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NIEDERLEITNER

september 2015

juli 2012 juni 2013 Juli 2014 juli 2012 juni 2013 Juli 2014

nachhaltig kultursommer kultursommer

sonntag sonntag Tiroler Tiroler

Kirchenzeitung Kirchenzeitung der Diรถzese Innsbruck der Diรถzese Innsbruck

WOCHENZEITUNG DER ERZDIร ZESE SALZBURG


Offenbar ist das auch ein Vorschlag zum Umweltschutz, was ein Kärntner auf seinen Holzstapel geschrieben hat. NIEDERLEITNER

Was tun Sie, um nachhaltig zu leben? Nachhaltigkeit hat viel mit dem jeweiligen Lebensstil zu tun. Die Antworten darauf, was einem dabei wichtig ist, fallen entsprechend unterschiedlich aus.

LAINER

Sparen. GÜNTHER LAINER, KABARETTIST, JONGLEUR UND CLOWN Ich versuche in der Stadt mit dem Rad zu fahren und zu den Großstädten mit dem Zug. Ich trenne Müll, spare Wasser (zum Beispiel drehe ich das Wasser ab, während ich mir die Zähne putze) und spare Energie, indem ich so oft wie möglich das Licht abdrehe. Ich kaufe Produkte aus der Region, Bioprodukte (soweit es geht) und je nach Saison. Außerdem kaufe ich keine Kiwis aus Neuseeland! Aber ob das jetzt nachhaltig ist, weiß ich nicht. l

JODLBAUER/STYRIABOOKS

Lebensmittel. GERDA SCHAFFELHOFER, PRÄSIDENTIN DER KATHOLISCHEN AKTION ÖSTERREICH Ich möchte bewusst einen Kontrapunkt zu unserer Wegwerfgesellschaft setzen. So versuche ich, nur jene Lebensmittel einzukaufen, die ich tatsächlich verbrauche. Es geht darum, nichts zu verschwenden und in allem eine Gabe Gottes zu sehen. Diese Gaben sind uns anvertraut, wir dürfen sie genießen, aber jede Maß- und Sorglosigkeit verbietet sich. Daher haben wir in dem von der Katholischen Aktion moderierten „Zukunftsforum“ viele sehr konkrete Handlungsempfehlungen für einen nachhaltigen Lebensstil erarbeitet. l

HERLINDE KOELBL

Vorsicht. RICHARD PILS, GRÜNDER UND LEITER DES VERLAGS „BIBLIOTHEK DER PROVINZ“ Es heißt, du sollst Bäume pflanzen, Häuser bauen, Kinder kriegen. Ich bin sehr konservativ, also habe ich das im Sinne der Nachhaltigkeit gemacht. Ich habe an die hundert Obstbäume gepflanzt, bin über 40 Jahre verheiratet, habe fünf Kinder bekommen, ein Haus und einen Verlag aufgebaut, und ich unterstütze Organisationen, die nachhaltig arbeiten. Vorsichtig muss man jedoch bei einer Politik sein, die so nachhaltigen Schaden anrichtet, dass zum Beispiel sozial Bedürftige kaum mehr Chancen in unserer Gesellschaft haben. l

LANGER

ORF

Rohstoff. CHRISTA KUMMER, ORF-WETTERMODERATORIN UND PROMOVIERTE GEOGRAFIN Ich wohne in einem Haus, dessen Rohstoff nachwächst: Ich habe ein Holzhaus. Ich heize mit einer Erdwärmeheizung, ich nutze die Ressource Wärme, die aus der Erde kommt. Von der Anschaffung her ist das nicht billig. Es stellt sich schon die Frage, warum nachhaltiges Wohnen und Heizen teurer sein muss als die Systeme, die unser Leben ökologisch verschlechtern. Ich bin jetzt auch dabei, eine Photovoltaikanlage zu errichten, weil ich in einer gewissen Form sehr autark sein möchte. l

Zu Fuß. IRMGARD GRISS, EHEMALIGE PRÄSIDENTIN DES OBERSTEN GERICHTSHOFS UND HYPO-AUFKLÄRERIN Ich versuche, mit der Natur, nicht gegen die Natur zu leben. Das beginnt bei ganz einfachen Dingen: Ich esse und koche das, was es je nach Saison bei uns gibt, also keine Erdbeeren im Winter. Wo immer es möglich ist, gehe ich zu Fuß. Ich kann aber nicht sagen, ganz konsequent zu sein und nicht zu fliegen und auch nicht mit dem Auto zu fahren. Nachhaltigkeit ist daher für mich kein striktes Gebot, sondern ein Anstoß, darüber nachzudenken, was die Folgen meines Verhaltens sind – und nach Möglichkeit auch danach zu leben. l

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Kardinal Turkson über die Umwelt-Enzyklika „Laudato si’“ und die Rede des Papstes vor der UNO

„Papst macht Mut, sich der Not des Planeten zu stellen“ Was Papst Franziskus bei seiner Rede vor der UNO am 25. September ein Anliegen ist und welche Rolle die Kirche im globalen Klimaschutz spielt, sagt Kurienkardinal Peter Turkson im Interview.

ren können – zum Beispiel zuhause Strom zu sparen oder einen Pullover anzuziehen statt die Heizung höher zu schalten – bis zur globalen Ausrichtung auf Dialog und die Berücksichtigung der menschlichen und spirituellen Elemente in allen Dingen. Da gibt es weitreichende und dennoch praktische Erfordernisse wie zum Beispiel, Kreisläufe der Natur nachzuahmen, indem man beim Zyklus von Produktion und Konsum das Material wiederverwertet, statt es wegzuwerfen.

INTERVIEW: MARKUS LANGER MITARBEIT: HEINZ NIEDERLEITNER

Die weltweiten Erwartungen an die Rede von Papst Franziskus vor der UNO am 25. September sind hoch. ­Welche Themen sind ihm wichtig? Man könnte da eine lange Liste machen: ­Armut, soziale Ausgrenzung, Menschenhandel, Flüchtlinge und Migranten, Christenverfolgung und andere Formen religiöser Intoleranz, die Familie, die Jugend, alte Menschen und vieles mehr. Aber man kann auch kurz zusammenfassen, was Papst Franziskus stets betont: dass die Menschheitsfamilie den komplexen und verknüpften Problemen, vor denen wir stehen, mit den Mitteln des Dialogs begegnen muss. Gemeint ist ein durchschaubarer Dialog, der nicht von Egoismus und Gier entstellt ist; ein Dialog, der sinnvollerweise alle Betroffenen (vor allem die Mehrheit, nämlich die Armen) in aktiven Austausch bringt. Mit glaubwürdigem Dialog und politischem Mut würde die Menschheitsfamilie einen bedeutenden Fortschritt dabei machen, den gewaltigen Problemen entgegenzutreten und sie mit Gottes Hilfe zu überwinden. Die Enzyklika „Laudato si’“ wurde weltweit gut aufgenommen. Sind Sie damit zufrieden? Ja. Die Stimme von Papst Franziskus wurde als neu und wesentlich begrüßt. Es geht in der Enzyklika ja nicht nur um Ökologie. Das Neue liegt darin, dass der Papst Moral und Spiritualität hervorhebt und fordert, dass jene, die wirtschaftliche und politi-

