jumi – christliches kindermagazin

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Nr. 4   Januar / Februar 2013

Das Heft Fasteno zum pfer


führt Welcher Weg Karotten? Lena zu den

Lösung Seite 23

Illustration: Daniela Rütimann


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Ohne Land keine Nahrung Damit Früchte und Gemüse gedeihen, braucht es Land. Damit Tiere zu fressen haben, braucht es Land. Damit sich die Menschen mit Essen und Trinken versorgen können, braucht es Land. An vielen Orten auf der Welt werden aber Menschen von ihrem Land vertrieben. Reiche Grossgrundbesitzer sagen: Dieses Land gehört uns, ihr müsst weggehen. Die Bauernfamilien haben meistens fast keine Möglichkeit, sich zu wehren. Sie müssen

weggehen, werden vertrieben. Dann können sie auch nichts mehr anpflanzen und haben zu wenig Nahrung. Das ist auch in Guatemala so. Das jumi begleitet die Kampagne von Fastenopfer und erzählt von Kindern wie Yami, die dort leben. Ein Garten, in dem es Platz für alle hat, wäre der Garten Eden. Wie würde dieses Paradies aussehen und was heisst das für das Zusammenleben der Menschen?

Der Garten Eden ist ein gerechtes Paradies. Seite 4

Das Mädchen Yami aus Guatemala erzählt. Seite 8

Geld sammeln für das Fastenopfer. Seite 10

Ein kleiner Garten in Konfi-Deckeln. Seite 14

Ein Vogel mit regenbogenfarbenem Schnabel. Seite 16

Ein junger Stadtgärtner aus Luzern. Seite 21

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n e h c s i l m m i h Die Gärten 4

Text: Beat Röösli Bild: «Das irdische Paradis» / Jan Brueghel der Ältere / Erich Lessing / akg-images


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ie Bibel beschreibt den Urzustand des Menschen in der Welt als paradiesisch. Das Paradies ist der schönste Ort, den wir uns vorstellen können. In Israel, wo die Bibeltexte geschrieben wurden, gibt es viele Wüstengebiete. Was ist das Schönste, wenn wir in der Wüste durch die Hitze wandern? Schatten, Wasser, ein Garten! Grün und kühl. Und genau so wird das Paradies beschrieben. Das Paradies heisst in der Bibel auch Garten Eden. Im Garten Eden gibt es keinen Streit, keinen Krieg und genug zu essen für alle. Leben wir in der Schweiz also schon im Paradies? Es gibt schöne Gärten, gutes Wasser, genügend Nahrung, keinen Krieg. Was fehlt bei uns noch zum Paradies? Juden, Christen und Muslime glauben, dass Gott am Ende der Zeit wieder das Paradies herstellt. Und zwar nicht nur für einige Menschen, sondern für alle Gerechten. Die Gärten des Paradieses gehören dann allen. Niemand wird weggejagt, niemand vertrieben. Es herrscht Gerechtigkeit. Nicht einmal die Raubtiere müssen ihre Beute töten. Wölfe wohnen zusammen mit Lämmern, Löwen weiden gemeinsam mit Kühen und ernähren sich vom Gras. Die Früchte gehören allen. Die Welt hegen und pflegen Nein, wir leben noch nicht im Paradies. Viele Bananen, die wir in der Schweiz billig kaufen, kommen aus Guatemala. Dort werden sie in riesigen Plantagen gepflanzt und geerntet und nachher nach Europa verkauft. Ungerecht ist, dass nur die wenigen reichen Grossgrund-

besitzer damit viel Geld verdienen. Die Arbeiter bekommen einen Hungerlohn und viele leben in Armut. Ungerecht ist, dass wir nicht die etwas teureren Bananen aus fairem Handel kaufen, damit die Arbeiter und Bauern ein bisschen besser verdienen. Gott ist Gärtner Als Christen können und sollen wir selber schon alles dafür tun, dass die Welt ein Paradies wird. Wir sollen die Erde wie einen Garten pflegen und dafür sorgen, dass sie grüner wird. Wir sollen uns in Gerechtigkeit üben und die Armen unterstützen. Für das letzte Paradies aber, wo die Wölfe bei den Schafen liegen, braucht es Gott als Gärtner. Das können wir nicht alleine. Dort gibt es auch keine Unwetter, keine Sturmwinde und Hurrikane mehr, auch keine Vulkane, die das Leben in Guatemala schwierig machen. In Gottes Garten muss niemand mehr arbeiten. Alles ist grün. Alle haben Spass und sind friedlich. Nein, wir leben auch in der Schweiz noch nicht im Paradies.

