KiZ-ePaper Nr. 39/2019

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Nr. 39 I 26. September 2019 I Tel. 0732 76 10-39 44 I www.kirchenzeitung.at Einzelpreis: € 1,30 I 4020 Linz, Kapuzinerstraße 84 I Jg. 74

Erste Wallfahrt für angehende Maturant/innen führte 1.000 Jugendliche in den Linzer Mariendom

Mit Gott ist alles drin „Wachse über dich selbst hinaus. Gott wird immer bei dir sein. Mit Gott ist alles drin“ – dieser Text ist Teil des Liedes, den die Musikerin und Jugendbeauftragte im Dekanat Altenfelden, Stefanie Poxrucker-Stockinger, eigens für die Wallfahrt geschrieben hat. Von Braunau bis Perg: Über 1.000 Schüler/ innen aus den achten Klassen von 30 Gymnasien aus ganz Oberösterreich sind am 20. September 2019 zu einem ökumenischen Gottesdienst in den Linzer Mariendom

gekommen, um Gottes Segen für die Matura zu erbitten. Das letzte Schuljahr im Gymnasium ist ein besonderes, denn alles dreht sich um die „Reifeprüfung“. Bischof Manfred Scheuer wies in der Predigt darauf hin, dass es keine Garantie für ein Gelingen gebe, aber die Zusage Gottes, unser Leben zu begleiten und letzten Endes zum Guten zu führen. „Der Gottesdienst war super, man hat gespürt, dass alle dasselbe Ziel haben“, sagten die Linzer Maturantinnen Laura und Lena.

 Vor dem Linzer Dom entstand das größte Vor-Maturafoto Österreichs. DIÖZESE LINZ/WAKOLBINGER

4 Diözese. Das neue Jahrbuch. 6 Thema. Sechs Theologen gehen an ihre Grenzen. 14 Glaube. Alles zum Missionsmonat Oktober. 14 Bewusst leben. Positiv mit 60 Jahren und mehr. 29 Film. „Gelobt sei Gott“.


2 Meinung KOMMENTAR

26. September 2019

Vom Ich zum Wir

Kopf oder Bauch

„Getauft und gesandt“. So lautet das Leitmotiv des von Papst Franziskus für Oktober 2019 ausgerufenen Monats der Weltmission. Man könnte es so formulieren: Entdecke deine eigene Mission. Es klingt so abgenutzt, wenn man sagt, Menschen wären von Gott geliebt. Wahr muss man diese Tatsache werden lassen, dann wird sie zum Lebenskern: Getauft sein bedeutet, ein Liebesverhältnis mit Gott zu haben – und zu pflegen. Jemandes Geliebte oder Geliebter zu sein, das lässt Menschen aufleben. Dieses Selbstbewusstsein aus der Taufe gibt dem Menschen Bedeutung. Ich bin jemand. Auf mich kommt es an. Wer sich selbst angenommen, geliebt eben, weiß, schöpft daraus den Mut, von sich abzusehen und sich zu öffnen für andere. Christlich leben bedeutet dann: Für den Nächsten bin ich die wichtigste Person auf der Welt. Das befreit zu einem anderen Blick auf die Kirche:

Das dominierendste Thema des Wahlkampfes in Österreich war – der Wahlkampf. Wohl so sehr wie nie zuvor wurde thematisiert, wie sich die Politiker/innen verhalten, was der Wahlkampf kostet, wer mit welchen Worten aufgetreten ist und wie viele TVDuelle man ertragen kann. Wollte man Inhalte hören, musste man in vielen Fällen aktiv nachfragen.

heinz.niederleitner@ koopredaktion.at

Diese Situation leistet einer Haltung Vorschub, welche die Stimmabgabe zur Bauchentscheidung werden lässt. Gewählt wird dann ein Politiker/eine Politikerin, der/ die am sympathischsten erscheint. Für die Demokratie ist das nicht gut, weil Lenkungsentscheidungen rational gefällt werden sollten – und nichts anderes ist die Wahl durch den Souverän, das Staatsvolk. Dass im heurigen Wahlkampf die rationalen Argumente dominiert hätten, kann man nicht behaupten. Die Versuchung, eine Entscheidung aus dem Bauch heraus zu fällen, ist umso größer. Aber mal ganz rational betrachtet: Von wem soll Österreich regiert werden? Von jemandem, der mir sympathisch ist, der aber keine vernünftigen Konzepte bei den mir wichtigen Themen hat? Oder sind Zukunftsfragen nicht doch wichtiger als persönliche Befindlichkeiten?

Nicht, wie aufgeschlossen ein Papst aber die Bischöfe sind, macht dann die Anziehungskraft der Kirche aus, sondern was ich selbst anderen Menschen bedeute. Es ist die Tauf-Kraft, diese Verbindung mit dem Göttlichen, die Motivation schenkt. Das macht mutig. Auch gelassen. Und es schenkt auch Widerstandskraft. Zum „Getauft“ kommt das „Gesandt“. Ich schaffe Verbindung – und Verbindlichkeit. Vom Ich zum Wir führt der Weg. In der Verbindung mit anderen eröffnen sich Leben und Himmel.

Matthäus Fellinger

Chefredakteur matthaeus.fellinger @kirchenzeitung.at

KOPF DER WOCHE: ANDREAS KNAPP, CARITAS-AUSLANDSCHEF

Die Erfahrung, dass Hilfe wirkt Am 1. Oktober startet Andreas Knapp als neuer Generalsekretär für internationale Programme der Caritas Österreich. Der Tiroler bringt viel internationale Erfahrung in diesem Bereich mit. PERTRAMER/CARITAS

HEINZ NIEDERLEITNER

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Seit mehr als 20 Jahren ist der aus Absam stammende 48-Jährige in Sachen humanitärer Hilfe unterwegs. Er kann auf Langzeitaufenthalte in Uganda, Äthiopien, Kenia, Nepal und

„An der Caritas begeistert mich die Menschlichkeit. Sie will auch Menschen helfen, die durch andere Hilfsprogramme nicht so leicht erreicht werden können.“ ANDREAS KNAPP

zuletzt in Syrien zurückblicken. Unterwegs war er unter anderem für UNICEF, Weltbank oder die Entwicklungshilfeagentur der Republik Österreich. Das Spezialgebiet Knapps, der an der Universität für Bodenkultur in Wien Wasserwirtschaft und Kulturtechnik studiert hat, ist die Wasserversorgung. „Angesichts der harten Arbeit vor Ort ist es eine sehr positive Erfahrung, wenn man sieht, dass Hilfe, die für die Menschen wesentlich ist, wirkt. Da geht es zunächst darum, das Überleben zu sichern und danach mittelfristige Perspektiven zu entwickeln“, sagt Knapp, der nach anstrengenden Auslandseinsätzen stets Erholung in der Natur seiner Heimat Tirol gefunden hat. Neue Aufgabe. Seine neue Arbeitsstelle bringt den begeisterten Bergsteiger und Schifahrer nun etwas dauerhafter zurück nach Österreich. Den Wechsel zur Caritas begründet er damit, dass er sich mit der kirchlichen Hilfsorganisation und ihren Zielen gut identifizieren könne. Zudem sieht er es als seine Aufgabe an, in Österreich dafür zu werben, eingegangene internationale Verpflichtungen in der Entwicklungszusammenarbeit einzuhalten. HEINZ NIEDERLEITNER


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Im Gespräch 3

26. September 2019

Frauenbildung

Das Haus der Frau ist ein Stück Heimat Vor 50 Jahren betrat erstmals ein Mensch den Mond, die Arbeitswoche wurde auf 40 Stunden gesenkt und in Linz wurde das „Haus der Frau“ mit einem Geburtsvorbereitungskurs eröffnet. „Der Name ist heute eine Marke“, sagt Leiterin Eva-Maria Kienast im Gespräch. Interview: Christine Grüll

Das Haus der Frau wurde 1969 als Bildungszentrum eröffnet. Mittlerweile gibt es viele Angebote, wo Frauen sich informieren können. Was möchten Sie vermitteln? Eva-Maria Kienast: Wir bekommen oft rück-

gemeldet, dass bei uns eine besondere Atmosphäre herrscht. Die Besucherinnen werden persönlich begrüßt, der Empfang ist immer besetzt, ehren- und hauptamtliche Mitarbeiterinnen sind als Ansprechpersonen im Haus unterwegs. Diese persönliche, herzliche Atmosphäre unterscheidet uns von anderen Anbietern. Frauenbildung ist auch im Jahr 2019 immer noch Thema, nur die Wünsche haben sich zum Teil geändert. Wir versuchen, darauf mit Themenschwerpunkten zu reagieren. Viele haben nach Begegnungsmöglichkeiten gefragt. Lebenssituationen ändern sich durch Pensionierung, Kinder ziehen aus, Beziehungen lösen sich auf. Wir bieten die Möglichkeit, sich auszutauschen, um schwierige Situationen ein wenig abzufangen. Für viele ist das Haus ein Stück Heimat. Warum leistet sich die Diözese bzw. die Katholische Frauenbewegung (kfb) ein Bildungshaus? Kienast: Für die kfb oö sind Frauenbildung

und die Ermächtigung von Frauen ein ganz wesentliches Anliegen. Dieses Anliegen lässt sich über ein Bildungshaus sehr gut umsetzen. In einem Bildungshaus ist es möglich,

Eva-Maria Kienast, M.A., MA leitet seit zwei Jahren das „Haus der Frau“ in der Linzer Volksgartenstraße. Violetta Wakolbinger

Violetta Wakolbinger

eine Bandbreite von Themen für Frauen anzubieten und diese dadurch in ihrer Entwicklung zu unterstützen.

Glaube, Tanz und Politik Das Haus der Frau wurde im Oktober 1969 als Bildungs- und Begegnungszentrum der Katholischen Frauenbewegung der Diözese Linz eröffnet. In den Jahrzehnten davor wurde es als Gasthaus genützt, als Flüchtlingswohnheim, Haushaltsschule und Mädcheninternat. Das erste Kursprogramm umfasste 23 Kurse, heute sind es 300. Diese decken von Glaubensfragen über Tanz und Kreativität bis zur gesellschaftspolitischen Information und Beziehungsberatung zahlreiche Themen ab. Die ehemaligen Leiterinnen haben die Ausrichtung geprägt: Theresia Schaumberger (1969 bis 1970), Marianne Maier (bis 1989, verstorben 2018), Maria Moucka-Löffler (bis 1996), Maria Hauer (bis 2015). Gabriele Eder-Cakl (bis 2017) ist heute Direktorin des Pastoralamts der Diözese Linz. Das Jubiläum wurde am Freitag, 20. September mit einem Frauentag gefeiert.

Das Leitbild des Hauses bezieht sich auf das christliche Menschenbild – was macht es für Sie aus? Kienast: Da möchte ich an die Atmosphäre

im Haus anknüpfen: Wir Mitarbeiterinnen sind dem Haus verbunden, und das möchten wir weitergeben. Das schlüpft auch unter dieses Menschenbild: ein achtsamer Umgang miteinander und das Gespür für die Frauen und dafür, was sie brauchen. Das ist auch Anknüpfungspunkt für kirchenferne Personen. Ist Ihnen wichtig, Frauen gesellschaftspolitisch zu informieren? Kienast: Wir haben einen Abend zur Ge-

schlechtergerechtigkeit in der Budgetpolitik. Was bedeutet das für jede von uns persönlich? Es ist etwas anderes, ob ich darüber in der Zeitung lese oder ob ich die Möglichkeit habe, mit Expertinnen darüber zu reden, mir Information aus erster Hand zu holen und eine Meinung zu bilden. Auf der anderen Seite ist auch Kreativität wichtig, sich zu bewegen, Freude zu verspüren, zum Beispiel beim Miteinandertanzen. Das bewegt viele. Wir freuen uns über jede Frau und jeden Mann, der mit Frauen ins Gespräch kommen möchte, und über die vergangenen 50 Jahre. Wir schauen positiv in die Zukunft.

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„Das Haus ist für mich wie ein Daheim. Als ich aufgehört habe zu arbeiten, war mir das Kursangebot eine unendliche Hilfe.“ Martina Steinkellner war lange ehrenamtlich im Haus tätig und ist begeisterte KursBesucherin.

„Das Haus ist ein Stück Heimat für mich. Ich fühle mich hier als ganzer Mensch angenommen und kann meine Erfahrungen weitergeben.“ Gertraud Gebel kommt seit 1975 ins Haus, heute als Ehe-, Familienund Lebensberaterin.


4 Oberösterreich

26. September 2019

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14 Seelsorgerinnen und Seelsorger gesendet Die heilende Kraft und die Wirklichkeit Gottes sollen jene 14 Frauen und Männer darstellen, die Bischof Manfred Scheuer am 22. September im Linzer Mariendom in den Dienst der Seelsorge gesendet hat. Als Pastoralassistent/innen in Pfarren, in Dekanaten, in der Jugendpastoral, als Krankenhaus- und Hochschulseelsorger/innen werden sie tätig sein. Licht bringen, segnen, aufrichten, heilen und befreien, seien Hauptakzente des Seelsorgeberufs, so Scheuer. Freundinnen und Freunde des menschlichen Lebens sollen sie sein.

Freunde des Lebens Der Monat der Weltmission in OÖ Bereits am Sonntag, 22. September wurde in der Donaucity in Wien der „Monat der Weltmission“ in Österreich eröffnet. In der Diözese Linz gibt es dazu Angebote: Pöstlingberg-Wallfahrt. Am Samstag, 28. September, Weltkirche-Wallfahrt auf den Pöstlingberg, ab 16.30 Uhr, Treffpunkt Petrinum Linz. 17.30 Uhr: Rosenkranz und Eucharistiefeier in der Basilika. Anschließend Begegnung mit Father Tom Uzhunnalil aus Indien.

Gesendet. Die Bibel lebendig werden zu lassen, wird eine Hauptaufgabe der neu gesendeten 14 Seelsorger/innen sein. Bischof Manfred Scheuer überreicht Stefanie Hinterleitner die Heilige Schrift. Diözese Linz / Haijes

Die KirchenZeitung stellte die Kandidat/innen in den Ausgaben Nr. 37 und 38 vor.

Das neue Jahrbuch der Diözese Linz ist ab sofort in den Pfarren erhältlich

Was Kirche mit der Liebe meint Sonntag der Völker. Am Sonntag, 29. September, laden Caritas und Pastoralamt zum diesjährigen „Sonntag der Völker“ ein. Festgottesdienst mit Bischof Manfred Scheuer im Mariendom um 10 Uhr. Das Motto des Sonntags: „Trennendes überbrücken“. Bei diesem vielsprachigen Gottesdienst und beim anschließenden Fest auf dem Domplatz lässt sich die Vielfalt als Bereicherung spüren.

Seit 70 Jahren gibt es das „Jahrbuch der Diözese Linz“. Die Jubiläumsausgabe stellt das Hauptmotiv christlicher Verkündigung – die Liebe – in den Mittelpunkt. Was Kirche mit der Liebe meint, darum geht es im eben erschienenen Jahrbuch 2020 der Diözese Linz. Selbst zu lieben und geliebt zu werden, darin treffen sich wohl die Herausforderung und die Sehnsucht aller Menschen. Der Titel des Jahrbuches orientiert sich am „neuen Gebot“ Jesu nach dem Johannesevangelium: „Liebt einander! Wie ich euch geliebt habe, so sollt auch ihr einander lieben.“

Missions-Ausstellung. Den ganzen Oktober hindurch ist im Bischofshaus, Herrenstraße 19 in Linz, eine Ausstellung über die Missionstätigkeiten in der Diözese Linz zu sehen. Dankandacht. Am Nationalfeiertag, Samstag, 26. Oktober, 14 bis 16 Uhr, findet als Höhepunkt des Missionsmonats im Linzer Mariendom eine Dankandacht mit Bischof Manfred Scheuer statt. Die KirchenZeitung begleitet den Monat der Weltmission. Seite 14/15

Bischof Manfred Scheuer erhält das neue Jahrbuch von Herausgeber Bischofsvikar Willi Vieböck.

Das Jahrbuch enthält theologische Betrachtungen zu diesem Thema, etwa durch den Linzer Theologen Franz Gruber. Liebe ist ein großes Thema in der Musik. Der Innsbrucker Theologe Jozef Niewiadomski schreibt über die Liebe in der Oper. Andrea Holzer-Breid gibt Impulse zum Thema „Wenn es schwer wird mit der Liebe“. Sr. Katharina Franz schreibt über die Herausforderung des Themas „Liebe im Krankenhaus“. Und Ingrid Penner stellt „Liebespaare in der Bibel“ vor. Das Jahrbuch 2020 gibt einen Überblick über die durch Oberösterreich führenden Pilgerwege. Es enthält eine umfassende Chronik der kirchlichen Ereignisse von Juli 2018 bis Juni 2019, ebenso den aktuellen Schematismus der Diözese Linz mit allen relevanten Einrichtungen und Zuständigkeiten in der Diözese Linz. Der Kalender mit den Tageslesungen und Heiligen vervollständigt das Jahrbuch. Die Leserinnen und Leser sind eingeladen, sich an einem Rätsel mit attraktiven Preisen zu beteiligen. Die Redaktion des Jahrbuches liegt bei Matthäus Fellinger, KirchenZeitung. Den Schematismus betreut Elisabeth Jank (Kommunikationsbüro). Das Jahrbuch erscheint seit 1950 im Verlag Veritas Linz. Mit dem vorliegenden Jahrbuch besteht es also seit 70 Jahren. Zum Preis von 7,90 Euro ist es in den Pfarrämtern und im Behelfsdienst des Pastoralamtes erhältlich. M. F.

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Oberösterreich 5

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Diözese Linz dankte den Jesuiten für ihren Einsatz in der Eisenstadt Steyr

Jesuiten verlassen Steyr In Steyr ist eine Ära zu Ende gegangen. Es endete das jahrhundertelange Wirken der Jesuiten. Am Mittwoch, 18. September 2019 verabschiedeten sie sich bei einem Dankgottesdienst und einem Festakt. „Die Marienkirche ist eine gut besuchte Kirche. Von überallher kommen die Leute zu den Gottesdiensten“, betont Nikola Prskalo, Stadtpfarrer von Steyr. Die Marienkirche der Jesuiten ist kirchenrechtlich eine Filialkirche der Stadtpfarre, darum fällt Pfarrer Prskalo vor Ort die Verantwortung für die neue Situation zu. „Es wird weiterhin Gottesdienste in der Marienkirche geben, dreimal wochentags und eine Sonntagsmesse“, erklärt er. Was die Zukunft betrifft, wird es einen längeren Prozess der Entscheidung brauchen, dabei wird auch der

anstehende Strukturprozess der Diözese einzubeziehen sein. Prskalo dankte für die Freude und das Leben, die die Patres in den vergangenen Jahren verkündet und bezeugt haben: „Freude und Leben, das zählt und bleibt als Ernte dessen, was ihr gesät habt.“ Geschichte. Im Zuge der Gegenreformation wurden die Jesuiten nach Steyr geschickt, in eine einst blühende protestantische Stadt. 1631 eröffneten sie ihre erste Niederlassung und führten eine Schule. Nach Aufhebung des gesamten Ordens 1773 dauerte es dann fast 100 Jahre, bis sie zurückkehren konnten – in die Marienkirche und das ehemalige Kloster der Dominikaner. Der Ort wurde zu einem gesuchten Zentrum der Seelsorge, der Beichte und des Gottesdientes. josef Wallner

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P. Josef A. Pilz (3. von rechts) und P. Erich Drögsler (2. von rechts) waren zuletzt noch in Steyr tätig. Die beiden sind vom Rückzug des Ordens direkt betroffen. Zur Abschiedsfeier kamen (von links) Superior P. Peter Gangl SJ, Stadtpfarrer Nikola Prskalo, Bischof emeritus Maximilian Aichern, Bischof Manfred Scheuer sowie Provinzial Bernhard Bürgler SJ (rechts). Bargehr

Moment Neuer Ordinariatskanzler Christoph Lauermann wurde mit Sonntag, 1. September 2019 zum Ordinariatskanzler der Diözese Linz ernannt. Er folgt Mag. Johann Hainzl nach, der seit 2009 diese Aufgabe wahrgenommen hat und im Frühjahr 2020, nach 43 Jahren im diözesanen Dienst, in Pension gehen wird. Der neue Ordinariatskanzler orientiert sich am Amtsverständnis seines Vorgängers: „Johann Hainzl hat mir gezeigt, dass Verwaltung und Glaubensverkündigung zusammengehören. Dazu ist er mir ein Vorbild für Loyalität.“

MMag. Christoph Lauermann (links) und Mag. Johann Hainzl. Der 42-jährige Lauermann ist verheiratet und Vater dreier Töchter. Diözese Linz/ Appenzeller

Protest gegen drohende Abschiebung Niederwaldkirchen. Rund 200 Menschen nahmen am Samstag, 21. September an einer Solidaritätskundgebung vor der Pfarrkirche teil, die ein Aktionsteam kurzfristig organisiert hatte. Sie protestierten gegen die drohende Abschiebung einer Familie nach Kasachstan. Das Ehepaar mit zwei Kindern (acht und zehn Jahre alt) lebt seit vier Jahren im Ort. Die Familie spricht Deutsch und engagiert sich ehrenamtlich. Der Vater gehört der deutschen Volksgruppe an und hat eine technische Ausbildung, die Mutter ist Köchin und Konditorin (ein Mangelberuf in Österreich). Beide hätten Arbeitsplätze in Aussicht, so das Aktionsteam. Die Familie hatte ihre Heimat 2013 verlassen, weil die Eltern durch eine Entführung der Kinder erpresst worden waren. Die Tochter ist seitdem traumatisiert. Ende August kam der negative Asylbescheid. „Die Familie gehört seit Langem zu uns“, so die Teilnehmer/innen der Kundgebung.

