KiZ-ePaper 04/2013

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Nr. 4 I 24. Jänner 2013 I Tel. 0732/76 10-39 44 I www.kirchenzeitung.at Einzelpreis: € 0,95 I 4020 Linz, Kapuzinerstraße 84 I Jg. 68

Eine Schneeschuh-Wanderung lässt Landschaften in strahlendem Glanz erleben.

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Aufatmen in Gottes Natur Prachtvolle Tage ließen sich zuletzt in Oberösterreich erleben. Sonne, frische Luft und strahlende Landschaften lassen aufatmen nach den dunklen Tagen. Es ist das Licht, das gegen Ende Jänner wieder die Oberhand gewinnt. Jetzt zeigt sich die Landschaft nicht von ihrer ertragreichen, wohl aber von der schönen Seite. Unter der Schneedecke verborgen liegt die Hoffnung für das kommende Jahr, für all das, was sich im Sommer und Herbst ernten lassen wird. Kein Architekt könnte Räume so großartig ausstatten, selbst Millionäre vermögen nicht, sich so traumhaft einzurichten, wie sich dies nun in der freien Natur erleben lässt – gratis, und in gleicher Weise für Arme wie Reiche. Es sind kostbare Tage. Siehe auch: Seite 18

3 Im Gespräch. Richter suchen rechtes Maß. 6 Reportage. Mein Kind soll es besser haben. 9 Pfarren. Zwei Büchlein, eine Wirkung. 10 Thema. Wo Fremde Namen haben. 11 Panorama. Nach der Volksbefragung. 28 Kultur. Frankenmarkter Altar gerettet. 22 Impressum.


2 Meinung Kommentar

24. Jänner 2013

Eines jüngsten Tages

Das Volk hat entschieden

Von Zehntel- und Hundertstelsekunden wird viel die Rede sein in den nächsten Wochen, wenn die Besten der Welt in Schladming um Medaillen rittern. Auf den Vorsprung kommt es an. Er macht den Unterschied. Vorne, der Konkurrenz voraus sein. Das ist auch das Prinzip der Konkurrenzwirtschaft. Wer überleben will, muss vorne sein. Doch an der Spitze haben nur wenige Platz. Noch schneller, noch effizienter, noch sparsamer, noch risikobewusster muss sein, wer sich an der Spitze behaupten will. Im Sport ist es irgendwie Spiel, nicht ganz so ernst. Aber wo sich die Philosophie des unbedingten Vorsprungs auch sonst im Leben breit macht, wird es eng. Manche sagen es offen. Brutal geht es zu im Vorderfeld. Wo der Vorsprung zum Muss wird, dort stirbt das Miteinander. Ruhe und Gemäch-

Das Volk hat gesprochen. Und es hat erstaunlich klar gesprochen: Denn sowohl die hohe Beteiligung als auch das deutliche Votum für die Beibehaltung der Wehrpflicht waren überraschend.

Hans Baumgartner

lichkeit kommen abhanden. Sich Zeit lassen wird zum Risiko, Langsamkeit zum Kündigungsgrund. In unserer Gesellschaft braucht es mehr Aufmerksamkeit dafür, was sich auf den hinteren Plätzen abspielt – wo keine Kamera hinblickt. „Ich konnte nicht mehr mit, aber du bist mir einfach davongefahren.“ Das könnte auch eine der Erkenntnisse sein, vor denen man eines jüngsten Tages steht.

Matthäus Fellinger Chefredakteur matthaeus.fellinger@ Kirchenzeitung.at

Kopf Der Woche: wolfgang zajicek, jugend eine welt

Vielseitig und flexibel Als Leiter im Bereich Finanzen und Controlling hat Wolfgang Zajicek 2012 bei „Jugend Eine Welt – Don Bosco Aktion Österreich“ begonnen. Nun stellt er sich einer neuen Herausforderung. Seit Jänner 2013 ist er operativer Geschäftsführer der Organisation. susanne huber

Jugend eine welt

Natürlich hat dieses Ergebnis eine Reihe von Müttern und Vätern. Zunächst einmal aber ist es ein Sieg der direkten Demokratie – zumindest was die Wahlbeteiligung angeht. Und es ist auch ein Sieg der Demokratie gegen die unheilige Allianz der auflagenstarken Wiener Boulevardzeitungen, die sich seit Jahren nicht mit der Rolle des Beobachters und kritischen Kommentators der politischen Ereignisse zufrieden geben. Zeitungen, die immer wieder versuchen, mit massiven Kampagnen Politik zu machen, dafür aber keinerlei demokratische Legitimation haben, beschädigen mit ihrer Grenzüberschreitung die Demokratie. Und Politiker, die auf diesem Kurs mitsegeln und ihn auch noch kräftig mit Inseraten unterstützen, sollten spätestens jetzt zur Kenntnis nehmen: das Volk macht sich seine eigene Meinung. Dass für die Entscheidung nicht nur Sachargumente, sondern auch parteipolitische Präferenzen eine Rolle gespielt haben, war zu erwarten. Diese Befragung war eben parteipolitisch motiviert und keine basisdemokratische Initiative. Dass bei den Sachargumenten die Beibehaltung des Zivildienstes ganz vorne liegt, sollte ebenso zum Nachdenken anregen wie der Umstand, dass immerhin 70 Prozent der Wehrdienstbefürworter den Beitrag der Jugend für die Gesellschaft als wichtiges Anliegen sehen. Dass dieser Solidarbeitrag auch für junge Wehrdiener Sinn hat, das ist jetzt Auftrag an Politik und Militär.

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Er hat die doppelte Matura, einen Führerschein für Dieselloks, ist gelernter Maschinenbautechniker, Jurist und Controller und hat zwei Semester Afrikanistik studiert. Allein die breite Palette an Ausbildungen spiegelt Lernfreude, Vielseitigkeit und Flexibilität wider. Eigentlich „Ich schätze das Konzept von „Jugend Eine Welt“ sehr. Wir unterstützen weltweit Projekte der Salesianer, die vor Ort sind. Zusammen mit der Zielgruppe Kinder und der Pädagogik Don Boscos ist das für mich sehr stimmig.“ wolfgang zajicek

wollte Wolfgang Zajicek gleich nach der Matura im Bereich Entwicklungshilfe arbeiten. Doch der Ingenieur war zunächst u. a. als Techniker und Manager 20 Jahre bei den ÖBB beschäftigt. Erst 2009 kam er als Entwicklungshelfer zu Horizont 3000. Es folgte ein zweijähriger Einsatz in Mosambik als Wirtschaftsberater des Bischofs in der Diözese Pemba. „Das war genial. Ich habe neben dem Aufbau eines katholischen Privatradios auch Wirtschaftsschulungen für Leute aus dem Kirchenrat in entlegenen Dörfern gehalten. Am besten ging das nach der hl. Messe, wo sich die Menschen auf den Bänken einfach umgedreht und nicht mehr Richtung Altar, sondern Richtung Flipchart geschaut haben. Das war lustig, spannend und erfolgreich.“ Unterwegs. Reisen und fremde Kulturen sind rote Fäden, die sich durchs Leben des 54-jährigen Wieners ziehen. „Meinen ersten Kontakt mit Afrika hatte ich vor 25 Jahren, als ich mit meiner Frau per Bahn durch Marokko, Algerien und Tunesien fuhr. Später waren wir in Äthiopien, wo wir unsere beiden Söhne adoptierten. Bei meinem Einsatz in Mosambik war dann die ganze Familie mit dabei.“ Momentan wird das berufliche Reisen in ferne Länder hinten angestellt. Bei „Jugend Eine Welt“ geht es derzeit darum, die erreichten Erfolge der Organisation zu stabilisieren und die internationalen Vernetzungen auszubauen.


