KiZ-ePaper 23/2013

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Nr. 23 I 6. Juni 2013 I Tel. 0732/76 10-39 44 I www.kirchenzeitung.at Einzelpreis: € 0,95 I 4020 Linz, Kapuzinerstraße 84 I Jg. 68

Schärding am Inn, der zwei Meter über die Marke von 2002 trat. Es gebe bauliche Grenzen des Hochwasserschutzes. Jahrhundert-Hochwasser gehen über diese Grenzen, sagte Umwelt-Landesrat Rudi Anschober. dasch

Die Kraft der Natur und die Kraft des Zuammenhaltens Den Menschen soll unbürokratisch und rasch geholfen werden. Dies ist die Botschaft aller Aussendungen und Stellungnahmen in den Tagen des großen Hochwassers. Während die Pegelstände der Zubringerflüsse wie Traun, Enns, Aist ab Montag wieder langsam zurück gegangen sind, hatte die Donau noch nicht ihren Höchststand erreicht. Die 2002 schon schwer betroffenen Regionen im Machland hofften, dass der Damm hoch genug ist. An der Seite der Hoffenden halfen und helfen bis zu 30.000 Menschen – unmittelbar oder durch Bereitschaftsdienste – mit, dass die Schäden nicht ausufern. Denn die gut greifenden technischen Schutzmaßnahmen kamen auch an Grenzen. Nun hoffen die Verantwortlichen, dass auch der Bund weitere Gelder für den Hochwasserschutz frei gibt. Seite 6/7

3 Im Gespräch. Erste Schritte in der Pastoral.  9 Pfarren. Beten gibt Kraft. 10 Thema. Dreikönigsaktion für Straßenkinder. 14 Zu Gast. Cose-Cosi – das besondere Wirtshaus. 19 Bewusst leben. Natur erleben. 28 Film. Dem Wunder entgegen. 22 Impressum.

Paare in der Bibel Die neue Glaubensreihe. Seite 15


2 Meinung KOMMENTAR

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Grüß Gott

Das Hochwasser – ein Lehrstück

An der jüngsten Hochwasserkatastrophe wird klar, warum der Zungenbrecher „Subsidiarität“ zu den Grundprinzipien der Katholischen Soziallehre zählt. Damit ist nämlich gemeint, dass jede und jeder dort, wo er oder sie steht, Verantwortung trägt. Dort, wo die Menschen das ernst nehmen und ihre Verantwortung auch wahrnehmen, wird Gesellschaft aufgebaut, Zusammenhalt gefördert, Solidarität gelebt. Subsidiarität lebt davon, dass die Menschen bereit sind, nicht nur für sich selbst, sondern auch für das Gemeinwesen Verantwortung zu tragen. Nachbarschaftshilfe und Freiwilligenarbeit gehören da ebenso dazu wie die Gestaltung des Pfarr- und Gemeindelebens, die Unterstützung regionaler Projekte oder die Beteiligung an politischen bzw. zivilgesellschaftlichen Prozessen. Politik hat die Aufgabe, subsidiäre Netzwerke zu fördern und nicht – wie das leider nicht nur in der EU zu oft geschieht – die Verantwortungsbereitschaft der Menschen durch obrigkeitliche Regulierungswut und Bevormundung zu untergraben. HANS BAUMGARTNER

Grüß Gott! Pfiat Gott! So grüßt man hierzulande. Hallo und Ciao. So auch. Wo Menschen einander grüßen, dort ist gut sein. Wer grüßt, zeigt: Mit dir will ich zu tun haben. Wenigstens um zu grüßen hat jemand vorbeigeschaut. Gut tut das. Und wenn gar keine Zeit ist, so lässt man doch Grüße ausrichten, damit der andere weiß: Ich bin nicht vergessen, bedeute ihm etwas. Begegnungen, die sich zwischen einem Grüß Gott und Pfiat Gott, zwischen Hallo und Ciao, ereignen, haben die Chance, gute Begegnungen zu werden. Gerät man in eine Gesellschaft, in der keiner den anderen grüßt, fühlt man sich unbehaglich. Da arbeiten sie nebeneinander her statt miteinander, da sind sie mehr Konkurrenten als Kollegen, jeder problemlos ersetzbar. Es verbindet sie nichts.

Auch so kann man Kirche verstehen: als eine große Grußgemeinschaft. Wer sich fragt, was hat denn das Zweite Vatikanische Konzil gebracht, so dies: Es hat die Christen wieder grüßen gelehrt, ganz zentral sogar in der Messe. Echt – und nicht nur symbolisch. Man reicht einander die Hand und wünscht Frieden. Das Buckeln, die Titel und Ehrenbezeugungen hat es an den Rand gerückt. Glaube braucht Handschlagqualität. Ciao.

MATTHÄUS FELLINGER CHEFREDAKTEUR MATTHAEUS.FELLINGER@ KIRCHENZEITUNG.AT

KOPF DER WOCHE: STEFAN GUGEREL, MILITÄROBERKURAT

Mitten in der Gemeinde In wenigen Tagen wird er zu einem Einsatz auf dem Golan abreisen. Stefan Gugerel (34) findet es wichtig, „dass wir gerade jetzt als Seelsorger dort präsent sind. Alles andere wäre unglaubwürdig.“ HANS BAUMGARTNER SIMADER/BUNDESHEER

Subsidiarität – das ist ein gestelztes Wort, das möglicherweise nicht wenige davon abhält, hier noch weiterzulesen. Subsidiarität – das ist das, was wir in den vergangenen Tagen österreichweit erlebt haben: Zehntausende Freiwillige haben gemeinsam mit den Bürgermeistern vor Ort, mit Bezirks- und Landeseinsatzstellen angepackt und geholfen – oft bis zum Umfallen, ganze Nächte hindurch. Vor Ort hat sich das Netzwerk der Hilfe und Solidarität aufgebaut und dort, wo es nötig wurde, Unterstützung von weiter „oben“ geholt. „Große“, gummistiefeltragende Politiker waren dazu nicht notwendig.

KirchenZeitung Diözese Linz

„Waffenlieferungen, an welche Seite auch immer, stiften keinen Frieden.“ Davon ist der in Ebelsberg (Linz) stationierte Militärseelsorger Stefan Gugerel mit Verweis auf das II. Vatikanum überzeugt. Ob westliche Waffenlieferungen die

„Es wäre ein peinliches Zeugnis von Unglauben und mangelndem Gottvertrauen, jetzt zu sagen, ich gehe nicht auf den Golan, weil es mir zu gefährlich ist.“ MMAG. STEFAN GUGEREL

Lage für die UNO-Soldaten auf dem Golan gefährden, könne er nicht sagen. Er werde aber auf jeden Fall hingehen, solange österreichische Soldaten dort sind. „Das bin ich ihnen schuldig und das erwarten sie auch. Ich fände es unglaubwürdig und peinlich, nur ein Schönwetter-Seelsorger zu sein.“ Labor. Dass er als Militärseelsorger „mitten unter seiner Gemeinde lebt, im selben Speisesaal sitzt, denselben ,Regeln‘ unterworfen ist“, war für Stefan Gugerel einer der Gründe, dann doch Priester zu werden. Zunächst studierte der gebürtige Traisentaler Theologie als Kleriker des Stiftes Herzogenburg. Gegen Ende des Studiums machte ihm vor allem die Vorstellung, als Pfarrer oder Ordensmann „irgendwie neben den Menschen und ihrem Alltag zu leben“, unsicher. Er holte den Wehrdienst nach und lernte dabei die Militärseelsorge kennen – und entschied sich vor acht Jahren, diesen Weg einzuschlagen. Daneben arbeitete er auch als Assistent für Liturgie und Fundamentaltheologie an den Universitäten Wien und Linz. In der Militärseelsorge sieht er nicht nur einen wichtigen und sehr vielseitigen persönlichen Dienst für Grundwehrdiener und Kadersoldaten, das sei auch „so etwas wie ein pastorales Labor. Wie geht Seelsorge in einer fast gottesdienstlosen Gemeinde und mit Menschen, die man mehrheitlich in unseren Pfarren nicht mehr antrifft?“


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Im Gespräch 3

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Zum Thema

Arbeitsplatz Kirche

Ihr erstes Jahr

Pastorale Berufe

Als Seelsorger oder Seelsorgerin zu arbeiten – das ist eine herausfordernde Sache. Zwei „Anfängerinnen“ erzählen von ihrem ersten Jahr – und von der Freude, die sie als Jugendleiterin und Pastoral-Praktikantin erleben. Matthäus Fellinger

„Es hat sich ergeben“, erzählt Lisa Ratzenböck. Es dauert noch eine halbe Stunde, bis das Kinder- und Jugendzentrum TURBINE in der Linzer Pfarre Marcel Callo öffnen wird. Die „TURBINE“ – das ist Lisas erster kirchlicher Arbeitsplatz. Dabei deutete für die gebürtige Waldingerin zunächst gar nichts auf eine kirchliche Berufslaufbahn hin. Bildungswissenschaften hat sie studiert, dann auch noch Geschlechter-Wissenschaften – und das Soziale ist ihr immer schon am Herz gelegen. Warum nicht in der Kirche engagieren? Menschen, denen sie vertraut, waren es, die sie auf diese Spur gebracht haben. „Es taugt mir total! Ich habe hier sehr schnell gespürt, wofür ich lebe“, erzählt sie über die ersten Erfahrungen als kirchliche „Jugendleiterin“ – so die Berufsbezeichnung, aber eigentlich hat sie mehr mit Kindern zu tun. Sie hat die Leitung des Zentrums übernommen. Die Arbeit wird geschätzt. Bis zu 40 Kinder kommen im Winter täglich hierher. In der warmen Jahreszeit sind es weniger, ca. 10

„Ich habe hier sehr schnell gespürt, wofür ich lebe“, erzählt Lisa Ratzenböck über ihre Arbeit . KIZ/mf

bis 25. Es sind die Neun- bis Vierzehnjährigen aus der Umgebung. Eine sensible Phase ist das, im Übergang zur Jugend. Da kommen Lisa Ratzenböck die Erfahrungen von früher zugute, da sie auch schon während des Studiums immer gearbeitet hat. Und Konflikt-Management ist gefragt, wenn man mit Kindern arbeitet. Von 16 bis 19 Uhr bleiben die Kinder da. Der Pfarre wird es von den Leuten in der Umgebung hoch angerechnet, dass sie für ihre Kinder Freizeitangebote anbietet. Die Zukunft. Zunächst einmal will Lisa Ratzenböck Jugendleiterin bleiben. Und später? Sie möchte die theologische Ausbildung nachholen. Jugendleiterin ist man nicht für immer. Sie hat auch eine Ausbildung als Gesundheitstrainerin. Etwas in dieser Richtung wäre möglich. Doch jetzt geht es um die Kinder. In zehn Minuten wird aufgesperrt. Praktikum in Freistadt. Michaela Neulinger aus Bad Kreuzen ist Theologin – aber nicht nur. Sie hat auch Politikwissenschaften und Islamwissenschaften abgeschlossen. In Wien,

Seelsorgerin auf Augenhöhe mit den Menschen: Mag. Michaela Neulinger (links) in Freistadt.

Privat

Es gibt zu wenig Bewerber/innen für die offenen Stellen für Pastoral- und Pfarrassistent/innen. „Wir können mehr geeignete Personen brauchen“, betont Mag. Brigitte Gruber Aicherger, die Direktorin der Abteilung für Pastorale Berufe in der Diözese Linz. Dabei gibt es für Herbst bereits mehr Interesse als in den letzten Jahren – zehn Bewerber/ innen haben sich bereits gemeldet. Es sind Personen, die mit dem Pfarrleben schon groß geworden sind, aber auch solche, die bisher nur punktuelle positive Erfahrungen mit einem kirchlichen Ort gemacht haben. „Ich finde diese Vielfalt und Buntheit optimal und freue mich über dieses Potential“, meint GruberAichberger. Vor allem für Pfarren und Jugendarbeit werden Leute gesucht. Für die Krankenhausund Altenheimseelsorge stehen noch mehr Leute zur Verfügung. XX Kontakt: Pastorale Berufe, Herrenstraße 19, 4021 Linz, Tel. 0732/77 26 76-1210.

Mag. Brigitte GruberAichberger. Archiv

Salzburg und Jerusalem hat sie studiert – und ist in Freistadt gelandet. Hier macht sie ihr Praxisjahr, das für pastorale Berufe vorgesehen ist. Michaela wollte von Anfang an in die Pastoral gehen, aber da hat sie das Feuer der Wissenschaft erfasst. Seelsorge oder Wissenschaft – das war dann doch nicht mehr so klar. Als Seelsorgerin versucht sie nun, beides zu verknüpfen. Das fordert. Mit dem Gelernten verständlich zu werden, das ist eine Herausforderung. Über Dreifaltigkeit zum Beispiel so zu reden, dass die Leute damit etwas anfangen können, ist nicht einfach. Aber: Wenn dann jemand sagt: „Von der heutigen Predigt kann ich mir Vieles mitnehmen“, – das freut sie. Oder: Wenn bei vier Abenden zum Thema Konzil ein lebendiges Gespräch zustande kommt – so etwas baut auf. Und auch das galt es zu lernen: So zu wirken, dass die Menschen spüren: „Zu ihr kann ich mit meinen Anliegen kommen.“


4 Oberösterreich Auf einen BlIck

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Sr. Cordula Kreinecker ist Generaloberin der Barmherzigen Schwestern

Mehr als ein Name Die Kongregation der Barmherzigen Schwestern vom heiligen Vinzenz von Paul hat eine neue Generaloberin: Sr. Cordula Kreinecker aus Alkoven leitet den Orden mit seinem Mutterhaus in Wien-Gumpendorf. In Oberösterreich ist der Orden durch seine beiden Krankenhäuser in Linz und Ried, sowie durch die Volks- und Hauptschule in SteyrSt. Anna bekannt. Der Kongregation gehören knapp 200 Schwestern an. Im Ordensnamen steckt für Sr. Cordula der Auftrag, dem sie sich schon in ihren bisherigen Aufgaben und nun als Generalobe-

Elmar Zeleya (links) aus Nicaragua ist in Linz zu Gast und erklärt Michaela Pröstler-Zopf vom Solidariätsfond der KAB/ KAJ mögliche Hilfsprojekte. kiz/jwf

Ein Stundenlohn gibt Zukunft Weltweit Hilfsprojekte für Arbeiternehmer/innen zu unterstützen – das ist das Ziel des Solidaritätsfonds der KAB/KAJ (Kath. Arbeitnehmer/innenbewegung und Arbeiter/innenjugend). Wenn viele monatlich den Lohn einer Arbeitsstunde geben, kommt eine Summe zusammen, mit der man zwar nicht die Welt bewegen, aber doch Hoffnung geben kann. Der „Solifonds“ hilft seit Jahren schon in Nicaragua. Langjähriger und vertrauter Projektpartner vor Ort ist Elmar Zeleya. Am erfolgreichsten erweist sich der Einsatz für die Ausbildung von Frauen. In der Stadt Condega, in der auch das Karl Rammer Zentrum steht, ist eine Frauentischlerei und eine Frauenwerkstätte in Betrieb, in der Frauen zum Schweißen, Löten und zum Bauen von Solarpaneelen befähigt werden. Das innovativste Projekt ist zur Zeit ein Solarpaneel, mit dem bis zu zehn Handys auf einmal aufgeladen werden können. Der „Solifonds“ ist mittlerweile nicht nur mehr in den Ländern des Südens, sondern auch in Europa aktiv. So geht Hilfe nach Moldawien und zu den Plantagenarbeiter/innen Spaniens. j.w.

Die 59-jährige Sr. Cordula Kreinecker war vor ihrer Wahl zur Generaloberin Konventoberin am Krankenhaus in Ried/ Innkreis und im Generalrat tätig. BHS

rin besonders verpflichtet weiß: Die Sendung der Barmherzigkeit zu leben und nachzudenken, was das für die Zukunft heißt. „Dieser Anspruch betrifft zum einen die Gemeinschaft der Schwestern, egal wie alt und wo immer sie sind – auch unabhängig von unseren Werken“, so Sr. ­Cordula. Aber natürlich ist es ihr ein großes Anliegen, dass der Geist der Barmherzigkeit in den Spitälern, Altenheimen und den übrigen Einrichtungen weiterlebt, auch wenn kaum mehr Schwestern dort arbeiten. Die Generaloberin sieht mit Optimismus in die Zukunft: „Die Menschen tragen viel mehr christliche Werte in sich, als wir ahnen.“ Ihre Werke haben die Barmherzigen Schwestern in eine Stiftung, die Vinzenzstiftung eingebracht, Sr. Cordula ist im Stiftungsvorstand. Durch den Generalrat wird Sr. Cordula bei der Leitung des Ordens von sechs Ratsschwestern unterstützt, drei davon kommen aus Oberösterreich: aus Ried in der Riedmark stammt die Generalvikarin Sr. Katharina Labouré, die bisherige Generaloberin Sr. Sigharda Leitner, die lange Zeit in Linz tätig war, ist aus Julbach und Sr. Genoveva Staudinger aus Eberstalzell. josef Wallner

Soldatenwallfahrt nach Lourdes Ein kleine Gruppe oberösterreichischer Bundesheer-Angehöriger nahm heuer an der 55. Internationalen Soldatenwallfahrt nach Lourdes teil. „An die 11.000 Soldaten aus 39 Nationen und mit vielen verschiedenen Sprachen verbindet der eine Glaube“, sagt Oberleutnant Gerald Hofbauer, Pfarrgemeinderat der Miltärpfarre Ebelsberg. Das war für ihn besonders beim internationalen Gottesdienst in der Basilika zu spüren und hat ihn tief beeindruckt: „Wenn Soldaten gemeinsam beten und feiern, ist das auch ein Friedensprojekt.“ Dem können Oberleutnant Roland Angerer und Stabswachmeister Domink Weinzierl nur zustimmen, beide sind ebenfalls in der Militärpfarre aktiv. Berührend war auch die Begegnung mit kranken Soldaten – mit verwundeten oder bei Unfällen verletzten. Seit 1958 kommen alljährlich Soldaten aus aller Welt nach Lourdes, um in dem südfranzösischen Marienwallfahrtsort ein Zeugnis für den Frieden abzulegen. j.w.

Eine Lichterprozession gehörte zu den Höhenpunkten der Soldatenwallfahrt. Bundesheer/Pusch


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Notizen

„Holly braucht mich!“

10 Jahre Weltladen Vöcklabruck. Zwei Ereignisse, ein Termin: Am 25. Mai feierte der Weltladen Vöcklabruck sein 10-jähriges Bestehen; der Stadt Vöcklabruck wurde die Auszeichnung „Fairtrade-Gemeinde“ verliehen. Seit der Eröffnung im Jahr 2003 hat der Weltladen fast zwei Millionen Euro Umsatz mit fair gehandelten Produkten aus benachteiligten Ländern gemacht. Die Fairtrade-Gemeinde Vöcklabruck will in Zusammenarbeit mit der Schokolademanufaktur „Frucht & Sinne“ aus Frankenmarkt eine eigene Vöcklabrucker Fairtrade-Schokolade entwickeln.

„Ohne die Holly würde ich nicht mehr leben“, sagt Charlotte Holzer und streichelt dabei sanft das seidige Fell der kleinen Mischlingshündin, die sich auf der Eckbank ganz dicht an die 89-Jährige kuschelt. Seit mehr als drei Jahren wohnt Frau Holzer im Seniorenwohnhaus Schloss Hall der Caritas für Betreuung und Pflege. Seit neun Monaten bereichert die junge Hundedame den Alltag der Seniorin. Hollys Besitzerin Martina Hinterholzner arbeitet seit knapp 12 Jahren als Fachsozialbetreuerin in Schloss Hall. Schon immer hatte sie Hunde. Viele ausgesetzte und schwer misshandelte Hunde fanden bei ihr bereits ein neues Zuhause. Letztes Jahr erfuhr sie von der nicht einmal vier Wochen alten Mischlingshündin, die gemeinsam mit ihrem Geschwisterchen im slowakischen Nitra ausgesetzt wurde. „ Ich wusste, dass Holly viel Nähe braucht“, erzählt Hinterholzner. So kam es, dass Charlotte Holzer die Zieh­ oma vom kleinen Hund während der Arbeitszeit der Fachsozialbetreuerin wurde. Kurze Zeit später aber verschlechterte sich der Gesundheitszustand von Charlotte Holzer nach einer dringenden Operation. Als sie nach langem Krankenhausaufenthalt zurück ins Seniorenwohnhaus Schloss Hall kam, konnte sie nicht mehr gehen, nicht mehr sitzen – sie hatte den Lebensmut verloren. „Doch als Schwester Martina mit Holly ins Zimmer kam, da sah ich, dass mich Holly brauchte“, erinnert sich Charlotte Holzer. „Ich sagte zu mir, dass es wieder aufwärts gehen muss. Ich muss für das Viecherl da sein, es braucht mich.“ – Ihr Gesundheitszustand

Caritas

verbesserte sich zunehmend. Mittlerweile ist sie wieder mit dem Gehwagerl unterwegs. „Ich bin so froh, dass ich Holly habe“, bekräftigt sie. „Sie gibt mir viel, sie hilft mir, wenn alles wieder mal ausweglos erscheint.“ „Wenn ich mit Holly in die Arbeit komme, ist der erste Weg von Holly sofort ins Zimmer von der Holzer-Oma“, erzählt Martina Hinterholzner. „Ich denke, dass sich diese beiden gesucht und gefunden haben. Denn die Freude ist auf beiden Seiten riesengroß.“ „Und wenn sie wieder nach Hause geht, dann gibt mir Holly noch das Pfötchen und ein Bussi“, ergänzt die „Holzer-Oma“.

