger Konsumentenschutz (ULC) Wartezeiten von bis zu drei Stunden mit Termin, ohne Anfahrt und Abfahrt. Durch den Rückstau, der bis zum Kreisverkehr zurückreiche, sei die Verkehrssicherheit nicht mehr gewährleistet gewesen. Der Automobilclub will in den nächsten Tagen einen Maßnahmenplan aufstellen, der eine Unterhaltung mit den zuständigen Akteuren beinhalte. „Als Vertretungsverein der Autofahrer würden wir natürlich gern mit dem Minister sprechen. Die Situation muss dringend bereinigt werden“, sagt Tesch dem Journal gegenüber..

Bei sonnigem Herbstwetter: Geduldsprobe gestern Mittag in Sandweiler aktuellen Probleme einräume und die Fahrer, die keinen fristgerechten Termin vor Ablauf ihres Zertifikats erhalten , nicht in der Illegalität zurückzulassen. Laut ACL

„Die Situation muss dringend bereinigt werden“ DANIEL TESCH, Direktor des ACL

Zeitfenster von drei Monaten Der ACL suche zwar nicht die Konfrontation, greife aber darauf zurück, falls keine wirksame Lösung gefunden werde. In erster Instanz schlägt der Club ein kurzfristiges Zeitfenster von drei Monaten vor, dass der SNCT den notwendigen Freiraum zur Behebung der

weise die Kontrollstation in Sandweiler derzeit Fahrzeuge ohne Terminvereinbarung ab. Eine Aussage, welcher der Direktor der des SNCT, Armand Biberich widerspricht. Wie auf den Terminbriefen vermerkt sei, behält sich die SNCT zu Spitzenzeiten das Recht vor, Personen ohne Termin die Kontrolle zu verwei-

gern, aus dem einfachen Grund, sie nicht bedienen zu könen. Bei den Vorfällen vergangener Woche handele es sich um einzelne Ausnahmen zu bestimmten Zeitpunkten am Tag. Der Andrang zu Herbstbeginn lässt sich auf mehrere Faktoren zurückführen. Die saisonalen Schwankungen auf dem Automarkt, die steigende Zahl der Gebrauchtwagen, in Verbindung mit der geringen Zahl an Arbeitstagen im September erklärten die außergewöhnliche Lage. „Dadurch haben uns 3.000 bis 4.500 Autos gefehlt“, erläutert Biberich. Er präzisiert aber, dass die Betroffenen nicht einfach nach Hause geschickt wurden, sondern ihnen ein alternativer Termin vorgeschlagen wurde. Der Direktor des SNCT rechnet damit, dass der Andrang in nächster Zeit allmählich abklingen wird und rät, nach 17.00 und am Samstag die noch verfügbaren

Foto: Simon Larosche

Termine wahrzunehmen. Erst im Juli hatte der Service Nationale de Contrôle Technique Serviceverbesserungen angekündigt, darunter die Möglichkeit, online Termine festzulegen, verlängerte Öffnungszeiten und die Öffnung von Sandweiler am Samstag wahrzunehmen. Darüber hinaus meldete die SNCT die Einstellung dreizehn zusätzlicher Kontrolleure angekündigt. Nach den Anlaufwochen sei am vergangenen Samstag die Kontrollstation zum ersten Mal ausgelastet gewesen. Entspannung in Esch Derweil sich die Gemüter über Sandweiler erhitzen, lief es in Esch/Alzette gestern besser zu. Zwar reihten sich die Spontanen am Morgen bis hinter das Hauptgebäude ein. Mit Termin dauerte die Prozedur vom Empfang bis zum Stempel aber gerade einmal eine Stunde. w

Kernkraftwerke: Alles andere als sicher Bericht: Sicherheitsmängel bei fast allen Kernkraftwerken in der EU BRÜSSEL Schockierendes Ergebnis des EU-Stresstests für Kernkraftwerke: Fast alle europäischen Atommeiler weisen Sicherheitsmängel auf und müssen nachgerüstet werden. Das geht aus dem Bericht der EU-Kommission zum Abschluss des KKW-Stresstests hervor, der der Nachrichtenagentur dapd vorliegt. Besonders kritisiert werden von den aus Brüssel geschickten Kontrolleuren die Erdbebenwarnsysteme. „Die Ergebnisse des Stresstests zeigen, dass bei so gut wie allen Kernkraftwerken die Sicherheits-

Schon wieder ein Problem: Cattenom vorkehrungen verbessert werden müssen, da Hunderte technische

Foto: AP

Verbesserungsmaßnahmen festgestellt wurden“, heißt es in dem Be-

richt. Nach den GAUs in den Kernkraftwerken Three Mile Island in den USA im Jahr 1979 und im ukrainischen Tschernobyl 1986 habe man sich weltweit auf Schutzmaßnahmen verständigt. „Der Stresstest hat aufgezeigt, dass selbst heute noch, Jahrzehnte später, die Umsetzung dieser Maßnahmen ist in einigen Mitgliedsstaaten noch nicht erfolgt.“ 134 Reaktoren seien in den Mitgliedstaaten an 68 Standorten am Netz, schreiben die Autoren. 47 dieser Standorte liegen in dicht besiedelten Gebieten mit über

100.000 Einwohnern in einem 30 Kilometer-Umkreis. Erneut automatische Reaktorabschaltung in Cattenom Derweil hat sich der Reaktorblock 1 des Atomkraftwerkes in Cattenom nach einer Störung erneut abgeschaltet. Nach dem Austausch eines elektronischen Bauteils im Sekundärkreislauf habe sich der Block kurz nach dem Wiederanfahren am Sonntag automatisch abgeschaltet, sagte gestern eine Sprecherin des saarländischen Umweltministeriums. DAPD/LJ


Na, schmeckt’s?

Dënschdeg, 2. Oktober 2012

Kaum zu glauben: In der EU darf die Lebensmittelindustrie 2.100 Aromastoffe benutzen. Die EU will nun mehr Transparenz da reinbringen.

Zukunftspaket überfällig DP sieht Regierung vor dem Scheitern LUXEMBURG ANNETTE DUSCHINGER

R

ekordarbeitslosigkeit, die Finanzen am Tiefpunkt, die Wirtschaft dreht nicht mehr - die Probleme sind von Jahr zu Jahr gewachsen, obwohl sie seit Jahren bekannt sind. Schuld daran ist die falsche Ausgabenpolitik der Regierung, denn die Probleme sind nicht nur durch die Krise zu erklären. Sie sind hausgemacht und strukturell - die Regierung steht vor einem „Echec“. „Seit 2006 gab es nicht eine Strukturreform, die das Umfeld für die Betriebe verbessert hätte“, so Partei- und Fraktionspräsident Claude Meisch gestern, als er die Bilanz der DP nach ihrer „journée parlemantaire“ vorstellte. Diese falsche Ausgabenpolitik der Regierung wurde von der DP nicht mitgetragen - ganz im Gegenteil. Es war Mut erfordert, sich gegen den Ajustement der Renten zu stellen, gegen den Kinderbonus und gegen die Studentensubsidien. Meisch rief dazu auf, dass jetzt jeder Hand mit anlegen muss, dass kollektive Anstrengungen erfordert sind. Eine reine Buchhaltungspolitik mit dem Rotstift, um Geld zusammenzukratzen und dieselbe Politik weiterzumachen, sei jedenfalls die falsche Politik. „Wir brauchen kein Sparpaket, sondern ein Zukunftspaket. Wir sparen nur, wenn wir aufhören, für alles und jedes Geld auszugeben.“ Beispiel Familienpolitik: Hier müsse die Wahl getroffen werden, ob man eine qualitativ hochwertige Betreuung gewährleisten oder hohes Kindergeld ausbezahlen will - beides gehe nicht. Bekanntlich hat die DP schon vor fünf Jahren gefordert, die Geldleistungen zugunsten der Sachleistungen zu reduzieren und ein Wohngeld einzuführen. Beispiel Hilfsleistungen: Sie müssen an den Bedürfnissen ausgerichtet sein und nicht mit der Gießkanne verteilt werden. Beispiel Wohnungsbau: Es braucht weniger Subsidien, aber es muss schneller gebaut werden. Die Subsidien für erneuerbare Energien gehören abgeschafft und eine Klimabank eingeführt. Es müsse eine klare politische Wahl getroffen werden.

Priorität der DP: Arbeitsplätze und Wachstum Prioritär für die DP sind die Arbeitsplätze. „Wir brauchen Wachstum und darauf muss die Politik ausgerichtet sein“. Also:administrativeHürdenabbauenunddasVertrauenin den Standort Luxemburg aufbauen. Dass die Regierung ausländische Investoren an Land zieht, aber keiner weiß, was mit ihnen ausgemacht und strategisch festgelegt wurde, kritisierte er scharf. Genau wie den Umgang mit den In-

Die DP will sich bei all den anstehenden gesellschaftspolitischen und juristischen Reformen einbringen vestoren: „Wenn sie dann im Land sind, werden sie hurtig schlecht gemacht - anstatt sie, wie bisher immer in der Stahlindustrie und am Finanzplatz, mit an den Tisch zu nehmen und mit einer intelligenten Gesetzgebung den richtigen Rahmen für ihre Aktivitäten zu setzen.“ Ihn interessiert stark, was mit den quatarischen Investoren ausgemacht wurde, aber die Regierung handele hier in der Dunkelkammer. Nun wüssten die betroffenen Beschäftigten nicht, was auf sie zukommt. Er verstehe auch, dass die Investoren mittlerweile den Kopf über die Regierung schüttelten. Es sei auch nicht selbstverständlich, dass der Finanzplatz weiterhin die Milchkuh bleibt. „Die Frage ist, was wir investieren müssen, damit die Einnahmen und der Wohlstand erhalten bleiben. Redet man über Finanztransaktionssteuer und Taxe d’abonnement, braucht man sich nicht zu wundern, wenn der Sektor schrumpft.“ Die DP habe vor zwei Jahren mehr als 30 Maßnahmen zur Absicherung des Finanzplatzes vorgelegt - eine wurde bislang von der Regierung umgesetzt.

Foto: Isabella Finzi

Irgendwann fehlt uns die kritische Masse, überhaupt noch Industriebetriebe anzuziehen Dass nun angekündigt wurde, das Stahlwerk in Florange zu schließen, bereitet Meisch Sorgen. „Irgendwann fehlt uns die kritische Masse, denn wenn rundherum nichts mehr ist und die Zulieferer fehlen, wird es schwer überhaupt noch Industriebetriebe anzuziehen.“ Man müsse sich damit beschäftigen, wie die Standortnachteile Luxemburgs durch die Lohnkosten, die Umweltauflagen und die geografische Lage kompensiert werden können. Die DP werde sich auf alle Fälle bei all den anstehenden gesellschaftspolitischen und juristischen Reformen einbringen - ob Datenschutz, Strafvollzug, Überschuldung , Scheidung, Abtreibung oder Rentenreform. Offene Türen renne die Regierung beim Nationalitätengesetz ein, denn mit den Sprachenanforderungen und der Residenzklausel von sieben Jahren wardie DP schon 2008 nicht einverstanden. Eine breite, öffentliche Debatte wünscht sich die DP über die Verfassungsreform, die dann auch einem Referendum unterliegen muss. w

Der Politik fehlt der Mut

Keine Regelung

CSJ kennt keineTabus und will den Renten an den Kragen

Beschneidungen in Luxemburg

LUXEMBURG Obwohl Serge Wilmes als junger CSV-Abgeordneter inzwischen selbst so etwas wie ein Berufspolitiker ist, so scheut er sich doch nicht, seinen Politikerkollegen heftig ins Gewissen zu reden. Dies jedoch in seiner Eigenschaft als Nationalpräsident der christlich-sozialen Jugend (CSJ), die gestern ihre Kampagne „Lëtzebuerg, meng Zukunft?“ vorstellte.

Index: Noch immer keine Entscheidung Was Wilmes so wütend macht, ist der fehlende Mut der Politik, der Realität ins Auge zu sehen und endlich die passenden Reformen anzugehen. Wenn die richtigen Entscheidung weiterhin auf sich warten lassen würden, dann stelle sich zumindest für die Jugendlichen ernsthaft die Frage, ob Luxemburg diesen überhaupt noch eine Zukunft bieten könne. So fragt sich die CSJ, ob der Index denn nun der Beschäftigung

Entsetzt zeigt sich der junge CSV-Abgeordnete auch über die zu langsamen administrativen Prozeduren, über die jetzt schon 20 Jahre geredet werde, ohne dass etwas geschehe. Hatte Premier Juncker hier nicht eine breit angelegte Diskussionsrunde angekündigt, wundert sich Wilmes über seinen Parteikollegen.

Serge Wilmes

Foto: Vanessa Baunach

nutze oder aber eher schade. Hier sei immer noch keine Entscheidung getroffen worden; stattdessen werde wieder einmal darüber diskutiert, ob der Index denn nun moduliert oder gedeckelt werden soll.

Rentenreform: Die Mauer wird nach hinten verlegt Was nun die Rentenreform anbelangt, so wisse jeder, dass wir hier in eine Mauer rennen, und trotzdem werde die Mauer jetzt einfach nach hinten verlegt. „Da sind wir auf dem Holzweg“ so Wilmes, müsse doch jetzt sofort etwas unternommen werden. So tritt die CSJ dafür ein, die Pensionen - für Aktive und Pensionierte - in den nächsten 20 Jahren genauso herabzusetzen, wie sie zuvor erhöht worden seien. Auch müsse der 13. Monat gestrichen werden. PASCAL STEINWACHS

LUXEMBURG Bei unseren deutschen

Nachbarn wurde während Monaten heftig über die Beschneidung diskutiert, nachdem ein Gericht die Beschneidung eines Jungen aus religiösen Gründen als strafbare Körperverletzung bewertet hatte hierzulande sind die Beschneidungen kein Thema. Lediglich die beiden Abgeordneten Nancy Arendt (CSV) und Jean Colombera (adr) scheinen sich dafür zu interessieren, stellten beide doch entsprechende parlamentarische Anfragen, die eine früher, der andere später. Nur Ärzte befugt Wie der Gesundheits- und der Justizminister jetzt in ihrer gemeinsamen Antwort auf die Frage von Colombera festhalten, besteht in Luxemburg kein spezifischer gesetzlicher Rahmen, der die Beschneidung von Minderjährigen regelt. Allerdings sei die Beschneidung ein medizinischer Eingriff, der nur von

einem Arzt durchgeführt werden könne. Der Gesundheitsbehörde seien derzeit keine Fälle von Beschneidungen bekannt, die von Personen durchgeführt wurden, die nicht befugt waren, als Arzt in Luxemburg zu praktizieren. Solche Beschneidungen würden hierzulande als illegale Ausübung der Medizin qualifiziert werden. Aus nicht-medizinischen Gründen wurden im Jahre 2010 866 Beschneidungen in Luxemburg durchgeführt, im ersten Semester 2011 lag diese Zahl bei 452. Diese Kosten werden aber von der Gesundheitskasse nicht übernommen, da diese nur die Kosten übernimmt, die aus medizinischen Gründen erfolgen. Das waren 2010 deren 915, darunter 499 bei Jungen von 0 bis 9 Jahren und 138 in der Altersgruppe der 10- bis 19-Jährigen. Ob auch Beschneidungen aus religiösen Gründen erfolgt sind, kann die Gesundheitskasse nicht ermitteln. LJ


Energiegeladene Tage

Dënschdeg, 2. Oktober 2012

Wer nach innovativen Lösungen zur Energieeinsparung sucht, sollte heute und morgen beim IFSB auf dem „Krakelshaff“ in Bettemburg vorbeischauen.

Un plan d’urgence, vite Economie et finances publiques: UEL et Chambre de Commerce tirent la sonnette d‘alarme LUXEMBOURG CLAUDE KARGER

U

n plan d‘action pour la relance de l‘économie et l‘assainissement des finances publiques n‘est plus seulement urgent, mais urgentissime: la veille du dépôt du projet de loi sur le budget 2013, l‘Union des Entreprises Luxembourgeoises, organisation faîtière des associations patronales a lancé un pressant appel au Gouvernement pour qu’il mette en oeuvre les réformes nécessaires en matière de politiques de l‘emploi, de l‘éducation et de la formation, de l‘assurance pension et de l‘assainissement des finances publiques. En parallèle, la Chambre de Commerce a présenté une revue à mi-parcours de la législature 2009-2014. Un bilan guère enchanteur. L‘équipe autour du Directeur Pierre Gramegna a notamment constaté l‘absence de réponse à moyen terme à la gestion de la crise de 2008, une gouvernance peu cohérente, un déficit budgétaire qui continue à se creuser ainsi qu‘une compétitivité dans le rouge avec un chômage croissant en toile de fonds. Une situation qui met à mal non seulement la confiance des habitants et des acteurs économiques locaux, mais aussi celle des investisseurs internationaux. Une situation que n‘arrive pas à sauver les avancées constatées par la Chambre de Commerce au niveau du renforcement des interconnexions entre l‘Université de Luxembourg et les acteurs économiques, de la réforme de la formation professionnelle, de la réforme du cadre sous-jacent à la politique budgétaire pour dépenser mieux, de la dotation du pays d‘infrastructures modernes et de la promotion du Grand-Duché et de sa communication. Stopper le renchérissement du coût du travail Mais que faire pour sortir de l‘auberge? Stopper le renchérissement continuel du coût du travail, recommande l‘UEL tout d‘abord en soulignant que le relèvement des salaires suite à la tranche indiciaire au 1er octobre ainsi que celui du salaire social minimum au 1er janvier prochain fragilisera encore davantage l‘emploi faiblement qualifié. L’UEL suggères par ailleurs une flexibilisation du temps de travail, et ce en particulier dans le bâtiment et les activités saisonnières ainsi qu’une politique visant à soutenir l’emploi plutôt que de financer le chômage. Deuxième priorité: dépasser les réticences et dégager des discussions en cours les conclusions utiles pour mettre en place un système de formation qui prépare au mieux les jeunes à la vie active. L‘UEL lance dans ce contexte un appel pressant au gouvernement et aux enseignants à s’engager pleinement en faveur d’un système éducatif qui permettra aux jeunes d‘être bien préparés à postuler pour les emplois offerts par les entreprises luxembourgeoises. Dans ce même contexte, l’UEL souligne qu’il faudra adapter structurellement les conditions de la fonction publique de façon à éviter que la majorité des jeunes luxembourgeois n’occupe un emploi aupres de l’Etat, des communes ou d’établissements publics alors que les entreprises privées occuperaient en moyenne plus de 80% de non luxembourgeois. Finances publiques: il faut un plan quinquennal Point de vue finances publiques, l’UEL regrette que le gouvernement semble avoir abandonné son ambition d’équilibrer les finances publiques avant la fin de la période législative en cours. L‘Union demande à ce que le gouvernement communique sa stratégie d’assainissement des finances publiques et procède sans tarder aux coupures incontournables dans les dépenses de fonctionnement, de transferts et de consommation de l‘Etat. L‘UEL exige un plan quinquennal visant à rétablir l‘équilibre du

