KiZ-ePaper Nr. 38/2019

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Nr. 38 I 19. September 2019 I Tel. 0732 76 10-39 44 I www.kirchenzeitung.at Einzelpreis: € 1,30 I 4020 Linz, Kapuzinerstraße 84 I Jg. 74

 Alle unter einem Schirm. Die bunte Vielfalt der politischen Landschaft muss zu einem gemeinsamen Dach werden. SHUTTERSTOCK. COM/JAOCHAINOI1980

3 Im Gespräch. Kirche sagt mit neuem Magazin „Grüß Gott“. 5 Oberösterreich. Diskussion um 5G-Mobilfunk. 6 Reportage. Stiftskirche Lambach bietet neues „Raumerleben“. 10 Pfarren. Wie Parteien den Zusammenhalt sichern wollen.

Jetzt kommt das Zusammenfinden

Wenige Tage vor der Nationalratswahl am 29. September findet die Wahlauseinandersetzung in Österreich ihren Höhepunkt. Spätestens ab 30. September heißt es: zusammensetzen. Die KirchenZeitung hat schon jetzt die Spitzenkandidatinnen und -kandidaten der Parteien befragt, wie sie den Zusammenhalt in der Gesellschaft fördern wollen. Vielleicht hat auch dieses Zusammenfinden bessere Chancen, wenn man es nicht nur von „denen da oben“ erwartet, sondern wenn es mit der Kraft von unten geschieht – von Menschen, denen der Respekt vor Andersdenkenden wichtig ist, die nicht die Politik des Stärkeren, sondern des Besseren suchen. Nicht nur die Politiker/ innen, auch die Bevölkerung wird das Miteinander suchen und pflegen müssen. Seite 10/11

15 Glaube. Moraltheologe Martin Lintner zur Frage: Darf man Tiere essen? 18 Bewusst leben. Männerfreundschaften. 28 Kultur. Seit 160 Jahren besteht der Diözesankunstverein. 26 Impressum.


2 Meinung Kommentar

19. September 2019

Ausgeliefert und anvertraut

Mut gemacht

Unglaubliche neue Möglichkeiten wird es geben, sagt man angesichts der Entwicklung von „künstlicher Intelligenz“ und in anderen Forschungsbereichen voraus. Ob das Heilen von Krankheiten, Energieversorgung, Datenverarbeitung, Verkehr oder Kommunikationstechnik – wer weiß, was da alles kommen wird. In die Forschung wird hier viel investiert – und es wird sein, wie es auch bei den alten Mitteln war: All die neuen Möglichkeiten können zum Guten und zum Schlechten eingesetzt werden – für Menschen und gegen sie. In Konkurrenz oder in Partnerschaft. Da wird es nötig sein, den Blick noch stärker auf den Menschen selbst zu richten, denn das Wohl der Menschen, ihre gute Beheimatung in der Welt, sollte das eigentliche Ziel sein. Dass sie Freude am Leben haben, dass sie Antrieb in ihrem Inneren spüren, dass sie ein Gespür füreinander ent-

Der Bischof von Regensburg, Rudolf Vorderholzer, hat reformorientierten Kirchenkräften eine gute Nachricht überbracht – wider Willen. Sein mit Kölns Kardinal Rainer Wölki verfasster Gegenentwurf zur Satzung des mit Advent startenden synodalen Prozesses in Deutschland hat nur drei Stimmen bekommen. Drei Bischöfe enthielten sich, 21 waren dagegen.

Die klare Ablehnung macht Mut, denn der Gegenentwurf hätte dem synodalen Weg viel weggenommen. Während es dort nämlich nun Foren zu den Themen der priesterlichen Lebensform, der kirchlichen Sexualmoral und der Ämterfrage für Frauen gibt, kommt beispielsweise das Wort „Frauen“ im angelehnten Gegenentwurf nur als „Ordensfrauen“ vor. Stattdessen wird viel von Glaubenskrise geschrieben. Natürlich ist das ein wichtiges Thema. Nur wird die Kirche den Auftrag, die Frohe Botschaft zu überbringen, nicht voll erfüllen können, solange Probleme im eigenen Haus nicht gelöst sind: Dazu gehören das Pflichtzölibat und die Verweigerung der Weihe von Frauen. Das wäre keine Anpassung an einen Zeitgeist, sondern Ausdruck einer kritisch-reinigenden Prüfung der Kirchenverfasstheit durch die Vernunft.

wickeln, Vertrauen haben. Wie man Menschen zum Guten motiviert, sodass sie nicht mit Neid, sondern mit Wohlwollen einander begegnen, wäre das Forschungsziel. Denn je mehr Möglichkeiten Menschen in ihre Hände bekommen, desto deutlicher zeigt sich, wie sehr sie aufeinander angewiesen sind: ob sie sich einander ausgeliefert fühlen, sodass einer sich vor dem anderen fürchten muss, oder ob sie sich einander anvertraut wissen. „Wie gut, da ist jemand“, also, und nicht: „Passt auf, da ist jemand!“

Matthäus Fellinger

Chefredakteur matthaeus.fellinger @kirchenzeitung.at

Kopf der Woche: florian welzig, Leiter des kultusamtes

Vielseitiger Naturliebhaber Die Leitung des Kultusamtes im Bundesministerium hat mit Ende August Florian Welzig übernommen. Er steht somit an der Spitze der obersten staatlichen Stelle für Religionsangelegenheiten.

BKA/Wenzel

HEINZ NIEDERLEITNER

heinz.niederleitner@ koopredaktion.at

KirchenZeitung Diözese Linz

Abwechslungsreich, vielseitig und lehrreich gestaltete sich die berufliche Laufbahn von Florian Welzig bisher: Jurist bei der Stadt Wien; u. a. Kabinettchef beim ehemaligen Wissenschaftsminister Karlheinz Töchterle; Pressereferent des nun schon emeritierten Diözesanbischofs von St. Pölten, Klaus Küng; Mitarbeiter „In Österreich herrscht generell das Grundprinzip der guten Kooperation mit den unterschiedlichen Kirchen und Religionsgesellschaften vor.“

florian welzig

bei der parlamentarischen Enquete zur Würde am Ende des Lebens – um nur einige Stationen des gebürtigen Wieners zu nennen. Schnittstelle. Auch seine neue Aufgabe als Leiter des Kultusamtes verspricht bunt zu sein, ist dieses Amt doch die Schnittstelle der Republik zu den derzeit 16 Kirchen und Religionsgesellschaften in Österreich. „Wir sind zuständig für religionsrechtliche Belange und wir sind Beratungs- und Ansprechstelle für jegliche Fragen in diesem Bereich“, sagt der Jurist, dem die Religionsfreiheit ein besonderes Anliegen ist. „Sie muss für uns alle wichtig sein. Religionsfreiheit ist ein Grundrecht und ganz wesentlich auch deshalb, weil sie ein Zustandsmesser ist für die Gesellschaft. Man kann an ihr gut ablesen, wie es den Menschen im Land geht“, sagt der 53-jährige Katholik. In Österreich herrsche laut Welzig generell das Grundprinzip der guten Kooperation mit den unterschiedlichen Kirchen und Religionsgesellschaften vor. Abwechslung vom Berufsalltag findet der begeisterte Motorradfahrer in der Natur und beim Sport. Schifahren ist seine Hauptleidenschaft. susanne huber


KirchenZeitung Diözese Linz

Im Gespräch 3

19. September 2019

Die Diözese Linz wendet sich mit einem neuen Magazin an alle Kirchenbeitragszahlenden

Kirche sagt allen „Grüß Gott“ 85 % der oberösterreichischen Katholikinnen und Katholiken zahlen Kirchenbeiträge, haben aber sonst kaum Kontakt mit ihrer Glaubensgemeinschaft. Die Katholische Kirche in Oberösterreich sucht jetzt von sich aus Verbindung – mit dem neuen, zweimal jährlich erscheinenden Magazin „Grüß Gott!“.

In allen oö. Haushalten wird ab 20. September das „Grüß Gott!“-Magazin“ zu finden sein.

MatThäus Fellinger

Diözese/Appenzeller

Ab 20. September wird in allen oberösterreichischen Postkästen ein gedrucktes „Grüß Gott“ zu finden sein. Es ist eine der Maßnahmen aus dem Zukunftsprozess der Diözese Linz. Ein sympathisches, aber ehrliches Bild von der Kirche sollen sich die Menschen machen können. Das 76-seitige Magazin wolle, so Bischof Manfred Scheuer in der Erstausgabe, „zeigen, wo überall Kirche ‚drin‘ ist“, und „mitnehmen auf eine Spurensuche, was Christsein im Alltag heißt“. Gott im eigenen Lebensumfeld zu entdecken, dazu soll das Magazin eine Anregung sein. KirchenZeitungs-Herausgeber Willi Vieböck ist auch Herausgeber des „Grüß Gott!“ „Wir wollen nicht einfach nur warten, dass Menschen zu uns kommen, sondern selbst zu ihnen kommen“, meint er. Das Magazin biete Weite und Tiefe, aber auch „leichte“ Kost. Die Diözese will so mit den Kirchenbeitragszahlenden in Beziehung treten, ohne aufdringlich zu sein. „Die Menschen sollen spüren, dass Christsein für jeden in seiner Lebenswelt möglich ist und dass sich Christsein im Alltag abspielt“, sagt dazu der Leiter des diözesanen Kommunikationsbüros Michael Kraml. „Grüß Gott!“ wird einmal im Frühjahr und einmal im Herbst erscheinen. Über das Für und Wider wurde lange diskutiert, geht es doch auch um viel Geld. Doch mit 42 Cent je Adressat und Ausgabe gebe die Kirche im

Vergleich mit anderen Organisationen für den Mitgliederkontakt sehr wenig aus, betont Kraml, nämlich weniger als 1 % des Budgets. Die Themen von „Grüß Gott!“ werden von Diözesanleuten erarbeitet, die Umsetzung und die Produktion wurden an den renommierten Magazinverlag im Red Bull Media House vergeben. Eine bunte Themenmischung will alle Generationen in einer Familie erreichen, sodass man damit gut ins Gespräch kommen kann.

„Spirit“ statt „informiert“. Das „Grüß Gott!“ ist nicht die einzige Medienmaßnahme der Katholischen Kirche in Oberösterreich. Mit der Dezemberausgabe wird das bisherige Mitarbeiter/innen-Magazin „informiert“ vom neuen, viermal jährlich erscheinenden Magazin „spirit“ abgelöst. Dieses wird in enger Zusammenarbeit mit der KirchenZeitung und dem Verlag „Welt der Frauen“ erarbeitet bzw. zugestellt. „Spirit“ richtet sich an die aktive Kernschicht in den Pfarren und kirchlichen Einrichtungen. KirchenZeitung für wöchentliche Information. Für die regelmäßige Information im Printbereich bleibt die KirchenZeitung die Hauptschiene. Diese finanziert sich aus den Abonnementgebühren. Die Verantwortlichen der KirchenZeitung erwarten sich durch die neuen Magazine auch eine positive Auswirkung für die eigene Zeitung. Wo Interesse an Grundthemen des Lebens geweckt wird, ist das auch für die Verbreitung der KirchenZeitung gut. Wer öfter und mehr von der Kirche wissen und regelmäßig Impulse für sein Leben aus christlicher Weltanschauung bekommen möchte, ist mit der KirchenZeitung gut versorgt.

Herausgeber Willi Vieböck (rechts) präsentierte zusammen mit Hochschulseelsorgerin Stefanie Brandstetter und Michael Kraml das neue „Grüß Gott!“. Diözese linz/Appenzeller

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XX Ihre Meinung. Wie gefällt Ihnen das neue „Grüß Gott!“-Magazin? Schreiben Sie per E-Mail an: leserbriefe@kirchenzeitung.at


4 Oberösterreich

19. September 2019

KirchenZeitung Diözese Linz

Moment Was die Stiftung Pro Oriente bewegt Linz. Bischof Maximilian Aichern hat im Oktober 1987 die Linzer Sektion der Stiftung Pro Oriente errichtet. Bis heute setzt er sich den Zielen Pro Orientes entsprechend für den Dialog und die Verständigung mit den Ostkirchen ein. Ein Meilenstein war die Übergabe der Linzer Hafenkirche an die serbischorthodoxe Gemeinde und der Besuch des serbisch-orthodoxen Patriarchen von Belgrad in Linz. Die inzwischen vollständig mit

Nach der Landung: die Freude über das erlebte Gleiten in der Luft NO LIMITS

10. Segelflugtag für Kinder und Jugendliche mit Beeinträchtigung

Vorbild für echte Freude Wenn die Kinder und Jugendlichen nach der Landung aus dem Segelflugzeug steigen oder gehoben werden, stecken sie mit ihrem glücklichen Strahlen an. Das ist der Lohn für Piloten und Helfende.

Bischof emeritus Maximilian Aichern: Er wird Ehrenmitglied von Pro Oriente. archiv

Fresken ausgemalte Kirche ist für orthodoxe Christinnen und Christen aller Länder zu einem Anziehungspunkt und zu einem Stück spiritueller Heimat geworden. Als Dank für sein ostkirchliches Engagement wird Bischof Aichern die Ehrenmitgliedschaft von Pro Oriente verliehen. Zu diesem Festakt sind alle Interessierten eingeladen: am Mittwoch, 25. September 2019 um 19 Uhr im Festsaal der Oberösterreichischen Versicherung (Gruberstraße 32, 4020 Linz). Den Festvortrag „Die orthodoxen und orientalischen Kirchen in Österreich und weltweit – die Stiftung Pro Oriente als Partner für Dialog und Verständigung“ halten der neue Vorsitzende von Pro Oriente Österreich Botschafter Dr. Alfons M. Kloss und der neue Generalsekretär Dipl.Theol. Bernd Mussinghoff. XX Um Anmeldung wird gebeten, per E-Mail: linz@pro-oriente.at oder Tel. 0732 78 42 93 41 66.

Am Sonntag, 8. September luden die Flugsportgruppe Union Linz, No Limits und der Verband der Querschnittsgelähmten Österreichs wieder Kinder und Jugendliche mit Beeinträchtigung ein, in einem Segelflugzeug mitzufliegen. Was 2009 mit einer Anregung durch französische Segelflug-Piloten („Les Citoyens du Ciel“ – „Bürger des Himmels“) begann, wird jährlich auf dem letzten

Abschied. Am Mittwoch, 11. September 2019 wurden in einer Pensionierungsfeier im Bischofshof gleich drei Fachinspektoren für den Religionsunterricht in den Ruhestand verabschiedet: Von links: Karl Asamer, Marianne Jungbauer und P. Stefan Leidenmühler OSFS. Bischof Manfred Scheuer (Mitte) und Schulamtsdirektor Franz Asanger (rechts) würdigten das Wirken der Fachinspektorin und der beiden Fachinspektoren. Bischof Manfred betonte dabei den besonderen Stellenwert des konfessionellen Religionsunterrichts für eine humane Gesellschaft.

Feriensonntag am Flugplatz Linz-Ost wiederholt. Alle Jahre kommen dadurch etwa 50 Kinder und Jugendliche in den Genuss schwerelosen Schwebens über die Donau am Hang des Pfenningbergs. Mit ihnen feiern Angehörige, Freundinnen und Freunde. Jubiläum. Zum zehnjährigen Jubiläum kam heuer – wie damals vor zehn Jahren – Jean Paul Burgues von Airbus Toulouse bzw. der Stiftung „Les Citoyens du Ciel“. Er brachte nicht nur viel Anerkennung im Hinblick darauf mit, wie sich die Saat von 2009 entwickelt hat, sondern auch eine Einladung: 2021 soll es in Toulouse ein Treffen mit Teilnehmenden aus allen drei europäischen Segelflugsportvereinen geben, die dem Beispiel des Engagements gefolgt sind. Diese Einladung stieß in Linz auf Begeisterung. Das Zehnjahrjubiläum bot auch ein besonderes Rahmenprogramm: Jessie Ann de Angelo moderierte die Eröffnung. Als sie ein mexikanisches Lied sang und mit der Gitarre begleitete, waren die meisten Sitzplätze bald leer – denn viele schlossen sich einem tanzenden Jugendlichen an. Bald war es ein berührendes Miteinander-tanzen von Menschen mit und ohne Handicaps, bei dem auch die Rollstuhlfahrer/ innen mit viel Freude mitmachten. Der Segelflugtag ist etwas Besonderes, auch für die Ehrengäste. So meinte etwa Landtagsabgeordneter Wolfgang Stanek zum großen Kreis der 50 bis 60 Piloten und Helfenden: „Ihr seid für mich ein wahres Vorbild für Ehrenamtlichkeit.“ Den Satz könnte man ergänzen: „Ihr seid ein Vorbild für echte Freude!“ Gansinger/Grüll

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KirchenZeitung Diözese Linz

Oberösterreich 5

19. September 2019

Ergänzung

Elektromagnetische Felder

5G-Mobilfunk: zwischen Begeisterung und Angst um die Gesundheit Mobiles Internet und mobiles Telefonieren haben alle unsere Lebensbereiche erobert. Immer mehr Daten sollen immer schneller transportiert werden. Die Mobilfunktechnologie 5G macht das möglich. Ihre elektromagnetischen Felder wirken sich auf den Menschen aus. Ob sie die Gesundheit gefährden, ist noch nicht eindeutig belegt. In der Landesmusikschule Gmunden werden am Donnerstag, 26. September die Wogen hochgehen: Bei einem Informationsabend werden die Belastungen durch die neue 5GMobilfunktechnologie Thema sein. Laut Technologieministerium soll diese bis 2025 flächendeckend verfügbar sein. Dann gebe es kein Entrinnen mehr vor den hochfrequenten elektromagnetischen Feldern, weder für Mensch noch Tier, so die Veranstalter. Auch die Interessengemeinschaft „ade5G Innviertel“ kritisiert, dass 5G vorangetrieben werde, obwohl die Auswirkungen der Strahlungen noch zu wenig erforscht seien. Studie beschlossen. 5G ist eine neue Entwicklungsstufe im Mobilfunk, die eine weit umfassendere mobile Datenübertragung als bisher ermöglicht. Der oberösterreichische Wirtschaftslandesrat Markus Achleitner ist überzeugt, dass neue Geschäftsmodelle für die Nutzung von 5G entwickelt und die Digitalisierung in der Gesellschaft vorangetrie-

Zu KiZ Nr. 37, S. 6–7

Am Sonntag, 29. September, 18.15 Uhr, wird Bischof Manfred Scheuer neben den in der letzten Ausgabe vorgestellten elf Frauen und zwei Männern auch Stefanie Brandstetter die Sendung für den Seelsorgeberuf erteilen.

