108257 inpuncto horizonte

Page 1

AndreAs Müller GERD NEUHOLD Waldhäusl

STEFAN THALER

juli 2012 juni 2013 Juli 2014 märz 2015

kultursommer horizonte

sonntag Tiroler

Kirchenzeitung der Diözese Innsbruck

WOCHENZEITUNG DER ERZDIÖZESE SALZBURG


NIE

Wann hat sich für Sie ein Horizont geweitet? PRIVAT

Pilgern. FLORIAN HEUMAYER IST DIPL. LEBENS- UND SOZIALBERATER IN WIEN-SCHWECHAT Angeregt durch eine Freundin, die sich Jahre zuvor auf den „Camino“ gewagt hatte, packte mich 2012 das „Pilgerfieber“. Seither bin ich praktisch alle wichtigen Pilgerrouten gegangen und war bereits achtmal in Santiago. Wichtig war für mich die Erfahrung, sich auf das Ungewisse einzulassen. Du hilfst dabei anderen und dir wird geholfen. Eine Erfahrung, die mich dazu gebracht hat, die Ausbildung zum Lebens- und Sozialberater zu absolvieren und nun andere Menschen an meinen Erfahrungen teilhaben zu lassen. l

PRIVAT

Studium. SIEGLINDE SCHMOLL STUDIERT AN DER KATHOLISCH-THEOLOGISCHEN PRIVATUNIVERSITÄT LINZ Früher ärgerte ich mich ab und zu über provokante Kunst. Als allmählich mein Leben ins Wanken geriet und die Gesundheit, der Beruf, das Selbstverständliche sich entzog, entpuppte sich das befürchtete Ende als nicht sorgloser, aber doch neuer Anfang. Ich beschloss, mir ein differenzierteres Urteil zu bilden und inskribierte Kunstwissenschaft und Philosophie. Eine Fülle an neuem Wissen eröffnete sich mir. Meine Welt war eine andere geworden, mein Horizont weiter und reicher. l

PRIVAT

Taizé. JOHANN GMEINER IST DECHANT UND PFARRER VON GRIESKIRCHEN Ich denke an meine Erfahrungen in Taizé, die vor 40 Jahren begonnen haben und sich stets vertiefen, wenn ich dort bin oder mich auf die Texte von Frère Roger einlasse: Das Herz von uns Menschen – fähig, das Göttliche, die Liebe wahrzunehmen! Mein Innerstes – aufnahmebereit für ein Wort von Gott: zu sehen im Glasfenster der Kirche in Taizé, wo der Engel Gabriel zu Maria spricht! So viele junge Menschen, die beten und Fröhlichkeit ausstrahlen! So viel Kraft, weil ich mich über das Wenige freuen kann, das ich als Priester tun kann. l

KATHBILD.AT/FJR

Gebet. SR. MIRJAM DINKELBACH IST EMERITIERTE ÄBTISSIN VON MARIENKRON Vor vielen Jahren bei einem Aufenthalt in der ehemaligen DDR: Die Erfahrung einer Atmosphäre, in der es nicht selbstverständlich ist, über den Glauben zu sprechen, hat mich sehr nachdenklich gestimmt. In der nächsten Begegnung mit meinem geistlichen Vater kamen wir auf dieses Thema. Er verstand genau, was ich meinte, und sagte: Es nützt nichts, wenn wir zwei eine Demonstration starten, wir müssen beten. In dem Moment öffnete sich mir die Dimension des Gebets vom privaten Raum zur universalen Kraft. l

PRIVAT

Eine Reise, eine Ausbildung, eine Bekanntschaft, eine besondere Erfahrung – immer wieder bietet das Leben Gelegenheiten, zu neuen Ufern aufzubrechen.

Reise. GISELA REMLER IST THEOLOGIN UND JOURNALISTIN AUS GRAZ „Du sitzt bei am Olivenbam und du spielst di mit am Stan, es is so anders als daham“, singen STS. Also auf, um das Paradies zu finden. Endlich in Griechenland angekommen: Die weißen Häuser ziehen sich den Berg hinauf. Wir sind im Touristenprospekt. Alles wird langsamer, blau, immer blauer, in hundert Abstufungen. Wilder Thymian, Oregano und Salbei, es riecht nach Sehnsucht. Die Zeit bleibt stehen. Die Tage vergehen trotzdem. Erst zuhause wird alles wieder schnell, die Stunden lassen sich hier nicht bremsen für dich und mich. l

2

horizonte


Erlebnisse am Pilgerweg

Im Rhythmus der Schritte Warum man beim Pilgern auch viel lachen kann, was seine stärksten Eindrücke waren und wie man unterwegs Jesus entdecken kann, erzählt Pater Christoph Müller im Interview. Mit dem Rad und zu Fuß war er einst selbst am Camino nach Santiago de C ­ ompostela und hat darüber ein Buch geschrieben. INTERVIEW: HEINZ NIEDERLEITNER

Eindrückliches, aber auch Kurzweiliges ist P. Christoph Müller am Jakobsweg begegnet.  RAINER JURIATTI

Wenn Sie an Ihre Pilgerreise am Jakobs­weg zurückdenken: Was ist Ihr stärkster Eindruck? Die Unendlichkeit des Himmels, die Weite der Felder und der monotone Rhythmus meiner Schritte. Sie beschreiben in Ihrem Buch „Neuland unter den Sandalen“ immer wieder auch sehr witzige Begegnungen. Gehört das Lachen zum Pilgern dazu? Das Pilgern macht sensibel. Man empfindet Leid (ein totes Tier am Wegrand) und Freude (eine lustige Begebenheit) viel intensiver als sonst. Bei Letzterer lacht man dann einfach drauf los. Ich selber habe mich hie und da so tollpatschig erlebt, dass ich abends in meinem kleinen Zelt vor Lachen nicht einschlafen konnte. Es gibt den Satz „Der Weg ist das Ziel“. Entspricht das auch Ihrer Pilger­erfahrung? Einige unterschreiben diesen Satz, andere nicht. Ich selber gebrauche ihn nicht. „Ziel“ bedeutet ja, dass man irgendwo angekommen ist. Das war bei mir nicht der Fall. Ich habe Santiago schon nach vier Stunden wieder verlassen müssen. Ich hielt die Betriebsamkeit, die dort herrschte, einfach nicht

aus. Es zog mich mit aller Gewalt wieder auf den Weg. Er bedeutete mir alles. Santiago war nur eine Etappe auf diesem Weg, nicht das Ziel. Sie haben sich allein auf den Weg gemacht, sind aber Menschen am Weg begegnet. Begegnung und Einsamkeit: Was macht Ihre Pilger­erfahrung aus? Es gibt viele Arten, sich auf den Jakobsweg zu machen. Jede stimmt. Ich selber ging ihn bewusst allein. Da ich zudem ein Zelt bei mir hatte, betrat ich die Herbergen nur selten. Die wenigen Begegnungen aber, die mir geschenkt wurden, waren äußerst intensiv und bleiben unvergesslich. Hatten Sie das Gefühl, als Pilger ­offener für Gott zu sein? Das Wort „Gott“ ist mir etwas zu ungenau. Es geht um Jesus. Der Jakobsweg ist eine hervorragende Möglichkeit, ihn neu zu entdecken. So genoss ich es, auf dieser gleichen Erde gehen zu dürfen wie er vor 2000 Jahren. Er war ja ständig auf dem Weg. Viele Gleichnisse verdanken wir seinem Unterwegssein in freier Natur. Die ersten Jünger berief er, während er am Ufer des Sees entlangging. „Hinter mir her!“ war sein kurzer Befehl. Der Weg war auch der bevorzugte Ort,

wo er sie belehrte. – Eine der Dimensionen Jesu auf dem Jakobsweg ist aber auch seine scheinbare Abwesenheit, die man aushalten muss. Man erkennt oft erst später, dass Jesus in irgendeiner Art doch da war. So wie es den Jüngern erging, denen sich der Auferstandene auf dem Weg nach Emmaus unerkannt angeschlossen hatte. Erst rückblickend konnten sie sagen: „Brannte uns nicht das Herz, als er mit uns unterwegs war.“ ●

