jumi – Das christliche Kindermagazin

Page 1

Nr. 7   Juni 2012

t i M

! b r e w e Wettb

Bodens

tändig


Zahlenr채tsel 67 68

66 65

9

64 8

63 62

69 72 73 74

47

46

11

61 60

70

71

7 58

59

12

57

6

56

45

55

52

44

10

53

43

54

75 13 42 76

48

5

51

14

77

23

41

25 24

22 50 79 78

40

49 33

39

81

16 4

15

80

Illustration: Daniela R체timann

20 2

32 37

1

82 34

35 36

29

31

83 84

85

30

21

18 19

3

38

17

28

27

26


So ein Käse! Und noch viel mehr. Es gibt auch andere Worte für bodenständig. Zum Beispiel verwurzelt, heimatverbunden, verankert. Aber was heisst das in einem Land, das so vielfältig ist wie die kleine Schweiz? Auf wenig Platz gibt hier fast alles: Berge, Täler, Seen, Wälder, Schluchten. Es gibt grosse Städte, aber auch ganz kleine abgelegene Dörfer. Je nachdem wo die Leute leben, pflegen sie unterschiedliche

Gewitzte Erfindungen von Schweizern. Seite 4

Lebensweisen und Traditionen. Das Jumi hat ein paar Merkmale und Besonderheiten der Schweiz herausgepickt. Dazu gehören Käseschnitte und Kühe genauso wie die multikulturelle Fussballmannschaft, tolle Schweizer Erfindungen und vieles mehr.

Nora lebt weit ab vom Schuss: im Weiler Gadmen. Seite 6

ationa lD ie U -15 -N . Seite 10 ft a h ma nnsc

Knusprig und lustig dekoriert. Die Käseschnitte. Seite 12

Jesus war ein Nomade. Trotzdem war er bodenständig. Seite 18

Mit dem richtigen Lösungswort ein Sackmesser gewinnen. Seite 20

3


Schweizer Tüftler r u nd viele Erfinde rs e t ib g d n a ch e n e eiz gab u In der Schw die eine Menge toller S s sehr n, fü r u n Erfinderinne avon sind d le ie V ! n e . Diese Erfunden hab enutzen sie jeden Tag l auch ir b wo h praktisch, w Schweizer Köpfen sind n o findungen v net: geg dir schon be Senf aus der Tube Erfunden: 1930, von: Hans Thomi

Damals wurde Senf noch offen in grossen Steinguttöpfen verkauft. Hans Thomi von der Schweizer Senffabrik Helvetia erfand den Senf in der Aluminium-Tube. Neu war der Senf jetzt mehrere Monate haltbar. Der Erfinder gab dem Senf den Namen «Thomy Senf» und benutzte das Senf-Männchen als Werbung.

4

Sparschä ler Erfunden: 1947, von: Alfred Ne Mit dem weczerzal kleinen Küche sc

hälen. E ngerät la r funden ssen sich wurde d Früchte als Nac er Spars und Ge hfahre v müse pr chäler v o n t s ch heute is aktisch o e n c h A is lf c t die Fir r e h d e n N A ewec ze us w a n d ma Zen z wei M r z e a al, der r im e rn in Da Besit z d illionen vos lebt er Famil Sparsch e . ie äler, die N o ch und pro in die g duzier t anze W je d e s Jahr elt expo r tier t w erden.

Text: Christine Weber Illustration: Daniela Rütimann


prägen die Welt Der Würfelzucker Erfunden: 1843, von: Jakob Christo

ph Rad

Der findige Geist war Ös terreicher, seine familiären Wurzeln hatte er aber in wurde der Zucker in Tüten der Schweiz. Früher und sogenannten Zucke rhüten verkauft. Das wa und für den einzelnen Ha ren rec ht grosse Mengen ushalt teuer. Jakob Christ oph Rad tüf telte in seine herum, bis er eine Masch r Zu ckerfabrik so lange ine erfunden hatte, die Zucker in kleinen Würfe ln herstellen konnte.

