KiZ-ePaper Nr. 12/2018

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Nr. 12 I 22. März 2018 I Tel. 0732/76 10-39 44 I www.kirchenzeitung.at Einzelpreis: € 1,25 I 4020 Linz, Kapuzinerstraße 84 I Jg. 73

Damit Leben zum Blühen kommt Mit dem ersten Blühenden im Jahr wird die Karwoche eröffnet. Der Palmsonntag ist eines der „beliebtesten“ Feste im Jahr – vielleicht aus dieser Ahnung und Sehnsucht heraus: Im Leben geht es um mehr als um geschäftlichen Erfolg, Ansehen und Besitz. Jesus hat es angedeutet, als er nach dem Einzug in Jerusalem die Tische der Tempelhändler umstieß. Nichts soll der Verbindung mit Gott entgegenstehen. Der Palmsonntag lädt ein, sich auf den Erlösungsweg Jesu einzulassen.

FOTOLIA/MRMUHH

3 Interview. Thomas Stelzer über sein erstes Jahr als Landeshauptmann.

6 Lebensspuren. Andreas Knapp: Nicht allein in der Einsamkeit.

14 Reportage. Wie Johannes Seidl Barmherzigkeit zu leben versucht.

18 Bewusst leben. Basteltipps für den Osterschmuck.


2 Meinung Kommentar

22. März 2018

KirchenZeitung Diözese Linz

Die stille Begeisterung

Knapp 100 Tage

Mit Palmblättern haben sie ihm zugejubelt. Mit ihren Gewändern haben sie ihm den Teppich gelegt. So wird es vom Einzug Jesu in Jerusalem erzählt. Markus freilich, der Erste unter den Evangelisten, setzt an den Beginn der Leidensgeschichte Jesu noch eine andere Geschichte: Von jener Frau erzählt er, die Jesus fast verschwenderisch mit kostbarem Öl gesalbt hat und die damit den Unmut der Umstehenden hervorgerufen hat. „Sie hat ein gutes Werk getan“, verteidigt sie Jesus. Im guten Werk liegt also die Zustimmung, in der Glaube zum Ausdruck kommt. Begeisterung für Jesus, überhaupt: der Glaube an Gott äußert sich nicht allein oder nicht so sehr im Jubeln und in einer Hosanna-Frömmigkeit. Die berührende, fast intime Geste jener Frau im Haus Simons deutet an, worauf es ankommt: ob man mit dem Herzen bei Jesus ist. Ihre Zustimmung ist

Kardinal Schönborn hat in der ORF-„Pressestunde“ seine Zurückhaltung bei der Kritik an der Bundesregierung auch damit begründet, dass diese noch keine 100 Tage im Amt sei. Freilich gab es in diesen knapp 100 Tagen schon manches Thema, das berechtigte Fragen aufwirft.

Heinz Niederleitner

eher eine Zuneigung. Ein starker Trost liegt darin, dass Markus diese Begegnung an so markanter Stelle erzählt. Ob einer schüchtern ist oder gesellig, ist nicht wesentlich. Auch nicht daran, wie groß die Anhängerschaft ist. Glaube muss nicht redselig oder wortgewaltig sein. Auch ein ruhiger, ein zurückhaltender Mensch kann ein „begeisterter“ gläubiger Mensch sein – weil er den Geist Gottes in seinem Inneren Platz einräumt. Im Tun der Hände, im guten Werk, zeigt es sich.

Matthäus Fellinger

Chefredakteur matthaeus.fellinger @kirchenzeitung.at

heinz.niederleitner @koopredaktion.at

Kopf der Woche: Jean-Claude Hollerich SJ, Erzbischof

Brücken bauen in Europa Jean-Claude Hollerich hat ein schwieriges Amt übernommen: Als neuer Vorsitzender der „EU-Bischofskonferenz“ ComECE muss der Erzbischof von Luxemburg mehr Einmütigkeit unter den Bischöfen Europas suchen.

Julia Rathcke/KNA

Beispielsweise sind knapp vor der Budgetrede diese Woche erste Sparvorhaben bekannt geworden, die vor allem als Kürzungen bei Migranten und Flüchtlingen daherkommen. Verwunderlich ist dabei, dass der Plan der gekürzten Mindestsicherung für Ausländer durch ein Höchstgerichtsurteil schon von vornherein in der Sackgasse steckt. Bei der Kürzung der Familienbeihilfe für Kinder im Ausland droht ähnliches. In beiden Fällen kann man immer auch die Frage stellen, ob das gerechte Einsparungen sind – genauso wie zu diskutieren wäre, ob das Abschieben von integrierten Asylwerbern mit einer Lehrstelle dem Land dient. Verunsichernd ist zudem das Kommunikationsverhalten der Regierung bei der Affäre um das Bundesamt für Verfassungsschutz. Hier wird in einem heiklen Bereich brachial agiert, vieles bleibt aber unklar. Die Öffentlichkeit wird auf Rechtsstaatlichkeit sehr genau achten müssen.

Vor allem die Meinungsunterschiede beim Thema Asyl und Migration in Europa betreffen nicht nur die Politiker, sondern auch die Bischöfe aus West- und Osteuropa. Das musste vor allem Hollerichs prominenter Vorgänger, Kardinal Reinhard

„Wir müssen uns fragen, wieso die EU an Attraktivität verloren hat.“ Jean-Claude Hollerich

Marx, erkennen, der für den ComECE-Vorsitz nach zwei Amtszeiten nicht mehr kandidieren durfte. Der Jesuit Hollerich kündigte nun an, Gräben überbrücken zu wollen. Die ComECE will daher ein katholisches Austauschprogramm zwischen West-, Ost- und Südeuropäischen Diözesen initiieren, das Katholiken zusammenbringt. Beim Brexit solle es keine „aggressive Trennung“ von Großbritannien geben, wünscht sich Hollerich. Harmonie. Für das Brückenbauen gibt das bisherige Leben des im luxemburgischen Differdange (Differdingen) geborenen Erzbischofs viel Erfahrung her: Schon während seines Studiums zog es den Europäer unter anderem nach Japan. Später wurde er Mitglied der dortigen Jesuitenprovinz und lehrte an der katholischen Sophia-Universität in Tokio Deutsch und Französisch. 2011 kehrte er in seine Heimat zurück, um nach päpstlicher Ernennung Erzbischof von Luxemburg zu werden. Europa könne von Japan lernen, meinte Hollerich jüngst. Japan sei „ein Land, in dem Harmonie besonders wichtig“ sei. „Ein bisschen mehr Harmonie würde Europa wirklich guttun.“ Heinz Niederleitner


KirchenZeitung Diözese Linz

Im Gespräch 3

22. März 2018

Landeshauptmann Thomas Stelzer ist seit knapp einem Jahr im Amt

„Es hat mich schon einiges überrascht“ Interview: Matthäus Fellinger, Christine Grüll

Im März vor 80 Jahren verlor der österreichische Staat mit dem „Anschluss“ an Deutschland seine rechtliche Existenz. Auf wie sicheren Beinen steht die Demokratie heute? Thomas Stelzer: Ich hoffe, sehr sicher. Ich

sehe es als Auftrag an uns, die wir politische Ämter haben, dass wir unser demokratisches Gefüge weiter festigen. Aber Demokratie muss auch gelebt und gestaltet werden. Deshalb sehe ich es als meine grundsätzliche Aufgabe, für größtmögliche Gemeinsamkeit zu sorgen und in der Breite zu vermitteln, dass Politik nicht etwas für eine abgeschlossene Gruppe ist. Demokratie lebt davon, dass man sich einmischt. Das reicht von der Wahlbeteiligung bis zu lebhafter Teilnahme bei verschiedenen Themen. Am 6. April sind Sie ein Jahr im Amt. Gibt es etwas, worauf Sie stolz sind oder wo Sie gerne schon weiter wären? Stelzer: Weiter wäre ich immer gern! Aber

das gehört dazu. Man muss sich Ziele setzen und darf sich nicht mit dem Erreichten zufriedengeben. Das heurige Jahr läuft wirtschaftlich, aber auch zum Thema Arbeitsplatz und Wohlstandssicherung sehr gut. Das hat natürlich mit gesamteuropäischer Wirtschaftsentwicklung zu tun. Aber dass wir in Ober­österreich einen Tick besser sind, hängt schon damit zusammen, dass wir richtige Rahmen gesetzt haben, begonnen bei der Forschung bis hin zu den nötigen Infrastrukturmaßnahmen. Darum war es mir in meinem ersten Jahr so wichtig, dass wir ohne Schulden durchkommem, um Spielräume zu schaffen für Phasen, wo man wieder Geld aus der öffentlichen Kassa braucht. Die Kürzung des Sozial- und des Kulturbudgets stellt Organisationen und Initiativen vor große Herausforderungen. Haben Sie Verständnis für die Proteste der vergangenen Monate? Stelzer: Mir war wichtig, dass wir bei der

neuen Haushaltsgestaltung keine Schulden machen und dass wirklich alle Bereiche dazu beitragen, damit wir uns Schwerpunkte leis-

Mag. Thomas Stelzer (ÖVP) ist seit 6. April 2017 Landeshauptmann von Oberösterreich. Seine Arbeitsschwerpunkte sind Finanzen, Jugend, Kultur und Personal. Joachim Haslinger

ten können. Mir war klar, dass es nicht auf Gegenliebe stößt, wenn etwas weniger wird, und dass es von der Sorge bis zum Protest einiges geben wird. Ich gebe zu, wenn dann großer Protest stattfindet, ist das nicht angenehm. Ja, ich verstehe es, wenn sich manche rühren. Aber ich habe versucht, die Entscheidungen mit guten Argumenten zu versehen. Im Sozialbudget wachsen wir jährlich um drei Prozent und die Schulden haben wir mit einer Sondermaßnahme getilgt. Im Kulturbereich haben wir eines der größten Budgets aller Bundesländer. Ich habe gerade mit Leuten gesprochen, die Projekte vorhaben, auch in der sogenannten freien Szene. Wir werden in der Vielfalt heuer sehr viel möglich machen können. Ich will das persönlich und ich sehe es als meine Aufgabe, im Gespräch zu sein. Das heißt nicht, dass man immer auf denselben Nenner kommt, aber da bleibt von mir die Tür immer offen. In Oberösterreich steht die ÖVP seit der Wahl 2015 in einer Koalition mit der FPÖ. Wie sehen Sie den Einfluss der Burschenschaften?

Stelzer: Ich persönlich lasse keinen Zweifel aufkommen, dass es Grenzen dessen, was man sagen kann und erst recht tun kann, gibt. Das muss man immer wieder betonen und einfordern. Ein Fall wie in Niederösterreich [antisemitische Lieder im Liederbuch der Burschaft Germania, Anm. d. Red.], das ist einfach inakzeptabel. Bei uns im Lande läuft die Zusammenarbeit mit der FPÖ wirklich gut. Unser Regierungspartner hat immer klar gesagt, dass es auch für ihn Grenzen gibt. Die Rolle der Caritas wird von FPÖ-Seite sehr kritisch gesehen. Wie zufrieden sind Sie mit der Kirche als Partnerin in landespolitischen Fragen? Stelzer: Die Kirche, und das ist ja noch mehr

als Caritas, ist für mich nicht nur ein wichtiger, sondern auch ein verlässlicher Partner in vielen Bereichen. Das heißt aber nicht, dass ich auch mit allem, was kirchliche Vertreterinnen und Vertreter sagen, inhaltlich übereinstimme oder dass ich nicht manch-

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4 Oberösterreich »

22. März 2018

KirchenZeitung Diözese Linz

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ein kritisches Wort überzogen finde. Aber da ist mir das Gespräch immer wichtig. Rund um die Neuaufstellung des Sozialbereiches hat es einiges an Diskussionen gegeben, aber ich glaube, ich konnte klarstellen, dass wir an einem Weiterbau arbeiten und interessiert sind. Zu Ihren Arbeitsschwerpunkten gehört die Jugend. Was möchten Sie für junge Menschen erreichen? Stelzer: Das Jugendressort hat

ein breites Angebot, von Unterstützung der Jugendarbeit, die es auch im kirchlichen Bereich gibt, über Gemeindejugendarbeit und Jugendzentren, und in letzter Zeit sehr stark – da bin ich bei meinem Hauptziel – in Richtung Einbindung junger Leute in Gestaltungsprozesse. Das sind Gemeindeprojekte, wo es Begleitung gibt und Gruppen interessierter junger Leute eine Zeit lang gecoacht werden. Sie erarbeiten konkret etwas für die Gestaltung vor Ort und das wird auch umgesetzt. Das halte ich für wichtig, weil da Demokratie-Erleben spürbar und ganz selbstverständlich wird, und das werden wir sicher weiter forcieren. Wenn Sie auf das erste Jahr zurückschauen: Ist das Amt so, wie Sie es sich vorgestellt haben? Stelzer: Ich bin kein „Frisch­

gfangter“, auf Oberösterreichisch gesagt, aber es hat mich dann schon einiges überrascht. Ich habe mir nicht vorstellen können, dass es noch einmal intensiver ist. Ich bin am Ende der Kette, der entscheiden muss und der – Gott sei Dank – auch überall bekannt ist und erkannt wird. Der Privatbereich ist dadurch kleiner. Aber es macht mir auch Freude. Ich habe mir die Aufgabe gerne ausgesucht.

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XX Unter www.kirchenzeitung.at: Landeshauptmann Thomas Stelzer über den Leistungsbegriff und die Gleichstellung von Frau und Mann.

Vor der Trost-Christi-Kapelle in der Gedenkstätte Dachau. Vom Turm aus ruft täglich um 14.50 Uhr die Glocke zum Gedenken. Diözese Linz/Kraml (2)

150 Oberösterreicher/innen bei der ökumenischen Gedenkfahrt in Dachau

Wo warst du, Mensch? Es dauerte lange, bis Schauspieler Franz Froschauer 200 jener fast 1000 Namen, die in der letzten Ausgabe der KirchenZeitung dokumentiert wurden, verlesen hatte. In der evangelischen Versöhnungskirche von Dachau waren dies berührende Momente. Ein paar Sekunden für jeden – was ist das für die Tage und Jahre, die viele als Häftlinge in Dachau zubringen mussten? 150 Personen nahmen an der ökumenischen Gedenkfahrt am 13. März nach Dachau teil. Klaus Schultz von der evangelischen Gedenkstätten-Seelsorge führt eine der vier Gruppen durch die Stätte. Der Schubraum, in dem sie angekommen sind. Die Dusch­ anlage, in der sie auch im Winter bei offenen Fenstern und Türen kalt duschen mussten. Die Wohnbaracken. Gegen Ende des Krieges waren bis 2000 Gefangene in eine Baracke gepfercht. Der riesige Appellplatz,

evangelischen Versöhnungskirche: „Im Erinnern lassen wir etwas in uns ein, das uns unruhig macht, verwirrt und ängstet.“ Landeshauptmann a.D. Josef Pühringer erinnert, „dass hier Menschen nicht nur zu Opfern geworden sind, sondern auch zu Tätern, die aus der Mitte der Gesellschaft kamen“. „So berge sie doch du, Gott des Erbarmens“, heißt es im Gedenkgebet an die Toten, das die Präsidentin der Israelitischen Kultusgemeinde Linz, Charlotte Herman, in der jüdischen Gedenkstätte betete. Zum Abschluss versammelten sich alle in der Klosterkirche der Karmelitinnen. Bischof Manfred Scheuer leitete die Eucharistiefeier mit dem Dachauer-Kelch, der einst in der Lagerkapelle verwendet wurde. Der Bischof ging auf die Frage ein, die angesichts des unfassbaren Leids sich Menschen stellen: „Wo warst du, Gott, als Frauen und Kinder, alte und junge Leute ermordet und in die Todeskammern geschickt wurden?“ Diese Frage, so der Bischof, richte sich ­immer auch an die Menschen selbst: „Wo war der Mensch – und wo die Menschlichkeit –, als unseren Brüdern und Schwestern so Furchtbares zugefügt wurde? M. F.

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Messfeier mit dem Dachauer Kelch.

auf dem sie täglich am Morgen und nach der Rückkehr von der Arbeit gezählt wurden, oft stundenlang. 30.000 Männer waren das. „Es ist immer noch unsere ­Geschichte“, sagt Superintendent Gerold Lehner in der

XX Gedenken auch am 8. April. Anlässlich der Ankunft des ersten Transportes von DachauHäftlingen aus Österreich am 2. April 1938 leiten Bischof Michael Bünker und Bischof em. Maximilian Aichern am Sonntag, 8. April 2018, 11 Uhr, in der Dachauer Versöhnungskirche einen Gottesdienst. Anmeldung: renate. bauinger@aon.at oder Tel. 0699/18 87 74 10.


KirchenZeitung Diözese Linz

Oberösterreich 5

22. März 2018

20. Ökumenische Sommerakademie: 11. bis 13. Juli 2018 im Stift Kremsmünster

Gott und die digitale Welt Die digitale Revolution stellt die Religio­ nen vor grundlegende Fragen. Die 20. Ökumenische Sommerakademie, die vom 11. bis 13. Juli 2018 im Stift Kremsmünster stattfindet, setzt sich damit auseinander. Es geht um Macht und Gefahren der ­neuen Medien. Noch gravierender ist aber die Auswirkung der neuen Technologie auf das Welt- und Menschenbild durch hochleistungsfähige Roboter und datengesteuerte Lenkungssysteme. Der Traum von der Erschaffung künstlicher Wesen, die in ihrem Denken, Fühlen und Handeln dem Menschen ähnlich sind, scheint verwirklichbar. Hat Gott noch einen Platz in der neuen Welt dieser Computer?

Die digitale Revolution fordert die Theologie in Bezug auf das Verständnis des Menschen heraus.

Von Perspektiven, Ethik und 10 Geboten. Mit zahlreichen wissenschaftlichen Instituten und vor allem dem ARS ELECTRONICA CENTER ist Oberösterreich in der technologischen Entwicklung und mit dem Festival ARS ELECTRONICA an der Schnittstelle zwischen Kunst, Technologie und Gesellschaft führend vertreten. Das AEC ist heuer Partner der Ökumenischen Sommerakademie. Gerfried Stocker wird als wissenschaftlicher Leiter des AEC die Perspektiven der Entwicklung schildern. Als Geschäftsführerin eines weltweit tätigen IT-Unternehmens ist Yvonne Hofstetter mit diesen Entwicklungen ebenfalls bestens vertraut. Sie warnt allerdings vor damit verbun-

denen Gefahren und erhält für ihre Publikationen heuer den Theodor-Heuss-Preis. Johanna Haberer von der Universität Erlangen-Nürnberg hat „Zehn Gebote für die digitale Welt“ entworfen, Werner Thiede, ebenfalls aus Erlangen-Nürnberg, fordert mit 95 Thesen zum Umdenken in Kirche und Gesellschaft auf. Die ethischen Aspekte der Digitalisierung behandeln Michael Fuchs von der Katholischen Privatuniversität Linz und Peter Kirchschläger aus Luzern, der sich interna­ tional auch als Menschenrechtsexperte einen Namen gemacht hat. Mit dem Verhältnis der Jugend zur digitalen Welt setzt sich Ilona Nord aus Würzburg aus-

Shutterstock/ Willyam Bradberry

einander. Schließlich werden Kirchenvertreter darstellen, wie sie auf die neuen Herausforderungen vorbereitet sind. Die Ökumenische Sommerakademie wird von einer Veranstaltergemeinschaft von Institutionen der christlichen Kirchen zusammen mit dem ORF ausgerichtet. Die KirchenZeitung ist Mitveranstalterin.