ZUR PERSON Pater Christoph Müller OSB (geboren 1947) ist Benediktiner des Klosters Einsiedeln (Schweiz). Er war Lehrer am dortigen Gymnasium und ist seit 2003 Pfarrmoderator des Pfarrverbands BlonsSt. Gerold-Thüringerberg in Vorarlberg. Über seine Pilgerreise mit Rad und zu Fuß nach Santiago de Compostela hat er das Buch „Neuland unter den Sandalen“ geschrieben, außerdem hat er das Buch „Benedikt für Anfänger“ über die Benediktsregel veröffentlicht (beide sind im Tyrolia-Verlag erschienen).

horizonte 3



Spuren Heute leiden die meisten nicht unter einem Zuwenig, sondern stöhnen unter dem Zuviel. Es quält nicht das Zulangsam, sondern das Zuschnell. Es mangelt nicht an Mobilität, sondern am Selbergehen. Und am Spurenhinterlassen. TEXT UND BILD: GEORG PLANK DR. GEORG PLANK IST GRÜNDER VON PASTORALINNOVATION UND VERANSTALTET SPIRITUELLE REISEN.

horizonte 5


Dem Pilger wie dem Tagesbesucher bietet das begehbare Jakobskreuz wunderbare Ausblicke in die umliegende Bergwelt.

BERGBAHN PILLERSEE

Das Jakobskreuz im Pillerseetal

Kraftplatz auf 1500 Metern Eine Pilgerreise gab den Anstoß: Das „Jakobskreuz“ wurde zum Ziel des vor zehn Jahren neu eröffneten Jakobswegs SalzburgSüdostbayern-Tirol und zum Wahrzeichen der Region Pillerseetal. MICHAELA GREIL

I

n den Kitzbüheler Alpen gelegen, nahe der Grenze zum Land Salzburg, erstreckt sich das Pillerseetal. Im Gemeindegebiet von St. Jakob in Haus liegt der Gipfel der 1456 m hohen Buchensteinwand und mit ihm das Ziel des heuer zehn Jahre alten Jakobswegteils durch Salzburg über Südost­ bayern nach Tirol. Die Suche nach Bodenhaftung, Sinn und Spiritualität lässt das Pilgern als gesellschaftliches Phänomen eine Renaissance erleben. Ausbrechen aus dem Alltag, sich Zeit nehmen für sich selbst und seinen

6

horizonte

Glauben wollte der Tiroler Toni Wurzrainer im Jahr 2001. Der ehemalige Geschäftsführer des Tourismusverbands Pillerseetal pilgerte entlang des Jakobswegs in Spanien. Als er zurückkam, wollte er ein begehbares Pilgerkreuz auf einem Tiroler Berg aufstellen. Seine Vision konnte er verwirklichen, als er in den Eigentümern der Bergbahn Pillersee, Manfred Bader und Paul Günther, „Partner mit Weitblick“ gefunden hatte, sagt Wurzrainer. Ein Pilger- und Ausflugsziel sollte es werden, ein beliebter Kraftplatz und ein Wahrzeichen der Region ist es heute, das 29,60 m hohe und 2013 errichtete Jakobskreuz auf dem Gipfel der Buchensteinwand. Jakobswege in Österreich. Die Geschichte der Jakobswege geht bis ins Mittelalter zurück. In Österreich hat der Autor Peter Lindenthal Pionierarbeit geleistet und in den 1990er-Jahren begonnen, einen Ost-WestWeg auf Basis des mittelalterlichen Jakobswegs mit Holztäfelchen zu kennzeichnen. Mittlerweile sind viele Abschnitte in ganz Österreich ausgeschildert. 2005 wurde der Jakobsweg Salzburg-Südostbayern-Tirol eröffnet. Die Ursprünge des Jabobsweges stehen in Zusammenhang mit den kriegerischen Auseinandersetzungen mit den Arabern in Spanien im Mittelalter. Heute sei er ein beliebter

Friedens­weg, stellt der Salzburger Anton Winter­steller, Projektverantwortlicher im Verein „Jakobswege Österreich“, fest. Es brauche ein Miteinander aller Kirchen, um die Menschen auf ihrem Lebens- und Pilgerweg gut begleiten zu können, so Wintersteller: „Das ist eine Sorge und eine Bitte zugleich!“ Das Leben teilen. „Wir wollen daran erinnern, dass wir auf einem europäischen Pilgerweg von Budapest nach Santiago sind, der quer durch Österreich geht und Salzburg, Bayern und Tirol verbindet“, sagt Wintersteller. Rund um das zehnjährige Bestehen dieses Pilgerwegteils wird es eine vorösterliche Pilger­wanderung am 31. März von ­Groß­gmain nach Unken geben, eine Veranstaltung in Salzburg (28. April) und eine viertägige Pilgerwanderung anlässlich zehn Jahre Jakobsweg, welche am 29. Mai beim Jakobskreuz auf der Buchensteinwand enden wird. Hier schließt sich ein Kreis, denn wie Anton Wintersteller verriet, hat er vor zehn Jahren die erste Begleitung einer Pilgergruppe auf diesem Abschnitt übernommen und schließt sein ehrenamtliches Engagement mit Ende der Jubiläumspilgerwanderung ab. l Weitere Infos unter: www.jakobswege-a.eu und www.pilgerwege.at


Von Kloster zu Kloster auf dem Benediktweg

Sankt Benedikt als Wegweiser

A

Benediktinerkloster Europas in Schottland zu erreichen, sagt P. Siegfried Stattmann: Von Monte Cassino quer durch Europa nach Schottland – von Kloster zu Kloster.

Das Benedikt-Pilgerkreuz ist zentrales Symbol der Markierung des Benediktwegs. STIFT ST. PAUL

nach Gornji Grad (Slowenien) mit seinem seit 500 Jahren aufgehobenen Benediktinerkloster. Schließlich soll der Weg einmal von Monte Cassino aus, dem Kloster des heiligen Benedikt, von Stift zu Stift durch ganz Italien bis Gornji Grad führen. Im Norden wird die Route bald durch Oberösterreich bis nach Passau verlängert. Fernziel ist, das nördlichste

„Pilgern hat Substanz“. P. Siegfried, dem Prior des Stifts St. Paul, und dem Konvent ist der Benediktweg ein großes Anliegen, vor allem ein geistliches Anliegen. Die Eintragungen im Pilgerbuch des Stifts zeigen, wie sehr das Pilgern Menschen bewegt. Manche suchen beim Gehen Klarheit über einen Berufswechsel, andere Orientierung nach einer gescheiterten Ehe. Dann gibt es die, die mit einer Pilgerwanderung ihre Dankbarkeit für eine Genesung zeigen möchten, und jene, die um Gesundheit beten. Wenn Menschen in der Gruppe unterwegs sind, finden sie gar nicht selten zu einer neuen Freude am Glauben, sagt P. Siegfried. Sein Fazit: „Pilgern hat Substanz“. l JOSEF WALLNER

Weitere Infos: www.benedikt-bewegt.at Anz_QV-Pilgern 96x126 20.02.15 13:31 Seite 1

© L. Führer

BEZAHLTE ANZEIGE

m Beginn stand ein Jubiläum: Die Benediktinermönche von St. Paul im Lavanttal feierten 2009 „200 Jahre Wiederbesiedlung“ ihres Klosters. Die neuen Mönche waren damals von Spital am Pyhrn gekommen. In Erinnerung an die Gründer gingen rund vierzig Frauen und Männer aus dem Umkreis des Stiftes die Strecke von Spital, an der Südgrenze Oberösterreichs, durch die Steiermark, wo die Benediktinerklöster Admont und Seckau Stationen waren, nach Kärnten ins Lavanttal. Dieser erste Pilgermarsch war die Geburtsstunde des Benediktwegs. Dass die Zeitschrift Geo ihn zu den „top ten“ Pilgerrouten der Welt zählt, ist für den Verein „Benedikt be-WEG-t“ mit Obmann Ernst Leitner Freude und Ansporn. Zwei Broschüren beschreiben nicht nur den Weg, sondern sind auch ein Lesegenuss, wenn man nicht unterwegs ist. Und der Benediktweg wächst. Inzwischen reicht er schon 90 Kilometer in den Süden

Quo vadis? Wohin gehst Du?