Toblerone Erfunden: 1908 ann er und Emil Baum nach von: Theodor Tobl hmeckt leicht

Schoggi sc Die legendäre chung heisst gat. Diese Mis ou -N el d an er haHonig-M und die Er find » ne ro or «T h auf Italienisc vermischt: genen Namen ei m re ih it m den ben das liess sich von eodor Tobler Th . ne ro le b nd To arum si die inspirieren, d en rg Be r ze Schwei ig. ckchen dreieck Schokoladestü

Auch das noch! Es gibt unzählige lustige, tol le, geniale Erfindungen von Sch weizern. - Sugus (1931, Suchard) - Knoblauchpresse (1950, Ka rl Zyliss) - Aromat (1953, Walter Obrist für Knorr) - WC-Ente (1980, Walter Dürin g) - PC-Maus (1981, Logitech) - Robidog (1983, Josef Rosen ast) - world wide web (1991, CernForscher) Noch mehr Erfindungen findes t du unter ’ brauchtumschweiz. ch

r Schweizer Sackmesse Der Mesrl Elsener Ka sener er funden. El rl Ka n Erfunden: 1891, von: vo de ur messer w hw yz.

Kanton Sc hweizer Sack «Victorinox» im Das klassische Sc en m eh rn te Un s n Messer dete 1884 da en Welt bekannte nz ga r serschmied grün de in d un len e e multifunktiona m Messer über di Seither werden di ziemlich alles: Vo so nn ka r se es t. gehr n Victorinox-M , was das Herz be hier hergestellt. Ei her ist alles dran oc st hn Za er od r Säge Schere, bis hin zu

5


r e d n i Mitten

Natur

6

t ganz an region is g r e B n r e e t r n in ein ge ne n O Das Lebe In abgele . t d a nts, t a S r r u de sta keine Re ders als in d n u o t. Dafür ein Kin eine Pos k d gibt es k n u n de ufrekeine Lä r viele a u t a N oft auch r e in d s Leben bietet da r. benteue ge n de A Dort liegt, berwallis. O im l ta gen, ist ein Berg orfs Blitzin D n e in Das Goms le de s k ier wohnt oberhalb admen. H G r ein Stück e il e W Eltern, iel kleinere mit ihren s u a H r der noch v e is all . Im Winem alten W ieb führen tr Nora in ein e b rn e u it den kleinen Ba Familie m ie d ss die einen a d , ne e em Auto so viel Sch ist. Mit d s ter hat es g e rw te fahren. uh e n un um Haus z is b Schneesch r h e n tm dann nich m Schlitte ar mit de kann man g so l a ig m it e ss manch sie rechtz Nora mu n, damit se u sa e rf d o ie Kin r im ins D sammelt d hinunter s u B r e D us u n d lbus ist! s Schulha in e si beim Schu rt ie f ch k. Bergau l ein, kuts der zurüc ganzen Ta ie w h ss c u u hm d a nn a u Fuss. «Ic bringt sie e g d a nn z w im e H d ich aheim dem laufen, bis geht’s auf n te u in M twa 20 a b e r nu r e Nora. bin», sagt

Nora

mit ih rem H und S yra

h.


Weit und brei t gibt es in Gad men keine ande ren Kinder un d Nora hat au ch ke ine Geschwiste zum Spielen. r Langweilig wird es der 5-Jährig deswegen aber en nicht. «Wir ha ben viele Tiere, denen ich of t mit zusammen bin. Ich helfe auch ne meiner Mut ge rter oder meine m Vater im Gar und im Stall», ten erzählt sie. Da sind zum Beispi dreissig Geiss el di e en, zu denen Nora schaut. melken kann So ga r sie schon! Aus der Milch stel Mutter spezie lt di e lle Geisskäsli he r, die dann verk werden. Besond auft ers ins Herz ge schlossen hat N auch die beid ora en Esel, auf de nen sie reiten und den Hund ka nn Syrah. «Unsere Tiere kennen m alle gut und ic ich h weiss, wie m an mit ihnen geht. Darum ha um ben sie viel Ve rtrauen zu mir hören auf mic un d h», sagt Nora. Andere Kinder fahren Rollsch uh, machen Ba lett oder üben lSchlitt schuhlau fe n. Solche Din lernt Nora in G ge admen zwar ni cht, dafür aber andere Sachen ganz . Weil sie mitt en in der Natur wächst, weiss aufsie viel über Pf lanzen und Ti Nora hilft mit, ere. wenn Gemüse gesetzt wird, es wachsen un si eht d kann es ernt en. Oder sie sc zu, wie die Mut haut ter den Käse m acht oder wie holzt wird. Nor ge- Der Esel ist a kann gut m ein vert it Tieren umgehe und weiss, wie rautes n sie gehalten un Gspänd d ge pf le gt werden. Und ja: Sie ka li. nn auf Eseln reiten und mit Schlitten zur Sc dem hule fahren. D as ist doch für alle Kinder ein fast Traum. Oder? Text: Christine Weber Fotos: zvg