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Im Gespräch 3

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Urteile in Wirtschafts- und Korruptionsprozessen erregen Aufsehen

Richter auf der Suche nach dem rechten Maß Wirtschafts- und Korruptionsprozesse beschäftigen seit Jahren die Öffentlichkeit – und die Justiz. Zuletzt „überraschte“ diese sowohl mit strengen als auch mit milden Urteilen. Sie haben Beifall bei den einen, Kopfschütteln bei anderen ausgelöst. Wie steht es um die Rechtsprechung in Österreich? Matthäus Fellinger

Vier Jahre Haft für Ex-Innenminister Ernst Strasser in erster Instanz, zwei Monate bedingt für Graf Mensdorff-Pouilly, Freisprüche in zweiter Instanz für Angeklagte im BAWAG-Prozess, 16 Monate unbedingt für den ehemaligen Landespolitiker Otto Gumpinger. Ein Fall Grasser ohne Ende. Ist Österreichs Rechtssprechung dieser neuen Dimension von Wirtschafts- und Korruptionsverdachtsfällen gewachsen? Unsichere Richter/innen. Der Linzer Moraltheologe Univ.-Prof. Michael Rosenberger ortet bei den Richtern und Richterinnen in Österreich eine Unsicherheit, wie sie zu angemessenen Urteilen Politikern gegenüber kommen sollen. Prozesse dieser Dimension seien in Österreich juristisches Neuland. Richter, vermutet Rosenberger, seien noch am Probieren, wie sie mit ihrem Urteil in diesen Fällen liegen. „Das rechte Maß muss erst gefunden „Die abschreckende Wirkung darf nicht das Hauptausmaß einer Strafe nach sich ziehen.“ Univ.Prof. Dr. Michael Rosenberger KIZ/A.

werden“, sagt der Moraltheologe der Katholisch-Theologischen Privatuniversität. Strafziel ist Resozialisierung. Die „Generalprävention“, also die abschreckende Wirkung, dürfe jedenfalls nicht das Hauptausmaß einer Strafe nach sich ziehen, betont Rosenberger. Prävention sei andererseits wichtig, weil sonst die Bürger/innen das Vertrauen in den Rechtsstaat verlieren, dass nämlich

Der Richterhammer kommt zwar aus der amerikanischen Rechtssprechung, doch Urteile in Korruptionsprozessen schlagen auch in Österreich ein und erregen Aufmerksamkeit. fotolia

das, was sie selber für ein Delikt halten, auch bestraft wird. Die Strafe selbst muss allerdings – so sieht es der Moraltheologe – mit dem Delikt etwas zu tun haben – und sie muss immer die Resozialisierung zum Ziel haben. Im Fall Strasser – die Rechtsgültigkeit des Urteils ist noch nicht gegeben – sieht Rosenberger die Schädigung des Vertrauens in die europäischen Institutionen als das gravierendere Delikt an als den finanziellen Aspekt einer versuchten Bereicherung. Rosenberger plädiert auch für eine Erweiterung der Strafarten und Strafmethoden, wie das etwa im Jugendstrafrecht gegeben ist. Verbrechen lohnt sich nicht. Für die Leiterin des Kriminalpolitischen Arbeitskreises in der Diözese Linz, Leitende Staatsanwältin Dr. Brigitte Loderbauer, spielt die Frage der Prävention nicht bei der Begründung des Urteiles, sondern erst bei der Strafzumessung eine Rolle. Der Gesetzgeber gibt dafür den Strafrahmen vor. „Es ist ja gerade der Zweck des Strafrechtes, den Einzelnen davon abzuhalten, neuerlich Straftaten zu begehen, und der Allgemeinheit deutlich zu machen, dass Verbrechen sich nicht lohnt.“ Vertrauensverlust. Dass es nach dem Vertrauensverlust in die Politik auch zu einem Vertrauensverlust in die Justiz kommen könnte, sieht die Staatsanwältin nicht begründet: „Große Wirtschafts- und Korruptionsstrafverfahren brauchen sehr umfangreiche und oft – zum Beispiel wegen Auslandsbezügen – langwierige Ermittlungen, ehe über Einstellung oder Anklage entschieden werden kann“,

meint sie. Sie verweist auf eine Studie des Europarates, wonach die österreichische Justiz im europäischen Vergleich eine der effizientesten und kostengünstigsten wäre. Sie treffe ihre Entscheidungen rasch und umfassend. Instanzen schaffen Sicherheit. Loderbauer verweist auf die Überprüfungsmöglichkeiten im Falle einer Berufung auf dem weiteren Instanzenweg. „Wenn jemand mit einem Urteil nicht einverstanden ist, weil er oder sie sich zu Unrecht oder zu streng bestraft fühlt, hat er/sie die Möglichkeit, ein Rechtsmittel zu ergreifen, womit sich dann das übergeordnete Gericht auseinanderzusetzen hat.“ Dort wird mit einer Senatsbesetzung von zumindest drei Richter/innen verhandelt und geurteilt. „Es ist Zweck des Strafrechtes, deutlich zu machen, dass Verbrechen sich nicht lohnt.“ Dr. Brigitte Loderbauer Pachinger

Dass ein Urteil in weiteren Instanzen noch einmal überprüft wird, bedeute für die Erst­ richter/innen eine gewisse Entlastung, meint Rosenberger. Sie wissen: Jemand schaut sich die Sache noch einmal an. Je höher die Instanzen, desto qualifizierter auch die Richter/ innen, vermutet Rosenberger. Dass eine Strafe dann höher ausfallen kann, wie dies im Fall Otto Gumpinger in Oberösterreich der Fall war, hält Rosenberger für legitim.


4 Oberösterreich Auf einen BlIck

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Mit Gleichstellungsleitbild war Diözese Linz österreichweit Vorreiter

Mahnung zu Ausgewogenheit beim Festakt zum Zehn-Jahr-Jubiälum des Gleichstellungs-Leitbildes: „Wir können stolz auf das sein, was wir bereits erreicht haben“. Als Beispiel nannte sie Errungenschaften in den Bereichen „Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben“ oder „Bewusstseinsbildung“. Die Förderung von Frauen in Leitungspositionen wurde vorangetrieben. Diözesanbischof Dr. Ludwig Schwarz dankte der Frauenkommission für die Initiierung des Gleichstellungs-Prozesses. Dieses Leitbild sei ein bewusstes Zeichen der Diözese Linz gewesen, mit dem sie sich in der Gesellschaft positioniert habe. Die Bemühungen um Gleichstellung von Frauen und Männern tragen dem christlichen Menschenbild Rechnung, denn als Frauenbeauftragte Sonja Riha überreicht Bischof Frau und Mann sind wir Ebenbild Gottes“, betonte der DiözeLudwig Schwarz als symbolisches Geschenk eine sanbischof. Wasserwaage. K-Büro. Vor zehn Jahren hatte die Leitung der Diözese Linz mit ihrer Unterschrift die Unterstützung der verschiedenen Maßnahmen und Bestrebungen für die Gleichstellung von Frauen und Männern sowie für mehr Gerechtigkeit und Chancengleichheit erklärt. Mag. Sonja Riha, Frauenbeauftragte der Diözese Linz, betonte

KMB-Diözesanobmann Franz Gütlbauer (Mitte) steckt Hans Liebletsberger (rechts) das Goldenen Ehrenzeichen der KMB an. kmb

Vom Reden zum Tun Katholische Männerbewegung. „Politiker können Budgets beschließen, Organisationen können Rahmenbedingungen schaffen, entscheidend sind aber Menschen, die vom Reden zum Tun kommen. Du bist ein solcher Mensch“ würdigte Landeshauptmann Josef Pühringer Hans Liebletsberger. Liebletsberger war in den 1960-er Jahren Entwicklungshelfer in Bolivien und engagierte sich von 1991 bis 2012 im SEI SO FREI Komitee. Achtzehn Jahre lang leitete er das Gremium, das über die Auswahl der Hilfsprojekte in Afrika und Lateinamerika entscheidet. (Die KiZ berichtete ausführlich im Advent 2012.) Die KMB Oberösterreich ehrte Liebletsberger aus Rohrbach am 18. Jänner im Bildungshaus Schloss Puchberg mit der höchsten Auszeichnung, die sie zu vergeben hat: mit dem Goldenen Ehrenzeichen. Liebletsberger war für SEI SO FREI auf Projektreisen 291.125 Kilometer mit dem Flugzeug unterwegs, hat also mehr als sieben Mal die Erde umrundet. j. w.

Nicht individuelle, sondern strukturelle Lösungen für Asylwerber Dompfarre Linz. „Es braucht nicht nur individuelle Lösungen für die hungerstreikenden Flüchtlinge in der Wiener Votivkirche, sondern auch strukturelle Verbesserungen im Asylsystem“, erklärte Maximilian Mittendorfer, Bischofsvikar für Caritas und Soziales der Diözese Linz. Er nahm als Vertreter der Diözesanleitung am 17. Jänner 2013 an einer Solidaritätskundgebung mit den protestierenden Flüchtlingen in der Wiener Votivkirche teil. Die Dompfarre Linz hatte die Räume für die Veranstaltung zur Verfügung gestellt. Hungerstreikende Flüchtlinge aus der Votivkirche waren via Skype zugeschaltet. Sie bedankten sich für die Solidarität in Linz und betonten, dass sie den Protest weiterführen möchten, weil sie keine andere Möglichkeit sehen, als für ihre Rechte mit friedlichen Mitteln zu kämpfen. Für Bischofsvikar Mittendorfer gehören ein verbesserter Zugang zum Arbeitsmarkt, schnelle und rechtsstaatliche korrekte Asylverfahren zu den notwendigen, seit langem ausstehenden Verbesserungen.

