Journal - 12

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Nie wieder Streichquartett auf Abwegen THEMA VUM DAG

Dirk Bockel will Ironman SPORT Seite 20

KULTUR Seite 11

Seite 04

LËTZEBUERGER

Méindeg, 8. Oktober 2012

63. Joergang N°196

Politik, Finanzen a Gesellschaft

Im Hochzeitsfieber

AM FOKUS

Erbgroßherzog Guillaume und Stéphanie de Lannoy lüften im Interview einige Geheimnisse über die bevorstehende Trauung

Seite 13

Foto: Shutterstock

ANALYS

Melting pot

Le Luxembourg compte 170 nationalités différentes. Un défi k Page 03

UECHTER D’LAND

Aus den 1930er Joren

E Virtrag zu engem bëssege Bléck vum Karikaturist Albert Simon op dës faszinant Zäit am Ländchen. k Säit 15

Foto: Jean-Claude Ernst

ZOOM

OPGEPIKT

Zumutungen Bestürzung in der „Wort“-Redakti- näre tappen, wenn sie nicht mal onsstube, nachdem der Langzeit- wieder eine Runde Schwarzer Peter Premier Juncker Elstner verriet spielen, nämlich dermassen im dass er auch nach 2014 Dunklen, dass ihr Chef bei den Job noch weiter maseinem Budget 2013-Verchen will. Nach über 30 teidigungsbriefing am Jahren RegierungszugeFreitag zu einem „Wettbehörigkeit soll also immer werb der edlen Ideen“ für die Haushaltssanierung noch nicht Schluss sein. aufrief. Ein Ablenkungs„Er weiss allerdings, was manöver erster Güte naer dem Volk zumutet: türlich. Allein die BudgetWir müssen ihn halt erCLAUDE tragen, entschuldigt er gutachten der letzten JahKARGER re wimmeln von so gesich“, schreibt das Bislässt nannten „edlen Ideen“. tumsblatt in seiner samssich nicht Nur ging Schwarz-Rot nie täglichen „Opgeablenken darauf ein. Und nun wiepikt“-Sammlung. Müsder einen Luxemburgsen wir? Es ist höchste sucht-die-beste-IdeeEisenbahn, dass endlich diejenigen das Ruder übernehmen, Wettbewerb auszurufen um den die Haushaltssanierung und Struk- Eindruck zu erwecken, niemand turreformen tatsächlich anpacken habe über die Zukunft des Landes wollen. Die amtierenden Koalitio- nachgedacht: Eine Zumutung. journal.lu

Es zwitschert gewaltig

„Pussy Riot“ sorgt für Streit

Stars und Politiker entdecken Twitter für sich und knacken Rekorde. k Seite 18

Widerstand gegen Luther-Preis für russische Punk-Band WITTENBERG Die Nominierung der

regierungskritischen russischen Punkband Pussy Riot für den Lutherpreis stößt in Wittenberger Kirchenkreisen auf heftigen Widerstand. „Es wäre ein verheerendes Zeichen, wenn mit Pussy Riot der Vorschlag unserer Stadt für den Lutherpreis den Sieg davon tragen würde“, sagte der Wittenberger Theologe und frühere DDR-Bürgerrechtler Friedrich Schorlemmer der „Leipziger Volkszeitung“ (heutige Ausgabe). Eine Lutherstadt sollte keine Gotteslästerung ehren, alleine die Nominierung sei empörend. Die Frauen von Pussy Riot waren we-

Das Journal immer up-to-date im WEB, Highlights auf FACEBOOK und per TWITTER

gen einer Protestaktion in der Christ-Erlöser-Kathedrale in Moskau im August gerichtlich verurteilt worden. Wittenberg schlug die Band für den Preis „Das unerschrockene Wort“ der deutschen Lutherstädte vor, der im April 2013 in Eisleben verliehen wird. Jede der 16 Städte, darunter Erfurt, Heidelberg und Wittenberg, darf einen Kandidaten für die mit 10.000 Euro dotierte Auszeichnung empfehlen. Dieser solle wie einst Martin Luther bereit sein, „für unerschrockenes Auftreten Unbill in Kauf zu nehmen“. DAPD

SPORT

Joachim Matchwinner bei Willem II

Der luxemburgische Nationalspieler schießt einziges Tor bei 1:0 Sieg k Seite 21

1,20 EUR

9 771560 590003 10196


Méindeg, 8. Oktober 2012

HAUT AM JOURNAL PANORAMA

Knalliger Abgang Schornstein lässt es nochmal krachen Seite 05

POLITIK

Rettungsschirm bereit

ESM startet heute in Luxemburg Seite 07

KULTUR

Histoire de famille

Clôture du 27e Festival de Namur Seite 12

FINANZEN

Gefahren heruntergespielt Weiterhin Risiko der Inflation Seite 23

PEOPLE

EDITORIAL

Robääärt Am Samstag verfolgten zweifelsohne auch hierzulande ren : Today, everything is McDonald‘. Game- Spieleviele TV-Zuschauer die erste Wetten dass..?-Sendung und sogar Talkshows werden eins zu eins vom amerimit ihrem neuen Pflegevater Markus Lanz. 30 Jahre kanischen Markt übernommen. Dies funktioniert hat Frank Elstners Show-Idee schon auf dem Buckel mittlerweile sogar blendend in der sich Langezeit geund ist zweifelsohne in die Jahre gekommen. gen amerikanische Einflüssen gestrebten Lanz tut dem Konzept sicher so gut wie eine französischen TV-Welt. Jean-Pierre FouPrise Botox dem Soap-Starlet Kim Kardashicault fand jahrelang spielwillige Landsleute, an. Die Show, eine Mischung aus Florian Sildie dank eines erfolgreichen US-Formats ihbereisen-freies Musikantenstadl und 1,2, oder re Taschen mit einer Million füllen wollten. 3 ohne Riesen-Wonneproppen Elton, lockt jeEs ist jedoch keinesfalls so, dass aus kreatiden Monat einmal das deutschsprachige ven Köpfen keine Ideen heraussprudeln. Fernsehpublikum vor die Mattscheibe. Eine Im Gegenteil: Die europäischen SpartensenFacelift musste die gesamte Sendung jedoch der - ob sie Arte, Festival oder Neo heißennoch nie in den vergangenen drei Jahrzehnten sind eine Art Versuchslabor für tolle, spritziPATRICK über sich ergehen lassen; die olle Kamelle ge Sendungen. Leider schaffen es Formate VERSALL mundet nach wie vor, obwohl die Ingredienwie Artes Grimmepreis-Laureat „Durch die grüßt Familie zien der bunten Bonbonfüllung seit Jahren Nacht mit..“, dessen 100. Sendung gestern Geiss . dieselben sind: Bekannte Gesichter wie ein ausgestrahlt wurde, nicht einmal mehr ins Monsieur Karl sitzen nach wie vor leicht bePrimetime-Programm der öffentlich rechtlideppert auf der Couch neben wortkargen Hollywood- chen Sender. In diesen Sendungen sinnieren MenStars wie Jennifer Lopez während Deutsch-Promis schen wie Ai Weiwei oder Karl Bartos-Zeitgenossen, wie Musiker Campino aufruft, die Hosen für die Stadt- die nie eine Klatschspalte von innen sehen werden wette runterzulassen. Oui, oui, très chic mes chers über Themen die, meinen selbsternannte MedienspeDass derart Abgestandenes dennoch die Mägen der zialisten, den Ottonormal-Zuschauer vermutlich Zuschauer füllen soll, ist symptomatisch für den Zu- überfordern könnten. Also lieber als TV-Intendant stand der gesamten europäischen Fernsehlandschaft. sich die Finger nicht daran verbrennen, indem man ein Die Ideenlosigkeit ist an der Macht. An neue, kurzwei- solches Format erst gar nicht auf das breite Publikum lige Sendeformate trauen sich die wenigsten Produ- loslässt. Bei so viel fahlem Bilderbrei passt es übrigens zenten ran. wie die berühmte Faust aufs Auge, dass sich jenseits Oder halten sie das Fernsehpublikum einfach nur der Mosel das Feuilleton genüsslich über die Familie für anspruchslos? Die Fernsehlandschaft an sich sieht Geiss auslässt - eine gelangweilte Millionärsfamilie, sich nicht erst seit gestern mit einem Phänomen kon- die die Hauptakteure einer Dokusoap sind. Vor dreißig frontiert, mit dem sich die Gastro-Landschaft schon Jahren, als die erste Wetten dass?-Sendung ausgevor einem Vierteljahrhundert herumschlagen musste: strahlt wurde, hätten es Carmen Geiss und ihr Gatte der Amerikanisierung. Oder, um es mit den Worten ei- Robääärt (!) vermutlich nur auf die letzte Seite der nes in Luxemburg lebenden Amerikaners zu formulie- Klatschpresse geschafft. Wenn überhaupt… NATIONALER GEDENKTAG

Einfach zauberhaft

David Goldrakes „ARCANA“ überzeugt Seite 24

Service Seite 06 / ZOOM Seite 18 / Horoskop Seite 16 / People Seite 24

KRITESCH GEKUCKT

Allein mir fehlt der Glaube... Asyl für Pussy Riot. Juncker regt richtig ernst; weil den kantigen in Moskau, die Ausreise der Sprüchen bis dato kaum echte Punkdamen nach Luxemburg Taten folgten. Die Opposition? an. Putin ist „not amused“. An Der Hype um Liwingen/Wickringen ist abgeflaut. Irgendwie ech gleewen un de Kleeschen! wurde das Dossier (mit Politiker sind schon Absicht?) in den Sand eine ganz besondere gesetzt. Spezies. Der Umgang Was bleibt, ist eine mit Kritik und KritiRegierung, die weiterkern liegt ihnen nicht. macht. Auch hassen sie es, bei Wohl hält sie (siehe Großevents am SpielStaatshaushalt) an feldrand zu stehen. hehren Zielen fest. Reinste Tortur. Doch der Weg ist nunSie sind keine ZuMARC mal das Ziel. Und dieschauer, keine StatisGLESENER ser wird immer steiniten. Nein, sie sind die ger, gefährlicher, unsiChecker, die Macher, bringt es auf cherer. Nulldefizit als die Denker mit Weitden Punkt. sicht, die coolen GeZielvorgabe (dixit stalter, die Herren der Jean-Claude Juncker). Zahlen - Manchmal nur bis zur Da kann man bei diesem Etatnächsten Wahl. Aber eben nicht entwurf nur „verblüfft und erschüttert“ sein. Wie Michel Wolimmer... Stichwort Wahlen. Der Ter- ter, der CSV-Chef. Um es mit min steht: Juni 2014. Und bis da- Faust zu sagen: Die Botschaft hin passiert nichts. Es sei denn, hör ich wohl, allein mir fehlt der es wird ein Wunder geschehen. Glaube... Allen Ernstes: Was oder wer kann Schwarz-Rot schon richtig gefährden? Was kann dieses KaDer Autor, Luxemburger binett aus der Bahn werfen? Die Medienexperte und versierter Krise? Ihr begegnet man hausSchreiber, steht dem „Journal“ haltstechnisch mit Neuverberatend zur Seite. In Zukunft schuldung und zaghaften Sparkommentiert er immer maßnahmen. Interne Querdenmontags offensiv die Themen, ker? Sie nimmt (nach innen wie die Land und Leute bewegen. nach außen) keiner mehr so

Identitätsverlust NIC. DICKEN

Wenn heute die meisten Luxemburg ihre Tageszeitung aufschlagen, werden sie feststellen, dass gestern überall im Land die „Journée de Commémoration Nationale“ begangen wurde, der nationale Gedenktag als Erinnerung und Würdigung der menschlichen und familiären Opfer, die die Kriege des vergangenen Jahrhunderts dem Land und seiner Bevölkerung abverlangten. Das offizielle Luxemburg bleibt diesem Gedenken verpflichtet, und das ist auch gut so. Leider jedoch findet dieser Tag de facto unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt, obwohl es in den allermeisten Familien des Landes Angehörige gab, die entweder zwangsrekrutiert waren, die aktiv im Widerstand tätig waren oder diesen unterstützten, die umgesiedelt oder vertrieben wurden. Für all diese Menschen und um ihre Opfer und Leiden zu ehren, wurde dieser Tag ins Leben gerufen. Ihr Schicksal, das sie zu vielen Tausenden teilen mussten, ist Teil unserer Geschichte, ein wichtiger Teil sogar, weil das Bewusstsein von Gemeinschaft und Solidarität wohl zu keiner anderen Zeit im Lande größer war als gerade während der Kriegsjahre und in den ersten Jahren danach. Ein Land oder ein Volk, das sich nicht mehr erinnern will/kann, verliert über kurz oder lang auch seine Identität.


Méindeg, 8. Oktober 2012

Où nous situons-nous?

Melting pot

59,8% DES RÉSIDENTS SONT NÉS AU GRAND-DUCHÉ – 85,6% SONT LUXEMBOURGEOIS

Le pourcentage d‘étrangers ne cesse d‘augmenter, ce qui soulève pléthore de questions La conscience de l’histoire du Luxembourg - comme elle a été soignée hier encore lors de la Journée de la commémoration nationale en souvenir de toutes les victimes de l‘occupation nazie - doit-elle être promue davantage? C’est une question qui se pose alors que le nombre de témoins directs de l‘époque la plus sombre du pays diminue tandis qu‘en même temps celui des résidents étrangers - qui ont souvent un autre «background» culturel et historique augmente. Il ne s’agit là bien entendu que d‘une des nombreuses questions en relation avec le fait que parmi les 512.353 habitants du Grand-Duché recensés au 1er février 2011 selon le Statec, 220.525 personnes (donc 43,04%) avaient une des 170 nationalités étrangères représentées. Parmi les 291.831 Luxembourgeois, 84,41% ont obtenu la nationalité luxembourgeoise à la naissance contre 14,59% par naturalisation. Une analyse plus fine des résultats du recensement de 2011 montre que 306.221 résidents sont nés au pays, soit 59,8% de la population totale. Ce qui ne veut pas dire qu’ils sont tous luxembourgeois: le taux n‘est en fait que de 85,6% alors que 12,8% des résidents nés au Grand-Duché ont une autre nationalité de l’Union Européenne (20.022 personnes ont la nationalité portugaise, soit 6,5% de la population totale). 1,1% ont une nationalité d’un pays européen situé en dehors de l’UE. Il s‘avère aussi que 205.162 résidants au Luxembourg sont nées en dehors des frontières luxembourgeoises. Parmi elles, 28.919 personnes (ou 14,1%) disposent de la nationalité luxembourgeoise. A savoir que la très grande majorité (152.241 personnes, soit 74,2%) des personnes nées à l’étranger possède une nationalité d’un des 26 autres pays de l’UE. Parmi les

personnes nées à l‘étranger et habitant le Grand-Duché, 30,3% possèdent la nationalité portugaise, 12,8% la nationalité française, 6,8% la nationalité belge et 6,3% la nationalité italienne. Le recensement de 2011, dont les résultats ont commencé à être publiés en août, montre par ailleurs que 41,5% des personnes nées à l’étranger et présentes au moment du recensement sont arrivées depuis 2001 - donc assez récemment - tandis que 23,6% sont arrivées entre 1991 et 2000. Intéressant aussi d’analyser plus en détail les périodes d‘arrivées des résidants nés ailleurs: si les Français résidants sont 48,9% à être arrivés depuis 2001, les résidants Portugais sont 36,7% , les Belges 36% et les Allemands 35,8%. A noter par ailleurs qu’au 1er février 2011, 488.098 personnes avaient une seule nationalité, 23.220 avaient deux nationalités, 766 trois nationalités et 22 même quatre nationalités. 20,2% des Luxembourgeois par naturalisation (42.465 au total) possèdent au moins une deuxième nationalité. Un taux de pourcentage en somme assez faible qui s’explique par le fait qu‘avant la loi sur la nationalité de 2008, une personne de nationalité étrangère devait abandonner sa nationalité d‘origine en acquérant la nationalité luxembourgeoise. Un mot encore sur le statut socio-économique des Luxembourgeois et des étrangers: des différences significatives existent alors que la part des Luxembourgeois ayant un emploi était de 39,5% au 1er février 2011, tandis que pour les étrangers, la part était de 48,5%. En fait, la présence des ressortissants étrangers sur le territoire luxembourgeois résulte largement d‘une migration de travail. CLAUDE KARGER

Autre État membre de I’UE (12,8%)

Luxembourgeois (85,6%) Portugal (6,5%)

France (1,7%) Italie (1,7%) Belgique (0,9%) Allemagne (0,5%) Royaume-Uni (0,3%) Pays-Bas (0,2%) Espagne (0,2%) Pologne (0,1%) Autre pays européen (1,1%) Pays d’Afrique (0,2%) Pays d’Asie (0,2%)

Les personnes nées au Luxembourg et ayant une autre nationalité que celles évoquées ci-dessus sont très peu nombreuses. Ainsi, le Statec recense 112 personnes ayant la nationalité américaine ou canadienne, 88 ayant la nationalité d'un des pays des Caraïbes ou d'Amérique du Sud ou centrale (dont 43 Brésiliens) et 10 personnes ayant la nationalité d'un des pays d'Océanie Quelle: STATEC – RP2011

KLOERTEXT

„Jugendliche müssen aktiv in die Gedenkzeremonien an die Opfer des Nazi-Regimes eingebunden werden“ „Es ist unserer komplexen und schnelllebigen Gesellschaft extrem wichtig, dass es Momente der gemeinsamen Einkehr gibt, stille Momente, um jenen zu gedenken, die im Namen einer brutalen Ideologie abrupt aus dem Leben gerissen wurden. Es sind dies aber auch Momente, in denen wir darüber nachdenken sollten, was wir überhaupt wollen mit solchen Veranstaltungen, in denen jeder sich wiederfinden sollte. Es geht darum, sich mit dem Geschehenen zu konfrontieren, sich mit der Vergangenheit auseinanderzusetzen. Nur wenn wir verstehen, wie es zu den unter der Besatzung begangenen Verbrechen kam, können wir dieses Wissen an die nachfolgenden Generationen weiter reichen. Die Zeremonie am ‚Kanounenhiwwel‘, am ‚Monument National de la Solidarité luxembourgeoise‘ ist eine solche zentrale Zeremonie an einem zentralen Ort. Momentan ist unter unserer Leitung eine Arbeitsgruppe damit befasst, neue Wege der Erinnerungspflege auszuloten, um das zu ermöglichen und eine Restaurierung des Monuments zu planen. Wir müssen auch neue Wege gehen, was die Organisation der Veranstaltung selbst anbelangt. Die Regierung hat in diesem Sinne vor zwei Jahren die Initiative ergriffen, die Jugend stärker mit einzubinden. Das bedeutet nicht, sie als eine Art Alibi-Kulisse einzubauen für das offizielle Foto: Die Jugendlichen, die der Zeremonie am Sonntagmorgen beiwohnten, haben in verschiedenen Projekten die Geschichte des Zweiten Weltkriegs

und der Opfer des Nazi-Regimes aufgearbeitet, indem sie zum Beispiel mit Zeitzeugen gesprochen und Konzentrationslager besucht haben. Das Dokumentations- und Forschungszentrum zur Zwangsrekrutierung begleitet diese Anstrengungen und steht auch in engem Kontakt mit dem Unterrichtsministerium. In Vorbereitung des nationalen Kommemorationstages kommen die Jugendlichen jeweils zwei Tage zuvor zusammen, um ihre Projekte und Erfahrungen mit uns zu besprechen. Dieses Jugendforum ist von außerordentlicher Bedeutung, denn es sind die jungen Generationen, die die Erinnerung und das Wissen an die schreckliche Episode des Zweiten Weltkriegs weiter tragen müssen. Sie werden zu Geschichts- und Erinnerungsträgern. Damit so etwas niemals wieder passiert. In diesem Sinne wird in unseren Schulen seit Jahren sehr gute Arbeit geleistet. Es wäre auch förderlich, die zahlreichen Schulprojekte in unseren Grundschulen und Sekundarschulen gezielter zu bündeln und ihnen in den Rahmenlehrplänen den notwendigen Platz zu sichern. Darüber hinaus wäre es von Nöten das Studium dieser Epoche der Geschichte im Bezug Luxemburg im Geschichtsunterricht zu verankern. Hier könnte – aber das ist ein Gedanke als Historiker, unabhängig von meiner Funktion – ein themenspezifisches Luxemburger Geschichtsbuch Abhilfe schaffen.“

STEVE KAYSER Der Direktor des „Centre de Documentation et de Recherche sur l’Enrôlement Forcé“ hat sich auch aus familiären Gründen sehr früh mit der Geschichte des Zweiten Weltkriegs und insbesondere Luxemburgs beschäftigt. Der Absolvent der Universität Paris Sorbonne war mehrere Jahre lang als Geschichtslehrer tätig, bevor ihm 2006 die Leitung des CDREF am ehemaligen Hollericher Bahnhof anvertraut wurde.


