KiZ-ePaper Nr. 37/2019

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Nr. 37 I 12. September 2019 I Tel. 0732 76 10-39 44 I www.kirchenzeitung.at Einzelpreis: € 1,30 I 4020 Linz, Kapuzinerstraße 84 I Jg. 74

 Brot. Es ist nicht viel, was dieser Bub auf den Straßen von Damaskus anbieten kann.

Der lange Weg zum Frieden in Syrien

Brot für Damaskus Es ist nicht viel, was der Bub in den Straßen von Damaskus anzubieten hat. Aber wenigstens das. Einige Fladen Brot. Es wird ein langer Weg sein, ehe – hoffentlich – wieder einigermaßen Normalität in Syrien einkehren kann. Davon konnten sich eine Delegation der Initiative Christlicher Orient (ICO) und eine Gruppe österreichischer Journalisten unter der Leitung der kirchlichen Nachrichtenagentur Kathpress letzte Woche überzeugen. Der in Wien lebende syrische Priester Hanna Ghoneim war Reiseleiter. Josef Wallner von der KirchenZeitung war mit dabei und berichtet in dieser und in einer der fol-

genden Ausgaben vom schwierigen Leben im Nahen Osten. Die Zerstörungen sind allgegenwärtig – materiell ebenso wie seelisch, gleichzeitig prägt in weiten Teilen des Landes zumindest äußerlich ein überraschend normaler Alltag das Leben. Einen Einblick in die Wurzeln des Konflikts und in die aktuelle Lage gab der Apostolische Nuntius Kardinal Mario Zenari. Er lebt seit zehn Jahren im Land und gilt als Vertrauter von Papst Franzikus. Kein anderes Land erwähnt Papst Franziskus so oft wie Syrien. Das zeugt von seiner Nähe zu den notleidenen Menschen. Seite 12

KIZ/JW

4 Oberösterreich. Lukas Dikany wurde zum Abt von Stift Schlägl geweiht. 7 Thema. Wie die Parteien Pflege und Pensionen sichern wollen. 15 Glaube. Tiere können Freunde sein. 29 Kultur. Anton BrucknerJubiläumsmesse im Mariendom.


2 Meinung KommentarE

12. September 2019

Kopf- und Herzenssachen

Eine Tragödie Es ist was faul in Großbritannien. Doch wer die ­Volten um den Brexit als Lustspiel liest, liegt falsch. Das ­Drama auf britischer ­Bühne ist eine Hamlet-Tragödie, bei der ­Resteuropa nicht Zu­ seher, sondern Betroffener ist. Wenn eine Untersuchung Kroatien und Österreich als die am wenigsten vom Brexit betroffenen EU-Staaten ausmacht, ist das kein Trost. Die EU kann es sich nicht leisten, hart getroffene Staaten wie Irland alleine zu lassen. Während also das britische Parlament den zweifelnden Hamlet, das Volk den getäuschten Laertes und ­Boris Johnson den Bösewicht ­Claudius „spielt“, gibt die EU den ­Königshof, der den Lauf der Tragödie nur beweinen kann. Währenddessen stehen die USA und China als (Wirtschafts-)Invasor Fortinbras bereit, um die Schwäche auszunutzen. Heinz Niederleitner

Überall haben Schulen und Bildungshäuser wieder die Tore geöffnet. Wenn mit Oktober auch an den Universitäten Semesterbeginn ist, läuft sie wieder, die Bildungsmaschinerie. Wie Bildungsstätten und -methoden zu gestalten wären, ist ein stets wiederkehrendes und umstrittenes Thema. In kaum einem Bereich wird soviel reformiert und immer wieder verändert. Nervosität ist spürbar. Parteien, Gewerkschaften, Schüler/ innen und Eltern – sie alle reden mit, und es gibt viel Besserwisserei, wenn es um Bildung geht. Verständlich irgendwie, denn um Zukunft und Chancen geht es – dass man nur ja auf die richtige Schiene kommt. Vielleicht wäre es hilfreich, Bildung nicht wie ein zu erwerbendes Gut nur von außen und von anderen oder von einem „System“ zu erwarten – sondern als eine Sache zu begreifen, die man vor allem mit und an sich selber leisten kann. Der eigene Kopf

und das eigene Herz – das ist die wichtigste Bildungsregion. Durch den Kopf muss man sich die Dinge gehen lassen, zu Herzen muss man sie sich nehmen. Der teuerste Kurs und die beste Schule helfen nicht viel, wenn sie nicht durch diese zwei Türen im Menschen finden: Kopf und Herz. Es haben viele oft unter dürftigen äußeren Umständen dennoch viel gelernt – weil sie schon beim Weckerläuten gespürt haben: Ich will etwas. Man erwartet etwas von mir. Vor allem: Man traut es mir zu.

Matthäus Fellinger

Chefredakteur matthaeus.fellinger @kirchenzeitung.at

Kopf der Woche: markus bugnyar, österreich-hospiz-rektor

Heimat trägt man im Herzen Markus Stephan Bugnyar war überrascht und gleichzeitig sehr erfreut, als Auslands­ österreicher des Jahres geehrt zu werden. Der Festakt ging am Samstag im Schloss Esterházy in Eisenstadt über die Bühne.

Foto Flyod

Liebe fördern Einander liebevoll begegnen – das gelingt nicht immer, weder im privaten noch im beruflichen Bereich. Da klingt doch die Forderung einer christlichen Gewissensund Herzensbildung an Schulen wunderbar. Zur Sprache brachte sie Kurienkardinal Peter Turkson bei einer Bildungstagung für Religionslehrer in Graz. Einfühlsam, wertschätzend, liebevoll und hilfsbereit sein, darauf achten, wie ich meinen Mitmenschen begegne – je mehr das gefördert wird, desto besser. Dazu braucht es Vorbildfunktionen nicht nur durch Pädagogen, sondern auch durch Menschen in jeglichen Bereichen des Lebens. Susanne Huber

KirchenZeitung Diözese Linz

Inmitten der Altstadt von Jerusalem befindet sich das Österreichische Pilger-Hospiz zur Heiligen Familie. Seit April 2004 ist Markus Stephan Bugnyar (44) Rektor des Hauses. Als der Priester der Diözese Eisenstadt sein Amt damals antrat, kannte er die Stadt bereits, denn unmittelbar davor studierte er drei Jahre bei den Dominikanern Biblische Archäologie und Bi-

„Ich mache Heimat nicht an einen Ort fest, sondern bin da zu Hause, wo Menschen sind, die mir nahe stehen.“ markus stephan bugnyar

belwissenschaft. Ihm war bewusst, dass das Leben im Heiligen Land mit all den verschiedenen Religionen und Kulturen ein Brennpunkt ist, sowohl in politischer als auch religiöser Hinsicht. Trotzdem ist der gebürtige Wiener sehr gerne in Jerusalem. Heimat mache er aber nicht an einen Ort fest. Im Herzen sei er da zu Hause, wo Menschen sind, die ihm nahe stehen. Und „die gibt es in Jerusalem und auch in Österreich.“ Bei seinem Kurzaufenthalt am Wochenende im Burgenland stand für den Auslandsösterreicher des Jahres (die Auszeichnung wird jährlich vom „Auslandsösterreicher-Weltbund“ vergeben) nicht nur der Festakt im Schloss Esterházy auf dem Programm, sondern auch das erfreuliche Ereignis einer Taufe im Familienkreis. „Casa Austria“. Das Pilger-Hospiz ist nicht nur Gästehaus, sondern auch Bildungseinrichtung und bietet Platz für Veranstaltungen. Darüber hinaus finden Menschen hier auch mit ihren Anliegen und Sorgen Gehör, sagt der Rektor. Der neu errichtete Zubau „Casa Austria“, dessen Pläne bis in die Gründungszeit (1863) des Hauses reichen, wurde heuer im Frühling eröffnet. susanne huber


KirchenZeitung Diözese Linz

Im Gespräch 3

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Leben in der Gemeinde

„In der Zusammenarbeit geht was weiter“ ein Aushängeschild für einen Ort ist. „Dafür sind wir sehr dankbar“, sagt Hans Resch, der weiß, dass das keine Selbstverständlichkeit ist. Als er nach Bad Zell kam, hatte ihn fast der Mut verlassen angesichts der renovierungsbedürftigen Gebäude. Er sah sich als Seelsorger, nicht als Bauherren. Dass die Kirche seinem Namenspatron, dem heiligen Johannes, geweiht ist, hat ihn positiv gestimmt.

Wenn Pfarre und Gemeinde gut zusammenarbeiten, wirkt sich das positiv auf das Gemeindeleben aus. So wie in Bad Zell. Hier sind Bürgermeister und Pfarrer im Gespräch miteinander verbunden – vom Bauvorhaben bis zum Ballbesuch. Christine Grüll

Vor Kurzem sind Bürgermeister Hubert Tischler und Pfarrer Hans Resch von einer Reise zurückgekehrt. Gemeinsam mit Mitgliedern von Pfarre und Gemeinde waren sie im Nordosten von Italien unterwegs, haben den Bürgermeister von Pordenone besucht und an der Außenwand ihres Hotels die Bad Zeller Gemeindefahne gehisst – eine Besitznahme mit Augenzwinkern. Dass Pfarre und Gemeinde gemeinsam unterwegs sind, hat in Bad Zell Tradition. Schon seinen Amtsvorgängern sei es wichtig gewesen, dass zum Pfarrer ein guter Kontakt bestehe, sagt Bürgermeister Tischler. „Denn nur in der Zusammenarbeit geht was weiter.“ Viele Baustellen. Seit bald 20 Jahren gelingt diese Zusammenarbeit. Fast zeitgleich haben Hubert Tischler und Hans Resch ihre Ämter übernommen, als Zugezogene: der eine aus dem Inn-, der andere aus dem Hausruckviertel. Sie haben beide die Baustellen gesehen, die es anzupacken galt, im wahrsten Sinn des Wortes. Seitdem wurden unter anderem ein Freizeitzentrum mit Mehrzweckhalle gebaut, der Bauhof, das Altstoffsammelzentrum, das Feuerwehrhaus, ein „Haus für Senioren“ und ein Wellnesshotel. Der Kindergarten – ebenfalls neu errichtet – wird von der Pfarre geführt. Die Pfarrgemeinde wiederum musste die Kirche außen renovieren, Pfarrheim und Pfarr­ hof wurden saniert und umgebaut. Seit Ende vergangenen Jahres erstrahlt der Innenraum der Kirche – ein Schmuckkästchen – in neuem Glanz. Die Bauarbeiten der Pfarrgemeinde wurden finanziell und mit helfender Hand von der Gemeinde mitgetragen, nicht zuletzt, weil eine gut erhaltene Kirche

Gemeinsam am Tisch sitzen. Hans Resch und Hubert Tischler mischen sich gerne unter die Leute, von Amts wegen und weil es ihrer kommunikativen Art entspricht. Besuche im Altenheim, ein Fest mit Asylwerbenden, eine Fahrzeugsegnung, Hochzeiten oder ein Ballbesuch. Oft treten sie gemein-

Dechant Mag. Hans Resch (rechts) ist Pfarrer in Bad Zell und Pfarrmoderator u. a. in Hagenberg. OStR Mag. Hubert Tischler ist Bürgermeister und Lehrer am Khevenhüller-Gymnasium Linz. KiZ/CG

Pfarrer und Bürgermeister hissen im Sommer 2019 die Bad Zeller Fahne in Pordenone in Friaul-Julisch Venetien. Gemeinsame Reisen von Gemeinde und Pfarre sind Tradition in Bad Zell. Karl Hackl

sam auf. Nur miteinander tanzen, das täten sie nicht, sagt Hubert Tischler schmunzelnd. „Es ist nicht immer alles eitel Wonne, aber wenn man aufeinander zugeht, pflanzt sich das in der Gemeinde fort“, sagt der Bürgermeister. Deshalb ist es ihm wichtig, mit der Pfarre und den 30 Vereinen und Organisationen zusammenzuarbeiten und die Menschen im Ort bei allen Projekten „ins Boot zu holen“. Manche Gemeindevertreter sähen die Verbindung zur Kirche kritisch, sagt Hans Resch: „Aber ich glaube, wir gehen den richtigen Weg.“ Sonntags treffen sich Pfarrer und Bürgermeister, der auch Lehrer ist, beim Stammtisch. Das hat für beide Symbolcharakter: „Wir sitzen an einem Tisch.“

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4 Oberösterreich

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Mit brennendem Herzen Aigen-Schlägl. Hunderte Gläubige feierten am 8. September in der Pfarrkirche Aigen den Festgottesdienst mit, in dem Diözesanbischof Manfred Scheuer Abt Lukas Dikany die Abtweihe erteilte. Unter den Feiernden: Altbischof Maximilian Aichern, Äbte, Prioren, hohe Geistliche aus mehreren Diözesen, Mitbrüder und Mitschwestern, Landeshauptmann Thomas Stelzer, Altlandeshauptmann Josef Pühringer, Bezirkshauptfrau Wilbirg Mitterlehner und viele Ehrengäste. „Unser Herz brennt“, lautet der Wahlspruch des neuen Abtes. Sein Wappen zeigt u. a. ein brennendes Herz. Bischof Manfred Scheuer ging in der Predigt darauf ein. Das Herz mit dem Feuer stünde für die Liebe – und die göttliche Liebe „befreit die Menschen vom egozentrischen Blick auf sich und von

KirchenZeitung Diözese Linz

Lukas Dikany (rechts) empfing von Bischof Manfred Scheuer die Abtweihe. Stift Schlägl/ Wohlmacher

der Angst, sich ständig selbst behaupten zu müssen“, so Bischof Scheuer. Zur Verantwortung als Abt gehöre auch ein realistischer Blick auf die Veränderungen in Kirche, Diözese, Orden und Kommunität, aber auch Dialog, betonte Scheuer. Es gehe um Einheit und Gemeinschaft in der Kirche von Oberösterreich. Scheuer bekundete dem bisherigen Abt Martin Felhofer gegenüber seine Dank-

barkeit für 30 Jahre Wirken als Abt von Stift Schlägl. Nachfolger Lukas Dikany sprach zum Schluss allen seinen Dank aus für die würdige Feier und bat um das Gebet für ihn. Im Gastbereich des Stiftsmeierhofes gab es im Anschluss an den Gottesdienst eine Agape für alle und ein frohes Miteinander. XX Siehe Interview Ausgabe 35, Seite 4

„Gemeinsam sind wir das Sakrament“ Oberösterreichs haupt- und ehrenamtliche Seelsorger und Seelsorgerinnen stellen sich auf veränderte Voraussetzungen im Kirchenleben ein. Ein Seminar in WelsPuchberg war Tankstelle für Motivation. Priester, Diakone und Nichtgeweihte werden nicht mehr in Konkurrenz zueinander stehen – und Pfarrangehörige sehen sich nicht mehr als bloße Konsumentinnen und Konsumenten kirchlicher Angebote. Das sind nur zwei der Zukunftswünsche, die bei einer Auftaktveranstaltung zum Thema „Ehrenamt“ am 6. und 7. September im Bildungshaus Schloss Puchberg aus dem Kreis von 74 Se-

„Ermöglichungspastoral will dazu beitragen, dass Menschen ihr Mensch-Sein, Christ-Sein und Kirche-Sein selbstorganisiert leben und verantworten.“ Dorothea Steinebach

minarteilnehmer/innen geäußert wurden. Die Pastoraltheologin Dorothea Steinebach (Paderborn) plädierte stark für eine „Ermöglichungspastoral“. Hauptberufliche Seelsorger Viel Motivation tankten die Teilnehmenden beim „Ehrenamt-Seminar. Schlager-Stemmer

Nächster Termin: Fr., 18./19. Oktober 2019, mit Melanie Klaes über „Wie es gelingt, Kirche einladend zu gestalten“. Anm.: ipf@dioezese-linz.at, Tel. 0732 77 12 05 81 08

und Seelsorgerinnen fördern und unterstützen freiwilliges, nichtbezahltes Engagement. Ehrenamtliche sind nicht dazu da, die Hauptamtlichen zu entlasten, um so das Gemeindeleben abzusichern. Sie nehmen selbst den Ruf Gottes wahr und gestalten so das Gemeindeleben. Ihr christliches Engagement gründet auf einem biblischen Fundament. Die hauptamtlich „Berufenen“ helfen und ermöglichen das. Das „Ernstnehmen“ des Anderen ist für Steinebach ein wichtiger Baustein dieser „Ermöglichungspastoral“. „Leitende sollen Ermöglicher sein“, sodass Menschen auf ihre Weise ihre Talente und Möglichkeiten selbstbestimmt leben und verantworten. Das Seminar bildete den Auftakt einer Seminarreihe, die den Boden für die Veränderungen im Zukunftsprozess aufbereiten soll. Monika Heilmann, Leiterin der Abteilung Pfarrgemeinde und Spiritualität im Pastoralamt, sieht die Entwicklung der Zusammenarbeit über die eigene Pfarrgemeinde hinaus als die große Herausforderung. Dafür gelte es Formen zu entwickeln. „Gemeinsam sind wir das Sakrament Kirche“, meinte am Ende eine Teilnehmerin. Es gelte herauszufinden, was den Menschen gemeinsam wichtig sei und nicht einfach Vorgegebenes abzuwickeln. Für ein solches Miteinander gelte es zu motivieren. m. F.

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KirchenZeitung Diözese Linz

Oberösterreich 5

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Kommentar

Ausschreibung Ausschreibung

Abschiebung von integrierten Menschen: Wem soll das nützen? Die KirchenZeitung berichtete im Juni über eine jesidische Familie in der Rückkehrberatungseinrichtung des Innenministeriums in Fieberbrunn (siehe Nr. 24). Seit fünf Monaten sitzen die Eltern und ihre beiden Kinder auf 1.250 Metern Seehöhe fest. Sie sollten nach Armenien abgeschoben werden. Doch das Land verweigert die Einreise, ebenso vier weitere Länder. Die Unterstützer/innen in Wartberg an der Krems, wo die Familie jahrelang gelebt hat, haben sich in zwei Briefen an Innenminister Wolfgang Peschorn gewendet: Mit der Bitte um humanitäres Bleiberecht und mit der Bitte um Gewährung einer Ferienzeit in Wartberg, um den Druck, der auf den vier Menschen lastet, zu lindern. Die Briefe wurden nicht beantwortet.

Es stellt sich die Frage: Welches Exempel will der österreichische Staat statuieren, wenn er mit großem Aufwand versucht, eine integrierte Familie abzuschieben? Wem soll das nützen? Die geplante Abschiebung und ihre Umstände lässt die Eltern verzweifeln. Sie macht die jahrelangen Bemühungen der Unterstützer/innen zunichte. Sie raubt zwei Kindern eine Zukunft, für die sie schon ausgezeichnet Deutsch gelernt haben. Für Familien wie diese wurde das humanitäre Bleiberecht eingeführt: Das Innenministerium kann es besonders gut integrierten Personen gewähren, auch wenn sie keinen sogenannten legalen Aufenthaltstitel haben. Gerade dem „humanitären“ Bleiberecht sollte es an einer menschlichen Anwendung nicht fehlen. Christine Grüll

Leiterin Leiterin der der Kooperationsredaktion Kooperationsredaktion der der Kirchenzeitungen Kirchenzeitungen von innsbruckund undLinz Linz voneisenstadt, eisenstadt,Feldkirch, Feldkirch, innsbruck

Mit 2020wird wirddie diestelle stelleeines einesLeiters/einer Leiters / einerLeiterin Leiterin Mit1.1.Jänner Mai 2014 oben neu besetzt. besetzt. oben genannter genannter redaktion redaktion neu Anstellungsausmaß: Vollzeit Anstellungsausmaß: Vollzeit Vier eigenständige Kirchenzeitungen kooperieren auf verbindlicher Basis Vier Kirchenzeitungen kooperieren auf verbindlicher Basis und eigenständige erscheinen in einer Gesamtauflage von rund 60.000 Exemplaren. Der und erscheinen in einer Gesamtauflage von rund 70.000 Exemplaren. Der Leiter/die Leiterin koordiniert den inhaltlichen Austausch und ist selber Leiter / die Leiterin koordiniert den inhaltlichen Austausch und ist selber redaktionell tätig in abgesprochenen Ressorts (besonders kirchliche und redaktionell tätigThemen in abgesprochenen Ressorts und (besonders kirchlicheEbene). und gesellschaftliche auf österreichischer internationaler gesellschaftliche Themen auf österreichischer und internationaler Ebene). erwartet werden erwartet werden Mehrjährige journalistische Praxis, bevorzugt im Printbereich n Mehrjährige journalistische bevorzugt im Printbereich Theologische Kompetenz Praxis, (vorzugsweise Studium) n Theologische Kompetenz (vorzugsweise Studium) Positive Grundeinstellung zur kath. Kirche n Positive Grundeinstellung katholischen Kirche Interesse am kirchlichenzur Geschehen n Interesse Geschehen Interesseam ankirchlichen sozialen Fragen und gesellschaftlichen Entwicklungen n Interesse sozialen Fragen und gesellschaftlichen Entwicklungen (Friede, an Gerechtigkeit, Schöpfungsverantwortung) (Friede, Gerechtigkeit, Schöpfungsverantwortung) Fähigkeit zur Führung eines Teams und zur Förderung der n Fähigkeit zur Führung Teams und zur Förderung der Zusammenarbeit dereines Kirchenzeitungen Zusammen arbeit der Kirchenzeitungen EDV-Kenntnisse n EDV-Kenntnisse Bereitschaft zur Weiterbildung und zum Reisen n Bereitschaft Weiterbildung und zum Reisen Bereitschaftzur zur Zusammenarbeit mit dem Verein zur Förderung der Kirchenpresse (u.a. Salzburg. redaktionelle Erstellung des Magazins „inpuncto“) Dienstort ist die Stadt Dienstort ist diedem StadtJournalisten-Kollektivvertrag Salzburg bezahlung nach für Wochenzeitungen. bezahlung nach dem E Journalisten-Kollektivvertrag für Wochenzeitungen. 2600 plus anrechenbare Vordienstzeiten. Mindestentgelt brutto Mindestentgelt brutto € 2.960,– plus anrechenbare Vordienstzeiten.

