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Im Kino: Filmtipps für August/September

Im Kino

Peter Hermanns Kinotipps für August/September

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Phantastische Tierwesen: Dumbledores Geheimnisse

Die Schule der magischen Tiere 2

Busters Welt

Kinostart: 04.08. DK 2021 | Regie: Martin Miehe-Renard | mit Manfred Weber Cortzen, Kerstin Jannerup Gjesing, Magnus Millang | 92 Min. | FSK noch unbek.

Buster Oregon Mortensen lebt in einem Kopenhagener Vorort und ist ein begeisterter, wenn auch eher erfolgloser Hobbyzauberer. Bei einem Stadtteilfest will er seine magischen Künste im Rahmen einer Talentshow präsentieren und nimmt dazu Unterricht bei seinem Freund und Vorbild Herrn Larsen. Für den Sieger gibt es immerhin eine größere Geldsumme, mit der der hilfsbereite Elfjährige seiner Familie eine Urlaubsreise spendieren will. In seiner Klasse nimmt ihn jedoch niemand wirklich ernst und vor allem der fiese Simon-Olaf, der mit einer Hip-Hop-Nummer bei dem Wettbewerb auftreten wird, hat es auf ihn abgesehen. Erschwerend hinzu kommt, dass beide Jungs sich in die neue Mitschülerin Joanna verliebt haben. 1984 wurde der ursprünglich als Theaterstück angelegte Stoff unter dem Titel „Buster, der Zauberer“ schon einmal verfilmt und ist zumindest in seiner dänischen Heimat ein echter Klassiker. Die Neuadaption bringt die Geschichte behutsam in unsere Zeit und punktet mit stimmig gezeichneten Charakteren und einer unaufdringlich präsentierten Botschaft zur Stärkung kindlichen Selbstvertrauens.

Der junge Häuptling Winnetou

Kinostart: 11.08. D 2021 | Regie: Mike Marzuk | mit Mika Ullritz, Milo Haaf, Lola Linnéa Padotzke | 103 Min. | FSK: ab 0 Jahren

Die USA Mitte des 19. Jahrhunderts: Häuptlingssohn Winnetou gehört dem Stamm der Apachen an und ist mit seinen zwölf Jahren schon ein vielversprechender Krieger. Nach Ansicht seines Vaters mangelt es ihm aber noch Peterchens Mondfahrt an Gemeinschaftssinn und Ehrgefühl. Als Winnetou den gleichaltrigen Pferdedieb Tom gefangen nimmt, sieht er seine Chance gekommen, sich zu beweisen. Denn die Büffel bleiben aus und Tom scheint zu wissen, wo die Tiere sind. Die klischeehaften Wild-West-Romane Karl Mays sind für viele Erwachsene ein Stück Kindheit. Ihnen verpasst diese deutsche Produktion nun eine Verjüngungskur und lässt ihre jungen Protagonisten auf spaßig überzeichnete Banditen, Saloondamen und Gesetzeshüter treffen. Ein Problem könnte der Film anno 2022 allerdings leider haben: In Zeiten, in denen Kinder nicht einmal mehr als spielerische Hommage in die Rollen inspirierender Heldenfiguren schlüpfen sollen, wenn diese einer anderen ethnischen Gruppe angehören – Stichwort „kulturelle Aneignung“ – dürften weiße Darsteller, die amerikanische Ureinwohner verkörpern, manchen Eltern ein Dorn im woken Auge sein.

Mein Lotta-Leben 2 – Alles Tschaka mit Alpaka

Kinostart: 18.08. D 2022 | Regie: Martina Plura | mit Meggy Hussong, Timothy Scannell, Yola Streese | 88 Min. | FSK: ab 6 Jahren

Lauras Stern Tad Stones und die Suche nach der Smaragdtafel

Kinostart: 25.08. | E 2022 | Regie: Enrique Gato | Laufzeit, deutsche Stimmen und FSK noch unbekannt

