KiZ-ePaper Nr. 19/2018

Page 1

Nr. 19 I 10. Mai 2018 I Tel. 0732/76 10-39 44 I www.kirchenzeitung.at Einzelpreis: € 1,25 I 4020 Linz, Kapuzinerstraße 84 I Jg. 73

Slawomir Dadas, Generaldechant der Diözese Linz und Vorsitzender ICO – Initiative Christlicher Orient, blickt über das zerstörte Ost-Aleppo.

PULLING

Ansteckende Hoffnung Auf der einen Seite zerbombte Stadtviertel und Totenstille, auf der anderen Seite Kinder, die glücklich sind, dass sie nach zwei, drei Jahren ohne Schule wieder lernen dürfen. Das sind die beiden Seiten, die einem auf Schritt und Tritt begegnen, wenn man in Syrien unterwegs ist – so wie Slawomir Dadas. Diese Extreme sind nicht einfach auszuhalten. Der Generaldechant der Diözese Linz ist soeben von einer Reise zurückgekehrt, die ihn nach Homs, Aleppo und Damaskus geführt hat. Neben der Not und dem Elend hat ihn der Kontakt mit Ordensfrauen, Priestern, Bischöfen und Gläubigen in den Pfarren tief beeindruckt: „Inmitten von Hass und Krieg haben sie ihren Glauben nicht verloren. Sie leben im Geist Jesu und sind glückliche Menschen. Ihre Hoffnung ist einfach ansteckend.“ Siehe Seite 6 und 7

3 Frauenleben. Für Frauen mit Mehrfach-Belastungen soll das

Leben bis 2030 eindeutig leichter werden – so der einhellige Wille der Parteien. 10 Mütter. Frauen erzählen ihre Mutter-Geschichten. 26 Impressum.


2 Meinung Kommentar

10. Mai 2018

Gott der Armen

Gedenken ist ein Akt der Gegenwart

Gott ist ein Gott der Armen. So legen es die Evangelien nahe. Nicht, dass er „nur“ für die Armen da wäre, aber doch so, dass ihnen seine besondere Zuwendung gilt. Und wenn sie sich noch so vergessen auf dieser Welt erleben, Gott vergisst die Armen nicht. Von einer „Option für die Armen“ sprachen die Befreiungstheologen, selbst Päpste schlossen sich dieser Interpretation der Haltung Gottes den Armen gegenüber an. Ob Gott da nur die Leute mit wenig Vermögen meint? Es gibt nicht nur materielle, sondern auch die geistige Armut. Menschen also, die nicht die Begabung des raschen Begreifens, folgerichtigen Denkens und des vorausschauenden Planens mitbekommen haben, oder denen der Zugang zu Bildungsmöglichkeiten fehlte. Menschen gehen oft ziemlich hart mit in ihren Augen „Dummen“ um. Doch wirkliche Dummheit ist eine Haltung, die sich gegen ihr eigenes

Viel Kritik aus Regierungskreisen musste vergangene Woche der bekannte Schriftsteller Michael Köhlmeier einstecken. Er hatte bei einer Gedenkrede für die Opfer des Nationalsozialismus Äußerungen über Flüchtlinge, den Milliardär George Soros oder rechtsextreme Codes angesprochen und sinngemäß gemeint, er könne angesichts der NS-Opfer über diese aktuellen Entwicklungen nicht schweigen.

heinz.niederleitner @koopredaktion.at

Ein Kritikpunkt an Köhlmeier war, er habe seine Rede zum falschen Anlass gehalten und so von den Opfern abgelenkt. Doch diese Argumentation leugnet den Sinn von Gedenkfeiern. Sie sind nämlich stets Akte der Gegenwart und haben eine heutige wie eine der Vergangenheit zugewandte Seite. Es ist wichtig, der Opfer des NS-Regimes zu gedenken. Aber dieses Gedenken war stets damit verbunden, dagegen anzukämpfen, wenn man heute Antisemitismus, Rassismus und fehlende Menschlichkeit wahrnimmt. Köhlmeier hat nichts anderes getan und einer Meinung Ausdruck verliehen, die er sicher nicht allein vertritt. Das Gedenken an die Opfer der Nationalsozialisten aus der Zone des gewohnten Rituals zurück in den notwendigerweise schmerzhaften Bereich geführt zu haben, ist daher sein Verdienst.

Wissen stellt – wie der Geiz den Besitz lieber hortet als einsetzt. Und Gott? Vielleicht hat Gott auch für die „geistig Armen“ eine besondere Zuneigung – für jene mit den seltsamen Ansichten und unklugen Entscheidungen – weil sie Bedürftige sind. Wie gut täte es, wenn sich Menschen auch in ihren geistigen Unterschieden besser annehmen, sogar wertschätzen könnten – weil selbst der Klügste doch ein beschränkter und bedürftiger Mensch bleibt. Die Weisheit der Welt – sagt Paulus – bleibt Torheit vor Gott.

Matthäus Fellinger

Chefredakteur matthaeus.fellinger @kirchenzeitung.at

Kopf der Woche: regina augustin, katholische theologin

Ökumene- und Frauenarbeit kathbild.at/Franz Josef Rupprecht

Heinz Niederleitner

KirchenZeitung Diözese Linz

Seit 1. Mai ist Regina Augustin neue Generalsekretärin der Katholischen Frauenbewegung Österreichs (kfbö). Die Theologin folgt der Politologin Anja Appel nach. Regina Augustin ist begeistert von der Vielfalt der unterschiedlichen kfb-Frauen, die in ganz Österreich gut vernetzt sind und die sich in einem stetigen offenen Dialog miteinander solidarisch für entwicklungs- und gesellschaftspolitische Belange einsetzen. Hier nun bei der Katholischen Frauenbewegung „aktiv zu sein

„Ich bin davon überzeugt, dass sich der Glaube immer im Tun ausdrückt.“ REGINA AUGUSTIN

und sich einbringen zu können, ist wie ein Geschenk“, freut sich die katholische Theologin. Für die 37-Jährige gibt es in der Theologie „zwei Herzensanliegen – die Ökumene und die Frauenarbeit“. Beruflich wechselt sie von einem zum anderen. Neben ihrer Position als kfbö-Generalsekretärin ist sie u. a. Mitglied im Ökumenischen Forum Christlicher Frauen in Österreich und sie leitet das Büro der Ökumenischen Stiftung „Pro Oriente“. Glauben heißt Tun. Die gebürtige Villacherin lebt in Wien und ist nicht nur Feministin, sondern auch überzeugte Christin. Das bedeutet für sie, so zu leben, „dass ich mitbaue am Reich Gottes, das schon begonnen hat. Das heißt Einsatz für Gerechtigkeit, für Frieden, für die Schöpfung. Deshalb bin ich davon überzeugt, dass sich der Glaube immer im Tun ausdrückt.“ Entspannung findet die Theologin beim Sport, beim Lesen, beim Hören von sanften Jazzklängen mit Elektromix und beim Besuch von Theater-, Konzert- und Ausstellungsveranstaltungen. Generell ist sie gerne „draußen. Da reicht oft schon die Bank im betonierten Wien, um die Gedanken zur Ruhe kommen zu lassen.“ susanne huber


KirchenZeitung Diözese Linz

Im Gespräch 3

10. Mai 2018

Familie und Berufsleben sind zentrale Zukunftsthemen für Frauen in Oberösterreich. RioPatuca Images/Fotolia.com

Zur Sache Frauenstrategie für Oberösterreich 2030

Ziele der Frauenpolitik in Oberösterreich

Kinder im Betrieb Bis zum Jahr 2030 sollen in Oberösterreich Männer und Frauen in allen Lebensbereichen gleichgestellt sein. Dafür müssen auch Arbeitszeiten und Kinderbetreuung neu gedacht werden. In Schloss Hall wird das bereits umgesetzt. Christine Grüll

Im Caritas-Seniorenwohnhaus in Bad Hall ist abends noch lange nicht Schluss. Während in anderen Seniorenwohnheimen frühe Essens- und Schlafenszeiten üblich sind, wird in Schloss Hall noch Bingo gespielt, gekegelt oder gemeinsam ein Film angeschaut. Zuletzt besuchten einige Bewohner/innen – die älteste war 99 Jahre alt – ein Volksmusikkonzert von Marc Pircher. Das ist möglich, weil die zeitlichen Strukturen im Haus verändert wurden. Das brachte aber auch längere Abenddienstzeiten mit sich – eine Herausforderung für die über 100 Mitarbeiter/innen. Fast alle sind Frauen. Betriebliche Kinderbetreuung und Sommercamp. „Sie nehmen die neuen Arbeitszeiten wegen der positiven Effekte für die Bewohner in Kauf“, sagt Angelika Krallinger. Die Leiterin von Schloss Hall schätzt es, dass die Teams ihre Spät- und Wochenenddienste reibungslos regeln. Jene mit kleineren Kindern arbeiten zum Beispiel während des Schuljahres seltener abends und dafür mehr am Wochenende, wenn die Kinder familiär betreut werden können. In den letzten Jahren wurde kein zusätzliches Personal eingestellt. Trotzdem haben die Mitarbeiter/

innen viel Neues auf den Weg gebracht. Angelika Krallinger möchte ihnen für ihr Engagement etwas zurückgeben. Dazu gehört, dass deren Kinder nachmittags mit ins Seniorenwohnhaus kommen können. Ein Team kümmert sich täglich um Aktivitäten für die Seniorinnen und Senioren. Dann wird auch häufig mit den Kindern gebastelt, gespielt und gesungen. „Kinderbetreuungseinrichtungen haben oft nicht nach den Bedürfnissen arbeitender Eltern geöffnet“, sagt Angelika Krallinger, die selbst noch schulpflichtige Kinder hat. Sie möchte diese Lücke schließen. Die betriebliche Kinderbetreuung hilft aber nicht nur den Frauen. Sie bringt auch eine familiäre Struktur ins Haus. Die Älteren kommen mit den Jungen in Kontakt und umgekehrt. Dazu gehört auch manchmal eine Beschwerde über zu lautes Fußballspielen im Gang. Das nächste Projekt ist ein Sommercamp in Schloss Hall. Die Mitarbeiter/innen haben die Möglichkeit, ihre Kinder einen Monat lang von angehenden Kindergartenpädagoginnen betreuen zu lassen. Die Anmeldungen treffen erst langsam ein, sagt Angelika Krallinger. Sie ist sich aber sicher, dass auch diese Neuerung einmal ganz selbstverständlich sein wird.

«

Angelika Krallinger, BA, leitet das CaritasSeniorenwohnheim Schloss Hall in Bad Hall. Krisztian Juhasz

Die Landesregierung hat im vergangenen März beschlossen, die „Frauenstrategie für Oberösterreich 2030“ als Grundlage für eine moderne Frauenpolitik heranzuziehen (KiZ Nr. 10/2018). Damit soll in den kommenden zwölf Jahren eine Gleichstellung von Mann und Frau in allen Lebensbereichen erreicht werden. Die Strategie beruht auf einer Studie, für die 2000 ­Frauen und Männer nach den für sie wichtigen Themen befragt wurden. Die Ergebnisse wurden in acht Themenfelder zusammengefasst: 1. Beruf und finanzielle Absicherung 2. Familie, Kinderbetreuung und Pflege von Angehörigen 3. Frauen in politischen, wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Schlüsselpositionen 4. Frauen in der Wissenschaft 5. Frauen im ländlichen Raum 6. Frauen und Gesundheit 7. Frauen in den Medien 8. Wertschätzung und Frauen­ solidarität Die KirchenZeitung stellt die Themenfelder im Laufe des Jahres vor, beginnend mit „­Familie und Kinderbetreuung“ (siehe Artikel links). Laut der „Frauenstrategie“ sollen folgende Maßnahmen bis zum Jahr 2030 umgesetzt werden: Neue Karenz- und ­Arbeitszeitmodelle wie geteilte Elternschaft oder mehr Anreize für die Väterkarenz sollen die Gleichstellung ermöglichen. Die Kinderbetreuung soll bedarfsorientiert und flächendeckend ausgebaut werden, z.B. durch die Förderung von betrieblicher Kinderbetreuung im Sommer oder den Ausbau der Oma- und Opadienste.


4 Oberösterreich

10. Mai 2018

KirchenZeitung Diözese Linz

Uraufführung der „Missa Sancti Floriani“ von Georg Wiesinger am 4. Mai 2018 in der Stiftskirche St. Florian

Keine katholische Blindschleiche „Florian hat gesehen, dass er in Lorch gebraucht wird, um Zeugnis für den Glauben abzulegen und seine Gefährten zu stärken. Er hat sich nicht verkrochen“, betonte der Pastoraltheologe Franz Weber bei der Predigt im Stift St. Florian am 4. Mai, dem Fest des heiligen Florian. Josef Wallner

Propst Johannes Holzinger in der Krypta des Stiftes St. Florian, der ersten Begräbnisstätte des heiligen Florian. kiz/jw (2)

Mit dem heiligen Florian ist für ComboniMissionar P. Franz Weber, Feuerwehrkurat in Tirol und emeritierter Pastoraltheologe an der Universität Innsbruck, untrennbar die Frage verbunden: „Spielt Gott als letzte Instanz für uns Menschen noch eine Rolle?“ Da war der Despot Kaiser Diokletian, der die Christen verfolgte, und da gab es die Menschen, die ihm zujubelten. „All das gibt es heute auch“, so Weber: „Florian war aber keine katholische Blindschleiche, die sich verkriecht, wenn es gefährlich wird.“ Er zeigte, wie kostbar ihm der Glaube war, und stellte Gott an die erste Stelle. Das schließt immer auch die Würde des Menschen mit ein, unterstreicht Weber. Die Frage nach der Bedeutung Gottes ist für ihn die zentrale Frage, denn der soziale Einsatz verliert ohne Bezugnahme auf Gott an

Radikalität: „Jeder Mensch in jeder Zeit und aus jedem Land ist ein Ebenbild Gottes.“ Uraufführung der „Florianimesse“. Der aus Haag am Hausruck stammende ­Georg Wiesinger hat im Auftrag der Florianer Sängerknaben eine Messe für das Fest komponiert. Der Komponist selbst hat die Uraufführung mit den Sängerknaben, dem Männerchor der Sängerknaben und dem Altomonte-Orchester am 4. Mai 2018 dirigiert. Die Tonsprache weist deutliche Anklänge an Filmmusik auf und hat nicht wenige Gottesdienstbesucher/innen zu Tränen gerührt, wie sie nach der Messe erzählten. Das Werk hat auch – unüberhörbar – den Möglichkeiten der Brucknerorgel breiten Raum gegeben. Die Komposition zeigt, wie Elemente der Filmmusik zu geistlicher Musik werden können.

«

Univ.-Prof. P. Franz Weber lehrte in Innsbruck Pastoraltheologie und war als Prediger eingeladen. Zum Fest in St. Florian trug er seine Feuerwehruniform.

Buch von Prof. Hans Hollerweger auch in Arabisch erschienen Linz. Das passiert nicht alle Tage: dass ein Buch eines österreichischen Theologen ins Arabische übersetzt wird. Der Patriarch der chaldäischen Kirche mit Sitz in Bagdad, Louis Raphaël Sako, hat das aber mit dem jüngsten Buch von Prof. Hans Hollerweger getan. Hollerweger, Liturgiewissenschafter und Gründer der ICO – Initiative Christlicher Orient, hat auf seinen Reisen durch den Orient Tausende Bilder von Kreuzesdarstellungen gemacht und im Vorjahr eine Auswahl in dem Buch „Baum des Lebens“ veröffentlicht. (Die KiZ hat das Werk ausführlich vorgestellt.) Darunter finden sind kunstgeschichtliche Raritä-

ten, von denen nicht wenige inzwischen von Islamisten zerstört wurden. Weil sich die Christen vor Ort der Bedeutung ihrer Tradition kaum bewusst sind, ließ Patriarch Sako das Werk Hollerwegers ins Arabische, die Sprache der einheimischen Kirchen, übersetzen und versucht so, für das eigene Erbe Aufmerksamkeit zu wecken und Interesse zu schaffen. Obwohl die einheimischen Christen die Liturgie in ihren orientalischen Riten feiern, sind sie in der kirchlichen Kunst bis heute stark vom „Nazarenerstil“ beeinflusst. Dieser hat im 19. und beginnenden 20. Jahrhundert die Kirche in Europa geprägt. josef Wallner

Das Buch ist weiterhin auch auf Deutsch erhältlich: ICO, Friedensplatz 2, 4020 Linz, Tel. 0732/77 31 48 oder E-Mail: ico@ a1.net; € 18,– (portofrei), 121 Seiten.


KirchenZeitung Diözese Linz

Politik 5

10. Mai 2018

In Kürze

Ehrenamtlicher Besuchsdienst: „Jede geleistete Stunde ist wertvolle Lebenszeit für andere.“ (Walter Aichinger) RK NÖ/Markus Hechenberger

Bis 2040 soll die Zahl der Pflegebedürftigen auf 126.000 steigen

Pflegen soll nicht der Staat Das Rote Kreuz Oberösterreich bietet Unterstützung für pflegebedürftige Menschen. Tausende arbeiten dafür ehrenamtlich. Warum das nicht der Staat übernehmen soll, erklärt Präsident Walter Aichinger im Gespräch. Mehr als 22.000 Menschen engagieren sich freiwillig im Oberösterreichischen Roten Kreuz. Rund 5000 davon arbeiten in den freiwilligen sozialen Diensten, vom Besuchsdienst über Essen auf Rädern bis hin zum Hospizteam. Dabei sind es nicht nur Pensionist/innen, die sich Zeit dafür nehmen. Auch viele junge Menschen wollen neben dem Arbeitsleben etwas tun, in dem sie Sinn erleben, sagt Walter Aichinger. Der Präsident des Oö. Roten Kreuzes ist überzeugt davon, dass sich auch in Zukunft Ehrenamtliche für den sozialen Dienst finden werden. Sie sind bitter nötig. Denn schon jetzt wird ein Großteil der rund 80.000 pflegebedürftigen Menschen in Oberösterreich zuhause gepflegt, mit Unterstützung durch das Rote Kreuz. Im Jahr 2040 sollen es bereits 126.000 Pflegebedürftige sein.

Landtagsabgeordneter Dr. Walter Aichinger ist Präsident des Oberösterreichischen Roten Kreuzes. OÖRK

Staat und Zivilgesellschaft. Aber sollte es nicht Aufgabe des Staates sein, für Pflegebedürftige zu sorgen? – Keineswegs, meint Walter Aichinger: „Der Staat soll ein soziales Netz unterstützen und organisieren, aber keine Pflege- und Betreuungsleistungen mit seinen Mitarbeitern erbringen.“ Politik strebe danach, zentralistisch zu sein, also alle Zuständigkeiten bei einer zentralen Behörde zusammenzuführen. Das werde aber den Menschen in ihrer Unterschiedlichkeit nicht gerecht. Das Rote Kreuz betreue jeden Menschen nach seinen Bedürfnissen. Vor allem die Freiwilligen sind ein wesentlicher Bestandteil einer aktiven Zivilgesellschaft, sagt Walter Aichinger: „Sie sorgen für den sozialen Zusammenhalt quer durch alle Schichten und Generationen.“ C. Grüll

Österreich gemeinsam mit Asylwerbenden mit einem Luftballonstart gegen die Abschiebung von gut integrierten Menschen. Munjid aus dem Irak erzählte von seiner Flucht und der Unsicherheit in Österreich: Seit mehr als drei Jahren wartet er auf seinen Asylbescheid.

Vor 80 Jahren, am 10. Mai 1938, wurde der Priester Johann Gruber in Linz von der Geheimen Staatspolizei verhaftet, weil er sich gegen den Nationalsozialismus stellte. Es war der Beginn eines Leidensweges, der mit seiner Ermordung im Konzentrationslager Gusen endete. Auch heute werden Menschen verfolgt und eingesperrt, weil sie sich gegen das Regime in ihrer Heimat stellen, so Christoph Freudenthaler vom Verein Plattform Johann Gruber: „In Österreich erfahre ich zur Zeit hautnah, dass die vielen negativen Asylbescheide etwa bei Menschen aus Afghanistan mit unendlichem Leid und Todesangst verbunden sein können. Damals wie heute stehen Glauben, Fürsorge und eine humane Politik auf dem Prüfstand.“

20 Jahre Vinzenzstüberl Mit einem Gottesdienst im Linzer Mariendom mit Bischof Manfred Scheuer und dem stv. Superintendenten Andreas Hochmeir feierte das Linzer

Sr. Tarcisia – sie leitet das Vinzenzstüberl seit 2011 – und Obdachlosenseelsorger Mag. Helmut Eder (links). Eventfoto.at

Luftballons gegen Abschiebung St. Georgen an der Gusen. Am 4. Mai wurde vor dem Stollen „Bergkristall“ der Menschen gedacht, die als Häftlinge des Konzentrationslagers Gusen Zwangsarbeit verrichten mussten. Im Rahmen der Feier protestierten Jugendliche aus Polen, Italien, Deutschland und

Verfolgung damals und heute

Luftballons mit Karten, darauf ist zu lesen: „Ich setze ein Zeichen gegen die Abschiebung von gut integrierten Menschen“. Weilguni

Vinzenzstüberl für Wohnungslose und Bedürftige am 5. Mai sein 25-Jahr-Jubiläum. Es wurde 1998 von Sr. Benildis, Ordensfrau der Barmherzigen Schwestern Linz, gegründet. Zu Gottes­ dienst und anschließender Agape kamen zahlreiche Helfer/ in­nen, Betreute und Ehrengäste.