Kardinal Turkson hofft auf eine neue Klimaschutz-Vereinbarung. FOTO: KNA

sche Macht haben, sich mit den Folgen ihrer Entscheidungen für die Menschen auseinandersetzen. „Laudato si’“ ist eine umfassende Sozialenzyklika. Sie ermutigt uns dazu, uns der schreienden Not der Armen und des Planeten zu stellen. Das sind ja, wie der Papst schreibt, „nicht zwei Krisen nebeneinander, eine der Umwelt und eine der Gesellschaft, sondern eine einzige und komplexe sozio-ökologische Krise“. Die Enzyklika aktualisiert die katholische Soziallehre und verbindet sie auf einzigartige Weise sowohl mit ökologischen als auch mit ökonomischen und politischen Dimensionen. Was können Katholiken und alle Menschen guten Willens tun? Man kann umsetzen, was in „Laudato si’“ steht. Die Vorschläge dort reichen von kleinsten Dingen, die auch Kinder durchfüh-

Ab Ende November wird beim UN-Klimagipfel in Paris neuerlich versucht, eine Vereinbarung zur Reduzierung der CO2-Emmission zu erreichen. Ist das die letzte Chance? Es ist die nächste wichtige Chance. Eine Vereinbarung wird ein wichtiger Schritt sein. Aber denken wir daran, was in „Laudato si’“ über den Gipfel von Rio von 1992 steht: „Obwohl dieses Gipfeltreffen alle Erwartungen übertraf und für seine Zeit wirklich prophetisch war, erfuhren die getroffenen Vereinbarungen nur ein geringes Maß an praktischer Umsetzung, weil keine geeigneten Mechanismen zur Kontrolle, zur periodischen Überprüfung und zur Bestrafung der Zuwiderhandlungen eingerichtet wurden.“ Die Kirche ist heute bereit, alle Ebenen der Entscheidungsfindung, jede Form der Koordination zu begleiten. Das bedeutet für die Kirche eine Neuorientierung. Auf diese Art „Kirche in der modernen Welt“ zu sein, beinhaltet auch einen notwendigen und begrüßenswerten Stil der moralischen Führung, wie es in „Laudato si’“ heißt: „Darum beabsichtigt die Kirche mit ihrem Tun, nicht nur an die Pflicht zu erinnern, die Natur zu hüten, sondern sie muss vor allem den Menschen gegen seine Selbstzerstörung schützen.“ ●

ZUR PERSON Peter Kardinal Turkson leitet seit 2009 als Präsident den Päpstlichen Rat für Gerechtigkeit und Frieden. Dieser Rat beschäftigt sich neben Fragen des Friedens, der Menschenrechte, der kirchlichen Soziallehre und der Wirtschaft auch mit den Themen Umwelt- und Klimaschutz.

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Der Spatz Vor vierzig Jahren sangen wir plötzlich: „Laudato si!“ Ein Spatz war hereingeflattert in unser Meditieren und hatte die Melodie mitgebracht. Sie ergriff uns, und bald griff sie um sich. Heute singt sie der Papst. Doch nein: „Jesuita non cantat – ein Jesuit singt nicht.“ Aber er redet Klartext. Es steht nicht gut, sagt er, um das „Cantico delle creature“. Der Sonnengesang kann uns im Halse stecken bleiben. Schöpfung und Mensch zu retten ist es höchste Zeit. Die Spatzen pfeifen es von den Dächern. Falls dort noch welche sitzen. Frustrierte Nostalgiker verdrängen das „wuuunderbar“ ans Lagerfeuer. Schnelle Besserwisser sagen, „nachhaltig“ sei ein leeres Modewort. Doch erst neulich sangen Tiroler Kinder unbekümmert, – ja was wohl? „Laudato si!“ Woher das Lied kam, wussten sie nicht. Egal. Sankt Franziskus lächelte nachhaltig. Draußen zwitscherte vor dem Fenster fröhlich ein Spatz. Winfried Pilz WINFRIED PILZ IST PRIESTER UND AUTOR GEISTLICHER LIEDER, DARUNTER ­ „LAUDATO SI“. ER HÖRTE DIE MELODIE BEIM MEDITIEREN IN ITALIEN. AB PFINGSTEN 1975 WURDE DAS LIED MIT SEINEM DEUTSCHEN TEXT VOM JUGENDHAUS ALTENBERG (BEI KÖLN ) AUS WEITHIN BEKANNT. FOTO: PAINTINGPICTURES / PHOTOCASE.DE

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Verantwortung endet nicht beim Verkauf

Wie lange lebt ein Smartphone? Die Lebensdauer von Geräten wird immer kürzer. Das Fairphone hat hier eine völlig andere Philosophie. PATRICIA BEGLE

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ns Leben gerufen wurde das Projekt „Fairphone“ im Jahr 2010 von einer engagierten Gruppe um den Niederländer Bas van Abel, die auf die Problematik von Konfliktmineralien aufmerksam machte. Das Sozialunternehmen „Fairphone“ wurde gegründet und 2013 kamen die ersten Smartphones auf den Markt. Mittlerweile benutzen 60.000 Menschen weltweit ein Fairphone, ab November gibt es das Fairphone 2. „Wir wollen die Art und Weise, wie Produkte hergestellt werden, verändern“, sagen die Verantwortlichen. Die Veränderung durchzieht dabei alle Bereiche: vom Abbau der Mineralien über das Design und die Herstellung bis hin zur

Auch die „Junge Kirche“ in Vorarlberg nutzt das Fairphone.

JUNGE KIRCHE/CORINNA PETER

Wiederverwertung. Das Unternehmen stößt dadurch Diskussionen an und verändert die Art zu wirtschaften. Von innen. Um die Lebensdauer des Smartphones zu verlängern, wurde ein spezielles Design entwickelt, das im Fairphone 2 noch weiter ausgebaut ist. Solide Materialien werden in

Modulen zusammengebaut, sodass es möglich ist, defekte Teile auszutauschen. Sind also Lautsprecher oder Kamera nicht mehr in Ordnung, werden die Teile ersetzt. Und zwar von den Benutzer/innen selbst. „Unsere Verantwortung hört beim Verkauf nicht auf“, heißt es in der Firmenphilosophie außerdem. Recyclingprogramme wurden ins Leben gerufen, sowohl in Europa als auch in Afrika. Das ist dringend notwendig, denn nur sieben Prozent der Mobiltelefone werden derzeit einem Wiederverwertungsprozess zugeführt. Geht man von derzeitigen Trends aus, würde das bedeuten, dass in fünf Jahren 3,2 Billionen Mobiltelefone in Europa einfach ungenützt herumlägen. Bewährt. Die Katholische Kirche Vorarlberg setzt seit Beginn auf die cleveren Smartphones. Grund dafür waren neben ökologischen und sozialen Aspekten die einfache Wartung und die erhöhte Lebensdauer der Geräte. Mittlerweile verwenden 75 Mitarbeitende die zukunftsträchtigen Fairphones. l

Statt wegwerfen: ins Netz stellen

Online tauschen und handeln Tauschen und Wieder­ verkaufen im Internet können auch ein Beitrag zur Nachhaltigkeit sein.

