KiZ-ePaper Nr. 40/2019

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Nr. 40 I 3. Oktober 2019 I Tel. 0732 76 10-39 44 I www.kirchenzeitung.at Einzelpreis: € 1,30 I 4020 Linz, Kapuzinerstraße 84 I Jg. 74

 Bei rund 90 Treffen wurden die Vorschläge zur Strukturreform der Diözese Linz diskutiert. KIZ/MF

6 Porträt. Isabelle Ntumba – die singende Krankenschwester. 10 Thema. Gespannte Erwartungen vor Amazoniensynode. 18 Bewusst leben. Der Kürbis – die vielseitige Herbstfrucht.

Der Zukunftsweg der Diözese Linz geht in die entscheidende Phase

Zeit für Zukunft Vergangene Woche waren es Oberösterreichs Dechanten. Kommenden Samstag werden es die Pastoralräte sein, die über den Stand des Zukunftsweges „Kirche weit denken“ beraten. Nach über 90 Treffen in den Regionen und mit einzelnen Gruppen in der Diözese Linz wurde den Sommer über das ursprüngliche Konzept überarbeitet. Vorschläge wurden berücksichtigt. Dem Entscheidungsprozess wird mehr Zeit eingeräumt. Im November wird es bei einem Diözesanforum noch einmal ein gemein-

sames Überlegen geben. Für Samstag, 25. Jänner 2020 ist ein erneutes Plenum geplant, bei dem schließlich abgestimmt werden soll. Dieser Vorschlag soll dann dem Bischof und seinen Beratungsgremien vorgelegt werden. Ab Herbst 2020 könnten erste Pfarren einen zweijährigen Prozess der Umstellung auf die neue Struktur beginnen. Das Ziel insgesamt: Die Kirche stellt sich dem Wandel in der Gesellschaft – und sie will den Menschen nahe an ihren Lebensorten sein. Seite 3

27 Service. Die katholischen Schulen in Oberösterreich laden zu den Tagen der offenen Tür ein.

29 Kultur. Studierende erkunden Stiftsbibliothek.


2 Meinung KOMMENTAR

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KirchenZeitung Diözese Linz

Schluss mit Schlagen

Zeit für Künstler

Wer schlägt wen? Im Sport ist das die Frage. Schlagen meint hier ein „Siegen“, und es ist mit viel Emotion verbunden. Genugtuung, Begeisterung, aber auch Frust. Wer wen schlägt, das bewegt Menschen. „Das Auto, mit dem Porsche Tesla schlagen will“, stand da kürzlich in einer Zeitung. „Taycan“ heißt dieses Ding, und der Konzern erwartet sich viel davon. Ist das noch zeitgemäß, dass man nicht nur im – freilich längst zum Geschäft gewordenen – Spiel einander schlägt, sondern auch in Politik und Wirtschaft? Konkurrenz wird von vielen als Grundprinzip des Wirtschaftslebens gesehen. Aber stimmt es denn, dass Wirtschaft nur im Schlagen funktioniert? Straßen- und Gassennamen alter Städte erzählen eine andere Geschichte. „Wollgasse“, „Fleischmarkt“, „Getreidegasse“, „Färbergasse“. In solchen Gassen hatte ein Betrieb desselben Gewerbes ne-

Politik ist die Kunst des Möglichen. Das gilt gerade auch nach dieser Nationalratswahl. Denn nüchtern betrachtet hat auch der Wahlsieger keine absolute Mehrheit und muss einen Koalitionspartner suchen, wenn er keine instabile Minderheitsregierung will. Damit wäre die Zeit der Künstler angebrochen: Wahlsieger Sebastian Kurz braucht einen Partner, aber derzeit drängt sich niemand mit ausreichender Stärke von sich aus auf: Mit der SPÖ wird es aufgrund von deren Erfahrungen mit Kurz seit dem Ende der letzten rot-schwar-

ben dem anderen Platz. Zusammen bildeten sie den Markt. Konkurrenz also nicht grundsätzlich, sodass man einander schlagen müsste, sondern ein Alltagsverhältnis, spielerisch fast. Der Konkurrent ist zugleich Nachbar, den man braucht. Ein neues Erwachen ist zu spüren. Da geht es nicht nur um bewussteres Konsumieren, sondern auch um ein zukunftstauglicheres Wirtschaften. Porsche muss nicht Tesla schlagen – denn wo Schlagen die Grundlage für Erfolg ist, wird am Ende alles kaputt.

Matthäus Fellinger

Chefredakteur matthaeus.fellinger @kirchenzeitung.at

KOPF DER WOCHE: DAVI KOPENAWA, INDIGENEN-VERTRETER

Die kämpfende Hornisse HEINZ NIEDERLEITNER

Davi Kopenawa Yanomami gehört zu den heurigen Preisträgern des Right Livelihood Award (Alternativer Nobelpreis). Sein Eintreten für die Rechte der indigenen Völker in Amazonien deckt sich mit Anliegen der Amazonassynode der Kirche.

heinz.niederleitner@ koopredaktion.at

Mut und Hartnäckigkeit wird dem Vertreter des Yanomami-Stammes zugeschrieben REUTERS

zen Koalition schwierig. Die FPÖ muss sich um sich selbst kümmern. Die Grünen sind aufgrund der großen Unterschiede zu Türkis vorsichtig. Was kann da helfen? Geht man der Herkunft des Wortes „Kunst“ nach, gelangt man zu der ursprünglichen Bedeutung, dass sie etwas erschafft, was in der Natur nicht vorhanden ist. Nichts anderes ist eine Regierungskoalition: Sie ist eine Verbindung von Gruppen, die an sich keine Einheit bilden. Ermöglicht wird dies durch Kompromisse. Deshalb ist nur der ein politischer Künstler, der durch kluge Selbstzurücknahme und Fairplay Kompromisse schließen kann. Das gilt besonders für Wahlsieger.

„Weiße Menschen malen und schreiben ihre Worte auf, weil ihre Gedanken voll Vergessenheit sind. Wir haben die Bilder unserer Vorfahren lange Zeit in uns behalten.“ DAVI KOPENAWA

und das drückt sich auch in seinem Namen aus: Kopenawa heißt Hornisse. Der um 1956 im brasilianischen Amazonasgebiet geborene Schamane tritt für die Rechte seines Stammes und anderer indigener Völker ein, vor allem um die Rechte auf jenes Land, das ihnen beim Abbau von Bodenschätzen weggenommen wird. Mit seinem Auftreten seit den 1980er Jahren, mit seinem beständigen Hinweis auf die Lage seines Stammes auch international und der Gründung der Organisation Hutukara gilt der verheiratete Indigenen-Vertreter weltweit als ein glaubwürdiger Mahner. Erfahrungen. Das Leben des Kooperationspartners der katholischen Adveniat-Stiftung ist geprägt von den Eingriffen des Westens. In den 1950er und 1960er Jahren starben viele Yanomami durch von vermeintlichen Helfern eingeschleppte Krankheiten, darunter auch Kopenawas Mutter. Goldfunde bedrängen die Yanomami weiter, bis hin zu einem Massaker an 16 Menschen 1993. Auch Kopenawa kennt Morddrohungen. Am Einsatz der „Hornisse“ für sein Volk sowie seiner Mahnung gegen ungezügeltes Besitzstreben haben sie aber nichts geändert. HEINZ NIEDERLEITNER


KirchenZeitung Diözese Linz

Im Gespräch 3

3. Oktober 2019

Zur Sache Zukunftsweg und Zulassung

Slawomir Dadas, Generaldechant und Themenpate der Arbeitsgruppe „Option zeitgemäße Strukturen“, Gabriele Eder-Cakl, Pastoralamtsdirektorin und „Zukunftsweg“-Leiterin und Bischof Manfred Scheuer Diözese/Appenzeller

Zwischenbericht zur Debatte über zeitgemäße Pfarrstrukturen

„Viele mitnehmen“ „Strukturen sollen Raum für Entwicklung schaffen“, erklärte Bischof Manfred Scheuer. Er stellte gemeinsam mit Pastoralamtsdirektorin Gabriele Eder-Cakl und Generaldechant Slawomir Dadas der Öffentlichkeit den aktuellen Stand zu den neuen Pfarrstrukturen vor.

neraldechant Slawomir Dadas. Die Pfarren werden von einem Pfarrvorstand geleitet, der sich aus einem Pfarrer, einem Pastoralvorstand und einem Verwaltungsvorstand zusammensetzt. Die Pfarrgemeinden (bisher Pfarren) bleiben als selbstständige Einheiten weiter bestehen und verfügen über eine eigene Vermögensverwaltung.

Josef Wallner

Aus den 487 Pfarren sollten 35 Pfarren werden, die Pfarren aber als Pfarrgemeinden bestehen bleiben. Das ist knappest zusammengefasst das Konzept, das im Jänner 2019 als Ausgangspunkt für eine neue flächendeckende Seelsorge präsentiert wurde, die sich die Kirche bei steigendem Priester- und Personalmangel und sinkenden Einnahmen auch in Zukunft leisten kann. Auf die Vorstellung des Konzepts hin folgten bis Sommer 2019 fast 90 Resonanztreffen mit hauptund ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, in denen der Vorschlag eingehend diskutiert wurde. Insgesamt wurden 16.000 Eingaben berücksichtigt, und das veränderte Konzept wurde nun detailliert in einem 90-seitigen Handbuch zusammengestellt. Derzeit ist an 40 Pfarren gedacht, die jede durchschnittlich aus 14 Pfarrgemeinden bestehen wird. (Die Karten mit den neuen Pfarren sind auf www.dioezese-linz.at zu sehen.) „Die künftigen Pfarren haben eine Größe, bei der eine Person nicht in Versuchung gerät, die Pfarre allein zu leiten“, erklärt Ge-

Tief greifende Änderung. Bischof Manfred Scheuer ist sich bewusst, dass das geplante Vorhaben kein bloßes Reförmchen ist. Er vergleicht die Erneuerung der kirchlichen Strukturen, an denen gearbeitet wird, mit einer Verfassungsänderung in der Politik: „Da geht es auch nicht um 50 Prozent plus eine Stimme, da geht es um eine Zweidrittelmehrheit.“ Im Fall der diözesanen Reform ist ihm selbst das zu wenig: „Ich möchte möglichst viele mitnehmen.“ Die letzte derart radikale Strukturveränderung im Pfarrsystem liegt mehr als 200 Jahre zurück: „Was wir machen, ist mit Joseph II. zu vergleichen.“ Dieser hat 111 Pfarren neu errichtet. Strukturen würden nicht um ihrer selbst willen reformiert, so Bischof Scheuer. „Es geht zuerst um das Wozu und das Warum.“ Das liegt für ihn auf der Hand: „Damit mehr Freude und Liebe in die Welt kommen.“ Konkret sollen die neuen Strukturen Raum für Entwicklung schaffen, und er ermuntert alle Gläubigen mit einem Wort des Propheten Jeremia, mutig in die Zukunft zu gehen: „Nehmt Neuland unter die Füße.“

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In vielen formellen und informellen Resonanztreffen zu den geplanten Strukturmaßnahmen der Diözese Linz tauchte immer wieder die Frage auf, ob man nicht grundsätzlicher ansetzen sollte und zum Beispiel die Weihe von verheirateten Männern oder von Diakoninnen fordern sollte. Bischof Manfred Scheuer nahm im Rahmen der Pressekonferenz am 26. September im Bildungshaus Schloss Puchberg dazu Stellung. Ausgangspunkt war die Frage nach seiner Einschätzung der in wenigen Tagen beginnenden Amazoniensynode, ob diese eine Öffnung des Priesteramts für verheiratete Männer bringen werde. Bischof Scheuer meinte dazu: „Der Zukunftsweg der Diözese Linz hängt nicht von veränderten Zulassungsbedingungen zum Weiheamt ab. Selbst wenn wir verheiratete Priester hätten, bräuchten wir die Strukturreform.“

Wie es weitergeht In fünf Regionstreffen werden die Ergebnisse nochmals präsentiert, und abschließend gibt das 4. Diözesanforum am Samstag, 25. Jänner 2020 sein Votum ab. Der Termin des Forums findet drei Monate später als geplant statt. Bis Ende Februar 2020 wird der Bischof dann seine Entscheidung treffen.

Auswirkung auf Zentralstellen Der Strukturprozess der Pfarren hat natürlich auch Auswirkungen auf die Organisation der diözesanen Zentralstellen wie des Ordinariats oder des Pastoralamts. Es steht auch hier eine zeitgemäße Erneuerung an, Konkretes liegt aber noch nicht vor.


4 Kirche in Oberösterreich stenogramm

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KirchenZeitung Diözese Linz

Die Stiftung Pro Oriente hält Kontakt mit den orthodoxen und orientalischen Kirchen

„Bischof Aichern ist Dialog“ In einem Festakt der Pro-Oriente-Sektion Linz am 25. September 2019 wurde Bischof emeritus Maximilian Aichern die Ehrenmitgliedschaft der Stiftung Pro Oriente Österreich verliehen.

Missio-OÖ-Direktor Heinz Purrer (links) mit Father Tom Uzhunnalil aus Indien missio OÖ

Missio Oberösterreich. Den Auftakt zum von Papst Franziskus ausgerufenen Außerordentlichen Monat der Weltmission im Oktober 2019 machte Missio OÖ mit einer Wallfahrt auf den Pöstlingberg am Samstag, 28. September 2019. Bei der Messfeier kam der Missio-Gast aus Indien, Father Tom, zu Wort: „Jeder von uns hat einen besonderen Auftrag, eine Mission!“ Seine Mission war es gewesen, bei den Mutter-Teresa-Schwestern im Jemen zu dienen. Dort war er 18 Monate Gefangener radikaler Muslime. Dass er freikam, ist für ihn der Beweis, dass Gott das Gebet erhört. siehe auch Seite 14

Bischof Aichern hat die Linzer Sektion 1987 gegründet. Im Hinblick auf das ökumenische Engagement seines Vorgängers sagte Bischof Manfred Scheuer, er könne immer wieder erleben, wie sehr Bischof Aichern von den Vertretern der orthodoxen Kirchen geschätzt werde. Aichern habe durch sein Interesse an Geschichte und Tradition ebenso wie durch seine Wachheit gegenüber sozialen Problemen stabile Beziehungen zu den orthodoxen und orientalisch-orthodoxen Kirchen aufgebaut. Mit der Übergabe der

Linzer Hafenkirche an die serbisch-orthodoxe Gemeinde hat Bischof Aichern einen Meilenstein in der Ökumene gesetzt, der inzwischen auch in anderen Diözesen, wie zum Beispiel in Wien, Nachahmung findet. Sektion-Linz-Obmann Josef Pühringer betonte, dass für Bischof Aichern der Dialog über alle religiösen und ideologischen Gräben hinweg selbstverständlich sei, dass dieser nicht nur Dialoge führe, sondern gleichsam selbst zu einem Dialog geworden sei. Der Präsident von Pro Oriente, Botschafter i. R. Alfons Kloss, erinnerte daran, dass Aichern maßgeblich an der Ausarbeitung des ökumenischen Sozialworts der Kirchen in Österreich von 2003 beteiligt war. Ihm sei es zu verdanken, dass sich damals auch die orthodoxen Kirchen eingebracht hätten, so Kloss. Bischof emeritus Maximilian Aichern (Mitte) wurde in den Räumen der OÖ Versicherung mit der Ehrenmitgliedschaft der von Kardinal König gegründeten Stiftung Pro Oriente ausgezeichnet. Es gratulierten: Bischof Manfred Scheuer (von links), Pro-Oriente-Präsident Botschafter i. R. Alfons Kloss, Obmann der Pro-Oriente-Sektion Linz Josef Pühringer und Generalsekretär Bernd Mussinghoff. kiz/JW

Der Wandel geht weiter Linz. In der Zeit Kaiser Josephs II. wurden von 1780 bis 1790 in der Diözese Linz 111 neue Pfarren geschaffen. Das sei nach mehr als 300 Jahren Sta­gnation ein einzigartiger Eingriff in die Pfarrstruktur gewesen, erklärte Klaus Birngruber, Leiter des Diözesanarchivs, beim Symposium zur Linzer Diözesangeschichte, das den Wandel des Pfarrerbildes im 18. und 19. Jahrhundert zum Thema hatte: Die Reform Josephs II. prägt die Diözese bis heute. Nun steht sein engmaschige Pfarrnetz im aktuellen Strukturprozess vor einem radikalen Umbau. j. Wallner

Zum Abschluss des Symposiums zur Linzer Diözesangeschichte am 27. September 2019 konnten sich die mehr als 100 Teilnehmer/innen sowie Referent/innen mit einer Hühnersuppe mit Äpfeln – serviert in einer Brotschale – stärken. Das Rezept stammt aus einem Kochbuch, das 1740 in Steyr gedruckt wurde und mehr als ein Jahrhundert lang in der gesamten Monarchie weitverbreitet war. Das Rezept ist in jener Zeit verschriftlicht worden, mit der sich die Tagung beschäftigte. Kagerer


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In Kürze Rifa feiert „unrundes“ Jubiläum

Mehr als 600 angehende Gesundheitsprofis beim Willkommenstag

Klinikum Wels-Grieskirchen/Gattermayr

Starker Nachwuchs Mit einem Willkommenstag – diesmal im Festsaal des Klinikums Wels-Grieskirchen – wurden Mitte September mehr als 600 angehende Studierende der Fachhochschule (FH) Gesundheitsberufe OÖ am Beginn des Studiums begrüßt. In der Ausbildung würden nicht nur fachliche Fähigkeiten erworben, sondern auch die eigene soziale Kompetenz und Empathie weiterentwickelt, sagte FH-Geschäftsfüh-

rerin Bettina Schneebauer. Das Studienangebot umfasst unter anderem Biomedizinische Analytik, Diätologie, Ergotherapie, Gesundheits- und Krankenpflege, den Studiengang Hebamme, Logopädie, Physiotherapie und Radiotechnologie. Die Ausbildung ist direkt an die Gesundheitseinrichtungen angebunden, das sieht Klinikum-Geschäftsführer Dietbert Timmerer als wichtiges Merkmal für den Erfolg.

Gedenkfeier mit Reinhold Mitterlehner Ternberg. Mehr als 200 Menschen gedachten am 27. September in der Pfarrbaracke Ternberg der Opfer des Nationalsozialismus im KZ-Außenlager Ternberg. Auf Einladung der Katholischen Jugend der Region Ennstal hielt der ehemalige Vizekanzler Reinhold Mitterlehner die Gedenkrede. Menschsein sei für ihn die Fähigkeit, sich in andere hineinzuversetzen und Empathie und Mitgefühl zu entwickeln. Kritisch betrachtete Mitterlehner das Verblassen der Erinnerung, auch aufgrund einer Haltung des „Vergessenwollens“. Doch wer Vergangenheit nicht

Vor 33 Jahren gründete eine Gruppe junger Menschen – darunter Gerhard Straßer, heutiger Geschäftsführer des Arbeitsmarktservice (AMS) OÖ – die Rieder Initiative für Arbeit (Rifa). Deren Ziel war und ist es, arbeitslose Menschen zu begleiten, auszubilden und in die Arbeitswelt einzugliedern. Anfangs gab es nur einen Lehrgang in einer Tischlerwerkstatt in einer aufgelassenen Limonadenfabrik. Dann kamen mobile Pflege und Betreuung, Verwertung von Altstoffen, ein Übungshotel und ein Secondhandshop dazu. Partner. Bis heute hat die mehrfach ausgezeichnete Initiative 150 Menschen zu Lehrabschlussprüfungen in zahlreichen Berufen begleitet. Partner der Rifa sind unter anderem das AMS und die Stadt Ried. „Die Rifa ist ein Anker in der Stadt und beispielgebend für Solidarität“, sagte Bürgermeister Albert Ortig bei der Feier des „unrunden“ Jubiläums Mitte September in der Bauernmarkthalle.

Malteser übten Katastropheneinsatz

Kranzniederlegung in Erinnerung an die Opfer des Lagers Ternberg Samuel Haijes

aufarbeite, dem fehle das Sensorium dafür, um Fehlentwicklungen zu erkennen und ihnen gegensteuern zu können. Bei der Feier wurden die bekannten Namen der Opfer verlesen. Nach einem Gebet wurden Kränze niedergelegt.