10. Monat 2016

KirchenZeitung Diözese Linz

Generaldechant Slawomir Dadas war in Syrien

„Helft, damit wir bleiben können“ Der Generaldechant der Diözese Linz und Obmann der „Initiative Christlicher Orient“, Slawomir Dadas, ist vor wenigen Tagen aus Syrien zurückgekehrt. Als Gast der melkitischen Kirche hat er sich einen Überblick über die Lage im Land und mögliche Hilfsprojekte für die verbliebene christliche Minderheit verschafft. Georg Pulling hat Slawomir Dadas begleitet und berichtet Aus Syrien

Ü

ber Damaskus fliegen im Minutentakt russische Kampfjets. Sie bombardieren nur wenige Kilometer entfernt letzte Rückzugsgebiete der Rebellen. Wir hören deutlich das Einschlagen der Bomben. Mit Damaskus selbst hat das aber scheinbar nichts zu tun. Der Verkehr ist chaotisch und laut, die Menschen eilen geschäftig durch die Straßen. Wir sind Gäste des melkitischen griechisch-katholischen Patriarchats, das im Zentrum der Stadt liegt. Der in Österreich wirkende melkitische Priester Hanna Gho­ neim fungiert als unser Reiseleiter. Kinder sind die Opfer. Alle Kirchen im Stadtzentrum, und davon gibt es viele, wurden während des Krieges von den Rebellen mit Granaten beschossen. Die Schule der armenisch-katholischen Kirche, die von mehr als 600 Kindern besucht wird, wurde gleich zwölf Mal getroffen. Mit verheerenden Folgen. Viele Kinder kamen ums Leben, unzählige wurden schwerst verletzt. Als wir den Hof der armenisch-katholischen Kirche verlassen, kommt uns auf der Straße eine Schar junger Mädchen entgegen, laut plaudernd und lachend. Ein Mädchen geht mit Krücken. Die junge Frau hat nur ein Bein. – Eines von viel zu vielen Opfern in diesem grausamen Krieg. Granate im Bischofshaus. In Homs haben 2011 die Kampfhandlungen in S­yrien begonnen. Die folgende Belagerung der Stadt war eines der grausamsten Kapitel die-

ses Krieges. Im Zentrum befindet sich der Bischofssitz der melkitischen Kirche. Die­ ser war drei ­Jahre die Zentrale der Rebellen. Am Ende war alles verwüstet. Im Dach des Bischofshauses steckt immer noch eine Granate. In der Heimat bleiben. Slawomir Dadas hat die Gelegenheit zu einem langen Gespräch mit Bischof Jean-Abdo Arbach. Im Prinzip lässt sich die Botschaft des Bischofs auf folgenden Satz zusammenfassen: „Helft uns, damit wir in unserer Heimat bleiben können.“ Und damit meint er etwa Hilfe beim Aufbau kleiner Betriebe. An der F­ rage der Arbeitsmöglichkeiten wird sich unter anderem die Zukunft der Christen in Homs wie in ganz Syrien entscheiden. Genauso liegt es freilich auch an Wohn- und Bildungsmöglichkeiten. Die zwei Wahrheiten einer Stadt. Eines unserer Ziele in Aleppo ist das Kloster der Franziskaner. Es liegt im Westen der Stadt. Auf dem Weg dorthin fahren wir an OstAleppo vorbei, das komplett in Trümmern liegt. Über Jahre kämpften Rebellen und Regierung erbittert um die Herrschaft über die nordsyrische Metropole. Im Kloster empfängt uns P. Ibrahim. Er berichtet von gut 50 Projekten, die die Franziskaner betreiben. Die Palette reicht von Nahrungsmittelhilfe über medizinische Unterstützung bis zu Geldspritzen für junge Ehepaare. Besonders bedürftig sind die Kinder, erzählt der Ordensmann. Spezielle Hilfs-

programme gibt es auch für muslimische Kinder. Wir steigen auf das Dach eines zerstörten Altenheims im Zentrum der Stadt. Vor uns breitet sich eine Ruinenlandschaft aus. Totale Zerstörung. Niemand kann in diesem Winkel der Stadt mehr leben. Doch das ist nur die halbe Wahrheit über Aleppo: Keine 100 Meter weiter finden wir eine andere Stadt vor: pulsierende Geschäftsstraßen, flanierende Menschenmassen, volle Cafés und Restaurants.

„Wir haben sicher nicht die beste Regierung der Welt, aber sie schützt die Christen. – Wir lieben dieses Land. Es ist unser Land.“ Bischof Nikolas Antiba aus SYrien

Wie eine Familie lebt. Zu Mittag sind wir zu Gast bei Joseph Ahmar Dakno, einem guten Freund von P. Hanna. Die ganze Familie und viele Freunde haben sich eingefunden. Dechant Dadas fragt nach, wie die Familie die schwierige Zeit in Aleppo erlebt hat. Binnen Kurzem gab es keinen Strom mehr, eineinhalb Jahre hätten sie in der ganzen Wohnung Kerzen aufgestellt, erzählt Herr Dakno. Nur ein wenig Licht habe man mit Batte­


KirchenZeitung Diözese Linz

Kirche aktuell 7

10. Monat 2016

Was Pfarrer Dadas aus Syrien mit nach Hause nimmt

„Jetzt ist der richtige Zeitpunkt für Hilfe“ Von 29. April bis 5. Mai 2018 hat Generaldechant Slawomir Dadas, Pfarrer von Wels-Heilige Familie, die drei Großstädte Syriens besucht: Damaskus, Aleppo und Homs. Im Gespräch schildert er seine Eindrücke.

Wie gefährlich war Ihre Reise? Slawomir Dadas: Wir sind zum Teil entlang der Front-

linie gefahren und haben viel Militär gesehen. Aber direkt in Gefahr waren wir nicht. Im Westen stellt man sich aufgrund der Medien vor, dass überall Krieg herrscht. Hier geht das Leben in vielen Teilen aber auch relativ normal weiter. Wie gestalten sich die Beziehungen zwischen Christen und Muslimen? Dadas: Es wurde uns überall berichtet, dass es kein Re-

rien zusammengebracht. Nach eineinhalb Jahren seien die großen Strom-Aggregate aufgekommen. Doch dafür musste man bezahlen. Die Armen saßen völlig im Dunkeln. Auch das Wasser blieb bald ganz weg. Es gab nur mehr die Tankwagen, Regenwasserbehälter und einen Brunnen, den die Kirche gegraben hat und der wohl vielen Menschen das Leben rettete. Vor den Wasseraus­ gabestellen bildeten sich lange Warteschlangen und nur allzu oft schlugen genau dort Granaten der Rebellen ein. Unzählige Tote und Verletzte waren die Folgen.

Trotz Terror und Krieg: Viele Kinder haben nach dem Nachlassen der Kämpfe die Freude am Leben wiedergewonnen – zumindest während des Tages. In der Finsternis der Nacht ist es anders. dadas

Dr. Slawomir Dadas in Homs.

Die Rechnung des Krieges. Und trotzdem war den Menschen im Regierungsviertel klar, dass die Bewohner von Ost-Aleppo, das von den Rebellen gehalten wurde, noch viel mehr zu leiden hatten. „Wenn bei uns eine Granate der Rebellen einschlug, dann schlugen zehn der Regierungstruppen in Ost-Aleppo ein. Wenn wir noch ein bisschen Strom hatten, dann hatte die andere Seite gar keinen mehr“, fasst es Abir, die Tochter von Herrn Dakno, zusammen. Die Rechnung des Krieges würden immer die einfachen Leute bezahlen. Die grauenhaften Ereignisse hätten die Menschen stärker zusammengeschweißt, sagt Herr Dakno. Auswandern wäre für ihn nicht in Frage gekommen. Seine Kinder hätten hingegen schon ein gültiges Einwanderungsvisum nach Frankreich in Händen gehalten. Doch dann haben sie beschlossen, in Aleppo zu bleiben. Aus Liebe zur Heimat und zur Familie, wie Abir sagt. Dennoch Heimat. Zurück in Damaskus treffen wir Bischof Nikolas Antiba. Er spricht sehr offen, auch über die Regierung von Präsident Baschar al-Assad, im Westen nur als „Regime“ tituliert: „Wir haben sicher nicht die beste Regierung der Welt, aber sie schützt die Christen.“ Und diese honorieren das auch. Er fügt hinzu: „Wir lieben dieses Land. Es ist unser Land.“

«

ligionskrieg ist, sondern ein politischer Stellvertreterkrieg. Im Krieg haben die Menschen Solidarität gezeigt. Das hat Christen und Muslime zum Teil auch näher zusammengeführt. Ich spreche hier freilich von den von der Regierung kontrollierten Landesteilen.

pulling

Wie haben Sie das sogenannte „Assad-Regime“ erlebt? Dadas: Die Christen, mit denen wir gesprochen ­haben,

wissen die Assad-Regierung durchaus zu schätzen. Denn in vielen anderen muslimisch geprägten ­Ländern hätten sie nicht so viele Freiheiten wie im säkularen ­Syrien. Welche Rolle spielen die Kirchen in Syrien? Dadas: Die Kirchen sind oft die einzigen Organisatio-

nen, die helfen. Zudem haben die Kirchen im Bereich der Versöhnung eine immense Aufgabe. Kirchliche Hilfe kommt Christen wie auch Muslimen zugute. Ihr Appell an Österreich? Dadas: Jetzt ist der richtige Zeitpunkt, für die Menschen Information über die ICO – Initiative Christlicher Orient: https://ico-christlicherorient.jimdo.com

in Syrien verstärkt Hilfsmaßnahmen zu starten. Wir müssen alles tun, damit die Menschen wieder auf eige­ nen Beinen stehen können, damit sie in ihrem Land bleiben können. Ich hoffe sehr auf viele offene Türen und Solidarität.


8 Lebendige Kirche momente

10. Mai 2018

KirchenZeitung Diözese Linz

Mühlviertler Kinderspiele sind gerettet

Maibaum mit Gipfelkreuz Neukirchen an der Vöckla. Dass der Alpenverein heuer für das Maibaumsetzen in Neukirchen verantwortlich war, ist unübersehbar. Denn die Spitze des 25 Meter hohen Baums ziert ein Gipfelkreuz. Das Kreuz wird später auf einem Gipfel im Höllengebirge seinen endgültigen Platz finden. Alpenverein Neukirchen/Vöckla

Perg. Für tausende Kinder im Unteren Mühlviertel sind sie der Höhepunkt zum Ferienbeginn: Die Mühlviertler Kinderspiele (MÜKIS) in Perg gehören seit über 40 Jahren fix zum Auftakt der Feriensaison. Viele Spielstationen und ein buntes Showprogramm zeichnen die MÜKIS aus. Aufhorchen ließ eine Meldung Ende April, dass die Spiele für ein Jahr in Pause gehen müssen. Der Aufwand und auch die behördlichen Auflagen seien in den letzten Jahren stark angestiegen, argumentierte die Diözese Linz in einer Presseaussendung. Der Pfarre Perg, die als Veranstalter fungierte, war die Durchführung der Mühlviertler Kinderspiel zumindest im heurigen Sommer zu heikel geworden. Der Gründer und Cheforganisator Werner Luegmayr setzte sich allerdings nicht zuletzt in den Sozialen Medien dafür ein, dass die MÜKIS auch im Sommer 2018 stattfinden können. „Die Gefahr wäre, dass sich in einem Jahr Pause vieles verflüchtigt“, äußerte Luegmayr seine Befürchtung im Gespräch mit der KirchenZeitung. Umso erfreuter ist er, dass bei einem Gespräch in der Pfarre am 7. Mai doch noch eine Lösung für die

gruber

Archiv

2018er-Auflage der MÜKIS gefunden werden konnte. Luegmayr wird zur Organisation der Kinderspiele einen Verein gründen. Die Pfarre zieht sich von der Veranstaltung zurück und überlässt dem Verein die Spielgeräte. Nach außen hin soll sich für die Besucher der MÜKIS, die an den ersten beiden Ferienwochenenden stattfinden sollen, möglichst wenig ändern. „Ich bin froh, dass es wieder leuchtende Kinderaugen geben wird“, sagt Luegmayr. P. Stütz

«

Viele Spielstationen und ein buntes Showprogramm begeistern bei den alljährlichen MÜKIS tausende Kinder. MÜKIS

bruder

Beginn der Fatimawallfahrten

Maiandacht mit Chören

Ermutigung beim Cursillofest

Schardenberg. Am Muttertag, den 13. Mai 2018 beginnt in Schardenberg das neue Wallfahrtsjahr. Bis Oktober wird an jedem 13. des Monats beim Fatimaheiligtum im Fronwald um 9 Uhr eine festliche Eucharistie mit Predigt gefeiert. Eine Rosenkranzprozession führt jeweils um 8.30 Uhr von der Pfarrkirche zum Heiligtum. Im Mai wird der Programmdirektor von Radio Maria, Andreas Schätzle, die Predigt halten.

Maria Neustift. Im Wallfahrtsort Maria Neustift gestaltet jeden Sonntag eine andere Musikgruppe die Maiandacht und gibt ihr damit eine besondere ­meditative und geistliche Atmosphäre: Am 13. Mai 2018 singt die „Hozat-Musi“, am 20. Mai der „Neustifter Vierg’sang“ und am 27. Mai die „Seitwärts-Musi“. Beginn ist jeweils um 16 Uhr. In Maria Neustift wird Maria als „Heil der Kranken“ angerufen.

Waldneukirchen. Die Cursillo-Gemeinschaft lädt alle Interessierten zu ihrem Jahresfest am Pfingstmontag, den 21. Mai 2018 nach Waldneukirchen. Als Referent kommt der emeritierte Abt von Stift Altenburg, P. Christian Haidinger OSB. Er spricht über das Thema „Habt Mut! Fürchtet euch nicht! Mit Papst Franziskus den Aufbruch wagen“. Das Fest fängt um 10 Uhr mit der Messe an, der Vortrag ist um 14 Uhr.


KirchenZeitung Diözese Linz

Pfarren & Regionen 9

10. Mai 2018

Firmlinge packen an

Kürzlich übergaben die Firmlinge Matthias und seiner Familie die stolze Summe aus ihrer Milchbar. Pfarre Altenberg

Altenberg. Die Firmgruppe „Miteinander feiern – Füreinander da sein“ gestaltete beim Volksmusikabend „Auf g’spüt“ der Kinder-Schuhplattlergruppe Oberbairing eine Milchshakebar. Eifrig bauten die Firmlinge die Bar, schmückten sie, rührten und verkauften die Shakes. Der Reinerlös ging an eine Altenberger Familie, die durch die Krankheit ihres Sohnes Umbauarbeiten am Haus zu verrichten hat.

Außergewöhnliches Kirchenkonzert

Pfarrer holt Spitzenchor zum Jubiläum Obernberg/Inn. Ende Juni ­feiert Alfred Wiesinger, Pfarrer in Obernberg am Inn, das 25-JahrJubiläum seiner Priesterweihe. Das nimmt der Seelsorger zum Anlass, einen Spitzenchor in die Pfarrkirche einzuladen: die Salzburger A-cappella-Pop-Band Piccanto, die 2015 bei der ORF-Show „Die große Chance der Chöre“ gewonnen hat. Piccanto besteht aus sechs jungen Männern im Alter von 20 bis 24 Jahren. Ihr modern arrangierter Sound überzeugt durch satte Beats und

Der Chor Piccanto kommt nach Obernberg am Inn. piccanto

begeistert nicht nur den traditionellen A-cappella-Fan. Pop in allen tanzbaren Facetten, so lässt

sich ihr Programm beschreiben, angereichert durch Elemente aus Jazz, Klassik und elektronischer Musik. Alfred Wiesinger, der sich selbst als Amateur-Musikant bezeichnet, freut sich jedenfalls auf das „Kraftwerk der Begeisterung“, das für einen alternativen Kirchenimpuls sorgen soll. Das Konzert wird am Samstag, 26. Mai, um 19 Uhr in der Pfarrkirche Obernberg stattfinden. Karten um 18 Euro, im Vorverkauf 15 Euro, erhältlich bei Spar, Sparkasse, Raiffeisenbank im Ort.

Vorfreude auf Rom

Die Gottesdienstbesucher/innen von Dietach waren beeindruckt, als 80 Ministrant/innen den Dienst am Altar versahen. pfarre Dietach

Momente

Dietach. 23 Ministrant/innen aus Dietach werden in den Sommerferien nach Rom reisen und sich der internationalen Ministrantenwallfahrt anschließen. Rund 50.000 Mädchen und Burschen aus aller Welt werden kommen. Als Vorbereitung auf das große Treffen haben sich die Minis von Dietach mit rund 60 weiteren Wallfahrer/innen aus ihrer Gegend getroffen. Gemeinsam gestalteten sie zum Abschluss die Abendmesse in der Pfarrkirche Dietach mit.

Desselbrunn. Ein Schnappschuss von Seltenheitswert: Der Vollmond steht genau über dem Turmkreuz der Pfarrkirche Desselbrunn. Den Blick für diese kosmisch-himmlische Konstellation hatte der Fotograf Reinhard Hörmandinger. hörmandinger Vöcklabruck. Das sozialökonomisch geführte Restaurant-Café „Zur Brücke“ in Vöckla­bruck steht vor dem Zusperren, weil das Arbeitsmarktservice (AMS) den Fördervertrag nicht mehr verlängerte. Das Projekt hilft langzeitarbeitslosen ­Frauen und Männern, wieder am Arbeitsmarkt Fuß zu fassen. An einer Unterschriftenaktion für die Fortführung der „Brücke“ beteiligten sich 4500 Menschen. In besonderer Weise haben sich die katholische und evangelische Pfarre in Vöcklabruck dieser Aktion angeschlossen. Die gesammelten Unterschriften werden an Sozialministerin Beate Hartinger-Klein (FPÖ) übergeben. Denn der Auslöser für das Aus der „Brücke“ war die Kürzungspolitik der Bundesregierung beim AMS. Ein Antrag zur Weiterführung der „Brücke“ wurde zudem im oberösterreichischen Landtag eingebracht und soll dort am 7. Juni entschieden werden. Das Land könnte mit Subventionen die „Brücke“ retten, hofft der Verein Sozialzentrum, der die Einrichtung seit 1997 führt.


