KiZ-St.Johann-Spezial-KW38-2018

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Spezial 05-2018 I 20. September 2018 I Tel. 0732 76 10-39 44 I www.kirchenzeitung.at Österreichische Post AG / P. b. b. / Kirchenzeitung / Verlagsort: 5020 Salzburg / RM 13A039658 K

KIZ/JW

Bischof Manfred Scheuer besucht das Dekanat St. Johann am Wimberg

Aufatmen und aufleben Der Faszination des Waldes kann sich kaum jemand entziehen. Den einen tut die Ruhe gut und sie können in der frischen Luft einmal so richtig durchatmen, andere kommen im Wald zum Nachdenken und schöpfen neue Kraft. Wieder andere freuen sich über die Beeren und Schwammerl. Der Wald ist ein Lebensraum, ein „Auflebensraum“. Das sagen auch viele Menschen von der Kirche, natürlich nicht alle. Doch dazu soll der Besuch von Bischof Manfred Scheuer und seinen Mitarbeitern im Dekanat St. Johann am Wimberg dienen: Jene, für die Kirche Lebensraum ist, sollen in ihrer Überzeugung

gestärkt werden, und der Bischof wird sie ermutigen, von ihren Erfahrungen mit dem Glauben auch anderen zu erzählen. Jene, denen der Glaube weniger bedeutet oder die Fragen an die Kirche haben, bietet die Visitation – so der Fachausdruck für den Bischofsbesuch – eine gute Gelegenheit, mit Bischof Manfred Scheuer, seinem Stellvertreter Generalvikar Severin Lederhilger oder mit Bischofsvikar Willi Vieböck ins Gespräch zu kommen. Vom 22. bis 29. September 2018 sind sie im Dekanat St. Johann unterwegs, feiern Gottesdienste und haben Zeit für Austausch und Begegnung.

2 Dekanat St. Johann. Mit Dechant Johannes Wohlmacher im Gespräch. 8 Die Pfarren. 15 Pfarren in zwei Seelsorgeräumen. 12 Thema. Wie der christliche Glaube nach Oberösterreich kam. 16 Visitation für alle. Die Termine.


2 Dekanat St. Johann am Wimberg

20. September 2018

KirchenZeitung Diözese Linz

Der Wald ist eine Brücke zum Glauben „Waldbewirtschaftung und Seelsorge passen gut zusammen“, sagt H. Johannes Wohlmacher, „beides muss nachhaltig sein.“ Der Schlägler Chorherr ist als Oberforstmeister für den Wald des Stiftes verantwortlich und zugleich Pfarrer von St. Johann am Wimberg sowie Dechant des Dekanats St. Johann. Josef Wallner

Von Montag bis Freitag ist Johannes Wohlmacher in der Hauptsache Manager. Die Bewirtschaftung des 6.500 Hektar großen Waldes fordert seinen ganzen Einsatz. Das Stift Schlägl zählt zu den größten Waldbesitzern des Mühlviertels. Sieben Förster und Forstwarte, Bürokräfte und 23 Arbeiter/innen – Entscheidungen sind zu treffen, Arbeiten zu koordinieren. Der Alltag von „Herrn Johannes“, wie er als Ordensmann genannt wird, mit seinen Herausforderungen, Sorgen und Erfolgserlebnissen unterscheidet sich nicht

von dem von Chefs eines anderen mittelständischen Unternehmens. Zwei Studien. Dass H. Johannes einmal die Verantwortung für den großen Waldbesitz des Stiftes übernehmen sollte, kam für den heute 57-jährigen Chorherrn selbst überraschend. Der aus Andrichsfurt im Innviertel stammende Josef Wohlmacher trat nach der Matura 1979 in das Linzer Priesterseminar ein. Zwei Jahre später wurde er mit dem neuen Namen „Johannes“ im Stift Schlägl einge-

H. Johannes Wohlmacher an dem Arbeitsplatz, an dem er vor allem an Sonnund Feiertagen anzutreffen ist: in der Pfarrkirche St. Johann am Wimberg. Werktags ist er im Wald oder im Forstamt des Stiftes Schlägl tätig. privat

kleidet. Die Verbindung von Gemeinschaft und Seelsorge, wie sie in Schlägl gelebt wird, hat ihn angezogen. Von seinem Elternhaus her brachte er keine Vorkenntnisse für die Waldarbeit mit, nach der Priesterweihe 1986 fragte ihn aber der Abt, ob er nicht an der Universität für Bodenkultur (BOKU) Forstwirtschaft studieren wolle. Er wollte und ging für sechs Jahre nach Wien. Das Studium hat ihm sehr gefallen, noch heute hält er Kontakt zu Professoren der BOKU. Inzwischen ist auch ehrenamtlicher Präsident des Österreichischen Forstvereins mit rund 4.000 Mitgliedern. Das alles zeigt, dass H. Johannes Forstwirt mit Leib und Seele ist. Aber nicht weniger erfüllt ihn die Seelsorge. Seit 2005 leitet er als Pfarrprovisor die knapp 900 Katholikinnen und Katholiken zählende Pfarre St. Johann am Wimberg. Verbindung von Pfarre und Forst. „Ich mache meine Aufgaben gerne“, nimmt er selbst die Frage vorweg, wie er Pfarre und Forst unter einen Hut bringe und fügt hinzu: „Du musst die Menschen mögen und die Arbeit gerne machen. Ich hoffe, dass das die Leute spüren.“ Da er in der Pfarre vor allem am Wochenende gebraucht werde, könne er diesen doppelten Einsatz leisten, erklärt er. Dienstags kommt er auch zu einer Abwendmesse in die Pfarre, und wenn er Begräbnis-


Dekanat St. Johann am Wimberg 3 Ein pastoraler Klassiker „Was die Pastoral betrifft, bin ich ein alter Klassiker“, sagt Pfarrer Reinhard Bell, „Zeit für die Menschen zu haben und den Glauben froh zu leben – das ist mir als Seelsorger das Wichtigste.“

Oberforstmeister DI Johannes Wohlmacher bei einer Führung im Forst des Stiftes Schlägl. Der Ordensmann hat Theologie und Forstwirtschaft studiert. kiz/jw

se zu halten hat, gilt es, Termine zu verschieben: „Dank meiner guten Mitarbeiter im Forstamt ist das möglich. Ich bin froh, dass ich beides machen darf – Pfarre und Wald.“ Die Erfahrungen aus seinem „normalen“ Beruf – wie er selbst sagt – sind für die Seelsorge kein Nachteil: „Er hilft mir, die Leute zu verstehen, die auch die ganze Woche arbeiten.“ Fragen aus der Seelsorge, die ihn begleiten, nimmt er gerne in den Wald mit, um Klar-

„Die Leute hören von mir oft, dass nichts im Leben selbstverständlich ist. Jede Minute ist uns geschenkt.“ H. Johannes Wohlmacher

heit und Halt zu finden. „Die Bäume wachsen nicht in den Himmel, und trotzdem streben sie nach oben“, fällt ihm dabei immer wieder ein. Durch die Arbeit und die vielen Stunden in der Natur ist für Herrn Johannes der Wald eine Brücke zum Glauben geworden: „Die Leute hören von mir oft, dass nichts im Leben selbstverständlich ist. Jede Minute ist uns geschenkt.“

Pfarrer Bell versucht die Anforderungen, die die Leitung von drei Pfarren an ihn stellt, so zu organisieren, dass er nicht in der Bürokratie erstickt. „Gott sei Dank habe ich super Leute, die mir die Organisation abnehmen“, betont er und ist dankbar für die Mitarbeiter/innen, die Büro, Finanzen und vieles mehr schultern. Damit gewinnt

Das „Ordensdekanat“ St. Johann am Wimberg In vier der 39 Dekante der Diözese Linz sind ausschließlich Ordensleute tätig. Zu den reinen „Ordensdekanaten“ gehört auch St. Johann am Wimberg. In den 14 Pfarren sind Zisterzienser aus Wilhering, Chorherren aus Schlägl und St. Florian sowie ein Marianist tätig. Die Pfarren des Dekanats haben eine starke Rückbindung an ihre eigenen Ordenshäuser, was sich bei den Firmungen durch den jeweiligen Abt oder Propst und auch bei Aushilfen zeigt. Der Bezug zu den Stiften, aus dem die Seelsorger kommen, sei intensiver als zum Dekanat, erklärt Dechant Johannes Wohlmacher: „Das wird auch so bleiben: Die Stifte lassen ihre Pfarren auch in Zukunft nicht im Stich, auch wenn sich manches ändern wird.“ Da jeder Pfarrer auch Aufgaben im Orden hat, lassen sich die Ordenspriester nicht einfach in den Personalplan der Diözese pressen: „Da brauchen wir das Verständnis der Diözese“, so H. Johannes. Das Dekanat St. Johann am Wimberg reicht vom Böhmerwald bis zu Donau. Die Pfarren liegen in den politischen Bezirken Rohrbach und Urfahr-Umgebung. Das Gebiet ist land- und forstwirtschaftlich geprägt, viele Bewohner/innen pendeln aber täglich nach Linz. Im nördlichen Teil des Dekanats spielt auch der Tourismus eine Rolle.