7


Das

z u e r K Rote

8

r des ar der Begründe Henr y Dunant w RK. IK Roten Kreuzes Internationalen nzen heute auf der ga Dieses Komitee ist und ebieten präsent Welt in Kriseng Not. hilft Menschen in Genf e am 8. Mai 1828 in Henr y Dunant wurd um h ern kümmer ten sic geboren. Seine Elt estrafte. e, Kranke und Vorb Waisenkinder, Arm Glaube d sein christlicher Dieses Vorbild un r Not Wunsch, ebenfalls fü weckten in ihm den tätig n chteiligte Mensche leidende und bena

zu werden. Beruflic h war er gelegentlic h auf Geschäftsreisen. Au f einer solchen sah er im Juni 1859 nach de r Schlacht bei Solfe rino in Italien, wie schlimm es den verwundete n Soldaten ging. Er war so erschüttert, dass er sofort zusammen mit Fre iwilligen begann, de n Verwundeten zu helfen. Und zwar allen – eg al für welche Seite sie ge kämpf t hatten. Die Erlebnisse in So lferino führ ten späte r zur Gründung des Inte rnationalen Komite es vo m Roten Kreuz, desse n Helfer und Helfe rin nen sich im Kriegsfall we ltweit neutral und fre iw illig um Verwundete kümmern. Ihr Symbo l und Schutz zeichen ist seit 1864 die umge ke hr te Schweizer Flagge: da s rote Kreuz auf we issem Grund. Henr y Dunant erhie lt im Jahre 1901 zusa mmen mit dem Franz osen Frédéric Passy de n ersten Friedensnob elpreis. Am 30. Ok tober 1910 starb er in He iden (AR). Text: Lucia Hager Fotos: zvg


eine ben Kühe a h m u r Wa den Hals? Glocke um Fressen nicht beim Damit sie chlafen. eins

Ringsh rum bei e Die 9-jährige Nadia aus Bürg SG hat ein besonderes Hobby, mit dem sie schon als kleines Kind angefangen hat: Volkstanz in der Schweizer Tracht. Was ist Volkstanz? Wir tanzen in der Tracht zu Schweizer Volksmusik. Meistens tanzen wir paarweise, also ein Bub und ein Mädchen zusammen. Wenn das in der Gruppe nicht aufgeht, übernehmen auch Mädchen den Part von Buben oder umgekehrt. Was musst du können, um mitzumachen? Ich brauche ein gutes Musikgehör und Taktgefühl. Ebenso Freude am Tanzen, am Tragen der Tracht und an Schweizer Volksmusik. Ich spiele übrigens selber auch Schwyzerörgeli. Wie oft probt ihr? Normalerweise alle zwei Wochen eine Stunde. Vor einem Auftritt treffen wir uns aber jede Woche einmal. Wir üben zu jedem Musikstück eine eigene Choreografie. Die besteht aus verschiedenen Schrittabläufen und Figuren. Zum Beispiel Nachstellschritte, Fersen-Spitzen, Slalom, Kette, Törchen, Tunnel und verschiedenen Drehungen.

Text und Foto: Lucia Hager

e z n n a T m

Habt ihr viele Auftritte? Etwa zwei pro Jahr. Ausser am Chränzli tanzen wir zum Beispiel in Altersheimen und an 1.-AugustFeiern. Ich bin vorher manchmal etwas nervös. Aber das vergeht, wenn wir auf der Bühne sind. Ich freue mich, wenn wir mit dem Tanzen Freude bereiten können.