Zeitgeschichte: 14 Tage in Oberösterreich Nächstes Jahr im Februar jährt sich zum 80. Mal der Ausbruch des Bürgerkrieges in Österreich 1934. Es war ein Aufstand gegen den autoritären Ständestaat und führte zur Vertiefung der politischen Gräben. Oberösterreicher waren in führenden Positionen in die Geschehnisse involviert. Intensiv wurde in Linz, Steyr und im Kohlerevier am Hausruck gekämpft. Die dabei aufgerissenen politischen Gräben wirkten lange nach.

Im Rahmen des Forschungsprojektes „Oberösterreich 1918 – 1938“ arbeiten etwa 60 Wissenschaftler/innen aus ganz Österreich zu dieser Epoche. Den Anfang machte das GleißnerBuch von Franz X. Rohrhofer. Als aktuelles Projekt in dieser Reihe will sich das Buchprojekt „14 Tage in Oberösterreich“ mit dem Blick auf die Bürgerkriegszeit vor allem an ein jüngeres Publikum wenden. Das Projekt blickt über das ganze Land, schaut auch auf den Alltag im Bürgerkriegsjahr.

Schwerpunkte bilden Ausschnitte aus oö. Gendarmeriechroniken und ein Blick auf damalige Tages- und Wochenzeitungen. Die Publikation wird 200 Seiten umfassen und soll laut Landeshauptmann Dr. Josef Pühringer dazu beitragen, dass Demokratie nicht mehr in Frage gestellt wird. Sie soll auch mahnen, alles zu unternehmen, damit Menschen Arbeit haben. Eine dritte Lehre gilt der politschen Auseinandersetzung, die den Gemeinsinn über das Trennende stellen muss.

Wohnbeihilfe-Kürzung macht arm. Die Wohnbauförderung wird novelliert. WohnbauLandesrat Dr. Manfred Haimbuchner hat dazu vorgeschlagen, die Alimentationszahlungen bei der Berechnung der Wohnbeihilfe anzurechnen. „Untragbar“ nannte dieses Vorhaben das Frauen-Netzwerk „Bündnis 8. März“. Erika Kirchweger, Vorsitzende der Katholischen Frauenbewegung Oberösterreich, verweist darauf, dass schon bei der letzten Reform (WohnbeihilfeObergrenze 300 €, Verringerung der anrechenbaren Wohnfläche) viele Alleinerziehende in finanzielle Bedrängnis kamen. Temelin. Roland Egger und Gabriele Schweiger von atomstopp–oberoesterreich befürchten einen Wirtschaftsdeal zwischen Tschechien und der USA, bei dem nicht nur das Atomkraftwerk Temelin, sondern auch billige F-16 Kampfjets eine Rolle spielen. Fair konsumieren. Die Konsumenteninformation der AK OÖ bietet Orientierung für den fairen Konsum an. Etwa den „Fair ­Fashion Finder“ oder die Datenbank ÖkoRein und den KosmetikEinkaufsführer. „Das Verhalten engagierter Konsumentinnen und Konsumenten allein wird die schlimmen Produktionsbedingungen in den Entwicklungsländern aber nicht ändern können“, sagt AK-Präsident Dr. Johann Kalliauer. Es brauche Verbesserungen in der Produktion.


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ie Zusagen zu helfen kamen im Minutentakt über die Medien und über Aussendungen der verschiedensten Organisationen. Sie sind Ausdruck dessen, was Landeshauptmann Dr. Josef Pühringer bei der Pressekonferenz nach der Sitzung des Landeskrisenkoordinierungsgremiums am Montag, 3. Juni, betont hat: „Wir lassen in Oberösterreich in dieser Situation ganz sicher niemanden in Stich!“ Etwa 30.000 Helfende. In den ersten zwei Tagen der Hochwasserkatastrophe, die seit Samstag, 1. Juni, das Land in Atem hält, haben allein die Freiwilligen Feuerwehren in Oberösterreich mehr als 2100 Hochwassereinsätze geleistet. Über 19.000 Helferinnen und Helfer beteiligten sich. Hoch ist auch die Kennzahl der ehrenamtlichen Hilfe beim Roten Kreuz: Fast 1800 Mitarbeiter/ innen haben Dienst geleistet, bis zu 6000 waren und sind in Bereitschaft. Das Bundesheer stellte am Montag 20 Katastrophenzüge für die Hilfe ab. 900 Mann vom Oö. Jägerbataillon bzw. vom Panzergrenadierbataillon 13 Ried im Innkreis waren in Bereitschaft. Alle Hände voll zu tun hatte und hat auch die Polizei– bei Verkehrssicherheitsmaßnahmen waren 1000 Beamte beschäftigt, 25 unterstützten Evakuierungsmaßnahmen. Der ÖAMTC verzeichnete binnen 36 Stunden über 3000 Hilfsanrufe. Bitte um Spenden und Mitarbeit. Landesregierung, Caritas, Raiffeisen, Diakonie, ORF und viele andere erklärten ihre Hilfsbereitschaft, richteten Spendenkonten ein und sind dabei, ehrenamtliche Mithilfe bei den Aufräumarbeiten zu organisieren.

„Wir lassen niemand ernst gansinger

Bis Dienstag Vormittag war die Anspannung groß, ob der Damm bei Grein halten wird. Josef Breinesel

Zusammen halten. In manchen Abschnitten stieg das Hochwasser deutlich über die Marke von 2002. Ältere Schärdinger sprechen davon, dass es so arg wie 1954 ist. In Passau und in Schärding erreichte der Inn Rekordhöhen. In Grein, so die Hoffnung am Montag, werde das Wasser nicht über den Damm schwappen, wenn es am Dienstag (nach Redaktionsschluss dieser Ausgabe) den Höchststand erreicht haben wird. Einmütig wurde bei der Pressekonferenz der Zusammenhalt in Oberösterreich beschworen. Caritas und Ehrenamt. Die Caritas klärt derzeit ab, wo welche Hilfe dringend gebraucht wird. Über die Pfarren bietet die Caritas den Betroffenen an, Geräte wie Schaufeln und Kübeln zum Reinigen der Räume, sowie Entfeuchtungsgeräte zur Verfügung zu stellen. Diese Geräte wurden aus dem Caritas-Katastrophenfonds angeschafft.


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Thema 7

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Bis zu den Knien im Wasser. Ebensee am 3. Juni 2013. Edi scheibl

den im Stich!“ Szenen des Hochwassers. Oben: Ein von den Fluten überraschtes Rehkitz (es wurde vielleicht dank der Hilfe aufmerksaAn Ort und Stelle werden auch ehrenamtliche Teams zusammengestellt, die bei Aufräumarbeiten helfen. So steht Caritas-Regionalkomer Kindern gerettet). Mitte: Vom Wasser umschlossenes Haus ordinator Martin Wintereder mit Ehrenamtlichen aus den Pfarren an der Donau. Unten: Abgerutschte Straße in Ebensee. Eferding und Hartkirchen bereit, bei Aufräumarbeiten im Altenheim Tobias Wallner, Dasch, Edi Scheibl Leumühle mitzuhelfen. Dort mussten am Montag Bewohner/innen in den ersten Stock evakuiert werden. In Schärding sind Jugendliche in Hilfs-Bereitschaft. Insgesamt, so zeigten sich die ver- Vor der Natur haben wir keinen hundertprozentigen Schutz, darum antwortlichen Politiker zumin- sollten wir sehr pfleglich mit ihr umgehen! Landesrat Rudi Anschober dest darin erleichtert, haben die nach 2002 eingeleiteten Hochwasserschutzmaßnahmen gut gegriffen. Die Schäden – so schwer sie bei den Betroffenen ausfallen – sind XX Katastrophenhilfe der Caritas: RLB OÖ, BLZ 34.000, insgesamt in einem überschaubaren Maß geblieben. Aber der LanKto.Nr. 1.245.000; Erste Bank, BLZ 20111, Kto.Nr. deshauptmann und seine Regierungskollegen Rudi Anschober, Max 012 34560; PSK, BLZ 60.000, Kto. Nr. 7.700.004 Hiegelsberger und Reinhold Entholzer wissen: Sollte binnen kurzer XX Spendenkonto des Landes OÖ: Hochwasserhilfe OÖ Zeit ein neues Hochwasser kommen, wird die Situation sehr kritisch. 2013, Hypo-Landesbank, BLZ 54000, Kto. Nr. 80 000 3


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Festschrift über Pfarrhof Maria Scharten

Barockpfarrhof ist renoviert Maria Scharten. Den Pfarrhof einer Pfarre, die knapp 1200 Katholiken zählt, stellt man sich anders vor. Doch das überraschend große Gebäude ist nur aus der Geschichte heraus zu verstehen. Maria Scharten entwickelte sich zu einem großen Wallfahrtsort im heutigen Oberösterreich, im Jahr 1689 zählte man 29.000 Kommunikant/innen. Neben dem Pfarrer und zwei ständigen Kaplänen lebten zeitweise sechs weitere Priester vor Ort. Ein neues Haus sollte ihnen als Unterkunft dienen. In den Jahren 1715 bis 1720 wurde ein mächtiger Barockbau errichtet, dessen UForm einen Hof bildet. Im Zusammenhang mit der Renovierung fanden auch eine Reihe sehr alter Bücher wieder Beachtung, das älteste ist 1638 erschienen. Heute ist das Gebäudeensemble Pfarrhof und Pfarrzentrum. Eine 30-seitige Festschrift stellt Pfarrhof und Pfarre im Überblick vor.

Hineingenommen in sein Geheimnis

Papst Franziskus hat alle Pfarren und Gemeinschaften zu einer Anbetungsstunde am 2. Juni 2013 um 17 Uhr zum Jahr des Glaubens eingeladen. Im Linzer Mariendom wurde diese Anbetung unter der Leitung des Bischofs der Diözese Linz, Dr. Ludwig Schwarz, Bischofsvikar Dr. Johann Hintermaier und Dompfarrer Dr. Max Strasser speziell als Betrachtung des Lebens Jesu anhand der künstlerisch herausragenden Domfenster gestaltet (im Bild die Geistsendung). Der inhaltlich und grafisch ansprechende Feiertext mit dem Titel „Hineingenommen in sein Geheimnis“, liegt im Dom auch zur persönlichen Verwendung auf. Foto: The Best Kunstverlag

Friedensplatz als Ort der Begegnung

XX Am 16. Juni 2013 wird um 8.45 Uhr der renovierte Pfarrhof von Maria Scharten im Rahmen eines Festgottesdienstes gesegnet.

Julbach. Den neuen Friedensplatz am Fuß des Kalvarienbergs (Almweg) versteht Walter Wöss als einen weiteren Implus innezuhalten, auf seine Mitmenschen verständnisvoll zuzugehen und großzügig mit ihnen umzugehen. Er hat nach dem Zehn-Gebote-Themenweg nun auch den Friedensplatz initiiert: „Nützen wir den Augenblick, wenn wir dort stehen, für ein kurzes Innehalten, und sind wir auch dankbar für unsere Freiheit und unseren Wohlstand. XX Der Friedensplatz wird am 9. Juni 2013 um 14 Uhr gesegnet.

Pfarrer Rupert Niedl präsentiert die druckfrische Festschrift. kiz/jw

Die Katholische Männerbewegung Julbach unter ihrem Obmann Otto Lauss (im Bild) wird im Anschluss an die Segnung für die Bewirtung der Gäste sorgen. Wöss


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Rüstorf: Monatliche Gebetsstunde für Kinder am Herz Jesu-Freitag

Beten zum lebendigen Jesus Mit der Erstkommunion ihres ältesten Sohnes vor 14 Jahren fing es an: Wilbirg Hüpfl lud einmal im Monat zu einem Gebet für Kinder in der Kirche vor dem geöffneten Tabernakel. Seither gibt es in der Pfarre Rüstorf diese Anbetungsstunde. Josef Wallner

Worüber sie als Tischmutter mit den Erstkommunionkindern sprach, das wollte Wilbirg Hüpfl auch selbst leben: „Ich wollte für die Kinder glaubwürdig sein.“ So ist sie selbst zur Beichte gegangen und begann intensiv zu beten. Die Erstkommunion ihres Ältesten wurde für sie zu einem Neuanfang, der ihr Leben bis heute prägt und sie zutiefst erfüllt: „Gebet und Arbeit gehen ineinander über. Ich versuche im Zusammensein mit Gott meinen Alltag zu bewältigen und den Tag vom Gebet her einzuteilen.“ Das erinnert zurecht an das „Bete und Arbeite“ der Benediktiner: Ihre geistliche Heimat und die ihres Mannes sind die Benediktineroblaten von Kremsmünster. Aus dieser geistlichen Erfahrung ist ein viel-

fältiges Engagement in der Pfarre gewachsen: von Kommunionspenderin bis zur Leiterin von Wort Gottes Feiern – und die Kindergebetstunde. Die liegt ihr besonders am Herzen. Die Gestaltung hält sie bewusst einfach: Lieder, Geschichten, Bibeltexte – die Mitte der halben Stunde vor dem geöffneten Tabernakel ist die Anbetung: „Ich versuche den Kindern nahe zu bringen, dass wir beim lebendigen Jesus sind, dass wir mit ihm wie mit einem guten Freund reden können.“ Die Kinder haben ihre Anliegen aus dem Alltag mit und sie beten auch stellvertretend für alle Gleichaltrigen, die keine Zeit haben, in die Kirche zu kommen, und für alle Kinder in der ganzen Welt. Die Anbetung für Kinder ist nicht immer der große Renner. Zur Zeit kommen zwischen zehn und fünfzehn Kinder. Aber das ist für Hüpfl kein Problem. Sie übergibt ihr Bemühen Jesus: „Jesus, ich bringe dir die Kinder. Im Herzen berühren musst du sie.“ Damit entsteht für mich keine Überforderung, sagt sie: „Wichtig ist nicht, wieviele da sind, sondern, dass es gemacht wird.“

Wilbirg Hüpfl (links) beim „Gebet für die Kinder“ in der Pfarrkirche Rüstorf.

hüpfl

Österreichs Benediktiner auf Pilgerschaft

Die Benediktiner/innen sind auf dem Weg nach Modsee.

Mondsee. Rund 120 Benediktiner/innen versammelten sich kürzlich mit Abtpräses Christian Haidinger OSB (Altenburg), um sich auf Pilgerschaft zu begeben. Ziel war das ehemalige Benediktinerstift Mondsee. Anhand der Brotvermehrungs-Erzählung erläuterte P. Johannes Pausch OSB bei der Eucharistiefeier die drei Formen des Teilens als „einteilen“, „mitteilen“ und „austeilen“.

pfarrimpulse Weitersfelden. Kurt Pohlhammer, emeritierter Universitätsprofessor für Biologie und Organist in Weitersfelden, lud im Rahmen des Bildungswerkes zu einer Orgelreise nach St. Leonhard, Sandl und Weitersfelden

Kurt Pohlhammer, Organist in Weitersfelden. riepl

ein. Da jede Orgel für den jeweiligen Kirchenraum gebaut wurde, erklärte Prof. Pohlhammer zuerst die Funktion der Orgel, bevor es musikalische Kostproben gab. Auf Wunsch der begeisterten Teilnehmer wird die Orgelreise erneut angeboten. Katholische Männerbewegung (KMB). Bei der sechsten Jägerstätter-Sternwallfahrt der KMB machten sich 60 Teilnehmer/innen auf den Weg nach St. Radegund, einige Pilger kamen mit dem Rad sogar aus Vorarlberg. Nach dem Gottesdienst wurde zu Ehren der im Februar verstorbenen Franziska Jägerstätter beim Zugang zum Franz-Jägerstätter-Platz ein Ahornbaum gepflanzt und gesegnet. Ebenso hat die KMB fünf Sitzbänke gespendet, wofür sich Bürgermeister Simon Sigl im Namen von Pfarre und Gemeinde herzlich bedankte. Foto Kaspar


10 Thema zur sache Straßenkinder und Kinderarbeit Die Zahl der Straßenkinder weltweit wird auf 100 Millionen geschätzt. Viele von ihnen sind von ausbeuterischer Kinderarbeit betroffen. Laut Internationaler Arbeitsorganisation (ILO) sind es g­ lobal 215 Millionen Kinder, die schwer arbeiten müssen, nicht Kind sein dürfen und nicht zur ­Schule gehen können. Die gesundheitlichen Schäden durch die Schufterei in Steinbrüchen oder Schuhfabriken sind enorm. Zum Welttag gegen Kinderarbeit am 12. Juni ruft die ­Dreikönigsaktion (DKA) dazu auf, die Ausbeutung von Kindern zu stoppen und aktiv etwas dagegen zu unternehmen – mit der F­ orderung an Politik und Wirtschaft, sich gegen ausbeuterische Kinderarbeit einzusetzen; mit dem Kauf von Waren aus sozialverträglicher Produktion mit „Fairtrade“-Gütesiegel oder mit der finanziellen Unterstützung eines Partnerprojekts für arbeitende Straßenkinder.

„Partner/in unter gutem Stern“ Die Dreikönigsaktion bietet mit ihrer Projektpartnerschaft „Partner/in unter gutem Stern“ die Möglichkeit, Menschen in Afrika, Asien oder Lateinamerika gezielt zu unterstützen. Privatpersonen, Pfarren, Gemeinden, Firmen oder Schulen können sich dabei konkret für ein Partnerprojekt entscheiden und somit ganz bewusst Menschen vor Ort fördern. Die inhaltlichen Schwerpunkte der Projekte in den unterschiedlichen Ländern sind vielfältig und reichen von Straßenkindern und Kinderrechten, Sicherung von Nahrung und Trinkwasser bis hin zu Bildung als Schlüssel gegen Armut, Menschenrechte und Schutz von Minderheiten. u Infos unter: www.dka.at/pugs u DKA-Spenden­konto: PSK 93000330, BLZ 60000; Kennwort: Schutz für Straßenkinder

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Die Dreikönigsaktion unterstützt Straßenkinder

Wenn die Straße das Zuhause ist Kinder, die auf der Straße leben wie in Vijayawada in Indien oder in Dire Dawa in Äthiopien, haben ein hartes Los. Sozialarbeiter/innen von Straßenkinder-Projekten kümmern sich vor Ort um obdachlose, verwaiste oder von zu Hause geflüchtete junge Menschen. susanne huber

Sie heißen Hasina, Kusuma oder Bharat und haben eines gemeinsam: Sie zählen zu den mehr als 10.000 Straßenkindern in Vijayawada. Die indische Stadt mit einer Million Einwohnern ist ein Verkehrsknotenpunkt. Mit Bussen und Zügen, die hier ankommen, gelangen täglich weitere 30 Straßenkinder aus ländlichen Regionen in die Metropole. Kampf ums Überleben. Warum diese Kinder auf der Straße landen, hat viele Gründe. Weil ihre Eltern gestorben sind und sie niemanden mehr haben, der sich um sie kümmert; weil sie zu Hause vernachlässigt, misshandelt oder missbraucht worden sind; weil sie zur Arbeit gezwungen wurden. Damit verbunden ist auch immer Armut und ein von sozialer Not geprägtes Milieu. Hunger, Schmutz, mangelnde Hygiene und Krankheiten sind ständi-

Zeichnen auf der Tafel. Im Zentrum „Navajeevan Bala Bhavan“ im indischen Vijayawada werden Straßenkinder betreut. dka

ge Begleitung der Straßenkinder. Sie schlafen auf Bahnhöfen, in leerstehenden Gebäuden, unter Brücken, auf Gehsteigen. Schutzlos. Sexuelle Gewaltübergriffe sind keine Seltenheit. Jeder Tag ist ein Kampf ums Überleben. Mit Betteln, Stehlen und Arbeiten wie Schuhe oder Zugabteile putzen halten sie sich über Wasser. Viele landen in der Prostitution oder werden durch Kinderarbeit auf Teeplantagen oder bei der Produktion von Fußbällen ausgebeutet. Der Großteil der Straßenkinder hat die Schule abgebrochen, einige von ihnen haben noch nie eine Schule besucht. Schutz für Straßenkinder. Hasina ist 13 Jahre alt und kommt aus einem Dorf im Bundesstaat Andhra Pradesh. Ihre Eltern sind bei einem Nachbarschaftsstreit mit Kerosin überschüttet und angezündet worden. Sie haben nicht überlebt. Hasina flüchtete nach Vijayawada und war ohne Dach über dem Kopf den Gefahren der Straße ausgesetzt. Wie so viele andere ist sie ein Vergewaltigungsopfer und trägt seither den HIV-Virus in sich. Im Straßenkinderzentrum von „Navajeevan Bala Bhavan“, einer Partnerorganisation der Dreikönigsaktion, fand sie Schutz. Dort erhalten Straßenkinder Verpflegung, medizinische Betreuung, Beratungen, einen Schlafplatz, schulische und berufliche Ausbildungsmöglichkeiten. Sozialarbeiter/innen und auch ehemalige Straßenkinder versuchen zudem, Kinder wieder mit ihren Familien zusammenzuführen. „In den letzten Jahren haben wir uns um 28.000 Straßenkinder gekümmert. 14.000 davon konnten wieder in ihre Ursprungsfamilie reintegriert werden“, erzählt der Salesianerpater Thomas Koshy, Direktor von „Navajeevan Bala Bhavan“. Sorgen macht er sich um Hasina, die seit längerer Zeit verschwunden und nicht auffindbar ist. Durchschlagen. Schauplatzwechsel nach Dire Dawa. Es riecht nach frisch gesägtem Holz. Tesfaye Tole ist gerade dabei, Holzbretter mit der Kreissäge zu bearbeiten. Unzählige Späne fallen dabei zu Boden. Seit fünf Jahren arbeitet der 20-Jährige als Tischler. Davor war acht Jahre lang die Straße sein Zuhause – ein Schicksal, das er sich mit insgesamt 20.000 Straßenkindern in Dire Dawa, der zweitgrößten Stadt im Nordosten Äthiopiens mit 607.321 Einwohnern, teilte. Aufgewach-


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Thema 11

6. Juni 2013

In Dire Dawa in Äthiopien leben 20.000 Kinder und Jugendliche auf der Straße. kiz/huber (3)

sen in Addis Abeba, der Hauptstadt Äthiopiens, kam Tesfaye Tole nach dem Tod seiner Eltern mit sieben Jahren nach Dire Dawa und hat sich dort in den Slums der Stadt durchgeschlagen. „Das Leben auf der Straße ist hart, es gibt fast nichts zu essen. Wir waren fünf Jungs in einer Gruppe, sind durch die Gegend gestreunt, haben in Abfällen nach Essensresten gesucht und die Nächte schlafend unter Brücken verbracht“, erzählt der junge Mann. Um das Elend erträglicher zu machen, hat er Khat gekaut, eine Alltagsdroge in Äthiopien. Die Blätter des Khat-Strauchs sind koffeinhältig und lösen beim Kauen einen leichten Rauschzustand aus. Lebenswende. Mit 15 Jahren hat sich Tesfaye Toles Leben plötzlich gewendet. Ein Sozialarbeiter der Diözese Harar hat ihn auf der Straße angesprochen und ihn gefragt, ob er nicht eine Ausbildung als Tischler machen möchte. Die Sozialabteilung der Diözese Harar, ebenfalls ein Projektpartner der Dreikönigsaktion, unterstützt in einem Zentrum 300 Voll- und Halbwaisen, Straßenkinder und gefährdete Kinder von Eltern mit geringem Einkommen, so genannte „Sozialwaisen“. Sie erhalten medizinische Versorgung, psychosoziale Betreuung, Schulbildung und Ausbildungslehrgänge als Tischler, Friseure, Schlosser oder Mechaniker. Bei den 18-mona-

tigen berufspraktischen Ausbildungen werden jugendliche Straßenkinder an private Unternehmen vermittelt. Tesfaye Tole hat diese Chance, eine Tischlerlehre zu absolvieren, ergriffen und es ist ihm gelungen, von der Straße wegzukommen. Doch am Anfang war es schwer. „Die ersten drei Monate gab es noch kein Geld und ich musste weiterhin auf der Straße übernachten.“ Danach bekam er

pro Tag fünf Birr, umgerechnet 20 Eurocent. So konnte er sich gemeinsam mit anderen Jugendlichen, die eine ähnliche Ausbildung absolvierten, ein kleines Quartier teilen. Mittlerweile ist Tesfaye Tole fix bei der Tischlerei angestellt, bekommt 60 Euro pro Monat und hat nun eine eigene Unterkunft. Er hat es geschafft. Das Leben auf der Straße ist für ihn Vergangenheit.