Méindeg, 8. Oktober 2012

Foto: Pierre Matgé

Catherine Kass, 15 (l): „Man kann es trotzdem kaum glauben, dass so etwas passiert ist. Es ist zumal jetzt wichtig, mit den Zeitzeugen zu sprechen, denn es gibt ja nicht mehr so viele. Ich kann nur empfehlen, so eine Erfahrung zu machen“ Lina Reding, 15: „Ich bekam Tränen in die Augen, als er schilderte, wie die Menschen in Auschwitz nach und nach in die Gaskammer gingen“

Joé Lucas, 15: „Am Anfang hatte ich mich darauf gefreut, dann war ich sehr schockiert, als ich gehört und gesehen habe, wie es in den Lagern war und was sich alles zugetragen hat“

Peter Piock, 15:„Die schrecklichen Dinge, die passiert sind - daran muss erinnert werden. Wir sind doch alle Menschen und sollen uns gegenseitig respektieren“ Violette Juncker, 16: „Es war toll, an dem Projekt teilzunehmen, weil man viel Neues erfahren hat“ Adrien Ries, 14: „Es bringt sehr viel an die Orte des Geschehens zu gehen. Das wichtigste ist, dass so etwas nie wieder passiert“ Fotos: du

Wider das Vergessen

Pädagogische Projekte zum Nationalen Gedenktag: Schüler gestalteten die Zeremonie mit LUXEMBURG ANNETTE DUSCHINGER

E

s ist nun 70 Jahre her, dass am 30. August 1942 unter der Nazi-Besatzung die Zwangsrekrutierung eingeführt wurde: zwischen 1920 und 1924 geborene, junge Luxemburger Männer und Frauen wurden in die Wehrmacht und den Rechsarbeitsdienst eingezogen. Die Reaktion der Bevölkerung folgte prompt - am Tag danach wurde zum Generalstreik aufgerufen mit den bekannten brutale Folgen. Verhaftungen, Deportationen und 21 in Haft Genommene wurden im Wald nahe dem SS-Sonderlager/KZ Hinzert umgebracht. So stand denn auch der gestrige Nationale Gedenktag an alle Opfer der Nazi-Herrschaft unter dem besonderen Fokus auf die Leidenswege der 13.825 Zwangsrekrutierten. Schüler des Nordstad Lycée und des Lycée de Garçons Luxembourg gestalteten die Zeremonie mit Bei strahlend schönem Herbstwetter fanden sich zahlreiche Würdenträger aus Politik und Gesellschaft, Vertreter der „Force publique“ und des diplomatischen Korps, Zeitzeugen und die Verbände der Zwangsrekrutierten, der Deportierten und der Resistenzler ein, um der feierlichen Kranzniederlegung des Großherzogs am Denkmal auf dem „Kanounenhiwwel“ und der Zeremonie, bei der der Großherzog symbolisch die Flamme der Erinnerung wieder auflodern lässt, beizuwohnen. Seit zwei Jahren gestalten nun auch junge Menschen diese Gedenkfeier mit - Schüler, die sich im Rahmen

pädagogischer Projekte besonders intensiv auf diesen Tag vorbereitet haben. Schüler, die sich auf Reisen und Besichtigungen vor Ort ein Bild von den Gräueltaten in Konzentrati-

„Wir können uns glücklich schätzen, eine Generation zu sein, die noch die Möglichkeit hat, mit Zeitzeugen zu sprechen“ LINA REDING, (15), Schülerin

onslagern und Gedenkstätten gemacht haben. Dieses Jahr waren es Klassen des Nordstad Lycée und des Lycée de Garçons Luxembourg, die die Feierlichkeiten mit ihren persönlichen Bekundungen untermalten. „Wenn man die Ereignisse nur aus dem Geschichtsunterricht kennt, kann man es sich gar nicht richtig vorstellen,“, sagte Adrien Ries. Im Gespräch mit den Schülern wurde eines aber sehr deutlich immer wieder hervorgestrichen: bei allen Filmen, Vorträgen, Büchern und Dokumenten, die sie gesehen und gelesen haben, nichts geht über die

bewegenden Schilderungen der Zeitzeugen. „Die verschiedenen Leidenswege verfolgen zu können, waren emotionale und traurige Momente. Vor allem, weil die Zeitzeugen geweint haben,“meinte Peter Piock. Konzentrationslager, Gedenkstätten und Zeitzeugen Die Schüler der 9STP3 des Nordstad Lycée begaben sich im Mai auf eine pädagogische Reise zum Konzentrationslager Natzweiler-Struthof im Elsass, wo sie dann auch eine Gedenkzeremonie gestalteten. Zur Vor- und Nachbereitung trafen die Schüler den Zeitzeugen Jos Steichen, einen nach Tambow Deportierten, im „Mémorial de la Déportation“ und setzten im Unterricht fachübergreifend verschiedene Projekte um: in Geschichte das Dossier „Was ist ein KZ?“, im Deutschunterricht eine Ausstellung zu verschiedenen KZ und im Französischunterricht wurden Gedichte verfasst, die dann bei der Gedenkfeier vorgetragen wurden. Ihre Broschüre mit Fotos und all ihren Arbeiten, die gestern auch dem Großherzog überreicht wurde, soll nächstes Jahr verlegt werden. Die 5M4 des Lycée de Garçons Luxembourg (LGL) besuchte die Fachtagung „Das Großherzogtum Luxemburg unter deutscher Besatzung 1940 - 1945“ in der Gedenkstätte Hinzert. Das „Centre de Documentation et de Recherche sur Enrôlement forcé“, das „Mémorial de la Déportation“ in Hollerich, mit Führung durch Direktor Steve Kayser und ein Gespräch mit dem Zeitzeugen Guy de Muyser sowie mit dem aus Brüssel angereisten KZ-Überlebenden Henri Chil Elberg vervollständigten das Programm des LGL. Von diesen Schülern erhielt der Großherzog gestern ein Gemälde . w


Méindeg, 8. Oktober 2012

Mit einer kontrollierten Sprengung wird der Turm dem Erdboden gleich gemacht

Foto: dapd

Fall eines Giganten

BOXBERG Der letzte Schornstein des Braunkohlekraftwerks Boxberg (Oberlausitz, Ostdeutschland) wurde am Samstag vor den Augen einiger Zuschauer gesprengt.

Neue Funde im „Templo Mayor“

Nach über 40 Jahren Standzeit wurde der außer Betrieb befindliche, rund 300 Meter hohe Schornstein mit Sprengstoff zu Fall gebracht. SW/DAPD

Foto: dapd

Wichtigstes Heiligtum MEXICO CITY Mexikanische Archäo-

logen haben eine große Anzahl an Schädeln im heiligsten Tempel der

Azteken gefunden. Fünf der 50 Schädel, waren unter einem Opferstein vergraben und hatten Löcher

an beiden Seiten des Schädels, vermutlich um daran aufgehangen zu werden. DAPD

Unter Strom: Magier David Blaine

Foto: dapd

Geistesblitze NEW YORK Der Magier David Blaine

ist für seine Aufsehen erregenden Stunts bekannt. Sein neuestes Pro-

jekt: 72 Stunden lang von Millionen Volt starken Blitzen einer TeslaSpule umgeben sein. SW/DAPD


Méindeg, 8. Oktober 2012

TV-PROGRAMM VOM MONTAG

ARD

ZDF

RTL Television

TF1

FRANCE 2

5.30 Morgenmagazin 9.00 Tagesschau 9.05 Rote Rosen 10.03 Brisant 10.15 Melodien der Berge 12.00 Tagesschau 12.15 ARD-Buffet 13.00 Mittagsmagazin 14.00 Tagesschau 14.10 Rote Rosen 15.00 Tagesschau 15.10 Sturm der Liebe 16.00 Tagesschau 16.10 Elefant, Tiger & Co 17.00 Tagesschau 17.15 Brisant 18.00 Verbotene Liebe

9.05 Volle Kanne - Service täglich 10.30 Die Rosenheim-Cops 11.15 SOKO Wismar 12.00 heute 12.10 drehscheibe Deutschland 13.00 Mittagsmagazin 14.00 heute - in Deutschland 14.15 Die Küchenschlacht 15.00 heute 15.05 Topfgeldjäger 16.00 heute - in Europa 16.10 Die Rettungsflieger 17.00 heute 17.10 hallo Deutschland 17.45 Leute heute 18.05 SOKO 5113

8.00 Unter uns 8.30 Gute Zeiten, schlechte Zeiten 9.00 Punkt 9 9.30 Mitten im Leben! 11.30 Unsere erste gemeinsame Wohnung 12.00 Punkt 12 14.00 Mitten im Leben! 15.00 Verdachtsfälle 16.00 Familien im Brennpunkt 17.00 Die Schulermittler 17.30 Unter uns 18.00 Explosiv 18.30 Exclusiv 18.45 RTL aktuell

8.30 Téléshopping 9.20 4 mariages pour 1 lune de miel 10.20 Au nom de la vérité 11.20 Mon histoire vraie 12.00 Les 12 Coups de Midi! 12.50 Petits plats en équilibre 13.00 Journal 13.40 Petits plats en équilibre 13.45 Météo 13.55 Les feux de l’amour 14.55 J’ai détruit mon mariage 16.35 American wives 17.25 4 mariages pour 1 lune de miel 18.20 Une famille en or

11.00 Motus 11.30 Les Z’Amours 12.00 Tout le monde veut prendre sa place 12.50 Une idée de ton père 12.55 Météo 13.00 Journal 13.50 Météo 13.55 Consomag 14.00 Toute une histoire 15.10 Comment ça va bien! 16.10 Le jour où tout a basculé 16.35 Le jour où tout a basculé 17.00 Côté match 17.05 Seriez-vous un bon expert? 17.45 CD’aujourd’hui 17.50 On n’demande qu’à en rire

18.50 Großstadtrevier 19.45 Wissen vor acht - Zukunft 19.55 Börse im Ersten 20.00 Tagesschau 20.15 Erlebnis Erde Wildes Deutschland: Der Pfälzerwald Im Südwesten Deutschlands, liegt der Pfälzerwald. Farbenprächtige Buntsandsteinfelsen sowie unzählige Burgen und Ruinen überragen die nach Pinien duftenden Kiefernwälder. 21.00 Hart aber fair 22.15 Tagesthemen

19.00 heute 19.25 WISO 20.15 Lena Fauch und die Tochter des Amokläufers Drama (D, 2012, 90’) von Kai Wessel Mit Veronica Ferres, Markus Boysen, Jörg Gudzuhn und Werner Wölbern. Die Pastorin Lena Fauch hat nach dem Tod ihres Mannes ihre Gemeinde vorläufig aufgegeben - wie kann sie Menschen Trost spenden, wenn sie selbst den Tod ihres Mannes nicht begreift? Doch dann wird sie von ihrem Mentor gebeten, ihn als Polizeiseelsorger zu vertreten. Bei dem Einsatz, einem Amoklauf, wird ausgerechnet die Tochter des Amokläufers, die unter Lenas Obhut stand, schwer verletzt. 21.45 heute-journal 22.15 Der Kandidat 23.50 heute nacht 0.05 Glückliche Fügung 1.30 ZDF-History 1.55 SOKO 5113 2.40 WISO 3.25 ZDF-Reportage 3.55 Global Vision 4.10 Die Rettungsflieger 4.55 hallo Deutschland

19.05 Alles, was zählt 19.40 Gute Zeiten, schlechte Zeiten 20.15 Bauer sucht Frau Liebe auf dem Lande Zum achten Mal hilft Inka Bause einsamen Landwirten in Sachen Liebe auf die Sprünge. Die sympathische Moderatorin begleitet die einsamen Herzen beim Suchen und hoffentlich Finden ihres Herzensglücks! Auch in diesem Jahr mit dabei: ein homosexueller Landwirt. 22.15 Extra - Das RTL Magazin

19.05 Le juste prix 19.45 Nos chers voisins 19.55 Météo 20.00 Journal 20.40 Après le 20h, c’est Canteloup 20.50 On se quitte plus Policier (F, 2012,95’) de Laurence Katrian Avec Olivier Marchal et Ingrid Chauvin Tony Manzor est un flic infiltré à deux doigts de démanteler un important trafic de drogue à Marseille. Mais l’agent de liaison qui l’attend sur le terrain n’est autre que son exfemme, avec laquelle il est fâché depuis cinq ans. 22.35 New York, unité spéciale 23.20 New York, unité spéciale 0.05 New York, unité spéciale 0.55 New York, unité spéciale 1.45 Au Field de la nuit 2.50 Sept à huit 4.25 Reportages 5.00 Musique

18.50 Volte-face 19.40 Une rencontre, une chance 19.45 Roumanoff et les garçons 20.00 Journal 20.40 Tirage du Loto 20.45 Castle «Démons» 21.25 D’art d’art Benvenuto Cellini / La nymphe de Fontainebleau 21.30 Castle 12-205 22.10 Castle

22.45 Die Story im Ersten 23.30 Geschichte im Ersten 0.15 Nachtmagazin 0.35 Tatort 2.10 Hart aber fair 3.25 Ratgeber: Haus und Garten 3.55 Geschichte im Ersten

RTL Télé Lëtzebuerg

23.30 „Future Trend“-Reportage 0.00 RTLNachtjournal 0.30 10 vor 11 0.55 Extra - Das RTL Magazin 2.05 Bauer sucht Frau 3.50 RTLNachtjournal 4.15 Die Schulermittler 4.40 The Glades 5.35 Explosiv

Der Kandidat

6.00 De Journal mat Sport a Météo 7.00 RTL Radio Web TV 8.00 HabiterTV 9.00 RTL Shop 11.00 HabiterTV 12.00 RTL Radio Web TV 13.05 HabiterTV 14.05 RTL Radio Web TV 15.00 Ben’s Club 15.40 RTL Radio Web TV 17.00 HabiterTV 18.00 D’Simpsons 18.30 «5 minutes» 18.35 20vir - De Planet Magazin 18.58 Newsflash 19.00 Top Thema Magazin 19.13 Météo 19.15 De Nol op de Kapp Mam Marc Thoma 19.30 De Journal 19.56 Bourse a Météo 20.00 «Goal» 20.15 bis 6.00 De Journal, Météo, «Goal», Nol op de Kapp

22.15 ZDF Thriller

NochimmerkannsichStrafverteidiger Jonas Bechmann nicht mit dem rätselhaften Tod seines Vatersabfinden.Dieserkamdurcheinen Autounfall ums Leben, nachdem er als Anwalt einen spektakulären Prozess verlorenhatte.

22.50 Paris en plus grand 22.55 Mots croisés 0.15 Expression directe 0.25 Journal de la nuit 0.40 CD’aujourd’hui 0.45 Au clair de la lune 3.15 Toute une histoire 4.15 Vous trouvez ça normal

M6

DOK

6.00 M6 Music 7.15 Météo 7.20 Disney Kid Club 8.15 M6 Kid 8.55 Météo 9.00 M6 boutique 10.05 Météo 10.10 Face au doute 11.45 Drop Dead Diva 12.45 Le 12 45 13.00 Scènes de ménages 13.40 Météo 13.45 Victoire Bonnot 15.45 Destins de femmes 17.35 Un dîner presque parfait 18.45 100 % mag 19.45 Le 19 45 20.05 Scènes de ménages 20.50 Scènes de ménages 22.45 Vos meilleures Scènes de ménages 1.10 Jericho 2.00 Jericho 2.45 Météo 2.50 M6 Music

1.00 – 17.00 .dok random tëschenduerch – vu 6.00 bis 9.05 - DNR WebTV 17.00 KIA KREMER Sport Talk 17.25 Relax-DH 17.30 MATV – Mamer Televisioun 19.00 Stengefort news 19.30 Ganz perséinlech 21.00 AstridLulling TV 21.10 WiTZ.Lu 21.15 Televisioun Steesel 21.45 D’Gemeng Kielen informéiert

AUSSER HAUS LUXEMBURG

ETTELBRÜCK

MARNACH

Goethes Werther

Dunkles Licht

Moderner Jazz

Ab 20.00 Heute Abend inszeniert Nicolas Stemann die 1997 entstandene Fassung von Goethes Briefroman im Kapuzinertheater.

14.00 bis 20.00 Im CAPe sind bis zum 23. Oktober die aktuellen Werke des Künstlers Jorge de Oliveira ausgestellt.

