KiZ-ePaper Nr. 36/2019

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Nr. 36 I 5. September 2019 I Tel. 0732 76 10-39 44 I www.kirchenzeitung.at Einzelpreis: € 1,30 I 4020 Linz, Kapuzinerstraße 84 I Jg. 74

3 Im Gespräch. Steinerkirchner Schwestern feiern 70 Jahre.

6 Pfarren. Zwei Priester/zwei Generationen im Gespräch. 8 Serie zur Nationalratswahl. 1. Teil: Klimaschutz. 14 Bewusst leben. Leichter und schneller lernen.

Wie gut, dass es jemand tut

17 Glaube. Mensch und Tier.

Es muss sich nicht jede und jeder um alles kümmern – aber es ist gut, wenn es jemanden gibt, der es tut. Der Niederösterreicher Leo Hehenberger sorgt dafür, dass alte Obstsorten erhalten bleiben – drei Bäume pro Art brauche es, damit der Bestand gesichert sei–, und er lädt zum Mitmachen ein. Der Erhalt der Sortenvielfalt ist eine wichtige Sache für die Zukunft – sonst könnte passieren, was zurzeit bei der Banane der Fall ist. Eine Pilzerkrankung bedroht weltweit die handelsübliche Bananensorte. Da wurde auf Vielfalt vergessen. Seite 5

21 Kultur. Was darf Kunst? 20 Impressum.


2 Meinung Kommentar

5. September 2019

Im Jungwald

Eine informierte Entscheidung

Ein trauriger Anblick ist es, der sich in vielen Regionen in den Wäldern bietet. Ganze Bergrücken zeigen sich dürr oder kahl. Stürme, Trockenheit und vor allem die Borkenkäferplage haben große Schäden angerichtet, die nicht einfach „reparierbar“ sind. Bäume haben eine Gemeinsamkeit mit dem Menschen: sie kommen nicht „fertig“ und voll entwickelt auf die Welt. Es ist nicht möglich, anstelle eines zerstörten Waldes einfach einen neuen zu pflanzen, der dann gleich prächtig und nutzbar dastünde. Mit jungen, zarten Sämlingen beginnt ein Wald, und es dauert ein Menschenleben lang, bis er ausgewachsen und voll entwickelt dasteht. Lange brauchen diese Setzlinge Schutz und Pflege, damit sie nicht abgefressen oder geschädigt werden. Eines Tages werden sie selbst Schutz bieten können. Ein neues Schuljahr beginnt. Kinder sind wie junge „Setzlinge“ im Wald. Eine Zeit

Am 29. September sind wir Bürgerinnen und Bürger zur Nationalratswahl gerufen. Dabei geht es um inhaltliche Entscheidungen für die Zukunft des Landes. Die Bürger/ -innen wählen ihre Vertreter/innen im Nationalrat. Die Gewichtung der Parteien im Parlament macht gewisse Gesetzesentscheidungen möglich und verhindert andere.

Da eine zukünftige Bundesregierung eine sichere Mehrheit braucht, beeinflusst sie auch die Regierungsbildung. Deshalb liegt es in der Hand der Wähler/innen, die Macht zu verteilen. Das erfordert Kenntnisse über die Pläne und Vorstellungen der wahlwerbenden Parteien. Einen Beitrag zur Information über diese Pläne und Vorstellungen leistet auch die Kirchen­ zeitung in dieser und den nächsten zwei Ausgaben: Wir haben sechs Spitzenkandidat/innen und ihre Parteien in drei Bereichen um Antworten gebeten: Klimaschutz, Pensionen/Pflege und gesellschaftlicher Zusammenhalt. Natürlich kann eine informierte Entscheidung nicht allein auf dieser Grundlage erfolgen. Vielmehr sollen diese drei Fragerunden ­einen Beitrag zur Meinungsbildung leisten, damit eine informierte Entscheidung möglich ist.

des Werdens und Reifens muss man ihnen zugestehen, denn man kann nicht von ihnen gleich alles erwarten: nicht alles Wissen, nicht alle Erfahrung. In diesen menschlichen „Setzlingen“ steckt die Hoffnung von morgen. Wie mit den Wäldern ist es auch im Menschlichen. „Schadkulturen“ – wie etwa der technokratische Umgang mit der Natur – lassen sich nicht von einem Tag auf den anderen reparieren. Ein neues Pflanzen ist nötig – und Zeit.

Matthäus Fellinger

Chefredakteur matthaeus.fellinger @kirchenzeitung.at

Kopf der Woche: michael czerny, vatikan-migrationsexperte

Ein Pater wird Kardinal Michael Czerny ist Untersekretär der Abteilung Migranten und Flüchtlinge im päpstlichen „Dikasterium für die ganzheitliche Entwicklung des Menschen“. Der kanadische Jesuit ist einer der insgesamt 13 Männer, die am 5. Oktober in den Kardinalsstand erhoben werden.

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HEINZ NIEDERLEITNER

heinz.niederleitner@ koopredaktion.at

KirchenZeitung Diözese Linz

Pater Michael Czerny (73) ist völlig überrascht über seine Ernennung. Er ist der einzige der 13 künftigen Kardinäle, der nicht Bischof ist. Noch ist unklar, ob eine Weihe vor seiner Kardinalskreierung stattfinden wird. Mit der Kardinalsernennung ihres Leiters erfährt das Referat

„Ich danke Gott und Papst Franziskus für diese neue Sendung, diesen neuen Dienst: es ist eine große Ehre.“ michael czerny

für Flüchtlinge und Migranten eine besondere Aufwertung innerhalb der Kurie. Dass der Jesuit, bislang einfacher Ordenspriester und Untersekretär, künftig ebenso Kardinal ist wie sein Chef Peter Turkson, Präfekt der Entwicklungsbehörde, ist ein Kuriosum. Migrationsexperte. Michael Czerny wurde 1946 in der damaligen Tschechoslowakei geboren. Er trat 1963 der Ordensgemeinschaft der Jesuiten bei und empfing 1973 das Sakrament der Priesterweihe. 1978 promovierte er an der University of Chicago im Fach Geisteswissenschaften. Ein Jahr später gründete der Jesuit in Toronto das Zentrum für Glaube und Soziale Gerechtigkeit, dessen Direktor er bis 1989 war. Bekanntheit erlangte Czerny als Migrationsexperte des Vatikan. Wiederholt forderte er eine offenere Migrationspolitik der EU sowie mehr Einsatz gegen Menschenhandel und Ausbeutung weltweit. Im Mai ernannte ihn der Papst zu einem der Sondersekretäre der Amazonien-Synode, die im Oktober im Vatikan stattfindet. Derzeit hält sich Czerny in Guararema in Brasilien auf, um mit Vertretern lateinamerikanischer Volksbewegungen zu sprechen. susanne huber, kathpress


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Im Gespräch 3

5. September 2019

Die Steinerkirchner Schwestern freuten sich, zum 70-Jahr-Jubiläum am Sonntag, 31. August 2019 viele Gäste begrüßen zu dürfen. Es wurde auch der neu gegründete Freundeskreis mit der Vorsitzenden Maria Sumereder vorgestellt. Mehr dazu: www.freundeskreisbenediktinerinnen.at Benediktinerinnen (2)

Die Kongregation der „Steinerkirchner Schwestern“ wurde vor 70 Jahren kirchenrechtlich offiziell errichtet

Wie ein Orden sich wandelt An mehr als 80 Orten allein in der Diözese Linz waren sie in den vergangenen Jahrzehnten tätig, viele Pfarren haben sie geprägt: die Steinerkirchner Schwestern. Vor 70 Jahren wurde die Gemeinschaft als eigene Ordenskongregation errrichtet. Josef Wallner

Die Gründung der „Benediktinerinnen vom Unbefleckten Herzen Mariens“, wie der Name der Kongregation offiziell lautet, geht auf das Engagement des Kremsmünsterer Benediktinerpaters Norbert Schachinger (verstorben 1974) zurück. Er war von der Idee erfüllt, Christinnen und Christen, die ihren Glauben ernst nehmen und im Alltag praktisch leben wollten, zu unterstützen. Die ersten Frauen, die ab 1925 um P. Norbert eine Gemeinschaft bildeten, nannten sich „Caritas-Oblaten vom heiligen Benedikt“. Sie gingen in ihrer Freizeit in die Elendsviertel von Linz und Steyr. Die Gruppe nahm rasch festere Formen an und bekam 1932 im neu errichteten Exerzitienhaus „Subiaco“ in Kremsmünster ein eigenes Zentrum. Nach und nach kristallisierte sich als Profil der Gemeinschaft die „Priester- und die Seelsorgehilfe“ heraus. Der Bogen der Tätigkeiten reicht vom Gebet für die Priester bis zu Pfarrhaushalt, -kanzlei, -caritas und -pastoral. Im August 1949 wurde die Gemeinschaft

der ehemaligen Caritas-Oblaten als Kongregation der „Benediktinerinnen vom Unbefleckten Herzen Mariens“ errichtet, und es wurden 70 Schwestern aufgenommen. 1950 wurde im Pfarrhof von Steinerkirchen an der Traun ein neues Mutterhaus errichtet. Daher stammt auch die gängige Bezeichnung „Steinerkirchner Schwestern“. Die Zahl der Mitglieder wuchs zusehends. Mit 220 Schwestern zu Beginn der 1970er-Jahre erreichte sie ihren Höhepunkt. Heute sind noch vier

Priorin Dr. Sr. Hanna Jurman leitet die Kongregation der „Benediktinerinnen vom Unbefleckten Herzen Mariens“.

Schwestern auswärts in „Stationen“, sechs in Brasilien und 65 im Mutterhaus. „Die Gestalt der Gemeinschaft hat sich in den letzten zwei Jahrzehnten völlig verändert“, sagt Sr. Hanna Jurman, die als Priorin die Kongregation leitet. Als sie vor 25 Jahren in den Orden eingetreten ist, war ihr natürlich bewusst, dass die Gemeinschaft kleiner werden würde, dass es nun aber so gut wie keinen Nachwuchs mehr gibt, damit hat sie nicht

gerechnet. Sie ist davon ausgegangen, dass zumindest alle zwei Jahre eine Frau eintreten und es nicht nur die große Gruppe der älteren, sondern auch eine Gruppe gleichaltriger und jüngerer Schwestern geben würde. Es kam anders. Für Sr. Hanna bedeutet die Situation: „Ordensberufung heißt flexibel sein und mit den Hausforderungen bestmöglich umzugehen.“ Wenn sie an die vielen Menschen denkt, die sich die Schwierigkeiten ihres Lebens nicht ausgesucht haben, kommt sie nach Momenten der Unsicherheit rasch wieder in Balance: „Es gilt, immer wieder neu auf das Fundament des Ordenslebens, auf die Beziehung zu Christus zu schauen.“ Durch das Hören auf Christus sei sie zuversichtlich, zu erspüren, wie es weitergehen soll und kann. Konkret gehört die gute Versorgung der alten Mitschwestern zu den Kernaufgaben, gleichzeitig wollen die Schwestern aber das Leben für andere nicht aus den Augen verlieren. Wir versuchen, das Kloster als gastfreundlichen, offenen und spirituellen Ort zu gestalten“, so Sr. Hanna. Der neu gegründete Freundeskreis ist bereits eine Frucht dieses Bemühens. Zum Profil des offenen Hauses passt auch die Paramentenwerkstatt, die Sr. Marta Bayer führt und durch die die Schwestern mit zahlreichen Menschen, die sich über Liturgie, Kirche und geistliches Leben Gedanken machen, in Kontakt sind.

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4 Oberösterreich

5. September 2019

KirchenZeitung Diözese Linz

Momente Stieglecker-Tagung Stift St. Florian. Den Linzer Diözesanpriester Hermann Stieglecker, der 60 Sprachen beherrschte und Anfang der 1960er-Jahre ein bahnbrechendes Werk über den Islam verfasste, hat das Forum für Weltreligionen (FWR) dem Vergessen entrissen und im Vorjahr an seiner Wirkungsstätte, dem Stift St. Florian, wieder der Öffentlichkeit vorgestellt. Heuer vertieft das FWR Leben und Wirkung Stiegleckers. Am Sonntag, 15. September 2019 (17 bis 19 Uhr) referieren im Stift St. Florian der Orientalist Philipp Bruckmayr über „Hermann Stieglecker als Prophet und Pazifist“ sowie die muslimische Theologin Yasmin Amin über „Frauen als Bildungsträgerinnen im Islam“. Es schließt sich am Mo., 16. und Di., 17. September eine hochkarätige wissenschaftliche Tagung zum Thema „Monotheismus – interreligiöse Gespräche im Umfeld moderner Gottesfragen“ an.

Sie macht Geschichte lebendig. Marlies Prinz führt durch die Ausgrabungen von Enns-St. Laurenz.

Marlies Prinz aus Enns hat ein besonderes Hobby

Touristenführerin mit 15 Jahren Marlies Prinz ist quasi in der Basilika Enns-St. Laurenz aufgewachsen. Seit eineinhalb Jahren führt die 15-jährige Schülerin Touristinnen und Touristen durch die Kirche und die Römerausgrabungen. Was sie am liebsten herzeigt, hat sie der KirchenZeitung erzählt.

XX Infos: www.weltreligionen.at Paul Stütz

Schloss Sierning. Unter dem Motto „Nahrung und Bildung – Hoffnung für Kinder“ findet am Fr., 20. September 2019 um 19.30 Uhr in der Landesmusikschule im Schloss Sierning ein Benefizabend zugunsten von Mary’s Meals statt (Edith Kaltenböck, Sopran, und Berthold Sudasch, Klavier). Zu Gast ist „Mary‘s Meals“Botschafterin Milona Habsburg. Der Reinerlös kommt der „Schiedlberger Schulküche“ in Liberia zugute, in der 1.085 Schüler/innen täglich eine Schulmahlzeit von Mary’s Meals bekommen.

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Ob sie das alles freiwillig mache, wird Marlies Prinz gelegentlich gefragt. Wer hört, mit welcher Begeisterung die 15-jährige Gymnasiastin von der Zeit der Römer berichtet, kennt die Antwort eigentlich schon längst. Nein, ihre Eltern hätten es Marlies nicht angeschafft, Touristen die Ausgrabungen unter der Basilika Enns-St. Laurenz zu zeigen. „Natürlich wollte ich das selbst machen“, sagt Marlies über ihren Start als Kirchenführerin während der Landesausstellung 2018. Da war sie erst 13. Ganz „unschuldig“ an der Geschichte sind Mama und Papa dennoch nicht. Die Tochter des Pfarrleiters Harald Prinz ist quasi in der Basilika aufgewachsen. Dazu kommt, dass die Eltern ebenso wie Marlies zum ca. 20 Personen großen Kirchenführerteam gehören. Ein- bis zweimal im Monat führt die junge Ennserin Radtouristen, Schülergruppen und Senioren durch die Basilika und die Unterkirche, wo die Ausgrabungen aus der Römerzeit, die hier in Enns etwa 1.800 Jahre zurückliegt, präsentiert werden. 25.000 Menschen lebten einst im Römerlager Lauriacum.

