KiZ-ePaper Nr. 16/2018

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Nr. 16 I 19. April 2018 I Tel. 0732/76 10-39 44 I www.kirchenzeitung.at Einzelpreis: € 1,25 I 4020 Linz, Kapuzinerstraße 84 I Jg. 73

Visitation im Dekanat Gmunden

Ein markanter Oberösterreicher: der Traunstein am Traunsee. REINHARD HÖRMANDINGER

In Höhen und Tiefen Markant steht er da, und von Weitem zeigt er es an: Hier beginnt die Welt der Berge. Der Traunstein mit seinen 1691 Metern Höhe ist ein von Bergwanderern oft unterschätzter Berg. Zu seinen Füßen: der Traunsee. Mit 191 Metern Tiefe ist er der tiefste See Österreichs. Höhen und Tiefen liegen auch im Leben oft eng beieinander. Die Kirche will in beidem nahe sein. In der kommenden Woche besuchen Bischof Manfred Scheuer, Bischofsvikar Willi Vieböck und Generalvikar Severin Lederhilger das TraunseeDekanat Gmunden. Ab Sonntag, 22. Ap-

ril werden sie eine Woche lang erleben, was Menschen dort bewegt. Sie werden die Hoch- und Tiefebenen des kirchlichen Lebens in den 13 Pfarren des Dekanates erkunden. Die Bevölkerung ist eingeladen, bei Treffen und Gottesdiensten in die Tiefe zu gehen. Die KirchenZeitung stellt das Kirche ist Han Dekanat vor – mit Sonderseidarbeit ten in der Zeitungsmitte. Im Dekanat Gmunden erscheint außerdem eine Sonderausgabe. Seite 6–7

3 Im Gespräch. Pflege in der Krise.

Spezial 03-2018 Österreichi I sche Post19. April 2018 AG / P.b.b. I Tel. / Kirche 0732/76 10-39 nzeitung / Verlag 44 I www.kirch sort: 5020 Salzburgenzeitung.at / RM 13A03 9658 K

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4 Oberösterreich. Busfahrerin wird Ordensfrau. 10 Thema. Die Macht des Bösen.

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KARIN LOHBER

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26 Bewusst leben. Gut für die Haut. 34 Impressum.


2 Meinung KOMMENTARE

19. April 2018

Ganz schön raffiniert

Kurzsichtige Politik Anfang der Woche wurde darüber diskutiert, ob der Luftschlag der USA, Großbritanniens und Frankreichs gegen Syriens Regime angemessen oder sinnlos war. Die Frage ist wichtig. Sie sollte aber erstens nicht davon ablenken, dass eine Reaktion auf einen mutmaßlichen Giftgasangriff jene Menschen vergisst, die Opfer „herkömmlicher“ Waffen wurden. Denn der ganze Konflikt in Syrien ist ein nicht zu rechtfertigender Wahnsinn. Das führt zur zweiten Feststellung: Der internationalen Gemeinschaft gelingt es immer weniger, Konflikte einzudämmen und zu beenden. Die Politik ist kurzsichtig geworden: geografisch, weil oft nur das eigene Landesinteresse im Blick ist; und zeitlich, weil – trotz der Fluchtkrise – mittelfristige Folgen nicht bedacht werden. HEINZ NIEDERLEITNER

Die Methoden werden immer raffinierter: jene der Taschendiebe, die Tricks der Werbung, die Slogans der Politik. Man setzt auf Raffinesse, wenn es mit Argumenten nicht klappen will. Aufpassen muss man, dass man nur ja niemandem auf den Leim geht. Die Verkaufsmethode scheint wichtiger als die Qualität der Produkte – und erst recht, ob ein Kunde dies wirklich braucht. Das „Raffen“ steckt in der Raffinesse, und vom Raffen ist es nicht weit zum Rauben. Jemanden herumkriegen also, gleich wie. Es ist schon besorgniserregend, wie die Raffinesse viel mehr Wertschätzung erfährt als der Inhalt: Die Raffiniertesten setzen sich durch, nicht die Besten. Gefährlich wird es, wenn es eine leere Raffinesse ist. Blendend im Auftreten, aber nichts dahinter. Noch gefährlicher, wenn böse Absichten im raffinierten Kleid daherkommen. Da wird ausgehorcht und nicht gehört, überredet und

nicht überzeugt. Bloß um die Stimme oder das Geschäft geht es dann, nicht um den anderen und sein Wohl. Auch von der Liebe sagt man, sie könne raffiniert sein. Es kommt darauf an, was sie im Schilde führt: ob wirklich Liebe im Spiel ist, oder ob jemand bloß sein eigenes Glück im Sinn hat. Raffinesse, die bloß herumkriegen will, ist räuberisch. Raffinesse, die hinter der Liebe steht, kann zum besonderen Spiel werden, die dem anderen aus der Verlegenheit hilft. Spannend, verlockend. Schön.

Matthäus Fellinger

Chefredakteur matthaeus.fellinger @kirchenzeitung.at

KOPF DER WOCHE: THOMAS HEINE-GELDERN, „KIRCHE IN NOT“-PRÄSIDENT

Einsatz für die Kirche in Not Am Dienstag übernahm Thomas Heine-Geldern offiziell das Amt des Geschäftsführenden Präsidenten von „Kirche in Not“. In die Arbeit der Päpstlichen Stiftung ist der 66-Jährige in den letzten Jahren hineingewachsen.

KIRCHE IN NOT

Respekt und Toleranz Die Bedrohung, Verfolgung und Einschränkung bestimmter religiöser Gruppen vor allem in Nicht-EU-Staaten sei laut dem EU-Sonderbeauftragten für Religionsfreiheit beunruhigend. Deshalb wird zu Recht gefordert, die Menschenrechtsdialoge der EU mit betroffenen Ländern zu verstärken. Religionsfreiheit als grundlegendes Menschenrecht gehört bewahrt und muss immer wieder aufs Neue eingefordert werden. Das steht außer Frage. Dazu kommt, dass es für ein friedliches Miteinander hinsichtlich religiöser Vielfalt natürlich gegenseitigen Respekt und Toleranz braucht. SUSANNE HUBER

KirchenZeitung Diözese Linz

Im Alter von 60 Jahren, so erzählt der gebürtige Wiener, habe er nach rund 40 Jahren Tätigkeit in der Industrie seine Zeit anders nutzen wollen: Ein Drittel für den Beruf, ein Drittel intellektuelle Beschäftigung und ein Drittel karitatives Wirken. Über Vermittlung von Kar-

„Neben der Hilfstätigkeit wollen wir uns alle bei ‚Kirche in Not‘ – Mitarbeiter und Wohltäter – auch spirituell weiterentwickeln.“ DR. THOMAS HEINEGELDERN

dinal Christoph Schönborn kam der Jurist, der in Wien und St. Martin-Karlsbach (NÖ) lebt, zu „Kirche in Not“. Seit 2013 ist er Vorstandsvorsitzender der österreichischen Landesorganisation, dazu kam die Wahl in den Verwaltungsrat der Zentrale in Königstein (Hessen). Nun übernahm der verheiratete Vater von vier erwachsenen Kindern von Johannes Heereman die Leitung der in 140 Ländern tätigen Organisation. Säulen. Es waren die drei Säulen von „Kirche in Not“, die den Sohn eines katholischen Verlegers ansprachen: Gebet, Information und Aktion – also die Vermittlung von Hilfe an notleidende und verfolgte Ortskirchen. Zwar sei es nicht die erste Aufgabe von „Kirche in Not“, in Mitteleuropa zu evangelisieren. „Aber jeder von uns ist aufgerufen, in seinem Umfeld als Christ zu wirken.“ Heine-Geldern betont, dass Glaube und Professionalität in der Arbeit kein Widerspruch sind. Neben Tätigkeiten im Pastoralrat der Erzdiözese Wien und in seiner Pfarre in Niederösterreich ist der Ururgroßneffe des Dichters Heinrich Heine auch Mitbegründer des Kongresses christlicher Führungskräfte. H. NIEDERLEITNER


KirchenZeitung Diözese Linz

Im Gespräch 3

19. April 2018

Zur Sache

„Warum ums Sorgen sorgen?“ – Diskussion am 13. April im Cardijn-Haus Linz

Pflege in der Krise Die Pflegearbeit steht vor Herausforderungen. Das hat mit unterschiedlichen gesellschaftlichen Entwicklungen zu tun und damit, dass auch der Sorgebereich von marktwirtschaftlichem Denken beherrscht wird. Wie lässt sich das lösen? Christine Grüll

Das Pflegesystem ist brüchig geworden, und das hat mehrere Gründe. Die Bevölkerung wird älter. Mit zunehmendem Alter treten häufiger Mehrfacherkrankungen auf, die Pflege wird aufwändiger. Frauen, die traditio­ nell meist Pflegearbeit geleistet haben, sind immer öfter erwerbstätig. Wer es sich leisten kann, nimmt eine 24-Stunden-Personenbe­

treuung in Anspruch. Andererseits sind Pfle­ geeinrichtungen mit Einsparungen und Um­ strukturierung konfrontiert. Hier zeigt sich besonders, dass Sorge „Gegenstand kapita­ listischen Wirtschaftens“ ist, so Soziologin Brigitte Aulenbacher (siehe Randspalte). Das wirkt sich oft negativ auf das Pflegepersonal aus. Die positive Nachricht ist aber: Zahlrei­ che Initiativen setzen sich für Lösungen ein. Ein Thema, viele Aspekte. „Wir arbeiten daran, Beamten in den Ministerien den Pra­ xisblick zu vermitteln“, sagte Jürgen Eph­ raim Holzinger vom Verein ChronischKrank im Rahmen einer Veranstaltung des Sozial­ referats der Diözese am 13. April im Linzer Cardijn-Haus. Genügend Geld für den Pfle­ gebereich sei da, so Holzinger, die Umver­ teilung scheitere aber oft an unterschiedli­ chen Interessen. Er setzt sich unter anderem gemeinsam mit Zuzanna Tanzer vom Verein

Altern in Würde für eine höhere Qualität in der 24-Stunden-Personenbetreuung ein. Die Wirtschaftskammer, so ihre Erfahrung, ist zum Beispiel am Umsatz der Agenturen inte­ ressiert, die osteuropäische Frauen als Betreu­ erinnen vermitteln. Die Betreuungsqualität sei da zweitrangig. Laut Regierungsprogramm soll der Bereich aber bis 2021 reformiert wer­ den. Der Theologe und Palliativexperte Erich Lehner sprach von der Bedeutung „freund­ schaftlicher Beziehungen“ in der Pflege. „Die kann jedoch kein Pflegepersonal leisten, das kapitalistisch getaktet ist“, so Lehner, der auch zur Geschlechtergerechtigkeit forscht. Das Krankenhaussystem sei zum Beispiel von männlichen Wertvorstellungen geprägt, die hinterfragt werden müssten.

Die Diplomierte Gesundheits- und Kranken­ pflegerin Renate Pühringer äußerte Beden­ ken über die hohe Zahl an Krankenhaus­ einweisungen von Personen, die etwa durch mobile Dienste oder speziell ausgebilde­ tes Personal im Pflegeheim betreut werden könnten. Sie führt das unter anderem auf die Konzentration finanzieller Mittel auf den Gesundheitsbereich zurück, die im Pflegebe­ reich fehlen. Außerdem fehle es am Bewusst­ sein in der Gesellschaft, sich zu informieren: „Die Menschen machen sich zu wenig Ge­ danken über die eigene Pflegebedürftigkeit.“ Welche Werte? Für einen öffentlichen Dis­ kurs um Selbstsorge und Fürsorge plädierte auch Andrea Wienerroither vom Treffpunkt Pflegepersonal der Diözese Linz: „Jeder sollte sich fragen, welche Werte in der Pflege sind mir wichtig? Für mich selbst, für Kinder, El­ tern, Partnerinnen und Partner.“

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Welche Werte in der Pflege sind wichtig? Darüber sollte mehr gesprochen werden. Halfpoint -

Sorge im Wandel Selbstsorge und Fürsorge für andere umfasst alle menschli­ chen Anstrengungen für eine Welt, in der es sich gut leben lässt – einschließlich der Sorge um die Umwelt. Mit dieser Be­ griffserklärung von „Sorge“ lei­ tete Universitätsprofessorin Bri­ gitte Aulenbacher ihren Vortrag im Rahmen der Diskussions­ veranstaltung „Warum ums Sor­ gen sorgen?“ ein. Gute Sorge und damit gutes Leben hat den ganzen Menschen im Blick. Sie steht aber in einem Spannungs­ verhältnis zur modernen, ka­ pitalistischen Gesellschaft, so Brigitte Aulenbacher: Hier ist Kapital wichtiger als die Exis­ tenzsicherung des Einzelnen. Die Sorge-Tätigkeit ist Gegen­ stand kapitalistischen Wirt­ schaftens. Ein Aspekt davon ist, dass Sorge geleistet wird, um den Menschen als Arbeitskraft bzw. Humankapital zu erhalten. Seit Mitte der 1970er-Jahre hat sich das System Sorge immer wieder verändert, hauptsächlich hin zur Vermarktung bzw. Öko­ nomisierung: Marktwirtschaft­ liche Prinzipien sind in den Sorge-Bereich eingedrungen. Pa­ rallel dazu gibt es Gegenbewe­ gungen, indem der Staat P ­ flege immer wieder neu organisiert und zivilgesellschaftliche Initia­ tiven entstehen. Krise. Die Ökonomisierung des Sorgens sei nicht generell zu verteufeln, aber wenn sie allein im Vordergrund stehe, komme es zur Krise, so Brigitte Aulen­ bacher: „Proteste aus der Zivil­ gesellschaft sind da wichtig, sie setzen Dinge in Bewegung.“

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Univ.-Prof. Dr. Brigitte Aulenbacher, Institut für Soziologie, Johannes-KeplerUniversität Linz. KiZ/CG


4 Kirche aktuell In Kürze Beim Gottesdienst mit Skype verbunden Schönering und Alkoven. Die Pfarren Schönering und Alkoven schauen mehr und mehr über den Tellerrand der eigenen Pfarre hinaus und gehen gemeinsame Wege: zum Beispiel bei der gemeinsamen Emmauswanderung am Ostermontag oder auch bei der gemeinsamen Firmvorbereitung. Am Sonntag, 15. April 2018 kam es zu einem vorläufigen Höhepunkt dieser Zusammenarbeit und zu einer „Weltpremiere“. Die FirmlingsVorstell-Gottesdienste in beiden Pfarren wurden als Parallel-Gottesdienste mit Live-Schaltung durchgeführt. Sogar das gemeinsame Singen der Lieder via Skype klappte ausgezeichnet.

Liveschaltung zum ParallelGottesdienst der Partner-Pfarre Alkoven mit Pfarrassistent Thomas Mair. Pfarre Schönering

Religion und Glück „Echtes Glück ist möglich nur durch Religion: Wo R ­ eligion den Menschen in die Liebe führt, macht sie ihn glücklich“ war die Quintessenz des Vortrags von Christoph Quarch. Der Philosoph und Theologe referierte am 11. April 2018 an der Katholischen Privatuniversität (KU) Linz vor mehr als 200 Zuhörer/innen. Veranstalter des Vortrags war das Linzer Forum Religionspädagogik, ein Zusammenschluss der entsprechenden Institute an der Pädagogischen Hochschule der Diözese Linz und der KU Linz.

19. April 2018

KirchenZeitung Diözese Linz

Vollversammlung des Priesterrates

„Gott hat etwas mit uns Priestern vor“ Johann Padinger war zehn Jahre lang Vorstand des Priesterrates der Diözese Linz. „Es war eine spannende und spannungsgeladene Zeit“, sagte er bei der letzten Vollversammlung des Rates. Im Herbst wird dieser neu gewählt. Nach einer Periode von fünf Jahren kam der Priesterrat am 11. April in Linz zum letzten Mal zusammen. Im Herbst werden die Mitglieder neu gewählt. Die Aufgabe des Priesterrats besteht darin, den Bischof bei der Leitung der Diözese mit Schwerpunkt auf dem pastoralen Wohl der Pfarrbevölkerung zu unterstützen. Wie sich der Rat in den kommenden Jahren weiterentwickeln wird, ist noch nicht absehbar, sagte Vorsitzender Johann Padinger in seiner Abschiedsrede. Nach fünfzehn Jahren im Vorstand und nach zehn Jahren als Vorsitzender blickte er auf die besonderen Her­ ausforderungen dieser Jahre zurück. Dazu gehört die Nominierung von Gerhard Wagner als Weihbischof der Diözese Linz und die darauf folgenden Auseinandersetzungen sowie der fragwürdige Umgang mit Kindesmissbrauch in der Kirche. Das war der Aus­löser für die Entwicklung eines „Ethikkodex‘“ für Priester, der – so hofft Johann Padinger – nicht im „Papierstau der Geschichte“ steckenbleibt. Mit Blick auf die Zukunft

KonsR Mag. Johann Padinger, u.a. Pfarrer von Peuerbach, war zehn Jahre lang Vorsitzender des Priesterrates. Diözese Linz

ist er sich sicher, dass „Gott etwas mit uns Priestern vorhat“. Papst Franziskus habe viele Perspektiven eröffnet, so Padinger. Anliegen und Zukunftsweg. Im Rahmen der Vollversammlung brachte Bischof Manfred Scheuer seine Anliegen vor und wandte sich mit dem Gedanken an die Priester, „Kirche weit und tief zu denken und manchmal neu“. Pastoralamtsdirektorin G ­ abriele Eder-Cakl erläuterte die Themen des „Zukunftswegs“. In einem Diskussionsprozess sollen Grundlagen für eine diözesane Neuausrichtung formuliert werden.

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Christine Grüll

Lesung von Haus der Frau und KirchenZeitung mit Buchautor Dietmar Grieser in Linz

„Grüß Gott, Herr Komarek“ Haus der Frau, Linz. Prominente Autoren wie der mittlerweile 84-jährige Dietmar Grieser werden manchmal verwechselt und stürmisch begrüßt mit „Grüß Gott, Herr Komarek!“, nach einer Lesung in einer Volksschule wich ein kleiner Junge nicht von Griesers Seite und fragte ihn: „Kommst du morgen wieder?“ – Heiteres, Tiefsinniges, Wissenswertes erzählte Dietmar Grieser bei seiner Lesung am 10. April im Haus der Frau und ermöglichte spannende Einblicke in die Welt der Musik und ihrer Orte. Musikalisch begleitet wurde er von Sonja Bogner (Violine) und David Raffelsberger (Klavier) vom Linzer Musikgymnasium in der Stifterstraße. elle

Buchautor Dietmar Grieser und das Publikum waren beeindruckt von den Musik-Beiträgen, die passend zur Lesung ausgesucht wurden, etwa dem Forellenquintett von Franz Schubert in einer Bearbeitung für Geige und Klavier. kiz/elle


KirchenZeitung Diözese Linz

Oberösterreich 5

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In Kürze

Erstes Zeller Religionsgespräch über Religion, Friede und Gewalt

Die „heilige Zone“ im Menschen braucht Schutz

Landesschulrat tritt zurück Nach 17 Jahren als Oö. Landesschulratspräsident legt Fritz Enzenhofer das Amt mit Ende Juli zurück. Bereits im November vergangenen Jahres hat er den Vorsitz des Christlichen Lehrervereins OÖ, den er seit 1998 innehatte, an Paul Kienberger übergeben. Er sei seiner Maxime treu gewesen, nach der er gewählt wurde, um zu handeln, sagte Fritz Enzenhofer bei einer Pressekonferenz am 13.

„Wir dürfen anderen nicht die Fähigkeit zum Glauben und für das Gute absprechen.“ Das betonte Bischof Manfred Scheuer bei einem Podiumsgespräch mit dem islamischen Religionspädagogen Mouhanad Khorchide. Christen müssten die Glaubensfreiheit achten und schützen – auch der anderen –, so Bischof Scheuer in Zell an der Pram am Freitag der Vorwoche. Religion – so Scheuer im Gespräch mit Khorchide – betreffe eine „heilige Zone“ im Menschen, sie gehöre zum Intimbereich des Menschseins. Ihr komme besondere Schutzwürdigkeit zu. Der Mensch könne hier zu höchsten Leistungen fähig werden, andererseits kann Idealismus auch zum Lebenseinsatz für falsche und böse Ziele führen. Religion pervertiere dann zu Gewalt, wie auch Liebesbeziehungen in Gewalt ausarten können. Scheuer verwies darauf, dass die meisten Opfer des IS-Terrors Muslime wären. Khorchide wies die Ansicht zurück, dass die Übel der Welt den Religionen zuzuschreiben wären. Nicht die Religionen, die Menschen selbst seien es, die handelten. Khorchide verwies auf den Trend zum Atheismus auch in islamischen Ländern. Wenn die Tendenzen so weitergingen, würden Moscheen bald leerstehen. Khorchide stellt eine Aus-

Beim Zeller Schlossgespräch: Bischof Manrfred Scheuer, Moderator Bert Brandtetter und Mouhanad Khorchide.

Steiniger

höhlung und Entfremdung von Religion in islamischen Ländern fest. Gerade das mache Menschen anfällig für Fundamentalismus und Gewalt. Die Herausforderung sieht Khorchide darin, Religion als Friedenspotential wahrzunehmen. Das Verhältnis von Gott und Mensch sei das eines Liebesverhältnisses. Religion ereignet sich in Freiheit. Das erste Zeller Religionsgespräch begann am 12. April mit einer Jugendveranstaltung, in der Schüler/innen aus dem G ­ ymnasium Schärding mitwirkten. Dabei wurde die Ausstellung „Weltreligionen – Weltfrieden – Weltethos“ eröffnet. Das Projekt „Brücken bauen“ des Dekanates Schärding initiierte die Schlossgespräche. M. Fellinger

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LSR-Präsident Fritz Enzenhofer. Landesschulrat für OÖ

April. Er zog Bilanz über 17 Jahre, „in denen viel für eine positive Entwicklung des Landes geleistet wurde“.

ORF: Nachfolgerin von Margit Hauft Margit Hauft, bis 2011 Vorsitzende der Kath. Frauenbewegung Österreich, war 17 Jahre lang als Oberösterreich-Vertreterin Mitglied des ORF-Stif-

„Familie Gerimsultanov soll bleiben“ Pfarrkirchen i. Mkr. Das hu­ ma­nitäre Bleiberecht, das Integrationsleistungen würdigt, komme bei integrationswilligen Familien und Einzelpersonen selten zum Einsatz, bedauerten Bischof Manfred Scheuer und Caritas-Direktor Franz ­Kehrer im März in einem o ­ ffenen Brief. Ein ­negativer Bescheid und Abschiebung seien die ­Folge. Diese droht nun Familie Gerimsultanov aus Pfarrkirchen. „Menschen, die sich derart willig und anpassungsfähig z­ eigen,

sollten nicht aus u ­ nserem Land gewiesen werden“, schreibt ein Schul-Direktor. Die F­ amilie stammt aus ­Tschetschenien und lebt seit sechs Jahren in Österreich. Widerstand g­ egen

die drohende Abschiebung kommt von den ehrenamt­ lichen Deutschlehrer/innen, von Schulen und Kindergarten sowie von der Union Judozentrum Mühlviertel.

Familie Gerimsultanov lebt seit sechs Jahren in Österreich und gilt als sehr gut integriert. Schlosser

Dr. Katharina Hofer. Mozart

tungsrates. Anfang Mai endet die Funktionsperiode des Rates und alle 35 Mitglieder werden neu bestellt. Nachfolgerin von Margit Hauft wird die ­gebürtige Linzerin Dr. Katharina Hofer, Marketingexpertin und Universitätsprofessorin an der Johannes-Kepler-Universität Linz. Landeshauptmann Thomas Stelzer dankte der bisherigen Stiftungsrätin für ihre engagierte und kompetente Tätigkeit.