Altar der Pfarrkirche St. Martin im Mühlkreis. Reinhard Bell Can Reg ist Pfarrer von St. Martin, Pfarrprovisor von St. Peter am Wimberg und Expositus von Lacken. privat

er Zeit dafür, was für ihn das Um und Auf der Seelsorge ist: den Menschen – jungen wie alten – nahe sein zu können. Da gehört für ihn auch der Religionsunterricht dazu, derzeit im Ausmaß von zwei Vormittagen. Er geht gerne in die Schule, wo er die Erstkommunionklassen unterrichtet. Dass in St. Martin an die hundert Kinder ministrieren, freut ihn natürlich sehr. Rund die Hälfte der Erstkommunionkinder beginnt zu ministrieren. Aber auch der Kontakt zu den alten und kranken Menschen seiner Pfarre hat einen festen Platz in seinem Kalender, sodass beim Spenden der Krankenkommunion auch Zeit für das Gespräch bleibt. j. W.


4 Dekanat St. Johann am Wimberg

20. September 2018

KirchenZeitung Diözese Linz

Begegnung mit der Katholischen Männerbewegung Die Katholische Männerbewegung (KMB) des Dekanats St. Johann gestaltet am 28. September 2018 um 19.30 Uhr den Gottesdienst in der Pfarrkirche Helfenberg mit und präsentiert im Pfarrheim ihre Aktivitäten. Von den 15 Pfarren des Dekanats gibt es in elf Pfarren KMB-Gruppen, in zwei weiteren Pfarren gibt es Mitglieder. In Summe gehören 762 Männer der KMB an. Eine jährliche fixe Säule des Engagements der DI Johann Hartl ist Dekanatsobmann der KMB. privat

Männer ist ihr Einsatz für die Aktion SEI SO FREI, die in den Ländern des Südens vielfältige Hilfe leistet. Knapp 35.000 Euro haben die Pfarren des Dekanats im vergangenen Jahr 2017 für Menschen in Afrika sowie Mittel- und Südamerika mit tatkräftiger Unterstützung der KMBGruppen aufgebracht. Eine der KMB-Gruppen, die sich stark für die Aktion SEI SO FREI einsetzt, ist Helfenberg. Weitere Mosaiksteine aus Aktivitäten der KMB des Dekanats sind: Die KMB-Gruppe Traberg hat eine Initiative ergriffen, die großen Anklang findet. Sie hat sich um die Pflege und Erhaltung des Ortsfriedhofs angenommen. Die Männer von Zwettl waren immer wieder in Kontakt mit den Asylwerbern des Ortes und sie sorgen auch dafür, dass der Weg auf den Ölberg immer gemäht ist. Für die KMB von Bad Leonfelden zählt die Organisation der Bergmesse auf dem Sternstein zu den besonderen Höhepunkten eines Kirchenjahres. J. W.

H. Engelbert Kobler OPraem (links) und Pfarrer Reinhard Bell CanReg. privat (2)

Die Traditionen der Orden tragen zu einem bunten Bild von Kirche bei

Was bedeuten das „H.“ und das „P.“ vor dem Namen? Die Pfarrer des Dekanates St. Johann sind zwar alle Ordensleute, werden aber unterschiedlich angesprochen. Die KirchenZeitung lüftet das Geheimnis. Die Chorherren von Schlägl sind Ordensleute, aber sie werden nicht als „Pater“ sondern als „Herr“ bezeichnet. „Herr Engelbert“ aus dem Stift Schlägl ist Pfarrer von Helfenberg, die offizielle Abkürzung für „Herr“ ist „H.“. Der Pfarrer von Oberneukirchen, Zwettl, Waxenberg und Traberg kommt aus dem Zisterzienserstift Wilhering und wird der Tradition des Ordens entsprechend Pater genannt, abgekürzt mit „P.“. P. Wolfgang Haudum leitet diese Pfarren. Hinter dem Familiennamen eines Ordens-

P. Franz Ketter SM (links) und P. Wolfgang Haudum OCist. privat; KIZ/JW

angehörigen steht üblicherweise das Kürzel des Ordens, dem er angehört, im Fall des Helfenberger Pfarrers: H. Engelbert Kobler OPraem. Er ist Mitglied des Ordo Praemonstratensis, des Prämonstratenser-Ordens. P. Wolfgang Haudum OCist ist Mitglied des Ordo Cisterciensis (Zisterzienser-Orden). Eine andere Tradition haben die Augustiner Chorherren des Stiftes St. Florian, dem Pfarrer Reinhard Bell Can Reg (Canonicus Regularis Lateranensis) angehört. Die Anrede „Herr“ mit Vornamen ist bei den Florianer Chorherren nicht gebräuchlich. Der Pfarrer aus St. Veit im Mühlkreis, P. Franz Ketter SM, ist Mitglied der Societas Mariae, der Gesellschaft Mariens, allgemein Marianisten genannt. Josef Wallner


KirchenZeitung Diözese Linz

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Dekanat St. Johann am Wimberg 5

Die Romwallfahrt verlangte in der Sommerhitze den Ministranten einiges ab, aber das Schwitzen hat sich gelohnt

Wallfahrt nach Rom stärkt Freude am Ministrieren Für 48 Kinder und Jugendliche aus dem Pfarren Vorderweißenbach, Traberg, Waxenberg, Oberneukirchen und Zwettl gehörte sie zu den Höhepunkten der Ferien: die Ministrantenwallfahrt nach Rom. Josef Wallner

Es war heiß, die langen Fußwege durch Rom waren anstrengend, oft bis an die Grenzen der Kraft gehend. Trotzdem: „Mir hat ein­ fach alles gefallen“, sagt Jakob Neumüller aus Traberg. Er ist ei­ ner der Rompilger/innen aus den fünf Pfarren des Dekanats St. Johann am Wimberg, die gemeinsam in einem Autobus nach Rom unterwegs waren und mit insgesamt 60.000 Minis aus aller Welt am 31. Juli 2018 Papst Franziskus auf dem Petersplatz zujubelten und mit ihm bete­ ten. Insgesamt 1.500 Ministrant­ innen und Ministranten kamen aus Oberösterreich, mit einer Gruppe aus St. Veit im Mühlkreis und Herzogsdorf waren noch weitere junge Leute aus dem De­ kanat St. Johann in der Ewigen Stadt. Der Religionslehrer Chris­ toph Froschauer führte mit einer Schar Erwachsener und dem er­ fahrenen Romfahrer P. Meinrad

Brandstätter OCist die 48-köp­ fige Pilgerschar an. Weil er ger­ ne mit jungen Menschen zu­ sammen ist, hat Froschauer die Arbeit der Organisation der Fahrt auf sich genommen: „Die Kinder erleben Gemeinschaft und nehmen eine große Begeis­ terung mit nach Hause. Für viele sind die Tage in Rom wieder eine neue Motivation zum Ministrie­ ren.“ Manche bleiben sogar län­ ger Minis, als sie geplant hätten, weiß er aus Erfahrung: „Das ist doch schön.“ Auch seine 17-jäh­ rige Tochter Eva war mit in Rom. Sie ministriert gerne und denkt nicht daran, vor der Matura ih­ ren Dienst zu beenden. Für Christoph Froschauer war der Be­ such der Basilika St. Paul vor den Mauern das beeindruckendste Er­ lebnis. Bei jeder Romfahrt geht es ihm gleich: „Von diesem Kir­ chenraum geht etwas Mystisches aus. Da bin ich sogar trotz der Anspannung, die die Organisati­ on mit sich bringt, selbst kurz zur Ruhe gekommen.“ Die leuchtend rot-weiß-roten Hüte, die die Mitglieder seiner Autobusgruppe trugen, hätten es ihm natürlich erleichtert, sei­ ne „Schäfchen zusammenzuhal­ ten“. Die Hüte gaben zudem ein gesuchtes Fotomotiv ab.

