KiZ-ePaper (29/2019)

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Nr. 29 I 18. Juli 2019 I Tel. 0732 76 10-39 44 I www.kirchenzeitung.at Einzelpreis: € 1,30 I 4020 Linz, Kapuzinerstraße 84 I Jg. 74

„Klassik am Dom“: ein Genuss für Augen und Ohren

Mitten in der Welt Musik belebt die Sinne, packt den ganzen Menschen – davon konnten sich bislang über 12.000 Besucher/innen bei der heurigen Konzertreihe „Klassik am Dom“ überzeugen. „Vielfalt macht Klang“, so titelte die Sonderausgabe der KirchenZeitung, die bei „Klassik am Dom“ erstmals an Hunderte Zuhörer/innen verteilt wurde. Vielfältig waren auch die Künstler/innen, die Konzertveranstalter Simon Ertl engagiert hatte: Martin Grubinger, Tom Jones, Katie Melua, Rolando Villazón mit Pumeza Matshikiza und Dirigentin Elisabeth Fuchs waren musikalische Gäste in Linz. Der deutsche Liedermacher und Sänger Konstantin Wecker kommt noch. Von Klassik

bis Pop reichte die Bandbreite. „Wird der Mariendom hier zweckentfremdet?“, lautete die Frage an Ehrengast Peter Schipka, Generalsekretär der Österreichischen Bischofskonferenz: „Ganz im Gegenteil“, sagte er, „die Kooperation von Kirche und moderner Musik hat gut funktioniert. Wir als Kirche stehen mitten in der Welt – wie auch der Dom mitten in Linz steht.“ Dass der Mariendom wieder mehr ins Blickfeld der Oberösterreicher/ innen rückt, ist auch ein Verdienst von „Klassik am Dom“. Und so mancher Künstler wäre sonst nicht hier: Startenor Rolando Villazón machte für „Klassik am Dom“ erstmals Station in Linz. Mit großer Leidenschaft und viel Humor gewann er das Publikum auf dem Domplatz für sich. Seite 3

 Musikalische Gäste in Linz: Rolando Villazón mit Pumeza Matshikiza und Dirigentin Elisabeth Fuchs KIZ/FRANZ LITZLBAUER

5 Oberösterreich. Spielerisch die Welt gewinnen. 7 Die heilige Magdalena. Eine herausragende Glaubensgestalt. 8 Thema. Impulse aus der Ökumenischen Sommerakademie. 17 Glaube. Vom Ausheilen der Schuld.


2 Meinung Kommentar

18. Juli 2019

Mut zur Ungleichbehandlung

Nicht resignieren

Alle Menschen sind frei und gleich an Würde und Rechten geboren. So steht es im ersten Artikel der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte. Gleichbehandlung gilt viel heute. Es wäre eine Frage der Gerechtigkeit. Ist es auch. Männer und Frauen. Gleicher Lohn bei gleicher Leistung. Die kleinere Portion bekommen zu haben – so etwas ärgert Menschen. Doch gerade das Gleiche mag für den einen viel, einen anderen wenig bedeuten. Nicht jedem und jeder kann man zumuten, einen Zementsack zu tragen. Der eine braucht jemanden neben sich, der ihn in seinem Eifer zurückhält, ein anderer wieder einen, der ihn antreibt und ermuntert. Es gibt eben die Draufgängerischen und die Zaudernden. Nicht jedem passen Kleider von der Stange. Auch im Seelischen gehen Menschen in unterschiedlichen Schuhgrößen. Gleich an Würde erfährt sich ein Mensch, wenn er

Ein großes Übel in dieser Welt ist der Menschenhandel. Laut Schätzungen der Internationalen Arbeitsorganisation ILO sind global 40 Millionen Menschen betroffen. Die Dunkelziffer dürfte weitaus höher sein. Die Bandbreite der verschiedenen Erscheinungsformen der modernen Sklaverei ist groß. Sie reicht von Frauen, Männern und Kindern, die als Arbeitskräfte

susanne.huber@ koopredaktion.at

ausgebeutet werden, die zur Prostitution und zur Bettelei gezwungen werden und geht bis zur Ausnutzung von Menschen in Not durch Schlepper oder zum Zweck des Organhandels. Mit der Ausbeutung von Menschen wird viel Geld verdient. Das zu bekämpfen ist enorm wichtig. Gleichzeitig ist es aber höchst schwierig, diese kriminellen Netzwerke weltweit zu zersprengen. Hier nicht zu resignieren und dranzubleiben, ist fordernd. All den vielen Menschen, die sich dafür oft auch unter Gefahr einsetzen, gilt höchster Dank. Auch die katholische Kirche engagiert sich verstärkt gegen Menschenhandel. Papst Franziskus wird nicht müde darauf aufmerksam zu machen, der modernen Sklaverei den Kampf anzusagen. Aktuell gibt es eine neue Vatikan-Orientierungshilfe mit vielen Infos zum Menschenhandel unter www.dbk.de.

sich im Unvergleichlichen wichtig und anerkannt weiß. Jede und jeder möchte doch unvergleichlich sein. Einzigartig. Gerecht wird man Menschen, wenn man sie in ihrer Besonderheit achtet: mit ihren Ansprüchen, ihren Fähigkeiten. Ihrem Liebreiz, ihren Schrullen. Es braucht nicht jeder gleich viel. Es muss nicht jeder gleich viel geben. Das Maß des Menschlichen ist nicht nach Länge und Gewicht genormt. Es ist nicht einfach zugemessen. Man muss es finden – das Maß.

Matthäus Fellinger

Chefredakteur matthaeus.fellinger @kirchenzeitung.at

Kopf der Woche: Lisa huber, künftige Quo-vadis-leiterin

Entfalten und mitgestalten Die Südtirolerin Lisa Huber übernimmt mit 1. Oktober die Leitung des Begegnungsund Informationszentrums Quo vadis der Ordensgemeinschaften Österreichs in Wien.

privat

SUSANNE HUBER

KirchenZeitung Diözese Linz

Worauf sich Lisa Huber in ihrem neuen Job im Quo vadis schon besonders freut, ist die Gestaltung eines Programms für alle Menschen, die Lust haben auf die Auseinandersetzung mit der Spiritualität generell und der Spiritualität der Ordensgemeinschaften,

„Immer dort, wo Menschen sich engagieren und eine Vision von Kirche haben, da tut sich etwas, da geht etwas weiter, da verändert sich etwas.“ lisa huber

mit Sinnfragen, aber auch mit Kultur, Musik und Poesie. Grundvertrauen. Dass sich die 1991 in Bozen geborene Lisa Huber für das bereits abgeschlossene Studium der Religionspädagogik entschieden hat, hängt auch mit ihrer katholischen Sozialisation in ihrem gläubigen Elternhaus zusammen. Dazu kam das Diplomstudium der katholischen Fachtheologie, für das sie in Wien vor ein paar Tagen ihre letzte Prüfung ablegte. Daneben arbeitete sie in der Erzdiözese Wien im Bereich Sakramentenpastoral. Kirche hat für Lisa Huber ein großes Potential, da möchte sie „gerne mehr entfalten, mitwirken, mitgestalten.“ Generell hat sie ein „unglaubliches Grundvertrauen in diese Welt und in Gott.“ Von der Spiritualität der Franziskaner/innen ist sie schon seit ihrer Schulzeit fasziniert, die sie u. a. in einem Gymnasium des Ordens absolvierte. „Diese Verbundenheit der Franziskaner mit den Mitmenschen und der Erde hat auch für mich viel mit meinem Glauben zu tun.“ Energie tankt die Südtirolerin in ihrer Freizeit gerne beim Singen in einem Chor, beim Ostereiermalen und beim Fahrradfahren. susanne huber


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Kunst & Kultur 3

18. Juli 2019

Weltstars in Linz: Tom Jones, Katie Melua und Martin Grubinger. Bislang strömten über 12.000 Besucher/innen auf den Linzer Domplatz. Vielfalt war angesagt, Musik für alle Sinne und quer durch die Stilrichtungen boten die internationalen Künstler/innen bei „Klassik am Dom“. Privat (1), kiz/F. litzlbauer (2)

Musik aus allen Richtungen bei den fünf Konzerten von „Klassik am Dom“ in Linz

„Das Schönste ist es, hier zu sein!“ Lachen und Weinen, Klatschen und Tanzen: Das Publikum von „Klassik am Dom“ war in diesen Tagen gefordert. Quer durch die halbe Musikwelt gaben sich WeltklasseKünstler/innen ein Stelldichein auf dem Linzer Domplatz. Der Liedermacher Konstantin Wecker folgt am Fr., 19. Juli. Elisabeth leitner

Das Wetter machte es heuer spannend: Vom lauen Sommerabend bis zu regnerischen, windigen Episoden war vieles dabei. Mit unbändiger Spiellust begegnete am Samstag, 13. Juli Startenor Rolando Villazón den verzagten Regentropfen, die zu Beginn seines Auftritts für Erheiterung sorgten. „Ich kämpfe gegen eine Erkältung, Sie gegen den Regen.“ Klare Anweisungen, wie Regenhäute überzuziehen seien, sorgten für Lacher, die den ganzen Abend über nicht aufhörten. Denn Villazón ist ein großartiger Sänger und Komödiant und versteht es, sein Publikum abzuholen und auf seiner Reise durch die Opernwelt mitzunehmen. Seine Erfahrungen als Clowndoktor flossen in seine leidenschaftlichen Darbietungen ein. Ob mit Faurès „Apres un rêve“ gleich zu Beginn oder „Impossible Dream“ aus „Der Mann von La Mancha“: Villazón zog die Zuhörer/innen in seinen Bann. Die Überraschung des Abends war Pumeza Matshikiza. Die südafrikanische Sopranistin begeisterte mit ihrer Stimme und konnte mit dem Weltstar auch in den verspielt servierten Duetten „Lippen schweigen“ von Franz Lehár und „Tonight“ von Leonard Bernstein locker mithalten.

Viel Applaus gab es auch für die Philharmonie Salzburg unter der Leitung von Elisabeth Fuchs. Dynamisch, mitreißend und tänzerisch führte die Absolventin des Linzer Musikgymnasiums mit dem Taktstock das von ihr im Jahr 1998 gegründete Ensemble durch den Abend. Ein rundum geglückter Abend für 3.500 Besucher/innen, die mit den Protagonisten auf der Bühne die Herausforderung eines Open-Air-Konzerts grandios meisterten. Oder wie es Villazón formulierte: „Ich umarme das Leben und alles, was kommt, das Gute und das Schlechte. Jetzt bin ich hier – und es ist das Schönste, hier zu sein: mit euch, mit der Dirigentin und dem wunderbaren Dom!“ Warmherzig. Am Abend zuvor war die international erfolgreiche Sängerin Katie Melua zu Gast auf dem Domplatz. Die georgische Sängerin, die seit ihrer Jugend in England lebt, verzauberte mit ihrer Stimme und ihren zarten Liedern über zerbrochene Beziehungen sowie sehnsuchtsvollen Erinnerungen an ihre Heimat das Publikum. Das

Schreiben und Komponieren habe ihr geholfen so manche Lebenskrise zu überwinden, erzählte sie mit warmherziger Stimme. In ihren Liedern sind Sehnsucht und Tiefgang musikalisch verwoben. Das ging zu Herzen. Mitreißend. Tom Jones fand bereits einige Tage davor dazu den Ausgleich: Er rockte mit 79 Jahren, dezentem Hüftschwung und kräftiger Stimme die Bühne vor dem Mariendom und riss bei den Zugaben das zahlreich erschienene Publikum von den Sitzen. Ausgelassene Stimmung auf dem Domplatz, die alle Lebensgeister weckte und auch dem alten Herrn aus England gefiel. – Mit allen Sinnen und allem, was sonst noch möglich ist, hatte Martin Grubinger am Donnerstag, 4. Juli den „Klassik am Dom“-Reigen eröffnet. Mit dem „Percussive Planet Ensemble“, den St. Florianer Sängerknaben und dem Kabarettisten Dirk Stermann rauschte der beste Schlagwerker der Welt auf der Konzertbühne von einem Instrument zum nächsten und spannte von „Star Wars“ über Gospel- und GipsyMusik bis zu Soul, Funk und „Hoamatland“ einen musikalischen Bogen. Über 300.000 Zuseher/innen verfolgten das von ORF 2 übertragene Konzert via Bildschirm, 2.500 waren es auf dem Domplatz. Mit Konstantin Wecker folgt am 19. Juli ein weiterer Höhepunkt: Aufrüttelnde, berührende Lieder über den Zustand der Welt und deren Menschen warten auf das Publikum beim fünften Konzert von „Klassik am Dom“.

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Die KirchenZeitung ist bei „Klassik am Dom“ als Kooperationspartnerin präsent. Kiz/F. Litzlbauer

XX KiZ exklusiv: Berichte und Fotogalerien von allen Konzerten unter: www.kirchenzeitung.at → unter Termine: Klassik am Dom


4 Oberösterreich

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In aller Kürze

Linzer City wird zur Bühne

Bergmesse bei der Giselawarte Der Alpenverein Linz lud am Samstag, 6. Juli 2019 zur Bergmesse bei der Giselawarte auf dem Lichtenberg bei Linz. Trotz des heißen Wetters nahmen an die 300 Besucher/innen am Gottesdienst teil. Organisator Hans Peter Haberfellner vom Alpenverein dankte der Bläsergruppe der Pöstlingbergmusik und Zelebrant P. Eugen Szabo von der Pfarre Pöstlingberg, der anschließend die Fahrräder von Teilnehmenden segnete.

18. Juli 2019

stadt linz

Linz. Von Donnerstag, 18. bis Samstag, 20. Juli steht Linz beim Pflasterspektakel wieder ganz im Zeichen der Straßenkunst: 115 Künstler/innen und Gruppen zeigen drei Tage lang bei 700 Auftritten in Linz ihr Können. Beim bunten Spektakel in der Innenstadt werden 200.000 Besucher/innen erwartet. Erneut werden die Straßen und Plätze der Linzer Innenstadt zur Bühne für Clownerie, Comedy, Akrobatik, Jonglage, Luftartistik, Tanz, Figuren- und Objekttheater, Feuershows und Musik aller Art. Außerdem gibt es ein umfangreiches Kinderprogramm. Das gesamte Festival ist kostenlos. Alle Infos gibt es auf der neu gestalteten Homepage: www.pflasterspektakel.at

Neue Spar-Filiale für Wiedereinstieg in den Arbeitsmarkt

Spar-Caritas-Markt in Wels übersiedelt

Gottesdienst mit Sonnenschirm Haberfellner

Rollstuhlwanderung in St. Florian In der letzten Schulwoche unternahmen 24 Schüler/innen der Höheren landwirtschaftlichen Bundeslehranstalt St. Florian einen Wandertag der besonderen Art: Sie legten mit 20 Rollstuhlfahrerinnen und -fahrern des Seniorenzentrums St. Florian, dem Pflegepersonal und der Heimleitung den Weg vom Seniorenzentrum bis zur Schule zurück. Hier erhielten die Seniorinnen und Senioren eine Schulführung. Vor der Heimfahrt wurde zum Mittagessen geladen.

