KingKalli August/September 2020

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Peter Hermanns Kinotipps für August/September

Meine wunderbar seltsame Woche mit Tess

Max und die Wilde 7 Kinostart: 13.08. D 2020 | Regie: Winfried Oelsner | mit Jona Eisenblätter, Uschi Glas, Günther Maria Halmer, Thomas Thieme | 87 Min. | FSK: ab 0 Jahren Kurz vor Beginn der Sommerferien soll der neunjährige Max sich bei seiner künftigen Klasse vorstellen. Der Neuling gerät dabei schnell ins Visier fieser Mitschüler, nicht zuletzt, weil er im Altersheim wohnt, wo seine Mutter seit Kurzem als Pflegerin arbeitet. Auch bei den dort lebenden Senioren eckt der Junge an, von der strengen Oberschwester Cordula ganz zu schweigen. Erst als Max eine schrullige Rentnergang – die titelgebende „Wilde 7“ – kennenlernt, wenden die Dinge sich zum Besseren: Die ehemalige Schauspielerin Vera, Ex-Fußballtrainer Horst und Kilian, ein Professor im Ruhestand, stehen ihm zur Seite, als es gilt, eine Diebstahlserie in der Residenz Burg Geroldseck aufzuklären. Drei Bände umfasst die „Max …“-Buchreihe von

Lisa-Marie Dickreiter und Winfried Oelsner bisher, den ersten namens „Das schwarze Ass“ durfte das auch filmisch geschulte Ehepaar nun selbst inszenieren und adaptieren. Das ist ihm hervorragend gelungen: Mit humorvollen Dialogen, altersgerechtem Täterraten, fotogenen Drehorten und gut aufgelegten Darstellern darf diesem Kinderkrimi gerne bald ein zweiter Streich folgen.

Mulan Kinostart: 20.08. USA 2020 | Regie: Niki Caro | mit Liu Yifei, Donnie Yen, Gong Li | 115 Min. | FSK: ab 12 Jahren Ursprünglich sollte Disneys jüngste Realfilmversion nach einem eigenen Animationsklassiker schon im März in die Kinos kommen. Nun heißt es Daumen drücken, dass die inzwischen dritte coronabedingte Terminverschiebung wirklich die letzte bleibt. Die Geschichte um das mutige Dorfmädchen Mulan, das sich zunächst als

Mann ausgeben muss, um zur Kriegerin zu werden und später gegen einen Eroberer und eine Hexe anzutreten, soll der chinesischen Legendenvorlage deutlich näherkommen als der Trickfilm von 1998 und deshalb nichts für kleinere und zu zartbesaitete Kinder sein.

Meine wunderbar seltsame Woche mit Tess Kinostart: 03.09. NL 2019 | Regie: Steven Wouterlood | mit Sonny Coops van Utteren, Josephine Arendsen, Julian Ras | 84 Min. | FSK: ab 0 Jahren Der etwa zwölfjährige Sam verbringt die Sommerferien mit seiner Familie auf der niederländischen Nordseeinsel Terschelling. Als sein älterer Bruder Jore sich gleich zu Beginn ein Bein bricht, droht eine langweilige Zeit und Sam entwickelt eigenwillige Ideen und Mutproben fürs Alleinsein. Doch dann begegnet er der gleichaltrigen Tess,

Max und die Wilde 7

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die ihn schnell für sich einnimmt und für ihre Zwecke einspannt. Tess, die von ihrer Mutter alleine erzogen wird und ihren Vater nie getroffen hat, hat nämlich einen cleveren Plan geschmiedet, mit dem sie ihren Erzeuger doch noch kennenlernen kann. Basierend auf einem Jugendbuch der niederländischen Autorin Anna Woltz erzählt der Coming-ofAge-Film von einer ersten Schwärmerei, erschöpft sich aber glücklicherweise nicht im Thema der zaghaften Romanze. Denn die ist eigentlich nur ein Nebenschauplatz und es kommen viele andere Aspekte zur Sprache, die Kinder und Jugendliche beschäftigen und mit Familie und Freundschaft zusammenhängen. Diese vermittelt der Film an Zuschauer ab circa neun Jahren im Gewand eines leichtfüßigen Sommerfilms, der Urlaubsstimmung erzeugt.

Ooops! 2 – Land in Sicht Kinostart: 24.09. D/B/IRL/LUX 2020 | Regie: Toby Genkel, Sean McCormack | 86 Min. | mit den Stimmen von Christian Ulmen, Regina Lemnitz, Janin Ullmann | FSK noch unbekannt Vor fünf Jahren wollten allein hierzulande 250.000 Zuschauer „Ooops! Die Arche ist weg …“ sehen. Damit trennen die europäische Animationsfilm-Koproduktion zwar Welten von den deutlich aufwendigeren USHits Marke Disney, Dreamworks & Co., einen passabel unterhaltenden Achtungserfolg konnten die Macher aber dennoch verbuchen. Darauf aufbauend kehren der Nestrier-Junge Finny und seine GrympFreundin Leah nun zurück ins Kino – Kindern zwischen vier und acht Jahren dürften deren Abenteuer auch diesmal wieder ein harmloses, wenig nachhaltiges Vergnügen bereiten. Erneut gehen die beiden Fantasietierkinder versehentlich über Bord


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