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elga freut sich. Gerade hat sie die Wanderschuhe ihres Sohnes um zwölf Euro auf einer Online-Plattform verkauft. „Es ist nicht viel, aber damit kann ich ihm Eislaufschuhe für den nächsten Winter kaufen“, sagt die Niederösterreicherin. 19 Artikel verkauft sie aktuell im Netz, jeden Tag kommen Anfragen per E-Mail dazu herein. „Es ist schon ein Aufwand. Aber früher bin ich mit meinen Sachen zu Kinderbörsen gefahren, das war mehr Arbeit. Und oft muss man dort für seinen Stand bezahlen.“ Tausende Österreicher machen es wie Helga: Zum Beispiel auf der österreichischen Online-Plattform willhaben.at sind derzeit mehr als drei Millionen Anzeigen online, durchschnittlich 70.000 kommen täglich hinzu. Geschäftsführerin Sylvia Dellantonio sieht noch viel Luft nach oben: „Wir haben eine Umfrage in Auftrag gegeben und dabei

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Als moderne Alternative zum Flohmarkt setzen viele Österreicher/innen auf das Internet.

ist herausgekommen, dass in Österreichs Haushalten noch Waren im Wert von fünf Millionen Euro für den Kleinanzeigenmarkt aktiviert werden können.“ Boom. Es gibt auch Menschen, denen das Konzept nicht weit genug geht. Sie setzen auf „echten“ Tauschhandel. So boomen seit einigen Jahren auch Tausch-Börsen im Internet. Eine davon ist der Talente-Tauschkreis in Wien. Hier wird nicht eine Ware gegen Geld verkauft, sondern eine Ware oder Dienstleistung mit einer anderen getauscht. „Durch das Geben und Nehmen von so

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vielen entsteht ein lebendiger Marktplatz“, erklärt Obfrau Elfriede Jahn. Die Nachhaltigkeit solcher Foren liegt zunächst auf der Hand: Produkte werden weiterverwendet: Das schont die Rohstoffe und lässt die Müllberge langsamer wachsen. Wie nachhaltig der Kauf oder Tausch eines Geräts ist, hängt aber auch von seiner Beschaffenheit ab. Wenn sie weder Strom noch Wasser benötigen, haben sie gute Chancen. Bei alten Waschmaschinen zum Beispiel muss man sich fragen, ob angesichts des Wasserund Energieverbrauchs ein neues Modell ökologisch sinnvoller wäre. l DOBERNIG/NIE


„Gemeinsam versuchen, Dinge zu reparieren, statt sie wegzuwerfen“ – diese Idee hat Andreas Höfler (rechts) gefallen.

REPAIR CAFÉ GRAZ (2)

Repair Cafés liegen im Trend

Reparieren statt wegwerfen Das Radio ist kaputt, ich brauche ein neues – von der Industrie lange begünstigt, trifft diese Haltung zunehmend auf Ablehnung. Statt Elektroschrott anzuhäufen, helfen Menschen beim Reparieren zusammen. ELISABETH WIMMER

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in Samstagvormittag. Ich folge der Hinweistafel „Heute Repair Café“ ins Tiefparterre eines Grazer Altbauhauses. Hier geht es lebhaft zu: Auf Tischen liegen Werkzeuge, Personen beugen sich über Geräte. Andere machen es sich in der BuffetEcke gemütlich. Die Einrichtung erinnert an eine Reparaturwerkstätte, und doch ist das Repair Café weder Werkstatt noch Café. Eher ein Forum, ein Bastel- und Kommunikationsort. Vernetzung. Die Vernetzung gehört ebenso zur Grundidee wie das Reparieren von kaputten Dingen, sagt Andreas Höfler, der Initiator des ersten Repair Cafés in Graz. Er hatte von dieser in Amsterdam entwickelten „Initiative zur Abfallvermeidung und längeren Nutzbarkeit von Gegenständen“

gehört. Davon inspiriert hat er 2013 gemeinsam mit Dietmar Hafner und weiteren Personen das Grazer Repair Café ins Leben gerufen. „Die Idee hat mir einfach gefallen“, sagt er, „Treffen veranstalten, bei denen man gemeinsam versucht, kaputte Dinge zu reparieren, anstatt sie gleich wegzuwerfen. Auf Nachhaltigkeit zu achten, war mir damals schon wichtig.“ Ehrenamtlich. Alle, die mitmachen, tun es unbezahlt. Aus Freude am Werken, am gemeinsamen Tüfteln und weil es ihnen wichtig ist, dass Menschen zusammenkommen, die sich mit der Nachhaltigkeits-Vision identifizieren. Unter den zirka 30 Helfern sind junge Technik-Freaks ebenso wie bastelfreudige Handwerker im Ruhestand; in Workshops werden alle eingeführt. Der Ehrgeiz, gemeinsam Lösungen zu finden, ist ein wichtiger Teil des Vergnügens und führt oft zum Erfolg. „Nicht immer“, sagt Höfler, „manchmal ist einfach nichts zu machen.“ Auch wenn sie nicht repariert werden können, müssen die Geräte wieder mitgenommen werden. Das ist Teil der Hausordnung, die jeder Besucher akzeptieren muss. „Ich mag das Ding.“ Günter ist mit seinem alten Radio gekommen, der Lautstärkeregler ist kaputt. „Ich mag das Ding einfach“, sagt Günter, „es ist noch von meiner Oma. Und auf den guten Klang möchte ich nicht verzichten.“ In zwei Fachwerkstätten sei er gewesen, doch: „In einer normalen Werkstatt greift ja so etwas kaum noch jemand an.“

Ersatzteil. Oskar kommt an Papas Hand mit seiner Playmobil-Kanone, die klemmt. Die beiden haben auch gleich ein mögliches Ersatzteil mit dabei, eine zierliche Metallfeder. „Ersatzteile mitzubringen ist sinnvoll“, sagt Andreas Höfler, „wir haben ja hier nicht für alle Reparaturfälle Vorräte lagernd.“ Anna hat Grund sich zu freuen: Ihre Lampe leuchtet wieder. Sie war nicht kaputt, es war nur etwas verstellt. Verärgert, dass sie umsonst hergekommen ist? „Nein, ganz und gar nicht“, sagt Anna, denn so sei sie mit Katharina ins Fachsimpeln gekommen. Katharina kümmert sich hier um Ausbesserungen an Textilien und hat gerade einen Riss in Shorts versorgt. Werte. Warum kommen die Besucher mit ihren angeschlagenen Kameras, Kaffeeautomaten und Staubsaugern lieber ins Repair Café, als einfach ein neues Exemplar zu kaufen? Immerhin ist wertvolle Wochenend-Zeit zu investieren und es gibt keine Erfolgsgarantie. Die Antworten sind stets die gleichen: Weil ich an dem Ding hänge, weil ich etwas gegen Ressourcenverschwendung habe, weil ich den Müllberg nicht vergrößern will, den wir unseren Kindern hinterlassen. Ressourcen sparen, Müll vermeiden – das sind offenbar Werte geworden, die sich selbst erklären. Derzeit gibt es weltweit rund 750 Repair Cafés. l Die Repair Cafés im Internet: www.repaircafe-graz.at, repaircafe.org/de

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Bio ist nicht nur gesund, sondern auch schön. Man sieht es den Früchten an.

