Babymagazin 2019

Page 1

www.KINDundKEGEL.de

Februar 2019

BabyMagazin ANZEIGE

älzerei Kaufhasdeusn-PM ieschen Dre Leubnitz Treff Dresden-Leubnitz

GESCHENK zur Schwangerschaft GESCHENK zur Geburt

Design kann von Abbildun

gen abweichen.

Mein Glück

GESCHENK zum 1. Geburtstag

www.boysandgirls-dresden.de JE T Z T A PP

Beikostempfehlungen Krabbeltreffs Jetzt dVorteile an H r ne ei in Ernährung im ersten Lebensjahr Gegen den Höhlenkoller sichern! Mit der glückskind Coupon-App erhalten Familien von Anfang an viele Vorteils-Coupons

D O W N LO

ADEN


ANZEIGE

Fotos: Manuel Frauendorf

DIE NEUEN SPREEWELTEN

DARAUF KÖNNEN SIE SICH FREUEN ­­­­- -­­­­ -­­­­ -­­­­ -­­­­ -­­­­

interaktive Rutschen Kleinkindbereich mit Kleinkindbecken Kleinkindtrockenspielplatz extra WC-Bereich für Kleinkinder kinderfreundliche Duschen Familien-Umkleidekabine mit Wickeltischen und Waschbecken ­­­­- Angebot von Babynahrung im Gastronomiebereich ­­­­- Krabbelboxen zur freien Verfügung - freier Eintritt für Kinder bis 3 Jahre Spreewelten GmbH | Alte Huttung 13 | 03222 Lübbenau/Spreewald | Tel. 03542 894160 | www.spreewelten.de


BabyMagazin ANZEIGE

D

er richtige Zeitpunkt der Beikosteinführung ist nicht nur unter Müttern ein hoch emotional umstrittenes Thema. Denn auch innerhalb der

Wissenschaften ist man sich nicht eins, was denn nun das Beste ist. Die Kinderärztin und Allergologin Dr. Carolin Stegemann und die Stillberaterin der La Leche Liga Anke Seidel nehmen in unserem Babymagazin Stellung zu den neusten Empfehlungen und Studien. Außerdem wagen wir einen Blick über den Tellerrand und stellen fest, dass es in anderen Ländern ganz anders zugeht. Oder wann haben eure Babys zuletzt Blubber gegessen? Nicht weniger emotional geht es im hinteren Teil um das

Gemeinsam von Anfang an – Babyfreundliche Geburtsklinik Als „Babyfreundliche Geburtsklinik“ legen wir großen Wert auf eine ausgewogene medizini-

Thema „Partnerschaft auf dem Prüfstand – wenn aus Paaren

sche Versorgung, verbunden mit dem Gefühl der Geborgenheit.

Eltern werden“. Kind+Kegel hat mit dem Paartherapeuten

Im Mittelpunkt stehen bei uns:

Matthias Stiehler darüber gesprochen, wie auch nach der Geburt eines Kindes das Beziehungsglück erhalten bleibt.

+ die körperlichen und seelischen Bedürfnisse des Kindes und der Eltern + das Stillen als optimale und natürliche Form der Ernährung und + die körperliche und räumliche Nähe

Wir bieten an:

ANZEIGE

Lebensmittel höchster Qualität - das ist unsere Motivation. Zu uns gehören 80 Milchkühe, der Feldbau, die Gemüsegärtnerei und eine große Gemeinschaft von Menschen. Unsere Produkte sind handwerklich hergestellt, mit Zeit und Liebe.

Hofladen & Café

Montag - Freitag 13 - 18 Uhr Samstag 9 - 12 Uhr

Hof Mahlitzsch

Ökokiste

Bio-Lieferservice Probekiste bestellen: oekokiste@hof-mahlitzsch.de Tel. 035242-6562-0

biodynamisch seit 1993

Hof Mahlitzsch Familien Burgeff, Schwab und Steul www.hof-mahlitzsch.de Mahlitzsch Nr. 1 01683 Nossen

Frisch vom Hof auf Ihren Tisch

Februar 2019  |

Kind+Kegel

+ vorgeburtliche Diagnostik, spezialisierte Betreuung, Geburtsplanung + Geburtsvorbereitungskurse, Hebammensprechstunde, Akupunktur zur Geburtsvorbereitung, Geschwisterschule + Osteopathie, Stillinformationskurs + familienorientierte Geburtshilfe, Hilfen zur Entspannung und Schmerzlinderung (Wannenbad, Aromatherapie, Homöopathie, PDA, Akupunktur) + Kaiserschnitt nach sanftem OP-Verfahren + 24-Stunden-Rooming-In, Familienzimmer + kinderärztliche Versorgung rund um die Uhr + Stillberatung / Stillzimmer / Stillgruppe / Stillambulanz

Infoabende: jeden 1. und 3. Dienstag im Monat 19:00 – 20:30 Uhr KRANKENHAUS ST. JOSEPH-STIFT DRESDEN Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe Wintergartenstraße 15 / 17 01307 Dresden Kreißsaal: T 03 51 / 44 40 -22 57 Stillberatung: T 03 51 / 44 40 -5030 / -22 30 Sprechstunde: T 03 51 / 44 40 -22 74 www.josephstift-dresden.de

3


BabyMagazin

Gibt‘s schon Gläschen? Babyernährung ist zu einer Art Philosophie geworden Ernährung im 1. Lebensjahr Eine frühzeitige Beikosteinführung kann vor Allergien schützen Sollten Säuglinge bis vor wenigen Jahren noch möglichst sechs Monate voll gestillt werden, gilt heute die Empfehlung, Beikost schon frühzeitig, bereits ab dem 5. Monat, einzuführen. Die Nationale Stillkommission empfiehlt, Beikost individuell, in Abhängigkeit von Gedeihen und Essfähigkeit, einzuführen. Das Kind muss sozusagen „bereit für Brei“ sein (ausreichende Kopfkontrolle, nachlassender Zungenstoßreflex („Ausspuckreflex“), möglichst selbst sitzen). Notwendig wird die Beikosteinführung u.a. wegen des steigenden Nährstoffbedarfes, insbesondere an Eisen. Ein neuerer wichtiger Aspekt ist die Allergieprävention. Potentielle Nahrungsmittelallergene sollen nicht mehr gemieden werden. Vielmehr hat ihre frühzeitige Einführung – möglichst unter weiterem Stillen, also „MuttermilchSchutz“ – einen schützenden Effekt, im Sinne einer Toleranzinduktion. In Deutschland leidet inzwischen jedes sechste Kind an einer allergischen Dr. med. Carolin Stegemann Erkrankung (Heuschnupfen, Neurodermitis, Asthma bronchiale). Zudem sind 4,2 % der Kinder von Nahrungsmittelallergien betroffen (in den ersten zwei Lebensjahren meist gegenüber Kuhmilch- oder Hühnereiweiß, später v.a. gegen Erdnuss, Haselnuss, Walnuss bzw. Fisch). Eine spannende Studie zur frühzeitigen Toleranzinduktion kommt aus Großbritannien (EAT-Studie, „Enquiring About Tolerance“, veröffentlicht 2016). Eingeschlossen wurden zwischen 2008 und 2015 mehr als 1.300 Kinder. Diese wurden entweder sechs Monate voll gestillt (Kontrollgruppe) oder es wurden ab dem 3. Monat unter „Muttermilch-Schutz“*