Christoph Froschauers Gruppe (Bild oben) kam dem Papst ganz nahe. Bilder darunter: Die österreichischen Minis füllten die Basilika St. Paul und feierten dort Gottesdienst. Drei Ministrantinnen aus Oberneukirchen stärken sich bei einem Brunnen an der Spanischen Treppe. Vor dem Forum Romanum posieren die wallfahrenden Minis aus Zwettl an der Rodl (links unten) für ein Gruppenbild. Archiv


6 Erfahrungen

Visitationen 2018/19 Der Visitationsplan für 2018/2019 sieht in jedem Jahr vier Dekanate vor. Bischof Manfred Scheuer, Bischofsvikar Willi Vieböck und Generalvikar Sevverin Lederhilger werden folgende Dekanate besuchen:

20. September 2018

KirchenZeitung Diözese Linz

„Das Kino wird im Prinzip ehrenamtlich geführt“ Der Kinotreff in Bad Leonfelden ist seit der Gründung 1946 in kirchlichem Besitz. Das Ein-Saal-Kino setzt auf eine Mischung aus kommerziellen Filmen und Kunstfilmen. Investitionen in die Technik haben geholfen, gegenüber den großen Kinos zu bestehen. Nur ein paar Schritte muss man gehen, um von der Pfarrkirche Bad Leonfelden zum „Kinotreff Leone“ zu gelangen. Die räumliche Nähe ist kein Zufall. So ist das Ein-Saal-Kino seit 1946 im Eigentum der Pfarre. „Damals wollte man verhindern, dass üble Geschäftemacher die Konzession erhalten“, erzählt Hans Haider, der sich viele Jahre um den Spielbetrieb gekümmert hat. Mit dem Begriff „Pfarrkino“ hat er wenig Freude, weil dieser falsche Vorstellungen von Zensur und Kontrollwut der Kirche auslöse: „Das stimmt natürlich nicht. Wir sind unabhängig“, räumt Haider hartnäckige Gerüchte gleich aus. Er muss es wissen, immerhin war er schon in der 1960ern nebenberuflicher Filmvorführer in Bad Leonfelden. „Begonnen habe ich aus Liebe zum Film“, sagt er. Das Hauptgeschäft schupft inzwischen sein Sohn Andreas, Hans Haider verkauft abends die Karten und macht die Buchhaltung. Der Kinotreff überlebte das Kinosterben der 1970er und die wachsende Konkurrenz durch die MulitplexKinos. Mit geschick-

Visitationen 2018 n Dekanat St. Johann am Wimberg 24. bis 29. September n Dekanat Steyr 14. bis 21. Oktober

Visitationen 2019 n Dekanat Perg 5. bis 12. Mai n Dekanat Eferding 23. bis 30. Juni n Dekanat Bad Ischl 13. bis 20. Oktober n Dekanat Mattighofen 18. bis 24. November

Der Organisator

Diözese/Appenzeller

Andreas Kaltseis koordiniert im Auftrag von Bischof Manfred Scheuer die Dekanatsvisitationen. „Es macht mir Freude“, sagt er.

Die eine Visitation beginnt gerade. Die nächste ist schon fast fertig geplant. Es ist nicht einfach für den Bischof und seine Mitarbeiter, sich vier Mal im Jahr eine ganze Woche Zeit für jeweils ein Dekanat zu nehmen. Für Andreas Kaltseis auch nicht. Im Sekretariat des Bischofs, vor allem in den Dekanaten selbst, sorgt der Theologe für die Vorbereitung, den reibungslosen Ablauf und auch für entsprechende Nacharbeit. Die ersten Erfahrungen haben gezeigt: Der Aufwand lohnt sich. Die Diözesanleitung

ter Programmierung sowie „Blut, Tränen und Selbstaufopferung“ habe man das Kino in Krisenzeiten über die Runden gebracht, meint Haider. Lediglich die Filmvorführer bekämen eine kleine finanzielle Entschädigung. „Im Prinzip ist das alles Ehrenamt“, bekräftigt Haider. Dem wirtschaftlichen Erfolg auf die Sprünge geholfen hat auch die Digitalisierung des Kinos im Jahr 2012. Seitdem bezeichnet sich der „Kinotreff Leone“ als „3D Digital Cinema“. Ein Privatsponsor hat für die 140.000-Euro-Investition ein zinsfreies Darlehen vorgestreckt. „Das zeigt, wie sehr sich die Leute der Region mit dem Kino verbunden fühlen“, freut sich Haider. Günstiges Kino. Das Kinoprogramm ist in Bad Leonfelden bietet einen Mix aus kommerziellen Filmen und Kunstfilmen. Zuletzt sorgte der Papstfilm dafür, dass die 172 Plätze im Kino mehrere Tage ausverkauft waren. Bei den Preisen ist der Kinotreff übrigens besonders günstig. 6,50 Euro zahlt ein Erwachsener hier Eintritt. Paul Stütz

kommt zu uns – das wird von den Menschen im Dekanat sehr wertschätzend erlebt. Vor allem die Vernetzungstreffen, etwa von Pfarrsekretär/innen, Pfarrgemeinderät/innen, Wort-GottesFeier-Leiter/innen und anderen Gruppen wurden sehr positiv empfunden. Man lernte einander kennen. Durch die Visitationen haben viele von ihnen erfahren, was sich in den Nachbarspfarren tut. Die Dekanatsvisitationen sind kein „Schönwetterprogramm“. Hier soll wirklich ein ehrlicher und realistischer Blick möglich

«

sein, wie es den Menschen und den Seelsorger/innen geht. Auch wenn seitens der Diözese nicht gegen die geltenden Regeln der Weltkirche gehandelt werden kann, so ist es doch wichtig, die Probleme zu kennen und sie in der Bischofskonferenz und auch mit Rom weiter zu kommunizieren. Wenn zum Beispiel in einem Fall eine Erstkommunionfeier in einer Wort-Gottes-Feier gehalten wurde, zeigt dies nur die Dringlichkeit, in der es Lösungen braucht. Man soll mit gutem Gewissen zu den pastoralen Lösungen stehen können.


KirchenZeitung Diözese Linz

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Das Dekanat 7

In größerer Einheit Seit 2015 ist der Pfarrer Slawomir Dadas Generaldechant der Diözese Linz. Er leitet das Gremium der Dechanten aus den 39 Dekanaten in Oberösterreich.

Was ist Sinn der Dekanate? Slawomir Dadas: Sie sollte eine Hilfe sein, um in einer

Region die Zusammenarbeit der Pfarren und der Stellen der kategoriellen Seelsorge zu unterstützen und zu koordinieren. Das gemeinsame Schauen auf eine größere Einheit, die gemeinsame Übernahme der Verantwortung in einem überschaubaren Raum sensibilisiert für die Lebenswelt der Menschen, die nach Gott fragen, Gott suchen, in verschiedenen Lebenssituationen intensive Begegnungen mit ihm erfahren wollen. Die Dekanatsstruktur erweitert den Horizont und schützt vor der Abschottung und Abkapselung in einer einzelnen Gemeinde.

Slawomir Dadas ist Pfarrer von Wels-Hl. Familie. Diözese Linz, Kraml

Dekanate sollten auch die Zusammenarbeit unter den Pfarren fördern. Gelingt das? Slawomir Dadas: Es gelingt nur dort, wo jemand bereit

Hans Haider (oben) hat 1966 als Filmvorführer im „Kinotreff Leone“, der sich seit 2012 als „3D Digital Cinema“ bezeichnen kann, angefangen. KiZ/PS (2)

Der erste Kontakt mit den Dekanaten findet bereits ein Jahr vor der Visitation statt. So haben die Einrichtungen die Möglichkeit, ihre eigenen Programme darauf abzustimmen. Die Bereitschaft der Dekanate, die Visitation mitzutragen, hat Kaltseis bisher sehr positiv erlebt. All die Wünsche und Fragen, auf die man eine Antwort erwartet, gilt es in ein Programm zu gießen, sodass sie auch wirklich zur Sprache kommen können. Jeder der drei Visitatoren fährt mit einer dicken Mappe in das Dekanat, mit all den Un-

terlagen, gestellten Fragen, und mit dem genauen Ablauf. Wichtig ist auch, die „Nacharbeit“. Die Erfahrungen und Ergebnisse sollen nicht im Sand verlaufen. Schon bald nach der Visitation gibt es daher die Nachbesprechung mit der Dekanatsleitung. Vier Visitationen im Jahr sind dabei für Kaltseis ein gewaltiges Pensum. „Es macht mir Freude“, sagt er, das Unterwegssein erlebt er sehr spannend. Er trifft dabei auf viele Leute, die er vor 20 Jahren kennengelernt hat, als er bei der Katholischen Jugend tätig war. M. F.