„Die Mitglieder der Familie B. sind unsere Freunde.“ An die 200 Personen solidarisierten sich spontan mit der kasachischen Familie in Niederwaldkirchen. Aktionsteam


6 Oberösterreich

26. September 2019

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Extremsportler aus dem kirchlichen Bereich sind sechs Tage nonstop durch ganz Österreich unterwegs

„12 Füße für ein Halleluja“: Sechs Kirchenmänner gehen an ihre Es ist ein Projekt der Grenzerfahrungen. Sechs Tage lang – von werden sechs Theologen quer durch alle neun Bundesländer Österreichs laufen und Rad fahren und auf diesem Wege an die Grenzen des Landes gelangen – und an ihre persönlichen. Paul Stütz

Rund um die Uhr wird die Gruppe zwischen 17. und 22. Oktober unterwegs sein und dabei über 2.000 Kilometer und 25.000 Höhenmeter zurücklegen. Dass das Sextett bei dem Monsterprogramm ans körperliche Limit kommen wird, steht außer Frage. Alle sechs Hobbysportler verbindet nicht nur die Leidenschaft für das Extreme, sondern auch die Arbeitgeberin: Sie sind allesamt Theologen und arbeiten für die katholische Kirche. Initiator der Unternehmung, die den Titel „12 Füße für ein Halleluja“ trägt, ist Helmut Eder, Pfarrassistent in Linz-St. Severin und Obdachlosenseelorger. Eder machte die Erfahrung, dass er zu seinen Klientinnen und Klienten, die auf der Straße leben, oftmals leichter Zugang findet, wenn er von seiner persönlichen Sportleidenschaft erzählt: Der Seelsorger ist Triathlet, hat die Langdistanz „Ironman“ mit 3,86 km Schwimmen, 180,2 km Radfahren und dem Marathonlauf

Den Testlauf haben sie erfolgreich absolviert: Helmut Eder, Paul Neunhäuserer, Michael Münzner, Heinz Mittermayr und Gerhard Kobler (von links). Nicht im Bild: Christoph Burgstaller. privat

über 42,195 km bewältigt. Dadurch entwickelte er die Idee, Beruf und Hobby durch ein einzigartiges Projekt zu verknüpfen. Für die Menschen, die gezwungen sind, tagtäglich an ihre Grenzen zu gehen, sollen Hobbysportler aus dem kirchlichen Umfeld freiwillig ihre Grenzen ausloten. In Michael Münzner, Gerhard Kobler, Paul Neunhäuserer, Christoph Burgstaller und Heinz Mittermayr fand Helmut Eder seine Mitstreiter. Der Mühlviertler Pfarrer Gerhard Kobler verfügt dabei über die meiste Erfahrung in extremen Sportprojekten. Der von den Medien zum schnellsten Diener Gottes geadelte Priester hat das härteste Rennen der Welt, den „Marathon des Sables“ durch die Sahara, absolviert und wurde in seiner Altersklasse bereits österreichischer Staatsmeister im 100-Kilometer-Lauf. Doch auch für seine Kollegen ist die Schinderei über viele Kilometer kein Neuland. Marathonerfahrung hat zum Beispiel auch Michael Münzner, Regens des Linzer Priesterseminars. Zwei Dreierteams. In zwei Dreierteams werden die sechs Männer an den Start gehen. Jedes Trio ist mit einem eigenen Wohnmobil unterwegs und wechselt sich ab als Läufer bzw. Radler, Fahrer und Beifahrer. Das Trio, das gerade nicht im sportlichen Einsatz

ist, fährt vor, um Zeit für Essen und Schlaf zu haben. Somit wird in den sechs Tagen nonstop immer ein Sportler auf der Strecke sein. Das Spezielle an dem Projekt ist außerdem, dass sich die Sportler selbst versorgen. „Wir wollen keine fremde Hilfe. Die Herausforderung ist, dass das rastende Team so weit vorausfährt, dass genügend Regenerationszeit bleibt. Ich rechne damit, dass fünf Stunden Schlaf pro Tag drinnen sein werden“, erklärt Paul Neunhäuserer, der fünf Marathonläufe in sechs Tagen absolvieren wird. Ihn motiviert besonders die soziale und solidarische Komponente des Projekts. Solidarische Begegnungen. Es wird bei mehreren Stationen von „12 Füße für ein Halleluja“ Begegnungen mit Sozialeinrichtungen in den Bundesländern geben, die sich etwa um Obdachlose, Allererziehende, Arbeitslose oder Flüchtlinge kümmern. Außerdem steht ein Treffen mit dem Diözesanen Arbeitskreis für Homosexuellenpastoral sowie Gowest, einem Vorarlberger Verein für Lesben, Schwule, Bisexuelle und Transgenderperso­ nen, auf dem Plan. So soll die Extremtour ein Schlaglicht auf Menschen richten, die am Rande der Gesellschaft stehen. Neunhäuserer: „Das Motto ist für uns: ,Bewegt, entgrenzt, solidarisch‘“.

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Thema 7

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Grenzen Die Dimensionen von „12 Füße für ein Halleluja“ sind beeindruckend. In sechs Tagen laufen bzw. radeln die sechs Teilnehmer durch alle neun Bundesländer. privat

Interview mit dem Theologen Paul Neunhäuserer, der an der Extremtour teilnimmt

„Es wird wenig Erholungszeiten geben“ Er wird bei „12 Füße für ein Halleluja“ fünf Marathons in sechs Tagen bestreiten. Dabei ist der Theologe Paul Neunhäuserer (47) ein Spätstarter, was das Laufen betrifft, wie er der KirchenZeitung erzählte. Interview: Paul Stütz

ich mir immer neue Herausforderungen. Die nächste ist unser Gemeinschaftsprojekt „12 Füße für ein Halleluja“. Als der Initiator Helmut Eder mich angesprochen hat, war ich sofort Feuer und Flamme für dieses Laufprojekt, vor allem auch, weil es einen sozialen Hintergrund hat.

Sie werden bei dieser extremen Tour fünf Marathonläufe in sechs Tagen absolvieren. Waren Sie schon immer so sportlich? Paul Neunhäuserer: Nein, war ich nicht. Mit

Wie haben Sie darauf reagiert? Neunhäuserer: Im linken Bein, wo die Achil-

Die Läufe wurden dann immer länger ... Neunhäuserer: Wenige Monate nach der Ver-

letzung habe ich an einem Laufwettbewerb in Linz teilgenommen. Ein Jahr später bin ich schon Marathon gelaufen. Seither suche

ge Bewegung ist das Laufen für mich sehr meditativ. Wenn ich meinem Körper etwas Gutes tue, ist das auch etwas Spirituelles. Zudem gibt es bewusste Gebetszeiten beim Laufen. Manchmal bete ich während eines Laufes für Menschen.

Sie haben mit Mitte 30 spät mit dem Laufen begonnen. Ist das auch eine Botschaft für andere: Es ist nie zu spät? Neunhäuserer: Das kann auf jeden Fall eine

Mitte 30 hatte ich Übergewicht, und ich fühlte mich nicht mehr wohl in meinem Körper. Das war der Anlass, Sport zu machen. Zuerst kam aber gleich ein Rückschlag mit dem Riss der Achillessehne beim Volleyballspielen.

lessehne gerissen ist, waren die Muskeln komplett weg. Ich überlegte, wie ich das ändern könne, und habe es mit dem Laufen probiert. Durch den Sport und eine Ernährungsumstellung habe ich 25 Kilo abgenommen. Das tat mir sehr gut.

Wie wichtig ist die spirituelle Dimension für Sie beim Laufen? Neunhäuserer: Durch die lange, gleichmäßi-

„Manchmal bete ich beim Laufen.“ Extremläufer Paul Neunhäuserer. diözese linz/appenzeller Was reizt Sie am Sport? Neunhäuserer: Ich laufe gerne mit anderen

gemeinsam. Ein Reiz war auch, schneller zu werden. Wichtiger ist mir aber, dass ich mir eine Grundfitness erhalte. Dadurch kann ich meinen anderen Freizeitaktivitäten, wie Pilgern und Wandern, gut nachgehen. Ich kann durch das Laufen meinem Körper etwas Gutes tun.

Botschaft sein. Ich war in der Schule beim Sport immer unter den schlechtesten dreien, und jetzt bin ich bei Bewerben meist im vorderen Drittel. Wobei es beim Sport etwas sein muss, was einem Freude bereitet. Nur wenn man Freude daran hat, ist es möglich, es in den täglichen Ablauf einzubauen.

Ist diese Extremtour Ihre größte Herausforderung? Neunhäuserer: Auf jeden Fall. Obwohl ich

auch schon Zwölfstundenläufe bestritten habe, würde ich das sagen. Denn bei unserem Projekt versorgen wir uns selbst, und es wird wenig Erholungszeiten geben. Ich muss die sechs Tage fit bleiben, sonst wird es für die anderen schwierig.

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8 Oberösterreich

26. September 2019

KirchenZeitung Diözese Linz

Roither Jubiläen Ebensee – Roith. Im Jahr 2019 häufen sich in der Pfarrgemeinde Roith die Jubiläen: Vor 60 Jahren wurde der erste Gottesdienst in Roith gefeiert. 1969 ging der Wunsch nach einem eigenen Gotteshaus in Roith in Erfüllung: Die Bruder-Klaus-Kirche wurde eingeweiht, sie wurde 50 Jahre später umfassend saniert. All diese Anlässe und das 60-jährige Bestehen des Kindergartens feierte man am Sonntag, 22. September beim Erntedankfest. P ­ farre und Gemeinde dankten auch Fridolin Engl, der vor 30 Jahren zum Diakon geweiht worden war, für seinen Dienst. Hörmandinger

Dietachs Kirchturm Klöppel einer Glocke wird versteigert wieder wie neu Dietach. Nach rund sechs Wochen Bauzeit erstrahlt der Kirchturm der Pfarrkirche Dietach wieder in neuem Glanz. Rund 120 Jahre war der Dachstuhl alt und daher stark sanierungsbedürftig. Und auch die Nägel der Schindeldeckung drohten wegzurosten. Daher war eine Generalsanierung erforderlich. Knapp 200.000 Euro waren erforderlich, um den Dachstuhl zu sanieren, die Deckung zu erneuern, die Fassade zu färbeln und das Turmkreuz zu sichern. Zum Erntedankfest waren alle Außenarbeiten abgeschlossen. Dabei hat Pfarrprovisor Franz Benez­eder auch das sanierte Turmkreuz gesegnet.

St. Marien. Mit dem Erntedankfest am Sonntag, 29. September 2019, um 9.30 Uhr verbindet die Pfarre St. Marien heuer mehrere Anlässe zum Feiern: Bischof Maximilian Aichern wird eine neu errichtete Stele (im Bild) vor der Pfarrkirche segnen. Sie war Teil des Kriegerdenkmales für den Ersten Weltkrieg. Weiters wird des Glockenweihe vor 70 Jahren gedacht sowie ein gebrauchter Klöppel versteigert – und das alles im Rahmen des Pfarrfestes. Markowetz

Maria – die Königin aller Heiligen

Pfarre

Allerheiligen. Der Turmhelm war in die Jahre gekommen. Deswegen musste er saniert werden. Die Arbeiten dauerten einige Monate, und die Kosten belaufen sich auf rund 95.000 Euro. Die Pfarre freut sich, dass sie zur Turmkreuzsteckung am 29. September 2019, um 9.15 Uhr einladen kann. Die Pfarrkirche steht auf dem höchsten Punkt der Gemeinde und ist weithin sichtbar. Das Gotteshaus ist „Unserer Lieben Frau, Königin aller Heiligen“ geweiht und wurde Ende des 15. Jahrhunderts errichtet. pfarre


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Pfarren & Regionen 9

26. September 2019

pfarrimpulse

Landesauszeichnung für Garten der Pfarre Hallstatt

„Der Pfarrgarten ist ein kleines Naturparadies“

Neuhofen im Innkreis. In der Pfarrkirche Neuhofen ist zurzeit ein Bild des vor sechs Jahren verstorbenen Malers Heinz Göbel aus Frankenburg ausgestellt. Die „Wolkenstimmung“ ist eines seiner letzten Werke. Bei der Präsentation war auch seine Witwe Maria Moser anwesend, ebenfalls eine Künstlerin. Das Werk bleibt bis 20. Jänner 2020 in der Kirche.

Der Hallstätter Pfarrgarten besticht durch biologische Vielfalt und Verzicht auf Pestizide, Torf und Chemiedünger. „Mir ist das Ganze einfach lustig.“ Irene Gruber kümmert sich mit großer Leidenschaft um den 5.000 Quadratmeter großen Pfarrgarten in Hallstatt, durch dessen südlichen Teil ein ein kleiner Bach fließt. „Wir sind derzeit drei Frauen, die sich um den Garten annehmen, wobei jede ihren eigenen Teil bewirtschaften kann. Es hat jede ihr eigenes Gemüsebeet. Blumen haben wir hauptsächlich für den Kirchenschmuck, und die werden auch regelmäßig abgeschnitten, trotzdem sieht es nie unschön aus. Der Pfarrgarten ist ein kleines Naturparadies“, erzählt Irene Guber. Der Garten befindet sich beim Benefizium Hallstatt im Ortsteil Lahn, er ist eines der wenigen unbebauten ebenen Grundstücke in dem Ort. Auszeichnung. Besonders freut Irene Gruber, dass das Land Oberösterreich mit der „Natur im Garten“-Plakette den ökologischen Beitrag der Pfarre hervorhebt. Diese Auszeichnung würdigt den Verzicht auf Pestizide, Torf und chemisch-synthetische Dünger. Wildsträucher, eine Wiese, die nur zwei- bis dreimal im Jahr gemäht wird, Bee-

Irene Gruber kümmert sich um den Pfarrgarten in Hallstatt. pfarre/gruber

rensträucher und Obstbäume zählen zu den Pluspunkten des Gartens. Nicht fehlen dürfen natürlich der Kompost, der auch ausgebracht wird, und die Nutzung von Regenwassertonnen. Irene Gruber: „Seit Kurzem gibt es im Garten ein paar Bienenstöcke, und vielleicht findet auch einmal ein Igel den Weg herein, eine Unterkunft steht für ihn schon bereit.“ P. S.

pfarre

n Fake News. Am Sonntag, 22. September wurde der Pfarrplatz Gallneukirchen zur großen Bühne. Zum Thema „Fake News“ wurden die Granitpflastersteine mit verschiedensten Zeitungen beklebt und zahlreiche Installationen aufgestellt. Im ehemaligen Gasthaus Herzog (jetzt „Retro“) in der Hauptstraße ergänzt eine Ausstellung, die noch einen Monat öffentlich zugänglich ist, das Projekt. Außerdem gibt es am Mittwoch, 16. Oktober um 19.30 Uhr im Pfarrhof Gallneukirchen eine Diskussion mit Journalistinnen und Journalisten zum Thema „Fake News. Was passiert, wenn die Wahrheit stirbt?“.

Pfarrassistent Robert Kettl (von links) , Margarete Wolfthaler und Maria Moser. Wolfthaler und Hermann Emprechtinger kuratieren das pfarrliche Kunstprojekt „Glaubensbilder – Lebensbilder“. Emprechtinger

Ternberg. Die Katholische Jugend der Region Ennstal erinnert am Freitag, 27. September in einer Gedenkfeier in der Pfarrbaracke Ternberg an das Leid jener Menschen, die in der Zeit des Nationalsozialismus im KZ-Außenlager Ternberg interniert waren und unter unmenschlichen Bedingungen am Bau des Ennskraftwerkes in Ternberg mitwirken mussten. Mit dem ehemaligen Vizekanzler Reinhold Mitterlehner konnte wiederum ein prominenter Gedenkredner gewonnen werden. Beginn der Gedenkfeier ist um 18.30 Uhr, die Besichtigung des Gedenkraums ist bereits ab 17.30 Uhr möglich.


10 Thema

26. September 2019

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Umsetzung läuft zwar, aber der Gesetzesentwurf muss nach der Wahl auch beschlossen werden

Ethik als Pflichtalternative zum Religionsunterricht? Noch fehlt der Gesetzesbeschluss Ethikunterricht für alle Oberstufenschüler, die sich von Religion abmelden: Das war der Plan der letzten Koalition, den auch die katholische Kirche begrüßt hat. Da der Gesetzesentwurf nicht mehr ins Parlament gelangte, bevor die Koalition zerbrach, ist seine Zukunft derzeit nicht sicher. Heinz Niederleitner

„Es war eigentlich alles soweit vorbereitet“, erzählt Andrea Pinz, die geschäftsführende Leiterin des Interdiözesanen Amtes für Bildung und Erziehung der Bischofskonferenz. „Wir waren als Religionsvertreter gut in der Erstellung des Gesetzesentwurfs eingebunden und konnten unter anderem noch erreichen, dass sich auch Schüler/innen ohne Bekenntnis wie bisher zum Religionsunterricht anmelden können.“ Geplant war eine Umsetzung in der Oberstufe der Allgemeinbildenden Höheren Schulen im Schuljahr 2020/21 und ein Jahr später in den Berufs-

Hofrätin Andrea Pinz ist geschäftsführende Leiterin des Interdiözesanen Amtes für Bildung und Erziehung sowie Leiterin des gleichnamigen Erzdiözese Wien Amtes der Erzdiözese Wien.

bildenden Höheren Schulen. „Auch die Ausbildung der Lehrkräfte im aktuellen Studienjahr (2019/20) wurde vorfinanziert und ist in den Pädagogischen Hochschulen auch schon angelaufen“, sagt Pinz. Damit die ersten Lehrer aber im nächsten Schuljahr auch tatsächlich Ethik unterrichten, müsste laut Pinz der entsprechende Gesetzesbeschluss bis spätestens März im Parlament gefasst werden. Nur ist dort vor dem Scheitern der Regierung noch nicht einmal der Entwurf angekommen. Aus der derzeitigen Expertenregierung heißt es, die Vorbereitungen für den Start des Ethikunterrichts im Regelschulbetrieb laufen weiter (Ausbildung der Lehrkräfte, Lehrplanarbeit, Schulbuch-Erstellung). Ob diese vorübergehende Regierung bzw. das Bildungsministerium allerdings den notwendigen Gesetzesbeschluss auch ins Parlament bringen werde, könne man aus heutiger Sicht noch nicht sagen. Mit anderen Worten: Das Vorhaben ins Parlament zu bringen, könnte Aufgabe der nächsten Bundesregierung werden – sofern diese das auch will. Andere Konzepte. Das weiß natürlich auch die Initiative „Ethik für alle“, hinter der u. a. die laizistische Gruppe „Religion ist Privatsache“ steht. Sie wollen Ethikunterricht für alle Schüler/innen, also auch für jene, die derzeit den Religionsunterricht besuchen. Ethik sei bei den Religionen „in schlechten Händen“, behaupten sie und werben für ein entsprechendes Volksbegehren. Entscheidender ist aber die Einstellung der politischen Parteien. ÖVP und FPÖ stehen – wenig verwunderlich – zu ihrem Gesetzesentwurf, also zur verpflichtenden Entscheidung zwischen Ethik oder Religion in der Oberstufe. Die SPÖ und die Liste Jetzt wollen einen Ethikunterricht für alle Schüler, die SPÖ zunächst ab dem Alter von zehn Jahren. Grüne und Neos sind für einen „Ethik- und Religionenunterricht“ (also inklusive Darstellung der verschiedenen Reli-

gionen), die Neos sogar schon ab dem ersten Schuljahr. Den Vorschlägen von SPÖ, Neos, Grünen und Jetzt ist gemeinsam, dass sie einerseits mit der zunehmenden gesellschaftlichen und religiösen Vielfalt und den Herausforderungen für das Zusammenleben argumentieren, andererseits auch der religiösen Bildung einen Wert zuerkennen. Konfessioneller Religionsunterricht (also in der je eigenen Religion) würde neben dem neuen verpflichtenden Ethik- und Religionenunterricht angeboten, aber nur als Freifach. Wenn nichts passiert. Stellt sich also die Frage, was passiert, wenn die nächste Bundesregierung den liegengebliebenen Gesetzesentwurf (verpflichtende Wahl zwischen Religion und Ethik in der Oberstufe) nicht weiterverfolgt. An sich bliebe zunächst alles beim Alten: Religion wäre weiter ein Pflichtfach, von dem man sich abmelden kann (ab 14 Jahren hat das der Schüler selbst in der Hand). „Wir müssen aber beachten, dass es über 200 Schulversuche mit Ethik in Österreich gibt, die am Auslaufen sind. Um diese zu verlängern, bräuchte es eine entsprechende Entscheidung“, sagt Andrea Pinz. Laut dem Bildungsministerium laufen die Versuche 2024/25 aus. Alles in allem ist Andrea Pinz zuversichtlich, dass der Ethikunterricht letztlich in geplanter Form eingeführt wird. „Die Frage ist nur: in welchem Schuljahr.“ Absicherung. Das hat auch damit zu tun, dass die Variante „Ethik verpflichtend für alle, Religion als Freifach“, die von den bisherigen Oppositionsparteien vertreten wird, nicht so einfach umzusetzen wäre: Es müsste eine Reihe von Gesetzen geändert werden, wobei es im Bereich „Schule und Religion“ laut Verfassung eine Zweidrittelmehrheit im Parlament zur Änderung bräuchte. Im Fall des katholischen Religionsunterrichts wäre zudem der „Schulvertrag“ zwischen der Republik und dem Heiligen Stuhl zu ändern. Rom müsste dabei zustimmen.