9


Multikultureller Schweizer 2: Eddy Lu ongo

edad 13: V

i Ajet

8: H aru nA lps oy

5: Al bin Sa dri jaj c i d Efen

is don 4: A

Fussball

o mo i Mf r t i im 10: D

10

11: Filipe Parreira

a k Kutes 17: Dere

u ino P t n e l 16: Va

bliese


Die Schweiz ist ein offenes Land. Schon früh sind Menschen aus anderen Kulturen eingewandert. Und das aus ganz verschiedenen Gründen. Die Leute sind zum Arbeiten gekommen oder aus Krisengebieten geflüchtet. Andere haben sich in der Schweiz verliebt und verheiratet oder finden es einfach schön hier. Dass Schweizer unterschiedliche Wurzeln haben, macht das Land vielfältig und lebendig. Das zeigt sich besonders gut im Spitzenfussball. In allen Schweizer Nationalteams sind Spieler aus unterschiedlichen Herkunftsländern

ld o Arno m e R : 14

1: Gregor Kobel

in r ätt h nzle c E S n s imo obia 12: S 3: T

dabei und doch sind alle waschechte Schweizer: Sie sind hier geboren oder leben schon lange in der Schweiz und sind eingebürgert. Das U-15-Nationalteam hat extra für das Jumi ein Foto aus dem Trainingslager in Italien von seinen Spielern gemacht. Darauf siehst du, wie multikulturell unsere 14-jährigen Nachwuchstalente sind. Text: Christine Weber Fotos: Schweizerischer Fussballverband

naj lma e S lban 15: A

9: Alb ia

n Aje

ti

11

Elia Alessandrini (Captain)

18: B oris

Babi c

7: A rxh end Ca ni


12

«Mami, ich mag keinen Käse mit Löchern.» - «Gut, dann iss den Käse und lass die Löcher liegen!»


Käseschnitten

Zutaten (für 5 Stück) - 5 Scheiben Halbweissbrot - 250 g Käsemischung aus dem Kühlregal Dekoration nach Lust und Laune, z.B. Olive n, Gurkenscheiben, Schnittlauch, Peterli, Anan as, Cherrytomaten etc. Zubereitung Käsemischung auf den Brotscheiben verteilen, mit Gurkenscheiben, Tomatenschnit zen, Ananasstückli usw. verschiedene Gesichter auf die Käsemischung legen. Die fertigen Brotgesichter auf ein Backblech legen und im auf 180° C vorgeheizten Ofen ca. 15 - 20 Min . überbacken.

Foto und Text: tablenation.ch

13


r e Bauer g i d n a t s n e Bod oder Hans Guck-in-die-Luft? Mit beiden Be inen auf dem Boden Bleibt man sich er stehen. Doch wer nur bodenständig bleibt Sieht nichts vo n der weiten W elt. Mit beiden Be inen in der Lu ft Den Kopf in de n Wolken Fällt man um! 14

Wie wär’s denn damit: Ein Bein auf de m Boden Ein Bein in der Luft? So kommt man bodenständig vorwär ts Kommt weit ru m Und wird nich t dumm.

Hallo, ich bin Soše. Ich schreibe dir. Schreib st du mir auch? E-Mail: soše @jumi.ch


Paul Klee: Zerstörtes Ägypten

r K e d laus u r B Niklaus von Flüe lebte von 1417 bis 1487 im Kanton Obwalden. Als Einsiedler nannte er sich Bruder Klaus. 1947 wurde er heiliggesprochen. Sein Gedenktag ist der 25. September.

Paul Klee wurde 1879 in Münchenbuchsee (BE) geboren und gehört zu den bedeutendsten Künstlern. Obschon er immer in der Schweiz lebte, blieb er Deutscher: Er starb 1940 kurz vor der Entscheidung über seine beantragte Schweizer Staatsbürgerschaft. Unter www.jumi.ch siehst du das Bild «Zerstörtes Ägypten» gross.

