KiZ-ePaper Nr. 22/2018

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Nr. 22 I 31. Mai 2018 I Tel. 0732/76 10-39 44 I www.kirchenzeitung.at Einzelpreis: € 1,25 I 4020 Linz, Kapuzinerstraße 84 I Jg. 73

FOTOLIA/ GERHARD SEYBERT

Fronleichnam

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Brot verändert die Welt Sonderth Diözesan ema anlä sslich der KirchenZe -Visitation im itung, 31. Mai Dekanat Freis 2018 tadt

Diesen Donnerstag, 31. Mai, feiern die Katholikinnen und Katholiken das Fronleichnamsfest. In der Mitte des Festes steht Christus, der sich im eucharistischen Brot den Menschen schenkt. Eine großartige Botschaft für die Welt ist damit verbunden: Der Reichtum des Lebens besteht im Geben – und nicht in den Einnahmen, die man verbuchen kann. Je mehr die Menschen fähig und bereit sind, dem Beispiel Jesu zu folgen und für andere da zu sein, desto mehr entsprechen sie der Botschaft des Evangeliums. Und: desto menschlicher wird das Leben auf der Welt. Das ist das Erstaunliche der Fronleichnams-Botschaft: Wer gibt, wird nicht hungrig werden.

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Beilage: Vistitation im Dekanat Freistadt.

5 Oberösterreich. Verständliche Sprache. 6 Reportage. Das war die Lange Nacht der Kirchen. 10 Thema. 50 Jahre Humanae Vitae. 26 Bewusst leben. Vor dem Urlaub. 34 Impressum.


2 Meinung KommentarE

31. Mai 2018

Parkplatz am Sonntag

Straffreiheit, nicht Recht

Gerechtigkeit In einem Land zu leben, in dem soziale Themen großgeschrieben werden, ist ungemein wertvoll. Leider gerät soziale Gerechtigkeit oft aus der Balance. Damit alle Menschen gut leben können, ist vor allem die Politik stets gefordert, für gerechte Teilhabe zu sorgen. Franz Küberl sagte vor Kurzem: „Wenn jeder Mensch gleich viel wert ist, schaue ich, dass ich die Menschen am Rand ein wenig mehr in die Mitte hereinhole. Das ist der Maßstab der Gerechtigkeit“. Da kann ihm nur beigepflichtet werden. Zudem fordert er die Kirchen zu einem neuen Sozialhirtenbrief auf. Das aufzugreifen, wäre begrüßenswert. Susanne Huber

Wie unterschiedlich Menschen fühlen und denken, zeigt sich auf den Parkplätzen. Fahrzeuge unterschiedlichster Größen, Farben und Leistungsstufen, Modelle verschiedenster Marken stehen da. Von jedem dieser Fahrzeuge hat jemand gedacht: dieses ist das beste für mich. Es lässt sich eben nicht objektiv und allgemein gültig feststellen, was für den Menschen wirklich gut ist – sonst müssten ja von diesem Typ deutlich mehr Fahrzeuge unterwegs sein als von anderen Modellen. Der Blick auf den Parkplatz zeigt, wie unterschiedlich und vielfältig Wertvorstellungen von Menschen sind. Auch die Leute, die am Sonntag in einer Kirche sitzen, sind so unterschiedlich wie die Autos, die sie draußen stehen haben. Dass Menschen mit ihren je eigenen Bedürfnissen und Lebensgeschichten, mit ihren so ganz unterschiedlichen Interessen

und Geschmäckern, dennoch zusammenfinden, das ist das Schöne und Erstaunliche am Sonntag. Es gibt nicht so viele Botschaften und Tische auf der Welt, um die sich so viele Menschen versammeln. Menschen in ihren unterschiedlichen Fähigkeiten, Interessen und Bedürfnissen anzunehmen – sie darin zu achten – ist eine Herausforderung an jede Kirchengemeinde. Glaube und Kirche lassen sich nicht auf einen einzigen Typ oder ein bestimmtes Modell reduzieren.

Matthäus Fellinger

Chefredakteur matthaeus.fellinger @kirchenzeitung.at

Kopf der Woche: konrad krajewski, päpstlicher almosenmeister

Für die Bedürftigen da Alessandra Tarantino/AP/picturedesk.com

Dass zwei Drittel der Abstimmungsteilnehmer/innen in Irland das strenge Abtreibungsverbot auf der Grünen Insel verworfen haben, prägt auch Tag und Woche für das Leben in Österreich. Leider wird – wenn überhaupt – nur sehr oberflächlich über das Thema diskutiert. Denn entgegen mancher Behauptungen gibt es in Österreich kein „Recht“ auf Abtreibung (kein Arzt kann dazu verpflichtet werden), sondern Straffreiheit unter bestimmten Umständen. Andererseits bleiben Gegner der Fristenlösung die Frage schuldig, was eine vertretbare Alternative wäre. Frauen in Gewissensnöten mit Strafen zu drohen, ist weder effektiv noch christlich. Besser ist es, Frauen durch Hilfe die Entscheidung für das Kind zu erleichtern und Väter in die Pflicht zu nehmen. Heinz Niederleitner

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Der Leiter der päpstlichen Sozialdienste im Vatikan, Erzbischof Konrad Krajewski, ist einer der 14 Kandidaten, die am 29. Juni zu Kardinälen ernannt werden. „Don Corrado“, wie Erzbischof Konrad Krajewski auch genannt wird, ist unter den Obdachlosen Roms kein Unbekannter. Seine Aufgabe als Leiter des vatikanischen Almosenbüros ist es, sich um die Armen zu kümmern. Und das nicht nur vom

„Die Aufmerksamkeit der Menschen für Arme und Bedürftige ist seit diesem Pontifikat deutlich größer geworden. Das kann nur an den Appellen von Papst Franziskus an die Barmherzigkeit liegen.“ Erzbischof konrad krajewski

Schreibtisch aus. Wenn er sagt, „wir leisten erste Hilfe“, dann meint er damit, dass er sich gemeinsam mit freiwilligen Helfern immer wieder auch auf den Weg macht, um Obdachlose, Bedürftige und Geflüchtete rund um den Vatikan direkt z. B. mit Lebensmitteln zu versorgen. Darüber hinaus gibt es für sie materielle Unterstützung und spezielle Initiativen. Ein Friseursalon und Duschen am Petersplatz; Ausflüge ans Meer; Einladungen wie aktuell zur LeichtathletikGala im Olympiastadion in Rom. Die Plätze dafür wurden vom italienischen Sportverband kostenlos zur Verfügung gestellt. Überrascht. Kurienerzbischof Konrad Krajewski wurde am 25. November im polnischen Lodz geboren. Der Liturgiefachmann lebt seit 1998 in Rom und war für die liturgischen Feiern der Päpste Johannes Paul II. und Benedikt XVI. zuständig. Franziskus ernannte ihn 2013 zum Päpstlichen Almosenier. Als der Papst unlängst beim öffentlichen Mittagsgebet auf dem Petersplatz verkündete, dass der Pole zu den neu ernannten Kardinälen zählt, war das für diesen „eine totale Überraschung“. susanne huber/kathpress


KirchenZeitung Diözese Linz

Im Gespräch 3

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Gewonnen! Cornelia Kienberger (mit Urkunde) vom Treffpunkt mensch & arbeit Vöcklabruck freut sich mit „ihren“ Jugendlichen über den Preis. KiZ/Litzlbauer

25 Jahre Solidaritätspreis der KirchenZeitung

Feiern, freuen, Frieden stiften Eine solidarische Gesellschaft funktioniert nur, wenn es Beziehungen auf Augenhöhe gibt, sagte Bischof Manfred Scheuer bei der Verleihung der diesjährigen Solidaritätspreise: Das hat auch mit Sprache zu tun. Christine Grüll

Seit 25 Jahren werden jedes Jahr die Solidaritätspreise vergeben. Und jedes Jahr wieder ist es ein Fest, das vor Augen führt, wie viel positive Kraft in den oberösterreichischen Pfarren und Gemeinden am Werken ist. Acht Projekte wurden am 22. Mai im Linzer Landhaus ausgezeichnet (siehe KiZ Nr. 21). Sie alle verbindet, dass ihre Urheber/innen andere unterstützen und stärken und ihnen in einer schwierigen Lebenssituation Hilfe anbieten. „Ich bin der Überzeugung, dass eine solidarische Gesellschaft nur funktio-

niert, wenn es Beziehungen auf Augenhöhe gibt“, sagte Bischof Manfred Scheuer in seiner kurzen Festrede. Er erinnerte daran, dass Sprache immer wieder eingesetzt wurde, um Menschen verächtlich zu machen. Auch heute würden Wörter in der Alltagssprache verwendet, die diesen Zweck verfolgen. Verachtung signalisiert: „Du bist für mich eine Null, ein Kostenfaktor, den wir uns nicht mehr leisten wollen“, so Bischof Scheuer. Die Preisträger/innen hingegen würden den Schwächsten der Gesellschaft Achtung und Respekt entgegenbringen. Prominent besucht. Die Preise wurden von Bischof Manfred Scheuer, Landeshauptmann Thomas Stelzer und Sozial-Landesrätin Birgit Gerstorfer überreicht. Unter den Gästen waren viele, die den Solidaritätspreis seit Jahren begleiten und sich von der Kraft der

ausgezeichneten Projekte stärken lassen: der ehemalige Landeshauptmann Josef Pühringer und Altbischof Ludwig Schwarz, hochrangige Vertreter/innen von Religionsgemeinschaften, von kirchlichen und sozialen Einrichtungen sowie Interessensvertretungen wie Wirtschaftskammer und Arbeiterkammer. Die St. Florianer Sängerknaben umrahmten den Abend musikalisch. Unter anderem mit der „Kantate für den Solidaritätspreis“, die Balduin Sulzer zum 10-Jahres-Jubiläum komponiert hatte und die nun zum zweiten Mal aufgeführt wurde. Der Komponist nahm den anschließenden Applaus mit Freude entgegen. Für Fröhlichkeit sorgten auch die Kinder und Jugendlichen im Publikum. Für ein Foto mit ihrem Mobiltelefon gingen sie mit Landeshauptmann und Bischof auf Tuchfühlung. XX Fotogalerie unter www.solipreis.at

Bilder vom Fest (v.l.n.r.): Komponist Balduin Sulzer, im Hintergrund die St. Florianer Sängerknaben. Landeshauptmann Stelzer und Bischof Scheuer bei einem „Selfie“, einem Handy-Foto, mit Jugendlichen. Blick von der Bühne in den Festsaal im Linzer Landhaus. Das ausgezeichnete Team des BetreuerinnenCafés Leonstein, unter anderem mit Sozial-Landesrätin Gerstorfer. KiZ/Litzlbauer


4 Oberösterreich

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KirchenZeitung Diözese Linz

Jägerstätter wäre KMB-Mitglied Katholische Männerbewegung (KMB). Unter dem Thema „Wert und Würde des menschlichen Lebens“ stand die Sternwallfahrt der KMB am 26. Mai 2018 nach St. Radegund, in die Heimat des seligen Franz Jägerstätter. Diözesanobmann Bernhard Steiner (im Bild rechts vor dem Jägerstätter-Haus) betonte: „Franz Jägerstätter wäre heute sicherlich aktiver KMB‘ler. Als Mann mit Ecken und Kanten, liebevoller Vater und Familienmensch ist er besonders heute Vorbild für die Männer. Mit seiner Klarheit im Denken und Tun ist Franz Jägerstätter für uns Christen wirkmächtiger Zeuge der befreienden Kraft des Glaubens.“ kmb-mastalier/schönleitner

MOmente

Diakone: „Geschenke Gottes“

Ermutigung zu Pfingsten.

Linz. Am Pfingstmontag weihte Bischof Manfred Scheuer im Mariendom sieben Männer zu Ständigen Diakonen: Johannes Bretbacher (Maria Puchheim), Bernhard Kapeller (Neumarkt/Mkr.), Rudolf Korntner (Maria Schmolln), Johann Kothgassner (Losenstein), Andreas Neumüller (St. Oswald/ Fr.), Josef Wirrer (Liebenau) und Gottfried Zopf (Steinbach a. A.). Die neuen Diakone wurden ausführlich einzeln in KiZ Nr. 20 vorgestellt. Erstmals empfingen die Teilnehmer eines Ausbildungsjahrgangs gemeinsam die Weihe. Bischof Scheuer bezeichnete die Diakone als „ein Geschenk Gottes für die Kirche

Cursillo – Waldneukirchen. Am Pfingstmontag, 21. Mai 2018, fand in Waldneukirchen das Jahresfest des Cursillo Oberösterreich statt. Den Gottesdienst feierten gemeinsam mit der Pfarre 400 Menschen mit, musika­lisch wurde er vom Jugendchor der Pfarre mitgestaltet. Der Höhepunkt des Tages war der Vortrag von Abt emeritus Christian Haidinger. Er sprach zum Thema „Habt Mut! Fürchtet euch nicht. Mit Papst Franzsikus den Aufbruch wagen.“ Abt Christian gab einen Rückblick auf das Konzil und und über die Anfänge, es umzusetzen. Er hat in Rom beim Studium das Konzil hautnah erlebt und ermutigte nun, dem Weg von Papst Franziskus zu folgen, der die Umsetzung weiter fördert. Mutige Gespräche, die alles auf den Tisch legen, im Dialog zu bleiben auch mit den anderen Religionen, sollten wir anstreben, so der Referent. Das Fest klang aus mit der Vesper des Jugendcursillo.

Diakonenweihe am 21. Mai 2018 im Linzer Mariendom. DiözeseWakolbinger

von Linz, für eure Pfarrgemeinden und in allen Bereichen, in denen ihr lebt und arbeitet“. Er erinnerte an die Wiedereinführung des Ständigen Diakonats vor mehr als 50 Jahren beim Zweiten Vatikanischen Konzil. Nicht der Priestermangel habe damals dazu geführt, sondern die Erkenntnis, dass Priester und Diakon zwei grundverschiedene Berufungen seien, so Scheuer: „Der Diakon ist Vermittler und Botschafter Jesu Christi, in dem das Soziale und Pastorale zusammenfließen. Er ist Auge der Kirche und Sinnbild für eine barmherzige und solidarische Kirche. Sein Wesen ist, Gott nachzuahmen in seiner Liebe zum Nächsten.“


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Oberösterreich 5

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In Kürze

Leicht verständliche Sprache

„Ich habe verstanden“ Gebrauchsanweisungen, Beipackzettel oder Formulare sind oft schwer zu verstehen. Leicht verständliche Sprache kann diese Barrieren überwinden, sagt Kerstin Matausch-Mahr von Capito OÖ. Ein Unternehmen in Oberösterreich hat die Richtlinien für mehr Sicherheit am Arbeitsplatz in leicht verständliche Sprache übersetzen lassen. Seitdem wissen die Beschäftigten besser Bescheid darüber, warum sie welche Arbeitsschritte zu welchem Zeitpunkt setzen. Sie machen weniger Fehler. – Das ist nur eines der Projekte, die Kerstin MatauschMahr umsetzt. Mit dem Verein Capito OÖ (italienisch für „ich habe verstanden“) bzw. dem Linzer Unternehmen Gut Verstanden bietet sie verschiedene Möglichkeiten, Texte in leichte Sprache zu übersetzen. Denn vier von zehn Erwachsenen können laut einer deutschen Studie nicht sinnerfassend lesen. Aber auch sonst haben viele Schwierigkeiten, ihren Arbeitsvertrag oder Informationen in Krankenhäusern und Behörden zu verstehen. Das schließt Menschen aus Bereichen der Gesellschaft aus, sagt Kerstin Matausch-Mahr: „Die meisten haben ein Sprachniveau im Pflichtschulbereich. Aber 80 bis 90 Prozent der Texte im Alltag sind auf Universitätsniveau geschrieben.“ Das Bedürfnis ist groß. Texte in leicht verständlicher Sprache befähigen Menschen, Information zu verstehen. Darauf können sie aufbauen, um selbstständig Entscheidungen zu treffen. Das Bedürfnis nach niederschwelliger Information ist da. Liegen zwei Broschüren zu einem Thema in herkömmlicher und in leichter Sprache auf, müssen letztere weitaus häufiger nachgedruckt

KiZ

MMag. Kerstin MatauschMahr ist Geschäftsführerin der Gut Verstanden GmbH in Linz und leitet den Verein Capito OÖ. Gut Verstanden GmbH (2)

werden, sagt Kerstin Matausch-Mahr. In Deutschland müssen behördliche Bescheide seit heuer in leichter Sprache angeboten werden. Die Sozialabteilung des Landes OÖ macht das bereits. Kerstin Matausch-Mahr hofft, dass viele weitere Firmen und Institutionen sensibler für Menschen mit Lese- und Lernschwierigkeiten werden. Öffentliche Veranstaltungen wie der „Tag ohne Barrieren“ mit dem Schwerpunkt „Leicht Lesen“ am vergangenen Freitag in Pregarten sollen dazu beitragen. Christine Grüll

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XX Tel. 0732/24 68-37 78 bzw. 0670/602 23 11, www.gutverstanden.at

Bleiberecht für Kinder Ein Stofflöwe begleitete die Flüchtlingshelfer/innen aus Pabneukirchen auf die Bühne: Am 22. Mai wurden sie mit dem Solidaritätspreis ausgezeichnet. Der Löwe soll auf die Petition „Bleiberecht für Flüchtlingskinder und ihre Eltern“ aufmerksam machen. Sie will die Abschiebung gut integrierter Menschen verhindern. Der Löwe steht für Eltern, die ihr Kind vor Gefahr beschützen wollen – über Grenzen hinweg. XX https://www.openpetition.eu/ at/petition/online/bleiberecht-fuerfluechtlingskinder-und-deren-eltern

Wie die Moral in die Maschine kommt

Die Texte gibt es in den drei Stufen „leicht verständlich“ (B1), „noch leichter verständlich“ (A2) und „am leichtesten verständlich“ (A1). Ein Gütesiegel garantiert die Qualität.

Bibel in leicht verständlicher Sprache Biblische Texte sind nicht immer einfach zu verstehen. Auch wer regelmäßig Gottesdienste besucht, hat damit oft Probleme, erst recht Menschen mit Lernschwierigkeiten. Das Katholische Bibelwerk Stuttgart hat eine Bibel bzw. ein Evangelium in Leichter Sprache her-

Ein Löwe bei der Preisverleihung.

ausgebracht. „Die Übertragung muss in hohem Maß interpretieren“, meint der Projektverantwortliche, Dieter Bauer, anhand eines Praxisbeispiels: Markus 1,14–18: „Jesus verkündete das Evangelium Gottes und sprach: Die Zeit ist erfüllt, das Reich Gottes ist nahe. Kehrt

um und glaubt an das Evangelium.“ Leichte Sprache: „Jesus erzählte allen Menschen von Gott. Jesus sagte: Freut euch. Gott will, dass alles in der Welt gut wird. Ihr dürft Gott dabei helfen. Macht euch bereit zum Helfen. Gott braucht euch.“

Roboter sind Teil des Alltags. Sie werden vielleicht auch einmal kranke Menschen pflegen und selbstständig auf den Straßen fahren. Das stellt die Gesellschaft vor ethische Herausforderungen. Auf dem noch jungen Gebiet der Roboterethik wird u.a. darüber nachgedacht, ob Maschinen moralisch handeln können, welche Kompetenzen sie dafür brauchen – und in welchen Bereichen die menschliche Kompetenz Vorrang haben soll. Univ.Ass. Dr. Janina Loh. Andrea Vollmer

XX Die Technikphilosophin Janina Loh, Universität Wien, spricht darüber am Mittwoch, 6. Juni, 17 Uhr, im Dominikanerhaus Steyr.


Lange Nacht der Toten Zu Hunderten fanden sich Gäste bei der Langen Nacht der Kirchen am Freitag, 25. Mai, in den zentralen Kirchen in Linz und in anderen Städten ein. Nur wenige junge Menschen fanden den Weg auf den Barbara­ friedhof in Linz. Johannes Kienberger, Student an der Katholischen Medienakademie in Wien, war dabei und erzählt sein Lange-Nacht-Erlebnis. Johannes Kienberger

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in Pfad aus rot leuchtenden Grabkerzen weist den Weg durch die Dunkelheit des Barbarafriedhofs. Die rote Lichterkette entlang eines Teils der mehr als 20.000 Gräber wird da und dort unterbrochen von eng nebeneinander aufgestellten weißen Grablichtern. Sie markieren die Begräbnisstätten berühmter Persönlichkeiten. Adalbert Stifter und seine Gattin Amalia liegen dort, Enrica Handel-Mazzetti, und an der vorletzten der zehn Stationen: „ein Mensch“. Überall gibt es zu lesen, was die Persönlichkeiten einem für das Leben mitgeben können. Impulse, von der Katholischen Jugend gestaltet, dazu Papier-Herzen zum Mitnehmen. Nächtliches Labyrinth ohne Angst – die Lichter weisen einen sicheren Pfad. In der Ferne: Licht. Es ist eine kleine Friedhofskapelle mit offenen Türen, aus deren Innerem heller Kerzenschein strahlt. Vom Umgang mit dem Tod. Friedhöfe wie der Barbarafriedhof sind vertraut, dieser nach der Langen Nacht der Kirchen sogar im Dunkeln. Wie aber sehen die Religionen der Welt den Tod? Beim Eingang in der Aufbahrungs-

halle ist die Antwort zu finden: Große Schautafeln stellen unterschiedliche Bräuche und Formen der Bestattung von Menschen vor. Andrea Mayer-Edoloeyi, die Leiterin der Ausstellung: „Jede Religion hat ihre eigene Art, mit dem Tod umzugehen. Dennoch gibt es große Gemeinsamkeiten. Der würdevolle Umgang mit dem toten Körper des Menschen beispielsweise.“ Die Jugend und der Tod. Je später, je dunkler, desto mehr Menschen wagen sich in den Friedhof. Es sind jedoch vorwiegend ältere Menschen, die in diesen Stunden die Gräber aufsuchen. Eine Besucherin meint: „Viele Leute wollen nicht herkommen. Keiner will über das Sterben reden. Man kommt aber irgendwann in das entsprechende Alter.“ Andrea Mayer-Edoloeyi dazu: „Bei jungen Menschen sind Tod und Sterben im Alltag selten ein Thema. Es kann aber sehr schnell zum Thema werden, wenn die Oma stirbt oder womöglich eine Schulkollegin einen Unfall hat. Dann ist es besonders wichtig, gute Möglichkeiten zu schaffen, damit sich Jugendliche mit diesem Thema befassen können.“

Eines der berühmtesten Gräber am Barbarafriedhof: Adalbert und Amalie Stifter. Johannes Kienberger

In der Langen Nacht der Kirchen ist der Barbarafriedhof kein Magnet für die Jugend, trotz der auch in Linz existierenden Jugendkulturen, die sich vom Tod inspirieren lassen. Vom Anfang bis Mitternacht folgte keine Handvoll junger Leute dem Pfad durch den Friedhof. Eine Studentin tat es: „Ich habe hier im Friedhof Verwandte und als Theologiestudentin interessiert es mich besonders, wie andere Religionen ihre Verstorbenen bestatten. Es ist etwas Besonderes, eine solche Ausstellung an einem Friedhof stattfinden zu lassen.“ Blick auf das Leben. Neben den Fragen, die das Leben und den Tod betreffen, bot der Barbarafriedhof in der Langen Nacht insbesondere für Jugendliche noch andere Impulse: „Der Rundgang führt zu Persönlichkeiten, die als Vorbilder dienen können“, erinnert Andrea Mayer-Edoloeyi: „Er führt zur Grundsatzfrage: Was will ich in meinem Leben und was ist mir wichtig. Diese Frage stellen sich junge Leute. Sich diese Frage am Friedhof zu stellen, ist vielleicht ungewöhnlich. Aber es ist auch ein Ort, der exakt dazu einlädt, diesen Blick auf das Ganze zu richten.“

Aus dem Innern der Friedhofskapelle strahlte friedlicher Kerzenschein. Johannes Kienberger

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KirchenZeitung Diözese Linz

Thema 7

31. Mai 2018

Der Linzer Mariendom war Ausgangspunkt und Zentrum der Langen Nacht der Kirchen in Linz. Hier – und auch in Steyr – wurde die Eröffnungsvesper gefeiert, hier traf man sich an den Ständen des Klostermarktes. Diözese Linz

Bilder einer Langen Nacht Rund 100 Kirchen, Klöster, Kapellen und kirchliche Einrichtungen von neun christlichen Konfessionen öffneten bei der 13. Langen Nacht der Kirchen in Oberösterreich ihre Türen und luden zu mehr als 350 Veranstaltungen ein, 115 davon allein in Linz.