Glocke und Opferstein. Ihre persönlichen Lieblingsorte in der Kirche lässt Marlies in ihren Führungen jedes Mal vorkommen. „Ich zeige die Glocke in der Basilika sehr gerne her, weil sie nicht im Turm hängt, sondern mitten im Kirchenraum steht. Man darf sie bei den Führungen selbst anschlagen. Gerade Kinder lieben das“, sagt Marlies. Der zweite Favorit ist für die Schülerin der römische Opferstein in der Unterkirche: „Der Stein ist den römischen Göttern, wie zum Beispiel Juno, gewidmet. Es könnte sein, dass der heilige Florian mit dem Stein in Kontakt gekommen ist, als die Römer ihn zwingen wollten, seinem christlichen Glauben abzuschwören.“ Römer hatten Fußbodenheizung. Die Ähnlichkeiten der römischen Kultur mit der heutiger Zeit faszinieren sie: „Es ist beeindruckend, dass die Römer eine Fußbodenheizung hatten oder ihre Wände schon sehr ordentlich verputzen konnten“, erzählt Marlies, die später einmal Geschichte studieren möchte. Die Römerzeit ist für sie eine sehr lebendige Angelegenheit: „Wenn ich die Steine lange genug betrachte, kann ich mir lebhaft vorstellen, wie es damals hier herunten zugegangen ist.“ Ihr Talent, die Geschichte der Römer und die Bedeutung der Basilika ansprechend zu vermitteln, stoße jedenfalls auf gute Resonanz bei den Gästen, wie Marlies’ Vater Harald Prinz berichtet. „Sie erhält immer die beste Rückmeldung und das meiste Trinkgeld von uns allen.“

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Regionen 5

5. September 2019

Patronanz für gefährdete Obstsorten

Kronprinz Rudolf sucht ein Zuhause Irgendwann werden alte Obstsorten nur noch in Büchern zu finden sein – das möchte Leo Hehenberger verhindern. lisa-maria langhofer

Rot, grün, gelb, orange – die Welt der Äpfel ist bunt, das zeigt sich auch bei deren Namen: ob Geflammter Kardinal oder Gloria Mundi, ob Steirische Schafnase oder Kronprinz Rudolf, jede Sorte hat ihren eigenen Geschmack und ihre Geschichte. Damit diese Vielfalt nicht verloren geht, sucht der ehemalige Obstbaulehrer Leo Hehenberger Paten für alte Obstsorten. „Sortensicherung machen viele, das Besondere an meiner Idee ist aber, die Last auf viele Schultern zu verteilen“, beschreibt der 68-Jährige. Das Problem bei herkömmlichen Sortenerhaltungsgärten sei, dass eine große Fläche benötigt wird, für die viel Geld bezahlt werden muss. Und es muss jemanden geben, der sich um die Bäume kümmert. „Die Gärten sind meist an die Aktivitäten weniger Personen gebunden. Wenn diese aufhören, gehen die Sorten wieder verloren“, sagt Hehenber-

Im Gedenken

Privat

Völlig unerwartet ist am Samstag, 31. August Hofrat KonsR Dr. Josef Wimmer im 81. Lebensjahr in Linz verstorben. Josef Wimmer wurde am 1939 in Wels geboren. Nach der Matura am Petrinum in Linz trat er 1957 ins Priesterseminar Linz ein und wurde 1963 in Linz zum Priester geweiht. In Salzburg machte er das das Doktorat. Nach Kooperatorposten in Schönau und Gutau war Josef Wimmer Präfekt am Kollegium Petrinum und ab dem Schuljahr 1968/69 Religionsprofessor am Realgymnasium Honauerstraße sowie an der Bildungsanstalt für Arbeitslehrerinnen und Kindergärtnerinnen in Linz. Er wurde später auch mit der provisorischen Leitung der Bundesbildungsanstalt für Kindergartenpädagogik betraut. 1988 ernannte ihn Bischof Aichern zum Fachinspektor für den

ger. Die Lösung: Patronanzen für Obstbäume. Obstbäume kann grundsätzlich jede und jeder adoptieren: Gemeinden, Betriebe, Pfarren, Bauern, Privatpersonen. „Man kann sich sogar eine Sorte aussuchen“, so Hehenberger. Alte Obstsorten zu erhalten, ist Hehenbergers Ziel. kiz/lila Drei Bäume pro Art brauche es, damit der Bestand gesichert sei. Ist die Ent- ihm nicht gesagt, dass das keine sehr gute scheidung für eine Sorte gefallen – neben Mostbirne ist: Seine Frau hieß früher KönigsÄpfeln gibt es auch Birnen oder Marillen hofer.“ –, können die Bäume bei einer Baumschu- „Alle Mutter- und Patronanzbäume werden le im Mostviertel abgeholt werden. Zwar sei in einem digitalen Register eingetragen, sodas nicht kostenlos, aber „dafür gehören die dass man immer weiß, welche Sorte wo zu Bäume ganz dir, du bekommst eine Patron- finden ist. So entsteht ein digitaler Sortenanzurkunde und leistest damit einen Beitrag garten. Außerdem werden so unbekannzur Erhaltung der bedrohten Sorten.“ Bereits te Sorten von der Anonymität in die Iden50 Patronanzen seien bisher vergeben wor- tität gehoben“, betont Hehenberger. Wer zu den, etwa an oberösterreichische Gemein- Hause einen Baum mit einer noch nicht beden wie Mitterkirchen, St. Ulrich bei Steyr stimmten Obstsorte hat, kann sich an Heoder Waldhausen. Das Motiv, warum je- henberger wenden und den Baum sowie den mand eine Patronanz übernehme, sei häufig Standort eintragen lassen. Da er das Projekt mit tiefen Emotionen verbunden, wie He- nicht ewig leiten könne und wolle, soll in henberger erzählt. „Ein Mostheuriger woll- Zukunft die ARGE Streuobst die Organisatite die Patronanz über die Königshofer Most- on übernehmen. birne übernehmen. Gott sei Dank habe ich XX Infos via E-Mail: office@kirchenzeitung.at

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katholischen Religionsunterricht an allgemeinbildenden höheren Schulen und Bildungsanstalten für Kindergartenpädagogik. Diese Funktion hatte er bis 2001 inne. Ab 2000 wurde Dr. Josef Wimmer zuerst zum Pfarradministrator und ab 2007 zum Pfarrer in Linz-St. Franziskus ernannt, wo er 2014 emeritierte. Bis zuletzt übernahm er seelsorgliche Dienste und wohnte bei den Kreuzschwestern in Linz. Von 1992 bis 2004 war er auch Geistlicher Referent und Obmann-Stellvertreter der Gesellschaft für soziale Initiativen. Für seine Verdienste wurde ihm der Titel Hofrat verliehen, 2010 erhielt er das Goldene Verdienstzeichen des Landes Oberösterreich. Gebet für den Verstorbenen: Di., 10. Sept. 2019, 19 Uhr, in der Pfarrkirche Linz-St. Franziskus. Auferstehungsgottesdienst: Mi., 1. September 2019, 10 Uhr, in der Pfarrkirche Linz-St. Franziskus, um 12 Uhr Beisetzung im Priestergrab am St. Barbara-Friedhof in Linz. Gedenken in der Heimatkirche Gunskirchen: So., 22. 9., 9.30 Uhr, bei der Sonntagsmesse.

Kommentar Mischkulturen Wer ist Wolfgang Klinger? Auf diese Frage hin hätten bis vor wenigen Tagen nicht allzu viele Oberösterreicher/innen eine Antwort gefunden. Mit seiner am vergangenen Sonntag in der Kronenzeitung zum Ausdruck gebrachten Meinung, „Mischkulturen“ seien für ein Land nicht von Vorteil, hat Oberösterreichs FPÖ-Landesrat auf sich aufmerksam gemacht. Klinger diskriminierte damit Menschen ausländischer Herkunft. Österreich hat sich seit längerem mit einer neuen Form von Mischkultur herumzuschlagen: jener, die menschenverachtende Haltungen und eine „Österreich-zuerst-Unkultur“ salonfähig zu machen versucht, und die Menschenwürde nicht allen Menschen in gleicher Weise zubilligt. Solche Art „Mischkultur“ ist in der Tat nicht von Vorteil. Sie ist unerträglich. Matthäus Fellinger


5. September 2019

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„Dieser Glaube hat immer Saison“ Zwei Priester, zwei Generationen. Pater Franz Ackerl (38) folgt im September P. Ernst Bamminger (75) als Pfarrer in Vorchdorf nach. Ein Gespräch über Hirten und Schafe, mangelhaftes Marketing und eine wichtige Botschaft, die noch immer gültig ist. Interview: Paul Stütz

Sie waren 40 Jahre lang Pfarrer von Vorchdorf. Wie geht es Ihnen mit dem Wechsel in die Pension, Pater Ernst? P. Ernst Bamminger: Etwas Wehmut ist dabei.

Wobei Vorchdorf meine Heimat ist, wo ich nicht nur lange Pfarrer war, sondern auch aufgewachsen bin und viele Freunde habe. Der Kontakt wird also bestehen bleiben. Bei manchen Dingen bin ich froh, dass ich sie nicht mehr machen muss. Mit 75 wollte ich keine Pfarre mehr leiten. Ich ziehe ins Stift Kremsmünster und werde im Seelsorgeraum Kremsmünster als Aushilfspriester zur Verfügung stehen. Sie ziehen von Kremsmünster in den Pfarrhof von Vorchdorf, Pater Franz Ackerl. Sie hätten theoretisch auch im Stift bleiben können. Warum der Umzug? P. Franz Ackerl: Mir ist es schon wichtig, in

die Pfarre zu ziehen, allein wegen der Erreichbarkeit. Ich will mit den Menschen unterwegs sein. Sie sollen wissen, dass ich einer von ihnen bin. P. Ernst: Die Kirche soll Freud und Leid der Menschen teilen, und das kann man nur, wenn man vor Ort ist. Und nachdem Vorchdorf eine relativ große Pfarre ist mit ca. 6.000 Katholiken, ist ständig was los.

mein zweites Hobby, jetzt habe ich dafür vielleicht mehr Zeit. P. Franz: Bei Freundschaftskontakten kann ich gut auftanken. Ich lese gerne und gehe öfters ins Kino, normalerweise Programmkino. Wobei: Vor Kurzem habe ich mit meinen Patenkindern „Spiderman“ angeschaut. Ich möchte irgendwann mit Sport anfangen, aber ich habe noch nicht die Sportart gefunden, die mir taugt. Ist der Anfang mit Nervosität verbunden, Pater Franz? P. Franz: Ja, ein bisschen. Es ist eine große

Umstellung. Ich war zwölf Jahre in der Schule und im Stift sehr präsent mit Aufgaben, und jetzt ist die Pfarre eine neue Aufgabe. Ich merke, dass der Wechsel mit Erwartungen verbunden ist. Teilweise gibt es Befürchtungen, dass mit einem Neuen alles anders wird. Dabei habe ich das gar nicht vor. Auf der anderen Seite spüre ich eine große Ge-

Priester haben einen ausgefüllten Arbeitsalltag … P. Ernst: Fad ist mir nie geworden. (lacht) Bleibt noch Zeit für Hobbys? P. Ernst: Mein Hobby war Reisen. Jedes Jahr

habe ich eine Pfarrreise gemacht. Kunst ist

Wechsel. P. Franz Ackerl und P. Ernst Bamminger vor dem Pfarramt Vorchdorf.

lassenheit. Man gibt sein Bestes und bemüht sich, aber der wahre Hirte ist Gott. Ob die Vorchdorfer mehr in die Kirche gehen oder glauben, liegt nicht in erster Linie an mir. Ich kann nur etwas beitragen. Andererseits gibt es viele gute Leut die mitarbeiten, angefangen von der Pastoralassistentin und der Pfarrsekretärin bis hin zu den vielen ehrenamtlichen Mitarbeitern. Es ist ein gutes Team da, ich bin sehr zuversichtlich. Warum sind Sie Priester geworden? P. Ernst: Ich habe in meiner Schulzeit, in

der Volksschule und im Stiftsgymnasium Kremsmünster, viele gute Erfahrungen mit Priestern gemacht. Mich hat das positiv angesprochen. Ich habe mir in der 7. Klasse mit 17 Jahren gesagt, dass das auch mein Weg ist. Ich war nicht der Einzige aus meinem Jahrgang, der sich dafür entschieden hat. Wir Priesterkandidaten habe uns gegenseitig gestärkt. P. Franz: Das hat sich sicher geändert. Ich war mit meiner Entscheidung für den Priesterberuf schon mehr ein Einzelkämpfer. Wir sind, als ich ein Kind war, in den 1980er-Jahren immer in die Kirche gegangen, das war für viele Menschen ganz selbstverständlich. Die Kirche war immer bummvoll. Nach der Matura wollte ich zuerst Pastoralassistent oder Religionslehrer werden. Ich habe dann mit dem Theologiestudium begonnen. Mit der Zeit hat sich die Sehnsucht entwickelt, Priester zu werden. Es war eine stetige Entwicklung, und ich habe einfach gemerkt, das ist das Richtige.


Pfarren & Regionen 7 „Fad ist mir als Pfarrer nie geworden“, sagt Pater Ernst Bamminger (rechts im Bild). Im September übergibt er an seinen Nachfolger P. Franz Ackerl. Beide gehören dem Orden der Benediktiner in Kremsmünster an. KiZ/ps(2)

Was macht einen guten Pfarrer aus? P. Ernst: Mein Vorbild war Papst Johannes XXIII. Der hat

mich motiviert mit seiner Liebe und Güte. Ich habe mir auch gesagt, dass ich zu den Menschen gut sein möchte. Wie ein Hirte. Dieses Bild gefällt mir, auch wenn es für manche vielleicht veraltet sein mag, weil keiner ein Schaf sein will. Ich wollte immer da sein für Menschen und alle gleichbehandeln. Ich habe zum Beispiel nie gefragt, wer bei welcher Partei ist. P. Franz: Ich glaube, es ist wichtig, den Mittelweg des Glaubens zu finden, als Priester nicht nur Gaudi zu machen oder ganz streng zu sein. Die im Glauben recht drinnen sind, sollen nicht sagen: „Das ist eh nur eine Wischiwaschi-Partie in der Kirche. Und die weniger mit der Pfarre zu tun haben, sollen auch andocken können. P. Ernst: Das habe ich auch versucht. Und aus den extremen Priesterkreisen habe ich mich immer rausgehalten. Sind die Menschen heute weniger gläubig als früher? P. Ernst: Vorchdorf ist, was den Glauben betrifft, früher

stark von Traditionen geprägt gewesen. So traditionell sind die Leute nicht mehr. Was mir ein wenig zusetzt, sind die Kirchenaustritte. Eigentlich habe ich mir oft gedacht, wir haben so eine frohe Botschaft zu verkünden, aber bringen sie nicht rüber. Wir hätten eine gute Ware … P. Franz: ... aber mit dem Marketing hapert es manchmal. Dabei finde ich, dass Glaube eine soziale Dimension haben soll. Und andererseits ein Gegenprogramm zur Gesellschaft sein soll. Man soll merken: In der Kirche muss ich nicht ständig was leisten, schön sein, gut sein. Dieser Glaube hat immer Saison. Es ist notwendig, dass wir diese Botschaft vermitteln, die immer noch gültig ist: Du bist, so wie du bist, geliebt. Das tut allen gut, deswegen glaube ich nicht, dass die Leute weniger gläubig sind.

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Nachhaltige Ziele für Nigeria Schwertberg. Der Schwertberger Verein „Help-Trans-Fair“ will jungen Menschen in Nigeria eine fundierte landwirtschaftliche Ausbildung ermöglichen und dafür eine eigene Fachschule in Enugu bauen. Am Freitag, 30. August präsentierte Help-Trans-Fair bei einem „Start-up-Fest“ auf dem Pfarrplatz von Schwertberg die bisherige Arbeit des Projektes „Agro-Fit Nigeria“. In dem landwirtschaftlichen Bildungszentrum, an dem bereits eifrig gebaut wird, soll auf Nachhaltigkeit als Lebensgrundlage für die eigene Zukunft gesetzt werden. Die Fertigstellung ist für 2020 geplant. Initiator des Vereins ist der Schwertberger Pfarrer Leonard Ozougwu. Die ca. 150 Anwesenden, darunter der Weihbischof der südnigerianischen Diözese Enugu, Ernest Obodo, der Dechant und Perger Pfarrer Konrad Hörmannseder und der Schwertberger Bürgermeister Max Oberleitner, zeigten sich beeindruckt von der Präsentation und den raschen Projektfortschritten. Weitere Infos unter: www.help-trans-fair.at

Präsentierten das Projekt. Pfarrer Leonard Ozougwu, Vereinsobmann Alfred Hrusca und Weihbischof Ernest Obodo (von links). hackl

Eigenes Pfarrheim für Siedlung Hochburg. Am Samstag, 7. September feiert die Pfarre Hochburg ab 19 Uhr „50 Jahre Pfarrheim Duttendorf“. Durch das Fest wird die besondere Rolle des Gebäudes hervorgehoben. Das am 19. Oktober 1969 eröffnete Pfarrheim befindet sich in Duttendorf, einer Siedlung, die fünf Kilometer von der Pfarrkirche Hochburg entfernt liegt. Hier bauten sich nach dem Zweiten Weltkrieg die aus dem ehemaligen Jugoslawien vertriebenen Menschen eine neue Heimat auf. Das Pfarrheim ist bis heute Treffpunkt und spirituelles Zentrum für die rund 700 Einwohner/innen zählende Ortschaft. Ursprünglich sollte das Gebäude sogar als Kirche erbaut werden, was die Finanzen jedoch nicht zuließen. Dafür gibt es im Heim einen Saal, in dem jeden Samstag liturgische Feiern stattfinden.