6 Interview

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KirchenZeitung Diözese Linz

Mein Auto abzugeben fiel mir schwer Vom Fahrersitz eines Reisebusses auf die Sitzbank einer Klosterkirche, von Vollgas zum Zu-Fuß-Gehen. Sr. G ­ enoveva Gaßner hat ihr Leben von Grund auf umgekrempelt und ist bei den Franziskanerinnen von Vöcklabruck eingetreten. Zurzeit absolviert sie ihr zweijähriges Noviziat. Das Interview führte Josef Wallner

Es ist nicht bedeutend, aber doch auffallend: Ihr Name Sr. Genoveva. Sr. Genoveva Gaßner: Meine Mama wollte

Wie ist es nach der Rückkehr vom Freiwilligen Sozialen Jahr weiter gegangen? Sr. Genoveva: Ich bin zurück in den Pinz-

mich Genoveva taufen, der Papa war dagegen, daher haben sie sich auf Jenny geeinigt, die englische Form von Genoveva. Bei der Aufnahme ins Noviziat habe ich dann gebeten, ob ich diesen Namen als Schwesternnamen bekommen könnte.

gau und habe mir gedacht, ich möchte unbedingt den Busführerschein machen, denn mit Bussen bin ich aufgewachsen. Meine Familie hat das voll gefreut. Ein Jahr lang habe

Wie sind Sie auf die Idee gekommen, sich einer Ordensgemeinschaft anzuschließen? Sr. Genoveva: Ich habe in einer Sonderschu-

le in Tirol ein freiwilliges soziales Jahr gemacht. Das hat mich sehr geprägt: Als ich das Leid der Kinder gesehen habe, es waren viele mit Beeinträchtigungen dabei, habe ich wieder angefangen, täglich den Rosenkranz zu beten. Nach und nach hat mich der Gedanke nicht mehr losgelassen, dass ich mein Leben Gott widmen möchte. Waren Sie als Kind schon sehr religiös? Sr. Genoveva: Ja, eigentlich schon, und alle

haben sich gefragt, woher das kommt. Denn wir haben in der Familie ein Busunternehmen und die Eltern hatten nicht viel Zeit zum Kirchengehen. Ich war aber viel mit den Großeltern unterwegs, auch auf Wallfahrten. So habe ich schon über zwanzig Mal Assisi besucht und neunzehn Mal Medjugorje. Das hat mich fasziniert, das war für mich das Glaubensleben. Zu Hause war ich schon in der Pfarre engagiert – als Oberministrantin.

„Ein einschneidendes Erlebnis war, wie ich vor dem Noviziat mein Auto abgegeben habe. Ich dachte mir: Wenn ich das gut schaffe, kann ich bleiben.“ Sr. Genoveva GaSSner

Sr. Genoveva Gaßner Sr. Genoveva ist Novizin bei den Vöcklabrucker Franziskanerinnen. Sie stammt aus Uttendorf (Pinzgau) und ist 23 Jahre alt. Vor ihrem Eintritt ins Kloster arbeitete sie als Buschauffeurin und Jugendleiterin.

ich dann zwanzig Stunden als Busfahrerin im Unternehmen meines Onkels gearbeitet und zwanzig Stunden als Jugendleiterin für die Katholische Jugend. Eine Frau, noch dazu eine ganz junge hinter dem Steuer – wie haben Ihre Fahrgäste reagiert? Sr. Genoveva: Ich habe an meinem 21. Ge-

burtstag die Prüfung abgelegt, zum frühest möglichen Zeitpunkt. Ich liebe es einfach, das Motorengeräusch und den Geruch von Diesel. Dazumal war ich die jüngste Buschauffeurin Österreichs. Bleiben wir noch kurz bei den Fahrgästen ... Sr. Genoveva: Ich hatte einmal eine Gruppe

Männer aus Holland zum Flughafen zu bringen. Nachdem ich sie im Bus begrüßt hatte, fragte dann einer, wo der Busfahrer bleibt. „Ich bin der Busfahrer“, antwortete ich. Da sagte ein anderer: „Haben wir noch irgendwo einen Schnaps?“ In der Zeit als Chauffeurin haben Sie aber immer auch schon Richtung Kloster geblickt. Sr. Genoveva: Für mich war die Doppelan-

stellung als Busfahrerin und Jugendleiterin wichtig, damit mein Glaubensleben nicht leidet. Die Kombi war genial, eine Woche Bus fahren, eine Woche Jugendleiterin. Wie kamen Sie zu den Franziskanerinnen nach Vöcklabruck? Sr. Genoveva Gaßner: Ich habe auch ande-

re Ordensgemeinschaften auf den Reisen


KirchenZeitung Diözese Linz

Interview 7

19. April 2018

Nach der Feier der Aufnahme in das Noviziat hat Sr. Genoveva ihre Mitschwestern zu einer Busfahrt mit ihr eingeladen. privat

kennengelernt. Für mich stellte sich durchaus die Frage, ob ich in Italien in ein Kloster gehe. 2015 bin ich das erste Mal zu den Franziskanerinnen gefahren. Als ich das Mutterhaus gesehen habe, dachte ich mir: da könnte ich ankommen. Faszinierend finde ich auch, was die Schwestern ausstrahlen: nämlich innere Freude. Und die Gemeinschaft hat auch gepasst. So bin ich immer wieder gekommen und habe dann gefragt, ob ich ganz kommen darf. Im August 2017 wurde ich in das Noviziat aufgenommen. Haben Sie sich das Leben im Kloster so vorgestellt? Sr. Genoveva: Ich bin positiv überrascht, ob-

wohl manches nicht einfach war. Ein einschneidendes Erlebnis war, wie ich vor dem Noviziat mein Auto abgegeben habe. Das hieß für mich: Ich gebe ein Stück Freiheit ab, aber das gehört zum franziskanischen Lebensstil. Ich habe mir gedacht: wenn ich das gut schaffe, dann kann ich bleiben. Hat Sie bislang etwas geschockt? Sr. Genoveva: Nein, ich genieße gerade das

Noviziat. Ich habe Zeit für mich, was ich vorher nicht so richtig hatte, ich komme zum Überlegen, wo ich stehe, ich komme zum Beten. Seit kurzem bin ich in Deutschland, wo ich mit sechs Novizinnen aus dem ganzen deutschen Sprachraum zusammenlebe. Wir haben Unterricht und machen ein Praktikum. Ich bin in der Altenpflege. Das ist schon herausfordernd.

Denken Sie schon an die Zeit nach dem Noviziat? Sr. Genoveva: Das Noviziat dauert noch bis

August 2019, darauf möchte ich mich ganz einlassen. Ich könnte mir aber einmal eine Arbeit in der Pastoral vorstellen. Was ist ihrer Erfahrung nach ein Zeichen für junge Frauen, dass sie sich das Leben in einem Orden anschauen sollten? Sr. Genoveva: Wer eine Unruhe spürt, wer

spürt, dass sie nicht allein ihr Leben leben möchte, wer für die und mit den Menschen und mit Gott leben möchte, die soll einmal kommen. Es ist nicht leicht, diesen ersten Schritt zu wagen, einmal anzuklopfen und Hallo zu sagen. Das ist wirklich nicht einfach. Das kostet viel Überwindung. Aber es ist befreiend, wenn du spürst: das, was dich unruhig macht, könnte deine Berufung sein. Ich möchte jede ermutigen, es einmal auszuprobieren. Was kann man dabei erfahren? Sr. Genoveva: Eine Freundin, die nicht be-

sonders religiös ist und mich einmal in Vöcklabruck für ein paar Tage besucht hat, hat mir gesagt: Bei euch im Kloster ist es so lässig, weil da kann man einfach einmal still sein. Das ist etwas, was junge Leute anzieht. Heute zählt vielfach nur die Leistung. Ordensleute stehen dafür, dass nicht nur die Leistung zählt. Dass Gott dich so will, wie du bist und dass er dich ermutigt, das Beste aus deinem Leben zu machen.

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Zur Sache Weltgebetstag für Geistliche Berufe Am vierten Ostersonntag, den 22. April 2018 begeht die Kirche den Weltgebetstag für geistliche Berufungen. Dieser Sonntag wird wegen des Evangeliums (Joh 10,11–18) auch Sonntag des Guten Hirten genannt. Das Berufungspastoralteam der Diözese Linz lädt die Verantwortlichen in den Pfarren ein, am Weltgebetstag in der Predigt von der eigenen Berufung zu erzählen. Papstbotschaft. Papst Franziskus schreibt zum diesjährigen Weltgebetstag: „Der Ruf des Herrn, das sei vorweg gesagt, ist nicht so offensichtlich wie die vielen Dinge unserer täglichen Erfahrung, die wir hören, sehen oder berühren können. Gott kommt auf leise und diskrete Art, ohne sich unserer Freiheit aufzuzwingen.“


8 Lebendige Kirche

19. April 2018

KirchenZeitung Diözese Linz

Neues Leben in der alten Tuchfabrik Linz-Marcel Callo. Es war eine optimistische Zeit, als man sich 1906 entschied, in Linz-Kleinmünchen eine Tuchfabrik neu zu bauen. 1908 wurde sie eröffnet, dann kam der Erste Weltkrieg. 1938 war es wieder so: Man bestellte hochmoderne Maschinen, um Modestoffe für den Weltmarkt zu produzieren. Doch die Armee des NS-Regimes wurde zum größten Auftraggeber. 1985 wurde die L ­ inzer Tuchfabrik Himmelreich und Zwicker nach schwierigen Jahren endgültig geschlossen. Ein gutes Jahrzehnt lag das Gelände brach, das Gebäude verfiel – bis 1997 der Entschluss fiel, hier im Fabriksgebäude eine Kirche zu bauen. Die Pfarre Marcel Callo erhielt so ihre Heimat. Im Dezember 2018 wird sie das 20-Jahr-­ Jubiläum feiern. Am Samstag, 14. April gedachten die Stadt Linz und die P ­ farre

momente

Marcel Callo ihrer wechselvollen Geschichte an diesem besonderen Platz. Das Schicksal der Linzer Tuchfabrik – sie beschäftigte in guten Zeiten bis zu 350 Arbeitskräfte – rege an, wirtschaftliche Entwicklungen zu hinterfragen und für eine humanere Gesellschaft einzutreten, mein-

te der Linzer Bürgermeister Klaus Luger. In einer Ausstellung, die von PGR-Obmann Christoph Fuchs und von Martin Krenn vom Archiv der Stadt Linz gestaltet wurde, kann man sich in der Kirche das Stück Stadt- und K ­ irchengeschichte vor Augen führen.

Johann Großruck präsentiert Buch über die „Kreisstadt Grieskirchen in Oberdonau“

Der Alltag einer Pfarre in der NS-Zeit

Mondsee. Besonders für junge Menschen veranstaltet die Pfarre Mondsee das „Clubbing in da Sog‘“. Dieses wird am Samstag, 21. April im ehemaligen Sägewerk Hollweger in St. Lorenz ab 19 Uhr über die Bühne gehen. Zuerst ist bei freiem Eintritt Eucharistiefeier mit Pfarrer Ernst Wageneder. Danach wird bis in die Morgenstunden abgetanzt. Das Clubbing kostet im Vorverkauf 7 Euro, Abendkasse 12 Euro. Sollte das Konzept dieses neuartigen Events funktionieren, wird es weitere Fortsetzungstermine geben.

Clubbing im Sägewerk.

110 Jahre Tuchfabrik, 20 Jahre Pfarre Marcel Callo. Ein Grund zum Bedenken. walter Retschitzecker

pfarre

Nicht einmal drei Monate benötigten die Nationalsozialisten und Stadtpfarrer Leopold Brandstätter verzichtete am 6. Juni 1938 „freiwillig“ auf die Stadtpfarre Grieskirchen. Er konnte so der angedrohten Verhaftung entgehen. – Johann Großruck, der geborene Grieskirchner und für seine Arbeiten über

Johann Großruck mit seinem umfangreichen Buch über Grieskirchen in der NS-Zeit. Helmut Wagner (rechts) hat das Buch im Wagner Verlag verlegt, Bischof Manfred Scheuer (links) war bei der Präsentation am 10. März 2018 im Linzer Priesterseminar anwesend. privat

die NS-Zeit bekannte Theologe, stellt auf 522 Seiten den kommunalen und pfarrlichen Alltag von Grieskirchen im Dritten Reich vor. Wie im gesamten Deutschen Reich waren die Aktivitäten einer Pfarre und die Feiern des Kirchenjahrs auch in Grieskirchen stark behindert, in der Nacht von 20. auf 21. April 1944 eskalierte aber dort die Lage: Die Gestapo stürmte den Pfarrhof von Grieskirchen und verhaftete alle drei Priester, den Pächter der pfarrlichen Landwirtschaft und eine Ordensfrau. Michael Hochrainer (1906–1962), einer der drei Geistlichen, kommt wegen Besitzes „wehrzersetzender Schriften“ und wegen des „Hörens von Auslandssendern“ in das Arbeitserziehungslager Schörgenhub bei Linz, das sich nur dem Namen nach von einem KZ unterscheidet. Ein „Gustostückerl“ in Großrucks Werk ist das „Grieskirchner Kochbuch 1938–1945“. Frauen aus der Gemeinde haben Rezepte für Speisen zusammengetragen, die auch unter eingeschränkter Lebensmittelversorgung gekocht werden können. Josef Wallner

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XX Grieskirchen. Kreisstadt in Oberdonau (ISBN 978-3-903040-28-1), erschienen im Wagner Verlag (Linz 2018) kostet 32 Euro.


KirchenZeitung Diözese Linz

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Pfarren & Regionen 9

Drei Pfarren, ein Projekt

Worte, verstreut wie Samenkörner Worte der Bibel im öffentlichen Raum sichtbar zu machen, das wollten die Pfarren Pregarten, Hagenberg und Wartberg ob der Aist. Am vergangenen Sonntag wurde die „Bibel am Weg“ offiziell erwandert. Am Anfang stand ein Ereignis, das Bettina Augdopler erschüttert hat. Sie wurde Zeugin eines Selbstmordes. Als gläubige Christin fühlt sie sich bedingungslos geliebt. Diesen Zugang zu Gott wünscht sie auch anderen. Sie hatte das Bedürfnis, eine Tafel mit Worten der Bibel am Ort des Geschehens anzubringen. Die drei Pfarren Pregarten, Hagenberg und Wartberg ob der Aist haben die Idee aufgegriffen und auf zwölf Tafeln im Pfarrgebiet erweitert. Am 15. April wurde die „Bibel am Weg“ mit einer Wanderung eröffnet.

Das Team (v. l. n. r.): Regina Fürlinger (Tafelgestaltung) und Bettina Augdopler (vorne). Andreas Haider, ehem. Jugendseelsorger, die Pfarrassistenten Bruno Fröhlich und Franz Küllinger sowie Pfarrer August Aichhorn. KiZ/CG (2)

auf einer Tafel zu lesen. Auch August Aichhorn, Pfarrer in Pregarten, ist überzeugt von der Wirkung der Worte Jesu: „So viele Leute

Samenkörner. „Wir haben die biblischen Impulse wie Samenkörner ausgestreut“, sagt Franz Küllinger, Pfarrassistent in Wartberg ob der Aist. Es freut ihn, dass die drei Pfarren ausgerechnet über die Bibel in engeren Kontakt gekommen sind. Ein Team hat in Zusammenarbeit mit den Pfarrgemeinde­räten Zitate und Orte, an denen die Tafeln angebracht wurden, ausgewählt. Es sind meist Kapellen an vertrauten Wegen oder markante Punkte, zu denen Menschen mit ihren Sorgen kommen. „Kommt alle zu mir, die ihr mühselig und beladen seid!“, ist

sind gekränkt und dürsten seelisch nach Anerkennung. In der Identifikation mit Jesus können sie Trost finden.“ Mehr als ein Jahr hat der Gesprächsprozess des erfolgreichen Drei-Pfarren-Projekts gedauert. Mit Blick auf die personelle Situation in der Diözese würde die Zusammenarbeit auch bei anderen Themen – zum Beispiel der Firmvorbereitung – sinnvoll sein, meint Bruno Fröhlich, Pfarrassistent in Hagenberg: „Das Bedürfnis ist da, gemeinsam Christ zu sein, die gemeinsame Wanderung ist ein Beleg dafür.“ Die Pfarren haben das Projekt abgeschlossen. Dass die Bibelimpulse ihre Wirkung entfalten werden, ist sich Bettina Augdopler sicher: „Ich vertraue darauf, dass Gott sein Wort gebraucht.“ Christine Grüll

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Bibel am Weg: Tafel mit Bibelwort und christlichem FischSymbol auf einer Brücke über die Feldaist.

Im gedenken n W enige Tage vor Vollendung des 86. Lebensjahres starb am 10. April 2018 Kanonikus KonsR Dr. Erich Tischler. Nach der Priesterweihe (1957)und mehreren Haijes Kooperatorsposten wurde er Pfarrer von Spital am Pyhrn (1969 bis 2009). In Spital kam ihm seine sportliche Begeisterung, seine Liebe zur Natur und seine musikalische Begabung für die Seelsorge zugute. In den 40 Jahren leitete er z.B. die Liedertafel, war Mitglied des Bergrettungsdienstes und der Jagdgesellschaft. In den letzten Jahren wurde er

in den Medien als Mentor der Extrembergsteigerin Gerlinde Kaltenbrunner bekannt. Nach seiner Pensionierung zog der beliebte Pfarrer in das Stift Mattsee, wo er als Kapitularkanonikus und Aushilfspriester lebte. Das Begräbnis findet am 20. April 2018 um 15 Uhr in Spital am Pyhrn statt. n P . Peter Hat vom Orden der Redemptoristen ist am 12. April 2018 im 78. Lebensjahr verstorben. Von mehreren Klöstern der Ordenspro-

vinz aus war P. Peter Hat als Kaplan und in der Glaubensmission tätig, dann wurde er Pfarrseelsorger in den Diözesen St. Pölten und Linz, wo er in Leonstein und Engelhartszell mit Stadl-Kicking sowie von 1983 bis 2013 als Pfarrer in St. Aegidi tätig war. P. Peter Hat wird am 20. April 2018 nach dem Begräbnisgottesdienst um 14 Uhr (Pfarrkirche St. Aegidi) im Priestergrab beigesetzt. n A m 14. April 2018 ist der Jesuitenbruder Josef Profanter im 90. Lebensjahr verstorben. 20 Jahre lang war der Südtiroler seit 1996 Hausmeister in der Jesuitengemeinschaft in Linz. Das Requiem ist am 20. April 2018 um 12 Uhr im Alten Dom.


10 Thema

19. April 2018

KirchenZeitung Diözese Linz

Über die Macht des Bösen Immer wieder warnt Papst Franziskus vor dem Teufel. Auch in seinem neuen Apostolischen Schreiben „Gaudete et exsultate“ – über den Ruf zur Heiligkeit in der Welt heute – geht er darauf ein, dass das Leben ein ständiger Kampf sei, den Versuchungen des Teufels zu widerstehen. Welches Anliegen dahintersteckt, darüber spricht der katholische Theologe Thomas Ruster.

interview: susanne huber

Für Papst Franziskus ist der Teufel der Fürst des Bösen. Wie kann man sich den Fürst des Bösen vorstellen? Thomas Ruster: Systemzwänge wären für

mich ein Zugang, um die Macht des Bösen zu beschreiben. Das Böse tritt uns entgegen als Zwang, Dinge zu tun, die böse sind und denen wir kaum entgehen können, aber sollten. Wir haben bei uns in Deutschland gerade das Böse in Gestalt von Teilen der Automobilindustrie vor Augen. Wissentlich und willentlich ist die Gesundheit von Menschen mit manipulierten Abgaswerten geschädigt worden; und als das rauskam, wurde wissentlich und willentlich betrogen und gelogen. Das ist wirklich böse. Doch in Betrieben arbeiten nicht nur böse Menschen ... Ruster: Richtig. Es ist vor allem der Zwang,

Dr. Thomas Ruster ist Professor für Katholische Theologie und ihre Didaktik mit dem Schwerpunkt Systematische Theologie/Dogmatik an der Technischen Universität Dortmund. TU Dortmund

dass Konzerne auf Effizienz, auf Profit, auf Erfolg am Markt ausgerichtet sind und alles andere zurückzustehen hat – deswegen müssen Dinge getan werden, die objektiv böse sind. Das System zwingt dazu. Und alle machen mit – von den Chefs angefangen bis zu den Arbeitern, die am Fließband illegale Abschalteinrichtungen in die Motorsteuerung einsetzten. Dieses Bild für die Macht des Bösen kann man sehr gut übertragen auf andere Systeme wie die des Verkehrs. Wir wollen alle mobil sein und tun Dinge, die unseren Kindern, unserer Umwelt, den Tieren und uns selbst schaden. Aber nicht alle, die Auto fahren oder mit dem Flugzeug fliegen, sind böse Menschen. Der unsichtbare Systemzwang ist im Grunde die Macht des Bösen.

Gibt es nun den Teufel als Person oder ist er eine Metapher für das Böse? Ruster: Das Böse selbst ist schwer zu grei-

fen, aber indem es in einer bestimmten Weise beschrieben wird – etwa als Systemzwang –, kann man damit anders umgehen. Darin liegt auch die Bedeutung der Figur des Teufels. Indem der Teufel als eine Person dargestellt wird, wenn auch als eine sehr seltsame mit Hörnern, Bocks- oder Pferdefüßen, wird er als Person behandelbar. Man kann, wie in Märchen oder in der Literatur zu lesen ist, mit dem Teufel verhandeln, ihn überlisten, ihm entkommen, mit ihm einen Teufelspakt schließen und ihn nicht einhalten. Der Teufel ist somit keine mythologische Figur, da diese ungreifbare Macht des Bösen als personale Macht beschrieben wird. Was will Papst Franziskus vermitteln, wenn er immer wieder vom personifizierten Teufel spricht? Ruster: Ich denke, Papst Franziskus will uns

sensibilisieren für die Gefahr, für die Versuchung, für die Macht des Bösen. Er findet dafür sehr klare Worte, wenn er sagt, im Leben handelt es „sich nicht nur um einen Kampf gegen die Welt und die weltliche Mentalität, die betrügt, betäubt und uns mittelmäßig werden lässt“; dieser Kampf beschränke sich laut dem Papst auch nicht „auf ein Ringen mit der eigenen Schwäche und den eigenen Lastern“ wie Trägheit, Wollust, Neid oder Eifersucht; sondern er sagt, wir müssen gegen das Böse in allen Formen kämpfen, „es ist ein beständiger Kampf gegen den Teufel, welcher der Fürst des Bösen ist.“ Franziskus will das Christenum wieder auf die Unterscheidung von Gott und Teufel bringen,


KirchenZeitung Diözese Linz

Thema 11

19. April 2018

Tobias Moretti als Teufel im „Jedermann“ bei den Salzburger Festspielen 2002. Rechtes Bild: Höllensturz: Erzengel Michael stößt eine Lanze in den Leib Luzifers; und der abtrünnige Engel stürzt in die Tiefe. (Fresko in der Barockkirche im deutschen Heusenstamm). reuters, kna

die ein bisschen aus dem Blick geraten ist. Er möchte klarmachen, dass wir nicht einfach dahinleben können, ohne aufmerksam zu sein für die Gefahren, für die Macht, die das Böse hat. Im apostolischen Schreiben geht Papst Franziskus auch auf die Gewohnheit ein, die verführt ... Ruster: Ja, das ist meiner Meinung die beste

Beschreibung dafür, indem er sagt, „weil wir daran gewöhnt sind, treten wir dem Bösen nicht mehr entgegen und lassen es zu, dass die Dinge eben sind wie sie sind“. Wir expandieren weiter in die Wirtschaft, bringen immer mehr Mobilität in unser Leben oder verbleiben in persönlichen Beziehungen in den vielen Zwängen. Man sieht einfach nicht, dass es ganz anders sein könnte. Die Gewohnheit, das Sich-Abfinden mit Dingen, die nun mal so sind, das ist die stärkste Waffe des Bösen. Der Papst will jedoch keine Angst machen ... Ruster: Nein, aber er möchte schon zeigen,

wie stark diese Macht des Bösen ist; zugleich sagt er immer wieder ausdrücklich, dass wir diese Macht nicht fürchten müssen, weil sie in Christus schon überwunden ist und wir sie auch in der Kraft des Geistes immer wieder überwinden können. Der Papst sagt, es ist nur eine Versuchung, diese Dinge zu tun. Der Teufel in Gestalt des Versuchers ist keine anonyme Macht und kann überwunden werden, so wie Jesus den Versucher überwunden hat in der Wüste. Das ist der Fokus der christlichen Rede vom personifizierten Teufel. So hat man es lange nicht gehört von einer christlichen Verkündigung.

So hat man immer die Möglichkeit, sich nicht versuchen zu lassen ... Ruster: Natürlich. Das ist das, was Jesus

selbst erlebte. Er hat mit dem Teufel in der Wüste Bekanntschaft gemacht und erfahren, dass man die Versuchung des Teufels zurückweisen kann. Und dann kommt dieser wirklich wichtige Satz: „Ich sah den Satan wie einen Blitz aus dem Himmel fallen.“ Das ist die Kernbotschaft Jesu, dass Satan keine himmlische uns überlegene Macht mehr ist.

