KiZ-ePaper Nr. 17/2018

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Nr. 17 I 26. April 2018 I Tel. 0732/76 10-39 44 I www.kirchenzeitung.at Einzelpreis: € 1,25 I 4020 Linz, Kapuzinerstraße 84 I Jg. 73

Beim Georgiritt in Bad Wimsbach-Neydharting. DIÖZESE LINZ/HAIJES

Wallfahrten und Andachten im Freien

Das große Aufatmen Mit dem Georgiritt in Bad Wimsbach-Neydharting begann am Sonntag, 22. April die Visitation im Dekanat Gmunden. Im ganzen Bundesland genossen Menschen einen herrlichen Frühlingssonntag. Besonders im Mai geht es auch in der Kirche hinaus ins Freie. Aufatmen lässt diese so schöne Jahreszeit. Und das ist auch die Grundrichtung der christlichen Botschaft: Sie bleibt nicht bei sich und in geschlossenen Räumen, sie drängt hinaus zu den Menschen. Der Mai bietet viele Gelegenheiten, dies ganz wörtlich zu nehmen: Die Florian-Fußwallfahrt führt heuer am Sonntag, 6. Mai von St. Florian nach Enns. Maiandachten werden in vielen Pfarren an Kapellen und Bildstöcken im Freien gehalten. Auch der Fronleichnamstag fällt in diesem Jahr noch in den Monat Mai. Seite 4, 23

3 Im Gespräch. Katholische Aktion sucht neue Wege. 6 Reportage. Die Synagoge in Linz. 10 Thema. Die Kleider des Klerus. 18 Bewusst leben. Ziemlich wütend.

29 Kultur. Basilika EnnsLorch und die Zeit.

26 Impressum.


2 Meinung KommentarE Das Echo auf den „Echo“ Der deutsche Musik-Preis „Echo“ steht zu Recht für die Auszeichnung der Rapper Kollegah und Farid Bang unter Beschuss. Die kritisierte Textzeile „Mein Körper definierter als Auschwitzinsassen“ ist eine nicht tolerierbare Verhöhnung der Holocaust-Opfer. Nur sollte man es nicht bei dieser Erkenntnis belassen: Die beiden Rapper sind auch für sexistische, homophobe und beleidigende Texte bekannt. Und der „Echo“ wird vorrangig aufgrund von Verkaufszahlen verliehen. Das heißt: Was Kollegah und Farid Bang in die Welt setzen, findet Gefallen. Die „Echo“-Kontroverse ist also nicht nur ein Problem mit zwei „Künstlern“, sondern eines der Gesellschaft. Heinz Niederleitner

Vorbildlich Die Verschmutzung der Umwelt hat unterschiedliche Ursachen und liegt in den verschiedensten Bereichen. So sind beispielsweise die Schäden, die durch die Verbrennung fossiler Energieträger wie Erdöl, Erdgas und Kohle entstehen, enorm. Umso erfreulicher ist es, dass nun 35 katholische Institutionen aus vier Kontinenten, darunter die Caritas Internationalis, ihren Ausstieg aus den Investitionen in fossile Brennstoffe bekannt gaben. Das ist ein löblicher Schritt in die richtige Richtung, um die Umwelt zu schonen und auf die Gesundheit der Menschen zu achten. Es bleibt die Hoffnung, dass möglichst viele Unternehmen dieser Vorbildwirkung Folge leisten. Susanne huber

26. April 2018

KirchenZeitung Diözese Linz

An der Baustelle Der Motor läuft. Es ist ein gutes Jahr, sagen Wirtschaftsexperten. Es wird produziert und es wird verkauft. Es gibt Arbeit, Einnahmen und Einkommen. Staatskassen werden gefüllt, Schulden reduziert. Es gibt weniger Arbeitslosigkeit, in manchen Ländern sogar Vollbeschäftigung. Es ist nicht leicht, schrittzuhalten. Auf dem Höchststand der Technik muss man sein, vorne dabei, noch besser: anderen einen Schritt voraus. Und das ist das Problem. Wo man einen Schritt voraus sein muss, lässt man andere hinter sich. Zwangsläufig. Es gibt Opfer. Leute, die das Nachsehen haben. In der Hitze des Wettbewerbs geraten die wichtigsten Fragen aus dem Blick: Wofür? Wohin? Man kann mit laufendem Motor zu falschen Zielen unterwegs sein. Die „fleißigen“ Zeiten waren nicht immer die guten Zeiten. Diese Erfahrung der dunklen Jahre des 20. Jahrhunderts soll man nie vergessen. Wofür ar-

beiten wir? Was ist es, das wir bauen? Ist es ein gutes Werk? Sonst ergeht es dem Menschen, wie es die Geschichte vom Turmbau zu Babel beschreibt. Die Baustelle florierte, doch der Plan war vermessen. Er kannte nur das Höher-Hinaus, das Immer-Weiter, das Den-anderen-Voraus. Da stürzte alles zusammen. Die Frage bleibt nicht erspart: Ist es gut, was wir bauen? Ist es gerecht, wie wir es tun? Man sollte die Antwort nicht Konzernen überlassen. Sie denken nur nach vorne und nach oben. Die Rücksicht fehlt.

Matthäus Fellinger

Chefredakteur matthaeus.fellinger @kirchenzeitung.at

wort Der Woche: campino, sänger der band „die toten hosen“

Mutige Worte Für mich persönlich ist die Grenze überschritten, wenn es um frauenverachtende, homophobe, rechtsextreme, antisemitische Beleidigung geht und die Diskriminierung jeder anderer Religionsform.

Im Zuge der „Echo“-Musikpreis-Verleihung kürzlich in Berlin äußerte sich der Sänger der deutschen Rock-Band „Die Toten Hosen“ kritisch gegen die antisemitischen Inhalte der Rapper Kollegah und Farid Bang, die bei derselben Veranstaltung ausgezeichnet wurden. reuters


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Im Gespräch 3

26. April 2018

Katholische Aktion Oberösterreichs passt ihr Statut an

Weniger Strukturen, mehr Inhalte Nach 15 Jahren hat sich die Katholische Aktion Oberösterreichs wiederum einen Zukunftsprozess verordnet. KA-Präsident Bert Brandstetter und Generalsekretär Bernhard Rudinger stellen Eckpunkte der geplanten Struktur vor. Josef Wallner

Die Katholische Aktion Oberösterreichs beschreibt ihre Funktion mit dem Bild eines Daches. Und das scheint äußerst treffend zu sein. Denn keine Mitgliedsorganisation, wie Katholische Frauenbewegung, Männerbewegung, Jugend, Jungschar (vollständige Mitgliederliste siehe Randspalte), will auf

Bert Brandstetter (links) ist seit sieben Jahren Präsident der Katholischen Aktion Oberösterreichs, Bernhard Rudinger ist Generalsekretär. ka OÖ

dieses Dach verzichten. Das ist das erste Ergebnis des Erneuerungsprozesses. „Selbstverständlich haben wir die Frage gestellt, ob es uns als gemeinsame Organisation überhaupt braucht“, erklärt KA-Präsident Brandstetter. Die Antwort fiel eindeutig aus: „Die Gliederungen forderten das KA-Dach.“ Diese grundsätzliche Bestätigung war natürlich Motivation, die Überlegungen beherzt anzugehen. „Weniger Struktur und mehr Inhalte“ war der Leitgedanke bei den Diskussionen, erklärt KA-Generalsekretär Bernhard Rudinger. So wird vorgeschlagen, dass die KA-Konferenz als oberstes Gremium zwar erhalten bleibt, aber sich nur mehr auf die notwendige Organisation konzentriert – wie zum Beipiel auf die Wahlen von Präsident und Vizepräsident. Die inhaltliche Diskussion über die Herausforderungen von Gesellschaft

und Kirche soll in einer Art „Netzwerktreffen“ stattfinden. Daran sollen nicht nur die in der KA-Konferenz vertretenen Mitglieder und Delegierten teilnehmen können. Rudinger betont, dass noch eine Bezeichnung für dieses Netzwerktreffen gefunden werden muss, aber die Zielrichtung ist klar: „Mit diesen Zusammenkünften will die KA verstärkt ein Think Tank, eine Art Denkfabrik, werden“. Bert Brandstetter will niemanden vereinnahmen und sagen: „Ich bin’s, dein Präsident“. Mit diesen „Netzwerktreffen“ sieht er aber die Möglichkeit, Menschen zum Mitdenken und Mitgestalten über den Kreis der KA hinaus zu gewinnen: „Ich möchte, dass Menschen bei bestimmten Themen mit uns ein Stück mitgehen.“ An Herausforderungen fehlte es schon bisher nicht und wird es weiterhin nicht fehlen. So thematisiert die KA immer wieder den menschenwürdigen Umgang mit Flüchtlingen, erinnert an die Bedeutung des arbeitsfreien Sonntags oder zeigt Armutsgefährdung auf. „Auch dem Pflegethema werden wir als KA nicht ausweichen“, so Brandstetter. Querdenken, nicht opponieren. Die Offenheit für andere wertet die Mitglieder nicht ab, betont Rudinger. Ganz klar, dass die KA weiterhin eine Plattform bleibt, wo die einzelnen KA-Gliederungen sich gegenseitig über ihre Schwerpunkte informieren, sich austauschen, ihre Anliegen bündeln und ihnen so in Kirche und Gesellschaft mehr Gewicht verleihen können. Der KAPräsident ist im bischöflichen Konsistorium und im Pastoralrat vertreten. Brandstetter: „Das Wesen einer Laienorganisation ist das Querdenken, nicht das Opponieren.“ Er möchte mit der Stimme der KA dazu beitragen, dass die Buntheit in der Kirche nicht zu kurz kommt. Rudinger bringt die Aufgabe der KA auf einen prägnanten Nenner: „Die KA steht für eine offene Kirche und ein gutes Miteinander in der Gesellschaft.“ Die KA-Struktur vom gemeinsamen DiözesanDach bis in die Pfarren schafft die Möglichkeit, dass die Themen auch dort ankommen, wo sie hingehören: „Wir möchten als KA bei den Menschen sein“, so Rudinger.

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Die Mitgliedsorganisationen der KA sind großteils im Diözesanhaus Linz untergebracht. KA-Generalsekretär Rudinger: „Die KA trägt die Anliegen der Diözese mit, wie jetzt die Aktion ‚Pro Mariendom‘, und ist bei Großevents das ‚Betriebssystem‘ der Diözese“. kiz/jw

Zur Sache Mitglieds-Organisationen der KA. Katholische Männerbewegung, Katholische Frauenbewegung, Katholische Jugend Oberösterreich, Katholische Jungschar, Katholische ArbeitnehmerInnenbewegung, Forum St. Severin / Kath. Akademikerverband, Katholische Hochschuljugend, Oö. Journalistenforum und Forum Christ und Wirtschaft. Zur „KA Oberösterreich“ gehören rund 80.000 Katholik/innen. Neues Statut. Bei der KAKonferenz im Mai 2018 wird das neue Statut diskutiert und beschlossen. Bei der KA-Konferenz im Herbst 2018 stehen Neuwahlen an.


4 Lebendige Kirche

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momente Ökumene: neue Kommission Die Ökumenische ­Kommission der Diözese Linz wurde kürzlich neu zusammengesetzt und von Bischof Manfred ­Scheuer für die Funktionsperiode bis 2023 bestellt. Neue Vorsitzende ist Edeltraud Addy-Papelitzky. Sie leitet den Bereich „Mensch & Arbeit“ im Pastoralamt der Diözese Linz und war bis März 2018 Vorsitzende des Pastoralrates der Diözese Linz. Ihr Stellvertreter in der Ökumenischen Kommission ist Helmut Außer­wöger, ab Herbst 2018 Rektor des Bildungshauses Schloss Puchberg. Der Kommission gehören 15 Mitglieder der katholischen Kirche und sieben ständige, nichtkatholische Berater/innen an. Aufgabe der Ökumenischen Kommission ist, gemeinsam mit der Ökumene-Beauftragen Gudrun Becker das Miteinander der Kirchen in Oberösterreich zu fördern.

Ausstellung über Mutter Teresa im Linzer Mariendom.

Diözese Linz/reischl

Die Armut des Westens ben. Die Friedensbibliothek Berlin zeigt im Marien­dom Linz bis 6. Juni 2018 eine Ausstellung über „Mutter Teresa und die Armut des Westens“. Rund 250 Fotos und Texte regen zum Nachdenken über die Lage in Europa und Amerika an. j. W.

„Lepra des Westens“ nennt Mutter Teresa die geistige Armut, die sie in den Ländern des Westens erlebt hat. Dazu gehören die Einsamkeit von Menschen, die Gleichgültigkeit gegenüber der Not oder die mangelnde Ehrfurcht vor dem Le-

Jahresbilanz 2017 der Missionsstelle der Diözese Linz

Oö. Missionar/innen nicht alleine lassen Mit knapp 170.000 Euro hat die Missionsstelle der Diözese Linz 2017 Hilfsprojekte in weltweit 17 Ländern gefördert. Daniela Kastner aus Dörnbach ist eine der Missionarinnen, der die Missionsstelle Linz finanziell unter die Arme gegriffen hat. Sie lebt seit 1992 im Tiefland von Bolivien. Kastner gehört dem Werk der Frohbotschaft Batschuns „Frohbotinnen“ an und verwaltet in der Stadt San Ignacio de Velasco eine Schule ihrer Gemeinschaft mit angeschlossenem Internat. Gemeinsam mit der Aktion SEI SO FREI hat die Missionsstelle zum Kauf von 13 Computern und 15 Nähma-

schinen beigetragen. Die Absolvent/innen der Schule erhalten mit dem Maturazeugnis eine Art Gesellenbrief. Die Jugendlichen können zusätzlich zur Schulbildung einen Beruf, etwa Gastronom oder Schneider, erlernen. Die Schule der Frohbotinnen bietet mit diesem doppelten Abschluss jungen Menschen ausgezeichnete Startbedingungen für ihr weiteres Leben. Im Mai 2018 feiert die Gemeinschaft das 50-jährige Bestehen der Schule. Die Missionsstelle wird zu diesem Anlass auch zur notwendig gewordenen Renovierung beitragen, erklärt Andreas Reumayr, der Leiter der Missionsstelle. Zwei Drittel der finanziellen Hil-

fe der Missionsstelle kamen Missionar/innen aus Oberösterreich zugute. Insgesamt wurden 31 Projekte gefördert.

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Die „Frohbotin“ Daniela Kastner (geboren in Helfenberg, Heimatpfarre Dörnbach) mit Mädchen ihrer Schule in Bolivien. privat


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ZUR SACHE

Tag der Arbeit am 1. Mai

„Wos is für di a lässige Hock‘n?“ „Wir möchten, dass sich Menschen trauen, mehr vom guten Leben zu wollen“, sagt das Team von mensch & arbeit der Diözese Linz. Doch was macht ein gutes Arbeitsleben aus? Das will mensch & arbeit ins Gespräch bringen. „Acht Stunden Arbeit, acht Stunden Muße, acht Stunden Schlaf.“ Das war eine der Forderungen der Arbeiterinnen und Arbeiter Mitte des 19. Jahrhunderts. Die Arbeitszeit von häufig 16 Stunden sollte verkürzt werden. Mittlerweile ist Arbeit sehr individuell geworden. Anstellung oder freiberufliche Tätigkeit, Beschäftigung in Vollzeit oder stundenweise – im Idealfall gibt es für jeden Lebensentwurf ein passendes Arbeitsmodell, dass es ermöglicht, ein gutes Leben aufzubauen oder – christlich gesprochen – die Schöpfung Gottes zu vervollständigen. Doch die freie Wahl des Arbeitsmodells ist angesichts von Digitalisierung, Globalisierung, Flexibilisierung und Automatisierung immer stärker bedroht. Bus on tour. Wie geht es also den Menschen in der heutigen Arbeitswelt? Das möchten Katholische Arbeitnehmer/innen-Bewegung OÖ und Betriebsseelsorge in den kommenden eineinhalb Jahren erfahren. Mit der Kampagne „Hier arbeitet ein Mensch“ wollen sie Gruppen in den Pfarren dazu motivieren, auf andere zuzugehen und Fragen zu stellen wie: Was ist für dich gute Arbeit? Oder umgangssprachlich formuliert: Wos ist ,für di a lässige Hockn? Für was wird man bei dir in der Arbeit gelobt, wie viele Fehler darf

Das Spiel „Turm der Arbeit“ ist der Teil der Kampagne „Hier arbeitet ein Mensch“. Es zeigt anschaulich, was die Arbeitswelt trägt und was sie zum Einsturz bringen kann. KAB OÖ

man machen? Oder: Wann ist deine Arbeit sinnvoll? Menschen politisch zu aktivieren und sich als Christ und als Christin für Menschlichkeit einzusetzen, das ist eine der Hoffnungen. Dafür kann ein Bus ausgeborgt werden, der gefüllt ist mit Materialien, um ins Gespräch zu kommen. Rund um den Tag für menschenwürdige Arbeit am 7. Oktober 2018 und 2019 sollen die Zwischenergebnisse präsentiert werden. Das erste Mal zu sehen ist der Kampagnenbus am 30. April und 1. Mai am Linzer Taubenmarkt und am 5., 6. und 8. Mai in Gallneukirchen. C. GRÜLL

Tag der Arbeitslosen am 30. April Nach jahrelangem Anstieg sinkt die Arbeitslosigkeit wieder um ein paar Prozent, also Hundertstel. Doch nach wie vor sind Hunderttausende Menschen auf Arbeitssuche. Außerdem lassen Meldungen über sinkende Zahlen bei der Jugendarbeitslosigkeit außer Acht, dass die Zahl der Schulungsteilnehmer/innen nicht enthalten ist. „Es macht mir große Sorgen, wie das Thema Arbeitslosigkeit in den letzten Monaten in der Öffentlichkeit dargestellt wurde“, sagt Christian Winkler, Geschäftsführer der Bischöflichen Arbeitslosenstiftung. Arbeitslosigkeit kann für Betroffene und ihre Familien sehr belastend sein. Die Ursachen würden zunehmend den Menschen selbst angelastet. Arbeitslosigkeit werde so von einem gesellschaftlichen in ein individuelles Problem umgedeutet. Dabei würden nach wie vor hunderttausend Arbeitsplätze fehlen. C. GRÜLL  Aktionstag am Mo., 30. April auf dem Martin-Luther-Platz Linz.

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 Kontakt: Tel. 0732/76 10-36 31 oder 36 41, www.mensch-arbeit.at

Arbeitssuche ohne Erfolg belastet. SEBRA FOTOLIA.COM

SpiriNight in Rohrbach

Die Firmlinge beteiligten sich an einer Handyaktion im Gottesdienst.

KJ OÖ

Über 300 Firmlinge feierten am 21. April die SpiriNight in Rohrbach. Bei diesem speziellen Abend hatten sie die Gelegenheit, bei vielen verschiedenen Workshops auf kreative Art und Weise ihrem Glauben nachzugehen und sich mit Themen, die sie in ihrem Alltag bewegen, zu beschäftigen. Unter dem Motto „Komm, wir bring’n die Welt zum Leuchten“ feierten die Firmlinge außerdem gemeinsam mit Abt Martin Felhofer einen schwungvollen Gottesdienst, der durch eine großartige Jugendband, besonderes Licht und verschiedene Aktionen zu einem echten Höhepunkt wurde. Die nächsten der insgesamt vier SpiriNights in der Diözese Linz finden am 28. April in Andorf und am 5. Mai in Attnang statt.


