KiNDER September

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September 2013 Österreich: 1,20 € Schweiz: 2,00 SFR C 8750

Für Eltern, Erzieher und Kinder

1€ Über den Wolken

Mit den Minis in den Alpen

Sicherheit Diese Policen brauchen Sie

Spielend lernen Nachhilfe mit dem Computer

Gesund essen

Auch für kleine Gemüsemuffel

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Seiten Kinder-Extra

melbild Großes Wim und die hichte Vorlesegesc

Erwachsen werden sie noch früh genug

GroSS E AKtio N:

Hilfe für ihre Kita 15.000 Euro für neue Möbel und Spielzeug

Lasst die Kinder länger Kinder sein! TitelKi9_2013_LN.indd 1

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Fotos: Thinktock

Familie heute

Den Kindergeburtstag entspannt überstehen

Wir feiern zu Hause Junior hat Geburtstag, und alle wollen mitfeiern. Herumtoben, Krach machen – und das mit viel Hunger. Lesen Sie hier, wie Sie ohne allzu großen Aufwand die kleinen Partygäste bei Laune halten.

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eit Wochen kennt Amelie kaum noch ein anderes Thema als ihren Geburtstag. In zehn Tagen wird sie fünf, und den Eltern ist jetzt schon mulmig: Wie sollen sie den halben Kindergarten inklusive ihrer eigenen erwartungsfrohen Tochter bespaßen, beschäftigen und abfüttern? Am besten klappt das ohne übertriebene Ansprüche – und mit der richtigen Checkliste: Erst einmal geht es um die Frage: Wer darf kommen? Spontan möchte Amelie am liebsten alle einladen, die sie kennt.

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Doch das sprengt den Rahmen. Papa erinnert an die alte Regel: Du darfst so viele Kinder einladen, wie du alt wirst, also fünf. Mama und Amelie blocken das sofort ab: Geht nicht. Auf der Liste stehen schon acht Kinder als Pflichtkandidaten. Die müssen dabei sein, weil Amelie auch bei ihnen war. Dass bei zwölf Schluss sein muss, begründen die Eltern damit, dass nicht mehr Kinder um die große Picknickdecke passen. Amelie soll noch eine Nacht darüber schlafen, dann gehen die

Einladungen verbindlich raus. Ausladen („Max war heute doof, der soll doch nicht kommen“), das geht danach aber nicht mehr. Das Schlafzimmer wird schnell zum t oberaum Dann muss die Frage nach der passenden Location geklärt werden. Der Garten ist natürlich ideal, doch Sonnenschein leider nicht verlässlich. Ein Regennotprogramm muss her. Schließlich entscheiden sich die Eltern, das Schlafzimmer leer zu räumen. Die Betten kommen www.wireltern.de

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Familie heute

Taschengeld ist ein prima Lernmedium

Erste Mäuse für die Steppkes Wer früh lernt, was Geld ist und wie man damit umgehen muss, kommt später besser mit seinen Finanzen zurecht.

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b im Supermarkt oder Spielzeugladen – wenn Felix (4) quengelte, griffen seine Eltern gern zu einem Bluff: „Schatz, ich habe nicht genug Geld dabei.“ Bis vor einer Woche. Da hatte der Knirps eine erstklassige Lösung parat: „Dann hol schnell neues aus dem Automaten!“ Klar, wenn das Bargeld knapp ist, gibt es scheinbar auf Knopfdruck immer wie-

„Das eigene Geld ist prima zum Üben“ der Nachschub. Auch das Sparschwein zu Hause wird ganz von allein dick und dicker – dafür sorgen Oma, Opa und die Patentante. Höchste Zeit für Felix, etwas über Geld und seinen Wert zu lernen. Zu üben, es einzuteilen und damit auszukommen. Taschengeld ist dafür ein prima Lernmedium.

