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Gesellschaftsspiele vorgestellt
Suspects – Tödliche Spuren
Detektivspiele, bei dem die Spielenden die Rolle von Ermittlerinnen und Ermittlern übernehmen, erfreuen sich großer Beliebtheit. Suspects richtet sich hierbei an alle, die einfache Regeln bevorzugen, aber trotzdem einen spannenden Fall erleben möchten. Wie bei jeder guten Ermittlung müssen Verdächtige befragt, Orte untersucht und Hinweise ausgewertet werden.
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Einfaches Spielprinzip An dieser Stelle darf natürlich nichts über den eigentlichen Fall geschrieben werden. Grundsätzlich besteht das Spiel aus durchnummerierten Karten, die für Personen, Orte und Gegenstände stehen. Tauchen im Spiel Zahlen auf, darf man die entsprechenden Karten nehmen und vorlesen. Auf diese Weise werden Verdächtige befragt, Orte aufgesucht und Gegenstände untersucht. Manche Karten lassen sich im wahrsten Sinne des Wortes in Verbindung bringen und liefern somit wertvolle Hinweise. Die Ermittler überlegen gemeinsam und müssen in drei Diskussionsphasen Fragen zum Verbrechen beantworten. Je eher man auf der richtigen Spur ist, umso besser schneidet man bei der finalen Punktewertung ab. Die Karte sollte man aufmerksam lesen, um keine wichtigen Details zu übersehen. Mit etwas kriminalistischem Gespür kommt man dem Täter dann mit Sicherheit auf die Spur.
Immer den Überblick behalten Zu Beginn der Ermittlung prasseln die Informationen bzw.
Text & Fotos: Ingemar Reimer
Karten auf einen ein und es heißt, den Überblick zu behalten. Man kann Suspects zwar alleine spielen, aber bei mehreren Spielenden kann man sich austauschen, was das Spiel durchaus belebt. Wer sich für Krimis interessiert, wird schnell die ein oder andere Theorie entwickeln. Es stellt sich allerdings die Frage, ob sich die Theorien auch beweisen lassen. Erfahrene Detektivinnen und Detektive werden mit Sicherheit den einfachen Start in das Spiel schätzen. Gelegenheitsspieler, die schon immer einmal ein Detektivspiel ausprobieren wollten, bekommen mit Suspects ein sehr gutes Einsteigerspiel in das Genre.
Auf einen Blick: Titel: Suspects – Tödliche Spuren Verlag: Kosmos Alter: ab 12 Jahren Spieldauer: ca. 90-150 Minuten Spieleranzahl: 1-5 Preis: ca. 13 Euro
Split
Gefühlt gibt es unendlich viele Kartenspiele für die unterschiedlichsten Zielgruppen. Spiele wie z. B. UNO oder Skyjo sind vielen bekannt. Bei dieser großen Aus-
wahl ist es schön, wenn man auf ein Kartenspiel trifft, das einen überrascht. Das Spiel Split ist ein solcher Fall.
Die Mitspielenden in die Enge treiben Split besteht aus 101 Karten mit den Werten von 0 bis 100. Jeder Spieler erhält zu Beginn sieben Karten auf die Hand und es gewinnt der Spieler, der zuerst alle Karten ablegen kann. Der Kartengeber erhält zwei zusätzliche Karten. Dieser muss zu Beginn der Runde die niedrigste und die höchste Karte auslegen, sodass dazwischen noch Platz für eine dritte Karte ist. Der nächste Spieler muss jetzt eine Karte ausspielen, deren Wert zwischen den beiden Karten in der Mitte liegt. Ab jetzt wird es taktisch interessant. Der nachfolgende Spieler muss sich entscheiden, ob er die soeben gespielte Karte auf den linken oder rechten Kartenstapel legt. Damit legt er den Zahlenbereich für die Karte fest, die er selber ausspielen muss. Je weiter die Zahlen auseinanderliegen, umso mehr Möglichkeiten hat man. Taktisch gesehen versucht man aber, dem nächsten Spieler das Leben schwer zu machen und den Zahlenbereich eher eng zu fassen, wenn die eigenen Karten es zulassen. Kann man keine passende Karte ablegen, muss man alle Karten abräumen und drei Karten ziehen. Danach legt man die niedrigste und die höchste Karte aus und das Spiel wird fortgesetzt. Mit Jokern kann man sich aus ausweglosen Situationen retten. Man sollte sie aber aus taktischen Gründen zum richtigen Zeitpunkt spielen. Wer zuerst alle Karten ablegen kann, gewinnt das Spiel.
Flottes Kartenspiel auch für Gelegenheitsspieler Split ist ein Kartenspiel für Jung und Alt. Der Einstieg fällt sehr leicht und nach der ersten Runde weiß man auch, worauf man taktisch achten muss. Dies lädt zu weiteren Runden ein. Es ist kein Spiel, das einen ganzen Abend ausfüllt. Aber wer ein schönes Kartenspiel sucht, das eine gute Mischung aus Kartenglück und Taktik mitbringt, sollte einen Blick auf Split werfen. Für Spieler, die lieber miteinander als gegeneinander spielen, gibt es zusätzlich noch eine kooperative Variante. Auf einen Blick: Titel: Split Verlag: Jumbo Alter: ab 8 Jahren Spieldauer: ca. 15 Minuten Spieleranzahl: 2-5 Preis: ca. 10 Euro
Monstersuppe
Mit welchen Zutaten kochen wohl Monster, wenn sie sich eine schmackhafte Suppe zubereiten? Ein Blick in die Speisekammer verrät nichts Gutes, zumindest aus Menschensicht. Man findet dort Schlangen, alte Socken, Spinnen und stinkende Fischgräten. Nichtsdestotrotz schlüpfen die Kinder in die Rolle von Monsterköchen und müssen durch Ertasten und Fühlen die richtigen Zutaten aus dem Fühlbeutel herausziehen.
An die Töpfe, fertig, los! Monstersuppe ist ein Fühl- und Wühlspiel, bei dem die Kinder vorgegebene Zutaten ertasten müssen. Dazu bekommt jedes Kind einen Fühlbeutel, der mit zehn verschiedenen Zutaten aus Holz gefüllt ist, und eine Suppenschüssel. In der ersten Runde wird eine Zutatenkarte aufgedeckt, und dann geht es auch schon los. Alle Kinder tasten und wühlen in ihrem Beutel, um die richtige Zutat zu finden. Wer die richtige Zutat in die Suppenschüssel wirft und die Runde beendet, bekommt einen Schleimwürfel als Siegpunkt. Dieser kommt allerdings mit in den Beutel, sodass das Tasten herausfordernder wird. In der nächsten Runde müssen schon zwei Zutaten ertastet werden und in der letzten Runde sogar vier. Wer am Ende die meisten Schleimwürfel gesammelt hat, ist der beste Monsterkoch und gewinnt das Spiel.
Fastfood für Monster Monstersuppe ist schnell erklärt und fünfjährige Kinder verstehen sofort, worauf es ankommt. Nach den ersten Runden sind Formen der Zutaten bekannt und es stellt sich nur die Frage, wer schneller ist. Dementsprechend flott ist Monstersuppe auch gespielt. Damit es nicht langweilig wird, liefert die Spielregel noch drei Spielvarianten mit. Hier müssen z. B. die Zutaten in der richtigen Reihenfolge gezogen werden oder die Rechtshänder müssen ihre linke Hand zum Fühlen benutzen. Diese Varianten bringen noch einmal Abwechslung in dieses gelungene und kurzweilige Kinderspiel.