Tesfaye Tole, ehemaliges Straßenkind, hat mit Hilfe des Straßenkinder-Projekts der Diözese Harar eine Ausbildung zum Tischler absolvieren können.

Im Zentrum für Waisen- und Straßen­kinder in Dire Dawa lernen Kinder lesen, schreiben und rechnen.


12 Panorama stenogramm n Streitbarer „Roter“. Er gehört zu den prägenden Intellektuellen sowohl in der katholischen Laienlandschaft als auch in der Sozialdemokratie. Dass er in beiden Lagen als Gesprächspartner ebenso gesucht wie

Norbert Leser: Es ist vernünftiger, zu glauben als nicht zu glauben.

kritisiert war, hat Norbert Leser nie daran gehindert seinen eigenen, oft unorthodoxen Weg zu gehen. Am 31. Mai wurde der Altmeister der österreichischen Politikwissenschaften 80 Jahre alt. Das „SPÖ-Urgestein“ gehörte zu den wesentlichen Brückenbauern zwischen Sozialdemokratie, Kirche und Glaube. Entwicklungshilfe. Ist es nur Wahlkampf oder mehr? Nach dem beschämenden Beschluss, die staatliche direkte Entwicklungshilfe weiter zu kürzen, hat Bundeskanzler Faymann angekündigt, dass 2014 SP-geführte Ministerien fünf Millionen Euro aufbringen werden, um einen Teil der geplanten Kürzungen von 15 Millionen aufzufangen. Auch ÖVP-Klubobmann Kopf deutete vergangene Woche an, dass es trotz gegenteiligen Beschlusses nicht zu den Kürzungen kommen werde. Warum haben dann beide Regierungsfraktionen – trotz scharfer Kritik in der Debatte – für die Kürzungen gestimmt? Und wer sagt, dass jetzt nicht bloß Wahlkampfmusik gemacht wird? „Franz hilft“. Das nach der „Wende“ von den Wiener Franziskanern gegründete Osteuropahilfswerk „Franz hilft“ hat eine neue Leitung. Gründungsvater Ulrich Zankanella übergab die Geschäftsführung an P. Gottfried Wegleitner. Das Hilfswerk setzt jährlich 800.000 Euro um.

6. Juni 2013

KirchenZeitung Diözese Linz

„Europa geht anders“: Protestaktionen in der Geldmetropole Frankfurt

Wettlauf nach unten gefährdet Europa Am vergangenen Freitag und Samstag fanden in der Bankenmetropole Frankfurt mehrere „Blockade“-Aktionen statt. Hauptziel war die Europäische Zentralbank als „Vertreterin“ jener Troika, deren „Sparkurs“ immer heftiger kritisiert wird. „Europa geht anders“, trommeln Gewerkschaften und eine wachsende Zahl von Organisationen der Zivilgesellschaft bereits seit einigen Wochen. Mit dabei ist auch die Katholische Arbeitnehmer/innen-Bewegung (KAB). Deshalb war Heinz Mittermayr am Fronleichnamstag auch in einem der beiden Busse, die von Österreich Richtung Frankfurt gestartet waren. „Blockupy“ nannten sich die Aktionen, mit denen Aktivist/innen aus zahlreichen Ländern Europas versuchten, den

Mag. Heinz Mittermayr, Organisationsreferent der Kath. Arbeitnehmer/innen-Bewegung Linz, ist froh, dass in Europa die Kräfte für eine neue Politik wieder Stärke zeigen.

Anna Findl-Ludescher aus Innsbruck wird bei der „Fachtagung Weltkirche“ mit Referent/innen aus mehreren Kontinenten den pastoralen Herausforderungen von heute nachgehen.

„Alltag“ im Bankenviertel zu stören. Doch die „Macht des Systems schlug mit brutalem Polizeieinsatz zurück. Eine Selbstentlarvung der Politik“, sagt der Linzer KAB-Aktivist Mittermayr. „Denn die Börsenkurse verzeichnen zurzeit Rekordwerte, während die Reallöhne und Sozialleistungen in vielen Ländern Europas zurückgehen und die Zahl der Arbeitslosen dramatisch ansteigt.“ Vor allem unter den jungen Leuten wachse dadurch eine Generation der Frustrierten heran, „die durch eine zunehmende Radikalisierung das Friedensprojekt Europa erheblich gefährden könnte“. Alarmierende Vorboten seien immer öfter zu beobachten, verweist Mittermayr auf brennende Autos und fliegende Pflastersteine zwischen Athen und Stockholm. Tiefe Kluft. Mittermayr vermisst den Blick der Politik für das Gemeinwohl. Der von den EU-Eliten geplante Pakt für „Wettbewerbsfähigkeit und Konvergenz“ werde das erst vor wenigen Tagen noch einmal dramatisch bestätigte Auseinanderdriften von Reichen und „Normalbürgern“ noch beschleunigen. Das sei auch wirtschaftlich auf die Dauer nicht verkraftbar, wenn durch Lohn- und Sozialdumping die Binnennachfrage immer weiter zurückgeht. „Wir brauchen nicht einen Wettlauf nach unten“, stimmt Mittermayr in die Kritik der Plattform „Europa geht anders“ ein. Sie fordert u. a. vermögensorientierte Steuern und Banken, die der Realwirtschaft und nicht der Gewinnmaximierung dienen. Baumgartner

Glaube – zeitgemäß vermitteln?

Kritik an Waffen für syrische Opposition

Wie kann Glaube heute zeitgemäß vermittelt werden? Eine Frage, der sich Theolog/innen und Bischöfe häufig ebenso stellen (müssen) wie Mitarbeiter/innen in den Pfarren. Wie die Suche nach Lösungen weltweit ausschaut und welche Modelle Zukunft haben (könnten) – das steht heuer im Mittelpunkt der „Fachtagung Weltkirche“, die am 19. und 20. Juli in Lambach stattfindet. Unter dem Titel „Die Flamme nähren“ wird dabei von kleinen christlichen Gemeinschaften in Afrika ebenso die Rede sein wie vom Veränderungspotential der Bibel in Lateinamerika oder der Versöhnungs- und Friedensarbeit der Kirche im konfliktreichen Papua-Neuguinea.

Heftige Kritik an der von Frankreich und England durchgedrückten Beendigung des Syrien-Waffenembargos haben mehrere Kirchenvertreter geübt. Michael Chalupka und Martin Kessler von der evangelischen Diakonie unterstützten die Position der österreichischen Regierung und warnten davor, dass zusätzliche Waffen den Konflikt weiter verschärfen würden. Die AG Katholischer Verbände kritisierte Frankreich und England ebenso wie die Gesellschaft für bedrohte Völker. Sie wiesen darauf hin, dass zunehmend islamistische Söldner in Syrien mitmischen. Niemand könne garantieren, dass sie nicht an westliche Waffen herankämen.


KirchenZeitung Diözese Linz

Panorama 13

6. Juni 2013

In Großbritannien gibt es einen deutlichen Anstieg hungernder Menschen.

reuters

Auf soziale Essensausgabe angewiesen Schätzungsweise eine halbe Million ­Briten sind auf wohltätige Essensausgaben ­angewiesen. Das ist das Ergebnis eines gemeinsamen Berichts der H ­ ilfswerke Oxfam und Church Action on ­Poverty, der kürzlich in Oxford veröffentlicht w ­ urde. Bei der Hilfsorganisation Trussel Trust, dem größten Betreiber von Tafeln in Groß­ britannien, wurden im vergangenen Jahr rund 350.000 Besucher/innen gezählt. Im Jahr ­zuvor waren es rund 128.000

gewesen. „Das Sicherheitsnetz als Schutz für alle ist so dünn geworden, dass wir e­ inen deutlichen Anstieg hungernder M ­ enschen ­sehen“, sagte der Geschäftsführer der ­Organisation Church Action on Poverty, ­Niall Cooper. Die schockierende Wirklichkeit sei, dass T ­ ausende Briten auf die wohltätigen Essensaus­gaben angewiesen seien. Der Bericht nennt als Gründe für das Anwachsen die stark gestiegene Arbeitslosigkeit oder Geringbeschäftigung und die von der

Kolumbien: Erster Ver­ handlungs-Durchbruch

Aufforderung zur Armutsbekämpfung

Die Unterzeichnung einer e­ rsten Übereinkunft zwischen der kolumbianischen Regierung und der Vertretung der FARC-Guerilla ist ein wichtiger erster Schritt, aber noch nicht als historisch zu bewerten. Das sagte Monika Lauer Perez, Leiterin des Kolumbienreferates des katholischen Hilfswerks Adveniat. Beide Verhandlungspartner hatten kürzlich in der kubanischen Hauptstadt Havanna verkündet, sich auf Grundzüge einer Landreform geeinigt zu haben. Demnach sollen Opfer von Landraub und Vertreibung entschädigt werden. Dieser Punkt galt als wegweisend für den weiteren Erfolg der Verhandlungen.

Die Caritas Europa fordert die EU zu einem klaren Engagement in der Armutsbekämpfung weltweit auf. Dazu gehöre die Erarbeitung einer entwicklungspolitischen Agenda für die Zeit nach dem Auslaufen der Millenniumsziele 2015, so der Caritas-Verband. Alle europäischen Staaten müssten ihre Rolle und Verantwortung im Kampf gegen Armut in einer sich ä­ndernden Welt erfüllen. Die EU-Entwicklungsminister beraten derzeit über ein Nachfolgeprogramm für die Millenniumsziele. Die im Jahr 2000 von der UNO verabschiedete Agenda umfasst einen Maßnahmen-Katalog, um bis 2015 die Zahl der Armen in der Welt zu halbieren.

Regierung deutlich gekürzten Sozialleistungen. Darüber hinaus seien die Einkommen ­gesunken, während die Preise für Nahrungsmittel und Benzin stark angezogen hätten. Die Hilfswerke fordern in ihrem Bericht das Parlament auf, sich dem Problem rasch mit konkreten Lösungsvorschlägen anzunehmen. Zudem solle veröffentlicht werden, wie viele Sozialhilfeempfänger/innen von den A ­ rbeitsämtern direkt an Tafeln verwiesen werden.

weltkirche Schuldenerlass. Brasilien wird zwölf afrikanischen Ländern die Schulden erlassen und verzichtet damit auf 700 Millionen Euro. Das sei strategisch wichtig für ihr Land, so die brasilianische Präsidentin Dilma Roussef. UNO. Der Vatikan hat vor der UNO auf zunehmende Diskriminierung und Verfolgung von Christ/innen aufmerksam gemacht. Vatikan-Erzbischof Silvano Tomasi sprach von etwa 100.000 Christ/innen pro Jahr, die aus Glaubensgründen getötet oder vertrieben würden. n Franziskus hat auch zweieinhalb Monate nach seiner Wahl zum Papst nicht vor, in die für ihn bereits vorbereiteten Räume im Apostolischen Palast umzuziehen. Er fühle sich weiter sehr wohl im Gästehaus Santa Marta des Vatikans, da er hier „nicht isoliert“ sei . reuters/a


14 Zu Gast

6. Juni 2013

KirchenZeitung Diözese Linz

Suppe, Hauptspeise, Nachspeise und ein Getränk nach Wahl wurden auch bei der Jubiläums-Tafelrunde im April serviert und sehr genossen. kiz/bh

Die Bewirtung von Obdachlosen ist für Solidaritätspreisträger Mathias Skerlan nur der Anfang

Linzer Tafelrunde will Wellen schlagen Einmal im Monat lädt Mathias Skerlan zwölf – manchmal auch mehr – Obdachlose in sein Restaurant Cose Cosi am Linzer OK-Platz. Sie erhalten ein dreigängiges Menü und ein Getränk. Und sie werden wie zahlende Gäste behandelt, denn der Wirt will ihnen auf Augenhöhe begegnen. brigitta hasch

Zur Überreichung des Solidaritätspreises kam Mathias Skerlan mit seinem Team, alleine wollte er nicht auf die Bühne, „weil ich ja nur ein Teil von dem Ganzen bin“, wie er bescheiden meinte. Aber er hat den entscheidenden Anteil daran, dass seit April 2012 monatlich zwölf Obdachlose in seinem italienischen Lokal am OK-Platz 1 hervorragend verköstigt werden. „Ich will halt nicht nur jammern über die schlechte Welt, ich will was tun!“ Auf Augenhöhe. Für den 52-jährigen gebürtigen Burgenländer ist eines ganz wichtig: „Ich möchte den Leuten, die zu mir kommen auf Augenhöhe begegnen“, sagt er. Quasi als

Für sein soziales Engagement wurde Mathias Skerlan mit dem Solidaritätspreis der KirchenZeitung ausgezeichnet. litzlbauer

seine persönlichen Vorbilder nennt er Prälat Leopold Unger und Helmut Schüller und deren Arbeit bei der Caritas. Anfängliche Schwellenangst. Bei der Organisation wird er von Dr. Georg Wagner von der Diakonie und Axel Tigger unterstützt. Im Linzer Of(f)‘n-Stüberl muss man sich für die Tafelrunde, die jeden ersten Montag im Monat stattfindet, anmelden. Als „Pfand“ werden 2 Euro abkassiert, die beim Erscheinen im Lokal wieder retourgegeben werden. „Wir wollen einfach Verlässlichkeit. Klar haben manche Berührungsängste. Wir haben auch erlebt, dass bei den ersten Terminen die Leute vor dem Eingang auf und ab gegangen sind, bei der Tür hereingeschaut und sich wieder umgedreht haben. Man musste sie regelrecht hereinholen, allein haben sie sich nicht getraut“, erklärt Axel Tigger, der den Kontakt zu den Obdachlosen hält. Die Spirale dreht sich schnell. Auch Georg Wagner bestätigt, dass der soziale Kontakt zu anderen Menschen bei Obdachlosigkeit schnell abbricht. „Arbeitslosigkeit, Scheidung und Krankheit sind oft Auslöser dafür, dass jemand seine Miete nicht mehr zahlen kann. Und wenn man einmal auf der Straße steht, ist man ganz schnell allein“, erzählt er. Skerlan meint, in seinem Lokal sollen die Männer und Frauen wieder das Gefühl haben, ein gleichwertiger Teil der Gesellschaft zu sein. Immer mehr Helfer an Bord. „Am Anfang war mir das mediale Interesse eigentlich nicht so recht. Aber es hat den guten Effekt, dass sich schön langsam Unterstützer der Aktion einfinden“, lächelt der Cose Cosi Chef.

So übernimmt im Juli Andreas Reindl (Remax Danubia Linz) die Rechnung für eine Tafelrunde. Und man ist weiter auf Sponsorensuche. „Für Unternehmen ist der Betrag ja nicht wirklich das Thema und wir bieten die Möglichkeit, dass das Geld wirklich bei den Betroffenen ankommt“, argumentiert Skerlan.

Das Tafelrunden-Team: Dr. Georg Wagner (Diakonie Linz) Mathias Skerlan und Axel Tigger (v.l.n.r.). kiz/bh

Große und kleine Spenden helfen. Als neueste Aktion sollen in Kürze „Bausteine“ im Cose Cosi aufliegen. Wer einem Obdachlosen ein Menü finanzieren will, kann um nur 12 Euro so einen Baustein erwerben. Und wenn man schon da ist, sollte man auch das kulinarische Angebot nutzen. Skerlan verwendet für seine Speisen vorrangig saisonale und regionale Ware. Außerdem sind Menschen, die vegetarische, vegane oder glutenfreie Kost bevorzugen (müssen) bei Mathias Skerlan gut aufgehoben. Sogar der Pizzateig wird (auf Vorbestellung) ohne Weißmehl hergestellt. Die Nachhaltigkeit beim Essen hat Skerlan auch ganz bewusst in seinem Programm, denn „wer bewusst isst, verändert Mutter Erde zum Wohle unserer Kinder.“


KirchenZeitung Diözese Linz

Glaube 15

6. Juni 2013

Adam und Eva

Lust auf die wilde Freiheit des Alltags Adam und Eva von Marc Chagall. Mit der „verbotenen Frucht“ tauchen sie in eine andere Welt ein. Sie sahen sich und die Welt mit neuen Augen. M. C./Bilder zur Bibel

Den „Stoff“, aus dem er seine Geschichten webt, holt sich Georg Magirius häufig aus der Bibel. Doch dann versetzt er Adam und Eva, Sara und Abraham und viele andere mit Witz und Fabulierlust in heutige Szenen und Vorstellungswelten. Und er kratzt dabei an gängigen Konsumbildern ebenso wie an gewohnten Glaubensbildern.

E

s war die erste Liebesgeschichte der Welt. Adam und Eva besaßen ein göttliches Versprechen: Euch soll’s für immer paradiesisch gehen. Konkret hieß das: Spaß und Lockerheit an jedem Tag – und niemand soll sich schämen. So stand es in Neonschrift über dem Eingang der riesigen Ferienclubanlage. Paradies? Die Schrift leuchtete nur nachts, denn tagsüber war es niemals trübe, immer schien die Sonne. Adams und Evas Leben glich einem Urlaub ohne Ende. Gott höchstpersönlich hatte den Ferienclub geschaffen, der Garten Eden hieß. Zum Gelände gehörte ein prächtiger Strand, selbstverständlich FKK. Alles war frei und locker. Spät am Morgen standen Eva und Adam auf. Im Frühstücksraum wurden auf einem Flachbildschirm die Freizeitangebote vorgestellt, zu denen fröhliche Betreuer luden: Segeln, Surfen, Volleyball am Strand. Voraussetzungen gab es keine, einzige Bedingung: „Bitte nackt erscheinen!“ No Problem? Sich in die ständig gute Laune der Animateure fallen zu lassen, macht auf Dauer vielleicht ein wenig dumm. Andererseits war dieses Leben attraktiv, unter anderem gab es Reisen durch die großen Waldgebiete. Auch das wurde von gut gelaunten Animateuren betreut, doch war das immerhin Safari pur: Ganz nah ging es zu den wilden Tieren. Die waren aber gar nicht wirklich

wild, sondern ließen sich sehr gern streicheln. Hatten die beiden Dauerurlauber Hunger, war das kein Problem. Sie mussten niemals kochen. Ihre Nahrung hing an Bäumen oder lag feinsinnig zubereitet auf dem abendlichen Buffet, vor dem es nie Gedränge gab. Nur einen Wermutstropfen hatte das Buffet: Alles war ungeheuer gesund, eine Ernährung, wie sie für einen paradiesischen Körper unter der ewigen Sonne nötig ist. Die vielleicht – wer weiß – wirklich leckeren Früchte eines ganz bestimmten Baumes aber waren verboten. Da sah die Frau, dass es köstlich wäre, von dem Baum zu essen, dass der Baum eine Augenweide war und dazu verlockte, klug zu werden. Sie nahm von seinen Früchten und aß. Und gab ihrem Mann, der bei ihr war, und auch er aß. (Gen 3,6) Genug? Und diese Rebellion geschah zu der Zeit, als Adam und Eva es satt hatten, sich unaufhörlich zu vergnügen. Ständig Spaß, Offenheit, dazu die Gespräche der Clubmitglieder über die göttlichen Körper, die bei noch mehr Wellness nochmals schöner würden. Genug! Adam und Eva widersetzten sich, indem sie von den verbotenen Früchten aßen. Da wurden ihnen beiden die Augen aufgetan, und sie wurden gewahr, dass sie nackt waren, und flochten Feigenblätter zusammen und machten sich Schurze.