Sendemast

Adobe Stock/martinfredy

ben werden können. Die Strahlungen seien gesundheitlich nicht riskant, wenn die vorgegebenen Grenzwerte eingehalten würden, so der Landesrat. Der Wiener Umweltmediziner Hans-Peter Hutter formuliert es bei einer Pressekonferenz mit Rudi Anschober, Landesrat für Umwelt und Konsumentinnen/Konsumenten, vorsichtiger: Die elektro­ magnetischen Felder wirkten sich auf die menschlichen Zellen aus. Ob sie die Gesundheit beeinträchtigen, darüber gibt es in der Wissenschaft kein Einvernehmen. Die Krebs­ agentur der Weltgesundheitsorganisation hat sie jedoch als möglicherweise krebserregend eingestuft. Im Jänner 2020 soll – laut Beschluss des Parlaments – eine Studie zum Thema „5G und Gesundheit“ vorliegen. Ein bewusster Umgang mit dem Mobiltelefon sei jedenfalls ratsam, so Professor Hutter. Chris-

aus Kleinraming, Hochschulpastoral, Kath. Hochschulgemeinde Linz

Klimademo beim Ortsschild Die parteiunabhängige Jugendbewegung „Fridays for Future“ lädt am Freitag, 20. September, zu einer Mitmachaktion ein: Interessierte sollen sich mit einem

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tine Grüll

XX Info: www.land-oberoesterreich.gv.at/ 26164.htm (mit Tipps zur Vorsorge); www.ade5g.com/informationen

Lebenshilfe OÖ: Trommelweltrekord geknackt

Kindertageseinrichtungen: Neues Personal ist vorbereitet

Vöcklabruck. Am 13. September ertrommelten 2.285 Kinder und Erwachsene auf Einladung der Lebenshilfe OÖ im Stadtpark lautstark den Weltrekord in der „größten Unterrichtsstunde im Trommeln“ (bisheriger Rekord: 1.827). Mit dabei waren auch Schwestern der Franziskanerinnen von Vöcklabruck (im Bild: Sr. Isabel).

Oberösterreich. Rund 20.000 Kinder zwischen einem und 14 Jahren besuchen seit Anfang September die 358 kirchlichen Kindertageseinrichtungen. Die Fachstelle der Caritas für Kinder und Jugendliche unterstützt jene 250 Mitarbeiter/innen besonders, die in Krabbelstube, Kindergarten oder Hort neu begonnen haben – ein Berufsfeld, in dem die Herausforderungen wachsen. Bei den sogenannten Willkommenstagen im Diözesanhaus erhielten sie Antworten auf rechtliche, pädagogische und dienstrechtliche Fragen. Caritas

Privat

Mag. Stefanie Brandstetter

Mitglieder der Ennser Gruppe von „Fridays for Future“ werben für die österreichweite Mitmachaktion am 20. September. FFF Enns

Schild mit dem Slogan „Für die Zukunft“ beim Ortsschild ihrer Gemeinde treffen und ein Foto davon machen. Ziel der Aktion ist es, sichtbar zu machen, dass Gemeinden eine mutige Klimapolitik fordern. Die ökumenische Allianz „Religions for Future“, die auch Bischof Scheuer mitträgt, unterstützt ausdrücklich die Jugendbewegung, die sich für die Einhaltung des Pariser Klimaabkommens einsetzt. XX www.fridaysforfuture.at/deinort XX www.schoepfung.at


Nach der Renovierung der Stiftskirche Lambach strahlt der barocke Raum neu, vor allem an den Deckenfresken sind wieder Details sichtbar geworden, die den Blick der Kirchenbesucher/innen nach oben ziehen. Abt Maximilian Neulinger erzählt, was ihm das Gotteshaus bedeutet – über die Kunstgeschichte hinaus. Josef Wallner

Die Reinigung und Sanierung der Stifts- und Pfarrkirche von Lambach ist zwar schon seit Jahresende 2018 abgeschlossen, aber der Reiz des Neuen ist noch immer lebendig. Bei den Gottesdiensten fällt Abt Maximilian Neulinger auf, dass Messbesucher/innen immer wieder einmal ihre Blicke schweifen lassen und nach oben zur Decke zu den Fresken schauen. „Das ist gut“, meint der Abt und hofft, dass das so bleibt. Dass die Darstellun-

Wände erzählen von Sor gen anziehend wirken, zeigt, dass sich die Arbeit gelohnt hat: „Das Aufhellen der Fresken hat sehr viel gebracht, denn unser Glaube wird durch das Lichte, Freundliche und Helle ausgedrückt, nicht durch das Düstere.“ Er fühlt sich in der neuen Atmosphäre, die entstanden ist,

Ein Relief in der Stiftskirche zeigt das „Benediktuskreuz“, das ab dem 17. Jahrhundert weite Verbreitung fand. Die Buchstabenfolge des Längsbalkens bedeutet: „Das heilige Kreuz sei mein Licht“. kiz/jw

sehr wohl, und das Gotteshaus ist ihm noch ein Stück mehr zur Heimat geworden. Wie er erleben das gar nicht wenige, die in der Kirche ein und aus gehen: Sie empfinden sie als eine Art von Zuhause. Abt Maximilian beeindruckt, wenn er spürt, dass Menschen mit dem Kirchenraum einen inneren Dialog führen: Die Leute finden ihre Fleckerl auf den Deckenfresken oder ihre Bilder und Statuen, mit denen sie in Beziehung treten. Die Wände sind vollgeklebt mit Gebeten und Lebensgeschichten von Generationen von Glaubenden, die Mauern können von Leid und Katastrophen, von Sorgen und auch von Glück und Freude erzählen, vor allem aber von der Gegenwart Gottes. Das ist für den Abt die unverrückbare, trostvolle Botschaft des jahrhundertealten Kirchenraums: „Es gibt keine schlechte Zeit, jede Zeit ist in der Gegenwart Gottes.“ Im Zuge der Renovierung wurden alle Bankerl, Sitze und Ablagen entfernt, die sich im Lauf der Jahrzehnte in der Kirche angesammelt hatten. Der Raum solle wie-


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Reportage 7

10. Monat 2016

Abt Maximilian Neulinger OSB. Im Hintergrund der mächtige Säulenhochaltar: Dieser wurde wahrscheinlich in Anlehnung an den Mariazeller Hochaltar von Antonio Beduzzi entworfen und 1716/17 geschaffen. Dem Benediktinerstift Lambach gehören elf Mönche an. kiz/jw

Die Lambacher Stiftskirche Die Stiftskirche, die seit der Zeit Josephs II. gleichzeitig auch als Pfarrkirche dient, erhielt nach einigen Umbauten in den Jahren von 1652 bis 1656 ihre jetzige Gestalt. Sie wurde vermutlich nach Plänen des Hofinge-

gen und Glück Ein Blick hinauf zum reich verzierten Tonnengewölbe der Stiftskirche Lambach kunstverlag

der durch seine Klarheit sprechen können, und es sollen sich keine Hindernisse auf dem Weg durch die Kirche finden, erläutert der Abt. Er steht bei der Kirchentür und zeigt nach vorne: Der Mittelgang symbolisiert unseren Lebensweg. In der Mittelachse an der Decke sind die Stationen des Lebens Mariens dargestellt. Vorne beim Hochaltar treffen sich die beiden Wege. Das Altarbild zeigt ein leeres Grab und die Aufnahme Mariens in den Himmel: „Ihr Ziel ist auch unser Ziel und unsere Hoffnung“, betont Abt Maximilian und zeigt nochmals hinauf zur Decke des Langhauses: Im Raum, wo das Volk sitzt, sind die großen Männer des Alten Testaments dargestellt, Abraham, Mose und die Propheten, im Altarraum, wo bis heute fast nur Priester und Mönche ihren Platz haben, sind die bedeutenden Frauen des Alten Testaments zu sehen. Der Abt interpretiert mit einem Lächeln: „Ob das eine Antwort auf die Frauenfrage in der Kirche ist, weiß ich nicht, aber es ist zumindest ein charmanter Gedanke.“

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Die Kirchenmaus stammt nicht aus der Barockzeit, sondern zeigt das Können der heutigen Restauratoren. Es solle in der Kirche auch etwas zum Schmunzeln geben, meint Abt Maximilian. Die Kinder haben ihre helle Freude an dem neuen Kunstwerk. kiz/JW

nieurs Filiberto Lucchese errichtet, der auch bei der Traunverbauung tätig war. Die Deckenfresken stammen vorwiegend von Melchior Steidl und wurden 1698 vollendet. Die Mittelfelder im Langhaus und im Presbyterium zeigen Szenen aus dem Marienleben, Attribute aus der Lauretanischen Litanei, Vorläuferinnen Mariens aus dem Alten Testament und Propheten. Nicht zu übersehen sind auch die Erinnerungen an den Stifter des Benediktinerklosters Lambach, den heiligen Adalbero (verstorben 1090): Eine Grabplatte, ein Relief, das einst die Deckplatte des Hochgrabs bildete, und ein Glasschrein mit Reliquien weisen auf den Gründer hin.

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8 Lebendige Kirche

19. September 2019

KirchenZeitung Diözese Linz

St. Georgen im Attergau Zum 150-Jahr-Jubiläum des Kalvarienbergs in St. Georgen erhielt das Kirchlein auf dem Kalvarienberg eine zweite Glocke. Prälat Prof. Hans ­Hollerweger, der am Fuß des Kalvarienberges aufgewachsen ist, segnete beim Pfarrgottesdienst am Sonntag, 15. ­September die 88 Kilogramm schwere Glocke. In einem Festzug wurde sie in Begleitung vieler Gläubiger an ihren Bestimmungsort geleitet. Auf der Glocke befindet sich das Bild einer Pieta und unter anderem die Aufschrift „Maria, Mutter der Schmerzen, sei allen nahe, die leiden“. Die Glocke wurde gespendet. pfarre St. Georgen im Attergau

stenogramm

Ein altes Kreuz als Hoffnungsanker Das KZ Mauthausen und die Begegnung mit Anna Hackl waren das Ziel einer Pilgerwanderung, zu der Pilgerbegleiterin Clara Steinmassl aus Grünbach geladen hatte.

Pfarrer Heinz Purrer mit einem Mitglied des Ensembles „Sing & Pray“ Gumpinger

Neue CD von Heinz Purrer Missio Oberösterreich. „Bedingungslos geliebt“, so lautet der Titel der neuen CD des Diözesandirektors der Päpstlichen Missionswerke Heinz Purrer, die kürzlich in der Kirche der Marienschwestern mit dem Ensemble „Sing & Pray“ präsentiert wurde. „Es geht dabei vordergründig um die Verkündigung einer hoffnungsvollen, ermutigenden christlichen Botschaft des Lebens, die die Herzen berühren soll“, so die Rezension von Andreas Schnee. Nicht nur die Musik berührte die Herzen der rund 100 Zuhörer/innen, sondern auch die Worte, die insbesondere über Josephine Bakhita (1869– 1947), die Schutzpatronin der heutigen Sklaven, gesprochen wurden. Deren Leben inspirierte zu einigen Liedern der neuen CD. Im Rahmen der Präsentation wurden 1.000 Euro für Opfer des Menschenhandels in Myanmar gespendet.

Bei Regen machten sich 28 Frauen und Männer aus ganz Oberösterreich von St. Georgen an der Gusen aus auf den Weg. Erste Station für die Gruppe war am Frankenberg, einer Stätte des Bauernkriegs in der Zeit des 30-jährigen Kriegs. 300 „Aufständische“, Männer, Frauen und Kinder, sollen 1636 bei der Frankenberger Kirche getötet worden sein. Über die Erinnerungsstraße erreichten die Pilger/innen in Stille die Gedenkstätte KZ Mauthau-

sen. Von dort ging es weiter nach Winden zu Anna Hackl. Ihre Familie versteckte russische Soldaten, die aus dem nahen KZ Mauthausen fliehen und so die gnadenlose Menschenhatz überleben konnten. Im Bildungshaus Greisinghof kam es noch zu einem ausführlichen Gespräch mit Anna Hackl, Solidaritätspreisträgerin der KirchenZeitung. Clara Steinmassl fasste den Sinn des Treffens mit einem Wort des Autors Arno Gruen zusammen: „Zeig den Menschen ein Hollocaust-Museum und sie werden erschöpft sein, ob der Grausamkeiten, die es gibt. Zeig ihnen Menschen, die zu Großem fähig waren, dann werden sie Mut bekommen.“ J. w.

Anna Hackl (Mitte) erzählt von ihren Erinnerungen. Das heutige Gedenkreuz lag einst hinter dem Haus und war den Entflohenen ein Zeichen, „dass dort gute Menschen wohnen“. steinmassl


KirchenZeitung Diözese Linz

Pfarren & Regionen 9

19. September 2019

Nachdem Extra-Reparaturen auf Burg Altpernstein in Michaeldorf nötig wurden:

Burg-Neustart steht bald bevor Nach Verzögerungen will das Institut für Soziale Kompetenz den Vollbetrieb auf der Burg Altpernstein im Frühjahr 2020 starten. Kurz nach Renovierungsstart gab es den ersten Schock. Nasse Wände, die hinter Rigipsplatten zum Vorschein kamen, verfaulte und verkohlte Deckenträger und Elektroleitungen, die ohne Rohre direkt in der Wand verlegt waren. Seit März wird die Burg Altpernstein in Micheldorf vom neuen Pächter, dem Institut für Soziale Kompetenz (ISK), generalsaniert. Die Burg soll speziell für Jugendliche wieder ein attraktives Ziel werden, nachdem hier die Katholische Jugend 70 Jahre lang eines ihrer wichtigsten Zentren hatte. „Von diesen Überraschungen konnten wir voher nichts wissen“, sagt ISK-Geschäftsführer Peter Leeb zu den erforderlichen Extra-Reparaturen. Dazu zählt auch das vor 15 Jahren erneuerte Burgdach, unter dem sich im vergangenen Winter einige Kubikmeter Schnee sammelten, weil unter den Lärchenschindeln keine Folie vorhanden war. Peter Leeb blieb nichts anderes übrig, als die Sanierung deutlich auszuweiten. „Vieles davon, wie die neuen Deckenträger, wird aber ein paar hundert Jahre lang halten“, betont Leeb, der mittlerweile wieder voller Zuversicht ist. 1,5 Millionen Euro. Die Sanierungskosten haben sich um 500.000 Euro auf insgesamt 1,5 Millionen Euro erhöht. Dafür beteiligt sich das Stift Kremsmünster, das die Burg für 99 Jahre an das ISK verpachtet hat, an den Mehrkosten. Diese werden nicht zuletzt durch eine neue Holzpellets-Zentralheizung

Auf der Burg-Baustelle. Peter Leeb, ISK-Geschäftsführer, (links) und Bauleiter Christoph Brandstätter. KIZ/PS

verursacht. Im Frühjahr 2020, etwa neun Monate später als zuerst geplant, sollen die Arbeiten an der mit 100 Betten ausgestatteten Burg abgeschlossen sein. Vor allem Schulen können dann eine erlebnisreiche Zeit in den alten Gemäuern verbringen. In der Ferien gibt es zudem eigene Camps für Jugendliche. Schon jetzt steht die Burg für Tagesgäste zur Verfügung. So haben einige Jugendgruppen bereits den neuen Bogenparcours und den Klettersteig rund um die Burg ausprobiert. Paul Stütz

impulse Barrieren beseitigen. Am Donnerstag, 17. Oktober findet von 9 bis 13 Uhr ein Praxistag im Linzer Priesterseminar zum Thema „Bahn frei! Behinderungen bemerken – Barrieren beseitigen“ statt. Dabei wird der Frage nachgegangen, welche konkreten Ideen und Maßnahmen es braucht, um für Menschen mit Behinderung das Pfarrleben barrierefrei zu gestalten. An diesem Tag geht es einerseits darum, sich selbst mit diesen Behinderungen durch praktische Übungen in die Situation betroffener Menschen hineinzuversetzen. Andererseits sollen auch erste Umsetzungsschritte für die eigene Pfarre angedacht werden. Das Impulsreferat zum Thema liefert Gunther Trübswasser, Vorsitzender von SOS-Menschenrechte in Österreich und Mitglied des unabhängigen Monitoringausschusses in Wien. Im Anschluss an das Impulsreferat gibt es Workshops. Anmeldung beim Institut Pastorale Fortbildung, E-Mail: ipf@ dioezese-linz.at.

Burgfest Von Freitag, 27. September bis Sonntag, 29. September findet auf der Burg Altpernstein ein Fest unter anderem mit Burgführungen und Frühschoppen statt. www.burgaltpernstein.at Noch gilt es, einige Barrieren abzubauen. adobe/gradt

n Hoher Besuch aus Afrika. Kardinal Philippe Ouédraogo, Erzbischof von Ouagadougou (Burkina Faso), besuchte von Freitag, 6. September bis Sonntag, 8. September Grieskirchen und Gallspach. Der derzeite Präsident der afrikanischen Bischofskonferenz (am Bild 2. von links neben Grieskirchens Pfarrer Johann Gmeiner) wies auf den Wert der Solidarität hin, die für eine gute Entwicklung notwendig ist. Der Appell des Kardinals fruchtete: Die Messbesucher/innen spendeten kräftig für die hungernden Menschen in Burkina Faso. pfarre

Kirchdorf an der Krems. Am Dienstag, 24. September findet um 19 Uhr im Pfarrheim Kirchdorf an der Krems ein Vortrag zum Jubiläum „900 Jahre Kirchweihe“ statt. Der Historiker Anton Aschauer gibt an diesem Abend in einem Vortrag einen Einblick in die bewegte Pfarrgeschichte seit der Kirchweihe vor 900 Jahren. Etliches wird durch Bilder veranschaulicht, zwischendurch musiziert Christoph Stöckler. Zum Ausklang wird der Festwein „Gregorius“ angeboten.


10 Thema

Was tun Sie für den Zusammenhalt in Österreich?

Dr.in

Ing.

Sebastian Kurz

Pamela Rendi-Wagner

Norbert Hofer

Liste Kurz – die neue Volkspartei

Sozialdemokratische Partei

Freiheitliche Partei

Da sind wir alle gefordert – Medien, Zivilgesellschaft, aber auch Politiker. Die Art und Weise, wie wir miteinander umgehen, ist entscheidend. Ich glaube, gerade in der Politik ist es wichtig, dass es einen Wettbewerb der besten Ideen und nicht der dreckigsten Schmutzkübel gibt und wir dementsprechend wertschätzend miteinander umgehen.

Die SPÖ steht wie keine andere Partei für den Zusammenhalt in unserem Land und wendet sich entschieden gegen Versuche, unsere Gesellschaft zu spalten. Solidarität ist einer unserer wichtigsten Grundwerte. Wir bekämpfen soziale Ungleichheiten, zum Beispiel, indem wir jungen Menschen gerechte Bildungschancen ermöglichen.