Leiterin der Krankenhauspastoral Dr. Anna Seyfried verabschiedet

Die Hoffnungen ernst nehmen „In der Kranken-Seelsorge war und ist es mir wichtig, die Menschen in ihrer jeweiligen Situa­ tion und ihren ganz spezifischen Hoffnungen ernst zu nehmen“, sagte Anna Seyfried beim Fest, das sie mit Mitarbeiter/innen des Pastoralamts der Diözese anlässlich ihrer Pensionierung am 17. Jänner 2013 feierte. Sie leitete seit 1995 die Krankenhauspastoral mit anfangs etwa

fünfzehn hauptamtlichen Seelsorger/innen. Heute sind über 70 tätig, dazu kommen noch eine große Schar von Ehrenamtlichen. Bald nach 1995 wurde sie auch zur Abteilungsleiterin „Spezifische Lebenssituationen“ bestellt. Dazu gehören unter anderem die Alten-, Blinden, Gefangenen-, Gehörlosen-, Behinderten- und die Schubhaftpastoral.

Mitarbeiter/innen der Abteilung „Spezifische Lebenssituationen“ des Pastoralamts bedanken sich bei ihrer Leiterin Dr. Anna Seyfried. Kiz/jw


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Oberösterreich 5

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Die Vorfälle von Ausländerfeindlichkeit, rassistischer Sprache, Verbreitung rechtsextremen Gedankenguts mehren sich. Widerstand ist eine Kultur der Demokratie. svedoliver – Fotolia.com

Wenn ein Jugendlicher aus der rechtsradikalen Szene aussteigen will, fehlt es an Hilfen

Es braucht auch Mut Das Mauthausen Komitee fordert ein Aussteigerprogramm für Jugendliche aus der rechtsextremen Szene. In Österreich fehle ein solches. Ernst Gansinger

In Deutschland gibt es Ausstiegs-Hilfen. Darunter fallen Gespräche zur Selbstfindung und Neuverortung oder Unterstützung bei Arbeit und Wohnung oder die Hilfe in Sicherheitsfragen – es geht um den Schutz vor der Rache ehemaliger „Kamerad/innen“. Ausstiegswillige Jugendliche sind auch aus Angst vor Rache nicht bereit, in den Medien darüber zu reden. Zivilcourage. Erstmals in der Geschichte des von SOS Mitmensch ins Leben gerufenen „Ute-Bock-Preises“ wurde dieser am 20. Jänner in Wien an einen Polizisten – Uwe Sailer aus Linz – überreicht. Sailer hatte wesentlich

zur Aufklärung der Neonazi-Aktivitäten rund um die Homepage Alpen-Donau-Info beigetragen. Die Homepage wurde gestoppt, die mutmaßlichen Verantwortlichen wurden in erster Instanz verurteilt. Nachdem Sailer auch Verbindungslinien zwischen der FPÖ und der rechtsextremen Szene aufgedeckt hat, wurde er mit Anzeigen und Einschüchterungsversuchen eingedeckt. Laufend Vorfälle. Zivilcourage und Aufmerksamkeit braucht es vielfach. Etwa gegenüber kreuz-net.at, einem Nachfolger von kreuz.net. Oder wenn gegen Asylwerber/innen Hass verbreitet wird. Oder wenn auf einer FacebookSeite ein ehemaliger Gemeinderats-Kandidat der FPÖ postet: „... mit dem Kanackengesindel und der dazu gehörigen sympathisierenden Stadtregierung Koits etc muss aufgeräumt werden. Ich wäre für eine gezielte Umsiedlung weit in den Osten zB ins Kurhotel Auschwitz.“

Preist die Solidarität!

stenogramm Sonnenstrom. Sonnenstrom boomt in Oberösterreich. Im vergangenen Jahr wurden mehr als 4100 Photovoltaik-Kraftwerke mit einer Jahresgesamtleistung von 39.500 kWp in Betrieb genommen. Damit wurden mehr Anlagen errichtet als in der gesamten Zeit davor. Kurse zum Thema Photovoltaik. Alleine in der Landund Forstwirtschaft wurden etwa 1000 Photovoltaik-Anlagen errichtet. Die Landwirtschaftskammer bietet wegen des großen Interesses ab 26. Jänner Kurse für alle zum Thema Sonnenstrom an: Info unter der Telefonnummer 050/69 02-15 00. Ärzteprotest. Beim Protest von etwa 700 Ärzt/innen und Patient/innen am 16. Jänner im Linzer Schlossmuseum fragte der Obmann der Spitalsärzte, Dr. Harald Mayer: „Die Spitalsärzte arbeiten bereits jetzt am Limit – in Zukunft sollen wir 60 Prozent der Einsparungen erreichen. Das ist in Ordnung, wenn der niedergelassene Bereich das auffängt. Dort sollen aber die restlichen 40 Prozent eingespart werden – wie soll das gehen?“ Protest in Ordensspitälern. „Krankenhäuser ohne Personal funktionieren nicht“ war auf ­einer der Protest-Tafeln bei der Kundgebung am 16. Jänner zu lesen. Die Mitarbeiter/innen fordern eine echte Lohnerhöhung.

Bis 15. Februar 2013 können Vorschläge für den diesjährigen Solidaritätspreis eingereicht werden. Am 15. Mai 2013 werden durch den 20. Solidaritätspreis der KirchenZeitung wieder Personen und Gruppen ausgezeichnet, die vorbildlich solidarisch sind.Landeshauptmann-Stellvertreter Josef Ackerl steuert zur GesamtDotation 10.000 Euro bei. Landeshauptmann Dr. Josef Pühringer lädt zur Verleihung ins Landhaus, er wird mit LH-Stv. Josef Ackerl und Bischof Ludwig Schwarz die Preise überreichen. Die Diözese trägt zur Dotation 8.000 Euro bei. Pro Preis stehen daher 2.000 Euro zur Verfügung. Medienpartner ist wieder der ORF OÖ. Infos und Einreichungen: KirchenZeitung, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz; www.solipreis.at


Nach langen, schwierigen Jahren am Rand der Gesellschaft hat ein Kind die Welt von Martina Wolkerstorfer auf den Kopf gestellt. Noch nicht die Welt, aber den Blick auf diese: Nach Gewalterfahrungen und Aufenthalten in Heimen, nach Notschlafstelle und Obdachlosen-Unterkunft hat der jetzt elf Monate alte Jonas Alexander das Leben der Mutter verändert.

Ernst Gansinger

„Mein Kind soll es einmal besser haben“ – dieser Titel aus der jüngsten Ausgabe der Straßenzeitung „Kupfermuckn“, der den Wunsch einer wohnungslosen Frau ausdrückt, beschreibt auch Martina Wolkerstorfers Anstoß zu einem geänderten Leben. Ihre Lebensgeschichte handelt von Gewalt, Abstieg und unauffindbaren Auswegen aus dem Leben am Abgrund.