Die Gewohnheit, das SichAbfinden mit Dingen, die nun mal so sind, das ist die stärkste Waffe des Bösen.“ thomas ruster

Der Teufel war laut Katechismus nicht immer böse. Er war ein Engel, der aus Hochmut zum gefallenen Engel wurde. Diese Zerrissenheit zwischen Gut und Böse – liegt das nicht in jedem Menschen, der die freie Wahl hat, sich zu entscheiden für das eine oder das andere? Ruster: Ja, wie es so schön heißt, bei jedem

Menschen sitzt auf der einen Schulter ein Engel, der ihn zum Guten leitet, auf der anderen Schulter ein Teufel, der ihn zum Bösen verführen will. Und der Mensch muss sich zwischen Engel und Teufel seinen eigenen Weg suchen. Das ist etwas, das in jedem Menschen liegt. Doch das Böse ist kein Gegenprinzip zum Guten. Von Gott kommt nur das Gute, er hat den Teufel gut geschaf-

fen; aber es gibt den freien Willen, der sich auch gegen Gott entscheiden kann. Die Menschen sind nicht so böse, wie sie zu sein scheinen, wenn sie der Teufel verführt. Man darf das Problem nicht moralisieren, sondern muss es auf der Ebene sehen, wo es der Papst ansiedelt – auf der Ebene von Mächten, die um den Menschen ringen. In jedem Sanctus der Messe sagen wir, „Gott, Herr aller Mächte und Gewalten“. Das ist für mich eine zentrale Aussage, dass diese Mächte und Gewalten, die die Welt scheinbar im Griff haben, von Gott untergeordnet und im Glauben überwunden sind. Darum brauchen wir uns an keinen Systemzwang zu halten, weder in Betrieben, noch in der Wirtschaft, in der Politik, in der Familie oder im eigenen Inneren. Aktuell findet an der Päpstlichen Hochschule in Rom ein Kurs für Priester in Teufelsaustreibung statt. Was hat es mit dem schwierigen Bereich Exorzismus auf sich? Ruster: Jesus hat sehr viele unreine Geister

ausgetrieben und er schickte auch seine Jünger aus mit dem Auftrag, heilt Kranke und treibt Dämonen aus. Das ist auch uns gesagt. Darum ist hier die Frage, was ist darunter zu verstehen. Ich kann nur sagen, der Dämon ist zwar nicht der Teufel selbst, aber gewissermaßen die persönliche Taschenausgabe davon. Immer da, wo Menschen unter fremde Mächte kommen, die sie zu Dingen antreiben, die ihnen selbst und auch anderen schaden, liegt ein Dämon vor. Damit meine ich keine psychische Erkrankung. Jemand, der z. B. vom Erfolg besessen ist, braucht Hilfe von anderen Menschen, diesen Dämon loszuwerden.

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12 Panorama stenogramm Unterstützung. Die Bischofskonferenz unterstützt die von der Regierung geplante Schaffung eines neuen Familienabsetzbetrages („Familienbonus“) beim Lohnsteuerausgleich, wie aus der von Generalsekretär Peter Schipka unterzeichneten Stellungnahme im Begutachtungsprozess hervorgeht. Gefordert wird darin zugleich, jene Familien, die von der Steuermaßnahme nicht profitieren, aber Hilfe benötigen, via Regelungen im Sozialrecht zu unterstützen.

Peter Schipka, Generalsekretär der Bischofskonferenz. rupprecht/Kathbild.at

Kritik. Der Plan der Bundesregierung, die Bundesmittel für den Ausbau der Kinderbetreuungsangebote ab 2019 faktisch auf null zu senken, hat bei den Trägern privater Kindergärten und Horte große Sorgen ausgelöst. Nach kritischen Äußerungen der St.-Nikolaus-Tageskinderheimstiftung hat auch der zweite große kirchliche Träger, die Vereinigung der katholischen Kindertagesheime, vor den Folgen des „Sparens an der falschen Stelle“ gewarnt. Pflege. Dem steigenden Pflegebedarf stehen akuter Personalmangel und Unklarheit über die künftige Finanzierung der Pflege nach Abschaffung des Pflegeregresses gegenüber, betonen Caritas-Präsident Michael Landau und der St. Pöltner Caritasdirektor Hannes Ziselsberger. Bund und Länder sollten sich rasch auf eine gemeinsame Gegenfinanzierung zur Abschaffung des Regresses einigen und dann eine langfristige, solidarische Finanzierung der Pflege sicherstellen, appellierte Landau.

19. April 2018

KirchenZeitung Diözese Linz

Debatte um Kopftücher von muslimischen Kindergarten- und Volksschulkindern

Kopftuchverbot ist auch in Kirche umstritten Die Debatte rund um das von der Regierung geplante Kopftuchverbot in Kindergärten und Volksschulen führt auch in der Kirche zu verschiedenen Stellungnahmen. Dem Verbot durchaus etwas abgewinnen kann der Tübinger emeritierte Religionspädagoge Prof. Albert Biesinger, wie er im „Sonntagsblatt“ schreibt: „Wer vom Kind her denkt und den Bereich öffentlicher Bildung verantwortlich schützen und profiliert weiter-

entwickeln will, soll tatsächlich das Tragen von Kopftüchern für Kinder in Volksschulen und Kindergärten verbieten.“ Andere Vertreter hatten sich – wie berichtet – kritisch zum Kopftuchverbot geäußert. Die Islamische Glaubensgemeinschaft in Österreich sieht Grund zur Vermutung, dass hier „Symbolund Verschleierungspolitik auf dem Rücken der muslimischen Minderheit in Österreich ausgetragen wird“.

Größte österreichische Kinderorganisation

Die Jungschar wählte zwei neue Vorsitzende Die Katholische Jungschar Österreichs hat zwei neue Vorsitzende: Stephanie Schebesch-Ruf (für die Diözese Graz-Seckau, sie stammt aus Neuhofen an der Krems, OÖ) und Jakob Haijes (Diözese Linz) wurden durch die Vollversammlung der größten österreichischen Kinderorganisation für die kommenden zwei Jahre gewählt. Beide Vorsitzende haben schon seit jungen Jahren Bezug zur Jungschar, zum Ministranten- und Sternsinger-Dienst. Jugendbischof Stephan Turnov­ szky hat die Wahl bestätigt.

Stift Lambach ist neues Mitglied der Initiative „Klösterreich“. Martin Siepmann / imageBROKER / picturedesk.com

Neues Team: Jakob Haijes und Stephanie Schebesch-Ruf

KJÖ

„Klösterreich“ ist gewachsen

Diözese Graz feiert 800-Jahr-Jubiläum

Mit bereits 26 Mitgliedern startet der Verein „Klösterreich“ in die neue Saison. 21 Klöster in Österreich und fünf in den Nachbarstaaten gehören bereits der Tourismusinitiative an. Neu hinzugekommen sind 2018 Stift Lambach (OÖ), das Prämonstratenserstift Zeliv (Seelau) in Tschechien und das Benediktinerkloster Disentis in der Schweiz. Sr. Michaela Pfeiffer-Vogl, Präsidentin von „Klösterreich“, sprach von einer „großen Bereicherung“. Allen „Klösterreich“-Mitgliedern ist die Gastfreundschaft ein gemeinsames Anliegen.

Die Diözese Graz-Seckau feiert ihr heuriges 800-Jahr-Jubiläum mit fünf spektakulären Großausstellungen. Zwei davon – „Glaube Liebe Hoffnung“ im Kunsthaus Graz bzw. Kulturzentrum bei den Minoriten („Kultum“) sowie „Last & Inspiration“ im Priesterseminar – wurden vergangene Woche eröffnet. Für beide Ausstellungen konnten Werke prominenter Künstler gewonnen werden: Arnulf Rainer, Günter Brus, Valie Export, Inge Morath, Hermann Nitsch, Franz West, aber auch Hermann Glettler, seit Dezember Bischof von Innsbruck, sind vertreten.


KirchenZeitung Diözese Linz

Panorama 13

19. April 2018

Der Vatikan regt eine Bischofssynode zum Thema Frauen an.

reuters

Anregung zu einer Frauen-Synode Die Idee, eine Bischofssynode zum Thema Frauen zu organisieren, kommt aktuell aus dem Vatikan. Den Vorschlag macht die Päpstliche Lateinamerika-Kommission, deren Abschlusserklärung nach ihrer Vollversammlung die Vatikanzeitung „Osservatore Romano“ kürzlich dokumentierte. Bei dem Treffen in Rom hatte sich die Kommission mit der Situation von Frauen in Lateinamerika befasst. Neben den 24 Bischöfen und Kardinälen, die der Kommission angehören, wurden auch 14 südamerikanische

Frauen verschiedener Positionen und Aufgaben eingeladen. Die epochalen Veränderungen, denen sich die Kirche gegenübersehe, verlangten neue missionarische Dynamik und einen Bewusstseinswandel, wie er sich bereits bei der Familiensynode und deren nachfolgendem Schreiben „Amoris laetitia“ gezeigt habe, heißt es in der Erklärung. Daher regt die Kommission an, nach der für Oktober 2018 geplanten Jugendsynode ebenfalls „eine Bischofssynode der Weltkirche über Frauen im Leben und der Mission

der Kirche“ abzuhalten, heißt es im Dokument. Konkrete Vorschläge werden nicht genannt. Der rund vier Seiten lange Text beginnt mit der Feststellung: „Die katholische Kirche, die dem Beispiel Jesu folgt, muss frei sein von jeglichen Vorurteilen, Stereotypen und Diskriminierungen gegenüber Frauen.“ Im weiteren Verlauf geht es vor allem um die Lage von Frauen in Lateinamerika. Besonders benachteiligt, diskriminiert und gefährdet seien arme, indigene und afroamerikanische Frauen.

Vorbereitungsdokument Josef Ratzinger feierte für Amazonas-Synode seinen 91. Geburtstag

weltkirche

Neue Wege in der Seelsorge sowie eine ganzheitliche Ökologie – das sind die Themen der für Oktober 2019 geplanten Amazonas-Synode („Amazonien – neue Wege für die Kirche und eine ganzheitliche Ökologie“). Festgelegt wurden sie beim ersten Vorbereitungstreffen, das unlängst in Rom stattfand. Wie der Vatikan am Samstag mitteilte, wurde dabei das Vorbereitungsdokument beschlossen, das in Kürze an die betroffenen Bischofskonferenzen und Organisationen verschickt werden soll – einschließlich eines Fragebogens.

Heiligsprechungen. Papst Franziskus wird am Pfingstsamstag, 19. Mai, ein öffentliches Konsistorium über Heiligsprechungsprozesse halten, wie der Vatikan kürzlich mitteilte. Dabei soll das Datum der Heiligsprechung des Konzilspapstes Paul VI. und von Erzbischof Oscar Romero bekanntgegeben werden. Internationalen katholischen Medien zufolge deuten viele Indizien auf eine Doppel-Heiligsprechung im Oktober hin.

Am Montag hat der emeritierte Papst Benedikt XVI. in kleinem Kreis in seinem Domizil, dem vatikanischen Kloster Mater Eccelesiae, seinen 91. Geburtstag gefeiert. Den Tag begann er mit einer Messe. Sein Bruder Georg Ratzinger (94) reiste bereits am Wochenende mit einem Flug aus München an. Dies sei „das größte Geburtstagsgeschenk“ für ihn, sagte sein Privatsekretär, Erzbischof Georg Gänswein. Laut Zeitung „Il Giornale“ gab es diesmal nicht den Maßkrug mit Bier, den eine bayerische Delegation im Vorjahr ausgeteilt hatte.

Papst-Film. Der neue Film des deutschen Regisseurs Wim Wenders „Papst Franziskus – ein Mann seines Wortes“, der am 14. Juni im deutschsprachigen Raum in die Kinos kommt, wird auch beim diesjährigen Filmfestival von Cannes (8.–19. Mai) gezeigt.

Wim Wenders

reuters


14 Zu Gast

19. April 2018

KirchenZeitung Diözese Linz

RoboCup-Junior. Jugendliche bauen und programmieren Roboter, die sich dann im Wettbewerb matchen. pädagogische Hochschule diözese Linz

Junge Talente tüfteln an der Technik der Zukunft

Roboter erobern den Unterricht Nach monatelangem Programmieren lassen 500 Jugendliche ihre Roboter gegeneinander antreten. Schauplatz war am Wochenende dafür die Linzer Private Pädagogischen Hochschule der Diözese Linz. Der Roboter fährt durch ein Labyrinth mit zwei Ebenen und versucht simulierte Opfer zu finden. Werden diese vom Roboter erkannt, wirft er ein Hilfspaket ab. Für jede erfolgreich gelöste Aufgabe gibt es Punkte. 16 Teams matchen sich in dem Bewerb „RescueMaze“, der Teil des RoboCup-Junior ist. Mit dabei bei dieser Disziplin ist der 15-jährige Florian Kaiser, der das Linzer Technikum (HTL Paul Hahn) besucht: „Am Anfang war der Frust beim Programmieren relativ groß. Mittlerweile macht es aber richtig Spaß“, erzählt er. Sein Team Lauchi vereint fünf Schüler aus Linz und Umgebung, die sich bei einem Roboter-Trainingscamp der Firma Fabasoft getroffen haben. Ihr großes Ziel ist die

Drei Vertreter des Teams Lauchi, das den Roboter auf Rettungsmission schickt: Florian Kaiser, Andreas Patuzzi und David Ringhofer.

RoboCup-WM im Juni in Kanada, zu der die Sieger dieser Disziplin reisen dürfen. Dafür soll sich ihr Roboter, der Lauchinator, kräftig ins Zeug legen. Nur manchmal mache dieser „noch was Dummes“, wie David Ringhofer (12) vom Team Lauchi meint: „Fast könnte man glauben, er hat einen eigenen Willen.“ Roboter als Lehrer. Unzählige Stunden haben die Burschen in den Bau und die Programmierung ihres Roboters für die Rettungsmission investiert. Es ist eine spielerische Form des Lernens, durch die fokussiert Aufgaben gelöst werden. „Eigentlich ist der Roboter schon ein bisschen ein Lehrer“, sagt Alexander Hofmann, Leiter des RoboCup-Junior. Der RoboCup soll einen Beitrag leisten, Schüler/innen für die Technik zu begeistern und sie auf eine Zukunft vorzubereiten, in der Roboter wahrscheinlich ständig präsent sein werden. Neben technischem Know-how ist beim RoboCup auch Selbstständigkeit und Kreativität gefragt, wie Alfred Klampfer, Vizerektor der Privaten Pädagogischen Hochschule der Diözese Linz ,ausführt. Außerdem glaubt er, dass der Wettbewerb ein Beitrag ist, mehr Mädchen in die Technik zu bringen. Tatsächlich ist immerhin ein Drittel der jungen Tüftler beim RoboCup-Junior weiblich. In der Endabrechnung des Bewerbs zeigt sich jedenfalls, dass sich Österreich in dem internationalen Starterfeld aus neun Nationen gut behaupten kann. Und die Lauchis können sich über den zweiten Platz freuen.

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KIZ/PS

Paul Stütz

Zur Sache RoboCup-Junior Am 13. und 14. April wurde der RoboCup-Junior von der Privaten Pädagogischen Hochschule der Diözese Linz mit der HTL Leonding als Partner durchgeführt. 500 junge Teilnehmer/innen im Alter von 11 bis 19 Jahren aus neun Nationen traten in drei Disziplinen gegeneinander an: Soccer (Fußball), Rescue (Rettung) und onStage (Auf der Bühne). Bei onStage treten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer gemeinsam mit ihren Robotern auf. Eine Jury bewertet die auf einer großen Bühne gezeigten Choreografien und Kostüme. Beim Soccer versuchen Teams mit je zwei selbst gebauten Robotern einen Ball auf einem Fußballfeld in das gegnerische Tor zu bekommen. In der Rescue-Liga ist es die Aufgabe eines Roboters, entlang einer Linie zu einem Katastrophengebiet zu kommen und verletzte Personen, welche durch Kugeln dargestellt werden, zu retten.


KirchenZeitung Diözese Linz

Glaube 15

19. April 2018

Die zentralen Fragen des Menschen – woher komme ich, wohin gehe ich – kann auch die beste Technik nicht beiseiteschieben.

norbertwinter.at / photocase.de

Hoffnung

Glaube statt Science-Fiction

I

n der Welt seid ihr in Bedrängnis; aber habt Mut: Ich habe die Welt besiegt.“ (Johannes 16,33) Diese Worte hinterlässt Jesus seinen Jüngern – und uns vor seinem Abschied aus dieser Welt, vor seinem Leiden und Sterben am Kreuz. „Tod, wo ist dein Sieg, Tod, wo ist dein Stachel?!“ ruft später Paulus (1. Korintherbrief 15,55). Hat Jesus wirklich die Welt besiegt? Wir tun uns schwer daran zu glauben, wenn wir auf die Ereignisse der Welt blicken: Kriege, Vertreibungen, Flucht, die neue atomare Bedrohung, die Neigung von Politikern zu Arroganz und Abschottung, Dürrekatastrophen, Ansteigen des Spiegels der Weltmeere und anderes mehr. Wir erleben immer deutlicher die Wahrheit: Es gibt kein Paradies auf Erden – noch nicht, und wir werden es uns selber auch mit noch so viel Technik nicht herstellen können. In China hofft man bald, Menschen klonen zu können. Wozu? Zur politischen Manipulation? Softwareingenieure

im Silicon-Valley verheißen die baldige Verschmelzung von natürlicher und künstlicher Intelligenz. Der Mensch würde unsterblich. „Gott kommt und wird uns retten, nur ist Gott in diesem Falle die Technologie“, schreibt der Science-Fiction-Autor William Gibson. Anstelle der Schöpfung Gottes soll nun die Schöpfung des Menschen treten,

Optimismus aus dem Glauben Eine österliche Serie mit Abtprimas emeritus Notker Wolf OSB Teil 3 von 4 kna

und die soll besser sein als die Schöpfung Gottes. Welche Arroganz! Wir meinen die Welt aus eigenen Kräften verbessern zu können und ernten Unterdrückung, Angst und Umweltzerstörung. Blickwinkel. Jesus hat den Tod bezwungen durch das Ja zum Willen seines Vaters. Er war „gehorsam bis zum Tod am Kreuz“ (Philipperbrief 2,8). Ehrfurcht, Demut, Dienen statt Herrschen, das überwindet die Sünde. Damit wandeln wir auf den Spuren Jesu und überwinden die Welt. Wir sehen die Welt unter dem Blickwinkel des Kreuzes und hoffen auf die Teilnahme an der Auferstehung, wenn einmal Jesus Christus die Welt erneuern wird. Wir Christen leben nicht in Angst, sondern sind voller Hoffnung, die alles andere als blauäugig ist. Und so wir Christus nachfolgen, können wir jetzt schon etwas von der Auferstehung sichtbar machen, mitten in den Nöten dieser Welt.

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Sonntag 4. Sonntag der Osterzeit – Lesejahr B, 22. April 2018

Das Leben geben Er kennt die Seinen und die Seinen kennen ihn. Sie hören auf ihn und er führt sie zusammen. Er geht sogar so weit, sein Leben für sie zu geben - von sich aus. Das macht Jesus zu einem ganz besonderen Hirten.

1. Lesung

Evangelium

Apostelgeschichte 4, 8–12

Johannes 10,11–18

Da sagte Petrus, erfüllt vom Heiligen Geist, zu ihnen: Ihr Führer des Volkes und ihr Ältesten! Wenn wir heute wegen einer guten Tat an einem kranken Menschen darüber vernommen werden, durch wen er geheilt worden ist, so sollt ihr alle und das ganze Volk Israel wissen: im Namen Jesu Christi, des Nazoräers, den ihr gekreuzigt habt und den Gott von den Toten auferweckt hat. Durch ihn steht dieser Mann gesund vor euch. Dieser Jesus ist der Stein, der von euch Bauleuten verworfen wurde, der aber zum Eckstein geworden ist. Und in keinem anderen ist das Heil zu finden. Denn es ist uns Menschen kein anderer Name unter dem Himmel gegeben, durch den wir gerettet werden sollen.

Ich bin der gute Hirt. Der gute Hirt gibt sein Leben hin für die Schafe. Der bezahlte Knecht aber, der nicht Hirt ist und dem die Schafe nicht gehören, sieht den Wolf kommen, lässt die Schafe im Stich und flieht; und der Wolf reißt sie und zerstreut sie. Er flieht, weil er nur ein bezahlter Knecht ist und ihm an den Schafen nichts liegt. Ich bin der gute Hirt; ich kenne die Meinen und die Meinen kennen mich, wie mich der Vater kennt und ich den Vater kenne; und ich gebe mein Leben hin für die Schafe. Ich habe noch andere Schafe, die nicht aus diesem Stall sind; auch sie muss ich führen und sie werden auf meine Stimme hören; dann wird es nur eine Herde geben und einen Hirten. Deshalb liebt mich der Vater, weil ich mein Leben hingebe, um es wieder zu nehmen. Niemand entreißt es mir, sondern ich gebe es von mir aus hin. Ich habe Macht, es hinzugeben, und ich habe Macht, es wieder zu nehmen. Diesen Auftrag habe ich von meinem Vater empfangen.

2. Lesung 1 Johannes 3,1–2

Seht, welche Liebe uns der Vater geschenkt hat: Wir heißen Kinder Gottes und wir sind es. Deshalb erkennt die Welt uns nicht, weil sie ihn nicht erkannt hat. Geliebte, jetzt sind wir Kinder Gottes. Doch ist noch nicht offenbar geworden, was wir sein werden. Wir wissen, dass wir ihm ähnlich sein werden, wenn er offenbar wird; denn wir werden ihn sehen, wie er ist.

Einheitsübersetzung der Heiligen Schrift, vollständig durchgesehene und überarbeitete Ausgabe © 2016 Katholische Bibelanstalt GmbH, Stuttgart


Sonderthema anlässlich der Diözesan-Visitation im Dekanat Gmunden KirchenZeitung, 19. April 2018

Dekanat Gmunden

Tradition und Wandel. Das traditionelle Grün der Gmundner Keramik wurde inzwischen durch neue Farben und Formen ergänzt. Karin Lohberger

Kirche ist Handarbeit Gmundner Keramik fällt vielen ein, wenn sie an Produkte aus dem Salzkammergut denken. An den ganz bestimmten Mustern erkennt man sie gleich. Das traditionelle Grün wurde inzwischen durch weitere Farben ergänzt, Gmundner Keramik gibt es auch in modernem Design – doch nach wie vor erscheinen die Produkte unverwechselbar. Und: Die hochwertigen Stücke werden von Hand bemalt. Ein Traditionsbetrieb wie die Gmundner Keramik muss mit der Zeit gehen, um in der Zeit zu bestehen. Zwischen Tradition und Wandel steht auch die Kirche in den 13 Pfarren des Dakanates Gmunden. Vor 30 Jahren hatte jede Pfarre einen eigenen Pfarrer, man-

che auch noch einen Kaplan. Heute arbeiten die wenigen Priester mit vielen Laien zusammen, um Menschen die Frohe Botschaft des Evangeliums nahezubringen: als Ermutigung und Trost, als Ansporn und Stärkung in ihrem Leben. Kirche ist kein Industrieprodukt, sondern geschieht in echter Handarbeit – von Mensch zu Mensch. Von 22. bis 29. April besuchen Bischof Manfred Scheuer, Bischofsvikar Willi Vieböck und Generalvikar Severin Lederhilger das Dekanat Gmunden anlässlich der Dekanatsvisitation. Es ist die dritte auf diese Art. Die KirchenZeitung stellt aus diesem Anlass das Dekanat vor – in seiner Charakteristik und mit seinen Schwerpunkten.

18 D ekanat Gmunden. Im Gästezimmer Oberösterreichs. 20 D ie Pfarren. 13 Pfarren in drei Seelsorgeräumen. 22 S chwerpunkte. 24 V isitation für alle. Das Programm, die Termine.


18 Dekanat Gmunden

19. April 2018

KirchenZeitung Diözese Linz

Im Gästezimmer Oberösterreichs Das Dekanat Gmunden ist wie Oberösterreich im Kleinen: Ländlich geprägt, zugleich wirtschaftlich stark und einladend für Gäste. Die 13 Pfarren des Dekanates versuchen all dem Rechnung zu tragen.

