KiZ-ePaper Nr. 27/2018

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Nr. 27 I 5. Juli 2018 I Tel. 0732/76 10-39 44 I www.kirchenzeitung.at Einzelpreis: € 1,25 I 4020 Linz, Kapuzinerstraße 84 I Jg. 73

55 Missionar/innen aus Oberösterreich.

REUMAYR/NASA APOLLO 17 CREW

1. Reihe: Sr. Juliane M. SCHINDLAUER, Daniela KASTNER, Sr. Angela STOCKNER, P. Johannes Nepomuk UNTERBERGER, Sr. Klara M. FALZBERGER, Sr. Juliana BALDINGER, Sr. Johanna BRANDSTÄTTER, P. Norbert ZEILINGER, Sr. Patrizia KAISER, Sr. Johanna BRANDSTETTER, P. Winfried EGLER

Wir sind Mission Allen Menschen der Erde soll es gut gehen. Und alle sollen den Segen Gottes spüren. 55 Priester, Ordensleute und Diakone aus Oberösterreich wirken als Missionarinnen und Missionare in aller Welt dafür. Am 30. Juni feierte die Missionsstelle der Diözese Linz ihr zehnjähriges Bestehen. Doch „Mission ist nicht nur Aufgabe weniger. „Wir sind Mission“, meinte Festreferent Franz Weber – und gerade Europa braucht diese Mission: eine Hoffnung nämlich, die die Welt überleben lässt. Mission bedeutet, sich den Menschen zuzuwenden. Seite 5

2. Reihe: P. Alfred SPIESSBERGER, Sr. Goretta BIBERAUER, Sr. M. Gertrud WINDISCHHOFER, Sr. Kunigunde FÜRST, P. Lois ORTNER, Sr. Agnes MAIRHOFER, Sr. Hildegard LITZLHAMMER, Sr. Irene HAIDER, P. Alfred HAIDLER, Sr. Bernadette SCHWARZ, Sr. Maria-Gabriel BÖSCHL 3. Reihe: Sr. Hildegard ENZENHOFER, Sr. Ingrid STURM, Franz WINDISCHHOFER, Sr. Christine LENGAUER, Sr. Mechtild BIBERAUER, P. Hubert LEEB, Sr. M. Josefe FISCHERLEITNER, Sr. M. Ludmilla KAINEDER, Christian MAYR, Sr. M. Hildegard RAUSCHER, Sr. M. Corda WALDHÖR 4. Reihe: P. Meinrad SCHRÖGER, Sr. Friederika KÜHNEL, Sr. Tabitha KÖNIGSEDER, Sr. M. Christina ÖHLINGER, Edmund KAGERER, Sr. Petra Maria STROBL, Sr. Inigo Paula ÖLLER, Sr. Edith STAUDINGER, Walter TRAUTENBERGER, Sr. M. Elisabeth BRUNMAYR, Sr. M. Margit ZIMMERMANN 5. Reihe: Sr. M. Pietra AUMER, Sr. M. Antonia DULONG, Hans HUMER, Sr. Mariangela MAYER, Sr. Franziska Antonia GATTRINGER, Sr. Sabina MOSER, Martin MAYR, Sr. Sebalda KIENAST, Sr. Agnes GRASBÖCK, Leopoldine GANSER, P. Josef HEHENBERGER. Nicht am Bild: Sr. Justina VENZL


2 Meinung KommentarE

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Leuchtkraft von innen

Die Nachwehen von 2015 Dass die Flüchtlingskrise 2015 das politische Gefüge in mehreren EU-Staaten (Österreich inklusive) verändert hat, ist eine Binsenweisheit. Insofern sind verschärfte Asylreglements, auf die sich der EU-Gipfel vergangene Woche mehr oder minder geeinigt hat, keine Überraschung. Das mag man kritisieren oder begrüßen. Gefährlich sind aber die sprachliche Radikalisierung und ein Hang zur politischen Destabilisierung – letzterer ist aktuell im bayerischen Anteil der deutschen Bundesregierung zu sehen. Es kann keine Antwort auf Ängste in der Bevölkerung sein, irrationale Politik zu machen. Wer so agiert, bekommt – vielleicht – kurzfristigen Zuspruch. Langfristig gräbt er aber der Demokratie das Wasser ab. Heinz Niederleitner

Jetzt ist ihre Zeit. In milden Sommernächten schwirren die Glühwürmchen durch den Garten. Chemiker erklären es: Luciferin ist es, das die kleinen Leuchtkäfer in die Lage versetzt, Lichtsignale auszusenden, sodass Weibchen und Männchen zueinander finden. Leuchtkraft von innen. Ob so etwas nicht auch dem Menschen möglich ist – und zwar nicht nur als chemische Reaktion, sodass er eigentlich gar nicht anders könnte? Als „Bild Gottes erschuf er ihn. Männlich und weiblich erschuf er sie.“ So sagt es die Bibel über den Menschen (Gen 1,27). Wie sollte dieses „Bild“ anders zu verstehen sein, als dass ein Mensch tatsächlich wie Gott „bilden“, also neu schaffen kann? Das ist das Besondere am Menschen. Er kann die Reaktionsketten durchbrechen: dass Gewalt zu neuer Gewalt, Gewinn zu immer mehr Gewinn führen müsse, dass al-

les durch die Herkunft oder die genetischen Veranlagungen grundgelegt wäre. Ein Mensch könnte so für sein Verhalten nicht verantwortlich gemacht werden. Doch er hat die Kraft zum Verzeihen. Er kann versöhnen. Er kann in der Trauer Hoffnung schöpfen. Er kann Freude in die nüchterne Alltäglichkeit bringen. Es muss nicht kommen, womit man gerechnet hat. So berechenbar, wie es manche gerne hätten, ist der Mensch nicht. Ein Anders-Wesen ist er. Ein Überrascher. Ein „Lichtträger“ – auch ohne Luciferin.

Matthäus Fellinger

Chefredakteur matthaeus.fellinger @kirchenzeitung.at

Kopf der Woche: magdalena bachleitner, KJ-vorsitzende

Achtsam leben Mit dem neuen Behelf „young steps for a better world“ möchte die Katholische Jugend Österreichs (KJ) mit Tipps und Anregungen in jungen Menschen verstärkt „das Interesse für Schöpfungsverantwortung wecken“, sagt KJ-Vorsitzende Magdalena Bachleitner.

KATHOLISCHE JUGEND

Herz und Verstand Mehr als 68 Millionen Menschen sind laut UNO weltweit auf der Flucht. Vor Verfolgung, Krieg und Armut. Hier vor allem eine menschliche Lösung zu finden, ist herausfordernd. Die EU-Staaten haben sich in der aktuellen Migrations- und Asylpolitik nun darauf geeinigt, mit Härte und Abschottung auf die Problematik zu reagieren. Vor allem der Plan, Aufnahmezentren für Flüchtlinge in politisch instabilen nordafrikanischen Staaten wie Libyen zu errichten, wo katastrophale Zustände nicht nur für Flüchtlinge herrschen, sind kritisch zu betrachten. Nur mit dem Verstand zu handeln, kann nicht die Lösung sein. Es braucht auch das Herz. Susanne Huber

KirchenZeitung Diözese Linz

Darauf zu achten, einen nachhaltigen Lebensstil zu entwickeln, ist für die KJ-Vorsitzende Magdalena Bachleitner nicht nur bei ihrer Arbeit in der Katholischen Jugend wichtig, sondern auch in ihrem privaten Bereich. Das war ein Prozess, der sich nach und nach ergab, erzählt die 28-jährige Wienerin. Mit 13 Jahren hatte sie zum ersten Mal eine kurze vegetari-

„In meinem Leben spielt das Thema Schöpfungsverantwortung eine relativ große Rolle.“ mAGDALENA BAChLEItner

sche Phase. „Mittlerweile esse ich kein Fleisch, auch aus Nachhaltigkeitsgründen wegen der großen Auswirkungen auf die Umwelt.“ Als Schülerin habe sie zudem in einem Weltladen mitgeholfen und erfahren, dass fair produzierte Waren auf fairen Arbeitsbedingungen und nachhaltiger Produktion beruhen. Generell achtet Magdalena Bachleitner darauf, möglichst biologische und regionale Produkte einzukaufen. Außerdem finden sich mehr und mehr Kleidungsstücke in ihrem Schrank, die fair produziert und gehandelt sind. Kinder begleiten. Das Arbeiten und Gestalten mit Kindern und Jugendlichen ist für Magdalena Bachleitner ganz zentral. Auch hauptberuflich. Als Volksschullehrerin ist sie als so genannte Nahtstellenpädagogin an einer Wiener Mittelschule tätig. „Da wir Kinder mit und ohne AHS-Reife haben, bin ich in der ersten Klasse Unterstufe als Volksschulpädagogin im Unterricht mit dabei, um den Kindern begleitend zur Seite zu stehen und mögliche Defizite aufzuarbeiten. Für mich ist das eine enorm bereichernde Aufgabe.“ susanne huber u Infos zum neuen Behelf der KJ: www.katholische-jugend.at/blog/sommerbehelf


KirchenZeitung Diözese Linz

Im Gespräch 3

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65. Jahrestagung der Gefangenenseelsorger/innen in Schloss Puchberg bei Wels

Der Mensch verträgt es nicht, eingesperrt zu sein Der inhaftierte Mensch steht im Mittelpunkt der Arbeit von Gefangenenseelsorger/innen. Sie hören zu und bereiten den Weg für die Zeit nach der Haft. CHristine Grüll

Mit 40 hat Irene* gedacht, sie hätte alles geschafft. Eine Wohnung, ein sicheres Einkommen, einen Freund, einen Hund. Dann hat Irene alles verloren. Durch eine Tat, für die ihr lebenslange Haft droht. Sie fragt sich oft: ‚Sollte es Gott geben, würde er sie trotzdem lieben?‘ – Inhaftierte Menschen hadern mit ihrer Schuld und oft auch mit ihrer Lebensgeschichte. Beziehungen gehen in Brüche, Beruf und Wohnung können aus der Haft heraus nicht erhalten werden. Gefangenenseelsorger/innen wollen in dieser Situation einfach zuhören. „Die Menschen haben depressive, schizoide und Selbstmordgedanken – nach einem Gespräch geht es ihnen besser“, sagt Gefangenenseelsorger Markus Vormayr am Rande der Jahrestagung der Gefangenenseelsorger/innen Ende Juni in Schloss Puchberg. Seit 12 Jahren besucht er inhaftierte Menschen im Forensischen Zentrum Asten für geistig abnorme Rechtsbrecher und in den Justizanstalten Linz und Asten. Isolierung und Einsamkeit in der Haft treiben viele zur Verzweiflung. „EingesperrtSein tut den Menschen nicht gut“, sagt Markus Vormayr. Gefangenenpastoral. In Oberösterreich sind fünf hauptamtliche und mehrere nebenamtliche Seelsorger/innen in den Justizanstalten in Suben, Ried im Innkreis, Garsten, Wels und Linz mit der Außenstelle Asten tätig. Sie werden hauptsächlich von der Diözese bezahlt und zu einem kleinen Teil von Mag. Ing. Markus Vormayr ist Krankenhaus-Seelsorger und Militärpfarrer und seit 12 Jahren als Gefängnisseelsorger in Linz und Asten tätig. KiZ/Litzlbauer

Foto Begsteiger / imagebroker / Jochen Tack

der Justizbehörde. Unterstützt werden die Seelsorger/innen vom Referat für Gefangenenseelsorge im Pastoralamt. „Wir arbeiten gut mit der Justiz zusammen“, sagt Markus Vormayr, auch wenn die Seelsorger/innen oft gerne mehr für die Inhaftierten tun würden, als vom Justizsystem vorgesehen ist. Begegnung. Markus Vormayr gestaltet Feiern und Gottesdienste mit einer Gruppe von ehrenamtlichen „Häfnmusiker/innen“. Die Gefangenen nehmen das dankbar an. Trotzdem sind viele von Gott und „der Kirche“ enttäuscht. ‚Wie könne Gott so schwere Schicksalsschläge zulassen?‘, ist eine der Fragen, mit denen der Seelsorger konfrontiert wird. In der Begegnung sieht er die grundlegendste Form, Glaube zu leben: „Es geht um nichts anderes.“ Die Gefangenenseelsorger/ innen tragen auch Sorge dafür, dass die Gefangenen nach der Haft wieder Fuß fassen können – und dass die Gesellschaft ihnen eine Chance gibt. Markus Vormayr ist dankbar für alle, die offen sind für Menschen in Not: „Christ ist man nicht für sich selbst, sondern immer auch für den anderen.“

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* Irenes Geschichte ist im soeben erschienenen Band „Danach ... Wenn Gefangene sprechen“ und auf einer CD, herausgegeben von Markus Vormayr, nachzulesen und nachzuhören. Erhältlich unter Tel. 0699/11 44 98 78, E-Mail: gefangenenpastoral@dioezese-linz.at

Zur Sache 65. Jahrestagung Gefangenenseelsorge Die 65. Jahrestagung der Gefangenenseelsorger/innen aus Österreich, Bayern und der Schweiz fand von 25. bis 29. Juni 2018 im Bildungshaus Schloss Puchberg bei Wels statt. Etwa 50 katholische, evangelische und orthodoxe Seelsorger/ innen trafen sich zur Fortbildung und zum Erfahrungsaustausch. Einer der Themenschwerpunkte war das eigene Gottesbild. Die ökumenische „Alpenländische Gefangenenseelsorge“ wurde 1968 gegründet. Vorsitzender ist Dr. Christian Kuhn von der Wiener Justizanstalt Josefstadt. „Viele Seelsorger sind Einzelkämpfer, vor allem in ländlichen Gegenden“, sagt Christian Kuhn: „Bei der Jahrestagung können sie sich in freundschaftlicher Runde austauschen.“


4 Oberösterreich

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KirchenZeitung Diözese Linz

Religionslehrkräfte blicken auf ihre Berufslaufbahn zurück

Am Ende: die Dankbarkeit Matthäus Fellinger

Goschn“ bekam sie in Religion von einem Schüler zu hören, und den Eltern war das ziemlich egal. Karrierehindernde Noten darf es halt keine geben. Dennoch: Schön und sinnvoll hat auch sie ihren Beruf erlebt.

„Schön“, blickt Juliana Kumpfmüller auf die letzten Jahrzehnte zurück, „Schön ist es gewesen“. An den Volksschulen von Atzbach und Niederthalheim war sie Religionslehrerin. Sie ist eine von 27  Religionslehrkräften, die am 28. Juni im Rahmen einer Feier im Bischofshof in den Ruhestand verabschiedet wurden. 20 Frauen und 7 Männer waren es. Heuer gab es besonders viele Pensionierungen, deshalb diese gemeinsame Feier. „Sie haben“, wie Bischof Manfred Scheuer es nannte, „an einer Schnittstelle der religiösen Kommunikation gearbeitet, und Sie waren in dieser Aufgabe oft auch ausgesetzt.“ Nur schön ist der Beruf nicht immer. So hat es eine Gymnasiallehrerin erlebt. Die beiden Religionsstunden, die sie zuletzt hielt, waren die anstrengendsten in ihrer Schulwoche. In Mathematik war das viel einfacher, denn da stünden auch die Eltern dahinter. „Halt die

„Ihr ward ein Segen und ihr werdet weiter ein Segen sein“, würdigte Bischof Scheuer das Wirken der Religionslehrer/innen. Alois Aichinger aus Hartkirchen war auch Pfarrassistent in Aschach. Der Religionsunterricht hat mit seiner Pfarrarbeit sehr gut zusammengepasst. Es war eine gute Möglichkeit, in Kontakt zu kommen. In der Pfarre arbeitet er als „Pensionist“ nun ehrenamtlich in verschiedenen Bereichen. Elisabeth Zillner hat an den Volksschulen von Höhnhart, Aspach und Maria Schmolln unterrichtet. Wenn einen Kinder in der Früh schon mit der freudigen Erwartung begrüßen „Haben wir heute Religion?“, dann ist das einfach schön. Jetzt werden es die Enkelkinder sein, für die sie da sein wird. „Ab 60“, erzählt Roswitha Kendlinger, „wird es schon ziemlich anstrengend, auch wenn man die Arbeit gerne macht“. Die Abend-

Erstmals lud Bischof Manfred Scheuer zu einer gemeinsamen Dankfeier für frisch pensionierte Religionslehrkräfte.

Univ.-Prof. Dr. Franz Gruber KU Linz

Rektor Franz Gruber wiedergewählt Linz. Der Senat der Katholischen Privatuniversität Linz hat Prof. Franz Gruber einstimmig für eine weitere Amtsperiode von drei Jahren zum Rektor wiedergewählt. Bischof Manfred Scheuer bestätigte als Großkanzler die Wiederwahl nach der Zustimmung des Vatikans am 26. Juni. Als Vizerektor für Lehre und Forschung wurde Prof. Christoph Niemand ernannt. Franz Gruber übernahm 2014 die Leitung der Universität. In seiner ersten Amtsperiode erfolgte die Gründung der Fakultät für Philosophie und Kunstwissenschaft, die neben der Theologischen Fakultät das zweite Standbein darstellt.

Priesterweihe mit afrikanischem Flair

Diener, nicht Herren Linz. Am 29. Juni 2018, dem Hochfest der Apostel Petrus und Paulus, weihte Bischof Manfred Scheuer Mag. Francis Chiduluo Abanobi und Mag. Maximus Oge Nwolisa im Linzer Mariendom zu Priestern. Die beiden jungen Männer stammen aus der nigerianischen Diözese Awka, sind seit 2011 in Österreich und haben hier das Theologiestudium abgeschlossen. Auch zahlreiche Priester, die rund um den 29. Juni ihr Weihejubiläum begehen, feierten den Weihegottesdienst mit. Unter den Gästen waren auch die Eltern und weitere Verwandte und Freunde der Neupriester.

Mit ihren festlichen Gewändern brachten sie afrikanisches Flair in den Linzer Mariendom. Ein Chor der afrikanischen Gemeinden Linz und Innsbruck und das Vokalensemble der Dommusik Linz unter der Leitung von Domkapellmeister Josef Habringer und von Domorganist Wolfgang Kreuzhuber sorgten für die Musik. „Ob unsere Rede von Gemeinschaft glaubwürdig ist, das hängt davon ab, ob zwischen den Priestern, hauptamtlichen MitarbeiterInnen, Diakonen und Religionslehrern ein angstfreies und konstruktives Miteinander wächst“, meinte Bischof

Nach dem bischöflichen Segen spendeten die beiden N ­ eupriester der Feiergemeinde den Primizsegen. Diözse/Reischl

Manfred in seiner Predigt. „Entscheidend ist, dass eure und unsere Existenz von einer Dynamik des Heils geprägt ist, von einer Logik der guten Gabe. Ihr seid Diener, nicht Herren, und Helfer, nicht Chefs.“

Der aus Schardenberg stammende P. Johannes M. Haas wurde am 1. Juli in Benediktbeuern durch den Passauer Bischof Stefan Oster zum Priester geweiht. Am 15. Juli um 10 Uhr wird er in Schardenberg Primiz feiern.

