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Spielen – drei Gesellschaftsspiele vorge stellt

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Unterhaltung Spielen

Text & Fotos: Ingemar Reimer

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Text & Fotos: Ingemar Reimer

Punktesalat

Die Felder sind bestellt und das Gemüse wächst und gedeiht. Jetzt kommt die Zeit der Ernte und des Punktesalats. Bei diesem Kartenspiel müssen verschiedene Gemüsesorten gesammelt und möglichst punktebringend mit Wertungskarten kombiniert werden. Welcher Gemüsebauer hat das notwendige Glück und taktische Geschick, um als Sieger vom Acker zu gehen?

Aller Anfang ist leicht Das Spiel besteht aus 108 doppelseitigen Karten, die auf der einen Seite Gemüsesorten zeigen und auf der anderen eine Punktewertung. Zu Beginn des Spiels werden drei Stapel gebildet, die die Wertungsseite zeigen. Von jedem Stapel werden zwei Karten auf die Gemüseseite gedreht, sodass eine Auslage von sechs Gemüsesorten entsteht. Diese Auslage ist der Markt. Wenn man an der Reihe ist, muss man sich entweder eine Wertungskarte nehmen oder zwei Gemüsekarten aus dem Markt. Danach wird der Markt wieder aufgefüllt und der nächste Spieler ist an der Reihe. Das Spiel endet, wenn keine Karten mehr in der Tischmitte ausliegen. Der Spielablauf ist schnell erklärt und macht das Spiel sehr einsteigerfreundlich. Im Spiel gibt es folgende Gemüsesorten: Möhren, Paprika, Tomaten, Salat, Zwiebeln und Kohl. Um möglichst viele Punkte zu erzielen, muss man versuchen, Wertungskarten zu bekommen, die zur eigenen Gemüsesammlung passen. Es gibt z. B. eine Wertungskarte, die dem Spieler zwei Punkte für jede Paprika gibt. Bei einer anderen Karte bekommt man acht Punkte für jede Kombination aus Kohl, Möhre und Tomate. Jede der 108 Karten hat eine andere Wertung mit der Folge, dass keine Partie Punktesalat der anderen gleicht. Am Ende werden die Punkte jeder Wertungskarte zusammengerechnet und der Spieler mit den meisten Punkten gewinnt.

Mehr Spieler – mehr Glück Punktesalat ist ein Kartenspiel für die ganze Familie und holt sowohl die Gelegenheitsspieler als auch die Vielspieler ab. Die Wertungskarten sind einfach zu erfassen, sodass auch die jüngeren Mitspieler sofort wissen, wofür es jeweils Punkte gibt. Das Spiel kann mit bis zu sechs Personen gespielt werden. Allerdings erhöht sich dann der Glücksfaktor deutlich, da man nicht beeinflussen kann, welche Karten ausliegen, wenn man wieder an der Reihe ist. Spiele zu zweit oder dritt sind deutlich taktischer. Wer Kartenspiele mag und ein Spiel mit hohem Wiederspielreiz sucht, ist bei Punktesalat genau richtig.

Auf einen Blick: Titel: Punktesalat Verlag: Pegasus Spiele Alter: ab 8 Jahren Spieldauer: ca. 15-30 Minuten Spieleranzahl: 2-6 Spieler Autoren: Shawn Stankewich, Molly Johnson, Robert Melvin Preis: ca. 13 Euro

Kuh & Co. – der tierische Würfelspaß

Kühe grasen gemeinsam auf der Weide, Schweine suhlen sich im Schlamm und Hühner zanken sich um einen Wurm – willkommen beim Würfelspiel Kuh & Co. Wer schafft es, mit den fünf Würfeln die passenden Tiere auf den jeweiligen Tierkarten zu würfeln? Aber Achtung, gelingt es nicht, freut sich der Nachbar.

Für kleine Mitspieler empfohlen Zu Beginn der Runde wird die erste Tierkarte aufgedeckt. Auf den Tierkarten sind unterschiedliche Tierszenen auf dem Bauernhof zu sehen. Der Spieler, der an der Reihe ist, bekommt die fünf Würfel mit den Tiersymbolen und darf loslegen. Insgesamt darf er dreimal hintereinander würfeln. Würfelt er Tiersymbole, die auf Karte gezeigt werden, legt er diese Würfel zur Seite und würfelt mit den übrigen Würfeln weiter. Gelingt es, alle Tiersymbole der Karte zu erwürfeln, gewinnt der Spieler die Karte. Sind nach drei Würfen noch Tiersymbole offen, hat der nächste Spieler die Chance, die noch fehlenden Tiere zu erwürfeln und die Karte zu gewinnen. Wer zuerst vier Tierkarten gewonnen hat, gewinnt das Spiel.