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In allen Ländern ist der Anbau von Nahrungsmitteln wichtig. Aber längst nicht überall wachsen die gleichen Pflanzen. Je nach Klima werden darum ganz andere Sachen in den Gärten und auf den Feldern gesetzt. So auch in der Schweiz und in Guatemala. bt es In Südamerika gi gen, nta viele Bananenpla ist. weil es so warm

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Dieser Lauch wächst in der Schweiz auch im Winter. Text: Christine Weber, Foto: zVg; Sophonibal / istock.com


Das ganze Jahr lang Sonnenschein

Vier unterschiedliche Jahreszeiten

In Guatemala gibt es keinen Winter. Und auch keinen Herbst. In dem südamerikanischen Land ist es das ganze Jahr lang warm. Das Land ist durch das vulkanische Gebirge «Sierra Madre» in zwei Teile mit zwei Flüssen getrennt. Im Norden gibt es tropische Regenwälder. Hier leben nicht so viele Menschen wie in der Küstenebene am Meer, wo das Land sehr fruchtbar ist. Weil es so warm ist, wächst in Guatemala ganz anderes Gemüse und Obst als bei uns. Es gibt Mangos, Avocados und Orangen. In Guatemala werden riesige Bananen-, Kaffee- und Kakaoplantagen bewirtschaftet. Das ist auch gefährlich, denn die Menschen sind davon abhängig: Die grossen Plantagen gehören nur wenigen reichen Landbesitzern. Die Leute bekommen hier zwar Arbeit – aber sie müssen für sehr wenig Geld schuften. Darum versuchen die Regierung und auch verschiedene Hilfswerke wie das Fastenopfer, den kleinen Bauernbetrieben zu zeigen, wie sie das Land selber mit Gemüse und Früchten anbauen können. Nicht nur die Gärten sehen ganz anders aus als in der Schweiz: In Guatemala gibt es auch Tiere, die wir nur aus dem Zoo kennen. Zum Beispiel Jaguare, Krokodile, Affen und viele bunte Vögel.

In der Schweiz haben wir vier Jahreszeiten. Gemüse und Früchte gibt es im Sommer und Herbst am meisten: Salat, Zucchetti, Rüben oder Tomaten. Oder Kirschen, Himbeeren und Zwetschgen. Aber auch im Winter gibt es Gemüse. Zum Beispiel Lauch und Kabis oder Zwiebeln und Mangold. Andere Lebensmittel kann man nach der Ernte im Herbst lagern, sodass sie auch noch im Winter frisch sind. Zum Beispiel Äpfel, Rüebli und Kartoffeln. Früher kannten die Frauen viele Tricks, wie das Gemüse und die Früchte haltbar gemacht werden können: in Gläsern eingekocht, getrocknet oder in Öl eingelegt. Heute kann man vieles in der Tiefkühltruhe aufbewahren. Und in den Läden kann man das ganze Jahr über kaufen, was das Herz begehrt. Viele Früchte werden jedoch von weit her aus anderen Ländern zu uns gebracht. Dann essen wir die Ananas aus Israel oder die Bananen aus Guatemala. Das ist bequem, aber man sollte darauf achten, dass diese Früchte aus einer fairen Produktion stammen. Noch besser ist es, wenn wir unseren Speiseplan nach der Saison in der Schweiz richten – und der bietet auch im Winter leckere Sachen.

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milex e Loroi Ya s is e h h ic eine Hola, iñonez. M Alfaro Qu mich einfach ufen Freunde r h lebe in «La «Yami». Ic t ein kleines Das is r in Barona». f am Mee Fischerdor Mein kleiner la. Guatema Jahre alt und vier Bruder ist t Wilder. heiss

Die 7-jährige Ya mi aus Guatemala erzählt, wie da s Leben in ihrem Dorf aussieht.

In unserem Dorf ist imme r etwas los: Zwischen den Häusern ha t es für uns Kinder viel Platz zum Spiel en. Ich spiele gerne Ball mit meine m Bruder, gleich hinter dem Haus. Au ch die Schweine, Hühner und En ten laufen frei herum.