Niklaus von Flüe war ein angesehener Bauer, Ratsherr und Familienvater im Kanton Obwalden. Mit 50 Jahren verliess er seine Frau und seine zehn Kinder, weil er die Visionen hatte, sein Leben als Einsiedler ganz Gott zu weihen. Das wurde und wird oft nicht verstanden. Niklaus verliess seine Familie mit der Erlaubnis seiner Frau und im Wissen, dass sein ältester Sohn bereit war, für die Familie zu sorgen. Als Einsiedler nannte er sich jetzt Bruder Klaus. Er verbrachte seine Zeit mit Beten und Nachdenken über Gott. Daraus, und auch aus dem Mitfeiern der heiligen Messe, schöpfte er Kraft, um den vielen Ratsuchenden zu helfen, die ihn in seiner Klause im Ranft besuchten. Unvergessen bleibt, dass er die zerstrittenen Eidgenossen mit seinem Rat vor einem Bürgerkrieg bewahrte.

Text: Séraphine (Kinder führen Kinder, Sammlung Rosengart Luzern, rosengart.ch) Bild: Zerstörtes Ägypten, 1924, Sammlung Rosengart

Text: Lucia Hager

Séraphine (14) erklärt das Bild: Als ich das Bild zum ersten Mal gesehen habe, konnte ich sofort anhand der Zeichen erkennen, dass es etwas mit Ägypten zu tun haben muss, da ich schon einmal Hieroglyphen gesehen habe. Ich stelle mir vor, dass die Zerstörung sicher etwas mit den ausgefransten Zeichen zu tun hat. Was ich noch auf dem Bild sehe, ist eine Art Sandsturm von der rechten Seite des Bildes her, der auf die Buchstaben losweht. Auch das ist ein Zerstörungszeichen. Ich finde das Bild sehr schön und es fasziniert mich, wie Paul Klee Geschichte und Kunst zusammenführt.

15


t t a t s l e d Mo h u K blöde

16

In der Schweiz stehen viele Kühe herum: Fast eine Million Kühe gibt es! Sie gehören zur Schwei z wie der Käse und die Schokolade.


K

ühen begegnen wir beim Spazieren und Wandern oder auf Wiesen und Bauernhöfen. Das langgezogene «Muuuh» ist ihr Kennzeichen. Wenn sie dazu noch ihren mächtigen Kopf hin und her bewegen und mit grossen Augen schauen, sehen sie sehr träge aus. Daher kommt wohl auch das Schimpfwort «blöde Kuh». Dabei sind Kühe alles andere als blöd: Die Tiere sind wichtige Milchlieferanten. Von Butter über Joghur t, vom Käse bis zur Schokolade – all das gäbe es nicht ohne Milch. Kein Wunder also, dass das Euter mit den vier Zitzen das wichtigste Merkmal der Kuh ist, denn hier wird die Milch gebildet. 5000 Liter davon produziert eine einzige Kuh im Jahr! Hat die Kuh ein Kälbchen, trinkt dieses ein paar Wochen die Muttermilch. Während dieser Zeit wird die Kuh nicht gemolken. Oft bekommen darum die Kälbchen schon eine Woche nach der Geburt Milchpulver als Ersatz, denn nicht alle Bauern wollen so lange auf die heissbegehrte Milch verzichten. Aber ohne Kälbchen gibt es gar keine Milch: Nur Kühe, die jedes Jahr ein Junges bekommen, produzieren auch regelmässig Milch. Kühe sind auch Filmstars. Zum Beispiel die lila Milka-Schokolade-Kuh aus der Fernsehwerbung. Oder die schwarz-weiss-gescheckte Kuh, die für Schweizer Milchprodukte Werbung macht und so ziemlich alles kann. Sogar Fussball spielen, Ballett tanzen und Klavier spielen! Zu richtigen Models werden die Kühe bei Viehschauen und Alpaufzügen. Zu solch feierlichen Anlässen werden sie herausgeputzt: Das Fell wird gestriegelt, eine prächtige Kuhglocke umgehängt und die Hörner wer-

Steckbrief

Name: Rind/Kuh, Bos Vorkommen: Heute gib t es in allen Klimazonen auf der Welt Kühe. Aussehen: Das Fell ka nn weiss, braun, schwarz, rötlich sein. Of t ist es auch gescheckt. Kühe werden etwa 1 Meter 40 Zentimeter gross un d sind bis zu 800 Kilogramm schwer. Alter: Kühe können äl ter als 20 Jahre werden. Ernährung: Fressen nu r Pflanzen und sind Wiederkäuer: Gras und Heu sind schwer verdaubar, daru m würgen sie es während der Ruhepaus e wieder hoch und kauen es nochmals du rch. Nachwuchs: Pro Jahr bekommt eine Kuh ein Kälbchen, das bei de r Geburt etwa 40 Kilogramm schwer ist . Feinde: Die Herde ist fü r Kühe und Rinder ein guter Schutz. Ausse rdem sind sie stark und können sich mit ih ren Hörnern gut wehren. Besonderheit: Nicht nu r die Stiere haben grosse, geschwungene Hörner, sondern auch die Kühe. Heute werden ihnen die Hörner aber oft entfernt.