KirchenZeitung Diözese Linz

Thema 11

26. September 2019

ZUM THEMA Religionsunterricht für das Miteinander

In Anbetracht der gestiegenen konfessionellen und religiösen Vielfalt an den Schulen, werden Konzepte der Zusammenarbeit verschiedener christlicher Kirchen erprobt. KNA

Freilich weiß auch die Kirche in Österreich, dass der Verweis auf einen bald 60 Jahre alten Vertrag allein für die Zukunft nicht reichen wird. „Die demografische Situation seit dieser Zeit hat sich geändert. Wir haben heute 15 Kirchen und Religionsgesellschaften, die schulischen Religionsunterricht anbieten. Dazu kommt eine größere Zahl von Schüler/innen, die ohne Bekenntnis sind. Damit ist auch der organisatorische Aufwand an den Schulen deutlich gestiegen“, sagt Andrea Pinz vom Interdiözesanen Amt für Bildung und Erziehung. „Wir versuchen daher zusammen mit der evangelischen, der griechisch-orthodoxen und der altkatholischen Kirche sowie den Freikirchen den Religionsunterricht in eine dialogisch-konfessionelle Richtung weiterzuentwickeln.“ Diese Zusammenarbeit sei aber nicht allein der organisatorischen Vereinfachung geschuldet. „Dahinter steht auch die Haltung, das Gemeinsame des christlichen Glaubens zu vermitteln und die Unterschiede der Konfessionen nicht als trennend, sondern sich ergänzend erfahrbar zu machen.“ Schulgottesdienste. Die gestiegene Vielfalt der Religionen und Konfessionen sowie

die damit verbundene Verkomplizierung zeigt sich auch bei den Schulgottesdiensten. Der Staat hat sich zwar zur Ermöglichung des Besuchs dieser Gottesdienste verpflichtet – freilich zu einer Zeit, in der die allermeisten Schüler katholisch oder evangelisch waren. „Wir sehen derzeit eine Tendenz dazu, multireligiöse Feiern in den Schulen anzubieten“, berichtet Andrea Pinz. Möglichkeiten. Im Fall von Gottesdiensten am Anfang bzw. Ende des Schuljahres oder zu Erntedank sei das auch möglich. „Uns ist aber wichtig, dass der religiöse Charakter der Feier gewahrt bleibt und daraus nicht ein rein kulturelles oder soziales Event wird“, sagt Pinz. Eine multireligiöse Adventkranzweihe sei aber nicht möglich. Zu Weihnachten und Ostern sei es der katholischen Kirche wichtig, dass die Schüler/innen eine katholische Eucharistiefeier besuchen können. Trotz des gestiegenen Aufwandes gebe es in der Regel keine Probleme bei den Schulgottesdiensten, die von den Schulleitungen durchaus geschätzt würden, sagt Pinz. „Häufig ist aber das, was an den Schulen mit Religion verbunden wird, vor allem die Vielfalt mit ihren Chancen und Herausforderungen.“

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32 Religionslehrerinnen und Religionslehrer traten in Oberösterreich mit dem neuen Schuljahr ihren Ruhestand an. 26 von ihnen folgten am 17. September der Einladung von Bischofs Manfred Scheuer und des Schulamtes zu einer gemeinsamen Pensionsantrittsfeier in das Bischofshaus. Scheuer betonte dabei die Bedeutung des Religionsunterrichts für eine humane Gesellschaft und für das friedliches Zusammenleben. Er würdigte die Religionslehrer/innen als Menschen, „die selbst auf festem Grund stehen, Vertrauen vermitteln und Freude am Blühen anderer haben.“ Religionslehrer/innen seien Diener/innen des guten Geschmacks und einer Sinnenfreudigkeit des Lebens. Religionsunterricht stünde für einen „Lebensduft, der Leben verheißt“. Schulamtsdirektor Franz Asanger dankte für das vielfältige Engagement im Religionsunterricht.

Statistik Im Schuljahr 2018/19 waren von 955.363 Schüler/innen in öffentlichen und privaten Schulen in Österreich 623.263 (rund 65 Prozent) katholisch, 246.516 (rund 26 Prozent) andergläublich und 85.584 (rund 9 Prozent) ohne religiöses Bekenntnis – wobei letzteres nur bedeutet, dass sie keiner staatlich anerkannten Kirche oder Religionsgesellschaft angehören. Von den katholischen Schüler/innen nahmen 91,4 Prozent auch am konfessionellen Religionsunterricht teil – es haben sich also nur 8,6 Prozent abgemeldet. Interessant ist, das 27 Prozent der Schüler/innen ohne religiöses Bekenntnis an einem konfessionellen Religionsunterricht teilnahmen – sich also aktiv dafür angemeldet haben.


12 Panorama KURZ BERICHTET  Trauer. In der katholischen Kirche herrscht Betroffenheit über den Tod des KZ-Überlebenden Marko Feingold. Kardinal Christoph Schönborn würdigte den im Alter von 106 Jahren verstorbenen Präsidenten der Israelitischen Kultusgemeinde Salzburg als „eine herausragende Gestalt in der österreichischen Gesellschaft“.

26. September 2019

KirchenZeitung Diözese Linz

Gegen Tendenzen, die Demokratie zu unterlaufen

Frauenbewegung ruft zur Wahl auf Die Katholische Frauenbewegung Österreichs (kfbö) ruft alle in Österreich Wahlberechtigten dazu auf, beim Urnengang am 29. September von ihrem Wahlrecht Gebrauch zu machen. „Eine Demokratie lebt dort, wo sie Menschen praktizieren und sich dafür einsetzen“, hieß es zur Nationalratswahl. Und auch abseits dieses Anlasses sollten mündige Bürgerinnen und Bürger Gelegenheiten wahrnehmen, den künftigen Weg Österreichs mitzubestimmen – gerade ange-

sichts von wachsendem Autoritarismus und „Tendenzen in der Politik, Prinzipien der Demokratie zu unterlaufen“, wie kfbö-Vorsitzende Veronika Pernsteiner erklärte. Für Unentschlossene bietet der Ökumenische Rat der Kirchen in Österreich (ÖRKÖ) anhand eines Fragenkatalogs eine Orientierungshilfe aus christlicher Sicht an. Die in verschiedene Themenbereiche gegliederten Anstöße zum Weiterdenken finden sich auf der Homepage www.oekumene.at.

Tagung der „Initiative Christlicher Orient“

Marco Feingold NEUMAYR / PICTUREDESK

Hilfe für die Christen in der Türkei

 Trauer. Der Altbischof der Evangelischen Kirche A. B. in Österreich und frühere Superintendent der Diözese Steiermark, Dieter Knall, ist am Samstag, 21. September, 89-jährig verstorben. Von 1983 bis 1995 war er Bischof der evangelisch-lutherischen Kirche in Österreich.

Erzbischof Mor Philoxenos Saliba Özmen

Dieter Knall

EPD

 Film. Der neue Film „Otto Neururer – Hoffnungsvolle Finsternis“ über den von den Nazis im KZ Buchenwald ermordeten und 1996 von der Kirche seliggesprochenen Tiroler Priester Otto Neururer (1882–1940) wird am 4. Oktober erstmals öffentlich im Kino gezeigt. Die Premiere im Innsbrucker Metropol beginnt um 19.30 Uhr. Die Vorführung ist gleichzeitig Startschuss für eine große Tour durch ganz Tirol und Österreich, die von Regisseur Hermann Weiskopf, Drehbuchautor Peter Mair und zeitweise von Darsteller Ottfried Fischer begleitet wird.

Leopold Wimmer, Präsident der Katholischen Aktion Österreich, fordert auch mehr Engagement bei der Bekämpfung von Fluchtursachen. KAÖ

PULLING

„Unser Volk braucht Unterstützung, um in der Heimat dauerhaft bleiben zu können“, sagte am Montag Mor Philoxenos Saliba Özmen, syrisch-orthodoxer Erzbischof von Mardin/Diyarbakir, zu den Teilnehmern der Jahrestagung der „Initiative Christlicher Orient“ (ICO). Jede Hilfe für die verbliebenen einheimischen Christen, egal ob im sozialen, kulturellen oder religiösen Bereich, sei wichtig und notwendig. Der Erzbischof aus dem Südosten der Türkei eröffnete die diesjährige ICO-Tagung in Salzburg, die sich vor allem dem schwindenden Christentum in der Türkei widmet.

„Sonntag der Völker“ im Zeichen der Integration

Religionen für „Fridays for Future“

Die Kirche macht am kommenden „Sonntag der Völker“, 29. September, auf notwendige Integrationsmaßnahmen aufmerksam. „Wir dürfen in unserem Bemühen um die Integration von Flüchtlingen und Zuwanderern nicht nachlassen“, sagte der Präsident der Katholischen Aktion, Leopold Wimmer. „Dass es da und dort Probleme gibt, leugnet niemand. Die von bestimmten Politikern gepflegten Vorbehalte und Vorurteile gegen Flüchtlinge und Asylwerber, bis hin zum Verbalradikalismus, haben aber noch kein einziges dieser Probleme gelöst.“

Spitzenvertreter verschiedener Konfessionen und Religionen in Österreich haben ihre Unterstützung für die „Fridays for Future“Klimastreiks bekundet. Man teile die Forderungen der Schüler / innen an die Politik, sich nach den Wahlen viel aktiver als bisher für Klimaschutz und die Einhaltung der vereinbarten Klimaziele einzusetzen, bekräftigten der katholische Jugendbischof Stephan Turnovszky, der evangelische Bischof Michael Chalupka, Enis Buzar von der Islamischen Glaubensgemeinschaft IGGÖ und Gerhard Weissgrab von den Buddhisten.


KirchenZeitung Diözese Linz

Panorama 13

26. September 2019

Synode im Vatikan

Rom liegt am Amazonas

Die Menschen in Amazonien blicken sorgenvoll in die Zukunft.

Tuane Fernandes / dpa / picturedesk.com

Synodaler Weg Seit Montag tagt die Deutsche Bischofskonferenz in Fulda. Beben dem Thema Missbrauch wird es dabei auch stark um den synodalen Weg in Deutschland gehen. Dieser mit Advent startende Prozess, der sich auch der „heißen Themen“ Sexualmoral, Zölibat und Amt für Frauen annehmen soll, war zuletzt aus Rom, aber auch von einer Minderheit der deutschen Bischöfe kritisiert worden. Reinhard Kardinal Marx nutzte einen RomAufenthalt in der vergangenen Woche zu Gesprächen, um Irritationen auszuräumen. Begrüßt wird der synodale Prozess von

der „Arbeitsgemeinschaft katholische Dogmatik und Fundamentaltheologie“. Die in Wien lehrende deutsche Theologin Marianne Schlosser ist allerdings auf Distanz zum Frauenforum des Prozesses gegangen: Sie sieht eine „interessengeleitete Fixierung auf das Weihesakrament“ und steht für eine Mitarbeit als Expertin nicht mehr zur Verfügung. Unterdessen planen die Schweizer Bischöfe einen „Prozess zur Erneuerung der Kirche“ zu Themen wie z. B. Glaubensweitergabe, Rolle der Frau, Viri probati und Machtmissbrauch.

Von 6. bis 27. Oktober wird der Amazonas dem Vatikan geistig näher liegen als der Tiber: Rund 250 Männer und Frauen, darunter 185 rein männliche Stimmberechtigte, werden über die Lebensbedingungen der Menschen in Amazonien, den Raubbau an der Natur und die Herausforderungen für die Kirche in diesem Gebiet beraten. Zu den Teilnehmern gehören auch zwei Österreicher: Bischof Erwin Kräutler (emeritierter Bischof von Xingu) und Kardinal Christoph Schönborn. Europa beobachtet die Synode nicht allein aus Solidarität mit den Menschen in dem Gebiet, insbesondere mit der indigenen Bevölkerung. Von reformwilligen Kräften in der Kirche werden auch Anstöße erwartet, die in Europa auch Nachahmung finden könnten. Konkret kursieren Hoffnungen auf ein Überdenken des Pflichtzölibats, wobei sich aber nichts vorhersagen lässt. Unterdessen hat die Initiative „Voices of faith“ (Stimmen des Glaubens) ein Stimmrecht für Ordensfrauen auf der Synode gefordert. Denn bislang sind auf Synoden neben den Bischöfen nur Generalobere von Männerorden stimmberechtigt.

Kurz Berichtet Berufung. Der wegen sexuellen Missbrauchs verurteilte australische Kardinal George Pell hat beim obersten australischen Gericht einen Antrag auf Zulassung eines letzten Berufungsverfahrens gestellt. Versöhnung. Für den diesjährigen Franziskustag am 4. Oktober rufen Ordensleute zum weltweiten „Versöhnungsläuten“ auf. Anlass ist der Beginn des christlichislamischen Dialogs vor 800 Jahren, wie der Kapuziner Walter Ludin im Schweizer Luzern mitteilte.

Das Läuten am 4. Oktober soll an die Gesprächs-Bemühungen des Franz von Assisi erinnern. Marek Sobola/CC BY-SA 4.0


14 Monat der Weltmission

U

naufschiebbar sei es, die Liebe Gottes allen Menschen und Völkern zu verkünden. Das betont Papst Franziskus in seinem Einladungsschreiben zum „Monat der Weltmission“. Eine Zeit der Gnade solle dieser Monat werden, um „das Gebet zu vertiefen, das die Seele aller Mission ist. Wörtlich schreibt Papst Franziskus:

Den Oktober 2019 rief Papst Franziskus zum Monat der Weltmission aus. Die KirchenZeitung begleitet diesen Monat mit dem Leitmotiv „Vom ICH zum WIR“. Die Reihe „Welt-Gebete“ mit Steyler Missionaren verbindet mit Christinnen und Christen aus anderen Teilen der Welt (Seite 15) sowie mit diözesanen Ereignissen und Themen.

Mission meint: Entdecke, wozu du geschaffen bist

Papst Franziskus lädt ein: Bringt die Liebe in die Welt. DIÖZESE LINZ/STEFANO SPAZIANI

Haben wir mit Gottvertrauen und viel Mut keine Furcht vor einer »missionarischen Entscheidung, die fähig ist, alles zu verwandeln, damit die Gewohnheiten, die Stile, die Zeitpläne, der Sprachgebrauch und jede kirchliche Struktur ein Kanal werden, der mehr der Evangelisierung der heutigen Welt als der Selbstbewahrung dient. Die Reform der Strukturen, die für die pastorale Neuausrichtung erforderlich ist, kann nur in diesem Sinn verstanden werden: dafür zu sorgen, dass sie alle missionarischer werden, dass die gewöhnliche Seelsorge in all ihren Bereichen expansiver und offener ist, dass sie die in der Seelsorge Tätigen in eine ständige Haltung des „Aufbruchs“ versetzt und so die positive Haltung all derer begünstigt, denen Jesus seine Freundschaft anbietet. FRANZISKUS

„Der Glaube an Gott erlaubt uns, über uns selbst hinauszufinden.“ So interpretiert die künftige Pastoraltheologin an der Katholischen Privat-Universität Linz, Klara A. Csiszar, das Missionsverständnis der Kirche. Die aus Rumänien kommende Theologin leitete zuletzt das Institut für Weltkirche und Mission in Sankt Georgen in Frankfurt. Am Donnerstag, 19. September brachte sie vor Seelsorgerinnen und Seelsorgern in Linz das Wesentliche des christlichen Missionsauftrages zur Sprache, wie er seit dem Zweiten Vatikanischen Konzil bis herauf zu Papst Franziskus formuliert worden ist. Darum ginge es dabei im Kern:

Dr. Klara Csiszar übernimmt im Oktober 2019 den Lehrstuhl für Pastoraltheologie in Linz. KIZ

Mission, so Csiszar, meine nicht in erster Linie ein geografisches, sondern ein existenzielles Hinausgehen. Mit Menschen, die den nächsten Schritt in ihrem Leben nicht schaffen, müsse sich die Kirche verbunden wissen. Die rettende und schöpferische Liebe Gottes sollen Menschen so erfahren können. Kirche, die das tut, brauche keine Angst zu haben, etwas falsch zu machen. Papst Franziskus, der großen Wert auf die praktische Umsetzung dieses beständigen Missionsauftrages legt, sieht in der Begegnung mit der Liebe Gottes auch die Erlösung der Kirche aus der Selbstbezogenheit. „Unser volles Menschsein erreichen wir, wenn wir mehr als nur menschlich sind, wenn wir Gott erlauben, uns über uns selbst hinaus zu führen, damit wir zu unserem eigentlicheren Sein gelangen“, schrieb Franziskus gleich im ersten Jahr seines Pontifikates 2013 (Evangelii Gaudium 8). Das Wachsen des Menschen und das Leben in Fülle würden auf diesem Weg möglich. Und – das betont Theologin Csiszar – auch ein Heilen der tiefen Verwundungen im Leben sei damit verbunden. Kirche sei ein Werkzeug zum Heilen. Das meint Mission, „so zu verkünden, dass der Mensch erkennt, wozu er geschaffen ist, und dass er von seinen Verwundungen geheilt wird.“

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MATTHÄUS FELLINGER


KirchenZeitung Diözese Linz

26. September 2019

Glaube 15

Welt-Gebete – Teil 1 von 4

Die Gnade, dass wir viele sind O

Auf der Insel Flores sind die Menschen zu rund 90 Prozent Christen – eine Ausnahme im mehrheitlich muslimischen Indonesien. Pater Saverius Susanto beschreibt, wie die Menschen in seiner Heimat beten.

und ganzem Körper hier versammelt.

Das Fest „Kapu Beka“ ist ein Dankfest für die neue Generation. Die Familien in der Manggarai im Westen der Insel Flores danken damit für die „Gnade, dass wir viele geworden sind“. Sie feiern es, wenn alle Kinder aus dem Kleinkindalter heraußen sind.

h, liebe Vorfahren, liebe Vorfahrinnen, auch du, lieber Vater und liebe Mutter!