Rollstuhlfahrer/innen und ihre Chauffeure HLBLA St. Florian

Wels. Der Spar-Caritas-Markt „Perspektive Handel“ in Wels ist von der Vogelweide in die Grieskirchner Straße 9 übersiedelt. Das Qualifizierungsprogramm für Wiedereinsteigerinnen mit Migrationshintergrund und ältere arbeitslose Menschen soll nun durch die moderne Filiale in Wels-Neustadt aufgewertet werden. Seit 2014 gab es den Spar-Caritas-Markt in Wels, der in Zusammenarbeit mit dem AMS und dem Land OÖ eröffnet worden war. In den fünf Jahren waren mehr als 200 Personen im Projekt beschäftigt, davon haben 60 % den Einstieg in den Arbeitsmarkt geschafft.

Das Spar-Caritas-Kooperationsprojekt „Perspektive Handel“ ist in Oberösterreich vor über zwölf Jahren ursprünglich als Ausbildungsprojekt für junge Menschen mit Beeinträchtigung ins Leben gerufen worden. Neben Wels gibt es mit Alberndorf und Asten zwei weitere Spar-Caritas-Standorte im Bundesland. Dabei ist das innovative Kooperationsprojekt, das in Oberösterreich seinen Anfang genommen hat, bereits in ganz Österreich verbreitet. „Der Schlüssel zum Erfolg sind eine professionelle, individuelle Begleitung und die praxisnahe Ausbildung“, erklärt Caritas-OÖ-Direktor Franz Kehrer zu dem Konzept.

n Schenkenfelden. Am Do., 11. Juli feierte die Lebenswelt Schenkenfelden ihr 20-JahrJubiläum mit 700 Gästen. Gründer Johannes Fellinger (im Bild links), Landeshauptmann Thomas Stelzer (Mitte) und Sozial-Landesrätin Birgit Gerstorfer (rechts) applaudierten in Gebärdensprache, gemeinsam mit Bewohnerinnen und Bewohnern der Lebenswelt. Die Wohn- und Arbeitsgemeinschaften für Gehörlose und Taubblinde mit zusätzlichen Beeinträchtigungen sind eine Einrichtung der Barmherzigen Brüder Linz. Barmherzige Brüder


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Oberösterreich 5

18. Juli 2019

Don Camillo und Peppone regen an zum Klimamatch

Ein Spiel, bei dem man die Welt gewinnt Klimaschutz kann Spaß machen. Religionsgemeinschaften und Gemeinden beteiligen sich am „Klimaschutz jetzt!“-Projekt des Landes Oberösterreich und liefern sich ab sofort ein spielerisches Klimamatch. Es sei die größte Herausforderung, vor der wir stehen, sagt Umwelt-Landesrat Rudi Anschober. Er meint das Klima – dass es zu heiß wird auf der Welt. In Oberösterreich hat sich jetzt eine Allianz für Klimaschutz gebildet. Religionsgemeinschaften und politische Gemeinden lassen sich gemeinsam auf ein Spiel ein. Nach dem Vorbild von „Don Camillo und Peppone“ werden sie sich ein Jahr lang ein spielerisches Klimamatch liefern. Die Gemeinde Eberstalzell ist die erste Gemeinde, die mitspielt. Vizebürgermeister Günther See tut es, weil es für Eberstalzell besonders wichtig ist, Arbeitsplätze vor Ort zu haben.Wer hier arbeitet, soll den Arbeitsplatz öffentlich gut erreichen können. Persönlich nutzt er so viel wie möglich Sonnenstrom. Pfarrer P. Tassilo Boxleitner nützt den Wettbewerb, um die Fragen auch im Hinblick auf seine persönliche Lebensweise an sich heranzulassen. Das hat sich auch die Präsidentin der israelitischen Kultusgemeinde Linz, Charlotte Herman vorgenommen. Sie sieht sich eher als Neueinsteigerin in Sachen Ökologie und will sich spielerisch in diesem Jahr stark verbessern. Gabriele Eder-Cakl stellt sich für die katholische Kirche dem Match. Ihre Familie ist schon lan-

ge „auf Schiene“ in Sachen Ökologie. Auf Urlaub geht es mit dem Zug. Wie Superintendent Gerold Lehner sieht auch sie in der Schöpfungsverantwortung eine Kernfrage des Christseins. Lehner hat mit seiner Familie schon lange beschlossen, den Fleischkonsum weitgehend einzuschränken – weil Massentierhaltung nicht zu rechtfertigen sei. Das gilt auch für den Umwelt-Landesrat. Bei ihm lautet die Formel nicht, einen fleischfreien Tag pro Woche einzuplanen, sondern sechs fleischfreie Tage, und nur an einem gibt es Fleisch. Lehner verzichtet auch auf das Smartphone – wegen des hohen Energieverbrauchs, den dieser Zweig angenommen hat. Auch Erzpriester Slaviša Božić von der serbische-orthodoxen Kirche spielt mit. Die Orthodoxen haben 180 Tage im Jahr Fastenzeit. Nach Linz fährt der Wiener nur mit dem Zug. Murat Baser, Vorsitzender der Islamischen Religionsgemeinde Oberösterreich, will sein Augenmerk stärker auf den Umgang mit den Ressourcen legen und die Thematik in die muslimischen Gemeinden hineinbringen – etwa in den Gottesdiensten. Organisiert wird das Klimaspiel vom Klimabündnis Oberösterreich. Bei den Mitspielenden wird bei Spielbeginn der Stromverbrauch im Privathaus erhoben, auch der

Lehrgang:

Die Erde, von Apollo 17 aus gesehen (1972) NASA/APOLLO 17

Kilometerstand des Fahrzeugs. Jede und jeder Teilnehmende hält einen Fleischfrei-Tag pro Woche ein und wird im Lauf des Jahres das persönliche vegetarische Lieblingsrezept bekannt geben. Erfolgreich läuft die landesweite Initiative „Klimaschutz jetzt!“. Bereits 7.000 Unterstüzende weist die Liste auf, darunter Bischof Manfred Scheuer. Die Ziele des Pariser Weltklimavertrages sollten Verfassungsrang bekommen und der öffentliche Verkehr solle stark ausgebaut werden, fordert die Initiative. MATTHÄUS FELLINGER

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 Informationen zu Klimaspiel und Klimabündnis: Klimabündnis Oberösterreich, Tel. 0732 77 26 52, E-Mail: jetzt@klimabuendnis.at www.klimaschutzjetzt.at

jemand anderem etwas weggenommen wird?“ Um für die Begegnungen in der Arbeitswelt gut gerüstet zu sein, hat Cornelia sie trotz langer Arbeitsjahre finan- Kienberger den Ausbildungskurs Sich als Christin in der Arbeits„hingehen“ absolviert und im welt einzubringen heißt für Cor- ziell schlecht gestellt seien, wegen einer langwierigen Krankheit Juni abgeschlossen – gemeinsam nelia Kienberger, zu den Menmit weiteren 13 Jugendleiterinaus der Versicherung fallen würschen zu gehen und ihnen nen und Jugendleitern, Seelsorgeden oder im Alter von über 50 zuzuhören. Die Betriebsseelsorgerin von mensch & arbeit Vöck- Jahren keine Weiterbildung mehr bezahlt bekämen. „Ich sehe meilabruck erfährt dabei, wie groß das Bedürfnis nach Gerechtigkeit nen Auftrag darin, in der ArbeitsMag. (FH) welt eine christliche Haltung zu in der Arbeitswelt ist, zum BeiCornelia spiel nach gleichem Lohn für glei- verbreiten“, sagt Cornelia KienKienberche Arbeit, unabhängig vom Ge- berger. Dazu gehöre auch die Frager KIZ/ schlecht. Manche beklagen, dass ge: „Geht es mir besser, wenn LITZLBAUER

Seelsorge in der Arbeitswelt

rinnen und Seelsorgern saus vier Diözesen. Der Lehrgang dauerte 18 Monate und vermittelte unter anderem die Entwicklungen in der Gesellschaft und ihre Auswirkungen sowie eine heutige Theologie der Arbeit auf Grundlage der christlichen Soziallehre. Veranstalter sind der Cardijn-Verein, die Katholische Arbeitnehmer/innen-Bewegung Österreich und die Katholische Sozialakademie Österreich. Nächster Kurs: November 2019 bis Juni 2021.  Anmeldung bis Ende September: www.mensch-arbeit.at/hingehen


6 Oberösterreich

18. Juli 2019

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Starker Bezug zur Kirche. Othmar Panhofer besucht bis heute mehrmals in der Woche den Gottesdienst. KIZ/PS

Erinnerungen eines 100-Jährigen

Mit dem Pferd auf Arztvisite Othmar Panhofer aus Ungenach feierte im Mai seinen 100. Geburtstag. Im Gespräch mit der KirchenZeitung erinnert er sich an seine Anfänge als Gemeindearzt, den Krieg und sein langjähriges Engagement für die Pfarre. Klassentreffen? Othmar Panhofer überlegt kurz: „Nein, ein Klassentreffen hätte keinen Sinn mehr. Ich bin ziemlich sicher der Letzte von unserem Jahrgang, der noch lebt.“ Am 2. Mai feierte Othmar Panhofer, pensionierter Gemeindearzt und langjähriger Pfarrgemeinderat in Ungenach, seinen 100. Geburtstag. Nur rund 200 Menschen in Oberösterreich gehören aktuell zum exklusiven 100er-Klub. Geboren wird Othmar Panhofer in Julbach im Mühlviertel. Die Familie zieht mehrmals um, da der Vater als Zollbeamter immer wieder versetzt wird. Bald nachdem Panhofer in Linz die Matura erfolgreich absolviert hat, marschiert Hitler 1939 in Polen ein. In Frankreich, Polen, Russland und Italien wird Othmar Panhofer als Sanitäter an die Kriegsfront geschickt. Während der Fronturlaube kann der junge Mann, der sich am Linzer Petrinum letztendlich gegen eine Priesterkarriere entscheidet, mit dem Medizinstudium in Innsbruck

beginnen. Dort lernt er auch seine spätere Ehefrau Berta kennen. Mit ihr wird er zwei Töchter und einen Sohn haben und gemeinsam die Ordination in Ungenach führen. Auf Praxissuche. Abenteuerlich sind die ersten Berufsjahre des Jungarztes in den 1950er-Jahren. „Ich habe mich von Wels aus, wo ich im Krankenhaus gearbeitet habe, immer wieder mit dem Fahrrad auf die Suche nach einer Gemeinde begeben, die einen Arzt brauchen konnte“, erinnert sich Panhofer im Gespräch mit der KirchenZeitung. In Ungenach klappt es schließlich. Als Gemeindearzt deckt Panhofer ein breites Aufgabengebiet ab. „Ich habe sogar Zähne gezogen, gebrochene Beine eingegipst und in den Nächten Geburtshilfe geleistet.“ Beschwerlich ist die Anreise zu den Patientinnen und Patienten vor allem im Winter. „Damals gab es noch keinen Schneepflug, also war ich oft mit den Skiern auf Visite. Manchmal bin ich auch zu den Patienten geritten, wenn ich mir ein Pferd ausborgen konnte“, sagt Panhofer, der im Krieg reiten gelernt hat. „Wir sind Tausende Kilometer marschiert. Ich war x-mal in Lebensgefahr. Ich habe immer ein Stoßgebet zum Himmel geschickt, wenn auf uns geschossen wurde“, erzählt Panhofer über seine Kriegserlebnisse.

Der Glaube und die Kirche spielen bis heute eine große Rolle in seinem Leben. „Ich wollte auch aus Dankbarkeit, dass ich den Krieg überlebt habe, etwas zurückgeben“, sagt Panhofer. Über viele Jahre hat er sich in der Pfarre Ungenach engagiert. Etwa als Obmann der Katholischen Männerbewegung, als Pfarrgemeinderat und als Kommunion­ spender. Er hat den im vergangenen Herbst verstorbenen Langzeit-Pfarrer Josef Friedl einst nach Ungenach gelotst und mehrere Großprojekte, wie den Caritas-Kindergarten, in der Pfarre begleitet. „Meine ganze Freizeit habe ich in die ehrenamtliche Arbeit für die Kirche gesteckt.“ Auch heute noch fährt Panhofer, dessen Frau 2001 verstorben ist, mehrmals in der Woche mit seinem Auto zu den Gottesdiensten in der Pfarrkirche. Grund für hohes Alter? Obwohl er den Weg in die Kirche wegen seiner schmerzenden Kniegelenke nicht mehr zu Fuß gehen kann, ist er für sein Alter noch erstaunlich fit. Ob es einen speziellen Grund oder gar ein Geheimnis gibt? Panhofer: „Ich habe immer Sport betrieben und mir noch zum 90. Geburtstag ein E-Bike gekauft. Ich rauche nicht, und seit dem 80. Geburtstag trinke ich keinen Alkohol mehr. Aber vor allem ist es eine Gnade.“ Paul Stütz

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Thema 7

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Christus und Maria Magdalena. Gemälde von L. Cranach dem Älteren. Wittenberg um 1515/20. Mischtechnik auf Pergament auf Eichenholz. Stiftung Schloss Friedenstein. akg-images/picturedesk.com

Am 22. Juli ist das Fest der heiligen Maria Magdalena

Apostelin Maria Magdalena Sie war Zeugin und Verkünderin des Auferstandenen Jesus – Maria Magdalena. Die Theologin Andrea Taschl-Erber nimmt die Apostelin, deren Fest wir am 22. Juli feiern, in den Blick. interview: susanne huber

Was ist für Sie als Theologin das Faszinierende an Maria Magdalena? Andrea Taschl-Erber: Dass diese Frauenfigur,

die in der schönen Ostermorgengeschichte – im Johannesevangelium alleine, in den anderen Evangelien in einer Frauengruppe verortet – als Erste den Auftrag erhält, von dem Auferstandenen zu verkünden. Sie wird von ihm gesendet – das bedeutet, eine Apostelin zu sein. Im Mittelalter erhielt sie den Ehrentitel „Apostelin der Apostel“. Die Evangelientexte spiegeln uns, dass Frauen in dieser Anfangszeit der entstehenden Gemeinden eine wichtige Rolle spielten. Außer Maria, der Mutter Jesu, ist Maria von Magdala die Einzige, die in allen vier Evangelien genannt wird. Das heißt, sie dürfte eine bedeutende Frau im Umfeld Jesu gewesen sein, eine wichtige Nachfolgerin und Jüngerin. Nach der Passion, nach der Krise des Karfreitags, wo alles verloren schien, geht die Jesus-Bewegung mit ihrer Verkündigung weiter. War sie eine wohlhabende Frau? Taschl-Erber: Wir erfahren aus den Bibeltexten

wenig über sie, auch nicht, ob sie eine vermögende Frau gewesen ist. Wenn man sich die Jesus-Bewegung sozialgeschichtlich anschaut, so ist sie eine, die von unten gekommen ist und die unteren Schichten der Gesellschaft erfasste. Deshalb ist es unwahrscheinlich, dass in diesen ersten Kreisen der Wanderbewegung