4

Wann? Wie? Was? Klare Aussagen zum Thema Beikosteinführung zu finden, ist für frischgebackene Eltern nicht einfach. Nicht nur beim Startzeitpunkt, auch bei der Frage, was das Kind wann bekommen darf, können Eltern leicht verunsichert werden. Galt bis vor wenigen Jahren noch die Empfehlung, Beikost erst um den 6. Monat einzuführen, scheint es inzwischen Belege zu geben, dass es sinnvoll ist, früher anzufangen. Kind+Kegel wollte genauer wissen, was hinter den unterschiedlichen Orientierunghilfen steckt.

in rascher Folge sechs mögliche Nahrungsmittelallergene eingeführt (Kuhmilch, Erdnuss, Sesam, Fisch, Hühnerei und Weizen; Interventionsgruppe). Alle Kinder wurden drei Jahre nachbeobachtet. Zusammenfassend war die frühzeitige Beikosteinführung „nicht einfach, aber sicher“. Und, ganz entscheidend, in der Interventionsgruppe traten im Verlauf weniger Nahrungsmittelallergien auf (nur 2,4 %, gegenüber 7,3 % in der Kontrollgruppe), v. a. weniger Hühnerweiweiß(1,4 % gegenüber 5,5 %) und weniger Erdnussallergien (0 % gg. 2,5 %). Diese Ergebnisse werden durch weitere Untersuchungen gestützt, u.a. durch die englische LEAP-Studie (86 % weniger Erdnussallergien in der Interventionsgruppe im Alter von 5 Jahren). Interessant ist auch der positive Effekt von Omega-3-Fettsäuren, der sich bereits in der Schwangerschaft auf die spätere Entwicklung des Kindes einzustellen scheint, wie die dänische COPSAC2010Studie zeigen konnte (31 % weniger Atemwegs- bzw. Asthma-Beschwerden zwischen dem 3. und 5. Lebensjahr, nach mütterlicher Einnahme von 2,4 g Fischöl/ Woche ab der 24. Schwangerschaftswoche bis eine Woche nach Geburt). Viel diskutiert – und von den Herstellern teils auch sehr intensiv beworben – wird darüber hinaus die Zugabe von Präbiotika (d.h. unverdaulichen Nahrungsbestandteilen, sogenannten komplexen Kohlenhydraten) oder Probiotika (lebenden, nicht krankmachenden Bakterien) zur Säuglingsnahrung. Diese bringen für die Allergieprävention nach aktuellem Kenntnisstand allerdings keinen entscheidenden Vorteil. Ganz lebenspraktisch gilt, dem Kind möglichst alle Nahrungsmittel anzubieten, die in der Familie bzw. dem Haushalt regelmäßig konsumiert werden, getreu dem Leitsatz „Abwechslung

Kind+Kegel  |  Februar 2019


BabyMagazin

fördert Akzeptanz.“ Wichtig ist es dabei, sich nicht entmutigen zu lassen, da neue Lebensmittel oft erst nach dem 8. bis 10. Angebot angenommen werden. Gastbeitrag von Dr. med. Carolin Stegemann Fachärztin für Kinder- und Jugendmedizin Zusatzbezeichnung Allergologie *Die Studien sind in den jeweiligen Kontrollgruppen mit voll gestillten Säuglingen, also unter „Muttermilchschutz“, durchgeführt worden. Die Empfehlungen kann man deshalb nicht uneingeschränkt für „Flaschenkinder“ geben. Was wir allerdings sehr wohl wissen - hier ist die Studienlage eindeutig -, ist, dass es für „Flaschenkinder“ auf jeden Fall sinnvoll ist, dass die Eltern bei möglichst einer einzigen Pre-Nahrung bleiben sollten, die Firmen also nicht durchwechseln, da das die Darmflora tatsächlich negativ beeinflussen kann.

Dr. med. Carolin Stegemann ist Fachärztin für Kinder- und Jugendmedizin am Städtischen Klinikum Dresden, Standort Neustadt/Trachau. Als Stationsärztin mit der Zusatz-Weiterbildung „Pädiatrische Palliative Care“ ist sie außerdem auf der Kinderund Neugeborenenintensivstation (ITKN) tätig. Dr. Stegemann und das gesamte ITKN-Team setzen sich dafür ein, das Angebot der Neugeborenenstation stetig zu verbessern und zu erweitern – gerade, wenn es darum geht, Eltern, deren Kinder vor, während oder nach der Geburt verstorben sind, bestmöglich zu betreuen. Dabei ist das Team auch auf Spenden angewiesen, um Eltern zum Beispiel mit hilfreichen Materialien versorgen zu können. „Das Geld würden wir gerne nutzen, um über die »Initiative Regenbogen – Glücklose Schwangerschaft e.V.« Elternmappen und Bilderbücher zu erwerben. Diese würden wir betroffenen Eltern und Geschwistern überreichen.“

++ Spendenkonto: Empfänger: VFF · IBAN: DE11 8707 0024 0699 8488 00 · BIC: DEUTDEDBCHE · Verwendungszweck: ITKN ++

Die Stilldauer bestimmen Mutter und Kind Zeitpunkt der Beikosteinführung und Allergieprävention aus Sicht der La Leche Liga Deutschland e.V. Die Arbeit der ehrenamtlich tätigen Stillberaterinnen von La Leche Liga Deutschland. e.V. (kurz LLL) basiert auf einer Philosophie bestehend aus 10 Grundsätzen. Zum Beikoststart heißt es dort: „Für das gesunde, voll ausgetragene Kind ist Muttermilch die einzig erforderliche Nahrung, bis das Kind Anzeichen gibt, dass es festere Nahrung braucht, etwa in der Mitte des ersten Lebensjahres." In persönlichen Beratungen und regelmäßig stattfindenden Stilltreffen beraten die Fachfrauen ratsuchende Mütter individuell und in Hinblick auf die Entwicklung und Bedürfnisse des Kindes. Dies beinhaltet den Hinweis auf Beikostreifezeichen und unterschiedliche Möglichkeiten, feste Nahrung einzuführen. In Deutschland kursieren hinsichtlich des Beikostbeginns unterschiedliche Empfehlungen, die oft zu Verunsicherung bei den Müttern führen. So setzt sich die Nationale Stillkommission (NSK) dafür ein, dass Säuglinge (mit und ohne Allergierisiko) mindestens bis zum Beginn des 5. Monats ausschließlich gestillt werden. Auch nach Einführung von Beikost – frühestens mit Beginn des 5. Monats, spätestens mit Beginn des 7. Monats – sollten Säuglinge weiter gestillt werden. Ab wann ein Säugling innerhalb des genannten Zeitfensters zusätzlich Beikost benötigt, ergibt sich individuell in Abhängigkeit vom Gedeihen und der Essfähigkeit des Kindes. Die Stilldauer insgesamt bestimmen Mutter und Kind. Damit weicht die NSK von den Empfehlungen der S3-Leitlinie Allergieprävention ab, in deren Update von 2014 es heißt, dass „die zurzeit in Deutschland existierende Empfehlung, Beikost nach dem vollendeten vierten Lebensmonat einzuführen, … aus Gründen eines steigenden Nährstoffbedarfs sinnvoll (ist).“ Ein Bericht der WHO von 2002 schlussfolgert,dass Mütter, die ausschließlich stillen möchten, den Nährstoffbedarf ihrer Kinder für sechs Monate decken können. Zum Bedarf an Eisen