Die von Ihnen angesprochene Thematik sehen wir ebenso problematisch. Als Gesetzgeber stehen uns leider nur wenige Möglichkeiten zur Verfügung, um Änderungen hin zu mehr gesellschaftlichem Zusammenhalt im Sinne eines Miteinander herbeizuführen; persönliche Gespräche, Respekt und Toleranz können durch Gesetze nicht erzwungen werden.

Offen ansprechen. Ich glaube viele Menschen wollen auch nicht, dass Probleme einfach schöngeredet werden. Meine Art Politik zu machen ist eher, Probleme offen und klar anzusprechen und gemeinsam Lösungen zu suchen. Zum Thema „Hass im Netz“ haben wir das so genannte Digitale Vermummungsverbot auf den Weg gebracht, das es ermöglicht, Poster bei Rechtsverstößen auszuforschen.

Schule. Eine gemeinsame Schule der 10- bis 14-Jährigen soll der strukturellen Fortschreibung sozialer Ungleichheiten durch das Schulsystem entgegenwirken. Wir wollen die beste Gesundheitsversorgung für alle, unabhängig von der Geldbörse, und eine Entlastung kleiner und mittlerer Einkommen sowie eine Millionärssteuer, damit auch Millionär/innen einen Beitrag für wichtige gesellschaftliche Aufgaben wie Pflege und Kinderbetreuung leisten. Was Hassbotschaften im Internet betrifft, sollen Online-Plattformen für Inhalte verantwortlich gemacht werden können. Schließlich werden diese Botschaften auf ihren Seiten verbreitet.

Rahmen. Soziale Medien und Internet können den persönlichen Kontakt mit anderen Menschen nicht ersetzen. Wichtig ist aus unserer Sicht eine Bewusstseinsbildung, die schon bei den Kindern beginnen muss. Die Politik kann lediglich Rahmenbedingungen setzen, damit bereits in Kindergarten und Schule der Zusammenhalt gefördert wird und andere Meinungen, Einstellungen und Lebensweisen akzeptiert und toleriert werden. Unzählige ehrenamtlich tätige Helfer leisten einen unbezahlbaren Beitrag zum gesellschaftlichen Zusammenhalt. Diese Arbeit muss unterstützt werden.

JEFF MANGIONE / KURIER / PICTUREDESK.COM (2), JUERG CHRISTANDL / KURIER / PICTUREDESK. COM, NEOS, MILA ZYTKA

Ob Zuwanderung, politische Einstellung oder gesellschaftliches Engagement: Sind Menschen anderer Meinung als man selbst, wird ihnen heute weniger zugehört. Der Zusammenhalt scheint abzunehmen. Im Internet kursieren Hassbotschaften. Parteien vermitteln den Eindruck, nicht mehr zusammenarbeiten zu können. Immer mehr Menschen ziehen sich in „Blasen“ Gleichgesinnter zurück. Was wollen Sie für den gesellschaftlichen Zusammenhalt in diesem Land erreichen – und mit welchen Mitteln?


Entscheidung für Österreich Die Serie zur Nationalratswahl am 29. September 2019 Teil 3 von 3

Mehr miteinander direkt reden verhindert, einmal nicht mehr miteinander reden zu können. SEBASTIAN KAHNERT / DPA / PICTUREDESK.COM

Mag.a

Dr.

Mag.

Beate Meinl-Reisinger

Peter Pilz

Werner Kogler

NEOS – Das neue Österreich

JETZT – Liste Pilz

Die Grüne Alternative

Die letzte Regierung hat mit restriktiven Maßnahmen in vielen Bereichen die Spaltung der Gesellschaft immer weiter vorangetrieben. Politik ist der Ort, an dem wir uns ausmachen, wie wir gut miteinander leben. Wir wollen eine Gesellschaft, in der wir unsere individuellen und gemeinsamen Chancen pflegen, sodass die vorhandenen Potenziale bestmöglich zur Entfaltung kommen. Unsere Vision einer freien Chancengesellschaft braucht eine mutige, innovative und unabhängige Politik abseits von Klientelinteressen und Blockaden. Wir treten auf gegen Stillstand, Filz und Steuergeldverschwendung im System.

Wir wollen unsere offene und demokratische Gesellschaft schützen. Derzeit ist der gesellschaftliche Zusammenhalt in ganz Europa durch die autoritäre Rechte und nationalistische Kräfte gefährdet. Nur wenn der soziale Zusammenhalt funktioniert, gibt es ein solides Fundament für Europa. Es braucht daher einen funktionierenden Sozialstaat mit engagierten und informierten Bürger/innen, die zu Recht auf die demokratischen Institutionen vertrauen dürfen. Verantwortungsvolle Politik lässt Korruption und Postenschacherei keinen Platz, tritt gegen Extremismus auf, fördert das Gemeinwohl und baut den Sozialstaat weiter aus.

Eine steigende Zahl von Menschen fühlt sich in unserer Gesellschaft immer weniger gehört oder wahrgenommen. Diese fehlende Identifikation mit einem – übrigens sehr leistungsfähigen – Gemeinwesen macht soziale Blasenbildung und ihre Folgen möglich. Wir Grüne kämpfen seit langem konsequent gegen Hass im Netz.

Chance. Wir treten ein für Freiheit, Eigenverantwortung, Respekt und die Chance, aus eigener Kraft etwas zu schaffen. Wichtig für das Thema Zuwanderung sind für uns vor allem ein Zugang zum Arbeitsmarkt, bessere Sprachkenntnisse und ein Engagement in gemeinnützigen Vereinen.

Bildung. Um der Polarisierung der Gesellschaft entgegenzuwirken, fordern wir ein gerechtes und modernes Bildungssystem, österreichweite Anlaufund Beratungsstellen für Opfer von Hassbotschaften und Extremismus sowie eine Reform der Medienförderung, um eine unabhängige und qualitäts-volle Berichterstattung zu garantieren.

Relikte abschaffen. Um die Identifikation mit dem Gemeinwesen zu stärken, müssen aber auch obrigkeitsstaatliche Relikte wie das Amtsgeheimnis abgeschafft werden. Stattdessen soll sich der Staat selbst umfassende Informationsverpflichtungen auferlegen und demokratische Gepflogenheiten wie etwa Begutachtungsverfahren so gestalten, dass Menschen daran auch teilnehmen können. Bürger/innenparlamente – wie in Irland oder Island – oder Begleitung durch Expert/innen für lokale und regionale Bürgerinitiativen können wieder mehr Menschen für die Mitarbeit am Gemeinsamen gewinnen.


12 Panorama

19. September 2019

Die süße Mission

Tausende Jugendliche aus ganz Österreich sammeln mit dem Verkauf von Schokopralinen und Fruchtgummitierchen im Oktober auch heuer wieder Spenden für junge Menschen in armen Ländern und eine gerechtere Welt. Organisiert wird

Kurz berichtet

Brief aus Rom

Reise. 200 Frauen aus allen Diözesen Österreichs waren mit der Katholischen Frauenbewegung Österreichs auf den Spuren der seligen Hildegard Burjan in Dresden und Görlitz, der Geburtsstadt Burjans. Dort pflanzte KFBÖ-Vorsitzende Veronika Pernsteiner einen Rosenstrauch. Hintergrund der Reise war auch die Einführung des Frauenwahlrechts in Österreich vor 100 Jahren: Hildegard Burjan war eine der acht ersten Frauen im österreichischen Parlament.

Ein Rosenstrauch zum Gedenken an Hildegard Burjan. kfbö

die traditionelle „Jugendaktion“ von den Päpstlichen Missionswerken Österreich und der Katholischen Jugend Österreich. Mehr als 1000 Pfarren und 400 Schulen beteiligen sich dieses Jahr. Konkret geht der Reinerlös der Aktion

KirchenZeitung Diözese Linz

dieses Jahr an Projekte in Myanmar, Kenia, Indien und Burundi. In Myanmar wird etwa das Anliegen von Sr. Rita Phyo unterstützt, die versucht, junge Frauen vor Ausbeutung zu schützen. (Infos: www.jugendaktion.at) Missio

Papst: Causa Gurk wird zur Chefsache Papst Franziskus nimmt sich der Probleme rund um Bischof Alois Schwarz und seine einstige Diözese Gurk an. Das hat er in einem Schreiben an das „Forum mündiger Christen“ betont. Gerda Schaffelhofer, die frühere Präsidentin der Katholischen Aktion Österreich, hatte Ende Juli einen Brief an den Papst geschrieben und ihre Sicht der Si-

tuation in der Diözese dargestellt. Schon am 7. August gab es eine Antwort aus dem Vatikan, wie nun bekannt wurde: Er habe den Brief aufmerksam gelesen, schrieb der Papst und verstehe die Bedeutung des Problems. Zusammen mit dem Präfekten der Bischofskongregation, Marc Kardinal Ouellet, werde nach einer Lösung gesucht.

Würdigung der Zusammenarbeit

Religionsgemeinschaften im Kanzleramt Bundeskanzlerin Brigitte Bierlein würdigte bei einem Empfang für alle anerkannten Kirchen und Religionsgesellschaften deren Wirken und die Zusammenarbeit mit dem Staat. Religion sei in Österreich „selbstverständlich Bestandteil des öffentlichen Raums“, unterstrich Bierlein bei der Begegnung. Kultusminister Alexander Schallenberg verwies auf den Umstand, dass rund 80 Prozent der Bevölkerung in Österreich einer Kirche oder Religionsgemeinschaft angehören.

Vertreter der Religionsgemeinschaften bei Kanzlerin Brigitte Bierlein Wenzel/BKA


KirchenZeitung Diözese Linz

Panorama 13

19. September 2019

Offene Auseinandersetzung um die Richtung

Deutschlands Kirche am synodalen Scheideweg Mit Advent soll der synodale Weg starten, den die katholische Kirche in Deutschland als Antwort auf die Missbrauchs- und Kirchenkrise gewählt hat. Doch aus Rom und den eigenen Reihen kommen Irritationen. Heinz Niederleitner

Es ist nach dem Gesprächsprozess der Jahre 2011 bis 2015 schon der zweite Versuch der Kirche in Deutschland, mit der Missbrauchsund Kirchenkrise zurande zu kommen. Anders als damals soll es auf dem neuen synodalen Weg ganz offen auch um die „heißen Eisen“ gehen. Die vier Foren, auf denen sich Bischöfe, Kleriker, Ordensleute und „Laien“Vertreter beraten wollen, thematisieren die Aufarbeitung von Fällen sexuellen Missbrauchs und den Missbrauch von Macht; die Lebensform der Bischöfe und Priester; die Sexualmoral der Kirche sowie Frauen in Diensten und Ämtern der Kirche. Eine offizielle Synode ist nicht vorgesehen, da das kirchenrechtliche Korsett dafür zu eng ist. Briefe aus Rom. Papst Franziskus hatte sich in einem wortreichen, vieldeutigen Brief im Juni tendenziell wohlwollend geäußert, aber auch das Thema Neuevangelisierung eingemahnt und die Einheit mit der Weltkirche in Erinnerung gerufen. Doch nun wurde ein Schreiben des Chefs der Bischofskongregation in Rom, Marc Ouellet, bekannt, das weniger freundlich ist: Es geht darum, dass manche Themen des synodalen Weges nicht nur Deutschland angehen würden. Sie könnten, wie es im beiliegenden Gutachten heißt, „mit wenigen Ausnahmen nicht Gegenstand von Beschlüssen und Entscheidungen einer Teilkirche“ sein, „ohne gegen die Einschätzung des Heiligen Vaters zu verstoßen“. Reinhard Kardinal Marx, Vorsitzender der Bischofskonferenz, wird noch diese Woche Antworten in Rom deponieren, die freilich nicht ohne den unmissverständlichen Hinweis auskommen, dass man doch „vor der Versendung von Schriftstücken“ miteinander reden sollte. Beobachter sagen, Rom habe einen falschen Eindruck vom synodalen Weg in Deutschland. Es gibt aber auch Kritiker, denen man keinen mangelnden Einblick unterstellen kann, auch wenn sie eine Minderheit sind: Wie die

Uneinigkeit über den synodalen Weg: die Kardinäle Reinhard Marx und Rainer Wölki. kna

Diözese Regensburg bekanntgab, hatten der Erzbischof von Köln, Rainer Kardinal Wölki, und der ebenfalls konservative Regensburger Bischof Rudolf Vorderholzer einen Gegenentwurf zum Statut des synodalen Wegs verfasst. Sie scheiterten deutlich: Nur drei der 27 Diözesanbischöfe hatten den Text unterstützt, drei haben sich enthalten und 21 sagten nein. Mit Ausnahme des Themas Missbrauch stehen andere Themen als jene der angenommenen Foren im Gegenentwurf: Neuevangelisierung, Berufung und Familie sind dort zentral. Die jetzige Veröffentlichung des abgelehnten Textes sieht vor dem Hintergrund des Schreibens von Kardinal Ouellet wie ein Versuch Vorderholzers und Wölkis aus, ihre Übereinstimmung mit Rom zu demonstrieren. Aber nicht nur unter den deutschen Bischöfen, die kommende Woche ihre Herbstvollversammlung haben, gibt es eine kleine, aber hartnäckige Opposition. Auch bei den Laien macht das Forum Deutscher Katholiken, eine konservative Gegenbewegung zum offiziellen Zentralkomitee der Deutschen Katholiken, ihrem Unmut über die Richtung des synodalen Weges Luft. Insofern dürfte der synodale Weg in jedem Fall steinig werden – auch ohne Kritik aus Rom.

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Kurz berichtet Bildungspakt. Papst Franziskus will einen weltweiten Bildungspakt ins Leben rufen, um „reife Menschen zu formen, die in der Lage sind, Spaltungen und Gegensätze zu überwinden“. Geplant sei laut Franziskus eine internationale Veranstaltung Mitte Mai 2020 im Vatikan zur „Wiederherstellung des globalen Bildungspakts“. Preis. Der Herbert-Haag-Preis für Freiheit in der Kirche stellt heuer konstruktive Auseinandersetzung mit sexueller Vielfalt ins Zentrum. Den Preis erhalten Menschen, die sich trotz Widrigkeiten zu ihrer gleichgeschlechtlichen Orientierung bekennen oder Christen auffordern, dies zu akzeptieren. Den Preis erhalten werden die deutsche Ökumenische Arbeitsgruppe Homosexuelle und Kirche, die evangelisch-lutherische Pfarrerin Hedwig Porsch, der Theologe Ondrej Prostrednik aus der Slowakei und der Schweizer Autor Pierre Stutz. Ökumene. Der deutsche Ökumene-Bischof Gerhard Feige hofft auf eine sachliche Debatte über das Theologen-Votum zur Kommuniongemeinschaft von Katholiken und Protestanten. Der Ökumenische Arbeitskreis ÖAK hatte zuvor ein Plädoyer für die Abendmahlsgemeinschaft von Katholiken und Protestanten vorgelegt, wonach die „wechselseitige Teilnahme an Abendmahl/Eucharistie in Achtung der je anderen liturgischen Traditionen (...) theologisch begründet“ sei.

Bischof Gerhard Feige

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14 Zu Gast

19. September 2019

KirchenZeitung Diözese Linz

Stefan Trinkl, Referent beim Diözesangeschichtssymposium im Priesterseminar Linz, hat ein Buch zu seinem Vortragsthema veröffentlicht: „Als der Pfarrer auch noch Landwirt war. Facetten und Anekdoten von Priester-Persönlichkeiten aus der Erzdiözese Salzburg“, Edition Tandem 2018. Der Buchumschlag (im Bild) zeigt Johann Fürstauer, Dechant von Altemarkt im Pongau mit seinen Hilfspriestern und dem Gesinde seines Dechantenhofs (um 1920). In Linz geht Trinkl natürlich auch auf oberösterreichische Pfarrer ein. Edition Tandem

7. Symposium zur Linzer Diözesangeschichte am Freitag, 27. September 2019 im Linzer Priesterseminar

Ein Pfarrer als Käferexperte Heute verbindet man mit den Aufgaben eines Pfarrers die Pastoral, die Leitung einer Handvoll Pfarren und Verwaltungsagenden. Noch bis in die Mitte des 20. Jahrhunderts war das anders. Im Zuge des Strukturprozesses der Diözese Linz wird teilweise recht heftig über die Identität des Priesters gestritten. Bei den Diskussionen bekommt man den Eindruck, dass die Aufgaben, die mit dem Dienst des Priesters verbunden sind, seit Ewigkeiten dieselben sind und bleiben sollten. Das bevorstehende Symposium zur Diözesangeschichte kann in diese Debatte ein wenig Entspannung bringen – zumindest für einige Stunden. Und es kann den Horizont erweitern. Pfarrhof und Bauernhof. Die Tagung wirft einen Blick zurück, nämlich ins 19. Jahrhundert. Dort zeigt sich ein buntes Bild priesterlichen Wirkens. Der deutsche Historiker Dr. Stefan Trinkl beschäftigt sich seit Jahren mit dem „Dorfpfarrer des 18. und 19. Jahrhunderts“. Dass viele Pfarrer eine Landwirtschaft betrieben haben, davon zeugen heute noch Pfarrhöfe mit ehemaligen Ställen und Scheunen sowie Erinnerungen an Pfarrer, die selbst noch Bauern waren. Vom Gramastettner Pfarrer P. Konrad Just (verstorben

1964) wird erzählt, dass er mit dem Traktor sogar zur Beichte nach Linz gefahren sei. Der Historiker Trinkl hat eine Reihe von Lebensgeschichten von Landpfarrern analysiert, die eine Gemeinsamkeit aufweisen: Die Priester stellten ihre Interessen und Fähigkeiten in den Dienst der Volksbildung. Ob Imker, Spezialist für Obstbau und Pflanzenkunde, Kartograf oder Sprachforscher, die Pfarrer haben zumeist mit Blick auf die ihnen anvertrauten Menschen geforscht. Dabei sind oft wissenschaftliche Werke entstanden, die international Beachtung fanden. Als Beispiel nennt Trinkl den St. Florianer Chorherrn Matthias Rupertsberger (1843–1931). Während er Kooperator in Windhaag bei Freistadt war, beschäftigte er sich mit Insektenschäden, und schließlich verfasste er eine international beachtete Studie mit dem Titel „Biologie der Käfer Europas“. Blick über den Tellerrand. Einen Schwerpunkt der Forschungen der Pfarrer bildeten die Beschäftigung mit der Geschichte, häufig der ihrer eigenen Pfarre, und geistliche Abhandlungen bis zum Bildungsroman für Jugendliche. Allein die Titel der Veröffentlichungen der oberösterreichischen Pfarrer füllen ein Buch, ebenso die der Pfarrer in der Nachbardiözese St. Pölten. Die „Bibliogra-

phie des Clerus der Diöcese Linz“ aus dem Jahr 1893 zeigt, wie weit sich der inhaltliche Bogen der Schriften der Priester spannt. Josef Wallner