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a b welchem a lter soll die Kasse klingeln? Wenn Kinder halbwegs zählen können – in der Regel im Alter von vier oder fünf Jahren – dürfen sie mit dem ersten Geld das Einkaufen üben und dabei lernen, was ein Eis oder der Lolli kostet. Wenn Läden in der Nähe sind, die den jüngsten Kunden noch einzelne Süßigkeiten anbieten, können 50 Cent die Woche ausreichen, sonst ist etwas mehr sinnvoll. Für kleine Kinder wird wöchentlich ausgezahlt Felix findet es super, wie sein Bruder Tim (11) eigenes Geld zu bekommen – und das

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Familie heute

F Entspannung pur für Eltern und ihre Kinder inmitten der Natur! „Von wegen Esel sind dumm, stur und faul!“

amilie Schröder ist auf den Esel gekommen. Die Familie aus der Nordheide liebt Abenteuer, genießt aber auch gern das Bergpanorama. „Der unvergessliche Ausblick auf die Berge macht die Eselswanderung doppelt schön“, sagt Mutter Andrea (42), die mit ihrem Mann Rüdiger (50), Finn (4) und Janne (2) am liebsten wandern geht. „Ich mag noch einmal den Esel Kasimir streicheln“, ruft Janne. Der Esel wartet schon, um von der Weide abgeholt zu werden und be-

Unterwegs in den Pyrenäen, Irland oder dem Schwarzwald

grüßt sie mit einem lauten „I-ah“. Bevor es losgeht, werden die Tiere gestriegelt und beschmust. Die Kinder übernehmen Verantwortung und tun wirklich alles, damit es „ihrem“ Esel gut geht. „Die Eltern sind erstaunt darüber, wie sensibel die Kinder mit den Eseln umgehen. „Anders als zu Hause haben sie sich auf der Wanderung

Text und Fotos: Reportageteam.de

„Eselswandern macht Kindern Spaß!“

„Wir Eltern können dabei wirklich gut entspannen“ noch gar nicht gezankt, hier beim Wandern sind sie wie ausgewechselt, wahrscheinlich färbt das ruhige Gemüt des Esels auf die Kinder ab“, schmunzelt Rüdiger. „Kein Zanken und kein Plärren, wir alle genießen in Ruhe die Landschaften und die Natur. Einfach den ganzen Alltagsstress vergessen und die Seele baumeln lassen.“ Dadurch, dass der Esel den Wanderrhythmus vorgibt, hat man keine Probleme, mehrere Stunden zu wandern und findet automatischen einen guten Wandertakt. „Es hat fast schon etwas Meditatives“, sagt die Mutter. „Man nimmt die Natur viel intensiver wahr.“

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Foto: Thinkstock

Große Kita-Aktion Spielerisch lernen ist Bestandteil des Kita-Alltags: Basteln, malen, sich in der Sandkiste austoben oder in Rollenspiele eintauchen – das fördert sprachliche Entwicklung und soziale Kompetenz von Kindern.

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eim Spielen sammeln Kinder vielfältige Erfahrungen. Vielen Kitas fehlt leider das Geld für neues Spielzeug oder eine gemütliche Innenausstattung. Hier hilft KiNDER mit einer Aktion: Zusammen mit unseren Partnern Fisher-Price und Paidi suchen wir Kitas, die eine neue Einrichtung dringend nötig haben, sodass die Kinder in einer farbenfrohen Umgebung spielerisch lernen können. Und das gibt es zu gewinnen: Erster Preis Fisher-Price und Paidi verschönern Ihre Kita mit frischer Farbe an den Wänden sowie Deko, Spielzeug und Möbeln im Wert von 10.000 Euro. Sie erhalten

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eine „Grundausstattung“ von FisherPrice, bestehend aus einem „Little People Spielepaket“ (Bauernhof, Haus, Autobahn), Lerntöpfchen, Schlummerlicht sowie weiteren Spielsachen für Kinder unter drei. Außerdem stattet Paidi Ihre Kita mit Kindermöbeln aus. Zweiter und dritter Preis Zwei Kitas gewinnen je eine „Grundausstattung“ von Fisher-Price, bestehend aus einem „Little People Spielepaket“ (Bauernhof, Haus, Autobahn), Lerntöpfchen, Schlummerlicht sowie weiteren Spielsachen für Kinder unter drei Jahren.

Die Jury Prof. Dr. Klaus Hurrelmann Sozialisations- und Gesundheitsforscher

Maria Busch Marketingmanagerin von Fisher-Price und Mutter einer Tochter

Christian Personn Chefredakteur der Zeitschrift KiNDER und vierfacher Vater

Außerdem werden unter allen Einsendern zehn „Little People Spielepakete“ verlost. www.wireltern.de

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LERNEN & SPIELEN

Kleine Kinder vor der Kiste

Mama, darf ich Computer spielen?

Fotos: Thinkstock

Schon Vorschüler hocken gern vor flimmernden Bildschirmen. Mit striktem Zeitlimit und guter Lernsoftware können Eltern daraus sinnvolle Förderung machen.