Februar 2019  |

Kind+Kegel

führt die Studie an, dass gestillte Kinder nach dem 6. Lebensmonat (und nicht früher) dem Risiko eines Eisenmangels ausgesetzt sind, wenn ihnen dann (!) kein Eisen über Beikost oder Nahrungsergänzungsmittel zugeführt wird. Denn voll gestillte Babys beziehen ihren Eisenbedarf aus ihren Körpervorräten, da Muttermilch von Natur aus arm an Eisen ist und auch nicht durch mütterliche Eisenaufnahme ausgeglichen werden kann. Das im Update der S3-Leitlinie Allergieprävention angeführte Argument, Beikost aus Gründen der Allergieprävention ab dem 5. Lebensmonat einzuführen, wurde 2016 von Silano et al. in Bezug auf Zöliakie ausgeräumt. Die Autoren schlussfolgern in ihrer Studie, dass es hinsichtlich der Beeinflussung des Zöliakierisikos bei Kindern weder für eine bestimmte ausschließliche Stilldauer noch für die frühe (vor dem 4. Monat) oder späte (zwischen dem 7. und 12. Monat) Einführung von Gluten Belege gibt. Die Autoren weisen darauf hin, dass ein faktengestützter Ansatz fehlt, um allgemeine Empfehlungen zum Zeitpunkt der Einführung von Gluten oder einer bestimmten Stilldauer auszusprechen. Pitt et al. konnten in ihrer Studie von 2017 belegen, dass die wenigsten Allergien gegen Erdnüsse aufzutreten scheinen, wenn diese von der Mutter während der Stillzeit und vom Kind selbst vor dem 11. Lebensmonat gegessen wurden. In einem aktuellen Artikel in der Zeitschrift Laktation & Stillen, schreibt Utta Reich-Schottky: „Bei Erdnüssen und Hühnereiweiß scheint die Einführung zwischen vier und sechs Monaten die Allergiehäufigkeit gegenüber einer Einführung ab sechs Monaten nicht signifikant zu verringern (SACN, 2017).“ Die Quellenangaben zum Artikel findet ihr online. Anke Seidel, ist La Leche Liga-Stillberaterin in Dresden. Sie berät mit ihren Kolleginnen ehrenamtlich zu den Themen Stillen und Beikost. Kontakt und Infos unter www.lalecheliga.de und www.facebook.com/LLLSachsen.

5


BabyMagazin

Taro, Bamba und Blubber: Beikost anderswo Wie sieht Babys erste feste Nahrung in anderen Ländern aus Am Anfang: Muttermilch. Das machen wohl alle Nationen gleich. Doch wann und womit Babys im Beikostalter gefüttert werden, ist sehr unterschiedlich – Kind+Kegel schaut über den Tellerrand.

Während in Deutschland zum Beispiel von Zucker und Gewürzen in Babynahrung abgeraten wird, gehören diese in anderen Ländern schon früh zum Speiseplan. In Indien etwa werden schon sechs Monate alte Babys an Minze, Koriander, Zimt und Kurkuma gewöhnt. Auf den Philippinen wird der Reisbrei mit Knoblauch und Ingwer gewürzt, in Mexiko wird angeblich sogar Chili-Pulver ins Bohnenmus gemischt.

Schwarze Bohnen und Linsenmus Apropos Bohnen: Die hierzulande als blähend geltenden und daher nicht für Babys geeigneten Gemüsesorten Bohnen, Linsen oder Kohl sind anderswo zeitiger dran. In südlichen Ländern wie Mexiko oder Costa Rica werden schwarze Bohnen zu Mus zerstampft, in Australien sind es pürierte Sojabohnen oder Linsen, und in China gibt es – klar – Reisbrei als erste Beikost, der zusammen mit Gemüse wie Kohl oder Spinat serviert wird. Die Zutaten der Beikost orientieren sich natürlich an den regionalen Gewohnheiten und Bedingungen der einzelnen Länder: Reis ist vor allem in asiatischen Ländern das Grundnahrungsmittel Nummer Eins, also starten dort auch die Kleinsten mit einem Reisbrei in die Welt des Essens.

Eine besondere Knolle kommt in tropischen Gebieten auf Babys Tisch: Taro, eine Mischform aus Esskastanie und Kartoffel. Dort, wo es sehr heiß ist, besteht der erste Brei aus zerkleinerten Früchten: In Kenia zum Beispiel bekommen Babys mit rund fünf Monaten einen Brei aus Bananen, Orangen oder Mango. In Kolumbien gibt es die erste Beikost für ein bis vier Monate alte Säuglinge, ebenfalls aus Bananen, Palmherzen oder Papaya.

Im Norden blubberts In sehr kalten Regionen gibt es ein für uns seltsam klingendes Nahrungsmittel: Die Inuit-Babys im Norden Kanadas bekommen zum Beikost-Start Blubber. Blubber ist das zentimeterdicke Unterhautfettgewebe von Robben, Seehunden und Walen. Außerdem bekommen kleine Inuits Algen, Kräuter und Wurzeln oder von den Eltern vorgekauten Fisch. Was mögliche Allergien betrifft, so sind die meisten anderen Nationen entspannter als wir. Auf die Idee, einem Baby Nussmus zu servieren, käme wohl kaum eine deutsche Mutter. In Israel ist das anders: Dort sind Bamba, eine Art Erdnussflips, beliebt bei Groß und Klein und eben auch ganz Klein. Wegen einer Nuss-Allergie hat dort wohl kaum jemand Bedenken.

Fazit: Es gibt es sehr viele unterschiedliche Arten, ein Baby von der (Mutter-)Milch zum Familienessen zu bringen. Hauptsache, es bekommt genügend Nährstoffe, um gesund aufzuwachsen. Dann kann es auch mit Freude und in aller Ruhe die kulinarische Welt entdecken. (ub)

ANZEIGE

Storchenwiege® Ganz nah an Mamas oder Papas Körper fühlt sich das Baby sicher. Nähe und Geborgenheit schaffen Vertrauen und Bindung. Mit Tragehilfen von Storchenwiege® – ganz gleich ob im Babytragetuch, im RingSling oder im BabyCarrier – kann das Baby sanft ins Leben wachsen und wird optimal gehalten.