und imstande ist, sich als Teil der großen Kirche zu verstehen. Leider erfahren wir immer wieder eine sehr enge Sicht des religiösen Lebens und eine Enge in der Sorge um das Heil aller Menschen. Auch einige Pfarrgewohnheiten – nicht über den eigenen „Tellerrand“ hinaus zu schauen– verhindern Gemeinschaft. Bei Menschen, denen es vor allem um den Glauben, nicht ausschließlich um alte Traditionen geht, gelingt die Zusammenarbeit und die gegenseitige Bereicherung sehr gut. Das Dechanten-Amt war früher sehr angesehen. Und heute? Slawomir Dadas: Wenn das Ansehen im Sinne der

Macht und der „klerikalen Ehrwürdigkeit“ in der Kirche verstanden wurde, dann bin ich sehr froh, dass es das Ansehen in dieser Form nicht mehr gibt. Dechant zu sein bedeutet, einen zusätzlichen Dienst für die Gemeinschaft zu übernehmen, die Kirche und den Bischof in einer Region zu vertreten. Dazu würde man schon die Begabung brauchen, in größeren Räumen denken zu können und die Vielfalt zu fördern. Ich meine nicht, dass jeder Priester automatisch ein Dechant in diesem Sinne sein kann, aber ich bin überzeugt, dass jeder Priester es lernen müsste, etwas von dem „katholischen“ – also allumfassenden – Blick in der Seelsorge zu haben, dass er nicht nur Seinesgleichen anspricht und die anderen vertreibt.


8 Dekanat St. Johann am Wimberg

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KirchenZeitung Diözese Linz

Die 15 Pfarren im Dekanat St. Johann am Wimberg Die Seelsorge im Dekanat St. Johann am Wimberg wird in zwei Seelsorgeräumen gestaltet. Innerhalb dieser arbeiten die 15 Pfarren des Dekanats zusammen. Während der Dekanatsvisitation wird es auch zu Treffen in den Seelsorgeräumen kommen. So ist die Bevölkerung zu Sprechstunden und besonders zum Abschlussgottesdienst in St. Martin eingeladen. Seelsorgeraum St. Peter am Wimberg: Herzogsdorf, Lacken, Niederwaldkirchen, St. Johann am Wimberg, St. Martin im Mühlkreis, St. Peter am Wimberg, St. Veit im Mühlkreis

Seelsorgeraum Bad Leonfelden: Bad Leonfelden, Helfenberg, Oberneukirchen, St. Stefan am Walde, Traberg, Vorderweißenbach, Waxenberg, Zwettl an der Rodl

Niederwaldkirchen Die Sorgen und Herausforderungen decken sich mit den Sorgen der Kirche überall. Wer wird einmal die seelsorgliche Verantwortung übernehmen, wenn es keinen Priester mehr gibt? Eine besondere Freude ist es, dass es sieben Gesangsgruppen gibt, die sich das Jahr über für die festlichen Gottesdienste zur Verfügung stellen. Die Caritas-Haussammlung kann mit ca. 30 Sammlerinnen und Sammlern flächendeckend durchgeführt werden, 9.547 Euro konnten an die Caritas übergeben werden. Die Terrakottakünstlerin Hermine Arbeithuber hat einen Großteil ihrer Werke zur Verfügung gestellt. Sie werden an den hohen Festtagen zur Gestaltung der Gottesdienste verwendet. Demnächst werden sie in der sogenannten Blasiuskirche zur Ansicht ausgestellt. Sie können während der Öffnungszeiten der Kirche vor allem vor und nach den Gottesdiensten besichtigt werden.

PFARRE

In St. Johann gibt es einen engagierten Pfarrgemeinderat, der sich dadurch auszeichnet, dass er große Verantwortung übernimmt. Beim alljährlichen Pfarrausflug sind ganze Familien vertreten, Jung und Alt fahren mit. Einmal im Monat wird zur Kinderkirche im Pfarrheim eingeladen, dabei bemüht sich eine tatkräftige Gruppe von Erwachsenen um einen kindgerechten Zugang zum Evangelium. Diese Möglichkeit wird gerne und von vielen angenommen. Das 2003 neu errichtete Pfarrheim ist zu einem Ort der Begegnung für alle geworden. Es wird nicht nur von der Pfarre genutzt, sondern steht auch den Vereinen und auch für private Feiern zur Verfügung und dient immer wieder zur Abhaltung von Seminaren. Die darin ebenfalls untergebrachte Pfarrbücherei erfreut sich großer Beliebtheit. Sehenswert ist die Pfarrkirche mit einem sehr schönen barocken Hochaltar mit der Darstellung der Taufe Jesu im Jordan. Bekannt ist der Hansberg, nicht nur wegen des Skilifts, sondern wegen des sich dort befindenden Schnopfhagendenkmals, als Erinnerung an den Komponisten der oberösterreichischen Landeshymne.

PFARRE

St. Johann am Wimberg


KirchenZeitung Diözese Linz

Die Pfarren 9

20. September 2018

WIKIMEDIA/MICHAEL KRANEWITTER

Lacken Obwohl Lacken kirchenrechtlich gesehen keine eigenständige Pfarre ist, arbeitet sie in der Realität genauso wie eine solche. Die Entstehungen und der Bau der Kirche beruht auf dam Engagement der damaligen Bevölkerung von Lacken, die beim ehemaligen „Schatzbauern“ als Volksspiel ein St.-Christophorus- Spiel aufgeführt hat, um die Finanzierung zu sichern. Lacken wurde damals in den Medien („Heimatland“) als „Klein Oberammergau“ bezeichnet. Für die nähere Zukunft wird jedoch interessant, wie der Umbruch von der Tradition zur Moderne gelingen kann. Erster gelungener Baustein dafür ist das neu erbaute Pfarrheim. Unter dem Motto „Die Pfarre sperrt auf“ konnte es im September 2017 seiner Bestimmung übergeben werden. Zahlreiche Veranstaltungen, Feiern und Sitzungen wurden seit damals schon abgehalten. Das Pfarrheim wurde somit zu einem wichtigen Zentrum in Lacken.

St. Veit

PFARRE

Die Pfarre St. Veit im Mühlkreis wurde 1208 erstmals urkundlich erwähnt und ist seit 1682 selbstständige Pfarre. Eines der Kunstwerke in der schönen gotischen Pfarrkirche ist ein Altarbild vom Martyrium des heiligen Veit, angefertigt von Martin Johann Schmidt, genannt „Kremser Schmidt“. In den letzten Jahren wurde eine umfassende Innen- und Außenrenovierung der Pfarrkirche durchgeführt. Eine Besonderheit ist eine Fastenkrippe, die für die Region eher untypisch ist. Ein Kapellenwanderweg, der auf Initiative des Katholischen Bildungswerks realisiert wurde, lädt ein zum Wandern und Meditieren. Hervorzuheben sind die große ehrenamtliche Mitarbeit in der Pfarre, das Feiern von Festen und die Bereitschaft, sich für Entwicklungsprojekte einzusetzen. Gut besucht ist im Advent immer die wöchentliche Rorate um 6.00 Uhr früh. Herausforderungen für die Zukunft sind der Kontakt zu Jungfamilien, der Priestermangel und die schwindende Bindung der Menschen zur Kirche.

Die Pfarrkirche Herzogsdorf ist dem heiligen Pankratius geweiht. Die ehemals mittelalterliche Kapelle wurde zwischen 1877 und 1878 zu einer schmalen, fünfjochigen neogotischen Kirche mit Kreuzrippengewölbe umgebaut und mit neugotischem Inventar ausgestattet. Die Pfarre versteht sich als zentrale Informations- und Lebensdrehscheibe. Wichtig ist der Pfarrgemeinde die Integration von neu zugezogenen Familien, was bisweilen herausfordernd sein kann. Das Kontakthalten mit älteren und pflegebedürftigen Menschen und Jugendlichen die Pfarre schmackhaft zu machen, sind Schwerpunkte in der Seelsorge. Die Zusammenarbeit mit der Gemeinde gestaltet sich grundsätzlich sehr positiv. Dies zeigt sich insbesondere in baulichen und betrieblichen Projekten wie Pfarrheim, öffentlicher Bibliothek und Friedhof. Die Pfarre kooperiert außerdem mit den örtlichen Vereinen. Ein Beispiel dafür ist der Adventmarkt, der unter dem Motto „Von uns – für uns“ durchgeführt wird.