Das Fronleichnamsfest in Traunkirchen. Reinhard Hörmandinger

Matthäus Fellinger

E

s ist das Wasser, das Menschen von weit her in die Gegend lockt. Das erquickende Wasser des Traunsees für das Vergnügen im Sommer oder das gute Wasser, das bei der Hildprechtinger Lourdesgrotte in Ohlsdorf aus der Erde strömt. Von weit her kommen die Leute, um es heimzuholen. Es soll eine Heilung durch dieses Wasser gegeben haben, sodass man die Kapelle baute. Auch das schnell dahinschießende Wasser des Traun-Flusses ist ein Lebensquell für die Region – einst als Transportweg für die Salzschiffer, später hat die Traun duch die Papierfabriken vielen Menschen Arbeit und Einkommen gebracht.

Dechant Franz Starlinger (links) mit Pastoral- und Dekanatsassistent Martin Mitterwallner. Kiz/mf

Brunnen der Hoffnung. Auch Seelsorge hat mit Wasser zu tun – mit den Quellen, die für das Leben erschlossen werden sollen. Die 13 Pfarren des Dekanates Gmunden wollen für die Menschen Brunnen der christlichen Hoffnung sein. Der Wandel. Franz Starlinger ist schon seit 1985 Seelsorger in Laakirchen. Er kam als Diakon, nach der Priesterweihe 1986 wurde er hier Kaplan, im Jahr darauf schließlich Pfarrer. Seit 15 Jahren ist er nun Dechant des Dekanates Gmunden. Den Wandel hat er in diesen drei Jahrzehnten hautnah miterlebt: Damals gab es in jeder der 13 Pfarren einen

eigenen Pfarrer, in drei Pfarren sogar noch einen Kaplan dazu. Heute haben acht der 13 Pfarren keinen eigenen Priester mehr. Starlinger ist auch Pfarrmoderator für Steyrermühl und Pfarrprovisor für Roitham. Aber es gibt anderes, das es damals noch nicht gab: In drei Pfarren sorgt heute jeweils ein ehrenamtliches Seelsorgeteam für lebendiges Pfarrleben, Pastoral- und Pfarrassistenten sind im Einsatz, auch die ehrenamtlichen Diakone. Als Starlinger vor 15 Jahren auch Dechant wurde, bekam er auch einen Dekanatsassistenten an die Seite gestellt: Martin Mitterwallner. Sie alle sorgen dafür, dass Pfarren lebendig bleiben – mit dem Blick auf das Wohl der ganzen Pfarre. Dechant Starlinger bleibt trotz all der neuen Herausforderungen gelassen. Die Wirklichkeit, meint er, muss man annehmen, wie sie ist. Ein festes Zuhause – Beheimatung also – ist für einen Priester, der für mehrere Pfarren zuständig ist, schon wichtig, so ­Starlinger. Diözese ist eine Stütze. Die Diözese Linz macht sich seit Jahren Gedanken darüber, wie tragfähige Lösungen für die Zukunft aussehen können. Dafür werden von Seiten der Diözese auch Personal und finanzielle Mittel bereitgestellt, Ausbildungen und neue Formen der Pfarrleitung entwickelt und ermöglicht. „Wenn von Seiten der Diözesanleitung jemand kommt, um ein Seelsorgeteam zu beauftragen, dann fühlt man sich in dieser Pfarre wertgeschätzt“, meint Dechant Starlinger. Die Erfahrung aus Roitham zeigt,


Dekanat Gmunden 19 Oberösterreich im Kleinen Landwirtschaftlich geprägt ist der Norden mit den Pfarren Bad Wimsbach-Neydharting und Roitham. Das Dekanat Gmunden ist jedoch auch Industriestandort, vor allem durch die Papierindustrie in Laakirchen und Steyrermühl. So kommt auch das Papier, auf dem die KirchenZeitung gedruckt wird, großteils aus Steyrermühl. Die Fabrik gehört der finnischen UPM-Kymmene. Seit 1867 wird in Laakirchen Papier erzeugt, die Laakirchen Papier AG gehört heute zur Heinzel Group. Im Österreichischen Papiermachermuseum kann man sich in der alten Technik des Papierschöpfens üben. Eine und Stärkung“, zu dem die Angehörigen der Verstorbenen des vergangenen Jahres besonders eingeladen sind. In Laakirchen gestaltet eine junge Erwachsenengruppe seit einigen Jahren die „Nacht der 1000 Lichter“ am Vorabend zum Allerheiligenfest, um zum Halloween-Brauch eine Alternative zu bieten. Der Visitation durch Bischof Manfred Scheuer, Bischofsvikar Willi Vieböck und Generalvikar Severin Lederhilger sehen Starlinger und Mitterwallner mit Freude entgegen. Sie erwarten ein gemeinsames Hinschauen auf die Situationen der Pfarren, um so nach möglichen Wegen für die Zukunft Ausschau zu halten. Begegnung – Ermutigung – Stärkung. Das soll es vor allem sein.

Die Lourdeskapelle in Ohlsdorf/Hildprechting mit der Quelle. Reinhard Hörmandinger

dass durch ein Seelsorgeteam eine Pfarre neu belebt wird. Wichtig wäre, dass man die Laien, die ehrenamtlich für die Pfarre arbeiten, nicht überfordert. Sie stehen ja auch in einem Beruf. Und oft braucht es neue Lösungen. Die Fronleichnamsprozession in Pinsdorf wird beispielsweise bereits am Vorabend gefeiert und gegangen. Dort gibt es auch einen Gottesdienst für Liebende am Valentinstag, zu dem viele Leute nach Pinsdorf kommen. In Steyrermühl gibt es schon seit Jahren einen „Gottesdienst mit Gebet um Heilung

Neue Schritte. „Fürchtet euch nicht!“ – so stand es als Leitsatz über dem „Dekanatsprozess“, mit dem sich die Pfarren des Dekanats Gmunden bereits seit dem Jahr 2014 neu orientieren wollten. Für die Zukunft würde es wichtig sein, noch mehr unter den Pfarren zusammenzuarbeiten, und nicht für jedes Bedürfnis werde es in jeder Pfarre auch ein eigenes Angebot geben, formulierte damals Dechant Starlinger zum Abschluss. So hat man Schritte gesetzt: die Gremien des Dekanates wurden zusammengelegt, es gibt eine gemeinsame Dekanatskonferenz, in der die Laien ebenso vertreten sind wie die Priester, die Pfarrgemeinderatsobleute und die Seelsorgeteams. Das bewährt sich, denn es bringt ein gemeinsames Verstehen der Herausforderungen.

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Landwirtschaft ist mit Industrie und Fremdenverkehr eine Säule der Traunsee-Region. Hörmandinger

Voraussetzung für diese Industrie ist das Wasser der Traun. Die Zeiten, in denen Papierfabriken Luft und Umwelt stark belasteten, sind dank modernster Technologien vorbei. Die Nähe zum Papier machte die Region auch zu einem Zentrum für das Zeitungswesen, so gibt es den eigenen Pressverein Salzkammergut mit der Druckerei in Gmunden. Der Süden des Dekanats ist Fremdenverkehrsregion. Die Traunseepfarren bilden eines der Gästezimmer des Landes Oberösterreich. Auch hier spielt die Landwirtschaft eine wichtige Rolle, ist doch eine gepflegte Landschaft einer der Hauptfaktoren für Gäste.


Pfarre

Ohlsdorf

Altmünster mit der Filiale Reindlmühl ist geprägt von einem fast städtischen Bevölkerungsanteil, andererseits von einem starken Anteil von Christ/ innen, die sich noch stark für ihr Pfarrleben engagieren. Es gibt lebendige Aktivitäten in der Jungschar und auch in den anderen Sparten der KA. Im neuen PGR zeigt sich, dass es auch unter der jungen Generation Menschen gibt, die sich aktiv für die Pfarre einsetzen. Mit einem gemeinsamen Pfarrer für den gesamten Seelsorgeraum ab 1. September 2018 werden sich Änderungen ergeben. Seelsorgeraum ist nicht mehr nur „Idee am Papier“. Die Filiale Reindmühl zeigt, dass kleinere Seelsorgstationen eine sehr gute Lebensmöglichkeit haben können.

Erwin Moser

Neukirchen b. Altmünster 1754 wurde die Kirche erbaut, seit 1891 ist Neukirchen selbstständige Pfarre. Sehenswert ist der 1961 von Prof. Sepp Moser) neugestaltete Kalvarienberg-Kreuzweg. Traditionen sollen die persönliche Gottesbeziehung stärken. Rituale schaffen Zugang zur Schöpfung Gottes und der eigenen Verbindung mit Gott. Im Advent wird die „Herberge“ von Haus zu Haus getragen. Spenden daraus werden missionarischen Zwecken zugeführt. Die wöchentliche Schülermesse am Freitag wird im Advent als Rorate gestaltet. Auch Erwachsene feiern gern mit. Zu Beginn des Jahres besuchen neben den Sternsingerkindern die Dreikönigsreiter die Häuser entlang des Aurachtales. Schon zur Tradition gehört die Sprengelbetreuung. Jedes PGRMitglied ist für eine ihm zugeteilte Region zuständig.

Altmünster

Traunkirchen

Traunkirchen liegt an einem wunderschönen Platz, darum wird es das ganze Jahr über von vielen Menschen besucht. Die Nacht von Gründonnerstag auf Karfreitag ist in Traunkirchen die Antlaßnacht. Bis 3 Uhr am Morgen wird jeweils zur vollen Stunde an zwölf Plätzen über das Leiden Christi gesungen (Bild). Um das Jahr 1020 wurde das Kloster Traunkirchen gegründet. Traunkirchen war viele Jahrhunderte das seelsorgliche Zentrum im Salzkammergut und Mutterpfarre für Pfarren bis Aussee und Hallstatt hinein. Pfarrprovisor Franz Haidinger kümmert sich mit einem Seelsorgeteam und zwei Diakonen um die Gestaltung des kirchlichen Lebens.

Reinhartd Hörmandinger

Das besondere an Pinsdorf sind die Menschen, die hier wohnen, leben und feiern. Sie sind ein Geschenk für uns als Gemeinde, manchmal auch eine Herausforderung über das nachzudenken, was wir tun und wie wir es tun. Die Menschen sollen spüren, dass Gott es gut mit ihnen meint. In den letzten Jahren wurde Wert auf besondere Feiern für Menschen in besonderen Situationen gelegt: Weihnachten ohne dich; Wenn Wege sich trennen; Tour de Advent. Außerdem versucht die Pfarre, die Sonntagsgottesdienste nicht nur in der Kirche zu feiern, sondern auch in den verschiedenen Ortschaften. Etwas Besonderes ist der Allerheiligennachmittag, wenn die Verwandten als Zeichen des Loslassens einen Luftballon für je einen Verstorbenen steigen lassen.

Pfarre

Pinsdorf

Wikimedia Commons

Ein Team kümmert sich in Ohlsdorf um lebendige Kinderliturgie. „Wir feiern die Gottesdienste nicht für die Kinder, sondern gemeinsam mit den Kindern. – Sie sollen selber beteiligt und hineingenommen sein.“ Die „Schöpfung“ ist der Pfarre wichtig, der Ausschuss Familie und Ehe nimmt sich auch darum an. Im Mittelpunkt des Hochaltares der Kirche befindet sich ein Gemälde der schwangeren Gottesmutter, der „Maria Gravida“ – eine seltene Kostbarkeit. Die Römerkirche in Aurachkirchen (geöffnet April bis Oktober) und die Lourdeskapelle in Hildprechting sind weitere spirituelle Orte. Wikimedia

Die Pfarrarbeit wird vorwiegend von Ehrenamtlichen getragen: einem Seelsorgeteam und den Pfarrgemeinderäten. Die St. Josefs-Kirche bietet eine gute Atmosphäre für die Feiern. Es gibt eine große Offenheit für Menschen aller Nationalitäten. Beim Sonntagsgottesdienst sind neben Österreichern mitunter Araber, Iraner, Afghanen, Kurden versammelt, auch Menschen anderer Kontinente. Der Sonntag der Völker bringt diese Internationalität ganz gut zum Ausdruck. Der Internationale Kochstammtisch vereint Frauen aus diesen verschiedenen Nationen mehrmals im Jahr. Eine Besonderheit ist der Gottesdienst um Heilung und Stärkung im Spätherbst. Der Chor gestaltet die Hochfeste und etwa ein Mal im Monat einen Sonntagsgottesdienst. Maiandachten werden in den verschiedenen Ortsteilen bei Familien gehalten.

Das 1350 errichtete Gotteshaus ist Jakobus dem Älteren geweiht. Um möglichst vielen eine Teilnahme am Patroziniumsfest (25. Juli) zu ermöglichen, wird es schon am Ende des Schuljahres festlich begangen. 1982 wurde die letzte Außenrenovierung abgeschlossen, 1990 die Innenrenovierung. 2017 wurde der Glockenstuhl neu errichtet und nach beinahe vierjährigem Schweigen erklang wieder das Vollgeläut mit den vier Glocken. Pfarrprovisor ist Dechant Franz Starlinger. Seit 2012 gibt es in Roitham ein Seelsorgeteam. Im Herbst 2013 wurden das neue Pfarrlogo und der Leitspruch „Pfarre be/lebt“ eingeführt. Das Pfarrleben wird von vielen Gruppen getragen, in denen Glaube und Nächstenliebe gelebt werden. Jesu Wort „Wo zwei oder drei versammelt sind in meinem Namen, da bin ich mitten unter ihnen“ wurde als Leitspruch für das neue JakobiZentrum gewählt, das im Jänner 2018 von Bischof Manfred Scheuer gesegnet wurde.

Monika Stockenreiter

Roitham

Steyrermühl


19. April 2018

Dekanat Gmunden - die Pfarren 21

Bad Wimsbach-Neydharting Die Pfarre Bad Wimsbach-Neydharting zeichnet sich durch die musikalische Vielfalt in der Liturgie aus. Durch die vier Chöre – Stephanus Chor, Singkreis Wim, The Message und The Little Message, durch Musikgruppen mit unterschiedlichen Besetzungen (Flöten, Blechblasund/oder Seiteninstrumente) sowie vier Organistinnen beteiligen sich alle Generationen von Vorschulkindern bis zu Großeltern an der musikalischen Gestaltung unserer Gottesdienste – nicht nur an besonderen Festtagen. Ob getragen oder schwungvoll, ob klassisch, traditionell oder modern, ob gesungen oder instrumental – für jeden Geschmack ist etwas dabei!

Lindach

n Seelsorgeraum Laakirchen

n Seelsorgeraum Gmunden

n Seelsorgeraum Altmünser

Laakirchen Das „offene Pfarrheim“ von Laakirchen steht auch nicht-pfarrlichen Gruppen zur Verfügung. Sowohl die Zusammenarbeit innerhalb der Pfarre als auch mit anderen Gruppen wird so gefördert. So ist die Pfarre auch eine akzeptierte Mitgestalterin der politischen Gemeinde geworden. Laakirchen ist geprägt von ländlichen Wurzeln, mit einer großen Offenheit für Neues. Die konkrete Pfarrarbeit ist getragen von einem sehr guten Miteinander von haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeiter/innen. In Laakirchen gab es bereits vor rund 1000 Jahren einen relativ genau umrissenen Seelsorgssprengel. Damals war Laakirchen eine Filialkirche der Mutterpfarre Altmünster.

Wikimedia/Ovilava

KirchenZeitung Diözese Linz

Gschwandt

29 Jahren mit dem Bau des neuen Pfarrzentrums und der Pfarrkirche Jesus der Auferstandene einen großen Aufschwung. Die moderne Kirche wird geschätzt, weil sie dem spirituellen Raumempfinden eines modernen Menschen entgegenkommt. Mehr als die Hälfte der Gottesdienstbesucher kommen aus den Nachbarpfarren. Seit eineinhalb Jahren hat auch die serbisch-orthodoxe Kirchengemeinde hier eine Bleibe für ihr Gemeindeleben gefunden. Diese hat ihr Einzugsgebiet über mehrere Bezirke hinweg. Gmunden-Ort muss leider sowohl großen zahlenmäßigen Rückgang an Katholik/innen verkraften (25 % Rückgang in neun Jahren!). Zudem ist momentan die Frage brennend, wie es gut weitergehen kann, wenn die Pfarre nicht mehr mit einem Pfarrer besetzt wird.

Wikimedia Commons/Papito Tey

Ort b. Gmunden Gmunden-Ort erlebte vor

Wikimedia/msr.myer

Gmunden Die Kirche in Gmunden wird

schon um 1300 genannt. Gotisch erbaut wurde das Innere im 17. Jahrhundert barockisiert. Ursprünglich war die Kirche der Jungfrau Maria geweiht, nach dem barocken Umbau der Erscheinung des Herrn (6. Jänner). Bedeutendstes Kunstwerk in der Stadtpfarrkirche ist der Dreikönigsaltar von Thomas Schwanthaler. Die Dreikönigsgruppe ist das Vorbild für viele im Salzkammergut geschaffene Weihnachtskrippen. Auch der Glöcklerbrauch oder der Liebstatt-Sonntag werden in Gmunden festlich begangen. In der Stadt am Traunsee finden sich weitere Kirchengebäude: die Spitalskirche, die Kapuzinerkirche, die Kirche der Karmelitinnen, die Friedhofskapelle, die Kapelle im städtischen Kinderhort, die Kapelle im St.-Josefs-Heim und die Kapelle im Schloss Weyer.

Das Besondere in unserer Pfarre ist vor allem die Ministrantenschar! Ihre Zahl (34) entspricht 6,5 Prozent der Pfarrbevölkerung. Die Pfarre ist auf zehn Sprengel aufgeteilt, jeder Sprengel wird von einem PGR-Mitglied und je zwei Stellvertreter/innen „betreut“. Jeden Monat gibt es die Pfarrnachricht, die bei der monatlichen Pfarrgemeinderatssitzung verteilt und durch die Betreuer/innen persönlich in jeden Haushalt getragen wird. Der Besuch der Gottesdienste liegt zwischen 20 und 25 Prozent der Pfarrbevölkerung. Sorgen bereitet der Priestermangel. Lindach hat einen Diakon, doch dass letzte Weihnachten und die diesjährige Osternacht als Wortgottesdienste gefeiert werden mussten, weil Pfarrer Dr. Mittendorfer auch eine zweite Pfarre zu betreuen hat, schmerzt. Sowohl die KMB als auch die KFB sind sehr aktiv. Pfarre

Gschwandt ist eine „junge“ Pfarre. Viele junge Familien, ebenso der Pfarrcaritas-Kindergarten, prägen das Bild der Pfarre mit vielen Angeboten für Familien und Kinder. So gibt es im Mai den Oma-Opa-Enkerl-Gottesdienst. 50 Kinder mit ihren Großeltern kamen dazu letztes Jahr. Diese sind ja so wichtig für die Weitergabe des Glaubens. Im Mai gibt es auch bereits zum dritten Mal die Segnung von Schwangeren mit ihren Partnern und Angehörigen. Hermann Stiger schnitzte dafür die „Schwangere Muttergottes“. In der Fastenzeit wird zu Exerzitien im Alltag geladen. Der Kirchenchor singt an allen österlichen Tagen. Im Advent gibt es immer die Fortsetzungsgeschichte für Kinder. Da kommen jeden Sonntag rund 70 Kinder. Der Emmausgang am Ostermontag hat bereits Tradition – mit anschließendem Osterfrühstück. Für nächstes Jahr steht die Innenrenovierung der Kirche an. Im Pfarrhof wird ab Juni ein Meditationsraum eingerichtet. Pfarre


22 Dekanat Gmunden Traunstein

Fotolia/ Sondem

Der Wächter des Salzkammergutes

19. April 2018

Ein Herz für Gäste und Heiratswillige

Urlaub am Traunsee. Heiraten auf Schloss Ort. Der Traunstein mit seinen 1691 Metern Höhe ist der „Wächter des Salzkammergutes“. Seit 1950 befindet sich darauf weithin sichtbar, das zehn Meter hohe Heimkehrer-Kreuz von Oberösterreich. Am 20. August 1950 stiegen rund 3000 Kreuzpilger zum Gipfel auf, um die Weihe des Traunstein-Kreuzes durch Diözesanbischof Dr. Franz Zauner zu erleben. Seitdem findet jährlich die Traunsteinmesse statt. Dabei wird für die Opfer der Kriege und die in den Bergen Verunglückten gebetet.

KirchenZeitung Diözese Linz

Für die Seelsorge am Traunsee bedeutet das eine Herausforderung. Der Pfarrer von Ort bei Gmunden, Franz Trinkfaß freut sich über diese besonderen Gäste.

Matthäus Fellinger

T

ouristen kommen und gehen. Für Beherbergungsbetriebe und ihre Beschäftigten bedeuten sie Einkommen und somit Unterhalt. Gar nicht wenige besuchen die Kirchen, kommen sogar zu Gottesdiensten. Auf den ersten Blick scheint eine Pfarre wenig von diesen Gästen zu haben. Mitarbeiter/innen wird man kaum aus ihren Kreisen gewinnen können. Die Arbeit und die Sorge, dass alles schön hergerichtet ist, bleibt bei den Heimischen. Franz Trinkfaß ist Pfarrer von Gmunden-Ort – in einem der touristischen Aushängeschilder Österreichs: Rund 350 standesamtliche Trauungen werden jedes Jahr in der Kulisse von Schloss Ort gefeiert. Und 50 bis 70 kommen auch noch in die Kapelle oder Kirche zur Trauung oder um ihre Beziehung segnen zu lassen.

Brauchtum am See Der Liebstatt-Sonntag wird in Gmunden stets am 4. Fastensonntag begangen. Seit 1641 mühte sich die „Corpus-Christi-Bruderschaft“ in Gmunden um eine Vertiefung des religiösen Lebens in der Stadt und gab am 4. Fastensonntag bei ihrer jährlichen Hauptversammlung das Gelöbnis der Glaubenstreue und der brüderlichen Liebe – auch genannt „Liab b´statten“. Der Glöcklerlauf am Vorabend zu Dreikönig ist einer der eindrucksvollsten Bräuche des Salzkammergutes. Die ersten Glöckler liefen in dieser „Raunacht“ mit einfachen Spitzkappen, um die „bösen Geister zu vertreiben“. In sogenannten „Passen“ – Gruppen von 10 bis 25 Läufern – werden auf öffentlichen Plätzen und um Häuser Formationen gelaufen. R. Hörmandinger


KirchenZeitung Diözese Linz

Dekanat Gmunden 23

19. April 2018

Die Caritas kommt ins Haus „Da kann man halt nichts machen, ist der gottloseste aller Sätze“, meint Dorothee Sölle. Genau darum geht es immer wieder: Sich berühren lassen und helfen. Die vielen Engagierten in den Pfarren leben dies täglich, sei es in Angeboten für Familien, im Besuchsdienst für einsame und kranke Menschen, in der Unterstützung von in Not geratenen Menschen, aber auch in der Hilfe bei Naturkatastrophen wie die Hochwässer 2013 in Gmunden und im letzten Jahr in Laakirchen und Lindach.

Die Traumkulisse von Schloss Ort lockt Touristen und Heiratswillige.

Eine wichtige Einrichtung und Anlaufstelle ist die Caritas im Dekanat Gmunden. Ob es nun um mobile Familienhilfe, um Sozialberatung oder um die RegionalCaritas – als Ansprechperson für die unzähligen Freiwilligen und Engagierten in den Pfarren – geht. Die Regional Caritas nimmt den Auftrag des Papstes als Grundlage: „Geht hinaus zu den Menschen und ermutigt sie“. Außerdem betont sie immer wieder die Verantwortung der Sorge und Hilfe für benachteiligte Menschen.