Pfarrsaal des Pfarrheims Duttendorf seidlmann


8 Thema

Was wollen Sie beim Klimaschutz erreichen?

Dr.in

Ing.

Sebastian Kurz

Pamela Rendi-Wagner

Norbert Hofer

Liste Kurz – die neue Volkspartei

Sozialdemokratische Partei

Freiheitliche Partei

Nachhaltigkeit ist für uns keine Frage des Entweder–Oder. Uns geht es dabei nicht um Verbote, Bevormundung oder neue Steuerbelastungen, sondern um Innovationen und positive Anreize. Wir haben die Chance, Innovationsvorreiter zu werden und sowohl das Klima zu schützen als auch unseren Standort zu stärken. Wir wollen Wasserstoff-Nation Nummer eins werden und Know-How exportieren.

Wir können die Klima-Trendwende nur mit einem breiten Maßnahmenmix schaffen. Klar ist: Klimaschutzmaßnahmen dürfen nicht zulasten der ärmsten Menschen und der Mittelschicht gehen. Als Sofortmaßnahme wollen wir einen österreichweiten Klimakonvent einberufen, in dessen Rahmen ein Klimaschutzfonds eingerichtet werden soll.

Aus unserer Sicht ist Österreich bereits ein Klimaschutz-Vorzeigeland und so haben wir die #mission2030 (Klima- und Energiestrategie) auf die Strecke gebracht. Auf Basis dieser Strategie sollten weitere Maßnahmen und Aktionen, die wir kurz- oder langfristig setzen können, folgen. Weiters wird aber natürlich auch in anderen Bereichen Ausschau gehalten, ob Möglichkeiten für mehr Klimaschutz bestehen. Natürlich ist es wichtig, dass die Politik Maßnahmen setzt, aber auch jeder Einzelne kann in seinem Umfeld noch einen zusätzlichen Beitrag leisten.

Forschung. Um das zu schaffen, müssen wir in der Forschung einen Schwerpunkt auf die Entwicklung von klimarelevanten Technologien setzen. Wasserstoff ist nicht nur in der Mobilität eine Zukunftshoffnung, sondern vor allem auch in der Energiespeicherung. Wir wollen, dass Österreich die Wasserstoffnation Nummer eins wird und nicht, wie bei der E-Mobilität, dem Rest der Welt hinterherhinkt. Das kann durch den flächendeckenden Ausbau an Wasserstofftankstellen und rund 500 Millionen Euro an Investitionen in die Forschung gelingen.

Öffis. Einige Initiativen, über die wir diskutieren wollen: Das SPÖ-Klimaticket, mit dem man um einen Euro täglich mit allen Öffis durch ein Bundesland fahren kann, um zwei Euro durch drei Länder und um drei Euro durch ganz Österreich. Das schont Klima und Geldbörse. PendlerInnen, die mit Öffis in die Arbeit fahren, sollen einen Klimabonus erhalten. Um die Öffinutzung attraktiver zu machen, wollen wir Bus und Bahn ausbauen und insbesondere den Nahverkehr für Gemeinden stärken. Weitere Maßnahmen sind die Förderung erneuerbarer Energien sowie auf EU-Ebene eine CO2-Steuer und eine Kerosinsteuer für den Flugverkehr.

Keine Verbote. Wir sehen hier aber von Verboten oder zusätzlichen Steuern ab. Denn aus unserer Sicht funktioniert nachhaltiger Klimaschutz nur dann, wenn jeder davon überzeugt ist und freiwillig alles daransetzt, hier tätig zu werden. Gleiches gilt für die Wirtschaft, wo Anreize zur Motivation gesetzt werden müssen – zum Beispiel über die Voraussetzungen für Förderungen.

FOTOS: ALEX HALADA / PICTUREDESK.COM , JEFF MANGIONE / KURIER / PICTUREDESK.COM (2), JUERG CHRISTANDL / KURIER / PICTUREDESK.COM, NEOS, MILA ZYTKA

Österreich war einst als Umweltschutzland führend. Doch wir verfehlen heute ein Klimaschutz-Ziel nach dem anderen. Dabei müsste es doch einem wohlhabenden Land möglich sein, seinen Beitrag zur Einbremsung des Klimawandels mit seinen weltweiten Folgen zu leisten. Mit welchen Maßnahmen und Regeln, sei es für die Wirtschaft oder für den privaten Bereich, wollen Sie Österreich zum Klimaschutz-Vorzeigeland machen?


Entscheidung für Österreich Die Serie zur Nationalratswahl am 29. September 2019 Teil 1 von 3

Klimaschutz ist Schutz unseres Lebensraums.

NIE

Mag.a

Dr.

Mag.

Beate Meinl-Reisinger

Peter Pilz

Werner Kogler

NEOS – Das neue Österreich

JETZT – Liste Pilz

Die Grüne Alternative

Das Wichtigste – und da sind sich fast alle Experten einig – ist eine Ökologisierung des Steuersystems, also eine CO2-Steuer bei gleichzeitiger Entlastung des Faktors Arbeit. Das ist der fairste und effizienteste Weg, um die Emission von Treibhausgasen zu verringern und schafft Anreize für klimafreundliche Innovationen und Investitionen. Wir haben hier als Einzige ein umfassendes Konzept vorgelegt.

Die Konzepte, um Österreich zum Klimaschutz-Vorzeigeland zu machen, liegen schon seit Jahren auf dem Tisch. Der Klimastillstand ist einem seit Jahrzehnten von der ÖVP geführten Umweltministerium geschuldet. Wir fordern daher eine Kurskorrektur, unter Einbeziehung folgender Maßnahmen:

Wir wollen Österreich vom Nachzügler zum Klimaschutz-Vorreiter machen. Mit einer ökosozialen Steuerreform werden wir umwelt- und klimazerstörendes Verhalten stärker besteuern und ökologisch sinnvolles Verhalten verbilligen. So finanzieren wir einen Ökobonus von 500 Euro pro Person und Jahr, um den Umstieg in umweltschonendes Verhalten zu ermöglichen. Aus der Steuerreform finanzieren wir eine Mobilitätsgarantie, die öffentlichen Verkehr in jedem Ort sicherstellt.

Vorbildwirkung. Darüber hinaus wollen wir umweltschädliche Subventionen abschaffen, die Raumplanung reformieren, um die Zersiedelung und den Flächenfraß aufzuhalten und durch Investitionen in den öffentlichen Verkehr und die Fahrradinfrastruktur die Emissionen im Verkehr senken. Wir wollen auch, dass die öffentliche Hand mit Vorbildwirkung vorangeht: Sei es bei Energieeffizienz bei Gebäuden, bei Fuhrparks, bei öffentlichen Ausschreibungen, bei der Schaffung von Grünflächen.

• Einführung der CO2-Steuer für Verursacher und Auszahlung einer Klimadividende an die Bürger/innen; • Ausstieg aus fossiler Energie und Ausbau von Ökostrom; • Jahresticket für ganz Österreich – um 730 Euro. Zwei Euro pro Tag, mehr muss öffentlicher Verkehr nicht kosten; • 20 Prozent Mehrwertsteuer für (vor allem importiertes) Fleisch aus nicht BioProduktion, 10 Prozent für heimisches Biofleisch; •Ausstieg aus der industriellen Massentierhaltung, da die Tierproduktion nach dem neuesten IPCCSonderbericht bis zu 30 Prozent für die Treibhausgasemissionen verantwortlich ist.

Jobs. Ebenso schlagen wir die Umwandlung von klima- und umweltschädigenden Subventionen in eine Förderung für klimaneutrale Investitionen vor. Eine ökologisierte Wirtschaft schafft viele neue Arbeitsplätze. Für derartige Jobs mit guter Entlohnung und guten Arbeitsbedingungen wird es an qualitative Bedingungen geknüpfte Förderungen geben. Jeder Euro, der jetzt effektiv investiert wird, muss nachher nicht für hohe Strafzahlungen wegen der Verfehlung der Klimaziele aufgewandt werden.


10 Panorama Kurz berichtet

Michael Chalupka

epd/Uschmann

Neuer Bischof. Der neue evangelische Bischof von Österreich, Michael Chalupka, hat sein Amt mit einem Gottesdienst in Windischgarsten (OÖ) angetreten. Er freue sich „ganz zu Beginn meines Bischofsamtes mit Euch das Evangelium zu hören und Brot und Wein zu teilen“, sagte Chalupka in seiner Predigt, in der er den Einsatz für Flüchtlinge lobend hervorstrich. Sonntagsöffnung. Die „Allianz für den freien Sonntag Österreich“ freut sich über das Engagement des Südtiroler Landeshauptmanns Arno Kompatscher. Dieser hat eine Selbstverpflichtung zum Einsatz für eine Eindämmung der verkaufsoffenen Sonntage unterzeichnet.

5. September 2019

KirchenZeitung Diözese Linz

Zivilgesellschaft

Katholische Unterstützung für Klima-Volksbegehren Hinter dem eben gestarteten Klima-Volksbegehren steht in einer breiten Allianz zivilgesellschaftlicher Organisatoren auch die katholische Kirche. Für die Katholische Aktion Österreich ergriff Walter Rijs bei der Vorstellung vergangene Woche das Wort: „Als Kirche sehen wir uns dazu berufen, Verantwortung zu übernehmen für die Welt, die wir unseren Kindern hinterlassen.“ Es seien jetzt große Lenkungsmaßnahmen nötig, so der KA-Vertreter. Der

Auch die Kirche wirbt für das Klima-Volksbegehren. Pumberger

Wiener Weihbischof und österreichische Jugendbischof Stephan Turnovszky unterstrich in einem Grußwort die Notwendigkeit und Dringlichkeit des Klima-Volksbegehrens. Er freue sich über die wachsende Sensibilität für die Anliegen der Schöpfungsverantwortung, die sich in Initiativen wie „Fridays for Future“ oder dem Klima-Volksbegehren ausdrücken. Auch der Katholische Akademikerverband und die Katholische Jugend bekundeten ihre Unterstützung für das Volksbegehren. Ziele. In diesem wird die Verankerung des Klimaschutzes in der Verfassung eingefordert. Weiters soll Österreich die Freisetzung klimaschädlicher Treibhausgase bis 2030 mindestens halbieren und bis 2040 klimaneutral werden. Ein verbindliches und transparentes CO2-Gesetz müsse die nötigen Rahmenbedingungen für Bund, Länder und Gemeinden schaffen. In allen Gemeinden und auch online via Handy-Signatur kann die Initiative bis Dezember unterschrieben werden.

GastKommentar Brandstiftung als Kindesmord Dunkle Rauchwolken liegen über weiten Teilen des Amazonasgebietes: Die Schöpfung Gottes kann dort – in der Sprache der Ureinwohner ausgedrückt – nicht mehr als „Haus der Sonne“ erlebt werden. Die Lunge unseres Planeten gerät damit zunehmend in einen Zustand akuter Atemnot. Die Welt schaut mit Sorge auf eine Katastrophe. Die Brandstifter und ihre Interessen sind zur Genüge bekannt. Der Präsident Brasiliens selbst hat durch seine Politik des Fortschritts um jeden Preis der mächtigen Lobby der Ausbeuter den Freiraum für diese Verbrechen eröffnet. Aus

verletztem Stolz auf die Hilfe anderer Staaten zu verzichten, muss wohl als Gipfel der Verantwortungslosigkeit gesehen werden und zeigt, welch Geistes Kind Politiker dieser Art sind. Schärfste Sanktionen. Werden sich die Verantwortlichen der Weltpolitik dazu aufraffen, solch mörderischem Tun Einhalt zu gebieten? Wären in einem solchen Fall, wo es um Leben und Überleben von Menschen geht, nicht die schärfsten Sanktionen notwendig? Es geht ja nicht nur um Urwaldbäume und die Folgen für den Klimawandel. Dieser gewissenlosen Zerstörung fallen kurz und langfristig Men-

schen zum Opfer: Die wehrlosen indigenen Völker und die Familien der Armen der Region. Sie und ihre Kinder werden jeglicher Zukunftsperspektiven beraubt. Es ist ein „Ärgernis“ im Sinne Jesu. „Wer einem von diesen Kleinen … Ärgernis gibt“, in unsere gegenwärtige Situation übersetzt, wer die Lebensbedingungen künftiger Generationen verantwortungslos zerstört, begeht einen „Kindesmord“. Zeichen der Hoffnung. Es ist ein gewaltiges Zeichen der Hoffnung, dass Kinder und Jugendliche es sich nicht mehr gefallen lassen, dass man sie ihrer Zukunft beraubt. Auch die Politik hierzulande kann sich

nicht mehr auf Vertröstungen beschränken. Wo sind die „Engel“ und (menschlichen) Gewalten, die das Ärgernis beim Namen nennen und sich schützend vor eine zutiefst bedrohte Welt stellen? Es wird viel gewonnen sein, wenn verantwortungsbewusste Menschen denen, die mit unserer Welt und ihren Ressourcen gewissenlos umgehen, weltweit bei demokratischen Wahlen nicht mehr gedankenlos ihre Stimme geben. P. Franz Weber XX Pater Franz Weber war Professor für Pastoraltheologie an der Universität Innsbruck. Von 1983 bis 1991 hatte er Basisgemeinden im Nordosten Brasiliens und an der Peripherie von São Paulo begleitet.


KirchenZeitung Diözese Linz

Panorama 11

5. September 2019

Ein Reiseziel des Papstes ist derzeit Madagaskar. Mehr als 70 Prozent der Einwohner leben dort in extremer Armut.