Genießen Sie die Nähe vom ersten Tag an.

www.storchenwiege.de Birkenstraße 31b · D-01328 Dresden E-Mail: info@storchenwiege.de

6

lt estel herg Region r in de

auf ng ode: u l l C e est t dem B i i be e m 0 % ege.d 1 i ie w 19 tig n S en gül 12.20 are storch p S w. 1. 3 bis ww

0

el1 g e +k

d kin

Kind+Kegel  |  Februar 2019


BabyMagazin

WO KINDER KRAFT SCHÖPFEN KÖNNEN DIE VIKTOR PHILIPPI STIFTUNG „GESUNDHEIT“ ERFÜLLT DEN WUNSCH NACH MEHR WOHLBEFINDEN UND LEBENSFREUDE Ein glückliches, zufriedenes und gesundes Kind zu haben, ist der Herzenswunsch aller Eltern. Täglich stehen Eltern in der Erziehung und im Umgang mit ihren Kindern vor neuen Herausforderungen, ohne eine spezielle Ausbildung oder Seminare absolviert zu haben. Sie verlangen von sich, alles richtig und gut zu machen und setzen sich so unbewusst enormem Druck aus. Wenn ihr Kind ein „Schreikind“ ist, eine schwere Erkrankung hat, unter Mobbing, Schulstress oder Ängsten leidet, wissen sich Eltern oft keinen Rat und würden alles dafür geben, dass es dem Kind wieder gut geht. Eltern und Kinder leiden in diesen Situationen. Von Gesundheit und Wohlbefinden kann keine Rede sein.

»Kinder im Sternenland« 2014 wurde die Viktor Philippi Stiftung Gesundheit gegründet. Ihr Hauptziel ist, die öffentliche Gesundheitspflege, die Förderung des Gesundheitsbewusstseins für Jung und Alt, die Wissenschaft und Forschung, sowie die Förderung/Erforschung und Verbreitung von Methoden, die die Gesundheit ganzheitlich und auf natürlichem Weg stärken oder dabei helfen, auf natürlichem Weg wieder aufzubauen. Den Begründern der Stiftung, Kristina und Viktor Philippi liegen die Kinder ganz besonders am Herzen. Deshalb haben sie das Projekt „Kinder im Sternenland“ ins Leben gerufen. Dafür wurde der Schlosspark in Taubenheim in der Oberlausitz mit seiner besonders heilsamen Atmosphäre umgebaut. Hier entstand ein Ort zum Kraft schöpfen, für Ruhe und Erholung, sowie für Spiel und Spaß. In dieser Umgebung ist eine Kombination aus Bewegung und Entspannung mit der PhilippiMethode möglich, wo Spaß und Freude an der Bewegung geweckt werden und durch die neue Art der Entspannung, die Regeneration von Seele, Geist und Körper im Vordergrund stehen. Dies alles, sowie die Genesungstage und die Intensivtage für Kinder und Familien werden im Gesundheitszentrum Philippi angeboten. Für Mädchen und Jungen unter fünf Jahren ist der Aufenthalt kostenlos. „Die Wirkung der Intensivbehandlungen sprechen für sich: sog. „Schreikinder“ können sehr viel schneller zur Ruhe kommen. Hyperaktive Kinder, Kinder, die als verhaltensauffällig gelten, die unter Mobbing, Schulstress, Ängsten, Panikstörungen, Rückenbeschwerden, Stoffwechsel- oder Immunsystemerkrankungen und anderen schweren Erkrankungen leiden, konnten mit der Philippi-Methode bereits gute Erfolge erzielen. Die Gesundheit und das Wohlbefinden werden gestärkt und viel vom alltäglichen Stress kann sich besser auflösen“, sagt Gründer Viktor Philippi. Tipp: Am 15.02.2019, 19 Uhr hält Viktor Philippi im Hotel Elbflorenz Dresden einen Vortrag zum Thema: „Die Seele in Schutz nehmen“. Kontakt: viktor.philippi@gmx.de, Tel. 035936 / 45700, www.stiftungphilippi.de

Februar 2019  |

Kind+Kegel

7


Foto: Kzenon - fotolia.com

BabyMagazin

Treffs

Montags, 10 Uhr, Kinder- und Jugendhaus Pat's Colour Box, Offene Krabbelgruppe, Kleines Programm mit altersgerechten Liedern, Fingerspielen, etc., 0,5–1,5 J.

für Mamis, Papis und ihren Nachwuchs

Montags, Donnerstags und Freitags, 9:30 Uhr, AWO Familienzentrum Altpieschen, Krabbelgruppe, singen, spielen, altersgerechte Anregungen zu diversen Themen, 0,5–1,5 J.

Abwechslung vom Alltag, Gleichgesinnte treffen, Erfahrungen austauschen, Rat und Unterstützung finden: Babytreffs sowie Still- und Krabbelgruppen bieten jungen Eltern und Babys gleichermaßen unschätzbaren Input. Kind+Kegel hat einige regelmäßige Termine zusammengetragen. Montags (außer in den Schulferien), 9:30 Uhr, Familienzentrum Heiderand, Offene Eltern-Kind-Gruppe, gemeinsam singen und spielen, Gruppen sind altersgemischt, 0-3 J. Kosten: 3 Euro Montags, 9 / 10:05 Uhr, Putjatinhaus, Eltern-Kind-Gruppe I & II (ab 5 und ab 10 Monate), 3 Euro pro Termin, mit Anmeldung

8

Montags, 16 Uhr, Internationales Begegnungszentrum, Vätertreff, Regelmäßige Vater-Kind-Aktivitäten, politische Bildung etc. Montags und Mittwochs, 9:30 Uhr, Familienzentrum „Tapetenwechsel“, Eltern-Kind-Gruppe, 0-3 J. Dienstags, 9:30 Uhr, Campusbüro „Uni mit Kind“, ElternKind-Treff, Kinder ab 9 Monate, offen, kleiner Unkostenbeitrag für Verpflegung Dienstags 9:30 Uhr, EMMERS (Stadtteilzentrum), PapaCafé, Kinder bis 3 Jahre Dienstags, 16 Uhr, Johannstädter Kulturtreff, Interkultureller Eltern-Kind-Treff „MOSAIK“, für Familien mit Migrationshintergrund, Kreativangebote

Kind+Kegel  |  Februar 2019


BabyMagazin ANZEIGE

jeden ersten Dienstag im Monat, 15:30 Uhr, Schatzkiste (VSP e. V.), Offener Mütter- und Stilltreff, unter Anleitung einer erfahrenen Stillberaterin Mittwochs, 15:30 Uhr, LOUISE – Haus für Kinder, (werdende) Elterncafe, offener Treff jeden 1. und 3. Mittwoch im Monat, 10 Uhr, Städt. Klinikum DresdenFriedrichstadt, Stillgruppe, offen, gegen Spende Mittwochs, 9:30 Uhr, Campusbüro „Uni mit Kind“, Eltern-Kind-Treff, Kinder bis 3 Jahre, offen, kleiner Unkostenbeitrag für Verpflegung Donnerstags, 9:30 Uhr, Johannstädter Kulturtreff, Familientreff Paulinchen, 13 Monate bis 3 Jahre, kostenlos jeden Donnerstag, 9:30 Uhr, Kaleb Dresden e.V., Offene Stillgruppe, für Schwangere und junge Mütter mit ihren Babys Donnerstags, 9:30 Uhr, LOUISE – Haus für Kinder, Babybauch- und Brabbeltreffen, offener Treff Donnerstags, 9:30 Uhr, Kinderhaus Lebenshilfe Dresden e.V., ElternKind-Gruppe, kostenfrei Donnerstags, 10 Uhr, riesa efau, Krabbeltreff, für Familien mit Kindern von 0–4 Jahren aus der Friedrichstadt, kostenfreies Angebot, ohne Anmeldung