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ei allem, was auf Knopfdruck blinkt, bekommt Jonathan große Augen. Der Fünfjährige will sofort „Computer“, wenn er ein entsprechendes Gerät sieht. Dabei halten seine Eltern ihn bewusst von digitalen Verführungen fern. Was zunehmend schwieriger wird, denn viele Gleichaltrige sitzen schon regelmäßig vor flimmernden Bildschirmen. „Ein bisschen schadet doch nicht“, sagt die Mutter von Jonathans bestem Freund. „Damit können Kinder gut lernen“, argumentiert die Nachbarin. Doch alle kennen natürlich auch die Gefahren: Zu viel Bild-

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schirm macht dumm. Die Kinder wollen nicht mehr draußen spielen, bewegen sich weniger, lernen schlechter, sind seltener kreativ und kommen bald kaum noch ohne die Kiste aus. Fluch und Segen liegen dicht beieinander. Was dürfen Eltern erlauben? Und was besser nicht? Zeitbegrenzung: nicht mehr als eine halbe Stunde pro Tag Gleichgültig ob die Kleinen am PC von großen Geschwistern oder vor der eigenen Spielekonsole sitzen – erst einmal muss es ein Zeitlimit dafür geben. Medienpädagogen empfehlen nicht mehr

als eine halbe Stunde pro Tag für Vorschulkinder und nicht mehr als eine ganze für Grundschüler. Wichtig dabei: Ob Fernseher, Computer oder Konsole – das Limit gilt für alle Geräte zusammen.

„Ich kann doch nicht mittendrin aufhören“ Meist ist das allerdings leichter gesagt als getan. Vor allem größere Kinder entwickeln schnell und fantasievoll Tricks, um die Zeiten zu überschreiten. „Ich kann doch nicht mitten im Film aufhören“ – „Bis das Spiel geladen ist, ist die halbe www.wireltern.de

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KINDERKISTE

KiNDER-Extra tember

Foto: Thinkstock

Kinderkiste – 7 Seiten im Sep Spaß und Spiele für alle ab vier Jahren

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Gesundheit

Fotos: Thinkstock

Jedes dritte Kind leidet unter Kopfschmerzen. Das muss nicht sein. Eltern und Kinderärzte können oft verblüffend einfach helfen – ohne Risiken und Nebenwirkungen.

Überforderung ist häufig die Ursache

Aua – der Kopf tut weh

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ie Schmerzen kamen regelmäßig. Manchmal so stark, dass sich Vanessa (8) in ihr Zimmer zurückzog und nichts mehr machen wollte. „Kopfschmerzen hat jeder mal, das geht vorbei, du hast vielleicht zu wenig geschlafen oder zu lange vor dem Fernseher gesessen“, erklärte ihre Mutter und war der Ansicht, dass der Kinderarzt da nichts tun könne. Das stimmt jedoch nicht. Wenn Kinder häufig über Kopfweh klagen, sollten sie zum Arzt, auch wenn es den Eltern „normal“ erscheint – vielleicht weil sie selbst oft davon geplagt werden. Kopfschmerzen sind keine Bagatelle. Jedes dritte Kind leidet heute darunter. Gesunde Lebensweise hilft beim stressabbau Ob schlechte Augen, falsche Ernährung, zu wenig Bewegung, zu viel Zeit vor dem Fernseher oder am Computer, Stress in

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der Schule oder mit Freunden – die Ursachen können verschieden sein. Doch fest steht: Mehr als die Hälfte aller Kopfschmerzen geht weg, wenn die Kinder ihre Lebensweise ändern. Ein Kinderarzt kann also viel tun, um zu helfen. Nach Einschätzung der Deutschen Migräne-

immer mehr Kids leiden Enge Tagesabläufe, schon früh Leistungsdruck in der Schule, Reizüberflutung, Stress mit Freunden oder in der Familie, schlechte Ernährung und im Alltag zu wenig Zeit für Muße und Herumtoben an der frischen Luft – inzwischen leiden 80 Prozent aller Kinder und Jugendlichen regelmäßig unter Kopfschmerzen. Das war nicht immer so. In den 1970er-Jahren waren es nur 50 Prozent, in den 1950ern sogar nur 20 bis 30 Prozent.

und Kopfschmerzgesellschaft besteht die ideale Therapie darin, dass dem Kopfschmerzkind kurzfristig mit Medikamenten und langfristig mit einer Verhaltenstherapie geholfen wird. Vanessa hatte Glück. Ihre Eltern ent-