WIKIMEDIA/ MICHAEL KRANEWITTER

Herzogsdorf


KirchenZeitung Diözese Linz

St. Peter am Wimberg

1143 wurde St. Martin als eine der 33 Florianer Pfarren dem Stift St. Florian (gegründet im Jahre 1071) zugeteilt. 1200 wurde dann eine ständige Seelsorgestelle geschaffen. Seit den 1970er-Jahren gibt es einen starken Zuzug in den Ort. So ist Traditionelles wie Modernes zu finden, und Zugezogene wie Alteingesessene harmonieren gut. Sehenswert sind der Martinus-Weitwanderweg, das Martinsfenster in der Pfarrkirche aus dem 15. Jahrhundert, der Domsteinbruch Plöcking und das Schloss Neuhaus mit seinem fünfeckigen Turm. Herausforderungen sind der Neubau von Pfarrhof und Pfarrheim. Kopfzerbrechen bereiten auch in St. Martin die Kirchenaustritte und die starke Säkularisierung. Dafür freut sich die Pfarrrgemeinde über die Firmvorbereitung durch ein junges Firmteam, die neue Altarraumgestaltung, die im Jahr 2013 umgesetzt wurde, und die vielen Ministranten die in der Kirche ihren Dienst tun.

Seit 1108 Stiftspfarre von St. Florian, ist St. Peter am Wimberg eine der ältesten Pfarren des Dekanats. Neben der Pfarrkirche St. Peter gibt es noch zwei Filialkirchen: St. Anna im Steinbruch und Hollerberg. Bei Musikkennern sind die Kirchenkonzerte in der Kirche in Steinbruch weithin bekannt. Eine Besonderheit in der Pfarrkirche St. Peter ist der Barockaltar mit neun Wechselbildern. Der barocke Pfarrhof nach Plänen von Prandtauer ist weithin sichtbar. Wie in jeder Pfarre ist auch in St. Peter der Rückgang der Zahl der Kirchenbesucher/innen eine besondere Herausforderung. Die Zusammenarbeit mit den Vereinen bei Festen und Feiern ist ausgezeichnet. Im Advent feiert die Pfarrgemeinde jeden Dienstag um 6 Uhr morgens eine Rorate mit anschließendem Frühstück, die sehr gut besucht wird. Die gute Zusammenarbeit zwischen Pfarre und Gemeinde St. Peter am Wimberg erleichtert vieles. .

pfarre

St. Martin im Mühlkreis

Oberneukirchen

Die Pfarrkirche in Bad Leonfelden ist im neugotischen Stil erbaut. Sie wurde 1895 neu errichtet, nachdem drei Jahre zuvor der ganze Ort samt Kirche niedergebrannt war. Ein besonderes Juwel der Pfarre ist die Bründlkirche „Maria Schutz“. Seit 1958 ist diese Wallfahrtskirche die einzige Pax-Christi-Kirche im Mühlviertel. Es gibt eine echtes Pfarrgefühl in Bad Leonfelden und auch Kirchentreue bei vielen Pfarrmitgliedern. Der Gottesdienstbesuch ist zwar allgemein rückläufig, doch gibt es positive Gegenbeispiele: Beliebt sind etwa die Kindermessen und Familiengottesdienste. Die Pfarre verfügt über ein sehr vielfältiges Angebot, dazu zählt die öffentliche Bibliothek der Pfarre, die auch von Menschen aus den Nachbargemeinden gerne genutzt wird. Daneben befindet sich im Pfarrzentrum eine Tagesheimstätte für Senioren. Außerdem ist die Pfarre stolze Besitzerin des einzigen Pfarrkinos in Österreich (mehr dazu auf Seite 6).

„Traberg lebt durch die Pfarre“: Durch die Aufteilung des Pfarrgebiets auf drei politische Gemeinden ist die Pfarre das Zentrum des Ortes. Die Pfarrkirche bildet das weithin sichtbare Wahrzeichen von Traberg. Das in den letzten Jahren errichtete Pfarrheim ist ein Mittelpunkt des Ortes geworden. Hier treffen sich viele Menschen über pfarrliche Veranstaltungen hinaus zu gesellschaftlichen und kulturellen Aktivitäten. Ein sehr aktives Bildungswerk organisiert im Jahreslauf hochkarätige Veranstaltungen, die auch über den Ort hinaus Beachtung finden. Viele Menschen engagieren sich und tragen zum örtlichen und pfarrlichen Leben bei. Für Kinder wird viel getan (Pfarrcaritas-Kindergarten, Spielgruppe für Kleinkinder, Kinderund Jugendliturgiekreis). Eine Herauforderung für eine kleine Pfarre wie Traberg (650 Katholikinnen und Katholiken) ist, dass derzeit der schadhafte Kirchturm repariert werden muss.

Der Pfarr- und Kirchenpatron, der heilige Jakobus (25. Juli), wird besonders verehrt. Der „Jakobisonntag“ wird mit den Ehejubilaren gefeiert. An diesem Sonntag findet auch eine Kräutersegnung statt. Am Jakobustag selbst gibt es eine Prozession zum Oberneukirchner Berg. Vieles läuft in der Pfarre Oberneukirchen durch das Engagement vieler pfarrlicher Mitarbeiter/innen – ohne großen organisatorischen Aufwand – von selbst und sehr unkompliziert: Kinder- und Ministrantenarbeit, aktive Jungschar oder die gute Sorge um die Gestaltung der Gottesdienste. Derzeit stellt sich die Pfarre der Herausforderung, die Kirche zu renovieren und sie nach den Grundsätzen des Zweiten Vatikanischen Konzils umzugestalten. Der Altar soll – nach dem Vorbild des Mariendoms in Linz – zentral(er) positioniert werden. Diese Entscheidung wurde von der Pfarrbevölkerung durchwegs positiv aufgenommen.

pfarre

Traberg

oö torurimsus/röbl

Bad Leonfelden

pfarre

20. September 2018

wikimedia/ Isiwal

10 Dekanat St. Johann am Wimberg


KirchenZeitung Diözese Linz

Die Pfarren 11

20. September 2018

St. Stefan am Walde

Helfenberg

In der innen- und außen renovierten Pfarrkirche (Ersterwähnung 1147), die meditative Geborgenheit ausstrahlt, finden die gut besuchten Gottesdienste mit 720 Pfarrangehörigen und 100 weiteren Besucher/innen, die sich zugehörig fühlen, statt. Die restaurierte Orgel erfreut mit ihrem hellen Klang, und die Rhythmusgruppen begleiten bei vielen Anlässen die Feiernden. Die jeweils thematisch gestalteten Familiengottesdienste bringen Buntheit und junges Leben in das Gotteshaus. Die Katholische Frauenbewegung und die Jungschar sind sehr aktive Elemente der Pfarrgemeinschaft. Viele Agapen auf dem Kirchenvorplatz bzw. im Pfarrheim ermöglichen immer wieder ein reges Miteinander und Begegnungen der Pfarrgemeindemitglieder. Der Pfarrhof bot und bietet weiterhin Flüchtlingsfamilien ein Zuhause.

Die Pfarrkirche von Helfenberg ist dem heiligen Erhard geweiht, auffallend sind im Innenraum die großen Statuen der vier Kirchenväter. Ein Anziehungspunkt ist die Waldkapelle Maria Rast, ein spiritueller Ort, der nicht nur von Einheimischen gerne besucht wird. Das Pfarrleben wird durch viepfarre le Gruppierungen und Vereine mitgestaltet und mitgetragen. Bewährt hat sich die Art des Erntedankfestes, bei dem die einzelnen Dörfer für die Vorbereitung und Messgestaltung abwechselnd verantwortlich sind. Hervorzuheben ist in der Pfarre die sehr aktive Katholische Männerbewegung. Die Jugend lädt im November zu stimmungsvollen Lichtklängen in die Pfarrkirche ein. Kleineren Kindern bot das Katholische Bildungswerk die Gelegenheit, eine spannende Entdeckungsreise durch den Kirchenraum zu machen. Eine Herausforderung sieht die Pfarre unter anderem im Finden von attraktiven Angeboten für junge Familien.

wikimedia/wolfgang Sauber

Das Besondere an der Pfarre Vorderweißenbach ist die sehr gute Zusammenarbeit zwischen Pfarre, Marktgemeinde und den Vereinen, etwa der größten Goldhauben-, Goldband- und Kopftuchgruppe Oberösterreichs mit 160 Mitgliedern, der Musikkapelle mit 80 aktiven Mitgliedern, die die kirchlichen Feste (Fronleichnam, Marktfest, Jubelpaare, Erntedank, Firmung, Erstkommunion usw.) mittragen und gelingen lassen. Insgesamt tragen rund 300 ehrenamtliche Personen dazu bei, dass die Ortsmitte nicht nur vom Kirchengebäude geprägt wird, sondern auch von einer lebendigen Pfarre. Darüber hinaus gibt es eine große Jungschargruppe. Die Jugendvespern, Familiengottesdienste, Bergmessen und die Waldweihnacht sind für Jung und Alt sehr ansprechend gestaltet und ziehen viele Gläubige an. Der Pfarrhof bietet ein einmaliges Ambiente mit Vierkanthof, Teich und großem Indianerzelt, das gerne genützt wird.