Mein Kind soll es An die Veränderbarkeit glauben. „Bei mir war alles extrem“, erzählt sie in den Räumen von FRIDA, einer Caritas-Einrichtung, die für wohnungslose Frauen ein Rückzugsangebot ist. Während sie von ihrer schwierigen Geschichte und den Hoffnungen für die Zukunft erzählt, sitzt Jonas Alexander auf ihrem Schoß und trägt mit seiner aufmerksamen Ruhe seinen Teil zum entspannten Gesprächsklima bei. Durch ihn und mithilfe von Sozialarbeiter/innen hat Martina die Kraft bekommen, an die Das eigene triste Leben soll nicht an die Kinder weitergegeben werden. – Das wünschen sich wohl die allermeisten am Rand der Gesellschaft lebenden Menschen. svedoliver – Fotolia.com

Veränderbarkeit zu glauben. Vorher war die heute 28-Jährige „immer an den falschen Orten, immer mit den falschen Menschen zusammen“. Alkohol, Gewalt und ein Leben auf der Straße waren die Zutaten dieses Lebens. Im Haus für Mutter und Kind. Ähnlich schildert Frau Michaela* ihr Leben. Sie wohnt im Haus für Mutter und Kind der Caritas in Linz und bereitet sich auf ein eigenständiges Leben vor. Ihr ­Lebensgefährte, der Vater der Kinder, war immer gewalttätig und ist häufig im Gefängnis. In den Zeiten seiner Freiheit schlug er auch Michaela brutal. Als das zweite Kind geboren war, hat er Michaela mit Messerstichen in den Kopf schwer verletzt. Die damals dreijährige älteste Tochter wurde Zeugin der brutalen Attacke. Michaela trennte sich von ihm und fand Unterkunft in einer betreuten Wohnung. Vor mehr als einem Jahr kam sie ins Haus für Mutter und Kind. „Erst seit ich hier bin, kann ich mit den Kindern gut umgehen.“ Wie Martina Wolkerstorfer hofft sie auf ein Leben, das den beiden Mädchen eine gute Basis für die Zukunft ist. Ein wichtiger nächster Schritt wäre nun, eine eigene Wohnung zu finden.


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Thema 7

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Jonas ist der Sonnenschein – für Martina Wolkerstorfer (Bild) und die Betreuerinnen im Caritas-Projekt FRIDA (hier greift er nach der Hand einer Betreuerin). KIZ/EG

Gewalt in der Familie – mit ihr beginnt oft der Abstieg in ein Leben am Rand der Gesellschaft. Dieses Leben möchten unsere Gesprächspartnerinnen ihren Kindern ersparen. coehm – Fotolia.com

besser haben Wohnung, Ausbildung und Arbeit. Martina Wolkerstorfer ist diesen Schritt schon voraus. Mitte Februar kann sie mit Sohn Jonas Alexander die neue Wohnung beziehen. Im Mai beginnt sie eine Ausbldung zur Pflegehelferin. Voller Optimismus blickt sie in die Zukunft. „Es wäre halt wichtig, dann schnell eine Arbeit zu finden. Leicht wird es nicht.“ Es mit Schwerem aufzunehmen aber ist sie gewöhnt. Mit 13 Jahren zog sie von daheim aus, ging freiwillig in ein Heim. Sie wollte der Gewalt entfliehen. Jetzt will sie schauen, dass es dem Kind besser geht. „Dass er nicht so aufwächst wie ich. Dass er nicht freiwillig ins Heim geht wie ich. Dass sein Vater endlich Verantwortung übernimmt ...“ Abwesende Väter. Die fehlende Verantwortung des Kindesvaters spricht auch Michaela mehrmals an. Zum einen will sie, dass er, solange er gewalttätig ist und säuft, keinen Kontakt zu den Kindern hat. Lange hat sie den Kindern wegen des abwesenden Vaters etwas vorgemacht: Vater ist arbeiten! Jetzt erzählt sie, Papa müsse erst gesund werden. Zum anderen wünscht sie den Kindern, dass sie Beziehung zu ihrem Vater haben.

Gute Zukunft. Auch gute Zukunft wünscht die Mutter ihren Kindern. Als sie zur Welt kamen, hoffte sie, dass sich damit die Situation ändert. In ihr haben die Kinder den Schalter jedenfalls umgelegt. Er steht jetzt auf: Heraus aus dem Schlamassel! DasWohnen und Betreut-Sein im Haus für Mutter und Kind sowie die Behandlung der psychischen Probleme rücken eine gute Zukunft in greifbare Nähe. Narben der Vergangenheit. Wenn sie zehn Jahre in die Zukunft denkt, was soll da sein? – Lange muss Michaela nicht nachdenken: „Die Kinder haben einen schönen Beruf. Sie sind glücklich. Und wenn sie Hilfe brauchen, bin ich für sie da.“ Dann aber bremst sie sich im Ausmalen der schönen Zukunft ein: „Ich kann noch nicht so weit nach vorne schauen, denn ich weiß noch nicht, was am nächsten Tag ist.“ Da ist Martina schon sicherer, obwohl auch sie wie Michaela noch Depressionen – Narben der Vergangenheit – behandeln lassen muss. Aber sie hat wieder Kontakt zu ihrer Familie geknüpft; lange war dieser verschüttet. Und sie hat eine Perspektive für sich und den Sohn. * Name von der Redaktion geändert


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Obdachlosigkeit und Winterkälte

Die Pfarre hilft den Obdachlosen St. Peter/Hart. Der Winter ist bekanntlich die schwierigste Zeit für Menschen, die kein Dach über dem Kopf haben. Nicht nur die Wärmestuben der großen Hilfsorganisatio­ nen spüren das. Auch in St. Peter am Hart ist der Bedarf nach den Notquartieren der Pfar­ re besonders groß. Seit dem 26. Dezember ist das pfarrliche Notquartier mit vier Obdach­ losen voll belegt. „Was wir tun können, machen wir“, sagt Pfarrgemeinderats-Obmann Franz Reithofer. Dass die Pfarre St. Peter die einzige derartige Einrichtung im Bezirk Braunau bereithält, ist für ihn jedoch alles andere als befriedigend. Die Politik sieht er gefordert, weitere Not­ schlafstellen zu schaffen. Es könne nicht sein, dass die Öffentlichkeit die Verantwortung ab­ schiebe. Die Pfarre St. Peter am Hart mache jedenfalls positive Erfahrungen mit den Obdachlosen. Besonders freut Franz Reithofer, dass die Pfar­ re erst vor Kurzem einer obdach­losen Frau eine Arbeitsstelle vermitteln konnte. Was sich nicht bewährt habe, sei, den Obdachlosen eine Wohnung ohne Betreuuung zu geben. „Wir schauen, dass wir ihnen auf die Sprünge helfen.“ Die Lethargie gilt es wieder in Taten­ drang zu verwandeln. Dabei stößt die Ehren­ amtlichkeit aber auch an Grenzen. Es bräuch­ te zur Begleitung eine Sozialarbeiterin oder einen Sozialarbeiter. P. S.

Obdachlosigkeit. Draußen schlafen ist bei der Winterkälte lebensgefährlich. Fotolia/elavuk81

privat

Die Wartezeit nutzen Steyr-Resthof. Besser könnte der Schaukas­ ten der Pfarre Resthof nicht platziert sein – direkt neben der stark frequentierten Bus­ haltestelle „Prof.-Grandy-Platz“. „Es ist mir ein Anliegen, die pfarrlichen Aktivitäten ­einer größeren Öffentlichkeit zugänglich zu machen“, sagt Pfarrgemeinderats-Mitglied Johann Holzer (im Bild), der den Schaukas­

ten betreut. Besonders ist er um die Aktua­ lität der Informationen bemüht: Die Fotos von besonderen Gottesdiensten und Veran­ staltungen finden sich am nächsten Werk­ tag im Schaukasten, auf der Pfarr-Homepage übrigens noch am selben Tag. Die positiven Rückmeldungen zeigen, dass sich der Ein­ satz lohnt, freut sich Holzer.

Partezettel werden in Pollham von Ehrenamtlichen im Ort ausgeteilt

Ein Team für die traurigen Nachrichten Nach Todesfällen den ganzen Bekannten­ kreis der Verstorbenen zu informieren, ist eine ebenso traurige wie wichtige Aufgabe. Die Pfarre Pollham in der Nähe von Grieskir­ chen unterstützt die Angehörigen dabei. Ein eigenes Ehrenamtlichen-Team kümmert sich um das Verteilen der Todesnachrichten an die einzelnen Haushalte. Zwölf Männer und Frauen tragen die Partezettel in der gesamten 800-Katholiken-Gemeinde aus. Kontakte für die Pfarre. Zu den rund 300 Häusern der Pfarre kommen sie dabei bei durchschnittlich fünf bis acht Todesfällen im Jahr. „Das Team hat sich eigentlich aus einer Notsituation heraus gebildet, weil der Post­ versand der Partezettel immer schwieriger wurde“, erklärt Wolfgang Froschauer, Pfarr­ assistent und Diakon von Pollham. Für die

Pfarre sei die Partezettelverteilung eine wich­ tige Gelegenheit, um in Kontakt zu kommen. Froschauer: „Es ergeben sich immer wieder Gespräche mit den Menschen.“

Friedhof von Pollham. Das Austragen der Partezettel als Hilfe für die Angehörigen. Pfarre


