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Lieblingsspazierwege
Parkplätze Wanderparkplatz Scherpenseel In der Heide, 52531 Übach-Palenberg Wanderparkplatz Grotenrath 52511 Geilenkirchen teverenerheide.de
Rundwanderung in der Teverener Heide Das Naturschutzgebiet „Teverener Heide“ besteht aus einer Heidelandschaft mit sandigen Böden sowie Wald, Seen und Moor. Es gibt vier Rundwege zwischen 5,8 km und 9,4 km Länge, die sehr gut gekennzeichnet sind und sich bei Bedarf auch abkürzen lassen. Die Wanderparkplätze in Grotenrath und Scherpenseel befinden sich etwa 25 km nördlich von Aachen in der Nähe von Übach-Palenberg. Vor Ort schaffen Orientierungstafeln den nötigen Überblick. Einige Aussichtspunkte und Thementafeln gestalten den Rundweg abwechslungsreich. Besonders schön zeigt sich die Landschaft im Juli bzw. August, wenn die Heide wie ein riesiger lilafarbener Teppich blüht. Die Wege sind weitgehend kinderwagentauglich. Es besteht die Möglichkeit, über Verbindungswege zu den niederländischen Wandergebieten Brunssummerheide und Rode Beek zu gelangen. Das gesamte Gebiet ist auch bei Hundebesitzern sehr beliebt. Im Internet wird eine Wanderkarte zum kostenlosen Download angeboten: teverenerheide.de/ downloads/Faltblatt_mit_Wanderkarte.pdf
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Das Wurmtal umfasst ein weitgehend naturbelassenes Naturschutzgebiet, durch das sich der kleine Fluss Wurm windet. Ein abwechslungsreicher, wenn auch streckenweise steiler Rundweg startet im Tal unterhalb der Burg Wilhelmstein zwischen Herzogenrath-Kohlscheid und Würselen-Bardenberg.
Der Weg führt weitgehend durch den Wald oder am Waldrand entlang. An vielen Stellen ist der Zugang zur Wurm möglich, sodass Kinder am teils flachen Ufer spielen können. Wir starten am Parkplatz im Wurmtal und laufen den asphaltierten Fußweg neben der Straße ein ganz kleines Stück bergauf, überqueren die Kohlscheider Straße und biegen in die Alte Furth ein. Der Fahrweg wird bald schmaler und führt über einen hügeligen Pfad durch den Wald. Wir erreichen eine Holzbrücke, an der sich die erste Pause anbietet. Hier ist das Wasser jedoch etwas tiefer und somit für kleinere Kinder eher nicht geeignet. Wir überqueren die Brücke über die Wurm und halten uns links. Bald sehen wir links den Westwall. Wer möchte, kann einen kurzen Abstecher zur Wurm machen, an dieser Stelle befinden sich schöne Plätze zum Spielen am flachen Wasser. Zurück auf dem eigentlichen Weg sehen wir rechter Hand eine Kläranlage. Wir gehen links über eine kleine Brücke und dann zwischen dem Westwall hindurch. Der Weg führt bald
Auf und ab im wilden Wurmtal – Spielen am Wasser möglich
Teverener Heide
Text & Fotos: Tanja Büchter
recht steil bergauf. Oben angelangt, biegen wir vor der Siedlung links ab und folgen dem Weg vorbei an einem Wetterschutzpilz (Rastplatz) weiter in den Wald. Dort steigen wir links den Berg herab. Im Tal angekommen, nehmen wir den Trampelpfad rechts nahe der Wurm. Der Weg führt mal steil bergauf, mal steil bergab. Wir halten uns tendenziell links, bis wir die Hauptstraße erreichen, diese überqueren und links wieder den Parkplatz erreichen.
Wer keine Lust auf den letzten doch sehr hügeligen Teil der Wanderung hat, kann im Tal auch einfach geradeaus über die Brücke gehen und kommt wieder auf den asphaltierten Weg, den wir zu Anfang genommen haben. Ohne Pausen dauert die Wanderung eine gute Stunde, mit kleineren Kindern sicher etwas länger.