Paare der Bibel Bekannte Geschichten neu erzählt Teil 1 von 7 Georg Magirius Evangelischer Theologe und Autor

(Gen 3,7) Denn die freie Ferienclubkultur war ihnen nur noch peinlich. Alles neu. Adam und Eva wollten nun auch Gott, der für ihren ewigen Urlaubsaufenthalt verantwortlich war, nicht mehr ständig „Danke“ sagen. Sie suchten ein Leben, das mehr von ihnen selbst gestaltet und verantwortet war. Und sie hörten Gott, wie er im Garten ging, als der Tag kühl geworden war. Und Adam versteckte sich mit seiner Frau vor dem Angesicht Gottes unter den Bäumen im Garten. (Gen 3,8) Sie hatten sich vom Sonnenspaß ins Kühle davongestohlen, endlich Schatten. Klug geworden, marschierten Adam und Eva nun nicht mehr im immergleichen Urlaubstakt. Ohne Betreuung kamen ihnen Ideen, wie sie sonst nur Kinder haben, sie fanden ein Versteck im Wald und bauten sich eine Hütte. Bekleidet waren sie und wollten sich immer neu verkleiden. Und geboren war die Zeit, dass sich Menschen auch entkleiden konnten. Alles war geheimnisvoll, fantastisch neu und ungewohnt. Da waren Angst und Scham, Verborgenheit. In Freiheit. Und Gott, der Herr, rief Adam und sprach zu ihm: Wo bist du? Und er sprach: Ich hörte dich im Garten und fürchtete mich; denn ich bin nackt, darum versteckte ich mich. (Gen 3,9.10) Da war ein Lärmen im Garten Eden. Gott, der Erbauer der Ferienanlage, staunte: Adam und Eva waren überhaupt nicht mehr feriensüchtig und ergeben, sondern eigensinnig. Und Gott sah: Er musste die beiden gehen lassen. Er selbst hatte ihnen die Option ermöglicht. Der Urlaub war vorbei, es erwartete sie die wilde Freiheit des alltäglichen Lebens. Doch Adam und Eva blieben zusammen und überlebten, denn ihre Rebellion hatte sie sehr stark gemacht. Und ihre Liebe wurde jeden Tag gefordert.


Sonntag

10. Sonntag im Jahreskreis – Lesejahr C, 9. Juni 2013

Leben schenkendes Wort Jesus geht nicht vorbei – nicht an der Bahre, auf der man den toten jungen Mann aus der Stadt trägt, nicht an dessen verzweifelter Mutter. Die Liebe stärker ist als der Tod und Jesus selbst ist der Garant dafür. Wenn Trauernde Menschen finden, die sie in ihren schwersten Stunden nicht alleine lassen, die dieses Vertrauen und diesen Glauben an die Liebe in sich tragen und ausstrahlen, dann kann dies ebenso ein großer Trost für sie sein.

1. Lesung

2. Lesung

Evangelium

1 Könige 17, 17–24

Galater 1, 11–19

Lukas 7, 11–17

Nach einiger Zeit erkrankte der Sohn der Witwe, der das Haus gehörte. Die Krankheit verschlimmerte sich so, dass zuletzt kein Atem mehr in ihm war. Da sagte sie zu Elija: Was habe ich mit dir zu schaffen, Mann Gottes? Du bist nur zu mir gekommen, um an meine Sünde zu erinnern und meinem Sohn den Tod zu bringen. Er antwortete ihr: Gib mir deinen Sohn! Und er nahm ihn von ihrem Schoß, trug ihn in das Obergemach hinauf, in dem er wohnte, und legte ihn auf sein Bett. Dann rief er zum Herrn und sagte: Herr, mein Gott, willst du denn auch über die Witwe, in deren Haus ich wohne, Unheil bringen und ihren Sohn sterben lassen? Hierauf streckte er sich dreimal über den Knaben hin, rief zum Herrn und flehte: Herr, mein Gott, lass doch das Leben in diesen Knaben zurückkehren! Der Herr erhörte das Gebet Elijas. Das Leben kehrte in den Knaben zurück, und er lebte wieder auf. Elija nahm ihn, brachte ihn vom Obergemach in das Haus hinab und gab ihn seiner Mutter zurück mit den Worten: Sieh, dein Sohn lebt. Da sagte die Frau zu Elija: Jetzt weiß ich, dass du ein Mann Gottes bist und dass das Wort des Herrn wirklich in deinem Mund ist.

Ich erkläre euch, Brüder: Das Evangelium, das ich verkündigt habe, stammt nicht von Menschen; ich habe es ja nicht von einem Menschen übernommen oder gelernt, sondern durch die Offenbarung Jesu Christi empfangen. Ihr habt doch gehört, wie ich früher als gesetzestreuer Jude gelebt habe, ihr wisst, wie maßlos ich die Kirche Gottes verfolgte und zu vernichten suchte. In der Treue zum jüdischen Gesetz übertraf ich die meisten Altersgenossen in meinem Volk, und mit dem größten Eifer setzte ich mich für die Überlieferungen meiner Väter ein. Als aber Gott, der mich schon im Mutterleib auserwählt und durch seine Gnade berufen hat, mir in seiner Güte seinen Sohn offenbarte, damit ich ihn unter den Heiden verkündige, da zog ich keinen Menschen zu Rate; ich ging auch nicht sogleich nach Jerusalem hinauf zu denen, die vor mir Apostel waren, sondern zog nach Arabien und kehrte dann wieder nach Damaskus zurück. Drei Jahre später ging ich nach Jerusalem hinauf, um Kephas kennen zu lernen, und blieb fünfzehn Tage bei ihm. Von den anderen Aposteln habe ich keinen gesehen, nur Jakobus, den Bruder des Herrn.

Einige Zeit später ging er (Jesus) in eine Stadt namens Naïn; seine Jünger und eine große Menschenmenge folgten ihm. Als er in die Nähe des Stadttors kam, trug man gerade einen Toten heraus. Es war der einzige Sohn seiner Mutter, einer Witwe. Und viele Leute aus der Stadt begleiteten sie. Als der Herr die Frau sah, hatte er Mitleid mit ihr und sagte zu ihr: Weine nicht! Dann ging er zu der Bahre hin und fasste sie an. Die Träger blieben stehen und er sagte: Ich befehle dir, junger Mann: Steh auf! Da richtete sich der Tote auf und begann zu sprechen und Jesus gab ihn seiner Mutter zurück. Alle wurden von Furcht ergriffen; sie priesen Gott und sagten: Ein großer Prophet ist unter uns aufgetreten: Gott hat sich seines Volkes angenommen. Und die Kunde davon verbreitete sich überall in Judäa und im ganzen Gebiet ringsum.


Wort zum Sonntag

Also, was soll das?! Gleich zwei Geschichten zur Auferweckung eines toten Jungen, eine in der Lesung, eine im Evangelium! Vor ein paar Wochen hat in meinem Umfeld ein 18-Jähriger sein Leben bei einem Autounfall verloren. Seine Eltern, Geschwister und Freunde bleiben geschockt und traurig zurück. Zu ihnen wird kein Elija oder Jesus kommen und ihnen den Sohn, Bruder oder Freund zurückgeben. Also was sollen diese Geschichten? Was wollen uns die Verfasser damit auf den Weg geben?

waldhäusl

I

ch will dich rühmen, denn du hast mich aus der Tiefe gezogen und lässt meine Feinde nicht über mich triumphieren.

Du hast mich herausgeholt aus dem Reich des Todes, aus der Schar der Todgeweihten mich zum Leben gerufen. [...] Du hast mein Klagen in Tanzen verwandelt , hast mir das Trauergewand ausgezogen

Dass Gott ein Gott des Lebens ist, wäre vielleicht ein Aspekt. Jesus gibt im Lukasevangelium der Mutter den Jungen zurück, er schenkt ihm neues Leben, so wie Gott uns Leben schenkt. Das heißt nicht, dass der Junge nicht auch irgendwann sterben muss. Für mich ist diese Auferweckung des jungen Mannes ein Zeichen für die Auferstehung Jesu. Sie zeigt, dass er stärker ist als der Tod und in unseren schweren Stunden mit uns fühlt und uns nicht alleine lässt. Dies kann Hoffnung geben, dies kann auch die Hoffnung der Eltern, Geschwister und Freunde des 18-jährigen Unfallopfers sein. Denn Jesus wendet sich in der Geschichte nicht hauptsächlich dem Toten zu, sondern der zurückgebliebenen Mutter, der er neue Hoffnung gibt. Dass wir an Jesu Beispiel in dieser Geschichte lernen können, das wäre ein weiterer Aspekt. Jesus zeigt, dass es Trost sein kann, wenn wir Menschen in solch schweren Stunden nicht alleine lassen. Er geht an der Bahre, auf der man den jungen Mann aus der Stadt trägt, nicht vorbei, er berührt sie entgegen den damaligen Reinheitsgeboten sogar. Und er spricht der Frau Mut und Trost zu. Jesus ist davon überzeugt, dass die Liebe stärker ist als der Tod und er selbst ist der Garant dafür. Wenn Trauernde in uns Menschen finden, die dieses Vertrauen und diesen Glauben an die Liebe in sich tragen und ausstrahlen, dann kann dies ebenso ein großer Trost für sie sein.

Zum Weiterdenken Jesus rüttelt auf, er bricht die toten Stellen im Leben auf und lässt Neues wachsen. Man muss sich nur darauf einlassen können. stefanie hinterleitner stammt aus der Pfarre Helfenberg, 22 Jahre alt, studiert Theologie an der KTU Linz und ist seit 2011

und mich mit Freude umgürtet.

ehrenamtliche Vorsitzende der Ka-

Darum singt dir mein Herz und will nicht verstummen.

tholischen Jugend Oberösterreich.

Mein Gott, ich will dir danken in Ewigkeit.

u sonntag@kirchenzeitung.at

Antwortpsalm, aus ps 30

Die Autorin erreichen Sie unter


18 Bewusst leben IN KÜRZE Urlaub ohne Geldsorgen Damit es nach dem Traumurlaub beim Blick auf den Kontostand kein böses Erwachen gibt, hat die Schuldnerhilfe eine Reihe von Tipps zusammengefasst. Urlaubsbudget. Wie viel darf der Urlaub kosten? Eine ehrliche Auflistung aller Spesen, inklusive Nebenkosten vor Ort, ist unbedingt notwendig. Dabei sollten alle Reisenden mitwirken und sich im Urlaub auch danach halten. Wer für den Urlaub einen Kredit aufnimmt oder sein Konto überzieht, reist teuer! Vor dem Buchen unbedingt Preise vergleichen, Spartarife und Angebote nutzen. Im Urlaub ist das Zahlen mit Bargeld meist günstiger. Mit der Kreditkarte können Zusatzkosten entstehen, außerdem gibt man damit das Geld etwas lockerer aus. Handy und Internet im Ausland. Viele Anbieter haben „Auslandspakete“. Die sind meist günstiger als der Normaltarif, werden aber bei einem Überschreiten des Zeitlimits oder Guthabens so richtig teuer. Über die Tarife von Datenroaming im Internet sollte man sich genau informieren, die Mobilbox wird am besten vor dem Verreisen deaktiviert. Versicherungsbedingungen genau lesen, das gilt sowohl für Storno-, als auch für Haftpflicht-, Kranken- und Transportversicherungen.  www.schuldner-hilfe.at

Der Erholungswert steigt nicht mit der Entfernung, auch vor der Haustür kann man gut und oft auch günstiger entspannen. WALDHÄUSL

6. Juni 2013

KirchenZeitung Diözese Linz

Gesetzliche Regelungen sollen Schlammschlachten um Kinder, Hab und Gut vermeiden

Kampf dem Rosenkrieg Was ist eine einvernehmliche Scheidung? Was passiert mit den Kindern? Gibt es eine Unterhaltspflicht? Wie wird das Vermögen aufgeteilt? Juristisch gibt es klare Antworten, die helfen sollen, eine Trennung für alle Beteiligten im Guten zu regeln.

die Kinder wichtig ist, womit sie den Kindern schaden (z.B. Machtkämpfe) und wie sie gemeinsam für ihre Kinder die Verantwortung übernehmen und für die Kinder „da“ sein können. Die Beratungsbestätigung ist dem Gericht vorzulegen.

Voraussetzungen für die einvernehmliche Ehescheidung: Die eheliche Lebensgemeinschaft muss seit mindestens einem halben Jahr aufgehoben sein, beide Partner sehen die Ehe als unheilbar zerrüttet an, sie wollen deshalb die Ehe nicht fortsetzen und sind sich über die Scheidung samt Scheidungsfolgen einig. Sie können dann gemeinsam einen Antrag auf einvernehmliche Ehescheidung stellen und dem Gericht entweder eine schriftliche Vereinbarung vorlegen, oder eine solche vor Gericht schließen. Bei den Bezirksgerichten liegen entsprechende Anträge samt Rechtsbelehrung auf.

Ehegattenunterhalt. Die Ehegatten können wechselseitig auf Unterhalt verzichten. Sie sind dann rechtlich so gestellt, wie vor der Heirat und haben folglich auch keinen Anspruch auf Mitversicherung in der Krankenkasse oder Witwenpension. Deshalb muss der/die Verzichtende eine eigene Krankenversicherung haben und über genügend eigene Pensionszeiten verfügen oder aber noch genügend Zeiten erwerben können. Bei älteren Personen mit wenig eigenen Pensionszeiten sollte unbedingt eine Absicherung in der Pension in Form von Ehegattenunterhalt erfolgen. Bei jüngeren Paaren kann ein befristeter Ehegattenunterhalt vereinbart werden. Die Unterhaltshöhe ist abhängig vom Einkommen beider Ehegatten und weiteren Sorgepflichten. Da es viele Möglichkeiten mit weitreichenden Folgen gibt, ist eine individuelle Beratung empfehlenswert.

Ist auch die Liebe verwelkt, sollte an ihrer Stelle nicht der Hass erblühen. WALDHÄUSL

Kinder. Es muss die Obsorge für die minderjährigen Kinder geregelt werden. Meistens bleibt es bei der gemeinsamen Obsorge von Mutter und Vater. Es ist dann allerdings festzulegen, von welchem Elternteil die Kinder hauptsächlich betreut werden. Kinder über 14 Jahre können selbst entscheiden, bei wem sie leben möchten. Der Kindesunterhalt für die Kinder wird vom Gericht berechnet. Deshalb sind die Einkommensunterlagen zur Scheidungsverhandlung mitzubringen. Die Unterhaltshöhe bemisst sich in Prozentsätzen vom Jahresnettoeinkommen des/der Unterhaltspflichtigen. Für weitere Sorgepflichten erfolgen Abzüge. Die Kontaktregelung – früher: Besuchsrecht – zu den minderjährigen Kindern wird vom Richter oder der Richterin in den Scheidungsvergleich aufgenommen. Zudem ist seit 1. Februar 2013 eine Elternberatung verpflichtend. Eltern müssen bei einer Beratungsstelle Informationen darüber einholen, was die Kinder während und nach der Scheidung ihrer Eltern brauchen, was für

Vermögensaufteilung. Die Ehegatten müssen bei der Scheidung vereinbaren, was mit der Ehewohnung/dem Ehewohnhaus passiert: Wer bleibt? Wer zieht wann aus? Wird verkauft oder an einen Partner übertragen? Zudem sind das gesamte, während der Ehe geschaffene Vermögen (Bausparverträge, Aktien, Liegenschaften, Lebensversicherungen, Sparguthaben etc.), die Schulden sowie Hausrat und Inventar aufzuteilen. Es wird beiden Ehegatten geraten, sich unbedingt beraten zu lassen, weil es sich dabei um ein komplexes Thema handelt und immer der jeweilige Einzelfall berücksichtigt werden muss.

BERATUNG MAG. VERONIKA HAGLEITNER MAS EHE- UND FAMILIENZENTRUM FELDKIRCH beratung@kirchenzeitung.at

 Bei Fragen und Problemen wenden Sie sich an: Beziehung Leben, Partner-, Ehe-, Familien- und Lebensberatung, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz, Tel. 0732/77 36 76.


KirchenZeitung Diözese Linz

Bewusst leben 19

6. Juni 2013

Grenzenlos wandern am „Grünen Band Europas“: Diese Expedition führt in das Europaschutzgebiet Maltsch und das jahrzehntelang gesperrte „NiemandsGrenzland“ auf tschechischer Seite mit seiner ursprünglichen Natur. oö. tourismus

Erholung und Naturgenuss bei 69 Themenführungen in 26 Schutzgebieten Oberösterreichs

Warum in die Ferne schweifen Goethe reiste gerne, aber er kannte auch die Schönheiten seiner Heimat. Diese hat auch Oberösterreich zu bieten, in großer Vielfalt: Berge, Hügel, Seen, Flüsse, Auen – wer hier mit offenen Augen unterwegs ist, erlebt wahre Schätze.

blicke in das Reich der Fische oder Vögel. Alle „Vorstellungen“ werden von professionellen Führer/innen geleitet und sind zu verschiedenen Terminen verfügbar. Als Ausflug der besonderen Art werden die Touren auch für Gruppen und Schulklassen angeboten.

brigitta hasch

Einige Highlights im Juni. Nur mit Karte und Kompass ausgerüstet, teilweise blind oder über ein Seil balancierend geht es für Schulklassen durch „den Dschungel“, der sich nur unweit des Steyrer Wehrgrabens befindet (14. 6.). „So ein Glück mit dem Pech“ heisst es am 22. 6. in Ulrichsberg. Bei guter Witterung wird am Abend über dem Feuer noch ein Stockbrot gebacken. Dass sich viele Literaten und Texter mit der Natur auseinandergesetzt haben erfährt man bei einer Wanderung mit dem klingenden Namen „Goethe groovt“ (29. 6., Ausgangspunkt: Aurach am Hongar).

Das Projekt NATURSCHAUSPIEL.at des Landes Oberösterreich greift auch 2013 wieder besondere Landstriche und Themen aus dem reichen Repertoire heraus. Ähnlich einem Theater werden die Veranstaltungsorte als Bühnen bezeichnet, auf denen sich Naturerfahrung, Wissensvermittlung, Erholung und Genuss zusammenfinden. Das Programm enthält außerdem – heuer neu – Stadt- und Fototouren, Geocoaching und Forschungslabors für Kinder. Vorhang auf! Es steht praktisch für Jedermann, -frau und -kind etwas auf dem Spielplan: Wanderungen – zum Beispiel „Grenzenlos wandern“, „wildes.weiber.wandern“ oder „Mit den Wanderschafen unterwegs“ –, Flussexpeditionen, Bootssafaris genauso, wie Ein-

aufgetischt Rhabarber-ApfelKonfitüre Das Rezept reicht für etwa 6 Gläser á 230 ml. Damit kann man seine eigene Familie oder die allerliebste Freundin verwöhnen. Wer Marmeladen gerne verschenkt, kann sich individuelle Etiketten ausdenken und mit passenden Schleifen oder Stoffkreisen den Deckel schmücken. Zutaten: 600 g Rhabarber (geputzt und gewogen), 400 g Äpfel (geputzt und gewogen), 1 Vanilleschote, 1 Msp. Koriander, 1/2 TL Zimt, 500 g Gelierzucker 2:1.

XX Details zu den einzelnen Veranstaltungen, Termine und Anmeldungen erfährt

Zubereitung: Rhabarber und Äpfel schälen, Äpfel entkernen, beides klein würfeln. Die Vanilleschote längs einritzen und auskratzen. Das Vanillemark mit der Schote und den übrigen Gewürzen, den Fruchtwürfeln sowie dem Gelierzucker mischen. 1 bis 2 Stunden durchziehen lassen. Wenn alles gut durchzogen ist, die Masse unter gelegentlichem Rühren zum Kochen bringen und vier Minuten sprudelnd kochen. Die Vanilleschote entfernen und die Konfitüre sofort in heiß ausgespülte Twist-Off-Gläser füllen. Fest verschließen und vor dem Lagern fünf Minuten auf den Kopf stellen. XX Geschenke aus der Küche,

man im Informationsbüro: IFAU – Institut für Angewandte Umweltbildung, Wieserfeldplatz 22, Steyr, Tel. 07252/ 811 99-0, info@naturschauspiel.at, www.ifau.at.