10. Monat 2016

KirchenZeitung Diözese Linz

50 Jahre neue Synagoge in Linz

Der Geist der Toleranz hat wieder Einkehr gehalten Sämtliche jüdische Synagogen in Österreich wurden unter nationalsozialistischer Herrschaft zerstört. Die erste, die nach dem Krieg wiedererrichtet wurde, steht in Linz. Heuer feiert sie ihr 50-Jahr-Jubiläum. Das Fest soll ein Zeichen sein: Die jüdische Gemeinschaft in Linz ist klein, aber sie ist da. Christine Grüll

S

o brannte Donnerstag nach vier Uhr früh der jüdische Tempel in Linz bis auf die Mauern nieder“, berichtete die Linzer „Tages-Post“ im November 1938. Die Synagoge in der Linzer Bethlehemstraße fiel der Zerstörungswut zum Opfer, die das nationalsozialistische Regime gegen die jüdische Bevölkerung und ihr Eigentum organisiert hatte. Nach dem Krieg wurde das Grundstück mit den Tempelruinen und dem ehemaligen Gemeindehaus von jüdischen Männern in Besitz genommen, die aus dem Konzentrationslager Mauthausen befreit worden waren. Unter ihnen war auch Simon Wiesenthal, einige Jahre geschäftsführender Präsident der jüdischen Gemeinde. In Linz begann er mit dem Ausforschen nationalsozialistischer Verbrecher/innen, wofür er schließlich von der Republik Österreich ausgezeichnet wurde. Die Gottesdienste wurden in Räumen des Gemeindehauses abgehalten. Über das Grundstück selbst konnte die Gemeinde

nicht verfügen. Die amerikanischen Besatzungssoldaten verwendeten es als Abstellplatz. 1955 zogen sie ab. Damit begannen konkrete Überlegungen, einen Neubau auf den Grundmauern der zerstörten Synagoge zu errichten. Die Vorbereitungen wurden von Stadt Linz und Land OÖ unterstützt, schrieb Wilhelm Schwager, der damalige Präsident der Israelitischen Kultusgemeinde (IKG). Nach einem Jahr Bauzeit wurde die neue Synagoge am 2. April 1968 geweiht. Modern und utopisch. „Die Synagoge erschien mir damals so modern und utopisch und sie ist es bis heute“, sagt IKG-Präsidentin Charlotte Herman. Sie war neun Jahre alt bei der Eröffnung. „Ein großes Ereignis“, wie sie sich erinnert. Nicht zuletzt, weil Frauen und Männer nun gemeinsam in einem Raum den Gottesdienst feierten. Der Bau spiegelte die damalige Situation der jüdischen Gemeinde wider. Vor der Verfolgung hatte sie 800 Mitglieder, bei der Eröff-

nung der neuen Synagoge zählte sie 60. „Die Kleinheit der Gemeinde und die bescheidenen finanziellen Mittel bestimmten die Größe des Bauvolumens“, schrieb Architekt Fritz Goffitzer. Trotzdem gelang ihm ein Entwurf, der von Architekt/innen bis heute bewundert wird, sagt Charlotte Herman: „Die Synagoge ist eine der bedeutendsten Sakralbauten Europas.“ Hülle des Geistigen. Fritz Goffitzer stellte den Bau auf ein Plateau, um ihn optisch größer erscheinen zu lassen. Die fensterlose Fassade mit abgerundeten Außenkanten umhüllt den Gebetsraum. Sechs Betonsäulen tragen das geschwungene Dach. Um den Betraum „als Hülle des Geistigen“ zu betonen, stehen seine Außenmauern weder mit den Säulen noch mit dem Dach in Verbindung. Der Entwurf der Synagoge ist übrigens Teil der Nachlasses von Fritz Goffitzer, der sich im Besitz der Katholisch Privatuniversität befindet.

Die alte Synagoge in Linz wurde in der Nacht vom 9. auf den 10. November 1938 niedergebrannt (links). Feierlicher Einzug der Thora-Rollen in die neue Synagoge am 2. April 1968 (Mitte). Betraum mit Thora-Schrein, „Ewigem Licht“ und Leuchtern (rechts). Diözesanarchiv, IKG, KiZ/JW


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Oberösterreich 7

10. Monat 2016

Der jüdische Gottesdienst zum Beginn des Sabbats

Ein Amen wiegt schwer Der emeritierte Professor für Altes Testament der KU Linz, Franz Hubmann, besucht ein bis zwei Mal im Monat den jüdischen Gottesdienst in der Linzer Synagoge. Er erzählt, was ihm die Mitfeier bedeutet. Katholische Universität und Synagoge sind Nachbarn. Die beiden Einrichtungen trennt zwar eine Mauer, aber Professor Franz Hubmann schaut lieber auf die Nähe als auf das, was zwischen Synagoge und Kirche steht. Dass er sich als Bibelwissenchafter mit dem Judentum beschäftigt, bedarf für ihn keiner Erklärung. Doch nicht das Bücherwissen steht im Mittelpunkt, sondern das gelebte Judentum. „Das kann man nirgends so gut sehen wie in der Liturgie. Beim Mitfeiern des Gottesdienstes spürt man den inneren Kern dieser Religion.“

Kunst. Im Betraum ist der Schrein mit der Thora, der hebräischen Bibel (siehe auch Randspalte), in die Ostwand eingemauert. Darüber hängt das „Ewige Licht“. Es wurde ebenso wie die beiden siebenarmigen, über zwei Meter hohen Leuchter vom Künstler Arno Lehmann gestaltet, der Innenraum von Fritz Fröhlich. Die Wandmalereien stellen die zwölf Stämme Israels in Gestalt von Jakobs Söhnen dar: Ruben, Simeon und Levi, Juda, Sebulon und Issachar, Dan, Gad und Asser, Naphtali, Joseph und Benjamin. Jüdisches Leben. Am 26. April feiert die Israelitische Kultusgemeinde das 50-JahrJubiläum der wiedererrichteten Synagoge. Der damalige Landeshauptmann Heinrich Gleißner hatte den Bau mit dem Wunsch gefördert, einen Beitrag zur materiellen und geistigen Wiedergutmachung zu leisten. Auch heute nehmen die Vertreter/innen von Stadt und Land die Kultusgemeinde wohlwollend wahr, sagt Charlotte Herman. Die Synagoge ist für sie „ein Zeichen dafür, dass es in Linz jüdisches Leben gibt“, sagt sie. Die Gemeinde ist mit 50 Mitgliedern sehr klein. Charlotte Herman hofft, dass sie wachsen wird. Auch wenn diese Hoffnung angesichts der Realität gering ist – andere Städte hätten meist größere Anziehungskraft als Linz. „Das Gotteshaus soll das Fortbestehen der kleinen Gemeinde sichern“, schrieb schon Wilhelm Schwager noch vor der Fertigstellung: „Es soll ein würdiges Zeugnis für den Geist der Toleranz sein, der in Oberösterreich wieder Einkehr gehalten hat.“

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„Eines meiner Hauptanliegen war, ein Gefühl der Geborgenheit entstehen zu lassen.“ – Die Synagoge in Linz, entworfen von Friedrich Goffitzer. KiZ/JW

Die Schönheit der Psalmen. Besonders sprechen Professor Hubmann beim jüdischen Gottesdienst die Psalmen an. „In Hebräisch gebetet haben sie eine eigene Melodie und Schönheit.“ Das ist eine ganz andere – eine direktere – Art, die Psalmen zu erfahren. Berührt wird der Professor für Altes Testament auch von der Selbstverständlichkeit, mit der die jüdischen Beter sich mit Abraham, Isaak und Jakob verbinden. „Sie sehen sich in direkter Kontinuität mit der biblischen Geschichte. Die Übergabe der Zehn Gebote, die Errettung am Schilfmeer – das alles wird wortwörtlich genommen, das ist ihre eigene, persönliche Geschichte.“ Auch das Schlussgebet der Liturgie geht Hubmann nahe. Da werden die Mitfeiernden erinnert, wofür sie im Leben stehen: den einen Gott zu verehren. „Dieser ZeugnisCharakter der Liturgie ist sehr schön.“ Überlegt Amen sagen. Passagen, die grundsätzliche Unterschiede zwischen Judentum und Christentum zur Sprache bringen, betet Hubmann nicht mit. Wie zum Beispiel die Bitte um die Wiederherstellung des Tempels. „Im Judentum heißt es ausdrücklich: Man darf nur auf das Amen sagen, was man verstanden hat und wofür man auch einsteht.“ Josef Wallner

Dr. Charlotte Herman ist seit 2013 Präsidentin der Israelitischen Kultusgemeinde Linz. KiZ/JW

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Prof. Franz Hubmann liest in der Kapelle des Linzer Priesterseminars aus der hebräischen Bibel. volgger


8 Oberösterreich

26. April 2018

KirchenZeitung Diözese Linz

Momente Eine Kapelle als Dank Nebelberg. Am 29. April 2018 um 11 Uhr feiert Pfarrer Laurenz Neumüller OPraem einen Festgottesdienst, in dessen Rahmen die neue „Erlmannkapelle“ gesegnet wird. Die ursprüngliche „Erlmannkapelle“ wurde vor über 120 Jahren von Josef Pfeil errichtet. Der Bauer, der von einem Ochsen durch einen Hornstoß schwer verletzt wurde, dankte damit für seine Rettung. Im Zuge der Sanierung der

Diözese Linz/Haijes

auf dem „hohen Ross“, aber im Pferdegespann nahAuftakt zur Keineswegs men Diözesanbischof Manfred Scheuer und Landeshauptmann Stelzer am 22. April am Georgiritt in Bad WimsbachVisitation Thomas Neydharting teil. Der Festgottesdienst bei der Georgikirche in

Die neue Erlmannkapelle in Nebelberg. josef jungwirth

Nebelberger Landesstraße 2017 musste die Kapelle weichen. Das Ehepaar Michaela und Friedrich Märzinger hat nun in unmittelbarer Nähe eine neue „Erlmannkapelle“ errichtet. Im Anschluss an die Kapellensegnung findet ein Dorffest statt.

Neue Kirchenära Timelkam. „Auf dem Weg in eine neue Ära der Kirche“ lautete der Titel eines Vortrages des Pastoraltheologen Paul Zulehner Mitte April in Timelkam. Anhand eines Bildes zeigte Zulehner auf, wie Jesus das Christsein vorgelebt hat. Er geht auf den Aussätzigen zu und heilt ihn von dem, was ihn von der Gemeinschaft ausschließt. Jesus will, dass jeder dabei sein kann. Wer diesem Beispiel folgt, trägt dazu bei, dass die christlichen Gemeinschaften wieder aufleben, so Zulehner.

Kösslwang war der Höhepunkt. Bischof Scheuer segnete auch die Reiter mit ihren 68 Pferden. Das Fest war der Auftakt zur Visitation im Dekanat Gmunden. Diese ist bis Sonntag, 29. April anberaumt. Die KiZ wird berichten.

Christlich-muslimischer Dialog der Fokolarbewegung

Der zweifache Blick auf Maria Linz. „Maria“ war das Thema, das aus christlicher und muslimischer Sicht beim christlich-muslimischen Begegnungstreffen am 13. April 2018 näher betrachtet wurde. Maria nimmt sowohl in der biblischen als auch in der islamischen Tradition eine zentrale Position ein. Der Prophet Muhammed würdigt Maria als eine der vier bedeutendsten Frauen aller Zeiten. Die drei anderen sind: Asiye, die Frau des Pharaos; Khadidsche bint Khuweylid, die erste Ehefrau des Propheten Muhammed; Fatime, seine Tochter. Beide Religionen vereint die Beschreibung der Eigenschaften Marias: Ergebenheit, Liebe, Demut, Frömmigkeit, Hoffnung, Glaube, Barmherzigkeit und Keuschheit, und Maria besitzt in beiden Religionen eine Sonderstellung. Karl Pree und der Muslim Zeke­ryia Eser waren auch kürzlich mit einer kleinen Abordnung der Fokolarbewegung von

Karl Pree (rechts) und Zekeryia Eser, Solidaritätspreisträger der KirchenZeitung, bei Bischof Manfred Scheuer. fokolarbewegung

Oberösterreich bei Bischof Manfred Scheuer. Sie berichteten über die Erfahrung in ihrer brüderlichen Beziehung zueinander und den gelebten Dialog zwischen Christen und Muslimen.

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KirchenZeitung Diözese Linz

Pfarren & Regionen 9

26. April 2018

Stift Kremsmünster gibt bekannt:

Altpernstein bleibt Jugend-Burg Das Kapitel des Stiftes Kremsmünster hat beschlossen, die Burg Altpernstein dem Linzer Institut für Soziale Kompetenz zu verpachten, das hier Feriencamps anbieten will. Seit der Schließung der Burg Altpernstein im Dezember 2017 war deren Zukunft ungewiss. Die mittelalterliche Burg oberhalb von Micheldorf wurde 70 Jahre lang von der Katholischen Jugend Oberösterreich genutzt. Die Diözese entschloss sich, anstehende Sanierungsmaßnahmen in der Burg Altpernstein nicht mehr durchzuführen. Als Grund wurden zu hohe Behördenauflagen, etwa beim Brandschutz, angeführt. Der Pachtvertrag zwischen der Diözese Linz und dem Stift Kremsmünster als Eigentümer der Burg wurde einvernehmlich aufgelöst. Nun hat man einen neuen Pächter gesucht und gefunden. Das Institut für Soziale Kompetenz (ISK) mit Sitz in Linz wird die Burg mit 1. Juli pachten und für Kinder- und Jugendgruppen nutzen, die hier Feriencamps machen können. ISK-Geschäftsführer Peter Leeb schwärmt im Gespräch mit der KirchenZeitung von der Burg, die hoch über dem Kremstal gelegen ist: „Meine Töchter verbrachten hier ein paar Tage im Rahmen ihrer Firmvorbereitung. Sie sind immer ganz beseelt zurückgekommen von der Burg.“ Auch die direkte Umgebung der Burg hat es ihm angetan. Auf dem Areal der weitläufigen Grünflächen und Wälder soll etwa ein Seilklettergarten entstehen.

Burg offen auch für Familien. Peter Leeb hat das ISK 2010 in Linz gegründet und bietet Nachmittagsbetreuung an Oberösterreichs Schulen an. Im Vorjahr hat Leeb im revitalisierten Pfarrhof in Hinterstoder das Life Camp eröffnet. Neben der Nutzung als Feriencamp steht es Schulen für Schulsportwochen sowie Familien, Gruppen und Vereinen für einen Aktivurlaub offen. Ein ähnliches Konzept soll auf der Burg Altpernstein umgesetzt werden. Zunächst soll die Burg unverändert im Minimalbetrieb im Sommer offen gehalten werden, bevor im Herbst die Handwerker ihre Arbeit aufnehmen und umfassende Renovierungsarbeiten durchführen werden. Lösung für Brandschutz gefunden. Bei den Kosten für die Sanierung rechnet Peter Leeb mit einer ähnlichen Dimension, wie es die Diözese vor Rückgabe der Burg getan

hat: rund drei Millionen Euro. Sogar für den Brandschutz, der der Diözese Linz durch hohe Auflagen Kopfzerbrechen bereitet hat, wurde in Zusammenarbeit mit einem Architekten rasch eine Lösung gefunden. Laut Leeb haben die Behörden dazu bereits positive Signale ausgesendet. Jedenfalls soll nach der Renovierung die Burg in vollem Umfang nutzbar sein. Profitieren von der Übernahme durch den neuen Pächter wird auch das ehrenamtlich geführte Burgstüberl, das wieder für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht wird. Abt Ambros Ebhart vom Sift Kremsmünster zeigt sich erfreut, dass die Burg Altpernstein ein Ort für die Jugend bleiben wird: „Ich bin froh und dankbar, dass die Burg Altpernstein für 99 Jahre dem ISK um einen symbolischen Betrag verpachtet wird und damit der Allgemeinheit weiter zugute kommt.“ Paul Stütz

Die Burg Altpernstein wird für 99 Jahre an das Institut für Soziale Kompetenz verpachtet. Stift Kremsmünster/ Kerschbaumer.

Turmkreuzsteckung

FW Freistadt

Klasse beschäftigt sich mit Obdachlosigkeit Freistadt/Wien. Was bedeutet es, obdachlos zu sein? Was tut man, wenn man auf der Straße steht? Antworten auf die Fragen suchte die 3. Klasse der Fachschule für Wirtschaftliche Berufe (FW) in Freistadt kürzlich bei einer Stadtführung in Wien. Ein ehemaliger Obdachloser führte die Jugendlichen dabei mit einem besonderen Blickwinkel durch die Bundeshauptstadt.

Feldkirchen/Mattighofen. Im Herbst 2017 wurde die Kirchturmkuppel der Filialkirche in Aschau saniert und mit Kupfer neu eingedeckt. Am 22. April wurde das Turmkreuz von Pfarrer Paul Traunwieser geweiht und anschließend gesteckt. Die Kirche Aschau ist eine von vier, die in Feldkirchen bei Mattighofen liegen, es verbindet sie auch ein „Kirchenweg“, der 2016 eingeweiht wurde.

pfarre/Franz Hofmann


10 Thema

26. April 2018

KirchenZeitung Diözese Linz

Die Mode der Priester „Die Kutte macht nicht den Mönch“, hat das Konzil von Trient vor gut 450 Jahren festgestellt. Dennoch gibt es auch heute noch kirchliche Kleidungsregeln nicht nur für Ordensleute, sondern auch für Weltpriester. Aber welchen Sinn haben Vorschriften für priesterliche Kleidung außerhalb des

B

eim Aufräumen im Pfarrhaus-Keller taucht sie auf: Die schwarze Soutane, die ein früherer Pfarrer getragen haben muss. Sie erinnert heute mehr an ein Filmkostüm als an eine Amtskleidung. Das liegt daran, dass die Soutane „aus der Mode“ gekommen ist. Priesterliche Kleidung kennt man aber auch heute: Kollar, Oratorianerkragen oder ein Kreuz am Revers. Wie Priesterkleidung außerhalb der Gottesdienste aussieht, muss laut Kirchenrecht die jeweilige Bischofskonferenz festlegen. Die letzte Regelung für Österreich stammt aus dem Jahr 1991: „Bei liturgischen Funktionen soll grundsätzlich der Talar getragen werden, sonst für gewöhnlich das Priesterzivil, besonders in der Schule.“ Weggefallen ist offenbar der 1969 enthaltene Halbsatz: „in begründeten Fällen Laienzivil (dunkle Kleidung) mit einem Kreuz auf dem Kragenaufschlag.“ Im Direktorium der Kleruskongregation für Dienst und Leben der Priester (1994) heißt es, Priester sollten Kleidung tragen, die „verschieden von der Art der Kleidung der Laien zu sein hat“. In den „Augen der Gemeinde“ solle die Priesterkleidung „unmiss-

verständliches Zeichen seiner (des Priesters, Anm.) Hingabe“ sein. Priesterbilder. Interessiert die Gläubigen, was der Pfarrer anhat? „Das hängt davon ab, welches Bild sie von den Amtsträgern haben“, sagt der Pastoraltheologe Paul Michael Zulehner. „Für die einen ist es ein Stück der göttlichen Welt, die dort repräsentiert wird: der heilige Mann oder der göttliche Außenseiter, wie Adolf Holl gesagt hat. Auf der anderen Seite gibt es eine Theologie, welche die Gemeinschaft des Gottesvolkes betont: Der Priester ist ein Bruder unter Brüdern und Schwestern, er ragt nicht hervor – eher ist er der Fußwascher, welcher der Gemeinde dient. Sein Markenzeichen ist die Schürze, nicht der Talar oder das Kollar. Die eine Entwicklung zeugt von einem Standesdenken, die andere davon, keine klerikalen Unterschiede zu machen“, erläutert Zulehner. Für zwingend durchsetzbar hält er Kleidervorschriften nicht mehr: „Es gibt Dinge, bei denen das Leben stärker ist als die Vorschriften.“ Roland Buemberger, Regens des Priesterseminars Innsbruck-Feldkirch, differenziert:

Es sei einerseits gut, Vorschriften und den Sinn dahinter zu kennen: „Andererseits ist es wichtig, angehende Priester zu einem pastoralen Gespür zu führen. Es wird Situationen geben, in denen es angebracht ist, als Priester erkennbar zu sein. Da kann das priesterliche Gewand eine Brücke zu den Menschen sein: Man erkennt, dass man sich vertrauensvoll an jemanden wenden kann. In anderen Situationen kann die priesterliche Kleidung hinderlich sein, weil sie auch zu große Distanz oder Abgehobenheit ausdrücken kann und dann jemand meint: Der ist anders als wir.“ In großen Seelsorgeräumen und in der Stadt sei Sichtbarkeit durch priesterliche Kleidung nützlich. „Mein Ideal ist freilich, dass man im eigenen Dorf den Pfarrer am Gesicht erkennt“, sagt Buemberger. Entwicklung. Ursprünglich unterschieden sich Priester in ihrer Alltagskleidung nicht von Laien. Im Mittelalter entstanden erste Vorschriften für das Gewand, das außerhalb der Messe getragen wird – und das mit der Gelehrtenkleidung verwandt ist. Die Warnungen der Konzile von Vienne (1311–12) und Trient (1545–1563) gehen – neben einer

Fotos linke Seite: Panos Pictures / Visum / picturedesk.com (links unten), KNA (2), rupprecht/kathbild.at. Fotos rechte Seite: KnA, Nie, Reuters

Gottesdienstes heute noch? Die Ansichten gehen auseinander. Heinz Niederleitner

An die Stelle der Soutane (li.) treten heute Kollar, Priesterkreuz oder Oratorianerkragen (Mitte) – oder Laienzivil, wie bei Joseph Ratzinger als Uni-Professor (re.)


