KiZ-GmundenSpezial-KW16-2018

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Spezial 03-2018 I 19. April 2018 I Tel. 0732/76 10-39 44 I www.kirchenzeitung.at Österreichische Post AG / P.b.b. / Kirchenzeitung / Verlagsort: 5020 Salzburg / RM 13A039658 K

KARIN LOHBERGER

Visitation im Dekanat Gmunden

Kirche ist Handarbeit Gmundner Keramik fällt vielen ein, wenn sie an Produkte aus dem Salzkammergut denken. An den ganz bestimmten Mustern erkennt man sie gleich. Das traditionelle Grün wurde inzwischen durch weitere Farben ergänzt, Gmundner Keramik gibt es auch in modernem Design – doch nach wie vor erscheinen die Produkte unverwechselbar. Und: Die hochwertigen Stücke werden von Hand bemalt. Ein Traditionsbetrieb wie die Gmundner Keramik muss mit der Zeit gehen, um in der Zeit zu bestehen. Zwischen Tradition und Wandel steht auch die Kirche in den 13 Pfarren des Dakanates Gmunden. Vor 30 Jahren hatte jede Pfarre einen eigenen Pfarrer, man-

che auch noch einen Kaplan. Heute arbeiten die wenigen Priester mit vielen Laien zusammen, um Menschen die Frohe Botschaft des Evangeliums nahezubringen: als Ermutigung und Trost, als Ansporn und Stärkung in ihrem Leben. Kirche ist kein Industrieprodukt, sondern geschieht in echter Handarbeit – von Mensch zu Mensch. Von 22. bis 29. April besuchen Bischof Manfred Scheuer, Bischofsvikar Willi Vieböck und Generalvikar Severin Lederhilger das Dekanat Gmunden anlässlich der Dekanatsvisitation. Es ist die dritte auf diese Art. Die KirchenZeitung stellt aus diesem Anlass das Dekanat vor – in seiner Charakteristik und mit seinen Schwerpunkten.

2 Dekanat Gmunden. Im Gästezimmer Oberösterreichs. 8 Die Pfarren. 13 Pfarren in drei Seelsorgeräumen. 12 Thema. Wie der christliche Glaube nach Oberösterreich kam. 16 Visitation für alle. Das Programm, die Termine


2 Dekanat Gmunden

19. April 2018

KirchenZeitung Diözese Linz

Im Gästezimmer Oberösterreichs Das Dekanat Gmunden ist wie Oberösterreich im Kleinen: Ländlich geprägt, zugleich wirtschaftlich stark und einladend für Gäste. Die 13 Pfarren des Dekanates versuchen all dem Rechnung zu tragen.

Das Fronleichnamsfest in Traunkirchen. Reinhard Hörmandinger

Matthäus Fellinger

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s ist das Wasser, das Menschen von weit her in die Gegend lockt. Das erquickende Wasser des Traunsees für das Vergnügen im Sommer oder das gute Wasser, das bei der Hildprechtinger Lourdesgrotte in Ohlsdorf aus der Erde strömt. Von weit her kommen die Leute, um es heimzuholen. Es soll eine Heilung durch dieses Wasser gegeben haben, sodass man die Kapelle baute. Auch das schnell dahinschießende Wasser des Traun-Flusses ist ein Lebensquell für die Region – einst als Transportweg für die Salzschiffer, später hat die Traun duch die Papierfabriken vielen Menschen Arbeit und Einkommen gebracht.

Dechant Franz Starlinger (links) mit Pastoral- und Dekanatsassistent Martin Mitterwallner. Kiz/mf

Brunnen der Hoffnung. Auch Seelsorge hat mit Wasser zu tun – mit den Quellen, die für das Leben erschlossen werden sollen. Die 13 Pfarren des Dekanates Gmunden wollen für die Menschen Brunnen der christlichen Hoffnung sein. Der Wandel. Franz Starlinger ist schon seit 1985 Seelsorger in Laakirchen. Er kam als Diakon, nach der Priesterweihe 1986 wurde er hier Kaplan, im Jahr darauf schließlich Pfarrer. Seit 15 Jahren ist er nun Dechant des Dekanates Gmunden. Den Wandel hat er in diesen drei Jahrzehnten hautnah miterlebt: Damals gab es in jeder der 13 Pfarren einen

eigenen Pfarrer, in drei Pfarren sogar noch einen Kaplan dazu. Heute haben acht der 13 Pfarren keinen eigenen Priester mehr. Starlinger ist auch Pfarrmoderator für Steyrermühl und Pfarrprovisor für Roitham. Aber es gibt anderes, das es damals noch nicht gab: In drei Pfarren sorgt heute jeweils ein ehrenamtliches Seelsorgeteam für lebendiges Pfarrleben, Pastoral- und Pfarrassistenten sind im Einsatz, auch die ehrenamtlichen Diakone. Als Starlinger vor 15 Jahren auch Dechant wurde, bekam er auch einen Dekanatsassistenten an die Seite gestellt: Martin Mitterwallner. Sie alle sorgen dafür, dass Pfarren lebendig bleiben – mit dem Blick auf das Wohl der ganzen Pfarre. Dechant Starlinger bleibt trotz all der neuen Herausforderungen gelassen. Die Wirklichkeit, meint er, muss man annehmen, wie sie ist. Ein festes Zuhause – Beheimatung also – ist für einen Priester, der für mehrere Pfarren zuständig ist, schon wichtig, so ­Starlinger. Diözese ist eine Stütze. Die Diözese Linz macht sich seit Jahren Gedanken darüber, wie tragfähige Lösungen für die Zukunft aussehen können. Dafür werden von Seiten der Diözese auch Personal und finanzielle Mittel bereitgestellt, Ausbildungen und neue Formen der Pfarrleitung entwickelt und ermöglicht. „Wenn von Seiten der Diözesanleitung jemand kommt, um ein Seelsorgeteam zu beauftragen, dann fühlt man sich in dieser Pfarre wertgeschätzt“, meint Dechant Starlinger. Die Erfahrung aus Roitham zeigt,


Dekanat Gmunden 3 Oberösterreich im Kleinen Landwirtschaftlich geprägt ist der Norden mit den Pfarren Bad Wimsbach-Neydharting und Roitham. Das Dekanat Gmunden ist jedoch auch Industriestandort, vor allem durch die Papierindustrie in Laakirchen und Steyrermühl. So kommt auch das Papier, auf dem die KirchenZeitung gedruckt wird, großteils aus Steyrermühl. Die Fabrik gehört der finnischen UPM-Kymmene. Seit 1867 wird in Laakirchen Papier erzeugt, die Laakirchen Papier AG gehört heute zur Heinzel Group. Im Österreichischen Papiermachermuseum kann man sich in der alten Technik des Papierschöpfens üben. Eine und Stärkung“, zu dem die Angehörigen der Verstorbenen des vergangenen Jahres besonders eingeladen sind. In Laakirchen gestaltet eine junge Erwachsenengruppe seit einigen Jahren die „Nacht der 1000 Lichter“ am Vorabend zum Allerheiligenfest, um zum Halloween-Brauch eine Alternative zu bieten. Der Visitation durch Bischof Manfred Scheuer, Bischofsvikar Willi Vieböck und Generalvikar Severin Lederhilger sehen Starlinger und Mitterwallner mit Freude entgegen. Sie erwarten ein gemeinsames Hinschauen auf die Situationen der Pfarren, um so nach möglichen Wegen für die Zukunft Ausschau zu halten. Begegnung – Ermutigung – Stärkung. Das soll es vor allem sein.

Die Lourdeskapelle in Ohlsdorf/Hildprechting mit der Quelle. Reinhard Hörmandinger

dass durch ein Seelsorgeteam eine Pfarre neu belebt wird. Wichtig wäre, dass man die Laien, die ehrenamtlich für die Pfarre arbeiten, nicht überfordert. Sie stehen ja auch in einem Beruf. Und oft braucht es neue Lösungen. Die Fronleichnamsprozession in Pinsdorf wird beispielsweise bereits am Vorabend gefeiert und gegangen. Dort gibt es auch einen Gottesdienst für Liebende am Valentinstag, zu dem viele Leute nach Pinsdorf kommen. In Steyrermühl gibt es schon seit Jahren einen „Gottesdienst mit Gebet um Heilung

Neue Schritte. „Fürchtet euch nicht!“ – so stand es als Leitsatz über dem „Dekanatsprozess“, mit dem sich die Pfarren des Dekanats Gmunden bereits seit dem Jahr 2014 neu orientieren wollten. Für die Zukunft würde es wichtig sein, noch mehr unter den Pfarren zusammenzuarbeiten, und nicht für jedes Bedürfnis werde es in jeder Pfarre auch ein eigenes Angebot geben, formulierte damals Dechant Starlinger zum Abschluss. So hat man Schritte gesetzt: die Gremien des Dekanates wurden zusammengelegt, es gibt eine gemeinsame Dekanatskonferenz, in der die Laien ebenso vertreten sind wie die Priester, die Pfarrgemeinderatsobleute und die Seelsorgeteams. Das bewährt sich, denn es bringt ein gemeinsames Verstehen der Herausforderungen.