den mit Blumen geschmückt. Text: Christine Weber Fotos: dario / Fotolia.com

e auf der Stehen zwei Küh eine: «Muh.» Weide. Sagt die e: «Mist, das Sagt die ander gerade sagen.» wollte ich auch

17


Bodenständig

J 18

esus blieb nicht bei seiner Familie zu Hause. Er hat seine Familie und seine Heimat Nazareth verlassen und ist in ganz Israel herumgezogen. Er hat den Beruf seines Vaters nicht übernommen. Er wurde nicht Zimmermann. Jesus war im Reich Gottes zu Hause. Er lehrte: «Die Zeit ist erfüllt, das Reich Gottes ist nahe. Kehrt um!» Damit wir eine Ahnung von dem anderen Zuhause, von dem Gottesland bekommen, machte Jesus bodenständige Vergleiche: Das Reich Gottes ist wie ein Senfkorn. Es ist das kleinste von allen Samenkörnern und wird zu einem grossen Gewächs. Das Himmelreich ist wie Sauerteig oder Hefe. Man mischt nur ein wenig ins Mehl und der ganze Teig geht auf. Das Gottesland ist etwas fast Unsichtbares, Kleines. Es wächst, wenn man dazu Sorge trägt. Aber die Arbeit? Und die Schule? Das Geld für Essen und schöne Kleider? Darum sollen wir uns nicht so kümmern. «Seht euch die Vögel des Himmels an: Sie säen nicht, sie ernten nicht und sammeln keine Vorräte in Scheunen; euer himmlischer Vater ernährt sie. Lernt von den Lilien, die auf dem Feld wachsen: Sie arbeiten nicht und spinnen nicht. Doch selbst Salomo war in all seiner Pracht nicht gekleidet wie eine von ihnen.»

l e im Himm Die Gleichnisse vom Senfkorn und Sauerteig findest du bei Matthäus 13,31-33. Der Vergleich mit den Vögeln und den Lilien steht bei Matthäus 6,25-34.


h

c i rl e

19

Text: Beat Röösli Illustration: Daniela Rütimann


Wettbewerb mit tollen Preisen Im Jumi konntest du viel über besondere Schweizer Merkmale lesen. Hier im Buchstabensalat haben sich waagrecht und senkrecht ein paar Wörter dazu versteckt – findest du sie? Dann kannst du auch das Lösungswort einsetzen und ein Taschenmesser gewinnen.

20

Diese Wörter musst du finden -Bodenständig -Cervelat -Multikulturell -Berge -Alp -Schokolade -Taschenmesser -Fussball -Schweiz

A

T

P

S

W

B

5

O

U

L

A

D

3

N

U

U

L

S

O

4

T

A

R

V

S

T

N

X

L

P

P

E

N

M

E

S

S

E

S

H

R

C

N

D

I

G

L

N

6

B

E

T

I

S

V

U

L

E

U

A

R

R

R

A

H

T

M

O

U

A

I

L

O

T

W

B

N

J

E

S

L

F

C

E

E

I

M

N

U

A

L

K

A

P

A

L

R

L

B

C

H

W

E

9

Z

L

I

S

P

V

L

T

U

R

E

L

7

B

K

U

E

1

C

E

R

S

C

H

X

E

B

F

R

B

O

K

O R A

8 D

E

E

S

R

L

T

10

A

S

E

T

T

H

K A

A

X

S

A

M

U

L

T

2

Lösung: Die Schweiz ist

1

2

3

4

5

6

7

8

9

10

Schreib das Lösungswort auf eine Postkarte (Klassen bitte gesammelt in einem Couvert) und schick sie bis zum 30. Juni an: Jumi Verlag, Arsenalstrasse 24, 6011 Kriens . Namen und Adresse nicht vergessen! 1. Preis: Multifunktionales Victor inoxTaschenmesser, 2. - 16. Preis: Einfaches Victorinox Sackmesser, 17. - 25. Preis: Eine feine Tafel Schweizer Schoggi. Die Messer wurden von Victorinox zur Verfügung gestellt. Die Namen der Gewin nerInnen findet ihr ab 10. Juli unter www.jumi.ch, die Preise werden per Post zugestellt. Rätsel: Christine Weber