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Aus Oberösterreichs Pfarren 9

Unterschiedliche spirituelle Traditionen der evangelischen und katholischen Kirche führen zum selben Ziel

Zwei Büchlein, eine Wirkung Das intensive geistliche Leben verbindet sie: die evangelische Christin Gabriele Huemer und den Katholiken Ferdinand Aichinger. In der Gebetswoche für die Einheit der Christen erzählen sie, was ihnen hilft, ihren Glauben lebendig zu halten: der Neukirchener Kalender und das Heftchen „Te Deum“. Josef Wallner

„Ich starte in den Tag mit Gottes Wort“, sagt Gabriele Huemer. Anders kann sie sich das nicht mehr vorstellen. Seit etwa 25 Jahren hält sie das so. Der Neukirchener Kalender, den sie in einem Bibelkreis kennengelernt hat, ist ihr dabei der treue Begleiter. In evangelischen Gemeinden ist er weit verbreitet, 250.000 Exemplare werden jährlich gedruckt. Huemer liest die für den Tag vorgesehene Bibelstelle und denkt darüber nach, was der Text für sie bedeutet. Nach ­ einer Zeit der Stille geht sie die einfache Auslegung durch, die sich am Kalenderblatt findet, und die Geschichte, Meditation oder das Gebet auf der Rückseite. „Nachdem ich es nicht so leicht habe, wache ich oft traurig auf“, erzählt Huemer: „Da habe ich schon oft in der Früh ein tröstliches Wort gefunden, das mir Mut gemacht hat und mich spüren ließ, dass ich nicht allein bin.“ Sie nimmt ihren Neukirchener Kalender auch auf Reisen mit. Die

tägliche Beschäftigung mit der Bibel ist ihr zu einer Gewohnheit geworden, die sie einfach braucht. Die Bibel wird nie fad. Die Bibelstellen sind so eingeteilt, dass man innerhalb von acht Jahren einmal das gesamte Alte und Neue Testament durchliest. Dreimal ist sie schon ganz durch. „Das Wort der Bibel wird mir aber nie fad. Es ist immer wieder neu, weil man sich ja selbst ändert.“ Sie bringt die Bedeutung des Kalenders für sie auf den Punkt: „Er prägt mein Leben.“ Das „Stundengebet“ der Kirche. Auch Ferdinand Aichinger hat ein Büchlein, das sein Leben prägt: „Te Deum. Das Stundengebet im Alltag“. Das Gebet hat von Kindheit an einen hohen Stellenwert in seinem Leben. In der Jugendzeit begleitete ihn das Jugendbrevier der Burg Altpernstein, in der Familie ist ihm das gemeinsame Morgen- und Abendgebet mit seiner Frau sehr wichtig. Psalmen als Lebensbegleiter. Als er vor ­einigen Jahren einmal recht niedergeschlagen war, ist er im „Gotteslob“ auf die Psalmen gestoßen. Sie haben ihn in seiner Situation besonders angesprochen. Ein Arbeitskollege machte ihn dann auf das „Te Deum“ aufmerksam. Monatlich kommt ein Heft, in dem

Ferdinand Aichinger (links) betet täglich das Stundengebet der katholischen Kirche, für die evangelische Christin Gabriele Huemer ist der Neukirchener Bibel-Kalender ihr täglicher geistlicher Begleiter. kiz/jw (2)

sich – orientiert am Kirchenjahr – für jeden Tag Laudes, Vesper und Komplet sowie die Lesungen für die Eucharisteiefeier finden. Dazu Gebete und Meditationen in ansprechender Sprache. „Jetzt, da unsere drei Kinder erwachsen sind, finde ich Zeit zum Stundengebet.“ Kraft und Gelassenheit. Auch Ferdinand Aichinger beginnt wie Gabriele Huemer mit dem Gebet zeitig in der Früh – schon vor dem Frühstück. Nach den Laudes und der Betrachtung der Lesungen des Tages weckt er seine Frau auf. Schafft er das Morgenlob daheim nicht, geht er vor Arbeitsbeginn in die Kapelle des Pastoralamts. Die Vesper hat vor oder nach „Zeit im Bild 1“ ihren Platz. Am Wochenende betet er das Stundengebet gemeinsam mit seiner Frau. „Das regelmäßige Gebet gibt mir Kraft und Gelassenheit in der Familie und im Beruf“, erzählt Aichinger, der Verwalter des „Diözesanhauses“ in Linz ist. Bei den Bitten der Laudes denkt er an alle Menschen, die ihm an diesem Tag begegnen. Manche Texte, die ihn ansprechen, verwendet ­Aichinger auch in der Pfarre, wo er unter anderem als Leiter von Wort-Gottes-Feiern engagiert ist. Aber das ist ein „Abfallprodukt“, nicht der Sinn von „Te Deum“. Wenn er auf die fünf Jahre zurückschaut, in denen er „Te Deum“ abonniert hat und betet, sagt er: „Ich bin dankbar, dass mir das zugefallen ist.“


Wo Fremde ein Gesicht und einen Namen haben Vor 50 Jahren rief Papst Johannes XXIII. dazu auf, die Fenster und Türen der Kirche zu öffnen und in der Welt, so wie sie uns begegnet, das Wirken Gottes zu erkennen. Für die Pfarre St. Andrä am rechten Murufer in Graz bedeutet das: Wie lebe ich als christliche Minderheit in einer multikulturellen und sozial stark gemischten Gesellschaft meinen Auftrag?

Augenöffner. Eine gute Voraussetzung für diesen Schritt in eine „Pastoral der Offenheit“

war, dass es in St. Andrä bereits seit längerem eine engagierte, für alle offene Caritasarbeit gegeben habe, sagt Hermann Glettler. „Vor elf Jahren haben wir dann mit einer afrikanischen Gemeinde begonnen, die jeden Sonntag in unserer Pfarrkirche einen englischsprachigen Gottesdienst feiert. Den Anstoß dazu gaben zwei Erlebnisse, die für mich wie ein Augenöffner waren“, erzählt Pfarrer Glettler. Als er zu einem Taufgespräch eine afrikanische Familie besuchte, habe er zum ersten Mal gesehen, in welchem Elendsquartier Menschen, die bei uns zugewandert sind, leben müssen. Es habe ihn zutiefst bewegt, dass „ich als Pfarrer und wir als Christengemeinde kaum eine Vorstellung davon haben, mit welchen Problemen Menschen in unserer Umgebung zu kämpfen haben.“ Da sei ihm klargeworden: „Diese Leute brauchen nicht nur unsere materielle Hilfe, wir müssen sie vom Rand hereinholen in unsere Gemeinde, wir müssen ihnen einen Platz geben, wo sie als Menschen anerkannt sind, wo sie mit ihren Sorgen und Freuden wahrgenommen werden.“ Ein zweiter Anstoß kam von afrikanischen Zeitungsverkäufern, die ihn gefragt haben, wo es in Graz einen englischen Gottesdienst gebe. Er habe sie dann zum Pfarrgottesdienst ein-

Der Kindergarten von Karlau (im Pfarrverband mit St. Andrä) bietet Kindern aus sieben Herkunftsländern Aufnahme, ein Viertel Muslime.

Internationale Prozession der Pfarre St. Andrä am Karfreitag. Bei den „Großen Fürbitten“ wird auch die Not von Migrant/innen angesprochen.

Der Grazer Stadtteil Gries am rechten Murufer war früher als „Rotlichtmeile“ verschrien. Heute ist der dicht besiedelte Bezirk von einem ständigen Wandel und einem starken Zuwandereranteil geprägt. „An unserer Volksschule“, so berichtet Pfarrer Hermann Glettler von Gries/St. Andrä, „sind von 140 Schülern nur mehr zwölf katholisch. Ein weiteres Dutzend gehört anderen christlichen Konfessionen an.“ Vor gut zehn Jahren, so Glettler, habe sich die Pfarre die Frage gestellt: „Wie wollen wir uns als Christengemeinde in dieser Situation orientieren? Was ist der Anruf Gottes an uns an diesem Ort? Konzentrieren wir uns vorrangig auf die kleine katholische Herde oder versuchen wir, so gut es geht, unsere Türen und Fenster zu öffnen und mit allen, die hier leben, möglichst gute Kontakte und Beziehungen aufzubauen?“ Er sei froh, so Glettler, dass sich die Pfarre sehr grundsätzlich dazu entschlossen habe, ein offenes, gastfreundliches Haus zu sein, das bewusst in das multikulturelle Umfeld hineinwirkt und möglichst vielen, unabhängig von ihrer Religion oder Herkunft, eine Beheimatung bietet.

