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Eine App sortiert das Klötzchen-Chaos
Ricardo Vaz Palma_In Good Company_Jonas Oeįel_Romy Lou Janinhoff
Mission Ulja Funk
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Kinostart: 12.01. D/LUX/PL 2021 | Regie: Barbara Kronenberg | mit Romy Lou Janinhoff, Jonas Oeßel, Hildegard Schroedter | 92 Min. | FSK: ab 6 Jahren
Die zwölfjährige Hobby-Astronomin Ulja hat einen Asteroiden entdeckt, der in wenigen Tagen in der weißrussischen Grenzstadt Patzschurk einschlagen soll. Ihre wissenschaftliche Präsentation im Rahmen eines Kindergottesdienstes kommt in der konservativen Freikirche ihrer russlanddeutschen Familie allerdings nicht gut an. Resolut ersinnt Ulja einen Plan: Sie besticht ihren Mitschüler Henk damit, ihm vier Wochen lang die Hausaufgaben zu machen – im Gegenzug muss er sie dafür quer durch Deutschland und Polen bis nach Patzschurk befördern. Gesagt, getan, doch unpraktischerweise befindet sich Uljas Oma Olga unbemerkt und bewusstlos mit an Bord ihres Gefährts und bald reist ihnen der gesamte Kirchenchor hinterher. Auch der neunte Film aus der Reihe „Der besondere Kinderfilm“ macht dem Titel der Förderinitiative wieder alle Ehre: Mit schrägem Humor, skurrilen Figuren und kindgerechter Kritik an religiösen Eiferern hebt sich die schwarze RoadmovieKomödie wohltuend und originell von den gängigen Pferde-, Abenteuer-, Kinderkrimi- und FantasyProduktionen nach Schema F oder Erfolgsbuchvorlage ab.
Sony Pictures Entertainment GmbH Wiedemann und Berg Film GmbH – Anne Wilk
Die drei ??? – Erbe des Drachens
Kinostart: 26.01. D 2023 | Regie: Tim Dünschede | mit Julius Weckauf, Nevio Wendt, Levi Brandl | Laufzeit und FSK noch unbekannt Justus Jonas, Peter Shaw und Bob Andrews: An diesen Namen kommt hierzulande seit Jahrzehnten kein Kind vorbei, wenn es sich auch nur einen Hauch für Jugendkrimis interessiert. Basierten die ersten 55 Bände bzw. deren seit 1979 veröffentlichten Hörspieladaptionen noch auf zwischen 1964 und 1990 erschienenen Originalromanen aus den USA, wurde die Reihe später von deutschen Autorinnen und Autoren fortgesetzt – im Februar erscheint Buch 225, dutzende Specials und die „Die drei ??? Kids“-Reihe nicht einberechnet. Ins Kino kamen die Juniordetektive erstmals 2007 und 2009, 34
den international produzierten Verfilmungen „Das Geheimnis der Geisterinsel“ und „Das verfluchte Schloss“ blieb der große Erfolg jedoch verwehrt, sodass der geplante Trilogieabschluss „Die silberne Spinne“ nie gedreht wurde. Nun wagt man sich an einen Neubeginn, der eine exklusiv für den Film geschriebene Geschichte von Langzeit-„Die drei ???“-Autor André Marx erzählt und Justus, Peter und Bob vom fiktiven US-Westküstenort Rocky Beach als Praktikanten auf ein Filmset in Rumänien verschlägt – in ein Schloss, in dem sich rätselhafte Dinge ereignen.
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Eine App sortiert das Klötzchenchaos
Text & Fotos: Martin Grolms
Über die letzten Weihnachten und Geburtstage haben sich etliche Steine und Sets angesammelt, manche neu, andere vom Flohmarkt oder von Freunden. In fast jedem Haushalt mit Kindern gibt es eine Legokiste, ein wildes Sammelsurium der bunten Bausteine. Die App Brickit will Ordnung in dieses Durcheinander bringen. Sie verspricht, die vorhandenen Legosteine zu scannen und Vorschläge zu machen, was man daraus alles bauen kann. Geniale Idee, diesen digitalen Bauhelfer musste ich einfach testen!
Was ist Brickit?
Die Entwickler weisen darauf hin, dass es sich bei der App um ein Fanprojekt handelt – ohne offizielle Lizenz des Herstellers. Mit Hilfe von künstlicher Intelligenz (KI) erkennt die App einzelne Bausteine im Legohaufen. Aus einer Datenbank erhalten Nutzerinnen und Nutzer Ideen, was man mit den vorhandenen Steinen bauen kann, einschließlich einer genauen Anleitung. Brickit ist sowohl für iOS als auch für Android verfügbar, kostenlos, aber mit einigen kostenpflichtigen Pro-Funktionen. Die Zielgruppe sind Kinder zwischen drei und sieben Jahren und ihre Eltern. Brickit funktioniert angeblich auch mit den größeren Duplo-Steinen, das haben wir allerdings nicht getestet.
Der Test
Ich lade mir die 280-Megabyte-(!)-App runter und installiere sie. Alles ganz einfach, nur der „kostenlos“-Button ist etwas versteckt, was mich ärgert. Für den Scan müssen die Bauteile möglichst nah beieinander auf den Boden gekippt und fotografiert, große Teile gegebenenfalls vorher aussortiert werden. Eine Bilderkennungssoftware rattert in wenigen Sekunden über das Foto. Gebogene Teile erkennt die App nicht optimal und der KI ist teilweise nicht ganz klar, ob da nun ein Würfel oder eine Platte liegt. Wer vollständige Baustein-Sets hat, kann sie mit der Set-Nummer hinzufügen.
Sobald die App die vorhandenen Teile mit der Datenbank abgeglichen hat, können Nutzerinnen und Nutzer einen Bauplan aus der Liste wählen. Je mehr Steine, desto mehr Möglich-
keiten. Die Ergebnisliste zeigt einfache Bauwerke, die sich aus dem Haufen zusammenstecken lassen: Geburtstagskuchen, Roboter, Tiere, Fahrzeuge und Flugzeug. Neben dem Bauplan und einer Schritt-für-Schritt-Anleitung zeigt die App auch an, wo sich Steinchen im Klötzchenhaufen verbergen. Mit der Farbe nimmt es Brickit nicht so genau, nur die Form muss stimmen.
gut – einfache Bedienung – Kinder sind motiviert
schlecht – teure Pro-Version – zum Teil fehlen Bausteine bei den Vorschlägen – nur Vorschläge mit wenigen Bauteilen
Fazit
Schade, dass bei fast allen angebotenen Anleitungen ein paar Teilchen fehlen. Mit ein bisschen Improvisation ist das aber kein Problem. Doch wer so kreativ ist, braucht die App eigentlich nicht und kann ohne Vorschläge drauflosbauen. An sich ist die App eine richtig gute Idee, ich hatte mir allerdings deutlich mehr erhofft. Kleiner Tipp, falls man alte Anleitungen nicht mehr hat: Alle Lego-Bauanleitungen gibt es in einer offiziellen LegoApp kostenlos als PDF zum Herunterladen. 17.12.22 Eurogress Aachen
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