Jetzt sind wir, eure Kinder, mit ganzem Herzen Wir danken euch für das Leben! Wir danken euch für die Bereitschaft, Gott für uns zu bitten. Wir sind dankbar für jede Geburt in unseren Familien. Wir leben in Harmonie und wohnen miteinander in Eintracht.

W

ir bitten, mögen die Wurzeln unseres Lebens nach unten stärker werden

und die Blätter des Lebens noch mehr wachsen und sich entwickeln. Lasst unsere Füße nicht stolpern und die Augen nichts Schlechtes sehen, verteidigt uns vor dem, was von unten scharf und von oben schlecht ist. Wir arbeiten am Tag und gehen am Nachmittag zurück. Mögen wir das Leben genießen. Das war unser Dank und unsere Bitte. Jetzt bitten wir gemeinsam mit euch Gott, unseren Schöpfer:

Verbindung. „Kapu Beka“ ist eine Verbindung aus traditionellen und christlichen Ritualen. Dabei beten wir das Dankgebet für die Gnade. Das kann nicht jeder beten, es gibt Vorbeter, die das Gebet können und beten dürfen. Mein Vater ist Vorbeter, er kennt die christliche Lehre genauso wie die traditionellen Riten und verbindet sie. Nach dem Gebet bekommen die verstorbenen Vorfahren zu essen. Danach feiern wir heilige Messe. Bei dem Fest wird viel gekocht, gegessen, getrunken und getanzt. Das ganze Dorf und viele Verwandte aus anderen Dörfern sind dabei. P. Saverius Susanto Pater Susanto ist als Steyler Missionar Kaplan in Wien-Favoriten. Privat

O

h, lieber Gott, der Schöpfer! Jetzt sind wir, deine Kinder, mit ganzem Herzen

und ganzem Körper hier versammelt, um dich zu preisen, zu verherrlichen und dir zu danken. Wir sind dankbar für jede Geburt in unseren Familien. Du hörst alle unsere Bitten. Wir empfangen und sehen alles Gute. Wir sind ganz zufrieden, unsere Gesichter strahlen! Sieh, wie gut und schön es ist, wenn wir in Harmonie und in Eintracht wohnen.

W

ir bitten dich, oh Herr, begleite uns. Lass unsere Augen Glück schauen,

lass dein heiliges Licht in unseren Herzen leuchten. Beschütze uns von hinten und vorne! Gib uns, oh Herr, Kraft, geistige und körperliche Gesundheit. Das ist unsere Bitte. Wir preisen dich und loben dich und glauben an dich

jetzt und in Ewigkeit. Amen.

Auf der Insel Flores sind die Menschen zu rund 90 Prozent Christen – eine Ausnahme im mehrheitlich muslimischen Indonesien. Reuters


Sonntag 26. Sonntag im Jahreskreis – Lesejahr C, 29. September 2019

Der Schrei der Armen „Wie kommt es, dass dieser Schrei, der zum Angesicht Gottes aufsteigt, nicht zu unseren Ohren zu gelangen vermag und uns gleichgültig und untätig lässt?“, meint Papst Franziskus.

Evangelium Lukas 16,19–31

In jener Zeit sprach Jesus zu den P ­ harisäern: Es war einmal ein reicher Mann, der sich in Purpur und feines Leinen ­kleidete und Tag für Tag glanzvolle Feste ­feierte. Vor der Tür des Reichen aber lag ein a­ rmer Mann ­namens Lazarus, dessen Leib v ­ oller ­Geschwüre war. Er hätte gern ­seinen ­Hunger mit dem gestillt, was vom Tisch des Reichen herunterfiel. Stattdessen k­ amen die Hunde und leckten an seinen ­Geschwüren. Es geschah aber: Der Arme starb und ­wurde von den Engeln in Abrahams Schoß ­getragen. Auch der Reiche starb und w ­ urde ­begraben. In der Unterwelt, wo er ­qualvolle Schmerzen litt, blickte er auf und sah von Weitem Abraham und Lazarus in s­ einem Schoß. Da rief er: Vater Abraham, hab ­Erbarmen mit mir und schick Lazarus; er soll die Spitze seines Fingers ins Wasser ­tauchen und mir die Zunge kühlen, denn ich leide große Qual in diesem Feuer. Abraham erwiderte: Mein Kind, ­erinnere dich daran, dass du schon zu ­Lebzeiten ­deine Wohltaten erhalten hast, L ­ azarus ­dagegen nur Schlechtes. Jetzt wird er hier getröstet, du aber leidest große Qual. ­Außerdem ist zwischen uns und euch ein tiefer, unüberwindlicher Abgrund, sodass niemand von hier zu euch oder von dort zu uns kommen kann, selbst wenn er w ­ ollte. Da sagte der Reiche: Dann bitte ich dich, Vater, schick ihn in das Haus meines Vaters!

Denn ich habe noch fünf Brüder. Er soll sie warnen, damit nicht auch sie an diesen Ort der Qual kommen. Abraham aber ­sagte: Sie haben Mose und die Propheten, auf die ­sollen sie hören. Er erwiderte: Nein, ­Vater Abraham, aber wenn einer von den Toten zu ihnen kommt, werden sie umkehren. Darauf sagte Abraham zu ihm: Wenn sie auf Mose und die Propheten nicht hören, werden sie sich auch nicht überzeugen lassen, wenn einer von den Toten aufersteht.

2. Lesung 1. Lesung Amos 6,1a.4–7

Weh den Sorglosen auf dem Zion und den Selbstsicheren auf dem Berg von ­Samária, den Vornehmen des Ersten unter den ­Völkern, zu denen das Haus Israel kommt! Ihr liegt auf Betten aus Elfenbein und faulenzt auf euren Polstern. Zum Essen holt ihr euch Lämmer aus der Herde und Mastkälber aus dem Stall. Ihr grölt zum Klang der ­Harfe, ihr wollt Musikinstrumente erfinden wie David. Ihr trinkt den Wein aus Opferschalen, ihr salbt euch mit feinsten Ölen, aber über den Untergang Josefs sorgt ihr euch nicht. Darum müssen sie jetzt in die Verbannung, allen Verbannten voran. Das Fest der Faulenzer ist vorbei. Einheitsübersetzung der Heiligen Schrift, vollständig durchgesehene und überarbeitete Ausgabe © 2016 Katholische Bibelanstalt GmbH, Stuttgart

1 Timótheus 6,11–16

Du, ein Mann Gottes, strebe nach ­Gerechtigkeit, Frömmigkeit, ­Glauben, ­Liebe, Standhaftigkeit und Sanftmut! ­Kämpfe den guten Kampf des Glaubens, ­ergreife das ewige Leben, zu dem du ­berufen worden bist und für das du vor ­vielen ­Zeugen das gute ­Bekenntnis ­abgelegt hast! Ich gebiete dir bei Gott, von dem ­alles ­Leben kommt, und bei ­Christus ­Jesus, der vor Pontius Pilatus das gute ­Bekenntnis ­abgelegt hat und als Zeuge ­dafür ­eingetreten ist: Erfülle deinen Auftrag rein und ohne Tadel, bis zum Erscheinen Jesu ­Christi, unseres Herrn, das zur vorherbestimmten Zeit herbeiführen wird der ­selige und ­einzige Herrscher, der König der ­Könige und Herr der Herren, der ­allein die Unsterblichkeit besitzt, der in unzugänglichem Licht wohnt, den kein Mensch ­gesehen hat noch je zu sehen vermag: Ihm gebührt Ehre und ewige Macht. Amen.


Wort zum Sonntag

Anstehende Reformen

Torso einer Christusstatue, die während des Zweiten Weltkriegs zerstört worden war. Der Torso ist heute in der nach dem Weltkrieg wiederaufgebauten St. Willibrord Basilika in Echternach (Luxemburg) unter dem Titel „Caput et frater martyrum“ (lat. „Haupt und Bruder der Märtyrer“) zu sehen. Palauenc05 / Wikimedia Commons (CC BY-SA 4.0)

D

er HERR ist es, der Himmel und Erde erschafft,

das Meer und alles, was in ihm ist.

Er hält die Treue auf ewig. Recht schafft er den Unterdrückten, Brot gibt er den Hungernden, der HERR befreit die Gefangenen. Der HERR öffnet die Augen der Blinden, der HERR richtet auf die Gebeugten, der HERR liebt die Gerechten. Der HERR beschützt die Fremden.

Das heutige Evangelium erinnert an den ­Jesussatz: „Selig, ihr Armen; weh euch, ihr ­Reichen.“ (Lukas 6,20.24) ­Unüberwindbare Klüfte zwischen Himmel und Hölle, z­ wischen Arm und Reich werden in der Erzählung ­geschildert. Der zeitlebens übersehene Arme namens Lazarus, der bei Gott Frieden und Trost gefunden hat, kann nichts mehr ­ausrichten, weder für den Reichen, noch für dessen Familie. Anders gesagt: rien ne va plus – nichts geht mehr. Mit dem eigenen Lebensstil schaufeln sich die Reichen der Geschichte ihr Leidensgrab in alle Ewigkeit. In einem bitteren Leserbrief habe ich vor ­kurzem die Anklage eines Lesers gegen die ­katholische Kirche gelesen. Er meinte, wir ­würden uns gerne zum Zweck der Selbstdarstellung mit barmherzigen Werken christlicher Nächstenliebe schmücken, um davon abzulenken, dass wir eigentlich im Reichtum schwelgen und nicht zum Dienst an den ­Armen ­bereit wären. Auch wenn ich ­diese ­Einschätzung so nicht teile, gebe ich zu ­bedenken, dass Jesus laut Evangelium viel über die Armen und die Armut gesprochen hat. Die Frage rund um einen bescheidenen Lebensstil beispielsweise hat für Jesus deutlich mehr ­Bedeutung, als viele andere Streitpunkte heute in kirchenpolitischen Diskussionen. Wenn im Psalm die Rede davon ist, dass Gott den Unterdrückten zu ihrem Recht ­verhilft und dass er den Hungernden das Brot gibt, dann denke ich unweigerlich an die ­verschiedenen Christuskreuze, bei ­denen Christus nur mit einem Arm oder mit gar ­keinem Arm ­dargestellt ist. Solche Darstellungen haben mich immer sehr angesprochen mit ihrer Botschaft: Christinnen und Christen sind die Arme, die Hände, die Beine, die Füße, die Ohren, der Mund Christi in dieser Welt. Jede Reform muss somit bei mir selbst beginnen.

Zum Weiterdenken Der Papst-Appell zum Welttag der Armen 2018: „Hört ihnen wirklich zu!“

Er hilft auf den Waisen und Witwen, doch den Weg der Frevler krümmt er. Der HERR ist König auf ewig,

Martin Fenkart Pastoralamtsleiter der

dein Gott, Zion, durch alle Geschlechter.

Diözese Feldkirch

Antwortpsalm (aus Psalm 146)

u sonntag@koopredaktion.at

Den Autor erreichen Sie unter


18 Bewusst leben

26. September 2019

KirchenZeitung Diözese Linz

Mit dem Alter ist es wie mit dem berühmten Glas Wasser, das man halb voll oder halb leer sehen kann. Man kann die gewonnene Freiheit und Zeit genießen oder mit den großen und kleinen Gebrechen hadern. Christine Radler empfiehlt: „Offen Zwetschkenschnitten, ein herbstlich-süßes Vergnügen. löwenzahn verlag

sein und rausgehen!“

Zwetschkenschnitten

brigitta hasch

mit Topfen TEIG 280 g Mehl 180 g Butter 120 g Staubzucker 2 Eidotter

∙∙ ∙∙ ∙∙ ∙∙

BELAG

∙∙ca. 800 g entkernte Zwetschken ∙∙250 g Topfen ∙∙160 g Staubzucker ∙∙6 Eier, getrennt ∙∙120 g Kristallzucker ∙∙1 Pkg. Vanillezucker ∙∙etw. abgeriebene Zitronenschale ∙∙150 g geriebene Biskotten oder BröselNuss-Mischung

zubereitung Für den Mürbteig Mehl und Butter verbröseln und dann mit dem Staubzucker und den Dottern schnell zu einem glatten Teig verarbeiten. Dieser rastet etwa 1/2 Stunde an einem kühlen Ort. Zum Backen rollt man den Teig in der Größe des Backblechs dünn aus und gibt ihn bei 180°C Umluft für sechs Minuten ins Rohr. Nach dem Vorbacken wird der Teig mit Zwetschkenhälften belegt. Für den Belag rührt man Dotter, Zucker und Vanillezucker schaumig, bevor man Topfen, Brösel und die anderen Zutaten untermengt. Zuletzt wird der Eischnee aus sechs Eiklar und dem Kristallzucker vorsichtig untergehoben und die Masse auf die Zwetschken gestrichen. Bei 180°C Umluft ca 45 Minuten goldgelb backen. XX Österreichische Bäuerinnen backen Kuchen. Rezepte aus neun Bundesländern. Löwenzahn Verlag, Innsbruck.

Spaß ist nicht nur etwas Es ist ja nicht so, dass die negativen Seiten des Lebens erst mit 50, 60 oder 70 Jahren beginnen. Jedes Alter hat seine Vor- und Nachteile. Bisher hat man das alles gut bewältigt. Warum sollte man sich also jetzt, wo man genug Lebenserfahrungen gemacht hat, davon unterkriegen lassen, dass man nicht mehr so mobil ist oder dass es da und dort zwickt? „Ja, wir werden älter. Aber wir können darauf achten, dass wir dabei auch Spaß haben“, ist das Motto der Lebensberaterin. Dafür war bisher keine Zeit. „Schauen wir auf das, was jetzt möglich ist, und nicht auf das, was nicht mehr geht. Wie oft hat man früher gesagt: ,Dazu hab ich keine Zeit‘“, meint Christine Radler. Genau dafür, zum Beispiel zum Handarbeiten, Garteln oder für einen Kinobesuch muss man sich jetzt nicht mehr stressen. Im Gegenteil. Man kann seine Hobbys und Interessen so richtig ausleben. Sogar ganz neue Projekte sind nun möglich. „Vielleicht hätte man am liebsten schon vor vielen Jahren gerne gemalt oder Klavier gespielt. Neben dem Job und der Familie ging das halt nicht. Jetzt endlich ist die Zeit dafür reif.“ Nur nicht daheim bleiben. Das gemütliche Heim zu genießen, hat sicherlich auch

seine schönen Seiten. Aber wer sich nicht aufrafft und unter Leute geht, wird rasch einsam. „Da ist es sehr hilfreich, wenn man zeit seines Lebens Freundschaften gepflegt hat. Sich zu treffen und auszutauschen, ist ganz wichtig. Der Mensch ist ja von Natur aus ein soziales Wesen. Gerade wenn diese Kontakte nach dem Berufsleben weniger werden, muss man eben selbst aktiv werden“ – die Aufforderung von Christine Radler ist eindeutig. Speziell im kirchlichen Umfeld ortet sie viele gute Möglichkeiten für neue Kontakte und Begegnungen. Strukturen schaffen. Das, was früher der Arbeitsalltag gemacht hat, nämlich den Tag eingeteilt, das muss man nun selbst tun. „Ich halte gar nichts davon, einfach in den Tag hineinzuleben. Sich treiben lassen ist vielleicht eine kurze Zeit reizvoll. Aber mit der Zeit kommt dann der Frust und man fällt in ein riesiges Loch“, meint Radler. Neue Fixpunkte gehören also ins Leben eingebaut. „Das können Markttage genauso sein wie Kurse, Vorträge oder regelmäßige Kaffeerunden.“ Trotzdem. „Menschen, die ihren Partner oder ihre Partnerin zu betreuen haben, wenden hier vielleicht ein, ich hätte leicht reden.


KirchenZeitung Diözese Linz

Bewusst leben 19

26. September 2019

Ältere Menschen brauchen spezielle Angebote

Digital fit bleiben Computer und Smartphone bedienen zu können wird immer wichtiger, selbst Behörden und Banken verweisen zunehmend auf „online“. Ältere Menschen fühlen sich dadurch stark unter Druck.

Herbst am Seeufer. Freude an der Natur kann man in jedem Alter haben. adobestock/Jenny Sturm

für die Jungen So einfach geht das alles nicht“, weiß Radler. „Doch gerade sie sollten auch auf sich schauen.“ Selbst kurze Auszeiten, die man sich mithilfe der Familie oder einer mobilen Pflege nehmen kann, seien extrem wichtig. „Es nützt niemandem, wenn man als Pflegende oder Pflegender fast kaputtgeht. Man darf und soll ohne schlechtes Gewissen an den Freuden des Lebens teilhaben.“ Vorbereiten. Es ist kein Fehler, wenn man rechtzeitig damit beginnt, die Wohnung barrierefrei zu gestalten. Weg mit möglichen Stolperfallen und Hindernissen, die Dinge des täglichen Gebrauchs in Reichweite platzieren und eventuell das Bad umgestalten. Treppen sollte man besonders im Auge haben. Dann kommt man später einmal trotz Rollator oder Rollstuhl noch raus, trifft Menschen und hat Spaß dabei.

Digitale Medien sind für die junge Generation selbstverständlich. Die Jungen sind sogenannte „Digital Natives“, sind also mit Smartphone & Co. aufgewachsen. Seniorinnen und Senioren haben hingegen den Großteil ihres Lebens ohne Computer und Handy verbracht. Dementsprechend vorsichtiger sind sie, sie können die Vor- und Nachteile, die die digitale Welt mit sich bringt, nicht so einfach abschätzen. Die Akzeptanz von digitalen Medien reicht in dieser Generation von „Das brauche ich in meinem Alter nicht mehr“ bis hin zu „Das möchte ich auch beherrschen“. Unsicherheit und Skepsis. Eine kürzlich vom Linzer IMASInstitut veröffentlichte repräsentative Studie im Auftrag des OÖ Seniorenbundes liefert deutliche Zahlen. 36 % der befragten über 60-Jährigen fühlen sich mit dem Thema Digitalisierung überfordert. Nur etwa 18 % sind der Meinung, sie können mit den neuen Technologien Schritt halten. 27 % sehen eher Vorteile, 17 % mehr Nachteile, und ganze 41 % können den Nutzen nicht einschätzen. Gut ein Drittel be-

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Mag. Christine Radler ist Lebens- und Sozialberaterin mit vielen Zusatzausbildungen: „Meine Ausbildung, Lebenserfahrung und meine ,Geschenke‘ aus bewältigten Krisen möchte ich nutzen, um andere Menschen dabei zu unterstützen, dass sie sowohl ihre eigenen Bedürfnisse als auch die der Mitmenschen besser wahrnehmen können.“ privat

Der Umgang mit dem Smartphone ist neu und will gelernt sein. adobestock/ Scott Griessel

schäftigt sich überhaupt nicht mit der Digitalisierung. Scheu und Distanz müssen durch Aufklärung und Schulungen überwunden werden und Seniorinnen und Senioren ihrerseits offen für diese neuen Technologien werden. Auch wenn Gefahren damit verbunden sind, so ist der Umgang mit Computer und Smartphone gerade für die ältere Generation wichtig. Tor zur Welt. Onlinebanking, E-Government, Onlineshopping oder digitale Sprachassistenten sind bereits Realität und werden weiter ausgebaut. Dazu kommen die vielen Kommunikationsmöglichkeiten via Computer oder Smartphone, die gerade für ältere und mobil eingeschränkte Menschen immer wichtiger werden – mit der Familie reden, obwohl sie nicht anwesend ist. Für Seniorinnen und Senioren ebenso attraktiv sind die Möglichkeiten, digital zu lesen, Musik zu hören oder zu spielen. Um nicht als Verlierer/in übrig zu bleiben, heißt es also, sich mit den Geräten und der Technik vertraut zu machen. Seniorenverbände, Volkshochschulen und auch kirchliche Einrichtungen bieten Kurse, Stammtische und Vorträge dazu an. XX www.dioezese-linz.at/site/ treffpunktbildung/home (Weiterbildungsprogramm des KBW OÖ) XX www.isa.at (Kursprogramm des OÖ Seniorenbundes) XX www.saferinternet.at


20 Familie & Unterhaltung

26. September 2019

KirchenZeitung Diözese Linz

Katzennachwuchs im Herbst

Im Freien lebende Katzen müssen sich ihr Futter selbst suchen und sind der Witterung ganz direkt ausgesetzt. Nur etwa acht Wochen lang sorgt die Katzenmutter für ihre Jungen, dann sollten die Kleinen nach und nach in der Lage sein, selbst eine Maus oder ein anderes Beutetier zu fangen. Maikatzen finden da den Sommer über mehr oder weniger einen gedeckten Tisch in der Natur. Für Septemberkatzen gestaltet sich die Futtersuche schwieriger. Auch Wind und Wetter meinen es mit den Frühlingskatzen in der Regel etwas besser. Herbstgeborene kommen schon relativ jung mit Kälte und Nässe in Berührung. Die Jungtiere können aber ihren Wärmehaushalt noch nicht so recht konstant halten, ihnen machen Wind und Wetter zu schaffen. Al-

Für Hauskatzen zählt vor allem die gute Versorgung und liebevolle Fürsorge, der Geburtstermin ist weniger bedeutend. adobestock/Antonioguillem

kiz mit witz

RatMal

„Der Stoff greift sich gut an“, meint die Kundin, „aber die Farben sagen mir nicht zu.“ „Keine Sorge“, beruhigt die Verkäuferin, „die gehen beim ersten Waschen sowieso heraus!“

Lösungswort: Die Buchstaben in den Feldern mit Zahlen ergeben als Lösungswort ein wunderbares Kunstwerk, das bei keinem Erntedankfest fehlt. A) Frucht des Weinstocks. B) Getreide, aus dessen Mehl die Hostien gemacht werden. C) Baumfrucht. D) Dafür sammeln die Bienen eifrig Nektar. E) Rotes, meist rundes Gemüse. F) Täglich vom Bäcker gemachtes Backwerk. G) Getreide, nicht nur Pferdefutter, oft auch Teil von Müslis. H) In der Erde gewachsene Frucht. I) Typisch steirische Frucht, aus den Kernen kann dunkles Speiseöl gepresst werden. J) Das Gemüse ist grün, lang und wächst auf dem Boden. K) Kernobst, gab die Eva dem Adam.