Jüngerinnen mit Vermögen dabei gewesen sind. Was ihren Beinamen betrifft, so gehe ich nach wie vor davon aus, dass er auf ihren Herkunftsort hindeutet – Maria, die aus Magdala kommt. Das heißt, sie muss diesen Ort verlassen haben, denn sonst macht es keinen Sinn, jemanden nach dem Ort zu benennen. Weiß man, ob sie alleinstehend war? Taschl-Erber: Auffällig ist, sie wird nicht ge-

nannt: die Ehefrau des …, die Tochter des …, die Schwester des … oder die Mutter des …, wie wir es bei vielen anderen Frauen im Neuen Testament ganz typisch haben. Aber wir wissen nichts über ihren Familienstand. Es ist eine auffällige Lücke und könnte bedeuten, dass sie sich von ihrer Familie getrennt hat, um sich Jesus anzuschließen. Das bedeutet aber nicht, dass sie wirklich alleinstehend gewesen wäre. Wir wissen nicht einmal, wie alt sie ist. Man hat aufgrund der Kunstgeschichte immer diese junge schöne Frau vor Augen, aber sie könnte auch eine Generation älter als Jesus gewesen sein. Warum wurde sie zur Sünderin? Taschl-Erber: Das ist das Ergebnis einer über

die Jahrhunderte gewachsenen Auslegungsgeschichte. Durch die Verschmelzung verschiedener biblischer Frauenfiguren ist ein Bild von ihr konstruiert worden, das nicht ganz zufälAndrea Taschl-Erber, künftige Vizerektorin für Religiöse Bildung an der KPH Wien/ Krems, ist habilitiert in neutestamentlicher Bibelwissenschaft.

lig bestimmten Interessen diente. Die grundsätzliche Frage lautete: Wenn gilt, dass Frauen schweigen sollen, wie es in den Paulusbriefen steht – obwohl wir nicht wissen, ob die betreffenden Passagen tatsächlich von ihm stammen –, warum sind Frauen die Ersten gewesen, denen Jesus einen Verkündigungsauftrag gab? Das ist ein fundamentaler Widerspruch, der sich aus den neutestamentlichen Texten selber ergibt. Es wurde in Folge der Sündenfall ins Spiel gebracht – Eva als die Sünderin schlechthin und generell Frauen als Sünderinnen. Dieses Muster ist dann auf die Frauen am Ostermorgen übertragen worden: Weil „die Frau“ etwas wiedergutzumachen hätte, erschien ihr Jesus als Erster. Welche Bibeltexte hat man da zusammen gelesen? Taschl-Erber: Im Lukasevangelium (8,2) gibt

es die Notiz von Maria Magdalena, aus der sieben Dämonen ausgefahren sind; davor wird in Lukas (7,36–50) von einer Sünderin erzählt, die Jesus die Füße mit Öl salbt. Im Johannesevangelium (12,1–8) ist von einer Maria in Betanien die Rede, die auch Jesus die Füße salbt. Aus verschiedenen Geschichten in den Evangelien wurde dann eine einheitliche Frauenfigur konstruiert und ein Bild der sündigen Maria Magdalena gebastelt, die sich zu Jesus bekehrt und zu Gott gefunden hat. Man muss dazu sagen, es war ein sehr beliebtes Bild, das sich über das Mittelalter hindurch sehr stark verfestigte, z. B. über Passionsspiele und Legenden, und es war damals auch ein beliebtes Predigtmodell von Wanderorden, die das Bild der reuigen Sünderin den Leuten vor Augen gehalten haben. Insofern hat sich das in das allgemeine Gedächtnis eingebrannt. Aber die reuige Sünderin war sie nicht.

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8 Thema

18. Juli 2019

KirchenZeitung Diözese Linz

Es braucht viel Wollen für eine gerechtere Welt Die Ökumenische Sommerakademie 2019 zeigte Wege aus Spaltungen und Konflikten in der Gesellschaft. Es ist dringend, denn wachsende Ungleichheiten und Nationalismus verbauen der Welt eine friedliche Zukunft. Matthäus Fellinger

Wollen muss man es – und jene, die mit den Ängsten der Menschen spielen, dazu bringen, dass sie es einsehen. Dann könnte es einen Weg geben, der für die Menschheit eine gute Zukunft eröffnet. Eine andere, nämlich solidarische Haltung braucht es, ein Durchbrechen des Laufs der Welt, in dem wohlhabende Schichten und Staaten ihre Interessen sichern, während immer mehr Menschen an den Rand gedrängt werden. Nach dem Ende der 21. Ökumenischen Sommerakademie fuhren viele zumindest ein wenig gestärkt mit dieser Hoffnung heim. Vom 10. bis 12. Juli ging es im Stift Kremsmünster um „die gespaltene Gesellschaft“. „Wir befinden uns in einem Prozess der Refeudalisierung, die zu Machtmonopolen führt.“ Dr. Sighard Neckel, Hamburg

„Das Kunstwerk unseres Lebens besteht darin, inmitten einer Kultur der Angst zu bestehen.“ Dr. Paul Michael Zulehner, Wien

„Christliche Hal­tung muss einer Versöhnung gerecht werden, die niemanden ausschließt.“ Dr. Sebastian Pittl, Tübingen

Die Wiederkehr der Gegensätze. Der Gehaltsunterschied, der vor 30 Jahren in Unternehmen noch ein Verhältnis von 1 zu 20 zwischen Spitzen- und Durchschnittsverdienst aufwies, liegt in großen Unternehmen heute bei 1 zu 200, zeigte der Hamburger Gesellschaftsanalytiker Sighard Neckel auf. Obwohl die Armut weltweit zurückgegangen sei, wären die Einkommens- und Vermögensunterschiede zwischen Armen und Reichen viel größer geworden, führte Neckel aus. Vermögenden würden neue Privilegien zugestanden. Die Mittelschicht verschwinde. Armut verfestige sich, die Chance, aus Armut je wieder herauszukommen, sinke. Immer mehr Menschen gerieten in Abhängigkeiten. Doch wenn sich Menschen in so verschiedenen Welten aus den Augen verlören, entstehe eine gefährliche Situation. Letztlich untergrabe diese Wiederkehr der Gegensätze die Zustimmung zur Demokratie, warnte Neckel. Sie sei ein Grund dafür, dass Rechtspopulisten so breit Zustimmung gefunden hätten. Die europäische Linke, die früher für den „Schutz der kleinen Leute“ gestanden sei, stehe der Situation heute weitgehend hilflos gegenüber. Neckel ortet einen Rückfall in einen neuen Feudalismus des modernen Kapitals und in Machtmonopole. So werde der Boden bereitet für den Rechtspopulismus, der auf die Angst der Menschen baut. Vertrauen stärken. Die Angst der Menschen nicht beiseitezuschieben, sondern sie „vom Bauch in den Kopf“ zu bringen, sei die Herausforderung, meinte der Theologe Paul M. Zulehner. Einerseits müsse man die Angst der Menschen verstehen, aber es gehe dann vor allem darum, „in der Angst zu bestehen“. Zielführender als der Kampf gegen das

Böse sei, „das Vertrauen zu stärken, damit es die Oberhand gegen die Angst gewinnt“. Vertrauensbildung in einer Kultur der Angst sei eine zentrale Lebensaufgabe. Die Kirchen könnten „Oasen des Vertrauens in Kulturen der Angst“ sein. Kirchen als Vertrauens-Orte. Zulehners Überzeugungen treffen sich hier mit den Erfahrungen des Menschenrechtsexperten Walter Suntinger, der unter anderem als Polizeitrainer tätig ist. Kirchliche Gemeinden könnten Orte eines „würdevollen Miteinanderredens“ sein. Es brauche den Dialog, um Gegensätze überwinden zu lernen, ein „aktives Zugehen auf alle Bevölkerungsgruppen“. Es brauche, so Suntinger, das Verstehen das anderen. Als Menschenrechtsexperte bringt er die „goldene Regel“ ins Spiel, die es in der Bibel ebenso wie im Islam gibt: Nichts tun, was man nicht wünscht, dass einem angetan wird, und anderen zugestehen, was man sich selbst wünscht. Die Menschenrechte als Basis des Zusammenlebens zu schützen, sei eine Kernaufgabe der staatlichen Organe. Doch rechtspopulistische Ideologien beziehen Menschenrechte nur auf ihre eigene Nation, sie wollen sie sichern, indem sie andere ausschließen – und verkehren sie so ins Gegenteil. Maria Katharina Moser, Direktorin der Diakonie in Österreich, stellte die Tischgemeinschaft als zentrales Bild in den Raum – mit der Betonung darauf, dass dieser Tisch für alle gedeckt sei. Es brauche Orte, an denen man sich von Angesicht zu Angesicht begegnet, meinte sie. Solidarität und Anerkennung. Der Linzer Sozialwissenschaftler Christian Spieß brachte einen Kernbegriff der katholischen Soziallehre – Solidarität – ins Spiel. In den


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Thema 9

18. Juli 2019

Politiker und Kirchenvertreter plädieren für eine neue Kultur des Dialogs und des Streitens sowie der Anerkennung. Ex-Vizekanzler Reinhold Mitterlehner, CaritasPräsident Michael Landau, Helmut Obermayr (SommerakademieLeiter), Michael Chalupka, künftiger evangelischer Bischof, und Ex-EU-Mandatar Josef Weidenholzer. KIZ/MF

großen Errungenschaften wie der Sozialversicherung, der freien Wohlfahrtspflege und der Sozialpartnerschaft sei dieses solidarische Freiheitsverständnis politisch verwirklicht worden. Dass gerade diese Errungen„Pfarren sind Orte, die Gemeinschaft möglich machen – über die Vertretung einzelner Interessen hinaus.“ Dr. Maria Katharina Moser, Wien

„Es spaltet die Gesellschaft, wenn die Freiheitsrechte für einen Teil der Gesellschaft nicht mehr gegeben sind.“ Dr. Christian SpieSS, Linz

„Die Europäische Kultur besteht darin, Konflikte anzuerkennen und nach Regeln auszutragen.“ Dr. Gerd TheiSSen, Heidelberg

„Noch nie erlebte ich die Menschenrechte so sehr an den Rand geschoben wie heute.“ Mag. Walter Suntinger, Wien

schaften heute oft ausgetrickst würden und dass Wohlfahrtsorganisationen wie Caritas und Diakonie diffamiert würden, wurde bei der Akademie immer wieder kritisiert. Das Ringen zwischen nationalen Eigeninteressen und dem Wohl für die gesamte Menschheit ist allerdings alles andere als neu. Es durchziehe schon die Bibel, führte der Heidelberger evangelische Theologe Gerd Theißen vor Augen. Mehr und mehr setzte sich eine Haltung durch, die Freiheit und Gerechtigkeit für alle Menschen wollte – und nicht nur für das eigene Volk. Nicht zuletzt in Paulus komme das zum Ausdruck, der sich in seiner Bekehrung vom Verfolger zum „Universalisten“ gewandelt hat, indem er losgelassen hat vom Fanatismus gegen Fremde und die Liebe Gottes für alle Menschen verkündet hat. Eine solche Umkehr könne man auch heute Menschen zutrauen. Am Wendepunkt. Der langjährige sozialdemokratische EU-Mandatar Josef Weidenholzer sieht die Situation an einem Wendepunkt angelangt – ähnlich dem zu Beginn der 1930er-Jahre, als einfach nicht klar war, ob man die nationalsozialistischen Kräfte würde in die Schranken weisen können. Er warnte davor, den Kompromiss als Mittel der Politik oder auch die Sozialpartnerschaft lächerlich zu machen und mit dem „Rohstoff Angst“ Politik zu betreiben. Europa habe sehr viel zustande gebracht, sowohl Kirchen als auch Parteien hätten sich verändert. Trotz der Risse, die durch die Gesellschaft gehen, zeigte sich Weidenholzer optimistisch, dass ein grundsätzliches neues Miteinander möglich sei. „Wir müssen den Mut haben, über Wahrheiten zu reden“, betonte er. Zum Beispiel bei einem neuen Österreich-Konvent. Reinhold Mitterlehner, ehemals V ­ izekanzler

und ÖVP-Obmann, warnte vor einer rechtspopulistischen Politik. Diese zeige sich in einer Verrohung der Sprache, vor allem in der Ausgrenzung. „Wer ‚Österreich zuerst‘ sagt, gesteht Gleichheit und Würde nicht allen Menschen zu.“ Mitterlehner wandte sich gegen ein „Kreuzritter-Verständnis“, das meine, das christliche Abendland gegen andere verteidigen zu müssen. Die weitaus meisten Probleme seien grenzüberschreitend, deshalb müsse man sie auch global lösen. Kirche an der Seite der Armen. „Wir können nicht alles, aber wir können erstaunlich viel“, meinte Caritas-Präsident Michael Landau im Dialog mit den Politikern. Caritas und auch die Diakonie stünden für eine Grundhaltung: „Der Platz der Kirche ist an der Seite der Armen“. Man dürfe Armen nicht das als Gaben anbieten, was ihnen von Rechts wegen zustehe. Die Möglichkeit einer guten Zukunft sieht Landau gegeben, „wenn wir das wollen“. Der gewählte evangelische Bischof M ­ ichael Chalupka kritisierte, dass die Erfahrungen der Hilfsorganisationen – Chalupka war bis 2018 Diakonie-Direktor – in den letzten beiden Jahren praktisch nicht mehr berücksichtigt wurden. Anwalt der „Mühseligen und Beladenen“ zu sein, sei Aufgabe der Kirchen. Sie sollten Oasen des Vertrauens bilden in der Welt. Man könne viel tolerieren, aber nicht jede Intoleranz, plädierte Gerd Theißen für eine Kultur des Dialogs. Konflikte, sagte der evangelische Theologe, müsse man anerkennen und nach Regeln austragen. Europa sei es oft schon gelungen, solche Konflikte auszufechten, etwa zwischen Konfessionen oder Klassen. Ein neuer „Konflikt“, nämlich der zwischen Mensch und Natur, stehe an. Es braucht Gespräch, es braucht Regeln.