Vom Kuhstall zum Pfarramt Priesterseminar Linz. Das 7. Symposium zur Linzer Diözesangeschichte nimmt den Bedeutungswandel in Blick, den Pfarrer und Pfarre im Lauf der Jahrhunderte durchgemacht haben (Vortrag: Klaus Birngruber, Diözesanarchiv). Ein besonderes Augenmerk richtet die Tagung auf die Rolle des Priesters im 19. Jahrhundert. Die Studentin Nina Steinbinder stellt die pastoralen Anliegen eines Seelsorgers vor und der Historiker Stefan Trinkl referiert über den Dorfpfarrer als Wissensvermittler und Träger der Gesellschaft. XX Freitag, 27. September 2019, 15.30 bis 19 Uhr, Priesterseminar Linz, Harrachstraße 7, Anmeldung erbeten per E-Mail an: dioezesangeschichte@dioezese-linz. at oder Tel. 0732 77 12 05-86 08


KirchenZeitung Diözese Linz

Glaube 15

19. September 2019

Ende der Serie

Dürfen wir guten Gewissens Fleisch essen? Wie viel soll Fleisch kosten? Wie viel dürfen wir essen? Das sind angesichts der Klimaveränderung brennende ökologische Fragen. Im letzten Beitrag der Serie „Mensch und Tier“ beleuchtet der Brixener Moraltheologie Martin M. Lintner die tierethischen Aspekte der Problematik. Was hältst du vom Töten und Essen von Tieren? So lautet die Gretchenfrage, in die viele tierethische Debatten münden. Darüber können sich sehr emotionale und kontroverse Diskussionen entspinnen. Ich sehe die Frage als entscheidend an, ob ein Lebewesen die Fähigkeit hat, Selbstbewusstsein und ein Interesse am Leben zu entfalten. Tiere, die nach dem Stand der Wissenschaften dazu in der Lage sind, sollen wir nicht zu menschlichen Zwecken töten. Welches Recht? Diese Position bedeutet aber keinen Freibrief, andere Tiere einfach zu töten. Jeder Tötungsakt ist ein Akt der Gewalt und fügt dem getöteten Lebewesen Unrecht zu. Es wird unwiederbringlich vernichtet. Welches Recht haben wir dazu? In allen Religionen sowie in archaischen Kulturen ist die Tötung eines Tieres etwas Sakrales. Rund um das Töten von Tieren haben sich nicht nur viele Bräuche, Vorschriften und Tabus, sondern auch Buß- und Versöhnungsriten entwickelt. Der Jagdbrauch der letzten Äsung, einem erlegten Wild einen abgebrochenen Zweig in den Äser zu legen, ist z. B. ein Relikt von Ritualen, bei denen das tote Tier oder seine Schutzgottheit um Vergebung gebeten worden sind. Mit wie viel Erleiden von Gewalt, Panik und Schmerz das Schlachten für die Tiere

Mensch und Tier Vom richtigen Umgang mit Tieren

VON PROF. MARTIN LINTNER OSM

PIRV.

Teil 4 von 4

Tiere sind Lebewesen mit Eigenwert. Ihr Wohl ist bei der Haltung und bei der Nutzung ihrer Produkte zu berücksichtigen. NIE

verbunden ist, blenden wir angesichts eines schmackhaften Fleischgerichts meistens aus. Das derzeit in Österreich laufende Tierschutzvolksbegehren will für diese dunklen Seiten der Tierhaltung sensibilisieren. Gefordert wird eine tiergerechte und umweltverträgliche Landwirtschaft, die ein großes Potential besonders für die heimischen, vielfach kleinstrukturierten Familienbetriebe darstellt. Tierwohl. Eine Landwirtschaft, die sich dem Tierwohl verpflichtet weiß, passt die Haltungsbedingungen den Tieren an, nicht umgekehrt. Es ist zu begrüßen, dass für immer mehr Konsumenten die Frage des Tierwohls eine Rolle spielt und dass sie Transparenz fordern über die Bedingungen, unter denen Nutztiere gehalten werden. Wachsen muss aber auch die Bereitschaft, für Produkte aus dieser Form von Landwirtschaft einen gerechten Preis zu bezahlen, während an-

dere tierische Produkte mit einer Steuer zu belegen sind, durch die Umwelt- und Tierwohlprojekte finanziert werden. Dürfen wir guten Gewissens Fleisch essen? Meines Erachtens nur, wenn das Fleisch aus einer ökologischen Landwirtschaft mit hohen Standards in der Tierhaltung stammt sowie eine möglichst hofnahe, für das Tier schmerz- und stressfreie Schlachtung durchgeführt worden ist. Ansonsten sollte auf den Konsum verzichtet werden. Ich halte es für ein Gebot der Stunde, konsequent zu prüfen, woher tierische Produkte stammen. Es wäre zu wünschen, dass kirchliche Häuser und Institutionen diesbezüglich in enger Kooperation mit der heimischen Landwirtschaft eine bewusstere Vorreiterrolle spielten.

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 Tipp zum Weiterlesen: Von Martin M. Lintner stammt das Buch „Der Mensch und das liebe Vieh. Ethische Fragen im Umgang mit Tieren“, (Tyrolia Verlag).


Sonntag 25. Sonntag im Jahreskreis – Lesejahr C, 22. September 2019

Was höre ich über dich? Da kommt plötzlich jemand, der mit mir abrechnet und die Frage stellt: Wie rechnest du eigentlich mit anderen ab?

Lukas 16,1–13

In jener Zeit sprach Jesus zu seinen J­ üngern: Ein reicher Mann hatte einen ­Verwalter. Diesen beschuldigte man bei ihm, er ­verschleudere sein Vermögen. Darauf ließ er ihn rufen und sagte zu ihm: Was höre ich über dich? Leg Rechenschaft ab über deine Verwaltung! Denn du kannst nicht länger mein Verwalter sein. Da überlegte der Verwalter: Was soll ich jetzt tun, da mein Herr mir die Verwaltung entzieht? Zu schwerer Arbeit tauge ich nicht und zu betteln schäme ich mich. Ich weiß, was ich tun werde, damit mich die Leute in ihre Häuser aufnehmen, wenn ich als Verwalter abgesetzt bin. Und er ließ die Schuldner seines Herrn, einen nach dem anderen, zu sich k­ ommen und fragte den ersten: Wie viel bist du ­meinem Herrn schuldig? Er antwortete: Hundert Fass Öl. Da sagte er zu ihm: Nimm deinen Schuldschein, setz dich schnell hin und schreib „fünfzig“! Dann fragte er e­ inen andern: Wie viel bist du schuldig? Der antwortete: Hundert Sack Weizen. Da ­sagte er zu ihm: Nimm deinen Schuldschein und schreib „achtzig“! Und der Herr l­obte den ­ungerechten Verwalter, weil er klug ­gehandelt hatte, und sagte: Die Kinder dieser Welt sind im Umgang mit ihresgleichen klüger als die Kinder des ­Lichtes. Ich sage euch: Macht euch Freunde mit dem ungerechten Mammon, damit ihr in die ewigen ­Wohnungen aufgenommen ­werdet, wenn es zu Ende geht!

Wer in den kleinsten Dingen zuverlässig ist, der ist es auch in den großen, und wer bei den kleinsten Dingen Unrecht tut, der tut es auch bei den großen. Wenn ihr nun im Umgang mit dem ungerechten Mammon nicht zuverlässig gewesen seid, wer wird euch dann das wahre Gut anvertrauen? Und wenn ihr im Umgang mit dem fremden Gut nicht zuverlässig gewesen seid, wer wird euch dann das Eure geben? Kein ­Sklave kann zwei Herren dienen; er wird entweder den einen hassen und den andern lieben oder er wird zu dem einen halten und den andern verachten. Ihr könnt nicht Gott dienen und dem Mammon.

2. Lesung 1 Timótheus 2,1–8

1. Lesung Amos 8,4–7

Hört dieses Wort, die ihr die Armen ­verfolgt und die Gebeugten im Land unterdrückt! Ihr sagt: Wann ist das Neumondfest ­vorbei, dass wir Getreide verkaufen, und der ­Sabbat, dass wir den Kornspeicher ­öffnen können? Wir wollen das Hohlmaß ­kleiner und das Silbergewicht größer machen, wir fälschen die Waage zum Betrug, um für Geld die Geringen zu kaufen und den Armen wegen eines Paars Sandalen. ­Sogar den Abfall des Getreides machen wir zu Geld. Beim Stolz Jakobs hat der HERR g­ eschworen: Keine ihrer Taten werde ich ­jemals vergessen.

Vor allem fordere ich zu Bitten und Gebeten, zu Fürbitte und Danksagung auf, und zwar für alle Menschen, für die Herrscher und für alle, die Macht ausüben, damit wir in aller Frömmigkeit und Rechtschaffenheit ungestört und ruhig leben können. Das ist recht und wohlgefällig vor Gott, unserem Retter; er will, dass alle Menschen gerettet werden und zur Erkenntnis der Wahrheit gelangen. Denn: Einer ist Gott, Einer auch Mittler zwischen Gott und Menschen: der Mensch Christus Jesus, der sich als Lösegeld hingegeben hat für alle, ein Zeugnis zur vorherbestimmten Zeit, als dessen Verkünder und Apostel ich eingesetzt wurde – ich sage die Wahrheit und lüge nicht – , als Lehrer der Völker im Glauben und in der Wahrheit. Ich will, dass die Männer überall beim Gebet ihre Hände in Reinheit ­erheben, frei von Zorn und Streit.

Einheitsübersetzung der Heiligen Schrift, vollständig durchgesehene und überarbeitete Ausgabe © 2016 Katholische Bibelanstalt GmbH, Stuttgart

Evangelium


Wort zum Sonntag

Neu beginnen Beginnen wir unsere Betrachtung nicht bei den anderen. Schauen wir zunächst auf den ­eigenen Kosmos. Ehrlich? Gehören Sie auch zu jenen Menschen, die sich darüber ­ärgern ­können, wenn im Kühlschrank die ­leere Milchpackung steht, wenn jemand zwei ­Parkplätze für sich beansprucht, wenn der oder die Vorgängerin auf der Toilette die l­eere Papierrolle zurücklässt, ohne für Nachschub zu sorgen? Dann sind wir schon zu zweit. Das ist aber leider nur die eine Seite der Bilanz. ­Befragt man meine nächsten Anverwandten, dann wird die Liste meiner eigenen Fehler und Verirrungen bestimmt mindestens so lang wie die Verfehlungen, die ich bei anderen feststelle. Wie kommt man da wieder raus? Ich glaube es geht darum, jeden Tag neu ­anzufangen, mit dem Leben als Mensch unter Menschen. Staunen können und das schöne Sehen hilft bei jedem Neubeginn.

Irena Carpaccio / unsplash.com

L

obet, ihr Knechte des HERRN,

lobt den Namen des HERRN!

Der Name des HERRN sei gepriesen

von nun an bis in Ewigkeit. Erhaben ist der HERR über alle Völker, über den Himmeln ist seine Herrlichkeit. Wer ist wie der HERR, unser Gott,

Pablo Casals, ein großer Cellist seiner Zeit, hat in seinen Lebenserinnerungen geschildert, wie er stets Schwung holte für einen Neuanfang: „Die letzten achtzig Jahre habe ich jeden ­Morgen auf dieselbe Weise begonnen, nicht etwa mechanisch, aus bloßer Routine, ­sondern weil es wesentlich ist für meinen Alltag: Ich gehe ans Klavier und spiele zwei Präludien und zwei Fugen von Bach. Anders kann ich es mir gar nicht vorstellen. Es ist so etwas wie ein Haussegen, aber es bedeutet mir noch mehr: die immer neue Wiederentdeckung einer Welt, der anzugehören ich mich freue. Durchdrungen von dem Bewusstsein, hier dem ­Wunder des Lebens selbst zu begegnen, erlebe ich ­staunend das schier Unglaubliche: ein Mensch zu sein. Diese Musik ist niemals dieselbe für mich, niemals! Jeden Tag ist sie wieder neu, phantastisch, unerhört, …“

der wohnt in der Höhe. Wer ist wie er, der hinabschaut in die Tiefe, auf Himmel und Erde? Den Geringen richtet er auf aus dem Staub, aus dem Schmutz erhebt er den Armen.

Zum Weiterdenken Was uns bleibt, ist das Jetzt und Heute.

Um ihn wohnen zu lassen bei den Fürsten, bei den Fürsten seines Volks. Die Kinderlose lässt er wohnen im Haus als frohe Mutter von Kindern.

Martin Fenkart Pastoralamtsleiter der Diözese Feldkirch Den Autor erreichen Sie unter

Antwortpsalm (aus Psalm 113)

u sonntag@koopredaktion.at


18 Bewusst leben

19. September 2019

KirchenZeitung Diözese Linz

Outdoor-Aktivitäten ist das, was viele Männer verbindet. adobestock/gpointstudio

Deftig und warm für kältere Tage

Männer hätten weniger Freunde, so heißt es oft.

kneippverlag

Scharfer Bohneneintopf mit Speck, Melanzani und Ajvar 4 Personen

ca. 50 Minuten

mittel

ZUTATEN

∙∙1 rote Zwiebel ∙∙3 Knoblauchzehen ∙∙je 1 roter und gelber Paprika ∙∙1 Aubergine (Melanzani) ∙∙1 scharfe Pfefferoni ∙∙150 g geräucherter Bio-Bauchspeck ∙∙Olivenöl ∙∙2 EL Tomatenmark ∙∙1 Schuss Rotwein ∙∙300 ml Rindsuppe ∙∙1 Lorbeerblatt ∙∙500 g gekochte Bohnen ∙∙4 EL Ajvar ∙∙1 EL getrocknetes Bohnenkraut ∙∙Salz, Pfeffer, 1 Jungzwiebel in Ringen zubereitung Zwiebel und Knoblauch schälen, fein hacken. Gemüse waschen, Paprika und Pfefferoni entkernen und entstielen. Alles in kleine Stücke schneiden. Speck würfeln, in Olivenöl anbraten, Zwiebel und Knoblauch leicht mitbräunen lassen. Gemüse zugeben und anrösten, Tomatenmark kurz mitbraten, mit Rotwein und Suppe aufgießen, Lorbeerblatt zugeben und auf kleiner Flamme köcheln lassen, bis das Gemüse fast gar ist. Gekochte Bohnen und Ajvar einrühren, Bohnenkraut zugeben und alles weitere 10 Minuten köcheln lassen. Vor dem Servieren Lorbeerblatt entfernen, salzen, pfeffern, mit Jungzwiebel garnieren. XX Ulli Zika: Kraftbrühen & Eintöpfe. Kneipp Verlag, Wien 2017, ISBN: 978-3-7088-0715-7

„Stimmt“, sagt Markus Hofer. Er weiß auch, was Männerfreundschaften mit Exklusivität, Rivalität, Winnetou und Old Shatterhand zu tun haben. brigitta hasch

Männerfreundschaften Markus Hofer ist nicht nur selbst ein Mann, er arbeitet in der Katholischen Männerbewegung auch viel mit anderen Männern und Männergruppen und kann daher viel darüber erzählen, wie Männer ticken. Viele Kumpel, wenig Freunde. Es gibt eine Studie über Männer in Deutschland, die besagt, dass 70 % von ihnen keinen Freund haben. „Ich schätze, das ist in Österreich nicht viel anders“, meint Hofer. „Männerbeziehungen sind oft funktional. Man kennt sich vom Job, vom Fußballverein, es ist eine äußere Situation, die einen zusammengebracht hat.“ Bevor aus einem Kollegen oder Kumpel ein „richtiger“ Freund wird, prüft ein Mann sehr genau, ob er diese Nähe eingehen und zulassen will. „Männerfreundschaften sind deshalb etwas sehr Exklusives.“ Vorsichtig. „Seien wir doch ehrlich: Wenn zwei Frauen miteinander unterwegs sind, denkt sich kaum einer was. Checken zwei Männer im Hotel ein, fragen sich die Leute, ob sie schwul sind.“ Markus Hofer kennt diese Angst aus vielen Gesprächen. Er selbst hat einen „besten Freund“, mit dem er wöchentlich durch die Wälder streift oder sonst eine Aktivität unternimmt. „Die fragenden Blicke kenne ich, aber sie sind mir mittlerweile egal.“

Aber auch eine Art von Rivalität lässt Männer oft zögern, eine Freundschaft einzugehen. Macht oder Kontrolle abgeben ist für Männer wohl nicht so einfach. „Männer gehen oft aufeinander zu wie Ritter in der Rüstung. Erst nach einem gründlichen Check machen sie das Visier auf“, so Hofer. Dann geht die Post ab. Mit echten Freunden reden Männer über alles. „Aus meiner Erfahrung kann ich nur sagen, da geht es wirklich ans Eingemachte, und zwar ohne große Einleitungen.“ Als Seminarleiter hat er viele solcher Situationen erlebt. „Ich glaube, das ist ein Punkt, wo Frauen ganz anders ticken“, vermutet der Vorarlberger. Was aber für Männer und Frauen gelte, sei, dass der Austausch der verschiedenen Sichtweisen einfach guttue. „Das ist das Wesen jeder Freundschaft. Ein Freund ist einer, der alles von dir weiß und dich trotzdem liebt. Es ist eine Beziehung, bei der man nicht buhlen muss und die verlässlich ist.“ Dr. Markus Hofer hat Philosophie, Theologie, Germanistik und Kunstgeschichte studiert. Er ist langjähriger Leiter des Männerbüros der Katholischen Kirche Vorarlberg und Mitautor des Buches „Kraftstoff“. privat


KirchenZeitung Diözese Linz

Bewusst leben 19

19. September 2019

Stärken statt Angst machen

Gegen den Ernst des Lebens Die Sommerferien sind zu Ende und die Schule hat wieder gestartet. Für viele Erstklässler/ innen beginnt damit ein neuer, aufregender Lebensabschnitt.

sind exklusiv Reden ist kein Muss. Einen großen Unterschied zu Frauenfreundschaften ortet Hofer in der Gesprächskultur. Für ihn steht fest, dass Männer ein wesentlich geringeres Redebedürfnis haben. „Haben Männer ein Problem, neigen sie zum Rückzug in die Höhle. Sie lecken erst ihre Wunden und wollen sich Klarheit verschaffen, bevor sie darüber reden. Frauen greifen in dieser Situation schneller zum Telefon“, so seine Diagnose. Gemeinsam draußen. Eine Leidenschaft, die viele Männer verbindet, sind Aktivitäten in der freien Natur. „Wenn wir Indianer spielen können, fühlen wir uns wie richtige Männer“, schmunzelt Hofer, „das erinnert ein bisschen an Winnetou und Old Shatterhand. Die haben übrigens auch nur wenig miteinander gesprochen. Für mich wäre interessant, wie wenige Worte sie in all den Büchern oder Filmen gewechselt haben. Das sind in Summe sicher nur ein paar Minuten. Typisch Mann eben!“