Si le Luxembourg ne veut pas aller droit dans l‘impasse, il faut un sursaut de la part du pays et de ses gouvernants, estime l‘UEL Photo: Shutterstock budget de l’Etat et basé sur une réduction des dépenses tout en maintenant un niveau d’investissement satisfaisant aux besoins en infrastructures de l’économie luxembourgeoise et en évitant un recours a l‘augmentation des recettes portant préjudice à l’attractivité du pays et aux investisseurs. Pensions: réforme insuffisante Dans le même contexte, l’UEL dit ne pas pouvoir accepter que l‘action gouvernementale tendant à réformer le régime général de l’assurance pension manque d’ambition. «Le gouvernement n‘est pas crédible de demander à la Chambre des Députés de voter une réforme des pensions qui, pour être soutenable, nécessite une croissance économique de plus de 3% par an. Faute de prendre des mesures plus incisives pour réformer le système des pensions, le projet du gouvernement hypothèque chaque jour davantage l’avenir des jeunes générations et porte préjudice au pacte intergénérationnel qui est déjà fortement ébranlé par la situation sur le marché de l’emploi», attaque l‘UEL. A voir si le Ministre des Finances répondra à ces suggestions ce matin lors de la présentation du projet de budget 2013. w

Le Luxembourg peut mieux coopérer LUXEMBOURG S’il se trouve parmi

les meilleurs élèves en matière de dépenses en faveur de l’aide au développement, le Grand-Duché peut mieux faire en matière de soutien au développement équitable et durable. Le Cercle de Coopération des ONG en est convaincu en tout cas. Baromètre critique L‘association a présenté hier matin en Commission parlementaire des affaires étrangères et de la Coopération un «baromètre» sur la cohérence entre les politiques luxembourgeoises pour le développement. Le bilan est mitigé bien sûr: d’un côté, le Cercle atteste que des efforts sont faits. D’un autre côté il critique une certaine incohérence. En guise d’exemples: les émissions de CO2 produites par le Luxembourg con-

tribuent au réchauffement climatique qui fait aussi sentir ses effets dans les pays en développement. Interdire la spéculation sur la nourriture Le recours aux agrocarburants mènerait au changement d’affectation des terres agricoles nécessaires pour produire de la nourriture. L’Etat et les communes, en tant que grands consommateurs, devraient acheter davantage de produits issus du commerce équitable. Le Cercle exige entre autres du Ministère des Finances de tout faire pour interdire la spéculation financière sur matières premières agricoles au niveau des fonds d’investissements de droit luxembourgeois. Afin que chaque citoyen soit mieux informé et puisse prendre

ses responsabilités, le Cercle plaide en faveur d’une éducation au développement, à l’instar d’une récente déclaration du Parlement européen. Suite à l’adoption du Traité de Lisbonne, les pays de l’Union européenne se sont donné une base légale en matière de cohérence des politiques. Débat la semaine prochaine Au cours de la semaine prochaine, la Chambre des Députés se penchera d’ailleurs sur la politique de coopération au développement et de l’action humanitaire dans le cadre de la déclaration gouvernementale qui sera suivie d’un débat. Le «baromètre» du Cercle sera, lui, présenté au public jeudi. LJ AVEC CHD.LU

25,5 Millionen auf Jobsuche Schätzungsweise 25,466 Millionen Menschen waren im August 2012 in der EU arbeitslos, schreibt Eurostat. Gegenüber Juli ist die Zahl der arbeitslosen Personen in der EU somit um 49.000 gestiegen. Gegenüber August 2011 nahm die Zahl der Arbeitslosen in der EU um 2,17 Millionen zu. Von den Mitgliedstaaten verzeichneten Österreich (4,5%), Luxemburg (5,2%), die Niederlande (5,3%) und Deutschland (5,5%) die niedrigsten Arbeitslosenquoten. Die höchsten Quoten meldeten Spanien (25,1%) und Griechenland (24,4% im Juni 2012).

LUXEMBURG

Sorgenkinder Griechenland, Portugal und Spanien Zwanzig Mitgliedstaaten verzeichneten über ein Jahr betrachtet einen Anstieg der Arbeitslosenquote und sechs einen Rückgang. Die höchsten Rückgänge wurden in

Estland (von 13,2% auf 10,1% zwischen dem zweiten Quartal 2011 und 2012), Litauen (von 15% auf 12,9%) und Lettland (von 17% auf 15,9% zwischen dem zweiten Quartal 2011 und 2012) beobachtet. Die höchsten Anstiege verzeichneten indes Griechenland (von 17,2% auf 24,4% zwischen Juni 2011 und Juni 2012), Zypern (von 8% auf 11,7%), Portugal (von 12,7% auf 15,9%) und Spanien (von 22% auf 25,1%). Jugend leidet Im August 2012 waren in der EU 5,458 Millionen Personen im Alter unter 25 Jahren arbeitslos, davon 3,392 Millionen im Euroraum. Gegenüber August 2011 stieg deren Zahl in der EU um 164.000. Die höchsten Jugendarbeitslosigkeitsquoten verzeichneten Griechenland (55,4% im Juni 2012) und Spanien (52,9%). LJ MIT EUROSTAT


Dënschdeg, 2. Oktober 2012

De Verband in Perl: Es geht los Nach nur zweijährigem Genehmigungsverfahren: Grundsteinlegung für Futtermittelfabrik

BECHKLEINMACHER Hier beginnen jetzt die Fundamentierungsarbeiten

PERL-BESCH (D) PATRICK WELTER

S

elten hat man bei einem eher banalen Anlass wie einer Grundsteinlegung erlebt, dass die Initiatoren des Projektes vom Moment emotional ergriffen sind bzw. waren. Gestern war so ein Fall, bei der Grundsteinlegung für das Silo und die Futtermittelfabrik der „De Verband Group“ im saarländischen Perl-Besch merkte man insbesondere Generaldirektor Jungen an, dass er viel Herzblut in dieses Projekt eingebracht hat. Während Präsident Lommel bemüht war, den jahrelangen Kampf mit Politik und Verwaltung, auf der Luxemburger Seite um einen geeigneten Standort nüchtern zu schildern, war Jungen die tiefe Befriedigung anzumerken, dass es jetzt losgehen kann. Henri Lommel verzichtete aber nicht darauf die Unterstützung der saarländischen Politik und die konzertierten Aktionen der dortigen Verwaltung zu loben. „Nur durch die hervorragende Unterstützung seitens der zuständigen Ministerien und der nationalen und kommunalen Verwaltungen konnte das Projekt in so kurzer Zeit in die Realisierungsphase gehen.“ Lommel sprach aber auch nochmal den Sturm an, den die Entscheidung des Verbandes mit wichtigen Unternehmenseinheiten auf die „falsche Moselseite“ und damit nach Deutschland zu gehen, ausgelöst hatte. Man habe aber, trotz des populistischen Getrommels, die Mitglieder von der betriebswirtschaftlichen Richtigkeit des Vorhabens überzeugen können. Die logistischen Vorteile des Standortes lägen auf der Hand: Schifffahrts- und Autobahnanbindung einerseits, andererseits eine Lage mitten in einem starken landwirtschaftlichen Gebiet, was dem Unternehmen neue strategische Möglichkeiten eröffnet. Synergien erlaubten zusätzliche Wachstumsmöglichkeiten. Der Logistikvorteil der Wasserstraße ermöglicht dem Unternehmen einen verbesserten Zugang zu den ausländischen Märkten beim Export von Getreide und auch einen bedeutenden Kostenvorteil beim Bezug von Komponenten für die Futtermittelproduktion. Direktor Jungen betonte, dass die neue Fabrik auf dem absolut neusten Stand sein wird und keine Belastungen für die Umgebung mit sich bringen wird.

Investitionen von 34 Millionen Euro Das Projekt umfasst ein Getreidesilo mit 30.000 Tonnen Lagerkapazität, ein Flachlager für 5.000 Tonnen Futterkomponenten oder 7.500 Tonnen Getreide, eine Futterfabrik mit einer jährlichen Produktionskapazität von 80.000 Tonnen sowie die Anmietung von schon lange bestehenden Hallen als Düngerlager. Alle Lager- und Produktionsanlagen sind über Förderband direkt mit dem Moselkai verbunden. Die vorgesehene Investitionssumme für das Projekt beträgt inklusive Gelände und Infrastrukturen knapp 34 Millionen EURO und soll, so Jungen, sehr positive Auswirkungen auf die Wettbewerbsfähigkeit und die Rentabilität der Unternehmensgruppe haben.

Foto: Patrick Welter; Grafik: LJ

B419

DE VERBAND

Die Getreidesilos, für die ein spezielle Fundamentierung gebaut werden muss, sollen schon zur Ernte 2013 befüllt werden können. Die hochmoderne Futtermittelfabrik in der ersten Jahreshälfte 2014 fertiggestellt sein. Dass die Ansiedlung des Unternehmens in Perl auch eine hohe Bedeutung für die saarländische Wirtschaft hat, belegte die Anwesenheit der saarländischen Umwelt und Landwirtschaftsministerin Anke Rehlinger bei der Grundsteinlegungszeremonie. w

DEUTSCHLAND LUXEMBURG

BESCH

B419

A13

A8 2

PERL

Die Nähe zum Fluss (links) ist für die Futtermittelfabrik „unbezahlbar“

Quelle: De Verband

KOMMENTAR

Geld ist nicht alles PATRICK WELTER

Die Rede von Henri Lommel bei der Grundsteinlegung für die Futtermittelfabrik in Perl war, wenn auch sehr höflich verpackt, eine einzige schallende Ohrfeige für Luxemburgs Verwaltung und Politik. Ausdrücklich davon ausgenommen waren nur die beiden amtierenden Minister Marco Schank und Romain Schneider. Beide haben im letzten Moment zu retten versucht, was ihre Vorgänger versemmelt, vermasselt oder schlicht verschlafen haben. Es sei nur an die bleiernen Zeiten im Landwirtschaftsministerium des Fernand B. erinnert. Klientelpolitik vom feinsten ohne Blick auf die Notwendigkeiten, war die Grundlage allen Handelns. Man hat sich hierzulande schon so daran gewöhnt, dass Probleme mit dem Füllhorn oder der goldenen Gießkanne gelöst werden, dass man keine Vorstellung davon hat, dass auch andere Wege beschritten werden können. Kopfschütteln herrschte, als der Verband mitteilte, auf luxemburgische Sub-

ventionen verzichten zu wollen. Lommel sagte einen entscheidenden Satz: „Die Regierung und die Verwaltung des Saarlands haben uns sehr geholfen - ohne das Geld geflossen ist“. Durch eine gemeinsame Sitzung aller betroffenen Verwaltungen und konzertierten Aktionen konnte binnen zweier Jahre, 2010 hat der Verband das Grundstück entdeckt, gestern erfolgte die Grundsteinlegung, eine Genehmigungsverfahren durchlaufen werden, dass auf der Luxemburgischen Seite in mehr als zwanzig (!) Jahren zu keinem absolut keinem Ergebnis, sondern nur ins Desaster geführt hat. Das ist mehr wert als alle Zuschüsse. In den letzten Tagen war viel von der De-Industrialisierung Luxemburgs die Rede. Wenn alle Bedenkenträger, die so viel Wert auf ihre Grabesruhe legen, egal ob in Kommunalpolitik oder Verbänden, weiter bei ihrer NIMBY-Einstellung bleiben, wird man auch noch die für Colmar-Berg geplanten Anlagen des Verbands über die Grenze treiben. Dort gibt es noch reichlich Platz!


Syrien: Viele Tote

Dënschdeg, 2. Oktober 2012

Bei einem Luftangriff der syrischen Streitkräfte auf eine Stadt nahe der türkischen Grenze sind mindestens 21 Menschen getötet worden.

Schwierige Tage in Athen Griechenland verhandelt mit Troika und erwartet weitere Rezession stellten Haushaltsentwurf zufolge erwartet die Regierung für dieses Jahr einen Rückgang des Bruttoinlandsprodukts (BIP) um 6,5 Prozent und für das kommende Jahr ein Minus von 3,8 Prozent. Damit ist ein Ende der seit 2008 währenden Rezession nicht in Sicht. Die Arbeitslosenquote soll der Prognose zufolge 2012 durchschnittlich bei 23,5 Prozent liegen und 2013 auf 24,7 Prozent steigen. Der Haushaltsentwurf sieht für 2013 weiter ein Defizit von 4,2 Prozent des BIPs vor, obwohl die Regierung in den letzten zwei Jahren mehrfach Ausgaben gekürzt und Steuern erhöht hat.

Foto: AP

ATHEN

S

chwierige Tage in Griechenland: Die Regierung muss gleichzeitig mit der Troika über weitere internationale Finanzhilfen verhandeln und den Haushaltsentwurf für 2013 durch das Parlament in Athen bringen. Dabei wurde zum Wochenbeginn deutlich, dass das krisengeschüttelte Land auf das sechste Jahr Rezession in Folge zusteuert und die Proteste gegen den Sparkurs nicht abreißen. Dem gestern vorge-

Weitere 7,8 Milliarden Euro Einsparungen für 2013 geplant Im Entwurf enthalten sind bereits neue Einsparungen im Umfang von 7,8 Milliarden Euro für 2013. Diese sind Teil eines 13,5 Milliarden Euro schweren Pakets aus Ausgabenkürzungen und Steuererhöhungen für die 2012 und 2013, das die Troika im Gegenzug für die Rettungskredite verlangt haben. Allein durch Rentenkürzungen soll der Haushalt kommendes Jahr um 3,8 Milliarden Euro entlastet werden. Finanzminister Yannis Stournaras stellte dem Parlament den Haushaltsentwurf vor, nachdem er mit den Kontrolleuren aus Internationalem Währungsfonds (IWF), Europäischer Zentralbank (EZB) und EU-Kommission gesprochen hatte. Üblicherweise stimmen die Abgeordneten im Dezember über den Staatshaushalt ab. Als Stournaras gestern die Troika empfing, protestierten rund 30 Menschen vor dem Finanzministerium und skandierten: „Bastarde, die Galgen kommen!“ Die wiederholten Sparrunden führen in Griechenland seit Monaten zu Massendemonstrationen und Streiks. Dennoch muss die Regierung den Kurs beizubehalten, wenn sie neue Finanzhilfen erhalten will. Ministerpräsident Antonis Samaras sagte der Wochenzeitung „Sunday To Vima“, „unsere Partner können sehen, dass sich jetzt etwas ändert“. Griechenland nehme die Reformen ernst, „zuerst müssen wir unsere Glaubwürdigkeit zurückgewinnen. Ohne Glaubwürdigkeit lässt sich nicht verhandeln“. AP/LJ

NEWS Berufungsprozess von Pussy Riot vertagt

MOSKAU Verzögerung im Pussy-

Riot-Verfahren: Ein Moskauer Gericht hat gestern die Berufungsverhandlung gegen die regierungskritische russische Punkband vertagt. Zuvor hatte eine der Musikerinnen überraschend ihre drei Verteidiger entlassen. Wie die Nachrichtenagentur Interfax berichtete, hatte Jekaterina Samuzewitsch zu Beginn der gestrigen Anhörung beantragt, aufgrund einer Meinungsverschiedenheit den Anwalt zu wechseln. Die Richter lehnten die Eingabe zunächst ab, boten ihr aber wenig später an, eine förmliche Ablehnung ihrer Verteidiger zu beantragen. Die Verhandlung soll den Angaben zufolge am 10. Oktober fortgesetzt werden. DAPD

Foto: AP

Vertrauenswerbung in Paris

Italie: pas de «Monti bis»

ESCH/ALZETTE Il n‘y aura pas de

Französisches Parlament stimmt über Fiskalpakt ab Der französische Regierungschef, Jean-Marc Ayrault, muss nicht unbedingt befürchten, dass die am heutigen Dienstag in der Nationalversammlung (Abgeordnetenkammer) beginnende Debatte über den europäischen Fiskalpakt mit einem Nein endet. Angesichts der ablehnenden Haltung der Grünen, der rechtsextremen Nationalfront und der Linksfront sowie einer kleinen Gruppe von sozialistischen Abgeordneten kann er nicht grundlos von einer Unterstützung durch die UMPOpposition und der Links-radikalen ausgehen. Bei diesem umstrittenen Fiskalpakt handelt es sich bekanntlich um die Hinterlassenschaft der Zusammenarbeit zwischen Bundeskanzlerin Merkel und dem damaligen französischen Staatschef Sarkozy. Ein Nein der UMP-Sarkozy-Partei wäre deshalb unlogisch, nur ein Versuch, um Präsident Francois Hollande und seine Regierung in politische Schwierigkeiten zu bringen. PARIS

Überfällige Sanierung der Staatsfinanzen Dieses Nein, so Pariser Regierungskreise und politische Beobachter, würde prompt den Verdacht bekräftigen, dass Frankreich entgegen ursprünglichen Versprechen letztlich von der überfälligen Sanierung seiner Staatsfinanzen, von der Beseiti-

Der französische Regierungschef Jean-Marc Ayrault gung seines seit 1975 chronischen Minus in der Haushaltsbilanz absehen könnte. Die logische Folge wäre das verstärkte Misstrauen der internationalen Finanzmärkte gegenüber Frankreich. Das Land würde als wirtschaftlicher Standort an Wert einbüßen und bezüglich der Kreditaufnahme mit höheren Zinsforderungen rechnen müssen. Für das gesamtwirtschaftliche Geschehen wäre dies ein erheblicher Nachteil. Dies auch deshalb, weil die Staatsverschuldung schon mit über 1 .700 Milliarden Euro be-

Foto: AP

ziffert wird. Die am Sonntag in Paris von den Neinsagern formulierte Forderung, das Für und Wider des europäischen Fiskalpaktes durch das Volk im Rahmen einer nationalen Abstimmung zu entscheiden, wird von Präsident Hollande verweigert. Der in der Vorwoche von Premierminister Ayrault vorgelegte Entwurf für den Staatshaushalt 2013 wird von beiden Politikern als die Voraussetzung für die angestrebte und zugesicherte Verminderung der Neuverschuldung von 4,5 (2012) des Bruttoinlandsproduktes auf drei Prozent genannt.