Lotta, ihre besten Freunde Cheyenne und Paul, die strenge Lehrerin Frau Kackert und all die anderen gehen auf Klassenfahrt. Ziel ist die Nordseeinsel Amrum, auf der es allerlei zu erleben gibt. Nervig ist allerdings, dass Lottas Vater und Cheyennes kleine Schwester Chanell ebenfalls mitkommen und der neue Mitschüler Rémi Lotta Avancen macht, aber irgendwie wird man sich damit schon arrangieren. Mit „Mein Lotta-Leben – Alles Bingo mit Flamingo“ wurde vor drei Jahren erstmals eine Geschichte um die Kinderbuchfigur Lotta Petermann – ersonnen von Autorin Alice Pantermüller und Zeichnerin Daniela Kohl im Stil der erfolgreichen „Gregs Tagebuch“Reihe aus den USA – annehmbar auf die Leinwand gebracht. Dass die Titelheldin in der Fortsetzung auf Klassenfahrt geht, erinnert nun zwar stark an das nur einen Monat früher gestartete „Alfons Zitterbacke“-Sequel. Der Handlung tut die Reise im Vergleich mit dem Castingshow-Plot des Vorgängers aber sehr gut, zumal es nicht nur humorvoll zugeht und schöne Bilder von Amrum zu sehen gibt, sondern auch ein Wiedergänger in den Mauern der Jugendherberge herumzuspuken scheint.

Die Schule der magischen Tiere 2

Kinostart: 29.09. D 2022 | Regie: Sven Unterwaldt | mit Emilia Maier, Loris Sichrovsky, Lilith Johna | Laufzeit und FSK noch unbekannt

Über 1,7 Millionen Menschen wollten die Adaption des ersten Bandes von Margit Auers „Die Schule der magischen Tiere“Buchreihe seit ihrer Premiere im Oktober letzten Jahres sehen. Mit diesem Erfolg haben die Produzenten des Films offenbar gerechnet, denn die Fortsetzung wurde bereits angegangen, als Teil 1 noch gar nicht in den Kinos lief. Diesmal dreht sich alles um ein Musical, das von Miss Cornfields Klasse anlässlich des 250. Jubiläums der Wintersteinschule aufgeführt werden soll – und Ida, die Heldin des Vorgängerfilms, ist für die Regie verantwortlich. Ärger gibt es aber schon beim Casting, denn die zickige Helene sieht es als selbstverständlich an, dass sie die Hauptrolle spielen wird, obwohl die schüchterne Anna-Lena das eigentliche Gesangstalent ist. Und damit nicht genug: Helene hat ein Auge auf Idas Schwarm Jo geworfen, es tauchen merkwürdige Löcher auf dem Schulhof auf und natürlich halten bei alledem die sprechenden Tiere der Kinder nicht ihre Mäuler und Schnäbel. Teil 1 bot solide, wenn auch wenig originelle Grundschulkinderunterhaltung und das dürfte auch im Sequel wieder der Fall sein. Während „Tad Stones – Der verlorene Jäger des Schatzes“ vor zehn Jahren nicht nur in seiner spanischen Heimat in die Kinos kam, wurde das gelungene Animationsabenteuer bei uns lediglich auf DVD veröffentlicht. Die Fortsetzung „Tad Stones und das Geheimnis von König Midas“ bekam dann 2018 aber auch hierzulande einen Leinwandstart spenDer Wolf und der Löwe diert und dasselbe gilt nun auch für Teil 3. Noch immer wird der tollpatschige, aber liebenswerte und mitunter auch heldenhafte Hobby-Archäologe Tad von seinen studierten Kolleginnen und Kollegen nicht akzeptiert. Ausnahme ist sein heimlicher Schwarm Sara, die ihm auch diesmal zur Seite steht, als er versehentlich einen Fluch auslöst, dessen Aufhebung sie auf der titelgebenden Suche nach der Smaragdtafel nach Mexiko, Chicago, Paris und Ägypten führt. Begleitet werden Tad und Sara dabei wieder von ihren Freunden, Hund Jeff, Papagei Belzoni und Inka-Mumie Mummy, und natürlich gibt es neben vielen Gags und Anspielungen auf erfolgreiche Filme erneut actionreiche Verfolgungsjagden, mysteriöse Rätsel und übellaunige Bösewichte – gezeigt wurde der Film bis Redaktionsschluss allerdings nicht.

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