Jakobsweg Weinviertel 153 Kilometer führt Sie der Jakobsweg Weinviertel von Drasenhofen an der tschechischen Grenze bis nach Krems an der Donau. Die Ruhe der Landschaft mit ihren malerischen Kellergassen und Weinbergen lässt Sie aus dem Alltag entfliehen. Unentbehrlicher Begleiter ist der „Jakobswegweiser“. Ob individuell oder gemeinsam mit einer Gruppe unterwegs – wir stellen Ihnen gerne Ihr passendes Angebot zusammen. Information und Buchung: Weinviertel Tourismus www.jakobsweg-weinviertel.at Tel.: 02552/35 15 Großrußbach. Zentrum der Pilgerbewegung im Weinviertel ist das Bildungshaus Schloss Großrußbach (Bild oben rechts). Dort gibt es laufend Pilgertreffen, eine Ausbildung für Pilgerbegleiter/innen, eine Pilgerherberge und ein Angebot an begleiteten Pilgerwanderungen. www.bildungshaus.cc

❙ Information über Pilgerwege ❙ Tipps zur Organisation ❙ Pilgerstempel ❙ Pilgerpass ❙ Raststation – Cafeteria ❙ Raum der Stille ❙ Vorträge und Diskussionen

Begegnung und Berufung im Zentrum 1010 Wien, Stephansplatz 6 01/512 03 85 office@quovadis.or.at www.quovadis.or.at

horizonte 7


Wallfahrten nach Maria Luggau

Der Traum der Helena Tausende Pilger kommen jedes Jahr nach Maria Luggau in Kärnten, an der Grenze zu Osttirol. Manche folgen sehr alten Pilgertraditionen. GILBERT ROSENKRANZ

E

ine Bäuerin namens Helena, das heißt „die Strahlende“, ist bei der Arbeit. Zur Mittagszeit ruht sie sich auf dem Feld aus und schläft ein. Im Traum sagt ihr die Gottesmutter, sie möge an dieser Stelle eine Kapelle bauen. Doch Helena hält ihn für ein Hirngespinst und tut ihn ab. Kerzen sollten die letzten Zweifel ausräumen. Helena stellt sie in stürmischem Wetter auf. Vergeht das Feuer, sollte auch die Botschaft vergehen. Doch das Feuer war stärker als der Sturm. So wie die vielen Pilger, die bei jedem Wetter seit mehr als 500 Jahren nach Maria Luggau ziehen.

Bis zu sechs Tage unterwegs. Die Wallfahrten nach Maria Luggau sind zum Teil seit Jahrhunderten überliefert. Zu den ältesten gehört die aus Sappada, der deutsche Ortsname heißt Pladen. Der Ort, eine deutsche Sprachinsel, gehört heute zur italienischen Provinz Belluno. Was über Jahrhunderte wichtige Gebirgsübergänge waren, wurde infolge des Ersten Weltkriegs zur Grenze. Zeitweilig waren die Wallfahrten ins Nachbarland verboten. Doch die Bande erwiesen sich stärker als jede kirchenfeind-

Die Marienstatue von Maria Luggau, zu der jährlich Tausende pilgern.

liche Ideologie. Auch heute sind sie lebendig. Etwa wenn die „Pladener“ am dritten Sonntag im September zu ihrer jährlichen Wallfahrt aufbrechen. Rund 500 der 1300 Einwohner kommen zu Fuß, viele andere mit PKWs und Bussen. „An diesem Tag hat Maria Luggau ein ganz besonderes Flair“, sagt Christoph Oberluggauer, Obmann des Pfarrgemeinderats Maria Luggau. Zur Gruppe der Pladener gehören auch die Pilger aus der deutschen Sprachinsel Zahre (Provinz Udine). Für die Fußstrecke nach Maria Luggau brauchen sie bis zu drei Tage. Zu Fuß geht es auch wieder zurück. Erworbene Rechte. Sind die Pladener mit den Pilgern aus den Nachbargemeinden in Maria Luggau, ist jedes Bett belegt. Über Generationen werden die Unterkünfte in

der Familie „weitervererbt“. Während des gemeinsamen Gehens und Betens entstehen Verbindungen. Nicht nur nach oben, sondern auch untereinander. „Die Pladener reden fast gleich wie wir. Ja, sie haben noch Ausdrücke, die wir kaum noch verwenden“, erzählt Oberluggauer. Das Feuer bewahren. Einen weiten Weg haben auch die Pilger aus Gsies in Südtirol. 50 Kilometer marschiert seit 1989 jedes Jahr eine Gruppe nach Maria Luggau. Seit den 80er- und 90er-Jahren kommen auch viele Pfarrgemeinden aus Osttirol. Und die Kärntner? Die bedeutendste Wallfahrt ist wohl die aus Oberdrauburg. Seit 1747 kommen von dort die Gläubigen, zünden in Maria Luggau ihre Kerzen an und bewahren das Feuer der Bäuerin Helena. l

Pilgern ins „Herz Bayerns“

Altötting, der Knotenpunkt vieler Pilgerwege Altötting liegt im Zentrum eines Netzes von Pilgerwegen: von Krumau und Passau führt der Jakobsweg BöhmenBayern-Tirol über Altötting innaufwärts nach Kufstein. Ebenso ist es Ausgangspunkt für den Rupert-Pilgerweg, der den Spuren des Bischofs durch den Rupertiwinkel nach Salzburg und Bischofshofen folgt. Der Wolfgangweg führt von Regensburg über Altötting nach St. Wolfgang. Seit 2014 wird auf dem Ma-

8

horizonte

rienwanderweg von St. Marienkirchen am Hausruck nach Altötting gepilgert. Außerdem verbindet die Via Maria Altötting mit Mariazell. Beide Orte sind durch die Auszeichnung „Shrines of Europe“ eng miteinander verbunden. Eine regionale Besonderheit ist der Benediktweg, der auf 250 Kilometern die Stätten der Kindheit Joseph Ratzingers verbindet. Ausgangs- und Zielpunkt des Weges durch die Voralpenland-

RADZIWON/OBERLUGGAUER

schaft ist die Papstlinde in Altötting. Von Mai bis Oktober bietet Altötting ein vielfältiges Wallfahrtsprogramm. Gerne schicken wir Ihnen kostenfreie Pilgerwegkarten und unseren Wallfahrtsund Kulturkalender zu! www.altoetting.de Tel. +49/8671/50 62-19


Kunst und Spiritualität einatmen

V

iele Menschen aus Österreich und Süddeutschland, die auf dem Jakobsweg Richtung Einsiedeln (Schweiz) unterwegs sind, pilgern durch Vorarlberg. Die Strecken zwischen dem Arlberg und Meiningen sowie zwischen Scheidegg/Möggers und Widnau sind bereits bestens ausgeschildert. Doch Schilder alleine erzählen noch wenig. Darum hat sich eine Projektgruppe im Pastoralamt der Diözese Feldkirch gebildet, die die Kirchen entlang des Vorarlberger Jakobswegs spirituell und kunsthistorisch aufbereitet hat. Entstanden sind mittlerweile 16 handliche, grafisch hervorragend umgesetzte Folder, die in den entsprechenden Kirchen zur freien Entnahme aufliegen. Die letzten Broschüren sind übrigens noch druckfrisch.