Ober zum Gast: „Ihr Glas ist leer. Soll ich Ihnen noch eines bringen?“ Der Gast verwundert: „Was soll ich denn mit zwei leeren Gläsern?“ „Herr Freiberger, warum sind Sie denn entlassen worden?“ – „Weil ich mir zu oft Arbeit mit nach Hause genommen habe!“ – „Aber deswegen wird man doch nicht entlassen.“ – „Ich schon, ich war Kassier in einer Bank!“ Der Angestellte schreibt dem Chef eine E-Mail: „Bezugnehmend auf mein Horoskop ersuche ich Sie um schriftliche Bestätigung der heute von Ihnen angekündigten Gehaltserhöhung!“

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Lösung zur letzten Woche.

les in allem sind das schon schwierigere Bedingungen für die Herbstkätzchen, und das kann durchaus dazu führen, dass sie schwächer sind und sich gegen Krankheiten weniger gut zur Wehr setzen. Für Hauskatzen, so versichern Tierärztinnen und -ärzte, spielt der Geburtstermin keine Rolle. Die Entwicklung des Tieres hängt vor allem von einer guten und liebevollen Pflege ab. Die Jungtiere brauchen, wenn sie von der Mutter getrennt werden, eine entsprechende Ernährung und einen warmen Schlafplatz. Selbst um Freigänger unter den Hauskatzen muss man sich im Herbst keine großen Sorgen machen. Verspüren sie Hunger oder ist es ihnen draußen zu kalt, finden auch die Jungen zielsicher den gefüllten Futternapf im warmen Zuhause. Eine tierärztliche Untersuchung inklusive Entwurmung und Impfung werden von den Expertinnen und Experten für das Gedeihen eines jeden Kätzchens empfohlen. brigitta

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hasch

© Dir. Ernst Hausner

Oft hört man, Herbstkatzen hätten es schwerer, seien krankheitsanfälliger und könnten sich nicht so gut entwickeln. Maikätzchen hingegen seien robuster und kräftiger.


KirchenZeitung Diözese Linz

26. September 2019

Familie & Unterhaltung 21

Paulas Laubrätsel

Alle Kinder haben Rechte Die Kinder- und Jugendan­ waltschaft (KiJA OÖ) startet im Herbst wieder eine große Regi­ onaltour durch Oberösterreich. Bis zum Ende dieses Schuljah­ res stehen an 28 Aufführungs­ tagen insgesamt rund 50 Vor­ stellungen auf dem Programm. In kind- und jugendgerech­ ter Form werden die Themen Gendergerechtigkeit, Identitäts­ entwicklung und Gewaltpräven­ tion aufgegriffen und wichtige Impulse gesetzt. Kinderrechtli­ che Botschaften werden span­ nend und unterhaltsam ver­ packt im Kindermusical „Alle Kinder haben Rechte“ für Kinder ab sechs Jahren und im Theater­ stück „RECHT.SELBST.SICHER“ für Jugendliche ab zwölf Jahren. XX Stückbeschreibungen, Tourplan, pädagogisches Begleitmaterial und alle weiteren Informationen auf: www.kija-ooe.at

Kochen macht Spaß

Schau genau und gewinne! Das Walross Paula hat Laub ge­ sammelt. Von welchen Bäumen stammen diese Blätter? Weißt

du es? Die Anfangsbuchstaben helfen dir! Mach mit und gewin­ ne ein Buch. Viel Spaß beim Lö­ sen des Rätsels! kiki XX Schicke die richtige Lösung mit deinem Namen, deinem Alter

und deiner Adresse per E-Mail an: kiki@kirchenzeitung.at XX Oder sende eine Karte an: KiKi, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz XX Einsendeschluss: Montag, 7. Oktober

Da wurde geschnitten, ge­ würzt, gebacken und püriert – das Genusscamp in der Land­ wirtschaftlichen Fachschule Bergheim bot vielen kleinen Kö­ chinnen und Köchen die Gele­ genheit, regionale, frische und gesunde Lebensmittel kennen­ zulernen und sie unter fachli­ cher Anleitung zu verarbeiten. „Wir kommen nächstes Jahr wieder“, hieß es beim Abschied.

balduin baum

LWBFS Bergheim

kiki-kontakt Hast du Fragen oder ­lustige Witze? Suchst du eine Brief­ freundin oder einen Brief­ freund? Schreib mir, ich freu mich auf deine Post! E-Mail: kiki@kirchenzeitung.at; KiKi, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz. Deine gitti


teletipps Sonntag

29. September bis 5. Oktober 2019 der österreichischen Kirchenzeitungen

radiophon

29. september

9.30  Evangelischer Gottesdienst aus der Matthäuskirche in San Francisco, Kalifornien. ZDF 12.30  Orientierung (Religion). Syrien zwischen Zerstörung und Wiederaufbau. Ein Lokalaugenschein. – Junge Muslime in Wien. Volkskundemuseum mit Ausstellung „Schulgespräche“. – Prominente Religionsvertreter „radeln für den Klimaschutz“. – Fußballstar Shon Weissman – und wie er sein Judentum in Österreich lebt. – Kurzer Nachruf auf den evangelische Altbischof Dieter Knall. ORF 2 15.25  Gandhi (Biopic, GB/USA/Indien, 1981/82). Der fesselnde und bewegende Lebensweg von Mahatma Gandhi, des 1948 ermordeten Führers der indischen Unabhängigkeitsbewegung, Vertreter der Gewaltlosigkeit und Vater eines freien Indien. Der Monumentalfilm, an dessen Realisierung Richard Attenborough 20 Jahre lang arbeitete, wurde 1983 mit acht Oscars ausgezeichnet. 3sat 20.15  Der Mann, der Udo Jürgens ist (Porträt). Ein sehr persönlich gestaltete Portrait von Udo Jürgens – anlässlich seines 80. Geburtstags im Jahr 2014. ORF III Montag

30. september

13.35  Unterwegs auf alten Bahntrassen (Dokumentation). Raderlebnis in Niederösterreich. Ob im Ybbstal, im Thaya- oder Traisental, im Most- oder Weinviertel: Immer öfter laden in Niederösterreich ganz spezielle Radwege zum Entdecken von Landschaft, Natur und Kultur ein. 3sat 14.00  Wilde Wasser, steile Gipfel – Das steirische Ennstal (Dokumentation). Ein reißender Fluss, bunte Streuwiesen oder ein atemberaubender Blick vom 2700 Meter hoch gelegenen Dachstein – das Ennstal ist sehr facettenreich. 3sat 19.40  Re: Bukarest bröckelt (Reportage). Kulturerbe vor dem Zerfall. Wenn Edmond Niculusca seine Lesung auf dem Dach eines Altbaus hält, geht es um weit mehr als um Worte. arte Dienstag

1. oktober

20.15  Mythos Wolfskind (Dokumentation). „Das Dschungelbuch“ von Rudyard Kipling erzählt vom Wolfskind Mogli, das allein im Dschungel unter Tieren aufwächst. Wie aber sieht es in der Realität mit Wolfskindern aus? Phoenix

Morgengedanken von Sr. Maria Stella Krimmel, Kloster MariasternGwiggen, Vorarlberg. So 6.05, Mo–Sa 5.40, Ö2. So 17.30  Lebenshilfe im Gemüseladen. Frisches Gemüse und gute Gedanken sind lebensnotwendig, sagt Gemüsehändler Reinhard Riesch und fühlt sich für beides zuständig. Seit zehn Jahren betreibt er seinen Laden. Für seine Kunden ist er Retter in der Not, Beichtvater und Vertrauter und ersetzt für so manchen all das, was früher Kirche, Verein oder Familie Foto: SWR war. Das Erste 22.35  kreuz und quer (Dokumentation). Ganz schön allein. Wege aus der Einsamkeit. ORF 2 23.20  kreuz und quer (Dokumentation). Älter werden. Die Doku porträtiert Menschen, die sich auch schon in jungen Jahren Gedanken über das Älterwerden machen und ihren Blick dahingehend schärfen, was „gutes und glückliches“ Älterwerden ausmachen könnte. ORF 2 Mittwoch

2. oktober

19.00  Stationen (Religionsmagazin). Erntedank – Vom Umgang mit unserem Essen. Was essen wir noch, und was werfen wir weg? Wie schmecken wir, und was schmeckt uns? Was bedeutet der Klimawandel für unsere Nahrungsproduktion, und wie reagieren Bauern auf die Wetterextreme? BR 22.50  Sieranevada – Die Trauerfeier (Drama, Rumänien/F, 2016). Drei Tage nach dem Attentat auf „Charlie Hebdo“ begeht ein 40-jähriger Arzt in einer Wohnung in Bukarest im engsten Familienkreis die Trauerfeier für seinen 40 Tage zuvor verstorbenen Vater. Während man auf den Priester wartet, kommt es zu Gesprächen und Diskussionen ... Ambitionierter Ensemble-Film mit schwarz-humorigen Akzenten. arte 23.50  Am anderen Ende der Brücke (Drama, A, 2002). Im Jahr 1931 lernt die Tochter eines Wiener Polizeiausbildners einen chinesischen Polizeioffizier kennen, der sich zur Weiterbildung in Österreich aufhält. Gegen den Willen der Eltern verliebt sich die junge Frau und folgt dem Mann nach China, um ihn zu heiraten. Dort wird sie mit harten Entbehrungen und politischen Umbrüchen konfrontiert. ORF 2

Mi 11.15  Schätze der Spiritualität. Kann ein Dialog zwischen Christentum und Islam gelingen? Was ist über alle Differenzen hinweg das Verbindende? Wie weit kann Verständnis gehen, ohne die eigene Tradition dabei preiszugeben? Ein Gespräch mit dem Benediktinerpater Anselm Grün und dem Religionsphilosophen Ahmad Milad Karimi. 3sat Foto: ZDF/SRF/Biskup Donnerstag

3. oktober

12.00  Der Geruch von Erde (Drama, D, 2013). Als ihr Vater einen Herzanfall erleidet, muss eine junge Agrarwissenschaftlerin den ausschließlich zur Gewinnmaximierung geführten Familienhof übernehmen. Die Öko-Aktivistin wird mit der Misswirtschaft des Vaters sowie einer misstrauischen Dorfgemeinschaft konfrontiert. Das romantische Heimatdrama mit ÖkoBewusstsein setzt auf große Gefühle und bietet nachhaltige Fernsehunterhaltung. Das Erste 20.15  Dok 1 (Dokumentation). Reif fürs Leben – Was die Schule aus uns macht. ORF eins Freitag

4. oktober

19.40  Re: Sanfter Alpentourismus (Reportage). Wie Urlauber helfen, die Alpen zu schützen. arte Samstag

5. oktober

12.00  kreuz und quer (Dokumentation). Ahimsa – Gandhis Kampf ohne Waffen. ORF 2 20.15  Gandhi (Dokumentation). Der Weg in die Freiheit. Der letzte Teil der Doku zeigt die dramatischen letzten Lebensjahre Gandhis bis zum Attentat und beleuchtet den Widerspruch, warum er als „Vater der Nation“ verehrt wird, obwohl seine Vorstellungen für das Land scheiterten. ARD-alpha Zum Nachhören und zum Nachsehen: Die „Morgengedanken“ und a­ ndere Religionssendungen können Sie unter religion.orf.at/radio/ bzw. unter religion.orf.at/tv/ nachhören bzw. nachsehen.

Zwischenruf. Geschichten zur Zeit. So 6.55, Ö1. Religion auf Ö3. So zwischen 6.30 und 7.00, Ö3. Lebenskunst. Lebens- und Glaubensweisen. Mahatma Gandhi. So 7.05, Ö1. Katholischer Gottesdienst aus der Pfarre Mondsee, Oberösterreich. Musik: J. E. Eberlin: Missa brevissima; Lieder aus dem Gotteslob. Foto: MAWI_Pfarre So 10.00, Ö2. Einfach zum Nachdenken. So–Fr 21.57, Ö3. Gedanken für den Tag. Florian Teichtmeister liest Texte des sanften Revolutionärs Mahatma Gandhi. Mo–Sa 6.56, Ö1. Radiokolleg. Jüdische Nachbarn. Nähe – Distanz. Mo–Do 9.05, Ö1. Das Ö1 Konzert. J. S. Bach: Nun komm, der Heiden Heiland; Wer weiß, wie nahe mir mein Ende; Ach wie flüchtig, ach wie nichtig; Jesu, der du meine Seele. Mo 14.05, Ö1. Betrifft: Geschichte. Die Methode des gewaltlosen Widerstands. Anlässlich des 150. Geburtstages von Mahatma Gandhi. Mo–Fr 17.55, Ö1. Religion aktuell. Mo–Fr 18.55, Ö1. Dimensionen. Bohèmienne, Genossin und Zeugin des Grauens. Die österreichisch-sowjetische Schriftstellerin und Ärztin Angela Rohr. Mo 19.05, Ö1. Das Ö1 Konzert. J. S. Bach/F. Busoni: Nun komm der Heiden Heiland; Bach/M. Hess: Jesu bleibet meine Freude; Bach/F. Busoni: Ich ruf zu Dir, Herr Jesu Christ. Di 19.30, Ö1. Praxis – Religion und Gesellschaft. Mi 16.05, Ö1. Dimensionen. Rheuma – Volkskrankheit mit hundert Gesichtern. Mi 19.05, Ö1. Die Ö1 Kinderuni. Rund, rot und umweltfreundlich? Was Tomaten mit dem Klimawandel zu tun haben. Do 16.40, Ö1.

Vatican News

Täglich 20.20 Uhr. Sonntag: Leonardo da Vinci, der Vatikan und die Päpste.


KirchenZeitung Diözese Linz

Ausblick 23

26. September 2019

Kinder-Orgeltage vom 11. bis 13. Oktober Oberösterreich. Wie klingt die Orgel, wenn ich sämtliche Tasten drücke und Register ziehe? Alle, die einmal ausprobieren wollen, was die Orgel an Klängen zu bieten hat, sind herzlich eingeladen, vom 11. bis 13. Oktober zu den Kinderorgeltagen zu kommen. Schon 2017 haben die damals ersten ökumenischen Kinderorgeltage viele interessierte Kinder und Jugendliche angelockt, jetzt besteht wieder die Gelegenheit, an 15 Orten, unter anderem in Windischgarsten, Molln, Eferding, Bad Ischl, Sierning, Linz, Dietach, Schlägl und Gmunden, der Orgel sämtliche Töne und Geheimnisse zu entlocken. Dazu gibt es Konzerte, Führungen, Bastelstuben, Orgelrätsel und gebackene Orgelpfeifen zum Verkosten. XX Teilnahme kostenlos, ohne Voranmeldung.

Sozialstammtisch Linz. Mag. Annemarie Schlack ist am

Dienstag, 1. Oktober Gast beim Sozialstammtisch im Cardijn-Haus Linz. Es geht um das Thema „Menschenrechte mehr denn je. Entwicklungsperspektiven für die Zivilgesellschaft“. Schlack ist seit 2016 Geschäftsführerin von Amnesty International Österreich. Die

bildung Attnang, Maximilianhaus  07674 665 50 XX Chorliteraturabend, Verborgene Schätze im Gotteslob 1 (Schwerpunkt Advent und Weihnachten), Di., 15. 10., 19.30 Uhr, Ref.: Marina Ragger und MMag. Andreas Peterl. Linz, Haus der Frau  0732 66 70 26 XX Lieblingsgedichte, Lyrik­ abend, Fr., 11. 10., 19 bis 21 Uhr, Ltg.: Sonja Kapaun, bitte mindestens ein Lieblingsgedicht mitnehmen. Ried, Treffpunkt der Frau  07752 802 92 XX Lesung „Herz-macht“, Gefühlsworte für Kopf-aus-Orte, Do., 10. 10., 19 bis 21.30 Uhr, Ltg.: Alina Einsle, Anmeldung erbeten.

Tasten drücken, Register ziehen – und schon hat man ein ganzes Orchester mit nur einem Instrument. Hier im Bild: Domorganist Wolfgang Kreuzhuber mit Kindern an der Orgel in der Martin-Luther-Kirche in Linz. kiz/elle

Ried, St. Franziskus  07752 827 42 XX Biblische Erzählfiguren, Werkkurs, Fr., 11. 10., 16 Uhr bis So., 13. 10., 16 Uhr, Anmeldung bis Di., 1. 10., Ltg.: Mag. Martha Leonhartsberger.

Juristin aus Graz bringt zwölf Jahre internationale NPO-Erfahrung in Genf, New York, Indien und Wien mit den Schwerpunkten Menschenrechte, Entwicklungspolitik und globale Vernetzung mit.

Steyr, Dominikanerhaus  07252 454 00 XX Nacht der spitituellen Lieder, Fr., 11. 10., 19 bis 22 Uhr, mit Mag. Peter Czermak, Heidi Clementi.

XX Dienstag, 1. Oktober, 19 Uhr, CardijnHaus Linz, Kapuzinerstraße 49 Annemarie Schlack AI

Musikalische Weltreise im Mariendom Benefizkonzert der St. Florianer Sängerknaben am Samstag, 19. Oktober 2019, um 20 Uhr.

Mit einem Benefizkonzert unterstützen die St. Florianer Sängerknaben und Alois Mühlbacher die Renovierung und Erhaltung des oberösterreichischen Wahrzeichens. Der Chor lädt zu einer musikalischen Weltreise – von geistlicher und weltlicher Musik bis hin zu Pop-Arrangements von Michael

Jackson. Dabei dürfen Zwischenstopps in Österreich mit Werken von Anton Bruckner und Johann Strauss und den schönsten Volksliedern nicht fehlen. Der Reinerlös des Konzertes kommt der Renovierung und Erhaltung des Mariendoms zugute. Karten: Kat. A 49,– / Kat. B 39,– / Kat. C 29,– Für AbonnentInnen der KirchenZeitung gibt es 10 %

Zoefotografie

KiZ-Angebot

Ermäßigung bei Kartenkauf im DomCenter (Herrenstraße 36, Linz), alle weiteren Infos auf www.promariendom.at. Die KirchenZeitung verlost 5 x 2 Karten. Schreiben Sie bis Fr., 20. 10. (Kw.: „Benefizkonzert“) an: KirchenZeitung ­Diözese Linz, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz, Fax: 0732 76 10-39 39, E-Mail: gewinnen@kirchenzeitung.at

Tragwein, Greisinghof  07263 860 11 XX Aus unserer Mitte leben, Schritte zu einem achtsameren Leben und zum Jesusgebet, Meditationskurs – für Geübte, Do., 10. 10. bis 11. 10., 7. 11. bis 8. 11., 12. 12. bis 13. 12., 9. 1. 20 bis 10. 1. 20, Donnerstag jeweils 19.30 bis 21 Uhr und Freitag 8.30 bis 10 Uhr, Ltg.: Mag. Gerhard Lehrner, ­Marianne Lehrner, Anmeldung unter: Tel. 07236 87 90 oder 0664 917 25 26 oder E-Mail: m.lehrner@eduhi.at, gerhard.lehrner@a1.net. Vöcklabruck, Geistl. Zentrum  07672 726 67 XX BibliologAbend, Jesus, Meis­ ter, hab erbarmen mit uns!, (Lk 17,13), den biblischen Text und seine Bezüge zum eigenen Leben neu entdecken, Do., 17. 10., 19 bis 20.30 Uhr, Anmeldung: bis Di., 15. 10. Wels, Bildungshaus Puchberg  07242 475 37 XX Gott hat mir nie das Du ange­ boten, brauchen Gott und ich eine Paartherapie? Buchpräsentation, Fr., 11. 10., 19 Uhr, mit Sophia Fritz.