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Landwirtschaft ist mit Industrie und Fremdenverkehr eine Säule der Traunsee-Region. Hörmandinger

Voraussetzung für diese Industrie ist das Wasser der Traun. Die Zeiten, in denen Papierfabriken Luft und Umwelt stark belasteten, sind dank modernster Technologien vorbei. Die Nähe zum Papier machte die Region auch zu einem Zentrum für das Zeitungswesen, so gibt es den eigenen Pressverein Salzkammergut mit der Druckerei in Gmunden. Der Süden des Dekanats ist Fremdenverkehrsregion. Die Traunseepfarren bilden eines der Gästezimmer des Landes Oberösterreich. Auch hier spielt die Landwirtschaft eine wichtige Rolle, ist doch eine gepflegte Landschaft einer der Hauptfaktoren für Gäste.


4 Dekanat Gmunden Traunstein

Fotolia/ Sondem

Der Wächter des Salzkammergutes

19. April 2018

Ein Herz für Gäste und Heiratswillige

Urlaub am Traunsee. Heiraten auf Schloss Ort. Der Traunstein mit seinen 1691 Metern Höhe ist der „Wächter des Salzkammergutes“. Seit 1950 befindet sich darauf weithin sichtbar, das zehn Meter hohe Heimkehrer-Kreuz von Oberösterreich. Am 20. August 1950 stiegen rund 3000 Kreuzpilger zum Gipfel auf, um die Weihe des Traunstein-Kreuzes durch Diözesanbischof Dr. Franz Zauner zu erleben. Seitdem findet jährlich die Traunsteinmesse statt. Dabei wird für die Opfer der Kriege und die in den Bergen Verunglückten gebetet.

KirchenZeitung Diözese Linz

Für die Seelsorge am Traunsee bedeutet das eine Herausforderung. Der Pfarrer von Ort bei Gmunden, Franz Trinkfaß freut sich über diese besonderen Gäste.

Matthäus Fellinger

T

ouristen kommen und gehen. Für Beherbergungsbetriebe und ihre Beschäftigten bedeuten sie Einkommen und somit Unterhalt. Gar nicht wenige besuchen die Kirchen, kommen sogar zu Gottesdiensten. Auf den ersten Blick scheint eine Pfarre wenig von diesen Gästen zu haben. Mitarbeiter/innen wird man kaum aus ihren Kreisen gewinnen können. Die Arbeit und die Sorge, dass alles schön hergerichtet ist, bleibt bei den Heimischen. Franz Trinkfaß ist Pfarrer von Gmunden-Ort – in einem der touristischen Aushängeschilder Österreichs: Rund 350 standesamtliche Trauungen werden jedes Jahr in der Kulisse von Schloss Ort gefeiert. Und 50 bis 70 kommen auch noch in die Kapelle oder Kirche zur Trauung oder um ihre Beziehung segnen zu lassen.

Brauchtum am See Der Liebstatt-Sonntag wird in Gmunden stets am 4. Fastensonntag begangen. Seit 1641 mühte sich die „Corpus-Christi-Bruderschaft“ in Gmunden um eine Vertiefung des religiösen Lebens in der Stadt und gab am 4. Fastensonntag bei ihrer jährlichen Hauptversammlung das Gelöbnis der Glaubenstreue und der brüderlichen Liebe – auch genannt „Liab b´statten“. Der Glöcklerlauf am Vorabend zu Dreikönig ist einer der eindrucksvollsten Bräuche des Salzkammergutes. Die ersten Glöckler liefen in dieser „Raunacht“ mit einfachen Spitzkappen, um die „bösen Geister zu vertreiben“. In sogenannten „Passen“ – Gruppen von 10 bis 25 Läufern – werden auf öffentlichen Plätzen und um Häuser Formationen gelaufen. R. Hörmandinger


KirchenZeitung Diözese Linz

Dekanat Gmunden 5

19. April 2018

Die Caritas kommt ins Haus „Da kann man halt nichts machen, ist der gottloseste aller Sätze“, meint Dorothee Sölle. Genau darum geht es immer wieder: Sich berühren lassen und helfen. Die vielen Engagierten in den Pfarren leben dies täglich, sei es in Angeboten für Familien, im Besuchsdienst für einsame und kranke Menschen, in der Unterstützung von in Not geratenen Menschen, aber auch in der Hilfe bei Naturkatastrophen wie die Hochwässer 2013 in Gmunden und im letzten Jahr in Laakirchen und Lindach.

Die Traumkulisse von Schloss Ort lockt Touristen und Heiratswillige.

Eine wichtige Einrichtung und Anlaufstelle ist die Caritas im Dekanat Gmunden. Ob es nun um mobile Familienhilfe, um Sozialberatung oder um die RegionalCaritas – als Ansprechperson für die unzähligen Freiwilligen und Engagierten in den Pfarren – geht. Die Regional Caritas nimmt den Auftrag des Papstes als Grundlage: „Geht hinaus zu den Menschen und ermutigt sie“. Außerdem betont sie immer wieder die Verantwortung der Sorge und Hilfe für benachteiligte Menschen.

R. Hörmandinger

„Ich habe noch keinen Einzigen entdeckt, der in die Kirche gekommen ist und nicht auch ein spirituelles Anliegen mitgebracht hätte.“ Privat

Pfarrer Franz Trinkfass

Ein Aufwand, eine zeitliche Belastung ist das für Pfarrer Trinkfaß sehr wohl, nicht jedoch eine, die er gerne los wäre. Im Gegenteil. Man soll diese Menschen nicht als „Hochzeitstouristen“ geringschätzen, meint er, die Kirche sollte mit ihrer Seelsorge für diese Menschen da sein. Willkommen. So versucht der Priester, sich auf die Menschen einzulassen, die kommen: Sommergäste wie Menschen, die heiraten wollen, und deren Gäste bei der Feier. „Ich habe noch keinen Einzigen entdeckt, der in die Kirche gekommen ist und nicht auch ein spirituelles Anliegen mitgebracht hätte“, erzählt er aus seinen neun Seelsorgerjahren am Traunsee. Man dürfe den Menschen auch nicht zu viel zumuten, etwa, dass sie selbst dafür sorgen müssten, einen Seelsorger für ihre Trauung zu finden. Ein Organisationsproblem der Kirche soll man nicht auf die Leute abschieben, nimmt Trinkfaß die Hochzeiter in Schutz. Auch dafür, dass sie ihre Hochzeit an einem besonders schönen

Ort feiern wollen, hat er Verständnis. Anders als die Taufe wäre ja die Hochzeit kein „Eintritts-Sakrament“ in die Kirche. Dass die Beziehung zur Pfarre für viele sehr lose ist, sei eine Realität, die man akzeptieren müsse. „Ich mache das gerne“, sagt Trinkfaß, auch wenn er sich um all das Organisatorische selbst kümmern muss. Es sind Begegnungen und Gespräche, die ihm selbst wertvoll geworden sind. Wenn Kirche sich bemüht, auch „Fernstehende“ zu erreichen, dann sollte man ihnen auch entgegenkommen. Nur selten käme es vor, dass jemand nicht kompromissbereit wäre. Touristen und Seelsorge, das ist eine Chance, meint Trinkfaß. Man darf sich freilich keinen Profit für die Kirche erwarten. Kirche ist ja für die Menschen da, nicht umgekehrt. Und die Herzen der Menschen sind gerade in dieser Zeit sehr weit und offen. Mit 1. September wird Franz Trinkfa seinen Dienst in Ort beenden, um dann Seelsorger in Altmünster, Traunkirchen und Neukirchen zu sein. Auch dort wird es Gäste geben.