r e e m r e z t li G r e t n u e t s r ü Bratw

Name: Jasmina Marku Alter: 12 Jahre Das macht Spass: Salto und Handstand auf dem Trampolin Das nervt: Zwist mit Kolleginnen Lieblingsfach: Mathematik Lieblingstiere: Katzen und Hunde Lieblingsessen: Pommes Frites und Chicken Nuggets bei McMamma Ich bin Fan von: Wenn Rihanna singt, dann tanze ich Mein Wunsch: Als Kindergartenlehrerin in einem Haus am See wohnen

Meine Eltern sind vor 25 Jahren aus dem ehemaligen Jugoslawien in die Schweiz gekommen. Inzwischen haben wir den roten Pass. An Schwingfesten und Älplerchilbis bin ich noch nicht gewesen. Von den Schweizer Traditionen, die ich kenne, gefallen mir die Fasnacht und die 1.-August-Feier besonders. Im Kosovo verkleidet man sich normalerweise nur zu Halloween. Und die Unabhängigkeit am 17. Februar wird dort noch nicht mit bunten Feuerwerken gefeiert. Am letzten Schweizer Nationalfeiertag haben wir zu Hause Bratwürste mit Senf und Brot gegessen. Wie es dunkel geworden ist, habe ich draussen einen guten Aussichtsplatz fürs Spektakel gesucht. Wenn am Himmel aus einem Funken plötzlich Glitzerschweife wachsen, die sich dann wie Sternschnuppen auflösen, finde ich das schon magisch. Ich wohne übrigens in einem Dorf, wo es eine Feuerwerksfabrik gibt. Diese testet manchmal an ganz normalen Tagen neue Vulkane und Raketen. Bis zum nächsten August will ich die Nationalhymne noch besser singen können. Vielleicht zünde ich dann fürs Strahlenmeer selber eine kleine Rakete. Text und Foto: Edith Arnold

21


22

Fallou, 9-jährig, lebt in Sessène, Senegal. Dort besucht er die Dorfschule. Fallou weiss, das ist nicht selbstverständlich. Viele Kinder in seinem Land können weder lesen, schreiben noch rechnen. Fallou wohnt in einer Grossfamilie. Seine Eltern, Tanten, Cousinen und Cousins und seine Urgrossmutter leben im selben Haushalt. Fallou besitzt mehrere Hühner. Er füttert sie, lässt sie ins Freie und mistet ihren Stall aus. «Ich ziehe meine Hühner gross, dann verkaufe ich sie. Hie und da essen wir selber eines davon. Es ist schon traurig, die Hühner wegzugeben oder zu töten. Ich habe sie so gern. Aber ich weiss, dass das halt so ist», sagt Fallou. Er macht bei der «Gemeinschaftskasse» mit. So spart er sein verdientes Geld. «Mit einem Teil meines Geldes unterstütze ich meine Familie. Ich spare aber auch für meine Ausbildung. Ich will nämlich Gesundheitsminister werden!» Fallous Familie gehört einer Organisation an, die von Fastenopfer unterstützt wird. Frauen, Männer und Kinder suchen gute Lösungen, um einer hoffnungsvollen Zukunft entgegenzusehen. Fachpersonen lehren die Menschen, ihr Leben zu verbessern. Das Essen wird gesünder. Sie speichern ihre Ernte. Sie sparen gemeinsam ihr Geld. Aus der Gemeinschaftskasse können die Mitglieder Geld leihen: für Schulbesuch, Essen und Medikamente. Fallou sagt: «Unser Leben verbessert sich. Wir spüren den Boden unter unseren Füssen.»