KirchenZeitung Diözese Linz

Thema 11

26. April 2018

Das Kollar wird nicht nur von katholischen Priestern, sondern auch bei den Anglikanern und in manchen protestantischen Kirchen getragen.

Abgrenzung zur Laiensphäre – in die Richtung, Bescheidenheit zu betonen. Für Regens Buemberger ist Bescheidenheit heute noch ein Thema: „Die priesterliche Kleidung hat etwas mit dem Versprechen der Einfachheit zu tun. Als Priester brauche ich keinen vollen Kleiderschrank mit Markenkleidung oder mit Kleidung für alle möglichen Anlässe. Das Kollar genügt. Es gehört aber mehr dazu: Ich kann nicht Kollar tragen und gleichzeitig das teuerste Auto fahren.“ Das Kollar sei für alle Anlässe geeignet: „Ob bei den Armen, beim Trauergespräch, bei einer Hochzeit, in der Schule oder auf einem Ball: Es passt immer.“ Die Soutane aber ist in Mitteleuropa kaum mehr verbreitet, sagt der Regens: „Sie drückt sehr viel Distanz aus. Und ein Mann in langen Kleidern auf der Straße ist im Orient passend, wirkt aber bei uns heute unnatürlich.“ Der dahinter stehende Gedanke, man gehöre einem anderen Stand an, sei heute zu hinterfragen. Bei Ordenspriestern spreche – sehr passend – ihr Habit zeichenhaft dafür, von welcher Ordensgemeinschaft sie kommen. Das Kollar für Diözesanpriester sei weniger exotisch aber deutlich, sagt Buemberger.

In der Kirche war eine Zeit lang zum Teil die Haltung zu spüren, dass Kollarträger eher konservativ eingestellt seien. Professor Zulehner warnt in diesem Zusammenhang vor Generalisierungen: „Helmut Schüller, der Obmann der Pfarrer-Initiative und damit ein als aufgeschlossen bekannter Priester, tritt immer wieder mit Kollar auf, auch im Fernsehen. Er will wohl demonstrieren: Das Kollar lässt sich nicht durch konservative Positionen vereinnahmen, sondern ist eine legitime Art, die Kirche in der Öffentlichkeit sichtbar zu machen.“ Unbedingt hält das Zulehner selbst nicht für notwendig: „Die Kirche hat auch andere Möglichkeiten, präsent zu sein.“ Nicht viele Worte. Roland Buemberger spricht aus seiner Erfahrung: „Als ich Pfarrer war, brauchte ich im Ort nicht durch eine spezielle Kleidung erkennbar sein, weil die Leute wussten, wer ich bin. In einem fremden Umfeld merke ich aber: Die Menschen haben ein ganz anderes Vertrauen, wenn man in Priesterkleidung unterwegs ist. Mit einem Blick ist man erkennbar und es braucht nicht viele Worte.“

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Das Birett (li.) war bei uns verbreitet, der Saturno (re., auch Cappello romano) eher in sonnigen Ländern.

zum Thema Rang und Ehre Bei allen Aufrufen zur Bescheidenheit darf nicht vergessen werden, dass Klerikerkleidung auch als Rangabzeichen dienen kann: Bischof und Monsignores haben rote Knöpfe und Knopflöcher an ihrer Soutane und violette Zinguli. Die Farbe der Kardinäle ist Purpur. Purpur. Darüber hinaus gibt es viele weitere Unterscheidungsmerkmale, die Klerikerkleidung zu einer Wissenschaft für sich machen. Einige wurden im Zuge des Zweiten Vatikanischen Konzils abgeschafft, aber manche historische Sonderrechte überlebten: So dürfen zum Beispiel Salzburger Erzbischöfe als ständige Päpstliche Legaten Purpur tragen, ohne Kardinal zu sein. Einem Vorstoß von Papst Paul VI., dies abzuschaffen, hat Erzbischof Karl Berg einst durch „Aussitzen“ widerstanden. Priester der Diözese Würzburg bekamen das Ehrenrecht, an der Soutane auch dann eine violette Knopfleiste tragen zu dürfen, wenn sie nicht Monsignori sind. Hintergrund dafür ist, dass 1818 Bamberg und nicht die ältere Diözese Würzburg Erzbistum wurde. Die Knopfleiste war quasi der „Trost“. Über die Sinnhaftigkeit dieses Rechts darf wohl diskutiert werden. nie


12 Panorama

Personen. Veronika Pernsteiner wurde als Vorsitzende der Katholischen Frauenbewegung Österreichs (kfb) einstimmig wiedergewählt. Ebenso wiedergewählt wurde Eva Oberhauser als stellvertretende Vorsitzende. Neu ins kfb-Vorsitzteam kam die aus Tirol stammende Pastoralassistentin Petra Unterberger. Bei der Generalversammlung von „Aktion Leben Österreich“ wurden der frühere Nationalrats-Abgeordnete Dr. Franz-Joseph Huainigg und die Grundschulpädagogin Ursula Prader in den Vorstand gewählt.

Einstimmig wiedergewählt: kfb-Vorsitzende Veronika Pernsteiner. Litzlbauer

Steuern. Unmut darüber, dass „weiter Stillstand im EURat im Kampf gegen KonzernSteuertricks“ herrscht, hat die Koordinierungsstelle der Österreichischen Bischofskonferenz für internationale Entwicklung und Mission geäußert. Gemeinsam mit anderen NGOs forderte die kirchliche Plattform die Minister Hartwig Löger (Finanz) und Josef Moser (Justiz) auf, sich im EU-Rat für mehr Konzerntransparenz einzusetzen. Israel. Die Gründung des Staates Israel am 14. Mai vor 70 Jahren ist auch ein Thema für die kirchliche Erwachsenenbildung: „Geschichte – Konflikte – Theologie“ rund um dieses Jubiläum beleuchtet ein Symposium im Rahmen der Theologischen Kurse am 16. Mai in Wien. Es diskutieren: Eleonore LappinEppel (Akademie der Wissenschaften), Regina Polak (Theologin, Uni Wien) und Mosche Zimmermann (Hebräische Universität Jerusalem).

KirchenZeitung Diözese Linz

Nominierung für den Friedensnobelpreis

Südkorea will Nobelpreis für Tiroler Schwestern Der südkoreanische „Nominierungsausschuss für den Friedensnobelpreis für Marianne und Margaret“ möchte die beiden Österreicherinnen Marianne Stöger und Margit Pissarek für den Friedensnobelpreis 2019 vorschlagen. Die Mitglieder des Säkularinstituts „Ancillae Christi Regis“ (Christkönigsschwestern) wirkten 43 Jahre lang auf der abgelegenen Leprainsel Sorok in Südkorea. Über ihr Wirken wird am 26. April ein Do-

kumentarfilm in der Wiener Urania gezeigt, wie die Katholische Frauenbewegung ankündigte. Teilnehmen werden der ehemalige Premierminister Südkoreas und nunmehrige Delegationsleiter des südkoreanischen Nobelpreis-Nominierungskomitees, HwangSik Kim, sowie Österreichs Alt-Bundespräsident Heinz Fischer. Stöger und Pissarek, die heute in Innsbruck leben, können aus gesundheitlichen Gründen nicht kommen.

Um dem Ansturm der Touristen Herr zu werden

Ab 2019 Eintrittsgeld für den Salzburger Dom Zur Steuerung der vielen Touristen wird ab Sommer 2019 im Salzburger Dom nach Vorbild des Wiener Stephansdoms Eintritt verlangt, kündigt Domkustos Prälat Johann Reißmeier an. Die Höhe des Preises sei noch nicht entschieden. Laut Reißmeier gehen aktuell jährlich an die zwei Millionen Touristen durch den Dom. Mit weiteren Steigerungen wird gerechnet. Im Wiener Stephansdom kostet der Eintritt (inklusive Führung oder Audio Guide) sechs Euro. Wer zum Beten kommt, zahlt nichts.

Gerda Schaffelhofer appelliert an die Bundesregierung, „nicht von jenen, die ihre Heimat und eine gesicherte Existenz haben zurücklassen müssen, auch noch eine ‚Österreich-Eintrittssteuer‘ zu kassieren“. rupprecht / Kathbild.at

Martin Siepmann / Westend61 / picturedesk.com

stenogramm

26. April 2018

Beeindruckende Fassade: Salzburgs Dom.

Kirchliche Kritik an Flüchtlingspolitik

Schönborn zur Kopftuch-Debatte

Die Katholische Aktion Österreich (KA) übt scharfe Kritik an den Plänen der Bundesregierung, wonach Asylwerber sich künftig mit bis zu 840 Euro an den Kosten des Asylverfahrens beteiligen müssen, so sie Geld mit sich führen. Für KA-Präsidentin Gerda Schaffelhofer ist dies eine „populistische Maßnahme, die der Genfer Flüchtlingskonvention widerspricht“. Die „Saat von Neid und Missgunst“ werde wieder einmal kräftig ausgesät, „und zwar gerade bei jenen unter uns, die selbst wenig haben und um ihr Auskommen kämpfen müssen“.

In einem Interview mit dem „Kurier“ hat nun auch Kardinal Christoph Schönborn zum angedachten Kopftuchverbot in Kindergärten und Volksschulen Stellung bezogen: „Von religiöser Seite her bin ich gegen einen neuen Zwang und plädiere für eine Erziehung zur Freiheit“, sagte der Wiener Erzbischof. Er baue auf die kulturelle Entwicklung: „Sind Frauenhaare etwas so Gefährliches, dass man sie vor Männern verstecken muss?“ Über das konkrete Verbot in Kindergärten und Schulen müsse aber letztlich die Politik entscheiden.


KirchenZeitung Diözese Linz

Panorama 13

26. April 2018

Die Wünsche und Ideen junger Leute aus allen Kontinenten wurden bei der Jugend-Vorsynode zusammengetragen und sind im Abschlussdokument jetzt auch in deutscher Sprache verfügbar. reuters

Vorsynodenpapier nun auch auf Deutsch Das Abschlussdokument der jüngsten Jugend-Vorsynode in Rom liegt ab sofort in vollem Umfang auch in deutscher Sprache vor. Das 27 Seiten umfassende Papier ist seit Dienstag auf der Website der Deutschen Bischofskonferenz (www.dbk.de) online abrufbar. Bislang war es auf Italienisch, Französisch und Englisch verfügbar. Ende März hatte Papst Franziskus mit rund 300 Jugendlichen und jungen Erwachsenen aller Kon-

tinente über deren Wünsche und Ideen für die Kirche beraten. Das Abschlussdokument, das auch Gegenstand der Beratungen der Bischöfe im Oktober sein soll, wurde nahezu einstimmig bestätigt. Neben den Beratungen der Teilnehmer in Rom, an denen aus Österreich die 20-jährige Theologiestudentin Eva Wimmer mitwirkte, flossen auch Beiträge ein, die rund 15.000 registrierte Nutzer weltweit über spezielle Facebook-Sei-

ten äußerten. Das Dokument wird Teil des Arbeitspapiers für die Bischofssynode im Herbst im Vatikan – zusammen mit anderen Eingaben, etwa von nationalen Bischofskonferenzen. Zu der eigentlichen Synode von 3. bis 28. Oktober, die unter dem Leitwort „Die Jugend, der Glaube und die Berufungsunterscheidung“ steht, werden ausgewählte Jugendliche als Hörer eingeladen, haben aber kein Stimmrecht.

Erstmals Frauen in der Glaubenskongregation

Gespräch zum Kommunionempfang

weltkirche

Unter den fünf von Papst Franziskus neu ernannten Beratern für die Glaubenskongregation sind erstmals drei Frauen. Zu ihnen gehören die Juristin Linda Ghisoni, die im November bereits zur Untersekretärin im Dikasterium für Laien, Familie und Leben ernannt worden ist; weiters die Fundamentaltheologin Michelina Tenace von der Päpstlichen Universität Gregoriana und die Pariser Theologin Laetitia Calmeyn. Die insgesamt 30 Berater der Kongregation werden für fünf Jahre ernannt und arbeiten den Mitgliedern der Glaubenskongregation zu.

In der Diskussion um eine Handreichung der deutschen katholischen Bischöfe zum Kommunionempfang für evangelische Ehepartner schlägt Papst Franziskus ein Gespräch in Rom vor. Neben dem Vorsitzenden der Deutschen Bischofskonferenz, Kardinal Reinhard Marx, solle vermutlich auch der Kölner Kardinal Rainer Maria Woelki daran teilnehmen. Die deutschen Bischöfe hatten auf ihrer jüngsten Frühjahrs-Vollversammlung beschlossen, konfessionsverschiedenen Ehepartnern im Einzelfall eine gemeinsame Teilnahme an der Eucharistie zu ermöglichen.

Religionsfreiheit. Kurienkardinal Jean-Louis Tauran hat bei einer Reise nach Saudi-Arabien zu Religionsfreiheit und einem gleichberechtigten Miteinander aller Gläubigen aufgerufen. „Wir sagen nicht, dass alle Religionen gleich sind, aber alle Glaubenden wie Nicht-Glaubenden haben die gleiche Würde“, sagte Tauran, Leiter des Päpstlichen Rates für den interreligiösen Dialog. Gleichzeitig verurteilte er jegliche Form von religiösem Fundamentalismus und Gewalt. Wertvoller Dienst. „Die Pflege braucht eine viel höhere gesellschaftliche Priorität und Anerkennung“, betonte der deutsche „Familienbischof“ Heiner Koch und forderte eine stärkere Finanzierung der Pflegekosten durch die gesamte Gesellschaft. EB Heiner Koch

kna


14 Zu Gast

26. April 2018

KirchenZeitung Diözese Linz

Protest gegen den Bergbau. Der Widerstand der Filipinos ist in den letzten Jahren gewachsen. reuters omeo Ranoco

Umweltzerstörung durch Bergbau auf den Philippinen und die Verbindung zu Europa

Der Bergbau vergiftete ihre Heimat bietet der Bergbau in kleinem Maßstab die Lebensgrundlage für die indigene Bevölkerung. Anders als beim industriellen Bergbau wird dabei weniger tief in den Berg gegraben: „Sie verwenden kein Gift und nehmen nur das, was sie brauchen, und nicht mehr. Ihre Philosophie ist, etwas für die nächste Generation übrig zu lassen“, erklärt Jimmy Khayog.

Der exzessive Abbau von Gold, Kupfer und Silber hat für die Philippinen dramatische Folgen. Über mögliche Alternativen zum Raubbau an der Natur und die Verantwortung von Österreich und Europa berichten philippinische Umweltaktivisten. Paul Stütz

Der industrielle Bergbau hat die Natur zerstört und Menschen krank gemacht. „Die internationalen Bergbaukonzerne wollen, dass die verheerenden Folgen vergessen werden“, sagt Adeline Angeles. Die philippinische Umweltaktivistin tourt durch Österreich (siehe Kasten), weil das genaue Gegenteil ihr Ziel ist. Möglichst viele Menschen sollen erfahren, was der exzessive Abbau von Gold, Kupfer und Silber angerichtet hat. Auf ihrer Heimatinsel Marinduque hat er die Umwelt kollabieren lassen. Die giftigen Abwässer mit Quecksilber, Blei und Arsen flossen jahrzehntelang ins Meer und haben die Fische vertrieben. Ein Fluss auf Marinduque gilt seit den 1990er-Jahren als biologisch tot, viele Menschen wurden krank oder starben an den Folgen der Vergiftung der Natur. Ob sich die Umwelt auf Marinduque jemals wieder vollständig erholt, ist nicht klar.

zern hat sich vor über 20 Jahren sich von der Insel zurückgezogen. Die Umwelt hat sich jedoch bis heute kaum erholt. Für die Schäden fühlte sich der Konzern nicht verantwortlich. Umweltaktivisten wie Adeline Angeles kämpfen dafür, dass sich der Konzern in Kanada vor Gericht verantworten muss, was ein sehr mühsames Unterfangen ist. Die Bevölkerung auf Marinduque hat jedenfalls genug vom industriellen Bergbau. „Die Opposition gegen den Bergbau ist überwältigend“, sagt Adeline Angeles. Die Umweltschützer können es als Erfolg verbuchen, dass auf ihren Druck hin ein Moratorium gilt, das den Bergbau auf der Insel zumindest noch 50 Jahre lang verbietet.

Konzern steht für Schäden nicht ein. Von den Gewinnen des Konzerns konnten die Menschen zu keinem Zeitpunkt der Geschichte profitieren. Der für den Bergbau auf der Insel verantwortliche kanadische Kon-

Bergbau in kleinem Maßstab. Dabei muss der Bergbau nicht immer schlecht sein, wie Adeline Angeles Kollege Jimmy Khayog erzählt. Gerade in seiner Heimat, der Region der Kordilleren im Norden der Philippinen,

Jimmy Khayog und Adeline Angeles appellieren an Österreicher, weniger Handys zu kaufen. KIZ/PS

„Dafür mussten Menschen sterben“. Diese Haltung wünschen sich die philippinischen Umweltaktivisten auch bei den Österreichern und Europäern. Denn die ­ hohe Nachfrage nach Produkten wie Handys und Tablets treibt die Gier nach den d ­ afür nötigen Rohstoffen wie Gold und Kupfer an. „Für die Elektronikprodukte der Euro­ päer mussten viele Menschen auf den Philippinen sterben“, formuliert es Adeline Angeles drastisch. Ein Lebensstil, der nicht immer nach den neuesten technischen Spielereien verlangt, hilft, das Leid der Filipinos zu verringern.