10 Thema

10. Mai 2018

KirchenZeitung Diözese Linz

70 Jahre Gründung Israels

Jubiläum und Konflikt Am 14. Mai werden es 70 Jahre sein, dass der Staat Israel gegründet wurde. Den 15. Mai begehen Palästinenser als „Tag der Katastrophe (Nakba)“: Gemeint sind die Flucht und Vertreibungen von Palästinensern im Unabhängigkeitskrieg. Der israelischpalästinensische Konflikt ist bis heute eine unverheilte Wunde. Das prägt auch die Haltungen in der katholischen Kirche. Heinz Niederleitner

Ü

ber den israelisch-palästinensischen Konflikt kommt man rasch in eine Diskussion – oder gar in einen Streit. Auch in der Kirche. Da gibt es die Argumente jener Christ/innen, welche unter anderem vor dem Hintergrund des Holocaust und des jahrhundertealten kirchlichen Antijudaismus, aber auch im Hinblick auf das Alte (Erste) Testament vor allem Sympathie mit Israel empfinden. Und da gibt es die Haltung derer, die vor allem auf das Schicksal der Palästinenser/innen sehen, zumal sie die strukturell schwächere Seite im Konflikt sind. Das geschieht aus allgemeinen Gerechtigkeitsüberlegungen heraus, zum Teil auch, weil ein kleiner (und kleiner werdender) Teil der Palästinenser Christen sind. Späte Anerkennung. Der Umgang mit dem Staat Israel war auch für die Kirchenleitung nicht einfach. Zwar stellte die katholische Kirche ihre Beziehungen zum Judentum während des Zweiten Vatikanischen Konzils auf neue Füße. Völkerrechtlich anerkannt hat der Heilige Stuhl den Staat Israel aber erst 1993. „Bereits zuvor hat die Kirche aber klargemacht, dass die Bedeutung anzuerkennen ist, die der Staat Israel für Juden heute hat“, sagt Professor Martin Jäggle, Präsident des Koordinierungsausschusses für christlich-jüdische Zusammenarbeit. „Gleichzeitig“, fügt der Religionspädagoge hinzu, „betont die Kirche, dass der Konflikt zwischen Israelis und Palästinensern ein politischer und kein religiöser Konflikt ist.“ Auf der Basis interna-

tionalen Rechts seien Existenz und politische Entscheidungen Israels zu beurteilen. Welche Haltung ergibt sich daraus für Kirchenmitglieder? „Erstens eine positive Einstellung zum Existenzrecht Israels. Zweitens darf Israel nicht mit anderen Standards gemessen werden als andere Staaten. Und drittens darf Israel als Staat nicht dämonisiert werden. Nach diesen Kriterien kann man beurteilen, wo Kritik an israelischer Politik endet und Antisemitismus beginnt“, sagt Jäggle. Werde Israel in einer Diskussion als „Diktatur“ bezeichnet, sei dies der Fall. „Das ist besonders absurd, wenn man Israel mit der Herrschaft der Hamas (islamistische Palästinenserorganisation, Anm.) im GazaStreifen vergleicht.“ Existenzrecht. Im Hinblick auf die Situation der Palästinenser meldet sich Pax Christi Österreich kritisch in Bezug auf israelische Politik zu Wort. Das hat aber für die christliche Friedensbewegung nichts mit der Gründung Israels 1948 zu tun: „Wir akzeptieren das Recht Israels auf die Gebiete, die es 1949 zugestanden bekam. Die Besetzung weiterer Gebiete 1967 im Sechs-Tage-Krieg (das betrifft heute im Wesentlichen das Westjo­ danland, Ostjerusalem und die Golanhöhen, Anm.) lehnen wir aber ab. Hier wurde den Palästinensern die Lebensgrundlage entzogen“, sagt Dr. Meinrad Schneckenleithner, Vizepräsident von Pax Christi Österreich. „Wir halten uns dabei an das, was in verschiedenen Resolutionen der Vereinten Nationen steht, zum Beispiel das Rückkehrrecht der Palästinenser. Wir erleben, dass diese Po-

sition von manchen zionistisch eingestellten Menschen als Antisemitismus schlecht gemacht wird und wir in ein Eck gedrängt werden, wo wir nie gewesen sind. Wir haben eine lange Tradition des Gedenkens an die Shoah und an die NS-Zeit“, sagt Schneckenleithner. Zu einer Auseinandersetzung kam es zum Beispiel im Mai des Vorjahres in Folge einer Pax-Christi-Diskussionsveranstaltung in Linz zum Thema „Der Nahostkonflikt und die Rolle der Europäischen Union“. „Mund aufmachen“. Für Schneckenleithner ist der Hinweis auf die „prekäre Situation“ der Palästinenser wichtig: „Man muss für die Menschenrechte und für das Völkerrecht eintreten und den Mund aufmachen. Andernfalls könnte ich vor mir selbst als Christ sowie politisch interessierter Mensch nicht bestehen. Wir solidarisieren uns auch mit jüdischen Israelis, die so denken.“ Dass es unter den Palästinensern Extremismus wie jenen der Hamas gibt, sieht Schneckenleithner auch als Folge der Situation, in welcher die Palästinenser in Gaza leben. Stellt sich die Frage, welche Protestmittel möglich sind. Höchst umstritten ist die BDS-Bewegung (Boycott, Divestment, Sanctions), die durch Boykotte israelischer Güter oder des wissenschaftlichen Austauschs Druck auf Israel machen will. „Das spielt sich von der Methodik her auf der Ebene Apartheids-Ablehnung im früheren Südafrika ab. An sich ist das ein gewaltfreies Mittel. Pax Christi Österreich unterstützt die Bewegung aber aus historischen Gründen nicht: In den 1930er Jahren gab es in Deutschland


KirchenZeitung Diözese Linz

Thema 11

10. Mai 2018

Neue Biografie

Die vielschichtige Person des David Ben Gurion Es war David Ben Gurion, der am 14. Mai 1948 die Gründung des Staates Israel ausrief. Er wurde auch der erste Ministerpräsident des Landes. In einer neuen Biografie gibt der renommierte Historiker Tom Segev Einblicke in eine Persönlichkeit mit vielen Facetten.

antisemitische Aufrufe ‚Kauft nicht bei Juden‘. Diesen Vergleich wollen wir vermeiden“, sagt Schneckenleithner. Solidarität. Für Martin Jäggle liegt die BDSBewegung klar außerhalb dessen, was für die katholische Kirche akzeptabel ist. „Bei politischen Fragen kann es in der Tradition des Konzils verschiedene Ansichten in der Kirche geben. Aber Boykottaufrufe gegen Israel sind ganz klar nicht mit der katholischen Grundposition vereinbar. Keine christliche Kirche unterstützt die BDS-Bewegung in Österreich – auch aus historischen Gründen.“ Verbindend zwischen den unterschiedlichen Positionen in der Kirche könne die Betroffenheit über die Situation der Christ/innen im Nahen Osten wirken, sagt Jäggle. „Es gibt eine Solidarität mit Christ/innen in der Region, von der man nicht absehen kann. Aber das ist kein Spezifikum der Auseinandersetzung zwischen Israelis und Palästinensern. Es kann auch keine Solidarität mit Israel gegen die Palästinenser geben. Die Kirche steht hier auf dem Grundsatz der ZweiStaaten-Lösung, die auch ein Recht auf Heimat für die Palästinenser beinhaltet.“ Auch Meinrad Schneckenleithner betont die Bedeutung dieser Lösung, die einen palästinensischen Staat neben Israel vorsieht. Freilich stehen die Chancen auf diese ZweiStaaten-Lösung, aber auch für jede andere Lösung des Konflikts, schlecht. Der Konflikt wird im besten Fall „verwaltet“. Die Diskussionen, vor allem aber das Leid der Menschen vor Ort – Israelis und Palästinenser – finden fürs Erste daher kein Ende.

«

Zweimal Geschichte: Am 14. Mai 1948 verkündete David Ben Gurion unter dem Porträt von Theodor Herzl die Gründung Israels (linkes Bild). Der darauf folgende Angriff der arabischen Staaten, welche die Teilung Palästinas ablehnten, führte zu einem Krieg und zu Flucht und Vertreibung vieler tausend Palästinenser (rechtes Bild). Reuters (2)

Anhänger und Gegner einer historischen Person sollten doch so gut sein und dem interessierten Publikum einfach sagen, wer die Person eigentlich war. Diese Maxime des großen französischen Historikers Marc Bloch hat Tom Segev beherzigt, als er sein nun auf Deutsch erschienenes Buch über David Ben Gurion schrieb. Denn wiewohl diesem kaum jemand als führende Persönlichkeit bei der Staatsgründung Israels die historische Bedeutung abspricht, war der 1886 als David Grün im damals russischen Plonsk (heute Polen) geborene Politiker in manchen Belangen nicht unumstritten. Das beginnt bei der Frage, welche Vorstellung er vom Umgang mit der arabischen Bevölkerung Palästinas hatte. Aus den Reihen politischer Gegner musste Ben Gurion auch wegen seiner Verhandlungen mit dem westdeutschen Bundeskanzler Konrad Adenauer Kritik einstecken. Auf der anderen Seite steht der Visionär, der sich anders als andere sehr konkret mit der Errichtung des Staates Israel beschäftigte, der die Vision also herunterbrach auf konkrete Aufgaben. Und hinter dem Politiker war da noch eine durch die großen Aufgaben arg strapazierte, gleichzeitig aber auch sehr belesene und literarisch veranlagte Persönlichkeit. Erzählerisch gekonnt. All diesen zum Teil heiklen Fragen nähert sich Tom Segev sowohl ausgewogen als auch erzählerisch gekonnt. Ein nicht geringes Vorwissen zur Geschichte des Zionismus und Israels wird aber beim Leser vorausgesetzt, hier fehlt es an Hilfestellung für den Leser. Ein anderes Manko des umfangreichen Buches ist, dass Segev gerade auf den ersten rund 150 Seiten etwas zu ausführlich aus dem sehr großen schriftlichen Nachlass Ben Gurions zitiert, was zu zähen Längen beim Lesen führt. Heinz Niederleitner

«

Martin Jäggle rupprecht/Kathbild.at

Meinrad Schneckenleithner

Privat

„David Ben Gurion. Ein Staat um jeden Preis“ von Tom Segev. Aus dem Hebräischen von Ruth Achlama. Siedler Verlag, 800 Seiten, ISBN 978-3-8275-0020-5. € 36,-.


12 Panorama STENOGRAMM  Kreuz. Der vatikanische Nuntius in Österreich, Peter Stephan Zurbriggen, hat das Verhalten deutscher Bischöfe und Priester in der aktuellen KreuzDebatte kritisiert. „Als Nuntius, als Vertreter des Heiligen Vaters, bin ich schon traurig und beschämt, dass, wenn in einem Nachbarland Kreuze errichtet werden, ausgerechnet Bischöfe und Priester kritisieren müssen.“ Eine ähnliche Debatte werde – unter anderen Vorzeichen – auch in Wien geführt, verwies der Nuntius auf die Theologische Fakultät, an der die Kreuze weggenommen worden seien. „Diese religiöse Correctness geht mir langsam auf den Nerv“, sagte Zurbriggen.

Nuntius Peter Stephan Zurbriggen RUPPRECHT/KATHBILD.AT

 Pädagogikpaket. Astrid Ebenberger, Vizepräsidentin des Katholischen Familienverbandes Österreichs, lobt im Pädagogik-Paket von Bildungsminister Heinz Faßmann vorgesehene Maßnahmen wie zum Beispiel eine bundesweit einheitliche Feststellung der Schulreife-Kriterien oder Talente-Checks. Verhalten positiv äußerte sich die Bildungsexpertin zur geplanten Wiedereinführung der Schulnoten: Es sei zwar gut, wenn der „Wildwuchs“ an alternativen Benotungen harmonisiert wird; ob die Rückkehr zu den alten Ziffernnoten die Lösung der Probleme ist, bezweifle sie allerdings.

10. Mai 2018

Konflikt zwischen Politik und Vertretern der Kirchen

Kritik an Asylpolitik in Niederösterreich „Zutiefst betroffen“ über die Einführung von Flüchtlings-Sammellagern für abgelehnte, aber in einem rechtsstaatlichen Verfahren stehende Asylwerber/innen durch die niederösterreichische Landesregierung hat sich Angela Lahmer-Hackl, Obfrau des Katholischen Bildungswerkes St. Pölten, geäußert. Die Vorgangsweise könne „in keiner Weise mit einer humanistischen oder christlichen Grundhaltung begründet“ werden. Die Evangelische

Kirche setzte sich gegen die Aussagen des Integrations- und Sicherheitslandesrats Gottfried Waldhäusl (FPÖ) zur Wehr. Dieser hatte behauptet, Diakonie und Caritas mit Aufgaben wie Rückkehrberatung für Asylwerber zu betrauen sei, „wie kleine Kinder mit Feuer spielen zu lassen“. Diakonie-Direktor Michael Chalupka sagte dazu, NGOs seien „Seismographen sozialer Verwerfungen, die Brände löschen, wo sie ausbrechen“.

Neunter Durchgang der großen Sozialaktion

„72 Stunden ohne Kompromiss“ unterwegs Österreichs größte Jugendsozialaktion geht 2018 wieder unter dem Motto „72 Stunden ohne Kompromiss“ in die neunte Runde: Von 17. bis 20. Oktober engagieren sich heuer wieder Tausende Jugendliche zeitgleich in ganz Österreich 72 Stunden lang für soziale Projekte. Anmeldungen sind ab sofort unter www.72h.at möglich. Veranstaltet wird die Aktion von der Katholischen Jugend Österreich (KJÖ) in Zusammenarbeit mit der „youngCaritas“ und dem ORF-Radiosender Ö3.

Neues Duo in der Leitung: Magdalena Bachleitner und Andreas Six-Huber. KATHOLISCHE JUGEND

 Neue Leitung. Das Generalkapitel der Schwesternschaft vom Heiligen Kreuz hat kürzlich im Tiroler Silz Schwester Maria Viktoria Schlag zur neuen Generaloberin gewählt.

KirchenZeitung Diözese Linz

Die Einsätze sind vielfältig, aber die Motivation eint.

KJÖ

Neue Vorsitzende für die Katholische Jugend

Zwei neue Selige in der Kirche

Bei der Bundeskonferenz der Katholischen Jugend Österreich, die im Bildungshaus St. Michael in Pfons (Tirol) stattfand, wurden Magdalena Bachleitner und Andreas Six-Huber zu neuen Vorsitzenden gewählt. Bachleitner (28) ist in der Katholischen Jugend im Vikariat Wien-Stadt engagiert. Der Niederösterreicher Six-Huber (25) arbeitet als Projektleiter in einem Ingenieurbüro und ist auch in der Erzdiözese Wien aktiv. Inhaltliche Schwerpunkte der Konferenz waren die Jugendsynode im Oktober in Rom sowie das Thema Nachhaltigkeit.

Janos Brenner (1931–1957), der von Kirchengegnern getötete ungarische Zisterzienserpater, wurde vergangene Woche in einer großen Feier mit mehr als 30.000 Gläubigen in Szombathely (Steinamanger) seliggesprochen. Unter den Konzelebranten war auch der Eisenstädter Diözesanbischof Ägidius Zsifkovics. Wenige Tage später wurde dann in Aachen die Ordens- und Schulgründerin Clara Fey (1815– 1894) seliggesprochen. Beide Zeremonien leitete Kurienkardinal Angelo Amato von der Kongregation für die Selig- und Heiligsprechungen.


KirchenZeitung Diözese Linz

Panorama 13

10. Mai 2018

Die deutschen Bischöfe streiten um die Kommunion für nicht-katholische Ehepartner, darunter die Kardinäle Reinhard Marx undl Rainer Maria Woelki. kna

Der Papst hält sich aus dem Streit raus Den Konflikt um den Kommunionempfang für nicht-katholische Ehepartner hat der Vatikan an die deutschen Bischöfe zurückverwiesen. Papst Franziskus ersuche sie, „im Geist kirchlicher Gemeinschaft eine möglichst einmütige Regelung zu finden“, teilte der Vatikan nach einem rund dreieinhalb Stunden dauernden Gespräch in der Glaubenskongregation mit, an dem u. a. die Kardinäle Reinhard Marx und Rai-

ner Maria Woelki teilgenommen hatten. Weiter heißt es in dem Kommuniqué, der Präfekt der Glaubenskongregation, Erzbischof Luis Ladaria, habe den Vertretern der Konfliktparteien dargelegt, dass Franziskus das ökumenische Engagement der deutschen Bischöfe würdige. Gegen die deutsche Handreichung hatten sieben Bischöfe um den Kölner Kardinal Rainer Maria ­Woelki inhaltliche und formale Bedenken

Aufruf zum Gebet für den Frieden

Dramatischer Priestermangel

Papst Franziskus betonte bei seiner Generalaudienz am Mittwoch erneut die Dringlichkeit zum Gebet für den Frieden in der Welt, speziell für den Nahen Osten und für Syrien. Ein paar Tage davor hatte der Papst bei einem Besuch im römischen Marienwallfahrtsort Divino Amore bereits um Frieden in Syrien gebetet. Mit einem Rosenkranzgebet eröffnete er gleichzeitig den Marienmonat Mai. Vor dem Besuch in dem Wallfahrtsort rief Franziskus in einem Tweet zu einem Gebetsmonat für den Frieden in Syrien und der ganzen Welt auf.

Das Zentralkomitee der deutschen Katholiken (ZdK) warnt vor einer weiter sinkenden Zahl von Priestern. So seien bereits im vergangenen Jahr erstmals in zwei Diözesen keine Priester mehr geweiht worden, sagte ZdK-Präsident Thomas Sternberg in einem Medien-Interview. Angesichts eines dramatischen Priestermangels auch im Amazonasgebiet hat Bischof Jose Ionilton Lisboa de Oliveira zur Suche nach „Alternativen“ aufgerufen. Viele Gemeinden in der schwer zugänglichen Region sähen nur ein- bis dreimal im Jahr einen Geistlichen für eine Messfeier.

angemeldet. U. a. ging es um die Auffassung, eine Lösung für die Frage des Kommunionempfangs könne nur auf weltkirchlicher Ebene gefunden werden. Auch die Frage der Rechtsverbindlichkeit des Beschlusses spielte eine Rolle. Kardinal Marx erklärte daraufhin, es handle sich um eine pastorale Angelegenheit, die keine Einstimmigkeit erfordere und in die Kompetenz der Bischofskonferenz falle.

weltkirche Versteigerung. Papst Franziskus trennt sich von seinem Lamborghini. Der 580-PS-Sportwagen vom Modell Huracan RWD Coupé, den Franziskus im November vom Hersteller geschenkt bekam, kommt am 12. Mai in Monaco unter den Hammer, wie das Auktionshaus Sotheby‘s mitteilte. Der Schätzpreis liegt bei 250.000 bis 350.000 Euro. Der Erlös geht in Entwicklungsprojekte, u. a. in Wiederaufbauprojekte der irakischen Ninive-Ebene, darunter die vom „Islamischen Staat“ zerstörte Stadt Mossul. Neuer Malteser-Großmeister. Fra Giacomo Dalla Torre del Tempio di Sanguinetto hat kürzlich seinen Eid als Großmeister des Malteserordens abgelegt. Seit April 2017 leitete er die Malteser nach einer schweren Führungskrise als Statthalter.

Giacomo Dalla Torre. kna


14 Zu Gast

10. Mai 2018

KirchenZeitung Diözese Linz

Der Ukrainer Igor Malitski, 93, Überlebender des Konzentrationslagers Mauthausen, bei den Gedenkfeierlichkeiten. REUTERS/Lisi Niesner

Gedenken an die Gräueltaten des nationalsozialistischen Regimes

Tausende Menschen bei Gedenkfeiern An mehreren Schauplätzen in Oberösterreich fanden Feiern im Gedenken an die Opfer des NS-Regimes statt. In Mauthausen erinnerten sich Tausende Besucher, Spitzenpolitiker und Überlebende an die Befreiung des ehemaligen Konzentrationslagers. Menschen aus aller Welt haben am Sonntag in Mauthausen der Befreiung des ehemaligen Konzentrationslagers vor 73 Jahren gedacht. Mit den rund 10.000 Gästen, darunter auch Überlebende, besuchten heuer unter Beisein der politischen Prominenz bedeutend mehr Menschen das Gedenken als in den vergangenen Jahren. Nicht mit dabei waren Vertreter der FPÖ, die auf ausdrücklichen Wunsch der Veranstalter nicht eingeladen waren. Dies geht auf einen Beschluss der Überlebenden aus den 1960erJahren zurück. Flucht und Heimat. Rund 100 Delegationen und Opferverbände waren bei der Befreiungsfeier zu Gast. Insgesamt waren in Mauthausen in den Jahren 1938 bis 1945 200.000 Menschen interniert, 90.000 davon starben. Das jährlich wechselnde Motto lautete heuer im Gedenkjahr des Anschlusses „Flucht und Heimat“ und spannte damit auch die Brücke in die Gegenwart. Willi Mernyi, Vorsitzender des Mauthausen Komitees Österreich, erinnerte an die Flüchtlingsströme des Jahres 2015, an Menschen, die Freunde, Familie, Sprache, Kultur, „das, was wir als den beliebten Begriff Heimat definieren“, verloren hätten. Er appellierte an die Teilnehmer, sich ein Beispiel an jenen zu nehmen, die unter schwersten Bedingun-

gen, unter Todesgefahr, im Nationalsozialismus anderen geholfen hätten. Versöhnung in Ebensee. Dass die NS-Verbrechen neben Mauthausen noch viele andere grausame Schauplätze hatten, wird bei den Gedenkveranstaltungen im Mai ebenfalls deutlich. Etwa in Ebensee, wo sich eine Rüstungsproduktion als Nebenlager von Mauthausen befand. 8745 Gefangene starben hier. Viele Opfer stammten aus Italien. Nach einem Streik in der 200.000-Einwohner-Stadt Prato in der Toskana gegen das NSRegime im März 1944 wurden Arbeiter wahllos festgenommen. 900 Prateser wurden ins Lager Ebensee gebracht, um Zwangsarbeit zu leisten. Nur rund 400 von ihnen überlebten. Einer von ihnen, Roberto Castellani, regte Jahrzehnte später eine Städtepartnerschaft zwischen Prato und Ebensee an. Das Motto: „Versöhnung statt Vergeltung, Frieden statt Rache“. Am 6. Mai wurde das 30-Jahr-Jubiläum dieser Partnerschaft gefeiert, unter anderem mit einer Friedensmesse in der Pfarrkirche Ebensee.