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XX Die 20. Ökumenische Sommerakademie findet vom 11. bis 13. Juli 2018 im Stift Kremsmünster statt, sie ist öffentlich zugängig. Anmeldung bis 5. Juli an: Katholische Privat-Universität, Bethlehemstraße 20, 4020 Linz, Tel. 0732/78 42 93, E-Mail: sommerakademie@ku-linz.at

In eigener Sache

Neuer Internetauftritt der KirchenZeitung Passend zum Frühlingsbeginn präsentiert sich der Internetauftritt der KirchenZeitung in frischem, luftigem Design mit vielen neuen Elementen. Klarer im Auftritt, mit verbesserter Struktur und integriertem Terminkalender, erweitert um ein Glossar – und all das im „Responsive Design“, d.h., dass sämtliche Inhalte auf mobilen Endgeräten gut zu lesen sind. Inhalt & Suche: Die Online-Inhalte reichen über 20 Jahre zurück und belaufen sich derzeit auf rund 50.000 Artikel. Eine

umfassende Suchfunktion ermöglicht eine schnelle Auffindbarkeit. Terminkalender: Von der Redaktion ausgewählte Termine und Veranstaltungen sind nun im Kalender zu finden. Neu ist der Service, dass Sie als Veranstalter/in selbstständig Termine eintragen können. Nach Freigabe durch die Redaktion sind diese dann schon online. Glossar: Von A wie Ambo bis Z wie Zölibat – im neuen Online-Glossar finden Sie die

gängigsten kirchlichen Begriffe. Das Glossar wird von der Redaktion der KirchenZeitung betreut und laufend erweitert. Gewinnspiel: Beantworten Sie eine Frage auf der neuen Website und gewinnen Sie mit etwas Glück „Wohlfühltage!“ in einem CURHAUS der Marienschwestern. XX www.kirchenzeitung.at


Spirituelle Impulse aus der Wüste

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Ganz schön

einsam Schmerzlich nagt die Einsamkeit. Hagar erkennt Gott als „den, der nach mir schaut“. Gott allein kann den Durst nach Liebe stillen.

W

elche Bilder tauchen in uns auf, wenn wir das Wort „Wüste“ hören? Vielleicht denken wir an eine unendlich weite Dünenlandschaft oder an unermesslich ausgedehnte Steinwüsten. Landschaften, in denen so gut wie niemand lebt, werden zum Gegenbild unserer dicht besiedelten Städte und des engen Gedränges der Menschen in Stadien, auf Plätzen, in der U-Bahn. Weil man in der Wüste nur wenige Menschen findet, wird sie zum Inbegriff der Einsamkeit.

BRUDER ANDREAS KNAPP

Doch Einsamkeit begegnet uns nicht nur in den menschenleeren Gebieten der Sahara oder des Sinai, sondern ebenso im Herzen unserer Städte. Jeder Mensch kennt Stunden tiefster Einsamkeit. Und diese entsteht und wächst als Kehrseite unserer Einmaligkeit. Einmaligkeit bringt Einsamkeit mit sich

Jeder Mensch ist ein Original und so einmalig wie sein Fingerabdruck. Wir sind keine Kopien und Klone, sondern originell und einzigartig. Jede Person wird von bestimmten Eigenschaften geprägt und durch ihre Geschichte geformt. Jeder und jede kennt aber auch eine Verletzungsgeschichte, die sich in einer ganz individuellen Empfindsamkeit niederschlägt. Daher sieht und erlebt jeder Mensch die Welt in einer ganz spezifischen Weise. Diese wunderbare Einmaligkeit bringt die Einsamkeit mit sich. Denn es gibt zum Beispiel Eigenheiten, die nur mir eigentümlich sind und die auf andere fremd und befremdlich wirken. Was ich erlebe, wie ich empfinde, meine Ideen und Träume, all das ist so

Einsamkeit gibt es auch in den Herzen der Städte.

besonders, dass ich vieles davon mit anderen nicht teilen kann. Wir verstehen andere immer nur bedingt und begrenzt und oft gar nicht. So stolz ich auf meine Einmaligkeit Wert lege, so schmerzlich kann bisweilen die Einsamkeit nagen. Halt und Heimat

Die Entwicklung unserer modernen Gesellschaft scheint die Einsamkeit vieler Menschen noch zu mehren. Dies hängt mit der ausgeprägten Individualisierung zusammen.

STOCKFOTO/SONATE

Verschiedenste Lebensformen, Stile und Berufsmöglichkeiten fächern unsere Gesellschaft weiter auf. Soziale Zwänge haben abgenommen und man löst sich leichter aus überkommenen Strukturen und Gewohnheiten. Damit lösen sich aber auch soziale Netze auf, die Menschen gehalten und ihnen einen festen Platz zugewiesen haben. Der Schutzraum des sozialen Milieus, etwa eines Berufs oder einer Rolle, wird löchrig und wärmt nicht mehr. Jetzt muss man sich selber stärker um einen Ort in der Gesell-


KirchenZeitung Diözese Linz

Fastenzeit 7

22. März 2018

IMPULS hagar am brunnen „el-roï“ („der nach mir schaut“) im hochmut habe ich auf andere herabgeschaut jetzt kann ich keinem mehr unter die augen treten niemandsland bin ich geworden mein leben verläuft

schaft kümmern, der einem Halt und Heimat gibt. Auch die Strukturen von Familie und Verwandtschaft tragen nicht mehr so stark. Zerbrochene Beziehungen oder die beruflich geforderte Mobilität machen das soziale Netz noch rissiger. Andere Netze – Internet, Kommunikationsmedien – wer-

„Wo Menschen ihre Einsamkeit spüren und annehmen, können sie zugleich eine tiefere Form von Angenommensein und Verbundenheit erleben: Ich bin angewiesen auf ein größeres Du.“ den in Anspruch genommen, um neue Beziehungen zu knüpfen. Der große Boom an Netzwerken macht deutlich, wie mächtig sich in einer individualisierten Gesellschaft das Bedürfnis nach Gemeinschaft zu Wort meldet und dass es Vernetzungen braucht, um Menschen in ihrer Vereinsamung aufzufangen. Ohne ihr Handy fühlen sich viele Menschen abgenabelt vom Rest der Welt. Ein junger Mann, der mich zu einem Praktikum ins Gefängnis begleitete und an der Pforte sein Handy abgeben musste, sagte spontan: „Ich fühle mich jetzt ganz nackt.“ Man braucht die ständig eintreffenden elektroni-

schen Signale, die einen beruhigen: „Jemand denkt an mich. Ich bin noch nicht vergessen. Ich bin jemand.“ Die Bibel erzählt von Menschen, die in der Wüste entdecken konnten, dass sie im Tiefsten nicht allein, sondern von Gott gekannt und geliebt sind. Ein Beispiel: Abrahams Frau Sara fürchtet ihre Magd Hagar als Nebenbuhlerin, weil diese von Abraham schwanger geworden ist und sich daher Sara überlegen fühlt. Als Reaktion darauf jagt Sara ihre Magd in die Wüste. Hagar ist verzweifelt und dem Tod nah. Doch dann hört sie, wie der Engel Gottes sie anspricht und ihr Mut macht, wieder zu Abraham und Sara zurückzukehren.

spurlos im sand

Gott, „der nach mir schaut“

ANDREAS KNAPP

Die zentrale Erfahrung besteht darin, dass sie in ihrer Einsamkeit und Not spüren kann, dass sie von Gott nicht vergessen ist. Sie nennt Gott „denjenigen, der nach mir schaut“. Und dieser erste Gottesname in der Bibel wird in Verbindung gebracht mit einem Brunnen, dem sie den Namen „el-roï“ gibt: Die Ahnung, dass Gott sie liebevoll anschaut, wird zur Quelle neuer Lebenskraft. Dort, wo Menschen ihre Einsamkeit spüren und annehmen, können sie zugleich eine tiefere Form von Angenommensein und Verbundenheit erleben: Ich bin angewiesen auf ein größeres Du. Ich ersehne eine umfassende Liebe, wie sie Menschen gar nicht geben können. Diese Sehnsucht nach innerer Heimat, nach Verstandenwerden und Gemeinschaft wird zum Türöffner, der Menschen ahnen lässt, dass Gott selbst und Gott allein diesen Durst nach Liebe stillen kann.

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wie gern würde ich sehen dass mich jemand gern sieht mein auge hält ausschau nach einem gesicht

dein blick trifft ins schwarze pupillen tiefer als brunnen schenken ansehen unerschöpflich

Aus: Andreas Knapp, Heller als Licht, Echter-Verlag, Würzburg, S. 8

Lebensspuren Spirituelle Impulse aus der Wüste Teil 6 von 7

Von BRUDER ANDREAS KNAPP


8 Pfarren & Regionen

KirchenZeitung Diözese Linz

pfarre Reichersberg

22. März 2018

Firmlinge gestalten Fastentuch

Reichersberg. Seit Mitte März hängt in der Stiftskirche Reichersberg ein 9 mal 6 Meter großes Fastentuch. Firmlinge und Ministranten haben dafür Bettlaken und Leintücher gesammelt und zu einem großen Tuch zusammengenäht, das lila

Im gedenken

Dechantenkonferenz in Schloss Puchberg bei Wels

grundiert wurde. In schwarzer, durchgehender Schrift sind Zitate Jesu darauf zu sehen. „Am Schluss wird die Schrift leichter und löst sich auf, so wie sich das Leben Jesu am Kreuz langsam auflöst. Wenn man ein bisschen höher auf dem Tuch

Taufvorbereitung mit ehrenamtlichen Seelsorger/innen In der Pfarre Arbing steht die Taufvorbereitung auf neuen Beinen. Das Modell wurde bei der Frühlingskonferenz der Dechanten vorgestellt.

n Ursula Maria Sieben, erste Jugendleiterin der Diözese Linz ist am 12. März in Linz, nach langer schwerer Krankheit im 67. Lebensjahr verstorben. Die gebürtige Kölnerin kam durch die Ausbildung zur Volksschullehrerin nach Linz. Ihren erlernten Beruf sollte sie bis zur Pensionierung ausüben. Zuvor leistete sie von 1975 bis 1977 außerdem Pionierarbeit im Aufbau von Jugendgruppen im unteren Mühlviertel. Zugute kam ihr dabei ihr fröhliches Naturell und dass sie stets wusste, wie man auf die Leute zugeht. Die fünffache Mutter und siebenfache Oma war außerdem ­viele Jahre in der Pfarre Kirchschlag bei Linz engagiert.

schaut, sieht man, dass die Auferstehung folgt“, erklärt der Projektverantwortliche Vincent Gassner. In der Osternacht wird der Schleier des Fastentuchs fallen, als Symbol, dass man dem Auferstandenen begegnen kann.

„Ich traue euch das zu.“ Dieser Satz von Pfarrprovisor Johann Zauner hat die Mitglieder des Seelsorgeteams in Arbing so gestärkt, dass sie im letzten Jahr die Taufvorbereitung neu organisiert haben. Hauptamtliche Seelsorger/innen gibt es nicht mehr in der Pfarre. Also entwickelte das Seelsorgeteam gemeinsam mit Paul Neunhäuserer von BETaufspender ist ein Priester, doch die Taufvorbereitung in Arbing leisten Ehrenamtliche. KiZ/CG

ZIEHUNGLEBEN.AT, der Ehe- und Familienberatung des Pastoramtes, ein Modell: An einem Abend erfahren die Eltern des Täuflings die religiösen Hintergründe des Taufsakraments und lernen ihre persönlichen „Taufbegleiter/innen“ – in der Pfarre Arbing sind es zurzeit acht – kennen. Die Ehrenamtlichen begleiten Eltern und Paten/Patinnen bei den weiteren Vorbereitungen. „Die persönliche Begleitung ist eine Bereicherung für uns“, sagt Seelsorgeteam-Leiterin Daniela Schützenhofer. Sie präsentierte das Projekt bei der Dechantenkonferenz am 14. März in Schloss Puchberg. Vor fünf Jahren wurde hier festgehalten, dass es neue Modelle im Bereich der Taufpastoral braucht. Dienstversprechen und Wahl. Im Rahmen der Dechantenkonferenz haben P. Alois Mühlbachler OSB und Pfarrer Christian Öhler ihre Dienstversprechen als Dechanten für das Dekanat Pettenbach bzw. Bad Ischl abgelegt. Weiters wurden die Regionaldechanten für Mühlviertel (Florian Sonnleitner), Innviertel (Gert Smetanig) und Traunviertel (Christian Öhler) gewählt. C. Grüll

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KirchenZeitung Diözese Linz

Lebendige Kirche 9

22. März 2018

Jugendtheater-Aufführung im Kirchenraum

Die Geschichte einer Ausgrenzung Jugendliche zeigen auf der Bühne, wie die Machtmechanismen hinter einer klassischen Mobbing-Geschichte funktionieren. Premiere des Social-Media-Dramas ist am 12. April. Marie ist neu in der Klasse und macht gleich den Fehler, dass sie sich nicht schnell genug anpasst. Vielleicht ist sie zu selbstbewusst und zu gut gekleidet. Zumindest werfen ihr das ihre Mitschüler vor, die Marie ausgrenzen und ihr „ihren Platz zeigen wollen“. Das ist der Stoff für das Theaterstück „#bodenlos“, das die Regisseurin Elisabeth Kreil gemeinsam mit neun Jugendlichen des Grüner Ankers (Jugendkirche Linz) entwickelt hat.

Erzählen, wie Mobbing funktioniert: Elias Sinnhuber, Naomi Pazelt und Regisseurin Elisabeth Kreil. KIZ/PS

Die Idee zum Stück, das im April in der Stadtpfarrkirche Urfahr in Linz (Termine siehe Kasten) aufgeführt wird, entstand beim Impro-

visieren. „Wir wollen mit dem Stück nicht moralisieren, sondern aufzeigen, wie schnell und wie leicht Mobbing passiert“, erzählt Elisabeth Kreil. „#bodenlos“ entlarvt die Machtmechanismen und Rollen, die typischerweise die Zutaten einer solchen Mobbinggeschichte sind. Täter, Opfer, Mitläufer, Zuseher, Weg­ seher. Das Publikum soll sich in die verschiedenen Perspektiven gut hineinversetzen können. „Man merkt, wie die Klasse mitgerissen wird beim Mobben gegen Marie“, sagt Naomi Pazelt (17), die Maries Mitschülerin Laura spielt. Wenn der Stein ins Rollen gebracht wird, ist ein Aussteigen nur noch schwer möglich. Authentisches Stück. In der Inszenierung haben sich die Jugendlichen bemüht, dem Zuschauer Raum zum Denken zu lassen. Das geschieht durch den Einsatz von Verfremdungseffekten und Elementen des Bewegungstheaters, die die Handlung durchbrechen. Großen Wert legen die jungen Darsteller auf Authentizität: „Wir zeigen, wie es wirklich passieren könnte“, meint Elias Sinnhuber (16), der im Stück Aaron heißt. So kommt auf der Bühne zum einen eine ungeschminkte, direkte Jugendsprache zum Einsatz. Zum anderen sind Mobbingmethoden quasi auf der Höhe der Zeit: das Stück wird als Social-Media-Drama in Szene gesetzt. Auf den Social-Media-Kanälen bricht das Unheil über das Mobbingopfer Marie wie eine Lawine herein.

Marie wird zum Opfer (gespielt von Nicole Traxler). grüner anker/Kaineder

Der Jugendtheatergruppe ist bewusst, dass es schon viele Stücke über Mobbing gibt. Man habe sich für das Thema entschieden, weil Ausgrenzung täglich passiert und jeden treffen kann. So ist die Botschaft des Stücks: „Jeder von uns kann etwas tun, wenn er ein Problem erkennt.“ Paul Stütz

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Aufführungstermine Das Stück „#bodenlos“ wird in der Stadtpfarrkirche Urfahr am Do., 12. 4., Fr., 13. 4., So., 22. 4. und Di., 24. 4. aufgeführt. Beginn ist jeweils um 20 Uhr. Karten sind bei der Abendkasse oder unter Tel. 0676/87 76 61 61 erhältlich. Erwachsene: 12 Euro, Jugendliche: 6 Euro.

Kunstwerke aus der Nähwerkstatt Oberneukirchen. Für die Flüchtlingsfrauen von Oberneukirchen (Bezirk Urfahr-Umgebung) hat die ehemalige Pfarrsekretärin Stefanie Wagner vor zwei Jahren ein ehrenamtliches Näh-Werkstatt-Projekt ins Leben ­gerufen (die KirchenZeitung berichtete). „Sie ­kommen jeden Tag und sind schon sehr geschickt“, sagt W ­ agner, die den Frauen das Nähen beigebracht hat. Die Kuscheltier-Einhörner, Kräutersackerl und Kirschkernkissen können beim Ostermarkt der Pfarrjungschar am Palmsonntag, 25. März, ab 9.30 Uhr im Pfarrsaal Oberneukirchen erstanden werden. Erst kürzlich haben die Flüchtlingsfrauen Taschen als Auftragsarbeit genäht. Ähnliches möchte man auch in Zukunft machen, so der Plan. Wer einen möglichen Auftrag für das Projekt hat, kann an wagner.se@aon.at schreiben.