20.00 John Law’s Art of Sound Trio gastiert am 11.Oktober im Marnacher Cube 521. Das Trio bietet Jazz vom Feinsten.

MÉTÉO LUXEMBOURG

STOCKHOLM 10°/11°

EUROPE DEUTSCHLAND

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14°/15°

14°/15°

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SAARBRÜCKEN ARBRÜCKEN 12°/14°

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WIEN 14°/16° ZÜRICH 13°/15° 13°

LUXEMBOURG UXEMBOURG 11°/11°

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wolkig

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Gewitter

Schneeregen

Schnee

Nebel

Frost


Marsch für die Tiere

USA in der Schuldenfalle

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Immer prekärer Finanzielle Lage Griechenlands verschärft sich beständig

D BERLIN

ie finanzielle Lage Griechenlands verschärft sich offenbar weiter. Das langfristige Schuldenproblem des Landes ist einem Medienbericht zufolge größer als bislang bekannt. Die Europäische Zentralbank (EZB) sieht derweil keine Möglichkeit, Griechenland weiter entgegenzukommen. Unter dem Eindruck der neuen Nachrichten reist die deutsche Kanzlerin Angela Merkel am morgigen Dienstag nach Athen. Nach Informationen der „Welt am Sonntag“ aus Verhandlungskreisen läuft Griechenland auf einen Schuldenstand von 140 Prozent des Bruttoinlandsproduktes zu. Die ursprüngliche Vorgabe von 120 Prozent in den nächsten acht Jahren ist Voraussetzung für das zweite Hilfsprogramm. Offen sei, wie Athen und die Troika der Schuldenkontrolleure aus Europäischer Zentralbank (EZB), EUKommission und Internationalem Währungsfonds (IWF) darauf reagieren. Deren Bericht ist noch nicht fertig. Die Probleme der Euro-Sorgenkinder Griechenland und auch Spanien dürften auch beim Treffen der Euro-Finanzminister heute in Luxemburg zur Sprache kommen. Der griechische Regierungschef Antonis Samaras hat bereits um finanzielle Erleichterungen für sein Land gebeten und in dramatischen Worten vor den Folgen einer weiteren Verschlechterung der wirtschaftlichen und sozialen Lage seines Landes gewarnt. Morgen trifft er mit Merkel in Athen zusammen. An die Gespräche knüpfen deutsche Politiker derweil hohe Erwartungen. Der Präsident des Europäischen Parlaments, Martin Schulz, riet Merkel, „die Botschaft zu überbringen, dass wir Deutsche sehr solidarisch sind“. Die Kanzlerin müsse vermitteln „dass wir in gegenseitigem Interesse helfen und nicht als reicher Onkel, der alles besser weiß“, sagte Schulz der „Leipziger Volkszeitung“ (heutige Ausgabe). Zugleich rief Schulz dazu auf, Griechenland mehr Spielraum bei der Umsetzung der notwendigen Reformen einzuräumen. EZB tritt auf die Bremse Von der Europäischen Zentralbank (EZB) kann Athen derweil kein weiteres Entgegenkommen erwarten. „Wir können weder die Laufzeiten für griechische Anleihen verlängern, noch die Zinsen senken“, sagte EZB-Direktoriumsmitglied Jörg Asmussen der „Bild am Sonntag“. Beides wäre eine Form von Schuldenerlass und damit eine direkte Finanzierung des griechischen Staates. „Das aber ist der EZB rechtlich nicht erlaubt“, sagte Asmussen. Seine klare Präfe-

Griechenland läuft auf einen Schuldenstand von 140 Prozent des BIP zu

Foto: dapd

renz sei, dass Griechenland im Euro bleibe. Aber der Schlüs- Finanzminister geben am heutigen Montag den Startschuss sel dafür liege in Athen. Die Voraussetzung für die Auszah- für den dauerhaften Rettungsschirm ESM. Die Minister lung der nächsten Tranche an Griechenland sei, dass das treffen sich in Luxemburg zur Gründungssitzung für den Haushaltsloch für 2013/2014 geschlossen werde und um- Fonds, der klamme Eurostaaten mit bis zu 500 Milliarden fangreiche StrukturreforEuro vor der Pleite bewahmen durchgeführt werden. ren kann. Der Chef des dauerhaften Chef des Schirms wird Euro-Rettungsfonds ESM, der Deutsche Klaus Regling, Klaus Regling, warnte derder schon den befristeten weil vor weiteren DiskussioSchirm EFSF geleitet hat. KLAUS REGLING, Leiter des Europäischen Stabilitätsmechanismus nen über ein mögliches AusDer ESM erhält ein Stammscheiden Athens aus dem kapital von 700 Milliarden Euro: „Ein Austritt Griechenlands aus der Währungsunion Euro. Der deutsche Anteil beträgt 190 Milliarden Euro. Im wäre die teuerste aller denkbaren Lösungen“, sagte Regling Anschluss an die Gründungssitzung beraten die Finanzmider „Rheinischen Post“. Nach Einschätzung von Regling ist nister über die Lage in Griechenland und in Spanien, den bereits „mehr als die Hälfte des Weges bei den nationalen derzeit größten Sorgenländern. Anpassungslasten geschafft“. Weil der Bericht der internationalen Schuldeninspekteure für Griechenland noch nicht fertig ist, wird in LuxemESM wird in Luxemburg aufgespannt burg aber nicht mit einer Entscheidung über das weitere Trotzdem hält Regling weitere Einschnitte in den Krisen- Vorgehen gerechnet. Auch mit einem Antrag Spaniens rechstaaten für erforderlich. Seine größte Sorge sei, „dass einige net die Eurogruppe nicht. Madrids Ressortchef Luis de Krisenländer nicht die politische Kraft haben, den Guindos will seinen Kollegen seine Reform- und Sparmaßschmerzhaften, aber wirksamen Reformkurs bis zum Ende nahmen erläutern. durchzuhalten. Das wäre eine Katastrophe.“ Die 17 EuroLJ MIT DAPD

„Ein Austritt wäre die teuerste aller Lösungen“

Cameron droht mit Budget-Blockade Britischer Premier droht mit Veto sollte der EU-Haushalt zu stark steigen LONDON „Wir müssen neue Grenzen ziehen“, meinte der britische Premier David Cameron gestern zum EU-Haushalt in einem Interview mit der BBC. Falls das Budget zu stark ansteige, werde er es blockieren. „Es wäre empörend, große Steigerungen im europäischen Budget zu haben, wenn wir zu Hause die Dinge zusammenstreichen“, wird Cameron in einem Interview des „Sunday Telegraph“ zitiert. Der britische Premier will den langfristigen Haushalt der EU auf dem Niveau von 2013 einfrieren. Er soll lediglich nach der Inflationsrate erhöht werden. Die EU verhandelt derzeit den Finanzrahmen für die Jahre 2014 bis 2020. Das mittelfristige Budget ist in der Tat um-

stritten. Die EU-Kommission fordert ein deutliches Plus im Haushalt, unter anderem zur Unterstützung armer Regionen in der EU. Laut „Spiegel“ macht sie die bislang bestehenden Unterschiede in der wirtschaftlichen Entwicklung zum Teil für die aktuelle Krise verantwortlich. „Union braucht eine ernsthafte Reform“ Vor einigen Monaten hatte London bereits einen EU-Vertrag über die Haushaltsstabilität blockiert, der automatische Sanktionen für die Verletzung der Haushaltsdisziplin durch die EU-Mitgliedsländer vorsah. Wie Cameron weiter ausführte, wird die EU früher oder später zwei Haushaltsdoku-

mente annehmen müssen – für die Mitglieder der Euro-Zone und für die Länder außerhalb der Euro-Zone. Zugleich betonte der britische Premier, London habe nicht vor, aus der EU auszutreten. Allerdings brauche die Union eine ernsthafte Reformierung. Wie der „Spiegel“ gestern analysierte, dürfte Cameron mit seinen deftigen Äußerungen auch einen starken Anti-Europa-Flügel in seiner Partei besänftigen wollen. Die Interviews gab der britische Premier, der stark unter Druck steht, weil sein Programm gegen die Wirtschaftskrise nicht greift, nämlich unmittelbar vor dem großen Parteitag der Konservativen in Birmingham. LJ MIT SPIEGEL


Vertauscht

Méindeg, 8. Oktober 2012

In unserem Pro und Contra vom Samstag zur Schiefergas-Problematik passten die Bilder nicht zu den Namen. Wir bitten um Nachsicht.

„En Déier ass och e Mënsch“

NEWS

Marsch für den Tierschutz fand gestern bereits zum 4. Mal statt LUXEMBURG Tania Hoffmann konn-

te sich gestern Nachmittag freuen: Nicht nur waren ihrem Appell für „Marsch für die Tiere/den Tierschutz“ wiederum zahlreiche Tierfreunde gefolgt - an die 200 -, das Wetter hielt auch einigermaßen.

Höhere Strafen für Tierquäler Die diplomierte Tierverhaltensberaterin organisierte nun bereits zum vierten Mal diesen Marsch, der vom Glacisfeld durch das Stadtzentrum führt, friedlich, freundlich, mit einigen Plakaten und Transparenten auf denen unter anderem mehr Rechte für Tierschützer und höhere Strafen für Tierquäler gefordert werden. Demonstriert wurde außerdem gegen Rasselisten betreffend potenziell „gefährliche“ Hunderassen und für eine bessere Euthanasiekontrolle. Natürlich waren auch Dutzende Vierbeiner bei der symbolischen und politisch neutralen Aktion mit dabei, die vor allem ihnen gewidmet war. Die Hunde trugen wie viele ihrer Herrchen und Frauchen rote Halstücher oder TShirts. Der Verkauf dieser Stücke war Teil einer Spendenaktion. Die 1.500 Euro, die dabei zusammen kamen, sind für die „ Georgian Society for the Protection & Safety of Animals“ bestimmt. Der symbolische Spendenscheck wurde von Ni-

Kampf dem Zahlungsverzug

Etwa 200 Tierfreunde hatten sich auf dem Glacis-Feld eingefunden cole Barth, aktives Mitglied der GSPSA und aktive Tierschützerin entgegengenommen. Die GSPSA

betreibt ein Tierheim , kämpft gegen die grausame Tötung von Straßenhunden durch die Behörden

Foto: Alain Rischard

und führt ein Sterilisationsprojekt für Hunde und Katzen in Georgien durch. LJ

450.000 Arbeitsplätze gehen laut der EU jährlich durch Insolvenzen verloren, 23,6 Milliarden Euro an Schulden bleiben ungetilgt. Nicht immer ist schlechtes Management im Spiel: 57% der Unternehmen in Europa haben nämlich mit Liquiditätsproblemen aufgrund von Zahlungsverzug zu kämpfen - 10% mehr als 2010. Um gegen den Zahlungsverzug vorzugehen hat der Vizepräsident der EU-Kommission, Antonio Tajani, nun eine Informationskampagne eingeleitet, die in allen 27 EU-Mitgliedstaaten und Kroatien laufen soll. Damit wird dazu aufgerufen, die Richtlinie zur Bekämpfung von Zahlungsverzug sogar noch vor dem endgültigen Umsetzungstermin vom 16. März 2013 in das jeweilige nationale Recht aufzunehmen. Mit der Richtlinie wendet sich die EU gegen die Verschleppung fälliger Zahlungen. Die Kampagne soll insbesondere dafür sorgen, dass die KMU die neuen Rechte kennen, die sich aus der Richtlinie ergeben, und diese Rechte auszuüben wissen.

Bestellschein Hiermit abonniere ich das „Lëtzebuerger Journal“ für 3 Monate zum Preis von 39,00 € 6 Monate zum Preis von 74,00 € 12 Monate zum Preis von 136,00 € Ich habe ______ € auf das CCPLLULL IBAN LU60 1111 0000 0707 0000 der Éditions Lëtzebuerger Journal S.A. überwiesen. Name: ____________ Straße: ______________________ Ortschaft: ______________ Unterschrift: _____________ Zurücksenden an: Lëtzebuerger Journal • B.P. 2101 • L-1021 Luxembourg oder über unsere Abo-Hotline 265 333-1

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Banque Internationale à Luxembourg, société anonyme fondée en 1856 • 69, route d’Esch • L-2953 Luxembourg • RCS Luxembourg B-6307

Madame, Monsieur, Aujourd’hui est un jour important pour la Banque Internationale à Luxembourg (BIL). La doyenne des banques de la place vient en effet de tourner définitivement la page de son histoire récente liée à Dexia. C’est une nouvelle ère qui commence pour la BIL, ainsi qu’un changement important dans le paysage économique et financier du Grand-Duché de Luxembourg. Precision Capital et l’État luxembourgeois contrôlent désormais près de 100 % du capital de la banque. DES ACTIONNAIRES SOLIDES, DE NOUVELLES OPPORTUNITÉS. La transaction concerne la BIL avec son réseau d’agences et de services aux entreprises au Luxembourg, mais également sa filiale nationale Experta Luxembourg ainsi que son réseau international en Suisse, à Singapour, au Bahreïn, au Danemark et en France. L’entrée de Precision Capital et de l’État luxembourgeois dans le capital de la BIL offre de nouvelles opportunités de croissance et de développement à notre banque, tant sur le marché local qu’à l’international. La finalisation de cette transaction marque un nouveau départ pour la banque de tradition qu’est la BIL.

VOUS AVANT TOUT Grâce à l’engagement de ses nouveaux actionnaires et de ses collaborateurs, la BIL, forte d’une expertise acquise depuis plus de 155 ans à Luxembourg et à l’étranger, est aujourd’hui armée pour relever les défis de son indépendance. Avec nos équipes, nous sommes déterminés à renforcer la position d’acteur stratégique de la BIL sur la place financière luxembourgeoise. Plus que jamais, notre banque continuera à accompagner les particuliers, résidents et frontaliers, ainsi que les entreprises de la Grande Région dans l’ensemble de leurs projets. Nous nous engageons à vous servir avec des solutions adaptées à vos besoins. Venez à notre rencontre dans une de nos agences, au siège, dans notre réseau international ou visitez notre site bil.com et découvrez le vrai sens de notre leitmotiv : « Vous avant tout ».

Frank Wagener Président du Conseil d’administration

François Pauly Administrateur délégué


Kuwait wählt neu

Nach Monaten des politischen Stillstands löste der Emir gestern das Parlament auf. Zum 2. Mal innerhalb eines Jahres muss neu gewählt werden.

Méindeg, 8. Oktober 2012

Unrealistische Vorschläge Ökonomen zweifeln an Obamas und Romneys Vorstellungen zur Reduzierung des US-Defizits WASHINGTON ANDREW TAYLOR (AP)

E

inen Monat vor der Präsidentenwahl in den USA haben die Pläne von Amtsinhaber Barack Obama und Herausforderer Mitt Romney zum Abbau des Haushaltsdefizits eine fatale Gemeinsamkeit: Die vorgelegten Zahlen sind aus Expertensicht unrealistisch. Schon jetzt müssen für jeden vom Staat ausgegebenen Dollar 32 Cent geliehen werden, gigantische 16 Billionen Dollar (rund 12,3 Billionen Euro) beträgt die Staatsschuld. Der Republikaner Romney verspricht, den Staatshaushalt in den kommenden acht bis zehn Jahren auszugleichen. Aber er verspricht auch mehr Geld für die Streitkräfte sowie die kostspielige Rücknahme von Kürzungen im Gesundheitssektor. Steuererhöhungen schließt Romney kategorisch aus. Um sein Versprechen trotzdem zu erfüllen, müsste er in anderen Bereichen dermaßen viel einsparen, dass der Kongress niemals zustimmen würde. Obamas Vorstellungen sind zwar detaillierter, aber mathematisch zweifelhaft. Der Demokrat gibt an, im kommenden Jahrzehnt vier Billionen Dollar Schulden abbauen zu wollen. Davon bleiben aber nur 1,1 Billionen Dollar übrig, wenn Buchhaltertricks und ähnliches abgezogen werden. Denn zwei Billionen Dollar stammen aus bereits zurückliegenden Abkommen mit den Republikanern und 848 Milliarden Dollar sollen durch den Abzug der Streitkräfte aus Afghanistan und dem Irak eingespart werden. Obama verspricht zudem, große Sozialprogramme in den kommenden zehn Jahren um 597 Milliarden Dollar zu kürzen und durch Steuererhöhungen 1,9 Billionen Dollar mehr einzunehmen - die er aber nicht durch den Kongress bringen konnte, als seine Partei noch

Gigantische 16 Billionen Dollar beträgt die US-Schuld Mehrheiten im Senat und Abgeordnetenhaus hielt. „Da sind keine vier Milliarden zu entdecken“, sagt Douglas Holtz-Eakin zu Obamas Plänen. Der Konservative leitete einst die Haushaltsbehörde des Kongresses, welche für die Abgeordneten Haushaltsentwürfe prüft. Obamas Umgang mit dem Haushaltsdefizit könnte sich im Wahlkampf als Achillesferse erweisen. Seit er an der Macht ist, machte der Staat jährlich mehr als eine Billion Dollar neue Schulden. Einer von ihm selbst einge-

Foto: AP

setzten Kommission zum Defizitabbau schenkte der Präsident kein Gehör. Die Republikaner blockieren indes seit zwei Jahren alle Vorschläge, die das Defizit verringern könnten. Sind die US-Bürger bereit zu Einsparungen? „Die amerikanischen Bürger sehen das finanzielle Chaos. Sie wissen, dass es beendet werden muss. Sie wissen, dass ihre Familien bedroht sind und ihr Land in Gefahr

schwebt“, sagte der republikanische Senator Jeff Sessions kürzlich im Radio. „Aber der Präsident schart das Land nicht für Aktionen zusammen. Stattdessen sagt er, unser Schuldenkurs sei nichts, worüber man sich Sorgen machen muss.“ Romneys Paket wirkt mehr wie ein Sammelsurium von Prinzipien und Versprechen als ein detaillierter Plan. Er will den staatlichen Anteil am Bruttoinlandsprodukt von derzeit 23% bis zum Ende einer ersten Amtszeit auf 20% drücken. Er will die Zahl der Beamten und Angestellten beim Bundesstaat um zehn Prozent zurückfahren. Da aber Sozialprogramme nicht angetastet und die Ausgaben für die Streitkräfte erhöht werden sollen, müssten tiefe Einschnitte in anderen Bereichen erfolgen. Nach Berechnungen des liberalen Zentrums für Haushalts- und Politikfragen würden Romneys Ankündigungen bedeuten, staatliche Programme von Geheimdiensten bis Raumfahrt bis 2016 um ein Drittel zu kürzen und bis 2022 sogar um mehr als die Hälfte. „Ob das politisch und praktisch machbar wäre, ist fraglich“, bemerkt Paul Van De Water, Experte der Denkfabrik. Obamas Haushaltpläne beinhalten zahlreiche detaillierte Initiativen. Doch neben 1,4 Billionen Dollar Mehreinnahmen im kommenden Jahrzehnt durch das Ende von Steuererleichterungen für Familieneinkommen von über 250.000 Dollar jährlich sind dies überwiegend kleine, schmalbrüstige Ideen. Auf der anderen Seite würde sein Haushalt im Bereich der Gesundheitsfürsorge in den nächsten zehn Jahren für eine Verdoppelung der Ausgaben sorgen. „Was er auf den Tisch legt, reicht nicht aus, um uns zum Ziel zu führen“, Robert Reischauer, auch er ein früherer Direktor des Haushaltsbehörde des Kongresses. w

«Mobilisation totale» contre le terrorisme Après le démantèlement d’une cellule terroriste et des tirs sur une synagogue, le Président français annonce le renforcement de la protection des lieux de culte personne a été tuée à Strasbourg et onze autres interpellées. Si le président du Conseil représentatif des institutions juives de France (CRIF) Richard Prasquier a remercié «l’efficacité de Manuel Valls et des services de la République». Dans le démantèlement de cette cellule terroriste, il a vertement dénoncé «l’idéologie monstrueuse» des islamistes radicaux.

