Magazin Aachen & Region aktuell Unterhaltung
Lesen Buchtipps des Teams von
Die Rebellen von Salento vorgestellt von Sarina Holtrup, Praktikantin In Paligrano, einem Ort in Süditalien, entdecken Paolo und seine Freunde Laerte, Antonio, Bea und Elena beim Aufräumen der alten Hirtenhütte von Paolos Familie eine alte Schachtel, vergraben unter dem Lehmboden. Darin verbirgt sich ein Brief des Räuberhauptmannes Giovanni Rizzo, in dem er die Hirtenhütte zu einem von Italien unabhängigen Staat erklärt. Genau das bringt Paolo auf eine Idee: Er beschließt, dieses Erbe weiterzuführen und einen eigenen Staat zu gründen, in dem er König ist und Erwachsene nichts zu sagen haben. Bea stellt die von Paolo gehaltene Krönungsrede zur Gründung des freien Staats der Kinder ins Internet. Bereits nach kurzer Zeit wollen Kinder aus ganz Italien mitmachen, aber das gefällt nicht jedem. Dem Bürgermeister Palama, der das Grundstück der Familie Rizzo kaufen will, ist dies ein Dorn im Auge. Er versucht den Staat von Paolo und seinen Freunden aufzulösen. Während Paolos Großvater den gefundenen Brief auf Echtheit überprüft, versuchen die Freunde gemeinsam mit allen Mitgliedern des freien Staats der Kinder den Bür-
germeister aufzuhalten, wobei viele Geheimnisse ans Licht kommen. Eine spannende Geschichte über ein Abenteuer und Freunde, die gemeinsam Schultyrannen, gemeinen Lehrern, besser wissenden Erwachsenen und einem hinterlistigen Bürgermeister entgegentreten. Geeignet für Leserinnen und Leser ab 10 Jahren. Davide Morosinotto: Die Rebellen von Salento Thienemann Verlag, 2021, 15 Euro
Nina – ein grandioses letztes Jahr im Kindergarten vorgestellt von Angelique Franzen, Auszubildende Nina, ein fünfjähriges Mädchen, ist ein richtiger Morgenmuffel. Früh aufstehen, obwohl man noch müde ist, ist einfach nichts
Stadtbibliothek Aachen Treffpunkt für alle Ein Ort zum Lesen, Lernen, Recherchieren, Verabreden, Surfen, Chillen ... Di, Mi, Fr 10–18 Uhr Do 12–19 Uhr Sa 10–14 Uhr
Couvenstraße 15 0241 432-38000
bibliothek@mail.aachen.de
www.stadtbibliothek-aachen.de
30
für sie. Am liebsten wäre sie gerne ein Schnurgel – ihr selbst erfundenes Wort, was so viel wie Schneeleopard heißt. Genau das wünscht sie sich zu ihrem Geburtstag. Aber weil sie nicht warten kann, tauscht sie mit ihrem Papa, der nicht im Winter, so wie sie, sondern im Herbst Geburtstag hat. Da wird ihr Wunsch wahr, naja, zum Teil, denn sie bekommt ein Plüschtier, das wie ein Schneeleopard aussieht. Eine schöne Geschichte über das letzte Jahr von Nina im Kindergarten, bevor es in die Schule geht. Ideal als Vorlesegeschichte für Kinder ab 5 Jahren, die gern mal wissen möchten, wie es bei anderen in der Vorschulzeit laufen kann. Emi Guner: Nina – ein grandioses letztes Jahr im Kindergarten Klett Kinderbuch Verlag, 14 Euro
Das Universum ist verdammt groß und super mystisch Tipp von Lara Weißbach, Buchhändlerin Gustav ist sauer. Seine Mutter fährt mit dem Mann, wie er den Freund seiner Mutter nennt, in den Urlaub. Da Gustav sich weigert mitzukommen, fahren sie ohne ihn. Aus Protest und ein wenig in der Hoffnung, dass sich seine Mutter doch noch umentscheidet, hört Gustav auf zu reden. Und dann bekommt er auch noch statt
eines Hundes eine Wasserpflanze geschenkt. Während er mit seiner Wasserpflanze (er hat sie kurzerhand Agatha genannt) einen Spaziergang macht und darüber nachdenkt, wer wohl sein Vater sein könnte, lernt Gustav die aktive Charles kennen. Charles findet es völlig überflüssig, sich darüber Gedanken zu machen, wer Gustavs Vater denn sein könnte und schlägt vor, ihn einfach zu finden. Erste Station: Gustavs Opa Joseph im Altenheim. Als klar wird, dass sie Berlin verlassen müssen um Gustavs Papa Emilio zu finden, organisiert Charles ein Transportmittel (Bulli ihrer Eltern), einen Fahrer (Opa Joseph), Alibis (um ihre Eltern, Gustavs Mutter und Babysitterin zu beruhigen) und die drei begeben sich auf einen abenteuerlichen Roadtrip durch halb Europa. Dabei lernen sie spannende, nette und nicht ganz so nette Menschen aus der Zirkusvergangenheit von Gustavs Opa und Vater kennen. Ob die drei Abenteurer Gustavs Vater finden, verrate ich an dieser Stelle nicht. Was ich verrate: Es wird lustig und traurig, ernst und immer wieder lustig und ihr lernt beim Lesen jede Menge einzigartige Menschen kennen. Unbedingte Leseempfehlung für Kinder und Erwachsene ab 10 Jahren. Lisa Krusche: Das Universum ist verdammt groß und super mystisch Beltz Verlag, 2021, 13 Euro