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Text und Fotos: Patricio Frei / Fastenopfer

Wenn ich Lu st h mit einer lan abe, hole ich gen Stange ei Mango vom ne Baum vor un serem Haus. Die Ma ngos werden nu r von März bis April richtig re if.


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Zum Strand sind es nur wenige Meter. Da spiele ich jeden Tag mit den anderen Kindern. Seit ich vier Jahre alt bin, kann ich schwimmen.

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nser Blick schweift nach Gu­ atemala. In eine weite und fruchtbare Ebene. Die Ur­ einwohnerinnen und Ureinwohner haben schon immer hier gewohnt. Frauen, Männer und Kinder. Sie bepflanzen ihre Gärten und Fel­ der. Sie kennen die Kräuter, um Medizin herzustellen. Der Bo­ den ernährt sie gut. Bohnen, Mais, Zwiebeln, Kartoffeln und Mangobäume wachsen. Aber die Menschen können nicht beweisen, dass der Bo­ den ihnen gehört. Reiche Fami­ lien und grosse Unternehmen sind am fruchtbaren Land inte­

ressiert. Ihre Traktoren könnten die flache Ebene ausgezeichnet bewirtschaften. Eines Tages passiert es: Sie kommen um 8 Uhr morgens. Bewaffnet mit Stöcken und Pistolen. Viele sind Angestellte der reichen Bauern. Es sind sogar Polizisten dabei. Wie Vieh werden die Bauernfamilien zusammengetrieben. Die Arbeiter stecken jedes einzelne Haus in Brand. Die Menschen müssen hilflos mitansehen, wie ihre Strohhütten in Flammen aufgehen. Angst macht sich breit. Die Kinder beginnen zu weinen. Die Eindringlinge lassen niemanden weg. Dann kommen die Felder an die Reihe. Der Mais steht schon hoch. Mais brauchen die Menschen für die Tortillas, ihr tägliches Brot. Mit schweren Maschinen wird die Ernte zerstört. Auf den Feldern bleiben nur ein paar kümmerliche Stoppeln übrig. Die fruchtbare Ebene ist jetzt ganz im


Das jumi sammelt Besitz der reichen Bauern. Die Dorfbewohner werden vertrieben. Seither leben die Menschen an der Strasse, am Fuss der Berge. Die Wände der Häuser bestehen aus dünnen Bambusstäben, die Dächer aus Wellblech. Der Boden ist steinig und karg. Der Mais will nicht recht wachsen. «Es ist der schlechteste Boden der Gegend», sagt ein Mann. Er weiss: Fruchtbar ist vor allem der Boden in der Ebene. Dort, wo jetzt die reichen Grossgrundbesitzer sind, die die Bauernfamilien vertrieben haben.

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Das Jumi sammelt Geld, damit Kinder und ihre Familien in Guatemala unterstützt werden. Sammelst du auch mit? Mais, Bohnen, Sesam, Mango - Guatemalas Küste am Pazifischen Ozean ist sehr fruchtbar. Dennoch leiden viele Menschen hier Hunger. Die riesigen Felder gehören ein paar wenigen Familien, die sehr reich sind. Und alle Mangos verkaufen sie im Ausland. Für die meisten Menschen, die hier leben, bleibt nur wenig Platz. Sie haben kaum Möglichkeiten, etwas anzupflanzen, um davon zu leben. Und Arbeit gibt es auch keine. Die Partnerorganisationen von Fastenopfer unterstützen in Guatemala vor allem die Ureinwohnerinnen und Ureinwohner. Sie werden im Kampf um ihr Land unterstützt. Die Bauernfamilien werden darin ausgebildet, die Felder bestmöglich zu bepflanzen und ihre Ware auf dem Markt zu verkaufen. Das hilft mit, dass es den Leuten besser geht. Fastenopfer, PC 60-19191-7 Projekt-Nummer: K-130594