Steyregg. Im Rahmen der Bundesübung von Malteser Austria bereiteten sich von 27. bis 29. September rund 260 Personen auf nationale und internationale Hilfseinsätze im Krisenfall vor. Schwerpunkte der Übung waren pädiatrische Notfälle, die Versorgung nach Schussverletzungen, Rettung aus Unfallautos sowie die Erstbehandlung von Erdbebenopfern. Bei der Übung arbeitete Malteser Austria mit der Johanniter-Unfall-Hilfe Österreich, dem Arbeiter-Samariter-Bund Österreich und der Freiwilligen Feuerwehr Steyregg zusammen. Malteser Austria hat in Österreich 2.000 Mitglieder, die sich ehrenamtlich um andere Menschen kümmern und Katastrophenhilfe leisten. Ein neues Büro koordiniert nun von Wien aus die internationalen Einsätze. Rettungsübung in Steyregg Malteser Austria/Chris Lendl


6 Oberösterreich

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Bischof Scheuer über die Integration von Flüchtlingen

„Das mischt erst einmal gehörig auf“ Der „Sonntag der Völker“ soll auf die Vielfalt der Nationen in der katholischen Glaubensgemeinschaft aufmerksam machen. Mit dem diesjährigen Motto „Trennendes überbrücken“ sollte ein bewusstes Zeichen für Integration gesetzt werden. In der Katholischen Kirche in Oberösterreich gibt es Seelsorge für 15 fremdsprachige Gemeinden. Am 29. September standen diese im Linzer Mariendom beim Festgottesdienst mit Bischof Manfred Scheuer zum

Amazoniensynode am Sonntag, 6. Oktober. Es werde bei der Synode um klare Botschaften im Hinblick auf eine ökologische Umkehr der Welt, aber auch hinsichtlich einer der Situation im Amazonasgebiet gerechten Rolle und eines gerechten Verständnisses von Glaube und Kirche gehen. „Die katholische Kirche als ganze, aber auch die einzelnen Ortskirchen sind Hörende. Im Vorfeld ist zu beobachten, dass dieser Aspekt vernachlässigt wird. Es gibt viele – auch bei uns –, die diese hörende Dimension nicht im

„Gott hat Menschen Isabelle Ntumba ist Krankenschwester und Sängerin. Ihre neue CD heißt „König Jesus“. Ein Gespräch über gute Menschen, Kinder im Kongo und darüber, warum sie sich gern zum Predigen hinreißen läßt. Christine Grüll

Wenn Isabelle Ntumba demnächst im Linzer Ursulinenhof auftritt, wird sie nicht nur von Gott singen. Mit ihrer tiefen, warmen Stimme wird sie auch über ihn sprechen und den Inhalt der Lieder übersetzen. Denn Isabelle Ntumba singt nicht nur auf Deutsch, sondern auch auf Französisch, Tshiluba und Lingalá, die in der Demokratischen Republik Kongo gesprochen werden. „Meine Kinder haben gemeint: ‚Entweder du singst oder du machst eine Predigt‘“, sagt Isabelle Ntumba lachend, „aber die Menschen sollen wissen, wovon ich singe!“ Ihre neue CD trägt den Titel „Mokonzi Yesu“, König Jesus. Mit den Liedern, die sie selbst geschrieben hat, will sie Mut machen, zu Jesus zu stehen. Jesus ist ein guter König, der mit Liebe regiert und alles zum Besten wendet: So hat Isabelle Ntumba es selbst erlebt.

Eine ungarische Kindertanzgruppe beim Begegnungsfest nach der Messe am „Sonntag der Völker“ in Linz Diözese Linz /Reischl

„Sonntag der Völker“ im Fokus. Der Diözesanbischof betonte dabei das Aufeinanderhören als Voraussetzung für ein Miteinander, das letztlich zu einer gerechteren Gesellschaft und einer geschwisterlicheren Welt beiträgt. Trennendes zu überbrücken, ergebe nicht automatisch eine gute M ­ ischung, sondern „das mischt erst einmal gehörig auf“, so die realistische Betrachtung des Bischofs. Es sei nicht der einfachere, sondern meist der herausforderndere, zugleich aber auch der spannendere und lehrreichere Weg. Was die Synode alles soll. Bischof Scheuer erinnerte bei der Messe auch an den Beginn der

Blick haben und bereits die Auswirkungen der Synode auf die ­K irche hierzulande zu wissen meinen“, so Scheuer kritisch. Papst und Flüchtlinge. Papst Franziskus hatte bereits am Weltflüchtlingstag am 20. Juni die „Globalisierung der Gleichgültigkeit“ gegenüber Flüchtlingen kritisiert. Migrant/innen, Flüchtlinge, Vertriebene und Opfer von Menschenhandel seien zu Sinnbildern der Ausgrenzung geworden, „weil ihnen, neben den Schwierigkeiten, die ihre Lage an sich schon beinhaltet, oft ein negatives Urteil anhaftet, das sie als Ursache gesellschaftlicher Missstände ansieht“, so der Papst.

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Pflege, Kinder, Bibelschule. Seit sie vor mehr als 20 Jahren nach Österreich kam, hat sie immer wieder Menschen kennengelernt,

Isabelle Ntumba ist Diplomkrankenschwester im Krankenhaus St. Josef in Braunau. Privat


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mir gute an die Seite gestellt“ die ihr geholfen und an sie geglaubt haben. Wie die Ärztin, die sie bei ihrer Ausbildung zur Pflegehelferin begleitet hat. Oder die Tagesmutter und die Kindergartenpädagogin, die die zwei ersten Kinder jeden Morgen von zu Hause abgeholt haben, damit Isabelle Ntumba zum Bus gehen konnte. Gott stelle ihr gute Menschen an die Seite, davon ist Isabelle Ntumba überzeugt. Vor allem für ihren Mann ist sie dankbar. Er hat ihre Entscheidungen immer mitgetragen. Als sie keine Arbeitserlaubnis als Pflegehelferin bekam, lernte sie für die Ausbildung zur Diplomkrankenschwester. Bald konnte sie im Krankenhaus St. Josef in Braunau zu arbeiten beginnen. Dann kamen das dritte und das vierte Kind. Nur als Isabelle Ntumba auch noch die Bibelschule besuchen wollte, abends, trotz der kleinen Kinder, da hat ihr Mann die Zustimmung verweigert. Ein paar Jahre später hat er ihren Wunsch von selbst wieder aufgegriffen. „Mein Mann hat meinen großen Hunger nach Gott gesehen.“

Der Verein „Licht am Horizont“ betreibt mit einer Partnerorganisation ein Kinderheim in Mbuji.-Mayi in der Demokratischen Republik Kongo. Isabelle Ntumba (1. v. l.) erhielt dafür den Solidaritätspreis der KirchenZeitung 2014. LIHO

„Mit Gott kann ich das Leben meistern. Ohne Glauben gibt es keinen Halt.“ ISABELLE NTUMBA

Das Talent nützen. Einen anderen Hunger will Isabelle Ntumba mit dem Verein „Licht am Horizont“ stillen. Der Verein mit Sitz in Ried im Innkreis betreibt im Kongo ein Heim für Kinder, die sonst auf der Straße leben müssten. Die Kinder sollten ein Zuhause haben und eine Ausbildung machen können, sagt Isabelle Ntumba und erzählt von Nähmaschinen, an denen eine Frau unterrichtet, und von einem Buben, der die Matura geschafft hat. Seit einigen Monaten hat das Land einen neuen Präsidenten. Er nährt die Hoffnung, dass es den Menschen etwas besser gehen werde. Das Schulgeld für die Volksschule wurde zumindest abgeschafft. Vor zwei Jahren hat Isabelle Ntumba das Kinderhaus zum letzten Mal besucht. Ende des Jahres wolle sie wieder in den Kongo reisen, sagt sie mit bewegter Stimme. Die

Kinder fragten schon am Telefon: „Wann kommst du wieder?“ Der Verein ist auch der Grund dafür, dass Isabelle Ntumba singt. Um Künstlergagen zu sparen, begann sie, Benefizkonzerte selbst zu singen. Und auch, weil sie im Gebet bestärkt wurde, auf ihr Talent zu vertrauen. Für ihre Lieder schöpft sie aus dem Evangelium. Sie bringen das Publikum in Bewegung, innerlich und äußerlich. „Die Konzerte sind ein großes Fest!“

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 Gospel-Benefizkonzerte: Samstag, 12. Oktober, 18 bis 21 Uhr, Ursulinenhof Linz, OK-Platz 1, Einlass ab 17 Uhr, Eintritt: freiwillige Spenden. Samstag, 30. November, Freie Christengemeinde Wels, Wiesenstraße 52. Die CD „Mokonzi Yesu“ ist erhältlich unter www.ntumba.at.


8 Lebendige Kirche stenogramm

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Neugestaltung des Kirchenraums in St. Marienkirchen bei Schärding

Inspiriert von Raum und Farbe Das Vorhandene besser zur Geltung zu bringen und passend dazu Neues zu schaffen, war Aufgabe bei der Pfarrkirche von St. Marienkirchen.

Zu den „Goldenen Samstagnächten“ in Adlwang gehört auch ein großer Kirtag. j. Haijes

Im August waren 59 freiwillige Helfer/innen auf der Baustelle. Sie leisteten 680,5 Stunden ehrenamtliche Arbeit – das sind nur einige der Details, die zeigen, mit wie viel Engagement die Pfarrangehörigen hinter dem Projekt Kirchenraum-Innenrenovierung bzw. -Neugestaltung standen. Im September konnten die Arbeiten abgeschlossen

Adlwang. Traditionellerweise finden in Adlwang (Bezirk Steyr-Land) jedes Jahr die „Goldenen Samstagnächte“ an den ersten drei Wochenenden im Oktober statt. An die 50.000 Pilger/innen werden am 5., 6., 12., 13., 19. und 20. Oktober erwartet. Eine Reihe von Gottesdiensten wird dabei in Adlwang, einem der ältesten Wallfahrtsorte Oberösterreichs, abgehalten. Auch der Besuch des Heiligen Brunnens, dessen Wasser heilende Wirkung zugesprochen wird, ist Teil der Wallfahrt. Viele Pilgerinnen und Pilger werden sich anschließend ins Marktgeschehen stürzen.

werden, nun sind noch die Vorbereitungen für die Altarweihe am Samstag, 12. Oktober um 10 Uhr zu treffen. Die künstlerische Neugestaltung lag in den Händen von Gisela Stiegler. Diese ließ sich vom Netzrippengewölbe und den Fenstern von Margret Bilger – hier besonders von der Farbe Blau – inspirieren. Die Wellenform von Altar, Ambo und Priestersitz ist abgeleitet von den Bögen des Netzrippengewölbes. Das Weiß des Volksaltars stellt eine Verbindung mit dem Kirchenboden aus Laaser Marmor her. elle

Der neu gestaltete Kirchenraum bringt auch die Fenster von Margret Bilger wieder mehr zur Geltung. Bei einer Kunstfahrt auf den Spuren der Glaskünstlerin wird am 19. Okt­ober auch in St. Marien­kirchen Station gemacht (Info dazu auf Seite 26). Haderer

Orden

stiftsgymnasium

In den Gärten der Berufung, Arbeit und Ruhe

Schüler gestalten einen Baumlehrpfad

Stift Schlägl. Der Ordenstag am 28. September führte 170 oberösterreichische Ordensleute im Jubiläumsjahr „800 Jahre Stift Schlägl“ nach Schlägl, in das Stift und zur Landesgartenschau. Abt Lukas Dikany setzte in seiner Predigt die Gärten mit der Spiritualität in Beziehung.

Wilhering. Schüler/innen des Stiftsgymnasiums Wilhering haben im Stiftspark einen Baumlehrpfad erstellt. Zu den alten und einzigartigen Bäumen wurden insgesamt 20 Schautafeln konzipiert, die alle mit einem QR-Code versehen sind. Über diesen gelangt man via Internet zu Zusatzinfos.


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Pfarren & Regionen 9

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stenogramm KIM-Zentrum. Meditation nach benediktinischer Tradition wird ab Oktober im KIM-Zentrum in Weibern angeboten. Beginn ist am Montag, 7. Oktober, von 19.30 Uhr bis 21 Uhr. Jeder Abend hat ein eigenes Thema und wird mit Körper- und Wahrnehmungsübungen begon­ nen. Vorkenntnisse sind nicht erforderlich. Die weiteren ­Termine sind: 4. 11. 2019, 2. 12. 2019, 13. 1. 2020, 3. 2. 2020, 2. 3. 2020, 6. 4. 2020, 4. 5. 2020, 1. 6. 2020; jeweils von 19.30 bis 21 Uhr.

Klimaprotest in Sattledt

Mobil machen fürs Klima Wie viele Orte in Österreich hat sich auch Sattledt an der Aktion von „Fridays for Future Austria“ beteiligt, um für eine Kehrtwende in der Klimapolitik einzutreten. Am Freitag, 20. September versammelten sich auf dem Marktplatz etwas mehr als 60 Personen. Kinder und Jugendliche verlasen Texte bzw. Aufrufe zum Klima-

schutz. Anschließend gingen Jung und Alt die Schulstraße entlang bis zur Ortstafel an der Bundesstraße nach Kirchdorf. Gut vertreten war bei der Aktion auch die Pfarre. Mitgemacht haben der Pfarrer, die Pfarrgemeinderatsobfrau und einige Jugendliche, die heuer gefirmt worden waren). pfarre

Termine

Mehr als 1.000 Akteure Sierning. Beim weit über die Grenzen der Gemeinde hinaus bekannten Erntedank- und Marktfest der Marktgemeinde und Pfarre Sierning gestalteten am Sonntag, 22. September 2019 mehr als 1.000 Akteurinnen und Akteure mit. 45 Vereine, Organisationen, Musikkapellen und Körperschaften beteiligten sich mit aufwendig geschmückten Fahrzeugen und Gerätschaften. Der Einzug der Erntekrone der Landjugend durch das Spalier Tausender Besucher/innen zur Kirche und der ökumenische Gottesdienst waren die Höhepunkte der Feierlichkeiten. Die Feuerwehr Sierning beteiligte

Vöcklabruck. Mit einem Festakt begeht das Oberstufenrealgymnasium der Franziskanerinnen Vöcklabruck sein 125-jähriges Bestehen. Am Freitag, 4. Oktober, um 9 Uhr wird das Jubiläum mit einer Messe in der Kirche Maria Schöndorf gefeiert. Anschließend gibt es um 10.30 Uhr einen Festakt im ORG der Franziskanerinnen. Umrahmt wird das Jubiläum unter anderem durch die Aufführung des Stücks „Die Schuhe des Franziskus“, das Direktor Hans Gebetsberger geschrieben hat. Es wird am Dienstag, 8. und Mittwoch, 9. Oktober (jeweils um 19.30 Uhr im Festsaal) auf die Bühne gebracht.

Der Obst- und Gerätebauverein fuhr mit einem Leiterwagengespann vor, das von einem Oldtimer-Traktor der Marke „Lanz Bulldog“ gezogen wurde. Die Zugmaschine lässt die Herzen von Oldtimer-Fans höherschlagen. geh – Gerhard Hütmeyer

sich mit einem alten Tankwagen am Umzug anlässlich des Erntedankfests.

Linz – St. Konrad. Kanonikus Dr. Walter Wimmer, von 1984 bis 2016 Pfarrer in St. Konrad, lädt zur Mitfeier seines 50-jährigen Priesterjubiläums gemeinsam mit dem Erntedankfest in seine ehemalige Pfarre: am Sonntag, 13. Oktober 2019, um 10 Uhr (mit der Aufführung der „Krönungsmesse“ von W. A. Mozart unter der Leitung von Harald Wurmsdobler). Die Festpredigt hält Bischofsvikar Wilhelm Vieböck, ein Studienkollege von Walter Wimmer. Biblisches Musical. Am Samstag, 26. Oktober, um 18 Uhr wird „Ruth – Das Familienmusical“ von den KISI-Kids in der Jahnturnhalle in Ried im Innkreis aufgeführt. Detailinfos und Karten: www.ruth-musical.org kisikids


10 Thema

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KirchenZeitung Diözese Linz

Bischofstreffen in Rom

Die Weltkirche blickt nach Amazonien Der Oktober ist in Rom wieder Synodenzeit: Ab 6. Oktober beraten Bischöfe, Ordensleute und Experten über Probleme und Herausforderungen im Amazonasgebiet. Warum das keine rein regional-bezogene Veranstaltung ist und was das für die Weltkirche bedeutet, wird hier in wichtigen Punkten analysiert. Fragen & Antworten von Heinz Niederleitner

Wozu dient die Amazoniensynode?

In der römisch-katholischen Kirche sind Synoden Beratungsgremien für Entscheidungsträger. Die römische Bischofssynode ist als Institution nach dem Zweiten Vatikanischen Konzil entstanden, auf dem die bischöfliche Kollegialität betont wurde. Auf den Sitzungen der Bischofssynode – gemeinhin selbst als Synode bezeichnet – beraten Bischöfe und Experten über vom Papst vorgegebene Themen. Entscheidungsbefugnisse hat die Synode in der Regel nicht. Man unterscheidet ordentliche und außerordentliche Synodenversammlungen (je nach Zusammensetzung). Daneben gibt es Spezialversammlungen, die sich nur mit einer Weltregion beschäftigen. Die Amazoniensynode ist eine solche Spezialversammlung: Es geht um die Bedrohungen und Herausforderungen der Menschen und der Umwelt im Amazonasgebiet Lateinamerikas sowie um die Frage, wie sich die Kirche darauf einstellt, also: Ökologie, Rechte der indigenen Völker, Kultur und Seelsorge. Was geht das die österreichische Kirche an?

Erstens: In unserer globalisierten Welt haben zahlreiche Probleme der Amazonasregion Verbindungen zu unserem Leben: wirtschaftlich-sozial (Ausbeutung versus fairer Handel), kulturell und ökologisch (Rohstoffhunger versus Zerstörung der für das Weltklima wichtigen Regenwälder). Die Auswirkungen des Klimawandels spüren wir bereits. Zweitens: Die Synode berät auch über neue

pastorale Zugänge und mögliche kirchenrechtliche Änderungen. Deren Wirkung lässt sich langfristig wohl nicht auf eine Weltregion beschränken. Drittens: Zwei Teilnehmer der Synode sind Österreicher, nämlich der frühere Bischof von Xingu, Erwin Kräutler, und Christoph Kardinal Schönborn als Mitglied des Synodenrates. Fällt bei der Synode der Pflichtzölibat als Voraussetzung für die Priesterweihe? Und was ist mit den Frauen?

Über den Zölibat entscheidet der Papst. Es wird laut dem Arbeitspapier der Synode auf jeden Fall darüber beraten werden, ob verheiratete ältere Männer zwecks Sakramentenspendung vor Ort zu Priestern geweiht werden können. Dazu sind aber mindestens zwei Punkte zu beachten: Bei der Aufweichung der Zölibatsverpflichtung gibt es erstens eine (laut-) starke Gegnerschaft, wobei es aber die immer gleichen Kirchenmänner sind (zum Beispiel die Kardinäle Burke, Brandmüller, Sarah oder Müller). Auch Nationaldirektor der Päpstlichen Missionswerke in Österreich, P. Karl Wallner, legte jüngst ein deutliches Plädoyer für den Pflichtzölibat ab. Zweitens sind kritische Wortmeldungen ernstzunehmen, wonach viele „westliche“ Teile der Kirche bei dem Thema vorrangig eigene Interessen im Blick haben und weniger die Anliegen der Amazonasregion, um die es an sich gehen sollte. Franziskus hat sich über den Zölibat bisher positiv geäußert, was aber

nicht bedeutet, dass es daneben keine alternative Priester-Lebensform geben könnte. Vorsichtig zu beurteilen ist, wie sich nach der diesbezüglich zurückhaltenden Jugendsynode die neue Bischofsversammlung der Frage nach der Rolle der Frauen in der Kirche zuwendet. Laut Arbeitspapier müsste die Kirche ein „offizielles Dienstamt bestimmen, das Frauen in der Kirche anvertraut werden kann“. Hier sind aber enormer Widerstand und wenig Fortschritt zu erwarten. Warum setzt Papst Franziskus so stark auf Synoden?