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Oberösterreich 5

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Melanie Hofinger übernimmt Veritas Buchhandlung

Ein Danke des Bischofs zum Abschied – hier für Volksschullehrerin Roswitha Kendlinger.

termine an drei Schulstandorten – Mauerkirchen, Mattighofen und Pfaffstätt waren es bei ihr, schafft man dann nicht mehr so leicht. Nicht immer kommt es, wie man es erhofft. Irmgard Wimmer aus Freistadt musste wegen einer schweren Erkrankung den Beruf nun vorzeitig aufgeben. „Ich habe die Zeit schon sehr genossen“, erzählt sie. Den Wandel hat auch sie gespürt: Was früher selbstverständlich war, ist schwierig geworden, und

KIZ/mf

es ist auch am Land so, wie man es früher von der Stadt gesagt hat: In Bezug auf Glaube und Kirche fehlt den Kindern das religiöse Daheim. Ein Jahr schon ist sie nicht mehr in der Schule, aber wenn sie auf der Straße von Kindern hört, wie sie ihnen fehlt in der Schule, spürt sie Freude. „Die Vergangenheit ist nicht einfach vorbei, sagte der Bischof in seinem Dankwort. Bei einem gemeinsamen Essen war sie zu spüren: die Dankbarkeit.

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Die bisherige ­Verkaufsleiterin des Veritas Verlags Melanie Hofinger übernimmt die traditionelle Veritas Kunst- und Buchhandlung in Linz. Die betreffenden Verhandlungen befinden sich in der Endphase. Der Veritas Verlag ist vor allem am Schulbuchmarkt engagiert und spielt auch eine führende Rolle bei der kommenden Digitalisierung des Unterrichts. Eine stationäre Kunst- und Buchhandlung passte dem Veritas-Eigentümer, dem Cornelsen Verlag, nicht mehr ins Konzept. „Mit dieser geplanten Übernahme gelingt es uns, den Fortbestand des Geschäfts nachhaltig zu sichern“, erklärt Veritas Verlag GF Manfred Meraner. Melanie Hofinger übernimmt die VeritasBuchhandlung. L. PULLIRSCH

515 fache Hilfe für Missionsanliegen Seit zehn Jahren besteht die „Missionsstelle“ der Diözese Linz. Sie ist die Verbindungsstelle zwischen Kirche in Oberösterreich und Missionar/innen in 25 Ländern der Welt. „Ich bin seit jeher gern Oberösterreicher, und immer lieber Missionar, und glücklich in beidem“. So formuliert es Diakon Martin Mayr, der in Barreiras, Brasilien im Einsatz ist. Die Missionsstelle der Diözese Linz ist für ihn ein wichtiger Stützpunkt daheim. Am Samstag, 30. Juni feierte die unter Bischof Ludwig Schwarz gegründete Drehscheibe für Mission ihr zehnjähriges Bestehen. Sie wird von Bischofssekretär Andreas Reumayr geführt. Bischof Scheuer leitete den Festgottesdienst im Priesterseminar. Mission ist auch heute ein Grundwort des Glaubens betonte er. Es ist das Weitersagen dessen, was einem selbst zum geistlichen Lebensreichtum geworden ist. Der ehemalige Missionar Pastoraltheologe Franz Weber hielt die Fest-

„Wir schulden der Welt das Evangelium.“ P. Dr. Franz Weber KIZ/mf

ansprache. Mission, sagte er, sei unbedingt notwendig, vor allem in Europa. „Wer die afrikanischen Flüchlingslager erlebt hat, ist erschüttert und traurig darüber, was in Europa zur Zeit geschieht.“ Missionarinnen und Missionare aus Oberösterreich wirken heute in 25 Ländern der Erde – von Argentinien, den afrikanischen Ländern bis hinüber nach Myanmar. Die Missionsstelle hilft, wenn Unterstützung aus der Heimat notwendig ist. In den vergangenen zehn Jahren wurden 515 Projekte mit

Daniela Kastner aus Helfenberg mit Schülerinnen aus San Ignacio de Velasco in Bolivien. Ms

einer Gesamtsumme von € 1.442.944 mitfinanziert. Es ging dabei um Pastoralarbeit, Priester-, Ordens- und Katechistenausbildung, um die Einrichtung von Kapellen und Kirchen, Erziehung, Ernährung, Wasserversorgung, Gesundheit und Ausbildung. M.F.

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XX Missionsstelle der Diözese Linz, Hypo Oberösterreich, IBAN AT71 5400 0000 0038 3117 BIC OBLAAT2L


Die Seel Als Familienseelsorgerin im Dekanat Kremsmünster läutet Irmi Irnberger an den Haustüren, um mit den Menschen ins Gespräch zu kommen. Im Sommer geht sie auf die Alm, wo sie als Sennerin das Vieh hütet. Ruhesuchende kommen zu ihr, um der Hektik des Alltags zu entfliehen. Paul Stütz

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as Navigationssystem sagt, dass es die Zieladresse nicht kennt. Das Handy hat keinen Empfang mehr und der Radiosender verabschiedet sich mit einem knackenden Geräusch. Die Bergstraße wird von Kilometer zu Kilometer enger, der Asphalt weicht Schotter. Jetzt muss die simple Wegbeschreibung von Irmi Irnberger genügen: „Immer gerade weiterfahren, den Berg hoch“. Irgendwann ist das Ziel erreicht: 1511 Meter über dem Meeresspiegel vor dem Gatter der Schwabergalm. Im Sommer lebt und arbeitet Irmi Irnberger hier als Sennerin in einer traumhaft schönen Umgebung: Saftig grüne Almwiesen und rauschende Bäche, rundherum die Berge der Niederen Tauern in der Steiermark – und viele Kühe. Ein gutes Dutzend davon hat sich auf dem Schotterweg vor der Hütte aufgepflanzt, als die KirchenZeitung zu Besuch kommt. Es dauert nicht lange, da nähert sich Irmi, die Füße in grünen Gummistiefeln, die Haare mit einem Stirnband zurückgebunden, energisch der Herde. Sie treibt die Kühe mit einem Stecken den Hang hinauf, damit der Besuch vorbeifahren kann.

Irmi Irnberger hütet das Vieh auf der Alm.

privat

Butter, Milch und Käse. Irmi war gerade anderweitig beschäftigt. Drinnen in der Almhütte hat sie Butter gemacht. Seit 5 Uhr in der Früh ist sie auf, jetzt um halb zehn formt sie die einzelnen Butterziegel. Rund 50 Kilo Butter produziert sie jede Woche. Dazu kommen noch große Mengen an Graukäse, Breslkas, Mozzarella, Buttermilch. Den fünften Sommer in Folge ist Irmi auf der Schwabergalm und hütet das Almvieh, 80 Rinder, 22 davon Milchkühe. Das Almhandwerk hat sie vom Altbauern gelernt. „Das ist Arbeit von früh bis spät“, sagt Irmi. Auf den Familienurlaub am Strand verzichtet Irmi, weil sie die Almbesitzer dringend brauchen und das Geld für sie ein wichtiger Zusatzverdienst ist. Dabei verbindet sie


KirchenZeitung Diözese Linz

Reportage 7

5. Juli 2018

sorgerin auf der Alm ihren Brotberuf der Seelsorgerin mit dem Sommerjob als Sennerin. Ihre „Almauszeiten“ locken Menschen an, die dem Alltag zwei bis vier Tage in der Einsamkeit der Berge entfliehen wollen. Sie erwartet ein Morgen- und Abendimpuls und Gesprächszeiten mit Irmi untertags. Dazwischen werden sie von Irmi mit Hausmannskost und gesunden Bio-Lebensmitteln direkt von der Alm bekocht. Engergieschub auf der Alm. Die Pfarrsekretärin und vierfache Mutter Petra Bürscher ist eine dieser Ruhesuchenden, die ihren durchgetakteten Alltag im Tal lassen wollen. Heute Früh hat sie die Sonne und ein Vogelkonzert geweckt. „Ich habe einen Energieschub gespürt. Einmal weg sein tut mir gut“, sagt sie und nimmt einen Schluck von ihrer Tasse Kaffee. In Petras Gemeinde ist kein Pfarrer vor Ort und sie ist praktisch rund um die Uhr da für alle, die etwas von der Kirche brauchen. Petra genießt es, auf der Schwabergalm nicht erreichbar und den Pflichten des Haushalts entledigt zu sein. „Zuhause gibt es immer Arbeit, bei der Irmi kann ich mithelfen, aber ich muss nicht. Das ist das entscheidende“. Sie lässt beim Wandern die Seele baumeln, denkt über ihr Leben nach, erzählt Irmi von ihren Sorgen. Das kann beim Putzen der Almhütte sein oder bei dem Nachmittagskaffee, für den sich die beiden Frauen viel Zeit nehmen. Die Armbanduhr hat Petra auf der Alm erst gar nicht angelegt: „Das ist ein schön zeitloses Gefühl“. Rat ohne Bevormundung. Der Übergang zwischen den Berufsrollen Sennerin und Seelsorgerin ist bei Irmi fließend. Im Tal ist es ähnlich. „Die Leute reden mich auf der Straße an. Ich kann das Private vom Beruflichen schwer trennen“. Kontaktfreudig geht sie in Kremsmünster und Umgebung von Haustüre zu Haustüre und läutet bei den Menschen an, um mit ihnen ins Gespräch zu kommen. „Die meisten heißen mich herzlich willkommen“. Sie gibt Rat ohne Bevormundung,

Keine Pflichten. Petra (links) genießt es, dass sie Irmi nicht helfen muss. KIZ/PS

richtet auf, vermittelt eine positive Einstellung zum Leben. Oft habe sie es mit erschöpften Familien zu tun, erzählt sie: „Es braucht so viel Zeit für die Kinder. Das ist schwierig mit den Anforderungen in der Arbeit in Einklang zu bringen“.

„Auf der Alm den ganzen Sommer ohne Fernsehsender, Handy und Internet zu sein, fühlt sich wie eine Befreiung an.“ Irmi Irnberger

Mit den Kindern auf der Alm. Irmi weiß selbst, wie es ist, Familie und Beruf unter einen Hut bringen zu müssen. Sie hat drei Kinder im Alter von 8 bis 17 Jahren und so ist auch das Leben auf der Alm in dieser Hinsicht eine Herausforderung. Die Sommerferien verbringen ihre beiden jüngeren Kinder, Agnes (8) und Paul (13) permanent auf der Alm bei ihr, während ihre ältere Tochter mit 17 schon andere Pläne verfolgt und sich ihr Mann um Haus und Garten zuhause kümmert. Das Leben auf der Alm soll ihrem Nachwuchs vermitteln, „dass nicht immer alles leicht ist und man sich viele Dinge hart erarbeiten muss“. Den langen Sommer auf Fernsehsender, Handy und Internet zu verzichten fühlt sich für sie und die Kinder wie eine Befreiung an, sagt Irmi. Nur am Abend schauen die drei auf ihren Laptops Filme an. Mehr Medienkonsum gibt es aber nicht. „Agnes und Paul finden sich untertags eben andere Beschäftigungen“, berichtet Irmi: „Fad ist uns hier eigentlich sehr selten“.

Trotz der vielen Arbeit – es bleibt auch Zeit für Pausen. privat

Butter machen in stundenlanger Handarbeit. KIZ/P


8 Lebendige Kirche

Attraktives Pfarrfest

momente Vorderweißenbach. Der monatlich stattfindende Familiengottesdienst in der Pfarre Vorderweißenbach wurde kürzlich in freier Natur gefeiert. Die gut besuchte Messe führte über mehrere Stationen durch den neu eröffneten Familienwanderweg. Pfarrer P. Otto Rothammer zitierte Papst Benedikt XVI, der einmal auf die Frage, „welcher Weg führt in das Himmelreich?“, antwortete: So viele Menschen auf Erden leben, so viele Wege führen dorthin.

Pfarrer P. Otto Rothammer feierte mit mehr als 350 Personen Gottesdienst. Grabner

5. Juli 2018

Frühsommer ist in vielen Pfarren Partyzeit. So auch in Ebensee, wo das Pfarrfest Ende Juni über die Bühne ging. Viele Attraktionen wie eine Fahrt mit dem Feuerwehrauto, ein

Kletterturm oder Bastel- und Schmink-Stationen ließen keine Langeweile aufkommen. Ein Höhepunkt war zweifellos der Fußballwettkampf „Pfarre am Ball“. Zehn Teams kickten im

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Schatten der Fußball WM mit vollem Einsatz um den Sieg im Pfarrturnier. Ein Luftballonstart bildete den Schlusspunkt des Pfarrfestes. Bild: Hörmandinger

Haus St. Josef feiert 155-Jahr-Jubiläum Gmunden. 1863 gründeten die Schwestern vom heiligen Karl von Borromäus in Gmunden ein Waisenhaus, das sie zwei Jahre später in ein „Greisenasyl“ umwandelten. Seit 2001 liegt die Verantwortung bei der Stiftung Liebenau, die das Haus als ein modernes Pflegeheim neu baute. Heute leben dort 94 ältere Menschen in sechs Hausgemeinschaften. Das 155-Jahr-Jubiläum wurde kürzlich mit einer Festmesse in der Stadtpfarrkirche Gmunden und einem Tag der offenen Tür gefeiert.

Feierten Jubiläum: Regionalleiterin Doris KollarPlasser, Generaloberin Christine Daniela Jedinger und die früheren Hausleiterinnen S.M. Albine und Stefanie Bruckschwaiger (v. links). st. liebenau

Vorbereitet auf das Abenteuer Radfahren St. Marien. Nach den Anstrengungen beim Üben konnten sich alle Viertklässler der Volksschule in St. Marien über die bestandene Fahrradprüfung freuen. Danach gab es vor der Schule eine Fahrrad- und Schülersegnung. Das Wetter meinte es gut und so gab es statt Glockengeläute ein Klingeln mit den Fahrradglocken und am Ende der Feier wurden alle auf das Abenteuer Radfahren entlassen.

Segnung von Schülern und Fahrrädern. Pfarre/markowetz


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Pfarren & Regionen 9

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Linzer Verein für Soziale Kompetenz übernimmt „Jugendburg“

Schlüsselübergabe auf der Burg Altpernstein 70 Jahre lang nutzte die Katholische Jugend Oberösterreich die Burg Altpernstein. Das Stift Kremsmünster hat am 29. Juni als Eigentümer der Burg die Schlüssel an Peter Leeb, den Vorsitzenden des Instituts für Soziale Kompetenz (ISK) in Linz übergeben. Die Diözese entschloss sich vor über zwei Jahren, anstehende Sanierungsmaßnahmen in der Burg Altpernstein im Gemeindegebiet von Micheldorf nicht mehr durchzuführen. Der 99-jährige Pachtvertrag zwischen der Diözese Linz und dem Stift Kremsmünster als Eigentümer der Burg wurde einvernehmlich aufgelöst. Nach dem Auszug der Jugend Ende Dezember 2017 stand die Burg einige Monate leer. Im April hat man einen neuen Pächter gefunden. Das Institut für Soziale Kompetenz (ISK) mit Sitz in Linz, das die Burg vorrangig für Schülergruppen nutzen will, die hier Feriencamps machen können. Die Burg Altpernstein bleibt somit Jugendburg. Am Freitag, 29. Juni übergaben Abt Ambros Ebhart vom Stift Kremsmünster und Bischofsvikar Willi Vieböck als Vertreter der Diözese Linz den Schlüssel an die neuen Nutzer der Burg Altpernstein. Das ISK zahlt knapp 1.000 Euro pro Monat an „symbolischer Pacht“ an das Stift. Für die Renovierung im kommenden Jahr sind rund 1,2 Millionen Euro veranschlagt, wie die

Im gedenken

privat

Historischer Moment. Bischofsvikar Willi Vieböck, ISK-Gründer Peter Leeb und Abt Ambros Ebhard bei der Schlüsselübergabe. KIZ/PS

Zeitung „extra-blick“ berichtete. Ab Herbst 2018 wird das ISK auf der Burg Altpernstein Tagesveranstaltungen anbieten können. Mehrtägige Angebote folgen dann ab 2019. Burgstüberl. Bereits am 1. Juli war das Burgstüberl wieder geöffnet. Es heißt die Besucher nun wieder an den Wochenenden willkommen: Samstag von 14 bis 18 Uhr, Sonntag von 10 bis 18 Uhr.

n KonsR Engelbert Singer, Kurat im Dekanat Linz-Süd, ist am 27. Juni 2018 im 81. Lebensjahr in Linz verstorben. Engelbert Singer wurde am 9. September 1937 in Bad Leonfelden geboren. Am 29. Juni 1962 wurde er zum Priester geweiht. Seine Wirkungsstätten als Kaplan waren Sierninghofen-Neuzeug, Freistadt, Frauenstein und in Linz die Pfarre Guter Hirte. Als Pfarrer war er tätig in St. Georgen a.d. Gusen (1973-1988) und Zell a.d. Pram (1988-2000). Nach seiner Pensionierung übersiedelte er in die Pfarre Linz-St. Theresia, wo er als Seelsorger mithalf. Seit 2008 war er Kurat im Dekanat Linz-Süd. Er war als Priester sehr engagiert im Jugendbereich beim Fußballspielen, Zelten, Wandern und bei Ferienlagern mit Ministranten. Bis zuletzt war er aktiv im Priesterkreis und im Seniorenheim der Franziskusschwestern in Linz.

Paul Stütz

Im gedenken n Am 27. Juni 2018, verstarb in Wien Pater Johannes Haas OSFS nach kurzer schwerer Krankheit. Er wurde am 21. April 1950 in Zell am Pettenfirst geboren. Am 21. November 1975 versprach er in Dachsberg bei der Ordensgemeinschaft der Oblaten des hl. Franz von Sales seine Ewige Profess. 1976 wurde er in Eichstätt (Bayern) zum Priester geweiht. Pater Johannes Haas war Kaplan in München-

privat

St. Matthäus, Bayern, Erzieher in Ried im Innkreis, Hochschulpfarrer und Hausoberer in Eichstätt, Leiter der KIM-Bewegung in Deutschland und Österreich. Zuletzt wirkte er als Kirchenrektor in der Kirche St. Anna im Zentrum Wiens.

n Am 26. Juni 2018 ist Sr. Hildegunde Fleischanderl in Laab im Walde in Niederösterreich verstorben. Sr. Hildegunde wurde am 13. August 1925 in Leopoldschlag geboren. 1949 trat sie in die Kongregation der Barmherzigen Schwestern ein und legte 1952 die Ewige Profess ab. Sie erwarb das Diplom für die Krankenpflege. Diese Tätigkeit übte sie 40 Jahre lang mit großer Freude und

privat

Hingabe aus. Nach fünf Jahren im Krankenhaus in Eggenburg (Waldviertel) wechselte sie 1961 nach Ried im Innkreis, wo sie jahrzehntelang wirkte, nach 1994 in der KrankenhausSeelsorge. Seit 2013 lebte sie im Pflegeheim Laab im Walde.


