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Stadtgemeinde Fehring: Fünf Jahre nach der Fusion

Fünf Jahre nach der Fusion

Next Step der Verwaltungsentwicklung in der Stadtgemeinde Fehring.

Gastbeitrag von Mag. (FH) Carina Kreiner (Stadtamtsdirektorin Fehring)

Foto: Strasser Die Stadtgemeinde Fehring kann auf eine gelungene Verwaltungsmodernisierung der Stadtverwaltung zurückblicken.

Im Jahr 2015 wurden die Gemeinden Fehring, Hatzendorf, Hohenbrugg-Weinberg, Johnsdorf-Brunn und Pertlstein zu einer Stadtgemeinde fusioniert und gleichzeitig blieben auch alle Verwaltungsstellen/Bürgerservicestellen in Betrieb.

Im Jahr 2019 wurde von der Gemeindevertretung ein Verwaltungsentwicklungsprozess gestartet, bei dem es insbesondere darum ging, die bestehende Organisation mit ihren dezentralen Einheiten aus verwaltungsökonomischen aber vor allem auch serviceorientierten Überlegungen zu reflektieren und weiter zu optimieren. Abstriche beim Bürgerservice sollte es keinesfalls geben.

Neue und erweiterte Services - $UEHLWVDEOlXIHHI¿]LHQWHUJHVWDOWHQ

Mehrere Arbeitsgruppen wurden eingesetzt, um ein verbessertes Bürgerservice und eine

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Mag. (FH) Carina Kreiner ist Stadtamtsdirektorin in Fehring und ist als Projektleiterin für den Verwaltungsentwicklungsprozess verantwortlich. optimierte Verwaltungsorganisation mit weniger Standorten zu verwirklichen. Der hervorragenden Zusammenarbeit von Politik, Verwaltung und externer Berater war es letztlich zu verdanken, dass mit Juni 2019 drei Bürgerservicestellen aufgelassen werden konnten, ohne dass sich dadurch das Service für die BürgerInnen verschlechtert hätte. Dies war nicht zuletzt auch der Schaffung eines ergänzenden mobilen Bürgerserviceangebots zu verdanken.

Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der aufgelassenen Verwaltungsstandorte konnten in die neuen Verwaltungsstrukturen integriert und für alle früheren dezentralen Verwaltungsstandorte eine sinnvolle Nachnutzung gefunden werden: In Brunn wurde eine Kinderkrippe installiert; in Pertlstein hat sich ein Unternehmen niedergelassen und in Hohenbrugg ist ein neuartiges Kompetenzzentrum im Entstehen.

Für die Bürgerinnen und Bürger wurde letztlich ein erweitertes Serviceangebot geschaffen, nicht zuletzt durch das neue mobile Service 1 . Alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter haben sich ferner im Rahmen des Entwicklungsprozesses zu einer gemeinsamen Service-Charta verständigt. Die gemeinsam erarbeiteten Serviceversprechen sollen die bereits hohe Servicequalität in Fehring auch in Zukunft absichern und noch weiter verbessern.

1 Siehe: http://www.fehring.at/_aktuelles/177/ Mobiles_Buergerservice_ [04.02.2020].

Mehr Zeit für die BürgerInnen –mehr Zufriedenheit unter den MitarbeiterInnen

Es war für uns auch von großer Relevanz, unseren MitarbeiterInnen, die im Bürgerservice ihren Dienst verrichten, auch die dafür benötigte Zeit zur Verfügung zu stellen. Die Zeiten im Bürgerservice sollen nicht durch zusätzliche Aufgaben „belastet“ werden. Dies war nicht zuletzt auch durch eine Neustrukturierung der Arbeitsorganisation der Stadtverwaltung (Aufteilung der Arbeitsbereiche, weitere Spezialisierung der Beschäftigten) möglich. So wurden die Aufgaben im Bereich Bauen und Infrastruktur am Standort Hatzendorf und die der Finanzverwaltung bzw. Bürgerservice und allgemeine Verwaltung in Fehring konzentriert. Für die neue Organisation wurde ein neues Organigramm ausgearbeitet, die Stellenprofile der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aktualisiert und in neuen Stellenbeschreibungen bzw. einem Dienstpostenplan verbindlich gemacht. Die neue Struktur gibt jetzt Orientierung und Halt für die Zukunft und hat durch die neue Klarheit auch unter den Beschäftigten zu mehr Zufriedenheit geführt.

Gemeinsam getragener Prozess als Potenzial für die Zukunft

Für die Stadtgemeinde Fehring war der Schritt der Reorganisation aufgrund der Fu sionierung von großer Bedeutung und gleichzeitig eine bedeutende Herausforderung. So weit reichende Veränderungen sind im Rückblick nur möglich, wenn alle an einem Strang ziehen und gewillt sind, die notwendigen (auch persönlichen) Veränderungen mitzutragen. Vor dem Hintergrund der insgesamt sehr positiven Erfahrungen aus diesem Projekt haben auch weitere Vorhaben in der Zukunft – immer unter Einbeziehung der Führungskräfte, der Personalvertretung und der Politik – große Erfolgschancen.

Der Prozess wurde vom KDZ – Zentrum für Verwaltungsforschung begleitet. <

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Fehrings Bürgermeister Johann Winkelmaier mit den für das mobile Bürgerservice zuständigen VerwaltungsmitarbeiterInnen.

Foto: Stadt Fehring

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