Alexander Joe/AP/picturedesk.com

Der Papst reist in den Südosten Afrikas Die Erwartungen an die Reise des Papstes nach Mosambik, Madagaskar und Mauritius vom 4. bis 10. September sind nicht nur spiritueller Natur. Die Bewohner Südostafrikas hoffen vor allem auf eine politische, versöhnende Botschaft. In Mosambik, der ersten Station der Reise, herrscht nach einem blutigen Bürgerkrieg seit 27 Jahren Frieden. In den vergangenen Jahren kam es jedoch immer wieder zu Guerilla-Anschlägen auf Polizeistationen und Kliniken – und zu etlichen Toten. Anfang August besiegelten die Vertre-

ter der regierenden Partei Frelimo und der oppositionellen Renamo erneut den Frieden. Im Oktober soll gewählt werden. Auch auf Madagaskar, der zweiten Station, lief politisch nicht alles glatt. Das Ringen zwischen Präsident Andry Rajoelina und seinen Gegnern bremste die Entwicklung des Inselstaats. Viele Madagassen hoffen, dass der Papst, wie schon bei seiner ersten Afrika-Reise 2015, ein Plädoyer gegen machthungrige Autokraten im Gepäck hat. Über den akuten Krisen schwebt die Armut

Papst Franziskus ernennt 13 neue Kardinäle

Neue Brückenbauer des Papstes Überraschend kündigte Papst Franziskus am Sonntag die Ernennung von 13 neuen Kardinälen an. Von ihnen sind zehn jünger als 80 Jahre und dürfen somit an einer möglichen Papstwahl teilnehmen. Die Kardinalserhebung findet am 5. Oktober im Vatikan statt. Folgende Kardinäle wurden nominiert: der Luxemburger Erzbischof und Präsident der Kommission der EU-Bischofskonferenzen Jean-Claude Hollerich (61); der kanadische Jesuit Michael Czerny (73); der spanische Theologe und Islamwissenschaftler Miguel Angel Ayuso Guixot (67); der portugiesische Kurienerzbischof Jose Tolentino Calaca de Mendonca (53); der Erzbischof von

Jakarta/Indonesien, Ignatius Suharyo Hardjoatmodjo (69); der Erzbischof von Havanna/Kuba, Juan de la Caridad Garcia Rodriguez (71); der Erzbischof von Kinshasa/Kongo, Fridolin Ambongo Besungu (59); Erzbischof Cristobal Lopez Romeroder (67) aus Rabat/Marokko; Erzbischof Matteo Zuppi (63) aus Bologna/Italien; der Bischof der Diözese Huehuetenango in Guatemala, Alvaro Leonel Ramazzini Imeri (72); der britische Kurienerzbischof Michael Louis Fitzgerald (82); der emeritierte Erzbischof von Kaunas/Litauen, Sigitas Tamkevicius (80), sowie der emeritierte Bischof der Diözese Saurimo in Angola, der italienische Missionar Eugenio Dal Corso (80).

in der Region. Auf Madagaskar leben mehr als 70 Prozent der Bevölkerung in extremer Armut, in Mosambik mehr als 60 Prozent. Vergleichsweise wohlhabend ist Franziskus‘ drittes Reiseziel Mauritius. Er ist zugleich einer der stabilsten Staaten Afrikas. Umso wichtiger ist für die Bewohner das Engagement des Papstes für Klimagerechtigkeit. Laut UNO leidet Mauritius unter den Folgen der Verschlechterung von Bodeneigenschaften, Wasserverschmutzung und der Zerstörung von Ökosystemen.

weltkirche Beten für die Opfer. Die katholischen Bischöfe in den Vereinigten Staaten haben schockiert auf den neuen Schusswaffen-Angriff mit mindestens sieben Toten und 20 Verletzten im Bundesstaat Texas reagiert und riefen alle Gläubigen zum Gebet für die Opfer auf. Seit Jahren fordern die US-Bischöfe striktere Waffengesetze. EU-Flüchtlingspolitik. Der Hamburger katholische Erz­ bischof Stefan Heße hat eine ­gemeinsame europäische Flüchtlings- und Migrationspolitik angemahnt. „Es kann nicht sein, dass wir uns immer, wenn ein Boot kommt, darüber aufregen und austauschen: Wer nimmt fünf? Und wer nimmt die anderen zehn?“, sagte Heße.

Stefan Heße Action Press/picturedesk.com


Sonntag

23. Sonntag im Jahreskreis – Lesejahr C, 8. September 2019

Kreuze durchkreuzen das Leben Überall begegnen uns Kreuze. Sie stehen als Zeichen dafür, dass Gott uns segnet und mehr noch, dass wir zur Liebe geschaffen sind.

Evangelium Lukas 14,25–33

In jener Zeit begleiteten viele Menschen Jesus; da wandte er sich an sie und sagte: Wenn jemand zu mir kommt und nicht ­Vater und Mutter, Frau und Kinder, Brüder und Schwestern, ja sogar sein Leben gering achtet, dann kann er nicht mein Jünger sein. Wer nicht sein Kreuz trägt und hinter mir hergeht, der kann nicht mein Jünger sein. Denn wenn einer von euch einen Turm bauen will, setzt er sich dann nicht zuerst hin und berechnet die Kosten, ob ­seine Mittel für das ganze Vorhaben ausreichen? Sonst könnte es geschehen, dass er das Fundament gelegt hat, dann aber den Bau nicht fertigstellen kann. Und alle, die es sehen, würden ihn verspotten und sagen: Der da hat einen Bau begonnen und k­ onnte ihn nicht zu Ende führen. Oder wenn ein König gegen einen anderen in den Krieg zieht, setzt er sich dann nicht zuerst hin und überlegt, ob er sich mit seinen zehntausend Mann dem entgegenstellen kann, der mit zwanzigtausend gegen ihn anrückt? Kann er es nicht, dann schickt er eine Gesandtschaft, solange der andere noch weit weg ist, und bittet um Frieden. Ebenso kann keiner von euch mein Jünger sein, wenn er nicht auf seinen ganzen Besitz verzichtet.

1. Lesung

2. Lesung

Weisheit 9,13–19

Philémon 9b–10.12–17

Welcher Mensch kann Gottes Plan erkennen oder wer begreift, was der Herr will? Unsicher sind die Überlegungen der Sterblichen und einfältig unsere Gedanken; denn ein vergänglicher Leib beschwert die ­Seele und das irdische Zelt belastet den um ­vieles besorgten Verstand. Wir erraten kaum, was auf der Erde vorgeht, und finden nur mit Mühe, was auf der Hand liegt; wer ergründet, was im Himmel ist? Wer hat je deinen Plan erkannt, wenn du ihm nicht ­Weisheit gegeben und deinen heiligen Geist aus der Höhe gesandt hast? So wurden die Pfade der Erdenbewohner gerade gemacht und die Menschen lernten, was dir gefällt; durch die Weisheit wurden sie gerettet.

Lieber Bruder! Ich, Paulus, ein alter Mann, jetzt auch Gefangener Christi Jesu, ich bitte dich für mein Kind Onesimus, dem ich im Gefängnis zum Vater geworden bin. Ich schicke ihn zu dir zurück, ihn, das ­bedeutet mein Innerstes. Ich wollte ihn bei mir ­behalten, damit er mir an deiner Stelle dient in den Fesseln des Evangeliums. Aber ohne deine Zustimmung wollte ich nichts tun. Deine gute Tat soll nicht erzwungen, sondern freiwillig sein. Denn vielleicht wurde er deshalb eine Weile von dir getrennt, damit du ihn für ewig zurückerhältst, nicht mehr als Sklaven, sondern als weit mehr: als geliebten Bruder. Das ist er jedenfalls für mich, um wie viel mehr dann für dich, als Mensch und auch vor dem Herrn. Wenn du also mit mir Gemeinschaft hast, nimm ihn auf wie mich!

Einheitsübersetzung der Heiligen Schrift, vollständig durchgesehene und überarbeitete Ausgabe © 2016 Katholische Bibelanstalt GmbH, Stuttgart


Wort zum Sonntag

Wie rechnet Gott?

Dietmar Steinmair

Z

um Staub zurückkehren lässt du den Menschen, du sprichst: Ihr Menschenkinder, kehrt zurück!

Denn tausend Jahre sind in deinen Augen wie der Tag, der gestern vergangen ist, wie eine Wache in der Nacht. Du raffst sie dahin, sie werden wie Schlafende. Sie gleichen dem Gras, das am Morgen wächst: Am Morgen blüht es auf und wächst empor, am Abend wird es welk und verdorrt. Unsere Tage zu zählen, lehre uns! Dann gewinnen wir ein weises Herz. Kehre doch um, HERR! - Wie lange noch?

Um deiner Knechte willen lass es dich reuen! Sättige uns am Morgen mit deiner Huld!

Himmlische Rechnungen und Relationen übersteigen unsere Dimensionen. Wer in einer lauen Sommernacht in den Sternenhimmel blickt, der weiß genau, wovon die Rede ist: endlose Weiten, unerklärbare Größe, schwer begreifbare Dimensionen vor dem staunenden Auge. Im Tagespsalm heißt es dazu: „Denn tausend Jahre sind für dich wie der Tag, der gestern vergangen ist, wie eine Wache in der Nacht.“ Jesus legt einen weiteren Vergleich dazu und meint, dass ein kluger Baumeister vor dem Turmbau auf seine Ressourcen achtet. Ebenso sucht der weise König nach Lösungen, wenn er sein Reich verteidigen will, da der mächtigere Herrscher sich gefährlich annähert. Alle rechnen sie also mit den möglichen Mitteln und kalkulierbaren Risiken, doch Jesus – wahrer Gott und wahrer Mensch – ermutigt dazu, dass wir bei aller Verantwortungsplicht nicht in einer rein irdischen Kalkulation stecken bleiben. Im Blick auf das Ewige und Unvergängliche meint er, wer nicht auf seinen ­ganzen Besitz verzichte, könne ihm nicht nachfolgen. Sein Maßstab ist: alles geben und darauf vertrauen, dass wir mit allem rechnen dürfen. Bei solch fordernden Worten kann schon mal der Gedanke aufkommen: Jesus, willst du ­eigentlich deine letzten Freunde auch noch vertreiben? Doch das Jesusprogramm sieht nicht vor, dass alle als Sieger oder große Gewinner hervorgehen. Jesu Wegweiser sind Hingabe und Liebe. Kirchenvater Augustinus hatte seine eigenen Worte dafür: „Schweigst du, so schweige aus Liebe; sprichst du, so sprich aus Liebe; tadelst du, so tadele aus Liebe; schonst du, so schone aus Liebe! Lass die Liebe in deinem Herzen wurzeln, und es kann nur Gutes daraus hervorgehen.“

Zum Weiterdenken Wer in meiner Nähe trägt ein schweres Kreuz? Kann ich diese Woche ein wenig mittragen helfen?

Dann wollen wir jubeln und uns freuen all unsre Tage. Güte und Schönheit des Herrn, unseres Gottes, sei über uns! Lass gedeihen das Werk unserer Hände, ja, das Werk unserer Hände lass gedeihn!

Martin Fenkart Pastoralamtsleiter der Diözese Feldkirch Den Autor erreichen Sie unter

Antwortpsalm (aus Psalm 90)

u sonntag@koopredaktion.at


14 Bewusst leben

5. September 2019

KirchenZeitung Diözese Linz

Regelmäßiges Gedächtnistraining von klein auf kann helfen, leichter, schneller und freudvoller zu lernen – das ganze Schuljahr sowie durch alle Schulstufen hindurch und in der Zeit bis ins hohe Alter. daniela pfennig

Bunt und vitaminreich

löwenzahn verlag

Scharfe Zucchininudeln mit Rucola-Haselnuss-Pesto 4 Personen

ca. 30 Minuten

leicht

vegetarisch

ZUTATEN

∙∙180 g Haselnüsse ∙∙2 große Handvoll Rucola ∙∙100 ml Oliven- oder Maiskeimöl ∙∙1 Knoblauchzehe ∙∙1 Chili ∙∙1 kl. gelber Paprika ∙∙1 kl. roter Paprika ∙∙1 Handvoll Kirschtomaten ∙∙2 gelbe Zucchini ∙∙2 grüne Zucchini ∙∙1 Zitrone ∙∙nach Belieben: 2 EL Frischkäse ∙∙Salz, frisch gemahlener Pfeffer zubereitung Für das Pesto die Haselnüsse hacken und ohne Fett in einer Pfanne anrösten, bis sie köstlich duften. Mit Rucola, Öl, geschälter Knoblauchzehe, Salz, Pfeffer und entkernter Chilischote mit dem Pürierstab mixen. Für die Zucchininudeln Salzwasser aufstellen. In der Zwischenzeit rote und gelbe Paprika in Ringe und die Tomaten in Scheiben schneiden. Mit dem Sparschäler die Zucchinischeiben vorsichtig abziehen. Etwa 1/2 Minute im kochenden Salzwasser blanchieren, herausheben und in eine Schüssel geben. Die Zucchininudeln mit dem Gemüse, einem Schuss Zitronensaft und dem Pesto vermengen, mit frischem Pfeffer abschmecken. Wer mag, kann das Gericht mit Frischkäse verfeinern. XX Andrea Ficala: Superfoods. Einfach & regional. Löwenzahn Verlag, Innsbruck 2017. ISBN: 978-3-7066-2610-1

Leichter und schneller lernen Kennen Sie das, wenn Sie gegen ein vierjähriges Kind Memory spielen und sich keine Mühe geben müssen, es gewinnen zu lassen? Ganz im Gegenteil: Sie müssen sich anstrengen, um Paare zu finden? Neugierde motiviert. Julia Gruber ist zertifizierte Gedächtnistrainerin, sie weiß, warum das so ist: „Kinder im Alter von vier Jahren haben einen extrem starken Lern- und Entwicklungsdrang. Sie sind sehr neugierig, interessiert und motiviert, zu gewinnen. Wir Erwachsenen hingegen spielen Memory vielleicht ‚nur‘, weil es das Kind gerne spielt“, beschreibt sie einen ersten Grund, weshalb die Chance eines Erwachsenen bei diesem Spiel kleiner ist. Die wesentliche Ursache ist, „dass Kinder ein besseres räumliches und visuelles Gedächtnis haben als wir Erwachsenen. Und genau das ist bei Memory gefragt“, weiß Gruber. „Wir Erwachsenen haben ‚gelernt‘ oder ‚antrainiert‘, alles in Reih und Glied zu ordnen, damit wir eine Gedächtnisstütze haben. Kinder hingegen lieben es ‚kunterbunt‘.“ Für sie selbst bedeutet dieses Wort: „Kreativ und neugierig Techniken einsetzen – regelmäßig, bewusst unsere Nervenzellen trainieren“. Gedächtnistraining ist also nicht nur etwas für Seniorinnen und Senioren, sondern es unterstützt Kleinkinder, Kinder und Jugendliche, Spaß beim Lernen und Merken zu haben und von einfachen Techniken ein Leben lang zu profitieren.

So können Eltern ihre Kinder beim Lernen unterstützen: • Gesundes Frühstück. Unser Gehirn braucht eine vitaminreiche Ernährung, um konzentriert in den Tag zu starten. „Nicht alle Kinder frühstücken gerne, können aber vielleicht mit einem kleinen Gruß am Morgen von den Eltern schwungvoller den Tag beginnen – etwa mit einem selbst gemachten Müsli(bällchen), einem Müslishake oder einem bunten Obstteller“, rät die Expertin. • Ziele setzen. Jedes Kind sollte sich am Anfang des Schuljahres ein eigenes Ziel setzen. Das stärkt die Motivation und das Durchhaltevermögen. „Schön wäre, wenn das ‚erreichbare Ziel‘ einen Platz bekommen könnte, wo es öfter gesehen wird – zum Beispiel anhand einer Zeichnung am Flur oder bei der Garderobe“, schlägt Gruber vor. • Lernen im Alltag. Bei einem Spaziergang kann viel Neues gelernt werden. Gemeinsam können Blumen oder Blätter entdeckt und gesammelt werden. „Zu Hause werden jene, die niemand bestimmen konnte, in einem Lexikon oder auch per Google nachgeschlagen. Das macht Spaß, schafft ein gemeinsames Erlebnis, zeigt, dass auch Eltern nicht alles wissen, und regt viele Sinne an, was wiederum die Merkfähigkeit stärkt“, weiß die Gedächtnistrainerin. • Hausübungen machen. Schüler/innen sollten Hausübungen vom Anfang des Schuljahres an machen. Dabei ist wichtig, diese am selben Tag zu erledigen. „Eine klei-


KirchenZeitung Diözese Linz

Bewusst leben 15

5. September 2019

Familie & Unterhaltung

Leiser, aber weniger robust Das ist ein sicherer Hinweis: Wenn Sie die Kaugeräusche des Beifahrers auf der Autobahn hören, fahren Sie gerade auf Flüsterasphalt.