R. Hörmandinger

„Ich habe noch keinen Einzigen entdeckt, der in die Kirche gekommen ist und nicht auch ein spirituelles Anliegen mitgebracht hätte.“ Privat

Pfarrer Franz Trinkfass

Ein Aufwand, eine zeitliche Belastung ist das für Pfarrer Trinkfaß sehr wohl, nicht jedoch eine, die er gerne los wäre. Im Gegenteil. Man soll diese Menschen nicht als „Hochzeitstouristen“ geringschätzen, meint er, die Kirche sollte mit ihrer Seelsorge für diese Menschen da sein. Willkommen. So versucht der Priester, sich auf die Menschen einzulassen, die kommen: Sommergäste wie Menschen, die heiraten wollen, und deren Gäste bei der Feier. „Ich habe noch keinen Einzigen entdeckt, der in die Kirche gekommen ist und nicht auch ein spirituelles Anliegen mitgebracht hätte“, erzählt er aus seinen neun Seelsorgerjahren am Traunsee. Man dürfe den Menschen auch nicht zu viel zumuten, etwa, dass sie selbst dafür sorgen müssten, einen Seelsorger für ihre Trauung zu finden. Ein Organisationsproblem der Kirche soll man nicht auf die Leute abschieben, nimmt Trinkfaß die Hochzeiter in Schutz. Auch dafür, dass sie ihre Hochzeit an einem besonders schönen

Ort feiern wollen, hat er Verständnis. Anders als die Taufe wäre ja die Hochzeit kein „Eintritts-Sakrament“ in die Kirche. Dass die Beziehung zur Pfarre für viele sehr lose ist, sei eine Realität, die man akzeptieren müsse. „Ich mache das gerne“, sagt Trinkfaß, auch wenn er sich um all das Organisatorische selbst kümmern muss. Es sind Begegnungen und Gespräche, die ihm selbst wertvoll geworden sind. Wenn Kirche sich bemüht, auch „Fernstehende“ zu erreichen, dann sollte man ihnen auch entgegenkommen. Nur selten käme es vor, dass jemand nicht kompromissbereit wäre. Touristen und Seelsorge, das ist eine Chance, meint Trinkfaß. Man darf sich freilich keinen Profit für die Kirche erwarten. Kirche ist ja für die Menschen da, nicht umgekehrt. Und die Herzen der Menschen sind gerade in dieser Zeit sehr weit und offen. Mit 1. September wird Franz Trinkfa seinen Dienst in Ort beenden, um dann Seelsorger in Altmünster, Traunkirchen und Neukirchen zu sein. Auch dort wird es Gäste geben.

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Familiendienste. Die Mobilen Familiendienste kommen in allen Gemeinden im Dekanat ins Haus und unterstützen bei der Kinderbetreuung und im Haushalt, wenn Hilfe gebraucht wird – zum Beispiel wenn die Mutter erkrankt oder überlastet ist, bei Mehrlingsgeburten oder auch beim Tod eines Elternteils. Die Familienhelfer/innen verfügen über eine qualifizierte Ausbildung. XX Kontakt-Tel. 07612/908 20

Sozialberatung. Die Caritas-Sozialberatung in Gmunden ist Anlaufstelle für Menschen in Notlagen. Sie bietet Beratung, um mit den Menschen einen langfristigen Weg aus der Krisensituation zu finden und leistet Hilfe zur Überbrückung der akuten Notlage – mit Lebensmittelund Bekleidungsgutscheinen.

Barbara Moser, RegionalCaritas in Gmunden. Kontakt: 0676/87 76 27 84 Privat


Visitation für alle im Dekanat Gmunden Bischof Manfred Scheuer, Generalvikar Severin Lederhilger und Bischofsvikar Willi Vieböck besuchen das Dekanat Gmunden. Hier die Termine für Begnungen für alle. Sonntag, 22. April 8.45 Uhr, Bad WimsbachNeydharting, Georgiritt, Feldmesse, Frühschoppen mit Bischof Manfred Scheuer 9.15 Uhr, Pfarrkirche Pinsdorf, Gottesdienst mit Bischofsvikar Willi Vieböck 9.30 Uhr, Pfarrkirche Traunkirchen, Gottesdienst, Pfarrcafé mit Generalvikar Severin Lederhilger 11 Uhr, AgrarBildungsZentrum Salzkammergut, Gottesdienst mit Bischofsvikar Vieböck

9 Uhr, Gmunden, am Wochenmarkt mit Bischof Scheuer 16 Uhr, Begegnung im Altenheim Laakirchen mit Bischofsvikar Vieböck 17.30 Uhr, Kapelle im Seniorenheim Laakirchen, Gottesdienst mit BV Vieböck 19 Uhr, Pfarrkirche Gschwandt, Abendmesse mit Generalvikar Lederhilger 20 Uhr, Wirtschaftskammer Gmunden, Podiumsgespräch „Kirche und Wirtschaft“ mit Bischof Scheuer

Montag, 23. April 8 Uhr, Pfarrkirche Lindach, Gottesdienst mit Bischof Scheuer

Mittwoch, 25. April

Dienstag, 24. April 8 Uhr, Karmelitinnen in Gmunden, Gottesdienst mit Bischof Scheuer

15.30 Uhr, Landespflegezentrum Schloss Cumberland, Gottesdienst mit GV Lederhilger Donnerstag, 26. April 19 Uhr, Pfarrkirche Neukirchen b. A., Gottesdienst und

Begegnung mit BV Vieböck Freitag, 27. April 10 Uhr, Kapelle im Altenwohnheim Altmünster, Gottesdienst mit GV Lederhilger 13 Uhr, Begegnung am Bauernmarkt Kleinreith mit Bischofsvikar Vieböck 13.15 Uhr, Ohlsdorf, Kindergarteneröffnung mit Bischof Scheuer 15 Uhr, Pfarrhof Altmünster, Sprechstunde Seelsorgeraum Altmünster mit GV Lederhilger 15 Uhr, Pfarrzentrum Pinsdorf, Sprechstunde Seelsorgeraum Gmunden mit Bischofsvikar Vieböck 16 Uhr, Pfarrzentrum Roitham, Sprechstunde Seelsorgeraum Laakirchen mit Bischof Scheuer 19 Uhr, Pfarrkirche Steyrermühl, Gottesdienst mit Bischof Manfred Scheuer 19 Uhr, Pfarrkirche Gmunden, Abendmesse mit GV Severin Lederhilger

Samstag, 28. April 8 Uhr, Spirituelle Wanderung und Gottesdienst in der Römerkirche Aurachkirchen mit Bischof Scheuer 8.30 Uhr, Pfarrkirche Roitham, Gottesdienst mit Generalvikar Severin Lederhilger 9 Uhr, Volksschule Roitham, Begegnung beim Gesundheitstag mit GV Lederhilger 9 Uhr, SEP-Salzkammergut Einkaufspark Gmunden, Begegnung mit BV Willi Vieböck Sonntag, 29. April 9 Uhr, Pfarrkirche Laakirchen, Abschlussgottesdienst im Seelsorgeraum Laakirchen mit GV Severin Lederhilger 9 Uhr, Pfarrkirche Altmünster, Abschlussgottesdienst im Seelsorgeraum Altmünster mit BV Willi Vieböck 10 Uhr, Pfarrkirche Gmunden, Abschluss-Gottesdienst im Seelsorgeraum Gmunden mit Bischof Manfred Scheuer

Pfarre Altmünster … Pfarrkirche Hl. Benedikt … Aufbahrungshalle … Filialkirche Hl. Josef Reindlmühl … Pfarrheim … Friedhof … Pfarrhof … Wallfahrtskirche Richtberg Taferl …Pfarre Bad Wimsbach-Neydharting … Friedhof … Filialkirche Hl. Georg Kößlwang … Pfarrheim … Filialkirche Hl. Thomas von Canterbury … Pfarrkirche … Pfarrhof … Pfarre Gmunden … Friedhofskapelle Alle Heiligen … Kalvarienbergkirche … Pfarrhof … Friedhof … Pfarrkirche heilige Jungfrau Maria und Erscheinung des Herrn … Pestkapelle … Spitalkirche Hl. Jakob … Pfarrheim … Pfarrkirche Jesus, der Auferstandene … Pfarre Gschwandt … Friedhof … Aufbahrungshalle … Pfarrcaritaskindergarten … Pfarrhof … Pfarrkirche Hl. Katharina … Pfarrcaritas-Krabbelstube … Pfarrhof … Pfarre Laakirchen … Friedhof … Mesnerhaus … Pfarrkirche Hl. Valentin … Pfarrheim … Pfarrcaritaskindergarten … Pfarrhof … Pfarre Lindach … Pfarrhof … Pfarrkirche Hl. Margarita … Pfarre Neukirchen bei Altmünster … Kalvarienbergkapelle … Pfarrhof … Aufbahrungshalle … Friedhof … Pfarrkirche Maria Schnee … Pfarrcaritaskindergarten … Ohlsdorf … Pfarrheim … Filialkirche Hl. Nikolaus … Aufbahrungshalle … Benefiziatenhaus … Pfarrkirche Hl. Martin …Pfarrhof … Friedhof … Pfarrcaritaskindergarten …. Pinsdorf … Friedhof … Aufbahrungshalle … Pfarrkirche Hl. Matthäus … Pfarrhof … Pfarre Roitham … Totengräberhaus … Pfarrheim … Pfarrkirche Hl. Jakobus … Pfarrcaritaskindergarten … Friedhof … Pfarrhof … Pfarre Steyrermühl … Pfarrheim … Pfarrkirche Hl. Josef … Pfarrhof … Pfarre Traunkirchen … Kapelle Hl. Johannnes der Täufer … Pfarrheim … Aufbahrungshalle … Pfarrkirche Maria Krönung … Pfarrhof … Kalvarienbergkirche … Friedhof … Pfarre Altmünster … Pfarrkirche Hl. Benedikt … Aufbahrungshalle … Filialkirche Hl. Josef Reindlmühl … Pfarrheim … Friedhof … Pfarrhof … Wallfahrtskirche Richtberg Taferl … Pfarre Bad Wimsbach-Neydharting … Friedhof … Filialkirche Hl. Georg Kößlwang … Pfarrheim … Filialkirche Hl. Thomas von Canterbury … Pfarrkirche … Pfarrhof … Pfarre Gmunden … Friedhofskapelle Alle Heiligen … Kalvarienbergkirche … Pfarrhof … Friedhof … Pfarrkirche heilige Jungfrau Maria und Erscheinung des Herrn … Pestkapelle … Spitalkirche Hl. Jakob … Pfarrheim … Pfarrkirche Jesus, der Auferstandene … Pfarre Gschwandt … Friedhof … Aufbahrungshalle … Pfarrcaritaskindergarten … Pfarrhof … Pfarrkirche Hl. Katharina … Pfarrcaritas-Krabbelstube … Pfarrhof … Pfarre Laakirchen … Friedhof … Mesnerhaus … Pfarrkirche Hl. Valentin … Pfarrheim … Pfarrcaritaskindergarten … Pfarrhof … Pfarre Lindach … Pfarrhof … Pfarrkirche Hl. Margarita … Pfarre Neukirchen bei Altmünster … Kalvarienbergkapelle … Pfarrhof … Aufbahrungshalle … Friedhof … Pfarrkirche Maria Schnee … Pfarrcaritaskindergarten … Ohlsdorf … Pfarrheim … Filialkirche Hl. Nikolaus … Aufbahrungshalle … Benefiziatenhaus … Pfarrkirche Hl. Martin …Pfarrhof … Friedhof … Pfarrcaritaskindergarten …. Pinsdorf … Friedhof … Aufbahrungshalle … Pfarrkirche Hl. Matthäus … Pfarrhof … Pfarre Roitham … Totengräberhaus … Pfarrheim … Pfarrkirche Hl. Jakobus … Pfarrcaritaskindergarten … Friedhof … Pfarrhof … Pfarre Steyrermühl … Pfarre Altmünster … Pfarrkirche Hl. Benedikt … Aufbahrungshalle … Filialkirche Hl. Josef Reindlmühl

1100 1500 3000

Oberösterreich hat

Kirchen pfarrliche Bauten Kapellen

Wir sorgen für den Erhalt dieser Glaubensorte und Kulturdenkmäler.

© Simon Bauer

Danke für Ihren Kirchenbeitrag!


Wort zum Sonntag

Der gute Hirte Der gute Hirte und seine Schafe. Dieses in der damaligen Zeit allgegenwärtige und in der Kultur der Zeit Christi verwurzelte Bild mag heute manche irritieren: Wer lässt sich schon gerne mit einem genüg- und folgsamen Schaf vergleichen? Ist die Gemeinschaft der Gläubigen wirklich mit einer Schafherde zu vergleichen, die von einem Hirten geführt und beschützt werden muss? Dieses Bild ist Ausdruck einer traditionellen Volkskirche aus längst vergangenen Zeiten, als die Leute weder lesen noch schreiben konnten und ihnen vom Pfarrer und von der Kirche die Welt erklärt und gedeutet wurde. Es scheint nicht wirklich ein geeignetes Bild im Blick auf unsere postmoderne Gesellschaft zu sein, in welcher wir es meist mit gebildeten, selbstständig denkenden und selbstverantwortlichen Individuen zu tun haben, die in der Regel hohe Ansprüche an das kirchliche Personal stellen.

Alex Ronsdorf on Unsplash.com

D

ankt dem HERRN,

er ist zum Eckstein geworden.

denn er ist gut,

Vom HERRN her ist dies gewirkt,

Neben dem Bild der ahnungslosen Schäfchen, das sich grundlegend gewandelt hat, stellt sich auch die Frage, was es heißt, in der heutigen Zeit „ein guter Hirte“ zu sein. Am heutigen Weltgebetstag für geistliche Berufe braucht es meiner Meinung nach eine tiefgreifende Auseinandersetzung mit den Rollenbildern, die etwa an den Beruf eines Priesters herangetragen werden. Womöglich braucht es ­heute weniger den Schafhirten, sondern vielmehr den verlässlichen Wegbegleiter, der mit den Menschen auf Augenhöhe ist, der Beziehung zu den Menschen aufbaut und lebt.

Zum Weiterdenken

denn seine Huld währt ewig!

ein Wunder in unseren Augen.

So sollen sagen, die den HERRN

Gesegnet sei, der da kommt

fürchten:

im Namen des HERRN!

Denn seine Huld währt ewig.

Wir segnen euch

Besser, sich zu bergen beim HERRN,

vom Haus des HERRN her.

als zu vertrauen auf Menschen.

Mein Gott bist du,

Besser, sich zu bergen beim HERRN,

dir will ich danken.

als zu vertrauen auf Fürsten.

Mein Gott bist du,

Ich will dir danken,

dich will ich erheben.

dass du mir Antwort gabst,

Dankt dem HERRN, denn er ist gut,

Michael Willam

du bist mir zur Rettung geworden.

denn seine Huld währt ewig!

Krankenhaus-Seelsorge der

Theologe, Ethiker, Leiter der Katholischen Kirche Vorarlberg.

Ein Stein, den die Bauleute verwarfen,

Vielleicht sind weniger das Hüten und Führen, als vielmehr die Gabe der Moderation und die Rolle eines spirituellen Impulsgebers für ­einen Priester im 21. Jahrhundert die notwendigen ­Fähigkeiten? Nicht die bedingungslose und ins Burnout führende Aufopferung in den erbarmungslosen Mühlen der Pfarrverbände und Seelsorgeräume wäre somit das Ziel, sondern die Abgabe von Verantwortung und die Konzentration aufs Wesentliche.

Den Autor erreichen Sie unter

antwortpsalm (aus psalm 118)

u sonntag@koopredaktion.at


26 Bewusst leben

19. April 2018

KirchenZeitung Diözese Linz

Yakov/fotolia.com

Rahmkohlrabi mit grüner Petersiliensauce 4 Personen

ca. 30 Minuten

leicht

vegetarisch

ZUTATEN 800 g Kohlrabi 2 Schalotten oder kleine Zwiebel 3 EL Butter 1 EL Mehl 400 ml kalte Gemüsebrühe 100 ml Milch 100 ml Obers 1 Bund glatte Petersilie Salz, Pfeffer, Prise Zucker, Muskatnuss Weißwein- oder Kräuteressig zum Abschmecken

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zubereitung Gemüse schälen, Kohlrabi in Spalten schneiden, Schalotten fein würfeln. Butter in einem großen Topf schmelzen, Schalotten und Kohlrabi darin bei mittlerer Hitze andünsten. Mit Mehl stauben, Gemüsebrühe unter Rühren zugießen, ebenso Milch und Obers, dann alles aufkochen lassen. Bei mittlerer HItze offen 12 bis 15 Minuten kochen. Petersilie grob hacken und mit einem Teil der Kohlrabisauce in der Küchenmaschine pürieren. Die entstandene Petersiliensauce zurück in den Topf geben. Alles gut verrühren und mit den Gewürzen und Essig abschmecken. Dazu passen gekochte Kartoffeln. tipps zum Kohlrabi Der Kohlrabi muss immer geschält werden, da die Schale fasrig ist. Wenn die Blätter frisch sind, können sie mitgegart werden. Als Salat sollte man Kohlrabi immer erst kurz vor dem Servieren marinieren, da er sehr wasserreich ist. XX 30 Minuten Gemüseküche A–Z, vegetarisch, saisonal, bio. K.Seiser, E. Lughofer, G. Zoubek (Hg.), Brandstätter Verlag, 24,90 Euro.

Die kalte Jahreszeit hat Spuren auf der Haut hinterlassen. Meist ist sie nun trocken und spröde. Wie die richtige Pflege von Kopf bis Fuß im Frühling aussieht, weiß Hautärztin Claudia Bell. Brigitta Hasch

Viel Feuchtigkeit und „Die Haut braucht nun ganz dringend Feuchtigkeit, nachdem im Winter der Kälteschutz mit fetthaltigen Cremes im Vordergrund gestanden ist. Das gilt für den ganzen Körper, sowohl für Gesicht und Hände als auch für die Beine“, bringt es die Fachärztin auf einen Punkt. Reinigen und pflegen. Das Frühjahr ist die beste Zeit für ein Peeling, denn die frisch abgeschuppten Stellen erscheinen etwas heller als die übrige Haut. „Würde man sich gleich nach dem Peeling der Sonne aussetzen, könnte es zu fleckig aussehender Haut kom-

Dr. Claudia Bell ist Fachärztin für Dermatologie und Venerologie. privat

men. Also sollte man das eine Zeit vor dem Bräunen erledigen.“ Mit Cremes oder mit speziellen Duschschwämmen kann man abgestorbene Hautschuppen leicht entfernen. Vor allem im Gesicht und an den Ellenbogen ist dies zu empfehlen. „Darüber hinaus sollte man auch die Hornschicht an den Fersen entfernen und danach wieder gut eincremen“, erinnert die Ärztin daran, dass die Beine nach den kalten Wintermonaten ebenso verwöhnt werden wollen. Außerdem: In den offenen Sommerschuhen fühlt man sich mit gepflegten Füßen einfach wohler. Was die tägliche Körperpflege angeht, rät sie nun eher zum Duschen, als zu langen Schaumbädern, denn „das würde die Haut reizen und erneut austrocknen“. Sonnenschutz beginnt jetzt. Grundsätzlich ist nun viel frische Luft angesagt. „Bis zur Sommersonnenwende sind es noch etwa zwei Monate. Das bedeutet, wir haben den gleichen Sonnenstand wie Ende August.


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19. April 2018

Bewusst leben 27 Computerarbeit strengt die Augen an

Müde Augen vor dem Bildschirm Bildschirmarbeit ist für die Augen extrem anstrengend. Das ist eine Binsenweisheit. Und trotzdem sitzt man Tag für Tag stundenlang am PC. Vielleicht helfen folgende Informationen, das in Zukunft zu ändern. Hinter den möglichen Beschwerden stecken unterschiedliche Ursachen, die man zum Teil leicht abändern kann.

Sonnenschutz ist auch jetzt schon ein Thema, denn der Sonnenstand ist im April gleich wie im August. asife/fotolia.com

frische Luft Aber jetzt ist unsere Haut blass und ungeschützt“, begründet Bell die Wichtigkeit, sich schon im April mit Sonnenschutz einzucremen. Vor allem Gesicht, Hände und Dekoleté, also Körperstellen, die sofort von der Sonne erfasst werden, brauchen Schutz. Ganz wichtig: der Sonnenschutz sollte direkt auf die Haut aufgetragen werde, weil er sich dort besser an die Hornschicht bindet und nicht so schnell verwischt wird. Erst darüber sollte die Tagespflege kommen. „Zusätzlich empfehle ich für die Hände Cremes mit Radikalfängern, die man abends auftragen kann“, so die Ärztin. Die Fruchtsäuren in diesen Pflegeprodukten bilden einen besonderen Schutz gegen Hautalterung. Ein Blick auf den Sommer. Für heiße Tage gilt – noch mehr als jetzt: Viel trinken tut auch der Haut gut. Und: „Sollten lange Flüge, Busfahrten oder Stadtbesichtigungen am Urlaubsprogramm stehen, empfehle ich leichte Kompressionsstrümpfe.“

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Fehlsichtigkeit. Oft verschlechtert sich die Sehleistung der Augen schleichend und man gewöhnt sich daran, indem man die Entfernung zum Bild verändert. Damit werden die Augen aber auf Dauer überanstrengt. Die richtig eingestellte Brille oder Kontaktlinse verbessert die Situation deutlich. Wer eine spezielle Bildschirmarbeitsbrille benötigt, kann die Kosten dafür vom Arbeitgeber ersetzt bekommen. Voraussetzungen dafür sind jedenfalls die augenärztliche Untersuchung und eine Vorab-Information an den Arbeitgeber. Trockene Augen. Wenn die Augen zu brennen beginnen und gerötet sind, sollte man öfter Pausen einlegen, zwischen­ durch eine Weile in die ­Ferne schauen, bewusst öfter ­blinzeln und, falls vorhanden, die Klima­ anlage zurückdrehen. Auch viel trinken und kalte Umschläge

können helfen. Werden die Beschwerden nicht besser, sollte man unbedingt den Arzt aufsuchen. Das Trockene Auge (SiccaSyndrom) ist nämlich eine echte Krankheit und hat unterschiedliche Ursachen: Entweder produziert das Auge zu wenig Tränenflüssigkeit oder diese verdunstet zu rasch. Verschiedene Therapien, z.B. spezielle Augentropfen, schaffen Abhilfe. Andere ­Augenkrankheiten. Auch entzundene Augenlider sind gerötet und jucken und sind ärztlich zu behandeln. Ebenso wie Probleme beim Scharfstellen oder der Koordination beider Augen. Entspannung zwischendurch. Regelmäßige Pausen abseits vom Bildschirm tun immer gut. Auch ein bisschen Dunkelheit durch Abschirmen der Augen mit den Hände oder einfaches Schließen, verbunden mit ein paar tiefen Atemzügen, entspannt. Wer die ­Möglichkeit hat, kann mit den Fingern sanft kreisend und klopfend die ­Stirne massieren. Optimaler PC-Arbeitsplatz. • Bildschirm im 90-Grad-Winkel zum Fenster positionieren, • optimaler Abstand zwischen Augen und Schirm: 50 bis 70 cm, Schriftgröße erhöhen, denn Eitelkeit ist hier fehl am Platz.

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Brigitta Hasch

Ob zu Hause oder im Büro, lange Bildschirmarbeit ermüdet die Augen. andriano_cz/fotolia.com


28 Familie & Unterhaltung

19. April 2018

KirchenZeitung Diözese Linz

Bäume wachsen nicht in den Himmel weniger hohen Stamm und einer belaubten Krone. Der höchste Baum der Welt ist fast 120 Meter hoch und steht in Kalifornien. Ein Mammutbaum – diese Art gab es schon zu Zeiten der Saurier. Interessant ist auch ein Blick in das Innere des Baumes. Von der Wurzel bis in die Baumkrone sorgt ein kompliziertes Leitungssystem dafür, dass ausreichend Wasser und Nährstoffe den Baum bis in alle Äste und Blätter erreichen. Die Wurzeln verfügen über eine spezielle Pumptechnik, die es ermöglicht, dass ausreichend Druck aufgebaut wird, um das Wasser in alle Teile zu transportieren. Durch die Verdunstung des Wassers in den Blättern entsteht ein konstanter Sog. Dieses ausgeklügelte System funktioniert bis in die Höhe von 150 Metern. Dort hat dann die Natur ihre Grenzen erreicht und deshalb wachsen Bäume nicht in den Himmel.

Vielleicht ist der Tag des Baumes am 27. April nicht so bedeutend. Eindrucksvoll und gewichtig sind aber die Bäume selbst – als unverzichtbarer und wertvoller Teil der Natur und als imposantes Werk der Schöpfung. Bäume beeinflussen unsere Umwelt und das Klima, sie verbessern die Luftqualität, speichern Wasser und bieten Wildtieren Schutz. Bäume schützen außerdem vor zu intensiver Sonneneinstrahlung, bei Wind und Regen. Und das ist bei weitem noch nicht alles, was Bäume leisten. Als Baum versteht man im Allgemeinen eine holzige Pflanze, bestehend aus einer Wurzel, einem daraus emporwachsenden, mehr oder Dieser Mammutbaum ist einer von vielen im Seqouia National Park, Kalifornien.