Zwei Familiensynoden, eine Jugendsynode und jetzt die Amazoniensynode: Franziskus hat in relativ rascher Folge die Bischöfe mit synodalen Fragestellungen beschäftigt. Er hat die Bedeutung der bischöflichen Kollegialität betont, gleichzeitig aber am Anspruch des Papstes, die Letztentscheidung zu fällen, festgehalten. Klar ist, dass seit Franziskus‘ Wahl auf Synoden freier und tabuloser als zuvor debattiert wird. Das mag auch daran liegen, dass Franziskus die Synodalität der Kirche auf den lateinamerikanischen Bischofsversammlungen selbst mitgestaltet hat. Zweifellos sind Synoden auch ein Ventil, um Frust und Verärgerung zur Sprache zu bringen. Dass an Franziskus von konservativer Seite viel offener Kritik geübt wird, als das zu Zeiten Benedikts XVI. und Johannes Pauls II. überhaupt denkbar schien, sieht der Papst nicht so negativ. Für gefährlicher hält er laut eigener Aussage jene, die hinten-


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Thema 11

3. Oktober 2019

Eine Bootsprozession zu Mariä Empfängnis im brasilianischen Urwald: Hier verbindet sich traditionelle Frömmigkeit mit den Anforderungen einer besonderen Lebenswelt. Reuters

Die Teilnehmerliste umfasst rund 280 Personen. Allerdings finden sich darunter auch Expert/innen, Auditor/innen (Hörer) und Gäste. Über Inhalte abstimmen dürfen nur 185 Männer. Das sind vor allem Bischöfe und ein paar männliche Ordensobere. Natürlich kann man argumentieren, die Veranstaltung heiße ja „Bischofssynode“. Aber eine andere Frage ist, ob man es sich im 21. Jahrhundert leisten kann, bei Gremienabstimmungen auf Frauen zu verzichten. Schon das Abschlussdokument der Jugendsynode hatte das kritisiert.

Von diesem Material ausgehend hat Franziskus bei den letzten Synoden jeweils nachsynodale Schreiben verfasst. Diese Schreiben sind verbindlich. Besondere Beachtung fand das nachsynodale Schreiben „Amoris laetitia“ (2016), das der zweiten Familiensynode des Jahres 2015 folgte. Nicht allein, dass es – wenn auch nur in einer Fußnote – einen neuen Zugang zu den Sakramenten für wiederverheiratete Geschiedene eröffnete (so die herrschende Interpretation). Dieses Dokument stellte die vor allem von Johannes Paul II. idealistisch-rigoristisch behandelte Ehemoral auf realistischere Füße. Schuldig blieb das Dokument in den Augen mancher Beobachter aber eine ernstzunehmende Auseinandersetzung mit Homosexualität. Das hatte vermutlich auch mit den Vorbehalten auf der Synode zu tun. Nachsynodale Schreiben haben also Veränderungspotential, bewegten sich aber bisher in dem Rahmen, den die Synode davor absteckte.

Was passiert nach der Synode?

Wird der Papst also durch die Synode gebunden?

Am Ende steht das Synodenschlussdokument, über dessen Inhalte einzeln von den Berechtigten abgestimmt wird. Im Sinne der Transparenz hat Franziskus diese Dokumente bisher stets zeitnah veröffentlichen lassen – inklusive der Abstimmungsergebnisse. Da die Synode aber nur ein Beratungsgremium ist (siehe die Antwort auf die erste Frage), stellt das Abschlussdokument nur eine Zusammenfassung samt Stimmungsbild dar. Unwichtig ist es dennoch nicht:

Rechtlich nicht, faktisch durchaus. Aber die Auswahl des Generalrelators der Synode, der das Abschlussdokument verfasst, bietet eine „elegante“ Form der indirekten Einflussnahme durch den Papst. Bei der Amazoniensynode ist das Cláudio Kardinal Hummes, ein enger Vertrauter von Papst Franziskus. Zwar kann er nichts ins Abschlussdokument schreiben, was nicht auf der Synode zur Sprache kam. Aber er kann Schwerpunkte im Sinne des Papstes setzen.

herum agieren, sich aber nicht trauen, ihm ihre Kritik offen zu sagen. Insgesamt dürfte sich Papst Franziskus von der Bedeutung des Wortes „Synode“ inspirieren lassen: „Gemeinsamer Weg“ – und auf diesem will Franziskus möglichst viele mitnehmen. Wer nimmt an der Synode teil und wer darf dort abstimmen?

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Nach der Synode in Österreich „Neue Wege für die Kirche und für eine ganzheitliche Ökologie“ sucht ab 6. Oktober die Amazonien-Sondersynode im Vatikan. In Salzburg werden unmittelbar nach Abschluss der dreiwöchigen Beratungen die Synoden-Teilnehmer Erzbischof Roque Paloschi und der Befreiungstheologe Paulo Suess bei einer Tagung am 30. und 31. Oktober im Bildungshaus St. Virgil von ihren Erfahrungen in Rom berichten. Organisiert wird die Tagung von der Koordinierungsstelle für internationale Entwicklung und Mission (KOO) der Österreichischen Bischofskonferenz. Auch Bischof Kräutler wird nach der Synode bei Veranstaltungen in Österreich (Vorarlberg) erwartet.

Bei der Synode haben grundsätzlich Bischöfe eine Stimme. kna


12 Panorama KURZ BERICHTET

Regina Polak

KATHPRESS/PERNSTEINER

 Warnung. Stigmatisierung, Fremdenfeindlichkeit und Rassismus sind „No-Gos“ für Christen/ innen. Das betonte die Wiener Pastoraltheologin Regina Polak in einer Aussendung der Katholischen Frauenbewegung Österreichs. „Grund- und Menschenrechte werden durch die aktuelle Migrationspolitik unterminiert, das führt zu bedenklichen Verschiebungen in der Wertehaltung der Bevölkerung“, warnte Polak.  Karfreitag. Die Lutherische, Reformierte, Methodistische und Altkatholische Kirche in Österreich haben gegen die geltende Karfreitagsregelung (persönlicher Feiertag, der aus dem Urlaubskontingent zu nehmen ist) beim Verfassungsgerichtshof einen Individualantrag auf Gesetzesprüfung eingebracht. Durch die neue Regelung werde „massiv und unmittelbar“ in das verfassungsgesetzlich gewährleistete Recht auf Religionsfreiheit eingegriffen, so der evangelische Synodenpräsident Peter Krömer.

3. Oktober 2019

Amazoniensynode

Schönborn: „Es geht um die Zukunft des Planeten“ Für Kardinal Christoph Schönborn sind bei der am Sonntag beginnenden Amazoniensynode innerkirchliche Fragen zweitrangig gegenüber globalen ökologischen Herausforderungen. Auch wenn es eine auf Amazonien begrenzte Sondersynode sei, steht für Kardinal Christoph Schönborn im Interview mit Kathpress fest: „Es geht um die Zukunft des Planeten“. Immer deutlicher werde mittlerweile erfahrbar, was Papst Franziskus in seiner Enzyklika „Laudato si“ vor vier Jahren als „Schrei der verletzten Erde“ beschrieben habe, sagt der Kardinal. „Es ist eine Notsituation“, wenn man etwa an die Anzahl der

Karidinal Schönborn gehört der Amazoniensynode an, es ist seine siebte Synoden-Teilnahme als Bischof. KNA

 Hilfe für Eltern. Die Lebensschutzbewegung „Aktion Leben“ fordert mehr Unterstützung für werdende Eltern, die nach einem auffälligen Befund vor der Entscheidung stehen, die Schwangerschaft abzubrechen oder weiterzuführen.  Weltmissions-Monat. Der Papst hat den Oktober 2019 als „Außerordentlichen Monat der Weltmission“ ausgerufen. Zum Auftakt feierte er am Dienstag eine Vesper im Petersdom. Die Gläubigen sind aufgerufen, sich in den kommenden vier Wochen ihrer eigenen Mission bewusst zu werden, sagte der Papst.

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Feierte sein goldenes Bischofsjubiläum: Johann Weber. SONNTAGSBLATT IVO VELCHEV

Waldbrände, das Abschmelzen der Polkappen, die Verschmutzung durch Mikroplastik und die Gefahr von Missernten denke. Angesichts dieser Dramatik und der Verantwortung für nachfolgende Generationen seien innerkirchliche Fragen wie beispielsweise die Zulassung von verheirateten Männern zum Priesteramt („viri probati“) „sekundär“. Keine Prognosen. Europäischen Synodenteilnehmern stünde es gut an, zuallererst auf die Bischöfe aus dem Amazonas-Raum zu hören und von ihnen zu lernen. Dies gelte auch für das zweite große Thema der Synode, wo es im Blick auf die dort bedrohten Völker um die Frage geht, wie die Kirche ihren seelsorglichen und missionarischen Dienst wahrnehmen könne. In diesem Zusammenhang werde es u.a. um „viri probati“ und die Rolle von Frauen in der Kirche gehen. „Papst Franziskus erwägt diese Frage“, hält der Kardinal fest. Entscheidend bei der Synode werde aber sein, „was die Bischöfe von dort dazu sagen“. Es gehe darum, dass Lösungen für Amazonien gefunden werden, und nicht um Rezepte für die Weltkirche, schränkte der Kardinal ein. Er halte es daher für „nicht angebracht, Prognosen zu machen“, sagt Schönborn.

Goldenes Bischofsjubiläum

Österreich-Umfrage zu Religiosität

Zahlreiche Gratulationen – von Papst Franziskus über Bischöfe, Priester bis hin zu Gläubigen seiner Diözese und Mitbewohnern – erreichten den emeritierten früheren Grazer Bischof Johann Weber am Samstag. Vormittags hatte Weber einen Dankgottesdienst aus Anlass seines goldenen Bischofsjubiläums gefeiert. Er war am 28. September 1969 in Graz zum Bischof geweiht worden. Papst Franziskus hatte ihm in einem Gratulationsschreiben für dessen „arbeitsreichen Einsatz“ in der Diözese und auch in der Österreichischen Bischofskonferenz gedankt.

Die Mehrheit der Bevölkerung ist überwiegend positiv oder neutral zu Christen, Buddhisten und Atheisten eingestellt; Juden und Hindus werden kritisch betrachtet, auf besonders viel Ablehnung stoßen Muslime. Zu diesem Ergebnis kommt die 2018 durchgeführte „Soziale Survey Österreich“-Umfrage der Universitäten Wien, Graz, Linz und Salzburg (SSÖ), an der 1200 Menschen teilnahmen. So gehört für die Mehrheit der Befragten der Islam nicht zu Österreich, 45 Prozent wollen, dass die Rechte von Muslimen eingeschränkt werden.


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Panorama 13

3. Oktober 2019

„Sonntag des Wortes Gottes“ – der Papst führt einen gemeinsamen Bibel-Sonntag für die Kirche ein.

kna

Gemeinsamer „Wort-Gottes-Sonntag“ Papst Franziskus will die Rolle der Bibel im Leben christlicher Gemeinden stärken und führt dazu einen eigenen „Sonntag des Wortes Gottes“ ein. Jeweils am dritten Sonntag des kirchlichen Jahreskreises Ende Jänner solle dieses Fest „der Feier, Reflexion und Verbreitung“ der Heiligen Schrift dienen, heißt es in einem PapstErlass, den der Vatikan am Montag veröffentlichte. Der erste Wort-Gottes-Sonntag fällt 2020 somit auf den 26. Jänner. Den Termin für diesen neuen, gemeinsa-

men katholischen Gedenktag habe er in bewusste Nähe zur Woche der Einheit der Christen gelegt, schreibt Franziskus. Der neue „Wort-Gottes-Sonntag“ könne, so der Papst, u. a. genutzt werden, Laien in den Gemeinden ähnlich wie als Kommunionhelfer auch zu Diensten des Wortes Gottes auszubilden. In etlichen katholischen Diözesen – auch in Österreich – gibt es bereits einen eigens ausgerufenen Bibel-Sonntag. Freude über den vom Papst neu ausgerufenen „Wort-

Gottes-Sonntag“ herrscht beim Österreichischen Bibelwerk: Der „Sonntag des Wortes Gottes“ sei ein lang gehegtes Anliegen des Bibelwerkes, das man immer wieder eingebracht habe, sagte Direktorin Elisabeth Birnbaum am Montag im Interview dem vatikanischen Portal „Vatican News“. In Österreich beginne demnächst das zweite der drei bis 2021 von der Bischofskonferenz ausgerufenen Bibeljahre unter dem Motto „BIBEL hören.lesen.leben“, erinnerte Elisabeth Birnbaum.

Rom: Erstmals Kurs zu „Frauen und Kirche“

Joseph-RatzingerPreis 2019

weltkirche

Die Päpstliche Hochschule Regina Apostolorum in Rom startete erstmals einen Kurs zum Thema „Frauen und Kirche“. Der Intensivkurs mit einer derzeit laufenden Veranstaltungswoche und einer zweiten im Februar hat laut Universität, die von den Legionären Christi geführt wird, „den besonderen Beitrag von Frauen im Leben und der Mission der Kirche“ zum Inhalt. Das Angebot richtet sich u. a. an Bischöfe und Ordensleute sowie Laien, die Führungs- oder Ausbildungsaufgaben in der Kirche haben und „den weiblichen Beitrag für Kirche und Gesellschaft fördern wollen“.

Der kanadische katholische Politikwissenschaftler und Philosoph Charles Taylor (87) erhält den Joseph-Ratzinger-Preis 2019. Zweiter Preisträger ist der Theologe Paul Bere (53) aus Burkina Faso, wie die „Stiftung Joseph Ratzinger/Benedikt XVI.“ bekanntgab. Der Jesuit Bere lehrt Bibelwissenschaften in Rom und der Elfenbeinküste und war Berater mehrerer Bischofssynoden. Charles Taylor ist ehemaliger Professor für Philosophie an der McGill University in Montreal und arbeitet u. a. am Institut für die Wissenschaften vom Menschen in Wien.

Geistliche Begleiter. Die Entscheidung der Deutschen Bischofskonferenz, den „synodalen Weg“ innerkirchlicher Reformen fortzusetzen, trifft auf breite Zustimmung. Der Jesuit Bernd Hagenkord und Maria Boxberg von der Gemeinschaft Christlichen Lebens (GCL) werden die geistliche Begleitung dieses Weges übernehmen. Stopp von Atomwaffentests gefordert. Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin hat die Staatengemeinschaft aufgefordert, den 1996 angenommenen Kernwaffenteststopp-Vertrag (CTBT) endlich umzusetzen. „Über zwei Jahrzehnte sind eine zu lange Wartezeit“, sagte der zweite Mann des Vatikan.

Pietro Parolin

kna


14 Monat der Weltmission

Getauft und gesandt

Die ICO – die Initiative Christlicher Orient – feierte am Dienstag, 24. September 2019 das

Getauft sein heißt, dass ich Gott nicht egal bin und mir auch die anderen nicht egal sind. Die empfangene Liebe und Treue Gottes sollen wir leben und weitergeben, das ist Sendung, das ist Mission. Die Taufe als Einstieg ins Christsein öffnet den Weg zu einem missionarischen Miteinander. Der Geist als Mutbringer. Auf diesem Weg ist uns der Heilige Geist als Beistand gegeben, um den wir bei der Taufe bitten. Das Wort ,,Beistand“ kommt aus dem Griechischen (paraklet), und das übersetzt Fridolin Stier treffend mit ,,Mutbringer“. Dieser besondere Monat der Mission, in dem wir auf Taufe und Sendung schauen, kann ein Monat werden, der uns wieder Mut macht und in dem wir auch anderen Mut machen. Das kann gelingen, indem wir die Nöte und Sorgen der Welt nicht übergehen, sondern selbst als verwundet und verbeult versuchen, mehr Liebe in die Welt zu bringen. Christsein und Öffentlichkeit. Die Taufe ist eine persönliche Entscheidung, wie sie ­gelebt wird, hat aber öffentliche ­Relevanz. Das erfahren wir täglich in Freud und Leid. Dieser Monat richtet den Blick nach innen, das heißt, wie lebe ich mein Christin- und Christsein und welche Rolle spielt Gott in meinem persönlichen Leben? Dazu kommen aber auch der Blick nach außen und das Bekenntnis in der Öffentlichkeit und die weltweite Sorge füreinander. Die Stärkung und Vertiefung nach innen ist die Grundlage und das Fundament jeder Sendung nach außen, Glaube ist die Grundlage der Mission. Johann Hintermaier, Bischofsvikar

30-Jahr-Jubiläum ihres Bestehens. Der Linzer Liturgiewissenschaftler Prof. Hans Holler­ weger hat das Hilfswerk gegründet, anfangs als kleine Gruppe Gleichgesinnter, um den Christinnen und Christen im Tur Abdin, in einer Bergregion im hintersten Winkel der Türkei, zu helfen.

Mission braucht Mut und einen langen Atem „Es gibt keine Hoffnung!“ Das war der Satz, den Prof. Hans Hollerweger am häufigsten hörte, als er nach drei Besuchen in einer Touristengruppe im Jahr 1989 das vierte Mal in den Tur Abdin kam. Diesmal privat. Dabei hat ihn die Not der Menschen getroffen: „Ich habe einfach gespürt: Ich muss helfen.“ Die wenigen Christinnen und Christen, die noch im Südosten der Türkei in ihren Dörfern lebten, drohten zwischen der türkischen Armee und den Kämpfern der kurdischen Arbeiterpartei PKK zerrieben zu werden. So begann er, Unterstützung zu organisieren, Geräte für die Landwirtschaft, Geld – alles, was gebraucht wurde. Die materielle Hilfe war überlebenswichtig, in der Rückschau wurde aber deutlich, dass die immaterielle Hilfe ebenso nachhaltig war. Hollerweger hat einen Bildband über den Tur Abdin in Deutsch, Englisch und Türkisch verfasst, der den dortigen Bewohnerinnen und Bewohnern und ganz besonders den bereits ausgewanderten Christinnen und Christen die kulturelle Bedeutung ihrer Heimat eindrücklich bewusst gemacht hat. Das

Buch ist bis heute ein Standardwerk und wird geschätzt. Noch mehr aber der Autor, der Mensch, der dahintersteht. „Father Hans“, wie Prof. Hans Hollerweger im Nahen Osten genannt wird, gilt als Freund und Autorität. Nach und nach hat das Engagement von Father Hans die Grenzen der Türkei überschritten. Dem erweiteren Aktionsradius entsprach auch ein neuer Name. Aus den Freunden des Tur Abdin wurde die ICO – die Initiative Christlicher Orient. Father Hans zeichnet ein praktisches Gespür für Hilfe aus. Nicht große Konzepte, sondern zupacken, wo Not herrscht, ist seine Devise. So hat er einmal 15 jungen Paaren aus Kirkuk, die aus Geldmangel nicht heiraten konnten, die Hochzeit bezahlt. Als er wiedergekommen ist, hat er schon die ersten Babys in den Arm nehmen können. Heute gehen die Kinder bereits zur Schule. Aus Altersgründen hat Prof. Father Hans Hollerweger 2014 die Leitung der ICO an Generaldechant Slawomir Dadas übergeben. Im Jahr 2018 stellte die ICO 845.000 Euro zur Verfügung. j. W.

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ICO-Obmann Slawomir Dadas (rechts) und Generalsekreträrin Romana Kugler (links) sowie die beiden syrisch-orthodoxen Bischöfe, Metropolit Mor Philoxenos, und Mor Polycarpus stoßen mit „Father Hans“ Hollerweger beim Jubiläumsfest auf weitere erfolgreiche Jahre an. kiz/jw


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Glaube 15

3. Oktober 2019

Welt-Gebete – Teil 2 von 4

Für den Frieden in Togo G

ott unserer Väter, barmherziger Gott, Du hältst in Deinen Händen die Herzen der Menschen

und stehst für die Rechte aller Völker ein. Du weißt, dass für die Entstehung unserer Nation all unsere Mitbürger zu Dir gerufen haben. Lass die Schöpfung Deiner Hände nicht im Stich.

T

ogo weihte sich für immer dem Heiligen Herzen Deines Sohnes.

Kümmere Dich um Deinen Weinberg.

Das Gebet für den Frieden in Togo beten die Katholiken Togos täglich in der heiligen Messe, meistens knieend nach den Fürbitten. Togo ist ein kleiner Vielvölkerstaat im Westen des afrikanischen Kontinents. Es gibt etwa gleich viele Einwohner/ -innen wie in Österreich, die 39 verschiedene Sprachen sprechen und sich zu vielen verschiedenen Religionen bekennen. Im Jahre 1960 wurde Togo von der französischen Verwaltung unabhängig. Danach regierte fast 40 Jahre lang ein Präsident als Alleinherrscher. Als dessen Sohn 2005 gegen die Verfassung zum Präsidenten gemacht werden sollte, kam es zu Straßen- und Nachbarschaftskämpfen mit 35.000 Flüchtlingen. P. Laurent-Pierre Chardey

Erfülle uns mit Deinem Geist, damit alle Kinder unseres lieben Landes, von Ost nach West, von Nord nach Süd, sich wahrhaftig als Brüder und Schwestern erkennen und zur Liebe anstelle von Hass,

P. Laurent-Pierre Chardey kommt aus Togo. Der Steyler Missionar ist seit einigen Jahren Jugendseelsorger in der „steylen Welt“ in Bischofshofen und promoviert an der Universität Salzburg.

zur Einheit anstelle von Spaltung fähig werden.