10 Thema

5. Juli 2018

KirchenZeitung Diözese Linz

Zwentendorf im Strahlenglanz Vor 40 Jahren, am 7. Juli 1978, beschloss der Nationalrat endgültig, die Bürger über die Inbetriebnahme des Atomkraftwerks (AKW) Zwentendorf und die Nutzung der Atomkraft abstimmen zu lassen. Am 5. November 1978 sagten 50,47 Prozent der Wähler/innen Nein zum AKW. Der Sommer 1978 war geprägt von einer heißen Auseinandersetzung.

Heinz Niederleitner

A

llahu akbar – Gott ist am größten“, schallt es aus der Kantine im AKW Zwentendorf (NÖ). Es ist Freitagmittag und die Besucher/innen warten das Ende des Gebets einiger Muslime ab, um die Führung durch das Kraftwerk zu beginnen. Die betenden Männer gehören einer ausländischen Delegation an, die wie viele andere zu Schulungszwecken hierher kam: Denn in dem weltweit einzigen fertig gebauten Atomkraftwerk, das nie in Betrieb ging, kann man Orte betreten, die anderswo wegen der Strahlung unzugänglich wären. Das zieht an diesem Freitag auch Interessierte an, die an den Führungen des Energieunternehmens EVN, welches das Areal 2005 gekauft hat, teilnehmen. In der Gruppe sind jüngere Menschen, die sich einen einzigartigen Ort ansehen möchten; und ältere, welche die Debatten um die Inbetriebnahme miterlebt haben. Für sie ist der Eintritt in den Kraftwerkskomplex ein Schritt in die Vergangenheit: Dort hängt die alte Arbeitskleidung, da stehen Telefone im Stil der 1970er Jahre. Die Anlage ist gut erhalten. Nur das Auftreten von Kondenswasser ist offenbar unvermeidlich. Demonstrationen. Mit Wasser wurde in Zwentendorf einst Elisabeth Sallinger-Leidenfrost bespritzt. Sie war im Sommer 1978 dort, um gegen die AKW-Inbetriebnahme zu demonstrieren. „Die Stimmung unter uns Demonst-

Elisabeth SallingerLeidenfrost und Heinz Stockinger (von li.) waren 1978 gegen Zwentendorf aktiv. Stefan Zach (re.) ermöglichte die Öffnung des AKW für Besucher. Erfurth/SALK, nie

ranten war gut. Es war sehr heiß und die Ortsansässigen haben uns mit Wasser Abkühlung verschafft“, erzählt sie. Die damals 23-jährige Theologiestudentin hatte auch einen persönlichen Grund, gegen Zwentendorf zu demonstrieren: In der Nähe ihres Elternhauses, in St. Pantaleon (NÖ), hätte ein weiteres AKW gebaut werden sollen. Ihre Eltern, die eine Landwirtschaft betrieben, waren auch gegen die Nutzung der Atomkraft aktiv. Die andere Seite. Ganz sicher für die Inbetriebnahme des Reaktors waren damals jene rund 200 Mitarbeiter, die sich zum Teil jahrelang auf die Arbeit vorbereitet und ihre Zukunft darauf aufgebaut hatten. Auch das gehört zu dieser Geschichte. Die verwaisten Arbeitsplätze sind bei der Führung zu sehen: Hier hätte jemand die Brennstäbe gelagert, dort einen Kran oberhalb des Reaktors bedient, in der Zentrale mit den vielen Schaltern die Anlage überwacht. Die stillstehende Uhr dort zeigt fünf Minuten vor zwölf. Bildlich gesprochen stand das AKW 1978 genau so knapp vor der Inbetriebnahme. Die Brennelemente waren im Werk, als sich die Politik zur Volksabstimmung entschloss. Laut Umfragen wollten nur 25 Prozent sicher mit Nein stimmen, wie sich Heinz Stockinger erinnert. Der spätere Obmann und Sprecher der Plattform gegen Atomgefahren rechnete zwar mit wachsender Skepsis der Bevölkerung, aber mit bestenfalls 40 Prozent gegen die Inbetriebnahme. „Der Pro-Zwentendorf-Block, dem wir gegenüberstanden, war gigantisch: die Regierung, die Interessenvertretungen, die großen Medien und andere. Es muss an der Information und an der Art der Vermittlung gelegen haben, dass innerhalb von viereinhalb Monaten so viele zum Nein umschwenkten“, sagt Stockinger. Politik. Es gab auch eine politische Komponente: Die ÖVP trat (wie die FPÖ) im Parlament gegen die Inbetriebnahme auf: offiziell wegen konkreter Sicherheitsbedenken; inoffiziell um den Rücktritt des SPÖ-Alleinregierungskanzlers Bruno Kreisky zu erreichen (was misslang). Mit grundsätzlicher Gegnerschaft zur Atomenergie hatte das wenig zu tun. Bis heute wird argumentiert, dass das knappe Nein bei der Volksabstimmung ohne diese Parteitaktik nicht zustande gekommen wäre. Heinz Stockinger betont etwas anderes: „Eine Untersuchung aus dem Jahr 1980 zeigt, dass die Kreisky-Anhänger, die gegen die Atomkraft waren, aber nicht zur Abstimmung gingen,


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Thema 11

5. Juli 2018

Stehengebliebene Zeit: Im Atomkraftwerk Zwentendorf ist ein Stück Geschichte konserviert.

eine größere Anzahl an Stimmen ausgemacht hätten als die ÖVP-Wähler, die nur gegen das Kraftwerk stimmten, um Kreisky eins auszuwischen.“ Ein Vorteil der Atomgegner sei es jedenfalls gewesen, dass sie sich trotz unterschiedlicher Herkunft nicht politisch zerstritten. 1000 Räume. Gespaltene Gegner der Kernspaltung – das wäre so unübersichtlich gewesen wie die über 1000 Räume des AKWs es heute für einen verirrten Besucher wären. Übrigens haben hier nicht nur Muslime gebetet. Der Komplex ist sogar katholisch gesegnet, wie EVNKonzernsprecher Stefan Zach berichtet, auf dessen Initiative die heutige Öffnung des Ortes beruht. Beim Besuch der Heiligenkreuzer Mönche habe man die Gelegenheit genützt, berichtet er. Freilich war damals der AKW-Betrieb schon lange aufgegeben worden. Hätte ein Kirchenmann das AKW schon 1978 segnen können? Wie stand die Kirche, die heute die Bewahrung der Schöpfung betont, damals zur Atomkraft? Die Bischöfe mahnten zwar zur Vorsicht, legten sich aber hinsichtlich der Volksabstimmung über Zwentendorf nicht fest. Nur der damalige Präsident der Katholischen Aktion Österreich, Eduard Ploier, gab die Formel aus: Wer Zweifel hat, solle mit Nein abstimmen. Für Elisabeth Sallinger-Leidenfrost war das unbefriedigend: „Die Haltung der offiziellen Kirche war für mich schmerzlich. Ich fand, dass Atomkraft nicht gut mit dem Evangelium zusammengeht. Denn man kann ja die Schädigung des Menschen nicht unter den Tisch fallen lassen und eine Technologie anwenden, ohne zu wissen, was man mit den atomaren Abfallprodukten macht“, erzählt die heutige Krankenhaus-Seelsorgerin. Auch der Perfektionswahn habe sie zweifeln lassen: „Entgegen den Aus-

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sagen der Befürworter habe ich mich gefragt: Kann der Mensch etwas Fehlerloses herstellen, sodass keine Gefahr besteht?“ Für sie als Theologin war es schon damals wichtig, dass der Mensch seine Begrenztheit auch annimmt. Heinz Stockinger hält der Kirche zumindest zugute, dass sie den Atomkraftgegnern Plattformen zur Diskussion geboten hat – vor allem über das Bildungswerk. „Das war eine Chance für unsere Seite. Ich rechne das der Kirche positiv an“, sagt der AKW-Gegner. Diese Diskussionen hätten – wie viele andere Faktoren – zum Nein bei der Volksabstimmung beigetragen. Ausgeträumt. Mit diesem Nein am 5. November 1978 waren die Atomträume mancher aber nicht ausgeträumt. Das AKW wurde im Konservierungsbetrieb erhalten und eine erneute Abstimmung zur Inbetriebnahme geplant, die sich aber als undurchführbar erwies. Als im März 1985 die Kraftwerksgesellschaft liquidiert wurde, beliefen sich die AKW-Gesamtkosten auf 14 Milliarden Schilling – inklusive der hohen Konservierungskosten. Ob 1985 oder nach der Reaktorkatastrophe von Tschernobyl 1986 das endgültige Aus für Atomenergie „made in Austria“ gekommen war, ist zwischen Energiewirtschaft und Atomkraftgegnern umstritten. Klar ist aber, dass die Abstimmung 1978 ein entscheidender Punkt für zivilgesellschaftliches Engagement in Österreich war. Das AKW selbst steht heute nicht nur für Schulungen und Führungen offen. Es ist auch Filmkulisse und Veranstaltungsort – und erzeugt sogar Strom mit Strahlung: Es sind die Sonnenstrahlen, welche eine Photovoltaik-Anlage mit Energie versorgen. In diese Strahlen tritt der Besucher, wenn er die Anlage wieder verlässt.

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Informationen zu den Führungen im AKW Zwentendorf finden Sie auf: www.zwentendorf.com. Informationen zur Plattform gegen Atomgefahren sind verfügbar auf: www.plage.at.


12 Panorama stenogramm Kinder. Die Geburt des ersten mittels In-vitro-Fertilisation (IVF) gezeugten Babys vor 40 Jahren nahm die Plattform kinderbekommen.at am Montag zum Anlass, auf Missstände und Versäumnisse hinzuweisen. So gebe es nach wie vor das versprochene zentrale Spenderregister für Eizellen und Samenzellen nicht. Bei der Leihmutterschaft würde für ein Umgehen des Verbots über das Ausland geworben. Es brauche einen Diskurs über die Präimplantationsdiagnostik, unabhängige Beratung sowie Qualitätskontrollen. In der Plattform kinderbekommen.at sind die Aktion Leben, der Katholische Familienverband, die Katholische Aktion und die Arbeitsgemeinschaft Katholischer Verbände aktiv. Antritt. Bischof Alois Schwarz hat am Wochenende offiziell die Diözese St. Pölten übernommen. Zum Administrator seiner bisherigen Diözese wurde Dompropst Engelbert Guggenberger gewählt.

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Offizielle Stellungnahme zu den Plänen der Koalition

Verlängerung der Arbeitszeit: Bischöfe gehen mit der Regierung hart ins Gericht „Demokratiepolitisch bedenklich“, „Verletzung völkerrechtlicher Verpflichtungen“, „Geringschätzung der Familie“: Unmissverständlich hat sich die Bischofskonferenz der Kritik an den Plänen zur Ausweitung der Arbeitszeiten angeschlossen. Besonders geht es den Bischöfen um die Sonntags- und Feiertagsruhe: Bis zu drei Wochenenden hintereinander wäre die Ausdehnung der Arbeit möglich, wenn das geplante Gesetz in Kraft tritt. Das sei mit den gültigen Vereinbarungen zwischen Österreich und dem Heiligen Stuhl im Konkordat nicht vereinbar, heißt es in der Stellungnahme. Die Bischofskonferenz fürchtet weiters einen „Dammbruch“ hinsichtlich der Beschränkungen der Ladenöffnungszeiten an Sonnund Feiertagen – was gegen den Gleichheits-

Pater

Gottfried Wegleitner rupprecht/kathbild.at

grundsatz der Verfassung verstoßen könnte. In demokratiepolitischer Hinsicht wird in der Erklärung der Bischöfe festgehalten, dass das ohne Begutachtungsverfahren vorangetriebene Gesetzesvorhaben und die nicht abgestimmte Vorgehensweise bei den geplanten Gesetzesänderungen den in Österreich üblichen gesellschaftlichen Konsens verletzt. Dass betroffene Menschen keine Stellungnahme in einem Begutachtungsverfahren abgeben können, sei „fahrlässig“. Familie. Die Bischöfe sprechen sich nicht generell gegen eine Flexibilisierung der Arbeitszeit aus. Nur dürften diese nicht zu Lasten der Familie gehen, hieß es. Der Katholische Familienverband Österreich fordert unterdessen Ausnahmeregelungen für Familien mit Kindern bis 14 Jahren.

Konsistorium

Der Papst ernannte 14 neue Kardinäle

Synode. Der Vatikan hat das Arbeitsdokument zur Jugendsynode im Oktober nun auch auf Deutsch veröffentlicht. Das sogenannte Instrumentum Laboris ist auf www.synod2018.va zugänglich. Verstorben. Der als Fernsehkommentator bekannte geistliche Assistent des Verbandes Katholischer Publizistinnen und Publizisten, Pater Gottfried Wegleitner, ist am Montag im Alter von 45 Jahren nach einer Operation verstorben. Der Franziskaner war Pfarrer in Frastanz.

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Nach dem Konsistorium: Walter Baier (rechts) und Franz Kronreif im Gespräch mit Kardinal Angelo Becciu. kronreif

Bei einem Gottesdienst im Petersdom, an dem auch Kardinal Christoph Schönborn teilnahm, erhob der Papst vergangene Woche 14 Bischöfe und Priester in den Kardinalsstand. Für die Kardinalskreierung sind auf Einladung von Kardinal Becciu aus Österreich auch der frühere KPÖ-Vorsitzende Walter Baier und der seitens der Fokolarbewegung für den Dialog mit nichtglaubenden Menschen zuständige Franz Kronreif nach Rom gekommen. Baier ist Teil des Leitungsteams einer vom Papst mitangeregten Dialoginitiative („DIALOP“), in der sich Menschen angesichts der weltweiten Krisen ungeachtet der Unterschiede von Glaube und Weltanschauung zusammengetan haben.

Thema Kommunion für nichtkatholische Ehepartner

Handreichung zur Kommunionszulassung Die deutschen Bischöfe ringen nach Beratungen weiter um eine gemeinsame Lösung beim Thema Kommunion. Eine im Februar mehrheitlich verabschiedete Handreichung, wonach evangelische Ehepartner im Einzelfall die Kommunion empfangen können, wird „nicht als Dokument der Bischofskonferenz“ erscheinen. Sie wurde jedoch kürzlich erstmals als „Orientierungshilfe“ veröffentlicht

und ist auf der Website der Bischofskonferenz (www.dbk.de) abrufbar. In einer aktuell in Bonn herausgegebenen Mitteilung betonen die Bischöfe, sie fühlten sich verpflichtet, auf dem Weg eines ökumenischen Miteinanders „mutig voranzuschreiten“. Das Thema soll auch bei der nächsten Vollversammlung der Deutschen Bischofskonferenz (DBK) Ende September erneut zur Sprache kommen.


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Thema 13

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Markus Poschner ist gebürtiger Münchner. Ihn zog es von der bayerischen Landeshauptstadt nach Linz, wo er als Chefdirigent des BrucknerOrchesters wirkt. BRUCKNER ORCHESTER LINZ

Ein Münchner Chefdirigent in Linz

Das Geheimnis der Musik liegt zwischen den Noten Der Münchner Markus Poschner ist seit der Saison 2017/18 neuer Chefdirigent des Bruckner-Orchesters Linz. Der Wechsel von der bayerischen auf die oberösterreichische Seite fiel ihm nicht schwer, denn er ortet viele Gemeinsamkeiten zwischen beiden Bevölkerungsgruppen. JUDITH JANDRINITSCH

Die Liebe zur sinfonischen Musik zeichnet den 1971 in München geborenen Musiker und Dirigenten aus. Doch er kennt auch andere Traditionen: „Ich bin eigentlich auf der Orgelbank meines Vaters aufgewachsen, habe die Noten für ihn umgeblättert und die Register gezogen“, erzählt Poschner. Das verbindet den neuen Chefdirigenten des Bruckner-Orchesters mit dessen Namens-

In Europa zu Hause Wie Europäer in Österreich leben und arbeiten. Eine Serie zu Österreichs Vorsitz im EU-Rat. Teil 2 von 4 HANS PUNZ/PICTUREDESK.COM

geber Joseph Anton Bruckner. Poschner ist überzeugt davon, dass Bruckner ein sehr radikaler Mensch war, denn, so meint der Chefdirigent: „Bruckner hat seinen eigenen musikalischen Zugang zu Gott gesucht, ohne Hilfe der Institution, sozusagen im persönlichen Gespräch. Er war in diesem Sinne wie ein Ketzer, so wie alle Mystiker Ketzer waren, die auf der Suche nach dem Geheimnis Gottes sind und die wissen, dass man nicht alles mit dem Verstand begreifen kann. Nur so ist zu erklären, warum er seinen Weg der Annäherung über die Symphonie wählte – dem weltlichen Genre schlechthin.“ Musik überschreitet Grenzen. Als Chefdirigent arbeitet Poschner mit 130 Musikern aus über 20 Nationen. Doch: „Musik kennt keinen Reisepass, keine Religion und keine Hautfarbe“, hält der Dirigent fest. Im Gegenteil. „Kunst ist ein öffnendes System“, weiß Poschner aus seiner täglichen Arbeit. In Linz hat sich Poschner rasch eingelebt. Eine gewisse Sturheit könne man weder Bayern noch Oberösterreichern absprechen, auch wenn der Musiker nicht in Allgemeinplätze abgleiten will. „Der ,Münchner Grant‘ ist legendär. Ich interpretiere diesen aber eigentlich als Unlust der Bayern, der Welt ständig sämtliche Gedankengänge und Herleitungen mitteilen zu müssen. Bayern und

Oberösterreicher geben am liebsten das Ergebnis bekannt, Diskussionen werden da eher als überflüssig und hinderlich betrachtet.“ Auch vor den Wienern hat man ihn rechtzeitig gewarnt: „Irrtümlich wird ja der Wiener Schmäh oft mit Humor verwechselt. Wenn der Wiener zu jemanden plötzlich richtig freundlich ist, sollte man lieber schnell das Weite suchen, vor allen Dingen als Nicht-Wiener“, analysiert Poschner. Auf der Sinnsuche. Sich selbst bezeichnet er als Suchender, sowohl in religiöser wie in musikalischer Hinsicht. Poschner verrät über sich selbst: „Auf vorgegebenen Trampelpfaden fühle ich mich nicht gut aufgehoben. Ich habe viele tolle Gespräche mit dem Theologen Paul Zulehner geführt, aber die religiöse Sinnsuche ist für mich ein Thema, das noch nicht ausgestanden ist.“ Diese Sinnsuche beschäftigt den Dirigenten aber auch, wenn er Musikstücke erarbeitet. Poschner ist überzeugt davon: „Das ist das Gleiche, wie große, heilige Texte zu deuten und zu verstehen. Der Zweck dieses Vorganges ist, zum Ursinn durchzudringen. Denn beide Werke, sei es eine Notenpartitur oder ein Text aus der Bibel, erzählen von Dingen, die größer sind als wir selbst. Das Geheimnis liegt in den Zwischenräumen – egal, ob es sich um Noten oder um Buchstaben handelt.“

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14 Zu Gast

5. Juli 2018

KirchenZeitung Diözese Linz

Florian Baumgartner (li.) hatte die Idee, eine Festivalseelsorge beim Woodstock der Blasmusik anzubieten. Alexandra HagerWastler und Stefanie Brandstetter waren mit Herz und Seele im Team dabei. KIZ/elle (3)