Parkplatz im Wurmtal zwischen Herzogenrath-Kohlscheid (Oststraße) und Würselen-Bardenberg (Kohlscheider Straße)
Kleine Runde im Broichbachtal – Besuch im Alsdorfer Tierpark möglich Ein schöner Spaziergang, der sich prima mit einem Besuch im Alsdorfer Tierpark verbinden lässt, führt durch das Broichbachtal. Am besten läuft man zunächst auf der Theodor-SeippStraße auf der dem Tierpark gegenüberliegenden Straßenseite ein kleines Stück am Weiher entlang und biegt dann in den Fußweg links ein. Weiter immer am Wasser entlang spazieren wir geradeaus, überqueren eine schmale Holzbrücke, bis wir zu einer T-Kreuzung kommen. Hier wieder links halten und an den Teichen vorbei zurück zum Parkplatz laufen. Diese kleine Runde rund um den Alsdorfer Weiher dauert ca. 30 Minuten. Broichbachtal
Am Weiher befinden sich auch ein AdventureMinigolfplatz sowie ein Tretbootverleih (beides gegen Gebühr). Der Eintritt in den Tierpark mit seinen schönen Spielplätzen ist frei. Hunde sind angeleint erlaubt. Die Parkgebühr kommt ausschließlich dem Tierpark zugute.
Parkplatz z. B. am Alsdorfer Tierpark (3 Euro/Tag) Theodor-Seipp-Straße 1004, 52477 Alsdorf
SOMMER IM SEEPARK ZÜLPICH Flying Fox-Park, Wasserspielplatz, Riesen-Hüpfkissen, Piraten-Kletterschiff, Aqua-Park, Bootsverleih uvm. 4.000 qm Sandstrand
Schafe, Panzer und Natur
Text & Fotos: Birgit Franchy
Corona macht’s möglich: Tatsächlich habe auch ich in den letzten Wochen Ecken in und um Aachen kennengelernt, von denen ich bislang kaum etwas wusste. Die sozialen Kontakte auf ein absolutes Minimum reduziert, haben mein 19-jähriger Sohn und ich viel mehr gemeinsame Ausflüge in die Natur unternommen als sonst. An einem Sonntag wollte er mir das Naturschutzgebiet zwischen Brand und Stolberg zeigen. Mit geliehenem Hund im Schlepptau ging es los.
Aus Brand fährt man die Freunder Landstraße Richtung Stolberg und schlägt dann den Weg zum Theater Brand ein. Dort am Freunder Heidweg kann man den Wagen parken, zu Fuß folgt man dem Weg und kommt dann automatisch zu dem Einstieg in das Naturschutzgebiet Brander Wald. Was ich zu diesem Zeitpunkt noch nicht weiß (aber nach der beeindruckenden Tour im Netz nachlese): Es ist mit 194 Hektar das größte in Aachen. Ein bisschen verblüfft, dass das Naturschutzgebiet zugleich Übungsgelände der Bundeswehr ist, und so darf es auch nur an Wochenenden und Feiertagen betreten werden und man muss vor Einbruch der Dunkelheit das Gelände wieder verlassen. Ein paar Panzer zeugen von dieser Koexistenz – bei unserem Spaziergang ein magischer Anziehungspunkt für alle Familien, deren Kinder die Fahrzeuge als willkommenen Spielplatzersatz zum Klettern nutzen. Erstaunlicherweise scheint die militärische Nutzung neue Lebensräume für die Tierwelt zu
schaffen – in tiefen Spurrillen haben sich über dem verdichteten Untergrund kleine Pfützen und Teiche gebildet, in denen munter Molche planschen und Kaulquappen darauf warten, Frösche oder Kröten zu werden. Auf eine genaue Schilderung unseres Weges verzichte ich an dieser Stelle. Insgesamt ist das Gebiet sehr abwechslungsreich und man kann sich für ganz unterschiedliche Strecken entscheiden. Neben waldigen Stücken gibt es Wiesen mit Obstbäumen oder Weiden, durchzogen von Bächen. Bei unserem Ausflug werden wir Zeugen eines interessanten Schauspiels. Eine große Schafherde wird gerade von einem Weidegebiet zum anderen getrieben. Ein Schäferhund leitet seine Herde mit scheinbar hunderten Schafen und Lämmern weiter. Keiner der Spaziergänger kann sich diesem Ereignis entziehen. Entzückend ist es, den verspielten Lämmern zuzuschauen und den so verschiedenen Stimmen der Schafe zu lauschen. Wir müssen unverzüglich an Shaun das Schaf denken – kein Wunder, dass sich Aardman Animations
ausgerechnet von Schafen zu dieser Serie haben inspirieren lassen. Jedes scheint seinen eigenen Charakter zu haben. Schlusslicht der Herde bilden eine Schafmutter mit neugeborenen Zwillingslämmchen und eine weitere Schafmutter mit einem winzigen Lamm, an dem noch die Nabelschnur baumelt. Als sie die falsche Richtung nehmen und sich über eine Brücke von der Herde entfernen wollen, bugsieren wir sie in die richtige Richtung und schlagen den Rückweg ein. Ein wunderbarer Ausflug – wir sind froh, dass wir dank Corona wieder ein neues Gebiet direkt vor den Toren von Aachen erkundet haben.