140 Ideen für alle Jahreszeiten, Genehmigte Sonderausgabe der Planet Medien AG, Zug, ISBN 978-386146-317-7

notizzettel Wildkräuter und Arzneipflanzen. Ende Juli startet in Hirschbach im Mühlkreis zum zweiten Mal ein berufsbegleitender, 4-semestriger Hochschullehrgang. XX Fr., 14. 6., 17 Uhr, Infoabend, LFI Oberösterreich, Auf der Gugl 3, Linz. Weitere Infos und Anmeldung: christa.lackner@agrarumweltpaedagogik.ac.at

Vater-Kind-Wochenenden der KMB. Für Kurzentschlossene gibt es noch Plätze in Weyer, beim Hochseilgarten in Lucka (beides 7.-9.6.) und im behindertengerecht ausgestatteten Haiderhof/ Uttendorf (12.-14.7.) – einfach telefonisch anfragen! XX Info und Anmeldung: KMB Linz, Tel.: 0732/7610-3461, Email: kmb@dioezese.linz.at

300 Stimmen. Chöre und Solisten wollen mit diesem Konzert ein Bewusstsein für Chormusik schaffen. (Sa., 8. 6., 20 Uhr, Stadpfarrkirche Eferding, Ticket-Tel.: 0680/40 13 973) XX Umgraben/ Digging up: Festival der Regionen in Eferding, 7. bis 16 Juni, Überblick über alle 38 Projekte: www.fdr.at/new/eferdingwir-kommen/

Selbstgemachtes aus der Küche – wie diese Konfitüre – sind immer ein besonderes Mitbringsel für Gastgeber/innen und auch ein individuelles Dankeschön. planet medien


 Schmetterlings-Zeichnung. Johanna Christine Huber aus Vorchdorf hat uns als erste einen bunten Schmetterling geschickt.  Mach mit und schick auch du eine Zeichnung an KiKi. Alle Einsendungen werden auf www. kirchenzeitung.at veröffentlicht, außerdem gibt es schöne Preise zu gewinnen!

KK

Die KirchenZeitung für Kinder 6. Juni 2013

P

KIDS.4PICTURES - FOTOLIA.COM

DA MACH ICH MIT

apa komm und lass Dich drücken, musst Du Dich dafür auch bücken. Ganz leise will ich sagen Dir:

Alles Gute zum Vatertag!

Du bist der Allerliebste mir!

Robin Hood, Olivia und ich

 „Hier, Papa, für dich, eine Schachtel von deinen Lieblingspralinen!“ – „Aber da fehlt ja die Hälfte!“ – „Sind ja auch meine Lieblingspralinen!“  Anja kommt mit ihrer neuen Zahnspange nach Hause. „Bekomme ich auch so eine Stoßstange ins Gesicht?“, fragt der kleine Bruder.  Der Vater deutet in den Sternenhimmel. „Das da oben ist der große Wagen!“ – „Aha“, meint der Sohn, „und wie viele Zylinder hat der?“

KIKI-KONTAKT

 Schick deine lustigsten Witze an: piepmatz@kirchenzeitung.at oder an PIEPMATZ, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz.  Hast du Fragen an den Schlaukopf oder Wünsche an KiKi? Suchst du eine Brieffreun-

din oder einen Brieffreund? Ich freu mich auf deine Post! kiki@kirchenzeitung.at, KiKi, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz. DEINE GITTI

Auf was für eine Mutprobe hat er sich da bloß eingelassen? Lukas weiß nicht, wie er aus der Sache wieder rauskommen soll, dabei findet er Klauen eigentlich echt doof. Aber vor seinem Cousin

will er sich auch keine Blöße geben. Zum Glück hat Olivia eine geniale Idee, wie Lukas die Mutprobe bestehen kann: Er muss es so machen wie Robin Hood! Doch so einfach, wie die beiden gedacht haben, ist es dann doch nicht.  Robin Hood, Olivia und ich, Katrin Stehle, Thienemann Verlag Stuttgart, März 2013, 192 Seiten, ab 8 Jahren, ISBN: 978-3522-30334-7, Preis: 10,30 Euro.

FRAG DEN SCHLAUKOPF „Was ist der Unterschied zwischen dem Maikäfer und dem Junikäfer?“, möchte Karin (9) aus Linz wissen. Der Maikäfer und der Junikäfer sind verwandt. Der Junikäfer ist kleiner als der Maikäfer, aber wie er braun oder graubraun. Entsprechend ihren Namen schlüpfen sie im Mai und im Juni aus dem Boden. Der Maikäfer hat be-

BALDUIN BAUM

LACH MIT PIEPMATZ

Lukas hat ein großes Problem: sein Cousin ist in denselben Ort gezogen, wo auch er wohnt. Und sein Cousin ist ein furchtbarer Angeber. Gegen ihn muss Lukas nun seinen Mut beweisen, aber dabei hat er gar kein gutes Gefühl.

sondere Fühler, die der Junikäfer nicht besitzt. Darauf sind ganz vorne kleine Fächer, die aussehen wie Blättchen. Dort befinden sich tausende Riechzellen, mit denen sie sich gegenseitig finden. Männchen haben sieben und Weibchen nur sechs Fächer. Der Mai- und der Junikäfer leben nur wenige Wochen als Käfer, dafür sind sie vorher als Engerlinge etwa drei Jahre unter der Erde

unterwegs und fressen Wurzeln. Daher gelten auch beide bei den Gärtnern als Schädlinge. Als Käfer fliegen sie am liebsten in der Dämmerung herum, paaren sich und legen ihre Eier in die Erde. Vielleicht ist das ja nicht ganz dein Geschmack, aber es gibt Länder – vorwiegend in Asien – in denen gegrillte oder frittierte Käfer als Spezialitäten gelten und gegessen werden.


KirchenZeitung Diözese Linz

Politik 21

10. 12. 2011

6. Juni 2013 PLANET 13

Oberösterreich wird im Sommer zum Treffpunkt für 4000 Pfadfinder Heuer ist es wieder soweit: Alle fünf Jahre treffen sich rund 4000 Kinder und Jugendliche zum internationalen Sommerlager der Pfadfinder in Oberösterreich. In Berg im Attergau stehen zehn abenteuerreiche Tage auf dem Programm. CHRISTOPH STEINER

Mit 38 Millionen Mitgliedern sind die Pfadfinder die größte Kinder- und Jugendorganisation der Welt. 1907 gegründet, ist ihre Popularität ungebrochen, allein 85.000 Pfadfinder/innen sind derzeit in Österreich aktiv. Leitbild. Ziel der Pfadfinder ist es, Kinder und Jugendliche zu unterstützen, sie in ihren persönlichen Talenten zu fördern und sie auf dem Weg zu eigenverantwortlichen und kritischen Persönlichkeiten zu begleiten.

cd-tipp

Pfadfinder/in sein, das heißt Demokratie und Frieden (er-)leben, Gemeinschaft stärken und Abenteuer aktiv erleben. Das Camp. Von 5. bis 14. August verbringen die 7- bis 20-Jährigen zehn gemeinsame Tage mit Gästen aus 17 Ländern der Welt. Als zentrales Thema steht unser Planet im Mittelpunkt der Aktivitäten. Die Erde soll bewusst erlebt werden – die vorhandenen Ressourcen überlegt zu nutzen ist dabei das Ziel. Alles unter der Prämisse, den ökologischen Fingerabdruck auf dem sechs Hektar großen Areal so gering wie möglich zu halten. Selbständigkeit. Organisiert von 400 ehrenamtlichen Hel-

aufgeschnappt

Spannende Entscheidungen in St. Florian Insgesamt 140 Jugendliche fanden sich am 26. Mai in der HLFS St. Florian ein, um die Landessieger im Reden und im sogenannten 4er-Cup der Oberösterreichischen Landjugend (LJ) unter sich auszumachen.

Team-Entscheidung. Im 4er-Cup wagten sich 25 Teams, jeweils bestehend aus zwei Mädchen und zwei Burschen in den Wettstreit. Dabei galt es, zehn verschiedene Stationen erfolgreich hinter sich zu bringen. Die Themenbereiche waren breit gefächert, von Geschick-

fer/innen, wird das Programm speziell auf das Alter der Teilnehmer/innen ausgerichtet. In vier Gruppen organisieren und planen die Kinder und Jugendlichen nach dem Motto „Learning by Doing“ altersgerecht ihre Aktivitäten selber. Auch das Essen wird von den Pfadfinder/innen selbst auf offenem Feuer zubereitet – ganz oben auf der Einkaufsliste stehen dabei biologische Produkte aus der Region.

Auch der Spass kommt in den zehn Tagen natürlich nicht zu kurz. PLANET 13

szene

lichkeitsübungen über Fragen zu Allgemeinwissen bis zu einem Action-Parcours reichte die Palette. Am Ende konnte sich das Team der LJ Steinerkirchen-Fischlham 1 (Bezirk WelsLand) vor der LJ Franking und der LJ Pramet durchsetzen.

BESUCHER Einen ganz speziellen Tag stellt traditionell der Besuchersonntag dar. Etwa 10.000 Besucher werden am Sonntag, den 11. August erwartet, wenn Freunde, Eltern und Gäste aus dem ganzen Bundesland für einen Tag zu der Lagerstadt strömen. Neben Rahmenprogramm und Verpflegung werden an diesem Tag der offenen Tür die verschiedenen Projekte und Erlebnisse der vorangegangenen Tage durch die Teilnehmer/ innen präsentiert. Wer Lust hat, einen Tag in die Welt des Pfadfinderlebens einzutauchen, ist herzlich dazu eingeladen. Alle Infos gibt es unter www.planet13.at.

xx

enSteinerkirch r Landjugend up Das Team de Sieg im 4er-C n de h sic te nn Fischlham 1 ko OÖ sichern. LJ

Wortgewaltig. Nicht auf den Mund gefallen waren die rund 40 Teilnehmer/innen, als es darum ging, die besten Redner/innen im Lande unter sich auszumachen. Zu aktuellen gesellschaftspolitischen Themen stellten die Redner/innen in den Kategorien „Vorbereitete

Rede Über/Unter 18“, „Spontanrede Über/ Unter 18“ und „Präsentation“ ihre Fähigkeiten unter Beweis.

Erste Plätze. Sieger in der vorbereiteten Rede wurden Stefan Rath (U18) und Jürgen Wiener (Ü18), bei der Spontanrede holten sich Martin Scheuchenstuhl (U18) und Magdalena Lamplmayr (Ü18) den Titel. Die Kategorie Präsentation konnte Christian Hametsberger vor Leopold Höllerl für sich entscheiden.


22 Anzeigen & Hinweise KLEINANZEIGEN

6. Juni 2013

ANLIEGEN UND HINWEISE

FA. WITTMANN, SCHARNSTEIN KIRCHENBÄNKE TISCHE + STÜHLE www.wittmann-gmbh.at Tel. 07615/22 91.

viemento in Linz: 18.30 Uhr, Kombi-Karte (Film-Wein-Konzert): € 14,–.  Marktplatz der Lebensnetze. Zum fünften Marktplatz wird am Dienstag, 11. Juni, von 17 bis 19 Uhr in den Julius-Raab-Saal der Wirtschaftskammer OÖ in Linz, Hessenplatz 3, eingeladen. Etwa 30 gemeinnützig-soziale Vereine und 50 Unternehmen handeln zwei Stunden lang mit Herz und ohne Geld. Am „Marktplatz Lebensnetze“ werden nur Sachspenden, Know-how, Man-/ Woman-Power und Zeit gehandelt.

KUNSTSTOPFEREI Kunststopferei, Änderungsschneiderei Leitner/Linz, Bischofstraße 3a Mo.–Do.: 9–17 Uhr, Fr.: 9–12 Uhr Tel. 0732/79 77 10 www.kunststopferei.com PARTNERSCHAFT Suche nach Enttäuschung junge Frau, evtl. noch mit Familienwunsch, auch mit Kind. Bin 48/178/76, NR, NT, ledig, keine Kinder, sportliche Figur. Wohne am Land, mit Haus (ohne Landwirtschaft), in der Nähe von Ried/Innkreis und arbeite im Sozialbereich. Meldet Euch, liebe Damen! Zuschriften an Chiffre „Nr. 23/2013“, KirchenZeitung, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz. REISEN ASSISI: 21. – 27. 7. 2013, € 460,–, mit Franz Wenigwieser (Franziskaner). 0676/87 76 20 13. www.dioezese-linz.at/reichenau (Pfarrleben/Pilgerreisen). STELLENAUSSCHREIBUNG Für unser kleines Gästehaus suchen wir ordentliche, selbständige, umsichtige Haushaltshilfe. Wohnen vor Ort wird erwartet, schöne Wohnung zur Verfügung. Interessierte bitten wir um Bewerbung mit Foto und handschriftlichem Lebenslauf an: Herbert und Gerhild Handlbauer, Schlossallee 2, 4652 Fischlham. VERSCHIEDENES Künstlerische Malerarbeiten an Kirchen, Fassadenerneuerung und Restaurierung, Preisnachlass. Kontakt: E-Mail: reart@szm.sk, www.reart.eu WOHNUNG – ZU VERMIETEN Nette Dachgeschoßwohnung, 90 m2, am Stadtrand von Linz, mit Garten zu vermieten. € 550,–, BK € 140,–. 0664/87 60 903.

6 AUS 45

LOTTO

Mi., 29. 05. 13: 7 11 14 32 36 39 Zz: 13 J O K E R: 0 8 8 1 2 0 So., 02. 06. 13: 7 17 28 33 36 45 Zz: 43 J O K E R: 5 4 8 5 7 2

TOTO Ergebnisse 22. Runde 2013

11X 111 X21 212 1: 3:2

2: 4:3

3: 2:2

ANGABEN OHNE GEWÄHR

4: 1:0

KirchenZeitung Diözese Linz

 Caritas-Kurs für Angehörige von Menschen mit Demenz. Pflegende Angehörige stehen unter großer Belastung, besonders wenn sie Menschen pflegen, die zunehmend an Demenz leiden. In der Kursreihe P.A.U.L.A. erhalten Angehörige neue Sichtweisen und Werkzeuge in die Hand, um mit dieser Situation besser umgehen zu können. Am 20. Juni 2013 startet wieder ein dreiteiliger Kurs im Caritas-Seniorenwohnhaus Karl Borromäus in Linz. PAWLOFF  Die Termine: 20. Juni, 15 bis 17 Uhr; 4. Juli, 15 bis 18 Uhr; 18. Juli, 15 bis 17 Uhr. Kursgebühr: € 35,–; Info und Anmeldung: Servicestelle für pflegende Angehörige, Sophia Palkoska, Tel. 0676/87 76-24 42.

 Jorge Villalónin Linz. Südwind OÖ präsentiert am chilenischen Kinoabend den Musiker Jorge Villalón am 13. Juni im Mo-

 Befreiender Glaube – Motivation zum Handeln. Der Cardijn-Verein lädt unter diesem Moto zu einem Workshop ins CardijnHaus Linz von 19. bis 22. September ein. Darin geht es um Realitäten und Strategien zur Veränderung – für gute Arbeit und gutes Leben für alle. Ausgangspunkt dieser Veranstaltung sind die Auswirkungen des fortwährenden „Triumphes der gescheiterten Ideen“ an denen europäische Länder in und außerhalb der EU leiden. Das genaue Programm wird erst ausgearbeitet. Dabei sind Interessierte zur Mitarbeit eingeladen.  Antworten erbeten an Tony Addy: tony@provocation.org

 Marco Feingold feierte 100. Geburtstag. Den Glückwünschen des Mauthausen-Komitees zu diesem Anlass an einen der ältesten noch lebenden Holocaust-Überlebenden schließt sich die KirchenZeitung an.

 ENTGELTLICHE EINSCHALTUNG

100 Millionen liegen im EuroMillionen-Superpot „Ich hätt’ gern 100 Millionen Euro, …“ – dieser schon zum Sprichwort mutierte Wunsch geht dank EuroMillionen vielleicht schon am 7. Juni in Erfüllung. Von den Zinsen gut leben können, wunschlos glücklich sein, sich einfach alles leisten können, oder keine Wünsche mehr besitzen – das sind nur einige Definitionen von „Reichtum“. Wer träumt nicht davon, im Geld zu schwimmen und aller finanziellen Sorgen auf einen Schlag entledigt zu sein? Mit einer ordentlichen Portion Glück in Form von „5 plus 2 Richtigen“ ist dies schon bald möglich. Am Freitag, dem 7. Juni 2013, dotiert EuroMillionen den Europot – bereits zum zweiten Mal im heurigen Jahr – zum Superpot auf. Im ersten Gewinnrang sind damit 100 Millionen Euro garantiert. Wer sie gewinnt, wird wohl problemlos von den Zinsen sehr gut leben und sich nebenbei noch so ziemlich alle Wünsche erfüllen können. So wie jener Franzose, der nach dem ersten Superpot des Jahres 132,5 Millionen Euro im Alleingang gewann. Gibt es bei der Superpot-Ziehung nämlich keine Quittung mit den „5 plus 2 Richtigen“, dann bleiben die 100 Millionen im Europot, und dieser erhöht sich in der Folgerunde. Gibt es dann wieder keinen Gewinner, wird der Superpot noch größer und es bleibt spannend. EuroMillionen kann man in allen Annahmestellen der Österreichischen Lotterien und auch über die Spieleplattform win2day.at spielen. Annahmeschluss ist Freitag um 18.30 Uhr.

IMPRESSUM KirchenZeitung Diözese Linz Medieninhaberin: Diözese Linz. Herausgeber: Willi Vieböck. Chefredakteur: Matthäus Fellinger. Redaktion: Ernst Gansinger, Christine Grüll, Brigitta Hasch, Josef Wallner. Praktikum: Christoph Steiner. Verlagsleiterin: Ursula Schmidinger. Marketing: Monika Jellmair, Birgit Kubik. Anzeigen: Sigi Hafner. E-Mail: anzeigen@kirchenzeitung.at Sekretariat: Irmgard Draxler, Barbara Erber, Elisabeth Ecker, Regina Spiegel. Adresse: Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz. Tel. 0732/76 10-39 44, Fax: 0732/76 10-39 39. E-Mail: office@kirchenzeitung.at Leserbriefe an: leserbriefe@kirchenzeitung.at DVR: 0029874/10770 Kooperationsredaktion der Kirchenzeitungen OÖ, Tirol, Vorarlberg und Burgenland: Hans Baumgartner (Leiter), Susanne Huber, Brigitte Huemer. Werbung: Walter Achleitner, Thomas Hödl, Bergstraße 12, 5020 Salzburg, Tel. 0662/88 44 52, Fax: 88 44 52-4, E-Mail: koopred@kirchenzeitung.at Hersteller: OÖN Druckzentrum GesmbH & Co KG, Medienpark 1, 4061 Pasching. Verlagsort: Linz. Jahresabonnement: Inland: € 45,60 (Abodauer mindestens ein Jahr und danach bis auf Widerruf, Kündigung zum Halbjahr, schriftlich mit 14-tägiger Kündigungsfrist). ART COPYRIGHT VBK WIEN Mitglied der Österreichischen Auflagenkontrolle (ÖAK)


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Ausblick 23

6. Juni 2013

Alles im „grünen“ Bereich Bildungshaus Greisinghof. Unter dem Motto „Alles im grünen Bereich“ wird am Greisinghof ein Fest zum zehnjährigen Bestehen des Bibelgartens gefeiert. „Bibelgärtner“ P. Hans Eidenberger SM lädt dazu herzlich ein. Am Samstag, den 15. Juni 2013 beginnt das Jubiläumswochenende um 15 Uhr mit einem Blick in die Geschichte des GarDer Olivenbaum ist ein „bibtens rund um den Greisinghof lisches“ Gewächs. eidenberger und einer Fotoausstellung. Nach Workshops wird um 20 Uhr der Schauspieler Franz Strasser das Markusevangelium szenisch darstellen (Eintritt nur für den Abend € 12,–). Am Sonntag, den 16. Juni 2013 beginnt das Programm um 9 Uhr, um 11 Uhr wird Gottesdienst gefeiert. XX Information: Bildungshaus Greisinghof, Tragwein, Tel.: 07263/860 11, Email: bildungshaus@greisinghof.at

Investieren in Menschen Linz Diözesanhaus. In den Ländern des Südens haben die allermeisten Menschen mit guten Ideen und Engagement keinen Zugang zu Krediten. Dabei würden kleine Summen genügen. Die internationale Entwicklungsgenossenschaft Oikocredit setzt sich für diese Menschen ein. 48.000 Privatpersonen, davon 470 aus Oberösterreich, ermöglichen durch ihr ethisches Investment (Anlage ab 200 Euro) die Arbeit von Oikocredit. XX Informationstreffen am Freitag, 14. Juni um 15 Uhr im Diözesanhaus Linz

bildung – spiritualität – kurs Attnang, Maximilianhaus  07674/665 50 XX Wir bauen einen Brotbackofen, Aktivseminar, Sa., 22. 6., 9 bis 16.30 Uhr, Ref.: Bernhard Gruber. Grünau, Marienheim  07616/82 58 XX Exerzitien mit Impulsen aus der Karmelspiritualität, Mi., 19. 6., 18 Uhr bis So., 23. 6., 13 Uhr, Ltg.: P. Paul Weingartner OCD. Ried, St. Franziskus  07752/827 42 XX In der Stille eins werden, Meditationsabend, Do., 20. 6., 19 Uhr, mit Kathi Schusterbauer, Elisabeth Wimmer-Röck.

Kochkurs, Fr., 21. 6., 16 bis 20 Uhr, mit Heike Maria Kuttner. Tragwein, Greisinghof  07263/860 11 XX Wendezeit, Tanzend die Sonnenwende erfahren, Sa., 22. 6., 14 Uhr bis So., 23. 6., 12 Uhr, Ltg.: Ingrid Penner, P. Mag. Hans Eidenberger SM. Wels, Altenheim Bruderliebe  07242/462 54-11 XX Dies trage ich euch auf, liebt einander, Einkehrtag zum Jahr des Glaubens, Sa., 22. 6., 10 bis 13.30 Uhr, mit Kap­lan Mag. Norbert Purrer.

Seitenstetten, St. Benedikt  07477/428 85 XX Acrylmalen, Seminar, Fr., 21. 6., 14 Uhr bis Sa., 22. 6., 18 Uhr, Ref.: Marianne Veigl.