„Fremdvölkisches Kinderheim“. Noch weniger bekannt als Mauthausen und Ebensee sind die schrecklichen Geschehnisse in Spital am Pyhrn, wo die Nazis ein sogenanntes „Fremdvölkisches Kinderheim“ führten. In diesem wurden beinahe 100 Kinder von meist polnischen Zwangsarbeiterinnen untergebracht. Mehr als ein Drittel von ihnen starb. Um ihrer zu gedenken, kamen am 4. Mai Menschen aus Kirche und Politik, darunter der polnische Botschafter, in der Spitaler Kirche St. Leonhard zusammen. Bereits am 25. April fand das Gedenken der Plattform „Wider das Vergessen“ bei der Kremsbrücke in Ansfelden statt, das an die Ermordeten der Todesmärsche von Mauthausen nach Gunskirchen im April 1945 erinnerte. Schwarze Bänder wurden als Zeichen der Betroffenheit über die zunehmende Unmenschlichkeit großer gesellschaftlicher Teile bei der Brücke angebunden. Sie sollen „anregen, an einer Welt freier, gleichwertiger und gleichwürdiger Menschen zu bauen, wo einer dem anderen Nächster ist“, so die Plattform „Wider das Vergessen“. P. Stütz

«

Schwarze Bänder stellen in Ansfelden Bezug zur Gegenwart her mit der Kritik an der „zunehmenden Unmenschlichkeit“. Ebensee: Friedensmesse als Ausdruck der Versöhnung. Kraftschik, hörmandinger


KirchenZeitung Diözese Linz

Glaube 15

10. Mai 2018

Die Taufe ist das grundlegende Eingangssakrament

Verbunden mit Christus und der Gemeinschaft der Kirche

B

eim Betreten einer Kirche tauche ich die Finger der rechten Hand in die Schale mit dem Weihwasser und zeichne ein Kreuz von der Stirn zur Brust und zu beiden Schultern: Ich bin ­getauft auf den Namen des dreifaltigen ­Gottes. Die Taufe verbindet. Meine Taufe war an einem 25. Jänner. Damit begann – keine zwei Wochen nach der Geburt – meine Mitgliedschaft in der Kirche. Die Taufe verbindet nämlich mit Christus und gliedert zugleich ein in die Gemeinschaft derer, die ebenfalls in Christus hineingetauft sind. Der Apostel Paulus prägte dafür das Bild vom „Leib Christi“: „Durch den einen Geist wurden wir in der Taufe alle in einen einzigen Leib aufgenommen, Juden und Griechen, Sklaven und Freie; und alle wurden wir mit dem einen Geist getränkt.“ (1 Kor 12,13). Dieser „Leib Christi“, der Menschen über alle gesellschaftlichen Unterschiede hinweg verbindet, wird zeichenhaft sichtbar, wenn sich Getaufte im Namen Jesu versammeln. Vor allem, wenn sie zur Feier des Gottesdienstes zusammenkommen. Wenn die Gläubigen bei der Feier der Eucharistie einen Teil des gebrochenen Brotes als „Leib Christi“ empfangen, aktualisieren sie ihre Zugehörigkeit zu Christus in der Gemeinschaft des Leibes Christi, der die Kirche ist. Die Taufe ist somit das Eingangssakrament und die Voraussetzung für alle anderen Sakramente. Denn alle Sakramente leben aus der Christusbeziehung, die in der Taufe grundgelegt ist.

Taufe – eingetaucht ins Leben Teil 2 von 4 Christoph Freilinger wissenschaftlicher mitarbeiter im österreichischen liturgischen institut salzburg privat

Das Eintauchen ins Weihwasser und das Kreuzzeichen beim Eintritt in die Kirche dienen zur Erinnerung an die eigene Taufe. koop/huber

Sündenvergebung. Die Taufe gilt zugleich als das Sakrament der Sündenvergebung. Nachvollziehbar wird das durch die Grundbedeutung unseres deutschen Wortes „Sünde“. Das ist nämlich verwandt mit „(ab)sondern“, also mit „trennen“. Sünde meint einen Zustand des Getrennt-Seins – von Gott, von der Quelle des Lebens. Wenn die Taufe mit Jesus Christus verbindet, ist in Christus jene grundlegende Trennung aufgehoben, die in der Tradition „Erbsünde“ ­genannt wird. Das setzt freilich die persönliche Entscheidung für ein Leben mit Christus voraus.

wachsene zur Taufe, reift diese Entscheidung über die Zeit der Vorbereitung (Katechumenat). Die Taufe ist in diesem Fall die Besiegelung eines Umkehrweges: die Abkehr von allem Lebensfeindlichen, die Absage an alles, was Leben zerstört, und die Hinwendung zu Jesus Christus. Im Lauf der Vorbereitung lernen erwachsene Taufbewerber den christlichen Glauben kennen; vor allem aber üben sie sich – unterstützt von den Paten und gestärkt vom Gebet der Gemeinde – ein in eine christliche Lebensführung, die sich vom Wort Gottes leiten lässt und geprägt ist von der Grundhaltung der Liebe.

Hinwendung. Wer im Säuglingsalter getauft ist, muss sich diese Glaubensentscheidung in späteren Jahren zu eigen machen, für die beim Kleinkind zunächst die Eltern mit ihrem Glauben einstehen. Kommen Er-

u Anregung: Feiern Sie Ihren Tauftag mit einem

«

Taufgedächtnis. Impulse finden Sie im GL Nr. 576 und 676,7–8. Hinweis: Das Taufdatum steht in der Taufurkunde; Weihwasser bekommen Sie in der Kirche.


Sonntag

7. Sonntag der Osterzeit – Lesejahr B, 13. Mai 2018

Jesus hat es uns vorgeliebt Kaum jemand denkt an Weihnachten, wenn er an diesem Sonntag das Evangelium hört. Und doch hat es damit zu tun: Jesus ist Mensch geworden, um uns Menschen Gottes Namen zu offenbaren. Um uns zu zeigen und klar zu machen, wer dieser Gott ist: Ein menschenfreundlicher Gott, der nicht Opfer verlangt, sondern Liebe schenkt. Er will, dass wir eins sind.

1. Lesung

2. Lesung

Evangelium

Apostelgeschichte 1,15–17.20a.c–26

1 Johannes 4,11–16

Johannes 17,6a.11b–19

In diesen Tagen erhob sich Petrus im Kreis der Brüder – etwa hundertzwanzig waren zusammengekommen – und sagte: Brüder! Es musste sich das Schriftwort erfüllen, das der Heilige Geist durch den Mund Davids im Voraus über Judas gesprochen hat. Judas wurde zum Anführer derer, die Jesus gefangen nahmen. Er wurde zu uns gezählt und hatte Anteil am gleichen Dienst. [...] Denn es steht im Buch der Psalmen: [...] Sein Amt soll ein anderer erhalten! Es ist also nötig, dass einer von den Männern, die mit uns die ganze Zeit zusammen waren, als Jesus, der Herr, bei uns ein und aus ging, angefangen von der Taufe durch Johannes bis zu dem Tag, an dem er von uns ging und in den Himmel aufgenommen wurde – einer von diesen muss nun zusammen mit uns Zeuge seiner Auferstehung sein. Und sie stellten zwei Männer auf: Josef, genannt Barsabbas, mit dem Beinamen Justus, und Matthias. Dann beteten sie: Du, Herr, kennst die Herzen aller; zeige, wen von diesen beiden du erwählt hast, diesen Dienst und dieses Apostelamt zu übernehmen! Denn Judas hat es verlassen und ist an den Ort gegangen, der ihm bestimmt war. Sie warfen das Los über sie; das Los fiel auf Matthias und er wurde den elf Aposteln zugezählt.

Geliebte, wenn Gott uns so geliebt hat, müssen auch wir einander lieben. Niemand hat Gott je geschaut; wenn wir einander lieben, bleibt Gott in uns und seine Liebe ist in uns vollendet. Daran erkennen wir, dass wir in ihm bleiben und er in uns bleibt: Er hat uns von seinem Geist gegeben. Wir haben geschaut und bezeugen, dass der Vater den Sohn gesandt hat als Retter der Welt. Wer bekennt, dass Jesus der Sohn Gottes ist, in dem bleibt Gott und er bleibt in Gott. Wir haben die Liebe, die Gott zu uns hat, erkannt und gläubig angenommen. Gott ist Liebe, und wer in der Liebe bleibt, bleibt in Gott und Gott bleibt in ihm.

Ich habe deinen Namen den Menschen offenbart, die du mir aus der Welt gegeben hast. [...] Heiliger Vater, bewahre sie in deinem Namen, den du mir gegeben hast, damit sie eins sind wie wir! Solange ich bei ihnen war, bewahrte ich sie in deinem Namen, den du mir gegeben hast. Und ich habe sie behütet und keiner von ihnen ging verloren, außer dem Sohn des Verderbens, damit sich die Schrift erfüllte. Aber jetzt komme ich zu dir und rede dies noch in der Welt, damit sie meine Freude in Fülle in sich haben. Ich habe ihnen dein Wort gegeben und die Welt hat sie gehasst, weil sie nicht von der Welt sind, wie auch ich nicht von der Welt bin. Ich bitte nicht, dass du sie aus der Welt nimmst, sondern dass du sie vor dem Bösen bewahrst. Sie sind nicht von der Welt, wie auch ich nicht von der Welt bin. Heilige sie in der Wahrheit; dein Wort ist Wahrheit. Wie du mich in die Welt gesandt hast, so habe auch ich sie in die Welt gesandt. Und ich heilige mich für sie, damit auch sie in der Wahrheit geheiligt sind.

Einheitsübersetzung der Heiligen Schrift, vollständig durchgesehene und überarbeitete Ausgabe © 2016 Katholische Bibelanstalt GmbH, Stuttgart


Wort zum Sonntag

Lass sie eins sein!

FotolEdhar - stock.adobe.com

Meine Seele, und alles in mir … Preise den Herrn, meine Seele, und alles in mir seinen heiligen Namen! Preise den Herrn, meine Seele, und vergiss nicht, was er dir Gutes getan hat! Denn so hoch der Himmel über der Erde ist, so mächtig ist seine Huld über denen, die ihn fürchten. So weit der Aufgang entfernt ist vom Untergang, so weit entfernt er von uns unsere Frevel. Der Herr hat seinen Thron errichtet im Himmel, seine königliche Macht beherrscht das All. Preist den Herrn, ihr seine Engel, ihr starken Helden, die sein Wort vollstrecken, die auf die Stimme seines Wortes hören!

Im Evangelium bittet Jesus seinen Vater im Himmel, dass dieser die Seinen bewahre und dass sie „eins sind wie wir“. Doch ist so eine Einheit möglich unter den Menschen, selbst wenn sie sich zum gleichen Glauben bekennen? Diesem Wunsch Jesu werden wir wohl nie ganz gerecht werden. Selbst bei seinen ersten Jüngern hat es dabei Schwierigkeiten gegeben. So heißt es in der Apostelgeschichte, dass die Elf den Ersatz für Judas unter zwei „Männern“ auswählten, die „die ganze Zeit mit Jesus und mit ihnen zusammen waren und auch Zeugen der Auferstehung sind“. Doch auch Frauen waren mit Jesus zusammen, haben ihn und die Apostel mit dem unterstützt, was sie besaßen. Frauen waren zuerst am leeren Grab und wurden von den Engeln zu den Aposteln gesandt mit der Botschaft der Auferstehung. So entstand der erste Riss in der Einheit, wurden die Menschen aufgeteilt in Männer und Frauen, die einen zu Aposteln gewählt und die anderen, die Frauen, dabei übergangen. Die Risse haben sich im Lauf der Geschichte vermehrt: Glaubensspaltungen, Divergenzen in der Zulassung zu den Ämtern, Spaltungen auch bezüglich der Leitung der Kirche bis hin zu den furchtbaren Glaubensbzw. Religionskriegen. Leider leben wir als Christen nicht nur „in der Welt“ (um den Ausdruck aus dem Evangelium zu gebrauchen), sondern zu oft auch „von der Welt“. Das Naturgesetz steht uns oft näher als das Gesetz Gottes – wir „fressen lieber, als dass wir uns fressen lassen“. Jesus hat uns einen anderen Weg gezeigt: er will, dass wir „das Leben haben und es in Fülle haben“ und dass wir dies auch den anderen zugestehen, sie „leben lassen als Kinder Gottes“.

Zum Weiterdenken Männer und Frauen folgen Jesus als Christen auf verschiedene Art und Weise nach, aber in demselben Glauben. Könnten sie vielleicht auch einmal „eins sein“ im Dienst am Reich Gottes? Als Diakonissen oder im Priester- und Bischofsamt? Wie betet Jesus? „Damit sie eins sind wie wir!“

Mag. Werner Seifert OPraem ist Militärdekan i. R. und in seiner Pension Aushilfspriester im Dekanat Prutz in Tirol. Den Autor erreichen Sie unter

Antwortpsalm (aus Psalm 103)

u sonntag@koopredaktion.at


18 Bewusst leben

10. Mai 2018

KirchenZeitung Diözese Linz

Ihr Start ins Leben könnte nicht unterschiedlicher sein. Tobias‘ Mutter hatte gerade drei Wochen Zeit, um sich auf seine Geburt vorzubereiten. Tilmans Mama hatte die Hoffnung auf ein eigenes Kind schon fast aufgegeben, als sie mit 39 ihren Sohn zur Welt brachte. Und auf Nachzügler Stefan warteten neben den Eltern zwei fast erwachsene Geschwister. Rhabarber enthält viel Wasser sowie Spurenelemente und Vitamine. Er selbst ist kalorienarm, wird aber aufgrund des säuerlichen Geschmacks meist reichlich gesüßt. fotolia

Rhababerkuchen mit Kokosbaiser ZUTATEN 125 g Butter 125 g Zucker 1 Pkg. Vanillezucker 3 Eidotter 3 EL Obers 200 g Dinkelmehl 1 TL Backpulver 750 g Rhabarber 3 Eiklar 150 g Zucker 3 EL Kokosraspel

∙∙ ∙∙ ∙∙ ∙∙ ∙∙ ∙∙ ∙∙ ∙∙ ∙∙ ∙∙ ∙∙

zubereitung Weiche Butter, Zucker, Vanillezucker und Eidotter werden mit Geduld zu einem cremigen Abtrieb gerührt. Dann kommt das Obers hinzu. Backpulver und Mehl nun zügig einrühren, bevor die Masse in eine Tortenform gestrichen wird. Diese wurde natürlich zuvor mit Butter eingefettet und mit Mehl gestaubt. Auf den Teig legt man die gewaschenen und klein geschnittenen Rhabarberstücke und schiebt die Kuchenform für 35 Minuten bei 175 °C ins vorgeheizte Rohr. In der Zwischenzeit das Eiklar sehr steif schlagen, der Zucker wird löffelweise eingerührt. Am Ende fügt man noch die Kokosraspel hinzu. Der Schnee wird auf den halbfertigen Kuchen gestrichen und das Ganze wird noch einmal für 15–20 Minuten gebacken. XX Österreichische Bäuerinnen backen Kuchen. Die besten Rezepte aus allen neun Bundesländern. Löwenzahn Verlag.

Brigitta Hasch/elisabeth leitner

Überraschende Mutterfreuden Kinder kann man nicht planen. Diese drei unterschiedlichen Mutterschaften bestätigen das eindrücklich. Plötzlich. „Damit hab ich wirklich nicht gerechnet“, lacht die 34-jährige Barbara Schachermayr, als sie erzählt, wie sie von der Schwangerschaft überrascht wurde. Keine Spur von Übelkeit, zwischendurch auch Blutungen, statt Gewicht zuzulegen, verlor sie einige Kilos. Sie war die Jahre hindurch zu sehr mit ihrer Arbeit als Verkäuferin beschäftigt, sodass sie gar nicht auf diesen Gedanken gekommen ist. „Außerdem hat es in den letzten acht Jahren mit dem Kinderwunsch nicht geklappt. Da rechnet man nicht mehr damit.“ Als sie die Hausärztin aufsuchte, glaubte sie eigentlich Magenschmerzen zu haben. „Die Ärztin hat aber etwas Ungewöhnliches getastet und schickte mich zum Nieren-Ultraschall. Dort hieß es dann: ,Gratuliere, Sie sind schwanger!‘“ Von da an blieb nur mehr wenig Zeit zur Vorbereitung, denn drei Wochen später war der kleine Tobias schon da. „Alle waren überrascht, aber alle haben sich auch sehr gefreut. Vor allem die Kusinen von Tobias. Die wollten ihm auf der Stelle einen Sandkasten bauen“, erzählt die frischgebackene Mama. Endlich. Tilman ist ein echtes Wunschkind, ein Sonntagskind und er kam genau am 39.

Geburtstag seiner Mama zur Welt. Ein fast perfekter Start, wäre er nicht fünf Wochen zu früh geboren worden. „Er wurde zur Beobachtung ins Kinderspital gebracht und mit der ersehnten Zweisamkeit war es vorerst nichts“, erzählt Petra Fosen-Schlichtinger. „Aber meine Schwester hat mich am dritten Tag zu ihm gebracht und als er meine Stimme gehört hat, haben seine Augen sofort darauf reagiert. Trotz meiner körperlichen Schwäche nach dem Kaiserschnitt konnte mich nichts davon abhalten, zu ihm in die Kinderklinik zu ziehen.“ Im Gegensatz zur Schwangerschaft, die nach einer vorherigen Fehlgeburt von Unsicherheit und Unruhe geprägt war, entwickelte sich die MutterSohn-Bindung von Beginn an sehr stark und innig. „Ich habe ihn drei Jahre gestillt und es hat uns beiden gutgetan.“ Ihre Erfahrungen als „späte“ Mutter hat die Öffentlichkeitsreferentin, Journalistin und Erwachsenenbildnerin in einem Buch niedergeschrieben („Vom Glück, spät Mutter zu werden“). Mittlerweile ist Tilman 13 Jahre, diskutiert oft und gerne mit den Eltern und hält dabei mit der eigenen Meinung nicht zurück. „Er entwickelt eine eigene Persönlichkeit und ist mir in vielem ähnlich. Doch Tilman ist mutiger, er macht Dinge, die ich auch gerne getan hätte, aber ich habe mich damals nicht getraut“, sagt Petra FosenSchlichtinger stolz.


KirchenZeitung Diözese Linz

Bewusst leben 19

10. Mai 2018

Leben in der Zeit nach Ostern

Bestärkt werden Für Menschen des 21. Jahrhunderts sind die Ereignisse von Ostern schon lange vorbei. Doch nicht erst wir, sondern schon die frühen christlichen Gemeinden haben sich gefragt: Was heißt es nun für uns, ohne (den irdischen) Jesus leben zu müssen?

Familienfoto mit den großen Geschwistern. Vor seinem ersten Weihnachtsfest stand ein Familien-Foto-­ termin für den kleinen Stefan Leitner an. Archiv/leitner

Noch einmal von vorne. Als Stefan auf die Welt kam, war seine Mama 45 Jahre und seine Schwester bereits 21 Jahre alt. Sie und ihr 16-jähriger Bruder waren zunächst wenig begeistert von der Ankunft des Nachzüglers. Ganz anders die Eltern Josef und Marianne Leitner: „Wir waren überrascht und erfreut! Stefan war ein Wunschkind.“ Die Eltern sind noch heute dankbar, dass alles gut ging. Medizinische Untersuchungen machten sie damals keine: „Wir nehmen unser Kind, wie es ist“, erzählt die heute 71-jährige Mutter und pensionierte Krankenschwester über ihren Zugang zum Thema Risiko-Schwangerschaft. Mit dem kleinen Stefan hat für die ganze Familie eine neue Ära begonnen. Die Frage, ob es eine Herausforderung gewesen sei, nach so langer Zeit wieder rund um die Uhr für ein kleines Kind da zu sein, beantwortet Marianne Leitner so: „Wir hätten es uns vielleicht sonst schon bequem gemacht. Aber es hat mir und uns gutgetan, es war eine positive Herausforderung. Es hält einen körperlich und geistig jung.“ Rückblickend sagt sie: „Stefan war und ist ein Segen – für die ganze Familie.“ Das sehen auch die älteren Geschwister so. Gleich nach der Geburt haben sich alle in den kleinen Nachzügler verliebt. Heute ist Stefan 26 Jahre alt, lebt in Wien und will Kindergartenpädagoge werden.

«

Nachösterliche Weggemeinschaften. Die Apostelgeschichte (Apg 1,3) beschreibt und deutet diesen Zustand mit dem Bild der 40 Tage. Jesus zeigt in dieser Zeitspanne den Aposteln, dass er lebt, er erscheint ihnen und spricht vom Reich Gottes. Was ist das Reich Gottes? Manche nennen es auch „Gottes neue Welt“, die schon da ist, die angebrochen ist, aber eben noch dabei ist, sich zu entfalten. Und nach Ostern, nach Tod und Auferstehung Jesu ist das noch deutlicher geworden. In den Erzählungen sehen wir Jünger – als Bilder für die christlichen Gemeinden – in Weggemeinschaften mit dem Auferstandenen (vgl. Lk 24: Emmausjünger). Jesus ist nicht immer sichtbar, aber doch anwesend, besonders im Nachdenken über das Zeugnis der Schrift und beim gemeinsamen Mahl(feiern). Ein ganzes Leben gemeinsam. In den biblischen Texten kommt die Zahl 40 gar nicht

begleiten beleben bestärken

so selten vor. Sie enthält ja die Zahl Vier, welche in der Antike und im Alten Testament Sinnbild für Ganzheit und Vollkommenheit ist. Sie deckt alle Perspektiven (vorne – hinten – rechts – links) ab. In der Folge ist die Vierzig eine Einheit für eine lange vollständige Zeit, 40 Tage dauern viele symbolische Zeitabschnitte. Dehnt man dies auf Jahre, so haben wir ein ganzes Leben vor uns. Indirekt verweist die Symbolik auch auf einen Zusammenhang des ganzen (begrenzten) Lebens mit der Wirklichkeit des Auferstandenen. Und seine Himmelfahrt ist nicht das Abheben eines Astronauten, sondern in der biblischen Sprach(Bilder)Welt Ausdruck für das Geborgensein in der Wirklichkeit Gottes, also letztlich so etwas wie eine zweite Auferstehung. Der andere Beistand. In diese Situation des Übergangs und der Bewährung eines christlichen Lebens und einer solchen Identität gehen wir aber nicht allein. Das Johannesevangelium (14,16.26) drückt das so aus: „Der Beistand aber, der Heilige Geist, den der Vater in meinem Namen senden wird, der wird euch alles lehren und euch an alles erinnern, was ich euch gesagt habe.“ Er ist „die“ Hilfe für Glaubende, damit sie erkennen: Ich bin nicht allein. Ich bin Gottes Kind.

werner urbanz Institut für Religionspädagogik, PH diözese linz www.phdl.at

«


20 Familie & Unterhaltung

10. Mai 2018

KirchenZeitung Diözese Linz

Omas haben immer schon gewusst, was ihre Enkerl gerne essen

Die Oma kocht meine Leibspeis für die Jüngste da und verwöhnt sie einige Stunden pro Woche auch gerne. „In meinem Berufsleben war ich Kindergärtnerin. Und weil meine eigenen Enkel schon erwachsen sind, hab ich mich in der Pension dann als Leihoma beworben“, erzählt Gertrude Gassner. Für sie ist es eine wunderbare Aufgabe, für die Familie eine enorme Entlastung und für die Kinder ist eine Oma immer ein Gewinn. Aus dieser Überzeugung heraus haben die beiden auch gerne bei der Sendung „Arcimboldo“ von Radio OÖ am Linzer Südbahnhofmarkt gekocht und damit für den „Omadienst“ des Katholischen Familienverbandes geworben. b. h.

