KiZ-Ordensspitäler-Spezial-KW42-2018

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KirchenZeitung Diözese Linz I Spezial 18. Oktober 2018 www.kirchenzeitung.at

KLINIKUM WELS-GRIESKIRCHEN

In guten Händen Ordensspitäler

Spitzenmedizin. In Oberösterreichs

in Oberösterreich

Gut versorgt. Die acht Ordenskrankenhäuser und ihre Schwerpunkte. Seite 8–9

Ordensspitälern wird auf höchstem medizinischem Niveau behandelt. Seite 4–5

Pflege. Pflegerinnen und Pfleger sorgen für gesundes Klima im Krankenhaus. Seite 14–15


Das Gesundheitswesen wird digital

Klinikum Wels-Grieskirchen

Pflege und Medizin bleiben menschlich In guten Händen Sich um Kranke zu kümmern verstanden Ordensgemeinschaften schon immer als ihren Auftrag. Vor mehr als 400 Jahren brachte Gabriel Ferrara die Grundhaltung der Gastfreundschaft für Kranke und Notleidende des heiligen Johannes von Gott in das Gebiet nördlich der Alpen – und die Krankenhäuser der Barmherzigen Brüder entstanden. Die Kongregation der Barmherzigen Schwestern des heiligen Vinzenz von Paul ist eine Gründung des 17. Jahrhunderts. Der Orden brachte 1995 seine drei Krankenhäuser in Wien, Ried und Linz in die Vinzenz Gruppe ein. Heute arbeiten unter dem Dach der Vinzenz Gruppe fünf Ordensgemeinschaften gemeinsam im Sinne des Mottos: „Gesundheit kommt von Herzen“. Der sozialen Not der Zeit zu begegnen war der Gründungsimpuls für neue Ordensgemeinschaften im 19. Jahrhundert. Die Franziskanerinnen von Vöcklabruck führen seit 1870 Krankenhäuser in Oberösterreich. Ebenso sind die Barmherzigen Schwestern vom Heiligen Kreuz (Kreuzschwestern) eine Gründung jener Zeit. Katharina Scherer aus Meggen im Kanton Luzern hat die Gemeinschaft im Sinne von P. Theodosius Florentini gegründet. Mit der Beilage „In guten Händen“ über die Ordensspitäler in Oberösterreich gibt die KirchenZeitung eine Übersicht über die Leistung der Ordensspitäler. Jedes zweite Spitalsbett in Oberösterreich steht in einem Ordenskrankenhaus. Matthäus Fellinger, Chefredakteur

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Wo die Herausforderungen für Ordensspitäler heute liegen, erklärt Mag. Peter Ausweger. Der Vorsitzende der Oö. Ordensspitäler Koordinations GmbH fordert, die Chancen der Digitalisierung im Gesundheitswesen zu nutzen, sich aber auf menschliche Fürsorge in Pflege und Medizin zu konzentrieren. Interview: Josef Wallner

Wo liegen heute die Herausforderungen für die Ordensspitäler? Mag. Peter Ausweger: Wir stehen vor Her-

ausforderungen, die das gesamte Gesundheitswesen betreffen, nicht nur die Ordensspitäler. Kernpunkt ist der Mangel an Fachpersonal in der Pflege und an Ärzten. Warum? Beides sind doch interessante Berufe, auch mit Prestige verbunden. Ausweger: Was den Arztberuf angeht, darf

man nicht unterschätzen, wie lange der Weg von der Matura bis zur Qualifizierung eines Facharztes dauert. Nach sechs Jahren Medizinstudium und fünf Jahren Ausbildung ist man erst ein junger Facharzt, der am Anfang steht. Wir müssen uns bemühen, dass wir durch gute Arbeitsbedingungen junge Ärzte in den Spitälern halten können. Und zur Pflege: Andere zu pflegen hat bei jungen Menschen nicht gerade die höchste Attraktivität. Wir entwickeln dazu gerade eine Imagekampagne, mit der wir zeigen wollen, dass dieser Beruf wirklich erfüllend sein kann. Wo drückt bei den Spitälern noch der Schuh? Ausweger: Ein nicht geringes Problem ist

der Ansturm auf die Notfallambulanzen der Spitäler. Es kommen viele Patienten mit Beschwerden in die Notfallambulanz,

die von einem Hausarzt gut behandelt werden könnten. Dafür nehmen diese Patienten lange Wartezeiten auf sich, da in einer Notfallambulanz nach Dringlichkeit gereiht wird. Es muss uns gelingen, diese Patienten richtig zu lenken: durch Information und dem Spital vorgelagerte Strukturen. Dieses Thema betrifft alle Spitäler gemeinsam.

„Wir müssen die Patienten in ihrer Verletzlichkeit im Spital so betreuen, dass sie aufgefangen werden.“ Wie stark ist der finanzielle Druck auf die Ordensspitäler? Ausweger: Den Druck, mit begrenzten Mit-

teln gut umzugehen, hat man immer. Aus meiner Sicht ist es auch ein zutiefst christlicher Ansatz, sorgsam mit öffentlichen Mitteln zu haushalten. Es gibt aber im Bereich der Onkologie und der seltenen Krankheiten schon Behandlungsmethoden und Me-


Mag. Peter Ausweger vom Spital der Barmherzigen Brüder Linz ist Vorsitzender der Oö. Ordensspitäler Koordinations GmbH. Barmherzige Brüder

dikamente, die uns, und zwar alle Spitäler, finanziell an die Grenzen bringen. Doch wenn eine Therapie wirkt und anerkannt ist, können sich die Patienten verlassen, dass sie durchgeführt wird. Das ist die große Stärke unseres Gesundheitssystems in Ös­ terreich: dass Behandlungen allen Patien­ ten – unabhängig von ihren persönlichen finanziellen Möglichkeiten – zur Verfügung stehen. Können sich die Patienten da wirklich sicher sein? Ausweger: Ja, und ich merke, dass uns die

Menschen wirklich vertrauen. Durch den Druck zur Wirtschaftlichkeit hätten die Pflegekräfte kaum mehr Zeit zum Gespräch mit den Patienten, hört man immer wieder klagen. Ausweger: Da unterscheiden sich Spitä­

ler nicht von anderen Unternehmen. Je­ des Unternehmen ist zu effektivem Mittel­ einsatz verpflichtet. So wie sich in jedem Unternehmen zum Beispiel innerhalb von 15 Jahren die Leistung erhöht hat, weil es sonst gar nicht bestehen könnte, hat sich auch die Leistung der Spitäler erhöht. Wir haben leistungsfähige Spitäler, weil wir un­ sere Abläufe ständig anpassen und Verbesse­ rungen suchen. Alles, was wir durch Verbes­

serungen erwirtschaften, fließt zur Gänze in die Patientenversorgung. Aber bei aller Su­ che nach effizienteren Strukturen dürfen wir die Bedürfnisse der Patienten nicht aus den Augen verlieren. Was heißt das konkret? Ausweger: In der Krankheit ist man ext­

rem verletzlich. Wir müssen die Patienten in dieser Verletzlichkeit so betreuen, dass sie vom System „Spital“ aufgefangen wer­ den: durch gute Kommunikation, durch eine Pflege, die nicht nur in professionel­ len Handgriffen besteht, sondern in einer echten Fürsorge. Dem sorgenden Zugang zu Patienten – nicht von oben herab, sondern auf Augenhöhe – muss sich jedes Ordens­ spital stellen: mit seiner Spiritualität, Ge­ schichte und Ausprägung. Ordensspitäler haben in der Vergangenheit oft Lücken im Gesundheitssystem aufgespürt. Ist es heute überhaupt noch möglich, eigene Felder aufzutun? Ausweger: Es ist nicht nur möglich, son­

dern notwendig. Jede Ordensgemeinschaft hat aufgrund ihrer Spiritualität einen be­ sonderen Blick für das, was nötig ist. Das Feld der Barmherzigen Brüder ist der behin­ derte Mensch in der Krankheit, um nur ein Beispiel zu nennen.