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10 Panorama Kurz berichtet Würdigung. Arik Brauer ist erster Fritz-Csoklich-Demokratiepreisträger, den die Styria Media Group in Erinnerung an den vor 10 Jahren verstorbenen katholischen Publizisten und ExChefredakteur der „Kleinen Zeitung“ ausgelobt hat. Eine hochkarätig besetzte Jury u. a. mit Ex-Caritas-Chef Franz Kü-

Arik Brauer Starpix/picturedesk.com

berl würdigte den 90-jährigen Allround-Künstler Brauer als „wohltuende Stimme der Vernunft, die vorgezeichnete Wege meidet, den Diskurs des Erwartbaren durchbricht und sich jeder Einordnung entzieht.“ Ordensjahr. Nach österreichischem Vorbild starten jetzt auch die Ordensgemeinschaften in Deutschland das Projekt „freiwilliges Ordensjahr“, bei dem Interessierte zwischen drei und zwölf Monate lang ins Klosterleben eintauchen können. Unter dem Motto „Mitlebenmitbeten-mitarbeiten-mitlernen“ öffnen 28 deutsche Ordensgemeinschaften ihre Türen für Katholiken, aber auch für Protestanten oder Konfessionslose zwischen 18 und 75 Jahren. Entwicklungspolitik. Österreichische NGOs fordern von der heimischen Regierung eine engagiertere Entwicklungspolitik samt Ausbau der staatlichen Gelder für die Entwicklungszusammenarbeit. Der weltweite Bedarf an EZA und humanitärer Hilfe sei alarmierend, hieß es vergangene Woche bei einer Pressekonferenz der „AG Globale Verantwortung“ als Dachverband von 35 entwicklungspolitischen Organisationen in Wien.

18. Juli 2019

KirchenZeitung Diözese Linz

„weltkirche.tagung“ im Schloss Puchberg

Fachtagung im Zeichen der Amazonas-Synode Unter dem Motto „Amazonien – spirituell Wandel gestalten“ findet vom 19. bis 20. Juli die „weltkirche.tagung“ im Bildungshaus Schloss Puchberg statt. Die jährliche „weltkirche.tagung“ steht heuer im Zeichen der Amazonien-Synode. Veranstaltet wird sie von der Koordinierungsstelle (KOO) der Österreichischen Bischofskonferenz für internationale Entwicklung und Mission zusammen mit den Ordensgemeinschaften Österreich und anderen kirchlichen Organisationen. Referate. Unter den Referenten/innen ist die in Peru tätige deutsche Ordensfrau Birgit Weiler. Sie wird über „Neue Wege für eine Spiritualität ganzheitlicher Ökologie – Die Weisheit indigener Völker“ sprechen. Die in Bolivien tätige Franziskanerin Aline Silva

Die Amazonas-Synode steht im Zentrum der heurigen weltkirche.tagung. Koo

Veronika Pernsteiner ist Vorsitzende der Katholischen Frauenbewegung Österreichs (kfbö). kiz/huber

dos Santos referiert zum Thema „Evangelisierung im Geist von Laudato si‘“. Der emeritierte Innsbrucker Pastoraltheologe Franz Weber, der auch in Brasilien tätig war, wird sich mit „Neuen pastoralen Ämtern und Diensten für Männer und Frauen“ auseinandersetzen. Workshops. Neben den Referaten werden auch Workshops stattfinden. KOO-Geschäftsführerin Anja Appel setzt sich mit dem Bereich Transformative Spiritualität auseinander. Deren verwandelnde Kraft soll erfahren/erarbeitet/erspürt werden. Die Umweltreferentin der Diözese Linz, Lucia Göbesberger, beschäftigt sich mit dem Thema Ökologische Spiritualität und wie man achtsam für ein gutes Zusammenleben mit und in der Schöpfung aus den Wurzeln einer christlichen Spiritualität eintreten kann. Der Steyler Missionar P. Franz Helm stellt in seinem Workshop „… damit sie das Leben haben“ (Joh 10,10) befreiungstheologische Impulse zum Bibellesen im Kontext der ökologischen Krise in den Mittelpunkt. Pater Franz Weber widmet sich neuen Dienstämtern für Männer und Frauen in der Kirche und Schwester Birgit Weiler wird in ihrem Workshop den Inhalt ihres Referats vertiefen und auch erfahrungsbezogen in indigene Spiritualität einführen. u Infos: www.weltkirche-tagung.at

Partizipation vorantreiben

MIVA feiert ein Doppel-Jubiläum

Strategien für mehr Partizipation in Kirche und Gesellschaft – das war Thema der Sommerstudientagung der Katholischen Frauenbewegung Österreichs, die kürzlich unter dem Motto „einmischen. mitmischen.aufmischen“ stattfand. Rund 80 ehren- und hauptamtliche Leitungsfrauen aus allen Diözesen und aus Südtirol waren dazu nach Klosterneuburg gekommen. Laut der Vorsitzenden Veronika Pernsteiner sei es in der Kirche als auch in der Gesellschaft dringend notwendig, Beteiligungsmöglichkeiten insbesondere von Frauen voranzutreiben und die Gestaltungsmacht aller zu fördern.

Heuer feiert die MIVA sein 70-jähriges Bestehen. Zum 60. Mal führt das katholische Hilfswerk die derzeit laufende Christophorus-Aktion durch. Den Auftakt bildet am Samstag, 20. Juli um 20 Uhr ein Jubiläumskonzert im ChristophorusHaus in Stadl-Paura mit dem „World Choir Champion“ „Hohes C“ aus Salzburg. Der Christophorus-Sonntag, an dem in Pfarren um Spenden gebeten werden, ist heuer der 21. Juli. Die MIVA finanziert seit Jahrzehnten Fahrzeuge für Projekte der Entwicklungszusammenarbeit in den ärmsten Gegenden der Welt.


KirchenZeitung Diözese Linz

Panorama 11

18. Juli 2019

Das Kartäuserkloster Real Cartuja auf der spanischen Insel Mallorca ist eines von weltweit 23 des Schweigeordens.

Frank Heuer/laif/picturedesk.com

Der Kartäuserorden schließt zwei Klöster Der strengste Orden der katholischen Kirche, der Kartäuserorden, schließt zwei seiner weltweit 23 Klöster. Mit dem Ende der spanischen Kartause von Benifassa gebe es künftig nur noch vier Frauenklöster weltweit, berichtet der Blog „brunonis. net“ unter Berufung auf einen Beschluss der Ordensleitung. Auch das Männerkloster Santa Maria de Scala Coeli in Portugal schließe seine Pforten. Damit ist der Orden künftig nur noch mit drei spanischen Männerkartausen auf der Iberischen Halb-

insel vertreten. Die Schließung der beiden Niederlassungen soll laut Bericht noch in diesem Jahr erfolgen. Zwar sei die Entscheidung grundsätzlich bereits vor einigen Jahren getroffen worden. Da sich seither aber kein Ordensnachwuchs durch Neueintritte eingestellt habe, werde die Schließung nun vollzogen. Die Kartäuser gelten als der strengste religiöse Orden der katholischen Kirche. Ihre Mitglieder leben völlig zurückgezogen, um sich im Gebet ganz Gott zu widmen. Der Tagesablauf der

Mönche folgt einer strengen Ordnung und vollzieht sich meist im Schweigen. Der heilige Bruno (1030–1101) war kein Ordensgründer im klassischen Sinn. Mit sechs Gefährten suchte er vor allem die Einsamkeit, als er sich 1084 in einem abgeschiedenen Alpental bei Grenoble niederließ und die Vorgängersiedlung der heutigen Großen Kartause gründete. Bruno verfasste keine Regel. Die „Gebräuche“ der Kartäuser wurden erst später aufgeschrieben.

Normen gegen Miss­ brauch sind ein Erfolg

Koma-Patient Lambert gestorben

weltkirche

Der Leiter des päpstlichen Kinderschutzzentrums, Jesuitenpater Hans Zollner, hält die neuen Richtlinien von Papst Franziskus im Kampf gegen sexuellen Missbrauch für ein wirksames Mittel. So müsse jede Diözese bis 1. Juni 2020 ein Prozedere entwickelt haben, wie Missbrauchsfälle anzuzeigen seien, betonte Zollner. Das sei laut dem Jesuiten de facto für 80 Prozent der Länder dieser Welt nicht selbstverständlich. Ein weiterer wichtiger Schritt sei die allgemeine Meldepflicht für Geistliche und Ordensleute, wenn ein Verdacht von Missbrauch vorliegt, so der deutsche Psychologe.

Vincent Lambert, der seit einem Motorradunfall 2008 im Koma lag, starb am 11. Juli in der Klinik von Reims. Zuvor hatten die behandelnden Ärzte zum zweiten Mal angekündigt, die künstliche Ernährung einzustellen. Ende Juni hatte Frankreichs oberstes Gericht nach jahrelangem Rechtsstreit den Weg für einen erneuten Stopp der Behandlung freigemacht. Im Mai davor waren die lebenserhaltenden Maßnahmen nach einem vorübergehenden Abbruch wieder aufgenommen worden. Während Lamberts Frau den Schritt befürwortete, wollten die Eltern dies verhindern.

Kriminalfall Orlandi. Das Rätselraten um das Verschwinden der Vatikanbürgerin Emanuela Orlandi vor 36 Jahren geht weiter. Vergangene Woche erfolgte Grabungsarbeiten auf dem deutschen Friedhof im Vatikan, wo die Vermisste laut einem anonymen Hinweis bestattet worden sein soll, verliefen negativ: beide Gräber waren laut Vatikansprecher Alessandro Gisotti leer. Geplant war, die Skelette in den Gräbern wissenschaftlich untersuchen zu lassen. Gisotti kündigte weitere Nachforschungen an. Mittelmeer-Synode. Italiens Kirche will 2020 eine mit Papst Franziskus abgestimmte „Mittelmeer-Synode“ in Bari einberufen. Das kündigte der Vorsitzende der Italienischen Bischofskonferenz, Kardinal Gualtiero Bassetti, am Sonntag an.

Kardinal Bassetti reuters


SONNTAG 16. Sonntag im Jahreskreis – Lesejahr C, 21. Juli 2019

Es gibt Wichtigeres Es gäbe zu tun, aber Maria lässt die Arbeit liegen. Und auch Abraham lässt alles stehen und liegen, weil Gäste kommen. Sie sind wichtiger als die Arbeit – oder auch nur der Mittagsschlaf.

Evangelium Lukas 10,38–42

In jener Zeit kam Jesus in ein Dorf. Eine Frau namens Marta nahm ihn gastlich auf. Sie hatte eine Schwester, die Maria hieß. Maria setzte sich dem Herrn zu Füßen und hörte seinen Worten zu. Marta aber war ganz davon in Anspruch genommen zu dienen. Sie kam zu ihm und sagte: Herr, kümmert es dich nicht, dass meine Schwester die Arbeit mir allein überlässt? Sag ihr doch, sie soll mir helfen! Der Herr antwortete: Marta, Marta, du machst dir viele Sorgen und Mühen. Aber nur eines ist notwendig. Maria hat den guten Teil gewählt, der wird ihr nicht genommen werden.

1. Lesung Genesis 18,1–10a

In jenen Tagen erschien der HERR Abraham bei den Eichen von Mamre, während er bei der Hitze des Tages am Eingang des Zel-

tes saß. Er erhob seine Augen und schaute auf, siehe, da standen drei Männer vor ihm. Als er sie sah, lief er ihnen vom Eingang des Zeltes aus entgegen, warf sich zur Erde nieder und sagte: Mein Herr, wenn ich Gnade in deinen Augen gefunden habe, geh doch nicht an deinem Knecht vorüber! Man wird etwas Wasser holen; dann könnt ihr euch die Füße waschen und euch unter dem Baum ausruhen. Ich will einen Bissen Brot holen, dann könnt ihr euer Herz stärken, danach mögt ihr weiterziehen; denn deshalb seid ihr doch bei eurem Knecht vorbeigekommen. Sie erwiderten: Tu, wie du gesagt hast! Da lief Abraham eiligst ins Zelt zu Sara und rief: Schnell drei Sea feines Mehl! Knete es und backe Brotfladen! Er lief weiter zum Vieh, nahm ein zartes, prächtiges Kalb und übergab es dem Knecht, der es schnell zubereitete. Dann nahm Abraham Butter, Milch und das Kalb, das er hatte zubereiten lassen, und setzte es ihnen vor. Er selbst wartete ihnen unter dem Baum auf, während sie aßen. Sie fragten ihn: Wo ist deine Frau Sara? Dort im Zelt, sagte er. Da sprach er: In einem Jahr komme ich wieder zu dir. Siehe, dann wird deine Frau Sara einen Sohn haben.

2. Lesung Kolosser 1,24–28

Schwestern und Brüder, ich freue mich in den Leiden, die ich für euch ertrage. Ich ergänze in meinem irdischen Leben, was an den Bedrängnissen Christi noch fehlt an seinem Leib, der die Kirche ist. Ihr Diener bin ich geworden gemäß dem Heilsplan Gottes, um an euch das Wort Gottes zu erfüllen. Er ist jenes Geheimnis, das seit ewigen Zeiten und Generationen verborgen war – jetzt aber seinen Heiligen offenbart wurde. Ihnen wollte Gott kundtun, was der Reichtum der Herrlichkeit dieses Geheimnisses unter den Völkern ist: Christus ist unter euch, die Hoffnung auf Herrlichkeit. Ihn verkünden wir; wir ermahnen jeden Menschen und belehren jeden Menschen in aller Weisheit, damit wir jeden Menschen vollkommen darstellen in Christus.

EINHEITSÜBERSETZUNG DER HEILIGEN SCHRIFT, VOLLSTÄNDIG DURCHGESEHENE UND ÜBERARBEITETE AUSGABE © 2016 KATHOLISCHE BIBELANSTALT GMBH, STUTTGART


KirchenZeitung Diözese Linz

18. Juli 2019

WORT ZUM SONNTAG

Tu es

D

er makellos lebt und das Rechte tut, der von Herzen die Wahrheit sagt,

der mit seiner Zunge nicht verleumdet hat, der seinem Nächsten nichts Böses tat und keine Schmach auf seinen Nachbarn gehäuft hat. Der Verworfene ist in seinen Augen verachtet, aber die den HERRN fürchten, hält er in Ehren. Er wird nicht ändern, was er zum eigenen Schaden geschworen hat. Sein Geld hat er nicht auf Wucher verliehen und gegen den Schuldlosen nahm er keine Bestechung an. Wer das tut, der wird niemals wanken. AUS DEM ANTWORTPSALM (PSALM 15)

ADOBESTOCK.COM/HANNA

„Fabian, Fabian, du machst dir viele Sorgen und Mühen.“ Nach ein paar sowohl beruflich als auch privat sehr intensiven Wochen und Monaten trifft mich diese Aussage Jesu scheinbar genau zur richtigen Zeit. Die Worte Jesu im Evangelium gelten hier nicht nur Marta, sie gelten uns allen, sie gelten mir persönlich. Unser Tun, auch im kirchlichen Dienst, ist immer mehr geprägt von noch mehr, noch schneller, noch professioneller, noch attraktiver. Unsere Angebote sollen mehr Menschen ansprechen, wobei der gewünschte Effekt doch meistens ausbleibt. Da ist es schon eine große Herausforderung, dass Jesus uns eigentlich wieder auf das Wesentliche verweist, das wir gerne auch übersehen oder sogar vergessen. Ich denke oft für mich selbst, ob es nicht hilfreicher wäre, sich einfach einmal Zeit zu nehmen, sich hinzusetzen, nachzulesen, nachzudenken, was die Botschaft Jesu für mich bedeuten kann und was sie eigentlich von mir möchte. Vielleicht übersehen wir ja in unserer Geschäftigkeit so manches Hilfreiche und Wegweisende, das uns erst in der Stille, im Hören auf Gottes Wort und einem Nachsinnen darüber viel klarer wird. Der heilige Benedikt schreibt in seiner Regel: „Hört man das Zeichen zum Gottesdienst, lege man sofort alles aus der Hand.“ Frei nach dieser Weisung versuche ich ganz bewusst, mir jeden Tag ein paar Minuten Zeit zum Ruhigwerden und Nachdenken zu nehmen. Sobald ich die Glocken unserer Kirche läuten höre, vor allem zu Mittag, lasse ich das, was ich gerade tue, ruhen und höre einfach nur im Stillen auf ihren Klang. Zugegeben: Immer gelingt es mir nicht, aber wenn ich es schaffe, dann tut es mir unheimlich gut und lässt mich in der Unruhe des Arbeitsalltags zumindest für ein paar Minuten durchatmen.