Die Pfarre freut sich über die Errichtung und Einweihung einer Fastenkrippe in der Fastenzeit beim Bienenerlebnisweg, schön gestaltete Pfarrblätter und ansprechende und gut besuchte Veranstaltungen des Katholischen Bildungswerks. Gelungene Projekte sind außerdem der Mittagstisch für ältere Pfarrangehörige und die Einrichtung einer Gebetsbox in der Pfarrkirche für Anliegen der Pfarrbevölkerung. Zwettl ist eine Zuzugsgemeinde, was auch an der Zahl der Taufen zu bemerken ist. Die Kirche und die pfarrlichen Gebäude sind in gutem Zustand. Das nächste größere Bauprojekt der Pfarre ist die Errichtung einer Aussegnungshalle in Zusammenarbeit mit der Gemeinde. Die Traditionen im Laufe des Kirchenjahres werden hochgehalten und entsprechend gefeiert. Die Zusammenarbeit mit den öffentlichen Einrichtungen und Vereinen ist gut. Die Pfarre ist auch in der Öffentlichkeit entsprechend präsent.

Fotolia/alho007

Waxenberg ist eine Kleinstpfarre (ca. 350 Katholikinnen und Katholiken) auf geschichtsträchtigem Boden. Auf pfarrlichem Gebiet befinden sich Schloss und Ruine Waxenberg (im Bild unten). Die Schlosskapelle Waxenberg ist die Pfarrkirche. Diese wird als Hochzeits- und Taufkirche geschätzt. Obwohl die Pfarre so klein ist, gibt es ein reges Gemeindeleben, und alle kirchlichen Grundvollzüge können im Laufe eines Jahres gut gestaltet werden. Dies ist nur durch den Einsatz vieler Pfarrangehöriger möglich. Die Kirchenmusik und die Gottesdienste sind auf einem beachtlichen Niveau. Eine Herausforderung ist, das pfarrliche Leben gut aufrechterhalten zu können sowie Menschen zur Mitarbeit finden und motivieren zu können. Besonders gelungen ist die Firmvorbereitung in vergangenen Jahren: Pfarrangehörige haben 15 junge Menschen in verschiedenen Projekten auf das Sakrament der Firmung vorbereitet.

Pfarre

Zwettl an der Rodl

Pfarre

Vorderweißenbach Waxenberg


12 Dekanat St. Johann am Wimberg

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KirchenZeitung Diözese Linz

Wie der christliche Glaube nach Oberösterreich kam MATTHÄUS FELLINGER

Trockenperioden E

in kleines tönernes Öllämpchen. In Enns hat man es aus der Erde gegraben. Man vermutet, dass es im 4. oder 5. Jahrhundert aus dem nördlichen Afrika gekommen ist. Das Besondere: Es trägt das Christus-Zeichen. Jemand hat dieses „Glaubenslicht“ den weiten Weg hierher mitgenommen. Über die Jahrhunderte hat dieses Licht in den Stürmen der Zeiten oft bedenklich zu flackern begonnen. Doch erloschen ist es nie. Anfänge. Die ersten Christinnen und Christen gab es in Oberösterreich vermutlich schon gegen Ende des 2. Jahrhunderts. Eine schwere Zeit war es am Anfang. Der hl. Florian erlitt 304 mit 40 Gefährt/innen den Märtyrertod. Wenige Jahre später – ab 313 – sollte das Christentum im Römerreich Staatsreligion werden. Gut hundert Jahre darauf wirkte der hl. Severin im Donau-

raum, als die Römerzeit dem Ende zuging und die Germanenstämme vorrückten. Er sorgte für einen relativ friedlichen Übergang. Die Gegend wurde zum Land der Bayern. Eine erste kirchliche Blütezeit begann. Kirchen in Lorch (EnnsSt. Laurenz), in Maria Anger auf dem Georgenberg bei Micheldorf und auch in Wels gab es bereits. Es waren Mönche aus Irland und England, die dem Christentum in der Donau- und Alpenregion neue Impulse gaben. Mönche prägten das kirchliche Leben in dieser Epoche. Die Klöster Mondsee (748), Mattsee (777) und Kremsmünster (777) wurden gegründet. Mit der Zahl der Bevölkerung wuchs auch die Zahl der kirchlichen Gründungen. Die zahlreich entstehenden Kirchen gehörten freilich damals den Gutsherren. Der Linzer Kirchenhistoriker Rudolf Zinnhobler verweist auf dieses erstaunliche Aufblühen von Kirche im Spätmittelalter bis zum Beginn der Neuzeit. 233 Seelsorgestellen sind für das heutige oberösterreichische Gebiet aus dieser Zeit belegt. Zugleich war es für die Klöster eine Blütezeit. Freilich, das Pfründenwesen hatte Schattenseiten, es gab den Handel damit. Besitz und die damit verbundene Macht standen oft im Vordergrund. Links: Die in Enns gefundene Öllampe mit dem Christusmonogramm. LANDESMUSEUM

Oben links: Darstellung des hl. Severin in Neapel. WIKIMEDIA COMMONS

Rechts oben: Beim Wolfganggehen.

Reform und Reformation. Während einerseits die Armutsbewegungen – die berühmteste ist jene des Franz von Assisi – auf eine Erneuerung der Kirche drängten, bahnte sich bereits die Reformation an. Es ist die gewaltigste Zäsur in der Kirchengeschichte, die die folgenden Jahrhunderte prägen sollte, das Ringen um Reformen und die Reformation, die in Martin Luther ihre prägendste Gestalt fand. Die Reformation hat auch das Land ob der Enns verändert und geprägt. Das Land war mehrheitlich evangelisch geworden. Das heutige Landhaus war evangelische Schule. Die Bauernkriege im Land ob der Enns sind nur ein Beispiel der oft blutigen Auseinandersetzungen. Die Gegenreform kam, Protestanten waren kaum noch geduldet. Flucht und Vertreibung waren ihr Schicksal, später, unter Karl V. bereits, noch später unter Maria Theresia, wurden sie nach Siebenbürgen ausgesiedelt. Die unmündigen Kinder mussten in der Zeit Maria Theresias zurückbleiben, um katholisch erzogen zu werden. Die Erneuerung. Die Katholische Erneuerung brauchte lange, um sich durchzusetzen. Wieder waren es die Orden, die die Erneuerung vorantrieben. Obwohl sie im Zuge der Reformation schwer in der Krise darniederlagen, entfaltete sich das Ordensleben relativ rasch neu. Ab dem 17. Jahrhundert haben 15 Orden in 17 Gemeinden Niederlassungen gegründet, alte Orden wurden wiedererrichtet. Der katholischen Kirche fehlte der Klerus. Bereits damals half man sich, indem man „ausländische“ Priester ins Land holte, vor allem aus Italien. Nicht immer waren sie gern gesehen, zumal es auch Verständigungsprobleme gab. Gegen den Priestermangel wurde 1672 in Linz mit einer eigenen Priesterausbildung begonnen.


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Dekanat St. Johann am Wimberg 13

und Blütezeiten

Alois Litzlbauer

Das Kirchengebiet im heutigen Oberösterreich war um das Jahr 1640 in zehn Dekanate gegliedert. Die Dekanatssitze waren weitgehend andere als heute: im Mühlviertel Pfarrkirchen und Freistadt, südlich der Donau Pischelsdorf, Mauerkirchen, Schärding, Eberschwang, Atzbach, St. Georgen im Attergau, Linz und Lorch. Allmählich blühte eine neue Volksfrömmigkeit auf, religiöse Bruderschaften und Marianische Kongregationen entstanden, die Jesuiten boten Exerzitien an. Gab es vor der Reformation 37 mittelalterliche Marien-Wallfahrtsstätten, so betrug ihre Zahl nun in der Barockzeit rund 170. Adlwang und Maria Scharten waren die beliebtesten Wallfahrtsorte. Die Pöstlingberg-Wallfahrt kam ab dem Jahr 1716 dazu. Auch Kreuzwege und Kalvarienberge wurden in der Barockzeit errichtet. Passionsspiele und das Schultheater wurden als Mittel der barocken Glaubensvermittlung eingesetzt. Diözese Linz wird gegründet. Mehr als ein Jahrtausend gehörte das oberösterreichische Gebiet zur riesigen Diözese Passau, die sich bis an die ungarische Grenze erstreckte. Nun bahnte sich das Ende dieser Epoche an. Für das Pfarrleben in Oberösterreich war die Zeit Josephs II. – Kaiser von 1780 bis 1790 – eine wichtige Epoche. Er schuf Fakten, als er 1783 die Diözesen Linz und St. Pölten gründete – erst zwei Jahre später kam die Bestätigung aus Rom. Niemand sollte länger als eine Stunde zu Fuß in seine Pfarrkirche brauchen. Also gründete er zahlreiche Pfarren. Ihre Zahl wurde auf oberösterreichischem Gebiet annähernd verdoppelt. Gleichzeitig ließ Joseph II. die Klöster der beschaulichen Orden, die keine Seelsorgedienste oder sozialen Dienste leisteten, schließen. Mit dem „Toleranzpatent“ von 1781 gestand Jo-