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Familiendienste. Die Mobilen Familiendienste kommen in allen Gemeinden im Dekanat ins Haus und unterstützen bei der Kinderbetreuung und im Haushalt, wenn Hilfe gebraucht wird – zum Beispiel wenn die Mutter erkrankt oder überlastet ist, bei Mehrlingsgeburten oder auch beim Tod eines Elternteils. Die Familienhelfer/innen verfügen über eine qualifizierte Ausbildung. XX Kontakt-Tel. 07612/908 20

Sozialberatung. Die Caritas-Sozialberatung in Gmunden ist Anlaufstelle für Menschen in Notlagen. Sie bietet Beratung, um mit den Menschen einen langfristigen Weg aus der Krisensituation zu finden und leistet Hilfe zur Überbrückung der akuten Notlage – mit Lebensmittelund Bekleidungsgutscheinen.

Barbara Moser, RegionalCaritas in Gmunden. Kontakt: 0676/87 76 27 84 Privat


6 Erfahrungen

19. April 2018

KirchenZeitung Diözese Linz

Viel Gutes ist geblieben

Visitationen 2018/19 Der Visitationsplan für 2018/2019 sieht in jedem Jahr vier Dekanate vor. Bischof Manfred Scheuer, Bischofsvikar Willi Vieböck und Generalvikar Sevverin Lederhilger werden folgende Dekanate besuchen:

Die ersten Dekanatsvisitationen im Herbst 2017 zeigen im Nahhinein:

Visitationen 2018

Schärding machte den Anfang. Im September 2017 visitierten Bischof Manfred Scheuer, Bischofsvikar Wilhelm Vieböck und Generalvikar Severin Lederhilger die zwölf Pfarren des Dekanates am Inn. Von der Westgrenze der Diözese Linz ging es im November an den östlichen Rand in das Dekanat Weyer. Wiederum waren die drei eine g­ anze Woche lang unterwegs. „Einander zu stärken“ – darum geht es Bischof Manfred Scheuer in erster Linie bei diesen Besuchen in den Dekanaten. „Wir wollen uns ein Bild machen, wie das Evangelium hier konkret verwirklicht wird.“ Kirche im größeren Raum, also über die eigene Pfarre hinaus, erlebt zu haben, das hat der Dechant von Weyer, Friedrich Lenhart sehr positiv in Erinnerung. Vor allem die Vernetzungstreffen haben viel gebracht. „Es tat richtig gut, dass wir ‚brennende Dinge‘ beim Namen nennen konnten.“ Die Menschen, meint er, hätten durch die Begegnungen außerhalb der Kirchenmauern einen positiven Eindruck von Kirche gewonnen. Es gab viel Wohlwollen. Eine gewisse Aufbruchstimmung sei so im Dekanat entstanden.

n Dekanat Gmunden 22. bis 29. April n Dekanat Freistadt 3. bis 10. Juni n Dekanat St. Johann am Wimberg 23. bis 30. September n Dekanat Steyr 14. bis 21. Oktober

Visitationen 2019 n Dekanat Perg 5. bis 12. Mai n Dekanat Eferding 23. bis 30. Juni n Dekanat Bad Ischl 13. bis 20. Oktober n Dekanat Mattighofen 18. bis 24. November

Der Organisator

Diözese/Appenzeller

Andreas Kaltseis koordiniert im Auftrag von Bischof Manfred Scheuer die Dekanatsvisitationen. „Es macht mir Freude“, sagt er.

Die Gemeinsamkeit wurde gestärkt. Aber auch: Die Herausforderungen für die Zukunft sind dringlich.

Die eine Visitation beginnt gerade. Die nächste ist schon fast fertig geplant. Es ist nicht einfach für den Bischof und seine Mitarbeiter, sich vier Mal im Jahr eine ganze Woche Zeit für jeweils ein Dekanat zu nehmen. Für Andreas Kaltseis auch nicht. Im Sekretariat des Bischofs, vor allem in den Dekanaten selbst, sorgt der Theologe für die Vorbereitung, den reibungslosen Ablauf und auch für entsprechende Nacharbeit. Die ersten Erfahrungen haben gezeigt: Der Aufwand lohnt sich. Die Diözesanleitung

Gute, ehrliche Begegnungen. Das ist es, was Dekanatsassistent Martin Brait von der Visitation im Dekanat Schärding in Erinnerung hat. Zwar hätten sich manche eine Visitation festlicher vorgestellt, gelohnt hätte sich die Begegnungswoche auf jeden Fall. Jeder und jede konnte zu den Sprechstunden, die unterschiedlich genutzt wurden, kommen. Bei der Visitation wurde deutlich, dass für viele Menschen kirchliche Regelungen nicht mehr nachvollziehbar sind. Vor allem der Ausschluss von Frauen aus Weiheämtern würde nicht mehr verstanden. Wenn Bischof Scheuer in der Begegnung mit Pfarren ermutigte: „Lasst auch etwas weg; schafft euch Freiräume und Spielräume“, wurde das befreiend erlebt. Positiv war auch, dass sich bei den direkten Begegnungen etwa mit Finanzkammer-Direktor Missverständnisse auf kurzem Weg klären ließen. Als ein Hauptproblem, für das es Lösungen braucht, zeichnete sich bereits bei den ersten Visitationen die Frage ab: Wie kann der Einsatz von Ehrenamtlichen in der Seelsorge so gestaltet werden, dass es nicht zu Überforderungen kommt? M. F.

kommt zu uns – das wird von den Menschen im Dekanat sehr wertschätzend erlebt. Vor allem die Vernetzungstreffen, etwa von Pfarrsekretär/innen, Pfarrgemeinderät/innen, Wort-GottesFeier-Leiter/innen und anderen Gruppen wurden sehr positiv empfunden. Man lernte einander kennen. Durch die Visitationen haben viele von ihnen erfahren, was sich in den Nachbarspfarren tut. Die Dekanatsvisitationen sind kein „Schönwetterprogramm“. Hier soll wirklich ein ehrlicher und realistischer Blick möglich

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sein, wie es den Menschen und den Seelsorger/innen geht. Auch wenn seitens der Diözese nicht gegen die geltenden Regeln der Weltkirche gehandelt werden kann, so ist es doch wichtig, die Probleme zu kennen und sie in der Bischofskonferenz und auch mit Rom weiter zu kommunizieren. Wenn zum Beispiel in einem Fall eine Erstkommunionfeier in einer Wort-Gottes-Feier gehalten wurde, zeigt dies nur die Dringlichkeit, in der es Lösungen braucht. Man soll mit gutem Gewissen zu den pastoralen Lösungen stehen können.


KirchenZeitung Diözese Linz

Das Dekanat 7

19. April 2018

In größerer Einheit Seit 2015 ist der Pfarrer Slawomir Dadas Generaldechant der Diözese Linz. Er leitet das Gremium der Dechanten aus den 39 Dekanaten in Oberösterreich.

Was ist Sinn der Dekanate? Slawomir Dadas: Sie sollte eine Hilfe sein, um in einer

Region die Zusammenarbeit der Pfarren und der Stellen der kategoriellen Seelsorge zu unterstützen und zu koordinieren. Das gemeinsame Schauen auf eine größere Einheit, die gemeinsame Übernahme der Verantwortung in einem überschaubaren Raum sensibilisiert für die Lebenswelt der Menschen, die nach Gott fragen, Gott suchen, in verschiedenen Lebenssituationen intensive Begegnungen mit ihm erfahren wollen. Die Dekanatsstruktur erweitert den Horizont und schützt vor der Abschottung und Abkapselung in einer einzelnen Gemeinde.

Slawomir Dadas ist Pfarrer von Wels-Hl. Familie. Diözese Linz, Kraml

Dekanate sollten auch die Zusammenarbeit unter den Pfarren fördern. Gelingt das? Slawomir Dadas: Es gelingt nur dort, wo jemand bereit Oben: Bischof Manfred Scheuer beim Wochenmarkt in Schärding. Unten: Willkommen. Beim Abschlussgottesdienst der Visitation im Dekanat Weyer wurden in Maria Neustift alle Messbesucher/innen mit Handschlag begrüßt. KiZ

Der erste Kontakt mit den Dekanaten findet bereits ein Jahr vor der Visitation statt. So haben die Einrichtungen die Möglichkeit, ihre eigenen Programme darauf abzustimmen. Die Bereitschaft der Dekanate, die Visitation mitzutragen, hat Kaltseis bisher sehr positiv erlebt. All die Wünsche und Fragen, auf die man eine Antwort erwartet, gilt es in ein Programm zu gießen, sodass sie auch wirklich zur Sprache kommen können. Jeder der drei Visitatoren fährt mit einer dicken Mappe in das Dekanat, mit all den Un-

terlagen, gestellten Fragen, und mit dem genauen Ablauf. Wichtig ist auch, die „Nacharbeit“. Die Erfahrungen und Ergebnisse sollen nicht im Sand verlaufen. Schon bald nach der Visitation gibt es daher die Nachbesprechung mit der Dekanatsleitung. Vier Visitationen im Jahr sind dabei für Kaltseis ein gewaltiges Pensum. „Es macht mir Freude“, sagt er, das Unterwegssein erlebt er sehr spannend. Er trifft dabei auf viele Leute, die er vor 20 Jahren kennengelernt hat, als er bei der Katholischen Jugend tätig war. M. F.