Rund um einige Ordensspitäler sieht man Baugruben. Dort werden eigene Gesundheitszentren errichtet. Warum? Ausweger: Unser Anspruch besteht nicht

in der isolierten Behandlung von Patien­ ten. Wenn man Krankheit als Not des gan­ zen Menschen versteht, muss man auch die Zeit vor und nach einem Spitalsaufenthalt anschauen. Das heißt, Vorsorgeangebote zu setzen und Nachsorgeangebote einzu­ richten. Wir verstehen unsere Spitäler nicht als Reparatureinrichtungen, sondern wir möchten dazu beitragen, dass den Patien­ ten gesunde, schöne Jahre geschenkt wer­ den. In der Gesellschaft ist viel von Digitalisierung die Rede. Was wird hier die Zukunft für die Spitäler bringen? Ausweger: Die Technik ersetzt nicht den

Arzt, aber wir müssen die Möglichkeit der digitalen Medizin nutzen. Wenn es elektro­ nische Möglichkeiten gibt, einen Patienten, der 100 Kilometer vom Spital entfernt lebt, zu betreuen, soll man das doch tun. Die Or­ densspitäler müssen hier vorangehen und gleichzeitig sicherstellen, dass die Struktu­ ren menschlich bleiben. Wie Apps, Clouds und Robots echte Zukunftschancen bieten, wird beim diesjährigen Kongress der Or­ densspitäler das zentrale Thema sein.

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Hightech im Krankenhaus

Der Roboter als Assis Modernste Technik und menschliches Können spielen in der Medizin zusammen. Roboterunterstützte Operations- und Diagnosemethoden sind in Oberösterreichs Ordenskrankenhäusern heute Standard – im Ordensklinikum Linz ebenso wie im Klinikum Wels-Grieskirchen.

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ber 8.000 Männer erkranken jährlich in Österreich an Prostatakrebs – der häufigsten Krebsart bei Männern. Chirurgische Eingriffe erforderten früher lange Schnitte mit Risiken wie großem Blutverlust, starken Schmerzen, ungewolltem Harnabgang oder auch Erektionsstörungen. Mit robotischen Methoden kann der Chirurg viel schonender vorgehen. Kürzerer Krankenhausaufenthalt, weniger Schmerzen, reduziertes Infektionsrisiko, weniger Blutverlust und geringere Narbenbildung: Das sind die Vorteile für die Patienten. Prostatazentrum in Linz Im Prostatazentrum am Ordensklinikum Linz Barmherzige Schwestern wird seit zehn Jahren das sogenannte Da-Vinci-System für die Entfernung der Vorsteherdrüse eingesetzt. „Diese roboterunterstützte Operationstechnik hat aufgrund ihrer Präzision und Sicherheit die offene Operation weitgehend verdrängt“, weiß Prim. Dr. Wolfgang Loidl, Leiter der Abteilung für Urologie und des ersten oberösterreichischen Prostatazen-

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trums am Ordensklinikum Linz Barmherzige Schwestern. Bei der neuen Operationstechnik steht der Chirurg nicht mehr am Operationstisch, sondern steuert vor einer Konsole mittels Handbewegungen und Fußpedalen den Eingriff. Unterstützt wird er von einem Roboter, dessen vier Arme jeweils über kleine Einschnitte in den Körper des Patienten eingebracht werden. Die Arme sind mit hochauflösenden Kameras ausgestattet, die mikrofeinen Instrumente ermöglichen präzise Bewegungsabläufe. An der Konsole lässt sich das Operationsgebiet bis zu 30-fach vergrößern. Der Chirurg manövriert die Instrumente mit höchster, und zwar Zehntelmillimeter-Genauigkeit. Mit mehr als 2.250 Eingriffen in der Prostatachirurgie ist das Ordensklinikum Linz Barmherzige Schwestern Österreichs führendes Krankenhaus in diesem Segment. Robotische Medizin in Wels

Im Klinikum Wels-Grieskirchen wird seit 2011 das Da-Vinci-System fächerübergreifend eingesetzt: in der Urologie, aber auch


Brillenlos ins hohe Alter

tent

ROBERT MAYBACH

Mit einem in Österreich einzigartigen Konzept deckt das Krankenhaus der Barmherzigen Brüder in Linz den gesamten Bereich der Augengesundheit an einem Standort ab. Eine Vorreiterrolle nimmt die Augenklinik in der Laserbehandlung und Linsenchirurgie ein.

Schonende Operation im Klinikum Wels-Grieskirchen mit dem Da-Vinci-Roboter

in der allgemeinen Chirurgie, Gynäkologie sowie in der Herz- und Thoraxchirurgie. Jährlich werden am Zentrum für robotische Medizin mehr als 600 robotische Operationen und Untersuchungsmethoden durch die verschiedenen medizinischen Fächer durchgeführt. Hierzu zählen neben den großen Da-Vinciunterstüzten Operationen auch die verschiedenen robotischen Diagnosemethoden. Die beteiligten Fachbereiche haben sich zu einem gemeinsamen Zentrum zusammengefunden – als erstes österreichisches interdisziplinäres robotisches Zentrum für robotische Diagnostik und Therapie. Die Bedienung des Roboters erfordert eine spezielle Ausbildung, Erfahrung und Qualifikation. Das Klinikum Wels-Grieskirchen ist als Trainingszentrum europaweit anerkannt. Ebenso hat das Klinikum Wels-Grieskirchen in der Gynäkologie einen hervorragenden Ruf in der Roboterchirurgie. Beispielsweise wird mit der sogenannten Trachelektomie der Erhalt der Gebärmutter bei Kinderwunsch ermöglicht.

Mit 5.400 Operationen des grauen Stars sind die Brüder Spitzenreiter in der Katarakt-Behandlung in Oberösterreich. Grauer Star (Katarakt) ist eine altersbedingte Trübung der Augenlinse und weltweit die häufigste Ursache für Erblindung. Einzige Behandlungsmöglichkeit ist ein Eingriff, bei dem eine künstliche Linse eingesetzt wird. Mittlerweile werden über 90 Prozent der Patienten tagesklinisch operiert. Der gesamte Eingriff dauert meist nicht länger als 15 bis 20 Minuten, und die Patienten verlassen noch am gleichen Tag das Krankenhaus. Neuer Sehkomfort durch Linsenchirurgie

Seit einigen Jahren erlebt die Linsenchirurgie einen Wandel, der weit über das gewohnte Maß des medizinischen Fortschritts hinausgeht. Eine neue Generation an Premiumlinsen, sogenannte multifokale Intraokularlinsen, gehört dabei zu den durchschlagendsten Innovationen, da diese gleichzeitig Fehl- und Altersweitsichtigkeit korrigieren. Nach heutigem Wissensstand „halten“ diese Kunstlinsen rund 200 Jah-

re. Eine Veränderung der Sehkraft ist nach der Implantation nicht mehr zu erwarten, sofern keine Augenerkrankungen auftreten. Lasertechnik einer neuen Generation

