KiZ-ePaper Nr. 11/2018

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Nr. 11 I 15. März 2018 I Tel. 0732/76 10-39 44 I www.kirchenzeitung.at Einzelpreis: € 1,25 I 4020 Linz, Kapuzinerstraße 84 I Jg. 73

5 Bleiberecht. Offener Brief von Bischof und Caritas-Direktor. 6 Lebensspuren. Der Klang der Stille. 9 Diözesanes. Pfarrsekretärin – wo die Fäden zusammenlaufen. 14 Zu Gast. Jan Kurec – Priester und Schriftsteller. 19 Bewusst leben. Raus aus dem Winterschlaf! 26 Impressum. In gemischten Kindergarten-Gruppen und Schulklassen lernen Mädchen und Buben spielend voneinander.

Nicht gleichartig, aber gleichwertig Wie unterstützt man Mädchen und Buben beim „Größerwerden“?

K.F.L./FOTOLIA.COM

Wie sind Mädchen und wie sind Buben? Von Geburt an unterschiedlich oder nur so aufgewachsen? Das Bild der Erwachsenen beeinflusst den Erziehungsstil, gibt Freiräume und setzt Grenzen. Fachkräfte in den Spielgruppen und Kindergärten sollten die Kinder genau beobachten und ganz individuell „füttern“ – diese Empfehlung erhielten über 70 teilnehmende SPIEGEL-Gruppenleiter/innen bei einer Fachtagung in Schloss Puchberg. Seite 18/19


2 Meinung Kommentar

15. März 2018

KirchenZeitung Diözese Linz

Blick in den Sicherungskasten

Alle haben recht

Im Auto sind sie eingebaut, im Zählerkasten auch: Sicherungen. Mit dem Elektrischen muss man vorsichtig sein. Die Sicherung ist eine bewusst eingebaute Schwachstelle. Sie verhindert, dass es bei Überspannungen zu einem größeren Schaden kommt. Beim Bergwandern ist es auch so: das Tempo gibt das schwächste Glied einer Seilschaft vor – sonst geht die Sache nicht gut. Bei der Gestaltung des Zusammenlebens – der Politik also – stellt sich die Frage auch: orientiert sie sich an den Leistungsstarken oder an den Schwächeren? Nimmt sie also Rücksicht auf Menschen, die nicht mit- und nachkommen – oder eilt sie davon? Die Schwächeren in der Gesellschaft sind wie Sicherungen. Stopp, es sind noch nicht alle da! An Jesus könnte sich auch die Politik ein Beispiel nehmen: Die ganze Herde der tüchtigen Schafe lässt er stehen, um das verlorene nachzuholen.

Die Debatte um Aussagen der Caritas und von Kardinal Christoph Schönborn über die Pläne der Regierung erinnert an einen weisen jüdischen Witz: Der Rabbi sagt jeder Streitpartei, sie habe recht. Und als seine Frau kritisiert, es könnten nicht beide recht haben, sagt er: „Und du hast auch recht.“

Heinz Niederleitner

Mehr als die Sicherung zulässt, tut nicht gut. Das Überziehen der Hochleistungsideale verzichtet auf die Unterbrechung, wenn die Sicherung fällt, weil Menschen nicht nachkommen. Wer hat den Schaden? Zuerst die Schwachen allein. Viele bekommen zunächst nicht mit, dass etwas nicht stimmt. Mehr und mehr aber die ganze Gesellschaft. Noch nie hat ein Menschengefüge auf Dauer verkraftet, wenn es zu Überspannungen kam. Auf die „Sicherung“ – die Signale der Schwachen – hätte man achten sollen.

Matthäus Fellinger

Chefredakteur matthaeus.fellinger @kirchenzeitung.at

heinz.niederleitner @koopredaktion.at

Kopf der Woche: Eva Wimmer, theologiestudentin

Entflammt für die Jugendarbeit Demnächst geht es für Eva Wimmer nach Rom. Die Theologiestudentin wird am Vortreffen zur Jugendsynode teilnehmen. Unter den 300 Jugendlichen aus aller Welt, die dazu in den Vatikan eingeladen sind, ist Eva Wimmer die Vertreterin Österreichs.

privat

Der Clou ist, dass von verschiedenen Dingen gesprochen wird: Der Aufschrei der Caritas („Demontage des Sozialstaats“) ist nachvollziehbar: Man braucht nur zu sehen, mit welcher Rasanz die „Aktion 20.000“ beendet wurde. Natürlich hat aber auch Kardinal Schönborn recht, wenn er sagt, dass man künftige Generationen nicht mit immer neuen Schulden belasten darf. Insofern besteht kein Gegensatz – zumal es möglich sein sollte, den Sozialstaat zu erhalten und zu sparen (angefangen mit dem Verzicht auf die Einführung von Polizeipferden). Unglücklich war aber, was parteipolitisch in den Äußerungen von Kardinal Schönborn über die schuldenfreie Regierungsübergabe von ÖVP an SPÖ 1970 mitschwang: In den 70er Jahren folgten wichtige Investitionen; ob eine andere Regierung schuldenlos geblieben wäre, kann man nicht im Nachhinein sagen; und das Gros der Schulden entstand ab den 90er Jahren.

Die Vorfreude auf die Gespräche mit den anderen Teilnehmern/innen beim Treffen vom 19. bis 25. März im Vatikan macht sich bei Eva Wimmer schon breit. Sie ist gespannt darauf, was sich in der katholischen Jugendarbeit weltweit tut und wie in den jeweiligen Ländern Jugendli-

„Ich bin Feuer und Flamme für die Jugendarbeit.“ eva wimmer

che auf die Kirche aufmerksam gemacht und begleitet werden. Konkret wünscht sich die 20-jährige Oberösterreicherin aus Pichl bei Wels, dass die bei der Vorsynode gemeinsam diskutierten und erarbeiteten Inhalte von den Bischöfen wirklich gelesen werden und dass bei der Bischofssynode über Jugend und Glaube im Oktober an ihnen weitergearbeitet wird. Gehör schenken. Wesentlich ist für die Kindergartenpädagogin, die derzeit in Graz Fachtheologie studiert, dass die Jugendlichen mit ihren Meinungen besser gehört werden. „Aus meiner Erfahrung in der Jugendarbeit weiß ich, dass junge Leute sich viele Gedanken machen über das, was in der Welt passiert – über Nachhaltigkeit, über den Umgang mit den Mitmenschen. Doch wenn sie dann Stellung beziehen, werden sie oft nicht ernst genommen. Es fehlt an Vertrauen in die Jugend, wobei ein starker fruchtbarer Boden da wäre mit guten Ideen.“ Die ehemalige Vorsitzende der Katholischen Jugend Oberösterreichs ist stets in die Kirche eingebunden gewesen – früher im Kinder- und Jugendchor und als Jungschar- und Jugendleiterin. Seither ist sie für die Jugendarbeit entflammt. susanne huber


KirchenZeitung Diözese Linz

Im Gespräch 3

15. März 2018

Zahlreiche KirchenZeitungs-Leser/innen äußerten Kritik an der Abschiebepraxis

„Negative Asylbescheide tun allen weh“ Ehrenamtliche und professionelle Helfer/in­nen sind erschüttert: Flüchtlinge, die sie betreuen, sind zunehmend von Abschiebung bedroht. Dabei sind ein Drittel der Negativbescheide falsch, sagt Sarah Kotopulos von SOS-Menschenrechte. Interview: CHristine GrüLL

Wie erleben Sie die verschärfte Asylpolitik? Sarah Kotopulos: Das Bundesamt für Frem-

denwesen und Asyl hat das Personal mehr als verdreifacht. Deshalb kommen jetzt mehr Bescheide und in erster Instanz auch viele Negativbescheide. Bei 75 Prozent reichen die unabhängigen Rechtsberatungen Beschwerde beim Bundesverwaltungsgerichtshof ein. Jetzt hat sich herausgestellt, dass 36 Prozent in dieser zweiten Instanz aufgehoben werden. Man kann sagen, jeder dritte Negativbescheid in erster Instanz ist falsch. Da gibt es ein großes Problem im System. Außerdem werden durch Aussagen von Innenminister Kickl Ängste bei Flüchtlingen und freiwilligen Helfern und Helferinnen geschürt. Geplant sind große Bundesbetreuungszentren, in denen Flüchtlinge von der Gesellschaft ausgeschlossen sind und sich nicht integrieren können. Das erleichtert die Abschiebung. Und wenn auch die unabhängige Rechtsberatung in Bundeshand übergeht, dann ist das eine Katastrophe. Die Liste der sicheren Herkunftsstaaten ist ausgeweitet worden. Die Regierung will zeigen, dass sie alles tut, damit nicht zu viele hierbleiben und sogenannten Asylmissbrauch begehen können. Das sind politische Maßnahmen, aber dass es um Menschen geht und nicht um Zahlen, das wird oft einfach vergessen.

15 verschiedene Nationen, darunter auch viele Afghanen. Ständig passieren Anschläge in Afghanistan, Verwandte und Freunde werden umgebracht. Das Land gilt aber nach wie vor als sicheres Herkunftsland. Die Menschen haben unglaubliche Angst, dass sie die Nächsten sind, die abgeschoben werden. Sie haben keine Perspektive, sind gestresst und leiden oft unter Depressionen. Unsere Betreuerinnen und Betreuer führen viele Einzelgespräche. Die Zahl der Freiwilligen geht massiv zurück, weil sie keine Kraft mehr haben. Das ist verständlich. Sie b ­ auen Beziehungen auf, verbringen ihre Freizeit mit Flüchtlingen, helfen bei Lehre und Ausbildung und dann kommen Negativbescheide. Das tut weh. Auch die Rechtsberater und Rechtsberaterinnen kommen bei den Novellen im Asylrecht kaum nach. In den letzten zehn Jahren wurde es rund 15 Mal geändert. Auf der anderen Seite gibt es viele, die sagen :„Mir reicht’s“, und für uns Spenden sammeln. Der Verein SOS-Menschenrechte wurde vor 25 Jahren für eine menschenwürdige Flüchtlingspolitik gegründet. Warum braucht es ihn immer noch? Kotopulos: Unser Ziel wäre, uns selbst über-

flüssig zu machen. Aber dass jeder Mensch unter Wahrung der Menschenrechte behandelt wird, ist momentan nicht Realität. Man sollte den Flüchtlingen auf Augenhöhe begegnen und sehen, mit welchen Fähigkeiten sie hier ankommen. Diese Menschen haben Lebenslösungsenergien bewiesen. Das ist ein Potenzial für unsere Gesellschaft. Die individuellen Geschichten zu zeigen, Begegnungsorte zu schaffen, das wird es immer brauchen.

Wie macht sich die Situation bei Ihnen und Ihrem Team in der Zusammenarbeit mit geflüchteten Menschen bemerkbar? Kotopulos: Im Flüchtlingswohnheim von

Sarah Kotopulos, M.A., ist Geschäftsführerin von SOSMenschenrechte und Mitbegründerin des Vereins Braveaurora für Kinder in Ghana.

SOS-Menschenrechte in Linz wohnen rund

SOS-Menschenrechte

„Es geht um Menschen, nicht um Zahlen.“ – Karmen und Sarmad vor dem Flüchtlingswohnheim Rudolfstraße in Linz. Gregor Hartl Sie sind Geschäftsführerin von SOS-Menschenrechte und Mitbegründerin des Vereins Brave­ aurora für benachteiligte Kinder in Ghana. Was bedeutet Helfen für Sie? Kotopulos: Ich bin überzeugt davon, dass

man, wenn viele Menschen kleine Schritte tun, etwas verändern kann. Jeder kann in seinem Umfeld ein Vorbild sein und darauf schauen: Wo kommen Lebensmittel und Kleidung her, bin ich offen für Begegnungen mit Menschen aus anderen Kulturkreisen? Das ist wichtig, um die Gesellschaft positiv zu gestalten. Durch Begegnung kann viel entstehen, über Grenzen hinweg. Mit SOSMenschenrechte setzen wir uns für Flüchtlinge ein, mit Braveaurora für nachhaltige Entwicklungszusammenarbeit. Damit sich die Menschen nicht erst auf den Weg zu uns machen müssen.

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XX www.sos.at, www.braveaurora.com. (Siehe auch Seite 5, Bischof für Bleiberecht.)


4 Oberösterreich

15. März 2018

KirchenZeitung Diözese Linz

Jägertag der Bezirke Linz-Stadt und -Land

Nicht nur Jagd, sondern Ökosystem Mehr als 500 Jäger waren kürzlich zum Bezirksjägertag der Bezirke Linz-Land und Linz-Stadt St. Marien gekommen. Gastreferent war auf Einladung von Bezirksjägermeister Engelbert Zeilinger der Propst des Stiftes St. Florian Johannes Holzinger. Er referierte über die christlichen Grundhaltungen einer zeitgemäßen Jagdausübung und machte dabei auf die Bedeutung einer ökosystemischen Sichtweise aufmerksam, die die Jagd kennzeichnen soll. Weg vom Tunnelblick, bei dem nur ein Aspekt der Jagd – wie zum Beispiel die Trophäe – im Mittelpunkt steht, hin zu einer gesamtheitlichen Betrachtung, zu der Sorgfalt, Nachhaltigkeit und Rücksicht gehören. „Ein Vergleich mit der biblischen Aussage, dass sich im Leben das Christentum zeigt, ist auch bei der Frage nach einer christlich-ethischen Jagdausübung sicherlich angebracht“, so Holzinger.

Propst Johannes Holzinger mit Jägern aus Hargelsberg. nöbauer

Schweigemarsch gegen Christenverfolgung Braunau. Am 10. März 2018 versammelten sich an die 100 Vertreter/innen der verschiedenen christlichen Gemeinschaften Braunaus sowie das Islamische Friedenszentrum Braunau zu einem Schweigemarsch, um gegen Christenverfolgung und für das Recht auf Religionsfreiheit einzutreten. Gemeinsam mit dem christlichen Hilfswerk CSI-Österreich (Christian Solidarity International) zog der Protestzug durch die Innenstadt auf den Stadtplatz. Die Teilnehmer/innen forderten einen verstärkten gesellschaftlichen Einsatz gegen Gewalt an Christen, Extremismus und Terror und appellierten an die österreichische Bundesregierung, den Kampf gegen Christenverfolgung zu einem wichtigen Anliegen ihrer Regierungspolitik zu machen.

Im Seminarzentrum des Stiftes Schlägl folgten rund 130 Personen den Erzählungen von Andreas Knapp. Fr. Ewald Nathanael Donhoffer begeisterte mit Musikstücken auf dem Cembalo. Stephan Prügl

In der Wüste ein Brunnen Es ist oft nicht einfach, Zeit zur Stille zu finden. Wie wichtig es wäre, fällt auf, wenn man lange die Stille erlebt hat – und zurückkommt in die laute und geschwätzige Welt Mitteleuropas. Bruder Andreas Knapp hat das erlebt. Letzte Woche erzählte der Autor der heurigen Fastenzeit-Reihe der KirchenZeitung im Bildungshaus St. Franziskus in Ried, im Dominikanerhaus Steyr, im Haus der Frau in Linz und im Stift Schlägl davon. 40 Tage hat er als Angehöriger der Kleinen Brüder Exerzitien in der algerischen Wüste großteils

allein verbracht. Es ist die Gegend, in der der Gründer der Gemeinschaft, Charles de Foucauld, gewirkt hat und auch gestorben ist. In der Wildnis, so Knapp, braucht es eine besondere Kultur der Zeit. So lebte er nach einem festen Tagesplan, mit Zeiten des Gebets, der nötigen Arbeit, dem Wasserholen vom Brunnen und den Streifzügen immer tiefer in die Wüste hinein. Der Versuch, alles als ein Geschenk zu betrachten, ließ ihn immer tiefer erkennen und spüren: Das Leben ist unglaublich schön. m. F.

„Wer besucht heute Oma?“ – Digitalisierung hilft bei der Pflege Elisabethinen Linz. Am Anfang stand die persönliche Betroffenheit von Michael Matzner: „Ich habe meine Mutter zu Hause betreut und stand immer wieder vor der Herausforderung, jemanden zu organisieren, der mit meiner Mutter Karten spielt oder mit ihr zum Arzt geht.“ Aufgrund dieser Erfahrung hat Matzner die webbasierte App „Youtoo.help“ entwickelt, die Angehörige untereinander verbindet und die mit der Pflege

betraute Menschen bei ihren Aufgaben unterstützt. Die Elisabethinen wurden auf das junge Unternehmen aufmerksam und haben sich daran beteiligt. Sie koordinieren mit „youtoo.help“ bereits die Freiwilligenarbeit in ihrem St.-Barbara-Hospiz und wollen damit auch weitere Angebote für die Betreuung nach einem Krankenhausaufenthalt schaffen, so Raimund Kaplinger, Geschäftsführer der Elisabethinen Linz – Wien. j. w.


KirchenZeitung Diözese Linz

Oberösterreich 5

15. März 2018

Landwirtschaftspraktikum bei Friedensprojekt des Palästinensers Daoud Nassar

Praktikum als Unterstützung für gewaltfreien Widerstand Arbeiten bei 40 Grad im Schatten, duschen im Freien und schlafen in Wohnhöhlen. Ein kleines Abenteuer erwartet Fabian Furtner und Lukas Sumereder, die in die zweite Klasse der Landwirtschaftlichen Schule Waizenkirchen gehen, bei ihrem Sommerpraktikum. Paul Stütz

Fabian und Lukas werden im August vier Wochen lang Grund und Boden des palästinensischen Christen Daoud Nassar bearbeiten. Hier wachsen knorrige Rebstöcke auf kargem Boden. Oliven, Datteln und Mandeln werden zum größten Teil per Hand gepflegt und geerntet. Lukas und Fabian sind auf einfache Arbeits- und Lebensbedingungen eingestellt. „Wir schaffen das sicher“, sagt Fabian, der sein Fernweh mit dem Praktikum bekämpfen kann. Und Lukas ergänzt: „Ich sehe es als Herausforderung, für eine gewisse Zeit auf Luxus zu verzichten.“ Ihr Lehrer Gerald Kaiblinger hat das Pilotprojekt an der Landwirtschaftlichen Schule Waizenkirchen umsichtig eingefädelt und kümmert sich um die beiden Schüler auf der Rückreise. Bei der Hinreise werden sie vom Theologen Martin Zellinger begleitet, der ihnen die biblischen Schätze in Israel näherbringen wird. „Wir freuen uns schon, dass wir uns vom Heiligen Land selbst ein Bild machen können“, sagen Lukas und Fabian. „Ackerbau in der Sandgrube“. Kaiblinger hat den 42 Hektar großen Weinberg der Familie Nassar, der in der Nähe von Bethlehem liegt, bei einer Pilgerreise im Vor-

Gerald Kaiblinger wird seine Schüler Fabian Furtner und Lukas Sumereder (von links) bei der Rückreise aus Israel begleiten. KIZ/PS

Daoud Nassar erläutet Religionslehrer/innen aus Oberösterreich sein Friedensprojekt. martin Zellinger

jahr kennengelernt. Wie die Landwirtschaft trotz ständiger Trockenheit und ohne moderne Bewässerungsanlage funktioniert, beeindruckte den Pädagogen, der R ­ eligion und Pflanzenbau unterrichtet: „Das ist, wie wenn du in einer Sandgrube Ackerbau machst“, sagt Kaiblinger. Außergewöhnlich sind jedoch nicht nur die klimatischen Bedingungen. Denn seit vielen Jahren kämpft die Familie Nassar um ihr Land, das Daouds Großvater Daher 1916 gekauft hat. Die Besitzrechte der Nassars werden von den Israelis nicht anerkannt. Vor vier Jahren hat das Militär etwa mit Bulldozern den Obstgarten zerstört.