BEZAHLTE ANZEIGEN (3)

Dialog. „Das Spannende für uns war, dass wir alle Kirchen vor Ort jeweils in einem Dialoggespräch erschlossen haben“, erzählt die Projektkoordinatorin Agnes Juen. Mit „wir“ sind neben der Pilgerfachfrau Juen der Diözesankonservator und Kunsthistoriker Othmar Lässer, der Projektleiter Jakobsweg Vorarlberg, Christoph T ­ höny, und der Grafiker Martin Caldonazzi gemeint.

Die Folder beschränken sich auf Weniges, das aber in die Tiefe geht. Visuell im Vordergrund stehen eine unerwartete Außenansicht sowie jeweils bedeutungsvolle Ausschnitte im Inneren der Kirche. Damit werden hintergründige kunsthistorische Botschaften erschlossen, verbunden mit einem spirituellen Impuls. Ein Beispiel: Das Haupt des Heiligen Fidelis und ein modernes Kirchenfenster gleich nebenan im Kapuzinerkloster Feldkirch werden mit der Schlüsselbotschaft „dramatisch – klar“ auf den Punkt gebracht. Botschaft. Abgerundet wird der Falter mit einem praktischen Serviceteil und Informationen über das zuständige Pfarramt, Unterkunftsmöglichkeiten oder einfach nur die nächste Haltestelle. Die Folder kommen bei den Pilger/innen sehr gut an. Sie dürften in ihrer Form und in Kombination von spiritueller Botschaft und kunsthistorischer Erschließung bislang einmalig sein. l DIETMAR STEINMAIR Mehr unter: www.pilgern-vorarlberg.at

Benediktinerstift Göttweig

Gastfreundschaft hoch über der Wachau Seit mehr als 900 Jahren beten und arbeiten Mönche auf dem Göttweiger Berg, hoch über der Wachau im Herzen Niederösterreichs. Am Jakobsweg gelegen, beherbergt das UNESCO-Weltkulturerbe Österreichs größtes Barocktreppenhaus mit dem Deckenfresko von Paul Troger. Das Stiftsrestaurant verwöhnt mit kulinarischen Köstlichkeiten und dem einmaligen Panorama-

blick. Neben schlichten Gästezimmern im Exerzitienhaus St. Altmann verfügt das Stift auch über ein eindrucksvolles Appartement sowie moderne Tagungsund Veranstaltungsräume. In die Stiftskirche laden die Mönche zum Mittagsgebet um 12 Uhr und zur Vesper um 18 Uhr.

WEINVIERTEL: FÜNF JAHRE JAKOBSWEG Mit einer Wallfahrt von der Pilgerherberge in Kleinschweinbarth nach Poysdorf wird am 12. April 2015 das fünfjährige Bestandsjubiläum des Jakobswegs Weinviertel gefeiert: Start ist um 9.30 Uhr. Der ganze Weg ist 153 Kilometer lang und geht von Drasenhofen nach Krems. Umfangreiche Informationen und Kontaktmöglichkeiten gibt es unter: www.jakobsweg-weinviertel.at.

Einander begegnen Bildung genießen Kraft tanken

Bildungshaus St. Hippolyt Mitten in der Barockstadt St. Pölten sind wir ein Ort der Ruhe, wo der Mensch im Mittelpunkt steht. Für unsere Gäste bieten wir helle Tagungsräume, freundliche Zimmer und gute Küche. PilgerInnen nach Mariazell finden hier einen idealen Ausgangspunkt für ihre Wallfahrt.

Herzlich willkommen!

Bildungshaus St. Hippolyt www.hiphaus.at |02742/352104

www.stiftgoettweig.at Tel. 02732/855 81-231

Mariazeller Land – ein Geschenk des Himmels

Beten mit den Füßen – Pilgern am Mariazeller Gründerweg 1157 sandte der Abt von St. Lambrecht den Mönch Magnus mit einer Marienstatue aus, um seelsorgerisch zu wirken. Ein unüberwindbarer Fels versperrte ihm den Weg. Da stellte er die Statue auf einem Baumstrunk ab, errichtete seine „Zelle“ und legte damit den Grundstein für Mariazell. Der Weg von St. Lambrecht nach Mariazell kann je nach Kondition in ca. sieben Etappen zurückgelegt werden.

Wer heute nach Mariazell kommt, staunt über die Vielfalt an Sprachen, Völkern und Kulturen. Hier lebt nicht nur 850-jährige Geschichte, sondern auch die Buntheit europäischen Lebens. Peregrinari. Vom 19. bis 21. Juni 2015 findet in Mariazell eine Pilgerausstellung mit Klostermarkt statt. Diese präsentiert einen repräsentativen Querschnitt der österreichischen Pilgerwege,

und am Hauptplatz werden Ordensleute aus ganz Europa das Beste aus ihren Klöstern anbieten: aus den Kellern, Gärten, Wäldern, Werkstätten, Brauereien, Brennereien und Schreibstuben altehrwürdiger Abteien und Klöster. Abgerundet wird die Peregrinari mit Gottesdiensten und Konzerten. www.mariazell-info.at Tel. 03882/23 66

horizonte 9


Das Benediktinerstift Göttweig gehört zum Weltkulturerbe. Pater Maximilian hilft bei der Ernte im höchstgelegenen Marillengarten der Wachau. FOTOS: MARKUS DIGRUBER, EVELINE GRUBER

Ein Tag im Stift Göttweig in der Wachau

Klostermauern und Marillenblüte Natur und Kunst, Spiritualität und Köstlichkeiten – das macht die Faszination der österreichischen Klöster und Stifte für Außenstehende aus. Etwas eintauchen in den Klosteralltag kann man zum Beispiel in Göttweig. LENA HALLWIRTH

S

echs Uhr: Es ist still in der Wachau. Langsam geht die Sonne auf und taucht die Mauern des Stifts Göttweig in sanfte Rosatöne. Die Mönche haben sich in der Chorkapelle versammelt. Mit den morgendlichen Lobgesängen, der Laudes, beginnen sie den Tag. Die Chorkapelle bildet das Verbindungsstück zwischen dem für Besucher frei zugänglichen Teil des Klosters und der Klausur, die den Mönchen vorbehalten ist. Nur noch wenige Stunden, dann werden Besucher über den großen Platz im Zentrum des Stifts schlendern, werden ihre Stimmen

die hohen Räume erfüllen und die Mönche ihrem Tagwerk nachgehen. Jetzt aber noch nicht: Zuerst geht es im Gebet nur um die Beziehung zu Gott. Die teils gesungenen Gebete klingen voll, obwohl nicht alle 40 Mönche zum Gebet gekommen sind. Knapp die Hälfte von ihnen arbeitet in Pfarren in ganz Niederösterreich. Wer im Frühjahr das Stift besucht, sollte die Zeit der Marillenblüte wählen: Göttweig besitzt den höchstgelegenen Marillengarten der Wachau. Im Rahmen eines Spezialprogramms für Gruppen kann direkt unter den Bäumen hausgemachter Marillenschnaps oder Marillensaft verkostet werden. Ein kurzer Lehrpfad eröffnet den Besuchern neue Blicke auf die Marille. So eingestimmt lässt sich die Sonne am besten bei einem Spaziergang in der ausgedehnten Anlage des Stifts, das im Jahr 2000 zum UNESCO-Weltkulturerbe erklärt wurde, genießen. Verweilen. Der große Platz vor der Stiftskirche lädt zum Verweilen ein. Er ist ein Ort der Begegnung zwischen Besuchern und Mönchen. Diese Begegnung ist von den Mönchen ausdrücklich erwünscht und steht ganz in benediktinischer Tradition. Die Brüder im Alter zwischen 32 und 80 Jahren sehen im Tourismus „die größte Kanzel“, sagt der Prior