Gedächtnistraining stärkt das Gehirn. So macht Lernen mehr Spaß. adobe stock/Robert Kneschke

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adobe stock/ri8

XX Nähere Informationen, was Gedächtnistraining allen Altersgruppen bringen kann und wie es in Schulen eingesetzt wird, sowie Hinweise zu Seminaren unter: www.oebv-gt.at oder Tel. 0664 885 20 319

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Julia Gruber ist Referentin und zertifizierte Gedächtnistrainerin des Österreichischen Bundesverbandes für Lern-, Denk- und Gedächtnistraining (ÖBV-GT) für Kinder und Jugendliche, Erwachsene und Gesundheitsvorsorge, Seniorenbetreuung und Pflegebereiche. Seit Kurzem leitet sie die Tiroler Landesgruppe der Gedächtnistrainer/innen. daniela pfennig

Regelmäßig geht Andi zum Zahnarzt. Darum wird selten gebohrt. Auch dieses Mal untersucht der Doktor ihn nur kurz, grinst breit und stellt fest: „Also Andi, deine Zähne und dein Zahnfleisch sind gut in Schuss, aber den Kaugummi solltest du einmal austauschen!“

Urlaub am Bauernhof. Familie Schmidt gefällt es. Alle sind lieb und nett. „Und Ihr Hausschwein mag mich besonders“, meint Herr Schmidt zur Bäuerin, „es will immer zu mir ins Zimmer!“ – „Das liegt am Zimmer“, antwortet die Bäuerin, „da wohnt es im Winter!“

© Dir. Hausner

ne Wiederholung am selben Tag – zum Beispiel beim Ein- oder Ausräumen der Schultasche – kann fast Wunder wirken, denn dabei wird das Langzeitgedächtnis gestärkt“, regt Gruber an. Optimal ist es auch, gemeinsam den Tag Revue passieren zu lassen. Das regt im Schlaf die Gehirnzellen an und fördert das Gedächtnis. • Erzählen lassen. „Lassen Sie das Kind von der Schule erzählen, was es erlebt oder Neues gelernt hat. Auch das ist für das Kind schon eine Wiederholung. Und schenken Sie ihm eine kostbare Zeit zum ‚Dampfablassen‘. Danach kann es schneller und effizienter lernen“, empfiehlt Gruber. • Verantwortung übernehmen. Kinder ab der Mittelschule dürfen ein wenig Eigenverantwortung übernehmen. „Schenken Sie Ihrem Kind einen Stehkalender, sodass es vom Anfang des Schuljahres bis zum Ende die eigenen stressigen und lernintensiven Tage und Wochen sieht. Gleichzeitig natürlich auch die freien Momente, die ihm bleiben. So lernt Ihr Kind Einteilung, Struktur und Eigenverantwortung“, so Gruber. • Lernplan erstellen. „Machen Sie gemeinsam mit dem Kind einen Lernplan. So steht es nicht unter Zeitdruck.“

Der eigentliche Sinn und Zweck dieses Straßenbelags liegt aber darin, dass die Anrainer/innen von Autobahnen weniger unter dem Lärm leiden sollen. „Flüsterasphalt“ ist eine Düsseldorfer Erfindung aus dem Jahr 2007. Gegenüber herkömmlichem Asphalt ist die Geräuschentwicklung um drei bis vier Dezibel – also etwa 50 Prozent – geringer. Die Asphaltmischung ist besonders feinkörnig, die Reifenprofile vibrieren kaum auf der Straße und erzeugen so weniger Lärm. Hohlräume und

Luftblasen in dem offenporigen Asphalt wirken zudem wie Stoßdämpfer, die den Schall aufnehmen. Gerade weil er so porös ist, wird er leider auch rascher kaputt. Und bei Salzstreuung im Winter benötigt man wesentlich mehr Salz, weil es von Wasser sofort durch den Belag weggespült wird. Auch die Kosten für den Flüsterasphalt liegen deutlich über dem von „normalen“ Straßenbelägen. Alles in allem noch eine Sache, die es weiterzuentwickeln und zu verbessern gilt. B. Hasch

SuchMal (Obst und Südfrüchte): Ananas, Apfel, Banane, Birne, Feige, Kirsche, Kriecherl, Limone, Litschi, Marille, Mispel, Nuesse, Orange, Pflaume, Ribisel, Ringlotte, Stachelbeere, Weichsel, Weintraube, Zitrone, Zwetschke. Sie finden die Wörter, indem Sie die Buchstaben von links oder von rechts, von oben, von unten oder auch diagonal durchsuchen. Die Wörter können sich überschneiden. Kleiner Tipp: Mit einem Lineal suchen.


teletipps Sonntag

8. bis 14. September 2019 der österreichischen Kirchenzeitungen

radiophon

8. september

9.30  Katholischer Gottesdienst aus der Pfarrkirche Mariä Himmelfahrt in Feichten, Bayern. ZDF 10.30  Orientierung (Religion). Wenn der Regenwald brennt ... Christen und Schöpfungsverantwortung. – In memoriam Ruth Pfau – Erinnerungen an die „Mutter der Leprakranken“, die am 9. September ihren 90. Geburtstag begehen würde. – NS-Terror in Afrika: Systematische Judenverfolgung in Tunesien. ORF 2 19.10  Geist in Bewegung: Macht uns Gehen schlau? (Magazin). Eine Sendung über gesunde Körper, wandernde Geister und das menschliche Lernen. 3sat 19.45  Hoagascht (Volkskultur). Bergbau in Österreich. Vom harten Leben unter Tage anno dazumal bis zur Hightech-Mine der Gegenwart, von traditionellen Festen und stolzen Uniformen – Richard Deutinger zeigt die ganze Bandbreite des Bergbaus in Österreich. ServusTV Montag

9. september

20.15  Pommes, Chips & Co – Wie gut sind unsere Kartoffelprodukte? (Dokumentation). Erdäpfel kommen heute überwiegend nicht mehr als Erdäpfel auf unseren Tisch. An sich wäre der Erdapfel ja ein sehr gesundes Gemüse ... ORF III Dienstag

10. september

17.40  Samaritaner am Scheideweg (Dokumentation). Die Samaritaner sind eine besondere Minderheit im Nahen Osten. Mit 780 Individuen ist diese streng endogame Religionsgemeinschaft, deren Anhänger als einzige die doppelte Staatsangehörigkeit Israel-Palästina besitzen, vom Aussterben bedroht. Im Westjordanland sucht Abdallah Cohen seinen Weg zwischen Tradition und Moderne. arte 22.25  Das Märchen von der Inklusion (Dokumentation). Kinder mit und ohne Behinderung lernen zusammen in einer Schule. Jeder Mensch kann überall dabei sein, am Arbeitsplatz, beim Wohnen oder in der Freizeit: Das ist Inklusion. Ein Märchen? 3sat 22.35  Südtirol auf der Suche nach Identität (Dokumentation). Der Film wird zum 100. Jahrestag des Vertrages von St. Germain, 80 Jahre Südtiroler Option und 50 Jahre Paketabschluss seinen Beitrag für den europäischen Geist im kleinengroßen Raum leisten. ORF 2

Morgengedanken von Magdalena Holztrattner, Wien. So 6.05, Mo– Sa 5.40, Ö2. Mo 22.25  Aidas Geheimnisse. Izak Szewelewicz kommt 1945 im Lager Bergen-Belsen zur Welt. Er wird als „Nachkriegswaise“ zur Adoption nach Israel geschickt. Erst mit zehn Jahren erfährt er, dass er adoptiert wurde. Die Doku handelt von Familiengeheimnissen, die Jahrzehnte umfassen. Eine berührende Geschichte über die Suche nach der eigenen Identität. 3sat ZDF/SWR/Schwarz

Mi 13.50  Invictus – Unbezwungen. Nelson Mandela gewinnt als erster Nicht-Weißer die Präsidentschaftswahlen in Südafrika. Doch selbst nach dem Ende der Apartheid scheint die Kluft zwischen Schwarz und Weiß unüberbrückbar. So beschließt Mandela, mit Hilfe der Rugby-Weltmeisterschaft das Land zu einen. Routiniert gespielter, mitreißender Spielfilm. Foto: WarnerBros. arte

Zwischenruf. Geschichten zur Zeit. So 6.55, Ö1. Religion auf Ö3. So zwischen 6.30 und 7.00, Ö3. Lebenskunst. So 7.05, Ö1. Katholischer Gottesdienst aus der Pfarre Schruns, Vorarlberg. Lieder aus dem Gotteslob. So 10.00, Ö2. Foto: Pfarre

Mittwoch

Freitag

Salzburger Festspiele. Antonin Dvorák: Biblische Lieder op. 99, u. a. So 11.03, Ö1. Einfach zum Nachdenken. So–Fr 21.57, Ö3. Gedanken für den Tag. Johanna Schwanberg über Familienbilder. Mo–Sa 6.56, Ö1. Radiokolleg. Die große Seele Indiens. Auf den Spuren von Mahatma Gandhi. Mo–Do 9.05 (Wh. 22.08), Ö1. – Im Antlitz. Die vielen Seiten des Gesichts. Mo–Do 9.30, Ö1. – Virtuos in allen Lebenslagen. Die Pianistin, Komponistin und Interpretin Clara Schumann. Mo–Do 9.45, Ö1. Betrifft: Geschichte. Sieger und Besiegte. Die Friedensverträge nach dem 1. Weltkrieg. Mo–Fr 17.55, Ö1. Religion aktuell. Mo–Fr 18.55, Ö1. Dimensionen. Das Netz des Lebens. Zum 250. Geburtstag von Alexander von Humboldt. Mo 19.05, Ö1. Dimensionen. „Der größte Mann seit der Sintflut.“ Zum 250. Geburtstag Alexander von Humboldts. Gespräch mit seiner Biografin Andrea Wulf. Di 19.05, Ö1. Praxis – Religion und Gesellschaft. Mi 16.05, Ö1. Alte Musik – neu interpretiert. Die Musik als wichtige Rolle bei der christlichen Missionierung in der Neuen Welt. Mi 19.30, Ö1. Salzburger Nachtstudio. Wie Eltern die besten Vorbilder werden. Zwölf Fragen an Hans Otto Thomashoff. Mi 21.00, Ö1. Die Ö1 Kinderuni. Grüne Oasen in der Stadt. Pflanzliche Helfer gegen große Hitze. Do 16.40, Ö1. Logos. Was glauben Sie? Der Künstler Bazon Brock. Sa 19.05, Ö1.

11. september

19.00  Stationen (Magazin). Verschwörungstheorien – Wer glaubt denn sowas? Warum funktionieren sie? Welche Gefahren bergen Verschwörungstheorien? BR 21.45  Brüder (Drama, D, 2017). Durch die in seinen Augen ungerechte Behandlung seines syrischen Mitbewohners gerät ein an Selbstfindungsproblemen leidender deutscher Informatikstudent in Kontakt mit radikalislamischen Ideologien. Souverän und spannend inszenierter Film als Verbindung aus Psycho-Drama und Action-Thriller, der präzise die Mechanismen einer Radikalisierung nachzeichnet. 3sat Donnerstag 12. september 18.30  Der Rhein (Dokumentation). Er fließt durch sechs Länder, doch kein Volk ist ihm so emotional verbunden wie die Deutschen. Für sie ist er „Vater Rhein“. Sie haben ihn gegen ihre Feinde verteidigt, seine Schönheit besungen und ihn mit Bonn zeitweise sogar ins politische Zentrum gerückt. Eine spannende Zeitreise in zwei Folgen. Phoenix 22.25  A War (Drama, DK, 2015). Während eines Afghanistan-Einsatzes will ein dänischer ISAF-Kommandant in einer Kampfsituation seine Soldaten schützen und ordnet das Bombardement eines Gebäudes an, in dem dann elf Frauen und Kinder umkommen. Vielschichtiges Kriegs- und Gerichtsdrama über die „Kollateralschäden“ des Krieges, das zwischen Kampfeinsatz und der in der Heimat zurückgelassenen Familie des Kommandanten wechselt und dabei Fragen nach Schuld, Recht und Gerechtigkeit aufwirft. 3sat

13. september

20.15  Heimatleuchten (Volkskultur). Untern Mirnock, da geah‘ i her – Das Kärntner Gegendtal. Wo die Nockberge Kärntens ihre südlichen Vertreter in die Höhe streben lassen, liegt das Gegendtal zwischen der Bergbaustadt Radenthein und dem äußersten Zipfel der Stadt Villach. Hier lebt man noch Tradition und Brauchtum, pflegt Handwerk und seine Eigenheiten. Servus TV 22.55  Zwei glorreiche Halunken (Italowestern, I, 1966). Die abenteuerliche Schatzsuche inmitten des amerikanischen Bürgerkrieges: Ein mysteriöser Fremder, ein mexikanischer Revolvermann und ein sadistischer Krimineller kämpfen um 200.000 Dollar. Dritter, nicht ohne Ironie inszenierter Film der berühmten „Dollar“-Trilogie von Sergio Leone. BR Samstag

14. september

16.05  Bergwelten (Dokumentation). Attersee – Steile Felsen, tiefe Wasser. ServusTV 21.40  Wenn das Eis bricht (Dokumentation). Als in der Antarktis einer der größten Eisberge der Geschichte abbrach, hielt die Welt den Atem an. Was hat der Abbruch vom Larsen-C-Schelfeis zu bedeuten? Ist es ein erneutes Indiz für den voranschreitenden Klimawandel, oder handelt es sich um ein gewöhnliches Naturschauspiel? arte Zum Nachhören und zum Nachsehen: Die „Morgengedanken“ und a­ ndere Religionssendungen können Sie unter religion.orf.at/radio/ bzw. unter religion.orf.at/tv/ nachhören bzw. nachsehen.

Vatican News

Täglich 20.20 Uhr. Sonntag: Am Amazonas.


KirchenZeitung Diözese Linz

Glaube 17

5. September 2019

Schöpfungszeit

„Ein guter Mensch kümmert sich um das Wohl seiner Tiere“ Dem Christentum wird oft vorgeworfen, es würde den Tieren und den tierethischen Anliegen zu wenig Beachtung schenken. In der Tat ist dieser Vorwurf der Tiervergessenheit nicht ganz von der Hand zu weisen. Papst Franziskus will das ändern. Bis heute hinkt die Kirche in tierethischen Belangen dem biblischen Erbe und Anspruch hinterher. Papst Franziskus hat in der Umweltenzyklika „Laudato si’“ (2015) diesbezüglich eine wichtige Kurskorrektur vorgenommen und neue Akzente gesetzt. Er kritisiert die jahrhundertelang vorherrschende anthropozentrische Perspektive, die die Tiere auf ihren instrumentellen Nutzen oder auf eine technisch-ökonomische Rationalität reduziert. Er lehnt sie als eine despotische und fehlgeleitete Weltsicht ab, die den Menschen und seine Bedürfnisse absolut setzt. Wiederholt spricht er vom „Eigenwert“, den jedes Lebewesen besitzt und den es anzuerkennen gilt. Bibel. In der Bibel wird an vielen Stellen betont, dass Menschen und Tiere Gefährten sind und eine Schicksalsgemeinschaft bilden. Die beiden Schöpfungsberichte in der Genesis, dem ersten Buch der Bibel, bringen dies deutlich zum Ausdruck. Sie bewohnen denselben Lebensraum, sind aus demselben Ackerboden gebildet und von Gott belebt. Schließlich ereilt sie dasselbe Geschick, wie der Prediger nachdenklich formuliert: „Die Menschenkinder und das Vieh – sie haben ja ein und dasselbe Geschick: wie diese sterben, so stirbt jenes, und einen Odem haben sie alle. Und einen Vorzug des Menschen vor dem Vieh gibt es nicht, denn alles ist Nichtigkeit. Alles geht an einen Ort. Alles ist aus dem Staub geworden, und al-

Mensch und Tier Vom richtigen Umgang mit Tieren

PROF. MARTIN M. LINTNER OSM

PIRV.

