KiZ-ePaper Nr. 24/2018

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Nr. 24 I 14. Juni 2018 I Tel. 0732/76 10-39 44 I www.kirchenzeitung.at Einzelpreis: € 1,25 I 4020 Linz, Kapuzinerstraße 84 I Jg. 73

 Gut umsorgt kommen Kinder auf die Welt. Das soll so bleiben. SHUTTERSTOCK/ HONCHAR ROMAN

5 Einsatz für Afrika. Julia Obereders Engagement bei Braveaurora. 10 Film. Kinostart für Papst-Franziskus-Film. . 14 Glaube. Mit David Steindl-Rast. 18 Bewusst leben. Strandbeutel und leichte Kost. 29 Kultur. „Die lustige Witwe“ bei Klassik am Dom. 26 Impressum.

Guter Start ins Leben 15.300 Kinder kamen im Jahr 2017 in Oberösterreich auf die Welt. Nicht nur die Mütter und Väter, sondern auch die Hebammen tragen zu einem guten Start ins Leben bei. Sorgen und Freude sind an kaum einem anderen Ort so gegenwärtig wie in den Kreißsälen. Doch während die Zahl der Geburten in den letzten Jahren gestiegen ist, ist die Zahl der Hebammen gleich geblieben. Hebammen sprechen sich daher für mehr Stellen in den Spitälern aus. Seite 3

Alles Fußball. Fußball ist nicht nur Fußball. Was das Spiel um den Ball sonst noch bedeutet, erzählen die Don Bosco Schwester Elisabeth Siegl und andere. Seite 6–7 und 11


2 Meinung KommentarE Moscheenschließung Die Regierung lässt sieben Moscheen wegen Verstößen gegen das Islamgesetz schließen und Imame wegen verbotener Auslandsfinanzierung ausweisen. Die Anwendung des Islamgesetzes ist an sich zu begrüßen: Eine Vorschrift, die nicht durchgesetzt wird, untergräbt die staatliche Autorität. Fraglich ist aber, warum die Regierung das pompös ­bekanntmachen musste. Die Anwendung von Recht sollte der Normalfall sein. Normalfall ist in einem Rechtsstaat übrigens auch, dass man Bescheide gerichtlich bekämpfen kann. Es muss sich also erst zeigen, was von den Maßnahmen rechtlich hält und ob die medienwirksamen Ankündigungen der Regierung auch eine ausreichende Grundlage haben. Heinz Niederleitner

Sicherheit gewähren Wie geht es weiter? Was wird geschehen? Wohin führt mein Weg? Wo finde ich nach meiner Flucht Aufnahme? Gibt es Hoffnung auf ein Leben in Würde, in Freiheit und in Frieden? Diese und ähnliche Fragen gehen vielleicht Migranten durch den Kopf. Jetzt gerade sitzen 629 von ihnen, darunter auch schwangere Frauen und Jugendliche, auf einem Rettungsschiff zwischen Italien und Malta fest. Weil sich die Regierungen der beiden Länder nicht auf die Aufnahme der Menschen einigen können und darüber streiten. In erster Linie sollte es hier doch zunächst um die Sicherheit und die ärztliche Betreuung für die Menschen in Not gehen. Susanne huber

14. Juni 2018

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Der verwaltete Mensch Jedem Rind wird seit 28. Oktober 1995 eine Lebendohrmarkennummer mit einer Zange in das Ohr geklippt – mit einer Nummer darauf, die das Tier eindeutig identifizieren soll. Schafe, Ziegen und Schweine müssen sich die Prozedur ebenfalls gefallen lassen. Ist ein Tier geschlachtet, kennzeichnen Etiketten die daraus gefertigten Lebensmittel. Die Vorschriften sollen Sicherheit bringen und Verlässlichkeit. Doch der Hang zur Vorsicht hat eine Schattenseite. Immer drückender wird der Wulst an Vorschriften, mit denen Menschen zurechtkommen müssen. Jüngstes Beispiel: die Datenschutz-Grundverordnung, unter der viele Unternehmer stöhnen. So viel Aufwand, nur um Missbrauch zu verhindern. Der Mensch gerät unter die Räder seines Sicherheitsbedürfnisses. Was sich nicht eindeutig registrieren, in Listen und Datenbanken erfassen lässt, was nicht den geltenden

Normen entspricht, bleibt unberücksichtigt. Der Mensch, das verwaltete Wesen. Es sind unsichtbare Ohrmarken, mit denen Menschen durch das Leben schreiten. Was man von leitenden Personen erwartet – von der Schuldirektorin bis zum Spitalsarzt – ist, dass sie ihre Bereiche perfekt verwalten und dokumentieren. Ihr Handwerk selbst gerät in den Hintergrund. Da wird dann die Kuchenform wichtiger als der Kuchen selbst. Was dabei verloren geht: die Lust an der Arbeit. Die Freude am Leben.

Matthäus Fellinger

Chefredakteur matthaeus.fellinger @kirchenzeitung.at

wort Der Woche: Ille c. gebeshuber, physikerin

Religiosität und Ganzheit

Dem religiösen Auge öffnet sich eine neue Welt.

Die Physikerin Ille C. Gebeshuber bezeichnet in einem „Kathpress“-Interview Papst Franziskus und seine ÖkoEnzyklika „Laudato si’“ als „Geschenk des Himmels“. Für die Steirerin, die 2017 zur „Österreicherin des Jahres“ im Bereich Wissenschaft gewählt wurde, helfe Religiosität generell dabei, das Ganze nicht aus dem Auge zu verlieren. Günther Pichlkostner/First Look/picturedesk.com


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Im Gespräch 3

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Hebammen gesucht

Das Leben braucht einen guten Anfang Die Zahl der Geburten ist in den letzten zehn Jahren gestiegen. Doch es fehlt an Hebammen. Darunter könnten Mütter und Kinder in einer sensiblen Lebensphase leiden. „Ohne dich hätte ich das nicht geschafft.“ Diesen Satz hat Maria Guldner schon öfter gehört. Die Hebamme begleitet Frauen, damit sie ihre Kinder gut zur Welt bringen können. Eine gute Geburt hilft nicht nur Neugeborenen. Sie wirkt sich auch auf das Leben der Frauen aus. Je weniger Eingriffe nötig sind, je weniger Verletzungen auftreten, desto gesünder gehen sie aus der Geburt heraus. Im Idealfall ist im Krankenhaus eine Hebamme für eine Gebärende verantwortlich. „Davon sind wir weit entfernt“, sagt Maria Guldner. Drei Forderungen. Die Zahl der Geburten in Oberösterreich ist in den letzten zehn Jahren gestiegen (siehe unten). Das habe unter anderem mit dem Trend zu einem zweiten und dritten Kind zu tun, meint Maria Guldner. Erkrankungen in der Schwangerschaft wie Diabetes oder Bluthochdruck treten häufiger auf. Frauen müssen im Kreißsaal mehr überwacht und Regelwidrigkeiten rasch erkannt werden. Am Kepler Universitätsklinikum in Linz, wo Maria Guldner arbeitet, steht Sicherheit hoch im Kurs. Hebammen und Ärzt/innen sind ein eingespieltes Team. Trotzdem können Geburten nicht immer

auf die bestmögliche Weise begleitet werden, sagt Maria Guldner. Sie und ihre Kolleginnen fordern mehr Stellen an Krankenhäusern. Damit diese auch besetzt werden können, müssten mehr Ausbildungsplätze angeboten werden. Zumindest kann die Ausbildung in Linz ab kommendem Herbst endlich jährlich begonnen werden. Die dritte Forderung der Plattform betrifft eine faire Bezahlung. Auch das soll dazu beitragen, dass der Hebammenberuf anziehender wird. Denn Hebammen fehlen nicht nur auf den Geburtenstationen, sondern auch in der Nachbetreuung der Wöchnerin und ihres Kindes zuhause. Ein erhebender Moment. Das Leben braucht einen guten Anfang, ist das Motto, mit dem die Gruppe auf die Arbeit der Hebammen aufmerksam machen will. Der gute Anfang wird auch nach einem 12-StundenTag im Kreißsaal nicht zur Routine: Der Moment, wenn das Kind da ist, und die Freude der Eltern berühren Maria Guldner immer wieder von Neuem: „Ich mache meine Arbeit gerne.“ Christine Grüll

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Maria M. Guldner ist Hebamme am Kepler Universitätsklinikum Linz und freiberufliche Hebamme mit Ordination in Unterweitersdorf. Gabriel Guldner bevisphoto - fotolia.com

Was macht eine Hebamme? Hebammen – die Bezeichnung gilt für Frauen und Männer – betreuen, beraten und pflegen Frauen in der Schwangerschaft, während der Geburt und im Wochenbett. Sie leiten eigenverantwortlich die Geburt, betreuen das Neugeborene und unterstützen bei der Mutterschafts- und Säuglingsfürsorge. Zu ihren Aufgaben

gehören Maßnahmen, um Erkrankungen in der Schwangerschaft vorzubeugen, und die Förderung einer normalen Geburt. Sie erkennen Komplikationen, gewährleisten, wenn notwendig, medizinische Behandlung und führen Notfallmaßnahmen durch. Hebammen sind in Krankenhäusern bzw. freiberuflich tätig. In Ober-

österreich wird die Ausbildung an der Fachhochschule für Gesundheitsberufe in Linz als dreijähriges Bachelor-Studium angeboten. Das entspricht der Ausbildung der gehobenen medizinisch-technischen Dienste wie Physiotherapie, Diätologie oder Logopädie. Trotzdem ist das Gehalt in diesen Bereichen höher als das der Hebammen.

Bedarf steigend. Die Geburten in OÖ sind von 13.300 im Jahr 2007 auf 15.300 im Jahr 2017 angestiegen. Die Zahl der Hebammen ist fast gleich geblieben. Das hat mit der niedrigen Anzahl an Ausbildungsplätzen zu tun und damit, dass die Ausbildung nicht jedes Jahr begonnen werden konnte. Das ändert sich ab Herbst 2018.


4 Oberösterreich Momente Erfolgreiches Jahr 2017 für Bildungswerk Diözese Linz. Über 5000 Veranstaltungen mit knapp 130.000 Teilnehmenden – so lautet die Jahresbilanz 2017 des Katholischen Bildungswerks Oberösterreich (KBW) auf den knappen Nenner von zwei Zahlen gebracht. Mit den Geschäftsfeldern SPIEGEL-Treffpunkte, KBW-Treffpunkt Bildung, SelbA – Selbständig im Alter, Öffentliche Bibliotheken, SZENARIO – das Theaterabo und Spirituelle Wegbegleiter/innen ist das KBW in ganz Oberösterreich präsent. So engagieren sich allein in den 261 KBW-Treffpunkten Bildung insgesamt 1366 pfarrliche Ehrenamtliche. 5717 Teilnehmende haben im Jahr 2017 durch ein SelbA-Training für mehr Selbstständigkeit im Alter vorgesorgt. Christian Pichler, Leiter des KBW, bedankt sich bei den insgesamt über 5400 ehrenamtlichen Mitarbeiter/innen. Durch dieses Engagement ist es erst möglich, dass das KBW OÖ Bildungsnahversorger Nr. 1 in Oberösterreich ist.

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KirchenZeitung Diözese Linz

Religiöses Escape-Room-Spiel für Katholische Jugend Oberösterreich entwickelt

Eingesperrt im Vatikan Sich in einem Raum „einsperren“ lassen und durch das Lösen kniffliger Rätsel wieder „ausbrechen“, liegt voll im Trend. Das Ehepaar Stefanie und Tobias Renoldner hat nun ein religiöses Escape-Room-Spiel neu entwickelt. Pater Francesco hat eine Forschungsgruppe in den Vatikan eingeladen, um sie in seine geheimen Forschungen einzuweihen. Als die Verbündeten in seinem Arbeitsraum eintreffen, ist er weg. Und es kommt noch schlimmer: Die Tür fällt ins Schloss und die Gruppe ist eingesperrt. Eile ist geboten, denn die herumliegenden Papyrusrollen müssen innerhalb einer Stunde aus dem Zimmer geschafft

Knifflige Rätsel lösen, während die Uhr tickt. Knapp vor Ende des Zeitlimits gelingt der Ausbruch. kiz/PS

werden. Nur durch das schrittweise Lösen von Rätseln wird die Befreiung gelingen. Einige herumliegende kleine Schatztruhen sind versperrt. Mehrere Spieler müssen Aufgabe um Aufgabe lösen und die Zahlenschlösser knacken. Zuerst muss der Raum nach versteckten Hinweisen durchsucht werden, dann beginnen die Köpfe zu rauchen. Die Spielart ähnelt einer Art Schnitzeljagd in geschlossenen Räumen. Den Reiz macht auch aus, dass die Fülle an Rätseln nur durch gutes Teamwork zu schaffen ist. „Teilt euch bei den Aufgaben auf“, rät Tobias Renoldner der Gruppe, die unter Beisein der KirchenZeitung am Tüfteln ist. Er hat das Spiel gemeinsam mit seiner Frau Stefanie für die Katholische Jugend Oberösterreich entwickelt. Die religiöse Hintergrundgeschichte ist ein ganz neuartiges Setting für ein Escape-Room-Spiel. Sehr clever und unterhaltsam wird Religionswissen dabei vermittelt. Theologische Vorbildung ist vielleicht ein kleiner Startvorteil, aber keine Voraussetzung für das erfolgreiche Spielen. Gedacht ist das Escape-Room-Spiel vor allem für Jugend- und Schulgruppen. Bis zu maximal zwölf Teilnehmer/innen können gleichzeitig spielen. Ab September ist das Spiel, das mobil einsetzbar ist, bei der Katholischen Jugend Oberösterreich im Verleih. P. Stütz

Sorge um Heiliges Land Jerusalem. Die weltweite Gemeinschaft der „Grabesritter“ ist die finanzielle Stütze des lateinischen Patriarchats (der römisch-katholischen Diözese) von Jerusalem. Fritz Gerstorfer aus Gmunden gehört dem „Ritterorden des heiligen Grabes zu Jersualem“, so sein voller Name, an und besuchte kürzlich mit einer Delegation das Heilige Land, um von den österreichischen Grabesrittern finanzierte Hilfsprojekte zu besichtigen. Die Begegnung mit Fr. Rafic Nahar war dabei besonders interessant. Ein Team

rund um den Priester nimmt sich um die Gastarbeiter/innen, Flüchtlinge sowie um die hebräisch sprechenden Christen im Land an. Viele Gastarbeiterinnen kommen aus katholischen Nationen wie den Philippinen, die allermeisten leben arm, gar nicht wenige am Rande des Elends. Nach Tel Aviv wurde nun auch in Jerusalem eine Betreuungsstätte für deren Kinder eröffnet. Die österreichischen Grabesritter unterstützen den Betrieb und weiteren Ausbau dieses Zentrums ebenso wie die Schulen des lateinischen Patri-

Fritz Gers­ torfer (links) mit Bischofsvikar Fr. Rafic Nahar. grabesritter

archats. Der apostolische Administrator Erzbischof Pierbattista Pizzaballa informierte die österreichische Gruppe über die herausragende Bedeutung, die die Bildung für das Patriarchat hat.

Das Patriarchat, das die Länder Israel, Palästina, Jordanien und Zypern umfasst, zählt 185.000 Katholiken und betreibt 41 Schulen sowie 35 Kindergärten für 19.000 Kinder. j. Wallner


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Oberösterreich 5

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In Kürze

Seit 10 Jahren im Einsatz für afrikanische Kinder

„Wir haben versprochen, wir kommen zurück“

HTL-Schüler bauen Haus für Kinderheim

Nach einem Hilfseinsatz in Ghana gründet die Studentin Julia Obereder mit zwei jungen Frauen den Verein BRAVEAURORA. Sie wollten die Kinder in einem Waisenhaus nicht im Stich lassen. Das ist zehn Jahre her. Was motiviert sie bis heute? Interview: Christine Grüll

Was hat Sie damals bewegt, Kindern in Ghana zu helfen? Julia Obereder: Wir haben neun Wochen lang 45 Kinder in einem Waisenhaus in Guabuliga, einem Dorf in Nord-Ghana betreut. Wir haben uns dort sehr wohl und gut eingesetzt gefühlt. Beim Abschied wussten wir: Wir gehen in ein Leben in Wohlstand zurück, während die Kinder ums Überleben kämpfen. Die Kinder sind uns sehr ans Herz gewachsen. Wir hätten es nicht geschafft, sie mit ihrem Schicksal alleine zu lassen, ohne Schulbildung und in einem Dorf, wo die Armut so groß war. Damals haben wir den Kindern versprochen: Wir kommen zurück. Seit zehn Jahren arbeitet der Verein ehrenamtlich, damit Kinder aus Waisenhäusern in ihre Familien zurückkehren können. Wo nehmen Sie die Ausdauer her? Obereder: Armut und Verzweiflung bringen Eltern dazu, ihre Kinder, sogar Babys, in Waisenhäuser zu geben. Dort haben sie keine Aussicht auf eine gute Zukunft. Wir kämpfen dafür, dass sie in ihren Familien aufwachsen können und dass die Familien sich das auch leisten können. Unser Projektleiter vor Ort schickt uns regelmäßig Erfolgsgeschichten. Jedes Kind, das in seine Familie reintegriert werden kann, motiviert uns zum

Julia Obereder mit einem Schützling.

Braveaurora

Weitermachen. Seit 2017 arbeitet UNICEF, das Kinderhilfswerk der Vereinten Nationen, mit uns zusammen. Das gibt uns extrem viel Aufwind. An welche Erfolgsgeschichte denken Sie gerne? Obereder: Rahi ist eines der Mädchen, das ich vor zehn Jahren unterrichtet habe. Sie ist fast erwachsen und wird bald eine höhere Schule erfolgreich abschließen. Ich bin stolz auf die junge, selbstbewusste Frau, zu der sie sich entwickelt hat. Ihre Mutter konnte ihren Kindern nur noch Blättersuppe kochen und hat sie ins Waisenhaus gebracht. Rahi wird nicht dasselbe Schicksal erleben müssen.

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XX Fest zum 10-Jahres-Jubiläum am Freitag, 15. Juni, 18 Uhr, Étage Lumière, Tabakfabrik Linz, Peter-Behrens-Platz 15.

Zum Verein

Vereinsvorstand: Julia Obereder, M.A., Dr. Christin ter Braak-Forstinger, LL.M. und Sarah Kotopulos, M.A. (v.l.n.r.). Braveaurora

BRAVEAURORA („tapfere Morgenröte“) ist ein Verein zur Unterstützung von gefährdeten Kindern und zur Dorfentwicklung in Afrika, der 2008 gegründet wurde. Schwerpunkt ist die Reintegration von Waisenkinder in ihre Familien. Der Verein mit Sitz in Linz arbeitet ehrenamtlich. 100 Prozent der Spenden fließen in die Hilfe zur Selbsthilfe. XX www.braveaurora.org

Linz. Schüler der HTL 1 Bau und Design in Linz planen und errichten ein Sanitärhaus für ein Kinderferienheim in der Region Siebenbürgen in Zentral-Rumänien. In dem Caritas-Heim in Jigadon können jährlich 400 Kinder aus benachteiligten Familien ihre Ferien verbringen. Seit Herbst 2017 plante die 4HZ-Klasse konkret an dem Projekt für das 21m² große Sanitärhaus, in dem es getrennte Duschen und Toiletten für Buben und Mädchen gibt. Im März hatte die Klasse dann die nötigen Sponsorengelder aufgetrieben, um den Holzbau zu starten. Rund 20 Firmen helfen mit insgesamt 40.000 Euro an Geld- bzw. Sachspenden. Das ist genug, um sogar eine Solaranlage auf dem Dach des Hauses installieren zu können. Maßgebliche Unterstützung kam zudem von der Caritas Oberösterreich.