IMPRESSUM: inpuncto horizonte ist das gemeinsame Magazin von Der Sonntag. Die Zeitung der Erzdiözese Wien, Stephansplatz 4/VI/DG, 1010 Wien; KirchenZeitung Diözese Linz, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz; martinus. Kirchenzeitung der Diözese Eisenstadt, St. Rochus-Straße 21, 7000 Eisenstadt; Rupertusblatt. Wochenzeitung der Erzdiözese Salzburg, Kaigasse 8, 5020 Salzburg; Sonntag. Kirchenzeitung Katholische Kirche Kärnten, Tarviser Straße 30, 9020 Klagenfurt, Sonntagsblatt für Steiermark, Bischofplatz 2, 8010 Graz; TIROLER sonntag. Kirchenzeitung der Diözese Innsbruck, Riedgasse 9, 6020 Innsbruck; Vorarlberger KirchenBlatt, Bahnhofstraße 13, 6800 Feldkirch. Medieninhaber: Kooperation Kirchenzeitungen – Verein zur Förderung der Kirchenpresse, Bergstraße 12/1, 5020 Salzburg. Herausgeber: Obmann Prälat Wilhem Vieböck, office@kizmedia.at. Redaktion: Kooperationsredaktion der Kirchenzeitungen, Bergstraße 12, 5020 Salzburg. Leitung: Dr. Heinz Niederleitner, 0676/87 76 39 51, heinz.niederleitner@koopredaktion.at.

10

horizonte

des Klosters, Pater Maximilian Krenn: „Es kommen auch Menschen hierher, die sonst von Gott nicht viel wissen wollen. Hier können sie dann ihre eigenen Erfahrungen machen.“ Abt Columban Luser bestätigt: „Für mich ist jeder Tourist auch Gast.“ Um diese Begegnung zu vereinfachen, ist der Besuch des Stifts, bis auf das Museum, kostenlos. Tagesgäste können die selbst mitgebrachte Jause in Hof und Garten verzehren, die Toiletten gratis benutzen. Ein Tag in Göttweig braucht keinen Cent zu kosten. 12 Uhr – Mittagsgebet. Es ist noch nicht zwölf und schon erklingt irgendwo hinter Klostermauern eine Glocke. Sie ist das Zeichen für die Mönche, alles liegen und stehen zu lassen und schweigend zum Gebet aufzubrechen. Das Gebet soll für Benediktinermönche immer Vorrang haben. Gebetszeit, das bedeutet für Pater Maximilian Freiraum für Gott. Und für Kreativität: „Kreativität entsteht, wenn man alles sein lässt und zu sich kommt. Das Schweigen, das mit dem Läuten der Chorglocke beginnt, bildet einen Rückzugsort vom Trubel, der besonders an schönen Tagen im Kloster herrscht.“ An Sonntagen wird das Mittagsgebet von einer Zither begleitet und ist dadurch besonders stimmungsvoll.

Anzeigenleitung: Mag. Walter Achleitner, 0676/87 76 39 41, walter.achleitner@ kizmedia.at. Grafik: Egger & Lerch, 1030 Wien. Herstellung: Niederösterreichisches Pressehaus Druck und Verlags-GmbH., 3100 St. Pölten. Alle Rechte, auch die Übernahme von Beiträgen nach § 44 Abs. 1 und 2 Urheberrechtsgesetz, sind vorbehalten. Die Offenlegung gemäß MedienG § 25 Abs. 2 ist unter www.meinekirchenzeitung.at/impressum/inpuncto abrufbar. inpuncto-Gesamtauflage: 150.000 Exemplare.

gedruckt nach der Richtlinie „Druckerzeugnisse“ des Österreichischen Umweltzeichens, NP DRUCK, UW-Nr. 808

-gedruckt nach der Richtlinie „Druckerzeugnisse“ des Österreichischen Umweltzeichens, NP DRUCK, UW-Nr. 808


DER AUSSICHTS – UND WANDERBERG IM PILLERSEETAL.

DIE BUCHENSTEINWAND Das perfekte Ausflugsziel mit gepflegten Wanderwegen, erlebnisreichen, Mountainbikerouten und dem interessanten Blumenlehrpfad. Aber auch zahlreiche Veranstaltungen finden auf der „Buach“ – wie die BUCHENSTEINWAND bei den Einheimischen genannt wird – statt. Von Frühschoppen, Bergmessen, geführten Wanderungen bis hin zu Bergkonzerten wird hier den ganzen Sommer über so einiges geboten.

Auf der großen Panoramaterrasse schweift der Blick über die Wachauer Landschaft und zuweilen auf den Nachbartisch, wo Marillenknödel locken. Gleich nebenan im Klosterladen gibt es die Marillen in „geistiger“ Form, Marillensaft und Marmelade. Alles aus Wachauer Marillen. Treppensteigen. Gesättigt und erfrischt kann nun das Museum des Stifts, das im Stiftshof gegenüber der Kirche liegt, besichtigt werden. Der Weg ins Museum führt über die monumentale Kaiserstiege mit ihrem Deckenfresko von Paul Troger. Es zählt zu den schönsten und größten Treppenhäusern Europas. Das Museum bietet heuer zwei Sonderausstellungen: „950 Jahre Bischof Altmann“ schildert Höhepunkte im Leben des Stiftsgründers. In der Ausstellung „Ikonografische Rätsel“ können Besucher in die Welt der Druckgrafiken eintauchen und mehr über die Bedeutung ihrer Motive und Symbole erfahren. 18 Uhr – Vesper. Gegen Abend wird es ruhig im Stift Göttweig. Jetzt gehört das Kloster wieder den Mönchen und jenen, die noch tiefer ins monastische Leben eintauchen möchten. Sie beten mit den Mönchen in der Stiftskirche die Vesper. Ein besonderes Erlebnis ist die Vesper an Sonntagen, wenn sie im Gregorianischen Choral gefeiert wird. Ein Tag wie dieser im Stift Göttweig kann Spiritualität, Entspannung, Kultur, Natur und Kulinarik bieten. Der Eindruck, den die Gastfreundschaft der Mönche hinterlässt, hält an. l Öffnungszeiten: Klosterladen: 21. März bis 26. ­Dezember, täglich 8 –18 Uhr. Museum: 21. März bis 2. November täglich 10–18 Uhr. Der Beginn der Marillenblüte wird heuer Ende März/Anfang April erwartet. Infos: www.stiftgoettweig.at

Der Gipfel der BUCHENSTEINWAND liegt im Gemeindegebiet von St. Jakob in Haus. Durch das Tal führt der bekannte „Jakobsweg“, der zahlreiche Pilger durch die Region führt. Das Jakobskreuz ist ein Platz des Friedens, an dem man sich zu positiven Themen und Veranstaltungen im und um das Kreuz zusammenfindet.