Ebensee. Die Tanzgymnastikgruppe des ATV Ebensee untermalte ein Konzert mit Tanzeinlagen. Reinhard Hörmandinger

Kinder erkunden den Dachboden und den Turm der Stadtpfarrkirche in Steyr. Diözese Linz/Haijes

Grade noch rechtzeitig lichteten sich die Regenwolken – und ein schöner Abend erwartete die Besucher/innen der Langen Nacht in Linz. Das biblische Leitwort der heurigen Langen Nacht der Kirchen lautete: „Auch blieben sie die Nacht über um das Haus Gottes“. Besonders viel wurde heuer für Kinder geboten. So konnten Kinder in der Pfarrkirche Aspach auf Schatzsuche gehen oder in der Pfarrkirche Neukirchen am Walde an einer Turmführung teilnehmen. Bei einer Kinder-Kirchen-Rallye entdeckten kleine Kirchenmäuse die Geheimnisse der Marienkirche in Peuerbach. In der Pfarrkirche Unterweißenbach fand unter dem Titel „Orgelmaus“ ein Gesprächskonzert für Kinder statt – und auch ein Kirchenquiz durfte nicht fehlen. Ein Kinderprogramm inklusive Kinderführungen wurde auch in der Stadtpfarrkirche Steyr angeboten – und natürlich auch im Linzer Mariendom. Auch gesellschaftspolitische Fragen hatten Platz in der Langen Nacht. So wurde das Thema Obdachlosigkeit in Linz mit einer Stadtführung unter diesem Gesichtspunkt aufgegriffen.


8 Lebendige Kirche momente Kirchdorf am Inn. Die Pfarre Kirchdorf lädt zum Herz-Jesu-Fest. Höhepunkte sind das Hochamt um 9.30 Uhr am 10. Juni und die Herz-Jesu-Prozession mit Andacht um 14 Uhr, bei der der Dominikanerpater Martin Grandinger predigt.

KirchenZeitung Diözese Linz

Pfingsten – Fest der Ökumene Kirchdorf an der Krems. Dass die evangelische und katholische Pfarrgemeinde Kirchdorf/Krems gemeinsam das Pfingsfest feiern, ist bereits zur Tradition geworden. Heuer stand der Gottesdienst unter dem Thema „Taufe“. „Die Taufe ist das ökumenische Sakrament, denn wie die katholische und evangelische Kirche erkennen viele weitere Kirchen sie gegenseitig an“, so die evangelische Pfarrerin Waltraud Mitteregger. Nach der Schriftauslegung wurde die Tauferneuerung

Ried – St. Franziskus. Unter der geistlichen Leitung von P. Thomas Mühlberger OSFS und Beteiligung der Motorradgruppe der Pfarre Krim (Wien) findet am 17. Juni 2018 die BikerWallfahrt des Bildungshauses St. Franziskus statt. Die Route führt heuer von Ried bis nach St. Thomas am Blasenstein. Dort ist Gottesdienst mit Fahrzeugsegnung. Kurzentschlossene sind jederzeit willkommen. XX Anmeldung unter Tel. 07752/827 42 oder E-Mail: franziskushaus@dioezese-linz.at; Sonntag, 17. Juni, 9 Uhr, Treffpunkt Franziskushaus, Rückkunft: 18 Uhr.

31. Mai 2018

gefeiert. Pfarrer P. Severin Kranabittl lud die Gottesdienstbesucher/innen ein, sich salben zu lassen: „Das uralte Ritual des Salbens ist das Zeichen für die Würde jedes Menschen. Es drückt aus: Du bist befähigt zum priesterlichen, königlichen und prophetischen Leben.“ „Es war ein schöner Gottesdienst.“ Eine evangelische Kirchdorferin, deren Mann katholisch ist, meinte: „Heute habe ich mich von der katholischen Kirche richtig eingeladen gefühlt.“

Der katholische Pfarrer P. Severin Kranabittl mit der evangelischen Pfarrerin Waltraud Mitteregger. Haijes

Das große Aufräumen nach dem Brand Frankenmarkt. Der Schreck nach dem Brand des Pfarrhofes in Frankenmarkt vom 16. Mai steckt der Pfarre noch in den Knochen. Der verheerende Vorfall ist laut Judith Wimmer vom Kunstreferat der Diözese Linz aber auch ein Beispiel, wie durchdachtes Katastrophenmanagement funktioniert. Die Feuerwehrleute seien bei der Brandlöschung besonders vorsichtig vorgegangen, um das im Dachboden untergebrachte Pfarrarchiv möglichst weitgehend zu retten. Dokumente, die bis ins 17. Jahrhundert datieren, waren dort gelagert. Die Feuerwehr schaffte es, den gesamten Archivbestand hinauszutragen. Freiwillige haben dann gleich das durchnässte Archivgut mit Löschpapier und Kaltluftfön getrocknet, um Schimmelbildung und Verkleben zu verhindern. „Wir konnten fast alles retten. Die Informationen sind nicht verloren“, sagt Klaus Birngruber vom Diözesanarchiv. Informationen auf Dokumen-

ten, die stark beschädigt sind, werden nun teilweise durch Digitalisieren und Kopieren konserviert. Solidaritätsbesuch. Bei ihrer Arbeit bekamen die insgesamt 30 Helfer/innen, die das ganze Pfingstwochenende im Einsatz waren, einen Besuch von Altbischof Ludwig

Schwarz, der damit seine Solidarität ausdrücken wollte. Ausgelöst hatte den verheerenden Brand eine brennende Kerze in einem Gebetsraum im ersten Stock des Pfarrhofes. Insgesamt elf Feuerwehren rückten zur Löschung des Brandes aus, bei dem glücklicherweise keine Person zu Schaden kam. P. Stütz

Altbischof Ludwig (zweiter von rechts) spricht den Helfern Mut zu. Fast alle Dokumente konnten gerettet werden. hintersteiner/Wimmer


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Pfarren & Regionen 9

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Buch und Wanderkarte zu den religiösen Kleindenkmälern in Mondsee

Orte des Glaubens für Spaziergänger und Bergfexe Die Hintergründe zu jedem Marterl, Bildstock oder Gipfelkreuz in Mondsee präsentiert ein neuer Band. Da die Autorin eine passionierte Wanderin ist, beschreibt sie auch, wie die Kleindenkmäler am besten zu Fuß erreichbar sind. Paul Stütz

Sie erinnern an die Gefallenen der Weltkriege, Menschen, die bei Unfällen verunglückten, oder an jene, die dem Tod gerade noch von der Schippe sprangen. Jedes Marterl, jedes Kreuz und jeder Gedenkstein erzählt seine eigene Geschichte. Die pensionierte Lehrerin Anne-Lu-Ilse Wentner hat vor acht Jahren begonnen, die religiösen Denkmäler in ihrer Heimat Mondsee zu erforschen. Stück für Stück hat sie ihre Ergebnisse im Pfarrblatt veröffentlicht. Nun sind ihre Berichte in Buchform erschienen. Band I ist ab sofort erhältlich, Band II wird im Herbst fertig gestellt. Alte und neue Denkmäler. Mehr als 350 „Orte des Glaubens“ hat Wentner erhoben und beschrieben. Die Palette reicht von versteckten Bildstöcken, spektakulär gelegenen Gipfelkreuzen bis hin zur imposanten Basilika, die alljährlich hunderttausende Touristen nach Mondsee lockt. Dabei sind die religiösen Denkmäler nicht nur Relikte vergangener Zeiten. „Es kamen auch in den letzten Jahren immer wieder neue hinzu“, erzählt Anne-Lu-Ilse Wentner im Gespräch mit der KirchenZeitung. Eine Besonderheit des Projekts ist, dass alle Kleinode durch at-

Linz- Magdalena. Am Sonntag, 27. Mai ist der Benefizlauf Magdaman in Linz-St. Magdalena mit 400 Teilnehmern von groß bis klein über die Bühne gegangen. Dabei durfte ein neuer Streckenrekord von 34:37 Miniten auf der 10 Kilometer-Distanz gefeiert werden, den Topläufer Christian Kresnik aufgestellt hat. Der gesamte Reinerlös des von der Jugend organisierten Laufes kommt heuer dem Projekt „tugende together“ in Uganda zugute. Es wird eine Spendensumme von ca. 7000 Euro erwartet.

Sämtliche religiöse Denkmäler in Mondsee sind mit Wanderwegen miteinander verbunden. www.mondsee.at, bild Unten: KIZ/PS

traktive Wanderwege miteinander verbunden wurden. So entstanden in Kooperation mit der Pfarre Mondsee und dem Tourismusverband Mondsee-Irrsee 32 neue Rundwanderwege. Bereits bestehende Klassiker wie die hochalpine Wanderung auf den 1783 Meter hohe Schafberg sind in das Konzept ebenfalls integriert. Wer alle Touren zu den religiösen Kleindenkmälern macht, ist 255 Kilometer und 10.000 Höhenmeter unterwegs. „Ich bin bis auf die Schatzwand alle diese Wanderwege zumindest schon einmal gegangen“, sagt Wentner, die früher Obfrau des Alpenvereins Mondsee war. Alle Touren werden auf einer eigens produzierten Wanderkarte übersichtlich dargestellt und im begleitenden Wanderbüchlein ergänzend beschrieben.

Buch und Wanderkarte

Pfarrer Ernst Wagender und Anne-Lu-Ilse Wentner präsentierten die „Orte des Glaubens“.

pfarrimpulse

Band I über die religiösen Kleindenkmäler in und rund um Mondsee ist in der Bücherei, im Klosterladen und in der Tourismusinformation Mondsee erhältlich. Karte und Wanderbüchlein sind ebenfalls bei der Touristeninfo erhältlich, Auf www. ortedesglaubens.at werden alle Touren samt Wanderkarten präsentiert und können per Stichwort gesucht werden.

Der Knirpserllauf ist ein Bewerb beim Magdaman. MAGDAMAN / Frederic Aubonney

Unterweißenbach. Bereits zum 15. Mal war eine Gruppe Pilger zu Fuß vom Heimatort Unterweißenbach nach Maria Taferl unterwegs. Die 53 Kilometer Wegstrecke nahmen einige bereits um 3 Uhr in Angriff. Die Organisatoren bereiten Jahr für Jahr drei besinnliche Andachten mit meditativen Texten und Gesängen vor. Nicht fehlen dürfen die drei traditionellen Rosenkränze, die gemeinsam gebetet werden. Die abschließende hl. Messe in der Basilica von Maria Taferl wird gemeinsam besucht.

Fußwallfahrer aus Unterweißenbach. privat


10 Thema

31. Mai 2018

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Zum „Tag des Lebens“: 50 Jahre „Humanae vitae“

Eine Enzyklika mit Langzeitfolgen Mit seiner vor 50 Jahren erschienenen Enzyklika „Humanae vitae“ hat Papst Paul VI. der Kirche ein schweres Erbe hinterlassen: Gegen die Mehrheit einer Experten- und Bischofskommission deklarierte er „künstliche“ Methoden der Schwangerschaftsverhütung wie Pille und Kondom ohne Unterschied als sittlich unerlaubt. Die Enttäuschung gerade unter Katholik/ -innen war groß. Über die Wirkung von „Humanae vitae“ diskutiert der Moraltheologe Martin M. Lintner im Gespräch. Interview: Heinz Niederleitner

Würde man Menschen heute sagen, die Verwendung von Kondom und „Antibabypille“ sei stets sündhaft, man würde meist auf kein Verständnis stoßen: „Humanae vitae“ gehört zu einer entfernten Vergangenheit. Gibt es dennoch Chancen, Teile des Textes für das Heute zu „retten“? Martin Lintner: Ausgehend von den beiden

Argument gegen „Humanae vitae“: Die Kirche behindere mit ihrer Haltung die notwendige Einschränkung des Bevölkerungswachstums, hieß es. Hat die Kirche das Thema des Bevölkerungswachstums aus den Augen verloren? Lintner: Natürlich muss sich auch die Kir-

Bischofssynoden zu Ehe und Familie (2014, 2015) lädt Papst Franziskus in „Amoris laetitia“ ein, die Botschaft von „Humanae vitae“ wiederzuentdecken: zum Beispiel die Ganzheitlichkeit der ehelichen Liebe, das sittliche Erfordernis, dass Partner gegenseitig auf Befinden und berechtigte Wünsche Rücksicht nehmen, oder die Problematik völliger Trennung von Sexualität und Fortpflanzung. In Bezug auf die Methoden der Empfängnisregelung, dem Hauptthema von „Humanae vitae“, wird auf positive Auswirkungen der erlaubten natürlichen Empfängnisregelung (Beobachtung der fruchtbaren Tage, Anmerkung) hingewiesen und betont, dass bei der moralischen Bewertung der Methoden der Geburtenregelung die Würde der Person respektiert werden muss. Gefährdungen, die Paul VI. angesprochen hat, sind aktuell. Aber es stellt sich die Frage, ob die Ablehnung der künstlichen Empfängnisregelung die Antwort darauf ist und ob jegliche künstliche Verhütung kategorisch eine Verletzung der Würde der Person darstellt.

che mit der verantwortbaren Entwicklung der Weltbevölkerung auseinandersetzen. Aber diese Debatte darf nicht über das Thema Empfängnisregelung geführt werden. Es geht vielmehr um Themen wie Verteilungsgerechtigkeit von Nahrungsmitteln, eine ökologisch nachhaltige Landwirtschaft, die Überwindung von Armut, Bildungschancen für Frauen sowie ihre Gleichberechtigung in Entwicklungs- und Schwellenländern. Paul VI. hat zu Recht davor gewarnt, dass es zu einer staatlich verordneten Geburtenregelung kommen könnte und Eltern so die Freiheit der Familienplanung genommen wird. Entwicklungshilfe mit Empfängnisregelung zu verknüpfen, halte ich in der Tat für einen schwerwiegenden Eingriff in die Freiheit der betroffenen Familien. Gleichzeitig hat Papst Franziskus klargemacht, dass auch katholische Eltern nicht so viele Kinder wie nur möglich haben sollten. Sein Vergleich im Jänner 2015 mit den Kaninchen war zwar nicht glücklich, aber der Hinweis auf eine verantwortete Elternschaft, die auch „Humanae vitae“ vertritt, dennoch wichtig.

Am Anfang der kirchlichen Diskussion um die Pille stand auch die Frage: Wieviele Menschen kann die Erde ernähren? Später wurde das zu einem

Rigoros ist Papst Johannes Paul II. gegen den Einsatz künstlicher Empfängnisverhütung eingetreten. Damals kam auch das Thema Aids auf. Das

Nein der Kirche zum Kondom bekam eine weitere Dimension – und neue Kritik. Hat das die Kontroverse derart verschärft, dass eine gute Diskussion nicht mehr möglich war?

„Manche kirchliche Diskussionen über den Einsatz von Kondomen zur Abwehr von Geschlechtskrankheiten haben vielfach nur mehr Unverständnis ausgelöst.“ Lintner: Durchaus, es kam ja auch zu einer

Gemengelage von Themen. Die ausnahmslose Ablehnung des Kondoms hat zu teils skurrilen Positionen geführt. Ich erinnere mich an die Haltung eines Professors während meines Studiums in Rom, der gemeint hat: Wenn Spermien medizinisch untersucht werden müssen, dürfen sie nur im Rahmen des Geschlechtsverkehrs mit der Ehefrau gewonnen werden und im Kondom, welches die Spermien sammelt, müsse ein Loch sein, damit die Zeugung möglich bleibt. Manche kirchliche Diskussionen, zum Beispiel beim Einsatz von Kondomen in der Abwehr von Geschlechtskrankheiten, haben vielfach nur mehr Unverständnis ausgelöst. Das hat auch das Lehramt erkannt. Papst Benedikt XVI. hat die Verwendung von Kondomen zur


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Thema 11

31. Mai 2018

Die einsame Entscheidung von Paul VI. (Bild links) führte zu Enttäuschung und Protest unter Gläubigen (im Bild rechts ein kritisches Plakat am Katholikentag in Essen 1968). kna (2)

Verhinderung der Krankheitsübertragung als einen ersten Schritt zur Übernahme von Verantwortung bezeichnet. Da unterschied sich Benedikt XVI. von Johannes Paul II. Dieser hatte in seiner „Theologie des Leibes“ die eheliche Sexualität in eine Art höhere Sphäre erhoben. War er deshalb beim Thema Empfängnisregelung so streng? Lintner: Sein Zugang war, dass er den sexu-

ellen Akt als eine Art Ganzhingabe der Ehepartner deutete – nicht nur körperlich, sondern in Bezug auf den gesamten Menschen. Die künstliche Empfängnisverhütung erschien ihm da als eine Zurücknahme dieser Ganzhingabe: die Zeugungs- bzw. Empfängnisfähigkeit wird ausgeklammert. Ich erinnere mich gut an ein Seminar mit Eheleuten, bei dem mir ein Ehemann gesagt hat: Gedanklich könne er diese Darstellung nachvollziehen, aber nicht im konkreten Erleben seiner ehelichen Liebe. Bei der Ablehnung der künstlichen Empfängnisverhütung spielt bei Johannes Paul II. auch die Vorstellung mit, die verhütenden Eltern würden der Vorsehung Gottes ins Handwerk pfuschen. Vereinfacht gesagt: Gott wolle einen Menschen erschaffen, durch die Verhütung aber könne er seinen Schöpferwillen nicht umsetzen. Was bleibt von „Humanae vitae“? Wie groß war der Schaden, der durch die Enttäuschung vieler Kirchenmitglieder über die Entscheidung von Paul VI. entstand? Worin liegt ein Nutzen?

Lintner: Den Schaden sah man zuletzt an

den Diskussionen rund um die beiden Familiensynoden: Dort wurde der große Vertrauensverlust gegenüber der Kirche beim Thema Familie und Sexualität überdeutlich. Einen Nutzen kann man darin sehen, dass sich die Enzyklika durchaus mutig gegen negative Entwicklungen gerichtet hat. Das wurde allerdings vom Thema Empfängnisregelung überlagert und bedauerlicherweise kaum wahrgenommen. Nach 50 Jahren ist es wichtig, sich mit der Entstehung und Wirkungsgeschichte von „Humanae vitae“ auseinanderzusetzen. Zukunftsbezogen würde ich aber stark dafür plädieren, vertiefende und weiterführende Diskussionen über „Amoris laetitia“ zu führen, worin wichtige Aspekte von „Humanae vitae“ ja aufgegriffen werden.

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Buch zu „Humanae vitae“ Wie es zur Enzyklika „Humanae vitae“ (25. Juli 1968) kam und welche Folgen das hatte, zeichnet Martin Lintner in seinem Buch spannend und mutig nach. Martin M. Lintner: „Von Humanae vitae bis Amoris laetitia. Die Geschichte einer umstrittenen Lehre.“ Tyrolia Verlag, 168 Seiten, 11,99 Euro.

P. Dr. Martin M. Lintner OSM ist Professor für Moraltheologie an der Philosophisch-Theologischen Hochschule in Brixen. Privat

Tag und Woche für das Leben Welchen Platz gibt unsere Gesellschaft Kindern, Menschen mit Behinderungen, älteren und sterbenden Menschen sowie Ungeborenen? Diese Frage stellt die „Woche für das Leben“, welche die Kirche rund um den Tag des Lebens am 1. Juni mit zahlreichen Veranstaltungen begeht. Die von der Österreichischen Bischofskonferenz getragene Aktion findet bereits zum 40. Mal statt. Die Initiative geht zurück auf die überkonfessionelle „Aktion Leben“, die mit dem „Tag des Lebens“ das Bewusstsein für die Situation schwangerer Frauen in Not schafft. Begleitet wird der Tag von einer Kampagne, im Zuge derer österreichweit „Überraschungspäckchen“ mit Sachartikeln verteilt werden. Die dafür eingehobene Spende von fünf Euro kommt der schnellen Hilfe schwangerer Frauen in Not zugute. XX Siehe auch Seite 12.


12 Panorama stenogramm Mindestsicherung. „Die Armut muss sinken, nicht steigen. Das gilt es außer Streit zu stellen“, betonte Caritas-Präsident Michael Landau in einer ersten Reaktion auf die am Montag von der Bundesregierung vorgestellten Pläne für die Mindestsicherung. Eine bundesweit einheitliche Lösung hatte die Caritas mehrfach gefordert. Dass die Regierung Deutschkenntnisse als Voraussetzung für einen vollen Bezug der Mindestsicherung vorsehen möchte, lehnt Landau aber entschieden ab. Zwar sollten Zuwanderer rasch Deutsch können. Aber: „Sprachkurse zu kürzen und gleichzeitig Sprachkenntnisse als Bedingung an Sozialleistungen zu knüpfen, macht keinen Sinn.“ Auch die Armutskonferenz äußerte Vorbehalte gegenüber der geplanten Reform der Mindestsicherung.

Caritas-Präsident Michael Landau Appelt/Caritas

Wahlen. Einige Frauenorden haben dieser Tage ihre Leitungen neu gewählt. So wurde Schwester Pallotti Findenig am Wochenende als neue Oberin im Kloster Wernberg eingesetzt. Schwester Immaculata Siegele wurde zur neuen Oberin des Klosters der Ewigen Anbetung in Innsbruck erkoren. Die Salesianerinnen in Wien haben Schwester Gratia Baier für weitere drei Jahre zur Oberin des Klosters der Heimsuchung Mariens in Wien bestimmt. Das Kloster ist das älteste bestehende Frauenkloster Wiens. Die Grundsteinlegung erfolgte 1717, am Tag der Geburt von Kaiserin Maria Theresia, die den Konvent als ihre „Zwillingsschwester“ bezeichnete.

31. Mai 2018

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Rund um den „Tag des Lebens“

Abtreibung: Ohne Unterstellungen diskutieren Es sei „bis heute nicht möglich, das Thema Abtreibung sachlich und ohne ideologische Scheuklappen zu diskutieren“, schrieb die Vizepräsidentin des Katholischen Familienverbandes Österreich, Astrid Ebenberger, in der „Wiener Zeitung“. Stets werde den einen unterstellt, sie wollten an der Straffreiheit rütteln, den anderen, sie würden den Schutz des ungeborenen Lebens mit Füßen treten. Wenig hilfreich ist laut Ebenberger sowohl

die Haltung, auf Frauen in Konfliktschwangerschaften „mit dem Finger zu zeigen“ und sie zu kriminalisieren, als auch der „egoistische“ Standpunkt, Abtreibung als „Recht der Frau“ einzufordern. Unterdessen kritisiert die „Aktion Leben“ Kürzungen bei der Schwangerenberatung. Die Regierung hätte versprochen, man werde die Schwangerenberatung ausbauen. XX Siehe auch die Seiten 10 und 11

Diözese Feldkirch

Frohes Fest am Bodensee zu 50 Jahre Diözese Mit einem großen „Fest am See“, das über 15.000 Besucher auf das Areal rund um das Bregenzer Festspielhaus lockte, hat die Diözese Feldkirch am vergangenen Samstag ihr 50-Jahr-Jubiläum gefeiert. Die kulturellen, kulinarischen, geselligen und spirituellen Akzente des bunten Festprogramms stießen auf großen Anklang. Aber nicht nur in Vorarlberg gehen die Feierlichkeiten weiter: Auch die Diözese GrazSeckau feiert mit einem bunten Veranstaltungsreigen derzeit ihr 800-Jahr-Jubiläum.