„Zum Arzt, um körperliche Ursachen auszuschließen“ schlossen sich doch, mit ihr zum Arzt zu gehen – zumindest, um schlimme Befürchtungen wie zum Beispiel einen Hirntumor ausschließen zu können. Nach einer ausführlichen körperlichen Untersuchung und vielen Fragen zur Vorgeschichte war schnell klar, dass hinter ihren Schmerzen im Kopf keine körperliche Ursache steckte. Um mehr zu erfahren, sollte Vanessa vier Wochen lang ein Tagebuch führen, in dem sie immer festhielt, wann und wie lange der bohrende www.wireltern.de

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Ibero nen. D Zu Ri

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versicherungs-

extra

Für den Fall der Fälle

Wichtige Policen, die Familien brauchen Wer zusammenlebt, Kinder bekommt oder heiratet, sollte sein Versicherungsportfolio prüfen – schon um unnötige Doppelzahlungen zu vermeiden. Was man unbedingt braucht und was man haben sollte, wenn man es sich leisten kann. Lebensversicherung:

Foto: Thinkstock

u nbedingt und für den n otfall Der eindeutige Nachteil einer Risikolebensversicherung ist für den Versicherungsnehmer, dass er persönlich nichts davon hat. Weil hier nur sein Todesfall abgesichert wird, bleibt nicht, wie bei der kapitalbildenden Lebensversicherung, am Ende der Laufzeit ein Guthaben zurück. Dafür ist dieser Schutz verhältnismäßig günstig zu haben. Die Höhe der Prämien richtet sich nach der Versicherungslaufzeit, dem Eintrittsalter des Versicherten, seinem Gesundheitszustand und den sogenannten Risiken durch die Lebensführung. Raucher zahlen mehr als Nichtraucher. Selbst wenn die Versicherung auf eine ärztliche Gesundheitsprüfung verzichtet, sollte man ehrlich mit den Gesundheitsfragen im Vertrag umgehen. Ansonsten riskiert man noch nach Jahren

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REISE

Teil 2 nd

Radtouren für die ganze Familie

hla Süddeutsc eiz w h c und S

Immer am Wasser entlang Blauer Himmel, klare Luft, milde Temperaturen. Im Altweibersommer ist Radeln ein besonderes Vergnügen. Bei unseren Familientouren am Bodensee oder an der Altmühl wird Mini-Bikern garantiert nicht langweilig. Schließlich warten Boote, Badebuchten und Urzeitfische auf kleine Eroberer.

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Bodensee-Radweg 1. zwischen Güttingen und Radolfzell

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2.

Ammersee-Radweg von Herrsching nach Inning Bei dieser Ein- bis Zweitagestour um den Ammersee radeln Familien vorbei an kleinen Buchten und Bootsanlegestellen, machen in lauschigen Biergärten Rast und steigen das letzte Stück der Strecke aufs Schiff um. Strecke: Herrsching – Fischen – Dießen – Utting –Inning

Karte: Fotolia

Bei dieser Viertagestour am westlichen Teil des Sees geht’s bis in die Schweiz. Strecke: Radolfzell Ortsteil Güttingen – Allensbach – Insel Reichenau (per Fähre) – Mannenbach – Ermatingen – Steckborn – Eschenz – Stein am Rhein – Öhningen – Gaienhofen – Horn – Radolfzell Länge: 90 Kilometer Anspruch: weitgehend asphaltierte Radwege, kaum Steigungen, einige wenige Teilstrecken laufen auf der Straße (nur für geübte kleine Radler) Stopps: Allensbach („Wild- und Freizeitpark“ mit Kletterparcours, Bären und Bisons, www.wildundfreizeitpark.de) Insel Reichenau (Überfahrt nach Mannenbach mit der Solarfähre) Neuburg (größte Burgruine der Schweiz) Radolfzell (mittelalterliche Stadt mit schmucken Fachwerkhäusern) Infos und Karte: www.der-bodensee.de

Länge: 36 Kilometer (plus Schifffahrt) Anspruch: ruhige Wege, teils asphaltiert, teils Feldweg, kaum Steigungen Stopps: Herrsching („Naturschutz- & Jugendzentrum Wartaweil“ mit Kidsprogramm) Dießen (Tretbootverleih) Utting (Hochseilgarten, www.hochseilgarten-ammersee.de) Inning/Stegen (per Raddampfer zurück nach Herrsching, www.seenschifffahrt.de) Infos und Karte: www.sta5.de

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14.08.13 18:23


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