10 Thema

22. März 2018

KirchenZeitung Diözese Linz

St. Rupert – ein „Ost Der mittelalterliche Bischof Rupert gilt als Salzburgs Gründungsvater. Liest man die Quellen über ihn, dann spricht vieles dafür, dass er am 27. März vor genau 1300 Jahren gestorben ist – das war der Ostersonntag im Jahr 718. Rupert Klieber

D

as Land Salzburg verfügt seit langem über wertvolle kulturelle Marken. Angeführt vom Nimbus der „Mozartstadt“ reicht die Palette vom „Stille-NachtLied“ über die Festspiele bis zum Film „Sound of Music“. Seine älteste und deshalb wertvollste „Marke“ aber ist der heilige Rupert. Sie zeigt, wie stark Erzählungen Identität stiften können. Wo Rupert draufsteht, ist fast immer Salzburg drin. Bei der Wiener Ruprechtskirche ankerten im Mittelalter die Salzschiffe aus dem Westen, die prachtvolle Kirche im slowenischen Šentrupert verweist auf Salzburgs Pionierrolle im südslawischen Raum. Der Ruperti-Winkel erinnert an jenes Drittel des Erzstifts, das 1816 an Bayern fiel. Wer aber war dieser Mann? Rupert war kein Niemand, sondern stammte aus der (nach Merowingern und Karolingern) drittvornehmsten Familie des Frankenreichs: dem Clan der Rupertiner/Robertiner. Ab dem 10. Jahrhundert wird sie die Königsdynastie stellen. Quellen sprechen respektvoll vom „Herrn Rupert“. Die Forschung attestiert ihm eine illustre Verwandtschaft, die viele Regionalherren und Bischöfe am unteren Rhein und im Raum Maastricht stellte. Eine enge Verwandte Ruperts war wohl auch Folchaid, die Frau des bairischen Herzogs Theodo aus der Agilolfinger-Sippe († um 717). Womit eine Brücke gen Süden geschlagen ist. Was aber hatte Rupert dort zu suchen?

Der Autor: DDr. Rupert Klieber ist Universitätsprofessor für Kirchengeschichte an der Universität Wien.

Die Rupert-Saga. Keine leicht zu beantwortende Frage. Zu Rupert ist eine mehrteilige „Saga“ überliefert, die Jahrzehnte nach seinem Tod verfasst wurde. Als Erster hat wohl der gelehrte Salzburger Bischof Virgil (†784) daran gestrickt. Heiligenleben der Zeit sind idealisiert und enthalten viele Klischees. Präsentiert wird uns die literarische Figur des „Musterbischofs Rupert“, der mit dem Herzogshaus ganz Bayern bekehrt und zum Motor des Wiederaufbaus einer Region wird, welche die Völkerwanderung verheert hat. Doch die Vita nennt auch zehn alte Männer als Zeitzeugen. Kein Wunder also, dass sie ausreichend viele Details liefert, an denen sich Generationen von Historikern abarbeiten konnten. Ergebnis davon ist ein Wust an Versuchen, diese Gründerzeit Salzburgs zu rekonstruieren. Völlig einig wurde man sich nur darin, dass Rupert 696 Bischof von Worms am Rhein war und zwischen damals und 716 die Relikte des antiken Iuvavum so gründlich in Schuss brachte, dass daraus die Kirchenmetropole Salzburg erwachsen konnte. Aber ist das alles, was zu Rupert zu sagen ist?

Vorweg gilt es fromme Klischees auszuräumen. Die Bajuwaren im Donau-Alpen-Raum waren zur Rupert-Zeit längst Christen und mussten nicht „missioniert“ werden. Ihre Kinder wurden getauft; ihre Toten um Kirchen herum bestattet. Was im Vergleich zum organisierten Irland, Britannien und Frankenreich aber fehlte, waren Klöster und Bischofssitze. Denn sie erst schufen ein Reservoir an Leuten, die lesen und schreiben konnten, sowie repräsentative Bauten, in denen der Adel des Landes die Hochfeste feiern, nicht erbberechtigte Kinder unterbringen und seine Toten würdig bestatten konnte. Kurzum: Wer im kulturellen Ranking der Zeit bestehen wollte, brauchte alphabetisierte Kleriker und eine Infrastruktur. Gründungen. In diesem Sinne wollte auch Herzog Theodo seine Regentschaft sichern. Dazu warb er einen Experten an, den er im Verwandten Rupert fand. Dieser reiste mit einem kleinen Mitarbeiterstab an, sichtete die Lage und gab die nötigen Anweisungen. Mit materieller Rückendeckung des hier residierenden Zweigs des Herzogsgeschlechts baute er Kirchen aus und errichtete neue. Ein Männerkloster wurde durch Zuzug aus Worms aufgefrischt. Herzogin Regintrud finanzierte am befestigten Nonnberg ein erstes „geistliches Frauenhaus“, das Ruperts enge Verwandte Erintrud organisierte. Die weitere Umsetzung überließ Rupert vermutlich Mitarbeitern und kehrte selbst in seine Bischofsstadt Worms zurück. Anders als der zuletzt ermordete fränkische Bischof Emmeram in Regensburg erledigte „Herr Rupert“ die Sache in Salzburg offenbar so solide, dass Herzog Theodo 716 als „erster seines Stammes“ nach Rom pilgern konnte und die formelle Einrichtung von Bistümern für sein Land erwirkte. Wann Rupert starb, wurde nicht vermerkt. Also gibt es kein sicheres Gedenkdatum? Tod am Auferstehungstag. Salzburg wäre gut beraten, die wertvolle „geistliche Marke“ Rupert nicht allein den tausend Wenn-und-Aber der Mittelalter-Forschung zu überlassen. Es darf ohne falsche Scheu auch Anleihen bei jenem Teil der reichen Rupert-Tradition nehmen, der sich in den historischen Befund fügt. Bestes Beispiel dafür ist das Todesdatum. Die Forschung hat sich bislang nur darauf verständigen können, Rupert zwischen 716 und 720 sterben zu lassen. Die Vita hält indes fest, dass sein Tod am Tag der „Resurrectio Domini“ eintrat, also dem Tag der „Auferstehung des Herrn“. Jeder Kenner mittelalterlicher Kalender weiß, dass damit der 27. März bezeichnet ist. Das Symboldenken der Kirchenväter hatte die Eckpunkte der Heilsgeschichte auf den klassischen Jahresbeginn am 25. März datiert: die Erschaffung der Welt, die „Fleischwerdung“ des Gottessohnes in Maria neun Monate vor der Geburt, die Erlösung der Menschheit am Kreuz (Karfreitag), womit das erste Ostern auf


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Thema 11

22. März 2018

stersonntag-Heiliger“ den 27. März fiel. Eine zweite Lesart ist auch möglich, nämlich, dass Rupert am Ostersonntag seines konkreten Todesjahres gestorben war. Tatsächlich haben spätestens seit dem 11. Jahrhundert alle Rupert-Geschichten das behauptet. Bei der Zelebration des Hochamtes lässt ihn auch Arsenio Mascagni im prachtvollen Rupert-Oratorium des Salzburger Domes niedersinken; auf dessen Hochaltarbild über den Rupert-Reliquien steigt Christus siegreich aus dem Grab. Welches Jahr? Die Größen der Mittelalter-Historiker haben diese Darstellung des am Ostersonntag sterbenden Rupert als fromm-ignorantes Missverständnis abgetan. Was aber, wenn der kreative Autor der Rupert-Saga beide Lesarten wollte, also einen 27. März, der in besagtem Jahr der Ostersonntag war? Tatsächlich haben bereits frühe Chronisten so gefolgert. Eine nähere Überprüfung zeigt: Diese Koinzidenz war und ist äußerst selten der Fall, zwischen 630 und 790 gar nur zweimal (in den Jahren 707 und 718)! Erstleser der Vita in den 780er Jahren konnten somit folgern: Rupert starb am 27. März 718, als der Ostersonntag zuletzt auf den 27. März fiel. Die Botschaft. Das weite kirchliche Ausgreifen Salzburgs hat den Alpen-Donau-Raum gleichsam zum „Rupert-Land“ werden lassen und mit einem Netz von Rupert-Kirchen überzogen, das vom bairischen Regensburg bis ins slowenische Pettau/Ptuj gespannt ist. Die Zusammenschau von Historie und Tradition offeriert ihnen allen nun ein solides Angebot, das Gedenken an ihren Patron auch zeitlich zu verankern. Die Hauptbotschaft der Rupert-Saga lautet aber: „Unterm Krummstab ist gut leben!“ Rupert war demnach kein „Karfreitag-“, sondern ein „Ostersonntag-Heiliger“. Rupert war begnadeter Organisator, der aus Ruinen geistliches Leben und Prosperität erweckte. Eine Nebenlegende aus Reichenhall lässt ihn wie weiland Moses mit dem (Bischofs-)Stab auf den Felsen schlagen, aus dem daraufhin Salzquellen sprudeln. Damit eignet sich Rupert bestens als Patron für gute Politik und Kirchenleitung. Es sind nicht intellektuelle oder moralische Hochseilakte, die gute Führungskräfte ausmachen. Um zum Segen für ihre Zeit und Umgebung zu werden, reicht es, dass sie ihre Aufgaben professionell und zum Wohle der ihnen Anvertrauten erfüllen.

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Der Tod des heiligen Rupert bei der Feier des Ostersonntags, wie man ihn im RupertusOratorium des Salzburger DomQuartiers dargestellt findet. nie


12 Panorama stenogramm Zugpferd. Vertreter von 35 entwicklungspolitischen Organisationen haben die Bundesregierung aufgefordert, im Rahmen der am 1. Juli startenden EU-Ratspräsidentschaft ein „Zugpferd für engagierte Entwicklungspolitik“ zu sein. Konkret solle Österreich als Inhaber der EU-Ratspräsidentschaft dafür „pushen, dass das AfrikaThema ein gesamteuropäisches Anliegen wird“, sagte Christoph Schweifer von der Caritas Österreich. Wahl. Beim Provinzkapitel vergangene Woche in Wien wählten die Salvatorianerinnen unter anderem Sr. Patricia Erber zur Provinzleiterin und Sr. Maria Schlackl zur Provinzvikarin.

22. März 2018

Kardinal Schönborn in der ORF-„Pressestunde“

„Humanitäres Bleiberecht öfter anwenden“ Die Abschiebung gut integrierter Asylwerber beunruhigt nicht nur Helfer/innen. Kardinal Christoph Schönborn fordert daher die vermehrte Gewährung des humanitären Aufenthaltsrechts. Es sei unverständlich, dass inzwischen gut integrierte Menschen, um die sich oft auch viele Personen ehrenamtlich bemüht hätten, abgeschoben werden, sagte Schönborn vergangenen Sonntag in der ORF-„Pressestunde“. Das seien nicht nur dramatische Situationen für

Entsendung. Die Bischöfe entsandten den steirischen Caritas-Direktor Herbert Beiglböck in den ORF-Publikumsrat. Neuer Name. Das Aussätzigen-Hilfswerk Österreich heißt ab sofort „plan:g“. Der neue Name soll die Stigmatisierung der Betroffenen verringern und auf eine gerechte Gesundheitsversorgung hinweisen.

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Im Sozialbereich soll weniger gespart werden als in anderen Bereichen, mahnt Kardinal Schönborn. rupprecht/kathbild.at

die Betroffenen, sondern würde auch bei den Helfern enorme Trauer, Wut und Bitterkeit auslösen. „Wer sich wirklich integrieren will und sich bemüht, ist doch eine Bereicherung für Österreich.“ Es brauche in der Wirtschaft engagierte junge Leute, sagte der Kardinal vor dem Hintergrund der Abschiebung von Lehrlingen. Es sei wohl richtig gewesen, den Zuzug von Flüchtlingen über den Balkan weitgehend zu stoppen, aber das Leid der Menschen in den Flüchtlingslagern in Griechenland „muss uns etwas angehen. Da dürfen wir nicht wegsehen“, sagte Schönborn. „Caritas ist Teil der Kirche.“ In der „Pressestunde“ bekräftigte der Kardinal, dass es zu begrüßen sei, wenn die neue Regierung keine neuen Schulden machen will. Zugleich müsse man aber betonen, dass gerade im Sozialbereich sicher proportional deutlich weniger gespart werden dürfe als in anderen Bereichen, sagte Schönborn. Stimmen, die ein Zerwürfnis zwischen Caritas und Bischöfen orteten, wies der Kardinal einmal mehr zurück. Die Caritas als Teil der Kirche sei die Lobby für die Ärmsten, für jene, die sonst keine Lobby haben. Das sei ein Kernauftrag des Evangeliums, unterstrich der Vorsitzende der Bischofskonferenz. kathpress

Analyse Der Schaden für Benedikt XVI. Papst Benedikt XVI. ist auch mehr als fünf Jahre nach seiner Emeritierung das Opfer von Fehlern im Vatikan. Konkret geht es derzeit um einen, wie es heißt, vertraulichen Brief. Darin, so die zunächst verlautbarte Information aus dem vatikanischen Mediensekretariat, begrüße er das Erscheinen einer Buchreihe über die Theologie von Papst Franziskus, müsse aber selbst absagen, etwas beizutragen. So weit, so gut – und so verständlich.

Dann entsteht aber durch ein Werbefoto für die Buchreihe der Eindruck, dass dieser Brief Benedikts mehr weitere Ausführungen enthält. Der mediale Druck wird schließlich so stark, dass am Wochenende das ganze Schreiben online geht – und siehe da: In dem Brief befindet sich auch ein Absatz, in welchem sich Benedikt XVI. überrascht zeigt, dass auch der Theologe Peter Hünermann zu den Autoren der Buchreihe zählt. Dieser habe während seines Pontifikats „antipäpstliche Initiativen“ mitorganisiert und sei an der Kölner Er-

klärung stark beteiligt gewesen: 1989 hatten vor allem deutsche Theologieprofessoren den Amtsstil von Papst Johannes Paul II. bezüglich Bischofsernennungen und den Umgang mit Theologen kritisiert. Alte Wunden. Jetzt heißt es aus dem Mediensekretariat, man habe von dem Brief zunächst nur bekannt gemacht, was man für angemessen hielt. Natürlich ist es nachvollziehbar, dass man die heiklen persönlichen Ausführungen Benedikts XVI. über Professor Hünermann nicht in der Öf-

fentlichkeit breittreten wollte. Problematisch ist aber, das Schreiben für die Bewerbung der Buchreihe auszuschlachten, wesentliche Inhalte dabei auszuklammern – und das so ungeschickt, dass es zu Tage tritt. Den Schaden aus diesem Vorgehen trägt Benedikt XVI. davon: Wie nach dem letzten Interviewbuch mit Peter Seewald ist erneut von „Wunden“ aus alten Konfrontationen die Rede – jetzt mit der Nennung des Namens Hünermann. Das kratzt an der Darstellung, wonach Benedikt mit sich und der Welt im Reinen sei. Heinz Niederleitner


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Panorama 13

22. März 2018

Mit der Messe am Palmsonntag auf dem Petersplatz beginnt im Vatikan die Heilige Woche.

reuters

Von der Palmweihe bis „Urbi et orbi“ In den kommenden Kar- und Ostertagen hat Papst Franziskus ein dichtes liturgisches Programm vor sich. Höhepunkte sind die Palmweihe am Palmsonntag, die Chrisammesse am Gründonnerstag, der Kreuzweg am Karfreitag und schließlich die Liturgien von Osternacht und Ostersonntag samt Segen „Urbi et orbi“. Offen ist noch, wie und wo Franziskus den Abendmahlsgottesdienst mit der traditionellen Fußwaschung am Gründonnerstag feiert. Im vergangenen Jahr

hatte er sie mit Häftlingen eines Gefangenenhauses außerhalb Roms begangen. Die Karwoche startet Franziskus wie üblich mit der Palmsonntagsmesse (25. März) auf dem Petersplatz. Da der Tag zugleich diözesaner katholischer Weltjugendtag ist, sollen Franziskus dabei auch Anregungen von jungen Leuten aus aller Welt zur Vorbereitung der Bischofssynode zum Thema Jugend im Oktober überreicht werden. Die Feier der Osternacht beginnt am Karsams-

tag (31. März) bereits um 20.30 Uhr in der Vatikan-Basilika. Zu Beginn wird das Osterfeuer gesegnet. Die große brennende Holzkohlenschüssel steht im Atrium des Petersdoms. Die Ostermesse mit Papst Franziskus ist für den Sonntag (1. April) um 10.15 Uhr auf dem Petersplatz vorgesehen. Um 12 Uhr schließt sich der feierliche Segen „Urbi et orbi“ an, den Franziskus von der Mittelloggia des Petersdoms aus spendet. ORF 2 überträgt Messe und Segen live.

Neues FranziskusBuch ist erschienen

Der Theologe Hans Küng wurde 90

weltkirche

Im neuen Interviewbuch „Gott ist jung“, das weltweit am Dienstag erschienen ist, äußert sich Papst Franziskus kritisch zu den Sozialen Medien und warnt vor einer individualisierten und „entwurzelten“ Gesellschaft. Zugleich kritisiert Franziskus in dem Buch einen überzogenen Jugendwahn, wendet sich gegen Geldgier und Ausbeutung und fordert bessere Lebens- und Arbeitsperspektiven für junge Menschen weltweit. Als weitere große Gefahr für den gesellschaftlichen Zusammenhalt bezeichnet der Papst die Korruption.

Der Tübinger Theologe und Begründer der Stiftung Weltethos, Hans Küng, wurde am Montag 90 Jahre alt. Die öffentlichen Feiern dazu sind am 21./22. April in Tübingen geplant. Der Erfolgsautor ist einer der bekanntesten Theologen weltweit. Der Schweizer engagierte sich in den vergangenen 35 Jahren u. a. im Dialog der Weltreligionen. 1979 hatte Rom dem Priester wegen dessen Kritik an der Unfehlbarkeit des Papstes die Lehrerlaubnis entzogen. Seitdem war Küng bis zur Emeritierung 1996 fakultätsunabhängiger Professor in Tübingen.

Katholikentag in Münster. Das Programm des 101. Deutschen Katholikentags ist ab sofort online abrufbar. Unter www.katholikentag.de/programm finden sich alle Angaben zu den mehr als 1000 geplanten Veranstaltungen des im Mai in Münster stattfindenden Christentreffens. Bei den zahlreichen geplanten Diskussionspodien werden auch etliche Teilnehmer aus Österreich vertreten sein, darunter die Theologinnen Regina Polak (Wien) und Sigrid Rettenbacher (Innsbruck). „Schöpferische Minderheit“. Europa als Kontinent in der Krise braucht die Christen als „schöpferische Minderheit“ mehr denn je, sagte Thomas Halik, Präsident der Tschechischen Christlichen Akademie, kürzlich bei einer Europa-Tagung in Wien. Prof. Thomas Halik.

kna


Auch bei Minusgraden seine Überzeugung zu leben, ist eine Herausforderung. Johannes Seidl will kein Geld mehr für sich ausgeben. Er hat sich zu einem Leben in Armut entschieden und will zu 100 Prozent von Barmherzigkeit leben. Elisabeth Leitner

Seine Hände sind kalt, seine blaue Jacke viel zu leicht für diese frostigen Temperaturen. Es ist 8 Uhr morgens. Mitten in Linz. Johannes Seidl holt sich sein Frühstück. Fast täglich kommt er hierher ins Of(f)n-Stüberl der Stadt­ diakonie. Das Of(n)-Stüberl ist eine wichtige Heimat und auch die Menschen, die er dort trifft, zählt er teilweise zu seinem Freundeskreis. Johann aus der Steiermark, zum Beispiel. Er kann gut zuhören, urteilt nicht, ist einfach da. Johann und Johannes sind Theologen ohne kirchliche Anstellung. Seelsorge passiert trotzdem. Aussteigen. Seit 2006 kommt Johannes Seidl ins Of(f)n-­ Stüberl. Gestrandete, Geflüchtete, Menschen von hier und anderswo finden dort nebeneinander Platz. In der

Mit 100 Prozent Fastenzeit fällt sein Frühstück hier spärlich aus. Kaffee und trockenes Brot, sonst nichts. Damit kommt er durch den Tag. Das Angebot ist kostenlos. Das ist wichtig für ihn. Es kommt seinem Ideal, „100 Prozent Barmherzigkeit“ zu leben, sehr nahe. „Ich gebe für mich kein Geld mehr aus“, sagt er mit großer Bestimmtheit. Er will aus dem Geldkreislauf aussteigen und nicht mehr nach den Spielregeln der Wirtschaft leben. Dem „Do ut des“-Prinzip („Ich gebe, damit du gibst“) will er etwas anderes entgegen setzen. Er nennt es „Do et das“ – „Ich gebe, du gibst“. „Ohne Zweck, ohne Zwang, in Freiheit, aus Liebe – und alle sind glücklich“, beschreibt Seidl seine Vision.