ZUM WEITERDENKEN Ich nehme bewusst das Läuten der Glocken wahr und lasse sogleich alles liegen, was mich gerade beschäftigt.

FABIAN DRACK ist Pastoralassistent in Traun. Den Autor erreichen Sie per E-Mail unter  sonntag@koopredaktion.at


14 Bewusst leben

18. Juli 2019

KirchenZeitung Diözese Linz

Einfach einmal die Seele baumeln lassen tut auch dem Körper gut. adobestock/brachostudio

Das Leben wird immer schneller und hektischer. Warum es manchmal sinnvoll ist, einen Gang zurückzuschalten und Zum Zugreifen. Ein Stück von der fruchtigen Stegpizza. Pichler-Verlag

Fruchtige Stegpizza (4 Portionen)

ZUTATEN

∙∙1 reife, eisgekühlte Wassermelone ∙∙1 Bund Radieschen ∙∙1 Tasse Kirschparadeiser ∙∙2 Pfirsiche ∙∙150 g Feta ∙∙Olivenöl ∙∙Balsamicoessig ∙∙frisches Basilikum ∙∙frische Minzeblätter ∙∙Salz, Pfeffer zubereitung Wassermelone in Scheiben und anschließend in gleich große Dreiecke (Pizzastücke) schneiden und diese auf einem Brett anordnen. Radieschen vierteln, Paradeiser halbieren, Pfirsiche eventuell schälen (je nach Belieben), entkernen und in Stücke schneiden. Feta in kleine Stücke brechen. Alles auf den Melonenstücken gleichmäßig verteilen. Olivenöl und Balsamicoessig nach persönlichem Geschmack abmischen und die Marinade über die Melonenstücke träufeln. Die frischen Kräuter grob hacken, darüberstreuen, mit Salz und Pfeffer würzen. XX Alexandra Palla: Meine sommerfrische Küche. Mit Fotos von Melina Kutelas. Pichler Verlag, Wien/Graz 2019, 208 Seiten, € 29,–. ISBN: 978-3-222-14030-3

sich wieder bewusst auf sich selbst zu konzentrieren. lisa-maria langhofer

Plädoyer für die „Eile mit Weile“ – das wusste schon die Schildkröte in der bekannten Fabel von Äsop. In der heutigen Leistungsgesellschaft gilt allerdings: Wer langsam ist, ist faul. Doch steigende Anforderungen, Tempo oder ermüdende Routinen in der Arbeitswelt können zu Erschöpfungssyndromen wie Burnout oder anderen psychischen Erkrankungen führen. Markus Fischl, Facharzt für Psychiatrie und Arbeitsmediziner am Neuromed Campus in Linz, verweist in diesem Zusammenhang auf den Stressreport, der vor einigen Jahren in Deutschland veröffentlicht wurde. Die befragten 20.000 Arbeitnehmer/innen fühlten sich vor allem gestresst, weil sie zu viele verschiedenartige Aufgaben gleichzeitig betreuen mussten. Als weitere Stressfaktoren gaben sie starken Termin- und Leistungsdruck an, Monotonie, Zeitdruck, ständig neue Aufgabe sowie zu enge Zeitvorgaben. Davon würden auch seine Patienten berichten, sagt der Psychiater: weniger Personal, aber mehr Arbeit, die immer schneller erledigt werden soll. Das stellt viele Mitarbeiter/innen vor Herausforderungen. Bereits jeder zehnte Krankenstandstag sei auf psychische Erkrankungen zurückzuführen, so Psychiater Markus Fischl.

Entschleunigung. Die Schnelllebigkeit und ihre Folgen beschäftigt auch immer mehr junge Menschen. Der „owavomgas“-Blog, ein Projekt des Medienkulturhauses Wels, fordert Jugendliche dazu auf, ihre Gedanken zum Thema Entschleunigung in Form von Texten, Fotos oder Videos an die Redaktion zu senden. Dieser gehört unter anderem der 20-jährige Jakob Ille an: „Ich habe mich schon vorher mit dem Thema beschäftigt, aber seit ich bei dem Blog mitmache, halte ich Augen und Ohren natürlich noch mehr offen.“ Technologie, Fluch und Segen. Jakob Ille sieht die ständige Erreichbarkeit, die durch Smartphone und Co entsteht, als großen Stressfaktor und ortet dabei eine gewisse Entfremdung zwischen den Menschen: „Manche treffen sich mit dir, schreiben dann aber die ganze Zeit mit irgendjemand anderem übers Handy. Sie leben nicht mehr im Moment, so kitschig das auch klingt.“ Es bräuchte mehr Selbstdisziplin, meint der junge Welser und nimmt sich auch an der eigenen Nase: „Oft verbringe ich Zeit damit, unnötige Facebookposts zu lesen oder Nachrichten zu beantworten, die auch später be-


KirchenZeitung Diözese Linz

18. Juli 2019

Bewusst leben 15 Familie & Unterhaltung

„Mir ist so schlecht!“ Mehr als ein Zehntel der Bevölkerung leidet an Reisekrankheiten. Beim Autofahren sind besonders Kinder von Übelkeit geplagt. Wer auf kurvigen Straßen auf dem Rücksitz im Auto sitzt, kennt vielleicht dieses Gefühl. Und das ist kein Zufall, denn im Fond des Wagens fehlt der Blick nach vorne, und somit fehlt auch die optische Wahrnehmung der Kurven. Die wäre ganz wichtig. Denn das Gleichgewichtsorgan im Ohr meldet „Bewegung“, während das auf die Vordersitze fixierte Auge „Ruhe“ mitteilt. Die beiden Informatio-

antwortet werden könnten.“ In der Arbeitswelt lassen die modernen Technologien die Grenzen zwischen Job und Freizeit oft verschwimmen, wie Psychiater Markus Fischl erklärt: „Für manche meiner Patienten ist es ganz normal, auch am Sonntag Mails zu beantworten oder über ihr Home-Office tätig zu sein.“ Sich Zeit nehmen. Trends wie Slow Food, Slow Cooking, Zen-Wandern oder Pilgern versuchen der Hektik gegenzusteuern. Viele suchen auch Entspannung beim Yoga, autogenem Training oder Meditieren. „Bei der Entschleunigung ist wichtig, dass die Methode Freude macht und zur jeweiligen Person passt“, sagt Markus Fischl. „Wenn ich wieder einen klaren Kopf bekommen will, setze ich mich ins Gras und nehme mir Zeit, über die Dinge nachzudenken, die mich gerade beschäftigen“, erzählt Jakob Ille über seine ideale Entspannungsmethode. Nicht allen fällt das Nichtstun leicht, aber sowohl Psychiater Markus Fischl als auch Jakob Ille sind überzeugt, dass jeder die „Kunst des Abschaltens“ lernen kann. „Man muss sich nur bewusst Zeit dafür nehmen.“

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Andreas stellt seinem Freund Valentin eine Scherzfra-

Übelkeit im Auto trifft meist Kinder auf dem Rücksitz. adobestock/antic

ge: „Was hat einen Rücken und kann nicht liegen? Was hat zwei Flügel und kann nicht fliegen? Was hat zwei Beine und kann nicht laufen?“ Valentin überlegt, aber er kommt nicht auf die Lösung. „Die Nase“, ruft Andreas nach einer Weile triumphierend aus. „So ein Blödsinn“, schimpft Valentin, „meine Nase läuft doch!“

© Dir. Hausner

Langsamkeit

Der Lehrer sortiert gute und schlechte Schularbeiten auf seinem Tisch in zwei Stapel. „So“, sagt er, „ich habe hier zwei Haufen gemacht ...“ Die Klasse fängt an zu kichern. „Wenn jetzt nicht gleich Ruhe ist, setze ich noch einen vor die Tür!“

nen passen nicht zusammen, die Folge ist Übelkeit. Wer da empfindlich ist, sollte nach Möglichkeit vorne sitzen und auch nach vorne hinausschauen. Ein Blick auf die Seite oder Zeitunglesen sind keine tauglichen Ablenkungsversuche. B. Hasch

SuchMal: Ameise, Amsel, Biene, Buchfink, Feldmaus, Fliege, Gelse, Gimpel, Grille, Hummel, Igel, Kohlmeise, Libelle, Maulwurf, Muecke, Raupe, Schmetterling, Schnecke, Sperling, Spinne, Wuehlmaus. Sie finden diese Begriffe, indem Sie die Buchstaben von links oder von rechts, von oben, von unten oder auch diagonal durchsuchen. Die Wörter können sich überschneiden. Kleiner Tipp: Mit einem Lineal suchen.


teletipps Sonntag

21. bis 27. Juli 2019 der österreichischen Kirchenzeitungen

radiophon

21. juli

9.05  Antoine de Saint-Exupery – Flieger, Schriftsteller und Romantiker (Dokumentation). Sie ist das wohltuende Erbe eines Fliegers, Schriftstellers und Romantikers: die weltberühmte philosophische Fabel „Der kleine Prinz“. ORF 2 9.30  Evangelischer Gottesdienst aus der Klosterkirche in Lehnin, Erzbistum Berlin. ZDF 12.25  Orientierung (Religion). MIVA-Hilfe in Südindien: Unterwegs mit Priestern auf ihren Motorrädern. – Ökumenische Sommerakademie über die „gespaltene Gesellschaft“. – 300 Jahre Leopold Mozart. ORF 2 18.25  Österreich-Bild aus Vorarlberg. Rigoletto – Zirkusspektakel am Bodensee. Die Dokumentation gibt Einblicke in den Entstehungsprozess der Inszenierung von Verdis Opernklassiker. ORF 2 22.15  Von der Seebühne Bregenz: Rigoletto. Oper in drei Akten von Giuseppe Verdi. ZDF Montag

22. juli

15.30  Akte Grüninger (Drama, A/ CH, 2013). Im August 1938 schließt die Schweiz ihre Grenze für Flüchtlinge – eine lebensgefährliche Katastrophe für Juden aus Deutschland und Österreich.Episch angelegtes Drama, das ein unrühmliches Kapitel der jüngeren Geschichte Österreichs und der Schweiz aufarbeitet. arte 21.15  I‘ll push you: Der Jakobsweg, zwei beste Freunde und ein Rollstuhl (Dokumentarfilm). „Ich werde dich schieben“, sagt Workaholic Patrick zu seinem gelähmten Kumpel Justin, als der vom „Camino“ erzählt ... Dokumentarfilm über zwei befreundete US-Amerikaner, die gemeinsam den Jakobsweg bewältigen wollen, auch wenn der eine von ihnen im Rollstuhl sitzt. ServusTV Dienstag

23. juli

22.35  kreuz und quer (Dokumentation). Waldsassen – Das Märchen vom Kloster. Vor 20 Jahren schien das Kloster Waldsassen rettungslos dem Verfall preisgegeben. Nur noch wenige ältere Nonnen lebten in der baufälligen Abtei. Bis 1994 Laetitia Fech zur Äbtissin gewählt wurde, als weltweit jüngste im Zisterzienserorden. Seitdem kämpft sie mit Kraft und Leidenschaft für den Erhalt des Klosters in der Oberpfalz, das auch dem Verein „Klösterreich“ angehört. – Whg. Fr 11.10 Uhr. ORF 2

Morgengedanken von Martin Gsellmann, Wien. So 6.05, Mo–Sa 5.40, Foto: Neuhold Ö2. So 20.15  Hidden Figures – Unerkannte Heldinnen. Im Wettlauf um die Vorherrschaft im Weltraum ist die NASA Anfang der 1960er Jahre bereit, drei afroamerikanische Mathematikerinnen zu beschäftigen, was den Unwillen der weißen Kollegen weckt. Nach einer wahren Begebenheit erzählt der Film vom Rassismus in den USA jener Jahre. ORF eins

Foto: ORF/Twentieth Centruy Fox

23.20  Alltagsgeschichte (Dokumenation). Das Leben hinter Klostermauern. Für diese Folge aus der Reihe „Alltagsgeschichte“ lebte Elizabeth T. Spira mit ihrem Filmteam im Frauenkloster in Vöcklabruck. Ein ORF-Team durfte das Leben im Kloster filmen und sogar die Klausur betreten. Wie sieht der Alltag der Klosterschwestern aus? ORF 2 Mittwoch

24. juli

11.15  Einkehr vor der Haustür (Dokumentation). Der Jakobsweg, die VIA NOVA, der Weg des Buches oder der Wolfgangweg – Oberösterreichs schönste Pilgerrouten. 3sat 11.40  Religion – eine „Illusion“ mit Zukunft (Gespräch). Mit dem Theologen Friedrich Wilhelm Graf unterhalten sich „NZZ“-Chefredakteur Eric Gujer und Politikphilosophin Katja Gentinetta über das Glaubensvakuum in Kerneuropa, den Siegeszug der Neukirchen, die Macht des Islam und den religiösen Supermarkt der Gegenwart. 3sat 19.00  Stationen (Religionsmagazin). Auf und davon! Anders reisen – aber wie? Biker, flotte Flitzer und Bobbycars werden in diesen Tagen gesegnet, bevor es ab in den Urlaub geht. Denn am Segen des heiligen Christophorus ist auch heute allen gelegen. Moderatorin Irene Esmann stellt Menschen vor, die sich auf überraschende Wege begeben und Orte aufsuchen, die eher selten in einem Urlaubsführer zu finden sind, Menschen, die anders reisen, weil sie wie der heilige Christophorus Suchende sind. BR 20.15  Heimat Österreich (Dokumentation). Heimat der Klöster – Mariazell und St. Lambrecht, Steiermark. ORF III

Fr 20.15  Verlorene Welten. Im Mittleren und Nahen Osten schreitet die Zerstörung von Kulturgütern mit atemberaubender Geschwindigkeit voran. Die Verlustliste reicht von gesprengten Buddhas in Bamiyan bis zu den geraubten oder zerstörten irakischen Kulturgütern in Mossul. Im Bild: Die Ruinen von Palmyra – vor der Zerstörung durch Fanatiker. ZDFFoto: ZDF/Papirowski info Donnerstag

25. juli

18.00  Zu gut für den Müll (Reportage). Unterwegs mit den Essensrettern. Phoenix 22.15  Seen-Sucht nach heiler Welt – Die Kärntner Seen (Dokumentation). Autor Gert Anhalt ist auch abseits der Hotspots unterwegs. ZDF Freitag

26. juli

20.15  Europas dreckige Ernte (Dokumentation). Die Supermarktregale sind voll mit günstigem Obst und Gemüse. Der Film verfolgt den Weg der Produkte von den Plantagen in Spanien und Italien über die Zwischenhändler bis in unsere Supermärkte und deckt dabei katastrophale Lohn- und Arbeitsbedingungen in beiden Ländern auf. 3sat 22.55  Es geschah am helllichten Tag (Krimi, CH, BRD, 1958). Kriminalfilm voll atmosphärischer Spannung und psychologischem Raffinement, mit vorzüglichen Darstellern und Heinz Rühmann in einer seiner ernsten Rollen. Friedrich Dürrenmatt entwickelte sein Originaldrehbuch später zu dem Roman „Das Versprechen“ weiter. BR Samstag

27. juli

11.00  Festakt zur Eröffnung der Salzburger Festspiele. Live aus der Felsenreitschule. ORF 2 Zum Nachhören und zum Nachsehen: Die „Morgengedanken“ und a­ ndere Religionssendungen können Sie unter religion.orf.at/radio/ bzw. unter religion.orf.at/tv/ nachhören bzw. nachsehen.