Ob dies tatsächlich gelingt, wird in Fachkreisen eher bezweifelt. Sie heben hierzu die ungünstige wirtschaftliche Lage in vielen Ländern dieser Welt hervor. Diese könne eine Verringerung der eingeplanten Wachstumsrate - in Frankreich 0,8 Prozent für 2013 - und eine Phase der Rezession verursachen. In die gleiche Kerbe schlugen am Sonntag die Neinsager. Ihrer Meinung nach würde die Sparpolitik der Regierung das gesamtwirtschaftliche Wachstum schmälern. Die geplanten Steuererhöhungen würden die Investitionsbereitschaft der Unternehmen bremsen und die Kaufkraft der Bevölkerung vermindern. Das würde seinen unvermeidbaren Niederschlag in steigenden Arbeitslosenzahlen finden. Jüngsten offiziellen Statistiken zufolge sind nunmehr über drei Millionen Personen als arbeitslos registriert. Dies alles erklärt, warum besondern in den Reihen der Neinsager eindringlich vor der Gefahr gewarnt wird, dass Frankreich das Schicksal von Griechenland, Spanien und Portugal befürchten muss. Dies zu verhindern sei das Ziel seiner Politik, konterte bereits Regierungschef Ayrault. Trotz des beachtlichen Zusammenschrumpfens des Vertrauenskapitals des Präsidenten würde es für seine Politik keine bessere Alternative geben. UWE KARSTEN PETERSEN

gouvernement «Monti bis». C‘est en tout cas Rosy Bindi, présidente du Parti Démocratique italien qui l‘affirmait le weekend dernier à la Festa dell‘Unita à Esch-sur-Alzette, six mois avant les prochaines élections en Italie. Le Parti démocrate italien, issu de la fusion de plusieurs partis de la gauche et du centre fait face actuellement à des tension internes sur son avenir politique. Ex-présidente de l’Action catholique italienne, contraire à titre personnel au mariage gay, Rosy Bindi a entre autres déclarée face au «Journal»qu’elle accèpte la position de son parti en faveur du mariage des couples homosexuels, et qu’en cas de victoire électorale du PD, «le Premier Ministre sera Pier Luigi Bersani, l’actuel sécretaire du Parti démocrate». CC

Rosy Bindi a participé à la Festa dell’Unit à Esch le weekend dernier Photo: wikimedia


Crime Scene Luxembourg Interview mit „Doudege Wénkel“-Regisseur Christophe Wagner LUXEMBURG CHRISTIAN SPIELMANN

D

er Spielfilm „Doudege Wénkel“ feiert heute Abend Weltpremiere; ab Morgen läuft der „erste luxemburgische Krimi“ der Produktionsfirma Samsa in den Kinos an. Ein Gespräch mit dem jungen Regisseur Christophe Wagner

ment dient nur dazu, eine falsche Spur zu legen. Was immer mehr in den Vordergrund rückt, ist die persönliche Geschichte des alten Polizisten. Das heißt aber nicht, dass mich ein Film über diese illegale Machenschaft nicht interessiert. Der Film müsste dann als Hintergrund das Weißwaschen haben. Das Thema ist hier in Luxemburg mehr als heikel: Allein wenn man die Idee laut ausspricht, einen Film über dieses Thema zu drehen, löst dies bereits Bestürzung aus.

Herr Wagner, was hatte Jhemp Hoscheit mit dem Visuell stechen die Großaufnahmen ins Auge. Drehbuch zu tun? Ich wollte bei den Figuren sein, insbesondere bei Das Originaldrehbuch war auf Französisch. Am Anfang war nicht klar, ob die Darsteller Luxemburgisch Jules (Werner). Er spielt auch gut, wenn er keine Diasprechen würden. Wir hatten die Hoffnung, eine fran- logszene hat. Diese Aufnahmen, diese Spielereien solzösische Co-Produktion zu drehen, da das Drehbuch in len dem Film eine gewisse, bedrückende Atmosphäre einem Wettbewerb (Anmerkung der Redaktion : verleihen. Grand Prix Sopadin du Gibt es ein filmisches Meilleur Scénariste) weit Vorbild? vorne lag. Die Franzosen Generell liebe ich die Kriinteressierten sich am mis aus den 1970er JahEnde aber nicht für das ren. William Friedkin Buch. So kam ich mit Comag ich. „French ConSchreiber Frédéric Zeinection“ hat mich damet wieder nach Luxemdurch beeindruckt, dass burg. Jhemp Hoscheit hat CHRISTOPHE WAGNER, Regisseur in der Realität gedreht uns lediglich geholfen, eiwurde. Da ich vom Dokunige Dialoge ins Luxemmentarfilm komme, ist diese Sprache etwas, das mich burgische zu übersetzen. Er hat auch während des Drehs Szenen umgeschrie- anspricht. Die Verfolgungsjagd in „Doudege Wénkel“ wurde ben und einige Ideen ins Spiel gebracht. live in der Menschenmenge gedreht. Das waren keine Die Geschichte scheint vom Weißwaschen von Statisten. Nein, das waren diejenigen, die in der Stadt Geldern zu handeln. Dann aber dreht der Plot in ei- ihre Sandwichs kauften. Es war extrem riskant, weil man riskierte, ohne etwas Brauchbares nach Hause zu ne ganz andere Richtung. Warum? Es war nie die Absicht des Films eine Geschichte gehen. Diesen Aspekt der 70er-Jahre-Krimis spürt über das Weißwaschen von Geld zu drehen. Dieses Ele- man. Was mir für kommende Projekte vorschwebt, ist

„Das Weißwaschen von Geldern ist ein heikles Thema in Luxemburg“

Christophe Wagner ging es um die dunkle Seite der Hauptprotagonisten Foto: CH.S. die politischen und sozialen Aspekte mehr in die Geschichte einzubinden. Im Trailer ist von der „dunklen Seite Luxemburgs“ die Rede. Auch wenn es um Prostituierte oder um Geldwäscherei geht, entdeckt man kein wirklich dunkles Geheimnis. Mir ging es um die dunkle Seiten der Hauptfiguren. Das war mir von Anfang an wichtig, denn Sie alle haben irgendetwas zu vertuschen. Sie verstecken sich alle hinter einer Fassade, die nach außenhin sauber ist. Die dunkle Seite Luxemburgs mag provozieren. Ich denke, dass ich mit meinem ersten abendfüllenden Spielfilm hier in Luxemburg filmisches Neuland beschreite w Foto: Samsa Film

Hochkarätiger Erstling LUXEMBURG „Entdeckt déi däischter Säit vu Lëtzebuerg“: Mit diesen Worten verabschiedet

sich der Trailer von „Doudege Wénkel“ von den TV-Zuschauern. Die dunkle Seite des Großherzogtums? Es steckt genug Potenzial in all dem, was das Land in den letzten Jahren an unschönen Affären erlebt hat, um eine ganze Sitcom zu füllen. Olivier (Jules Werner) und Tom Faber (Mickey Hardt) sind Polizisten in zweiter Generation. Olivier wird vom Dienst suspendiert, weil er seinen Kollegen Roehmer (Gilles Soeder) vermöbelt hat. Dann findet eine Patrouille seinen wahrscheinlich ermordeten Bruder. Auf Drängen von dem bald in Rente gehenden Polizisten Hastert (André Jung) wird Olivier von seiner Chefin Carnevale (Nicole Max) auf die Klärung des Falls angesetzt. Die Kamera von Jako Raybaut streift durchs nächtliche Luxemburg, über den Bahnhof, das Rotlichtmilieu, die Drogenszene. Irgendwo liegt das Motiv des Mordes. Aber dann dreht sich die Geschichte um 360 Grad. Das schlimme Geheimnis eines der Film-Protagonisten und sein teuflischer Plan rücken in den Vordergrund. Eigentlich hat niemand hier eine weiße Weste. In Oliviers Ehe mit Marie (Gintaré Parulyté) kriselt es, Tom war seiner Frau (Myriam Muller) untreu, Hastert zieht sich in eine Art Schrein zurück, in dem er seiner toten

Frau gedenkt. Wer jedoch ist Toms Mörder? Die Mysterien der Protagonisten drohen jeden Moment aufzufliegen. Die Spannung steigt. Eine Verfolgungsjagd in der Umgegend der Place d’Armes sorgt für echte Aufregung. Olivier verlässt blutend ein Tier- und Pflanzengeschäft um „Roude Pëtz“. Huremovic ist Sieger geblieben. Dann taucht Michelson (Jean-Paul Maes) auf, der bei einer luxemburgischen Sensationszeitung arbeitet. Wir sind mittendrin in einer kuriosen Welt, voller toter Winkel, die Wagner bis zum bitteren Ende mit einer selten gesehenen Virtuosität beschreibt. André Jung ist fantastisch, mysteriös und Ersatz-Vaterfigur. Jules Werner ist ausgezeichnet als Hitzkopf, der nicht zu seiner wirklichen Überzeugung steht. Überhaupt überzeugen alle Schauspieler. Doch denen, die in den toten Winkel schauen wollen, verraten wir nur, dass Wagner erster Spielfilm ein ausgezeichneter Thriller ist, dessen Geheimnis nur im Kino enträtselt wird. Wagner hat seinen Film übrigens auf 16 Millimeter gedreht. Dann wurde das Zelluloid digitalisiert, mit körnigen Bildern, die ihre spezielle Ausstrahlung haben. Der junge Regisseur analysiert seine Protagonisten mit Großaufnahmen. Raybauts Kamera ist stets in Bewegung, unruhig wie die Polizisten und möglichen Verbrecher. CHRISTIAN SPIELMANN


Weinlese am Start

Wer zahlt die Rechnungen?

Herbstzeit ist Wildzeit

Seite 16

Seite 17

Seite 21

01 02

Innenminister Halsdorf wünscht sich auch in der Zukunft Gemeindefusionen. Um die Kommunen auf diesem Weg zu begleiten sollen nun neue Wege beschritten werden. Nach einem Jahr Vorbereitungszeit trat gestern erstmals die ursprünglich als „Task-force Fusion“ bezeichnete und mittlerweile in „Cellule“ umbenannte Arbeitsgruppe Fusionen zusammen. Die „unabhängige“ Arbeitsgruppe wird von Mireille Colbach-Cruchten (Syvicol), Ben Homan (Bürgermeister der Fusionsgemeinde Schengen), Mike Urbing (OAI) und Tilly Metz (ehemalige Bürgermeisterin von Weiler-la-Tour) gebildet. Sie sollen die Erfahrungen aus den jüngsten Fusionen mit einbringen. Minister Halsdorf setzt darauf, so die verbliebenen 58 Gemeinden mit weniger als 3.000 Einwohnern zu einer Fusion bewegen zu können, Nebenstehende Karte gibt einen Überblick über den derzeitigen kommunalen Flickenteppich.

03

04

05 09 10

06

11 12

07

08 16

13 17 15

14 18 19 27

26

24

28

30

21 25

22 20

23

43

38

29 44

35

37 39

33

46

42

47

36 32

31

40

34

41

50

01 Troisvierges

52

56

54

63 60

06 Consthum 07 Hoscheid

57

55

49

48

04 Wincrange 05 Hosingen

70

67

59

08 Putscheid 09 Eschweiler 10 Kiischpelt

69

66

64

62

65

77

82

74

73

80

76

72

Tandel

71

68

61

Winseler Wiltz

13 Goesdorf 14 Bourscheid 15

51 53

02 Weiswampach 03 Cleef

11 12

45

82

79 81

16 Vianden 17 Lac de la Haute-Sûre

75

18 Boulaide 19 Esch-Sauer

80

85

84

83

78

20 Rambrouch 21 Wahl

93

87 86

22 Grosbous 23 Mertzig

95

92

88 99

24 Feulen 25 Ettelbruck

94

89

97 100 105

98

26 Erpeldange 27 Diekirch

90

91

101 102

28 Bettendorf 29 Ernztal-Gemeinde

96 103

106

30 Reisdorf 31 Ell

51

32 Redange/Attert 33 Préizerdaul

52 Lintgen 53 Fischbach

34 Useldange 35 Vichten

54 Junglinster 55 Bech

36 Bissen 37 Colmar-Berg

56 Manternach 57 Mompach

38 Schieren 39 Nommern

58 Mertert 59 Hobscheid

71

83 Stadtbredimus

95 Remich

40 Larochette 41 Heffingen

60 Septfontaines 61 Steinfort

72 Garnich 73 Mamer

84 Bascharage 85 Dippach

96 Schengen 97 Pétange

42 Waldbillig 43 Beaufort

62 Koerich 63 Tuntange

74 Strassen 75 Bertrange

86 Reckange-sur-Mes 87 Leudelange

98 Differdange 99 Sanem

44 Berdorf 45 Consdorf 46 Echternach

64 Kehlen 65 Kopstal 66 Steinsel

76 Luxembourg 77 Walferdange 78 Hesperange

88 Roeser 89 Weiler-la-Tour 90 Frisange

100 Mondercange 101 Schifflange 102 Esch / Alzette

47 Rosport 48 Beckerich

67 Lorentzweiler 68 Niederanven

79 Sandweiler 80 Contern

91 Mondorf-les-Bains 92 Dalheim

103 Kayl 104 Rumelange

49 Saeul 50 Boevange/Attert

69 Betzdorf 70 Biwer

81 Lenningen 82 Wormeldange

93 Waldbredimus 94 Bous

105 Bettembourg 106 Dudelange

Mersch

104

Grevenmacher

58


Dënschdeg, 2. Oktober 2012

Weinlese am Start 2012 war bisher kein einfaches Weinjahr - Einbußen durch strenge Winterkälte und späten Frost REMICH PATRICK WELTER

O

berhalb von Remich scheint an diesem Nachmittag eine strahlende Sonne aus dem kühlen blauen Himmel, ideale Arbeitsbedingungen zum Beginn der Weinlese an der Luxemburger Mosel. In der letzten Woche spielte das Wetter nicht mit, wie so oft in diesem Jahr. Aber René Mootz, Genossenschaftswinzer aus Bech-Kleinmacher meinte zu uns, dass es jetzt an der Zeit ist zu lesen, weil der bisher nur vereinzelte Krankheitsbefall sich sonst ausbreiten würde. Aber sein Rivaner sei besser als erwartet, meint der Winzer. Zusammen mit seiner Ehefrau Yvonne und dem festen Stamm an französischen Hilfskräften wird sorgfältig lesen, kranke Beeren werden entweder herausgeschnitten oder die ganze befallene Traube plumpst achtlos zu Boden. Entsprechend gut sehen die Trauben in den kleinen Waschbütten aus, von wo aus die Trauben in die genormten Rechteckwannen der Genossenschaft wandern. Auch dort keinerlei Gammel. In Luxemburg ist der Spitzenweinbau schon seit einigen Jahren auch im genossenschaftlichen Weinbau angekommen. Mit der Menge sieht es aber nicht so toll aus. Das Weinbauinstitut geht davon aus, dass die Lese nur zwei Drittel der durchschnittlichen Jahresmenge ergeben wird. Die Gründe sind vielfältig. An erster Stelle steht der extrem kalte Winter, hinzu kam Frühjahrsfrost und extrem schlechtes Wetter zur Zeit der Weinblüte. Die Folge war dann auch das Auftauchen von „falschem Mehltau“einer Pilzkrankheit die die Beeren vertrocknen lässt. Die Krankheit hat keinen Einfluss auf die nicht befallenen Trauben. Aber René Mootz ist ganz positiv gestimmt: „Der Wein wird gut werden!“ w

Der Rivaner, der traditionell zuerst gelesen wird, ist besser ausgefallen als nach den Wetterkapriolen zu erwarten war Fotos: pw

Bei Sonne macht auch harte Arbeit Spaß

Die vollen Traubenwannen werden für die nächsten Wochen das Bild der Mosel prägen

Schulmaterial überschreitet Grenzen Die 17. LuxDidac findet bis zum 4. Oktober im Forum Geesseknäppchen statt

Das ausgestellte Material ruft reges Interesse bei Groß und Klein hervor

Foto: Isabella Finzi

LUXEMBURG Die Schulreform des Jahres 2009 öffnete unsere Klassensäle noch weiter für ausländisches Schulmaterial und die Lehrer haben die Wahl, jene Bücher zu erwerben, die ihnen für ihre Schulklasse am besten geeignet erscheinen. In diesem Kontext wurde gestern im Beisein von Ministerin Mady Delvaux die 17. Ausgabe der LuxDidac eröffnet: Eine Ausstellung, in der mit Büchern, Puzzles, CDs und DVDs die verschiedenen Möglichkeiten des Lernens entdeckt werden können. Der Akzent liegt auf Innovation; sowohl Bildwörterbücher, wie auch Übungs-, Musik- und Lesebücher, pädagogische Koffer für Rechnen und Puzzles für Kleinkinder sind ausgestellt und geben Antworten auf die vielfältigen Herausforderungen im Schulbetrieb eines multikulturellen Landes. Wichtig sei ein gemeinsamer Einsatz für die Kinder, an dem Lehrer, Eltern und Gemeinden im Interesse der Erziehung an einem Strang ziehen, sagte Unterrichtsministerin Mady Delvaux. Sie habe viel Respekt vor den Lehrern, es handele sich hier um einen sehr anstrengenden und anspruchsvollen Beruf, der auch in unserer Zeit nicht einfacher geworden sei. Die Kinder seien heute zerstreuter, abgelenkter in einer schnelllebigen Zeit, derweil die Schule viel Konzentration verlange. Neuerungen in der Schule sollten nicht allzu schnell wieder abgeschafft werden. Die Schule sei kein Selbstzweck, gelte es doch, allen Kindern zu erlauben, nach ihren Möglichkeiten ein bestmögliches Diplom zu erlangen. Die Schule müsse die Kinder zum Bürger erziehen und diese müssen lernen, wie die Gesellschaft funktioniert. CM


Dënschdeg, 2. Oktober 2012

NOCH

18

TAGE

Alles in allem kostete dieser Kuss (auch wenn ein zweiter folgte) rund 62,5 Millionen Euro Foto: dapd

D’HOCHZÄIT VUM JOER – DER COUNTDOWN LÄUFT

Wenn die Rechnung kommt LUXEMBURG INGO ZWANK

Hier ein kleines Hochzeitskostenranking

O

hne Moos nichts los? Bei den Prominenten und auch dem Adel stehen sehr oft nicht (nur) das Heiraten an sich im Fokus, sondern auch die damit verbundenen Kosten. Je teurer, desto besser, lautet bei den prominenten Hochzeitspärchen sehr oft die Devise, eine Feier im kleinen Rahmen kommt da selbstverständlich nicht in Frage, um so besser, wenn man seinen schönsten Tag des Lebens auch etwas vermarkten kann oder gar das Volk sich in Form von Steuergeldern an der Ausrichtung beteiligt. 50 Millionen englische Pfund für die „Traumhochzeit von William und Catherine“ im Jahr 2011 (rund 62,5 Millionen Euro, alleine die Sicherheitsvorkehrungen verschlangen 20 Millionen Pfund (25 Mio Euro) waren in der nahen Vergangenheit ein Standard; die Blumendekoration alleine soll 55.000 Euro gekostet haben, an der sich die Gäste in der Hochzeitskapelle und im Buckingham Palast ergötzen durften. Doch diese Kosten sollten leicht verrechnet werden. Denn allein die zusätzlichen Einnahmen durch Souvenirs mit dem Hochzeitspaar „Kate und William“ wurden laut Marktforschungsinstitut Centre for Retail Research auf 250 Millionen Euro geschätzt - diese Rechnung ging in etwa auf, wobei man hier in Luxemburg wohl diesen Betrag etwas geringer ansetzen muss. Insgesamt wurden die Sondereinnahmen aus Tourismus und Souvenirverkäufen auf 730 Millionen Euro geschätzt (zum kostengünstigen Vergleich: Die Hochzeit von Kronprinzessin Victoria von Schweden kostete die Steuerzahler rund 25 Millionen Kronen (2,2 Mio Euro)).