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Kristin /fotolia.com

kiz mit witz Dr. Schuster kommt schon wieder in die Werkstatt. ­Heute schiebt er sein Auto. „Meine Herren“, ruft er bereits beim Garagentor, „er springt wieder nicht an! Aber die Zündkerze kann es diesmal nicht sein, die habe ich nämlich schon vorher herausgenommen. Sehen Sie, hier ist sie!“ Beim Übersiedeln hilft Seppi wie ein Großer mit. Aber den Kasten aus dem Kinderzimmer kann er beim besten Willen nicht bewegen. „Was machst du denn da? Bei den schweren Sachen sollte dir doch der Thomas helfen“, sagt die Mutter. „Tut er doch“, keucht Seppi, „der sitzt im Kasten und hält die Spielsachen fest, damit sie nicht durcheinanderpurzeln!“ „Warum hast du denn keine Freunde in der Schule?“, will die Mutter von Stefan wissen. Er überlegt und antwortet dann: „Ich weiß es nicht. Die, die ich verprügle, mögen mich nicht. Und die, die mich verprügeln, mag ich nicht!“

b.hasch

RatMal H P C G N N F W R T B E

S T O F F E N B A R T I

N T H N S G I E D R D G

T H R T T E G R U E N E

T M A E H I E W O E R T

E R U R I L F L E E S A

K E C E C F O I A I H R

E I K L A G E N K U K T

H P M U I R T N I A L S

R A S E R V I E R T L T

O P E P L A T Z E S Q E

R E C H N E T Z W E R K

© Philipp Hübner

Lösung des Rätsels der letzten Woche: Brot brechen

Buchstabensalat: In diesem Buchstaben-Wirrwarr sind waagrecht, senkrecht und diagonal in beide Richtungen folgende Wörter versteckt: ARZT, ERIKA, FLIEGEN, GOTT, GRUENE, HTTP, IDEOLOGIE, KIEW, KLAGEN, KURAT, NETZWERK, NEUES, OFFENBART, PAPIER, PLATZ, PONTIFIKALE, RAEUMT, RECHNET, SERVIERT, STARK, STAU, STRATEGIE, STREIFEN, THEORIEN, TRIUMPH, WARNT, WEIHEAMT


KirchenZeitung Diözese Linz

Familie & Unterhaltung 29

19. April 2018

Gruppen-Spiele für drinnen und draußen

So funktioniert der

Radiergummi Es ist echt lästig, wenn der Radiergummi wieder einmal irgendwo in der Schultasche verschwunden ist, gerade wenn man ihn dringend braucht. Nur gut, dass die Banknachbarin ihren parat hat! Das Material. Die rot-blauen Radiergummis bestehen aus einem Naturmaterial, nämlich aus Kautschuk. Die meisten anderen sind aus Kunststoff. Auf dem Weg zum Radiergummi wird der Kautschuk durch Temperatur- und Druckbehandlung („Vulkanisieren“) elastisch und widerstandsfähig gemacht.

BALDUIN BAUM

Die Technik. Die dünne Mine im Bleistift besteht heute hauptsächlich aus Graphit (früher war es tatsächlich das giftige Blei). Graphit ist ein natürliches Material, eine bestimmte Form von Kohlenstoff und hat eine feste Konsistenz. Zermahlt man es zu Pulver, wird es schmierig und hinterlässt grauschwarze Striche. Mit Ton gemischt wird es härter und man kann besser damit schreiben. Je mehr Ton in der Mine enthalten ist, desto härter wird sie. Der Abrieb der Bleistiftmine bleibt durch die sogenannte „Adhäsionskraft“ (das ist eine Kraft zwischen unterschiedlichen Stoffen) auf dem

Papier haften, auch wenn man es knittert oder schüttelt. Aber: Die Adhäsionskraft („Klebekraft“) zwischen Kautschuk und Graphit ist größer als die zwischen Papier und Graphit. Reibt nun der Radiergummi über einen Bleistiftstrich, dann wird Graphit vom Kautschuk „weggezogen“. Am Radiergummi entsteht dabei auch Abrieb, die kleinen Gummiröllchen liegen dann am Papier und du musst sie wegwischen oder wegblasen. Blau und rot. Beide Seiten eines solchen Radiergummis bestehen aus dem gleichen Material. Die blaue Seite ist härter, weil hier Quarzmehl oder gemahlenes Glas in den Kautschuk gemischt wird. Das führt dazu, dass beim Radieren mit der blauen Seite auch etwas Papier von der Oberfläche des Blattes abgetragen wird. So können auch Striche von Buntstiften entfernt werden, die sich beim Radieren mit einem normalen Radiergummi als zu hartnäckig erweisen. Aber Vorsicht mit der blauen Seite, benutzt man sie zu häufig an der gleichen Stelle, dann bekommen wir schnell ein kleines Loch im Papier. Und noch ein Tipp: Spanne mit den Fingern das Papier, wenn du radierst – dann gibt es keine unerwünschten Knickfalten. KIKI

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 Salzsäulen. Alle Mitspieler laufen herum, bis eine Person „Stopp!“ ruft. Alle, bis auf den Rufer, bleiben nun so stehen und bewegen sich nicht mehr – wie erstarrte Salzsäulen. Der Rufer geht nun aus dem Raum und nur einer (wirklich nur einer) der Mitspieler verändert seine Position oder Haltung. Ob der Rufer die Veränderung erkennt?  Heißer Draht. Ihr braucht ein Baustellenband und eine Baumgruppe oder ein paar Pfosten. Wickelt das Band in Hüftund in Brusthöhe so, dass ein Kreis entsteht. Alle stehen im Kreis und versuchen nun als Gruppe nach außen zu gelangen. Sobald einer das Band berührt, müssen alle wieder in den Kreis zurück!

Sei mutig, fröhlich und kreativ Texte voll Lebenslust, Aufrufe, Wünsche und auch Gebete hat der Schweizer Theologe und Autor Stephan Sigg in diesem Geschenkbuch für Firmlinge zusammengestellt – mit den besten Wünschen zur Firmung.

 Was ich dir zur Firmung wünsche. Stephan Sigg, Tyrolia Verlag, Wien – Innsbruck 2017, 9,95 Euro.

KIKI-KONTAKT  Hast du Fragen oder lustige Witze? Suchst du eine Brieffreundin oder einen Brieffreund? Schreib mir, ich freu mich auf deine Post! kiki@ kirchenzeitung.at, KiKi, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz. DEINE GITTI


teletipps Sonntag

22. bis 28. April 2018 der österreichischen Kirchenzeitungen

radiophon

22. april

9.30  Katholischer Gottesdienst aus dem Pfarrzentrum Mariä Heimsuchung in Innsbruck-Kranebitten, mit Pfarrer Franz Troyer. „Hirten in der Stadt.“ ORF 2

11.30  Johannes Brahms – Ein deutsches Requiem (Konzert). Brahms „Deutsches Requiem“ ist ein Werk für die Lebenden. Nicht das Seelenheil der Verstorbenen ist sein Anliegen, sondern Trost für die Hinterbliebenen. 3sat 12.30  Orientierung. Das Religionsmagazin berichtet über aktuelle Ereignisse im Leben der Kirchen und Religionen, national und international. ORF 2 19.30  Respekt (Magazin). Dass ein Zusammenarbeiten von Menschen mit und ohne Behinderung problemlos möglich ist, zeigt der Film am Beispiel des Cafés „BalanDelí“. ARD-alpha 20.15  Ein kalifornischer Traum (Dokumentation). Der Yosemite-Nationalpark in Kalifornien ist einer der bekanntesten Nationalparks der Welt: spektakuläre Ausblicke, gewaltige Wasserfälle, uralte Mammutbäume – eine atemberaubende Natur. Die Insel der Wildnis inmitten des bevölkerungsreichsten Staates der USA ist bedroht. Vier Millionen Besucher rollen jedes Jahr durch die geschützte Wildnis. Phoenix 23.25  Desert Kids (Dokumentarfilm). Kinder und Jugendliche in der Wüste Negev im Süden von Israel haben gelernt, mit den oft gewaltsamen Auseinandersetzungen in ihrer Region zu leben. Vieles trennt sie. Was sie eint, ist ihre Staatsangehörigkeit, die Verbundenheit mit der Landschaft, in der sie leben, das Träumen von einer gerechteren Zukunft, das Hoffen auf Frieden. ORF 2 Montag

23. april

15.05  Der letzte Wilde – Österreichs einziger Urwald (Dokumentation). Mitten im Wildnisgebiet Dürrenstein in Niederösterreich liegt ein einmaliger Schatz, eine Arche Noah für ein urzeitliches Ökosystem: der letzte große Urwald in Mitteleuropa, der Rothwald. Geschützt vor menschlichen Eingriffen, konnte hier eine einzigartige Urlandschaft überdauern. ServusTV

Di 22.35  kreuz und quer. Die Kunst des Heilens. Traditionelle chinesische Medizin und Ayurveda boomen. Doch nun wird auch die traditionelle europäische Medizin wiederentdeckt, die vor allem in den alten Klöstern gelehrt und weitergegeben wurde. Hildegard von Bingen, Paracelsus und Pfarrer Kneipp sind Persönlichkeiten dieser Tradition. ORF 2

Mi 19.00  Stationen. So nicht! Protest für eine bessere Welt. Einen mehr oder weniger starken Unterschied zwischen Arm und Reich gab es immer und überall auf der Welt. Und doch lässt es den einen oder anderen mit einem Mal nicht kalt. Es werden Menschen vorgestellt, die Unrecht aufzeigen, zu Protesten aufrufen und zum Sprachrohr für andere werFoto: Archiv den. BR

Foto: ORF/Thalia Film/Moritz

20.15  Ein Platz an der Sonne (Drama, USA, 1951). Der ehrgeizige Sohn armer Wanderprediger drängt in der Fabrik des reichen Onkels und in der Geldaristokratie auf sozialen Aufstieg um jeden Preis. Neuverfilmung – nach „Eine amerikanische Tragödie“ (1931) – des berühmten Romans von Theodore Dreiser; bildkräftig, psychologisch fundiert, einfühlsam gespielt. arte Dienstag

Donnerstag

22.30  Safari (Dokumentarfilm). Wenn Menschen Tiere töten: Ulrich Seidls Dokumentarfilm zeigt Jagdtouristen in Afrika. Es ist ein schockierender, ambivalenter Film über die menschliche Natur. arte

24. april

Freitag

20.15  Mein gelobtes Land (Dokumentation). Schwerpunkt 70 Jahre Israel. Vor 70 Jahren, am 14. Mai 1948, ruft David Ben Gurion die Gründung des Staates Israel aus. Noch in derselben Nacht erklären die Nachbarländer Israel den Krieg. arte

Samstag

23.50  Being Flynn (Drama, USA 2012). Hervorragend inszeniertes Drama über eine belastete VaterSohn-Beziehung. ORF 2

28. april

20.15  Joseph Haydn: Die Schöpfung (Konzert). Simon Rattle dirigiert die Berliner Philharmoniker in Luzern 2017. 3sat

25. april

11.15  Ein Kinderdorf für Marokko (Dokumentation). Ausgesetzte Kinder in Marokko haben ein hartes Leben. Um ihre Not zu lindern, hat ein Schweizer in Dar Bouidar ein Kinderdorf gegründet. Der Film begleitet das Projekt bis zum Einzug der ersten Kinder und zeigt, wie Hansjörg Huber mit viel Einsatz, Charisma und Überzeugung seine Vision in die Wirklichkeit umsetzte. 3sat

27. april

20.15  Bewegung statt Pillen (Dokumentation). Schon ein bisschen regelmäßige Bewegung kann eine erstaunliche Wirkung für das Gesundbleiben und das Gesundwerden haben, zum Beispiel bei Diabetes Typ 2 oder bei Depression oder Burn-Out. Der Film begleitet zwei Patienten. 3sat

23.15  kreuz und quer (Dokumentation). Gabrielle – kopfüber in ein neues Leben. Dokumentation über die folgenschwere Entscheidung zu einer Geschlechtsumwandlung und das Leben danach. ORF 2 Mittwoch

26. april

9.35  Biblische Detektivgeschichten (Dokumentarfilm). Der Film beleuchtet zentrale Fragen der biblischen Archäologie. arte

23.25  Wort zum Sonntag von Alfred Buß, Unna. Das Erste

Entgeltliche Einschaltung

10.00  Chorkonzert „Stabat mater“ von Gioachino Rossini. Howard Arman und der Chor des Bayerischen Rundfunks leiten das Rossini-Jahr 2018 ein. BR

Morgengedanken von Pfarrer Harald Kluge, Wien. So 6.05, Mo–Sa 5.40, Ö2.

ORIENTIERUNG JEDEN SONNTAG 12.30 UHR

Koffergeschichten. Jacqueline Kornmüller hat die Notschlafstelle VinziRast in Wien besucht und dort Habseligkeiten gefunden, die Menschen liegengelassen haben. Sie hat die Gegenstände 30 Autorinnen und Autoren gegeben und sie gebeten, darüber zu schreiben. So 6.55, Ö1. Religion auf Ö3. So zwischen 6.30 und 7.00, Ö3. Lebenskunst. Lebens- und Glaubensweisen. So 7.05, Ö1. Katholischer Gottesdienst aus St. Peter am Wallersberg, Kärnten. Zweisprachig. So 10.00, Ö2. Foto: Pfarre Moment – Leben heute. Daheim oder im Heim? Immer mehr Menschen brauchen Pflege, die immer teurer wird. Eine Bestandsaufnahme eines weitgehend ignorierten Problemfeldes der Gesellschaft. So 18.20, Ö1. Einfach zum Nachdenken. So–Fr 21.57, Ö3. Koffergeschichten. Mo–Mi 6.56, Ö1. Radiokolleg. Wenn die Seele schmerzt. Bewältigungsstrategien nach traumatischen Erlebnissen. Mo–Do 9.05, Ö1. Religion aktuell. Mo–Fr 18.55, Ö1. Dimensionen. Sonnengruß und Lotussitz. Was die Wissenschaft über Yoga weiß. Mo 19.05, Ö1. Das Ö1 Konzert. R. Strauß: Tod und Verklärung op. 24; Vier letzte Lieder; J. Haydn: Symphonie fismoll Hob. I/45, „Abschiedssymphonie“. Mi 14.05, Ö1. Praxis – Religion und Gesellschaft. Mi 16.05, Ö1. Alte Musik – neu interpretiert. Klänge aus Kremsmünster. Mi 19.30, Ö1. Gedanken für den Tag. Reinhard Deutsch über die vier Himmelsrichtungen. Do–Sa 6.56, Ö1. Die Ö1 Kinderuni. Wer spricht Romanes? Die Volksgruppe der Roma in Österreich. Do 16.40, Ö1. Logos. Glücksfaktor Religion?! Was Glück ist und wieviel Religion man dafür braucht. Sa 19.05, Ö1.

Vatican News

Täglich 20.20 Uhr. Sonntag: Die Päpste und die Jugend.


KirchenZeitung Diözese Linz

Ausblick 31

19. April 2018

Die joblose Gesellschaft – Fluch oder Segen? Linz. Der technische Fortschritt hat es immer mit sich gebracht, dass Berufe „ausgestorben“ und neue entstanden sind. Doch die rasant fortschreitenden technologischen Entwicklungen mit Schlagworten wie „Industrie 4.0“ oder „künstliche Intelligenz“ werfen neue Fragen auf: Geht uns die Arbeit aus – und wäre das Fluch oder Segen? Darüber diskutieren im Rahmen des 15. Streitforums des Forum St. Severin die Universitätsprofessoren Sepp Hochreiter, Institut für Bioinformatik an der JohannesKepler-Universität Linz, und Martin Risak, Institut für Arbeits- und Sozialrecht, Universität Wien. Moderation: Christine Haiden.

Attnang, Maximilianhaus  07674/665 50  8sam Paar sein, Fr., 27. 4., 18 Uhr bis So., 29. 4., 13 Uhr, Ref.: Mag. Manuela Klugger-Grübl.  Ziel und Weg sind eins – miteinander gehen, Fr., 27. 4., 15 bis 18 Uhr, Ref.: Willi Seufer-Wasserthal.

EKOSTSOV – FOTOLIA.COM

 Dienstag, 24. April, 20 Uhr Oö. Presseclub im Oö. Kulturquartier, Landstraße 31, 1. Stock.

Kinder im Exil

Gedenkfeier in Ried

Linz. „Kinder im Exil“, eine Ausstellung der Akademie

Ried/Innkreis. Vor 80 Jahren begannen die

der Künste Berlin, geht der Geschichte von KünstlerKindern nach, die von 1933 bis 1945 im Exil leben mussten. Ab Mittwoch, 25. April, ist sie in der Privaten Pädagog. Hochschule der Diözese Linz zu sehen. Um 15.30 Uhr führt Kuratorin Gesine Bey durch die Ausstellung, Vernissage ist um 17 Uhr. Ausstellungsdauer: 25. April bis 5. Juni, Führungen nach Vereinbarung.

Nationalsozialisten mit Einweisungen in das Konzentrationslager Dachau. 49 Haftopfer mit Bezug zum Bezirk Ried hat Gottfried Gansinger erforscht. Am Donnerstag, 26. April, wird ihrer gedacht: Um 19 Uhr im Lern- und Gedenkort Charlotte Taitl-Haus (Roßmarkt 29) zum Thema Solidarität am Beispiel der holländischen Jüdin Etty Hillesum. Um 20 Uhr im Sparkassen-Stadtsaal (Kirchenplatz 13) mit den Zeitgeschichtsforschern Erna Putz und Gottfried Gansinger.

 Salesianumweg 3. Es werden auch Schülerwerkstätten zum Exil damals und heute angeboten. Kontakt: Tel. 0664/40 70 898, E-Mail: elisabeth.reese@ph-linz.at.

KiZ-Angebot Benefizkonzerte zum Muttertag ProMariendom lädt zu zwei Benefizkonzerten ein: Samstag, 12. Mai 2018, 14 Uhr und 20 Uhr im Mariendom Linz. Auf dem Programm stehen unter anderem das Te Deum für Kaiserin Marie Therese von Joseph Haydn, das Ave Maria von Charles Gounod und Johann Sebastian Bach und das Halleluja von Georg Friedrich Händel. Mitwirkende - unter der Leitung

BILDUNG

von Josef Habringer – sind der Domchor und das Orchester der Dommusik mit Wolfgang Kreuzhuber an der Orgel und Elisabeth Breuer und Christa Ratzenböck als Solistinnen. Der Reinerlös der Konzerte kommt der Renovierung und Erhaltung des Mariendoms zugute! Die KirchenZeitung verlost 5 x 2 Karten für ein Benefizkonzert Ihrer Wahl.

Kematen, Haus d. Besinnung  07247/81 42  Atempause für die Seele, Nicht die Rose nur allein, ich schenke dir den ganzen Garten, Abstand gewinnen vom schnelllebigen Alltag, eintauchen in die wohltuende Atmosphäre der Natur, innerlich zur Ruhe zu kommen, Körper, Geist und Seele stärken, Haus der Besinnung, Gaubing 2, Do., 10. 5., 16 Uhr bis Sa., 12. 5., 13 Uhr, Ref.: Gertrude Pallanch, Anmeldung bis 4. 5., unter Tel. 07247/81 42, gertrude.pallanch@liwest.at, Tel. 0664/516 00 87. Linz, Haus der Frau  0732/66 70 26  Ahnen- und Familienforschung für Fortgeschrittene, Fr., 27. 4., 9 bis 12 Uhr, Ltg.: Kons. Josef Weichenberger, Dr. Gerhard Schwentner. Ried, St. Franziskus  07752/827 42  Ökumenischer Abendgottesdienst, Konvikt in der LMS Ried, So., 29. 4., 19 Uhr.  Weltreligionen – Weltfrieden – Weltethos, Gemeinsames entdecken, Werte leben, Gesellschaft gestalten, Ausstellung, Do., 3. 5., bis 18. 5., Ausstellungseröffnung: Do., 3. 5., 19.30 Uhr, Einführungsvortrag von Fr. Mag. Edith Riether. Steyr, Dominikanerhaus  07252/454 00  Katharinafeier, Wort-GottesFeier im Gedenken an die Patronin und Weggefährtin der kfb, Pfarre Steyr-Ennsleite, Fr., 27. 4., 18.30 Uhr.

Schreiben Sie bis Fr. 27. 4.: (Kennwort: „Muttertag + gewünschte Uhrzeit“) an KirchenZeitung, Kapuzinerstr. 84, 4020 Linz oder per E-Mail an gewinnen@kirchenzeitung. at mit Name und Telefonnummer. KiZ-Abonnent/innen und web-Clubmitglieder erhalten ermäßigten Eintritt um 22,Euro (statt 25 Euro).

Tragwein, Greisinghof  07263/860 11  Ich fühl mich wohl! SmoveyWohlfühltage und Vision-Board, So., 29. 4., 10 Uhr bis Di., 1. 5., 16 Uhr, Ltg.: Veronika Santer. Wels, Bildungshaus Puchberg  07242/475 37  Literaturfrühstück, Dorothy Parker: New Yorker Geschichten, So., 29. 4., 10 Uhr, Lesung: Brigit Minichmayr.


32 Termine namenstag

GR Mag. Helmut Kolnberger ist Dekanatsassistent im Dekanat Traun. Privat

Helmut (24. April) Bei meiner Taufe bekam ich als zweiten Vornamen den Namen meines Vaters Karl dazu, weil es keinen Heiligen mit dem Namen Helmut gibt. In meiner Jugend hatte ich ein zwiespältiges Verhältnis zu meinem Vornamen. Mich hat beeindruckt, als ein Klassenkamerad und Namenskollege in der Hauptschule einmal erwähnte, dass sein Name für ihn etwas Besonderes und er sehr stolz darauf sei. „Helmut“ geht vermutlich auf „Heilmut“ oder „Hudimod“ zurück, eine Zusammensetzung aus „heil“ für unversehrt und „muot“ für Sinn, Mut, Geist. Eine Ableitung vom althochdeutschen „hilta“ (= Kampf) oder „helm“ (= Helm) und „muot“ ist auch möglich. Für mich bedeutet mein Name, dass ich mich einsetze für Menschen, die von der Gesellschaft ausgegrenzt werden. Als Diakon darf ich Menschen in Trauer, Sorge und Angst begleiten. Im Mitgehen gesellt sich der Auferstandene dazu und schenkt seinen Frieden, neue Hoffnung, Freude und Trost. Helmut Kolnberger

19. April 2018

Freitag, 20. April XX Altenberg. Vortrag und Buchpräsentation, Boden unter den Füßen – Aufforderung zur Unruhe, Christsein als Pilgerschaft in und mit der Welt, Pfarrheim, 20 Uhr, mit Dr. Markus Schlagnitweit. XX Bad Mühllacken. Abendmeditation zum Wochenausklang, Kneipp-Curhaus, Meditationsraum, 1. Stock, 19.45 Uhr, mit Sr. M. Susanne. XX Gaspoltshofen. Jakobsweg, 156 Tage – Schritt für Schritt nach Santiago, Vortrag, Pfarrheim, 19 Uhr, mit Georg Haslinger. XX Geretsberg. Indien, Kulturraum der Gemeinde, 20 bis 22 Uhr, mit Roswitha Lobe. XX Kremsmünster. Date mit Gott für junge Männer, Stift, bis 22. 4., Anmeldung: Tel. 07583/52 75-371 oder p.bernhard@stift-kremsmuenster.at XX Kremsmünster. Mehrwert Glaube, Gebetswanderung mit der Bitte um geistliche Berufungen, Treffpunkt bei den Schacherteichen, 19 Uhr, Messe in Heiligenkreuz, 19.45 Uhr, Aussprache und Beichtmöglichkeit, ab 17 Uhr, Eucharistiefeier mit Predigt, 19 Uhr, Vortrag, Wintersaal, 20 Uhr. XX Linz. The Legends, Gospel project, feat United Voices, Neues Rathaus, 20 Uhr. XX Linz. Friedhofsführung am Linzer St.-Barbara-Friedhof, Adalbert Stifter in Linz (1848–1868), der St.Barbara-Friedhof erzählt, Treffpunkt: Haupteingang Portier, 14 Uhr. XX Linz. Symphonieorchesterkonzert, Uraufführung von Gunter Waldeks Erster Symphonie, Brucknerhaus, Großer Saal, 19.30 Uhr. XX Pettenbach. Romantik und mehr, Lehrerkonzert, Vortragssaal der Landesmusikschule, 19 Uhr. XX Pinsdorf. Endlich, Kabarett, Pfarrzentrum, 20 Uhr, Einlass ab 19 Uhr, Eva Maria Marold, Wolfgang „Fifi“ Pissecker. XX Pregarten. Walk & Talk together, gehen und reden, das ist im Großen und Ganzen alles, worum es geht, Motto: Schätze finden, Pfarrzentrum, 17 Uhr; am Samstag unterwegs in Mühlviertler Landschaft; am Sonntag gemeinsam Messe feiern, Pfarrkirche, 9 Uhr, mit

Pfarrer August. XX Sierning. Konzert, Pfarrheim, 19.30 Uhr, mit den Erdengerl. XX St. Leonhard. Wo i aunkum, Lesung unterm Sternenhimmel, Mundart von ernst bis heiter, Kirche, 20 Uhr, mit Brigitte Kaiser und Hans Naderhirn. XX St. Willibald. Und Mirjam schlug auf die Pauke, Konzert, Pfarrkirche, 19.30 Uhr, mit Claudia Mitscha-Eibl. XX Steyregg. Mariendom Linz – außergewöhnlicher Raum, Dom­ platz Linz, 16 bis 18 Uhr, Anmeldung unter: Tel. 0676/842 12 25 67 oder per E-Mail: kbw-steyregg@ gmx.at, Mag. Elisabeth Wieshofer, mit Mag. Clemens ­Pichler. XX Ulrichsberg. Samenlos, Konzert, Pfarrzentrum, 20 Uhr, mit „Die Rauschenden Birken“. XX Waldhausen. Wertschätzungsnachmittag, einfach Danke sagen und Interessierte auf unsere Zeitschrift (Stadt Gottes) und auf den Orden aufmerksam machen, Stift Waldhausen, 14 bis 16 Uhr. XX Wels. Walk & Talk, gehen und reden, Frauen mit unterschiedlicher Herkunft bewegen sich gemeinsam und kommen miteinander ins Gespräch, nach etwa einer Stunde gehen gibt es ein gemütliches Frauen­ café, Verein albanischer Muslime Wels, Gutenbergerstr. 5, 16 bis 18 Uhr. XX Wels, St. Josef. Mein Wille geschehe, Pfarrsaal, 19 bis 20.30 Uhr, mit Prof. Dr. Günter Huemer und Dr. Johannes Hofmann. Samstag, 21. April XX Bad Schallerbach. Mode, Bio & Fair, Frühjahrs- und Sommerkollektions-Modeschau, Pfarrsaal, 20 Uhr. XX Gallneukirchen. Gea dein Weg, Konzert, Pfarrzentrum, 20.22 Uhr, Dialektgruppe Findling. XX Kremsmünster. Romantik und mehr, Lehrerkonzert, Kulturzentrum, 19 Uhr. XX Linz. Einkehrtag, Der Heilige Geist – Lebensdynamik und heiliger Hausverstand, Karmelzentrum, 14 bis 17 Uhr, Begl.: P. Paul Weingartner. XX Maria Schmolln. Rosenkranz, 19 Uhr, Vorabendmesse, 19.30 Uhr. XX Mitterkirchen. Weidendom, Workshop, Freilichtmuseum Keltendorf Mitterkirchen, Nähe neue Herrinnenhalle, 8.30 bis 13 Uhr, mit Andreas Huber, Stefan Puchberger.