und imstande ist, sich als Teil der großen Kirche zu verstehen. Leider erfahren wir immer wieder eine sehr enge Sicht des religiösen Lebens und eine Enge in der Sorge um das Heil aller Menschen. Auch einige Pfarrgewohnheiten – nicht über den eigenen „Tellerrand“ hinaus zu schauen– verhindern Gemeinschaft. Bei Menschen, denen es vor allem um den Glauben, nicht ausschließlich um alte Traditionen geht, gelingt die Zusammenarbeit und die gegenseitige Bereicherung sehr gut. Das Dechanten-Amt war früher sehr angesehen. Und heute? Slawomir Dadas: Wenn das Ansehen im Sinne der

Macht und der „klerikalen Ehrwürdigkeit“ in der Kirche verstanden wurde, dann bin ich sehr froh, dass es das Ansehen in dieser Form nicht mehr gibt. Dechant zu sein bedeutet, einen zusätzlichen Dienst für die Gemeinschaft zu übernehmen, die Kirche und den Bischof in einer Region zu vertreten. Dazu würde man schon die Begabung brauchen, in größeren Räumen denken zu können und die Vielfalt zu fördern. Ich meine nicht, dass jeder Priester automatisch ein Dechant in diesem Sinne sein kann, aber ich bin überzeugt, dass jeder Priester es lernen müsste, etwas von dem „katholischen“ – also allumfassenden – Blick in der Seelsorge zu haben, dass er nicht nur Seinesgleichen anspricht und die anderen vertreibt.


8 Dekanat Gmunden

19. April 2018

KirchenZeitung Diözese Linz

Die drei Seelsorgeräume im Dekanat Gmunden Die Seelsorge im Dekanat Gmunden wird in drei Seelsorgeräumen gestaltet. Der Personalplan der Diözese Linz ist auf diese Räume ausgerichtet. Innerhalb dieser Seelsorgeräume arbeiten die Pfarren zusammen. Während der Dekanatsvisitation wird es auch zu Treffen in den Seelsorgeräume kommen. So ist die Bevölkerung zu Sprechstunden und zum Abschlussgottesdienst im jeweiligen Seelsorgeraum eingeladen. Seelsorgeraum Altmünster: Altmünster, Neukirchen bei Altmünster, Traunkirchen

Seelsorgeraum Gmunden: Gmunden, Gmunden-Ort, Gschwandt, Ohlsdorf, Pinsdorf

Seelsorgeraum Laakirchen: Bad Wimsbach-Neydharting, Laakirchen, Lindach, Roitham, Steyrermühl

Ohlsdorf Seit fast einem halben Jahr gibt es in Ohlsdorf keinen eigenen Seelsorger mehr im Ort. Die Pfarre wird derzeit von Pfarrer Franz Stallinger mit ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern geführt. So bleibt ein Basisangebot in der Pfarre gegeben, doch jede Taufe zeigt, wie sehr ein Seelsorger vor Ort fehlt. Dank der Unterstützung im Dekanat, insbesondere durch Pfarrer Franz Trinkfass und Pfarrer Thomas Adamu, können die Sonntagsgottesdienste gefeiert werden. Auch eine Wochentagsmesse findet weiterhin statt. Gerhard Pumberger kümmert sich um den Begräbnisplan. Wortgottesfeier-Leiter gestalten jeden Samstag Abend einen Gottesdienst. Ohlsdorf hat einen weithin bekannten Kirchenchor und hervorragende Kirchenmusiker unter der Leitung von Konsulent Alois Schausberger. Die vom Kinderliturgiekreis gestalteten Familienmessen werden sehr gut besucht. Jahrelang vergessen, aber zuletzt wiederentdeckt war, dass Ohlsdorf mit dem Bild „Maria zur guten Hoffnung“ ein Wallfahrtsort ist. Die Römerkirche in Aurachkirchen (geöffnet April bis Oktober) und die Lourdes-Kapelle in Hilprechting sind weitere spirituelle Orte.

Wikimedia Commons

Das Besondere an Pinsdorf sind die Menschen, die hier wohnen, leben und feiern. Sie sind etwas Besonderes, sie sind ein Geschenk. Manchmal – so Pfarr­assistent Gerhard Pumberger – sind sie auch eine große Herausforderung, über das nachzudenken, was wir tun und wie wir es tun. Die Menschen sollen spüren, dass Gott es gut mit ihnen meint. In den letzten Jahren wurde Wert auf besondere Feiern für Menschen in besonderen Situationen entwickelt: Weihnachten ohne dich; Wenn Wege sich trennen; Tour de Advent. Außerdem versucht die Pfarre, die Sonntags-Gottesdienste nicht nur in der Kirche zu feiern, sondern auch in den verschiedenen Ortschaften. Etwas Besonderes ist der Allerheiligen-Nachmittag am Friedhof, wenn die Verwandten als Zeichen des Loslassens Luftballone für je einen Verstorbenen steigen lassen. Die Pfarre versucht, neue Strukturen zu finden, die dem religiö­sen Empfinden und Leben der Menschen mehr entsprechen. Ein besonderer Schwerpunkt in den kommenden Jahren sind die Menschen, die nach Pinsdorf zuziehen.

Pfarre

Pinsdorf


KirchenZeitung Diözese Linz

Die Pfarren 9

19. April 2018

Gmunden Die Kirche in Gmunden wird schon um 1300 genannt. Gotisch erbaut wurde das Innere im 17. Jahrhundert barockisiert. Ursprünglich war die Kirche der Jungfrau Maria geweiht, nach dem barocken Umbau der Erscheinung des Herrn (6. Jänner). Bedeutendstes Kunstwerk in der Stadtpfarrkirche ist der Dreikönigsaltar von Thomas Schwanthaler. Die Dreikönigsgruppe ist das Vorbild für viele im Salzkammergut geschaffene Weihnachtskrippen. Auch der Glöcklerbrauch oder der Liebstatt-Sonntag werden in Gmunden festlich begangen. In der Stadt am Traunsee finden sich weitere Kirchengebäude: die Spitalskirche, die Kapuzinerkirche, die Kirche der Karmelitinnen, die Friedhofskapelle, die Kapelle im städtischen Kinderhort, die Kapelle im St.-JosefsHeim und die Kapelle im Schloss Weyer.

Wikimedia/Msr.Myer

Wikimedia Commons/Papito Tey

Ort bei Gmunden Gmunden-Ort erlebte vor 29 Jahren mit dem Bau des neuen Pfarrzentrums und der Pfarrkirche Jesus der Auferstandene einen großen Aufschwung. Die moderne Kirche wird von vielen geschätzt, weil sie dem spirituellen Raumempfinden eines modernen Menschen sehr entgegenkommt. Mehr als die Hälfte der Gottesdienstbesucher/innen kommen aus den Nachbarpfarren nach Gmunden-Ort. Seit eineinhalb Jahren hat auch die serbisch-orthodoxe Kirchengemeinde hier eine Bleibe für ihr Gemeindeleben gefunden. Sie hat ihr Einzugsgebiet über mehrere Bezirke hinweg. Durch diese Bündelung von Ressourcen erweist sie sich als sehr dynamisch und lebendig. Von der im Pfarrgebiet lebenden Bevölkerung muss Gmunden-Ort leider einen großen zahlenmäßigen Rückgang an Katholiken/innen verkraften. Um 25 Prozent hat die Katholikenzahl in den letzten neun Jahren abgenommen. Für Gmunden-Ort ist momentan die Frage brennend, wie es gut weitergehen kann, wenn die Pfarre ab 1. September 2018 nicht mehr mit einem Pfarrer oder Pastoralassistenten besetzt wird.