Bei Fürstens gingen 200 Flaschen Champagner Auf Platz 1 steht die „Märchen-Hochzeit des verloren Jahrhunderts“ von Prince Charles und Diana Spencer: Etwas teurer da die HochSie verschlang nach heutigen Maßstäben zeit im Fürstentum Monaatemberaubende 80 Millionen Euro. Platz 2 belegen co - rund 4.000 Gäste Vanisha Mittal und Amit Bhatia mit ihrem wohnten an den beiden TaHochzeitsbudget von etwa 45 Millionen Euro gebührt gen den Ja-Worten von ihnen aber der zweite Platz, knapp gefolgt von Prince Fürst Albert II. und CharWilliam und Kate Middleton und Albert von Monaco lene Wittstock bei und die und Charlene Wittstock. Platz 5 geht an Wayne Rooney Musik wurde selbstverund Coleen McLoughlin: Der englische Fußballer und ständlich nicht mit irgendseine Jugendliebe bewiesen, dass man auch mit knapp einem gewöhnlichen In6 Millionen Euro auskommen kann. Auf Platz 6 finden strument geflötet: Eine Orsich Chelsea Clinton und Marc Mezvinsky. Die gel mit 85 Registern wurde Präsidententochter und ihre Sandkastenliebe ließen für aus Paris per Lastwagen die Trauung etwa 3,6 Millionen Euro springen. nach Monaco gebracht, was natürlich auch seinen Preis hat. Etwa 20 Millionen Euro investierte der Fürst für seine Hochzeit. Praktisch: Etwa die Hälfte kam hier aus der Staatskasse. Da fällt auch nicht besonders ins Gewicht, dass 26 Paletten Champagner (200 Flaschen zum Preis von je rund 100 Euro) „abhanden gekommen waren“. Einige Kostenpunkte noch im Argen Nun steht im Großherzogtum die „Hochzeit des Jahres“ bevor. Die Hochzeit von ErbgroßherzogGuillaumemitderbelgischenGräfinStéphaniedeLannoywirdzumSpitzentreffen des europäischen Hochadels - und bekanntlich die öffentliche Hand 350.000 Euro kosten. Alle anderen Kosten der Hochzeit des Thronfolgers am 19. und 20. Oktober (wiedieUnterbringungdergeladenenprivatenGäste)tragediegroßherzoglicheFamilie. Hinzu kommt ein Betrag von rund 250.000 Euro, die die Stadt Luxemburg veranschlagt hat. „Allerdings lässt sich diese Summe hier noch nicht genau aufsplitten und präzisieren“, so Hauptstadtbürgermeister Xavier Bettel (DP) gegenüber dem „Journal“. Einige Faktoren (zum Beispiel Anzahl der Großbild-Leinwände) sind hier noch ungewiss. Den größten Teil des kalkulierten Hochzeitsgeschenks wird aber das Feuerwerk am Samstag Abend (geplant für 20.20 am 20. Oktober) und das anschließende Konzert verschlingen.

Bei ihnen wurde Champagner im Wert von rund 20.000 Euro etwas anders entsorgt

Foto: dapd

Bei der Feier in der Kathedrale dabei sein Das wird auf Wunsch von Großherzog Henri und Großherzogin Maria Teresa möglich sein. Wer also dem Gottesdienst zur Hochzeit von Erbgroßherzog Guillaume und Stéphanie de Lannoy am Samstag, dem 20. Oktober um 11.00 in der Kathedrale beiwohnen möchte, soll sich bis zum 5. Oktober beim großherzoglichen Hof melden. Es gelten die Telefonnummern 621 341 900 oder 621 341 901, dies von 8.30 bis 12.00 und von 13.00 bis 17.00. Aus Sicherheitsgründen sind einige Kontrollen vorgesehen. Wer zur Kirche zugelassen wird, erhält einen Passierschein. w


SNL-Pilzwanderung

Die Pilzgruppe der „Société des Naturalistes“ lädt ein zu einer Pilzwanderung am 6. Oktober in Medernach. Treffpunkt: 14.30 auf dem Parkplatz an der N14.

Dënschdeg, 2. Oktober 2012

Eine Notwendigkeit für die öffentliche Gesundheit „Clinique du Mélanome“ am CHL eröffnet LUXEMBURG JACQUELINE KIMMER

M

it dem Ziel, die klinischen Dienstleistungen im Hinblick auf die Behandlung des malignen Melanoms zu strukturieren, hat das „Centre Hospitalier de Luxembourg“ (CHL) die „Clinique du Mélanome“ gegründet. Ein multidisziplinäres Team betreut die Patienten und leitet sie durch die verschiedenen Pflegestufen. Der multidisziplinären Mannschaft der „Clinique du Mélanome“ setzt sich zusammen aus einem Arzt-Koordinator, einer Krankenschwester-Koordinatorin, Dermatologen, plastischen Chirurgen, Onkologen, Nuklearmedizinern, Radiologen und einem Psychologen. Besonders wichtig ist die multidisziplinäre Bedeutung, wenn es darum geht, die beste Therapie für jeden einzelnen Patienten festzulegen und seine Betreuung zu koordinieren. Das maligne Melanom, kurz Melanom oder schwarzer Hautkrebs genannt, ist ein hochgradig bösartiger Tumor der Pigmentzellen (Melanozyten). Er neigt dazu, früh Metastasen über Lymphe- und Blutbahnen zu streuen, und ist die am häufigsten tödlich verlaufende Hautkrankheit mit weltweit stark steigender Anzahl an Neuerkrankungen. Bei Früherkennung der Hautkrankheit sind die Heilungschancen jedoch groß, wie von Seiten der Klinikverantwortlichen unterstrichen wird.

Die Vorteile der „Clinique du Mélanome“ Wie im Ausland üblich, möchte das CHL den Patienten und den Ärzten eine auf die Behandlung dieser Krebsart spezialisierte Struktur zur Verfügung stellen. Diese Struktur fußt auf

Auf dem Foto, von links nach rechts: Dr. St. Kreis, „Uni Lëtzebuerg“; Prof. Dr. I. Behrmann, „Uni Lëtzebuerg“; A. Marchal, Verantwortliche der CHL-Pflegedienste; L. Da Silva, Krankenschwester-Koordinatorin der „Clinique du Mélanome“; Dr. F. Ries, Hämato-Onkologe am CHL; A. Scharpantgen, Gesundheitsministerium und Dr. J.C. Nebendahl, Arzt der plastischen Chirurgie am CHL Foto: CHL der Zusammenarbeit mit Spezialisten in- und außerhalb des Krankenhauses, die sich auch an nationalen und internationalen Forschungsprojekten beteiligen. Darüber hinaus unterstützt die Klinik die Sensibilisierungs- und Erziehungsmaßnahmen der Bevölkerung und der Patienten im Hinblick

auf die Früherkennung des malignen Melanoms. Die Klinik beteiligt sich aktiv an den Kampagnen und veröffentlicht verschiedene Informationsbroschüren zum Thema. Die „Clinique du Mélanome“ stellt also eine Notwendigkeit für die öffentliche Gesundheit dar. w

Bestellschein Hiermit abonniere ich das „Lëtzebuerger Journal“ für 3 Monate zum Preis von 39,00 € 6 Monate zum Preis von 74,00 € 12 Monate zum Preis von 136,00 € Ich habe ______ € auf das CCPLLULL IBAN LU60 1111 0000 0707 0000 der Éditions Lëtzebuerger Journal S.A. überwiesen. Name: ____________ Straße: ______________________ Ortschaft: ______________ Unterschrift: _____________ Zurücksenden an: Lëtzebuerger Journal • B.P. 2101 • L-1021 Luxembourg oder über unsere Abo-Hotline 265 333-1

Feedback Was halten Sie vom neuen „Journal“? Bitte teilen Sie uns Ihre Meinung mit damit wir uns noch weiter verbessern können. Das können Sie tun, indem Sie uns dieses Formular per Post zurück schicken, an die Faxnummer 492065 faxen oder schreibenSieunsIhrenEindruckperE-Mail:journal@journal.lu. Herzlichen Dank im Voraus! Die „Journal“-Redaktion.


112874

Dënschdeg, 2. Oktober 2012

COMMUNE DE MAMER Avis d'urbanisme

112871

1) Projet d’Aménagement Général Il est porté à la connaissance du public que, dans sa séance du 24/09/2012, le conseil communal de la commune de Mamer a délibéré sur le projet d’aménagement général, ensemble avec l’étude préparatoire, le rapport de présentation et le rapport sur les incidences environnementales. La délibération du conseil communal, ainsi que le projet d’aménagement général, ensemble avec l’étude préparatoire, le rapport de présentation et le rapport sur les incidences environnementales sont déposés du mardi 02/10/2012 au vendredi 02/11/2012 inclusivement à la Commune de Mamer - Service Communal d’Urbanisme 7b, route de Dippach à Mamer, où le public peut en prendre connaissance. Les observations et objections contre le projet d’aménagement général doivent être présentées par écrit au Collège des Bourgmestre et Echevins de la commune de Mamer, 1 Place de l’Indépendance, L-8252 Mamer (boîte postale 50, L-8201 Mamer), du mercredi 03/10/2012 jusqu’au vendredi 02/11/2012 inclus, le tout sous peine de forclusion. Un résumé du projet d’aménagement général est publié sous forme électronique sur le site www.mamer.lu/pag. Une réunion d’information pour les intéressés aura lieu à la maison communale „Mamer Schlass“, 1, place de l’Indépendance à L-8252 Mamer, le lundi 15 octobre 2012 à 19.30 heures. La présente publication est effectuée conformément aux articles 12 et 13 de la loi modifiée du 19/07/2004 concernant l’aménagement communal et le développement urbain. ______________________ Conformément aux dispositions de la loi du 22/05/2008 relative à l’évaluation des incidences de certains plans et programmes sur l’environnement, le dossier complet du projet d’aménagement général, ensemble

Syndicat Intercommunal de Dépollution des Eaux résiduaires du Nord (SIDEN) Avis de marché Procédure: ouverte Type de marché: Travaux Ouverture le 26/10/2012 à 10:00. Lieu d’ouverture: au Bâtiment-siège du SIDEN à Bleesbruck, L-9359 Bettendorf (station d‘épuration de Bleesbruck/Bettendorf) . Description: Assainissement de la commune du Parc Hosingen Lot 1: Intitulé: Pose d’un système séparatif „Op der Aeltchen“ à Rodershausen - Description succincte: Fouilles en tranchées: ± 1.600m3 Canalisation en PP: ± 165ml en DN100, ± 200ml en DN150, ± 165ml en DN200, ± 350ml en DN250. Canalisation en béton armé: ± 275ml en DN400. Lot 2: Intitulé: Modification et renforcement d’un tronçon de canalisation dans la Cité Méilchen à Hosingen - Description succincte: Fouilles en tranchées: ± 850m3 Canalisation en béton armé: ± 130ml en DN400. Modalités visite des lieux/réunion d’information: Une visite des lieux

avec l’étude préparatoire, le rapport de présentation et le rapport sur les incidences environnementales sont soumis au public à la Commune de Mamer - Service Communal d’Urbanisme 7b, route de Dippach à Mamer du mardi 02/10/2012 au vendredi 02/11/2012 inclusivement. L’objet, un résumé du projet de plan ainsi qu’un résumé non technique du rapport sur les incidences environnementales sont publiés sur support informatique sur le site www.mamer.lu/ pag. Tous les intéressés peuvent émettre leurs observations et suggestions par le biais du support informatique (adresse: pag@mamer.lu) ou transmettre leurs observations écrites directement au Collège des Bourgmestre et Echevins de la commune de Mamer, 1 Place de l’Indépendance, L-8252 Mamer (boîte postale 50, L-8201 Mamer), du mercredi 03/10/2012 jusqu’au vendredi 16/11/2012 inclus, le tout sous peine de forclusion. ______________________ 2) Projets d’Aménagement Particulier „quartier existant“ Il est porté à la connaissance du public que des projets d’aménagement particulier „quartier existant“ portant sur des fonds sis à Capellen, Holzem et Mamer, présentés par le bureau d’études Zeyen & Baumann pour compte de la commune de Mamer ont été engagés le 24/09/2012 dans la procédure d’adoption, par le collège des bourgmestre et échevins. Les projets sont déposés du mardi 02/10/2012 au vendredi 02/11/2012 inclusivement à la Commune de Mamer - Service Communal d’Urbanisme 7b, route de Dippach à Mamer, où le public peut en prendre connaissance. Les observations et objections contre les projets d’aménagement particulier „quartier existant“, doivent être présentées par écrit au Collège des Bourgmestre et Echevins de la commune de Mamer, 1 Place de l’Indépendance, L8252 Mamer (boîte postale 50, L8201 Mamer), du mercredi 03/10/2012 jusqu’au vendredi 02/11/2012 inclus, le tout sous peine de forclusion. La présente publication est effectuée conformément à l’article 30 de la loi modifiée du 19/07/2004 concernant l’aménagement communal et le développement urbain. Mamer le 02/10/2012 Le Collège des Bourgmestre et Echevins, s. Gilles ROTH, Bourgmestre, Roger NEGRI, Echevin, Luc FELLER, Echevin. aura lieu le 11 octobre 2012 à 10 heures et est laissée à l’appréciation du soumissionnaire. Le rendez-vous est fixé près de l‘église à Rodershausen. Conditions d’obtention du dossier de soumission: Il ne sera pas procédé à des envois de bordereaux. Le prix des dossiers est fixé à 100 EUR. Les montants seront remboursés en cas de remise d’une offre jugée valable. Uniquement l’envoi anticipé (fax: 802849; email: siden@pt.lu) de la preuve de payement du montant sur le compte IBAN LU21 0019 2055 8264 3000 BCEELULL vaut réservation.Les plans, bordereau et cahier des charges sont à retirer sur préavis et pendant les jours ouvrables entre 8.00 et 17.00 heures au: SIDEN Service technique Bleesbruck. L-9359 Bettendorf Les plans, bordereau et cahier des charges sont également disponibles gratuitement pour téléchargement sur le portail des marchés publics. Réception des offres: Les offres portant l’inscription „Soumission pour ....“ sont à remettre à l’adresse prévue pour l’ouverture de la soumission conformément à la législation et à la réglementation sur les marchés publics avant les date et heure fixées pour l’ouverture. Le bureau du SIDEN Le collège échevinal de la Commune du Parc Hosingen Informations complémentaires: Le début des travaux est fixé à mars 2013 et le délai d’exécution sera de 150 jours ouvrables. Conditions de participation: L’adjudication des 2 lots aura lieu en bloc. Il convient de soumettre une offre pour tous les lots. Date de publication de l’avis 12001092 sur www.marches-publics.lu: 28/09/2012

Unterstützung und Beratung der Frauen „Initiativ Liewensufank“ unterstützt seit 20 Jahren die Weltstillwoche der WABA LUXEMBURG

S

tillen ist ein Bestandteil der öffentlichen Gesundheitspolitik geworden. Aber viele Frauen begegnen noch immer Hürden beim Stillen. Die Weltstillwoche ist in den 20 Jahren, seit sie von WABA (Weltallianz zu Stillaktionen) ins Leben gerufen wurde, zur Institution geworden und weltweit wird wenigstens einmal im Jahr das Stillen thematisiert. Die „Initiativ Liewensufank“ (IL) ist in diesen 20 Jahren jedes Mal zur Weltstillwoche aktiv geworden. Dieses Jahr lenkt die „Initiativ Liewensufank“ die Aufmerksamkeit auf die Wichtigkeit der kompetenten Unterstützung und Beratung der stillenden Frauen. Seit ihrer Gründung vor 25 Jahren hat die Initiativ Liewensufank“ ihre Kompetenz und ihre Erfahrungen auf diesem Gebiet bewiesen. 10 Jahre Globale Strategie für Säuglings- und Kleinkindernährung 2012 ist auch der 10. Geburtstag der Globalen Strategie für Säuglingsund Kleinkindernährung (GS), die von WHO und UNICEF gemeinsam beschlossen wurde. Die Weltstillwoche ist also ein guter Anlass für einen Rückblick auf das, was bislang erreicht wurde, aber auch um auf die verbleibenden Lücken in Richtlinien und Programmen zur Stillförderung, sowie zur Säuglings- und Kleinkindernährung hinzuweisen. Die globale Strategie empfiehlt: „Ausschließlich Stillen in den ersten sechs Lebensmonaten und Fortführung des Stillens bis zu zwei Jahren und darüber hinaus, solange Mutter und Kind dies wollen. Ab dem sechsten Monat soll

Stillen ermöglicht den Babys einen guten Start ins Leben Beikost aus geeigneten und lokal vorhandenen Nahrungsmitteln gegeben werden“. Dieser Empfehlung hat sich auch der luxemburgische Gesundheitsminister 2007 angeschlossen und sie 2011 noch einmal bekräftigt. Luxemburg unterstützt globale Still-Strategie 90,3% der Frauen beginnen hierzulande das Stillen. Mit sechs Monaten werden noch 41,2% der Babys gestillt und mit zwölf Monaten nur noch 11,8 %. Diese Zahlen liegen weit unter den Empfehlungen. 63,3% der Frauen, die zum Zeitpunkt der Teilnahme an der ALBAStudie nicht mehr stillten, hätten gerne länger gestillt. Um diesem Mangel an Unterstützung entgegen zu wirken, möchte die IL die Weltstillwoche nutzen, damit alle Frauen, die stillen wollen, dies auch so lange tun können, wie sie es geplant haben. Störfaktoren beim Stillen Die nationale ALBA-Studie hat auch aufzeigt,welche Faktoren das