Hans Baumgartner

geladen. „Aber ein paar englische Gebete waren für sie noch kein Gottesdienst, wo sie wirklich zuhause waren. Das kam erst mit ihrem eigenen Gottesdienst, in den sie ihre Art des Feierns einbringen konnten. Der gemeinsam gefeierte Glaube wurde für sie ein Stück Heimat mitten in Graz“, meint Glettler. „Ein Ort, wo sie sich regelmäßig treffen, sich austauschen und gemeinsam auch ein Stück Lebensfreude und Stärkung erfahren.“ Zeichen setzen. St. Andrä aber ist noch einen Schritt weitergegangen. „Damit das nicht bloß ein Nebeneinander wird, wo wir einer anderen Gemeinde halt ein Gastrecht am Sonntag geben, haben wir von Anfang an die großen Feste gemeinsam gefeiert, in mehreren Sprachen und mit Gestaltungselementen aus verschiedenen Kulturen. Für viele von uns“, so Glettler, „wurde das zu einer ganz tollen Erfahrung von Weltkirche im Kleinen.“ Seit 2003 feiert St. Andrä neben den kirchlichen Festen auch einen „Inter-Nationalfeiertag“ am 26. Oktober. Für Hermann Glettler ist das auch ein gesellschaftspolitisches Zeichen. „Wir wollen an diesem Tag, der uns an Freiheit und Frieden erinnert, ein bewusstes Willkommen an alle richten. Wir beginnen mit einer internationalen Messe in mehreren Sprachen. Dann gibt es ein tolles Buffet mit Köstlichkeiten aus den verschiedensten Ländern, das die unterschiedlichsten Gruppen, die irgendwie in der Pfarre angedockt sind, zubereiten. Zum Abschluss gibt es dann immer noch ein buntes Kulturprogramm.“ Für viele habe so der Nationalfeiertag einen ganz neuen Klang bekommen und sie freuen sich richtig darauf, da mitzufeiern, meint Glettler. Es gebe aber auch einige, die richtig böse reagiert haben, so als ob wir damit unser Land verhöhnen würden. Umso wichtiger sei dieses Zeichen, gerade in einer Stadt, wo es immer wieder zu politischen Ausfälligkeiten gegenüber Ausländern und Muslimen komme. Netz der Freundschaft. Weitere Initiativen, um die Integration von Zuwanderern zu


KirchenZeitung Diözese Linz

24. Jänner 2013

Thema 11

Mag. Hermann Glettler, Pfarrer von St. Andrä und Karlau, freut sich über die „afrikanische Frauenbewegung“ und den Internationalen Frauentreff (hier auf Eis-Ausflug). St. Andrä

erleichtern und ein gutes Zusammenleben zu fördern, ist der Verein „Andrä Foyer“, der u. a. verschiedenen Gruppen und Initiativen Räume für Workshops, Konzerte, Ausstellungen oder Vorträge zur Verfügung stellt, sowie das Caritas-Lerncafé und der vor fünf Jahren von drei engagierten Mitarbeiterinnen gegründete Internationale Frauentreff. Hier kommen alle 14 Tage Frauen verschiedener Herkunft und Religion zusammen, um miteinander Fragen des täglichen Lebens von Kindererziehung, Schule, Gesundheit und Ehe bis zu Problemen bei Ämtern, aber auch Glaubensthemen zu besprechen. Daraus, so Glettler, sei ein Netz der Freundschaft entstanden, „denn nichts verbindet mehr, als wenn man einander mit Wertschätzung begegnet und das Leben miteinander teilt.“ Eine Grundmelodie. Eine Pastoral der Offenheit oder der gelebten Gastfreundschaft ist für Glettler aber mehr als ein paar gelungene Initiativen oder ein Arbeitskreis, der sich speziell um Migranten kümmert. „Das ist ein Anliegen, das sich wie eine Grundmelodie durch unsere gesamte Arbeit zieht – ob das nun die Jungschargruppen sind, der Pfarrkindergarten oder die Erstkommuniongruppe, wo wir einen totalen Mix aus allen möglichen Kulturen haben.“ Als Beispiel erzählt er von einer Familie, wo die jüngste Tochter unlängst getauft wurde. Die Familie ist aus Lettland zugezogen, der Vater ist Nigerianer. Heuer kommen alle vier Kinder und die Mutter zur Erstkommunion. „Mit ihnen diesen Weg zu gehen ist einfach schön, aber auch herausfordernd, weil da ja auch noch viele ungelöste Probleme mitgenommen werden müssen.“ Durch diese Grundhaltung der

Offenheit habe sich in der Pfarre aber viel ver- aber zunächst entscheidend, dass da jemand ändert. Dadurch, dass an vielen Orten, vom ist, der diesen Menschen beisteht und denen, Kindergarten bis zum Pfarrcafé, Menschen die keine Stimme haben, eine Stimme gibt. unterschiedlicher Herkunft einander begeg- Frustrierend sei für ihn nicht nur das viel zu nen und miteinander ins Gespräch kommen, komplizierte Fremdenrecht, in dem sich viefallen Vorurteile und Ängste ab. „Wenn der le verheddern, sondern dass in den Verfahoder die ,Fremde‘ einen Namen und ein Ge- ren viel zu wenig auf die Geschichte der Einsicht hat, wenn ich die Geschichte der persi- zelnen geschaut werde. Und er spricht noch schen Familie oder der Frau aus der Mongo- einmal die Frau aus Baku an: Sie sei Christin lei kennengelernt habe, dann verändert sich geworden und geriet dadurch in eine persönauch in mir etwas. Dann merke ich, dass sie ja lich sehr bedrohliche Lage. „Ich habe sie lanauch nichts anderes wollen als ich: einen Wir haben keine große Integrationsstrategie. Aber wir gehen Platz, wo sie in Frie- Schritt für Schritt, um die Türen unserer Pfarre für alle zu öffnen. den leben können und ein Auskommen für ihre Familie fin- ge begleitet und musste feststellen: Ihre Beden.“ Die Nähe, die eine Pfarre zwischen den drohungssituation wurde einfach beiseite Menschen aufbauen kann, so Glettler, „ist geschoben, weil die allgemeine Länderfeststellung für Aserbeidschan positiv ist. Jetzt eine ganz große Hilfe – für beide Seiten“. haben wir noch die kleine Hoffnung, dass sie Bleiberecht. Dass sich in seiner Pfarre et- auf anderem Weg ein Bleiberecht bekommt, was bewegt hat, konnte Glettler wieder- weil sie eine hochqualifizierte Journalistin, holt auch bei schwierigen Asylfällen er- Filmemacherin und Übersetzerin ist.“ leben. Er ist als Privatperson Mitglied der Grazer Plattform „Bleiberecht“, die sich dafür Weil wir Christen sind. Zu einer offenen einsetzt, dass lange in Österreich lebende und Pastoral gehört für Glettler auch, „dass wir gut integrierte Asylanten ein Aufenthalts- immer wieder versuchen, Angebote zu marecht bekommen. Mehrfach haben Pfarrmit- chen, um den Glauben der Mitglieder unserer glieder Unterschriftenaktionen gestartet, um Gemeinde zu stärken. Denn Offenheit heißt sich für Menschen einzusetzen, die unmit- keinesfalls Beliebigkeit, sondern um wirklich telbar von einer Abschiebung bedroht wa- offen sein zu können, braucht es eine gute, ren. Konkret erinnert sich Glettler an eine tragende Verwurzelung im eigenen Glauben. Frau aus Aserbeidschan und eine Familie aus Nur dann können wir ehrlich sagen: Wir sind Tschetschenien – „da ging es Spitz auf Knopf, offen, weil wir Christen sind, und nicht, obund da war die Unterstützung aus der Pfarre wohl wir Christen sind.“ Um diese Offenheit schon sehr engagiert.“ Die Arbeit in der Platt- zu bezeugen, müsste jede katholische Geform sieht Glettler sehr nüchtern. „Manch- meinde auch eine Partnerpfarre in einem der mal können wir helfen, manchmal auch armen Länder Südosteuropas oder der Dritten nicht.“ So schön „Erfolge“ sind, für ihn sei Welt haben, fordert Glettler.