H

err, hilf uns durch Deine Gnade, in unseren Herzen Platz zu machen

für Gerechtigkeit und Frieden statt Ungerechtigkeit und Gewalt, für Vergebung statt des Drangs nach Rache. (...)

M

ögen Sicherheit und Frieden überall in unserem Land gestärkt werden.

Mögen die Gegner sich die Hand reichen, Gruppen und Familien, die einander bekämpften, sich zu einem friedlichen Miteinander bereiterklären, und möge die Liebe über den Hass siegen. (...)

J

ungfrau Maria, Mutter des Erlösers, auch zu Dir wenden wir unsere Augen. (...)

Führe Deine togolesischen Kinder wie eine Mutter zusammen: Lass sie sich endlich zusammenschließen, damit sie fleißig am Aufbau unseres Vaterlandes auf der Erde arbeiten auf ihrem Rückweg zum Paradies. Amen.

Markt im Küstenort Togoville. Für die Bewohner Togos ist der Frieden die Voraussetzung für die Entwicklung des Landes. YANICK FOLLY / AFP / picturedesk.com


Sonntag

27. Sonntag im Jahreskreis – Lesejahr C, 6. Oktober 2019

Vom Glauben als Senfkorn

Evangelium

1. Lesung

2. Lesung

Lukas 17, 5-10

Habakuk 1, 2-3; 2, 2-4

2 Timotheus 1, 6-8; 13-14

In jener Zeit baten die Apostel den Herrn: Stärke unseren Glauben! Der Herr erwiderte: Wenn ihr Glauben hättet wie ein Senfkorn, würdet ihr zu diesem Maulbeerbaum sagen: Entwurzle dich und verpflanz dich ins Meer! und er würde euch gehorchen. Wenn einer von euch einen Knecht hat, der pflügt oder das Vieh hütet, wird er etwa zu ihm, wenn er vom Feld kommt, sagen: Komm gleich her und begib dich zu Tisch? Wird er nicht vielmehr zu ihm sagen: Mach mir etwas zu essen, gürte dich und bediene mich, bis ich gegessen und getrunken habe; danach kannst auch du essen und trinken. Bedankt er sich etwa bei dem Knecht, weil er getan hat, was ihm befohlen wurde? So soll es auch bei euch sein: Wenn ihr alles getan habt, was euch befohlen wurde, sollt ihr sagen: Wir sind unnütze Knechte; wir haben nur unsere Schuldigkeit getan.

Wie lange, Herr, soll ich noch rufen und du hörst nicht? Ich schreie zu dir: Hilfe, Gewalt! Aber du hilfst nicht. Warum lässt du mich die Macht des Bösen sehen und siehst der Unterdrückung zu? Wohin ich blicke, sehe ich Gewalt und Misshandlung, erhebt sich Zwietracht und Streit. Der Herr gab mir Antwort und sagte: Schreib nieder, was du siehst, schreib es deutlich auf die Tafeln, damit man es mühelos lesen kann! Denn erst zu der bestimmten Zeit trifft ein, was du siehst; aber es drängt zum Ende und ist keine Täuschung; wenn es sich verzögert, so warte darauf; denn es kommt, es kommt und bleibt nicht aus. Sieh her: Wer nicht rechtschaffen ist, schwindet dahin, der Gerechte aber bleibt wegen seiner Treue am Leben.

Mein Sohn! Darum rufe ich dir ins Gedächtnis: Entfache die Gnade Gottes wieder, die dir durch die Auflegung meiner Hände zuteilgeworden ist! Denn Gott hat uns nicht einen Geist der Verzagtheit gegeben, sondern den Geist der Kraft, der Liebe und der Besonnenheit. Schäme dich also nicht des Zeugnisses für unseren Herrn und auch nicht meiner, seines Gefangenen, sondern leide mit mir für das Evangelium! Gott gibt dazu die Kraft: Als Vorbild gesunder Worte halte fest, was du von mir gehört hast in Glaube und Liebe in Christus Jesus! Bewahre das dir anvertraute kostbare Gut durch die Kraft des Heiligen Geistes, der in uns wohnt!

Einheitsübersetzung der Heiligen Schrift, vollständig durchgesehene und überarbeitete Ausgabe © 2016 Katholische Bibelanstalt GmbH, Stuttgart

Wie schwer fällt es uns, an das Gute zu glauben und die Hoffnung nicht zu verlieren. Das Bild Jesu mit dem Senfkorn macht es deutlich: Schon ein so winziges Körnchen wird für uns zur Lebensaufgabe, wenn wir es als Maßstab für das Ausmaß unseres Glaubens nehmen.


Wort zum Sonntag

Mut zum Bekenntnis

erfan afshari/unsplash.com

K

ommt, lasst uns jubeln dem Herrn,

jauchzen dem Fels unsres Heils!

Lasst uns mit Dank seinem Angesicht nahen, ihm jauchzen mit Liedern! Kommt, wir wollen uns niederwerfen, uns vor ihm verneigen, lasst uns niederknien vor dem Herrn, unserem Schöpfer! Denn er ist unser Gott, wir sind das Volk seiner Weide, die Herde, von seiner Hand geführt. Würdet ihr doch heute auf seine Stimme hören! Verhärtet euer Herz nicht wie in Meríba,

„Schäme dich also nicht, dich zu unserem Herrn zu bekennen.“ Diese Aufforderung wird als persönliches Testament des Apostels Paulus verstanden. Hinter den Gitterstäben eines römischen Gefängnisses wartet er auf seine Hinrichtung. Keine Spur von Selbstmitleid und Resignation! Seine letzten Worte wollen uns im Glauben ermutigen. Sie fordern uns auf, an der Wahrheit festzuhalten und sich zu Jesus Christus zu be-kennen. Der Glaube ist wie ein kostbares Gut, wie ein Schatz. Damals wie heute braucht es einen Paulus, der uns bestärkt, sich nicht wegen des Glaubens zu schämen. Es verlangt Mut, sich öffentlich zum Herrn zu bekennen und die unverkürzte Wahrheit des Evangeliums zu verkünden. Nur weil die christliche Lehre der Mehrheit unangenehm und lästig erscheint, wird sie dadurch nicht unwahr oder überholt. Die Botschaft Jesu bleibt zu allen Zeiten eine aufregende Zumutung: nämlich dass Gott sich uns Menschen annimmt, dass allein er uns aus allen Zwängen befreit und zur wahren Freiheit führt. „Halte dich an die gesunde Lehre“, rät Paulus. Die Kirche Gottes ist somit kein Marktplatz be-liebiger Meinungen. Solange wir uns erlauben, Gottes Wort so zu verstehen und so anzuwenden, wie es im Augenblick angenehm ist, wird jede religiöse Diskussion unfruchtbar bleiben. Allzu gern wird die Hl. Schrift herangezogen, um vermeintlich unbiblische Positionen der Kirche zu kritisieren. Sobald es aber um die eigene Lebensführung geht, hat das wortwörtlich verstandene Gotteswort keine Aussagekraft mehr. Die „gesunde Lehre“ bleibt eine Herausforderung. Jesus Christus ist unser Schatz!

Zum Weiterdenken n Lassen wir uns von Jesus Christus mit jenem Durst an Radikalität provozieren, die keine Anpassung an den Kompromiss bzw. an den Zeitgeist erlaubt? n Ist ER es, den wir suchen, wenn wir vom absoluten Glück träumen?

wie in der Wüste am Tag von Massa! Dort haben eure Väter mich versucht, sie stellten mich auf die Probe und hatten doch mein Tun gesehen.

DDr. Johannes Laichner ist Pfarrer in Roppen, Karres, Mils bei Imst und Karrösten in Tirol. Den Autor erreichen Sie unter

Antwortpsalm (aus Psalm 95)

u sonntag@koopredaktion.at


18 Bewusst leben

3. Oktober 2019

KirchenZeitung Diözese Linz

So wie Bärlauch, Erdbeeren und Spargel untrennbar mit dem Frühling verbunden sind, sind die Kürbisse das kulinarische Symbol für den Herbst. Und das heißt, dass Herbst, Kürbis, Suppe – die drei passen zusammen. löwenzahn verlag

Kürbisgrießnockerl in klarer Gemüsesuppe SUPPE 300 g Kürbisfruchtfleisch (Muskat) 150 g gelbe Karotten 150 g Pastinaken 1/2 Knollensellerie 1 kleine Zwiebel 1 Petersilstängel 1 Maggikrautstängel 1 Lorbeerblatt 5 Pimentkörner 1 1/2 l Wasser Salz, Pfeffer, Suppenwürze

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GRIEßNOCKERL

∙∙100 g Hokkaidokürbis ∙∙1 Ei ∙∙Salz, Muskat ∙∙120 g Weizengrieß zubereitung Fruchtfleisch und Wurzelgemüse würfeln, ungeschälte Zwiebel vierteln, mit den übrigen Zutaten ca. 35 Minuten schwach köcheln, vorsichtig abgießen, Gemüsewürfel beiseitelegen. Klare Suppe abschmecken und nach Bedarf würzen. Für die Grießnockerl Kürbis in Würfel schneiden, in reichlich Salzwasser weich dünsten, pürieren und auskühlen lassen. Ei mit Salz schaumig schlagen, Kürbispüree einrühren und schließlich Grieß langsam einrieseln lassen, sodass ein dicklicher Teig entsteht. Gut würzen und daraus mit zwei nassen Teelöffeln Nockerl formen und kochen. Suppe mit Gemüse und Grießnockerln anrichten, mit Schnittlauch bestreuen. XX Maria Wurzer: Kürbis. Löwenzahn Verlag, Innsbruck.

ab sofort wieder jede Menge gesunde Vielfalt mit wenig Kalorien in den Kochtöpfen zu finden ist. brigitta hasch

Endlich wieder Ursprünglich waren Kürbisse ein wichtiges Grundnahrungsmittel der indigenen Völker in Mittel- und Südamerika. Seit dem 16. Jahrhundert sind viele Sorten auch in Europa heimisch geworden. Allerdings dienten sie hier hauptsächlich als Viehfutter, anders als in Amerika. Dort hat der „Squash“ beim traditionellen Erntedankfest Thanksgiving schon lange einen fixen Platz neben dem Truthahn. Auch die Wettbewerbe um die größten und schwersten Kürbisse kommen ursprünglich aus Amerika. Den Weltrekord hält hier seit 2016 ein belgischer Kürbis, der über eine Tonne auf die Waage brachte. Insgesamt soll es an die 800 Kürbissorten geben, die man in Speise-, Zier- und Ölkürbisse unterteilt. Achtung: Zierkürbisse sind wirklich nur Dekoration, sie enthalten den Bitterstoff Cucurbitacin, der zu Vergiftungserscheinungen führen kann. Gesund und bekömmlich. Zurück in die Küche. Ob Hokkaido-, Butternuss- oder Spaghettikürbis, gekocht, gebraten oder gebacken – die bunte Vielfalt der Kürbisrezepte lässt kaum einen Wunsch offen. Neben den wirklich fast unbegrenzten Zubereitungsarten hat der Kürbis eine Reihe weiterer guter Eigenschaften. Alle orangen Kürbisse enthalten viel Betacarotin. Das wird im Körper zu

Vitamin A umgewandelt, schützt die Zellen, unterstützt das Immunsystem und ist gut für die Augen. Vitamin C ist ebenso reichlich in den Kürbissen enthalten. Dazu kommt noch ein Mix aus wertvollen Mineralstoffen. Kalium und Magnesium sind gut für das Herz und wirken entwässernd. Selbst wer auf die schlanke Linie achten will, kann sich diesem Genuss bedenkenlos hingeben, denn durchschnittlich schlagen pro 100 Gramm Kürbis nur mit 25 Kilokalorien zu Buche. Viel Butter oder Schlagobers bei der Zubereitung machen diesen Vorteil allerdings wieder zunichte. Öl und Kerne. Vom „Steirerdiesel“ ist oft scherzhaft die Rede, das nussige Kürbiskernöl hat echte Fans, es gibt aber auch Menschen, die es nicht so gerne mögen. Unbestritten ist, dass es Vitamin E und Linolsäure enthält und somit positiv auf den Cholesterinspiegel wirkt. In den Kernen stecken

Bei Öl und Kernen sollte man auf Herkunft und Qualität achten. adobestock/Simone


KirchenZeitung Diözese Linz

Bewusst leben 19

3. Oktober 2019

Heilsame Erdung vor der Haustür

Dankbar die Natur genießen Ich lade Sie ein, mit mir in Gedanken und offenen Herzens hinauszuwandern in die Natur und der ganz persönlichen Beziehung zu ihr nachzuspüren.

Diesen gefüllten Hokkaidokürbis kann man mitsamt der Schale genießen. adobestock/karepa

Kürbiszeit Omega-3-Fettsäuren, die wiederum für Blutdruck und Kreislauf förderlich sind. Kürbis einmal anders. Als beliebte Rezepte können Kürbiscremesuppe, Kürbisgulasch und Kürbisschnitzel gelten. Wer sich im Internet oder in speziellen Kochbüchern umschaut, findet dazu eine Reihe kreativer Ideen, die es lohnt, einmal auszuprobieren. • Kürbissuppe asiatisch. Statt der klassischen Variante mit Suppe und Schlagobers wird hier mit Kokosmilch aufgegossen, dazu kommen Ingwer und Chili. • Kürbisbrot. Die Hauptzutaten für den Teig sind Hokkaidokürbis, Mehl und Germ, bei den Gewürzen sind der Kreativität keine Grenzen gesetzt. • Kürbis-Cheesecake. Gekochter Hokkaidokürbis wird püriert und in die Frischkäsemasse gegeben. • Kürbis-Gnocchi. Hier sind gegarter Butternusskürbis, Ei und Mehl die wichtigsten Zutaten. Es braucht allerdings etwas Erfahrung, um die richtige Mischung zu einem Teig zu verarbeiten, damit die Gnocchi im Wasser nicht zerfallen. • Kürbiskernöl-Guglhupf. Kernöl statt Butter heißt die Devise, eine Schokoglasur, mit Kürbiskernen bestreut, setzt dem Kuchen die Krone auf.

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Das Gewahrsein der Verbundenheit mit all den Lebewesen und dem Schönen und Gesunden, was wir in Wald, Wiese und Flur riechen, sehen, hören, sammeln und nutzen dürfen, ist heilsames Schöpfungsgeschenk. In unzähligen Facetten bereichern Flora und Fauna unseren Alltag. Kein Wunder, dass uns die Grünkraft hinauszieht und immer mehr erschöpfte Menschen in der Natur Abstand, Trost, Ruhe, Heilung, Stärkung und Kraft suchen. Waldluftbaden. Mit dem „Waldluftbaden“ gibt es einen neuen Trend, Expertinnen und Experten begleiten Menschen dabei, wieder mit der Natur in Kontakt zu kommen. Dankbar wird uns bewusst: Jede und jeder kann heilsames Verweilen in den Wäldern und Auen hierzulande zum Nulltarif genießen. Man muss es nur tun. Täglich ein, zwei Stunden offline gehen, einmal abends hinaus in die Natur wandern, den Sonnenuntergang bestaunen und dem Wind statt jedem Piep des Handys lauschen. Das Gehen wird zur Naturmeditation, man nimmt ein paar tiefe Atemzüge, die Kopf, Lunge und Nase frei machen, und lauscht der Stille, die den Herzschlag beruhigt. Dieses Erleben lässt Stresshormone abrieseln und bringt das vegetative Nervensystem ins Lot.

begleiten beleben bestärken

Die Botschaft des Jahres­ kreislaufs. Wie sind wir doch beschenkt. Wir leben in einer Region, wo wir den Rhythmus der Natur, die Jahreszeiten, noch erleben und bestaunen können. Frühling, Sommer, Herbst und Winter – alles hat seine besondere Qualität. Die Natur mit ihrem Spiel von Licht und Dunkelheit, von Wärme und Kälte war den Ahnen noch Taktgeber des Lebens. Unsere umtriebige Zeit nimmt wenig Rücksicht auf diesen natürlichen Takt. Vielleicht gelingt es, ihn bewusst etwas mehr ins persönliche Leben hereinzunehmen. Auch die Kräuter und Heilpflanzen tragen die Qualität der Jahreszeit in sich, wir nutzen sie in der Traditionellen Europäischen Medizin, in der Küche und als Hausmittel. Im Frühling sammeln wir mit Brennnessel, Bärlauch, grüne Kräuter und Sprossen, die uns Kraft geben neu durchzustarten und die Müdigkeit des Winters aus dem Körper zu schütteln. Jetzt im Herbst gräbt man nach heilkräftigen Wurzeln, wie etwa dem Beinwell, dessen Salbe Muskel- und Gelenkschmerzen lindert, oder erntet die Samen von Brennnessel und vielen Wildpflanzen. Im Herbst ist es Zeit, die Ernte einzufahren und Danke zu sagen: für unsere Schöpfung, die Fülle der Gaben auf dem Feld und im Garten, für die Fülle schöner Momente in unserem Leben.

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XX Bestärken: Singen und Glauben, Impulse von Eva Nessl, hier zu lesen in zwei Wochen.

elisabeth rabeder leiterin curhaus marienschwestern, Bad Mühllacken www.tem-zentrum.at


20 Familie & Unterhaltung

3. Oktober 2019

KirchenZeitung Diözese Linz

Zehn Gründe, den Herbst zu mögen ab. Richtig gemütlich wird es mit einem warmen Tee und knisterndem Kaminfeuer.

Der Sommer ist endgültig vorbei, Zeit, die Schönheiten des Herbstes zu entdecken. Schließlich gibt es mindestens zehn Gründe, die für diese Jahreszeit sprechen.

6. Wolle hat wieder Saison! Dicke Maschen für Socken und Schals flitzen über die Stricknadeln. Ganz nebenbei kann man schon an Weihnachtsgeschenke denken.

1. Endlich kann man aufhören, über das schlechte Wetter zu nörgeln – der Herbst darf und soll alles bieten: Nässe, Kälte, Wind und zwischendurch auch Sonnenschein.

7. Nach den vielen Salaten wird endlich wieder richtig gekocht. Es gibt wärmende Eintöpfe und Suppen. Auf die Bikinifigur wird erst im nächsten Jahr wieder geachtet.

2. Wer jetzt spazieren geht, kommt nicht ins Schwitzen. Schritt für Schritt rascheln die bunten Blätter und klatschen die braunen Pfützen – Zeit für Gummistiefel!

4. Die Gartenarbeit macht bald Pause. Ein paar Pflanzen werden noch zurückgeschnitten, andere zum Überwintern ins Haus ge-

Gut eingepackt macht der Herbst richtig Spaß.

tragen, dann werden die Werkzeuge geputzt, geölt und eingeräumt für den Frühling. 5. Zeit für Bücher: Wenn es draußen grau und nebelig ist, lenkt auch nichts mehr vom Lesen

kiz mit witz

RatMal

Als die Tiere auf Noahs Arche gingen, stockte plötzlich der lange Zug. Ungeduldig sagte der Frosch zur Giraffe: „Kannst du einmal nachsehen, was da los ist?“ Die Giraffe reckte ihren langen Hals und antwortete dann seufzend: „Das kann lange dauern, der Tausenfüßler zieht sich gerade die Hausschuhe an!“

Sudoku: Füllen Sie die leeren Felder so aus, dass in jeder Zeile, in jeder Spalte und in jedem „3 x 3“-Block jede Ziffer von 1 bis 9 genau einmal vorkommt.

Fragt eine kleine Schlange ihre Mama: „Du, sind wir eigentlich giftig?“ – „Nein, wieso?“ Darauf die Kleine erleichtert: „Gott sei Dank! Ich habe mir gerade auf die Zunge gebissen!“ Der Bauer hat seinen Rasenmäher auf der Wiese vergessen. Das neugierige Lamm geht hin und sagt: „Mähhh!“ Darauf der Rasenmäher: „Du hast mir nichts zu sagen!“ Zwei Frösche sitzen am Ufer, als Regenwolken aufziehen. „Gehen wir schnell in den Teich, bevor wir nass werden!“

9. Ab ins Kino, Theater oder Museum! Ein Blick in die Programmhefte lohnt sich.

adobestock/sborisov

10. Schließlich kann man auch die Urlaubsfotos einkleben und das Album mit netten Anekdoten ergänzen – jetzt hat man ja alles noch in guter Erinnerung. brigitta hasch

1 4 2 2 4 7 5 6 7 1 6 4 1 1 9 8 5 3 2 6 8 Auflösung: Das gesuchte Lösungswort der letzten Woche lautet: Erntekrone.