PARIS Le président français François Hollande a réaf-

firmé hier «la mobilisation la plus totale de l’Etat pour lutter contre toutes les menaces terroristes» et «l’intransigeance pour lutter contre le racisme», après avoir reçu les représentants des institutions juives de France à l’Elysée. Aux lendemains du démantèlement d’une cellule terroriste vendredi et les tirs samedi sur une synagogue à Argenteuil (Val d’Oise), le chef de l’Etat a précisé que le ministre de l’Intérieur Manuel Valls «renforcera ces prochains jours, ces prochaines heures, les protections dont les lieux de culte ont besoin pour ne pas être soumis, comme cela a été le cas encore hier soir, à des agressions». «La laïcité de notre pays est un principe fondamental qui conduit l’Etat à protéger tous les cultes», a martelé le locataire de l’Elysée. «J’ai réaffirmé l’intransigeance qui sera celle des pouvoirs publics pour lutter contre le racisme et l’antisémitisme», a poursuivi Hollande. «Rien ne sera toléré, rien ne doit passer. Tout acte, tout propos sera poursuivi avec la plus grande fermeté». Une «idéologie monstrueuse» Le président a salué «le travail des services de police qui ont permis de mettre hors d’état de nuire une cellule islamiste dont tout laisse à penser qu’elle avait déjà frappé et pouvait le refaire dans les prochaines semaines», a poursuivi Hollande. Samedi, une vaste opération terroriste a été menée en France et une «cellule» islamiste radicale a été démantelée. Une

Hollande a réaffirmé l‘intransigeance des pouvoirs publics français pour lutter contre le racisme et l‘antisémitisme Photo: AP

«Etre complaisant vis-à-vis de l’islam radical, c’est être complaisant avec le nazisme» Tout en assurant qu’aucun amalgame n’était fait avec les musulmans de France, il a déclaré: «Etre complaisant vis-à-vis de l’islam radical, c’est être complaisant avec le nazisme». Richard Prasquier, qui s’est dit «inquiet» pour la sécurité de sa communauté depuis la tuerie de Toulouse en mars dernier, a aussi dénoncé «la complaisance vis-à-vis des fanatiques» de l’islam radical. L’Elysée a indiqué que François Hollande s’est également entretenu avec Mohammed Moussaoui, le président du Conseil français du culte musulman (CFCM) pour lui assurer que «les auteurs d’actes criminels ne sauraient être confondus avec l’ensemble de la communauté musulmane du pays». Moussaoui a de son côté apporté «son soutien» et «sa solidarité» à la communauté juive après l’incident d’Argenteuil. François Hollande a rappelé hier qu’un projet de loi présenté en conseil des ministres allait être débattu à l’Assemblée afin de «renforcer encore les instruments qui nous permettent d’être efficaces dans la lutte contre ce fléau terroriste». QUENTIN LAURENT (SIPA)


Kultur

Méindeg, 8. Oktober 2012

Everybody in our family cartonne à Namur

Lebenszeichen von Schlingensief

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Mathieu Herzog (rechts) und seine drei Mitstreiter präsentieren am 19. Oktober ihre CD „Fiction“ im Ettelbrücker CAPe

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Foto: Julien Mignot

Eine Welt ist nicht genug Quatuor Ebène: Vier Streicher auf dem Weg zu Tarantino

PARIS

W

enn vier junge Filmfans gemeinsam ein Streichquartett bilden, muss wohl über kurz oder lang ein Album mit Filmsoundtracks dabei rauskommen. Das französische Quatuor Ebène gilt als erfolgreichste „Boygroupe“ der europäischen Klassikszene: Das 1999 gegründete Ensemble hat beim Internationalen Musikwettbewerb der ARD 2004 in München richtig abgeräumt. Neben dem ersten Preis brachten die vier Musiker Pierre Colombet, Gabriel Le Magadure, Raphaël Merlin und Mathieu Herzog auch noch insgesamt fünf Spezialpreise mit zurück in ihre Pariser Heimat. Stilbruch im Jahr 2010 Nach erfolgreichen Alben mit Werken von Bartok und Haydn folgte im Jahr 2010 der Stilbruch, der jedoch weder bei den Kritikern, noch beim Publikum eine Welle der Entrüstung auslöste: Das Quartett spielte eine Platte mit Filmund Jazzwerken namens „ Fiction“ ein. Die Welt der Klassik war den vier Franzosen nicht mehr genug, die Grenzen zur Jazz- und Filmwelt mussten überschritten werden. Die Idee zum Album hatte jedoch keineswegs ein pfiffiger Manager ihres Labels Virgin Classic, der das Quartett im Zug der kommerziell erfolgreichen Crossover-Platten mitfahren lassen wollte. Die Idee dazu kam von den vier Musikern. Während ihrer Zeit am Konservatorium in Paris hatten alle vier bereits ihre Freude am Improvisieren. Heute setze man sich nach einer mehrstündigen Konzert-Probe nach Feierabend zusammen, um gemeinsam zu

improvisieren, erklärt uns Violaspieler Mathieu Herzog. „So können wir uns ein bisschen abreagieren nach einem Zehn-Stunden Arbeitstag“. Im Laufe ihrer Jamsessions entstanden nach und nach ihre eigenen Arrangements von Filmsongs wie Bruce Springsteens „Philadelphia“ oder Dick Dales „Misirlou“ aus Quentin Tarantinos Kultstreifen „Pulp Fiction“. In einer französischen Fernsehsendung wurden sie irgendwann einmal darum gebeten einige Crossover-Titel zu performen. Somit war dann auch der Startschuss für die Aufnahme eines Crossover-Albums gegeben.

„Bis jetzt hat noch kein Zuhörer unser Konzert fluchtartig verlassen“ MATHIEU HERZOG

Brückenbauer „Fictions“ war die Gelegenheit, sich intensiver mit Musikgenres zu beschäftigen, denen die vier schon zu Studienzeiten ihre Aufmerksamkeit gewidmet hatten, wenn auch damals nur aus purer Spaß an der Freude. Die klassische Musik bleibe nach wie vor das Herzstück seiner musikalischen Karriere, so Herzog. Mit Interpretationen mehr oder minder bekannter Filmstücke hofft das Quartett allerdings ein neues Publikum zu erschließen, das sich eher zum Jazz oder Pop hingezogen fühlt. Dass die vier Pariser durchaus in der Lage sind, Brücken

zwischen den einzelnen Genres zu bauen, haben sie vor drei Jahren am eigenen Leib in Berlin erlebt. Am Tag vor ihrem Auftritt in der Berliner Philharmonie gab das Quartett ein Konzert in einem kleinen Jazzclub. Die vier hinterließen bei den Jazzfans einen derart guten Eindruck, dass sich viele von ihnen ein Ticket für den Auftritt am darauffolgenden Tag in der Philharmonie besorgten. Für die vier spielt es übrigens keine Rolle, ob eine Partitur von Beethoven oder Springsteen auf ihrem Notenpult liegt. Das Quatuor Ebène bereitet sich auf alle Werke sehr gewissenhaft vor. Sag niemals nie Ihre Crossover-Experimente finden beim Gros des traditionellen Concerto-Publikums Anklang. Er könne sich durchaus vorstellen, dass der eine oder andere Klassikhörer doch schockiert sei, wenn ein Klassik-Quartett auf einmal PopSongs zum Besten gäbe. Es ist durchaus schon vorgekommen, dass ein Concerto mit einem Jazz-Titel abgeschlossen wurde. Es sei ihm jedoch nicht bekannt, so Herzog, dass ein Zuschauer den Konzertsaal fluchtartig verlassen habe. Die Klassik ist und bleibt das Haupt-Standbein der vier Franzosen. Weitere Ausflüge in die Crossover-Welt sind keinesfalls auszuschließen. „Wir haben das etwas in Vorbereitung“. Was genau das Quartett zusammenbraut, darüber wollte der Violaspieler keine Auskunft geben. Auf jeden Fall, so Mathieu Herzog, könne sich das Publikum in Luxemburg auf drei bis vier Titel freuen, die sich nicht auf dem „Fiction“-Album befinden. PATRICK VERSALL k www.quatuorebene.com Das Ensemble gastiert am 19. Oktober im Ettelbrücker CAPe


Méindeg, 8. Oktober 2012

La Roumanie en fête 27ème Festival International Du Film Francophone de Namur NAMUR CHRISTIAN SPIELMANN

L

e 27ème Festival International du Film Francophone de Namur s’est clôturé vendredi passé avec la cérémonie de remise des Bayards d’Or au théâtre de Namur et la projection du film «Mariage à Mendoza» d’Edouard Deluc. Malgré une forte présence luxembourgeoise à Namur, seulement «Dead Man Talking» de Patrick Ridremont a remporté un prix et pas le moindre, le prix du public long métrage de la Ville de Namur.

Grand gagnant roumain Au moment de recevoir le prix des mains du maire de Namur Maxime Prévot, Patrick Ridremont s’est montré aussi surpris que content. Rappelons que «Tango libre» de Frédéric Fonteyne (Samsa Film) a ouvert le Festival et concourrait en compétition officielle. «J’enrage de son absence» de Sandrine Bonnaire (Iris Films) qui sortira sous peu sur nos écrans, ainsi que le film d’animation «Le Jour des corneilles» de Jean-Christophe Dessaint (Mélusine Production) étaient sélectionnés dans la Compétition Emile Cantillon. La coproduction Tarantula-Belgique «Hors les murs» de David Lambert a remporté le nouveau prix du FIFF, le Prix Cinevox. Le grand gagnant du Festival était cependant le film roumain «Everybody In Our Fa-

Le réalisateur Patrick Ridremont

Benoît Magimel a bien été surpris par l’hommage du FIFF mily (Toata Lumea Din Familia Noastra)» de Radu Jude. Serban Pavlu a gagné le Bayard d’Or du meilleur acteur et le film a été consacré meilleur œuvre.

Photos: CH.S.

Surprise pour le public pendant la cérémonie officielle Le public a été bien surpris de voir à la fin de cérémonie arriver sur scène l’acteur français Benoît Magimel à qui on avait dédié le Coup de Cœur du Festival. Le président du FIFF, JeanLouis Close, la Déléguée Générale du FIFF, Nicole Gillet, le Président d’Honneur du FIFF, Olivier Gourmet, et le réalisateur Gérard Corbiaud lui ont remis un tableau d’un artiste namurois en guise d’hommage. w

Les Bayards d’Or 2012 du Festival International du Film Francophone de Namur

Meilleur film : Everybody In Our Family de Radu Jude (Roumanie/Pays-Bas) Meilleur comédien : Serban Pavlu pour Everybody In Our Family Meilleure comédienne : Djamila Sahraoui pour Yema de Djamila Sahraoui (Algérie/F) Meilleure photographie : Camille Cottagnoud pour Hiver nomade de Manuel Von Stürler (Suisse) Meilleur scénario : Catherine Corsini & Benoît Graffin pour Trois mondes de C. Corsini (F) Meilleure première œuvre : Des morceaux de moi de Nolwenn Lemesle (F) Meilleur Court Métrage : On The Beach de Marie-Elsa Sgualdo (Suisse) k Les détails du palmarès se trouvent sur le site internet du festival www.fiff.be.

Biografie als Lebenszeichen Heute erscheint Christoph Schlingensiefs „Ich weiß, ich war’s“ BERLIN Bis kurz vor seinem Tod arbeitete Christoph Schlingensief an seiner Autobiografie. Seine Skizzen zu ordnen und zusammenzustellen, schaffte er aber nicht mehr. Im Alter von 49 Jahren starb der Künstler und Regisseur am 21. August 2010 an Lungenkrebs. Seine Witwe Aino Laberenz hat die Gedanken ihres Mannes nun zusammengestellt und wird sie heute in einem 300seitigen Werk mit dem Titel „Ich weiß, ich war’s“ veröffentlichen. Es ist ein Buch, aus dem Lebensfreude, Optimismus und Humor sprühen - trotz der tödlichen Krankheit. So manches Mal wird Schlingensiefs riesige Energie spürbar, wenn er beispielsweise von seinem Projekt des Operndorfes in Burkina Faso erzählt oder den Begegnungen mit der Wagner-Familie. Dass die Autobiografie auch zutiefst menschlich ist, liegt an den offenen Worten, mit denen Schlingensief seine „unglaubliche“ Angst vor dem Tod beschreibt. Diese stehen aber anders als bei seinem 2008 veröffentlichtem Krebstagebuch „So

schön wie hier kann’s im Himmel gar nicht sein“ nicht im Vordergrund. Das Buch solle kein Mausoleum sein, schreibt Laberenz im Vorwort. „Es ist ein Lebenszeichen.“ Knutschen mit Tilda Swinton Schlingensief erzählt von seiner Kindheit in Oberhausen, davon, dass er sich mit zu großer Nase und abstehenden Ohren hässlich fand. Er erzählt von seinem Künstlerleben in Berlin, seinem Abstecher nach München, von seiner Faszination für die Kameratechnik, von seiner Partei Chance 2000. Er erzählt von einer Knutscherei mit Tilda Swinton, einer überraschenden Zusammenkunft mit Isabella Rossellini und einem Treffen mit Luc Bondy bei den Wiener Festwochen. Er erzählt von den Problemen, seinen Eltern seine Kunst näher zu bringen, von der Arbeit mit Behinderten - und von der Liebe zu seinem Beruf und seinen Projekten. Auch eine seiner Energiequellen wird offenbar: Die Unzufriedenheit mit dem Land, in dem er lebte: „Ich finde, dieses Deutsch-

land ist eine unglaublich selbstbetrügerische Veranstaltung. Es hat sich gegen sich selbst gewandt, es ist voller Selbsthass“, schreibt er. Richtige Lust und Freude seien jedenfalls in diesem Land Mangelware, meint er später. Mit dem Auskosten von Freude hatte er aber auch selbst Probleme: „Wenn ich dachte, jetzt werde ich nur noch gelobt und geliebt, musste ich das sofort brachial zerstören. Wie aus einem Zwang heraus.“ Sichtbar wird aber auch seine eigene Verletzlichkeit. Die häufig geäußerten Behauptungen, er wolle mit seinen Aktionen nur provozieren oder sich nur selbst produzieren, hätten ihm „verdammt“ weh getan, schreibt er. Dies seien bösartige Unterstellungen. Theater dürfe nicht immer nur gespielter Wahnsinn, sondern müsse auch mal gelebter Wahnsinn sein. Kunst sei für ihn nur interessant, wenn sie auf das Leben bezogen sei, wenn sie an der Trennung von Kunst und Leben kratze. Den Titel „Ich weiß, ich war’s“ hat Schlingensief übrigens selbst gewählt. DAPD Foto: Fischer Verlag


NOCH

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TAGE

D’HOCHZÄIT VUM JOER – DER COUNTDOWN LÄUFT

Eine traditionelle Hochzeit Erbgroßherzog Guillaume und Stéphanie de Lannoy im Interview mit den Print-Medien LUXEMBURG JACQUELINE KIMMER

I

n wenigen Tagen ist es soweit: Am 20. Oktober werden sich Erbgroßherzog Guillaume und Gäfin Stéphanie de Lannoy in der Kathedrale das JaWort geben. Ein Tag, dem die beiden zusammen mit ihren Familien und der ganzen Bevölkerung entgegen fiebern. In einem Interview im großherzoglichen Palais wiesen Erbgroßherzog Guillaume und Stéphanie de Lannoy auf den speziellen Charakter ihrer Hochzeit hin. Es ist ein großer Tag für zwei Menschen, aber auch für die ganze Nation, denn immerhin heiratet der künftige Großherzog von Luxemburg. Doch diesem Umstand zum Trotz, sagen der Erbgroßherzog und seine Verlobte, haben sie zahlreiche ihrer Wünsche bei der Vorbereitung der Hochzeit einbringen können. So wollen sie die Bevölkerung mit in die Feierlichkeiten einschließen und haben darauf gehalten, dass Plätze für letztere in der Kathedrale bereitstehen. ZUR PERSON

Stéphanie de Lannoy Als jüngstes von acht Kindern des Grafen Philippe de Lannoy und Alix della Faille de Leverghem wurde Stéphanie de Lannoy am 18. Februar 1984 in Ronse (Renaix/Belgien) geboren. In Ronse besuchte Stéphanie de Lannoy die niederländischsprachige Primärschule Sancta Maria. Es folgten zwei Jahre am Collège Sainte Odile im Norden Frankreichs, bevor sie ihre Sekundarstudien am Institut de la Vierge Fidèle in Brüssel beendete, wo sie 2002 ihr Abitur bestand. Mit 18 verbrachte sie ein Jahr in Moskau, wo sie russische Sprach- und Literaturkurse belegte. Ihre Studien absolvierte Stéphanie de Lannoy an der Université Catholique de Louvain, wo sie ihre Lizenz in Germanistik mit großer Auszeichnung erhält. Anschließend belegte die junge Frau Kurse in Berlin und schloss ihre Studien mit einer Arbeit über den Einfluss der deutschen Romantik auf die russische Romantik ab. Stéphanie de Lannoy, die ihre Mutter am vergangenen 26. August verlor, ist seit dem 27. April 2012 mit Erbgroßherzog Guillaume verlobt.

Eine Premiere Es soll eine traditionelle Luxemburger Hochzeit gefeiert werden, meinte Erbgroßherzog Guillaume. Er erinnerte auch daran, dass die standesamtliche Trauung am Freitagnachmittag in Rathaus der Stadt Luxemburg stattfindet, dies auf ausdrücklichen Wunsch des Brautpaares. Die Trauung wird von Hauptstadtbürgermeister Xavier Bettel vorgenommen. Es handelt sich hierbei um eine Premiere, ist es doch das erste Mal in der Geschichte der Luxemburger Dynastie, dass ein zukünftiger Landesfürst standesamtlich im Rathaus auf „Knuedler“ getraut wird. Ganz gespannt sind Erbgroßherzog Guillaume und Stéphanie de Lannoy auf die Zusammenkunft mit jungen Leuten, die am gleichen Tag wie sie geboren wurden. Dieses von der Regierung ausgerichtete Event wird am Freitagmittag im Großen Theater am Rond Point Schuman über die Bühne gehen. Für einige Diskussionen hatte in den vergangenen Wochen die Tatsache gesorgt, dass Stéphanie de Lannoy auf Vorschlag der Regierung noch vor der Hochzeit die Luxemburger Staatsbürgerschaft zuerkannt wird. Diese Aufregung könne er voll und ganz verstehen, meinte Erbgroßherzog Guillaume. Allerdings darf man nicht vergessen, dass es sich in dem Fall um die künftige Großherzogin handelt. Auch hat seine Verlobte in den vergangenen Wochen einen Crash-Kursus in Luxemburger Geschichte und Luxemburger Sprache absolviert. Wunderbares Hochzeitsgeschenk Die Tatsche, dass sie Luxemburgerin wird, ist für Stéphanie de Lannoy ein „wunderbares Geschenk zur Hochzeit“, für das sie sich herzlich bedanken möchte. Auch der Empfang, der ihr überall gewährt wurde „war äußerst herzlich“. Als Luxemburgerin kann sie den Erbgroßherzog besser bei seiner Arbeit unterstützen. Zur Zeit ist sie dabei die Luxemburger Sprache zu erlernen. Verstehen könne sie quasi alles, allerdings hapere es noch mit der Aussprache. Luxemburgisch ist ihrer Meinung nach eine „schéi, mä schwéier Sprooch“. Erster gemeinsamer Auftritt bei Wirtschaftsmission in China Einen ersten Auftritt des erbgroßherzoglichen Paares nach der Hochzeit ist die Teilnahme an der Wirtschaftsmission in China Ende November. Eine Reise, vor der Stephanie de Lannoy nach eigenen Worten „keine Angst hat“, die sie jedoch beeindruckt. Auch über ihr Leben als verheiratetes

Paar haben Erbgroßherzog Guillaume und Stéphanie de Lannoy ihre Vorstellungen. Sie werden selbstverständlich eine eigene Wohnung haben , „nicht in Berg“, meinte Erbgroßherzog Guillaume. Ihren Haushalt will Stéphanie de Lannoy selbst führen, sie will selbst einkaufen gehen und selbst kochen. Kinder wollen Guillaume und Stéphanie, die beide aus Kinder reichen Familien stammen, auch haben. Auf eine genaue Zahl hat man sich allerdings noch nicht festgelegt. Darüber hinaus möchte sich die zukünftige Großherzogin in die Luxemburger Gesellschaft einbringen und besonders im sozialen Bereich aktiv werden. „Es gibt viel Einsamkeit in unserer Gesellschaft, besonders bei älteren Menschen“, sagt sie. Hier will sie helfen. Überraschung Auf die Frage, welcher Designer ihr Brautkleid entworfen hat, gab Stéphanie de Lannoy keine Antwort. Dies soll eine Überraschung für ihren Verlobten Guillaume sein. Auch war nicht in Erfahrung zu bringen, wohin die Hochzeitsreise nun führt, dies soll eine Überraschung für Stéphanie sein. w ZUR PERSON

Erbgroßherzog Guillaume Erbgroßherzog Guillaume wurde am 11. November 1981 in der hauptstädtischen Maternité Grande-Duchesse Charlotte als ältester Sohn von Großherzog Henri und Großherzogin Maria Teresa geboren. Er besuchte die Grundschule in Lorentzweiler. Anschließend absolvierte er die vier ersten Jahre der Sekundarstufe am Lycée Robert Schuman, bevor er zum Collège Alpin Beausoleil in der Schweiz wechselte, wo er 2001 sein französisches Abitur machte. Von September 2001 bis August 2002 durchläuft Erbgroßherzog Guillaume die Militärakademie von Sandhurst (GB), bevor er zunächst in Großbritannien und später in Frankreich Politikwissenschaften studiert. 2009 schließt er sein Studium mit Erfolg in Angers ab. Am 18. Dezember 2000 erfolgt die offizielle Ernennung zum Erbgroßherzog von Luxemburg. 2001 wird er Ehrenpräsident des „Board of Economic Development“. Seit dem 24.Juni 2005 ist Erbgroßherzog Guillaume Mitglied des Staatsrates. Seit dem 27. April 2012 ist er mit Stéphanie de Lannoy verlobt.