Univ.-Prof. Oliver Rathkolb ist Vorstand des Instituts für Zeitgeschichte der Universität Wien. Juerg Christandl / KURIER / picturedesk.com

Sonnenschein und beste Stimmung in Bregenz.

Steinmair

Kirchen als Wahrer der Demokratie

Preis für „StilleNacht-Gesellschaft“

Für ihn als Zeithistoriker sei es hochspannend, dass eigentlich sehr „autoritäre Gebilde“ wie die Kirchen sich in der „gegenwärtig aggressiven, politisch aufgeheizten Stimmung als Wahrer der Demokratie erweisen“, sagte der Wiener Universitätsprofessor Oliver Rathkolb vergangene Woche bei einer Diskussion in Wien. Er konzedierte den Kirchenführungen einen „unglaublichen Lernprozess“ und die Umsetzung der historischen Lektion, indem sie durch ihre ruhig-besonnene und zugleich engagierte Haltung in der Migrationsfrage überzeugten.

Die Stille Nacht gehört zu jenen zwölf Einrichtungen aus elf europäischen Staaten, die am 22. Juni in Berlin mit dem Preis „Europa-Nostra-Special Mention“ ausgezeichnet werden, dem zweiten Kulturerbe-Preis der Europäischen Union neben dem Europa-Nostra-„Award“. „Ihre erfolgreiche Darstellung und Dokumentation der Ursprünge dieses in ganz Europa so beliebten Lieds wurde von der Jury anerkannt und besonders geschätzt“, hieß es seitens der Organisatoren. Europa-Nostra-Präsident ist der Startenor Placido Domingo.


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Panorama 13

31. Mai 2018

In Irland stimmte eine große Mehrheit für Ende des Abtreibungsverbots.

reuters

Vatikan bedauert das Abtreibungsvotum Eine deutliche Mehrheit hat in Irland für eine Abschaffung des seit 1983 in der Verfassung festgeschriebenen Abtreibungsverbots gestimmt. Laut dem offiziellen Endergebnis stimmten 66,4 Prozent der Iren für eine Streichung des achten Verfassungszusatzes, der das Lebensrecht des ungeborenen Kindes mit dem der Mutter gleichstellt. 33,6 Prozent votierten gegen eine Verfassungsänderung und für eine Beibehaltung des Status quo. Die Wahlbeteiligung lag offiziellen Angaben zufolge bei

64,1 Prozent. Mehr als drei Millionen Iren hatten sich für die Abstimmung registrieren lassen. Laut Wahltagsbefragungen sprachen sich vor allem junge Menschen für eine Änderung der Gesetzeslage aus. Die Regierung von Ministerpräsident Leo Varadkar kündigte an, bis Ende des Jahres ein neues Abtreibungsgesetz verabschieden zu wollen, wonach Schwangerschaftsabbrüche bis zur zwölften Woche legal sind. Danach sollen Abtreibungen aus medizinischen Gründen bis zu einer Frist –

Missbrauchsvertuschung: Wirtschaftskritik bei Bischof lässt Amt ruhen Vatikankonferenz Nach dem Schuldspruch wegen der Vertuschung von Missbrauchsfällen lässt der australische Erzbischof Philip Wilson seine Ämter ruhen. Der Bischof war kürzlich von einem Gericht in seiner früheren Diözese Newcastle für schuldig befunden worden, dort in den 1970er Jahren als Priester den Missbrauch an Jungen durch den Geistlichen Jim Fletcher nicht bei der Polizei angezeigt zu haben. Das Strafmaß will das Gericht am 19. Juni verkünden. Bis dahin bleibt Wilson gegen Kaution auf freiem Fuß. Er beteuerte stets seine Unschuld.

Mit den globalen Herausforderungen der katholischen Soziallehre im 21. Jahrhundert befasste sich vergangene Woche eine internationale Konferenz der päpstlichen Stiftung „Centesimus Annus“ in Rom. Wirtschaftswissenschaftler, Politiker und Unternehmer debattierten etwa über den Einfluss von Digitalisierung und Automatisierung auf die Arbeitswelt, den Frauenanteil in Unternehmensvorständen oder den Kampf gegen Lebensmittelverschwendung. Bei diesem Kongress übten Papst Franziskus und Patriarch Bartholomaios heftige Kritik am globalen Wirtschaftssystem.

diskutiert wurde die 24. Schwangerschaftswoche – erlaubt sein. Der Vatikan hat das Ergebnis des irischen Referendums zur Abtreibung bedauert. „Ich glaube, da gibt es keinen Sieg zu verkünden und nichts zu feiern“, sagte der Präsident der Päpstlichen Akademie für das Leben, Erzbischof Vincenzo Paglia, dem Onlineportal „Vatican News“. Er bezog sich dabei auf Formulierungen mancher Befürworter der Abschaffung, die in Dublin das Ergebnis der Volksabstimmung feierten.

weltkirche „Alexa“-Gebete. Gläubige Anglikaner können künftig den sprachgesteuerten Lautsprecher Alexa dazu auffordern, Gebete zu sprechen. Der virtuelle persönliche Assistent, der vom US-Unternehmen Amazon entwickelt wurde, verfügt seit kurzem über einen sogenannten „Skill“ der Kirche von England. Dieser kann nicht nur ein Tagesgebet, das Vaterunser oder auch die Zehn Gebote sprechen, sondern beantwortet auch Fragen wie „Wer ist Gott?“ oder „Was ist die Bibel?“. Ernennung. Der bisherigen „Innenminister“ des Vatikan, Erzbischof Giovanni Angelo Becciu (70), wurde vom Papst zum neuen Leiter der Selig- und Heiligsprechungskongregation ernannt. Ende Juni wird er zudem zum Kardinal erhoben.

Erzbischof Becciu.

kna


14 Zu Gast

31. Mai 2018

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Die Einrichtung „Donauschwäbische Bibliothek & Archiv Dr. Georg Wildmann“ macht die Erfahrungen der Donauschwaben öffentlich zugänglich. Muckenhuber

Archiv der Donauschwaben in Marchtrenk eröffnet

Es soll nicht alles verloren sein Geschichte der Donauschwaben. Die Wohnung ist übervoll gewesen mit schriftlichen Zeugnissen, mit Büchern und den zahlreichen Arbeiten von Wildmann selbst.

In Marchtrenk wurde ein DonauschwabenArchiv eröffnet. Die Geschichte der Opfer und der Vertriebenen aus dem ehemaligen Jugoslawien soll für die nächsten Generationen zugänglich bleiben. Matthäus Fellinger

„Nachruf auf verlorene Jahre“ hat die Burgenländerin Anna Niklos ihr Buch genannt, in dem sie erzählt, was sie im Todeslager Gakowa erlebt hat. Sie schildert, wie eine junge Frau nach und nach ihre drei Kinder sterben sah – und zuletzt, verstummt, selber starb. Gakowa ist eines der Lager gewesen, in dem die „Donauschwaben“ Jugoslawiens vom Tito-Regime zur Arbeit gezwungen wurden, starben oder aus dem sie– wenn sie Glück hatten – flüchten konnten. 48.000 starben. Im Städtchen Gakowa, in der Batschka gelegen, lebten 2700 Menschen. Im von März 1945 bis Jänner 1948 geführten Lager lebten ständig rund 17.000 Gefangene – die deutschsprachige Bevölkerung, an der man die Wut über die Schrecken des Nazi-Regimes ausließ. Rund 8500 starben allein in Gakowa. Mehr als 48.000 Donauschwaben waren es insgesamt, die in den jugoslawischen Arbeits- und Vernichtungslagern zwischen 1944 und 1948 umgekommen sind. Ein Kreuz und eine kleine Gedenkstätte erinnern heute an die Ereignisse.

Dr. Georg Wildmann ist es zu danken, dass die Geschichte der Donauschwaben so gut dokumentiert ist. Kiz Archiv

Einer, der Gakowa erlebt hat, ist Dr. Georg Wildmann. „Filipowa“ hieß sein Heimatort. Am 25. November 1944 wurden 212 Männer und Burschen aus Filipowa von Tito-Partisanen ermordet. Durch Zufall entging der 16-Jährige dem Massaker. Mehrere Arbeitslager hatte Georg hinter sich, als er im Mai 1946 ins Vernichtungslager Gakowa kam, weil er dort seine Verwandten vermutete. Am helllichten Tag gelang ihm die Flucht. Von einem Massengrab weg flüchtete er in ein Getreidefeld. In Linz hat er eine neue Heimat gefunden, wurde Professor für Philosophie und Theologie, lehrte mehrere Jahre auch an der Katholischen Hochschule. Seit 1975 erfoscht Wildmann intensiv die

Das Archiv. Die Jahre sollen nicht verloren sein. In Marchtrenk wurde am Montag, 28. Mai (nach Redaktionsschluss) die neue „Donauschwäbische Bibliothek“ mit dem Archiv von Dr. Georg Wildmann eröffnet. Die Erfahrungen der Donauschwaben bleiben mit diesem Archiv für die Zukunft erhalten. Der Marchtrenker Bürgermeister Franz Mahr, selbst Donauschwabe in nächster Generation, ist heute Obmann der Donauschwäbischen Landsmannschaft in Oberösterreich. Die Donauschwaben wurden in der Habsburgerzeit nach der Niederlage der Türken vor Wien im Pannonischen Becken angesiedelt. In den weitgehend entvölkerten Regionen schafften sie eine Blüte des wirtschaftlichen und kulturellen Lebens. Erst die Wahrheit macht frei. „Ich möchte unbedingt festhalten, was nicht vergessen werden darf; das Vergessenwerden von uns relativ kleinen Volksstämmen wäre unsere zweite Vertreibung“, bringt Wildmann in der jüngsten Ausgabe der „Mitteilungen der Landsmannschaft der Donauschwaben in Oberösterreich“ seine Motivation für seine Forschungsarbeit zum Ausdruck. Erst die Wahrheit mache frei für das Verzeihen.

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KirchenZeitung Diözese Linz

Glaube 15

31. Mai 2018

Was weiß die Raupe schon vom Schmetterling?

Seide auf unserer Haut W

ie angenehm sie sich anfühlt, so luftig und leicht. Seide auf unserer Haut. Einen langen und gefahrvollen Weg hat sie hinter sich, ehe sie als kostbares Gewebe den Weg in den Kleiderschrank fand. Ein Weg voller Wendungen und Wandlungen. Von der Raupe zum Schmetterling. Das Kribbeln und Krabbeln der Seidenraupe würden die meisten Menschen wohl nicht so gerne auf ihrer Haut zu spüren bekommen, es möglicherweise sogar als ekelig empfinden. Teresa von Avila, die große Mystikerin des 16. Jahrhunderts, hat im „Wunderwerke bei der Erzeugung von Seide“ ein Bild für den Glauben gesehen. Sie beschreibt, wie sich die Raupe aus dem pfefferkorngroßen „Samen“ entwickelt, sich von Maulbeerblättern ernährt und, sobald sie ausgewachsen ist, die Seide hervorzubringen beginnt. Sie baut das Haus, in dem sie sterben soll. „Dieses Haus aber ... ist Christus.“ „Sterben, ja sterben soll diese Raupe, so wie sie das tut und dabei das zu Ende bringt, wozu sie geschaffen wurde, und ihr werdet sehen, wie wir Gott sehen und uns so in seine Größe hineinversetzt sehen, wie es das Räuplein in seiner Hülle ist.“

Seidenspinnerraupen mit ihrer Nahrung, den Maulbeerblättern. Wikimedia Commons/Armin KübelbeckCC BY-SA 3.0

Bleibe. Sie zu finden, „liegt nicht in unserer Hand, mögen wir noch so viel tun, so lange es Gott nicht gefällt, uns diese Gnade von neuem zu schenken“. Zu den Wandlungen, die das Tier selbst durchläuft, kommen der Einfallsreichtum und die Arbeit des Menschen dazu, die aus dem Seidenfaden das Tuch entstehen lassen.

Die neue Bleibe. Das Sterben der Raupe ermöglicht das Leben des Schmetterlings. In ihrem großen Werk „Die innere Burg“ beschreibt Teresa die Wandlung. Der Schmetterling freilich, der aus der Puppe schlüpft, „hält nichts mehr von den Werken, die er als Raupe vollbracht hat, nämlich nach und nach seinen Kokon zu spinnen“. Der Schmetterling kann nicht mehr zurück in seine frühere Existenz. Er sucht eine neue

Wendungen – Wandlungen Teil 1 von 4 Matthäus Fellinger

Seidenspinner mit Kokon. wikimedia Commons P.gibellini CC0

Im Seidenkleid.

Shutterstock indira‘s work

Das Menschenmögliche. Es ist klar: Die Wandlung eines Tieres von der Raupe über die Puppe hin zum Schmetterling erfolgt keineswegs außerhalb der Naturgesetze. Ein treffendes Bild ist es dennoch. Das Menschliche, besser: das dem Menschen Mögliche geht über das Erwartbare hinaus. Schlechte Voraussetzungen, schlimme frühkindliche Erfahrungen müssen den Menschen nicht automatisch kaputt und krank machen. Verbrechen ziehen nicht unabwendbar neue Verbrechen nach sich. Der Mensch hat die erstaunliche Fähigkeit, Dinge zum Guten zu wenden. Seine Fähigkeit zur „Wandlung“ ist es, was den Menschen so besonders – zum Abbild Gottes nämlich – macht. Ein anderer Name dafür: Liebe. Er kann etwas sterben lassen, damit Neues möglich wird, wie es Teresa von Avila im Bild der Seidenraupe beschreibt. Der Mensch kann heraustreten aus dem Kokon seiner selbst. Das lässt an den Himmel glauben: dass die Entwicklung der Welt und des Lebens nicht einfach nur aus einer Aneinanderreihung von Folgerichtigkeiten besteht, sondern dass Wendung und Wandel möglich sind. Glaube, das ist der Mut dazu.

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Sonntag 9. Sonntag im Jahreskreis – Lesejahr B, 3. Juni 2018

Für den Menschen ist Sabbat Der Sabbat wurde für den Menschen gemacht, nicht der Mensch für den Sabbat. Jesus unterstreicht es, indem er am Sabbat Gutes tut. Auch Religion kann zum „falschen Gott“ werden, wenn sie den Nächsten aus dem Auge verliert.

1. Lesung Deuteronomium 5,12–15

Halte den Sabbat: Halte ihn heilig, wie es dir der Herr, dein Gott, geboten hat! Sechs Tage darfst du schaffen und all deine Arbeit tun. Der siebte Tag ist ein Ruhetag, dem Herrn, deinem Gott, geweiht. An ihm darfst du keine Arbeit tun: du und dein Sohn und deine Tochter und dein Sklave und deine Sklavin und dein Rind und dein Esel und dein ganzes Vieh und dein Fremder in deinen Toren. Dein Sklave und deine Sklavin sollen sich ausruhen wie du. Gedenke, dass du Sklave warst im Land Ägypten und dass dich der Herr, dein Gott, mit starker Hand und ausgestrecktem Arm von dort herausgeführt hat. Darum hat es dir der Herr, dein Gott, geboten, den Sabbat zu begehen.

Diesen Schatz tragen wir in zerbrechlichen Gefäßen; so wird deutlich, dass das Übermaß der Kraft von Gott und nicht von uns kommt. Von allen Seiten werden wir in die Enge getrieben und finden doch noch Raum; wir wissen weder aus noch ein und verzweifeln dennoch nicht; wir werden gehetzt und sind doch nicht verlassen; wir werden niedergestreckt und doch nicht vernichtet. Immer tragen wir das Todesleiden Jesu an unserem Leib, damit auch das Leben Jesu an unserem Leib sichtbar wird. Denn immer werden wir, obgleich wir leben, um Jesu willen dem Tod ausgeliefert, damit auch das Leben Jesu an unserem sterblichen Fleisch offenbar wird.

Evangelium Markus 2,23 – 3,6

2. Lesung 2 Korinther 4,6–11

Gott, der sprach: Aus Finsternis soll Licht aufleuchten!, er ist in unseren Herzen aufgeleuchtet, damit aufstrahlt die Erkenntnis des göttlichen Glanzes auf dem Antlitz Christi.

An einem Sabbat ging er durch die Kornfelder und unterwegs rissen seine Jünger Ähren ab. Da sagten die Pharisäer zu ihm: Sieh dir an, was sie tun! Das ist doch am Sabbat nicht erlaubt. Er antwortete: Habt ihr nie gelesen, was David getan hat, als er und seine Begleiter hungrig waren und nichts zu essen hatten, wie er zur Zeit des Hohepriesters Abjatar in das Haus Gottes ging und

die Schaubrote aß, die außer den Priestern niemand essen darf, und auch seinen Begleitern davon gab? Und Jesus sagte zu ihnen: Der Sabbat wurde für den Menschen gemacht, nicht der Mensch für den Sabbat. Deshalb ist der Menschensohn Herr auch über den Sabbat. Als er wieder in die Synagoge ging, war dort ein Mann mit einer verdorrten Hand. Und sie gaben Acht, ob Jesus ihn am Sabbat heilen werde; sie suchten nämlich einen Grund zur Anklage gegen ihn. Da sagte er zu dem Mann mit der verdorrten Hand: Steh auf und stell dich in die Mitte! Und zu den anderen sagte er: Was ist am Sabbat erlaubt – Gutes zu tun oder Böses, ein Leben zu retten oder es zu vernichten? Sie aber schwiegen. Und er sah sie der Reihe nach an, voll Zorn und Trauer über ihr verstocktes Herz, und sagte zu dem Mann: Streck deine Hand aus! Er streckte sie aus und seine Hand wurde wiederhergestellt. Da gingen die Pharisäer hinaus und fassten zusammen mit den Anhängern des Herodes den Beschluss, Jesus umzubringen.

Einheitsübersetzung der Heiligen Schrift, vollständig durchgesehene und überarbeitete Ausgabe © 2016 Katholische Bibelanstalt GmbH, Stuttgart


Sonderthema anlässlich der Diözesan-Visitation im Dekanat Freistadt KirchenZeitung, 31. Mai 2018

Dekanat Freistadt

Hofmann

Visitation im Dekanat Freistadt

Eine schmackhafte Kirche Kräuter, essbare Blüten, Gemüse – alles, was Dechant Klemens Hofmann zur Verfeinerung des Schafkäses verwendet hat, hat er in seinem Garten geerntet. Allein schon beim Anschauen des Titelbildes läuft einem das Wasser im Mund zusammen. Unglaublich, wie viel Nahrhaftes und Schmackhaftes in einem Mühlviertler Pfarrhofgarten wächst. Es ist nicht so sehr das Wissen in Pflanzenbau als vielmehr die Liebe zur Natur und die Lust am Garteln, die solch eine faszinierende Pracht und Vielfalt hervorbringen. Von Sonntag, 3. Juni bis Sonntag, 10. Juni 2018 besuchen Bischof Manfred Scheuer,

Bischofsvikar Willi Vieböck, Generalvikar Severin Lederhilger und Bischofsvikar Adi Trawöger das Dekanat Freistadt mit seinen fünfzehn Pfarren. Die Visitation des Dekanates – wie dieser Besuch genannt wird – ist mit einem Gang durch die Pfarrhofgärten vergleichbar. Man kann sich bewusst machen, wie viel vor der eigenen Haustür wächst, auf das man zu Recht stolz sein darf. Der Bischof mit seinen Visitatoren wird ermutigen, die Gärten weiterhin so gut zu pflegen und auch Neues zu pflanzen. Die KirchenZeitung stellt aus diesem Anlass das Dekanat vor – in seiner Charakteristik und mit seinen Schwerpunkten.

18 D ekanat Freistadt. Dechant Klemens Hofmann im Gespräch. 20 Die Pfarren. 15 Pfarren in vier Seelsorgeräumen. 23 T hema. Seelsorge im Krankenhaus. 24 Visitation für alle. Das Programm, die Termine.


18 Dekanat Freistadt

31. Mai 2018

KirchenZeitung Diözese Linz

Die Nähe zu den Menschen nicht aufs Spiel setzen Klemens Hofmann ist Pfarrer von Neumarkt im Mühlkreis und Freistadt sowie Dechant des Dekanates Freistadt. In seinen Funktionen ist er intensiv mit den Fragen der Zukunft von Seelsorge konfrontiert. Doch trotz der Fülle der Aufgaben hält der Priester intensiv Kontakt zur Natur.

V

on zwei Berufen hat Klemens Hofmann als junger Mann geträumt: von Förster und Priester. Beide Träume hat er sich verwirklicht – hintereinander. Begonnen hat er mit der Forstschule in Bad Vöslau. Von klein auf war er gerne in der Natur, und da sein Vater als Förster in Sandl in den Wäldern der Adelsfamilie Czernin-Kinsky arbeitete, lag der Försterberuf nicht fern. Drei Jahre, von 1988 bis 1991, hat Klemens Hofmann ihn dann auch selbst als Angestellter des Stadtamts Freistadt ausgeübt. Er machte seine recht vielfältigen Arbeiten gerne, aber es zog ihn doch schon Richtung Priestertum.