Bischof und Caritas bitten um Bleiberecht Mit einem gemeinsamen Brief wenden sich Bischof Manfred Scheuer und Franz Kehrer, Direktor der Caritas OÖ, an das Bundesamt für Fremdenwesen und Asyl (BFA). Sie greifen damit die Sorge vieler ehrenamtlicher Helfer/innen im Asylbereich auf, dass Humanität und gelungene Integration bei asylrechtlichen Entscheidungen zunehmend aus dem Blickfeld geraten. Familien und Einzelpersonen würden trotz ihrer großen Anstrengungen, sich zu integrieren, abgeschoben, so Bischof Scheuer und Franz Kehrer: „Wir erlauben uns die eindringliche Bitte, im Sinne der positiven Integration und der Humanität, die Anwendung des Bleiberechts noch einmal wohlwollend zu prüfen.“ Ausbildung statt Abschiebung. Weiters verweisen Bischof und Caritas-Direktor auf das Modell „3plus2“, das sich in Deutschland bereits bewährt hat: Junge Asylwerber/innen in einer Lehre werden während ihrer meist dreijährigen Ausbildung und in den ersten beiden Arbeitsjahren nicht abgeschoben. Das fordert auch das Forum „Christ und Wirtschaft“ eine Franz Kehrer, Caritas OÖ (l.), Bischof Manfred Scheuer. Caritas

Gewaltfreier Widerstand. Der evangelische Christ Daoud Nassar, der in Oberösterreich in die Schule gegangen ist, leistet gewaltfreien Widerstand. „Wir weigern uns Feinde zu sein“ ist der Leitspruch. Für sein privates Friedensprojekt „Zelt der Völker“ lädt er ständig Freiwillige ein, bei ihm auf dem Weinberg unentgeltlich zu helfen. Die Unterstützung in Form eines landwirtschaftlichen Praktikums ist jedoch eine Premiere. Gerald Kaiblinger ist sich jedenfalls sicher, dass auch Waizenkirchen vom Kontakt zu Daoud Nassar profitieren kann: „Er ist für uns ein Vorbild, wie man Konflikte ohne Gewalt lösen kann“, so Kaiblinger.

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Plattform der Katholischen Aktion OÖ für Unternehmer/innen. Durch die Abschiebung würde nicht nur eine erfolgreiche Integration verhindert, sondern auch den Unternehmen Schaden zugefügt. Das Forum unterstützt die Initiative „Ausbildung statt Abschiebung“ (http://ausbildung-statt-abschiebung.at). XX Den vollständigen Brief von Bischof und Caritas-Direktor ist auf www.kirchenzeitung.at nachzulesen.


Spirituelle Impulse aus der Wüste

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Der Klang der Stille Schweigen ist mehr als nur abschalten. Ohne das Schweigen laufen wir Gefahr, uns im Äußeren und Äußerlichen zu verlieren. Die Stille wird zum Raum für Gottes Gegenwart.

M

BRUDER ANDREAS KNAPP

ehrmals in meinem Leben habe ich als Eremit 40 Tage lang in der Wüste gelebt. Für Charles de Foucauld, auf den sich meine Ordensgemeinschaft der „Kleinen Brüder vom Evangelium“ zurückführt, war die Wüste ein besonderer spiritueller Ort. Inmitten einer dürstenden Landschaft wollte er den Gottesbrunnen finden: „Man muss die Wüste durchqueren und in ihr verweilen, um die Gnade Gottes zu empfangen … Schweigen bedeutet das Gegenteil von Vergessen und Kälte; in der stillen Betrachtung entzündet sich das Feuer. Im Schweigen liebt man am glühendsten; Lärm und Worte ersticken oft das innere Feuer.“ Leben im Lärm

Seit den Anfängen des Christentums haben Einsiedlerinnen und Einsiedler eine zurückgezogene Lebensweise gewählt, um in der Stille und Abgeschiedenheit Gott zu suchen. Nach einem Wort von Meister Eckhart ist nichts im Universum Gott ähnlicher als die Stille. Ohne das Schweigen laufen wir Gefahr, uns im Äußeren und Äußerlichen zu verlieren. Unsere Welt ist laut und geschwätzig. Wir leben mit einem Hintergrundrauschen, das nie aufhört: der Lärm der Autos und Züge, ein Geräuschpegel, der unaufhörlich dröhnt. Viele brauchen die Dauerberieselung durch Fernseher und Smartphone. Wenn es einmal still wird, dann kommt uns das unheimlich vor. Clive S. Lewis erzählt in seiner „Dienstanweisung für einen Unterteufel“, wie der Oberteufel seinem Neffen das Teufelshand-

Gebet in der Wüste in einer Beduinenhütte. Bruder Andreas (2. von links) mit zwei Kleinen Schwestern und einem Mitbruder. KNAPP

Die Stimmen in mir

men. Damit überhöre ich auch die Stimme Gottes in meinem Innern: im Gewissen, im spontanen Aufsteigen von Dankbarkeit, in der Sehnsucht nach Liebe. Wir vermeiden das Hören auf die inneren Stimmen, weil dies schmerzlich sein kann. Denn in uns wohnen auch Angst, Erinnerungen an Verletzungen, das quälende Gefühl von Schuld oder Verlassenheit. Wir stoßen auf unsere Endlichkeit und zugleich auf den Hunger nach dem Unendlichen.

Warum ist Lärm für den Teufel von Vorteil? Wenn es um mich herum laut ist, kann ich die Stimmen in mir kaum noch wahrneh-

Wer aber nicht mehr auf sich selbst hört, der hört bald nur noch auf andere oder anderes.

werk lehrt: Wir müssen die Menschen dazu bringen, dass sie möglichst viel Krach machen. Wir müssen also dafür sorgen, dass es immer lauter wird, bis das ganze Weltall ein einziger Höllenlärm ist. – Und dann stellt der Oberteufel zufrieden fest: Im Blick auf dieses Ziel sind wir, was die Erde anbelangt, in den letzten Jahren ein gutes Stück vorangekommen.


KirchenZeitung Diözese Linz

Thema 7

15. März 2018

IMPULS was wirklich nährt beim reden zerredet durch schreien verschrien im sagen versagt

beim plappern verplappert durch rufen verrufen im krach verkracht

äußerungen veräußern brüllen brüllt nieder

Menschen sind umso leichter manipulierbar, je weniger sie einen Zugang zu dem haben, was sie selber empfinden und wollen. Dazu kommt, dass Lärm betäubt. Wenn das Gehör abstumpft, sind wir taub für die Zwischentöne und alles Zarte und Leise. Beziehungen aber wachsen in der Stille. Nur wer schweigen kann, vermag auch gut zuzuhören. Wer auf das Leben lauschen will, der muss das Gras wachsen hören.

„Beziehungen wachsen in der Stille. Nur wer schweigen kann, vermag auch gut zuzuhören.“ Ich erinnere mich an die Filme „Die große Stille“ (Philip Gröning) und „Jenseits der Stille“ (Caroline Link), in denen die Stille durch Winterbilder illustriert wird. Wenn Schnee fällt, wird alles leiser. Der Schneeteppich dämpft die Schritte und lauten Geräusche. Das lautlose Fallen von Schneeflocken wird zu einem Bild für Stille. Diese Stille hat etwas Beruhigendes, etwas Heilendes. „Hörsam“ werden

In der Bibel gilt die Wüste auch als Ort, wo der Mensch wieder hörsamer, dem Wort Gottes gegenüber gehorsamer wird. Beim Propheten Hosea heißt es: „Ich habe dich in die Wüste geführt, um dir zu Herzen zu

sprechen“ (Hos 2,16). Daher braucht es auch inmitten unserer Städte Orte der Stille, die wir aufsuchen können. Das kann ein Spaziergang sein, bei dem ich auf Kopfhörer und Musik verzichte. Oder ich besuche eine Kirche. Bei einem ruhigen Spaziergang etwa bin ich nicht mehr fremdbestimmt, sondern kann meinem eigenen Rhythmus folgen. Ich achte auf meinen Atem, meine Gefühle, meine Erinnerungen.

dröhnen dröhnt zu

Die Wüste bringt mich zum Schweigen und schafft Abstand von dem, was mich sonst bedrängt. Mein Herz beruhigt sich wie ein Gewässer, das nach einem Sturm wieder zur Ruhe kommt. Das Aufgewühlte kann absinken und ich sehe wieder klarer. Schweigen ist mehr als nur Abschalten. Im Schweigen lasse ich mich selbst los. In dieser Stille höre ich mein eigenes Aufatmen.

Aus: Andreas Knapp, Ausblick ins Unendliche, Echter-Verlag, Würzburg, S. 54

Wenn ich in die Stille gefunden habe, dann verstummen die Stimmen, die etwas von mir wollen und mich immer weiter jagen: die Stimme des Ehrgeizes oder der Gier. In der Stille erlebe ich, dass ich einfach da sein darf, ohne etwas leisten oder machen zu müssen. Niemand will etwas von mir. Diese Stille, die mich frei macht, wird für mich zum Raum, in dem ich Gottes Gegenwart erahnen kann. Denn auch Gott will nichts von mir, sondern schenkt mir Weite zum Atmen und Leben. Jetzt braucht es keine Worte mehr. Ich bete mit meinem Dasein. Wer ins Schweigen geht, kann mit der eigenen Tiefe in Berührung kommen – und dort von Gott berührt werden. Denn „Gott ist der leiseste von allen“ (Rilke).

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stille aber kann stillen ANDREAS KNAPP

Lebensspuren Spirituelle Impulse aus der Wüste Teil 5 von 7

Von BRUDER ANDREAS KNAPP


8 Oberösterreich

15. März 2018

KirchenZeitung Diözese Linz

Fest zum Weltfrauentag

Frauen feiern ihre Kulturen Timelkam. Am Sonntag, den 11. März ver­ wandelte sich das Kulturzentrum in Timel­ kam in einen Ort der weltumspannenden Begegnung. Mehr als 400 Frauen aus aller Welt, die im Bezirk Vöcklabruck leben, feier­ ten gemeinsam den Internationalen Frauen­ tag mit einem großen Fest, das auch einen gesellschaftspolitischen Aspekt hat. Die Frauen sangen gemeinsam das alte Arbeiter/innenlied „Brot und Rosen“. Es erzählt da­ von, wie Frauen für ihre Rechte und für das gute Leben für alle Menschen eintreten. Organisiert wurde das Fest von einem eh­ renamtlichen Team rund um Heidi HurchIdl (Treffpunkt mensch & arbeit), Astrid Ra­ metsteiner (Volkshilfe) und Angelika Sollak (Projekt Menschlichkeit).

Feier mit traditionellem Fastengebäck

Weihbold

Beugerl als Das Labyrinth als Kirchen-Brauchtum Anziehungspunkt Kirchdorf. „Beugerlsonntag“ wird in Kirch­ dorf an der Krems jener Sonntag genannt, an dem die Trachtengruppe Körbe mit dem traditionellen Fastengebäck zum Gottes­ dienst mitbringt. Er wurde am 11. März ge­ feiert. Die Beugerl – Brotringerl aus Wei­ zen- und Roggenmehl mit Germ – wurden gesegnet und an die Mitfeiernden ausgeteilt.

Das beliebte Beugerlreißen. jack Haijes

Wann immer man zum ­Domplatz kommt, sieht man Menschen durch das große La­ byrinth gehen, das im Schatten des Linzer Mariendoms von der Katholischen Jugend Oberösterreichs aufgebaut ­wurde. Vor al­ lem Kinder sind von dem Weg zur ­Mitte begeistert. Das Labyrinth ist eine Einla­ dung, sich besonders in der Fastenzeit Zeit für den Weg zur eigenen Mitte zu nehmen.

Zeitgenössischer Kreuzweg

Zeitzeugen der Kriegsjahre

Freistadt. Wolfgang Gratzl, Pas­ toralassistent der Pfarre Freistadt, hat die 14 Stationen des Kreuz­ weges ins Heute übertragen. Ent­ standen ist eine Serie an Natur­ kohlezeichnungen, in der Jesus etwa als Burn-out-Erkrankter unterm Kreuz zusammenbricht oder ein Terrorist gemeinsame Sache mit einem Geheimpoli­ zisten macht. Am Fr., 16. März, um 19 Uhr wird der Weg in der Pfarrkirche Freistadt gezeigt.

Gallneukirchen. Das Katholi­ sche Bildungswerk bittet am Do., 15. März, um 19 Uhr Zeitzeugen aus der Pfarre Gallneukirchen auf die Bühne des Pfarrzentrums. Die Zeitzeugen Aloisia Hießl, Inge­ borg Löffler und Alfred Plakolm werden ihre persönlichen Erinne­ rungen an die Jahre 1938 bis 1945 erzählen. Historische Hintergrün­ de liefert eine Ausstellung, die bis 25. März im Pfarrsaal Gallneukir­ chen zu sehen sein wird.


KirchenZeitung Diözese Linz

Pfarren & Regionen 9

15. März 2018

Bildungstage der Pfarrsekretär/innen im Bildungshaus Schloss Puchberg

Wo die Fäden zusammenlaufen Vom Bettler über die Buchhaltung bis zum offenen Ohr für Trauernde: Die Anforderungen an Pfarrsekretärinnen sind vielfältig. Bei den heurigen Bildungstagen war daher der Umgang mit Stress ein wichtiges Thema. Josef Wallner

„90 Prozent der negativen Situationen, die wir uns vorstellen, treten gar nicht ein“, erklärte Gisela Trobisch. Die Burnout-Prophylaxe-Trainerin und Kabarettistin gab den 152 Pfarrsekretärinnen – darunter drei Männer – Tipps, wie sie mit Stress und Druck in ihrem beruflichen und persönlichen Umfeld umgehen können. Am Morgen mit einem Ritual zu beginnen, mit fünf Minuten Gebet etwa, ist ein wichtiger Einstieg in den Tag, so Trobisch: „Beim Gebet gibt man die Verantwortung in die Hände eines Größeren und das befreit.“ Zur geistigen Beweglichkeit soll auch die körperliche kommen, macht die Trainerin aufmerksam. Denn Muskelstärke bedeutet mentale Stärke. Trobisch lud ihre Zuhörerinnen ein, bewusst die Dankbarkeit zu pflegen: Jeder Mensch hat Grund, dank-

Ingrid Windhager, Pfarrsekretärin in Wels-Heilige Familie. KIZ/JW

Die Pfarrsekretärinnen erhielten Tipps, wie sie mit Stress umgehen können. kiz/jw

bar zu sein – für die Natur, die Freiheit, für das Vergeben können oder für seine Familie. Druck und Belastung erleben Menschen sehr unterschiedlich. „Darum ist es wichtig, niemals den Stress von anderen Personen zu bewerten“, betont Trobisch. Die Autorin Sr. Melanie Wolfers gab den

Giuseppe Preims, Pfarrsekretär in Bad Ischl. KIZ/JW

Pfarrsekretärinnen einen spirituellen Impuls zum Thema „Freundschaft mit sich selbst – ein Kennzeichen christlicher Spiritualität“. Insgesamt sind in den oberösterreichischen Pfarren 367 Pfarrsekretärinnen hauptamtlich tätig. Die meisten sind aber mit einem kleinen Stundenausmaß angestellt.

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Amalia Aigner, Pfarrsekretärin in Schwertberg. KIZ/JW

Die Vielfalt ist schön

Jeder Tag eine Überraschung

Große Eigenverantwortung

„Die vielen verschiedenen Leute und die verschiedenen Aufgaben – und das alles meist in kurzer Zeit zu erledigen. Darin besteht für mich die besondere Herausforderung bei der Arbeit im Pfarrbüro. Die Vielfalt ist aber gleichzeitig auch das Schöne an meiner Arbeit: Es kommen Menschen mit spirituellen Anliegen, es kommen Menschen mit materiellen Anliegen und vieles mehr. Wenn ich an die Zukunft der Kirche denke, finde ich es schade, dass Jugendliche wenig Berührungspunkte mit der Kirche finden, so wie wir sie durch Kapläne gehabt haben.“

„Wenn ich ins Pfarrbüro gehe, weiß ich nie, was mich heute erwartet, wen ich treffe, was wer von mir braucht. Eintönigkeit kann da nicht aufkommen. Ob Sandler oder Matrikenforscher, jeder soll sich in seinem Anliegen ernst genommen fühlen. Ich bin seit 34 Jahren Pfarrsekretär und sage mit Überzeugung: Das Schöne an meinem Beruf sind die Menschen. Wenn ich über die Zukunft der Kirche nachdenke, fallen mir die Frauen ein. Die Frauen tragen zum großen Teil die Pfarren, haben aber nicht den Stellenwert, der ihnen zusteht.“

„Man ist als Pfarrsekretärin viel allein und muss ganz unterschiedliche Situationen bewältigen. Irgendwie ist man Mädchen für alles. Es liegt schon viel Eigenverantwortung in unserem Beruf, was natürlich auch sehr schön ist – ebenso wie der Kontakt mit Menschen in emotionalen Lebensphasen wie Geburt, Hochzeit oder Tod. Ich haben die Erfahrung, dass die Leute oft ganz gerne als Erstes mit der Sekretärin reden wollen, bevor der Seelsorger kommt. Künftig wird sich in der Kirche viel ändern, die Richtung ist mir aber nicht klar.“


10 Thema

15. März 2018

KirchenZeitung Diözese Linz

Eindrücke aus Sarajevo

Im Wartesaal Bosnien-Herzegowina Aus Solidarität mit der Kirche in Bosnien-Herzegowina haben Österreichs Bischöfe ihre Frühjahrskonferenz vergangene Woche in Sarajevo abgehalten. Mehr als zwei Jahrzehnte nach dem grausamen Bosnienkrieg hoffen viele Menschen auf eine EU-Perspektive für das Land. Nicht wenige aber kehren ihrer Heimat wegen der Perspektivenlosigkeit den Rücken. Heinz Niederleitner

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EU. Eben hat das Land einen EU-Fragenkatalog beantwortet, doch klar ist: Bis zu einer eventuellen EU-Mitgliedschaft ist der Weg weit. Der Hohe Repräsentant der internationalen Gemeinschaft in dem Balkanland, der Österreicher Valentin Inzko, würde einen frühen Kandidatenstatus Bosniens – bei einem dafür späten Beitritt – befürworten. Aber einerseits will Brüssel nicht Probleme aus einem weiteren Konfliktbereich importieren. Und anderseits ist die EU mit sich selbst beschäftigt. Obwohl Beobachter auf russische, türkische und arabische Einflussversuche in dem Land im EU-Vorhof verweisen, fehlt es an Interesse in Europa. Bosnien-Herzegowina ist ein Wartesaal – aber immer weniger Menschen wollen ohne Perspektive ausharren. Bei Schwester Maria Pia aus dem Kinderheim in Sarajevo ist das anders: Ihre Eltern

stammen aus Bosnien, doch sie selbst ist in Wien geboren worden und aufgewachsen, erzählt sie. Erst der Ordensbeitritt der Novizin, die sich derzeit auf die zeitliche Profess vorbereitet, brachte sie an die Wurzel ihrer Familie zurück. Ihre Hausoberin, Schwester Susanna, ist aus Sarajevo gebürtig. Sie erzählt, dass eine muslimische Mitschülerin ihre beste Freundin ist und dass die Muslime, die heute die Mehrheit der Bevölkerung Sarajevos stellen, den Schwestern mit Respekt begegnen. Ein düsteres Bild vermittelt dagegen Franjo Komarica, der katholische Bischof von Banja Luka in der serbisch dominierten Teilrepublik „Republika Srpska“: Durch Krieg und Vertreibung habe seine Diözese über 90 Prozent ihrer Mitglieder verloren, sagt er und beklagt, dass eine sichere und dauerhafte Rückkehr nicht ermöglicht werde. Er macht auch die internationale Gemeinschaft verantwortlich: Kriegsverbrecher würden belohnt, Opfer bestraft, lautet Komaricas Sicht.