Teil 2 von 4

Kindern ist es oft ganz selbstverständlich ein Anliegen, eine gute Beziehung zu Tieren aufzubauen. Als Erwachsener muss man mitunter daran arbeiten. NIE

les kehrt zum Staub zurück. Wer kennt den Odem der Menschenkinder, ob er nach oben steigt, und den Odem des Viehs, ob er nach unten zur Erde hinabfährt?“ (Koh 3,19–21) Namensgebung. Eine besondere Geste findet sich in Gen 2,20: Der Mensch gibt allen Tieren einen Namen. Die Namensgebung hatte im damaligen kulturellen Kontext die juristische Bedeutung, jemanden an Kindes statt anzunehmen und für sein Wohlergehen Verantwortung zu übernehmen. Man könnte also sagen, der Mensch „adoptiert“ die Tiere und gewinnt sie lieb wie Mitglieder seiner eigenen Familie. In Sorge um ihr Wohl behandelt er sie mit Respekt und Achtung. Der schon erwähnte Auftrag, die Erde zu unterwerfen und über die Tiere zu herrschen, bedeutet, dass wir die Erde als den gemeinsamen Lebensraum von Menschen

und Tieren, aber auch der Pflanzen wie einen Garten hüten und pflegen sowie alle Geschöpfe beschützen, beaufsichtigen und erhalten sollen. Dies gilt besonders für jene, die unserer Obhut anvertraut und die von unserem Handeln betroffen sind. Sorge. In Bezug auf den Umgang mit den Tieren, besonders mit den Nutz- und Arbeitstieren, finden sich in der Bibel viele konkrete Handlungsanweisungen für alltägliche Situationen: dem dreschenden Ochsen das Maul nicht zu verbinden, den Arbeitstieren Zeiten der Ruhe und Erholung zu gönnen, ein neugeborenes Junges nicht vom Muttertier zu trennen usw. Schlicht, aber pointiert bringt es eine Bibelstelle (Sprichwörter 12,10) auf den Punkt: „Ein guter Mensch kümmert sich um das Wohl seiner Tiere; ein böser hat kein Herz für sie.“

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18 Termine

Privat

namenstag

Diethard Wiltsche ist verheiratet und hat drei erwachsene Kinder. Er ist Diakon und Küchenleiter im Konvent der Karmeliten in Linz.

Diethard (10. September) Meine Tante und spätere Taufpatin sah nach meiner zu schnellen Hausgeburt den Namen Diethard (Theodard) im Kalender eingetragen. Dieser damals schon seltene Vorname wurde meist nicht richtig geschrieben und ausgesprochen. Obwohl ich ihn als sehr schön empfand, wehrte ich mich, da er häufig abgewandelt wurde (Dieter, Dietrich …). Erst in der Studienzeit wurde ich durch einen Professor in Heiligenkreuz bei einer Prüfung über die Herkunft des im Jahre 618 geborenen Namenspatrons aufgeklärt. Er war Bischof von Tongern-Maastricht und wurde 660 ermordet. Er ging als Märtyrer und für die damaligen Bürger/innen als fürsprechender Patron der Viehzüchter in die Geschichte ein. Sein Attribut: das Schwert. Bei der Ausbildung zum Ständigen Diakon für den Karmelitenkonvent wurde mir bewusst, was der Name bedeutet: „Der im Volk Kühne“ – der für das Volk da ist! Diethard Wiltsche

5. September 2019

Freitag, 6. September XX Bad Mühllacken. Meditation am Freitagabend, geh in deinen innersten Raum, werde still im Angesicht Gottes und finde Beheimatung, Heilung, inneren Frieden und Neuausrichtung, Kurhaus, 1. Stock, Meditationsraum, 19.45 Uhr. XX Friedburg. Jubiläumsabend 350 Jahre geschichtlicher Rückblick der Pfarrkirche Friedburg 1669 – 1869 – 2019, Pfarrheim, 19.30 Uhr. XX Linz. 30 Jahre Arcobaleno, Wo die Welt sich trifft, musikalisches Kinderprogramm, mit Veronika Moser, 16.30 Uhr, offizielle Begrüßungen, 17 bis 17.30 Uhr, internationale Tanzund Musikeinlagen, 17.30 Uhr, Auflösung Tombola und Schätzspiel, 18 Uhr, Livemusik mit Lena und Band, 19 bis 21.30 Uhr. Samstag, 7. September XX Linz. Chili-Paprika-Verkostung, Begleitveranstaltung zur Ausstellung „Schön und scharf! Paprika und Chili“, Botanischer Garten, 11 bis 18 Uhr. Sonntag, 8. September XX Aigen-Schlägl. A ­ btbenediktion, Mag. Lukas Dikany OPraem wird zum Abt des Stiftes Schlägl geweiht, Pfarrkirche, 15 Uhr, mit Bischof Manfred Scheuer. XX Attnang-Puchheim. Bergmesse am Erlakogel, Treffen auf dem Kirchenparkplatz Puchheim für Fahrgemeinschaften, 7 Uhr, Treffen in Ebensee, Parkplatz Rindbach, 7.30 Uhr, Messfeier beim Gipfelkreuz mit Pfarrer Kazimierz Starzyk, 11 Uhr, bei Schlechtwetter entfällt die Bergmesse. XX Bad Leonfelden. Bergmesse bei der Warte, 14 Uhr, Katholische Männerbewegung und Alpenvereinsjugend Bad Leonfelden. XX Gallspach. 10 Jahre Synapse Gallspach, Festgottesdienst, Pfarrkirche, 9.30 Uhr, Tag der offenen Tür in der Synapse, 10.30 bis 14 Uhr, musikalische Begleitung: Saxsisters. XX Geretsberg. Familienbergmesse, Johannishögl bei Piding (Bayern), 10.30 Uhr, mit OSR Nowy Norbert. XX Kremsmünster. Tabula Benedicti, Stiftskirche, hl. Messe, 19 Uhr, anschließend lockeres Beisammensein in der Stiftsschank, wo Glau-

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bensthemen besprochen werden. XX Kremsmünster. Messe in F-Dur „In visitationem“ von Johann Georg Albrechtsberger, Stiftskirche, 10.15 Uhr. XX Lichtenberg. Der Herbst kommt ... iss „Wurscht“, Familien-Frühschoppen auf dem Ortsplatz, 10 Uhr, bei Schlechtwetter in der Stocksporthalle. XX Linz, Mariendom. Musik am Mittag, Vive la France!, Orgelmusik von Johann Sebastian Bach, François Couperin und Georg Muffat, 10.45 bis 11.15 Uhr, mit Manuel Schuen, Orgel. XX Steyr. Lichterprozession zur Ehre Mariens, Treffpunkt: Stadtpfarrkirche neben dem Schwechaterhof, 18.30 Uhr, Begl.: P. Ransom Pereira SFX und Dr. P. Bernhard Vosicky OCist, hl. Messe, Michaelerkirche, 19.30 Uhr, musikalische Gestaltung: Lobpreisteam „Praise and Adoration“, Ltg.: Mag. P. Aloisius Pernegger OCist, im Anschluss Agape. XX Vöcklamarkt. Gottesdienst der Jubelpaare, moderne und traditionelle Chorgesänge zum Festgottesdienst, Pfarrkirche, 8.30 Uhr, Chor der Pfarre, Ltg.: Christian Köpfle.

charistischer Segen, 19.15 Uhr, Abendgottesdienst mit Festpredigt und Weihe an das ­Heiligste Herz Jesu und an das Unbefleckte Herz Mariens, anschließend Lichterprozession mit der Fatima-Madonna, 19.30 Uhr, mit Bischof Manfred Scheuer. XX Linz. Lesungen, „Weg“ von Doris Knecht, Buchhandlung Veritas, 18.30 Uhr, um Voranmeldung und Platzreservierung wird gebeten. XX Schardenberg. Fatimafeier, Pfarrkirche, 19 Uhr: Beichtgelegenheit, 19.30 Uhr: Rosenkranz, 20 Uhr: hl. Messe mit Predigt und anschließender ­Lichterprozession, bis 23 Uhr nächtliche Anbetung mit eucharistischem Segen, P. Elia Oberndorfer, Lambach. XX St. Willibald. Letzte Hilfe Kurs, Pfarrzentrum, 19.30 bis 22 Uhr, mit Dr. Martin Prein. XX Wels, St. Stephan. Erfülltes Leben – wenn die Schale überfließt, Dokumentarfilm mit Bruder ­David Steindl-Rast und Menschen, die zum Weg, achtsam und dankbar zu leben“ ermutigen, Pfarrsaal der Pfarre St. Stephan, 19 Uhr.

Dienstag, 10. September XX Gallneukirchen. Livekonzert, Café & Bistro Kowalski, 19 Uhr, mit Hoizkopf & Die Genießer. XX Linz, Martin-Luther-Kirche. Orgelvesper, 17.15 Uhr, Klaus Waltritsch, Orgel.

Freitag, 13. September XX Alkoven. Rock im Hof, Musikfest, Jungmeierhof des Institutes Hartheim, Einlass: 19.30 Uhr, Groovedoctors und Antares. XX Bad Mühllacken. Meditation am Freitagabend, geh in deinen innersten Raum, werde still im Angesicht Gottes und finde Beheimatung, Heilung, inneren Frieden und Neuausrichtung, Kurhaus, 1. Stock, Meditationsraum, 19.45 Uhr. XX Bad Schallerbach. Marienfeier, Kirche Maria Lourdes, Rosenkranz, 14 Uhr, hl. Messe, 14.30 Uhr, anschließend Krankensegen. XX Linz. Fatimawallfahrt zum Pöstlingberg, Kreuzweg um 15 Uhr und um 18 Uhr, ab Petrinum, hl. Messe um 16 Uhr und um 19 Uhr, Basilika, mit Mag. P. Herbert Winklehner OSFS. XX Mondsee. 20 Jahre LON-Gitarrekurs, die praktische Methode, Wochenende für Anfänger, Pfarrheim, Anmeldung, eventuell Zimmerreservierung, KBW, Tel. 0664 343 57 65.

Mittwoch, 11. September XX Aigen-Schlägl. „Staunen nur kann ich ...“, Pilgern am Mühlviertler Jakobsweg-West und Weg der Entschleunigung, Treffpunkt: 9 Uhr, Stiftspforte, bis 17 Uhr, anschließend Besichtigung der Landesgartenschau. XX Aigen-Schlägl. Eine paradiesische Pilgerreise nach Lourdes, Stift, 18.30 Uhr, mit Otto Eder. XX Kopfing. praySing, Jugendgebetskreis, Festsaal Kopfing, 20 Uhr. Donnerstag, 12. September XX Atzbach. Atzbacher Fatimatage, Was er euch sagt, das tut (Maria vom guten Rat, Anbetung und Beichtgelegenheit, Pfarrkirche, 18.30 Uhr, Kranken­segen und eu-

Ausstellung – Flohmarkt XX Gallneukirchen. Pfarrflohmarkt, Sa., 14. 9., Pfarrzentrum, Abgabetermine: Fr., 6. 9., 16 bis 19 Uhr, Sa., 7. 9., 8 bis 12 Uhr, Mo., 9. 9. und Di., 10. 9., jeweils von 16 bis 19 Uhr im Pfarrzentrum, Verkauf: Sa., 14. 9., 7 bis 17 Uhr und So., 15. 9., 8 bis 12 Uhr. XX Linz, St. Markus. Großer Flohmarkt der Pfarre St. Markus, Sa., 14. 9., 8 bis 16 Uhr, für das leibliche Wohl ist reichlich gesorgt. XX Obernberg. Pfarrkirtag, So., 8. 9., Gottesdienst, 9.45 Uhr, Kirtag im Pfarrheim, 9 bis 15 Uhr, Mittagstisch und Kaffee und Torten.

XX Ried in der Riedmark. Flohmarkt, Stockhalle, Sa., 14. 9., 13 bis 18 Uhr und So., 15. 9., 8 bis 14 Uhr, Annahmetage bei der Stockhalle: Fr., 6. 9., 13 bis 18 Uhr und Sa., 7. 9., 9 bis 18 Uhr. XX St. Florian. Peter 3. und Maximilian 1. – Ein Florianer Propst und sein Kaiser, Ausstellung, Ausstellungseröffnung, Altomonte-Saal des Stiftes, So., 8. 9., 18 Uhr, durch Generalabt Johann Holzinger, die Ausstellung in der neuen Galerie des Stiftes ist an den Wochenenden von Sa., 14. 9. bis Sa., 26. 10. samstags und sonntags von 14 bis 17 Uhr geöffnet.

XX St. Martin im Mühlkreis. Pfarrflohmarkt mit Frühschoppen, So., 8. 9., 8 bis 16 Uhr. XX Spital am Pyhrn. Pilgerwanderung: Von Kloster zu Kloster auf dem Benediktweg, Spital am Pyhrn–Seckau, Do., 26. 9. bis Sa., 28. 9., Anmeldung bis spätestens Mo., 9. 9., per E-Mail an: office@benedikt-bewegt.at. XX Wallern an der Trattnach. 4. Flohmarkt, Heimatmuseum, Sa., 14. 9., 13 bis 18 Uhr und So., 15. 9., 9 bis 18 Uhr, Anmeldung zum Verkauf unter Tel. 0677 62 07 02 08, Gerlinde Moser.


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Termine 19

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XX Münzbach. Fatimafeier, Beichtgelegenheit ab 19 Uhr, Aussetzung des Allerheiligsten und Anbetung, 19.30 Uhr, hl. Messe mit Predigt, 20 Uhr, mit Pfarrer Josef Michal, Perg. XX Schardenberg. Fatimafeier, Pfarrkirche, Beichtgelegenheit, ab 6.30 Uhr, hl. Messe, 7 Uhr, Rosenkranzprozession zum Fatimaheiligtum, 8.30 Uhr, im Fatimaheiligtum, Beichtgelegenheit und heilige Messe, ab 7.30 Uhr, Pilgermesse mit Predigt am Frei­altar, 9 Uhr, Krankenmesse im Heiligtum, ca. 10.30 Uhr, Marienweihe, bis 12 Uhr, stille Anbetung, Pfarrkirche, Rosenkranz, 13 Uhr, Schlussandacht mit eucharistischem Segen, 13.30 Uhr, mit P. Elia Oberndorfer, Lambach.

bildung

Samstag, 14. September XX Meggenhofen. Berührende LIEBE, Wort-Gottes-Feier für besondere Situationen, für alle Menschen, die eine Trennung durchgemacht haben, Pfarrkirche, 19.30 Uhr. XX Pulgarn bei Steyregg. Orgelkonzert, Werke von Robertsbridge Codex, Francisco Fernández Palero, Antonio de Cabezón, Anton Valente, Claudio Merulo, Jusepe Ximénez u. a., Klosterkirche, 19.30 Uhr. XX Wels, St. Johannes. Radwallfahrt nach Maria Scharten, 13 Uhr.

Ried, St. Franziskus  07752 827 42 XX Pilgern für Anfänger/Einsteiger, ein Wochenende zum Kennenlernen, Sa., 21. 9., bis So., 22. 9., Treffpunkt: beim Franziskushaus Ried, 8 Uhr, Infoabend: Di., 10. 9., 19 Uhr, Anmeldung bis Mi., 11. 9., Ltg.: Wolfgang Zahrer. XX Meditation erlernen, Einfüh­­r­ungskurs in die Praxis der Meditation, Di., 24. 9., 19 bis 20.30 Uhr, Anmeldung erforderlich.

Sonntag, 15. September XX Lichtenberg bei Linz. Bergmesse, Giselawarte, 12 Uhr. XX Marchtrenk. 2. Gugelhupfsonntag, Pfarrplatz der römisch-katholischen Pfarrkirche, 8 bis 12 Uhr. XX Munderfing. Benefizkonzert von „Der Rosenhammer“, für das Projekt der Pfarrkirche „Kinder von Kibera“, Pfarrkirche, 19 Uhr.

Steyr, Dominikanerhaus  07252 454 00 XX SelbA für alle ab 55, mit dem Schwerpunkt Bewegung, Di., 24. 9., 16 bis 17.30 Uhr, zehn Nachmittage, mit Rosa Wieser. XX Wir können nicht verhindern, dass wir alt werden, Vortrag, Mi., 25. 9., 19.30 Uhr, Ref.: Mag. Christine Radler.