Beten am Hochstand. Auf keinen Fall hat Pfarrer Hofmann die Liebe und Beziehung zur Natur hinter sich gelassen, aber er ging einen anderen Weg: ins Priesterseminar und zur Priesterweihe. Die Stille, die er draußen im Wald erlebt, ist für ihn nach wie vor das Audienzzimmer Gottes. Er gebraucht gern dieses Sprachbild, weil es für ihn wirklich zutrifft. Er ist regelmäßig in seiner Heimat Sandl im Wald unterwegs, geht Schwammerl suchen, Beeren und Kräuter sammeln. Ohne Verbindung zur Natur würde seinem Leben etwas fehlen. Es fällt Pfarrer Hofmann leicht, die Schöpfung, die für ihn Geheimnis Gottes ist, mit seinem persönlichen Glauben

Blick über die Grenze Unmittelbar nach dem Fall des „Eisernen Vorhangs“ hatte Pfarrer Klemens Hofmann gute Kontakte zu den Pfarren in der Tschechoslowakei. Inzwischen sind jene Partner, die deutsch gesprochen haben, nicht mehr tätig und die Treffen seltener geworden. Pfarrer Hofmann lädt aber ein: „Besuchen Sie die Kirchen ‚drüben‘ wie zum Beispiel Maria Schnee am Heiligstein, Dobra VodaBöhmisch Brünnl oder Zettwing (im Bild). Das sind wunscherschöne Orte.“ archiv

in Verbindung zu bringen. „Am Hochstand habe ich das Rosenkranzbeten gelernt, seither bete ich täglich den Rosenkranz.“ Eine Kirche für alle. Nicht nur der Pfarrer persönlich ist von der Natur geprägt, das ganze Dekanat Freistadt ist im Großen und Ganzen ländlich und landwirtschaftlich strukturiert. Die Landschaft beeinflusst die Leute, und zwar durch und durch positiv, ist der Pfarrer überzeugt und bringt das auf den knappen Nenner: „G‘sunde Gegend, g‘sunde Leit.“ Viele Menschen erlebt er als naturverbunden und erfüllt vom Geist des Zusammenhalts. Charakteristisch ist auch, dass viele Leute nicht zwischen Pfarre und politischer Gemeinde unterscheiden, sondern sich einfach für die Gemeinschaft engagieren, unabhängig davon, welches „Pickerl“ die Gruppe trägt. So sieht er auch den Einsatz der Kirche für die Menschen: „Ich denke in der Pastoral nicht nur an die Kirchenmitglieder. Das greift zu kurz. Wir sind für alle da.“ Und das will Pfarrer Hofmann auch leben. Für ihn ist z.B. die Zusammenarbeit mit der Landjugend selbstverständlich und er ist dankbar, dass sie in der Pfarre Neumarkt beim Erntedankfest da ist oder beim Pfarrfest mithilft: „Das ist eine ganz wertvolle Jugend.“ Eine junge Frau der Landjugend sitzt auch


Dekanat Freistadt 19 Seelsorge für alte Menschen Pfarrer Klemens Hofmann beschäftigt sich in seiner Freizeit intensiv mit Kräutern, Pflanzen und Beeren. Er stellt Tees und Tinkturen her und setzt - hervorragende - Liköre an. Sein Heidelbeerlikör sucht seinesgleichen. Hofmanns umfangreiches Wissen erinnert ein wenig an Kräuterpfarrer Weidinger. - Gut wäre es auch, wenn gegen die Probleme der Kirche wie Priestermangel ein Kraut gewachsen wäre. kiz/jw

als „gute Stimme“ – wie Pfarrer Hofmann sie nennt – im Pfarrgemeinderat. Einsatzkräfte ziehen an einem Strang. Über die Grenzen der Pfarre hinaus liegt Pfarrer Hofmann auch der Kontakt zu den Einsatzkräften am Herzen. Im Rahmen der Dekanatsvisitation wird es ein Treffen aller Einsatzkräfte geben, die im weitesten Sinn in Krisenfällen tätig sind: Vertreter/innen von Rotem Kreuz, Polizei, Kirche und Bundesheer werden sich in der Kaserne Freistadt treffen. Ziel der Begegnung ist das gegenseitige Kennenlernen, die Vernetzung, einander Wertschätzung zu zeigen und eine kurze Fortbildung. Mit dem Zusammenführen dieser unterschiedlichen Organisationen beschreitet die Kirche in der Region um Freistadt Neuland, freut sich der Pfarrer schon auf die nicht alltägliche Zusammenkunft. Die Taufberufung leben. Ohne im Detail auf die offenen Fragen und manchmal auch Probleme in den einzelnen fünfzehn Pfarren des Dekanates Freistadt einzugehen, beschreibt der Pfarrer und auch Dechant Hofmann das Dekanat generell als gut aufgestellt: „Neben den hauptamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern haben wir viele ehrenamtliche Leute mit guter theologischer und praktischer Ausbildung: Diakone, Leiter

Freistadt. Seit November 2017 ist Ulli Lengauer im Bezirksseniorenheim Freistadt als Seelsorgerin tätig, als erste hauptamtliche Altenheimseelsorgerin in der Region. „Ich erlebe eine ganzheitliche Betreuung für die Bewohnerinnen und Bewohner hier im Bezirksseniorenheim Freistadt“, so Lengauer. Die Seelsorge geschieht in ökumenischer Verantwortung. Praktiziert wird sie im Dasein und Mitleben wie auch in Form von Gesprächen, Gebet, Feier der Liturgie, Ritualen des Trostes und Sakramenten. „Ich darf auf den wertvollen Dienst vieler Ehrenamtlicher im Besuchsdienst, in

und Leiterinnen von Wort Gottes- und Begräbnisfeiern, um nur einige Bereiche aufzuzählen.“ Sein Ziel ist, möglichst viele Menschen zu befähigen, ihre Taufberufung zu verwirklichen. Er will die Mitarbeit so gestalten, dass es funktionieren kann. Dass dabei die Ehrenamtlichen nicht überfordert werden, darf man natürlich nicht aus den Augen verlieren. Er packt seine Philosophie der Beteiligung in drei Worte: „Wertschätzen, zutrauen und zuwilassen“.

Im Bezirksseniorenheim Freistadt. privat

Für Neues aus Rom vorbereitet sein. Pfarrer Hofmann denkt auch an die weitere Zukunft: „Sollte es in Rom einmal Änderungen geben, sollten wir vorbereitet sein.“ Möglich scheint ihm die Öffnung des Diakonenamtes für Frauen oder die Zulassung von verheirateten Männern zum Priesteramt: „Wenn wir uns darauf nicht vorbereiten, handeln wir fahrlässig an den Gemeinden. Wir müssen so aufgestellt sein, dass wir im Fall der Fälle nur mehr über die Weihetermine reden müssten.“ Man braucht dabei nichts für tabu zu erklären und keine Angst vor der Zukunft zu haben, so der Pfarrer. Wie immer die Zukunft der Pfarren in der Region ausschaut: „Die Kirche darf die Nähe zu den Menschen auf keinen Fall aufs Spiel setzen“, betont Pfarrer Hofmann: „Die Leute müssen spüren, dass wer für sie da ist.“ Josef Wallner

der Liturgie und bei Feiern im Jahreskreis zählen und sie koordinieren und begleiten.“ Ihre bisherigen Erfahrungen fasst Lengauer zusammen: „Der Kontakt, die Gespräche und Begegnungen mit den Bewohnerinnen und Bewohnern haben meine Hochachtung gegenüber dieser Generation noch gestärkt. Wenn altbekannte Lieder, Gebete und Rituale sichtbar die Lebensgeister wecken und zum Mittun animieren, geht einem das Herz auf.“ Der hauptamtliche Dienst soll in einem weiteren Schritt auf die Heime in Lasberg und Pregarten ausgeweitet werden.


1Freistadt

In der Pfarre Freistadt gibt es zahlreiche engagierte Menschen (jung und alt), die vieles auf die Beine stellen, die kreativ sind und experimentieren. Die Pfarre freut sich über ein Wachstum in mehreren Bereichen, u.a. ist das bei den monatlichen Kleinkindergottesdiensten im Pfarrhof spürbar.

PFARRE

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PFARRE

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2Neumarkt

Schon von Weitem ist der 63 Meter hohe Kirchturm von Neumarkt zu sehen. Neumarkt ist die älteste Pfarre des Dekanats Freistadt, ihre Gründung erfolgte 1150. Der Pfarrbrunnen, der 21 Meter tief in den Granit geschlagen ist hat die Bevölkerung nachweislich mehrmals gerettet. Ein Kleinod in der Pfarre ist, die Tannbergkapelle, die gerne als Ort der Stille aufgesucht wird. Von der Kirche führt ein Kreuzweg mit Kreuzwegkapellen zum Gotteshaus.

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Seelsorgeraum Freistadt

Hirschbach Das geräumige Pfarrzen-

Seelsorgeraum Reichenthal

trum bietet vielen pfarrlichen Gruppierungen sowie Vereinen und sonstigen Nutzern ausreichend Platz. Eine Besonderheit ist, dass das Pfarrzentrum auch als Seminarort für die Ausbildung von Kräuterpädagog/ innen genutzt wird. Nicht verwunderlich, dass am Fest Mariä Himmelfahrt (Patrozinium) eine Kräuterweihe stattfindet, wenn doch die verschiedensten Kräuter rund um Hirschbach bestens gedeihen.

Seelsorgeraum St. Oswald Seelsorgeraum Rainbach genommen. Die Pfarre ist mit dem Ort stark verbunden, wo die Generationen ihre christliche Identität finden können und den Glauben bewusst erleben.

6Reichenthal

Die Pfarre ist stark „sprengelartig“ auf die einzelnen Dörfer hin bezogen, was sich sehr bewährt hat. Geleitet wird die Pfarre derzeit von einem Pfarrprovisor und einem Seelsorgeteam (bestehend aus fünf Personen). Charakteristisch ist die besonders imposante Kirche, auch Mühlviertler Dom genannt, mit der „Todsündenkanzel“ als besondere Sehenswürdigkeit.

4 PFARRARCHIV

Schenkenfelden Die Pfarre Schen-

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kenfelden arbeitet eng mit den Vereinen und mit der Lebenswelt, einer Einrichtung für Gehörlose und Menschen mit anderen Beeinträchtigungen, zusammen. Auf die Integration der Flüchtlinge wird ebenfalls Wert gelegt. Sehenswert ist der Kalvarienberg mit den Kreuzwegstationen und originalgetreuer Nachbildung des Heiligen Grabes beim Friedhof.

7Kefermarkt

Seit 14 Jahren ist in Kefermarkt eine Pfarrassistentin bzw. ein Pfarrassistent gemeinsam mit einem Pfarrmoderator für die Leitung der Pfarre zuständig, im Herbst 2016 wurde zusätzlich noch ein fünfköpfiges Seelsorgeteam installiert. Berühmt ist der Kefermarkter Flügelaltar: Er wurde zwischen 1490 und 1497 von einem heute namentlich nicht mehr bekannten Meister geschaffen.

WIKIMEDIA/WINDISCHHOFER

5Waldburg

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Waldburg ist mit rund 830 Katholiken die kleinste Pfarre im Dekanat Freistadt. In der Pfarre sind verschiedene Gebetsgruppen sehr aktiv. Allein die Rosenkranzbeter zählen 70 Mitglieder. Jeden Freitag ist in der Kirche eucharistische Anbetung. Das Sakrament der Beichte wird in der Pfarre oft angeboten und auch gut an-

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PFARRE

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WIKIMEDIA/WINDISCHHOFER

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KirchenZeitung Diözese Linz

Dekanat Freistadt - die Pfarren 21

31. Mai 2018

11Rainbach

Die Pfarre Rainbach wurde erstmals 1289 in einer Urkunde des Stiftes Hohenfurth (heute Vyšší Brod/ Tschechien) erwähnt. Um 1330 wurde mit dem Bau einer gotischen Kirche begonnen, die Mariä Himmelfahrt geweiht wurde. Das bedeutendste Kunstwerk in der Kirche sind die Fenster auf der Südseite des Kirchenschiffes, die im Jahre 1963 entworfen und in der Schlierbacher Glaswerkstätte gefertigt wurden.

Die Kirche ist im Gemeindeleben und im Leben der Menschen – von der Wiege bis zur Bahre – fest verankert. Besonders durch den Bau der Mühlviertler Schnellstraße hat sich der Zuzug junger Familien verstärkt. Ihre Integration in die Pfarre wird vor allem durch den Pfarrcaritas-Kindergarten, durch die SpiegelSpielgruppe und durch den Religionsunterricht in der Volksschule versucht.

13Windhaag b.Fr.

Der Zusammenhalt ist in der Pfarre Windhaag sehr gut. Die Menschen sind bereit, bei pfarrlichen Veranstaltungen mitzuhelfen. Bemerkenswert ist auch, dass Windhaag einer der Hauptschauplätze des ORF-Landkrimis „Der Tote im See“ ist. Premiere ist im Juni.

14Leopoldschlag

In den Jahren 2015 bis 2016 wurde der Altarraum neu gestaltet und ist zur Freude der Pfarrbevölkerung sehr gelungen. Hochfeste, Fronleichnam, Erntedank werden von der ganzen Pfarre gefeiert und auch mit Kindern und Jugendlichen gestaltet. Das Katholische Bildungswerk-Team kann mit vielen guten Veranstaltungen punkten.

10St. Oswald

Ein besonderer Ort in St. Oswald ist die Maria-BründlKapelle. Durch das dortige Quellwasser sol-

15Sandl

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Es gibt ein großes Engagement von sehr vielen Pfarrangehörigen in den Bereichen Liturgie, Soziales und Gemeinschaft. Im Pfarrheim werden Theaterstücke und Musicals aufgeführt. Vielfältig ist in Sandl auch die Katholische Aktion mit u.a. einer sehr aktiven Katholischen Männerbewegung und Frauenbewegung. Alle drei Jahre veranstaltet die Pfarre Sandl einen Flohmarkt, um die Bauvorhaben finanzieren zu können. Eine Kircheninnenrenovierung ist derzeit in Planung.

PFARRE

9Lasberg

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In Gutau gibt es eine abwechslungsreiche Familienliturgie und eine sehr aktive Jungschargruppe. Die ehrenamtlichen Wortgottesdienstleiter sind eine wichtige Stütze für die Pfarre. Gepflegt wird auch die Begegnung mit den Flüchtlingen in Gutau. So gab es bereits interkulturellen Austausch bei einem Fest der Vielfalt. Pfarrlich engagierte Menschen helfen den Flüchtlingen mit Taxidiensten oder Deutschunterricht.

lange Tradition im Bereich Umweltschutz – es gibt schon einige Jahrzehnte den Fachausschuss für Gerechtigkeit, Friede und Bewahrung der Schöpfung. Auch auf eine gute Gemeinschaft über die Liturgie hinaus wird Wert gelegt. Nach dem Sonntagsgottesdienst ist der Pfarrhof für einen Frühschoppen geöffnet. Dieses Angebot des Miteinander-ins-Gespräch-Kommens wird gerne angenommen.

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PFARRE SANDL/M. REINDL“

8Gutau

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Grünbach Die Pfarre hat eine

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WIKIMEDIA/LUCKYPROF

len wunderbare Heilungen geschehen sein. Es kommen immer wieder Wallfahrer und auch zur Feier von Hochzeiten ist die Kapelle beliebt. Im ehemaligen Gasthaus von Maria Bründl sind jetzt Flüchtlinge untergebracht. Zur Begegnung mit den Flüchtlingen veranstaltet die Pfarre monatlich einen Integrations-Kaffee-Treff im Pfarrheim.

WIKIMEDIA/HJANKO

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22 Dekanat Freistadt Kooperationen Zusammenarbeit läuft gut im Dekanat

31. Mai 2018

KirchenZeitung Diözese Linz

„Sie sollen spüren: Ja, davon kann ich leben“ Dekanatsassistentin Irmgard Sternbauer über die neue Rolle der Laien, das Tempo der Veränderungen und die Hoffnungen für das Dekanat.

Irmgard Sternbauer, Pfarrassistentin in Freistadt und Dekanatsassistentin. Privat

Pfarre

Jugend. In der Jugendpastoral findet sich ein gelungenes Beispiel des Zusammenwirkens auf Dekanatsebene: die jährliche Firmvesper (siehe Bild oben). Heuer im April fand unter dem Motto „Vorglühen“ eine Firmvesper für rund 300 Firmlinge statt. Voran gingen unterschiedliche Workshops, welche von Pfarren und anderen lokalen Organisationen angeboten wurden. Zum Chill-out fanden sich anschließend noch viele Firmlinge und Begleitpersonen bei DJ und Snack im Pfarrhof ein. Seelsorgeraum. Im „Seelsorgeraum Rainbach, Leopoldschlag, Windhaag, Sandl, Grünbach“ wird Wert auf Vielfalt, Austausch und Vernetzung gelegt. Besonders wichtig ist allen fünf Pfarren, ihren Glauben vor Ort zu leben und Kirche in der Pfarre zu gestalten. Die eigene Individualität und der Weitblick in den Seelsorgeraum gehen somit Hand in Hand. Hauptamtliche und ehrenamtliche Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen verstärken und ergänzen sich in der Liturgie, der Öffentlichkeitsarbeit, der Kinder- und Jugendpastoral, der Firmpastoral, in der Katholischen Aktion und weiteren pastoralen Bereichen. XX Mehr zu den Pfarren auf den Seiten 8 – 11.

Die Devise ist in Oberösterreich, dass die Pfarren erhalten bleiben. Wenn Sie auf Ihr Dekanat schauen: Bleiben die Pfarrgrenzen so, wie sie sind? Irmgard Sternbauer: Ich erlebe das im Deka-

nat so, dass man viel miteinander tun kann, solange die Pfarre erhalten bleibt. Die Leute leben aus der Pfarre und für die Pfarren und sie brennen richtig dafür. In den einzelnen Gemeinden gibt es oft eine über Jahrhunderte geprägte Geschichte, da würde sicher was verloren gehen, wenn man die zusammenlegt. Man will nicht nur das Große, sondern auch die kleinen Einheiten, weil man erlebt hat, dass in den Gemeinden viel verloren gegangen ist durch die Schließung von Wirtshäusern und Postämtern. Hat sich die Rolle der Laien in den letzten Jahren verändert? Sternbauer: Dadurch, dass es weniger Pries-

ter gibt, hat sich das natürlich verändert. Das Bewusstsein der Laien ist anders geworden. Ein Beispiel: Lange Zeit hat es ausgebildete Wortgottesdienst-Leiter gegeben. Hat man sie gebraucht, weil kein Priester da war, hat man sie eingesetzt, sonst aber nicht. Da hat sich das Bewusstsein schon verändert. Die Laien akzeptieren es nicht mehr so leicht, dass sie bloß Notnagel sein sollen. Bringt das auch Chancen mit sich? Sternbauer: Ja, weil sich das Engagement

oftmals auf mehrere Personen aufteilt. Unterschiedliche Charaktere sprechen wieder unterschiedliche Leute an, eine gewisse Vielfalt ermöglicht einen größeren Einsatz und mehr Begeisterung. Auf welche Veränderungen muss man sich einstellen, wenn man bis 2030 schaut? Welche Fragen muss man sich dabei stellen?

Sternbauer: Was die Leitung der Pfarren betrifft wird es immer enger. Verändern wird sich, dass Menschen noch bewusster auswählen, wo sie sich ehrenamtlich engagieren, was für sie der eigene Nutzen ist. Die wenigsten werden es in zehn Jahren für den Pfarrer oder die Pfarrseelsorgerin tun. Die Frage ist auch: Wenn ich es nicht nur für Christus tue, was ist auch für mich dabei?

„Die Leute tragen die Kirche nach wie vor mit Begeisterung.“ Irmgard Sternbauer

Eine Zukunftsfrage betrifft die Glaubenskommunikation. Wie kann man den Glauben bzw. die christliche Botschaft so vermitteln, dass das mit dem Leben heute etwas zu tun hat? Dass der andere spürt: Ja davon kann ich leben. In Österreich ist das Tempo in den einzelnen Diözesen sehr unterschiedlich, was Veränderungen betrifft. Was ist das richtige Tempo? Sternbauer: Ich bin eher für das Pilgertem-

po, zumindest für das Dekanat Freistadt. Dass man mehr darauf schaut, was am Wege noch da ist. Was gibt Ihnen Hoffnung für das Dekanat? Sternbauer: Auf der einen Seite ist es scha-

de, dass wir Katholiken nicht mehr die große Menge sind. Auf der anderen Seite ist es auch eine Chance zu schauen, was unseren Kern ausmacht, jenseits von Konsumieren von kirchlichen Leistungen. Ich glaube, dass die Leute Feuer gefangen haben im Glauben und in der Kirche. Die tragen das nach wie vor mit Begeisterung. « Interview: Paul Stütz


KirchenZeitung Diözese Linz

Dekanat Freistadt 23

31. Mai 2018

Ein Krankenhausaufenthalt ist oft auch ein Ausnahmezustand. Die Seelsorgerinnen und Seelsorger wollen zuhören und Sorgen mitaushalten und Perspektivenwechsel anbieten. Rupprecht@kathbild.at

Seelsorge im Landeskrankenhaus Freistadt

„Wir suchen tragfähige Worte“ Ein Aufenthalt im Krankenhaus ist oft belastend. Ein Gespräch kann helfen, weiß Karin Hartmann. Die Seelsorgerin ist für die Menschen da – auch für jene, die nicht mehr sprechen können. Christine Grüll

Die ältere Frau hat ihren Mann bis zu sei­ nem Tod gepflegt. In der Trauerphase ist sie krank geworden. Nun liegt sie im Kranken­ haus und sagt: „Ich habe auf mich selbst vergessen.“ – Gespräche wie diese führt Ka­ rin Hartmann oft. Die hauptamtliche Seel­ sorgerin arbeitet gemeinsam mit einem eh­ renamtlichen Team im Landeskrankenhaus Freistadt. Um die zehntausend Menschen kommen jährlich stationär hierher. Drei Tage in der Woche besuchen die Seelsorger/ innen Patientinnen und Patienten in ihren Zimmern. Wenn diese es wollen, bleiben sie für ein Gespräch. „In der Not sind die Men­ schen offen“, sagt Karin Hartmann, „wir su­ chen tragfähige Worte, die sie unterstützen.“ Wenn das Vertrauen da ist, fragen die Seel­ sorgenden nach, ob der Glaube hilft. Die Kommunion wird gerne angenommen. Das Pflegepersonal nimmt Wünsche auf und lei­ tet sie weiter an die Kommunionspender/in­ nen. Das ist eines der Beispiele für die gute Zusammenarbeit zwischen dem Pflegeperso­ nal und den Seelsorger/innen. Karin Hart­ mann ist dankbar, dass Seelsorge einen „gu­ ten Boden“ im Freistädter Krankenhaus hat.

Darauf gedeihen die Christmette, Gedenk­ feiern für Verstorbene oder das Begräbnis für sogenannte Sternenkinder (siehe Randspal­ te). Aber auch die „Seelsorge ohne Sprache“. Grenzort. Die Intensivstation ist ein Grenz­ ort zwischen Leben und Tod, sagt Karin Hartmann. Den Menschen im komatösen Zustand widmet sie ihre besondere Aufmerk­ samkeit. Auch wenn sie bewußtlos sind, kön­ nen sie unter Umständen hören oder Berüh­ rungen wahrnehmen. Zwei Jahre lang hat sich die Theologin in der nonverbalen Seel­ sorge ausbilden lassen. Nun hält sie selbst Kurse für diese „Aufmerksamkeitsschulung“. Sie ist in den Krankenhäusern noch wenig verbreitet, hilft aber auch den Angehörigen, ihr Ohnmachtsgefühl zu überwinden. Das Krankenhaus ist ein Ort mit professionellen Berufen, sagt Karin Hartmann: „Die Seelsor­ ge muss es auch sein.“

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Dr. Karin Hartmann (Mitte) und die ehrenamtlichen Mitarbeiter/innen Wolfgang Türk und Margareta Schinagl. GESPAG

„Von der Erde bist du genommen, in den Himmel kehrst du zurück.“ Grabmal für „Sternenkinder“ in Freistadt. Pfarre Freistadt

Abschied am Beginn des Lebens „Sternenkinder“ ist einer der Namen für Kinder, die wäh­ rend der Schwangerschaft oder kurz nach ihrer Geburt gestor­ ben sind. Seit drei Jahren gibt es auf dem Freistädter Friedhof ei­ nen Gedenkort. Im letzten Jahr wurde er erweitert zu einem konfessionsneutralen Gemein­ schaftsgrab für nicht-bestat­ tungspflichtige Kinder (unter 500 Gramm). Zwei Mal im Jahr findet eine Bestattung statt. XX Nächste Verabschiedung und Beisetzung: Freitag, 5. Oktober, 15 Uhr.