Foto: IL

Stillen behindern: Kaiserschnitt, Periduralanästhesie, spätes erstes Stillen, Zufüttern in der Entbindungsklinik führen dazu, dass die Milchproduktion gestört ist. In diesem Fall braucht die Mutter vermehrt Beistand und Hilfe, um die Probleme zu meistern und erfolgreich stillen zu können. Leider wird zu schnell zum Zufüttern geraten und der Mutter vermittelt, sie hätte nicht genug Milch. Nicht genug Milch haben, ist eine Folge einer schlechten Stillinformation und Begleitung und nur bei 3-4% der Frauen anatomisch bedingt. Ein weiterer Faktor, der die Stillzeit verkürzen kann, ist die Wiederaufnahme der Berufstätigkeit, ohne Inanspruchnahme der gesetzlich vorgesehenen und bezahlten Stillpausen. Bei der „Initiativ Liewensufank“ ist während der Stillzeit eine persönliche Beratung durch einen kompetente, erfahrene, speziell ausgebildete Mitarbeiterin möglich. Die telefonische Beratung erfolgt unter der baby-hotline (Tel. 36 05 98). IL

Wohnen in der Stadt auch für junge Haushalte Stadt Luxemburg veräußert sechs weitere Wohnungen im Rahmen des Baulücken-Programms LUXEMBURG Im kommenden Frühjahr startet die Stadt Luxemburg zwei weitere Projekte im Rahmen ihres Baulückenprogramms in Cessingen und in Rollingergrund. Um eine gemischte Bevölkerung auf dem Stadtgebiet sicherzustellen und vor allem um jungen Haushalten mit Kleinkindern zu erlauben, in der Hauptstadt ein Eigenheim zu erwerben, hat die Stadt Luxemburg in den Jahren 2006/2007 ihr Programm Baulücken gestartet. Eine erste Bauphase mit 75 Wohnungen in Weimerskirch, Merl und Mühlenbach wurde 2011 abge-

schlossen. In einer zweiten Phase werden derzeit 34 Apartmentwohnungen in zwei Gebäuden in Weimerskirch/Kirchberg verwirklicht. Nun veräußert die Stadt Luxemburg sechs weitere Apartmentwohnungen in Cessingen, und zwar vier Wohnungen mit zwei Schlafzimmern (85 bis 87 qm zum Preis von 334.000 bis 362.000 Euro) und zwei Wohnungen mit drei Schlafzimmern (114 bis 130 qm zum Preis von 475.000 Euro). Mit der Verwirklichung der Wohnungen hat die Stadt Luxemburg die Mannschaft „Steinmetz

De Meyer architectes/Thomas&Piron s.a.“ betraut. Die Wohnungen werden prioritär an junge Haushalte mit Kleinkindern verkauft. Die Grundstücke werden von der Stadt Luxemburg aufgrund eines Erbbaurecht-Vertrags für die Dauer von 99 Jahren gegen eine vereinbarte Jahrespacht zur Verfügung gestellt. Interessierte junge Haushalte sollen sich bis zum 9. November 2012 bei den „Services du Géomètre“ der Stadt Luxemburg, 3 rue du Laboratoire, L-1911 Luxembourg, Telefon 4796-2878, melden. JK


Kachen um Maart

Dënschdeg, 2. Oktober 2012

Zesumme mat der Stad Esch, dem SNJ an dem LTB organiséiert de Maarteverband de Muere vun 9.00 bis 11.00 Kachen um Maart zu Esch.

Neies vum Athénée um Geesseknäppchen E Provisorium fir eng vun den eelste Schoulen am Land LËTZEBUERG JACQUELINE KIMMER

F

ir d’Dauer vun dräi Joer sinn elo d’Schüler an d’Proffen aus dem Athénée an engem Provisorium ënnerbruecht. Déi Zäit ass néideg, fir dat Schoulgebai ze renovéieren. 1964 gouf den „Athénée de Luxembourg“ um Geesseknäppchen opgemaach. Mat elo ronn 1.400 Schüler ass déi fir 800 Schüler ageriichte Schoul un hir Grenze gestouss. Och d’Infrastrukture waren net méi déi allerneist an et huet iwwerall u Spezialraim gefeelt. Dofir huet ganz séier missen eng Léisung fonnt ginn, fir d’Famill vum Athénée fir d’Dauer vun den Aarbechten ënnerzebréngen. Fir dräi Joer Wéi bei der Aweiung vum Provisorium ënnerstrach gouf, sollt fir d’éischt en neit Gebai gebaut ginn. Mä well een d’Gebaier aus de 50er a 60er Joren aus dem leschte Joerhonnert erhale wollt, ass dunn decidéiert ginn, d’Gebai vum Athénée ze renovéieren. D’Regierung huet sech finalement fir de Bau vun engem Provisorium entschloss, well zu Wolz an zu Dikrech net déi beschten Erfarunge gemaach goufe mam Schoulbetrib, deen um Chantier vum Gebai, dat renovéiert gëtt, weider funktionéiert. D’Baukäschte leie bei ronn 30 Milliounen Euro. 1.400 Schüler an 200 Proffen D’Gebai, dat stäreförmeg ugeluecht ass, gouf vun engem Mataarbechter vum Architekte-

D’Entrée vun dem neie schéi faarwegen Athénée-Provisorium büro Bruck + Weckerle aus der Stad entworf. Dat Ganzt soll un eng Blumm erënneren, dofir och déi schéi faarweg Fassad vum provisoresche Gebai. Zënter der Rentrée vum 17. September schaffe 1.400 Schüler an 200 Proffen an deenen 49 Klassesäll an 22 Spezialraim vum Athénée-Provisorium. Hei blei-

A wou si mir elo drun?

Fotos: Pierre Matgé

we si elo fir déi nächst dräi Joer, bis d’Renovéierungsaarbechten am Haaptgebai vum Athénée fäerdeg sinn. Och de LMRL an den ECG gi renovéiert Mä och da sinn d’Bauaarbechten um Geesseknäppchen nach net ofgeschloss. Duerno sol-

len de „Lycée Michel Rodange“, Lëtzebuerg (LMRL) an den ECG („Lycée Technique Ecole de Commerce et de Gestion“, Lëtzebuerg) renovéiert ginn. Wéi eent vun dësen zwee Lycées-Gebaier fir d’éischt un den Tour bei dësen Aarbechte kënnt, steet nach net fest. w

Alles a Giel - eBléck an dat neit Gebai

„Eng hallef Millioun Expären“ Dem Cabaret Sténkdéier säin neie Programm MIERSCH De Cabaret Sténkdéier presentéiert - an Zesummenaarbecht mam Nationale Literaturzenter - säi Programm 2012 „Eng hallef Millioun Expären“. Hei am Land ass et net schwéier, fir eppes ze bauen, zum Beispill eng Autobunn oder houfreg Gebaier fir Staat a Gemengen. Kee Problem och, fir Reformen am Schoulwiesen oder am Staats-

apparat: Mir hu jo hei eng hallef Millioun Expären... an déi wësse wéi a wat. Hätte si eppes ze soen, wier et net esou wäit komm. Weder zum Debakel Wickreng/Léiweng, nach zum Ausverkaf vun eiser Economie un d’Scheichen, d’Inder an d’Chinesen. Lëtzebuerg géing weider eng „Wuelstandsinsel“ an eng

„Wohlfühloase“ bleiwen, de Liter Super léich ënnert engem Euro an ee Schleck hätt den Tour gewonnen. Mee et lauschtert jo keen op si! Virstellungen am Keller vum Nationale Literaturzenter („Maison Servais“) zu Miersch sinn en Donneschdeg, den 11., e Freideg,den 12., e Samschdeg, den 13., e Mëttwoch, de 17., en

Donneschdeg, den 18., e Samschdeg, den 20., en Dënschdeg, den 23., en Donneschdeg, de 25., e Freideg, de 26., e Samschdeg, de 27. Oktober; en Dënschdeg, de 6., e Mëttwoch, de 7., en Donneschdeg, den 8., e Samschdeg, den 10., e Mëttwoch, de 14., en Donneschdeg, de 15., e Freideg, de 16., e Samschdeg, de 17. November 2012. Ufank: 20.00. Am

Mierscher Kulturhaus sinn d’Virstellungen: e Mëttwoch, den 21., en Donneschdeg, den 22., e Freideg, den 23., e Samschdeg, de 24. November 2012. Ufank: 20.00 Auer. E Sonndeg, de 25. November 2012, Ufank: 17.00. k Reservatioun: luxembourgticket.lu, Tel. 47 08 95-1 oder www.luxembourgticket.lu


Dënschdeg, 2. Oktober 2012

Herbstzeit ist Wildzeit auch auf unseren Straßen

OPGEPASST DIEBSTAHL

Täter gestellt

Automobilclubs und Polizei warnen vor möglichen Wildunfällen ner spontanen Ausweichreaktion verleiten kann. Damit verbunden ist das zwangsläufige Risiko, dass das Fahrzeug in den Gegenverkehr gerät oder ins Schleudern kommt. Dies ist besonders folgenreich bei Modellen ohne elektronische Fahrstabilitäts-Regelungen (ESP). Deshalb, auch wenn die Tierliebe dagegen spricht: DieEigensicherungfunktioniertnur,wennmandieFahrspurbeibehält und voll auf die Bremse tritt. Schilder, welche vor Wildwechsel oder Treibjagden warnen, sollten in dieser Jahreszeit besonders ernst genommen werden. In den entsprechenden Straßenabschnitten muss der Fuß vom Gas genommen werden. Mensch und Tier haben bei verminderter Geschwindigkeit mehr Zeit und Raum zum reagieren. Zudem wird die Aufprallwucht ebenfalls beachtlich reduziert: bei 50 km/h beträgt die Aufprallwucht eines Rehs das mit einem PKW kollidiert circa 425 kg; bei Tempo 70 km/h würde es bereits 850 kg wiegen - also das Doppelte. Größere Schäden für Mensch und PKW wären also hier die logische Folge. Bei geringerem Tempo wird auch der Anhalteweg erheblich kürzer, bei 70 km/h sind es 43 Meter, bei Tempo 50 km/h sind es nur noch 26 Meter bis zum Stillstand.

Schilder, welche vor Wildwechsel warnen, sollten in dieser Jahreszeit besonders ernst genommen werden Foto: Archiv/Volvo LUXEMBURG INGO ZWANK

P

lötzlicher Wildwechsel zählt zu den häufigsten Unfallursachen außerhalb von Ortschaften. Gerade jetzt im Herbst - bei eingeschränkten Lichtverhältnissen - sollten Autofahrer auch an Stellen, die nicht mit dem Warnschild „Wildwechsel“ gekennzeichnet sind, auf Rehe, Hirsche, Wildschweine und Hasen achten. Die Brunftzeit beim Rotwild sowie die Suche nach Futter und Unterschlupf für den Winter sorgen für vermehrte Tierbewegungen. Deshalb ist nicht nur in Gebieten, in denen mit Wildwechsel zu rechnen ist, erhöhte Aufmerksamkeit gefordert. Für alle Verkehrsteilnehmer gilt: Mit angepasster Geschwindigkeit, vorausschauend und vorsichtig fahren sowie immer ausreichend Abstand zum Vordermann halten. Taucht ein Reh am Straßenrand auf, sofort das Tempo reduzieren, denn ein Wildtier kommt meist nicht allein. Außerdem sollten Autofahrer wissen, dass Wild nicht immer auf dem kürzesten Weg flüchtet, sondern oft vor dem Fahrzeug her. Stehen Tiere auf der Straße und herrscht kein Verkehr, dann bremsen, hupen und gegebenenfalls abblenden, damit das Wild einen Fluchtweg findet. Selbst Wildunfälle mit kleinerem Rehwild können für Fahrzeuginsassen schlimme Folgen haben - einfach deshalb, weil das plötzlich auf der Fahrbahn auftauchende Tier den Fahrer zu ei-

Wenn es aber zum Unfall gekommen ist Kommt es dennoch zu einem Wildunfall, müssen der Warnblinker eingeschaltet, die Polizei verständigt, das Warndreieck aufgestellt und gegebenenfalls Verletzte versorgt werden. Ferner gilt es, die Polizei zu benachrichtigen. Diese stellt nämlich eine Unfallbescheinigung aus, die nötig ist, um Schadensersatzansprüche bei der Versicherung geltend zu machen. Angefahrene Tiere sollten nach einem Unfall auf keinen Fall berührt werden, sie könnten auskeilen oder mit Tollwut infiziert sein. Auch sollten sie nicht abtransportiert werden. Laut Polizei ist nämlich „der Abtransport von Unfallfallwild ... nur nach Freigabe durch die Behörden und nach Anbringen spezieller Marken erlaubt.“ Übrigens: Wird der durch einen Wildunfall verursachte Schaden von der KFZ-Versicherung nicht übernommen, erhalten Autofahrer vom ACL - sofern sie Mitglied sind - für Wildschäden eine Beihilfe in Höhe von 500 Euro. Saarland geht den modernen Wild-Weg Um Wildunfällen vorzubeugen, werden im Saarland auf drei Pilotstrecken neue Wildwarnmelder auf Leitposten getestet. Insgesamt kommen 500 optische und 30 akustische Warnmelder zum Einsatz. So stellte Staatssekretär Jürgen Barke das Projekt am Wildfreigehege „Wolfsrath“ vor. Im Anschluss an das Pilotprojekt werden die Ergebnisse bewertet. Eine Vorher-/NachherBetrachtung der Unfälle und Erkenntnisse des LfS geben Informationen darüber, ob die Warnmelder weiter eingesetzt werden. In Zukunft könnte der LfS etwa Leitpfosten mit integrierten Wildwarnern beschaffen und damit weitere betroffene Streckenabschnitte optimieren. Die Ergebnisse des Projekts werden zudem als Beitrag für eine Evaluation bereitgestellt. w

Fête nationale Allemande: Interdiction de circulation pour poids lourds LUXEMBOURG Le règlement grand-ducal du

19 juillet 1997 relatif aux «limitations de la circulation des poids lourds les dimanches et jours fériés» prévoit une interdiction de circulation au Grand-Duché de Luxembourg pour les camions en transit: les samedis et veilles de jours fériés de 21.30 heures jusqu‘à 21.45 heures les dimanches et jours fériés pour les camions en direction de la France et les samedis et veilles de jours fériés de 21.30 heures jusqu‘à 21.45 heures les dimanches et jours fériés pour les camions en direction de l’Allemagne. Le 3 octobre 2012 étant un jour férié en Allemagne la circulation sera interdite ce jour-là aux poids lourds. Il y aura des dispositifs de contrôle sur l’Autoroute A6 en direction de Luxembourg à la hauteur de la sortie Windhof et des dispositifs de contrôle sur l’Autoroute A 3 en direction de Luxembourg à la sortie Zoufftgen.

LUXEMBURG Eine Zeugin sah am 30. September gegen 16.35, wie drei Männer im Begriff waren, auf einer Baustelle in der Rue Henri Dunant Material zu entwenden. Als die Täter die Frau bemerkten, flüchteten sie. Sie konnte jedoch ein Foto des Fluchtfahrzeuges schießen. Der Wagenbesitzer konnte zu Hause in Petingen angetroffen werden. Nach einigem Hin und Her und Ausflüchten gab der Mann den Diebstahl zu.

TRICKDIEBSTAHL

Handy gestohlen, Täter flüchten DÜDELINGEN Drei Personen betraten das Restaurant in der Rue du Commerce und verteilten Zettel. Ein Mann blieb an der Eingangstür stehen. Eine Person lenkte eine Frau ab und der zweite Täter entwendete ihr Mobiltelefon. Sie flüchteten mit einem roten Peugeot (Kennzeichen unbekannt).

PKW GESTOHLEN

Polizei sucht schwarzen Mercedes Break LUXEMBURG Unbekannte Täter gelangten in die Tiefgarage eines Hauses in der Rue du Laboratoire und öffneten auf das Garagentor des Klägers. Sie entwendeten einen schwarzen Mercedes Break mit den amtlichen Kennzeichen AF8801 (L).

VERKEHRSUNFÄLLE

In Gegenfahrbahn geraten CONSDORF/BERDORF In einer leichten Rechtskurve geriet ein Autofahrer am 30. September auf die Gegenfahrbahn und kam hier von der Straße ab und landete im Straßengraben. Das Fahrzeug überschlug sich und wurde zurück auf die Straße geschleudert. Ein dem Fahrer entgegenkommendes Fahrzeug konnte noch rechtzeitig ausweichen. Die vier Insassen wurden verletzt ins Krankenhaus gebracht. Der Alkoholtest verlief positiv.

Gegen Baum geprallt

STRASSEN/BRIDEL Ein Autofahrer verlor gestern Morgen die Kontrolle über sein Fahrzeug und stieß gegen einen Baum. Der Fahrer wurde ins Krankenhaus gebracht. Am Wagen entstand Totalschaden.

PROMILLE-TOUR

Drei Wagen gestreift

La Police Grand-ducale réagira à cette situation par une présence accrue sur le réseau autoroutier Foto: PGD

LUXEMBURG Ein Autofahrer fuhr gestern Morgen gegen 3.00 Richtung Bereldingen und streifte in der Rue de Beggen drei Wagen, die entlang der Straße geparkt waren. Der Alkoholtest beim Fahrer verlief positiv, der Führerschein wurde eingezogen.


NEWS

Foto: Alain Rischard

GRATIS MP3

Metz-Besuch Noise-Rock nicht aus Lothringen sondern aus Kanada. Das Noise Rock-Trio Metz veröffentlict Anfang des Monats ihre Debütplatte und gibt mit Headache eine GratisKostprobe ihrer Lärmorgie. k www.soundcloud.com

Happy Hipster Musikproduzent/DJ Crcksn über sein neues Album, ironischen Gangsta-Rap und lästige Fragen zu Christal & Crack LUXEMBURG SIMON LAROSCHE

E

r ist einer der schillerndsten Figuren der jüngeren Luxemburger Party-Gesellschaft. Der Düdelinger Marco Reckinger, 25, produziert unter dem Pseudonym Crcksn frische Electro-Musik für die trendigen Massen und legt nebenbei noch in angesagten Bars und Clubs auf. Im „Journal“-Interview erklärt er, was ihn antreibt. Was gefällt dir eigentlich besser: Auflegen oder Produzieren? Beides! Im Studio bin ich alleine mit mir selbst, dort kann ich meine Inspiration rauslassen. Beim Auflegen kann ich dagegen mit dem Publikum spielen, da sehe ich auch wie die Leute auf meine eigene Musik reagieren. Seit wann machst du überhaupt Musik?

Ab jetzt auf der Internetplattform www.bandcamp.com erhältlich

Ich habe mit vier Jahren mit Klavier angefangen. Als ich mit elf Jahren von meinen Eltern meine ersten VestaxTurntables geschenkt bekam, habe ich mich nur noch auf Hip-Hop konzentriert, sodass ich das Piano leider verlernt habe. Mit 15 habe ich dann meine Plattenspieler verkauft, weil ich meine Hip-Hop Scratches dämlich fand (lacht) und mich der elektronischen Musik widmete.

vulgär zu sein. Tatword kann eigentlich als ein Rap Pendant zum amerikanischen Blödelfilm „Die Nackte Kanone“ gesehen werden. Ich will behaupten, dass die Vulgarität in meinen Sprechgesängen intellektuell ist (muss lachen). Irgendwann wird ein Album mit dem Titel „Steve Nörgel“ erscheinen, darauf wird auch ein Track mit Corbi von De Läb zu hören sein, der sich „Rapmobile“ nennt.