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Franz Kogler, Wolfgang Schönleitner: Kraftstoff. Was Männer stärkt. Tyrolia Verlag, Innsbruck 2019. Buchpräsentation: Donnerstag, 26. September 2019, 19 Uhr, Bildungshaus Schloss Puchberg. Siehe KiZ-Angebot Seite 23

In den letzten Wochen war zu beobachten, wie Kinder von der Gesellschaft darauf vorbereitet werden. „Der Ernst des Lebens beginnt!“, tönt es aus dem Radio. „Genieße die freie Zeit, solange du noch kannst“ oder „Jetzt ist aber Schluss mit lustig!“ – mit Sätzen wie diesen, die meist noch bedrohlich ausgesprochen und von einem entsprechenden Gesichtsausdruck der Erwachsenen begleitet werden, sind Kinder immer wieder konfrontiert. Und dabei ist jedes Mal eine ähnliche Reaktion zu erkennen: Das ursprünglich strahlende Gesicht, das vielleicht ein wenig Unsicherheit aufgrund des bevorstehenden Unbekannten zeigt, spiegelt sofort Angst und Furcht wider. Rollenwechsel. Stellen wir uns dieses Szenario kurz in einer anderen Konstellation vor: Wir selbst stehen vor einem neuen Lebensabschnitt wie einem beruflichen Neustart, einem Umzug in ein neues Land, der Geburt eines Kindes oder der Pensionierung. Wie würden wir uns fühlen, wenn unser Gegenüber ähnliche Reaktionen zeigte? Würden wir uns nicht auch vielmehr motivierende Worte wünschen? Einfluss umkehren. ­Andere Menschen haben Einfluss auf

begleiten beleben bestärken

uns als Erwachsene und noch viel mehr auf Kinder – im Guten wie im weniger Guten. Es ist daher auch ihre und unser aller Verantwortung, Kindern keine Angst zu machen. Das bezieht sich auf das Leben allgemein, gerade in der momentanen Zeit, aber auch auf die Schule. Vielmehr müssen wir ihnen die Chance lassen, unvoreingenommen in diesen neuen Abschnitt einzutreten. Kinder möchten lernen. Es ist spannend, interessant, natürlich auch eine Herausforderung und nicht immer leicht. Aber schlussendlich ist es eine große Chance und für das Leben von uns allen von großer Bedeutung. Was tun? Nutzen wir als Erwachsene den Umstand, dass Kinder noch lernen wollen. Sie finden alles Neue zunächst interessant und spannend. Durch ihre allgemeine Neugierde saugen sie Informationen geradezu auf. Wir sollten sie motivieren, genau dies weiterhin zu tun. Unsicherheiten, die vor allem in der Anfangszeit wegen des Unbekannten natürlich auch da sind, dürfen nicht verstärkt werden, ihnen soll vielmehr mit Verständnis und Unterstützung begegnet werden. Und haben wir selbst möglicherweise nicht nur gute Erinnerungen an unsere eigene Schullaufbahn, dürfen wir sie nicht automatisch an die Kinder weitergeben. Wir nehmen damit sowohl diesen als auch ihren Lehrerinnen und Lehrern die Möglichkeit, ihren eigenen Weg zu finden.

veronika burtscher-kiene Ehe- und Familienzentrum, Bregenz www.erziehungsgedanken.com


20 Familie & Unterhaltung

19. September 2019

KirchenZeitung Diözese Linz

Der Verlobungsring – eine Papsterfindung

Verlobt. Waren die Herren handelseins, galt dies als Heiratsversprechen, üblicherweise folgte die Hochzeit innerhalb von zwölf Monaten. Die Einführung eines Verlobungsringes wird einem Papst im 3. Jahrhundert nach Christus zugeschrieben. Stephan I. galt als Verfechter der Unauflöslichkeit der Ehe. Mit dem Verlobungsring sollte der Mann seiner Zukünfti-

Symbol. Lange Zeit deutete das Tragen eines Ringes nicht auf die Ehe, sondern auf Reichtum und die Zugehörigkeit zu einem Stand hin. In der katholischen Kirche etwa tragen Äbte, Äbtissinen, Bischöfe, Kardinäle und der Papst einen Ring als Zeichen für ihr Amt. Mit dem christlichen Eheverständnis gewinnt der Ehering, der sich schließende Kreis, seine volle Bedeutung: die Ehe als unwiderruflicher Bund für die Ewigkeit („Was aber Gott verbunden hat, das darf der Mensch nicht trennen“, Mk 10,9). Romantischer Heiratsantrag mit Verlobungsring adobestock/Antonioguillem

gen ein Geschenk machen, das das gegenseitige Treueversprechen unterstreichen sollte. Der Brauch, sich zu verloben, hat sich bis heute gehalten, auch wenn dies gesellschaftlich keine große Bedeutung mehr hat. Dafür ist er in vielen Fällen romantischer und aufwendiger geworden. Ein simpler Ring tut es oftmals nicht mehr.

kiz mit witz

RatMal

„Herr Ober, was sollen die vielen Leute an meinem Tisch?“ – „Sie hatten doch einen Auflauf bestellt!“

Sudoku: Füllen Sie die leeren Felder so aus, dass in jeder Zeile, in jeder Spalte und in jedem „3 x 3“-Block jede Ziffer von 1 bis 9 genau einmal vorkommt.

„Sind Sie öfter hier im Fußballstadion?“ – „Da pfeiff’ ich drauf.“ – „Das heißt, Fußball interessiert Sie gar nicht?“ – „Ganz im Gegenteil, ich bin Schiedsrichter!“ „Welche Vorteile hat uns das Automobilzeitalter gebracht?“, fragt der Lehrer die Klasse. „Die Pferdediebstähle gingen zurück!“ „Ich habe gehört, du hättest einen faulen Hahn?“ – „Allerdings. Wenn der Nachbarhahn in der Früh kräht, dann nickt meiner nur zustimmend!“ Beim Gärtner: „Bei guter Pflege kann dieses Bäumchen 150 Jahre alt werden.“ Kunde: „Das werden wir dann ja sehen!“

Ehering rechts oder links? Der Ehering wird im deutschsprachigen Raum an der rechten Hand getragen. In vielen anderen Ländern sieht man ihn am linken Ringfinger, näher dem Pulsschlag und dem Herzen, jenem Organ, das allgemein für die Liebe steht. Den Verlobungsring steckt der Bräutigam üblicherweise an den jeweils anderen Ringfinger. Allgemein gültige Vorschriften dafür gibt es allerdings keine. brigitta hasch

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6 8 Auflösung: Das gesuchte Lösungswort der letzten Woche lautet: Gern haben.

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© Philipp Hübner

Bereits in der Antike, bei den Juden und Römern, kannte man den Brauch, dass Eheleute einen Ehering trugen. Anders als heute hatte die Ehe allerdings lange Zeit absolut nichts oder nur wenig mit Romantik zu tun. Da waren junge Männer, die auf Brautschau gingen und mit den Vätern der Mädchen Verhandlungen um die Mitgift führten. Dann erst kam die zukünftige Braut ins Spiel. Richtig gefragt wurde sie selten, es galt der Handschlag zwischen Bräutigam und Brautvater. Daraus entstand auch die Redewendung „um die Hand anhalten“.


KirchenZeitung Diözese Linz

19. September 2019

Familie & Unterhaltung 21

Wie spät ist es? Die Schule beginnt um 8 Uhr, die Pause dauert fünf Minuten, der Schulweg zehn Minuten. Um das alles einordnen zu können, muss man sich mit der Zeit auskennen. Viele Kinder bekommen zu Schulbeginn eine Uhr oder einen Wecker. Darauf kannst du gut beobachten, wie sich die Zeiger bewe­ gen und welche Uhrzeit sie anzeigen. Großer und kleiner Zeiger. Der lange ist der Minutenzeiger, der kürzere der Stunden­ zeiger. Der große hüpft jede Minute ein klei­ nes bisschen weiter, in einer Stunde schafft er so den ganzen Uhrkreis und steht wieder bei „12“. Der kleine Zeiger hat es etwas ge­ mütlicher, er muss in einer Stunde nur von einer Zahl zur nächsten wandern.

adobestock/st-fotograf

15 Minuten später findest du den großen Zeiger rechts. Er hat ein Viertel des Kreises zurückgelegt, darum sagen wir auch: Es ist „Viertel nach 8“. Am dritten Bild sind noch einmal 15 Minu­ ten vergangen, der große Zeiger steht un­ ten. Auch der kleine Zeiger hat sich schon merkbar bewegt und hält zwischen „8“ und „9“. Es ist also 30 Minuten nach 8, wir sagen dazu „halb 9“. Auf dem letzten Bild sehen wir den großen Zeiger auf „9“, er hat drei Viertel des Krei­ ses hinter sich gebracht. Die Uhrzeit, die wir hier sehen, heißt „drei viertel 9“.

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XX Rätsel: Weißt du, wie die Uhr nach weiteren 15 Minuten aussieht und welche Uhrzeit sie dann anzeigt? Schreibe und zeichne die richtige Lösung, schicke sie bis Montag, 30. 9. an KiKi und gewinne ein Buch! XX Zum Üben kannst du dir einfach eine Uhr basteln – wie das Mädchen auf dem Foto oben. Viel Spaß!

adobestock/kenkuza

Uhrzeiten. Auf den Bildern unten siehst du verschiedene Uhrzeiten. Zu Beginn ist es „8 Uhr“. Da steht der große Zeiger auf „12“, der kleine auf „8“.

Spiel und Spaß im Pipapo Irgendwas ist da anders! Richtig! Der Eingangsbereich des Kultur­ zentrums Kuddelmuddel wur­ de neu gestaltet. Bunt, mit vie­ len Bildern und vor allem mit fünf verschiedenen Stationen, wo du vieles über das Theater hinter den Kulissen erfährst. Fühle dich wie ein Schauspie­ ler vor dem Auftritt und übe vor dem großem Spiegel. Oder pro­ biere die verschiedenen Geräu­ sche und Klänge aus. Vielleicht magst du auch noch bei den Büchern stöbern? Oder ein ei­ genes Bühnenbild entwerfen? Und dann geht es endlich auf die Bühne!

Zwei Studentinnen der Kunst­ universität Linz haben ein Jahr lang an diesen Stationen gear­ beitet, alles selbst entworfen, gezimmert und gepinselt. So­ phia Wäger und Barbara Oppelt haben kleine Oasen geschaffen, wo du dich wohlfühlen und vie­ les ausprobieren kannst. Also bring für die nächste Auffüh­ rung im Kuddelmuddel ein biss­ chen mehr Zeit mit, es lohnt sich und macht Spaß!

balduin baum

XX Pipapo im Kuddelmuddel Linz, Langgasse 13

kiki-kontakt Hast du Fragen oder ­lustige Witze? Suchst du eine Brief­ freundin oder einen Brief­ freund? Schreib mir, ich freu mich auf deine Post! E-Mail: kiki@kirchenzeitung.at; KiKi, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz. Deine gitti


teletipps Sonntag

22. bis 28. September 2019 der österreichischen Kirchenzeitungen

radiophon

22. september

9.30  Katholischer Gottesdienst aus der Kirche „Christus, Hoffnung der Welt“ in Wien als Auftakt zum „außerordentlichen Monat der Weltmission“, den Papst Franziskus für Oktober ausgerufen hat. ORF 2 10.30  Orientierung (Religion). Syrien – die offenen Wunden des Krieges. Ein „Orientierung“-Lokalaugenschein. – Strafen gegen campierende Bettler in Salzburg. Pfarrer Dürlinger protestiert. – Prominente Religionsvertreter radeln für den Klimaschutz. – Das ABC vom Glück. Jüdische Weisheiten von Paul Chaim Eisenberg. ORF 2 19.40  Schätze der Welt (Dokumentation). Bizarr und legendär: Das „Wadi Rum“ in Jordanien beherbergt seit 12.000 Jahren nomadische Kulturen. 3sat

Morgengedanken von Weihbischof Dr. Anton Leichtfried, St. Pölten. So 6.05, Mo–Sa 5.40, Ö2. Di 22.35  kreuz und quer. Schwester Courage. Ihr Widerstand gegen Zwangssterilisation und gegen die NS-Euthanasie gilt als einer der mutigsten Proteste der katholischen Kirche gegen das Nazi-Regime: Anna Bertha Königsegg, Vinzentinerin und Visitatorin des Ordens, agierte erstaunlich offen und dennoch geschickt gegen die Anweisungen des Terrorregimes. ORF 2 ORF/MetaFilm

Mi 19.00  Stationen. Überleben im Job. Burnout als Kehrseite des Engagements, schlecht bezahlte Stellen bei viel zu hohen Lebenshaltungskosten, Mobbing unter Kollegen – diese Erfahrungen müssen viele machen. Benedikt Schregle fragt nach, was Menschen in schwierigen Jobs hilft und was Arbeitgeber tun können, um ihre Mitarbeiter vor dem AusbrenFoto: pixabay nen zu schützen. BR

Dienstag

Freitag

24. september

20.15  A Beautiful Mind – Genie und Wahnsinn (Biopic, USA, 2001). Die Lebensgeschichte des an paranoider Schizophrenie erkrankten Mathematikers und Nobelpreisträgers John Forbes Nash. Geschickte Winkelzüge des Drehbuchs, das Nash in einen gefährlichen Regierungsauftrag während des Kalten Krieges verwickelt, und schauspielerische Glanzleistungen sichern die Aufmerksamkeit des Publikums. arte

23.25  kreuz und quer (Dokumentation). Wofür es sich zu leben lohnt – Viktor Frankl und die Suche nach dem Sinn. Sinnlosigkeit, Langeweile, Depression: Darin sehen manche Kritiker Krankheiten einer passiven Wohlstandsgesellschaft. Die Sinnlosigkeit sei auch Einfallstor für fundamentalistische Ideologien, die Sicherheit geben und scheinbar Sinn vermitteln sollen. ORF 2

23.05  Scientology – Ein Glaubensgefängnis (Dokumentarfilm). Diese außergewöhnliche Dokumentation erzählt von der Entwicklung der Scientology-Gemeinde. Von den Ideen des geistigen Vaters L. Ron Hubbard bis hin zur enormen Popularität in Hollywood und darüber hinaus. ORF 2

13.30  Planet Wissen: Wie der Darm unsere Gesundheit beeinflusst (Magazin). „Du bist, was Du isst“, dieser alte Lehrsatz, gilt heute mehr denn je. ARD-alpha

Montag

23. september

20.15  Der Bärenmann (Dokumentation). Reno Sommerhalders Leben unter Bären. Seit 30 Jahren lebt Reno Sommerhalder unter Bären. Dabei hat er erkannt, dass mit diesen Großraubtieren eine friedliche Koexistenz möglich ist, wenn man Respekt vor ihnen hat. 3sat 21.45  Drei Farben: Rot (Drama, F/ CH/Polen, 1994). Eine Studentin in Genf lernt einen verbitterten pensionierten Richter kennen. Zwischen der jungen Frau und dem kalten Zyniker entsteht eine Freundschaft, in deren Verlauf beide wertvolle zwischenmenschliche Erfahrungen gewinnen. Ein zweites Paar erlebt dagegen das Zerbrechen seiner Beziehung. Glanzvoller Abschluss von Krzysztof Kieslowskis Farben-Trilogie. arte

Mittwoch 25. september

20.15  Western (Drama, D/A/Bulgarien, 2017). Ein wortkarger Einzelgänger kommt mit einem Trupp deutscher Bauarbeiter in ein entlegenes Gebiet Bulgariens, um ein Wasserkraftwerk zu errichten, knüpft Freundschaften mit den Bewohnern eines nahe gelegenen Dorfs, was zu Annäherungen, aber auch zu Konflikten führt. Ein intensives Drama um die tiefe Sehnsucht nach Geborgenheit und einem Platz im Leben. arte Donnerstag

26. september

19.40  Re: Nachhaltig bauen (Reportage). Wie man Schutt in Rohstoffe verwandelt. arte 20.15  Schatzkammer Regenwald (Dokumentation). Die Vielfalt des Lebens auf der Erde ist bedroht. Lebensräume verschwinden – und mit ihnen viele Arten. Auch der Manu-Nationalpark in Peru, ein Hotspot der Artendiversität, ist in Gefahr. 3sat

27. september

19.15  Sarajevo – Das Jerusalem Europas (Dokumentation). Eine Muslima, ein orthodoxer Christ, ein Katholik und ein Jude – alle vier stammen aus Sarajevo und leben dort nicht nur nebeneinander, sondern auch wirklich miteinander. Phoenix 19.40  Re: Streiken fürs Klima (Reportage). Europas Schülerbewegung wächst. Die 16-jährige Greta Thunberg hat im Kampf gegen den Klimawandel eine weltweite Bewegung losgetreten, die sich immer stärker vernetzt, professionalisiert und europaweit an Einfluss gewinnt. arte Samstag

28. september

20.15  Gandhi (Dokumentation). Teil 2 der Doku vollzieht Gandhis Wandlung vom dubiosen Anwalt zum hochgeachteten „Vater der Nation“ nach und führt dabei verblüffende Persönlichkeitsfacetten zu Tage, die das „Heiligenbild“, das Hollywood von ihm gezeichnet hat, unterschlug. ARD-alpha 21.05  Geschichte des Rassisimus (Dokumentation). Die Doku-Serie beleuchtet die Geschichte des Rassismus in Europa, Afrika, Amerika, Asien und Australien und zeigt die Entwicklung in der Vorstellung von der Existenz menschlicher „Rassen“. ARD-alpha Zum Nachhören und zum Nachsehen: Die „Morgengedanken“ und a­ ndere Religionssendungen können Sie unter religion.orf.at/radio/ bzw. unter religion.orf.at/tv/ nachhören bzw. nachsehen.