Visitation für alle im Dekanat Freistadt Sonntag, 3. Juni 2018 9.30 Uhr, Schenkenfelden, Gottesdienst, mit Bischof Manfred Scheuer; 9.30 Uhr, Leopoldschlag, Gottesdienst, mit Generalvikar Severin Lederhilger; 9.30 Uhr, Neumarkt, Gottesdienst, mit Bischofsvikar Willi Vieböck; 9 Uhr, St. Oswald, Gottesdienst, mit Bischofsvikar Adi Trawöger - anschl. Pfarrfest; 14 bis 18 Uhr, Neumarkt, Dekanatsplenum mit allen Visitatoren und andere Gästen im Pfarrheim; 19 Uhr, Neumarkt , Vesper in der Pfarrkirche mit Ehrungen, anschließend sind alle zur Agape eingeladen; Montag, 4. Juni 2018 7.30 Uhr, Seniorenheim Rainbach Gottesdienst;

10 Uhr, Seniorenheim Lasberg, Gottesdienst mit Krankensalbung; Dienstag, 5. Juni 2018 7 Uhr, Gottesdienst bei den Schwestern in Freistadt; 19.30 Uhr, Abendmesse, Pfarrkirche Waldburg; 19.30 Uhr, Abendmesse, Pfarrkirche Sandl; Mittwoch, 6. Juni 2018 8 Uhr, Gottesdienst, Pfarrkirche Gutau; 8 Uhr, Gottesdienst, Pfarrkirche Grünbach; 20 Uhr, Neumarkt, Begegnung und Austausch für alle Wortgottesdienstleiterinnen, Lektoren und Lektorinnen, Kommunionspender/innen und Kirchenmusiker und Musikerinnen im Pfarrheim;

Donnerstag, 7. Juni 2018 8 Uhr, Gottesdienst, Pfarrkirche Kefermarkt; 9 Uhr, Gottesdienst, Pfarrkirche Freistadt; 15 Uhr, Gottesdienst, Altenheim Freistadt; 20 Uhr, Pfarrheim Rainbach, Vernetzungstreffen für die Caritas Fachausschüsse; 19.30 Uhr, Gottesdienst, Pfarrkirche Hirschbach; Freitag, 8. Juni 2018 9 Uhr, Gottesdienst, Marianum Freistadt; 8 Uhr, Gottesdienst, Pfarrkirche Lasberg ; 12 - 12.30 Uhr, Orgelpunkt, Pfarrkirche Freistadt, anschließend Begegnungsmöglichkeit am Genussmarkt; 16 - 18 Uhr, Marianum Freistadt, Veranstaltung für Jungscharkinder und Minis; Samstag, 9. Juni 2018 10 Uhr, Firmung, Pfarrkirche Freistadt;

9.30 Uhr, Firmung, Pfarrkirche Kefermarkt; 15 Uhr, Schenkenfelden, Treffen zur Kinder- und Familienwanderung entlang des Märchenwanderwegs, bis ca. 17.00 ab 14 Uhr Sternwallfahrt des Seelsorgeraums Rainbach nach Windhaag – Infos über Treffpunkte in den Pfarren; 16 Uhr, Gottesdienst, Pfarrkirche Windhaag mit anschließender Agape - Rückfahrt mit Shuttle wird organisiert; Sonntag, 10. Juni 2018 10 Uhr, Abschluss-Festgottesdienst, Pfarrkirche Reichenthal – anschließend Begegnung mit den Visitatoren; Speziell für Schüler/innen: Mo., 4. bis Mi., 6. Juni 2018, jeweils 13 bis 14 Uhr am Stifterplatz (Freistadt), Begegnungsmöglichkeit mit Bischof Manfred Scheuer: „Selfie mit Bischof“

Pfarre Freistadt … Filialkirche St. Peter … Friedhof … Kalvarienbergkapelle Hl. Kreuz St. Peter … Liebfrauenkirche Maria Hilf … Mesnerhaus … Pfarrcaritaskindergarten Freistadt – Sonnenhaus … Pfarrcaritaskindergarten Freistadt … Pfarrheim Pfarrhof … Stadtpfarrkirche Hl. Katharina … Pfarre Grünbach … Filialkirche St. Michael ob Rauchenödt … Friedhof … Mesnerhaus St. Michael … Pfarrhof … Pfarrkirche Hl. Nikolaus … Pfarrheim … Pfarr Gutau … Friedhof … Pfarrcaritaskindergarten … Pfarrheim … Pfarrhof … Pfarrkirche Hl. Ägidius … Pfarre Hirschbach … Friedhof … Hl. Johannes Nepomuk-Kapelle … Pfarrcaritaskindergarten … Pfarrhof … Pfarrkirche Mariä Himmelfahrt … Pfarre Kefermarkt … Friedhof … Pfarrheim … Pfarrhof … Pfarrkirche Hl. Wolfgang …Pfarre Lasberg … Friedhof … Flur-/Wegkapelle Lasberg … Pfarrcaritaskindergarten Lasberg … Pfarrheim … Pfarrhof … Pfarrkirche Hl. Vitus …Pfarre Leopoldschlag … Aufbahrungshalle … Friedhof … Pfarrhof … Pfarrkirche Hl. Georg … Pfarre Neumarkt im Mühlkreis … Aufbahrungshalle … Friedhof … Pfarrhof … Pfarrkirche Hl. Jakobus … Pfarre Rainbach im Mühlkreis … Pfarrheim … Pfarrhof … Aufbahrungshalle … Friedhof … Kapelle in Zlissen … Kapelle in Hörschlag … Pfarrkirche Mariä Himmelfahrt … Pfarre Reichenthal … Aufbahrungshalle … Friedhof … Pfarrcaritaskindergarten … Pfarrhof … Pfarrkirche Hl. Bartholomäus … Pfarre Sandl … Aufbahrungshalle … Friedhof … Pfarrheim … Pfarrhof … Pfarrkirche Hl. Johannes Nepomuk … Pfarre Schenkenfelden … Friedhof … Kalvarienbergkirche … Kreuzweg … Pfarrcaritaskindergarten … Pfarrheim … Pfarrhof … Pfarrkirche Hl. Ägidius … Pfarre St. Oswald bei Freistadt … Friedhof … Kapelle Maria Bründl … Pfarrheim … Pfarrhof … Pfarrkirche … Pfarre Waldburg … Friedhof … Pfarrheim … Pfarrhof … Pfarrkirche Hl. Maria Magdalena … Filialkirche Hl. Petrus und Paulus … Heiligenkreuzkapelle … Pfarre Windhaag bei Freistadt … Pfarrheim … Pfarrhof … Pfarrkirche Hl. Stephanus ... Pfarre Freistadt … Filialkirche St. Peter … Friedhof … Kalvarienbergkapelle Hl. Kreuz St. Peter … Liebfrauenkirche Maria Hilf … Mesnerhaus … Pfarrcaritaskindergarten Freistadt – Sonnenhaus … Pfarrcaritaskindergarten Freistadt … Pfarrheim Pfarrhof … Stadtpfarrkirche Hl. Katharina … Pfarre Grünbach … Filialkirche St. Michael ob Rauchenödt … Friedhof … Mesnerhaus St. Michael … Pfarrhof … Pfarrkirche Hl. Nikolaus … Pfarrheim … Pfarr Gutau … Friedhof … Pfarrcaritaskindergarten … Pfarrheim … Pfarrhof … Pfarrkirche Hl. Ägidius … Pfarre Hirschbach … Friedhof … Hl. Johannes Nepomuk-Kapelle … Pfarrcaritaskindergarten … Pfarrhof … Pfarrkirche Mariä Himmelfahrt … Pfarre Kefermarkt … Friedhof … Pfarrheim … Pfarrhof … Pfarrkirche Hl. Wolfgang …Pfarre Lasberg … Friedhof … Flur-/Wegkapelle Lasberg Pfarrcaritaskindergarten Lasberg … Pfarrheim … Pfarrhof … Pfarrkirche Hl. Vitus …Pfarre Leopoldschlag … Aufbahrungshalle … Friedhof … Pfarrhof … Pfarrkirche Hl. Georg … Pfarre Neumarkt im Mühlkreis … Aufbahrungshalle … Friedhof … Pfarrhof … Pfarrkirche Hl. Jakobus … Pfarre Rainbach im Mühlkreis … Pfarrheim … Pfarrhof … Aufbahrungshalle … Friedhof … Kapelle

1100 1500 3000

Oberösterreich hat

Kirchen pfarrliche Bauten Kapellen

Wir sorgen für den Erhalt dieser Glaubensorte und Kulturdenkmäler.

Danke für Ihren Kirchenbeitrag!

ENTGELTLICHE EINSCHALTUNG

Bischof Manfred Scheuer, Generalvikar Severin Lederhilger, Bischofsvikar Willi Vieböck und Bischofsvikar Adi Trawöger besuchen das Dekanat Freistadt. Hier die Termine für Gottesdienste und Begnungen, zu denen alle eingeladen sind.


Wort zum Sonntag

Am Sonntag Gutes tun

Stockfoto/Elena Dijour

S

timmt an den Gesang, schlagt die Pauke, die liebliche Leier, dazu die Harfe!

Stoßt am Neumond ins Widderhorn, am Vollmond, zum Tag unsres Festes! Denn das ist Satzung für Israel, Entscheid des Gottes Jakobs. Das hat er als Zeugnis für Josef erlassen, als er gegen Ägypten auszog. Eine Stimme höre ich, die ich noch nie vernahm: Seine Schulter hab ich von der Bürde befreit, seine Hände kamen los vom Lastkorb. Du riefst in der Not und ich riss dich heraus; ich habe dich aus dem Versteck des Donners erhört, an den Wassern von Meriba geprüft.

In einer arbeitsintensiven Woche gibt es für mich und für viele andere Menschen immer wieder die Sehnsucht, Dinge erledigen zu können, die liegen geblieben sind, die aufgeschoben wurden. Zeit zu haben für mich, für die Menschen um mich herum, Muße zu haben auch für Gott, das ist die Chance des Sonntags. Sonntag als Dankstelle und als Tankstelle. Der Sonntag – ein Tag zum Danken und zum Tanken. Schon in der Schöpfungserzählung ist die Rede vom siebten Tag, einem Tag, der anders gefüllt und erfüllt sein darf. Ein Tag, der anders ist als der Alltag. Der Sonntag ist für den Menschen gemacht. Am Sonntag lässt sich dankbar zurückblicken auf das, was gelungen ist und erreicht wurde. Man kann sich einmal bewusst Zeit nehmen, sich selbst und anderen Gutes zu tun, sich zu bedanken bei Gott und bei den Mitmenschen. Doch der Sonntag soll auch Tankstelle sein, eine Kraftquelle für alle anstehenden Arbeiten und Aufgaben, für alles, was uns die nächsten Tage erwartet, was von mir verlangt wird. Der Sonntag lässt mich neu aufleben. Hier kann ich auftanken, damit es wieder gut weitergehen kann. Diese Pause will ich mir gönnen, um dann neu durchstarten zu können. Ich will mir bewusst Zeit nehmen für etwas, was gutund wohltut. Am Sonntag sind wir nicht nur eingeladen, uns selber eine Ruhepause zu gönnen, sondern auch anderen Gutes zu tun. Jesus heilt die verdorrte Hand des Mannes in der Synagoge. Er wendet sich diesem Mann zu und stellt sich der unheilen Wirklichkeit in dessen Leben. Jesus tut Gutes. An uns alle ergeht die Einladung, in unserem Leben immer wieder am Guten mitzubauen.

Impuls

Höre, mein Volk, ich will dich mahnen! Israel, wolltest du doch auf mich hören! Kein fremder Gott soll bei dir sein,

Was tue ich mir Gutes? Wo kann ich für jemand anderen etwas Gutes tun? Ich nehme mir bewusst Zeit, um …

du sollst dich nicht niederwerfen vor einem fremden Gott. Ich bin der Herr, dein Gott. Antwortpsalm aus Psalm 81

Sr. Ruth Summer

Franziskanerin von Vöcklabruck, Theologin und Pädagogin. u sonntag@koopredaktion.at


26 Bewusst leben

31. Mai 2018

KirchenZeitung Diözese Linz

Bei den meisten Österreicherinnen und Österreichern dauert es noch ein paar Wochen, bis der langersehnte Urlaub beginnt. Wer aber am Tag der Abreise keine Überraschungen erleben Passend zum Weltmilchtag am

1. Juni hier einige Rezepte mit Milchprodukten. pichler verlag

Fruchtig und erfrischend

will, wirft lieber früher als später einen Blick auf Pass, Versicherungsurkunden, Koffer und Reisemedikamente. Brigitta Hasch

HIMBEER-JOGURT-LASSI 3 Handvoll frische Himbeeren (ersatzweise Himbeermarmelade) werden mit ¼ l Jogurt püriert. Zucker kommt nach persönlicher Vorliebe hinzu. ERDBEER-sCHICHTDESSERT 3 EL Jogurt werden mit 3 EL Sauerrahm verrührt und in zwei gleiche Teile geteilt. Einen Teil püriert man mit einer Handvoll Erdbeeren. Eine weitere Handvoll Erdbeeren püriert man pur und füllt diese als unterste Schicht in ein hohes Glas. Anschließend die Jogurt-Sauerrahm-Erdbeer-Mischung vorsichtig daraufgeben und zuoberst die naturbelassene Jogurt-Sauerrahm-Mischung. Als Dekoration passen frische Minze oder – falls man diese Pflanze im Garten hat – ein Zweig der orange blühenden Agastache (siehe Foto). ERDBEER-JOGURT-SMOOTHIE 2 Handvoll vollreife Erdbeeren werden mit Honig (nach Geschmack), 1 TL Walnussöl und einem Zweig Basilikumblättern (oder auch Zitronenbasilikum) in einem Smoothie-Mixer dickschaumig aufschlagen. Dieses Beerenmousse wird auf zwei Gläser verteilt. Vorsichtig mit einem Löffel einen Becher Schafsjogurt (ersatzweise griechischer Jogurt) darauf aufschichten. Wer mag, verstärkt die nussige Komponente mit gehackten Walnüssen und garniert mit einer Basilikumblüte. XX Garten-Küche. Vom Beet frisch auf den Tisch. Elisabeth Plitzka, Benjamin Schwaighofer, 2017 by Pichler Verlag in der Verlagsgruppe Styria GmbH & Co KG.

Da kommt Urlaubssti Der Abenteuerurlaub beginnt oft schon beim Kofferpacken: „Dein Pass ist vor einer Woche abgelaufen!“ „Meine Wanderschuhe sind aus dem Leim gegangen!“ „Die Hundepension hat keinen Platz mehr!“ – Einen Tag bevor man in den wohlverdienten Urlaub fahren möchte, sind solche Feststellungen wie ein Albtraum. Planung. Oft belächelt, aber trotzdem gut und vor allem nervenschonend ist (zumindest ein Minimum an) Vorbereitung. Egal, was man im Sommer vorhat – ein Wanderurlaub in den Bergen, Badespaß am See oder am Meer, eine Städtereise oder ein Flug in die Ferne – mit einer Aufgabenliste tut man sich wesentlich leichter, alle nötigen Vorkehrungen rechtzeitig zu erledigen. In Zeiten von mobiler Kommunikation braucht man sich zwar keine Adressliste der Lieben zuhause mitnehmen, aber was nützt das, wenn das Ladekabel am Schreibtisch liegen geblieben ist? Unbedingt notwendig. An oberster Stelle bei Auslandsreisen steht ein gültiger Pass, denn auch in Zeiten offener Grenzen muss man sich bei Bedarf überall ausweisen können. Ebenso sollte man alle Buchungsunterlagen, Tickets und im Zweifelsfall auch Bestätigungen von Anzahlungen dabeihaben. Ob in Papierform oder digital ist dann Geschmackssache.

Ein Blick in die diversen Versicherungsunterlagen zeigt, ob man bei Diebstahl, bei auf Irrwegen befindlichem Gepäck oder im Krankheitsfall überhaupt versichert ist und an wen man sich wenden kann. Im Schock über einen Unfall oder die entwendete Kreditkarte ist eine Liste von Notfallnummern hilfreich. Auf Reisen in ein Krisengebiet raten die Behörden überdies dazu, dies im Außenministerium zu melden. Rund ums Auto. Schon aus eigenem Interesse sollte das sogenannte Pickerl, also die §57a-Überprüfungsplakette, gültig sein. Über Geschwindigkeitsbegrenzungen, Limits für Alkoholkonsum, Mautgebühren oder Straßensperren erkundigt man sich am besten bei einem der Autofahrerclubs. Dort kann man sich auch gleich eine aktuelle Straßenkarte besorgen. Wer ein Navigationsgerät im Auto hat, sollte eventuell daran denken, ein Update zu machen. Für Besitzer eines Elektroautos ist es zudem ratsam, sich nach „Auftankstationen“ zu erkundigen. Gesund bleiben. In die Reiseapotheke gehören nicht nur Tabletten, die man regelmäßig einnehmen muss, und Kopfschmerzpulver. Wenn man nicht sicher ist, kann man sich beim Hausarzt oder in der Apotheke beraten lassen. Je nach Urlaubsgebiet sind oft auch Impfungen vorab empfohlen. Hier sind ebenfalls Expert/innen gefragt.


KirchenZeitung Diözese Linz

Bewusst leben 27

31. Mai 2018

Altes Wissen und clevere Tricks

Viele Tipps für Haus und Garten Der Trend zu gesammeltem Wissen von Eltern und Großeltern macht sich in immer mehr Büchern über Gesundheit, Sparsamkeit und Haushaltsführung bemerkbar.

mmung auf In meinen Koffer packe ich ... Es gibt Koffer und Reisetaschen, deren Schlösser und Reißverschlüsse just in der Eile des Packens den Dienst verweigern. Daher sollte man in die Jahre gekommene Gepäcksstücke eventuell vorab kontrollieren. Bei Flugreisen ist es auch ratsam, sich über die erlaubte Größe von Handgepäck zu informieren, bevor man am Flughafen sein blaues Wunder erlebt. Wer dazu neigt, die Badehose oder die Schihandschuhe zu vergessen, dem seien Packlisten für Männer und Frauen, Sommer-, Winter-, Städte-, Wander- und Wellnessurlaube ans Herz gelegt (z.B. auf www. packlisten.org) Heim und Haus. Tierbesitzern muss man wohl nicht extra sagen, dass sie sich rechtzeitig um eine gute Tierpension umschauen sollen, wenn das Haustier nicht mitkommt oder mitgenommen werden kann. Aber auch Blumen wollen versorgt sein und die Post aus dem Briefkasten geholt werden. Bei Zeitungsabos empfiehlt sich eine Urlaubsunterbrechung oder ein Nachsendeauftrag. Lieben Nachbarn, die man dafür gewinnen kann, sich um das Zuhause zu kümmern, sollte man auch eine Notfallnummer hinterlassen – es könnte ja in der Abwesenheit die Tiefkühltruhe kaputtgehen. Bei so viel Vorbereitung kommt Vorfreude auf und einem erholsamen Urlaub sollte eigentlich nichts mehr im Wege stehen.

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Mit den Reiseunterlagen steigt die Vorfreude auf den kommenden Urlaub. Patrick Daxenbichler/fotolia

Elisabeth Lust-Sauberer führt mit ihrer Familie eine Landwirtschaft im Weinviertel, ist Seminar- und Bezirksbäuerin, Ehefrau und Mutter. Für sie ist es wichtig, ein neues Bild der Landwirtschaft zu zeigen, modern, zugleich aber wertschätzend gegenüber der Tradition. Ein verantwortungsvoller, nachhaltiger Umgang mit den Lebensmitteln und der Natur ist ihr ein großes Anliegen. Von Jänner bis Dezember – Saisonale Tipps von A wie Apfelkompott, B wie Bauernregeln und Brauchtum bis W wie Weinund Wachsflecken und Z wie Zucchiniauflauf. Für jeden Monat gibt es Kochrezepte, einfache Tricks, um den Haushalt in Schwung zu halten und Tipps für das Wohlbefinden – und das alles im Einklang mit der Natur. Aber auch das traditionelle und über die Jahrhunderte überlieferte Brauchtum kommt hier nicht zu kurz: Was hat es etwa mit den Rauhnächten auf sich?

Mein Hausbuch. Gesammeltes Wissen für Küche, Garten, Haushalt und Gesundheit. Elisabeth Lust-Sauberer, Ueberreuther, 168 Seiten, € 24,95.

Und woher stammt das berühmte Maibaum-Kraxln? Alles in allem ein Wissensschatz, auch für Städter/innen.

Große Gartenfreude mit kleinem Budget. Mit cleveren Tricks zum eigenen Gartenparadies. Kristina Hamilton, Löwenzahn Verlag, 224 Seiten, € 19,90.

Gartenfreude. Kristina Hamilton ist Ökologin mit österreichisch-britischen Wurzeln, sie lebt in der Steiermark. Bereits während ihres Studiums in England wollte sie nicht auf ein eigenes grünes Paradies verzichten – ein kostspieliges Hobby für eine kleine Studenten-Geldbörse. Doch Not macht erfinderisch und so handelte sie eine günstige Miete aus und gestaltete im Gegenzug die verwilderten Balkone, Terrassen und Gärten ihrer Wohnanlage neu. Heute beschäftigt sie sich mit Naturgartenplanung und verbindet dabei ökologisches Wissen mit gärtnerischer Erfahrung. Das Buch enthält viele Tipps und Tricks für Selbermacher, Schritt-für-Schritt-Anleitungen und Zeichnungen sowie Upcycling-Ideen. Auch für Schädlingsbekämpfung, Pflege und Überwinterung gibt es Ratschläge. Selbst wer Dünger herstellen, ein Hochbeet bauen oder ein Minigewächshaus anlegen will, findet in diesem Buch praxiserprobte Anleitungen. b.h.

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28 Familie & Unterhaltung

31. Mai 2018

KirchenZeitung Diözese Linz

Der Stoff aus Bagdad Kostbare Stoffe, kunstvoll bestickt: das zeichnet die „Himmel“ aus, die zu Fronleichnam über der Monstranz durch die Lande getragen werden. Dass der „Baldachin“ aus dem Orient kommt, zeigt sich bei näherer Betrachtung. Der katholische Feiertag Fronleichnam, der am zweiten Donnerstag nach Pfingsten gefeiert wird – heuer am 31. Mai – ist wie ein zweiter Gründonnerstag: Es wird gefeiert, dass Jesus beim Letzten Abendmahl seine bleibende Gegenwart in Brot und Wein verheißen hat. Der Glaube an die Gegenwart Christi wird von den katholischen Christ/ innen auf die Straßen und in die Welt hinausgetragen. Das Fest Fronleichnam beginnt mit einem feierlichen Gottesdienst. Anschließend wird mit der Monstranz, die oftmals unter einem „Himmel“ – Baldachin – getragen wird, eine Prozession mit

Nachdem die Kinder ins Ferienlager abgereist sind, sitzen Vater und Mutter zum allerersten Mal allein beim Frühstück. „Die Kinder fehlen mir so sehr“, seufzt die Frau. „Mir auch“, stimmt der Mann zu. „Könntest du mir vielleicht ein Glas Saft über die Hose schütten?“

Baldacchino. Wie kommt nun der Baldachin zu uns? Ein Blick in die Vergangenheit erklärt die Herkunft: Wenn sich in früheren Zeiten ein orientalischer Herrscher unter das Fußvolk mischte, dann tat er dies unter einem Zierdach, das von Dienern getragen wurde. Dieses Dach war aus kostbarem Brokatstoff. Im Mittelalter gelangten solche Thronhimmel ins Abendland und verbreiteten sich durch die Kreuzzüge und den Handel asiatischer Staaten mit Venedig über ganz Europa. Das Wort Baldachin wurde zu Beginn des 17. Jahrhunderts aus dem gleichbedeutenden italienischen Wort „baldacchino“ entlehnt, welches wiederum zu Baldacco gehört. Und Baldacco war der italienische Name für die Stadt Bagdad. Die Stadt war

A. litzlbauer

berühmt für ihre wertvollen Seiden- und Brokatstoffe. „Baldachin“ bedeutet also ursprünglich „Stoff aus Bagdad“, bevor er bei uns zum Zierdach wurde. elisabeth leitner

RatMal Lösung: Die Felder mit Zahlen nennen jene Speise, zu der Christus sagte: „Das ist mein Leib.“

Der pingelige Urlauber inspiziert sein Hotelzimmer. Schlecht gelaunt stellt er schließlich fest: „Da hätte ich mir mehr erwartet. Nun gut, wenigstens die Bettwäsche macht einen sauberen Eindruck.“ „Natürlich“, pflichtet der Page bei, „ihr Vorgänger hat auch jeden Tag geduscht!“ Herr Müller sitzt am Strand und sucht seine Schirmkappe. Da sieht er, wie ein kleiner Bub sie gerade mit Sand füllt. Empört wendet er sich an die Frau, die neben ihm sitzt. „Ist das ihr Sohn dort drüben, der mit meiner Kappe Sand holt?“ „Nein, meiner ist gerade im Wasser und versucht herauszufinden, ob ihre Kamera wasserfest ist!“

Der Baldachin. Kostbare Stoffe, wunderschöne Stickereien – ein Zierdach mit langer Geschichte.

Lösung des Rätsels der letzten Woche: Begeisterung

© Dir. Ernst Hausner

kiz mit witz

vier Stationen gegangen. Die vier Altäre stehen für die vier Himmelsrichtungen.