Bewerbungen mit erschienenen Beiträgen bitte bis 15.12.2013 an den Herausgebersprecher Kapuzinerstraße 84, an Bewerbungen mit erschienenen Wilhelm BeiträgenVieböck, schicken Sie bitte bis 28.09.2019 4020 E-Mail: wilhelm.vieboeck@dioezese-linz.at den Linz, Herausgebersprecher Wilhelm Vieböck, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz E-Mail: willi.vieboeck@dioezese-linz.at Kontakt und Ausschreibungsunterlagen unter www.kirchenzeitung.at/jobs

Bischof besuchte Caritas in Weißrussland In der letzten Augustwoche besuchten Bischof Manfred Scheuer, Caritasdirektor Franz Kehrer und Finanzdirektor Reinhold Prinz soziale und pastorale Projekte in Weißrussland. In Weißrussland leben rund eine halbe Million Menschen, meist kinderreiche Familien und alte Leute, in Armut. Seit 1991 unterstützen die Caritas OÖ und der Osthilfefonds der Diözese Linz den Aufbau dieser Projekte in den weißrussischen Partnerdiözesen. Das Caritascentrum St. Lukas in Minsk und das Kinderdorf für Kinder mit Behinderung in Gomel – nahe Tschernobyl – gehören dazu. Im Rahmen des Besuchs fanden Gespräche mit den Bischöfen der vier weißrussischen Diözesen und den Mitarbeiter/innen der Caritas in Weißrussland statt. „Mit großem Respekt möchte ich zur Aufbauarbeit der katholischen Kirche in Weißrussland gratulieren und die Verantwortlichen ermutigen, ihren Weg weiterzugehen“, so Bischof

Bischof Manfred Scheuer und Sr. Ceslawa Nowitska im neu eröffneten Kindergarten und Schulzentrum der Ursulinen in Minsk. Die Caritas unterstützt dort Integrationsmaßnahmen. Caritas

Manfred Scheuer. Einer der Höhepunkte der Reise war die Eröffnung des Sportplatzes in der Pfarre Smorgon, einer wirtschaftlich benachteiligten Region im Nordwesten des Landes (das Projekt wurde aus Oberösterreich unterstützt). Über 150 Kinder und Jugendliche und ihre Eltern nahmen daran teil.

Bei einem Besuch der Gedenkstätte für die Opfer Weißrusslands in der orthodoxen Allerheiligenkirche sprachen Erzbischof Thaddeus Kondrusiewicz und Bischof Manfred Scheuer ein gemeinsames Gebet für die Opfer des Nationalsozialismus und die Opfer der Katastrophe von Tschernobyl in Weißrussland.

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6 Kirche aktuell

12. September 2019

KirchenZeitung Diözese Linz

13 Frauen und Männer werden am 22. September in den seelsorglichen Dienst gesendet

Sinnesöffner für Dipl. PAss. Magdalena Froschauer-Schwarz

aus Zwettl/Rodl, Pastoralassistentin für Kirchschlag und Hellmonsödt

Dipl. PAss. Christa Himmelbauer

aus Lasberg, Krankenhausseelsorgerin Barmherzige Brüder, Linz

E

r kann nicht hören – und er kann nicht reden. Nur stammeln, sodass man ihn nicht versteht. Einen solch „aussichtslosen“ Fall bringen sie zu Jesus. Dieser berührt seine Ohren und auch seine Zunge. „Effata“, ruft er ihm zu. „Öffne dich!“ heißt das. Mit einem Seufzen, heißt es, blickt er dabei zum Himmel empor. Da löst sich Zunge des Mannes, sie wird von der Fessel befreit, sodass ihn die Leute verstehen können. Er kann hören, er kann reden. So wird es im Markusevangelium erzählt. 13 Frauen und Männer wollen dieses „Effata“ in verschiedenen Bereichen der Seelsorge zu ihrem beruflichen Lebensprogramm machen. Das Evangelium von der Heilung eines Taubstummen haben sie für ihre Sendungsfeier gewählt, denn Sinnenöffner wollen sie sein. Das „Seufzen“ über all die Bedrückun-

gen, die Fesseln des Lebens sollen sich lösen. Öffnen, was verschlossen ist, also. Mehr zu sehen als das Augenscheinliche, mehr zu hören als Buchstaben es sagen, mehr zu spüren, als sich sagen lässt. Dazu sollen sie Menschen verhelfen. Als Seelsorgerinnen und Seelsorger erhalten die 13 Frauen und Männer am Sonntag, 22. September, im Linzer Mariendom durch Bischof Manfred Scheuer diesen ganz speziellen Auftrag: Wege öffnen in aussichtslosen Situationen. Sinnhorizonte ausfindig zu machen, wo das Leben vernebelt scheint. Aber auch: die eigenen Sinne wachzuhalten für das Göttliche und Heilige. Die besonderen Fähigkeiten in Menschen zum Tragen und zum Klingen zu bringen. So werden sie die Sorgen und Nöte von Menschen, das Seufzen der Welt, wahrnehmen können. Sie werden zu Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern an der göttlichen Offenbarung für die Menschen. M.F.

Eingeladen zur Sendungsfeier

Mag. Stefanie Hinterleitner

Mag. Claudia Hössinger

Mag. Dr. Joachim Jakob

aus Helfenberg, Pastoralassistentin Dompfarre Linz, Leiterin des diözesanen Jugendbegegnungszentrums

aus Linz-Hl. Geist und Gschandt, Pastoralassistentin in Regau und Vöcklabruck

aus Linz-Hl. Geist, Leiter der diözesanen Hochschulpastoral, Kath. Hochschulgemeinde Linz

Die Sendungsfeier in den seelsorglichen Dienst findet am Sonntag, 22. September 2019, um 18.15 Uhr im Mariendom Linz statt. Die Bevölkerung ist eingeladen, mitzufeiern. Anschließend: Agape.

BeD. Silvia Klaushofer

Mag. Astrid Kriechbaum

Mag. Raimund Niklas

Verena Plainer

aus Lengau, Beauftragte für Jugendpastoral im Dekanat und Treffpunkt mensch&arbeit Braunau

aus Gallneukirchen, Pastoralassistentin in Ried in der Riedmark

aus Krenglbach, Pastoralassistent in aus Lengau, Beauftragte für JugendWaizenkirchen und Beauftragter für pastoral im Dekanat Mattighofen und Jugendpastoral im Dekanat Peuerbach Regionskoordinatorin für Innviertel West


KirchenZeitung Diözese Linz

Oberösterreich 7

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das Leben

In der Taufe ist zu jedem von uns schon das „Effata“ gesagt worden. Wir sollen offen sein für Gottes Rufen. In der erneuten Sendung werde ich daran erinnert. Ein entscheidender Punkt kommt dazu. Ohne die Bereitschaft, uns darauf einzulassen, offen zu sein, können wir unseren Dienst nicht erfüllen. Wir dürfen nicht nur für uns selbst leben, sondern müssen unsere Berufung wahrnehmen und für die Probleme der Menschen und die Menschen selbst offen sein. Es ist notwendig zu sehen, was Menschen brauchen. Als zukünftiger Begräbnisleiter werde ich Menschen in ihrer Trauer, in der Not, in ihrem Schmerz zur Seite stehen. Diesen Dienst kann ich nur erfüllen, wenn ich auf die Menschen eingehe und wirklich höre, was ihnen auf dem Herzen liegt.

Raimund Niklas

Hören auf die Melodie, die von Gott gespielt wird – und diese Melodie durch das eigene Leben zum Klingen bringen. Dazu sollen die neuen Seelsorger/innen Menschen verhelfen. shutterstock.com/No-Te Eksarunchai

Dipl. PAss. Monika Pointner aus Zwettl/Rodl, Pastoralassistentin in Kefermarkt und KH-Seelsorgerin im Ordensklinikum Elisabethinen in Linz

„Effata – Öffne dich!“ ist eine großartige Aufforderung an alle Menschen. Für mich bedeutet es, eine offene Haltung gegenüber seinen Mitmenschen einzunehmen. Jede/r darf sich zeigen – mit all seinen Facetten, seinen Freuden und seinen Ängsten, ohne auf Intoleranz zu stoßen. Wenn jede/r die Würde erkennt, die in ihm wohnt, hat er vor sich selbst „Ansehen“ und wird von anderen Menschen als einzigartiger Mensch erkannt. Der feierlichen Rahmen der Sendungsfeier bestärkt mein Tun und gibt mir Zuversicht.

Silvia Klaushofer

Dipl.PAss. Sr. M. Luzia Reiter

Mag. Martina Resch

Mag. Maria Traunmüller

aus Regau, Pastoralassis­ tentin im Ordensklinikum Elisabethinen in Linz

aus Frauenstein, Kundschaf­ terin im offenen Raum

aus Eferding, Pastoralassis­ tentin in Eferding


8 Lebendige Kirche

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KirchenZeitung Diözese Linz

Die Faszination von Flohmärkten

„Es ist jedes Mal ein gewisses Fieber“ Robert Klausberger (72) aus Katsdorf ist sein halbes Leben lang auf Flohmärkten unterwegs. Ein Gespräch über Perlen im Gerümpel, Überfluss und das Feilschen am Flohmarkt. Interview: Paul Stütz

Sie waren Ihr halbes Leben ständig auf Flohmärkten unterwegs. Wie hat alles begonnen? Robert Klausberger: Vor 36 Jahren bin ich Spektakulär. Das beim Gottesdienst gesegnete Kreuz wird aufgesetzt. Elisabeth Desbrosses

Freudentag in Wels Zu einem besonderen Freudentag gestaltete sich der 8. September für die Stadtpfarre Wels. Nach dem von Altbischof Maximilian Aichern geleiteten Festgottesdienst, musikalisch begleitet vom A-cappella-Chor Wels, richtete sich der Blick aller auf dem Vorplatz zur Kirche gegen den Himmel. Ein Kranarm hob das neue Kreuz auf die Spitze des 58 m hohen Kirchturms, wo es mit professioneller Hand von der Fa. Mayerl & Sohn festgesteckt und verankert wurde. Mit der umfassenden Renovierung des Turmes der Stadtpfarrkirche, der in seinen Grundmauern aus der romanischen Bauphase stammt, fand der erste Teil der Restaurierungsarbeiten an der Kirche seinen Abschluss. Dach, Turm und Glockenantrieb sowie die Elektrik waren zuvor instand gesetzt bzw. erneuert worden. Ein Fest der Begegnung bei Speis und Trank, sowie eine Verkaufsausstellung einer kreativen Schmuckkollektion aus dem grünspanigen Kuppelblech vervollständigten den festlichen Tag.

als Verkäufer zum ersten Mal auf den Flohmarkt am Linzer Hauptplatz gefahren. Ich habe dort Dinge erstanden und dann wieder weiterverkauft und so zusätzlich zu meinem Job Geld verdient. Mit dem Erlös haben wir teilweise Ausflüge und Schulsachen für unsere vier Kinder finanziert. Manchmal bin ich mit ein paar Tausend Schilling heimgefahren vom Flohmarkt, meistens waren es aber ein paar Hunderter. Flohmärkte sind häufig etwas für Frühaufsteher. Auch in Ihrem Fall? Klausberger: Ja, wir sind immer um 4 Uhr in

der Früh auf, damit wir schon um 5 Uhr am Platz sind. Mir war wichtig, meinen Kindern zu zeigen, dass man was leisten muss, damit man was verdient. Es gibt nix umsonst.

Sind Sie ein Sammler? Klausberger: Ja, ohne das geht nichts am

Flohmarkt. Ich sammle vor allem Briefmarken und Münzen. Ich versuche aber, darauf zu schauen, dass ich nicht nur sammle, sondern auch wieder etwas weiterbringe von meinen Sachen, sonst häuft sich das alles zu sehr an. Ich denke mir, bei meiner Platten-

Robert Klausberger. Der pensionierte Werkzeugmacher ist Initiator und Mitorganisator von Flohmärkten. KIZ/PS

sammlung müsste ich allein dafür hundert Jahre alt werden, um alles anzuhören. Man kann sich nichts ins Grab mitnehmen, also schaue ich, dass ich die Dinge wieder sinnvoll weggebe. Der Flohmarkt erinnert somit auch an die eigene Endlichkeit. Was ist Ihr Lieblingsstück, das Sie auf einem Flohmarkt erstanden haben? Klausberger: Ich habe eine Schatulle aus ed-

lem Porzellan, die ist vergoldet und künstlerisch unheimlich schön gestaltet.

n Einsatz im Kirchturm. Im Frühjahr wurden in der Pfarrkirche St. Marien zwei alte Kirchenglocken renoviert. Die alten 80-Kilo-Schlägel warteten seither auf den Abtransport. Die Freiwillige Feuerwehr St. Marien hat nun im Rahmen einer sowieso notwendigen Atemschutzübung diese beiden Klöppel geborgen und vom Turm geschafft. Zwei Atemschutztrupps haben im engen Stiegenhaus des Turmes mit voller Ausrüstung die Herausforderung bewältigt. Die beiden Klöppel werden beim Pfarrfest am 29. September versteigert. So soll ein Teil der Renovierungskosten an den Glocken wieder hereingespielt werden. pfarre


KirchenZeitung Diözese Linz

Pfarren & Regionen 9

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impuls Die Goldhauben-Kapelle Traun. Am Wanderweg zwischen Neubauerweg und Oedter See in Traun wurde in einem zweijährigen Projekt der Goldhaubengruppen im Bezirk Linz-Land ein neuer KapellenBildstock errichtet. Dieser wurde von Schülern der HTL1 Bau und Design Linz gestaltet. Das aus Kupfer geformte Dach des Bildstockes hat eine an eine Goldhaube erinnernde Form. Das Gemälde im Bildstock zeigt die Heilige Ursula und stammt vom Maler Walter Paulusberger.

Einsammeln von alten Gegenständen. Robert Klausberger (Bild Mitte) und seine Kollegen kümmern sich in den Wochen vor dem Flohmarkt auch darum. privat Sie haben den Flohmarkt in den 1980er-Jahren in Ihre Heimatpfarre Katsdorf gebracht. Wie lief das damals ab? Klausberger: Ich habe gesagt, wenn die Pfar-

re Geld braucht, ist das ein guter Weg. Am Anfang hat das kaum einer geglaubt. Viele waren überrascht, als wir 230.000 Schilling verdient haben mit dem ersten Flohmarkt. Seither habe ich in der Pfarre viele Flohmärkte mitorganisiert. Vor drei Jahren habe ich außerdem erstmals einen weiteren Flohmarkt in Ried in der Riedmark initiiert, das ist eine Kooperation der Kulturgemeinschaft Reoda Ried/Katsdorf mit der Union Ried. Mitte September ist die zweite Auflage. Wie läuft dieser Flohmarkt ab? Klausberger: So wie bei den Pfarrflohmärk-

ten gibt es dabei keine Einzelverkäufer. Die Leute geben bei uns Sachen ab, die wir verkaufen. Außerdem fährt das Flohmarktteam im Vorfeld wochenlang herum und holt alte Gegenstände direkt aus den Häusern und Wohnungen ab. Wie groß ist das Risiko, dass das Flohmarktteam als bequeme Entsorgungsfirma gesehen wird? Klausberger: Ja, da müssen wir schon auf-

passen, dass wir als Flohmarktveranstalter nicht zur Entsorgerfirma werden. Ein bisschen ein Gerümpel ist immer dabei, aber das muss man nehmen, damit man die guten Sachen auch bekommt. Das macht den Reiz aus, in der großen Menge dann die Perlen zu finden. Zu heikel darf man also nicht sein.

Wie wichtig ist Qualität am Flohmarkt? Klausberger: Sehr wichtig. Heute kannst du

nur noch Qualitätssachen hinstellen am Flohmarkt. Was anderes kauft heute niemand mehr. Was mögen Sie an der Flohmarktatmosphäre? Klausberger: Flohmarkt ist Gemeinschaft,

Arbeitsaufteilung und guter Umgang miteinander. Es ist jedes Mal ein gewisses Fieber, wie wir die Sachen platzieren, wie wir um Preise feilschen. Das einzige, was mich manchmal daran stört, ist, wenn Leute mich ganz stark unterbieten wollen. Die sehen auch nicht, was man vorher arbeitet für so einen Flohmarkt. Sie überblicken ein paar Jahrzehnte FlohmarktKultur. Was hat sich verändert? Klausberger: Früher waren die Sachen ge-

fragt, die wirklich praktisch waren für den Haushalt, für die Familie, für die Kinder. Heute sind diese Dinge alle im Überfluss vorhanden, da musst du in diesem Produktsegment schon ganz spezielle Sachen haben, damit die gekauft werden. Welche Rolle spielt Nachhaltigkeit am Flohmarkt? Klausberger: Das hat schon eine große Be-

deutung. Der sorgsame Umgang mit unseren Gütern ist eng mit dem Flohmarkt verbunden. Bei unseren Flohmärkten bleibt fast nichts über. Was nicht verkauft wird, geben wir den Vereinen oder zur Flüchtlingshilfe.

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An eine Goldhaube erinnert die Form der neuen Kapelle. Gerhard Hütmeyerl

­ bfrau Christa Ployer von der O Goldhaubengruppe Traun freut sich besonders über den Standort des Denkmales in ihrer Heimatstadt, wo durch den Straßenbau der letzten Jahrzehnte viele öffentliche Kapellen verschwunden sind.

Flohmarkt in Ried/Riedmark Der Flohmarkt der Kulturgemeinschaft Reoda & Union Ried findet am Samstag, 14. September, 13 bis 18 Uhr und Sonntag, 15. September, 8 bis 14 Uhr in der Stockhalle Ried/Riedmark statt.


10 Thema

Wie wollen Sie Pflege und Pensionen sichern?

Dr.in

Ing.

Sebastian Kurz

Pamela Rendi-Wagner

Norbert Hofer

Liste Kurz – die neue Volkspartei

Sozialdemokratische Partei

Freiheitliche Partei

Über 1,4 Million Menschen sind in Österreich von der Pflege direkt oder indirekt in der Familie betroffen. Ich habe auch persönlich miterlebt, welche Umstellung das für die ganze Familie bedeutet, als meine Oma pflegebedürftig wurde. Mit unserem Pflegekonzept wollen wir sicherstellen, dass allen Menschen in Österreich ein Altern in Würde möglich ist. Es ist eine gesamtgesellschaftliche Herausforderung in einem noch nie dagewesenen Ausmaß.