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© Philipp Hübner

3. Hat man draußen ein paar Kastanien gefunden, ist die Wohnung rasch herbstlich dekoriert. Dazu passen noch Düfte von Zimt oder Orange.

8. Ausschlafen ohne schlechtes Gewissen! Morgens und abends ist es sowieso dunkel!


KirchenZeitung Diözese Linz

3. Oktober 2019

Familie & Unterhaltung 21 DA GEH ICH HIN

AFRICA STUDIO

„Was ist Glück?“

Die Sprachen der Tiere Der heilige Franziskus von Assisi lebte in der Natur mit den Tieren und konnte sich mit ihnen verständigen. Wenn du dein Haustier genau beobachtest, kannst auch du seine Sprache bald verstehen. Hier eine kleine Übersetzungshilfe. Vor einem Hund, der die Zähne fletscht, sollte man sich sehr in Acht nehmen. Um sein Bellen richtig zu deuten, muss man ihn kennen. Das kann ein freundliches „Komm, spiel mit mir!“ oder ein warnendes „Verzieh dich!“ bedeuten. Zieht ein Hund den Schwanz ein und macht sich klein, dann ordnet er sich unter. Wedelt er mit dem Schwanz, zeigt er damit seine Freude. Alles umgekehrt. Die Katze hat eine andere Sprache. Schwingt sie etwas lustlos den ausgestreckten Schwanz hin und her, will sie in Ruhe gelassen werden, vor einem Angriff wird dieses Wedeln immer rascher. Beim Begrüßen und Umkreisen der Beine von Herrchen oder Frauchen steht der Schwanz kerzengerade nach oben. Beim Kraulen und Schmusen ist oft ein Schnurren zu vernehmen, ein untrügliches Zeichen für das Wohlbefinden der Katze.

Düfte und Tänze. Viele Tiere hinterlassen Duftspuren. Damit markieren sie ihr Revier, was vor allem in der freien Natur wichtig ist. Für Hunde und andere Säugetiere stecken in einem Geruch noch viel mehr Informationen, zum Beispiel über das Geschlecht, das Alter, die Gesundheit oder darüber, ob ein Tier Angst hat. Auch Ameisen legen Duftspuren, oft führen sie vom Nest zu einer gefundenen Futterstelle. Mit einem anderen Duft warnen sie ihre Kollegen: „Achtung, Gefahr!“ Von Bienen hingegen weiß man, dass sie sprechen, indem sie tanzen. Auch sie weisen damit auf Stellen hin, wo es Futter, also viele Blüten, gibt.

Ja, wenn man nur reich wäre, dann könnte man sich eine Hollywoodschaukel leisten, ein Schlauchboot, Pelzstiefel und sogar eine Rennfahrermütze mit einer roten Schnalle. Also, auf geht’s! – „Komm, wir suchen einen Schatz!“, beschließen der kleine Bär und der Tiger. Aber es stellt sich heraus, dass das gar nicht so einfach ist, obwohl ihnen Maulwurf, Huhn und Esel Mallorca mit Rat und Tat zur Seite stehen. Doch ganz unerwartet entdecken sie den Schatz. Ob das wirklich „das größte Glück auf Erden“ ist? Lasst euch überraschen!  TIGER & BÄR – Komm, wir finden einen Schatz, von Janosch, ab 3 Jahren  Samstag, 5. Oktober und Sonntag, 6. Oktober, 15 Uhr, theater tabor im Theater Maestro, Bismarckstraße 18, Linz, Karten: Tel. 0732 77 11 76 + 0650 778 47 83, Karten und Infos online: www.theater-tabor.at

Klappern, röhren, pfeifen, singen. Weil er keine laute Stimme hat, klappert der Weißstorch beim Balzen, bei der Begrüßung und zur Verteidigung mit dem Schnabel. Sehr laute und eindrucksvolle Geräusche kann man von brüllenden Löwen und röhrenden Hirschen hören. Ganz anders erkennt man ein Murmeltier: Sein schriller Pfiff ist eine Drohung. Den Gesang von Buckelwalen zum Anlocken von Weibchen kann man bis zu 150 Kilometer weit hören. Und das sind längst noch nicht alle Tiersprachen!

BALDUIN BAUM

THEATER TABOR

KIKI-KONTAKT  Hast du Fragen oder lustige Witze? Suchst du eine Brieffreundin oder einen Brieffreund? Schreib mir, ich freu mich auf deine Post! E-Mail: kiki@kirchenzeitung.at; KiKi, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz. DEINE GITTI


teletipps Sonntag

6. bis 12. Oktober 2019 der österreichischen Kirchenzeitungen

radiophon

6. oktober

9.30  Katholischer Gottesdienst zum Erntedankfest aus der Pfarrkirche Mariae Geburt in Bad Laer, Niedersachsen. „Dafür: Danke.“ ZDF 12.30  Orientierung (Religion). Erwartungen, Hoffnungen und Ängste. Amazonien-Synode wird eröffnet. – Erinnerungen an „Märtyrer-Pfarrer“ Otto Neururer. Kinofilm sorgt international für Aufsehen. – Eliten und die Demokratie. Philosophicum in Lech. ORF 2 20.15  Erlebnis Bühne (Konzert). Aus der Stiftsbasilika von St. Florian: Gergiev dirigiert Bruckner. ORF III 20.15  Das Leben der Anderen (Drama, D, 2005). Die DDR Mitte der 1980er Jahre: Ein mächtiger Minister, der eine gefeierte Theaterschauspielerin begehrt, will deren Lebensgefährten aus dem Weg schaffen. Ein Abhörspezialist der Stasi soll deshalb in einem „operativen Vorgang“ die Loyalität des Staatsdichters prüfen. Der eindringlich und intensiv inszenierte, herausragend gespielte Film analysiert die Mechanik eines Unrechtssystems. Über die künstlerischen Qualitäten hinaus ein wichtiger Beitrag zur Aufarbeitung der DDR-Geschichte. arte Montag

7. oktober

18.20  Schätze der Welt (Dokumentation). Die Himalaja-Gebirgsbahn nach Darjeeling, Indien. Eine Fahrt in die Wolken. ARD-alpha Dienstag

8. oktober

12.10  Wenn der Wald stirbt (Reportage). Für Karl Theurer, 78 Jahre alt, ist der Wald so etwas wie ein Heiligtum. 15 Hektar im Familienbesitz wurden immer in Schuss gehalten. Seit gut zwei Jahren ist im nördlichen Waldviertel alles anders. Drei Viertel des Familienwaldes wurden vernichtet. Nach Trockenheit und Hitze kam der Borkenkäfer. „Wer weiß, was der Klimawandel noch bringt.“ 3sat 22.35  kreuz und quer (Dokumentation). Die Macht des Zölibats. Warum entscheiden sich Männer und auch Frauen für das ehelose Leben, und wie gestalten sie ihre freundschaftlichen Beziehungen, auch mit dem anderen Geschlecht? ORF 2 23.10  kreuz und quer (Dokumentation). Eremiten – Reise nach innen. Die Doku zeigt das Leben von Eremiten heute und skizziert das Faszinierende am Einsiedlerleben. ORF 2

Morgengedanken von Landessuperintendent Thomas Hennefeld, Wien. So 6.05, Mo–Sa 5.40, Ö2. So 13.25  Du hast meine einfachen Wege durchkreuzt – Erinnerungen an Christine Lavant. Sie zählt zu den bedeutendsten deutschsprachigen Schriftstellerinnen der Nachkriegszeit. Der Film lässt Christine Lavant (1915 bis 1973) in Briefen zu Wort kommen, in denen sie über die Menschen in ihrem Dorf oder über die Freuden und Bürden des LeFoto: ORF bens schreibt. ORF III

Sa 17.30  Bewusst gesund. Die Alzheimer-Krankheit ist die häufigste Form der Demenz. Oft vermeiden Betroffene aus Angst vor Stigmatisierung eine frühzeitige Abklärung und somit eine frühzeitige Behandlung. Über die ersten Anzeichen von Demenz und Risikofaktoren informiert Univ.Prof. Dr. Peter Dal-Bianco ebenso wie über Maßnahmen zur PrävenFoto: Archiv tion. ORF 2

Mittwoch

Freitag

9. oktober

11. oktober

15.15  Der Klang der Freiheit – Neue Glocken für St. Nikolai in Leipzig. Doku begleitet den Prozess der Entstehung der Glocken und die schwierige Montage im Zentrum von Leipzig. MDR

12.30  Venedig am Limit (Dokumentation). 300 Meter lange Kreuzfahrtschiffe schieben sich am Markusplatz vorbei. Die Wellen der Schiffe bedrohen das Fundament der Inselstadt. ZDFinfo

17.00  Ökumenischer Gottesdienst aus Leipzig. 30 Jahre Friedliche Revolution. MDR

20.15  Zwei Herren im Anzug (Drama, D, 2017). Im Sommer 1984 sitzen ein Wirt und sein erwachsener Sohn nach der Beerdigung der Mutter im Gasthaus zusammen. Stockend entspinnt sich zwischen den Männern ein Gespräch, über das Verhältnis zueinander und die Vergangenheit von drei Generationen. Eine wuchtige, mitunter lakonischkomische Familiensaga aus dem bäuerlich-katholischen Milieu Süddeutschlands. arte

19.00  Stationen (Religionsmagazin). Robo-Gott – Wie künstliche Intelligenz Mensch und Moral verändert. Justin ist freundlich und zuvorkommend, er nimmt seine Umgebung wahr und hilft Menschen, die sich zum Beispiel ihren Kaffee nicht mehr selber holen können. Rollin‘ Justin ist ein humanoider, ein menschenähnlicher Serviceroboter und soll künftig in Altenheimen das Pflegepersonal entlasten ... BR 20.15  Zug in die Freiheit (Dokumentarfilm). Die Doku erzählt die Geschichte von über 10.000 DDRFlüchtlingen, die 1989 die Botschaft in Prag besetzten und schließlich in die BRD ausreisen durften. MDR 22.25  Alles Isy (Drama, D, 2018). Als die junge Isy auf einer Party Drogen nimmt, eskaliert die Situation. Bestürzend realistisches Familiendrama mit ausgezeichneten Darstellern. 3sat Donnerstag 10.oktober 13.30  Planet Wissen: Obdachlos – und kein Weg zurück? (Magazin). Das Elend ist sichtbar: Obdachlose am Bahnhof, in der U-Bahn, in der Fußgängerzone. Einmal obdachlos – immer obdachlos? Welchen Weg gibt es von der Straße zurück in die Gesellschaft? ARD-alpha

Samstag

12. oktober

18.30  Unser Österreich (Dokumentation). Vergelt‘s Gott – Erntedank im Gebirge und zu Erden. ORF III 20.15  Helden (Komödie, BRD, 1958). Eine vergnügliche KomödienVerfilmung nach Bernard Shaw, deren witzige Ironie das hohle Heldentum gewisser Offizierstypen entlarvt und den Blick für menschliche Tugenden am Beispiel einer Episode aus dem serbisch-bulgarischen Krieg von 1885 schärft. Ganz dem unterhaltsamen Dialog des Kammerspiels gewidmet. BR Zum Nachhören und zum Nachsehen: Die „Morgengedanken“ und a­ ndere Religionssendungen können Sie unter religion.orf.at/radio/ bzw. unter religion.orf.at/tv/ nachhören bzw. nachsehen.

Zwischenruf. Geschichten zur Zeit. So 6.55, Ö1. Religion auf Ö3. So zwischen 6.30 und 7.00, Ö3. Lebenskunst. Meditieren für den Weltfrieden. Buddhistisches Kalachakra in Wien. – Amazonien. Vom Kampf für ein bedrohtes Paradies So 7.05, Ö1. Katholischer Gottesdienst aus der Pfarre Haugsdorf, Erzdiözese Wien. F. X. Frenzel: Missa brevis; Lieder aus dem Gotteslob. So 10.00, Foto: Pfarre Ö2. Moment – Leben heute. Erinnern. Verzeihen. Vergessen. So 18.15, Ö1. Einfach zum Nachdenken. So–Fr 21.57, Ö3. Gedanken für den Tag. „Versöhnt und begleitet.“ Dina Baranes über Jom Kippur und Sukkot. Mo–Sa 6.56, Ö1. Radiokolleg. Gefühle erkennen, bewegen, regulieren. Mo–Do, 9.05, Ö1. Religion aktuell. Mo–Fr 18.55, Ö1. Dimensionen. Awra Amba. Wie eine äthiopische Gemeinde die Idee von Gleichheit und Brüderlichkeit lebt. Mo 19.05, Ö1. Dimensionen. Unbekanntes über Bekannte – Der Briefschreiber. Arthur Schnitzlers Korrespondenz. Di 19.05, Ö1. Praxis. Amazonien. Bedrohtes Leben am wasserreichsten Fluss der Welt. Mi 16.05, Ö1. Salzburger Nachtstudio. Ötzis innovative Nachfahren. Neue Forschungen zur Urgeschichte der Alpen-Bewohner. Mi 21.00, Ö1. Dimensionen. Gesundheitsrisiko 5G. Zum Umgang mit der Mobilfunkstrahlung. Do 19.05, Ö1. Im Gespräch. „Von Gott und der Welt.“ Gespräch mit Michael Chalupka, Bischof der evangelischen Kirche A.B. in Österreich. Do 21.00, Ö1 (Whg. Fr 16.05 Uhr). Logos. Im Reich des rosa Delphins. Spiritualität und Gesellschaft im Amazonasgebiet. Sa 19.05, Ö1.

Vatican News

Täglich 20.20 Uhr. Sonntag: Leonardo da Vinci, der Vatikan und die Päpste.


KirchenZeitung Diözese Linz

Ausblick 23

3. Oktober 2019

Anne-Frank-Oper für Schüler/innen

bildung

Oberösterreich. Ein junges Leben gerät aus den Fugen. Die Judenverfolgung hat konkrete Auswirkungen auf das Leben von Anne Frank. Sie und ihre Familie verstecken sich, um nicht deportiert und ermordet zu werden. In dieser Zeit schreibt das junge Mädchen ein Tagebuch, das nach ihrem gewaltsamen Tod im Vernichtungslager Bergen-Belsen gefunden wird. Grigori Frid hat ihr Leben in eine Opernfassung gebracht, das MusiktheaterStudio bringt diese nun von Mi., 9. Oktober bis Do., 24. Oktober in den Landesmusikschulen Freistadt, Ebensee, Wels und Mattighofen sowie im Schloss Hartheim zur Aufführung. Besonders für Schüler/innen empfehlenswert; Beginnzeit: jeweils 11.30 Uhr. XX Info: Anton Bruckner Privatuniversität, Tel. 0732 70 10 00-280

Attnang, Maximilianhaus  07674 665 50 XX Lebendig ist das Wort, Die Chance der neuen Lektionare, Vortrag, Fr., 18. 10., 16.30 bis 20.30 Uhr, Ref.: Dr. Franz Kogler, Anmeldung erforderlich. Linz, Haus der Frau  0732 66 70 26 XX Glücklich leben, Sa., 19. 10., 10 bis 17 Uhr und Fr., 29. 11., 16 bis 20 Uhr, Ltg.: Manfred Rauchensteiner.

Anne Frank

Archiv

Mysterienspiele in Kopfing Kopfing. Im Oktober finden die

Mysterienspiele Kopfing statt. Nachdem vor zwei Jahren das Stück „Der Advokat Gottes“ aufgeführt worden ist, wird heuer „Die Erbin – das Leben der heiligen Bernadette von Lourdes“ auf die Bühne gebracht. 40 Darsteller/innen lassen die Geschichte der bekannten Heiligen lebendig werden. Mysterienspiele sind religiöse Theaterstücke, in de-

nen schwer verständliche Theologie mit Musik und Schauspiel veranschaulicht werden soll. In Kopfing wurde dabei eine alte Tradition wiederbelebt: Bereits von den 1960er- bis zu den 1980er-Jahren gab es in der Pfarre im Sauwald M ­ ysterienspiele. Vorverkaufskarten (14 Euro) sind bei allen Raiffeisenbanken und Ö-Ticket-Vorverkaufsstellen erhältlich; Abendkasse: 16 Euro.

Vorstellungen finden im Pfarrsaal Kopfing statt. Termine: Samstag, 5. Oktober, 20 Uhr; Sonntag, 6. Oktober, 14 Uhr; Samstag, 12. Oktober, 20 Uhr; Sonntag, 13. Oktober, 14 Uhr; Samstag, 19. Oktober, 20 Uhr; Sonntag, 20. Oktober, 14 Uhr; Freitag, 25. Oktober, 20 Uhr; Samstag, 26. Oktober, 20 Uhr; Sonntag, 27. Oktober, 14 Uhr.

Sinfonia Christkönig Konzert der Sinfonia Christkönig unter Eduard Matscheko – mit der KirchenZeitung Karten gewinnen. Sonntag, 13. Oktober, 16 Uhr, Friedenskirche, Pfarre Linz-Christkönig. Beethovens 1. Leonoren-Ouvertüre, Schumanns 2. Sinfonie und die Uraufführung des

sinfonia

KiZ-Angebot

Violinkonzertes „Visionen“ der Linzer Komponistin Stiliana Popova bilden wieder ein harmonisch gestaltetes Programm, für das die Konzertreihe in der Friedenskirche so beliebt ist.

Karten gibt es bei Ö-Ticket sowie unter der Nummer 0680 505 34 52.

Als Solist wird auch diesmal ein Mitglied der Wiener Philharmoniker aufgeboten: Maxim Brilinsky, erster Geiger des weltberühmten Orchesters, wird das ihm gewidmete Violinkonzert uraufführen.

Schreiben Sie bis Mi., 9. 10. (Kw.: „Sinfonia Christkönig“) an: KirchenZeitung ­Diözese Linz, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz, Fax: 0732 76 10-39 39, E-Mail: gewinnen@kirchenzeitung.at

Die KirchenZeitung verlost 3 x 2 Karten.

Ried, Treffpunkt der Frau  07752 802 92 XX Nie mehr ärgern – mit Mentaltraining zu einem zufriedeneren Leben, Mi., 23. 10., 19 bis 21.30 Uhr, Ltg.: Elisabeth Brunnhuber-Augustin. XX Apitherapie, die Kunde von der medizinischen Anwendung von Bienenprodukten, Do., 24. 10., 19 bis 21.30 Uhr, Ltg.: Dr. med. Walter Schreiner. Steyr, Dominikanerhaus  07252 454 00 XX Herrgot aus Sta´, Heurigenabend mit den Wegerer Schrammeln, Fr., 18. 10., 18 bis 21 Uhr, mit Christina Schedlberger. XX Grenzen setzen, Sa., 19. 10., 9 bis 12 Uhr, mit Andrea Klaes. XX Begegnungscafé, So., 20. 10., 15 bis 17 Uhr. Tragwein, Greisinghof  07263 860 11 XX Geh mit einem Lied im Herzen, Wanderexerzitien, Mo., 14. 10., 16 Uhr bis Do., 17. 10., 12 Uhr, Ltg.: P. Mag. Hans Eidenberger SM. Vöcklabruck, Geistl. Zentrum  07672 726 67 XX Lass uns in die Stille hören, Carceri-Tag, Franz von Assisi hat sich regelmäßig in Einsiedeleien zurückgezogen. Wir laden ein zu einem stillen Krafttanktag, Sa., 26. 10., 9.30 bis 16.30 Uhr, Begl.: Sr. Stefana Hörmanseder, Anmeldung bis Montag, 21. 10. Wels, Bildungshaus Puchberg  07242 475 37 XX Bei den Christen im Orient, Christliche Gemeinden in Syrien und im Irak, Mi., 23. 10., 19 Uhr, Ref.: Univ.-Prof. Dr. Hans Hollerweger. XX Die unbequemen Zeugen, Wie schwer wir uns mit dem Erinnern tun. Ein Beitrag zum Österreichischen Nationalfeiertag 2019, Do., 24. 10., 19 Uhr, Ref.: Dr. Dr. h. c. Erna Putz.