Leben von und mit dem, was andere aus freien Stücken verschenken: Johannes Seidl im Park mit Gitarre – und mit Johann Neubauer beim Frühstück im Of(f)nStüberl in Linz. Kiz/elle

Er sieht es als „franziskanische Berufung“. Vom Evangelium motiviert ist es für ihn eine Form, Jesus Christus heute nachzufolgen. Solidarität mit Obdachlosen. Utopisch für viele, für Johannes Seidl eine Wirklichkeit, die der Theologe und Sozialpädagoge schon seit Jahren zu leben versucht. Einige Jahre war er obdachlos. Zurzeit lebt er mit seinem 22-jährigen Sohn in einer kleinen Wohnung in Traun, ist aber viel auf der Straße – aus Solidarität mit den Obdachlosen, wie er selbst sagt. In Linz-Urfahr hat er nun ein kleines „Refugium“, eine Holzhütte ohne Wasser,


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Reportage 15

22. März 2018

Johannes Seidl verkauft die Kupfermuckn. Der Theologe ist auch Redakteur der Straßenzeitung und lebt aus Überzeugung immer wieder mit Obdachlosen auf der Straße. Warger/kupfermuckn (2)

Barmherzigkeit ohne Heizung, in der er übernachten kann. Auch im Winter. Sr. Tarcisia vom Vinzenzstüberl hat ihm einen warmen Schlafsack geschenkt. „Mehr brauch ich nicht, das geht schon“, sagt er mit einem Lächeln im Gesicht. Der Überfluss, den er in der Konsumgesellschaft erlebt, ist wie eine fremde Welt für ihn. Von der Jagd nach Statussymbolen wie Wohnung, Haus, Auto, gut bezahlten Jobs und Kleidung distanziert er sich. Der Konsumrausch bleibt unverständlich: „Das können doch nicht die eigentlichen Werte im Leben sein!?“, sagt er. Trotzdem kann er genießen. Den Kaffee, den er sich auch in der Fastenzeit gönnt, das Zusammensein mit Menschen, Beziehungen, Barmherzigkeit und das Autostoppen.

gleitet, die Anstellung im kirchlichen Dienst wurde einvernehmlich beendet.

Harte Zeiten. Von privaten und beruflichen Krisen erzählt der heute 54-Jährige im Gespräch, nicht nur einmal stellte er die Sinnhaftigkeit seines Lebens radikal in Frage. Als vor vielen Jahren – ausgerechnet in einer Osternacht – seine Ehe in die Brüche ging und er die gemeinsame Wohnung verlassen musste, war das ein Tiefpunkt seines Lebens. Seine Kinder hielten ihn am Leben, das Gefühl, für sie verantwortlich zu sein, trug ihn durch diese schwere Zeit. Beruflich hatte Johannes Seidl öfter zu kämpfen, seine Berufstätigkeit als Pastoralassistent in drei Pfarren und in einem Altenheim war von (zu)vielen Herausforderungen und Schwierigkeiten be-

Was braucht der Mensch? Heute lebt er von der Notstandshilfe und vom Kupfermuckn-Verkauf. Johannes Seidl ist Kupfermuckn-Redakteur, viele Linzer/innen kennen ihn deshalb. In der Straßenzeitung wirkt er nach innen und nach außen: In der Redaktion wird er als „Prediger Gottes“, als „unerschütterlich im Glauben“ und als „Re-Inkarnation des hl. Franziskus“ betrachtet. In seinen Beiträgen, die in der Kupfermuckn erscheinen, macht er auch Kirche und Glaube immer wieder zum Thema und regt zum Nachdenken an: Was braucht der Mensch zum Leben? Auf jeden Fall Barmherzigkeit.

Diener der Barmherzigkeit. Die Liebe zur Kirche ist geblieben. Und auch der Wunsch, ein spirituelles Leben zu führen, ein „Diener der Barmherzigkeit“ zu sein. So nennt Johannes Seidl seinen Weg. Er bemühte sich, als freier, selbstständiger Referent seine Ideen von Barmherzigkeit als Lebensprinzip einem interessierten Publikum bei Seminaren schmackhaft zu machen. Das stellte sich als undurchführbar heraus. Letztendlich hat sich Johannes Seidl für ein Leben ohne fixes Einkommen entschieden.

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Sonntag Palmsonntag – Lesejahr B, 25. März 2018

Am Ende des Leidens schenkt Gott uns Ostern Das Leid und der Tod Jesu ebnen den Weg zur Auferstehung, seine Herzwunde lenkt unseren Blick auf den Himmel.

1. Lesung Jesaja 50, 4–7 Gott, der Herr, gab mir die Zunge von Schülern, damit ich verstehe, die Müden zu stärken durch ein aufmunterndes Wort. Jeden Morgen weckt er mein Ohr, damit ich höre, wie Schüler hören. Gott, der Herr, hat mir das Ohr geöffnet. Ich aber wehrte mich nicht und wich nicht zurück. Ich hielt meinen Rücken denen hin, die mich schlugen, und meine Wange denen, die mir den Bart ausrissen. Mein Gesicht verbarg ich nicht vor Schmähungen und Speichel. Und Gott, der Herr, wird mir helfen; darum werde ich nicht in Schande enden. Deshalb mache ich mein Gesicht hart wie einen Kiesel; ich weiß, dass ich nicht in Schande gerate.

2. Lesung Philipper 2, 6–11

Er war Gott gleich, hielt aber nicht daran fest, Gott gleich zu sein, sondern er entäußerte sich und wurde wie ein Sklave und den Menschen gleich. Sein Leben war

das eines Menschen; er erniedrigte sich und war gehorsam bis zum Tod, bis zum Tod am Kreuz. Darum hat ihn Gott über alle erhöht und ihm den Namen verliehen, der größer ist als alle Namen, damit alle im Himmel, auf der Erde und unter der Erde ihr Knie beugen vor dem Namen Jesu und jeder Mund bekennt: Jesus Christus ist der Herr zur Ehre Gottes, des Vaters.

Evangelium Markus 15, 1–39

Gleich in der Frühe fassten die Hohepriester, die Ältesten und die Schriftgelehrten, also der ganze Hohe Rat, über Jesus einen Beschluss. Sie ließen ihn fesseln und abführen und lieferten ihn Pilatus aus. Pilatus fragte ihn: Bist du der König der Juden? Er antwortete ihm: Du sagst es. Die Hohepriester brachten viele Anklagen gegen ihn vor. Da wandte sich Pilatus wieder an ihn und fragte: Willst du denn nichts dazu sagen? Sieh doch, wie viele Anklagen sie gegen dich vorbringen. Jesus aber gab keine Antwort mehr, sodass Pilatus sich wunderte. Jeweils zum Fest ließ Pilatus einen Gefangenen frei, den sie

sich ausbitten durften. Damals saß gerade ein Mann namens Barabbas im Gefängnis, zusammen mit anderen Aufrührern, die bei einem Aufstand einen Mord begangen hatten. Die Volksmenge zog zu Pilatus hinauf und verlangte, ihnen die gleiche Gunst zu gewähren wie sonst. Pilatus fragte sie: Wollt ihr, dass ich euch den König der Juden freilasse? Er merkte nämlich, dass die Hohepriester Jesus nur aus Neid an ihn ausgeliefert hatten. Die Hohepriester aber wiegelten die Menge auf, lieber die Freilassung des Barabbas zu fordern. Pilatus wandte sich von Neuem an sie und fragte: Was soll ich dann mit dem tun, den ihr den König der Juden nennt? Da schrien sie: Kreuzige ihn! Pilatus entgegnete: Was hat er denn für ein Verbrechen begangen? Sie aber schrien noch lauter: Kreuzige ihn! Darauf ließ Pilatus, um die Menge zufriedenzustellen, Barabbas frei. Jesus lieferte er, nachdem er ihn hatte geißeln lassen, zur Kreuzigung aus. Die Soldaten führten ihn ab, in den Hof hinein, der Prätorium heißt, und riefen die ganze Kohorte zusammen. Dann legten sie ihm einen Purpurmantel um und flochten einen Dornenkranz; den setzten sie ihm auf und grüßten ihn: Sei gegrüßt, König der Juden! Sie schlugen ihm mit einem Stock auf den

Einheitsübersetzung der Heiligen Schrift, vollständig durchgesehene und überarbeitete Ausgabe © 2016 Katholische Bibelanstalt GmbH, Stuttgart

Ein Deckenfenster der Wiener Donaucity-Kirche stilisiert die Herzwunde Christi und gibt den Blick frei in den Himmel. kathbild.at / Franz Josef Rupprecht


Wort zum Sonntag

Ein Vertrauenslied, das Mut macht „Und Gott, der Herr, wird mir helfen“ (Jes 50, 7a), so heißt es in der Schriftlesung zum Palmsonntag. Dieses dritte Gottesknechtslied hat seinen fixen Platz am Karwochenbeginn, so wie das vierte Gottesknechtslied dann in den Karfreitagslesungen. Fast poetisch klingend wird hier das Leid der Israeliten in der Zeit des babylonischen Exils skizziert. Autor ist ein Prophet, der sich als Nachfolger des Jesaja versteht. Die Schriften dieses Deuterojesajas (zweiten Jesajas) umfassen die Kapitel 40 bis 55 im Jesajabuch. In diesem Teil des Buches sind auch die vier Gottesknechtlieder enthalten. Wie ein Trostbuch für die verschleppten und verzagten Israeliten im Exil wirken diese Texte. Hier wird das Bild des leidenden Volks Gottes gezeichnet und gleichzeitig ein Teaser, d.h. eine Vorankündigung von Jesus Christus gemacht. Das dritte Lied vom Gottesknecht (50,4-9) ist ein Vertrauenspsalm in diesem Trostbuch, in dem der Knecht seine Hoffnung ausdrückt. Seine ganze Kraft kommt von Jahwe und mit dieser kann er allem Leiden unerschüttert begegnen. Denn dieser Jahwe ist der, der ihm in seiner Not beisteht. Es stärkt sein Vertrauen, dass er nicht untergehen wird. Das Lied vom leidenden Gottesknecht weist auf die Passion Jesu hin. Es macht mit Jesus allen Verzagten, Außenseitern, Enttäuschten und Benachteiligten Mut und gibt Hoffnung. Sie alle und auch wir dürfen vertrauen, dass uns unser Gott seine Nähe spüren lässt, denn „... Gott, der Herr, wird mir helfen“. Er schenkt uns schlussendlich Ostern.

A

lle, die mich sehen, verlachen mich, verziehen die Lippen,

schütteln den Kopf: Wälze die Last auf den Herrn! Er soll ihn befreien, er reiße ihn heraus, wenn er an ihm Gefallen hat! Denn Hunde haben mich umlagert, eine Rotte von Bösen hat mich umkreist. Sie haben mir Hände und Füße durchbohrt. Ich kann all meine Knochen zählen; sie gaffen und starren mich

Zum Weiterdenken

an. Sie verteilen unter sich meine Kleider und werfen das Los um

Wo können wir selbst in diesem Schriftwort Vertrauen schöpfen und unseren Mut bestärken? Wie können wir dieses Vertrauen und diesen Mut durch unsere christliche Solidarität mit Bedürftigen, Armen, Asylwerbern, Kranken, ... zum Ausdruck bringen?

mein Gewand. Du aber, Herr, halte dich nicht fern! Du, meine Stärke, eile mir zu Hilfe! Ich will deinen Namen meinen Brüdern verkünden, inmitten der Versammlung dich loben. Die ihr den Herrn fürchtet, lobt ihn; all ihr Nachkommen Jakobs, rühmt ihn; erschauert vor ihm, all ihr Nachkommen Israels!

berger

Kopf und spuckten ihn an, beugten die Knie und huldigten ihm. Nachdem sie so ihren Spott mit ihm getrieben hatten, nahmen sie ihm den Purpurmantel ab und zogen ihm seine eigenen Kleider wieder an. Dann führten sie Jesus hinaus, um ihn zu kreuzigen. Einen Mann, der gerade vom Feld kam, Simon von Kyrene, den Vater des Alexander und des Rufus, zwangen sie, sein Kreuz zu tragen. Und sie brachten Jesus an einen Ort namens Golgota, das heißt übersetzt: Schädelhöhe. Dort reichten sie ihm Wein, der mit Myrrhe gewürzt war; er aber nahm ihn nicht. Dann kreuzigten sie ihn. Sie verteilten seine Kleider, indem sie das Los über sie warfen, wer was bekommen sollte. Es war die dritte Stunde, als sie ihn kreuzigten. Und eine Aufschrift gab seine Schuld an: Der König der Juden. Zusammen mit ihm kreuzigten sie zwei Räuber, den einen rechts von ihm, den andern links. Die Leute, die vorbeikamen, verhöhnten ihn, schüttelten den Kopf und riefen: Ach, du willst den Tempel niederreißen und in drei Tagen wieder aufbauen? Rette dich selbst und steig herab vom Kreuz! Ebenso verhöhnten ihn auch die Hohepriester und die Schriftgelehrten und sagten untereinander: Andere hat er gerettet, sich selbst kann er nicht retten.

Andrea Berger-Gruber ist Fachinspektorin für katholischen Religionsunterricht im Burgenland sowie Vorsitzende des forum martinus der Diözese Eisenstadt, sie ist verheiratet und hat eine Tochter. Die Autorin

Antwortpsalm (aus Psalm 22)

erreichen Sie unter u sonntag@koopredaktion.at


18 Bewusst leben

22. März 2018

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fotolia

Spinat-Frittata 4 Personen

ca. 30 Minuten

leicht

vegetarisch

ZUTATEN 500 g frischer Blattspinat Salz 1 Zwiebel 5 EL natives Olivenöl extra schwarzer Pfeffer aus der Mühle 50 g Parmesan 8 Eier

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zubereitung Zunächst wird der Blattspinat geputzt, gewaschen und in reichlich Salzwasser kurz blanchiert. Hernach wird der Spinat abgeseiht – die Flüssigkeit muss gut herausgedrückt werden. Nun kann man die Blätter grob hacken. Die Zwiebel – besonders fein zum Spinat schmeckt ein rotes Exemplar – wird geschält und in feine Ringe geschnitten. In einer (beschichteten) Pfanne erhitzt man 4 EL vom Olivenöl, schmort die Zwiebel darin weich und gibt dann die Spinatblätter dazu. Alles darf nun kräftig mit Salz und Pfeffer gewürzt werden. Der Parmesan schmeckt am besten, wenn er frisch gerieben wird. Man mischt ihn unter die aufgeschlagenen Eier in einer Rührschüssel zusammen, gibt 1 EL Öl dazu und würzt nun auch die Eimischung mit Salz und Pfeffer. Die Eier werden anschließend über den Spinat gegossen und gut vermischt. Nach etwa drei Minuten bei mittlerer bis starker Hitze sollte die Masse stocken. Zum Überbacken stellt man die Pfanne noch für 3 bis 5 Minuten ins vorgeheizte Rohr (200 °C Ober-/Unterhitze). tipp Paprika, Pilze oder gehackte Nüsse verfeinern nach Belieben die Frittata. XX 30-Minuten-Gemüseküche, Katharina Seiser, Ekkehard Lughofer, Gerhard Zoubek (Hg.), Verlag Brandstätter 2017.

Diese kleine Hühnerfamilie würde gerne beim festlich gedeckten Osterfrühstück dabei sein. Die Herstellung erfordert nur wenig Aufwand und etwas Nähkenntnisse. Brigitta Hasch

Familie Huhn Als Ausgangsmaterial reichen ein paar Stoffreste, die farblich zusammenpassen. Einfärbiges oder klein Gemustertes ist sehr gut geeignet, das kommt bei den kleinen Figuren am besten zur Geltung. Baumwollstoffe, aber auch ein nicht zu dickes Leinen sind ideal. Die Teile für Kamm und Schnabel werden aus rotem Bastelfilz gefertigt. Für die A ­ ugen kann man fertige „Wackelaugen“ kaufen, kleine Knöpfe oder ein paar Stiche mit Wolle passen ebenso gut. Aus einem Dreieck genäht. Ein einfaches, gleichseitiges Dreieck ist die Grundform. Die Seitenlänge bestimmt die Größe des Huhnes, das fertige Stofftier ist etwa halb so hoch wie eine Seite des Dreiecks. Die abgebildeten Hühner sind aus Dreiecken mit der Seitenlänge 24 Zentimeter entstanden, beim Küken reichen 16 Zentimeter Kantenlänge. Fünf Millimeter Saumzugabe rundherum sind ausreichend. Schnabel und Kamm können rund oder zackig ausgeschnitten werden, da braucht man

sich auch nicht nach genauen Schnittmustern zu halten. Nähanleitung. • Falten Sie das Dreieck in der Hälfte zusammen. In die Innenkante am Stoffbruch legen Sie den Schnabel, an die Oberkante legen Sie den Kamm. Alle Filzteile schauen nach innen und liegen zwischen den Stoffhälften. Stecken Sie alles gut fest. • Nähen Sie nun mit der Maschine die Oberkante knapp ab. • Dann wird die Längskante am Stoffbruch genäht, wobei man die Naht nach unten auslaufen lässt (ähnlich wie ein Abnäher). • Nun zieht man das Dreieck auseinander und legt die Spitze an das Nahtende der Oberkante. So entsteht ein Tetraeder, das mit zwei Nähten fixiert wird. Eine Naht darf allerdings nicht ganz geschlossen werden, da man das Stofftier noch auf die rechte Seite wenden muss. Diese kleine Lücke wird händisch geschlossen, nachdem man das Huhn mit Füllmaterial ausgestopft hat.

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Bewusst leben 19

22. März 2018

n feiert Ostern

So entsteht eine Hühnerfamilie für die Osterzeit.