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Einladung von Welthaus Adeline Angeles und Jimmy Khayog waren Mitte April auf Einladung der entwicklungspolitischen Fachstelle Welthaus der Diözese Linz zu Gast in Österreich. Die Umweltorganisationen, für die beide tätig sind, werden zudem von der Dreikönigsaktion unterstützt.


KirchenZeitung Diözese Linz

Glaube 15

26. April 2018

Liebe kann man auch weitergeben, ohne ein Wort zu sagen.

Begsteiger

Liebe

Die Zärtlichkeit Gottes schenken

H

at sich mit dem Kommen Jesu Christi etwas in der Welt zum Besseren verändert? Ich möchte nicht auf die Kirchengeschichte verweisen; denn zu viel Unheil ist auch von Kirchenverantwortlichen, von Päpsten, Bischöfen und Ordensleuten angerichtet worden – ganz gegen das Evangelium, wenn auch in bestem Glauben. Aber es gibt eben auch das Gute. Mein Ordenspatron, der heilige Benedikt, hat nach dem Zusammenbruch des Römischen Reichs mit seiner Regel den Grund gelegt zu einer neuen abendländischen Kultur. Der heilige Franziskus von Assisi hat den Blick der Kirche und Gesellschaft auf die Armen gerichtet. In unserer Zeit war es Mutter Teresa von Kalkutta, die betonte, das Wichtigste sei, den Ärmsten in ihrer Situation nahe zu sein, selbst wenn sie schon am Rande des Todes stehen. Liebe und Gemeinschaft schenken, das mache das menschliche Leben aus.

Der Baptistenpastor Martin Luther King trat ein für die Gleichberechtigung von Schwarzen und Weißen in den USA. Er war von den Ideen Mahatma Gandhis beeinflusst, der den gewaltfreien Widerstand erfolgreich durchsetzte. Gandhi selbst war seinerseits von der Botschaft Jesu beeindruckt. Oder ich denke an den methodistischen Südafrikaner Nelson Mandela, der nach

Optimismus aus dem Glauben Eine österliche Serie mit Abtprimas emeritus Notker Wolf OSB Teil 4 von 4 kna

dem Prinzip lebte „den Gegner zu bezwingen, ohne ihn zu entehren.“ Trotz 30-jähriger Haft predigte er nicht Hass, sondern Versöhnung. So gelang es ihm, die Apartheid in Südafrika auf friedlichem Wege zu beenden. Gott pflanzt in die Herzen der Menschen das Gute; denn er hat durch Jesus Christus die Welt mit sich versöhnt. Wärme. Die Zahl der heiliggesprochenen Frauen und Männer ist unendlich lange, noch länger aber die der Heiligen des Alltags, derjenigen, die ihre Leben im Blick auf Christus führen und bewältigen. Es sind die Mütter und Väter, die ihren Kindern nicht nur das Leben, sondern alles schenken, ihre ganze Liebe; es sind die Menschen, die sich selbstlos für andere einsetzen. Die Welt wäre kalt ohne die Botschaft Jesu. Als Christen können wir der Welt die Wärme des Herzens schenken, die „Zärtlichkeit Gottes“, von der Papst Franziskus spricht.

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Sonntag

5. Sonntag der Osterzeit – Lesejahr B, 29. April 2018

Neues, reiches Leben

1. Lesung

2. Lesung

Evangelium

Apostelgeschichte 9,26–31

1 Johannes 3,18–24

Johannes 15,1–8

Als Paulus nach Jerusalem kam, versuchte er, sich den Jüngern anzuschließen. Aber alle fürchteten sich vor ihm, weil sie nicht glaubten, dass er ein Jünger war. Barnabas jedoch nahm sich seiner an und brachte ihn zu den Aposteln. Er berichtete ihnen, wie Saulus auf dem Weg den Herrn gesehen habe und dass dieser zu ihm gesprochen habe und wie er in Damaskus freimütig im Namen Jesu aufgetreten sei. So ging er bei ihnen in Jerusalem ein und aus, trat freimütig im Namen des Herrn auf und führte auch Streitgespräche mit den Hellenisten. Diese aber planten, ihn zu töten. Als die Brüder das erkannten, brachten sie ihn nach Cäsarea hinab und schickten ihn von dort nach Tarsus. Die Kirche in ganz Judäa, Galiläa und Samarien hatte nun Frieden; sie wurde gefestigt und lebte in der Furcht des Herrn. Und sie wuchs durch die Hilfe des Heiligen Geistes.

Meine Kinder, wir wollen nicht mit Wort und Zunge lieben, sondern in Tat und Wahrheit. Und daran werden wir erkennen, dass wir aus der Wahrheit sind. Und wir werden vor ihm unser Herz überzeugen, dass, wenn unser Herz uns verurteilt, Gott größer ist als unser Herz und alles weiß. Geliebte, wenn das Herz uns aber nicht verurteilt, haben wir gegenüber Gott Zuversicht; und alles, was wir erbitten, empfangen wir von ihm, weil wir seine Gebote halten und tun, was ihm gefällt. Und das ist sein Gebot: Wir sollen an den Namen seines Sohnes Jesus Christus glauben und einander lieben gemäß dem Gebot, das er uns gegeben hat. Wer seine Gebote hält, bleibt in Gott und Gott in ihm. Und daran erkennen wir, dass er in uns bleibt: an dem Geist, den er uns gegeben hat.

Ich bin der wahre Weinstock und mein Vater ist der Winzer. Jede Rebe an mir, die keine Frucht bringt, schneidet er ab und jede Rebe, die Frucht bringt, reinigt er, damit sie mehr Frucht bringt. Ihr seid schon rein kraft des Wortes, das ich zu euch gesagt habe. Bleibt in mir und ich bleibe in euch. Wie die Rebe aus sich keine Frucht bringen kann, sondern nur, wenn sie am Weinstock bleibt, so auch ihr, wenn ihr nicht in mir bleibt. Ich bin der Weinstock, ihr seid die Reben. Wer in mir bleibt und in wem ich bleibe, der bringt reiche Frucht; denn getrennt von mir könnt ihr nichts vollbringen. Wer nicht in mir bleibt, wird wie die Rebe weggeworfen und er verdorrt. Man sammelt die Reben, wirft sie ins Feuer und sie verbrennen. Wenn ihr in mir bleibt und meine Worte in euch bleiben, dann bittet um alles, was ihr wollt: Ihr werdet es erhalten. Mein Vater wird dadurch verherrlicht, dass ihr reiche Frucht bringt und meine Jünger werdet.

Einheitsübersetzung der Heiligen Schrift, vollständig durchgesehene und überarbeitete Ausgabe © 2016 Katholische Bibelanstalt GmbH, Stuttgart

Es ist eines der bekanntesten und meist-abgebildeten Gleichnisse Jesu: Der (wahre) Weinstock und den Reben. Wer in Jesus bleibt, bringt reiche Frucht. Wer in Gott bleibt, erhält die Zusage, dass auch Gott in ihm / in ihr bleiben wird.


Wort zum Sonntag

Beziehungspflege

Valentin Bachem / Wikimedia Commons (CC BY-SA 2.0)

V

on dir kommt mein Lobpreis in großer Versammlung, ich erfülle mein Gelübde vor denen, die ihn fürchten.

Die Armen sollen essen und sich sättigen; den HERRN sollen loben, die ihn suchen. Aufleben soll euer Herz für immer. Alle Enden der Erde sollen daran denken und sich zum HERRN bekehren: Vor dir sollen sich niederwerfen alle Stämme der Nationen. Es aßen und warfen sich nieder alle Mächtigen der Erde. Alle, die in den Staub gesunken sind, sollen vor ihm sich beugen. Und wer sein Leben nicht bewahrt hat, Nachkommen werden ihm dienen. Vom Herrn wird man dem Geschlecht erzählen, das kommen wird.

Mittels einer eindrücklichen Metapher aus dem Weinbau schildert uns Johannes im heutigen Evangelium, wie wichtig es für uns alle ist, unsere Gottesbeziehung zu pflegen. Ich möchte dieser Gottesbeziehung, die der Evangelist mit dem Bild vom Weinstock und den Reben umschreibt, in zwei Aspekte unterteilen. Zum einen ist wohl das gemeint, was ich als „christliche Spiritualität“ bezeichnen würden: Sich Zeit zu nehmen und Räume zu schaffen, um mich selbst und meine Mitwelt intensiver wahrzunehmen und auf das „große Ganze“, auf Gott hin zu deuten. Hier braucht es meinen bewussten Schritt in Richtung „Entschleunigung“. Es braucht mein aktives Heraussteigen aus dem Hamsterrad, damit ich wieder festen Boden unter unseren Füßen fühle und zu mir selbst kommen kann. Erst dann fließt der lebenspendende „Saft“ vom Rebstock in die Trauben. Der zweite zentrale Aspekt meiner Gottesbeziehung ist mein Tun, mein konkretes Handeln. Ich merke, dass ich „in Christus bin“, wenn ich versuche, mein Leben nach dem auszurichten, was ich vom Evangelium verstanden habe. In meinen Beziehungen zu meinen Liebsten, zu meinen Freund/innen, Bekannten, zu meinen Arbeitskolleg/innen, auch in der flüchtigen Begegnung mit einem Menschen auf der Straße habe ich jeden Tag die Wahl: Ich kann mich zurückziehen, abkapseln, die Begegnung meiden, nichts von mir preisgeben, mich selbst abschneiden vom Rebstock des Lebens. Oder ich kann mich dem Leben stellen, mich öffnen für Gott und die Menschen und das Wagnis der persönlichen Begegnung immer wieder neu suchen.

Zum Weiterdenken Was heißt es für Sie, „in Christus zu bleiben“? Fühlen Sie sich verbunden mit der Kraft Gottes, mit dem Lebenselixier, das uns so reiche Frucht bringen lässt? Was haben Sie für Strategien, wenn Sie diese Verbindung für einmal nicht so stark spüren? Wer oder was hilft ­Ihnen, gut in Kontakt zu bleiben mit dem ­Wesentlichen?

Seine Heilstat verkündet man einem Volk, das noch geboren wird: Ja, er hat es getan.

Michael Willam Theologe, Ethiker, Leiter der

antwortpsalm (aus psalm 22)

Krankenhaus-Seelsorge der Katholischen Kirche Vorarlberg. Den Autor erreichen Sie unter u sonntag@koopredaktion.at


18 Bewusst leben

26. April 2018

KirchenZeitung Diözese Linz

Wut und Aggression sind wichtige Emotionen. Sie signalisieren, dass etwas nicht stimmt und dass sich etwas ändern soll. Anstatt diese Gefühle zu verbieten, sollte man sie benennen und bearbeiten, meint Der Giersch bringt Abwechslung auf die Speisekarte. Er kann als Salat, Spinat, Gemüse, im Smoothie oder als Gewürz verwendet werden. oldbany/fotolia.com

Wildkräuterstangerl mit Paprikatopfen ZUTATEN (für 10 Stangerl) 290 g Dinkelvollkornmehl 290 g Roggenmehl 200 ml Wasser 1 Pkg. Trockengerm 2 TL Meersalz 2 EL Brotgewürz (Koriander, Anis, Kümmel) 30 g Wildkräuter der Saison, fein ge­ hackt Sesam 80 g Magertopfen 20 g Jogurt, 1 % Fett 60 g Paprika, rot, in feinen Würfeln Steinsalz Paprika edelsüß Chili Akazienhonig Apfelessig Basilikum, in feine Streifen geschnit­ ten

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zubereitung Alle Zutaten für den Teig vermengen, mit eiskaltem Wasser ca. 6 Minuten kräftig zu einem Teig verarbeiten. Etwa 1 Stunde gehen lassen, 10 Stangerl for­ men, mit Wasser bepinseln und mit Se­ sam bestreuen, nochmals 30 Minuten gehen lassen. Bei 220 °C 12 Minuten ba­ cken. Für den Paprikatopfen alle Zutaten ver­ mengen, mit Basilikumblättern vollen­ den. XX Die moderne Kneipp-Küche. 100 Jahreszeiten-Rezepte mit dem Gesundheits-Plus. Siegfried Wintgen, Kneipp Curhäuser (Hg.), Kneipp Verlag Wien.

Konfliktmanager Rupert Herzog. Brigitta Hasch

Soziale Bindung mindert Aggression Gewalt kommt ständig in den Medien vor. Über Aggression wird auch am Stammtisch gesprochen, allerdings nur dann, wenn sie anderswo passiert. Über Gewalt, der man selber ausgesetzt ist oder die man im per­ sönlichen Umfeld wahrnimmt, wird meist geschwiegen. „Es ist schade, dass Wut und aggressives Verhalten keinen Platz haben dürfen. In Wahrheit ist es doch eine Reakti­ on darauf, dass mit jemandem nicht achtsam umgegangen wird, und ein Zeichen, dass diese Person eine Veränderung wünscht“, er­ klärt Rupert Herzog. Für ihn ist Wut notwen­ dig, um respektlose, vernachlässigende, ge­ walthaltige Beziehungen neu und anders zu gestalten: „Ich wünsche mir einen liebevol­ len Blick auf aggressive Gefühle.“ Wenn man allerdings darüber schweigt oder schweigen muss, ist eine Veränderung viel schwerer zu erreichen. Ursache und Wirkung. Wenn mit jeman­ dem gut und wertschätzend umgegangen wird, wird sich bei ihm/ihr Aggression kaum in intrapsychischen Strukturen verfestigen. „Wer wütend ist, hat einen demütigenden Umgang erlebt und reagiert darauf. Aggressi­ on ist an sich kein Trieb, ursprünglich dient sie dem eigenen Schutz. Aus der Hirnfor­ schung wissen wir, dass jene Region im Ge­ hirn, die Aggressionen auslösen kann, auch

stark für Furcht und Angst verantwortlich ist. Und dieses Angstzentrum, die Amygda­ la, empfängt auch Schmerz“, weiß der Kon­ fliktmanager. Kommt es nach einem Wut­ ausbruch zum erhofften Gespräch und zu einem besseren Miteinander, hat er seine Wirkung erfüllt. Oft ist dies allerdings nicht der Fall. Dann kann sich die Aggression mit der Zeit verfestigen und steigern. Jugend und Impulskontrolle. Statistisch gesehen findet man Gewalt im Jugendal­ ter häufiger. Herzog sieht eine wesentliche Begründung darin, dass sich die Impuls­ kontrolle erst im Laufe des Erwachsenwer­ dens entwickelt. „Ich kann einem jungen Menschen schon sagen, dass er nicht vor Wut etwas zerstören darf. Es wird nur nicht immer fruchten. Kindern und Jugendlichen muss man die Chance und Zeit geben, mit Aggressionen umgehen zu lernen. Für El­ tern ist das keine leicht Aufgabe“, sagt Her­

Dr. Rupert Herzog ist Konfliktmanager, Lehrtrainer und Berater (www. herzog-mediation. at). privat


KirchenZeitung Diözese Linz

Bewusst leben 19

26. April 2018

Kräuter – Gewürze und Heilpflanzen Seit Urzeiten nutzten Menschen in allen Kulturen Kräuter- und Gewürzpflanzen. Sie dienten nicht nur dazu, den Geschmack zu verfeinern, sondern machten Speisen auch verträglicher. So bestätigte sich die Verwendung von Kümmel durch Funde in Pfahlbauten der Jungsteinzeit.

zog. Begriffe wie „Moral“ oder „Das tut man so“ wirken gar nicht. Er ist überzeugt davon, dass man nur mit klaren Regeln und Rahmenbedingungen zum Ziel kommt. Diese kann man gemeinsam erarbeiten und ausmachen. Das bedeutet aber auch, dass eine Nichteinhaltung Konsequenzen hat. „Um das durchzustehen, muss man ständig in Beziehung mit dem Kind bleiben. Es bedeutet für das Mädchen oder den Jungen eine Anstrengung, die Impulse zu kontrollieren. Wenn es gelingt, ist auch Wertschätzung und Anerkennung angesagt.“ Nicht selten hört der Berater von Klienten, dass der Dank für diese elterliche Konsequenz oft erst nach Jahren, aber eben doch geäußert wird. Aggression in den Griff bekommen. Wer auch als Erwachsener damit zu kämpfen hat, seine Wutausbrüche zu kontrollieren, sollte unbedingt professionelle Hilfe aufsuchen. Besonders bei körperlicher Gewalt ist dies notwendig. Für leichtere Fälle, also wenn man schnell zornig wird oder in Rage gerät, meint Herzog, dass Meditation ein gutes Mittel zu Abhilfe ist. „Auch ein paar Minuten Auszeit und eine Runde um den Häuserblock gehen, um Abstand zu gewinnen, oder dreimal bewusst ausatmen sind probate und einfache Mittel, seine Impulsivität zu kontrollieren.“

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Wut und Aggression gehören bei vielen Jugendlichen zur Pubertät dazu. Sie müssen erst lernen, ihre Impulse zu kontrollieren. drubig-photo/fotolia.com

Während der Gewürzhandel weltweit zu einem heiß umkämpften Geschäft wurde, entwickelte sich das Kräuterwissen recht friedlich in Richtung der Klosterapotheken, die bereits im Spätmittelalter eigene Kräutergärten unterhielten. Noch in den 1930er-Jahren waren neun von zehn Medikamenten pflanzlichen Ursprungs. Heutzutage ist das Angebot an Kräutern und Gewürzen so vielfältig wie noch nie. Beim Kochen geben Kräuter und Gewürze den Speisen oft erst das gewisse Extra. Sie bringen Abwechslung ins Essen und mit ihnen lässt sich auch ganz einfach die Salzmenge verringern, ohne dass der Geschmack zu kurz kommt. Pflanzen, die zusammen wachsen, wie Rosmarin, Oregano und Thymian, harmonieren meist besonders gut miteinander. Gewürzkräuter. Frische Kräuter sollten Sie erst am Ende der Kochzeit zufügen, damit Aroma und Vitamine erhalten bleiben. Bei getrockneten Kräutern wie Thymian werden die enthaltenen ätherischen Öle erst beim Zerreiben freigesetzt. Andere, wie z.B. Lorbeer, müssen län-

begleiten beleben bestärken

ger mitgekocht werden, um ihre Wirkung zu entfalten. Kräutergarten. Ganz gleich ob im Garten oder auf der Fensterbank: Die meisten Kräuter lieben es sonnig und trocken. Wichtig ist es, Staunässe zu vermeiden, daher immer vorsichtig gießen. Für die Fensterbank eignen sich schnell wachsende Arten wie Schnittlauch, Petersilie, Basilikum oder Thymian. Ernten. Die frischen Kräuter sollte man am besten direkt vor dem Verwenden und immer mit Stiel abschneiden, damit die Pflanzen nachtreiben können – nur kurz abspülen und nicht zu fein hacken. Wenn Sie einen Bund frische Kräuter kaufen, verwenden Sie diese möglichst bald. In ein Glas Wasser gestellt oder in ein feuchtes Tuch gewickelt bleiben sie im Kühlschrank einige Tage frisch. Haben Sie einmal zu viel davon, einfach klein schneiden und einfrieren. Außerdem können Sie mit Kräutern Tees oder frische Sommergetränke herstellen und an Stelle gesüßter Limonaden verwenden. Im Frühling bringen Pflanzen wie Bärlauch, Brennnessel oder Löwenzahn unseren Stoffwechsel wieder in Schwung und sind reich an Vitaminen und Mineralstoffen. Mit frischen Kräutern im Haus – und seien es auch nur ein paar Sprossen auf der Fensterbank – kann sich jeder ein Stück Natur auf seinen Teller holen – lassen Sie es sich schmecken!

ulrike göschl ärztl. leiterin, kurhaus marienkron, mönchhof www.marienkron.at

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20 Familie & Unterhaltung

26. April 2018

KirchenZeitung Diözese Linz

Auch im Gemüse- und Kräuterbeet sind manche Mitbewohner beliebter als andere

Auf gute Nachbarschaft len aus dem Boden die gleichen Nährstoffe – und neben einem sogenannten „Starkzehrer“ könnte schnell ein anderes Pflänzchen zu kurz kommen. Schließlich kann es auch sein, dass Pflanzen die gleichen Schädlinge in ihren Bann ziehen – hier heißt es besonders aufpassen, sonst war die ganze Gartenarbeit umsonst. Ein bisschen Abhilfe könnten allerdings duftende Kräuter bieten, die solche gefräßigen Gesellen abwehren. Der gerne zitierte Klassiker, was ein harmonisches Miteinander in der Erde betrifft, sind Rosen und Lavendel. Erbsen, Gurken, Tomaten und Zwiebel hingegen sind nur ein paar Beispiele für jene Pflanzen, die man nicht jedem Nachbarn zumuten sollte. Eine wahre Wissenschaft also, so eine Mischkultur. b. h.