12 Panorama stenogramm

KirchenZeitung Diözese Linz

60 Prozent votierten für Beibehaltung des Wehr- und Zivildienstes

n Gegen Antisemitismus. Es ist die Pflicht aller Christen, sich gemeinsam mit ihren jüdischen Mitmenschen gegen jede Form des Antisemitismus zu stellen. Dies betonte die evangelische Oberkirchenrätin Hannelore Rei-

Rabbiner Daniel Alter wurde in Berlin zusammengeschlagen.

24. Jänner 2013

HB

ner in ihrer Predigt beim offiziellen ökumenischen Gottesdienst zum „Tag des Judentums“. Reiner wies darauf hin, dass im vergangenen Jahr die Übergriffe auf und die Verspottung von Juden deutlich zugenommen habe. Von einem neuen Antisemitismus, der sich zunehmend aggressiv äußere, berichtete auch der Berliner Rabbi Daniel Alter bei einer Veranstaltung in Salzburg. Er war im August von einer Gruppe Jugendlicher schwer verletzt worden, seine siebenjährige Tochter wurde bedroht und beschimpft. Für ihn und seine Familie war die anschließende Welle der Solidarität aus der Bevölkerung eine große Stütze. Ute-Bock-Preis. SOS-Mitmensch hat die Flüchtlinge in der Votivkirche mit dem UteBock-Sonderpreis ausgezeichnet. Die Flüchtlinge übergaben das Preisgeld von 3000 Euro der Caritas für notleidende Menschen. Die Lage der Flüchtlinge spitzt sich durch den Hungerstreik und durch zunehmende Krankheitsfälle deutlich zu. Die Caritas versucht weiter, sie für einen Ausstieg zu gewinnen und bedauert, dass von der Politik keinerlei Gesten gesetzt würden. Laieninitiative. Die langjährige Vorsitzende der Katholischen Frauenbewegung Österreichs, Margit Hauft, wurde am Freitag zur neuen Vorsitzenden der Laieninitiative gewählt.

Warum nicht „megasinnlos“? Knapp die Hälfte der Wahlberechtigten nahmen vergangenen Sonntag an der ersten österreichweiten Volksbefragung teil. Fast 60 Prozent sprachen sich dabei für die Beibehaltung der Wehrpflicht und des Zivildienstes aus. Dieses klare Ergebnis ist kein Ruhekissen, sondern Auftrag für Reformen, betonen Bischofsvikar Werner Freistetter und Caritaspräsident Franz Küberl. Er sei froh, dass die Volksbefragung eine klare Entscheidung gebracht habe, betont der Militärseelsorger und Leiter des Instituts für Religion und Frieden, Werner Freistetter. Gleichzeitig warnt er davor, dass man nun so weitertue wie bisher. Die durch die Volksbefragung entstandene Debatte sei eine Chance, die seit längerem im Parlament liegende Neufassung der österreichischen Sicherheitsstrategie unter Einbindung der Bevölkerung und auf Basis des Volksentscheides zu diskutieren und zu beschließen. Dabei sei es wichtig, den Menschen einsichtig zu machen, welcher Beitrag in einem umfassenden Sicherheitskonzept der militärischen Komponente zukommt, welche Aufgaben damit für das Bundesheer verbunden sind und warum dafür die Wehrpflicht sinnvoll ist. Es genüge nicht, die Wehrpflicht damit zu begründen, dass wir Zivildiener brauchen oder genügend billige Leute, die bei Katastrophen den Schnee oder den Schlamm wegschaufeln. Junge Soldaten hätten das Recht auf eine gute Begründung, warum ihr Dienst für die Sicherheit des Landes, aber auch für die Sicherheit Europas Sinn mache. Der viel beklagte „Leerlauf“ sei nicht nur eine Frage der Ausbildungsstruktur, sondern auch eine Frage, ob die jungen Männer sich wirklich gebraucht fühlen und ihr Einsatz auch entsprechend wertgeschätzt wird. Nachdem im Zuge der

Die jungen Männer haben ein Recht zu wissen, warum ihr Einsatz beim Bundesheer Sinn macht. BMLV

Volksbefragung der Wehrdienst als „megasinnlos“ oder als „Zwangsrekrutierung von Kindern“ abgewertet worden sei, liege es nun an den Verantwortlichen, ernsthaft einen

Dr. Werner Freistetter ist Bischofsvikar des Militärordinariates und Leiter des Instituts für Religion und Frieden. FJR/A.

Neuanfang zu machen. Das, so Freistetter, sei eine Bringschuld der Politik. Reformagenda. Bei der Reform des Bundesheeres, wofür es durchaus brauchbare Vorschläge von Seiten der Militärs gebe, gehe es aber nicht nur um organisatorische, finanzielle oder strategische Fragen, sondern auch um den Bereich der Werte wie Solidarität, Demokratie oder Friede. Die Militärseelsorge, so Freistetter, sei bereit, dazu ihren Beitrag zu leisten, aber nicht als „Wasserträger der Politik“, sondern vor allem als pastorale Einrichtung, die sich den Sinn- und Lebensfragen der jungen Männer verantwortlich weiß. Wie diese Wegbegleitung unter den heutigen Herausforderungen ausschauen kann und soll, darüber will das Militärordinariat auch bei ihrer Diözesansynode im Herbst beraten. Freiwillige stärken. Caritaspräsident Franz Küberl sieht den klaren Volksentscheid ebenfalls als Auftrag an die Politik, jetzt rasch Reformen beim Bundesheer und beim Zivildienst in Angriff zu nehmen. Beim Zivildienst fordert Küberl eine „Öffnung für Frauen auf freiwilliger Basis“. Dafür sprechen sich nach einer neuen Umfrage 89 Prozent der Frauen und 94 Prozent der Männer aus. Dadurch wäre es auch möglich, dass junge Frauen, die einen Gedenkdienst oder einen freiwilligen Sozialeinsatz im Ausland leisten, eine bessere finanzielle und rechtliche Absicherung bekommen. Bisher müssen sie derartige Einsätze oft mit eigenem Geld mitfinanzieren. Weiters fordert Küberl eine Gleichbehandlung aller Einrichtungen, die Zivildiener in Anspruch nehmen. Und schließlich tritt Küberl dafür ein, das freiwillige Engagement für die Gesellschaft zu stärken. Das betreffe sowohl die bessere Unterstützung des „Freiwilligen Sozialen Jahres“ für junge Leute als auch eine stärkere Förderung der Freiwilligenarbeit insgesamt als notwendige Stärkung der Solidarität im Land. Hans Baumgartner


KirchenZeitung Diözese Linz

Panorama 13

24. Jänner 2013

Die Stiftung der Cellitinnen hat sich am 17. Jänner entschuldigt, dass ihre Kliniken die B ­ ehandlung einer vergewaltigten Frau verweigert haben.

kna

Vergewaltigungsopfer wurde abgewiesen Die Erzdiözese Köln und die Geschäftsführung der kirchlichen Cellitinnen-Stiftung haben mit Bedauern den Fall eines abgewiesenen Vergewaltigungsopfers kommentiert. Zwei kirchliche Kliniken in Köln hatten im Dezember die Sicherung von gerichtsverwertbaren Spuren verweigert. Es ging um die Behandlung einer 25-jährigen Frau, sie war bei einer Party mit K.-o.-Tropfen betäubt worden und später auf einer Parkbank wieder zu sich gekommen. Die Notärztin hatte die Kliniken gebeten, Spuren einer eventuellen Vergewaltigung zu sichern. Die Einrich-

tungen verweigerten laut Bericht die Untersuchung, weil damit auch ein Beratungsgespräch über eine mögliche Schwangerschaft sowie das Verschreiben der „Pille danach“ verbunden sei. In Deutschland muss der Arzt ein Vergewaltigungsopfer auf die Möglichkeit einer Schwangerschaft und auf die Option zur „Pille danach“ hinweisen. Medizinern ist in katholischen Krankenhäusern eine Verschreibung dieses Medikaments von ihrem Arbeitgeber nicht gestattet, gesetzlich sind sie dazu auch nicht verpflichtet. Da die „Notfallpille“ eingenommen

Ex-Butler Gabriele soll in Pfeiffer bleibt beim Krankenhaus arbeiten Vorwurf der Zensur Der frühere päpstliche Kammerdiener Paolo Gabriele dürfte künftig im vatikaneigenen Kinderkrankenhaus Bambin’ Gesu eine Anstellung finden. Der wegen Diebstahls vertraulicher Vatikandokumente am 6. Oktober 2012 verurteilte und vom Papst unmittelbar vor Weihnachten begnadigte Ex-Butler soll laut italienischen Medienberichten demnächst in der Dependance der Klinik nahe der römischen Paulsbasilika arbeiten. Dort werde er mit seiner Familie auch eine Wohnung beziehen, hieß es. In seine bisherige Dienstwohnung nahe dem vatikanischen Sankt-Anna-Tor soll demnächst sein Nachfolger Sandro Mariotti einziehen.