Die Menschen müssen sich darauf verlassen können, dass ihre Pensionen gesichert und die beste Pflege im Alter gewährleistet sind. Unser öffentliches Pensionssystem hat sich mit seinem solidarischen Umlageverfahren gegenüber privaten Vorsorgesystemen bewährt. Zentrale Voraussetzung für sichere Pensionen sind gute Einkommen und verantwortungsvolle Arbeitsmarktpolitik, die dazu führt, dass möglichst alle Menschen bis zum gesetzlichen Pensionsantrittsalter in Beschäftigung bleiben können.

Folgende Eckpunkte des Masterplan Pflege sollen weitergeführt werden: • Flächendeckender Ausbau aller bedarfsgerechten Formen und Unterstützungsmaßnahmen für Pflegebedürftige; • Ausbau der integrierten Versorgung unter Berücksichtigung der Verschränkung von Medizin und Pflege; • Strenge Qualitätssicherung in der 24-Stunden-Betreuung; • Einführung „Freiwilliges Soziales Jahr“ im Bereich Pflegevorsorge; • Einführung finanzieller Zuwendungen für die Kosten der Ersatzpflege zu Hause; • Ausbau der Förderung von Maßnahmen zur Vereinbarkeit von Pflege und Beruf bei Angehörigen; • Ausbau der Ausbildung des Pflegepersonals, Einführung der Pflegelehre; • Dauerhafte finanzielle Absicherung der Pflegekosten aus Mitteln des Budgets; • Umschichtung von Budgetmitteln aus einer Reduktion des Überangebots an Akutbetten in Krankenanstalten hin zur Finanzierung der Pflege.

Ausbildung. Durch bessere Ausbildungsmöglichkeiten für Pflegekräfte, eine Pflege-daheim-Garantie und weniger Bürokratie. Zur Finanzierung: Wir möchten, dass das Lebensrisiko Pflege als fünfte Säule von der Sozialversicherung abgedeckt wird. Es soll genauso anerkannt werden wie eine Krankheit, die Pension, Arbeitslosigkeit oder ein Unfall. Denn niemand kann etwas dafür, wenn er pflegebedürftig wird.

Pflege. Die Sicherstellung der Pflege ist eines der größten Zukunftsthemen. Wir wollen nicht, dass sich die Menschen ihre Pflege selbst bezahlen müssen, denn viele von ihnen können das nicht. Die SPÖ kämpft daher für eine öffentliche Pflegegarantie: der Staat soll alle Kosten für die Pflege übernehmen, egal ob mobil, zu Hause oder im Heim. Nicht zuletzt sollen auch Millionär/ -innen wichtige gesellschaftliche Aufgaben wie die Pflege mitfinanzieren.

JEFF MANGIONE / KURIER / PICTUREDESK.COM (2), JUERG CHRISTANDL / KURIER / PICTUREDESK. COM, NEOS, MILA ZYTKA

Österreichs Bevölkerung wird immer älter. Was persönlich erfreulich ist, zeitigt im Pensionssystem und im Bereich Pflege immer größere Probleme: Knapp 20 Milliarden Euro pro Jahr fließen aus dem Staatsbudget in die Pensionsversicherung und in die Beamtenpensionen. Auch die Kosten für Pflegeleistungen werden steigen, während die Geburtenzahlen und damit die Zahl künftiger Einzahler dem nicht entsprechen. Wie wollen Sie die Daseinsvorsorge und Pflege für Ältere sicherstellen?


Entscheidung für Österreich Die Serie zur Nationalratswahl am 29. September 2019 Teil 2 von 3

BEGSTEIGER

Es geht um die Sicherheit, im Alter Hilfe zu bekommen.

KLAUS ROSE/DPA PICTURE ALLIANCE/PICTUREDESK.COM

Mag.a

Dr.

Mag.

Beate Meinl-Reisinger

Peter Pilz

Werner Kogler

NEOS – Das neue Österreich

JETZT – Liste Pilz

Die Grüne Alternative

Bei der Pensionsvorsorge wird man nicht darum herumkommen, dass tatsächliche Pensionsantrittsalter (59 Jahre) deutlich anzuheben. Sprich: längeres Arbeiten (wie in vielen anderen Ländern) wird immer wichtiger werden. Das Sozialministerium schätzt knapp zwei Milliarden Euro Budgetentlastung, wenn die Bevölkerung im Schnitt ein Jahr länger arbeitet. Wir sprechen dabei also von Milliarden-Summen, die für Bereiche wie Pflege, Bildung, Wissenschaft etc. fehlen.

Die Pflege ist eines der wichtigsten Zukunftsthemen. Leider wurde die Pflege in den vergangenen Jahren unterfinanziert und Probleme wurden verschwiegen. Es braucht daher konkrete Verbesserungen, wie die Valorisierung des Pflegegelds, die von uns beantragt wurde. Außerdem benötigen wir eine Vision, wie das Pflegesystem der Zukunft aussehen soll. Wir fordern daher eine Ausbildungsoffensive, die Verbesserung der Arbeitsbedingungen in der Pflege sowie die Stärkung der Pflege zu Hause, um würdevolles Altern zu ermöglichen. All diese Maßnahmen lassen sich aus einem Pflegefonds finanzieren, der aus Vermögenssteuern gespeist wird.

Seit ein paar Jahren sinken die Aufwendungen im Pensionssystem sogar in absoluten Zahlen. Hinzu kommt, dass Maßnahmen wie etwa die Anhebung des Pensionsalters von Frauen ab 2024, die Kosten weiter reduzieren werden. Ab etwa 2040 wird sich die Zahl der Pensionist/innen stabilisieren und sogar ein wenig zurückgehen.

Prävention. Bei der Pflege setzen wir auf Prävention, wobei die Pflegeberufe vermehrt in die Primärversorgungsnetzwerke eingebunden werden müssen. Zentral sollen dabei regelmäßige Präventionsgespräche der Pflege mit der Bevölkerung in den Gemeinden sein, lange bevor Krankheiten oder Pflegebedürftigkeit entstehen. Gefördert werden soll das über staatliche Präventionsgutschriften, die bei einer individuellen Pflegeversicherung gutgeschrieben werden.

Pensionen. Beim Pensionssystem fordern wir den Verbleib in staatlicher Hand. Private Pensionskassen sind profitorientierte Unternehmen, deren Planungshorizont nicht ausreicht, um langfristige Strategien zu erstellen und umzusetzen. Diese sind daher in das staatliche System rückzuführen.

Verbesserungsbedarf. Im Pensionssystem gibt es zwar Verbesserungsbedarf bei der Gerechtigkeit – etwa beim Gender Pension Gap, also den unterschiedlich hohen Pensionen von Männern und Frauen –, aber keine ökonomischen Probleme. Was die Geburtenzahlen betrifft, so sind diese in den letzten zehn Jahren um mehr als zehn Prozent gestiegen. Dennoch meinen auch wir, dass sehr hohe Einkommen und Vermögen mehr zur Daseinsvorsorge beitragen müssen.


12 Im Gespräch

12. September 2019

KirchenZeitung Diözese Linz

Der Krieg in Syrien muss in New York beendet werden Der Apostolische Nuntius für Syrien, Kardinal Mario Zenari, erläutert in seiner Residenz in Damaskus österreichischen Journalisten die aktuelle Lage in dem vom Krieg zerrütteten Syrien. JOSEF WALLNER

„Ein Tornado wütet in der ganzen Region und Syrien ist sein Zentrum.“ So beschreibt der Apostolische Nuntius Kardinal Mario Zenari die Situation. „Ein Tornado, ein schrecklicher Tornado“, wiederholt der Vatikan-Diplomat. Seit Frühjahr 2009 ist er im Land. Im Unterschied zu den Botschaftern der westlichen Staaten hat er Damaskus nie verlassen, auch nicht als eine Reihe von Stadtteilen zum Kampfgebiet wurden und der Krieg auch an das Botschaftsviertel rückte. Sein Mut hat ihm großen Respekt eingebracht – besonders bei den einfachen Menschen. Ein Stellvertreterkrieg. Aus den Protesten gegen das Regime von Baschar al-Assad im März 2011 ist rasch ein Bürgerkrieg geworden und noch rascher ein Stellvertreterkrieg. „In Syrien stehen sich die fünf größten Armeen der Welt gegenüber. Angefangen von Russland und den USA“, betont Kardinal Zenari. Darum ist der Konflikt keine Frage von Syrien allein und ein Friede so kompliziert. Wenn er sich die Debatten über Syrien im Sicherheitsrat der Vereinten Nationen anhört, greift er zum selben Vergleich: „Auch in New York ist ein Tornado. Doch dort muss der Krieg beendet werden.“ Er charakterisiert sich selbst als Optimist, aber wenn er an die unversöhnlichen Fronten im Sicherheitsrat denkt, wird er wortkarg. Von den neuesten statistischen Daten, die die UNO über Syrien zusammengetragen hat, sprudelt er dagegen nur so über: 83 Prozent der Bevölkerung Syriens leben unter der

Armutsgrenze, 54 Prozent der Spitäler sind zerstört oder beeinträchtigt und zwei Drittel der Ärzte sind weg. „Wissen Sie, was es bedeutet, wenn man hier krank wird?“

pekt der Not aufmerksam: „Der Konflikt hat eine weibliche Qualität. Wir müssen an die unzähligen Witwen denken, die allein oft bis zu neun Kinder durchbringen müssen.“

Mit der Hilfe nicht warten. Seit einem Jahr fallen in weiten Teilen Syriens keine Bomben mehr. Die darnieder liegende Wirtschaft des Landes hat für den Vatikan-Diplomaten aber dieselbe Wirkung wie Bomben. Zwölf Millionen Menschen brauchen Hilfe. „Man kann mit der Hilfe nicht bis nach einem Friedensschluss warten. Jetzt muss etwas getan werden.“ Der Kardinal schätzt die Projekte der Kirchen und Hilfsorganisationen, er selbst hat die Initiative „offene Spitäler“ ins Leben gerufen. Er denkt aber weiter: „Die Sanktionen müssen weg. Sie sind zutiefst unfair“. So macht es das Benzinembargo unmöglich, dass sich Menschen Dieselöl zum Heizen leisten können. „Im Vorjahr sind Leute deswegen erfroren. Ich bin privilegiert, aber die einfachen Menschen sind es nicht“. Er fordert Wirtschaftshilfe im großen Stil zum Wiederaufbau.

Syrien im Fokus von Papst Franziskus. Der Großteil des Landes mit den Städten Damaskus, Homs und Aleppo sind wieder unter der Kontrolle der Regierung al-Assads. Der Krieg in Syrien konzentriert sich nun im Wesentlichen auf eine einzige Provinz, auf Idlib im Nordwesten des Landes. Dort wird aber mit besonderer Brutalität gekämpft. Papst Franziskus ließ durch eine Delegation, unter ihnen auch Nuntius Zenari, einen Brief an al-Assad überbringen. Der Brief hatte humanitären Inhalt, so der Nuntius. Es geht in Idlib um drei Millionen Menschen, davon eine Million Kinder. „Beide Seiten – Regierung und Rebellen – müssen das internationale humanitäre Recht anerkennen“, betont Kardinal Zenari. Von keinem anderen Land der Welt spricht der Heilige Vater so oft wie von Syrien, beinahe alle drei Wochen erwähnt er es, weist der Nuntius darauf hin, wie sehr Papst Franziskus das Schicksal der Menschen in Syrien am Herzen liegt.

Christen und Muslime leiden gleich. Dabei lässt er keinen Zweifel daran, dass bei der Unterstützung nicht eine Gruppe bevorzugt werden darf. „Ganz Syrien leidet. Die Christen leiden wie alle anderen Menschen auch. Das Leiden ist universal.“ Gleichzeitig betont er, dass Minderheiten wie die Christen höheren Risiken ausgesetzt sind. Das dürfe man natürlich in Betracht ziehen. Und er macht auf einen vielfach übersehenen As-

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Die ICO - Initiative Christlicher Orient, die katholische Presseagentur und der syrische Priester Hanna Ghoneim haben österreichischen Journalisten/innen eine Reise durch Syrien ermöglicht.


KirchenZeitung Diözese Linz

Panorama 13

12. September 2019

Kurz berichtet

Auf Madagaskar besuchte der Papst die Ordensfrauen des „Klosters der unbeschuhten Karmelitinnen“.

Papst Franziskus auf Besuch in Südostafrika

Hoffnung fördern Friede, Korruption, Verantwortung für die Schöpfung und Jugend: Diese Anliegen standen im Mittelpunkt der zehntägigen Südostafrikareise des Papstes nach Mosambik, Madagaskar und Mauritius. Friede und Versöhnung war das zentrale Thema des Programms von Franziskus in Mosambik, der ersten Station seines Aufenthalts in Südostafrika. Vor Regierung und Oppositionspolitikern appellierte er an die Mosambikaner, „als Kinder der gleichen Erde und Verwalter eines gemeinsamen Erbes“ zu handeln. Die Jugend aus unterschiedlichen Religionen rief er auf, ihre Hoffnung nicht durch Resignation und Angst töten zu lassen. Solidarität sei „die beste Waffe, um die Geschichte zu verändern“. Um dieser Akzente willen rückte er vieles in die zweite Reihe, was ihm sonst ein Anliegen ist und auch auf Mosambik zutrifft: nachhaltige Nutzung der Ressourcen, eine gerechte Wirtschaft, kulturelle Vielfalt, Bildung. Aids. Einer speziellen Herausforderung wandte sich Franziskus ebenfalls zu: Aids. Mosambik weist nicht nur eine der höchsten Geburtenraten der Welt auf, sondern liegt auch bei der Verbreitung des HI-Virus auf den ersten Plätzen. Franziskus vermied aber jede moraltheologische Debatte. Im AidsZentrum Zimpeto verglich er die Patienten mit Menschen, die am Straßenrand liegengeblieben sind; ihre Helfer lobte er dafür, dass sie über die medizinische Behandlung hinaus den Infizierten „ihre Würde zurückgegeben“ haben.

Korruption. Auf Madagaskar, seiner zweiten Station, wandte sich Franziskus den Themen Korruption und nachhaltige Entwicklung zu. Er mahnte, „gegen alle einschlägigen Formen der Korruption und Spekulation vorzugehen, die die soziale Ungleichheit erhöhen“; und fordert Maßnahmen zu einer gerechteren Einkommensverteilung, mehr Chancen auf Arbeit und Mitgestaltung. Klimawandel. Madagaskar gehört zu den am stärksten vom Klimawandel betroffenen Ländern. So kritisiert Franziskus die „exzessive Entwaldung, die nur dem Vorteil einiger weniger dient“ – eine Bedrohung für die Zukunft des Landes wie für die Biodiversität an sich. Auf dem Programm des Papstes stand auch der Besuch des Wohn- und Beschäftigungsprojekts für ehemalige Bewohner von Mülldeponien, das nicht zuletzt mit Hilfe von Spenden aus Österreich finanziert worden ist. Jugend. Bei einem großen Gottesdienst auf der Insel Mauritius, seiner dritten Station, rief Papst Franziskus die Menschen zu besonderem Engagement für die Jugend auf. Trotz wirtschaftlichen Wachstums litten viele junge Menschen unter Arbeitslosigkeit und drohten, zu Opfern „neuer Formen der Sklaverei dieses 21. Jahrhunderts“ zu werden. Um ihnen ein Vorbild zu sein, müssten Christen das Evangelium mit Freude leben, sagte Franziskus vor knapp 100.000 Gläubigen. Der Papst beendete seine zehntägige Reise am Dienstag und kehrte nach Rom zurück. susanne huber, kathpress

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reuters

Aufmerksamkeit. Ein Ende der Blasphemie-Gesetze in islamischen Ländern sowie weltweite Aufmerksamkeit für die Opfer dieser Bestimmungen hat die pakistanische Christin Asia Bibi in einem Interview mit dem britischen „Sunday Telegraph“ gefordert. Man müsse dieses Problem wahrnehmen, wie man Menschen Gotteslästerung in die Schuhe schiebe – ohne jegliche Untersuchungen und ohne Beweise, so Bibis Appell. Nach langem Aufenthalt in der Todeszelle in ihrer Heimat und der geglückten Ausreise nach Kanada will sie sich mit ihrer Familie in Europa ein neues Leben aufbauen. Zölibat. Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Kardinal Reinhard Marx, zeigt sich offen für eine Einschränkung des Zölibats. Er könne sich „vorstellen, unter bestimmten Voraussetzungen in bestimmten Regionen verheiratete Priester zuzulassen“, sagte er der „Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung“. Frauen. Die katholische Kirche sollte Frauen mehr Beteiligung zugestehen und ihnen den Weg zum Priesteramt ermöglichen: Diese Forderung haben Vorsitzende der katholischen Kinder- und Jugendverbände Österreichs, Deutschlands und der Schweiz zum Abschluss eines Vernetzungstreffens am Wochenende in Innsbruck erhoben. Wahl. Das Bündnis „Christlich geht anders“, bestehend aus kirchlichen Organisationen, fordert von den wahlwerbenden Gruppen in Österreich ein Bekenntnis zu Menschenwürde und Menschenrechten, zu Gemeinwohl, Anstand und einem funktionierenden Sozialstaat. Ob Klima, soziale Gerechtigkeit, Integration oder Arbeitswelt: es brauche eine Abkehr von kurzfristigem Pragmatismus und die Hinwendung zu einer langfristigen Orientierung von Politik.


14 Zu Gast

12. September 2019

KirchenZeitung Diözese Linz

Viktoria Klar (links) aus Leonding und Paul Mühlleitner aus Vöcklabruck brachen im August nach Indien auf. © VOLONTARIAT

Im Rahmen von „Volontariat bewegt“ begannen 21 junge Menschen ihre Auslandseinsätze

Einmal Indien und zurück Bei einer kirchlichen Feier haben sie Anfang Juli ein Kreuz als Symbol für ihre „Sendung“ bekommen. Bundespräsident Van der Bellen hat sie persönlich verabschiedet. 21 junge Erwachsene widmen zehn bis zwölf Monate ihres Lebens benachteiligten Kindern und Jugendlichen in aller Welt Die KirchenZeitung sprach mit zwei Voluntär/ innen aus Oberösterreich. Interview: Lisa Maria Langhofer, CHristine Grüll

Warum habt ihr euch bzw. hast du dich zu diesem Schritt entschieden? Viktoria Klar: Ich wollte nach der Schule im-

mer schon ein freiwilliges soziales Jahr machen. Nach Recherchen und vor allem intensiven Gesprächen mit Freunden, die schon ähnliche Erfahrungen gemacht hatten, stand meine Entscheidung relativ schnell fest. Mein Herz schlägt schon länger für die Arbeit mit Kindern. Ich möchte Kinder in Indien dabei begleiten, ihren Weg zu gehen und freue mich schon sehr auf die ganz unterschiedlichen Persönlichkeiten, auf die ich treffen werde und auf den bereichernden interkulturellen Austausch. Paul Mühlbacher: Mir war schon für eine längere Zeit klar, dass ich nach meiner Matura für eine längere Zeit ins Ausland gehen möchte. Jedoch stand dem Ganzen irgendwie mein Zivildienst im Weg. Somit habe ich mich einmal informiert und bin zu dem Entschluss gekommen, dass das auch in Kombi-

nation geht. Nachdem ein Freund 2017/18 im Einsatz war und hauptsächlich Gutes berichtete und dass er es wieder machen würde, beschloss ich, diesen Schritt auch zu gehen. Vor allem motiviert mich der Faktor, dass ich mit Kindern und Jugendlichen auch einmal woanders auf der Welt arbeiten kann und damit etwas Gutes tun werde. Meine Erfahrungen als Jungscharleiter stützen mich bei dieser Entscheidung, da ich weiß, dass ich mit Kindern und Jugendlichen umgehen kann. Was genau werdet ihr tun? Viktoria Klar: Die Salesianer Don Bosco be-

treiben in Gedilam eine „Primary School“ und eine „High School“, sowie eine Art Internat, in dem die Kinder leben, die aufgrund der Entfernung zur Schule in der Schulzeit nicht nach Hause fahren können. Meine Mitvolontärin und ich werden in den beiden Schulen die Lehrer beim Englischunterricht unterstützen und am Nachmittag und an den Wochenenden die Mädchen im „Girls’ Home“ beim Lernen unterstützen und mit ihnen spielen. Paul Mühlbacher: Im „Don Bosco Boys’ Home“ in Sagayathottam werde ich am Vormittag Englisch unterrichten. Nach dem Mittagessen werde ich die Freizeit der Burschen im „Boys’ Home“ gestalten. Ich werde mit ihnen spielen, Nachhilfe geben, Sport machen, aber auch auf der örtlichen Farm mitarbeiten. Immerhin liegt ein Schwerpunkt des Projektes auch auf Landwirtschaft.