Umland Montags und Mittwochs, 9:30 Uhr, Familienzentrum Radebeul, Spielkreis am Vormittag, singen, spielen, Erfahrungsaustausch, 0,7–2,5 Jahren Montags, 16 Uhr, FAMIL e.V. / Pirna, Eltern-Großeltern-Kind-Turnen, Kinder ab 1 Jahr, kleiner Unkostenbeitrag Montags, 14 tägig, 9:30 Uhr, Familienzentrum des DKSB RV Freiberg e.V., Stillgruppe Dienstag und Mittwoch, 9:30 Uhr, FAMIL e.V. / Pirna, Krabbelgruppe Rasselbande, kleiner Unkostenbeitrag Montags, Mittwochs und Donnerstags, 9:30 Uhr, „Regenbogen“ Familienzentrum e. V. – Mehrgenerationenhaus Freital, Eltern-Kind-Gruppe, 0–3 Jahre, kleiner Unkostenbeitrag, mit Anmeldung Dienstags, 9:30 Uhr, Familienzentrum des DKSB RV Freiberg e.V., Krabbelgruppe, Kinder von 11–15 Monaten Donnerstags, 9:30 Uhr, Familienzentrum des DKSB RV Freiberg e.V., Krabbelgruppe, Kinder von 0–11 Monaten Donnerstags, 8:30 Uhr, Bürgertreff Meissen, Eltern-Kind-Gruppe, 0–5 Jahre

Freitags, 9:30 Uhr, LOUISE – Haus für Kinder, Treffen für Alleinerziehende, offener Treff

Donnerstags, 9:30 Uhr, Ev.-Luth. Kirchgemeinde St. Afra, Meissen, Krabbelgruppe

Freitags, 13 Uhr, Johannstädter Kulturtreff, Elternbrunch mit Kindern, kostenlos, Speisen stellen die Teilnehmer

Donnerstags, 10 Uhr, 14-tägig, Ev.-Luth. Johannesgemeinde, Meissen, Krabbelgruppe, 0–3 Jahre

Freitags, 16:30 Uhr, Johannstädter Kulturtreff, Eltern-Kind-Yoga, kostenlos

Kinder- und Frauenzentrum am Universitätsklinikum Carl Gustav Carus Dresden Anmeldung zu Kursen und Sprechstunden: Tel.: 0351 458-2365 Schwangerengymnastik: Tel.: 0351 458-3261 Tel.: 0351 458-3420 kinderfrauenzentrum@ukdd.de www.uniklinikum-dresden.de/gyn

Optimal ins Leben starten Geburtshilfe mit Kompetenz und Gefühl Die Geburt ist eines der wichtigsten Ereignisse im Leben einer Familie. Wir, die Mitarbeiter des Kinder-Frauenzentrums am Universitätsklinikum Carl Gustav Carus, stehen Ihnen als werdende Eltern zur Seite. Mit unserem Wissen, unserer Erfahrung und unserer Persönlichkeit schaffen wir Ihnen die Atmosphäre für ein schönes Geburtserlebnis. Über den Service und Komfort eines hochmodernen Krankenhauses hinaus ist die Geburtshilfe des Uniklinikums optimal auf alle Ereignisse bei Schwangerschaft, Geburt und Nachsorge vorbereitet: Hebammen, Frauen- und Kinderärzte arbeiten hier eng zusammen – Hand in Hand mit weiteren Spezialisten. Mit Vorbereitungskursen, Schwangerschaftsgymnastik, Hebammensprechstunden und Geschwisterkursen stimmen wir Sie zusätzlich auf die Geburt ein.

Samstags, 10 Uhr, Johannstädter Kulturtreff, Väterfrühstück, selbstgewählte Aktivitäten, Ideen und Gespräche, kostenlos

Februar 2019  |

Kind+Kegel

9


BabyMagazin ÜBERGANGS- UND LAUFLERNSCHUHE GROSSE AUSWAHL UND TOP-BERATUNG BEI BOYS&GIRLS Der Februar wird noch einmal knackig kalt und mit etwas Glück bekommen wir in Dresden sogar noch ein paar Krümel Schnee ab. Aber dann ist endlich wieder das Frühjahr in Sicht und damit landen auch die dicken Winterstiefel im Schuhschrank. Jetzt ist es wichtig, den kleinen Kinderfüßen die richtigen Halbschuhe zu besorgen. „Der Übergang aus den festen Winterstiefeln hin zu Halbschuhen ist für die Kinder eine starke Umgewöhnung“, erklärt Nicole Thum von Boys&Girls. „Stiefel geben einen ganz anderen Halt, deswegen ist es wichtig, bei Halbschuhen auf eine gute Fersenpassform zu achten, damit der Fuß nicht zu viel Spielraum hat.“ Ganz besonders wichtig ist das – unabhängig von der Jahreszeit – im Lauflernbereich. Aufgrund der noch nicht ausgewachsenen Ferse, ist hier ein hoher Schaft stets einem flachen Schuh vorzuziehen.

Ganz schön kompliziert? Nicht für das Team von Boys&Girls! Die geschulten Mitarbeiter helfen dabei, die Füße fachgerecht zu vermessen und den richtigen Schuh zu finden. Eine große Auswahl findet ihr in beiden Filialen von Größe 18–42. Übrigens: In den Filialen im „Leubnitztreff“ und der „Alten Mälzerei“ gibt es auch tolle Mützen, Regenbekleidung, Funktionsbekleidung und Strumpfwaren für jedes Wetter. (mg)

ANZEIGE

KINDERHELDIN GIBT AUSKUNFT PER CHAT DIGITALE BERATUNG FÜR SCHWANGERE UND JUNGE ELTERN Ab sofort bietet die Barmer eine Online-Beratung durch Hebammen an. Zusammen mit dem Kooperationspartner "Kinderheldin" soll so auch Familien in unterversorgten Gebieten geholfen werden, in denen Hebammen nur schwer zu finden sind. Die BARMER stellt ihren Versicherten den Service während der Schwangerschaft und in den ersten sechs Monaten nach der Geburt des Kindes täglich von 7 bis 22 Uhr kostenlos zur Verfügung.

ihren Versicherten

Da Eltern ohnehin im ersten Schritt im Netz auf Ursachenforschung gehen, entsprechen Angebote wie "Kinderheldin" dem Zeitgeist. Jedoch sollten sich die Nutzer bewusst sein, dass der digitale Rat niemals den persönlichen von Hebammen und Ärzten ersetzt. (mg)

10

Kind+Kegel  |  Februar 2019


BabyMagazin

Nachgefragt bei … MARC ANGERMANN, ZENTRUM FÜR KINDER- UND JUGENDOSTEOPATHIE K AMENZ Welche Dienstleitungen bieten Sie aktuell an? Osteopathie für Kinder und Jugendliche, ABM Neuromovement für Kinder mit besonderem Therapiebedarf (Hirnschädigungen, genetische Syndrome, Entwicklungsstörungen, Autismus).