seph II. den evangelischen Kirchen das Recht, im Privaten die Religion auszuüben, zu. Wo sich 100 Familien oder 500 Gläubige fänden, könnten sie eine Gemeinde bilden. So kam es zu den Gründungen der neun Toleranzgemeinden in Rutzenmoos, Wallern, Scharten, Goisern, Wels, Thening, Neukematen, Eferding und Gosau. Das 19. Jahrhundert – mit der Revolution 1848 gegen den Absolutismus – brachte neue Spannungen. Nach dem Schock der Französischen Revolution mit ihrer antikirchlichen Haltung gab es eine starke kirchliche Orientierung an Rom. Politisch kam es zu den Spannungen zwischen den liberalen Kräften im Land und dem katholischen Flügel. Im Sozialen leisteten viele Orden zwar Großartiges: Neue Orden nahmen sich um Kranke an und schufen Bildungsmöglichkeiten. Mit der ersten Sozialenzyklika „Rerum novarum“ hatte Papst Leo XIII. einen Meilenstein gesetzt, doch der Graben, der sich zwischen Arbeiterschaft und Kirche aufgetan hatte, war bereits zu groß. Das Vertrauen war nicht mehr da. Kirche wurde nicht mehr als Volkskirche im Ganzen gesehen, sondern als Vertreterin nur eines Teiles des Volkes. Die Gesellschaft zerfiel in Lager. In der Zwischenkriegszeit des 20. Jahrhunderts brachen die Spannungen gewaltsam aus. Die Verarmung infolge des Ersten Weltkrieges bereitete zusätzlich den Nährboden für den Nationalsozialismus. Das 20. Jahrhundert ist geprägt von dem Schatten des Nationalsozialismus, der sich über die Welt gezogen hat. Im Gedenkjahr 2018 werden diese Wunden, aber auch die Zeugnisse aus dieser Zeit, schmerzlich in Erinnerung gerufen. Nach dem Konzil. Für die katholische Kirche bedeutet das Zweite Vatikanische Konzil (1962 bis 1965) einen Neuaufbruch. Die Kirche lös-

te sich von einem autoritär-hierarchischen Kirchenverständnis hin zu einer Kirche, der es um die Freuden und Sorgen der Menschen geht. Mit Reformen, vor allem in der Liturgie, nahm dies konkrete Gestalt an. Das „Volk Gottes“ selbst steht im Zentrum. Den Laien wird – wie es schon im Mittelalter war – auch Verantwortung zugemessen. Neue kirchliche Berufe entstanden, von Pfarrassistent/innen bis zum Einsatz ehrenamtlicher Seelsorgeteams. Schon zuvor kam es zu einem Erwachen der Laienbewegungen. Vor und nach dem Zweiten Weltkrieg gab es zahlreichen Gründungen: die Katholische Aktion, die Caritas und Bildungseinrichtungen entstanden. In einer Diözesansynode wurde 1970 bis 1972 beraten, wie die Impulse des Konzils umzusetzen wären. Neben den Pfarren entstanden spezielle Felder der Seelsorge, von Betriebspastoral bis hin zur Krankenhausseelsorge. Die Ökumene erfuhr einen noch nie dagewesenen Aufbruch. Auch die Pfarrlandschaft änderte sich, vor allem in den Zuzugsgebieten der Städte wurden neue Kirchen gebaut und Pfarren errichtet, auch regionale Bildungszentren entstanden. Zukunft. Erneut versucht die Diözese Linz Antwort zu finden auf die Herausforderungen der Gegenwart. Umbrüche prägen das gesellschaftliche Leben, sie verändern auch die Religiosität, überhaupt das menschliche Selbstverständnis. Der rasche Rückgang der Gottesdienstbesucher, die veränderte Wahrnehmung der Kirche in der Öffentlichkeit, die Missbrauchskrisen, der Mangel an hauptberuflichen Seelsorger/innen – das alles sind Herausforderungen, die neue Antworten erfordern. Der gegenwärtige Prozess unter dem Leitwort „Kirche weit denken“ soll dazu dienen. Das Öllämpchen aus Lorch. Es leuchtet – und flackert.


14 Kirche in Oberösterreich

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Kirche weit denken

ÖSTERREICH

Kirchlich Fernstehende ernst nehmen. Es geht um einen ehrlichen und wertschätzenden Dialog, ein Ernstnehmen von gesellschaftlichen und kirchlichen Realitäten, ein gemeinsames Ringen um Antworten und ein mutiges Hinterfragen bisheriger Wege. Ziel ist, in einem transparenten Diskussionsprozess verbindliche Grundlagen für eine diözesane Neuausrichtung zu finden. Anliegen des Prozesses ist, einerseits die Engagierten zu

ÄGYPTEN

Biblische Schätze in Wien

Ägypten – Land der Pharaonen

5-tägige Museumsreise ab/bis Wien 27.01.-31.01.2019 | Preis pro Person ab € 790,– Reiseleitung: Mag. Anton Kalkbrenner, Klosterneuburg Kunsthistorische Führungen: Kunsthistorikerin Mag. Silvia Rainer

Studienreise mit Nilkreuzfahrt und Übernachtung in Abu Simbel am Assuan-Stausee 22.03.-31.03.2019 | Preis pro Person ab € 1.690,– Reiseleitung: Mag. Anton Kalkbrenner, Klosterneuburg

Violetta Wakolbinger

stärken und für sie neue Perspektiven aufzuzeigen. Die Diözesanleitung hat aber auch die spirituell Suchenden und kirchlich Fernstehenden in Oberösterreich im Blick. Diese gilt es zu schätzen und ernst zu nehmen. Diözesanforum. Die Ergebnisse der bisherigen Überlegungen werden im November 2018 in einem Diözesanforum präsentiert. Dazu werden 220 Delegierte kommen, es sind aber noch zusätzlich 20 Jugendliche und jungen Erwachsene eingeladen.

POLEN

„Entdeckungen für Leib und Seele in Masuren und Danzig“

Nordpolen und Kurz-Kreuzfahrt mit der „Classic Lady“ auf den masurischen Seen | 22.04.-29.04.2019 Hauptdeck Zweibettkabine/-zimmer ab € 1.595,– Reiseleitung: Diakon Adrian Koczy, Bad Salzuflen

Ihr direkter Draht: 02243/35377-0 • Der neue Katalog erscheint Anfang November 2018. Biblische Reisen GmbH · Stiftsplatz 8 · 3400 Klosterneuburg · info@biblische-reisen.at · www.biblische-reisen.at

Wien © LaMiaFotografia, shutterstock.com | Polen © majonit, Fotolia.com

Entgeltliche Einschaltung

„Es ist wieder an der Zeit, zusammenzukommen, zu ringen, zu streiten und Entscheidungen zu treffen!“ Die Leiterin des Pastoralamtes in der Diözese Linz wurde von Bischof Manfred Scheuer beauftragt, den Prozess „Zukunftswege“ der Diözese Linz zu koordinieren. Sie erinnert an die Anfänge der Kirche, als sich die Apostel mit der Zukunftsfrage beschäftigen mussten. Neue Si-

tuationen brauchten neue Antworten. Wie mit den „Heiden“ umzugehen wäre, war eine solche Frage. Dabei gerieten sie manchmal ins Streiten, ging es doch um Wesentliches.

Pastoralamtsleiterin Gabriele Eder-Cakl koordiniert den Zukunftsprozess der Diözese Linz.

KEINE SORGEN,

OBERÖSTERREICH.

Entgeltliche Einschaltung

Seit November 2017 läuft der Prozess „Zukunftswege“ in der Diözese Linz. Es geht um die Frage, wie das kirchliche Leben so gestaltet werden kann, dass Menschen es als hilfreich erfahren und sich angesprochen fühlen.