Du hast am 21. September dein erstes richtiges Album „The Stranger“ herausgebracht. Erklär den Sound. Es ist ein schönes Deep House-Album. Die Stimmung ist ruhig und durchdacht, teilweise auch experimentell. Ich habe in meinem Studio zu Hause viel mit analogen Synthesizern gearbeitet.

Du bist immer hip angekleidet. Wie wichtig ist Mode für dich? Es ist schon wichtig, ich mag angesagte Kleider. Ich liebe es auch grundverschiedene Stilrichtungen zu kombinieren.

GRATIS MP 3, DIE ZWEITE

Harfenflug

In dichte Klangsphären fliegen seit ihrer Gründung The Sea and Cake. Die Indie-Helden haben vor 14 Tagen ihr neustes Album veröffentlicht; die erste Single Harps ist nach wie vor als Gratis-Download erhältlich. k www.spinner.com

LUXEMBURG-STADT

Party

Du hast einen sechsmonatigen Abstecher nach Kreuzberg in Berlin gemacht. Warum und was hast du dort gelernt? Ich bin in erster Linie nach Berlin gezogen um ein Praktikum beim Chez ChérieStudio zu absolvieren. Selbstverständlich hatte ich dort auch viele angenehme Abende und habe eine Menge nette Leute getroffen. Während ich dort pro Nacht zehn neue Freundschaften geschlossen habe, sind es hier in Luxemburg eher zehn neue Feindschaften (lacht). In Berlin habe ich aber vor allem gelernt, dass es möglich ist auch ohne viel Geld ausgiebig zu feiern.

Wir kommen am Thema Christal & Crack nicht vorbei. 2008 wurdest du durch dieses Electro-Duo in Luxemburg richtig bekannt. Wie schaust du heute auf diese Zeit zurück? Sehr positiv, es war ein Katapult für meinen musikalischen Bekanntheitsgrad. Es war eine coole Zeit, in der ich viele Frauen kennen gelernt habe. Chris und ich haben uns im Guten getrennt, wir sehen uns noch manchmal und gehen auch noch ab und zu zusammen feiern. Wir hatten beide keinen Bock mehr auf die Musik, die wir produzierten und fanden, dass Christal & Crack bloß ein Trend war, der allmählich kindisch wurde. Chris spielt jetzt in einer Stoner Rock-Band, ich mache mein Deep House.

CLAUSEN

Du hast auch ein Hip-Hop Nebenprojekt, bei dem du als Rapper „Tatword“ reimst. Ist das Gangsta Rap? Auf keinen Fall! Der Begriff Battle Rap würde eher zutreffen. Man darf meine als Tatword gelieferten Verse bloß nicht ernst nehmen. Ich empfinde es als Kunst, auf eine interessante Weise primitiv und

Nervt es, wenn Leute dich immer wider nach einem Comeback von Christal & Crack fragen? Ja, denn ein Comeback ist nicht geplant. Dabei hatten wir ja schon ein Mini Comeback, nach einer kurzen Zeit gingen wir jedoch wieder auseinander. Jetzt ein zweites Comeback einzufädeln, würde die Leute für blöd halten. w

20.00 Im Rocas steigt die Art of Vynil Nacht, organisiert vom hübschen DJ-Duo The Blondies. Jeder darf Platten mitbringen und auflegen. Eine junge Künstlerin stellt aus. Eintritt frei

Pub Quiz 20.00 In der Fu-Bar gegenüber den Rives de Clausen ist wieder ein englischsprachiges Quiz angesetzt. 5€ pro Mitspieler. Gewinner bekommen den Gesamteinsatz.


ArcelorMittal legt Hochöfen still

Uni Luxemburg bekommt Laserzentrum

Seite 24

Seite 25

Plattform für die Philantropie Starker Zuspruch und neue Ansätze bei Jahresveranstaltung der Banque de Luxembourg LUXEMBURG NIC. DICKEN

Z

um Auftakt der Woche der Philantropie in Luxemburg hatte gestern die Banque de Luxembourg, in Partnerschaft mit der „Fondation du Luxembourg“ und der „Oeuvre Nationale de Secours Grande-Duchesse Charlotte“, zu ihrer„JournéedelaPhilantropie“eingeladen, dies nachdem die gleiche Bank auch im April 2008 mit einer Konferenz zum gleichen Thema die Basis gelegt hatte zu einer stärkeren Bewusstseinsbildung für die Problematik der menschlichen und materiellen Unterstützung, sowie zu einer besseren Sichtbarkeit von Organisationen und Projekte, die sich wohltätigen Zielen verschrieben haben. Gute Ansätze weiterführen Wörtlich übersetzt heißt Philantropie nichts anderes als „Liebe zu den Menschen“. Diese auszudrücken ist nicht nur eine Sache von Geld- oder Sachspenden, man kann seine Liebe zu den Menschen allgemein auch dadurch zum Ausdruck bringen, dass man tätliche Hilfe leistet , wo sie nötig ist, oder dass man sich nur einfach Zeit nimmt um Nöte von Menschen zu verstehen und nach Möglichkeitauchetwasdagegentut. Im Anschluss an die Begrüßung durch Pierre Ahlborn, Administrateur délégué der Banque de Luxembourg,derineiner überfüllten„Salle Robert Krieps“ der Abtei Neumünster mehr als 500 interessierte Teilnehmer willkommen heißen konnte, erinnerte Ehrenstaatsminister Jacques Santer an den Ursprung der Philantropie-Bewegung in Luxemburg vor viereinhalb Jahren. Seither sei bereits sehr viel auf diesem Gebietgeschehen.Möglichgewesensei

dies, weil die Philantropie in der Gesellschaft als ein echtes Bedürfnis empfunden werde, Dies zeige auch das wachsende Interesse für das Philantropie-Netz, das mittlerweile in Luxemburg aufgebaut worden sei. Deshalb, so Jacques Santer, sei es unbedingterforderlich,dassweitere noch bestehende Hindernisse und Bremsen entfernt werden, die eine dynamische Entwicklung des Philantropiegedankens und entsprechende Aktionen immer noch behindern oder erschweren. Anerkennen müsse man aber auch, dass in den letzten 4 Jahren sehr viel getan worden sei, um philantropische Projekte zu erleichter, etwa auf rechtlichem und steuerlichem Gebiet, so der Ehrenstaatsminister, sich abschließend bei allen bedankte, die sich um diese Verbesserungen genau wie auch um die Entwicklung und Realisierung von Projekten bemüht hätten. Am früheren Journalistenkollegen und derzeitigen freien Autor Pierre Lorang, sowie an Tonika Hirdmann, Direktorin der „Fondation de Luxembourg“, war es anschließend, die derzeitige Situation

Philantropie kann viele Gesichter haben, aber nur einZiel: Gutes zu tun habe, die philantropische Projekte und Anliegen zum Ziel hatten. Justizminister François Biltgen unterstrich ebenfalls das feste und fortgesetzte Engagement der Regierung auf dem Gebiet der Philantropie. Als Beispiel für die Weiterführung dieser Linie verwies er auf derzeit laufenden Diskussionen um einen neuen gesetzlichen Rahmen für die Stiftungen

„Philantropie ist ein echtes Gesellschaftsbedürfnis“ JACQUES SANTER, Ehrenstaatsminister

der Philantropie in Luxemburg zu schildern. Pierre Lorang tat dies auf besonders tiefsinnige und witzige Art um zu beweisen, dass die Bevölkerung in Luxemburg, über Nationalzugehörigkeiten hinweg stets sehr empfänglich und großherzig gegenüber Anforderungen reagiert

Privatinitiative bleibt erforderlich Allerdings müsse man sich auch bewusstsein,dassderStaatbzw.dieöffentliche Hand nicht alle Probleme lösen kann. Deshalb bleibe auch die private Philantropie ein unverzichtbares Element, um auf neue Be-

Sekt statt Selters Schloss Wachenheim will Export verdoppeln Die Sektkellerei Schloss Wachenheim hat im abgelaufenen Geschäftsjahr 2011/2012 beim Umsatz zugelegt. Der Konzernerlös stieg gegenüber dem Vorjahr um 5,1 Prozent auf 293,4 Millionen Euro, wie das Unternehmen am Montag in Trier mitteilte.

Das operative Ergebnis habe mit 19,9 Millionen Euro nahezu auf dem Niveau des Vorjahres gelegen. Weltweit seien mehr als 232 Millionen Flaschen verkauft worden, was einem Plus von 5,4 Prozent entspreche. Allerdings habe das Unternehmen Wechselkurseffekte zu verkraften gehabt.

Der Vorstand beabsichtigt den Angaben zufolge eine Erhöhung der Dividende um 15 Prozent auf 23 Cent pro Aktie. Vorstandssprecher Wilhelm Seiler sagte, das Unternehmen habe von einer guten Konsumstimmung in Deutschland profitiert. Künftig wolle man noch stärker im Ausland vertreten sein. DAPD

darfsfälle in der Gesellschaft schnell und gezielt reagieren zu können. Im Rahmen von themenspezifischen Arbeitsgruppen wurde am späten Vormittag, sowie den ganzen Nachmittag über wurden in mehreren Arbeitsgruppen gezielte Fragen und Probleme diskutiert, wie etwa dieRahmenbedingungenfürprivate und unternehmerische Philantropie, die Philantropie in der Familie oder etwa die Rolle der Presse bei derFörderungdesphilantropischen Gedankens. Eine sehr ergiebige Zusammenfassung der konkreten Diskussionsbeiträge dieser verschiedenen Arbeitsgruppen wurde in der Abschlusssitzung am späten Nachmittagvorgenommen,dieauchdeutlich machte, dass weiterhin Handlungsbedarf besteht, um der Philantropie in Luxemburg weiteren Boden zu bereiten. Internet-Plattform für bessere Information Einen wichtigen Beitrag dazu lieferte die Banque de Luxembourg selbst

Foto: Shutterstock

als Organisator, indemsie die gestrigeTagungnutzte,umdieneuePlattform für Philantropie vorzustellen, die sie in den letzten Monaten auf die Beine gestellt hat und die eine zentrale Informationsmöglichkeit schaffen soll sowohl für Vereinigungen und Projektinitiatoren als auch für interessierte Mitarbeiter oder Mäzene, die bei Projekten konkret mitarbeitenoder diese finanziellbegleiten und unterstützen wollen. Unter der Internetadresse www.philantropie.lu wurde so eine Sammelstelle geschaffen für die Abrufung wichtige Informationen, aber auch für die Angabe neuer Bewegungen und Projekte, die von den Vereinigungen und Mäzenen direkt genutzt werden kann, um ihre Anliegen oder Interessen zu bekunden. Nach ihrer Einrichtung wird diesePlattform der Zuständigkeit der „Oeuvre de Secours Grande-Duchesse Charlotte“ unterstellt, die auch für den Betrieb und die künftige Ausrichtung verantwortlich sein wird. w

Megafusion Vorstand empfiehlt Zustimmung Der Vorstand des in London notierten Bergbaukonzerns Xstrata hat seinen Aktionären eine Zustimmung zur geplanten Megafusion mit dem weltweit größten Rohstoffhändler Glencore empfohlen. Mit der geplanten Zusammenschluss würde ein Riesenkonzern mit einem Umsatz von etwa 135 Milliarden Euro entstehen.

Der Schweizer Rohstoffhändler hatte sein Angebot von 2,8 Aktien im September noch einmal entsprechend erhöht. Zuletzt waren damit noch die Managementstruktur und die Vergütung der Konzernführung offen. Ein Grossaktionär mit etwa 11 Prozent bei Xstrata ist der katarische Staatsfonds. MM/DAPD


Dënschdeg, 2. Oktober 2012

Bourse de Luxembourg Actions

01.10.12

cours précédent

BULLE & BÄR

+ haut de l'année

+ bas de l'année

Volume du jour

Aperam ne

EUR

12.545 i

12.645 i

17,485

8,701

0

ArcelorMittal ne

EUR

11.48 i

11.295 i

17,855

10,7

0 415

BIP pe

EUR

51.4 t

51.4 t

54,9

46,12

Dexia Luxpart c p+ne (nd)

EUR

96.96 i

98.51 i

101,52

83

0

Dexia Luxpart d p+ne (nd)

EUR

60.27 i

61.24 i

74,09

51,6

0

Dexia p+n (nd)

EUR

0.23 i

0.22 i

0,345

0,13

0

EspiritoSanFin

EUR

5.4 i

5.39 i

5,65

5

0

Foyer p+n (nd)

EUR

45.0 t

45.0 i

48

42,06

280

IdBHoldings ne

EUR

7.0 t

7.0 t

7,05

5,1

2500

ImmoLux-Airport

EUR

85.5 i

0

IntlGolfLeis p+n

EUR

85.5 i

91,74

74,5

60.0 t

60

47,5

KBCGroupe pe+ne

EUR

19.275 i

18.835 i

21,72

9,101

0

Luxempart p+n

EUR

23.74 t

23.74 t

24

21,2

90

Luxiprivilege Cl A d p+n

EUR

56.1 i

56,23

52,46

Luxiprivilege Cl B c p+n

EUR

113.38 i

113,64

106,03

Quilvest p+n

USD

109.0 t

109.95 t

115

100

10

ReinetInvest ne

EUR

14.88 t

14.5 t

15,545

12,04

680

Robeco p+n

EUR

24.31 i

24.39 i

24,8

21,33

0

Rolinco ord p+n

EUR

20.26 i

20.34 i

20,77

17,72

0

Rorento p+n

EUR

53.44 i

53.38 i

53,44

49,76

0

RTLGroup p+n

EUR

74.0 i

73.99 i

80

67,2

0

SEO .prvB p+n

EUR

270.0 t

428

270

SEO 1/5prvB p+n

EUR

55.0 t

75

55

SESG FDR pe

EUR

21.185 i

21.1 i

21,39

17

1000

Socfinaf p+n (nd)

EUR

22.3 t

22.18 t

24,45

18,51

1005

Socfinasia p+n

EUR

33.65 t

33.74 t

34,9

24,1

618

SocFinCaoutchcs p+n (nd)

EUR

40.0 t

38.05 i

40,94

24,69

861

Volkswagen ord p+n

EUR

130.75 i

129.7 i

138,55

104,65

0

Volkswagen prv p+n

EUR

142.2 i

142.8 i

154,7

116,5

0

Eurobörsen positiv Die positiv aufgenommenen Ergebnisse des spanischen Bankenstresstests haben an den Europabörsen am Montag für einen festeren Start in das letzte Jahresquartal gesorgt. Mit einem Kapitaldefizit von 59,3 Mrd. Euro hatte der Stresstest deutlich weniger als die zur Verfügung stehende Rettungssumme von 100 Mrd. Euro ergeben. Es gab zum Handelsschluss verbreitet Indexgewinne von einem bis mehr als zwei Prozent, und auch die Wall Street erhielt von festen Konjunkturdaten einen Schub. Viele Rohstoffwerte und Bankenaktien waren in Europa die Schrittmacher; der Aufwärtstrend wurde aber von nahezu allen Branchen getragen. Negative Impulse wie die auf Rekordniveau gestiegene Arbeitslosenquote in der Eurozone und schwache Daten aus China und Japan wurden ignoriert. Der Stoxx Europe 50 schloss 1,4 Prozent fester bei 2.553,24 Punkten, und der marktbreite Stoxx Europe 600 gewann 1,4 Prozent auf 272,33 Zähler. Der Euro Stoxx 50, Index für die großen Unternehmen des Euroraums, legte um 1,8 Prozent auf 2.498,81 Punkte zu. In Frankfurt festigte sich der Dax 1,5 Prozent auf 7326,73 Zähler. Der Schweizer SMI ging mit 6.610,91 Punkten 1,8 Prozent höher aus dem Handel. Titel der Fusionskandidaten European Aeronautic Defence & Space Co. NV (EADS) und BAE Systems Plc waren um die ein Prozent fester. Infineon gewannen 4,5 Prozent und Commerzbank drei Prozent hinzu. Im Dax schlossen bis auf die unveränderte SAP AG sämtliche Titel mit Gewinnen. Der Zusammenschluss stößt allerdings auf Widerstand der Lagardère SCA. In Paris profitierten Credit Agricole SA mit 7,4 Prozent Kursgewinn vom geplanten Verkauf der griechischen Tochter Emporiki an die Alpha Bank SA. An der Börse Zürich rückten Titel von Transocean Ltd. als Spitzenwert um 4,5 Prozent überaus deutlich vor. Im juristischen Tauziehen um die Betriebsgenehmigung für Bohrinseln vor der brasilianischen Küste konnte Transocean einen Etappensieg erringen, wie die Gesellschaft bekanntgab. Der Luxemburger LuxX stieg um ein Prozent auf 1.216,28 Punkte. Aktien von Reinet Investments gewannen 2,6 Prozent. BLOOMBERG

Foto: Shutterstock

Die Öfen bleiben aus

i = indicatif t = transactions REnDEMEnts oBLiGAtAiREs

du jour

Emprunt EURO Etat luxembourgeois long terme Indice Lux GDRs India (base 1.000 au 1.01.09)

Précédent

+ haut du mois

+ bas du mois

+ haut de l'année

+ bas de l'année

1,4375

1,4813

1,4561

2,2556

1,3916

17,485

1280,2506

1310,2671

1289,3461

1322,1125

992,2889

17,855

du jour

Précédent

+ haut du mois

+ bas du mois

+ haut de l'année

+ bas de l'année

inDicEs DEs Actions LUXEMBoURGEoisEs Indice LuxX cours (base 1.000 au 4.01.99)

1204,7921

1216,4071

1189,3429

1281,5363

1036,9121

17,485

Indice LuxX returns (base 1.000 au 4.01.99)