Linz, Haus der Frau  0732 66 70 26 XX Frauenliturgie, Fr., 20. 9., 18 bis 20 Uhr, Ref.: Dr. Maria Prieler-Woldan, Mag. Martha Leeb. Ried, Treffpunkt der Frau  07752 802 92 XX Frauenfrühstück, Sa., 21. 9., 9 bis 11 Uhr, Ltg.: Isabelle Ntumba, Anmeldung erforderlich. XX Winter = Erntezeit, Vortrag, Di., 24. 9., 19.30 Uhr, Ref.: Mag. Claudia Ortner.

Liturgie Tragwein, Greisinghof  07263 860 11 XX Authentic Movement, Vertiefungsseminar, Sa., 21. 9., 10 Uhr bis So., 22. 9., 13 Uhr, Ltg.: Dagmar O´Leary. Vöcklabruck, Geistl. Zentrum  07672 726 67 XX BibliologAbend „Freut euch mit mir, denn ich habe wiedergefunden, ...“ (Lk 15,6b.9b), den biblischen Text und seine Bezüge zum eigenen Leben neu entdecken, Do., 19. 9., 19 bis 20.30 Uhr, Begl.: Sr. Stefana Hörmanseder, Anmeldung bis Di., 17. 9. Wels, Bildungshaus Puchberg  07242 475 37 XX Die Kraft der Bewusstheit, Feldenkrais, Di., 24. 9., 9 Uhr bis Mi., 25. 9., 16 Uhr, Ref.: Wim Luijpers.

aussaattage 9. 9.: Frucht bis 2 und von 8 bis 20, ab 21 Wurzel 10. 9.: Wurzel 11. 9.: Wurzel 12. 9.: Wurzel bis 5, ab 6 Blüte 13. 9.: Blüte bis 11, ab 12 Frucht 14. 9.: Frucht bis 1, von 2 bis 7 Blüte, ab 8 Blatt 15. 9.: Blatt Aus: Aussaattage 2019, M. Thun.

KiZ-Angebot

Speckwerkstatt Haudum Ob Karreespeck, Rinderspeck, geräuchertes Rib-Eye vom Salzburger Alpenrind, Diätspeck, Bauchspeck, Pastrami, Knoblauchspeck oder der innovative Heuspeck: Haudums Speck-Kreationen wurden mit zahlreichen Preisen und Auszeichnungen gewürdigt. Peter Haudum kreiert in seiner Speckwerkstatt seit vielen Jahren unter anderem viele neue und herausragende Speck-Ideen. Um dem hohen A ­ nspruch gerecht zu wer-

den, lässt der qualitätsbewusste Speck-Kaiser regelmäßig Experten an seinen Speck. Böhmerwald-Dose Eine ganz besondere Geschenk­ idee mit Spezialitäten aus dem eigenem Hause hat Wirt Peter Haudum entwickelt: die Böhmerwald-Dose. Aber nicht nur der Inhalt ist besonders, sondern auch die Verpackung: Mit einer alten Maschine werden die Dosen in Handarbeit verschlos-

sen. Inhalt: 1 Glas Chili-Marmelade – 110 g, ca. 1150 g Karree­ speck, ca. 150 g geräucherter Emmentaler, 1 Stk. Trattenbacher Feitel, 1 Gutschein für eine Speckverkostung für 2 Personen. Die KirchenZeitung verlost 5 Böhmerwald-Dosen. Schreiben Sie bis Fr., 6. 9. (Kw.: „Böhmerwald-Dose“) an: KirchenZeitung, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz, E-Mail: gewinnen@kirchenzeitung.at

Lesejahr C Lesereihe I Sonntag, 8. September 23. Sonntag im Jahreskreis. L1: Weish 9,13–19 L2: Phlm 9b–10.12–17 Ev: Lk 14,25–33 Montag, 9. September Hl. Petrus Claver, Priester. L: Jes 58,6–11 Ev: Mt 25,31–40 L: Kol 1,24 – 2,3 Ev: Lk 6,6–11 Dienstag, 10. September L: Kol 2,6–15 Ev: Lk 6,12–19 Mittwoch, 11. September L: Kol 3,1–11 Ev: Lk 6,20–26 Donnerstag, 12. September Heiligster Name Mariens. L: Jes 61,9–11 oder Sir 24,1–4.8–12.19–21 oder Gal 4,4–7 oder Eph 1,3–6.11–12 Ev: Lk 1,26–38 oder Lk 1,39–47 Freitag, 13. September Hl. Notburga, Jungfrau. Hl. Johannes Chrysostomus, Bischof von Konstantinopel, Kirchenlehrer. L: Tob 12,8–9 Ev: Mt 25,31–40 L: 1 Kor 8,1b–7.11–13 Ev: Lk 6,27–38 L: 1 Kor 8,1b–7.11–13 Ev: Lk 6,27–38 Samstag, 14. September Kreuzerhöhung. L: Num 21,4–9 oder Phil 2,6–11 Ev: Joh 3,13–17 Sonntag, 15. September 24. Sonntag im Jahreskreis. L1: Ex 32,7–11.13–14 L2: 1 Tim 1,12–17 Ev: Lk 15,1–32

Ehevorbereitung Partnerkurs für Brautpaare XX Linz. Haus der Frau, Sa., 12. 10., 9 bis 18 Uhr. XX Wels. Bildungshaus Schloss Puchberg, So., 13. 10., 9 bis 18 Uhr. Anmeldung: beziehung­­­­leben.at


20 Anzeigen & Hinweise KLEINANZEIGEN

Mariä-Namen-Feier des RSK. Glaubensstatement „Eine stille Kraft zur Veränderung der Welt“ (P. Karl Wallner), Eucharistiefeiern mit Erzbischof Franz Lackner (Samstag) und Kardinal Christoph Schönborn (Sonntag), Prozession mit der Fatimastatue.  Sa., 14. und So., 15. September, jeweils ab 15 Uhr, Wiener Stephansdom

KUNSTSTOPFEREI Kunststopferei, Änderungsschneiderei Leitner, Linz, Bischofstraße 3 a Mo.–Do.: 9–17 Uhr, Fr.: 9–12 Uhr Tel. 0732 79 77 10 www.kunststopferei.com

Atima (im Bild unten) wurde im Februar erst zehn Jahre alt, doch sie hat schon viel erlebt. Ihr Name bedeutet „Waise“, denn ihr Vater starb kurz vor ihrer Geburt. Völlig entkräftet kam sie zu den Don-Bosco-Schwestern nach Tonj im Südsudan. Das war ihre Rettung: Aus dem geschwächten Mädchen ist eine gute Schülerin geworden, die sprachlich sehr begabt ist.

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Anzeigen-Annahmeschluss: Donnerstag, 12 Uhr

Internationales Brucknerfest. Vom Mi., 4. September bis Fr., 11. Oktober findet in Linz das Internationale Brucknerfest statt. Bruckners Geburts- und Sterbetag markieren Beginn und Ende des Fests. „40 Jahre Klangwolke“ wird am 7. September gefeiert. Auch heuer gibt es ein Kirchenabo mit vier Konzerten.  Info: Tel. 0732 77 52 30, E-Mail: kassa@liva.linz.at

Südsudan: Lernen ohne Hunger

PARTNERSCHAFT Nette christliche Pensionistin (66) sehr gute Allgemeinbildung, häuslich, musikliebend und sehr tierliebend, möchte nicht mehr allein sein. Suche christlichen, sehr kultivierten, ehrlichen und liebevollen Herrn (70–80) für eine geistliche Dauerfreundschaft+ ... Zuschriften an: KirchenZeitung, Chiffre 16/2019, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz.

KirchenZeitung Diözese Linz Medieninhaberin: Diözese Linz. Herausgeber: Willi Vieböck. Chefredakteur: Matthäus Fellinger. Redaktion: Christine Grüll, Brigitta Hasch, Elisabeth Leitner, Paul Stütz, Josef Wallner. Praktikum: Lisa-Maria Langhofer. Geschäftsführer: Reinhold Hofstetter. Marketing: Birgit Kubik, Eugenie Neumüller. Anzeigen: Sigi Hafner. E-Mail: anzeigen@kirchenzeitung.at Sekretariat: Irmgard Draxler, Elisabeth König, Alexandra Kaiser, Kerstin Robitschko. Adresse: Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz. Tel. 0732 76 10-39 44, Fax: 0732 76 10-39 39. E-Mail: office@kirchenzeitung.at Leserbriefe an: leserbriefe@kirchenzeitung.at DVR: 0029874/10770 Kooperationsredaktion der Kirchenzeitungen OÖ, Tirol, Vorarlberg und Burgenland: Heinz Niederleitner (Leiter), Susanne Huber. Werbung: Walter Achleitner, Bergstraße 12, 5020 Salzburg, Tel. 0662 88 44 52, Fax: 0662 88 44 52-4. Hersteller: OÖN Druckzentrum GesmbH & Co KG, Medienpark 1, 4061 Pasching. Verlagsort: Linz. Jahresabonnement: Inland: € 53,60 (Abodauer mindestens ein Jahr und danach bis auf Widerruf, Kündigung zum Halbjahr, schriftlich mit 14-tägiger Kündigungsfrist). ART COPYRIGHT ©BILDRECHT, WIEN

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IMPRESSUM

5. September 2019

„Nur eine gut gebildete, engagierte Generation kann einen Wandel in der Gesellschaft bewirken“, schreibt Sr. Giovanna Bianchi. „Es geht um das Überleben, das ist keine Übertreibung“, teilt sie „Jugend Eine Welt“ mit. Nicht nur die tägliche Mahlzeit in den Don-Bosco-Schulen ist überlebenswichtig, Schulbildung ist der einzige Ausweg aus den überfüllten Flüchtlingslagern! Bei einer Analphabetenrate von 73 % ist Bildung für die Bevölkerung des Südsudans der Schlüssel zu einem besseren Leben. Bürgerkrieg und Dürre erschüttern den Südsudan. Die Don-Bosco-Schwestern brauchen daher dringend finanzielle Unterstützung, um ihre 2.526 Schulkinder weiterhin mit dem Nötigsten versorgen zu können.  Dieser Ausgabe der KirchenZeitung liegt ein Zahlschein bei.

 ENTGELTLICHE EINSCHALTUNG

AK SETZT SICH FÜR QUALITÄTSVOLLES SYSTEM EIN

Pflege solidarisch finanzieren Die Zahl der Pflegegeldbezieher/innen steigt. Die AK setzt sich dafür ein, dass qualitätsvolle Pflege für alle Betroffenen zugänglich und leistbar wird. Sie fordert den Ausbau des öffentlichen Angebots und eine solidarische Finanzierung.

N

ach wie vor müssen Hunderttausende Personen von ihren Angehörigen zu Hause gepflegt werden – etwa weil sie die Kriterien für die Aufnahme in stationäre Pflege nicht erfüllen, weil die Selbstbehalte für mobile Dienste zu hoch sind oder weil das öffentliche Pflegeangebot nicht (ausreichend) vorhanden ist. Selbst wenn das An-

gebot vorhanden wäre, reicht das Pflegegeld bei vielen nicht aus, um sich die Selbstbehalte für mobile Dienste, die der Pflegestufe entsprechen, leisten zu können. Die AK fordert die Entlastung der Betroffenen durch ein öffentlich gesteuertes und ausschließlich über die Solidargemeinschaft finanziertes Pflegesystem. Die Einführung einer Millionärssteuer soll dazu beitragen. Darüber hinaus müssen die öffentlichen Pflegeangebote ausgebaut werden. Wichtig zur langfristigen Sicherung eines qualitätsvollen Pflegesystems sind aus Sicht der AK weiters ein vollständiger Ausgleich des Wertverlustes

des Pflegegeldes seit seiner Einführung, ein Rechtsanspruch auf öffentliche Pflegeangebote, Pflegekarenz und Pflegeteilzeit sowie die Abschaffung der privaten Kostenbeteiligungen für mobile Dienste und Tageszentren.

ANSCHRIFT TEL WEBSITE

Volksgartenstraße 40 4020 Linz +43 (0)50 6906 ooe.arbeiterkammer.at


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Kultur & Anzeige 21

5. September 2019

Wie Kunst die Grundfesten einer Freundschaft erschüttert

„So viel Geld für diesen Mist?“ In Yasmina Rezas Theaterstück „Kunst“ wird eine Männerfreundschaft durch ein Bild auf eine harte Probe gestellt. Es geht um die alte Frage: Was darf Kunst sein? Ein Mann kauft sich ein Bild: weiße Streifen auf weißem Grund. Stolz zeigt er es seinen zwei besten Freunden. Die reagieren jedoch mit Unverständnis: „So viel Geld hast du für diesen Mist bezahlt?“ Die uralte Frage nach der Sinnhaftigkeit von Kunst entbrennt von Neuem und stellt die jahrzehntelange Freundschaft der drei Männer auf eine harte Probe. Über Geschmack lässt sich nicht streiten, so heißt es immer, aber man tut es trotzdem. Ob das Trio am Ende wieder zusammenfindet oder sich entzweit, sei an dieser Stelle nicht verraten. Inszeniert wird die im Jahr 1994 in Paris uraufgeführte Komödie von Pascal Productions in Kooperation mit der Landesgalerie Linz und der Kunstvermittlerin Angelika Doppelbauer. Daniel Pascal, Chris-

tian Lemperle und Andreas Landerl schlüpfen in die Rollen der drei Freunde Serge, Marc und Yvan. Regie führt Ursula Ruhs. Die Premiere findet am Donnerstag, 5. September um 19 Uhr im Festsaal der Landesgalerie Linz statt. Die Dramatikerin Yasmina Reza wurde 1959 in Paris geboren und erhielt für „Kunst“den renommierten französischen Theaterpreis „Prix Molière“, womit ihr kometenhafter Aufstieg zur meistgespielten Dramatikerin Frankreichs begann. Reza verfolgte zunächst eine Karriere als Schauspielerin, bevor sie 1987 zu schreiben anfing. Weitere bekannte Stücke sind „Drei Mal Leben“ (2000) oder „Der Gott des Gemetzels“ (2006). Letzteres wurde von Roman Polanski verfilmt und mehrmals ausgezeichnet.

OOe

XX Termine: Do., 5. September, 19 Uhr; So., 15. September, 11 Uhr; Do., 19. September, 19 Uhr; So., 22. September, 11 Uhr und Do., 26. September, 19 Uhr XX Karten via E-Mail: info@pascal-productions.at

Kulturland n Brahms in Regau. Am Mittwoch, 11. September erfüllt ein fünfköpfiges Ensemble die Vituskirche in Regau mit der Musik von Johannes Brahms. Gespielt werden der Walzer für Klavier zu vier Händen, ausgewählte Lieder, Vier ernste Gesänge sowie das Klavierquartett in A-Dur. Beginn ist um 19.30 Uhr. XX Info: www.kammermusikim-vituskircherl.at

n „Music for a while“. Am Samstag, 14. September, 19.30 Uhr, wartet das Konzert „Music for a while“ im Sommerhaus Schlägl mit einem vielfältigen Programm auf: Lieder von Dowland und Purcell, Arien von Monteverdi und Caccini sowie Werke von Frescobaldi, Kerll und Händel sind mit dabei. Es musizieren Diana Plasse (Sopran) und Michaela Aigner (Orgel). XX Info: www.stift-schlaegl.at

TT Entgeltliche Einschaltung

Schutz und Hoffnung für obdachlose Menschen dachlosen Menschen ein Dach über dem Kopf schenken oder Kindern in armen Ländern eine Schulbildung ermöglichen. Vermächtnisse finan­ zieren einen wichtigen Teil der Caritas­Projekte.

Die Caritas unterstützt Menschen ohne Zuhause auf vielfältige Weise. (Testaments-)Spenden helfen dabei.