Welche Erwartungen, Hoffnungen, Befürchtungen habt ihr? Viktoria Klar: Ich erhoffe mir eine sehr be-

reichernde Zeit mit vielen interessanten Gesprächen, neuen Ansichten, viel Spaß und dass ich gut in der Gemeinschaft vor Ort ankomme. Neben der eindeutig überwiegenden Vorfreude macht man sich aber ganz klar auch Gedanken darüber, wie es denn sein wird, wenn man das erste Mal so lange von dem vertrauten Zuhause weg ist. Paul Mühlbacher: Ich erwarte mir, dass ich meinen Horizont erweitern kann und vor allem eine neue Kultur kennenlerne. Eine Kultur, die doch relativ anders die österreichischen ist. Große Befürchtungen habe ich eigentlich nicht. Denkst du, du wirst ein anderer Mensch sein, wenn du zurückkommst? Warum/warum nicht? Viktoria Klar: Ich bin mir sehr sicher, dass

ich mich in diesem Jahr verändern werde. Ich hoffe, danach eine noch offenere Sichtweise auf manche Dinge zu haben. Paul Mühlbacher: Auf jeden Fall werde ich nach meinem Einsatz ein anderer Mensch sein. Natürlich nicht komplett, aber der vollkommen Gleiche werde ich auch nicht mehr sein. Ich persönlich möchte mich auch dort so einleben können, dass es sich wie zu Hause anfühlt und das wird nur möglich sein, wenn man sich verändert.

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XX Informationen zum Programm von „VOLONTARIAT bewegt“: www.volontariat.at.


KirchenZeitung Diözese Linz

Glaube 15

12. September 2019

Schöpfungszeit

Tiere sind wunderbare Freunde Des Menschen bester Freund, so wird der Hund oft bezeichnet. Aber auch zu anderen Tieren bauen Menschen Beziehungen auf und betrachten sie als ihre Freunde. Von ihnen fühlen sie sich verstanden und angenommen, erfahren Zutrauen und bedingungslose Zuneigung. In unserer Gesellschaft hat sich die MenschTier-Beziehung grundlegend verändert. Noch vor wenigen Generationen waren die meisten Menschen in irgendeiner Form in den agrarischen Kontext eingebunden. Bis heute haben besonders in der kleinstrukturierten Landwirtschaft die Bauersleute zu ihren Tieren eine enge Beziehung. Dennoch waren beziehungsweise sind die Tiere in der Landwirtschaft in erster Linie Nutztiere und dienen der Nahrungsgewinnung oder der Arbeit. Heute haben die meisten Menschen keinen unmittelbaren Bezug mehr zur Landwirtschaft, sodass sich auch ihr Verhältnis zu den Tieren geändert hat. Diese gewinnen eine zunehmende soziale Bedeutung. Sie werden als Sozialpartner und Familienmitglieder wahrgenommen und spielen eine wichtige Rolle bei der Gestaltung der Freizeit. Tiere helfen. Diese Entwicklung ist grundsätzlich positiv zu bewerten. Sie ist Ausdruck der Liebe zur Natur und zu den Tieren. Das Zusammenleben mit einem Tier wirkt sich auf vielfältige Weise positiv auf Menschen aus. Es hilft zum Beispiel, Verantwortung wahrzunehmen und Einsamkeit zu überwinden. Studien zufolge erkranken Menschen, die ein Tier halten, seltener an Depression oder Herzkrankheiten. Doch es stellen sich auch ethische Fragen. Zunächst soll eine Gefährdung genannt werden: Tiere eignen sich als Projektionsfläche

Mensch und Tier Vom richtigen Umgang mit Tieren

PROF. MARTIN M. LINTNER OSM

PIRV.

Teil 3 von 4

Freundlich und aufmerksam ist dieser Hund in der Familie, in der er lebt. Sein „Herrchen“ bietet ihm ausreichend Auslauf und artgerechte Nahrung. NIE

menschlicher Bedürfnisse. Durch ihre Anpassung an das Leben mit dem Menschen werden sie gewissermaßen sein Spiegelbild. Bedürfnisse der Tiere. Aus dem Blick geraten dann leicht die spezifischen Bedürfnisse eines Tieres selbst. Eine Grundforderung jeder Tierhaltung ist, dass ein Tier so gehalten wird, dass seine artspezifischen und individuellen Bedürfnisse und Fähigkeiten berücksichtigt werden. Das beinhaltet zum Beispiel das Fress- und Kotverhalten, das Bewegungsund Ruhebedürfnis, das Territorial- und Sozialverhalten usw. Um einem Tier gerecht zu werden, muss es als das Tier, das es ist, wahr- und angenommen werden, nicht als eines, das wir gerne hätten und das unseren Wünschen oder Vorstellungen zu entsprechen hat.

Aus tierethischer Perspektive ist wichtig, dass wir nicht das Tier an uns und unser Lebensumfeld anpassen, sondern umgekehrt: dass wir auf das Tier eingehen und unsere Wohnung, das Haus, die Ställe usw. bestmöglich an die Bedürfnisse des gehaltenen Tieres anpassen. Ist dies nicht möglich, sollte auf eine Tierhaltung verzichtet werden. Das hat etwas damit zu tun, das Tier in seinem Eigenwert zu respektieren. Respekt und Achtung vor einem Tier bedeutet auch, dass ich es Tier sein lasse und nicht Erwartungen an es richte, die es nicht erfüllen kann. Bei aller sozialen Bedeutung eines Tieres ist es dennoch kein Ersatz für einen menschlichen Partner oder für ein Kind. Ein Tier nicht zu vermenschlichen ist eine wichtige Voraussetzung dafür, dass die Freundschaft zu ihm gelingen kann und Freude bereitet!

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Sonntag

24. Sonntag im Jahreskreis – Lesejahr C, 15. September 2019

Jesus is(s)t mit Sündern Für manche ist das ein Skandal. Der „Gott mit uns“ macht uns fähig zu lieben, weil wir geliebt sind, und umzukehren, weil uns verziehen wird.

Evangelium

1. Lesung

2. Lesung

Lukas 15,1–10

Exodus 32,7–11.13–14

1 Timótheus 1,12–17

In jener Zeit kamen alle Zöllner und ­Sünder zu Jesus, um ihn zu hören. Die Pharisäer und die Schriftgelehrten empörten sich darüber und sagten: Dieser nimmt Sünder auf und isst mit ihnen. Da erzählte er ihnen dieses Gleichnis und sagte: Wenn einer von euch hundert Schafe hat und eins davon verliert, lässt er dann nicht die neunundneunzig in der Wüste zurück und geht dem verlorenen nach, bis er es findet? Und wenn er es gefunden hat, nimmt er es voll Freude auf die Schultern, und wenn er nach Hause kommt, ruft er die Freunde und Nachbarn zusammen und sagt zu ihnen: Freut euch mit mir, denn ich habe mein Schaf wiedergefunden, das verloren war! Ich sage euch: Ebenso wird im Himmel mehr Freude herrschen über einen einzigen Sünder, der umkehrt, als über neunundneunzig Gerechte, die keine Umkehr nötig haben. Oder wenn eine Frau zehn Drachmen hat und eine davon verliert, zündet sie dann nicht eine Lampe an, fegt das Haus und sucht ­sorgfältig, bis sie die Drachme findet? Und wenn sie diese gefunden hat, ruft sie die Freundinnen und Nachbarinnen z­ usammen und sagt: Freut euch mit mir, denn ich habe die Drachme wiedergefunden, die ich ­verloren hatte! Ebenso, sage ich euch, herrscht bei den Engeln Gottes Freude über einen einzigen Sünder, der umkehrt.

In jenen Tagen sprach der HERR zu Mose: Geh, steig hinunter, denn dein Volk, das du aus dem Land Ägypten heraufgeführt hast, läuft ins Verderben. Schnell sind sie von dem Weg abgewichen, den ich ihnen vorgeschrieben habe. Sie haben sich ein gegossenes Kalb gemacht, sich vor ihm niedergeworfen und ihm Opfer geschlachtet, wobei sie sagten: Das sind deine Götter, Israel, die dich aus dem Land Ägypten heraufgeführt haben. Weiter sprach der HERR zu Mose: Ich habe dieses Volk gesehen und siehe, es ist ein hartnäckiges Volk. Jetzt lass mich, ­damit mein Zorn gegen sie entbrennt und sie ­verzehrt! Dich aber will ich zu einem großen Volk machen. Mose aber ­besänftigte den HERRN, seinen Gott, indem er ­sagte: Wozu, HERR, soll dein Zorn gegen dein Volk entbrennen, das du mit großer Macht und starker Hand aus dem Land Ägypten ­herausgeführt hast. Denk an deine ­Knechte, an Abraham, Isaak und Israel, denen du selbst geschworen und gesagt hast: Ich will eure Nachkommen zahlreich machen wie die Sterne am Himmel, und: Dieses ganze Land, von dem ich gesprochen habe, will ich euren Nachkommen geben und sie sollen es für immer besitzen. Da ließ sich der HERR das Unheil reuen, das er seinem Volk angedroht hatte.

Ich danke dem, der mir Kraft gegeben hat: Christus Jesus, unserem Herrn. Er hat mich für treu gehalten und in seinen Dienst ­genommen, obwohl ich früher ein Lästerer, Verfolger und Frevler war. Aber ich habe ­Erbarmen gefunden, denn ich ­wusste in meinem Unglauben nicht, was ich tat. Doch über alle Maßen groß war die ­Gnade unseres Herrn, die mir in Christus ­Jesus den Glauben und die Liebe schenkte. Das Wort ist glaubwürdig und wert, dass man es ­beherzigt: Christus Jesus ist in die Welt ­gekommen, um die Sünder zu retten. Von ihnen bin ich der Erste. Aber ich habe ­gerade darum Erbarmen gefunden, damit Christus Jesus an mir als Erstem seine ganze Langmut erweisen konnte, zum Vorbild für alle, die in Zukunft an ihn glauben, um das ewige Leben zu erlangen. Dem König der Ewigkeit, dem unvergänglichen, unsichtbaren, einzigen Gott, sei Ehre und Herrlichkeit in alle Ewigkeit. Amen.

Einheitsübersetzung der Heiligen Schrift, vollständig durchgesehene und überarbeitete Ausgabe © 2016 Katholische Bibelanstalt GmbH, Stuttgart


Wort zum Sonntag

Bekehre mich Hand auf’s Herz: Wann haben Sie ­zuletzt eine ganze Nacht lang mit großer ­Sorge Ihr „schwarzes Schaf“ gesucht? Bei mir ist es, glaub ich, schon etwas länger her. Mein ­Handy, meine Geldtasche und meinen ­Regenschirm suche ich da schon öfters, aber das ist eine andere Geschichte. Jesus sagt, dass im Himmel mehr Freude über einen einzigen Sünder herrscht, der umkehrt, als über neunundneunzig Gerechte, die es nicht nötig haben umzukehren. Will h ­ eißen? Wer sein Leben wirklich voll leben will, der ­arbeitet vermutlich ein Leben lang an seiner eigenen Bekehrung. Ups! Bekehrung. Darf man das überhaupt noch sagen?

Daniel von Appen / unsplash.com

G

ott, sei mir gnädig nach deiner Huld, tilge meine Frevel nach deinem reichen Erbarmen!

Wasch meine Schuld von mir ab

Im Alter von 18 Jahren habe ich eine interessante Definition für das Wort Bekehrung ­gefunden. Als junger Student lernte ich ­damals Französisch in einem christlichen ­Studentenwohnheim in Lourdes. Zu den ­Regeln ­gehörte, dass sich alle Mitbewohner/ innen an der Hausarbeit beteiligten. Eine ­etwas ältere ­Studentin hatte schon Karriere ­gemacht und war als Fernsehreporterin tätig. Sie dachte, es nicht nötig zu haben, sich auf das „Niveau der Kehrenden“ zu begeben. Ich erinnere mich noch gut, als sie eines Mittags den Besen durch die Küche warf und ­meinte, dass sie nicht dafür gekommen sei, um den Boden zu reinigen. Außerdem zahle sie Studiengebühren. Dabei blieb es aber nicht. ­Gegen Mitternacht entdeckte ich plötzlich Licht in der Küche und konnte die junge Frau durch das Fenster beim nächtlichen Nachkehren ­entdecken. Sie hatte im Laufe des Tages in sich hinein gehört und sich im wahrsten Sinne des Wortes ein wenig bekehrt.

und mach mich rein von meiner Sünde! Erschaffe mir, Gott, ein reines Herz und einen festen Geist erneuere in meinem Innern! Verwirf mich nicht vor deinem Angesicht, deinen heiligen Geist nimm nicht von mir!

Zum Weiterdenken Ein Sprichwort sagt: „Der könnte auch zuerst vor der eigenen Türe kehren.“ Wo willst du bei dir anfangen?

Herr, öffne meine Lippen, damit mein Mund dein Lob verkünde! Schlachtopfer für Gott ist ein zerbrochener Geist, ein zerbrochenes und zerschlagenes Herz wirst du, Gott, nicht verschmähen.

Martin Fenkart Pastoralamtsleiter der Diözese Feldkirch Den Autor erreichen Sie unter

Antwortpsalm (aus Psalm 51)

u sonntag@koopredaktion.at


18 Bewusst leben

12. September 2019

KirchenZeitung Diözese Linz

Das hast du super gemacht! Verflixt, jetzt ist der Bus schon weg! Es passiert doch immer wieder, dass einem die Gedanken laut über die Lippen kommen. Dass solche Selbstgespräche oft sehr sinnvoll sind, weiß Psychologe Ralph Lenzenweger. brigitta hasch

Sehr intensiv im Geschmack ist dieser dunkle Saft aus verschiedenen Waldbeeren. verlag herder

Waldbeerensaft ZUTATEN

∙∙0,5 kg Heidelbeeren ∙∙0,5 kg Brombeeren ∙∙0,5 kg schwarze Johannisbeeren ∙∙1 Zitrone ∙∙Traubenzucker für die Süße nach Belieben

zubereitung Beeren putzen, eventuell faulende oder schimmelnde Beeren rigoros aussortieren. Danach werden die Beeren püriert und mit dem Zitronensaft vermengt. D ­ ieses Püree muss ausgepresst werden. Das funktioniert entweder durch ein Tuch oder durch ein feines Sieb. Schlussendlich kommt so viel Traubenzucker dazu, bis die gewünschte Süße erreicht ist. In aufrecht stehenden, unverschlossenen Flaschen wird der Saft pasteurisiert. Dazu stellt man die Flaschen 20 Minuten in ein 75 bis 85°C warmes Wasserbad. Die noch heißen Flaschen werden luftdicht verschlossen und stehend kühl gelagert. tipp Etwas weniger intensiv wird der Saft durch Zugabe von Birnensaft. Achtung! Die Beeren färben stark, deshalb ist in der Küche Sorgfalt geboten. XX Holger Vornholt: Natürliche Limonaden und Fruchtsäfte. Verlag Herder, Freiburg im Breisgau 2017, 144 Seiten, € 16,9,–, ISBN: 978-3-451-66067-2

Wenn Menschen laut denken Grundsätzlich sind Selbstgespräche ganz natürlich. Man muss sich keine Gedanken machen, ob jemand „normal“ tickt, wenn er bei bestimmten Tätigkeiten mit sich spricht. „Oft hilft das, die Gedanken und Gefühle zu sortieren. Es ist auch ein Zeichen dafür, dass Menschen gerade sehr konzentriert arbeiten“, meint dazu Psychologe Ralph Lenzenweger. Kinder. Ganz unbefangen und ohne Scheu plappern Kinder schon ab dem 2. Lebensjahr vor sich hin, wenn sie alleine spielen. Sie benennen die Gegenstände und ihre Handlungen und bringen so eine Art von Struktur in ihr Tun. Oft hört man „Dialoge“ mit Puppen oder Teddybären, die das Kind beim Spielen personalisiert. „Kinder kommentieren sich und ihre Handlungen aber genauso ohne ein Gegenüber“, sagt Lenzenweger, „Damit sortieren sie ihre Gedanken. Das gibt ihnen Halt.“ Kindliche Selbstgespräche können manchmal auch ein Zeichen für Überlastung sein. „In einer Stresssituation, oder wenn ein Kind etwas nicht verstanden hat, helfen diese Selbstgespräche. So werden die Gefühle verbalisiert, manche Probleme oder Rät-

sel gelöst und alles leichter verarbeitet.“ Das passiert oft am Abend vor dem Einschlafen. Hilfe. Was man einmal gehört hat, das merkt man sich leichter. Selbstgespräche haben da eine ähnliche Wirkung wie Lern-CDs. „Wer laut redet ist hoch konzentriert, das steigert die Merkfähigkeit“, erläutert Lenzenweger. Auch komplexe Abläufe, etwa die genaue Route zu einem Zielpunkt oder die Lösung schwieriger Probleme, brauchen Konzentration. Es geht leichter, wenn man sich den Weg oder die verschiedenen Alternativen zur Problemlösung laut vorsagt. Scheu. So selbstverständlich kleine Kinder vor sich hinplappern, genauso schnell hören sie damit auf, wenn sich Schamgefühle einstellen. „Auch das ist mit zunehmendem Alter ganz natürlich. Dazu kommt, dass Kinder Mag. Ralph Lenzenweger ist Klinischer und Gesundheitspsychologe am Kepler Universitätsklinikum, Neuromed Campus, Linz. privat


KirchenZeitung Diözese Linz

Bewusst leben 19

12. September 2019

Bücher erleichtern den Einstieg ins Thema

Mit Kindern über Klimaschutz reden Klimaschutz ist ein wichtiges und aktuelles Thema. Auch mit Kindern kann und sollte man darüber reden. Drei Buch-Neuerscheinungen zeigen, altersgerecht aufbereitet, wo und wie jeder Mensch mit seinem Verhalten etwas für die Umwelt tun kann, was man damit bewirkt und wie die Welt vom Klimawandel schon jetzt bedroht ist.

von Erwachsenen deshalb zurechtgewiesen werden.“ Selbstgespräche hören deshalb nicht gänzlich auf. Sie werden allerdings nicht mehr laut, sondern innerlich geführt. Motivation. Erwachsene, die mit sich selbst reden, sind häufig im Sport anzutreffen. „Da gilt es als Motivationssteigerung. Deshalb sind Selbstgespräche hier auch nicht negativ besetzt und keiner muss sich dafür genieren“, erklärt der Psychologe. Wenn es gerade gut läuft, dann ist ein „Yess!“, unterstützt von einer geballten Faust, eine Bestätigung. Will etwas nicht so gelingen kann ein „Du schaffst das!“ die nötige Leistung abrufen.

„Wo ist schon wieder der Schlüssel?“, wer sich das laut fragt, kommt in Gedanken vielleicht schneller zu dem Punkt, an dem man das gesuchte Ding zuletzt gesehen hat. ADOBESTOCK/RFBSIP

Alles auf Grün. Im Großformat A4 und mit vielen farbigen Illustrationen wird hier dargestellt, in welchen ganz alltäglichen Bereichen man umweltbewusst leben kann. Die Kinder Anjali, Noah, Lilly und Max denken über die täglichen Müllberge nach. Was passiert eigentlich damit? Da wollen sie künftig vieles vermeiden oder Dinge wiederverwerten. Kann man auch in der Schule und beim Essen umweltbewusst sein? Ja! Die Kinder zeigen es vor. Die Tipps sind schon für Kinder ab 5 Jahren verständlich. Ein Glossar hilft beim Erklären verschiedener Begriffe. Kein Plastik für den Wal. Lena entdeckt auf dem Schulweg ein neues Geschäft. Die Bonbons in der Auslage sind so verführe-

risch, dass sie in den Laden geht. Was sie dort sieht, ist ihr völlig unbekannt. Alle Waren werden unverpackt verkauft, oder wie Verkäuferin Patrizia sagt: „Bei uns sind die Lebensmittel nackt.“ Lena ist sofort begeistert, doch sowohl ihre Mama als auch ihre Schulfreunde schütteln nur den Kopf. Es dauert eine ganze Weile, bis sie ihre Mama überreden kann, sich das Geschäft anzusehen. Aber ihr „Plastik-Experiment“ in der Schule überzeugt schließlich alle. Für lesende Weltenretter/innen ab 8 Jahren. Dünnes Eis. Großartige Satellitenfotos und Bilder beeindrucken in diesem Buch. Sie zeigen eindrücklich, wie schön die Erde ist. Sie zeigen aber auch, was der Mensch bereits alles angerichtet hat. Gemeinsam mit kurzen Texten, sprechenden Zahlen und Piktogrammen veranschaulichen sie, was aus der Erde werden könnte, wenn die Abholzung der Regenwälder weitergeht und der Meeresspiegel weiterhin steigt. Zusätzlich erfährt man, was man selber tun kann, um der Umwelt zu helfen. Für Kinder ab 10 Jahren, aber auch für Erwachsene absolut bemerkenswert. B. HASCH

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Ventil. Viele Menschen ärgern sich lautstark über andere oder sich selbst. Solange es im Rahmen bleibt, ist auch das nicht bedenklich. „Sich oft und übermäßig selbst schlecht zu machen, kann aber ein Anzeichen von Depression sein“, warnt Lenzenweger. Einsamkeit. Bewusste Selbstgespräche haben bei alten Menschen eher einen positiven Effekt und helfen ihnen bei der Bewältigung des Alltags. Allerdings kann es auch auf Einsamkeit hindeuten.