1667,2677

1683,3413

1645,8881

1726,7378

1429,1139

17,855

Cours de changes* au: 01.10.2012 DEVisEs ZonE EURO

coURs DE conVERsion EURO

DEVisEs

ACHAT

VENTE

ACHAT

VENTE

ATS*

13,7606

AUD

1.2352

1.2462

1.1551

1.3262

BEF/LUF

40,3399

CAD

1.2584

1.2699

1.1989

1.3293

DEM

1,95583

CHF

1.2041

1.2140

1.1949

1.2232

ESP*

166,386

DKK

7.4242

7.4840

7.1489

7.7592

FIM

5,94573

GBP

0.7924

0.7990

0.7766

0.8148

FRF

6,55957

JPY

99.5717

100.4402

92.79

107.23

GRD

340,75000

NOK

7.3283

7.3900

7.0226

7.6956

coURs coMPtAnt EURO/DEviSE

coURs BiLLEts EURO/DEviSE

IEP

0,787564

NZD

1.5427

1.5588

1.4589

1.6426

ITL*

1936,27

SEK

8.3898

8.4636

8.0459

8.8074

NLG

2,20371

USD

1.2789

1.2893

1.2515

1.3167

PTE*

200,482

ZAR

10.5815

10.6797

9.3803

11.8807

* communiqués par BGL BNP PARiBAS

ArcelorMittal legt Hochöfen still Nun ist es offiziell: ArcelorMittal schließt seine letzten beiden Hochöfen im französischen Florange. Grund für die endgültige Abschaltung sei die fehlende Nachfrage nach Flüssigstahl. Die europäische Nachfrage liege heute um etwa 25 Prozent unter dem Niveau von 2007, erklärte Robrecht Himpe, CEO Flat Carbon Europa, den Schritt. Stillstand schon seit über einem Jahr Die Hochöfen in der ehemaligen Bergbauregion Lothringen stehen bereits seit über einem Jahr still. Mit zahlreichen Protestaktionen hatten die 629 betroffenen Arbeiter in den vergangenen Monaten wiederholt gegen eine drohende Schließung protestiert. Bis zuletzt hatte auch die französische Regierung mit ArcelorMittal um einen Erhalt des Standorts gerungen. Nun gibt das Unternehmen Paris 60 Tage Zeit, um einen Interessenten für eine Übernahme zu finden. Die Regierung kündigte unter anderem an, das Werk für einen symbolischen Euro kaufen und dann weiter verkaufen zu wollen, wenn es von ArcelorMittal geschlossen werden soll. Obwohl die Kokerei von den Schließungsplänen nicht betroffen ist, hat ArcelorMittal auch ihrem Verkauf zugestimmt, da es ohne diese kaum möglich wäre, einen In-

vestor zu finden. ArcelorMittal will sich nun in Florange verstärkt auf weiterverarbeitete Erzeugnisse konzentrieren. In diesem Bereich sind rund 2.000 Menschen beschäftigt. Gesunkene Nachfrage in Europa Die Hochöfen seien aus verschiedenen Gründen nicht konkurrenzfähig, teilte ArcelorMittal mir, wozu auch die 400 Kilometer Entfernung vom nächsten Hafen gehöre sowie der geringe Produktionsausstoß. Man wolle aber am Standort festhalten und verwies auf die neuen Investitionen von 7,2 Millionen Euro in die Feuerverzinkungslinie, womit Florange im Stande sei, hochwertigen Usibor- Spezialstahl zu erzeugen. Das Unternehmen glaube, so weiter, man könne Entlassungen vermeiden, da es „mehrere soziale Mechanismen“ gebe, die man ergreifen wolle und die dem Alter der Betroffenen angemessen sei. Die Ankündigung, die Hochöfen zu schließen, so der Conseil Economique, Social et Environnemental de Lorraine (CESE), sei ein Schock für die Region und ein Beispiel für „Herrn Mittals Finanzpolitik“. Auch bei Hochöfen in Luxemburg (Schifflingen und Rodange) ruht seit Monaten die Produktion. Eine endgültige Stilllegung wird befürchtet. MARCO MENG


SAP übernimmt Ariba

Dënschdeg, 2. Oktober 2012

Der Softwarespezialist SAP hat die Zustimmung zur Übernahme des US-Informationsdienstleisters Ariba erhalten.

Uni eröffnet Laserzentrum Auch Ingenieurstudenten sollen vom Laser profitieren Seit gestern hat die naturwissenschaftliche Fakultät der Universität Luxemburg ein Lasertechnologie-Zentrum. Investition für hiesige Betriebe Das neue Laserzentrum soll Klein- und Mittelbetrieben sowie internationalen Firmen mit neuen Erkenntnissen aus der Lasertechnologie, konkreten Lösungen für Probleme aus der industriellen Praxis sowie mit der Ausbildung von Fachkräften dienen. Außerdem soll es eine offene Kommunikations-

plattform zum Erfahrungsaustausch für Laseranwender in der Großregion bilden. Der Initiator Prof. Dr. Peter Plapper, erklärte, das Zentrum verstehe sich als Investition in die Zukunft der Betriebe. Der Ingenieurwissenschaftler hat sich in der Vergangenheit insbesondere mit Laseranwendungen in der Karosseriefertigung beschäftigt. Schwerpunkt des Zentrums ist das Fügen ungleicher Werkstoffe, zum Beispiel das Verbinden von Plastik mit Metall. Im Mittelpunkt werden Anwendungen von Lasern et-

wa in der Elektromobilität, in der KunststoffFertigung oder im Fassadenbau stehen. So konzentriert sich das erste Forschungsprojekt auf Anwendungmöglichkeiten von Lasern beim Verbund von Kupfer- und Aluminiumplatten. Diese Technik ist unentbehrlich in der Produktion von Batterien für elektrische Autos. In einem zweiten Schritt könnten weitere Dienstleitungen oder Untersuchungen für die Industrie der Großregion angeboten werden. Ziel sei es, Unternehmen zu helfen, Pro-

ARDYS S.A. Société Anonyme

CNIG S.A.

Société Anonyme 1, rue Joseph Hackin, L-1746 Luxembourg R.C.S. Luxembourg B 102.307

ASSEMBLÉE GÉNÉRALE EXTRAORDINAIRE L’Assemblée Générale Ordinaire réunie en date du 06 juin 2012 n’ayant pu délibérer valablement sur le point de l’ordre du jour, le quorum prévu par la loi n’ayant pas été atteint, Mesdames et Messieurs les actionnaires sont priés d'assister à l'Assemblée Générale Extraordinaire qui se tiendra le lundi 22 octobre 2012 à 10.30 heures au siège social avec pour ORDRE DU JOUR - Délibération et décision sur la dissolution éventuelle de l’activité de la société conformément à l’article 100 de la loi du 10 août 1915 sur les sociétés commerciales Pour assister ou être représentés à cette Assemblée, Mesdames et Messieurs les actionnaires sont priés de déposer leurs titres cinq jours francs avant l'Assemblée au siège social. Le Conseil d'Administration

Siège Social: 3, Avenue Pasteur, L-2311 Luxembourg R.C.S. Luxembourg B 164.531 Le Conseil d’Administration a l’honneur de convoquer Messieurs les actionnaires par le présent avis, à l’Assemblée Générale Annuelle, qui aura lieu le 10 octobre 2012 à 09.00 heures au siège social, avec l’ordre du jour suivant :

Ordre du jour

INDUSTRIAL PARTNERSHIP Aktiengesellschaft

ATILIA S.A., SPF Société de Gestion de Patrimoine Familial

2, avenue Charles de Gaulle L-1653 Luxemburg R.C.S. Luxemburg B 73 500

Siège Social: 3, Avenue Pasteur, L-2311 Luxembourg R.C.S. Luxembourg B 11.464

Einberufung

Le Conseil d’Administration a l’honneur de convoquer Messieurs les actionnaires par le présent avis, à l’Assemblée Générale Annuelle, qui aura lieu le 18 octobre 2012 à 11.00 heures au siège social, avec l’ordre du jour suivant:

Die Aktionäre werden hiermit zur außerordentlichen Generalversammlung der Gesellschaft eingeladen, die am 7. November 2012 um 11.00 Uhr, an der Adresse des Gesellschaftssitzes, mit folgender Tagesordnung stattfindet: „Beschluss über die Weiterführung der Gesellschaft gemäß Artikel 100 des Gesetzes über die Handelsgesellschaften“. Die ordentliche Generalversammlung der Gesellschaft vom 20. September 2012 konnte nicht rechtmäßig über diesen Punkt abstimmen, da die gesetzlich geforderte Aktienmehrheit nicht vertreten war. Die außerordentliche Generalversammlung vom 7. November 2012 wird rechtsgültig abstimmen, unabhängig davon, in welcher Höhe das Kapital vertreten ist. Der Verwaltungsrat

Ordre du jour 1. Approbation des rapports du Conseil d’Administration et du Commissaire aux Comptes. 2. Approbation du bilan et du compte de profits et pertes au 31 décembre 2011, et affectation du résultat. 3. Décharge à donner aux Administrateurs et au Commissaire aux Comptes pour l’exercice de leur mandat au 31 décembre 2011. 4. Divers. Le Conseil d’Administration 111058

112623

ARAMIS PARTICIPATIONS S.A. Société Anonyme

CLOST S.A. R.C. Luxembourg B 25.286 Siège social: L-7268 Bereldange 23, Cité Aline Mayrisch Messieurs les actionnaires sont priés de bien vouloir assister à

L’Assemblée Générale Ordinaire qui se tiendra le 11 octobre 2012 au siège social à 10:00 heures, avec l’ordre du jour suivant :

Ordre du jour 1. Rapport du Conseil d’Administration et du Commissaire aux Comptes 2. Approbation du bilan et du compte de profits et pertes arrêtés au 30 juin 2012 et affectation des résultats. 3. Décharge à donner aux Administrations et au Commissaire aux Comptes 4. Divers. Le Conseil d’Administration 110637

2, avenue Charles de Gaulle L-1653 Luxembourg R.C.S. Luxembourg B 79 120

Convocation

1. Approbation des rapports du Conseil d’Administration et du Commissaire aux Comptes. 2. Approbation du bilan et du compte de profits et pertes au 30 juin 2012, et affectation du résultat. 3. Décharge à donner aux Administrateurs et au Commissaire aux Comptes pour l’exercice de leur mandat au 30 juin 2012. 4. Divers. Le Conseil d’Administration 111040

duktionskosten zu senken und durch effizienten Lasereinsatz wettbewerbsfähiger zu werden. Zusätzliche Anwendungsfelder des Laserzentrums eröffnen sich in der Batterieherstellung, Fertigung von Solaranlagen und Produktion von Wärmetauschern, für welche die Verbindung von Kupfer mit Aluminium untersucht werden soll. Auch bei der Herstellung von Spezialwerkzeugen könnte der Laser sinnvoll eingesetzt werden. Er eignet sich zum Behandeln der Oberflächen wie Entlacken, Härten oder Trennen. MM

CALGARY (HOLDINGS) S.A. Société Anonyme 2, avenue Charles de Gaulle L-1653 Luxembourg R. C. S. Luxembourg B 20 520

Convening Notice Messrs. shareholders are hereby convened to attend the general meeting which is going to be held extraordinarily at the address of the registered office, on 5 November 2012 at 11.00 o’clock, with the following agenda : “Resolution to be taken according to article 100 of the law of 10 August 1915.” The statutory general meeting extraordinarily held on 28 September 2012 was not able to deliberate on the item 3, as the legally required quorum was not achieved. The general meeting, which is going to be held extraordinarily on 5 November 2012, will deliberate whatever the proportion of the capital represented. The board of directors 112895

THIBARIN INVEST S.A. Société Anonyme

WATTENWIL S.A. Société Anonyme SPF

L-1413 Luxembourg, 3, Place Dargent R.C.S. Luxembourg B n° 146.202

2 avenue Charles de Gaulle L-1653 Luxembourg R.C.S. Luxembourg B 88 110

Convocation

Avis de Convocation Les Actionnaires sont convoqués par le présent avis à l’Assemblée Générale Statutaire qui aura lieu le 18 octobre 2012 à 16:00 heures au siège social à Luxembourg, avec l’ordre du jour suivant:

Ordre du jour

1. Rapport de gestion du Conseil d’Administration et rapport du Commissaire 2. Approbation des comptes annuels et affectation des résultats au 30 juin 2012 "dernier_bilan_approuvé" 3. Décharge aux Administrateurs et au Commissaire 4. Divers Le Conseil d’Administration 111996

Messieurs les actionnaires sont priés de bien vouloir assister à l’assemblée générale ordinaire qui se tiendra extraordinairement à l’adresse du siège social, le 11 octobre 2012 à 14.00 heures, avec l’ordre du jour suivant : 1. Présentation des comptes annuels et des rapports du conseil d’administration et du commissaire aux comptes. 2. Approbation des comptes annuels et affectation des résultats au 31 décembre 2011. 3. Décision à prendre en vertu de l’article 100 de la loi sur les sociétés commerciales 4. Décharge à donner aux administrateurs et au commissaire aux comptes. 5. Nominations statutaires. 6. Divers. Le Conseil d’Administration 111617

Messieurs les actionnaires sont priés de bien vouloir assister à l’assemblée générale ordinaire qui se tiendra extraordinairement à l’adresse du siège social, le 11 octobre 2012 à 14.00 heures, avec l’ordre du jour suivant : 1. Présentation des comptes annuels et des rapports du conseil d’administration et du commissaire aux comptes. 2. Approbation des comptes annuels et affectation des résultats au 31 décembre 2011. 3. Décharge à donner aux administrateurs et au commissaire aux comptes. 4. Divers. Le Conseil d’Administration 111620

Crédit Agricole will Emporiki loswerden

Die Übernahme erwies sich für CA als Verlustgeschäft Foto: AP Crédit Agricole SA führt mit der griechischen Alpha Bank SA exklusive Gespräche über den Verkauf seiner unprofitablen griechischen Tochtergesellschaft Emporiki Bank. Das gab die französische Großbank am Montag bekannt. Alpha Bank bestätigte die Vorgänge. Die Transaktion soll bis zum 31. Dezember abgeschlossen sein, vorbehaltlich der Genehmigung der relevanten Aufsichtsbehörden. Die Konditionen für den Kauf von Emporiki durch Alpha Bank sehen vor, dass Crédit Agricole, der Emporiki Bank im Juli bereits mit einer Kapitalspritze in Höhe von 2,3 Euro gestärkt hatte, die Rekapitalisierung um 550 Mio. Euro bis auf 2,85 Mrd. Euro erhöht. Alpha Bank wird eine Wandelanleihe ausgeben, von der Crédit Agricole 150 Mio. Euro übernimmt. Transaktion würde griechischen Bankensektor stärken Die Transaktion werde zur Konsolidierung des griechischen Bankensektors beitragen, als Teil der Restrukturierung und Sanierung des Finanzsektors, teilte Crédit Agricole mit. Durch das Kreditbuch von Emporiki ist der Cédit Agricole die Auslandsbank mit den größten potenziellen Verlusten, sollte Griechenland aus der Europäischen Währungsunion ausscheiden. Frankreichs drittgrößtes Kreditinstitut hatte 2006 für 2,2 Mrd. Euro eine Mehrheitsbeteiligung an Emporiki - damals die am wenigsten profitable griechische Bank erworben. Die Verluste, die Crédit Agricole seither übernehmen musste, belaufen sich bis Ende Juni auf insgesamt 5,7 Mrd. Euro. BLOOMBERG


Jede Sekunde zählt Schlaganfallpatienten müssen umgehend behandelt werden LUXEMBURG

R

und 270.000 Menschen erleiden in Deutschland jährlich einen Schlaganfall, Tendenz steigend, berichtet Karl Einhäupl, Stiftungsratsvorsitzender der Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe. Vier Fünftel der Betroffenen seien über 60 Jahre alt. „Der Schlaganfall ist der häufigste Grund für erworbene Behinderungen im Erwachsenenalter.“ Er entsteht, wenn ein Blutgefäß im Gehirn oder Gefäß im Halsbereich, das das Hirn versorgen soll, „verstopft“ ist oder „platzt“ und der Blutstrom dadurch unterbrochen wird, erläutert der Neurologe. Die die umliegenden Gehirnzellen werden dann nicht ausreichend mit Nährstoffen und Sauerstoff versorgt und können absterben.

Gehirnzellen sind nicht sofort zerstört Die Zellen in der betroffenen Hirnregion würden dadurch zunächst nur in ihrer Funktion gestört - und könnten durch schnelles Handeln gerettet werden. „Die Chance, dass ein Mensch sich davon ohne bleibende geistige oder körperliche Folgen erholt, steigt deshalb erheblich mit der Geschwindigkeit, in der Hilfe naht.“ Deshalb sei es sehr wichtig, dass möglichst viele Menschen die Symptome des

Rehabilitation von Schlaganfall-Patienten verbessern Forscher der Universität Luxemburg wollen gemeinsam mit internationalen Partnern ein einfaches Selbstmotivationsgerät entwickeln, das Schlaganfallpatienten während ihrer Rehabilitation benutzen können. Das mit 4,4 Millionen Euro dotierte Forschungsprojekt wird vom Siebten Rahmenprogramm für Forschung und technologische Entwicklung der Europäischen Kommission finanziert. „Millionen Menschen leben mit den Folgen eines Schlaganfalls. „Wir wollen die Überwachung und Unterstützung von Patienten zu Hause verbessern, damit durch den Schlaganfall verlorene kognitive Funktionen wie Gedächtnis, Konzentrationsvermögen und Aufmerksamkeit rascher wiederhergestellt werden“, so Professor Claus Vögele, Leiter der Forschergruppe an der Universität Luxemburg. Das Team, das im Rahmen des sogenannten CONTRAST-Projekts zusammenarbeitet, setzt sich aus sieben internationalen Partnern zusammen, darunter Biologen, Psychologen, Neurologen und die Industrie. Ziel ihrer Arbeit ist die Entwicklung eines benutzerfreundlichen Neurofeedback-Headsets, mit dem bestimmte Hirnfunktionen systematisch trainiert werden können, um eine langfristige Verbesserung kognitiver Leistungen und des psychischen Wohlbefindens zu erreichen.