Der Bauernhof ruft In den verschiedenen Spielrunden hat sich gezeigt, dass vor allem die jungen Mitspieler Kuh & Co. gerne spielen. Die Tierszenen sind liebevoll gestaltet und jede Karte erzählt eine kleine Geschichte. Sei es, dass zwei Katzen mit einem Hühnerei spielen und die Hühner aufgeregt herbeieilen, oder sei es, dass das Huhn den Ringelschwanz eines Schweins für einen essbaren Wurm hält. Die Tiersymbole sind leicht zu erkennen und jedes Kind, das Hund, Katze, Huhn, Schaf, Schwein und Kuh kennt, kann Kuh & Co. spielen. Das Spiel ist klein und kompakt und passt in jedes Urlaubsgepäck. Wer Urlaub auf dem Bauernhof macht, sollte Kuh & Co. dabeihaben.

Auf einen Blick: Titel: Kuh & Co. Verlag: Ravensburger Alter: 4-10 Jahre Spieldauer: ca. 15 Minuten Spieleranzahl: 2-6 Spieler Autorin: Amanda Birkinshaw Preis: ca. 6 Euro

Juicy Fruits

Bei Juicy Fruits wird jeder Spieler zum Obstbauern und baut die leckersten Früchte auf seiner eigenen tropischen Insel an. Im Spiel muss Obst geerntet, Schiffe müssen beliefert und Gebäude errichtet werden. Zentrales Element ist ein leicht verständlicher Schiebemechanismus, mit dem die Spieler die verschiedenen Obstsorten ernten können.

Clever geschoben ist halb gewonnen Jeder Spieler erhält zu Beginn seinen eigenen Inselplan, der aus einem Raster von 5 x 5 Feldern besteht. Zusätzlich bekommt man fünf Obstplättchen der Obstsorten Banane, Limette, Granatapfel, Orange und Man-

gostan. Diese Plättchen werden auf die Felder mit den Teichen in der Mitte der Insel gelegt. Im nächsten Schritt werden Plättchen mit Schiffen gezogen und an den Strandfeldern der Insel verteilt. Die Schiffe müssen später mit passenden Früchten beliefert werden, um die aufgedruckten Siegpunkte zu erhalten. In der Tischmitte liegen noch der Wertungsplan und der Gewerbeplan. Auf dem Gewerbeplan werden entsprechend der Spieleranzahl Gewerbeplättchen ausgelegt, die man später ebenfalls mit Früchten erwerben kann. Die Früchte aus Holz werden bereitgelegt und das Spiel kann beginnen.

Jeder Spielzug besteht aus zwei einfachen Schritten. Im ersten Schritt schiebt man eines der Obstplättchen und darf sich pro geschobenem Feld eine Frucht aus dem Vorrat nehmen. Im zweiten Schritt können entweder Schiffe beliefert oder Gewerbeplättchen gekauft werden, indem man Früchte bezahlt. Wird ein Schiff beliefert, nimmt man es von der Insel herunter und schafft somit mehr Platz zum Schieben der Obstplättchen. Je weiter man ein Obstplättchen schieben kann, desto mehr Früchte bekommt man. Zusätzlich erhält man die Siegpunkte, die auf dem Schiffsplättchen aufgedruckt sind. Alternativ zum Beliefern von Schiffen kann man ein Gewerbeplättchen kaufen, das auf unterschiedliche Weise ebenfalls Siegpunkte einbringt. Wenn eine bestimmte Anzahl an Gewerbeplättchen gekauft wurde, endet das Spiel und der Sieger steht nach der Schlusswertung fest. Aufs Timing kommt es an Wenn man Juicy Fruits aufbaut und die großen farbenfrohen Früchte aus Holz auf dem Tisch liegen, möchte man am liebsten direkt losspielen. Das Material ist sehr ansprechend und das gesamte Spiel ist schön und verständlich gestaltet. Nach den ersten Zügen versteht man sehr schnell, worauf das Spiel hinausläuft. Es gilt, möglichst effizient Früchte zu ernten, um die Schiffe zu beliefern und Platz auf der Insel zu schaffen. Je mehr Platz man schafft, desto weiter kann man die Obstplättchen schieben und so mehr Früchte ernten. Es entsteht ein Wettrennen mit den Mitspielern, das von Runde zu Runde an Spannung gewinnt. Wer schiebt am geschicktesten und hat die beste Idee für seine Strategie? Jeder Kauf eines Gewerbeplättchens bringt das Spiel dem Ende etwas näher. Natürlich kann man das Spiel durchplanen, aber es macht auch Spaß, einfach aus dem Bauch heraus zu spielen. Wer die ersten Partien absolviert hat, kann mit dem Zusatzmodul „Saftfabrik“ noch mehr Abwechslung ins Spiel bringen. Wer gerne rätselt und sich dem Spiel alleine stellen will, kann auf den Solomodus zurückgreifen. Juicy Fruits ist ein ansprechendes und farbenfrohes Familienspiel, an dem auch Vielspieler ihre Freude haben werden.

Auf einen Blick: Titel: Juicy Fruits Verlag: Deep Print Games / Pegasus Spiele Alter: ab 8 Jahren Spieldauer: ca. 20-50 Minuten Spieleranzahl: 1-4 Spieler Autor: Christian Stöhr Preis: ca. 30 Euro

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Joanna Voßen

Kreditsachbearbeiterin

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„Als Genossenschaft bestimmt Nachhaltigkeit schon immer unser Handeln. Deshalb fördern wir soziale Projekte in der Region für eine solidarische Zukunft.“

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