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20 Familie & Unterhaltung

22. März 2018

KirchenZeitung Diözese Linz

Antlasseier und ihre besondere Wirkung Das Wort „Antlass“ selbst bedeutet Entlassung, Ablass oder Lossprechung. Am Antlasspfingsta wurden die öffentlichen Kirchenbüßer nach dem 40-tägigen Fasten aus der Buße entlassen. Das „Antlasssingen“ ist ebenfalls ein Pas­ sionsbrauch, der im Salzkammergut beheimatet ist. Dazu trafen sich nach der Gründonnerstagsliturgie zahlreiche Gläubige. Der Vorsänger begann mit dem Nachtwächterruf: „Meine Herrn und Frauen, lasst’s euch sagn, da Hammer hat neini gschlagn!“ Die versammelten Gläubigen setzten mehrstimmig ein Lied darauf an. Bis drei Uhr morgens wiederholte sich das Ritual stündlich. Die Liedertexte schildern das Leiden Jesu in dieser Nacht, von der Gefangennahme am Ölberg bis hin zur Kreuzigung. b. hasch

Älteren Menschen ist der Begriff „Antlass“ vielleicht noch bekannt. Ursprünglich stammt das Wort vom mittelhochdeutschen „antlaz“ ab. In der Mundart sprach man früher von „Antlassoa“ oder auch dem „Antlasspfingsta“. Letzterer war eine andere Bezeichnung für den Gründonnerstag und es dreht sich bei diesem alten Brauch also um jene Eier, die am Gründonnerstag von den Hennen gelegt wurden. Man sagte ihnen ganz besondere Kräfte nach. Darum wurden sie auch am Ostersonntag in der Kirche geweiht und danach lange aufgehoben. Lagerte man sie auf dem Dachboden, sollten sie vor Blitzschlag schützen. Wurden sie im Feld vergraben, sollten sie für eine gute Ernte sorgen. Hat man sie im Stall aufgehängt, sollte das ein Schutz vor bösen Hexen sein.

kiz mit witz „Wenn dein Vater ­wüsste, wie dumm du dich anstellst, würde er sicher graue Haare bekommen!“, tadelt der Lehrer. „Das würde mich sehr wundern“, antwortet Georg, „er hat nämlich eine Glatze!“ „Herr Ober, der Schaumwein schäumt ja gar nicht!“, beschwert sich ein Gast. „Jetzt sagen Sie nur noch, dass Sie von der Ochsenschwanzsuppe erwarten, dass sie wedelt!“ In der völlig überfüllten Straßenbahn spricht ein Mann einen anderen an: „Sagen Sie, wie alt sind Sie?“ „Fünfunddreißig, warum?“ „Meinen Sie nicht, dass Sie dann alt genug sind, um auf eigenen Füßen zu stehen?“ Allmählich wird der Richter ungeduldig: „Ich ermahne Sie zum letzten Mal, Frau Angeklagte! Wie soll ich Ihnen glauben, wenn Sie behaupten, Sie hätten zwei Brüder? Ihr eigener Bruder schwört, er habe nur einen!“

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Nach der Fastenzeit dürfen wieder Eier gegessen werden, nur die Anlasseier werden noch aufgehoben. Nitr/fotolia.com

RatMal E N U M D Z L Y E S N M

B E E E Y E T Z T R A N

O H I K R I T I K H R E

R E L N C H A E A S E T

P U T U D E A R A H T L

S M N F D I B L A E A E

U E O D R A Z F T B L I

B B N N E B E S U D E H

M N L U U N I N F A D R

I N E R W E I T E R T E

N E G A L D N U R G A O

F R A N Z I S K A N E R

© Philipp Hübner

Lösung des Rätsels der letzten Woche: Hosanna

Buchstabensalat: In diesem Buchstaben-Wirrwarr sind waagrecht, senkrecht und diagonal in beide Richtungen folgende Wörter versteckt: ABRAHAM, AKTE, ARABER, BEMUEHEN, CITY, ERHALT, ERHIELTEN, ­ERWEITERTE, FRANZISKANER, GRAD, GRUNDLAGEN, HAFEN, INDIZ, KRITIK, LATERAN, LEISTET, LERNT, MEHR, NIMBUS, PROBE, REIZ, RUNDEN, RUNDFUNK, SALZBURG, TAUFBECKEN, UFER, ZYKLUS


KirchenZeitung Diözese Linz

Familie & Unterhaltung 21

22. März 2018

So ein Kressehuhn ist wirklich einfach nachzumachen. Viel Spaß dabei! kiz/bh

Ei, ei, ein grünes Nest Hast du dir schon überlegt, wo der Osterhase seine Eier verstecken könnte? Wenn du ihm ein schönes Kressehuhn bastelst, wirst du am Ostersonntag sicher ein Osterei darin finden, wetten?

balduin baum

Zum Basteln brauchst du einen Plastikbecher (z.B. vom Top­ fen), weißen Karton, Farbstifte oder Buntpapier und eine Sche­ re. Pause die Vorlage ab und übertrage sie auf den weißen Karton. Kamm, Schnabel und Auge kannst du entweder anma­ len oder mit Buntpapier bekle­

ben. Schneide in die kürzeren Seiten des Topfenbechers mit­ tig je einen Schlitz (etwa bis zu Hälfte) und ebenso in Kopf und Schwanz entlang der eingezeich­ neten Linie. Und schon kannst du alles zusammenstecken. Jetzt fehlt nur noch die Kres­ se, und die kannst du selber wachsen lassen. Verteile die Sa­ men auf einer Schicht Watte, Küchenpapier oder auf e­inem Pflanz­ vlies. Dort musst du sie gut feucht halten und schon nach einer Woche sind die Kres­ sepflänzchen fünf bis sechs Zen­ timeter hoch. kiki

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kiki-kontakt Hast du Fragen oder lustige Witze? Suchst du eine Brief­ freundin oder einen Brief­ freund? Schreib mir, ich freu mich auf deine Post! kiki@kirchenzeitung.at, KiKi, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz. Deine gitti


teletipps palmSonntag

25. bis 31. März 2018 der österreichischen Kirchenzeitungen

radiophon

25. märz

12.30  Orientierung (Religion). Vatikan: Vorbereitungen auf Jugendsynode. – Gedenken 1938: Junge Filmschaffende interviewen Holocaust-Überlebende. – Gedenken 1938: Auf den Spuren der Zwangsarbeiter von Engerau. ORF 2 12.30  Zeit und Ewigkeit. Gedanken zur Karwoche mit P. Nikodemus Schnabel, OSB., Jerusalem. BR 16.05  Magische Ostern in Kärnten (Dokumentation). Brauchtum im Süden Österreichs. ORF 2 20.15  Erlebnis Bühne (Oper). Die Regimentstochter. Komische Oper von Gaetano Donizetti, Wiener Staatsoper 2007. ORF III 23.05  I am not your Negro – Das schwarze Amerika der Sechziger (Dokumentarfilm). Ein Oscar-nominiertes Filmessay als brennendes Plädoyer gegen Rassismus. ORF 2 Montag

26. märz

14.00  Magische Ostern in Innsbruck (Dokumentation). Zur Arzler Kapelle pilgern die Kinder, um dort die Fußwaschung am Gründonnerstag erklärt zu bekommen. ORF 2 20.15  24 Wochen (Drama, D, 2016). Eine Komikerin erfährt, dass ihr Kind mit dem Down-Syndrom und einem Herzfehler auf die Welt kommen wird. Preisgekröntes, tief bewegendes Drama. ORF eins Dienstag

27. märz

22.25  Zu Ende Leben (Dokumentarfilm). Ein überraschend optimistischer Film, der aufzeigt, wie eine Krankheit zur Energiequelle werden kann. 3sat 22.35  kreuz und quer (Dokumentation). Ein Märtyrer aus Polen – Jerzy Popieluszko. ORF 2 23.05  Schicksal eines Pflegekindes (Dokumentation). Nachdem er fast sein gesamtes Leben bei ein- und denselben Pflegeeltern verbracht hat, soll der 14-jährige Yanie nun in eine neue Pflegefamilie kommen. arte Mittwoch

28. märz

12.00  Der Katakombenpakt (Dokumentation). „Wir verzichten auf Titel, Luxus und leben mit den Armen!“ So schwören 40 katholische Bischöfe 1965 im Katakombenpakt. Heute fordert Papst Franziskus diesen Stil für alle. Eine Revolution? 3sat

Morgengedanken von Luise Müller, Kufstein, Tirol. So 6.04, Mo–Sa 5.40, Ö2. Foto: Evang. Presseverband

So 9.55  Palmsonntag in Rom. In Rom feiert Papst Franziskus den Palmsonntag mit einer feierlichen Prozession auf dem Petersplatz. Dort segnet der Papst die „Palmurelli“ und mitgebrachten Zweige, die im Christentum als Symbol des ewigen Lebens und der Auferstehung gelten. Mit dem Palmsonntag beginnt die Karwoche, die „settimana santa“. BR Foto: BR/Moths

Mi 12.30  Die Jurtenkinder. Wer das urbane Zentrum von Ulan Bator in der Mongolei verlässt, entdeckt zahllose Jurten und einfache Holzhäuser, die sich ringartig um die Stadt legen. Hier wohnen die Ärmsten. Alkohol, Gewalt und Missbrauch sind alltäglich. Die Bernerin Christine Jäggi wollte diese Abwärtsspirale nicht hinnehmen – und gründete einen Hilfsverein. Foto: ZDF/SRF 3sat

20.15  Heimat Österreich (Dokumentation). Von der Palmweihe bis zum Ostereier-Suchen haben sich viele beliebte Bräuche erhalten. ORF III

9.30  Fast vergessen (Magazin). In St. Kathrein in der Steiermark hält Franz Ederer mit seinem Handwerk eine jahrtausendealte Tradition am Leben: Er baut Ratschen. ServusTV

21.55  Rätselhaftes Judas-Evangelium (Dokumentation). Eine frühchristliche Schrift sorgt für Aufregung. Sie könnte Judas, den Verräter aus dem Neuen Testament, in einem ganz anderen Licht erscheinen lassen: als engsten Vertrauten von Jesus. ORF III

20.15  Die Kinder der Villa Emma (Spielfilm, A/D, 2016). Nach wahren Begebenheiten erzählt das bewegende Drama von einer gefährlichen Flucht, die sich während des Zweiten Weltkriegs zugetragen hat. Das Erste

grünDonnerstag

29. märz

9.30  Cultus (Dokumentation). Gründonnerstag. ORF III 14.00  Magische Ostern (Dokumentation). Zwischen Gletschereis und Kirschblüten im Sellraintal. ORF 2 20.15  Noah (Drama, USA, 2014). Bildgewaltiges Epos, frei nach der Bibel. ORF eins 21.45  Wilde Reise mit Erich Pröll (Dokumentation). Heilige Stätten in Jerusalem. Die Dokumentation wurde mit der exklusiven Erlaubnis produziert, innerhalb des ummauerten Geländes und des Felsendoms zu filmen. ORF III karFreitag

30. märz

9.00  Cultus (Dokumentation). Karfreitag. Was hat es mit dem „Ratschen“ auf sich? ORF III 9.10  Johann Sebastian Bach: Johannespassion (Konzert). 3sat 9.30  Evangelischer Karfreitagsgottesdienst aus der evangelischen Kirche in Markt Allhau im Südburgenland. ORF 2

21.10  Papst Franziskus betet den Kreuzweg. Live aus dem Kolosseum in Rom. Die Meditationen und Texte greifen aktuelle Themen auf wie soziale Ungerechtigkeit oder das Leid von Flüchtlingen. BR karSamstag

31. märz

19.40  Hoagascht Raritäten (Magazin). Der Ort Karfreit, slowenisch Kobarid, erlangte im Ersten Weltkrieg durch schreckliche Kämpfe traurige Berühmtheit. Eine Spurensuche. ServusTV 21.05  Biblische Detektivgeschichten (Dokumentarfilm). Wissenschaftler unterschiedlicher Disziplinen erläutern ihre Forschungsergebnisse und erlauben faszinierende Einblicke in die Glaubenswelt der ersten Israeliten. arte 22.00  Evangelischer Gottesdienst zur Osternacht aus St. Michael in Fürth. BR Zum Nachhören und zum Nachsehen: Die „Morgengedanken“ und a­ ndere Religionssendungen können Sie unter religion.orf.at/radio/ bzw. unter religion.orf.at/tv/ nachhören bzw. nachsehen.

Zwischenruf. Protestantisches zur Zeit, von Superintendent Hermann Miklas, Graz. So 6.55, Ö1. Religion auf Ö3. So zwischen 6.30 und 7.00, Ö3. Lebenskunst. Lebens- und Glaubensweisen. So 7.05, Ö1. Katholischer Gottesdienst aus St. Georgen im Attergau. Deutsches Proprium am Palmsonntag; „Where you there, when they crucified my lord“; Lieder aus dem Gotteslob. Foto: cc/ BFK Vöcklabruck So 10.00, Ö2. Menschenbilder. „Ich fürchte mich vor jedem falschem Wort.“ Aharon Appelfeld. Eine Erinnerung. So 14.10, Ö1. Einfach zum Nachdenken. So–Fr 21.57, Ö3. Gedanken für den Tag. „Von Freiheit, Tod und Auferstehung.“ Gerhard Langer über Ostern und Pessach. Mo–Sa 6.56, Ö1. Das Ö1 Konzert. Auszüge aus Georg Friedrich Händels „BrockesPassion“. Mo 14.05, Ö1. Religion aktuell. Mo–Fr 18.55, Ö1. Das Ö1 Konzert. Joseph Haydn: Aus: „Die Sieben letzten Worte unseres Erlösers am Kreuze“ Hob. III/50-56, u. a. Di 19.30, Ö1. Praxis – Religion und Gesellschaft. Mi 16.05, Ö1. Alte Musik – neu interpretiert. G. P. da Palestrina: Stabat mater; G. Allegri: legendäre Vertonung des Miserere. Mi 19.30, Ö1. Gottesdienste an den drei österlichen Tagen aus der Pfarre Bezau im Seelsorgeraum Bregenz. Do 19.00, Fr 19.00, Sa 21.05, Ö2. Dimensionen. Entgrenzt. Trivialisiert. Bagatellisiert. Strategien gegen den aktuellen Antisemitismus. Do 19.05, Ö1. Karfreitagsgottesdienst aus der Justizanstalt Garsten. Fr 10.05, Ö1. Das Ö1 Konzert. Bach: JohannesPassion BWV 245. Fr 19.30, Ö1. Logos. „Was glauben Sie?“ Der Innsbrucker Bischof Hermann Glettler. Sa 19.05, Ö1.

Vatican News

Täglich 20.20 Uhr. Sonntag: Menschen in der Zeit. Maria Menz – Dichterin und Mystikerin.


KirchenZeitung Diözese Linz

Ausblick 23

22. März 2018

Reisen mit der KirchenZeitung 2019: Auf nach Sizilien! Linz – Palermo. KiZ-Reisen füh-

ren die Leser/innen alle zwei Jahre an ausgewählte Orte. Kulturerlebnisse, liturgische Feiern und Begegnungen zeichnen die Reisen aus. Nach Malta, Süditalien, Zypern, Portugal, Vilnius geht die Reise im Jahr 2019 nach Sizilien. Die Insel gilt als Brücke zwischen Orient und Okzident. Araber und Europäer haben hier ihre Spuren hinterlassen: In Palermo beeindrucken Zeugnisse arabo-normannischer Baukunst, unvergesslich ist etwa der Mosaikzyklus in Monreale. An der

Südküste fasziniert Agrigent mit dem berühmten Tempeltal. Die antiken Stätten im Osten Sizi­ liens ziehen immer wieder Besucher/innen an, beeindruckend sind der Ätna, Taormina und Syrakus, aber auch die römische Villa del Cascale mit ihren Mosaikböden. Die nächste Reise findet in den Semesterferien 2019 statt: von 16. bis 23. Februar. Ab Ende April kann gebucht werden, den Termin kann man jetzt schon vorreservieren. el XX KiZ-Reise 2019, Info: Biblische Reisen, Tel. 02243/353 77.

tipp

Segesta tempio, ein alter Tempel und ein Heiligtum der Elymer auf Sizilien. biblische reisen

Das Letzte Abendmahl im AEC Deep Space, Ars Electronica Center, Linz. Am Gründonnerstag

haben Besucher/innen die Gelegenheit, im Deep Space das berühmte Gemälde „Das Letzte Abendmahl“ von Leonardo da Vinci genauer zu studieren. Auf einer überdimensionalen Bildfläche (siehe Foto) werden die kleinsten Details dieses Kunstwerks sichtbar. Kunsthistoriker Dr. Lothar Schultes und Theo-

loge Dr. Michael Zugmann werden diese fachkundig erläutern. Anschließend besteht die Möglichkeit zur Teilnahme an der Abendmahlfeier in der Stadtpfarrkirche Urfahr. XX Do., 29. 3. n2018, 18 bis 19 Uhr (Achtung auf die geänderte Uhrzeit), Preis: € 3 pro Person oder gültiges Museumsticket, Reservierung unter Tel. 0732/72 72-51 oder center@aec.at empfohlen

XX Kontakt: Tel. 0316/68 86 70, www.rainbows.at

Bildung Das Letzte Abendmahl: im Deep Space des AEC. aec

KiZ-Angebot

Attnang, Maximilianhaus  07674/665 50 XX Das Geheimnis des spirituellen Malens, Do., 5. 4., 19 Uhr, über die Bedeutung von Ikonen, Ref.: Iwan Sokolowsky, Künstler: Dimitris Papaioannou, Ikonenmaler. Linz, Haus der Frau  0732/66 70 26

Stift Schlägl

Schlägler Bier Das wertvollste Bier Öster­ reichs: Seit mehr als 400 Jahren wird im Stift Schlägl Bier gebraut. Nachhaltigkeit, Verantwortung gegenüber Mensch und Umwelt, Ehrlichkeit und Vertrauen haben nicht nur Gültigkeit für Seelsorge und kulturelle Aufgaben des Stiftes. Tradition und Weitblick prägen auch die einzige Stiftsbrauerei Österreichs. Dies sind Werte, die man schmeckt – damals wie heute. Es sind Naturgaben aus

n Rainbows-Feriencamps für Kinder. Scheidungskinder und Kinder, die von einem Todesfall betroffen sind, haben mit ­Trauer, Schuldgefühlen, Angst und Wut zu kämpfen. In den Sommercamps von RAINBOWS Österreich in Seewalchen am Attersee haben Kinder von acht bis zwölf Jahren die Möglichkeit, spielerisch und kreativ ihre Gefühle auszudrücken. Kinder- und Jugendbetreuerinnen sind für 15 Kinder pro Camp da. Kosten: 397 Euro pro Kind. 1. Termin: 8. bis 14. Juli 2018, für Kinder, die vom Tod eines nahestehenden Menschen betroffen sind. 2. Termin: 15. bis 21. Juli 2018, für Kinder, die eine Trennung oder Scheidung erlebt haben.

der Region, die das Schlägler Bier so einzigartig machen. Naturbelassenes, besonders weiches Wasser aus dem Urgestein des Böhmerwaldes, Malz aus österreichischen Mälzereien, Schlägler BioRoggen und 100 % Mühlviertler Hopfen vollenden die Schlägler-Bierspezialitäten. Die Stiftsbrauerei Schlägl pflegt ihre Traditionen und führt sie für kommende Generationen in eine

sichere Zukunft. Auch mit der Kreation neuer, schmackhafter Bierspezialitäten. Echte Bierkenner dürfen sich immer wieder auf neue Kreationen freuen. Die KirchenZeitung verlost drei Schlägler Bierkörbe. Schreiben Sie bis Fr., 30. 3. (KW: „Bierkorb“) an: KirchenZeitung ­Diözese Linz, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz, Fax: 0732/76 10-39 39, E-Mail: gewinnen@kirchenzeitung.at

XX Steaks & More, Kochkurs, Mi., 4. 4., 18 bis 22 Uhr, Ltg.: Siegfried Wintgen. Ried, Treffpunkt der Frau  07752/802 92 XX Smovey-Walking. Smovey heißt: Schwingen – Bewegen – Lächeln, Mi., 4. 4., 18.15 bis 19.15 Uhr, Ltg.: Christina Enzenhofer (5 Abende, Anmeldung erforderlich). XX Gemüse inkognito. Kochen mit Amaranth, Topinambur und Co., Mi., 4. 4., 18 bis 21.30 Uhr, Ltg.: Kons. Mag. Claudia Ortner. Ried, St. Franziskus  07752/827 42 XX Meditation, im Schweigen Gottes Gegenwart spüren und neue Kraft aus der Stille schöpfen, Do., 5. 4., 19 bis 20 Uhr.