KirchenZeitung Diözese Linz

31. Mai 2018

Familie & Unterhaltung 29 KinderUni OÖ – jetzt anmelden!

magdal3na/fotolia.com

Die Eiszeit beginnt wieder Weil der astronomische Sommer erst am 20. Juni beginnt, nehmen wir einfach den meteorologischen Sommerbeginn am 1. Juni und verkünden: Es ist wieder Eiszeit! Im Winter mochtest du den Schnee, im Som­ mer ist dir Eis lieber. Das klingt vielleicht ko­ misch! Aber Eis ist ja auch nicht gleich Eis. Und jetzt ist jedenfalls das gute Speiseeis ge­ fragt – mit oder ohne Schlagobers, im Becher oder mit einer Waffel. Angeblich ließen sich schon die römischen Kaiser von Schnellläufern Eis und Schnee von den Bergen bringen, um daraus eine Mi­ schung mit Früchten zu machen. Etwa ab dem Jahr 1600 tauchten dann in Deutschland, Italien und Frankreich Rezep­ te auf, die als Zutaten Eis, Früchte, Schokola­ de oder Zimt hatten. Die Zubereitung erfolgt traditionell in einer Metallschüssel, die von außen her kalt ge­ halten wird. Die Masse muss ständig gerührt werden und das Gefrorene an der Schüssel­

wand wird immer wieder abgeschabt. Heute übernehmen diese Aufgabe Eismaschinen, die es auch für den Haushalt zu kaufen gibt. Obwohl es Jahr für Jahr neue Geschmacks­ richtungen gibt, zählen Schoko-, Erdbeerund Vanilleeis nach wie vor zu den belieb­ testen. Parmesan, Rote Rübe oder Kürbiskern werden es da wohl schwer haben.

So vielseitig wie die Welt der Wissenschaft und Forschung ist auch das Programm der KinderUni OÖ! Von Robo­ tern bis zu Pflanzen, von Tie­ ren bis zu Planeten, von Kunst bis zum Körper – aus einer gro­ ßen „Schatzkiste“ der Themen, die Kinder und Jugendliche ­interessieren, haben die Ver­ anstalter ein spannendes, ab­ wechslungsreiches Programm zusammengestellt. Schau rein ins Programm der KinderUni OÖ 2018! (kinder­ uni-ooe.at). Dort kannst du dich auch gleich für eine oder meh­ rere Veranstaltungen anmelden. Standorte. Linz, Wels, Steyr, Hagenberg, das Ennstal und das Almtal sind Schauplätze der Veranstaltungen.

Jogurteis mit Erdbeergeschmack – ein Rezept zum Selbermachen. Zutaten: 100 g Zucker, 200 g Erdbeeren, 200 g Jogurt, 100 ml Schlagobers. Zerdrücke das Obst mit einer Gabel oder püriere es mit dem Pürierstab. Dann mi­ sche den Zucker dazu und rühre alles noch einmal gut durch. Nun kommt das JogurtSchlagobers-Gemisch dazu und wird eben­ falls kräftig eingerührt. Die Mischung wird natürlich abgeschmeckt und kommt danach etwa eine Stunde in den Kühlschrank. Zu­ letzt wird sie mit der Eismaschine zu Eis ver­ arbeitet.

balduin baum

kinderuni oö (2)

kiki-kontakt Hast du Fragen oder lustige Witze? Suchst du eine Brief­ freundin oder einen Brief­ freund? Schreib mir, ich freu mich auf deine Post! kiki@ kirchenzeitung.at, KiKi, Kapuzi­ nerstraße 84, 4020 Linz. Deine gitti


teletipps Sonntag

der österreichischen Kirchenzeitungen

radiophon

3. juni

9.30  Evangelischer Gottesdienst aus der evangelischen Emmausgemeinde in Moskau. Die meisten in der Gemeinde sind nur für drei bis vier Jahre in Russland, bis ihr beruflicher Weg sie wieder woandershin führt. Was gibt Halt im Wandel der Zeit? ZDF 12.30  Orientierung. Nicaragua: Vermittlungsversuche der katholischen Kirche fehlgeschlagen? Abraham trifft Ibrahim: „Streifzüge durch Bibel und Koran“. ORF 2 17.30  „Uns hat der Krieg nicht getrennt.“ (Dokumentation). Christen, Juden und Muslime in Sarajewo. Till Rüger trifft vier Einwohner Sarajewos, von denen jeder für sich eine ganz eigene Erklärung hat, warum das Zusammenleben der Religionen und der drei Ethnien trotz aller Spannungen um sie herum funktioniert. Das Erste 19.45  Hoagascht (Volkskultur). Messing, Mieder, Mistgabel – Alles reine Handarbeit. Josef Frauenschuh macht seit 50 Jahren Holzrechen und Holzgabeln. Ein Rechen besteht aus drei Holzarten und aus 27 Arbeitsschritten. Ein Leben ohne Rechenbau kann sich der 83-Jährige nicht mehr vorstellen. ServusTV 20.15  Kramer gegen Kramer (Drama, USA, 1979). Eine feinfühlige, nuancierte und dichte Erzählung einer Vater-Sohn-Beziehung und dem Kampf um das Sorgerecht, umrahmt von einer bemerkenswerten schauspielerischen Leistung des damals achtjährigen Justin Henry. Ein Film, der zur Diskussion des gesellschaftlichen Kontextes anregen kann. arte Montag

3. bis 9. Juni 2018

4. juni

15.05  Urgewaltiges Österreich – Die vier Elemente (Volkskultur). Norbert Span ist seit seiner Kindheit fasziniert von den Kräften der Natur. Der Tiroler Geowissenschafter und Meteorologe begibt sich deshalb auf eine Reise zum Ursprung der vier Elemente – zu Feuer, Wasser, Erde und Luft. ServusTV 20.15  Beaumarchais – Der Unverschämte (Literaturverfilmung, F, 1995). Porträt des französischen Dichters, Spions, Waffenhändlers und Lebemanns Beaumarchais (1732 bis 1799), der mit seinen Stücken zu einem geistigen Wegbereiter der Revolution wurde. Elegant inszeniert, hervorragend fotografiert und musikalisch überzeugend unterlegt, bietet der Film niveauvolle Unterhaltung. arte

Morgengedanken von Sr. Beatrix Mayrhofer, Wien. So 6.05, Mo–Sa 5.40, Ö2.

Di 19.40  Re: Frankreichs Armenhaus. Die Insel Mayotte ist einer der südlichsten Orte Europas. Als die sie umgebenden Inseln der Komoren ihre Unabhängigkeit erklärten, beschlossen die Bewohner von Mayotte per Referendum, Franzosen zu bleiben. Mittlerweile bereuen sie das, denn Paris hat sich jahrelang nicht für die Insel interessiert, die heute die ärmste Region Europas ist. arte Foto: Archiv

Mi 22.45  Die Welt ist noch zu retten? John Webster schreibt einen filmischen Brief an seine fiktive Ur-Enkelin Dorit und nimmt den Zuschauer mit auf eine emotionale Reise um die ganze Welt. Er verwebt nahtlos Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft in einen schönen, bewegenden und hoffnungsvollen Dokumentarfilm über die Macht eines jeden von uns, die Welt zu verändern. BR Foto: BR/Hutri

Dienstag

Freitag

5. juni

22.35  kreuz und quer (Dokumentation). Das Christentum und die Sexualität. In der ersten Folge dieser dreiteiligen Serie spürt der Kirchenhistoriker und Theologe Diarmaid MacCulloch den Ursprüngen jener religiös motivierten Gesellschaftsmoral nach, die noch heute die offizielle Haltung der christlichen Kirche zu Themen wie Sex und Ehe prägt. ORF 2 23.45  BR-Klassik (Konzert). Howard Arman dirigiert Mozarts cmoll-Messe. BR Mittwoch

6. juni

12.15  Vater unser (Dokumentation). Dein Reich komme. Eine Entdeckungsreise zu den Ursprüngen des christlichen Glaubens. 3sat 19.00  Stationen (Magazin). Zeitreisen und Weltreisen. Reisen bildet, heißt es, und wer möchte nicht gebildet sein? Doch worum geht es eigentlich beim Reisen? BR Donnerstag

7. juni

19.40  Re: Kampf ums Wasser (Reportage). Im südspanischen Andalusien sorgen industrielle Olivenplantagen für Konflikte. In der ohnehin trockenen Region werden die letzten Grundwasser-Reserven angezapft. Wasser, das den Menschen in der Gegend zunehmend fehlt. Immer mehr Dörfer werden verlassen, Landstriche drohen zu verwüsten. Eine Gruppe von Aktivisten kämpft nun um ihr Recht auf Wasser. arte 22.30  ZIB 2 History (Dokumentation). Das Erbe von 1968: Was war – was bleibt? ORF 2

8. juni

18.30  Unglaublich, aber Indien! (Dokumentation). Zukunftsgeschichten. Eine Ärztin verspricht Eltern „perfekte Kinder“, eine Studentengruppe entdeckt den „Sound der Zukunft“, und einfache Dorffrauen statten ihre Straßen mit Solartechnik aus. ARD-Südasienkorrespondent Markus Spieker berichtet aus einem Land, das auf Zukunft gepolt ist: kein Wunder mit einer der größten und jüngsten Bevölkerungen der ganzen Welt. Phoenix 20.15  Im Visier des Bösen (Spielfilm, D/F/I 2002). Opulente Romanverfilmung um Liebe, Verrat, Intrigen und Moral im besetzten Frankreich, inszeniert mit solider Dramaturgie und routiniertem Spannungsbogen. ORF III Samstag

9. juni

20.15  Rigoletto in Mantua (Musiktheater). Die Stadt Mantua wird zur Opernkulisse für den laut Komponist Giuseppe Verdi „großartigsten Stoff der Moderne“. In der Rolle des Rigoletto agiert der großartige Plácido Domingo. 3sat 22.30  Mitteldeutschland von oben (Reportage). Lutherland. Wittenberg, die Wartburg, Leipzig, Erfurt, Eisleben – es sind die bekanntesten, aber nur einige wenige der Orte in Mitteldeutschland, die mit Martin Luther aufs Engste verbunden sind. Phoenix Zum Nachhören und zum Nachsehen: Die „Morgengedanken“ und a­ ndere Religionssendungen können Sie unter religion.orf.at/radio/ bzw. unter religion.orf.at/tv/ nachhören bzw. nachsehen.

Foto: Katrin Bruder

Zwischenruf. Protestantisches zur Zeit, von Gisela Ebmer, Wien. So 6.55, Ö1. Religion auf Ö3. So zwischen 6.30 und 7.00, Ö3. Lebenskunst. Lebens- und Glaubensweisen. So 7.05, Ö1. Katholischer Gottesdienst aus der Pfarre Sautens. Lorenz Maierhofer: Alpenländische Messe; Lieder aus dem Gotteslob. So 10.00, Ö2. Foto: cc/Auer Momente – Leben heute. Es geht stets um Leben und Tod. Beruf: Notarzt. So 18.15, Ö1. Tonspuren. Der Preis der Freiheit. Die ägyptische Aktivistin und Schriftstellerin Namwal al Saadawi. Besuch in Kairo. So 20.15, Ö1. Einfach zum Nachdenken. So–Fr 21.57, Ö3. Gedanken für den Tag. Nermin Ismail über Ramadan in Ägypten. Mo–Sa 6.56, Ö1. Radiokolleg. Ägypten – Eine Gesellschaft ringt nach Atem. Mo– Do 9.05, Ö1. Betrifft: Geschichte. Vom Weltwunder zum Weltreich. Das pharaonische Ägypten, ein Überblick. Mo–Fr 17.55, Ö1. Religion aktuell. Mo–Fr 18.55, Ö1. Dimensionen. Ägyptens Lebensader. Eine Nilfahrt von den Pharaonen bis ins 21. Jahrhundert. Mo 19.05, Ö1. Ö1 Konzert. Musikverein Festival Wien. Wagner: Vorspiel und Karfreitags-Zauber aus dem Bühnenweihfestspiel „Parsifal“; Debussy: Le Martyre de Saint-Sébastien, Mysterienspiel. Di 19.30, Ö1. Praxis – Religion und Gesellschaft. Mi 16.05, Ö1. Salzburger Nachtstudio. Dichter in dürftiger Zeit. Zum 175. Todestag von Friedrich Hölderlin. Mi 21.00, Ö1. Tao. Zekirija Sejdinis sanfte IslamRevolution. „Der stille Aufklärer.“ Zum Ende des islamischen Fastenmonats Ramadan. Sa 19.05, Ö1.

Vatican News

Täglich 20.20 Uhr. Sonntag: Ostdeutschland: Diaspora und besondere Spiritualität.


KirchenZeitung Diözese Linz

31. Mai 2018

KiZ-Reise nach Sizilien: eine Brücke zwischen Orient und Okzident

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In einzigartiger sucher angezogen: der Ätna, Taormina und Syrakus, aber auch Weise ist Sizilien seit alters her die römische Villa del Casale mit eine Brücke zwischen Orient und ihren einmaligen MosaikfußböOkzident. Palermo beeindruckt den. Die geistliche Begleitung durch die Zeugnisse arabo-norübernimmt in bewährter Weise mannischer Baukunst. Das AntiBischofsvikar und Kiz-HerausMafia-Zentrum des seligen Padre geber Willi Vieböck. Die Reise Puglisi gibt Einblick in die Arbeit wird gemeinsam mit Biblische mit Bewohnern, die in ihrem Reisen veranstaltet und findet Stadtteil von der Mafia bedroht Trinacria Medusa soll vor dem von 16. bis 23. Februar statt. oder zur Zusammenarbeit ge- bösen Blick bewahren und findet Preis: € 1390,– (Frühbucher-Bonötigt wurden. Kultur und Na- sich an vielen Hauswänden. KIZ/ELLE nus bis 16. August). tur sind weitere Eckpunkte dieser Reise: An der Südküste fasziniert Agrigent mit dem berühmten Tempeltal. Die antiken Stätten im  Info und Anmeldung: Biblische Reisen, Osten Siziliens haben seit Goethes Zeiten die Be- Martina Steiner, Tel. 02243/353 77 23. Linz-Palermo.

Leser/innen-Reise 2019 16. – 23. Februar

Tempelanlage in Sizilien.

KIZ/ELLE

spannende Workshops stehen zur Auswahl: von Jugendchor bis Gitarre, Percussion, Tanz und heiße Rhythmen.  Info und Anmeldung: info@ ngl-camp.at, www.ngl-camp.at

Ein hochverschuldeter Kleinstaat. Eine reiche Lady. Ein Hallodri im Diplomatenmilieu. Dazwischen Affären, Verdächtigungen und Vergnügungen, geborgtes Geld und große Gefühle – und vor allem: ein Ohrwurm nach dem anderen. Das ist in kurzen Worten „Die Lustige Witwe“, Franz Lehárs unverwüstlicher Operettenerfolg. Die prachtvollen Stim-

men von Annette Dasch, Daniel Schmutzhard und Theresa Grabner sorgen gemeinsam mit dem Symphonieorchester Wien und der Konzertvereinigung Linzer Theaterchor unter der musikalischen Leitung von Andreas Schüller für einen spritzigen Musikgenuss. „Die Lustige Witwe“ ist am 9. August am Linzer Domplatz zu erleben, Beginn: 20 Uhr.

DANIEL PASCHER

KiZ-Angebot

Die Lustige Witwe Klassik am Dom

BILDUNG Attnang, Maximilianhaus  07674/665 50  Ziel und Weg sind eins – miteinander gehen ..., Fr., 8. 6., 15 bis 18 Uhr, Ref.: Willi Seufer-Wasserthal, Anmeldung erforderlich.  Die kleine Hausapotheke, Schwerpunkt Frühling, Sa., 9. 6., 10 bis 18 Uhr, Ref.: Vanessa Arnezeder. Linz, Haus der Frau  0732/66 70 26  Outdoor-Erlebnisnachmittag für Familien, für Kinder von 3 bis 15 Jahren, Sa., 9. 6., 14 bis 17 Uhr, Ltg.: Birgit Detzlhofer, Veranstaltung findet nur bei Schönwetter statt. Ried, Treffpunkt der Frau  07752/802 92  Kräuterstammtisch, Wilde Kräuter begleiten uns durchs ganze Jahr, Mi., 13. 6., 19 Uhr, Anmeldung erforderlich.  Liada und s`Leben, Ein Abend mit Liedern und Weisheiten über das Leben, Mi., 13. 6., 19.30 bis 21 Uhr, Ltg.: M. A. Margarete Folie. Steyr, Dominikanerhaus  07252/454 00  Spirituelle Wanderung, Sa., 9. 6., 10 bis 15 Uhr, Treffpunkt: Gasthaus Schoiber am Damberg, Begl.: Mag. Anita Haider, Anmeldung erforderlich.

Camp für Neue Geistliche Musik 2018 Bad Leonfelden. Von 8. bis 13. Juli findet in Bad Leonfelden das Camp für Neue Geistliche Musik statt. Stefan Kaltenböck und Wolfang Reisinger werden den Gesamtchor leiten. Elf

Ausblick 31

Die KirchenZeitung verlost 3 x 2 Karten für das Abschlusskonzert von Klassik am Dom. Schreiben Sie bis Fr., 8. 6. an: KirchenZeitung Diözese Linz, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz, Fax: 0732/76 10-39 39, E-Mail: gewinnen@ kirchenzeitung.at, bitte Telefonnummer bekanntgeben.

Vöcklabruck, Geistl. Zentrum  07672/726 67  Franziskanischer Quellentag, Reihe: Beten mit Franz von Assisi – „Segen und Tau des hl. Franziskus“, Sa., 16. 6., 9.30 bis 16.30 Uhr, Anmeldung bis 12. 6., Begl.: Sr. Stefana Hörmanseder und Sr. Edith Amesberger.  Auf Perlensuche, Sommerwoche für Kinder, Tagsüber machen wir uns auf die Suche nach den Perlen in uns und um uns, Übernachten dürft ihr zu Hause, Mo., 9. 7. bis Fr., 13. 7., jeweils 8 bis 17 Uhr, für Kinder im Alter von 6 bis 13 Jahren, Anmeldung bis 11. 6., Begl.: Sr. Stefana Hörmanseder und Team. Wels, Bildungshaus Puchberg  07242/475 37  Gut ist es, unserem Gott zu singen; schön ist es, ihn zu loben. (Ps 147,1), Einführung in den Gottesdienst aus kirchenmusikalischer Perspektive, Akademie für Ehrenamtliche, Fr., 8. 6., 16 bis 21 Uhr, Ref.: MMag. Andreas Peterl.  WendePunkte – ÜbergangsZeiten – NeuOrientierung, Aufbruch und Wandel aktiv gestalten, Fr., 8. 6., 16 Uhr bis Sa., 9. 6., 18 Uhr, Ref.: Elisabeth Heinisch, MA, Brigitte Neuhauser, MA.


32 Termine namenstag

Armin Baldauf arbeitet im Klosterladen der Karmeliten in Linz Landstraße. Privat

Armin (2. Juni) Es gibt nicht viele, die Armin heißen, aber ich darf zu denen gehören, die diesen Namen tragen. Deshalb freue ich mich, über meinen Namenspatron einen Beitrag zu schreiben. Viele Priester haben mich schon aufgefordert, zu meinem Heiligen eine persönliche Beziehung aufzubauen, indem man zum Grab des Heiligen pilgert. Das ist zwar eine gute Idee, aber in meinem Fall nicht einfach, weil ich wenig über ihn weiß. Nur so viel: Dass er gemeinsam mit seiner Mutter das Martyrium erlitten hat. In meinem Heimatort Kleinarl im Salzburger Pongau lebt eine Künstlerin, die Hinterglasbilder mit den Motiven von allen Heiligen herstellt und an die Familien der Täuflinge im Ort weiterschenkt. Auch meine Eltern haben damals ein solches Bild als Geschenk bekommen, welches bis heute in meiner Wohnung hängt. Und jeder Blick auf dieses Bild gibt mir die Gewissheit, dass ich im Himmel einen Fürsprecher habe. Armin Baldauf

31. Mai 2018

Freitag, 1. Juni XX Altenfelden. Kreis- Reigen- und Sakral-Tänze, Pfarrsaal, 20 Uhr, mit Brigitta Leibetseder. XX Bad Mühllacken. Abendmeditation, Kneipp-Curhaus Bad Mühllacken, 1. Stock, Meditationsraum, 19.45 Uhr. XX Freistadt. Orgelpunkt12, Stadtpfarrkirche, 12 Uhr, Ewald Donhoffer, Orgel. XX Kematen. Von allen Seiten umgibst du mich, Im Wort Gottes – in der Eucharistie – in der Stille – in der Schöpfung, Einkehrtage, Eintreffen: 10.30 bis 11 Uhr, Ende: So., 3. 6., ca. 13.30 Uhr, Besinnungshaus der Kreuzschwestern, Gaubing 2, Gestaltung und Leitung: P. Gotthard Schafelner OSB, Mag. Anna-Maria Marschner, Anmeldung und Info: Tel. 0651/719 19 81, E-Mail: annamaria-marschner@dioezese-linz.at XX Kremsmünster. Mönchvater und Bettelbruder, Benedikt von Nursia und Franz von Assisi – zwei Heilige für unsere Zeit?, Mehrwert Glaube, hl. Messe mit Predigt, Michaelskapelle, 19 Uhr; Vortrag, Wintersaal des Stiftes Kremsmünster, 20 Uhr. XX Maria Schmolln. Herz-Jesu-Messe, Gnadenkapelle, 19.30 Uhr. XX Pulgarn b. Steyregg. Sommerklänge, Chorkonzert, Klosterkirche, 19 Uhr, mit dem „Coro Piccolo“, Kammerchor Ludwigshafen. Samstag, 2. Juni XX Altenhof. Jumbo Run 2018, assista Altenhof, 11.30 Uhr. XX Attnang-Puchheim. Monatswallfahrt nach Maria-Puchheim, gemeinsames Gebet um Vertiefung im Glauben, für Familien und um geistliche Berufe, Ein neues Herz für eine neue Welt, Rosenkranz, 14 Uhr, Eucharistiefeier mit Predigt, 14.30 Uhr, Anbetung, Information, 15.30 Uhr, Schlussfeier mit eucharistischem Segen, 16.30 Uhr, Autobus bis 12.30 Uhr von der Herz-Jesu-Kirche, Herz-Jesu-Missionare, Prediger und Hauptzelebrant: P. Toni Ringseisen, MSC, Konzelebrant: P. Jakob Förg, MSC. XX Bad Leonfelden. Kammermusikalische Perlen für 20 Saiten, Konzert, Pfarrkirche, 19.30 Uhr, mit dem Ensemble „Lentia Nova“.

XX Maria Schmolln. Rosenkranz, Wallfahrtskirche, 19 Uhr, Vorabendmesse, Gnadenkapelle, 19.30 Uhr. XX Steyr. Katechese, Beichtgelegenheit und hl. Messe, Haus Betanien, 14 Uhr, mit Dr. Stefan Ulz. XX Zwettl a. d. Rodl. Gemeinsamer Mittagstisch, Pfarrheim, Seniorenraum, 11 bis 15 Uhr, Irmentrud Grininger, Fanni Maureder. Sonntag, 3. Juni XX Aigen-Schlägl. Neues geistliches Liedgut, Stiftskirche, 10 Uhr, Jugendchor der Jugendkantorei Schlägl mit Band. XX Brunnenthal. Zefiro, Werke von J. S. Bach, G. Ph. Telemann, J. M. Molter u.a., Barockkirche Brunnenthal, 19.30 Uhr, Alfredo Bernardini, Paolo Grazzi, Oboe, Alberto Grazzi, Giorgio Mandolesi, Fagott, Gabriele Cassone, Trompete, Anna Fontana, Cembalo. XX Ebensee. Konzert N° 3, J. S. Bach, Pfarrkirche, 19 Uhr, Roger Sohler, Orgel. XX Enns, St. Laurenz. Verleih uns Frieden gnädiglich, Orgelkonzert, Basilika, 17 Uhr, mit Andreas Etlinger. XX Hartkirchen. Aichinger pur, Matinee und Konzert, Geistliche und weltliche Chor- und Instrumentalmusik geteilt durch 5, Wallfahrts­ kirche Hilkering, 11 und 19.30 Uhr. XX Linz, Mariendom. Missa splendar paschalis, Till Alexander Körber, 10 Uhr, Ensemble der Anton Bruckner Privatuniversität, Gerhard Raab, Orgel. XX Maria Schmolln. Gemeinsamer Gottesdienst mit vier Schüler/innen aus Kasachstan, Pfarrkirche, 8.30 Uhr, Vorstellung ihres Heimatlandes u.a. mit kasachischen Liedern und Tänzen, im Kindergarten, 9.30 Uhr. XX Pregarten. Benefiz-Frühschoppen, Große Böhmische, Pfarrzentrum, 10 Uhr, Musikverein Neumarkt, Ltg.: Markus Zanetti, Rotary-Club Aisttal-Hagenberg. XX Schwanenstadt. Hl. Messe mit Übersetzung in Gebärde, Pfarrkirche, 10 Uhr. XX Wels, St. Franziskus. Gottesdienst mit Überraschungspackerln der „Aktion Leben“, 9.30 Uhr. XX Zwettl a. d. Rodl. Das große Wasser 1718, Vortrag, Pfarrsaal, 8.15 bis 12 Uhr, Ref.: Hans Danner.