Wels, Bildungshaus Puchberg  07242/475 37 XX Ängste, Panikattacken, Phobien, Seminar, Fr., 21. 6., 15 Uhr bis Sa., 22. 6., 18 Uhr, Ref.: Dr. Ernestine Auböck.

Steyr, Dominikanerhaus  07252/454 00 XX Sommertraum, Fünf-Elemente-

XX Annahmeschluss Termine: Donnerstag vor Erscheinungsdatum.

n Weinviertler Jakobsweg. Der Pilgerbegleiter Michael Woldan bietet eine Jakobswegwanderung von Mikulov (Tschechien) nach Krems an: Montag, 26. August bis Sonntag 1. September 2013. Interessenten sind zum Mitwandern eingeladen. XX Infos: claudia.woldan@gmx.at oder Tel. 07285/459

n Schöpfen von Handpuppen. Das Bildungshaus Schloss Puchberg bietet unter Anleitung von Sabine Feichtner MSc (Palliative Care) ein therapeutisches Schöpfen von Handpuppen an. XX Termin: Freitag, 7. bis Samstag 8. Juni 2013

KiZ-webClub Wallfahrtsorte in Österreich Die Post hat ein weiteres Marken-Buch herausgebracht: Österreich verfügt über eine Vielzahl von unterschiedlichen Wallfahrtsorten – vom kleinen abgelegenen Kirchlein in den Bergen bis zum Pilgerzentrum in Mariazell. Dieses Buch stellt einige der schönsten und wichtigsten Wallfahrtsorte in Österreich

vor. Eine Wallfahrt in Wort und Bild, von Maria Bildstein in Vorarlberg bis nach Frauenkirchen im Burgenland. Inklusive acht exklusiver Briefmarken im Gesamtwert von Euro 5,28. Dieses MarkenBuch eignet sich auch hervorragend als kleines Geschenk oder Mitbringsel. Verkaufspreis: Euro 13,30. Als KiZ-webClub-Mitglied erhalten Sie die „Wallfahrtsorte in Österreich“ um nur 10 Euro, inkl. Versandkosten direkt ins Haus geliefert.

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24 Termine namenstag

Fr. Norbert Neubauer, ist Prämonstratenser Chorherr im Stift Schlägl. Er studiert derzeit in Salzburg. Privat

Norbert (6. Juni) Wie bei vielen Ordensleuten ist mir beim Eintritt ins Kloster vom Abt ein neuer Name verliehen worden, und so heiße ich seit 6. Jänner 2010 Norbert. Mein Namenspatron, der hl. Norbert von Xanten, ist der Ordensgründer der Prämonstratenser, des Ordens, dem auch ich angehöre, seit ich im Stift Schlägl eingetreten bin. Hl. Norbert wurde um 1080 als Sohn einer Adelsfamilie am Niederrhein geboren und trat bereits als Jugendlicher ins Stift St. Viktor zu Xanten ein. 1115 hatte er sein Bekehrungserlebnis, als ein Blitz neben ihm einschlug und er vom Pferd geworfen wurde. Danach lebte er als Büßer und zog als Wanderprediger umher, bis er 1120/21 unseren Orden in Prémontré gründete. 1136 starb er als Erzbischof von Magdeburg. Für mich ist der hl. Norbert ein Vorbild, weil er, wie er auch meistens dargestellt wird, mit einer Monstranz auf Christus verweist, ganz nach dem Gottesloblied „Mir nach, spricht Christus, unser Held“. Fr. Norbert Neubauer

6. Juni 2013

freitag, 7. 6. 2013 XX Enns. Atriumserenade, Pfarrzent­rum St. Laurenz, bei Schlechtwetter: Basilika, 19 Uhr, mit MARineLLI, H. Münzker und dem Gitarren-Duo Tüchler-Schmuckermair. XX Freistadt. Orgelpunkt12, Stadtpfarrkirche, 12 Uhr, mit Andreas Etlinger. XX Kremsmünster. Glaube heilt – Erfahrungen aus der Cenacolo-Gemeinschaft, Mehrwert Glaube, Vortrag, Wintersaal des Stiftes, 20 Uhr, mit Bischof Marian ­Eleganti OSB. XX Linz. Kommunikation mit trauernden Menschen, Seminar, Marienschwestern, Friedensplatz 1, 9 bis 13 Uhr, Ref.: Mag. Christine FleckBohaumilitzky. XX Linz. Die Hofschreiber, Lesung, OÖ Kulturquartier, Konferenzsaal des Ursulinenhofs, 15 Uhr, mit Christine Kaltenböck, Hermann Filsegger. XX Pinsdorf. Amore, Konzert, Pfarrzentrum, 20 Uhr, mit den Innviertler Wadlbeissern. XX St. Martin i. I. Theaterabend, Benefizveranstaltung für Bangladesch, Mehrzweckhalle, 19.30 Uhr. XX Schärding. Festwochen-Konzert mit Werken der Schwäbischen Orgelrenaissance, Kurhauskirche, 19.30 Uhr, mit Roland Götz, Augsburg. XX Wels. Cuba, mi amor!, Konzert, Bildungshaus Schloss Puchberg, Schlosshof, 20 Uhr, mit dem Ensemble „A Cuban Love Affair“ feat. Milagros Piñera, Cuba. XX Wels, St. Franziskus. Aus alt mach neu, Recycling-Nähzirkel, Pfarre, 14 Uhr, mit Carolin Bartholme. samstag, 8. 6. 2013 XX Altenhof. Jumbo Run 2013, Ausfahrt mit Gespann- und Oldtimerfahrern, assista Das Dorf, 12 Uhr. XX Linz. Interreligiöses Fußballturnier der oö. Religionsgemeinschaften, Sportplatz der Diözesansportgemeinschaft, Landwiedstraße 3b, 13.45 Uhr, Siegerehrung, 17 Uhr. XX Obernberg a. I. Wie im Himmel, Festgottesdienst mit orthodoxen Elementen, Pfarrkirche, 19 Uhr, mit den Petersburg Singers. XX Puchheim. Monatswallfahrt der Legion Mariens nach Maria Puchheim, Gestaltung: MIVA, Basilika, 14 Uhr, Autobus von Linz-Herz Jesu, 12.30 Uhr.

XX Ried i. I. Großes Chor- und Orchesterkonzert, Sinfonie Nr. 40 gMoll, KV 550, von W. A. Mozart, Messe Nr. 6 Es-Dur von F. Schubert, Stadtpfarrkirche, 20 Uhr, mit dem Konzertchor Musica Sacra Ried, Paul Hofhaimer Chor und Orchester. XX Rottenbach. Pflanzenbörse-Ausflug zur Firma Sonnentor/Sprögnitz, Arche Noah/Schiltern, Abfahrt: Ortsplatz, 7.30 Uhr. XX St. Florian. Oö. Stiftskonzert, Werke von W. A. Mozart, A. F. Kropfreiter, L. van Beethoven, Sommerrefektorium, 20 Uhr, mit dem Oktavian Ensemble. XX Wels, St. Franziskus. Aus alt mach neu, Recycling-Nähzirkel, Pfarre, 10 Uhr, mit Carolin Bartholme. XX Wilhering. „I believe“, Jugendund Missionsfest, Jugendzentrum Aufbruch, 10 bis 22 Uhr, mit der Gemeinschaft Genacolo. sonntag, 9. 6. 2013 XX Haslach. MaPaKi-Straßenfest zugunsten der Straßenkinderinitiative Maya Paya Kimsa, Kirchenplatz, bei Schlechtwetter: Pfarrzentrum, ab 9 Uhr. XX Julbach. Feierliche Segnung des Friedensplatzes am Fuße des Kalvarienberges, 14 Uhr. XX Kirchheim i. I. Brotfest mit Segnung des Brotbackofens, Europaplatz, Gottesdienst, 8.15 Uhr, anschließend Fest. XX Kremsmünster. Die Bedeutung der anderen Religionen, Messe mit Predigt über das Zweite Vatikanische Konzil, Stiftskirche, 10.15 Uhr. XX Linz, Alter Dom. Geistliches Konzert für zwei Singstimmen und B. c. von C. C. Dedekind, 10.30 Uhr, mit Fenja Lukas, Verena Schmid u.a. XX Linz, Mariendom. Orgelmusik, 10 Uhr, mit Domorganist Wolfgang Kreuzhuber, Heinrich Reknagel. XX Linz, Stadtpfarre Urfahr. Messe mit Übersetzung in Gebärde, 10 Uhr. XX Linz, Ursulinenkirche. Geistliche Gesänge für Bariton und Orgel von A. F. Kropfreiter und A. Reinthaler, 20 Uhr, mit Bert Brand­stetter, Bass, Anton Reinthaler, Orgel. XX Marchtrenk. 40-jähriges Bestandsjubiläum des Goldhaubenvereins, Festgottesdienst, Pfarrkirche, 10 Uhr, mit Schüler/innen der Musikschule Marchtrenk.

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XX Nettingsdorf. Es ist genug für alle da!, Picknick im Park des Treffpunkts mensch & arbeit, Stadtpark am Hauptplatz, 11 Uhr. XX St. Florian. OÖ Stiftskonzert, Werke von L. van Beethoven, Sommerrefektorium, 20 Uhr, mit dem Wiener Klaviertrio. XX St. Marien. Dosenschießen, Vatertagsaktion der katholischen Männerbewegung, Kirchenplatz, 10.30 Uhr. XX St. Martin i. M./Lacken. Bergmesse der beiden Pfarren auf der Feichtaualm/Polzalmhütte bei Molln, Abfahrt: St. Martin, Wöhrerparkplatz, 7.30 Uhr, Lacken, Bahnhof, 7.40 Uhr, mit Pfarrer Mag. Reinhar Bell. XX Schlägl. Norberti-Sonntag, Chormotetten und Überchöre zum Volksgesang, Stiftskirche, 10 Uhr. XX Sigharting. Petersburg Singers, Messe und Konzert, Pfarrkirche, 10 Uhr. XX Timelkam. Trompeten und Orgel, St.-Anna-Kirche Oberthalheim, 19.30 Uhr, mit dem Ensemble Trombastique. XX Wels, St. Franziskus. FamilienRadwandertag nach Linden, Treffpunkt: Pfarre, Start: 11.30 Uhr, nach dem Gottesdienst. XX Wilhering. Jugend- und Missionsfest, Spirituelles Zentrum Aufbruch, 9 bis 22 Uhr. montag, 10. 6. 2013 XX Linz. Klangmeditation zur eigenen Kraftquelle, elisana, Zentrum für Gesundheit der Elisabethinen, Eisenhandstraße 4–6, 16 Uhr. XX Linz. Das Gleichnis vom barmherzigen Vater. Der Traum von Gerechtigkeit und Friede, Vortrag und Diskussion, Marienschwestern, Friedensplatz 1, 19 Uhr, Ref.: em. Univ. Prof. Herwig Büchele SJ. XX Siehe auch Buchbesprechung auf S. 28 in dieser Ausgabe der KiZ. XX Schlüsslberg. Jakobsweg 2012, Von Pollham nach Santiago de Compostela, Diavortrag, Gasthof Tankstelle Friedl am Schallerbacherberg, 19.30 Uhr, Ref.: Manfred Doppelbauer. XX Steyr. Wir sind Demokratie! Eine Ermunterung, Museum Arbeitswelt, 15 Uhr, mit Barbara Prammer.

ausstellungen – evangelienspiele – Tag der offenen tür – märkte XX Eggelsberg. Flohmarkt der Pfarre, Pfarrstadl, Verkauf: Fr., 14. 6., 14 bis 18 Uhr, Sa., 15. 6., 10 bis 15 Uhr, Warenannahme: Fr., 7. 6., 14 bis 18 Uhr, Sa., 8. 6., 10 bis 16 Uhr. XX Freistadt. Bücherflohmarkt mit Pfarrcafé, Pfarrhof, So., 9. 6., ab 9 Uhr, Veranstalter: Pfarrbücherei. XX Freistadt. Zwischen Kitsch und Kunst? Keramik aus St. Peter, Mühlviertler Schlossmuseum, Ausstellung bis 3. 11., Mo. bis Fr., 9 bis 12 und 14 bis 17 Uhr, Sa., So., Feiertag, 14 bis 17 Uhr.

XX Linz. Johann Baptist Reiter, Ausstellungs­ eröffnung, Schlossmuseum, Di., 11. 6., 18 Uhr, anschließend Biedermeierfest am Vorplatz des NORDICO Stadtmuseum Linz. XX Linz. Portfolio, Kateryna Sirenko, Galerie an der Universität, Kunst im Bad, ­Mengerstraße 23, Eröffnung, Mi., 12. 6., 20 Uhr, Ausstellung bis 5. 7. XX Linz. „20 Jahre Biologiezentrum“, Tag der offenen Tür, Biologiezentrum, J.-W.-Klein-Straße 73, Sa., 15. 6., 10 bis 17 Uhr.

XX Ottensheim. FrauenKunstHandwerksmarkt, Marktplatz, Linzer Straße und Amtshaus, Sa., 15. 6., 10 bis 19 Uhr, So., 16. 6., 10 bis 18 Uhr. XX Rainbach. Von Jakob, Josef und seinen Brüdern, Evangelienspiele von F. C. Zauner, 13. 6., 19.30 Uhr, 14. bis 16. 6., jeweils 15 und 19.30 Uhr, 21. bis 23. 6., jeweils 15 und 19.30 Uhr. XX Schärding. Salve Prachatice, Werke tsche­ chischer und österreichischer Künstler, Schlossgalerie, Vernissage, Sa., 15. 6., 17 Uhr, Ausstellung bis So., 30. 6.


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Termine 25

6. Juni 2013

dienstag, 11. 6. 2013 XX Linz. Trialog im Aufbruch – Macht Scheidung krank?, Österreichischer Blindenverband, Markartstraße 11, 19 Uhr. XX Peuerbach. Windpark Steegen, Informationsveranstaltung, Gasthaus Peham, 20 Uhr, Ref.: Dr. Martin Donat, Mag. Johann Aschenberger, Walter Christl. XX Steyregg. Heiteres und Besinnliches aus dem Klosterleben, Lesung, Pfarrsaal, 19.30 Uhr, mit Prälat Mag. Werner Thanecker, musikalische Umrahmung: Theresa Lehner, Emma Weixelbaum. XX Wels. Insektengift-Allergie, Klinikum Wels-Grieskirchen, Standort Wels, Ärztebibliothek, 19.15 Uhr, Ref.: Prim. Dr. Werner Saxinger, MSc. XX Wels. Verschnaufpausen im Arbeitsalltag, Treffpunkt mensch & arbeit, Carl-Blum-Straße 3, 19.30 Uhr, mit Eveline Lanzerstorfer und Brigitte Wimmer. mittwoch, 12. 6. 2013 XX Atzbach. Fatimatage, Anbetung, Beichtgelegenheit, 18.30 Uhr, Krankensegen, eucharistischer Segen, 19.15 Uhr, Gottesdienst, 19.30 Uhr, anschließend Lichterprozession, Anbetung bis 24 Uhr, mit Diözesanbischof Dr. Ludwig Schwarz. XX Bad Ischl. Gedanken pflegen – glücklicher leben, SinnQuell-Gesprächsnachmittag, Pfarrheim, 15 Uhr, Ltg.: Angelika Wiesauer. XX Steyr. Tanz in andere Kulturen – tanz in den Sommer!, Frauentreff, Treffpunkt Dominikanerhaus, 9 Uhr. donnerstag, 13. 6. 2013 XX Bad Schallerbach. Marienfeier, Pfarrkirche, Rosenkranz, 14 Uhr, hl. Messe mit Krankensegnung, 15 Uhr. XX Berg b. R. Fatimafeier mit Lichterprozession, Stift, 20 Uhr, mit Prior Mag. Lukas Dikany. XX Linz, Pöstlingberg. Fatima-Wallfahrt, Treffpunkt: Kreuzweg, Petrinum, 15 Uhr und 19 Uhr, hl. Messe, Basilika, 16 Uhr und 20 Uhr, Predi-

Ehevorbereitung Ehe.wir.heiraten.aktiv XX Linz. Ökumenischer Kurs, Evangelisches Jugendzentrum, Sa., 22. 6., 9 bis 18 Uhr, Anmeldung ­unter E-Mail: ooe@evang.at, Tel: 0732/65 75 65. XX Linz, Christkönig. ­P farrheim, Sa., 22. 6., 9 bis 18 Uhr, Anmeldung unter E-Mail: dekanats­ sekreta­riat@dioezese-linz.at, Tel. 0732/76 10-31 51. XX Wels. Bildungshaus Schloss Puchberg, Sa., 22. 6., 9 bis 17.30 Uhr, Anmeldetel. 07242/475 37. XX Wels. Bildungshaus Schloss Puchberg, So., 23. 6., 9 bis 17.30 Uhr, Anmeldetel. 07242/475 37.

ger: Pfarrer Dr. Gerhard Wagner. XX St. Florian. Benefizkonzert zugunsten der Renovierung der Kaiserstiege, Marmorsaal des Stiftes, 18 Uhr, mit Musikschüler/innen und

Benefizkonzert für die Renovierung der Kaiserstiege im Stift St. Florian am Donnerstag, 13. Juni. Stift St. Florian

der Singschule „Pappalatur“. XX Schardenberg. Fatimawallfahrt, Beichtgelegenheit und hl. Messe, Pfarrkirche, 7 Uhr, Rosenkranzprozession zum Fatimaheiligtum, 8.30 Uhr, Pilgermesse, 9 Uhr, Krankenmesse, 10.30 Uhr, Marienweihe, stille Anbetung, 12 Uhr, mit Kanonikus Dr. J. Enichlmayr. XX Steyregg. Hl. Messe mit Musik und Impulsen zum „Jahr des Glaubens“, Klosterkirche Pulgarn, 19 Uhr, mit Propst Johann Holzinger. XX Thalheim. Treffpunkt Musikschule, Konzert, Kirche Maria Schauersberg, 19 Uhr, mit Lehrer/innen und Schüler/innen der Landesmusikschule Thalheim. XX Vestenthal. Fatimafeier, stille Anbetung, Beichtgelegenheit, 14.30 und 18.30 Uhr, Rosenkranz, hl. Messe, 15 und 19 Uhr, anschließend Lichterprozession, mit Bischof DDr. Klaus Küng. freitag, 14. 6. 2013 XX Lambach. OÖ Stiftskonzert, Die zwei Leben der Cosima Wagner, Werke von H. von Bülow, F. Liszt, R. Wagner, Sommerrefektorium des Stiftes, 20 Uhr, mit Chris Pichler, Maki Namekawa. XX Linz. Linzer Kirchenroas, Maximiliankirche, Freinberg, 15 Uhr. XX Linz, Minoritenkirche. Orgelkonzert, 19.30 Uhr, mit Peter Peinstingl. XX St. Marienkirchen a. d. P. Open Air Kino, Pfarrgarten, 21 Uhr. XX Schärding. Afrikafest, Schlosspark und Kubinsaal, 15 Uhr, Veranstalter: Schärdinger Schulen, Caritas, Integrationsbüro, Gesunde Gemeinde. XX Spital a. P. Liederabend, Barocksaal des Stiftes, 19.30 Uhr, mit dem Gesangsensemble von Jana Kousal. XX Vöcklamarkt. „500 Jahre Pfarrkirche“, Festakt mit Festkonzert, Werke von F. Schubert, F. Mendels-

sohn, J. Haydn, Pfarrkirche, 20 Uhr. samstag, 15. 6. 2013 XX Hartkirchen. Begegnungsfest, Jugendmesse, Pfarrgarten, 19 Uhr, anschließend Fest im Pfarrzentrum. XX Molln. Im Bund mit der Musik – Clara Schumann, Musikschule, 20 Uhr, mit Gertraud Weghuber. XX Rutzenham. Kammermusikkonzert, Werke von J. S. Bach, Expositurkirche Bach, 19.30 Uhr, mit Martina Eitzinger, Norbert Prammer, Bernd Geißelbrecht. XX Seitenstetten. bunt gemischt, Benefizkonzert, Promulgationssaal des Stiftes, 20 Uhr, mit Regina Riel, Martina Aigner, Lucia-Maria Mayrhofer u.a. XX Spital a. P. Liederabend, Atrium des Rathauses, 19.30 Uhr, mit dem Gesangsensemble von Jana Kousal. XX Timelkam. ­Kräuterwanderung, Treffpunkt: Baufestgelände, Leide­ rerau, 14 Uhr, mit Barbara Schwarz. XX Tragwein. Alles im grünen Bereich, Zehn Jahre Bibelgarten, Bildungshaus Greisinghof, ab 15 Uhr, Szenische Inszenierung des MarkusEvangeliums, 20 Uhr. sonntag, 16. 6. 2013 XX Altmünster. Integrationsfest der Plattform „Altmünster für Menschen, Interkulturelles Familienfest mit internationalen und regionalen kulinarischen Schmankerln, Information zum Thema „Asyl“, Kinderprogramm, Livemusik, Pfarrsaal,

Liturgie Lesejahr C Lesereihe I sonntag, 9. Juni 2013 10. Sonntag im Jahreskreis. L1: 1 Kön 17,17–24 L2: Gal 1,11–19 Ev: Lk 7,11–17 Montag, 10. JUNI 2013 L: 2 Kor 1,1–7 Ev: Mt 5,1–12 Dienstag, 11. Juni 2013 Hl. Barnabas, Apostel. L: Apg 11,21b–26; 13,1–3 Ev: Mt 5,13–16 oder Mt 10,7–13 mittwoch, 12. Juni 2013 Sel. Hildegard Burjan, Ehefrau und Mutter, Ordensgründerin. L: Eph 3,14–21 Ev: Mk 6,30–34 L: 2 Kor 3,4–11 Ev: Mt 5,17–19 donnerstag, 13. Juni 2013 Hl. Antonius von Padua, Ordenspriester, Kirchenlehrer. L: 2 Kor 3,15 – 4,1.3–6 Ev: Mt 5,20–26 oder L: Jes 61,1–3a Ev: Lk 10,1–9 freitag, 14. Juni 2013 L: 2 Kor 4,7–15 Ev: Mt 5,27–32

Interkulturelles Familienfest am Sonntag, 16. Juni in Altmünster. Plattform Altmünster für Menschen

ab 11 Uhr. XX Eggendorf. 100 Jahre Kirchweihe, Festgottesdienst, Pfarrkirche, 9.30 Uhr, mit Bischof Dr. Ludwig Schwarz. XX Perg. Liebe im Jahreskreis. Eine musikalische Reise durch das Jahr, Kalvarienbergkirche, 17 Uhr, mit der Chorgemeinschaft Perg. XX Seewalchen. Gottesdienst mit Orgelsegnung, Pfarrkirche, 9 Uhr, mit Prälat Mag. Josef Ahammer. XX Steyr. Missa Sitivit in te anima mea von J. V. Rathgeber, Michae­ler­ kirche, 10.15 Uhr, mit der Kirchenmusikvereinigung Sancta Caecilia. XX Tragwein. Alles im grünen Bereich, Zehn Jahre Bibelgarten, Bildungshaus Greisinghof, ab 9 Uhr, Eucharistiefeier, 11 Uhr. XX Annahmeschluss Termine: Donnerstag vor Erscheinungsdatum.

samstag, 15. Juni 2013 Hl. Vitus, Märtyrer in Sizilien. Marien-Samstag. L: Weish 10,10–14 Ev: Joh 15,18–21 L: 2 Kor 5,14–21 Ev: Mt 5,33–37 sonntag, 16. Juni 2013 11. Sonntag im Jahreskreis. L1: 2 Sam 12,7–10.13 L2: Gal 2,16.19–21 Ev: Lk 7,36 – 8,3 (oder 7,36–50)

aussaattage 10. 6.: Blüte 11. 6.: Blüte bis 24 12. 6.: Blatt 13. 6.: Blatt bis 17, ab 18 Frucht 14. 6.: Frucht 15. 6.: Frucht 16. 6.: Frucht bis 14, ab 15 Wurzel Aus: Aussaattage 2013, M. Thun.