Da werden Kindheitserinnerungen wach. Wer hat sich nicht auf die flaumigen Marillenknödel oder die knusprigen Schnitzerl gefreut, wenn die Oma in der Küche gestanden ist? So auch die achtjährige Greta, deren Leihoma Gertrude (fast) immer ihre Lieblingsspeisen kocht. „Ich koch’ sowieso frisch, da kann sich die Greta natürlich wünschen, was sie gerne essen möchte“, fast wie aus dem Bilderbuch klingt es aus dem Mund der fürsorglichen Leihoma Gertrude. Und sie weiß genau, was sich ihr Enkerl wünscht, schließlich kommt sie schon seit sechs Jahren in den Haushalt der Familie. Früher waren die Besuche häufiger, da gab es auch noch ältere Brüder von Greta zu betreuen. Jetzt ist sie ausschließlich

kiz mit witz

RatMal

Ein Pferd und ein Esel geraten in Streit darüber, wer von ihnen höher einzuschätzen sei. Das Pferd ist stolz auf seine Vergangenheit, der Esel jedoch auf seine Zukunft: „Die Technik wird das Pferd überholen, Esel wird es immer geben!“

Gesucht: Die Felder mit Zahlen nennen, wie die Mutter Gottes im Mai durch Gebet und Gesang verehrt wird.

„Spätgotisch“, sagt der Antiquitätenhändler zum Kunden. Da kommt der Holzwurm aus der Truhe und flüstert: „Glauben Sie ihm nicht! Ich bin noch nicht einmal volljährig!“ Fragt der Spaziergänger den Angler: „Beißen die Fische?“ „Nein, keine Angst, Sie können sie ruhig streicheln!“ Der Lehrer: „Was meinst du, Tobias, wohnen auf den Sternen Menschen?“ Antwortet Tobias: „Sicher, sonst wären die Sterne ja nicht beleuchtet!“ „Franz, warum sind die Hütten im Gebirge alle aus Holz?“ „Schau dich doch um! Die Steine wurden ja alle für die Berge gebraucht!“

N L I R E G E L E R N T

E I O E E N A D R A U F

N T E C G N D T L U A L

A R O T K E L L L I B A

R I T L S B A E I L B U

E N A R E F E R O C A S

H G O E N H U T T K H G

E E E U R Y R A R N J E

T N U A T S R E T I I U

G N U M R I F A R B E E

S C H L E C H T H I N B

Lösung des Buchstabensalats der letzten Woche.

«

XX Infos zum Omadienst: Elisabeth Asanger (Zentrale), Tel. 0732/76 10-34 33 oder 0676/ 87 76-34 33, E-Mail: omadienst-linz@familie.at

© Dir. Ernst Hausner

Leihoma Gertrude Gassner und Greta sind schon seit sechs Jahren ein harmonisches Gespann, und das nicht nur in der Küche. kiz/bh

H H C I L R E U T A N T


KirchenZeitung Diözese Linz

Familie & Unterhaltung 21

10. Mai 2018

epiximages/fotolia.com

Gedichte zum Muttertag Das Erdhörnchen Habbi und der Wolf Yaruk sind ganz ungewöhnliche beste Freunde.

coverausschnitt: thienemann

Besondere Freunde Freundschaften kommen manchmal auf sehr ungewöhnliche Weise oder durch puren Zufall zustande. Für Erdhörnchen Habbi ist es sogar ziemlich gefährlich, dass er mit einem Wolf befreundet ist. Aber alles der Reihe nach ... Eigentlich hat Habbi von seiner Mutter die strikte Anweisung bekommen, den Erdhörn­ chen-Weg im Wald nie, wirklich nie zu ver­ lassen. Doch der kleine Schlawiner ist viel zu neugierig dazu. Er möchte doch etwas ganz Besonderes von seinem Ausflug nach Hause in den Bau bringen. Er springt einer bunten Feder nach, ist ganz begeistert von einem goldgelben Stein und packt sich seine Ba­ ckentaschen so voll wie möglich. Plötzlich bemerkt er, dass er den Wald schon längst verlassen hat, und es wäre gut, wenn er schnell wieder zum Bau zurücklaufen wür­ de. Nur noch diesen schillernden Libellen­ flügel will er haben! Als er versucht ihn zu

fangen, stürzt er einen Geröllhang h ­ inunter. Doch er landet zu seiner Überraschung ganz weich, auf dem Fell eines Wolfes. Das ist der Beginn einer wirklich ungewöhn­ lichen Freundschaft, die auch noch e­inige Prüfungen überstehen muss. Wie die Ge­ schichte weitergeht und was die beiden Freunde noch alles erleben, erfährst du in diesem spannenden Buch. kiki

«

XX Ein Freund wie kein anderer. Oliver Scherz, Bilder von Barbara Scholz. Thienemann Verlag. 128 Seiten, ab sechs Jahren, € 14,–.

Noch ein Buchtipp. „Ich bin grö­ ßer!“ „Aber ich bin klein und muss noch wachsen!“ Können die beiden Freunde Wiesel und Bär beim Essen gerecht teilen oder denkt jeder nur an seinen Vorteil? XX Zwei für mich, einer für dich. Bilderbuch von Jörg Mühle zum Lachen und Nachdenken. Ab vier Jahren, € 12,95.

Meine liebe Mutter du, ich will dir Blumen schenken. Was ich dir sagen will dazu, das kannst du dir schon ­denken. Ich wünsch dir Glück und Fröhlichkeit, die Sonne soll dir lachen! So gut ich kann und allezeit will ich dir Freude machen. Denn Muttertage, das ist wahr, die sind an allen Tagen. Ich hab dich lieb das ganze Jahr, das wollte ich dir sagen. Was dir wohl gefallen könnte, habe ich mir ausgedacht. Dir zur Freude, liebe Mutti, hab ich das Geschenk gemacht. Dass ich dich als Mutti habe, ja da bin ich wirklich froh. Und jetzt will ich dich fest drü­ cken, denn du weißt ich mag dich so. Ich lieb dich so fest wie der Baum seine Äst, wie der Himmel seine Stern, so hab ich dich gern.

balduin baum

(Verfasser unbekannt)

kiki-kontakt Hast du Fragen oder lustige Witze? Suchst du eine Brief­ freundin oder einen Brief­ freund? Schreib mir, ich freu mich auf deine Post! kiki@ kirchenzeitung.at, KiKi, Kapuzi­ nerstraße 84, 4020 Linz. Deine gitti


teletipps

radiophon

13. mai

10.00  Hauptgottesdienst des Deutschen Katholikentages. Das größte deutschsprachige Katholikentreffen endet mit dem Hauptgottesdienst vor dem Münsteraner Schloss, der heutigen Universität. Hauptzelebrant ist der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Kardinal Reinhard Marx. Das Erste 11.30  Beten, streiten, feiern (Dokumentation). Der Katholikentag in Münster. Das Erste 12.30  Orientierung. Das Religionsmagazin berichtet über aktuelle Ereignisse im Leben der Religionen, national und international. ORF 2 20.15  Erlebnis Bühne mit Barbara Rett (Oper). Musikalische Sternstunden verspricht die Aufzeichnung der selten gespielten Donizetti-Oper „Anna Bolena“ aus der Wiener Staatsoper 2011. ORF III 23.05  Meine Narbe – Ein Schnitt ins Leben (Dokumentation). Im Mittelpunkt des Films stehen die Wahrnehmungen der Eltern bei der Geburt mit Kaiserschnitt. In berührenden Interviews schildern Frauen ihr körperliches und seelisches Empfinden rund um dieses geplante oder ungeplante Ereignis. ORF 2 Montag

der österreichischen Kirchenzeitungen

14. mai

20.15  Bergwelten (Natur). Die Dolomiten – Juwel Südtirols. Ihrem faszinierenden Erscheinungsbild verdanken die „bleichen Berge“ ihre Einzigartigkeit. Der Film rückt das Zusammenspiel zwischen Mensch und Berg in den Fokus – die Dolomiten als Lebensraum. ServusTV 20.15  Kirschblüten und rote Bohnen (Drama, Japan/F/D, 2015). Der Pächter eines kleinen Imbisses, in dem ausschließlich Pfannkuchen mit Bohnenpaste angeboten werden, stellt, zunächst widerwillig, eine alte Frau als Aushilfe ein. Der Film plädiert für mehr Respekt und Rücksicht in der japanischen Gesellschaft. arte 21.45  Jerusalem – Ewiger Kampf um die Heilige Stadt (Dokumentation). Drei Weltreligionen, zwei Völker und eine Heilige Stadt. Wem gehört Jerusalem? ZDFinfo 22.25  Auf der Suche nach Zion (Dokumentarfilm). Großvater Ephraim Erde war ab den 1930er Jahren der Starfotograf der israelischen Arbeiterpartei Ben-Gurions. Nun wagt seine Enkelin einen Abgleich der Ideale von einst mit der Gegenwart. 3sat

Morgengedanken von Pfarrer Werner Ludescher, Lauterach, Vorarlberg. So 6.05, Mo–Sa 5.40, Ö2. So 14.55  Erlebnis Österreich. SOS-Kinderdorf – Lebensgeschichten. Für die Kinder ist der Verlust der eigenen Familie ein einschneidendes Ereignis. Die SOS-Kinderdörfer versuchen den Kindern in dieser schwierigen Lebenssituation ein neues Zuhause mit einer familiennahen Betreuungsform zu geben. Was bedeutet für die Kinder das Aufwachsen im SOS-KinderFoto: ORF dorf? ORF 2

Mo 17.45  Eine Klinik in Jerusalem. Das Hadassah-Hospital in Jerusalem ist nicht nur eine der größten und modernsten Kliniken im Nahen Osten, sondern auch ein Ort der Völkerverständigung. Palästinensische und israelische Chirurgen retten hier jeden Tag gemeinsam Leben. Auch Kinder aus den palästinensischen Gebieten haben Zugang zur Erste-KlasFoto: Fotolia se-Medizin. ZDFinfo

Dienstag

Freitag

15. mai

22.35  kreuz und quer (Dokumentation). Sei perfekt! Die Arbeit am rundum makellosen Menschen scheint das große Projekt unserer Zeit zu sein. Doch der Grat zwischen Verbesserungswunsch und Perfektionsobsession ist schmal. – 23.25 Der Rockerpriester. Zwischen Lederjacke und Stola. Ein Portrait des französischen Rockerpriesters Guy Gilbert. ORF 2 Mittwoch

Samstag

16. mai

19. mai

16.40  Gipfel-Sieg: Der Wille versetzt Berge (Dokumentation). In einem starken und berührenden Gesprächs-Dialog präsentiert Barbara Stöckl zwei Menschen, die auf unterschiedlichste Weise schwere und ehrgeizige Lebensabschnitte zu ihrem persönlichen „Gipfel-Sieg“ gemacht haben. ORF III

11.15  Vermittler zwischen Gott und Welt – Kardinal Karl Lehmann (Dokumentation). Mehr als drei Jahrzehnte prägte er das Gesicht der katholischen Kirche in Deutschland als Bischof von Mainz und Vorsitzender der Deutschen Bischofskonferenz: Karl Kardinal Lehmann. 3sat

20.15  Million Dollar Baby (Drama, USA, 2004). Nach langem Zögern übernimmt ein verschlossener Boxtrainer die Ausbildung einer jungen Weißen, die sich durch den Sport eine gesellschaftliche Chance erarbeiten will. Hervorragend fotografierter Film mit brillanten Darstellern. ZDFneo

12.15  Drei Frauen für den Frieden (Religion). Der Film porträtiert drei Frauen, die sich für Frieden engagieren, obwohl oder gerade weil sie die Erfahrung von Terror, Gewalt und Tod in der eigenen Familie gemacht haben. 3sat 19.00  Stationen (Religionsmagazin). Am siebten Tage sollst du ruhen? Der Kampf um den Sonntag. BR Donnerstag

18. mai

21.15  Das Geheimnis der Bergkräuter (Dokumentation). Seit frühester Kindheit kennt Elisabeth Mitter die Nockberge in Kärnten, wo ihre Eltern jeden Sommer eine Sennhütte bewirtschaftet haben. Von ihrem Vater hat Lis alles Wissenswerte über Bergkräuter und ihre Wirkung für Schönheit und Gesundheit gelernt. ServusTV

17. mai

13.00  In Erwartung des Messias (Dokumentation). Israel und seine Siedler. ARD-alpha 20.15  Fit statt faul – Wie Sport gesund macht (Dokumentation). Bewegung hat viel größere Macht über unser Gehirn und unsere Gesundheit, als wir ahnen. 3sat

Entgeltliche Einschaltung

Sonntag

13. bis 19. Mai 2018

ORIENTIERUNG JEDEN SONNTAG 12.30 UHR

Zwischenruf. Protestantisches zur Zeit, von Christine Hubka, Wien. So 6.55, Ö1. Religion auf Ö3. So zwischen 6.30 und 7.00, Ö3. Lebenskunst. Lebens- und Glaubensweisen. So 7.05, Ö1. Gedanken. Geht in Frieden! Der israelische Aktivist Uri Avnery. So 9.05, Ö1. Katholischer Gottesdienst aus FeldkirchGisingen. W. L Webber: Missa Princeps Pacis; Lieder aus dem Gotteslob. So 10.00, Ö2. Pfarre Einfach zum Nachdenken. So–Fr 21.57, Ö3. Gedanken für den Tag. „Mir geht ein Licht auf.“ Jenes Ereignis, das aus verängstigten Jüngern mutige Glaubensverkünder gemacht hat, gilt als Geburtsstunde des Christentums, erzählt die Germanistin und Kunsthistorikerin Ingrid Pfeiffer. Mo–Sa 6.56, Ö1. Radiokolleg. Leben mit der Vergesslichkeit. Demenz als Herausforderung. Mo–Do 9.30, Ö1. Betrifft: Geschichte. Kontinuitäten und Brüche. Flüchtlingsbewegungen in der Habsburgermonarchie und in der Republik. Mo–Fr 17.55, Ö1. Religion aktuell. Mo–Fr 18.55, Ö1. Praxis – Religion und Gesellschaft. Mi 16.05, Ö1. Salzburger Nachtstudio. Alexa lacht. Maschinen und andere Gespenster der künstlichen Intelligenz. Mi 21.00, Ö1. Ö1 Kinderuni. Können Roboter böse sein? Zum Verhältnis Mensch und Maschine. Do 16.40, Ö1. Im Gespräch. „Wenn wir nicht anständig sind, werden wir hier nicht bleiben!“ Renata Schmidtkunz im Gespräch mit Tom Segev, Historiker und Publizist. Do 21.00, Ö1. Logos. „Eine Dimension menschlicher Erfahrung.“ Wovon ist die Rede, wenn vom (Heiligen) Geist gesprochen wird? Sa 19.05, Ö1.

Vatican News

Täglich 20.20 Uhr. Sonntag: Radioakademie. Als die Nazis Papst Pius XII. aus dem Vatikan verschleppen wollten.


KirchenZeitung Diözese Linz

Ausblick 23

10. Mai 2018

Konzerte zum Muttertag im Mariendom Linz. Gott loben – mit Gesang, Orchester und Orgelklang. Das bieten die Muttertagskonzerte im Mariendom, die bereits am Sa., 12. Mai, um 14 und 20 Uhr stattfinden werden. Die Konzerte unter dem Motto „Te Deum Laudamus“ sind als Benefizaktion zum Muttertag gedacht, der Reinerlös geht an die größte Kirche Österreichs, den Linzer Ma­riendom. Die Initiative „Pro Mariendom“ lädt dazu ein. Am Programm der Benefizkonzerte stehen u.a. Klassiker wie Haydns „Te Deum“, das „Ave Maria“ von Bach/Gounod und Händels „Halleluja“. Es musizieren der Domchor und das Orchester der Dommu-

Bildung

sik unter der Leitung von Josef Habringer, Wolfgang Kreuzhuber (Orgel), Elisabeth Breuer und Christa Ratzenböck (Gesang). Von 13 bis 16 Uhr: Möglichkeit einer Kinderbetreuung durch die Kath. Jungschar.

Attnang, Maximilianhaus  07674/665 50 XX Natürlich. Eine Ausstellung von Marion Baumann und Ulrike Asamer, Vernissage: Fr., 18. 5., 19 Uhr, Ausstellungsdauer: bis 13. 7., Mo. bis Fr., 8 bis 12 Uhr, und jederzeit nach Vereinbarung. XX Gemeinsam Ikonen malen. Ein spirituelles Erlebnis, Mi., 23. bis So., 27. 5., Mi., 15 bis 20 Uhr, Do., Fr. und Sa., 9 bis 18 Uhr So., 9 bis 15 Uhr, Ref.: Dimitris Papaioannou.

KiZ-Aktion. KiZ-Abonnent/innen erhalten ermäßigte Kart­en um 22 Euro im DomCenter.

Linz, Haus der Frau  0732/66 70 26 XX Foto-Lichtblicke Grundkurs, Di., 22. 5., 17.30 bis 21.30 Uhr, Ltg.: Violetta Wakolbinger, MA, Herwig Kerschner, MA, bitte nehmen Sie Ihre eigene Kamera oder Ihr Handy mit.

XX Info & Karten: mit Bezieher-Nummer im Domcenter, Tel. 0732/94 61 00.

Ökumenische Reise 2018 21. bis 28. Juli 2018 Die KirchenZeitung und das Evangelische Bildungswerk laden zur Ökumenischen Reise 2018 ein. Die ökumenische Reise lässt den Balkan in seiner Vielfalt erleben. Über Serbien führt sie nach Mazedonien, dann Albanien, über

Am Ohrid-See.

Montenegro ins bosnische Sarajewo. Die beiden Pfarrer Andreas Hochmeir (evangelische Kirche) und Josef Schreiner (katholische Kirche) werden geistliche Reisebegleiter sein. Renate Bauinger (Evang. Bildungswerk) und Matthäus Fellinger (KirchenZeitung) leiten die Reise.

Wikimedia

XX Samstag, 21. Juli bis Samstag, 28 Juli 2018. Preis: ab 988 Euro im Doppelzimmer, Halbpension. Programm und Anmeldung: Reisebüro Neubauer, Reichenauer Straße 39, 4203 Altenberg, Tel. 07230/72 21, www.neubauer.at

Sigrid Rauchdobler

KiZ-Angebot

Szenario SZENARIO, das Theaterabo des Kath. Bildungswerkes OÖ, stellt den KirchenZeitungs-Leser/innen ein Abo Novum mit drei Stücken zur Verfügung. Beim Abo Novum können Sie aus sieben Vorstellungen mindestens drei Stücke auswählen: Macbeth, Tristan und Isolde, Die Wand, Médée, Mythos VÖEST, Der aufhaltsame Aufstieg des Arturo Ui, Dogville.

Die Vorteile eines SZENARIOAbos: 25 % ermäßigte Abo-Preise, 20 % Stammkundenbonus, 10 % Ermäßigung bei Sonderveranstaltungen, reservierte Stammplätze im Theater, langfristig planbare Vorstellungstermine, Freifahrt mit den LINZ AG Linien zwei Stunden vor Vorstellungsbeginn und bis Mitternacht, Garage Musiktheater: € 2,50. Möchten Sie ein Abo buchen

oder Theater in Gemeinschaft organisieren? Rufen Sie uns an: Tel. 0732/76 10-32 84 oder schicken Sie uns ein E-Mail: szenario@dioezese-linz.at, www.szenario-ooe.at Schreiben Sie bis Fr., 18. 5., (KW: „Szenario“) an: KirchenZeitung ­Diözese Linz, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz, Fax: 0732/76 10-39 39, E-Mail: gewinnen@kirchenzeitung.at XX Siehe auch Seite 28.