24 Termine namenstag

Franz Moser ist Sozialberater und Psychologischer Berater sowie Trauerbegleiter in Pinsdorf. Privat

Franz (4. Oktober) Meinen Namen Franz habe ich in dritter Generation nach Großvater und Vater als Erstgeborener von meiner Mutter erhalten. Die Würdigung vergangener Generationen und das Bewusstwerden, wie einfach und trotzdem im Inneren glücklich sie auch in schwierigen Zeiten lebten, haben mich geprägt: nicht dem Geld, der Macht usw. meine Aufmerksamkeit zu schenken, sondern Menschen und Tiere zu begleiten, die eine Lebenshilfe brauchen. Ich trage meinen Namen mit Stolz, da mir bewusst ist, welch würdevolle Aufgabe mir dadurch in die Wiege gelegt wurde. Ein Zitat von Franz von Assisi begleitet mich immer stimmiger auf meinem Lebensweg: „Alle Geschöpfe der Erde fühlen wie wir, alle Geschöpfe streben nach Glück wie wir. Alle Geschöpfe der Erde lieben, leiden und sterben wie wir, also sind sie uns gleichgestellte Werke des allmächtigen Schöpfers – unsere Brüder.“ Franz Moser

3. Oktober 2019

Freitag, 4. Oktober XX Lambach. Kinderführung durch die Stiftskirche Lambach, eine abenteuerliche Entdeckungsreise für Kinder zwischen 3 und 12 Jahren, Stiftskirche, 15 Uhr, mit Birgit Feldbauer und Gabriele Nickl. XX Linz. LON-Gitarrenkurs, die praktische Methode, Haus der Frau, Anmeldung und Zimmerreservierung, Tel. 0732 66 70 26. XX Maria Schmolln. Pflonz ma an Bam, Schöpfung und Umwelt, Rosenkranz, gestaltet, Pfarrkirche, 18 Uhr, Beichte, 19 Uhr, hl. Messe mit anschließendem Programm, 19.30 Uhr. XX Schärding. Orgelkonzert im Rahmen des XVI. Internationalen Orgelfestivals Schärding, Recital an der Nelsonorgel, Werke von Alessandro Poglietti, Georg Caspar Wecker, Johann Jacob Ad(e)lung und Johann Sebastian Bach, Kurhauskirche der Barmherzigen Brüder Schärding, 20 Uhr, Johannes Dandler, Orgel. XX Steyregg. Musik, Musik, Musik – Oper frisch gestrichen, Musikkabarett, heiter-satirische Gala für Klaviertrio und Gesang/Schauspiel, Musikschule, 19.30 Uhr, Basler Palast Ensemble mit Aline Koenig, Michaela Hüttich, Wolfgang Lehner und Regina Leitner. Samstag, 5. Oktober XX Braunau-Ranshofen. Konzert, Werke von Bach und Strauss, auch Stücke aus der Feder junger Musiker, bunter Abend mit Musik vom Barock bis zur Moderne, Landesmusikschule, 19.30 Uhr, mit dem Triton Trio. XX Linz. Musik, Musik, Musik – Oper frisch gestrichen, Musikkabarett, heiter-satirische Gala für Klaviertrio und Gesang/Schauspiel, großer Saal der Anton Bruckner Privatuniversität, 19.30 Uhr, Basler Palast Ensemble mit Aline Koenig, Michaela Hüttich, Wolfgang Lehner und Regina Leitner. XX Maria Schmolln. Oktoberrosenkranz und Aussetzung des Allerheiligsten, Pfarrkirche, 8.15 Uhr, hl. Messe, 9 Uhr. XX Niederthalheim. 20. Weinkost, Mehrzweckhalle, 17 Uhr, der Reinerlös dient der Neumöblierung des Pfarrsaals. Sonntag, 6. Oktober XX Enns, St. Laurenz. Konzert des

Ennser Kammerorchesters, im Mittelpunkt steht Mozarts beliebtes Klarinettenkonzert in A-Dur, Mendelssohns Hebriden-Ouvertüre, schwungvoll-meditative Orgelsonaten von Mendelssohn, Intermezzo Sinfonico aus der Cavalleria rusticana von Pietro Mascagni, Basilika, 19 Uhr, Maria Neuhauser, Orgel, Ltg.: Michael Wahlmüller. XX Frauenstein. Frauensteiner Wallfahrt, Marienfeier, Pfarrkirche, 14.30 Uhr. XX Gampern. Festmesse zu Erntedank, Ortsplatz, 9.30 Uhr, anschließend Bauernmarkt im Bauhof. XX Kirchdorf an der Krems. Pfarrfest mit Erntedank im Rahmen des 900-Jahre-Kirchweih-Jubiläums, Treffpunkt vor dem Pfarrhof, 10 Uhr. XX Kremsmünster. Missa in B, ­Sancti Josephi, Antonio Caldara, Stiftskirche, 10.15 Uhr. XX Maria Schauersberg. Erntedankfest, Pfarrkirche, 9 Uhr, musikalische Gestaltung durch den Motettenchor, anschließend Standlmarkt, Marienfeier, Pfarrkirche, 15 Uhr, St. Bernadette. XX Schwanenstadt. Erntedankfest, Beginn vor dem Stadtsaal, 9.30 Uhr mit Übersetzung in Gebärdensprache. XX Spital am Pyhrn. Erntedankfest, festliche Gesänge, Stiftskirche, 9.30 Uhr, mit dem Spitaler Kirchenchor, anschließend „Tag der offenen Tür“ im Caritas-Kindergarten. XX St. Marien. Lesung, Texte und Gedichte, Pfarrkirche, 19 Uhr, mit Huberta Gabalier. XX Waizenkirchen. Konzert anlässlich des elften Weihetages der neuen Eisenbarth-Orgel, Werke von Susato, Bruckner, Händel, Bach, Campra u. a., Pfarrkirche, 19 Uhr, Thomas Dinböck, Orgel. XX Wels, Herz Jesu. Erntedankfest und Ehejubilare, Pfarrkirche, 9.30 Uhr, mit den Flott-z-Singers. Montag, 7. Oktober XX Bad Mühllacken. OASE-Liederabend, Gib uns allen deinen Geist, Kurhauskapelle, 19.30 Uhr. XX Grieskirchen. Wanderkino, Monsieur Claude 2, Lesefluss am Gries, Bibliothek, 19 Uhr. XX Nettingsdorf. Impro-TheaterWorkshop, 19 bis 21 Uhr, mit Impro Mike, Anmeldung bis eine Woche vorher, Tel. 0676 87 76 36 70.

KirchenZeitung Diözese Linz

XX Putzleinsdorf. Kino, Die beste aller Welten, Pfarrheim Vitum, 20 Uhr. XX Weibern. Meditation nach benediktinischer Tradition wie sie im Kloster Gut Aich praktiziert wird, KIM-Zentrum, 19.30 bis 21 Uhr. Dienstag, 8. Oktober XX Großraming. Ihr seid das Salz der Erde, Vortrag, Festsaal der Musikschule, 19.30 Uhr. XX Linz, Martin-Luther-Kirche. Orgelvesper, 17.15 Uhr, Brett Leighton, Orgel. XX St. Oswald bei Freistadt. Die Bibel lesen – aber wie? Minikurs ­„Bibel“, Pfarrheim, 19 Uhr, Begl.: Ingrid Penner. XX Steyr-Ennsleite. Der Engel des Lächelns, Vortrag, kleiner Pfarrsaal, 19 Uhr, Ref.: Johannes Lackinger. Mittwoch, 9. Oktober XX Aigen-Schlägl. Aufgehoben in der Menschheitsfamilie ... Unser Lebensstil und die globale Gerechtigkeit, SinnQuell-Runde, Stift, 18.30 Uhr, mit Regina Höller. XX Gallneukirchen. Klima-Vision, Vortrag, Haus Bethanien, 19.30 Uhr, mit Dr. Dietmar Kanatschnig. XX Gampern. Bürgerplauscherl, Pfarrheim, 14 Uhr. XX Linz, Dornach. Armut in Afrika, was hat das mit meinem Kaffee zu tun?, Vortrag, Pfarrsaal, 19 Uhr, mit Dr. Franz Hehenberger. XX Schönering. Maiszuchtstation Schönering, Vortrag, Saatbau Schönering, 16 Uhr. XX St. Willibald. Menschen auf der Suche, Heilung und Heil, Pfarrzentrum, 19 Uhr, Begl.: Herbert Mühringer. XX Steyregg. Walter muss weg, Frau Huber ermittelt, der erste Fall, Lesung, Musikschule, 19 Uhr, mit Thomas Raab. XX Tragwein. Wort des lebendigen Gottes, biblische Fortbildung für Lektorinnen und Lektoren, Bildungshaus Greisinghof, 19 bis 21.30 Uhr, Begl.: Ingrid Penner. XX Weibern. Ätherische Öle – Wirkung und richtige Anwendung, Pfarrheim, 19.30 Uhr, mit Karola Gangl. Donnerstag, 10. Oktober XX Bach. Altbewährte Hausmittel zum G´sundbleiben, Vortrag, Pfarrheim, 19.30 Uhr.

Ausstellung – Besondere Termine – Theater XX Bad Goisern. Grundkurs Integrative Gestaltpädagogik, zweijähriger Kurs, richtet sich an Menschen, die ihre pädagogischen und kommunikativen Fähigkeiten entfalten möchten. Die „Christliche Gestaltpädagogik“ nach Albert Höfer lässt christliche Rituale und Metaphern individuell lebendig werden, nähere Infos unter www.iigs.at/index.php/aktuelles. XX Linz. Zugänge, Zeichnungen von Wolfgang Hemelmayr, Festsaal und Galerie der Elisabethinen, Vernissage: Mo., 7. 10., 19.30 Uhr, Ausstellungsdauer bis Mi., 30. 10., Mo. bis Fr. täglich

geöffnet von 14 bis 18 Uhr. XX Linz. TIGER & BÄR – Komm, wir finden einen Schatz, Theater für Kinder ab 3 Jahren, Sa., 5. 10. und So., 6. 10., jeweils 15 Uhr, theater tabor im Theater Maestro. XX Linz. Der andere Blick, Michelangelos Fresken der Sixtinischen Kapelle in Linz, Ausstellung in der Krypta der Karmelitenkirche, Di., 8. 10. bis Sa., 7. 12., Mo. bis Sa., 10 bis 18 Uhr. XX Peuerbach. Kinderartikel-Tauschmarkt, Pfarrheim, Fr., 11. 10., Annahme: 11 bis 14 Uhr, Verkauf: 14.30 bis 16.30 Uhr, Abholung: 17 bis

17.30 Uhr, Fragen und Information unter Tel. 07276 292 86 oder E-Mail: office@elkiz.at. XX Schwanenstadt. Entourage II, Zeichnungen, Ausstellung, Stadtturmgalerie, bis Fr., 11. 10. XX Weißkirchen bei Wels. Flohmarkt im Pfarrheim gegenüber der Kirche, Sa., 5. 10., 8 bis 16 Uhr. XX Weißkirchen an der Traun. Zimmer frei, Kunst und Gedanken, alte Leichenhalle, So., 6. 10., Ausstellung, 14 bis 21 Uhr, Gespräch und Musik, 19 Uhr.


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Termine 25

3. Oktober 2019

XX Hartkirchen. Gebet für den Frieden, Auch Gott braucht Werbung, die Pfarren Haibach und Hartkirchen beten und singen gemeinsam, Pfarrkirche, 19 Uhr, musikalische Umrahmung: Ensemble Gaudete. XX Hofkirchen an der Trattnach. Vorsorge und Behandlung von Krebserkrankungen bei Frauen, Vortrag, Pfarrzentrum, 20 Uhr, Ref.: Dr. Florian Baminger, Dr. Barbara Reisegger. XX Kremsmünster. Elektromobilität und Mobilitätsalternativen, Vortrag, Pfarrsaal, 19.30 Uhr. XX Linz. In Memoriam Balduin Sulzer, eine klingende G ­ edenkstunde für Balduin Sulzer in der nicht nur Musik aus seiner unverwechselbaren Feder erklingen, sondern sich auch Franz Welser-Möst an seinen legendären Lehrer erinnern wird, Musiktheater, Foyer, 19.30 Uhr, mit dem Landestheater, Bruckner Orchester und dem Linzer Musikgymnasium. XX Linz. Klavier-Duo-Abend, Konzert, Werke von W. A. Mozart, Johannes Brahms, Camille Saint-Saëns, Festsaal der Elisabethinen, 19.30 Uhr, mit Elena Nemtsova und Sergey Kim. XX Linz, Alter Dom. Geistlicher Abend, stille Anbetung, 18.30 Uhr, Eucharistiefeier mit geistlichem Impuls, Ignatiushaus, Domgasse 3, 19.30 Uhr. XX Ried im Innkreis. Gedenkgottesdienst, Hilfe bei der Trauer, es sind alle Angehörigen von verstorbenen Patientinnen und Patienten des zweiten Halbjahrs 2018 aus dem Krankenhaus der Barmherzigen Schwestern eingeladen, Krankenhauskapelle, 19 Uhr. XX Seewalchen. Erfülltes Leben – wenn die Schale übergeht, Film, Pfarrsaal, mit Bruder David SteindlRast. XX Weibern. Vesper, KIM-Zentrum, 18 bis 19 Uhr. Freitag, 11. Oktober XX Aigen-Schlägl. Staunen nur kann ich ..., Pilgern am Mühlviertler Jakobsweg-West und am Weg der Entschleunigung, Ausgangspunkt: Stiftseingang, neue Pforte, 9 Uhr, bis 17 Uhr, anschließend vergünstigter Eintritt bei der Landesgartenschau, nähere Infos unter E-Mail: christine. dittlbacher@dioezese-linz.at XX Linz, Karmelitenkirche. Nightfever, hl. Messe, 17.30 Uhr, Nightfever, Gebet, Gesang, Gespräch, bis 21.30 Uhr. XX Linz, Marcel Callo. CD-Präsentation „Karkosh“ von David Six, Kirche in der Tuchfabrik, 19 Uhr. XX Linz, Minoritenkirche. Orgelkonzert, Werke von Johann Sebastian Bach, Matthias Weckmann, Johann Pachelbel, Johann Kuhnau, Johann Krieger, Gottfried August Homilius, Johann Gottfried Müthel, 19.30 Uhr, Jan Katzschke, Orgel. XX Pinsdorf. Eng sag i´s, Konzert von Fritz Stingl „Stüngö“, Pfarrzentrum, 20 Uhr. XX Vöcklabruck. Frauentreff von Frauen für Frauen aus aller Welt, Tanzend den Herbst begrüßen,

Bauchtanz trifft österreichischen Volkstanz, Mutterhaus der Franziskanerinnen, Franziska-Wimmer-Saal, 17 bis 20 Uhr. Samstag, 12. Oktober XX Atzbach. Fatimatag, Maria, die Helferin der Christen, Anbetung und Beichtgelegenheit, 18.30 Uhr, Krankensegen und eucharistischer Segen, 19.15 Uhr, Abendgottesdienst mit Festpredigt und Weihe an das Heiligste Herz Jesu und an das Unbefleckte Herz Mariens, 19.30 Uhr, anschließend Lichterprozession mit der Fatimamadonna, nach Rückkehr in die Kirche: Weihe von Andachtsgegenständen, Kerzen, Anbetung bis 24 Uhr, mit Altbischof Dr. Ludwig Schwarz. XX Gallneukirchen. Fußwallfahrt nach St. Leonhard, Abgang bei der Pfarrkirche, 6 Uhr, Rückkehr mit einem Bus um ca. 20 Uhr in Gallneukirchen, findet bei jedem Wetter statt, geistlicher Begleiter: Pfarrer MMag. Klaus Dopler, Ltg.: August Wolfsegger. XX Hellmonsödt. Zweitägige Jubiläums-Fußwallfahrt nach Maria Pötsch – Maria Trost/Rohrbach-Berg – Maria Rast/Helfenberg, hl. Messe in Oberneukirchen, Pfarrkirche, 6.30 Uhr, über St. Veit – St. Johann – St. Peter – Maria Pötsch, Empfang der Pilger/innen am Maria-TrostBerg durch den Priester, mit Andacht, Segen und Beichtgelegenheit, 16.30 Uhr, Übernachtung in Rohrbach in Privatquartieren. Am So., 13. 10.: hl. Messe in der Stadtpfarrkirche Rohrbach, 8 Uhr, weiter nach Haslach – St. Stefan am Walde – Ankunft in der Waldkapelle Maria Rast in Helfenberg, ca. 14 Uhr, Abschluss der Wallfahrt, nähere Auskünfte: Walter Schoißengeyr, Tel. 0664 73 52 86 69 oder www.dioezese-linz.at/pfarren/hellmonsoedt unter Aktuelles/Einladungen. XX Linz. Gospel-Benefizkonzert für Straßenkinder im Kongo, Mokunzi Yesu, Ursulinenhof, OK-Platz 1, 18 bis 21 Uhr, Isabelle Ntumba. XX Schardenberg. Fatimawallfahrt, Beichtgelegenheit, Pfarrkirche, 19 Uhr, Rosenkranz, 19.30 Uhr, hl. Messe mit Predigt und anschließend Lichterprozession, 20 Uhr, nächtliche Anbetung mit eucharistischem ­Segen bis 23 Uhr, mit P. Prof. Dr. Karl Wallner. XX Steyr. Feiertag „Hier arbeitet ein Mensch“, ein Nachmittag zum Kennenlernen, Wiedersehen, Feiern, Ermutigen ... Museum Arbeitswelt, Beginn: 13 Uhr, Führungen, Workshops, Begegnungen, Festakt „Hier arbeitet ein Mensch“, 14.45 Uhr, 50 Jahre Solidaritätsfonds der KAB/KAJ, 18 Uhr, Anmeldung unter Tel. 0732 76 10-36 31. Sonntag, 13. Oktober XX Enns, Stadtpfarrkirche. Messe in G, Christopher Tambling, 10 Uhr, Singkreis Pichling, Klaus Neuhauser, Orgel, Ltg.: Thomas Hintersteiner.

XX Linz, Christkönig. Konzert Sinfonia Christkönig, Leonoren-Ouvertüre, Beethoven, „Visionen“ Konzert für Violine und Orchester, Stiliana Popova, Solist: Maxim Brilinsky, Sinfonie Nr. 2 in C-Dur, Schumann, Pfarrkirche, 16 Uhr, Ltg.: Eduard Matscheko. XX Linz, Karmelitenkirche. Kirchenmusik, Werke von Heinrich Schütz, Michael Stenov, sowie Lieder aus dem Gotteslob in Sätzen von Michael Stenov für Chor, Volk, Orgel und Instrumente, 10 Uhr, mit Marina Landl, Martha Matscheko, Michael Diermeier, Fajfar und Markus Stumpner, Cantores Carmeli Linz, Collegium Instrumentale Carmeli, Andreas Schnee, Orgel, Ltg.: Michael Stenov. XX Linz, Mariendom. Missa in Simplicitate, Jean Langlais, 10 Uhr, Rita Peterl, Mezzosopran, Andreas Peter, Orgel. XX Linz. Fatimawallfahrt zum Pöstlingberg, Kreuzweg, ab Petrinum zum Pöstlingberg, 15 und 19 Uhr, hl. Messe, Basilika, 16 und 20 Uhr, mit Mag. P. Paul Weingartner OCD. XX Linz, St. Konrad. Erntedank, Feier des goldenen Priesterjubiläums von Pfarrer em. Walter Wimmer, Krönungsmesse, W. A. Mozart, Pfarrkirche, 10 Uhr, Kirchenchor St. Konrad und Kinder des Pfarrcaritas-Kindergartens, Maria Lotz, Orgel, Ltg.: Harald Wurmsdobler. XX Münzbach. Fatimafeier, Beichtgelegenheit, Pfarrkirche, ab 19 Uhr, Aussetzung des Allerheiligsten und Anbetung, 19.30 Uhr, hl. Messe mit Predigt, 20 Uhr, mit Pfarrprovisor Mag. Konrad Hörmanseder. XX Oberthalheim. Music for a While, Konzert, St.-Anna-Kirche, 19 Uhr, mit Alois Mühlbacher und Streicherquartett Sonare. XX Schardenberg. Fatima­ wallfahrt, Beichtgelegenheit, Pfarrkirche, 6.30 Uhr, hl. Messe, 7 Uhr, Rosenkranzprozession mit der Gnadenstatue von der Pfarrkirche zum Fatimaheiligtum, 8.30 Uhr, Beichtgelegenheit und hl. Messe, Fatimaheiligtum, 7.30 Uhr, Pilgermesse mit Predigt am Freialtar, 9 Uhr, Kranken­messe im Heiligtum, 10.30 Uhr, Marienweihe, stille Anbetung, 12 Uhr, Rosenkranz, Pfarrkirche, 13 Uhr, Schlussandacht mit eucharistischem Segen, 13.30 Uhr, mit Liveübertragung auf Radio Maria, mit Propst Markus Grasl CanReg.