Vortag von Guy Schons

Guy Schons hält am 10. Oktober um 20.00 einen Vortrag in Niederkorn (Saal der Fanfare) „Matt Schong an Huesen an den Himmel kommen“.

Méindeg, 8. Oktober 2012

Cross der Feuerwehren 244 Läufer am Samstag in Consdorf am Start

Voller Einsatz: Auch die jüngsten Feuerwehrleute gaben ihr Bestes

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CONSDORF Ordentlich was los, trotz schlechtem Wetter, war am Samstag in Consdorf beim 34. Cross der nationalen Feuerwehrföderation. Insgesamt 244 Läuferinnen und Läufer gingen in den verschiedenen Alterskategorien an den Start. Die Statue des Challenge Marcel Roben für die besten Jugend-Feuerwehr ging mit 58 Punkten an die Wehr Ermsdorf. Den Pokal des Challenge Pierre Krieps für die beste aktive Feuerwehr errang indes die Wehr Differdingen mit 30 Punkten. k ALLE RESULTATE IM NETZ: WWW.POMPJEESVERBAND.LU

Service Architecture, Urbanisme, Espaces Verts Avis de marché

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Procédure: européenne ouverte Type de marché: Travaux Modalités d’ouverture des offres: Date: 12/11/2012 Heure: 11:00 Lieu: Administration communale d’Esch-sur-Alzette, Hôtel de Ville, Place de l’Hôtel de Ville, L-4138 Esch-sur-Alzette, Service Secrétariat (1er étage) SECTION II: OBJET DU MARCHÉ Intitulé attribué au marché: Transformation et rénovation de l‘école du Brill à Esch-sur-Alzette - phase II maternelle - travaux de chapes-carrelage Description succincte du marché: - chapes: 2.040 m2 et travaux accessoires - carrelage au sol: 210 m2 et travaux accessoires - carrelage mural: 800 m2 et travaux accessoires Début / durée des travaux: fin janvier 2013 / 25 jours pour les chapes et 40 jours ouvrables pour le carrelage SECTION IV: PROCÉDURE Conditions d’obtention du cahier des charges: Les bordereaux et cahiers des charges relatifs aux travaux repris ci-dessus sont à la disposition des intéressés sur le portail des marchés publics www.marchespublics.lu Les offres établies sur des bordereaux qui n’ont pas été téléchargés à partir du portail mentionné ci-dessus ne seront pas prises en considération. SECTION VI: RENSEIGNEMENTS COMPLÉMENTAIRES Autres informations: Conditions de participation: - effectif minimum en personnel requis: 35 personnes - chiffre d’affaires annuel minimum requis: 2.500.000 - 3 références pour des ouvrages analogues et de même nature Réception des offres: Les offres portant l’inscription „Soumission pour...“ sont à remettre à l’adresse prévue pour l’ouverture de la soumission conformément à la législation et à la réglementation sur les marchés publics avant les date et heure fixées pour l’ouverture. Date d’envoi de l’avis au Journal officiel de l’U.E.: 27/09/2012 La version intégrale de l’avis no 12001087 peut être consultée sur www.marches-publics.lu Le Collège des Bourgmestre et Echevins Lydia Mutsch, Jean Huss, Vera Spautz, Jean Tonnar, Henri Hinterscheid

Avis de publication Concerne : PAP « Am Mierscherbierg » à Mersch de FABER IMMOBILIERE S.C.I Il est porté à la connaissance du public que conformément à l’article 108ter de la loi modifiée du 19 juillet

2004 concernant l’aménagement communal et le développement urbain, le Ministre de l’Intérieur et à la Grande Région a approuvé les documents cidessous mentionnés en date du 25 septembre 2012, No 16506/45C. La partie écrite et les plans du PAP sous rubrique resteront déposés pendant 10 (dix) jours, à savoir du 8 octobre 2012 au 18 octobre 2012 inclus dans les bureaux du service technique dans l’annexe du château (mairie) à Mersch où le public pourra en prendre connaissance. Mersch, le 8 octobre 2012 Le collège des bourgmestre et échevins Albert Henkel, bourgmestre Michel Reiland, échevin Michel Malherbe, échevin

Ministère de l’Education nationale et de la Formation professionnelle Nordstad-Lycée Avis de marché Procédure: européenne ouverte Type de marché: Services Modalités d’ouverture des offres: Date: 23/11/2012 Heure: 15:00 Lieu: à la bibliothèque des élèves, ancien bâtiment du Nordstad-Lycée, 17 Rue Joseph Merten, L-9257 Diekirch, le Vendredi 23 novembre 2012 à 15:00 heures. SECTION II: OBJET DU MARCHÉ Intitulé attribué au marché: NOSL Travaux de Nettoyage Description succincte du marché: Fourniture de services de nettoyage au Nordstad-Lycée: - Bâtiment Principal: 17 Rue Joseph Merten, L-9257 Diekirch - Bâtiment „Sauerwiss“: 1 Rue Sauerwiss, L-9278 Diekirch - Bâtiment „Ateliers“: 1B, Rte d’Ettelbruck, L-9160 Ingeldorf SECTION IV: PROCÉDURE Conditions d’obtention du cahier des charges: Les bordereaux de soumission et cahiers des charges sont à disposition des intéressés à la loge du concierge du Nordstad-Lycée à partir du 08/10/2012, tous les jours ouvrables de 09:00 - 11:00. SECTION VI: RENSEIGNEMENTS COMPLÉMENTAIRES Autres informations: Envergure: - Surface à entretenir: 8.278 m2 - Nettoyage biannuel des vitres: 1.160 m2 Des informations complémentaires peuvent être obtenues à l’adresse suivante : Nordstad-Lycée, Mme Marie-José Reuter, 17, Rue Joseph Merten, L-9257 Diekirch, TL: 804754-21 - Mail: marie-jose.reuter@nosl.lu Modalités visite des lieux/réunion d’information : Une visite des lieux obligatoire est prévue pour le Mercredi 31 octobre 2012 à 08:00 heures. Le rendez-vous est fixé au hall d’entrée du bâtiment principal, 17 Rue Joseph Merten à Diekirch. Les offres des entreprises qui n’ont pas participé à la visite obligatoire ne seront pas prises en considération. Réception des offres : Les offres portant l’inscription „Soumission pour la fourniture de services de nettoyage“ sont à remettre au bureau de Monsieur le Directeur Jean-Claude Havé, à l’adresse prévue pour l’ouverture de la soumission, conformément à la législation et à la réglementation sur les marchés publics, avant les date et heure fixées pour l’ouverture Date d’envoi de l’avis au Journal officiel de l’U.E.: 05/10/2012 La version intégrale de l’avis no 12001103 peut être consultée sur www.marches-publics.lu La Ministre de l’Education nationale et de la Réforme administrative Mady Delvaux-Stehres 113381

Foto: Pierre Matgé

Der schwere Stand der „Dys“-Kinder LUXEMBURG Kinder, die an Dyslexie, Dyskalkulie oder Legasthenie leiden, müssen länger lernen als andere, ohne jedoch vergleichbare Resultate zu erzielen. Sie sind keine Träumer, sie sind nicht weniger intelligent als andere, sie tun sich allerdings mit der Rechtschreibung, oder verschiedentlich dem Rechnen schwer, was für die Kinder selbst und auch für die Familien psychische Belastungen mit sich bringen kann. Anlässlich der dritten „Dys“-Tage Ende vergangener Woche beschrieben die Orthophonistinnen Florence Kleer und Tina Faber den Familienalltag mit einem „DysKind“ bei einem Rundtischgespräch.

Ganze Familie betroffen Dys-Kinder verlieren schneller ihre Aufmerksamkeit, machen mehr Pausen, müssen allgemein mehr arbeiten und oft ist die ganze Familie, Großeltern inklusive, hier involviert. Wichtig ist also demgemäß, Beratung anzubieten und auch Informationen über die genetischen Aspekte einer Dyslexie bekannter zu machen. Diese kann sich nämlich vererben. In der Schule muss das „Dys“-Kind ein spezielles Programm bekommen, Eltern und Lehrer müssen mehr Zeit für das Kind investieren, und letzteres sollte nicht mit anderen Kindern und auch nicht mit Geschwistern verglichen werden. „Dys“-Kinder müssen positiv aufgebaut und gelobt werden, auch

kleine Fortschritte sollten positiv bewertet und Rückschläge relativiert werden, raten die Expertinnen. Frühdiagnose ist wichtig „Dys-Kinder“ müssen sich im Alltag auf allen Gebieten viel mehr anstrengen. Bereits im Kindergarten müssen sie gefördert werden, deshalb ist auch eine Frühdiagnose sehr wichtig. Oft wird erst im dritten Schuljahr die Dyslexie festgestellt, allzu oft wird das Kind vorher als faul oder unkonzentriert abgestempelt. Diese Kinder müssen jedoch als Schüler mit besonderen Bedürfnissen behandelt werden und Lehrer sollten nicht mit Strafen reagieren. Bei „Dys“-Kindern sind Sport oder Musik sehr gut als Ausgleich, allerdings sind auch diese Fertigkeiten anstrengender als für andere Kinder. „Dys“-Kinder haben demgemäß oft ein Gefühl der Überforderung, was dazu führt, dass ihre sozialen Kompetenzen gestört sein können. Sie werden eher gehänselt und müssen länger lernen. Eltern sind oft damit konfrontiert, dass ein Kind 15 Minuten braucht, um einen Satz zu schreiben, der dann doch voller Fehler ist. Deswegen haben diese Kinder ein geringes Selbstwertgefühl. Die Differenzialdiagnose ist als ausgesprochen wichtig. Auf www.dys.lu finden betroffene Eltern eine Anlaufstelle für Beratung und Information. COLETTE MART

Dyslexische Kinder tun sich schwer mit Lesen und Schreiben und werden deshalb oft gehänselt Foto: Shutterstock


Trëppeltour

Méindeg, 8. Oktober 2012

D’Gehansbiergknappe 75 Butschebuerg invitéieren op en internationalen Trëppeltour (6, 12 oder 20 km) e Sonndeg, de 14. Oktober zu Diddeleng.

Bëssege Bléck aus den 1930er Joren Eng satiresch Zäitrees mam Albert Simon MIERSCH GUSTY GRAAS

D

’30er Jore waren eng faszinant Zäit an eisem Ländchen. D’Maulkuerfgesetz, d’Auslännerproblematik, den Antisemitismus, d’Amerikabild, déi fënneft Kolonn, den Afloss vun der Kierch an natierlech déi opzéiend brong Gefor aus dem Nazi-Däitschland waren Themen, déi de Groussherzogtum beweegt hunn. Den Afloss vun den Zeitunge war natierlech vill méi grouss, well jo d’Televisioun an den Internet nach net gebuer waren. Och war den Zeitungsmaart manner iwwerschwämmt wéi haut. Dofir sinn déi ideologesch Kämpf virun allem am „Luxemburger Wort“ an am „Escher Tageblatt“ ausgedroe ginn. Dertëschent stoung déi liberal Luxemburger Zeitung. Am „Wort“ hunn déi Geeschtlech den Toun uginn, virop déi Hären Origer an Esch. Besonnesch de Jean-Baptiste Esch, zënter 1932 Redakter an der Bistumszeitung, hat mat senge schaarfen Artikelen no un d’Dier vum Faschismus geklappt. Hie war ee grousse Verfechter vun engem staarken antiparlamentaresche Staat an net-chrëschtlech Parteien haten a sengem Weltbild keng Plaz. Esou Astellunge hu selbstverständlech an de liberalen a lénke Kreesser fir gepeffert Reaktioune gesuergt.

„Tëschent 11.000 an 13.000 Zeechnungen“ Eng Zeitung lieft jo virun allem vun e puer markanten Zeechen, sief dat begaabte Schreiwer, flotte Fotoen oder enger gudder Opmaachung. OuniZweifelhatd’„Tageblatt“tëschent1931an 1940déigroussChanceeeMannwéi denAlbert Simon, 1901 zu Suessem gebuer, als exzellente Karikaturist a senge Reien zielen ze kënnen. A quasi 2.100 Zeechnungen huet hien an der Period dat lokaalt, nationaalt an internationaalt Liewen op d’Schëpp geholl. Och wa sengZeechnunge munchmol haart un d’Grenz vun der Toleranz gaange sinn, sou wierke se, aus dem haitege Bléckwénkel gekuckt, dach net verletzend. Anescht war dat deemols: Aus dem „Luxemburger Wort“ ass méi wéi eemol d’Kanoun op de Simon geriicht ginn an d’„Tageblatt“ gouf d’Zeitung vum Däiwel genannt! An enger ganz interessanter Konferenz huet kierzlech den Historiker Paul Lesch am Mierscher Literaturhaus dat beweegtent Joerzéngt aus den Ae vum Albert Simon méi thematesch analyséiert. No enger kuerzer Zäit als Aarbechter op der Schmelz

„Maulkorbgesetz“ von Albert Simon hat de Simon sech zu München an der Konschtakademie ageschriwwen. An den 20er Joren hat hie fir déi satiresch Zäitschrëft „De Gukuk“ gezeechent, déi bis den 31. Mäerz 1934 publizéiert ginn ass. Och war hie Mataarbechter vun der Illustréierter AZ, déi den Hubert Clément am Summer 1934 iwwerholl hat. Nom Krich war de Simon dunn net méi esou reegelméisseg an den Zeitunge präsent, gouf awer nach den 28. September 1945 déi éischt Nummer vum Péck-Villchen eraus. Wéi hien 1956 gestuerwen ass, gouf mat der 549. Nummer d’Publikatioun vun dësem Witzblat agestallt. Op 11.000-13.000 Zeechnunge schätzt de Paul Lesch dem Simon, deen als volleksno Persoun gesi ginn ass, säi Gesamtwierk. Wéi bei all Karikaturist falen e puer spezifesch Eegeschaften an den Zeechnunge vum Simon op: De roude Léiw verkierpert d’Vollek, de Joseph Bech gëtt als Schléifer duergestallt, well hien zum Beispill d’Nazigefor ënnerschätzt huet, an de Pierre Dupong ass d’Mamm vun der Natioun. Wich-

Foto: Editpress

teg Symboler a sengen Zeechnunge sinn d’Sonn, Schëffer, de Stuerm, den däitsche Michel an den Zuch. Omnipresent: de Paschtoueschhutt Gären huet de Simon och aus Lëtzebuerger Lidder zitéiert. De Paschtoueschhutt ass omnipresent, wann d’kathoulesch Kierch der nees ausgedeelt krut! Besonnesch huet de Simon, deen net reliounsfeindlech war, gestéiert, datt d’kathoulesch Kierch sech Ufank der 30er Jore virum Hitler niddergeknéit huet. Wat den Zweete Weltkrich méi nogeréckelt ass, wat dem Simon seng kuerz Texter ënner de Karikaturen méi an der Lëtzebuerger Sprooch verfaasst goufen. D’Hakekräiz stécht dunn a villen Zeechnungen ervir. Aner Sujete waren de Spuenienkrich, de Konflikt tëschent Japan a China - de Simon hat esouguer de Boykott vu japanesche Produkter verlaangt - an den Jazz. Fir dës Museksrichtung hat dee soss progressive Karikaturist net vill Sympathie. Nodeems 1937 d’Sozialisten an d’Regierung koumen, gouf d’„Escher

Tageblatt“ jo eng regierungsfrëndlech Zeitung an d’Biller vum Simon hunn un Agressivitéit verluer, ausser wat d’Nazi-Däitschland ubelaangt. Eng gutt Karikatur ka méi aussoe wéi ee geschriwwenen Artikel: E puer Strécher op der richteger Plaz, d’Mimik an engem verännerte Gesiicht an déi treffend Wierder bréngen de Lieser zum Schmunzelen a Laachen. Dee Betraffene reagéiert awer oft rosen a verletzt. Eng Karikatur verkierpert Satire, Ironie a Spott. Si ass Ausdrock vun enger fräier Gesellschaft, och wann ethesch a moralesch Grenze respektéiert musse ginn. Den Albert Simon huet mat spatzer Fieder a frechem Humor ee Stéck Lëtzebuerger Geschicht op eng amüsant an awer och dacks nodenklech Aart a Weis lieweg gehalen. Datt de Paul Lesch elo am Kader vum 100. Gebuertsdag vum „Tageblatt“ ee Buch iwwer dem Simon säi Wierk publizéiert, ass lueweswäert. Esou ginn eis déi speziell Erënnerungen, déi wichteg fir eis kollektiv Memoire sinn, net verluer. w

En E-Book iwwert d’Stolindustrie zu Lëtzebuerg LËTZEBUERG Als E-Book ginn d’Nationalarchiv an de „Centre d‘études et de recherches européennes Robert Schuman“ haut, den 8. Oktober den zweete Band vun hirer Serie „Terres rouges - Histoire de la sidérurgie luxembourgeoise“ eraus. Gong et am éischte Band haaptsächlech ëm d’Lëtzebuerger Schwéierindustrie, sou geet et an deenen zwee groussen Artikele vum Josef Brandt a vum Charles Barthel iwwert eis Schwéierindustrie an engem europäesche Kontext. D’Corinne Schroeder an de Michel Kohl presentéieren eng Serie vu Kuerzinterviewe mat fréiere Schmelzaarbechter an anere Leit, déi op der Schmelz geschafft hunn, a si all erziele vum Ufank vun hirer Zäit op der Schmelz.