Sonntag, 9. juni 9.30 Uhr: Abschlussgottesdienst des Eucharistischen Kongresses (Religion) Aus dem RheinEnergieStadion in Köln, mit Kardinal Meisner und Erzbischof Zollitsch. ZDF 12.30 Uhr: Orientierung (Religion) „Neokatechumenat in Österreich“; „Juden im Iran“; „Nachwuchssorgen bei Kirchen-Organisten“. ORF 2 18.25 Uhr: Österreich-Bild: Die große Burgenland-Tour – Vom Steppensee ins Hügelland (Reportage). ORF 2 20.15 Uhr: Der Schrei nach Freiheit (Spielfilm, USA 1987) Mit Kevin Kline, Denzel Washington u.a. – Regie: Sir Richard Attenborough – Dem gefühlsbetont und spannend inszenierten Film gelingt es, deutlich zu machen, wie unmenschlich rassistische, repressive Politik ist. 3sat 20.15 Uhr: ORFeins (19.00) Formel 1/ Kanada (Sport) ORF 2/ARD Tatort (Krimi) ZDF Das Traumschiff (Serie) Montag, 10. juni 20.15 Uhr: Der Preis der Freiheit (Dokumentation) Wie hoch ist der Preis der Freiheit? Der Film setzt sich auf den unterschiedlichsten Ebenen mit dieser Frage auseinander. Er lotet den Spielraum aus, der dem Individuum in dieser Gesellschaft als Raum für Entscheidungen gegeben wird. 3sat 20.15 Uhr: ORF 2 Die Millionenshow ARD Erlebnis Erde: Die Donau (2/

Doku-Reihe) ZDF Spreewaldkrimi – Die Tränen der Fische (TV-Film) 21.00 Uhr: Weltjournal: Türkei – Leichen im Keller (Film) Christian Schüller untersucht, wie sich tausende unaufgeklärte Morde, Verschleppungen und Folterhandlungen der letzten 30 Jahre auf die heutige türkische Gesellschaft auswirken. 3sat dienstag, 11. juni 20.15 Uhr: In Würde sterben (Dokumentarfilm) Eine ernsthafte Auseinandersetzung mit dem Thema Sterben und Sterbehilfe, bei der die christliche Ethik aber etwas zu kurz kommt. – Im Anschluss folgt eine Diskussion. arte 20.15 Uhr: ORFeins Soko Kitzbühel (Krimireihe) ORF 2 Universum: Ungarn – Wildnis zwischen Donau und Puszta (Doku) 22.30 Uhr: kreuz & quer (Religion) „Ausgetreten“: Die Dokumentation begleitet Ausgetretene – darunter einige österreichische Promis – und fragt unter anderem, was sie an der Kirche stört, was ihnen ohne Kirche mitunter abgeht. // (23.05 Uhr) „Hat die Wissenschaft Gott begraben? – Woran Naturforscher glauben“. Diskussion. ORF 2 Mittwoch, 12. juni 19.00 Uhr: stationen.Dokumentation: Muslime und ihre Nachbarn (Religion). BR 20.15 Uhr: Der Mann auf dem Baum (Fernsehfilm, D 2011) Mit Jan Josef Liefers, Suzan Anbeh u.a.

des Medienreferats der Österreichischen Bischofskonferenz

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teletipps

9. 6. bis 15. 6. 2013

Mittwoch, 12. Juni, 21.00 Uhr: Mythos Harem: Die Frauen des Sultan (Dokumentation) Anhand einer beeindruckenden Fülle an Briefen, Tagebüchern und Akten aus den letzten Jahren des Osmanischen Reichs ist es möglich, Licht in eine bislang verborgene Welt zu bringen. Erzählt wird das Leben der Prinzessin Hadice Sultan, deren Mutter als Sklavin aus Armenien an den Hof in Istanbul kam – eine faszinierende wie erschütternde Frauenbiografie. ZDFinfo – Regie: Martin Gies – Turbulent kurioser Geschlechterkampf. ARD 20.15 Uhr: ORFeins Der letzte Bulle (Krimireihe) ZDF Ich – Einfach unverbesserlich (Animationsfilm) donnerstag, 13. juni 20.15 Uhr: Ferien (Spielfilm, D 2007) Mit Angela Winkler, Uwe Bohm u.a. – Regie: Thomas Arslan – Die Zusammenkunft einer Familie wird zu einer bemerkenswerten, formal ausgereiften Studie über den Umgang mit Gefühlen und Konflikten. ZDFkultur 20.15 Uhr: ORF 2 Die RosenheimCops (Krimireihe) ARD Hirschhausens Quiz des Menschen ZDF Rette die Million! (Quiz)

21.00 Uhr: scobel – Mann/Frau – Wer hat die Macht? (Diskussion). 3sat freitag, 14. juni 20.15 Uhr: Blumen für Polt (Fernsehfilm, A 2001) Mit Erwin Steinhauer, Karin Kienzer u.a. – Regie: Julian Pölsler – Nach dem gleichnamigen Kriminalroman von Alfred Komarek entstanden, stellt der Film Engstirnigkeit und Intoleranz an den Pranger. ORF III 20.15 Uhr: ORFeins Zufällig verheiratet (Spielfilm) ORF 2 Ein Fall für zwei (Krimireihe) ZDF Der Kriminalist (Krimireihe) 21.00 Uhr: makro: Aufsteiger Korea (Film). 3sat samstag, 15. juni 20.15 Uhr: The Illusionist (Spielfilm, USA/CS 2006) Mit Edward Norton, Paul Giamatti u.a. – Regie: Neil Burger – Raffinierter, fintenreich und atmosphärisch dicht inszenierter und prächtig ausgestatteter Historien- und Kriminalfilm. Pro7 20.15 Uhr: ORFeins Der KaufhausCop (Spielfilm) ORF 2/ARD Musikantenstadl (Unterhaltung) ZDF Wilsberg (Krimireihe) 22.30 Uhr: Verwundete Seelen (Dokumentarfilm) Engagierter und erschütternder Film über zwei deutsche Soldaten und deren Angehörige, die mit den Folgen der Auslandseinsätze in Afghanistan zu kämpfen haben. Phoenix

radiophon

Martin Graf

Abt Mag. Raimund Schreier OPraem Abt des Prämonstratenser Chorherrenstifts Wilten, Innsbruck/Tirol

So 6.04 Uhr, Mo–Sa 5.40 Uhr: Morgengedanken. Unser Tag beginnt üblicherweise mit der Morgentoilette im Bad. Einige „Accessoires“ und Gewohnheiten unserer morgendlichen Waschrituale könnten Impulse geben für einen bewussten Start in den neuen Tag. ÖR

Zwischenruf ... von Mag. Gisela Ebmer (Wien). So 6.55, Ö1

Geißler über die politische Botschaft des Evangeliums“. Sa 19.04, Ö1

Erfüllte Zeit. U.a.: Bibelkommentar zu „Die Auferweckung eines jungen Mannes in Naïn“ (Lk 7,11-17). So 7.05, Ö1

Radio Vatikan Täglich. 7.30 Lat. Messe 20.40 Lat. Rosenkranz (KW: 5885, 7250, 9645 kHz) 16.00 Treffpunkt Weltkirche 20.20 Abendmagazin (Wh am folgenden Tag 6.20): (So) Der eucharistische Kongress in Köln; (Mo) WeltkirchenMagazin; (Di) Die Radioakademie (2): Schutz im Schatten der Mauer; (Mi) Die Woche in Rom; (Do) Kreuz des Südens; (Fr) Prisma-Magazin; (Sa) Unsere Woche, mit der Betrachtung zum Sonntag (Hinweis: Die deutschsprachigen Sendungen um 16.00 Uhr und 20.20 Uhr können nur über Satellit empfangen werden.)

Motive. So 19.04, Ö1 Einfach zum Nachdenken. So–Fr 21.57, Ö3 Gedanken für den Tag. „Gegen die Schwerkraft“. Von Simon Schwarz. Mo–Sa 6.56, Ö1 Religion aktuell. Mo–Fr 18.55, Ö1 Praxis – Religion und Gesellschaft. Mi 16.00, Ö1 Logos – Theologie und Leben. „Nichts für die Schublade“ – Heiner

pfarre

So 10.00 Uhr: Katholischer Gottesdienst. Aus der Pfarre St. Josef/Stmk. – Jesus zeigt durch sein Tun Hoffnung und Leben auf. Als seine Jüngerinnen und Jünger können auch wir vielen begrabenen Hoffnungen zur Auferstehung verhelfen und im Vertrauen auf Gottes Beistand anderen Menschen Hoffnung schenken. ÖR


KirchenZeitung Diözese Linz

Kirche & Hinweise 27

6. Juni 2013

In den Semesterferien 2014

Diözesanwallfahrt führt ins Heilige Land In das Heilige Land führt in den Semesterferien 2014 – von 15. bis 22. Februar – eine Diözesanwallfahrt, zu der Österreichs Bischöfe einladen. Die Oberösterreicher/innen werden von Bischof Dr. Ludwig Schwarz angeführt. Die Diözesanwallfahrt soll das Heilige Land mit seiner besonderen Kultur und Religiosität zum Erlebnis machen. Stärkung im Glauben, das Kennenlernen der für Christinnen und Christen wichtigen Orte und die Begegnung mit Menschen vor Ort sind Ziel der Reise. So wird Sr. Hildegard Enzenhofer in Emmaus besucht, die im Palästinensergebiet ein Altenheim und eine Krankenpflege-Ausbildung aufgebaut hat. Besucht werden die Heiligen Stätten. Bethlehem, Jerusalem, Emmaus, die Wüste und das Tote Meer, schließlich die wichtigen Stätten um den See Gennesaret, der Berg Arbel und Cäsarea Philippi sind markante Stätten auf dem Weg durch das Heilige Land. In Kafarnaum wird der Abschluss-Gottesdienst gefeiert. Organisiert wird die Wallfahrt der Oberösterreicher/innen durch das Bibelwerk Linz, durchgeführt von „Moser-Reisen“. XX Für Jugendliche und junge Erwachsene (im Alter von 16 bis 27 Jahren) wird ein Jugendprogramm angeboten; die ersten 25 Anmeldungen erhalten einen Sonderpreis von Euro 890,–.

Am See Gennesaret – hier in der Nähe des Berges der Seligpreisungen – lässt sich um diese Jahreszeit bereits der Frühling erleben. Am See ist eine Bootsfahrt eingeplant. KIZ/mf

XX Flug: Linz/Hörsching, – Tel Aviv, Tel Aviv – Linz Preis: Euro 1.450,– (inkl. HP, Einzelzimmer: plus Euro 350,–) max. 180 Teilnehmer/innen.

Die Lange Nacht der Kirchen in Steyr, Wels, Gschwandt und Krenglabach

Die Nacht lockt in die Kirchen Die fast 400 Veranstaltungen zur Langen Nacht der Kirchen lassen sich unmöglich in der KirchenZeitung wiedergeben. Nach einem Streifzug durch Linz in der KIZ 22 sollen nun einige Highlights aus ganz OÖ beleuchtet werden. Ein voller Erfolg war die Lange Nacht der Kirchen in Krenglbach (für den gesamten Seelsorgeraum gestaltet mit den Pfarren Bad Schallerbach, Wallern, Gunskirchen und Pichl). Gut 200 Besucher/innen sorgten bis Mitternacht für eine voll besetzte Kirche. Auch in Gschwandt übertraf die Lange Nacht alle Erwartungen. Vom „Offenen Singen“, über die „Saitenklänge mit Psalmen“, die „Erhellten Kostbarkeiten“ bis zur Meditation waren die Angebote in der Kirche bestens besucht. Über 600 Personen kamen zur Langen Nacht der Kirchen in das Dominikanerhaus in Steyr, das an diesem Abend ganz un-

ter dem Motto „Erfülltes Leben“ stand. Dabei wurden die Ausstellung „Lebensglück“ (ausgewählte Werke von Schüler/innen der HLW Steyr und BAKIP Steyr) sowie die Fotoschau aus dem Kalender „Lebenszeichen“, von der Gesellschaft für bedrohte Völker herausgegeben, eröffnet. Beide sind noch bis 3. Juli zu besichtigen. (Öffnungszeiten: Mo/Di/Mi/ Fr von 8.30 – 11 Uhr; ausgenommen am 10. und 11. Juni). Rund 150 Menschen waren zur Eröffnungsvesper in die Welser Stadtpfarrkirche gekommen, an die 1000 Besucher nahmen insgesamt an den Veranstaltungen der Langen Nacht in der Stadtpfarr-, Marien- und der Christuskirche in Wels teil. J. W. Besonders Musik prägt die Lange Nacht der Kirchen: zwei Schnappschüsse aus Gschwandt (rechts oben) und Steyr. Pfarre Gschwandt /Paraplü

XX Info, Anmeldung: Bibelwerk, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz. Tel. 0732/76 10-32 31, E-Mail: bibelwerk@dioezese-linz.at


28 Kultur

6. Juni 2013

KirchenZeitung Diözese Linz

für sie gelesen

Film: Terrence Malick sucht in „To the Wonder“ die Spuren Gottes in Mensch und Natur

Das Gleichnis vom barmherzigen Vater

„Überall bist du, und ich kann dich dennoch nicht sehen“

Als Sozialethiker ist man es gewohnt, dass Univ.Prof. Herwig Büchele SJ scharfsichtige Analysen zur herrschenden Weltwirtschaft vorlegt. Im eben erschienenen Büchlein zum Gleichnis vom barmherzigen Vater führt er die wissenschaftliche Analyse auf den spirituellen Kern zurück. Gerechtigkeit und Frieden haben im barmherzigen Vater ihre Wurzel. Der jüngere Sohn, der sich zu Hause in einer schlechten Abhängigkeit fühlt – und weggeht – und der Ältere, dem es an Selbstbejahung mangelt – sie beide bilden eine Schicksalsgemeinschaft und werden von dieser bestimmt. Beide machen die Erfahrung des Scheiterns. Für Büchele bildet das Gleichnis auch den Boden für eine politische Kultur, die Spielregeln braucht. Ausgefaltet hat er diese in anderen Büchern, diesmal belässt er es bei Andeutungen: Angesichts der Möglichkeit eines kollektiven Todes ist die Menschheit, wie nie zuvor, Herrin ihres eigenen Schicksals geworden, meint Büchele. Die Vorteile wie Nachteile eines gesellschaftlichen Teilens in Fairness müssten diskutiert und entschieden werden. Ansprechen möchte Büchele in besonderer Weise Leser/innen, die in Unternehmen und Institutionen für ein positives Miteinander verantwortlich sind. M.F.

Markus Vorauer

In „To the wonder“radikalisiert der US-amerikanische Regisseur Terrence Malick seine Erzählstrategie in einer Art und Weise, die das Publikum polarisieren wird. Zwischen totaler Ablehnung und ebensolcher Begeisterung werden sich die Reaktionen einstellen. Kein erzählbarer Plot. Von einem Plot zu sprechen, wäre gewagt. Vielmehr kann die Wiedergabe der Handlung nur ein Versuch sein, eine synästhetische (mit mehreren Sinnen gleichzeitig empfundene) Erfahrung in Worte zu fassen. Neil (Ben Affleck), ein Amerikaner, und Marina (Olga Kurylenko), eine in Frankreich lebende Ukrainerin, werden am Beginn in ausgelassener Stimmung bei einer Zugfahrt gezeigt. Dann sieht man beide in

Die Liebesgeschichte beider Paare und die Glaubenskrise des Priesters mögen melodramatisch anmuten. Doch Malick inszeniert einen Bilderrausch, begleitet von klassischer Musik. Malick fokussiert den Bruch zwischen der Natur und den Menschen. Sie versuchen verzweifelt, diese Trennung wieder rückgängig zu machen, die sie selbst verantwortet haben. Beispielhaft ist jene Sequenz, in der

Bilderrausch statt Erzählung: Der Schauspieler Javier Bardem (Pater Quintana) empfand die Arbeit am Film als mitreißende und Augen öffnende Erfahrung. „Es wird mir schwer fallen, an ein normales, konventionelles Filmset zurückzukehren.“ Moviemento

Mont Saint-Michel, wo sie im flachen Wasser der Ebbe ihre Spuren hinterlassen. Zurück in Paris entscheidet sich Marina, gemeinsam mit ihrer 10-jährigen Tochter Neil nach Oklahoma zu begleiten. Er geht wieder seiner Arbeit als Ingenieur in der Gemeinde nach.

Büchele Herwig, Zum Gleichnis vom barmherzigen Vater. Der Traum von Gerechtigkeit und Friede. Wagner Verlag, Linz 2013, € 7,–, ISBN 978-3-902330-82-6.

ein weiterer Erzählstrang zu entwickeln, doch Neil kann Marina nicht vergessen. Schließlich kehrt sie ohne Tochter zu ihm zurück. Die Glücksmomente, die beide erleben, können nicht über die Entfremdung hinwegtäuschen. Gleichzeitig zweifelt der Priester angesichts des Elends, das ihn umgibt, immer mehr an seinem Gottesglauben: „Überall bist du, und ich kann dich dennoch nicht sehen.“

Zweifel an Liebe und Glauben. Parallel dazu gelangt man mit dem Priester (Javier Bardem) in die dunklen Regionen des Ortes. Sie sind von Kriminalität und sozialem Elend geprägt. Marinas Tochter findet keine Freunde und da Neil zögert, Marina zu heiraten, reisen Mutter und Tochter wieder nach Paris ab. Durch die Begegnung Neils mit einer Jugendbekanntschaft (Rachel McAdams) scheint sich

Neil und Jane (Jugendliebe) in einer endlosen Ebene von einer Bisonherde eingekreist werden. Die Einstellung endet mit der friedlichen Koexistenz von Mensch und Tier. Es ist das Wunschbild eines Regisseurs, der der romantischen Philosophie des 1882 verstorbenen Autors Ralph Waldo Emerson folgt: Die Spuren Gottes finden sich in allen Dingen, und der Mensch müsse in der genauen Beobachtung seiner Umgebung mit dieser verschmelzen, um sie erfassen zu können. Mit diesem Film hat sich der Regisseur wohl endgültig vom traditionellen Erzählkino verabschiedet. (Langversion unter www.kirchenzeitung.at/kultur) XX Derzeit im Kino. Einführung und Diskussion am Freitag, 14. Juni, 21 Uhr, im Moviemento Linz.


KirchenZeitung Diözese Linz

Kunst & Kultur 29

6. Juni 2013

Von Passau bis Steyr: Sommerfestivals füllen den Terminkalender mit Kultur

Mehr Omelette als Mensch „Lieber Freund! Welch ein Sommer! Ich denke Sie mir im Zimmer sitzend, mehr Omelette als Mensch“, schrieb Friedrich Nietzsche 1887 in einem Brief. Die Sommerhitze lässt auf sich warten, doch Festivals und Ausstellungen kündigen sich schon an. Christine Grüll

Die Synagoge von Ceský Krumlov überstand den Zweiten Weltkrieg, wurde von ameri­ kanischen Soldaten als Gebetsraum und da­ nach als Lagerraum genützt. Für die Landes­ ausstellung „Alte Spuren, neue Wege“ wurde sie aufwändig renoviert. Am 6. Juli um 19 Uhr musiziert hier das Orbis Trio im Rah­ men der Festspiele Europäische Wochen Passau, mit Tschechien als Länderschwer­ punk. „Zwischen den Horizonten“ ist das Motto der Konzerte und Begleitveranstaltun­ gen, die von 28. Juni bis 28. Juli in Ostbay­ ern, Oberösterreich und Böhmen stattfin­ den. Den Horizont erweitert auch die Reihe „Credo“ mit Festgottesdiensten und Musik­ abenden in Kirchen. So begleitet im Passauer Dom die Cäcilienmesse von Charles Gounod den Festgottesdienst am Sonntag, 30. Juni, um 9.30 Uhr.