Für den Tausch der Linse setzt die Augenklinik seit 2017 eine bahnbrechende Technologie ein: Der Femtosekundenlaser übernimmt Operationsschritte, die der Operateur zuvor händisch gemacht hat. „Der Laser schneidet die Linsenkapsel auf und zerteilt die trübe Linse in viele Teile, die dann einfach abgesaugt werden können. Der große Vorteil ist, dass der Zugangsschnitt auf Tausendstelmillimeter genau gesetzt werden kann. Man kann also viel genauer operieren. Und die neue Multifokallinse sitzt viel exakter“, erklärt der Primar der Augenklinik, Dr. Peter Reinelt. Fehlsichtigkeit sicher korrigiert

Auch bei der Korrektur von Fehlsichtigkeit kommt neueste Lasertechnologie zum Einsatz. „Da der Femtosekundenlaser mit ultrakurzen Lichtimpulsen arbeitet, ist die Methode für den Patienten deutlich angenehmer. Es erfolgt kaum eine Manipulation am Auge, weil er praktisch berührungslos arbeitet. So zeigt das Auge bereits am OPTag kaum mehr Reizerscheinungen“, weist Reinelt auf die Vorzüge hin. Entscheidend für den Erfolg sind eine sorgfältige Voruntersuchung sowie die Nachbetreuung in unmittelbarer Nähe.

Der Femtosekundenlaser übernimmt die Operationsschritte, die der Operateur früher händisch vorgenommen hat. BB

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„ „Mit Christus an der Seite der Menschen sein.“ MOTTO DER FRANZISKANERINNEN VON VÖCKLABRUCK

„Wir kennen vom Kranken Auch wenn vorwiegend Laien in den Ordensspitälern arbeiten, so tun sie das dennoch im Sinn der Ordensgründer. Im Krankenhaus St. Josef in Braunau versucht Sr. Katharina Franz dem franziskanischen Sendungsauftrag gerecht zu werden. Sie

Das Motto „Das Herz befehle“ soll ganz im Zeichen des

nimmt sich besonders um Fremdsprachige an. INTERVIEW: MATTHÄUS FELLINGER

Ordensgründers, des heiligen Johannes von Gott, für die uns anvertrauten Patienten und ihre Angehörigen spürbar sein.“ BARMHERZIGE BRÜDER

„Wir wollen der Not der Zeit begegnen, um die Menschen wieder froh zu machen.“ LEITMOTIV DER BARMHERZIGEN SCHWESTERN UND ELISABETHINEN IN LINZ

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Sr. Katharina Franz, Sie sind Ordensfrau. Warum gerade in einem Orden, der sich um Kranke kümmert? Sr. Katharina Franz: Dass ich in einem Or-

den bin, der sich um Kranke kümmert, hat sich auf meinem Berufungsweg einfach so entwickelt. Bei der Entscheidung, bei den Franziskanerinnen von Vöcklabruck einzutreten, stand die Krankenpflege zunächst nicht an erster Stelle. Mich hat vor allem der auf sehr vielfältige Weise karitative Einsatz für die Schwächeren der Gesellschaft angesprochen, und der heilige Franziskus bedeutete mir auch damals schon viel. Bei einem Praktikum im Seniorenwohnheim Maria Schmolln entdeckte ich meine „erste“ Berufung, nämlich die zur Krankenpflege, und lernte die Franziskanerinnen kennen. Da war es naheliegend, dass ich die Krankenpflegeschule in Braunau besuchen würde. Ich fühlte mich zum Ordensleben berufen, und es wurde mir immer deutlicher, dass ich meine Berufung in dieser Gemeinschaft als Krankenschwester am besten verwirklichen konnte. Sie engagieren sich besonders für fremdsprachige Patientinnen und Patienten. Warum? Sr. Katharina Franz: Ich hatte schon immer

großes Interesse an Menschen anderer Kul-

tur und Religion, was mich auch dazu bewog, den Universitätslehrgang „Migrationsmanagement“ zu absolvieren. Seitdem bin ich am Krankenhaus St. Josef auch als Migrations- und Integrationsbeauftragte tätig. Dieses Engagement ist einerseits Teil meines Berufes, andererseits sehe ich darin aber auch speziell unseren franziskanischen Sendungsauftrag, auf Menschen anderer Kultur und Religion zuzugehen, verwirklicht. Was ist mit Fremdsprachigen anders? Sr. Katharina Franz: Für Patientinnen oder

Patienten ist es ohnehin schon eine Sondersituation, wenn sie akut an einer Krankheit leiden und so auf die Hilfe anderer angewiesen sind. Wenn die Betreffenden aber die Sprache nicht verstehen, weil sie aus einem anderen Land kommen, ist für sie die Belastung noch viel größer. Dazu können kulturell bedingte Barrieren kommen: andere Lebensgewohnheiten in Bezug auf Speisen, Besucherverhalten, Geschlechterrollen usw. Für Patientinnen und Patienten und auch für das betreuende Personal kann das oft eine große Herausforderung bedeuten. Krankheit kennt keine religiösen Grenzen. Was sind Ihre Erfahrungen, wenn sie Menschen anderer Religionen begegnen?


uns haus“

Sr. Katharina Franz: Ja, ich gehe oft ganz be­

wusst in Zimmer, in denen Patient/innen aus einem anderen Kulturkreis liegen. Ich stelle mich als Seelsorgerin vor, sage dann aber auch meistens dazu, dass es meine Auf­ gabe ist, vor allem für Menschen anderer Kultur unterstützend da zu sein. Ich werde durchwegs freundlich aufgenommen. Manche Patient/innen, zumindest ihre An­ gehörigen, kennen mich von diversen Be­ gegnungen außerhalb des Krankenhauses, was oft von Vorteil ist. Durch mein Engage­ ment für die orthodoxen Kirchen in Brau­ nau durfte ich schon öfter Brückenbauerin sein und einen unserer beiden orthodoxen Priester vermitteln – von diesen habe ich immer Visitenkarten dabei. Einmal konnte ich, auf Anfrage des Personals, bei einer tür­ kischen Patientin deeskalierend einwirken. Als ich dann beim Fastenbrechen in der Mo­ schee auftauchte, gab es eine sehr freudige und herzliche Begegnung mit ihrem Gat­ ten. Oder ich wurde bei der „Schutzschirm­ aktion“ gegen Abschiebungen von einem jungen Afghanen angesprochen: „Wir ken­ nen uns vom Krankenhaus!“ Vor allem vonseiten muslimischer Patient/ innen erlebe ich immer wieder sehr viel Re­ spekt und Rücksicht während der Kommu­ nionspendung bei ihren katholischen Bett­ nachbarn.