Was waren Ihre Beweggründe, nach einem schulmedizinischen Studium und der Arbeit als praktischer Arzt, sich der Osteopathie zuzuwenden? Das Interesse für die Osteopathie und manuelle Medizin kam schon im Studium. Damals hatte ich mit starken Rückenbeschwerden zu kämpfen und fand beim Osteopathen Hilfe. Mit Abschluss meines Medizinstudiums habe ich sofort mit dem Zusatzstudium der Osteopathie begonnen und die Weiterbildungszeit in der Anästhesie und Orthopädie absolviert. Mit meiner großen Tochter hat dann ein besonderes Kind zu mir gefunden. Ihre speziellen Bedürfnisse zogen einen hohen Therapieaufwand nach sich. Ihretwegen habe ich mich mit Therapiemöglichkeiten für neurologische Entwicklungsstörungen beschäftigt. So bin ich auf die AnatBanielMethode (ABM) gestoßen. Die Kombination aus Osteopathie und ABM, die ich inzwischen vornehmlich in meiner Praxis anwende, ist einzigartig.

Wie funktioniert und was bewirkt eigentlich Osteopathie? Wem hilft sie, wem eher nicht? Die Osteopathie ist eine Heilkunde, um Bewegungsstörungen im Körper aufzuspüren und zu beheben. Das können Bewegungen der Struktur sein (Knochen, Muskeln, Bänder, Sehnen, Faszien, Narben), Bewegungen der inneren Organe (viszerale Osteopathie), oder Bewegungen der Flüssigkeiten (Lymphe, craniale Osteopathie). Entstanden ist die Osteopathie zu einer Zeit, in der Infektionserkrankungen das vorherrschende Problem in der Medizin waren und es noch keine Antibiotika gab. Der Begründer Andrew Taylor Still, selbst Arzt, behandelte damals Kinder mit Typhus, Ruhr und ähnlichem erfolgreich mit seinen Techniken, die vor allem auf die Verbesserung des Lymphflusses und der Durchblutung abzielten. Heute ist der Bereich der Infektionserkrankungen durch die Fortschritte in der Schulmedizin kaum noch im Fokus der Osteopathie. Es geht jetzt vor allem um Störungen im Bewegungsapparat, Schmerzen, Schieflagen bei Babys, Stillprobleme, Entwicklungsstörungen, Narbenprobleme, aber auch Beschwerden mit unklarer Ursache, z.B. schulmedizinisch abgeklärte Bauchbeschwerden, Herzprobleme, Tinnitus, Schwindel, Migräne, Kiefergelenkprobleme u.s.w. Letztendlich hilft die Osteopathie dem Körper sich besser selbst zu helfen. Wie in allen medizinischen Bereichen gilt: Es heilt nie der Arzt, es heilt sich immer der Patient. Wir können nur den Weg ebnen. Eher eingeschränkt hilft Osteopathie bei psychischen Beschwerden. Auch bei älteren Patienten ist der dauerhafte Erfolg einer osteopathischen Behandlung schwer einzuschätzen, da die Gewebequalität (degenerative Veränderungen) viele Techniken von vorn herein ausschließt, bzw. die Beschwerdemuster so lange bestehen, dass sie nicht mehr vollständig zu lösen sind.

Die AnatBanielMethode (ABM) ist eine Entwicklung aus dem Feldenkraiskonzept speziell für Menschen mit Erkrankungen oder Einschränkungen des Nervensystems.

Gibt es Risiken? Korrekt angewandt gibt es keine wesentlichen Risiken. Da man vor allem das autonome (nicht willkürliche) Nervensystem anspricht,

M

arc Angermann, 36, ist geboren und aufgewachsen in Dresden, auch Medizin hat er in seiner Heimatstadt studiert. Es folgten ein Osteopathiestudium in Wien und Weiterbildungen in Amerika. Heute betreibt der Hobbylandwirt und Vater von zwei Töchtern, gemeinsam mit seiner Frau Maria, das Zentrum für Kinder- und Jugendosteopathie in Kamenz.

Februar 2019  |

Kind+Kegel

kann es zu einer Erstreaktion mit Verschlechterung der Beschwerden kommen. Auch Kreislaufreaktionen sind möglich, sowie starke emotionale Reaktionen. Warum sind osteopathische Behandlungsmethoden so umstritten? Ich finde nicht, dass die Osteopathie umstritten ist. Gerade in den USA ist sie fester Bestandteil der medizinischen Versorgung. Hier erlebe ich es eher so, dass Mediziner nicht ausreichend über die Anwendungsmöglichkeiten und Grenzen der Osteopathie informiert sind. So wird zum Beispiel zum Chirotherapeuten verwiesen und zum Osteopathen nicht. Die Chiropraktik ist aber selbst aus der Osteopathie hervorgegangen. Ein tatsächliches Problem ist das unterschiedliche Ausbildungsniveau der Osteopathen. Gerade bei jungen Eltern scheint Osteopathie ein großes Thema zu sein. Was kann Osteopathie bei Babys und Kindern leisten? Der größte Teil der Kinder, die ich sehe, sind Babys. Typische Probleme sind zum Beispiel Stillprobleme, Verdauungsbeschwerden, Unruhe und Schreien, sowie Lageasymmetrien. All diese Probleme sind häufig Folge der eingeengten Lage im Mutterleib. Die Stressbelastung der werdenden Mütter ist stark gestiegen und gleichzeitig bewegen wir uns immer weniger. Die Babys gehen dann häufig immer wieder in bestimmte Schonhaltungen, wodurch die oben genannten Beschwerden entstehen können. Im schlimmsten Fall können die Babys gar keine normale Haltung mehr einnehmen und schauen dann z.B. nur auf eine Seite oder überstrecken sich permanent. Bei älteren Kindern kommen dann noch andere Beschwerden dazu, wie Entwicklungsverzögerungen, fehlende Krabbelphase, Infekthäufungen, Schlafprobleme, Hyperaktivität, Konzentrationsschwäche, Kopfschmerzen, Skoliosen und Haltungsprobleme. Natürlich ist eine Vorstellung auch bei akuten Beschwerden, z.B. nach schulmedizinisch abgeklärten Verletzungen, sinnvoll. Wer findet den Weg in ihre Praxis? Die meisten Patienten kommen direkt auf Zuweisung und Empfehlung von Kinderärzten und Hebammen. Manche Eltern wollen prophylaktisch eine osteopathische Untersuchung nach der Geburt, andere Eltern stellen ihre Kinder erst vor, wenn alle anderen Bemühungen versagt haben. Durch das ABM finden auch zunehmend Eltern von behinderten Kindern ihren Weg zu mir. Ich behandle auch schwangere Patientinnen, um das Becken optimal auf die Geburt vorzubereiten, oder bei akuten Beschwerden in der Schwangerschaft.