Die Suppenküche der Franziskaner kocht für 500 Menschen (links). Schwester Maria Pia mit der vierjährigen Katharina im Heim der Dienerinnen vom Kinde Jesu (rechts). nie (2)

Dialog. Dass die ethnischen Gruppen fast deckungsgleich mit den Religionsgruppen sind, hat während des Krieges zum Missbrauch der Religion geführt. Im Interreligiösen Rat, in dem neben Muslimen, Orthodoxen und Katholiken auch die kleine jüdische Gemeinschaft vertreten ist, wird heute der Dialog gepflogen. Wichtiger ist freilich der Alltag: In katholische Schulen und Kindergärten Sarajevos gehen auch muslimische Kinder. Im Jugendzentrum „Johannes Paul II.“ arbeitet auch eine orthodoxe Vertreterin mit. „Wenn ich zum Bäcker gehe, ist mir

ie kleine Katharina sitzt am Arm von Schwester Maria Pia und kritzelt auf ein Blatt Papier – so wie sie es bei der Gruppe Österreicher sieht, die das Kinderheim der „Dienerinnen vom Kinde Jesu“ in Sarajevo besuchen. Katharina, deren Mutter sich aus Krankheitsgründen nicht um sie zu kümmern vermag, kann bis zu ihrem 18. Lebensjahr bei den Schwestern aufwachsen. Aber wird sie dann im Land bleiben? Die jährliche Auswanderung aus Bosnien dürfte im fünfstelligen Bereich liegen. „Wir mögen unser Vaterland. Aber kann man nur von Patriotismus alleine leben?“, schildert Tomo Kneževic, Direktor der landesweiten Caritas, die Situation vor allem junger Menschen. Die Arbeitslosigkeit ist hoch, fünf Suppenküchen für sozial schwache Menschen gibt es alleine in Sarajevo. Doch gut 22 Jahre nach dem Bosnienkrieg (1992 bis Ende 1995) zwischen orthodoxen Serben, katholischen Kroaten und bosnischen Muslimen

herrscht Stillstand. Die Politik ist nationalistisch geprägt, eine echte Aufarbeitung von Vertreibungen, Krieg und Völkermord fehlt.


KirchenZeitung Diözese Linz

Thema 11

15. März 2018

Sitzung der Bischofskonferenz

Solidarität mit Bosnien, Debatte in Österreich Während Österreichs Bischöfe bei ihrem Besuch in Bosnien-Herzegowina an die Verantwortungsträger für einen gerechten Frieden appellierten, erreichten auch innenpolitische Fragen ihre Frühjahrskonferenz.

egal, ob ein Kroate, ein Serbe oder ein bosnischer Muslim mein Brot bäckt“, sagt eine Frau im beiläufigen Gespräch.

Alltag in der Altstadt von Sarajevo: Doch da und dort sind noch Spuren des Krieges zu sehen. nie (2)

Politik. Doch das sind Hauptstadt-Eindrücke. Wie es anderswo aussieht, bleibt offen. Beobachter sagen, dass jede Gruppe dort die Zusammenarbeit auf ihre Fahnen schreibt, wo sie selbst in der Minderheit ist. Ein schlechtes Zeugnis wird in Gesprächen der Politik ausgestellt, die an einer Entwicklung eines gemeinsamen Staatsbewusstseins wenig Interesse zeigt. Trotz eines Gerichtsentscheids kann man nicht einfach als Staatsbürger zur Wahl antreten, sondern muss sich als Kroate, Serbe oder Muslim deklarieren. Die vierjährige Katharina am Arm von Schwester Maria Pia weiß von all dem noch nichts, als sie im Kinderheim den Besuchern zum Abschied winkt. An ihrem 18. Geburtstag wird der Krieg knapp vier Jahrzehnte vorbei sein. Ob ihr Bosnien-Herzegowina dann eine Zukunft bieten kann?

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Sarajevo sei ein mahnendes Beispiel für die Notwendigkeit des interreligiösen Dialoges, stellten die Bischöfe nach ihren Begegnungen fest. Denn sie hatten sich nicht nur mit den bosnischen Bischöfen und der Staatsspitze, sondern gemeinsam mit Gastgeber Kardinal Vinko Puljic auch mit führenden Vertretern des bosnischen Islam, der serbisch-orthodoxen Kirche und der jüdischen Gemeinde getroffen. Für die Hilfe aus Österreich – durch die Caritas, Diözesanpartnerschaften und „Nachbar in Not“ – erlebten sie Dankbarkeit. Die gemeinsame Zeit mit Bosnien in der Monarchie (1878– 1918) ist auch präsent. Ein weiteres Thema der Konferenz war auch die Jugendsynode im Oktober in Rom. Caritas und Regierung. Eingeholt wurden die Bischöfe unterdessen von der kritischen Stellungnahme der Caritas-Direktoren zur Sozialpolitik der österreichischen Regierung. Darauf angesprochen lobte Kardinal Christoph Schönborn den Willen der Regierung zur Vermeidung neuer Schulden als Dienst an künftigen Generationen. Überraschend war seine Aussage, die ÖVP-Regierung habe 1970 ein schuldenfreies Land an die (SPÖ-)Nachfolgeregierung übergeben. Einsparungen würden Opfer erfordern. Es sei aber richtig, dass die Caritas auf die Situation der Ärmsten hinweise. Kritik an den Aussagen des Kardinals kam von Arbeiterkammerpräsident Rudolf Kaske: „Ich schätze Kardinal Schönborn“, er solle aber nicht den „Kardinalfehler“ begehen, dass sich die Kirche zum Sprachrohr der Regierung macht. Nach Wien heimgekommen ergänzte Schönborn seine Aussagen dahingehend, dass er von Opfern gesprochen habe, zu denen „die Gesellschaft und nicht die Armen“ aufgerufen sei. „Auf dem Rücken der Ärmsten zu sparen, ist unsozial und ungerecht.“ Einen Konflikt mit der Caritas stellte der Vorsitzende der Bischofskonferenz in Abrede. Heinz Niederleitner

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Zahlen und Fakten Die 3,5 Millionen Einwohner von Bosnien-Herzegowina teilen sich in die Entitäten „Föderation Bosnien und Herzegowina“ (etwa zwei Drittel der Bevölkerung) und die „Republika Srpska“ (rund ein Drittel der Bevölkerung). Etwa 50 Prozent der Menschen sind bosnische Muslime (Bosniaken), 30 Prozent Serbisch-Orthodoxe (Serben) und etwa 15 Prozent Katholiken (Kroaten). Das durchschnittliche Nettoeinkommen liegt bei knapp 450 Euro pro Monat, die offizielle Arbeitslosenquote bei über 40 Prozent.

Besuche (v. l.): der serbisch-orthodoxe Metropolit Hrizostom, Husein Kavazovic, Oberhaupt der islamischen Gemeinschaft, Jacob Finci, Präsident der jüdischen Gemeinde, sowie Kardinal Schönborn im Gespräch mit seinem Gastgeber Kardinal Vinko Puljic. nie (4)


12 Panorama stenogramm Trauer. Österreichs Ordensgemeinschaften trauern um Sr. Theresia Sessing. Von 1980 bis 2009 war sie Generalsekretärin der Vereinigung der Frauenorden. Die gebürtige Niederösterreicherin, die den Hartmannschwestern angehörte, starb im 80. Lebensjahr.

Sr. Theresia Sessing rupprecht/kathbild.at

15. März 2018

Gedenken an den „Anschluss“

Kirchen räumen Versagen ein Wie die katholische Bischofskonferenz hat sich der Ökumenische Rat der Kirchen in Österreich (ÖRKÖ) mit der Rolle der Kirchen 1938 kritisch auseinandergesetzt. „Auch die christlichen Kirchen waren vom Ungeist mitbetroffen, der dem NS-Regime den Boden bereitet hat. Manche Kirchen bejubelten nicht nur den ‚Anschluss‘, sondern trugen auch die NS-Politik, sei es den Antisemitismus, sei es die Auslöschung vermeintlich unwerten Lebens, voll und ganz mit, was uns heute schamvoll als Verrat am Evangelium erscheint“, heißt es in der ÖRKÖ-Erklärung. Man müsse eingestehen, dass es in den sieben Jahren der NS-Herrschaft „Schuld und Versagen durch Wegschauen und Mit-

Appell und Wahl. Der Katholische Laienrat Österreichs (KLRÖ) appelliert an die Bundesregierung, die Sorge um die verfolgten christlichen Minderheiten im Nahen Osten zu einem primären Anliegen der Außenpolitik zu machen. Bei der KLRÖ-Vollversammlung wurde zudem der geschäftsführende Präsident Wolfgang Rank zum regulären Präsidenten gewählt. Berufung. Der brasilianischösterreichische Bischof Erwin Kräutler wurde von Papst Franziskus in den vorsynodalen Rat für die 2019 anstehende Sonderbischofssynode zur Amazonas-Region berufen. Mindestsicherung. Die Caritas in St. Pölten und Wien sowie die Diakonie haben das Urteil des Verfassungsgerichtshofes zur Mindestsicherungsregelung in Niederösterreich begrüßt: Die Deckelung für Familien und niedrigere Bezüge für Asylberechtigte sind demnach als „unsachlich und daher verfassungswidrig“ aufzuheben. Die Caritas erwartet sich nun Folgen für ähnliche Regelungen in Oberösterreich und dem Burgenland. „Menschenwürde kann nicht gedeckelt werden“, sagte Caritas-Sprecher Christoph Riedl-Daser.

KirchenZeitung Diözese Linz

Einmarsch: Adolf Hitler im März 1938 in Leonding bei Linz, wo er als Schüler gelebt hatte. Scherl/SZ-Photo/picturedesk.com

tun“, Widerstand aber „nur vereinzelt“ gegeben habe. Aus der Vergangenheit ziehe man die Lehre, „alles Notwendige zu tun, um die Menschen gegen die Schlagworte von falschen Propheten zu immunisieren“. Auch einzelne Kirchenvertreter nahmen Stellung, so zum Beispiel der evangelische Bischof Michael Bünker: „Wir sehen es am Beispiel der Evangelischen Kirche“, so Bünker, „dass sich in den damaligen Jahren eine gefährliche Irrlehre breitgemacht hat. Sie war besonders durch Antisemitismus gekennzeichnet.“ Gegen ein Verständnis von Nächstenliebe, die nur das eigene Volk mit einbeziehe und „die anderen“ ausschließe, gelte es auch heute aufzutreten „im persönlichen Umgang, in der Familie, unter den Kollegen am Arbeitsplatz, in der Straßenbahn, wo immer es notwendig ist“. „Macht erwartet“. Besonders selbstkritisch äußerte sich die Leitung der altkatholischen Kirche: „Durch den damaligen Bischof und den Synodalratsvorsitzenden wurde die nationalsozialistische Machtergreifung euphorisch begrüßt und die NS-Doktrin kritiklos angenommen“, sagt Bischof Heinz Lederleitner. Man habe sich als „Nationalkirche“ eine Steigerung von Macht und Ansehen erhofft. Heute träten die Altkatholiken gegen jede Form von Rassismus, Antisemitismus, NS-Wiederbetätigung und menschenverachtende Umtriebe im Land auf. Wie berichtet hatte die römisch-katholische Bischofskonferenz eine Erklärung beschlossen, in der es heißt, auch heute schmerze noch, dass die Christen – „auch und gerade die Bischöfe“ – 1938 und in den Jahren des NS-Furors danach „nicht stärker der Macht des Hasses, der Unmenschlichkeit und der Diktatur entgegengetreten sind“. kathpress

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Armutskonferenz ruft zum Gegensteuern auf

„Armut ist kein Naturereignis“ Obwohl niemand offiziell für Armut ist, werde Armut „mittlerweile einfach in Kauf genommen“, kritisierte die Armutskonferenz nach ihrer Großtagung mit 400 Teilnehmenden aus Wissenschaft, Sozialorganisationen, Bildungseinrichtungen und Armutsbetroffenen vergangene Woche in Salzburg.

Es gebe viele Möglichkeiten, Armut zu verhindern. Werde das in den Wind geschlagen, bedeutet das mehr Krankheiten und geringere Lebenserwartung, mehr TeenagerSchwangerschaften, mehr „Status-Stress“, mehr Schulabbrecher, mehr Gewalt, vollere Gefängnisse und mehr soziale Ghettos.


KirchenZeitung Diözese Linz

Panorama 13

15. März 2018

stenogramm Heiligsprechungen. Zum Abschluss der diesjährigen Weltbischofssynode über das Thema „Jugend“ wird Papst Paul VI. (1897–1978) heuer im Oktober heiliggesprochen. Ebenso angekündigt ist die Heiligsprechung des ermordeten Erzbischofs von San Salvador, Oscar Romero (1917–1980). Auch diese soll noch heuer stattfinden. Grünes Licht gab Papst Franziskus unter anderem für die Heiligsprechung der Gründerin der Dernbacher Schwestern, Maria Katharina Kasper (1820–1898), und für die Märtyrer-Seligsprechung der Slowakin Anna Kolesarova (1928–1944). Theologie und Kirche: Karl Lehmann war als Bischof populär und als Theologe geschätzt.

Harald Oppitz/KNA

Nachruf auf den langjährigen Vorsitzenden der Deutschen Bischofskonferenz

Mit Karl Lehmann starb ein „Mann der katholischen Mitte“ Kardinal Karl Lehmann, langjähiger Bischof von Mainz und einstiger Vorsitzender der Deutschen Bischofskonferenz, starb vergangenen Sonntag im Alter von 81 Jahren. Die Kirche verlor einen weithin geachteten Theologen und Seelsorger. Mit Karl Rahner, dessen Universitätsassistent Lehmann einst war, teilte der in Sigmaringen Geborene nicht nur die theologische Wissenschaft, sondern auch die Rolle des Brückenbauers: Lange bevor Papst Franziskus der Kirche eine Wende zur Lebensrealität der Menschen verordnete, zeigte sich Lehmann im Geiste des Zweiten Vatikanischen Konzils offen für die Anliegen der Menschen. Dass das voller Glaubensüberzeugung gut möglich ist, zeigte nicht zuletzt sein bischöflicher Wahlspruch: „State in fide – stehet (fest) im Glauben“. Als Theologieprofessor hatte er den Entzug der Lehrerlaubnis seines Kollegen Hans Küng durch Rom als „rabenschwarzen Tag für die Theologie“ bezeichnet. 1983 wurde er mit 47 Jahren zum damals jüngsten Bischof Deutschlands ernannt, scheute aber auch weiterhin nicht zurück, seine Meinung zu sagen.

Dem vielfach geehrten Autor theologischer Bücher war der ökumenische Dialog ein Anliegen: 2016 war er der erste katholische Träger der Martin-Luther-Medaille. Innerhalb der katholischen Kirche machte sich Lehmann im Streit um die Schwangerenkonfliktberatung für einen Verbleib der Kirche im staatlichen Beratungssystem stark. Rom setzte aber den Ausstieg durch. Im besseren Umgang mit wiederverheirateten Geschiedenen war Lehmann ein Vorläufer von Papst Franziskus. Es heißt, Lehmann, der erst 2001 Kardinal geworden war, habe den späteren Papst Franziskus schon bei der Papstwahl 2005 unterstützt, aus der aber Joseph Ratzinger als Pontifex hervorging. Im September 2017 erlitt Lehmann einen Schlaganfall mit Hirnblutung und war seitdem in Pflege. „Dialogische Öffnung“. Kardinal Christoph Schönborn würdigte Lehmann als „Mann der katholischen Mitte“, der es vermocht habe, die Spannungen zwischen einer „bewahrenden katholischen Identität“ und einer „dialogischen Öffnung der Kirche“ auszugleichen. Lehmann wird am 21. März in Mainz beigesetzt. nie

EU-Bischofskonferenz. Jean-Claude Hollerich, Erzbischof von Luxemburg, ist neuer Vorsitzender der EU-Bischofskommission COMECE. Er folgt als Vorsitzender dem Münchner Erzbischof Kardinal Reinhard Marx nach. Syrien. Der Jesuitenflüchtlingsdienst JRS ist zutiefst besorgt über die Lage der Zivilbevölkerung in Damaskus und Ost-Ghuta in Syrien. „Auf beiden Seiten leiden die Menschen“, sagte JRS-Nahost-Regionaldirektor Pater Nawras Sammour SJ, der vergangenen Samstag einen Vortrag in Wien hielt. Während Streitkräfte des Assad-Regimes Ost-Ghuta bombardieren, beschießen die dort belagerten Rebellengruppen das Zentrum von Damaskus mit Mörsergranaten. „Alle sind traumatisiert“, sagte Sammour. „Vorsynode“. Als „Vorsynode der Jugendlichen“ findet von 19. bis 24. März im Vatikan ein Treffen junger Menschen statt. Die 315 Teilnehmer/innen aus fünf Kontinenten sollen die Themen der Sitzung der Weltbischofssynode zum Thema „Jugend und Berufung“ im Herbst vorbereiten. Österreichs Vorsynoden-Vertreterin ist Eva Wimmer (siehe „Kopf der Woche“).


14 Zu Gast

15. März 2018

KirchenZeitung Diözese Linz

Die hartnäckigen Gedanken, die Jan Kurec in den Nächten empfangen hat Matthäus Fellinger

E

s gibt Gedanken, die Nachtvögeln gleich nur in der Dunkelheit auf ver­ borgenen Wegen an ihr Ziel gelan­ gen. Bei den Gedichten von Jan Kurec ist es so. Am 21. März wird er 90 – und rechtzei­ tig zum Geburtstag wird ein neuer Gedicht­ band erscheinen. „Spätlese“ heißt er – und es ist auch eine.

Jan Kurec, Priester und Schriftsteller aus fremdem Antrieb, an seiner Haustür. Kiz/mf

Emigriert aus Tschechien. 50 Jahre ist es her. Es war am Ende des Prager Frühlings, als die russische Armee das Land besetzte und Kurec aus dem tschechischen Celadna (Brünn) nach Österreich kam. Zwar ­ hatte er schon nach der Besetzung des Landes durch die Deutschen 1939 ein paar Stunden Deutsch in der Schule gehabt, doch das war alles weg. In Innsbruck studierte Kurec Theo­ logie und mit Deutsch musste er wieder ganz von vorne anfangen. Nach bewegten Jahren kam er schließlich nach Oberösterreich als Seelsorger und Religionslehrer. Seit 1983 ist Mettmach seine Heimat. Noch immer hilft er als Seelsorger aus. Zwölf Gottesdienste hat er für den Monat März übernommen. Eigentlich hätte Jan Kurec all das beschrie­ bene Papier verbrennen wollen, aber Ma­ ria Machl, die Nachbarin, brachte das nicht übers Herz. Nie hatte sie mit Philosophie oder Literatur zu tun gehabt. Sie spürte die Kraft in den Texten. So ist es ihr zu danken, dass schon mehrere Gedichtsammlungen erschienen sind. Guido Rüthemann hat vor drei Jahren den Gedichtband „Spiegelun­ gen“ herausgegeben, nun folgt die „Spätle­ se“. Rüthemann ist ein Freund seit Studien­ zeiten in Innsbruck. Nie hätte Jan damals gedacht, dass er als der viel Ältere erleben würde, wie all seine jungen Studienfreunde der Reihe nach in Pension gehen.