Das Sanitärhaus wurde probeweise aufgestellt. HTL1

„Die Schüler haben bei dem Bau alles gemacht“, freut sich Josef Wolfsgruber, Klassenvorstand der 4HZ-Klasse. Vergangene Woche wurde der Bau bereits erfolgreich zur Probe im Bauhof der Schule aufgestellt. Diese Woche wird ein Sattelzug die Bauteile nach Rumänien transportieren. Am Samstag, 16. Juni, fliegen 16 Schüler in Begleitung von mehreren Lehrern nach, um das Sanitärhaus aufzubauen. „Da wird dann eine Woche lang von früh bis spät gearbeitet“, erwartet Josef Wolfsgruber eine intensive Zeit.


Pater Markus Schlichthärle war in der Jugend als Fußballer aktiv. Der gebürtige Schwabe drückt Deutschland die Daumen.

„Die Leute woll Sieg ihrer Mann

RAFAEL HASLAUER

Pater Markus war pfeilschneller Flügelspieler. Heute stimmt er Hochzeiten auf die Fußball-Weltmeisterschaft ab. Schwester Elisabeth, Co-Trainerin eines Frauenteams, schlüpft schon mal ins Argentinien-Trikot, wenn sie ihre Lieblinge anfeuert. Zwei Ordensleute berichten von ihrer Fußballleidenschaft. PAUL STÜTZ

Als Fußballfan und Seelsorger hat Pater Markus Schlichthärle die WM in Russland schon lange am Radar. Sämtliche Spiele hat der Pfarrer von Enns-St. Marien vor einigen Monaten in seinem Kalender eingetragen. Verliebte Pärchen warnt er bei Trauungsgesprächen, wenn ein WM-Spiel einem Hochzeitstermin in die Quere kommen könnte. „Es will ja keiner, dass die Hochzeitsgäste aufs Smartphone starren, um das Fußballspiel zu sehen. Die Verlobten sind ganz dankbar, wenn man Alternativen sucht“, sagt Pater Markus. Fußball begeistert den Priester, seit er denken kann. Die erste WM, an die sich der Franziskaner, Jahrgang 1974, erinnern kann, ist die WM in Spanien 1982. Die damalige Finalniederlage von Deutschland gegen Italien (1:3) war die schlimmste Stunde seines kindlichen Fußballerlebens. „Ich war total aufgelöst, mein Vater musste mich vom Fernseher ins Bett tragen, wo ich mich in den Schlaf geweint habe.“ Umso glücklicher war er, als es 1990 beim dritten Finale der Deutschen in Folge endlich mit dem WM-Sieg klappte.

Ein Monat im Zeichen der Fußball-WM Am 14. Juni beginnt in Moskau die Fußball-Weltmeisterschaft. Die 32 Mannschaften spielen in dem Turnier, das bis zum 15. Juli dauert, um den WM-Pokal. Zu dem engeren Favoritenkreis zählen Deutschland, Frankreich, Spanien und Brasilien. Österreich, das zum letzten Mal 1998 bei einer WM war, hat sich abermals nicht qualifizieren können.

Blitzschneller Außenverteidiger. Erfolgreich war auch die aktive Fußballerkarriere, die Pater Markus in seinen Jugendjahren beim SV Sulmetingen in Schwaben startete. „Ich kann mich an alle unsere Niederlagen erinnern, weil es nicht so viele gab.“ Als blitzschneller Außenverteidiger (nur 12,5 Sekunden brauchte er für 100 Meter) war der Ordensmann eine Leistungsstütze für den Verein. Bis er nach einer Verletzung im Alter von 17 Jahren aufgeben musste. „Fußball ist aber ein ganz wichtiger Teil in meinem Leben geblieben“, sagt Pater Markus, der im Klubfußball dem LASK die Daumen drückt.


KirchenZeitung Diözese Linz

Reportage 7

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en, dass ich für den schaft bete“ Himmlischen Beistand für sein Team, egal ob es der LASK oder die deutsche Fußballnationalmannschaft ist, erbittet Pater Markus nicht. Obwohl ihn Bekannte immer wieder in Versuchung führen. „Die wollen von mir, dass ich für den Erfolg ihrer Mannschaft bete“, erzählt Pater Markus. „Ich sage immer: Gewinnen muss das Team schon selbst. Gott hat den Fußballern dafür alle Möglichkeiten gegeben.“ So hat er die Niederlage Deutschlands gegen Österreich auch ohne Rosenkranz überstanden. „Was Österreich in der zweiten Hälfte geboten hat, war spielerisch ein Wahnsinn. Das Ergebnis war gerecht.“ Für die deutschen Fußballer bleibt er dennoch optimistisch. „Sie sind eben eine Turniermannschaft, die sich steigern kann. Auch wenn die Titelverteidigung sehr schwierig wird.“ Zu Maradonas Zeiten. Noch härter wird die Mission dieses Mal wohl für Argentinien, das 2014 im Finale 0:1 gegen Deutschland verlor. Für viele Experten gehört das Team rund um Superstar Lionel Messi dieses Mal nicht zum engsten Favoritenkreis. „Ich befürchte, zum WM-Titel wird es für Argentinien nicht reichen“, meint Sr. Elisabeth Siegl. Wenn Argentinien spielt, zittert die 43-jährige Don-Bosco-Schwester vorm Fernseher mit. Dafür schlüpft sie schon mal in das Trikot ihrer Lieblinge. Begonnen hat ihre besondere Beziehung zu den Argentiniern nämlich 1986, als Diego Maradona sein Land zum WM-Sieg in Mexiko schoss. „Ich war damals elf und es war die erste WM, die ich intensiv verfolgt habe.“ Stürmerin, Libero und Co-Trainerin. Die Leidenschaft für den Fußball wurde bei der Ordensschwester, die aus Klosterneuburg stammt, sehr früh geweckt. Der Großvater und der Vater haben ihre Liebe zu Rapid an Elisabeth Siegl weitergegeben. Als Kind hat sie gemeinsam mit ihren Cousins Fußball gespielt. Doch erst mit 22 Jahren hat Schwester Elisabeth begonnen, in einem Fußballverein zu spielen. Nach einer mehrjährigen Pause rund um ihren Ordenseintritt stieg sie 2012 wieder in den Fußballbetrieb ein. Zuerst in Schwanenstadt, wo sie als Stürmerin Tore schoss, später als Libero für den SC Vöcklabruck, wo sie mittlerweile als Co-Trainerin fungiert. Während die Saison für die Vöcklabrucker Fußballerinnen gerade zu Ende gegangen ist, startet die WM bereits am Donnerstag, 14. Juni. Die Vorfreude ist bei Schwester Elisabeth jedenfalls riesig. „Die WM ist ein Großereignis, das die Leute verbindet. Man kommt dadurch ins Gespräch miteinander. Als Fan verspürt man schon ein gewisses Prickeln.“

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Schwester Elisabeth Siegl hat als Libero und Stürmerin gespielt. Bei der WM fiebert sie vor allem mit Argentinien mit. PRIVAT

Brasilien-Missionar: Krise versus Fußballleidenschaft Christian Mayr aus Enns ist seit 1995 Missionar in der Diözese Barreiras in Brasilien. Beim Test-Spiel Brasilien gegen Österreich, das am Sonntag 3:0 ausgegangen ist, hielt er „ein klein wenig mehr“ zu dem im Vergleich kleinen Fußballland Österreich. „Es hätte schon einen Reiz, wenn David gegen Goliat gewinnt“, sagte er vor dem Spiel zur KirchenZeitung. „Die eigentliche Religion ist hier Fußball. Über den können die Brasilianer schon ordentlich ins Streiten kommen“, meint der 59-jährige Priester. Die 1:7 Niederlage gegen Deutschland bei der Heim-WM habe viele Brasilianer traumatisiert. Dennoch merkt er, dass in der Bevölkerung andere Themen derzeit mindestens genauso bewegen. „Das Land ist in der Krise, jetzt gerade haben die Lastwagenfahrer neun Tage lang gestreikt. Die Korruption emotionalisiert noch mehr als Fußball.“ Mayr ist zwar kein ausgewiesener Fußballfan. Er wird sich die WM-Spiele aber im Fernsehen gerne anschauen, sagt er zur KirchenZeitung.


8 Oberösterreich

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pfarrimpuls Kirchturm kündet von Hilfsbereitschaft Wolfsegg. Am 24. Juni 2018 um 9.30 Uhr lädt die Pfarre Wolfsegg zu einem Festzug vom Marktplatz zur Kirche, wo ein feierlicher Gottesdienst im Ge­ denken an die Fertigstellung des Kirchturms vor 150 Jahren – im Juni 1868 – gefeiert wird. Die Turmkreuzsteckung war der Ab­ schluss des Wiederaufbaus des Bergbauortes, der vier Jahre zu­ vor vollständig abgebrannt war. Mit Spenden aus dem gesamten Bundesland und darüber hin­ aus wurde den geschädigten Fa­

Glocke für die MS Sissi. Der Freundeskreis der Elisabethinen mit

den Schwestern (im Bild Generaloberin Sr. Barbara Lehner und Sr. Rosa Steiner) war an Bord, als Bischofsvikar Maximilian Mittendorfer am 9. Juni 2018 die Glocke des Motorschiffes Sissi der Reederei Richtfeld segnete. Kapitän Thomas Freudenthaler versprach Caritasdirektor Franz Kehrer, jedes Jahr am Namenstag der hl. Elisabeth Kinder der Caritas zu einer Schiffsrundfahrt einzuladen. Elisabethinen

Jubiläumssommer in der Bergkirche Klaus mit Festgottesdiensten und Kulturevents

Kirche über den Niederungen

Pfarre

milien geholfen und der Markt neu errichtet. „Im Pfarrarchiv bewahren wir die historische Spenderliste auf“, erzählt Pfarr­ assistent Markus Himmelbauer, „anhand dieser haben wir nun die Bürgermeisterinnen und Bürgermeister jener Gemein­ den eingeladen, die damals ei­ nen solidarischen Beitrag für die Wolfsegger Bevölkerung geleis­ tet haben. Ebenso die Pfarrer je­ ner Orte, die für uns gespendet haben.“ Die Chronik hält fest: „Wolfsegg wird dieses, es kann dieses nicht vergessen.“ Damit dies nicht leere Worte bleiben, feiert die Pfarre genau 150 Jah­ re danach ein Fest des Friedens und des Dankes.

Die Bergkirche Klaus hoch über der Steyr ist ein Ort, an dem man zur Ruhe kommen und aufatmen kann. Vielen half und hilft ein Be­ such der Kirche – im Rahmen eines Kon­ zerts –, die Sorgen des Alltags „drunten“ zu lassen. Und unzählige Paare verbinden mit der Bergkirche einen besonders schönen Tag ihres Lebens, die Hochzeit. Vor vierhun­ dert Jahren (1618) wurde das Gotteshaus als evangelische Pfarrkirche fertiggestellt, we­

Die Bergkirche Klaus.

privat

nige Jahrzehnte später wurde sie zur Pfarr­ kirche der Katholiken und Johannes dem Täufer geweiht. Hochaltar und Fresken ha­ ben das Leben des Täufers zum Thema. Die heutige Pfarrkiche befindet sich im Ortszen­ trum. Eine Veranstaltungsreihe will an das 400-Jahr-Jubiläum der Bergkirche erinnern und aller Wohltäter gedenken sowie jener, die zu Bau und Erhaltung dieses kunstge­ schichtlich wertvollen Kleinods beigetragen haben. Zum Hochfest des Kirchenpatrons, des hl. Johannes des Täufers, am Freitag, 22. Juni, 19.30 Uhr, feiert Pfarrer Gert Smetanig Got­ tesdienst in der Bergkirche. Der als „Magic Priest“ bekannte Geistliche zeigt anschlie­ ßend seine Zaubershow. Der 15. Juli 2018 (16 Uhr) steht unter dem Motto „Musik und Literatur“. Melitta Eben­ bauer (Orgel) und Maria Düchler (Akkorde­ on) spielen Werke von Bach, Mendelssohn Bartholdy und Piazzolla. Ferry Öllinger, be­ kannt aus der TV-Serie „Soko Kitzbühel“, liest Texte von Abraham a Santa Clara, Goe­ the und Schiller. j.w. XX Die weiteren Veranstaltungen finden sich zum jeweiligen Zeitpunkt im Terminkalender der KiZ.


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Pfarren & Regionen 9

Bischöfliche Visitation im Dekanat Freistadt

Kirche führt zusammen Auf Einladung von Dechant Klemens Hofmann haben sich erstmals alle Einsatzorganisationen getroffen, die Menschen, über deren Leben eine „Katastrophe“ hereingebrochen ist, zur Seite stehen. Anlass für die Begegnung am 8. Juni 2018 in der Freistädter Tilly-Kaserne war die bischöfliche Visitation des Dekanates Freistadt. Josef Wallner

Dass der Besuch des Bischofs in einem Dekanat keine kirchliche Leistungsschau ist, steht außer Frage. Dass eine Visitation einen Anstoß für eine neue Initiative gibt, ist aber doch bemerkenswert. Freistadts Dechant Klemens Hofmann hat in der Region erstmals alle an einen Tisch gebracht: Angehörige des Bundesheers, das in der TillyKaserne Gastgeber für das Treffen war, waren ebenso anwesend wie Vertreter/innen der Feuerwehr, des Roten Kreuzes, der Polizei, der Krisenhilfe OÖ sowie Seelsorger und Bischofsvikar Willi Vieböck als Repräsentant der Diözesanleitung. Betroffene, nicht Organisationen zählen. All diese Organisationen treffen im Bezirk Freistadt und darüber hinaus auf Menschen, die mit einer plötzlich über sie hereingebrochenen Katastrophe fertig werden müssen: ein Angehöriger stirbt durch Unfall oder Suizid, man wird Opfer von Hochwasser oder Feuer oder man wird mit dem Zerbrechen der eigenen Beziehung konfrontiert. Dazu kom-

Beim Gedanken- und Erfahrungsaustausch: Freistadts Bezirksfeuerwehrkommandant Franz Seitz (von links) , Bischofsvikar Willi Vieböck und Vizeleutnant Günther Wiesinger von der Tilly-Kaserne Freistadt. kiz/jw

men Einsätze, die die Helfer/innen außerordentlich belasten wie etwa die Bergung eines Bekannten bei einem Unfall – schwerstverletzt oder tot. So unterschiedlich die einzelnen Notfälle und Katastrophen sein mögen, die betroffenen Menschen brauchen professionelle Unterstützung. Da kann der Militärpsychologe ebenso seinen Beitrag leisten wie Mitglieder des Kriseninterventionsteams des Roten Kreuzes, die Notfallseelsorge und die Feuerwehrer, die geschult sind, nach belastenden Einsätzen mit ihren Kameraden ins Gespräch zu kommen. Alle Teilnehmer/innen des Treffens in der Kaserne waren über

die Möglichkeit des Kennenlernens froh. In einem kurzen Referat stellte der Militärpsychologe Oberstleutnant Alexander Birner seinen Aufgabenbereich vor, der von der Vorbereitung für Auslandseinsätze über den Kontakt zu seinen Ansprechpartnern in der Brigade bis zur Betreuung von Akutfällen reicht. Er betonte auch die Notwendigkeit der Kooperation mit den zivilen Einrichtungen. Monika Czamler von der Krisenhilfe OÖ wies in ihrem Statement auf die Bedeutung einer funktionierenden Hilfskette hin. Sie muss von der Erstversorgung bis zur langfristigen Psychotherapie reichen.

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Getanztes Gotteslob Stadtpfarre Linz – Alter Dom. Der indische Jesuit P. Saju George war mit seiner Tanzkompanie bei seinen Mitbrüdern in Linz zu Gast. P. Saju George ist in klassischem indischen Tempeltanz ausgebildet, sein Können hat höchstes Niveau. Es waren die vielen Ausdrucksweisen der Hände, Finger, Arme, Füße in Verbindung mit den bunten Gewändern,

die bei der Aufführung im Alten Dom eine gesammelte und lebendige Atmosphäre entstehen ließen. Zu Fronleichnam gestaltete die Gruppe in der Linzer Stadtpfarre eine Gabenprozession und eine Tanzmeditation. In seiner indischen Heimat ist das Tanzen für den Jesuitenpater ein Mittel, um benachteiligten Dorfbewohnern Identität und Lebensfreude zu vermitteln. Jesuiten


10 Thema

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Film-Hommage an Papst Franziskus

Der Papst zwischen Macht und Ohnmacht des Wortes Der neue Film von Wim Wenders ist Papst Franziskus pur. In „Papst Franziskus. Ein Mann seines Wortes“ nimmt der Regisseur von Klassikern wie „Der Himmel über Berlin“ und „Buena Vista Social Club“ das Publikum mit auf einen Crashkurs durch Denken und Handeln des Papstes.

den“, dabei etwas unter und erst gegen Ende des Films greift das die Kamera besser auf. Dennoch vermittelt der Bildausschnitt die intime Nähe eines persönlichen Gesprächs. Für all jene, welche das bisherige Pontifikat von den Inhalten her sehr umfassend verfolgt haben, ist dieser unmittelbare Eindruck das Neue des Films.