Text und Fotos: Patricio Frei / Fastenopfer

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ch lebe zusammen mit meinen Grosseltern, meinem kleinen Bruder Wilder sowie zwei Onkeln und zwei Cousins im Fischerdorf «La Barona». Unser Dorf liegt direkt am Meer. Wir haben zwei einfache Häuser aus Holz mit einem Palmendach. Ein Haus enthält einen Holzofen. Dort kochen und essen wir. Im anderen schlafen wir, alle zusammen im gleichen Raum. Ein Bad haben wir nicht. Das Wasser muss ich vom Ziehbrunnen nebenan holen. Meine Mutter lebt mit einem anderen Mann im Nachbardorf. Sie kommt hie und da zu Besuch. Wenn sie nicht da ist, habe ich Heimweh nach ihr, sodass ich weinen muss. Unsere Familie ist arm. Meine Mutter hat kein Geld. Früher hat mein

Grossvater für die Grossgrundbesitzer gearbeitet. Dann ist er krank geworden. Seither leben wir von dem, was meine beiden Onkel verdienen. Das ist nicht viel. Ein Onkel ist Bauer und der andere fährt ab und zu mit den Fischern aufs Meer. Dafür bekommt er an einem Tag 50 Quetzales. Das wären in der Schweiz etwa sechs Franken. So viel Geld reicht auch in Guatemala nicht weit. Ich besuche die 1. Klasse. Bis zur Schule habe ich eine halbe Stunde. Ich bin etwas ängstlich und gehe den Weg nie allein, sondern zusammen mit meinen beiden älteren Cousinen, die in die 4. und 6. Klasse gehen. Ich lerne gerne. Später möchte ich Lehrerin werden. Text und Foto: Patricio Frei / Fastenopfer


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heo flattert zu Sofie, die auf einem Ast sitzt. Sofie schaut Theo an. Er sitzt nur da und schaut auf den Boden. «Du siehst ziemlich unglücklich aus», sagt Sofie und rutscht auf dem Ast etwas näher zu Theo. Theo schweigt. «Wo ist denn die Nina?», fragt Sofie. Sie hat da so einen Verdacht. «Mhm, mit der Neuen», murrt Theo. «Ah, mit der Neuen. Mit Guri meinst du?», sagt Sofie. Nach einer Weile fragt sie: «Und darum bist du jetzt traurig?» Jetzt erst schaut Theo auf und dann sagt er: «Nina ist so was von gemein. Seit die Neue da ist, spielt sie nur mit dieser Tussi. Und mich lässt sie einfach links liegen. Dabei bin ich doch ihr bester Freund.» Sofie legt einen Flügel um seine Schulter. «Wo sind sie denn jetzt?», fragt Sofie. «Nina wollte ihr den Klostergarten zeigen. Dabei haben wir doch immer dort gespielt. Da gehe ich sicher nicht mit.» – «Hm. Dann

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hat dich Nina eingeladen, dass du mitgehst?», fragt Sofie und zieht die Augenbrauen hoch. Theo weiss genau, was Sofie jetzt denkt. Eigentlich wollte er ja auch mitgehen. Sofie fragt plötzlich: «Was ist dir in einer Freundschaft am wichtigsten?» Theo erinnert sich. Er machte einmal mit Nina einen Test über Freundschaft, wo bei beiden die gleichen Resultate hatten: vertrauen, Spass haben, verzeihen können. Theo schaut Sofie mit schrägem Blick an und muss lächeln. «Fliegen wir zusammen zum Klostergarten? Ich war schon lang nicht mehr dort! Und es wird Zeit, dass du dir die ‹Tussi› mal von näher ansiehst. Und dir endlich ihren Namen merkst. Sie heisst Guri», sagt Sofie schmunzelnd.

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Kresse Anleitung Material: Kressesamen, Konfiglasdeckel, Watte, Wasserzerstäuber –– Lege Watte in die Konfiglasdeckel. –– Besprühe die Watte mit Wasser, bis sie richtig durchnässt ist. –– Verteile Kressesamen auf der Watte. –– Stelle die Kresse-Schalen an einen hellen Platz, z.B auf das Fensterbrett. –– Besprühe die Samen täglich mit Wasser. –– Nach 6-8 Tagen ist die Kresse erntereif.

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Text und Bild: Daniela Rütimann

Tip

Kresse schmeckt köstlich auf eine m Butterbrot oder im Salat! Die kleinen Kresse -Scha an deine Freund len kannst du verkaufen und d e und Bekannte as verdiente Geld dem Fastenopfer spen den.