Zwischenruf. Geschichten zur Zeit. So 6.55, Ö1. Religion auf Ö3. So zwischen 6.30 und 7.00, Ö3. Lebenskunst. Lebens- und Glaubensweisen. So 7.05, Ö1. Katholischer Gottesdienst aus der Basilika am Weizberg. Stefan Trenner: Missa Brixinensis für Chor, Bläser und Orgel; Lieder aus dem Gotteslob. So 10.00, Ö2. DGS/Schiffer Einfach zum Nachdenken. So–Fr 21.57, Ö3. Gedanken für den Tag. „Begegnungen oder: Dich schickt der Himmel.“ Susanne Eiselt über Menschen, die Spuren hinterlassen haben. Mo–Sa 6.56, Ö1. Radiokolleg. Die Erde ist keine Scheibe. 500 Jahre Weltumsegelung durch Magellan. Mo–Do 9.30, Ö1. Betrifft: Geschichte. Die Mauthausen-Prozesse. Juristische Verfolgung von NS-Verbrechen anch 1945. Mo–Fr 17.55, Ö1. Religion aktuell. Mo–Fr 18.55, Ö1. Dimensionen. Die Verwalter von Wissen. Bibliotheken und ihre Rolle bei der Umsetzung von Open Access. Mo 19.05, Ö1. Dimensionen. Das befreite Kind. Der Individualpsychologe Otto Felix Kanitz und die Schönbrunner Schule. Di 19.05, Ö1. Praxis – Religion und Gesellschaft. Mi 16.05, Ö1. Dimensionen. Weg vom Wettkampf? Sport abseits von Leistungszwang. Mi 19.05, Ö1. Salzburger Nachtstudio. Der Zufall, das Universum und Du! Zwölf Fragen an den Quantenphysiker Florian Aigner. Mi 21.00, Ö1. Die Ö1 Kinderuni. Wie lesen wir heute? Von Bilderbüchern, Bibliotheken und Pippi Langstrumpf. Do 16.40, Ö1. Die biblisch-jüdischen Feste und ihre Bedeutung für Christen (1): Das jüdische Neujahr und der Yom Kippur, mit Dr. Bernhard Dolna, Judaist und katholischer Theologe. Fr 20.30, Radio Maria.

Vatican News

Täglich 20.20 Uhr. Sonntag: Am Amazonas.


KirchenZeitung Diözese Linz

Ausblick 23

19. September 2019

„Kaiser, Könige und Philosophen“ Tag des Denkmals in Oberösterreich. Am So., 29. September lädt das Bundesdenkmalamt zum österreichweiten Tag des Denkmals ein, der dieses Jahr unter dem Motto „Kaiser, Könige und Philosophen“ steht. Allein in Oberösterreich öffnen bei insgesamt 42 Programmpunkten denkmalgeschützte Objekte – darunter Kirchen, Stifte, Burgen, Schlösser, Museen und Gedenkstätten – bei freiem Eintritt ihre Tore und ermöglichen einen besonderen Blick auf unser kulturelles Erbe und aktuelle Restaurierungsarbeiten des Bundesdenkmalamtes. Geöffnet sind unter anderem die Linzer Tabakfabrik, das Ars Electronica Center, die Burg Altpernstein, die Kirchen in Altheim, Braunau am Inn, Ranshofen, Gramastetten, Kremsmünster, Lambach und St. Florian.

bildung Attnang, Maximilianhaus  07674 665 50 XX Morgenmeditation, Di., 1. 10., 8 bis 9 Uhr, Ref.: Willi Seufer-Wasserthal. Linz, Haus der Frau  0732 66 70 26 XX PC und Internet für Seniorinnen und Senioren, fünf Termine, jeweils donnerstags, 3. 10., 10. 10., 17. 10., 24. 10., 31. 10., 16 bis 19 Uhr, Ltg.: Patrick Steidl.

Am Tag des Denkmals öffnen Museen (hier: AEC in Linz), Kirchen, Burgen und Schlösser ihre Tore für alle. bauernhansl

XX Sonntag, 29. 9., Info: www.tagdesdenkmals.at

DSG-Bergmesse Linz. Die Diözesansportgemein-

schaften (DSG) von Linz, Graz und St. Pölten laden zur Bergmesse beim Pyhrgasgatterl/Rohrauerhaus ein. Eine kurze Route geht von der Bosruckhütte aus, eine lange, begleitete Route führt über die Dr.-Vogelgesang-Klamm auf den Berg. XX Samstag, 21. September, 11.30 Uhr, Pyhrgasgatterl. Auskunft, auch am Tag der Bergmesse: Tel. 0676 87 76-34 20

Weltkirche-Wallfahrt auf den Pöstlingberg Linz. Zum Auftakt des Monats der

Weltmission laden die Päpstlichen Missionswerke am Samstag, 28. September zur WeltkircheWallfahrt auf den Pöstlingberg ein. Treffpunkt: 16.30 Uhr beim Petrinum, Kreuzweg zur Basilika, 17.30 Uhr: Rosenkranzgebet für Frieden. 18 Uhr: heilige Messe in der Basilika mit Father Tom Uzhunnalil aus Indien. Er war bei den Mutter-Teresa-Schwes-

Father Tom Uzhunnalil missio

tern im Jemen in einem Altenheim tätig, als vier Schwestern vom Islamischen Staat (IS) ermordet wurden. Er selbst war 18 Monate in Gefangenschaft. XX Samstag, 28. September von 16.30 bis 20 Uhr

KiZ-Angebot

Oft genug reicht ein kleiner Impuls, ein Zitat oder ein Gebet, um mit Männern über das, was sie im Leben stärkt, ins Gespräch zu kommen. Das von der Katholischen Männerbewegung und dem Bibelwerk Linz erstellte Buch enthält 15 praxiserprobte Beiträge, die Anstoß zu Körperlichkeit, Beziehungen, Leistung, Sinn und Rollenbild geben. Erfolge und Scheitern, Zweifel und Mut, Ratlosigkeit und Zuversicht werden in diesem Buch ungeschminkt vor

den Vorhang geholt. Impulse aus der Literatur, Texte aus der Bibel und Gebete, die für eine geerdete Spiritualität stehen, ergänzen dieses kraftvolle Männerbuch. • Vitales und Spirituelles von Männern für Männer • Aktions- und Gesprächsimpulse für Männergruppen • Ein Geschenk, mit dem Frauen ihre Partner überraschen Franz Kogler, Wolfgang Schönleitner (Hg.), Innsbruck (Tyrolia

Bibelwerk

Kraftstoff. Was Männer stärkt Verlag) 2019, 160 Seiten.

€ 14,95 bei Bestellung im Bibelwerk bis Ende September + portofreie Zusendung unter: Tel. 0732 76 10-32 31. Die KirchenZeitung verlost drei Bücher. Schreiben Sie bis Fr., 27. 9. (Kw.: „Kraftstoff“) an: KirchenZeitung D ­ iözese Linz, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz, E-Mail: gewinnen@ kirchenzeitung.at

Ried, Treffpunkt der Frau  07752 802 92 XX Wie wir unsere Wirbelsäule gut pflegen und gesund erhalten, Zusammenhänge zwischen Organerkrankungen und der Wirbelsäule, Mi., 9. 10., 19.30 bis 21.30 Uhr, Ltg.: Augustin Hönegger, Ernährungsberater nach Hildegard von Bingen. Ried, St. Franziskus  07752 827 42 XX Gedenktag des hl. Franz von Assisi, Eröffnungsgottesdienst für das Arbeitsjahr 2019/2020, Fr., 4. 10., 19 Uhr, mit Mag. Rupert Niedl. Seitenstetten, St. Benedikt  07477 428 85 XX Tanzend beten – betend tanzen, mit Musik und Gesang in Bewegung kommen – auf Gott zu, Fr., 4. 10., 19 bis 21 Uhr, Ref.: Mag. Maria Zehetgruber. Steyr, Dominikanerhaus  07252 454 00 XX Unsicherheiten, Zukunftsängste mitten im Wohlstand, Akademie am Vormittag, Mi., 9. 10., 9 bis 11 Uhr, mit Univ.-Prof. Dr. Helmut Renöckl. Tragwein, Greisinghof  07263 860 11 XX Grundkurs Neues Testament 1, 4 Wochenenden, jeweils Sa., 9 Uhr bis So., 12.30 Uhr, 5. 10. bis 6. 10., 16. 11. bis 17. 11., 11. 1. bis 12. 1., 14. 3. bis 15. 3., mit Ingrid Penner und P. Hans Eidenberger SM. Wels, Bildungshaus Puchberg  07242 475 37 XX Klimakrise: Schöpfung in Gefahr?, Vortrag, Do., 3. 10., 19 Uhr, Ref.: em. Univ.-Prof. Dr. Helga Kromp-Kolb. XX Für die Zeit nach dem 50sten, Das Leben in die eigene Hand nehmen, Mi., 2. 10., 9.30 Uhr bis Do., 3. 10., 18 Uhr, Ref.: Dr. Rudolf Kaufmann.


24 Termine namenstag

Jonas Schmidt studiert Medizin in Linz und ist Jungscharleiter in Meggenhofen. Privat

Jonas (21. September) Auf die Frage, warum ich Jonas heiße, antworteten meine Eltern, dass ihnen der Name einfach auf Anhieb gefallen habe, obwohl er damals noch eher unbekannt gewesen sei. Die hebräische Variante meines Namens – Jonah – bedeutet übersetzt Taube. Die Taube ist bekanntlich ein Symbol des Friedens. Tatsächlich würden mich wahrscheinlich einige Leute aus meinem Bekanntenkreis als friedlichen Menschen beschreiben, der es nicht mag, zu streiten. Natürlich war auf meiner Taufeinladung vor etwa 22 Jahren ein Wal abgebildet, in Anspielung an die bekannte Bibelgeschichte von Jona, der drei Tage und Nächte in einem Wal verbracht hat und dann wieder an Land gespuckt wurde. Seit 2004 findet sich Jonas durchgehend in den Top Zehn der beliebtesten Jungennamen in Österreich, umso stolzer bin ich, noch zu den „Älteren“ mit diesem Namen zu gehören. Meine Freunde nennen mich immer Joni, und auch mit diesem Namen bin ich vollauf zufrieden. Jonas Schmidt

19. September 2019

Freitag, 20. September XX Bad Ischl. Mensch, bewegt euch! – Wie hilft Bewegung, um körperlich und geistig fit zu bleiben? Vortrag, Leharkino, 19 Uhr, Ref.: Gernot Schweizer. XX Großraming. Don Kosaken Chor Serge Jaroff, Pfarrkirche, 20 Uhr, Ltg.: Wanja Hlibka. XX Linz. Frauen-Tag, 50 Jahre Haus der Frau, Haus der Frau, Programm von 13 bis ca. 19 Uhr. XX Linz. Les Vendredis, wiederentdeckte und neue Perlen der Streichquartettliteratur, Werke von Alexander Glazunov, Giacomo Puccini, Sergej Rachmaninow, Anatoli Ljadow u. a., Festsaal der Elisabethinen, 19.30 Uhr, mit dem Ensemble Lentia Nova, anschließend Agape. XX Maria Schmolln. Barmherzigkeitsrosenkranz, Gnadenkapelle, 15 Uhr, Herz-Jesu-Messe, 18 Uhr. XX Michelbeuern. Wüstentag, um Kraft zu schöpfen und mit Gott ins Gespräch zu kommen, Exerzitienhaus, 18 Uhr bis Sa., 21. 9., 15 Uhr. XX Ort im Innkreis. Hl. Messe aus der Anbetungskapelle Reiffinger, 8 Uhr, Zelebrant: P. Leonhard Maier von den Legionären Christi, Alt­ötting, Liveübertragung von Radio Maria. XX Reichersberg. 20 Jahre LONGitarrekurs, Stift Reichersberg, bis Sa., 21. 9., Anmeldung unter Tel. 07758 23 13, mit Walter Nimmerfall. XX Sierning. Nahrung und Bildung – Hoffnung für Kinder, Mary’s Meals Abend, Benefizabend, Landes-­musikschule Schloss Sierning, 19.30 Uhr, mit Milona Habsburg, Berthold Sudasch, Klavier, Edith

Kaltenböck, Sopran, der Reinerlös kommt der „Schiedlberger Schulküche“ im M ­ ontserrado ­County in Liberia zugute, in der 1.085 Schüler/ innen eine tägliche Schulmahlzeit von Mary’s Meals bekommen. Samstag, 21. September XX Adlwang. Heilungsgottesdienst, Pfarrkirche, 13.30 Uhr, Rosenkranz und Beichtgelegenheit, 14 Uhr, Heilungsgebet, anschließend hl. Messe. XX Aigen-Schlägl. Wort-Gottes-Feier in Gebärdensprache, Stiftskirche, 14 Uhr, mit Gilbert Mathie, anschließend Führung durch die Ausstellung „800 Jahre Stift Schlägl“. XX Gmunden. Wein- und Grillfest, Kapuzinerkloster, 11 bis 21 Uhr, mit einer Weinverkostung der Extraklasse. XX Linz. Miteinander anders sein – Was reizt mich am Fremden?, Salvatorianischer Begegnungstag, Priesterseminar, 9 bis 17 Uhr, u. a. Vortrag von Dr. Regina Polak: Das Fremde geht uns an; Gebet im Mariendom mit Bischof Manfred Scheuer. XX Pabneukirchen. Indien – Patenkinderreise, Multimediaschau, Gasthaus Samböck, 19.30 Uhr, mit Leopold Schützeneder und Karl Schmiedberger, es werden indische Köstlichkeiten angeboten. XX Spital am Pyhrn. DSG-Bergmesse, Pyhrgasgatterl, 11.30 Uhr, Details: 02742 324 33 87. XX St. Willibald. Pfarrwanderung, Treffpunkt Pfarrkirche, 7.30 bis 14 Uhr. XX Wels, St. Johannes. Pilgerwanderung ins Almtal, Treffpunkt Hauptbahnhof, 8.30 Uhr.

Zurzeit finden viele Flohmärkte statt, wie der Kofferraum-Flohmarkt auf dem alten Sportplatz in Lichtenberg am Samstag, 21. September von 9 bis 12 Uhr. Christian Wöss

KirchenZeitung Diözese Linz

Sonntag, 22. September XX Altenhof. Country-Gospel-Konzert, Assista Altenhof, Wintergarten Café Hausruckwald, 14 Uhr. XX Aspach. ‘s Linsad-Liad, vom Flachs zum Leinen, Standlmarkt vor dem Museum, 17 Uhr, Lesung mit Fotos und Informationen, Daringer Kunstmuseum, 18 Uhr, mit Dr. Martin Moser, Innviertler Geignmusi. XX Feldkirchen. Fest der Jubelpaare, Pfarrkirche, 9.30 Uhr. XX Hagenberg im Mühlkreis. Fußwallfahrt nach Alberndorf in der Riedmark, Abmarsch vom Kirchenplatz Hagenberg, 6 bis 14 Uhr, mit Prof. Dr. Karl Blumauer. XX Katsdorf. Hl. Messe, Übersetzung in Gebärdensprache, Pfarrkirche, 9 Uhr, mit dem Gebärdenchor, anschließend gibt es Kaffee, Kuchen und Würstel. XX Kremsmünster. Kirchenmusik, Missa brevis in G-Dur, Stiftskirche, 10.15 Uhr. XX Linz, Mariendom. Orgelmusik aus dem 17. Jahrhundert, 10 Uhr, mit Gerhard Raab, Orgel. XX Linz, Martin-Luther-Kirche. Konzert mit Kammermusik von Bach, Telemann u. a., Ensemble Acanthus Baroque. XX Maria Schmolln. Pfarrcafé des EZA-Kreises Maria Schmolln, Pfarrheim, 9 bis 12 Uhr. XX Pucking. Bild und Musik unterm Sternenhimmel, Pucking aktiv 1980, heitere Rückschau auf das damalige Puckinger Gewerbeleben, Kirche St. Leonhard, 18 Uhr, mit Franz Helm, Golf-Quartett Kremstal mit Georg Obermair, Gesang. XX Roith. Erntedankfest, Festgottes­ dienst, Missa a la camp von T. W. Fischer, Pfarrkirche, 9 Uhr, Kirchen­chöre Roith und Ebensee, Kirchenorchester, anschließend Frühschoppen mit der Tirolerhäusl Schützenmusik. XX Wels, St. Johannes. Kinderkirche, Pfarrsaal, 10.30 Uhr. XX Wels, Vogelweide. Virtuose Barockmusik, Werke von J. S. Bach, G. F. Händel, A. Scarlatti u. a., Pfarrkirche Hl. Familie, 19 Uhr, mit dem Ensemble Musica Sonare, Ilia Staple, Sopran, Thomas Schatzdorfer, Trompete, Thomas Dinböck, Orgel. XX Windischgarsten. Festmesse, Rotkreuzkapelle, 11 Uhr, mit der Musikkapelle Windischgarsten und der Bergknappenkapelle Unter­laussa,

Ausstellung – Flohmarkt – Symposium – wallfahrt XX Grein. Alice in Wonderland, Theaterauf­ führung, Stadttheater Grein, Premiere: Mi., 18. 9., 19.30 Uhr, weitere Termine: Do., 19., Fr., 20. und Sa., 21. 9., jeweils 19.30 Uhr und So., 22. 9., 17 Uhr. XX Hirschbach. „Kraft der Natur“, Ausstellung Franz Kühtreiber, Bauernmöbelmuseum Edlmühle, bis Do., 31. 10. XX Leonding, St. Johannes. Pfarrflohmarkt, Harterfeldstr. 2 A, Sa., 21. 9., 7 bis 16 Uhr, So., 22. 9., 10.30 bis 14 Uhr. XX Lichtenberg. Kofferraum-Flohmarkt, Sa., 21.

9., 9 bis 12 Uhr, auf dem alten Sportplatz. XX Linz. Etwas tun! Aber wie?, Symposium zur aktiven Gewaltfreiheit, Wissensturm, Fr., 27. 9., bis So., 29. 9. XX Linz. Geh mit! – Fußwallfahrt nach St. Wolfgang, Sa., 21. 9. bis So., 22. 9., Information und Anmeldung bei Dr. Johann Hintermaier, Tel. 0676 87 76 11 14, für Personen von 18 bis 40 Jahren. XX Linz. Katholische Kirche und Sozialdemokratie in Österreich, ein (selbst-)kritischer Blick auf Geschichte und Gegenwart, nachmittags fin-

den Workshops und ein Podiumsgespräch statt, Fr., 4. 10., AK Linz, Anmeldung bis 23. 9., unter http://pt-ktf.univie.ac.at/studientag-kath-kirche-und-sozialdemokratie-in-österreich. XX Peuerbach. Gott liebt die Fremden, Ausstellung, Kreuzkapelle, So., 29. 9. bis Di., 15. 10. XX Rottenbach. Rottenbacher Pflanzenbörse, Hofzeit, Winkling/Rottenbach, Sa., 28. 9., 9 bis 17 Uhr, Anmeldung und Info unter: Tel. 0681 81 76 05 62. XX Steyr-Ennsleite. Kinderwarenbasar für Selbstverkäufer, Pfarre, Sa., 21. 9., 8 bis 11 Uhr.