Heinz Niederleitner

XX Ab 14. Juni in Österreichs Kinos

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Grob gesprochen besteht der Film, den der Vatikan mitproduziert hat, aus Nachrichtenbildern von Papstbesuchen, Ansprachen, Interviews mit dem Papst und einer retrospektiven Bezugnahme auf Franz von Assisi. Die Betonung des mittelalterlichen Heiligen, der etwas gekünstelt als Stummfilmfigur auftaucht, ist Dreh- und Angelpunkt des Konzepts von Wenders‘ Film. Der heilige Franz bildet so die Verständnisfolie für das bisherige Pontifikat von Franziskus, das umfangreich, aber ohne kritische Zwischentöne dargestellt wird: Von den Flüchtlingen über die Klima- und Umweltverschmutzung, von Missbrauchsfällen bis zur Sexualmoral. Vorrangig widmet sich der Film den Themen des Papstes im umfassenden Sinn. Glaubensthemen im engen Sinne stünden eher im Hintergrund, wenn man nicht in all den Anliegen stets die christlich gebotene Nächstenliebe mitdenken würde. Der Film ist wie ein Crashkurs in Sachen Franziskus – und daran ist inhaltlich nichts auszusetzen. Anforderungen. Jedoch verlangt der Regisseur dem Publikum einiges an Konzentration ab: Der Film sagt, Papst Franziskus habe nur sein Wort, um etwas zu bewegen. Dass natürlich viele Worte durchaus Auswirkungen auf den Kinozuseher haben, wird man nach eineinhalb Stunden mit vielen Interviews und Reden nicht leugnen können. Tatsächlich sind es etwas zu viele Worte: Angesichts des vielfältigen Inhalts und wenn man wegen mangender Spanisch- und Italienischkenntnisse auf die Untertitelung angewiesen ist, würden dem Film mehr ruhige Bild-Elemente guttun, um das Gehörte auch verarbeiten zu können. Tatsächlich hört man während des Films viel Bemerkenswertes aus dem Mund von Papst Franziskus. Eine andere Frage ist, an wie viel davon man sich noch konkret erinnern kann, wenn man das Kino wieder verlässt. Bildsprache. Gelungen ist jedenfalls das visuelle Konzept des Films: Der Papst sitzt dem Kinozuschauer gegenüber, sieht ihn direkt an. Auf der großen Kinoleinwand ist sein Gesicht gut zu beobachten – ein vermutlich ganz neuer Zugang für die allermeisten Menschen. Zwar geht die Art des Papstes, auch „mit den Händen zu re-

Papst Franziskus spricht im Film direkt den Zuseher an (unten). Naturverschmutzung und Armut (oben links) sind nur zwei von vielen Themen. Der Film bezieht sich aber immer wieder auf Franz von Assisi, der als „Stummfilmfigur“ auftaucht (oben rechts). upi


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Thema 11

14. Juni 2018

Es wird wieder mitgefiebert – vom 14. Juni bis 15. Juli geht in Russland die Fußball-WM über die Bühne. Italien und seine Spieler, wie hier u. a. im Bild zu sehen, sind heuer allerdings nicht dabei, weil sie sich nicht qualifizieren konnten. Focus Images/ EXPA/picturedesk.com

Faszination Fußball

Fußballgott und heiliger Rasen Die Fußball-WM in Russland hat begonnen und wird die Fans bis 15. Juli in ihren Bann ziehen. Was es mit Fußball, Ethik und Ritualen auf sich hat, dem geht der Theologe Leopold Neuhold auf den Grund. susanne huber

Alles dreht sich wieder um „Gott Fußball“. Ein erlösender Torschuss; der heilige Rasen, auf dem Fußballgötter spielen; das Pilgern der Fans zum Wallfahrtsort Stadion; das Anstimmen der „Allerheiligen-Litanei“, wenn der Sprecher im Stadion die Vornamen der Spieler ruft und alle Fans die Nachnamen – „es gibt viele Rituale im Fußball, die an Religiöses gemahnen“, sagt Leopold Neuhold. Rituale seien eine Möglichkeit der „Begehbarmachung des Unbegehbaren“. Wichtig sei, dass bei der Sakralisierung des Fußballs „eine gewisse Ironie besteht und man nicht alles so ernst nimmt.“ Religiöse Botschaften. Für den Theologen darf Fußball allerdings nicht zur Ersatzeligion werden. Das Religionsverbot des WeltfußLeopold Neuhold ist Leiter des Instituts für Ethik und Gesellschaftslehre an der KatholischTheologischen Fakultät der Karl-Franzens-Universität Graz. uni graz

ballverbandes FIFA für Spieler auf dem Feld – sie trugen oft religiöse Botschaften unter den Trikots, die sie nach einem Tor zeigten – sieht Leopold Neuhold ambivalent. „Auf der einen Seite ist es gut, da Fußball mit Religion direkt nichts zu tun hat; auf der anderen Seite ist es problematisch, wenn man im Namen des Gottes Fußball andere Götter, andere Religionen ausschalten will.“ Überhaupt kein Problem ist für den Theologen, wenn ein Fußballer sich als religiös bekennt. „Er darf aber die Religion nicht für den Fußball funktionalisieren.“ Wirtschaft. Skandale um Korruption der FIFA u. a. bei der Vergabe der Fußball-WM zeigen, dass es zum Teil einen starken Zusammenhang zwischen Sport und Wirtschaft gibt. „Wenn im Sport Wirtschaft an erster Stelle steht und z. B. Ablösesummen von Spielern in Millionenhöhe fließen, ist das sehr bedenklich“, sagt der Ethiker. Die Schönheit und die Freude des Fußballs leide zudem, wenn Sport nur noch als harte Arbeit gesehen werde und nicht auch als befreiendes Spiel, meint der Theologe. „Wir müssen heute alles messen. Wie viel ist der Spieler gelaufen, wie viele Pässe hat er gegeben. Man versucht dadurch alles festzuhalten. Doch Fußball ist meines Erachtens Kunst ohne bleibendes Kunstwerk.“ Irrelevanter Krieg. Natürlich geht es im Fußball um Konkurrenz und um Kampf.

Doch der Kampf müsse laut Leopold Neuhold in eine Richtung geleitet werden, wo die Konkurrenz nicht zerstörerisch sei, sondern aufbauend für die Leistung aller. „So gesehen ist Sport irrelevanter Krieg.“ Dazu braucht es Regeln, Fairness, Gerechtigkeit und einen Schiedsrichter, der als Garant dafür gilt, dass Regeln eingehalten werden. Durch den Videobeweis, der heuer erstmals bei einer WM kommt, wird zunehmend auch seine Entscheidung angezweifelt. Hier komme für den Ethiker die Frage der absoluten Gerechtigkeit ins Spiel, die es seiner Meinung nach nicht gibt. „Diese Nicht-Erreichbarkeit der Gerechtigkeit führt dazu, dass man laufend über den Fußball redet und nach Jahren noch über Spiel-Situationen diskutiert. Das ist etwas sehr Schönes.“ Faszination. Fußball fasziniert. „Er soll dazu beitragen, dass der Mensch in den verschiedensten Funktionen – als Zuschauer oder als Spieler – mehr Mensch werden kann und nicht, dass der Mensch dem Verein und dem Fußball dient.“ Im Bezug auf die Kirche stellt sich die Frage, wie dieses Faszinierende zur Geltung gebracht werden kann. Wesentlich sei auch hier laut Leopold Neuhold, dass es die Leute betreffen, faszinieren, es mit ihnen etwas machen müsse und es nicht nur als Pflicht und Arbeit verstanden werde. „Der Sonntag soll den Menschen dienlich gemacht werden, dass er Freude erlebt.“

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12 Panorama stenogramm

Kanzler Kurz genießt die Aussicht am Dach des Hospizes.

14. Juni 2018

KirchenZeitung Diözese Linz

Nach Roms Nein zur mehrheitlich beschlossenen Handreichung

Deutscher „Kommunionstreit“ glimmt weiter Der deutsche Ökumenebischof Gerhard Feige hat den Vatikan kritisiert: Es sei „völlig unverständlich“, wie sich Rom im deutschen „Kommunionstreit“ verhalten habe. Der Präfekt der vatikanischen Glaubenskongregation, Luis Ladaria Ferrer, hatte eine pastorale Handreichung der deutschen Bischöfe zur Kommunion von Paaren unterschiedlicher Konfession gestoppt. Den Gegnern der Handreichung, konkret

sind das sieben deutsche Bischöfe, warf Feige „Doppelmoral“ vor, weil sie zwar höchste Ansprüche für den Kommunionempfang erheben, gleichzeitig aber bereit sind, viele Ausnahmen zu machen. Einer der sieben so kritisierten Bischöfe, Stefan Oster aus Passau, schrieb, es gebe „keine Gewinner oder Verlierer“ im deutschen Kommunionstreit. „In Glaubensfragen ringen wir alle gemeinsam darum, der Wahrheit näher zu kommen.“

ROBERT JAEGER / APA / picturedesk.com

Kanzler in Jerusalem. Bundeskanzler Sebastian Kurz hat während seiner Israelreise das kirchliche Österreichische Hospiz im Herzen der Jerusalemer Altstadt besucht. Hospiz-Rektor Markus Bugnyar und Vizerektorin Sr. Bernadette Schwarz begrüßten die Delegation, der auch Bildungsminister Heinz Faßmann angehörte, am Sonntag. Faßmann und die Generalsekretärin des Nationalfonds der Republik Österreich für Opfer des Nationalsozialismus, Hannah Lessing, hatten am Samstag eine Ausstellung des Fotografen Erich Lessing eröffnet. Priesterweihen. Mindestens 21 Männer, die aus Österreich stammen oder wesentliche Teile ihrer Priesterausbildung hierzulande absolviert haben, werden im Jahr 2018 zu katholischen Priestern geweiht. Diese Zahl, die auf den Kathpress bisher vorliegenden Angaben beruht, liegt knapp über jener im Vorjahr (20). Insgesamt leben und wirken in Österreich derzeit an die 4000 katholische Priester. Traditioneller, aber nicht ausschließlicher Termin für Priesterweihen ist das Apostelfest „Peter und Paul“ am 29. Juni. Pfarrer-Initiative. Mitglieder von Kirchenreform-Bewegungen aus mehr als 20 Ländern der Welt trafen sich diese Woche in Bratislava (Slowakei) zur 4. Internationalen Konferenz der Pfarrer-Initiativen für Kirchenreform.

Mission in Wiener Neustadt

Jugendliche bringen Jesus „in die City“ Unter dem Motto „Jesus in the City“ haben rund 150 Jugendliche vergangene Woche Wiener Neustadt zu einem Ort der Mission und der tätigen Nächstenliebe gemacht. Bei der Veranstaltung von Missio Österreich, Katholischer Jugend Österreich und der Koordinierungsstelle Jakob gingen Jugendliche zum Beispiel zu Gefangenen in die Justizanstalt. Andere boten an, Menschen zuzuhören. Höhepunkt war ein Gebetsabend und das „Festmahl für alle“ auf dem Domplatz.

Mit einem Gebet in der Basilika von Mariazell begannen die Bischöfe ihre Beratungen. foto_kuss_mariazell, JOSEF KUSS

Gebetsabend in Wiener Neustadt.

Jesus in the City / Matthias Ruzicka

Bischofskonferenz berät über die Jugend

Schönborn für gute Medienförderung

Die Synode zum Thema Jugend im Oktober in Rom ist das Schwerpunktthema der österreichischen Bischöfe, die sich diese Woche zur Sitzung der Bischofskonferenz in Mariazell versammelt haben. Darüber hinaus befassen sie sich mit Fragen rund um die Priesterausbildung. Im Zuge seiner Vollversammlung setzen die Bischöfe auch einen besonderen Akzent im Blick auf das diesjährige 100-Jahr-Jubiläum des Canisiuswerks, des Zentrums für geistliche Berufe. Auch der Päpstliche Nuntius Peter Stephan Zurbriggen nimmt an den Beratungen teil.

Kurz bevor Experten vergangene Woche bei der Medienenquete über die Zukunft der österreichischen Medienlandschaft diskutierten, nutzte Kardinal Christoph Schönborn seinen eigenen Medienempfang für klare Ansagen: „Es ist wichtig, dass es im Land eine Medienförderung gibt, die nicht politisch konditioniert ist, und dass es einen öffentlich-rechtlichen Rundfunk gibt, der politisch unabhängig und wirtschaftlich unabhängig und ein Leitmedium für unser Land ist“, sagte Schönborn, der in der Bischofskonferenz für Medien zuständig ist.


KirchenZeitung Diözese Linz

Panorama 13

14. Juni 2018

2019 ist eine Bischofssynode zum Thema „Amazonien – neue Wege für die Kirche und eine ganzheitliche Ökologie“ geplant. APU GOMES/AFP/picturedesk.com

Umwelt und indigene Rechte Im Oktober 2019 stehen die durch Raubbau verursachten Umweltschäden im Amazonasgebiet und deren soziale Folgen im Mittelpunkt einer von Papst Franziskus einberufenen Bischofssynode. Weiter erörtern die Synodenteilnehmer eine Stärkung der indigenen Bevölkerung, Ämter für Frauen in der Kirche und neue Wege, um einen Zugang der Gläubigen zur Messfeier sicherzustellen. Eine Zulassung verheirateter Männer zum Priesteramt, wie sie im Vorfeld auch von einzelnen Bischöfen

ins Spiel gebracht wurde, wird in dem Vorbereitungspapier nicht erwähnt. Der Begriff sogenannter „viri probati“ sei seit geraumer Zeit im Umlauf; man habe in dem Papier jedoch bewusst nur von „neuen Ämtern“ und „neuen Wegen“ in der Liturgie und Theologie gesprochen. Das rund 16-seitige Dokument beklagt eine vom Menschen verursachte „schwere Krise“ im Amazonasgebiet mit ökologischen Folgen für den ganzen Planeten. Eine unverhältnismäßig gewachsene Landwirtschaft,

Chance zur Reform der Finanzmärkte vertan

Nicaragua: Vorschläge für mehr Demokratie

Kardinal Peter Turkson, entwicklungspolitischer Vertreter des Vatikan, kritisiert vor der UN-Konferenz für Handel und Entwicklung in Genf, dass die Gelegenheit zu einer Reform der Weltwirtschaft seit der globalen Finanzkrise 2008 nicht genutzt worden sei. Der wachsende Einfluss der Finanzmärkte für den persönlichen Wohlstand des größten Teils der Menschheit bleibe ein Haupthindernis für eine ganzheitliche Entwicklung. Der Heilige Stuhl müsse sich zur Ethik des Wirtschafts- und Finanzsystems äußern, weil es bei Entwicklung um Menschen gehe, sagte Turkson.

In Nicaragua übergaben die katholischen Bischöfe des Landes Staatspräsident Daniel Ortega ein Vorschlagspaket für mehr Demokratie zur Lösung der innenpolitischen Krise. Von Ortegas Antwort hänge laut KNA ab, ob der unterbrochene „Nationale Dialog“ zwischen Regierung und Opposition wieder aufgenommen werde. Seit Wochen gibt es im Land Straßenproteste gegen die sandinistische Regierung Ortega. Laut Menschenrechtlern seien die Demos von Sicherheitskräften brutal niedergeschlagen worden. Mehr als 130 Menschen kamen bisher ums Leben.

Bergbau und Abholzung schädigten den ökologischen Reichtum der Region und hätten negative soziale und kulturelle Folgen. Vor allem nennt das Papier die Ausbeutung von Indigenen, auch durch Menschenhandel und Prostitution. Von den Beratungen über Amazonien, ein Gebiet von siebeneinhalb Millionen Quadratkilometern, das sich über neun Länder erstreckt, erhofft sich der Vatikan Impulse für die gesamte katholische Kirche und die Weltgemeinschaft.

weltkirche Missbrauchs-Causa in Chile. Papst Franziskus nahm infolge des Missbrauchsskandals in Chile den Rücktritt von acht Bischöfen des Andenstaates an. Im Februar startete Franziskus eine groß angelegte Aufarbeitung der Missbrauchskrise. Unter anderem wurde Mitte Mai im Vatikan eine Sonderkonferenz der chilenischen Bischöfe mit dem Papst abgehalten, bei der 29 der 31 aktiven Bischöfe des Landes geschlossen ihren Rücktritt anboten. Acht davon wurden jetzt angenommen. Flüchtlinge. In Folge des Streits zwischen Malta und Italien um die Aufnahme von 629 Migranten an Bord des Rettungsschiffs „Aquarius“ twitterte Kurienkardinal Gianfranco Ravasi das Jesus-Wort „Ich war fremd, und ihr habt mich nicht aufgenommen“. Gianfranco Ravasi

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14 Glaube

14. Juni 2018

KirchenZeitung Diözese Linz

Anstöße zum Nachdenken

Dankbarkeit ist der Spitzenkandidat Bruder David Steindl-Rast zählt zu den großen geistlichen Lehrern der Gegenwart. Sein Schlüsselwort für ein gelingendes Leben ist die Dankbarkeit. In seinem jüngsten Buch, von der Größe her ein Büchlein, sind Statements, Interviewpassagen und Texte von Bruder David SteindlRast aus seinem weit verzweigten Werk versammelt, die um das Thema Dankbarkeit kreisen. Sie bildet das Zentrum seiner Spiritualität. Weil Dankbarkeit nicht lange erklärt werden muss, weil jeder Mensch eine Ahnung davon hat, ist sie besonders alltagstauglich. „Für mich ist Dankbarkeit ein spiritueller Weg, der sowohl für den Einzelnen wie für die Welt zukunftsweisend ist. Wir sind heute eine ziemlich undankbare Gesellschaft. Wir wollen immer noch mehr besitzen, weil wir nicht dankbar sein können für das, was wir schon haben. Aber glücklicher sind wir so nicht geworden. Wenn man hingegen dankbar ist, wird man sofort auch glücklicher.“ Danken geht ganz einfach und führt gleichzeitig in die Tiefe des Glaubens. „Dankbarkeit, das war hier im Westen die Spiritualität, die unsere Vorfahren geübt haben, bevor sie überhaupt noch das Wort Spiritualität gekannt haben. Sie waren dankbare Menschen und durch ihre Dankbarkeit haben sie Freude gefunden. Und diese Dankbarkeit taucht uns ein in dieses Geheimnis der Trinität (Dreifaltigkeit). Denn es setzt voraus den Geber aller Gaben (...) Es setzt vo-

raus uns selbst als Gabe zu empfangen: Wir haben uns nicht gekauft, wir sind uns gegeben, (...) wir finden die Welt als gegeben vor. Jeder Augenblick ist uns ein gegebener Augenblick, alles ist Gabe. Und wir sind, weil wir in einer gegebenen Welt leben, aufgefordert dankbar zu sein und durch Danksagung alles zurückfließen zu lassen zum Ursprung.“ Unglaublich, welch verbindende Kraft in einer so schlichten Haltung wie der Dankbarkeit liegt. „Dankbarkeit ist zutiefst religiös in dem Sinne, dass sie wieder verbindet, was zerrissen ist: im tiefsten Sinn von Religion ‚religio, religare‘ (verbinden). Zerrissen ist unsre Beziehung zu anderen, die Beziehung zwischen Ich und Selbst, die Beziehung zum Göttlichen, zu der letzten Wirklichkeit. Dankbarkeit ist nah am Herzen jeder Religion, ein Verbindungsglied zwischen den verschiedenen Religionen und wichtig im religiösen Dialog. (...) Ein gewichtiger Aspekt der Dankbarkeit, (...) ist ihre Allgemeingültigkeit – die universelle Anziehungskraft der Dankbarkeit über kulturelle, soziale und religiöse Grenzen hinweg. (...) Wir brauchen eine spirituelle Übung, die alle Mitglieder dieser Erdengemeinschaft vereint. Dankbarkeit ist der Spitzenkandidat.“ ZUSAMMENSTELLUNG DER ZITATE: JOSEF WALLNER

JRGEN - FOTOLIA.COM

Einladung zur Dankbarkeit, David Steindl-Rast, herausgegeben von Ulla Bohn, Herder Verlag, 160 Seiten, € 10,30.

Bruder David Steindl-Rast, geboren 1926 in Wien, ist Benediktiner und lebt nach Jahrzehnten in den USA wieder in Österreich. KIZ/JW


KirchenZeitung Diözese Linz

Glaube 15

14. Juni 2018

Wenn die Distel nicht wäre im Steinfeld – wer würde an Leben glauben – im Steinfeld?