Vum 8. Oktober u kann een den zweete Band gratis op www.anlux.lu oder www.cere.public.lu eroflueden. Um Site www.anlux.lu kann all interesséierte Bierger vum 8. Oktober un déi Pläng vun Haiser, „Cités ouvrières“, techneschen Installatiounen oder Spideeler a Schoulen, déi vun der Arbed gebaut goufen, sichen. Dës Dokumenter, déi an deene leschte Méint mat Hëllef vum Kadaster digitaliséiert goufen, sinn aus de Joren 1913 bis 1987. Andeems si historesch Dokumenter an eng Publikatioun iwwert d’Lëtzebuerger Stolindustrie online setzen, wëllen d’Nationalarchiv an de „Centre d‘études et de recherches européennes Robert Schuman“ aktiv zur Fuerschung iwwert en Thema, dat Lëtzebuerg nohalteg markéiert huet, bäidroen. JK


„Den zackege Blëtz“

Die „Rappdeckelen“ stellen ihre neue Theaterproduktion „Den zackege Blëtz“ am 19. Oktober in Junglinster und am 26. Oktober in Esch-Alzette vor.

Horoskop WIDDER

21.03. – 20.04.

Es mag sein, dass Sie denken, ziemlich unvernünftig oder unüberlegt zu handeln. Oder nehmen andere Ihre Vorgehensweise kritisch unter die Lupe?

STIER

21.04.– 21.05.

Méindeg, 8. Oktober 2012

Vorbereitungen laufen auf Hochtouren „Veiner Nëssmoort“ am Sonntag, dem 14. Oktober

Sie möchten gern mit anderen gemütlich beisammen sein. Heute brauchen Sie besonders viele Streicheleinheiten. Ein herzlicher und liebevoller Umgang mit sich selbst und mit anderen würde Ihr Wohlbefinden steigern.

ZWILLING

22.05. – 21.06.

Möglicherweise haben Sie die Tendenz, aus einem kleinen Misserfolg ein Drama zu machen. Das Leben kann manchmal ungerecht sein. Heute braucht es besonders wenig, um Sie zum Grübeln zu veranlassen.

KREbS

22.06. – 22.07.

Alles Neue sagt Ihnen heute besonders zu und Sie sind offen für entsprechende Begegnungen mit dem anderen Geschlecht. Sie sind vermutlich bereit, eine sanfte und friedvolle Stimmung zu verbreiten

LÖWE

23. 07. – 23.08.

Ein gestärktes Selbstvertrauen lässt Sie Grenzen überschreiten. Wenn Sie im Einvernehmen mit sich selbst und der Umwelt handeln, so sind Sie jetzt besonders vom Glück begünstigt.

JUNGFRAU

24.08. – 23.09.

Macht ist das Tagesthema. Machen Sie Ihren Einfluss geltend, wenn Sie nicht wollen, dass man einfach über Sie verfügt. Vertrauen Sie der eigenen Kraft und setzen Sie Ihre Überzeugungen durch!

WAAGE

24.09. – 23.10.

Entspricht Ihre berufliche Laufbahn Ihnen wirklich oder spielen Sie nur eine Rolle, von der Sie glauben, sie spielen zu müssen? Empfinden Sie den Beruf als Berufung, so ruhen Sie in sich selbst.

SKORPION

23.11.– 21.12.

Dieser Tag steht unter dem Motto \"Beziehungen im Spannungsfeld von Beruf und Familie\". Die Mitmenschen sind wichtiger als persönliche Ziele.

STEINbOCK

22.12. – 20.01.

Worauf haben Sie gerade Lust? Wenn immer möglich, sollten Sie es sich gut gehen lassen. Aus einem starken Gefühl der Harmonie und des Selbstvertrauens können Sie erkennen, was Sie zutiefst bejahen.

WASSERMANN

21.01.– 19.02.

Sind Sie in einer aggressiven Stimmung, weil die Dinge nicht so laufen, wie Sie es möchten? Oder sind Sie einfach ein bisschen ungeduldig?

FISCH

VIANDEN Traditionsgemäß findet der „Nëssmoort“ am zweiten Sonntag im Oktober statt. Im Vorfeld des vom Fremdenverkehrsamt organisierten Marktes haben die Viandener Vereine am vergangenen Wochenende die Nüsse geerntet. Anschließend wurden die Nüsse geschält, gewaschen und getrocknet. Für die „Nëssdrëpp“ wurden im Frühsommer die jungen Nüsse mit der grünen Schale gepflückt, um dann mit Branntwein angesetzt zu werden. Im Laufe dieser Woche

Foto: LJ

werden weiter die mit Nüssen verarbeiteten Spezialitäten wie Nussbrot, Nusskuchen und Nusspastete hergestellt, so dass am kommenden Sonntag die ganze Palette von Nussprodukten auf ca. 40 Ständen von Vereinen und Geschäften angeboten werden kann. Nützliche Informationen Für die musikalische Unterhaltung in den Straßen, die von 9.00 bis 20.00 gesperrt sind, sorgen die „Veiner Waïsserten“, die

24.10.– 23.11.

Diesen Nachmittag oder Abend dürften Ihnen ein paar Stunden zu zweit sehr gelegen kommen. Das Zusammensein mit einem lieben Menschen kann Ihnen jetzt das Wohlbefinden vermitteln, das Sie brauchen.

SCHÜTZE

Nüsse in Hülle und Fülle

20.02.– 20.03.

Sie haben viel Fantasie und Ihr Denken gleicht einem inneren Film. Besonders heute könnte es Ihnen schwerfallen, Vorstellungen und Gedanken klar zu formulieren. kArTENLEGEN, HELLsEHEN, AsTroLoGIE Sichern Sie sich Ihre 15-minütige GRATIS-Telefonberatung unter +49-1805-004149 (max. 0,14 €/Min. a. d. Festnetz)

„Kann es Liebe sein?“ LUXEMBUrG Nach Berlin und vor Wien macht die Aus-

stellung „Kann es Liebe sein?“ in den kommenden Wochen Station in Luxemburg, und zwar im Cercle-Ratskeller (Rue du Curé) vom 13. Oktober bis 11. November, täglich von 11.00 bis 19.00. In den 1980er Jahren stellen sich der blutjunge Sänger Falco und die Schauspielerin Desirée Nosbusch in einem schmalzigen Lied-Duett die bedeutungsvolle Frage „Kann es Liebe sein?“. Diese Frage initiiert 30 Jahre später bei den in Berlin lebenden Kuratoren Nora Mayr und Gilles Neiens die Idee zu einer Ausstellung, die sich mit dem Thema Liebe und ihrer Bedeutung in der zeitgenössischen Kunst auseinander setzt. „Kann es Liebe sein?“ reflektiert anhand ausgewählter Werke Facetten und Interpretationen von Liebe, sowie die Bedeutung von affection (dt. Zuneigung/ Liebe) für die Wahrnehmung von Kunst. Die Ausstellung fragt, wie und warum uns Kunst berührt und welches Begehren, welche Sehnsüchte und Enttäuschungen mit dem Begriff „Liebe“ verknüpft sind. Auch wenn „Liebe“ mitunter einhergeht mit naiven, peinlichen und banalen Assoziationen, schafft „Kann es Liebe sein?“ im Sinne von Roland Barthes „ein(en) kleine(n) Raum der Bejahung für Liebe“. Teilnehmende KünstlerInnen: Maria Anwander (AT), Julius Deutschbauer (AT), Katharina Lackner (AT), Christoph Meier (AT), Max Mertens (L), Suzan Noesen (L/NL), Christodoulos Panayiotou (CYP), Armand Quetsch (L), Letizia Romanini (L), Kay Walkowiak (AT), Ming Wong (SGP). VDL

Zwei vom „Nëssmoortseck“, ein DJ und ein Disco-Team. In Erwartung des großen Andrangs zirkulieren am Sonntag zwei Busse zwischen dem Parkplatz Mont St. Nicolas und dem Hotel Oranienburg mit Halt am Aussichtspunkt Belvédère sowie ein Bus zwischen Fouhren, Bettel, dem Camping und dem Busbahnhof in Vianden. Zwischen dem Friedhof in Vianden und Stolzemburg pendelt ein Minibus. Ab Ettelbrück fahren den ganzen Tag zusätzliche Busse bis zum Hotel Belvédère. LJ


Méindeg, 8. Oktober 2012

Timesharing als Abzocke für einen schönen Urlaub Im Zusammenhang mit Timesharing können betrügerische Verhaltensweisen wie beispielsweise beim Verkauf so genannter Holiday-Packs und Cashback-Zertifikate auftreten. Bei den Holiday-Packs bezahlt der Kunde oftmals für die bloße Mitgliedschaft in einem Ferienclub, die ihm die Möglichkeit sichern soll, günstiger Urlaub zu machen oder andere verbilligte Freizeitangebote zu erhalten (z. B. Golf spielen, Autos mieten). Tatsächlich erwirbt er meist für viel Geld statt eines Urlaubsanspruchs lediglich einen „Urlaubsbuchungsanspruch“ – womöglich gibt es den Club gar nicht oder/und die Angebote sind nicht verfügbar.

Eine versprochene Idylle kann sich schnell in Luft auflösen

Foto: reisemg

LUXEMBURG INGO ZWANK

F

erien in den eigenen vier Wänden - das kann recht teuer werden. Aus gegebenem Anlass - heute Morgen lag im E-Mail-Fach ein Angebot zum Erwerb eines „Ferienhäuschens beziehungsweise eines Appartments.“ Timesharing heißt das Zauberwort... ein Urlaubsmodell, von dem es zahlreiche Abwandlungen gibt.

Zahlreiche Abwandlungen Das Grundmodell sieht folgendermaßen aus: Gegen Bezahlung erhält der Timesharing-Anteilseigner das Recht, für einen vorher bestimmten Zeitraum zu einer bestimmten Zeit im Jahr in einer bestimmten Immobilie (z. B. ein Appartement in einer Clubanlage) Urlaub zu machen. Gleichzeitig wird man meist Mitglied in einer Tauschbörse, die gegen Gebühr den Tausch mit anderen Appartements ermöglicht. In der Regel hat jeder Timesharing-Anteilseigner also zwei Verträge: einen Nutzungsvertrag mit dem Eigentümer des Appartements und einen mit einer Tauschbörse, um seinen Urlaub flexibler gestalten zu können. Neben den seriösen Anbietern von Timesharing tummeln sich in den Urlaubsorten auch Betrüger, die fehlende Information über rechtliche Bestimmungen im Urlaubsland und nicht zuletzt die gelöste Urlaubsstimmung der Opfer dazu nutzen, auf illegale Weise unter dem Mantel der Seriosität Geld zu machen.

Scheinbarer Erwerb von Urlaubsvergünstigungen Um das Opfer zum Geschäftsabschluss zu verführen, wird ihm in vielen Fällen zusätzlich ein Cashback-Programm (Investment-Programm) verkauft. Der gezahlte „Kaufpreis“ für das Holiday-Pack soll angelegt und mit hoher Verzinsung nach mehreren Jahren zurückgezahlt werden. Damit wird beim Opfer der Eindruck erweckt, kein Risiko und keine Kosten einzugehen. Tatsächlich gibt es meist keine Geldanlage. Da die Auszahlung in der Regel nach 35 Monaten erfolgen soll, fühlen sich die Opfer bis dahin nicht geschädigt und die Täter haben genügend Zeit, sich mit dem Geld aus dem Staub zu machen. Die Opfer werden meist auf der Straße angesprochen. Unter einem Vorwand (z. B. gewonnenen Preis abholen, Hotelanlage ansehen) werden sie dann an einen anderen Ort gebracht. Dort werden sie – oft unter Einfluss von alkoholischen Getränken – von skrupellosen Verkäufern „bearbeitet“ und regelrecht unter Druck gesetzt, bis sie eine Vertragsunterschrift und noch vor Ort eine Vorauszahlung leisten. Die Verträge sind umfangreich, kompliziert und schränken die Rechte des Opfers so weit wie möglich ein. Wiederverkauf von Timesharing-Anteilen Auch wenn es häufig anders dargestellt wird, gestaltet sich der Verkauf eines Timesharing-Anteiles oft außerordentlich schwierig. Der „gebrauchte“ Anteil konkurriert mit immer neuen Anteilen anderer Clubs. Genau hier setzen Betrüger an, die vorgeben, den Timesharing-Anteil verkaufen zu können. Timesharing-Anteilsinhaber werden meist unaufgefordert angerufen. Der Anrufer gibt vor, einen Käufer für den Anteil zu haben, der bereit sei, einen hohen Betrag zu zahlen. Zur Abwicklung des Geschäftes seien jedoch Gebühren beispielsweise für Notare, Grundbucheintragungen, Steuernachzahlungen im Voraus zu entrichten. Der Timesharing-Anteilseigner zahlt, solange sein Vertrauen reicht; ein Verkauf kommt jedoch nie zustande... Wer sich mit dem Gedanken trägt, sich an einem Timesharing Urlaubsmodell zu beteiligen, dem wird dringendst geraten: Informieren Sie sich frühzeitig – möglichst schon vor Reiseantritt – wenn Sie beabsichtigen, eine Timesharing- oder sonstige Mitgliedschaft in Ferienclubs zu erwerben. w

Optakt vun enger spektakulärer Affär an der Cité Judiciaire Am Ganze si 7,5 Millioune Lëtzebuerger Frang gestuel ginn LËTZEBUERG En Donneschdeg wor den Optakt vun enger krimineller Affär an der „Cité Judiciaire“, déi wahrscheinlech däitlech Welle wäert schloen. Et geet hei ëm e Prisonéier, dee schonns 2003 fir Schlagzeile gesuergt huet. Mat engem anere Prisonéier konnt hien sech zu där Zäit aus dem Prisong zu Schraasseg mat krimineller Hëllef vun dobaussen op spektakulär Manéier duerch d’Bascht maachen. De Prisonéier ass dunn awer spéider erëm festgeholl ginn. Hie souz weider da wéinst engem Iwwerfall op e Geldtransport zu Nantzeg (Nancy) am Prisong. Fir den Iwwerfall krut hie 15 Joer feste Prisong. Wéinst dem rasanten an techneschen Know-how op DNA-Gebitt (DNA oder ADN ass een essentiellen Bestanddeel vun de Chromosomen) hunn déi Lëtzebuerger Autoritéiten dann an der Zwëschenzäit erauskritt, dass deeselwechte Mann mat Komplize wahrscheinlech un zwee brutale Bankiwwer-

fäll am Joer 1999 zu Rodange (Lëtzebuerg) bedeelegt wor. D’Autoritéiten haten awer zu där Zäit keng Fangerofdréck an der Bank fonnt, sou dass si och net mat bedeitenden Indizien an der Enquête weiderkomm sinn. Dat ass awer elo mat der DNA-Prouf net méi de Fall an et ass technesch einwandfrei bewisen, dass dem Mann seng DNA an der Händsch fonnt ginn ass. De Mann bestreit awer weider all Verwécklung an dës Affair. Alles iwwert d’Bank gewosst D’Täter woussten alles iwwert d’Bankbeamten aus der Bankfilial vun der Spuerkeess zu Rodange. Wat awer nach méi ze denke gëtt, ass, dass si och ganz genau Bescheed woussten iwwert den Interieur vun der Bank. Si haten alles ausspionéiert oder kruten Insiderinformatiounen an de Coup ass hinnen och doduerch gelongen. Et ass och ganz gelungen, dass verschidden Alarmanlagen net foncti-

onnéiert hunn. No der Ausso vum Enquêteur wor et awer méiglech, dass verschidden Alarmanlage wéinst technesche Problemer net fonctionnéire konnten. De Gerant vun der Bankfilial huet ausgesot, dass hien ëm d’Liewe vu senge Bankbeamten an och ëm säi Liewen gefaart huet. D’Täter woren nämlech schwéier bewaffnet, ënner anerem mat Handgranaten, Maschinnepistoulen a Pistoulen. Si woren ausserdeem maskéiert, sou dass de Gerant net genau konnt soen, ob dee Mann, deen do op der Uklobänk sëtzt, och wierklech ee vun den Täter wär. D’Täter hunn d’Bankbeamte mat Handschelle gefesselt an de Gerant huet missen de Coffre-fort opspären. Am Ganze sinn an dëser Affär 7,5 Millioune Lëtzebuerger Frang gestuel ginn. Den Affekot vun der Spuerkeess huet eng „partie civile“ ugefrot. Weider ass et awer interessant ze wëssen, wéi d’Saach opgeflunn ass.

Den technesche Beräich an der Genetik ass haut esou wäit fortgeschratt, dass een aus minimale Mëttelen eng genau DNA-Prouf ka maachen an domadder de Kriminellen kann iwwerféieren. De Mann hat seng Händsch beim Apake vum Geld ausgedoen. Déi huet hien awer an der Opreegung leie gelooss. Genau DNA-Prouf Duerch eng DNA-Analys ass dann dësem Mann säi Profil erauskomm. Hie gouf doropshin vun der franséischer Justiz u Lëtzebuerg ausgeliwwert. Well de Mann esou geféierlech ass an d’Autoritéiten net ausschléisse konnten, dass Komplizen hien erëm kéinte befreien, wor den Agang an de Sall um Kriminalgeriicht mat grousser an aussergewéinlecher Virsiicht iwwerwaacht. De Prozess geet haut weider a mir wäerten Iech och da weider um Lafenden halen. CHRONIST: PIERRE WELTER

OPGEPASST FAHRERFLUCHT

Fußgängerin angestoßen LUXEMBURG In Merl wurde gestern Nachmittag (16.15) in Höhe des Polizeikommissariates eine Fußgängerin angestoßen. Ein Anrufer teilte der Polizei mit, dass eine Frau am Bein verletzt wurde, als sie die Straße überqueren wollte. Sie war von einem Fahrzeug erfasst worden. Der Autofahrer hat den Tatort Richtung Strassen verlassen, ohne sich um das Opfer zu kümmern. Beim Fluchtfahrzeug handelt es sich um einen grauen Renault größerer Bauart. Zeugen sind gebeten, sich umgehend beim Notruf 113 zu melden. Vor Ort waren die Polizei Capellen und die Berufsfeuerwehr Luxemburg-Stadt.

EINBRUCHSDIEBSTÄHLE

Es blieb beim Versuch

ETTELBRÜCK In der Nacht zum Sonntag hatte es ein Täter in der Ardennenpforte auf zwei Juweliergeschäfte abgesehen. Sicherheitsscheiben verhinderten allerdings, dass eingebrochen wurde. Gegen 2.30 hatten mehrere Zeugen in der Grand Rue beobachtet, wie ein Mann einen Stein in das Schaufenster eines Juwelierladens geworfen hatte. Der Mann von mittlerer Statur ergriff kurz darauf die Flucht in Richtung Kirche. Er trug eine schwarze Jacke mit weißen Streifen und eine Kapuze. Da das Schmuckgeschäft mit Sicherheitsglas ausgestattet war, wurde nichts entwendet. Als die Polizei eintraf, hörten die Beamten, dass in der Nachbarschaft eine weitere Glasscheibe zu Bruch ging. Es handelte sich um ein Geschäft in der Avenue Kennedy. Auch hier taten die Sicherheitsscheiben ihren Dienst. Das Glas ging zwar zu Bruch, aber der Einbrecher konnte nicht ins Gebäude eindringen. Eine Fahndung mit mehreren Streifen endete ohne Erfolg. Die Polizei geht davon aus, dass es sich in beiden Fällen um den gleichen Täter handelt. Vor Ort weilten war die Polizei Diekirch und Wiltz sowie die Spurensicherung SREC Diekirch.