KirchenZeitung Diözese Linz

Montag, 4. Juni XX Schenkenfelden. Hl. Messe in Gebärde, Lebenswelt Schenkenfelden, 14 Uhr. XX Timelkam. Rainer Maria Rilke in der Künstlerkolonie Worpswede, Vortrag, Gemeindesaal der Evangelischen Pfarrgemeinde, 19 Uhr, mit Pfr. Herwig Imendörffer. Dienstag, 5. Juni XX Linz. Schlager & Friends, mit dem Theologen Dr. Stefan Schlager und Dr. Charlotte Hermann ins Gespräch kommen über das Judentum, die Schätze aus den Weltreligionen, über die Lebenskunst und jenes, was Sie derzeit beschäftigt, URBI@ORBI, 17 bis 18 Uhr. XX Linz. Gier versus Bescheidenheit, Ehrlichkeit versus Betrug, War früher alles besser?, Vortrag, Evangelisches Studentenheim, 19.30 Uhr. XX Linz. Testament und das neue Erbrecht, Vorsorgevollmacht und Patientenverfügung, Vortrag, Notariatskanzlei DIE NOTARE, 16 Uhr. XX Linz. Galakonzert, Broadway Celebration, 100 Jahre Leonard Bernstein, Die schönsten Melodien vom Kindermusical „Peter Pan“, von „On the Town“ bis zu „West Side Story“, Oberbank, Donauforum, 19 Uhr. XX Linz. Wind of Change, Abendmusik im Krankenhaus, „magical acousitc guitars“, Andachtsraum am Neuromed Campus, 18 Uhr, mit Robert Höfler & Bernhard Kitzmüller. XX Linz, Karmelitenkirche. Loretto-Gebetskreis, Rosenkranz, 19 Uhr, Lobpreis, 19.30 Uhr, eucharistische Anbetung, 20 Uhr, Krypta, anschließend Agape. XX Linz, Martin-Luther-Kirche. Orgelvesper, 17.15 Uhr, mit Gerhard Raab. XX Perg. Glauben hoasst nix wissen, Pfarrsaal, 19.30 bis 22 Uhr, Ref.: Lydia Neunhäuserer. Mittwoch, 6. Juni XX Gampern. Bürgerplauscherl, Pfarrheim, 14 Uhr, mit der Ziehharmonikagruppe „Glücksblatt“. XX Gmunden. Wegweiser, JeunesseSaisonfinale, Stadttheater, 18 Uhr, Ltg.: Christoph Wigelbeyer. XX Linz. „... Schwingt sich empor der Widerhall ...“, Werke von Ingo Ingensand, Loius Spohr, Balduin Sul-

Ausstellung – Theater – Flohmarkt XX Aigen-Schlägl. Stiftsausstellung, nur mit Führung, bis 26. 10., Sonn- und ­Feiertage, 11 und 14 Uhr, Di. bis Sa., 10.30 und 14 Uhr, ­Führungen jederzeit nach Voranmeldung möglich: Tel. 07281/88 01-0; Museum „Kultur. Gut.Oberes Mühlviertel“, im Meierhof des Stiftes Schlägl, jederzeit nach Voranmeldung, Tel. 07281/88 01-0. Informationen zu den Ausstellungen unter: www.stift-schlaegl.at/kultur-erleben/stiftsausstellung/ XX Altenberg. Lottes lästige Leichen, Krimikomödie, Theaterhaus, Fr., 1. 6., Sa., 2. 6., jeweils

20 Uhr, So., 3. 6., 17 Uhr, Do., 7. 6., 20 Uhr, Fr., 8. 6., 20 Uhr. XX Linz. Kinder im Exil, Ausstellung, Private Pädagogische Hochschule der Diözese Linz, bis 5. 6., werktags 9 bis 16 Uhr. XX Linz, Mariendom. Mutter Teresa und die Armut des Westens, Ausstellung der Friedens­ bib­liothek Berlin mit rund 250 Fotos und Texten, noch bis 6. 6. XX Naarn i. M. Was ich sehe, höre, spüre und weiß, Helga Hofer, Ausstellung, Galerie Pehböck, bis 9. 6., geöffnet nach Vereinbarung, Tel.

0664/480 79 23, kunst@pehboeck.at XX Pregarten. Ausstellung Margit Dimow, Sich begegnen – im Gegenüber – im Selbst, Versuchen, hinter die Oberfläche zu schauen, die Schönheit suchen, Eröffnungsgeschichte von und mit Ernst Aigner, bis 30. 6. XX Steyr. Bücher-Fundgrube, Riesenflohmarkt, Evangelische Pfarrgemeinde, im alten Gemeindesaal, 10. 6., 11 bis 12.30 Uhr. XX Steyr-Tabor. Trödelmarkt & Bücherparadies, Pfarre, jeden Sonntag, Pfarrzentrum, 8 bis 12 Uhr.


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Termine 33

31. Mai 2018

zer, Robert Schumann, Franz Schubert, Ausgewählte Lieder von Franz Schubert und Robert Schumann, Festsaal der Elisabethinen, 19.30 Uhr, Elisabeth Breuer, Herbert Hackl, Danile Linton-France. XX Linz. Neues Feuer für das Comeback der Kirche, Der heilige Geist schläft nicht, Theologie vom Fass, Josef das Stadtbräu, 19 Uhr, P. Karl Wallner. XX Linz. Barmherzigkeitsabend, Krankenhaus der Elisabethinen, ­Kapelle, 18.45 Uhr. XX Ried i. Innkreis. Treffpunkt für Trauernde, Pfarrzentrum Riedberg, 18 bis 20 Uhr. XX Traun. Ost und West – Die zwei Lungenflügel Europas, , Die Vielfalt der christlichen Kirchen des Ostens und ihre ökumenischen Heraus­ forderungen, Vortrag, Pfarrheim, 19.30 Uhr, mit Mag. Florian Wegscheider. Donnerstag, 7. Juni XX Linz. Gebet für die verfolgten Christen ... oder sind sie uns egal?, über die Lage der Christen in ­Indien, die sich gegenwärtig ­verschlechtert, und es wird für sie gebetet, Kirche der Marien­ schwestern Linz, mit Prior P. Paul Saji OCD. XX Linz, Alter Dom. Geistlicher Abend, stille Anbetung, 18.30 Uhr, Eucharistiefeier mit einem geistlichen Impuls, 19.30 Uhr, Ltg.: P. Peter Gangl SJ. XX Linz, Mariendom. Abendmeditation, 19.30 bis ca. 20.15 Uhr. XX Weibern. Eltern beten für ihre Kinder, Vertrauen und Segen, KIMZentrum, 18 bis 19 Uhr. Freitag, 8. Juni XX Freistadt. Orgelpunkt12, Stadtpfarrkirche, 12 Uhr, Christoph Radinger, Orgel.

XX Kirchdorf a. Inn. Herz-Jesu-Fest, Pfarrkirche, ab 16 Uhr, Beichtgelegenheit, Herz-Jesu-Andacht, 16.30 Uhr, anschließend hl. Messe. XX Linz, solarCity. Rock & Grill, Live Musik und Kulinarik, im Elia, 19.30 Uhr, feat. Speeking Raven, findet bei jeder Witterung statt. XX Offenhausen. Märchenwanderung, Treffpunkt Pfarrkirche, 18.45 bis 21 Uhr, mit Margit Obermair. XX Steyr. Lobpreisabend, hl. Messe bzw. Lobpreis, Haus Betanien, 18.30 Uhr. Samstag, 9. Juni XX Altenfelden. Kino unter Sternen, Vorplatz des Pfarrzentrums, 21 Uhr. XX Ansfelden. Hits on Broadway, Frühlingskonzert, Pfarrkirche, 19.30 Uhr, Ltg.: Alexander H. Quasniczka. XX Gschwandt. Lieder aus aller Welt, Konzert, Pfarrkirche, 20 Uhr, Nockxsång. XX Hartkirchen. DirndlgwandSamstag, gemeinsame Vorabendmesse mit anschließender Agape, Pfarrkirche, 19 Uhr, mit dem Hartkirchner Trachtenchor, Ltg.: Gabi Lahner, Goldhaubengruppe Hartkirchen, die Hilkeringer Trachtengruppe, die Schaunburger Trachtengruppe und Pfr. Dr. Paulinus Anaedu. XX Kirchdorf a. Inn. Herz-MariäAndacht mit Segen, Ortsbeleutung, Beflaggung, 19 Uhr. XX Linz, Heiligste Dreifaltigkeit. Kunst- und Kulturfahrt 2018, Museum, 8 bis 20 Uhr. XX Maria Schmolln. Vorabendmesse, Gnadenkapelle, 19.30 Uhr. XX Ried i. Innkreis. Spirituelle Wegbegleiter, Wer bin ich nun ohne Dich?, Bildungszentrum St. Franziskus, 9 bis 16 Uhr. XX Spital a. Pyhrn. Vatertagskonzert, Pfarrsaal, 19.45 Uhr, Spitaler Kirchenchor.

XX St. Florian. Spirituelle Wegbegleiter, Es gibt ein Bleiben im Gehen, ein Gewinnen im Verlieren, im Ende einen Neuanfang, Pforte Stift, 8.30 bis 17 Uhr. Sonntag, 10. Juni XX Aigen-Schlägl. Neues geistliches Liedgut, Stiftskirche, 10 Uhr, Mädchen- und Knabenchor der Jugendkantorei Schlägl mit Band. XX Kirchdorf a. Inn. Herz-JesuFest, Hochamt, Pfarrkirche, 9.30 Uhr, Herz-Jesu-Prozession, 14 Uhr, ­Festprediger: P. Martin Grandinger OP, Herz Jesu-Andacht mit „Te Deum“. XX Linz, Alter Dom. Missa Brevis, Alfred von Beckerath, Dos y Tres, Akkordeonensemble, 10.30 Uhr, Edith Niedermayr, Michaela Beltaief, Jolanda Schwarz, Manfred Schöftner, Anton Pichler, Andrea Stumbauer, Sopran. XX Linz, Mariendom. Friedensmesse, Wilfried Scharf, 10 Uhr, Ensemble Scharf, Kirchenchor Hochburg-Ach, Ltg.: Wilfried Scharf. XX Maria Schmolln. Feierliche Amtseinführung von Diakon Rudi Korntner, Missa in C-Dur v. J. J. Ryba für Soli, Chor und Orchester, Wallfahrtskirche, 10.30 Uhr. XX Mattighofen. Pfarrwallfahrt nach Maria Plain, Gottesdienst, 11.15 Uhr, anschließend Mittagessen im Gasthaus „Maria Plain“. XX Schärding. Wort-Gottes-Feier­ in Gebärde, Pfarrheimkapelle, 10.30 Uhr, mit Gilbert Mathie. XX Steyr. Missa brevis in C, KV 220 Spatzenmesse, W. A. Mozart, 20 Jahre Kirchenmusikvereinigung Sancta Caecilia Steyr, Michaelerkirche, 10 Uhr, Ltg.: Wolfgang Nusko. XX Urfahr, Stadtpfarrkirche. Hl. Messe mit Übersetzung in Gebärde, 9.30 Uhr.

Liturgie Lesejahr B Lesereihe II Sonntag, 3. Juni 9. Sonntag im Jahreskreis. L1: Dtn 5,12–15 L2: 2 Kor 4,6–11 Ev: Mk 2,23 – 3,6 (oder 2,23–28) Montag, 4. Juni L: 2 Petr 1,2–7 Ev: Mk 12,1–12 Dienstag, 5. Juni Hl. Bonifatius, Bischof, Glaubensbote in Deutschland, Märtyrer. L: 2 Petr 3,12–15a.17–18 Ev: Mk 12,13–17 oder L: Apg 26,19–23 Ev: Joh 15,14–16a.18–20 oder Joh 10,11–16 Mittwoch, 6. Juni Hl. Norbert von Xanten, Ordensgründer, Bischof von Magdeburg. L: Ez 34,11–16 Ev: Lk 14,25–33 L: 2 Tim 1,1–3.6–12 Ev: Mk 12,18–27 Donnerstag, 7. Juni L: 2 Tim 2,8–15 Ev: Mk 12,28b–34 Freitag, 8. Juni Heiligstes Herz Jesu. L1: Hos 11,1.3–4.8a.c–9 L2: Eph 3,8–12.14–19 Ev: Joh 19,31–37 Samstag, 9. Juni Unbeflecktes Herz Mariä. L: 2 Tim 4,1–8 oder Jes 61,9–11 Ev: Lk 2,41–51

Ehevorbereitung Partnerkurs für Brautpaare XX Steyr. Bildungszentrum Dominikanerhaus, Sa., 30. 6., 9 bis 18 Uhr. XX Wels. Bildungshaus Schloss Puchberg, So., 1. 7., 9 bis 18 Uhr.

Fotolia

Anmeldung: beziehung­­­­leben.at

Sonntag, 10. Juni 10. Sonntag im Jahreskreis. L1: Gen 3,9–15 L2: 2 Kor 4,13 – 5,1 Ev: Mk 3,20–35

aussaattage

4. 6.: Wurzel 5. 6.: Wurzel bis 6, ab 7 Blüte 6. 6.: Blüte 7. 6.: Blüte bis 7, ab 8 Blatt 8. 6.: Blatt 9. 6.: Blatt 10. 6.: Blatt bis 5, ab 6 Frucht

Aus: Aussaattage 2018, M. Thun.


34 Anzeigen & Hinweise

31. Mai 2018

KirchenZeitung Diözese Linz

KLEINANZEIGEN

Gier versus Bescheidenheit

BETREUUNG Agentur „Betreuung 12-24“. Ihr verlässlicher Partner für „Rund um die Uhr“-Betreuung! Wir finden für Sie die geeignete Betreuerin – leistbar, kompetent, warmherzig und motiviert! Tel. 0660/722 52 13. www.betreuung12-24.at

„Gier versus Bescheidenheit, Ehrlichkeit versus Betrug – War früher alles besser?“, darüber spricht der Ökonom Friedrich Schneider am Di., 5. Juni, 19.30 Uhr im Evangelischen Studentenheim in Linz, Julius-Raab-Straße 1–3.

Der hl. Severin im Kleiderlager Das Caritas-Kleiderlager in Asten, Bahnhofstraße 29, lädt zu einem Rundgang im Zeichen des hl. Severin. Der Legende nach soll er zur Zeit des Römischen Imperiums Kleidertransporte für Bedürftige in Lauriacum/Enns organisiert haben. Termine: Freitag, 1. Juni, 10 Uhr, und Montag, 4. Juni, 15 Uhr. FOTO: CARITAS

PRIVAT / KAUF Familie Fröhlich kauft hochwertige Pelze, Porzellan, Bleikristall, Streichinstrumente, Schmuck, Münzen, Uhren, Dekoratives. Tel. 0676/362 51 46.  Wortanzeigen bitte an: anzeigen@kirchenzeitung.at

KirchenZeitung Diözese Linz Medieninhaberin: Diözese Linz. Herausgeber: Willi Vieböck. Chefredakteur: Matthäus Fellinger. Redaktion: Christine Grüll, Brigitta Hasch, Elisabeth Leitner, Paul Stütz, Josef Wallner. Geschäftsführer: Reinhold Hofstetter. Marketing: Birgit Kubik, Eugenie Neumüller. Anzeigen: Sigi Hafner. E-Mail: anzeigen@kirchenzeitung.at Sekretariat: Irmgard Draxler, Elisabeth Ecker, Alexandra Kaiser, Kerstin Robitschko. Adresse: Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz. Tel. 0732/76 10-39 44, Fax: 0732/76 10-39 39. E-Mail: office@kirchenzeitung.at Leserbriefe an: leserbriefe@kirchenzeitung.at DVR: 0029874/10770 Kooperationsredaktion der Kirchenzeitungen OÖ, Tirol, Vorarlberg und Burgenland: Heinz Niederleitner (Leiter), Susanne Huber. Werbung: Walter Achleitner, Bergstraße 12, 5020 Salzburg, Tel. 0662/88 44 52, Fax: 0662/88 44 52-4 Hersteller: OÖN Druckzentrum GesmbH & Co KG, Medienpark 1, 4061 Pasching. Verlagsort: Linz. Jahresabonnement: Inland: € 51,80 (Abodauer mindestens ein Jahr und danach bis auf Widerruf, Kündigung zum Halbjahr, schriftlich mit 14-tägiger Kündigungsfrist). ART COPYRIGHT ©BILDRECHT, WIEN

Anzeigen-Annahmeschluss: Donnerstag, 12 Uhr

Bischof Manfred Scheuer ist Gast beim Abend der Barmherzigkeit am Fr., 1. Juni, 18.30 Uhr, in der Pfarrkirche St. Thomas am Blasenstein.

 ENTGELTLICHE EINSCHALTUNG

KONSUMENTENSCHUTZ TESTET WERKSTÄTTEN

Tipps rund ums Fahrrad-Service Die Konsumentenschützer der Arbeiterkammer haben das Fahrradservice in Werkstätten getestet. Sie wollten wissen, ob auch alle Mängel erkannt und repariert worden sind. Wichtigste Erkenntnis: Vorher unbedingt das Kostenlimit absprechen, damit es nicht zu bösen Überraschungen kommt!

R

egelmäßiges Service beim Fahrrad ist notwendig, weil es das Risiko für Unfälle senkt und die Lebensdauer des Rads erhöht. Die AK ließ bei 16 Fahrrädern technische Fehler einbauen und brachte sie in verschiedene Werkstätten zum Service. Bewertet wurden das Kundenservice – also Freundlichkeit, Termin-

einhaltung etc. – und auch, ob die Fahrräder vorher gemeinsam begutachtet worden sind, um eventuelle Reparaturen gleich im Vorfeld abzusprechen. Die Konsumentenschützerinnen und Konsumentenschützer empfehlen, mit der Werkstatt eine Kostengrenze zu vereinbaren. Unbedingt vorher auf eine gemeinsame Inspektion des Bikes bestehen! Beim Test zählten nicht nur der Preis und das Service, sondern auch die Qualität: Wurden alle Mängel ordentlich repariert? Das Ergebnis ist durchaus erfreulich. Die meisten Werkstätten haben alle Schwachstellen erkannt und diese auch beseitigt. Auf jeden Fall sollte man gleich

vor Ort checken, ob auch wirklich alles funktioniert. Am besten mit einer kleinen Proberunde auf dem Werkstättengelände. Die detaillierten Ergebnisse des AKWerkstättentests sowie weitere nützliche Tipps zum Fahrradcheck finden Sie unter ooe.arbeiterkammer.at

ANSCHRIFT TEL WEBSITE

Volksgartenstraße 40 4020 Linz +43 (0)50 6906 ooe.arbeiterkammer.at

KEINE SORGEN,

OBERÖSTERREICH.

ENTGELTLICHE EINSCHALTUNG

IMPRESSUM

 Anmeldung: Tel. 0676/87 76 20 11, maria.otruba@caritas-linz.at

Abend der Barmherzigkeit


KirchenZeitung Diözese Linz

Anzeigen & Oberösterreich 35

31. Mai 2018

Ökumenische Sendungsfeier für ehrenamtliche Altenheim- und Krankenhausseelsorger/innen

Im Dienst an alten und kranken Menschen Am 18. Mai 2018 wurden neun Absolventinnen und zwei Absolventen des ökumenischen Ausbildungslehrganges für ehrenamtliche Altenheim- und Krankenhausseelsorge (ABL) von Vetretern ihrer Kirche zum seelsorglichen Dienst beauftragt. Die ökumenische Feier in der Basilika am Pöstlingberg leitete der evangelische Pfarrer Martin Brüggenwerth zusammen mit Bischofsvikar Willi Vieböck. Dieser nahm in seiner Predigt Bezug auf die Seligpreisungen, die der spirituelle Schriftsteller Pierre Stutz für „heute“ aktualisiert hat. Er zeigte auf, dass die Seligpreisungen nicht primär Gebote oder Verpflichtungen sind, sondern Verheißungen in der Nach-

folge Jesu. Folgende Frauen und Männer wurden für den Dienst an den alten und kranken Menschen gesendet: Sr. Margit Eckerstorfer, Sr. Susanne Eibensteiner, Waltraud Fürst, Gertrude Kralik, Martina Kreiter, Leopoldine Naderer, Georg Niedetzky, Alona Pilnik, Annegret Steinmaurer, Gudrun Wandl und Samuel Balkon. Im Namen der evangelischen und katholischen Kirche wurde dem ökumenischen Leitungsteam des ABL, Claudia Hasibeder und Wolfgang Pachernegg für die Durchführung des Kurses und die Vorbereitung der Feier gedankt. Die junge Musikerin Lena Pachernegg gab mit ihrem Gesang und Klavierspiel der Feier einen würdigen Rahmen. Derzeit arbeiten in der ka-

Die neu gesendeten Seelsorger/innen haben eine Blume in der Hand. PRIVAT

tholischen Krankenhausseelsorge 65 Ehrenamtliche seelsorglich in verschiedenen Krankenhäusern in ganz Oberösterreich mit. In der kath. Altenheimseelsorge sind es 73 Ehrenamtliche mit ABL-Abschluss. Seitens der evangelischen Kirche A.B. OÖ wirken in der Altenheim- und Krankenhausseelsorge 25 Personen ehrenamtlich mit. Die Referentin für die katholische Krankenhausseelsorge, Christiane Roser, der Referent für die katholische Altenheim-

seelsorge, Rupert Aschauer, und Martin Brüggenwerth, Diözesanbeauftragter für KH-Seelsorge der evangelischen Kirche A.B. für OÖ, bedanken sich für die Bereitschaft der Kursteilnehmer/innen, im Ehrenamt seelsorglich tätig zu werden.  Interessent/innen am Ausbildungslehrgang (nächster Beginn im September 2018) erhalten Informationen unter Tel. 0732 7610-3531, krankenhauspastoral@dioezese-linz.at.

HINWEISE

ENTGELTLICHE EINSCHALTUNG

Hummeln unter Beobachtung Der Naturschutzbund erforscht seit Jahren auf seiner Meldeplattform www.naturbeobachtung.at die Verbreitung der 42 in Österreich verbreiteten Hummelarten. Das ist nur unter der Mithilfe von Laienforscher/ innen möglich. Einzelpersonen und vor allem Schulklassen sind zum Mitmachen eingeladen: Mit Meldungen samt Fotos bis 30. Juni auf der Website

Wiesenhummel.