BEGSTEIGER/GRÜLL/NIEDERLEITNER

Für biologische Landwirtschaft braucht es einen langen Atem

„Die Natur ist nicht umsonst so,   Bio ist modern. Das wissen Margit und Franz Lindenmaier schon seit 20 Jahren. So lange betreiben sie biologische Landwirtschaft im Eferdinger Becken. Was halten sie vom heutigen Bioboom? CHRISTINE GRÜLL

Als Antwort wurde nur Symptom-Bekämpfung angeboten. Wie wenn man Tabletten gegen Kopfweh nimmt, aber nicht weiß, warum man Kopfweh hat, sagt Franz ­Lindenmaier. Er wollte den Boden nicht weiter durch Kunstdünger auslaugen. Und Margit Lindenmaier ergänzt: „Wir hatten beide die Einstellung, dass die Natur nicht umsonst so ist, wie sie ist.“ Das Gleichgewicht nicht stören. Nach zwei Jahren biologischer Landwirtschaft baut sich die Chemie im Boden langsam

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ls Margit und Franz Lindenmaier vor 20 Jahren ihren Hof auf biologische Landwirtschaft umstellten, wussten sie nicht, ob sie auch davon leben können. Sie haben sich trotzdem dafür entschieden, aus dem Bauch heraus. Und wegen der Eierlikörschnitten eines Biobauern. „Wenn bio so gut schmeckt, kann bio nicht schlecht sein, hab’ ich mir gedacht!“ Franz Lindenmaier lacht bei der Erinnerung daran. Aber der eigentliche Auslöser waren die vielen Fragen: Warum hat ein Salat Mehltau, warum Läuse und warum gibt es erst seit der Einführung des Kunstdüngers diese Probleme?

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Margit und Franz Lindenmaier sind Biobauern in Breitenaich (OÖ) und Eltern von zwei Kindern. In ihrer kargen Freizeit tanzen sie Boogie Woogie. In Rock ’n’ Roll waren sie Staatsmeister. GRÜLL

ab. Damit der Ertrag beständig ist, braucht es zehn Jahre. Sich Zeit lassen, Dinge ausprobieren, auch das gehört für die Lindenmaiers zum biologischen Leben. Sie bestellen den Boden nicht nur, sie pflegen ihn. Dieses Gespür hat sich im heurigen trockenen Sommer bewährt. Weil der humusreiche Boden Wasser speichert, konnte er die Pflanzen gut versorgen. Und wie schön bio sein kann, zeigt sich am Getreide und Gemüse – pralle Tomaten, glänzender Paprika. Dabei kommt nur wenig Dünger zum Einsatz. „Für uns ist vieles, was heute gerade noch erlaubt ist, weit weg von dem Bio, wie wir es uns vorstellen“, sagt Franz Lindenmaier. Auch natürlichen Dünger wie Kupfer lehnt er ab, weil sie das Gleichgewicht in der Natur zum Kippen bringen können. Im Gleichgewicht sind auch Margit Lindenmaiers Pferde. Spezielles Futter brauchen sie nicht. Heu und etwas Salz genügen – und natürlich Zuwendung. Bio hat Zukunft. Die Bio-Ackerfläche in Österreich insgesamt hat sich zwischen 2000 und 2013 annähernd verdreifacht. Die Lindenmaiers haben vor vier Jahren ihren Hofladen eröffnet. „Das Mode-Bio wird vorübergehen“, meint das Ehepaar, „aber wir bieten unsere Produkte so an, dass sie auch für junge Familien leistbar sind.“ Vor allem wollen diese wissen, wann die natür-


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Besinnliche Weihnachten

in Marienkron

wie sie ist“ lichen Erntezeiten sind. Die wurden durch das ganzjährige Angebot im Supermarkt schon fast vergessen. „Ich fürchte auch, dass Krankheiten viele zwingen werden, darüber nachzudenken, wie ihre Nahrungsmittel produziert werden“, sagt Margit Lindenmaier. Bio hat Zukunft. Das zeigt sich an den zunehmenden Bestellungen über ein regionales Netzwerk (siehe Kasten). Vor 20 Jahren gab es noch keine Richtlinien, als die Lindenmaiers zum Beispiel ihren Schweinestall biogerecht umbauen wollten. Sie denken immer noch erheitert an den Rat, den sie damals bekommen haben: „Mach den Stall so, dass du dich wohlfühlst. Dann passt es auch für die Sau.“ l

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NETS.WERK Immer mehr Konsument/innen wollen sich mit biologisch produzierten Lebensmitteln aus der Region versorgen. Netzwerke wie das in Steyr gegründete „Nets.werk“ machen das einfach. Über eine Website können die Produkte wöchentlich bestellt werden. Sie werden von den Erzeuger/innen an die nächste regionale Verkaufsstelle geliefert, wo die Lebensmittel auf je eine Kiste pro Bestellung aufgeteilt werden. Am Freitag können die Konsument/innen die Kisten abholen.

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Holz gibt dem Alltagsprodukt Papier eine hohe Chance auf nachhaltige Nutzung

Ein Rohstoff, der nicht auf, aber mit den Bäumen wächst Egal ob Zeitung, Brief oder die Küchenrolle: Jeder benutzt täglich Papier. Umso wichtiger ist dabei die Nachhaltigkeit. Europa ist hier auf einem guten Weg, wenn auch noch nicht am Ziel. HEINZ NIEDERLEITNER

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apier hat gute Chancen, als nachhaltiges Alltagsprodukt verwendet zu werden. Das hängt mit seinem Rohstoff zusammen. Denn um Holz ging es schon, als das Wort „nachhaltig“ seine heutige Bedeutung erhielt: Hans Carl von Carlowitz kritisierte 1713 in einem Buch den Raubbau an den Wäldern und trat für nachhaltige Nutzung ein. An dem Grundsatz, nicht mehr Rohstoff zu nehmen, als nachwachsen kann, hat sich bis heute nichts geändert. Mag sein, dass das zu Carlowitz’ Zeiten mit Papier noch nichts zu tun hatte: Bis ins 19. Jahrhundert wurde das Produkt aus alten Lumpen und Hadern hergestellt. Das war wohl schon eine frühe Form von Wiederverwertung. Wälder schützen. Wiederverwertung und Nachhaltigkeit sind auch heute die entscheidenden Punkte bei der Papierverwendung. „Papier kann ein nachhaltiges Produkt sein“, sagt Thomas Kaissl vom WWF Österreich.