24 Termine namenstag

Katarina Meštrovi´c ist Mesnerin im Mariendom in Linz. Privat

Katarina (24. März) Der Name Katharina hat seine Bedeutung im Griechischen „katharos“ = „rein“ oder „die Reine“. Rückblickend ist es interessant, dass es mir beim Vorstellen immer ein Anliegen war, „reinen“ Tisch zu machen und klarzustellen: Ich bin die Katarina ohne „h“. Im Laufe meines Glaubensweges wurde wiederum mir einiges klargestellt: Reinheit ist ein großes Geschenk und so sehe ich meine Namenspatroninnen und Jungfrauen, die hl. Katharina von Siena und die hl. Katharina von Alexandrien, und auch die hl. Maria von Magdala als meine Fürsprecherinnen. Ich finde es wichtig, unterscheiden zu können, wo man im Leben verführt oder geführt wird, um zu Reinheit zu finden. So ist es gewiss kein Zufall, dass ich im Mariendom, der Unbefleckten Empfängnis Mariens geweiht, angestellt bin. Ich sehe es als Berufung, nicht nur die äußer­liche Reinheit, sondern auch die Reinheit im Herzen, in Gedanken und auf den Lippen zu bewahren. Als lebendige und authentische Zeugen unseres Christseins. Katarina Meštrovic´

22. März 2018

Freitag, 23. März XX Bad Mühllacken. Abendmeditation zum Wochenausklang, KneippCurhaus, 1. Stock, Meditationsraum, 19.45 Uhr, mit Sr. M. Susanne. XX Kirchdorf a. Inn. Pfarrgottesdienst, 9.30 Uhr, anschließend Pfarrkaffee und kleiner Mittagstisch in der MZH, ab 10.30 Uhr. XX Obernberg. Silber vergolden, Pfarrsaal, 19.30 Uhr. XX Vöcklabruck. Sprech-Café für Frauen aus aller Welt, miteinander reden – in Kontakt kommen – Deutsch sprechen üben, Treffpunkt mensch & arbeit, 16 bis 18 Uhr. XX Wels. Walk & Talk, Gehen und Reden, Treffpunkt: FAB FrauenWerkstatt, Eingang zum Alten Schlachthof, 9 bis 11 Uhr. XX Wels. Osterbesinnung, Aufs Kreuz gelegt, Treffpunkt mensch & arbeit, 19.30 Uhr. Samstag, 24. März XX Adlwang. Heilungsgottesdienst, Pfarrkirche, Rosenkranz mit Beichtgelegenheit, 13.30 Uhr, Heilungsgebet, 14 Uhr, anschließend hl. Messe. XX Steyr. Geht hinaus in die ganze Welt ... Menschenfischer im 21. Jahrhundert, Katechese, Beichtgelegenheit und hl. Messe, Haus Betanien, 14 Uhr, mit P. Dr. Johannes Paul Chavanne OCist. Sonntag, 25. März XX Haibach. Dekanats-Kreuzweg Haibach, Weggang bei der Kirche, 14.30 Uhr. XX Linz, St. Peter. Palmsonntag mit den Eselmädchen Resi und Liesi, Pfarre, 9.30 Uhr. XX Vöcklamarkt. Musik zum Palmsonntag für Chor und Bläser, aus dem Kreuzweg von Joseph Kronsteiner, Chorwerke von F. Silcher u.a., Pfarrkirche, 9.30 Uhr, Chor und Bläser der Pfarre, Ltg.: Christan Köpfle. XX Wilhering. Palmsonntagsliturgie, Gesänge zum Palmsonntag, H. Kronsteiner, Heinrich Schütz, J. S. Bach, Marco Antonio ­Ingegneri, Stiftskirche, 9 Uhr, Chor und Instrumentalisten der Stiftspfarre Wilhering. Montag, 26. März XX Linz. Al Santo Sepolcro, Werke von J. H. Schmelzer, J. S. Bach, Anto-

nio Vivaldi, G. F. Händel, Alessandro Rolla, W. A. Mozart, Peter Iljitsch Tschaikowsky, Klosterkirche der Elisabethinen, 19.30 Uhr, Linzer Kammerorchester. XX Linz, Karmelitenkirche. Loretto-Gebetskreis, Rosenkranz, 19 Uhr, Lobpreis, 19.30 Uhr, eucharistische Anbetung, 20 Uhr, Krypta, anschließend Agape. XX Steinbach a. Attersee. Gang durch die Karwoche, Pfarrsaal, 19 bis 21 Uhr, Ref.: Rupert Froschauer. XX Steyr. Was wollte Jesus wirklich?, Theologie im Dialog, Marienkirche, Sakristei, 18.30 bis 20 Uhr, Ltg.: Mag. Ewald Keuzer OFS und P. Paul Mühlberger SJ. Dienstag, 27. März XX Bad Goisern. Gott-Vater, Lebens­atem, Geist, Pfarrheim, 19 Uhr, Ref.: Prof. Dr. Cornelia Richter. XX Linz. Leben ohne Demenz – Was soziale Kontakte und Gemeinschaft dazu beitragen können, SelbA-Gesundheitstagung, Vortrag 1: Angstfaktor Einsamkeit im Alter, mit Dr. Werner Beutelmeyer, Vortrag 2: Risikofaktor Einsamkeit – Auswirkung auf die Gesundheit, mit Primar Dr. Elmar Kainz, Ursulinenhof, Presse­ zentrum, 16 bis 20 Uhr, Anmeldung bis 26. 3. unter: Tel. 0732/76 10-32 13 oder E-Mail: selba@dioezese-linz.at. XX Linz, Martin-Luther-Kirche. Orgelvesper, 17.15 Uhr, mit Marina Ragger. XX Traun. Spezielle Sendung für die Karwoche im Radio FRO in Grubers Volksmusikstund´, 9 bis 10 Uhr, 105,0 MHz, außerdem auf LIWEST-, und WAG-Kabel 95,6. Mittwoch, 28. März XX Kremsmünster. Andersenfest, hier wird gelesen, gebastelt, gespielt und einige Überraschungen warten auf alle, Pfarrbibliothek, 15 bis 17 Uhr. XX Linz. Zivilcourage und politisches Engagement, dialogischer Abend mit dem Menschenrechtsaktivisten und Sprecher von SOS Mitmensch Alexander Pollak über Zivilcourage im Alltag und politisches Engagement, Verein Begegnung-Arcobaleno, Interkulturelles Begegnungszentrum, 18 bis 20 Uhr. XX Wels, Stadtpfarre. Meditation –

KirchenZeitung Diözese Linz

ein Weg nach Innen, 19.30 Uhr. Donnerstag, 29. März XX Aigen-Schlägl. Missa secunda, H. L. Haßler, Ubi caritas, M. Duruflé, Pfarrkirche, 19.30 Uhr, Sänger/innen von Aigen und Schlägl. XX Altenfelden. Ölbergandacht, neuer Pfarrsaal, 21 Uhr. XX Ebensee. Abendmahlsfeier, Kronstorfer-Messe, A. Bruckner, Deutsches Proprium, Hermann Kronsteiner, In jener letzten der Nächte, A. Bruckner, Abendlied, J. G. Rheinberger, Jesus Christus ward für uns gehorsam, Felice Anerio, Pfarrkirche, 19 Uhr. XX Kopfing. Rising – Das Oster­event für junge Leute, Liturgie, Workshops, Party, Sport uvm., Festsaal, Pfr. Hufnagl Str. 1, Gründonnerstag Abend bis Ostersonntag Mittag, Impulse von Nina Körber, Lucia Kirchgasser und Gottfried Schwarzenberger, Lobpreis u.a. mit Johnny Krysl, Maggy Voglauer und Chris Heidenbauer, loretto.at/rising. XX Linz, Karmelitenkirche. ­Messe für den Gründonnerstag, In jener letzten der Nächte, Bruckner, Psalm 116, Ein neues Gebot geb ich euch, Ubi caritas et amor, Tantum ergo à 6, O sacrum convivium, Stenov, Tristis est anima mea, Michael Haydn, Nehmet hin und esset, Hermann Kronsteiner, sowie ­Lieder aus dem Gotteslob in Sätzen von Stenov für Solisten, Chor, Volk und Orgel, 17.30 Uhr, Cantores Carmeli Linz, Andreas Schnee, Orgel, Ltg.: Michael Stenov. XX Linz, Mariendom. Gesänge zum Gründonnerstag, A. Bruckner, 19 Uhr, Linzer Domchor, Wolfgang Kreuzhuber, Orgel, Ltg.: Josef Habringer. XX Spital a. Pyhrn. Chorsätze und Motetten, H. Kronsteiner, M. Duruflé, A. Bruckner, Stiftskirche, 19 Uhr, Kirchenchor Spital. XX St. Florian. Abendmahlsfeier, Liturgie- und Kantorengesänge, Stiftsbasilika, 19.30 Uhr. XX Vöcklamarkt. Konstorfer-­Messe, A. Bruckner, Ubi caritas, Maurice Duruflé, J. Brahms u.a., Pfarrkirche, 19 Uhr, Chor der Pfarre, Ltg.: Christian Köpfle. XX Wels. Repair Café in Wels, melde dich an und teile uns mit, was du zum Reparieren hast, was du an Fachwissen zur Verfügung stellen kannst, Treffpunkt Mensch und Ar-

Ausstellung – Markt – Theater XX Aschach. Großer Bücherflohmarkt der Öffentlichen Bibliothek,Pfarrzentrum, Fr., 23. 3., 16 bis 19 Uhr, Sa., 24. 3., 8 bis 12 Uhr. XX Atzbach. Da Himme wart net, Komödie in drei Akten, Theater, Pfarrsaal, Fr., 23. 3., 20 Uhr, Sa., 24. 3., 14 und 20 Uhr. XX Linz. Das Letzte Abendmahl, Kunst am Gründonnerstag, Leonardo da Vinci, Ars Electronica Center, Deep Space, Do., 29. 3., 17.30 Uhr, Begl.: Dr. Michael Zugmann. XX Linz. Ausstellung, Manuel Seiss, Terra Incognita, Unerforschtes Gebiet, Galerie-halle Linz,

bis 30. 3., Öffnungszeiten: Mi. und Do., 10 bis 18 Uhr, Fr., 10 bis 14 Uhr und nach telefonischer Vereinbarung, Tel. 0676/320 70 82 oder E-Mail: galerie-halle.schuetz@gmx.at. XX Molln. Fahraway, Theater, Nationalparkzentrum, Sa., 24. 3., 19.30 Uhr, Ltg. und Regie: ­Dagmar Ransmayr. XX Steyr. Der Fall Gruber, Theaterstück von Thomas Baum, Michaelerkirche, Fr., 23. 3., 19.30 Uhr. XX St. Florian. Welt der Steine, Lego-Ausstellung, Sommerrefektorium des Stiftes, Sa., 24. 3. und So., 25. 3., jeweils von 10 bis 18 Uhr.

XX St. Florian. Verborgene Fenster – Gotische Blindfenster in neuem Licht, Ausstellung, Stift, 24. 3. bis einschließlich 6. 5., jeweils an den Wochenenden und Feiertagen geöffnet, samstags von 14 bis 17 Uhr, sonntags und feiertags von 9 bis 12 Uhr. XX Traberg. Ostermarkt, Pfarrheim St. Josef, So., 25. 3., 8 Uhr. XX Vorchdorf. 20 Jahre Osterbasar Weltladen Vorchdorf, bis 2. 4., Mo. bis Fr., 8 bis 12 und 14.30 bis 18 Uhr, Sa., 9 bis 16 Uhr, Ostermontag: 9 bis 17 Uhr.


KirchenZeitung Diözese Linz

Termine 25

22. März 2018

beit, 18 Uhr, Tel. 07242/679 09, EMail: repaircafewels@gmx.at XX Wilhering. Gründonnerstagsliturgie, Messe vom Letzten Abendmahl – Deutsche Gesänge für die Gründonnerstagsliturgie, Balduin Sulzer, Stiftskirche, 19.30 Uhr, Chor und Instrumentalisten der Stiftspfarre Wilhering. Freitag, 30. März XX Aigen-Schlägl. Trauermette im gregorianischen Choral mit mehrstimmigen Responsorien, Stiftskirche, 7 Uhr; Karfreitagsliturgie: Johannespassion, Thomas Mancinus, Motetten, Tomás Luis de Victoria u.a., Stiftskirche, 19.30 Uhr. XX Linz, Alter Dom. Passionskonzert, Responsorien zur Karwoche, Jan Dismas Zelenka, Kreuzweg, Joseph Kronsteiner, 15 Uhr, Vokalensemble SoloCantus Linz. XX Linz, Karmelitenkirche. Um unserer Sünden willen, Herr, gedenke nicht unserer Übeltaten, Mendelssohn, Tenebrae factae sunt, Tallis – O nata lux, Haydn, Vexilla regis, Bruckner, Psalm 31, Christus ward für uns gehorsam, Ecce lignum crucis, So sehr hat Gott die Welt geliebt, Die sieben Worte Jesu Christi am Kreuz, Barmherzigkeitsrosenkranz aus EWTN, Stenov, Jesu Rex admirabilis, Psalm 22, Palestrina, Stenov, O du mein Volk sowie Lieder aus dem Gotteslob in Sätzen von Stenov für Solisten, Chor und Volk, 17.30 Uhr, Cantores Carmeli Linz, Ltg.: Michael Stenov. XX Linz, Mariendom. Kreuzweg, Gesänge zum Karfreitag, Joseph Kronsteiner, 15 Uhr, Linzer Domchor, Ltg.: Josef Habringer. XX Spital a. Pyhrn. Gesänge von G. P. da Palestrina, A. Gumpelzhaimer, J. S. Bach, Stiftskirche, 19 Uhr, Kirchenchor Spital. XX St. Florian. Karfreitag, Trauermette, Stiftsbasilika, 8 Uhr, Liturgieund Kantorengesänge. XX St. Florian. Karfreitagsliturgie, Motetten, Stiftsbasilika, 19.30 Uhr, StiftsChor, Ltg.: Manel Morales López. XX St. Florian. Von der Finsternis dem Licht entgegen, Nachtdurchwanderung von Karfreitag auf Karsamstag, mit besinnlichen Gedanken, Start: Marienkapelle, 22 Uhr, Ziel: Pfarrheim St. Marien, ca. 4 Uhr. Anmeldung: Franz Landerl, Tel. 0676/87 76-58 92, pfarre.stmarien@ dioezese-linz.at, Hannes Hofer, Tel. 0676/81 42 15 76. XX Wilhering. Karfreitagsliturgie, Deutsche Gesänge für die Karfreitagsliturgie, Balduin Sulzer, Stiftskirche, 19.30 Uhr, Chor und Instrumentalisten der Stiftspfarre Wilhering. Samstag, 31. März XX Aigen-Schlägl. Trauermette im gregorianischen Choral mit mehrstimmigen Responsorien, Stiftskirche, 7 Uhr; Osternacht: Gesänge zur Osternacht, Bläserkanzonen, Rupert G. Frieberger, Stiftskirche, 20 Uhr. XX Ebensee. Osternachtsfeier, Deutsches Proprium, Hermann Kronst-