WALTER WALLNER

können Sie Sachpreise im Wert von 1000 Euro gewinnen, mit einem Video bis zu 3000 Euro.  www.naturbeobachtung.at


36 Kultur FÜR SIE GEHÖRT

Sting singt mit Shaggy Sting und Shaggy auf dem gleichen Plattencover? Das muss ein schlechter Witz sein, dachte ich. Sting, der intellektuelle Weltbürger, und Shaggy, der DancehallProll, der mit dem wenig intelligenten „Mr. Bombastic“ einen Hit landete – das geht sich nicht aus. Dennoch mutete ich meinen Ohren dieses musikalische Experiment zu. Ich staunte nicht schlecht, als ich feststellen musste, dass die beiden nicht mehr ganz taufrischen Musiker Passables abgeliefert haben. Karibische Reggae-SchunkelRhythmen wehen einem ins Ohr, wie eine warme Sommerbrise. Auf Anhieb schmiegen sich die Nummern an wie ein maßgeschneiderter Anzug. „Morning Is Coming“ orientiert sich an traditionellem Reggae, der sich beinah durch das gesamte Album zieht. „Waiting For The Break Of Day“ bildet das erste Glanzlicht: Shaggys gechillter Flow und Stings melancholisch jazzig angehauchte Crooner-Stimme verleihen dem Song Glanz. Nicht minder bezaubernd dann „Gotta Get My Baby Back“, das Sonne und FeelGood-Feeling im Wohnzimmer verbreitet. Doch bei aller Entspanntheit bleibt „44/876“ nur eine weitere Genreplatte, deren Songs Nachhaltigkeit vermissen lassen. Somit haben Sting und Shaggy das Potenzial, das Album zum Sommer abgeliefert zu haben, an das sich im nächsten Sommer niemand mehr erinnert.

31. Mai 2018

Ein bewegender Film über die Liebe und das Arbeitsleben

„Wir sind ‘ne tolle Truppe“ Thomas Stubers „In den Gängen“ erzählt auf poetische Weise von einer Liebesgeschichte an einem ungewöhnlichen Arbeitsort. Die ersten Einstellungen sind Programm für einen Film, der in den folgenden 120 Minuten einen allzu bekannten Ort unter einem anderen Blickwinkel erscheinen lässt. Ein fast leerer Parkplatz in der Morgendämmerung (oder ist es das Tagesende?) wird, akustisch vom Donauwalzer begleitet, in die leeren Gänge eines großen Supermarkts überblendet, in denen Gabelstapler die Bahnen ziehen. Von drei Ortswechseln abgesehen werden diese Gänge und zwischendurch die Pausenräume den Hauptschauplatz von ThoFilmtipp von mas Stubers Adaption der gleichMarkus Vorauer. namigen Kurzgeschichte von CleFOTOLIA ARAHAHN mens Meyer bilden. Man merkt dem Film in seiner Detailgenauigkeit die präzise Kenntnis des Arbeitsumfelds an, die sich Meyer, der auch am Drehbuch mitgearbeitet hat, in seiner dreijährigen Tätigkeit als Gabelstaplerfahrer angeeignet hat. Der Film bietet einen lakonischen Einblick in die Arbeitsbedingungen in einem Großmarkt in der Provinz von Leipzig.

Beste männliche Hauptrolle bei der Verleihung des 68. Deutschen Filmpreises: Franz Rogowski als Christian mit Marion (Sandra Hüller). SOMMERHAUS-FILMPRODUKTION

KLAUS RAUSCHER

Bewertung:   Sting & Shaggy – 44/876 (erschienen bei A&M Records).

KirchenZeitung Diözese Linz

Christian (Franz Rogowski) ist neu in diesem Betrieb, in dem er in der Getränkeabteilung zur Probezeit zugeteilt ist. Ihm eröffnet sich eine fremde Welt mit eigenen Gesetzen, die

sich mit der Logistik des Warenlagers, mit den wie in Revieren abgesteckten Arbeitsbereichen und der eigentümlichen Mechanik der Gabelstapler zunächst wie eine surreale Parallelwelt zur Realität darstellt. Doch ein Kollege nimmt sich seiner an. Bruno (Peter Kurth) mag den Neuen, vielleicht auch darum, weil dieser nicht viel spricht. Und dann ist da noch Marion (Sandra Hüller) aus der Süßwarenabteilung, in die sich Christian verliebt. Freuden des Alltags. Getragen von den drei großartigen Schauspielern ist Thomas Stuber ein Film im Stil des poetischen Realismus im Frankreich der 30er-Jahre gelungen. Wie in den Filmen von Clair, Carné und Renoir sind einsame Menschen, die keine großen Ziele haben (können), die Hauptfiguren. Schon die heimlich gerauchte Zigarette auf der Toilette oder der gemeinsame Kaffeegenuss vor einem Plakat, das eine Palme auf einer Südseeinsel zeigt, gehören zu den größten Freuden des Alltags. Aber „In den Gängen“ ist auch ein Film über den Wert der Arbeit und den sozialen Zusammenhalt. In der Meister/Schüler-Beziehung zwischen Bruno und Christian wird die Bedeutung professionellen Handwerks, das von Vorbildwirkung lebt, betont. Dass Gabelstaplerfahren eine hochkomplizierte Tätigkeit ist, die Feingefühl und Präzision verlangt, belegt dieser Film mit Nachdruck. Zusammenhalt. Und doch liegt eine eigentümliche Melancholie wie ein Schleier über den drei Hauptfiguren, die wohl auch wegen ihres einsamen Daseins nur im Supermarkt bei der Arbeit zufrieden wirken. Wenn die Kamera sie in drei Sequenzen ins private Umfeld begleitet, bietet sich ein trostloses Bild: Christian, der wie ein Einsiedler in seiner spartanisch eingerichteten Wohnung lebt, Marion in einem schmucken Einfamilienhaus, in dem ihr, wie man erfährt, von ihrem Mann „weh getan“ wird, und Bruno, der in einem heruntergekommenen Bauernhaus an der Autobahn sein Dasein fristet und von der Vergangenheit als Fernfahrer träumt: „Mir geht die Straße ab“, sagt er einmal, während die LKWs in Kolonnen an seinem Haus vorbeirollen. Wichtig sei der Zusammenhalt gewesen unter seinen Fahrerkollegen, aber auch jetzt: „Wir sind ´ne tolle Truppe.“ Das Ende der Arbeit, so zeigt dieser großartige Film, macht die Menschen erst recht unglücklich.

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 Einführung und Diskussion, Filmabend der AK, Fr., 8. 6., 21 Uhr, im Moviemento Linz.


KirchenZeitung Diözese Linz

Kunst & Kultur 37

31. Mai 2018

Kulturland Höhenrausch und Mariendom

Die Evangelienspiele finden seit 2004 statt und bringen biblische Themen auf die Bühne.

evangelienspiele

Passion in Rainbach „Die ‚Passion’ von Friedrich Ch. Zauner spielt nicht nur in der Zeit des Jesus von Nazareth vor 2000 Jahren, sie macht auch einen Schritt ins Heute. Sie zieht uns mit hinein in das Geschehen, stellt Fragen von damals auch an uns und macht uns dadurch zu Beteiligten“, schrieb AltBischof Maximilian Aichern anlässlich der Aufführung der Passion im Jahr 2008. Zehn Jahre danach bringen die Evangeli-

enspiele in Rainbach erneut die „Passion“ zur Aufführung. Autor Zauner stellt das Schicksal einfacher Menschen in den Vordergrund und zeigt, wie ihre Spuren bis ins Heute wirken. Die Passion feiert am 14. Juni in Rainbach Premiere. Fast täglich sind die Evangelienspiele dann bis 24. Juni zu sehen. elle XX Die Beginnzeiten sind unterschiedlich: 15 bzw. 19.30 Uhr, Infos dazu: Tel. 07716/80 28.

10 Jahre Orgelkonzerte in Hart Hart. Seit zehn Jahren gibt es in Hart eine Orgelreihe: Damals wurde die Orgel restauriert und Organisten eingeladen, die Orgel im Rahmen einer Konzertreihe zum Klingel zu bringen. Die Orgelkonzerte beginnen heuer am Sa., 2. Juni mit Bine Katrine Bryndorf. Sie spielt Werke von Scheidemann, Muffat und Buxtehude. Beginn ist um 19.30 Uhr. Weitere Konzerte sind am 7. Juli, 4. August und 1. September. – Die Orgel in der Wallfahrtskirche Hart bei Pischelsdorf ist ein Juwel und stammt aus dem Jahr 1628. Sie ist die älteste erhaltene Orgel in Oberösterreich. Der Erbauer war bis zur Restaurierung unbekannt. Damals wurde versucht, den Originalzustand wieder herzustellen. Bei den Arbeiten an der Orgel wurde durch die Öff-

„Höhenrausch – Das andere Ufer“ lautet das Motto des diesjährigen Höhenrausch, der von 24. Mai bis 14. Oktober im OÖ.Kulturquartier stattfindet. Das Wasser steht dabei im Mittelpunkt der künstlerischen Auseinandersetzung. Mehr als 40 internationale künstlerische Beiträge zeigen, wie widersprüchlich das Element Wasser sein kann. Ein fliegendes Schiff, eine übergroße Menschenfigur aus alten Booten, ein von Kunstuni-Studierenden gestaltetes Schiffsdeck sind einige der Höhepunkte. Mit einer Kunstinstallation ist der Mariendom einer der Schauplätze des Höhenrausch. „Die Sprache des Himmels“ nennt sich die Installation von Georg Nussbaumer. Die vielen stillgelegten Wasserspeier des Mariendoms werden in seiner Installation zu bestimmten Zeiten Wasser speien. Kombiführungen zu Höhenrausch und Mariendom werden angeboten. XX Info: Kulturquartier, Tel. 0732/78 41 78, Kombination mit Mariendom, Domcenter: Tel. 0732/94 61 00.

n Sommerklänge. Am Fr., 1. Juni, um 19 Uhr findet in der Klosterkirche Pulgarn bei Steyregg ein Konzert mit dem „Coro Piccolo“ statt. An der Orgel wird Marcus Hufnagl zu hören sein.

nung eines Hohlraumes, der sonst zugeleimt bleibt, ein Meisterzettel des Burghausener Orgelbauers Konrad Zerndl gefunden.Dieser gibt als Erbauerdatum das Jahr 1627 an, am Gehäuse ist 1628 angeschrieben.

n Neue Ausstellung im Daringer Museum. Am So., 3. Juni, wird um 17 Uhr im Daringer Kunstmuseum Aspach die Sonderausstellung „Frisch aussa – Ein Neubeginn“ mit Arbeiten von Wolfgang Maxlmoser eröffnet. Nach zehn Jahren schöpferischer Pause wird er in seiner Heimatgemeinde ausstellen. Die Dauerausstellung der Skulpturen Manfred Daringers (1942– 2009) wird bis 8. Juli durch Aquarelle, Öl- und Glasgemälde von W. Maxlmoser ergänzt.

XX Info: www.wallfahrtskirche-hart.at

XX Info: www.daringer.at

Die Orgel in Hart ist die älteste erhaltene Orgel in Oberösterreich aus dem Jahr 1628. Verein Hart


38 Personen & Dank

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KirchenZeitung Diözese Linz

Ehrung & Dank

geburtstag

n St. Florianer Sängerknaben. Im Rahmen des Sommerkonzertes der St. Florianer Sängerknaben im Marmorsaal des Stiftes St. Florian ehrte Landeshauptmann Thomas Stelzer (rechts) den langjährigen Chorleiter des Knabenchores, Prof. Franz Farnberger (Mitte), mit dem Goldenen Verdienstzeichen des Landes. In 35 Jahren leitete Farnberger viele hunderte Konzerte und Auftritte seiner Sängerknaben auf der ganzen Welt und festigte so deren international ausgezeichneten Ruf. In den nächsten Jahren

n Am 2. Juni 2018 wird KonsR DI P. Gotthard Schafelner OSB, emeritierter Abt des Stiftes Lambach, 80 Jahre alt. Er ist gebürtig aus St. Valentin (NÖ), feierte 1962 seine Ordensprofess und wurde 1965 zum Priester geweiht. P. Gotthard studierte in Wien Bodenkultur und war anschließend langjähriger Ökonom des Stiftes. Daneben war er auch seelsorglich in den Stiftspfarren tätig. 1972 wurde er Prior, von 1986 bis 2008 war P. Gotthard Abt des Benediktinerklosters. Von 1998 bis 2017 war er außerdem Pfarrmoderator von Pennewang und von 2015 bis 2017 zusätzlich Pfarrmoderator von Offenhausen. P. Gotthard war auch Spiritual im Kolleg St. Benedikt in Salzburg (2012–2014) und viele Jahre für die Österreichische Benediktinerkongregation tätig.

wird Farnberger der Institution weiterhin erhalten bleiben und als künstlerischer Gesamtleiter wirken. Die Chorleitung wird mit der kommenden Saison

an den ehemaligen Sängerknabensolisten und nunmehrigen Sänger und Chorleiter Markus Stumpner (links) übergehen. fotokerschi.at

n Pischelsdorf. Die Pfarre gratuliert Josef Rehrl, Altbürgermeister von Pischelsdorf/Engelbach, zu seinem 90. Geburtstag und dankt ihm besonders für seinen Einsatz in der Pfarre: Er ist ein unverzichtbarer Mitarbeiter und hat jahrelang das Sekretariat der Pfarre mit Akribie und großem Engagement geführt. Noch heute ist er eine große Stütze im Pfarrbüro. n Gutau. Zum Färbermarkt am 6. Mai 2018 hat auch die Pfarre ihren Beitrag geleistet. Über 2100 Personen besuchten neben den Kirchenführungen und Turmbesteigungen auch die Gesangsdarbietungen des Blautonviergesangs. Ebenso wurden das Orgelkonzert und das Lautenspiel von den Besucher/innen mit großem Applaus bedacht. Für viele Gäste des Färbermarktes war die Zeit in der Kirche eine willkommene Gelegenheit, dem Trubel zu entkommen und Zeit zum Innehalten zu finden.

privat

Weihejubiläen n AHS Kreuzschwestern Linz. Über den Sieg beim Wettbewerb „Heimat“, ausgeschrieben von der Integrationsstelle des Landes OÖ, freut sich die 4c-Klasse der AHS Kreuzschwestern in Linz. 13 Schülerinnen der Textilgruppe Werken unter der Leitung von Ingrid Moosbauer-Huemer beteiligten sich an der Ausschreibung und gewannen mit ihrem Projekt „Ö wie Österreich“ (Ausschnitt im Bild). Dabei wurden typisch österreichische Bilder mittels n Adalbert Stifter Gymnasium Linz. Beim Landeswettbewerb für Fremdsprachen wurden zwei Kandidatinnen, die in Italienisch von Brigitte Streinesberger (Mitte) vorbereitet worden waren, prämiert: Sonja Bogner (links) erreichte den 1. Platz, Hannah Unterberger den 2. Bogner gewann auch den Bundesbewerb in Wien. Schule

Transferdrucks auf Stoff übertragen, um sie danach durch Stickerei zu bearbeiten. Der rote Faden kennzeichnet Details – etwa das Krönchen auf dem Kopf von Kaiser Franz Josef – und verbindet das Gesamtwerk zu einem „Ö“. „Wir sind sehr stolz auf unsere Arbeit; durch die gemeinsame Arbeit wurde auch unsere Klassengemeinschaft gestärkt, denn immer mussten wir gemeinsam Entscheidungen treffen“, erklärt eine der teilnehmenden Schülerinnen. Schule

n Am 20. Mai 2018 beging Mag. P. Nikolaus Laireiter SVD von der Kongregation der Steyler Missionare, Pfarrer in Wels-Herz Jesu, sein 40-jähriges Weihejubiläum. n Am. 6. Juni 2018 feiert KonsR Mag. Lukas Dikany, Prämonstratenser Chorherr des Stiftes Schlägl, sein „silbernes” Weihejubiläum (25 Jahre). H. Lukas ist Pfarrer in Arnreit (Dekanat Rohrbach) und Krankenhausseelsorger im Landeskrankenhaus Rohrbach.

Ehrung n Lambach. Dem aus Lambach stammenden Musiker Peter Lang wurde kürzlich die Ehrenbügerschaft der Marktgemeinde verliehen. Sein Vater Hermann Lang war Kapellmeister des Stiftes Lambach.


KirchenZeitung Diözese Linz

Leser/innen am Wort 39

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Überraschung Meine Überraschung war groß, als plötzlich Javed (ein afghanischer Flüchtling) vor unserer Tür stand und mir zum Muttertag einen Strauß Blumen überreichte. Oft wird kolportiert, Flüchtlinge afghanischer Herkunft seien roh und integrationsunwillig. Vielleicht müssen wir wieder unseren Blick schärfen, um hinter dem fremdländischen Aussehen das Menschliche, das Warme und Herzliche zu entdecken. FRANZISKA SCHNEGLBERGER, ST. FLORIAN

Mehrsprachig Jeder fünfte Schüler in Österreich spricht im Alltag nicht deutsch. Wie beneide ich doch diese Schüler. Ich erinnere mich noch an meine Schulzeit. Welche Qual war es für mich, Vokabeln zu pauken. Ich schämte mich, wenn meine Englischlehrerin immer wieder sagte, sie könne mich nicht verstehen. Und jedes Jahr in dieser schier endlos langen Schulzeit fürchtete ich mich vor einem „Fleck“ im Zeugnis. Nun wachsen auch bei uns viele Kinder zwei- oder sogar mehrsprachig auf. Dass viele auch arabisch sprechen, wird ihnen zum Vorteil gereichen. Immer mehr österreichische Firmen haben Handelsbeziehungen in den arabischen Raum. Man denke nur an Rosenbauer, den erfolgreichen Ausstatter für Feuerwehren. Womöglich wird Englisch seine Vormachtstellung als Handelssprache einbüßen. Die Briten haben sich freiwillig abseits gestellt. Die Amerikaner haben einen Präsidenten gewählt, der das für sie tut. Ich sehe für diese mehrsprachig aufwachsenden Kinder eine große Zukunft voraus. Geht mutig in die neuen Zeiten! RUDOLF DANNINGER, GUTAU

MEDITATION Dankbar für den Löwenzahn Es hat Mühe gemacht, den Kiesweg anzulegen. Billig war es auch nicht. Da ist es schon ärgerlich, wenn trotz aller Barrieren der Löwenzahn durch die Steine sprießt. Doch die ungebetene Pflanze könnte ein Bote sein. Einer, der sich förmlich in den Weg – und diesen infrage stellt: Ist die nach menschlichen Wunschvorstellungen konstruierte Welt wirklich die beste Welt? Lässt sie nicht zu vieles außer Acht – einfach, weil sie nur schwer mit dem Nichtgeplanten zurechtkommt? Der Löwenzahn am Weg wird zur Pflanze

So Gott will Zu den wichtigsten Inhalten der KirchenZeitung gehört für mich die Senkrechtspalte LITURGIE mit Angabe der Lesungen und Evangeliums-Perikopen für alle Tage der jeweiligen Woche. Wer die angegebenen Bibelstellen täglich liest, kann sein Defizit an Bibelkenntnis einigermaßen abbauen. „Die Schrift nicht kennen heißt Christus nicht kennen“, wusste ja schon der hl. Hieronymus. Am Mittwoch nach Pfingsten konnte man mit den Versen 13–17 des 4. Kapitels des Jakobusbriefs z.B. ein wahres Bibel-Kleinod entdecken: Anstatt große eigene Pläne für die Zukunft zu machen, sollen wir

ALOIS LITZLBAUER

der Erinnerung: Es gibt andere Ansichten, andere Vorstellungen, andere Lebensweisen, auch andere Ideale. Du, Mensch, bist nicht allein auf der Welt. Auch der Löwenzahn, der am und gelegentlich im Weg steht, ist einer, für den man danken kann. Wie schön er doch blüht. M. F. nach Vers 15 lieber sagen: „Wenn der Herr will, werden wir noch leben und dieses oder jenes tun.“ Das entspricht genau der Vaterunser-Bitte „Dein Wille geschehe“. Und in Vers 17 heißt es: „Wer das Gute tun kann und es nicht tut, der sündigt.“ Dabei muss man sofort an den zweiten Teil der Gerichtsrede Jesu nach Matthäus 25,41–46 denken: Die „Böcke“ zur Linken des Herrn werden am Tag des Jüngsten Gerichts letztlich allein deswegen „weggehen und die ewige Strafe erhalten“, weil sie es unterlassen haben, Gutes zu tun. DR. JOHANN HAHN, PERG  Veröffentlichungen bedeuten keine Zustimmung. Kürzungen vorbehalten. Zuschriften an: KirchenZeitung, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz; leserbriefe@kirchenzeitung.at

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unter uns Herr, schick mir Konzentration Wann hat Sie zuletzt ein Gottesdienst herausgefordert? Mich vor zwei Wochen bei einer Erstkommunion in Wien. Das hatte damit zu tun, dass der Pfarrer dazu einlud, auf der Stelle mit ihm in den Himmel zu fahren. Aber vor allem mit einer gewissen Rastlosigkeit im Kirchenraum.

Denkmal Die Verkündigungsszene am Kefermarkter Flügelaltar.

Kunst in Holz Die Mühlviertler Gotikstraße um Freistadt zeigt hervorragende Beispiele von Flügelaltären, die die späteren Barockisierungen überlebt haben. Der Kefermarkter Flügelaltar ist der berühmteste.

Wikimedia Commons/ CC BY-SA 3.0 at

Matthäus Fellinger

Domspatz Bei der Verteidigung des Binnen-I hat das Bundesheer kläglich versagt.

Kefermarkter Altar auch ein literarisches Denkmal gesetzt: In einem der Hauptwerke, im „Nachsommer“, kommt er als „Kernberger Altar“ vor. Machen Sie mit. Im Raum Freistadt gibt es noch weitere gotische Flügelaltäre. Welche kennen Sie? Schicken Sie die Lösung bis 8. Juni an: KirchenZeitung, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz, E-Mail: gewinnen@kirchenzeitung.at Beim Denkmal Nr. 20 haben Rudolf Flatscher

aus Neuhofen und Gerhard Ginzinger aus Weißkirchen gewonnen.

Christine Grüll christine.gruell@kirchenzeitung.at

merk-würdig „Jedes Neugeborene zeigt, dass Gott die Freude am menschlichen Leben nicht verloren hat.“ Benno Elbs, Bischof von FEldkirch, am 27. mai zum Auftakt der österreichweiten „Woche für das Leben“.

Österreichische Post AG WZ 02Z031277 W – Nicht retournieren KirchenZeitung Diözese Linz, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz

„Flügelaltar“ ist das Erste, was vielen NichtMühlviertlern zum Ort Kefermarkt einfällt. Im Jahr 1490 hatte Burgherr Christoph von Zelking den Auftrag für dieses Meisterwerk der gotischen Schnitzkunst erteilt und dessen Finanzierung in seinem Testament gesichert. Ein Glück, denn nur ein Jahr später starb er. Ursprünglich war der Flügelaltar mit Leimfarben versehen. 1852 bis 1855 wurde der stark vom Holzwurm befallene Altar auf Initiative des Konservators Adalbert Stifter gerettet. Die letzte Holzwurmbekämpfung fand 1959 statt. Als Dichter hat Stifter dem

Fesch gekleidetes Publikum füllte die Kirche bis auf den letzten Platz. Ein paar Bankreihen sangen inbrünstig das erste Lied. Die restlichen drei Viertel hörten andächtig zu. Mit fortschreitendem Gottesdienst ließ die Andacht etwas nach. Einzelne gingen nach draußen, um nach Verwandten zu suchen, und kehrten fröhlich flüsternd zurück. Elternteile verschwanden unter den Bänken, um nach Spielsachen zu angeln. Eine flächendeckend tätowierte Familie war an der launigen Moderation des Pfarrers nicht interessiert. „Herr, schick mir Konzentration“, dachte ich, leicht erschöpft vom vielen Schauen. Da war es schon fast zu spät: Die Diskussion eines Paares interessierte mich mehr als die Predigt. Beim Auszug übertönte der donnernde Orgelklang alle anderen Geräusche. Das war ein Moment der stillen Einkehr.


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