SOMMER RIEB FAHRBET •   5 1 • 2 0

d: rchgehen täglich du . Oktober 6 2 ‒ ai M 9. 30 Uhr 0900 ‒ 16

Bergbahn Pillersee Ges.m.b.H, 6393 St. Ulrich a.P., Buchenstein 13; Tel.: +43.5354.77077, Fax: +43.5354.88790;

Anz_Inpuncto_96x126 27.02.15 11:36 Seite 1 E-Mail: info@bergbahn-pillersee.com; www.bergbahn-pillersee.com

Neue Energie für Körper und Geist Gelebte Spiritualität im Kurhaus und der Abtei unterstützt Ihren Kuraufenthalt in Marienkron. Begleiten Sie die Zisterzienserinnen bei ihren Chorgesängen und Andachten! Fasten unter ärztlicher Anleitung und Kneippen werden seit 1969 erfolgreich in Marienkron praktiziert. Unser erfahrenes Team bietet Ihnen ein breites Angebot an bewährten Naturheilverfahren und Therapien. Heilfasten als Neubeginn. Unsere Leistungen: • 6 Übernachtungen • Arztgespräch und individuelle Kureinstellung für Entschlackungsdiät • Ernährungsvortrag unserer Diätologin; Fastenrunde 2x wöchentlich • Kuscheliger Bademantel am Zimmer • Kostenlos: Leihfahrrad, Radwanderkarte, Nordic Walking Stöcke, Hallenbad, Sauna, Fitness Ganzjährig buchbar ab € 410,- pro Person im Standardzimmer

Mehr Information unter: Tel: +43 (2173) 80205-0 www.marienkron.at

horizonte 11


Eine Reise in das Piemont vom 30. September bis 4. Oktober 2015:

Auf den Spuren Don Boscos Im Jubiläumsjahr des 200. Geburtstags des heiligen Don Bosco (1815 – 1888) führt die Busreise von Wien über Salzburg und Innsbruck nach Turin. Auf dem Programm stehen die wichtigsten Wirkungsstätten Don Boscos in Becchi, Chieri und Turin sowie der Gründerin der Don Bosco Schwestern, Maria Mazzarello, in Mornese. Zu den Höhepunkten zählt auch die Besichtigung

des Pavillons der Salesianer bei der Weltausstellung EXPO in Mailand. Die Unterbringung erfolgt im 3-Sterne-Hotel Plaza. Pauschalpreis inklusive 4 x ÜN/Frühstück und Mittagessen und Eintritte ab EUR 455,–/ Person DZ oder EUR 495,–/Person/EZ. Anmeldeschluss: 31. Mai 2015 Geistliche Reisebegleitung: Sr. Maria Maul FMA, Provinzleiterin

der Don Bosco Schwestern, und P. Petrus Obermüller SDB, Provinzial der Salesianer Don Boscos. www.bildungsforum.at bildungsforum@donbosco.at

Haus St. Benedikt

Mitten in der Mozartstadt

Das Johannes-Schlössl der Pallottiner

Im Herzen Salzburgs Die Pallottiner bieten ein offenes, einladendes Gästehaus, in dem der Gast in Ruhe und spiritueller Atmosphäre neue Lebensqualität erfahren kann. Das Johannes-Schlössl liegt wunderschön auf dem Mönchsberg im Herzen der Stadt Salzburg. Mit dem Mönchs­berg­lift – im Museum der M ­ oderne – erreichen Sie über einen kurzen Fußweg in wenigen Minuten die Altstadt. 23 EZ/30 DZ/3 Dreibettzimmer, WLAN in fast allen Bereichen, Seminarräume, Garten mit Sitzgelegenheit, Gartenterrasse am Speisesaal, hauseigene Kapelle, auf Wunsch auch pastorale Betreuung. Verpflegung nach Wunsch: Übernachtung/ Frühstück, Halb- oder Vollpension. www.johannes-schloessl.at Tel. 0662/84 65 43-0 office-salzburg@pallottiner.at

Das Gästehaus der Benediktinerkongregation besticht durch die zentrale Lage inmitten der Salzburger Altstadt. Die Zimmer bieten modernsten Komfort und angenehme Atmosphäre. Das reichhaltige Frühstücksbuffet ist im Preis inbegriffen. Preise p. P.: € 45,00 für Studierende, € 60,00 im DZ und € 75,00 im EZ; Aufschlag im Juli, August, Dezember € 10,00. office@haus-st-benedikt.at Tel. 0662/84 16 19 400

Katholisches Bildungshaus Tainach/Tinje:

Sodalitas Kulturfahrten 18. bis 21. Juni: Kulturfahrt nach Südtirol zum Thema „Südtirol und Kärnten – unbekannte Gemeinsamkeiten“ 3. bis 6. September: Kleinode der Toscana 25. und 26. September: Kulturfahrt nach Istrien Detailinformationen: Katholisches Bildungshaus/Katoliški dom prosvete Sodalitas

WIENerLEBEN vom 26. Juli bis 2. August 2015

Vielfältige Begegnungen Erleben Sie Wien von Schönbrunn bis zum Prater, von der Musik bis zur Kaffeehausliteratur, von Begegnungen mit geistlichen und interreligiösen Gemeinschaften bis zur Ruhe und Erholung im gastfreundlichen AM SPIEGELN. Halbpension im DZ, inkl. Eintritte: € 670 p. P Neues entdecken – Vertrautes vertiefen – Sich im Miteinander erholen Die Fokolar-Bewegung betreibt ein Haus des Dialogs, in dem man sich selbst, der Gemeinschaft und Gott näherkommen kann. Und zwar „am Fuße“ der Weltstadt Wien. Da lässt sich das Wertvolle mit dem Angenehmen verbinden. www.amspiegeln.at Tel. 01/88 93 093

www.sodalitas.at Tel. 04239/26 42 office@sodalitas.at

600 Jahre Konstanzer Konzil 2014 – 2018

Ein „Jahr der Gerechtigkeit“ zum 600. Todestag von Jan Hus

12

horizonte

Gerechtigkeit“ an den Bodensee ein. Kulturelle, wissenschaftliche und religiöse Formate bieten eine zeitgemäße Auseinandersetzung mit den Themen Gerechtigkeit, Toleranz sowie Werten und deren Wandel. Programmauswahl 2015: ganzjährig: Jan Hus – Mut zu denken, Mut zu glauben, Mut zu sterben Neue Dauerausstellung im Hus-Haus

24. Mai bis 23. August: Meeting Point Ausstellung zeitgenössischer Künstler 28. Juni bis 12. Juli: Taborer Wochen ­Tschechisch-deutsches Kulturprogramm Informationen und Programm: www.konstanzer-konzil.de Tel. +49/7531/363 270

BEZAHLTE ANZEIGEN

Am 6. Juli 1415 wurde in Konstanz der böhmische Theologe Jan Hus als Ketzer verurteilt und auf dem Scheiterhaufen verbrannt. 600 Jahre später erinnert das zweite Jahr des Konziljubiläums an den Magister aus Prag und seinen Weggefährten, Hieronymus von Prag, den wenige Monate später das gleiche Schicksal ereilte. Die Konzilstadt lädt mit einem breitgefächerten Programm zum „Jahr der


Auf Spurensuche nach Siebenbürgen

Reise ins Land des Großvaters Neugierde, geweckt durch die Erzählungen des Großvaters von seiner Heimat, und die Leidenschaft zum Wandern führten Beatrix Putz zum ersten Mal nach Rumänien. Dort begab sie sich auf ­Spurensuche. SUSANNE HUBER

E

rinnerungen an den Großvater kommen immer wieder hoch. Fasziniert hat Beatrix Putz seinen Ausführungen gelauscht, wenn er den Blick zurück in die Vergangenheit richtete und begonnen hat, von seiner Heimat zu erzählen: Von riesigen Heumandln. Von Schafherden und Hirten. Von Holzhütten und -zäunen. Von Pferdefuhrwerken. Von unberührter Berglandschaft. Von Polenta und Krautwürsten. Von der Gastfreundschaft der Menschen.