UNFALL

Gegen Baum geprallt

ESCH-ALZETTE Auf der Rue d’Audun ereignete am Sonntagmorgen (gegen 4.00) ein Verkehrsunfall, bei dem ein Insasse schwer verletzt wurde. Etwa 500 Meter hinter der Grenze auf Luxemburger Seite kam der Unfallwagen (aus Richtung Audun-le-Tiche kommend) ins Schleudern und prallte mit der Beifahrerseite gegen einen Baum am Straßenrand. Der Mann am Steuer wurde leicht verletzt. Der Beifahrer erlitt schwere Blessuren. Vor Ort war die Polizei EschAlzette.


TIPPS

LUXEMBURG-STADT

Party

Ab 18.00 Montag heißt Billig-Tag im Rocas. Bis 21.00 gibt‘s Super Bock, Wein und Mojitos und sogar Snacks zu günstigen Preisen. DJ ist Pierre Gameboy. Eintritt frei.

LUXEMBURG-STADT

Theater

18.15-19.30 Im Théatre du Centaure steht die Poesie von Victor Hugo im Mittelpunkt. Mit Sonja Neuman und Alain Holtgen. Eintritt: 10 Euro mit Getränk.

Fotos: Shutterstock

Das Gezwitscher der Stars Twitter liegt bei den Stars voll im Trend Doch wer hat die meisten Follower? LUXEMBURG SVEN WOHL

E

s zwitschert gewaltig in den Weiten des Internets. „Twitter“ wird mittlerweile von zahlreichen Stars und Politikern genutzt. Teilweise um einen Einblick in deren Welt zu geben, teilweise um den Fans zu erlauben, mit ihren Vorbildern auch in Kontakt zu treten.

Viel Unterhaltung, wenig Politik Wer sich die Top 20 der TwitterNutzer anschaut, muss feststellen, dass Barack Obama der einzige Politiker ist, der es auf die Liste schafft. Immerhin hat er es mit über 20 Millionen Followern auf den sechsten Platz geschafft. Davor befinden sich nur aktuelle Stars auf der Liste. Allen voran Lady GaGa, die es jetzt auf über 30 Millionen Follower gebracht hat. Justin Bieber und Katy Perry folgen ihr mit 28 beziehungsweise 27 Millionen Follower. GaGa und Bieber können sich jeweils über um die 30.000 neue Follower am Tag freuen, während Katy Perry momentan bei 40.000 am Tag liegt und somit nach und nach aufholen kann. Es kommt nicht auf die Masse an Auffällig dabei ist, dass diese Stars eigentlich gar nicht so oft zwit-

schern. Lady GaGa hat gerade einmal etwas kleines über 2.000 Tweets zusammen, während Justin Bieber bereits mehr als 18.000 mal seine Nachrichten über das soziale Netzwerk verbreitet. Katy Perry siedelt sich dabei im Mittelfeld an, sie hat gerade einmal etwas mehr als 4.000 Tweets. Das zeigt, dass es also nicht unbedingt um die schiere Masse von Tweets ankommt, sondern eher um deren Qualität. Bei Lady GaGa etwa fällt auf, dass sie relativ viele Fotos exklusiv über Twitter und Facebook verbreitet und somit Fans ein gewisses Gefühl von Nähe gibt. Auch erregte sie in den vergangenen Monaten mehrfach per Gezwitscher für einige Aufmerksamkeit, etwa als sie Fotos ihrer Figur dort verbreitete. Private Einblicke Der große Reiz ist natürlich für viele, eine kurzen, flüchtigen Einblick in das Privatleben der Stars gewährt zu bekommen. Diese Hoffnung wird leider meistens enttäuscht, denn oft genug werden die Twitter-Konten nicht von den Stars selbst bedient. Ein eigenes Team kümmert sich um die Tweets und der eigentlich Star zwitschert eigentlich nur selten. Trotzdem wird den sozialen Netzwerken immer mehr Wichtigkeit eingeräumt. Das gilt nicht nur für Popsternchen, sondern auch für

Politiker. Ob Werbung oder Wahlkampf, Twitter ist unverzichtbar geworden, vor allem weil es schnell und unkompliziert ist. An Beliebtheit gewinnen vor allem diejenigen, die viel mit ihren Followern interagieren. Die Faustregel ist nach wie vor, dass solche Plattformen nicht nur dem reinen Versenden von Nachrichten dient, sondern eben auch ein hin und her zwischen den einzelnen Nutzern fördert. Desto mehr Interaktion, umso näher wirkt der Star. Kein Wunder also, wenn Andy und Fränk Schleck die absoluten Könige sind, was luxemburgische Twitter Accounts angeht. Die beiden Sportler bringen es zusammen auf 400.000 Follower. Die Nase vorne hat Andy Schleck mit 252.000 Followern und stellt damit alle anderen luxemburgischen Kontos in den Schatten. Bei den Politikern ist hier zu Lande vor allem Xavier Bettel (DP) beliebt. 1.570 Follower konnte er bisher zusammenkriegen. Was bei diesen Zahlen jedoch ziemlich schnell klar wird, ist die Tatsache, dass es noch einen enormen Graben zwischen den Vereinigten Staaten und Europa gibt. Amerikanische Stars, Sportler und Politiker ziehen die meiste Aufmerksamkeit auf sich, während europäische Konten noch recht verschlafen wirken. w

APP-TIPP

Fieldrunners 2

Die Top 15 Twitter-Konten der Welt 1. Lady GaGa (@ladygaga) 30,1 Millionen Follower 2. Justin Bieber (@justinbieber) 28,7 Millionen Follower 3. Katy Perry (@katyperry) 27,4 Millionen Follower 4. Rihanna (@rihanna) 26,1 Millionen Follower 5. Britney Spears (@britneyspears), 20,9 Mio. Follower 6. Barack Obama (@BarackObama), 20,6 Mio. Follower 7. Taylor Swift (@taylorswift13) 19,3 Millionen Follower 8. Shakira (@shakira) 18,3 Millionen Follower 9. Kim Kardashian (KimKardashian) 16,3 Mio. Follower 10. Nicki Minaj (@NICKIMINAJ) 14,5 Millionen Follower 11. Oprah Winfrey (@oprah) 14,2 Millionen Follower 12. Justin Timberlake (@jtimberlake) 14,1 Mio. Follower 13. Ellen DeGeneres (@TheEllenShow) 13,9 Millionen Follower 14. Cristiano Ronaldo (@Cristiano) 13,6 Millionen Follower 15. Kaka (@Kaka) 13 Millionen Follower

Ein äußerst robustes TowerDefense Spiel, bei dem die Spieler Verteidigungsanlagen errichten müssen, um herannahende Armeen zu besiegen. Erhältlich auf iTunes für 2,39 Euro. GRATIS MP3

Anti HipHop

Sprechgesang ohne eine Endlosschleife des berühmten F-Worts? Eine Seltenheit, die man bei wenigen Bands vorfindet. Why? gehören nach wie vor dazu. Jonathans Hope vom mittlerweile fünften Album kann sich jeder downloaden. k www.soundcloud.com

GRATIS MP3, DIE ZWEITE

Black Gold

Emilie Sandé? Da war doch was. Richtig! Die Britin durfte sich bei der Eröffnungssfeier der Olympischen Spiele einem Millionenpublikum präsentieren. Ihr Debütalbum erscheint am 26. Oktober. Eine Remixfassung von Heaven verkürzt die Wartezeit k www.facebook.com/youthkills


Rekord-Teilnehmerzahl bei „Walfer Vollékslaf“ 1.788 Läufer in den drei verschiedenen Kategorien gaben den Organisatoren Recht, die Distanz des Walfy-Hauptrennens auf 12 Kilometer herabzusetzen. Bei den Männern gewann der Belgier Joachim De Keyser, bester Luxemburger wurde hier Nico Klasen. Bei den Frauen läuft die Luxemburgerin Tania Harpes als Erste über die Ziellinie.

Foto: Didier Sylvestre


Auch die Jupiter Ligue hat einen Clasico!

Im Topspiel in der belgischen Liga bezwang Standard Lüttich gestern Anderlecht mit 2:1. Erster bleibt der FC Brügge.

Méindeg, 8. Oktober 2012

Eiserne Geschichte schreiben

3,86km schwimmen

Dirk Bockel, 35, will auf Hawaii als erster Luxemburger IronmanWeltmeister werden 180km Rad fahren LUXEMBURG SIMON LAROSCHE

E

ter als alle anderen Rennen, die zur regulären IronmanMeisterschaft zählen? Ja, und zwar wegen der Bedingungen. Auf Big Island ist es extrem feucht, warm und vor allem bläst hier der Wind auch kräftiger als an allen anderen Orten. Deswegen liegen die Schlusszeiten bei der Weltmeisterschaft auch öfters unter den Zeiten, die bei regulären Meisterschaftsrennen gemessen werden.

s klingt schon fast wahnsinnig: ein Sport, bei dem die Athleten nacheinander 3,86 Kilometer im Meer schwimmen, 180 Kilometer Rad fahren und schließlich noch ein 42,195 Kilometer langes Marathon laufen. Willkommen bei Ironman, dem wohl härtesten Wettbewerb der Welt. 1978 in Kalifornien erfunden, ist der Ironman ein Triathlonrennen, das das olympische Du kamst letztes Jahr bei der WM auf einen beeindruPendant der Disziplin fast lächerlich aussehen lässt. Bei ckenden vierten Platz. Wie kann man solch eine GlanzOlympia sind „lediglich“ 1,5 Kilometer schwimmen, 40 Kilo- leistung noch überbieten? (Lacht) Mit Training, Training und noch mal Training! Ich meter Rad fahren und 10 Kilometer laufen vorgeschrieben. Gab es zu Beginn das einzige alljährliche Ironman-Rennen habe meinen ganzen Saisonplan auf dieses Rennen abgeauf Hawaii, funktioniert inzwischen eine richtige Meister- stimmt, um hier topfit an den Start gehen zu können. Es wird schaft, mit 30 offiziellen Ablegern weltweit. Bei dieser Meis- allerdings schwierig, denn nicht nur ich, sondern auch alle terschaft streben die professionellen Athleten jedoch nur ein anderen 49 Teilnehmer werden hundertprozentig fit sein. Ziel an: die Qualifikation für die Ironman-WM, die am 13.Ok- Momentan bin ich gut drauf und habe auch ausgezeichnetes tober erneut auf Big Island, Hawaii stattfinden. Bei den Män- Material. Und zuletzt hoffe ich auch, dass am Tag X das Glück nern dürfen nur die 50 Besten mitlaufen, unter ihnen ist auch auf meiner Seite sein wird. Dirk Bockel, der deutsch-luxemburgische Profi, der letzWarum hast du eigentlich tes Jahr als Vierter den von der kürzeren OlympiaSchlussstrich überquerte. disziplin auf die viel anDiese hervorragende Leisspruchsvollere IronmanDistanz umgestellt? tung will der Ausdauerspezialist nun am kommenden Nach Peking im Jahre Samstag bei seiner vierten 2008 suchte ich als Athlet eiTeilnahme noch überbieten, ne neue Herausforderung nämlich mit dem Weltmeisoder einen neuen Wettbewerb. Im März 2009 ging ich tertitel. Im „Journal“-Interdemnach in Neuseeland fürs view erklärt der Radioshackerste Mal bei einem IronNissanTrek-Triathlet, wie er DIRK BOCKEL man-Rennen an den Start das schaffen will und wurde auf Anhieb Dritter. Von diesem Tag an gefällt mir Das Ironman auf Hawaii ist weiterhin das renommier- das Ironman besser, auch wenn die viel längeren Distanzen in teste Rennen in dieser Disziplin. Wie unterscheidet es den drei Distanzen natürlich einem zu schaffen machen. Es ist eine sehr ehrliche Disziplin. sich zu den zahlreichen anderen Ironman-Rennen? Es ist ganz einfach der größte Triathlon, den es gibt. Hier geht es um die Weltmeisterschaft in unserem Sport. Anders Wann hast du die Endphase deines diesjährigen Ironals bei den übrigen Rennen, müssen sich die Athleten für Ha- man-Trainings angefangen? Wie schon vorhin erwähnt, halte ich diese WM das ganze waii qualifizieren. Ich habe ja bei den Olympischen Spielen 2008 in Peking für Luxemburg Triathlon-Wettbewerb mitge- Jahr über im Gedächtnis. Das spezifische Training für Hawaii macht, das Ironman auf Hawaii ist um ein Vielfaches beein- habe ich jedoch vor drei Monaten angefangen. Zuerst begab ich mich mit meinem Trainer fürs zweite Jahr in Folge nach druckender. Es ist wie die Tour de France im Radfahren. Boulder im US-Bundesstaat Colorado. An diesem auf 1.600 Aber ist die Ironman-WM auf Hawaii auch wirklich här- Meter gelegenen Ort, der unter Triathleten als „Mekka“ be-

„Ironman ist eine ehrliche Disziplin“

...und noch ein Marathon

Karten: http://ironmanworldchampionship.com

zeichnet wird, habe ich ein Höhentraining absolviert, was natürlich stressig war, weil man dort weniger Luft zum Atmen hat. Während dieser Zeit bin ich allen voran zahlreiche Berge hochgefahren. Oben, auf 2.500 Meter, habe ich sogar öfters übernachtet. Du bist weltweit der einzige Triathlet, der von einem professionellen Radteam (RadioshackNissanTrek) unter Kontrakt genommen wurde. Was bringt dir diese Eingliederung? Ich habe jetzt ein ganzes Stab von Betreuern, das mir bei nebensächlichen Details, wie Flüge buchen, hilft, sodass ich mich komplett auf das Sportliche konzentrieren kann. Ich muss mich nicht mehr persönlich um Massagetermine, die Pflege meines Fahrrads oder die ganze Bürokratie der Reiseplanungen kümmern, darüber bin ich sehr erfreut. Natürlich habe ich als RadioshackNissanTrek-Profi jetzt auch Zugriff auf Weltklassematerial, von Fahrrädern bis hin zu Karten. Glaubst du, dass die Verantwortlichen des Teams dich eines Tages als puren Radfahrer sehen möchten? Von der Form her wäre eine solche sportliche Umwandlung schon möglich. Auch wenn dies in den Bergen wohl komplizierter wäre, bin ich sicher, dass ich bei den flachen Etappen oder Zeitfahren vorn mitmischen könnte. Ich bin aber Triathlet, momentan Nummer Drei auf der Welt, für mich gibt es momentan keinen Grund mich als Radfahrer neu zu erfinden. w

Bei RadioshackNissanTrek gut aufgehoben

Fotos:Dirk Bockel


Méindeg, 8. Oktober 2012

Joachim-Treffer führt zu Willem II-Sieg

BASKETBALL TOTAL LEAGUE VEREIN

TILBURG Es ist vollbracht! Aurélien Joachim wurde

am Samstag der erste Luxemburger, der in der höchsten niederländischen Spielklasse ein Tor erzielt hat. In einer äußerst wichtigen Begegnung für seinen Verein Willem II Tilburg gegen den RKC Waalwijk traf der Ex-Düdelinger in der 54. Minute zum 1:0. Am Ende sollte es bei diesem Resultat bleiben, sodass Joachim von seinen Teamkameraden und den Anhängern als Matchwinner gefeiert wurde. Zugleich war es der erste Sieg in dieser Saison für den Verein aus der Provinz Nordbrabant.

Aurélien Joachim im Freudentaumel

Foto: Editpress

Kommt Länderspielpause zum ungünstigsten Zeitpunkt? In der Tabelle hat sich Willem II durch diese kostbaren drei Punkte um zwei Plätze verbessert. Joachims Verein ist nach acht Spieltagen als Viertletzter nicht mehr auf einem Relegationsplat. Heute kehrt Joachim nach Luxemburg zurück, um mit der Nationalmannschaft das doppelte Aufeinandertreffen mit Israel (Freitag 12.10 in Luxemburg, Dienstag 16.10 in Tel Aviv) in der WM-Qualifikation vorzubereiten. Während die „Roude Léiwen“ sich sicherlich auf einen formstarken Mannschaftskameraden aus einer Profiliga freuen, stellt sich die Frage, ob diese Länderspielpause von zehn Tagen für Joachim zu einem sehr ungünstigsten Moment kommt. Das nächste Spiel ist nämlich erst am Samstag 20. Oktober…auswärts bei PSV Eindhoven. SIMON LAROSCHE

SPIELE

PUNKTE

1. Amicale Steinsel

2

4

+33

2. Sparta Bartringen

2

4

+28

3. T71 Düdelingen

2

3

+17

4. Musel Pikes

2

3

+7

5. Contern

3

-4

6. Residence Walferdingen

2 2

3

-10

7. Etzella Ettelbrück

2

2

+3

8. Basket Esch

2

2

-28

9. Black Star Mersch

2

2

-38

10. Zolwer

2

1

-8

Finale Ergebnisse lagen bis Redaktionsschluss nicht vor

2. SPIELTAG Musel Pikes - Walferdingen

76 : 58

Contern - Sparta 71

71 : 88

Steinsel - Basket Esch

77 : 62

T71 Düdelingen - Black Star Mersch

103 : 83

Zolver - Etzellatt*

-:-

* Ergebnis lag bis Redaktionsschluss nicht vor

HANDBALL – SALES LENTZ LEAGUE SPIELE

PUNKTE

TORDIFFERNZ

1. HB Esch

VEREIN

4

12

+44

2. HB Düdelingen

3

9

+32

3.

4

8

+23 +16

4. Berchem

4

8

5. Käerjeng

4 4

8

+1

6

-32

6. Petingen

Vettel landet ersten „Big Point“

KORBDIFFERNZ

7. Strassen

3

5

-25

8.

4

4

-59

Finale Ergebnisse lagen bis Redaktionsschluss nicht vor

4. SPIELTAG 23 : 28 Contern - Sparta 71

25 : 26

Käerjéng - Red Boys

22 : 21

Strassen - HB Düdelingen*

-:-

* Ergebnis lag bis Redaktionsschluss nicht vor

FUSSBALL: COUPE DE LUXEMBOURG 3. RUNDE

Vettel kann am nächsten Wochenende Alonso in der WM-Gesamtwertung überholen SUZUKA Nach zwei Siegen in Folge

hat Sebastian Vettel den Rückstand auf den WM-Führenden Fernando Alonso auf nur noch vier Punkte verkürzt. Für den Spanier war der Große Preis von Japan schon in der ersten Kurve nach einer Kollision beendet. Bereits beim 16. Saisonrennen in einer Woche in Korea kann Vettel die WM-Führung übernehmen. Das dominante Rennen des Red Bull Piloten war ein kleines Kunst-

stück. Es wurden wieder Erinnerungen wach an die vergangene Saison, als Vettels Auto der Konkurrenz immer zwei Schritte voraus war. Vettel hätte wohl nicht einmal alles aus seinem Auto rausholen müssen, bereits mehr als zehn Runden vor dem Rennende wurde er dann auch über Funk von seinem Team aufgefordert, nur noch sicher das Auto nach Hause zu bringen. Das Siegerpodest in Suzuka gehörte aber vor allem einem Fahrer:

Foto: dapd

Lokalmatador Kamui Kobayashi vom Team Sauber, der hinter dem Brasilianer Felipe Massa im Ferrari Dritter wurde. Nebenbei wurde Lotus-Fahrer Romain Grosjean seinem Ruf als Pisten-Rambo gestern erneut gerecht. Beim Start verursachte der junge Franzose einen Unfall, den auch Nico Rosberg vom Team Mercedes zur Aufgabe zwang. SIMON LAROSCHE IN ZUSAMMENARBEIT MIT DAPD

US Esch - AS Wincrange*

-:-

SC Bettembourg - Berburg

2:1

FC Cebra - AS Larochette

1:0

Beggen - US Feulen

1:2

Echternach - Lintgen

0:3

Bissen - Steinfort

4:2

FC Lorentzweiler -Junglinster*

-:-

US Berdorf-Consdorf - Harlange-Tarchamps

6:0

ES Küntzig - Lasauvage*

-:-

Sanem - Union Remich-Bous*

-:-

Vianden - Luna Oberkorn*

-:-

FC Bastendorf - Mersch

1:2

CS Bourscheid - FC Pratzerthal-Redange

0:4

Mertert-Wasserbillig - Boevange

6:2

2:1

Weiler - Mertzig*

-:-

FC Rodange 91 - Wormeldange

4:3

Belvaux - Itzig

1:0

Walferdingen - Lamadelaine

2:1

Sporting Bartringen - Dalheim

6:0

Schieren - FC Blue Boys Mühlenbach

1:2

FC Brouch - FC Münsbach*

-:-

* Ergebnisse lagen bis Redaktionsschluss nicht vor


Eintracht patzt

Der Höhenflug des Frankfurter Aufsteigers erlitt gestern eine Schlappe. In Mönchengladbach gab es eine 0:2 Niederlage.