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Termine 25

19. September 2019

für Fußwallfahrer: Treffpunkt um 5.30 Uhr beim Kirchenschaukasten in Windischgarsten, um 7.15 Uhr bei der Zottensberger Kapelle, um 10 Uhr auf der Hengstpasshöhe. Montag, 23. September XX Linz. Ergreifendes aus einem vergriffenen Buch, Lesung, Urbi@Orbi, 18 Uhr, mit Hans-Dieter Aigner. XX Linz. Wer die Sehnsucht kennt ..., musikalische Lesung, Elisabethinen, Festsaal, 19.30 Uhr, Barbara Körber, Violoncello, Suyang Kim, Klavier, Franz Schuh, Rezitation. Dienstag, 24. September XX Haid. Die Bibel ins Leben geholt, für Neugierige, Glaubende, Bibelerfahrene und -anfänger, Treffpunkt mensch & arbeit, Nettingsdorferstr. 58, 19 Uhr, Begleitung: Fritz Käferböck-Stelzer. XX Kirchdorf an der Krems. 900 Jahre Kirchenweihe, Einblick in die bewegte Pfarrgeschichte, Pfarrheim, 19 Uhr, Ref.: Mag. Anton Aschauer, Mag. Christoph Stöckler, Musik. XX Kremsmünster. Der Tassilo-Liutpirc-Kelch, Geschichte – Archäologie – Kunst, Buchpräsentation, Stift Kremsmünster, Kaisersaal, 19 Uhr. XX Linz, Martin-Luther-Kirche. Orgelvesper, 17.15 Uhr, Matthias Giesen, Orgel. XX Linz. Roma und Sinti – Vorurteile und Realität, Pax-Christi-Monatstreff, Urbi@Orbi, 18.30 Uhr, mit Anna Luger-Stojca. XX Pasching. Jesu Botschaft vom Reich Gottes, Wunder und Gleichnisse im Evangelium des Markus, Vortrag, Pfarrheim, 19.45 Uhr. Mittwoch, 25. September XX Pregarten. „Gesunde“ Alternativen zu Plastik- und Einwegartikeln im Alltagsleben, Pfarrzentrum, 19.30 Uhr. Donnerstag, 26. September XX Geretsberg. Herzgesundheit mithilfe der TEM, Vortrag, Kulturraum, Untergeschoß der Gemeinde, mit Dr. Regina Webersberger. XX Linz, Alter Dom. Geistlicher Abend, stille Anbetung, 18.30 Uhr, Eucharistiefeier mit geistlichem Impuls, Ignatiushaus, Domgasse 3, 19.30 Uhr. XX Rutzenmoos. „Man tut mich aus dem Vaterland um Gottes Wort vertreiben“, die Auswirkungen der großen Salzburger ­Emigration auf Oberösterreich, ­Vortrag, Evangelisches Museum, Festsaal, 19.30 Uhr, Ref.: Mag. Julia Kirchner-Stießen, BA, Caroline und Catharina Groenewold, Blockflöte und Harfe. XX Wels, Hl. Familie. Bluatschink, Familienkonzert, Pfarrsaal, 16 Uhr. XX Wels. Kraftstoff. Was Männer stärkt, Buchpräsentation, Bildungshaus Schloss Puchberg, 19 Uhr.

XX Weibern. Vesper, KIM-Zentrum, 18 bis 19 Uhr. Freitag, 27. September XX Arnreit. Der Weg zum Zweiten Weltkrieg, Vortrag, Pfarrsaal, 20.15 Uhr. XX Bad Mühllacken. Meditation am Freitagabend, Geh in deinen innersten Raum, werde still im Angesicht Gottes und finde Beheimatung, Heilung, inneren Frieden und Neuausrichtung, Kurhaus, 1. Stock, Meditationsraum, 19.45 Uhr. XX Gschwandt. Welcome home, zum langen Tag der Flucht, Film­ abend, Pfarrsaal, 19.30 Uhr XX Ternberg. Feier zum Gedenken an die Grauen des Nationalsozialismus und die Opfer des Arbeitslagers in Ternberg, Pfarrbaracke, Spielfeldstr. 1, 18.30 Uhr, Gedenkansprache von Vizekanzler a. D. Dr. Reinhold Mitterlehner. XX Traun. Arbeits-Frühstück, vor dem AMS, 8 bis 11 Uhr, Zeit zum ­Austausch, zum Stärken von Leib und Seele u. v. m. XX Zell an der Pram. 20 Jahre LONGitarrekurs, Schloss, bis Sa., 28. 9., Anmeldung unter Tel. 07758 23 13, mit Walter Nimmerfall. Samstag, 28. September XX Bad Schallerbach. Gospelkonzert des Upper Austrian Gospel Choir, Pfarrkirche, 20 Uhr. XX Linz, Mariendom. Messe in e-Moll (150 Jahre), Anton Bruckner, 18.15 Uhr, Domchor, Hard-Chor, Orchester der Dommusik, Wolfgang Kreuzhuber, Orgel, Josef Habringer, Leitung. XX Linz. (Meine) gelebte Spiritualität, beten, meditieren, pilgern, schweigen, Diskussionsvormittag für Frauen, Cardijn-Haus, Kapuzinerstr. 49, 9 bis 11 Uhr, Ref.: Mag. Maria Fischer. XX Linz. Biofaires Frühstück, Domplatz 9 bis 12 Uhr, mit Rahmenprogramm für die ganze Familie. XX Ottnang am Hausruck. Dankgottesdienst für 60 Jahre KBW, Pfarrkirche, 19 bis 20 Uhr. XX Windischgarsten. Vergiss nicht zu danken, Musik zum Erntedank, Pfarrkirche, 19 Uhr, Florian Rumplmayr, Trompete, Johannes Holztrattner, Orgel, Doppelquartett Windischgarsten. Sonntag, 29. September XX Baumgartenberg. Im Brot der Erde den Himmel schmecken, Schöpfungsgottesdienst, Stiftskirche, 9 Uhr, Des Lebens Fülle kosten – unterwegs zu schöpfungsverträglichen Lebensstilen, Vortrag, 10 Uhr, Zelebrant und Vortragender: Univ.-Prof. Dr. Michael Rosenberger. XX Linz, Mariendom. Trennendes überbrücken, Sonntag der Völker, vielsprachiger Festgottesdienst, 10 Uhr, Gestaltung durch die Volksgruppen, mit Bischof Dr. Manfred Scheuer. XX Linz, Mariendom. Messe in e-Moll (150 Jahre), Anton Bruckner, 19.30 Uhr, Domchor, Hard-Chor, Orchester der Dommusik, Wolfgang

Kreuzhuber, Orgel, Josef Habringer, Leitung. XX Ranshofen. Tag des Denkmals, Klangdenkmal, Orgelkonzert an der historischen Orgel von 1698 und der Edskes-Orgel, Pfarrkirche, 18 Uhr, alte Musik in ihrer originalen Klanggestalt, Werke von J. J. Froberger, G. Muffat u. v. m., Erich Traxler, Orgel. XX Steyr. Kirchenmusik, Michaelerkirche, 10 Uhr, Missa in C, „Credomesse“, von W. A. Mozart. XX Wels, St. Johannes. Sonntag der Völker, hl. Messe, Stadtpfarre, 10.30 Uhr, mit dem kroatischen Chor und der Tamburizzagruppe.

aussaattage

23. 9.: Blüte ab 13 24. 9.: Blüte – 7, ab 8 Blatt 25. 9.: Blatt – 18, ab 19 Frucht 26. 9.: Frucht 27. 9.: Frucht – 16 28. 9.: Wurzel ab 17 29. 9.: Wurzel

Aus: Aussaattage 2019, M. Thun.

Lebens- und Berufsnavigation Was ich wirklich, wirklich will ..., Workshopreihe. Für Frauen und Männer von Ende 20 bis Anfang 50, die auf der ­Suche nach einer Arbeit/Tätigkeit sind, die „Sinn“ macht. XX fünf Treffen, jeweils von 19 bis 22 Uhr, immer dienstags, 24. 9., 1. 10., 8. 10., 22. 10., 29. 10., Cardijn-Haus, Kapuzinerstr. 49, Tel. 0676 87 76 36 64.

Liturgie Lesejahr C Lesereihe I Sonntag, 22. September 25. Sonntag im Jahreskreis. L1: Am 8,4–7 L2: 1 Tim 2,1–8 Ev: Lk 16,1–13 Montag, 23. September Hl. Pius von Pietrelcina (Padre Pio), Ordenspriester. L: Esra 1,1–6 Ev: Lk 8,16–18 L: Gal 2,19–20 Ev: Mt 16,24–27 Dienstag, 24. September Hl. Rupert und hl. Virgil, Bischöfe von Salzburg, Glaubensboten (DK). L: Hebr 13,7–10.14–17 oder Sir 44,1–2.3b–4.7.10.14–15 Ev: Joh 12,44–50 L: Esra 6,7–8.12b.14–20 Ev: Lk 8,19–21 Mittwoch, 25. September Hl. Niklaus von Flüe, Einsiedler, Friedensstifter. L: Röm 14,17–19 Ev: Mt 19,27–29 L: Esra 9,5–9 Ev: Lk 9,1–6

Donnerstag, 26. September Hl. Kosmas und hl. Damian, Ärzte, Märtyrer in Kleinasien, hl. Paul VI., Papst. L: Weish 3,1–9 Ev: Mt 10,28–33 L: Hag 1,1–8 Ev: Lk 9,7–9 Freitag, 27. September Hl. Vinzenz von Paul, Priester, Ordensgründer. L: Hag 1,15b – 2,9 Ev: Lk 9,18–22 L: 1 Kor 1,26–31 Ev: Mt 9,35–38 Samstag, 28. September Hl. Lioba, Äbtissin von Tauberbischofsheim (RK), hl. Wenzel, Herzog von Böhmen, Märtyrer, hl. Lorenzo Ruiz und Gefährten, Märtyrer, ­Marien-Samstag. L: Weish 7,7–10.13–14.26.27­b. 29 – 8,1 Ev: Joh 15,5.8–12 L: 1 Petr 3,14–17 Ev: Mt 10,34–39 L: Weish 3,1–9 oder Offb 7,9–17 Ev: Mt 10,28–33 L: Sach 2,5–9.14–15a Ev: Lk 9,43b–45 Sonntag, 29. September 26. Sonntag im Jahreskreis. L1: Am 6,1a.4–7 L2: 1 Tim 6,11–16 Ev: Lk 16,19–31


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KirchenZeitung Diözese Linz

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IMPRESSUM KirchenZeitung Diözese Linz Medieninhaberin: Diözese Linz. Herausgeber: Willi Vieböck. Chefredakteur: Matthäus Fellinger. Redaktion: Christine Grüll, Brigitta Hasch, Elisabeth Leitner, Paul Stütz, Josef Wallner. Geschäftsführer: Reinhold Hofstetter. Marketing: Birgit Kubik, Eugenie Neumüller. Anzeigen: Sigi Hafner. E-Mail: anzeigen@kirchenzeitung.at Sekretariat: Irmgard Draxler, Elisabeth König, Alexandra Kaiser, Kerstin Robitschko.

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Finger weg vom Pensionssystem! Manche Politiker und private Versicherungsvertreter behaupten immer wieder, dass das gesetzliche Pensionssystem gefährdet sei. Private Pensionen sollen es ersetzen oder zumindest ergänzen. Die AK Oberösterreich will es hingegen mit einer Bürgerinitiative verfassungsmäßig absichern.

D

as gesetzliche Pensionssystem Österreichs basiert auf dem Umlageverfahren. Die Pensionsversicherungsbeiträge der Erwerbstätigen werden dabei direkt an die Pensionsbezieher/innen ausbezahlt. Dadurch ist eine Pension garantiert, die den Lebensstan-

dard sichert und vor Altersarmut schützt. Laut Prognosen werden die Staatsausgaben für alle gesetzlichen Pensionen bis 2070 nur minimal um 0,5 Prozentpunkte auf 14,3 Prozent der gesamten Wirtschaftsleistung (BIP) steigen – ganz ohne Änderungen im System. Dessen Finanzierung ist also langfristig sicher und keineswegs gefährdet. Private Pensionen sind hingegen in einem hohen Ausmaß von Spekulationsrisiken abhängig und – anders als die gesetzlichen – unsicher. Mehr als 40.000 Menschen haben die Bürgerinitiative, die das gesetz-

liche Pensionssystem verfassungsrechtlich absichern will, bereits unterschrieben. Nun muss es der Nationalrat behandeln. Bis dahin kann man die Initiative noch auf der Parlamentshomepage unterstützen. Diese ist unter pensionensichern.at erreichbar.

ANSCHRIFT TEL WEBSITE

Volksgartenstraße 40 4020 Linz +43 (0)50 6906 ooe.arbeiterkammer.at


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19. September 2019

HINWEISE  Mobilitätswoche 2019. Noch bis So., 22. September findet die heurige europäische Mobilitätswoche mit zahlreichen Veranstaltungen statt. Sie lädt ein, klimafreundliche Fortbewegungsmittel zu nützen und mehr zu Fuß zu gehen. Am Samstag, 21. September können die fünf oberösterreichischen S-Bahnen gratis benützt werden, am So., 22. September ist der „Internationale autofreie Tag“. Am Sa., 21. September wird auf dem Linzer Pfarrplatz von 9 bis 14 Uhr das Mobilitätsfest der Radlobby OÖ gefeiert. Um 11 Uhr beginnt die Radparade der Teilnehmenden am „Oö. Sternradln“ aus über 50 Gemeinden. Info: www.mobilitaetswoche.at; www.radlobby.at/sternradln  Müllfrei leben. Seit fünf Jahren lebt Shia Su mit ihrem Mann annähernd müllfrei.

Am So., 22. September, 15 Uhr spricht sie im Linzer Theater Maestro, Bismarckstraße 18, über ihr Buch „Zero Waste“ und gibt praktische Tipps.  Sagenreiches Kremsmünster. Die Kultursoziologin Dagmar Fetz-Lugmayr hat in ihrem Buch „Sagenreiches Kremsmünster“ 30 Geschichten rund um den Kurort zusammengetragen. Am Fr., 20. September, 18.30 Uhr präsentiert sie es mit Abt Ambros Ebhart im Wintersaal des Stiftes Kremsmünster.  „Hände die helfen“ in Gmunden. Am Sa., 21. September, von 11 bis 21 Uhr feiert der Verein „Hände die helfen“ ein Wein- und Grillfest im Kapuzinerkloster Gmunden. Der Verein hilft und unterstützt seit neun Jahren Menschen in Notlagen.

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Matthäus Fellinger Chefredakteur „KirchenZeitung Diözese Linz“

Jahren

www.170jahre.at


28 Kultur Kulturland n Ausstellung „Messer, Gabel, Licht ...“ in Linz. Die Galerie Kulturformen eröffnet am Do., 19. September die Ausstellung „Messer, Gabel, Licht ...“ mit Arbeiten von Jan Schöttl. Er zeichnet mit Blei- und Buntstiften, seine Themenwelt ist grenzenlos. Eröffnung: 19 Uhr.

19. September 2019

Der Diözesankunstverein macht Kunst zum Thema in Kirche und Gesellschaft

Brückenbauen für die Kunst Begegnungen im Künstler-Atelier, Tagesfahrten nach Wien ins Dommuseum und zur Wotruba-Kirche, Verleihung des Diözesankunstpreises einmal jährlich: Das sind nur einige der Aktivitäten des Diözesankunstvereins (DKV).

Obfrau Martina Gelsinger ist Initiatorin zahlreicher Veranstaltungen des Diözesankunstvereins und hauptberuflich im Kunstreferat tätig. Baumann

Elisabeth Leitner

n Bild und Musik in Pucking. Eine Rückschau auf das Gewerbeleben von 1980 bringt der Abend „Bild und Musik unterm Sternenhimmel“ mit Franz Helm. Es musiziert das Golf-Quartett Kremstal mit Georg Obermair. Der Abend findet am So., 22. September um 18 Uhr in der Kirche St. Leonhard bei Pucking statt.

Der Diözesankunstverein feiert heuer sein 160-Jahr-Jubiläum und ist der älteste kirchlich getragene Kunstverein Österreichs. Er versteht sich als Brückenbauer zwischen Kunst, Kirche und Gesellschaft. Er ist Mitherausgeber der renommierten Zeitschrift „Kunst und Kirche“. Seit 1996 verleiht er einmal jährlich den Förderpreis für Absolventinnen und Absolventen der Linzer Kunstuniversität. Arbeiten von herausragender künstlerischer Qualität, die sozial, ethisch oder religiös relevant sind, werden dabei von einer Jury ausgewählt.

n Thema „Leinen“ im Da­ ringer Museum. Mundart­ interpret Martin Moser wird am So., 22. September um 18 Uhr im Kunstmuseum Aspach aus dem „Linsad-Lied“ vortragen, das 100 Jahre alt ist und die Erzeugung des Leinens vom Flachsanbau bis zum fertigen Produkt dokumentiert. n Ausstellung „Athos“ in Linz. Fotografien in SchwarzWeiß vom Berg Athos zeigt die Pfarre Linz-Marcel Callo bis Sa., 16. November. Der Fotograf Walter E. Blumberger hat Stimmungen vom Berg Athos eingefangen, sein besonderes Interesse gilt den „Zwischenzuständen“.

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Vielfältige Kunstlandschaft. „Kunst kann der menschlichen Suche nach Wesentlichkeit und Spiritualität Ausdruck verleihen“, be-

Beeindruckender Besuch in der WotrubaKirche in Wien bei einer Tagesfahrt des DKV

schreibt Kunsthistorikerin Martina Gelsinger ihren Zugang zu Kunst. Sie ist Obfrau des Vereins und Initiatorin etlicher Veranstaltungen: „Unser Verein möchte dazu beitragen, die vielfältige Kunstlandschaft im Bereich der Diözese Linz zu fördern und Kirche und Künstler/innen zu vernetzen“, erklärt sie. Austausch. Eine Plattform für Austausch quer durch alle Institutionen und Organisationen zu bieten, ist ihr wichtig. Auch der Vorstand des DKV ist breit aufgestellt: Mitarbeiter/innen unter anderem der Kulturdirektion des Landes OÖ, der Kunstuniversität Linz, des Architekturforums OÖ, der Katholischen Privat-Universität, des Kunstreferats der Diözese Linz und des Bischofshofes sind vertreten. An die 300 Mitglieder gibt es zurzeit, sie können unter anderem gratis das OÖ. Landesmuseum Linz und die Stiftsgalerien in Oberösterreich besuchen. Mit drei Veranstaltungen wird das Jubiläum gefeiert: Am Tag des Denkmals (So., 29. September) gibt es einen Vortrag über Kunst und Kirche im 19. Jahrhundert in der Pfarrkirche Gramastetten, am Mo., 28. Oktober eine Diskussion zum Thema „Verein(t) für die Kunst“ im Kepler Salon und im November eine Ausstellungseröffnung im Bischofshof mit DKVPreisträgerinnen.