Sr. Katharina Franz arbeitete 20 Jahre lang als Diplomkrankenschwester im Krankenhaus St. Josef der Franziskanerinnen in Braunau. Seit 2016 ist sie in der Seelsorge tätig, zugleich auch Integrationsbeauftragte im Krankenhaus. Um sich dafür zu qualifizieren, hat sie von 2013 bis 2015 den Universitätslehrgang „Migrationsmanagement“ besucht. Foto: Marschall

Worin erleben Sie sich als Seelsorgerin „gefragt“ bei den Patient/innen? Sr. Katharina Franz: Neben den gerne in An­ spruch genommenen seelsorglichen Ange­ boten wie Spenden der Kommunion, Orga­ nisieren einer Krankensalbung bzw. Beten des Sterbesegens, Gestaltung einer Verab­ schiedung oder eines Krankengottesdiens­ tes erlebe ich mich vor allem als Zuhörerin gefragt. Ein Großteil meines seelsorglichen Wirkens besteht darin, für die Menschen

ein offenes Ohr für ihre Sorgen und Nöte, ja einfach Zeit zum Zuhören zu haben. Seel­ sorge – Sorge um die Seele mit dem, was diese gerade braucht. Da müssen nicht not­ wendigerweise in jedem Gespräch Religi­ on und Glaube zur Sprache kommen. Auch hat die Seele kein Umhängetaferl mit „ka­ tholisch“, „evangelisch“, „orthodox“, „mus­ limisch“… Einfach da sein, „mit Christus an der Seite der Menschen“ sein, wie wir es in unserem Ordenscharisma formuliert ha­ ben.

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Gut versorgt Ordensspitäler in Oberösterreich Barmherzige Brüder Linz Seit mehr als 250 Jahren steht das Konventhospital der Barmherzigen Brüder Linz für hohe medizinische Qualität im Dienste der Menschen. Als Teil der Österreichischen Ordensprovinz mit insgesamt zwölf Krankenhäusern betreuen am Standort Linz rund 1.000 Mitarbeiter etwa 120.000 ambulante und 30.000 stationäre Fälle pro Jahr. In neun Abteilungen mit insgesamt 337 Betten ist die Vision des voll digitalisierten Krankenhauses der Zukunft hier bereits gelebte Realität. Eine Vorreiterrolle nimmt das Spital bei akuten und komplexen Gefäßerkrankungen ein, die Neurologie versorgt zwei Drittel aller Schlaganfälle im Linzer Zentralraum, das Institut für Sinnes- und Sprachentwicklung gilt als Pionier und Vorreiter in der Entwicklungsmedizin.

St. Josef Braunau Das Krankenhaus St. Josef der Franziskanerinnen von Vöcklabruck in Braunau garantiert, dass auch im regionalen Raum Spitzenmedizin für die Bevölkerung angeboten werden kann. Die ständigen medizintechnischen Innovationen ermöglichen vor allem in den Fächern Chirurgie, Gynäkologie und Geburtshilfe, Orthopädie und Traumatologie in Verbindung mit Radiologie und Anästhesie die Anwendung neuester Operations- und Behandlungsmethoden. Sehr innovativ zum Vorteil der Patienten ist auch der Pflegebereich, laufende Fort- und Weiterbildungen garantieren modernste Pflege und Betreuung. Österreichweit ist der Pflegebereich des Krankenhauses St. Josef mit seinem Antigewaltprojekt zum Schutz der Mitarbeiter vorbildhaft. Ein besonderer Schwerpunkt des Krankenhauses ist die Klinik für Psychische Gesundheit. Sie ist seit 15 Jahren zuständig für die psychiatrische Versorgung des Innviertels.

Barmherzige Schwestern Ried

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Das Krankenhaus der Barmherzigen Schwestern Ried mit 427 Betten ist das Schwerpunktspital des Innviertels. Abteilungen und Institute bieten den Patientinnen und Patienten rund um die Uhr eine hochstehende medizinische und pflegerische Versorgung. Rund 1.250 Mitarbeitende sorgen dafür. Geschäftsführer Mag. Oliver Rendel: „Unser erster Auftrag ist eine optimale Gesundheitsversorgung für unsere Region. Als Spital mit einem christlichen Hintergrund ist uns besonders wichtig, den Menschen als Ganzes zu sehen. Wir möchten den bei uns Hilfe Suchenden das geben, was sie wirklich brauchen, und nicht das, was die Medizin hergibt.“ Träger ist die Krankenhaus der Barmherzigen Schwestern Ried Betriebsgesellschaft m.b.H., im Eigentum der St. Vinzenz gemeinnützige Privatstiftung.


Ordensklinikum Barmherzige Schwestern Elisabethinen Das Ordensklinikum Linz möchte für seine Patient/innen ein kompetentes Gesundheitszentrum nah am Menschen sein – auf internationalem Niveau. „Der Not der Zeit zu begegnen, um die Menschen wieder froh zu machen“, so lautet das gemeinsame Credo der beiden Krankenhäuser Barmherzige Schwestern (oben links) und Elisabethinen (rechts). Christliche Werte und Grundsätze spielen für sie eine wichtige Rolle. Sie sind Wurzeln und geben heute umso mehr Zusammenhalt. Dabei konzentrieren sie

Ordensklinikum Linz

sich auf hochwertige Krankenhausmedizin mit spitzenmedizinischen Schwerpunkten. Permanente Weiterbildung der Mitarbeitenden sowie modernste medizinische Ausstattung garantieren den Patienten eine Behandlung auf höchstem Niveau. Eigentümer sind die Vinzenz Gruppe Krankenhausbeteiligungs- und Management GmbH und die elisabethinen linz-wien-gmbh. 1.150 Betten haben die beiden Spitäler zusammen, 3.500 Mitarbeitende kümmern sich um die Patient/innen.

Klinikum Wels-Grieskirchen Das größte Ordensspital Österreichs ist eine Institution der Kongregation der Barmherzigen Schwestern vom Heiligen Kreuz und der Franziskanerinnen von Vöcklabruck. Mit rund 30 medizinischen Abteilungen, 1.227 Betten und rund 3.700 Mitarbeitern leistet das Klinikum Wels-Grieskirchen umfassende medizinische Versorgung. Rund 88.000 Patienten werden hier jährlich stationär behandelt. Aufgrund seiner zahlreichen Schwerpunkte und innovativen Kompetenzzentren bündelt das Klinikum fachübergreifendes Know-how und ermöglicht interdisziplinäre Diagnosen und Behandlungen zum Wohle der Patienten. Der Mensch steht immer im Mittelpunkt des ­Ordenshauses.

Die Krankenhäuser in Grieskirchen (links) und Wels (rechts) Klinikum Wels-Grieskirchen

Kreuzschwestern Sierning Das Krankenhaus Sierning ist als Schwerpunktklinikum für ältere Menschen auf den Fachbereich „Altersmedizin“ spezialisiert. Mit 90 Betten und rund 2.000 stationären Patienten pro Jahr versorgt es die Region Pyhrn-Eisenwurzen mit dieser Krankenhausleistung. Die Spezialisierung eines Krankenhauses auf Altersmedizin und damit die „älteren“ Patienten ist in der Form einzigartig in Österreich und deckt im Sinne der Ordensgründer ein immer wichtiger werdendes „Bedürfnis der Zeit“ ab. Rechtsträger des Krankenhauses Sierning und des Pflegeheims „St. Josef | Wohnen mit Pflege“ in Sierning ist die Kreuzschwestern Sierning GmbH. Der Orden der Barmherzigen Schwestern vom Heiligen Kreuz – die „Kreuzschwestern“ – wollen damit die Ziele und Werte der Ordensgründer in der heutigen Zeit weiterführen.

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Gut angekommen Eltern haben viele Fragen, wenn ein Kind auf die Welt kommt. Sie fühlen sich oft hilflos. Was kommt auf uns zu, was bedeutet die Frühgeburtlichkeit für die Familie? Das Klinikum Wels-Grieskirchen und auch das Ordensklinikum Linz bieten hier einen besonderen Schwerpunkt.