Méindeg, 8. Oktober 2012

Sébastien Loeb im neunten Himmel HAGUENAU Der Franzose Sebastien Loeb (Ci-

troën) ist am gestrigen Sonntag zum neunten Mal in Folge zum Rallye-Weltmeister gekürt worden. Den elften Lauf zur Rallye-Weltmeisterschaft im Elsass konnte der Serienmeister vor heimischem Publikum für sich entscheiden und gewann damit den WM-Titel vorzeitig. Es war der achte Saisonsieg und der insgesamt 75. Erfolg in einem WM-Rennen für den gebürtigen Elsässer. Um den Titel in Haguenau heimzufahren, musste Loeb lediglich darauf achten, schneller als sein finnischer Citroën-Teamkamerad Mikko Hirvonen zu sein. Dieser wurde jedoch nur Dritter, die ärgste Konkurrenz kam von einem anderen Finnen, Jari-Matti Latvala, der Zweiter wurde. Bei zwei noch ausstehenden Rennen in Italien und Katalonien hat der zweitplatzierte Mikko Hirvonen aus Finnland keine Chance mehr, Loeb in der Gesamtwertung einzuholen. Die Herstellerwertung sicherte sich Loebs Arbeitgeber Citroën. Dies könnte übrigens den letzten Weltmeistertitel für die lebende Legende Sébastien Loeb bedeuten. Ende September verkündete er, dass er es nächste Saison etwas langsamer angehen wolle und nur noch bei einzelne Rennen mitfahren wolle. SIMON LAROSCHE

Das schlechte Wetter im Elsass hinderte Loeb nicht daran seinen neunten WM-Titel zu ergattern

Man Utd bleibt dran

Der Nordire Jonny Evans war Torschütze des ersten Tores NEWCASTLE In der englischen Premier Lea-

gue hat Rekordmeister Manchester United am Sonntag durch einen 3:0 Auswärtssieg bei Newcastle United den zweiten Platz in der Tabelle von seinem Stadtrivalen und amtierendem Meister Manchester City zurückerobert. Dabei entsprangen die beiden ersten Tore der Red Devils im ehemaligen St. James Park einer unwahrscheinlichen Quelle, die Abwehrspieler Jonny Evans und Patrice Evra erzielten nämlich beide per Kopf nach einem Eckstoß und stahlen so ihren für den Offensivbereich zuständigen Mannschaftskameraden Wayne Rooney, Danny Welbeck, Shinji Kagawa und Robin Van Persie die Show. Das dritte Tor erzielte der englische Jungnatio-

Foto: dapd

Auch in Budapest lief das Volk

Foto: dapd

nalspieler Tom Cleverley mit einem sehenswerten Schuss in der zweiten Halbzeit. Punktgleich mit Manchester City Unterdessen geht die schlechte Serie des FC Liverpool weiter. Am Sonntag kam der Traditionsverein im eigenen Anfield-Stadion nicht über ein 0:0 gegen Stoke City heraus, dabei traf die Mannschaft um Kapitän Steven Gerrard gar drei Mal den Pfosten. In der Tabelle bleibt der FC Chelsea London Erster, die Blues haben einen vier Punkte Vorsprung auf die beiden Vereine aus Manchester und fünf vor dem FC Everton, Tottenham und West Bromwich. SIMON LAROSCHE

Anlässlich des 27. SPAR Budapest Marathon laufen die Teilnehmer auf der bekannten Andrassy Straße Foto: dapd


Schuldenkrise schafft Inflation

D

ie anhaltende Schuldenkrise in Europa befeuert vor allem in Deutschland die Debatte über mögliche Inflationsgefahren. Während der frühere Chefvolkswirt der Deutschen Bank, Thomas Mayer, am Wochenende vor den Folgen der Politik warnte, mit der Amerika und Europa ihre Schulden- und Wachstumskrise bekämpfen, hält das Direktoriumsmitglied der Europäischen Zentralbank (EZB), Jörg Asmussen, nichts von solchen Befürchtungen.

Euro trotzte der Inflation, drückte die Sparzinsen „Ich sehe keine steigende Geldentwertung. Nach unseren Prognosen wird bereits im nächsten Jahr die Inflation wieder unter die ZweiProzent-Marke sinken“, sagte der deutsche Notenbanker der Zeitung „Bild am Sonntag“. Die EZB werde auch in Zukunft die Stabilität der Gemeinschaftswährung gewährleisten. Asmussen verwies darauf, dass die Inflationsrate in der EuroZone seit Bestehen der Gemeinschaftswährung bei zwei Prozent liege, in Deutschland sogar nur bei 1,6 Prozent. „Das ist niedriger als zu Zeiten der D-Mark.“ Mayer sagte hingegen dem „Spiegel“, die Inflationsdebatte werde „extrem verkürzt geführt“. Der Verbraucherpreisindex bilde große Anschaffungen wie Immobilien nicht ab. Die tatsächliche Kaufkraft der Verbraucher sinke stetig. Mayer sieht eine Spekulationsblase bei deutschen und amerikanischen Staatsanleihen. Die Folge seien niedrige Zinsen, die an den Ersparnissen der Bürger zehren. „Wenn die Leute täglich in der Tagesschau

CAR INTERNATIONAL FINANCE S.A. Société Anonyme L-1413 Luxembourg, 3, Place Dargent R.C.S. Luxembourg B n° 12.565

Avis de Convocation Les Actionnaires sont convoqués par le présent avis à l’Assemblée Générale Extraordinaire qui aura lieu le 26 octobre 2012 à 10:00 heures à Lugano (CH), Riva Vela 12, avec l’ordre du jour suivant:

Ordre du jour • Nomination d’un mandataire spécial aux fins de participer à l’assemblée générale ordinaire de la société PALMERA IMPERIAL S.L., dont le siège social est établi à Los Cristianos (Santa Cruz de Tenerife), qui se tiendra le 29 octobre 2012 à 11:00 heures auprès de Finconsulting S.r .l., Galleria del Corso 2, Milano. Le Conseil d’Administration 113399

www.handicap-international.lu

CCP: IBAN LU47 1111 0014 2062 0000

sehen könnten, wie durch die Niedrigzinsen ihr Erspartes an Wert verliert, wären sie entsetzt.“ Experten sind sich uneinig Auch der Freiburger Volkswirt Lüder Gerken warnte unmittelbar vor dem Inkrafttreten des Euro-Rettungsschirms ESM am heutigen Montag vordenFolgeneinerdurchdiePolitik der EZB ausgelösten Inflation. Der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ sagte der Vorstandschef des „Centrums für europäische Politik“, eine spürbare Entwertung der Währung sei die zwingende Folge der Hilfen durch ESM und EZB. Um die Geldmenge wieder zu reduzieren, müsse dieEZBdieNotenpresse stoppen und konsequent die Zinsen anheben. „Höhere Zinsen aber bedrohen die maroden Staaten; es drohen Staatspleiten und damit der Kollaps des Euro“. Indes sieht der künftige Chef des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW), Marcel Fratzscher, den Euro durch die aktuelle Krise nicht gefährdet. Zwar sei bei dessen Geburt „viel versäumt“ worden, sagte er der Zeitung „Die Welt“. Er sei aber „überzeugt, dass es den Euro in zehn Jahren und auch in 100 Jahren noch geben wird“. Es sei dabei ein wichtiges Signal, dass die Währung während der Krise Stabilität gezeigt habe. Alle EU-Länder sollten langfristig dem Euro beitreten, denn die Gemeinschaftswährung sei der richtige Weg für die Integration Europas. Es müsse aber auch sichergestellt sein, dass die Währung erfolgreich ist. EZB-Direktor Asmussen fordert daher von fast allen Euro-Staaten weitere Reformen. „Die Ankündigung, dass wir alles tun werden, um den Euro zu verteidigen, hat zur Marktberuhigung beigetragen. Aber das wird nicht ausreichen“,

LOSENA S.A. SPF Société Anonyme Société de Gestion de Patrimoine Familial Siège social : 11b, boulevard Joseph II L-1840 Luxembourg RCS Luxembourg B 160766 Messieurs les Actionnaires sont priés d’assister à

L’Assemblée Générale Ordinaire Qui se tiendra EXTRAORDINAIREMENT le 25 octobre 2012 à 15 heures dans les bureaux de l’Etude Tabery & Wauthier, 10 rue Pierre d’Aspelt, L1142 Luxembourg

Bert Rürup zeigt Verständnis für die EZB-Initiative sagte er der „Bild am Sonntag“. „Wir haben Monate der Entscheidung vor uns“, fügte er hinzu. Dies betreffe vor allem „die Vollendung der Währungsunion“. Kontroverse um EZB Unterdessen geht die Debatte unter Ökonomen über den richtigen Weg aus der Eurokrise weiter. Der ehemalige Wirtschaftsweise Bert Ruerup schreibt in der „Wirtschaftswoche“ anlässlich des Erscheinens des jüngsten Buches des Präsidenten des Münchner IfoWirtschaftsforschungsinstituts, Hans Werner Sinn, er sei „über den missionarischen Eifer irritiert, mit dem der Autor glauben machen will, nur der Blick durch die Brille

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seiner Theorie sei die einzig richtige Sicht der Dinge“. In dem Buch rechnet Sinn mit der Euro-Krisenpolitik der Regierungen und der EZB ab. Als eine „Schwäche“ des Buches sieht Ruerup, „dass es nicht die Frage stellt, wie - wenn nicht durch die EZB von der Politik in der kurzen Frist Finanzmarktstabilität gewährleistet werden kann“. Sinn selbst warb in der „Welt am Sonntag“ erneut für einen Austritt Griechenlands aus der Währungsunion. Die Politik der deutschen Kanzlerin Angela Merkel zur Bewahrung der Währungsunion in ihrer heutigen Zusammensetzung sei „keine Rettung, sondern Konkursverschleppung“. w

Alles Streiten nützt nur wenig: die vom Gouverneursrat der EZB beschlossene Aufspannung eines großzügig bemessenen Rettungsschirmes, unter dem eventuell alle notleidenden Staatsanleihen der Euroländer Aufnahme finden können, selbstverständlich vorbehaltlich präziser Bedingungen, ist und bleibt eine Gratwanderung. Es ist wohlfeil, wenn sich jetzt Pragmatiker und Puristen in akademischen Diskursen ereifern, ob oder ob nicht die EZB mit dem Anwerfen der Geldpresse eventuell die Inflation anheizen wird, die seit Beginn der Währungsunion auf hinstorisch niedrigem Niveau gehalten werden konnte. Wichtig und notwendig war es, ein unverkennbar deutliches Zeichen an die Finanzmärkte zu senden, um der allen vorangegangenen Rettungspakete zum Trotz munter fortgesetzten Spekulation ein Ende zu bereiten. Das Zeichen wurde verstanden, der Druck ist, zumindest im Moment, raus. Ob er das auch bleiben wird, hängt weniger von der EZB als vielmehr von den politischen Entscheidungsträgern ab, deren Bemühungen zwar nicht den gleichen Erfolg gekannt hatten, die sich jetzt aber umso stärker darum bemühen müssen, möglichst schnell für die Erfüllung der haushalts- und fiskalpolitischen Vorgaben zu sorgen, die erforderlich sind, um die in Schieflage befindlichen Euro-Länder dauerhaft wieder auf stabile Beine zu bringen. Diese Aufgabe muss gemeistert werden, wenn das Euro-Projekt nachhaltig Bestand haben soll. Die EZB-Rosskur aber hat den meisten Erfolg, wenn sie gar nicht erst zur konkreten Anwendung kommen muss.

ABBL setzt weiter auf Qualität Charta für Vermögensverwaltung unterzeichnet LUXEMBURG Bereits am vergange-

nen Donnerstag hatte die zur ABBL gehörende Private Banking Group Luxembourg im Rahmen einer gemeinsam organisierten Veranstaltung in der Handelskammer mit der „International Capital Markets Association“ (ICMA) eine Charta unterzeichnet, in dessen Mittelpunkt die Qualitätssicherung für den Bereich der privaten Vermö-

Ordre du jour : 1. Ratification de la non-tenue de l’Assemblée Générale Annuelle en 2012 à la date statutairement prévue compte tenu de la non-disponibilité des comptes annuels au 31/12/2011 ; 2. Rapports du Conseil d’Administration et du Commissaire aux Comptes ; 3. Approbation des bilan et compte de Profits et Pertes au 31/12/2011 ; 4. Affectation du résultat ; 5. Décharge aux Administrateurs et Commissaire aux Comptes ; 6. Nomination statutaire ; 7. Divers. Le Conseil d’Administration.

Gratwanderung NIC. DICKEN

Ökonomen warnen vor Dauereffekten, EZB spielt Gefahren herunter BERLIN MICHAEL WOJTEK (DAPD)

KOMMENTAR

gensverwaltung in Luxemburg steht. Drei wichtige Faktoren werden in dieser Charta besonders hervor gestrichen. Zum einen ist es die Integrität in den Handelsbeziehungen, in den Marktaktivitäten und auf der Personalebene, sodann die Transparenz sowohl gegenüber den Kunden als auch gegenüber den Regulierungsbehörden, und schließlich

GUTLAND MËLLECH S.A.

Société Anonyme 1, rue Joseph Hackin, L-1746 LUXEMBOURG R.C.S Luxembourg B 89810

ASSEMBLEE GENERALE EXTRAORDINAIRE L’Assemblée Générale Extraordinaire réunie en date du 3 octobre 2012 n’ayant pu délibérer valablement sur le point de l’ordre du jour, le quorum prévu par la loi n’ayant pas été atteint, Mesdames et Messieurs les actionnaires sont priés d’assister à l’Assemblée Générale Extraordinaire qui se tiendra le 15 novembre 2012 à 11h00 au siège social avec pour ORDRE DU JOUR -

Rapport du Commissaire à la liquidation, Fiduciaire Glacis, Décharge au liquidateur et au Commissaire à la liquidation, Clôture de la liquidation, Indication de l’endroit où les livres et documents sociaux devront être déposés et conservés pendant cinq ans.

Pour assister ou être représentés à cette Assemblée, les actionnaires sont priés de déposer leurs titres cinq jours francs avant l'Assemblée au siège social. Le Conseil d'Administration

der Professionalismus hinsichtlich Effizienz und Respekt der legitimen Interessen der Kunden. In der Charta, die sowohl europäischem als auch dem jeweiligen nationalen Recht entspricht, werden des weiteren die Regeln gegen Geldwäsche als auch die internationalen Empfehlungen des GAFI respektiert, wie die ABBL in einer Mitteilung wissen ließ. ND.


Méindeg, 8. Oktober 2012

The stage is yours

NEWS

Lanz kann’s

Fotos: dapd

DÜSSELDORF Die ZDF-Verantwortlichen haben dem neuen „Wetten, dass..?“-Moderator Markus Lanz ein sehr gutes Zeugnis ausgestellt. „Markus Lanz hat das klasse gemacht. Das war ein gelungenes Debüt. Wir haben mit ihm genau den richtigen Mann für ’Wetten, dass..?‘“, sagte ZDF-Intendant Thomas Bellut am Sonntag. Auch Programmdirektor Norbert Himmler lobte den 43-Jährige: „Mit seiner Persönlichkeit, seinen Talenten und großem Einsatz hat er der Show eine ganz eigene Note verliehen. DAPD

Die atemberaubende Illusionenwelt des David Goldrake

Fotos: Ingo Zwank

Schillers Träume

ECHTERNACH „ARCANA - Mysteries of Ma-

gic“ heißt die neue Bühnenshow des luxemburgischen Illusionisten David Goldrake. Am Freitagabend im Echternacher Trifolion der Tourauftakt einer Show voller absolut waghalsiger und atemberaubender Illusionen, die David in Zusammenarbeit mit den besten kreativen Köpfen im Bereich der Magie entworfen hat. Im Anschluss an seine Premieren-Show suchte der Magier den direkten Kontakt zu seinem Publikum und mischte sich im Rahmen einer After-Show-Party unters Volk. Kleine und große Fans durften sich über kleine Extrazugaben des Magiers freuen. Bleibt zu hoffen, dass er den einen oder anderen nicht weggezaubert hat. LJ

Foto: Philip Glaser

HAMBURG Popstar Schiller hat sein Mischpult beim Bett stehen. Wenn er im Traum eine Idde habe, könne er so sofort einen Titel einspielen. LJ

Dunst möchte mit Eastwood drehen

Rat mal, wer zur Hochzeit kommt

Frank Walter Steinmeier ( 2. v. r.) und Johann Lafer (4.v.r.) waren Asselborns Einladung gefolgt STEINFORT Der luxemburgische Außenmi-

nister rief und alle kamen. Zur Hochzeit seiner Tochter Julie mit Schwiegersohn

Paul Kohn konnte Jean Asselborn am vergangenen Samstag seine deutschen Freunde Frank Walter Steinmeier nebst

Foto: Ute Metzger

Gattin sowie den Sterne- und Fernsehkoch Johann Lafer in Luxemburg begrüßen. LJ

BERLIN Schauspielerin Kirsten Dunst würde gerne mit Regisseur Clint Eastwood zusammenarbeiten. „Da würde sich besonders meine Oma riesig freuen“, sagte die 30-Jährige in Berlin. Sie hoffe, dass ihre 91jährige Oma das noch miterleben könne. „Ich muss ihn mal anrufen. Ich habe das Gefühl, das schulde ich meiner Großmutter einfach“, sagte Dunst. Auch eine Zusammenarbeit mit dem österreichischen Filme macher Michael Hanecke würde sie reizen. Generell achte sie bei Rollenangeboten zuerst darauf, „ob ich bei der Figur emotional andocken kann“. Direkt danach komme der Regisseur: „Einen Film, dessen Drehbuch nicht so gut ist, drehe ich trotzdem, wenn er von einem tollen Regisseur gemacht wird.“ DAPD


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