Festivalseelsorge beim Woodstock der Blasmusik: 20 Minuten für Gott, die Welt – und den Notfall

Ein Herz für deine Seele Insgesamt 60.000 Teilnehmer/innen strömten von 28. Juni bis 1. Juli nach Ort im Innkreis und tauchten ein in eine riesige, harmonische Welt der Blasmusik. Mitten unter ihnen: Florian Baumgartner mit seinem Seelsorge-Team. Ihr Motto: „Ein Herz für deine Seele“. Elisabeth leitner

Blasmusik aus vollen Rohren. Zu zweit, zu viert, zu zehnt. Überall stehen oder sitzen Grüppchen von Menschen. Es wird getanzt, musiziert und gesungen, was das Blasinstrument oder die eigene Kehle hergibt. Neben der Straße, im Festivalgelände, auf dem Campingplatz. Verregnet, nass, gatschig, sonnig, schwül – das Wetter spielte alle Stückerln, die Besucher/innen nahmen´s gelassen – und waren insgesamt sehr friedlich. 24 Stunden täglich. Die Festivalseelsorge hat nicht nur einen Platz im Programmheft, sondern auch auf dem Festivalgelände. Im Tipi der Seelsorge – neben dem Roten Kreuz und der Polizei stationiert – war jeder willkommen: 24 Stunden lang. Dasein, ein offenes Ohr haben, etwas loswerden, was einen schon lange beschäftigt, das war das Angebot des achtköpfigen Seelsorge-Teams. Die Seelsorger/innen strömten aber auch in das Gelände, um mit den Besuchern ins Gespräch zu kommen. Die Arbeitskleidung war gut sichtbar: „Ein Herz für deine Seele“ war vorne zu lesen, auf dem Rücken stand „Fes-

Love, Peace und Blasmusik. Strohhut, Lederhose, Gummistiefel und klatschende Hände.

tivalseelsorge“ geschrieben. „Is des ernst?“, fragten manche, die nicht glauben wollten, dass Kirche hier vor Ort präsent ist. „Mah, super, dass ihr da seids!“, meinte eine andere Festivalbesucherin. Meine Mama ist im Pfarrgemeinderat, die wird schauen, wenn ich ihr das erzähle“, sagte die junge Festivalbesucherin und stürzte sich wieder ins Geschehen. „Wir haben viele Gespräche geführt, oft 20 Minuten über Gott und die Welt geplaudert. Wir wollten, dass es allen gut geht“, erzählt Florian Baumgartner: „Abends sind wir von den Einsatzkräften zu einigen schwierigen Situationen gerufen worden.“ Da half manchem erschöpften Festivalbesucher die Möglichkeit, mit den Seelsorger/innen zu reden oder sich im Tipi zu beruhigen und ein Nickerchen zu machen. Bunte Musikerwelt. Dass trotz des gewaltigen Ansturms an Besuchern und der nicht unbeträchtlichen Menge an konsumiertem

Alkohol keine Zwischenfälle passierten, ist auch den friedliebenden Festivalbesuchern zu verdanken. „Dass hier soviele Musikerinnen und Musiker unterwegs sind, spürt man“, sagen auch Angelika Hager-Wastler und Stefani Brandstetter vom SeelsorgeTeam. Moderator Eric Papilaya ermunterte die Leute von der Bühne aus aufeinander zu schauen: „Achtet aufeinander. Sagt´s einmal Hallo zu eurem Nachbarn!“ Dann tanzte, sang und klatschte die Masse zu Folkshilfe oder LaBrassBanda. Wer als Bläser die Doppelzunge beherrschte, konnte mit den Mu-

„Is des ernst?“, fragten manche Besucher/ innen. Die Seelsorger/innen waren mit ihren T-Shirts gut erkennbar.

sikern auf der Bühne im Duett tröten. Bei der Wortgottesfeier im Leitner-Stadel freute sich Baumgartner, dass am Sonntag über 400 Festival-Besucher/innen der Einladung, gemeinsam zu beten und zu feiern, gefolgt waren. Zu hören war der Woodstock-Projektchor und natürlich .... Blasmusik!


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Glaube 15

5. Juli 2018

Seelsorgeteam für zwei Wochen: Franziska Harbich (ganz rechts) mit ihren Kolleginnen am Strand von Baltrum. PRIVAT, BEGSTEIGER

Urlaubsseelsorge auf der deutschen Insel Baltrum

Am Meer für Menschen da sein HEINZ NIEDERLEITNER

D

ie Nordseeluft, kein Stress und viel Natur: Baltrum ist eine Ferieninsel im Nordwesten Deutschlands. Wenn die Urlauber dort „die Seele baumeln lassen“, kommt manches in Bewegung, erklärt Franziska Harbich: „Im Urlaub sind Menschen empfänglicher für Spirituelles: Sie haben Zeit für Themen, die man im hastigen Alltag beiseiteschiebt. Dass Baltrum eine autofreie Insel ist, entschleunigt komplett.“ Gastseelsorgerin. Während des Jahres studiert Harbich Soziale Arbeit und Religionspädagogik in Benediktbeuern (Bayern). Doch 2017 erreichte sie ein Angebot: Im Rahmen der „Seelsorge am Meer“, der Urlauberseelsorge der Diözese Osnabrück, werden jedes Jahr Gastmesner und Gastseelsorger für die ostfriesischen Inseln gesucht. „Meine Sommerplanung war nicht weit fortgeschritten, also habe ich mich beworben“, berichtet Harbich. In einem Team mit drei anderen jungen Frauen übernahm sie für zwei Wochen die Seelsorge auf Baltrum. Das erstreckte sich von Mesnerdiensten über ein vielfältiges seelsorgliches Angebot bis hin zur Leitung von WortGottes-Feiern, da der erwartete Gastpriester erkrankt war. Erarbeitet hat das Team die

Sommer für die Seele Teil 2 von 4

Themen bei einem Vorbereitungstreffen und im Austausch über das Internet. Auf der Insel war dann auch Flexibilität gefragt. „Wir hatten zum Beispiel Strandkorbgespräche geplant. Aber leider hat vormittags das Wetter nicht mitgespielt und die Menschen wollten am Strand lieber ihre Ruhe haben. Also haben wir das zur Kirche verlegt. Das wurde gut angenommen: Die Menschen haben die Kirche besucht und sich dann Zeit für Gespräche bei einem Kaffee genommen“, sagt Harbich. Weitere Angebote waren zum Beispiel kreative Bibelarbeit, Wanderungen in den Dünen – „kleine Pilgererfahrungen am Strand“, wie die 30-Jährige es formuliert –, Morgenimpulse, ein Kinoabend mit Gespräch, ein Familientag oder eine lange Nacht der Kirche. Franziska Harbich berichtet von intensiven Erlebnissen: Da kam ein urlaubender Manager während des Gottesdienstes in die Kirche und blieb, obwohl er nur hineinschauen wollte. „Nachher hat er uns gesagt, dass

ihm das viel gegeben hat. Er kam dann immer wieder zu unseren Angeboten. Es ist sehr schön, wenn man Menschen so erreichen kann“, sagt die junge Frau. Zuhören. Eingeprägt hat sich Harbich auch die Begegnung mit einer Familie: „Es war eine Tochter des Mannes dabei, die normalerweise bei seiner geschiedenen Frau wohnt. Nach dem Urlaub werde sie mit dem Kind weiter weg ziehen, hieß es.“ Für das Mädchen war der kommende Schulwechsel belastend, für den Vater die Trennung. „In diesen Gesprächen ging es viel ums Zuhören. Die Urlauberseelsorge bietet Zeit und Raum dafür. Wenn es dem Menschen entspricht, kann man diese Geschichten auch Gott hinhalten.“ Viele Menschen hätten gesagt, dass es Seelsorgeangebote wohl auch zu Hause gebe, erinnert sich die Studentin. „Aber da fehle ihnen der Blick und die Zeit dafür. Im Urlaub haben die Menschen Zeit, zum Beispiel, um an einem Gebet teilzunehmen.“ Harbich selbst hat von Baltrum mitgenommen, dass es für Seelsorge meist keinen großen Aufwand braucht und das eigene Glaubensbeispiel Menschen oft mehr gibt als große Worte. Sie engagiert sich heuer wieder bei „Seelsorge am Meer“.

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 Siehe auch: www.seelsorge-am-meer.de


Sonntag 14. Sonntag im Jahreskreis – Lesejahr B, 8. Juli 2018

Zwischen Missverständnis und Faszination Wer ist er, dieser Sohn des Zimmermans? Ist dieser Jesus für uns selber schon so alltäglich, dass wir das große Wunder von ihm nicht wirklich erwarten?

1. Lesung

2. Lesung

Evangelium

Ezechiel 1, 28b–2,5

2 Korinther 12, 7–10

Markus 6, 1b–6

Das war das Aussehen der Gestalt der Herrlichkeit des Herrn. Und ich schaute und ich fiel nieder auf mein Angesicht. Er sagte zu mir: Menschensohn, stell dich auf deine Füße; ich will mit dir reden. Da kam Geist in mich, als er zu mir redete, und er stellte mich auf meine Füße. Und ich hörte den, der mit mir redete. Er sagte zu mir: Menschensohn, ich sende dich zu den Söhnen Israels, zu abtrünnigen Völkern, die von mir abtrünnig wurden. Sie und ihre Väter sind von mir abgefallen, bis zum heutigen Tag. Es sind Söhne mit trotzigem Gesicht und hartem Herzen. Zu ihnen sende ich dich. Du sollst zu ihnen sagen: So spricht Gott, der Herr. Sie aber: Mögen sie hören oder es lassen – denn sie sind ein Haus der Widerspenstigkeit –, sie werden erkennen müssen, dass mitten unter ihnen ein Prophet war.

Damit ich mich wegen der einzigartigen Offenbarungen nicht überhebe, wurde mir ein Stachel ins Fleisch gestoßen: ein Bote Satans, der mich mit Fäusten schlagen soll, damit ich mich nicht überhebe. Dreimal habe ich den Herrn angefleht, dass dieser Bote Satans von mir ablasse. Er aber antwortete mir: Meine Gnade genügt dir; denn die Kraft wird in der Schwachheit vollendet. Viel lieber also will ich mich meiner Schwachheit rühmen, damit die Kraft Christi auf mich herabkommt. Deswegen bejahe ich meine Ohnmacht, alle Misshandlungen und Nöte, Verfolgungen und Ängste, die ich für Christus ertrage; denn wenn ich schwach bin, dann bin ich stark.

Seine Jünger folgten ihm nach. Am Sabbat lehrte er in der Synagoge. Und die vielen Menschen, die ihm zuhörten, gerieten außer sich vor Staunen und sagten: Woher hat er das alles? Was ist das für eine Weisheit, die ihm gegeben ist! Und was sind das für Machttaten, die durch ihn geschehen! Ist das nicht der Zimmermann, der Sohn der Maria und der Bruder von Jakobus, Joses, Judas und Simon? Leben nicht seine Schwestern hier unter uns? Und sie nahmen Anstoß an ihm. Da sagte Jesus zu ihnen: Nirgends ist ein Prophet ohne Ansehen außer in seiner Heimat, bei seinen Verwandten und in seiner Familie. Und er konnte dort keine Machttat tun; nur einigen Kranken legte er die Hände auf und heilte sie. Und er wunderte sich über ihren Unglauben.

Einheitsübersetzung der Heiligen Schrift, vollständig durchgesehene und überarbeitete Ausgabe © 2016 Katholische Bibelanstalt GmbH, Stuttgart

Gemeinsam mit Jesus dicke Bretter sägen – eine faszinierende Vorstellung! Wand


Wort zum Sonntag

Woher hat er das alles

F

ragen wir uns: „Wie würde es Jesus gehen, wenn er in unseren Heimatort käme?“ Würde man ihn erkennen? Man sagt ja bis heute: „Der Prophet zählt nichts im eigenen Lande.“ Ein eigenartiger Gedanke, denn was sind doch für Wunder durch ihn geschehen! In seiner Stadt, in Nazareth, hat er keine besondere Anteilnahme erweckt, obwohl er Kranken die Hand aufgelegt und sie geheilt hat. Die Frage bleibt allerdings: Woher hat er das alles? Jesus hat es von seinem himmlischen Vater. Er setzt Zeichen durch ihn. Die Jünger erlebten den Auftritt Jesu anders, sie und seine Anhänger waren begeistert. Für die Jünger wurde es eine Herausforderung, sie zogen mit Jesus durch die umliegenden Dörfer und lehrten dort. ommt er auch in unsere Stadt, in unseren Ort? Es gibt Christen, die von der Wahrhaftigkeit ihres Glaubens berichten und Zeugnis davon geben, ihr Leben danach ausrichten. Wesentlich ist, dass der Glaube an Gott im Alltag sichtbar wird und bleibt und das Gebet uns täglich begleitet. enden wir uns den Menschen zu, erzählen wir vom Wort Gottes, überzeugen wir sie, dass sein Wort Platz in unserem Leben braucht.

K

dmalerei in der Basilika Frauenkirchen.

kathbild.at / Franz Josef Rupprecht

W

Zum Weiterdenken

E

in Wallfahrtslied.

Achten wir doch auf solche Menschen, die Jesus wie die Jünger nachfolgen und sich von Ihm begeistern lassen.

Ich erhebe meine Augen zu dir,

der du thronst im Himmel. Siehe, wie die Augen der Knechte auf die Hand ihres Herrn, wie die Augen der Magd auf die Hand ihrer Herrin, so sind unsere Augen erhoben zum Herrn, unserem Gott, bis er uns gnädig ist. Sei uns gnädig, Herr, sei uns gnädig! Denn übersatt sind wir von Verachtung, vom Spott der Selbstsicheren ist übersatt unsere Seele, von der Verachtung durch die Stolzen.

Die "Frage nach Jesus" kann nicht ein für alle Mal beantwortet werden. Jeder Einzelne muss sich dieser Frage nach Jesus stellen und eine persönliche Antwort geben. Wenden wir uns dem „Wunder Mensch“ zu – einmalig verwirklicht in Gottes Sohn und in unendlich vielfältiger Ausprägung in allen unseren Nächsten.

Dipl.Päd. Ella Györög war Diözesanleiterin der Kath. Frauenbewegung. Sie entstammt der un-

Antwortpsalm (aus Psalm 123)

garischen Volksgruppe und wohnt in Pinkafeld. Die Autorin erreichen Sie unter u sonntag@koopredaktion.at


18 Bewusst leben

Marillentascherln mit Butterbrösel kann man als süße Hauptspeise oder als Dessert essen. Passend dazu ist auch eine Vanillesauce oder eine Kugel Vanilleeis. stocker verlag

Marillentascherl aus Topfenteig 6 Personen leicht

5. Juli 2018

KirchenZeitung Diözese Linz

Erhol‘ dich gut in den Ferien – das sagt sich so leicht. Oft dauert es ein paar Tage, bis man im gemütlichen Urlaubsmodus angekommen ist. Und das ist wichtig. Denn wer die Spannung nicht herunterfahren kann, wird die Batteri-

30 Minuten + 2 Stunden Rastzeit

en auch nicht neu aufladen können. Brigitta Hasch

ZUTATEN

∙∙30 g Butter ∙∙60 g Mehl ∙∙125 g Topfen ∙∙1 Eidotter ∙∙Salz ∙∙Marillenmarmelade zum Füllen ∙∙1 Eidotter zum Bestreichen ∙∙150 g Butter und 150 g Brösel (für die Butterbrösel) ∙∙Frische Beeren und Minzeblätter zubereitung Butter, Mehl und Topfen abbröseln und dann mit dem Eidotter zu einem geschmeidigen Teig kneten. Dieser rastet vor der weiteren Verarbeitung für gut zwei Stunden. Nach der Ruhezeit rollt man den Teig dünn aus und sticht kreisrunde Stücke heraus. Mit einem Teelöffel kommt ein Tupfer Marmelade darauf, die Teigränder werden mit einem verquirlten Eidotter bestrichen. Nun kann man die Teigkreise zusammenschlagen und an den Rändern etwas festdrücken. Gekocht werden die Tascherln etwa zehn Minuten in leicht gesalzenem Wasser, anschließend hebt man sie vorsichtig heraus und wälzt sie in den Butterbröseln. Noch warm serviert man sie mit Minzeblättern und frischen Beeren. XX Wachauer Marille. Kulinarisches rund um die Sonnenfrucht, Mella Waldstein, Gregor Semrad, Leopold Stocker Verlag.

Abschalten Urlaub ist nicht automatisch erholsam. Gerade Menschen, die beruflich hohem Stress ausgesetzt sind, haben Probleme, in der Freizeit herunterzufahren und einmal ohne Programm auszukommen. Wer sich im gewohnten Tempo seine Ferientage mit Freizeitaktivitäten verplant, macht damit den Urlaub eigentlich zum nächsten Stressfaktor. Expert/innen warnen dann vor der Gefahr eines Burnout. Sich Zeit nehmen. Zeitdruck sollte im Urlaub ein Fremdwort sein, Erholung steht im Vordergrund. Schon bei der Anfahrt könnte man sich diese Zeit nehmen, um nicht stundenlang im vorhersehbaren Stau zu stehen, sondern alternative Reisezeiten oder Reiserouten zu wählen. Nach dem Motto „der Weg ist das Ziel“ lassen sich zum Beispiel längere Fahrten in Etappen aufteilen. Statt gestresst auf der Autobahn fährt man gemütlich durch schöne Landschaften oder einfach mit der Bahn. Aber auch beim Urlaub daheim sollte man sich nicht unnötig hetzen lassen. Die Gartenarbeit muss nicht an einem Tag erledigt

werden, geplante Besuche und Einladungen verteilt man über die Tage. Zwischendurch ist Zeit für sich selbst, ein Buch, einen Spaziergang, eine Ausstellung im Museum oder eine Radtour. Wer sich den Urlaub nicht vollplant, kann auch mit schlechtem Wetter gelassener umgehen: Dann geht man eben nächste Woche auf den Berg. Bildschirmfrei. Was haben Menschen vor fünfzehn oder zwanzig Jahren eigentlich im Urlaub gemacht, so ganz ohne Mobiltelefon und Tablet? Diese Frage drängt sich unwillkürlich auf, wenn man einen Blick auf heutige Tourist/innen wirft. Entweder wird alles durch das Smartphone betrachtet und fotografiert, oder Nachrichten getippt und digital gespielt. Der häufige Blick auf das Handy und die ständige Erreichbarkeit schaffen aber Stress. Ziel sollte es sein, zumindest den beruflichen Alltag einmal völlig vergessen zu können, keine Mailbox abzurufen und auch keine Emails zu beantworten. Wer es dann auch noch schafft, den privaten Handykonsum


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Bewusst leben 19

5. Juli 2018

Nichts tun und die Natur genießen. Das ist ein häufig geäußerter Wunsch für den Urlaub. Fotofreundin/fotolia.com

und auftanken einzuschränken, die Sehenswürdigkeiten nur mit dem Auge zu bewundern und mit den Menschen direkt zu kommunizieren, ist auf dem besten Weg zur Entspannung. Urlaub löst keine Probleme. Auf einmal soll in der Beziehung wieder alles klappen. Weil man im Alltag zu wenig Zeit dafür hatte, schiebt man die Lösung der Krise in die Ferienzeit. Das wird sehr wahrscheinlich nicht klappen. Denn nun, im Urlaub, hat man jede Zeit der Welt, sich die unterschiedlichen Ansichten, schlechten Angewohnheiten oder unangebrachten Bemerkungen des Partners oder der Partnerin so richtig bewusst zu machen. Ein Feriendomizil bietet in der Regel auch kaum die nötigen Rückzugsmöglichkeiten, wenn es einmal zum Streit kommt. Expert/innen raten, den Urlaub eher gelassen und mit ausreichend Freiräumen zu genießen und erst danach die Probleme anzugehen. Es ist für jeden was dabei. Ein bisschen Urlaubsplanung ist meist erforderlich und

auch gut. Oft vermeidet man damit Konflikte und unerfüllte Erwartungen. Sowohl die Erwachsenen als auch die Kinder tun vorab ihre Wünsche kund und schon werden die Ferientage ein bunter Mix, mit dem alle zufrieden sind. Dabei darf man auch ruhig einmal was auslassen oder alleine machen. Papa fährt mit der Tochter Rad, Mutter und Sohn gehen lieber schwimmen und beim Abendessen kann man sich gut über den ereignisreichen Tag unterhalten. Nachwirken lassen. Vielleicht hat man ja im Urlaub etwas entspannendes entdeckt, das man in den Alltag mitnehmen kann. Sei es eine beruhigende Atemübung oder ein Powernap – also ein kurzes Nickerchen nach der Schule oder nach dem Job. Oder war eine interessante Ausstellung der Auslöser, nun öfter mit dem Partner oder der Partnerin ins Museum zu gehen? Ganz sicher eignen sich Fotos immer wieder dazu, Urlaubsgefühle und Erinnerungen aufleben zu lassen, egal ob man sie ins Album klebt, ein Fotobuch daraus macht oder später in einem davon blättert.