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as Klinikum Wels-Grieskirchen bietet eine Neugeborenen-Vollversorgung. Sie ist in das Eltern-KindZentrum am Standort Wels eingegliedert. Gemeinsam mit der Abteilung für Gynäkologie und Geburtshilfe werden alle im Klinikum Wels-Grieskirchen auf die Welt gekommenen Kinder versorgt. OA Dr. Martin Wald leitet die Neonatologie am Klinikum. Eltern sei neben einer umfassenden vorgeburtlichen Beratung die richtige Wahl des Entbindungsortes wichtig, betont Dr. Wald. Es sei eben ein Unterschied, ob ein Frühgeborenes mit 35 Schwangerschaftswochen oder ein Frühgeborenes an der Grenze der Lebensfähigkeit mit nur 24 oder 25 Schwangerschaftswochen betreut werden muss. Kinder mit dem höchsten Risiko werden, wann immer möglich, an sogenannten Perinatalzentren entbunden. Das sind Zentren, die das gesamte Spektrum der notwendigen Fachdisziplinen sowie das zur Betreuung dieser Kinder unabdingbar notwendige Know-how bereitstellen. Intensivstation für die Kleinsten

Die Frühgeborenenstation im dritten Stock des Eltern-Kind-Zentrums am Klinikum Wels beherbergt die Nachsorgestation („Intermediate Care“), ebenso die Intensivstation für die Kleinsten. Pro Jahr werden hier rund 45 Kinder unter 1.500 Gramm versorgt. Die Intensivstation umfasst sechs Intensivbetten mit sechs Beatmungsplätzen für Frühgeborene und reife Neugeborene. Für die Nachsorge stehen acht Betten zur Verfügung. Hier werden sehr kleine Frühgeborene bis an die Grenze der Lebensfähigkeit sowie Neugeborene mit akuten schweren Erkrankungen behandelt.

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Glücklich und dankbar mit der kleinen Ema. Auf der Neonatologie im Klinikum Wels haben sich die jungen Eltern gut aufgehoben gefühlt. Die Ärzte und Pflegekräfte kümmerten sich rund um die Uhr um Kind und Eltern. Die Zeit war getragen von großer Unsicherheit, aber die vielen Gespräche und die spürbare Erfahrung haben sehr geholfen. privat

Familienzentrierte Neonatologie In das Zentrum des Interesses gerückt sei in den letzten Jahren die gesamte Familie und nicht mehr das Frühgeborene alleine, erklärt Dr. Martin Wald. Man spricht von einer familienzentrierten Neonatologie. Kernpunkt ist hierbei die Stärkung der Kompetenzen der Eltern in der Betreuung ihrer Kinder. Sie gewinnen durch die äußeren Rahmenbedingungen Sicherheit in ihrer neuen Rolle als Eltern. Natürlich bedeutet Neonatologie und insbesondere neonatologische Intensivmedizin den Einsatz eines hoch technisierten Equipments, etwa von Beatmungsgeräten für Frühgeborene oder atemunterstützenden Geräten. Ziel, so Dr. Wald, sei jedoch,

mit möglichst wenig Technik auszukommen. Neonatologie in Linz

Die Neonatologie ist auch einer der Schwerpunkte am Ordensklinikum Linz Barmherzige Schwestern. Dabei wird mit der Geburtenstation der Barmherzigen Brüder zusammengearbeitet. Auf der Neonatologie-Einheit stehen für Neugeborene mit besonderem Versorgungsbedarf vier Überwachungsbetten zur Verfügung. Mütter und Kinder werden hier individuell betreut, es wird eine Neugeborenen-Nachsorge geboten, und die Mitarbeitenden stehen bei allen Fragen rund ums Stillen als Ansprechpartner zur Seite.


Therapie im Garten Mit zunehmendem Anteil älterer Menschen und steigender Lebenserwartung wird die altersgerechte medizinische Versorgung der Bevölkerung immer mehr zur Herausforderung für unsere Gesellschaft.

Die Betreuung älterer Patrient/innen ist Schwerpunkt im Krankenhaus der Kreuzschwestern in Sierning. 2005 wurde der Standort im Rahmen der damaligen oö. Spitalsreform neu positioniert und als erste Krankenanstalt in Österreich ausschließlich auf den Leistungsschwerpunkt „Altersmedizin“ ausgerichtet. Bereits 2007 wurden aufgrund des steigenden Bedarfs die Planbetten auf 90 erhöht. 2018 hat das Krankenhaus Sierning mit dem ärztlichen Leiter, Prim. Dr. Michael Berger öffentliche Anerkennung erhalten: In einem unabhängigen, hochkarätig besetzten Verfahren wurde der Akutgeriatrie in Sierning die bestmögliche Bewertung zugesprochen. „Das Optimierungspotenzial liegt bei 0 Prozent“, hieß es in der Begründung, „die Akutgeriatrie im Krankenhaus Sierning wird bestmöglich geführt, hier möchte man als Altersmediziner arbeiten“, wurde bewertet. Insbesondere die ausgezeichnete, vollständig digitalisierte Dokumentation, die gute

Schritt für Schritt. Im Therapiegarten des Krankenhauses in Sierning wird Mobilität in anregender Umgebung geübt. KH Sierning

interdisziplinäre Zusammenarbeit speziell auch mit Fachabteilungen anderer Krankenhäuser und die hohe Betreuungsqualität bei gleichzeitig rascher postoperativer Übernahme von schwerstkranken Patienten wurden hervorgehoben. Zentrum für Altersmedizin Im Klinikum Wels-Grieskirchen hat man bereits 2004 das Zentrum für Altersmedizin etabliert. Hier werden ältere Patienten nach orthopädischen und unfallchirurgischen Eingriffen oder bei neurologischen und internistischen Erkrankungen betreut. Die Therapie älterer, oft an mehreren Erkrankungen leidender Menschen bringt spezielle Erfordernisse mit sich. „Erkrankungen von Geriatriepatienten betreffen meist den Bewegungsapparat, das Herz-Kreislauf-System oder den Stoffwechsel“ erklärt Dr. Andreas Kirchgatterer. „Infekte oder Lungenentzün-

dungen veranlassen oft eine Akuteinweisung. Verbunden mit einer bestehenden Osteoporose, Bluthochdruck, Herzschwäche, Diabetes, COPD, Demenz oder Parkinson stellt dies die Ärzte vor komplexe Herausforderungen“, beschreibt Kirchgatterer die Anforderungen an die Altersmedizin. Herausforderung „Demenz“ Eine in Österreich einzigartige Demenzstation am Klinikumstandort Wels verfügt über 16 Betten. Speziell ausgebildetes Pflegepersonal und Angehörige verschiedener Berufsgruppen wie der Ergo- und Physiotherapie, Musiktherapie, klinischen Psychologie, klinischen Sozialarbeit und klinischen Pharmazie bilden ein multidisziplinäres Behandlungsteam, das ein speziell auf die Bedürfnisse von Menschen mit Demenzerkrankungen abgestimmtes, individuelles Therapieangebot ermöglicht.

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Endlich wieder

Licht im Leben Schizophrenie. Drogenabhängigkeit. Borderline. Wer davon betroffen ist oder Angehörige hat, die betroffen sind, weiß, was das im Alltag bedeutet. Mit der Errichtung der Klinik für Psychische Gesundheit am Krankenhaus St. Josef in Braunau zeigten die Franziskanerinnen von Vöcklabruck vor 15 Jahren ihr Engagement für Menschen, die am Rand der Gesellschaft stehen. Prim. Dr. Gert Bürger ist Leiter der Klinik.