XX Tel. 07612/706 30, www.festwochen-gmunden.at

Zwei „Bettelroboter“ bewegen sich im Mu­ seum Arbeitswelt bzw. in der Stadt Steyr, um sich Geld für ihre Reparaturen zu erarbei­ ten. Die Roboter von Daniel Knorr sind Teil der aktuellen Sonderausstellung im Museum Arbeitswelt Steyr. „At your Service – Kunst und Arbeitswelt“ zeigt bis 31. Juli Vi­ deoarbeiten und Installationen von neun Künstlerinnen und Künstler. Harun Farocki, Anna Jermolaewa, Ulrike Lienbacher u. a. ge­ hen verschiedenen Fragen zum Thema Ar­ beit nach: Wie verändert sie sich? Wo ist sie

n Sommernachtskonzert in Enns/Lorch. Am Freitag, 7. Juni, um 19 Uhr findet im Innenhof des Pfarrzentrums Enns-St. Lau­ renz die Atrium-Serenade statt. Das Musikerinnentrio MARineL­ LI, die Flötistin Heidrun Münz­ ker und das Gitarristenduo Tüch­ ler-Schmuckmair bringen Werke von The Beatles über Andrew Lloyd Webber bis Felix Mendels­ sohn Bartholdy zur Aufführung. n Charlie Chaplin in Katsdorf. Das Kino Katsdorf zeigt am Samstag, 15. Juni, um 20.30 Uhr „Der Abenteurer“ von Charlie Chaplin sowie Filme von Buster Keaton und George Méliès von 1902 bis 1922. Karen Schlimp (Klavier) und Magdalena König (Cello) improvisieren live. n Theater in Mettmach. Die Spielgemeinschaft Mettmach lädt zur Komödie „Der nackte Wahn­ sinn“ von Michael Frayn unter der Regie von Raimund Stangl. Die Generalprobe zu einem Stück wird zum Chaos: Die Nerven lie­ gen blank, Schauspieler/innen vergessen ihre Texte oder werden vermisst und bringen den Regis­ seur zur Verzweiflung.

XX Tel. 0049/851/49 08 31-0,www.ew-passau.de

Täglich ein kultureller Höhepunkt, das bie­ ten die Salzkammergutfestwochen Gmunden. Von 19. Juli bis 31. August fin­ den Veranstaltungen aus dem Bereich Lite­ ratur, Theater, Klassik, Jazz und Chanson bis zu Filmabenden und Bildender Kunst statt. Zwei Männer stehen im Mittelpunkt: Dem Komponisten Fridolin Dallinger wird mit der Uraufführung einer Komposition zum 80. Geburtstag gratuliert. Gerhard Rühm ist das heurige literarische Fest gewidmet. Be­ reits am Sonntag, 14. Juli, um 9.30 Uhr wird in der Stadtpfarrkirche Gmunden die Deut­ sche Singmesse von Christian Krenslehner im Gottesdienst uraufgeführt.

Kulturland

Kultursommer auf dem Dach: In Linz lockt der „Höhenrausch 3“. Unter dem Motto „Die Kunst der Türme“ führt ein Weg durch die Kunstausstellung auf die Dächer des OÖ Kulturquartiers. Wahrzeichen ist ein 30 Meter hoher Aussichtsturm. Seine Plattform liegt auf 55 Metern, in gleicher Höhe wie die Turmspitze der Ursulinenkirche. www.ooekulturquartier.at/Andreas Kepplinger

ein Privileg, wo wird sie zur Belastung? Und sind Flexibilität, Mobilität und Arbeitsmigra­ tion unsere Zukunft? XX Tel. 07252/773 51 www.museum-steyr.at

„Geschichten aus dem Wienerwald“, erzählt im Mühlviertel: Das Ensemble der Burgfestspiele Reichenau führt das Stück von Ödön von Horvàth unter der Regie von Ger­ hard Koller auf. Die Premiere in der stim­ mungsvollen Burgruine aus dem 13. Jahr­ hundert ist am 18. Juli, gespielt wird bis 10. August, jeweils von Donnerstag bis Samstag. Für das jugendliche Publikum treiben Belze­ bub Irrwitzer und Tyrannja Vamperl auf der Bühne ihr Unwesen: Das Stück „Der satanar­ chäolügenialalkohöllische Wunschpunsch“ nach dem Buch von Michael Ende startet am 23. Juli und läuft bis 7. August. XX Tel. 0664/570 68 67, http://burgfestspiele.at

u Termine & Karten: Samstag, 15. Juni (Premiere), 21., 27. und 28. Juni, 4.–6. und 11.–13. Juli, jeweils 20 Uhr, Tel. 0664/416 38 18, www.theater-mettmach.at

n Marco Polo in Linz. Papst Gregor X. schickte Marco Polo im Jahr 1271 nach Asien, an den Hof des Kublai Khan. Die Ausstellung „Marco Polo – Von Venedig nach China“ im Schlossmuseum zeigt kostbare Leihgaben aus Venedig und gibt bis 25. August Einblick in die Reisen des Kaufmanns und in das Leben seiner Heimatstadt. Sternziegel mit Drachen. Museo Correr, Venedig

XX Info: Tel. 0732/77 44 19-11, www.schlossmuseum.at


30 Personen & Dank

6. Juni 2013

KirchenZeitung Diözese Linz

Dank n Losenstein. Die Goldhaubengruppe unter Obfrau Veronika Niederhofer übergab an Pfarrer Marian Tatura, Pfarrgemeinderatsobfrau Brigitte Kieweg und Berthold Einzenberger, alle vom Ausschuss für Bauten und Finanzen, eine Spende von 3.000 Euro. Der Betrag wird für die Generalsanierung des Pfarrheims verwendet. Die Wiedereröffnung soll am 8. September 2013 stattfinden.

n Feldkirchen a. d. Donau. Seit 1958 hat der heute 84-jährige Josef Harrer in der Pfarre den Mesnerdienst zuverlässig wahrgenommen. Da er nun nach 55 Jahren in den wohlverdienten Ruhestand eingetreten ist, bedankte sich Pfarrer Josef Pesendorfer (rechts) bei „seinem“ Mesner für die gute Zusammenarbeit. „Wie so oft, ist es auch hier so, dass man die tatsäch-

liche Leistung eines Menschen erst wirklich wahrnimmt, wenn er sie nicht mehr ausführt“, betonen Pfarrgemeinderatsobfrau Edeltraud Allerstorfer (von links) und Gerlinde Wolfsteiner, die Sprecherin des Seelsorgeteams, in ihren Dankesworten. Die gesamte Pfarrbevölkerung wünscht Herrn Josef Harrer alles Gute für seine Zukunft. n Hörsching. Viele Pfarrangehörige freuen sich und danken, dass ein Ensemble mehrmals musikalisch Maiandachten mitgestaltet hat: Claudia Schmidthaler (von links), Lea Pointner, Laura und Lena Schmidthaler.

n Fachschule Baumgartenberg. Im Rahmen eines Unterrichtsprojekts sammelten die Schülerinnen Informationen über die unterschiedlichen Tierschutzorganisationen. Sie waren von deren Engagement so beeindruckt, dass sie auf eigene Initiative im Ort eine Spendensammlung für eine Organsiation durchführten. Die Schülerinnen – unter ihnen Riccarda Huber und Stefanie Steindl (im Bild) – sind überzeugt, dass es nicht genügt, über Tierschutz nur zu lernen, sie wollten konkret helfen durch ihr Handeln.

markter Künstlerin Heidelinde Staudinger (im Bild). n Geiersberg. Im Rahmen einer Maiandacht segnete ­Diakon Heinz Rieder das von Franz Bucar renovierte Pestkreuz der Dorfgemeinschaft Pramerdorf. Das Pestkreuz wurde 1713 von den Hinterbliebenen der an der Pest Verstorbenen errichtet.

n Grieskirchen. Bereits 1150 wurde die Kapelle des Mayrhauses in Zusammenhang mit einem Kaufvetrag urkundlich erwähnt. Die nunmehrige Besitzerfamilie Wagner hat die Kapelle im Frühjahr von Grund auf renoviert und von Pfarrer Johann Gmeiner segnen lassen. Das Bild für die Kapelle, „ Maria mit dem göttlichen Kind“, malte die Neu-

geburtstage n Am 10. Juni 2013 wird KonsR. Mag. Gilbert Schandera, wohnhaft in Linz, 65 Jahre alt. Er stammt aus Gallneukirchen und wurde 1973 zum Priester geweiht. Nach Kaplansposten und Religionsunterricht in Linz war Schandera von 1980 bis 2000 Pfarrer in Bad Schallerbach, anschließend bis 2011 Pfarrer in Schwanenstadt. Seither arbeitet er als Kurat im Dekanat Gmunden mit. Er ist auch Geistlicher Assistent der diözesanen Hörfunkund Fernsehkommission. n Am 13. Juni 2013 feiert P. Franz Hauser, Redemptorist, seinen 75. Geburtstag. Er stammt aus Ungenach, feierte 1957 die Ordensprofess und wurde 1962 zum Priester geweiht. Nach dem Studium in Rom war er Leiter des Juvenates in Ried/I. und Volksmissionar, von 1981 bis 1987 Seelsorger in Odense (Dänemark), dann bis 1993 Rektor in Eggenburg und anschließend bis 1999 Rektor im Kloster Puchheim. P. Hauser war dann wieder Seelsorger in Odense (Dänemark). Seit 2005 ist er abermals im Kloster Puchheim. Er ist Vikar im Kolleg Puchheim und Kooperator in der Pfarre Maria Puchheim.

n Gallspach. Bischof Ludwig Schwarz war in der Pfarre zu Gast, um über Maria und den Heiligen Geist zu predigen. Die Predigt war Teil einer Vortrags- und Predigtreihe zum „Jahr des Glaubens“, die Pfarrer Innocent Nwafor innitiert hat. Zu einem besonderen Treffen kam es nach der Messe im Kirchhof. Der Bischof nahm sich viel Zeit für die Firmlinge, erzählte ihnen von seiner Kindheit und Jugend und legte ihnen ans Herz, mit Jesus durchs Leben zu gehen. Die einfache, fröhliche und offene Art des Bischofs beeindruckte die Jugendlichen sehr. Pfarre Gallspach


KirchenZeitung Diözese Linz

Leserforum 31

6. Juni 2013

Erlebnis Lange Nacht Die lange Nacht der Kirchen war wieder ein ganz besonderes Erlebnis für mich, dieses Jahr in Maria Schmolln. Ein Dank den vielen Mitwirkenden für die vielfältige und niveauvolle Gestaltung. Ich hatte dabei einen großen Wunsch: Dass auch Initiatoren und Unterzeichner des Volksbegehrens „gegen die Kirche“ in dieser Nacht erfahren mögen, mit welcher Freude da viele Leute einer Pfarre ihr Bestes geben. Da ist nicht irgend eine finstere, ferne Instanz am Werk, die nur vom Staat abkassieren und seine Grundsätze umgehen will! Es sind vielmehr Menschen am Werk, die ein ganzes Jahr über Gemeinschaft pflegen und leben, und jeden, der möchte, auch daran teilhaben lassen. Wenn der Staat dazu für die erforderliche Infrastruktur einen Beitrag leistet, so sollte man dies doch den kirchlichen Gemeinschaften genauso zugestehen, wie jenen, die sich für sportliche, kulturelle oder andere gemeinschaftsfördernde Aktivitäten einsetzen. Ing. Horst Müller, Weibern

Freie Schulwahl In der eigenen Wohngemeinde gibt es eine feine, kleine, einklassige, geliebte Volksschule (Mitterweng-Edlbach), aber die Eltern dürfen ihr Kind nicht in die „eigene“ Schule geben, denn der Schulsprengel sieht Windischgarsten vor. Gibt es das, dass Eltern am Land das Recht genommen wird, für ihr Kind die geeignete Schule auszuwählen? Gibt es das in einem Land, das sich der Familienförderung verschrieben hat? Warum gibt es die freie Schulwahl im städtischen Bereich? Müssen die Leute auf dem Land „fremdbestimmt“ werden, weil sie zu blöd, zu faul, zu unwissend, zu feige sind …? Mit denen können die Behörden machen was sie wollen!

Aus tiefer Seele Zu KiZ Nr. 20, Seite 15

Angeregt durch den Artikel „Gott und das Leid“, möchte auch ich mich diesbezüglich aus „tiefer Seele“ dazu äußern: Kürzlich wurde in einer Wiese in meinem Heimatort Neukirchen am Walde eine Frau tot aufgefunden. Es war meine Nachbarin! Einst als Krankenschwester bei den Elisabethinen in Linz, sowie auch im Sonnenhof, hat sie wie ich weiß die letzten Dienste am Menschen verrichtet. So manche negativen Umstände haben ihren Körper und ihre Seele schwer verletzt und führten zum Ende ihrer Lebenskraft. Ein Totenbildchen von Pfarrer Rudolf Panhofer der auch kürzlich uner-

Gibt es das, dass Eltern Angst haben: „Wenn ich mich gegen Willkür wehre, dann könnte das meinem Kind schaden? Kann es sein, dass ein Gesetz es den Schulbehörden ermöglicht „nach meinem Kind zu greifen“? (...) In den „Sonntagsreden“ der Politiker aller Farben klingt alles anders. Da steht das Wohl des Kindes, die Verantwortung der Eltern ganz oben. Ja, Eltern werden sogar verklagt wenn sie sich nicht ausreichend um ihr Kind kümmern. (...) Peter Feichtinger, Spital/Pyhrn

Wenig Solidarität Im vergangenen Jahr erhielt die Pfarre St. Peter am Hart einen Solidaritätspreis, weil sie im Pfarrzentrum ein Quartier anbietet für Personen, die kurzfristig auf eine trockene, saubere Unterkunft und auf menschliche Betreuung angewiesen sind. Diese Einrichtung ist die einzige im ganzen Bezirk Braunau. Statt sich daran zu messen und dieses Vorbild zum Anlass zu nehmen für weitere Einrichtungen, „putzen sich“ die politischen Sozialgremien des Landes ab und tun nichts, um die „Helfer für Notleidende“ zu unterstützen. Es kam in diesem Jahr nicht einmal zu einem weiterführenden Gespräch zwischen den Hilfsorganisationen und den politisch Zuständigen, weil sich die Behörde auf Gesetz und Geldmangel beruft. Nach Verleihung des ehrenvollen Solidaritätspreises wurde der Pfarre sogar noch viel mehr zugemutet und aufgefrachtet. Hilfe! Wo sind die beschwichtigenden und versprechenden politisch zuständigen Personen, die für alles umgehend Hilfe zusagen, uns in St. Peter aber nicht helfen wollen? Auch das sollte einmal zum Thema des Solidaritätspreises in Erwägung gezogen werden. Es ist schön und sehr ehrenvoll, die Hilfen jedoch fehlen. Karl Glaser, St. Peter am Hart

Strafe für Lust? Zur Fernsehsendung „Kreuz & Quer" über Wallfahrten nach Medjugorje und Lourdes

Gestern habe ich einen Teil dieser Sendung gesehen, auch weil ich mich gerne an unseren Besuch in Lourdes erinnere. Im Zusammenhang mit der Unbefleckten Empfängnis Mariens bekam ich von einem Herrn zu hören, dass die Geburtswehen der Frauen eine Strafe für die Lust derselben bei der Empfängnis des Kindes seien! Bitte klären Sie mich auf, ob dieser Unsinn der katholischen Theologie entspricht! Außerdem finde ich die Aussage dieses Herrn extrem frauenfeindlich, weil mit keinem Wort auf den Mann Bezug genommen wird – der wird wohl verführt und muss deshalb keine Geburtswehen ertragen! Brigitte Brandstätter, Neuhofen a. d. K.

Die Dank-Stelle auf KiZnet Leser/innen der KirchenZeitung können ihre Gebete, Gedichte und andere Texte auch auf der Homepage der KirchenZeitung veröffent­ lichen. Sie finden die „Dank-Stelle“ auf www.kirchenzeitung.at/dank-stelle/ Beiträge senden Sie bitte an die Mailadresse dankstelle@kirchenzeitung.at XX Veröffentlichungen bedeuten keine Zu­stimmung durch die Redaktion. Kürzungen vorbehalten. Zuschriften an: KirchenZeitung, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz; E-Mail: leserbriefe@kirchenzeitung.at

wartet verstarb, das ich ihr ca. eine Woche vor ihrem Tod zukommen ließ, freute sie so sehr, dass sie sich noch in einem Schreiben an mich auf’s allerherzlichste bedankte. Für mich gelten diese Worte nun als Abschiedsbrief! Abschiede von Menschen, insbesonders ganz nahestehenden, können zu seelischen Tiefs führen. Diese seelischen Tiefs sind unsichtbar, vollziehen sich jedoch täglich abermillionenfach auf ‚Mutter Erde‘. Ich hoffe auf den Tag, an dem einmal der Sinn, bzw. die Frucht des Leidens „alle aufgegangenen Sonnen erbleichen läßt“ (Niederschrift eines KZ-Häftlings im 3. Reich) und die Schöpfung ihr Angesicht erheben kann, wie es in einem Pfingstlied heißt und es uns in der Frohbotschaft von Jesus Christus verheißen ist. Josef Litzlbauer, Neukirchen am Walde

Abschied von der Nachbarin.


unter uns Was meine Brille alles kann Meine Brille ist ein Multitalent. Sie hilft mir, besser zu sehen. Sie hilft mir, besser zu hören. (Das kommt wohl daher, dass ich die Mundbewegungen der Sprechenden deutlicher sehe.) Seit neuestem zwingt sie mich auch, die Welt bewusst anzuschauen.

Denk mal

17g 8 i

h 11

Höchste Zeit, wieder einmal eine logischknifflige Denk-Aufgabe zu stellen. – Setzen Sie nach dem Muster japanischer Kakuro-Rätsel in die leeren Felder rechts die richtigen Zahlen ein!

Endlich wieder ein Fußballspiel von Österreich! Das heißt: Es gibt eine Abwechslung zum Granteln und Gscheideln.

8 i g

3

h f11

f10

f 21

h 17 10g

h 24

9 g

6

1

41 i

h 5

1 i 10 g

6 i

3 i

11 g

4

5

Machen Sie mit. Schicken Sie uns bis 14. Juni 2013 den Code der grün unterlegten Felder. Wir verlosen ein Knobel-Buch. Adresse: KirchenZeitung, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz, E-Mail: office@kirchenzeitung.at Beim Denk Mal Nr. 21 (Wir haben eingeladen, Gedanken zur oö. Wirtschaft zu schreiben) hat Maria Barth aus Lengau gewonnen. Sie findet es u.a. wichtig, dass Menschen mit Beeinträchtigung in verschiedensten Betrieben arbeiten.

Christine Grüll christine.Gruell@kirchenzeitung.at

merk-würdig „Freiheit, Solidarität und Subsidiarität sind Eckpfeiler der christlichen Soziallehre und bleiben aktuell für eine wertorientierte Wirtschaft“. WK-Präsident Dr. Christoph Leitl

P.b.b. Verlagspostamt 4020 Linz, GZ 02Z031277 W

Domspatz

h 6 g

32g

9g h 3

14 i

ernst Gansinger

Im Spiel sind die Zahlen 1 bis 9. Leere Felder, die nicht gelb unterlegt sind, sind mit diesen Zahlen zu füllen. Dabei ist zu beachten: 1. Die roten Zahlen in gelben Feldern geben an, welche Summe aus den Zahlen zu bilden ist, die Sie in die Kästchen in Pfeilrichtung eintragen. 2. Für eine Summenbildung kann eine Zahl nur einmal verwendet werden. (Lautet der Auftrag zum Beispiel, die Summe 6 zu bilden, wofür drei Kästchen zur Verfügung stehen, kann daher diese Summe nur aus 1 und 2 und 3 gebildet werden, nicht aus 2 und 2 und 2.) 3. Welche Zahl in welchem Kästchen stehen muss, kann logisch überlegt und kombiniert werden. Es gibt eine eindeutige Lösung. 4. Sechs Zahlen sind schon eingetragen.

f5

2

Den Code knacken

20 g 21 i

Ich habe eine neue Brille. Nach mehr als zehn Jahren und ein paar unerheblichen Dioptrien mehr – der Arzt war da anderer Meinung – habe ich mich zu einem Besuch beim Optiker durchgerungen. Zuhause setze ich die Brille zum ersten Mal auf – und finde mich in der Achterbahn wieder. Das Wasserglas vor mir auf dem Tisch scheint meterweit entfernt, beim Gehen schwankt die Umgebung und die Stufen in den Keller weichen vor meinen Füssen zurück. Während ich mir die Schulter reibe, die plötzlich zu breit für den Türrahmen ist, untersuche ich die Brillengläser nach ihren Eigenheiten. An ihren Rändern verzerren sie das Gesichtsfeld. Nur das, was ich direkt anschaue, sehe ich gestochen scharf. Nach zwei, drei weiteren Nahkampferfahrungen mit Möbelstücken habe ich beschlossen: Die neue Instanz auf meiner Nase amüsiert mich. Sie fordert mich heraus, die Welt genau anzuschauen. Nicht nur im ­Vorübereilen.


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