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Herr Meier streut irgendein Zeug über sein e Blumen. Das macht er drei Tage, dann frag t ihn die Nachbarin: «Was streuen Sie denn da?» - «Das ist gege n Elefanten!» «Aber hier gibt es doch gar keine Elefant en!» - «Da sehen Sie eben, wie es wirkt!»

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Der Tukan schillert in allen Farben. Oder vielmehr: Sein Schnabel ist bunt wie ein Regenbogen. Und er funktioniert erst noch als Klimaanlage.


Der Schnabel des Tukans leuchtet in allen Farben. Dazu ist er auch noch sehr gross: Er kann bis zu vier Mal so gross sein wie sein Kopf! Trotzdem ist der Schnabel leicht, denn er ist hohl und aus dünnen Knochenplatten. Mit dem Schnabel kann sich der Vogel gut verteidigen und natürlich beeindruckt er damit seine Artgenossen. Trotzdem fragten sich Forscher jahrzehntelang: Wozu nur ist dieser Schnabel so riesig? Jetzt haben sie es herausgefunden: Der Schnabel funktioniert als Klimaanlage: Weil Vögel nicht schwitzen, müssen sie die Körpertemperatur anders regeln. Beim Tukan ist es so, dass durch den Schnabel Blut zirkuliert. Über die grosse Fläche wird Hitze an die Luft abgegeben. Je mehr Blut er durch den Schnabel pumpt und zirkulieren lässt, desto mehr Hitze wird abgegeben. Während dem Schlafen legt der Tukan seinen Schnabel auf den Rücken, den Schwanz faltet er über seinen Kopf. Zu sehen ist dann nur noch ein Ball aus Federn. Die Vögel halten sich nur sehr selten unten auf dem Boden auf. Sie hüpfen lieber in den Baumkronen herum – fliegen können sie nämlich nicht so gut. Und auch singen gehört nicht gerade zu ihren Stärken. Das tönt eher wie das Quaken eines Froschs: Quenky quenky quok quok quok. Der Tukan frisst am liebsten Früchte und meistens schluckt er sie in einem Stück hinunter. Sogar bei der Banane funktioniert das.

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Text: Christine Weber Fotos: Wouter de Bruijn / flickr.com

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Name: Fischertukan (Ramphastos sulfuratus) Vorkommen: Lebt in Mittel- und Südamerika und hält sich fast immer in Baumkronen auf. Aussehen: Der farbige Vogel wird auch Regenbogenvogel genannt, weil sein Schnabel in allen Farben schimmert. Um die Augen hat er einen gelben oder bläulichen Augenring. Die Vögel sind etwa 50 Cm gross und wiegen bis zu einem halben Kilo. Alter: Wird zwischen 10 und 15 Jahre alt. Ernährung: Isst vorwiegend Früchte, manchmal auch kleine Insekten, Frösche und Echsen. Nachwuchs: Legt jedes Jahr 2 - 3 Mal rund vier Eier ins Nest. Besonderheit: Der grosse, bunte Schnabel ist das Merkmal des Tukans. Er besteht aus Knochenplatten und wird nicht nur zur Nahrungsaufnahme, sondern auch als Waffe und als Klimaanlage verwendet.

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Privat?

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von seinem n e h sc ir K n e d in w Da versch en verboten.» t re t e Müller ist sicher: B ! t a v ri P « : f Schild au in Baum. Er stellt ein en Totenkopf. Es ist schliesslich se ein ieb. «Privat?», D n e d Darunter malt er r e t ll e st d sten Aben Kirschen nicht ie d Garten. Am näch d in S « : u z in h und fügt icht allen?» n r u t fragt der Fremde a N ie d rt ö h tes? Ge ein Geschenk Got Schabbat, Schmitta und Jubeljahr Schabbat ist hebräisch und heisst: «Fertig». Fertig Arbeit, fertig Stress. Keine Hausaufgaben. Dieser Zustand ist paradiesisch; ein Vorgeschmack auf die kommende Welt. Das Judentum feiert alle 7 Tage Schabbat, jeden Samstag. Alle 7 Jahre ist ein Schabbatjahr (jüdisch: Schmitta). So steht es im Ersten Testament: «Sechs Jahre kannst du in deinem Land säen und die Ernte einbringen; im siebten Jahr sollst du es brach liegen lassen. Die Armen in deinem Volk sollen davon essen, den Rest mögen die Tiere des Feldes fressen.» Und 7 mal 7 gibt 49. Alle 50 Jahre soll darum sogar ein Jubeljahr * sein. In diesem Jahr mussten alle Grundstücke an den ursprünglichen Besitzer zurückgegeben werden. Wenn jemand Schulden hatte, wurden diese aufgehoben.