Voraussetzung ist aber für ihn wie für Lukas Meus von Greenpeace Österreich unter anderem ein entsprechender Umgang mit Holz. Naturbelassene und wertvolle Wälder gelte es zu schützen, sind sich die Umweltorganisationen einig. Und wenn ein Wald als Forst genutzt wird, dann nach strengen Kriterien. Sowohl der WWF als auch Greenpeace engagieren sich deshalb für die FSC-Zertifizierung. Der Forest Stewardship Council prüft und zertifiziert Produkte aus Forstwirtschaft – vom Besenstil bis zum Papier, zum Beispiel auch diese inpuncto-Ausgabe: Das FSCZertifikat finden Sie unten im Impressum. Zertifizierung. Österreichs Papierindustrie gibt an, dass 31 Prozent ihrer Produktion FSC-zertifiziert sind, 65 Prozent tragen

Rund 200 Kilogramm Papier verbraucht ein durchschnittlicher Europäer im Jahr.

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das PEFC-Siegel und vier Prozent andere Zertifizierungen. Für Patrick Mader von der Print Power Austria, einer Initiative der Papier- und Printmedien, sind die Siegel von FSC und PEFC gleichwertig. WWF und Greenpeace sagen dagegen, FSC habe bessere Standards. „FSC ist das Beste und Glaubwürdigste, das es gibt“, sagt Thomas Kaissl. Ein Persilschein sei das aber nicht. Dass man bei Zertifizierungen immer kritisch prüfen müsse, sei unvermeidlich. Der Wald wächst. Entscheidend bei der Waldbewirtschaftung ist jedenfalls stets die Nachhaltigkeit – also dass mehr Holz nachwächst, als geschlägert wird. Hier verweist Patrick Mader von Print Power auf den Waldbericht 2015. Demnach ist der österreichische Holzvorrat seit den 60er Jahren um 45 Prozent gewachsen, die Waldfläche in ganz Europa seit 1950 um 30 Prozent. Entscheidend für Papier ist das, weil 90 Prozent des Holzes für europäisches Papier laut Mader auch aus Europa stammen. Der österreichische Papierverbrauch liege bei rund zwei Millionen Tonnen im Jahr, ein Drittel sind Inlandslieferungen und auch fast alles andere Papier kommt aus Europa – allen voran aus Deutschland, Schweden und Ungarn, sagt Mader. Von Übersee kommen weniger als zwei Prozent. Globale Perspektive. Dort gibt es Probleme, wie Lukas Meus von Greenpeace berichtet: „Die Zerstörung von Wäldern und Torfmooren, vor allem für die Anlage von Plantagen für die Papier-, Zellstoff- und Palmölproduktion, macht zum Beispiel In-

IMPRESSUM: inpuncto nachhaltig ist das gemeinsame Magazin von Der Sonntag. Die Zeitung der Erzdiözese Wien, Stephansplatz 4/VI/DG, 1010 Wien; KirchenZeitung Diözese Linz, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz; martinus. Kirchenzeitung der Diözese Eisenstadt, St. Rochus-Straße 21, 7000 Eisenstadt; Rupertusblatt. Wochenzeitung der Erzdiözese Salzburg, Kaigasse 8, 5020 Salzburg; Sonntag. Kirchenzeitung Katholische Kirche Kärnten, Tarviser Straße 30, 9020 Klagenfurt, Sonntagsblatt für Steiermark, Bischofplatz 2, 8010 Graz; TIROLER sonntag. Kirchenzeitung der Diözese Innsbruck, Riedgasse 9, 6020 Innsbruck; Vorarlberger KirchenBlatt, Bahnhofstraße 13, 6800 Feldkirch. Medieninhaber: Kooperation Kirchenzeitungen – Verein zur Förderung der Kirchenpresse, Bergstraße 12/1, 5020 Salzburg. Herausgeber: Obmann Prälat Wilhelm Vieböck, office@kizmedia.at Redaktion: Kooperationsredaktion der Kirchenzeitungen, Bergstraße 12, 5020 Salzburg. Leitung: Dr. Heinz Niederleitner, 0676/87 76 39 51, heinz.niederleitner@koopredaktion.at. Anzeigenleitung: Mag. Walter Achleitner, 0676/87 76 39 41, walter.achleitner@kizmedia.at. Grafik: Egger & Lerch, 1030 Wien. Herstellung: Niederösterreichisches Pressehaus Druck und Verlags-GmbH., 3100 St. Pölten. Alle Rechte, auch die Übernahme von Beiträgen nach § 44 Abs. 1 und 2 Urheberrechtsgesetz, sind vorbehalten. Die Offenlegung gemäß MedienG §25 Abs. 2 ist unter www.meinekirchenzeitung.at/impressum/inpuncto abrufbar. inpuncto-Gesamtauflage: 150.000 Exemplare. Am 19. November 2015 erscheint das nächste Magazin inpuncto freigespielt.

gedruckt nach der Richtlinie „Druckerzeugnisse“ des Österreichischen Umweltzeichens, NP Richtlinie DRUCK, UW-Nr. 808 -gedruckt nach der „Druckerzeugnisse“

des Österreichischen Umweltzeichens, NP DRUCK, UW-Nr. 808

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Erfolgt der Abo-Bezug der Kirchenzeitung über die Österreichische Post AG, so wird das Magazin inpuncto CO2 neutral zugestellt.


Der Wald – nicht nur Lebens- und Erholungsraum, sondern auch Rohstofflieferant für ein Produkt des täglichen Bedarfs: Papier.

donesien zu einem der größten Emittenten des Klimagases CO2.“ Ganz entziehen kann sich Europa dem Problem offenbar nicht: Thomas Kaissl vom WWF erzählt, dass seine Kollegen in Deutschland Tropenholz in Kinderbüchern nachgewiesen hätten. Umso wichtiger ist beiden Umweltorganisationen, dass auf die FSC-Zertifizierung geachtet wird. Wobei stets betont wird, dass dieses Siegel nur die Nachhaltigkeit beim Rohstoff bestätigt. Es gelte weiters zum Beispiel darauf zu achten, nur chlorfrei gebleichtes Papier zu kaufen. Recycling. Das zweite große Thema im umweltbewussten Umgang mit Papier ist die Wiederverwertung, das Recycling. So werden in Europa laut Print Power neun von zehn Zeitungen wiederverwertet. Fünf bis sieben Mal lassen sich die Papierfasern technisch betrachtet wiederverwerten, bis sie zu kurz sind. Im Durchschnitt kommt man auf 3,4 Wiederverwertungen. Laut Print Power wurden 2014 in Österreich 1,5 Millionen Tonnen Altpapier gesammelt, doch um den Inlandsbedarf von 2,3 Millionen Tonnen zu decken, wurden weitere Mengen importiert. Für Thomas Kaissl vom WWF ist bei der Altpapiersammlung in Österreich jedenfalls noch Luft nach oben. Im Branchenbericht der Papierindustrie sind 73,5 Prozent als Sammelquote angegeben. WWF und Greenpeace empfehlen den Konsumenten nicht nur das Sammeln von Altpapier, sondern die bewusste Verwendung von Recycling-

papier, wann immer es möglich ist: vom Schreibpapier über Toilettenpapier bis hin zum Kaffee- oder Teefilter. Sparen. Letzteres kann bei Verwendung von Dauerfiltern (z. B. Tee-Ei aus Metall) unter Umständen ganz entfallen. Denn das Sparen von Papier ist WWF und Greenpeace zum Beispiel wegen des Energieaufwands bei der Produktion wichtig: Muss man jedes E-Mail ausdrucken, kann man Blätter nicht ­beidseitig bedrucken ...? Patrick Mader, der auch für die Papier­ erzeuger spricht, weist aber auf Fallen hin: „Sparen ist immer eine gute Tugend. Aber

Beim Papier-Recycling ist in Österreich noch mehr möglich.