FAIR REISEN Immer mehr Reiseveranstalter bieten nachhaltige Reisen in ihrem ­Programm an. Christoph Mülleder etwa, Leiter von „Weltanschauen“ in Linz, offeriert Gruppenreisen für Individualisten und achtet dabei auf soziale und ökologische ­Nachhaltigkeit. „Wenn möglich, fliegen wir nicht, sondern fahren mit Zug oder Schiff und nächtigen in ökologischen Familienbetrieben, um die Entwicklung eines Landes zu unterstützen.“ Darauf legt auch Julia Balatka, Geschäftsführerin von„Odyssee-Reisen“ in Wien (zertifiziert mit dem CSR-Siegel für nachhaltiges Reisen) großen Wert. Christian Hlade, Gründer von „Weltweitwandern“ in Graz (ebenfalls CSR-Siegel-zertifiziert), meint: „Reisen beinhaltet für uns immer auch ein Wirtschaften zum Wohle aller Beteiligten.“ www.weltanschauen.at www.odyssee-reisen.at www.weltweitwandern.at

Nachspüren. „Mein Opa war ein Siebenbürgersachse aus Urwegen. Nachdem er zur deutschen Wehrmacht eingezogen wurde, konnte er nicht mehr in seine rumänische Heimat zurückkehren“, berichtet Beatrix Putz. Als junger Landarbeiter kam ihr Großvater schließlich nach Oberösterreich, lernte ihre Oma kennen und hat sie geheiratet. „Vor zwei Jahren ist mein Opa gestorben. Seine Erzählungen von früher haben mich neugierig gemacht. Ich wollte sehen, wo er aufgewachsen ist“, so die 42-jährige Bankangestellte. Also hat sie sich Ende Jänner auf den Weg nach Rumänien gemacht, um den Schilderungen des Opas nachzuspüren. In der Gruppe. Verbunden hat Beatrix Putz ihre Spurensuche mit ihrer großen Leidenschaft, dem Wandern. Alle zwei Jahre nimmt sie sich dafür zusätzlich eine Woche lang Zeit. Ohne Familie. „Mein Mann und mein siebenjähriger Sohn bleiben da lieber zu Hause.“ Nach Rumänien ging es mit einer Freundin; unterwegs waren beide in einer zwölfköpfigen Reisegruppe samt Leiter und Guides vor Ort, „die davon beseelt waren, ihr Land zu präsentieren“. Besichtigt wurden romantische Dörfer und mittelalterliche Städte wie Schäßburg, Hermannstadt und Kronstadt, prächtige Kirchen, Burgen und Schlösser, darunter das „Dracula“-Schloss Bran. Wandern. Ein Highlight waren für Beatrix Putz natürlich die Schneeschuhwanderungen in unberührter Natur rund um das in den Bergen gelegene Dorf Magura inmitten des Nationalparks Königstein in den Karpaten. „Diese Landschaft hat mich bezaubert. Ich habe die Ruhe und die Freiheit der Gedanken genossen. Die besten Ideen kommen mir immer bei der Bewegung in der Natur.“ Neben ihren eigenen Fußstapfen und denen der Hunde, die sie begleiteten, fanden sich immer wieder Bären- und Wolfspuren im Schnee. Kein Wunder, sind hier doch die Hälfte aller Bären und Wölfe Europas beheimatet. Opas Heimat. Um das Hauptziel ihrer Reise anzugehen, hat Beatrix Putz die Gruppe für einen Nachmittag verlassen. Auf der Fahrt nach Urwegen machte sich Aufregung breit – überall sah sie Heumandeln, Holzhütten, Pferdefuhrwerke, riesige Schafherden, von denen ihr Großvater immer erzählt hat. „Ich fühlte mich zurückversetzt in eine andere Zeit. Es war sehr idyllisch.“ Als sie in Urwe-

Beatrix Putz (l.) mit ihrer Freundin Gundi Hartl beim Schneeschuhwandern in den Karpaten. PRIVAT

gen ankam und plötzlich vor dem ehemaligen Haus ihres Opas stand, war sie verblüfft. „Hier ist alles wunderschön restauriert. Es sieht aus wie in einem burgenländischen Dorf.“ Gastfreundschaft. Das Elternhaus ihres Großvaters – es wurde wie so viele andere Gebäude und Flächen der sächsischen Bevölkerung in Rumänien nach dem Krieg enteignet – gehört mittlerweile einem seiner Neffen, der es zurückkaufen konnte. „Da ich unangemeldet kam, war leider niemand zu Hause. Aber die Nachbarn haben mich herzlich aufgenommen und mit köstlichen traditionellen Würsten und Schnaps bewirtet. Generell bin ich hier auf große Gastfreundschaft gestoßen und habe extrem gutes Essen genossen, vom dem mein Opa auch immer geschwärmt hat.“ Per Zug. Die Kombination aus Bewegung, Kultur und Kulinarik, gepaart mit dem persönlichen Interesse am Land, war für Beatrix Putz optimal. Dazu kam, dass es sich um ein nachhaltiges Angebot handelte. Die An- und Rückreise erfolgte per Zug. „Es war eine lange Fahrt: Von Linz nach Hermannstadt und wieder retour, je 17 Stunden. Meine anfängliche Skepsis gegenüber der langen Zugfahrt konnte ich schließlich überwinden. Alles hat gut funktioniert.“ Sie näherte sich langsam ihrem Reiseziel und hat es mit vielen neuen, faszinierenden Eindrücken wieder langsam verlassen. l

horizonte 13


Neue Horizonte entdecken bei Reisen in muslimische Länder.

NIE

Was Touristen in manchen muslimischen Ländern beachten sollten

Reisen mit offenem Blick Jahrhunderte lebten Christen und Muslime im Orient zusammen. Heute sind es vor allem Reisende aus dem Westen, die diese Länder für sich entdecken – und so den eigenen Horizont weiten. SANDRA BERNHOFER

S

obald sich die Dämmerung über der Blauen Moschee und der Hagia Sophia senkt, füllt sich der Park dazwischen mit Familien, die picknicken, bis der Muezzin zum Gebet ruft und die Männer auf einem Teppich niederknien, die Frauen auf den Picknickdecken. Istanbul feiert Ramazan Bayramı, das Fest des Fastenbrechens.

Ein Picknick vor der Blauen Moschee in Istanbul.

14

horizonte

Wenige Meter entfernt tauchen die ersten Touristen ins Nachtleben ein. Vielfältig. Die Türkei gilt als Scharnier zwischen Asien und Europa, zwischen dem säkularisierten Westen und dem traditionsreichen Orient. „Hier kann sich schon ein paar Straßen weiter eine ganz andere Welt auftun“, sagt Ursula Kelz. Sie ist Religionslehrerin in Bürmoos (Salzburg), im interreligiösen Dialog engagiert und durch etliche muslimische Länder gereist. Wie der Islam zwischen Marokko und Indonesien gelebt wird, unterscheidet sich mitunter gewaltig, und damit auch das, worauf sich Reisende einstellen müssen. Während es in westlich geprägten Vierteln oder abgekapselten Touristenressorts etwa normal ist, den Abend mit Cocktails ausklingen zu lassen, droht im Iran beim dritten Vergehen die Todesstrafe. Zwischenmenschlich. Auch das Verhältnis zwischen den Geschlechtern ist „gewöh-