Ried, Treffpunkt der Frau  07752/802 92 XX Liada und s´Leben, Ein Abend mit Liedern und Weisheiten über das Leben, Fr., 18. 5., 19.30 bis 21 Uhr, Info und Anmeldung im Bildungshaus, Ltg.: M. A. Margarete Folie. Seitenstetten, St. Benedikt  07477/428 85 XX Tango-Konzert, Fr., 18. 5., 19.30 Uhr, Tango-Quartett Cuarteto Cameselle. Steyr, Dominikanerhaus  07252/454 00 XX Buchbinden, Fr., 18. 5., 19 bis 22 Uhr, mit Hermann Hirner. XX Franz von Assisi und Benedikt von Nursia, Vortrag, Mi., 23. 5., 19.30 Uhr, mit Pater Mag. theol. Franz Ackerl. Tragwein, Greisinghof  07263/860 11 XX Kammermusikseminar für Ensembles, Gastseminar, Sa., 19. 5., 15 Uhr bis Di., 22. 5., 12 Uhr, Info und Anmeldung: Mag. Eugen Lukaschek, Tel. 01/667 19 13, info@ kammertriolinzwien.com, eugen.lukaschek@aon.at, www.kammertriolinzwien.com. Wels, Bildungshaus Puchberg  07242/475 37 XX Nacht der spirituellen Lieder, ChantNight in der Kapelle, Mi., 23. 5., 19 Uhr, Sängerin: Mag. Monika Müksch, Gitarristin: Claudia Frauenlob. XX Herzenstüren öffnen, Spritiuteller Genussabend für Frauen zu Pfingsten, Do., 24. 5., 19 bis 22 Uhr, Ref.: Mag. Agnes Brandl.


24 Termine namenstag

Sonja Zachhuber ist Pfarrfachsekretärin im Elia Linz-Solarcity und Mitglied der Frauenkommission der Diözese Linz. Privat

Sonja (15. Mai) Nomen est omen? Trifft es auf meinen zu? Heute kann ich mit einem deutlichen JA antworten. Als Kind fiel es mir schwer, meinen Namen zu akzeptieren. Ich wollte immer einen Doppelnamen haben, etwas Besonderes sein. Sonja war so gewöhnlich. Meine Mama suchte den Namen ganz bewusst aus, sie wollte einen kurzen, einprägsamen und vor allem nicht zu häufig verwendeten Taufnamen. Tatsächlich gab es lange keine Zweite mit demselben Vornamen. Da sie an Sternzeichen glaubte, ich bin Wassermann, welche u.a. für ihren Wissensdurst stehen, wählte sie die russische Form von Sophia. Mein Religionslehrer in der Volksschule nannte mich immer „Heilige Sopherl“ und erklärte mir, wer diese Dame war. Sophie die Weise, Sophia die Heilige, mit dem konnte ich mich zufriedengeben. Nun, da ich erwachsen bin, hat mich das Leben zu keiner Heiligen gemacht, aber zu einer weisen Sonja ganz bestimmt. Sonja Zachhuber

10. Mai 2018

Freitag, 11. Mai XX Steyr. Lobpreisabend, hl. Messe, 18.30 Uhr oder, wenn Pfarrer Breid nicht kommt, Beginn gleich mit Lobpreis, Haus Betanien. XX Vöcklabruck. Treffen für Frauen aus aller Welt mit Spaziergang und Picknick, Mutterhaus der Franziskanerinnen, 17 Uhr, Essen und Trinken selber mitbringen. Samstag, 12. Mai XX Kremsmünster. Konzert zum Muttertag, Tanzmusik, Werke von W. A. Mozart, J. Brahms, J. Sibelius u.a., Kaisersaal des Stiftes, 19.30 Uhr, Fiddle Kids, Maxistreicher und Orchester der Landesmusikschule Kremsmünster und des Kulturvereins „Außerdem“, Ltg.: Gonzalo Lopez Ciruelos, Tomas Bik und Wolfgang Rieger. XX Linz, Mariendom. Te Deum Laudamus, Benefizkonzert zum Muttertag, Te Deum für Kaiserin Marie Therese, Joseph Haydn, Ave Maria, J. S. Bach, Charles Gounod, Halleluja, G. F. Händel und weitere Stücke, Domchor und Orchester der Dommusik, Wolfgang Kreuzhuber, Orgel, Ltg.: Josef Habringer. XX Maria Schmolln. Rosenkranz, Wallfahrtskirche, 19 Uhr, Vorabendmesse, Gnadenkapelle, 19.30 Uhr, Außenmaiandacht in Warleiten, 19.30 Uhr. XX Sarleinsbach. Muttertagskonzert, Werke von Ola Gjeilo, Eriks Esenvalds, Wolfram Buchenberg, Erik Whitacre, Felix Mendelssohn Bartholdy, Pfarrkirche, 19.30 Uhr, Konzertchor der Jugendkantorei Schlägl. XX St. Ulrich bei Steyr. And can it be?, Chorkonzert, Pfarrkirche, 19.30 Uhr. XX Taiskirchen. Muttertagskonzert, Pfarrkirche, 20.15 Uhr, Schwanthaler Trompetenconsort, mit Mag. Franz Landlinger. XX Vöcklabruck. Benefizkonzert, Werke von G. F. Händel, W. A. Mozart, F. Schubert, Stadtsaal, 19.30 Uhr, Mitwirkende: Deutsches Ärzteorchester, Johannes Neumann, Solist, Alexander Mottok, Dirigent. XX Wilhering. 21. Jugend- und Missionsfest, Liebe und du wirst leben, hl. Messe, Anbetung, Aussprache, Workshops, Taizé-Gebet, Musik

und Talks, Barfuss Bar und vieles mehr, Stift, 9.30 bis 20 Uhr. Sonntag, 13. Mai XX Aigen. Muttertagskonzert, Werke von Ola Gjeilo, Eriks Esenvalds, Wolfram Buchenberg, Erik Whitacre, Felix Mendelssohn Bartholdy, Pfarrkirche, 19.30 Uhr, Konzertchor der Jugendkantorei Schlägl. XX Aigen-Schlägl. Kleine geistliche Konzerte, Ich bin die Auferstehung, Himmel und Erde werden vergehen, Heinrich Schütz, Stiftskirche, 10 Uhr, Solistenensemble der Stiftsmusik; Vesper im gregorianischen Choral mit Prozession, Stiftskirche, 18 Uhr. XX Bad Mühllacken. Maiandacht zum Muttertag, Curhaus-Kapelle, 19 Uhr. XX Brunnenthal b. Schärding. Brunnenthaler Konzertsommer, La Resurrezione, Oratorium in 2 Teilen von G. F. Händel, Barockkirche, 19.30 Uhr, Orchester Lorenzo da Ponte, Venice Monteverdi Academy, Ltg.: Roberto Zarpellon. XX Freistadt. Lächelnde Langsamkeit, meditativer Abendgottesdienst, Stadtpfarrkirche, 19 Uhr, Musik: die Zöchmanns. XX Linz, Mariendom. Galante Orgelmusik für zwei Orgeln, 10 Uhr, Wolfgang Kreuzhuber, Gerhard Raab, Orgel. XX Linz, Pöstlingberg. FatimaWallfahrt, Kreuzweg, 15 und 19 Uhr ab Petrinum, hl. Messe, jeweils 16 und 20 Uhr in der Basilika, mit P. Mag. Eugen Szabo OSFS. XX Linz-Urfahr, Stadtpfarrkirche. Hl. Messe mit Übersetzung in Gebärde, 9.30 Uhr. XX Maria Schmolln. Lichterprozession zur Maiandacht, Fatimakapelle, 19.30 Uhr. XX Pregarten. Herzerlsonntag, Herzerlverkauf, Pfarrzentrum, ab 8.30 Uhr, der Reinerlös wird der Aktion Mütter in Not und anderen caritativen Zwecken zugeführt. XX Ried i. Innkreis. Missa brevis in F-Dur Jugendmesse, Stadtpfarrkirche, 9.30 Uhr, Solisten, Chor und Orchester der Kantorei, Ltg.: Bernhard Schneider. XX Schardenberg. Fatima­wallfahrt, Beichtgelegenheit, Pfarrkirche, 6.30 Uhr, hl. Messe, 7 Uhr, Rosenkranzprozession mit der Gnadenstatue von der Pfarrkirche zum

KirchenZeitung Diözese Linz

Fatimaheiligtum, 8.30 Uhr, Beichtgelegenheit und hl. Messe, Fatimaheiligtum, 7.30 Uhr, Pilgermesse mit Predigt am Freialtar, 9 Uhr, Krankenmesse im Heiligtum, 10.30 Uhr, Marienweihe, stille Anbetung, 12 Uhr, Rosenkranz, Pfarrkirche, 13 Uhr, Schlussandacht mit eucharistischem Segen, 13.30 Uhr, mit LiveÜbertragung von Radio Maria. XX Schärding. Muttertagsmatinee, Kubinsaal, 11 Uhr. XX Sigharting. Petersburg Singers, hl. Messe, Pfarrkirche, 10 Uhr. XX St. Florian. 40 Jahre Collegium Vocale Linz – Das Jubiläumskonzert, neben neuer Chorliteratur wie etwa von Morten Lauridsen wird es auch viel traditionelle Musik aus den letzten sechs Jahrhunderten geben, Anton Bruckner, Augustinus Franz Kropfreiter, unterschiedliche geistliche und weltliche A-Capella-Chorsätze, romantische Werke, Marmorsaal des Stiftes, 18 Uhr, Ltg.: Mag. Josef Habringer. XX Wilhering. Muttertag im Stift, Hochamt, geistliche Musik, Stiftskirche, 10 Uhr, Teresa Sofia Bruckböck, Sopran, Instrumentalisten der Stiftskirche Wilhering; Tag der offenen Tür in der Stiftsgärtnerei, 9 bis 17 Uhr. Montag, 14. Mai XX Bad Mühllacken. Liederabend, OASE „Maria“, mit bekannten und neuen Liedern zur Gestalt Marias und mit Texten zur Besinnung, Kurhauskapelle, 19.30 Uhr, mit Pfarrer Rudi Wolfsberger. XX Gmunden-Ort. Impulse, die das Leben verändern können, Verhältnis zwischen Kindern, Lehrern und Eltern, Vortrag, Pfarrsaal, 19.30 Uhr, mit Univ. Prof. Dr. Petra Freudenberger-Lötz. XX Sierning. Treffen für pflegende Angehörige, gegenseitiger Austausch, um gestärkt die Herausforderungen des Alltags meistern zu können und informiert zu sein, Haus der Begegnung, 13.30 bis 15.30 Uhr. Dienstag, 15. Mai XX Bad Ischl. Die Zeit drängt – Wie die globale Zukunft das Heute der Christen bestimmt, Kath. Pfarrheim, Kl. Saal, 19.30 Uhr, mit Dr. Michael Rosenberger.

Ausstellung – Flohmarkt – Theater XX Aigen-Schlägl. Stiftsausstellung nur mit Führung, bis 26. 10., Sonn- und ­Feiertage, 11 und 14 Uhr, Di. bis Sa., 10.30 und 14 Uhr, ­Führungen jederzeit nach Voranmeldung möglich: Tel. 07281/88 01-0. XX Aigen-Schlägl. Museum „Kultur.Gut.Oberes Mühlviertel“, im Meierhof des Stiftes Schlägl, jederzeit nach Voranmeldung, Tel. 07281/88 010. Informationen zu den Ausstellungen unter: www.stift-schlaegl.at/kultur-erleben/stiftsausstellung XX Linz, Mariendom. Mutter Teresa und die

Armut des Westens, Ausstellung der Friedens­ bib­liothek Berlin mit rund 250 Fotos und Texten, noch bis 6. Juni. XX Linz. Kinder im Exil, Ausstellung, Private Pädagogische Hochschule der Diözese Linz, bis 5. Juni, Öffnungszeiten: werktags 9 bis 16 Uhr. XX Munderfing. Rausch der Macht, Theater, Pfarrsaal, Fr., 18. 5., 19.30 Uhr, Theatergruppe 42a. XX Mondsee. Amnesty International-Bücherflohmarkt, Parterreräume der Marktgemeinde,

Sa., 19. 5., 18 bis 22 Uhr, So., 20. 5., 9 bis 22 Uhr und Mo., 21. 5., 9 bis 12 Uhr. XX Pregarten. Ausstellung Margit Dimow, Sich begegnen – im Gegenüber – im Selbst, Versuchen, hinter die Oberfläche zu schauen, die Schönheit suchen, Eröffnungsgeschichte von und mit Ernst Aigner, Ausstellungdauer: bis 30. 6. XX Schlierbach. Kunst am Bau in Fotos, Ausstellung von Adolf Boxleitner, Glas und Betonim Panorama – Stift Schlierbach, zu sehen bis 24. 5.


KirchenZeitung Diözese Linz

Termine 25

10. Mai 2018

XX Gschwandt. Oma-Opa-EnkerlGottesdienst, Pfarrkirche, 15.30 Uhr. XX Linz. „Wesentlich sein“, Gesprächsrunde, URBI@ORBI, 18.15 bis 20.15 Uhr. XX Linz. Die ganze Welt – himmelblau? Konzert, König der Melodien, Robert Stolz, eine musikalisch-nos­ talgische Zeitreise, Festsaal der Elisabethinen, 19.30 Uhr. XX Steyr. Abend der Barmherzigkeit mit hl. Messe, Beichtgelegenheit, Heilungsgebet und Krankensalbung, Haus Betanien, 18.30 Uhr. XX Waizenkirchen. Reif fürs Lernen? Pfarrheim, 19.30 Uhr, Dipl. Päd. VD Edith Steffan. Mittwoch, 16. Mai XX Enns-St. Laurenz. Grenzgänger, Filmabend, Pfarrsaal, 19.30 Uhr, vor der Vorführung kurze Einführung, danach eine Diskussion mit Dr. Markus Vorauer. XX Gallneukirchen. Glaube und Gesellschaft – Gedanken zur Nahtstelle von Kirche und Welt, Vortag, Pfarrzentrum, 19.30 Uhr, mit DDr. Michael Landau. XX Haag a. Hausruck. Medien und Demokratie, Vortrag, Pfarrsaal, 19.30 Uhr, mit Dr. Christine Haiden. XX Linz. Erhalt der Gesundheit – Luxusgut der Zukunft? Podiumsdiskussion, Evangelisches Studentenheim Linz, 9.30 Uhr, Univ. Prof. Dr. Dorothea Greiling, Dr. Erhard Prugger. XX Maria Schmolln. Außenmaiandacht, Weberkapelle, 19.30 Uhr. XX Natternbach. Die Kraft der Versöhnung, Vortrag, Pfarrzentrum, 20 bis 22 Uhr, mit Martin Fuhrberg. XX Rutzenmoos. Alles hängt am Kreuz, Für uns gestorben, die Bedeutung von Leiden und Sterben Jesu Christi, Vortrag, Evangelisches Museum, 19.30 Uhr, Ref.: Univ. Prof. Dr. Athina Lexutt. XX Wels. Konzert im Rahmen der Welser Abonnementkonzerte, Werke von J. Haydn, W. A. Mozart, R. Dünser, Stadttheater, 19.30 Uhr, Kammersymphonie Berlin, Jürgen Bruns, Dirigent, Florian Feilmair, Klavier. XX Wels, Stadtpfarre. Meditation – ein Weg nach Innen, 19.30 Uhr. Donnerstag, 17. Mai XX Linz. Ist die Ehe ein Auslaufmodell? Zusammenleben heute, Vortrag, Treffpunkt mensch & arbeit, Standort voestalpine, 16.30 Uhr, Ref.: Dr. Barbara Maria Harnoncourt. XX Linz. Die Liebe ist in ihnen, Amnesty International-Mittagsmesse, Hauskapelle des Diözesanhauses Linz, 12.05 Uhr, Informationsstand der AI-Gruppe 8, Foyer, 11.30 bis 15 Uhr. XX Linz. Marx und die Bibel, Hatte dieser weltweit bekannte Atheist überhaupt Ahnung von der Bibel? – Aber ja! Karl Marx kannte beide Teile der Bibel sehr gut und sie beeinflussten auch sein Denken,

Cardijnhaus, 19 Uhr, mit Kuno Füssel. XX Linz, Alter Dom. Geistlicher Abend, stille Anbetung, 18.30 Uhr, Eucharistiefeier mit einem geistlichen Impuls, 19.30 Uhr, Ltg.: P. Peter Gangl SJ. XX Linz, Familienkirche. 43. Orgelkonzert Klangfarben, Werke von Bach, Händel, Purcell, Mendelssohn Bartholdy u.a., 19.30 Uhr, Thomas Dinböck, Orgel, Thomas Schatzdorfer, Trompete bzw. Corno da Caccia. XX Ottnang. Entängstigt euch! Die Flüchtlinge und das Christliche Abendland, Vortrag, Pfarrzentrum, 19.30 Uhr, Univ.-Prof. DDr. Paul Zulehner. XX Reichenau. Was wirklich zählt, Ermutigungen für jeden Tag, Lesung, Pfarrheim, 19.30 Uhr, mit Barbara Stöckl. XX Ried i. Innkreis. In die Stille gehen – Pilgerwanderung, auf dem Johannesweg von Schönau zur Kapelle am Kammererberg, Treffpunkt der Frau, Franziskushaus, 9 Uhr bis Fr., ca. 16 Uhr, Ltg.: Lydia Neunhäuserer, Info und Anmeldung: Tel. 07752/802 92. XX Weibern. Kinder und Jugendliche beten, Gott liebt mich in Gemeinschaft, KIM-Zentrum, 18 bis 19 Uhr. Freitag, 18. Mai XX Freistadt. Orgelpunkt12, Stadtpfarrkirche, 12 Uhr, Martin Riccabona, Orgel. XX Pasching. Abendmusik, Clemens Huber & Friends, Eigenkompositionen und Arrangements, Pfarrsaal Langholzfeld, 19.30 Uhr. XX St. Oswald b. Freistadt. Glauben hoast nix wissen ..., Kabarett, Pfarrheim, 20 Uhr mit Lydia Neunhäuserer. Samstag, 19. Mai XX Altmünster. Missa Brevis von Jacob de Haan, Festgottesdienst am Vorabend zu Pfingsten, Pfarrkirche, 19 Uhr, AVES CANORAE aus Gmunden, Hermann Riedler, Orgel, Gesamtleitung: Hans-Roland Peschke. Sonntag, 20. Mai XX Aigen-Schlägl. Missa á 5, William Byrd, Musik für zwei Orgeln, Stiftskirche, 10 Uhr; Vesper im gregorianischen Choral mit Musik an zwei Orgeln, Stiftskirche, 18 Uhr. XX Bad Mühllacken. Maiandacht zum Pfingstsonntag, Curhaus-Kapelle, 19 Uhr. XX Linz, Karmelitenkirche. Missa in C, op. 169, J. G. Rheinberger, Heilig Geist-Sequenz, Veni Sancte Spiritus und Halleluja, Chor Nr. 100 aus dem Osteroratourium op. 73 sowie Lieder aus dem Gotteslob in Sätzen von Michael Stenov für Chor, Volk, Orgel und Instrumente, 10 Uhr, CANTORES CARMELI Linz, Collegium Instrumentale Carmeli, Andreas Schnee, Orgel. Ltg.: Michael Stenov. XX Linz, Mariendom. Musik zur Firmung für Bläser- und Vokalen-

semble, 10 Uhr, Vokal- und Bläserensemble der Dommusik Linz, Wolfgang Kreuzhuber, Orgel, Ltg.: Josef Habringer. XX Neuhofen a. d. Krems. Feierliches Hochamt, Messe in D-Dur, KV 194, W. A. Mozart, Pfarrkirche, 10 Uhr, Kirchenchor und Orchester. XX Ried i. Innkreis. Spatzenmesse KV 220, W. A. Mozart, Stadtpfarrkirche, 9.30 Uhr, Solisten, Chor und Orchester der Kantorei, Ltg.: Bernhard Schneider. XX Schärding. Missa Sancti Raphaelis, Johann Michael Haydn, Barocke Salzburger Kirchenmusik, Kurhauskirche, 17.45 Uhr, Cantorey der Kirche der Barmherzigen Brüder Schärding, Ltg.: Johannes Dandler. XX Spital a. Pyhrn. Orgelsolomesse in B-Dur, J. Haydn, Hochamt, Stiftskirche, 9.30 Uhr, Chor- und Orchestergemeinschaft Spital a. Pyhrn. XX St. Florian. Pontifikalamt, Missa in C-Dur, Spatzenmesse, KV 220, W. A. Mozart, Stiftsbasilika, 10 Uhr, Solisten, Altomonte-Orchester, StiftsChor, Ltg.: Manel Morales López; Choralvesper, Orgelimprovisationen, Gregorianischer Choral, Stiftsbasilika, 18 Uhr, . XX Vöcklamarkt. Missa Brevis in C, Piccolomini-Messe, KV 258, Veni Sancte Spiritus KV 47, W. A. Mozart, Pfarrkirche, 10 Uhr, Solisten, Chor und Orchester der Pfarre, Ltg.: Christian Köpfle. XX Wilhering. Pontifikalamt, Orgelweihe, Matthias Pernsteiner, Missa posta in Musica, Stiftskirche, 9 Uhr, Chor und Instrumentalisten der Stiftskirche Wilhering.