Die Distel blüht. Shutterstock/Hovac

Umdenken – der Wandel im Kopf

Wenn die Distel nicht wäre A

usstechen. Niederspritzen. Die Distel hat sich bei den Menschen nicht beliebt gemacht. Als hochgezüchtete Zierdistel, das schon – aber einfach so auf dem Feld oder im Garten? Nichts wie weg! Zu Zeiten, als landwirtschaftliche Arbeit vor allem Handarbeit war, juckten die Disteln an den Armen, wenn etwa der Klee zum Trocknen aufzuhängen war. Auf den Getreidefeldern galten sie als Unkraut, das den edlen Pflanzen nur die Nährstoffe raubt. Mit dem „Distelstecher“ – einem Holzstiel mit einem schmalen, länglichen Eisen an der Spitze – rückte man den Disteln zu Leibe. Bloß an unwegsamen Hängen oder an heckenbewachsenen Rainen duldete man sie. Mit anderen Augen. Die Distel ist die Herausforderung, die Welt mit anderen als bloß den eigenen Augen zu betrachten. Auch, was meinen Interessen – dem möglichst guten Ertrag auf dem Acker, dem schön gepflegten Rasen – entgegensteht, kann gut sein. Gefallen an der Distel zu finden, das ist, wie wenn man einem Menschen mit ganz anderen Ansichten begegnet. Einem mit Stacheln, den man nicht mag und dem man lieber aus dem Wege ginge.

Nutzlos,

Es ist eine große Herausforderung, Menschen mit befremdlichen Meinungen und merkwürdigen Verhaltensweisen so anzunehmen, wie sie eben sind. Eine noch größere Herausforderung bedeutet es, sich selbst im Denken und Verhalten verändern zu lassen – weil man auch selber für andere gelegentlich die Distel ist, mit deren Stacheln sie schwer zurechtkommen. Wandel im Kopf. Dialog ist nicht, wenn am Ende möglichst alle meiner Ansicht sind – sondern wenn ich mich selbst bewegen und verändern lasse. Menschen, die es schaffen, Dinge neu und anders zu sehen, sind es, die die Welt weiterbringen. Sie sind in der Lage, Wertschätzung dem entgegenzubringen, was sie früher geringschätzig betrachtet haben. Sie sind wandlungsfähig im Denken und im Empfinden. An solchen Menschen wird man sich nicht die Zähne ausbeißen. Vermeintliche Treue entpuppt sich gelegentlich nur als Sturheit, die sich dem Leben verweigert. Ein solcher Mensch bedenkt oft gar nicht, wie berechenbar er eigentlich für andere ist. Am Acker Gottes – so erzählt es die Bibel – haben Disteln und Weizen gleichzeitig Platz. Geschieden wird erst bei der Ernte.

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lästig und zäh ist die Distel – und schön.

Wendungen – Wandlungen Teil 3 von 4 Matthäus Fellinger

Seidenspinner mit Kokon. wikimedia Commons P.gibellini CCo


Sonntag

11. Sonntag im Jahreskreis – Lesejahr B, 17. Juni 2018

Aufmerksam für Kleinigkeiten Aus dem Zweig der Zeder wird ein Baum. Aus dem Samen des Senfkorns wird eine Pflanze, in der sogar Vögel nisten. Mit dem Reich Gottes ist es wie mit dem Senfkorn.

1. Lesung

2. Lesung

Evangelium

Ez 17,22–24

2 Kor 5,6–10

Mk 4,26–34

So spricht Gott, der Herr: Ich selbst nehme vom hohen Wipfel der Zeder und setze ihn ein. Einen zarten Zweig aus ihren obersten Ästen breche ich ab, ich selbst pflanze ihn auf einen hohen und aufragenden Berg. Auf dem hohen Berg Israels pflanze ich ihn. Dort treibt er dann Zweige, er trägt Früchte und wird zur prächtigen Zeder. Alle Vögel wohnen darin; alles, was Flügel hat, wohnt im Schatten ihrer Zweige. Dann werden alle Bäume des Feldes erkennen, dass ich der Herr bin. Ich mache den hohen Baum niedrig, den niedrigen Baum mache ich hoch. Ich lasse den grünenden Baum verdorren, den verdorrten Baum lasse ich erblühen. Ich, der Herr, habe gesprochen und ich führe es aus.

Wir sind also immer zuversichtlich, auch wenn wir wissen, dass wir fern vom Herrn in der Fremde leben, solange wir in diesem Leib zu Hause sind; denn als Glaubende gehen wir unseren Weg, nicht als Schauende. Weil wir aber zuversichtlich sind, ziehen wir es vor, aus dem Leib auszuwandern und daheim beim Herrn zu sein. Deswegen suchen wir unsere Ehre darin, ihm zu gefallen, ob wir daheim oder in der Fremde sind. Denn wir alle müssen vor dem Richterstuhl Christi offenbar werden, damit jeder seinen Lohn empfängt für das Gute oder Böse, das er im irdischen Leben getan hat.

Er sagte: Mit dem Reich Gottes ist es so, wie wenn ein Mann Samen auf seinen Acker sät; dann schläft er und steht wieder auf, es wird Nacht und wird Tag, der Samen keimt und wächst und der Mann weiß nicht, wie. Die Erde bringt von selbst ihre Frucht, zuerst den Halm, dann die Ähre, dann das volle Korn in der Ähre. Sobald aber die Frucht reif ist, legt er die Sichel an; denn die Zeit der Ernte ist da. Er sagte: Womit sollen wir das Reich Gottes vergleichen, mit welchem Gleichnis sollen wir es beschreiben? Es gleicht einem Senfkorn. Dieses ist das kleinste von allen Samenkörnern, die man in die Erde sät. Ist es aber gesät, dann geht es auf und wird größer als alle anderen Gewächse und treibt große Zweige, sodass in seinem Schatten die Vögel des Himmels nisten können. Durch viele solche Gleichnisse verkündete er ihnen das Wort, so wie sie es aufnehmen konnten. Er redete nur in Gleichnissen zu ihnen; seinen Jüngern aber erklärte er alles, wenn er mit ihnen allein war.

Einheitsübersetzung der Heiligen Schrift, vollständig durchgesehene und überarbeitete Ausgabe © 2016 Katholische Bibelanstalt GmbH, Stuttgart


Wort zum Sonntag

Ist das Senfkorn gesät, geht es auf

Die Blüte des Ackersenfs.

Wikimedia Commons/ Herik/ CC BY 2.5

G

ut ist es, dem Herrn zu danken,

deinem Namen, du Höchster,

zu singen und zu spielen, am Morgen deine Huld zu verkünden

Bei einem Spaziergang in der Natur kann man viel Schönes beobachten. Was man da so sehen, hören, fühlen, riechen und genießen kann, nimmt man allzu oft nur oberflächlich wahr. Doch: Halt! Man kann sich auch aktiv darum bemühen, dass man nichts Wesentliches übersieht. Es braucht Zeit, Liebe und Aufmerksamkeit, um nicht nur Auffälliges wahrzunehmen, sondern auch die unscheinbare Blume am Wegrand zu sehen, den Wind an der Backe zu spüren, die Ameise am Boden wahrzunehmen oder auf die Stimmen der Vögel zu hören. Dieses kleine Senfkorn ist zwar unscheinbar, kann aber viel in Bewegung bringen. In diesem Gleichnis Jesu vom Reich Gottes ist von einer groß gewordenen Pflanze die Rede, in deren Schatten sich Vögel einnisten können. Damit das möglich ist, braucht es ideale Möglichkeiten für eine gute Entfaltung. Immer wieder überrascht es mich, wie kleine Veränderungen auch in unserem Leben Großes bewirken können. Etwas beginnt unscheinbar und zieht dann weitere Kreise. Es tut gut, das bewusst wahrzunehmen, und manchmal braucht es mutige Menschen, welche noch die nötigen Impulse für eine neue Entwicklung setzen. Viele Veränderungen, Neuerungen, Revolutionen und Innovationen wurden aufgrund von Anregungen durch Einzelpersonen erst möglich. Vielleicht liegt es an uns, ein „Senfkorn“ groß werden zu lassen, ihm Erde, Licht, Wasser und Wärme zu geben, dass es aufleben kann, dass es sich entfalten kann und groß werden kann, damit die Vögel des Himmels in seinem Schatten nisten können?

und in den Nächten deine Treue. Der Gerechte sprießt wie die Palme, er wächst wie die Zeder des Libanon. Gepflanzt im Haus des Herrn, sprießen sie in den Höfen unseres Gottes.

Impuls Welches sind die „Senfkörner“ meines Lebens? Gibt es Unscheinbares in meinem Leben, das groß werden möchte? Kann ich Bedingungen für optimale Entwicklungen schaffen?

Sie tragen Frucht noch im Alter und bleiben voll Saft und Frische; sie verkünden: Der Herr ist redlich, mein Fels! An ihm ist kein Unrecht.

Antwortpsalm aus Psalm 92

Sr. Ruth Summer

Franziskanerin von Vöcklabruck, Theologin und Pädagogin. u sonntag@koopredaktion.at


18 Bewusst leben

14. Juni 2018

KirchenZeitung Diözese Linz

Man kann dieses Stück Stoff Turnbeutel, Strandtasche oder Rucksack nennen – auf jeden Fall sind solche Taschen bei Jung und Alt derzeit sehr im Trend. Aber warum nicht selber machen? Das können auch Nähanfänger/innen. Und es wird in jedem Fall ein Einzelstück. Fisolen darf man nie roh essen, sie enthalten den gesundheitsschädlichen Eiweißstoff Phasin, der den Magen angreift. fotolia

Fisolen-Oliven-Eisalat 4 Personen

ca. 30 Minuten

leicht

vegetarisch

ZUTATEN

∙∙400 g Fisolen ∙∙4 Eier ∙∙75 ml Gemüsebrühe ∙∙1 EL Estragonsenf ∙∙2 EL Zitronensaft ∙∙Salz, Pfeffer, Zucker ∙∙3 EL Olivenöl ∙∙75 g grüne und schwarze Oliven ∙∙2 Zwiebeln ∙∙150 g Römersalat zubereitung Zunächst werden die Fisolen essfertig gemacht, also gewaschen, geputzt und in mundgerechte Stücke geschnitten und anschließend 8 bis 10 Minuten in Salzwasser gekocht. Damit sie ihre schöne Farbe nicht verlieren, sollte man sie dann kalt überspülen. Während die Fisolen kochen, kommen auch gleich die Eier in den Topf und werden ebenso gekocht. Nach dem Abschrecken kann man sie gut schälen, auskühlen lassen und später in Stücke schneiden. Für die Marinade verrührt man die Gemüsebrühe mit Senf, Zitronensaft und den Gewürzen und gibt am Ende das Öl hinzu. Die Zwiebel werden in feine Ringe geschnitten, die Oliven aus dem Glas genommen und abgetropft. Schlussendlich muss auch noch der Salat gewaschen und in Stücke gezupft werden, bevor alle Zutaten vermengt werden. XX 365 x vegane und vegetarische Blitzküche. Heide Steigenberger. Kneipp Verlag Wien, 2014.

Brigitta Hasch

Ein Beutel in 5 Schritten genäht Selbstverständlich kann man sich Höhe und Breite ganz nach Belieben abmessen. Folgt man dieser Anleitung, hat der Beutel im fertigen Zustand eine Höhe von etwa 52 Zentimetern, ist 42 Zentimeter breit und sechs Zentimeter tief. Er wird durchgehend gefüttert. Als Material sollte man feste, unelastische Stoffe verwenden, zum Beispiel Baumwolle, Cord oder Jeans. 1. Zuschneiden. Dieser Beutel ist aus zwei verschiedenen Stoffen genäht. Der Oberteil hat die Maße 42 x 31 cm und wird zweimal zugeschnitten. Der Boden ist 42 x 21 cm groß und wird einmal im Stoffbruch (an der 42 cm-Kante) zugeschnitten. Achtung: Dazu kommt überall noch die Nahtzugabe (1 cm). Um dem Beutel etwas Tiefe zu geben, schneidet man an der Stoffbruchkante an beiden Seiten ein 3 x 3 cm-Quadrat heraus (siehe Bild

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1). Gefüttert wird der Beutel aus einem Stoff (42 x 52 cm im Stoffbruch, ebenfalls mit 3 x 3 cm-Quadraten für den Boden). 2. Der Boden. Zuerst näht man die seitlichen Nähte zusammen und versäubert sie. Beim äußeren Teil sollte man dabei gleich zwei kleine Schlaufen aus Leder, Stoff oder Kordel mitnähen. (Alternativ kann man später auch einen Knopf annähen, an dem man das Schulterband befestigt.) Das Ende der seitlichen Naht wird nun auf das Ende am Stoffbruch gelegt, festgesteckt und abgenäht (siehe Bilder 2 und 3). Das wiederholt man an der anderen Seite und beim Futter. 3. Zusammensetzen. Auch beim Oberteil werden die seitlichen Teile zusammengenäht. Für das Einziehen der Kordel lässt man die letzten 6 cm oben allerdings offen. Ober-

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KirchenZeitung Diözese Linz

Bewusst leben 19

14. Juni 2018

Heiße Tipps für einen heißen Sommer

„Leicht“ durch den Sommer Wir freuen uns, wenn es draußen langsam heiß wird und der Sommer Einzug hält. Aber hohe Außentemperaturen und starke Hitze können den Körper auch belasten.

und Unterteil werden rechts auf rechts gelegt, festgesteckt und zusammengenäht. 4. Die Oberkante. Dazu steckt man den Außen- in den Futterteil, sodass die rechten Seiten aufeinanderliegen. Nun kann die Oberkante genäht werden. Zum Umdrehen müssen auch hier etwa 10 bis 12 cm offen bleiben (Bild 4). Nach dem Umdrehen wird oben knappkantig abgesteppt. Eine weitere Naht wird etwa im Abstand von 3 cm von der Kante genäht – das ergibt den Tunnel für die Kordel. 5. Die Kordel sollte etwa 4 m lang sein. Man halbiert sie und führt sie mithilfe einer Sicherheitsnadel durch den Tunnel (Bild 5), einmal rechts, einmal links beginnend. Die unteren Enden führt man durch die Schlaufen und verknotet sie – fertig!

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Perfekt fürs leichte Gepäck. Da bekommt man fast Lust, noch einen Beutel zu nähen. kiz/bh (6)

Einerseits verliert der Körper mit der erhöhten Verdunstung mehr Flüssigkeit, andererseits braucht der Körper durch die Gefäßerweiterung mehr Anstrengung, um den Kreislauf in Gang zu halten. Die Müdigkeit in der ärgsten Mittagshitze zwingt nicht umsonst die Bewohner südlicher Länder zu einer gewissen Langsamkeit und zum Einhalten einer Siesta, bis wieder kühlere Temperaturen herrschen, um einer Arbeit nachgehen zu können. Dieser „Sparbetrieb“ schützt den Körper und die lebenswichtigen Organe vor Überhitzung und Mangeldurchblutung. Deshalb gelten in der heißen Jahreszeit ein paar besondere Regeln: • Körperliche Anstrengungen sind unbedingt den Außentemperaturen anzupassen, falscher Ehrgeiz bei hohen Temperaturen kann zu Kollaps oder sogar schwerwiegenderen Gesundheitsproblemen führen. • Bewegungstherapien sollten im Freien eher bei kühlen Morgen- bzw. Abendtemperaturen durchgeführt werden und für ausreichende Flüssigkeitsaufnahme ist Sorge zu tragen! • Auf leichte, situationsgerechte Bekleidung – ideal ist schnelltrocknend – achten, um den

begleiten beleben bestärken

Zug auf feuchte Schulter- oder Lendenregion und nachfolgende Verspannungen der Muskulatur zu vermeiden. Auch ein leichtes Halstuch ist zu empfehlen. Sonnenschutz und eine Kopfbedeckung zum Vermeiden von Sonnenstich sollten selbstverständlich sein. • Auch die Ernährung kann bei heißen Temperaturen durchaus „leichter und kühler“ ausfallen. Morgens Getreide roh oder gekocht oder Joghurt mit Früchten, mittags frische Salate und Obst, abends ebenfalls nicht zu Schweres wie Fisch mit gedämpftem Gemüse bringen Sie leicht durch heiße Tage. Bei den Getränken bewähren sich leichte, erfrischende Getränke mit eher milden Temperaturen wie z.B. lauwarmer Pfefferminztee oder ungekühltes Mineralwasser. Halsweh auf eiswürfelgekühlte Getränke ist leider keine Seltenheit im Sommer und sehr unangenehm. • Genauso wie bei den Getränken sind auch lauwarme Duschen und Teilgüsse besser kühlend als ganz kalte Anwendungen, da der Körper als Gegenregulation sonst erst recht zu schwitzen beginnt! Das ist übrigens ein Tipp unserer Sr. Elisabeth, die seit Jahrzehnten erfolgreich unsere Kneippgäste mit verschiedensten Güssen und Anwendungen durch die Jahreszeiten begleitet. Kommen Sie frisch durch die warme Jahreszeit und genießen Sie die „leichten Sommertage“.

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20 Familie & Unterhaltung

14. Juni 2018

KirchenZeitung Diözese Linz

Waren zu verzollen? Schutzzoll oder Strafzoll? Donald Trump hat mit der Belegung von Aluminium- und Stahlimporten in die Vereinigten Staaten wieder einmal Verwirrung in die Handelspolitik gebracht. Waren zu transportieren war im Mittelalter bis herauf ins 19. Jahrhundert sehr teuer. Mit dem Passieren jeder Grenze wurden Zölle im Sinne einer Maut fällig, und Grenzen gab es viele, als Deutschland oder Italien noch nicht geeint waren. Seit die Schranken in Europa weitgehend gefallen sind, ist auch das Bewusstsein für Zölle in den Hintergrund geraten. „Durchfuhr-Zölle“ sind heute unzulässig. Lastwagen, die mit Gütern ein Land nur passieren, werden verplombt und sind mit einer TIR-Tafel gekennzeichnet. TIR steht für „Transports Internationaux Routiers“ = „Internationaler Straßengütertransport“.

kiz mit witz

Staaten wollen ihre Produzenten vor ausländischer Konkurrenz schützen. Allerdings dürfen sie nicht einzelnen Staaten Zölle verhängen, sondern nur einzelnen Produkten – und die Zölle gelten für alle gleich. Man spricht von einem „Vergeltungszoll“, der im Gegenzug auf Einfuhrbeschränkungen eines anderen Landes verhängt wird, und sogar zum „Zoll-Krieg“ führen kann. Europa und die USA befinden sich möglicherweise in einer Vorphase einer solchen Auseinandersetzung. Das Grundprinzip: Eigenen Wohlstand auf Kosten des anderen sichern. Die Europäische Union ist eine Zoll-Union. Innerhalb ihrer Mitgliedsstaaten gibt es keine Zölle. Verwaltet werden die Zölle von den Mitgliedsstaaten, der Ertrag fließt jedoch an die Europäische Union. Heute könnte man auch ein Umweltargument für Zölle anführen: Warum sollten kostbare Güter um den Erdball transpor-

„Jetzt hören Sie doch endlich auf mit dem ewigen Gepfeife“, fährt der Chef seine Angestellte an. „Verzeihung, ich dachte, es freut Sie, wenn ich trotz der schlechten Bezahlung noch fröhlich bin!“ „Schlechtere Fußballer als mich gibt es wohl kaum“, meint der Stürmer selbstkritisch nach einem schlechten Spiel. „Doch“, tröstet ihn ein anderer, „aber die kommen alle nicht zum Einsatz!“

Wikimedia Commons/ DIRECTMEDIA Publishing

tiert werden, wenn diese in den Zielländern selbst vorhanden sind? Matthäus Fellinger

RatMal

Fragt ein Kollege den anderen: „Wie kommst du eigentlich mit deinem Gehalt zurecht?“ – „Mit dem Gehalt habe ich keine Probleme. Aber am Ende des Monats bleiben immer ein paar Tage übrig!“ Ein Hotelgast in Spanien beschwert sich: „Heute Nacht haben bei mir im Zimmer zwei Ratten miteinander gekämpft!“ „Na und“, meint der Hoteldirektor, „haben Sie für den Zimmerpreis etwa einen Stierkampf erwartet?“

Carl Spitzweg, Zollrevision, um 1880

F B C

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B D C

C A

B E C

B C D A B

© Philipp Hübner

F

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Honigwabe: Rund um jedes braune Wabenfeld müssen die Buchstaben A, B, C, D, E und F genau einmal vorkommen. Gleiche Buchstaben dürfen nicht nebeneinander stehen. Füllen Sie die Waben mit den richtigen Buchstaben aus!