BETTINA BRUNNER

nungsbedürftig“. „Wenn man als Frau auf einen Mann in einer bodenlangen Tunika, einer Djellaba, trifft, sollte man ihm nicht allzu offen ins Gesicht starren und auch nicht beleidigt sein, wenn er einem nicht die Hand zur Begrüßung reicht. Der Körperkontakt zwischen den Geschlechtern ist in der Öffentlichkeit ebenso ist verpönt.“ Generell nicht schaden könne in muslimischen Ländern eine männliche Begleitung: „Sonst kann es leicht geschehen, dass man in die Enge getrieben wird“, erinnert sich Kelz an einen Soloausflug auf einen Bazar. Respektvoll. In Sachen Religion ist nicht jedes muslimische Land so intolerant wie Saudi-Arabien, wo auf den Übertritt vom Islam zum Christentum die Todesstrafe steht, Bibeln und andere christliche Symbole verboten sind: Eigentlich schreibt der Koran Muslimen vor, Juden und Christen respektvoll und gerecht zu behandeln. Auch für Kelz ist eine offene Grundhaltung das Um und Auf: Als Gast sollte man behutsam beobachten, sich selbst ein Bild machen, Einheimische nicht mit übertriebenem Verhalten vor den Kopf stoßen: „Ich verstehe Touristen nicht, die mit Shorts oder Spaghettiträger-Leibchen unterwegs sind. Wenn ich merke, dass so etwas in einem Land nicht üblich ist, dann richte ich mich danach.“ Zumindest Oberarme und Dekolleté sollten Frauen bedecken, Hosen nicht zu eng anliegend, vor allem, wenn man eine Moschee besichtigen möchte – an den größeren stehen Kleiderkisten mit Kopftuch und Djellaba parat. Was es bei einem Moscheebesuch zu beachten gilt? „Für Menschen, die auch einen Gottesdienst nicht stören würden, ist das selbstverständlich“, klärt Kelz auf: „Im Hintergrund bleiben, gerne fotografieren – aber nicht die Betenden.“ Schilder wie „Bitte keine Umarmungen und Küsse“ vor einer Moschee in Ägypten braucht es offenbar trotzdem. l


60 Jahre Abtei Marienkron

Mit sich ins Reine kommen neuen Wohnbereich übersiedelten. Und auch die richtigen Partner wurden gefunden: Seit 1. Jänner 2015 beteiligen sich die Elisabethinen und das Stift Heiligenkreuz an der Kurhaus Marienkron GmbH. Diese Allianz sichert nicht nur die wirtschaftliche Basis des Kurhauses, sondern auch dessen spirituelle Ausrichtung, und ermöglicht es den Schwestern, weiterhin ihre Ideen und Impulse in den Kurbetrieb einzubringen.

Vor 60 Jahren enstand die Zisterzienserinnen-Abtei Marienkron im burgen­ ländischen Mönchhof als Gebetsstätte für den Frieden – direkt am Eisernen Vorhang. Heute bringen die Schwestern mit der Kneipptherapie Körper, Geist und Seele der Gäste in Einklang. JUDITH JANDRINITSCH

A

lte Fotografien im Kurhaus zeigen, welche Pionierarbeit die Schwestern leisteten, die am 15. August 1955 in dem damals kleinen Dorf Mönchhof ankamen. 1957 begann der Klosterneubau mit immenser Unterstützung der Dorfgemeinschaft. Und es war ein ungewöhnlicher Schritt, als die Zisterzienserinnen 1969 beschlossen, ein Kurhaus zu eröffnen. Neue Horizonte. Der Kurbetrieb wurde zu einem Markenzeichen der Abtei, erforderte aber immer wieder, den Standard des Kurhauses an die Zeit anzupassen. Mutter Ancilla Betting, seit 2011 Priorin, hat die Bemühungen ihrer Vorgängerin weitergeführt, um passende Partner zu finden, die bereit sind, in die Zukunft des Kurhauses zu in-

Schwester Bernarda zeigt, wie man seine Unterarme richtig in das Handkneipp-Becken eintaucht. JANDRINITSCH

vestieren. Die Schwestern wollen weiterhin mit ihrer Abtei ein geistiges Zentrum in der Region sein, gemäß ihrer benediktinischen Tradition, Menschen zu sich zu Seminaren, Vorträgen und Exerzitien einzuladen. Auch das Gebet für den Frieden ist angesichts der vielen Krisen auf dieser Welt genauso aktuell wie im Jahre 1955. Für die Schwestern war es eine ganz besondere Freude, als sie im März 2014 in den

Der Seele Zeit geben. Kneippen basiert auf den fünf Säulen Lebensordnung, richtige Ernährung, Bewegung, Wasseranwendungen und Kräuter. Viele Menschen haben in ihrem Leben ihren Rhythmus verloren und haben verlernt, Pausen einzulegen oder sich zum Essen niederzusetzen und ihre Mahlzeit zu genießen. „Sein Leben zu ordnen heißt ja, dass ich den Körper nicht nur äußerlich behandle, sondern den ganzen Menschen mit Körper, Geist und Seele einbeziehe“, erläutert Sr. Bernarda Wotypka, die im Kloster für das Bildungsprogramm verantwortlich ist. Ein Gespräch mit den Schwestern ergibt sich für die Gäste aufgrund der Präsenz der Zisterzienserinnen im Kurhaus oder in der Abtei oft ganz nebenbei. Es ist aber neben dem Fasten und der Hydrotherapie ein wirksames Mittel, um Menschen dabei zu helfen, sich wieder auf das Wesentliche in ihrem Leben zu besinnen. l Zum 60-Jahr-Jubiläum gibt es eine Reihe von Veranstaltungen, darunter eine Fotoausstellung ab 14. April und einen Festgottesdienst am 28. Juni. Infos: www.abtei-marienkron.at.

SEMINARE & VERANSTALTUNGEN Seminare, Tagungen oder Firmenfeiern: Im Kolpinghaus finden Sie Platz für bis zu 320 Personen. HOSTEL - Preisgünstig urlauben in Salzburg Genießen Sie Komfort fast wie in einem Hotel zu attraktiven Preisen.

www.kolpinghaus-salzburg.at

horizonte 15


Gemeinsam Pilgern REISEN AUS DEM OPTIMUNDUS-REISEWELT PILGERBÜRO – mit geistlicher Begleitung Hl. Don Bosco und Sonderausstellung des Grabtuchs von Turin

Busreise ab/bis Wien, Bruck/M., Graz, Klagenfurt

17.5. – 21.5.2015

€ 798,-

Irland - Sonderflugreise 26.5. – 2.6.2015

€ 1.175,-

28.8. – 4.9.2015

€ 1.290,-

Heiliges Land 27.4. – 4.5.2015 23.8. – 30.8.2015 10.9. – 17.9.2015

€ 1.490,-

Unser Team besorgt gerne für Sie die gewünschte und bequeme Anreise aus den Bundesländern.

Rom Inkl. Generalaudienz beim Papst mit dem Roten Kreuz Niederösterreich

9.6. – 12.6.2015 13.10. – 16.10.2015 29.9.-1.10.2015

Perseomedusa - Fotolia

€ 899,€ 680,€ 599,-

Apulien 17.5. – 21.5.2015

€ 1.199,-

Madrid-Toledo-El Escorial-Segovia-AvilaLourdes

17.4. – 24.4.2015

Sonderlfug ab Wien und Linz in Zusammenarbeit mit dem Marianischen Lourdeskomitee

€ 980,-

Jakobsweg zum Jakobitag

Von Lourdes bis Santiago di Compostela mit Wandermöglichkeiten

21.7. – 27.7.2015

Hl. Don Bosco

Sonderreise zum 500. Geburtstag der hl. Teresa von Avila

Lourdes

24.4. – 29.4.2015

Jeder Augenblick, den du gut nutzt, ist ein Schatz, den du gewinnst

€ 1.399,-

€ 1.390,-

Sonderreise mit Pater Karl Wallner vom Stift Heiligenkreuz Madrid-Toledo-El Escorial-Segovia-AvilaSalamanca

14.9. – 20.9.2015

€ 1.399,-

€ 50,- FRÜHBUCHERBONUS p.P. bei Buchung bis 31.3.2015

Jakobsweg im Herbst mit Wanderprogramm 5.10. – 15.10.2015

€ 1.699,-

Infos und Buchung:

Fr. Nicole Hafner Wienerbergstraße 5, A-1100 Wien Tel: 01 / 6071070-67443 n.hafner@optimundus.at


Turn static files into dynamic content formats.

Create a flipbook
Issuu converts static files into: digital portfolios, online yearbooks, online catalogs, digital photo albums and more. Sign up and create your flipbook.