Glaube 15 Lobgesang Auch die Zeit Zum Geburtstag

wird mit der Zeit

Nur wenig von dem,

noch reifer,

was sie versprach, die Zeit,

wie der Mensch,

hat sie erfüllt,

der abgemüht sein Werk

die Tage und PRIVAT

Zwischen Schlaf und Aufwachen. In der Nacht also kamen die Verse, zwischen Schlaf und Aufwachen – ohne dass Jan Kurec selbst etwas dazu beitragen musste. Als hartnäckige Gedanken kamen sie, Wort für Wort, sodass er sich gezwungen sah, sie aufzuschreiben. Als Empfänger versteht er sich, nicht als Verfasser. Deshalb setzt er auch nie seinen Namen darunter. Sich vorzunehmen, ein Gedicht zu schreiben, das funktioniert nicht. Eingebungen also. Zugeflogen. Bei der Heiligen Schrift ist es für ihn anders: „Da schreit mich jedes Wort an“, sagt Kurec. Da setzt er sich hin und schreibt. Zeuge des letzten Augenblicks. Nicht nur Gedichte hat Jan Kurec aufgeschrieben. Er liest einen Text vor, der von der Begegnung mit dem „Gast, der auf keine Einladung wartet und der auch heftigst abgewiesen trotzdem kommt“ erzählt. Jan Kurec ist 90, und er weiß, dass der Tag, an dem dieser Gast wiederkommen wird, nicht fern sein kann. „Durch meine Hand stirbt niemand“, lässt er den Tod in diesem Text sagen. Er ist nur der Zeuge des letzten Augenblicks. Kurec glaubt zu wissen, wie es sein wird: So nämlich, wie er als Bub heimgekommen ist zu den Eltern. Er wird die Tür aufmachen und die Stimme der Mutter in tschechischer Sprache aus dem Inneren des Hauses auf dem Flur hören: „Jan, hast du die Schuhe ausgezogen?“ Bei den Messen legt Jan Kurec großen Wert auf das Gedenken an die Verstorbenen: „Wir wollen ihnen nicht das Unrecht antun, dass wir sie für tot hielten – sie bilden mit uns zusammen eine Gemeinschaft vor Gott“, ist er überzeugt, und Gott wird seine Verheißung auch an uns wahr machen.

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betrachtet,

Jahre stumm begleitet, ihre wachsende

das mit Eifer

Zahl aufgerundet,

seinerzeit er schuf, wohl

mit einer Null

gewiss, dass

besiegelt, stolz, über solche Nichtigkeit

doch noch etwas

zu verfügen

fehlen mag, was seinem

wie eine Null,

Ruf er schuldet

bei der sie angefangen und die ihre

als Diener

Herrschaft beendet.

seiner Muse auch später noch

Sie ist nur eine Ouvertüre

vor allen Dingen

zum Hauptakt ohne Begleitung, ihre Zäsuren werden zu Ewigkeiten.

Jan Kurec, SPÄTLESE. Gedichte, 78 Seiten, Wagner-Verlag, Linz 2018, € 14,–.

Lob an sie zu singen.


Sonntag 5. Fastensonntag – Lesejahr B, 18. März 2018

Am Kreuz: Nicht gescheitert, sondern vollendet geliebt

2. Lesung 1. Lesung Jeremia 31, 31–34

Siehe, Tage kommen – Spruch des Herrn –, da schließe ich mit dem Haus Israel und dem Haus Juda einen neuen Bund. Er ist nicht wie der Bund, den ich mit ihren Vätern geschlossen habe an dem Tag, als ich sie bei der Hand nahm, um sie aus dem Land Ägypten herauszuführen. Diesen meinen Bund haben sie gebrochen, obwohl ich ihr Gebieter war – Spruch des Herrn. Sondern so wird der Bund sein, den ich nach diesen Tagen mit dem Haus Israel schließe – Spruch des Herrn: Ich habe meine Weisung in ihre Mitte gegeben und werde sie auf ihr Herz schreiben. Ich werde ihnen Gott sein und sie werden mir Volk sein. Keiner wird mehr den andern belehren, man wird nicht zueinander sagen: Erkennt den Herrn!, denn sie alle, vom Kleinsten bis zum Größten, werden mich erkennen – Spruch des Herrn. Denn ich vergebe ihre Schuld, an ihre Sünde denke ich nicht mehr.

Hebräer 5, 7–9

Er hat in den Tagen seines irdischen Lebens mit lautem Schreien und unter Tränen Gebete und Bitten vor den gebracht, der ihn aus dem Tod retten konnte, und er ist erhört worden aufgrund seiner Gottesfurcht. Obwohl er der Sohn war, hat er durch das, was er gelitten hat, den Gehorsam gelernt; zur Vollendung gelangt, ist er für alle, die ihm gehorchen, der Urheber des ewigen Heils geworden.

Evangelium Johannes 12, 20–33

Unter den Pilgern, die beim Fest Gott anbeten wollten, gab es auch einige Griechen. Diese traten an Philippus heran, der aus Betsaida in Galiläa stammte, und baten ihn: Herr, wir möchten Jesus sehen. Philippus ging und sagte es Andreas; Andreas und Philippus gingen und sagten es Jesus. Jesus aber antwortete ihnen:

Die Stunde ist gekommen, dass der Menschensohn verherrlicht wird. Amen, amen, ich sage euch: Wenn das Weizenkorn nicht in die Erde fällt und stirbt, bleibt es allein; wenn es aber stirbt, bringt es reiche Frucht. Wer sein Leben liebt, verliert es; wer aber sein Leben in dieser Welt gering achtet, wird es bewahren bis ins ewige Leben. Wenn einer mir dienen will, folge er mir nach; und wo ich bin, dort wird auch mein Diener sein. Wenn einer mir dient, wird der Vater ihn ehren. Jetzt ist meine Seele erschüttert. Was soll ich sagen: Vater, rette mich aus dieser Stunde? Aber deshalb bin ich in diese Stunde gekommen. Vater, verherrliche deinen Namen! Da kam eine Stimme vom Himmel: Ich habe ihn schon verherrlicht und werde ihn wieder verherrlichen. Die Menge, die dabeistand und das hörte, sagte: Es hat gedonnert. Andere sagten: Ein Engel hat zu ihm geredet. Jesus antwortete und sagte: Nicht mir galt diese Stimme, sondern euch. Jetzt wird Gericht gehalten über diese Welt; jetzt wird der Herrscher dieser Welt hinausgeworfen werden. Und ich, wenn ich über die Erde erhöht bin, werde alle zu mir ziehen. Das sagte er, um anzudeuten, auf welche Weise er sterben werde.

Einheitsübersetzung der Heiligen Schrift, vollständig durchgesehene und überarbeitete Ausgabe © 2016 Katholische Bibelanstalt GmbH, Stuttgart

Das Kreuz steht für das Sterben eines unschuldigen Menschen. Es ist zugleich ein Mahnzeichen für die Verwundbarkeit menschlichen Lebens und zeigt die Erlösungsbedürftigkeit und Sterblichkeit der Menschheit. Wo sind wir hingelangt, wenn viele das nicht mehr aushalten und das Kreuz weghaben wollen?


Wort zum Sonntag

Loslassen, damit Neues entstehen kann

Wenn ich über die Erde erhöht bin, werde ich alle zu mir ziehen.

G

„Wenn das Weizenkorn nicht in die Erde fällt und stirbt, bleibt es allein; wenn es aber stirbt, bringt es reiche Frucht,“ sagt Jesus in seiner letzten öffentlichen Rede im Johannesevangelium. Er weist auf seinen Kreuzestod hin, den die jüdische Gemeinde als Scheitern sieht und nicht mit einem Messias in Verbindung bringt. Um dieses Scheitern als heilbringend darzustellen, wird hier das Bild vom Weizenkorn gebracht und die Verherrlichung und Erhöhung Jesu durch Gott beschrieben. Ein Weizenkorn fasziniert mich schon lange auch aus naturwissenschaftlicher Sicht. Es ist ein perfekter Speicher, die Schale hält ein Korn zusammen, das Mehlkörper und Keimling enthält. Nun bietet dieses Korn durch die vorhandene Stärke die optimale Starthilfe für den Keimling, also für den Beginn neuen Lebens. Alternativ gibt das vermahlene Korn Nahrungsenergie und lässt leben. Diese schöne Metapher des Weizenkorns finden wir hier im Johannesevangelium. Einleitend steht die Amen-Formel, die auf die Besonderheit des Bildes hinweist. Der Grundgedanke hier ist: Wer nicht loslassen kann, wird kein richtiges, erfülltes und glückliches Leben finden. Die Grundhaltung von uns Christ/innen ist die Selbsthingabe. Das Loslassen der eigenen Ideen für diesen Jesus ist gefragt. Damit verspricht uns aber Jesus die Teilhabe an seiner Herrlichkeit – sterben, um zu leben! Denn, so die Botschaft im Evangelium: „Wer an seinem Leben hängt, verliert es; wer aber sein Leben in dieser Welt gering achtet, wird es bewahren bis ins ewige Leben.“ Der Kreuzestod Jesu birgt schon das neue Leben in sich – wie der Keimling im Weizenkorn.

kathbild.at / Franz Josef Rupprecht

ott, sei mir gnädig nach deiner Huld,

tilge meine Frevel nach deinem reichen Erbarmen!

Wasch meine Schuld von mir ab

Zum Weiterdenken

und mach mich rein von meiner Sünde!

Was muss ich in meinem Leben loslassen, um Neues zulassen zu können? Was kann ich heute verändern, um als Christ/in überzeugender zu leben?

Erschaffe mir, Gott, ein reines Herz und einen festen Geist erneuere in meinem Innern! Verwirf mich nicht vor deinem Angesicht, Gib mir wieder die Freude deines Heils, rüste mich aus mit dem Geist der Großmut! Ich will die Frevler deine Wege lehren und die Sünder kehren um zu dir.

berger

deinen heiligen Geist nimm nicht von mir! Andrea Berger-Gruber ist Fachinspektorin für katholischen Religionsunterricht im Burgenland sowie Vorsitzende des forum martinus der Diözese Eisenstadt, sie ist verheiratet und hat eine Tochter. Die Autorin

Antwortpsalm (aus Psalm 51)

erreichen Sie unter u sonntag@koopredaktion.at


18 Bewusst leben

KirchenZeitung Diözese Linz

Stocker verlag

15. März 2018

Germknödel 8 kleine oder 4 große Knödel

Wird den Mädchen eine Puppe und den Buben ein Auto 30 Minuten ohne Warteund Garzeit

ZUTATEN

∙∙250 g glattes Weizenmehl ∙∙125 ml Milch ∙∙10 g Germ ∙∙10 g Zucker ∙∙1 Eidotter ∙∙25 g Butter ∙∙1 Prise Salz ∙∙8 EL Powidl ∙∙Flüssige Butter, Mohn, Staubzucker zubereitung Vorab wird ein Dampfl gemacht: Mehl in eine Schüssel sieben, eine Mulde for­ men, Germ und Zucker sind in der er­ wärmten Milch gut aufgelöst und kom­ men hier hinein. Etwas mit Mehl bestäuben und an einem warmen Ort 20 Minuten gehen lassen. Jetzt kommen Eidotter und zerlassene Butter dazu, al­ les wird kräftig durchgeknetet und rastet abermals, etwa 30 Minuten. Der Teig wird nun auf einer bemehlten Arbeitsfläche zu einer Rolle geformt, die­ se schneidet man vier oder acht gleich­ mäßige Stücke und drückt sie mit der Hand flach. Mit dem Löffel setzt man in die Mitte den Powidl und dreht den Teig zu Knödeln. Auf einem bemehlten Backblech kommen die Knödel ins Rohr (dieses wurde zuvor auf 50 °C aufgeheizt und dann wieder ausgeschaltet). Nach 20 Minuten werden die Knödel endlich im Topf gekocht, das Salzwasser köchelt leicht, die Knödel liegen auf einem Sieb­ einsatz. Nach weiteren 20 Minuten sind sie fertig. Damit sie nicht zusammenfal­ len, werden sie mit einer Nadel ein paar Mal angestochen. Serviert werden die Germknödel traditionell mit zerlassener Butter, Mohn und Staubzucker. XX Die echte österreichische Küche, Klassiker aus der Alpenrepublik. Irmtraud Weishaupt-Orthofer (Hg.), Stocker Verlag.

in die Wiege gelegt? Oder fördert man ein bestimmtes Rollenverhalten mit dem, was man den Kindern zum Spielen anbietet? Antworten darauf hat die Verhaltensbiologin Gabriele Haug-Schnabel, die sich seit vielen Jahren mit dem Thema wissenschaftlich auseinandersetzt. Brigitta Hasch

Angeboren oder Die Mädchen spielen ruhig in der Puppen­ küche, die Buben wirbeln in der Bauecke ­herum – ein Bild, wie man es jahrzehntelang in den Kindergärten gewohnt war. „Heuti­ ge Pädagogik muss die individuellen und ge­ schlechtsspezifischen Neigungen im Blick haben und diese im Alltag durch entspre­ chende Angebote und Materialien beant­ worten und bedienen. Dafür ist eine große Offenheit und Professionalität im Team not­ wendig“, erklärt Gabriele Haug-Schnabel die zeitgemäßen Anforderungen an Kindergär­ ten und Erzieher/innen. Individuelle Neigungen. Jedes Kind ist einzigartig. Normaussagen treffen daher nie generell zu, sondern sind nur Durchschnittsangaben. Sowohl im Kindergarten als auch daheim sollte man also den Blick darauf richten, was das Kind will und welche An­ gebote es gerne nutzt – unabhängig davon, ob es „typisch“ ist oder nicht. „Man sollte ganz offen darauf schauen, woran das Kind interessiert ist, und es nicht in ein gender­ spezifisches Korsett zwängen“, sagt die Wis­ senschafterin. Wichtig dabei ist auch, den Kindern etwas zuzutrauen und ihnen Ent­ wicklungsfortschritte zu ermöglichen. Dabei

geht es nicht um vorgegebene Aufgaben, die ein Kind abarbeiten soll, sondern um Mate­ rialien und Freiräume zum Entdecken und Wachsen. Lockende Angebote. „Aktuell gibt es in den typischen Kindergärten mit einer Mehr­ zahl an weiblichen Fachkräften für Buben zu wenig zu tun und zu denken. Die vorhan­ denen Angebote werden von ihnen nicht so oft angenommen“, erzählt Haug-Schnabel aus ihrer Erfahrung. Wenn den Buben dann langweilig ist, werden sie auffällig, stören und werden umgehend „beschäftigt“. Das heißt im Klartext: Meist werden sie zu vorge­ gebenen „Abarbeit-Aktivitäten“ verdonnert. Vielfach gibt es dazu keine motivierende Be­ gleitung der Fachkräfte, weil sie an diesen Zwangsaktivitäten ebenso wenig interessiert sind, so Haug-Schnabel. Dr. Gabriele HaugSchnabel ist Verhaltensbiologin und Ethnologin an der EH Freiburg und der Universität Salzburg. www.verhaltensbiologie.com


KirchenZeitung Diözese Linz

Bewusst leben 19

15. März 2018

Frühlingstemperaturen laden zu Bewegung im Freien ein

Raus aus dem Winterschlaf! Spätestens wenn draußen die Vögel zwitschern und die Temperaturen endlich steigen, zieht es uns hinaus ins Freie, um die frische Luft und Bewegung im Grünen zu genießen.

Mädchen und Technik? Es mag vielleicht nicht „typisch“ sein, es ist aber sicher kein Widerspruch. poplasen/fotolia.com

anerzogen? Vor diesem Hintergrund das Prinzip der Koedukation – die gemeinsame Bildung von Buben und Mädchen – in Frage zu stellen, wäre für Haug-Schnabel ein großer Fehler. Sie plädiert für professionell gestaltete Umgebungen und Anreize. Das gilt nicht nur in den Räumlichkeiten, auch draußen am Spielplatz braucht es entsprechende Anregungen und Herausforderungen durch die Erzieher/innen. So kann jedes Kind seinen Bedürfnissen, Interessen und Fähigkeiten entsprechend am Kindergarten-Alltag teilnehmen und Erfahrungen sammeln. Genderbewusst. „Es muss allen Fachkräften wichtig sein, dass jedes Kind in der Einrichtung wachsen kann. Werden mitwachsende Bewegungsvielfalt, erweiterter Denkfreiraum und Handlungsspielräume wirklich für alle angeboten? Oder ist die Einrichtung nach vier Jahren für viele bereits abgespielt? Von diesem ‚Leck‘ sind mehrheitlich die Buben betroffen. Kindergarten aus Sicht der Kinder soll heißen: Ich kann jeden Tag mehr, anderes und Neues! Erziehung sollte in erster Linie die Selbstentwicklung von Kindern unterstützen, ohne Jungen- oder Mädchenkorsett“, so die Empfehlung von Haug-Schnabel.

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Dieses natürliche Bedürfnis nach Bewegung ist verankert in unseren Genen, denn körperliche Aktivität ist einer der wichtigsten Bausteine für ein Leben in Gesundheit und Ausgeglichenheit. Der natürliche Energieumsatz des Menschen ist ausgelegt auf vier bis sechs Stunden moderate Bewegung pro Tag. Das bedeutet: Körperliche Aktivität ist normal, nur keine Bewegung ist ungesund. Was viele nicht wissen: Es geht bei der Bewegung nicht nur darum, die Energiebilanz und damit das Körpergewicht im Normalbereich zu halten oder das Herzkreislaufsystem zu trainieren. Mindestens ­genauso wichtig ist, dass erst durch körperliche Bewegung lebensnotwendige Energie und Sauerstoff tief in das Gewebe gelangen und damit die Zellen und Organe richtig funktionieren. Kommen Sie daher Ihrem „Frühlingsdrang“ nach und sagen Sie der winterlichen Trägheit und dem Winterspeck den Kampf an – zum Beispiel einfach mit Gehen. • Nutzen Sie den Weg in die Arbeit und gehen Sie ein paar Schritte zu Fuß. Sie werden überrascht sein, wie weit und wie schnell Sie vorankommen, und vielleicht genießen Sie die

begleiten beleben bestärken

Zeit für sich, um den Kopf frei zu bekommen. • Nehmen Sie im Betrieb lieber die Treppe und besuchen Sie die Kolleg/innen für ein persönliches Gespräch, statt ein E-Mail zu schreiben. • Auch in der Mittags­pause kann man eine kleine Runde ums Haus marschieren – mit etwas Glück kommen da ein paar tausend Schritte zusammen. Für die empfohlene Tagesmenge von 6000 bis 10.000 Schritten muss manchmal noch mit einer zusätzlichen flotten Runde nachgeholfen werden. Einbis zweimal wöchentliche Einheiten in höherer Intensität, wo man schon auch einmal ins Schwitzen kommen darf, in Form von Gymnastik oder Krafttraining, würden das perfekte Bewegungsprogramm abrunden. Zu Fuß gehen, das kann fast jeder, und es ist auch für ältere oder bisher unsportliche Menschen mit Gewichts- und Gesundheitsproblemen ideal. Ohne viel Aufwand kann gelenkschonend die Ausdauer verbessert werden. Außerdem werden beim Gehen rund 70 Prozent der gesamten Muskulatur durchbewegt, die Beine werden gekräftigt und bei aktiver Bewegung auch die Rumpfmuskulatur gestärkt. Daher raus an die frische Luft, gönnen Sie sich Ihren kostenlosen Energieschub und tun Sie Ihren Zellen etwas Gutes – Ihre Gesundheit und Ihr Wohlbefinden werden es Ihnen danken!

ulrike göschl ärztl. leiterin, kurhaus marienkron, mönchhof www.marienkron.at

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20 Familie & Unterhaltung

15. März 2018

KirchenZeitung Diözese Linz

Bei der Taufe erhalten Kinder diesen Namen nur noch selten

Josefitag ihnen in Nazareth nieder – alles auf Geheiß Gottes.