Mischkulturen im eigenen Garten sind prinzipiell eine gute Idee. Doch so einfach ein Pflänzchen neben dem anderen einzusetzen, das kann auch schiefgehen, weil sich nämlich Pflanzen untereinander nicht immer „grün“ sind. Ganz wichtig sind natürlich die Ansprüche an den Boden und die Sonne. Schon da scheiden einige Wohngemeinschaften aus. Außer man beschattet Teile des Beetes mit Minischirmen und bewässert indivi­ duell Pflanze für Pflanze – müßig also, darüber auch nur nachzudenken. Doch dann gibt es auch Pflanzen, die von ihren Ansprüchen her durchaus ähnlich gelagert sind und sich trotzdem nicht ein Beet miteinander teilen sollten. Sie kommen sich entweder oben beim Blattwerk oder unten bei den Wurzeln ins Gehege. Oder sie wol-

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kiz mit witz

RatMal

Florian entdeckt beim Blumengießen auf dem Balkon eine Schnecke bei den Pflanzen. Er wirft sie hinunter und geht zurück in die Wohnung. Zwei Jahre später klingelt es an der Wohnungstür. Davor sitzt die kleine Schnecke: „Sag einmal, was sollte das denn eben?“

Gesucht: Die Felder mit Zahlen ergeben ein Fest, worauf sich schon viele Buben und Mädchen, auch deren Eltern und Verwandte, freuen.

Ein Apfelbaum träumt im Garten vor sich hin, da kommt eine Birne vorbeigeflogen. Der Apfelbaum wundert sich und ruft: „He, du kannst doch nicht fliegen, du bist eine Birne!“ – „Doch ich kann fliegen, ich bin die Birne Maja!“ Fragt der Quizmaster den Kandidaten: „Was ist der Unterschied?“ Fragt der Kandidat: „Zwischen was?“ Quizmaster: „Helfen darf ich nicht!“ Fragt der Malermeister den Sohn: „Wann ist Mama endlich mit dem Schminken fertig?“ Darauf der Kleine: „Mit dem Unterputz ist sie schon durch, sie macht gerade den ersten Anstrich!“

H P C G N N F W R T B E

S T O F F E N B A R T I

N T H N S G I E D R D G

T H R T T E G R U E N E

T M A E H I E W O E R T

E R U R I L F L E E S A

K E C E C F O I A I H R

E I K L A G E N K U K T

H P M U I R T N I A L S

R A S E R V I E R T L T

O P E P L A T Z E S Q E

Lösung des Buchstabensalats der letzten Woche.

Halfpoint/fotolia.com

© Dir. Ernst Hausner

Pflanzzeit im Gemüsebeet.

R E C H N E T Z W E R K


KirchenZeitung Diözese Linz

26. April 2018

Familie & Unterhaltung 21

Oscars Gartenarbeit

Nachdenken über die Natur Brauchen Tiere die Natur? Können sich auch Bäume verlieben? Woher weiß der Winter, wann er kommen muss? Mit diesem Buch kannst du in aller Ruhe über die Natur nach­ denken. Und über das, was der Mensch draus gemacht hat und noch immer macht. Es enthält schöne Bilder und viele Fragen dazu, die du dir vielleicht schon selber einmal gestellt hast. Du kannst diese Fragen für dich sel­ ber beantworten. Du kannst aber auch mit deiner Familie oder Freunden darüber reden, ihnen zuhören und gemeinsam über die Fragen diskutieren. Da­ raus ergeben sich jede ­Menge spannende Gespräche und die Möglichkeit zu einem guten Austausch.

Mitmachen und gewinnen!

balduin baum

Was antwortet der schlaue Dackel Oscar dem Nachbarn?

Wenn du die Antwort weißt, schreibe die Lösung bis 6. Mai an KiKi. Wir verlosen schöne Buchpreise.

XX Was wird aus uns? Nachdenken über die Natur. Antje Damm, Moritz Verlag 2018, 142 Seiten, ab 6 Jahre, 18,50 Euro.

kiki-kontakt Hast du Fragen oder lustige Witze? Suchst du eine Brief­ freundin oder einen Brief­ freund? Schreib mir, ich freu mich auf deine Post! kiki@ kirchenzeitung.at, KiKi, Kapuzi­ nerstraße 84, 4020 Linz. Deine gitti


teletipps Sonntag

29. April bis 5. Mai 2018 der österreichischen Kirchenzeitungen

radiophon

29. april

9.40  Zeit und Ewigkeit (Religion). P. Nikodemus Schnabel, OSB., vermittelt auf seinem Spaziergang von der Dormitio-Abtei in Jerusalem hinauf zum Ölberg ein buntes und stimmungsvolles Bild einer jahrtausendalten Stadt. BR

14.05  Naturerlebnis Waldviertel (Dokumentation). Rund um den Nationalpark Thayatal. ORF 2 21.50  Kleine Haie (Komödie, D, 1991). Drei junge Männer bereiten sich auf die Aufnahmeprüfung in die Schauspielschule vor. Sympathische Komödie, die stimmig das Lebensgefühl einer jungen Generation einfängt. 3sat Montag

30. april

20.15  Was ist los mit unseren Kindern? (Reportage). ADHS und andere Diagnosen. Wie kommen Kinder mit ADHS, Asperger Autismus, ADS oder Depressionen im Schulalltag klar? ARD-alpha 22.25  Maria muss packen. Dokumentarfilm über Gerechtigkeit und die Bewältigung von Schicksalsschlägen mit positiver Lebenseinstellung. Eine Parabel über das Altwerden und Jungbleiben eines ungewöhnlichen polnischen Ehepaars. 3sat Dienstag

1. mai

9.50  Robert Stolz – Musik der Versöhnung (Dokumentation). Noch heute, mehr als 40 Jahre nach seinem Tod, verbindet man mit Robert Stolz vor allem gefällige Melodien. ORF 2 18.30  Maria Theresia – Vermächtnis einer Herrscherin (Dokumentation). Lange bevor es das Wort Frauenemanzipation gab, war sie die erste Frau, die die Geschicke des Habsburger-Reiches lenkte: Maria Theresia und ihre Ära gilt als Hochblüte der Monarchie. ORF III 20.15  12 Years A Slave (Drama, (USA/GB, 2013). Beruhend auf den Memoiren von Solomon Northup, erzählt der Film die Geschichte eines Afroamerikaners, der in den USA des 19. Jahrhunderts als freier Mann in den Nordstaaten lebt, bis er entführt und als Sklave in die Südstaaten verkauft wird. ProSieben

So 9.55  Heilige Messe vom Ölberg in Jerusalem. Über den ganzen Ölberg verteilt befinden sich seit Jahrhunderten viele Orte des Gebetes für die unzähligen Frauen und Männer, die in der besonderen Nachfolge Jesu stehen. So auch die „Benediktinerinnen unserer lieben Frau vom Kalvarienberg“. Zusammen mit ihnen feiert P. Nikodemus Claudius Schnabel Foto: Archiv die Messe. BR Mittwoch

Sa 15.30  Unterwegs auf dem polnischen Jakobsweg. Wer dem Massenpilgern in Spanien oder Frankreich entkommen will, ist auf dem „Droga Jakuba“ genau richtig. Rund 1000 Kilometer lang ist der polnische Jakobsweg. Er führt von Ogrodniki an der Grenze zu Litauen bis nach Zgorzelec an der Grenze zu Deutschland – durch weitgehend unberührte Foto: ZDF/rbb Landschaften. 3sat 20.15  Länder – Menschen – Abenteuer (Dokumentation). Idaho –Wildwest mit deutschen Wurzeln. Idaho liegt im Nordwesten der USA und ist bekannt für malerische Landschaften, tiefe Canyons und Flüsse mit glasklarem Wasser. Bis heute haben 45 Prozent der Einwohner Idahos deutsche Wurzeln. ARD-alpha

2. mai

19.00  Stationen (Religionsmagazin). Ich oder die anderen? Egoismus contra Gemeinwohl. Ein Windrad zur Stromgewinnung oder ein Funkmast für den Rettungsdienst. Alles wichtig für das Gemeinwohl. Doch wie ändern Menschen ihre Ansicht, wenn ein Strommast in unmittelbarer Nähe entstehen soll? Die Sendung beleuchtet Situationen, bei denen ein „richtig“ oder „falsch“ oft gar nicht möglich ist. BR

Freitag

19.40  Re: Die Minenräumer von Bosnien (Magazin). Der Kampf gegen einen unsichtbaren Feind. 94.000 Tonnen explosives Material und Landminen liegen heute noch in der Erde von Bosnien-Herzegowina. arte

23.20  Testament einer Jugend (Drama, GB, 2014). Eindrucksvoll berührendes Drama, frei nach Vera Brittains Memoiren über ihr Leben als junge Frau während des Ersten Weltkriegs. ORF 2

20.15  Der Junge mit dem Fahrrad (Drama, B/F/I, 2011). Ein Zwölfjähriger will sich nicht damit abfinden, dass ihn sein Vater ins Kinderheim abgeschoben hat. Ein leises Sozialdrama, das gleichwohl bodenständig von der Erfahrung einer unbedingten Liebe handelt und mit der Aussicht auf Glück belohnt. arte

Samstag

5. mai

20.15  zeit.geschichte (Dokumentation). Mauthausen vor der Tür. Die Todesmärsche. ORF III 21.50  zeit.geschichte (Dokumentation). Fluchtpunkt Kärnten – Die Tragödien von Bleiburg und Viktring. ORF III

20.15  Karl Marx – der deutsche Prophet (Dokudrama). Ein facettenreiches Porträt des deutschen Denkers. ZDF Donnerstag

4. mai

11.00  Gedenkveranstaltung gegen Gewalt und Rassismus. Live aus dem Zeremoniensaal der Wiener Hofburg. ORF 2

3. mai

9.15  Terra Mater (Natur). Amur – Asiens Amazonas. Der Amur zählt zu den längsten Flüssen der Erde – und ist doch kaum bekannt. Er ist der bedeutendste Grenzfluss der Erde: Über eine Strecke von 2000 Kilometern trennt er die Supermächte Russland und China. ServusTV

Entgeltliche Einschaltung

12.30  Orientierung (Religion). 200 Jahre Karl Marx: Religion als „Opium des Volkes“? – „Nicht verbiegen lassen….“ Arbeiterpfarrer Franz Sieder – ein Porträt. ORF 2

Morgengedanken von Angelika Pressler, Caritas Salzburg. So, Di 6.05, Mo, Mi–Sa 5.40, Ö2.

ORIENTIERUNG JEDEN SONNTAG 12.30 UHR

Zwischenruf. Protestantisches zur Zeit, von Martin Schenk, Wien. So 6.55, Ö1. Religion auf Ö3. So zwischen 6.30 und 7.00, Ö3. Lebenskunst. Erwachtes Engagement. Die unterschiedlichen Formen des „Engagierten Buddhismus“ in Österreich. So 7.05, Ö1. Katholischer Gottesdienst aus der Pfarre Wangen am Ritten, Südtirol. Johann Höllwarth: 3. Messe „De Beata“ für gemischen Chor und Orgel; Lieder aus dem GottesFoto: Pfarre lob. So 10.00, Ö2. Einfach zum Nachdenken. So–Fr 21.57, Ö3. Gedanken für den Tag. „Opium des Volkes.“ Zum 200. Geburtstag von Karl Marx spricht Oliver Tanzer, stellvertretender Chefredakteur der „Furche“. Mo, Mi–Sa 6.56, Ö1. Radiokolleg. Die Figur des Arbeiters. Vom Working Class Hero zur anonymen Massenproduktion. Mo, Mi, Do 9.05, Ö1. Betrifft: Geschichte. Von Ort zu Ort: Die Landstreicher. Wandernde Arbeitslose oder arbeitsscheue Vagabunden? Mo, Mi–Fr 17.55, Ö1. Religion aktuell. Mo, Mi–Fr 18.55, Ö1. Dimensionen. Ein Studium ist gut, ein Job noch besser. Akademiker/ innen auf dem Arbeitsmarkt. Mo 19.05, Ö1. Matinee. Die Erstfassung von Anton Bruckners Dritter Symphonie. Di 11.03, Ö1. Praxis – Religion und Gesellschaft. Mi 16.05, Ö1. Die Ö1 Kinderuni. Wie wird Strom gemacht? Die vielen Wege der Energieerzeugung. Do 16.40, Ö1. Logos. „Seufzer der bedrängten Kreatur.“ Eine Sendung am 200. Geburtstag von Karl Marx über seine Religionskritik und die Frage, wieviel Religion in seinem Werk selbst steckt. Sa 19.05, Ö1.

Vatican News

Täglich 20.20 Uhr. Sonntag: Menschen in der Zeit. Martin Mosebach – Die hohe Kunst des Erzählens.


KirchenZeitung Diözese Linz

Ausblick 23

26. April 2018

Zum Fest des hl. Florian

BILDUNG

St. Florian/Enns. Abt Ambros Ebhart vom Stift Kremsmünster wird heuer den Gottesdienst am Fest des Landespatrons, des heiligen Florian, im Stift St. Florian leiten. Univ.-Prof. Franz Weber (Innsbruck) hält die Predigt. Die St. Florianer Sängerknaben singen die Florianimesse von und mit Georg Wiesinger.

Kematen a. I., H. d. Besinnung  07247/81 42  Atempause für die Seele, Seminar, um einzutauchen in die Natur, innerliche Ruhe zu finden, Körper, Geist und Seele zu stärken u.v.m. Do., 10. 5., 16 Uhr bis Sa., 12. 5., 13 Uhr, Ref.: Gertrude Pallanch.

 Fr., 4. Mai2018, 10 Uhr, Stiftsbasilika St. Florian.

Ried, Treffpunkt der Frau  07752/802 92  Rock-Nähkurs für Anfängerinnen. Mo., 7. 5., 19 bis 22 Uhr, 3 Abende, Ltg.: Sabine Schüßlbauer.

Florian-Fußwallfahrt. Am Sonntag, 6. Mai 2018 findet die traditionelle Florian-Fußwallfahrt statt. Sie geht heuer in umgekehrter Richtung: von der Stiftsbasilika St. Florian (14.30 Uhr) zu dem Ort, an dem einst das römische Haus stand, in dem wahrscheinlich das Verhör und die Verurteilung stattfanden. Um 19 Uhr findet das Gedenken den Abschluss in der Basilika Enns-Lorch mit einem Gottesdienst, dem Diözesanbischof Dr. Manfred Scheuer vorstehen wird.  So., 6. Mai 2018, 14.30 Uhr, Basilika St. Florian, Abschlussgottesdienst um 19 Uhr, Basilika St. Laurenz, Enns.

Die Fußwallfahrt führt von St. Florian nach Enns. PFARRE

Katharina-Feier

Sozial-Stammtisch

Steyr-Ennsleite. Mit einer

Wort-Gottes-Feier gedenkt die Katholische Frauenbewegung in Oberösterreich am Freitag, 27. April in Steyr der hl. Katharina von Siena. Die Katholischen Frauenbewegung stellte sich 2014 in die Tradition

der großen Heiligen, indem sie diese als Patronin und Weggefährtin wählte. Eine Prozession führt während dieser Feier durch das Katharinentor.

Linz. Der Wirtschaftsforscher Dr. Stephan

 Fr., 27. April 2018, 18.30 Uhr, Pfarre Steyr-Ennsleite, Arbeiterstraße 15.

 Mi., 2. Mai 2018, 19 Uhr, Cardijn Haus, Kapuzinerstraße 49, 4020 Linz.

Schulmeister ist am 2. Mai zu Gast beim Sozialstammtisch im Cardijn Haus Linz. Es geht um seine These: „Wohlstand für alle ist möglich!“. Er beschreibt den Weg Europas vom Wohlstand in die Krise und retour.

KiZ-webClub

Oö. Landesausstellung 2018 Die Rückkehr der Legion OÖ. LANDESAUSSTELLUNG

Über 500 Jahre lang prägte das Römische Reich mit seinen Legionären, Handwerkern und Bauern, seiner Architektur, den Kastellen und Bädern unser Land und hat bleibende Spuren hinterlassen. Mit Schaugrabungen, Experimenten, eindrucksvollen Originalfunden, Forschungs-Abenteuern für Nachwuchs-Archäolog/innen, interaktiven Apps

und virtuellen Welten gibt die Landesausstellung von 27. April bis 4. November 2018 einen vielschichtigen Einblick in das Leben der Römer vor 1800 Jahren. Hauptstandort der Landesausstellung ist Enns, die älteste Stadt Österreichs. Weitere Schauplätze sind Schlögen und Oberranna im Oberen Donautal. Eintritt: 8,– Euro webClub-Angebot:

Sie erhalten die Eintrittskarte ermäßigt zum Preis von 6,– Euro. Angebot gültig während der gesamten Landesausstellung. Einfach auf der Homepage im webClub anmelden und den ausgefüllten Gutschein im Museum Lauriacum in Enns (Tel. 0732/77 20-52900) einlösen.  www.kirchenzeitung.at/ webClub

Seitenstetten, St. Benedikt  07477/428 85  Gärtnern auf Balkon und Terrasse, Praxisseminar, Sa., 5. 5., 14 bis 16.30 Uhr, Ref.: Mag. Bernhard Haidler.  Frucht statt Leistung – Jesus, der Weinstock, Bibeltanztag, Sa., 5. 5., 9 bis 17 Uhr, Ltg.: Michaela Gratia Pfaffenbichler. Steyr, Dominikanerhaus  07252/454 00  Singen heilsamer Lieder, Mo., 7. 5., 19 bis 20.30 Uhr, mit Eva Kaml und Gabriele Adlberger.  Marx und die Kirche, Vortrag, Di., 8. 5., 19.30 Uhr, mit Univ. Prof. Dr. Christian Spieß. Tragwein, Greisinghof  07263/860 11  Gedanken sind eine Großmacht, Seminar für mehr Freude und Zufriedenheit im Alltag, Fr., 4. 5., 14 Uhr bis Sa., 5. 5., 13 Uhr, Ltg.: Mag. Michaela Seidl.  Koffer für die letzte Reise, Erlebnis-Workshop – eine Selbsterfahrung, Sa., 5. 5., 9 Uhr bis So., 6. 5., 16 Uhr, im Zuge der Auseinandersetzung mit der eigenen Endlichkeit werden Lebensfragen und der Sinn des Lebens hinterfragt, Ltg.: Jörg Fuhrmann MSc. Vöcklabruck, Geistl. Zentrum  07672/726 67  Behüte mich, Gott, denn ich vertraue dir, Schweigeexerzitien mit Psalmen, Do., 10. 5., 16 Uhr bis So., 13. 5., 13 Uhr, mit Sr. Stefana Hörmanseder und Sr. Ruth Summer. Wels, Bildungshaus Puchberg  07242/475 37  Im Alltag der Straße Gottes Spuren suchen, Lesung, Fr., 4. 5., 19 Uhr, Ref.: P. Christian Herwartz.  Entdeckungsreise Kunst, Atelier-, Galerie- und Kirchenbesichtigungen im Innviertel, Sa., 5. 5., 9 bis 18.30 Uhr, Reiseleitung.: Dr. Martina Gelsinger.