KirchenZeitung Diözese Linz

XX Rutzenham. Kirchenkonzert, Streichquartett KV 170, W. A. Mozart, und Stabat Mater, für Sopran und Streichquintett, L. Boccherini, Expositurkirche Bach, 19.30 Uhr. XX Sattledt. Gieß deine Idee in Form mit Beton, Pfarrzentrum, 14 bis 17 Uhr, mit Ulrike Eidelwimmer. XX Taiskirchen. Fußwallfahrt, Pfarrkirche, 9 Uhr. XX Ternberg. Best of Dunarea, Pfarrheim, 20 bis 22 Uhr. XX Weitersfelden. Szenische Lesung zum Thema „Max und Moritz“ mit Bilderprojektionen und ­Musik, Festsaal des Gemeindehauses, ab 18.30 Uhr, mit Inge Schübl und Heinz Mayer. XX Zwettl a. d. Rodl. Etty, Erotik, Spiritualität und intellektuelle Leidenschaft, Pfarrsaal, 19.30 Uhr, Einlass: 19 Uhr, szenische Lesung des Tagebuchs von Etty Hillesum, Bühnenfassung: Johannes Neuhauser, Karten-Reservierung: Tel. 0676/490 78 79 oder E-Mail: ernst.gansinger@gmail.com, Reservierung gilt erst nach Bestätigung, Theater mit vom Linzer Landestheater bekannten Ensemblemitgliedern. Sonntag, 22. April XX Aigen-Schlägl. Barocke Sonatensätze für Cello und Orgel, Stiftskirche, 10 Uhr, Peter Trefflinger, Barockcello; Vesper im gregorianischen Choral mit Prozession, Stiftskirche, 18 Uhr. XX Geretsberg. Wanderung auf dem 4-Kirchen-Weg, Kirche, 13 Uhr, mit OSR Norbert Nowy. XX Hallstatt. Mozart, Gospels, Traditionals & More, Werke von W. A. Mozart, M. Haydn, Gospels, Spirituals & Traditionals, Evangelische Christuskirche, 18.30 Uhr, St. Annes Choir, USA, Ltg.: Cindy Verrill. XX Kirchdorf a. Inn. Bei uns z’Kirchdorf wird g’sunga, Offenes Singen für Jung und Alt, Schloss­ taverne Katzenberg, 17 Uhr. XX Linz, Guter Hirte. Die Freude des Evangeliums, Eucharistiefeier anlässlich des Welt-GCL-Tages, Pfarrkirche, 9.30 Uhr, mit P. Richard Plaickner SJ. XX Linz, Mariendom. Musik für Flötenensemble, 10 Uhr, Ensemble Cantare et Sonare. XX Linz, Minoritenkirche. Von Vätern & Verwandten, Werke von J.

Ausstellung – Flohmarkt – Theater XX Aigen-Schlägl. Stiftsausstellung nur mit Führung, bis 26. 10., Sonn- und Feiertage, 11 und 14 Uhr, Di. bis Sa., 10.30 und 14 Uhr, ­Führungen jederzeit nach Voranmeldung möglich: Tel. 07281/88 01-0; Museum „Kultur.Gut.Oberes Mühlviertel“, im Meierhof des Stiftes Schlägl, jederzeit nach Voranmeldung, Tel. 07281/88 01-0. Informationen zu den Ausstellungen unter: www.stiftschlaegl.at/kultur-erleben/stiftsausstellung/ XX Ebensee. Der Fall Gruber, Theateraufführung, Pfarrkirche, So., 22. 4., 19 Uhr. XX Feldkirchen a. d. Donau. Frühlingsmarkt der

Fachschule Bergheim, Kunst und Gartenzauber im Schloss, Schloss Hartheim, Sa., 21. 4., 10 bis 17 Uhr. XX Linz. Schmetterlingstango, Tragikomödie, Theater Maestro, Sa., 21. 4., 19.30 Uhr, So., 22. 4., 18 Uhr, Sa., 28. 4., 19.30 Uhr, So., 29. 4., 17 Uhr, mit dem Theater Tabor. XX Mattighofen. Vernissage und Ausstellung von Werken Paul Kleinlerchers, Pavillon Landesmusikschule, Fr., 20. 4., 19.30 Uhr. XX Marchtrenk. Die Nervensäge, Theater, Veranstaltungszentrum KultuRaum TRENK.S, 20 Uhr, Linzer Kellertheater.

XX Rohrbach. Der Fall Gruber, Theaterstück, Stadtpfarrkirche, Do., 26. 4. und Fr., 27. 4., jeweils 19 Uhr. XX Steinbach a. d. Steyr. Geben und NehmenTreff, Bringen Sie mit und nehmen Sie mit, ohne dafür Geld auszugeben, Pfarrzentrum, Fr., 20. 4., 15 bis 18 Uhr. XX Walding. Pflanzenmarkt, Bauernmarkt Walding/Gh. Bergmayr, Fr., 20. 4., 7 bis 11 Uhr. XX Wallern. Harold and Maude, akZent, Fr., 20. 4. und Sa., 21. 4., jeweils 19.30 Uhr, die „Kleine Bühne Wallern“.


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Termine 33

19. April 2018

S. Bach, J. Bach, H. Bach, J. Chr. Bach, J. M. Bach, 17 Uhr, Jan Petryka, Tenor, Martina Schobesberger, Cembalo & Orgel, AMANI ­Ensemble Linz. XX Maria Schmolln. Vereinsmesse, 8.30 Uhr. XX St. Oswald b. Freistadt. Bibelwanderung, Treffpunkt vor dem ­Pfarrhof, 14 Uhr, mit Martin Zellinger. XX Steyr. Große Orgelsolomesse, Joseph Haydn, Michaelerkirche, 10 Uhr, Klaus Oberleitner, Orgel, musikalische Leitung: Wolfgang Nusko. XX Urfahr, Stadtpfarrkirche. Hl. Messe mit Übersetzung in Gebärde, 9.30 Uhr. XX Vöcklabruck. Wiederholungskonzert, Symphonie Nr. 5 e-Moll, op. 64, Peter Iljitsch Tschaikowsky, Erste Symphonie, Gunter Waldek, Stadtsaal, 17 Uhr, Symponieorchester der Anton Bruckner Privatuniversität, Dirigent: Dennis Russell Davies. XX Windhaag bei Perg. Praise the Lord, Konzert, beherzt – bewegt – begeistert, Pfarrkirche, 16 Uhr, mit Kons. Mag. Hans Haslinger und Martina Honeder führen durch das Programm und bereichern das Konzert mit spirituellen Texten, Gesamtleitung: Kons. Anton Neulinger. Montag, 23. April XX Brunnenthal. Dieses Buch gehört meiner Mutter, Lesung, ­Foyer der Volksschule, 20 Uhr, mit Erich Hackl. XX Linz, Karmelitenkirche. Loretto-Gebetskreis, Rosenkranz, 19 Uhr, Lobpreis, 19.30 Uhr, Vortrag: ­Unter dem Blick Gottes, von Menschenfurcht zu Gottesfurcht, eucharistische Anbetung, 20 Uhr, Krypta, anschließend Agape, Ref.: Monika Angerer. XX Steyr. Wort-Gottes-Feier, Glaube, Das Reich Gottes ist nahe. Kehrt um und glaubt an das ­Evangelium! (Mk 1,15), Marienkirche, ­Sakristei, Mag. Ewald Kreuzer OFS und P. Paul Mühlberger SJ. Dienstag, 24. April XX Bad Mühllacken. Jakobswegvortrag, 156 Tage – Schritt für Schritt nach Santiago, Curhaus, 19.30 Uhr, mit Georg Haslinger. XX Linz. Frieden im Dialog, 70 Jahre Menschenrechte – eine permanente Herausforderung, Monatstreff von Pax Christi, URBI@ORBI, 18.30 bis 20 Uhr, mit Gunther Trübswasser. XX Linz, Martin-Luther-Kirche. Orgelvesper, 17.15 Uhr, Lukas Raffelsberger, Orgel. XX Schönau. Wozu brauchen wir Religion? Über den Sinn des Gottesglaubens, Vortrag, Pfarrsaal, 19.30 Uhr, Ref.: Univ.-Prof. Dr. Franz Gruber. Mittwoch, 25. April XX Kallham. Jakobswegvortrag, 156 Tage – Schritt für Schritt nach Santiago, Pfarrsaal, 19.30 Uhr, mit Georg Haslinger. Donnerstag, 26. April XX Goldwörth. Lesung mit Karin

Peschka, die aus Eferding stammende Autorin liest aus ihren Werken Watschenmann, FanniPold, Autolyse Wien, Erzählungen vom Ende, Pfarrzentrum, 20 Uhr. XX Linz. Romantische Musik im Wandel der Zeit, Liedabend, Werke von G. Caccini, R. Schuhmann, R. Sieczynski, F. Lehár, F. Raemond, M. Glinka, N. Rimskii-Korsakov, P. I. Tschaikowsky, S. Rachmaninov, Festsaal der Elisabethinen, 19.30 Uhr. XX Linz, Alter Dom. Geistlicher Abend, stille Anbetung, 18.30 Uhr, Eucharistiefeier mit einem geistlichen Impuls, 19.30 Uhr, Ltg.: P. Peter Gangl SJ. XX Ottnang. Resilienz, Was Menschen stark macht, Vortrag, Pfarrzentrum, 19.30 Uhr, Ref.: Dr. Bernhard Lang. XX Rohrbach. Der Fall Gruber, Schauspielstück, Pfarrkirche, 19 Uhr, mit Franz Froschauer als Gruber, Katharina Bigus, Tanja Jetzinger u.v.m. XX Ried i. Innkreis. Gedenkfeier für Haftopfer im KZ Dachau aus dem Bezirk Ried i. I., Bezirks-Gedenkfeier mit Verlesung der Namen der 40 „Rieder“DachauHaftopfer, Lern- und Gedenkort Charlotte-Taitl-Haus, 19 Uhr; Exemplarische Bezirksfeier und zweiter Teil der Gedenkfahrt nach Dachau am 13. 3., an der über 160 Oberösterreicher/innen teilgenommen haben, Stadtsaal, 20 Uhr. XX Weibern. Eintauchen in die Liebe Gottes, Kirchliche Mitarbeiter/innen beten, Mut und Kreativität, Heiliger Geist, KIM-Zentrum, 18 bis 19 Uhr. Freitag, 27. April XX Bad Mühllacken. Abendmeditation zum Wochenausklang, Kneipp-Curhaus, Meditationsraum, 1. Stock, 19.45 Uhr, mit Sr. M. Susanne. XX Eferding. Lachen ist die beste Medizin, eine Reise durch den Apothekerschrank der humorvollen Literatur, Pfarrzentrum St. Hippolyt, 19.30 Uhr, mit ehem. Pädak-Direktor Dr. Siegfried Wlasaty. XX Linz. Länderpräsentation Tschetschenien, Erlebe mein Land mit allen Sinnen, arcobaleno, Verein Begegnung, 18 bis 21 Uhr. Samstag, 28. April XX Aigen-Schlägl. Gregorianischer Choral, Proprium, Cantate, Stiftskirche, 10 Uhr; Vesper im gregorianischen Choral mit Prozession, Stiftskirche, 18 Uhr. XX Haibach. Meditative Pilgerwanderung nach Gschwendt zum Wildhaus und über den Falkenauersteig nach Kobling, Start: bei Sonnenaufgang, ca. 5.55 Uhr am Kalvarienberg, Pilgerbegleitung: Mag. Thomas Mair, Pfarrseelsorger in Alkoven. XX Kremsmünster. Jakobswegvortrag, 156 Tage – Schritt für Schritt nach Santiago, Stift, Pfarrheim, 1. Stock, 19 Uhr, mit Georg Haslinger. XX Linz. Horizont3000, Seminar für Interessent/innen, dient der kritischen Reflexion der eigenen Mo-

tivation für einen Personaleinsatz, darüber hinaus lernen Sie die Arbeitsweise von HORIZONT3000, den Auswahlprozess, die Vorbereitung und die Praxis eines Einsatzes kennen, Welthaus Linz, Kapuzinerstr. 84, Anmeldung: www.horizont3000.at. XX Linz, Ignatiuskirche. ­Musica Sacra, Schubertiade, Werke von Arvo Pärt, Franz Schubert, 19.30 Uhr, Regina Riel, Sopran, Christa Ratzenböck, Alt, Markus Miesenberger, Tenor, Johannes Schwendinger, Bass, Hard-Chor Linz, Orchester Frohsinn, Ltg.: Alexander Koller. XX Maria Schmolln. Rosenkranz, Pfarrkirche, 19 Uhr, Vorabendmesse, 19.30 Uhr. XX Ried i. Innkreis. Praise Preach Pray, Begegne Gott, Franziskushaus, 19.30 Uhr. XX Timelkam. Marterlroas, gemeinsame Radwanderung zu Marterln und Denkmälern, Treffpunkt Pfarre, 13 Uhr. XX Wels, Hl. Familie. Orgelkonzert, Werke von Mendelssohn, Holst, Langlais u.a., Pfarrkirche, 20 Uhr. Sonntag, 29. April XX Linz, Alter Dom. Kirchenmusik, Missa Puerorum in f-Moll für Singstimme und Orgel, 10.30 Uhr, S­ onja Trauner, Mezzosopran, Bernhard Prammer, Orgel. XX Linz, Mariendom. Messe in CDur, Op. 86, Ludwig van Beethoven, 10 Uhr, Linzer Domchor und Chor des Konservatoriums für Kirchenmusik der Diözese Linz, Solisten und Orchester der Dommusik Linz, Wolfgang Kreuzhuber Orgel, Ltg.: Josef Habringer.

Ehevorbereitung Partnerkurs für Brautpaare XX Bad Ischl. Pfarrheim, Sa., 12. 5., 9 bis 18 Uhr, outdoor. XX Wels. Bildungshaus Schloss Puchberg, Sa., 12. 5. und So., 13. 5., jeweils 9 bis 18 Uhr. Anmeldung: beziehung­­­­leben.at

aussaattage 23. 4.: Blatt bis 10 und ab 18 24. 4.: Blatt bis 2, ab 3 Frucht 25. 4.: Frucht 26. 4.: Frucht bis 15, ab 16 Wurzel 27. 4.: Wurzel 28. 4.: Wurzel 29. 4.: Wurzel bis 1, von 2 bis 15 Furcht, ab 16 Wurzel Aus: Aussaattage 2018, M. Thun.

Liturgie Lesejahr B Lesereihe II Sonntag, 22. APril 4. Sonntag der Osterzeit. L1: Apg 4,8–12 L2: 1 Joh 3,1–2 Ev: Joh 10,11–18 Montag, 23. APril Hl. Adalbert, Bischof von Prag, Glaubensbote bei den Preußen, Märtyrer. Hl. Georg, Märtyrer in Kappadozien. L: Phil 1,21 – 2,2 oder 2 Kor 6,4–10 Ev: Joh 12,24–26 oder Joh 10,11–16 L: Offb 21,5–7 Ev: Joh 15,1–8 L: Apg 11,1–18 Ev: Joh 10,1–10 Dienstag, 24. APril Hl. Fidelis von Sigmaringer, Ordenspriester, Märtyrer. L: Offb 3,7b–8.11–12 Ev: Joh 10,11–16 L: Apg 11,19–26 Ev: Joh 10,22–30 Mittwoch, 25. APril Hl. Markus, Evangelist. L: 1 Petr 5,5b–14 Ev: Mk 16,15–20 Donnerstag, 26. APril L: Apg 13,13–25 Ev: Joh 13,16–20 Freitag, 27. APril Hl. Petrus Kanisius, Ordenspriester, Kirchenlehrer. L: 1 Kor 2,1–10a oder Apg 20,17–18a.28–32.36 Ev: Mt 5,13–19 L: Apg 13,26–33 Ev: Joh 14,1–6 Samstag, 28. APril Hl. Peter Chanel, Priester, erster Märtyrer in Ozeanien. Hl. Ludwig Maria Grignion de Montfort, Priester. L: 1 Kor 1,18–25 Ev: Mk 1,14–20 L: 1 Kor 1,18–25 Ev: Mt 28,16–20 L: Apg 13,44–52 Ev: Joh 14,7–14 Sonntag, 29. APril 5. Sonntag der Osterzeit. L1: Apg 9,26–31 L2: 1 Joh 3,18–24 Ev: Joh 15,1–8


34 Anzeigen & Hinweise

19. April 2018

Kleinanzeigen Betreuung Agentur „Betreuung 12-24“. Ihr verlässlicher Partner für „Rund um die Uhr“-Betreuung! Wir ­finden für Sie die geeignete Betreuerin – leistbar, kompetent, warmherzig und motiviert! Tel. 0660/722 52 13. www.betreuung12-24.at Fa. Wittmann, Scharnstein Kirchenbänke Tische + Stühle www.wittmann-gmbh.at Tel. 07615/22 91.

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KirchenZeitung Diözese Linz

Kunst-Exkursion ins Mühlviertel Die Exkursion „Zeitgenössische Kunst und Liturgie“ am Samstag, 21. April, 9 bis 19 Uhr, führt zu Sakralraumgestaltungen in Goldwörth (von Roman Pfeffer), Neufelden (von Christa Aistleitner und Iris Christine Aue), Kollerschlag (von Stefan MittlböckJungwirth-Fohringer, Michael Lauss und Claudia Czimek) und Peilstein (von Wolfgang Stifter). Restplätze sind noch frei. Kosten: € 55,–. u Anmeldung: Kunstreferat Diözese Linz, Tel. 0732/99 51 51-45 20.

TT Entgeltliche Einschaltung

Tabletten gegen Kopfschmerzen und Grippe:

Mit Medikamenten in die Arbeit

A Entgeltliche Einschaltung

uch Schmerzmittel und Grippemedikamente werden von den Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern häufig eingenommen, damit sie Tag für Tag zur Arbeit gehen können. Mehr als die Hälfte der Bau­ arbeiter und Hilfsarbeiter/-innen nimmt regelmäßig Schmerzmittel, um die Strapazen des Arbeitsalltags

zu bewältigen – jeweils rund ein Viertel sogar zumindest monatlich. Im Durchschnitt aller Branchen nehmen 44 Prozent Schmerzmittel. Wegen Kopfschmerzen schlucken sechs von zehn Beschäftigten zumindest hin und wieder Medikamente. Hier gibt es einen signifikanten Unterschied zwischen den Geschlechtern: 70 Prozent der Frauen nehmen bei Bedarf Tabletten gegen Kopfschmerzen, um arbeiten zu können. Bei den Männern sind es 55 Prozent. Knapp die Hälfte aller Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer hat im vergangenen Jahr Medikamente gegen Grippe genommen, um

der Arbeit nachgehen zu können. Hier sticht im Bundesländervergleich Oberösterreich heraus, wo zwei Drittel der Beschäftigten zumindest hin und wieder ein Grippemittel einnehmen, um sich den Belastungen des Arbeitslebens gewachsen zu fühlen.

ANSCHRIFT TEL WEBSITE

Volksgartenstraße 40 4020 Linz +43 (0)50 6906 ooe.arbeiterkammer.at

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OBERÖSTERREICH.

Entgeltliche Einschaltung

Sieben von zehn Frauen und mehr als die Hälfte der Männer nehmen zumindest hin und wieder Kopfschmerztabletten, um den Arbeitsalltag bewältigen zu können. Das zeigt eine Auswertung des Österreichischen Arbeitsklima Index der AK Ober­ österreich.