In Tirol ist der hl. Josef Landespatron, in der Schweiz begeht man den Seppitag, in Italien und im Schweizer Kanton Tessin wird am 19. März, dem Josefitag, auch der Vatertag gefeiert.

Als Zimmermann wird der heilige Josef oft mit Winkelmaß und Lilie dargestellt. Als Patron der Arbeiter, als Schutzpatron der Kirche, als Pflegevater Jesu und Beistand für eine gute Sterbestunde ist er in der katholischen Kirche bekannt. Einige Darstellun-

Die Linzer Karmelitenkirche ist dem hl. Josef geweiht. Das Altarbild von Martino Altomonte (1723/24) zeigt die heilige Familie. KIZ/jw

gen sehen den hl. Josef auch als Hörenden. Er hört auf die Botschaften Gottes und tut, was ihm die Engel befehlen. Er nimmt Maria und das Kind zu sich, er flieht mit ihnen nach Ägypten und er lässt sich später mit

Biertrinker, insbesondere im südbayrischen Raum, feiern den Josefitag traditionell mit Starkbieranstichen. Auch für die Imker hat der Josefitag eine besondere Bedeutung: Man geht Bienen-Aufwecken. b. hasch

kiz mit witz

RatMal

„Warum hat ein Hubschrauber einen Propeller?“, will die Lehrerin wissen. Sebi meldet sich: „Damit der Pilot nicht so schwitzt!“ – „Aber wie kommst du denn darauf?“ – „Ich hab einmal einen Film gesehen. Da ist der Propeller des Flugzeuges ausgefallen. Sie hätten einmal sehen sollen, wie der Pilot da geschwitzt hat!“

Gesucht: Die Felder mit Zahlen nennen, was die Hebräer am Palmsonntag Jesus zuriefen. Am Karfreitag waren jedoch völlig andere Rufe zu hören.

Ein Gefängniswärter zum anderen: „Heute Nacht ist Fritz ausgebrochen!“ Darauf der andere: „Na endlich, das Quietschen seiner Feilen war ja nicht mehr zum Aushalten!“ Der Sohn hat gerade den Führerschein gemacht, deshalb will die Mutter wissen: „Hast du den Wagen wieder in die Garage gestellt?“ – „Nicht alles, Mama, aber die wichtigsten Teile!“ Wütend meint die kleine Krake zur Mutter: „Ich will doch nur wissen, was meine Arme und was meine Beine sind!“ XX Danke, Leonie, für diese Witze!

N O M E A D I R O L F N

B E N U T Z E N E R R O

M Z L O R G B A J I E H

G A N L R C E U F J H C

C T H U E A L U F E R Y

U A N A H I N U F D O T

O D R A R K Z L P N V P

A R A I T B A E A E D A

E T G I H G A N P U S T

A N O L E C R A B S F N

E N E R N S T H A F T E

Lösung des Buchstabensalats der letzten Woche.

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© Dir. Ernst Hausner

Viel ist vom hl. Josef in der Bibel nicht bekannt. Während er im Orient schon früh verehrt wurde, kam er in Europa erst spät ins Bewusstsein. 1479 wurde er durch Papst Sixtus IV. in den Kirchenkalender aufgenommen, Gregor XI. erklärte im Jahr 1621 den 19. März zum gebotenen Feiertag.

Josef ist aber auch ein Volksheiliger und darum findet sich der Josefitag in manchen Bauernregeln wieder. Trotz unterschiedlicher Formulierungen ist klar – ein schöner Josefstag ist ein gutes Zeichen. • Ist’s am Josefstag schön, kann’s nur gut weitergehen. • Wenn’s erst einmal Josefi ist, so endet auch der Winter gewiss. • Josef klar, gibt ein gutes Honigjahr. • Ein schöner Josefstag bringt ein gutes Jahr.

S R D G E N V S E E N P


KirchenZeitung Diözese Linz

Familie & Unterhaltung 21

15. März 2018

DA GEH ICH HIN  Jona und der Wal. 20 Jungscharkinder der Pfarre Wels-St. Josef singen und spielen die biblische Geschichte, das Musicaldrehbuch stammt von den Jungscharleiterinnen Isabel Schraml und Lydia Wörister.  So., 18. 3., 15 Uhr im Pfarrsaal Wels-St. Josef.

VANTSURA/FOTOLIA.COM

Ihhh, das quietscht! Läuft es dir auch kalt über den Rücken, wenn jemand mit der Kreide auf der Tafel herumquietscht? Kaum hält man die Kreide anders, ist das unangenehme Geräusch weg. Aber weißt du auch warum? Also, das ist so: Die Kreide streicht nicht gleichmäßig über die Tafel. Sie haftet – je nachdem wie fest man andrückt – kurz an der Oberfläche fest, etwas von der Kreide bleibt an der Tafel und dann gleitet sie wieder weiter. Das passiert in ganz kurzen Abständen immer und immer wieder und es versetzt die Kreide in Schwingung. Weil sich diese Schwingungen auch auf die Tafel übertragen, wirkt diese wie ein Resonanzkörper bei einem Musikinstrument: Es wird laut und diese Töne tun richtig weh. Der Mechanismus wird wegen des Wechselspiels von haften und gleiten auch „Stick-Slip-Mechanismus“ genannt.

BALDUIN BAUM

Drei deutsche Schülerinnen haben das Kreidequietschen für den Wettbewerb „Jugend forscht“ einmal genauer unter die Lupe ge-

nommen: Sie haben herausgefunden, dass nicht nur die Lautstärke, sondern vor allem die Frequenz – das ist die Höhe oder Tiefe der Töne – so unangenehm für uns wirkt. Weiters haben sie festgestellt, dass sich die Töne unterscheiden, je nachdem wie lange die Kreide ist – je kürzer die Kreide, desto höher der Ton. Und es quietscht nur bei bestimmten Geschwindigkeiten, Winkeln und bei besonderem Druck auf die Tafel. Darum braucht man also nur die Kraft oder die Geschwindigkeit zu verändern und schon hört das Quietschen auf. An einer feuchten Stelle (nach dem Abwischen der Tafel) oder bei modernen Metalltafeln gibt es überhaupt kein Quietschen. Nach dem gleichen Prinzip quietschen übrigens Autoreifen, die Straßenbahn in der Kurve, die Gabel auf dem Teller, der Tisch beim Rücken, die Fingernägel auf der Tafel und auch der Bogen auf einem Streichinstrument. Kein Wunder also, dass die Geige bei Anfänger/innen etwas unangenehme Töne von sich gibt. KIKI

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 Lego-Ausstellung „Welt der Steine“. Zum zweiten Mal zeigen viele Aussteller ihre schönsten Modelle.  Sa., 24. und So., 25. 3., jeweils von 10 bis 18 Uhr im Sommerrefektorium des Stifts St. Florian.

Die Ente Frieda Alle anderen Tiere können etwas richtig gut. Dafür bewundert die Ente Frieda sie alle. Aber gleichzeitig fragt sie sich, was sie selbst denn wirklich gut kann. In diesem Buch machst du gemeinsam mit Ente Frieda eine kleine Reise und findest mit ihr heraus, was sie gut kann. Vor lauter Freude singt sie zum Abschluss ein Lied.  Ente Frieda ist dann mal weg ... Ein Buch von Lydia Neunhäuserer, mit Kinderzeichnungen.  Buchbestellung: Tel. 0677/61 23 04 73, E-Mail: Lydia21@gmx.at, www.lydianeunhaeuserer.jimdo.com  Buchpräsentationen: Bücherei Ottensheim, Fr., 16. 3., 15 Uhr; Bücherei Schärding, Do., 22. 3., 15 Uhr.

KIKI-KONTAKT  Hast du Fragen oder lustige Witze? Suchst du eine Brieffreundin oder einen Brieffreund? Schreib mir, ich freu mich auf deine Post! kiki@ kirchenzeitung.at, KiKi, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz. DEINE GITTI


teletipps Sonntag

18. bis 24. März 2018 der österreichischen Kirchenzeitungen

radiophon

18. märz

9.30  Evangelischer Gottesdienst aus der St. Jakobskirche in Nürnberg. „Respekt!“ ZDF 12.30  Orientierung (Religion). Fünf Jahre Papst Franziskus. Eine Kurzbilanz. – Gedenken 1938: Masse und Macht. – Jehuda Bacon. Das Vermächtnis eines AuschwitzÜberlebenden. ORF 2 14.00  Magische Ostern (Volkskultur). Frühlingsbeginn zwischen Palmkätzchen und Weidekörbchen. In Pöggstall und seiner Umgebung legen die Menschen noch großen Wert auf ihre traditionellen Osterbräuche. ORF 2 17.00  Die Kamine von Green Knowe (Familienfilm, GB, 2009). Fantasievolles, sehr unterhaltsames Jugendabenteuer. 3sat 20.15  Il trovatore (Oper). Verdis Oper in der Metropolitian Opera New York 2015. ORF III 23.05  Vals (Drama, A, 2014). Von glaubwürdigen Figuren lebendes Drama um ein Frauenschicksal in harten Zeiten, das packend die historischen Umstände wiedergibt. ORF 2 Montag

19. märz

10.35  360° Geo Reportage. Die schwebenden Särge von Georgien. Wer in Tschiatura zur Arbeit fährt, braucht gute Nerven. Das Seilbahnnetz, das das georgische Bergarbeiterstädtchen im Kaukasus durchzieht, dürfte zu den furchterregendsten der Welt gehören. arte 22.50  Im Bio-Rhythmus – Das bäuerliche Mühlviertel (Dokumentation). Im oberösterreichischen Mühlviertel gibt es kaum fruchtbaren Boden. Trotzdem ist die Landwirtschaft dort sehr wichtig – statt Großbetrieben findet man BioHöfe und Familienunternehmen. ORF III Dienstag

20. märz

21.00  Vorsicht zerbrechlich! (Dokumentation). Jessi mischt Farbpigmente mit Terpentin. Roland schleift mundgeblasene Glasdreiecke mit superscharfen Spitzen – in Sekundenschnelle. Dazwischen wuselt Rahmi mit Teilen eines Kirchenfensters herum, als seien es Spanplatten. Normaler Alltag im Glasstudio Derix in Taunusstein. hr 22.35  kreuz und quer (Dokumentation). Die Suche nach dem Paradies. ORF 2

Morgengedanken von Pfarrer Christian Öhler, Bad Ischl. So 6.05, Mo–Sa 5.40, Ö2. Mi 19.00  Stationen. Gefangen sein – Wege aus dem inneren Gefängnis. Eingesperrt sein – ein beklemmendes Gefühl. Viele Menschen sind gefangen, ohne hinter Gittern zu sein: in Krankheit, in religiösen Konventionen, in Ängsten, in Beziehungen. In der Sendung werden Menschen vorgestellt, die den Weg aus ihrem inneren Gefängnis geschafft Foto: Archiv haben. BR

Do 19.40  Re: Zuhause alt werden. Helfer statt Heim. „Ich bin ein alter Baum, den verpflanzt man nicht.“ Jan Honkoop (93) will zu Hause wohnen bleiben. Ein Herzenswunsch vieler Senioren. Wie kann das gelingen, wenn es ohne Hilfe nicht mehr geht? In den Niederlanden beginnt die Hilfe für Pensionisten wie Jan mit dem sogenannten KüchentischgeFoto: Archiv spräch. arte

Mittwoch

Freitag

21. märz

11.15  Wallfahrt zu meinen Wurzeln (Dokumentation). Jedes Jahr pilgern Hunderttausende zum Marienbild der „Consolatrix afflictorum“, der „Trösterin der Betrübten“, nach Kevelaer in Nordrhein-Westfalen. 3sat 20.15  Schluss mit Schuld – Was der Holocaust mit mir zu tun hat (Dokumentation). Vor 80 Jahren hat der 2. Weltkrieg begonnen. Und die Welt dreht sich weiter. Warum sollten wir uns an das, was damals passiert ist, erinnern? Und was hat der Holocaust mit mir, mit meinem Leben zu tun? Drei Generationen nach den Schrecken des Holocaust macht sich Lisa Gadenstätter auf die Suche nach dem Warum und dem Wie von Erinnerungskultur. ORFeins 20.15  Wenn es Liebe ist (Drama, D, 2016). Ein Ehepaar könnte den anstehenden verdienten Ruhestand genießen, als sich die Frau in einen anderen Mann verliebt. Vorzüglich gespielte dramatische Komödie, die geschickt mit den Stereotypen der Liebe im Alter spielt und klug Geschlechterklischees aufbricht. ORF 2 23.50  Selma (Drama, USA/GB, 2014). Packendes Historiendrama über Martin Luther King. Der frisch gekürte Friedensnobelpreisträger organisiert im Jänner 1965 jenen Marsch von Selma nach Montgomery in Alabama, mit dem er Amerika, die Geschichte und die Welt veränderte. ORF 2 Donnerstag

22. märz

21.55  Im Brennpunkt (Reportage). Jerusalem: Streit um den Tempelberg. ORF III

23. märz

9.50  Heimat der Klöster (Dokumentation). Stift Admont. Österreich ist das Land der Klöster – wie sogenannte landmarks sind sie in die Landschaft gesetzt. – Anschließend: Stift Heiligenkreuz. ORF III 17.45  Naturparke in der Steiermark (Dokumentation). Schützen durch Nützen. 3sat 20.15  Heimatleuchten (Dokumentation). Am wilden Lech – Wo der Bluatschink haust. ServusTV Samstag

24. märz

11.35  Expeditionen (Dokumentation). Fasten mit Leib und Seele – Von Aschermittwoch bis Ostern. Der Film erzählt von überkommenen und neuen Bräuchen der Fastenzeit. ORF III 19.40  Hoagascht (Volkskultur). Palmbuschen binden, Eier färben und Schwammtragen in Unken. Mit dem Wiesberger Dreigesang stimmt sich Christina Ömmer handwerklich wie gesanglich auf Ostern im Land Salzburg ein. ServusTV 20.15  Giuseppe Verdi – Messa da Requiem (Konzert). Verdi vertont den lateinischen liturgischen Text der katholischen Totenmesse und beschwört mit der musikalischen Dramatik die Schreckensbilder von Tod, Endzeit und Verdammnis. Opernhaus Zürich, 2016. 3sat Zum Nachhören und zum Nachsehen: Die „Morgengedanken“ und a­ ndere Religionssendungen können Sie unter religion.orf.at/radio/ bzw. unter religion.orf.at/tv/ nachhören bzw. nachsehen.

Zwischenruf. Protestantisches zur Zeit, von Gisela Ebmer, Wien. So 6.55, Ö1. Religion auf Ö3. So zwischen 6.30 und 7.00, Ö3. Lebenskunst. Naivität und Euphorie: Der „Anschluss“ und die Kirchen. – Als der Schrecken seinen Lauf nahm: Die Israelitische Kultusgemeinde nach dem sogenannten „Anschluss“. – Die Kinder, die überlebt haben: Ein Besuch bei geflohenen Alt-Österreicher/innen. So 7.05, Ö1. Katholischer Gottesdienst aus der Pfarre Elsbethen, Salzburg. Antonio Lotti: Missa in A; Lieder aus dem Gotteslob. So 10.00, Ö2. Foto: Pfarre Gedanken. „Hinhören, hinschauen, hinfühlen.“ Die Zeitzeugin Gertrude Pressburger über die Auswirkungen der Geschichte auf die Gegenwart. So 9.05, Ö1. Moment – Leben heute. Im Einsatz, um Leben zu retten. Unterwegs mit Notärzten und -ärztinnen. So 18.15, Ö1. Einfach zum Nachdenken. So–Fr 21.57, Ö3. Gedanken für den Tag. Zum Frühlingsbeginn – Bilder der Liebe. Mit Johanna Schwanberg, Direktorin des Dommuseums Wien, spürt dem Phänomen der Liebe in der Kunst nach. Mo–Sa 6.56, Ö1. Radiokolleg. Musikalische Impressionen. Zum 100. Todestag von Claude Debussy. Mo–Do 9.45, Ö1. Betrifft: Geschichte. Aufbruch und Protest. Das klingende Jahr 1968. Mo–Fr 17.55, Ö1. Religion aktuell. Mo–Fr 18.55, Ö1. Praxis – Religion und Gesellschaft. Reportagen und Berichte. Mi 16.05, Ö1. Salzburger Nachtstudio. Die Sprache der Küsse. Mi 21.00, Ö1. Die Ö1 Kinderuni. Wer macht den Euro? Wie Geldscheine und Münzen erzeugt werden. Do 16.40, Ö1. Dimensionen. Fischer gegen Umweltschützer. Ist der Bodensee zu sauber? Do 19.05, Ö1.

Vatican News

Täglich 20.20 Uhr. Sonntag: Reden über Gott und Welt.


KirchenZeitung Diözese Linz

Ausblick 23

15. März 2018

Mit dem Fahrrad nach Santiago

BILDUNG

Schwertberg. Der Berufsschullehrer Thomas Hinterholzer, in der Pfarre Schwertberg vielfältig engagiert, ist im Sommer 2017 mit dem Fahrrad nach Santiago de Compostela gepilgert. Nach 25 Tagen und fast 3000 Kilometern im Sattel erreichte er sein Ziel, die Kathedrale des heiligen Jakobus. Schließlich fuhr er noch nach Finis terrae, ans „Ende der Welt“. Hinterholzer wird bei seinem Vortrag von den persönlichen Erfahrungen erzählen, die er in den Wochen seiner Radtour und Pilgerfahrt gemacht hat.  Do., 22. und Fr., 23. März 2018, jeweils um 19.30 Uhr, Pfarrzentrum Schwertberg.

Ostern entgegengehen Unter dem Motto „Österliches Pilgern“ gibt es auf Initiative der Arbeitsgruppe „Pilgern in Österreich“ zwischen Palmsamstag und dem Sonntag nach Ostern eine Reihe von Pilgerangeboten. Sie sind für viele Menschen eine sehr wertvolle Möglichkeit, die Osterbotschaft im wahrsten Sinn des Wortes zu „begehen“. In der Diözese Linz finden in den kommenden Wochen 13 Pilgerwanderungen statt, die von ausgebildeten Pilgerbegleiter/innen geführt werden: Die Routen führen unter anderem der Aist und

dem Wolfgangsee entlang und auf den Pöstlingberg. ARCHIV  Unter www.spirituelle.wegbegleiter.at oder www.pilgern.at oder www.dioezese-linz.at werden die Pilgerwanderungen vorgestellt.

Attnang, Maximilianhaus  07674/665 50  Heilsames Fasten, Do., 22. 3., 19.30 Uhr, Ref.: Mag. Wolfgang Singer.

PRIVAT

Verborgene Fenster Gotische Blindfenster in neuem Licht zeigt die Ausstellung „Verborgene Fenster“ im Stift St. Florian. Folgende Künstler haben sich an der Ausstellung beteiligt: u.a. Peter Assmann, Ernestine Tahedl, Manfred Hebenstreit, Mirjam Huber, Silvia Kropfreiter, Ferdinand Reisinger und Wolfgang Stifter. Die Ausstellung wird am Do., 15. März, 19 Uhr im Primizstock des Stiftes von Propst Johann Holzinger eröffnet.  Dauer der Ausstellung: 24. März bis 6. Mai 2018.