24 Termine namenstag

Violetta Wakolbinger, MA, ist bildende Künstlerin, Fotografin und Filmemacherin. V. Wakolbinger

Violetta (3. Mai) Meine Name ist das schönste Geschenk, das mir meine Mutter gemacht hat. Er ist ein Türöffner, denn in meinem Beruf lerne ich oft Menschen kennen. Auf meinen Namen bekomme ich immer positive Reaktionen. Das ist ein toller Einstieg in jedes Gespräch. Mir wurde die Bedeutung meines Vornamens bewusst, als ich in die Welt hinausgegangen bin. Viola heißt Veilchen und gilt als Symbol für Bescheidenheit, Anstand, Liebe und Demut. Das kann ich gut für meine Person annehmen. Demut verstehe ich im Sinne von Demut vor dem ewigen Kreislauf der Natur, vor dem Universum, in dem man nur ein kleines Körnchen ist. Das Veilchen ist eine zarte Blume, die unter widrigsten Umständen blüht. Das kann ich unterschreiben: Ich weiß, dass zu jedem neuen Projekt auch Schwierigkeiten gehören und freue mich, wenn sie nicht zu groß sind. Auch das hat mit Demut zu tun. Violetta Wakolbinger

(aufgezeichnet von C. Grüll)

26. April 2018

Freitag, 27. April XX Bad Mühllacken. Abendmedi­ tation zum Wochenausklang, Kneipp-Curhaus, Meditations­ raum, 1. Stock, 19.45 Uhr, mit Sr. M. ­Susanne. XX Eferding. Lachen ist die beste Medizin, eine Reise durch den Apo­ thekerschrank der humorvollen Literatur, Pfarrzentrum St. Hippo­ lyt, 19.30 Uhr, mit ehem. Pädak-­ Direktor Dr. Siegfried Wlasaty. XX Dachsberg. Wir bilden Zukunft, Dachsberger Zeitgespräche, Film­ präsentation & Diskussion, Gymna­ sium, 19 Uhr, ein Schulprojekt des Gymnasiums Dachsberg in Koope­ ration mit Academia Superior, mit Franz Gruber, P. Ferdinand Karer, Bernhard Reingruber, LH-Stv. Mi­ chael Strugl und Helga Geyrecker. XX Linz. Länderpräsentation Tschet­ schenien, Erlebe mein Land mit al­ len Sinnen, arcobaleno, Verein Be­ gegnung, 18 bis 21 Uhr. XX Mondsee. Auf dem Jerusalem­ weg, Filmdokumentation einer außergewöhlichen sechsmonatigen Pilgerreise, aus dem Herzen Euro­ pas zu Fuß nach Jerusalem, Pfarr­ saal, 19.30 Uhr. XX Niederwaldkirchen. Wandern mit Impulsen zum Frühlingsbeginn, Treffpunkt: Feuerwehrhaus, 18.30 bis 21.30 Uhr, Ref.: Elfriede Pichler. XX St. Johann a. W. Sommer wie damois, Mundart-Kabarett, Pfarr­ saal, 19.30 bis 22.30 Uhr. XX Vorchdorf. Transafrika – 255 Tage PUR!-Vortrag, Pfarrsaal, 19.30 bis 22.30 Uhr, Ref.: Leopold und Jo­ hannes Bimminger. Samstag, 28. April XX Aigen-Schlägl. Gregorianischer Choral, Proprium, Cantate, Stifts­ kirche, 10 Uhr; Vesper im grego­ rianischen Choral mit Prozession, Stiftskirche, 18 Uhr. XX Haibach. Meditative Pilgerwan­ derung nach Gschwendt zum Wild­ haus und über den Falkenauersteig nach Kobling, Start: bei Sonnenauf­ gang, ca. 5.55 Uhr am Kalvarienberg, Pilgerbegleitung: Mag. Thomas Mair, Pfarrseelsorger in Alkoven. XX Kremsmünster. Jakobswegvor­ trag, 156 Tage – Schritt für Schritt nach Santiago, Stift, Pfarrheim, 1. Stock, 19 Uhr, mit Georg Haslinger. XX Kirchheim i. I. Konzertabend

mit dem Vocalensemble „Woissis“, Kirche, 20 bis 21.30 Uhr. XX Linz. Horizont3000, Seminar für Interessent/innen, dient der kriti­ schen Reflexion der eigenen Mo­ tivation für einen Personaleinsatz, darüber hinaus lernen Sie die Ar­ beitsweise von HORIZONT3000, den Auswahlprozess, die Vorberei­ tung und die Praxis eines Einsatzes kennen, Welthaus Linz, Kapuziner­ str. 84, Anmeldung: www.hori­ zont3000.at. XX Linz, Ignatiuskirche. ­Musica Sacra, Schubertiade, Werke von Arvo Pärt, Franz Schubert, 19.30 Uhr, Regina Riel, Sopran, Christa Ratzenböck, Alt, Markus Miesen­ berger, Tenor, Johannes Schwendin­ ger, Bass, Hard-Chor Linz, Orchester Frohsinn, Ltg.: Alexander Koller. XX Maria Schmolln. Rosenkranz,

KirchenZeitung Diözese Linz

burtshilfe am Krankenhaus der Barmherzigen Schwestern, Se­ minarzentrum, Ebene 5, Bauteil Braun, 9 bis 12.30 Uhr. XX St. Florian. Con ARco – Zauber­ hafte Steicherklänge, Konzert, Fiori Musicali, Stift, 19 Uhr, Concer­ to Ripiglino. XX Steyr. Wort-Gottes-Feier, Hoff­ nung, Wir aber hatten gehofft, dass er der sei, der Israel erlösen werde, Marienkirche, Sakristei, 18.30 Uhr, mit Mag. Ewald Kreuzer OFS und P. Paul Mühlberger. XX Timelkam. Marterlroas, ge­ meinsame Radwanderung zu Mar­ terln und Denkmälern, Treffpunkt Pfarre, 13 Uhr. XX Traberg. Blonder Engel, Humo­ ristischer Liederabend, Pfarrheim, 20 bis 22.30 Uhr. XX Wels, Hl. Familie. Orgelkon­

Capriccio hören Sie am Sa., 28. April, um 19 Uhr in der Basilika St. Michael in Mondsee bei der Jugendmesse. Weitere Infos: www.pfamo.at Pfarre

Pfarrkirche, 19 Uhr, Vorabendmes­ se, 19.30 Uhr. XX Mondsee. Jesus Reloaded, Ju­ gendmesse der Pfarre, Basilika St. Michael, 19 Uhr, CAPRICCIO. XX Ried i. Innkreis. Praise Preach Pray, Begegne Gott, Franziskus­ haus, 19.30 Uhr. XX Ried i. Innkreis. Storchentag, Bestens versorgt von Anfang an, Fachinformationen, Abt. für Ge­

zert, Werke von Mendelssohn, Holst, Langlais u.a., Pfarrkirche, 20 Uhr. Sonntag, 29. April XX Leonding. Jakobswegvortrag, 156 Tage – Schritt für Schritt nach Santiago, Pfarrsaal Michaelszent­ rum, 15 Uhr, mit Georg Haslinger. XX Linz, Alter Dom. Kirchenmusik,

Ausstellung – Pflanzenmarkt – Theater XX Aigen-Schlägl. Stiftsausstellung nur mit Führung, bis 26. 10., Sonn- und Feiertage, 11 und 14 Uhr, Di. bis Sa., 10.30 und 14 Uhr, ­Führungen jederzeit nach Voranmeldung mög­ lich: Tel. 07281/88 01-0; Museum „Kultur.Gut. Oberes Mühlviertel“, im Meierhof des Stif­ tes Schlägl, jederzeit nach Voranmeldung, Tel. 07281/88 01-0. Informationen zu den Ausstel­ lungen unter: www.stift-schlaegl.at/kultur-erle­ ben/stiftsausstellung/ XX Dietach. Pflanzenmarkt, Pflanzen und Setz­ linge aller Art, So., 29. 4., 10 bis 12 Uhr auf der

Pfarrwiese, Pflanzenspenden können am Sa., 28. 4., von 16 bis 18 Uhr und So., 29. 4., von 8 bis 9 Uhr auf der Pfarrwiese abgegeben werden. XX Hagenberg. Ausstellung, Hermine KariglWagenhofer Malerei, Schloss Hagenberg, Aus­ stellungsdauer: bis 6. 5., Öffungszeiten: Sa., 19 bis 20 Uhr und So., 14.30 bis 17 Uhr und nach telefonischer Vereinbarung unter Tel. 07236/ 25 76. XX Linz. Schmetterlingstango, Tragikomödie, Theater Maestro, Sa., 28. 4., 19.30 Uhr, So., 29. 4., 17 Uhr, mit dem Theater Tabor.

XX Pregarten. Ausstellung Margit Dimow, sich begegnen – im Gegenüber – im Selbst, Versu­ chen, hinter die Oberfläche zu schauen, die Schönheit suchen, Eröffnungsgeschichte von und mit Ernst Aigner, Vernissage, So., 6. 5., 19 Uhr, Ausstellungdauer: bis 30. 6. XX Rohrbach. Der Fall Gruber, Theaterstück, Stadtpfarrkirche, Fr., 27. 4., 19 Uhr. XX Wallern. Harold and Maude, Theater, ak­ Zent, Fr., 27. 4., 19.30 Uhr, Sa., 28. 4., 19.30 Uhr und So., 29. 4., 17 Uhr, die „Kleine Bühne Wal­ lern“.


KirchenZeitung Diözese Linz

Termine 25

26. April 2018

Missa Puerorum in f-Moll für Sing­ stimme und Orgel, 10.30 Uhr, ­Sonja Trauner, Mezzosopran, Bernhard Prammer, Orgel. XX Linz, Hl. Dreifaltigkeit. Zauber der Operette, Frühlingskonzert, Pfarrkir­ che und Foyer, 17 bis 19 Uhr. XX Linz. Exerzitien und Jesusgebet, Erholungs- und Exerzitienhaus der Elisabethinen, 18 Uhr bis Di., 8. 5., 9 Uhr, Begl.: P. Josef Kazda SJ, Ange­ la Suntinger. XX Linz, Mariendom. Messe in C-Dur, Op. 86, Ludwig van Beetho­ ven, 10 Uhr, Linzer Domchor und Chor des Konservatoriums für Kir­ chenmusik der Diözese Linz, Solisten und Orchester der Dommusik Linz, Wolfgang Kreuzhuber, Orgel, Ltg.: Josef Habringer. XX Micheldorf. Georgiritt, ab 10 Uhr, mit Pfarrer P. Florian, Markt­ musikkapelle Micheldorf. XX Schwanenstadt. Musikgottes­ dienst, Let the bright Seraphim, Werke von Bach, Händel, S­ carlatti u.a., Evangelische Christuskirche, 9.30 Uhr, Clemens Geißelbrecht, Trompete, Barbara Wincor, Sopran, und Bernd Geißelbrecht, Orgel.

Dienstag, 1. Mai XX Bad Mühllacken. Erste feierli­ che Maiandacht, Curhaus-Kapelle, 19 Uhr. XX Dörnbach. Maiandacht, Wall­ fahrtskirche, 15 Uhr, mit Präses Pater Johannes und dem Kolping-Chor. XX Geretsberg. Friedens-Maian­ dacht beim Friedenspanorama, 19 Uhr, bei Schlechtwetter in der Pfarr­ kirche, mit Norbert Nowy. XX Haslach. Pflanzerlmarkt, Orts­ platz, 8 bis 11 Uhr. XX Linz, St. Michael. Musik & Tanz aus Uganda, Pfarrkirche, 16 Uhr, Agape im Anschluss an das Konzert, mit Kaplan Michael Lubega und wei­ teren Mitwirkenden. XX Maria Schmolln. Bezirks-Heim­ kehrerwallfahrt, Pfarre, 10 Uhr. XX Waldzell. Maiwanderung, Treff­ punkt: Sauereiwirt in Maireck, 13.30 bis 17 Uhr.

Frater Philipp W ­ ögerbauer OSB. XX Linz, Friedenskirche. Musica Sacra, Wie im Himmel, La Passione – Wie im Himmel so auch auf Erden, Werke von Henry VIII., G. F. Händel, Lorenz Raab, Gregrio Allegri, Wer­ ner Pirchner, Christian Mühlbacher, Thomas Tallis, Eric Esenvalds, Mark Knopfler, 19.30 Uhr, Johanna Zach­ huber, Mezzosopran, Chor ad libi­ Donnerstag, 3. Mai tum, Ltg.: Heinz Ferlesch. XX Enns-Lorch. 1. Vesper zum XX Maria Schmolln. Rosenkranz, Fest des hl. Florian, gregoriani­ 19 Uhr, Vorabendmesse, 19.30 Uhr. scher ­Choral, Orgelimprovisationen, XX Pregarten. Konzert, Gesangska­ ­Basilika St. Laurenz, 16 Uhr. pelle Hermann, Kulturhaus Bruck­ XX Linz. Monatliche Gebetsstunde, mühle, 19.30 Uhr. gemeinsam beten für die bedrohten XX Waizenkirchen. Blitzgneisser, und verfolgten Christen, Kirche der Kabarett, Pfarrsaal, 20 Uhr, mit Hu­ Marienschwestern, 19 Uhr. bert Fellner und Hannes Brandl. XX Linz, Alter Dom. Geistlicher XX Zwettl a. d. Rodl. Gemeinsa­ Abend, stille Anbetung, 18.30 Uhr, mer Mittagstisch, Pfarrheim, 11 bis Eucharistiefeier mit einem geistli­ 15 Uhr. chen Impuls, 19.30 Uhr, Ltg.: P. Peter Gangl SJ. Sonntag, 6. Mai XX Linz, Guter Hirte. Tomorrow, Filmabend, Pfarrsaal, 19 bis 22 Uhr. XX Aigen-Schlägl. Bläserkanzonen, Stiftskirche, 10 Uhr; Vesper im gre­ XX Weibern. Eltern beten für ihre Kinder, Vertrauen und Segen, KIM- gorianischen Choral mit Prozession, Stiftskirche, 18 Uhr. Zentrum, 18 bis 19 Uhr. XX Bad Mühllacken. Maiandacht, Curhaus-Kapelle, 19 Uhr. Freitag, 4. Mai XX Gschwandt. Segensfeier für XX Altenfelden. Kreis-Reigen-Sak­ Schwangere, Einladung an alle ral-Tänze, Pfarrsaal, 20 Uhr, mit Bri­ werdenden Mütter und ihre Part­ gitta Leibetseder. ner zu einem Segen in der Zeit der XX Bad Mühllacken. Abendmedita­ ­Erwartung des Kindes, Pfarrkirche, tion zum Wochenausklang, Kneipp- 10.45 Uhr. Curhaus, Meditationsraum, 1. Stock, XX Hirschbach. Besuch im Bibelgar­ 19.45 Uhr, mit Sr. M. Susanne. ten Greisinghof – mit Maiandacht, XX Feldkirchen. Abenteuer Ost­ Treffpunkt: Lagerhaus Hirschbach, afrika, Eine Bilderreise durch sechs 13 Uhr, Fahrt mit Privat-PKW, Ref.: Länder des beeindruckenden Konti­ Pater Hans Eidenberger. nents, Pfarrheim Lacken, 19 Uhr, mit XX Linz, Mariendom. Joyfully sing, Eva Aufreiter. Spirituals und Gospels, 10 Uhr, Col­ XX Kremsmünster. Mehrwert Glau­ legium Vocale, Gerhard Raab, Or­ be, Mein Herz wird nicht ­dement! gel, Ltg.: Josef Habringer. Gedanken zu einem ­neuen Umgang, XX Schärding. La Passione, Kir­ hl. Messe mit Predigt, Michaelska­ chenkonzert, Stadtpfarrkirche, pelle, 19 Uhr, Vortrag, Wintersaal 19.30 Uhr, mit Pro Brass und Chor des Stiftes, 20 Uhr, mit Fr. Philipp „ad libitum“. Wögerbauer OSB. XX Schwanenstadt. Hl. Messe XX Maria Schmolln. Herz-Jesu-Mes­ mit Übersetzung in Gebärde, se, Pfarrkirche, 19.30 Uhr. Pfarrkirche, 10 Uhr. XX Schärding. Bachfuge, Thriller XX St. Florian. Florianimesse der von Ernst Schmid, Buchpräsentation, Florianer Feuerwehren, Stiftsbasili­ Stadtbücherei, 19.30 Uhr. ka, 8 Uhr; Florianwallfahrt, Beginn XX St. Florian. Fest des hl. Florian, bei der Stiftsbasilika St. Florian nach Landes- und Diözesanpatron, Pon­ Enns, Stiftsbasilika, 14.30 Uhr; Wall­ tifikalamt, Florianimesse von Georg fahrermesse, Basilika St. Laurenz, Wiesinger, Stiftsbasilika, 10 Uhr, Enns-Lorch, 19 Uhr, mit Bischof Dr. St. Florianer Sängerknaben, Alto­ Manfred Scheuer. monte Orchester, Ltg.: Georg Wie­ singer; Choralvesper, gregoriani­ scher Choral, Orgelimprovisationen, Stiftsbasilika, 14.30 Uhr.