24 Termine namenstag

Ing. Rafael Hintersteiner, BArch, ist Sänger, Sprecher und Marketingleiter im Design Center Linz. Reinhard Winkler

Rafael (29. September) Über Rafael gibt es viel zu erzählen: Zuallererst ist er oftmals ein sehr kreativer Mensch. Das beste Beispiel dafür ist wahrscheinlich der Renaissance-Künstler Raffael. Aber natürlich darf man hierbei die Hilfsbereitschaft nicht übersehen, und da kommt der Erzengel Raphael ins Spiel. Der Name an sich birgt auch einiges in sich – wer kann schon von sich behaupten, dass sein Name „Gott heilt“ bedeutet. Das ist nicht nur bloß ein Name, sondern eine Aufgabe! So vielfältig wie die Persönlichkeiten, die diesen Namen tragen, sind auch die Schreibweisen. Bei jedem Telefonat muss ich auf mein einfaches „f“ hinweisen – ist ja auch schwierig bei all den Varianten: Rafael, Raffael, Raphael, Raffaele oder Raphaël. Ich persönlich bin sehr stolz, dass ich diesen Namen trage – aus der Masse sticht man auf jeden Fall immer. Die zwei ersten Sätze beschreiben mich am besten: kreativ und hilfsbereit. Und genau das versuche ich täglich umzusetzen. Rafael Hintersteiner

26. September 2019

KirchenZeitung Diözese Linz

Freitag, 27. September XX Traun. Arbeits-Frühstück, vor dem AMS, 8 bis 11 Uhr, Zeit zum ­Austausch, zum Stärken von Leib und Seele u. v. m. XX Zell an der Pram. 20 Jahre LON-Gitarrekurs, Schloss, bis Sa., 28. 9., Anmeldung unter Tel. 07758 23 13, mit Walter Nimmerfall. Samstag, 28. September XX Linz, Mariendom. Messe in e-Moll (150 Jahre), Anton Bruckner, 18.15 Uhr, Domchor, Hard-Chor, Orchester der Dommusik, Wolfgang Kreuzhuber, Orgel, Josef Habringer, Leitung. XX Linz. Einkehrtag, Vorbilder aus der Heiligen Schrift, Karmelzentrum, 14 bis 17 Uhr, Begl.: P. Paul Weingartner. XX Linz. Pro und Contra, Diskussionsvormittag für Frauen, beten – meditieren – pilgern – schweigen ..., (Meine) gelebte Spiritualität, Cardijn-Haus, 9 bis 11 Uhr, Ref.: Mag. Maria Fischer. XX Linz, Hl. Familie. „Die Schöpfung“, Joseph Haydn, 20 Uhr, Nicola Proksch, Sopran, Daniel Johannsen, Tenor, Martin Achrainer, Bass, Chor im Hemd, musica.plagensis – Vokalensemble, l´Orfeo Barockorchester, Kartenverkauf: info@stiftschlaegl.at, Tel. 07281 88 01, Ltg.: Fr. Ewald Nathanael Donhoffer. XX St. Florian. Espressoführung, Führung durch die Ausstellung, anschließend gemütliches Beisammensein, Stift, 10 Uhr. XX Weibern. Taizégebet für alle, KIM-Zentrum, 19.30 Uhr, mit Daniela und Romeo Zethofer. Sonntag, 29. September XX Aigen-Schlägl. „Die Schöpfung“, Joseph Haydn, Stiftskirche, 16 Uhr, Nicola Proksch, Sopran, Daniel Johannsen, Tenor, Martin Achrainer, Bass, Chor im Hemd, musica. plagensis – Vokalensemble, l´Orfeo Barockorchester, Kartenverkauf: info@stift-schlaegl.at, Tel. 07281 88 01, Ltg.: Fr. Ewald Nathanael Donhoffer. XX Gramastetten. Tag des Denkmals in Gramastetten, Jubiläum: 160 Jahre Diözesankunstverein, Kirchenführung und Vortrag von Dr. Bernhard Prokisch, Pfarrkirche,

Aufführung der „Credomesse“, Missa in C, KV 257, von Wolfgang A. Mozart in der Michaelerkirche, Steyr, am So., 29. 9. um 10 Uhr Brandl 11 Uhr, Moderation: Dr. Martina Gelsinger. XX Linz. Spezialführung auf dem St.-Barbara-Friedhof am europaweiten Tag des Denkmals, „Kaiser, Könige und Philosophen“, Treffpunkt: Haupteingang St.-BarbaraFriedhof, 14 Uhr, Führung findet bei jedem Wetter statt. XX Linz. Theologie vom Fass, Hoffnung für Venezuela? Krisenbericht über ein Land, das in Armut versinkt, Josef Stadtbräu, 19 Uhr, mit Bischof Villarroel, Venezuela. XX Linz, Mariendom. Trennendes überbrücken, Sonntag der Völker, vielsprachiger Festgottesdienst, 10 Uhr, Gestaltung durch die Volksgruppen, mit Bischof Dr. Manfred Scheuer. XX Linz, Mariendom. Messe in e-Moll (150 Jahre), Anton Bruckner, 19.30 Uhr, Domchor, Hard-Chor, Orchester der Dommusik, Wolfgang Kreuzhuber, Orgel, Josef Habringer, Leitung. XX Linz, St. Peter. Zur Sprache bringen, es wird eingeladen, in die Klänge verschiedener Sprachen einzutauchen, dabei einander besser verstehen zu lernen und zum Sprechen in verschiedenen Sprachen zu ermutigen, im Pfarrcafé, 15 bis 17 Uhr. XX Steyr. Kirchenmusik, „Credomesse“, Missa in C, von W. A. Mozart, Michaelerkirche, 10 Uhr, Edith Kaltenböck, Sopran, Barbara Eisschiel, Alt, Hans Sommerer, Tenor, Alfred Sausack, Bass, Sean Maxwell,

Orgel, Ltg.: Wolfgang Nusko. XX St. Florian. Tag des Denkmals, Führung durch die Sonderausstellung „Peter III. & Maximilian I. – Ein Florianer Propst und sein Kaiser“, Stift, 15 Uhr. XX St. Marien. Erntedankfest, Pfarrkirche, 9.30 Uhr, mit Bischof em. Maximilian Aichern, Pfarrfest, Glockenweihejubiläum, Einweihung einer Stele, Pfarrhof, 10.30 Uhr. XX Vöcklamarkt. Erntedank, Die kleine Messe, Worte und Weisen von Annette Thoma, für gemischten Chor und Blaskapelle, Pfarrkirche, 8.30 Uhr, Chor und Blaskapelle der Pfarre, Ltg.: Christian Köpfle. XX Wels, St. Johannes. Sonntag der Völker, hl. Messe, Stadtpfarre, 10.30 Uhr, mit dem kroatischen Chor und der Tamburizzagruppe. Montag, 30. September XX Linz, Karmelitenkirche. Jugend­gebetskreis, Krypta, Lobpreis, 19.30 Uhr, eucharistische ­Anbetung, 20 Uhr, anschließend Agape. XX Linz. Klavierabend, Konzert, Werke von Frédéric Chopin, Grande Polonaise brillante, und Franz Liszt, Festsaal der Elisabethinen, 19.30 Uhr, mit Letitia Gómez Tagle. Dienstag, 1. Oktober XX Eferding, St. Hippolyt. Der Preis der Macht – Österreichische Politikerinnen blicken zurück, Auto-

Ausstellung – Flohmarkt – Theater XX Kirchschlag. „... dass keine Linie der anderen gleich und doch jede schön ist“ (Adalbert Stifter), Ausstellung, Vernissage: Stifter-Villa, Fr., 27. 9., 19 Uhr, Finissage: So., 13. 10., 16 Uhr, Lesung Richard Wall, Musik Kohelet 3 mit Ewa & Bohdan Hanushevsky, Öffnungszeiten: jeweils Sa. und So., 13 bis 17 Uhr oder nach tel. Vereinbarung, Tel. 0680 109 62 59. XX Kopfing im Innkreis. Die Erbin, Das Leben der hl. Bernadette von Lourdes, Mysterienspiel, großer Pfarrsaal, Sa., 5. 10., 20 Uhr, So., 6. 10.,

14 Uhr, Sa., 12. 10., 20 Uhr, So., 13. 10., 14 Uhr, Sa., 19. 10., 20 Uhr, So., 20. 10., 14 Uhr, Fr., 25. 10., 20 Uhr, Sa., 26. 10., 20 Uhr und So., 27. 10., 14 Uhr. XX Linz, Guter Hirte. Flohmarkt der Pfarre, Sa., 5. 10., 7.30 bis 16 Uhr und So., 6. 10., 9 bis 13 Uhr. XX Ried im Innkreis. Flohmarkt der Rumänienhilfe, Messe-Halle 12, Do., 3. 10., 9 bis 18 Uhr, Fr., 4. 10., 9 bis 18 Uhr und Sa., 5. 10., 9 bis 18 Uhr, der Erlös kommt besonders Alten und Straßenkindern in der Region Temeswar in Ru-

mänien zugute. XX Schärding. Farbe, Raum und Form – ­Arbeiten auf Leinwand, Robert Moser, Vernissage, Fr., 4. 10., 19 Uhr, Schlossgalerie, Ausstellungsdauer: Sa., 5. 10. bis So., 3. 11., Öffnungszeiten: Fr., Sa. und So., 14 bis 17 Uhr. XX Steyr. Fotoausstellung zum Thema „Christenverfolgung heute“, Haus Betanien, bis Mi., 9. 10., Info: Tel. 07252 478 85. XX Weißkirchen bei Wels. Flohmarkt im Pfarrheim gegenüber der Kirche, Sa., 5. 10., 8 bis 16 Uhr.


KirchenZeitung Diözese Linz

Termine 25

26. September 2019

renlesung und Diskussion, Pfarrzentrum, 19.30 Uhr, mit Lou Lorenz-Dittlbacher. XX Engelszell. 24. SeniorenWallfahrt, Stift Engelszell, Beichtgelegenheit, 13.30 Uhr, Rosenkranz, 14 Uhr, Wallfahrtsmesse, 14.30 Uhr, Zelebrant: P. Christian Bock. XX Linz. Gespräche über Gott und die Welt, Schlager-Zeit, Urbi@Orbi, 17 bis 18 Uhr, mit Dr. Stefan Schlager. XX Linz. Dankbarkeits-Runde, Dankbarkeit im Sinne von Br. David Steindl-Rast einüben, Urbi@ Orbi, 18.30 Uhr. XX Linz. Die Anatomie der Melancholie, musikalisch und textlich wird nach Ursachen, Krankheitsbildern und Heilungsmethoden gesucht, inspiriert vom gleichnamigen Buch von Robert Burton, Werke der Renaissance von John Dowland, William Byrd und Anthony Holborne sowie solche zeitgenössischer Komponisten wie Fuvio Caldini und Mischa Köser, Andachtsraum am Neuromed Campus, 18 Uhr. XX Linz. Sozialstammtisch, Menschenrechte mehr denn je, Entwicklungsperspektiven für die Zivilgesellschaft, Cardijn-Haus, 19 Uhr, mit Mag. iur. Annemarie Schlack, MA. XX Linz. Senioren-Wallfahrt auf den Pöstlingberg, Kirche weit denken, Weggang der Fuß-Wallfahrer beim Petrinum, 8.30 Uhr, Beichtgelegenheit, ab 9.30 Uhr, Eucharistiefeier, 10 Uhr, mit Bischofsvikar Wilhelm Vieböck. XX Linz, Martin-Luther-Kirche. Orgelvesper, 17.15 Uhr, mit Susanne Thielemann, Sopran, und Franziska Leuschner, Orgel. XX Maria Schmolln. Oktoberrosenkranz und Aussetzung des Allerheiligsten, Pfarrkirche, 8.15 Uhr, hl. Messe, Pfarrkirche, 9 Uhr. XX Nettingsdorf. ICH und DU. ZEIT für UNS. Ein Abend für Paare, zwei Stunden Zeit für die eigene Paarbeziehung, Treffpunkt mensch & arbeit, 19.30 Uhr, Begl.: Christine Kreindl, Fritz Käferböck-Stelzer. XX Ulrichsberg. Eine Stunde Zeit für mich, Pfarrzentrum, kleiner Saal, 19.30 bis 20.30 Uhr, mit Mag. Karin Luger. XX Steyr. Abend der Barmherzigkeit mit hl. Messe, Beichtgelegenheit, Heilungsgebet und Krankensalbung, Haus Betanien, 18.30 Uhr. Mittwoch, 2. Oktober XX Aistersheim. Astronomie in Aistersheim, bei Schönwetter: im Freien mit transportablen Teleskopen und bei Schlechtwetter: Vortrag im Pfarrheim, unter der Telefonnummer 07662 82 97 wird ca. zwei bis drei Stunden vorher bekannt gegeben,

ob Schön- oder Schlechtwetter-Variante. XX Ebensee. Camino im Winter, Vortrag, Trauungssaal der Marktgemeinde Ebensee, 19.30 bis 21.30 Uhr, mit Kurt Andorfer. XX Kopfing. praySing, Jugendgebetskreis, Festsaal, 19 bis 21 Uhr, www.praysing.at. XX Linz. 23 Jahre im Einsatz für Gerechtigkeit und Bewahrung der Schöp­fung zwischen Religionen und Kulturen, Vortrag, Pfarrsaal, 19 Uhr, mit MMag. Christian Mayr. XX Maria Schmolln. Oktoberrosenkranz und Aussetzung des Allerheiligsten, Pfarrkirche, 8.15 Uhr, hl. Messe, Pfarrkirche, 9 Uhr. XX Niederwaldkirchen. Beten im Alltag, Vortrag, Pfarrhof, 19.30 Uhr, Ref.: MMag. Helmut Außerwöger. XX Ried im Innkreis. Treffpunkt für Trauernde, Mobiles Hospiz Rotes Kreuz, Pfarrzentrum, 18 bis 20 Uhr. XX Wels, St. Franziskus. Entkrümmt, Vortrag, Pfarrheim, 19.30 bis 20.30 Uhr, Ref.: Dr. Stefan Schlager. XX Wels, St. Johannes. Gebet und Gesang, Spiritualität am Abend, Matthäusraum, 19.30 Uhr. XX Windischgarsten. Turmschauen, ein Autokran hebt den alten Kirchturmhelm herunter und setzt den neuen auf, Treffpunkt Pfarrheim, Parkplatz, bis Fr., 4. 10., Seidelbar, ab 9 Uhr, für Getränke und Verpflegung ist gesorgt. XX Zwettl an der Rodl. Griechisches Tanzen, Pfarrsaal, 20 bis 22 Uhr, mit Dr. Hanni Schneitler. Donnerstag, 3. Oktober XX Linz. Die gemarterte Schöpfung, Gebetsstunde für die verfolgten Christen, Kirche der Marienschwestern, 19 Uhr. XX Linz, Alter Dom. Geistlicher Abend, stille Anbetung, 18.30 Uhr, Eucharistiefeier mit geistlichem Impuls, Ignatiushaus, Domgasse 3, 19.30 Uhr. XX Maria Schmolln. Oktoberrosenkranz und Ausstetzung des Allerheiligsten, Pfarrkirche, 8.15 Uhr, hl. Messe, Pfarrkirche, 9 Uhr. XX Pupping. Transitus des hl. Franziskus mit liturgischer Feier aus dem Shalomkloster, 19.30 Uhr, Liveübertragung von Radio Maria. XX Schönau. Aufgerichtet! Herr, ich bin würdig, Vortrag, Pfarrsaal, 19.30 Uhr, mit Mag. Hans Hauer. XX Weibern. Vesper, KIM-Zentrum, 18 bis 19 Uhr. Freitag, 4. Oktober XX Altenberg. Oh mein Gott, szenische Lesung, Pfarrsaal, 20 Uhr. XX Haag am Hausruck. Sprachen des Helfens, Lesung und Gespräch, Pfarrheim, 19 Uhr, mit Franz Küberl. XX Kremsmünster. Mehrwert Glaube, Neues vom alten Tassilokelch, Künder von der Schönheit des Glaubens, Stift, Aussprache und

Beichtmöglichkeit, 17 Uhr, Eucharistiefeier mit Predigt, 19 Uhr, Vortrag im Wintersaal, 20 Uhr, anschließend Austausch bei Brot und Wein, mit P. Altmann Pötsch OSB. XX Linz. Katholische Kirche und Sozialdemokratie in Österreich, Tagung, AK Linz, 9 bis 17.30 Uhr, Anmeldung unter: https://pt-ktf. univie.ac.at/studientag-kath-kirche-und-sozialdemokratie-in-oesterreich. XX Weyer. 25 Jahre Weltladen Weyer, Fest und Vortrag, Pfarrzentrum, 19.30 Uhr, mit Pedro Díaz Montejo. Samstag, 5. Oktober XX Attnang-Puchheim. Monatswallfahrt nach Maria Puchheim, Gottgeweihte Jungfrauen Österreichs, Jungfrauenweihe – ein Weg der Christusnachfolge, Rosenkranz, 14 Uhr, Eucharistiefeier mit Predigt, 14.30 Uhr, Information, Anbetung, 15.30 Uhr, Schlussfeier mit eucharistischem Segen, 16.30 Uhr, Autobus von der Herz-Jesu-Kirche Linz weg, 12.30 Uhr. Sonntag, 6. Oktober XX Aigen-Schlägl. Regionales Erntedankfest, Stiftskirche, 9 Uhr, mit Bläsercanzonen, kein Gottesdienst um 10 Uhr; Eröffnung des Genussmarktes, Bioschule bei der Landesgartenschau, 10.30 Uhr. XX Gmunden. Erntedankfeier als Pfarrfest, Festmesse, Stadtpfarrkirche, 10 Uhr, danach Agape auf dem Kirchenplatz, beim Erntedankfest werden sein 15-Jahr-Jubiläum, 20 Jahre priesterliches Wirken in Gmunden und der 50. Geburtstag von Stadtpfarrer GR Mag. Gerald Geyrhofer gefeiert. XX Linz, Mariendom. Erntedankfest, Brotfest der Landwirtschaftskammer, 10 Uhr, Gestaltung durch die Dompfarre, Gerhard Raab, Orgel. XX Pichl. Pfarrfest und Segnung des Hauses zum hl. Martin, Segnung der Erntekrone bei der NMS Pichl, anschließend Festzug in die Kirche, 8.45 Uhr, Festgottesdienst, Pfarrkirche, mit Bischofsvikar KonsR Dr. Trawöger, Segnung des Hauses zum Hl. Martin, Pfarrfest.

aussaattage 30. 9.: Wurzel 1. 10.: Wurzel bis 3, ab 4 Blüte Pflanzzeit 2. 10.: Blüte bis 9, ab 10 Blatt 3. 10.: Blatt 4. 10.: Blatt bis 17, ab 18 Frucht 5. 10.: Frucht bis 17 Pflanzzeit Ende 6. 10.: Frucht von 1 bis 9 und ab 15 Aus: Aussaattage 2019, M. Thun.