Das große Osterwunder In diesem liebevoll illustrierten Bilderbuch wird die Ostergeschichte leicht verständlich für Kinder ab drei Jahren nacherzählt: Obwohl sich Jesus um die Kranken, Einsamen und Armen kümmert, wird er von Pilatus zum Tode verurteilt. Nun zweifeln sogar seine Freunde an ihm. Doch dann erleben sie das Wunder, das wir zu Ostern feiern – Jesus ist auferstanden!

Ein wunderbares Buch, das sich bestens zur Erklärung des Ostergeschehens eignet und als Geschenk im Osternest! 32 Seiten, gebunden Antonia Woodward, St. Gabriel Verlag 2018 Für die Erwachsenen gibt es ein Osterheft mit inspirierenden Texten und schönen Farbfotos gratis dazu!

BEHELFSDIENST

KiZ-Angebot

Bestellen Sie das Angebot der Woche zum Preis von € 13,40 (zuzüglich Versandspesen) im Behelfsdienst der Diözese Linz. Weitere Angebote zur Fastenund Osterzeit finden sich im Online-Shop: www.behelfsdienst.at Tel. 0732/76 10-38 13 E-Mail: behelfsdienst@dioezeselinz.at

Linz, Haus der Frau  0732/66 70 26  Vater-Kind-Kochkurs, Osterküche, Kinder im Alter von 6 bis 12 Jahren mit Begleitperson, Sa., 24. 3., 9 bis 12 Uhr, Ltg.: Annemarie Schinnerl.  Elternstammtisch, Palmbuschen binden, Sa., 24. 3., 9 bis 11 Uhr, Ltg.: Mag. Regina Traxler. Ried, Treffpunkt der Frau  07752/802 92  Wie kann ich meinen Kindern den Sinn von Ostern vermitteln?, Workshop für Eltern und Pädagog/innen, Fr., 23. 3., 15 bis 21 Uhr, Ltg.: Roswitha Dietrich, Heide Maria Rossak, Anmeldung erforderlich.  Palmbuschen binden, Fr., 23. 3., 19 bis 20.30 Uhr, Ltg.: Marlene Zwingler, Anmeldung erforderlich. Ried, St. Franziskus  07752/827 42  Kreuzweg zur Auferstehung, Ein-Mann-Theater, Stationen – Personen – Passionen, Fr., 23. 3., 19.30 Uhr, mit Alfred Peter Wolf, Anmeldung erforderlich. Tragwein, Greisinghof  07263/860 11  Mit der Bibel auf den Spuren des Apostels Paulus durch Griechenland, Mi., 24. 3. bis So., 2. 4., Anmeldung bei: Moser Reisen: knoll@moser.at oder Tel. 0732/22 4014, Begl.: P. Mag. Hans Eidenberger SM und Ingrid Penner. Vöcklabruck, Geistl. Zentrum  07672/726 67  Kartage und Ostern bewusst erleben, Geheimnis des Glaubens: Im Tod ist das Leben, Mitfeiern der Liturgie im Mutterhaus, Do., 29. 3., 15 Uhr bis So., 1. 4., 13 Uhr, Begl.: Sr. Stefana Hörmanseder und Sr. Ruth Summer, Anmeldung bis: 22. 3. Wels, Bildungshaus Puchberg  07242/475 37  Stille Tage vor Ostern, Meditation in der Karwoche, So., 25. 3., 19.30 Uhr bis Do., 29. 3., 15 Uhr, Ref.: Sr. Huberta Rohrmoser, Assistenin: Sr. Margret Grill.  Erweckt zu Neuem, Entdeckungsreise Leben, So., 25. 3., 9 Uhr bis Mo., 26. 3., 14 Uhr, Ref.: Pfarrer Mag. Konrad Hörmanseder mit Team.


24 Termine namenstag

Dipl.-Pass. Klemens Hager ist Leiter des Grünen Ankers/Jugendkirche Linz. Privat

Klemens (15. März) Meine Eltern haben den Namen Klemens, „der Milde“, für mich ausgesucht. Mit dieser Entscheidung bin ich sehr zufrieden. Ich nehme an, weil es so gut zu mir passt. So gerufen zu werden, ist etwas Schönes und prägend fürs Leben. Sie haben mit der Wahl eines Buchstabens für mehr Kommunikation in meinem Leben gesorgt als erwartet, nämlich durch den Anfangsbuchstaben K! Wenn ich auf jemand anderen mit dem gleichen Namen treffe, ist oft die erste Frage: „Mit C oder mit K?“ Als Kind beschäftigte mich, dass mein Namenspatron mit ­zweitem ­Namen Maria heißt, wo das doch ein Mädchenname ist. Klemens Maria Hofbauer ­befasste sich mit der religiösen Erneuerung. Vielleicht etwas, das uns verbindet, wenn ich an ­meine Aufgabe als Jugendkirchenleiter denke. Denn auch hier, in der Jugendkirche, gehen wir neue Wege und Formen der Verkündigung. Klemens Maria Hofbauers Predigten in bäuerlich-­derber Art zogen die Massen an, was ihm den Beinamen „Apostel von Wien“ einbrachte. Klemens Hager

15. März 2018

Freitag, 16. März XX Bad Mühllacken. Abendmeditation zum Wochenausklang, KneippCurhaus, 1. Stock, Meditationsraum, 19.45 Uhr, mit Sr. M. Susanne. XX Linz, Hl. Dreifaltigkeit. Linzer Kirchenroas, Treffpunkt: Kapelle der Päd. Hochschule, Salesianumweg 3, 15 bis 16 Uhr. XX Linz, St. Margarethen. Kreuzwegandacht, im Anschluss hl. ­Messe, Treffpunkt: beim Aufgang neben der Straße, 18 Uhr, anschließend gemütliches Beisammensein im Gasthaus Rothmayr, Gestaltung: KMB der Dekanate Linz Mitte, Nord und Süd. XX Maria Schmolln. Exodus, Kreuzwegmeditation in sieben Bildern, Pfarrkirche, 19 Uhr. XX Puchenau. Still – tief –weit, zum Leben aufgerichtet, Pfarrzentrum, 15 Uhr, mit Magdalena FroschauerSchwarz. XX Schleißheim. Gefährliche Religion? Europas (neue) religiöse Intoleranz, Pfarrhof, 19.30 bis 21.30 Uhr, Ref.: Mag. theol. Michaela Neulinger. XX Steyregg. Geschichte und Spiritualität der Ikonen – Vortrag und Ausstellung, 19 Uhr, bis 18. 3., 14.30 Uhr, Ref.: Pater Iwan Sokolowsky SJ, Dimitris Papaioannou. Samstag, 17. März XX Braunau. 30-Jahr-Feier der Selbsthilfegruppe nach Krebs, Krankenhaus, 13.30 bis 17 Uhr. XX Freistadt. Krankensalbungsfeier, Pfarrhof, 2. Stock, 16 Uhr, anschließend Agape. XX Peuerbach. Passionskonzert, Pfarrkirche, 19.30 Uhr, mit Margit Eilmannsberger. XX Schärding. Schärding im Mittel­ alter, kostenlose Spezialführung, Treffpunkt beim Christophorusbrunnen, 14 Uhr, eine verbindliche Anmeldung ist erforderlich: Tel. 07712/43 00-0 oder stadtarchiv@ schaerding.ooe.gv.at. XX Steyr, Ennsleite. Josef – Träumer und Visionär im Glauben und im Leben, Kleiner Pfarrsaal, 15 bis 17.30 Uhr, Ref.: Mag. Johannes Lackinger. Sonntag, 18. März XX Aigen-Schlägl. Missa Vidi ­speciosam, Tomás Luis de Victoria, Stiftskirche, 10 Uhr; Geistliches Kon-

zert, Stiftskirche, 16 Uhr, Vokalensemble Voices. XX Bad Mühllacken. Kreuzwegandacht, Curhauskapelle, 18.30 Uhr. XX Bruckmühl. Passionsingen 2018, Pfarrkirche, 18 Uhr, Kirchenchor Bruckmühl, Frauenensemble Chor Jesu, Frankenburger Dreigesang, Streicher der LMS Ottnang, Ensemble gin fis #, Ltg.: Ingrid Preimesberger. XX Kremsmünster. Missa Aeterna Christi munera, Giovanni Pierluigi da Palestrina, Stiftskirche, 10.15 Uhr. XX Lichtenberg. ... unter dem weiten, ewigen Himmel, Benefizkonzert zugunsten des Flüchtlingsprojektes Ute Bock, Seelsorgezentrum, 17 Uhr, mit den Chor-i-Feen. XX Linz, Alter Dom. Solo, ­Werke aus Barock und Vorklassik, 10.30 Uhr, Andrea Grüner, Hackbrett. XX Linz, Mariendom. Orgelmusik zur Fastenzeit für zwei Orgeln, 10 Uhr, Wolfgang Kreuzhuber, Orgel. XX Linz, Minoritenkirche. Fragen von der Seele, Musica Sacra, Werke von Johann Sebastian Bach, Younghi Pagh-Paan, Christoph H ­ erndler, Thomas Daniel Schlee, Iris S­ zeghy, Rudolf Jungwirth, 17 Uhr, Judith ­Ramerstorfer, Sopran, Michaela Deinhamer, Orgel. XX Linz, St. Markus. Paul Gulda spielt J. S. Bach, Das Wohltemperierte Klavier – Buch I, BWV 846– 869, Konzert, Pfarrkirche, 17 Uhr. XX Maria Schmolln. P­ farrcafé, EZA-Verkauf und Fastensuppe, Pfarrheim, 9 bis 12 Uhr, mit den Firmlingen. XX Pöndorf. Mundartnachmittag: Frühlingsgefühle, Volksschule, Gaderobe, 14 Uhr, Ref.: Marianne Rauchenzauner, Maria Schatzdorfer. XX Urfahr, Stadtpfarrkirche. Hl. Messe mit Übersetzung in Gebärde, 9.30 Uhr. XX Vöcklamarkt. Gesänge zur Fastenzeit, Pfarrkirche, 10 Uhr, Solisten der Pfarre Vöcklamarkt. XX Waizenkirchen. Famlienwanderung ins dammfreie Land, Treffpunkt: Atrium, 13.30 Uhr, Ersatztermin: 25. 3., Terminverschiebung wird über die Homepage bekannt gegeben: www.dammfrei.at. XX Wels, Hl. Familie. Pfarr­patrozinium, hl. Messe, Über­ setzung in Gebärde, 10 Uhr.

KirchenZeitung Diözese Linz

Montag, 19. März XX Aschach. Wie heißt der Gott der Bibel eigentlich: Yahweh oder Jehovah?, „Auftanken“, Glaubenstreibstoff gratis, Pfarrzentrum, 19.30 Uhr. XX Bad Mühllacken. Fürwahr, er trug unsere Krankheit, Curhauskapelle, 19.30 Uhr, mit Pfarrer Rudi Wolfsberger. XX Bad Ischl. Tatort Schule – Mobbing erkennen und handeln!, Pfarrheim, Kleiner Saal, 19.30 Uhr, Ref.: Beatrix Kastrun. XX Braunau, Höft. Heilung durch Sakramente, Glaubensabend, Pfarrsaal, Beginn mit Lobpreis, 19.30 Uhr, mit Martin Truttenberger. XX Geiersberg. Mit Liedern beten, Meditationsraum, Pfarrheim, 20 Uhr. XX Linz, Karmelitenkirche. Loretto-Gebetskreis, Rosenkranz, 19 Uhr, Lobpreis, 19.30 Uhr, eucharistische Anbetung, 20 Uhr, Krypta, anschließend Agape. XX Steyr. Festgottesdienst „5 Jahre Mutter-Teresa-Kapelle“, Haus Betanien, 17 Uhr. Dienstag, 20. März XX Altenfelden. Zucker in u ­ nserer Nahrung – Darfs ein bisserl mehr sein?, Vortrag, Pfarrsaal, Pfarrheim, 20 Uhr, Ref.: Andrea Kasper. XX Laakirchen. Expedition Bibel, Entdeckungsreise mit allen Sinnen, Alte Hauptschule Nord, 18 Uhr. XX Laakirchen. Die Bibel – eine Quelle für mein Leben, Medienraum, Volksschule, 19.30 Uhr, Ref.: Dr. Gerold Lehner, Dr. Franz Kogler. XX Leonstein. Frauen leben, Frauen stärken, ein Abend von Frauen für Frauen, Pfarrheim, 19.30 Uhr, Ref.: Petra Maria Burger. XX Linz, Martin-Luther-Kirche. Orgelvesper, 17.15 Uhr, Brett Leighton, Orgel. XX Linz, St. Leopold. Gemeinschaft im Glaubensbekenntnis, Glaubensseminar, Pfarrsaal, 19 Uhr, mit Pfarrer Dr. Dominik J. Nimmervoll OCist. XX Perg. Unser Wetter, Vortrag, Pfarrsaal, 19.30 Uhr, Ref.: Mag. Manfred Hofko. XX Sattledt. Ostern – Höhepunkt des Kirchenjahres, Pfarrsaal, 19.30 Uhr, Ref.: P. Mag. Arno Jungreithmair. XX Steyr-Ennsleite. ­Bibelsplitter, Großer Jungscharraum, 19.30 Uhr

Ausstellung – Basar – Ostermarkt – Theater XX Aschach. Großer Bücherflohmarkt der Öffentlichen Bibliothek, Pfarrzentrum, Fr., 23. 3., 16 bis 19 Uhr, Sa., 24. 3., 8 bis 12 Uhr. XX Atzbach. Da Himme wart net, Komödie in drei Akten, Theater, Pfarrsaal, Fr., 16. 3., 20 Uhr, Sa., 17. 3., 14 und 20 Uhr, So., 18. 3., 18 Uhr, Mi., 21. 3., 14 Uhr, Fr., 23. 3., 20 Uhr, Sa., 24. 3., 14 und 20 Uhr. XX Bad Schönau. Einführung in das Jesusgebet, Kurs, Ziel: Verankerung dieses einfachen und in der Tradition der Kirche beheimateten ­Gebetes im Alltag und Leben, Haus der Stille, 1. Kurs: So., 8. 4. bis So., 15. 4., 2. Kurs: So., 24. 6. bis

So., 1. 7., Info und Buchung: Sr. Gabriele Hofer, sr.gabriele@bhs.at oder Tel. 0664/621 87 23. XX Hartkirchen. Formenspiel, Bilder in verschiedenen Techniken, Vernissage und Ausstellung von Christine Allerstorfer, Bezirksalten- und Pflegeheim, Fr., 16. 3., 18 Uhr. XX Hartkirchen. Farbenreise, mit künstlerischen Maltechniken die persönliche Kreativität entfalten, Bezirksalten- und Pflegeheim Hartkirchen, Sa., 17. 3., 14 bis 17 Uhr, Ref.: Michaela Allerstorfer. XX Molln. Fahraway, Theater, Nationalparkzentrum, Sa., 24. 3., 19.30 Uhr, Ltg. und Regie:

­Dagmar Ransmayr. XX Nebelberg. Kinderwarenbasar für Frühjahrsund Sommermode, Volksschule, Fr., 16. 3., 14 bis 19 Uhr und Sa., 17. 3., 8.30 bis 10 Uhr. XX Obernberg. Ostermarkt, wunderschöne Dekound Geschenkideen, vom Kunsthandwerk bis zum Mitbringsel, Pfarrheim, So., 18. 3., ab 9 Uhr. XX Steyr. Der Fall Gruber, Theaterstück von Thomas Baum, Michaelerkirche, Fr., 23. 3., 19.30 Uhr. XX Timelkam. Don Camillo und Peppone, Thea­ ter, Pfarre, Fr., 16. 3., 19.30 Uhr, Sa., 17. 3., 19.30 Uhr und So., 18. 3., 18 Uhr.


KirchenZeitung Diözese Linz

Termine 25

15. März 2018

bis 21 Uhr, Ref.: Mag. Burghard Ebenhöh. XX Vöcklabruck. Kreuzwege, mit Bildern von oberösterreichischen Gipfelkreuzen und Texten und Gedanken zur Osterzeit, Pfarrsaal, 19.30 Uhr, mit Dr. DI Ulrich Kastner. XX Wels. Konzert im Rahmen der Welser Abonnementkonzerte, Werke von Sergej Rachmaninow, Jean Sibelius, Stadttheater, 19.30 Uhr, Württembergische Philharmonie Reutlingen. Mittwoch, 21. März XX Gallneukirchen. Seelische Entwicklung, Herausforderungen im 21. Jahrhundert, Vortrags- und Diskus­ sionsreihe Plattform Zukunft, Veranstaltungssaal Bethanien, 19.30 Uhr. XX Grieskirchen. Fastenpredigt, Stadtpfarrkirche, eucharistische Anbetung und Beichtgelegenheit, 18.30 Uhr, Rosenkranz, 19 Uhr, hl. Messe mit Fastenpredigt, 19.30 Uhr, XX Haibach. Lust aufs Wandern?, HaibacherInnen präsentieren eine ihrer Lieblingswanderungen, Pfarrzentrum, 19.30 Uhr. XX Linz. Vom Mythos der erlösenden Gewalt: Walter Wink, Film­ abend, URBI@ORBI, 18.30 Uhr, in Anwesenheit der Regisseurin Johanna Tschautscher. XX Linz. Eine Million Schritte bis Santiago, Vortrag über den Jakobsweg, Haus Don Bosco, 19 Uhr, mit Wolfgang Haderer, Anmeldung unter: office@kolpinglinz.at XX Natternbach. Unterhaltungsabend mit Musik und Mundartgeschichten, Saal, 20 Uhr. XX Pregarten. Kunst als spiritueller Weg, Vortrag, Bruckmühle, 16 Uhr, mit Prof. Hubert Gaisbauer. XX Rutzenmoos. Bischof Dr. Hans Eder und die Kirchenpolitik des Dritten Reiches, Vortrag, Der österreichische Protestantismus im Spiegel seiner Rechtsgeschichte, Buchvorstellung, Evangelisches Museum OÖ Festsaal, 19.30 Uhr, Ref. und Autor: ao.Univ.-Prof. Dr. Karl Schwarz. XX Steyr. Tinnitus – der Körper klopft an, Vortrag, Treffpunkt Dominikanerhaus, 19.30 Uhr. XX Waldhausen. Freude und Zuversicht aus dem Glauben schöpfen, Pfarrsaal, 19.30 Uhr, Ref.: Maria Bindreiter. XX Wels, Stadtpfarre. Meditation – ein Weg nach innen, 19.30 Uhr. Donnerstag, 22. März XX Bach. Verbunden mit allem, was lebt!, Auf dem Weg zur ökologischen Umkehr, Pfarrheim, 19 Uhr, anschließend Bußfeier. XX Linz. Autorenlesung, Eveline Mateju und Gregor Riegler lesen eigene moderne Mundart-Texte, ehemalige städtl. Bücherei-Zweigstelle im Volkshaus Keferfeld-Oed, 19.30 Uhr. XX Linz. Das Wichtigste im Leben ist das Leben, Heini Staudinger, KGH im Gespräch, KHG-Galerie, 20 Uhr. XX Linz. Mozart-Soirée, Konzert, Werke von W. A. Mozart, Festsaal