Gschwandt ist eine „junge“ Pfarre. Viele junge Familien, ebenso der Pfarrcaritas-Kindergarten mit fünf Gruppen und der Krabbelstube, prägen das Bild der Pfarre mit zahlreichen Angeboten für Familien und Kinder. So gibt es im Mai den Oma-Opa-Enkerl-Gottesdienst. 50 Kinder mit ihren Großeltern kamen dazu letztes Jahr. Diese sind ja so wichtig für die Weitergabe des Glaubens. Im Mai gab es auch bereits zum dritten Mal die Segnung von Schwangeren mit ihren Partnern und Angehörigen. Hermann Stiger schnitzte dafür die „Schwangere Muttergottes“. In der Fastenzeit wird zu Exerzitien im Alltag geladen. Der Kirchenchor singt an allen österlichen Tagen. Im Advent gibt es immer die Fortsetzungsgeschichte für Kinder. Da kommen jeden Sonntag rund 70 Kinder. Der Emmausgang am Ostermontag hat bereits Tradition – mit anschließendem Osterfrühstück. Im Dezember wird eine Andacht für Angehörige von früh verstorbenen Kindern gestaltet. Für nächstes Jahr steht die Innenrenovierung der Kirche an. Im Pfarrhof wird im Sommer ein Meditationsraum eingerichtet.

Pfarre

Gschwandt


10 Dekanat Gmunden

19. April 2018

KirchenZeitung Diözese Linz

Steyrermühl

Die Pfarre Altmünster mit ihrer Filiale Reindlmühl ist einerseits von einem fast städtischen Bevölkerungsanteil geprägt, andererseits sind viele Christen und Christinnen noch bereit, sich für ihr Pfarrleben zu engagieren. Es gibt lebendige Aktivitäten in der Kinderarbeit der Jungschar und natürlich auch in den anderen Sparten der Katholischen Aktion. Gerade mit dem neuen Pfarrgemeinderat hat sich gezeigt, dass es unter der jungen Generation Menschen gibt, die sich aktiv für die Pfarre einsetzen. Das ist das große Potenzial. Mit einem gemeinsamen Pfarrer für den gesamten Seelsorgeraum ab 1. September 2018 werden sich so manche Änderungen ergeben. Das Konzept Seelsorgeraum ist dann nicht mehr nur „Idee am Papier“, sondern eine immer mehr akzeptierte Erfahrung. Gerade die große Lebendigkeit der Filiale Reindlmühl zeigt, dass kleinere Seelsorgestationen auch im größeren Verband eine sehr gute Lebensmöglichkeit haben können, wenn es genug Menschen gibt, die das aus tiefstem Herzen wünschen und sich dann entsprechend dafür einsetzen.

Die Pfarrarbeit wird vorwiegend von Ehrenamtlichen getragen: einem Seelsorgeteam und den Pfarrgemeinderäten. Die St.-Josefs-Kirche bietet eine gute Atmosphäre für die Feiern. Es gibt eine große Offenheit für Menschen aller Nationalitäten. Beim Sonntagsgottesdienst sind neben Österreichern mitunter Araber, Iraner, Afghanen, Kurden versammelt, auch Menschen anderer Kontinente. Der Sonntag der Völker bringt diese Internationalität ganz gut zum Ausdruck. Der Internationale Kochstammtisch vereint Frauen aus diesen verschiedenen Nationen mehrmals im Jahr. Eine Besonderheit ist der Gottesdienst um Heilung und Stärkung im Spätherbst. Der Chor gestaltet die Hochfeste und etwa ein Mal im Monat einen Sonntagsgottesdienst. Maiandachten werden in den verschiedenen Ortsteilen bei Familien gehalten.

Traunkirchen

Erwin Moser

1754 wurde die Kirche erbaut, seit 1891 ist Neukirchen selbstständige Pfarre. Sehenswert ist der 1961 von Prof. Sepp Moser neugestaltete Kalvarienberg-Kreuzweg. Traditionen sollen die persönliche Gottesbeziehung stärken. Rituale schaffen Zugang zur Schöpfung Gottes und der eigenen Verbindung mit Gott. Im Advent wird die „Herberge“ von Haus zu Haus getragen. Spenden daraus werden missionarischen Zwecken zugeführt. Die wöchentliche Schülermesse am Freitag wird im Advent als Rorate-Messe gestaltet. Auch Erwachsene feiern gern mit. Zu Beginn des Jahres besuchen neben den Sternsingerkindern die Dreikönigsreiter die Häuser entlang des Aurachtales. Schon Tradition hat die Sprengelbetreuung. Jedes PGR-Mitglied ist für eine ihm zugeteilte Region zuständig.

Traunkirchen war viele Jahrhunderte das seelsorgliche Zentrum im Salzkammergut und Mutterpfarre für Pfarren bis Aussee und Hallstatt hinein. Pfarrprovisor Franz Haidinger kümmert sich mit einem Seelsorgeteam und zwei Diakonen um die Gestaltung des kirchlichen Lebens. Sieben Wortgottesdienstleiter/innen stehen außerdem zur Verfügung. Rund 170 Personen engagieren sich ehrenamtlich für ein gutes Miteinander. Auch wenn der Gottesdienstbesuch wie in anderen Pfarren in den letzten Jahrzehnten stark zurückgegangen ist, ist in vielen Menschen eine Wertschätzung des Glaubens da. Die Fronleichnamsprozession am See ist jedes Jahr eine inspirierende Erfahrung für viele Menschen von auswärts. In Traunkirchen wurde unter der Leitung der Jesuiten 1696 der erste Kalvarienberg des Salzkammergutes erbaut. Das jährliche „Antlasssingen“ (Bild) von Gründonnerstag auf Karfreitag ist eine nächtliche Anbetung. An zwölf Stellen wird zu jeder vollen Stunde eine Liedstrophe gesungen – bis drei Uhr früh. Um halb vier Uhr früh gehen die Teilnehmer/innen – den schmerzhaften Rosenkranz betend – noch die 258 Stufen auf den Kalvarienberg. Berühmt ist die Fischerkanzel von Traunkirchen, ebenso der Friedhof direkt am See.

Hörmandinger

Neukirchen bei Altmünster

Wikimedia

Altmünster


KirchenZeitung Diözese Linz

Die Pfarren 11

19. April 2018

Bad Wimsbach-Neydharting Die Pfarre Bad Wimsbach-Neydharting zeichnet sich durch die musikalische Vielfalt in der Liturgie aus. Durch die vier Chöre – Stephanus Chor, Singkreis Wim, The Message und The Little Message, durch Musikgruppen mit unterschiedlichen Besetzungen (Flöten, Blechblas- und/oder Saiteninstrumente) sowie vier Organistinnen beteiligen sich alle Generationen von Vorschulkindern bis zu Großeltern an der musikalischen Gestaltung unserer Gottesdienste nicht nur an besonderen Festtagen. Ob getragen oder schwungvoll, ob klassisch, traditionell oder modern, ob gesungen oder instrumental – für jeden Geschmack ist etwas dabei!

Roitham Das 1350 errichtete Gotteshaus

Pfarre

ist Jakobus dem Älteren geweiht. Um möglichst vielen eine Teilnahme am Patroziniumsfest (25. Juli) zu ermöglichen, wird es schon am Ende des Schuljahres festlich begangen. 1982 wurde die letzte Außenrenovierung abgeschlossen, 1990 die Innenrenovierung. 2017 wurde der Glockenstuhl neu errichtet und nach beinahe vierjährigem Schweigen erklang wieder das Vollgeläut mit den vier Glocken. Pfarrprovisor ist Dechant Franz Starlinger. Seit 2012 gibt es in Roitham ein Seelsorgeteam. Im Herbst 2013 wurde das neue Pfarrlogo und der Leitspruch „Pfarre be/lebt“ eingeführt. Das Pfarrleben wird von vielen Gruppen getragen, in denen Glaube und Nächstenliebe gelebt werden. Jesu Wort „Wo zwei oder drei versammelt sind in meinem Namen, da bin ich mitten unter ihnen“ wurde als Leitspruch für das neues JakobiZentrum gewählt, das im Jänner 2018 von Bischof Manfred Scheuer gesegnet wurde.

Lindach

Laakirchen Das „offene Pfarrheim“ von Laakirchen steht auch nicht pfarrlichen Gruppen zur Verfügung. Sowohl die Zusammenarbeit innerhalb der Pfarre als auch mir anderen Gruppen wird so gefördert. So ist die Pfarre auch eine akzeptierte Mitgestalterin der politischen Gemeinde geworden. Laakirchen ist geprägt von ländlichen Wurzeln, mit einer großen Offenheit für Neues. Die konkrete Pfarrarbeit ist getragen von einem sehr guten Miteinander von haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeiter/innen. In Laakirchen gab es bereits vor rund 1000 einen relativ genau umrissenen Seelsorgssprengel Damals war Laakirchen eine Filialkirche der Mutterpfarre Altmünster.

Wikimedia/Ovilava

Reinhard Hörmandinger

Wikimedia/Ovilava

Eine der vielen Perlen des Salzkammergutes: Blick über Traunkirchen auf den Traunsee.