einer, Der Herr ist auferstanden, Dieter Golombek, Taizé-Gesänge, Pfarrkirche, 20 Uhr, mit den Bläsern der Salinenmusik Ebensee. XX Gampern. Osternachtsfeier, Pfarrkirche, 20 Uhr. XX Linz, Alter Dom. Osternachtsfeier, festliche Musik für Bläser und Orgel, 19 Uhr, Bläserensemble der Capella Lentiensis am Alten Dom, Ltg. und Orgel: Bernhard Prammer. XX Linz, Karmelitenkirche. Psalm 118, Psalm 19, Psalm 103, Psalm 42, Psalm (Jesaja) und Teile aus dem neuen Osteroratorium op. 73, sowie Lieder aus dem Gotteslob in Sätzen von Stenov für Solisten, Chor, Volk, Orgel und Instrumente, 20 Uhr, Collegium Instrumentale Carmeli, Cantores Carmeli Linz, Andreas Schnee, Orgel, Ltg.: Michael Stenov. XX Linz, Mariendom. Gesänge zur Osternacht, 20.30 Uhr, Vokal- und Bläserensemble der Dommusik Linz, Wolfgang Kreuzhuber, Orgel, Ltg.: Josef Habringer. XX Linz-Urfahr, Stadtpfarrkirche. Auferstehungsfeier mit Übersetzung in Gebärde, 20.30 Uhr. XX Spital a. Pyhrn. Gesänge von H. Kronsteiner, W. Fürlinger, J. B. Casali, Stiftskirche, 20 Uhr, Kirchenchor Spital. XX St. Florian. Karsamstag, Trauer­ mette, Liturgie- und Kantorengesänge, Stiftsbasilika, 8 Uhr; Feier der Osternacht, österliche Gesänge, Stiftsbasilika, 20 Uhr, Florianer Chor „Anklang“, Bläser des Musikvereins St. Florian, Ltg.: Gerhard Eder. XX Wilhering. Feier der Auferstehung, Gesänge von Hermann Kronsteiner, Orlando di Lasso, Joseph Gruber und Balduin Sulzer, Stiftskirche, 20 Uhr, Chor und Instrumentalisten der Stiftspfarre Wilhering. Sonntag, 1. April XX Aigen-Schlägl. Krönungsmesse, W. A. Mozart, Alleluja, G. F. Händel, Pfarrkirche, 9 Uhr, Konzertchor der Jugendkantorei Schlägl, Orchester der Region. XX Aigen-Schlägl. Gregorianischer Choral, Proprium, Resurrexi, Bläserkanzonen von M. Franck u.a., Musik an zwei Orgeln, Stiftskirche, 10 Uhr; Vesper im gregorianischen C ­ horal an zwei Orgeln mit Prozes­sion, Stiftskirche, 17 Uhr. XX Ebensee. Osterhochamt, Missa in B, Franz Schubert, Solisten: Christa Druckenthaner, Sopran, Monika Reisenbichler, Alt, Franz Hödlmoser, Tenor, Felix Spitzer, Bass, Einlagen, August Weirich, Händel-Halleluja, Pfarrkirche, 9.45 Uhr. XX Gampern. Auferstehungsfeier der Jugend, Pfarrkirche, 5 Uhr; Feier­liches Hochamt, Kleine Festmesse v. Ernst Tittel, Pfarrkirche, 9 Uhr, mit Chor und Orchester. XX Linz, Alter Dom. Festgottesdienst, Missa brevis, Sancti Joannis de Deo, Kleine Orgelsolomesse, Joseph Haydn, 10.30 Uhr, Linzer Singakademie, Ltg.: Bernhard Prammer, Katharina Zauner, Orgel. XX Linz, Karmelitenkirche. ­Messe

in D, Otto Nicolai, Psalm 118, Vers zum Ostersonntag und Teile aus dem neuen Osteroratorium op. 73 sowie Lieder aus dem Gotteslob in Sätzen von Stenov für Solisten, Chor, Volk, Orgel und Instrumente, 10 Uhr, Collegium Instrumentale Carmeli, Cantores Carmli Linz, Andreas Schnee, Orgel, Ltg.: Michael Stenov. XX Linz, Mariendom. Missa cellensis, Hob. XXII:8, Mariazeller Messe, Joseph Haydn, 10 Uhr, Linzer Domchor, Solisten und Orchester der Dommusik Linz, Wolfgang Kreuzhuber, Orgel, Ltg.: Josef Habringer. XX Linz, Martin-Luther-Kirche. Ein Herz, das seinen Jesu lebend weiß, BWV 134, J. S. Bach, 9.30 Uhr. XX Mattighofen. Osterhochamt, Missa brevis in B-Dur, Sancti Joannis de Deo, Pfarrkirche, 10 Uhr. XX Neuhofen a. d. Krems. Hochamt, Theresienmesse, Joseph Haydn, Pfarrkirche, 10 Uhr, mit dem Kirchenchor und Orchester. XX Spital a. Pyhrn. Jugendmesse, J. Haydn, Stiftskirche, 9.30 Uhr, Chor und Orchestergemeinschaft Spital. XX St. Florian. Pontifikalamt, Missa ex B, F. J. Aumann, Swell The Full Chorus, HWV 67, G. F. Händel, Stiftsbasilika, 10 Uhr, Solisten, ­Altomonte-Orchester, StiftsChor, Ltg.: Manel Morales López; Choralvesper, gregorianischer Choral, Orgelimprovisationen, Stiftsbasilika, 18 Uhr. XX Urfahr, Stadtpfarrkirche. Spatzenmesse, W. A. Mozart, KV 220, Halleluja, G. F. Händel, 9.30 Uhr, Ltg.: Eui-Kyoung Kolmhofer-Kim, Armin Bumberger, Orgel. XX Wilhering. Pontifikalamt, M ­ issa in angustiis, Nelsonmesse, Joseph Haydn, Stiftskirche, 10 Uhr, Chor und Instrumentalisten der Stiftskirche Wilhering.

Linzer Bibelkurs 4. Abend: „He, du ...!“ Wörtliche Übersetzungen sind uns zumutbar. XX Raab. Pfarrheim, Mi., 28. 3., Katharina Samhaber. Wenn nicht anders angegeben jeweils von 19 bis 21.30 Uhr.

aussaattage 26. 3.: Blüte bis 7 27. 3.: --- Blatt 17 bis 21, ab 22 Frucht 28. 3.: Frucht 29. 3.: Frucht bis 24 30. 3.: -- 31. 3.: -- 1. 4.: Wurzel ab Sonnenauf gang Pflanzzeit Aus: Aussaattage 2018, M. Thun.

Liturgie Lesejahr B Lesereihe II Sonntag, 25. März Palmsonntag. Feier des Einzugs Christi in Jerusalem. Ev: Mt 11,1–10 oder Joh 12,12–16 L1: Jes 50,4–7 L2: Phil 2,6–11 Ev: Mk 14,1 – 15,47 (oder 15,1–39) Montag, 26. März L: Jes 42,5a.1–7 Ev: Joh 12,1–11 Dienstag, 27. März L: Jes 49,1–6 Ev: Joh 13,21–33.36–38 Mittwoch, 28. März L: Jes 50,4–9a Ev: Mt 26,14–25 Donnerstag, 29. März Gründonnerstag oder Hoher Donnerstag. Chrisam-Messe: L1: Jes 61,1–3a.6a.8b–9 L2: Offb 1,5–8 Ev: Lk 4,16–21 Vom Letzten Abendmahl: L1: Ex 12,1–8.11–14 L2: 1 Kor 11,23–26 Ev: Joh 13,1–15 Freitag, 30. März Karfreitag. L1: Jes 52,13 – 53,12 L2: Hebr 4,14–16; 5,7–9 Ev: Joh 18,1 – 19,42 Samstag, 31. März Karsamstag. Die Feier der Osternacht: L1: Gen 1,1 – 2,2 L2: Gen 22,1–18 L3: Ex 14,15 – 15,1 L4: Jes 54,5–14 L5: Jes 55,1–11 L6: Bar 3,9–15.32 – 4,4 L7: Ez 36,16–17a.18–28 Epistel: Röm 6,3–11 Ev: Mk 16,1–7 Sonntag, 1. APril Hochfest der Auferstehung des Herrn. Ostersonntag. L1: Apg 10,34a.37–43 L2: Kol 3,1–4 oder 1 Kor 5,6b–8 Ev: Joh 20,1–9 oder Joh 20,1–18 oder Mk 16,1–7 abends: Lk 24,13–35 XX Annahmeschluss Termine: Donnerstag vor Erscheinungsdatum.


26 Anzeigen & Hinweise ENTGELTLICHE EINSCHALTUNG

22. März 2018

KLEINANZEIGEN

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Wohnkosten sind für die meisten Oberösterreicher/-innen eine hohe Belastung. Besonders für junge Menschen stellen die Anfangskosten wie Baukostenzuschuss oder Kaution große Hürden dar. Die Arbeiterkammer Oberösterreich bietet deshalb ihren jungen Mitgliedern im Alter von 18 bis 35 Jahren eine finanzielle Unterstützung für die erste Mietwohnung an: „Startpaket Wohnen“.

D Informationen unter www.idumo.at, info@idumo.net

 Info: www.pilgerweg-vianova.eu

IMPRESSUM KirchenZeitung Diözese Linz Medieninhaberin: Diözese Linz. Herausgeber: Willi Vieböck. Chefredakteur: Matthäus Fellinger. Redaktion: Christine Grüll, Brigitta Hasch, Elisabeth Leitner, Paul Stütz, Josef Wallner. Geschäftsführer: Reinhold Hofstetter. Marketing: Birgit Kubik, Eugenie Neumüller. Anzeigen: Sigi Hafner. E-Mail: anzeigen@kirchenzeitung.at Sekretariat: Irmgard Draxler, Elisabeth Ecker, Alexandra Kaiser, Kerstin Robitschko. Adresse: Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz. Tel. 0732/76 10-39 44, Fax: 0732/76 10-39 39. E-Mail: office@kirchenzeitung.at Leserbriefe an: leserbriefe@kirchenzeitung.at DVR: 0029874/10770 Kooperationsredaktion der Kirchenzeitungen

OÖ, Tirol, Vorarlberg und Burgenland: Heinz Niederleitner (Leiter), Susanne Huber. Werbung: Walter Achleitner, Bergstraße 12, 5020 Salzburg, Tel. 0662/88 44 52, Fax: 0662/88 44 52-4 Hersteller: OÖN Druckzentrum GesmbH & Co KG, Medienpark 1, 4061 Pasching. Verlagsort: Linz. Jahresabonnement: Inland: € 51,80 (Abodauer mindestens ein Jahr und danach bis auf Widerruf, Kündigung zum Halbjahr, schriftlich mit 14-tägiger Kündigungsfrist). ART COPYRIGHT ©BILDRECHT, WIEN

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Am Mittwoch, 28. März wird mit einer Sternpilgerwanderung nach Obernberg am Inn, entlang dem Europäischen Pilgerweg VIA NOVA, die Pilgersaison eröffnet. Vier Routen sind möglich: 1. Treffpunkt Marktplatz Obernberg um 8.15 Uhr, Bus nach St. Marienkirchen (ca. 17 km). 2. Treffpunkt Marktplatz Obernberg 9.15 Uhr, Bus nach Mühlheim (ca. 12 km). 3. Treffpunkt Marktplatz Obernberg um 9.15 Uhr, Bus nach Geinberg (ca. 12 km). 4. Treffpunkt Wieskapelle in Rotthalmünster um 9.30 Uhr (ca. 13 km), Rückfahrt von Obernberg nach Rotthalmünster wird organisiert. Gegen 16 Uhr Eintreffen am Marktplatz Obernberg, danach gemeinsamer Gottesdienst in der Kirche.

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KirchenZeitung Diözese Linz

as „Startpaket Wohnen“ ist ein kostenloses Darlehen für die Finanzierung des Baukostenzuschusses bzw. der Kaution. Der Kredit beträgt maximal 5.000 Euro, die Darlehensnehmer/-innen zahlen in höchstens 48 Monatsraten das geliehene Geld zurück. Die Zinsen und Gebühren bei

regelmäßigem Rückzahlungsverlauf trägt die AK Oberösterreich. Anträge und Informationen zum Darlehen erhalten Interessierte beim AK-Konsumentenschutz: ooe.konsumentenschutz.at oder unter 050/69 06-31 40. Kostenlose Beratung und Vertretung für AK-Mitglieder Das „Startpaket Wohnen“ ist eine Unterstützung speziell für junge AKMitglieder zwischen 18 und 35 Jahren. Die AK-Mietrechtsexperten/innen bieten allen Mitgliedern kostenlose Beratung und Vertretung in Musterfällen im Mietrecht. Im Jahr 2017 wandten sich über 15.000 Oberösterreicher/-innen mit ihren Fragen und Problemen an die Miet-

rechtsberater/innen. Außerdem setzt sich die AK für die Verbesserungen der rechtlichen Rahmenbedingungen für Mieter/-innen ein. Das neue AK-Angebot für junge Mitglieder zwischen 18 und 35 Jahren: das „Startpaket Wohnen“. Mehr Informationen dazu: ooe.arbeiterkammer.at/konsumentenschutz

ANSCHRIFT TEL WEBSITE

Volksgartenstraße 40 4020 Linz +43 (0)50 6906 ooe.arbeiterkammer.at/ konsumentenschutz


Hinweise & Anzeigen 27

22. März 2018

Entgeltliche Einschaltung

KirchenZeitung Diözese Linz

Zeitzeugen & Fotos gesucht

eignisse in Verbindung mit dem Lager berichten können.

Eine Projektgruppe im Lern- und Gedenkort Schloss Hartheim erforscht die Geschichte des „Durchgangslagers 39“, das sich von 1942 bis 1945 im Linzer Stadtteil Bindermichl im Bereich der heutigen Ramsauerstraße 129–143 befand. Hier waren ausländische Arbeiter/innen, die mit Gewalt zur Arbeit ins Deutsche Reich gebracht wurden, untergebracht. Gesucht werden Fotos und Dokumente sowie Personen bzw. Angehörige von Personen, die über Er-

XX Mag. Markus Rachbauer, Tel. 07274/65 36-544, markus.rachbauer@schloss-hartheim.at

schluss nachholen wollen, werden von Andrea Stelzer kostenlos und vertraulich beraten. Beratungstermine können unter Tel. 07289/41 26 vereinbart werden.

Mobile Bildungsberatung

Leben ohne Demenz

Am Donnerstag, 22. März, von 8 bis 15 Uhr macht die mobile Bildungsberatung vom ALOM FrauenTrainingsZentrum Halt in Peilstein. Frauen, die die richtige Ausbildung suchen, sich beruflich verändern oder wieder in den Beruf einsteigen oder einen Lehrab-

Am Dienstag, 27. März, 16 Uhr sprechen Primar Dr. Elmar Kainz und Prof. Dr. Werner Beutelmeyer auf Einladung von Kath. Bildungswerk und SelbA im Ursulinenhof Linz über Faktoren der Demenzvermeidung bzw. über die größten Ängste im Alter.

Als Aussätzigen-Hilfswerk Österreich hatten wir den Plan, Lepra zu überwinden.

Entgeltliche Einschaltung

Nicht allein, sondern in Partnerschaft mit der Wissenschaft, mit Ordensleuten, mit Behörden oder mit Ihnen. Gemeinsam waren wir erfolgreich: Lepra ist unter Kontrolle. Doch das reicht nicht. Wir müssen Neuansteckungen früher erkennen und Ausgrenzung überwinden. Menschen mit Lepra brauchen kein Lepraheim, das allen Angst macht. Wer akut infiziert ist, braucht Medikamente. Menschen, die schon Leprabehinderungen haben, benötigen Begleitung. Wie viele andere Menschen mit körperlichen Beeinträchtigungen. Sonderbehandlung stigmatisiert und versperrt Neuerkrankten die Heilungschance. Unser Plan: Gesundheit möglich machen, wo Menschen ausgeschlossen sind. In Partnerschaft mit Ihnen. Seit 1958 im Programm. Seit heute im Namen:

www.plan-g.at/name Zeitspende: zeit@plan-g.at IBAN: AT89 5800 0000 2222 2228 Katholisches Menschenrechtswerk im Gesundheitssektor: Seit 1958 entwickeln wir internationale Zusammenarbeit.

Partnerschaft für Partnerschaft für globale Gesundheit

globale Gesundheit


28 Kultur FÜR SIE GELESEN

22. März 2018

Der bisherige Höhepunkt im heurigen Kinojahr

Alyoshas Flucht vor den kalten Herzen „Loveless“, der neue Film von Andrey Zvyagintsevs, ist eine schonungslose Diagnose der gegenwärtigen gesellschaftspolitischen Situation.

Zur Spiritualität von Kindern Glaube, Kirche, Religion – sind in der heutigen Gesellschaft oft Reizworte und scheinen an Bedeutung zu verlieren, für viele sind sie unverzichtbarer Teil des Lebens. – Spiritualität ist in der westlichen Welt in Mode gekommen und angekommen. Wenig im Blick ist im deutschen Sprachraum die Frage nach der Spiritualität von Kindern. Das nun erschienene Buch „Spiritualitätsbildung in Theorie und Praxis. Ein Handbuch“ geht diesem Phänomen nach und beleuchtet die Entwicklung der Spiritualität von Kindern und Jugendlich sowohl theoretisch als auch praktisch. Welche Art von Spiritualität für Kinder hilfreich und lebensförderlich ist, das herauszuarbeiten ist das Anliegen dieses Werks. Die PH der Diözese Linz ist damit federführend in der wissenschaftlichen Bearbeitung dieses Themas. Das Handbuch wurde am 19. März an der Pädagogischen Hochschule der Diözese Linz präsentiert und ist im Verlag Kohlhammer erschienen. Die theoretischen Beiträge kommen von Doris Baum, Silvia Habringer-Hagleitner, Edeltraud Mattes, Martina Ebner, Anton Bucher, Johannes Neubauer, Emmerich Boxhofer, Severin Renoldner und Werner Urbanz. Die Praxisbeispiele geben Einblick in verschiedene Lebenswelten wie Familie, Kindergarten und Schule. ELLE Spiritualitätsbildung in Theorie und Praxis. Ein Handbuch, Elisabeth Caloun / Silvia Habringer-Hagleitner (Hg.), Verlag Kohlhammer 2018.

KirchenZeitung Diözese Linz

Es gibt eine Sequenz in „Loveless“ („Nichtliebe“), die wie ein Faustschlag in den Magen wirkt und gleichzeitig als Summe des bisherigen Schaffens des russischen Regisseurs Andrey Zvyagintsevs betrachtet werden kann: Der stille Schrei des zwölfjährigen Alyosha, der sich hinter der Tür des Badezimmers versteckt, nachdem er eine heftige Auseinandersetzung seiFilmtipp von ner Eltern mitanhören musste. Markus Vorauer. Zhenya und Boris befinden sich FOTOLIA ARAHAHN mitten in einem Scheidungskrieg. Sie haben neue Beziehungen und der Störfaktor ist Alyosha, den keiner von beiden bei sich haben will. Er soll in ein Internat und später zum Militär abgeschoben werden. Am nächsten Tag ist der Junge verschwunden. Zhenya schaltet die Polizei ein, die den Fall nur routinemäßig abhandelt, so wie die Eltern nur widerwillig und

Alyosha muss mitanhören, dass seine Eltern ihn loswerden wollen. Am nächsten Tag ist er verschwunden. ALPENREPUBLIK FILMVERLEIH

ohne großes Engagement am Auffinden ihres Sohnes interessiert sind. Lästig ist ihnen, dass sie sich dadurch wieder miteinander konfrontieren müssen. Erst eine Gruppe von Freiwilligen, die von einem motivierten Koordinator geleitet wird, nimmt die Suchaktion ernst.