Naturschutzgebiet Brander Wald Parken am Freunder Heidweg Achtung: Zugang nur an Wochenenden und Feiertagen erlaubt Ausführliche Infos: aachen.de/DE/stadt_buerger/pdfs_stadtbuerger/pdf_umwelt/ nsg_brand.pdf
Natur erleben – aber mit Respekt Tipps des NABU Aachen für einen Spaziergang in der Natur In diesem Jahr haben mehr Menschen als sonst die Natur rund um Aachen aufgesucht. Aus diesem Anlass macht der NABU alle Naturfreundinnen und Naturfreunde auf die Ge- und Verbote in den Aachener Naturschutzgebieten sowie im Natura-2000-Gebiet Brander Wald aufmerksam. Dazu gehören insbesondere die Pflicht, auf den Wegen zu bleiben, keine Pflanzen mitzunehmen, Hunde an der Leine zu führen und kein Feuer zu machen. Die „NIX“-Schilder der Stadt informieren an allen Zugängen der Naturschutzgebiete darüber. ren. Besonders in der Anfangszeit wirken sich Störungen am Nest besonders stark aus: Die Eltern verlassen das Nest und die Eier kühlen aus, oder die Eltern kehren gar nicht mehr zum Nest zurück. Daher bitte nicht nur in Schutzgebieten, sondern auch in Gärten, Parks und Grünanlagen, aber auch an Straßen- und Wegrändern nicht durchs Gebüsch laufen, um keine versteckten Nester zu beschädigen. An Gewässerufern müssen Wasservögel wie Gebirgsstelze, Wasseramsel, Stockente, Blässralle oder Haubentaucher ihre Ruhe beim Brüten haben. Außerdem befindet sich hier der Laich vieler Fische und Frösche, die im Zuge des Klimawandels ebenfalls viel zeitiger ablaichen als früher. Deshalb wird darum gebeten, höher bewachsene Uferbereiche an Gewässern und das Gewässer selbst nicht zu betreten.
Naturschutzgebiet Indetal
Abermals mit Leihhund im Schlepptau haben wir einen schönen Rundweg im Indetal zwischen Brand und Krauthausen entdeckt, auf dem auch ein paar Familien ihre Runde drehten. Das Indetal ist mit 145 Hektar das zweitgrößte der Aachener Naturschutzgebiete. Hinter Brand geht es die Freunder Landstraße hinaus, geparkt wird am Parkplatz Komericher Weg. Dann geht es zu Fuß vorbei an der Kläranlage und der ehemaligen Komericher Mühle, einer von ehemals 21 Mühlen im Indebachtal. Dem Weg folgt man weiter Richtung Krauthausen und schwenkt dann, bevor man in den Ort kommt, wieder nach rechts und geht im weiten Bogen zurück zum Ausgangspunkt. Auf dem Rundweg ist man ca. zwei Stunden unterwegs. Die Inde wird zweimal gekreuzt, das letzte Stück geht man über eine unbefestigte Feuchtwiese – also nicht unbedingt etwas für den Kinderwagen. Hier kann man oft Raubvögel bei der Jagd beobachten, und auch über uns kreist an dieser Stelle ein großer Habicht. Hunde sind in diesem Naturschutzgebiet natürlich an der Leine zu führen.
Wer sich vor der Tour genauer informieren möchte, findet das Indetal in einer Liste der zwölf Naturschutzgebiete der Stadt Aachen: aachen.de/DE/stadt_buerger/ umwelt/landschaft_baumschutz/naturschutzgebiete
Lesertipp: Unser Lieblingsplatz im Aachener Wald
Ein bisschen versteckt und über Waldpfade zu erreichen, liegt im Aachener Wald nahe dem Entenpfuhl der kleine Weiher des Tüljebachs. Von April bis Juni können hier Kaulquappen beobachtet werden, da die kleinen Frösche direkt am Ufer schwimmen. Bei mehrmaligem Besuch kann man die Verwandlung von der Kaulquappe bis zum quakenden Frosch verfolgen. Eine tolle Erfahrung für kleine und große Kinder! Wichtig ist, die Babyfrösche in Freiheit zu lassen. Zu erreichen ist der kleine Teich über den Entenpfuhler Weg: nach der blauen Brücke links in den Wald einbiegen und dort dem rechten Waldweg folgen. April 2020, Nadine Schierp