Gekauftes Land an ursprüngliche Besitzer zurückgeben? Was würden die wenigen Grossgrundbesitzer in Guatemala dazu sagen, denen mehr als die Hälfte des ganzen Landes gehört? Was würden die Nachfahren der Indios dazu sagen, denen man das Land weggenommen hat? Fremde und Arme in den Garten lassen? Und was würde Müller dazu sagen, der seine Kirschen für sich alleine will? * «Jubeljahr» kommt ursprünglich vom hebräischen Wort «Jobel». Jobel ist der Hall des Horns (Schofar), das am Fest des Beginns eines Schabbat- oder Jubeljahres geblasen wurde. Unser Wort «Jubiläum» kommt von dort: Etwas, was nur selten – eben z.B. alle 50 Jahre – vorkommt. Bibelstellen: Ex 23,10-11; Dtn 25,8-10 Text: Beat Röösli Illustration: Daniela Rütimann

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e s ü m e r G e r e Leck und Früchtekorb

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r was kommt be A . t ra pa n o h sc t s Gemüse und ch se ie d u d Der Einkaufskorb is n en w s, stabenndest du herau fi ch s Bu a D ? im n t ei ch in h re g r a u a n w a d senkrecht und ch si ie d , t es d n fi der Schweiz te in n se ch a w sechs Früch n vo a d n. Übrigens: Drei be a h t ck te rs ve t la sa ösung Seite 23 L e? ch el W . t h ic n

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Rätsel: Christine Weber Fotos: turtix / istock.com; diverse / Fotolia.com


Ein Garten æ in der Stadt

Name: Andrin Ineichen, 9 Jahre Das macht Spass: Draussen sein, Stelzen laufen, mit meinen Zwerghasen spielen Das nervt: Zucchetti und manchmal mein Bruder Lieblingsfach: Zeichnen und M&U Lieblingstier: Weisser Leopard Lieblingsessen: Pommes und Chicken Nuggets Ich bin Fan von: Meinen Zwergkaninchen Mein Wunsch: Mehr Bäume im Garten zu haben

ts «Eine Wüste ist etwas, wo überhaupt nich und ern Kind wächst», erzählt die Lehrerin den nennen?» fragt: «Paula, kannst du mir eine Wüste - «Klar: Der Schrebergarten meines Vaters!» Text und Foto: Julia Stirnimann

Wir wohnen zwar mitten in der Stadt, haben aber trotzdem einen grossen Garten. Ich bin sehr froh darüber. Wir sind die einzigen Bewohner im Haus, die den Garten benutzen. Wir haben verschiedene Gemüsesorten angepflanzt. Am liebsten mag ich die Physialis. Die wachsen an einem Strauch, haben eine lustige Schale und sind ganz süss. Weniger gerne mag ich Zucchetti. Meine allerliebste Pflanze ist aber eine kleine Linde, die ich selber angepflanzt habe, weil ich diese Bäume so schön finde. Ich weiss aber nicht, ob sie noch lange Platz hat bei uns, wenn sie weiterwächst. Der Garten ist super zum Spielen. Man findet oft die spannendsten kleinen Tiere. Leider finde ich auch immer wieder tote Vögel. Für diese habe ich ein kleines Massengrab angelegt. Jeden toten Vogel, den ich finde, begrabe ich in einem Erdloch unter einem grossen Stein. In einem Grab liegt leider auch eines meiner Zwergkaninchen. Als wir es begruben, habe ich noch ein kleines Holzkreuz gebastelt, welches das Grab schmückt. Besonders toll ist unser Baumhaus mit der dazugehörigen Hängematte. Hier kann ich stundenlang verweilen. Weil ich so gerne draussen bin, möchte ich später einmal Gärtner werden, genau wie mein Vater!