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Damit daheim alles klappt Wer verreist, erholt sich gleich noch besser, wenn er sich keine Sorgen machen muss, ob zu Hause und im Büro alles glatt läuft. Eine kleine Hilfe bei der Vorbereitung ist vielleicht folgende Liste: • Den Nachbarn Bescheid geben, wann und wie lange man verreist. Eventuell Hausschlüssel übergeben, damit der Postkasten regelmäßig geleert und die Blumen versorgt werden können. • Zeitungsabos nachsenden lassen oder während des Urlaubs aussetzen. • Für Notfälle (bei Angehörigen oder Nachbar/innen) Urlaubsadresse und Handynummer hinterlassen. • Im Büro eine automatische Email-Abwesenheitsmeldung einrichten. • Für die Kolleg/innen eine Liste hinterlassen, welche Dinge zu tun sind, was bis zur Rückkehr warten kann und wo bzw. was im Büro zu finden ist.


20 Familie & Unterhaltung

5. Juli 2018

KirchenZeitung Diözese Linz

Dolchwespen und andere Zuwanderer Durch die Klimaerwärmung breitet sich diese Art bei uns aus. Dolchwespen bauen keine Nester. Die Weibchen der Borstigen Dolchwespe suchen vor allem nach den Larven (Engerlingen) von Rosenkäfern, die sie mit einem Ei belegen. Die Wespenlarve verzehrt den Wirt und tötet ihn dabei. „Angst braucht man nicht zu haben, denn den Menschen gegenüber verhalten sich die Dolchwespen friedlich“, erläutert Dr. Martin Schwarz von der Stiftung für Natur des Naturschutzbundes Oberösterreich. Die Weibchen stechen nur, wenn man sie festhält oder einklemmt. Männchen haben keinen Stachel. brigitta hasch

Regenbogenforelle, Kastanienminiermotte, Waschbär und Tintenfischpilz – was haben sie gemeinsam? Sie zählen zu den Tierarten, die in Österreich nicht heimisch sind und den Weg zu uns aus eigener Kraft nicht gefunden hätten. Erst der menschliche Einfluss hat sie hierher geführt. Neuerdings versetzen Dolchwespen in Gärten oft Menschen in Angst und Schrecken, was aber unbegründet ist. An warmen Tagen fliegen oftmals bei Komposthaufen oder auch im Gemüsegarten bis zu zwei Zentimeter große, schwarzgefärbte Wespen mit dunklen Flügeln und zwei gelben Hinterleibsringen herum, auch auf Blüten kann man sie beobachten. „Dabei handelt es sich um die Borstige Dolchwespe, die 2012 erstmals in Oberösterreich festgestellt wurde“, weiß Mag. Esther Ockermüller vom Biologiezentrum in Linz zu berichten.

kiz mit witz

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Friedrich Kraml

RatMal

Mutter zum Sohn: „Iss deinen Spinat, damit du etwas Farbe im Gesicht bekommst!“ – Sohn: „Ich will aber keine grünen Backen!“

B F B

Der Lehrer überrascht seine Schüler: „Heute werden wir mit Computern rechnen!“ Die Klasse ist begeistert. Der Lehrer beginnt: „Wie viel sind 91 Computer minus 19 Computer?“ Das Telefon klingelt. Der Hausherr hebt ab und reicht den Hörer an seinen Papagei: „Für dich, es ist der Papagei von nebenan!“

A C

„Darf ich noch bis zum Einschlafen lesen?“ – „Ja, aber auf keinen Fall länger!“

F

B

C E F

C

Honigwabe: Rund um jedes braune Wabenfeld müssen die Buchstaben A, B, C, D, E und F genau einmal vorkommen. Gleiche Buchstaben dürfen nicht nebeneinander stehen. Füllen Sie die Waben mit den richtigen Buchstaben aus!

C D E

E

F A

„Jetzt warte ich schon seit vier Uhr auf meinen Freund Franz und gleich ist es halb fünf!“ – „Wann wolltet ihr euch denn treffen?“ – „Um drei!“ Was ist der Unterschied zwischen Wasser und Zimmer aufräumen? Wasser ist flüssig, Zimmer aufräumen ist überflüssig!

XX Über Beobachtungen zu diesen Wespen (auch Fotos) mit Ort- und Datumsangaben freut man sich im Landesmuseum OÖ. Entsprechende Meldungen bitte an esther.ockermueller@landesmuseum.at.

D A D A

E B

C A

A B

© Philipp Hübner

Lösung der Honigwabe der letzten Woche.

C E C A C B D B F E C F A E D A D B A D B E F F E B C F C F A C B C D E D E F A B F A B A C B A D C E D F C D A F C E B E D E B F C D C D A D A


KirchenZeitung Diözese Linz

Familie & Unterhaltung 21

5. Juli 2018

Mal dir dein Lieblingsspiel auf die Strandtasche Endlich sind die Ferien da. Zeit für Spiel, Sport, Baden und Nichtstun. Und für kreative Freizeitgestaltung. Dafür bekommst du auf dieser Seite gleich einen guten Tipp. Du sitzt gerne in der Wiese oder gehst oft ins Freibad und möchtest dorthin auch ein paar Spiele mitnehmen? Dann ist es doch sehr ärgerlich, wenn du mit einem gebro­ chenen Karton oder einem durchnässten Spielfeld nach Hause kommst. Ganz blöd ist es, wenn du daheim bemerkst, dass Spiel­ steine fehlen. Hier ist die Lösung des Problems: Mal dir dein Spielfeld einfach auf eine Tasche, dann kannst du „Mühle“, „Tic Tac Toe“

Sternenstaub oder eben auch „Mensch ärgere dich nicht“ überall hin mitnehmen, und nichts wird kaputt. Und außerdem passen die Badesa­ chen auch noch in den Beutel. Super prak­ tisch, oder? Es kann losgehen. Eine Baumwoll-Ein­ kaufstasche, Stofffarben, Pinsel, Kor­ ken, einen schwarzen Faserstift und eine Cent-Münze – mehr brauchst du für diese Bastelarbeit nicht. Als Spielfiguren nimmst du kleine Kieselsteine, die du mit dem Pinsel und wasserfester Farbe anmalst. Viel Spaß beim Nachmachen und Spie­ len und dazu schöne und erholsame Ferien wünscht dir kiki

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Wenn du auf der Erde stehst und zum Himmel schaust, siehst du die Sterne und stellst dir vielleicht die eine oder ande­ re Frage: Hat das Weltall einen Anfang und ein Ende? Warum gibt es die Erde und warum bin ich hier? Was war, bevor es die Welt gab? Gibt es Gott wirklich und ist Gott im Himmel? Wunderschöne gezeichnete Bil­ der und Texte aus der Bibel la­ den dich ein: stelle Fragen und suche nach den Antworten. XX So viel mehr als Sternenstaub. Nachdenken und Staunen über Gott. Rainer Oberthür, Marieke ten Berge. Gabriel Verlag 2018, für Kinder ab 8 Jahren, 13,40 Euro.

Ferienzeit KiKi und Balduin machen jetzt Sommerpause und kommen pünktlich zu Schulbeginn wie­ der. Bis dahin findest du jede Woche in der KirchenZeitung Geschichten über „Tiere in der Bibel“.

balduin baum

Markiere zuerst mit einem Bleistift die Punkte für das Spielfeld auf der Tasche. Dann stempelst du mit einem Korken und Stofffarben die bunten Punkte, für die anderen ziehst du mit einem Faserstift Kreise rund um eine Münze. Über die Stofffarbe sollte nach Anweisung heiß gebügelt werden. kiz/bh (4)

kiki-kontakt Hast du Fragen oder lustige Witze? Suchst du eine Brief­ freundin oder einen Brief­ freund? Schreib mir, ich freu mich auf deine Post! kiki@ kirchenzeitung.at, KiKi, Kapuzi­ nerstraße 84, 4020 Linz. Deine gitti


teletipps Sonntag

8. bis 14. Juli 2018 der österreichischen Kirchenzeitungen

radiophon

8. juli

9.30  Katholischer Gottesdienst aus der Stiftskirche Mariä Himmelfahrt in Laufen an der Salzach (Bayern, an der Grenze zu Österreich) mit Pfarrer Simon Eibl. ZDF 12.30  Orientierung. Caritas: Hilfe gegen Hunger in Burundi – Fukushima: Das einsame Überleben sieben Jahre nach der Katastrophe – Freundschaftsspiel: „Shalom! Music Between Friends“. ORF 2 20.15  BR-KLASSIK. Anton Bruckner: Große Messe Nr. 3 f-Moll. Dirigent: Herbert Blomstedt. ARD-alpha 22.30  Die Hölle (Spielfilm-Thriller, D/A, 2017). Özge Dogruol, eine junge, türkisch-stämmige Taxifahrerin, wird Zeugin eines extrem brutalen Mordes. Der Täter scheint ein wahnsinniger, vom Islam inspirierter Serienmörder zu sein. Und er ist der Überzeugung, dass Özge ihn gesehen hat. Ein Kampf auf Leben und Tod beginnt. ORF Eins Montag

9. juli

8.15  Spektakuläre Bauwerke (Dokumentation). Angkor Wat. In Kambodscha liegt Angkor Wat, der weltweit größte Tempel. Aber warum hat die Khmer-Zivilisation die Tempelanlage in der Mitte des Dschungels gebaut? ServusTV 20.15  Edward mit den Scherenhänden (Spielfilm). Edward ist ein künstlich erschaffenes, menschenähnliches Wesen, das unvollendet von seinem verstorbenen Erfinder in den dunklen Gemäuern eines großen Schlosses zurückgelassen wurde. Mit Johnny Depp und Winona Ryder. arte Dienstag

10. juli

22.35  kreuz und quer. – „Kopftuch und Rock’n’Roll“. Muslimische Frauen mit Kopftuch oder Schleier werden oft mit Skepsis angesehen. Die italienische Filmemacherin Luisa Porrino porträtiert in ihrem Dokumentarfilm drei junge muslimische Italienerinnen mit arabischen Wurzeln, die freiwillig und selbstbewusst ihr Kopftuch tragen. ORF 2 23.30  Kubas langer Schatten der Erinnerung (Dokumentation). Der US-Geheimdienst als „Peter Pan“, der kubanischen Familien ihre Kinder weglockte. Mehr als 50 Jahre später befinden sich die CIA-Akten noch immer unter Verschluss, und viele Betroffene leiden nach wie vor unter der Ungewissheit. Experten re-

Morgengedanken von Diözesanarchivar Peter Tropper, Klagenfurt. So 6.05, Mo–Sa 5.40, Ö2. Foto: Diözese Gurk / Mo 22.25 Amma und Appa (Dokumentarfilm D, 2015). Franziska aus Bayern liebt Jayakrishnan aus Südindien. Als die beiden heiraten, stehen für die jeweiligen Schwiegereltern einige kulturelle Selbstverständlichkeiten auf dem Prüfstand. Der Dokumentarfilm erzählt die Geschichte zweier Ehepaare, die aus sehr unterschiedlichen Kulturkreisen stammen. Foto: HFF / BR / Zorro Film. 3sat konstruieren die historischen Ereignisse des Falls „Peter Pan“ und weiterer verdeckter Operationen. arte Mittwoch

11. juli

8.15  Spektakuläre Bauwerke (Dokumentation). Stonehenge. Stonehenge ist eines der berühmtesten Denkmäler der alten Welt. Erfahren Sie, wie und warum es errichtet wurde. ServusTV 12.15  Vaterunser – Und vergib uns unsere Schuld... (Dokumentation). Das Vaterunser verbindet rund 2,3 Milliarden Christen weltweit. 3sat 19.40  Re: Katholisch, weiblich, jung (Reportage). Jacqueline Straub ist frisch verheiratet, doch gleichzeitig träumt sie davon, katholische Priesterin zu werden. arte Donnerstag

12. juli

16.45  Xenius (Dokumentation). Künstliche Intelligenz: Kann sie den Menschen ersetzen? arte 20.15 Ungleichland (Dokumentation). Wie aus Reichtum Macht wird. Phoenix 23.25  Purcell: Dido und Aeneas (Oper). Der trojanische Held und Überlebende des Krieges Aeneas sucht Zuflucht im neu gegründeten Karthago der Königin Dido. Auf der Bühne im Hof des Erzbischöflichen Palais in Aix-en-Provence. arte Freitag

13. juli

21.00  Klassik am Odeonsplatz (Konzert). Zum Höhepunkt der Münchner Open-Air-Saison, empfängt das Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks heuer die

Fr 9.15  Pfefferminz und Ziegenmilch (Dokumentation). Man könnte meinen, das Einzige, was in Kairo wächst, seien die Satellitenschüsseln auf den Dächern. Doch neuerdings macht sich dort ein neuer Trend bemerkbar: „Urban Farming“. Das hat in der Hauptstadt von Ägypten allerdings wenig mit bunten Blumen zu tun. Es dient dem Überleben. Foto: ZDF / Ahmet Mustafa. 3sat gefragte Sopranistin Diana Damrau. 3sat 23.20 Michael Bublé in Concert. Der mit Platin-Schallplatte und Grammy Award ausgezeichnete kanadische Künstler bringt exklusiv mit der BBC ein neues Album heraus. arte Samstag

14. juli

15.05 Pompeji, in Stein verewigt (Dokumentarfilm). Pompeji, die antike Stadt am Vesuv, drohte ein zweites Mal unterzugehen. Das Großprojekt Pompeji hat sich zur Aufgabe gemacht, das kulturelle Erbe zu bewahren. arte 15.45  Mistral – Der Herrscher der Provence (Dokumentation). Eine Luftströmung fegt mit eisiger Kälte das Rhônetal herunter: der Mistral. Das bedeutet „Herrscher“. Der Mistral bestimmt den Alltag vieler Menschen in der Provence. Phoenix 16.55  Religionen der Welt. (Magazin). ORF 2 21.55 Komm, süßer Tod (Spielfilm). Nach dem Roman von Wolf Haas. Zwischen den Rettungsfahrervereinen der Stadt herrscht Krieg. Gekämpft wird mit allen Mitteln – um Macht, Geld und Ruhm, vor allem aber um die Verlassenschaft reicher Patienten. ORF Eins

Zum Nachhören und zum Nachsehen: Die „Morgengedanken“ und a­ ndere Religionssendungen können Sie unter religion.orf.at/radio/ bzw. unter religion.orf.at/tv/ nachhören bzw. nachsehen.

Neumüller

Zwischenruf. Protestantisches zur Zeit, von Oberkirchenrat Johannes Wittich, Wien. So 6.55, Ö1. Religion auf Ö3. So zwischen 6.30 und 7.00, Ö3. Lebenskunst. Europavisionen von Michael Bünker. So 7.05, Ö1. Katholischer Gottesdienst aus Bad WimsbachNeydharting, Oberösterreich. Mit Pfarrer Johannes Mittendorfer. Foto: F. Mittermayr So 10.00, Ö2. Einfach zum Nachdenken. So–Fr 21.57, Ö3. Gedanken für den Tag. „Kathedralen – Heimat der Seele“. Gernot Candolini, Leiter der Montessorischule Innsbruck, erzählt über die Atmosphäre der Räume und ihre Mystik. Mo–Sa 6.56, Ö1. Radiokolleg. Kind ohne Gott. Wie Ingmar Bergman den Kunstfilm revolutionierte. Mo–Do 9.30, Ö1. Religion aktuell. Mo–Fr 18.55, Ö1. Dimensionen. Küchen zwischen Design und Arbeitsplatz. Von Paul Lohberger. Mo 19.05, Ö1. Zeit – Ton. Wie soll ich meine Seele halten? Musik zu Rilke beim Salzburger aspekte Festival. Di 23.03, Ö1. Das Ö1 Konzert. Sommernachtskonzert der Wiener Philharmoniker Schönbrunn. Mi 14.05, Ö1. Dimensionen. Wie vier Philosophen Neuland erkundeten. Von Nikolaus Halmer. Mi 19.05, Ö1. Salzburger Nachtstudio. Transkulturelle Erkundungen des südafrikanischen Jazz. Mi 21.00, Ö1. Diagonal. „Mein langer Marsch ist noch nicht zu Ende.“ Zum 100. Geburtstag von Nelson Mandela. Sa 17.05, Ö1. Logos. „Conchita Wurst meets Jesus“. Die Theologin Marieche van den Berg entwickelt eine moderne Christologie. Sa 19.05, Ö1.

Vatican News

Täglich 20.20 Uhr. Live und 24 Stunden nachfolgend auf: www. vaticannews.info Sonntag: Humanae Vitae. Stein des Anstoßes oder einzig wahre Kirchenlehre?