Das Besondere in unserer Pfarre ist vor allem die Ministrantenschar! Ihre Zahl (34) entspricht 6,5 Prozent der Pfarrbevölkerung. Die Pfarre ist auf zehn Sprengel aufgeteilt, jeder Sprengel wird von einem PGR-Mitglied „betreut“ und hat je zwei Stellvertreter/innen. Jeden Monat gibt es die Pfarrnachricht, die bei der monatlichen Pfarrgemeinderatssitzung verteilt und durch die Betreuer/innen persönlich in jeden Haushalt getragen wird. Der Besuch der Gottesdienste liegt zwischen 20 und 25 Prozent der Pfarrbevölkerung. Sorgen bereitet der Priestermangel. Lindach hat einen Diakon, doch dass letzte Weihnachten und die diesjährige Osternacht als Wortgottesdienste gefeiert werden müssen, weil Pfarrer Dr. Mittendorfer auch eine zweite Pfarre zu betreuen hat, schmerzt. Sowohl die KMB als auch die KFB ist sehr aktiv.


12 Dekanat Gmunden

19. April 2018

KirchenZeitung Diözese Linz

Wie der christliche Glaube nach Oberösterreich kam MATTHÄUS FELLINGER

Trockenperioden E

in kleines tönernes Öllämpchen. In Enns hat man es aus der Erde gegraben. Man vermutet, dass es im 4. oder 5. Jahrhundert aus dem nördlichen Afrika gekommen ist. Das Besondere: Es trägt das Christus-Zeichen. Jemand hat dieses „Glaubenslicht“ den weiten Weg hierher mitgenommen. Über die Jahrhunderte hat dieses Licht in den Stürmen der Zeiten oft bedenklich zu flackern begonnen. Doch erloschen ist es nie. Anfänge. Die ersten Christinnen und Christen gab es in Oberösterreich vermutlich schon gegen Ende des 2. Jahrhunderts. Eine schwere Zeit war es am Anfang. Der hl. Florian erlitt 304 mit 40 Gefährten den Märtyrertod. Wenige Jahre später – ab 313 – sollte das Christentum im Römerreich Staatsreligion werden. Gut hundert Jahre darauf wirkte der hl. Severin im Donau-

raum, als die Römerzeit dem Ende zuging und die Germanenstämme vorrückten. Er sorgte für einen relativ friedlichen Übergang. Die Gegend wurde zum Land der Bayern. Eine erste kirchliche Blütezeit begann. Kirchen in Lorch (EnnsSt. Laurenz), in Maria Anger auf dem Georgenberg bei Micheldorf und auch in Wels gab es bereits. Es waren Mönche aus Irland und England, die dem Christentum in der Donau- und Alpenregion neue Impulse gaben. Mönche prägten das kirchliche Leben in dieser Epoche. Die Klöster Mondsee (748), Mattsee (777) und Kremsmünster (777) wurden gegründet. Mit der Zahl der Bevölkerung wuchs auch die Zahl der kirchlichen Gründungen. Die zahlreich entstehenden Kirchen gehörten freilich damals den Gutsherren. Der Linzer Kirchenhistoriker Rudolf Zinnhobler verweist auf dieses erstaunliche Aufblühen von Kirche im Spätmittelalter bis zum Beginn der Neuzeit. 233 Seelsorgestellen sind für das heutige oberösterreichische Gebiet aus dieser Zeit belegt. Zugleich war es für die Klöster eine Blütezeit. Freilich, das Pfründenwesen hatte Schattenseiten, es gab den Handel damit. Besitz und die damit verbundene Macht standen oft im Vordergrund. Links: Die in Enns gefundene Öllampe mit dem Christusmonogramm. LANDESMUSEUM

Oben links: Darstellung des hl. Severin in Neapel. WIKIMEDIA COMMONS

Rechts oben: Beim Wolfganggehen.

Reform und Reformation. Während einerseits die Armutsbewegungen – die berühmteste ist jene des Franz von Assisi – auf eine Erneuerung der Kirche drängten, bahnte sich bereits die Reformation an. Es ist die gewaltigste Zäsur in der Kirchengeschichte, die die folgenden Jahrhunderte prägen sollte, das Ringen um Reformen und die Reformation, die in Martin Luther ihre prägendste Gestalt fand. Die Reformation hat auch das Land ob der Enns verändert und geprägt. Das Land war mehrheitlich evangelisch geworden. Das heutige Landhaus war evangelische Schule. Die Bauernkriege im Land ob der Enns sind nur ein Beispiel der oft blutigen Auseinandersetzungen. Die Gegenreform kam, Protestanten waren kaum noch geduldet. Flucht und Vertreibung waren ihr Schicksal, später, unter Karl V. bereits, noch später unter Maria Theresia, wurden sie nach Siebenbürgen ausgesiedelt. Die unmündigen Kinder mussten in der Zeit Maria Theresias zurückbleiben, um katholisch erzogen zu werden. Die Erneuerung. Die Katholische Erneuerung brauchte lange, um sich durchzusetzen. Wieder waren es die Orden, die die Erneuerung vorantrieben. Obwohl sie im Zuge der Reformation schwer in der Krise darniederlagen, entfaltete sich das Ordensleben relativ rasch neu. Ab dem 17. Jahrhundert haben 15 Orden in 17 Gemeinden Niederlassungen geründet, alte Orden wurden wiedererichtet. Der katholischen Kirche fehlte der Klerus. Bereits damals half man sich, indem man „ausländische“ Priester ins Land holte, vor allem aus Italien. Nicht immer waren sie gern gesehen, zumal es auch Verständigungsprobleme gab. Gegen den Priestermangel wurde 1672 in Linz mit einer eigenen Priesterausbildung begonnen.


KirchenZeitung Diözese Linz

19. April 2018

Dekanat Gmunden 13

und Blütezeiten

Alois Litzlbauer

Das Kirchengebiet im heutigen Oberösterreich war um das Jahr 1640 in zehn Dekanate gegliedert. Die Dekanatssitze waren weitgehend andere als heute: im Mühlviertel Pfarrkirchen und Freistadt, südlich der Donau Pischelsdorf, Mauerkirchen, Schärding, Eberschwang, Atzbach, St. Georgen im Attergau, Linz und Lorch. Allmählich blühte eine neue Volksfrömmigkeit auf, religiöse Bruderschaften und Marianische Kongregationen entstanden, die Jesuiten boten Exerzitien an. Gab es vor der Reformation 37 mittelalterliche Marien-Wallfahrtsstätten, so betrug ihre Zahl nun in der Barockzeit rund 170. Adlwang und Maria Scharten waren die beliebtesten Wallfahrtsorte. Die Pöstlingberg-Wallfahrt kam ab dem Jahr 1716 dazu. Auch Kreuzwege und Kalvarienberge wurden in der Barockzeit errichtet. Passionsspiele und das Schultheater wurden als Mittel der barocken Glaubensvermittlung eingesetzt. Diözese Linz wird gegründet. Mehr als ein Jahrtausend gehörte das oberösterreichische Gebiet zur riesigen Diözese Passau, die sich bis an die ungarische Grenze erstreckte. Nun bahnte sich das Ende dieser Epoche an. Für das Pfarrleben in Oberösterreich war die Zeit Josephs II. – Kaiser von 1780 bis 1790 – eine wichtige Epoche. Er schuf Fakten, als er 1783 die Diözesen Linz und St. Pölten gründete – erst zwei Jahre später kam die Bestätigung aus Rom. Niemand sollte länger als eine Stunde zu Fuß in seine Pfarrkirche brauchen. Also gründete er zahlreiche Pfarren. Ihre Zahl wurde auf oberösterreichischem Gebiet annähernd verdoppelt. Gleichzeitig ließ Joseph II. die Klöster der beschaulichen Orden, die keine Seelsorgedienste oder sozialen Dienste leisteten, schließen. Mit dem „Toleranzpatent“ von 1781 gestand Jo-

