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Backen

Mein Hobby: Teil 11 Backen

Text & Foto: Martin Grolms

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Backen mit Kindern: fröhlich, bunt und lecker

„In der Weihnachtsbäckerei gibt es manche Leckerei …“, ein schrecklicher Ohrwurm von Rolf Zuckowski. Das Lied ist wahrscheinlich deshalb derart erfolgreich, weil Kinder so gerne backen – nicht nur in der Weihnachtszeit, aber dann ganz besonders. Denn Backen ist ein bisschen wie Magie: Aus Eiern, Butter, Zucker und Mehl – alles einzeln nicht wirklich lecker – zaubern die Nachwuchsbäckerinnen und -bäcker mit viel Spaß und ein bisschen Chaos köstliche Kuchen oder Kekse.

Entscheidend beim Backen mit Kindern ist es, einfache und leckere Rezepte zu finden. Auch wenn wir auf Instagram und Pinterest die allerschönsten und kreativsten Kunstwerke sehen: Die Klassiker haben sich nicht ohne Grund etabliert; sie sind simpel und lecker. Der derzeitige Back-Hype, die bunten, aufwendigen Torten und filigranen Plätzchenkreationen verlocken. Doch sind die Rezepte zu anspruchsvoll oder kompliziert, verlieren die Kinder schnell die Lust.

Im Internet und in Kochbüchern finden Eltern unzählige geeignete Backrezepte. Manchmal sind die Zutatenmengen sogar in Tassen und Löffeln angegeben. Am besten eignen sich beispielsweise Kuchen oder Muffins aus Rührteig, von Hand geformte Kekse oder Mürbeteigplätzchen zum Ausstechen und Verzieren. Beim Backen können Kleinkinder schon mit zwei oder drei Jahren eingebunden werden. Sie lernen dabei erste feinmotorische Fähigkeiten, etwa beim Mischen der Zutaten, Teigkneten oder Ausstechen von Plätzchen. Die Sinne werden angesprochen: Riechen, Fühlen, Schmecken. Je älter ein Kind ist, desto anspruchsvoller darf es sich einbringen: Förmchen befüllen, Zutaten schneiden oder Eier trennen.

Größere Kinder haben Spaß daran, Rezepte zu lesen und den Anweisungen genau zu folgen. Das richtige Abmessen oder Wiegen der einzelnen Zutaten, das Verständnis für Maße, Gewicht und Volumen sind ebenfalls wichtige Fähigkeiten. Das kreative Dekorieren von Muffins, Geburtstagskuchen und Weihnachtsgebäck mit Glasur, Streuseln, Nüssen oder Trockenfrüchten bereitet allen gleichermaßen Freude.

Kinder lernen beim Backen den Umgang mit Lebensmitteln, welche Zeit und Mühe hinter dem Zubereiten von Mahlzeiten stecken. Eltern können beim Backen mit den Kids über Ernährung und gesundes Essverhalten sprechen, Fragen stellen und Dinge erklären. Das ist gerade dann sinnvoll, wenn es Allergien oder Lebensmittelunverträglichkeiten in der Familie gibt.

Zwei Sachen sind dann noch wichtig, zum einen: Teig naschen. Natürlich in Maßen und bei rohem Ei sollte man vorsichtig sein. Wer bedenken hat, kann den Kindern geschmolzene Kuvertüre-Reste anbieten, Zuckerdeko, Nüsse, Rosinen oder Schokostückchen. Zum anderen: Backen macht glücklich. Einen selbst und andere, wenn sie das Backwerk angeboten bekommen.

Rezepte:

Weihnachtliche Butterplätzchen

Diese einfachen Mürbeteigkekse sind auch für ungeübte Bäckerinnen und Bäcker ein Klacks. Wer mag, kann auf den ausgestochenen Teig in der Mitte ein wenig Marmelade geben.

Zutaten: 200 g Mehl 50 g Puderzucker 1 kleine Prise Salz 100 g Butter oder Margarine (keine Halbfettmargarine) 1 Eigelb

(1) Ei trennen. Dann das Eigelb und die restlichen Zutaten mit den Händen zu einem glatten Teig verkneten. Den Teig eine Stunde im Kühlschrank kaltstellen. (2) Den kalten Teig mit wenig Mehl dünn ausrollen und ausstechen. (3) Den ausgestochenen Teig auf ein mit Backpapier ausgelegtes Blech legen und bei 180 Grad im heißen Ofen 10 bis 15 Minuten backen. Vorsicht: Nicht zu dunkel werden lassen. (4) Die erkalteten Kekse nach Belieben verzieren.

Kokosmakronen

Kokosmakronen eignen sich gut in Kombination mit Plätzchen, bei denen Eiweiß übrigbleibt, wie beispielsweise den Butterplätzchen. Anstatt der Kokosraspel sind übrigens auch gemahlene Haselnüsse oder Mandeln sehr lecker.

Zutaten: 100 g Kokosraspeln 75 g Zucker 2 Eiweiß 1 Messerspitze Zimt 20-40 Oblaten

(1) Eiweiß sehr steif schlagen. Vorsicht: Schüssel und Rührer müssen sauber sein und auch nur ein wenig Eigelb verhindert, dass es ein schöner Eischnee wird. (2) Dann Zimt und Zucker kurz unterrühren und Kokosraspel vorsichtig unterheben. (3) Oblaten auf einem mit Backpapier ausgelegten Blech verteilen. (4) Mithilfe von zwei Teelöffeln kleine Häufchen auf die Oblaten setzen und die Makronen bei 150 Grad im Ofen etwa 10 bis 15 Minuten backen.

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