KirchenZeitung Diözese Linz

Ausblick 23

5. Juli 2018

Reisen Sie mit nach Sizilien! Linz-Palermo. Sizilien gilt als Brücke zwischen Orient und Okzident. Palermo beeindruckt durch die Zeugnisse arabo-normannischer Baukunst. Die „Cappella Palatina“ und die Kirche von Monreale sind zwei dieser Höhepunkte. Das Anti-Mafia-Zentrum des seligen Padre Puglisi steht ebenfalls auf dem Programm: es gibt Einblick in die Arbeit mit Bewohnern, die in ihrem Stadtteil von der Mafia bedroht oder zur Zusammenarbeit genötigt wurden. Auch Papst Franziskus wird sich am 15. September 2018 auf den Weg nach Sizilien machen, um dort anlässlich des 25. Todestages von Padre „Pino“ Puglisi die Arbeit dieses mutigen Priesters zu würdigen. Weiter geht die Reise nach Erice, einer mittelalterlichen Stadt mit mythischer Vorgeschichte. Kultur und Natur sind Eckpunkte dieser Reise: An der Südküste fasziniert Agrigent mit dem Tempeltal. Die antiken Stätten im Osten Siziliens haben seit Goethes Zeiten die Besucher angezogen: der Ätna, Taormina und Syrakus, aber auch die römische Villa del Casale mit ihren einma-

ligen Mosaikfußböden. Morgenimpulse, anregende Gespräche, gutes Essen und schöne Begegnungen sind Markenzeichen der KiZLeser/innen-Reisen. Die geistliche Begleitung liegt in den Händen von Bischofsvikar und Kiz-Herausgeber Willi Vieböck. Die Reise wird gemeinsam mit Biblische Reisen veranstaltet und findet von 16. bis 23. Februar statt, Preis: € 1390,– (Frühbucher-Bonus bis 16. August). elle XX Info und Anmeldung: Biblische Reisen, Martina Steiner, Tel. 02243/353 77 23.

Cefalu, malerisch eingebettet zwischen „Rocca“, Meer und herrlichen Stränden. Bild unten: Monreale, Goldmosaike mit dem Pantokrator. ibblische reisen/Fotolia_elesi

Bildung Attnang, Maximilianhaus  07674/665 50 XX Willkommen bei den Hartmanns, Sommerkino im Schlosshof, Do., 12. 7., 21 Uhr, bitte Sitzgelegenheit mitbringen, bei Schlechtwetter im Maximilianhaus, Anmeldung erforderlich. Schlierbach, Bildungszentrum  07582/830 13-155 XX Gitarren-Wochenendkurs für Anfänger, Idealer Ein- oder Wiedereinstieg in die Liedbegleitung ohne Noten, 13. 7. bis 14. 7., Anmeldung erforderlich, mit Walter Nimmerfall.

Leser/innen-Reise 2019 16. – 23. Februar

KiZ-Angebot

Donauschifffahrten mit Wurm & NOÉ Sommernachtsträume auf der Donau, Abendfahrten Urlaubsstimmung pur: Von Ende Juni bis Ende August finden am Wochenende an Bord der MS Linzerin Abendschifffahrten statt, die man am besten auf dem Sonnendeck der MS Linzerin genießt. Freitag – Bella Italia Jeden Freitag um 19.30 Uhr

lichtet sich der Anker zur „­Bella Italia“-Fahrt – es erwartet Sie eine Fahrt in den Linzer Sonnen­untergang mit feinem, mediterranem Buffet und italienischer Live-Musik. Samstag – Sommerfahrt An den Samstagabenden bei der „Sommerfahrt“ wiederum wird zu Live-Musik an Bord getanzt, ebenfalls ab 19.30 Uhr. B ­ edienen

kiz/elle

Donauschifffahrten

Tempelanlage in Sizilien.

Sie sich am l­ecker-leichten Sommerbuffet. Mehr Info: www.donauschifffahrt.eu

Die KirchenZeitung verlost 5 x 2 Freifahrtsscheine zu verschiedenen Donausschifffahrten. Schreiben Sie bis Fr., 13. 7. (KW: „­Donauschifffahrten“) an: KirchenZeitung, Kapuziner­ straße 84, 4020 Linz, Fax: 0732/76 10-39 39, E-Mail: gewinnen@kirchenzeitung.at

Seitenstetten, St. Benedikt  07477/428 85 XX Kraft aus unseren Geschichten, Mo., 16. 7., 18 Uhr, Ref.: Rudolf Habringer, Silvia Habringer-Hagleitner. Steyr, Dominikanerhaus  07252/454 00 XX Sommerkino, Fr., 13. 7., 21.30 Uhr. XX Sommerkino, Sa., 14. 7., 21.30 Uhr. Vöcklabruck, Geistl. Zentrum  07672/726 67 XX „Stille und Vertrauen schenken euch Kraft“ vgl. Jesaja 30,15, Ignatianische Einzelexerzitien, Mo., 30. 7., 18 Uhr bis Mo., 6. 8., 9 Uhr, Anmeldung bis 16. 7., Begl.: Sr. Stefanan Hörmanseder, Vorgespräch erforderlich. Wels, Bildungshaus Puchberg  07242/475 37 XX Alles Theater, Sommer-Theaterseminar aus der Praxis – für die Praxis, Fr., 13. 7., 15 Uhr bis So., 15. 7., 16 Uhr. XX Salve o Samba, Eine Reise in das Land der Rhythmen: Samba und andere afrobrasilianische Tänze, Fr., 13. 7., 19 Uhr bis So., 15. 7., 12 Uhr, Ref.: Claudia Lima.


24 Termine namenstag

Mag. Berta Leeb, B.Ed., ist Vizerektorin der Privaten Pädagogischen Hochschule der Diözese Linz. Andreas Röbl

Berta (4. Juli) Ich wurde nach meinen beiden Großmüttern Berta und Christine benannt, verwende aber immer Berta als Rufnamen. Für mich war und ist mein Name etwas besonderes, da er nicht so oft vorkommt. Der Name Berta kommt aus dem Althochdeutschen von „berath“ und bedeutet strahlend, glänzend. Meine Namenspatronin ist die Heilige Berta von Bingen. Sie wurde im 7. Jahrhundert als christliche Fürstentochter geboren und stammte aus Lothringen. In unserer Familie ist es Tradition den Namenstag zu feiern. Ich finde das sehr schön und wertvoll. Mein Name benennt mich als Person. Meinen Namenstag feiere ich am 4. Juli. Einen Tag vor dem Namenstag getauft worden zu sein, ist für mich eine z­ usätzliche ­besondere Verbindung zu ­meinem Namen. Berta Leeb

5. Juli 2018

Freitag, 6. Juli XX Buchkirchen. Verfolgte Christen weltweit, Abendmesse Pfarrkirche, 19 Uhr, Vortrag, Apostelsaal, Pfarrzentrum St. Jakobus, 20 Uhr, Ref.: Herbert Rechberger, Nationaldirektor von „Kirche in Not“. XX Freistadt. Orgelpunkt12, Stadtpfarrkirche, 12 Uhr, Bernhard Prammer, Orgel. XX Seewalchen. Barocke Orgelmusik am Attersee, Pfarrkirche, 20 Uhr, Birgit Födinger, Orgel. XX St. Thomas a. B. Abend der Barmherzigkeit, Pfarrkirche, Anbetung, Rosenkranz und Lobpreis, 18.30 Uhr, hl. Messe, Einzelsegen und Beichtgelegenheit, 19.30 Uhr. XX Steyr. Lobpreisabend, hl. Messe bzw. Lobpreis, Haus Betanien, 18.30 Uhr. Samstag, 7. Juli XX Kremsmünster. Treffpunkt Benedikt, Sommerfest, Sportprogramm, 14 Uhr, Vesper, 16.30 Uhr, Vortrag von Bischof Marian Eleganti (Schweizer Jugendbischof), 17 Uhr, anschließend Anbetung, Beicht- und Aussprachemöglichkeit, Eucharistiefeier mit Bischof, 19 Uhr, anschließend Grillfest. XX Maria Puchheim. Vom Guten zum Besseren – an der Hand ­Mariens, Monatswallfahrt, Rosen­ kranz, 14 Uhr, Eucharistiefeier, 14.30 Uhr, Anbetung, 15.30 Uhr, Schlussfeier mit eucharistischem S­ egen, 16.30 Uhr, gestaltet von Helpers of Mount Rosary, Zelebrant: P. Paul Weingartner OCD, Autobus um 12.30 Uhr von der Herz-Jesu-Kirche in Linz. XX Maria Schmolln. Rosenkranz, 19 Uhr, Vorabendmesse, Gnadenkapelle, 19.30 Uhr, gestaltet von den Ministranten. Sonntag, 8. Juli XX Brunnenthal. Konzert im Zuge des Konzertsommers, Barockkirche, 19.30 Uhr, Anne Freitag, Traversflöte, Lars Ulrik Mortensen, Cembalo. XX Freistadt. Ozean der Möglichkeiten, meditativer Abendgottesdienst, Stadtpfarrkirche, 19 Uhr, Musik und Gesang: Chor aus Windhaag. XX Pupping. Festgottesdienst und Weihe der Franz-Jägerstätter-­ Kapelle, durch Bischof Manfred

S­ cheuer, 9 Uhr. XX St. Florian. Zwischen Himmel und Erde, Orgelsommer-Konzert, Stiftskirche, 17 Uhr, mit Johannes Trobl (Muri, CH). XX Steyr. 20 Jahre Kirchenmusikvereinigung Sancta Caecilia Steyr, M ­ issa brevis Sancti Joannis de Deo, in B, Hob. XXII/7, Kleine Orgelsolomesse, Joseph Haydn, Michaelerkirche, 10 Uhr, Edith Kaltenböck Sopran, Marina Ragger, Orgel, Ltg.: Wolfgnagn Nusko. XX Steinbruch. Musik in St. Anna, Werke von Francisco Correa de Arauxo, Johann Jakob Froberger, Juan Cabanilles, Diego Ortiz, William Byrd, Philipp Friedrich Böddecker, Louis Couperin, Guiseppe dallÁbaco, Jean-Baptiste Masse, St. Anna Kirche, 16 Uhr. XX Stadtpfarrkirche, Urfahr. Hl. Messe mit Übersetzung in Gebärde, 9.30 Uhr. Montag, 9. Juli XX Bad Mühllacken. Komm, sing mit, Unterwegs mit ihm, Liederabend, Kurhauskapelle, 19.30 Uhr, Veranstalter: Kurhausleitung Bad Mühllacken mit verschiedenen Interpreten. Donnerstag, 12. Juli XX Atzbach. Maria: VOR – Bild im Leben!, Atzbacher Fatimatage, Anbetung und Beichtgelegenheit, 18.30 Uhr, Krankensegen und Eucharistischer Segen, 19.15 Uhr, Abendgottesdienst mit Festpredigt und Weihe an das Heiligste Herz Jesu und an das Unbefleckte Herz Mariens, 19.30 Uhr, anschließend Lichterprozession mit der FatimaMadonna, nach Rückkehr in die Kirche, Weihe von Andachtsgegenständen, Kerzen etc. Anbetung bis 24 Uhr, mit Dechant KonsR OStR. Mag. Johann Gmeiner. XX Eggendorf i. Traunkreis. Mein Herz wird nicht dement, Vortrag, Treffpunkt AVE, 19.45 Uhr, mit Frater Philipp Wögerbauer. XX Schardenberg. Fatimawallfahrt, Beichtgelegenheit, Pfarrkirche, 19 Uhr, Rosenkranz, 19.30 Uhr, hl. Messe mit Predigt u. anschließend Lichterprozession, 20 Uhr, Nächtliche Anbetung mit eucharistischem Segen, bis 23 Uhr, mit Mag.

KirchenZeitung Diözese Linz

P. Johannes Rupertsberger, Militär­ oberkurat aus Lambach. Freitag, 13. Juli XX Bruckmühl. Fatimafeier, Pfarrkirche, Rosenkranz, 19.30 Uhr, Fatimamesse, 19 Uhr, Zelebrant: P. Elija Oberndorfer OSB, Lambach, Musik: Ensemble gin fix #. XX Eberstalzell. Reise durch das Weltall, eine Weltreise durch das Universum, vor unendlicher Zeit, als die Zukunft begann, Öffentliche ­Bibliothek, 16 bis 21 Uhr, ­Anmeldung im Gemeindeamt, Tel. 07241/55 55-0. XX Freistadt. Orgelpunkt12, Stadtpfarrkirche, 12 Uhr, Wolfgang Glüxam. XX Linz, Pöstlingberg. FatimaWallfahrt, Kreuzweg, ab Petrinum zum Pöstlingberg, 15 und 19 Uhr, hl. Messen, Basilika Pöstlingberg, 16 und 20 Uhr, Predigt: P. Georg Grois OSFS. XX Schardenberg. Fatima­wallfahrt, Beichtgelegenheit, Pfarrkirche, 6.30 Uhr, hl. Messe, 7 Uhr, Rosenkranzprozession mit der Gnadenstatue von der Pfarrkirche zum Fatimaheiligtum, 8.30 Uhr, Beichtgelegenheit und hl. Messe, Fatimaheiligtum, 7.30 Uhr, Pilgermesse mit Predigt am Freialtar, 9 Uhr, Krankenmesse im Heiligtum, 10.30 Uhr, Marienweihe, stille Anbetung, 12 Uhr, Rosenkranz, Pfarrkirche, 13 Uhr, Schlussandacht mit eucharistischem Segen, 13.30 Uhr, mit LiveÜbertragung auf Radio Maria, mit Mag. P. Johannes Rupertsberger, Militäroberkurat aus Lambach. XX St. Florian. OÖ. Stiftskonzerte, Bruckner Te Deum, Stefan Vladar, Werke von Guiseppe Verdi, Anton Bruckner, Stift, 19 Uhr, Slowakisch Philharmonischer Chor, Jozef Chabroň. XX Vestenthal. Fatimafeier, Pfarrkirche, stille Anbetung und Beichtgelegenheit, 18 Uhr, Rosenkranz, 18.30 Uhr und hl. Messe, 19 Uhr, mit GR Anton Schuh, Pfarrer in Ruhe von St. Peter i.d. Au. Samstag, 14. Juli XX Auberg. Was blüht denn da?, Kräuterkurs, Stube Unterkagererhof und Freigelände, 14 bis 18 Uhr, Anmeldung und Auskunft,

Ausstellung – Bücher-Fundgrube – Führungen XX Eberstalzell. EZA- und Bücher-Flohmarkt, So., 8. 7., 10 bis 16 Uhr, Bücher, Spiele, DVDs und Produkte aus fairem Handel. XX Gmunden. Objects of Desire, Dorothee Golz, Xenia Hausner, Ausstellungseröffnung: Sa., 14. 7., 11 Uhr, zur Eröffnung spricht Danilea Gregori, Ausstellung dauert bis 15. 9., Öffnungszeiten: Mi., Do. und Fr., 14 bis 18 Uhr und Sa., 10 bis 16 Uhr. XX Lambach. Stiftsführung bis 31. 10., täglich um 14 Uhr. Gruppenführungen ab zehn Personen gegen Voranmeldung jederzeit ­möglich.

Die Dauerausstellung mit den romanischen Fresken aus dem 11. Jahrhundert kann ohne Führung während der Öffnungszeiten besichtigt werden. Mo. bis Do., 9 bis 12 Uhr und 13 bis 16 Uhr, Fr., 9 bis 12 Uhr. XX Linz. Imperium Romanum, was blieb vom einst mächtigen, unsere Kultur nachhaltig prägenden Römischen Imperium?, Ausstellung von Alfred Seiland, Landesgalerie, noch bis 26. 8. XX Pabneukirchen. 7. Pfarrflohmarkt, Neue Mittelschule, So., 15. 7., 7.30 bis 16 Uhr, der

Erlös wird für die Innenrenovierung der Kirche verwendet. XX Steyr. Bücher-Fundgrube, Riesenflohmarkt, Evang. Pfarrgemeinde, im alten Gemeindesaal, Bahnhofstr. 20, So., 8. 7., 11 bis 12.30 Uhr. XX Wallern. Bienen – Honig – Imkerei, Sonderausstellung, Heimatmuseum, jeden Samstag bis Ende Oktober, 14 bis 17 Uhr; Einladung zum Honigtag, Marktstände, Fachführungen, Imkerei-Produkte, Speis & Trank, Kinder­ programm und Unterhaltung, Sa., 14. 7., ab 13 Uhr.


KirchenZeitung Diözese Linz

Termine 25

5. Juli 2018

LITURGIE Lesejahr B Lesereihe II

Sommernachtskonzert im Schärdinger Schlosspark mit Dreist und Schtoahensch am Sa., 14. 7. PRIVAT Tel. 0664/464 19 41.  Schärding. Open Air, Sommernachtskonzert, Accoustic Rock und Irish Rock, Schärdinger Schlosspark, 20 Uhr, mit Dreist und Schtoahensch. SONNTAG, 15. JULI  Altenhof. Kamillusfest, Festgottesdienst, Kapelle Haupthaus, 10 Uhr, Frühschoppen, Dorfplatz Assista Altenhof, bei Schlechtwetter im Veranstaltungssaal, 11 Uhr, mit Pater Alfréd Gyorgy.  Lambach. OÖ. Stiftskonzert, Duo Soltani & Pilsan, Werke von Johann Sebastian Bach, Johannes Brahms, Thomas Larcher, Robert Schumann, Astor Piazzolla, Stift Lambach, 11 Uhr, Kian Sotani Violoncello, Aaron Pilsan, Klavier.

 Linz, Karmelitenkirche. Skapulierfest, Missa Prima „Dixit Maria, Hans Leo Hassler, Ave Maria op. 162, Franz Lachner, Maria reinste Jungfrau, Orthodoxer Hymnus, Magnificat, Versikel, Michael Stenov - Flos Carmeli, Lieder aus dem Gotteslob in Bearbeitungen von Michael Stenov, 10 Uhr, Veronika Grabner, Sopran, Michaela Diermeier, Alt, Johannes Hubmer, Tenor und Tomaz Kovacic, Bass, Collegium Instrumentale Carmeli, Cantores Carmeli Linz, Andreas Schnee, Orgel, Ltg.: Michael Stenov.  St. Florian. Böhmische Träume, St. Florianer Orgelsommer, Stiftsbasilika, 17 Uhr, Petr Rajnoha, Brucknerorgel.  Steinbruch. Musik in St. Anna, Werke von Johann Adolf Hass, Claudio Merulo, Tarquinio Merula,

Pietro Gaetano Boni, Georg Friedrich Händel, Giovanni Battista Sammartini, Georg Friedrich Händel, St. Anna Kirche, 16 Uhr.

AUSSAATTAGE 9. 7.: Frucht bis 2 --10. 7.: --- ab 16 Wurzel 11. 7.: Wurzel bis 19, ab 20 bis 22 Blüte, ab 23 Frucht 12. 7.: Frucht bis 9, ab 10 bis 2 Blüte, Pflanzzeit Beginn 15 13. 7.: --14. 7.: --- ab 9 bis 12 Frucht, ab 13 Blatt 15. 7.: Blatt bis 1, ab 2 Frucht Aus: Aussaattage 2018, M. Thun.