11


BabyMagazin

Partnerschaft auf dem Prüfstand Wenn aus Paaren Eltern werden Kinder zu bekommen und groß zu ziehen, ist seit Menschengedenken das Normalste und gleichzeitig das Herausfordernste der Welt. Studien zeigen, dass die Geburt eines Kindes die Lebenszufriedenheit der Eltern stark ansteigen, aber auch das Beziehungsglück sinken lässt. Viele Paare scheitern an den hinzugekommenen Belastungen und Entbehrungen, die Babygeschrei, Schlafmangel und weniger Zeit für Zweisamkeit mit sich bringen. Die Geburt eines Kindes kann zur Zerreißprobe für Partnerschaften und letztlich zum Hauptgrund für eine Trennung werden. Dass das nicht so sein muss und Hilfe für Paare möglich ist, findet der Dresdner Theologe und Erziehungswissenschaftler Dr. Matthias Stiehler. Er ist selbst Vater von drei Kindern, arbeitet als psychologischer Berater am Gesundheitsamt Dresden und bietet gemeinsam mit seiner Frau seit vielen Jahren Paarberatung am Dresdner Institut für Erwachsenenbildung und Gesundheitswissenschaft an. Kind+Kegel sprach mit ihm darüber, warum der Alltag mit kleinen Kindern Paare voneinander entfremden kann und wie Mann und Frau sich wieder annähern können. Was sind aus Ihrer Sicht die größten Veränderungen und Belastungen, die die Elternschaft für Paare mit sich bringen? Die Belastungen für Paare nehmen zu, die Prioritäten verschieben sich. Das Kind braucht vor allem in den ersten drei Lebensjahren sehr viel Aufmerksamkeit. Es bleibt kaum Zeit für die Pflege der Partnerschaft, die dann oftmals in den Hintergrund gerät. Die neuen Aufgaben in der Rolle als Vater und Mutter müssen ausgehandelt werden: Wer bleibt wann zu Hause, wer geht arbeiten, wer kümmert sich, wenn das Kind krank ist? Das bringt Konfliktpotential mit sich. Meistens fördert die Elternschaft allerdings Konflikte noch stärker zu Tage, die vorher bereits schwelten. Positiv kann jedoch sein, dass mit der Geburt eines Kindes die Paarbeziehung verbindlicher wird. Das Paar also nicht gleich auseinander geht, wenn es schwierig wird.

12

Sie sagten, das Leben als Paar gerät in den Hintergrund. Ist das nicht völlig normal nach der Geburt? Ja, natürlich! Vor allem in den ersten Lebensmonaten liegt der Fokus des Paares naturgemäß erst mal sehr stark auf dem Kind. Die Partnerschaft hat in dieser Phase weniger Priorität. Das ist normal. Problematisch für eine Beziehung wird es, wenn das über die erste Zeit hinaus zum Dauerzustand wird. Das Paar findet immer schwerer als Paar, also jenseits der Elternrolle, zueinander. Das zeigt sich oft als erstes in der Sexualität, betrifft aber das gesamte Miteinander. Mit dem neuen Bundeselterngeldund Elternzeitgesetz wird die aktive Vaterschaft unterstützt. Welche Auswirkungen hat das auf die Partnerschaften? Kann man sagen, dass es nach der Geburt eine optimale Aufgabenteilung zwischen Mann

und Frau gibt, die weniger Konfliktpotenzial mit sich bringt? In der ersten Zeit sehe ich ein deutlich stärkeres Gefordertsein der Mutter. Es geht um die einmalige und biologisch fundierte Mutter-Kind-Beziehung, die sich beispielsweise im Stillen zeigt. Diese Symbiose löst sich erst allmählich auf, wobei hier die Präsenz des Vaters eine sehr wichtige Rolle spielt. Ein Paar ist heutzutage gefordert ein gutes Miteinander auch in der Elternschaft auszuhandeln. Das sollte auch nach den gegebenen Voraussetzungen und den Vorlieben erfolgen und letztlich jedes Paar für sich selbst entscheiden. Ich spreche mich für eine Aufgabenverteilung aus, die für beide Partner befriedigend ist. Wichtig dabei ist, dass hier eine Akzeptanz der Unterschiedlichkeit besteht, also jeder die Aufgaben so machen darf, wie er/ sie es will. Ich beobachte immer wieder in der Paarberatung, dass Frauen eine „Gatekeeper-Funktion“ innehaben. Das bedeutet, die Männer dürfen alles machen, aber sie sollen es so tun, wie es die Frau will. Das funktioniert auf Dauer nicht. Kinder profitieren gerade davon, unterschiedliche Maßstäbe kennenzulernen. Das schult ihre sozialen Kompetenzen. Das neue Elternzeitgesetz unterstützt das eigenverantwortliche Handeln der Väter. So wird er für das Kind zu einer eigenständig wahrnehmbaren Figur, unterstützt langfristig den gesunden Ablösungsprozess von der Mutter. Der Mathematiker und Psychologe John Gottman hat versucht, Formeln für gelingende Partnerschaften aufzustellen. Wenn sie in ihre

Kind+Kegel  |  Februar 2019


BabyMagazin langjährige Erfahrung zurückschauen, würden sie sagen, dass es ein Erfolgsrezept gibt, wie Elternpaare ihre Beziehung und Sexualität wiederbeleben können? Es gibt kein einfaches Rezept für eine gelingende Partnerschaft, weil wir alle unterschiedlich sind. Drei Dinge sind für mich allerdings grundlegend: Erstens sollte jeder Verantwortung für das eigene Leben übernehmen. Das bedeutet auch, von zu hohen Erwartungen an den anderen abzulassen. Zweitens muss das emotionale Miteinander immer wieder hergestellt werden. Dazu ist es wichtig, sich Zeit füreinander zu nehmen. Es geht darum, miteinander über die eigenen Empfindungen und über das gegenseitige Erleben zu reden. Aber natürlich braucht ein Paar auch immer wieder Zeit füreinander, sich emotional und körperlich nah zu sein. Sexualität muss gestaltet werden. Aber auch Erlebnisse als Paar jenseits der Elternschaft sind wichtig. Und drittens braucht es eine grundsätzlich wohlwollende Haltung dem anderen gegenüber – auch in Zeiten, in denen es das Paar schwer miteinander hat. Alle drei Dinge bedürfen einer bewussten Entscheidung.

In einer Beziehung, in der es noch ein gewisses Maß an Miteinander gibt, ist Sexualität, ganz nüchtern betrachtet, die Voraussetzung für partnerschaftliche Harmonie und nicht umgekehrt. Und noch nüchterner betrachtet: Sex ist eine gute Möglichkeit gemeinsam zu entspannen. Wichtig ist, dass das Paar zusammensteht und sich bei aller selbstverständlichen Unterschiedlichkeit dem Kind gegenüber im Miteinander sieht.

Eltern sind häufig erschöpft von ihren vielen Aufgaben, wollen ihre Ruhe haben und nicht noch Probleme wälzen, wenn die Kinder im Bett sind. Was empfehlen Sie, um wieder zueinander zu finden? Ich empfehle den Paaren, sich Paarzeiten im Terminkalender einzuplanen, in denen sie z.B. etwas Schönes zusammen unternehmen. Auch Zeit für Sex sollte bewusst verabredet werden.