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Seit über 30 Jahren bietet die „Gruft“ in Wien Menschen, die auf der Straße leben, einen sicheren Zufluchtsort. 365 Tage im Jahr. Rund um die Uhr. Hier erhalten sie warmes Essen, einen Platz zum Schlafen, saubere Kleidung und die Möglichkeit, zu duschen. Leider gibt es aber auch Menschen, die dieses Angebot, oft aufgrund psychischer Erkrankungen, nicht annehmen können oder wollen. Sie erreicht die Caritas mit mobiler Hilfe. Suppenbus – Canisibus Der Canisibus versorgt bedürftige Menschen kostenlos mit heißer Suppe. Das Besondere am Canisibus spiegelt sich im Motto „Jeden Tag zur selben Zeit am selben Ort“ wider. So wie die Gruft 365 Tage im Jahr geöffnet ist, fährt auch der Canisibus jeden Tag und verteilt Essen an acht Stationen in Wien. Das schafft Vertrauen und gibt den Gästen Sicherheit in ihrem sonst ungewissen Alltag. Anonym und unbürokratisch hilft der Canisibus allen, die Hunger haben.

© Caritas

Medizinbus – Louisebus Man fühlt sich krank und ruft einfach den Arzt. Für obdachlose Menschen ist das unmöglich: keine Wohnung, kein Job, kein Hausarzt, keine E-Card. Das Team des Louisebusses hilft kostenlos bei gesundheitlichen Problemen. Ärztinnen und Ärzte betreuen, unterstützt von Freiwilligen, an fünf Tagen in der Woche an fixen Plätzen in Wien obdachlose Menschen, die krank sind und den Weg in eine Ordination oder Ambulanz nicht schaffen. Auch ohne Versicherung erhalten Bedürftige hier kostenlos medizinische Betreuung. Mit einem Vermächtnis an die Caritas können Sie das Leben von Menschen grundlegend po­ sitiv verändern. Zum Beispiel indem Sie ob­

Die Caritas ist Mitglied der Initiative Vergissmeinnicht. Diese will Bewusstsein dafür schaffen, dass man mit seinem Vermächtnis auch über das eigene Leben hinaus Gutes tun kann. Mehr Infos zur Initiative und zu ihren 86 Mitgliedern: www.vergissmeinnicht.at

Gleich kostenlosen Erbrechtsratgeber bestellen: Gratis-Hotline: 0800 700 111 Mail: info@vergissmeinnicht.at

Kostenlose Veranstaltungen zu Erbrecht und Testament finden Sie unter: www.vergissmeinnicht.at/termine


22 Personen & Dank

5. September 2019

KirchenZeitung Diözese Linz

Professjubiläen

geburtstage

n Elisabethinen. Mit einem Festgottesdienst in der Klosterkirche feierten am Sa., 24. August 2019 fünf Schwestern ihr Professjubiläum: Sr. M. Klara Reingruber (Zwettl an der Rodl) ihr 65-jähriges, Sr. M. Norberta Zauner (Hofkirchen an der Trattnach) ihr diamantenes (60-jähriges), Sr. M. Christine Kern (Königswiesen) ihr goldenes und Sr. M. Viktoria Kaindl (Bad Zell) ihr 40-jähriges Professjubiläum. Sr. M. Ursula Wolte (geboren in Schweden) konnte auf 25 Jahre Ordensleben zurückblicken.

n Am Mo., 9. September 2019 vollendet KonsR P. Ernest Bamminger OSB, Benediktiner des Stiftes Kremsmünster, sein 75. Lebensjahr. Er stammt aus Petten­ bach und wurde 1968 zum Priester geweiht. Nach Kaplansposten in Bad Hall, Kematen an der Krems und Vorchdorf war er von 1979 bis Ende August 2019 Pfarrer in Vorchdorf. P. Ernest war von 1992 bis 2017 auch Dechant des Dekanates Pettenbach. Nach seiner Rückkehr ins Kloster wurde er mit 1. September zum Kurat von Sipbachzell bestellt und übernahm im Stift Kremsmünster das Amt des Subpriors. Ein Höhepunkt in seinem Leben war die Überreichung des Tassilokelches an Papst Benedikt XVI. zur Messfeier in Mariazell 2007.

n Steinerkirchner Schwestern. Am 22. August 2019 feierten die Benediktinerinnen vom Unbefleckten Herzen Mariens in Steinerkirchen an der Traun im Rahmen ihres Titelfestes „Unbeflecktes Herz Mariens“ die Diamantenen ­Professjubiläen von fünf Mitschwestern. In Dankbarkeit und Freude erneuerten Sr. Rosmarie Süss aus Braunau, Sr. Philomena Kastner aus Helfenberg, Sr. Meinrada Pietersteiner aus Tirol, Sr. Verena Ehebruster aus Aschbach (NÖ) und Sr. Helene Wiesinger aus Pfarrkirchen im Mühlkreis ihre Professversprechen, die sie vor 60 Jahren abgelegt hatten.

n Salvatorianerinnen. Am Do., 15. August 2019 feierten drei Salvatorianerinnen in Pitten ihr diamantenes Professjubiläum, unter ihnen eine Schwester aus Oberösterreich: Sr. Pia Auzinger aus der Pfarre Raab (linkes Bild, links, - sitzend). Salvatorianerinnen (2)

Generalvikarin Sr. Rosa Steiner (von links), Sr. Klara Reingruber, Sr. Viktoria Kaindl, Sr. Norberta Zauner, Sr. Ursula Wolte, Sr. Christine Kern und Generaloberin Sr. Barbara Lehner Elisabethinen

Die Jubilarinnen mit Festprediger Pfarrer emeritus Felix Königsberger (2. Reihe, von links), Priorin Sr. Hanna Jurman, Hauptzelebrant Abt Ambros Ebhart vom Stift Kremsmünster und Sr. Meinrada Pietersteiner (1. Reihe, von links), Sr. Rosmarie Süss, Sr. Philomena Kastner, Sr. Verena Ehebruster und Sr. Helene Wiesinger Benediktinerinnen von Steinerkirchen

Am So., 18. August 2019 blickten im Rahmen eines festlichen Gottesdienstes sieben Schwestern auf 50, 60 und 65 Jahre Ordensleben zurück. Aus Oberösterreich stammen: Sr. Angelina Mayrhofer aus der Pfarre Schardenberg (2. von links), Sr. Isabella Schuller aus der Pfarre

Kallham (4. von links) und Sr. Christiana Reisinger aus der Pfarre Pregarten (rechts). Mit der feierlichen Gelübdeerneuerung brachten sie zum Ausdruck, was ein Leben nach den evangelischen Räten ausmacht: Armut, was einfach und solidarisch leben bedeutet, Keuschheit, die

n Am Do., 12. September 2019 wird MMag. Dr. P. Josef Kazda SJ 75 Jahre alt. Er stammt aus Asten, trat 1964 in den Orden der Gesellschaft Jesu ein und studierte Philosophie, Erziehungswissenschaft und Theologie. 1980 empfing er die Priesterweihe. Anschließend arbeitete er in der Katholischen Sozialakademie in Wien und begann 1987 mit der Ausbildung zur Exerzitienarbeit und Geistlichenbegleitung. Ab 1991 war er Seelsorger, Exerzitienleiter und Superior am Alten Dom in Linz. Ab 1998 baute P. Kazda das Exerzitienhaus der Jesuiten in St. Andrä im Lavanttal auf, das er auch leitete. Seit 2012 ist P. Josef Kazda wieder im Ignatiushaus am Alten Dom in Linz, von wo aus er an sechs Orten, die von geistlichen Gemeinschaften getragen werden, Exerzitienbegleitung anbietet. das Sich-Gott-Überlassen meint, und Gehorsam, der mit hinhören und dem Leben dienen umschrieben wird. P. Josef Wonisch SDS nahm in der Predigt auf das Evangelium vom Weinstock Bezug und betonte, dass es im Ordensleben um die intensive Verbindung mit Christus geht.


KirchenZeitung Diözese Linz

5. September 2019

Klimawandel Eine aktuelle Studie der ETH Zürich zeigt, dass, wenn wir weltweit eine Trillion Bäume pflanzen, die globale Klimakrise abgewendet werden könnte. Das ist billiger und viel effektiver als jede andere Lösung für einige unserer vom Menschen verursachten Klimaprobleme. Die Wissenschaftler zeigen auf, dass genügend Land dafür in Russland, China, Australien und in den USA zur Verfügung steht, bei dem es sich weder um städtische noch landwirtschaftliche Fläche handelt. Sie schätzen, dass die Wiederaufforstung in dieser Größenordnung das Kohlendioxid in der Atmosphäre um bis zu 75 Prozent reduzieren könnte. ULRIA KOREN, 4560 KIRCHDORF

Bezirkshauptmann Zu: „So geht man mit einem Menschen nicht um“, Nr. 33, Seite 5.

Ohne vorheriges Gespräch – weil Urlaubszeit – den Bezirkshauptmann von Braunau zu entlassen, ist menschenunwürdig und respektlos einer Persönlichkeit gegenüber. Die Amtsträger der katholischen Kirche sollten einen anderen Weg mit ihren Mitarbeitern gehen – was leider auch oft nicht der Fall ist. P. JOHANNES KRIECH, EHEMALS KRENGLBACH

Böhmerwaldwasser Bürgermeister und Gemeinderat von Ulrichsberg können den Böhmerwaldwasser-Ausverkauf ins Ausland verhindern, wenn sie eine Umwidmung von Grundstücken für die Abfüllanlage, einen Tankwagenparkplatz oder für Betriebsanlagen versagen. Hier ist also die

Leser/innen am Wort 23 Verantwortung jedes einzelnen Gemeinderatsmitgliedes gefordert, mit seiner persönlichen Stimme gegen eine Umwidmung der notwendigen Grundstücke für den Betrieb zu stimmen. Dieses kostbare Wasser leichtfertig profitorientierten Unternehmen zur privaten Gewinnmaximierung (ohne Nutzen für die Gemeinde!) zu überlassen, wäre verantwortungslos.

P. José Hehenberger, Brasilien KIZ/JW

Meine Lieben in der Heimat Oberösterreich! Heute muss ich ein Wort zur Welttragödie „Feuer im Urwald von Amazonas“ schreiben. Der 10. August 2019 wurde von 70 Großgrundbesitzern als „Tag des Feuers“ geplant und auch ausgeführt, und dies in der Diözese Altamira, wo Bischof Erwin Kräutler sich als Altbischof für sein indianisches Volk einsetzt. Das Feuer zerstört nicht nur die Natur und die Tierwelt, sondern greift schon die indianischen Dörfer an. P. Luis Miguel vom Amazonasgebiet bittet uns um unser Gebet und unsere Hilfe. Er schreibt uns: „Ich spüre einen unheimlichen Schmerz, einen Schmerz über alles, was in Chiquitania passiert. Es ist zum Weinen im Land des heiligen und wahren Kreuzes.“ In Glaube, Hoffnung und Liebe grüßt P. José Hehenberger OCist aus Jequitibá, Jacobina und Bahia.

JOSEF PÜHRINGER, AG BÖHMERWALDWASSER

Brände im Amazonasgebiet Europa verbetoniert jährlich eine Fläche von 1.000 Quadratkilometern, also 38-mal die Grundfläche von Steyr. Das ist – so die beinahe einhellige Meinung – natürlich wichtig fürs Wirtschaftswachstum. Ja eh, aber: Wie sollen wir Bauern dann eure Lebensmittel produzieren? Das ist hier in Europa somit immer weniger möglich. Okay, das muss dann wer anderer machen, unter anderem die Großgrundbesitzer in Brasilien. Auch die brauchen Flächen, um unsere Lebensmittel zu produzieren. Aber woher nehmen? Sie brennen halt – immer mehr – Teile des Regenwalds nieder, um auf die steigende Nachfrage zu reagieren. Sie folgen damit derselben Logik wie wir. Und wir können weiter unsere Flächen verbetonieren. Es ist höchste Zeit, endlich die Notbremse zu ziehen. Im Zuge der Klimakrise ist es ein Gebot der Stunde, weitblickend und sofort zu handeln und nicht mit dem erhobenen Zeigefinger Schuldige anzuprangern. JÜRGEN HUTSTEINER, STEYR Veröffentlichungen bedeuten keine Zustimmung. Kürzungen vorbehalten. An: KirchenZeitung, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz; E-Mail: leserbriefe@kirchenzeitung

Papst Franziskus hat den Monat Oktober 2019 zum Außerordentlichen Monat der Weltmission erklärt.

Vom ICH zum WIR

Foto: stock.adobe.com

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Tel. 0732 76 10-39 69 = www.kirchenzeitung.at/kurzabo = 5 Wochen um 7 Euro


unter uns Kleinformate auf vier Rädern

Denkmal

Messen in luftiger Höhe Gerade am Ende des Sommers zieht es viele Menschen in die Berge. Gründe dafür gibt es viele, einer davon ist das gemeinsame Feiern einer Bergmesse nach dem anstrengenden Anstieg.

Die Bergmesse auf dem Dachstein findet am Freitag, 13. September um 12.30 Uhr auf über 2.000 Meter Seehöhe statt. sonnleitner

lisa-maria langhofer

gemütlich bei der Giselawarte auf dem Lichtenberg auf 926 Höhenmetern zusammen. Doch egal, ob Klettertour oder Herbstspaziergang, ob 1.691 Meter (Traunstein im Bezirk Gmunden) oder 504 Meter (Krailberg im Bezirk Wels-Land), jede und jeder hat sich erstens eine Jause verdient und ist zweitens dem Himmel ein Stück näher gekommen. XX Machen Sie mit: In welcher Höhe liegt die Dachsteinkapelle? Schicken Sie Ihre Antwort bis Sonntag, 15. September an: KirchenZeitung, K ­ apuzinerstraße 84, 4020 Linz, E-Mail: gewinnen@kirchenzeitung.at

brigitta hasch brigitta.hasch@kirchenzeitung.at

Domspatz

merk-würdig

Österreichs Politiker/innen müssen sich anstrengen – sonst gibt es wie bei der Bundespräsidentenwahl 2016 eine Wiederholungsprüfung.

„Das wichtigste Thema für unsere Kinder und Enkel ist das Thema der Klimagerechtigkeit.“ Michael Chalupka, Seit 1. September 2019 Evangelischer Bischof in Österreich, in: Kathpress

Österreichische Post AG WZ 02Z031277 W – Nicht retournieren KirchenZeitung Diözese Linz, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz

Die Wanderer und Wanderinnen stehen früh auf, schultern den Rucksack und brechen allein oder in der Gruppe auf. Es gilt, dem Alltag zu entfliehen, sich seinen Weg hinauf zu bahnen, die eigenen körperlichen Grenzen zu erspüren und sich endlich wieder einmal frei zu fühlen. Spirituelle Wandertouren mit anschließender Bergmesse gibt es auch in diesem Monat wieder viele. Die einen folgen dem Priester bis hinauf zur höchstgelegenen Kirche Oberösterreichs – der Dachsteinkapelle bei der Simonyhütte auf dem Dachsteingebirge – oder setzen sich

Am vergangenen Wochenende sind mir – warum auch immer – viele alte Autos begegnet, auf gut Deutsch heißen sie „Youngtimer“. Es waren eben jene Minis, Käfer und 2CV, wie ich sie aus Kindheitstagen kenne und von denen ich weiß, dass sie fünfköpfige Familien in den 1960er-Jahren nach Caorle kutschiert haben. Was nicht in den Kofferraum passte, landete bei den Füßen und auf der Knien der Kinder am Rücksitz. Alle reisten ohne Gurte. Ohne Kopfstützen. Ohne Klimaanlage. Ohne elektronische Unterhaltung. Mit Straßenkarte statt Navi. In Ermangelung von Autobahnen ging es mit wenigen PS sehr langsam, dafür umso kurviger die Berge rauf und runter. Schon beim Gedanken daran könnte einem glatt noch einmal übel werden. Heute kommen mir diese Autos vor wie Spielzeugautos. Und obwohl die Köpfe ihrer Fahrer bei jedem Schlagloch mit dem Autodach auf Tuchfühlung gehen, wirken diese äußerst glücklich und entspannt. Ich fürchte nur, an der Tankstelle hört sich der Spaß dann auf: denn was den Durst betrifft, brauchen sich die alten Kleinen vor den neuen Großen (leider) nicht zu verstecken. Allesamt Zechbrüder.


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