der Elisabethinen, 19.30 Uhr, Klara Flieder, Violine, Patrick Leung, Klavier. XX Linz, Alter Dom. Besinnung in der Fastenzeit, Selig, die Frieden stiften (P. Ettel), stille ­Anbetung, 19 Uhr, ­Eucharistiefeier, 20 Uhr. XX Linz, Ursulinenkirche. Ich will den Kreuzweg gerne gehen, Do., 22. 3., 19.30 Uhr, Werke von Johann Pachelbel, Heinrich Ignaz Franz Biber, Johann Rosenmüller, G. Ph. Telemann, COLCANTO mit Bassist Reinhard Mayr. XX Ried i. Innkreis. Die Zauberflöte, W. A. Mozart, Konzertlesung, 19.30 Uhr, Sparkassen-Stadtsaal. XX Schärding. Kinderlesung, Stadtbücherei, 15 Uhr. XX Schwertberg. Mit dem Fahrrad bis ans Ende der Welt, Pfarrzentrum, 19.30 Uhr, Ref.: Ing. Thomas Hinterholzer, BEd. XX Timelkam. Camino im W ­ inter, 3.365 Kilometer zu Fuß am Jakobsweg vom Salzkammergut nach Santiago de Compostela, Vortrag, Buchpräsentation und Lesung, Kulturzentrum, 19.30 Uhr, mit Kurt A. Andorfer. Freitag, 23. März XX Bad Mühllacken. Abendmeditation zum Wochenausklang, KneippCurhaus, 1. Stock, Meditationsraum, 19.45 Uhr, mit Sr. M. Susanne. XX Linz. Fraulich-frische Frühlingslesung, Lesung, Volkshaus DornachAuhof, 19 Uhr, mit Carmen Wurm, Elfriede Guttenbrunner. XX Niederwaldkirchen. Märchen­ abend für Erwachsene mit den märchen.spinnen, Kulturzentrum Pfarrhofstall, 20 Uhr. XX Schwertberg. Mit dem Fahrrad bis ans Ende der Welt, Pfarrzentrum, 19.30 bis 22 Uhr, Ref.: Ing. Thomas Hinterholzer, BEd. XX Wels, Stadtpfarre. Kreuzweg am Kalvarienberg, 17 Uhr. Samstag, 24. März XX Ried i. Innkreis. Praise Preach Pray, Begegne Gott, Franziskushaus, 19.30 Uhr. Sonntag, 25. März XX Aigen-Schlägl. Palmsegnung: Gesänge von Anton Reinthaler u.a., Stiftskirche, 8.15 Uhr. XX Bad Mühllacken. Kreuzwegandacht, Curhauskapelle, 18.30 Uhr. XX Ebensee. Palmweihe, Leidensmesse, Kronstorfer-Messe, Anton Bruckner, Deutsches Proprium, Hermann Kronsteiner, Pie Jesu, A. L. Webber, Pfarrkirche, 9.45 Uhr. XX Laakirchen. Haydn – die sieben letzten Worte unseres Erlösers am Kreuz, Barockkonzert am Palmsonntag, Pfarrkirche, 19 Uhr, Salzkammergut Barockorchester. XX Linz, Karmelitenkirche. Hosianna in der Höhe á6, Praetorius, Die Kinder der Hebräer, Vater, wenn es nicht möglich ist, Kronsteiner, Psalm 22, Stenov, Messe für den Gründonnerstag + Dextera Domini, Bruckner,

Ave verum corpus sowie Lieder aus dem Gotteslob in Sätzen von Stenov für Chor, Volk, Orgel, und Instrumente, Gounod, 10 Uhr, Cantores Carmeli Linz, Andreas Schnee, Orgel, Ltg.: Michael Stenov. XX Linz, Mariendom. Volksgesang und festliche Bläsermusik, 9.30 Uhr, Wolfgang Kreuzhuber, Orgel. Ltg.: Josef Habringer. XX Linz, Martin-Luther-Kirche. Sacred Salterio, Italienische Kirchenmusik des 18. Jahrhunderts zur Passionszeit, Il dolce Conforto, 17 Uhr, Francesco Divito, Sopran, Il dolce Conforto, Franziska Fleischanderl, Salterio, Jonathan Pesek, Violoncello und Magdalena Hasibeder, Orgel. XX Spital a. Pyhrn. Festliche ­Gesänge zur Prozession und zum Gottesdienst von H. Kronsteiner, W. Führlinger, Stiftskirche, 9.30 Uhr, ­Kichenchor Spital. XX Urfahr, Stadtpfarrkirche. Hl. Messe mit Übersetzung in Gebärde, 9.30 Uhr. XX Wilhering. Palmsonntagsliturgie, Gesänge zum Palmsonntag, H. Kronsteiner, Heinrich Schütz, J. S. Bach, Marco Antonio I­ngegneri, Stiftskirche, 9 Uhr, Chor und Instrumentalisten der Stiftspfarre Wilhering.

Linzer Bibelkurs 3. Abend: Judas war kein Verräter, das Ende einer fatalen Geschichte. XX Wels. Bildungshaus Schloss Puchberg, Mo., 19. 3., Franz Kogler. XX Dietach. Pfarrheim, Di., 20. 3., Hans Hauer. XX Munderfing. Di., 20. 3., Michaela Steidl. XX Raab. Pfarrheim, Do., 22. 3., Martin Zellinger. 4. Abend: „He, du ...!“ Wörtliche Übersetzungen sind uns zumutbar. XX Enns-St. Marien. Pfarrheim, Mi., 21. 3., Hans Hauer. XX Linz. Ignatiushaus, Mi., 21. 3., Reinhold Ettel SJ. XX St. Thomas a. Blasenstein. Pfarrheim, Mi., 21. 3., Ingrid Penner. XX Linz, Stadtpfarre. Do., 22. 3., 9.45 bis 12 Uhr, Reinhold Ettl SJ. XX Losenstein. Pfarrzentrum, Do., 22. 3., Hans Hauer. XX Schwanenstadt. Pfarrzentrum, Do., 22. 3., 15 und 19 Uhr, Renate Hinterberger-Leidinger. Wenn nicht anders angegeben jeweils von 19 bis 21.30 Uhr.

Liturgie Lesejahr B Lesereihe II Sonntag, 18. März 5. Fastensonntag. L1: Jer 31,31–34 L2: Hebr 5,7–9 Ev: Joh 12,20–33 oder L1: Ez 37,12b–14 L2: Röm 8,8–11 Ev: Joh 11,1–45 (oder 11,3–7. 17.20–27.33b–45) Montag, 19. März Hl. Josef, Bräutigam der Gottesmutter Maria. L1: 2 Sam 7,4–5a.12–14a.16 L2: Röm 4,13.16–18.22 Ev: Mt 1,16.18–21.24a oder Lk 2,41–51a Dienstag, 20. März L: Num 21,4–9 Ev: Joh 8,21–30 Mittwoch, 21. März L: Dan 3,14–21.49a.91–92.95 Ev: Joh 8,31–42 Donnerstag, 22. März L: Gen 17,1a.3–9 Ev: Joh 8,51–59 Freitag, 23. März Hl. Turibio von Mongrovejo, Bischof von Lima. L: Jer 20,10–13 Ev: Joh 10,31–42 Samstag, 24. März L: Ez 37,21–28 Ev: Joh 11,45–57 Sonntag, 25. März Palmsonntag. Feier des Einzugs Christi in Jerusalem. Ev: Mt 11,1–10 oder Joh 12,12–16 L1: Jes 50,4–7 L2: Phil 2,6–11 Ev: Mk 14,1–15,47 (oder 15,1–39)

aussaattage 19. 3.: Blatt 20. 3.: Blatt bis 1, ab 2 Frucht 21. 3.: Frucht bis 19, ab 20 Wurzel 22. 3.: Wurzel 23. 3.: Wurzel 24. 3.: Wurzel bis 9, ab 10 Blatt 25. 3.: Blüte Pflanzzeit Beginn 5 Aus: Aussaattage 2018, M. Thun.


26 Anzeigen & Hinweise KLEINANZEIGEN

15. März 2018

KirchenZeitung Diözese Linz

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IMPRESSUM KirchenZeitung Diözese Linz Medieninhaberin: Diözese Linz. Herausgeber: Willi Vieböck. Chefredakteur: Matthäus Fellinger. Redaktion: Christine Grüll, Brigitta Hasch, Elisabeth Leitner, Paul Stütz, Josef Wallner. Geschäftsführer: Reinhold Hofstetter. Marketing: Birgit Kubik, Eugenie Neumüller. Anzeigen: Sigi Hafner. E-Mail: anzeigen@kirchenzeitung.at Sekretariat: Irmgard Draxler, Elisabeth Ecker, Alexandra Kaiser, Kerstin Robitschko. Adresse: Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz. Tel. 0732/76 10-39 44, Fax: 0732/76 10-39 39. E-Mail: office@kirchenzeitung.at Leserbriefe an: leserbriefe@kirchenzeitung.at DVR: 0029874/10770 Kooperationsredaktion der Kirchenzeitungen OÖ, Tirol, Vorarlberg und Burgenland: Heinz Niederleitner (Leiter), Susanne Huber. Werbung: Walter Achleitner, Bergstraße 12, 5020 Salzburg, Tel. 0662/88 44 52, Fax: 0662/88 44 52-4 Hersteller: OÖN Druckzentrum GesmbH & Co KG, Medienpark 1, 4061 Pasching. Verlagsort: Linz. Jahresabonnement: Inland: € 51,80 (Abodauer mindestens ein Jahr und danach bis auf Widerruf, Kündigung zum Halbjahr, schriftlich mit 14-tägiger Kündigungsfrist). ART COPYRIGHT ©BILDRECHT, WIEN

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 Weltladen Schärding. Am Samstag, 24. März feiern der Weltladen und der Verein „Fair leben und handeln“ ihren fünften Geburtstag mit einem Frühstück ab 9 Uhr, Ludwig-Pfliegl-Gasse 17.

„Fahraway“ zu sehen. Die Passagiere eines Überlandbusses werden zu einer Schicksalsgemeinschaft. Regisseurin Dagmar Ransmayr erhielt 2017 den Staatspreis für Erwachsenenbildung.

 Heini Staudinger in Linz. Der Unternehmer Heini Staudinger (GEA, Waldviertler) spricht am Donnerstag, 22. März, 20 Uhr in der KHG-Galerie (Katholische Hochschulgemeinde), Mengerstraße 23, über seine Arbeit und sein Leben.

 Ist Gott am Ende? Das Thema des 22. Salvatorianerinnen-Stammtischs am Donnerstag, 22. März, 19.30 Uhr lautet „Ist Gott am Ende? Ist am Ende Gott?“. Ort: Café Orpheus, Dametzstraße 23 in Linz.

 Theater FAHRAWAY in Molln. Die multikulturelle Wiener Theatergruppe „Die Fremden“ ist am Samstag, 24. März, um 19.30 Uhr im Nationalparkzentrum mit dem Stück

 Der Fall Gruber. Am Freitag, 23. März, 19.30 Uhr wird das Stück „Der Fall Gruber“ über den Priester und Widerstandskämpfer Johann Gruber in der Michaelerkirche in Steyr aufgeführt. Karten: Tel. 07252/575-0.

1938/2018 – Plakataktion in Steyr Im März 2018, 80 Jahre nach dem sogenannten Anschluss Österreichs an Deutschland, plakatiert das Mauthausen Komitee Steyr in der Stadt 500 leuchtend türkis-pinke Plakate mit dem Zitat aus einem Flugblatt der Münchner Widerstandsgruppe „Weiße Rose“: „Vergesst nicht, dass ein jedes Volk diejenige Regierung verdient, die es erträgt.“ Die Mitglieder der Gruppe um die Geschwister Sophie und Hans Scholl wurden 1943 hingerichtet.


KirchenZeitung Diözese Linz

Oberösterreich & Anzeige 27

15. März 2018

IN KÜRZE Kritik an Lernkultur

Der Leondinger Fotograf Roland Froschauer gestaltete letztes Jahr gemeinsam mit der Linzer Selbsthilfegruppe Sonnenkinder 21 eine Ausstellung mit Fotos von Kindern mit Down Syndrom. Die Fotos sind immer wieder in Bildungshäusern und öffentlichen Gebäuden zu sehen ist. ROLAND FROSCHAUER

Welt-Down-Syndrom-Tag am 21. März

Kinder wie der Sonnenschein Als vor einigen Jahren ihre Tochter Pia mit Down-Syndrom geboren wurde, hat sich Eva Lindbichler die Reaktion der Schwestern und Ärzte tief eingeprägt: Kinder wie Pia seien Sonnenscheine. Eva Lindbichler, selbst Ärztin und in der Pfarre Neuhofen an der Krems beheimatet, fragt sich: „Wird es auch in 40 Jahren noch viele Menschen geben, die diese Sonnenkinder kennen und Familien bei der Geburt ermutigen, Neues zu entdecken?“ Die Familie hat in den letzten Jahren besondere Herausforderungen erlebt. Sie hat aber auch erlebt, wie sehr ihre Tochter nicht nur Eltern und Geschwister glücklich macht und berei-

ritterorden vom heiligen grab zu jerusalem statthalterei österreich

chert. „Bei uns fühlen sich viele Menschen ermutigt, uns auf unsere Tochter anzusprechen, weil sie etwas in ihrer eigenen Lebensgeschichte anspricht oder erinnert“, so Eva Lindbichler. Keine Angst vor eigenen Schwächen. Anlässlich des Welt-Down-Syndrom-Tages am 21. März will Eva Lindbichler den Blick auf Menschen mit Behinderung lenken und darauf, wie sie die Gesellschaft positiv beeinflussen. „Wir können erfahren, dass wir unsere eigenen Schwächen ohne Angst annehmen können. C. G.

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Lernen bis zum Umfallen, Schularbeit schreiben und dann den Stoff wieder komplett vergessen. Bei fast der Hälfte der Schüler/innen ist das häufig der Fall, bei jedem Sechsten ist das praktisch immer so. Das kam bei einer Befragung des Nachhilfeinstituts Lernquadrat von insgesamt 315 Schülern im Alter von 10 bis 18 Jahren heraus. Lernquadrat-Geschäftsführer Konrad Zimmermann kritisiert dieses „BulimieLernen“, das an den Gymnasien laut Studie noch stärker verbreitet sei als an den anderen Schultypen. Ein Ansatzpunkt für nachhaltigeres Lernen ist für Zimmermann, dass den Schülern die Alltagsrelevanz des Stoffs besser vermittelt wird. Denn auch das ist aufschlussreich: Nur Englisch (79,4 Prozent Zustimmung) und Mathematik (55,6 Prozent Zustimmung) findet eine Mehrheit der Schüler als wichtig für die eigene Zukunft. Fächer wie Geografie und Geschichte bekommen keine zehn Prozent Zustimmung, das Schlusslicht ist Physik (2,5 Prozent). Dafür wünschen sich 43 Prozent der oberösterreichischen Schülerinnen und Schüler zusätzliche Themen im Unterricht. Alltagskunde wie Steuerausgleich und Autokauf sowie Ernährung und Gesundheit würden die Schüler/innen dabei sehr interessieren.

österreichische gemeinschaft für das heilige land humanitäre hilfsorganisation des ritterordens vom heiligen grab zu jerusalem

ENTGELTLICHE EINSCHALTUNG

CHRISTEN IM HEILIGEN LAND BRAUCHEN UNSERE HILFE! Der Ritterorden vom Hl. Grab zu Jerusalem bittet um Spenden für unsere christlichen Mitgeschwister im Heiligen Land, insbesondere für Kinder und Jugendliche. Wir unterstützen (u.a.): – Projekte des Patriarchats – Projekte der Caritas Jerusalem – Behinderteneinrichtungen

www.oessh.at Konto: Bank Austria, IBAN: AT80 1200 0516 0720 0315, BIC: BKAUATWW. Ihre Spende ist steuerlich absetzbar. Im roten Zahlscheinfeld müssen das Geburtsdatum sowie Vor- und Nachnamen lt. Meldezettel und die Wohnadresse eingetragen sein! Nicht Sie, sondern wir als Spendenempfänger haben Ihre Spende dem Finanzamt zu melden.


28 Kultur FÜR SIE GEHÖRT

Friede löst Probleme Hier ist er wieder, dieser unaufdringliche, rosarote Indie-Kuschel-Shoegazer-Pop unserer Lieblingsschotten, die sich dieses Mal, dem Albumtitel nach, dem Lösen der menschlichen Probleme gewidmet haben („How to solve our human problems“). Überheblichkeit mag man da Belle And Sebastian unterstellen. Doch wenn man weiß, dass sich Sänger Stuart Murdoch dabei auf einen buddhistischen Text bezieht, dessen Antwort „Offering Peace In Troubled Times“ ist, dann landen wir wieder bei der Kernkompetenz von Belle And Sebastian: niveauvolle Friede-, Freude-, Eierkuchenmusik. Die wimmernde Pedal Steel von „We Were Beautiful“ wird im Refrain von selbstbewussten Bläsern abgelöst und Murdoch versichert glaubhaft: „Happy only comes after the pain“. Auf das verhaltene „Frickle Season“ folgt der treibende Beat von „The Girl Doesn’t Get It“, das keine Langweile aufkommen, sondern stattdessen die Tanzfläche brennen lässt. „I’ll Be Your Pilot“ ist eine herrlich erfrischende Sonntag-Morgen-Nummer, bei der man beinah die Blumen sprießen hört. „Too Many Tears“, „There Is An Everlasting Song“ und „Best Friend“ lassen in einem süßen Finale dann das Hippie-Feeling für die Generation Y neu aufglühen. Ein bisschen Frieden in unruhigen Zeiten. KLAUS RAUSCHER

Bewertung:   Belle And Sebastian – How To Solve Our Human Problems (erschienen bei Matador).

15. März 2018

KirchenZeitung Diözese Linz

Tagung „Kultraum – Raumkult“ von 15. bis 17. März an der Katholischen Privatuniversität

Heilige Räume der Moderne Hochzeitskapellen in Japan, Schachpaläste in Russland, die Kirche als Wohnzimmer: Die Zusammenhänge von Raum, Kult und Gemeinschaft werden bei einer Tagung an der Kath. Privatuniversität (KU) beleuchtet, erzählt Prof. Anna Minta von der KU.

versuchen, mit besonderen Räumen und Kultorten ein Angebot der Gemeinschaftsstiftung zu machen.

DAS GESPRÄCH FÜHRTE ELISABETH LEITNER

re Orte“, Orte des Außer-Alltäglichen zu gestalten. Viele Architekten und Architektinnen wünschen sich, einmal im Leben eine Kirche oder ein Museum zu entwerfen.

Welche Entwicklungen in puncto Gesellschaft, Architektur und Raum beobachten Sie? Anna Minta: Es gibt viele Diskussionen. Es

scheint eine Sehnsucht nach übergeordneten Werten und Ordnungen, auch nach Sinn und Gewissheiten, die nicht so stark den dynamischen Entwicklungen im Alltag unterworfen sind, zu geben, eine Sehnsucht nach dem Unverfügbaren, Transzendenten.