Zwischenruf. Geschichten zur Zeit. So 6.55, Ö1. Religion auf Ö3. So zwischen 6.30 und 7.00, Ö3. Lebenskunst. Lebens- und Glaubensweisen. 50 Jahre Mondlandung. Die Nonne und die Sterne. Porträt der Dominikanerin und Astrophysikerin Constanze la Dous alias Sr. Lydia; Die KlosterSternwarte. Astronomie im Stift Kremsmünster. So 7.05, Ö1. Katholischer Gottesdienst aus der Pfarre St. Gallen. Musik von Mitwirkenden des Steirischen Sängerund Musikantentreffens. Foto: DSG/Schiffer So 10.00, Ö2. Momente. Jeden Tag eine gute Tat. Die Nachkommen von General „Bi-Pi“. Eine Bestandsaufnahme der über 100 Jahre alten Organisation der Pfadfinder. So 18.15, Ö1. Antenne – Gott und die Welt. So. ca. 20.50; Mo–Mi. ca. 21.50, Antenne Steiermark. Einfach zum Nachdenken. So–Fr 21.57, Ö3. Gedanken für den Tag. „Als lachten alle Sterne.“ Texte von Antoine de Saint-Exupéry. Mo–Sa 6.56, Ö1. Radiokolleg. Gruppen machen Menschen. Von der Urhorde zur Whatsapp Group. Mo–Do 9.05, Ö1. Religion aktuell. Mo–Fr 18.55, Ö1. Dimensionen. Beschleunigte Zirkulation. Wie der Klimawandel den Wasserkreislauf antreibt. Mo 19.05, Ö1. Praxis – Religion und Gesellschaft. Mi 16.05, Ö1. Die Ö1 Kinderuni. Immer der Nase nach. Wie Gerüche auf uns wirken. Do 16.40, Ö1. Lange Nacht der neuen Musik. Es lebe der Chor! Sieben Stunden mit sieben der profiliertesten Chorleiter Österreichs und ihren Chören. Fr 23.03, Ö1. Hörbilder. Lost in Migration. Sir Winton, Lord Dubs und die Kindertransporte. Sa 9.05, Ö1.

Vatican News

Täglich 20.20 Uhr. Sonntag: Radioakademie. Der Papst erklärt das Vaterunser.


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Glaube 17

18. Juli 2019

Die nicht vergebene Schuld drückt. SHUTTERSTOCK/ SHTRAUS DMYTRO

Vom Ausheilen der Schuld Es ist die fast vergessene Stärke der Kirche: dass sie Vergebung hochhält und von Versöhnung spricht. Die Welt hat nicht nur ein Müllproblem. Sie steht auch vor der Frage: Wohin mit der Schuld?

W

ohin mit dem Müll? Das ist ein gewaltiges Problem auf der Welt. Staaten im östlichen Asien schicken Müllschiffe zurück in die Herkunftsländer. Sie wollen sich den Abfall des Wohlstands nicht länger aufhalsen lassen. Es gibt auch den Müll der Seele. Es gibt Schuld. Wohin damit? Wie umgehen damit? Die Welt hat auch ein Seelenmüll-Problem.

wurde so viel Aufwand betrieben, Schuldsachverhalte zu klären. Kommissionen, Untersuchungsausschüsse, Rechtsanwälte, die Polizei und die Gerichte. Sie arbeiten daran, verdienen zum Teil damit ihr Geld. Aber so richtig „dingfest“ lässt sich die Schuld nicht machen. Es bleibt viel zu tun für Therapeutinnen und Therapeuten, auch für Seelsorgerinnen und Seelorger.

„Vergib uns unsere Schuld“. „Vergib uns unsere Schuld“, beten Christinnen und Christen und fügen hinzu: „... wie auch wir vergeben unseren Schuldigern.“ Dass Schuld vergeben werden kann, sogar soll, darüber gibt es längst keine allgemeine Übereinstimmung mehr. Mehr noch: Vergebung ist in Verruf geraten. Alles muss restlos und so öffentlich wie nur möglich aufgeklärt werden. Das ist das Interesse der Zeit. Schuldige ausfindig zu machen, sie zu bestrafen, gehört zum modernen Rechtsstaat selbstverständlich dazu. Kaum jemals zuvor

Schuldverhaftet. Das digitale Zeitalter ist da noch „grausamer“ geworden. Lange zurück lässt sich verfolgen, was sich an „Lebensmüll“ angesammelt hat. Die Spuren der Schuld bleiben am Menschen haften. Lossprechung? So etwas kennt die digitale Welt nicht. Eine Schuld „abgesessen“ zu haben bedeutet noch lange nicht, dass damit etwas wieder in Ordnung wäre. Der Umgang mit Schuld ist nicht eine Frage der Rechtsprechung allein. Sie hat eine tiefere Seite, die die Seele berührt. Im Menschen steckt die Fähigkeit – zu vergeben. Und auch: auf Vergebung hoffen zu dürfen.

WAS MENSCHEN KÖNNEN

Vergeben Teil 3 von 4 MATTHÄUS FELLINGER

Schuld heilen. Den Kirchen wird, selbst in vielem schuldig geworden, beim Umgang mit Schuld nicht mehr so recht getraut. Doch es ist nicht alles Vertuschung, was mit Vergebung zu tun hat. Richter können eine Schuldstrafe verhängen, Täter und Täterinnen können sie „absitzen“ oder zahlen. Doch es braucht das „Ausheilen“ der Verletzungen durch Schuld. Wo es nur mehr

Schuld- oder den Freispruch, aber kein Lossprechen gibt, bleibt etwas unversöhnt. Ein großer Verlust ist das. Denn man beraubt sich damit der Chance, die in der Vergebung und in der Umkehr steckt: dass ein Mensch im Einbekennen der Schuld – und in der Erfahrung einer Vergebung – reifen kann. Dass er verlässlicher werden kann, als er war. Dass ein Mensch zwar immer derselbe Mensch bleibt, aber doch ein anderer geworden sein kann, als man ihn kannte. Wo man diese Bekehrung Menschen nicht mehr zutraut und zugesteht, verarmt das Menschsein. Menschen können vergeben. Es gibt diese Möglichkeit, auch wenn sie dabei an Grenzen stoßen, denn es lässt sich nicht alles wiedergutmachen. Manchmal bleibt nur, mit einer Schuld zu leben. Ein Glück, wenn es jemand dennoch versöhnt tun kann. Das öffnet das Leben auf die Zukunft hin. Gott und die Schuld. Gott – einer, der vergibt und die zweite und dritte Chance einräumt? Solche Großherzigkeit mutet fremd an in modernen Rechtssystemen. Aber bleiben Menschen einander nicht viel schuldig? Es sind die Versäumnisse, die vergebenen Chancen. Es ist das, was man einander schuldig geblieben ist. Das Christentum nimmt den Menschen nicht nur als ideal an. Ab den ersten Kapiteln der Bibel begleitet die Schuldfrage die Menschen. Gott steht zu ihnen. Grausam wird die Geschichte dann, wenn sie kein Vergeben mehr kennt.

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18 Termine namenstag

Daniel Holzapfel ist Generalsekretär von Pax Christi Österreich. Privat

Daniel (21. Juli) Namenstag zu feiern ist Tradition in meiner Familie. Daher freue ich mich, beim Schreiben dieser Zeilen wieder mit meinem Namen konfrontiert zu werden. Nachdem ich mir in meiner Kindheit wenig Gedanken über ihn gemacht habe, beschäftigte ich mich im Theologiestudium intensiver damit – und setzte mich deswegen mit dem alttestamentlichen Buch Daniel auseinander. Es gliedert sich in zwei Teile, die Legenden über Daniel und seine Visionen. Während die zur Gattung der Apokalypse gezählten Visionen das Ziel haben, göttliches Wissen über die Endzeit zu enthüllen, wird in den Legenden von Daniel das Idealbild eines gerechten und positiv bleibenden Menschen gezeichnet. Obwohl einige Passagen für mich knifflig sind, geht vom Danielbuch trotzdem immer wieder eine bestärkende Wirkung aus – denn das vieles zum Guten wendende Handeln dieser Figur verbildlicht die Bedeutung des Namens: Gott ist jemand, der (auf-)richtet! DAniel holzapfel

18. Juli 2019

Freitag, 19. jULI XX Attersee am Attersee. Orgelkonzert, Werke von Johann Pachelbel, Dietrich Buxtehude, Johann Gottfried Walther, Johann Sebastian Bach, an der restaurierten Orgel, Wallfahrtskirche Maria Attersee, 20 Uhr, Ingrid Keplinger, Orgel. XX Freistadt. Orgelpunkt12, 30 Minuten Orgelmusik, Stadtpfarrkirche, 12 Uhr, gleichzeitig offener Kirchturm von 11.30 bis 13 Uhr, Peter Peinstingl, Orgel. XX Maria Schmolln. Barmherzigkeitsrosenkranz, Pfarrkirche, 15 Uhr. XX Pregarten. Open-Air-Kino, Ein Dorf sieht schwarz, Pfarrhofgarten, Filmstart um ca. 21.30 Uhr, Pop-UpBar ab 20 Uhr, findet bei jeder Witterung statt. XX St. Florian. OÖ. Stiftskonzert, Reflections, Salve Regina, Juan Gutierréz de Padilla, Francis Poulenc und William Cornysh, Miserere Mei Gregorio Allegri und Giovanni Croce, Magnificat, William Byrd und Thomás Luis de Victoria u. a., Stift, Marmorsaal, 19 Uhr, The Tallis Scholars, Ltg.: Peter Phillips. Samstag, 20. jULI XX Buchkirchen. Buchkirchner Pfarrfest, Abendmesse, Pfarrkirche, 19 Uhr, Soiree, ein feiner Abend mit jungen Buchkirchner Musikern, Apostelsaal, ab 20 Uhr. XX Lambach. OÖ. Stiftskonzert, Traditionen, Werke von Alexander von Zemlinksy, Nio Rota, Johannes Brahms, Stift Lambach, Sommerrefektorium, 19 Uhr, mit dem Trio Schorn, Matthias Bartolomey, Magda Amara. Sonntag, 21. jULI XX Brunnenthal. Brunnenthaler Konzertsommer, Flucht und Zuflucht, Werke von Andreas Anton Schmelzer, Johann Heinrich Schmelzer, Andreas Oswald, Antoine Forqueray, Heinrich I. F. Biber u. a., Pfarrkirche, Ensemble Echo du Danube, Marin Jopp, Barockvioline, Anna Kowalska, Barockgitarre, Anton Birula, Theorbe, Christian Zincke, Viola da Gamba, Prior P. Walter. XX Buchkirchen. Buchkirchner Pfarrfest, Festgottesdienst für Jung und Alt, Pfarrkirche, 9 Uhr,

KirchenZeitung Diözese Linz

Musik-Brunch mit der Familienband Leinöl bei der Landesgartenschau am So., 28. 7., von 11 bis 13 Uhr anschließend Frühschoppen mit dem Musikverein Buchkirchen. XX Niederthalheim. Patrozinium hl. Margarita, Festgottesdient mit Neupriester Mag. Johannes Hofer und Primizsegen, Pfarrkirche, 8.30 Uhr; Pfarrcafé, Eine-WeltMarkt und Weinfischen, Frühschoppen mit der Marktmusik Frankenmarkt. XX ­Niederwaldkirchen. Altar­ weihe, Pfarrkirche, 9 Uhr, durch Bischof em. Dr. Maximilian Aichern OSB. XX St. Florian. ­OÖ. Stiftskonzert, Alle sechs, Werke von Johann Sebastian Bach, Stift, Marmorsaal, 18 Uhr, Concentus Musicus Wien, Ltg.: Stefan Gottfried, Cembalo. XX St. Florian. Brucknerorgel international, Orgelsommer, Fantasiestücke, Stift, 17 Uhr, Andreas Etlinger, Orgel. XX St. Wolfgang. Internationales Kirchenkonzert, Orgel-KlarinettenKonzert, Werke von G. Frescobaldi, G. B. Martini, M. Arnold, J. S. Bach u. a., Pfarrkirche, 20.30 Uhr, Paolo Forini, Klarinette, Roberto Bonetto, Orgel. Montag, 22. Juli XX Linz, Karmelitenkirche. Jugend­ gebetskreis, Krypta, Lobpreis, 19.30 Uhr, eucharistische ­Anbetung, 20 Uhr, anschließend Agape. Dienstag, 23. Juli XX Linz, Martin-Luther-Kirche. Orgelvesper, 17.15 Uhr, Hyewon Woo, Orgel.