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man muss schon darauf achten, was man im Einzelnen bewirkt. Dass zum Beispiel viele Firmen Rechnungen nur mehr per E-Mail versenden, liegt eher daran, dass sie sich selbst die Kosten für Papier, Druck und Versand sparen wollen. Die Konsumenten drucken die Rechnungen dann oft selbst aus, was bei weniger Blättern wohl mehr Energie verbraucht als bei einer Großdruckanlage.“ Auch die Meinung, dass elektronische Kommunikation umweltfreundlicher ist, stellt Print Power in Frage und zitiert ­Studien, die auf hohen Energieverbrauch und den vielen Elektronikmüll verweisen. Nachnutzung. Umweltorganisationen raten beim Papiersparen, durch Sticker wie „Bitte keine Werbung“ die Annahme von Postwurfsendungen zu vermeiden. Patrick Mader von Print Power verweist dagegen auf die Konsumenten, die Papierwerbung laut Umfragen gegenüber anderen Werbeformen bevorzugen, und auf die Unternehmen, für die diese Werbung effizient sei. Klar ist: In jedem Fall sollte das Papier zur Wiederverwertung gebracht werden. Übrigens muss die Rohstoffnutzung nach dem Ende des Papierkreislaufs nicht vorbei sein: Die zu kurzen Papierfasern aus dem Recycling können noch der Energiegewinnung dienen, wie Mader erzählt: Österreichs Papierindustrie nutze das nicht nur in den Fabriken, sondern liefere für 60.000 Haushalte Energie und Wärme ins öffentliche Netz. l

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Gute Bands, gute Stimmung – und das alles im Einklang mit nachhaltigen Prinzipien: das „Wiesenrock-Festival“ in Wattens. KOGLER/RANEBURGER

Tiroler Musikfestival als „grüne Veranstaltung“

Rock mit der Natur! Jedes Jahr im August geht am Festival „Wiesenrock“ in Wattens die Post ab – und zwar ganz ökologisch. GILBERT ROSENKRANZ

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ls 2007 vier Jugendliche der Wattener Pfarrjugend im Sommer ein Konzert auf einer Spielwiese organisierten, wusste noch niemand von Wiesenrock. Es war als Abgesang geplant. Denn die Wiese musste einer Sporthalle weichen. Das Konzert war so erfolgreich, dass man gleich darauf ein neues plante. Seit 2009 findet das Festival jährlich statt – mit 1.200 Besucher/ innen und wachsendem Erfolg. Für Alexander Erler, Obmann des veranstaltenden Kulturvereins „Grammophon“, steht das Kulturfestival nicht nur für eine bestimmte Richtung der Musik, sondern auch für eine Lebenshaltung: „Nachhaltig, vielfältig, familiär, liebevoll, tanzbar“ hat das rund 30 Mitglieder umfassende Team wesentliche Werte des Festivals umschrieben. Liebevoll mit der Natur. Zum Selbstverständnis dieser fünf Grundprinzipien gehört für Erler, dass das Festival einen liebevollen Umgang mit der Natur pflegt. Die Aus-

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zeichnung von „Green Event Tirol“ mit der Umsetzung von rund 90 Maßnahmen ist Teil davon. Nachhaltigkeit will Erler auch ökonomisch und sozial verstanden wissen: Zusammenarbeit mit möglichst vielen Organisationen aus der Region und möglichst optimale Bedingungen für alle, die bei Wiesenrock dabei sein möchten. Das bedeutet für Menschen mit Behinderung etwa einen Platz mit bester Sicht auf die Bühne oder die Bereitstellung eines/r Gebärdensprachdolmetscher/in und einer Betreuungsperson für blinde oder seheingeschränkte Personen. Konkrete Maßnahmen. Andere Beispiele für die nachhaltige Planung des Festivals hat Organisator Erler reihenweise bei der Hand: 100 Prozent Öko-Strom, Pfandflaschen und Mehrwegbecher statt Wegwerfbehälter, keine Aludosen, vorzugsweise Zusammenarbeit mit sozialökonomischen

Organisator Alexander Erler setzt mit dem Verein Grammophon beim „Wiesenrock“Festival auf einen guten Umgang mit der Natur und den Menschen. PRIVAT

Betrieben etwa beim Druck der Plakate, die nach Umweltzeichen-Kriterien gedruckt werden müssen. Dazu kommt die Unterstützung eines Projektes in Malawi (Afrika), das rund 20.000 Schul­kindern Zugang zu sauberem Wasser sichert. Wie das geht? Statt sich das Geld für die Pfandbecher wieder bei der Bar abzuholen, werden sie „Pfandjägern“ der Entwicklungsorganisation „Viva con Agua“ gespendet. Um die Einhaltung ökologischer Standards auf hohem Niveau zu halten, sind die Kulturbetreiber mit Organisationen wie ­Global 2000 oder Klimabündnis Partnerschaften eingegangen. Das Ergebnis kann sich sehen lassen: 2014 hat Wiesenrock den 1. Platz des EuregioUmweltpreises gewonnen. 8.000 ehrenamtliche Stunden. Wie groß die Begeisterung der jungen Festivalbetreiber ist, lässt sich an den jährlich rund 8.000 ehrenamtlich geleisteten Arbeitsstunden ermessen. Erler: „Es geht uns um Inspirationen. Das soll auch beim Fest selbst spürbar sein.“ Entsprechend fällt die Wahl der Standlbetreiber aus. Beim Designmarkt etwa gibt es Selbstgestricktes, ein Handwerker zeigt, wie sich aus Altpapier kleine Raketen basteln lassen. Zudem stehen junge Künstler auf der Bühne, um im Rahmen eines Dichter-Wettstreits ihre Werke vorzutragen. l Informationen: www.wiesenrock.at


Die Weltbevölkerung verbraucht eineinhalb Welten

Mein ökologischer Fußabdruck Wir sind im roten Bereich: Seit 13. August, dem Welt­ erschöpfungstag, hat die Menschheit mehr verbraucht, als die Erde in einem Jahr beschaffen kann. ERNST GANSINGER

W

ir haben noch nie etwas an die Natur zurückgezahlt“, mahnt Wolfgang Pekny, Gründer und Geschäftsführer der „Plattform Footprint“, die den „Ökologischen Fußabdruck“ als wesentliche Maßzahl verankern will. Gemessen wird der Fußabdruck in sogenannten „Global Hektar“ (gha). Das entspricht einem Hektar weltweit durchschnittlicher biologischer Produktivität, etwa für Ackerbau, Holzwirtschaft, Energiegewinnung. Die Ökoschuld, unsere Überbeanspruchung der Erde, ist seit dem Jahr 2000 auf zehn Jahre angewachsen. In den reichen