... und was steht bei Architekt/innen zur Zeit hoch im Kurs? Minta: Es gibt ein großes Interesse „besonde-

Was ist das vorrangige Thema in der Frage von Architektur und Kirchenraum? Minta: Zentrale Anliegen sind: Öffnung und

Offenheit für alle, der Abbau von ideologischen, sozialen und baulichen Schwellen, Teilhabe und Zugänglichkeit. Ziel ist es, Räume attraktiver zu gestalten, ohne in Populismus oder Oberflächlichkeit zu verfallen. Welche Impulse gibt es für pfarrlich Engagierte bei dieser Tagung? Minta: Es besteht die besondere Gelegen-

Welche besonderen Räume braucht eine Gemeinschaft heute? – Das ist Thema bei der Tagung an der KU. Im Bild: der neu gestaltete Altarraum von Dorothee Golz in Wartberg/Aist.

heit, unterschiedliche Positionen für die Gestaltung von Räumen für die Gemeinschaft und ihre architektonischen Qualitäten kennenzulernen. Was zeichnet öffentliche Institutionen, vor allem Kirchen, als Räume des Besonderen aus? Ich hoffe auf einen intensiven Dialog zwischen Architektur, Kunst, Kirche und Denkmalschutz.

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F. LITZLBAUER

Das zeigt sich auch in der Schaffung besonderer Räume und Bauten. Viele Institutionen und auch Vereine wie z.B. Fussballclubs

 Podiumsdiskussion: Kirchenraum und Gemeinschaft, Sa., 17. 3., 11.45 Uhr, mit A. Minta (Leitung), K. Berkemann, A. Kehrbaum, Chr. Kühn, G. M. Roers SJ, Bischof M. Scheuer.

Stiftskonzerte eröffnen 45. Saison Elisabeth Leonskaja, Markus Poschner, Bruno Weil, Erwin Steinhauer sind nur einige der Namen, die sich im neuen Programm der OÖ. Stiftskonzerte finden. Das Jubiläum „45 Jahre Stiftskonzerte“ zeigt, dass sich die Konzertreihe im Lauf der Jahre in Oberösterreich ein treues Publikum erarbeitet hat. Die heurige Saison steht unter dem Motto „Licht und Dunkel“, Schwerpunktland ist Kanada. Die Eröffnung findet am Sa., 9. Juni, um 19 Uhr im Stift St. Florian statt: Das Bruckner Orchester Linz wird von Bruno Weil dirigiert, Mozarts Konzert für Flöte, Harfe und Orchester C-Dur sowie Men-

delssohn Bartholdys „Sommernachtstraum“ stehen auf dem Programm. Unter den 16 Konzerten gibt es ein Familienkonzert mit Edith Wregg, ein Open-Air-Konzert mit Erwin Steinhauer, Bruckners Te Deum wird unter der Leitung von Stefan Vladar zu hören sein. Mit dem Jugendpass um einen Euro pro Konzert wollen die Stiftskonzerte die jungen Klassikfans besonders ansprechen. Für etliche Konzerte in St. Florian, Lambach und Kremsmünster wird ein Bustransfer angeboten. Neu: Die Konzerte beginnen bereits um 19 Uhr. ELLE Info: Karten, Tel. 0732/77 61 27, www.stiftskonzerte.at


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Kunst & Kultur 29

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Kulturland n Ikonen in Steyregg. „Ikonen – Fenster zur Ewigkeit“ heißt die Ausstellung, die in Steyregg am Fr., 16. März eröffnet wird. Sie zeigt Ikonen von Dimitris Papaioannou. Die musikalische Gestaltung ­dieses Abends liegt in den Händen von Franz Gratzer und seinen Freunden. Zur Eröffnung gibt es einen Vortrag von P. Iwan Sokolowsky SJ über die Geschichte und Spiritualität der Ikonen. Beginn ist um 19 Uhr mit e­ inem Kreuzweg in der Stadtpfarrkirche, ab 19.45 Uhr wird der Abend im Pfarrsaal fortgesetzt.

kerstinger

Ausstellung: „Fundamental“ im Kunstverein Steyr

Für immer verbunden Elisabeth Leitner

Wie eine Nabelschnur windet sich die Kabelrolle vom Boden aus in Richtung Wand. Sie lässt dort die Umrisse der Pieta erkennen. Die Pieta, die schmerzerfüllte Mutter, die ihren toten Sohn in den Armen hält und betrauert. Maria und Jesus. Sie hat ihn begleitet ein Leben lang, jetzt hält sie den Leichnam ihres Sohnes auf ihrem Schoß. Seine Hand hängt schlaff hinunter, ihr Kopf ist ein wenig zur Seite geneigt. Trauer und Verlassenheit, Hingabe und Güte drückt diese Installation aus. Was bleibt am Ende? – Die tiefe Verbundenheit der beiden dargestellten Figuren, sie sind eins geworden. Im Schmerz, in der Verzweiflung. Gibt es noch Hoffnung? – Der Künstler Klaus Ludwig Kerstinger hat die Kabelrolle an die Wand genagelt, brachial, ohne Schmuck, ohne Farbe. In seiner Einfachheit berührt diese Installation. „Einfachheit als Auflösung des Perfekten“, beschreibt Kerstinger seine Herangehensweise. Der kunsthistorische Rückgriff auf Michelangelo ist bewusst gewählt, Vergangenes wird mit Bedürfnissen der Gegenwart neu ergänzt, Fragen neu gestellt: Was erzählt die Geschichte der Pieta heute?

n Musikalische Passionsandacht in Leonding. Uwe Christian Harrer leitet am So., 18. März, um 17 Uhr in der Pfarrkirche Leonding-St. Michael eine Passionsandacht mit Werken von Schütz, Bach, Bruckner und Rheingruber: Es singt das Ensemble „Cantus Michaelis“.

Zur Ausstellung „Fundamental“ Den Dingen auf den Grund gehen will Enrico Savio als Leiter des Kunstvereins Steyr. Die zweiteilige Ausstellung mit 13 Positionen der Vereinigung Kunstschaffender Oberösterreichs lädt dazu unter dem Motto „Fundamental“ ein. Arbeiten von Klaus Ludwig Kerstinger (siehe Bild), Therese Eisenmann, Robert Moser und Robert Oltay werden unter anderen bis 18. März in Teil 1 gezeigt, dann folgt eine Mutationsphase: Die Ausstellung wird verändert, das Publikum ist eingeladen mitzuschauen und zu diskutieren (bis 4. April). Danach folgt Teil 2 der Ausstellung, diese wird am 5. April eröffnet und ist bis 20. Mai zu sehen. XX Ort: Blumauergasse 4, 4400 Steyr.


30 Personen & Dank

15. März 2018

geburtstage

Ehrung & DAnk n Atzbach. Fritz Kronlachner (im Bild) feierte kürzlich zwei Jubiläen: 70 Jahre Organist und 50 Jahre Kirchenchor-Lei­ ter von Atzbach. Bei dem Fest­ gottesdienst wurde die Pasto­ ralmesse in C-Dur von ­Ignaz Reimann aufgeführt. Die Ob­ frau des Pfarrgemeinde­rates, Lucia Penninger, würdigte das jahrzehntelange Wirken des Jubilars. Josef Schachrei­ ter vom Kirchenchor skizzierte den musikalischen Lebenslauf von Fritz Kronlachner, begin­ nend mit dem 8. Februar 1948, dem Tag, an dem er erstmals in der Pfarrkirche aushilfswei­ se die Messe musikalisch be­

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gleitete. Seither ist er ununter­ brochen als Organist tätig. In den 70 Jahren hat er bei min­ destens 15.000 heiligen Mes­ sen, 700 Begräbnissen und 150 Fatimafeiern in der Pfarrkirche Atzbach Orgel gespielt.

Eine Reihe von Sänger/innen wurde für deren jahrzehntelan­ ge Mitgliedschaft beim Kirchen­ chor geehrt, unter ihnen Maria Huemer und Helga Mühlbauer, die 65 Jahre dem Kirchenchor Atzbach angehören. Pfarre

Dank

n Steinerkirchen an der Traun. Die langjährige Redaktionssekretärin der Kir­ chen-Zeitung Maria Resl wurde am 9. März 2018 von der Gemeinde Steinerkirchen durch Bürgermeister Thomas Steinerberger die Ehrenbürgerinnenurkunde überreicht. Resl hat der Gemeinde große Zuwendun­ gen vor allem für die Förderung der Jugend zukommen lassen. „Es geht mir gut, darum will ich, dass es auch anderen gut geht“ – so ihre Motivation. Maria Resl ist auch als „Le­ seoma“ tätig. Foto: Hitzenberger n Konsulent für Kultur. Unter den acht Persönlichkeiten, die Landeshauptmann Thomas Stelzer zu Konsulenten der Oö. Lan­ desregierung ernannte, war auch: Direktor i. R. Alfred Atteneder (Gutau – Freistadt), un­ ter anderem Obfrau-Stellvertreter der Oö. Stiftskonzerte.

n Windischgarsten. Mit 33 Jugendlichen besuchte Pfarrer Gerhard M. Wagner in den Semesterferien Assisi. Dabei kamen sie auch in das Erdbebengebiet von Nursia, wo sie die zerstörte Benediktkirche besichtigten. pfarre n Kulturmedaillen. Mit der Kulturmedail­ le des Landes Oberösterreich wurden unter anderem ausgezeichnet: OStR Dr. Hedwig Pfarrhofer, Obfrau des Chores Linz-Christ­ könig sowie Leiterin des Organisationsteams der Konzertreihe „Sinfonia Christkönig“; Matthias Engler, Leiter des Kirchenchores Oftering sowie des Männergesangsverei­ nes Oftering; Klemens Öhlinger, Leiter des Naarner Kirchenchores sowie des Männer­ gesangsvereines „MGV-Liedertafel“ Naarn, und Brigitte Hauke, Obmann-Stellvertrete­ rin des Heimatvereins Attergau (St. Georgen im Attergau).

n Am 17. März 2018 vollendet Mag. August Aichhorn, Pfarrer in Pregarten, sein 60. Lebens­ jahr. Er stammt aus Hellmons­ ödt und wurde 1985 zum Pries­ ter geweiht. Anschließend war er Kooperator in Gutau, Linz-St. Konrad und Linz-Herz Jesu. Von 1988 bis 1990 war Aichhorn As­ sistent am Institut für Liturgie­ wissenschaft an der Kath. Pri­ vat-Universität Linz. Von 1990 bis 2000 war er Pfarrer in LinzSt. Peter, dann kam er nach Pre­ garten, wo er seit 2002 Pfarrer ist. Aichhorn war von 1993 bis 1998 auch Dechant des Dekana­ tes Linz-Süd. n Am 18. März 2018 wird Josef Kohlbauer, Leiter der Kirchen­ beitrags-Region Innviertel, 60 Jahre alt. Er lebt in Esternberg und begann 1979 als Sachbear­ beiter in der Kirchenbeitragsstel­ le Schärding, ab 1992 als Stel­ lenleiter. Seit 2016 ist Kohlbauer Regionalleiter der Kirchenbei­ trags-Region Innviertel. Auch in der Pfarre Esternberg arbeitet er ehrenamtlich in verschiedenen Bereichen mit. Kohlbauer ist verheiratet und Vater von drei Töchtern. n Am 21. März 2018 feiert Mag. Jan Kurec, em. Pfarradministra­ tor, wohnhaft in Mettmach, sei­ nen 90. Geburtstag. Er stammt aus Celadna/Brünn in Tschechi­ en und wurde 1972 zum Priester geweiht. Nach seiner Übersied­ lung nach Österreich 1974 war er Religionslehrer und in einer Reihe von Pfarren seelsorglich tätig: Aushilfsseelsorger in Wels und Umgebung sowie Neukir­ chen am Walde, Kurat in Traun, Waldhausen und Grein, Aus­ hilfspriester in Schildorn, Mett­ mach und Schneegattern. 1989 wurde Jan Kurec zum Pfarrpro­ visor von Schneegattern be­ stellt, von 1993 bis 1996 war er Pfarradministrator in Höhnhart. Er wohnt in Mettmach und steht noch für Seelsorgsaushil­ fen zur Verfügung.


KirchenZeitung Diözese Linz

Leser/innen am Wort 31

15. März 2018

Kirche sein im Gespräch. Das wertvolle Bischofswort

regte mich zu Überlegungen an. Zukunftsweg: „Kirche weit denken“. „Glaubhaft wird uns das nur gelingen, wenn uns der christliche Glaube trägt: der Glaube an Christus, den menschgewordenen Gott ...“ (...) Die Frage ist: „Wie können wir, die Engagierten in der Kirche, unser Jünger-Jesu-Sein bewusster leben und bezeugen? Und wie können wir jenen, die „im Vorbeigehen mit Kirche in Berührung kommen“, zum persönlichen, überzeugten, frohen Glauben verhelfen? Und was bedeutet konkret für unsere Kirche in Oberösterreich die Aufforderung von Papst Franziskus: „Brechen wir auf, gehen wir hinaus, um allen das Leben Christi anzubieten“? Unser Ziel ist klar – das Evangelium, die Frohe Botschaft zu leben und zu verkünden. Jedoch führt der Hl. Geist Personen und Gruppen auf unterschiedlichen Wegen zu diesem Ziel. Wir brauchen Gespräch und Dialog, um einander besser zu verstehen und voneinander zu lernen. Austausch „mit Wertschätzung, aufmerksamem Aufeinander hören“ auf der Ebene von „unterschiedlicher Spiritualität, Kirchenstilen, Ausdrucksformen des Glaubens“ weckt in uns Freude am Wirken des Hl. Geistes in unserer Kirche. Im Dialog fragen wir uns auch, was wir als katholische Kirche lernen könnten von den evangelischen, freikirchlichen und anderen christlichen Gemeinschaften. Wir würden uns hüten, Christen als Traditionalisten oder Modernisten abzustempeln. Wir würden miteinander reden und gemeinsam herausfinden, was der Geist der Kirche sagt, was jeweils das Anliegen der sogenannten Traditionalisten oder Modernisten wirklich ist. Wenn jedoch jemand extrem fundamentalistisch eingestellt ist, dann ist wohl ein Dialog fast unmöglich und es bleibt uns das Fürbittgebet und das Vermeiden von Konfrontation. SR. M. ELISABETH SCSC, LINZ

Kreuzwege. Die Information über Kreuzwege in der KiZ Nr. 9 hat mich an ein persönliches Unbehagen erinnert: Warum schließen die meisten Kreuzwegdarstellungen mit der Grablegung und nicht mit der Auferstehung? Für die Erinnerung an Jesus Christus ist doch der Glaube an seine Auferweckung vom Tod entscheidend. Es ist eigenartig, dass wir so manche Leidens-Andachten haben, aber keine entsprechenden „Freuden-Andachten“, etwa in der Osterzeit. Bei meiner zweiten Lourdes-Wallfahrt habe ich mit Freude erlebt, dass inzwischen dem Kreuzweg hinter der Basilika eine 15. Station – Auferstehung – angefügt worden ist. Es gibt ein paar Beispiele auch hier (Christkönigskirche in Urfahr, Friedhof Gallneukirchen), aber ich denke, es wäre sinnvoll, jedem Kreuzweg eine Auferstehungsstation anzufügen und Andachten entsprechend zu gestalten. Für Christen ist die Auferstehung der „Zielpunkt“ aller Kreuzwege. GILBERT SCHANDERA, KURAT, DEK. GALLNEUKIRCHEN Sonntag. Was die Fastenzeit betrifft, steht der Sonntag

außerhalb der 40 Tage der Einschränkung. Denn der Sonntag ist ein über alles erhabener Tag. Er wurzelt in der Auferstehung Jesu vom Tod. Es soll daher den Christen wert sein, ihn zu feiern – in der Kirche und auch beim Kirchenwirt. Auch für den Körper darf ein Unterschied zwischen Sonn- und Werktag sein, somit kann auch die Freude auf den Sonntag wachsen. (…) Wir schreiben noch immer als Datum: „nach Christus“ und wissen dafür die geschichtlich richtigen Zahlen. In Wirklichkeit leben wir „vor Christus in Herrlichkeit“. Ein Sonntag ist eine sinnvolle Einstellung auf dieses Datum. JOSEF LITZLBAUER, NEUKIRCHEN A. W.

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unter uns „Süsses Herz Adolf Hitler“

DENK mal

Lufttransporte Wenn ein Packerl kommt, war das einmal selten und ein Grund zur Freude. Heute kommt selbst ein kleines Ersatzteil in einem Paket, in dem hundert und mehr Stück davon Platz hätten, ins Haus. Es wird viel Luft verfrachtet in Österreich. Fotolia/frender

Matthäus Fellinger

Domspatz Wer jetzt einen Apfel isst, hat damit auch schon den Frühjahrsputz.

lionen Tonnen Papier werden wieder gesammelt. Das sind 150 Kilo pro Frau und Mann. Machen Sie mit. Bilden Sie aus dem Wort

PAPIERINDUSTRIE möglichst viele Begriffe. Es dürfen nur Buchstaben aus dem Wort vorkommen. Schicken Sie die Lösung bis 23. März an:

KirchenZeitung, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz, E-Mail: gewinnen@kirchenzeitung.at Beim Denk Mal Nr. 9 (Macht das Haus meines Vaters nicht zu einer Markthalle) haben Theresia Mayr aus Diersbach und Pauli Hiebl aus Enns gewonnen.

Josef Wallner Josef.Wallner@kirchenzeitung.at

merk-würdig­­ „Das Alte Testament ist ein Jahrtausendkunstwerk von grandioser Poesie und zeitloser Weisheit.“ Arik brauer, Künstler, anlässlich des ERscheinens seines Buches zum Alten Testament

KirchenZeitung Diözese Linz, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz P.b.b. GZ 02Z031277 W – Nicht retournieren

Dass das Internet und die Digitalisierung den Verbrauch an Rohstoffen senken würden, hat sich als Illusion herausgestellt. Jede Notiz ein A4-Blatt. Das ist die nüchterne Realität. Statt zu sinken, steigt der Papierverbrauch, vor allem die Verpackungsindustrie. Man bestellt bequem im Netz – und erhält die Ware in ­einem transportfreundlichen, meist recht großen Paket. An die 230 Kilo Papier verbraucht jede Österreicherin und jeder Österreicher im Schnitt im Jahr. Tendenz nach wie vor steigend. Vor allem die Verpackungsindustrie weist Jahr für Jahr Plusergebnisse aus. Erfreulich aber auch: Bei der Rücklaufquote sind die Österreicher/innen sehr gut. 1,5 Mil-

Die alten Filmaufnahmen, die in den vergangenen T ­ agen zum Einmarsch der Deutschen Wehrmacht in Österreich gezeigt wurden, sind beklemmend. Vor allem die Begeisterung, die Adolf Hitler bei seiner Fahrt von Braunau nach Wien entgegenschlug, macht sprachlos. Der Reichskanzler und Führer wurde wie ein Übermensch empfangen, die Erwartungen an ein besseres Leben, die sich an ihn knüpften, steigerten sich ins Unermessliche. Hitler wurde in eine göttliche Sphäre erhoben, dieser Führerkult trug seltsame, unglaubliche Blüten. So fand sich auf einem Grabstein im Friedhof von Pyhra (ein Dorf in der Nähe von St. Pölten) die Aufschrift: „Süsses Herz Adolf Hitler sei unsere Rettung.“ Der Gebetsruf „Süsses Herz Jesu ...“ wird in der damaligen Zeit allgemein verwendet, seine Abänderung ist für Katholiken eine Blasphemie. Wie Menschen Hitler so blind vertrauen konnten und von ihm selbst Rettung aus dem Tod erwarteten, ist nicht zu erklären und schon gar nicht nachvollziehbar. Es ist so unglaublich, dass man verstummt. Die Realität hat die blinden Verehrer Hitlers zwar bald eingeholt, aber das „Süsse Herz Adolf Hitler ...“ soll eine Mahnung bleiben gegen jede Vergötzung von Menschen – auch wenn sie nicht die abgrundtiefe Bösartigkeit Hitlers auszeichnet.


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