KirchenZeitung Diözese Linz


20. September 2018

Dekanat St. Johann am Wimberg 15

ENTGELTLICHE EINSCHALTUNG

ENTGELTLICHE EINSCHALTUNG

KirchenZeitung Diözese Linz

Oberneukirchen – Pfarrkirche / Innenrenovierung … St. Stefan am Walde – Pfarrhof / Gesamtumbau, Orgelrenovierung … St. Peter am Wimberg – Filialkirche St. Anna (Steinbruch) Ins.Paneum_96x126_15.05.18.indd 17.05.18 / Dachsanierung … Zwettl an der Rodl1– Friedhof / Gesamtplanung … Vorderweissenbach – Pfarrkirche / Innensanierung … St. Johann am Wimberg – Friedhofsmauersanierung … Helfenberg – Filialkirche Maria Rast / Dachsanierung … St.Martin im Mühlkreis – Pfarrkirche / Außensanierung … Traberg – Pfarrkirche / Turmsanierung … Herzogsdorf – Pfarrheim / Umbau, Pfarrkirche / Kirchenfenstersanierung … Oberneukirchen – Pfarrkirche / Dachstuhlsanierung … Oberneukirchen – Pfarrkirche / Innenrenovierung … St. Stefan am Walde – Pfarrhof / Gesamtumbau, Orgelrenovierung … St. Peter am Wimberg – Filialkirche St. Anna (Steinbruch) / Dachsanierung … Zwettl an der Rodl – Friedhof / Gesamtplanung … Vorderweissenbach – Pfarrkirche / Innensanierung … St. Johann am Wimberg – Friedhofsmauersanierung … Helfenberg – Filialkirche Maria Rast / Dachsanierung … St.Martin im Mühlkreis – Pfarrkirche / Außensanierung … Traberg – Pfarrkirche / Turmsanierung … Herzogsdorf – Pfarrheim / Umbau, Pfarrkirche / Kirchenfenstersanierung … Oberneukirchen – Pfarrkirche / Dachstuhlsanierung … Oberneukirchen – Pfarrkirche / Innenrenovierung … St. Stefan am Walde – Pfarrhof / Gesamtumbau, Orgelrenovierung … St. Peter am Wimberg – Filialkirche St. Anna (Steinbruch) / Dachsanierung … Zwettl an der Rodl – Friedhof / Gesamtplanung … Vorderweissenbach – Pfarrkirche / Innensanierung … St. Johann am Wimberg – Friedhofsmauersanierung … Helfenberg – Filialkirche Maria Rast / Dachsanierung … St.Martin im Mühlkreis – Pfarrkirche / Außensanierung … Traberg – Pfarrkirche / Turmsanierung … Herzogsdorf – Pfarrheim / Umbau, Pfarrkirche / Kirchenfenstersanierung … Oberneukirchen – Pfarrkirche / Dachstuhlsanierung … Oberneukirchen – Pfarrkirche / Innenrenovierung … St. Stefan am Walde – Pfarrhof / Gesamtumbau, Orgelrenovierung … St. Peter am Wimberg – Filialkirche St. Anna (Steinbruch) / Dachsanierung … Zwettl an der Rodl – Friedhof / Gesamtplanung … Vorderweissenbach – Pfarrkirche / Innensanierung … St. Johann am Wimberg – Friedhofsmauersanierung … Helfenberg – Filialkirche Maria Rast / Dachsanierung … St.Martin im Mühlkreis – Pfarrkirche / Außensanierung … Traberg – Pfarrkirche / Turmsanierung … Herzogsdorf – Pfarrheim / Umbau, Pfarrkirche / Kirchenfenstersanierung … Oberneukirchen – Pfarrkirche / Dachstuhlsanierung … Oberneukirchen – Pfarrkirche / Innenrenovierung … St. Stefan am Walde – Pfarrhof / Gesamtumbau, Orgelrenovierung … St. Peter am Wimberg – Filialkirche St. Anna (Steinbruch) / Dachsanierung … Zwettl an der Rodl – Friedhof / Gesamtplanung … Vorderweissenbach – Pfarrkirche / Innensanierung … St. Johann am Wimberg – Friedhofsmauersanierung … Helfenberg – Filialkirche Maria Rast / Dachsanierung … St.Martin im Mühlkreis – Pfarrkirche / Außensanierung … Traberg – Pfarrkirche / Turmsanierung … Herzogsdorf – Pfarrheim / Umbau,

ENTGELTLICHE EINSCHALTUNG

1100 1500 3000

Oberösterreich hat

Kirchen pfarrliche Bauten Kapellen

Wir sorgen für den Erhalt dieser Glaubensorte und Kulturdenkmäler.

Danke für Ihren Kirchenbeitrag!


Visitation im Dekanat St. Johann a. W. Bischof Manfred Scheuer, Generalvikar Severin Lederhilger und Bischofsvikar Willi Vieböck besuchen das Dekanat St. Johann am Wimberg. Hier die Termine für Gottesdienste und Begegnungen, zu denen alle Interessierten eingeladen sind. Samstag, 22. September 2018 19.30 Uhr, Niederwaldkirchen, Abendmesse und anschließende Begegnung mit Bischof Manfred Scheuer

Mittwoch, 26. September 2018 19.30 Uhr, Zwettl an der Rodl, Gottesdienst und Begegnung mit Bischof Manfred Scheuer

Sonntag, 23. September 2018 9.30 Uhr, Herzogsdorf, Gottesdienst und Begegnung mit Generalvikar Severin Lederhilger 9.45 Uhr, Waxenberg, Gottesdienst und Begegnung mit Bischofsvikar Willi Vieböck 19 Uhr, Bad Leonfelden, Gottesdienst und Begegnung mit Bischofsvikar Willi Vieböck

Donnerstag, 27. September 2018 7.40 Uhr, St. Peter am Wimberg, Frauenmesse mit Bischofsvikar Willi Vieböck, anschließend Jahreshauptversammlung der Katholischen Frauenbewegung 8 Uhr, Oberneukirchen, Gottesdienst in der Pfarrkirche mit Bischof Manfred Scheuer 19 Uhr, Lacken, Gottesdienst mit allen drei Visitatoren

Dienstag, 25. September 2018 19.30 Uhr, St. Johann am Wimberg, Abendmesse und Begegnung mit allen Visitatoren. Besonders herzlich sind dazu alle im Dekanat ehrenamtlich Engagierten eingeladen.

Freitag, 28. September 2018 7.30 Uhr, St. Stefan am Walde, Gottesdienst und Begegnung mit Bischof Manfred Scheuer 19 Uhr, Vorderweißenbach, Gottesdienst und Begegnung mit Bischof Manfred Scheuer

Bischof Manfred Scheuer

Generalvikar Severin Lederhilger

19.30 Uhr, Helfenberg, Gottesdienst, Begegnung mit Pfarre und Katholischer Männerbewegung des Dekanats mit Generalvikar Severin Lederhilger 19.30 Uhr, Traberg, Gottesdienst und Begegnung mit Bischofsvikar Willi Vieböck Samstag, 29. September 2018 7.30 Uhr, St. Veit im Mühlkreis, Gottesdienst und Begegnung mit Generalvikar Severin Lederhilger 19 Uhr, St. Martin im Mühlkreis, feierlicher Abschlussgottesdienst und Agape mit allen drei Visitatoren. Alle Gläubigen

Bischofsvikar Willi Vieböck

des Dekanats St. Johann sind herzlich eingeladen. Sprechstunden. Am 29. September 2018 werden jeweils von 15 bis 17.30 Uhr in Bad Leonfelden (Bischof Manfred Scheuer), St. Peter am Wimberg (Generalvikar Severin Lederhilger) und Lacken (Bischofsvikar Willi Vieböck) Sprechstunden angeboten. Eine telefonische Anmeldung zu einem Gespräch ist unbedingt erforderlich und bis 26. September 2018 vormittags unter 0676 877 661 67 (Elisabeth Strigl, Pfarre Lacken) möglich.

Weiter denken

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IMPRESSUM

KirchenZeitung Diözese Linz. Sonderausgabe in Zusammenarbeit mit der Leitung des Dekanats Gmunden. Medieninhaberin: Diözese Linz. Herausgeber: Willi Vieböck. Chefredakteur: Matthäus Fellinger. Geschäftsführer: Reinhold Hofstetter. Adresse: Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz. Tel. 0732 76 10-39 44, Fax: 0732 76 10-39 39. E-Mail: office@kirchenzeitung.at. DVR: 0029874/10770 Hersteller: OÖN Druckzentrum GesmbH & Co KG, Medienpark 1, 4061 Pasching. Verlagsort: Linz.


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