D

A

F E

F B

Lösung der Honigwabe der letzten Woche:

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C B A C E D E F B C F D A E D F A B B C F C B C A E F D E A E D A F D B C B C E B C A F A D F E F D E B C D A F C D E F B A E A C E B D F B D A


KirchenZeitung Diözese Linz

Familie & Unterhaltung 21

14. Juni 2018

Bunte Deckel für die Becher sehen hübsch aus und sind ganz einfach aus Bügelperlen zu machen. kiz/bh

Bereit für die Sommerparty Die Ferien sind schon in Sicht. Noch ein paar anstrengende Tage, dann ist das Schuljahr geschafft. Für deine Sommerparty kannst du dir ganz leicht ein paar nette Tischdekos basteln. Wie wär’s mit Bügelperlen, aus denen du Figuren gestaltest? Oder kleine Blumen, wie auf dem Bild oben. Damit du auch sicher keine Wespe im Ge­ tränk hast, solltest du einen Deckel auf den

Becher legen. Das ist ein einfacher Kreis, der deutlich über den Glasrand ragen sollte. Mach am besten ein paar verschiedene De­ ckel mit unterschiedlichen Mustern und Far­ ben, dann kann jedes Kind sein Glas leicht erkennen. Achtung: In der Mitte bleiben zwei bis drei Perlen frei, damit du den Stroh­ halm durchstecken kannst. Beim Bügeln lass dir unbedingt von einem Erwachsenen helfen. Viel Spaß beim Basteln wünscht dir KiKi

Pünktlich zur WM: Steinfußball Für dieses Spiel braucht ihr kei­ ne Mannschaft, es genügt, wenn ihr es zu zweit spielt. Dazu müsst ihr euch vorab ein Spielfeld selber machen. Ent­ weder ihr zeichnet es mit Stra­ ßenkreiden oder ihr zieht Li­ nien im Sand. Das ganze sollte schon wie ein richtiges Fußball­ feld aussehen, allerdings klei­ ner, etwa 3 x 5 Meter. Zum Spielen hat jeder von euch drei Kieselsteine, nehmt am bes­ ten drei helle und drei dunkle, damit ihr sie auseinanderkennt. Es wird hintereinander gespielt, nicht gleichzeitig. Am Beginn des Spieles legen die Fußballer/innen ihre Steine auf die eigene Torlinie. Derjeni­ ge, der anfängt, spielt zunächst den mittleren Stein mit dem Fuß und muss danach immer ei­ nen Stein zwischen zwei ande­ ren hindurchspielen – das kön­ nen auch Steine des Gegners sein. Wird der Stein aus dem Spielfeld hinausgespielt oder ge­ lingt es nicht, durch zwei Stei­ ne hindurchzuschießen, ist der Spielpartner an der Reihe. Der Stein wird an der Stelle wieder ins Spiel gebracht, wo er hinaus­ gerollt ist. Ein Tor darf erst dann erzielt werden, wenn alle drei eigenen Steine die Mittellinie überschrit­ ten haben. Nach einem Torerfolg beginnt das Spiel von vorne.

balduin baum

(Bild: olyazhe99/fotolia.com)

kiki-kontakt Hast du Fragen oder lustige Witze? Suchst du eine Brief­ freundin oder einen Brief­ freund? Schreib mir, ich freu mich auf deine Post! kiki@ kirchenzeitung.at, KiKi, Kapuzi­ nerstraße 84, 4020 Linz. Deine gitti


teletipps Sonntag

17. bis 23. Juni 2018 der österreichischen Kirchenzeitungen

radiophon

17. juni

9.30  Evangelischer Gottesdienst aus der St. Michaelskirche in Fürth, Bayern. ZDF 12.30  Orientierung (Religion). Chile: Rücktritt von acht Bischöfen angenommen. – Schweiz vor Papstbesuch: Protestantisch-katholisches Miteinander. – Wim-Wenders-Film über Papst Franziskus kommt in die Kinos. – Jugendevent „Jesus in the City“ in Wiener Neustadt. ORF 2 15.25  Das Biedermeierfest 2018 aus Bad Gleichenberg (Dokumentation). Der ehrwürdige Kurpark von Bad Gleichenberg mit seinen mächtigen Bäumen ist Schauplatz dieser romantischen Zeitreise, zu der selbst „der Kaiser“ erwartet wird. ORF 2 20.15  Erlebnis Bühne (Oper). Aus der Wiener Staatsoper: La traviata, von von Giuseppe Verdi. ORF III 20.15  Amadeus (Biopic, USA, 1984). Die letzten zehn Lebensjahre von Wolfgang Amadeus Mozart in einer fiktiven Lebensbeichte, erzählt von seinem Rivalen, dem Hofkomponisten Antonio Salieri. Virtuos gestaltetes Meisterwerk, dessen herrliche Bilder Mozarts Musik alle Ehre machen. arte Montag

18. juni

13.15  Religion und Tradition im Kathmandutal (Dokumentation). In Nepal herrscht religiöse Toleranz. Buddhismus und Hinduismus haben sich dort stark vermischt. Es entstand eine einzigartige Form der Religionsausübung, die es nur im Kathmandutal gibt. 3sat 14.40  Magie des Monsuns (Dokumentation). Ein Wetterphänomen beherrscht ganz Südostasien: der Monsun. Er bringt Regenzeiten mit den größten Niederschlagsmengen der Erde, aber auch Trockenperioden. Mit eindrucksvollen Bildern zeigt die vierteilige Reihe die Macht dieses großräumigen Wettersystems, seine Auswirkungen auf Asien und Australien, auf Tier und Mensch. 3sat 20.15  Zerrissene Umarmungen (Komödie, Spanien, 2009). Ein erblindeter Drehbuchautor erinnert sich an seine große Liebe und die Zeit, als er selbst noch Filme drehte. Ein „Film im Film im Film“, der virtuos Zeit- und Handlungsebenen verschränkt und vieles in einem ist: Thriller, Telenovela, Melodram und Komödie, hochemotional und kühl durchkomponiert, voller Anspielungen und Bezüge auf Filme und Kunstwerke. One

Morgengedanken von Dr. Jutta Henner, Wien. So 6.05, Mo–Sa 5.40, Ö2. Foto: Österr. Bibelgesellschaft

Di 23.30  Babai – Mein Vater. Ein zehnjähriger Bub aus dem Kosovo folgt in den 1990er Jahren den Spuren seines Vaters nach Deutschland. Der auf autobiografischen Erlebnissen beruhende Film handelt eindringlich von der Erfahrung, niemandem trauen zu können, hält aber zugleich tragikomisch-trotzig den Trost parat, sich nicht unterkriegen zu lassen. Foto: WDR/Niko Film Das Erste

Mi 19.00  Stationen. Sonne, Mond und Steine – Die Natur als Quelle der Inspiration. Die Natur mit ihrem Reichtum an Formen und Farben ist ein aufschlussreicher Spiegel. In der Sendung werden Menschen vorgestellt, die das Gras wachsen hören, Felsbrocken zum Klingen bringen, die Natur als facettenreichen Kosmos zur Lösung von persönlichen Fragen Foto: BR/Kammhuber verstehen. BR

Dienstag

Freitag

19. juni

22.35  kreuz und quer (Dokumentation). Das Christentum und die Sexualität. Dritter und letzter Teil: Sex und Co in der Moderne. ORF 2 Mittwoch

20. juni

20.15  Die Auslöschung (Drama, A/D, 2012). Dem Liebes- und Lebensglück eines scharfzüngigen Kunsthistorikers und einer Kunstrestauratorin in Wien sind nur wenige Jahre beschieden: Seine Demenzerkrankung führt schrittweise zum Zerfall seiner Persönlichkeit. Nikolaus Leytner inszenierte das Drama vor allem als Liebesfilm: Die Beziehung des „gesetzten“ Paares aus bürgerlich-intellektuellem Milieu wird von den Symptomen der Altersdemenz geprägt, die seinen Alltag verändert, nicht aber seine Zuneigung füreinander. ORF 2 Donnerstag

21. juni

9.30  Rom – Marmor, Macht und Märtyrer (Dokumentationsreihe). Die erste Folge „Vom Hüttendorf zur Metropole“ untersucht den Gründungsmythos der Stadt am Tiber, die Sage von Romulus, Remus und der Wölfin, und sie beleuchtet die Rolle der Nachbarvölker, den Einfluss der Etrusker und Griechen auf die frühe Siedlung. ARD-alpha 20.15  Dschungelkind (Abenteuerfilm, D, 2010). Ein Mädchen wächst im Dschungel von West-Papua auf, wo sein Vater die Sprache des Stamms der Fayu erforscht. Die Drastik der geschilderten Fremdheitserfahrung wird in der auf einer Autobiografie beruhenden Verfilmung weitgehend durch Exotismus und Abenteuer abgemildert. Das Erste

22. juni

21.20  Sommernachtsgala 2018. Die Sommernachtsgala in Grafenegg ist als Auftakt des sommerlichen Musikreigens binnen weniger Jahre zum Inbegriff der festlichen Lebensfreude geworden. 2018 werden die aus Südafrika stammende Sopranistin Pretty Yende und der aus Malta gebürtige Tenor Joseph Calleja vor der märchenhaften Kulisse von Schloss Grafenegg singen. Als dritte Solistin ist die aufstrebende junge Cellistin Harriet Krijgh zu erleben. ORF 2 Samstag

23. juni

11.25  Erdsegen (Fernsehfilm, A/D, 1986). Ein Wirtschaftsjournalist will dem Stadtleben abschwören und ein Jahr lang als Knecht auf einem Bauernhof arbeiten. Bereits bei der Arbeitssuche stößt der Stadtmensch auf Ablehnung, bis er auf dem Hof eines armen Bauern Anstellung findet. Doch das Landleben ist kein Zuckerschlecken, die harte Arbeit geht an die Substanz. Einfühlsam adaptierte Verfilmung des um die Wende zum 20. Jahrhundert spielenden Romans von Peter Rosegger, mit der der Autor ein realistisches Bild vom Leben kleiner Leute auf dem Land zeichnen wollte. ORF 2 20.15  Das Land des Lächelns (Musiktheater). Operette von Franz Léhar, aus dem Opernhaus Zürich. 3sat Zum Nachhören und zum Nachsehen: Die „Morgengedanken“ und a­ ndere Religionssendungen können Sie unter religion.orf.at/radio/ bzw. unter religion.orf.at/tv/ nachhören bzw. nachsehen.

Zwischenruf. Protestantisches zur Zeit, von Pfarrerin Sieglinde Pfänder, Oberwart. So 6.55, Ö1. Religion auf Ö3. So zwischen 6.30 und 7.00, Ö3. Lebenskunst. Leben bis zuletzt: Zum 100. Geburtstag der britischen Ärztin und Sozialarbeiterin Cicely Saunders. Sie gilt als eine der Begründerinnen der modernen Hospizbewegung und Palliativmedizin. So 7.05, Ö1. Gedanken. „Integration ist eine Bringschuld, aber den Menschen dabei zu helfen, ist in unserer Verantwortung.“ Die Schauspielerin Susi Stach über die Betreuung von Flüchtlingen. So 9.05, Ö1. Katholischer Gottesdienst aus der Pfarre Kleinhöflein, Burgenland. Jugendmesse von Joseph Haydn; „Heil‘ger Vitus“; Lieder aus dem Foto: Pfarre Gotteslob. So 10.00, Ö2. Moment – Leben heute. Humanitärer Auslandseinsatz als Beruf mit Berufung. So 18.15, Ö1. Tonspuren. Wie aus dem berühmten syrischen Flüchtling Omar Khir Alanam ein berühmter Steirer wurde. So 20.15, Ö1. Einfach zum Nachdenken. So–Fr 21.57, Ö3. Gedanken für den Tag. Der Literatur- und Kulturwissenschaftler Wolfgang Müller-Funk über religiöse Zweifler. Mo–Sa 6.56, Ö1. Radiokolleg. Lernen Sie Geschichte! Die 90er Jahre in Österreich. Mo–Do 9.05, Ö1. Radiokolleg. Last und Lust der Hochsensibilität. Erklärungen für das Gefühl, anders zu sein. Mo–Do 9.30, Ö1. Religion aktuell. Mo–Fr 18.55, Ö1. Dimensionen. Aufgetaut: Heinz Slupetzky und seine Gletscher. Porträt eines Chronisten der Klimaerwärmung. Mo 19.05, Ö1. Praxis – Religion und Gesellschaft. Mi 16.05, Ö1. Hörbilder. Es gibt den gerechten Zorn. In memoriam Irenäus EiblEibesfeldt. Sa 9.05, Ö1.

Vatican News

Täglich 20.20 Uhr. Sonntag: Ostdeutschland: Diaspora und besondere Spiritualität.


KirchenZeitung Diözese Linz

Ausblick 23

14. Juni 2018

Neu: Einziges Österreich-Konzert von Cesár Sampson bei Klassik am Dom Linz. Da David Garretts Konzert bei Klassik

BILDUNG Cesár Sampson holte beim Eurovision Song Contest den 3. Platz. In Linz gibt er bei Klassik am Dom sein einziges ÖsterreichKonzert

am Dom verschoben werden musste und vor 2020 nicht mit einem Ersatz-Termin zu rechnen ist, haben sich die Veranstalter von Klassik am Dom um ein besonderes Konzert für diese Saison bemüht: Es ist nun gelungen, am 10. August mit Cesár Sampson, der mit Band & Orchester auftreten wird, ein Überraschungskonzert auf den Domplatz zu bringen. Es wird Sampsons einziges Österreich-Konzert im Jahr 2018 sein. Bei seinem „Tribute to Legends“ wird der in Linz aufgewachsene Sänger neben eigenen Songs auch Klassiker von Prince, Queen, Michael Jackson, Marvin Gaye und Peter Gabriel zum Besten geben, Beginn: 20 Uhr.

ORF/RAMMERS-

 Info & Karten: Domcenter, Tel. 0732/94 61 00.

TORFER

Kunst-Sonntag

Zwischen den Kriegen

Lentos Linz. Der diesjährige Kunst-Sonntag findet am 24. Juni statt und beschäftigt sich

Schlossmuseum Linz. Anlässlich der Ausstellung „Zwischen den Kriegen“ laden Diözesankunstverein und der Verein für Linzer Diözesangeschichte am Mi., 20. Juni, ab 16.30 Uhr zu einem Besuch der Ausstellung im Linzer Schlossmuseum ein. Durch die Ausstellung führt Kurator Peter März.

mit dem Thema „Museumspolitik: Zwischen Qualität und Quote“. Dazu wird eine Führung durch die Ausstellung von Nilbar Güres und Katharina Gruzei angeboten sowie zu einem Gespräch mit Lentos-Direktorin Hemma Schmutz und Prof. Ilaria Hoppe eingeladen. Beginn ist um 16 Uhr im Lentos, um 20 Uhr wird ein Gottesdienst in der Ursulinenkirche gefeiert. Das Forum St. Severin und das Land OÖ sind Veranstalter.

 Anmeldung: vormittags unter Tel. 0676/87 76 45 30 oder per E-Mail an: dkv@dioezese-linz.at.  Anmeldeschluss: Freitag 15. Juni 2018.

OÖ. Stiftskonzerte: das Familienkonzert KirchenZeitung und OÖ. Stiftskonzerte verlosen für das Familienkonzert am So., 1. Juli, 15 Uhr, im Stift St. Florian 2 x 2 Konzertkarten. Die Gartenfee Tassila wird von Tag zu Tag müder und findet keine Kraft mehr, ihre Pflanzen zu betreuen. Zusammen mit drei Musiker/innen beschließen die Blumen in ihrem Garten,

die Müdigkeit ihrer Gartenfee wegzuzaubern. Und tatsächlich: Sie wird immer wieder munter, wäre da nicht plötzlich … Kann ein Zauberspruch die Pflanzen und ihre Fee retten? Die Hilfsaktion des Trios gelingt natürlich leichter, wenn viele mitmachen – daher auch die Einladung an die gesamte

OÖ. STIFTSKONZERTE

KiZ-Angebot

Familie, dieses lustig-duftende Konzert im Barocken Gartensaal gemeinsam zu erleben! Schreiben Sie bis Freitag, 22. 6., (KW: „Familienkonzert – Tassila wach auf“) an: KirchenZeitung Diözese Linz, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz, Fax: 0732/76 10-39 39, E-Mail: gewinnen@ kirchenzeitung.at

Attnang, Maximilianhaus  07674/665 50  Lass dich nicht im Stich. Die spirituelle Botschaft von Ärger, Zorn und Wut, Do., 21. 6., 19 Uhr, Ref.: Pierre Stutz.  Die metamorphische Methode, Fr., 22. 6., 17 bis 21 Uhr, Sa., 23. 6., 9 bis 17 Uhr, Ref.: Maria Eibensteiner, Anmeldung erforderlich.  Leben erleben, Ausstellung eignet sich ausgezeichnet, um Kinder und Jugenliche von acht bis achtzehn Jahren für das „Wunder des Werdens und Wachsens“ zu begeistern, Mo., 25. 6., bis So., 15. 7., Mo. bis Fr., 8 bis 12 Uhr und jederzeit nach Vereinbarung, Gruppen bitte um Voranmeldung, in Zusammenarbeit mit der Aktion Leben Oberösterreich. Ried, St. Franziskus  07752/827 42  Pilgern auf dem „Weg des Buches“, ... von Gosau bis Schladming entlang vom Gosaukamm, Do., 21. 6., bis So., 24. 6., Start: 8 Uhr, Ltg.: Hildegard Niederhuber, Anmeldung erforderlich.  Meditation, In der Stille eins werden, im Schweigen die Gegenwart Gottes wahrnehmen, Do., 21. 6., 19 bis 20 Uhr. Steyr, Dominikanerhaus  07252/454 00  Vier Jahreszeiten-Pilgern, Sa., 23. 6., 12 bis 16 Uhr, Treffpunkt: vor der Kirche in Steinbach/Steyr, mit Marianne Wimmer, Sr. Annemarie Gamsjäger.  Der etwas andere Filmabend – Bis ans Ende der Welt, FilmClub, Mo., 25. 6., 18 Uhr. Vöcklabruck, Geistl. Zentrum  07672/726 67  Was wird wohl aus diesem Kind werden? (Lk 1,66a), BibliologAbend, Do., 21.6., 19 bis 20.30 Uhr, Sr. Stefana Hörmanseder, Anmeldung erwünscht. Wels, Bildungshaus Puchberg  07242/475 37  Heilkräuter, die unseren Nerven gut tun, Vortrag, Do., 21. 6., 19 Uhr, Ref.: Monika Kronsteiner.  Den Sonnenkräutern begegnen, Kräuterwanderung, Fr., 22. 6., 9 bis 12 Uhr, Ref.: Monika Kronsteiner.  Allsång, 10 Jahre Chorwerkstatt, Fr., 22. 6., 19.30 Uhr.  Annahmeschluss Termine: Donnerstag vor Erscheinungsdatum.