Mittwoch, 24. Juli XX Kopfing. praySing, Jugendgebetskreis, Festsaal Kopfing, 20 Uhr. XX Wels, St. Josef. Hl. Messe, Pfarrkirche, 19 Uhr, Gestaltung: Chor der Chorsingwoche der Diözese Linz. Freitag, 26. Juli XX Bad Mühllacken. Meditation am Freitagabend, in unserem Inneren fließt eine Quelle beständiger Freude, die in Gott entspringt und sich in uns verströmt (vgl. Joh 4,14), geh in deinen innersten Raum, werde still im Angesicht Gottes und finde Beheimatung, Heilung, inneren Frieden und Neuausrichtung, Kurhaus, 1. Stock, Meditationsraum, 19.45 Uhr. XX Bad Ischl. Konzert im Rahmen der Ökumenischen KirchenmusikStudienwochen in Gosau, Kompositionen von W. A. Mozart und J. M. Haydn, Pfarrkirche St. Nikolaus, 20 Uhr, Chor der Kirchenmusik-Studienwochen Gosau, Oberösterreichisches Kammerorchester, Gesamtleitung: Landeskirchenmusikdirektor Jochen Steuerwald. XX Grein. Auftakt zum Festwochenjubiläum, Donaufestwochen, Werke von Jan Josef Ignác ­Brentner, Antonin Reichenauer, František Jiránek, Konzert für Flöte Nr. 2 „La notte“, Antonio Vivaldi, Schloss Greinburg, 20 Uhr, Collegium Marianum, Jana Semerádová, Traversflöte, Leitung. XX Kremsmünster. OÖ. Stiftskonzert, Werke von David Fennessy,

Ausstellung – Flohmarkt – Komödie – Pflasterspektakel – Reise XX Buchkirchen. Bücherflohmarkt, außerdem DVDs, Zeitschriften usw., während des Pfarrfestes, So., 21. 7., 8.45 bis 15 Uhr. XX Eberstalzell. Bücherflohmarkt, bis Ende August, öffentliche Bibliothek, Öffnungszeiten: Do., 17 bis 18.30 Uhr, Sa., 9 bis 11 Uhr, So., 10 bis 11.30 Uhr. XX Linz. Ein botanischer Sommernachtstraum, Komödie von William Shakespeare in einer Bearbeitung von Limbic Theatre – David Jentgens, Premiere, So., 21. 7., 15 Uhr, Do., 25. 7., Fr., 26. 7. und Sa., 28. 7., jeweils 20 Uhr, um Anmeldung wird gebe-

ten, Tel. 0732 70 70 18 60. XX Linz. 33. Pflasterspektakel, Linzer Innenstadt, 18. bis 20. 7., Do., 16 bis 23 Uhr, Fr. und Sa., 14 bis 23 Uhr. XX Neukirchen bei Lambach. Alois – Bauer – Christine, Ausstellung, Kunst am Hof, Hollengut, Familie Muhr, Weinberg 8, Eröffnung: So., 21. 7., 11 Uhr, Ausstellungzeiten: So., 21. 7., 11 bis 17 Uhr, Do., 25. 7., 14 bis 19 Uhr, Fr., 26. 7., 16 bis 20 Uhr, Sa., 27. 7., 16 bis 22 Uhr, So., 28. 7., 11 bis 18 Uhr. XX Schärding. Sammler-Antikmarkt, Antiquitäten, Krempel und Trödelware, Stadtplatz, So.,

21. 7., 8 bis 16 Uhr. XX St. Georgen im Attergau. Hartmut Hintner­ „Objekt Skulptur Zirbelkiefer“, Galerie KUNSTStall von Traude Kriechbaum, bis 21. 7., täglich geöffnet von 17 bis 20 Uhr, Sonntag auch von 10 bis 14 Uhr. XX Weibern. Reise nach Taizé mit KIM, Busfahrt ab Bezirk Grieskirchen, 4. bis 12. 8., mit dem Taizé-erfahrenen Reiseleiter M. Romeo Zethofer, 7 x Nächtigung, Voranmeldung und Information unter E-Mail: taize@gmx.at oder bei Romeo Zethofer: Tel. 0699 17 06 09 70.


KirchenZeitung Diözese Linz

Termine 19

18. Juli 2019

Felix Mendelssohn Bartholdy, Joaquín Rodrigo, Edvard Grieg, Stift, Kaisersaal, 19 Uhr, Veronika Eberle, Violine, Münchener Kammerorchester, Ltg.: Daniel Giglberger.  Maria Schmolln. Barmherzigkeitsrosenkranz, Pfarrkirche, 15 Uhr.  Pulgarn. Sommerklänge, Konzert, geistliche und weltliche Renaissancemusik, Klosterkirche von Pulgarn, 19 Uhr, Karl Brandstötter, Tenor, und Klaus Sonnleitner, Orgel.  Wels, St. Josef. Abschlusskonzert, Jubilate Deo – Jauchzet dem Herrn, G. F. Händel, Utrechter Jubilate, O Be Joyful in the Lord, für Chor und Orgel, J. Rutter u. a., Pfarrkirche, 19.30 Uhr, Chor und Orchester der Chorsingwoche der Diözese Linz.  Wolfsegg. Patroziniumsgottesdienst, St.-Anna-Kapelle, Schlosskapelle, 19 Uhr. SAMSTAG, 27. JULI  Bad Aussee. Konzert im Rahmen der Ökumenischen Kirchenmusik-Studienwochen in Gosau, Kompositionen von W. A. Mozart und J. M. Haydn, Pfarrkirche St. Paul, 20 Uhr, Chor der KirchenmusikStudienwochen Gosau, Oberösterreichisches Kammerorchester, Gesamtleitung: Landeskirchenmusikdirektor Jochen Steuerwald.  Bad Ischl. Klavierspielereien, Mozart, Mond und Melodie, Museum der Stadt Bad Ischl, Esplanade 10, 19.30 Uhr, mit Roman Seeliger. SONNTAG, 28. JULI  Aigen-Schlägl. Musikbrunch mit Familienband Leinöl, afroamerikanische Rhythmen, garniert mit

Dialekttexten, Volksweisen aus früheren Tagen, dann wieder moderne Klänge für Jung und Alt, Festwiese des Bio.Garten.Eden, Landesgartenschau, 11 bis 13 Uhr.  Engelhartszell. Hl. Messe, Kirche in Stadl, 8.30 Uhr, mit P. Andre.  Gosau. Konzert im Rahmen der Ökumenischen Kirchenmusik-Studienwochen in Gosau, Kompositionen von W. A. Mozart und J. M. Haydn, evangelische Kirche, 20 Uhr, Chor der KirchenmusikStudienwochen Gosau, Oberösterreichisches Kammerorchester, Gesamtleitung: Landeskirchenmusikdirektor Jochen Steuerwald.  St. Florian. OÖ. Stiftskonzert, Werke von Purcell´s Playground, Henry Purcell, An Alehouse Session, Stift, Marmorsaal, Barokksolistene.  St. Wolfgang. Internationales Kirchenkonzert, Orgelkonzert, Werke von Johann Sebastian Bach, Jean-Baptiste Robin, Georg Böhm, Felix Mendelssohn Bartholdy, Pfarrkirche, 20.30 Uhr.  Timelkam. Anna-Fest, Festgottesdienst, St.-Anna-Kirche, Oberthalheim, 9 Uhr, mit dem Chor St. Josef, anschließend Frühschoppen, Klosterhof, mit der Marktmusik.  Waldhausen. Donaufestwochen Grein, Konzert, Elias, Oratorium nach Worten des Alten Testamentes für Soli, Chor und Orchester op. 70, Felix Mendelssohn Bartholdy, Stiftskirche, 11 Uhr, Cornelia Horak, Sopran, Ida Aldrian, Alt, Daniel Johannsen, Tenor, Matthias Helm, Bass, Domkantorei St. Pölten, cappella nova graz, L´Orfeo Barockorchester, Otto Karl, Dirigent.

BILDUNG Tragwein, BH Greisinghof  07263 860 11-3  Authentisch bewegt, Authentic Movement, Tanzen, Meditation, Fr., 2. 8., 16 Uhr bis So., 4. 8., 12 Uhr, Ltg.: Dagmar O´Leary, Mag. Bettina Bergmair.  Bei Dir allein, Gott, kommt meine Seele zur Ruhe, Sa., 3. 8., 9 Uhr bis So., 4. 8., 17 Uhr, Ltg.: Lydia Neunhäuserer.

 Annahmeschluss Termine: Donnerstag vor Erscheinungsdatum.

22. 7.: 23. 7.: 24. 7.: 25. 7.:

Blatt Blatt Blatt bis 24 Frucht ab 1 bis 3, ab 4 bis 18 Blatt, ab 19 Frucht 26. 7.: Frucht bis 20, ab 21 Wurzel 27. 7.: Wurzel 28. 7.: Wurzel

Aus: Aussaattage 2019, M. Thun.

 Führung durch die Kunstsammlungen (Kaisersaal, Tassilokelch, barocker Fischkalter, Gemäldegalerie u. v. m.: ca. 70 Min.  Führung Sternwarte: ca. 90 Min.

SONNTAG, 21. JULI 16. Sonntag im Jahreskreis. L1: Gen 18,1–10a L2: Kol 1,24–28 Ev: Lk 10,38–42 MONTAG, 22. JULI Hl. Maria Magdalena. L: Hld 3,1–4a oder 2 Kor 5,14–17 Ev: Joh 20,1–2.11–18

DIENSTAG, 23. JULI Hl. Birgitta von Schweden, Mutter, Ordensgründerin, Schutzpatronin Europas. L: Gal 2,19–20 Ev: Joh 15,1–8 MITTWOCH, 24. JULI Hl. Christophorus, Märtyrer in Kleinasien. Hl. Scharbel Mahluf, Ordenspriester. L: Sir 51,1–8 Ev: Mt 10,28–33 L: Sir 3,17–25 Ev: Mt 19,27–29 L: Ex 16,1–5.9–15 Ev: Mt 13,1–9 DONNERSTAG, 25. JULI Hl. Jakobus, Apostel. L: 2 Kor 4,7–15 Ev: Mt 20,20–28 FREITAG, 26. JULI Hl. Joachim und hl. Anna, Eltern der Gottesmutter Maria. L: Ex 20,1–17 Ev: Mt 13,18–23 L: Sir 44,1.10–15 oder Spr 31,10–13.19–20.30–31 Ev: Mt 13,16–17

Führungen Stift Kremsmünster  Führung durch die Stiftsgärten: ca. 90 Min.

Ihr Vorteil Sie erhalten 1 Euro Ermäßigung. Gültig für jeweils zwei Personen bis 13. Oktober 2019. PLUS: Jede Besucherin/jeder Besucher wird nach der Führung auf ein Glas Messwein eingeladen! Einfach Vorteilskarte im Klosterladen vorweisen und

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Nutzen Sie die Möglichkeit und lernen Sie das Stift Kremsmünster und seine Bereiche bei unterschiedlichen Führungen näher kennen.

LITURGIE

Ermäßigung einlösen. Nähere Info: www.kirchenzeitung.at/ vorteilskarte. Anmeldung: Maria Helene Rauscher, Tel. 07583 52 75-150 Bestellung Vorteilskarte und noch mehr Vorteile auf: www.kirchenzeitung.at/ vorteilskarte

SAMSTAG, 27. JULI Hl. Berthold, Abt von Garsten. L: Ex 19,1–2.9–11.16–20 Ev: Mt 13,10–17 L: 1 Joh 2,7–11 Ev: Mk 6,32–44 SONNTAG, 28. JULI 17. Sonntag im Jahreskreis. L1: Gen 18,20–32 L2: Kol 2,12–14 Ev: Lk 11,1–13


20 Anzeigen & Hinweise KLEINANZEIGEN

Eine Fußwallfahrt von Frankenmarkt Bahnhof über Mondsee nach St. Wolfgang soll Menschen, die sich für kirchliche Berufe interessieren, bei der Entscheidung helfen. 18bis 40-Jährige sind unter dem Motto „Geh mit“ von der Berufungspastoral in der Diözese Linz eingeladen. In St. Wolfgang wird die zweitägige Wallfahrt mit einem Gottesdienst abgeschlossen.

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IMPRESSUM KirchenZeitung Diözese Linz Medieninhaberin: Diözese Linz. Herausgeber: Willi Vieböck. Chefredakteur: Matthäus Fellinger. Redaktion: Christine Grüll, Brigitta Hasch, Elisabeth Leitner, Paul Stütz, Josef Wallner. Praktikum: Lisa-Maria Langhofer. Geschäftsführer: Reinhold Hofstetter. Marketing: Birgit Kubik, Eugenie Neumüller. Anzeigen: Sigi Hafner. E-Mail: anzeigen@kirchenzeitung.at Sekretariat: Irmgard Draxler, Elisabeth König, Alexandra Kaiser, Kerstin Robitschko. Adresse: Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz. Tel. 0732 76 10-39 44, Fax: 0732 76 10-39 39. E-Mail: office@kirchenzeitung.at Leserbriefe an: leserbriefe@kirchenzeitung.at DVR: 0029874/10770 Kooperationsredaktion der Kirchenzeitungen OÖ, Tirol, Vorarlberg und Burgenland: Heinz Niederleitner (Leiter), Susanne Huber. Werbung: Walter Achleitner, Bergstraße 12, 5020 Salzburg, Tel. 0662 88 44 52, Fax: 0662 88 44 52-4. Hersteller: OÖN Druckzentrum GesmbH & Co KG, Medienpark 1, 4061 Pasching. Verlagsort: Linz. Jahresabonnement: Inland: € 53,60 (Abodauer mindestens ein Jahr und danach bis auf Widerruf, Kündigung zum Halbjahr, schriftlich mit 14-tägiger Kündigungsfrist). ART COPYRIGHT ©BILDRECHT, WIEN

KirchenZeitung Diözese Linz

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18. Juli 2019

 Sa., 21. bis So., 22. September. Anmeldung erforderlich, per E-Mail an: berufungspastoral@ dioezese-linz.at; telefonisch bei Bischofsvikar Johann Hintermaier, Tel. 0676 87 76 11 14.

VIKTUALIA Award 2019 Das Bundesministerium für Nachhaltigkeit und Tourismus sucht die ambitioniertesten Projekte und Initiativen zur Vermeidung von Lebensmittelabfällen. Der Preis ist Teil der Initiative „Lebensmittel sind kostbar!“. Er wird heuer zum fünften Mal vergeben. Durchgeführte Projekte zur Vermeidung von Lebensmittelabfällen, aber auch Ideen für einen sorgsamen Umgang mit Lebensmitteln können für den VIKTUALIA Award 2019 eingereicht werden. Die Einreichfrist endet am Freitag, 30. August 2019.  https://viktualia.submit.to/landing/award

Windkraft-Kunstwettbewerb „Gestalte die Kraft des Windes“, lautet das Motto des „Windkraft-Kunstwettbewerbes“, zu dem die IG Windkraft zusammen mit der Berufsvereinigung der bildenden Künstler Österreichs und anderen Organisationen einlädt. Bis Sonntag, 15. September können Projekte eingereicht werden. Jede Werkform: Skulpturen, gemalte Bilder, Comics, Literatur, Musik, Videos etc. – akzeptiert. Auch Ideen für die Gestaltung eines Windrades können eingereicht werden. Zu gewinnen gibt es drei E-Bikes und andere Preise.  www.dertageswind.at/kunst

Waldness-Frauen-Wandertag Von 10. bis 13. Oktober lädt die Katholische Frauenbewegung zu den Waldness-FrauenWandertagen in Grünau im Almtal. Unter der Leitung der Wanderführerin, Kräuterpädagogin und Märchenerzählerin Sabina Haslinger stehen Kneippen und Yoga, ein Besuch beim Förster, Wanderungen in die Wälder und zum See auf dem Programm.  Info: www.dioezese-linz.at/kfb, Anmeldung bis 31. Juli, Tel. 07616 82 68 (Tourismusverband)

Kirchenmittwoch bei der Landesgartenschau Jeden Mittwoch ist „Kirchenmittwoch“ bei der OÖ Landesgartenschau. An den „Kirchenmittwochen“ gibt es jeweils um 14 Uhr eine Führung durch den Schöpfungsgarten. Mit dem hier gedruckten Bon erhalten KirchenZeitungs-Leser/innen ermäßigten Eintritt. An jedem Mittwoch sind die Gäste überdies um 11.45 Uhr zum Orgelspiel in der Stiftskirche gelanden. Um 12.15 Uhr können sie außerdem am Mittagsgebet der Chorherrengemeinschaft teilnehmen, um 18 Uhr ist Vesper in der Stiftskirche.  Mi., 24. Juli, 14 Uhr, mit Franz Schlagitweit. 18.30 Uhr, Gesprächsrunde „Das Paradies ist nicht käuflich“.  Mi., 31. Juli, 14 Uhr, mit Renate Bauinger. 18.30 Uhr: Vortrag über alternative Energieerzeugung mit Gerhard Steindl.  Mi., 7. August, 14 Uhr, Führung mit Maria Lindorfer. 18.30 Uhr: Tanzabend.