«

XX Genauere Infos: www.dkv-linz.at

kiz/elle

Musica Sacra in Linzer Kirchen Als bedeutende Aufführungsorte mit ganz besonderer Ausstrahlung werden die Linzer Kirchen im Rahmen der Musica-Sacra-Konzerte wahrgenommen. Seit 33 Jahren gibt es die Reihe, heuer stehen 16 Konzerte mit heimischen und internationalen Gästen auf dem Programm. Viele Künstler/innen, die im Ausland tätig und erfolgreich sind, kehren für Konzerte wieder nach Linz zurück: so zum Beispiel das En-

semble „Luchs“ mit Astrid und Beate Wiesinger, das im Advent zu hören ist oder das „Ensemble Castor“. Der Konzertzyklus beginnt am So., 20. Oktober im Gedenken an Balduin Sulzer, der als Kritiker, Komponist und Freund Musica Sacra begleitet hat. In der Martinskirche spielen und musizieren Vera Kral, Benedict Mitterbauer, Vera Dickbauer, Clemens Wöss und Martina Fender Werke von J. S. Bach und Balduin Sulzer.

Franz Vitzthum, Altus, hat am So., 10. November seine Linz-Premiere und tritt mit dem „Ensemble ColCanto“ auf. Am So., 15. Dezember werden der Chor des Konservatoriums für Kirchenmusik und das Barockensemble unter der Leitung von Wolfgang Kreuzhuber mit Werken von Wilhelm Friedemann Bach, Christoph Graupner und Johann Sebastian Bach zu hören sein. XX Alle Konzerte unter: www.musica-sacra.at


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Kunst & Kultur 29

19. September 2019

Arbeiten von Arnulf Rainer im Stift Reichersberg

Bewegte Bilder ELISABETH LEITNER

Helle, dunkle, blaue, graue Farben. Mit dickem Pinsel aufgetragen, Farben, die sich verlieren, davonrinnen, ineinanderfließen, zart und kraftvoll wirken. Spritzen war erwünscht. Die Farben suchen sich ihren Weg auf der Leinwand, tanzend, verschlungen, frei und doch im Rahmen bleibend. Immer wieder sind auch weiße Leinwandflächen sichtbar; das, was leer bleibt, gehört zum Bild. Zwischen „meditativ“ und „expressiv“ bewegen sich die neuen Arbeiten, die nun in der Galerie ARNULF RAINER/GALERIE AM STEIN

am Stein im Stift Reichersberg gezeigt werden. Die kleinformatigen Arbeiten – Acrylmalerei auf Papier – des heute 90-jährigen Künstlers sind in den Jahren 2009 bis 2015 entstanden. Gelassenheit, Leichtigkeit und ein Gefühl von Freiheit dominieren nun seine jüngsten Werke.

Arnulf Rainer und Monika Perzl im Stift Reichersberg „90 – 30 – 60“: Diese Zahlenkombination hat mit dem Künstler Arnulf Rainer und der Galeristin Monika Perzl zu tun. Im Stift Reichersberg ist seit Herbst 2018 die „Galerie am Stein“ beheimatet, dort werden nun Arbeiten von Arnulf Rainer gezeigt. Der Künstler Arnulf Rainer feiert dieser Tage seinen 90. Geburtstag. Der im Jahr 2017 verstorbene Priester, Kunstkenner und -förderer Prof. Günter Rombold sagte über ihn: „In die ganz und gar ungewöhnlichen Bilder von Arnulf Rainer, seine Übermalungen, musste ich mich erst einsehen.“ Das war Anfang der 1970er-Jahre. Immer mehr faszinierten ihn Rainers Arbeiten. Dass der Künstler stets Neues begonnen hat und nie mit dem Erreichten zufrieden war, beeindruckte Rombold schon damals. Für seine Sammlung erwarb er mehrere

Werke und eröffnete auch Ausstellungen des Künstlers. Eröffnung mit Rainer. Zwischen Arnulf Rainer und der aktuellen Ausstellung im Stift Reichersberg besteht nun eine bemerkenswerte Verbindung: Monika Perzl hat vor 30 Jahren, im Jahr 1989, ihre „Galrie Arnulf Rainer: Der österreichische Künstler erhielt 2006 das Ehrendoktorat der damaligen Kath.-Theol. Privatuniversität Linz, heute KU Linz. GUTIERREZ

am Stein“ in Schärding eröffnet. In ihrer ersten Ausstellung präsentierte sie damals Werke eines der wichtigsten Vertreter österreichischer Kunst der Nachkriegszeit: eben die von Arnulf Rainer. Dieser hatte damals seinen 60. Geburtstag gefeiert. Der Grundstein für ein inzwischen 30-jähriges Bestehen und Wirken der „Galerie am Stein“ war somit gelegt. Monika Perzl ist heute zu einer Kultadresse für zeitgenössische Kunst geworden und steht für Qualität und spannende Ausstellungen. Die 250 m2 Ausstellungsfläche in den neu adaptierten repräsentativen Galerieräumen des Reichersberger Burgkellers sind mit jüngsten Bildserien von Arnulf Rainer aus dem Zeitraum von 2009 bis 2015 bespielt. Die Eröffnung wird am Fr., 20. September um 19 Uhr gefeiert. Die Ausstellung wird bis Mo., 30. Dezember zu sehen sein. ELISABETH LEITNER


30 Personen & Dank

19. September 2019

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DAnk

geburtstag

n Maria Schmolln – Kasachstan. Sr. Kunigunde Fürst, die ehemalige Generaloberin der Vöcklabrucker Franziskanerinnen, die in Kasachstan lebt, dankt Anna Sophie Grubmüller von ganzem Herzen. Die Studentin aus Maria Schmolln verbrachte einen Monat in Kasachstan mit den Schwestern und an der kirchlichen St.-Lorenz-Schule. Sie lud dabei die Deutschschüler/innen der 10. Klasse im Rahmen deren Österreich-Besuches in ihre Heimat Maria Schmolln ein, suchte sodann Gasteltern für acht Schüler/innen, stellte ein vielfältiges Freizeit- und Kulturprogramnm auf die Beine und begleitete die Gruppe auch nach Deutschland. „Kurzum, sie hat vier Wochen im Juli unseren kasachischen Kindern geschenkt“, dankt Sr. Kunigunde. „Und dann gab es die wunderbaren Gasteltern, die die Jugendlichen von ganzem

n Am Samstag, 21. September 2019 vollendet Hofrat KonsR Mag. P. Wolfgang Haudum OCist, Zisterzienser des Stiftes Wilhering, Pfarrer in Oberneukirchen, sein 60. Lebensjahr. Er ist aus Vorderweißenbach gebürtig, besuchte das Stiftsgymnasiums Wilhering und trat dann ins Stift Wilhering ein. Nach der Priesterweihe 1985 war er Kooperator in Ottensheim, Helfenberg, Wilhering und Bad Leonfelden. Seit 2016 ist er Pfarrer von Oberneukirchen und Pfarrprovisor von Traberg, Waxenberg und Zwettl an der Rodl. P. Wolfgang Haudum unterrichtet außerdem seit 1988 Religion und Geschichte am Stiftsgymnasium Wilhering, wo er von 2002 bis 2015 auch Direktor war.

Kasachische Schülerinnen in der Tracht ihrer Heimat bei einem Konzert im Krankenhaus Braunau. privat

Herzen betreut und begleitet haben. Ohne sie alle wäre der Sprachaufenthalt nicht möglich gewesen. Danke.“

Dank n Osthilfe Eberstalzell. Rund 2,4 Tonnen Rollstühle, medizinische Hilfsmittel und Textilien wurden von der Osthilfe Eberstalzell für den Transport in die Ukraine verladen. Diesen organisierte Liliane Achim aus Bad Ischl. Durchgeführt hat den Transport Snihuriak Mykola aus Cerǎuti, Bucovina. Die Hilfsmittel gingen von Eberstalzell nach Vicovu de Sus, Region Suceava in Rumänien, und von dort mit Kleintransporten in die Region Donezk, in die immer noch vom Krieg bedrohte Ukraine. Insgesamt sind über fünf Millionen Menschen vom Konflikt betroffen, darunter 600.000 Kinder. Volnovakha, eine Stadt mit 21.000 Einwohnerinnen und Einwohnern, versorgt

und betreut 23.000 Flüchtlinge aus dem Kriegsgebiet um Donezk. Dorthin wurden im Sommer 2019 die Hilfsgüter gebracht. n Schardenberg. Ein besonderes Danke sagte kürzlich Pfarrer Gregor Dabrowski der Trachtenmusikkapelle Schardenberg, die das ganze Jahr über viele kirchliche Feste umrahmt, so auch den vergangenen Fatimatag im Fronwald. Dort gestalteten die Musiker/innen unter der Leitung von Benjamin Streibl musikalisch die Pilgermesse. gruber

Die Pfarrjugend von Windischgarsten mit Pfarrer Gerhard M. Wagner vor der Basilica Colle Don Bosco in Castelnuovo Pfarre

Osthilfe

n Windischgarsten. Mit 32 Jugendlichen besuchte Pfarrer Gerhard M. Wagner im Rahmen einer zehntägigen Reise Turin, Marseille, Lourdes, Ars und Flüeli. Höhepunkte der Pilgerreise, bei der täglich die heilige Messe gefeiert und der Rosenkranz gebetet wurde, waren die Besichtigung der Gedenkstätten des heiligen Don Bosco in

Turin und der Wallfahrtsort Lourdes mit der beeindruckenden Lichterprozession zur Marienkirche und zur Lourdesgrotte. Abschließend begaben sich die begeisterten Jugendlichen auf die Spuren des Pfarrers von Ars und des Nikolaus von Flüe. Die Jugendlichen danken Pfarrer Gerhard M. Wagner für die Organisation dieser großartigen Reise.


KirchenZeitung Diözese Linz

Leser/innen am Wort 31

19. September 2019

Politik muss lenken Wer das Thema Klimaschutz noch vor drei Jahren zum Programm erkoren hätte, wäre ausgelacht worden. Wir von der Eine-WeltGruppe haben schon vor 20 Jahren vorausschauend diese Agenda auf unsere Fahnen geschrieben. (...) Wir müssen uns wehren gegen die Profitgier der „Macher“, die die Erde als Spielball ansehen und tun, was sie wollen. Wer die Umwelt schädigt, gehört steuerlich belastet (CO -Steuer). 2 Wir jammern über den Plastikmüll, aber wir kaufen Plastikflaschen (Trinkwasserflaschen) in Mengen! Was nottut, sind die Abschaffung des Dieselprivilegs (Mineralölsteuer) und die Erhöhung der Kerosinsteuer. Denn nur das, was in der Geldtasche weh tut, wird nicht mehr gekauft oder konsumiert. Dadurch werden Menschen, die sich nur das Notwendigste leisten können, belastet. Eine ökosoziale Steuerreform soll so angedacht werden, dass niedrige Einkommen nicht schlechter aussteigen. Insofern hätte die Politik eine Lenkungsfunktion, aber das trauen sich die Politiker/innen nicht zu sagen, denn sonst vergrämen sie sich die potenziellen Wähler! Es ist Vorwahlzeit. Warten wir ab, was übrig bleibt. An ihren Werken werdet ihr sie erkennen (Parteien)! Übrigens: Das Klima-Volksbegehren läuft noch! KARL LANZERSTORFER, THALHEIM

Ohne Gott große Not Den Zuschriften der Zeitungen nach gibt es nur noch ein Thema: Klimawandel und CO2. Sogar die KirchenZeitung macht keine Ausnahme. Wie es scheint, sind auch die Chris-

ten mehr welt- als christgläubig. Es stimmt, die Bedrohungen durch Unwetter sind mehr als auffällig. Doch sollten wir uns einmal fragen, hat Gott denn nichts mehr zu sagen?? Seit die Sünde „abgeschafft“ ist (schön wär‘s), außer der Sünde des Essens, ist das Weltklima auch außer Rand und Band. Wir, die ältere Generation, die wir noch im Glauben an einen Gott, der über allem steht, aufgewachsen sind, spüren: Es geht der Halt verloren. Ohne Gott große Not. Die Menschen sollten im Sakrament der Buße die Versöhnung mit Gott wieder suchen. Da fängt es an. Heimkehren zum Vater und zum Erlöser Jesus Christus! Gott gibt uns dann genug CO , genug gute 2 Luft, die wir zum Atmen, zum Leben brauchen! Vieles würde sich ändern!! KATHARINA SCHWARZ, TAUFKIRCHEN AN DER PRAM

Verheißen Was in unseren Tagen mittels Medien an Schrecklichem berichtet wird, ist unbegreiflich. Unlängst las ich in einer Zeitung, dass ein Mann seine Frau mit zahlreichen Messerstichen hingerichtet hat. Ein Kind, welches dies mitansehen musste, sagte nachher: „Da muss doch ein böser Geist in meinen Vater gefahren sein.“ So manche, auch Christgläubige, meinen, dass es diesen Geist als geistig-wahres Wesen nicht gibt; ein gewaltiger Irrtum. Warum ist es zum größten Blutvergießen aller Zeiten, dem Zweiten Weltkrieg, gekommen? Weil eben dieser böse Geist am Werk war und sich eines Menschen namens Hitler und anderer bediente. Dieser böse Geist wird in der Bibel „Menschenmörder von Anbeginn“ genannt, der Letzte aller Hintermänner, der Satan. Es ist uns aber auch von Jesus verheißen, dass es zum Ende seines Wirkens

kommen wird. (...) Diesen Tag freudig zu erhoffen ist sicher gottgefällig. Es kommt der Tag, an dem auch die Grabsteine als die letzten unserer Beschwernisse ausgedient haben und auch das Meer seine Toten herausgeben muss. (...) JOSEF LITZLBAUER, NEUKIRCHEN AM WALDE

Barmherzigkeit – grenzenlos? Zu KiZ Nr. 37, Seite 5

„Wo bleibt hier die Menschlichkeit?“ fragt Christine Grüll in Ihrem Kommentar über die geplante Abschiebung einer jesidischen Familie. In Briefen an den jetzigen Innenminister bitten Bekannte der gut integrierten Familie um humanitäres Bleiberecht. Die Briefe bleiben schon lang unbeantwortet. Vielleicht ist es gut, dass Innenminister Peschorn die Briefe in der Vorwahlzeit unbeantwortet lässt. Allzu viele von uns sind schreckliche Egoisten. Sie fürchten, dass arme Menschen ihnen etwas von ihrem Überfluss nehmen könnten. Wenn wir diese Menschen abschieben, möglichst weit weg schieben, müssen wir uns nicht mehr verantwortlich fühlen für sie. Wir wollen in unserer scheinbar heilen Welt ungestört bleiben. Barmherzigkeit kann doch nicht grenzenlos sein, oder? Die Barmherzigkeit sehr vieler von uns hat auf jeden Fall Grenzen, ganz enge und dichte. RUDOLF DANNINGER, GUTAU

Veröffentlichungen bedeuten keine Zustimmung. Kürzungen vorbehalten. An: KirchenZeitung, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz; E-Mail: leserbriefe@kirchenzeitung

Papst Franziskus hat den Monat Oktober 2019 zum Außerordentlichen Monat der Weltmission erklärt.

Vom ICH zum WIR

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unter uns Glück und Leistung Leistung hat in Österreich ein hohes Ansehen. Wer etwas leistet, ist guten Willens, zeigt Engagement und Arbeitseinsatz. Aber Leistung hat immer auch etwas mit Glückhaben zu tun. Ich bin ein Fan von Leistung. Ich leiste einen Beitrag für die Arbeitswelt, für das Fortbestehen der österreichischen Bevölkerung – auch wenn zwei Kinder da nicht ausreichen werden –, für Familienleben und Ehrenamt. Trotzdem bin ich nicht einverstanden damit, wenn Leistung selbstgerecht ins Rennen gegen andere geschickt wird. „Ich habe so viel geleistet“, höre ich in Gesprächen. Und: „Diejenigen, die vom Sozialstaat leben, wollen ihn nur ausnützen – sie leisten nichts!“ Dabei ist es doch so: Wer etwas leistet, tut es, weil er oder sie es tun KANN. Weil die Gesundheit es zulässt, weil Zeit vorhanden ist, weil ein familiäres und Freundesnetz einen trägt. Und vor allem, weil er oder sie in den Momenten, in denen sich der weitere Verlauf des Lebensweges entschieden hat, oft Glück gehabt hat.

Denkmal

Leute mit Waffen Das Wort „Gendarmerie“ gibt es noch, die Gendarmen nicht mehr. Das Wort kommt aus dem Französischen und heißt übersetzt „Leute mit Waffen“. Eine Ausstellung blickt zurück auf 170 Jahre Geschichte. Das waren noch Zeiten: die Gendarmerie auf dem Land

archiv

Elisabeth Leitner

tagssprache verschwanden. In vielen österreichischen Filmen und Büchern sind die Gendarmen ein unverzichtbarer Bestandteil geblieben. Die Ausstellung in Freistadt präsentiert Fotos, Funktionsabzeichen, Verleihungsurkunden und originale Uniformen. Machen Sie mit: Wie viele Personen waren 1999 in Österreich zum 150-Jahr-Jubiläum bei der Gendarmerie beschäftigt? 6.000, 10.000 oder 16.000 Gendarmen? Wir verlosen 5 x 2 Eintrittskarten für das Schlossmuseum Freistadt samt Sonderschau. XX Einsendeschluss: 29. September, Adresse: KirchenZeitung, K ­ apuzinerstraße 84, 4020 Linz, E-Mail: gewinnen@kirchenzeitung.at

Christine Grüll christine.gruell@kirchenzeitung.at

Domspatz

merk-würdig

Im Wahlkampf versuchen die Parteien, die Kastanien schon aus dem Feuer zu holen, obwohl diese noch auf den Bäumen hängen.

„Mitgefühl ist jene stille Kraft, die die Welt verändert und sie menschlicher macht.“ Kardinal christoph Schönborn, bei der Mariä-Namen-Feier im Wiener Stephansdom am 15. September 2019

Österreichische Post AG WZ 02Z031277 W – Nicht retournieren KirchenZeitung Diözese Linz, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz

Im Mühlviertler Schlossmuseum Freistadt wird am Donnerstag, 19. September die Jubiläumsausstellung „170 Jahre Bundesgendarmerie“ eröffnet. Sie wirft einen Blick auf die Zeit von der Gründung bis in die Gegenwart. Der Verband der „gens d’armes“ (Leute mit Waffen) wurde am 8. Juni 1849 von Feldmarschallleutnant Freiherr von Kempen von Fichtenstamm als Teil des k. k. Heeres gegründet. 2005 endete seine Geschichte: Es kam zur Zusammenführung von Bundesgendarmerie, Kriminaldienst, Sicherheitswache und Teilen der Zollwache zum einheitlichen Wachkörper „Bundespolizei“. Lange dauerte es, bis die Gendarmen aus der All-

Ich bin dankbar, weil ich etwas leisten kann. Und ich werde dankbar sein, wenn mir jemand beisteht, sollte ich das einmal nicht können.


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