Von Prim. Dr. Gert Bürger

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eit 15 Jahren gibt es nun die Klinik für Psychische Gesundheit in unserem Krankenhaus. Hierbei wurde von Anfang an ein Behandlungskonzept entwickelt, in dem fächerübergreifend sämtliche Ressourcen des sozialpsychiatrischen Systems im Sinne einer Netzwerkarbeit genutzt werden können. Die Versorgung in der Klinik für Psychische Gesundheit umfasst folgende Bestandteile: An der Klinik stehen 60 vollstationäre Betten zur Verfügung. Zusätzlich können wir in Braunau eine psychiatrische Tagesklinik mit 15 Plätzen anbieten. Um die Psychiatrie noch näher an die Menschen zu bringen, wurde 2013 eine ausgelagerte Tagesklinik mit weiteren 15 Plätzen auch im Allgemeinen Krankenhaus in Schärding eröffnet. Dabei handelt es sich um eine Kooperation zwischen der gespag und den Franziskanerinnen von Vöcklabruck, also dem Krankenhaus St. Josef in Braunau. Für Psychose-Patient/innen Große Beachtung hat das am Standort in Braunau bestehende Psychosemodul gefunden. Dies ist ein integratives ambulant-

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Der Franz-Jägerstätter-Park (Bild) im Krankenhaus Braunau wurde vor 15 Jahren zugleich mit der Klinik für Psychische Gesundheit eröffnet – als Mahnmal für Menschen, denen es nicht gut geht. Alois Stockhammer

stationäres Behandlungsangebot für schizophrene Patient/innen. Ziel war es, eine Akutnachsorge zu schaffen, mit der die Lebensqualität der Patient/innen deutlich verbessert werden sollte, damit sie wieder leichter am gesellschaftlichen Leben teilnehmen können. Der Erfolg ist beeindruckend. Die stationäre Aufenthaltsdauer konnte dadurch erheblich reduziert werden.

nimmt die medizinische Versorgung. Eng arbeiten wir auch mit der Leberambulanz zusammen, um eine allenfalls vorhandene Hepatitis C gut behandeln zu können. Geht es um schwangere drogenabhängige Patientinnen, erweist sich die enge Zusammenarbeit mit der Gynäkologie im Krankenhaus St. Josef als sehr hilfreich.

Ambulanz für Drogenabhängige

Für Frauen mit selbstverletzendem Verhalten, sogenannte Borderline-Patientinnen, gibt es ein spezielles Behandlungsangebot. Dabei wird versucht, diesen Patientinnen in einer begleitenden Gruppentherapie andere Möglichkeiten der Spannungsregulation zu vermitteln, sodass sie sich nicht mehr selbst verletzen müssen. Dies ist ein ambulantes Angebot. Wir arbeiten dabei mit den niedergelassenen Psychotherapeut/innen zusammen. Die Gruppengröße beträgt hierbei neun Patientinnen. Es werden jeweils Einjahresverträge mit den Patientinnen geschlossen, die aber verlängert werden können

Zusätzlich betreiben wir an der Klinik für Psychische Gesundheit eine Ambulanz für drogenabhängige Patient/innen. Hier werden opiatabhängige Patient/innen mit Ersatzdrogen behandelt. Ziel ist es, sie aus der illegalen Szene herauszulösen und ihren Gesundheitszustand zu verbessern. Weiterhin kommt es durch diese Behandlung zur Verbesserung der Wohn- und Arbeitssituation und zur Reduktion der Kriminalität. Da ambulant keine hinreichende Versorgung dieser Klient/innen gegeben war, sind wir als Klinik in diese Versorgungslücke eingetreten. Dabei arbeiten wir mit den Drogenberatungsstellen von EGO pro mente und den Bezirkshauptmannschaften Braunau, Ried und Schärding zusammen. Die Klinik für Psychische Gesundheit über-

Borderline

XX Die Anmeldung für die einzelnen Angebote erfolgt im Rahmen eines Vorgesprächs in der Ambulanz.


Die versteckten Profis im Krankenhaus Im Krankenhaus arbeiten nicht nur Ärztinnen und Ärzte, es braucht das Zusammenspiel von verschiedenen Berufen. Im folgenden ein Blick in die Operationssäle des Ordensklinikums Linz.

fonkontakte „drinnen und draußen“ zählen zu den Hauptaufgaben. Die von Transportmitarbeitern von den Stationen abgeholten Patienten werden auf den OP-Tisch umgebettet, der später im Operationssaal auf eine höhenverstellbare und schwenkbare Säule gesetzt wird. Aber auch für den zeitdring-

Die Versorgungsassistentin ist für das Bestellwesen und die zugehörige Logistik von OP-Leihinstrumenten zuständig. Die bestellten Artikel werden nach erfolgter Anlieferung in definierten Kästen für die OPPflege bereitgestellt.

Mehr als 22.000 Operationen werden jährlich in den 22 Operationssälen des Ordensklinikums Linz der Barmherzigen Schwestern und Elisabethinen durchgeführt. Nahtlos müssen da die einzelnen Arbeitsabläufe ineinandergreifen. Das erfordert hohe Fachkenntnisse, eine effiziente Arbeitsteilung und gute Zusammenarbeit und einen wertschätzenden Umgang der unterschiedlichen Berufsgruppen. Neben den Operateuren selbst kümmern sich im Ordensklinikum rund 200 Personen um die Betreuung der Patien/innen in den Operationssälen. Das Spektrum der OP-Jobs ist breit gefächert: von der direkten Patientenbetreuung über die Gerätebedienung, Koordination und Logistik bis zur Aufbereitung der Medizinprodukte. Die diplomierte OP-Pflegekraft ist für das Aufrüsten des Operationssaales, der Instrumente, Geräte und Materialien für den jeweiligen Eingriff verantwortlich. Hauptaufgabe ist das Instrumentieren, also das Anreichen der sterilen Instrumente und Geräte an die Operateure bei unterschiedlichsten Eingriffen. OP-Assistenten bereiten den OP-Saal vor und stellen die benötigten medizinischen Geräte bereit. Die Prüfung auf Funktionstüchtigkeit hin trägt zu einem reibungslosen Ablauf eines Eingriffs bei. Die Assistentinnen und Assistenten identifizieren, betreuen und lagern die Patienten vor, während und nach der Operation. Der sachgemäße Umgang mit Untersuchungsmaterial und Präparaten stellt eine große Verantwortung dar. Die OP-Leitstelle ist der Dreh- und Angelpunkt am Weg in und aus dem OP. Patientenlogistik, Transport von Präparaten, Tele-

In einem der 22 Operationssäle des Ordensklinikums Linz. 16 Säle befinden sich bei den Barmherzigen Schwester, sechs (ab 2019: acht) weitere bei den Elisabethinen. Operiert wird hier mit der Da-Vinci-Computerassistenz. Ordensklinikum Linz

lichen Transport, beispielsweise von Gewebeproben, sind sie zuständig. AEMP (Aufbereitungseinheit für Medizinprodukte). Unverzichtbar für einen sterilen OP-Betrieb ist ein korrekter Medizinproduktekreislauf. Benützte Medizinprodukte werden nach Eintreffen in der AEMP von deren Mitarbeitern für die Reinigung und Desinfektion in speziellen Instrumentenwaschmaschinen vorbereitet. Manche Instrumente müssen dafür zerlegt werden. Im Anschluss werden die Instrumente auf Funktion geprüft, gepflegt und mittels spezieller Packlisten wieder verpackt. Mit Dampfsterilisation, nochmaliger Kontrolle und Freigabe sowie dem Transport in die einzelnen OP-Bereiche schließt sich der Kreislauf.