24 Termine namenstag

Alois Ebner ist Verwalter bei den Marianisten der Region ÖsterreichDeutschland in Tragwein. Privat

Alois (21. Juni) Nach vier Mädchen war bei meinen Eltern die Freude über einen Sohn sehr groß. Mein Vater Alois teilte diese Freude auch mit seinem Freund und Nachbarn – ebenfalls ein Alois. So war es naheliegend, dass auch ich auf diesen Vornamen getauft wurde. Ich trage den Namen gerne, auch weil er heute schon eher selten geworden ist. Es dauerte einige Zeit, bis sich die Kindheitsform „Loisi“ in der Jugend- und Erwachsenenzeit in „Lois“ gewandelt hat, auch diese Kurzform mag ich. Der Namenspatron Aloisius von Gonzaga ist konsequent seinen Überzeugungen gefolgt, auch gegen familiäre Widerstände. Sein Einsatz für die Pestkranken bestärkt mich in der Ansicht, dass mein Glaube in konkreten Taten sichtbar werden soll. Dem Namen Alois wird auch das Attribut „weise“ zugeschrieben. Noch bin ich nicht soweit – aber für mich stellt es ein schönes Lebensziel dar, immer mehr zu reifen und möglichst weise zu werden. Alois Ebner

14. Juni 2018

Freitag, 15. Juni XX Freistadt. Orgelpunkt12, Stadtpfarrkirche, 12 Uhr, Preisträger Prima la musica 2018. XX Kremsmünster. The King‘s Singers, Stiftskonzert, Kaisersaal, 19 Uhr. XX Linz. Gedenkfeier für die im Klinikum Wels Verstorbenen (von März bis Mai), Kapelle des Klinikums, 18 Uhr. XX Losenstein. Die Hütte – ein Wochenende mit Gott, Filmabend, Pfarrzentrum, 19.30 bis 21.15 Uhr. XX Ottnang. Feuer – Wasser – Luft und Erde, Zaubershow mit „The Magic Priest“ Gerd Smetanig, Pfarrzentrum St. Stephanus, 20 Uhr. XX Schärding. XV. Internationales Orgelfestival Schärding, Orgel Recital, Kurhauskirche der Barmherzigen Brüder Schärding, 17.45 Uhr, an der Nelsonorgel: Johannes Dandler. Samstag, 16. Juni XX Adlwang. Heilungsgebet, Pfarrkirche, Rosenkranz und Beichtgelegenheit, 13.30 Uhr, Heilungsgebet 14 Uhr, anschließend hl. Messe. XX Eferding. The Peacemakers, Karl Jenkins, Oratorium (2012) mit Texten von Anne Frank, Dalai Lama, Mahatma Gandhi, Mutter Teresa u.a., Stadtpfarrkirche, 20 Uhr, Davidchor Eferding, Kirchenchor Pollham, MGV Grieskirchen Tolleterau, Vokalensemble Klangsache, Schulchor Dachsberg, Projektorchester aus der Region, Martha Matscheko, Sopran, Ltg.: Stefan Kaltenböck. XX Glöcklberg (CZ). Wallfahrt zu Ehren des seligen P. Engelmar Unzeitig. TP.: Grenzübergang in Sonnwald, 13.30 Uhr, hl. Messe mit Generalsuperior der Mariannhiller Missionare P. Thulani Mbuyisa, 14.45 Uhr. XX Gmunden. Nudel-Fest, Kapuzinerkloster, 11 bis 21 Uhr, Hände die Helfen, der Reinerlös dient der Hilfe und Unterstützung in Notlage geratener Menschen. XX Katsdorf. Murer – Anatomie eines Prozesses, Der Film, Kino, 20 Uhr. XX Kremsmünster. Great Talent: Begegnungen mit Elisabeth Leonskaja & Gerhard Schulz, Stiftskonzert, Kaisersaal, Einführungsvortrag von Mag. Ursula Magnes, 18.15 Uhr, Apostelzimmer, Konzert, 19 Uhr,

mit Sophie Rennert. XX Linz, Hl. Geist. Wurzelursachen von Krankheiten, Einkehrtag mit Br. Gabriel Hüger (Sam. Fluhm), 9 bis 17 Uhr, Lobpreis, Vorträge, Anbetung und hl. Messe. XX Maria Schmolln. Firmung, Wallfahrtskirche, 10 Uhr, Firmspender: Dr. Ludwig Schwarz; Rosenkranz, 19 Uhr, Vorabendmesse, Gnadenkapelle, 19.30 Uhr. XX Mondsee. Orte des Glaubens erwandern, geführte KapellenWanderung zur Reitinger Madonna am Mondseeberg, Wanderung ist familientauglich und dauert ca. 2 Stunden, Treffpunkt: Parkplatz Mondseebergstraße, 14 Uhr, mit OSR Annelu Wenter. XX Steyr. Tag der offenen Gesellschaft, Museum Arbeitswelt, Aktion am Museumsvorplatz, 10 Uhr. XX Wallern. Musiksommer, Change the world, Evangelische Kirche, 19.30 Uhr, Upper Austrian Gospel Choir. Sonntag, 17. Juni XX Aigen-Schlägl. Motetten von H. L. Haßler, F. M. Bartholdy, Stiftskirche, 10 Uhr. XX Dachsberg. The Peacemakers, Karl Jenkins, Oratorium (2012) mit Texten von Anne Frank, Dalai Lama, Mahatma Gandhi, Mutter Teresa u.a., Kapelle Gymnasium, 19.30 Uhr, Davidchor Eferding, Kirchenchor Pollham, MGV Grieskirchen Tolleterau, Vokalensemble Klangsache, Schulchor Dachsberg, Projektorchester aus der Region, Martha Matscheko, Sopran, Ltg.: Stefan Kaltenböck. XX Katsdorf. Hl. Messe mit Übersetzung in Gebärde, Pfarr­kirche, 9 Uhr. XX Kremsmünster. Missa in Es-Dur, Große Orgelmesse, Hob. XXII:4, Joseph Haydn, Stiftskirche, 10.15 Uhr. XX Lambach. Liederabend, Sommerrefektorium Stift, 19.30 Uhr, mit Silvia Steiner-Span, Barbara Malkus, Christian Havel, Reinhard Mayr und Dino Sequi. XX Linz, Friedenskirche. Klassisches Konzert, 16 Uhr, A. Bruckners Messe in F-Moll, O. Messiaens „L‘Ascension“, Ltg.: Eduard Matscheko. XX Linz, Alter Dom. Deutsche Messe in e-Moll, Fridolin Dallin-

KirchenZeitung Diözese Linz

ger, 10.30 Uhr, Chor der Pfarre St. Konrad/Froschberg, Ltg.: Harald Wurmsdobler, Bernhard Prammer, Orgel. XX Linz, Mariendom. Orgelmusik für zwei Orgeln, 10 Uhr, mit Wolfgang Kreuzhuber und Gerhard Raab. XX Maria Schmolln. Weißwurstfrühschoppen im Klostergarten, 9 bis 13 Uhr. XX Marchtrenk. Barocke Kostbarkeiten, Alte Pfarrkirche, 19 bis 22 Uhr. XX Mondsee. Generationen-Fest der Pfarre, Spiele-Fest für kleine und große Kinder, Spiele-Flohmarkt, Feuerwehr und Rotes Kreuz – ganz nah, Buchpräsentation, Kulinarik u.v.m., Pfarrwiese, 11 Uhr. XX Ottnang. Bergmesse am Hongarkreuz, 11 Uhr, mit Franz Huemer, findet nur bei Schönwetter statt. XX Ried i. I. Motorradwallfahrt, von Ried nach St. Thomas am Blasenstein, TP.: 9 Uhr, Franziskushaus Ried, mit P. Thomas Mühlberger. XX Schärding. Hits for Kids, Familienkonzert, Bezirkssporthalle, 14 Uhr, Bluatschink, Rodscha aus Kambodscha, Tom Palme, Zielpublikum Kinder im Alter von 5 bis 10 Jahren. XX St. Florian. Orgelvesper, Stiftsbasilika, 18 Uhr. XX Vöcklamarkt. Festlicher Wortgottesdienst, „Lobet den Herrn“ von W. Reisinger, Pfarrkirche, 10 Uhr. XX Wels, Hl. Familie. Hl. Messe mit Über­setzung in Gebärde, Hl. Familie, 10 Uhr, inkl. Kranken­ salbung. Montag, 18. Juni XX Gallneukirchen. Rosen für den Mörder, Lesung, Gespräch und Diskussion über den Fall Murer, Pfarrzentrum St. Gallus, 19 Uhr, mit Johannes Sachslehner und Dr. Wolfgang Aistleitner. XX Linz. Hurt, Chorkonzert mit dem Hard-Chor-Linz, Chorliteratur von Ola Gjeilo, Morten Lauridsen, Arvo Pärt, Anton Bruckner, Gregorio Allegri und Gabriel Jackson, Klosterkirche der Elisabethinen, 19.30 Uhr, Ltg.: Alexander Koller. XX Linz, Karmelitenkirche. Loretto-Gebetskreis, Rosenkranz, 19 Uhr, Lobpreis, 19.30 Uhr, eucharistische Anbetung, 20 Uhr, Krypta, anschließend Agape.

Ausstellung – Flohmarkt – Ich-bin-Woche – Wandern XX Freistadt. Öl- und Aquarellmalerei von Brigitte Lanik, Galerie im MÜK – Mühlviertel Kreativ Haus in Freistadt, Samtgasse 4, noch bis 30. 6., von Mi. bis Sa., 10 bis 18 Uhr. XX Gutau. Flohmarkt, Pfarre, Höllberghütte Erdmannsdorf, So., 17. 6., 8 Uhr bis 15 Uhr. XX Lambach. Stiftsführung bis 31. 10., täglich um 14 Uhr. Gruppenführungen ab zehn Personen gegen Voranmeldung jederzeit möglich. Die Dauerausstellung mit den romanischen Fresken aus dem 11. Jahrhundert kann ohne Führung während der Öffnungszeiten besich-

tigt werden. Mo. bis Do., 9 bis 12 Uhr und 13 bis 16 Uhr, Fr., 9 bis 12 Uhr. XX Lambach. Bibelausstellung, Expedition Bibel, Entdeckungsreise mit allen Sinnen, Stift, bis 28. 6., Öffnungszeiten: Mi., 18 bis 21 Uhr, Fr., 16 bis 19 Uhr sowie So., 10 bis 11.30 Uhr und 15 bis 17 Uhr. XX Linz. Ich-bin-Woche, Sommerwoche, Jung­ scharhaus Großloiben, Weyer, So., 26. bis Fr., 31. 8., Anmeldung bis bis 25. 6., unter: kjs@dioezese-linz.at. XX Linz. Improtheater Aufführung der Ungezähmten, Fräulein Florentine Schiff, Urfahrpro-

menade Linz, 20 Uhr. XX Linz. einfach_gehen, miteinander weit wandern am oö. Mariazellerweg, Hofkirchen/Tr. – Steyr – Laussa – Maria Neustift – Waidhofen/Y., Mi., 18. 7. bis Sa., 21. 7., Anmeldung bis 20. 6., Tel. 0732/76 10-36 31, kabooe@dioezese-linz.at. XX Schlierbach. Pfarr-Flohmarkt, Theatersaal, Sa., 23. 6., 8 bis 17 Uhr und So., 24. 6., 8 bis 12 Uhr. XX Steyr, Münichholz. Großer Flohmarkt, Bücher, Schallplatten, CD´s aus dem Nachlass der Oblaten, beim Pfarrfest, So., 17. 6., mit Pfarradministrator Franz Benezeder.


KirchenZeitung Diözese Linz

Termine 25

14. Juni 2018

Kraft aus den Quellen des Glaubens schöpfen, ein Vortrag im Stift Lambach am Di., 19. 6. um 19 Uhr. Wiklimedia Commons/Bwag

Dienstag, 19. Juni XX Lambach. Kraft aus den Quellen des Glaubens schöpfen, Vortrag, Pfarrsaal, Stift Lambach, 20 Uhr, Führung, 19 Uhr, Ref.: Dr. Franz Kogler. XX Linz. Wesentlich sein, Gesprächsrunde, Austausch über Fragen wie: „Was ist gerade wesentlich in meinem Leben? Was ist in mir lebendig? Wir hören einander zu, sprechen von den eigenen Wünschen, URBI@ORBI, 18.15 bis 20.15 Uhr. XX Linz, Martin-Luther-Kirche. Orgelvesper, 17.15 Uhr, mit Rudolf Jungwirth. Mittwoch, 20. Juni XX Wels, Stadtpfarre. Meditation – ein Weg nach Innen, spirituelles Angebot, 19.30 Uhr. Donnerstag, 21. Juni XX Linz, Alter Dom. Geistlicher Abend, miteinander beten, gemeinsam Eucharistie feiern, den Glauben vertiefen, stille Anbetung, 18.30 Uhr, Eucharistiefeier mit einem geistlichen Impuls, 19.30 Uhr, Ltg.: P. Peter Gangl SJ. XX Linz, Mariendom. Abendmeditation, 19.30 Uhr. XX Nußbach. Volksmusikabend der Landesmusikschule, Erlebnisgasthof Feichthub, 19 Uhr, Gesangs- und Volksmusikensembles. XX Weibern. Kinder und Jugendliche beten, Gott liebt mich in Gemeinschaft, Eintauchen in die Liebe Gottes, KIM-Zentrum, 18 bis 19 Uhr. Freitag, 22. Juni XX Freistadt. Orgelpunkt12, Stadtpfarrkirche, 12 Uhr, Darko Pleli, Orgel. XX Gmunden. Konzert, Werke von Bach, Mozart, Tschaikowsky, Elgar, Pfarrkirche Ort, 19.30 Uhr, Junge Streicher des Musikgymnasiums Linz, Sonja Bogner, Violine, Klara Gruber, Cello, Solo-Violine, Ltg.:

­David Raffelsberger. XX Haibach. Fremdgehen ... mit dem Segen der Kirche, Ausbrechen aus den eigenen 4 Wänden, aus den Gemeindegrenzen – über den Kirchturmhorizont hinausschauen, Treffpunkt: Pfarrkirche, 20:20 Uhr, findet bei jeder Witterung statt. XX Klaus. Gottesdienst mit Magic Priest, Hochfest des hl. Johannes des Täufers, Pfarrkirche, 19.30 Uhr, nach dem Gottesdienst Zaubereien mit Magic Priest Gert Smetanig, Kirchenchor Klaus, Ltg.: Josef Schlager, Barbara Popp, Orgel. XX Linz. Kurzweilige Friedhofs­ führungen, Lebendige Frauen­ geschichte(n) am St. Barbara Friedhof, Haupteingang St. Barbara Friedhof, 14 Uhr, Führung findet bei jeder Witterung statt. XX Linz. Domfrauen, Auf Entdeckungsreise im spirituellen Erlebensraum Dom, Treffpunkt: Dom­ platz, 16 Uhr. XX Michaelbeuern. Oasentage, um in entschleunigter Atmosphäre mit Gott und sich selbst in Berührung zu kommen, Exerzitienhaus, 18 Uhr bis So., 24. 6., 13 Uhr. XX Schärding. Vampire in Schärding? Die letzten Vampire, Musical, Kubinsaal, 20 Uhr, mit 25 Schüler/innen der 3m-Klasse der MMS Schärding. XX St. Florian. OÖ. Stiftskonzert, Werke von Franz Schubert, Dmitri Schostakowitsch, Peter Iljitsch Tschaikowsky, Niccolò Paganini, Stift St. Florian, Barocker Gartensaal, 19 Uhr, David Oistrakh Quartett. XX Vöcklamarkt. Festliches Konzert für zwei Trompeten und Orgel, 15 Jahre Pflüger-Orgel, Werke von Mouret, Bach, Händel, Telemann, Clarke u.a., Pfarrkirche, 20 Uhr, Michael Kieleithner, Trompete, Thomas Schatzdorfer, Trompete, Thomas Dinböck, Orgel. Samstag, 23. Juni XX Gaflenz. Wort-Gottes-Feier,

S­ ebaldikirche am Heiligenstein, 11 Uhr, mit Gilbert Mathie. XX Gampern. Firmung, Pfarrkirche, 10 Uhr, mit Generalvikar Severin Lederhilger. XX Kremsmünster. OÖ. Stiftskonzert, Janoskas Welten zwischen Licht und Schatten, J. Strauß II/B. Fomin, František Janoska, Jules Massenet, L. v. Beethoven/C. Porter, Roman Janoska, J. S. Bach, W. A. Mozart, Nicolò Paganini u.a., Stift Kremsmünster, Kaisersaal, 19 Uhr, Janoska Ensemble. XX Pregarten. Sommerfest Dekanat Pregarten, Pfarre, 18 Uhr, Essen fürs Grillen bitte selber mitnehmen. XX Schärding. Musikgenuss an der Alten Innbrücke, Werke von Haydn und Mozart bis hin zur martialischen Filmmusik, Ensemble HessenRainer-Platz und Alte Innbrücke, 18 Uhr, Schüler/innen und Lehrer/innen der Landemusikschule Schärding, LMS-Big Band and Friends; Musikalische Zeitreise, 19.30 Uhr, mit dem symphonischen Orchester VIB (Vocal-instrumental-Brunnenthal), Ltg.: Dr. Rudolf Greiner. Sonntag, 24. Juni XX Aigen-Schlägl. Hochfest der Geburt Johannes des Täufers, Stiftskirche, 10 Uhr, Gestaltung: Landesmusikschule Schlägl. XX Linz, Alter Dom. Missa Aeterna Christi Munera, Giovanni P. da Palestrina, 10.30 Uhr, Ensemble Audiamus, Elisabeth Radlmayr, Hannes Mahringer, Klaus Schobesberger, Ltg.: Burgi Schobesberger. XX Linz, Mariendom. Missa Brevis in B, KV 275, W. A. Mozart, 10 Uhr, Chor des Konservatoriums für Kirchenmusik der Diözese Linz, Solisten und Orchester der Dommusik, Linz, Wolfgang Kreuzhuber, Orgel, Ltg.: Studierende des Konservatoriums. XX Linz, Stadtpfarre Urfahr. Hl. Messe mit Übersetzung in Gebärde, 9.30 Uhr. XX Wolfsegg. 150 Jahre Kirchturm Wolfsegg, Frieden – Begegnung – Dank, Festzug vom Marktplatz, Festgottesdienst, 9.30 Uhr, Marktmusik und Bergknappenkapelle, Kirchenchor.

aussaattage 18. 6.: Frucht 19. 6.: Frucht bis 11, von 12 bis 24 Blüte 20. 6.: Frucht von 1 bis 3, Wurzel von 4 bis 17, ab 18 Blüte 21. 6.: Blüte bis 9, ab 10 Wurzel 22. 6.: Wurzel 23. 6.: Wurzel bis 15, ab 16 Blüte 24. 6.: Blüte Aus: Aussaattage 2018, M. Thun.