Liturgie Lesejahr C Lesereihe I Sonntag, 29. September 26. Sonntag im Jahreskreis. L1: Am 6,1a.4–7 L2: 1 Tim 6,11–16 Ev: Lk 16,19–31 Montag, 30. September Hl. Hieronymus, Priester, Kirchenlehrer. L: Sach 8,1–8 Ev: Lk 9,46–50 L: 2 Tim 3,14–17 Ev: Mt 13,47–52 Dienstag, 1. Oktober Hl. Theresia vom Kinde JEsus, Ordensfrau, Kirchenlehrerin. L: Sach 8,20–23 Ev: Lk 9,51–56 L: Jes 66,10–14c Ev: Mt 18,1–5 Mittwoch, 2. Oktober Heilige Schutzengel. L: Neh 2,1–8 oder Ex 23,20–23a Ev: Mt 18,1–5.10 Donnerstag, 3. Oktober L: Neh 8,1–4a.5–6.7b–12 Ev: Lk 10,1–12 Freitag, 4. Oktober Hl. Franz von Assisi, Ordensgründer. L: Bar 1,15–22 Ev: Lk 10,13–16 L: Gal 6,14–18 Ev: Mt 11,25–30 Samstag, 5. Oktober Marien-Samstag. L: Bar 4,5–12.27–29 Ev: Lk 10,17–24 Sonntag, 6. Oktober 27. Sonntag im Jahreskreis. L1: Hab 1,2–3; 2,2–4 L2: 2 Tim 1,6–8.13–14 Ev: Lk 17,5–10

Ehevorbereitung Partnerkurs für Brautpaare XX Attnang-Puchheim. Bildungszentrum Maximilianhaus, Sa., 9. 11., 9 bis 18 Uhr. XX Steyr. Bildungszentrum Dominikanerhaus, Sa., 9. 11., 9 bis 18 Uhr. Anmeldung: beziehung­­­­leben.at


26 Anzeigen & Hinweise

26. September 2019

Vorträge zur NSZeit in Hartheim

 ENTGELTLICHE EINSCHALTUNG

werde sinn stifter

Am Fr., 4. Oktober, findet das 3. Hartheimer Forschungskolloquium zur NS-Euthanasie statt. Redner/innen sind unter anderem Verena Lorber und Andreas Schmoller (über die Reaktionen auf die NS-Euthanasie in der Diözese Linz) sowie KiZ-Redakteur Josef Wallner (über die Euthanasie-Predigt des St. Pöltner Bischofs Michael Memelauer).

fter.at

www.sinnsti

 Schloss Hartheim, Alkoven, Anmeldung unter Tel. 0724 65 36-546, www.schloss-hartheim.at

Ernst Gansinger in Radio FRO

SCHAU VORBEI BEIM

TAG DER ALTENARBEIT

Der ehemalige KirchenZeitungsRedakteur Ernst Gansinger startet am Do., 26. September seine Mitarbeit beim Seniorenradio von Radio FRO mit der Sendung „Unter uns – besondere Menschen im Gespräch mit Ernst Gansinger“. Von 9 bis 10 Uhr zu Gast ist DDr. Chigozie Nnebedum, Pfarrer in Hellmonsödt, Kirchschlag und Reichenau. Das „Radio für Senioren“ ist von Montag bis Freitag von 8.30 bis 9 Uhr mit Musik und

AM FREITAG, 4. OKTOBER 2019

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KLEINANZEIGEN BETREUUNG Agentur „Betreuung 12-24“. Ihr verlässlicher Partner für „Rund um die Uhr“-Betreuung! Wir finden für Sie die geeignete Betreuerin – leistbar, kompetent, warmherzig und motiviert! Tel. 0660 722 52 13. www.betreuung12-24.at KUNSTSTOPFEREI Kunststopferei, Änderungsschneiderei Leitner, Linz, Bischofstraße 3 a Mo.–Do.: 9–17 Uhr, Fr.: 9–12 Uhr Tel. 0732 79 77 10 www.kunststopferei.com PRIVAT / KAUF Familie Fröhlich kauft hochwertige Pelze, Porzellan, Bleikristall, Streichinstrumente, Schmuck, Münzen, Uhren, Dekoratives. Tel. 0676 362 51 46. VERKAUF Fertigteile für URNEN-Friedhöfe Pic-Stein.at

KirchenZeitung Diözese Linz

von 9 bis 10 Uhr mit anderem Programm zu hören.  Großraum Linz: 105,0 MHz, Eferdinger Becken: 102,4 MHz, www.fro.at

Benefizkabarett im Posthof Der Verein Zu-Flucht, Solidaritätspreisträger 2019, lädt einmal im Jahr zu einer Benefizveranstaltung, deren Erlös der Arbeit mit Flüchtlingen zugutekommt. Heuer spielen am Mi., 2. Oktober, um 20 Uhr die Kabarettisten „BlöZinger“, Christoph Fritz, Berni Wagner und Didi Sommer im Linzer Posthof, ohne ein Honorar zu verlangen.  Info & Karten: Tel. 0732 78 18 00, www.posthof.at, www.zu-flucht.at

Kirchenbänke zu vergeben Im Haus St. Josef, betreubares Wohnen, in Gallneukirchen wurde die Kapelle profaniert. Die Kirchenbänke mit der Breite von 213 cm werden an Interessierte abgegeben (Foto siehe www. kirchenzeitung.at).  Pfarramt Gallneukirchen, Pfarrplatz 1, Tel. 07235 623 09.

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Langer Tag der Flucht

Die Poetry-Slammerin Asiyeh Panahi liest beim Langen Tag der Flucht in Linz. MOHADESEH PANAHI

IMPRESSUM KirchenZeitung Diözese Linz Medieninhaberin: Diözese Linz. Herausgeber: Willi Vieböck. Chefredakteur: Matthäus Fellinger. Redaktion: Christine Grüll, Brigitta Hasch, Elisabeth Leitner, Paul Stütz, Josef Wallner. Geschäftsführer: Reinhold Hofstetter. Marketing: Birgit Kubik, Eugenie Neumüller. Anzeigen: Sigi Hafner. E-Mail: anzeigen@kirchenzeitung.at Sekretariat: Irmgard Draxler, Elisabeth König, Alexandra Kaiser, Kerstin Robitschko. Adresse: Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz. Tel. 0732 76 10-39 44, Fax: 0732 76 10-39 39. E-Mail: office@kirchenzeitung.at Leserbriefe an: leserbriefe@kirchenzeitung.at DVR: 0029874/10770 Kooperationsredaktion der Kirchenzeitungen

OÖ, Tirol, Vorarlberg und Burgenland: Heinz Niederleitner (Leiter), Susanne Huber. Werbung: Walter Achleitner, Bergstraße 12, 5020 Salzburg, Tel. 0662 88 44 52, Fax: 0662 88 44 52-4. Hersteller: OÖN Druckzentrum GesmbH & Co KG, Medienpark 1, 4061 Pasching. Verlagsort: Linz. Jahresabonnement: Inland: € 53,60 (Abodauer mindestens ein Jahr und danach bis auf Widerruf, Kündigung zum Halbjahr, schriftlich mit 14-tägiger Kündigungsfrist). ART COPYRIGHT ©BILDRECHT, WIEN

Österreich/Linz. Am Fr., 27. September finden im Rahmen des Langen Tages der Flucht zahlreiche Veranstaltungen statt, unter anderem auch für Schulklassen, die das Thema Flucht in den Blick nehmen. Im Central in Linz (Landstraße 36) trägt die gebürtige Iranerin und Poetry-Slammerin Asiyeh Panahi um ca. 18.15 Uhr eigene Texte vor. Sie ist in einem afghanischen Flüchtlingslager aufgewachsen und lebt in Graz. Um ca. 19 Uhr ist der Dokumentarfilm „Nowhere“ der Linzer Filmemacherin Natalie Halla zu sehen, in dem sie die Geschichte ihres Adoptivbruders erzählt, der als Kind aus Vietnam nach Österreich flüchten musste.  www.langertagderflucht.at


KirchenZeitung Diözese Linz

Hinweise & Personen 27

26. September 2019

Veranstaltungen rund um den Tassilokelch

Angebot Mit kiz-Vorteilskarte

Ein Forschungsprojekt hat neue Erkenntnisse rund um die Entstehung und Bedeutung des Tassilo-Liutpirc-Kelchs im Stift Kremsmünster zutage gebracht (siehe Seite 32). Das Stift bietet nun bis Ende Dezember jeden Samstag und Sonntag, jeweils um 14 Uhr, Spezialführungen zum Kelch an. Der Kelch ist auch Schwerpunkt eines Vortrags von P. Altman Pötsch, der am Freitag, 4. Oktober, um 20 Uhr im Rahmen der Reihe „Mehrwert Glaube“ im Wintersaal des Stiftes stattfindet. Weiters ist der Kelch am Donnerstag, 12. Dezember, um 19 Uhr im Deep Space im Linzer Ars Electronica Center in riesigen Bildern zu sehen.

Linz – Vatikan. Sie sind weltberühmt: die Fresken von Michelangelo in der Sixtinischen Kapelle. Wer sich diese Gemälde mitten in Linz und in aller Ruhe anschauen möchte, hat bald Gelegenheit dazu, denn die Repro-

duktionen der Fresken werden in der Krypta der Karmelitenkirche ausgestellt. Unter der Lizenz der Vatikanischen Museen wurden die Bilder aufwendig reproduziert und auf spezielle Stoffbahnen übertragen. Die Ausstellung trägt

den Titel „Der andere Blick“ und ist von Dienstag, 8. Oktober bis Samstag, 7. Dezember geöffnet. Mit der KiZ-Vorteilskarte können Leser/innen die Ausstellung um 30 % ermäßigt besuchen. Die Ausstellung ist von Montag bis Samstag von 10 bis 18 Uhr geöffnet. XX Info: www.derandereblick.com bzw. www.kirchenzeitung. at/vorteilskarte

Hautnah. Die reproduzierten Fresken sind in der Krypta der Karmelitenkirche hautnah zu erleben. c Exhibition4you

XX www.stift-kremsmuenster.net

geburtstage n Am Freitag, 27. September 2019 feiert GR Eberhard Parkfrieder seinen 65. Geburtstag. Er stammt aus Schiedlberg, wo er bis zu seiner Pensionierung 2016 Tischler war, und wohnt seit seiner Heirat im Jahr 1975 in Pucking. Seit 1980 arbeitet Parkfrieder in der Pfarre mit. 1997 wurde er zum Ständigen Diakon geweiht. Gemeinsam mit seiner Frau Waltraud und zahlreichen Ehrenamtlichen gestaltet Diakon Parkfrieder das Pfarrleben von Pucking maßgeblich mit. Parkfrieder ist verheiratet und Vater dreier Kinder. n Am Montag, 30. September 2019 begeht Christiane Sauer, M. A., aus Linz ihren 70. Geburtstag. Die Psychotherapeutin, Supervisorin und Mediatorin arbeitet im Auftrag des Bischofs als Ombudsfrau in der Ombudsstelle und Kommission gegen Missbrauch und Gewalt in der Diözese Linz. Bis 2011 war sie als Beraterin bei BEZIEHUNGLEBEN.AT tätig. KirchenZeitungs-Leser/innen lernten sie mit zahlreichen Beiträgen zu Beziehungsthemen kennen. Christiane Sauer ist verheiratet und Mutter dreier Kinder. n Am Dienstag, 1. Oktober 2019 vollendet Veronika Pernsteiner, M. A., Vorsitzende der Katholischen Frauenbewegung Österreichs, ihr 60. Lebensjahr. Sie stammt

aus Feldkirchen an der Donau und ­arbeitete nach dem Abschluss der Handelsschule als Bankangestellte in Linz. Seit 2006 ist sie Mitarbeiterin beim Katholischen Bildungswerk OÖ. Sie war auch viele Jahre Mitorganisatorin der „Tschernobyl-Kinder-Erholungsaktion“ und mehrere Jahre Gastmutter eines Austauschprogramms. Darüber hinaus ist sie auch in der Pfarre Lacken und in der Flüchtlingsbegleitung aktiv. Seit 2015 ist Veronika Pernsteiner Vorsitzende der Katholischen Frauenbewegung Österreichs, davor war sie schon drei Jahre Stellvertreterin. Sie ist verheiratet und hat zwei Kinder. n Am 2. Oktober 2019 feiert Mag. Frank Landgraf, Ständiger Diakon in Mondsee, seinen 70. Geburtstag. Der gebürtige Linzer wohnt seit 1970 in Mondsee. Er studierte in Salzburg Germanistik und Anglistik. Von 1978 bis zu seiner Pensionierung 2012 unterrichtete er an der Höheren Lehranstalt für wirtschaftliche Berufe der Don Bosco Schwestern in Vöcklabruck. Von 1986 bis 1996 hatte er einen Lehrauftrag als Lektor am Germanistischen Institut der Universität Salzburg. Landgraf ist seit 1972 in der Pfarre Mondsee tätig und gehörte 30 Jahre dem Pfarrgemeinderat an. 2012 wurde er zum Ständigen Diakon geweiht und macht seither im Seelsorgeraum Mondsee Predigtdienst und

hält Taufen, Hochzeiten und Begräbnisse. Er ist in der Pfarre Mondsee unter anderem auch verantwortlich für die Kinderliturgie. Landgraf ist verheiratet und hat vier Kinder. n Am 2. Oktober 2019 wird GR Mag. Franz Landerl, Pfarrassistent in St. Marien und Dekanatsassistent im Dekanat Enns-Lorch, 60 Jahre alt. Er stammt aus Haid bei Ansfelden und studierte in Salzburg und Linz Theologie. Er beschäftigte sich bereits im Rahmen seiner Diplomarbeit mit „Militärseelsorge“ und konnte nach Studienabschluss 1984 als erster Pastoralassistent in der Militärseelsorge in der Militärpfarre in der Hillerkaserne Ebelsberg beginnen. 2001 wechselte Franz Landerl als Pastoralassistent in die Pfarre Asten, seit 2003 wirkt er als Pfarrassistent in der Pfarre St. Marien und übernimmt auch verschiedene Aufgaben in der Pfarre Weichstetten. 2009 hat er die Aufgabe des Dekanatsassistenten im Dekanat Lorch übernommen. Viele Jahre war er parallel zur Pfarrseelsorge als Religionslehrer tätig. 2006 wurde Landerl zum Ständigen Diakon geweiht, er ist auch Mitglied im Orden der Ritter vom Heiligen Grab zu Jerusalem. In seiner Funktion als Lebens- und Sozialberater gibt er auch Tipps in der Zeitung für bewusste Lebensgestaltung oder fördernde Gesprächskultur. Franz Landerl ist verheiratet und hat vier Kinder.


28 Kultur FÜR SIE GEHÖRT

Fade Hommage an die Beatles Hat sich Noel Gallagher nach dem Split von Oasis von den Beatles emanzipiert und mit seinem letzten Werk „Who Built The Moon?“ eines der besten Alben 2017 geschaffen, so hat Bruder Liam mit Beady Eye sein Beatles-Faible konsequent fortgesetzt und lässt davon auch bei seinem zweiten Soloalbum nicht ab. „Why Me? Why Not.“. ist also (neuerlich) eine Beatles-Hommage durch und durch. Und genau das ist die Krux bei „Why Me? Why Not.“ Die einen mögen meinen, dass den Beatles sowieso niemand das Wasser reichen könne und es somit nur recht und billig sei, wenn es einen gibt, der den Geist der Fab Four Album für Album aufs Neue auferstehen lässt. Die anderen sind schlicht gelangweilt davon. Zu Beginn lässt es der gute Liam mit einer „Shockwave“ und viel „hey, hey“ für Kindergeburtstagsverhältnisse richtig schön krachen. Die Balladen „One Of Us“ und „Once“ sind samtweich und laden zum Mitschunkeln ein. Der Titeltrack ist dann einer der verzichtbarsten Stücke des Albums, was das druckvolle „Be Still“ etwas auszubügeln weiß. Ob es nun ein Kracher ist oder eine Ballade, jede Nummer ist ein Ohrwurm und so leicht bekömmlich, dass er zur anderen Seite gleich wieder rausflutscht. So catchy das Album auch sein mag, man kann sich des Gefühls nicht erwehren, eh alles schon zu kennen, und so bleibt das Warten auf den nächsten Longplayer des Bruders. K. RAUSCHER Bewertung:  Liam Gallagher: „Why Me? Why Not.“ (Warner Records)

26. September 2019

KirchenZeitung Diözese Linz

Französischer Film greift das Thema „Sexueller Missbrauch in der Kirche“ auf

„Die Wunde wird heilen, wenn wir nicht kratzen“ „Gelobt sei Gott“, François Ozons nüchterne Bestandsaufnahme eines aufsehenerregenden Missbrauchsfalls in Lyon, hat am Freitag, 18. Oktober seinen Kinostart in Österreich. Über die Medienberichterstattung stieß der französische Regisseur zufällig auf den „Fall Preynat“, dabei ging es um einen Priester in der Diözese Lyon, der zwischen 1970 und 1991 vermutlich mindestens 70 Kinder und Jugendliche sexuell missbraucht hat. Erst 2016 wurde Preynat angeklagt und am 4. Juli 2019 für schuldig befunden. Ebenfalls verurteilt wurde im März 2019 Kardinal Filmtipp von Barbarin, und zwar wegen NichtMarkus Vorauer anzeige der Missbrauchsfälle. Die FOTOLIA/ARAHAHN ganze Angelegenheit wurde von einem Opfer von Preynat ins Rollen gebracht, das per Zufall 2014 erfahren hat, dass Preynat noch immer mit Kindern arbeitet. Der Mann (in Ozons Film heißt er Alexandre Guérin, die Namen der Opfer hat der Regisseur geändert) wendet sich an die Kirche, doch diese verschleppt die Sache mit einer geschickten Verzögerungstaktik, sodass sich Alexandre genötigt sieht, Strafanzeige zu erstatten. Das löst wiederum eine Lawine aus, weil sich in der Folge immer mehr Opfer melden, die sich

Ein Spielfilm greift das Thema „Missbrauch“ auf.

FILM_MOVIE

dann in der Selbsthilfegruppe „Das gebrochene Schweigen“ organisieren, um damit Druck auf die Öffentlichkeit und die Kirche auszuüben. Über die Website dieser Gruppe kommt Ozon in Kontakt mit Alexandre und plant schließlich einen Dokumentarfilm, von dem ihn aber die Opfer wieder abbringen, weil ohnehin schon viele Beiträge im TV gesendet wurden. Die Umsetzung in einem Spielfilm würde mehr Emotionalität hervorrufen.

„Gelobt sei Gott“ („Grâce à Dieu“ – der Originaltitel wäre genauer übersetzt mit „Gott sei Dank“) spielt auf eine Feststellung von Kardinal Barbarin 2016 auf einer Pressekonferenz an, mit der er darauf hingewiesen hat, dass die Missbrauchstaten verjährt seien. Überzeugend. Der Fokus des Films liegt auf drei Protagonisten, die nach und nach eingeführt werden. Das ist ungewöhnlich, ermöglicht aber, die unterschiedlichen Auswirkungen des Missbrauchs in Variationen zu thematisieren. Während der eher ruhig agierende Alexandre (Melvil Poupaud) seinen Glauben trotz der traumatisierenden Vorfälle nicht verloren hat, handelt der impulsive Atheist François (Denis Ménochet) kämpferisch und oft unüberlegt. Emmanuel (Swann Arlaud) ist dagegen sozial nicht so abgesichert, ist sensibel, aber auch wütend und leidet an epileptischen Anfällen. Ozon zeigt die unterschiedlichen Facetten der Traumatisierung, wobei vor allem das erste Drittel des Films überzeugend ausgefallen ist. Durch den Einsatz von Originaldokumenten bekommt die Erzählung einen dokumentarischen Gestus, dem man sich nicht entziehen kann. Der Part mit François als aktiver Figur ist konventioneller ausgefallen, entspricht eher einer klassischen Aufklärungsdramaturgie. Das letzte Drittel mit Emmanuel im Zentrum des Geschehens ist dagegen fast melodramatisch gehalten, bewegt sich diese Figur doch emotional ständig entlang eines Abgrunds. – Die Kritik an der Institution der katholischen Kirche ist durchaus differenziert ausgefallen. Preynat gibt seine Taten zu, bezeichnet das eigene Verhalten als „Krankheit“, wird aber erst 2015 seines Amtes als Priester enthoben, nachdem die Öffentlichkeit davon erfahren hat. Die Kritik richtet sich vielmehr gegen die Vertuschungspraktiken und den Protektionismus, was Ozon vor allem über eine Dialogführung vermittelt, in der die Sprache der Mächtigen sich als probates Mittel für Ausweichmanöver erweist: „Im etymologischen Sinne heißt pädophil: Kinder liebend. Und Gott sagt, wir sollen Kinder lieben. Natürlich nicht zu sehr.“ – Der Nachsatz von Kardinal Barbarin ist die entwaffnende Pointe, mit der er sich gewollt oder ungewollt bloßstellt.