Mittwoch, 2. Mai XX Braunau. Bildung Chance Zu­ kunft, Vortrag und Diskussion, BHAK/BHAS Braunau, 10 Uhr, mit Landesrätin Mag. Christine Haber­ lander. XX Linz. Wohlstand für alle ist mög­ lich! Der Weg Europas von Prospe­ rität in die Krise und wieder retour, Sozialstammtisch, Cardijn Haus, 19 Uhr, mit Dr. Stephan Schulmeister. XX Linz. Abend der Barmherzig­ keit, hl. Messe, Anbetung, musikali­ sche Gestaltung, Einzelsegen, Kran­

Samstag, 5. Mai XX Attnang-Puchheim. Monats­ wallfahrt nach Maria-Puchheim, Kin­ der sind eine Gabe des Herrn, Ro­ senkranz, 14 Uhr, Eucharistiefeier mit Predigt, 14.30 Uhr, Anbetung, Information, 15.30 Uhr, Schlussfei­ er, 16.30 Uhr, Autobus um 12.30 Uhr bei der Linzer Herz-Jesu-Kirche, 500. Monatswallfahrt, KISI – God’s sin­ ging kids. XX Kremsmünster. Treffpunkt ­Benedikt für junge Leute, Geh, Oida! Wintersaal des Stiftes, 16.30 Uhr, mit

Montag, 30. April XX Linz, Karmelitenkirche. Frei sein, Lehrserie, Loretto-Gebetskreis, Ro­ senkranz, 19 Uhr, Lobpreis, 19.30 Uhr, Vortrag: Praktische Verkündigung, 20 Uhr, ­Krypta, anschließend Agape, Ref.: Franz Heidlberger, mit Liveüber­ tragung: www.loretto.at/livestream.

kenhauskapelle der Elisabethinen, 18.45 Uhr. XX Ried i. Innkreis. Treffpunkt für Trauernde, Pfarrzentrum Riedberg, 18 bis 20 Uhr. XX Wels, Stadtpfarre. Spiritua­ lität am Abend, Gebet & Gesang, ­Matthäusraum, 19.30 Uhr.

aussaattage

30. 4.: Wurzel bis 2, ab 3 Blüte 1. 5.: Licht bis 12, ab 13 Blatt Pflanzzeit 2. 5.: Blatt 3. 5.: Blatt 4. 5.: Blatt bis 1, ab 2 Frucht Pflanzzeit Ende 5. 5.: Frucht 6. 5.: Frucht bis 13, ab 14 Wurzel Aus: Aussaattage 2018, M. Thun.

Liturgie Lesejahr B Lesereihe II Sonntag, 29. APril 5. Sonntag der Osterzeit. L1: Apg 9,26–31 L2: 1 Joh 3,18–24 Ev: Joh 15,1–8 Montag, 30. APril Hl. Katharina von Siena, Ordens­ frau, Kirchenlehrerin, Mitpatronin Europas. L: 1 Joh 1,5 – 2,2 Ev: Mt 11,25–30 Dienstag, 1. Mai Hl. Josef, der Arbeiter. L: Gen 1,26–2,3 oder Kol 3,14–15.17.23–24 Ev: Mt 13,54–58 L: Apg 14,19–28 Ev: Joh 14,27–31a Mittwoch, 2. Mai Hl. Athanasius, Bischof von Alexand­ rien, Kirchenlehrer. L: Apg 15,1–6 Ev: Joh 15,1–8 oder L: 1 Joh 5,1–5 Ev: Mt 10,22–25a Donnerstag, 3. Mai Hl. Philippus und hl. Jakobus, Apos­ tel. L: 1 Kor 15,1–8 Ev: Joh 14,6–14 Freitag, 4. Mai Hl. Florian und heilige Märtyrer von Lorch. L1: Offb 12,10–12a L2: 1 Petr 1,3–9 Ev: Mt 10,17–22 Samstag, 5. Mai Hl. Godehard, Bischof von Hildes­ heim. L: Röm 12,1–6a.9–11 Ev: Lk 9,57–62 L: Apg 16,1–10 Ev: Joh 15,18–21 Sonntag, 6. Mai 6. Sonntag der Osterzeit L1: Apg 10,25–26.34–35.44–48 L2: 1 Joh 4,7–10 Ev: Joh 15,9–17

XX Annahmeschluss Termine: Donnerstag vor Erscheinungsdatum.


26 Anzeigen & Hinweise KLEINANZEIGEN

Gedenk- und Befreiungsfeiern

KUNSTSTOPFEREI Kunststopferei, Änderungsschneiderei Leitner/Linz, Bischofstraße 3a Mo.–Do.: 9–17 Uhr, Fr.: 9–12 Uhr Tel. 0732/79 77 10 www.kunststopferei.com

In Spital am Pyhrn betrieb die Nationalsozialistische Volkswohlfahrt ein „Fremdvölkisches Kinderheim“ für Kinder von Zwangsarbeiterinnen. Viele wurden getötet. Ihrer wird am Freitag, 4. Mai, 17 Uhr im Rahmen einer Feier in der Kirche St. Leonhard gedacht.

PARTNERSCHAFT Junggebliebene Frau (55), Raum Freistadt, sucht Hobbyhandwerker mit großem Herzen und christlicher Einstellung (50 bis 60 Jahre), NR, für gemeinsame Zukunft. Zuschriften an: KirchenZeitung, Chiffre 08/2018, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz. PRIVAT / KAUF Familie Fröhlich kauft hochwertige Pelze, Porzellan, Bleikristall, Streichinstrumente, Schmuck, Münzen, Uhren, Dekoratives. Tel. 0676/362 51 46. VERSCHIEDENES Bitte, bitte sehen Sie nach, ob Sie Uhren und Modeschmuck – auch defekt – zu Hause herumliegen haben. Ich habe eine sinnvolle Verwendung dafür (guter Zweck). Telefon 0664/559 60 30 oder 0664/559 60 22.

IMPRESSUM KirchenZeitung Diözese Linz Medieninhaberin: Diözese Linz. Herausgeber: Willi Vieböck. Chefredakteur: Matthäus Fellinger. Redaktion: Christine Grüll, Brigitta Hasch, Elisabeth Leitner, Paul Stütz, Josef Wallner. Geschäftsführer: Reinhold Hofstetter. Marketing: Birgit Kubik, Eugenie Neumüller. Anzeigen: Sigi Hafner. E-Mail: anzeigen@kirchenzeitung.at Sekretariat: Irmgard Draxler, Elisabeth Ecker, Alexandra Kaiser, Kerstin Robitschko. Adresse: Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz. Tel. 0732/76 10-39 44, Fax: 0732/76 10-39 39. E-Mail: office@kirchenzeitung.at Leserbriefe an: leserbriefe@kirchenzeitung.at DVR: 0029874/10770 Kooperationsredaktion der Kirchenzeitungen OÖ, Tirol, Vorarlberg und Burgenland: Heinz Niederleitner (Leiter), Susanne Huber. Werbung: Walter Achleitner, Bergstraße 12, 5020 Salzburg, Tel. 0662/88 44 52, Fax: 0662/88 44 52-4 Hersteller: OÖN Druckzentrum GesmbH & Co KG, Medienpark 1, 4061 Pasching. Verlagsort: Linz. Jahresabonnement: Inland: € 51,80 (Abodauer mindestens ein Jahr und danach bis auf Widerruf, Kündigung zum Halbjahr, schriftlich mit 14-tägiger Kündigungsfrist). ART COPYRIGHT ©BILDRECHT, WIEN

KirchenZeitung Diözese Linz

In Ried in der Riedmark hält am 6. Mai um 15.30 Uhr Heinz Fischer, Bundespräsident a.D., eine Gedenkrede beim Gedenkstein zur „Mühlviertler Hasenjagd“.

„Der Fall Gruber“ in Rohrbach Das Theaterstück „Der Fall Gruber“ mit Franz Froschauer in der Rolle des oö. Priesters Johann Gruber wird am Donnerstag und Freitag, 26. und 27. April, jeweils 19 Uhr, in der Pfarrkirche Rohrbach-Berg aufgeführt, veranstaltet u.a. vom Kath. Bildungswerk, der Regionalcaritas und dem Stift Schlägl. Karten: € 19,– bzw. 21,–, ermäßigt € 9,–.

Konsumkritisch spazieren

Gedenken an die getöteten Kinder in Spital am Pyhrn. JACK HAYES (2016)

Anzeigen-Annahmeschluss: Donnerstag, 12 Uhr

26. April 2018

Am Samstag, 5. Mai, 10 Uhr führt der „Walk of Solidarity“ mit Überlebenden vom Mahnmal in Gunskirchen, Bundesstraße 1, zur Befreiungsfeier um 10.30 Uhr im Konzentrationslager (KZ). Die heuer 73. Internationale Befreiungsfeier in Ebensee findet am 5. Mai um 10.30 Uhr beim KZ-Opferfriedhof statt. Die Journalistin und Autorin Susanne Scholl und Stanley (Zoltan) Bernath, Überlebender des KZs, werden sprechen. Am Eingang zum Stollen „Bergkristall“ in St. Georgen an der Gusen, Brunnenweg, wird am 5. Mai um 15 Uhr ein Kranz niedergelegt. Geführte Rundgänge im Gedenkstollen finden am 3., 4. und 5. Mai statt (Anmeldung unter Tel. 07238/226 95). Die Befreiungsfeier beginnt um 17 Uhr beim Memorial Gusen mit einer Rede von Gunther Trübswasser, SOS Menschenrechte. Die Internationalen Befreiungsfeiern im Konzentrationslager Mauthausen beginnen am Sonntag, 6. Mai, um 9 Uhr. Um 9.45 Uhr wird ein ökumenischer Gottesdienst gefeiert mit Bischof Manfred Scheuer, Pfarrerin Hannelore Reiner und Erzpriester Ioannis Nikolitsis. Die Kath. Jugend OÖ veranstaltet mit anderen Jugendorganisationen einen Gedenkmarsch.

Welche Auswirkungen haben Einkäufe auf andere Menschen, auf Umwelt und Klima? Diese Fragen stehen im Mittelpunkt des konsumkritischen Stadtspaziergangs in Linz am Dienstag, 8. Mai, 16 bis 18 Uhr mit Christian Humer vom entwicklungspolitischen Verein Südwind. Treffpunkt ist bei Südwind, Südtiroler Straße 28, 3. Stock.  Anmeldung erforderlich: Volkshochschule Linz, Tel. 0732/70 70-0.

Bildungsgespräch in Braunau Landesrätin Christine Haberlander kommt auf Einladung des Absolventenvereins der HAK Braunau am Mittwoch, 2. Mai, 10 Uhr in die BHAK/BHAS Braunau, Raitfeldstraße 3. Ihr Vortrag und die anschließende Diskussion steht unter dem Motto „Bildung: Chance und Zukunft“.

Johannes-Schasching-Preis In Kooperation mit der KU Linz vergibt die Industriellenvereinigung den mit 7.500 Euro dotierten „Preis für die Förderung des Dialogs von Wirtschaft, Ethik und Religion“, der seit 2016 dem Sozialethiker Pater Johannes Schasching SJ gewidmet ist. Er richtet sich an Studierende und junge Wissenschafter/innen. Einreichungen: sind bis 18. Juni möglich.  https://ku-linz.at (unter: Universität/Aktuelles)

Konzert für verfolgte Christen Linz. Zu Christi Himmelfahrt, am Donnerstag, 10. Mai, 19.30 Uhr, wird in der Pfarrkirche St. Peter das Oster-Oratorium „Auferstehung“, op. 73, von Michael Stenov für Chor (Cantores Carmeli Linz), Solist/ innen, Orchester (Collegium Instrumentale Carmeli) und Orgel (Andreas Schnee) aufgeführt. Alle Beteiligten verzichten auf ihre Gage. Der Reinerlös geht an „Kirche in Not“ für verfolgte Christen.

PRIVAT

 25 Euro Eintritt sind direkt auf das Spendenkonto Hypo-Bank Linz (AT26 5400 0000 0070 4221) einzuzahlen. Der Einzahlungsbeleg ist die Eintrittskarte. Abendkassa ab 18 Uhr.


KirchenZeitung Diözese Linz

Anliegen 27

26. April 2018

20. Ökumenische Sommerakademie: 11. bis 13. Juli 2018 im Stift Kremsmünster

Gott und die digitale Revolution Die digitale Revolution stellt die Religio­ nen vor grundlegende Fragen. Die 20. Ökumenische Sommerakademie, die vom 11. bis 13. Juli 2018 im Stift Kremsmünster stattfindet, setzt sich damit auseinander. Es geht um Macht und Gefahren der ­neuen Medien. Noch gravierender sind die Auswirkungen hochleistungsfähiger R ­oboter und datengesteuerter Lenkungssysteme. Der Traum von der Erschaffung künstlicher Wesen, die dem Menschen ähnlich sind, scheint verwirklichbar. Hat Gott noch einen Platz in der neuen Welt dieser Computer? Von Perspektiven, Ethik und zehn Geboten. Das Linzer ARS ELECTRONICA CENTER ist heuer Partner der Ökumenischen Sommerakademie. Gerfried Stocker wird als wissenschaftlicher Leiter des AEC die Perspektiven der Entwicklung schildern. Als Geschäftsführerin eines weltweit tätigen IT-Unternehmens ist Yvonne Hofstetter mit diesen Entwicklungen ebenfalls bestens vertraut. Sie warnt allerdings vor damit verbundenen Gefahren und erhält für ihre Publikationen heuer den Theodor-Heuss-Preis. Johanna Haberer hat „Zehn Gebote für die digitale Welt“ entworfen, Werner Thied fordert mit 95 Thesen zum Umdenken in Kir-

Shutter-

che und Gesellschaft auf. Die ethischen Aspekte der Digitalisierung behandeln Michael Fuchs von der Katholischen Privatuniversität Linz und Peter Kirchschläger aus Luzern. Die Ökumenische Sommerakademie wird von einer Veranstaltergemeinschaft von Institutionen der christlichen Kirchen zusammen mit dem ORF ausgerichtet. Die KirchenZeitung ist Mitveranstalterin.

stock/ Willyam Bradberry

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XX Ökumenische Sommerakademie, 11. bis 13. Juli 2018, Stift Kremsmünster. Anmeldung bis 5. Juli an: Katholische Privat-Universität, Bethlehemstraße 20, 4020 Linz, Tel. 0732/78 42 93, E-Mail: sommerakademie@ku-linz.at

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XX Beachten Sie bitte die Spendenbeilage in dieser Ausgabe.

Entgeltliche Einschaltung

Die Frauenstiftung der Kath. Frauenbewegung in OÖ unterstützt Frauen in schwierigen Lebenssituationen mit einer finanziellen Zuwendung zwischen 200 und höchstens 500 Euro. Frauen sind von Notsituationen oft ähnlich betroffen: Ein Unglücksfall in der Familie, der Verlust des Arbeitsplatzes, eine Krankheit oder die Trennung vom Partner führen zu Krisen. Aus eigener Kraft ist es manchen kaum möglich, aus dem Unglücks-Rad herauszukommen. Nur mit Hilfe lassen sich dann die schwierigen Situationen bewältigen. Aus den Mitteln der Frauenstiftung konnten im Jahr 2017 immerhin 283 Frauen in Oberösterreich unterstützt ­werden. Die Auszahlungen erfolgen immer

Ein- und Ausstieg

Informationen unter www.idumo.at, info@idumo.net


28 Kultur Kulturland n Ausstellung „Fütterungszeit“ in KHG Linz. Im Alltag stolpert Elias Takacs oft über Situationen, die aus einem Kabarettprogramm stammen könnten. Diese sind nicht selten der Ursprung seiner Malereien und Zeichnungen. Die Protagonisten sind oftmals verzerrte menschliche Wesen, in denen sich der Wahnsinn, der in ihnen wohnt und sie umgibt, w ­ iderspiegelt. Seine Ausstellung „Fütterungszeit“ wird bis 9. Mai in der KHG-Galerie in Linz gezeigt.

26. April 2018

Ermäßigte Konzertkarten für KiZ-Abonnent/innen im Linzer Mariendom

Benefizkonzerte zum Muttertag Gott loben – mit Gesang, Orchester und Orgelklang. Das bieten die Muttertagskonzerte im Mariendom, die bereits am Sa., 12. Mai, um 14 und 20 Uhr stattfinden werden. Ein Konzertgenuss für Eltern – erstmals mit Kinderbetreuung. Die Konzerte unter dem Motto „Te deum laudamus“ sind als Benefizaktion zum Muttertag gedacht, der Reinerlös geht an die größte Kirche Österreichs, den Linzer Ma­ riendom. Die Initiative „Pro Mariendom“ ist seit Wochen bemüht, Spendengelder zur Renovierung des Mariendoms zu bekommen. – Dank und Lob geht an diesem Wochen­ende auch an die Frauen, die mit ihrem Einsatz Familie, Kinder, Beruf und Haushalt unter einen Hut bringen. Am Programm der Bene-

n „Elias“ im Brucknerhaus. Der Mozartchor und der Linzer Jeunesse Chor werden am Fr., 27. April um 19.30 Uhr „Elias“ von Felix Mendelssohn Bartholdy zu Gehör bringen. Der junge aufstrebende Dirigent Tobias Wögerer wird das Konzert im Linzer Brucknerhaus leiten. n Jazzkonzert in Pfarrkirche Ulrichsberg. Das Ulrichsberger Kaleidophon hat sich über Jahrzehnte einen Namen in der aktuellen Musik- und Jazzszene erarbeitet, am So., 29. April ist Carlos Zingaro, Violine, im Rahmen des Festivals in der Pfarrkirche zu Gast, Beginn: 15 Uhr.

KirchenZeitung Diözese Linz

fizkonzerte stehen u. a. Klassiker wie Haydns „Te Deum“, das „Ave Maria“ von Bach/Gounod und Händels „Halleluja“. Es musizieren der Domchor und das Orchester der Dommusik unter der Leitung von Josef Habringer, Wolfgang Kreuzhuber (Orgel), Elisabeth Breuer und Christa Ratzenböck (Gesang). Beide Solistinnen sind Teil des Linzer Konzertlebens und immer wieder im Brucknerhaus und im Musiktheater zu erleben. Domkapellmeister Josef Habringer ist bekannt für seine umsichtige, erstklassige Gestaltung der Dommusik. An der Rudigierorgel ist Domorganist Wolfgang Kreuzhuber zu hören. Die Rudigierorgel wird als „eine der herrlichsten Orgeln der Welt“ bezeichnet. – Damit Mütter und Väter das Konzert am Nachmittag entspannt genießen können, gibt es von 13 bis 16 Uhr die Möglichkeit einer Kinderbetreuung durch die Kath. Jungschar. KiZ-Aktion. KiZAbonnent/innen erhalten ermäßigte Kart­en um 22 Euro im DomCenter.

Das Domorchester lässt bei den Muttertagskonzerten im Mariendom die Klassiker erklingen, mit: Elisabeth Breuer, Sopran. Dommusik/Pia Clodi

XX Info & Karten: mit Bezieher-Nummer im Domcenter, Tel. 0732/94 61 00.

KiZ-Exklusiv-Angebote zur Landesausstellung in Enns Wer die Welt der Römer kennenlernen will, braucht nur nach Enns zu fahren: Die älteste Stadt Österreichs öffnet am 26. April Tür und Tor, um Einblick in das Leben der Römer vor 1800 Jahren zu geben. Die KiZ bietet für Abonnent/innen drei Gratisführungen an. Mit Schaugrabungen, O ­ riginalfunden, Forschungs-Abenteuern für Nachwuchsarchäologen und Spaziergängen in virtuellen Welten will die Landesausstellung unter dem Titel „Die Rückkehr der Le­gion. Römi­ sches Erbe in Oberösterreich“ Besucher/innen aus nah und fern anlocken, sich auf die Spuren der Römer zu begeben. Durch

die Einbindung jüngster Forschungsergebnisse kann nun der Alltag der Bewohner/ innen im Museum Lauriacum besser präsentiert werden. Zur Blütezeit dürfte Lauriacum etwa 25.000 Bewohner/innen gezählt haben und war damit doppelt so groß wie das heutige Enns. Mit 1300 m2

zählt Lauriacum nun zu einem der größten Römermuseen Mitteleuropas. Das ­Museum Lauriacum und die Ausstellung in der Unterkirche der Basilika St. Laurenz wurden für die Landesausstellung neu gestaltet – ebenso der Vorplatz der Basilika (siehe Seite 29). Die KirchenZeitung lädt zu drei Gratis-Führungen ein: am Fr., 8. Mai, am Fr., 15. Juni, am Fr., 13. Juli. Bitte um telefonische Anmeldung, siehe untenstehende Info. XX Hinweis: max. 2 Personen pro Bezieher-Nummer, diese ist bei telefonischer Anmeldung unter Tel. 0732/76 10-39 44 bekannt zu geben. Max. 25 Personen pro Führung, Treffpunkt: jeweils 14.15 Uhr vor dem Museum Lauriacum in Enns.