Verwahrlosung junger Menschen. „Loveless“ ist ein zutiefst pessimistischer Film. Immer wieder hat Zvyagintsev in seinen Filmen zerstörerische Paarbeziehungen und die damit einhergehende Verwahrlosung junger Menschen thematisiert. Niemals allerdings war seine Diagnose der mittelständischen Gesellschaftsschicht so radikal wie in diesem Film. Sein letzter Film „Leviathan“ hatte so viel Staub aufgewirbelt, dass sich der 2014 amtierende russische Kulturminister veranlasst sah, in Zukunft nur noch patriotische Filme zu finanzieren. Auf den ersten Blick mag „Loveless“ weniger politisch sein, doch unterschwellig wird gerade über das permanent eingeschaltete TV-Gerät die aufgeladene militarisierte Stimmung in Russland spürbar. Die Entfremdung und die „Vergletscherung der Gefühle“ sind aber transnational zu verstehen. Die einzige empathische Figur im Film ist der Freiwilligenkoordinator der Suchtruppe. Sie hat eine Entsprechung in einer real existierenden Organisation, da in Russland in den letzten Jahren zahlreiche Personen, darunter vor allem Jugendliche, verschwunden sind. Nur materielle Werte zählen. Doch man würde dem Film nicht gerecht werden, ihn auf seine politische Botschaft zu reduzieren. In erster Linie ist „Loveless“ eine Studie über Egoismus und Flucht in materielle Werte, die Allgemeingültigkeit besitzt. Wie immer findet Zvyagintsev auch symbolhaltige Bilder, die lange nachwirken. Man denke nur an das Skelett des gestrandeten Wals in „Leviathan“ (2014), an das tote Pferd, das von Elena im gleichnamigen Film (2011) aus dem Zugfenster gesehen wird, oder an den einsamen, in der weiten Landschaft stehenden Baum in „The Banishment“ (Die Verbannung, 2007). Doch der Baum, der am Beginn und Ende von „Loveless“ zu einem pompösen Sound auf der Leinwand erscheint, ist das bislang rätselhafteste Bild im Werk von Zvyagintsev. Hier eröffnet sich eine übernatürliche Dimension, die diesen Film zum bisherigen Höhepunkt des noch jungen Kinojahrs macht.

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 Einführung und Diskussion am Freitag, 6. April, 21 Uhr, im Moviemento Linz.


KirchenZeitung Diözese Linz

Kunst & Kultur 29

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Kulturland n Vom Kreuzweg zur Auferstehung in Ried i. I. In einer szenischen Lesung greift Schauspieler Alfred Peter Wolf das dramatische Geschehen um Kreuzweg und Auferstehung Jesu auf, Texte von Bert Brecht, Erich Fried, Kurt Marti u.a. werden vorgetragen. Das Ein-MannTheater ist am Fr., 23. März im Bildungshaus Ried-St. Franziskus zu erleben, Beginn: 19.30 Uhr. XX Anmeldung: Tel. 07752/827 42.

Electric Church auf Tournee in Österreich, hier: im Wiener Stephansdom.

electric church

Erzengel Gabriel im Dom Mariendom, Linz. Am Fr., 13. April, um 21 Uhr verwandelt Komponist, Musikproduzent und DJ Sergio Manuel Flores den Linzer Mariendom in eine Bühne für seine elektrosymphonische Musik. Elektronische Klänge, untermalt von Live-Musik und Gesang, lassen den Linzer Dom zum Ort der Begegnung verschiedener Welten werden. – Electric Church gibt es seit 2013. Heuer dreht sich alles um den Erzengel Gabriel. Elf Kurzgeschich-

Einladung zu einer musikalischen Weltreise Haus der Frau, Linz. Dietmar Grieser ist Bestseller-Autor, Journalist und bekannt aus Funk und Fernsehen. Am 10. April kommt er nach Linz: Im Haus der Frau wird es um 19 Uhr eine Lesung aus seinem Buch „Schön ist die Welt“ geben. In seinem neuesten Werk begibt sich der betagte und umtriebige Autor mit 83 Jahren auf Weltreise: Er sucht jene Plätze auf, die Opernfreunden und Musikliebhabern bekannt und vertraut sind. Wer ist, um ein Beispiel zu nennen, schon einmal auf Franz Schuberts Spuren in Steyr gewandelt, wo der Komponist sich wohl zu einem seiner Meisterwerke – dem Forellenquintett – inspirieren lassen hat? Diemar Grieser wird an diesem Abend von Schülerinnen und Schülern

ten rund um den Erzengel schildern, wie er einen kritischen Blick auf die Menschheit wirft. Die einzelnen Stücke befassen sich mit Themen wie Mut, Unabhängigkeit, Zeit, Sünde, Versuchung, Freiheit, Menschlichkeit, Liebe und dem Dasein des Menschen. elle XX Tipp: 10 % Ticket-Rabatt für KiZ-Leser/innen mit folgendem Code im Domcenter: Aktion: Linz1, Code: linz1; Info: www.electric-church.at

n Konzert in der Pfarrkirche Magdalenaberg. Das Salzkammergut Barockorchester unter der Leitung von Hans Gstöttner wird am Sa., 24. März Joseph Haydns Werk „Die sieben letzten Worte unseres Erlösers am Kreuze“ zum Klingen bringen. P. Martin Spernbauer wird meditative Texte dazu lesen. Das Konzert in der Magdalenabergkirche beginnt um 19 Uhr. n Ausstellung „Fenster in die Natur“. „Landschaftsmalerei 2.0“ ist der Untertitel einer Ausstellung mit Arbeiten von Barbara Kimeswenger. Bis 18. April sind ihre Werke in der Weißen Galerie der Pädagogischen Hochschule der Diözese Linz zu sehen.

Maria Magdalena im Film Dietmar Grieser kommt nach Linz – zu einer Lesung ins Haus der Frau. albert Pichler

des Musikgymnasiums Linz begleitet. Zu ausgewählten Textpassagen wird passend dazu Musik erklingen. Die Lesung mit Musik findet in Kooperation mit der KirchenZeitung statt. elle XX Anmeldung: Tel. 0732/66 70 26, Termin: Di., 10. April, 19 Uhr, Haus der Frau, Linz.

Österreich. Auf die Spuren von Maria Magdalena heftet sich Regisseur Garth Davis in seinem gleichnamigen Film, der nun in die österreichischen Kinos kommt. Garth Davis gelingt es, das Schicksal einer jungen, unangepassten Frau spannend zu erzählen und ins Zentrum zu rücken. Magdalena ist eine spirituell Suchende. Sie schließt sich dem charismatischen Prediger Jesus an und findet durch ihn einen neuen spirituell geprägten Lebensweg. Mit beeindruckenden Landschaftsbildern wird Maria Magdalenas Weg nach Jersualem eingefangen. Lange Dialoge und pathetische Filmmusik samt Ausstattung machen diesen Film etwas schwerfällig, mehr Orientierung am Originaltext – der Bibel – hätte dem Film gut getan. Lob gibt es allseits für die neue Darstellung des Judas.


30 Personen, Dank & Anzeigen

22. März 2018

KirchenZeitung Diözese Linz

DAnk n Mattighofen. Die Pfarre sagt allen Helferinnen, Suppenköchinnen sowie Besucher/innen, die zum Familienfasttag beigetragen haben, Vergelt’s Gott. ­Heuer wurde das Rekordergebnis von knapp 1.100 Euro erzielt. Ein besonderes Dankeschön gilt Eva Vogl (im Bild), die mit ihren 97 Lebensjahren seit über 70 Jahren in der

TauernRadweg privat

n Vorderweißenbach. Seit über 20 Jahren bäckt eine Gruppe von Frauen bei jedem großen Fest Krapfen. Den Erlös spenden die Vorderweißenbacher Krapfenbäckerinnen an soziale Projekte wie an den Postpartner pro mente, die Hospizbewegung OÖ oder das Vinzenzstüberl. Die jüngste Spende über 700 Euro ging an Sr. Hildegard Enzenhofer. Die Ordensfrau aus Vorderweißenbach lebt in Emmaus (Palästina), wo sie ein Altenheim und eine Pflegehochschule leitet.

Katholischen Frauenbewegung aktiv ist. In der Predigt stellte sie ihre Gedanken zu Sinn und Ziel des Familienfasttages vor.

geburtstage n Am 24. März 2018 vollendet Mag. Stephan Kopf, Leiter der Krankenhausseelsorge im Landeskrankenhaus Steyr, sein 60. Lebensjahr. Der Theologe stammt aus Riedlingen (D), war im Schuldienst tätig, arbeitete als Krankenhaus-Seelsorger in St. Johann (Erzdiözese Salzburg) und als Behindertenbetreuer im Diakoniewerk Gallneukirchen. Seit 2002 ist er im Landeskrankenhaus Steyr als Seelsorger tätig.

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Zell am See n Am 27. März 2018 wird P. Alfred Spießberger OFM, Missionar in Bolivien, 80 Jahre alt. Er stammt aus Altmünster, trat in den Orden der Franziskaner ein. 1964 wurde er in Linz zum Priester geweiht. Seit 1965 ist P. Alfred Missionar in Bolivien. Anfangs war er Kaplan in San José, dann Präfekt im Seminar in San Ignacio und anschließend wieder Seelsorger in San José, 1977/78 dort sogar Bürgermeister. Anschließend war er Präsident des Kinderdorfvereins, Kinderdorf-Direktor und Seelsorger im Konvent San Francisco in Santa Cruz. P. Alfred Spießberger lebt in Bolivien, heute krankheitsbedingt in Betreuung. n Am 28. März 2018 vollendet Oberstudienrat KonsR Dr. Kurt Aigner, emeritierter Religionsprofessor, wohnhaft in

Eferding, sein 75. Lebensjahr. Er wurde 1967 zum Priester geweiht. Nach Kaplansposten in Steyregg – gleichzeitig machte er sein Theologie-Doktorat in Graz – und Freistadt, wo er auch Religionslehrer war, war er von 1972 bis 1997 ­Religionsprofessor in Wels und Eferding. n Am 28. März 2018 feiert Mag. Maria Fellinger-Hauer, bis 2014 Leiterin der Abteilung Bibliotheksfachstelle der Diözese Linz, ihren 65. Geburtstag. Sie stammt aus Pfarrkirchen i. M. und studierte Theologie und Publizistik in Innsbruck und Wien. Von 1981 bis 1997 war sie Redakteurin der KirchenZeitung, anschließend Redakteurin bei „Welt der Frau“. Sie leitet ehrenamtlich die Bibliothek der Pfarre Goldwörth, ist verheiratet und hat drei Töchter.

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n Am 24. März 2018 feiert Markus Schobesberger, Ständiger Diakon in Fornach, seinen 60. Geburtstag. Seit 1973 ist er bei der Telekom Austria in Vöcklabruck beschäftigt, dort erlernte er den Beruf des Fernmeldemonteurs. 2005 wurde Schobesberger zum Ständigen Diakon geweiht. Er ist verheiratet und Vater von fünf Kindern.

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n Mehrnbach. Die Pfarre gedenkt in Dankbarkeit der kürzlich verstorbenen Maria Hammer, die seit 1998 im Mesnerteam der Pfarre mitarbeitete und auch nach dem Umzug ins Seniorenheim noch längere Zeit den Mesnerdienst ausübte.

t Salzburg Stad


KirchenZeitung Diözese Linz

Leser/innen am Wort 31

22. März 2018

Dr. Bock in Dachau Am 1. Mai 1944 taufte mich in Lasberg der ehemalige Bürgermeister von Linz, Dr. Wilhelm Bock. Dr. Wilhelm Bock wurde am 7. 11. 1934 zum neuen Bürgermeister von Linz gewählt und nach dem Einmarsch Adolf Hitlers am 12. März 1938 vor 80 Jahren sofort verhaftet und ins KZ Dachau gebracht. Vielleicht, um bei einer evtl. Anfrage sagen zu können, es scheint kein Dr. Bock auf, wurde dort sein Name „Bock“ auf „Bode“ abgeändert und eingetragen. Im KZ reifte sein Wunsch, Priester zu werden: Als er am Florianitag 1939 entlassen wurde, trat er als Dank – er war nicht verheiratet und arbeitslos geworden – im Konvent der Florianer Chorherren im Exil in Pulgarn ein und war nach seiner Priesterweihe 1943 Kooperator in Lasberg, wo er mich am 1. Mai 1944 taufte. Im Oktober 1944 wurde Dr. Bock verdächtigt, die Widerstandsgruppe „Neues freies Österreich“ in Freistadt zu unterstützen. Auch erzählen die Leute noch heute, dass Nazifrauen absichtlich ausländisches Geld in der Kirche opferten, was dann ihm zur Last gelegt wurde. Deshalb wurde Dr. Bock wegen „Hochverrats“ verhaftet, zuerst ins Polizeigefängnis nach Linz gebracht und im Jänner 1945 nach Wels überstellt. Am 27. April 1945 konnte Bischof Dr. Fließer seine Freilassung erwirken, die Mitglieder der Freistädter Widerstandsgruppe wurden am 1. Mai 1945 in Treffling erschossen, wo ein Denkmal an sie erinnert. In Lasberg hat er für meinen älteren Bruder Josef und seinen Freund in Freistadt das Quartier für das Studium bezahlt. Sie traten nach der Matura 1952 im Stift St. Florian ein, wo sie begannen, auf den Rat von Dr. Bock im Stift Studentenwochen durchzuführen, sodass wir viele Ordenseintritte hatten. Mein Bruder Josef war 34 Jahre Präfekt der Sankt Florianer Sängerknaben, mein Bruder Franz war 45 Jahre Pfarrer in Vöcklabruck und ich bin schon 40 Jahre Pfar-

rer in Ried. Wir drei Brüder wären nicht Priester geworden ohne den Einfluss von Dr. Bock, der dann Stiftsdechant war und 1966 als Pfarrer von Vöcklabruck starb. ENGELBERT LEITNER, PFARRER IN RIED/RIEDMARK

Der Dachauer Kelch Das Bild vom Dachauer Kelch auf der Titelseite der KirchenZeitung berührt mich zutiefst und ruft meine Erinnerungen an einen besonderen Menschen und Priester hervor, der mein Heimatpfarrer in Steinerkirchen am Innbach war. Wir verdanken Pfarrer Steiner, dass dieser Kelch als kostbares Zeugnis nun im Besitz unserer Diözese ist. Wenn mir Pfarrer Steiner den Kelch zeigte, spürte ich, was dieser Kelch ihm bedeutete. Pfarrer Steiner war zeitlebens gezeichnet von den sechs Jahren Hölle in Dachau, er wurde auch durch Verleumdung „weggebracht“. Er hat wenig erzählt von den Erfahrungen im KZ, weil er keine Worte fand für die unvorstellbaren Grausamkeiten. Was er aber öfters betonte, war, dass der Glaube, wie das Vertrauen in die Gottesmutter und eben die Feier der hl. Messe, ihnen Kraft gaben, durchzuhalten und zu überleben. Eine Konsequenz seiner Erfahrungen war, dass man nie ein böses Wort über andere Menschen aus seinem Mund hörte. Dieser Kelch steht für mich ganz besonders für das Zentrum unseres Christseins, für die Hingabe Jesu seines eigenen Lebens und ist zugleich Aufruf, aufzustehen gegen Hetze und Hass gegenüber Minderheiten, Fremden, insbesondere gegenüber Flüchtlingen. Es muss uns Auftrag sein, einzustehen für die Würde jedes Menschen, insbesondere der Schwächsten der Gesellschaft. Pfarrer Steiner ist und bleibt für mich ein Heiliger. MAG. FRANZ BENEZEDER, PUCHHEIM  Veröffentlichungen bedeuten keine Zustimmung. Kürzungen vorbehalten. Zuschriften an: KirchenZeitung, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz; leserbriefe@kirchenzeitung.at

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unter uns Heute nichts Vor vielen Jahren las ich einen nichtssagenden Satz, im wahrsten Sinne des Wortes. Es war nicht einmal ein richtiger Satz. Trotzdem taucht er regelmäßig aus meinem Unterbewusstsein auf. Mit einer Freundin besuchte ich einmal Retz, die malerische Stadt im Weinviertel. Wir wanderten über die Hügel, vorbei an Weinhängen, bis zu der Ortschaft Obernalb. Etwas später passierten wir das Schild „Unternalb“. Die beiden Dörfer unterschieden sich für unser touristisches Auge nur in einem wesentlichen Punkt: Im Fenster eines der niedrigen Häuser von Unternalb stand, an die Scheibe gelehnt, ein Pappendeckel. Auf dem war gut sichtbar geschrieben: „Heute nichts“.

DENK mal

Heute nichts? Das konnte alles sein! Gab es heute keine frischen Eier, keine Kartoffeln oder keinen Wein? Wir haben nicht nachgefragt. Den halben Satz habe ich mit nach Hause genommen. Sein Echo höre ich immer noch.

Tragende Rolle Einem Esel – genau genommen einem Fohlen – kommt in der Karwoche große Bedeutung zu – mit einer tragenden Rolle für das Evangelium. Matthäus Fellinger

sich um die Alltagslasten kümmern, die fast schon stur Beharrlichen sind es, die die Jesusbotschaft tragen können. Niemals begegnet er einem stolz. Er bleibt der einfache „arme Esel“. Die Ungeduld überlässt er seinem menschlichen Begleiter.

Jaroslav

Machen Sie mit. Welche Tiere kommen in der

Leidensgeschichte nach Markus 14–16 vor? Schicken Sie die Lösung bis 30. März an:

KirchenZeitung, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz, E-Mail: gewinnen@kirchenzeitung.at Beim Denk Mal Nr. 10 (Heuschreckenkapitalismus) haben Helmut Nubert aus Haid und Franz Aspöck aus Waldzell gewonnen.

Christine Grüll christine gruell@kirchenzeitung.at

Domspatz

merk-würdig­­

Endlich einmal weg von allem, denkt manch Osterurlauber – und muss dort doch wieder mit sich selbst auskommen.

„Wäre es damals ein Bildungsziel gewesen, uns für die digitale Welt von heute vorzubereiten, hätte meine Schule versagt ... Es ist noch nie eine Generation in der Schule für die Arbeitswelt der Zukunft vorbereitet worden.“ Konrad Paul Liessmann, Philosoph, bei der Caritas-Akademie in Graz am 14. März

KirchenZeitung Diözese Linz, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz P.b.b. GZ 02Z031277 W – Nicht retournieren

In jedem Dorf, fast in jedem landwirtschaftlichen Gut war er zu finden, bei den Händlern auch: der Esel. Zwar findet sich in der Bibel von einem Esel und auch vom Ochsen an der Krippe keine Erwähnung, doch die menschliche Vorstellung ist sich sicher: Auch da muss ein Esel gewesen sein. Jetzt, da es nach Jerusalem geht und die Jesusgeschichte auf einen entscheidenden Punkt zuläuft, steht er ganz ausdrücklich da. Nicht auf dem stolzen Kamel, schon gar nicht auf einem rassigen Pferd zieht Jesus in Jerusalem ein. Einen Esel lässt er holen. Der Esel ist wohl der stille und unspektakuläre Wegbegleiter Jesu gewesen. Das allein schon ist eine Botschaft: Die Bescheidenen. Jene, die

Der Esel wird zur Hauptperson. Fotolia/

Heute nichts, das heißt mittlerweile: Heute ist nichts passiert. Das sind die neutralen Tage. Das Gegenteil lautet: Heute alles, vom Guten, vom weniger Guten, vielleicht auch vom Schlechten. Ehrlich gesagt, heute alles ist mir lieber als nichts.


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