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22 Personen & Dank

18. Juli 2019

KirchenZeitung Diözese Linz

Ein sportlicher Pfarrer mit großem Herzen Dass Fitness nicht unbedingt eine Frage des Alters ist, bewies Pater Klaus Laireiter (im Bild), der Pfarrer der Welser Herz-Jesu-Pfarre, beim Pfarrfest am Ende des Arbeitsjahres, denn nur ein bestandener „Fitnesstest“ führte zur Überreichung eines Gutscheines für Sportartikel – ein Geschenk zu seinem 70. Geburtstag. Laireiter war früher Salzburger Rangglermeister (ein Salzburger Volkssportbewerb im Ringen) und während seines Studiums mehrfacher niederösterreichischer Landesmeister im Judo. Pater Klaus wirkte einige Jahre als Missionar in Bolivien und gründete dort das Hilfswerk „Para Niños“, das kranken Kindern und ihren Familien vor Ort hilft. Der Reinerlös des Pfarrfestes kommt dieser Organisation zugute. Peter Bauer

Ehrung und Dank n Marienschwestern. Die innovative „Leichter Leben“-App der Curhäuser der Marienschwestern in Bad Mühllacken und Bad Kreuzen wurde kürzlich mit dem „European Health & Spa Award 2019“ ausgezeichnet. Bei der prämierten App handelt es sich um eine moderne Form der Fastenbegleitung. n St. Marienkirchen. Im Zuge der Visitation im Dekanat Eferding stattete Bischof Manfred Scheuer auch der Pfarre St. Marienkirchen einen Besuch ab. Im Anschluss an den Krankengottesdienst überreichte die Samareiner Goldhauben- und Trachtengruppe eine Spende über 500 Euro für den Linzer Mariendom.

Spende für den Mariendom

geburtstage danach, ist die erste von acht Wasserpumpen installiert worden. n Hofkirchen. Florian Birklbauer und Isaac Knapp gaben ein Orgel-TrompetenKonzert in Hofkirchen im Traunkreis. Am Ende des Konzerts baten die beiden Musiker um Spenden für das Projekt „Eine Mahlzeit für Straßenkinder“ in Ecuador. Erfreuliches Ergebnis: 866 Mahlzeiten können auf diesem Weg finanziert werden. Die Spenden aus Hofkirchen konnten nun dem Chef des Lernzentrums, das die Mahlzeiten ausgibt, überreicht werden. n Schärding. Fair gehandelte Pullover und T-Shirts mit dem Schullogo gibt es ab sofort am Gymnasium Schärding. Dank der Initiative von Hannah Schöberl, zweiter Schulsprecherstellvertreterin, konnte das nachhaltige Projekt in Kooperation mit dem Weltladen Schärding rechtzeitig vor Schulschluss finalisiert werden. Der erste Teil der Lieferung aus Indien ist eingetroffen, und die Schüler/innen des Gymnasium haben große Freude an ihren neuen T-Shirts.

Pfarre

n Linz. Unter dem Motto „Fund Water, Drink Beer“ hatten die Theologie-Studierenden Eva Steinmayr, Julian Kapeller und Silvia Rockenschaub im Wintersemester ein Spendenfest veranstaltet. Mit dem Reinerlös von mehr als 1.500 Euro wurden neue Wasserpumpen für Mali in Westafrika gekauft, um sauberes Trinkwasser für die Dörfer garantieren zu können. Nun, sechs Monate

Faire T-Shirts für das Gymnasium Schärding weltladen

n Am 22. Juli 2019 feiert Konsistorialrat Mag. Karl Arbeithuber CanReg, Augustinerchorherr des Stiftes St. Florian, Pfarrer in Niederwaldkirchen, seinen 70. Geburtstag. Er stammt aus Hofkirchen im Traunkreis und wurde 1975 zum Priester geweiht. Nach Kaplansposten in Regau, St. Oswald bei Freistadt und Linz-St. Quirinus ist er seit 1992 Pfarrer in Niederwaldkirchen. Von 1997 bis 2018 war Karl Arbeithuber zusätzlich Pfarrer in St. Peter am Wimberg. n Am 24. Juli 2019 vollendet Dipl.-Päd. Winfried Kappl, Pastoralassistent in Ottensheim, sein 60. Lebensjahr. Er stammt aus Ottensheim und machte zunächst eine Konditorlehre. Kurz nach dem Lehrabschluss begann er mit dem Lehramtsstudium an der Religionspädagogischen Lehranstalt der Diözese Graz-Seckau und arbeitet seit vielen Jahren in Ottensheim als Religionslehrer. Außerdem hat ihn sein umfassendes ehrenamtliches Engagement in der Pfarre dazu motiviert, die Ausbildung zum Pastoralassistenten zu absolvieren. Diese Funktion übt Winfried Kappl seit 2002 parallel zur Religionslehrertätigkeit in der Pfarre Ottensheim aus.


KirchenZeitung Diözese Linz

Leser/innen am Wort 23

18. Juli 2019

Zusätzlich Zu KiZ Nr. 25, 26, S. 8–9.

„Personalveränderungen in den Pfarren“: Ich lese 13-mal „zusätzlich“. Quo usque tandem? (Wie lange noch?) Aufwachen, Herr Bischof! Josef Hölzl, Linz

Kirche weit denken Dieser Gestaltungsprozess ist notwendig. Weniger werden im nächsten Jahrzehnt: die Anzahl der aktiven Katholiken/Katholikinnen; die Kirchenbeitragseinnahmen; die Anzahl der Priester (sie sinkt drastisch und damit werden in diesem Bereich die Gehaltskosten geringer); die Bereitschaft zur Übernahme von ehrenamtlichen Aufgaben. Es ist wichtig, die Kirche vor Ort mit hauptamtlich angestellten Menschen zu stärken. Ich meine, unsere Kirchenorganisation muss dezentral an der Basis gestärkt werden. Überprüfen sollte man, ob übergeordnete Abteilungen (die gute Dienste geleistet haben) in diesem Umfang gebraucht werden. Ob in Österreich acht theologische Hochschulen sinnvoll sind, bezweifle ich. Ich bin zuversichtlich, dass die Änderungen gelingen, wenn wir den Mut haben, Entscheidungen zu treffen. Peter Schaumberger, Altenberg

Fit for Future

Elisabeth Werschonig, Linz

Die Kapitänin Frau Rackete hat als Kapitänin eines Schiffes Menschen in Seenot gerettet und sicher an Land gebracht. Dafür verhängt der italienische Innenminister eine hohe Geldstrafe. Viele spenden nun Geld zur Unterstützung dieser Kapitänin, weil sie gutheißen, was sie getan hat. (...) Frau Rackete hilft den Ärmsten der Armen. Wie verzweifelt muss jemand sein, wenn er seine Heimat verlässt und unter Gefährdung von Leib und Leben in fernen und fremden Ländern Hilfe sucht! Solang reiche Staaten für Grenzsicherung unvergleichlich mehr Geld ausgeben als für Entwicklungshilfe, werden die Flüchtlinge immer mehr! Rudolf Danninger, Gutau Veröffentlichungen bedeuten keine Zustimmung. Kürzungen vorbe­halten. An: KirchenZeitung, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz; E-Mail: leserbriefe@kirchenzeitung

Foto: Franz Litzlbauer

Unsere schwarz-blaue Regierung beschloss unter der Bezeichnung „Fit for Future – OÖ 2030“ zusätzliche Straßentrassen, darunter die Ostautobahn. Insgesamt folgen zwangsläufig mehr Verkehr, Bodenversiegelung und Landschaftszerstörung. Doch: Wie sollen uns 74.000 zusätzliche Fahrten im Raum

Linz, deren Kapazitäten momentan geschaffen werden, ein gutes Leben in Stadt und Umland ermöglichen? Besorgniserregend ist, wenn die Zuständigen die Berichte des Weltklimarats (IPCC) ignorieren und Lösungsansätze verfolgen, welche schon in den letzten Jahrzehnten die Verkehrsprobleme nicht verringert, sondern langfristig verschärft haben! Zuversichtlich stimmen mich hingegen jene Menschen, die weiterdenken: Sie setzen sich für den Wasserwald Haid, das Naherholungsgebiet Pichlinger See, die Landschaften des Mühl- und Innviertels, den Erhalt der Biodiversität, eine kluge Raumplanung, die Attraktivierung des öffentlichen Verkehrs u. v. m. ein. Unterstützen wir sie, damit wir doch noch Fit for Future werden!

Buch von Sr. Melanie Wolfers „Trau dich, es ist dein Leben“

Immer mit Hut Zu „DENKMAL“ Nr. 27, S. 32.

Schon meine Urgroßväter und meine Großväter trugen einen, und mein Vater trug einen, seit ich mich an ihn erinnern kann. Und ich trage welche seit meiner Jugend, besonders nach einem Sonnenstich und chronischer Nebenhöhlenentzündung aufgrund von Eitelkeit als Teenager, wenn ich „oben ohne“, auch im Winter mit feuchtem Haar, mit dem Moped fuhr (Anfang der 1960er natürlich auch noch ohne Helm. Obwohl ich oft auf weiter Flur der einzige Hutträger in meinem Umfeld war, ist mein Lieblingshut in der kälteren Jahreszeit eines meiner wichtigsten Kleidungsstücke geworden. Es schaut mich deswegen auch längst keiner meiner Altersgenossen mehr komisch oder spottend an. Erst war es lange ein „Jagahuat“ und parallel immer wieder auch ein ähnlicher Alltagshut, wie ihn meine Vorfahren getragen hatten. Er ist sozusagen meine Standardkopfbedeckung ab einer Temperatur von 13 °C abwärts, wo dann bei mir schon immer die Probleme mit den Nebenhöhlen schlagend werden. Karl Fauland, ... und auch der Sohn

Mattighofen

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Urgroßvater, Vater und Großvater ...


unter uns Berge an Plastikmüll

Denkmal

Wenn noch lange nicht Sense ist Der Sensenmann kommt nicht immer, um sich eine arme Seele zu holen. Manchmal will er einfach nur den internationalen Mähwettbewerb gewinnen, der heuer in Oberösterreich stattfinden wird. Gemäht wird hier natürlich nur Gras. LIsa-maria Langhofer

Machen Sie mit: Welche Nation holte sich bei der letzten EM Handmähen 2017 in der Schweiz die Goldmedaille? Senden Sie Ihre Antwort bis Sonntag, 28. Juli an: KirchenZeitung, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz, E-Mail: gewinnen@kirchenzeitung.at

Paul Stütz paul.stuetz@kirchenzeitung.at

Domspatz

merk-würdig

Manche benutzen ihren Garten vorwiegend als Kampfzone gegen alles Natürliche.

„Nur mit Frauensolidarität kommen wir weiter.“ Frauenministerin Ines Stilling am 13. Juli bei der Sommerstudientagung 2019 der Katholischen Frauenbewegung Österreich in Klosterneuburg

Österreichische Post AG WZ 02Z031277 W – Nicht retournieren KirchenZeitung Diözese Linz, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz

Das Mähen mit der Sense hat sich im Laufe der Jahre zu einem regelrechten Spitzensport entwickelt, bei dem sich Männer wie Frauen in Schnelligkeit, Technik und Sauberkeit messen – das nächste Mal vom 14. bis 15. August bei der „EM Handmähen“ in Taufkirchen an der Pram. Ursprünglich war die Sense ein essenzielles Werkzeug zum Mähen der Wiesen in der Landwirtschaft – als Wintervorrat für das Vieh. Es wurde aber auch das Getreide damit gemäht, ehe die Garben gebunden und zu „Kornmandln“ zusammengestellt wurden. Die „richtigen“ Sensen ent-

standen mit der Verwendung von Eisen in der sogenannten La-Tène-Zeit von 500 vor Christus bis 100 vor Christus. Charakteristisch für die heutigen Sensen ist ein nahezu ebenes, dünnes Blatt, dessen nach innen gewölbter Rand zur Schneide geschärft ist, während der nach außen gewölbte Rand einen „aufgekrempelten“ Rücken zeigt, der der Festigung dient. Heute gibt es viele verschiedene Modelle von Sensen, einige davon kommen sicherlich bei der EM zum Einsatz.

Gelber Sack statt gelbe Tonne. Damit das Wegwerfen von Plastikmüll einfacher wird, hat die Stadt Linz vor ein paar Monaten die Abfallentsorgung umgekrempelt. Alle paar Wochen warten die prall gefüllten Säcke nun vor den Häusern auf die Abholung. Für manche mag das tatsächlich bequemer sein als zuvor, als man mit dem Plastikmüll zur nächsten Tonne gehen musste. Die für mich deutlichste Veränderung ist aber eigentlich, dass die ganze Flut an Plastikkonsum jetzt erst so richtig sichtbar wird. Ein einziger Wochenendeinkauf, und der gelbe Sack ist schon gut befüllt. So haben wir gemeinsam überlegt, wie man die Berge an Plastikmüll reduzieren kann. Manches ist leicht. Saft und Milch gibt es bei uns jetzt nur noch aus dem Glas, Obst und Gemüse kommen lose und nicht im Plastiksackerl verpackt in den Einkaufskorb. Oft ist es aber gar nicht so einfach, auf umweltfreundliche Verpackung zu setzen. Besonders ärgerlich wird es dann, wenn gerade Biolebensmittel extra in Folien eingewickelt sind. Die Plastikmüllmenge bleibt bis dato also gewaltig. Dennoch Das Sensenmähen hoffe ich, dass wir den Berg an gelben Säcken noch ordentlich ist eine schrumpfen können. Denn eihohe nes ist klar: Wenn wir nichts Kunst. ändern, wird das unsere Umkiz/leitner welt eines Tages ruinieren.


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