Senegal Das Land ist stark Senegal liegt in Westafrika. fen. Wasser ist vom Klimawandel betrof aus. Während knapp. Die Wüste breitet sich nicht genug Naheines Drittels des Jahres ist ilien zu ernährung vorhanden, um die Fam Fastenopfer stärkt ren. Die Projektarbeit von hen. die Eigeninitiative der Mensc

Mehr über die Projekte von Fastenopfer unter: www.fastenopfer.ch Text: Rosemarie Fähndrich, Fastenopfer Foto: Jean-Claude Gadmer


! d n e n n a p s d r i w Das ljahr berichtet Im nächsten Schu e Themen: das Jumi über dies

vier Zyklus werden die ’’ Wasser: In einem ac Den Anfang m ht Elemente vorgestellt. rudelnde Wasser. das quirlige und sp er Poster): Ein Heft üb ’’ Nestwärme (mit e re und über di junge heimische Tie ch Menschen Nestwärme, die au taucht hier auch ein brauchen. Erstmals mi-Tier auf … ganz besonderes Ju

Foto: CJMcKendry / istock.com

en Tag eine nder : Für jed le ka ts n ve d ’’ A iges Gedicht, ichte, ein lust ch es G e h ic nl besin er eine tolle tzli-Rezept od ein feines Gue Bastelidee.

n Projekten Jumi erzählt vo as D r: fe p o ’’ Fasten en das ndern, mit den in fremden Lä schen hilft. hteiligten Men ac en b r fe op ­­ Fasten war früher ewerb): Reisen tb et W it (m n ’’ Reise nend und s heute. Span ganz anders al , die Welt zu t es so oder so is h ic rl ue te aben allfahr t oder b auf einer W entdecken. O it dem Velo. unterwegs m klus «Die te Hef t zum Zy ei zw as D : er ’’ Feu heissen » gehör t einem vier Elemente lühenden ernden und g d lo em d a: Them Feuer. erb): (mit Wettbew ’’ Die Clique haben ist d Kollegen zu un en n in g lle Ko Aber es ig und schön. natürlich wicht rig sein al auch schwie m ch an m nn ka gen gefragt. d gute Lösun und dann sin 23

Impressum Jumi Nr. 7, Juni 2012; 44.Jahrgang ISSN: 1420-1690 erscheint 7-mal jährlich www.jumi.ch Herausgeberverein Jumi, 14 Missionsinstitutionen: Baldegger Schwestern, Baldegg; Benediktiner Missionare, Uznach; Bethlehem Mission, Immensee; Dominikanerinnen, Ilanz; Fastenopfer, Luzern; Gemeinschaft der Laien-Missionarinnen, Villars-sur-Glâne; Barmherzige Schwestern vom Hl. Kreuz, Ingenbohl; Jesuitenmission, Zürich; Mariannhiller Missionare, Altdorf; Schwestern vom Hl. Kreuz, Menzingen; Missio, Fribourg; Schweizer Kapuziner, Olten; Schwestern von St. Ursula, Brig; Weisse Väter, Fribourg.

Redaktionsleitung: Christine Weber, redaktion @ jumi.ch Redaktion: Lucia Hager, Beat Röösli, Daniela Rütimann Mitarbeit: Edith Arnold, Sammlung Rosengart, tabelnation.ch Layout: Samuel Jordi, Winterthur Illustration: Daniela Rütimann, Luzern Titelbild: archives / istock.com Korrektorat: Lisbeth Schmid-Keiser Druck: Ziegler Druck- und Verlags AG, Winterthur jumi Verlag: Markus Kappeler; Abos und Probenummern können beim Verlag bestellt werden, schriftlich, elektronisch oder telefonisch während der Bürozeiten. Einzelabonnement: CHF 20.–, Einzelnummer: CHF 1.– Sammelabonnements: je Kind und Schuljahr CHF 6.– Vertrieb durch Pfarreien und Schulen Adresse: jumi Verlag, Arsenalstrasse 24, 6011 Kriens Tel.: 041 419 47 19, Fax.: 041 419 47 11 E-Mail: info@jumi.ch; Internet: www.jumi.ch


Daniela R端timann


Turn static files into dynamic content formats.

Create a flipbook
Issuu converts static files into: digital portfolios, online yearbooks, online catalogs, digital photo albums and more. Sign up and create your flipbook.