Gustav-MahlerFestival 2018

MONTAG, 9. JULI Hl. Augustinus Zhao Rong, Priester und Gefährten, Märtyrer in China. L: 1 Joh 5,1–5 Ev: Joh 12,24–26 L: Hös 2,1b.17b–18.21–22 Ev: Mt 9,18–26 DIENSTAG, 10. JULI Hl. Knud, König von Dänemark, Märtyrer. Hl. Erich, König von Schweden, Märtyrer. Hl. Olaf, König von Norwegen. L: Sir 44,1a.2–3b.7–8.10–15 Ev: Mt 10,34–39 L: Hos 8,4–7.11–13 Ev: Mt 9,32–38 MITTWOCH, 11. JULI H. Benedikt von Nursia, Vater des abendländischen Mönchtums, Schutzpatron Europas. L: Spr 2,1–9 Ev: Mt 19,27–29 DONNERSTAG, 12. JULI L: Hos 11,1–4.8a.c–9 Ev: Mt 10,7–15 FREITAG, 13. JULI Hl. Heinrich II. und Hl. Kunigunde, Kaiserpaar. L: Kol 3,12–17 Ev: Lk 19,12–26 L: Hos 14,2–10 Ev: Mt 10,16–23

Steinbach am Attersee. „Mahler, die Volks-

kunst und Des Knaben Wunderhorn“ ist das Thema des heurigen Gustav-MahlerFestivals von 5. bis 8. Juli 2018 in Steinbach am Attersee. Die Sommermonate 1893 bis 1896 hat Gustav Mahler hier verbracht. Die Naturkulisse hat ihn zu mehreren Liedern und zwei Symphonien inspiriert. Auf dem Festival-Programm stehen zwei Sonderaustellungen, eine musikalische Erlebnis-Wanderung (Samstag, 7. Juli, um 12 Uhr), vier Konzerte und eine Geburtstagsfeier für den Komponisten. Am Donnerstag, 5. Juli, 17 Uhr wird das Festival beim sogenannten Komponierhäuschen Mahlers Enkelin Marina Mahler und Intendant Morten Solvik eröffnet. Am Samstag, 7. Juli, 17 Uhr musizieren Rudi Pietsch und die Tanzgeiger ein Open-AirKonzert vor der beeindruckenden Kulisse des Pfarrhofs. Am Sonntag, 8. Juli, 11 Uhr, findet ein Matineekonzert im Gustav-Mahler-Saal Seefeld statt.

SONNTAG, 8. JULI 14. Sonntag im Jahreskreis. L1: Ez 1,28b – 2,5 L2: 2 Kor 12,7–10 Ev: Mk 6,1b–6

SAMSTAG, 14. JULI Hl. Kamillus von Lellis, Priester, Ordensgründer. L: 1 Joh 3,14–18 Ev: Joh 15,9–17 L: Jes 6,1–8 Ev: Mt 10,24–33 SONNTAG, 15. JULI 15. Sonntag im Jahreskreis L1: Am 7,12–15 L2: Eph 1,3–14 (oder 1,3–10) Ev: Mk 6,7–13

 Programm & Karten: www.mahler-steinbach.at

 Annahmeschluss Termine: Donnerstag vor Erscheinungsdatum.


26 Anzeigen & Hinweise KLEINANZEIGEN KUNSTSTOPFEREI Kunststopferei, Änderungsschneiderei Leitner/Linz, Bischofstraße 3a Mo.–Do.: 9–17 Uhr, Fr.: 9–12 Uhr Tel. 0732/79 77 10 www.kunststopferei.com PARTNERSCHAFT Sympathische Frau, 51, naturverbunden, sucht warmherzigen, intelligenten Mann, der auch gerne tanzt, mit christlicher Lebenseinstellung und Liebe zum christlichen Glauben für eine liebevolle Beziehung. Zuschriften bitte mit Tel.-Nr. an: KirchenZeitung, Chiffre 11/2018, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz. PRIVAT / KAUF Familie Fröhlich kauft hochwertige Pelze, Porzellan, Bleikristall, Streichinstrumente, Schmuck, Münzen, Uhren, Dekoratives. Tel. 0676/362 51 46.

Anzeigen-Annahmeschluss: Donnerstag, 12 Uhr anzeigen@kirchenzeitung.at

5. Juli 2018

 ENTGELTLICHE EINSCHALTUNG

KirchenZeitung Diözese Linz

IMPRESSUM

PILGERREISE NACH DÜSSELDORF

Gebetstag zu Ehren Mariens, der Mutter aller Völker 28. bis 30. September 2018 (Freitag bis Sonntag) Die Macht des Gebetes für den Frieden der Welt. Am Samstag, 29. 9. 2018, findet zu Ehren Mariens, der Mutter aller Völker, ein Gebetstag in der Mitsubishi Electric Hall in Düsseldorf statt. Kardinal Rainer Maria Woelki wird als Hauptzelebrant und Prediger an dem Gebetstag anwesend sein. Abfahrt am frühen Morgen von Ihrem Einstiegsort (wird noch bekannt gegeben). Die Fahrt erfolgt jeweils über Passau, Regensburg, Nürnberg, Frankfurt und Köln bis nach Düsseldorf. Inkludierte Leistungen: • Fahrt mit modernem Luxusreisebus • 2x Nächtigung im ****-Hotel in Düsseldorf • 2x Frühstücksbuffet • 2x Abendessen (Buffet) • Geistliche Begleitung durch die Familie Mariens Preis: € 239,– / Person im DZ Einzelzimmerzuschlag € 45,– pro Person Infos und Anmeldung: Um zeitnahe Anmeldung (Wegen Hotelreservierung) wird ersucht. Johann Kerschbaumer, Telefon 0664/222 12 78 

KirchenZeitung Diözese Linz Medieninhaberin: Diözese Linz. Herausgeber: Willi Vieböck. Chefredakteur: Matthäus Fellinger. Redaktion: Christine Grüll, Brigitta Hasch, Elisabeth Leitner, Paul Stütz, Josef Wallner. Geschäftsführer: Reinhold Hofstetter. Marketing: Birgit Kubik, Eugenie Neumüller. Anzeigen: Sigi Hafner. E-Mail: anzeigen@kirchenzeitung.at Sekretariat: Irmgard Draxler, Elisabeth Ecker, Alexandra Kaiser, Kerstin Robitschko. Adresse: Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz. Tel. 0732/76 10-39 44, Fax: 0732/76 10-39 39. E-Mail: office@kirchenzeitung.at Leserbriefe an: leserbriefe@kirchenzeitung.at DVR: 0029874/10770 Kooperationsredaktion der Kirchenzeitungen OÖ, Tirol, Vorarlberg und Burgenland: Heinz Niederleitner (Leiter), Susanne Huber. Werbung: Walter Achleitner, Bergstraße 12, 5020 Salzburg, Tel. 0662/88 44 52, Fax: 0662/88 44 52-4 Hersteller: OÖN Druckzentrum GesmbH & Co KG, Medienpark 1, 4061 Pasching. Verlagsort: Linz. Jahresabonnement: Inland: € 51,80 (Abodauer mindestens ein Jahr und danach bis auf Widerruf, Kündigung zum Halbjahr, schriftlich mit 14-tägiger Kündigungsfrist). ART COPYRIGHT ©BILDRECHT, WIEN

 Wortanzeigen bitte an: anzeigen@kirchenzeitung.at

HINWEISE Konzert in Wilhering Am Samstag, 7. Juli, 20 Uhr, treten die Gitarristen Clemens Huber und Christoph Swoboda mit Liedern und Intrumentalem im Floriani Bräu in Wilhering, Dörnbacherstr. 117, auf. FOTO: CARITAS

ObdachlosenKrankenzimmer Die Caritas OÖ stellt seit kurzem ein Krankenzimmer für kranke und verletzte Obdachlose zur Verfügung. In dem spendenfinanzierten Zimmer können bis zu vier Menschen, die obdachlos sind und keinen Versicherungsschutz haben, gepflegt werden. Vor allem der Bedarf bei Frauen ist groß. Zugeteilt werden die Patient/innen von den diensthabenden Ärzt/innen in den oberösterreichischen Krankenhäusern. Im Bild: Projektleiterin Michaela Haunold und Fabrizio, der sich als einer der ersten im Krankenzimmer auskurieren kann.

Aktion Schulstartpaket Familien, die Mindestsicherung beziehen, können ab Anfang August Schulstartpakete für ihre Kinder beantragen und bis Mitte September an den Bezirksstellen des Roten Kreuzes OÖ abholen. Die Pakete enthalten u.a. Rucksäcke, Hefte, Mappen, Blöcke und Taschenrechner und sind eine Aktion von Sozialministerium und Rotes Kreuz.  Info unter Tel. 0732/76 44 (8 bis 13 Uhr), E-Mail: schulstartpaket@o.roteskreuz.at

55.000 Schüler/ innen aller Altersgruppen aus ganz Österreich erhalten wieder das Schulstartpaket. Es soll das Budget einkommensschwacher Familien entlasten. ÖRK

Lehrgang Soziale Verantwortung Die Katholische Sozialakademie Österreichs startet am 1. Oktober wieder mit dem Lehrgang „Soziale Verantwortung. Gestaltungskompetenz für den gesellschaftlichen Wandel“. Der berufsbegleitende Lehrgang soll dazu befähigen, den gesellschaftlichen Wandel sozial verantwortlich und zukunftsfähig zu gestalten. Die Teilnehmer/innen kommen aus unterschiedlichen europäischen Ländern.  Tel. 01/310 51 59-72, www.ksoe.at/pages/ ksoe/unsereangebote/lehrgaenge/lsv

Volkskulturpreise 2018 ausgeschrieben Das Land OÖ vergibt alle zwei Jahre die Volkskulturpreise, heuer einen mit 7.400 Euro dotierten Volkskultur-Landespreis und vier mit je 3.700 Euro dotierte Förderpreise. Bewerbungen sind bis 17. September möglich und können per E-Mail an kd.post@ooe.gv.at, Direktion Kultur, Kennwort: „Oö. Volkskulturpreise 2018“ geschickt werden. Nähere Information: Direktion Kultur, Promenade 37, 4021 Linz, Tel. 0732/77 20-156 40  Ausschreibungsunterlagen: www.land-oberoesterreich.gv.at/33221.htm


KirchenZeitung Diözese Linz

Verschiedenes 27

5. Juli 2018

20. Ökumenische Sommerakademie, 11. – 13. Juli 2018 im Stift Kremsmünster.

Gott und die digitale Revolution werden. Namhafte Referent/innen sind zu Gast: Gerfried Stocker (Leiter des Ars Electronica Linz) Yvonne Hofstetter (IT-Unternehmerin, Autorin), Johanna Haberer, Werner Thiede (beide: Universität Erlangen Nürnberg), Michael Fuchs (Katholische PrivatUniversität Linz), Peter Kirchschläger (Luzern), lona Nord (Würzburg) u.a.

Hochaktuell ist das Thema der diesjährigen Ökumenischen Sommerakademie, die unter dem Titel „Gott und die digitale Revolution“ von 11. bis 13. Juli 2018 im Stift Kremsmünster stattfindet. Der Skandal um die illegale Weitergabe von gesammelten Daten durch Facebook und der Versuch der Gegensteuerung zum Datenmissbrauch durch die Europäische Datenschutzrichtlinie beweisen die Brisanz der umfassenden Datenansammlung bei ITKonzernen, die Milliarden mit der Auswertung und dem Verkauf dieser Daten verdienen. Basierend auf Unmengen von Persönlichkeitsdaten läuft die Entwicklung künstlicher Intelligenz, die weit über den Einsatz in der industriellen Robotik hinausgeht. Selbstfahrende Autos und computergesteuerte Haushalte sind einfache Beispiele für Systeme, die eine immer engere Verbindung zwischen Mensch und datengesteuerten Maschinen schaffen. Letztlich wird es um die Frage gehen, ob nicht Big Data und Computer bessere Entscheidungen treffen als Menschen, und ob man dann diese Entscheidungen auf allen Ebenen von Politik, Wirtschaft und persönlichem Leben nicht den Daten-

Shutterstock/ Willyam Bradberry

maschinen überlassen wird, warnen Kritiker der Entwicklung. In der Theologie und den Kirchen setzt man sich ernst mit den damit verbundenen Fragen auseinander. Im Wesentlichen geht es um das Menschenbild, die Menschenwürde und die Frage, ob die Allwissenheit und Allmacht der Datensysteme noch Platz für den Glauben an Gott lassen. Die Vorträge der Ökumenischen Sommerakademie stellen die Entwicklung dar, formulieren die Kritik daran und zeigen theologische Ansätze, wie man dieser Herausforderung konstruktiv begegnen kann. Schließlich werden Kirchenvertreter mit der Frage konfrontiert, wie sie damit umgehen

XX GOTT UND DIE DIGITALE REVOLUTION 11. bis 13. Juli 2018, Stift Kremsmünster Infos unter www.ku-linz.at Anmeldung bis 6. 7. 2018 erbeten unter sommerakademie@ku-linz.at

Das Buch zur Sommerakademie Zur Ökumenischen Sommerakademie 2017 ist eben der Tagungsband „Gärten in der Wüste“ erschienen. Es geht um Klimawandel, Schöpfungsverantwortung, Postwachstumsökonomie und soziale Gerechtigkeit durch nachhaltiges, ökologisch bedachtes Handeln und um die Impulse der Umweltenzyklika von Papst Franziskus (Laudato si’). XX Severin J. Lederhilger (Hg.), Gärten in der Wüste. Schöpfungsethik zwischen Wunsch und Wirklichkeit, Verlag Friedrich Pustet, Regensburg. € 24.95

Akademische Grade verliehen An der Katholischen PrivatUniversität Linz wurden am 30 Juni 2018 folgene akademische Grade verliehen:

Talente ausgezeichnet Zum dritten Mal wurden am 30. Juni, an der Katholischen Privat-Universität Linz die „KUL-Preise“ verliehen. Die Preise werden vergeben für hervorragende Vorwissenschaftliche Arbeiten in den Kategorien Religion/Theologie, Philosophie und Kunstwissenschaft. Das Bild zeigt (von l.n.r.) Thomas Bauer (Anerkennungspreis Philosophie, BG/BRG Rohrbach),

Patricia Wänke (KUL-Preis Kunstwissenschaft, Adalbert Stiftergymnasium), Benedikt Moritz Fröhlich (KUL-Preis Religion/Theologie, BORG Linz Honauerstraße), Hannah Zauner (Anerkennungspreis Kunstwissenschaft, Europagymnasium Auhof), Tobias Öttl (KUL-Anerkennungspreis Religion/Theologie, Bischöfliches Gymnasium Petrinum Linz), Anna-Maria Edlinger (KUL-Preis Philosophie, Gymnasium der Abtei Schlierbach).

Doktorat der Theologie Dipl. Theol. Dietmar Herbert Müßig; Mag. theol. Eva Plank Magisterium der Theologie Stephanie Bayer Astrid Johanna Kriechbaum Yevgen Tolmachov Magisterium der Religionspädagogik Stephanie Hinterleitner Bacc. rel. paed. Johannes Holzinger Bacc. rel. Paed.

Bakkalaureat der Religionspädagogik Silvia Rockenschaub Doktorat der Philosophie Mag. phil. Susanne Winder Master of Arts Anna Maria Brunnhofer BA Sarah Jonas BA Master of Philosophy Dominik Dietmar Stephan Harrer B.A. Bachelor of Arts Dipl.-Päd. Dorothea Anna Hackl Dipl.-Päd. Helmut Mayr


28 Kultur FÜR SIE GELESEN

5. Juli 2018

Diözesankunstverein vergibt Förderpreis für Bildende Kunst an Moritz Matschke

72 Stunden Dunkelheit Ein Turmzimmer in völliger Dunkelheit – und eine Stadt aus dem Gedächtnis gemalt: Der Förderpreis für Bildende Kunst des Diözesankunstvereins Linz (DKV) geht an Moritz Matschke für seine Arbeit „72 h Schwarzbild“.

Im Schatten der Autobahn „Mit der Autobahn hat Hitler die Arbeitslosigkeit beseitigt.“ – Der nationalsozialistische Mythos vom großen Aufbauwerk „Reichsautobahn“ hält sich bis heute. 1938 waren 3.000 Kilometer in Deutschland fertiggestellt worden. Bis zum Winter 1941/42 wurde der Bau zwischen Salzburg und Wien vorangetrieben. Arbeitslose wurden zwar beschäftigt, aber bald durch Zwangsarbeiter auf den Baustellen ersetzt. Die historischen Fakten hat Autor Bruno Scherhammer für seinen Roman „Und alle winkten. Im Schatten der Autobahn“ recherchiert. Er erzählt von einem oberösterreichischen Tal, in dem eine Autobahnbrücke errichtet wird, von der Begeisterung der Jugendlichen, die das mit großem Interesse verfolgen und vom Leid der polnischen Zwangsarbeiter im Lager am Fuße der Pfeiler. Heute verläuft ein Großteil der Autobahn A1 auf der damals errichteten Trasse. Bruno Scherhammer ist an der Autobahnbrücke in Vorchdorf aufgewachsen. Er schildert die Ereignisse seines Romans aus verschiedenen Perspektiven und wechselt zwischen Jahrhundertwende, Kriegszeit und den Jahren des Aufbaus. Mit seinem Buch ist ihm ein spannendes, lebendiges und berührendes Stück Zeitgeschichte gelungen. C.G. Und alle winkten. Im Schatten der Autobahn, Bruno Scherhammer, Verlag der Theodor Kramer Gesellschaft 2018, 217 S., € 21,–.

KirchenZeitung Diözese Linz

ELISABETH LEITNER

Moritz Matschke ist Absolvent der Studienrichtung Experimentelle Gestaltung an der Linzer Kunstuni. Er erhält den Preis für seine Diplomarbeit „72 Stunden Schwarzbild“. Seine Arbeit basiert auf einem Experiment mit künstlicher Dunkelheit im Turmzimmer des Linzer Mariendoms. Für einen Zeitraum von 72 Stunden schuf der Künstler in dem 8 m² großen Zimmer über der Stadt eine Situation völliger Dunkelheit und unterbricht damit „das Primat der visuellen Wahrnehmung“: Dass die Welt zuerst mit den Augen wahrgenommen wird, beeinflusst, wie Menschen die

Welt sehen und Dinge einordnen und bewerten. Was passiert, wenn dies verhindert wird? – Matschke setzt die künstliche Dunkelheit als Erzähltechnik ein. An den mit schwarzem Papier ausgekleideten Wänden ließ Matschke unter Verzicht des Sehsinns und aus dem Gedächtnis mit weißem Acrystift ein multiperspektivisches, lückenhaftes Stadtbild entstehen. Erinnerung. Die Diplomarbeit von Moritz Matschke, „72 Stunden Schwarzbild“, hat die Jury aufgrund ihrer vielschichtigen existentiellen Fragestellungen nach Orientierung, Erinnerung der Erfahrung von Raum und Begrenzung sowie mit dem konzeptionell durchdachten und unmittelbaren Einsatz der formalen Mittel überzeugt. Die Jury setzte sich zusammen aus: Martina Gelsinger, Obfrau des DKV, Frank Lois, Vizerektor der Kunstuni und Hemma Schmutz, Direktorin des Lentos.