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Liz Gogerly, Manuel Sanchez: Alles auf grün. Wie du der Umwelt helfen kannst. Gabriel Verlag, Stuttgart 2019, € 13,40.

Stephan Sigg: Kein Plastik für den Wal. Lena kauft unverpackt. camino-Buch aus: Kath. Bibelwerk, Stuttgart 2019, € 10,30.

Yann-Arthus Betrand: Dünnes Eis. Was braucht die Welt, damit sie hält? Gabriel Verlag, Stuttgart 2019, € 15,50.


20 Familie & Unterhaltung

„Hat mich auch der Storch gebracht, wie die Menschenkinder?“, fragt das kleine Kaninchen seine Mutter. „Nein, mein Liebling, dich hat der Zauberer aus dem Hut gezogen!“ Glücklich strahlend geht die Maus durch den Wald. Da begegnet ihr eine andere Maus, die sie fragt: „Warum strahlst du denn so glücklich?“ Ganz stolz zieht die erste Maus ein Foto aus der Tasche und sagt: „Schau mal, das ist mein neuer Freund!“ Darauf meint die andere: „Aber das ist doch eine Fledermaus!“ Plötzlich ist die erste Maus nicht mehr so glücklich: „Und mir hat er gesagt, er wäre Pilot!“ Gnädige zu ihrem neuen Dienstmädchen: „Wenn ich den Finger krümme, heißt das: Herkommen!“ „Das passt mir gut“, entgegnet das Mädchen. „Ich bin auch nicht für viele Worte. Wenn ich den Kopf schüttle, so bedeutet dies: Ich komme nicht!“ Im Park spielt ein Mann mit seinem Hund Schach. „Super“, meint eine Spaziergängerin, „was für ein kluges Tier!“ – „Das sieht nur so aus“, antwortet der Mann, „er verliert doch dauernd!“ Resi trifft ihre Freundin Rita. „Wie geht es denn deinem Toni?“, erkundigt sie sich. „Von dem habe ich mich vor drei Wochen getrennt. Seitdem ist er ständig betrunken“, berichtet Rita. Darauf Resi: „Dass er so lange feiern würde, habe ich nicht erwartet!“ „Sabrina, du kannst mir sicher sagen, zu welcher Familie die Wale gehören.“ Der Biologielehrer sieht seine Schülerin erwartungsvoll an. Sabrina überlegt ziemlich lange und antwortet dann: „Nein, tut mir leid. Ich kenne wirklich keine einzige Familie, die einen Wal besitzt!“

KirchenZeitung Diözese Linz

KIZ-Rätselautor feiert 90er Seit nunmehr drei Jahren ist die Seite 20 der KirchenZeitung ein Fixplatz für Rätselfreunde. Großen Anteil daran hat unser Rätselautor Dir. Ernst Hausner aus Vasoldberg in der Steiermark. Er sorgt dafür, dass Ratefüchse und -füchsinnen auch immer wieder religiöse Inhalte und Schwerpunkte in Rätselform vorfinden. Rätsel zu verfassen ist sein Hobby, mit dem er erst im sogenannten Ruhestand begann. Seine Schweden- und Suchrätsel erscheinen vorwiegend in römisch-katholischen Zeitungen, jährlich zwischen 70 bis 120 Stück. Sie sind allesamt aufwändig aufbereitet. Die kleinen Kästchen mit Texten, Kreisen und Pfeilen sind sogar im Excel-Format aufgebaut. Da heißt es also nicht „nur“ das Rätsel ausdenken, sondern auch noch am Computer in Form bringen. Am 14. September 2019 vollendet unser Rätselautor, der seit fünf Jahren mit seiner Gattin Anna in einem Altenheim lebt, sein 90. Lebensjahr. Die Redaktion gratuliert zu diesem runden Geburtstag und wünscht dem

RatMal

Dir. Ernst Hauser und seine Gattin Anna.

privat

Jubilar noch viele „rätselhafte“ Jahre in Gesundheit und mit Gottes Segen. brigitta

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hasch

© Dir. Ernst Hausner

kiz mit witz

12. September 2019


KirchenZeitung Diözese Linz

Familie & Unterhaltung 21

12. September 2019

BUCHTIPP Der Neue mit dem Aluhut

JOSI AYALA

Mein Name ist Uschi ist ganz aufgeregt. Morgen ist es so weit. Endlich ist sie kein kleines Mädchen mehr. Ab morgen geht sie in die Schule!

BALDUIN BAUM

Immer wieder fragt Uschi ihre Mama, was in der Schultüte drin sein wird. „Das wirst du schon sehen, sei nicht so neugierig, mein Schatz“, lächelt die Mutter und streicht dem Blondschopf über die Haare. „Na, hoffentlich sind da nicht nur Stifte drin“, überlegt Uschi, „ich brauche zum Lernen doch ganz viel Schokolade zum Denken!“ Am nächsten Morgen marschiert Uschi an der Hand ihrer Mama zur Schule. Im Klassenzimmer trifft sie gleich auf Amelie, ihre beste Freundin aus dem Kindergarten. Natürlich setzen sich die beiden Mädchen nebeneinander. Pünktlich kommt die Lehrerin und begrüßt die Kinder. „Mein Name ist Grete Sturm“, stellt sie sich vor, „und nun werde ich euch nacheinander aufrufen, damit ich weiß, ob auch alle da sind.“ Amelie meldet sich brav mit „Hier!“ als sie ihren Namen hört. Wenig später sagt die Lehrerin: „Ursula Bach.“ Niemand steht auf. Kein Kind zeigt auf. Die Lehrerin wiederholt: „Ursula Bach!“ Da

Uschi muss Amelie auf einmal laut lachen. „Uschi! So melde dich doch! Du bist gemeint!“, ruft sie und stößt ihre Freundin mit dem Ellbogen an. Die wird mit einem Mal ganz rot im Gesicht. „Aber ich heiße doch Uschi, nicht Ursula!“, sagt sie trotzig. Weil einige Kinder zu lachen beginnen, fühlt sich Uschi plötzlich gar nicht mehr wohl. Am liebsten würde sie rauslaufen, weg von hier! Doch da steht Frau Lehrerin Sturm vor ihr und fragt: „Wo willst du denn hin, kleines Fräulein? Bevor du heimgehst, musst du uns erst noch sagen, wie du nun wirklich heißt.“ Rasch ist geklärt, dass sie auf den Namen Ursula getauft wurde, aber alle Uschi zu ihr sagen. „Da geht es dir ja ganz ähnlich wie mir“, lächelt Frau Sturm, „in meinem Taufschein steht der Name Margarethe. Irgendwann fand ich das zu altmodisch und seitdem sagen alle Grete zu mir. Und du bleibst natürlich auch in der Schule die Uschi“, bestimmt die Lehrerin. Der erste Schultag ist geschafft. Als Uschi ihre Mutter sieht, rennt sie los und erzählt ihr, was sie heute schon alles erlebt hat. Vor lauter Aufregung vergisst sie dabei fast drauf, in die Schultüte zu schauen. BRIGITTA HASCH

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Pippa hat kaum Freunde in der Schule, sie ist eher eine Einzelgängerin. Da taucht ein Neuer in der Klasse auf. Ben. Er fällt auf, weil er einen Aluhut trägt. Die meisten Kinder halten ihn für einen Sonderling, ein paar Buben haben es auf ihn abgesehen und mobben ihn. Eher durch Zufall, als Pippa dazukommt, wie Ben von Marlon und seinen Freunden geschubst und auf den Boden gestoßen wird, kommen die beiden ins Gespräch. Pippa erfährt, dass Ben den Aluhut als Schutz vor „Strahlung ganz allgemein“ trägt. Sie werden Freunde. Ben versucht, den Mobbern möglichst aus dem Weg zu gehen, aber es gelingt ihm nicht immer. Um sich zu wehren, heckt er einen Plan aus und erhält unerwartet Unterstützung. Die Autorin beschreibt witzig und zugleich feinfühlig das Thema Mobbing. B.H.

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Rosemarie Eichinger: Der Neue mit dem Aluhut. Verlag Jungbrunnen, Wien 2019, € 15,–. Für junge Leser/innen ab 9 Jahren.

KIKI-KONTAKT  Hast du Fragen oder lustige Witze? Suchst du eine Brieffreundin oder einen Brieffreund? Schreib mir, ich freu mich auf deine Post! E-Mail: kiki@kirchenzeitung.at; KiKi, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz. DEINE GITTI


teletipps Sonntag

15. bis 21. September 2019 der österreichischen Kirchenzeitungen

radiophon

15. september

9.30  Evangelischer Gottesdienst aus der Martinskirche in Darmstadt. „In Vielfalt leben – so schwer, so schön.“ ZDF 10.30  Orientierung (Religionsmagazin). Papst Franziskus in Mosambik. ORF 2 15.00  Evangelischer Gottesdienst aus der Christuskirche in Landshut zur Einführung von Regionalbischof Klaus Stiegler. BR 20.15  Erlebnis Bühne (Kultur). Die schönsten Momente des Kultursommers 2019. Barbara Rett präsentiert Konzerthighlights von Schönbrunn über Graz bis Bozen, Musiktheater-Genuss von der Seebühne Mörbisch bis zu den Bregenzer Festspielen, Opern- und Operettenhighlights aus Klosterneuburg und Baden sowie starbesetzte Gala-Abende aus Mailand und Grafenegg. ORF III 23.05  Vor der Morgenröte (Biopic, D/F/A, 2016). Ein in virtuoser Strenge komponierter Film über Stefan Zweigs Exiljahre. Dank der Schärfe und Sensibilität seiner Interpretation denkt man unwillkürlich an eine von Fluchtströmen und sich schließenden Grenzen geprägte Gegenwart. ORF 2 Montag

16. september

12.45  Schätze der Welt (Dokumentation). Yellowstone, USA. Der erste Nationalpark der Welt. Mit Hunderten von Geysiren, Thermalquellen und einer unvergleichlichen Tier- und Pflanzenwelt ist er seit 1872 der vielseitigste Park der USA. 3sat Dienstag

17. september

22.35  kreuz und quer (Dokumentation). Bis dass der Tod euch scheidet – Die Mönche von St. Peter. Seit mehr als 1300 Jahren leben und wirken Benediktinermönche in der Erzabtei St. Peter in Salzburg. Es ist das einzige Kloster im deutschsprachigen Raum, das so lange ununterbrochen besteht. ORF 2 23.20  kreuz und quer (Dokumentation). Wunder Partnerschaft – Was Paare zusammenhält. ORF 2 Mittwoch 18. september 8.25  Heilige Stätten (Dokumentarfilm). Der Jakobsweg, dieser bekannte christliche Pilgerweg könnte seinen Ursprung in einer viel älteren heidnischen Tradition haben. ServusTV

Morgengedanken von Jörg Fuhrmann, Seniorenheimleiter, Großarl, Salzburg. So 6.05, Mo–Sa 5.40. Mo 20.15  Hirschhausen im Hospiz. Was geht in jemandem vor, der nur noch wenige Tage zu leben hat? Was verschiebt sich an Prioritäten? Eckart von Hirschhausen spricht in einem Hospiz mit Bewohnern, Pflegenden, Ärzten und Ehrenamtlichen. Und er schweigt mit den Angehörigen, wenn sie Abschied nehmen müssen von einem geliebten Menschen. Das Foto: WDR/Knabe Erste 11.15  Österreichs Heiliger Berg (Dokumentation). Spirituelle Kraftorte rund um den Großglockner. 3sat 11.40  Sister Mary von Nairobi (Dokumentation). Die Irin Mary Killeen trat vor 40 Jahren dem Orden „Sisters of Mercy“ bei und ließ sich nach Afrika versetzen. Der Film erzählt die Lebensgeschichte dieser ungewöhnlichen Frau. 3sat 16.05  Heilige Stätten (Dokumentarfim). Malta. Die sogenannte maltesische TempeIkultur nahm ihren Anfang in der Frühzeit, etwa ab 3800 vor Christus. Die Menschen begannen Felsen auszuhöhlen und aus großen Steinblöcken Kultplätze zu errichten. Diese auf Malta angesiedelte Zivilisation überdauerte 1500 Jahre. ServusTV 22.10  Thelma & Louise (Komödie, USA, 1991). Eine mit viel Enthusiasmus für ihre Figuren durchsetzte schwarze Komödie, die das vertraute Klischee des ansonsten eher „männlich“ akzentuierten Road Movies mit neuem Sinngehalt erfüllt. ServusTV Donnerstag

19. september

22.25  Still Alice – Mein Leben ohne Gestern (Drama, USA/F, 2014). Nach unerklärlichen Sprachschwierigkeiten und Orientierungsverlusten wird bei einer 50-jährigen Linguistin eine seltene Form von frühem Alzheimer diagnostiziert, die schnell voranschreitet. Dank seiner überragenden Hauptdarstellerin zeichnet das Drama intensiv den unaufhaltsamen Prozess des Verschwindens einer Persönlichkeit nach, bis der Ich-Verlust erzählerisch in eine strikte Beobachterposition umschlägt. 3sat

Mi 19.00  Stationen. Alles im Fluss? Was das Wasser uns lehrt. In Flüssen gibt es Wertvolles zu entdecken, denn sie sind Lebensraum für unterschiedlichste Pflanzen und Tiere. Flüsse sind gleichzeitig sanft, bezaubernd und gefährlich. Sie können für den berühmten „Flow“ sorgen. Doch in der Vergangenheit wurden Flüsse verbaut, begradigt und gestaut. BR Foto: Archiv Freitag

20. September

20.15  Kinderfotos im Netz: gepostet, geklaut, missbraucht. Die Dokumentation macht deutlich, dass insbesondere Eltern genauer hinschauen und verstehen müssen, wo ihre Kinder im Internet unterwegs sind und wer ihnen dort begegnen kann. Doch oft fehlt Eltern die Medienkompetenz. 3sat 22.40  Zwölfeläuten (Drama, A, 2001). Verfilmung eines Theaterstücks, das Mitläufertum brandmarkt und die unterschiedlichsten opportunistischen Verhaltensweisen an den Pranger stellt. ORF III Samstag

21. september

20.15  Gandhi (Dokumentation). In Folge 1 der dreiteiligen Serie begibt sich die Journalistin Mishal Husain auf die Spuren von Gandhis Anfängen in Indien bis zum Ende seines umstrittenen Wirkens in Südafrika. ARD-alpha 20.15  Die Versöhnung (Drama, D, 2007). Drama vor imposanter Bergkulisse, das mit den Versatzstücken des Heimatfilms jongliert und eine zeitlose Geschichte von Schuld, Vergebung, Hass und Leidenschaft erzählt. BR 23.40  Der Clou (Krimi, USA, 1973). Intelligente Gaunerkomödie voller überraschender Pointen, mit hintergründigem Witz und verhaltener Spannung. Das Erste Zum Nachhören und zum Nachsehen: Die „Morgengedanken“ und a­ ndere Religionssendungen können Sie unter religion.orf.at/radio/ bzw. unter religion.orf.at/tv/ nachhören bzw. nachsehen.

Zwischenruf. Geschichten zur Zeit. So 6.55, Ö1. Religion auf Ö3. So zwischen 6.30 und 7.00, Ö3. Lebenskunst. Lebens- und Glaubensweisen. So 7.05, Ö1. Gedanken. „Jeder Mensch hat ein Recht auf ein menschenwürdiges Leben.“ Susanne Scholl über die Zivilgesellschaft als Stimme der Demokratie. So 9.05, Ö1. Katholischer Gottesdienst aus dem Stift Lilienfeld, Niederösterreich. Ernst Tittel: Kleine Festmesse; Lieder aus dem Gotteslob. Foto: Harald Schmid So 10.00, Ö2. Einfach zum Nachdenken. So–Fr 21.57, Ö3. Gedanken für den Tag. Elena Holzhausen über Denkmalpflege. Mo–Sa 6.56, Ö1. Radiokolleg. Heilende Wurzeln, Stängel, Blüten und Blätter. Das Potenzial pflanzlicher Arzneistoffe. Mo–Do 9.05, Ö1. Radiokolleg. Bewegt euch! Wundermittel Sport. Mo–Do 9.30, Ö1. Betrifft: Geschichte. Der erste Kosmopolit. 250. Geburtstag Alexander von Humboldts. Mo–Fr 17.55, Ö1. Religion aktuell. Mo–Fr 18.55, Ö1. Dimensionen. Grüne Schatzkammern. 450 Jahre Pflanzensammlungen in Schönbrunn. Di 19.05, Ö1. Praxis – Religion und Gesellschaft. Mi 16.05, Ö1. Salzburger Nachtstudio. Die „Offene Gesellschaft“ – und was nun? Karl Popper zum 25. Todestag. Mi 21.00, Ö1. Ausgewählt. Kinder und der liebe Gott. Das Lied als Herzstück in Mahlers Schaffen. Do 10.05, Ö1. Dimensionen. Bedrohte Riesen im Regenwald. Sumatras OrangUtans. Do 19.05, Ö1. Tao. Hindus in Österreich. Kleine Community und „große Seele“. Ein Überblick über die Vielfalt der Hindu-Traditionen anlässlich des 150. Geburtstages von Mahatma Gandhi. Sa 19.05, Ö1.

Vatican News

Täglich 20.20 Uhr. Sonntag: Am Amazonas.


KirchenZeitung Diözese Linz

Ausblick 23

12. September 2019

Faszination Vorlesen

Spiritualität des Raumes

Buchkirchen. Das gemeinsame Erleben von Geschichten in angenehmer Umgebung bereitet Jung und Alt Freude. Vorlesepatinnen und -paten geben ihre Freude am Lesen und an der Literatur an Kinder weiter. Gemeinsam wird in öffentlichen Bibliotheken, ElternKind-Gruppen, Kindergärten und Schulen gelesen. Durch das Zuhören und Mitdenken wird die Phantasie der Kinder angeregt.

Stift Lambach. Nach der Renovierung der Stiftskirche erfreuen sich nicht nur die barocken Deckenfresken großer Beliebtheit. Durch den freieren Blick und die deutlicheren Farben können jetzt Details betrachtet werden, die bisher weitgehend im Verborgenen geblieben sind. Doch was ist hinter den Bildern tatsächlich zu erkennen, und was bedeuten sie? Abt Maximilian und die Kulturvermittler des Stiftes geben einen neuen Einblick in den Raum und ermöglichen so ein tieferes Verständnis der Kirche.

 Ausbildung als Vorlesepatin bzw. -pate der Spiegel-Elternbildung, drei Module, Start am 27. September.