Entscheidungen beim Einkauf wirken sich wie der ganze Lebensstil auf die Umwelt aus. BEGSTEIGER

Staaten sind wir regelrecht Verprasser. Unser Fußabdruck (5 gha/Person) ist fast dreimal so groß, als er sein dürfte (1,8 gha), wenn wir Rücksicht auf alle Erdenbewohner und auf kommende Generationen nehmen. Leitlinien. Was kann ich tun? Ich habe Experten zu meinem Wocheneinkauf gefragt: Wie groß ist dessen ökologischer ­Fußabdruck? Konkret sei das schwierig zu

s­ agen, weil die Hersteller die notwendigen Daten nicht bereitstellen, lautete die Antwort. Grundsätzlich lässt sich festhalten: Fleisch schneidet immer schlechter ab als Gemüse, bio ist besser als konventionell, Regionalität wird aber hinsichtlich der Klimawirkung stark überschätzt. „Besser ist Pflanzliches von weit weg als Tierisches aus der Gegend“, sagt Pekny. Viel größeren Eindruck macht das Mobilitäts- und Freizeitverhalten sowie die Art, wie ich wohne. „Der beste Einkaufskorb kann keinen Urlaubsflug oder viel Autofahren wett­machen“, sagt Michael Schwingshackl, der sich bei Footprint engagiert. Selbsttest. In meinem Selbsttest hat mir der Footprint-Rechner des Lebensministeriums aufgrund meiner Angaben 4,64 Hektar Naturverbrauch übers Jahr errechnet (32 Prozent davon für die Infrastruktur, elf Prozent fürs Wohnen, 17 Prozent für die Ernährung, 16 Prozent für den sonstigen Konsum und 24 Prozent für die Mobilität). Ohne Katze wäre er um 400 Quadrat­meter geringer. l Infos: www.mein-fussabdruck.at, www.footprint.at

Nachhaltigkeit gewinnt

Österreichisches Umweltzeichen und EU Ecolabel „Viele unserer Kunden wollen zeigen, dass sie bei der Auswahl des Papiers und der Produktion besonders auf Ökologie achten“, erklärt Johann Peter Jordan, Verkaufs- und Marketingleiter bei NP DRUCK. Neben dem österreichischen Umweltzeichen ist das EU Ecolabel für NP DRUCK der weitere, über die Grenzen Österreichs hinausgehende, öffentliche Nachweis der unternommenen Anstrengungen im Umweltbereich. Das geht von den eingesetzten Materialien bis zu den verwendeten Reinigungsmitteln.

Papier aus verantwortungsvoller Forstwirtschaft Wer bei Kunden mit umweltfreundlichen Produkten punkten will, sollte besonders darauf achten, woher das dafür verwendete Papier kommt. „Immer mehr Kunden wollen sicher sein, dass für die Produktion ihrer Magazine, Kataloge oder Prospekte nur Papier aus verantwortungsvoller Waldnutzung eingesetzt wird“, erklärt Jordan. Mit den Gütesiegeln FSC® (Forest Stewardship Council®) und PEFC™ (Programme for the Endorsement of Forest Certification Schemes™) führt NP DRUCK zwei Zertifikate, die diese Anforderungen nachweisen.

durch ­Investitionen in anerkannte Klimaschutzprojekte mittels handelbarer Zertifikate ausgeglichen werden. Weitere Entlastung der Kunden NP DRUCK bietet seinen Kunden höchste Dienstleistung, Service und Leistungsfähigkeit, um sie bei ihren Druckproduktionen größtmöglich zu entlasten. Das gilt natürlich auch für die Ansprüche der Kunden an eine umweltgerechte Produktion der Magazine, Kataloge oder Prospekte.

Klimaneutrale Produktion „Beim klimaneutralen Drucken wird genau die Menge an ­CO2-Emissionen ausgeglichen, die bei der Produktion von Druck­erzeugnissen entsteht“, so Jordan. CO2-Emissionen, die sich kurzfristig nicht vermeiden lassen, können

Niederösterreichisches Pressehaus Druck- und Verlagsgesellschaft m.b.H.

Gutenbergstraße 12 3100 St. Pölten

Johann ­Peter ­Jordan, ­Leitung ­ erkauf & ­Marketing V bei NP DRUCK, beantwortet gerne Ihre Fragen zum Thema nachhaltig Drucken.

Tel.: +43 (0)2742 / 802-0 http://www.np-druck.at

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Auch bei der Herstellung ihrer Printprodukte setzen immer mehr Kunden auf eine umweltfreundliche Produktion. NP DRUCK weist ein breites Spektrum an dafür notwendigen Zertifizierungen auf.


Kirchenbau im Einklang mit der Natur

Energie unter Holz und Glas Eine Kirche, die nicht nur „spirituelles Kraftwerk“ ist, sondern auch „Solarkraftwerk“: Drei Viertel ihres eigenen Energiebedarfs und jenes des Pfarr- und ­Gemeindezentrums deckt die Kirche in Rif (Salzburg) mit der Kraft der Sonne. SANDRA BERNHOFER

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s ist ruhig. Eine Brise Tannenduft strömt durch die Luft, von oben flutet Licht herab und taucht helles Holz in warmes Gold. Eine Kuppel wölbt sich darüber, nicht die des Himmels, sondern die eines Gotteshauses: Die Sonne bricht nicht durch Tannenwipfel, sondern scheint durch ein Kreuz, das als einzige direkte Lichtquelle in die Fassade geschnitten ist, der Holzduft entströmt rauen Weißtannenbrettern. Für diesen zeitgemäßen Beitrag zum Thema Kirchenbau erhielt die Seelsorgestelle Rif-St. Albrecht im Salzburger Tennengau den Holzbaupreis proHolz 2015 – der insgesamt dritte Preis, mit dem die Kirche neben dem Landesarchitekturpreis 2014 und dem kirchlichen Energiesparpreis 2014 ausgezeichnet wurde. Wachstum. In den vergangenen Jahrzehnten war der Stadtteil Rif-Taxach im Norden von Hallein schnell gewachsen; inzwischen zählt er 4.000 Einwohner. Und der Bedarf für einen angemessenen Treffpunkt war gegeben – in der politischen Gemeinde genauso wie in der Pfarre: Die Werktagskapelle für maximal 30 Menschen platzte aus allen Nähten. „Kann es sich die Kirche heute noch leisten, keine Kirche zu bauen, wenn es die

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Menschen im Ort verlangen?“, fragten sich die Verantwortlichen schließlich. In einer Zeit, in der verwaiste Gotteshäuser andernorts ganz profanen Zwecken zugeführt werden, begann man in Rif 2011 mit dem Neubau. Zeitgleich entstand ein Gemeindesaal auf dem Baugrund der Pfarre. „Er ist klar abgetrennt, aber Pfarre und Gemeinde profitieren von der Synergie“, erklärt Pfarrer Peter Röck. Ohne die Mietvorauszahlung, die die Stadtgemeinde Hallein für 25 Jahre geleistet hatte, wäre es überdies schwer möglich gewesen, das Projekt zu realisieren. Beständigkeit. „Wir als Kirche müssen ein Signal setzen, dass wir Zukunft haben“, sagt der Pfarrer. Zeitgemäß sollte sie sein, die neue Kirche, sparsam und ehrliche, nachhaltige Materialien verwenden. „Eine Auflage der Erzdiözese war, nachzuweisen,