Ehevorbereitung Partnerkurs für Brautpaare XX Attnang-Puchheim. Bildungshaus Maximilianhaus, Sa., 2. 6., 9 bis 18 Uhr. XX Wels. Bildungshaus Schloss Puchberg, Sa., 2. 6., 9 bis 18 Uhr. XX Wels. Bildungshaus Schloss Puchberg, So., 3. 6., 9 bis 18 Uhr. Anmeldung: beziehung­­­­leben.at

aussaattage 14. 5.: Frucht 15. 5.: Frucht bis 12, ab 13 ­ Wurzel 16. 5.: Wurzel 17. 5.: Wurzel bis 10 --- 18. 5.: von 11 bis 22 Frucht, ab 23 Blüte Pflanzzeit Beginn 19. 5.: Blüte bis 21, ab 22 Blatt 20. 5.: Blatt bis 10 und ab 19 Aus: Aussaattage 2018, M. Thun.

Liturgie Lesejahr B Lesereihe II Sonntag, 13. Mai 7. Sonntag der Osterzeit. L1: Apg 1,15–17.20a.c–26 L2: 1 Joh 4,11–16 Ev: Joh 17,6a.11b–19 Montag, 14. Mai L: Apg 19,1–8 Ev: Joh 16,29–33 Dienstag, 15. Mai L: Apg 20,17–27 Ev: Joh 17,1–11a Mittwoch, 16. Mai Hl. Johannes Nepomuk, Priester, Märtyrer. L: Weish 5,1–5 Ev: Mt 10,28–33 L: Apg 20,28–38 Ev: Joh 17,6a.11b–19 Donnerstag, 17. Mai L: Apg 22,30; 23,6–11 Ev: Joh 17,20–26 Freitag, 18. Mai Hl. Johannes I., Papst, Märtyrer. L: Offb 3,14b.20–22 Ev: Lk 22,24–30 L: Apg 25,13–21 Ev: Joh 21,1.15–19 Samstag, 19. Mai L: Apg 28,16–20.30–31 Ev: Joh 21,20–25 von Pfingsten am Vorabend: L1: Gen 11,1–9 oder Ex 19,3–8a.16–20 oder Ez 37,1–14 oder Joël 3,1–5 L2: Röm 8,22–27 Ev: Joh 7,37–39 Sonntag, 20. Mai Pfingsten L1: Apg 2,1–11 L2: 1 Kor 12,3b–7.12–13 oder Gal 5,16–25 Ev: Joh 20,19–23 oder Joh 15,26–27; 16,12–15

Linzer Bibelkurs 4. Abend: „He, du ...!“ Wörtliche Übersetzungen sind uns zumutbar. XX Schlüßlberg. Pfarrheim, Do., 17. 5., 19 bis 21.30 Uhr, Martin Zellinger.


26 Anzeigen & Hinweise KLEINANZEIGEN STELLENAUSSCHREIBUNG Priesterseminar Linz sucht HAUSMEISTER für Betreuung technischer Anlagen, Instandhaltung und Gartenpflege, mit abgeschlossenem Beruf, bevorzugt Elektriker. Kontakt: Johann Hintermaier, 0676/87 76-81 12 oder priesterseminar@dioezese-linz.at BETREUUNG Agentur „Betreuung 12-24“. Ihr verlässlicher Partner für „Rund um die Uhr“-Betreuung! Wir finden für Sie die geeignete Betreuerin – leistbar, kompetent, warmherzig und motiviert! Tel. 0660/722 52 13. www.betreuung12-24.at KUNSTSTOPFEREI Kunststopferei, Änderungsschneiderei Leitner/Linz, Bischofstraße 3a Mo.–Do.: 9–17 Uhr, Fr.: 9–12 Uhr Tel. 0732/79 77 10 www.kunststopferei.com PARTNERSCHAFT Akademikerin, 59, Raum Linz, christlich gesinnt, burschikoser und ruhiger, aber auch warmherziger Typ, interessiert an Natur, Kultur, Reisen, wünscht sich, dass es einen aufrichtigen Mann gäbe, der ihre Interessen teilt und für eine gute, ehrliche, liebevolle Beziehung offen ist. Zuschriften an: KirchenZeitung, Chiffre 09/2018, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz. PRIVAT / KAUF Familie Fröhlich kauft hochwertige Pelze, Porzellan, Bleikristall, Streichinstrumente, Schmuck, Münzen, Uhren, Dekoratives. Tel. 0676/362 51 46. REISEN Innviertler Reisen – Reisebüro Leidinger AKTUELLE PILGERREISEN: Auf den Spuren des Hl. Paulus in Griechenland von 11. – 18. 6. 2018, 8 Tage € 895,– Hl. Brigitta von Schweden – Stockholm – Baltikum von 25. 6. – 4. 7. 2018, 10 Tage € 995,– Für nähere Informationen besuchen Sie uns auf unserer Homepage www.leidinger-reisen.at oder fordern Sie Ihr persönliches Reiseprogramm unter 07716/63 40 an.

 Wortanzeigen bitte an: anzeigen@kirchenzeitung.at

Trödlerladen-Flohmarkt Linz Seit über 30 Jahren finden wohnungslose Menschen eine Beschäftigung im Trödlerladen der Arge für Obdachlose. Geschirr, Kleidung, Hausrat, Möbel, Schallplatten, Bücher und Bilder sind beim Frühlingsflohmarkt von Di. bis Do., 15. bis 17. Mai, jeweils 10 bis 17 Uhr, zu günstigen Preisen abzugeben.  Linz, Goethestraße 93.

Theologin in Gmunden-Ort Die evangelische Theologin und Universitätsprofessorin Petra Freudenberger-Lötz ist seit 8. April auf einer Radreise unterwegs. Am Sonntag, 13. Mai, 8.30 Uhr predigt Freudenberger-Lötz im Gottesdienst. Am Montag, 14. Mai, 19.30 Uhr spricht sie im Pfarrsaal Gmunden-Ort auf Einladung des Kath. Bildungswerks „Traunsee“ über das Verhältnis zwischen Kindern, Lehrern und Eltern.

Leicht verständliche Sprache Am Freitag, 25. Mai, findet ab 15 Uhr in der Bruckmühle in Pregarten der „Tag ohne Barrieren“ statt mit dem Schwerpunktthema der leicht verständlichen Sprache. Das Kompe-

10. Mai 2018

KirchenZeitung Diözese Linz

tenznetzwerk Informationstechnologie zur Förderung der Integration von Menschen mit Behinderungen (KI-I) informiert über Einsatzfelder und den Übersetzungsprozess von schwieriger in leicht verständliche Sprache.

Ehe – ein Auslaufmodell? Am Do., 17. Mai, 16.30 Uhr spricht Eheberaterin Dr. Barbara Maria Harnoncourt im Treffpunkt mensch & arbeit Standort voestalpine in Linz, Wahringerstraße 30, über das Thema „Ist die Ehe ein Auslaufmodell?“.

Gedenken in Gallneukirchen Am Sonntag, 13. Mai, hält der Schauspieler Franz Froschauer die Rede im Rahmen der Gedenkfeier beim Mahnmal für den Frieden, Anton-Riepl-Straße, zum Thema „100 Jahre Republik Österreich – Ringen um Demokratie“.

Landau in Gallneukirchen Caritas Österreich-Präsident Michael Landau spricht am Mittwoch, 16. Mai, um 19.30 Uhr im Pfarrzentrum Gallneukirchen zum Thema „Glaube und Gesellschaft – Gedanken zur Nahtstelle von Kirche und Welt.“

Ich-bin-Woche 2018

 Anmeldung im Büro der Jungschar Diözese Linz: Tel. 0732/76 10-33 41, E-Mail: kjs@dioezese-linz.at

IMPRESSUM KirchenZeitung Diözese Linz Medieninhaberin: Diözese Linz. Herausgeber: Willi Vieböck. Chefredakteur: Matthäus Fellinger. Redaktion: Christine Grüll, Brigitta Hasch, Elisabeth Leitner, Paul Stütz, Josef Wallner. Geschäftsführer: Reinhold Hofstetter. Marketing: Birgit Kubik, Eugenie Neumüller. Anzeigen: Sigi Hafner. E-Mail: anzeigen@kirchenzeitung.at Sekretariat: Irmgard Draxler, Elisabeth Ecker, Alexandra Kaiser, Kerstin Robitschko. Adresse: Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz. Tel. 0732/76 10-39 44, Fax: 0732/76 10-39 39. E-Mail: office@kirchenzeitung.at Leserbriefe an: leserbriefe@kirchenzeitung.at DVR: 0029874/10770 Kooperationsredaktion der Kirchenzeitungen OÖ, Tirol, Vorarlberg und Burgenland: Heinz Niederleitner (Leiter), Susanne Huber. Werbung: Walter Achleitner, Bergstraße 12, 5020 Salzburg, Tel. 0662/88 44 52, Fax: 0662/88 44 52-4 Hersteller: OÖN Druckzentrum GesmbH & Co KG, Medienpark 1, 4061 Pasching. Verlagsort: Linz. Jahresabonnement: Inland: € 51,80 (Abodauer mindestens ein Jahr und danach bis auf Widerruf, Kündigung zum Halbjahr, schriftlich mit 14-tägiger Kündigungsfrist). ART COPYRIGHT ©BILDRECHT, WIEN

Buben und Mädchen zwischen 12 und 14 Jahren sind eingeladen, eine Woche im Jungscharhaus Großloiben in Weyer zu verbringen. Auf dem Programm stehen KreativWorkshops, Lagerfeuer-Sitzen, Leute-Kennenlernen und viele Möglichkeiten, über Wünsche und Träume zu sprechen. Termin: So., 26. bis Fr., 31. August 2018. Preis: € 190,– inkl. Vollpension und Material. FOTO: HAIJES

Luxusgut Gesundheit „Erhalt der Gesundheit – Luxusgut der Zukunft?“ ist das Thema der Podiumsdiskussion am Mittwoch, 16. Mai, um 19.30 Uhr im Evang. Studentenheim Linz, Julius-Raab-Str. 1–3. Die Teilnehmer/innen sind Dr. Erhard Prugger, WK OÖ und AUVA/UKH Linz, Dr. Johannes Fellinger, Barmherzige Brüder Linz, und Dr. Andreas Klein. Moderation: Dr. Dorothea Greiling, JKU Linz.

Benefizkonzert Vöcklabruck Das Deutsche Ärzteorchester gibt am Samstag, 12. Mai, um 19.30 Uhr ein Benefizkonzert im Stadtsaal Vöcklabruck. Es unterstützt damit die 7. Special Olympics Sommerspiele, die von 7. bis 12. Juni 2018 unter dem Motto „Brücken bauen“ in Vöcklabruck stattfinden.  Karten zu € 22,– bzw. € 25,– (VVK/AK), Tel. 07672/210 08, www.brueckenbauen2018.at


KirchenZeitung Diözese Linz

Anliegen 27

10. Mai 2018

Eine Handvoll Leben Das Baby Talia wog 750 Gramm, als es auf die Welt kam. Kein Krankenhaus wollte das Neugeborene in diesem Zustand aufnehmen – die Prognosen bei diesem geringen Geburtsgewicht waren schlicht zu schlecht. Das Caritas Baby Hospital in Bethlehem gab Talia die Chance zu überleben. Und sie hat es geschafft. Für die Eltern war das abrupte, vorzeitige Ende der Schwangerschaft ein weiterer Schock in ihrem noch jungen Leben. Amal und Ahmed mussten bereits zwei Fehlgeburten verarbeiten und nun fürchteten sie das dritte Kind ebenfalls zu verlieren. In zwei Krankenhäusern in Bethlehem konnte Talia nicht behandelt werden. Die Überlebenschancen der Frühgeburt mit ihren 750 Gramm wurden als äußerst gering eingestuft. Die jungen verzweifelten Eltern eilten als drittes ins Caritas Baby Hospital in Bethlehem, dem einzigen rein pädiatrischen Krankenhaus in der Region. Mutter Amal erinnert sich: „Die Ärzte haben uns nichts versprochen. Sie waren ehrlich mit uns.“ „Talia zeigte vom ersten Tag an einen starken

Die Schwester der Intensivstation des Caritas Baby Hospitals freut sich, die kleine Talia so gesund und munter zu sehen. Caritas Baby Hospital

Überlebenswillen“, erzählt Dr. Hiyam Marzouqa, die Chefärztin des Spitals. Nach ihrer Einlieferung war für Talia die fachkundige medizinische Betreuung entscheidend. Sie wurde wochenlang rund um die Uhr überwacht. „Jede noch so kleine Infektion hätte für sie tödlich sein können.“ Elf Wochen lang wurde Talia im Caritas Baby Hospital medizinisch versorgt, dann konnten die Eltern sie endlich mit nach Hause nehmen. Sie glauben, dass Talia ohne die Hilfe des Caritas Baby Hospital heute nicht bei ihnen wäre.

Die Finanzierung erfolgt fast ausschließlich über Spendengelder. 2017 wurden fast 50.000 Kinder und Babys stationär oder ambulant betreut. Alle Kinder erhalten Hilfe, unabhängig von Herkunft und Religion. Das Behandlungskonzept bindet die Mütter eng in den Heilungsprozess ihrer Kinder mit ein und das Spital verfügt über einen gut ausgebauten Sozialdienst. Im Fortbildungszentrum des Spitals werden Kurse für Mitarbeitende und Externe angeboten. Nur dank Spenden kann das Spital seine Aufgaben erfüllen und Kinderleben retten.

Verein Kinderhilfe Bethlehem. Betrieben wird das Caritas Baby Hospital im Westjor­ danland vom Verein Kinderhilfe Bethlehem.

XX Beachten Sie die Beilage in dieser Ausgabe der KirchenZeitung. www.kinderhilfe-bethlehem.at

Hinweise

Satire

Muttertag in Wilhering

Spritzgussformen

Am Sonntag, 13. Mai, lädt die Stiftsgärtnerei Wilhering zum Tag der offenen Tür mit Verkostung, Verkauf und Kinderprogramm. Auf dem Programm stehen Gottesdienste um 8.30 und um 10 Uhr sowie eine Stiftsführung um 13 Uhr und eine Maiandacht um 14 Uhr. Zwei Vorträge behandeln das Thema „Effektive Mikroorganismen für Haus und Garten“ (11.30 Uhr) und „Hausapotheke nach Hildegard von Bingen“ (15 Uhr).

Stiftwilhering.at

WhatsApp ist der Treffpunkt des modernen Lebens – mehr für Ältere inzwischen, denn junge Leute suchen lieber Plätze, an denen ihre Altvorderen nicht alles mitbekommen. Neulich tippe ich also das schlichte Wort „Wortgottesdienst“ in meine Nachricht. WhatsApp hat mit diesem Begriff wohl noch nicht allzu viel Bekanntschaft gemacht und das integrierte Rechtschreibprogramm verwandelte das perfekt getippte 16-Buchstaben-Wort umgehend und eigenmächtig. „Spritzgussformen“ steht jetzt auf dem Display. Immerhin: auch 16 Buchstaben. Habe ich WhatsApp unterschätzt und man hat dort praktische Er-

fahrung mit Wortgottesdiensten – und diese ungefragt in meine Nachricht gepackt – als das, was ich eigentlich zum Ausdruck bringen wollte? Spritzgussformen sind eine Art Model für Teile, die einzeln zu erzeugen kompliziert und teuer wären. Also verwendet man allen Aufwand in die Erzeugung der Model selbst und gießt dann einfach: Ob Osterhase, Fleischwolf, Kuchenteig – was immer es sei. Alles kommt formgleich und qualitätsgarantiert aus der Spritzgussform. Und eben auch Wortgottesdienste, mag ein findiger Kirchenstratege denken. Gussformen für Wortgottesdienste und was es auch sonst im kirch-

lichen Alltag braucht – wäre das die Lösung der Kirchensorgen? Man muss nicht alles einzeln erzeugen. Ginge beim gegenwärtigen Personalmangel auch gar nicht. Wozu mühsam fachliche Kompetenzen antrainieren, wenn es genügt, dass die Leute Vorgegebenes perfekt wiederzugeben imstande sind? Es genügt, Spritzgussformen bereitzustellen und man liefert zentral das Füllmaterial. Woche für Woche. Ob ich meine WhatsApp-Erfahrung an die Steuerungsgruppe für die Zukunftswege schicken soll? Lassen wirs lieber. Bestimmt sind schon andere auf diese (nicht wirklich) tolle Idee gekommen. Matthäus Fellinger


28 Kultur FÜR SIE GELESEN

Wenn alle Sicherheit zerbricht Trotz aller Bemühungen, für einen Deutschsprachigen bleibt der Ort unaussprechlich: Zaleszczyki. Aber der Autorin Sandberg-Mesner gelingt es auf eindrückliche Weise, ihre polnische Heimatstadt den Leser/innen nahe zu bringen – vor allem die Menschen, die das Städtchen an der rumänischen Grenze bevölkerten. Juden, Katholiken, Unierte, Orthodoxe und Evangelische lebten nachbarschaftlich zusammen – bis das nationalsozialistische Deutschland Polen überfiel. Von einem Tag auf den anderen gingen vertraute Menschen auf Distanz zur jüdischen Familie Sandberg, wurden Gewissheiten ungewiss und nahmen sich Fremde ihrer an. Mila Sandberg ging in die Oberstufe des Gymnasiums, als der Alltag zum Kampf ums nackte Überleben wurde. Sie erzählt aus der Perspektive einer Jugendlichen, für die auch die Sehnsucht nach Freundschaft schwer wog, nicht bloß eine drohende Razzia und das tägliche Sterben im Ghetto. Das gehört zum besonderen Reiz der Lektüre des Buches. Zu den Menschen, die die Autorin in Erinnerung behalten hat, zählt ein katholischer Priester, der Geburts- und Taufurkunden gefälscht und so unzähligen Juden das Leben gerettet hat. Er selbst wurde Opfer der SS, Sandberg hat ihm aber ein würdiges literarisches Denkmal gesetzt. J. W. Licht in finsterer Nacht. Erinnerungen, Mila SandbergMesner, Edition Tandem 2018, 217 Seiten, € 18,50.

10. Mai 2018

KirchenZeitung Diözese Linz

Seit 50 Jahren organisiert Stefan Grasböck aus Vorderweißenbach Theaterfahrten

Szenario – Theater als Gemeinschaftserlebnis Stefan Grasböck war Lehrer in der Volksund Hauptschule, dann Direktor. Kultur, Musik und Theater waren und sind ihm ein Herzensanliegen – als Mensch und als Stützpunktleiter von Szenario.

mit einer jährlichen Teilnehmerzahl von 20 bis 40 Personen – von Kindern bis Senioren!“, berichtet Grasböck. Die Funktion als KBWLeiter hat er nach 25 Jahren an ein junges Team abgegeben, der Christliche Theaterring, heute SZENARIO, ist ihm geblieben.

ELISABETH LEITNER

Der Besuch von Theatervorstellungen und Konzerten bedeutet für Stefan Grasböck ein Loslassen von den Gegebenheiten des Alltags, ein Freimachen von manchmal auftretenden Lasten oder Sorgen, eine Möglichkeit der körperlichen und geistigen „Erholung“. Er schätzt dabei das genussvolle Entspannen genauso wie die Möglichkeit der Auseinandersetzung mit gesellschaftskritischen Themen. Theater ist für ihn auf jeden Fall „mehr als Unterhaltung“, wie er betont. Wenn es nach einem Theaterbesuch eine Nachbesprechung gibt und er das Gefühl hat, das Thema ist beim Publikum angekommen, dann freut er sich immer – und das seit fast 50 Jahren als Stützpunktleiter für Szenario. Von Kindern bis Senioren. Schon während seiner Berufstätigkeit wurde Grasböck im Jahr 1968 von Pfarrverantwortlichen gefragt, ob er sich eine Mitarbeit in der katholischen Erwachsenenbildung vorstellen kön-

50 Jahre Stützpunktleiter: Stefan Grasböck aus Vorderweißenbach ist 74 Jahre alt und begeisterter Theatermensch. SZENARIO (2)

Auf Neues einlassen. Das 50. Jahr ist er als Stützpunktleiter aktiv, alte und neue Stoffe locken die Szenario-Abonnent/innen nach Linz. Letzte Woche fuhr Grasböck mit 20 Theaterbegeisterten von Vorderweißenbach ins Musiktheater zu „Betty Blue Eyes“. Dieses Musical spielt vor dem Hintergrund der mageren Nachkriegsjahre, dabei dreht sich alles um ein niedliches Schwein. Kultur bedeutet für Grasböck, sich auf etwas Neues einzulassen – und sorgt zudem für Gemeinschaftserlebnisse: „Vor allem im Rahmen von Szenario ist Theater ein Erlebnis von Gemeinschaft, von Pflege zwischenmenschli-

Auf nach Linz. Die Szenario-Abonnent/innen waren bei „Betty Blue Eyes“ im Linzer Musiktheater.

ne. Grasböck hat „Ja“ gesagt, die Arbeit des Katholischen Bildungswerkes übernommen und einen Neustart gewagt. „Wie damals üblich als Ein-Mann-Betrieb“, erzählt er. Dass es ihm gleich von Beginn an gelang, 20 Teilnehmer/innen für den regelmäßigen Besuch von Vorstellungen am Linzer Landestheater zu gewinnen, ist als Erfolg zu werten. „Dieses Angebot gibt es seither ohne Unterbrechung

REINHARD WINKLER

cher Beziehung im Kreise Gleichgesinnter.“ – Interesse für Kultur zu wecken und für ihren Bestand zu sorgen, sieht er als seine Verpflichtung. Denn: „Kulturell tätig zu sein ist eine hohe Entwicklungsstufe des Lebens, die gepflegt gehört!“, erklärt Grasböck.