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n e g n i B n o v d r a g Hilde

flanzen sind wichtig für eine gesunde Ernährung. Viele enthalten auch heilende Wirkstoffe. Darüber wusste Hildegard von Bingen bestens Bescheid. Sie schrieb einige Bücher über die Heilkraft von Pflanzen. In ihnen finden sich auch Rezepte zur Herstellung von Nahrungsmitteln, die uns helfen können, gesund zu werden oder zu bleiben. Diese Rezepte sind heute noch bekannt und beliebt. Hildegard war eine vielseitig interessierte Frau. Sie hatte auch die besondere Gabe der Prophezeiung: Sie konnte erkennen, was die Zukunft bringen würde. Wegen dieser Gabe und ihrem grossen Wissen wurde sie für viele eine wichtige Ratgeberin. So auch für den damaligen Kaiser Friedrich I, den man auch Barbarossa nannte. Hildegard war sehr mutig. Als sie einmal mit einem Entscheid des Kaisers nicht einverstanden war, schrieb sie ihm: «Gib acht, dass der höchste König dich nicht zu Boden streckt.» Mit dem höchsten König meinte sie natürlich Gott, dem sie mit all ihrem Tun dienen wollte. Hildegard von Bingen wurde um das Jahr 1098 in Bermersheim in Deutschland geboren. Sie wurde von einer Verwandten ihrer El-

Text: Lucia Hager Illustration: Daniela Rütimann

tern in einem Kloster erzogen. Später gründete sie ein eigenes Kloster, das sie als Äbtissin leitete und wo sie am 17. September 1179 starb. Sie gilt als Patronin der Sprachforscher und Naturwissenschaftler.

Ihr Gedenktag ist der 17. September.


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Lösungen: Rätsel

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Buchstabensalat

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Gemüse: Tomate, Zwiebel, Kartoffel, Lauch, Zucchetti, Avocados Früchte: Mango, Ananas, Birne, Zwetschge, Apfel, Himbeere Diese drei wachsen in der Schweiz nicht: Ananas, Mango, Avocados

Impressum jumi Nr. 4, Januar / Februar 2013; 45.Jahrgang ISSN: 1420-1690 erscheint 7-mal jährlich www.jumi.ch Herausgeberverein jumi, 14 Missionsinstitutionen: Baldegger Schwestern, Baldegg; Benediktiner Missionare, Uznach; Missionsgesellschaft Bethlehem, Immensee; Dominikanerinnen, Ilanz; Fastenopfer, Luzern; Gemeinschaft der Laien-Missionarinnen, Villars-sur-Glâne; Barmherzige Schwestern vom Hl. Kreuz, Ingenbohl; Jesuitenmission, Zürich; Mariannhiller Missionare, Altdorf; Schwestern vom Hl. Kreuz, Menzingen; Missio, Fribourg; Schweizer Kapuziner, Olten; Schwestern von St. Ursula, Brig; Weisse Väter, Fribourg.

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Redaktionsleitung: Christine Weber, redaktion @ jumi.ch Redaktion: Lucia Hager, Beat Röösli, Daniela Rütimann Mitarbeit: Julia Stirnimann, Rosemarie Fähndrich, Patricio Frei Layout: Samuel Jordi, Winterthur Illustration: Daniela Rütimann, Luzern Titelbild: «Das irdische Paradis» / Jan Brueghel der Ältere / Erich Lessing / akg-images Korrektorat: Lisbeth Schmid-Keiser Druck: Ziegler Druck- und Verlags AG, Winterthur jumi Verlag: Markus Kappeler; Abos und Probenummern können beim Verlag bestellt werden, schriftlich, elektronisch oder telefonisch während der Bürozeiten. Einzelabonnement: CHF 20.– Sammelabonnements mit Lieferung an eine Adresse (Lehrperson, Pfarrei), Kosten pro Jahresabo: 1-3 Ex. CHF 20.–; 4-9 Ex. CHF 12.– ; 10-19 Ex. CHF 8.–; ab 20 Ex. CHF 6.– Einzelnummer: CHF 3.50 plus Porto (ab 10 Ex. CHF 1.50) Adresse: jumi Verlag, Arsenalstrasse 24, 6011 Kriens Tel.: 041 419 47 00, Fax.: 041 419 47 11 E-Mail: info@jumi.ch; Internet: www.jumi.ch


Daniela R端timann


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