Berufe im Krankenhaus Insgesamt 10.654 Frauen und Männer sind in Oberösterreichs Ordenskrankenhäusern beschäftigt (Stand: September 2018). Sie kümmern sich direkt oder im Hintergrund um das Wohl der Patient/ innen. Von ihnen sind n 1.663 Ärztinnen und Ärzte n 5.472 Pflegekräfte n 3.519 in anderen Aufgaben, wie im medizinisch-technischen Dienst, in der Verwaltung, als Arbeiter u. a.

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Schwerpunkte Speziell für Kinder. Kinder sind keine kleinen Erwachsenen und brauchen eine spezielle medizinische Versorgung. Der Kinderbereich ist ein Aushängeschild des Ordensklinikums in Linz. Spezialisierung und Zusammenarbeit der unterschiedlichen Fachbereiche sind hier das Leitmotiv. Die Abteilung für Kinderurologie ist die einzige dieser Art in Österreich und die größte in Mitteleuropa. Die Abteilung für Kinderund Jugendheilkunde ist die Basis und Drehscheibe für die Spezialversorgung sowie die Betreuung sämtlicher Neugeborener der Barmherzigen Brüder. Haut. Pro Jahr werden im

Ordensklinikum Linz 3.500 operative Eingriffe bei Hauterkrankungen durchgeführt. Schuppenflechte, Neurodermitis, aber auch seltenere Erkrankungen werden mit modernsten Therapiemethoden behandelt. Ein Schwerpunkt liegt in der Behandlung von bösartigen Hautveränderungen. Auch die Abteilung für Haut- und Geschlechtskrankheiten im Klinikum Wels-Grieskirchen ist spezialisierte Anlaufstelle für Hautkrebspatienten mit Tumoren in allen Stadien. „Das Behandlungsangebot reicht von der Auflichtdiagnostik über operative Eingriffe inklusive Nachbehandlung bis hin zur Immuntherapie und zu den sogenannten ‚Targeted Therapies‘.“ Nicht operable Tumore können durch eine Elektrochemotherapie verkleinert werden.

„... auch, wenn sie nicht mehr gesund werden können ...“ Seit 20 Jahren unterstützt das Team der Palliativstation am Krankenhaus der Barmherzigen Schwestern in Ried schwer kranke Menschen in ihrer letzten Lebens­phase.

Die Barmherzigen Schwestern haben von ihren Ordensgründern den Auftrag, sich der Not der Zeit anzunehmen. In den Palliativstationen in den Krankenhäusern in Linz und in Ried findet dieser Auftrag seinen Ausdruck. Schwer kranke Patientinnen und Patienten mit ihren komplexen Symptomen stehen im Mittelpunkt der palliativen Betreuung. Es geht nicht nur um die medizinische und pflegerische Behandlung, sondern um die ganzheitliche Zuwendung zu den Menschen und ihren Familien entsprechend ihren Bedürfnissen. Das Ziel ist die Förderung der Lebensqualität bis zuletzt. Die Betreuung erfolgt stationär auf der Palliativstation oder ambulant in der Schmerzambulanz bzw. beratend auf den anderen Stationen des Schwerpunktspitals im sogenannten Konsiliardienst. „Wir können auf der Palliativstation noch sehr viel für die Patienten tun, auch wenn sie nicht wieder gesund werden können. Das macht meine Arbeit hier so positiv“, meint Maria Berghammer, die als Diplomierte Krankenschwester auf der Palliativstation arbeitet.

Eine Patientin wird auf der Palliativstation willkommen geheißen.

Rund 4.200 Frauen und Männer wurden während der 20 Jahre auf der Station aufgenommen. Der Jüngste war 15 Jahre alt, der Älteste 104. Für 2.461 war es die letzte Station ihres Lebens, 1.729 konnten wieder entlassen werden. Zwei Drittel der Patientinnen und Patienten haben Krebserkrankungen, ein Drittel hat andere Grunderkrankungen. Die durchschnittliche Verweildauer beträgt 12,6 Tage. „Die intensive Auseinandersetzung mit den schwer kranken Menschen und ihren Bedürfnissen ist für mich eine sinnerfüllende Aufgabe in einem Medizinsystem, das uns immer mehr die Grenzen des sinnvoll Machbaren aufzeigt“, betont der Leiter der Station, Dr. Christian Roden.

Krebs. Die Krankenhäuser der

Barmherzigen Schwestern und der Elisabethinen in Linz haben einen Schwerpunkt in der Onkologie. Die Barmherzigen Schwestern bringen das Zentrum für Tumorerkrankungen mit sechs Organzentren sowie die größte Strahlentherapie des Landes ein. Es gibt eine enge Kooperation mit dem Krankenhaus in Ried. Das Krankenhaus der Elisabethinen zeigt seine Kompetenzen im gemeinsamen Tumorzentrum „gespag-Elisabethinen.“ Durch die beiden Krankenhäuser des Ordensklinikums Linz mit weiteren Partnern wird für die Patientinnen und Patienten die bestmögliche onkologische Versorgung sichergestellt.

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KH BHS Ried/Schrattenecker-Fischer


DGKP Eva-Maria Frauscher legt den Weg zur Arbeit nach wie vor gerne zurück. Krankenhaus Barmherzige Schwestern Ried

Arbeit in der „Traumstation“ Seit zehn Jahren arbeitet Eva-Maria Frauscher als Diplomierte Gesundheits- und Krankenpflegeperson (DGKP) auf der Abteilung für Unfallchirurgie am Krankenhaus der Barmherzigen Schwestern Ried – und liebt ihren Beruf.

Mit Menschen wollte Eva-Maria Frauscher in ihrem Beruf viel zu tun haben und hat deshalb die Tourismusschule absolviert. Doch ihre Mutter hat sie darauf aufmerksam gemacht, dass das Krankenhaus der Barmherzigen Schwestern Ried Ausbildungsplätze für Pflegekräfte anbiete. „Das würde doch gut zu dir passen“, meinte sie. So kam Eva-Maria eher zufällig zum Vinzentinum Ried, der Ausbildungseinrichtung des Rieder Spitals. Die Aufnahmeprüfung bestand sie auf Anhieb. Schon während des ersten Praktikums war ihr klar: Das war die richtige Wahl. Seit zehn Jahren arbeitet Eva-Maria Frauscher nun schon auf der unfallchirurgischen Station des Ordensspitals. Ihre „Traumstation“ schon während der Ausbildung.