Liturgie Lesejahr C Lesereihe I Sonntag, 6. Oktober 27. Sonntag im Jahreskreis. L1: Hab 1,2–3; 2,2–4 L2: 2 Tim 1,6–8.13–14 Ev: Lk 17,5–10 Montag, 7. Oktober Gedenktag Unserer Lieben Frau vom Rosenkranz. L: Jona 1,1 – 2,1.11 Ev: Lk 10,25–37 L: Apg 1,12–14 Ev: Lk 1,26–38 Dienstag, 8. Oktober L: Jona 3,1–10, Ev: Lk 10,38–42 Mittwoch, 9. Oktober Hl. Dionysius, Bischof von Paris, und Gefähren, Märtyrer. Hl. Johannes Leonardi, Priester, Ordensgründer. L: 2 Kor 6,4–10 Ev: Mt 5,13–16 L: 2 Kor 4,1–2.5–7 Ev: Lk 5,1–11 L: Jona 3,10b; 4,1–11 Ev: Lk 11,1–4 Donnerstag, 10. Oktober L: Mal 3,13–20a, Ev: Lk 11,5–13 Freitag, 11. Oktober Hl. Johannes XXIII., Papst. L: Ez 34,11–16 oder Eph 4,1–7.11–13 Ev: Joh 21,1.15–17 L: Joël 1,13–15; 2,1–2 Ev: Lk 11,14–26 Samstag, 12. Oktober Hl. Maximilian vom Pongau. L: Mal 3,13–20a Ev: Lk 11,5–13 L: Jer 1,4–9 Ev: Mt 28,16–20 Sonntag, 13. Oktober 28. Sonntag im Jahreskreis L1: 2 Kön 5,14–17 L2: 2 Tim 2,8–13 Ev: Lk 17,11–19

Ehevorbereitung

aussaattage

Partnerkurs für Brautpaare

7. 10.: Frucht bis 3, ab 4 Wurzel 8. 10.: Wurzel 9. 10.: Wurzel bis 11, ab 12 Blüte 10. 10.: Blüte 11. 10.: Blüte bis 13, ab 14 Blatt 12. 10.: Blatt 13. 10.: Blatt Aus: Aussaattage 2019, M. Thun.

XX Wels. Bildungshaus Schloss Puchberg, So., 10. 11., 9 bis 18 Uhr. XX Ried im Innkreis. Bildungszentrum St. Franziskus, Sa., 16. 11., 9 bis 18 Uhr. Anmeldung: beziehung­­­­leben.at


26 Anzeigen & Hinweise KLEINANZEIGEN

3. Oktober 2019

 Christsein und Politik. Markus Schlagnitweit, Rektor der Ursulinenkirche Linz, spricht auf Einladung des Katholischen Bildungswerkes Großraming am Dienstag, 8. Oktober, um 19.30 Uhr in der Landesmusikschule über Christsein und Politik. Das Thema wird bei vier weiteren „Stammtischen“ am 13. November, 11. Dezember, 8. sowie 29. Jänner 2020, jeweils um 19.30 Uhr, vertieft.

FA. WITTMANN, SCHARNSTEIN KIRCHENBÄNKE TISCHE + STÜHLE www.wittmann-gmbh.at Tel. 07615 22 91. HAUSHALTSHILFE GESUCHT Künstlerin sucht Haushaltshilfe, wohnt auf dem Land. Gewünscht: Führerschein, Deutsch, freundliche und praktische Persönlichkeit. Auto und Wohnmöglichkeit vorhanden. Zuschriften an: KirchenZeitung, Chiffre 18/2019, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz.

 Herbstflohmarkt in Linz. Die Arge Trödlerladen des Vereins Arge für Obdachlose bietet von Dienstag, 8. Oktober bis Donnerstag, 10. Oktober, jeweils von 10 bis 17 Uhr, in der Goethestraße 93 Textilien, Hausrat, Bücher etc. zu Flohmarktpreisen an.

PRIVAT / KAUF Familie Fröhlich kauft hochwertige Pelze, Porzellan, Bleikristall, Streichinstrumente, Schmuck, Münzen, Uhren, Dekoratives. Tel. 0676 362 51 46.

 Gedenkfeier für NS-Opfer. Bei der Gedenkfeier für die Opfer der zwei NS-Lager in Weyer/St. Pantaleon an der Erinnerungsstätte in der Moosachstraße am Samstag, 5. Oktober, 18 Uhr spricht der oö. Landesrat Rudi Anschober. Rosa Gitta Martl liest aus ihrem autobiografischen Buch „Bleib stark“, das mit dem Roma-Literaturpreis des österreichischen PEN ausgezeichnet wurde.

VERKAUF Systeme für URNEN-Friedhöfe Pic-Stein.at

 Interreligiöses Friedensgebet. Das diesjährige Interreligiöse Friedensgebet des

IMPRESSUM KirchenZeitung Diözese Linz Medieninhaberin: Diözese Linz. Herausgeber: Willi Vieböck. Chefredakteur: Matthäus Fellinger. Redaktion: Christine Grüll, Brigitta Hasch, Elisabeth Leitner, Paul Stütz, Josef Wallner. Geschäftsführer: Reinhold Hofstetter. Marketing: Birgit Kubik, Eugenie Neumüller. Anzeigen: Sigi Hafner. E-Mail: anzeigen@kirchenzeitung.at Sekretariat: Irmgard Draxler, Elisabeth König, Alexandra Kaiser, Kerstin Robitschko. Adresse: Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz. Tel. 0732 76 10-39 44, Fax: 0732 76 10-39 39. E-Mail: office@kirchenzeitung.at Leserbriefe an: leserbriefe@kirchenzeitung.at DVR: 0029874/10770 Kooperationsredaktion der Kirchenzeitungen OÖ, Tirol, Vorarlberg und Burgenland: Heinz Niederleitner (Leiter), Susanne Huber. Werbung: Walter Achleitner, Bergstraße 12, 5020 Salzburg, Tel. 0662 88 44 52, Fax: 0662 88 44 52-4. Hersteller: OÖN Druckzentrum GesmbH & Co KG, Medienpark 1, 4061 Pasching. Verlagsort: Linz. Jahresabonnement: Inland: € 53,60 (Abodauer mindestens ein Jahr und danach bis auf Widerruf, Kündigung zum Halbjahr, schriftlich mit 14-tägiger Kündigungsfrist). ART COPYRIGHT ©BILDRECHT, WIEN

Anzeigen-Annahmeschluss: Donnerstag, 12 Uhr

KirchenZeitung Diözese Linz

Friedenskreises Braunau am Samstag, 12. Oktober, 18 Uhr im Pfarrzentrum St. Franziskus, Braunau-Neustadt, steht im Zeichen des Klimaschutzes. Die freiwilligen Spenden kommen der Braunauer Tafel zugute.  Antifa-Netzwerktreffen. Am Samstag, 12. Oktober, 14 Uhr spricht im Rahmen des Netzwerktreffens gegen Rassismus und Rechtsextremismus in Schloss Puchberg, Wels, Rubina Möhring von „Reporter ohne Grenzen“ über die autoritäre Bedrohung von Grundrechten in Österreich. Info: http://ooe.kjweb.at/veranstaltungen  Kunstfahrt von Haus der Frau. Am Samstag, 19. Oktober, von 9 bis 18.30 Uhr führt eine Fahrt zu Werken von Margret Bilger in Taufkirchen an der Pram, St. Marienkirchen bei Schärding und Schlierbach, Leitung: Martina Gelsinger, Kunstreferat der Diözese Linz. Kosten: 70 Euro, Treffpunkt: 8.50 Uhr, Hauptbahnhof Linz. Info: Haus der Frau, Tel. 0732 66 70 26; Anmeldung: www.dioezese-linz.at/hausderfrau  Ikonen malen in Schlägl. Von Freitag, 11. Oktober, 9 Uhr bis Montag, 14. Oktober, 11 Uhr können Interessierte bei Silvia Božinova-Deskoska die Geheimnisse des Ikonenmalens erlernen. Info und Anmeldung: Seminarzentrum Stift Schlägl, Tel. 07281 88 01-400

 ENTGELTLICHE EINSCHALTUNG

AUF IN DIE ZUKUNFT MIT DER ARBEITERKAMMER

Noch mehr Service bei Aus- und Weiterbildung Die AK Oberösterreich ist eine starke Partnerin auch bei der Aus- und Weiterbildung ihrer Mitglieder. Nun startet eine Reihe neuer und erweiterter Bildungsangebote für Arbeitnehmer, Lehrlinge, Schüler/innen sowie Maturantinnen und Maturanten.

B

ildungsberatung, Bildungsbonus oder Ermäßigungen auf Kurse – die AK hatte in Sachen Aus- und Weiterbildung schon bisher viele nützliche Angebote für ihre Mitglieder parat. Im Rahmen des AK-Zukunftsprogramms werden diese Aktivitäten nun noch verstärkt.

Für Jugendliche und Erwachsene. Ausgebaut wurden etwa die Angebote zur Berufsorientierung, denn die Frage „14, was nun?“ ist eine der entscheidendsten im Leben. Neben bereits etablierten Aktivitäten gibt es nun eine neue App zur Berufsorientierung: „Jopsy“ hilft Jugendlichen ab 13 dabei, ihre beruflichen Interessen herauszufinden. Fix im AK-Programm ist ab sofort auch das Projekt „Discover Europe“. Es ermöglicht Lehrlingen Exkursionen im In- und Ausland. Für Maturanten gibt es Infoveranstaltungen zu „Matura – was nun?“ und zu „Vorwissenschaftliche Arbeit & Diplomarbeit“. Auch Workshops für gan-

ze Schulklassen werden angeboten. Erwachsenen bietet die AK nach wie vor persönliche Beratung durch die AK-Bildungsexperten/-innen, kostenlose Coachings zur Neuorientierung, die AK-Potenzialanalyse und vieles mehr. Alle Infos: ooe.arbeiterkammer.at/bildung.

ANSCHRIFT TEL WEBSITE

Volksgartenstraße 40 4020 Linz +43 (0)50 6906 ooe.arbeiterkammer.at


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Service 27

3. Oktober 2019

Tage der offenen Tür an katholischen Schulen in OÖ Volksschulen VS des Schulvereins der Kreuzschwestern Stockhofstraße 10, 4020 Linz www.kslinz.at/vs 28. 11. 2019, 14–16Uhr Adalbert Stifter Praxisvolksschule Kapuzinerstraße 51, 4020 Linz pvs.ph-linz.at Infoabend: 29. 10. 2019, 19 Uhr VS der Franziskanerinnen Linz (Brucknerschule) Brucknerstraße 8, 4020 Linz www.brucknerschule.com 29. 11. 2019, 14–17 Uhr Volksschule der Franziskane­ rinnen Vöcklabruck Graben 13, 4840 Vöcklabruck www.vs.franziskanerinnen. vb.eduhi.at 19. 11. 2019, 8–10 Uhr

Neue Mittelschulen NMS Wels der Franziskaner­ innen von Vöcklabruck Vogelweiderstraße 2–4, 4600 Wels, www.franziskusnms. at, 8. 11. 2019, 13–16.30 Uhr priv. Mittelschule der Fran­ ziskanerinnen Vöcklabruck Graben 13, 4840 Vöcklabruck www.schulen.eduhi.at/pmhs. voecklabruck 19. 11. 2019, 10.30–15.30 Uhr NMS des Schulvereins der Kreuzschwestern Stockhofstraße 10, 4020 Linz www.nmskreuzschwestern.at 29. 11. 2019, 14–17 Uhr Adalbert Stifter Praxisschule – NMS Salesianumweg 5, 4020 Linz www.stifterschule.at 12. 11. 2019, 9–13 Uhr Infoabend: 12. 11. 2019, 19 Uhr NMS Rudigier Hochhauserstraße 1, 4400 Steyr www.nms-rudigier.at Infoabend: 15. 1. 2020, 18 Uhr

NMS der Franziskanerinnen Linz (Brucknerschule Linz) Brucknerstraße 8, 4020 Linz www.brucknerschule.com 29. 11. 2019, 14–17 Uhr NMS Marianum Freistadt St.-Peter-Straße 2, 4240 Freistadt www.marianum-freistadt.at 29. 11. 2019, 14–17 Uhr

Allgemeinbildende höhere Schulen Kollegium Aloisianum Freinbergstraße 32, 4020 Linz www.aloisianum.at 22. 11. 2019, 14–18 Uhr Infoabend: 25. 11. 2019, 19 Uhr Europagymnasium vom Guten Hirten Baumgartenberg 1, 4342 Baumgartenberg www.eurogym.info 10. 1. 2020, 10–13.30 Uhr Infoabend: 19. 11. 2019, 18.30Uhr Bischöfliches Gymnasium Petrinum Linz Petrinumstraße 12, 4040 Linz www.petrinum.at 22. 11. 2019, 11–17 Uhr Infoabend: 7. 1. 2020, 19 Uhr Adalbert Stifter Gymnasium Stifterstraße 27, 4020 Linz www.stiftergym.org 22. 11. 2019, 11–15.30 Uhr Infoabend: 8. 1. 2020, 19 Uhr ORG der Franziskanerinnen Vöcklabruck Graben 13, 4840 Vöcklabruck http://schulen.eduhi.at/orgvbruck/ 31. 1. 2020, 13–17 Uhr Infoabend: 14. 11. 2019, 19.30 Uhr AHS des Schulvereins der Kreuzschwestern Stockhofstraße 10, 4020 Linz www.kslinz.at/ahs 21. 11. 2019, 14–17 Uhr

Wirtschaftskundliches Real­ gymnasium und Oberstufen­ realgymnasium der Franzis­ kanerinnen Schubertstraße 51, 4600 Wels www.wrgorg.at 15. 11. 2019, 12.30–16.30 Uhr Stiftsgymnasium Kremsmünster Stift 1, 4550 Kremsmünster www.stift-kremsmuenster.at/ gym 8. 11. 2019, 13–17 Uhr Stiftsgymnasium Wilhering Linzer Straße 8, 4073 Wilhering www.sgwilhering.at 15. 11. 2019, 12.30–17 Uhr Gymnasium ORG Dachsberg Dachsberg 1, 4731 Prambachkirchen www.dachsberg.at 10. 12. 2019, 13.30–16.30 Uhr Infoabend: 12. 11. 2019, 19 Uhr Realgymnasium Lambach Klosterplatz 1, 4650 Lambach www.rglambach.org 29. 11. 2019, 8.30–12 Uhr Gymnasium der Abtei Schlierbach Klosterstraße 1, 4553 Schlierbach www.gymschlierbach.at 29. 11. 2019, 14–17 Uhr

Bildungsanstalten für Elementarpädagogik BAfEP Don Bosco Linzer Straße 98, 4840 Vöcklabruck www.donboscoschulen.at 8. 11. 2019, 12–18 Uhr Infoabend: 16. 1. 2020, 19 Uhr BAfEP der Kreuzschwestern Linz Stockhofstraße 10, 4020 Linz bafep-linz.kreuzschwestern.at 22. 11. 2019, 14–17 Uhr Infoabend: 20. 1. 2020, 18 Uhr

Berufsbildende Schulen Schule für Sozialbetreuungsberufe Langbathstraße 44, 4802 Ebensee www.josee.at 29. 11. 2019, 10–16 Uhr Infoabend: 12. 3. 2020, 18 Uhr Fachschule f. w. Berufe der Schwestern Oblatinnen des hl. Franz v. Sales Kapellenstraße 8, 4040 Linz www.fachschulen-oblatinnen.at 6. 12. 2019, 13–16.30 Uhr Infoabend: 25. 2. 2020, 18.30 Uhr und 27. 2. 2020, 18.30 Uhr HLW des Schulvereins der Kreuzschwestern Stockhofstraße 10, 4020 Linz www.mediendesignschule.at Infoabend: 19. 11. 2019, 17.30 Uhr und 6. 2. 2020, 17.30 Uhr HAK Lambach Klosterplatz 1, 4650 Lambach www.haklambach.at 9. 11. 2019, 9–16 Uhr Infoabend: 22. 1. 2020, 18 Uhr Höhere Lehranstalt für wirtschaftliche Berufe Schmiedgasse 2, 4240 Freistadt www.hlw-freistadt.at 6. 12. 2019, 10–17 Uhr Infoabend: 6. 11. 2019, 19.30 Uhr

Lehranstalten/Kollegs Kolleg für Sozialpädagogik der Diözese Linz Salesianumweg 3, 4020 Linz www.spk-linz.at 13. 2. 2020, 13–17 Uhr Konservatorium für Kirchen­ musik der Diözese Linz Petrinumstraße 12, 4040 Linz www.kons-linz.at 20. 11. 2019, 13.45–19.30 Uhr


28 Kultur Kulturland n Oper, frisch gestrichen. Eine heiter-satirische Gala für Klaviertrio und Gesang bietet Regina Leitner mit ihrem Musikkabarett „Musik, Musik, Musik – Oper, frisch gestrichen!“. Sie nimmt dabei die „zugeknöpfte Opern- und Konzertwelt“ lustvoll aufs Korn: am Freitag, 4. Oktober in der Musikschule Steyregg und am Samstag, 5. Oktober im großen Saal der Anton Bruckner Privatuniversität. Beginn ist jeweils um 19.30 Uhr.

3. Oktober 2019

Die Liebe zu alten Büchern Hautnah Handschriften aus dem Mittelalter und den Tassilokelch ohne schützendes Plexiglas betrachten zu können, zählte für zwölf Studentinnen und Studenten aus Augsburg zu den Höhenpunkten ihrer Studienreise durch die Klosterbibliotheken im Land. Elisabeth Leitner

XX Infos: www.reginaleitner.net

n „Oh mein Gott“: Komödie in Altenberg. Im Pfarrsaal ist am Freitag, 4. Oktober, 20 Uhr Anat Govs Komödie „Oh mein Gott“ zu erleben, eine szenische Lesung mit Martin Sorge, Margit Söllradl und Markus Klambauer. n Konzert in der Basilika in Enns. Am Sonntag, 6. Oktober gibt das Ennser Kammerorchester um 19 Uhr ein Konzert in der Basilika. Dirigent Michael Wahlmüller wird mit dem Ensemble Werke von W. A. Mozart, Mendelssohn, Schrattbauer und Mascagni zum Klingen bringen. n Lesung der Kupfermuckn. Die Redakteure der Kupfermuckn veranstalten am Donnerstag, 10. Oktober um 19 Uhr eine Lesung im Gasthaus „Alte Welt“, Hauptplatz 4 in Linz. Das Thema des Abends lautet: „Und plötzlich auf der Straße“. Musik kommt von Wiadawö und Gotthard Wagner.

KirchenZeitung Diözese Linz

Mit Block und Kuli, Fotoapparat und Smartphone stehen sie in der Bibliothek des Stifts St. Florian und hören zu, was Kustos Harald R. Ehrl über diesen Ort zu erzählen weiß. Der Geruch von Pergament und Leder liegt in der Luft. Die zwölf Studentinnen und Studenten aus Augsburg sind umgeben von Tausenden Büchern und Handschriften – und damit genau am richtigen Ort: Sie studieren „Mittelalterliche Geschichte“ und sind seit einer Woche auf Exkursion in Oberösterreich und Salzburg. Das Studium alter Handschriften gehört zu ihrem „Beruf“. Die Liebe zu alten Büchern teilen sie mit Christine Grafinger, der nun pensionierten Vatikan-Bibliothekarin. Sie ist seit Jahren Lehrbeauftragte der Universität Augsburg und begleitet die Studierenden: „Ich habe die Stiftsbibliotheken von Kremsmünster, Lambach, Admont, St. Peter in Salzburg und St. Florian im Vorfeld besucht. In Zusammenarbeit mit den Verantwortlichen habe ich in jeder Bibliothek besondere Handschriften und Bücher ausgewählt, die wir uns in dieser Woche nun mit den Studierenden gemeinsam anschauen können.“ Warum Christine Grafinger ausgerechnet in Augsburg Lehrbeauftragte ist, liegt an Prof. Thomas Krüger. Er ist dort Professor und hat die Bibliothekarin vor 19

Jahren in Rom kennengelernt und sie vom Fleck weg engagiert. Seither gibt es immer wieder gemeinsame Exkursionen, um neue alte Handschriften in Europa zu studieren. Was ist dabei interessant? Zum Beispiel das Material, die Textauswahl, Schrift, Malerei, Sprache, der Zustand der jahrhundertealten Exemplare. „Die Bibeln waren keine Schaustücke, sie wurden verwendet“, weist Kustos Harald R. Ehrl auf Gebrauchsspuren hin. Flecken, kleine Löcher, am Rand hingekritzelte Kommentare zeugen vom Gebrauch. „In St. Florian liegt die wichtigste Handschrift der im Hochmittelalter europaweit rezipierten Augustinusregel im Original vor uns“, erzählt Prof. Thomas Krüger. Auffallend sei die Zugehörigkeit der Britischen Inseln zum europäischen Kulturraum. Motive wie der grüne Lebensbaum, der in Irland verbreitet war, finden sich in vielen Handschriften: Auch im Skriptorium – der Schreibwerkstatt – des Stifts St. Florian wurden sie verwendet. Gastfreundschaft. Beeindruckt sind die Besucher/innen nicht nur von den alten Büchern. „Ein hohes Lob an die benediktinische Gastfreundschaft“ spricht Christine Grafinger ebenso aus wie die Studierenden: „Von der Gastfreundschaft der Ordensbrüder war ich schlichtweg überwältigt“, sagt Student Adrian Gebrien, die Kolleginnen und Kollegen pflichten ihm bei. Dass sie der „St. Florianer Riesenbibel“ und dem echten Tassilokelch so nahe gekommen sind und die neuesten Erkenntnisse über den Tassilo-Liutpirc-Kelch von Abt Ambros Ebhart und Kustos Altman Pötsch aus erster Hand erfahren haben, zähle zu den Höhepunkten dieser Studienreise durch die Klosterbibliotheken.