 Anmeldung bis 20. September, Tel.: (0732) 76 10-32 18, E-Mail: spiegel@dioezese-linz.at  Kurskosten: € 160,– (€ 120,– für ehrenamtliche Mitarbeiter/ innen des KBW), Kursort: Pfarrheim Buchkirchen

Suizid vermeiden Alle können helfen, einen Suizid zu vermeiden – Familie, Freund/ innen, Kolleg/innen. Dieses Bewusstsein und eine gute Vernetzung mit professionellen Helfer/innen des Gesundheitswesens stehen im Mittelpunkt des heurigen Weltsuizidpräventionstages (10. September). Auch Hinterbliebene brauchen Unterstützung. Unbeantwortete Fragen, Hilflosigkeit und schlechtes Gewissen bleiben oft zurück. Der Mediziner Claudius Stein,

Leiter des Kriseninterventionszentrums Wien, rät, offen über das Geschehene zu reden. Hinterbliebene nach einem Suizid nehmen Hilfe eher an, wenn sie von anderen ehemaligen Betroffenen hören, das ermutigt sie und hilft ihnen besser aus der Krise („Papageno-Effekt“). Ein 24-Stunden-Angebot für Gespräche und ein Mittragen der persönlichen Verzweiflung bietet kostenfrei und anonym die Telefonseelsorge 142. Geschulte Mitarbeiter/innen hören zu, ohne zu bewerten, wie die Leiterin der TSS, Silvia Breitwieser, betont. B. H.

 17. Sept. 2019, 19.30 Uhr, Stift Lambach, Stiftskirche.

Segen für die Tiere Linz-St. Peter. Bereits zum 19. Mal lädt die Pfarre Linz-St. Peter zur Linzer Tiersegnung ein. Sie findet am Sonntag, den 22. September 2019, um 9.30 Uhr statt – bei Schönwetter am Kirchenplatz, bei Schlechtwetter in der Kirche. Es ist möglich, dass alle, die nicht kommen können, vorab ein Foto des Tieres (versehen mit dem Namen des Tieres) an die Pfarre schicken können. Mai: office@linz-stpeter.at, Einsendeschluss: Mi., 18. September 2019.

Ihr Vorteil

„Über Gott, die Welt und die Menschen“ Als Chefredakteur unserer „KirchenZeitung“ kennt Matthäus Fellinger Land und Leute. Er weiß, was sie im Alltag freut und was sie plagt. Mit spitzer Feder greift er diese Erfahrungen auf und lenkt den Blick auf das wenig Beachtete. Themen findet er im „bunten Schrebergarten“ genug: alles, was „menschelt“, in der Kirche und rundherum, im Jahreskreis und in seinen Festen. „Über Gott, die Welt und die

Menschen“: 100 Zurufe, 112 Seiten, gebunden mit Lesebändchen, Verlag Tyrolia. Preis: € 12,95. Ihr Vorteil Mit Jahreswechsel 2019/20 wird Chefredakteur Matthäus Fellinger die Redaktionsleitung der KirchenZeitung an seinen Nachfolger übergeben. Aus diesem Grund gibt es ein spezielles Angebot für Sie: Sie erhalten dieses Buch zum ermäßigten Preis von nur

9 Euro inkl. persönlicher Widmung und inkl. Versandkosten. Angebot gültig, solange der Vorrat reicht. Vorteilskarte bei der Bestellung inkl. Angabe der Beziehernummer (steht auf der Vorteilskarte) mailen an: abo@ kirchenzeitung.at. Nähere Info zum Buch und noch mehr Vorteile auf: www. kirchenzeitung.at/vorteilskarte

BILDUNG Kematen a. I., H. d. Besinnung  07247 81 42  Die wichtigste Stunde ist immer die Gegenwart, Tage in Stille und Achtsamkeit, Fr., 27. 9., 16 Uhr bis Sa., 29. 9., 13 Uhr, Ref.: Gertrude Pallanch, Anmeldung bis 20. 9. 2019. Linz, Haus der Frau  0732 66 70 26  Finde deinen Ausdruck, Collagenworkshop, Fr., 27. 9., 9.30 bis 16 Uhr, Ltg.: Marianne Mairhofer. Ried, Treffpunkt der Frau  07752 802 92  Was mich bewegt – Prozessorientiertes Schreibwochenende, Fr., 27. 9., 15 Uhr bis So., 29. 9., 12 Uhr, Ltg.: Christine Steinböck. Ried, St. Franziskus  07752 827 42  Gesunde Füße – fitter Körper, Vortrag zur Fußanalytik, Di., 1. 10., 19 bis 20.30 Uhr, Ltg.: Ulli Wurpes. Steyr, Dominikanerhaus  07252 454 00  Wir können nicht verhindern, dass wir alt werden, Vortrag, Mi., 25. 9., 19.30 Uhr, Ref.: Mag. Christine Radler.  Azeeza kocht Irakisch, über den Tellerrand geschaut, Mo., 30. 9., 10 bis 14 Uhr, mit Azeeza Sadaani. Wels, Bildungshaus Puchberg  07242 475 37  Kraftstoff, Buchpräsentation, Do., 26. 9., 19 Uhr, mit Christoph Enzinger, Franz Kogler, Wolfgang Schönleitner.  Gottes Gerechtigkeit geht anders, Vortrag, Di., 1. 10., 19 bis 21 Uhr, mit Franz Kehrer, Maria Katharina Moser.


24 Termine namenstag

Gottlinde Reithmayr ist Abfallund Umweltberaterin beim Bezirksabfallverband Freistadt. Privat

Gottlinde (15. September) Mein Vater hatte am Gemeindeamt gearbeitet und natürlich lag dort auch ein Namensbuch auf. Deshalb blätterten meine Eltern dieses Buch durch und blieben bei den Mädchennamen bei „G“ hängen. So wurde ich auf den Namen Gottlinde getauft. Ob es eine heilige Godelinde, Gotlinde oder Gottlinde gab, kann ich nicht sagen. Was könnte nun dieser Name bedeuten? Er besteht aus zwei Wörtern, „Gott“ und „Linde“. In der Linde sehe ich das Bild eines stark verwurzelten Baumes, schattenspendend und einladend zum Verweilen. Oft findet man diesen Baum an Kraftplätzen. Die Verbindung dieses Baumes mit Gott macht ihn zu einem besonderen Namen. Ich darf darauf vertrauen, von Gott getragen und geliebt zu werden. Ja, ich heiße gerne Gottlinde, auch wenn ich mich meistens zweimal vorstellen muss, weil dieser Name doch ziemlich unbekannt ist. Gottlinde Reithmayr

12. September 2019

Freitag, 13. September XX Alkoven. Rock im Hof, Musikfest, Jungmeierhof des Institutes Hartheim, Einlass: 19.30 Uhr, Groovedoctors und Antares. XX Bad Mühllacken. Meditation am Freitagabend, Geh in deinen innersten Raum, werde still im Angesicht Gottes und finde Beheimatung, Heilung, inneren Frieden und Neuausrichtung, Kurhaus, 1. Stock, Meditationsraum, 19.45 Uhr. XX Bad Schallerbach. Marienfeier, Kirche Maria Lourdes, Rosenkranz, 14 Uhr, hl. Messe, 14.30 Uhr, anschließend Krankensegen. XX Bruckmühle. Fatimamesse, Pfarrkirche, 19 Uhr, Puchheimer Marienmesse von G. Fitzinger, Ensemble des Kirchenchores, Pfr. Christian Uche, Atzbach. XX Linz. Fatimawallfahrt zum Pöstlingberg, Kreuzweg um 15 Uhr und um 18 Uhr, ab Petrinum, hl. Messe um 16 Uhr und um 19 Uhr, Basilika, mit Mag. P. Herbert Winklehner OSFS. XX Linz, Hl. Dreifaltigkeit. Linzer Kirchenroas, Methodistenkirche, 15 bis 16 Uhr. XX Maria Schmolln. Barmherzigkeitsrosenkranz, Gnadenkapelle um 15 Uhr, Lichterprozession zur Fatimakapelle um 19 Uhr, Festmesse zum Silbernen Priesterjubiläum von Pfr. Alfred Gattringer, 19.30 Uhr, Chorgemeinschaft Maria Schmolln, musikalische Gestaltung. XX Mondsee. 20 Jahre LON-Gitarrekurs, die praktische Methode, Wochenende für Anfänger, Pfarrheim, Anmeldung, eventuell Zimmerreservierung, KBW, Tel. 0664 343 57 65. XX Münzbach. Fatimafeier, Beichtgelegenheit ab 19 Uhr, Aussetzung des Allerheiligsten und Anbetung, 19.30 Uhr, hl. Messe mit Predigt, 20 Uhr, mit Pfarrer Josef Michal, Perg. XX Ottnang. Pilgerung, Leonhardsweg, Bahnhof Oberndorf bei Salzburg, 7.30 bis 17 Uhr, mit Gabriele Franziska Weidinger. XX St. Marien am Hausruck. Fatimafeier, Pfarrkirche, 19 Uhr, mit Bischof em. Dr. Ludwig Schwarz. XX Schardenberg. Fatimafeier, Pfarrkirche, Beichtgelegenheit ab 6.30 Uhr, hl. Messe um 7 Uhr, Rosenkranzprozession zum Fatimaheiligtum, 8.30 Uhr; im Fatimaheilig-

tum Beichtgelegenheit und heilige Messe ab 7.30 Uhr; Pilgermesse mit Predigt am Frei­altar, 9 Uhr; Krankenmesse im Heiligtum, ca. 10.30 Uhr; Marienweihe, bis 12 Uhr, stille Anbetung, Pfarrkirche, Rosenkranz, 13 Uhr, Schlussandacht mit eucharistischem Segen, 13.30 Uhr, mit P. Elia Oberndorfer, Lambach. XX Vestenthal. Fatimafeier, Stille Anbetung und Beichtgelegenheit, 18 Uhr, Rosenkranz, 18.30 Uhr, hl. Messe, 19 Uhr, musikalische Gestaltung: Seniorenchor Haidershofen, Prediger: GR Mag. Augustin Sonnleitner. Samstag, 14. September XX Feldkirchen an der Donau. Pilgerwanderung, Treffpunkt Pfarrplatz, 8 bis 17 Uhr, mit Dr. Elfi Rechberger. XX Friedburg. Sternwallfahrt nach Heiligenstatt, Wallfahrtskirche, 10 bis 12 Uhr. XX Meggenhofen. Berührende LIEBE, Wort-Gottes-Feier für besondere Situationen, für alle Menschen, die eine Trennung durchgemacht haben, Pfarrkirche, 19.30 Uhr. XX Pulgarn bei Steyregg. Orgelkonzert, Werke von Robertsbridge Codex, Francisco Fernández Palero, Antonio de Cabezón, Anton Valente, Claudio Merulo, Jusepe Ximénez u. a., Klosterkirche, 19.30 Uhr. XX St. Paul/Pichling. Believe, Gospelkonzert, Pfarrkirche, 10.30 Uhr, mit dem Upper Austrian Gospel Choir. XX Vöcklabruck. Erntedankfest, Gemeinschaftsgarten Dürnau, 14 Uhr, Lernen Sie sich gegenseitig kennen! (bei Schlechtwetter, 21. 9.) XX Wels, St. Johannes. Radwallfahrt nach Maria Scharten, 13 Uhr. Sonntag, 15. September XX Bad Mühllacken. Bergmesse am Kerzenstein, Treffpunkt beim Schlagerwirt, 9.30 Uhr, Bergmesse, 10.30 Uhr, mit Mag. Johann Gruber. XX Lichtenberg bei Linz. Bergmesse, Giselawarte, 12 Uhr. XX Marchtrenk. Familienkonzert, Ein Koffer voll Musik–Frau Josefine geht auf Reisen, Alte Pfarrkirche Marchtrenk, 16 Uhr. XX Marchtrenk. 2. Gugelhupfsonntag, Pfarrplatz der römisch-katholi-

KirchenZeitung Diözese Linz

schen Pfarrkirche, 8 bis 12 Uhr. XX Mehrnbach. KapellenRoas, Gemeindegebiet Mehrnbach, 13 bis 19 Uhr. XX Munderfing. Benefizkonzert von „Der Rosenhammer“, für das Projekt der Pfarrkirche „Kinder von Kibera“, Pfarrkirche, 19 Uhr. XX Pattigham. Don Kosaken Chor Serge Jaroff, Pfarrkirche, 19 Uhr, Ltg.: Wanja Hlibka. XX St. Georgen im Attergau. Festgottesdienst mit Glockenweihe zum 150-Jahr-Jubiläum der Kalvarienbergkirche, Pfarrkirche, 9.45 Uhr, anschließend Glockenweihe bei der Kalvarienbergkirche, mit Bischof em. Dr. Ludwig Schwarz. XX St. Veit im Mühlkreis. Fest der Jubelpaare, Pfarrkirche und Gasthaus Atzmüller, 9.30 bis 14 Uhr. Montag, 16. September XX Linz, Karmelitenkirche. Jugend­gebetskreis, Krypta, Lobpreis, 19.30 Uhr, eucharistische ­Anbetung, 20 Uhr, anschließend Agape. XX Steyregg. Don Kosaken Chor Serge Jaroff, Konzert, Stadtpfarrkirche, 19.30 Uhr, Ltg.: Wanja Hlibka. Dienstag, 17. September XX Eferding. Don Kosaken Chor Serge Jaroff, Evangelische Toleranzkirche, 19.30 Uhr, Ltg.: Wanja Hlibka. XX Gallneukirchen. Konzert, Hardpop aus der Tiefe der Seele, akustisch, minimalistisch, getragen von treibender Percussion und fesselnder Stimme, Leises ist leise, Lautes ist laut, Akustikgitarre und Stimme rocken den Saal, Café & Bistro Kowalski, 19 Uhr. XX Kremsmünster. + 2 °C – Warum wir uns für die Rettung der Welt erwärmen sollten, Vortrag, Theatersaal des Stiftes, 19 Uhr, mit Univ.Prof. Dr. Helga Kromp-Kolb. XX Lambach. Die Spiritualität des Raumes, Stiftskirche, 19.30 Uhr, Vortr.: Abt Maximilian Neulinger OSB und die Kulturvermittler des Stiftes Lambach. XX Linz, Martin-Luther-Kirche. Orgelvesper, 17.15 Uhr, Rafael Hörander, Orgel. XX Linz. Wenn die Angst Angst macht, Trialog, Wissensturm, 19 bis 21 Uhr.

Ausstellung – Flohmarkt – FuSSwallfahrt – Theater XX Grein. Alice in Wonderland, Theaterauf­ führung, Stadttheater Grein, Premiere, Mi., 18. 9., 19.30 Uhr, weitere Termine: Do., 19., Fr., 20. und Sa., 21. 9., jeweils 19.30 Uhr und So., 22. 9., 17 Uhr. XX Lenzing. 43. Flohmarkt mit Pfarrfest, Kleidung, Bücher, Geschirr und vieles andere, Sa., 14. 9 und So., 15. 9., Livemusik, ab 13 Uhr. XX Leonding, St. Johannes. Pfarrflohmarkt Sa., 21. 9., 7 bis 16 Uhr, So., 22. 9., 10.30 bis 14 Uhr. XX Lichtenberg. Alles rund ums Kind, Kindersachen-Flohmarkt, Seelsorgezentrum, Sa., 14. 9.,

9 bis 11 Uhr. XX Linz. Geh mit! – Fußwallfahrt nach St. Wolfgang, Sa., 21. 9. bis So., 22. 9. Information und Anmeldung bei Dr. Johann Hintermaier, Tel. 0676 8776 1114, für Personen von 18 bis 40 Jahren. XX Linz, St. Markus. Großer Flohmarkt der Pfarre St. Markus, Sa., 14. 9., 8 bis 16 Uhr, für das leibliche Wohl ist reichlich gesorgt. XX Ried in der Riedmark. Flohmarkt, Stockhalle, Sa., 14. 9., 13 bis 18 Uhr und So., 15. 9., 8 bis 14 Uhr, Annahmetage bei der Stockhalle: Fr., 6.

9., 13 bis 18 Uhr und Sa., 7. 9., 9 bis 18 Uhr. XX Steyr-Ennsleite. Kinderwarenbasar für Selbstverkäufer, Pfarre, Sa., 21. 9., 8 bis 11 Uhr. XX St. Florian. Peter 3. und Maximilian 1. – Ein Florianer Propst und sein Kaiser, Ausstellung, neuen Galerie des Stiftes, an den Wochenenden von Sa., 14. 9., bis Sa., 26. 10., samstags und sonntags von 14 bis 17 Uhr geöffnet. XX Wallern an der Trattnach. 4. Flohmarkt, Heimatmuseum, Sa., 14. 9., 13 bis 18 Uhr und So., 15. 9., 9 bis 18 Uhr, Anmeldung zum Verkauf unter Tel. 0677 62 07 02 08, Gerlinde Moser.


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Termine 25

12. September 2019

XX St. Marien. Konzertabend „Sweeter Than Roses“, Mi., 18. 9., mit Magdalena Auzinger, Sopran und Hans Brüderl, Laute.

XX Linz. Dem eigenen Wesen auf der Spur, Urbi@Orbi, 18.15 bis 20.15 Uhr, mit Märchen, Geschichten und Gesprächen die eigenen Potenziale entdecken, mit Markus Pühringer. XX Vöcklabruck. Mit Leib und Seele singen, Mutterhaus der Franziskanerinnen, 18.30 bis 20 Uhr. Mittwoch, 18. September XX Dimbach. Don Kosaken Chor Serge Jaroff, Pfarrkirche, 20 Uhr, Ltg.: Wanja Hlibka. XX Kallham. Papst Franziskus, ein Mann seines Wortes, Filmvorführung, Pfarrsaal, 19.30 Uhr. XX Riedau. Verschenkt die Caritas Einhörner?, über Märchen und Wirklichkeiten, Informationen zur Arbeit der Caritas in Oberösterreich, Pfarrsaal, 19.30 Uhr. XX St. Marien. Konzertabend der 7. internationalen Kammermusiktage, Sweeter Than Roses, Werke von John Dowland, Henry Purcell u. v. a., Pfarrkirche, 19 Uhr, mit Magdalena Auzinger, Sopran und Hans Brüderl, Laute. Donnerstag, 19. September XX Bad Aussee. Ein Dorf wehrt sich, Österreichpremiere, Filmvorführung, Congress-Saal im Kur- und Congresshaus, 19.30 Uhr. XX Freistadt. Im Vorhof der toten Vögel, neuer Kriminalroman, MÜK, 19 Uhr, mit der Autorin Therie Enn, musikalische Begleitung durch Martina Leopoldseder. XX Kirchberg ob der Donau. Don Kosaken Chor Serge Jaroff, Pfarrkirche, 20 Uhr, Ltg.: Wanja Hlibka. XX Linz, Hl. Dreifaltigkeit. Iberische Impressionen, Kirchenfoyer und Kapelle Kirche Heiligste Dreifaltigkeit, 18.30 Uhr, Diavortrag, mit Ing. Andreas Stumpf. XX Linz, Ignatiushaus (Alter Dom).

Geistlicher Abend, Stille Anbetung, 18.30 Uhr, Eucharistiefeier mit geistlichem Impuls, 19.30 Uhr, Eingang Domgasse 3. XX Vöcklabruck. Freut euch mit mir, denn ich habe wiedergefunden ..., Bibliolog-Abend, Geistliches Zentrum der Franziskanerinnen, 19 bis 20.30 Uhr, mit Sr. Stefana Hörmanseder.

XX Wels. Repaircafé, Treffpunkt mensch & arbeit, 18 Uhr. Freitag, 20. September XX Bad Ischl. Mensch, bewegt euch! – Wie hilft Bewegung, um körperlich und geistig fit zu bleiben? Vortrag, Leharkino, 19 Uhr, Ref.: Gernot Schweizer. XX Bad Mühllacken. Meditation am Freitagabend, Geh in deinen innersten Raum, werde still im Angesicht Gottes und finde Beheimatung, Heilung, inneren Frieden und Neuausrichtung, Kurhaus, 1. Stock, Meditationsraum, 19.45 Uhr. XX Großraming. Don Kosaken Chor Serge Jaroff, Pfarrkirche, 20 Uhr, Ltg.: Wanja Hlibka. XX Linz. Frauen.Tag, 50 Jahre Haus der Frau, Haus der Frau, Programm von 13 bis ca. 19 Uhr. XX Linz. Les Vendredis, wieder entdeckte und neue Perlen der Streichquartettliteratur, Werke von Alexander Glazunov, Giacomo Puccini, Sergej Rachmaninoff, Anatoli Ljadow u. a., Festsaal der Elisabethinen, 19.30 Uhr, mit dem Ensemble Lentia Nova, anschließend Agape. XX Maria Schmolln. Barmherzigkeitsrosenkranz, Gnadenkapelle, 15 Uhr, Herz-Jesu-Messe, 18 Uhr. XX Michelbeuern. Wüstentag, um Kraft zu schöpfen und mit Gott ins Gespräch zu kommen, Exerzitienhaus, 18 Uhr bis 21. 9., 15 Uhr. XX Reichersberg. 20 Jahre LONGitarrekurs, Stift Reichersberg, bis 21. 9., Anmeldung unter Tel. 07758 23 13, mit Walter Nimmerfall. XX Sierning. Nahrung und Bildung – Hoffnung für Kinder, Mary‘s Meals Abend, Benefizabend, Landesmusikschule Schloss Sierning, 19.30 Uhr, mit Milona von Habsburg, Berthold Sudasch, Klavier, Edith Kaltenböck, Sopran, der Reinerlös kommt der „Schiedlberger Schulküche“ im Montserrado County in Liberia zugute, in der 1.085 Schüler/ innen eine tägliche Schulmahlzeit von Mary‘s Meals bekommen. Samstag, 21. September XX Gmunden. Wein- & Grillfest, Kapuzinerkloster, 11 bis 21 Uhr, mit einer Weinverkostung der Extraklasse.