KirchenZeitung Diözese Linz

Kunst & Kultur 29

26. April 2018

Ein Stück Himmel am Kirchenplatz 18 Meter lang ist das „Lorcher Zeitfenster“. Jeder Schritt steht für ein Menschenleben. Das schwarze Granitband am Vorplatz der Basilika St. Laurenz ist durchsetzt mit Messingkugeln und spiegelt die Geschichte der Basilika wider. Elisabeth Leitner

Das Lorcher Zeitfenster zeigt einen Himmels­ ausschnitt, der die Geschichte der Basilika künstlerisch darstellt. Rechtzeitig zum Be­ ginn der Landesausstellung in Enns konnte die Zeitleiste von Bildhauer Arnold Reintha­ ler fertiggestellt werden. Vom Seil zum Granitband. Ilse Mayerho­ fer macht schon seit Jahren Führungen für große und kleine Besucher/innen vor und in der Basilika. Früher nahm sie dazu ein lan­ ges Seil mit, legte es auf den Boden und mar­ kierte mit Steinen wichtige historische Ereig­ nisse. Das war aufwändig, half aber, Kindern und Jugendlichen Geschichte begreifbar und begehbar zu machen. Mit der Idee einer gestalteten Zeitleiste trat Pfarrassistent Ha­ rald Prinz im Zuge der Renovierungsarbeiten der Basilika St. Laurenz vor fast zwei Jahren an das Kunstreferat der Diözese Linz heran. Er bat um Tipps zur Umsetzung, bekommen hat er einen Bildhauer. Kunstreferentin Mar­ tina Gelsinger empfahl, den Künstler Arnold Reinthaler mit ins Boot zu holen. Reintha­ ler ist in Wels geboren, lebt und arbeitet in Wien. Für den Vorplatz der Basilika entwi­ ckelte er die Zeitleiste aus Granit und Mes­ singkugeln. Sie ist in 17 Abschnitte geglie­ dert. 16 Meter bis zur Geburt Christi. „Wenn Sie von der Gegenwart in die Vergangen­ heit gehen – ein Schritt entspricht etwa einem durchschnittlichen Menschenle­ ben –, dann sind es 16 Meter bis zur Ge­ burt Christi. Wenn Sie allerdings bei der Ge­ burtsstunde der ersten Dinosaurier dabei sein möchten, müssen Sie schon bis Moskau wandern“, beschreibt Arnold Reinthaler die Idee seines gestalteten Zeitstreifens. Er hat zur Darstellung vergangener Ereignisse Me­ tallkugeln gewählt, die in schwarzem Granit verankert sind.

Ein Brückenschlag zwischen Vergangenheit und Gegenwart: Das künstlerisch gestaltete Lorcher Zeitfenster von Arnold Reinthaler lädt zum Gang durch die (Kirchen-)Geschichte ein. A. Reinthaler

Kirchengeschichte vor Ort. Nicht in ers­ ter Linie Weltgeschichte, sondern Kirchen­ geschichte und Daten, die für Enns bedeut­ sam sind, sind hier in Form von 52 kleinen und 12 großen Kugeln sichtbar. Wie Him­ melskörper, Monde, Planeten bewegen sie sich auf einer geraden Linie und zeigen his­ torische Eckpunkte an: den Märtyrertod des hl. Florian 304 nach Christus, den dreitägi­ gen Besuch von Karl dem Großen um 800 nach Christus, den ersten Taufeintrag von Mathias, dem Sohn des Stadtmüllers, der 1618 getauft und ins Taufbuch eingetragen wurde, und mit Blick auf die Gegenwart: das Jahr 2010, als der erste Laientheologe, Ha­ rald Prinz, die Verantwortung für die Pfar­ re übernahm. Arnold Reinthaler hebt eine kleine Kugel, die das Jahr 1782 markiert, besonders her­ vor: Sie verweist auf die einfache Pflegerin Maria Anna Eggerin zu Ennsegg, die in die­ sem Jahr stirbt. Die letzten Meter der Zeit­ leiste sind leer. Die Zukunft ist offen und ge­ staltbar, das gilt auch für das Kunstwerk.

Die Zeitleiste als Spiegelbild. Spannend findet er, wie die Gemeinde mit der Zeitleis­ te umgehen wird. Sie ist für ihn ein Spiegel­ bild: „Die Messingkugeln nehmen im Lauf der Zeit eine schwarze Patina an. Werden die Kugeln aufpoliert und von einzelnen Ge­ meindemitgliedern zum Leuchten gebracht, so zeugt das von einem wachen Gemeinde­ leben. Ansonsten werden sich die Himmels­ körper zusehends verdunkeln“, erklärt Ar­ nold Reinthaler. Brückenschlag. Über den gelungenen Brü­ ckenschlag von Geschichte und Gegenwart freut sich Pfarrassistent Harald Prinz. Im Zuge der Landesausstellung in Enns kann nun die renovierte Basilika mit einer neu konzipierten Ausstellung in der Unterkirche und dem künstlerisch gestalteten Vorplatz besucht werden. Die Pfarre bietet dazu im Rahmen der Landesausstellung Führungen und eigene Programmschwerpunkte an.

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XX Info: Führungen und Pfarr-Programm zur Landesausstellung, Severinhaus, Tel. 07223/840 10.


30 Personen & Dank

26. April 2018

KirchenZeitung Diözese Linz

Professjubiläum

hinweis

n Steinerkirchner Schwestern. Am 9. April 2018, dem Hochfest der Verkündigung des Herrn, feierten die Benedikti­ nerinnen vom Unbefleckten Herzen Mariens in Steinerkir­ chen an der Traun Diamante­ ne Professjubiläen: Sr. Digna Arminger, Sr. Fortunata Stöger und Sr. Flavia Junkowitsch er­ neuerten nach 60 Jahren dank­ bar ihre Professversprechen. Dem Festgottesdienst stand P. Albert Dückelmann vom Stift Kremsmünster vor.

n Gebet für die verfolgten Christen. Am Donnerstag, 3. Mai 2018, um 19 Uhr findet in der Kirche der Marienschwestern Linz (Seilerstätte) ein Gebet für die verfolgten Christen statt. Im Mittelpunkt des Gebetsabends steht die b ­ edrängte Lage der koptischen ­Christen in Ägypten. Ein Kopte wird über deren Situ­ ation sprechen. In eine zur The­ matik passende Bibelstelle führt Dr. Johannes Marböck ein, eme­ ritierter Professor für Altes Testa­ ment. Es lädt ein: ICO, Christi­ an Solidarity International und Pax Christi.

Die Jubilarinnen (erste Reihe, von links) Sr. Flavia Junkowitsch, Sr. Fortunata Stöger, Sr. Digna Arminger mit Priorin Sr. Hanna Jurman. Zweite Reihe: P. Alois Mühlbachler, P. Josef Stelzer, P. Albert Dückelmann, P. Andreas Kolm, P. Gerhard Lang. Benediktinerrinnen

Dank n Nebelberg – Kollerschlag. Der Sozialkreis Kollerschlag ver­ sorgt im Pfarrgebiet Kollerschlag 15 Personen mit Essen auf Rä­ dern. Es wird von ehrenamtli­ chen Helfer/innen von Montag bis Samstag zugestellt. Als kleine Überraschung erhielten die Se­ nioren zu Ostern ein „Osternes­ terl“. Veronika Gruber hat die Nesterl zusammengestellt, zu denen Anna Pfeil mit Bauern­ krapfen beigetragen hat. n Timelkam. Bereits zum 18. Mal hat Anita Leitner die Oster­ kerze für die katholische Pfarre gestaltet. Heuer stellt die Oster­ kerze den Weg aus der Dunkel­ heit in das Licht dar. Bereits kurz nach Ostern macht sie sich wieder auf die Suche nach Anre­ gungen für das kommende Jahr.

Im gedenken

Die beiden "Essensfahrer" Ignaz Märzinger und Josef Lindorfer mit Anna Pfeil (zweite von links) bei (Maria Jungwirth aus Stift am Grenzbach, die mit Essen auf Rädern versorgt wird. Pfoser

n Windischgarsten. Die Rat­ schenbuben der Pfarre Win­ dischgarsten baten heuer um eine Spende für Albanien. Die Ministranten haben 3.981,55 Euro beim Ratschen gesammelt. Sie bedanken sich für die Un­

terstützung und die herzlichen Aufnahme. Die Pfarre wird die­ ses Geld und weitere Spenden kommende Woche im Rahmen einer Pfarrwallfahrt nach Al­ banien persönlich übergeben. stummer

n KonsR Franz Gruber, emeritierter Krankenhaus­ seelsorger und Kurat im Or­ densklinikum der Barmherzigen Schwestern Linz, ist am 18. April 2018 im 85. Lebensjahr verstorben. Franz Gruber stammt aus Un­ genach, er wurde 1959 zum Priester geweiht. Seine Seel­ sorgeposten waren: Sandl, Sar­ leinsbach, Neumarkt i. Mkr., Riedersbach. Von 1972 bis 1998 war er Pfarrer in Alko­ ven und von 1998 bis 2008 Seelsorger im Krankenhaus der Barmherzigen Schwes­ tern in Linz. Dort verblieb er auch nach seiner Emeritie­ rung 2008 als ehrenamtlicher Kurat im Haus. Sehr vielen Menschen war er Freund und geistlicher Begleiter. In der Pfarrkirche Ungenach beginnt am Freitag, 27. April 2018, um 9.30 Uhr die Begräbnis­ feier mit dem Gebet für den Verstorbenen. Um 10 Uhr fin­ det der Begräbnisgottesdienst statt, anschließend erfolgt die Beisetzung.


KirchenZeitung Diözese Linz

Leser/innen am Wort 31

26. April 2018

Das Kopftuchverbot

Sanftes Ruhekissen

Zum Kommentar Nr. 15, Seite 2

Zum TV-Schwerpunkt „Schlaf dich wach“ mit Barbara Stöckl

Entgegen Herrn Niederleitner bin ich nicht der Meinung, dass es eine gesetzliche Regelung für ein Kopftuchverbot in Volksschulen und Kindergärten braucht. Nicht das Kopftuch ist das Problem, sondern wie wir damit umgehen. In diesem Sinne könnte man permanent mit gesetzlichen Regelungen in den Glaubensalltag eingreifen. Gerade in der Kirche gab es in der Vergangenheit und gibt es auch heute noch Regelungen, die vielfach mit Verboten belegt werden müssten bzw. könnten. Und Gesetze nur so zu erlassen, dass es nur die anderen, aber nicht mich betrifft, halte ich erst recht für unseriös. Also her mit einem Gesetz gegen das Zölibat, für die Gleichstellung der Frau und gegen die verklemmten Moralvorstellungen in der Kirche. Wir wissen, wie viel Leid damit bereits verursacht wurde. ALBERT SCHÖNHUBER, SCHILDORN Danke Herrn Niederleitner für seinen differenzierten und klaren Kommentar zum Kopftuchverbot. Ja, auch das Tragen einer Kippa und eines überdimensionierten Kreuzes sind Anzeichen für Auserwählungswahn, Überheblichkeit und Intoleranz und einem von gegenseitiger Achtung getragenen Zusammenleben an säkulären Bildungseinrichtungen nicht förderlich. Besonders Kinder und Jugendliche waren zu allen Zeiten leicht instrumentalisierbar. Jesus hat gegenüber dem ostentativen ZurSchau-Stellen von Gesinnungen sehr klare Worte und Zeichen gefunden: Wenn du betest, dann geh in deine Kammer! CHRISTIAN SPIESSBERGER, GMUNDEN

Diese sehr aufschlussreiche und gut gemachte Sendung hat meiner Meinung nach einen nicht unwichtigen Punkt ausgeklammert. Nachdem wir Menschen nicht nur aus einem Leib mit seinen vielfältigen Fähigkeiten bestehen, sondern auch eine Seele haben, glauben wir Christen, dass auch von dort Schlafen- bzw. Nicht-schlafen-Können beeinflusst wird. Ein altes Sprichwort sagt das sehr gut verständlich aus: „Ein gutes Gewissen ist ein sanftes Ruhekissen“. Irgendwie wurde das auch einmal berührt, indem hingewiesen wurde, dass man nicht im Streit zu Bett gehen sollte. Wovon ich aber nichts gehört habe, ist der Hinweis, den die Kirche zu allen Zeiten uns Menschen ans Herz legt: das Abendgebet, verbunden mit einer Gewissenserforschung und einer Bitte an Gott (und eventuell auch an Menschen) um Vergebung. Auch das schafft eine der Voraussetzungen, dass wir in Frieden (ein-)schlafen können. So kann alles abgelegt werden, was unsern inneren Menschen belastet und die Ruhe nimmt. Denn in der Versöhnung mit Gott und den Menschen liegt eine der Grundvoraussetzungen für eine friedliche und erholsame Nacht, die ich allen wünsche, die hier Schwierigkeiten haben. HERMANN PACHINGER, PFARRPROVISOR IN NIEDERTHALHEIM

Behördlicher Zynismus

Afghanistan ein „sicherer Drittstaat“ sei, ist überholt und wissenschaftlich fragwürdig. Dem Autor droht die Aberkennung als Gutachter. Und trotzdem werden weiter munter praktisch alle Flüchtlinge aus Afghanistan mit negativen Bescheiden erster Instanz eingedeckt. „Es gehen ohnehin fast alle in Berufung“, hörte ich dazu am Tag der offenen Tür bei der Asylbehörde. Die Asylwerbenden hätten sich in Österreich so gut zurechtgefunden und integriert, das würde ihnen sicherlich auch im Herkunftsland gelingen, heißt es in den „Bescheiden“. Sehr bescheiden! Dieser behördliche Zynismus schreit zum Himmel! Ein Zynismus nicht nur gegenüber Menschen, die aus Todesgefahr geflüchtet sind und deren Abschiebung für die meisten Armut, Diskriminierung, Terror oder Tod bedeuten würde. Auch ein Schlag ins Gesicht für die Tausenden Österreicher/innen, die freiwillig die Integration unterstützen und dazu beitragen, dass diese Menschen Österreich großen Nutzen bringen könnten, indem sie in Mangelberufen arbeiten, Steuern zahlen und unsere Pensionen sichern. Diese Bemühungen werden geradezu pervers ins Gegenteil verkehrt und fallen den Flüchtlingen nun auf den Kopf. Das ist nicht zu fassen! Leid tun mir aber auch die Mitarbeitenden in den Asylbehörden, in deren Brust gewiss auch ein Herz schlägt, das sie aber auf politisches Geheiß völlig verschließen müssen. Mögen auch sie seelisch nicht daran zugrunde gehen, dass sie reihenweise Menschen ins Verderben schicken. MARTIN RENOLDNER, LUFTENBERG

Täglich neue erschütternde Fernsehbilder über Terror und Bürgerkrieg in Afghanistan. Der Präsident geht nun gar auf die Talibanterroristen zu. Das Gutachten, demzufolge

 Veröffentlichungen bedeuten keine Zustimmung. Kürzungen vorbehalten. Zuschriften an: KirchenZeitung, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz; leserbriefe@kirchenzeitung.at

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unter uns Eine gepflegte Unterhaltung Zuhören, nachdenken, antwor­ ten. Das sind die Vorausset­ zungen für eine gepflegte Un­ terhaltung. Ob sie sinnvoll ist, muss dabei nicht immer eine Rolle spielen.

DENK mal

Alles Blasmusik Im Mai hat die Blasmusik Hochsaison. Sie ist Teil der Volkskultur – und sie ist ein gelungenes Beispiel der Zusammenführung unterschiedlicher Kulturen. Matthäus Fellinger

rumenten: Tschinellen, Trommeln, Zimbeln. Die Marschmusik vereint alles perfekt. Sie wurde noch bis ins 19. Jahrhundert „türki­ sche Musik“ genannt. Machen Sie mit. Welches Instrument gehört nicht in die Blasmusikkapelle? A. Karinette, B. Violine, C. Horn? Schicken Sie die Lösung bis 4. Mai. Wir ver­ losen drei Preise.

Blasmusik zeigt sich heute von der friedlichverbindenden Seite. Reinhard Hörmandinger

KirchenZeitung, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz, E-Mail: gewinnen@kirchenzeitung.at Beim Denk Mal Nr. 15 (Halbe-halbe: 1996 ) haben Gerhard Ginzinger aus Weißkirchen und Herbert Hofbauer aus Garsten gewonnen.

Christine Grüll Christine GruelL@kirchenzeitung.at

Domspatz

merk-würdig­­

Der moderne Mensch sucht Ruhe und Natur – aber nur, wenn viele es gleichzeitig tun.

„Von religiöser Seite her bin ich gegen einen neuen Zwang und plädiere für eine Erziehung zur Freiheit.“ Kardinal Christoph Schönborn, in der Tageszeitung „Kurier“ zum Thema „Kopftuchverbot an Schulen“

Österreichische Post AG WZ 02Z031277 W – Nicht retournieren KirchenZeitung Diözese Linz, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz

Die Tschinelle gehört dazu. Allzu viel zu tun hat der am Ende der Musikkapelle marschie­ rende „Tschinellist“ meist nicht. Im richtigen Moment muss er da sein, und für den Rhyth­ mus ist er entscheidend. Die Tschinelle kam mit den Türkenkriegen nach Westeuropa. Sie kommt aus der Janitscharenmusik – der türkischen Militärmusik also. Wie den Kaf­ fee haben die Türken auch neue Instrumente in Europa salonfähig gemacht, vor allem die Schlaginstrumente. Während der Kämpfe ha­ ben sie mit ihren Instrumenten die Soldaten damit angefeuert. Die heutige Blasmusikka­ pelle ist das Ergebnis der Zusammenführung von westeuropäischen Begleitinstrumenten zur Volksmusik – Pfeifinstrumenten in Holz und Blech – und den türkischen Schlaginst­

Ich würde an dieser Stelle ger­ ne über Politik reden. Wenn ich Innenminister Herbert Kickl in den Medien höre und sehe, muss ich immer an eine Aussage denken, die er schon vor längerer Zeit getätigt hat. Er meinte, Asylwerbende sollen in Lagern „konzentriert“ wer­ den. Ich lebe in der Nähe des ehemaligen Konzentrations­ lagers Mauthausen. Da hat das Wort „konzentrieren“ im Zu­ sammenhang mit Lagern sei­ ne Unschuld verloren. Ich hege den Verdacht, dass das Wort nicht unbedacht verwendet wurde, und das wühlt mich auf. Ein gepflegtes Gespräch darüber würde mir nicht gelin­ gen. Also wende ich mich lie­ ber einer anderen Unterhal­ tung zu, von der mir berichtet wurde: Drei Männer sitzen in einem Mühlviertler Wirtshaus. Einer fragt die Wirtin: „Ges­ tern waren so viele Autos vorm Wirtshaus. Wer hat denn leicht Geburtstag gefeiert?“ – „Nie­ mand“, sagt die Wirtin. Kurzes Nachdenken. Dann fragt der Mann: „Wer dann?“ Die ande­ ren Männer lachen ihn freund­ schaftlich aus. Trotzdem, so scheint mir, war es eine gepflegte Unterhaltung.


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