Was ermöglicht Orientierung? Wenn der Sehsinn ausgeschaltet ist, braucht der Mensch andere Qellen der Orientierung. Und wie verlässlich ist das Gedächtnis? – Existentielle Fragen wie diese behandelte Moritz Matschke im Turmzimmer des Linzer Mariendoms für seine Diplomarbeit „72 h Schwarzbild“. MATSCHKE

Förderpreis des Diözesankunstvereins Der Diözesankunstverein schreibt seit 1996 jährlich einen Preis für Absolvent/innen der Linzer Universität für künstlerische und industrielle Gestaltung in der Höhe von 1.500 Euro aus. Der Preis wird für Diplom- und Masterarbeiten von besonderer künstlerischer Qualität verliehen, die eine religiöse, ethische oder soziale Relevanz aufweisen. Falls eine herausragende Arbeit der Studienrichtung Architektur eingereicht wird, kann ein zweiter Preis vergeben werden. Die Preisträgerin/der Preisträger erhält zudem die Möglichkeit, die prämierte Arbeit im Rahmen einer Ausstellung zu zeigen. ELLE  Info: www.dkv-linz.at

Preisträger Moriz Matschke (Mitte) inmitten zweier Jurymitglieder: Prof. Frank Louis (li.) und Martina Gelsinger, Obfrau des Diözesankunstvereins. MICHA GERERSDORFER


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Kunst & Kultur 29

5. Juli 2018

Kulturland

Werke aus der Wohnung Rombolds wurden nun dem Land OÖ übergeben. kiz/elle

Rombolds Nachlass übergeben Linz. Am 10. Dezember 2017 starb Günter Rombold. In seinem Testament vermachte er alle Kunstwerke, die er noch in seiner Wohnung in Linz aufbewahrte, dem Oö. Landesmuseum. Hubert Nitsch war als Kunsthistoriker angefragt, die Werke zu inventarisieren und für die Übergabe vorzubereiten. An die 200 Grafiken, 16 Mappenwerke und vier Ölbilder wurden nun der Landesgalerie Linz übergeben; des Wei-

teren erhielt die „Sammlung Kunstgeschichte“ ein Ölbild und mehrere Skulpturen: eine Kreuzigungsgruppe, einen Schmerzensmann und zwei Engel. Hervorzuheben sind neben Werken von Alfred Kubin zahlreiche Aquarelle von Siegfried Anzinger, den eine lange Freundschaft mit Günter Rombold verband, sowie Fotoübermalungen von Arnulf Rainer. Eine Ausstellung der Sammlung Rombold ist nun in Vorbereitung. elle

Lebendige KiZ-Führung durch die Basilika St. Laurenz Stefan Dorninger führte 18 Kirchenzeitungsleser/innen durch die Basilika St. Laurenz in Enns: einen Originalschauplatz der Römer. In diesem Kirchengebäude werden Besucher/innen hautnah mit der Geschichte der Römer und der ersten Christen konfrontiert. Dorninger, der pfarrliche Programme zur Landesausstellung initiiert und betreut, machte den Besucher/innen das Eintauchen in die Vergangenheit leicht: lebendig, anschaulich und von der Vergangenheit eine Brücke in die Gegenwart schlagend lud er die Besucher/innen zu einer Reise durch die Zeiten ein. Das künstlerisch gestaltete „Zeitfenster“ am Vorplatz der Basilika gehörte ebenso dazu wie der Besuch der neu gestalteten Ausstellungsräume in der Unterkirche. Besonders hob er hervor, wie stark die Basilika mit den Heiligen Florian und Severin verbunden ist. Ihr Einsatz für Christen und Arme ist bis heute beispielgebend. elle

Teilnehmer/innen der KiZ-Führung vor der

XX Infos: Severinhaus, Tel. 07223/840 10.

Basilika St. Laurenz in Enns.

n Theaterzeit in Freistadt. Mit dem Festivalthema „Auf der Suche nach dem verlorenen Sinn“ setzt sich das diesjährige Programm von „theaterzeit//Freistadt“ von 20. Juli bis 4. August auseinander. Fragen, die die Menschheit in philosophischer, religiöser und sozialwissenschaftlicher Hinsicht bewegen, werden hier bearbeitet: Wie kann/soll man leben, um am Ende seiner Tage behaupten zu können, das Richtige gemacht zu haben oder gar glücklich zu sein? Was ist richtig, was falsch? – Das Motiv des „Jedermann“ von Hofmannsthal sowie Ibsens „Wildente“ und Dostojewskijs „Schuld & Sühne“ liefern Autor und Regisseur Ulf Dückelmann dieses Jahr den Stoff, um mit dem Theaterstück „Jedermanns Schuld & Sühne“ eine neue gesellschaftspolitisch brisante Geschichte zu zimmern: Er setzt sich darin mit Themen wie Sinnsuche, der Angst vor dem Sterben oder der Frage nach der Verantwortung des Individuums im sozialen Gefüge auseinander. Globalisierung, steigende Mobilität, Digitalisierung und moderne Kommunikationswege sind Themen, die die Gesellschaft bewegen und verändern. Der „Young//IMPULSFILM// award“ lädt junge Filmschaffende ein, einen Kurzfilm zu produzieren und sich mit dem Begriff Heimat 2.0 zu befassen. Bei der „Literaturbörse“ wird ein Querschnitt von Neuerscheinungen aus Oberösterreich und Südböhmen in Form einer „Theater-Literatur-Messe“ präsentiert. XX Ort: Messehalle Freistadt

kiz/elle

Kunst und Kultur in der KirchenZeitung: Themen und Tipps an Elisabeth.Leitner@ kirchenzeitung.at. Konzertund Ausstellungstermine für das Kulturland bitte an kultur@kirchenzeitung.at


30 Personen & Dank

5. Juli 2018

KirchenZeitung Diözese Linz

Ehrung & Dank

geburtstag

n Katholische Jugend. Die Katholische Jugend der Region Ennstal hat sich mit ihrem Friedensprojekt „zum:verGEH­ EN:­ erinnern“ mit den Todesmärschen durch das Ennstal auseinandergesetzt und rückte diese tragischen Geschehnisse in das Gedächtnis. Für das Projekt gab es nun den Hans Marsalek-Preis für herausragende Leistungen im Bereich der Gedenk-, Erinnerungs- und Bewusstseinsarbeit. Gestiftet wird der Preis vom Mauthausen Komitee Österreich und von der Österreichischen Lagergemeinschaft Mauthausen. Geehrt wurden Projekte, die das Wirken des KZ-Zeitzeugen Hans Marsaleks fortführen.

n Am 10. Juli 2018 feiert Dr. Herbert Preis, früherer Rechtsreferent in der Diözesanfinanzkammer, seinen 70. Geburtstag. Der gebürtige Linzer studierte Jus und trat 1974 als Jurist in den Dienst der Diözesanfinanzkammer. Von 1979 bis 1984 war er Personalreferent, anschließend übernahm er das Liegenschaftsreferat und wurde außerdem zum Bischöflichen Notar bestellt. 1988 wurde er Leiter des Rechts- und Liegenschaftsreferates und war von 1999 bis 2013 auch stellvertretender Finanzdirektor. Er ist verheiratet und Vater von zwei Kindern.

n Frankenburg. Um ein Zeichen gegen Kinderarmut zu setzen, haben die 4. Klassen der NMS Frankenburg am Hausruck im Zuge des Religionsunterrichtes einen Jausen-Verkauf organisiert. An drei Freitagen wurden in der großen Pause selbstgebackene Kuchen, Obst, Gemüsesnacks und Brote verkauft. Der Reinerlös dieser Aktion von 670 Euro wurde an den Verein PAPO Frankenburg-Tansania gespendet. Dieser Verein setzt sich schon seit Jahren für Kinder in Tansania ein, um ihnen ein besseres Leben und Schulbildung zu ermöglichen. Die Obfrau des Vereins, Edeltraud Burgstaller, nahm die Spende von einigen Schülern und Schülerinnen mit großer Freude entgegen.

Jausenverkauf für den guten Zweck. privat

Die Katholische Jugend der Region Ennstal erhielt den Hans Marsalek-Preis gestiftet vom Mauthausen Komitee Österreich und überreicht von der zweiten Nationalratspräsidentin Doris Bures. parlament

Aus 22 eingereichten Projekten aus dem In- und Ausland wurden am 7. Juni 2018 vier Projekte ausgezeichnet. Das Pro-

jekt „zum:verGEHEN:erinnern“ wurde im Jahr 2016 auch mit dem Solidaritätspreis der Linzer Kirchenzeitung ausgezeichnet.

Weihejubiläen n Am 6. Juli 2018 feiert KonsR Ing. Mag. Franz Holl, Pfarrer in Hirschbach und Schenkenfelden sein 50-jähriges Priesterjubiläum.

Übernehmen die Patenschaft: Schüler/innen der FW Freistadt.

n Freistadt. Die Schüler und Schülerinnen der FW Freistadt übernahmen vor einigen Jahren die Patenschaft über Constance, ein mittlerweile 13-jähriges Mädchen in Ghana. Die Unterstützung aus Freistadt macht für Constance vieles überhaupt erst möglich: die notwendigen Schutzimpfungen, den Besuch von Kindergarten und Schule, Geschenke zu Weihnachten, zu Ostern und zum Geburtstag. Die Lehrerin Dipl.-Päg. Emanuela Wagner hat dieses Projekt von Anfang an betreut. Da aber alle Klassen nach einigen Jahren die Schule verlassen, „vererbt“ jede Abschlussklasse dieses Patenamt. Jetzt war es wieder einmal so weit – die dritte Klasse der FW steht kurz vor ihren Abschlussprüfungen und übergab deshalb diese Aufgabe an die Nachfolger/innen.

schule

n Frankenmarkt. Das Benefizkonzert des Kirchenchores Frankenmarkt mit dem Linzer Jeunesse Chor am 8. Juni in der Pfarrkirche Frankenmarkt war ein voller Erfolg. Für die Renovierung des abgebrannten Pfarr­ hofes konnten Pfarrer Antony 2003,– Euro übergeben werden.

Sr. M. Engelberta Augl aus Pasching feierte Professjubiläum. privat

n Am 11. Juli 2018 feiert Mag. P. Alois Mühlbachler OSB, Benediktiner des Stiftes Kremsmünster, Pfarrer in Steinerkirchen an der Traun und Fischlham und Dechant des Dekanates Pettenbach sein 40-jähriges Priesterjubiläum. Ebenfalls am 11. Juli begeht KonsR Mag. Franz Wimmer, em. Pfarrer, Kurat im Dekanat Schörfling das 40 Jahr-Jubiläum seiner Priesterweihe.

professjubiläum n Linz. Mit einem Dankgottesdienst feierte Sr. M. Engelberta Augl von den Elisabethinen am 23. Juni ihr diamantenes Professjubiläum. Verantwortungsbewusst hat sie Jahrzehnte in der Ordensleitung als Ratschwester, Ökonomin und Vikarin ihre Aufgaben erfüllt und viele Jahre als Verwaltungsleiterin und Geschäftsführerin im Krankenhaus für viele nicht nur ihre Büro-,sondern auch ihre Herzenstür geöffnet.


KirchenZeitung Diözese Linz

Leser/innen am Wort 31

5. Juli 2018

Die WM überdeckt das Leben zuhause

Urlaub die im d n u : Zuhause ung lesen it e Z n e h c Kir ch elektronis + t k c u r ged

Die Nationalmannschaft der westafrikanischen Bundesrepublik Nigeria hatte als Teilnehmer an der Fußballweltmeisterschaft in Russland zwar Hoffnung, wusste aber, dass „die Welt nicht untergehen wird“, wenn sie nach der Gruppenphase ausscheiden werden. Die „Welt“ ist z.B. auch für den in Russland lebenden, für Nigeria spielenden Bryan Idowu nicht untergegangen, obwohl er sich steten rassistisch geprägten Anfeindung dort stellen muss. Etwa 190 Mio. Menschen leben in Nigeria, und 350 Mio. Kleinwaffen liegen parat. Bauern und Hirten bewaffnen sich zum Schutz ihrer Herden. Davon, dass alleine im südöstlichen Bundesstaat Benue in den letzten fünf Monaten 600 Menschen ermordet wurden, berichtet kein Radio- oder Fernsehmoderator. Die ethnische Gruppe der Fulani, großteils muslimisch, tötet sesshafte Bauern, die sich überwiegend zum Christentum bekennen. Derartige Konflikte werden bei WM-Übertragungen nicht einmal angesprochen, weil sie nicht zum Bild des Sportes passen. Sie bleiben aber auch danach bestehen, weil u.a. der Nordosten des Landes und die Boko Haram sich durch Diebstahl finanzieren und einzelne Militärs vom staatlichen Verteidigungsetat profitieren, weil sie z.B. auf dem Papier Waffen kaufen, das Geld jedoch selber einstreifen. KARL GLASER, ST. PETER AM HART

Entschuldigung Zum Leserbrief von P. Peschke, Nr. 24 Mein Leserbrief zum Thema Frauenordination vom 14. 6. 2018 bedarf einer Richtigstellung. Ich verweise darin auf eine lesbische Bischöfin, die in den letzten Jahren in Hamburg im Amt war. Indessen hat die emeritierte Bischöfin Maria Jepsen, um die es sich nur handeln kann, sich nur für die Gleichstellung von Homosexuellen eingesetzt, wie sie sich auch den Rechten von Migranten, Obdachlosen, Drogenabhängigen und Prostituierten verpflichtet fühlte. Sie ist mit Peter Jepsen seit 1972 verheiratet. (...) Ich möchte meine unkorrekte Darstellung hiermit richtig stellen und mich dafür entschuldigen. P. KARL-HEINZ PESCHKE, SVD

Bettlersegen Zur Diskussion über den Umgang mit Bettlern: Mitunter können auch Bettler segnen. In den Kirchen soll die Aufmerksamkeit der Andacht gelten. Aber vor der Kirche kann man mit den Bettlern reden, sie grüßen, in Kontakt treten. Dann kann man diese Erfahrung machen. LEONORE HÜGELSBERGER, LINZ

Christlich sozial ...

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Ich habe ein bestehendes Jahresabo der KirchenZeitung und möchte die KirchenZeitung zusätzlich digital als ePaper erhalten. JA, ich nutze das Angebot der KirchenZeitung und steige um auf Abo-Plus (keine Umstiegskosten!). Ich erhalte ab der kommenden Ausgabe die KirchenZeitung zusätzlich als ePaper. Erst bei der nächsten Rechnung wird mir der Abo-Plus-Tarif (€ 58,80) verrechnet.

Vor- und Familienname Bezieher-Nummer (6-stellig)

...nennen sich einige große (ehemalige) Volksparteien. Dass die Verantwortlichen diesen allumfassenden Leitsatz vergessen haben dürften, zeigt deren derzeitige inhumane und sozialfremde Politik. Denke man nur an das restriktive und engstirnige Verhalten in der Migrationsbewältigung oder an die neue Arbeitszeitregelung, die vorrangig den Bedürfnissen der Arbeitgeber entgegenkommt. Eine Umbenennung dieser im Namen des Volkes agierenden Parteien wäre daher höchst an der Zeit. Vielleicht in „WSU“ (Wir Sind Unbarmherzig). ANTON BUMBERBER, HAIBACH

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unter uns Das Schläfchen Sind Sie schon einmal mit dem Abdruck der Tischkante im Gesicht aufgewacht? Dann kennen Sie vielleicht die erfrischende Wirkung eines spontanen Schläfchens.

Denkmal

Nachzipf & Co. Zu den Semesterferien die Schulnachricht, vor den Sommerferien das Zeugnis. So ist das in Österreich. Mit einem „Nachzipf“ ist man noch einmal davon gekommen. Matthäus Fellinger

Machen Sie mit. Über welche Note haben Sie sich einmal richtig geärgert. Und warum? Schicken Sie Ihren Beitrag bis 13. Juli an: (Beiträge werden evtl. veröffentlicht). KirchenZeitung, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz, E-Mail: gewinnen@kirchenzeitung.at

Christine Grüll Christine.gruell@kirchenzeitung.at

Domspatz

merk-würdig

Wein und Schule haben vieles gemeinsam – von herben bis zu süßen Noten.

„Wir werden diese Menschen mit der gleichen Menschlichkeit wie immer aufnehmen.“ Roberto Ammatuna, Bürgermeister von Pozzallo (Sizilien) nach der Aufnahme von 113 Migrant/innen auf dem Containerschiff „Alexander Maersk“

Österreichische Post AG WZ 02Z031277 W – Nicht retournieren KirchenZeitung Diözese Linz, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz

Hat ein Schüler in einem Pflichtfach einen Fünfer, darf er mit Zustimmung der Klassenkonferenz aufsteigen, ansonsten ist ein Nachzipf angesagt. Bei zwei Nichtgenügend muss in jedem der beiden Fächer die Wiederholungsprüfung gemacht werden. Und ab drei Nichtgenügend gibt es diese Chance nicht mehr. Also: Schulstufe wiederholen. Dem Nachzipf steht der Vorzug gegenüber. Für diesen muss mindestens die Hälfte der Pflichtfächer mit Sehr gut beurteilt sein. Jedes Befriedigend muss mit einem zusätzlichen Sehr gut abgedeckt werden. Vierer darf es keinen geben. Zeugnisse gibt es seit rund 400 Jahren. Sie waren Empfehlungsschreiben, mit denen ar-

Vor einer Woche berieten die europäischen Staats- und Regierungschefs darüber, wie sie mit Flüchtlingen umgehen sollen. Die Verhandlungen dauerten lange. Das ermüdete nicht nur politisch Interessierte. Die Köpfe von wartenden Journalist/innen sanken in Richtung Tischplatte. Für einen kurzen Schlaf, auch „power nap“ genannt, reichte ihnen das bisschen Platz zwischen Computer und Tischkante. Den platzsparenden Schlaf kenne ich aus einer Zeit, in der Bibliotheken noch bekannter waren als das Internet. Lange Lektüren in Lesesälen musste ich durch Schlafeinheiten am Tisch unterbrechen – angeregt durch das Geräusch tiefer Atemzüge von den Nachbartischen. Zur Zeit drängt sich der kurze Schlaf meist im Liegestuhl auf. Dabei würde ich lieber eine gepflegte Mittagsruhe wie meine Großmutter halten. Eine Stunmen Schülern ein Stipendium an einer La- Zeugnisteinschule ermöglicht wurde. Lebenswandel, verteilung. de lang versank ihre Wohnung Fleiß und Charakter wurden da beschrieben, Gemälde von in tiefer Stille. Die Zeit schien kaum die Kenntnisse in einzelnen Fächern. Leopold Till, stehen zu bleiben. Dann trat Mit der allgemeinen Schulpflicht unter Ma- (1830-1893). sie mit frischer Energie aus ihrem Schlafzimmer und der Tag ria Theresia bekamen die Schulzeugnisse Wikimedia nahm seine Arbeit wieder auf. eine besondere Bedeutung, auch als Beschei- Commonns nigung der absolvierten Schulpflicht. Und schließlich wurde das Maturazeugnis zur Berechtigung für den Zugang zu Universitäten.


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