Liturgie Lesejahr B Lesereihe II Sonntag, 17. Juni 11. Sonntag im Jahreskreis. L1: Ez 17,22–24 L2: 2 Kor 5,6–10 Ev: Mk 4,26–34 Montag, 18. Juni L: 1 Kön 21,1–16 Ev: Mt 5,38–42 Dienstag, 19. Juni Hl. Romuald, Abt, Ordensgründer. L: Phil 3,8–14 Ev: Lk 14,25–33 L: 1 Kön 21,17–29 Ev: Mt 5,43–48

Mittwoch, 20. Juni L: 2 Kön 2,1.4b.6–14 Ev: Mt 6,1–6.16–18 Donnerstag, 21. Juni Hl. Aloisius Gonzaga, Ordensmann. L: Sir 48,1–14 Ev: Mt 6,7–15 L: 1 Joh 5,1–5 Ev: Mt 22,34–40 Freitag, 22. Juni Hl. Paulinus, Bischof von Nola. Hl. John Fisher, Bischof von Rochester. Hl. Thomas Morus, Lordkanzler, Märtyrer. L: 2 Kor 8,9–15 Ev: Lk 12,32–34 L: 2 Kön 11,1–4.9–18.20 Ev: Mt 6,19–23 L: 1 Petr 4,12–19 Ev: Mt 10,34–39 Samstag, 23. Juni Marien-Samstag. L: 2 Chr 24,17–25 Ev: Mt 6,24–34 Vom hl. Johannes am Vorbabend. L1: Jer 1,4–10 L2: 1 Petr 1,8–12 Ev: Lk 1,5–17 Sonntag, 24. Juni Geburt des hl. Johannes des Täufers. L1: Jes 49,1–6 L2: Apg 13,16.22–26 Ev: Lk 1,57–66.80


26 Anzeigen & Hinweise KLEINANZEIGEN

14. Juni 2018

HINWEISE

FA. WITTMANN, SCHARNSTEIN KIRCHENBÄNKE TISCHE + STÜHLE www.wittmann-gmbh.at Tel. 07615/22 91.

ter Wolfgang Aistleitner über diesen Justizskandal. Anschließend Diskussion über den Umgang mit der nationalsozialistischen Vergangenheit. Veranstalter sind OÖ. Gewerkschaft, Kath. Bildungswerk und Kath. Arbeitnehmer/innen-Bewegung. Bereits am 16. Juni, 20 Uhr, ist der Spielfilm „Murer“ im Kino Katsdorf zu sehen.

PARTNERSCHAFT Sympathischer Mann, 47, naturverbunden, sucht warmherzige Frau mit christlicher Einstellung für eine liebevolle Beziehung. Zuschriften an: KirchenZeitung, Chiffre 10/2018, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz.

 Info: Tel. 0664/144 31 29.

Maria Schlackl sds (links) lädt zum Stammtisch. SALVATORIANERINNEN

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Gespräch über das Leben In welcher Gesellschaft wollen wir leben? Und was mag ich dazu beitragen? – Das ist das Thema des 23. SalvatorianerinnenStammtisches am Donnerstag, 14. Juni, 19.30 Uhr im Café Orpheus im Nordico Linz, Dametzstraße 23.

WOHNUNG / PRIVAT / KAUF Suche Wohnung/Garçonnière in Linz-Zentrum bis ca. € 130.000,–, nur von privat. Tel. 0676/347 37 02.

 Info: Maria Schlackl sds, Tel. 0664/936 95 12.

Diskussion über Franz Murer

 Wortanzeigen bitte an: anzeigen@kirchenzeitung.at

Der Steirer Franz Murer war für den Tod von ca. 80.000 Konzentrationslager-Häftlingen im litauischen Vilnius verantwortlich. 1963 wurde er freigesprochen. Am Montag, 18. Juni, 19 Uhr sprechen der Historiker Johannes Sachslehner und der pensionierte Rich-

IMPRESSUM KirchenZeitung Diözese Linz Medieninhaberin: Diözese Linz. Herausgeber: Willi Vieböck. Chefredakteur: Matthäus Fellinger. Redaktion: Christine Grüll, Brigitta Hasch, Elisabeth Leitner, Paul Stütz, Josef Wallner. Geschäftsführer: Reinhold Hofstetter. Marketing: Birgit Kubik, Eugenie Neumüller. Anzeigen: Sigi Hafner. E-Mail: anzeigen@kirchenzeitung.at Sekretariat: Irmgard Draxler, Elisabeth Ecker, Alexandra Kaiser, Kerstin Robitschko. Adresse: Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz. Tel. 0732/76 10-39 44, Fax: 0732/76 10-39 39. E-Mail: office@kirchenzeitung.at Leserbriefe an: leserbriefe@kirchenzeitung.at DVR: 0029874/10770 Kooperationsredaktion der Kirchenzeitungen OÖ, Tirol, Vorarlberg und Burgenland: Heinz Niederleitner (Leiter), Susanne Huber. Werbung: Walter Achleitner, Bergstraße 12, 5020 Salzburg, Tel. 0662/88 44 52, Fax: 0662/88 44 52-4 Hersteller: OÖN Druckzentrum GesmbH & Co KG, Medienpark 1, 4061 Pasching. Verlagsort: Linz. Jahresabonnement: Inland: € 51,80 (Abodauer mindestens ein Jahr und danach bis auf Widerruf, Kündigung zum Halbjahr, schriftlich mit 14-tägiger Kündigungsfrist). ART COPYRIGHT ©BILDRECHT, WIEN

Anzeigen-Annahmeschluss: Donnerstag, 12 Uhr

KirchenZeitung Diözese Linz

Donauschwäbisches gesucht Für das donauschwäbische Museum, das 2019 eröffnet wird, sucht der Verein Donauschwaben OÖ Bücher, Gegenstände (mit Info zu Geschichte, Zweck, Besitzer, Anekdoten etc.) sowie Fotos (mit Bleistift beschriftet mit Anlass, Jahr und Namen der dargestellten Personen).  p.mahr@marchtrenk.gv.at oder mariak. zugmann-weber@gmx.at, Tel. 0664/392 64 64.

Hilfesuchende suchen Helfer Mit einer neuen Website des Diakoniewerks können sich ab sofort Hilfesuchende und Helfer/innen miteinander vernetzen, vom gemeinsamen Kochen bis hin zur Begleitung bei Arztbesuchen. Verrechnet wird über Dienstleistungsscheck, ein Team koordiniert das Kennenlernen.  www.allfred.at, Tel. 0664/88 63 07 36.

 ENTGELTLICHE EINSCHALTUNG

TIPPS UND HILFE FÜR LEISTBARES WOHNEN

Das Startpaket Wohnen der AK Besonders für junge Menschen stellen die Anfangskosten für eine Mietwohnung wie Baukostenzuschuss oder Kaution große Hürden dar. Die Arbeiterkammer Oberösterreich bietet deshalb ihren jungen Mitgliedern eine finanzielle Unterstützung: das „Startpaket Wohnen“.

D

as „Startpaket Wohnen“ ist ein kostenloses Darlehen für die Finanzierung des Baukostenzuschusses bzw. der Kaution in Höhe von maximal 5.000 Euro. Die Darlehensnehmer/innen zahlen innerhalb von vier Jahren bzw. in höchstens 48 Monatsraten das geliehene Geld zurück. Die Zinsen und Gebühren trägt die AK.

Das „Startpaket Wohnen“ im Detail • Das Darlehen bis maximal 5.000 Euro ist für Mitglieder der AK Oberösterreich zwischen 18 und 35 Jahren. • Anträge und Informationen zum Darlehen: ooe.konsumentenschutz.at oder 050/69 06-31 40. • Die AK Oberösterreich bezahlt sämtliche Kosten für den Kredit direkt an die Bank. Das „Startpaket Wohnen“ ist eine Unterstützung speziell für junge AKMitglieder zwischen 18 und 35 Jahren. Die Mietrechtsexpert/innen der AK Oberösterreich bieten allen Mitgliedern kostenlose Beratung und Vertretung in Musterfällen im Mietrecht: 050/69 06-16 02.

Laufende Preisvergleiche, z.B. von Installateur-Stundensätzen, Elektrikerkosten, Preise für Gasthermenwartung und Übersiedlungsfirmen, helfen, Geld zu sparen. Online-Rechner, z.B. für Strom und Gas, werden gerne genutzt, da sich beim Anbieterwechsel viel Geld sparen lässt. Mehr dazu: ooe.konsumentenschutz.at.

ANSCHRIFT TEL WEBSITE

Volksgartenstraße 40 4020 Linz +43 (0)50 6906 ooe.arbeiterkammer.at


Sommerzeit ist Reisezeit BMF/Adobe Stock

nicht annähernd den geltenden Standards der Pharmaindustrie entsprechen. Von diesen Plagiaten geht eine große Bedrohung für Ihre Gesundheit und Sicherheit aus. Tierische Souvenirs

Nutzen Sie rechtzeitig das umfassende Informations- und Serviceangebot des Bundesministeriums für Finanzen. Wenn Sie nach einer Reise wieder nach Österreich zurückkehren, möchten Sie beim Zoll natürlich keine Unannehmlichkeiten haben. Beim Einkaufen im Ausland wird oft nicht bedacht, dass viele der erworbenen Waren nicht so einfach in die Heimat mitgenommen werden dürfen. Zollkontrollen im Reiseverkehr dienen der Bekämpfung von Schmuggel und Produktpiraterie. Darüber hinaus sind sie wichtig für den Schutz von Umwelt und Gesundheit sowie zur Sicherung von Arbeitsplätzen.

organisierte kriminelle Vereinigungen bringen immer mehr gefälschte Markenartikel auf den europäischen und heimischen Markt. Die negativen Auswirkungen von Produktpiraterie werden am Beispiel von Medikamentenfälschungen besonders deutlich. Die gefälschten Medikamente werden unter Bedingungen produziert, gelagert und transportiert, die

Entgeltliche Einschaltung

Während früher vorwiegend Luxusartikel gefälscht wurden, wird nun auch eine Vielfalt an Plagiaten von Massenkonsumgütern angeboten. Gut

Die Zollverwaltung kämpft intensiv gegen Produktpiraterie und für Artenschutz – für mehr Sicherheit, Gerechtigkeit und Transparenz.

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BMF-App Die BMF-App informiert über Zollbestimmungen, die bei der Einreise nach Österreich zu beachten sind. Das funktioniert auch im OfflineModus und ist daher problemlos im Ausland verwendbar. Die BMF-App steht im jeweiligen Smartphone-Store gratis als Download zur Verfügung.

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Zentrale Auskunftsstelle Zoll Zollamt Klagenfurt Villach, Ackerweg 19, 9500 Villach E-Mail: zollinfo@bmf.gv.at, Telefon: +43 (0) 50 233 740

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Vorsicht Artenschutz! Die Folder des BMF sind in den Finanzämtern, in den Zollämtern, auf den Flughäfen und auf bmf.gv.at > Publikationen erhältlich.

Vorsicht: Gefälschte Produkte Als Produktpiraterie wird die Fälschung von Markenprodukten unter Missachtung von Urheber- und Markenrechten bezeichnet. Das ist ein schwer wiegendes Delikt, das Auswirkungen auf die Wirtschaft, den fairen Wettbewerb und den Arbeitsmarkt hat.

In einigen Touristenorten werden lebende Tiere und Pflanzen oder exotische Souvenirs zum Verkauf angeboten, die unter das Artenschutzübereinkommen fallen. Der Schlangenledergürtel, Schnitzereien aus Elfenbein oder Schmuckstücke aus Korallen unterliegen beispielsweise dem Artenschutz ebenso wie exotische Felle und Häute von bestimmten Tieren, sowie Orchideen und Kakteen. Obwohl von den Verkäufern oft versichert wird, dass die Produkte problemlos ins Heimatland mitgenommen werden dürfen, ist nicht jedes Mitbringsel bei der Einfuhr unbedenklich. Sie sollten sich deshalb beim Souvenirkauf vergewissern, dass es sich um keine besonders geschützte Tier- oder Pflanzenart handelt.


28 Kultur FÜR SIE GEHÖRT

Bleib bei dir! Beim Hineinhören passiert es: egal, ob bei „Wüde Fahrt“ oder „Bleib bei dir“ – die Musik der Peter Mayer Hofkapelle löst Glücksgefühle aus. Man möchte mitsingen, wippen und schnippen. Erstklassige Musiker/innen, die in der Volksmusik genauso zuhause sind wie im Jazz-PopBereich, verbinden ihre musikalische Vielseitigkeit mit tiefgründigen Texten. Sie singen über das Scheitern, das Glück der Liebe und das schwierige Unterfangen bei sich zu bleiben, wenn sich das Leben querstellt. Dass mitreißende Rhythmen und berührende Liedzeilen zusammengehen, beweisen die Musiker/innen mit ihrer CD „Wüde Fahrt“. Hier können wir als Bewertung das letzte Lied der CD nennen: „So sche“. ELLE Peter Mayer Hofkapelle. Wüde Fahrt, Umtrieb Records, Info: www. hofkapelle.net

KULTURLAND  Gospel-Konzert in Wallern. Der Upper Austrian Gospel Choir kommt mit seinem neuen Programm in die evangelische Pfarrkirche Wallern: „Change the World“ am Samstag, 16. Juni, um 19.30 Uhr.  Konzert in Stephanshart. An die 130 Musiker/innen sind am 26. Juni um 19.30 Uhr in der Stephansharter Pfarrkirche mit besonderen Arrangements zu hören. Es musiziert der Mozartchor des Linzer Musikgymnasiums unter der Leitung von Prof. Wolfgang Mayrhofer und ein sinfonisches Blasorchester mit Dirigent Karl Geroldinger.

14. Juni 2018

KirchenZeitung Diözese Linz

Literaturreihe der KirchenZeitung

Vom Lauf des Lebens Der Autor Felix Mitterer gab anlässlich seines 70. Geburtstags das Buch „Mein Lebenslauf“ heraus – eine spannende Rückschau auf ein bewegtes Leben. Mein Lebenslauf. Mit seinem ersten Theaterstück „Kein Platz für Idioten“, das 1977 in der Tiroler Volksbühne Blaas in Innsbruck uraufgeführt wurde und in dem er selbst als Schauspieler auftrat und die Titelfigur verkörperte, erlangte Felix Mitterer als Dramatiker erste Anerkennung. Das Stück, bereits zwei Jahre vorher in einer Hörspielfassung von Radio Tirol aufgenommen und gesendet, wurde von zahlreichen Bühnen nachgespielt und Mitterer wurde, was er heute ist: einer der bekanntesten österreichischen Dramatiker und Drehbuch- und Hörspielautoren. Auch als Schauspieler und Kinderbuchautor ist Mitterer ein Begriff. Liebe zur Literatur. Im Februar wurde Felix Mitterer 70 Jahre alt und gab unter dem schlichten Titel „Mein Lebenslauf“ zu diesem Anlass eine umfangreiche Rückschau auf sein künstlerisches Schaffen und persönliches Leben heraus. Die Liebe zur Literatur und der Erfolg mit dem Schreiben waren dem kleinen Felix keineswegs in die Wiege gelegt. Er wurde als 13. Kind einer Witwe geboren. Von seinem leiblichen Vater weiß er lange nichts und lernt ihn nie kennen. Unmittelbar nach der Geburt verschenkt ihn seine Mutter Adelheid an ihre beste Freundin Juliane Mitterer, die selber kinderlos ist. Arbeit, körperliche Züchtigung durch die (überforderte) Adoptivmutter, aber auch die Schönheit der Natur, friedliche Sommer auf der Alm und ein liebevoller Adoptivvater prägen das Leben des Kindes. Angespornt von einem Filmdreh im Heimatort und gefördert von einem Lehrer zieht er nach der Pflichtschule nach Innsbruck, um die Lehrerbildungsanstalt zu absolvieren. Die Schule verlässt er vor dem Abschluss. Lesen und

Schreiben sind wichtiger. Bis 1977 verdient er seinen Lebensunterhalt als Angestellter beim Zoll, wo er auch sowas wie Narrenfreiheit genießt und von den Kollegen als Künstler anerkannt ist. War das Schreiben vorerst eine Flucht aus der Enge der Herkunft, führte das Nachdenken über die gesellschaftlichen Zusammenhänge bei dem jungen Mitterer schließlich zur Akzeptanz. „Das alles, dieses Aufwachen, dieses Verstehenlernen, dieses Heimkommen führte dazu, dass ich mich in meiner Literatur nicht mehr fortträumen musste in andere Welten, sondern dass ich endlich schreiben konnte und wollte über meine Welt, meine Herkunft, meine Menschen ...“ So sind die „Anderen“, die Außenseiter, die Benachteiligten, die Unsichtbaren, kurz, die kleinen Leute bis heute die Protagonisten in Mitterers literarischem Schaffen. Das verschafft ihm zur jeweiligen Zeit nicht nur Freunde, sondern ruft Kritiker auf den Plan und bringt öffentliche Auseinandersetzung. Man erinnere sich nur an die Aufregung um das Stück „Stigma“ im damals erzkatholischen Tirol. Erfolge und Irrtümer. In fünf Hauptkapiteln erzählt Mitterer in der ihm eigenen einfachen und direkten Sprache von seinem persönlichen Leben, seiner Frau, seiner Tochter, hauptsächlich jedoch von seiner Arbeit, von den zahlreichen Theater- und Filmproduktionen, von Helfern und Unterstützern, von Freunden und Nachbarn, von Aufführungsorten und Wohnorten, von der Zusammenarbeit und bleibender Freundschaft mit Regisseur/innen und Schauspieler/innen (Werner Pirchner, Hans Brenner, Ruth Drexel und die Bloeb-Brüder, um nur einige zu nennen). Einer Reihe von ihnen widmet er kurze Porträts. Er berichtet über Erfolge, klammert aber auch Fehlschläge und eigene Irrtümer nicht aus. Insgesamt eine berührende, von Humor, Gelassenheit und großer Dankbarkeit getragene Schilderung eines reichen Schaffens und eines bewegten Lebens. Nachschlagwerk. Durch das umfangreiche Namensregister, das Werkverzeichnis, die vielen Bilder und das Vorwort des Verlegers Michael Forcher ist das Buch darüber hinaus ein Nachschlagwerk österreichischer Theatergeschichte. Felix Mitterer, Mein Lebenslauf, Innsbruck: Haymon Verlag 2018, 527 S., € 29,90.


KirchenZeitung Diözese Linz

Kunst & Kultur 29

14. Juni 2018

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n gewi e Witwe g Lusti ugust bei A . 9 Dom am ik am s s a l K

Die Lustige Witwe Franz Lehár schrieb die Operette „Die Lustige Witwe“. Sie erlebte 1905 ihre Uraufführung unter der Leitung des Komponisten in Wien.

Die Konzerte am Domplatz: erstklassige Musik vor dem Linzer Wahrzeichen.