XX Linz. miteinander anders sein – Was reizt mich am Fremden?, Salvatorianischer Begegnungstag, Priesterseminar, 9 bis 17 Uhr, u. a. Vortrag von Dr. Regina Polak: Das Fremde geht uns an, und Gebet im Mariendom mit Bischof Manfred Scheuer. XX St. Willibald. Pfarrwanderung, 7.30 bis 14 Uhr. XX Wels, St. Johannes. Pilgerwanderung ins Almtal, Treffpunkt Hauptbahnhof, 8.30 Uhr. Sonntag, 22. September XX Altenhof. Country-Gospel-Konzert, Assista Altenhof, Wintergarten Café Hausruckwald, 14 Uhr. XX Aspach. ‘s Linsad-Liad, vom Flachs zum Leinen, Standlmarkt vor dem Museum, 17 Uhr, Lesung mit Fotos und Informationen, Daringer Kunstmuseum, 18 Uhr, mit Dr. Martin Moser, Innviertler Geignmusi. XX Hagenberg im Mühlkreis. Fußwallfahrt nach Alberndorf in der Riedmark, Abmarsch vom Kirchenplatz Hagenberg, 6 bis 14 Uhr, mit Prof. Dr. Karl Blumauer. XX Linz, Martin Luther Kirche. Konzert mit Kammermusik von Bach, Telemann u. a., Ensemble Acanthus Baroque. XX Maria Schmolln. Pfarrcafé des EZA-Kreises Maria Schmolln, Pfarrheim, 9 bis 12 Uhr. XX Wels, St. Johannes. Kinderkirche, Pfarrsaal, 10.30 Uhr.

Ehevorbereitung Partnerkurs für Brautpaare XX Ried im Innkreis. Bildungszentrum St. Franziskus, Sa., 19. 10., 9 bis 18 Uhr. XX Steyr. Bildungszentrum Dominikanerhaus, Sa., 19. 10., 9 bis 18 Uhr. XX Wels. Bildungszentrum Schloss Puchberg, Sa., 19. 10., 9 bis 18 Uhr. Anmeldung: beziehung­­­­leben.at XX Annahmeschluss Termine: Donnerstag vor Erscheinungsdatum

aussaattage 16. 9.: Blatt 17. 9.: Blatt bis 11, ab 12 Frucht 18. 9.: Frucht 19. 9.: Frucht bis 21, ab 22 Wurzel 20. 9.: Wurzel 21. 9.: Wurzel bis 23 22. 9.: --Aus: Aussaattage 2019, M. Thun.

Liturgie Lesejahr C Lesereihe I Sonntag, 15. September 24. Sonntag im Jahreskreis. L1: Ex 32,7–11.13–14 L2: 1 Tim 1,12–17 Ev: Lk 15,1–32 Montag, 16. September Hl. Kornelius, Papst, und hl. Cyprian, Bischof von Karthago, Märtyrer. L: 1 Tim 2,1–8 Ev: Lk 7,1–10 L: 2 Kor 4,7–15 Ev: Joh 17,6a.11b–19 Dienstag, 17. September Hl. Hildegard von Bingen, Äbtissin, Mystikerin, Kirchenlehrerin, Gründerin von Rupertsberg und Eibingen. Hl. Robert Bellarmin, Ordenspriester, Bischof von Capua, Kirchenlehrer. L: Weish 8,1–6 Ev: Mt 25,1–13 L: Weish 7,7–10.15–16 Ev: Mt 7,21–29 L: 1 Tim 3,1–13 Ev: Lk 7,11–17 Mittwoch, 18. September Hl. Lambert, Bischof von Maastricht, Glaubensbote in Brabant, Märtyrer. L: Ez 34,11–16 Ev: Joh 10,11–16 L: 1 Tim 3,14–16 Ev: Lk 7,31–35 Donnerstag, 19. September Hl. Januarius, Bischof von Neapel, Märtyrer. L: Hebr 10,32–36 Ev: Joh 12,24–26 L: 1 Tim 4,12–16 Ev: Lk 7,36–50 Freitag, 20. September Hl. Andreas Kim Taegon, Priester, und hl. Paul Chong Hasang und Gefährten, Märtyrer. L: 1 Tim 6,3b–12 Ev: Lk 8,1–3 L: Weish 3,1–9 oder Röm 8,31b–39 Ev: Lk 9,23–26 Samstag, 21. September Hl. Matthäus, Apostel und Evangelist. L: Eph 4,1–7.11–13 Ev: Mt 9,9–13 Sonntag, 22. September 25. Sonntag im Jahreskreis. L1: Am 8,4–7 L2: 1 Tim 2,1–8 Ev: Lk 16,1–13


26 Anzeigen & Hinweise Mobilitätsfest in Pregarten Beim Mobilitätsfest am Samstag, 14. September, werden die neuen Radwege eröffnet und befahren (Treffpunkt um 14 Uhr, Parkplatz bei ehem. Billa). Um 15 Uhr startet das Bühnenprogramm auf dem Vorplatz der Bruckmühle, mit Fahrradsegnung und Probefahrten mit EBikes und E-Auto. Veranstalter sind die Gemeinden Pregarten, Hagenberg, Wartberg und Unterweitersdorf, der Regionalverein „Umsatteln“ und der Energiebezirk Freistadt.

Gemeinsam etwas Großes schaffen: Die Lebenshilfe OÖ organisiert den Trommel-Weltrekordversuch samt Fest am 13. September im Rahmen ihres heurigen 50-Jahr-Jubiläums.

„Jede Djembe muss nach Vöcklabruck!“ – mit diesem Aufruf lädt die Lebenshilfe OÖ am Freitag, 13. September, um 15 Uhr alle Interessierten mit Djemben in den Stadtpark von Vöcklabruck ein: 2.000 sind nötig, um den derzeitigen Weltrekord der „größten Trommel-Unterrichtsstunde“ zu brechen. Weiters werden die Eisenbahnermusik und die 1. OÖ Hubertusmusikkapelle die Trommler/innen begleiten. Der Weltrekordversuch wird von Pepi Kramer geleitet, Vorkenntnisse sind keine nötig.

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„Rock im Hof“ in Hartheim

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Das inklusive Musikfest „Rock im Hof“ findet am Freitag, 13. September, im Jungmeierhof des Institutes Hartheim in Alkoven statt. Auf dem Programm stehen die „Groovedoctors“ und „Antares“, Einlass ist um 19.30 Uhr.

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IMPRESSUM KirchenZeitung Diözese Linz Medieninhaberin: Diözese Linz. Herausgeber: Willi Vieböck. Chefredakteur: Matthäus Fellinger. Redaktion: Christine Grüll, Brigitta Hasch, Elisabeth Leitner, Paul Stütz, Josef Wallner. Geschäftsführer: Reinhold Hofstetter. Marketing: Birgit Kubik, Eugenie Neumüller. Anzeigen: Sigi Hafner. E-Mail: anzeigen@kirchenzeitung.at Sekretariat: Irmgard Draxler, Elisabeth König, Alexandra Kaiser, Kerstin Robitschko. Adresse: Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz. Tel. 0732 76 10-39 44, Fax: 0732 76 10-39 39. E-Mail: office@kirchenzeitung.at Leserbriefe an: leserbriefe@kirchenzeitung.at DVR: 0029874/10770 Kooperationsredaktion der Kirchenzeitungen OÖ, Tirol, Vorarlberg und Burgenland: Heinz Niederleitner (Leiter), Susanne Huber. Werbung: Walter Achleitner, Bergstraße 12, 5020 Salzburg, Tel. 0662 88 44 52, Fax: 0662 88 44 52-4. Hersteller: OÖN Druckzentrum GesmbH & Co KG, Medienpark 1, 4061 Pasching. Verlagsort: Linz. Jahresabonnement: Inland: € 53,60 (Abodauer mindestens ein Jahr und danach bis auf Widerruf, Kündigung zum Halbjahr, schriftlich mit 14-tägiger Kündigungsfrist). ART COPYRIGHT ©BILDRECHT, WIEN

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Trommel-Weltrekordversuch am 13. September

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eine Führung in Synagoge/Moschee und eine Gebet im Mariendom mit Bischof Manfred Scheuer. Um Anmeldung bei Sr. Maria Schlackl bis 13. 9. wird gebeten.  Linz, Harrachstraße 7, Tel. 0664 93 69 512, www.salvatorianerinnen.at

Benefizkonzert in Wels

 Karten: EUR 15/13,– (VVK), Tel. 07274 65 36-0

Benefizkonzert Munderfing Der Munderfinger Sänger und Schauspieler Johann Rosenhammer alias „Der Rosenhammer“ gibt am Sonntag, 15. September, um 19 Uhr ein Benefizkonzert in der Pfarrkirche Munderfing. Der Reinerlös geht an das pfarrliche Hilfsprojekt „Kinder in Kibera“ für Straßenkinder am Stadtrand von Nairobi in Kenia. Eintritt: freiwillige Spenden.

Verschenkt die Caritas Einhörner? Am Mittwoch, 18. September, um 19.30 Uhr spricht Michaela Haunold von der Caritas OÖ auf Einladung des Katholischen Bildungswerkes im Pfarrsaal Riedau. Unter dem Titel „Verschenkt die Caritas Einhörner?“ spricht sie über „Märchen“, die verbreitet werden, und über die tatsächliche Arbeit der Caritas. Eintritt: 5 Euro.

Begegnungstag der Salvatorianerinnen Am Samstag, 21. September, von 9 bis 17 Uhr, laden die Salvatorianerinnen unter dem Motto „Was reizt mich am Fremden?“ zum 34. Begegnungstag. Den Impulsvortrag hält die Pastoraltheologin Regina Polak. Auf dem Programm stehen u. a. ein Workshop,

„Auf dem Wasser zu singen“ ist der Titel des Konzertabends von Christina Vesztergom, Harfe, und Anita Vesztergom, Sopran, am Samstag, 21. September, um 19.30 Uhr bei den Minoriten in Wels. Der Erlös wird für Kinder und Jugendliche der brasilianischen Diözese Rui Barbosa verwendet.

Erholungstage für pflegende Angehörige Die Caritas bietet von 12. bis 16. Oktober Menschen, die Familienmitglieder zu Hause pflegen und betreuen, Erholungstage im Hotel Lavendel in Windischgarsten an. Der Austausch und ein passendes Programm sollen die Seele stärken. Anmeldung bis 15. 9.  Info und Kosten: Tel. 0676 87 76-24 40, www. pflegende-angehoerige.or.at

Konferenz in Fulda Von Montag, 7. bis Mittwoch, 9. Oktober findet in Fulda die Konferenz „Divine Renovation – Von einer bewahrenden zu einer missionarischen Pfarrgemeinde“, u. a. mit dem kanadischen Pfarrer James Mellon, statt. Interessierte aus Oberösterreich können am Sonntag, 6. Oktober, mit einem Bus von Asten nach Fulda reisen, mit Zusteigemöglichkeiten in Pregarten und Mauthausen.  Info und Anmeldung: Tel. 0676 960 61 30, martina.schierl@kt-net.at, pfar.re/dr19-busreise


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Kultur/Hinweise 27

12. September 2019

Chancen und Grenzen der Künstlichen Intelligenz bei der Ars Electronica 2019

Mensch und Maschine Künstliche Intelligenz und Kreativität treffen auf menschlichen Gestaltungswillen und Schöpfergeist. Welche Chancen, Grenzen und Gefahren sich hier auftun, dem spürte das Festival Ars Electronica nach. Kirchenräume waren dabei Festivalorte. Elisabeth Leitner

Die Ars Electronica ist heute das größte Festival für Kunst, Technologie und Gesellschaft in Europa. Wie wird die Welt zu einem besseren Ort für alle und wie verändert künstliche Intelligenz unser Leben? – Das waren einige der Fragen, die beim Ars Electronica Festival 2019 gestellt und künstlerisch bearbeitet wurden. Von 5.– 9. September war die ganze Stadt Festivalgelände, inklusive Mariendom und Stadtpfarrkirche Urfahr. Zudem war das Stift St. Florian als externer Festivalort für Musik eingebunden. Abhängigkeit. Der Titel des Festivals lautete „Out of the box“: „Raus aus der Komfortzone!“ war damit gemeint. Der Untertitel „The Midlife Crisis of the Digital Revoluti-

on“ warf einen Blick auf 40 Jahre Geschichte und Entwicklung des Festivals. Was ist geblieben von der digitalen Revolution, von der Zusammenarbeit von Mensch und Maschine? Für den künstlerischen Leiter Gerfried Stocker geht es auch um die Frage der Verantwortung: „Wir sind von digitaler Technologie mittlerweile extrem abhängig geworden. Wir brauchen sie fast wie sauberes Wasser oder gesunde Nahrungsmittel. Aus dieser Abhängigkeit kann sogar ein Suchtverhalten entstehen.“ – Neben kritischen Fragen gab es aber auch genug Platz, um der Lust des Entdeckens nachzugehen. Spielwiese. Eine kreative Spielwiese für Groß und Klein bot die „Postcity“, zum letzten Mal das Zentrum des Ars Electronica Festivals. Vor einem Handy mit dem Kopf wild auf- und abwippen, um damit die Musik aus den Boxen zu verändern – das trauen sich nicht alle. „It looks stupid“, sagte eine Festivalbesucherin. „Let´s be stupid und make music“, entgegnet ein Festival-Mitarbeiter lachend. Wer sich von der Postcity auf den Weg in die Stadt machte, konnte sich bei 14

„Aida“ malt und zeichnet. Ist das kreativ? – Der Roboter war bestaunter Gast beim Festival. kiz/elle

Stationen inspirieren lassen. Vom Musiktheater, Mariendom, OÖ. Kulturquartier, Salzamt und Lentos bis zur Stadtwerkstatt und Stadtpfarre Urfahr wurde Programm geboten. Im Stift St. Florian fand das „AI x Music Festival“ mit Konzerten und Diskussionen statt. Die Ars ist vorbei. Spannend, dass Kirche mit ihren Orten dabei präsent war – und die Frage, wie künstliche Intelligenz das Leben der Menschen verändert, wird bleiben.

Kultur Kurz

Kultur Kurz

Stift Schlägl. Zum Abschluss des Jubiläumsjahres und zum Ende der Landesgartenschau in Schlägl stehen Ende September zwei Konzerte in Linz und Schlägl auf dem Programm: Das Oratorium „Die Schöpfung“ von Joseph Haydn wird erklingen. Das Werk erlebte damals eine umjubelte Premiere im Wiener Burgtheater. Es versteht sich als Lopbreis für die Schöpfung Gottes und bildet damit einen passenden Abschluss zur Landesgartenschau. Es musizieren das Vokalensemble „musica plagiensis“, das L´Orfeo Barockorchester (Bild), der „Chor im Hemd“ sowie die Solist/innen Nicola Proksch, Daniel Johannnsen und Martin Achrainer unter der Leitung von fr. Ewald Nathanael Donhoffer. Die zwei Konzerte finden in Linz-Hl. Familie am 28. September um 20 Uhr und im Stift Schlägl am 29 .September um 16 Uhr statt. Tipp: Wir verlosen je 1 x 2 Konzertkarten, Kennwort: Schöpfung. Adresse: KirchenZeitung, Kapuzinerstr. 84, 4020 Linz. elle

Stift St. Florian. Die St. Florianer Sängerknaben sind von 5. bis 22. September in Südafrika. Bereits zum vierten Mal bereisen sie im Rahmen ihrer sommerlichen Konzerttournee Südafrika. Gemeinsam mit ihrem neuen Chorleiter Markus Stumpner sind 29 Knaben, acht Mitglieder des Männerchores und Solist Alois Mühlbacher zur knapp dreiwöchigen Tournee aufgebrochen, um Konzerte in Durban, Wartburg, beim Drakensberg Boys Choir, in Augsburg, Pretoria, Johannesburg und in Kapstadt zu geben. Zudem gestalten sie einen Empfang beim Österreichischen Botschafter in Pretoria und werden bei verschiedenen Aktivitäten in Kontakt mit der Bevölkerung kommen. Auf dem musikalischen Programm steht sowohl geistliche Musik aus Europa als auch eine musikalische Weltreise durch alle Kontinente, die die Sängerknaben in den letzten Jahren bereist haben. Nach ihrer Rückkehr werden sie am 26. September ihre neue CD präsentieren. elle

Wali Pix

St. Florianer Sängerknaben


28 Kultur

12. September 2019

KULTURLAND  Gospel-Konzert in Pichling. Der „Upper Austrian Gospel Choir“ gibt am Sa., 14. September, um 10.30 Uhr in der Pfarrkirche St. Paul in Pichling ein Gospel-Konzert.  Musikalisches Gipfeltreffen am Magdalenaberg. Das Kammerorchester Con Brio unter der Leitung von Johann Gstöttner und der Regionalchor Oberes Kremstal unter der Leitung von Wolfgang Nusko laden am Sa., 14. September, um 19 Uhr zu einem Konzert in die Kirche am Magdalenaberg ein. Werke von Dvorak, Grieg, Schubert und Vivaldi werden erklingen.

Das „Ensemble Tonus“ (re.) eröffnet die Kammermusiktage in St. Marien, die von Peter Aigner (li.) seit 12 Jahren organisiert werden. WINKLER/TONUS

St. Marien: Peter Aigner organisiert zum 7. Mal die Kammermusiktage in der Kirche St. Michael

Beliebte Musikreihe am Land

 Festmesse in St. Margarethen. Am So., 15. September, wird um 9.30 Uhr eine Festmesse in der Pfarrkirche gefeiert. Die „Missa simplex“ von Anton Reinthaler wird dabei zu hören sein.  „English Theatre“ in Grein. Die Maturant/innen des Europagymnasiums Baumgartenberg bringen wieder ein Theaterstück in Englisch auf die Bühne des Stadttheaters Grein: Heuer steht „Alice in Wonderland“ auf dem Spielplan. Premiere ist am 18. September um 19.30 Uhr. Am 19., 20. und 22. September gibt es Folgetermine, am So., 22. September, ist um 17 Uhr Beginn. en erlos Wir v n für das Karte 9. in 2 x 2 t am 21. r e Konz . Marien. ! St e mit en Si h c a M

KirchenZeitung Diözese Linz

Das Festival in St. Marien findet heuer zum siebten Mal statt und gibt – neben hochkarätigen Ensembles – auch jungen Musiker/ innen mit der neuen „Kids Ouverture“ ein Podium. Vollblutmusiker Peter Aigner organisiert die Kammermusiktage zum siebten Mal – ehrenamtlich. DAS GESPRÄCH FÜHRTE ELISABETH LEITNER

Was treibt Sie an, dieses Festival in St. Marien zu organisieren? Peter Aigner: Ich bin vor vielen Jahren hier

zugezogen und habe die Kirche St. Michael zufällig entdeckt. Sie ist ein zauberhafter Ort. Ich wollte hier unbedingt etwas machen, die Akustik ist wunderbar. Ich habe die Idee zu den Kammermusiktagen geboren und bin damit zur Gemeinde gegangen. Wer kümmert sich um die Organisation? Aigner: Ich bin auf offene Ohren gestoßen

und organisiere seit 12 Jahren das Festival. Die Gemeinde und Sponsoren kümmern sich um die Finanzen. Die Gemeinde sucht auch beim Land um Kulturförderung an, damit wir den international tätigen Künstlern Honorare zahlen können.