seph II. den evangelischen Kirchen das Recht, im Privaten die Religion auszuüben, zu. Wo sich 100 Familien oder 500 Gläubige fänden, könnten sie eine Gemeinde bilden. So kam es zu den Gründungen der neun Toleranzgemeinden in Rutzenmoos, Wallern, Scharten, Goisern, Wels, Thening, Neukematen, Eferding und Gosau. Das 19. Jahrhundert – mit der Revolution 1848 gegen den Absolutismus – brachte neue Spannungen. Nach dem Schock der Französischen Revolution mit ihrer antikirchlichen Haltung gab es eine starke kirchliche Orientierung an Rom. Politisch kam es zu den Spannungen zwischen den liberalen Kräften im Land und dem katholischen Flügel. Im Sozialen leisteten viele Orden zwar Großartiges: Neue Orden nahmen sich um Kranke an und schufen Bildungsmöglichkeiten. Mit der ersten Sozialenzyklika „Rerum novarum“ hatte Papst Leo XIII. einen Meilenstein gesetzt, doch der Graben, der sich zwischen Arbeiterschaft und Kirche aufgetan hatte, war bereits zu groß. Das Vertrauen war nicht mehr da. Kirche wurde nicht mehr als Volkskirche im Ganzen gesehen, sondern als Vertreterin nur eines Teiles des Volkes. Die Gesellschaft zerfiel in Lager. In der Zwischenkriegszeit des 20. Jahrhunderts brachen die Spannungen gewaltsam aus. Die Verarmung infolge des Ersten Weltkrieges bereitete zusätzlich den Nährboden für den Nationalsozialismus. Das 20. Jahrhundert ist geprägt von dem Schatten des Nationalsozialismus, der sich über die Welt gezogen hat. Im Gedenkjahr 2018 werden diese Wunden, aber auch die Zeugnisse aus dieser Zeit, schmerzlich in Erinnerung gerufen. Nach dem Konzil. Für die katholische Kirche bedeutet das Zweite Vatikanische Konzil (1962 bis 1965) einen Neuaufbruch. Die Kirche lös-

te sich von einem autoritär-hierarchischen Kirchenverständnis hin zu einer Kirche, der es um die Freuden und Sorgen der Menschen geht. Mit Reformen, vor allem in der Liturgie, nahm dies konkrete Gestalt an. Das „Volk Gottes“ selbst steht im Zentrum. Den Laien wird – wie es schon im Mittelalter war – auch Verantwortung zugemessen. Neue kirchliche Berufe entstanden, von Pfarrassistent/innen bis zum Einsatz ehrenamtlicher Seelsorgeteams. Schon zuvor kam es zu einem Erwachen der Laienbewegungen. Vor und nach dem Zweiten Weltkrieg gab es zahlreichen Gründungen: die Katholische Aktion, die Caritas und Bildungseinrichtungen entstanden. In einer Diözesansynode wurde 1970 bis 1972 beraten, wie die Impulse des Konzils umzusetzen wären. Neben den Pfarren entstanden spezielle Felder der Seelsorge, von Betriebspastoral bis hin zur Krankenhausseelsorge. Die Ökumene erfuhr einen noch nie dagewesenen Aufbruch. Auch die Pfarrlandschaft änderte sich, vor allem in den Zuzugsgebieten der Städte wurden neue Kirchen gebaut und Pfarren errichtet, auch regionale Bildungszentren entstanden. Zukunft. Erneut versucht die Diözese Linz Antwort zu finden auf die Herausforderungen der Gegenwart. Umbrüche prägen das gesellschaftliche Leben, sie verändern auch die Religiosität, überhaupt das menschliche Selbstverständnis. Der rasche Rückgang der Gottesdienstbesucher, die veränderte Wahrnehmung der Kirche in der Öffentlichkeit, die Missbrauchskrisen, der Mangel an hauptberuflichen Seelsorger/innen – das alles sind Heraussorderungen, die neue Antworten erfordern. Der gegenwärtige Prozess unter dem Leitwort „Kirche weit denken“ soll dazu dienen. Das Öllämpchen aus Lorch. Es leuchtet – und flackert.


14 Kirche in Oberösterreich

19. April 2018

KirchenZeitung Diözese Linz

Es ist an der Zeit

Kirche weit denken Seit November 2017 läuft der Prozess „Zukunftswege“ in der Diözese Linz. Es geht um die Frage: Wie kann das kirchliche Leben so getaltet werden, dass Menschen es als hilfreich erfahren und sich angesprochen fühlen? Matthäus Fellinger

Ehrlicher Dialog. Es geht um einen ehrlichen und wertschätzenden Dialog, ein Ernstnehmen von gesellschaftlichen und kirchlichen Realitäten, ein gemeinsames Ringen um Antworten und ein mutiges Hinterfragen bisheriger Wege. Ziel ist, in einem transparenten Diskussionsprozess verbindliche Grundlagen für eine diözesane Neuausrichtung zu finden. Bei dieser Start-Versammlung war von einer „Bürgerinitiative des Heiligen Geistes“ die Rede. Anliegen des Prozesses ist, einerseits die Engagierten zu stärken und für sie neue Perspektiven aufzeigen. Die Themenfelder. Der Diözesanleitung hat aber auch die spirituell Suchenden und kirchlich Fernstehende in Oberösterreich im Blick. Sie gilt es zu schätzen und ernst zu nehmen. „Das bedeutet, dass wir auf dem Zukunftsweg immer wieder von ihnen her denken müssen, in der Spannung zwischen dem Innen und dem Außen der Kirche“, meint Eder-Cakl. Die Themenfelder des Zukunftsweg-Prozesses sind weit gesteckt: Vom sakramentalen Leben bis zur „Option für die

KEINE SORGEN,

OBERÖSTERREICH.

Entgeltliche Einschaltung

Entgeltliche Einschaltung

„Es ist wieder an der Zeit, zusammenzukommen, zu ringen, zu streiten und Entscheidungen zu treffen!“ Die Leiterin des Pastoralamtes in der Diözese Linz wurde von Bischof Manfred Scheuer beauftragt, den Prozess „Zukunftswege“ der Diözese Linz zu koordinieren. Sie erinnert an die Anfänge der Kirche, als sich die Apostel mit der Zukunftsfrage beschäftigen mussten. Neue Situationen brauchten neue Antworten. Wie mit den „Heiden“ umzugehen wäre, war eine solche Frage. Dabei gerieten sie manchmal ins Streiten, ging es doch um Wesentliches. „Die ersten Christinnen und Christen habe sich keine Fragen erspart, haben gerungen, gestritten und sind zu Ergebnissen gekommen“, erinnert Eder-Cakl an diese Anfänge. Sie hätten dann aber Entscheidungen getroffen und diese auch umgesetzt. „Mit Schmunzeln lesen wir heute den selbstbewusst formulierten Satz in der Apostelgeschichte: ‚Denn der Heilige Geist und wir haben beschlossen …‘“ Im November 2017 wurde der Zukunftsprozess in einem Diözesanforum gestartet.


KirchenZeitung Diözese Linz

Dekanat Gmunden 15

19. April 2018

WAS GLAUBST DU, WER DU BIST?

Pastoralamtsleiterin Gabriele Eder-Cakl koordiniert den Zukunftsprozess der Diözese Linz. VIOLETTA WAKOLBINGER

Mitgestalten. Menschen sind eingeladen, ihre Anliegen zur Zukunft der Kirche einzubringen. Das ist über Internet möglich. Auf der Hompage die einzelnen Themenfelder anklicken, dann Anliegen eingragen.  https://www.dioezese-linz.at/zukunftsweg

ENTGELTLICHE EINSCHALTUNG

Jugend“, von der Bildung, der sozialen Ausrichtung der Kirche bis zu strukturellen Fragen reichen sie.

Egal wer du bist, wir freuen uns auf dich. Egal was dich bewegt, bei uns bist du genau richtig. Deine Zeit ist jetzt.