Gibt es etwas, was man als Paar tun kann, bevor das „Kind in den Brunnen gefallen“ ist, also quasi vor der Geburt, um seine Beziehung auf die anstehenden Aufgaben vorzubereiten? Was würden sie zukünftig werdenden Eltern mit auf den Weg geben? Bereits vor der Entbindung sollten sich Paare darüber verständigen, wie sie sich das Miteinander als Eltern

vorstellen. Wünsche, Befürchtungen und Erwartungen sollten im Vorfeld bereits thematisiert werden. Die vorweggenommene Partnerschaft in der Elternschaft hat nachgewiesenermaßen einen positiven Einfluss auf die Entwicklung des Kindes und die spätere Beziehungszufriedenheit.

KONTAKT: Dr. Matthias Stiehler, Dresdner Institut für Erwachsenenbildung und Gesundheitswissenschaft DIEG e.V., Tiergartenstraße 58a, 01219 Dresden, Tel. 0351/ 464 667 89, matthias.stiehler@dieg.org

In Ihren Büchern empfehlen Sie Paaren, sich rechtzeitig Hilfe zu suchen, wenn es in der Beziehung knirscht. Wann sollte eine Paarberatung aufgesucht werden und wie kann sie weiterhelfen? Natürlich sollte das möglichst einige Zeit vor dem endgültigen Scheitern erfolgen. Manchmal ist es wichtig, sich Hilfe zu holen, um aus Gefühlen von Gekränktsein, Ungerechtigkeiten und gegenseitigen Vorwürfen herauszukommen. Es ist normal, immer auch mal Hilfe zu brauchen. Ich habe den Eindruck, dass es in unserer heutigen Zeit an einem selbstverständlichen Wissen fehlt, wie Partnerschaft funktioniert.

ANZEIGE

PAARANGEBOTE / BERATUNGSANGEBOTE: • Diakonie z.B. ein Partnerschaftliches Lernprogramm (EPL)- Gesprächstraining für Paare, Tel. 0351/ 31 50 20, kostenfrei • Schwangerschafts- und Familienberatung des Deutschen Roten Kreuzes, Kontakt: Tel.: 0351/ 31 50 20, kostenfrei • Paar- und Einzelberatung am Dresdner Institut für Erwachsenenbildung und Gesundheitswissenschaft DIEG e.V. (siehe oben), nicht kostenfrei BUCHTIPPS: • Matthias Stiehler: Partnerschaft geht anders. Mit Paarberatung zu einem guten Miteinander. Verlag: tredition. • Trennung-(k)ein Thema für uns. Hilfe für Paare und Familien in Krisensituationen. https://www.dresden.de/ media/pdf/gesundheit/Psych_Kri_ Broschuere_Trennung_Web.pdf (gw)

ANZEIGE

Der Alltag mit Kindern wächst Ihnen manchmal über den Kopf ?

Schwangeren-, Familienund Beratungszentrum

Sie wünschen sich mal wieder Zeit für sich selbst Entlastung im Familienalltag alleine Termine wahrnehmen zu können

Fachberatungsstelle für Pränataldiagnostik  Schwangeren- und soziale Beratung

Schnell, unbürokratisch und kostenlos bieten wir werdenden Eltern und Familien mit kleinen Kindern alltagspraktische Unterstützung und Beratung

 Schwangerenkonfliktberatung nach § 219 StGB Schaufußstraße 27 01277 Dresden  0351 - 336 11 07 info20@awo-kiju.de

Februar 2019  |

Kind+Kegel

 Beratung vor, während und nach Pränataldiagnostik  Paar- und Lebensberatung, Familienmediation  Babyschwimmen und PEKiP

Kaleb Dresden e.V., Bautzner Str. 52, 01099 Dresden Telefon: 0176 · 96 31 91 15 | www.kaleb-dresden.de ehrenamtsprojekt@kaleb-dresden.de

Anzeige_Alltagmit Kindern_072016.indd 3

13.06.18 10:48

13


ANZEIGE

GESCHENK zur Schwangerschaft GESCHENK zur Geburt

Design kann von

Abbildungen ab

weichen.

Mein Glück

GESCHENK zum 1. Geburtstag

P J E T Z T AAP DEN D O W N LO

in einer Hand

Mit der glückskind Coupon-App erhalten Familien von Anfang an viele Vorteils-Coupons und exklusive Geschenke.

und soforNt! REGISTRIERE

Das Team von Ihrem dm-Markt freut sich auf Sie: Webergasse 1/in der Altmarkt-Galerie 01067 Dresden Mo–Sa 9.00–21.00 Uhr


BabyMagazin

Baby an Bord!

ANZEIGE

Fotos: Kristijonas Duttke

Unsere ersten 4 Wochen mit Johann

dm-Filialleiterin Doreen Geweiler übergibt das glückskind-Willkommensgeschenk an Anne und Johann

Liebe LeserInnen, ihr erinnert euch noch an Anne? Sie zierte mit zartem Babybäuchlein im November 2018 den Titel unseres Kugelbauch-Magazins. Inzwischen ist sie stolze Mama geworden. Ihr Sohn Johann ist der kleine Star unserer dm-glückskind-Kampagne. Dafür hat Anne für Kind+Kegel einige Gedanken festgehalten. Johann ist endlich da! Zwei Tage vor Weihnachten hat er das Licht der Welt erblickt. Wir sind zum ersten Mal Eltern geworden und so unsagbar verliebt in unseren Kleinen. Wir sind keine Helikopter-Eltern und bleiben immer entspannt – so jedenfalls unsere Prämisse. Die Prioritäten haben sich natürlich geändert. Unsere Welt dreht sich nun um den kleinen Mann. Windeln, Stillen, Kuscheln, Spazierengehen, Baden und Eincremen … das ist jetzt erst mal unser Alltag. Einkäufe hingegen werden zu einer neuen Herausforderung. Obwohl es Johann offensichtlich mag, in unseren Alltag integriert zu werden. Beim Einkaufen ist er oft dabei. Momentan gehen wir häufig zu dm, um dem hohen Verschleiß an Windeln und Feuchttüchern gerecht zu werden. Hier finden wir alles was Baby und Eltern begehren. Neben dem riesigen Sortiment an Wellness- und Pflegeprodukten nutze ich die Glückskind-App. Diese bietet viele Rabatte und sogar Geschenke für Schwangere und Mütter. Über den Geschenkkoffer, der allerhand Nützliches fürs Baby beinhaltet, habe ich mich total gefreut. Außerdem finde ich es sehr praktisch, dass es bei dm einen Wickeltisch und eine Stillecke gibt. Was ich auch sehr gerne nutze, ist die Möglichkeit Fotos auszudrucken. Mit Bildern von Johann bereiten wir unseren Familien momentan große Freude. Wie praktisch, dass wir gleich noch den passenden Bilderrahmen dazu bekommen. Ich liebe es, alles auf einem Weg erledigen zu können. Die Zeit für stundenlange Shoppingtouren ist uns eh zu schade. Februar 2019  |

Kind+Kegel

ANZEIGE

15


Turn static files into dynamic content formats.

Create a flipbook
Issuu converts static files into: digital portfolios, online yearbooks, online catalogs, digital photo albums and more. Sign up and create your flipbook.