FOTOS: KIZ/F. LITZLBAUER // KLAUS MITTERMAYR

Klassik am Dom: Sopranistin Theresa Grabner beim Operetten-Welterfolg „Lustige Witwe“

Liebesabenteuer und Anstand Vieles von dem, was sich Theresa Grabner 2015 gewünscht hat, ist in Erfüllung gegangen: Die junge Sopranistin ist seit einem Jahr Ensemblemitglied im Linzer Musiktheater – und beweist laufend, was sie drauf hat. Was für Sie Anstand bedeutet, erzählt sie im Interview. DAS GESPRÄCH FÜHRTE ELISABETH LEITNER

Die Lustige Witwe von Franz Lehár ist ein Welterfolg, ein Kassenschlager. Was erwartet die Besucher/innen am 9. August am Linzer Domplatz? Grabner: Wir werden in Linz eine halbszeni-

sche Aufführung mit Dialogen machen. Das Besondere ist der schöne Platz und Open Air zu singen, da kann der Funke zum Publikum richtig überspringen. Wie bereiten Sie sich jetzt auf Ihre Rolle vor? Grabner: Ich fange ein halbes Jahr vorher zu

proben an – mit einem Korrepetitor, nur Gesang und Klavier. Alles muss auswendig gesungen werden. Dann lasse ich die Rolle ruhen und kurz vorher gibt es den Feinschliff. In Linz werden wir dann noch gemeinsam einige Tage proben. Sie stehen mit Annette Dasch, Daniel Schmutzhard und Oliver Pocher auf der Bühne. Wie ist es mit Stars zu singen? Steigt da der Adrenalinspiegel? Grabner: Wir Sänger sind alle befreundet

und kennen uns teilweise vom Studium. Das heißt, es überwiegt die Freude des Zu-

Theresa Grabner. „In Linz muss ich mich erst beweisen“, sagte sie im KiZ-Interview 2015. Mittlerweile ist die vielseitige Sopranistin Ensemblemitglied im Linzer Musiktheater und „überglücklich“. Sie war u.a. als Nannetta, Gretel, Zerlina und Klärchen zu hören. Bei Klassik am Dom singt sie die „Valencienne“.

sammentreffens. Es ist schön, wenn man Beruf und Freundschaft verbinden kann. Und Oliver Pocher kennt man in Österreich und Deutschland als Comedian. Hier kann er als Künstlerpersönlichkeit einmal was Neues zeigen, das ist seine Premiere. Er spielt den Erzähler und den Kanzlisten Njegus. Sie sind die junge „Valencienne“. Wie legen Sie Ihre Rolle an? Grabner: Die Rolle der Valencienne ist sehr

vielseitig und quirlig. Sie ist jung, verheiratet und wird von einem gewissen „Camille“ glühend verehrt. Es gibt auch einige Flirtszenen. Ich habe ein sehr lyrisches Duett mit dem Tenor und freue mich schon darauf. Valencienne ist eine junge Ehefrau. Sie bleibt letztlich ihrem Mann treu und beschreibt sich als „anständige Frau“. Was ist Anstand heute? Grabner: Anstand heißt für mich, dass man

nicht jeder Versuchung nachgibt. Valencienne ist sicher um einiges jünger als ihr Ehemann – trotzdem bleibt sie ihm treu.

«

Zum Inhalt: Ein hochverschuldeter Kleinstaat, eine reiche Dame, ein ewiger Hallodri im Diplomatenmilieu. Dazwischen Affären und Liebesschwüre, Verdächtigungen und Vergnügungen, geborgtes Geld und große Gefühle – und ein Ohrwurm nach dem anderen. Das ist „Die lustige Witwe“ – Franz Lehárs Operettenwelterfolg, der schon zu seinen Lebzeiten über 300.000 Mal aufgeführt wurde. In Linz mit: Annette Dasch, Daniel Schmutzhard, Theresa Grabner, Symphonieorchester Wien und mit der Konzertvereinigung Linzer Theaterchor unter der musikalischen Leitung von Andreas Schüller.

Karten zu gewinnen Die KirchenZeitung verlost als Kooperationspartner von Klassik am Dom für den Operettenabend in Linz am 9. August um 20 Uhr 3 x 2 Karten. Beantworten Sie bitte folgende Gewinnfrage: Bis zu seinem Tod im Jahr 1948 wurde die Operette über a) 10.000 b) 65.000 c) 300.000 Mal aufgeführt. Schicken Sie die richtige Antwort bis 28. Juni an KirchenZeitung, KAD, Kapuzinerstr. 84, 4020 Linz bzw. an gewinnen@kirchenzeitung.at.  Für alle Konzerte bei Klassik am Dom erhalten KiZ-Abonnent/ innen 10 % Ermäßigung im Domcenter, Tel. 0732/94 61 00.


30 Personen & Dank

14. Juni 2018

KirchenZeitung Diözese Linz

Dank n Schloss Puchberg. Die Puchber­ ger Frauenrunde feiert am 14. Juni 2018 ihr 60-jähriges Bestehen. Monatlich tref­ fen sich Frauen zu Vorträgen im Schloss Puchberg. Die Gruppe wurde für Frauen aus der Umgebung Puchberg gegründet, damit die Bevölkerung besser in Beziehung zum Bildungshaus bleibt. Die Runde ist nicht Teil des Bildungshaus-Programms, sondern eine freie Gruppe, die meisten Frauen sind Mitglieder der Katholischen Frauenbewe­ gung. Die Frauenrunde wurde 1958 von Maria Gruber gegründet. Seit 2013 organi­ siert das Leitungsteam bestehend aus Gabri­ ele Niederschick und Silvia Schatzlmayr die Frauenrunde. Unterstützt werden sie von ei­

nem Mitarbeiterinnenkreis und dem Rektor des Bildungshauses Adi Trawöger (rechts).

n Enns-Lorch. Ihr heuriger Ausflug führte rund achtzig Pfarrsekretär/innen der Diözese Linz nach Enns. Der Tag begann in Lorch mit einer Andacht und Führung durch die Basili­ ka (im Bild), dann ging es weiter durch die historische Stadt Enns. Die Pfarrsekretär/innen danken der Pfarre Lorch für die Gastfreundschaft. privat n Freistadt. Die Pfarre dankte Franz Tom­ schi für sein jahrzehntelanges Engagement als Organist, Kirchenmusiker und Kompo­ nist in Freistadt und über die Grenzen von Freistadt hinaus und überreichte ihm den Bischöflichen Wappenbrief sowie die Golde­ ne Nadel der Kirchenmusik. Claudia Haub­ ner (links), Leiterin von Chorisma, des Kir­ chenchors Freistadt, und Pfarrassistentin Irmi Sternbauer (rechts) mit Irmgard und Franz Tomschi. privat

geburtstage n Am 15. Juni 2018 feiert KonsR Mag. Wolfgang Groiss, Prämonstratenser Chor­ herr des Stiftes Schlägl, Pfarrer in Aigen im Mühlkreis, seinen 70. Geburtstag. Er stammt aus Haslach, trat 1968 in das Stift Schlägl ein, feierte 1973 die Ordensprofess und wur­ de 1974 zum Priester geweiht. Anschließend war er Kooperator in Aigen und Kranken­ hausseelsorger in Hamborn (Deutschland). 1986 wurde Herr Wolfgang zum Pfarrer von Neufelden bestellt, seit 1994 ist er Pfarrer in Aigen. Von 1992 bis 2002 war er auch De­ chant des Dekanates Altenfelden. n Am 18. Juni 2018 wird KonsR Franz Eschlböck, emeritierter Pfarrer, 80 Jahre alt. Er stammt aus Prambachkirchen und wurde 1963 zum Priester geweiht. Nach Koopera­ torposten in Leopoldschlag, Gaspoltshofen, Schardenberg und Andorf war er von 1973 bis 2008 Pfarrer in Hellmonsödt, ab 2001 zu­ sätzlich Pfarrprovisor von Kirchschlag. Von

Ehrung 1986 bis 1996 war er auch Dechant des De­ kanates Gallneukirchen. Von 2008 bis 2011 war Franz Eschlböck Kurat im Dekanat Efer­ ding und anschließend bis 2014 Pfarrpro­ visor in St. Thomas bei Waizenkirchen. Er wohnt in Prambachkirchen und hilft als Ku­ rat im Dekanat Eferding mit. n Am 18. Juni 2018 vollendet Mag. Burghard Ebenhöh, Seelsorger im Landeskran­ kenhaus Steyr, sein 60. Lebensjahr. Er wurde in Kirchdorf an der Krems geboren und ist in Braunau aufgewachsen. In Salzburg studier­ te er Selbständige Religionspädagogik und schloss das Studium 1989 ab. Nach dem Pas­ toralen Einführungsjahr in Altheim wech­ selte er 1991 nach Steyr und arbeitete als Pastoralassistent und Religionslehrer in der Pfarre Steyr-Ennsleite. Seit 2011 ist er Kran­ kenhausseelsorger im Landeskrankenhaus Steyr. Burghard Ebenhöh ist verheiratet und Vater von drei Kindern.

n Enns-St. Marien. Stefan Reichhardt wurde kürzlich von der Leitung des Kath. Bildungs­ werkes OÖ für seine 15-jähri­ ge Tätigkeit als Leiter des Kath. Bildungswerkes der Pfarre EnnsSt. Marien geehrt. In diesen 15 Jahren hat Reichhardt 788 Ver­ anstaltungen mit insgesamt 17.612 Teilnehmern organisiert.

Georg Wasserbauer (von rechts) und Elke Pagium gratulieren Stefan Reichhardt. privat


KirchenZeitung Diözese Linz

Leser/innen am Wort 31

14. Juni 2018

Abschiebegrund Integration Am 4. Juni hat die Oö. Landesregierung ein neues Integrationsleitbild verabschiedet. Dass diejenigen, die bei uns bleiben wollen, gut Deutsch lernen, arbeiten und sich selbst erhalten können, wird dort als wichtig erachtet. Umso mehr bestürzt es mich, dass nun in Bescheiden vorbildliche Integration als Abschiebegrund angeführt wird. Einem sehr gut integrierten Jugendlichen mit einer Lehrstelle als Koch wurde kurz nach seinem 18. Geburtstag sein bereits zuerkannter Schutzstatus aberkannt. Hier ein Auszug der unfassbar zynischen Begründung: „... Sie besuchten in Österreich Kurse und Lehrgänge, somit können Sie nun auch eine vergleichsweise solide Schulausbildung vorweisen. … Es ist Ihnen daher zumutbar, bei einer Rückkehr eine Tätigkeit aufzugreifen und selbstständig für Ihren Unterhalt zu sorgen ...“ Durch derartig menschenfeindliche Entscheidungen kann niemand gewinnen. Die Gesellschaft nicht, die händeringend nach Arbeitskräften suchende Wirtschaft nicht, die Helfer/innen nicht und die Flüchtlinge, die in eines der gefährlichsten Länder der Welt abgeschoben werden, am allerwenigsten. Mag. Hannelore KleiSS, St. Georgen/G.

Ist die Kirche noch zu retten? Die Glaubenskongregation lässt verlauten: Das Priestertum für Frauen steht nicht zur Debatte. Schluss, aus, basta! Keine Widerrede! Das ist unverrückbares Dogma. „Nein ist nein, ein für alle Mal!“ So redete meine Mutter mit mir vor 65 Jahren. Ich dachte, die Zeiten sind vorbei, auch für die Kirche. Allmählich stellt sich mir die Frage, ob ich noch Teil dieser Institution sein will. Kom-

munion in der jeweils anderen Kirche: Laut meinen Erfahrungen im Freundeskreis ist das an der Basis längst geregelt (...). Das ist nur mehr ein Problem der Theologen. Hat Jesus gesagt: „Macht euch das Leben schwer durch möglichst viele Regeln und Gesetze“ oder „Das Gesetz ist für den Menschen da, nicht der Mensch für die Gesetze“? Das einzige unverrückbare Dogma ist für mich: Liebe deinen Nächsten wie dich selbst. Susanne Asanger, Linz

Keine Frauenordination

der Bundesrepublik 45 %, die Evangelischen 51 %. (...) Nach der Wiedervereinigung mit Ostdeutschland, wo von den 30 % Christen nur 4 % Katholiken waren, betrug 1994 in Gesamtdeutschland die Zahl der Katholiken zunächst wieder nur 34 % gegenüber von 36 % der Evangelischen. Heute sind die Evangelischen mit 26,5 % wieder hinter die Katholiken mit 28,5 % zurückgefallen. Pfarrerinnen haben der Abwanderung von Christen keinen Einhalt geboten. (...) P. Dr. Karl-Heinz Peschke SVD, Laab am Walde

Unser Vater

Zum Kommentar „Ehrliche Loyalität“, Nr. 23, S. 2

In der KirchenZeitung kommentieren Sie eine Stellungnahme des Vatikans, die besagt, dass die kath. Kirche keine Frauen zu Priestern weihen kann. Die Gründe dafür können Sie allerdings nicht annähernd überzeugen. Wenn ich als Hausgeistlicher täglich in einem Schwesternheim die hl. Messe feiere, so habe ich das Empfinden, dass von der theologischen Bildung her durchaus auch Frauen die Messe feiern könnten. Doch stehe ich vor der Gemeinde als Vertreter Jesu Christi. Und da akzeptieren mich die Schwestern durchaus als Mann in seiner Vertretung. In Hamburg war eine lesbische Bischöfen in den letzten Jahren im Amt. Aus Berlin berichtet mir ein evangelischer Freund, dass dort in einem lesbischen Pfarrhaus die eine Partnerin sich durch künstliche Befruchtung schwängern ließ. Daraufhin hat auch die andere sich in gleicher Weise schwängern lassen. Das sind Entwicklungen, denen man sich auch stellen muss. Wir erleben einen überhaus bedauerlichen Auszug von Gläubigen aus unseren Kirchen. Doch der Auszug aus der evangelischen Kirche ist noch größer. 1950 zählten die Katholiken in

„Vater unser“. Warum nicht „unser Vater“ wie im Englischen (Our Father)? In diesem Gebet sind einige Textstellen, die ich nicht nachvollziehen kann: „Und vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben unseren Schuldigern.“ Soll sich Gott ein Bespiel nehmen, wie wir mit der Schuld umgehen? „Und führe uns nicht in Versuchung.“ Ein liebender Gott führt niemand in Versuchung. Es könnte heißen „Bewahre uns vor der Versuchung“. „Unser tägliches Brot gib uns heute“ ist heute problematisch, ich würde formulieren: „Unsere tägliche Nahrung gib uns heute.” Es heißt, Jesus hat uns dieses Gebet gelehrt, aber leider nicht in Deutsch. Kann es sein, dass es eine nicht ganz gelungene Übersetzung ist? Das Gebet ist das Fundament unseres Glaubens. (...) Jesus ist ein guter Zuhörer, er versteht uns, egal wie wir unsere Anliegen und Danksagungen formulieren. (...) Hermann GroSSbichler, Aschach an der Steyr u Veröffentlichungen bedeuten keine Zustimmung. Kürzungen vorbe­halten. Zuschriften an: KirchenZeitung, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz; leserbriefe@kirchenzeitung.at

KirchenZeitung „Die KirchenZeitung Diözese Linz lässt mich immer wieder über den Tellerrand meines eigenen Lebens und Arbeitens hinausblicken. Was ich an ihr besonders schätze, ist ihr geerdeter Blick auf Kirche und Gesellschaft wie auch die Verbindung vieler Themen mit einer gesunden Spiritualität.“ MMag. Dr. HARALD PRINZ Pfarrassistent in der Pfarre Enns-St. Laurenz und Professor an der Pädagogischen Hochschule der Diözese Linz

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unter uns Ich komme nicht mehr mit!

Denkmal

Ein gutes Jahr Die Wunder, die man vom heiligen Vitus erzählt, sind legendär: wie er den Schergen des Diokletian immer wieder entkam. Als Wetterheiliger steht er für gute Aussichten.

Hl. Vitus, aus Hartmann Schedels Nürnberger Weltchronik, 1493. beloit.edu/~nurember/ book/images/Martyrs/

Matthäus Fellinger

dem Martyriumsjahr des hl. Florian. Der hl. Vitus ist einer der 14 Nothelfer, zahlreiche Orte tragen seinen Namen. Machen Sie mit. Wer von den folgen­den fünf Heiligen gehört nicht in die Liste der 14 Nothelfer/innen? Georg, Erasmus, Franziskus, Margareta, Pantaleon. Lösung bis 22. Juni an: KirchenZeitung, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz, E-Mail: gewinnen@kirchenzeitung.at Beim Denkmal Nr. 22 haben Ida Distlbacher

aus Grieskirchen, Anton Blöchl aus Traun und Rudolfine Waltenberger aus Ebensee.

Elisabeth Leitner elisabeth.leitner@kirchenzeitung.at

Domspatz

merk-würdig

Wegen des EU-Vorsitzes hätten wir Österreicher ohnehin keine Zeit gehabt, an der Fußball-WM teilzunehmen.

„Ich sehe in katholischen Gemeinschaften ... Verbündete im Kampf gegen den Klimawandel. ... Dort sind die grundlegenden Werte und langfristiges Denken vorhanden. Und das ist genau das, was heute zählt. “ Ille C. Gebeshuber, Physikerin, in Kathpress am 7. 6. 2018

Österreichische Post AG WZ 02Z031277 W – Nicht retournieren KirchenZeitung Diözese Linz, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz

„Hat St. Vitus starken Regen, bringt er unermesslich Segen“, lautet eine Regel zum VeitsTag am 15. Juni. Aber keine Sorge, wenn es doch nicht regnen sollte, denn: „Ist zu St. Veit der Himmel klar, dann gibt‘s gewiss ein gutes Jahr.“ So oder so. Zurück zu Vitus: Sogar sein Vater versuchte dem siebenjährigen Knaben dessen Zuneigung zum christlichen Glauben auszuprügeln. Vor Kaiser Diokletian weigerte er sich, den Göttern zu opfern. Immer wieder trachtete man ihm nach dem Leben, doch Engel beschützten ihn – und der Legende nach starb er eines friedlichen Todes, nachdem durch ein Wunder ein erneuter Hinrichtungsversuch gescheitert war, im Jahr 304,

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Manchmal frage ich mich, woran es liegt, dass ich mit manchen Entwicklungen der Gegenwart nicht mehr mitkomme. Bin ich zu unbeweglich? Zu traditionell? Zu alt für diese Welt? – Bevor ich mich meinen Selbstzweifeln hingebe, möchte ich noch kurz aufklären, was mir zu denken gibt. Zum Beispiel: lautes (Video-) Telefonieren bei Tisch, am Strand oder in der Straßenbahn. Es macht mich rasend. Ich halte es nicht aus. Ich finde es eine Zumutung, den Rest der Welt mit seinen privaten Problemen zu behelligen und diese ins Telefon (Smartphone) zu plärren und dann auch noch lautstark das Gegenüber antworten zu hören. – Noch dazu, wenn dies in einem Restaurant oder am Badestrand passiert. Noch dazu, wenn das süße einjährige Enkerl mit einem Smartphone vor seiner Nase zuerst mit einem langen Video-Telefonat, dann mit noch längeren Animationsfilmen ruhiggestellt wird. Ich höre lieber das Kleinkindergeschrei und beschwere mich nicht, wenn mir die Löffelchen um die Nase fliegen. Ja, es ist nicht leicht mit mir. Einmal ist mir alles zu laut, dann wieder zu leise. Und dann geht mir wieder alles viel zu schnell. Kennen Sie das?


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