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 Einführung und Diskussion am Freitag, 18. 10. um 20.30 Uhr im Moviemento, mit Markus Vorauer


KirchenZeitung Diözese Linz

Kunst & Kultur 29

26. September 2019

KULTURLAND Weibliche Spuren in Papier und Ton Arbeiten von Helga Zellner und Veronica Branca-Masa zeigt die Galerie 20erhaus in Ried. Die ausdrucksstarken figurativen Keramiken der Rosenheimerin Helga Zellner führen einen spannenden Dialog mit den gegenstandslosen, gestischen Zeichnungen und Prägedrucken der Tessiner Bildhauerin Veronica Branca-Masa. Die Ausstellung ist bis Freitag, 25. Oktober zu sehen. „Owa vom Gas“ ist das Thema einer Ausstellung und Veranstaltungsreihe in Wels.

MEDIENKULTURHAUS

Alles mit der Ruhe Noch schnell dies und jenes erledigen und am besten drei Dinge gleichzeitig tun: Das erleben viele Menschen im Alltag als stressfördernd und gesundheitsbedenklich. Wohin soll die Reise gehen und warum im Eiltempo? – Diesem Trend will die Ausstellung und Veranstaltungsreihe in der Galerie der Stadt Wels mit „Owa vom Gas“ etwas entgegensetzen. Fotografisch festge-

haltene Impressionen von Waldspaziergängen, entschleunigte Fotografie von Franz Linschinger, die Installation eines Entspannungsraumes von Stefan Kutzenberger sind Teil des Programms. Dazu gibt es Lesungen, Filmpremieren und Gesprächsabende zu den Themen Zeit, Sprache, Stille, Tod, Leere und Natur. ELLE 

INFO: GALERIE DER STADT WELS, POLLHEIMERSTRASSE 17, WELS

Ein Florianer Propst und sein Kaiser Stift St. Florian. Die diesjährige Sonderausstellung „Peter III. & Maximilian I. – Ein Florianer Propst und sein Kaiser“ im Stift St. Florian ist eröffnet und wird bis Samstag, 26. Oktober an den Wochenenden zu sehen sein. Propst Peter (um 1470 bis 1546) und Kaiser Maximilian (1459 bis 1519) erlebten und gestalteten den „Aufbruch in die Neuzeit“ im Kloster bzw. im Habsburgerreich. Bei der Eröffnung schilderte Staatsoperntenor Herbert Lippert, welche Bedeutung Musik, Musikanten und Musikinstrumente für den Habsburger Maximilian stets hatten. Der Kurator der Ausstellung und Kustos des Stiftes, Harald R. Ehrl, stellte Propst Peter Maurer vor, der als gebürtiger Florianer die Ortspolitik durch Erstellung der Marktordnung und der ersten Feuerordnung und als „Finanzreferent“ die damalige Landespolitik

Kustos Harald R. Ehrl führt auch als Kurator durch die Ausstellung. STIFT/KERSCHBAUMMAYR

nachhaltig mitgestaltet hat. Die zeitgenössischen Exponate der Ausstellung stammen aus den Beständen des Stiftes. Der Stiftsorganist Klaus Sonnleitner spielte auf dem „Apfelregal“, einer Orgel, die nach einem Instrument aus ca. 1508 nachgebaut worden war und das Maximilian auf seinen Reisen begleitet hatte. ELLE  Samstag, 28. September, 10 Uhr, „Espressoführung“ mit Harald R. Ehrl; Sonntag, 29. September, 15 Uhr, Tag des Denkmals

 Kunstsalon in Linz. Die Galerie 20erhaus in Ried ist auch beim Linzer Kunstsalon in der Landesgalerie vertreten: Der Kunstsalon feiert heuer sein 20ä-jähriges Bestehen. In 15 Räumen präsentieren sich Galerien und Kunstvereine aus Oberösterreich mit ihren Künstlerinnen: von Samstag, 28. bis Sonntag, 29. September in Linz.  Orgelklang in Ranshofen. Am Sonntag, 29. September präsentiert Prof. Erich Traxler auf den beiden Orgeln der Ranshofener Pfarrkirche Alte Musik von Johann Jakob Froberger, Georg und Gottlieb Muffat und Johann Sebastian Bach. Beginn des Konzerts ist um 18 Uhr.  Credomesse in Steyr. Die Kirchenmusikvereinigung „Sancta Caecilia Steyr“ wird unter der Leitung von Wolfgang Nusko am Sonntag, 29. September in der Michaelerkirche die Credomesse von Wolfgang A. Mozart zum Klingen bringen, Beginn des Gottesdienstes ist um 10 Uhr. Kunst und Kultur in der KirchenZeitung: Themen und Tipps an Elisabeth.Leitner@ kirchenzeitung.at. Konzert- und Ausstellungstermine für das Kulturland bitte an kultur@ kirchenzeitung.at, Termine für den Veranstaltungskalender bitte an office@kirchenzeitung.at.


30 Personen & Dank

26. September 2019

KirchenZeitung Diözese Linz

Leserbriefe

Profess n Kreuzschwestern – Europa Mitte. Am Samstag, 7. September legte Sr. Doris Maria Gruber nach der fünfjährigen Zeit des Juniorats in der Klosterkirche Linz vor der Provinzoberin Sr. Gabriele Schachinger ihre Provinzoberin Sr. Gabriele Schachinger (links) überreicht Sr. Doris Maria ewige Profess ab. Dem die Professkerze zur Tauferneuerung in der Profess. Kreuzschwestern Festgottesdienst stand schaft „San Damiano“ im Priesterseminar Abt Maximilian Neulinger vom Stift Lamin Graz und arbeitet in der Privatklinik bach vor. Doris Maria, gelernte Pharmader Kreuzschwestern in der Krankenpflezeutisch-kaufmännische Assistentin, abge. Musikalisch wurde die Feier vom Chor solvierte nach ihrer Erstprofess zunächst der „Bruderliebe Wels“ umrahmt. Die Gedie Ausbildung zur Fachsozialbetreuung meinschaft der Kreuzschwestern freut sich Altenarbeit und Pflegeassistenz und danach noch den Lehrgang zur Pflegefachas- mit Sr. Doris Maria über die Lebensentscheidung, auf ewig auf dem begonnenen sistenz im Klinikum Wels-Grieskirchen. Weg im Orden zu bleiben. Sr. Petra Car Derzeit lebt sie in der Mitlebegemein-

Österreich – wohin? 440 Euro Strafe für muslimische Eltern, die ihre Kinder religiös bekleiden! Dürfen diese Eltern also ihre religiöse Überzeugung ihren Kindern nicht mehr weitergeben? Wann wird man auch uns Christen verbieten, unsere Kinder zu taufen und in unserer Religion zu erziehen? (...) Bleibt uns das Menschenrecht auf Religionsfreiheit erhalten? Mit einer Entfernung religiöser Bekleidung und Symbole in Amtsstuben, Gerichten, Schulen und dergleichen wohl nicht. Religiöse Symbole aller Religionen sollten überall im öffentlichen Raum einen gleichberechtigten Platz einnehmen. Ansonsten werden wir bald Gefahr laufen, dass Zeichen wie Davidstern, Kreuz oder Halbmond (wieder!) verwendet werden, um Menschen zu diskriminieren und zu verfolgen. Markus Staudacher, Schönau im Mühlkreis

Dank n Helfenberg. Die im Jahr 1990 neu errichtete Orgel in der Pfarrkirche soll im kommenden Jahr einem großen Service unterzogen werden. Deshalb veranstaltete der Pfarrgemeinderat ein Pfarrfest, um die nötigen Mittel dafür aufzubringen. Neben einem Orgelkonzert der beiden jungen Organistinnen Katharina Zauner und Simone Rehberger wurden auch viele selbst gemachte Produkte wie Kräuter, Säfte und Marmeladen zum Verkauf angeboten (links im Bild Pfarrer Engelbert Kobler OPraem). pfarre

Einmal Danke sagen

wesentliche Ereignisse in seiner Amtszeit. In diesen vier Jahrzehnten hat er insgesamt 767 Kinder getauft, 168 Paare getraut und für 511 Verstorbene den Trauergottesdienst gehalten. Bürgermeister Hans Kronberger (links) gratulierte im Namen der Gemeinde. Gemeinde Kirchham/Steinbach

n Kirchham. Die Pfarre und die Gemeinde dankten P. Burkhard Berger OSB, der seit 40 Jahren Seelsorger in Kirchham ist. Mit einer in Versform gehaltenen Predigt erinnerte der Jubilar, der im 80. Lebenjahr steht, an

n Schwanenstadt. Aus dem Reinerlös der Bewirtung beim Sommerradio ORF, das am Donnerstag, 29. August bei der Glashütte in Schwanenstadt gastierte, übergab die Stadtgemeinde 500 Euro an die Kinder der Volksschule. Mit diesem Betrag und weiteren Sponsorgeldern können die sogenannten „Bee-Bots“ und „Lego We Do´s“ in den Schulalltag aufgenommen werden. Dieses „Roboterprojekt“ stellt für die Kinder eine Lernquelle dar. So wird ihnen spielerisch die Nutzung von digitalen Medien und das Forschen nähergebracht.

Nicht nur die ausgewogene Berichterstattung über das aktuelle Geschehen in der Diözese ist dem Redaktionsteam der KirchenZeitung ein großes Anliegen, insbesondere auch der Kultur in ihrer großen Vielfalt wird hier ein großer Stellenwert beigemessen: seien es Hinweise auf Benefizkonzerte in den Pfarren, Kultur­ initiativen in Klöstern und Stiften oder wertvolle Hintergrundinformationen zu kulturellenen Großereignissen wie Brucknerfest und Ars Electronica sowie auch Reminiszenzen auf ­Kulturschwerpunkte vergangener Jahre wie das Kulturhauptstadtjahr 2009 – überall ist die KirchenZeitung ein wertvoller Brücken­bauer für ihre Leser. Gerade auch so lebendig gestaltete Beiträge über die Chorsingwoche für Kirchenmusik im Bildungshaus Puchberg und über die Sommerakademie des Österreichischen Volksliedwerkes in Gmunden regen förmlich zum eigenen Mittun an. Stellvertretend für alle Mitschaffenden an Frau Redakteurin Elisabeth Leitner, die für den Großteil dieser Beiträge verantwortlich zeichnet, ein aufrichtiges Danke für dieses große Engagement! OSR Karl Haas, Zell am Pettenfirst


KirchenZeitung Diözese Linz

26. September 2019

Unmenschlich Zu KiZ Nr. 37, S. 5.

Dem brisanten Artikel von Redakteurin Christine Grüll schließe ich mich voll und ganz an. Ich frage mich, welche Menschen da in unserem Innenministerium sitzen. Sind es noch Menschen, die auch noch menschliche Entscheidungen treffen können bzw. dürfen, oder reden sie sich heraus, dass sie Bestimmungen und Gesetzen verpflichtet sind? Da ist eine Familie, die alle staatlichen Auflagen erfüllt und nun in einen Zustand des „Niemandseins“ gedrängt wird. Und diese Familie ist nicht die einzige in unserem reichen und sicheren Staat, der es so oder ähnlich tragisch ergeht. Ist der religiöse Begriff Barmherzigkeit nun schon zu einem lächerlichen Fremdwort geworden? Ich war immer stolz, als Österreicher hier geboren und Staatsbürger zu sein, aber da ich seit einigen Jahren erleben muss, wie (auch) hier Mitmenschen gegen humane Grundsätze abgestuft und diskriminiert werden, kann ich es nicht mehr sein. ALOIS SATTLECKER, SCHALCHEN

Kirche weit denken

Heiligen Geist, beginnen, an unserer Struktur etwas zu verändern, damit Jesu Botschaft wieder näher zu den Menschen kommen kann. Die Last der Leitung einer Pfarrgemeinde verteilt sich auf mehrere Schultern (Seelsorgeteam), sie wird kreativer und lebendiger. Das Berufsbild des Priesters wird absolut aufgewertet. Priester sind fast frei von Leitungsaufgaben, sie können mehr Mittler sein an Christi statt. Vielleicht würden dadurch mehr junge Männer der inneren Berufung zum Priester nachgehen, weil sie nicht den Rucksack von vier Pfarren bis 80 Lebensjahre im Zölibat schultern müssen. (...) Alle, die sich mit dem neuen Modell noch schwertun, ersuche ich um Gottvertrauen, Mut und Zuversicht, denn diesen kräftigen Impuls gibt der Heilige Geist nicht zufällig. ERWIN WIESINGER, WEIBERN Abt Dikany von Schlägl spricht sich in der KirchenZeitung Nr. 35 für einen Prozess der unterschiedlichen Geschwindigkeiten aus: Neue Strukturen dort, wo es notwendig ist. Keine Änderung dort, wo es gut funktioniert. Dem kann ich nur beipflichten. Mein Vorschlag: 1. Die historisch gewachsene Einteilung in Dekanate, Seelsorgeräume und Pfarren im Vollsinn des Kirchenrechtes soll erhalten bleiben, ebenso die Möglichkeit des Pfarrleitungsmodells Pfarrassistent/ Pfarrmoderator. Das hat sich gut bewährt. 2. Ausweitung der Möglichkeit der Delegation aller „nicht priesterlichen Aufgaben“ mittels Mandatsvertrags an Diakone, Pastoralassistenten oder an ein Team geeigneter Personen der Pfarre zur Entlastung des zuständigen Priesters, der dann leichter in mehreren Pfarren priesterlich wirken kann.

Foto: Franz Litzlbauer

Mit Jesus als dem Guten Hirten wird biblisch sehr anschaulich dargestellt, dass wir alles investieren sollen, um Menschen, die fern sind, in der Gemeinschaft der Kirche zu beheimaten. Es genügt nicht, sich auf den Zeitgeist auszureden und zuzuschauen, wie wir als Kirche den Gletschern ähnlich dahinschmelzen. (...) Veränderung beginnt bei mir, bei uns, und damit ist es auch möglich, dass sich andere verändern können. So gesehen freut es mich sehr, dass in unserer Diözese sehr kluge, mutige Köpfe, geleitet vom

Leser/innen am Wort 31

Buch von Stephan Sigg „Echt? Jetzt!“

3. Für eine gerechte Verteilung der Personalressourcen sorgt wie bisher der regelmäßig zu aktualisierende Personalplan. 4. Parallel dazu sollten jene Dekanate bzw. Seelsorgeräume, die dies für ihre pastorale Situation als notwendig und sinnvoll erachten, die Möglichkeit erhalten, ihre Struktur entlang des vorgestellten Zukunftsweges zu verändern – in Richtung „(Groß-)Pfarre neu“, bestehend aus einzelnen (Filial-)Pfarrgemeinden mit leitenden Seelsorgeteams. So könnte man Gutes und Bewährtes erhalten und gleichzeitig Neues ermöglichen. Evolution ist immer besser als Revolution. MAG. ANTON BAUMKIRCHNER, ST. JOHANN AM WALDE

Keine Abschottung lntegration von Menschen aus anderen Kulturkreisen kann nur gelingen, wenn eine lnklusion vorausgeht. (...) Fortsetzung der alten Heimat in den Aufnahmeländern findet nur dann statt, wenn die lntegration schiefgelaufen ist und keine neue Heimat gefunden wurde. Die Geschichte beweist es immer wieder. Rohstoffe und Arbeitsleistung aus den Herkunftsländern der Flüchtlinge können wir in Europa gebrauchen, Leidtragende aus den Ausbeutungsgebieten nicht? Die Grenzen dicht zu machen mit der Berufung auf ein christliches Europa ist eine Ausrede. Neokolonialismus und Abschottung sind keine Wesensmerkmale des Christentums. FRANZ PICKL-EDER, WAXENBERG

Veröffentlichungen bedeuten keine Zustimmung. Kürzungen vorbehalten. An: KirchenZeitung, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz; E-Mail: leserbriefe@kirchenzeitung

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unter uns Qual der Wahl

Denkmal

Neuigkeiten vom Tassilokelch TassiloLiutpircKelch

Der Tassilokelch im Stift Kremsmünster hat bisher nur einen Teil seiner Geschichte preisgegeben. Nun hat ein Forschungsprojekt seine Bilder zum Sprechen gebracht.

münster

werkstätten angefertigt, die Ornamente wurden im Stil der „insularen“ Kunstrichtung ausgeführt, wie sie unter anderem in Irland bekannt war. Die Bilder des Kelches werden als Darstellung des Neuen Jerusalems nach der Offenbarung des Johannes gedeutet: Es wird vom Himmel herabkommen, wenn der alte Himmel und die alte Erde vergangen sind. Noch mehr wird über den Kelch im soeben präsentierten Buch zum Forschungsprojekt erzählt (siehe auch S. 27). Stift, C. Grüll Machen Sie mit: Was wäre zu sehen, wenn Sie einen Kelch mit Bild gestalten würden? Einsendeschluss: Sonntag, 6. Oktober 2019. Adresse: KirchenZeitung, K ­ apuzinerstraße 84, 4020 Linz, E-Mail: gewinnen@kirchenzeitung.at

Paul Stütz Paul.Stuetz@kirchenzeitung.at

Domspatz

merk-würdig

Wenn dem einen oder anderen am Wahlsonntag nicht nach Erntedank zumute ist: Es kommt schon auch darauf an, was man gesät hat.

„Dass ich (...) nicht vom Glauben abgefallen bin, liegt vielleicht auch daran, dass sich Onkel Hans niemals von mir verabschiedet hat, ohne mir ein Kreuz auf die Stirn zu zeichnen und zu murmeln: ‚Und vergiss mir den Herrgott nicht.‘“ Thomas Gottschalk in „Herbstbunt“

Österreichische Post AG WZ 02Z031277 W – Nicht retournieren KirchenZeitung Diözese Linz, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz

Der prunkvolle vergoldete Kelch in der Schatzkammer des Stiftes galt als eines der kostbarsten liturgischen Gefäße des frühen Mittelalters. Er wurde vom Baiernherzog Tassilo III. – und dessen Gemahlin Liutpirc – gestiftet, der von 748 bis 788 im alten Herzogtum Baiern regierte. Der Tassilo-Liutpirc-Kelch zeigt unter anderem Bilder von Christus und den vier Evangelisten sowie von Maria und Johannes dem Täufer. Nach fünfjähriger Forschungsarbeit in Frankfurt, Mainz und Kremsmünster wurde nun seine Echtheit bestätigt – und überdies, dass er als Abendmahlskelch angefertigt worden war, wahrscheinlich für den Rupertus-Petrus-Dom in Salzburg (geweiht 774). Seit 1326 befindet der Kelch sich im Stift. Er wurde in Tassilos Hof-

Stift Krems-

Natürlich werde ich am Sonntag wählen gehen. Es ist demokratische Pflicht, gut zu überlegen, wem man seine Stimme gibt, und sein Hakerl zu machen. Dazu braucht es Informationen über die Programme und Positionen der Parteien. Vielleicht bin ich etwas zu hart mit dem Medium Fernsehen, aber von Wahl zu Wahl sind die TVDiskussionen für mich irrelevanter. Ich weiß zwar um den Reiz von Livedebatten, in denen manchmal kurz aufblitzt, wie jemand wirklich tickt. Meistens sind diese Formate aber schwer auszuhalten, weil von Streitkultur nichts zu bemerken ist und Journalistenfragen nur allzu selten klar und deutlich beantwortet werden. Nach den Diskussionsrunden bin ich in der Regel also nicht wirklich schlauer. Besser aufgehoben finde ich mich in der Zeitungsberichterstattung, wenn allen Kandidatinnen und Kandidaten konkrete Fragen zu Sach­ themen gestellt werden und das Format nichts anderes erlaubt als klare und kurze Antworten. Zu lesen in den letzten Wochen auch in der KirchenZeitung, so viel Eigenlob darf sein. Nach der Wahl schalte ich allerdings wieder gerne den Fernseher ein. Die Spannung der Hochrechnung und die direkten Reaktionen aus den Parteien sind meistens ganz großes Kino.


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