„Ich gehe gerne in den Dienst, weil ich eine anspruchsvolle, aber auch erfüllende Aufgabe habe, die jeden Tag etwas Neues bringt“, erzählt sie. Die Patientinnen und Patienten sind meist ältere Personen oder Menschen, die wegen eines Unglücksfalls ins Krankenhaus gekommen sind. Sie machen rasche Heilungsfortschritte und fühlen sich auf der Station recht wohl. Oft besuchen frühere Patienten die Station und bedanken sich für die gute Behandlung. Das Zwischenmenschliche ist Frauscher ganz wichtig, und da bekommt sie auch viel von den Patienten zurück. „Wir haben auf der Station ein tolles Team. Wir schauen aufeinander und unternehmen auch in der Freizeit etwas miteinander.“ Zu ihren Aufgaben zählen die Aufnahme und die Versorgung Frischverletzter, der Verbandswechsel, die Kontrolle der Vitalzeichen, die Begleitung der Visite, die Körperpflege, das Aufbereiten von Medikamenten, das Schmerzmanagement und vieles andere mehr. Sie ist auch „Seelsorgerin“, Friseurin und Übersetzerin, wenn die Patienten bei der Visite etwas nicht verstanden haben. Krisenbegleitung für Angehörige

Im Ordensspital in Ried ist der Krisenbegleitdienst eine Besonderheit. Dabei betreuen ausgebildete Krisenbegleiter die Angehö-

rigen von Schwerverletzten. Das unterstützt die diensthabenden Kolleginnen und Kollegen, die sich ganz der Patientin oder dem Patienten widmen können. Auch der Stellenwert der Seelsorge ist etwas Besonderes im Krankenhaus Ried. Gläubige Menschen nehmen gerne das Angebot eines seelsorglichen Gesprächs an. Anforderungen werden größer

Im Laufe ihrer Dienstjahre hat sich für EvaMaria Frauscher manches verändert: „Die Patienten der Unfallabteilung sind heute im Schnitt älter, und ich merke auch eine Zunahme an dementen Patienten.“ Für den besseren Umgang mit verwirrten Patienten erlebte sie die Fortbildung, die eine Demenztrainerin geleitet hat, als sehr hilfreich. Die Menschen werden auch zunehmend anspruchsvoller, und es muss viel mehr dokumentiert werden. Heute hat die Pflege auch Aufgaben, die früher von Ärzten übernommen worden sind, wie etwa Blutabnehmen. Sehr positiv erlebt Frauscher, dass die Patientenzimmer nur mehr Zweibettzimmer mit Dusche und WC sind. Ausgleich vom Pflegealltag sucht Eva-Maria gerne bei Ausflügen in die Natur, bei Reisen in fremde Länder und auch im Sport. Gerne gönnt sie sich eine Massage, weil der Beruf auch körperlich anstrengend sein kann.

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Ein Herz für mich 100.000 Mal täglich schlägt ein Menschenherz, über drei Milliarden Mal im Laufe eines Lebens. Es pumpt das Blut mit Sauerstoff und Nährstoffen durch den gesamten Körper. Ordensspitäler in Oberösterreich schauen auf das Herz. Gefäßmedizin Gefäßmedizin ist einer der Schwerpunkte im Klinikum Wels-Grieskirchen. Mit hochmodernen und schonenden Methoden kann Menschen bei Herz- und Gefäßerkrankungen geholfen werden. Einen besonderen Ruf hat sich das Klinikum beim Herzklappenersatz erworben. Dabei muss meist nicht mehr – wie früher – ein 20 Zentimeter langer Schnitt durchgeführt und das Brustbein durchtrennt werden. Der Eingrif geschieht meist über einen kleinen Schnitt, nur ein Teil des Brustbeins wird eröffnet. Auch Herzklappenreparaturen können in den meisten Fällen auf schonende Weise erfolgen. Ein Engegefühl im Brustkorb und Atemnot: Das deutet auf eine Unterversorgung des Herzmuskels mit Sauerstoff und Nährstoffen hin. Fett- und Kalkablagerungen an den Innenwänden verengen die Herzkranzgefäße. Im fortgeschrittenen Stadium kann das schwerwiegende Folgen haben, die mit einer schlechten Lebensqualität einhergehen. Dazu zählen Angina pectoris, Herzinfarkt, Herzinsuffizienz. Auch der plötzliche Herztod droht. Im Klinikum werden moderne Diagnosemethoden angewandt. In den letzten Jahren hat die Koronar-CT-Angiografie, eine exakte Darstellung der im Durchmesser nur wenige Millimeter messenden Gefäße ohne Verwendung eines Katheters, an Bedeutung gewonnen. Mit einer entsprechenden Behandlung kann eine stabile koronare Herzerkrankung gut eingestellt werden. „Durch eine Versorgung mit Medikamenten, Stent oder Bypass können Patienten über viele Jahre gut damit leben“, betont der Kardiologe Dr. Thomas Weber. Heute gibt es außerdem die Möglichkeit, die Fetteinlagerung in den Gefäßen durch eine medikamentöse Behandlung zu regulieren.

Bei Vorhofflimmern handelt es sich um die häufigste Rhythmusstörung im Erwachsenenalter. In Österreich schätzt man die Zahl auf rund 150.000 Patienten, wobei diese Zahl in den nächsten Jahrzehnten noch zunehmen wird.

Gesund leben Der wichtigste Therapeut für ein gesundes Herz ist der Mensch selbst. Durch geeignete Bewegung und Ernährung trägt er zur Herzgesundheit bei. Zwei Anregungen: Bewegung. Bewegen Sie sich mindestens 150 Minuten pro Woche mit mittlerer Intensität („ein wenig anstrengend“) oder 75 Minuten pro Woche mit höherer Intensität („anstrengend“)! Verteilen Sie die Aktivität auf möglichst viele Tage der Woche! Führen Sie an zwei Tagen der Woche muskelkräftigende Bewegungen durch, bei denen alle großen Muskelgruppen beansprucht werden – mit einem durchgehenden Trainingsreiz von mindestens zehn bis zwölf Minuten! Mag. Michael Pfob, Sportwissenschaftler

Herz im Rhythmus Das Ordensklinikum Linz Elisabethinen nimmt auf dem Gebiet der Behandlung von Herzrhythmusstörungen seit vielen Jahren eine führende Stellung in Österreich ein. Das Ausbildungszentrum für Elektrophysiologie und Herzschrittmacher ist bei der Europäischen Herzrhythmusgesellschaft offiziell akkreditiert. Nicht zuletzt deshalb wurde dieses Zentrum heuer ausgewählt, um als eines der ersten in Europa eine bahnbrechende Entwicklung – eine völlig neue Sonde zur Behandlung von Vorhofflimmern – erstmals am Menschen zu testen.

Ernährung. Essen Sie vielseitig – aber nicht zu viel! Erlaubt sind alle Lebensmittel, solange die Verzehrmengen im richtigen Verhältnis zueinander stehen. Essen Sie reichlich Ballaststoffe! Unverdauliche pflanzliche Nahrungsbestandteile binden die Gallensäure und bringen das überschüssige Cholesterin zur Ausscheidung. Die empfehlenswerte Ballaststoffzufuhr durch Obst, Gemüse und Vollkornprodukte liegt bei 30 bis 50 Gramm täglich. Essen Sie weniger Fett, dafür aber das richtige! In der richtigen Menge und Zusammensetzung erfüllt es wichtige Aufgaben im Körper. Martina Söllradl, Diätologin.

KirchenZeitung Diözese Linz. Sonderbeilage in Zusammenarbeit mit der Oö. Ordensspitäler Koordinations GmbH, 4020 Linz, Stockhofstraße 3, Medieninhaberin: Diözese Linz. Herausgeber: Willi Vieböck. Chefredakteur: Matthäus Fellinger. Geschäftsführer: Reinhold Hofstetter. Adresse: Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz. Tel. 0732 76 10-39 44, Fax: 0732 76 10-39 39. E-Mail: office@kirchenzeitung.at DVR: 0029874/10770 Hersteller: Druckerei Berger, Wiener Straße 80, A-3580 Horn. Verlagsort: Linz.


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