Was macht das mit Ihnen als Intendant und Musiker, wenn Sie von Kulturförderungen des Landes OÖ in Millionenhöhe hören, wie das bei der KTM Motohall der Fall ist? Aigner: Man wird müde, eigene Initiativen

zu schaffen. Ich mache alles ehrenamtlich und spiele hier immer gratis. Das ist für mich selbstverständlich, und ich mache es gerne. Wenn man dann von Kulturförderungen in dieser Höhe hört, fehlt mir das Verständnis – und die Verhältnismäßigkeit. Ich möchte, dass es transparente Richtlinien gibt, die für alle gelten. Heuer gibt es zwei Besonderheiten: Jugend und Klimaschutz. Was erwartet das Publikum? Aigner: Ich möchte jungen Musiker/innen

bei der „Kids-Ouverture“ die Möglichkeit geben, am Beginn der Konzerte ihr Können zu zeigen. Und beim dritten Konzert gibt es Musik und Texte zu einem brennenden Thema: dem Klimaschutz. Das wird spannend!  KiZ-Aktion – Karten zu gewinnen: Für das Konzert am 21. 9. verlosen wir 2 x 2 Karten (Info im Kasten). Schreiben Sie bis 17. 9. an: KirchenZeitung, KW: St. Marien; Kapuzinerstr. 84, 4020 Linz; gewinnen@kirchenzeitung.at, Programm-Info unter www.kammermusik-stmarien.at

Kammermusiktage in der Kirche St. Michael

So., 15. September, 19 Uhr, Kirche St. Michael: „KidsOuverture“ mit dem Hornensemble der LMS Neuhofen, anschließend werden das „Ensemble Tonus“, Mitglieder der Wiener Symphoniker und die Sopranistin Belinda Loukota Musik aus der italienischen Renaissance und des italienischen Frühbarock zum Klingen bringen.

Mi., 18. September 19 Uhr, Kirche St. Michael, „Kids-Ouverture“: Gitarrenduo Fridolin Buchegger und Theresa Maderecker, dann folgt „Sweeter Than Roses“ mit Anna Magdalena Auzinger, Sopran, Hans Brüderl, Laute, mit Werken von John Dowland, Henry Purcell u. v. a Sa., 21. September, 19 Uhr, Kirche St. Michael, „Kids-Ouverture“ mit Streicher-

schülern der LMS Neuhofen/Krems, dann „Emotion for Change“: mit Sara Michieletto, Violine, Giorgio Schiavon, Saxofon, Susanna Aigner-Haslinger, Violine und Intendant Peter Aigner, (Viola). Klassisches und Improvisiertes zum Thema Klimawandel stehen am Programm. Der Klimaschutzexperte Karl Schellmann wird zudem eingangs über die Risiken und Chancen des Klimawandels in der Region berichten.


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Kunst & Kultur 29

12. September 2019

Das Internationale Brucknerfest ist eröffnet und dauert bis 11. Oktober

Brucknerfest wirft Blick auf Franz Jägerstätter und Bruckners Werk Anton Bruckners e-Moll-Messe wird 150 Jahre nach ihrer Uraufführung wieder am Ursprungsort – dem Linzer Mariendom – erklingen. Bei der Eröffnung des Brucknerfestes wurde Franz Jägerstätter mit einer gleichnamigen Uraufführung gedacht. Elisabeth Leitner

Das Internationale Brucknerfest wurde am Sonntag, 8. September, im Linzer Brucknerhaus eröffnet. „Bruckner und seine Sinfonik“ ist das Thema des 45. Brucknerfestes. Bis 11. Oktober gibt es nun Gelegenheit, Orchesterkonzerte mit heimischen Künstlern und internationalen Stars, Kammermusikabende, Klavier- und Liederabende, Lesungen, Pop-up-Konzerte sowie ein Jubiläumskonzert im Mariendom zu erleben. Markus Poschner, Philippe Herreweghe, Valerij Gergiev, die Münchner Philharmoniker, Piotr Beczala, Thomas Hampson sind nur einige der zahlreichen musikalischen Gäste, die nach Linz kommen werden. Jägerstätter im Brucknerhaus. „Mut, Anstand, Gewissen und Zivilcourage – Tugenden, die auch heute noch notwendig sind.“ Mit diesen Worten führte Brucknerfest-Moderator Martin Traxl bei der Eröffnung zur Uraufführung von Thomas Mandel hin. Seine Komposition trägt den Titel „Jägerstätter“ und ist dem Kriegsdienstverweigerer Franz Jägerstätter gewidmet. Franzobel lieferte den in Mundart geschriebenen Text und komprimierte die Gewissensentscheidung des Bauern und Mesners von St. Radegund auf beeindruckende Weise in wenigen, aussagekräftigen Textpassagen. Das Werk ist Teil der Chorsymphonie, die aus neun Teilen besteht. Jeder Teil ist einem Bundesland zugeordnet. Am 3. November wird dieses Gesamtwerk anlässlich des 70Jahr-Jubiläums des Chorverbands Österreich im Wiener Musikverein erklingen. Die gelungene Uraufführung des OÖ-Teils war nun in Linz zu hören. Stefan Kaltenböck leitete die „ViP – Voices in Progress“ umsichtig, die Textdeutlichkeit der hellen, klaren Stimmen war beeindruckend, die Botschaft bewegend. Stefan Kaltenböck wird als neuer Chorleiter des Linzer Musikgymnasiums noch mehrfach in Erscheinung treten.

Domkapellmeister Josef Habringer freut sich auf Bruckners e-Moll-Messe im Dom. diözese

Der Domchor im Mariendom nach der Neugestaltung 2017. Diözese

Die Votivkapelle und der Domturm in der Aufbauphase. WikiMedia Commons/Adolf Nunwarz

Uraufführung vor 150 Jahren. Das Brucknerfest wird neben vielen prominenten Gästen und Werken auch Raritäten bringen. So wird am 29. September im Linzer Mariendom Bruckners e-Moll-Messe zu hören sein. Ungefähr dort, wo das Werk auch zur Weihe der Votivkapelle erklang, wie Domkapellmeister Josef Habringer erzählt: „Es gibt neben der e-Moll-Messe keine andere Komposition, die so sehr mit dem Raum des Linzer Mariendoms verbunden ist. Uraufgeführt wurde die Messe bei der Weihe der Votivkapelle – das ist der vordere Bauteil des Doms, der damals noch nicht abgemauert war, sodass die Aufführung der Messe halb im Freien stattgefunden haben muss. Mit großer Hochachtung gehe ich daher an die Wiedergabe dieses Werkes heran und freue mich zugleich sehr, die Messe nach 150 Jahren wieder an jener Stelle zum Klingen zu bringen, wo sie uraufgeführt wurde. Die heutige Positionierung des Chores dürfte ziemlich genau mit der damaligen Situation übereinstimmen.“ Aus der Alltäglichkeit herausholen. Heuer wird beim Brucknerfest dem Schaffen von Anton Bruckner viel Raum gegeben. Die Symphonien 1 bis 9 werden erklingen, zudem wird die e-Moll-Messe zweimal zu hören sein: am 18. September im Brucknerhaus mit dem Collegium Vocale Gent und dem Orchester des Champs-Elysees unter Philippe Herreweghe und am 29. September im Mariendom mit dem Domchor Linz, dem Hard-Chor und dem Bläserensemble der Linzer Dommusik unter Josef Habringer. Und was sagt der Domkapellmeister über den großen Sinfoniker aus Ansfelden? Habringer: „Anton Bruckner ist für mich einer der bedeutendsten Komponisten, der zu seiner Zeit die Musiktradition weiterentwickelt und auf seine Art und Weise ganz modern – und daher oft unverstanden – komponiert hat. Seine kirchenmusikalischen Werke sind von großer Tiefe, ob es das Locus ist, das 7-stimmige Ave Maria oder das Te Deum. Es ist Musik, die kraftvoll von der ‚Welt Gottes‘ spricht und uns aus der Alltäglichkeit herausholt.“ – Auch heuer gibt es ein Kirchenabo mit Konzerten im Alten Dom, Mariendom und in der Stiftsbasilika St. Florian. XX Info: www.brucknerhaus.at


30 Personen & Dank

12. September 2019

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Profess & Jubiläen

ehrung

n Marienschwestern. Am 31. August hatte die Kongregation der Marienschwestern vom Karmel mehrfachen Grund zu danken: Schwester Hanna Maria Tuder legte die Profess auf Lebenszeit ab. Sie stammt aus Steyr, ist ausgebildete Religionspädagogin und studierte Hebamme. Sechs ihrer Mitschwestern feierten 50 bzw. 60 Jahre Ordensprofess. Diamantenes Professjubiläum (60 Jahre): Schwester M. Amalia Zeitlhofer aus Bad Kreuzen (Seniorenwohnheim St. Teresa, Bad Mühllacken), Schwester M. Blanda Höglinger aus Pfarrkirchen (Marienheim Grünau) Goldenes Professjubiläum (50 Jahre): Schwester M. Ingeborg Feichtinger aus Aspach (Curhaus Bad Kreuzen), Schwester M. Katharina Leeb aus Piesting / NÖ (Seniorenwohnheim St. Teresa, Bad Mühllacken), Schwester M. Huberta Rohrmoser aus Großarl (Fachschulen Erla), Schwester M. Romana Pühringer aus Reichenthal (Mutterhaus Linz) Bereits am 9. August feierte die Kongregation der Marienschwestern überhaupt erstmalig eine Profess auf Lebenszeit in ihrer Missionsstation in Uganda. Schwester Maria Veronica Nakato legte die Profess bei einem feierlichen Gottesdienst

Friedensrose. Vier Personen bzw. Gruppen, die sich für Frieden, Gerechtigkeit und Bewahrung der Schöpfung sowie für den „Lebensschutz“ einsetzen, sind am 1. September mit den diesjährigen „Europäischen Friedensrosen“ gewürdigt worden. Bei einer Feier in Asten bei Linz überreichte der emeritierte St. Pöltner Bischof Klaus Küng die Preise. Unter den Ausgezeichneten befinden sich die christliche Musicalgruppe „KISI – God‘s singing kids“, der in Kasachstan tätige Weihbischof Athanasius Schneider und der Verein „Jugend für das Leben“. Der Anerkennungspreis ging an die Vinzentiner Patres Josef Herget und Alexander Lainer, die 1996 das Institut St. Justinus gründeten. Das sich der „Neuevangelisierung und Erstverkündigung“ widmende Werk bildet Katechisten aus und begleitet sie in ihrem Dienst. Die „Friedensrose“Auszeichnung wird vom Verein „Europäische Friedensrose Waldhausen“ alle drei Jahre verliehen. Erstmals fand die Verleihung heuer in Asten und nicht in Waldhausen statt.

Schwester Hanna Maria Tuder (vorne rechts) legte die Profess auf Lebenszeit ab, sechs ihrer Mitschwestern feierten 50 bzw. 60 Jahre Ordensprofess. marienschwestern

Schwester Maria Veronica Nakato (Bild Mitte) legte die Profess auf Lebenszeit in Uganda ab. Links: Generalvikarin Sr. Margret Grill, rechts: Generaloberin Sr. Michaela Pfeiffer-Vogl. marienschwestern

im Garten des Konventhauses in Kyengeza ab. Nach Abschluss ihrer Lehrerausbildung trat sie 2010 bei den Marienschwestern

in Kyengeza ein. Von 2011 bis 2014 war sie für die Noviziatsausbildung im Mutterhaus der Marienschwestern in Linz.

n Bergmesse. Die Katholische Männerbewegung Katsdorf organisierte am 25. August gemeinsam mit den Naturfreunden eine Bergmesse bei der Grünburgerhütte. Gefeiert wurde mit den beiden Aushilfspriestern, P. Ronald aus Uganda und P. Markus von der Partnerpfarre Igota in Tansania. pfarre

Im gedenken

Die Pfarre Saxen trauert um ihren Mesner Karl Panhofer, der im 79. Lebensjahr nach kurzer, schwerer Krankheit am 16. August 2019 verstorben ist. Seit 1. April 1955 war Schuhmachermeister Karl Panhofer Mesner mit Leib und Seele. Er hat dieses Amt mustergültig bis Ostern dieses Jahres ausgeübt. bild: Rudi Dornik


Leser/innen am Wort 31

12. September 2019

Rudern Die Ruder-WM in Ottensheim brachte das Rudern in die breite Öffentlichkeit. Im Regelfall wird diese uralte Fortbewegungsart am Wasser heutzutage „nur“ mehr als Sport betrachtet, doch vereinzelt werden Ruderboote auch im öffentlichen Schiffsverkehr auf kurzen Strecken eingesetzt. Bekannte Beispiele hiefür sind die Fähren über die Egerner Bucht am Tegernsee, von Moritzdorf nach Baabe auf Rügen und die Pletne (Plätten) auf die Insel in Bled. Eine Besonderheit ist die Ruderbootfähre F 24 Rahnsdorf–Müggelheim bei Berlin: Diese fährt im Auftrag der Berliner Verkehrsbetriebe BVG und ist somit eine innerstädtische Nahverkehrslinie und die einzige mit Ruderbooten betriebene Linie in einem deutschen Verkehrsverbund. PETER BAALMANN, FRANKENMARKT

Strukturreform? Ich stimme dem in einer früheren Ausgabe enthaltenen Satz eines Leserbriefs „Wir haben kein Strukturproblem, sondern ein Personalproblem“ voll und ganz zu. Wenn die oberste Maxime des Handelns die peinlich genaue Erfüllung des Kirchenrechts ist, dann darf man mit Fug und Recht in Anlehnung an die Worte Jesu (Mk 2,27) sagen: „Das Kirchenrecht ist für den Menschen da, nicht der Mensch für das Kirchenrecht.“ Eine Änderung der Zulassungsbestimmungen zur Priesterweihe ist für mich unumgänglich. Wenn sich in dieser Sache nichts ändert, werden immer größere Strukturen entstehen – mit immer weniger Personal. Ist das eine pastorale Variante des „Reiten eines toten Pferdes“? DI DR. GERHARD HUBMER, MARCHTRENK

Was wäre, wenn? Hin und wieder drängt sich mir die Frage auf, wie wohl die letzten eineinhalb Jahrtausende verlaufen wären, wenn die großen christlichen Kirchen, neben

Wundern, Auferstehung, ewigem Leben, Wesen des Jesus, Trinität, Erbsünde und Erlösung von den Sünden, auch die Worte des Jesus von Nazareth, wie: „Urteilt nicht über andere“, „Wer unter euch ohne Sünde ist, werfe den ersten Stein“, „Ehe ihr am Altar opfert, versöhnt euch mit eurem Bruder“, „Liebt eure Feinde, betet für die, die euch verfolgen und seid vollkommen“, „Was ihr wollt, dass euch die anderen tun, dass tut auch ihnen“, zum Inhalt ihrer Lehre und ihres Tun gemacht hätten.

Papst Franziskus hat den Monat Oktober 2019 zum Außerordentlichen Monat der Weltmission erklärt.

Foto: stock.adobe.com

KirchenZeitung Diözese Linz

GOTTFRIED STÖGNER, THALHEIM/WELS

Umgang mit Tieren Zur Serie „Mensch und Tier“

(...) Die Serie „Mensch und Tier – Vom richtigen Umgang mit Tieren“ klingt für mich so vielversprechend, dass ich gleich auch meinen eigenen „Senf“ dazugeben muss. Und zwar als Zitat aus einem der weit über tausend „Vätersprüche“ frühchristlicher ägyptischer Wüstenmönche (Väterspruch 1188): „Als wir in Alexandrien beim neunten Meilenstein waren, machten wir im Kloster des Eunuchen Johannes, des Abbas, einen Besuch, um uns zu erbauen. Dort fanden wir einen Altvater, der bereits achtzig Jahre das Mönchskleid trug und der so barmherzig war, wie wir nie jemals wieder einen sahen. Seine Barmherzigkeit erstreckte sich nämlich nicht bloß auf Menschen, sondern gleicherweise auch auf die unvernünftige Kreatur. Was aber tat dieser Altvater? Sein ganzes Geschäft bestand darin, dass er jeden Tag schon früh am Morgen umherging und alle Hunde in der Laura fütterte. Ebenso gab er den kleinen Amseln Futter, den größeren Vögeln streute er Körner, und er weichte auch Brot ein und warf es auf die Dächer, damit sie es dort fressen könnten. Dies war seine tägliche Beschäftigung.“ Als höchst bemerkenswert sei zuletzt noch erwähnt, dass dieser Väterspruch 1188 im Kapitel „Nächstenliebe“ eingereiht ist. DR. JOHANN HAHN, PERG

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unter uns Ruhe!

Denkmal

Roafen treiben & Kuchl ausreiben

Die Kindheit auf dem Land war schön, aber auch arbeitsreich. Thaller

derlieder und Kinderreime von damals zu hören. Ältere Erwachsene erzählen in diesem Film ihre Erinnerungen. Anna Thaller ist selbst auf einem Bauernhof aufgewachsen und hat dort alle Facetten des Kinderlebens auf dem Land mitbekommen. (Die DVD ist bei der Autorin erhältlich. Kontakt: Tel. 0664 424 78 13; thaller.anna@a1.net) XX Machen Sie mit: Beschreiben Sie uns Ihr Lieblingsspiel oder schicken Sie uns einen Kinderreim aus der Kindheit. Wir verlosen eine DVD. Einsendeschluss: 22. September. KirchenZeitung, K ­ apuzinerstraße 84, 4020 Linz, E-Mail: gewinnen@kirchenzeitung.at

Elisabeth Leitner Elisabeth.leitner@kirchenzeitung.at

Domspatz

merk-würdig

Grün geben sich jetzt viele, manche sogar hinter den Ohren.

„Es brach mein Herz, ohne Abschied von meiner Familie gehen zu müssen.“ Asia Bibi, in Pakistan wegen Gotteslästerung zum Tode verurteilt, 2018 freigesprochen, aber bedroht. Die Katholikin Lebt jetzt in Kanada. In: British TElegraph.

Österreichische Post AG WZ 02Z031277 W – Nicht retournieren KirchenZeitung Diözese Linz, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz

Ein ganzes Jahr lang Kinderleben, wie es früher war. Darüber hat Anna Thaller einen 33-minütigen Film gestaltet – zusammen mit Helga-Maria Wolf vom ORF und der Filmerin Andrea Müller. Zwischen Neujahrwünschen und Weihnachtsbräuchen zeigt der DVD-Film, wie und womit Kinder sich unterhalten haben, als es noch kaum Spielzeug gab. Da wurde kunstfertig im Bach ein Badeteich aufgestaut, das „Roafentreiben“ – alte Fassreifen oder eine Fahrradfelge wurden dabei mit einem Stab angetrieben – war ein Riesenspaß. „Fuchs und Henn’“oder Tempelhüpfen gehörten zu den vielfältigen Beschäftigungen, mit denen sich Kinder gern die Zeit vetrieben. „Lass die Räuber durchmarschieren“ war auch so ein Spiel, oder „blinde Kuh“. Aber auch Pflichten gab es. Erdäpfelklauben und Maiskolbenbinden zum Beispiel, oder den Holzboden „ausreiben“. Dazwischen bekommt man die Kin-

Jakobs Papa geht für ein paar Tage ins Kloster. Der achtjährige Sohn hört das und sagt: „Mah. Darf ich mit? Ich brauche auch ein paar Tage Ruhe!“ – Ein Ruhebedürfnis haben nicht nur Kinder, auch Lehrer/innen und Eltern. Eine Erfahrung teilen Eltern und Lehrer/innen im Sommer: Es gibt Zeitpunkte, da freut man sich, wenn die Kinder anderswo gut aufgehoben sind. Am Ende des Schuljahres ist das Ruhebedürfnis bei vielen Lehrer/innen verständlicherweise groß und für einige Zeit kinderlos zu sein, hält man gut aus. – Eltern erleben selbiges manchmal am Ende der Ferien. Auch hier ist die Sehnsucht nach Stille groß und der erste Schultag wird schon heimlich herbeigewünscht. Endlich ein paar Stunden Ruhe, nirgendswo hinfahren, kein Programm machen! Neun Wochen ohne Schule – das ist schon eine Herausforderung. Die Eltern müssen meist noch das Arbeitsleben mit der Kinderbetreuung kombinieren und wechseln sich mit Großeltern, Tanten und Onkeln ab. Dass es auch für Kinder anstrengend ist, Ferien zu haben, artikulierte Jakob kürzlich so: „Ich will nirgendswo hinfahren. Ich will, dass einmal nix ist.“ Einfach nichts, ... das machen wir dann in den nächsten Ferien!


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