www.kfb-zeitzuleben.at

Pfarre Altmünster … Pfarrkirche Hl. Benedikt … Aufbahrungshalle … Filialkirche Hl. Josef 1 … Wallfahrtskirche Richtberg Taferl …Pfar29.03.18 ReindlmühlRZ_kfb-Kircheninserat-96x126mm-180329.indd … Pfarrheim … Friedhof … Pfarrhof re Bad Wimsbach-Neydharting … Friedhof … Filialkirche Hl. Georg Kößlwang … Pfarrheim … Filialkirche Hl. Thomas von Canterbury … Pfarrkirche … Pfarrhof … Pfarre Gmunden … Friedhofskapelle Alle Heiligen … Kalvarienbergkirche … Pfarrhof … Friedhof … Pfarrkirche heilige Jungfrau Maria und Erscheinung des Herrn … Pestkapelle … Spitalkirche Hl. Jakob … Pfarrheim … Pfarrkirche Jesus, der Auferstandene … Pfarre Gschwandt … Friedhof … Aufbahrungshalle … Pfarrcaritaskindergarten … Pfarrhof … Pfarrkirche Hl. Katharina … Pfarrcaritas-Krabbelstube … Pfarrhof … Pfarre Laakirchen … Friedhof … Mesnerhaus … Pfarrkirche Hl. Valentin … Pfarrheim … Pfarrcaritaskindergarten … Pfarrhof … Pfarre Lindach … Pfarrhof … Pfarrkirche Hl. Margarita … Pfarre Neukirchen bei Altmünster … Kalvarienbergkapelle … Pfarrhof … Aufbahrungshalle … Friedhof … Pfarrkirche Maria Schnee … Pfarrcaritaskindergarten … Ohlsdorf … Pfarrheim … Filialkirche Hl. Nikolaus … Aufbahrungshalle … Benefiziatenhaus … Pfarrkirche Hl. Martin …Pfarrhof … Friedhof … Pfarrcaritaskindergarten …. Pinsdorf … Friedhof … Aufbahrungshalle … Pfarrkirche Hl. Matthäus … Pfarrhof … Pfarre Roitham … Totengräberhaus … Pfarrheim … Pfarrkirche Hl. Jakobus … Pfarrcaritaskindergarten … Friedhof … Pfarrhof … Pfarre Steyrermühl … Pfarrheim … Pfarrkirche Hl. Josef … Pfarrhof … Pfarre Traunkirchen … Kapelle Hl. Johannnes der Täufer … Pfarrheim … Aufbahrungshalle … Pfarrkirche Maria Krönung … Pfarrhof … Kalvarienbergkirche … Friedhof … Pfarre Altmünster … Pfarrkirche Hl. Benedikt … Aufbahrungshalle … Filialkirche Hl. Josef Reindlmühl … Pfarrheim … Friedhof … Pfarrhof … Wallfahrtskirche Richtberg Taferl … Pfarre Bad Wimsbach-Neydharting … Friedhof … Filialkirche Hl. Georg Kößlwang … Pfarrheim … Filialkirche Hl. Thomas von Canterbury … Pfarrkirche … Pfarrhof … Pfarre Gmunden … Friedhofskapelle Alle Heiligen … Kalvarienbergkirche … Pfarrhof … Friedhof … Pfarrkirche heilige Jungfrau Maria und Erscheinung des Herrn … Pestkapelle … Spitalkirche Hl. Jakob … Pfarrheim … Pfarrkirche Jesus, der Auferstandene … Pfarre Gschwandt … Friedhof … Aufbahrungshalle … Pfarrcaritaskindergarten … Pfarrhof … Pfarrkirche Hl. Katharina … Pfarrcaritas-Krabbelstube … Pfarrhof … Pfarre Laakirchen … Friedhof … Mesnerhaus … Pfarrkirche Hl. Valentin … Pfarrheim … Pfarrcaritaskindergarten … Pfarrhof … Pfarre Lindach … Pfarrhof … Pfarrkirche Hl. Margarita … Pfarre Neukirchen bei Altmünster … Kalvarienbergkapelle … Pfarrhof … Aufbahrungshalle … Friedhof … Pfarrkirche Maria Schnee … Pfarrcaritaskindergarten … Ohlsdorf … Pfarrheim … Filialkirche Hl. Nikolaus … Aufbahrungshalle … Benefiziatenhaus … Pfarrkirche Hl. Martin …Pfarrhof … Friedhof … Pfarrcaritaskindergarten …. Pinsdorf … Friedhof … Aufbahrungshalle … Pfarrkirche Hl. Matthäus … Pfarrhof … Pfarre Roitham … Totengräberhaus … Pfarrheim … Pfarrkirche Hl. Jakobus … Pfarrcaritaskindergarten … Friedhof … Pfarrhof … Pfarre Steyrermühl … Pfarre Altmünster … Pfarrkirche Hl. Benedikt … Aufbahrungshalle … Filialkirche Hl. Josef Reindlmühl

1100 1500 3000

ENTGELTLICHE EINSCHALTUNG

DEINE ZEIT IST JETZT:

Oberösterreich hat

Kirchen pfarrliche Bauten Kapellen

Wir sorgen für den Erhalt dieser Glaubensorte und Kulturdenkmäler.

© Simon Bauer

Danke für Ihren Kirchenbeitrag!

1


Visitation für alle im Dekanat Gmunden Bischof Manfred Scheuer, Generalvikar Severin Lederhilger und Bischofsvikar Willi Vieböck besuchen das Dekanat Gmunden. Hier die Termine für Begnungen für alle. Sonntag, 22. April 8.45 Uhr, Bad WimsbachNeydharting, Georgiritt, Feldmesse, Frühschoppen mit Bischof Manfred Scheuer 9.15 Uhr, Pfarrkirche Pinsdorf, Gottesdienst mit Bischofsvikar Willi Vieböck 9.30 Uhr, Pfarrkirche Traunkirchen, Gottesdienst, Pfarrcafé mit Generalvikar Severin Lederhilger 11 Uhr, AgrarBildungsZentrum Salzkammergut, Gottesdienst mit Bischofsvikar Vieböck

9 Uhr, Gmunden, am Wochenmarkt mit Bischof Scheuer 16 Uhr, Begegnung im Altenheim Laakirchen mit Bischofsvikar Vieböck 17.30 Uhr, Kapelle im Seniorenheim Laakirchen, Gottesdienst mit BV Vieböck 19 Uhr, Pfarrkirche Gschwandt, Abendmesse mit Generalvikar Lederhilger 20 Uhr, Wirtschaftskammer Gmunden, Podiumsgespräch „Kirche und Wirtschaft“ mit Bischof Scheuer

Montag, 23. April 8 Uhr, Pfarrkirche Lindach, Gottesdienst mit Bischof Scheuer

Mittwoch, 25. April

Dienstag, 24. April 8 Uhr, Karmelitinnen in Gmunden, Gottesdienst mit Bischof Scheuer

15.30 Uhr, Landespflegezentrum Schloss Cumberland, Gottesdienst mit GV Lederhilger Donnerstag, 26. April 19 Uhr, Pfarrkirche Neukirchen b. A., Gottesdienst und

Begegnung mit BV Vieböck Freitag, 27. April 10 Uhr, Kapelle im Altenwohnheim Altmünster, Gottesdienst mit GV Lederhilger 13 Uhr, Begegnung am Bauernmarkt Kleinreith mit Bischofsvikar Vieböck 13.15 Uhr, Ohlsdorf, Kindergarteneröffnung mit Bischof Scheuer 15 Uhr, Pfarrhof Altmünster, Sprechstunde Seelsorgeraum Altmünster mit GV Lederhilger 15 Uhr, Pfarrzentrum Pinsdorf, Sprechstunde Seelsorgeraum Gmunden mit Bischofsvikar Vieböck 16 Uhr, Pfarrzentrum Roitham, Sprechstunde Seelsorgeraum Laakirchen mit Bischof Scheuer 19 Uhr, Pfarrkirche Steyrermühl, Gottesdienst mit Bischof Manfred Scheuer 19 Uhr, Pfarrkirche Gmunden, Abendmesse mit GV Severin Lederhilger

Samstag, 28. April 8 Uhr, Spirituelle Wanderung und Gottesdienst in der Römerkirche Aurachkirchen mit Bischof Scheuer 8.30 Uhr, Pfarrkirche Roitham, Gottesdienst mit Generalvikar Severin Lederhilger 9 Uhr, Volksschule Roitham, Begegnung beim Gesundheitstag mit GV Lederhilger 9 Uhr, SEP-Salzkammergut Einkaufspark Gmunden, Begegnung mit BV Willi Vieböck Sonntag, 29. April 9 Uhr, Pfarrkirche Laakirchen, Abschlussgottesdienst im Seelsorgeraum Laakirchen mit GV Severin Lederhilger 9 Uhr, Pfarrkirche Altmünster, Abschlussgottesdienst im Seelsorgeraum Altmünster mit BV Willi Vieböck 10 Uhr, Pfarrkirche Gmunden, Abschluss-Gottesdienst im Seelsorgeraum Gmunden mit Bischof Manfred Scheuer

Weiter denken

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IMPRESSUM

KirchenZeitung Diözese Linz. Sonderausgabe in Zusammenarbeit mit der Leitung des Dekanates Gmunden. Medieninhaberin: Diözese Linz. Herausgeber: Willi Vieböck. Chefredakteur: Matthäus Fellinger. Geschäftsführer: Reinhold Hofstetter. Adresse: Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz. Tel. 0732/76 10-39 44, Fax: 0732/76 10-39 39. E-Mail: office@kirchenzeitung.at. DVR: 0029874/10770 Hersteller: OÖN Druckzentrum GesmbH & Co KG, Medienpark 1, 4061 Pasching. Verlagsort: Linz.


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