«

 Info: www.szenario-ooe.at, siehe auch unser Angebot auf Seite 23.


KirchenZeitung Diözese Linz

Kunst & Kultur 29

10. Mai 2018

Kulturland

c.Topf/herzogenburg

Osterkapelle in Herzogenburg

Der tanzende Christus Sie ist ein Raum für Gebet und Andacht: die Osterkapelle im Stift Herzogenburg. Auf Holzbänken können Besucher/innen Platz nehmen. Der Raum zeichnet sich durch seine Einfachheit aus. Diese steht im Kontrast zur barocken Pracht des Stifts. In die Wand eingelassen ist eine Nische, die das Heilige Grab symbolisiert. Davor liegt der vom Grab weggerollte Stein. Er ist zum Eckstein, zum Stein des Lebens, zum Altar geworden. Daneben findet sich der Ambo aus Glas. In ihm leuchtet das Ewige Licht. Hier wird das Evangelium, das Licht für die Welt, verkündet.

n Filmabend „Grenzgänger“ in Enns-St. Laurenz. Wenn eine militärische Einheit eine Grenze überwacht – wie es die Legio II Italica am Limes ­getan hat –, so hat das Einfluss auch auf die Bevölkerung in diesem Bereich. Grenzen werden durchlässig (gemacht), Menschen kommen an ihre Grenzen, Grenzen werden ausgelotet und überschritten. Passend dazu zeigt die Pfarre St. Laurenz in Enns den Film „Grenzgänger“. Der österreichische Film von Regisseur Florian Flicker (2012) handelt von einem Paar, das im Grenzgebiet zur Slowakei in den Marchfeld-Donauauen ein kleines Wirtshaus betreibt. Das recht erfolglose Geschäft bessert sich Hans mit Schlepperdiensten und kleinen Schmuggeleien auf. Gleichzeitig patrouillieren Grenzsoldaten des österreichischen Heeres an der Grenze und hoffen, den Fischer Hans einmal „in flagranti“ zu erwischen. Eines Tages taucht ein Präsenzdiener bei dem Paar auf. – Der Filmexperte Markus Vorauer, der in der KirchenZeitung die Filmbesprechungen schreibt, wird am Mittwoch, 16. Mai, um 19.30 Uhr im Pfarrsaal Enns-St. Laurenz vor der Vorführung des Films „Grenzgänger“ eine ­kurze Einführung geben und nach

Ein 15 m langer Glasfries im oberen Teil des Raumes zeigt die Erschaffung der Welt aus dem Chaos, den Fortgang der Schöpfung, Christus, den guten Hirten. Zentralfigur ist der tanzende Christus. Er geht dem Kreuz in der Leichtigkeit eines tanzenden Menschen entgegen. Seine ganze Körperhaltung ist nach oben strebend. Er wirkt gelöst, befreit, frei. Unter ihm ist das Grab – aus der Perspektive von Ostern ist es der Auferstandene, der das Grab verlässt. Das Glasfries wird durch das Kreuz in seiner Unbeschwertheit gestört. Dieses steht wuchtig, kompromisslos da. Danach erfolgt im fortlaufenden Glasband eine Biegung um 90 Grad. Sie deutet an, dass sich durch das Kreuz auch die Richtung der Welt ändert: Die Querseite zeigt ein Gesicht, in das das Kreuz eingeschrieben ist. Jeder trägt dieses Zeichen Christi in sich. Die Welt ist vollendet. – Der tanzende, aufstrebende Christus ist eine Erinnerung daran, die Perspektive der Leichtigkeit, der Freiheit auch ins Leben, in den Alltag zu holen. XX Gestaltung der Kapelle: Ernst Beneder, glasfries: Wolfgang Stifter, Stift Herzogenburg.

elle

Grenzgänger. Ein Film von Florian Flicker, der das Leben an der Grenze thematisiert. flicker

dem Film für eine Diskussion zur Verfügung stehen. Die Veranstaltung im Rahmen der Landesausstellung findet in Kooperation mit der KirchenZeitung statt. XX Mi., 16. 5., 19.30 Uhr, Film und Gespräch, Pfarrsaal Enns-St. Laurenz.


30 Personen & Dank

10. Mai 2018

KirchenZeitung Diözese Linz

Dank n HLW Freistadt. Der zweijährige Theo (am Arm des Vaters) hat seine Mutter wegen einer Krebserkrankung verloren. Im Rahmen des Unterrichtsfaches Unternehmens- und Dienstleistungsmanagement

verkauften Freistädter HLWSchüler/innen des 3. Jahrgangs selbstgefertigte Köstlichkeiten. Dieser Erlös wurde – in einer sehr emotionalen Begegnung – dem Vater von Theo übergeben. hlw n AHS Kreuzschwestern Linz. Erstmals konnte eine Schülerin aus der AHS Kreuzschwestern Linz den Bundessieg beim weltweiten KänguruWettbewerb der Mathematik erzielen. Emilia Frei (2. v. links) aus der 2.c AHS hat dies mit der maximalen Punktezahl von 120 Punkten und damit auch den Landessieg in OÖ geschafft. Ganz hervorragend

war auch die Leistung von Maria Hammer (2. v. rechts) aus der 7.b WRG, die als Landessiegerin und bundesweit Dritte aus diesem Bewerb hervorging. Zudem haben Anna Scharinger (2.a AHS; Mitte) und Elisabeth Bankl (8.a GW; rechts) jeweils Platz 5 in der Landeswertung geschafft. Dir. Gottfried Dangl (links) freut sich mit den Ausgezeichneten.

Geburtstage n Am 12. Mai 2018 wird KonsR Mag. Michael Hammer CanReg, Augustiner-Chorherr des Stiftes Reichersberg, 85 Jahre alt. Er stammt aus Bromberg (NÖ), trat 1954 in das Stift Reichersberg ein und feierte 1955 seine Ordensprofess. Das Theologiestudium absolvierte er an der Hauslehranstalt im Stift Klosterneuburg, 1960 wurde er zum Priester geweiht. Von 1970 bis 2010 war Hr. Michael Pfarrer in Bromberg, ab 1995 zugleich Pfarrer von Thernberg (NÖ). Von 1984 bis 1992 war er Pfarrer in Walpersbach. Er war auch Prior des Priorates Pitten (NÖ) und Dechant des Dekanates Kirchberg am Wechsel (Erzdiözese Wien). Im Ruhestand macht er sich um die Neuordnung der Stiftsbibliothek und um das Archiv des Stiftes sehr verdient. n Am 13. Mai 2018 vollendet Ferdinand Aichinger sein 60. Lebensjahr. Er stammt aus Steyregg, erlernte den Beruf des Bürokaufmanns und trat 1981 in den Dienst der Diözese Linz. Nach einigen Jahren bei der Katholischen Jugend wechselte Aichinger in die Hausverwaltung im Pastoralamt (Diözesanhaus) und ist seit 1996 Leiter der Abteilung Verwaltung. Ferdinand Aichinger wohnt in Eidenberg, wo er in der Pfarre ehrenamtlich engagiert ist, er ist verheiratet und Vater von drei Kindern.

n Am 13. Mai 2018 feiert Mag. Andreas Paul seinen 60. Geburtstag. Der gebürtige Wiener kam als Jugendlicher nach Linz, studierte in Linz und Fribourg/Schweiz Theologie (Abschluss 1983) und arbeitete anschließend in einer Pfarrei in St. Gallen. Nach weiteren Jahren in der Bildungsstätte Todtmoos/Rütte und in einem Anthroposophischen Therapeutikum in Frankfurt/ Main kehrte er 1996 nach Österreich zurück und wurde Pastoralassistent in der Pfarre Bad Hall. Von 1998 bis 2001 war er Leiter der KH-Seelsorge in der Landes-Nervenklinik Wagner Jauregg. Sechs Jahre arbeitete er in der Kirchenbeitragsstelle Linz. Danach nahm er wieder seine Tätigkeit als KH-Seelsorger auf im Krankenhaus der Barmherzigen Schwestern und in der Klinik „Diakonissen“. Seit 2014 wirkt er sowohl im Ordensklinikum der Barmherzigen Schwestern als auch als Altenheimseelsorger im Zentrum für Betreuung und Pflege Leonding. Andreas Paul ist seit vielen Jahren engagiertes Mitglied von Pax Christi Österreich. Auch ist er freundschaftlich verbunden mit der Kongregation „Unsere Frau von Sion“, deren spezielles Charisma die jüdisch-christliche Verständigung ist. Er pflegt vielfältige Kontakte mit Menschen in Israel und Palästina, die sich für Frieden und Versöhnung einsetzen.

Für sein Engagement erhielt er 2007 den Solidaritätspreis der KirchenZeitung der Diözese Linz. Andreas Paul ist verheiratet und Vater eines Sohnes. n Am 15. Mai 2018 wird Gerhard Lampl, Ständiger Diakon, 70 Jahre alt. Der gebürtige Welser ist gelernter Schlosser und übte diesen Beruf bis zur Pension 2008 aus. 2012 wurde er für die Pfarre Bad Wimsbach-Neydharting zum Ständigen Diakon geweiht. Dort hilft der verheiratete Seelsorger in der Pfarre mit, vor allem als Leiter von WortGottes-Feiern, und macht Krankenbesuchsdienst.

Weihejubiläum n Am 4. Mai 2018 feierten drei Augustiner-Chorherren des Stiftes St. Florian das 50-Jahr-Jubiläum ihrer Priesterweihe: KonsR Mag. Johann Fürst CanReg, Pfarrmoderator in Mauthausen; KonsR Engelbert Leitner CanReg, Pfarrer in Ried in der Riedmark; KonsR Gerhard Schwarz CanReg, Pfarrer in Wallern an der Trattnach.


KirchenZeitung Diözese Linz

Leser/innen am Wort 31

10. Mai 2018

Panzer oder Festgewand? Ich finde es gut, dass mal über die Kleidervorschriften der Priester geschrieben wurde und möchte meine Erfahrungen dazu kurz darbringen. Ich arbeite bei einem Missionsorden, der seine Kleider nach dem jeweiligen Ort anpasst, alleine durch ein kleines Kreuz sind die Priester und Brüder gekennzeichnet. Ein Christ sollte durch sein Wirken, seinen Auftritt und seinen Einsatz für die Menschen zu erkennen sein, das meine ich auch für Priester. Aber das ist ja nichts Besonderes. Mir gefällt hier der Ausdruck „ein pastorales Gespür entwickeln“. Warum ich meine Meinung hier preisgeben möchte, ist, weil mir heuer was besonders aufgefallen ist. Ich nehme zu den „Heiligen Zeiten“ (sprich Weihnachten und Ostern) gerne kirchenfremde Personen mit in die Mette. Wo bleiben hier die Kleidervorschriften? In der Weihnachtsmette habe ich es erlebt, dass ein Priester – wie es meine Begleitung ausgedrückt hat – mit einem Nachthemd und einem Turtle-Panzer oder einem Nachthemd mit einem riesen Latzerl gekleidet war – die Fülle des Priesters ließ diese Kleidung furchtbar aussehen – und das in einer Weihnachtsmette, wo wirklich oft Leute hingehen, die ein- bis zweimal im Jahr in die Kirche zu einem Gottesdienst kommen. Ein anderes Beispiel in einer Welser Pfarre zu Ostern in der Ostermette: Ein Priester aus Afrika, an seiner Hautfarbe leicht zu erkennen, hatte ein goldenes festliches Gewand an, das so harmonisch und festlich wirkte, dass es ein Aufputz der ganzen Osterliturgie war – das hat nicht nur meiner Begleitung beson-

ders gefallen – so bringt man auch Leute wiedermal in einen Gottesdienst. Im Anschluss war dieser afrikanische Priester mit Kragen und Kreuz „gekennzeichnet“ als Priester, so wie man ihn oft in Wels sieht. Wo sind nun die Kleidervorschriften bei Gottesdiensten „Turtle-Panzer oder Festgewand“? Abschreckung oder Einladung? ELISABETH PIRITSCH, HAGENBERG

Kreuzpflicht Zum Kommentar Nr. 18, S. 2

Ich kann die Ansicht von Redakteur Heinz Niederleitner vollinhaltlich teilen. Die Islam-Feindlichkeit in Teilen Mitteleuropas und bei bestimmten politischen Richtungen soll nicht mittels Instrumentalisierung des Christentums erfolgen. Meist sind die Protagonisten dieser Bewegungen gerade jene, für die das Christentum eher Brauchtumscharakter hat. Es bringt grundsätzlich nichts, den Kampf der Symbole auszurufen. Ich könnte mir viel eher vorstellen, in öffentlichen Räumen (Schulen, Behörden, ...) ganz auf das Kreuz und das Bild des Bundespräsidenten zu verzichten und stattdessen den Artikel 1 der Menschenrechts-Charta in einer grafisch ansprechenden Form anzubringen. Ich glaube, dass auch unser Bundespräsident dafür wäre, sein Bild gegen diesen Text austauschen zu lassen. Der Artikel 1 lautet: „Alle Menschen sind frei und gleich an Würde und Rechten geboren. Sie sind mit Vernunft und Gewissen begabt und sollen einander im Geist der Brüderlichkeit begegnen.“ Würde dieser Text in allen Klassenzimmern und Behörden etc. hängen, hätte dies sicherlich einen positiven Effekt auf die Men-

schen, weil sie oftmals diese mahnenden Worte zu sehen bekommen. WOLFGANG ORTNER, WELS

Muttertag Ja, es ist wunderschön, dass es den Muttertag gibt, und noch schöner, wenn jedes Kind die Mutter liebt. Dies müsst es aber nicht mit Geschenken beweisen, mit Luxusgütern und mit ach! noch so tollen Reisen. Im Normalfall liebt ja jede Mutter stets ihr Kind und na, umgekehrt ist es auch so. Immer zu jeder Stund. Und ich frage mich: Ach, ist dies nicht perfekt genug? Anscheinend nicht!, erklärt uns unsre Wirtschaft klug! Die Werbung sagt: So erst! So wird Muttertag perfekt! Mir stellt sich da die Frage: Ja, was denn! Wie perfekt? Was soll denn dieses gesamte Getöse heut überhaupt? Liebe Wirtschaft, schrei doch bitte nicht ganz soo laut! Ich wünsche allen Müttern und ihren Kindern einen wunderschönen Tag, den sie gemeinsam verbringen können. Und der, gerade weil er nicht perfekt sein muss, sicher perfekt ist! EVA WOBLISTIN, LINZ  Veröffentlichungen bedeuten keine Zustimmung. Kürzungen vorbehalten. Zuschriften an: KirchenZeitung, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz; leserbriefe@kirchenzeitung.at

KirchenZeitung bestellen und Vorteile genießen! www.kirchenzeitung.at/abo 0732/76 10-39 69

eile Ihre Vort

Bunte Schatzkiste zur Erstkommunion

Dinner for 2

ermäßigter Preis nur € 15,95

ermäßigter Preis nur € 80,–

Ein Tag für mich

OÖ Landesausstellung

ermäßigter Preis nur € 95,20

ermäßigter Eintrittspreis nur € 6,–

PANEUM

Klassik am Dom

Metallkästchen, gefüllt mit vielen Geschenken

inkl. Dom-Turmbesteigung in Linz

Tagesaufenthalt im Curhaus der Marienschwestern

27. April bis 4. November 2018

Wunderkammer des Brotes in Asten b. Linz

ermäßigter Eintrittspreis nur € 7,50

Konzerte am Domplatz Linz JUAN DIEGO

FLOREZ

23.06.18 | 20.00 UHR

10 % MARTIN Ermäßigung aufDAVID den Eintrittspreis DIE LUSTIGE

GRUBINGER 05.07.18 | 20.45 UHR

GARRETT

16.07.18 | 21.00 UHR

WITWE

MIT OLIVER POCHER

09.08.18 | 20.00 UHR


unter uns Badehauben-Pflicht

DENK mal

Auf den Pöstlingberg Zehn Monate lang wurde daran gebaut. Am 29. Mai 1898 – vor 120 Jahren also – wurde die Pöstlingbergbahn in Urfahr in Betrieb genommen. Matthäus Fellinger

Ein Sommer-Triebwagen und ein Wintertriebwagen (1970). Wikimedia

Machen Sie mit. Ordnen sie die Bauwer-

ke der Reihe nach, vom ältesten beginnend: A. Linzer Mariendom, B. Pöstlingbergbahn, C. Linzer Landestheater, D. Johannes Kepler Universität

Commons/ Jean-Henri Manara CC BY-SA 2.0

KirchenZeitung, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz, E-Mail: gewinnen@kirchenzeitung.at Beim Denk Mal Nr. 17 (Violine) haben Sr. Benedikta aus Linz, Christine Poltschak aus Linz und Theresia Raser aus Bruck a. d. Mur gewonnen.

Elisabeth Leitner Elisabeth.Leitner@kirchenzeitung.at

Domspatz

merk-würdig­­

Ausgerechnet in dem Jahr, in dem ich ihn sicher bekommen hätte, gibt es den Literatur-Nobelpreis nicht – werden manche von der schreibenden Zunft enttäuscht sein.

„Wenn das Kreuz nur als kulturelles Symbol gesehen wird, hat man es nicht verstanden (...) Es ist ein Zeichen des Widerspruchs gegen Gewalt, Ungerechtigkeit, Sünde und Tod, aber kein Zeichen gegen andere Menschen.“ Kardinal REinhard Marx, München, Süddeutsche Zeitung vom 30. 4. 2018

Österreichische Post AG WZ 02Z031277 W – Nicht retournieren KirchenZeitung Diözese Linz, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz

Eigentlich erstaunt die kurze Bauzeit der seinerzeit steilsten Adhäsionsbahn Europas. Ursprünglich hätte eine Dampflok die Waggons auf das Linzer Wahrzeichen ziehen sollen, doch dann entschied man sich für den hochmodernen Elektroantrieb. Die Pilger, aber auch die Ausflügler wurden immer mehr, so entschloss man sich für den Bau der ursprünglich 2880 Meter langen Bahnstrecke. Erst seit 2009 fährt man vom Linzer Hauptplatz weg. Die Spurbreite wurde damals von einem Meter auf 900 mm verengt, um die Bahn an das Straßenbahnetz anbinden zu können. Nur für den Sommer war der Betrieb ursprünglich gedacht, daher gab

es nur offene Wagen. Doch bald wurde die Pöstlingbergbahn zur Ganzjahresbahn. Mit Ochsenkarren wurde das Baumaterial herbeigeschafft. In der früheren Talstation ist jetzt das Pöstlingbergbahn-Museum untergebracht. Oben am Berg endet die Bahn in einem ehemaligen Wehrturm.

Ich habe es gehasst: Schulschwimmen im Hallenbad. Mit Badehaube – und ohne Brille. Ohne Brille, das b ­ edeutete damals für mich: hochgradig kurzsichtig und ohne jegliche Weitsicht vom Stockerl ins Wasser zu hüpfen. Mit und ohne Köpfler hinein ins Nass und dann eine Länge durchkämpfen. Immer gab es heftigen Körperkontakt mit den Plastikschnüren am Bahnenrand. Wieder zurück in die Mitte. Das kostete Zeit und Kraft. Am unteren Ende der Bahn stand meine Schwimmlehrerin und schüttelte den Kopf. Das war keine Bestleistung. Auf diesen zwei Metern Breite war zu wenig Platz für mich – und meine Badehaube. Dieses Gummigeschoß, in das man die Haare zwängen musste. Dann sahen für mich alle gleich aus, fatal z.B. beim Wasserball. Blaue und rote Badehauben, blaue und rote Bälle. Nicht nur einmal hat jemand eine Kopfnuss bekommen in der Annahme, es handle sich um einen Wasserball. Dass ich das damals überlebt hab‘! – Ja, ich schon. Aber mein Hallenbad nicht. Jetzt wird es zugesperrt. Sanierungsbedürftig. Schlechte Auslastung. Ich wünsch mir mein Hallenbad zurück – und die Badehaube: Wenn mir nun im Freibad die langen Haare einzeln entgegenschwimmen und auf meinem Körper kleben bleiben, dann sehne ich mich nach früheren Zeiten zurück. Zumindest in diesem Punkt.


Turn static files into dynamic content formats.

Create a flipbook
Issuu converts static files into: digital portfolios, online yearbooks, online catalogs, digital photo albums and more. Sign up and create your flipbook.