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Die Riesenbibel von St. Florian (links) zählt zu den größten Handschriften Österreichs und dürfte um 1140/50 im Stift angefertigt worden sein. „Ein gewichtiges Buch für gewichtigen Inhalt“, erklärte Kustos Harald R. Ehrl. Dieser beeindruckte nicht nur durch sein Fachwissen, sondern auch mit seinem Orgelspiel am „Apfelregal“ (Mitte). Rechts: Besuch in Kremsmünster. Abt Ambros Ebhart begrüßt alle – der Tassilokelch steht auf dem Tisch. kiz/elle (2) / Stift Kremsmünster


KirchenZeitung Diözese Linz

Kunst & Kultur 29

3. Oktober 2019

Stiftsbibliothek St. Florian Die Stiftsbibliothek zählt zu den ältesten und eindrucksvollsten Klosterbibliotheken Österreichs. Bei einem Gesamtbestand von etwa 150.000 Bänden besitzt die Stiftsbibliothek St. Florian 108.000 Bände aus der Zeit vor 1900. Den wertvollsten Schatz stellen die rund 800 mittelalterlichen Handschriften dar. Der prächtige spätbarocke Hauptsaal besticht durch die raumhohen, mächtigen Bücherregale. Das Deckenfresko (1747) von Bartolomeo Altomonte und Antonio Tassi zeigt die Vermählung von Tugend und Wissenschaft unter der Schirmherrschaft der Religion.

Inmitten von Büchern und alten Handschriften: Hier fühlten sich die Studentinnen und Studenten aus Augsburg sichtlich wohl. Neben St. Florian besuchten sie auch St. Peter in Salzburg, Lambach, Kremsmünster und Admont. Mit dabei: die ehemalige Vatikan-Bibliothekarin Christine Grafinger aus Gmunden (2. v. r.). kiz/elle

XX Tipp: ermäßigte Führung durch das Stift St. Florian mit der KiZ-Vorteilskarte, Infos: www. kirchenzeitung.at/vorteilskarte

TT Entgeltliche Einschaltung

Das Engagement der Jesuiten für eine friedlichere Welt

Bildung als Schlüssel zum Frieden

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Gerade in afrikanischen Flüchtlingslagern, den Großstädten des Nahen Ostens oder in abgelegenen Regionen Asiens findet man zwar oft Primarund Sekundarschulen, doch für besonders wache Geister fehlt es oftmals an Zugängen im Hochschulbereich. So entstand Jesuit Worldwide Learning, kurz JWL. Die Jesuiten kombinieren dabei ihre Tradition des reflektierten und humanistisch geprägten Lernens mit der Technologie und bieten über digitale Programme höhere Bildung für Erwachsene an, die sonst keinen Zugang zu Weiterbildung erhalten.

Mithilfe von Apps können die Studenten selbst in entlegenen Gebieten oder Flüchtlingslagern digital lernen und ihre Kurse beziehen. Der bald selige Pedro Arrupe SJ hat als früherer Ordensgeneral die jesuitischen Werke mit dem Satz geprägt: „Wir wollen Menschen ausbilden, auf dass sie Männer und Frauen für andere werden.“ Erste Früchte lassen sich bereits sehen: In Afghanistan können Frauen in Regionen studieren, wo das früher nur Männer durften. In Flüchtlingslagern Afrikas werden Studenten im Bereich von Management und Administration ausgebildet – die ersten JESUITEN

Bildung ist in Westeuropa selbstver­ ständlich und fast jedermann zugäng­ lich. In anderen Teilen der Erde ist das Wunschdenken. Der Analphabetismus hat zwar weltweit durch grundlegende Bildungsprogramme abgenommen, es sind aber noch immer Millionen von Bildung abgeschnitten. Teils wegen sozialer Ungerechtigkeit, Diskriminie­ rung oder veralteter Traditionen, teils wegen nicht vorhandener Bildungs­ einrichtungen auf höherer Stufe.

Absolventen sind gerade dabei, in ihren Heimatländern eigene Geschäfte zu eröffnen. Im März 2019 haben einige christliche Absolventinnen im Nordirak, die vor der Gewalt des IS fliehen mussten, den Entschluss gefasst, in ihre Heimat im Irak zurückzukehren, um eigene JWL-Lernzentren zu eröffnen. „Wir bauen unsere Heimat wieder auf“, sagte eine Absolventin. Diese Erfolge geben Hoffnung und zeigen, dass Bildung tatsächlich der Schlüssel zum Frieden ist. Deshalb wollen wir Jesuiten trotz teils schwieriger Bedingungen mit unserem Projekt weitermachen.

Jesuitenmission MENSCHEN FÜR ANDERE Mag. Katrin Morales Dr.-Ignaz-Seipel-Platz 1, 1010 Wien Tel.: 01 512 523 256 Spendenkonto: AT94 2011 1822 5344 0000 Spendenzweck: JWL

www.jesuitenmission.at Studium per Handy: Eine Studentin aus Yangon, Myanmar, erhält Bildungszugang per Knopfdruck.


30 Personen & Dank

3. Oktober 2019

KirchenZeitung Diözese Linz

Ehrung n Diözese Linz. Am Dienstag, 24. September 2019 überreichte Diözesanbischof Dr. Manfred Scheuer im Linzer Priesterseminar an engagierte Christinnen und Christen die Florian-Medaille und die Severin-Medaille. Diese diözesanen Ehrenzeichen sind ein Zeichen des Dankes und der Anerkennung für langjähriges ehrenamtliches und hauptamtliches Engagement in den Pfarren und über die Pfarrgrenzen hinaus. Die Severin-Medaille erhielten: Anna Augendoppler und Alois Brandner (Kallham), Margarete Außerhuber (Steinerkirchen an der Traun), Johann Bamberger (Jeging), Helmut Blanka, Ing. Günther Kurbel (LeondingDoppl-Bruder Klaus), Marianne Dietl (Wartberg ob der Aist), Franz Gnadlinger (Eberstalzell), Helga Haslehner-Hofbauer (Neumarkt im Hausruckkreis), Rudolf Hosner (Rottenbach), OSR Dir. Josef Kaiserreiner (Waldhausen), Reinhard Kerschbaumer (Hallstatt), Peter Michl,

Walter Untersmayr (Kirchberg bei Linz), Konsulent Josef Mittermair und Herbert Thumfahrt (Wilhering), Mag. Dr. Sieglinde Piringer (Treffling), Franz Stach­ en­eder (Fischlham). Die Florian-Medaille bekamen: Dir. Stefan Huber (St. F­ lorian bei Linz) und RegRin Renate Pfändtner (Linz-St. Peter).

Laudatio. Pastoralamtsdirektorin Mag. Gabriele Eder-Cakl betonte in ihrer Festansprache, Kirche sei nie für sich selbst da, sondern Zeichen und Werkzeug der Liebe Christi. Sie würdigte das langjährige und vielfältige Engagement der Geehrten. „Sie alle sind auch Zeichen und Werkzeug der Liebe Christi. Sie leben Ihren Glauben, Ihre

geburtstage

Dank

n Am Freitag, 4. Oktober 2019 vollendet P. Matthias Achleitner CPPS, früherer Missionar in Brasilien, sein 75. Lebensjahr. Der gebürtige Bad Ischler trat in den Orden der Missionare vom Kostbaren Blut ein und empfing 1976 die Priesterweihe. Nach einer kurzen Seelsorgstätigkeit in der Diözese Augsburg war P. Matthias von 1978 bis 1983 Missionar in Altamira in Brasilien. Danach wirkte er als Seelsorger in Landl bei Kufstein, in der Missionszentrale im Allgäu und rund 20 Jahre in der Ordensniederlassung in Neuenheerse in der Diözese Paderborn. Seit fünf Jahren ist P. Matthias Aigner im Kolleg St. Josef in Salzburg tätig.

n Marchtrenk. Kürzlich hat P. Oliver Ruggenthaler OFM, Oberer der österreichischen Franziskanerprovinz, Raphael Bergmann (rechts) als Novizen in den Orden aufgenommen. Mit der Einkleidung trägt er nun den Namen Adam. Der 28-Jährige stammt aus Marchtrenk und hat in Graz Theologie studiert. Auch Abordnungen zweier Schüler- bzw. Studentenverbindungen waren gekommen, um ihren Bundesbruder zu begleiten. OFM Austria

Diözese Linz/Reischl

Hoffnung. Sie gestalten Gemeinschaft mit. Sie helfen mit, dass Kirchen Orte des Glaubens werden, dass Glaube auch in Gebäuden weitergeschrieben wird. Sie bringen Christus und die Bibel zum Klingen durch Musik und Orgelspiel. Sie können junge Menschen ermutigen, den nächsten Schritt in ihrem Leben zu tun.“

Pfarrer Dr. Josef Pollhammer (Mitte) dankt Johann „Der Rosenhammer“ (rechts) und Dr. Edgar Pelz für das Benefizkonzert. privat

n Munderfing. Der Musiker und Sänger „Der Rosenhammer“ hat ein Benefizkonzert für das Hilfsprojekt „Kibera“ in Kenia gegeben, das von der Pfarre Munderfing intensiv unterstützt wird. Pfarrer Dr. Josef Pollhammer erzählte während der Konzerts über die Hintergründe von Kibera, einem Slum mit 700.000 Einwoherinnen und Einwohnern am Rand von Nairobi. Die begeisterten Konzertbesucher/innen spendeten 1.405,50 Euro für Afrika.


KirchenZeitung Diözese Linz

Leser/innen am Wort 31

3. Oktober 2019

Kirche sagt „Grüß Gott“

Helden der Gesellschaft

Fleisch essen?

Zu KiZ Nr. 38, Seite 3.

Zu KiZ Nr. 38, S. 9. Ich war traurig, als ich zwar als Info lesen konnte „Hoher Besuch aus Afrika“, jedoch mit keinem Wort erwähnt wurde, dass es beim Gottesdienst in Gallspach um die wirklichen „Helden“ der Gesellschaft ging – nämlich die Zehnjahrfeier einer Einrichtung, die sich um Schädel-Hirn-Trauma-Patienten kümmert. Es war sicherlich eine Ehre, so hohe Würdenträger in Gallspach begrüßen zu dürfen.

Zu KiZ Nr. 38, Seite 15.

Das Magazin „Grüß Gott!“ hat mir außerordentlich gut gefallen. Herzlichen Glückwunsch zu den informativen und persönlichen Beiträgen (z. B. von Stefanie Brandstetter). Ich finde, es ist das Geld wert. SIEGI HINTERBERGER, LINZ Das neue Magazin „Grüß Gott!“ gefällt mir sehr gut – ein engagiertes, informatives Projekt. Layout und Fotos sind sehr ansprechend. Besonders interessant finde ich die persönlichen Lebens- und Glückserfahrungen im Beitrag „Gesichter des Glücks“. Der Bericht über den Innviertler Johann Eidenhammer, der lieber unter Autos als unter Palmen liegt, ist vor allem für uns Pensionistinnen und Pensionisten motivierend, nicht die Hände in den Schoß zu legen, sondern sich zu fragen: „Was kann ich noch in meinem Alter beitragen, damit es auch andere besser haben?“ HANS RIEDLER, LINZ

ELISABETH KALTENBRUNNER, GALLSPACH

Sozial verträglich Ich verstehe, dass Umweltsteuern sozial verträglich sein müssen. Und der sogenannte „Niedriglohnsektor“ – der ist sozial verträglich? HANS MADERTHANER, RIED IM TRAUNKREIS

Deutschlands Kirche Zu KiZ Nr. 38, Seite 13.

Als therapeutischer Berater habe ich mit vielen Menschen zu tun, die gläubig sind, aber die „Kirche“ ablehnen. In dieser Situation ist ein Satz wie „Die Menschen sollen spüren, dass Christsein für jeden in seiner Lebenswelt möglich ist und dass sich Christsein im Alltag abspielt“ sehr bedeutsam, damit fühlen sie sich der christlichen Gemeinschaft zugehörig, was ein Stück „Heimat“ bedeutet.

Mit großem Interesse habe ich Ihren Bericht über „Deutschlands Kirche am synodalen Scheideweg“ gelesen, und ich bin froh, dass die KirchenZeitung auch über diese Themen berichtet. Ich finde, es ist großartig, dass Kardinal Marx und ein Großteil der deutschen Bischöfe mit ihrer Synode heikle Themen innerhalb der Kirche aufgreifen und damit auch den Papst konfrontieren. Schade, dass der Papst sich hier nicht durchsetzt oder auch selbst nicht will. Dass es sowohl beim Klerus als auch bei den Laien immer eine konservative Strömung gibt, damit muss gerechnet werden. Ich würde mir wünschen, dass auch die Bischöfe Österreichs hier ein Zeichen setzen und aktiver werden.

JOSEF UNTERBERGER, BAD ISCHL

PETER INZINGER, MARIA SCHARTEN

Foto: Franz Litzlbauer

Ich gratuliere zu dem gelungenen Werk mit der Vielfalt von Themen, den interessanten, zeitgemäßen Artikeln und schönen Fotos (z. B. Innenansicht des Linzer Mariendomes auf Seite 51). KARL HUTTERER, LINZ

Buch von Stephan Sigg „Echt? Jetzt!“

(...) Dass sich der Konsum von Fleisch aus Massentierhaltung aus christlicher Sicht nicht legitimieren lässt, ist klar. Aber dass man Fleischkonsum insgesamt kritisieren würde, so ungemütlich weit will man sich dann doch nicht aus dem Fenster lehnen. Ein solcher Stachel im Fleisch zu sein, das wäre nicht mehrheitsfähig. Im vorliegenden Fall tun sich allerdings beträchtliche innere Widersprüche auf. Fehlt hier etwas, oder ist mir ein Teil der Argumentation entgangen? Zunächst schreibt Prof. Lintner: „Ich sehe die Frage als entscheidend an, ob ein Lebewesen die Fähigkeit hat, Selbstbewusstsein und ein Interesse am Leben zu entfalten. Tiere, die nach dem Stand der Wissenschaften dazu in der Lage sind, sollen wir nicht zu menschlichen Zwecken töten.“ Weiter unten: „Dürfen wir guten Gewissens Fleisch essen? Meines Erachtens nur, wenn das Fleisch aus einer ökologischen Landwirtschaft mit hohen Standards in der Tierhaltung stammt.“ Wieso ist das Töten der Tiere zu menschlichen Zwecken jetzt plötzlich doch vertretbar? Ein Gebot der Redlichkeit wäre es m. E. gewesen, zumindest auf die verschiedenen Positionen innerhalb der theologischen Diskussion hinzuweisen – siehe beispielsweise die Arbeiten von Kurt Remele, Andrew Linzey und vielen anderen. DR. GREGOR SCHRETTLE, KIRCHDORF AN DER KREMS

Veröffentlichungen bedeuten keine Zustimmung. Kürzungen vorbehalten. An: KirchenZeitung, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz; E-Mail: leserbriefe@kirchenzeitung

Kreuz aus Olivenholz von Veritas by Melanie Hofinger Geschenkset von Bergkräuter „Für den Feierabend“ Stumpenkerze mit Zimtmantel Ø 85 x 50 mm

Zeit zum Lesen und Genießen. KirchenZeitung abonnieren und Geschenk auswählen! Tel. 0732 76 10-39 69 = www.kirchenzeitung.at/jahresabo


unter uns Ökumene ist auch Handwerk

Denkmal

Süßes Wasser Wasser über Wasser. An Regentagen verschwendet man keinen Gedanken daran, dass trinkbares Wasser auf der Welt ein knappes Gut sein könnte. Matthäus Fellinger

ben, das ist immer noch gewaltig viel Wasser auf der Erde. Aber doch in einem begrenzten Ausmaß, das spüren lässt: Auf das Wasser muss man achten. Denn es ist mit dieser Rechnung noch nicht gesagt, wie sauber das Wasser jeweils ist. Die Erdbevölkerung mit ausreichend sauberem, trinkbarem Wasser zu versorgen, gilt inzwischen als eine der größten Zukunftsherausforderungen.

Oberösterreich ist gesegnet mit gutem Wasser. Hier der Traunsee. Wikimedia

Machen Sie mit: Welcher der folgenden Flüsse hat die längste Flussstrecke durch Oberösterreich? Donau, Enns, Große Mühl, Inn, Salzach, Steyr oder Traun. XX Lösung einsenden bis Sonntag, 13. Oktober 2019 an: KirchenZeitung, K ­ apuzinerstraße 84, 4020 Linz, E-Mail: gewinnen@kirchenzeitung.at

Commons

Josef Wallner josef.wallner@kirchenzeitung.at

Domspatz

merk-würdig

Als Mahnung und Trost: Sowohl die Erfolge als auch die Niederlagen werden mit dem zeitlichen Abstand kleiner.

„Dialog, Dialog und wiederum Dialog. Dann kann sich manches ereignen.“ Bischof em. Maximilian Aichern bei der Verleihung der Ehrenmitgliedschaft von Pro Oriente am 26. 9. in Linz

Österreichische Post AG WZ 02Z031277 W – Nicht retournieren KirchenZeitung Diözese Linz, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz

„Süßwasser“ sagt man dazu, auch wenn sich keine Spur Zucker darin befindet – im Idealfall. Obwohl über 70 Prozent der Erdoberfläche von Wasser bedeckt sind, so sind doch nur drei von 100 Litern Wasser auf dem feuchten Erdball als Süßwasser vorhanden. Rund zwei von diesen drei Litern (68 Prozent) sind in den Eiskappen der Pole oder als Gletscher festgefroren. Bleibt ein Liter flüssiges salzfreies Wasser, der wiederum großteils tief in der Erde als Grundwasser zur Verfügung steht. Nur ein Hundertstel dieses einen Liters, also 10 Milliliter, sind auf der Erdoberfläche als Süßwasser vorhanden, zum überwiegenden Teil in den Süßwasserseen (8,7 Milliliter), in Sümpfen (1,1 Milliliter) und in Flüssen (0,2 Milliliter). Zugege-

Die Wallfahrt der Maturantinnen und Maturanten in den Mariendom hat mich beeindruckt: besonders die Stille, die unter den 1.000 Jugendlichen möglich war. In guter oberröstereichischer Tradition war es ein ökumenischer Gottesdienst mit Bischof Manfred ­Scheuer und Superintendent Gerold Lehner. In der Sakristei w ­ urde der Superintendent gefragt, ,,ob es eh passt“, dass zum Evangelium, das er verkünden sollte, Weihrauch verwendet würde. Natürlich war ihm das kein Problem, es wurde aber zu einem: als nämlich beim Gottesdienst die Ministranten mit Weihrauchfass und Schiffchen vor ihn hintraten. Dass ER räuchern sollte – so hatte er das nicht verstanden. Der Superintendent hatte sein Leben lang noch nie in der Liturgie mit Weihrauch hantiert. Die Minis mussten unverrichteter Dinge wieder abziehen. Die kleine Panne ist nur wenigen aufgefallen. Superintendent Lehner hat nach der Feier launig darüber berichtet. Der Vorfall lässt aber über die Ökumene nachdenken. Sie besteht nicht nur im Reden und Verfassen von Texten, sie ist auch Handwerk und Tun. Vielleicht gibt es bald einmal einen Workshop für evangelische Pfarrer/innen, bei dem der Umgang mit dem Weihrauchfass geübt wird ;-) ?


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