Heimelig ist der Innenraum der neuen Kirche in Rif.

wie wir das Gebäude erhalten können. Die einzig vernünftige Lösung schien uns eine Gebäudehülle in Passivhausqualität, kombiniert mit der Kraft der Sonne – letztere schickt bekanntlich keine Rechnungen“, schmunzelt Pfarrkirchenratsobmann Julius Schandl, neben Röck und Pfarrassistentin Sr. Margaretha Tschische einer der Federführenden bei der Planung. Höchste Wirtschaftlichkeit mit dem Anspruch der Schöpfungsbewahrung – das steht besonders einer zertifizierten Klimabündnis-Pfarre wie der Seelsorgestelle Rif-St. Albrecht gut zu Gesicht. „Nachhaltigkeit ist in der Erzdiözese auf jeden Fall ein Thema, seit jeher“, betont auch der Leiter des diözesanen Bauamtes Erich Rieger, „etwa wenn bei Kirchenrenovierungen Materialien wie Kalk, natürliche Pigmente, Naturstein oder Holz zum Einsatz

ANDREW PHELPS


Hinter der Glasfassade der Kirche in Rif versteckt sich ein Solarkraftwerk. Entworfen hat die Kirche das Architekturbüro klaszkleeberger.

kommen und dadurch die Langlebigkeit der Bausubstanz unterstützt wird.“ Für Rieger wird Nachhaltigkeit auch dort umgesetzt, wo Synergien genutzt werden, wie zum Beispiel der Anschluss an eine bestehende Fernwärme- oder Nahwärmeversorgung. „Freilich ist Nachhaltigkeit oftmals nach wie vor eine Kostenfrage“, ergänzt Rieger. „Es ist aber nicht so, dass kein Verständnis dafür da wäre: Wie wichtig Schöpfungsverantwortung ist, erkennen inzwischen viele Menschen und es werden hoffentlich immer mehr“, betont der Bauamtsleiter. Öko-Enzyklika. Energieberater Julius Schandl jun., der Sohn des Rifer Pfarrkirchenrats-Obmanns und ebenfalls in Planung, Umsetzung und Optimierung des Projektes involviert, sieht das ähnlich: „Unser Vorgehen hat jetzt auch durch die Öko-Enzyklika von Papst Franziskus Auftrieb bekommen, aber finanziell ist es schwer aufzurechnen, was sich lohnt. Ich bin jedoch davon überzeugt, dass unser Weg letztlich der richtige war, auch im Sinne eines Leuchtturmprojekts, das aufzeigt, was heute schon machbar ist.“ Die Energiekosten für den Bestandsbau, die Kirche und den Gemeindesaal

seien nun niedriger als früher für das Pfarrzentrum alleine. „Und dieser Gesichtspunkt spricht für sich.“ Der gesamte Gebäudekomplex entspreche fast dem Passivhausstandard; eine Strombatterie speichert überschüssige Energie. Der Stromverbrauch könne so zu drei Vierteln abgedeckt werden.

Stolz auf das Projekt: Pfarrkirchenratsobmann Julius Schandl, Pfarrassistentin Margaretha Tschische und Pfarrer Peter Röck. BURGSTALLER

ANDREW PHELPS

Verborgene Technik. „Die Technik soll dienend und nicht vordergründig sein“, war der Auftrag an die Planer des Architektenbüros klaszkleeberger. Die Solarpaneele an den für die effiziente Nutzung geneigten Süd- und Westfassaden verbergen sich hinter Platten aus mattem Glas. Außen kühl schimmernd erscheint die Kirche innen heimelig. „Die niedrige Holzdecke im Eingangsbereich lädt ein zum Ankommen, zum Still-Werden“, sagt Pfarrer Röck. Alles ist auf das Wesentliche reduziert, die Wände unberührt, der Kreuzweg in Worten in den Boden eingelassen. Dieser ist wie Ambo, Tabernakel und Taufbecken aus Kristallglas. „Gott ist Raum, Gott ist Licht, Gott ist Beziehung“, gibt Röck die Schlagworte wieder, die in diesem Kunstwerk zum Ausdruck kommen. Den Eingangsbereich der Kirche zum seligen Albrecht bestimmt eine knallige Schöpfungsdarstellung – eine Pastoral der Schwellenzonen, offen auch für kirchenferne Skeptiker, die sich an das Geheimnis des Glaubens herantasten wollen. Hier spiegelt sich wider, dass für die Bauherren der biblische Gedanke der Schöpfungsbewahrung ­elementar war. l

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Laudato si’, mi’ Signore Mit Bezug auf Franz von Assisi richtet sich die Umwelt-Enzyklika von Papst Franziskus an jeden Menschen, der auf unserem Planeten lebt und versteht sich als Aufruf zu einem weltweiten Umdenken in Fragen der Umwelt und der Armut.

• In der Veranlagung investieren wir nur dort, wo achtsam mit Umwelt, Mensch, Tier und Ressourcen umgegangen wird. • Im Unternehmen selbst achten wir darauf, möglichst keinen ökologischen Fußabdruck zu hinterlassen, der das Wohl nachkommender Generationen belasten könnte.

Nachhaltige Vorsorge für Alle Die VBV – Vorsorgekasse hat sich innerhalb der Branche vom Start weg als nachhaltiges Unternehmen positioniert und sich zu einer ausgewogenen Berücksichtigung ökonomischer, ökologischer, sozialer und ethischer Ziele sowie zu einer international anerkannten, transparenten Nachhaltigkeitsberichterstattung verpflichtet. Heute halten wir einen Marktanteil von 33%, betreuen mehr als 2,5 Mio. Anwartschaftsberechtigte und verantworten rund EUR 2,7 Mrd. nachhaltig gestioniertes Veranlagungsvolumen. Der Mensch ist der Maßstab unseres Handelns. Seine Absicherung unser Ziel.

Vorsorge und Abfertigung

Alle Informationen zur nachhaltigen Vorsorge bei der VBV – Vorsorgekasse finden Sie im Web unter: vorsorgekasse.at

VBV – Vorsorgekasse

Auf lange Sicht

Foto: jefunne - Fotolia

Ertrag & gutes Gewissen

VBV – Vorsorgekasse Obere Donaustr. 49-53 | 1020 Wien | Tel.: 01 217 01-0 | Fax: 01 217 01-78260 | E-Mail: info@vorsorgekasse.at

www.vorsorgekasse.at

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Dieser päpstliche Aufruf zur umfassenden Nachhaltigkeit bestätigt unser tägliches Tun und Handeln als Marktführer im Bereich der Betrieblichen Vorsorgekassen! Wir unterwerfen uns seit Unternehmensgründung im Jahr 2002 klaren, transparenten Nachhaltigkeitsprinzipien:


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