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Anzeigen 35

19. April 2018

ENTGELTLICHE EINSCHALTUNG

 Gedenken wider das Vergessen. Am Mittwoch, 25. April, erinnern zwei Feiern an den Todesmarsch ungarischer Juden im April 1945. Um 18 Uhr lädt die Plattform „Wider das Vergessen“ auf der Kremsbrücke in Ansfelden (Nähe Gasthaus Stockinger) zum Gedenken ein und stellt einen Bezug zu Flucht und Heimat heute her. Beim Jüdischen Mahnmal im Nordteil des Welser Friedhofes spricht um 18.30 Uhr Wilhelm Achleitner, Direktor von Schloss Puchberg,

auf Einladung der Welser Initiative gegen Faschismus.  Krieg und Psyche. Am Mittwoch, 25. April, 13 bis 17.15 Uhr findet im Lern- und Gedenkort Schloss Hartheim in Alkoven das Forschungskolloquium „Krieg und Psychiatrie“ über die Lebensbedingungen und Sterblichkeit in Heilanstalten in den Weltkriegen statt. (Kostenlos)  Anmeldung bis 20. 4.: Tel. 07274/65 36-546, www.schloss-hartheim.at

IMPRESSUM KirchenZeitung Diözese Linz Medieninhaberin: Diözese Linz. Herausgeber: Willi Vieböck. Chefredakteur: Matthäus Fellinger. Redaktion: Christine Grüll, Brigitta Hasch, Elisabeth Leitner, Paul Stütz, Josef Wallner. Geschäftsführer: Reinhold Hofstetter. Marketing: Birgit Kubik, Eugenie Neumüller. Anzeigen: Sigi Hafner. E-Mail: anzeigen@kirchenzeitung.at Sekretariat: Irmgard Draxler, Elisabeth Ecker, Alexandra Kaiser, Kerstin Robitschko. Adresse: Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz. Tel. 0732/76 10-39 44, Fax: 0732/76 10-39 39. E-Mail: office@kirchenzeitung.at Leserbriefe an: leserbriefe@kirchenzeitung.at DVR: 0029874/10770 Kooperationsredaktion der Kirchenzeitungen

OÖ, Tirol, Vorarlberg und Burgenland: Heinz Niederleitner (Leiter), Susanne Huber. Werbung: Walter Achleitner, Bergstraße 12, 5020 Salzburg, Tel. 0662/88 44 52, Fax: 0662/88 44 52-4 Hersteller: OÖN Druckzentrum GesmbH & Co KG, Medienpark 1, 4061 Pasching. Verlagsort: Linz. Jahresabonnement: Inland: € 51,80 (Abodauer mindestens ein Jahr und danach bis auf Widerruf, Kündigung zum Halbjahr, schriftlich mit 14-tägiger Kündigungsfrist). ART COPYRIGHT ©BILDRECHT, WIEN

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36 Kultur FÜR SIE GEHÖRT

Musikalische Wundertüte Jonathan Wilson ist mit „Rare Birds“ der erste Anwärter für das Album 2018 gelungen. Der beinah 80-minütige Longplayer ist eine musikalische Wundertüte voll buntem und abwechslungsreich wohltönendem Konfettiregen. „Trafalgar Square“ eröffnet mit stampfendem Prog-Rock und macht sodann einem verspielten „Me“ Platz, das sich selbst mit aggressiven Gitarren und jazzigen Bläsersätzen dekonstruiert. „Over The Midnight“ ist der Westcoast-Sommer, die untergehende Sonne im Pazifik, der Hippie-Traum 2.0: „There is nothing up here that could be savage / There’s no fear, no hatred, no killers, no guns.“ Die Beatles und die Beach Boys treffen sich im fröhlich beschwingten „There’s A Light“ und wenn die Pedal Steel jubiliert, öffnet sich jedes Herz. Fast andächtig, einer Messe gleich, beginnt „49 Hair Flips“ und verhallt als Ballade für Blumenkinder, während „Miriam Montague“ den frühen Genesis huldigt. Der Refrain von „Living With Myself“ befördert uns direkt an den schönsten Platz über den Wolken und das Peter-Gabriel-gleiche „Hard To Get Over“ befördert uns von dort wieder zurück. Mit einer Portion Schunkel-Country („Hi-Ho The Righteous“) und einer verhaltenen Pianoballade („Mulholland Queen“) erlischt das märchenhafte Glitzern durch das Kaleidoskop der 1970er. KLAUS RAUSCHER

Bewertung:   Jonathan Wilson – Rare Birds (erschienen bei Bella Union).

19. April 2018

KirchenZeitung Diözese Linz

Das Filmfestival „Crossing Europe“ feiert seinen 15. Geburtstag

Wenn die Vergangenheit auf die Gegenwart trifft Angesichts der kulturbudgetären Entwicklungen in den letzten Jahren – vor allem in Linz – muss es fast schon als Wunder interpretiert werden, dass das Filmfestival „Crossing Europe“ heuer von 25. bis 30. April zum 15. Mal stattfindet. 245.000 Besucher/innen, 1500 Filmgäste und 415 Weltpremieren seit 2004 belegen mit Nachdruck die regionale und internationale Resonanz der von Christine Dollhofer mutig programmierten Filmschau. Die Ausgewogenheit in der Auswahl beweist auch heuer schon der Eröffnungsabend, der einen passenden Vorgeschmack auf 170 Filme aus 30 europäischen Ländern verspricht. Omas im Film. Mit der Weltpremiere von „The European Grandma Project“, Filmtipps zum Linzer Festival einem von der Linzer von Markus Vorauer. CE Filmemacherin Alenka Maly initiierten Omnibusfilm, werden große Erwartungen verknüpft. 2015 startete Maly unter dem Motto „Grandmothers telling their versions of European history“ einen europaweiten Aufruf, dem acht Filmemacherinnen aus Israel, Griechenland, Italien, Island, Bulgarien, Russland, England und der Türkei folgten, die ihre zwischen 1920 und 1935 geborenen Großmütter porträtierten. Die bisher gesichteten Sequenzen des Films wirken sehr überzeugend: Frauen aus verschiedenen sozialen Milieus und Kulturen breiten vor ihren Enkelinnen ihre privaten (nicht immer schönen) Lebenserfahrungen aus, die gleichermaßen ein Panorama europäischer Geschichte des 20. Jahrhunderts formen. Vergangenes wird so gegenwärtig, Lebensweisheit, auch wenn das heute in gewissen ökonomischen Zirkeln nicht so gesehen wird, ist ein unschätzbarer Wert. Abschottung ist keine Lösung. Von großer Brisanz ist auch der neue Film von Kornél Mundruczó, der die Sektion „European Panorama Fiction“ eröffnet. „Jupiter’s Moon“ gewinnt durch den Erdrutschsieg von Viktor Orbán in Ungarn an Relevanz. In einem

eigenwilligen Mix aus Sozialstudie und Fantasyfilm verfolgt der Film die Erlebnisse eines jungen syrischen Flüchtlings in Ungarn, der sich wegen seiner speziellen Fähigkeit, wie ein Engel durch die Luft schweben zu können, aus schwierigen Situationen befreien kann, gleichzeitig aber auch von einem frustrierten Arzt ökonomisch ausgebeutet wird. Dass Abschottung keine dauerhafte Lösung ist, thematisiert David Freyne in seinem ungewöhnlichen Zombie-Film „The Cured“, dem Eröffnungsfilm der Sektion „Nachtsicht“. Im Zentrum steht die Frage, wie man von einem Virus infizierte blutrünstige Zombies wieder in die Gesellschaft integrieren kann. Vom Anderssein. Das „Spotlight“ ist heuer der rumänischen Filmproduzentin Ada Solomon gewidmet. Ihr aktuelles Projekt, das Spielfilmdebüt von Ivana Mladenovic, „Soldiers. A Story from Ferentari“, wird auch im Spielfilm-Wettbewerb gezeigt. Der Film erzählt die Liebesgeschichte zwischen einem Anthropologen aus bürgerlichen Kreisen und einem Ex-Häftling aus der Roma-Gemeinde des ärmsten Viertels Bukarests. Zwei Welten stoßen aufeinander, die sich anziehen, aber auch abstoßen. Vom Anderssein in schwierigen Umständen handelt „Silvana“, das von Mika Gustafson, Olivia Kastebring und Christina Tsiobanelis gestaltete Porträt der schwedischen Rapperin Silvana Imam, das den Dokumentarfilm-Wettbewerb eröffnet. Die Underground-Ikone mit Migrationshintergrund (syrischer Vater, litauische Mutter) ist eine wichtige Identifikationsfigur für die feministische und antirassistische Bewegung in Schweden, die, wie der Film zeigt, mit dieser Rollenzuordnung Probleme bekommt und ihr Image verändert. Silvana Imam wird nach dem Film ein Konzert geben. Exemplarisch für das Festival ist der Abschlussfilm von Christian Petzold, die Adaption des Migrationsromans „Transit“ von Anna Seghers. Petzold verschmilzt darin die in den 1940er-Jahren verortete Geschichte mit der Situation im gegenwärtigen Marseille. – „Crossing Europe“ bietet nun die Möglichkeit eine Reise durch die europäische Filmlandschaft zu machen, wie man sie in dieser Verdichtung kaum wo angeboten bekommt.

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 FESTIVALZENTRUM im OÖ Kulturquartier, OK-Platz 1, 4020 Linz, www.crossingeurope.at


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Kunst & Kultur 37

19. April 2018

Kulturland Lesung von Karin Peschka in Goldwörth Die aus Eferding stammende Autorin Karin Peschka liest im Pfarrzentrum Goldwörth aus ihren Werken. Ihr mehrfach ausgezeichneter Debütroman „Watschenmann“ spielt im Wien der Nachkriegszeit, „FanniPold“ ist ein Roman über eine folgenreiche Lüge, ihr neuester Roman „Autolyse Wien, Erzählungen vom Rande“ handelt vom Überleben in einer zerstörten Großstadt. Die Lesung findet am 26. April um 20 Uhr statt.

Erich Hackl liest in Brunnenthal Zum 300. Geburtstag des Barockmalers „Kremser Schmidt“ (1718–1801)

Mitreden erwünscht Josef Wallner

Jesus ist im Haus des Pharisäers Simon zum Essen eingeladen. Während des Mahls kommt eine Frau, benetzt mit ihren Tränen die Füße Jesu, trocknet sie mit ihren Haaren und salbt sie. Ein Skandal. Das hätte Jesus nicht zulassen dürfen, denn die Frau ist eine Sünderin (Lk 6,36–50). Der Barockmaler Martin Schmidt, besser bekannt als „Kremser Schmidt“, hat diese biblische Szene auf einem knapp zwei mal drei Meter großen Ölbild festgehalten. Das Werk hängt – zur einstigen Funktion des Raumes passend – im ehemaligen Gästespeisesaal des Stiftes Seitenstetten (heute Maturasaal). Der Maler gilt als Meister des „Hell-Dunkel“. Die zentralen Figuren Jesus mit Magdalena, wie die Tradition die Frau nennt, sowie Simon sind im Licht. Das Safrangelb der Gewänder von Magdalena und Simon ist ein Hinweis auf den Heiligen Geist, beide, die Sünderin und der Pharisäer, sind eingehüllt vom Geist Gottes. Nicht den Moment der Salbung stellt Schmidt dar, sondern den anschließenden Disput des Simon mit Jesus. Darauf kommt es wohl dem Maler an: die Betrachter/innen in diese Diskussion einzubeziehen. Kremser Schmidt stellt auf seinen Bildern – ein Markenzeichen von ihm – Gegenstände dar, die damals (im Stift) in Gebrauch oder zu sehen waren: wie hier Bierkrug, Kupferpfanne und Amphoren. Damit unterstreicht der Künstler, dass die Geschichten der Bibel in die Jetztzeit gehören. Zum 300. Geburtstag von „Kremser Schmidt“ bietet das Stift Seitenstetten Schwerpunktführungen an. Das Kloster besitzt 95 Ölbilder des Barockmalers. Mehr zu den täglichen

Führungen um 10 und um 15 Uhr unter: www.stift-seitenstetten.at. In Oberösterreichs Stiften und Kirchen finden sich ebenfalls eine Reihe von Kremser-Schmidt-Bildern.

Schriftsteller Erich Hackl liest am 23. April um 20 Uhr im Foyer der Volksschule Brunnenthal aus seinem Werk „Dieses Buch gehört meiner Mutter“. Musikalisch wird der Abend von den beiden Gitarristen Victor Toral Cerro aus Sevilla und Markos Destefanos aus Athen umrahmt, die seit ihrem Studium in Salzburg befreundet sind und an der Musikschule Schärding unterrichten.

Ausstellung: „KünstlerINNen“ Zeitgenössische Positionen in Verbindung mit historischen Werken sind im Kunsthaus Burg Obernberg zu sehen. Neben aktuellen Arbeiten von Künstlerinnen mit einem Bezug zur InnRegion sind historische Objekte ausgestellt, die das „unkonventionelle“ und anonyme Schaffen von Frauen aufzeigen. Die Ausstellung dauert bis 6. Mai. Kunst und Kultur in der KirchenZeitung: Themen und Tipps an elisabeth.leitner@ kirchenzeitung.at. Konzertund Ausstellungstermine für das Kulturland bitte an kultur@kirchenzeitung.at


38 Personen & Dank

19. April 2018

KirchenZeitung Diözese Linz

WeiheJubiläum n Am 15. April 2018 begeht Hofrat KonsR Lic. theol. P. Franz Ketter vom Orden der Marianisten sein „Goldenes Priesterjubiläum“ (50 Jahre). P. Ketter war Professor und Direktor am Adalbert Stifter Gymnasium Linz, jetzt ist er Pfarradministrator in St. Veit im Mühlkreis.

Dank

n Vorderweißenbach. Gemeinsam mit der Pfarre feierte kürzlich die Theatergruppe im Rahmen eines Gottesdienstes den Abschluss des heurigen Theaters zum Jahreswechsel 2017/18. Die Gruppe s­ pendete einen Teil der Einnahmen der Pfarre für die Innenrenovierung der Kirche. P. Otto Rothammer (rechts) konnte einen Spenden­scheck in Höhe von 13.000,– Euro vom Obmann der Theatergruppe, Gerhard Ganglberger, in Empfang nehmen. Im Namen des Pfarrgemeinderates und der gesamten Pfarre sagte P. Otto allen Theaterleuten ein aufrichtiges Danke. Gerhard Ganglberger bedankte sich wiederum bei der Pfarre für die Mithilfe von Pfarrmitgliedern beim Auf- und Abbau der Büh-

Neundlinger

ne, beim Büfett, der Werbung und vielen anderen Gelegenheiten im Zusammenhang mit den Vorstellungen. Gleichzeitig wurden auch die von der Theatergruppe gestifteten Holzkreuze für die Ministranten übergeben und von P. Otto geweiht. n Schwertberg. Thomas ­Hinterholzer hat an zwei Abenden im Pfarrzentrum über seine Fahrradtour nach Santiago de Compostela im Jahr 2017 berichtet. Insgesamt konnte er 270 interessierte Zuhörer/innen begrüßen. Der Reinerlös von rund 1.800 Euro wurde gedrittelt und wird damit je ein Schulprojekt in Nigeria und Uganda sowie die Pfarre Schwertberg unter­stützen.

n Osthilfe Eberstalzell. 134 Tonnen Hilfsgüter hat im Jahr 2017 die Caritas-Osthilfe Eberstalzell gesammelt und nach Osteuropa und Afrika versendet, unter anderem rund 1000 Rollstühle und 80 Pflegebetten. Insgesamt wurden 34 Hilfstransporte nach Rumänien, Ghana, Ägypten, Armenien, Griechenland, Nigeria ... durchgeführt. Dazu waren 57 000 km und 2770 Arbeitsstunden an 284 Tagen notwendig.

geburtstage n Am 24. April 2018 feiert Regionaldiakon KonsR Carlo Neuhuber seinen 65. Geburtstag. Er stammt aus Ebensee und absolvierte nach der HTL die Fachschule für Sozial­arbeit/Jugendleiterschule. Von 1978 bis 1983 war er pädagogischer Leiter der Burg Altpernstein. Anstelle von Militärund Zivildienst wurde ihm vom Land und Bund ein Friedensdienst ermöglicht. Nach diesem Jahr wechselte er als Jugendleiter und Pastoralassistent ins Dekanat Molln, wo er bis jetzt als Dekanatsassistent und Regionaldiakon (1988 Diakonenweihe) tätig ist. Neuhuber war maßgeblicher Motor für die Entwicklung des Seelsorgeteamkonzeptes, zeichnet sich aus durch Initiativen für Regionalentwicklung (Agenda 21) und Nachhaltigkeit. Dafür bekam er 2006 das Goldene Verdienstzeichen des Landes OÖ. Er bietet seit Jahren Glaubensseminare an

und leistet damit einen wesentlichen Beitrag zum Gemeindeaufbau und zur Glaubensverkündigung. 2012 wurde ihm der Solidaritätspreis der KirchenZeitung für seine Sozial- und Flüchtlingsarbeit und seine Mithilfe in Rumänien zuerkannt. Er ist verheiratet und Vater von vier Kindern. n Am 25. April 2018 wird GR Dr. Gregor Dabrowski, Pfarrer in Schardenberg, 65 Jahre alt. Er stammt aus Znin, Polen, und wurde 1980 zum Priester geweiht. Nach seiner Mitarbeit im Päpstlichen Rat für die Migranten in Rom kam er 1989 in die Diözese Linz. Nach Seelsorgsposten in Enns-St. Laurenz, Weichstetten und Sierninghofen-Neuzeug wurde er 2002 zum Pfarradministrator in Schardenberg bestellt, seit 2012 ist Gregor Dabrowski dort Pfarrer. Er ist seit 2005 außerdem Pfarrprovisor von Freinberg.

Die Osthilfe Eberstalzell arbeitet mit einer Reihe von Hilfsorganisationen zusammen: Josey Thyr (im Bild) von der Caritas Feldkirch mit Kinderrollstühlen für Armenien. Die Caritas betreibt in Gyumri „Emili Aregak“, ein Unterstützungs- und Ressourcenzentrum für Menschen mit Behinderungen. privat


KirchenZeitung Diözese Linz

Leser/innen am Wort 39

19. April 2018

Abschiebung Wo bleibt der Klerus – wo ist das christliche Volk? Es müssten längst alle laut aufschreien angesichts dessen, wie mit Hilfe suchenden Menschen in Österreich umgegangen wird! Straffällige werden in unseren Gefängnissen versorgt, aber Familien, die sich integrieren, werden abgeschoben und einem Schicksal überlassen, das nicht zu verantworten ist. Arbeitswillige Menschen, die wir dringend benötigen würden, werden von der Polizei abgeholt wie Verbrecher, nur weil wir befürchten, sie könnten unseren Wohlstand ein wenig schmälern. Wohlstand, der uns herzlos werden lässt, weil wir nicht mehr wissen, was Gefährdung des Lebens und Hunger ist, aber auch für uns wird es einmal heißen: Ich war heimatlos und ihr habt mich ... Alles ist gerechtfertigt durch unsere Gesetze! Herr, weck die tote Christenheit! KONS. KLARA NEUSTIFTER, DIETACH

Marathon am Palmsonntag Die Moslems seien schuld am Untergang des christlichen Abendlandes, das meinen zumindest manche. Und ich meine, dass wohl sehr viele derer, die so denken, kaum eine Kirche von innen sehen. Vielleicht zu Allerheiligen oder am Palmsonntag. Ich gehe halbwegs regelmäßig in Messen und wurde dafür als „ja erst“ Dreißigjähriger schon oft belächelt, als seltsam angesehen, ja sogar beschimpft. Ich, als absoluter Sportmuffel, finde es oft interessant, wie manche – beinahe kultisch – Sportarten oder ihren Lieblingsclub verehren. Sicherlich löst Sport das Christentum nicht ab. Aber es scheint, als hätte die Kirche halt weniger Fans, und viele glauben anstatt an Gott wohl lieber an den Islam als Generalsündenbock. Unreflektierte Hetze trennt und schadet nur, Sport hingegen verbindet viele und vieles. Schade, dass das der Kirche oft nicht gelingt. Schade aber auch, dass angeblich im

kommenden und darauffolgenden Jahr der Linz-Marathon ausgerechnet an einem Palmsonntag stattfinden soll. Ich denke nicht, dass dieses Event eine „Konkurrenz“ zum Messgang ist, eher, dass das ohnehin verschiedene „Zielgruppen“ anspricht. Aber in sehr vielen Linzer Pfarren sind Palmbusch-Prozessionen dadurch nicht möglich, sind doch fast alle Straßen für den Lauf reserviert und gesperrt – abgesehen von den ebenfalls gesperrten Straßen und Öffis, um überhaupt hinzukommen, wo vielleicht ein Mini-Umzug zwischen Absperrgittern, Bühnen und von Plastikbechern zugemüllten Seitengassen stattfinden könnte. Der Termin zu Palmsonntag ergibt sich durch andere internationale Läufe. Dass die Veranstalter und die Stadtpolitik aber angeblich nicht einmal versuchen, der Tradition des Palmbusch-Umzuges etwas Platz zu geben, ist wirklich schade! Hunderte Linzer/innen werden daran gehindert, ihre Religion und Tradition ausüben zu können. Und die Moslems? Sie sind daran nicht schuld!

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Klassik am Dom - Die Lustige Witwe

EGON HAUER, LINZ-CHRISTKÖNIG

Do. 9. August 2018, Domplatz Linz, 20 Uhr

„Der Staat bin ich“ Zum Leserbrief „Frieden schaffen“, Nr. 13

Herr Rudolf Danninger meint, der türkische Präsident nutze die Syrien-Kriegswirren, um die ihm verhassten Kurden zu schwächen. Meiner Meinung nach würde Erdogan auch ohne die Kriegswirren die Kurden im eigenen und in den Nachbarländern bekämpfen, wo immer ihm das als möglich erscheint. (...) Dass ein wirtschaftlicher Druck durch Nichtreisen in die Türkei die Pläne dieses Semidemokraten durchkreuzen würde, das kann ich mir bei seiner Einstellung, gefußt auf die Wurzeln der islamischen Religion, nicht vorstellen. Erdogan führt Kriege um des absolutistischen Mottos willen: „Der Staat bin ich!“ KARL GLASER, ST. PETER AM HART  Veröffentlichungen bedeuten keine Zustimmung. Kürzungen vorbehalten. Zuschriften an: KirchenZeitung, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz; leserbriefe@kirchenzeitung.at

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unter uns Abgelenkt von der Matura

DENK mal

Ein Prost in Grün Ob Mostkrug oder Jausenteller. Das „Grüngeflammte“ steht in Oberösterreich nicht nur für bäuerliche Wohnkultur. Matthäus Fellinger

KirchenZeitung, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz, E-Mail: gewinnen@kirchenzeitung.at Beim Denk Mal Nr. 14 (Mariendom) haben Sabine Zimmerer aus Linz und Sr. Margit Hetzmannseder aus Linz gewonnen.

Josef Wallner Josef.Wallner@kirchenzeitung.at

Domspatz

merk-würdig­­

Wenn der Bischof zur Visitation ins Salzkammergut fährt, dann fällt das wohl nicht unter Fremdenverkehr.

„Zu lernen, wie man in einem ethnisch, kulturell und religiös diversen Europa lebt, ist eine pädagogische und auch politische Notwendigkeit.“ Siebren Miedema, niederländischer Bildungsforscher, am 12. April bei einer TAgung in Wien

Österreichische Post AG WZ 02Z031277 W – Nicht retournieren KirchenZeitung Diözese Linz, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz

Gmundner Keramik hat in Oberösterreich in viele Wohnzimmer und Küchen Einzug gehalten. Und: Sie ist ein Gruß aus Oberösterreich in die Welt hinaus. Die Produkte aus der Traunseestadt sind hierzulande vielen genauso lieb wie den Deutschen Porzellan aus Meißen. Gmundner Keramik gab es schon, als Christoph Kolumbus 1492 mit seiner Santa Maria nach Amerika auslief, nur wusste er damals noch nicht, dass es Amerika sein würde, das zu entdecken er gerade dabei war. Während Gmundner Keramik ursprünglich vor allem als figurale Zier- und Kunstkeramik erzeugt wurde, wurde es im 20. Jahrhundert vorwiegend zum Tafelgeschirr. Das typische Grün, wie es viele Mostkrüge in bäuerlichen Stuben zierte, wurde erweitert mit neuen Far-

Zum 300. Geburtstag des Barockmalers Martin Johann Schmidt, besser bekannt als „Kremser Schmidt“, bietet das Stift Seitenstetten in diesem Jahr Schwerpunktführungen an. Naheliegend, dass die Pressekonferenz, bei der d ­ ieses Angebot vorgestellt wurde, in einem vom Kremser Schmidt gestalteten Raum stattfand – im ehemaligen Gästespeisesaal, besser bekannt als Maturasaal. Doch genau diese treffende Wahl des Ortes hat meine Aufmerksamkeit deutlich vermindert. Bin ich doch vor 39 Jahren in diesem Raum gesessen und habe dort meine mündliche Matura abgelegt. Ich bekomme keine Panikattacken, wenn ich an diesen Juni-Vormittag des Jahres 1979 ­denke, aber die Erinnerung daran überlagerte doch ein wenig die Ausführungen von Abt Petrus und P. Martin. Auch am zweiten Ort, an den wir uns begaben, war es ähnlich. Das Sommerrefektorium mit seinem durchkomponierten Bildprogramm gilt als Hauptwerk des Wie viele haben Kremser Schmidt, wir schriewohl aus solchen Krügen schon ihren ben in diesem Ambiente unsere schriftliche Matura. Wie gut, Durst gestillt? dass zum Jubiläumsjahr auch Karin Lohnberger ein eigener Jubiläumswein gehört. Ein Achterl am Ende der ben und Mustern. Die Streublumen sind eiPressekonferenz – und die Manes der typischen Motive auf Gmundner Ketura war vergessen und ich ramik, oder auch der Hirsch. konnte mich wieder voll und ganz auf den Kremser Schmidt Machen Sie mit. Wie werden heute die Muskonzentrieren. ter auf Gmundner Keramik aufgebracht? A: In einem Hochdruck-Verfahren? B: Handgemalt? C: Mit dem Gmundner Keramik-Roboter? Wir verlosen drei Führungen mit der Möglichkeit, eine Keramik selbst zu gestalten. Antwort bis 27. April an


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