Blutgerinnsel, die die Gefäße verstopfen, können in der Klinik mit Hilfe einer Infusion mit einem gerinnungshemmenden Medikament aufgelöst werden Foto: Shutterstock Schlaganfalls kennen und im Notfall sofort den Rettungsdienst alarmieren, betont der Vorstandsvorsitzende der Berliner Charité. Zu den möglichen Symptomen zählen Seh- oder Sprachstörungen, heftige Kopfschmerzen, starker Schwindel, Taubheitsgefühle in einzelnen Körperregionen oder Lähmungserscheinungen. „Wenn Sie auch nur eines davon plötzlich bei sich oder anderen bemerken, wählen Sie die 112 (oder in Bayern und im Saarland die örtliche Rufnummer 19222)“, rät auch Otto Busse, Gründungsvorsitzender und Generalsekretär der Deutschen Schlaganfall-Gesellschaft. „Rufen Sie den Rettungsdienst lieber einmal zu viel als einmal zu wenig.“ Den Drei-Fragen-Schnelltest von Sanitätern könnten auch Laien durchführen: Kann die Patientin oder der Patient den Mund zu einem gleichmäßigen Lächeln formen? Beide Arme gleichmäßig mit den Handflächen noch oben in die Höhe halten? Einen einfachen Satz nachsprechen, zum Beispiel ’Das ist ein sehr saurer Apfel‘? „Wenn nicht, ist es zu 95 Prozent ein Schlaganfall und der Betroffene muss sofort ins Krankenhaus.“ Dort müsse als allererstes mit Hilfe einer Computertomographie (CT) oder auch einer Kernspintomografie der Grund des Schlaganfalls bestimmt werden. „Bei 85 Prozent aller Fälle ist das eine umschriebene Mangeldurchblutung

des Gehirns durch einen Gefäßverschluss, nur bei 15 Prozent ist es eine Blutung“, sagt Otto Busse. Blutgerinnsel, die die Gefäße verstopfen, können in der Klinik mit Hilfe einer Infusion mit einem gerinnungshemmenden Medikament aufgelöst werden. „Das muss spätestens viereinhalb Stunden nach dem Auftreten der ersten Symptome passieren, sonst ist das Verfahren zu gefährlich und auch kaum noch wirksam“, erläutert Busse. Je früher, desto besser. Bei Hirnblutungen können in speziellen Fällen andere Medikamente die Gerinnung fördern und damit die Blutung stoppen. „Auch das muss so schnell wie möglich geschehen.“ Frühe Rehabilitation durch „Stroke-Units“ Eine große Hilfe sei es, wenn das behandelnde Krankenhaus über eine der 229 so genannten „Stroke-Units“ verfüge, die von der Deutschen Schlaganfall-Gesellschaft und der Stiftung Deutsche Schlaganfallhilfe zertifiziert worden seien, meint Stiftungsvorsitzender Einhäupl. Eine „StrokeUnit“ ist eine Station, auf der Schlaganfallpatienten rund um die Uhr besonders überwacht werden, wobei ein Team von Neurologen, Kardiologen, Neuro- und Gefäßchirurgen sowie Radiologen zusammenarbeitet. Dort beginnt auch schon in den ersten Tagen die Rehabilitation durch Physiound Ergotherapie, Logopädie und Pflegende. IZ MIT DAPD

Gebackene Kürbisstücke lassen Buchtipp: „Zellen sich mit Ahornsirup verfeinern fahren gerne Fahrrad“

Hokkaidokürbis

Foto: StgCook

Im Herbst steht der Kürbis wieder auf dem Speiseplan. Die zu den Beeren zählende Frucht kann süß oder pikant zubereitet werden und ist eine beliebte Zutat - unter anderem für Suppen, Salate, Soßen, Eintöpfe, Brot oder Desserts. Das tei-

len die Experten des Ernährungsportals was-wir-essen.de mit. Passende Gewürze für pikant zubereiteten Kürbis sind zum Beispiel Ingwer, Chili, Curry, Knoblauch, Zwiebeln und Essig. Möchte man das Gemüse süß genießen, eignen sich Zimt, Süßweine, Liköre, Ananas, Äpfel, Erd- und Himbeeren sowie Orangen zum Verfeinern. Für Herbst- und Wintersalate verwendet man am besten würzige und feste Kürbissorten wie Hokkaido oder Butternut. Deren Fruchtfleisch schneidet man in kleine Würfel und mischt diese mit anderen Zutaten wie Radieschen, Möhren, Gurken, Paprika und Mais. Ungeschälte Stücke von großen Kürbissorten (gelber Zentner, Muskatkürbis) kann man im Backofen bei 190 Grad Celsius backen,

bis das Fruchtfleisch weich ist. Die Stücke sollten dabei auf der Schalenseite liegen. Mit Butter oder Ahornsirup werden sie anschließend aufgepeppt. Gebacken schmeckt auch gefüllter Hokkaidokürbis - zum Beispiel mit einer Hack- oder Gemüsefüllung. Eine Kürbis-Spaghettisoße lässt sich aus verschiedenen Sorten zubereiten. Man schneidet den Kürbis dafür in Spalten, schält, entkernt und würfelt ihn. Mit Zwiebeln und Knoblauch wird er anschließend in einer Gemüsebrühe gegart, dann püriert und weiter zu Soße verarbeitet. Die Experten empfehlen außerdem, die Blüten von Speisekürbissen entweder gefüllt - etwa mit Ricotta und Kräutern - oder ungefüllt in Ausbackteig zu tauchen und zu frittieren. DAPD

Das Thema Altern wird von vielen negativ gesehen. Krankheit und Schwäche sind allerdings kein unausweichliches Alters-Schicksal, ist der Sportmediziner Martin Halle überzeugt. In seinem Buch „Zellen fahren gerne Fahrrad“ erklärt er wissenschaftlich fundiert, was zum vorschnellen Altern führt und wie man seine biologische Uhr um Jahre bis Jahrzehnte zurückdrehen kann. Das Geheimnis gesunden Älterwerdens liegt dem Autor zufolge in gesunden Gefäßen. Die sogenannten Endothel-Zellen (EZellen) seien verantwortlich für die Gefäßgesundheit. Sie versorgten alle Körperzellen mit Sauerstoff und Nährstoffen. Denn durch genügend Bewegung und die richtigen Ernährung blieben die EZellen funktionsfähig und das Risi-

Quelle: Verlag

ko für Gefäßerkrankungen sei gering.

DAPD

k Martin Halle: „Zellen fahren gerne Fahrrad“, ISBN: 978-3442392254


Dënschdeg, 2. Oktober 2012

Horoskop WIDDER

21.03. – 20.04.

Damit es herrlich blüht

Sie sind sensibel, mitfühlend und verständnisvoll und spüren es, wenn jemand leidet. Für andere haben Sie ein offenes Herz und Ohr.

STIER

Fortsetzung unserer Gartenserie über die Tulpen

21.04.– 21.05.

Möchten Sie im großen Stil handeln? Sie haben zwar den Mut und die Energie dazu, aber Sie neigen auch dazu, sich zu viel vorzunehmen.

ZWILLING

22.05. – 21.06.

Handeln Sie so, dass Sie sich dabei wohlfühlen? Schlucken Sie Ärger nicht hinunter, sondern sagen Sie, was Ihnen auf dem Herzen liegt!

KREbS

22.06. – 22.07.

Fühlen Sie sich lebendig und lebenslustig? Sie sind spontan, voller Lebensfreude und sehr gefühlvoll. Aber Sie sind auch ziemlich aufgekratzt.

LÖWE

23. 07. – 23.08.

Die Sonne dürfte jetzt für Sie scheinen. Sie wissen, was Sie wollen, treten selbstbewusst auf und haben entsprechend Erfolg. Nutzen Sie diesen Tag, um Entscheidungen zu treffen!

JUNGFRAU

24.08. – 23.09.

So leistungsfähig wie heute sind Sie nicht jeden Tag. Der Tag steht unter dem Motto von Disziplin und harter Arbeit. Sie müssen sich vielleicht auch von den Forderungen Ihrer Mitmenschen distanzieren.

WAAGE

24.09. – 23.10.

Vermutlich haben Sie manchmal den Eindruck, viel leisten zu müssen, um geliebt und geschätzt zu werden und die Geborgenheit zu erhalten, die Sie sich wünschen.

SKORPION

24.10.– 23.11.

Verlaufen Beziehungen nicht so, wie Sie es sich wünschen? Wo Licht ist, ist auch Schatten, und Sie kommen nicht daran vorbei, sich auch den Schwierigkeiten in Beziehungen zu stellen.

SCHÜTZE

23.11.– 21.12.

Fühlen Sie sich so richtig aufgekratzt? Vermutlich stecken Sie voller Unternehmungslust und wissen nicht so recht, wo Sie Ihre Energie einbringen können.

STEINbOCK

22.12. – 20.01.

Heute handeln und denken Sie mit großer Leidenschaft. Sie gehen mehr als sonst aufs Ganze, sind recht kompromisslos und zu vielem bereit. Oder Sie erleben Mitmenschen oder Situationen als sehr intensiv.

WASSERMANN

21.01.– 19.02.

Dieser Tag eignet sich hervorragend für Informationsaustausch und Verhandlungen. Ohne auf faule Kompromisse einzugehen, streben Sie ein gegenseitiges Verständnis mit Ihrem Gesprächspartner an.

FISCH

20.02.– 20.03.

In Gesprächen tritt eine persönliche Note in den Vordergrund. Sie haben vermutlich wenig Lust, mit anderen Menschen trockene Fakten auszutauschen. kArTENLEGEN, HELLsEHEN, AsTroLoGIE Sichern Sie sich Ihre 15-minütige GRATIS-Telefonberatung unter +49-1805-00419 (max. 0,14 €/Min. a. d. Festnetz)

Foto: pixelio.de

LUXEMBUrG THEO PEFFER

D

ie Tulpen werden an einem Standort eingepflanzt, der möglichst charakteristisch für das Mikroklima der Gegend ist. Der Platz sollte sonnig oder halbschattig sein und nicht zu nah an Gebäuden oder Wegen liegen. Das Wasser muss dort gut abfließen, damit sich keine Staunässe bildet, in der die Tulpenzwiebeln verfaulen. Hier stellen wir Ihnen nun weitere Tulpensorten und ihre Eigenschaften vor. Tulipa Kaufmannia ist eine der frühesten Tulpenarten. Sie stammt aus Zentralasien. Die Zwiebeln sind eiförmig und dick. Die Blätter sind graugrün. Der Stiel der Blüten wird nur 2o cm hoch. Es besteht eine ganze Reihe von Sorten dieser Art, die alle im März blühen. Tulipa oculis solis, Tulipa marjolettii, und Tulipa didieri wachsen ver-

wildert im Mittelmeergebiet. Sie vermehren sich dort nur durch Brutzwiebeln. Sie stammen wahrscheinlich von alten Gartensorten ab. Tulipa clusiana hat kleine, ovale Zwiebeln. Sie wird nur 2o cm hoch. Die sehr schönen, etwas keinen Blüten erscheinen Ende April Anfang Mai. Die aus dem Mittelmeergebieten stammende Art ist nicht sehr widerstandsfähig. Die Zwiebeln müssen jedes Jahr aus der Erde genommen werden, da sie sich sonst tief in die Erde hineinziehen. Interessant ist auch am Beispiel dieser Tulpe, wie lateinische Namen von Pflanzen in dem Sprachgebrauch verstümmelt werden, so dass man den richtigen Ursprung des Namens nicht mehr erkennen kann. Diese Tulpe wurde nach Dr. Clusius benannt. In Frankreich wurde jedoch clusiana in écluse verballhornt. Dort heißt diese Tulpenart heute Tulipe de l‘écluse. Wildtulpen (Tulipa acuminata) Diese Art stammt aus der Türkei und

wird deshalb auch oft als türkische Tulpe bezeichnet. Sie hat dünne Stiele mit langen, breiten Blättern. Die Blüte zeichnet sich durch schmale, längliche Blütenblätter aus, die oft nach unten gebogen sind. Dadurch erhält die Art ein etwas ungewöhnliches Aussehen, Die Blüten sind weiß oder gelb, mit einem Anflug von Rot. Tulipa eichleri: Die aus Georgien stammende Wildtulpe zeichnet sich durch ihre großen, roten Blüten aus, die an der Basis grün oder gelb gezeichnet sind. Diese Tulpe ist sehr dekorativ. Tulipa fosteriana: Diese Art stammt aus Zentralasien und ähnelt der vorhergehenden. Sie hat sehr große Zwiebeln und bildet einen Stiel von 25 cm. Die breiten Blütenblätter sind von leuchtend roter Farbe und haben an der Basis eine gelbe oder grüne Zeichnung. Die T. fosteriana, gekreuzt mit Darwintulpen, ergab die sehr beliebten Darwinhybriden. k Fortsetzung folgt

Obstkuchenboden bleibt dank Semmelbrösel fest LUXEMBUrG Saftige Zwetschgen, süße Beeren, pralle Nektarinen - leckere Früchte lassen sich zu ebenso schmackhaften Obstkuchen verarbeiten. Durch den Saft des Obstes weicht der Kuchenboden allerdings oft schnell durch. „Besonders einige Beerensorten wie Johannisbeeren, aber auch Zwetschgen enthalten sehr viel Wasser. Wenn dieses Obst mitgebacken wird, dann wird der Teig oft matschig“, weiß Anne-Katrin Weber, Autorin des Backbuchs „Obstkuchen“. Bei einer Biskuittorte sei dieser Effekt oft sogar erwünscht: „Der Biskuit soll in der Regel durchfeuchten und den Geschmack der Früchte annehmen.“ Bei anderen Teigarten gilt es hingegen, dem Obstsaft Einhalt zu gebieten: „Bei Mürbe- und Hefekuchen hilft es in der Regel, Semmelbrösel zwischen Früchte und Teig zu streichen. Auch eine Mischung aus Semmelbröseln und gemahlenen Nüssen wie Mandeln eignet sich dafür“, sagt die Expertin aus Hamburg. Für eine Springform verwende man etwa ein bis

Einige Beerensorten sorgen für matschige Kuchenböden zwei Esslöffel, für ein ganzes Backblech eher drei bis vier. Eine andere Möglichkeit sei bei Mürbeteig-Bögen das sogenannte Blindbacken: „Ich decke den Teig in der Springform dafür mit Backpapier ab, das ich mit getrockneten Hülsenfrüchten beschwere. Anschließend ba-

Foto: Shutterstock

cke ich ihn 15 bis 20 Minuten bei 180 bis 200 Grad auf der untersten Schiene im Backofen, bis er knusprig wird. Erst dann füge ich die Früchte hinzu“, erklärt Weber. Werde der Teig auf diese Weise vorgebacken, weiche er nicht mehr so leicht durch. IZ MIT DAPD


Dënschdeg, 2. Oktober 2012

NEWS

Dirk Bach tot

Der Moderator und Schauspieler Dirk Bach ist tot. Das sagte der Sprecher des Schlosspark-Theaters Berlin, gestern Abend und bestätigte damit eine Meldung der Zeitung „B.Z.“. Ihr zufolge soll Dirk Bach in einem Appartementhaus in Berlin-Lichterfelde verstorben sein. Wie die „Bild“-Zeitung ergänzte, sei ein Notarzt zu dem Haus geeilt. Alle Versuche, ihn zu reanimieren, seien jedoch gescheitert. Die Ursache des plötzlichen Todes sei unklar. DAPD

Rund 300 Gäste folgten der Einladung der deutschen Botschafterin Christine Gläser in die Abtei Fotos: Fabrizio Pizzolante

Feierliche Einheit Empfang der deutschen Botschafterin zum Tag der Deutschen Einheit ABTEI NEUMÜNSTER ANNETTE DUSCHINGER

E

s war der erste Empfang zum Tag der Deutschen Einheit, der unter der Ägide der neuen deutschen Botschafterin in Luxemburg, Christine Gläser, stand. Zahlreiche Mitglieder des diplomatischen Corps und Personen aus der Politik sowie des öffentlichen Lebens in Luxemburg waren der Einladung in die Abtei Neumünster gefolgt. Entspannt und herzlich war die Atmosphäre bei herrlichem Herbstwetter. Die Botschafterin sagte zum Anlass: „Das Erlernen einer Sprache ist das Tor, durch das man geht, um die Kultur eines Landes kennenzulernen.“ Gemäß dieser Aussage wolle sie sich bemühen, „Lëtzebuergesch“ zu lernen. Über die Beziehungen zwischen Luxemburg, Deutschland und Europa sagte sie: „Die deutsche Einheit war 1990 nur möglich, weil der Einigungsprozess der europäischen Union so weit fortgeschritten war.“ Ein Verpflichtung, die bis heute gelte. w

Justin Bieber wird schlecht

Nicht nur die Fans von Justin Bieber waren beim Auftakt seiner US-Tour im „Bieber-Fieber“: Der Popstar selbst fühlte sich unwohl und übergab sich zwei Mal auf offener Bühne, wie ein Video auf der Webseite des Fernsehsenders KTVK zeigt. Bieber verließ die Bühne beide Male anschließend, kehrte aber zurück und gab zum Ende des ausverkauften Konzerts in Glendale bei Phoenix sogar eine Zugabe. Während sich der Teenieschwarm hinter der Bühne erholte, hätten seine Fans einstweilen einige seiner Lieder gesungen. Er entschuldigte sich anschließend für seine Magenverstimmung und dankte den Fans für ihre Unterstützung. Später twitterte er: „Großartige Show. Erhole mich für die Show morgen!!! Liebe Euch“. Danach fügte er noch hinzu: „Und ... Milch war eine schlechte Wahl!“ DAPD

Roger Moore als 007-Bösewicht Fotos: Shutterstock

Zur Zeremonie wurden beide Nationalhymnen gespielt. Die Botschafterin schaut amüsiert zu.

Andy Schleck wieder im Sattel BELGIEN Nachdem er lange verletzt ausge-

Wieder am Start: Andy Schleck nach Verletzungspause

Foto: AP

fallen war und der Tour de France sowie den Olympischen Spielen absagen musste, steigt Andy Schleck nochmal vor Jahresende aufs Rad. Der Luxemburger Profi, der sich bei einem Sturz beim Critérium du Dauphiné einen Steißbeinbruch zuzog, wird anlässlich des Binche-Tournai-Binche-Rennens (Belgien) am 2. Oktober an den Start gehen. CB

Roger Moore würde gerne mal 007 jagen. „Ich würde es lieben, einen Bond-Bösewicht zu spielen“, sagte der ehemalige Darsteller des britischen Geheimagenten der „Berliner Zeitung“ (Montagausgabe). „Aber das wäre wohl ein zu offensichtlicher Gag.“ Die aufwendigen Actionszenen seines Nachfolgers Daniel Craig verlangen dem 84-Jährigen Hochachtung ab. Das hätte er „selbst in jüngeren Jahren nicht durchgestanden“. Moore beklagte aber ein Übermaß an Gewalt in den neueren Bond-Filmen. Schon bei seinem letzten 007-Auftritt „Im Angesicht des Todes“ (1985) sei er über die vielen Schießeren schockiert gewesen: „Das alles war für mich nicht mehr Bond.“ DAPD

Autobiografischer Blub

Entertainerin Verona Pooth arbeitet an einer Autobiografie. „Ich habe schon vor ein paar Jahren damit angefangen, mir Aufzeichnungen über mein Leben zu machen“, sagte die 44-Jährige der Zeitschrift „Closer“ laut Vorabbericht. Pooth hat nach eigener Auskunft bereits 21 Kapitel geschrieben, setzt sich aber nicht unter Zeitdruck. „Im Moment habe ich nicht die Muße, das Buch zu Ende zu schreiben, aber die richtige Zeit dafür wird schon kommen“, sagte sie. DAPD


Turn static files into dynamic content formats.

Create a flipbook
Issuu converts static files into: digital portfolios, online yearbooks, online catalogs, digital photo albums and more. Sign up and create your flipbook.