Die Deutsche Bischofskonferenz (DBK) wehrt sich entschieden gegen die Vorwürfe der Zensur und der Aktenvernichtung im Streit um die gestoppte Studie zu Missbrauchsfällen in der Kirche. Christian Pfeiffer, der Leiter des vor drei Jahren von der DBK für eine groß angelegte Missbrauchs-Studie beauftragten Kriminologischen Forschungsinstituts Niedersachsen, bekräftigte im Gespräch mit der deutschen katholischen Nachrichtenagentur KNA seine Zensur-Vorwürfe, die er gegenüber der Kirche erhoben hat. Die deutschen Bischöfe hatten kürzlich ihre Zusammenarbeit mit Pfeiffer bei der Missbrauchsforschung wegen massivem Vertrauensverlust aufgekündigt.

wird, um die Einnistung einer befruchteten Eizelle zu verhindern, lehnt die katholische Kirche sie ebenso ab wie andere Formen der Abtreibung. Im November hatte die EthikKommission beider Kölner Kliniken Handlungsempfehlungen herausgegeben, die u. a. den Umgang mit Vergewaltigungsopfern regeln. Entsprechend den gesetzlichen Vorgaben sehen auch die Richtlinien der beiden Kliniken eine Beratung der Patientin vor: über eine mögliche Schwangerschaft und auch über mögliche Mittel dagegen wie die „Pille danach“.

weltkirche Williamson verurteilt. Das Amtsgericht im bayerischen Regensburg hat vergangene Woche den britischen Lefebvrianerbischof Richard Williamson wegen Volksverhetzung zu einer Geldstrafe von 1800 Euro verurteilt. Priester-Morde. Kolumbien zählt für Geistliche zu den gefährlichsten Ländern der Welt. Zwei der zehn PriesterMorde des Jahres 2012 fanden dort statt. Erst kürzlich wurde erneut ein Geistlicher ermordet. Er ist in der Stadt Buga auf der Terrasse seines Hauses erstochen aufgefunden worden. n Barack Obama hat zu seinen zwei Amtseinführungen vergangene Woche als US-Präsident gleich drei Bibeln ausgewählt. Er schwur seinen Eid auf eine Familienbibel, auf ein Exemplar seines Vorgängers Abraham Lincoln und auf eine Reisebibel von Martin Luther King. reuters/a


14 Zu Gast

24. Jänner 2013

KirchenZeitung Diözese Linz

Zur Sache „Fest der Beschneidung Jesu“ wieder einführen Papst Johannes Paul II. be­ tonte: „Die jüdische Religion ist für die Kirche nicht etwas ­‚Äußerliches‘, sondern gehört in gewisser Weise zum Inneren der christlichen Religion.“ Die­ se Grundüberzeugung soll auch einen sichtbaren Ausdruck in der Kirche finden, meint eine Gruppe katholischer Theolo­ gen. Ihr Vorschlag: Das Fest der Beschneidung Jesu, das am 1. Jänner begangen, aber im Zuge der Liturgiereform 1969 aus dem Kalender gestrichen wur­ de, sollte wieder eingeführt werden. Sie haben an Papst Be­ nedikt XVI. eine entsprechende Bitte gerichtet. Die Wiederein­ führung würde die Hochach­ tung davor zeigen, dass Jesus Jude war und stets geblieben ist. Weiters kommt in der Be­ schneidung Jesu die unlösba­ re Verbindung von Altem und Neuem Bund – „eingeschrieben in den Leib des Herrn“ – zei­ chenhaft zum Ausdruck. Eine Antwort von Papst Benedikt XVI. liegt bislang nicht vor. Der 1. Jänner wird als Hochfest der Gottesmutter Maria gefei­ ert. J. W.

Gesichter des Dialogs „Zuspruch aus fremden Quel­ len“ nennt Hans Hermann Henrix sein jüngstes Buch. Er stellt darin Persönlichkei­ ten vor, die er im Rahmen des christlich-jüdischen Dialogs ge­ troffen oder sich mit ihnen be­ schäftigt hat: Von Martin Bu­ ber über Shalom Ben Chorin und Edith Stein bis zu Papst Jo­ hannes Paul II. spannt sich der Bogen der sehr lesenswerten Porträts. Zuspruch aus fremden Quellen. Begegnungen mit Persönlich­ keiten aus Judentum und Christen­ tum, Hans Hermann Henrix, Topos Taschenbücher (Band 807), Keve­ laer 2012, 292 Seiten, € 14,90.

An der Klagemauer in Jerusalem legt ein Jude seine Gebets­ riemen an. kiz/jw

Die Entstehung und Wirkung der Konzilserklärung über die „Nichtchristlichen Religionen“

Christsein geht nur in Verbindung zum Volk Israel Genau 15 Sätze, die es aber in sich haben: der Text des Zweiten Vatikanischen Konzils über das Verhältnis der Kirche zum Judentum. Hans Hermann Henrix, Berater im Vatikan für christlich-jüdische Beziehungen, erklärt in Linz die Brisanz und Aktualität des Themas. Josef Wallner

Das Verhältnis der Kirche zum Judentum stand bei der Vorbereitung des Zweiten Va­ tikanischen Konzils nicht auf dem Arbeits­ plan. Papst Johannes XXIII. selbst setzte das Thema auf die Tagesordnung. Als Nuntius in ­Istanbul hatte er durch die rechtlich nicht ganz gedeckte Ausstellung von Pässen Tau­ sende Juden vor den Nazis gerettet. Er ließ auch aus der Karfreitagsfürbitte für die Juden den Begriff „ungläubig“ tilgen. Der österrei­ chische Prälat Johannes Österreicher meinte: „Die eigentliche Quelle für die Konzilserklä­ rung über das Verhältnis der Kirche zum jüdi­ schen Volk ist das Herz Johannes' XXIII., im Besonderen seine Einfühlung in das jüdische Leiden.“ In die „Erklärung über das Verhältnis der Kir­ che zu den nichtchristlichen Religionen“ („Nostra Aetate“) wurden neben Judentum auch Islam, Buddhismus und Hinduismus in den Konzilstext einbezogen. Kardinal Franz König nennt „Nostra Aetate“ das bedeutends­ te Dokument des Konzils. Es ist ein Novum und stellt einen fundamentalen Wendepunkt in der Haltung der Kirche zum Judentum dar, betonte Hans H. Henrix bei seinem Vortrag

am 17. Jänner 2013, am Tag des Judentums, in Linz. Das Konzil wollte nicht nur Abbit­ te wegen der Verfolgungen leisten, die die Juden in der zweitausendjährigen leidvol­ len Beziehungsgeschichte mit dem Christen­ tum erfahren mussten. Die Kirchenversamm­ lung ging an die Substanz, wie einige knappe Aussagen aus dem Text verdeutlichen: „Alle Christgläubigen sind als Söhne Abrahams dem Geiste nach in die Berufung dieses Pat­ riarchen eingeschlossen, aus dem jüdischen Volk kommen Christus und ebenso seine Apostel. Die Kirche hat von Israel die Offen­ barung des Alten Testaments empfangen und wird von Israel genährt.“ Henrix resümiert: „Die Verbindung mit dem Judentum gehört zur Identität der Kirche.“ Die Beschreibung der Kirche, ohne das Judentum einzubezie­ hen, ist seit dem Konzil nicht mehr möglich. Kein Zurück hinter Johannes Paul II. Papst Johannes Paul II. hat die Konzilserklärung „Nostra Aetate“ zur Reife geführt, betont Henrix. Für ihn steht fest, dass der Glaube Is­ raels das Fundament des christliches Glau­ bens ist. Durch seinen Besuch der römischen Synagoge 1986 und seine Fahrt nach Jeru­ salem hat er die neu entdeckte theologische Lehre und spirituelle Position der Kirche be­ kräftigt sowie die Freundschaft mit dem jüdi­ schen Volk als unumkehrbar erklärt. „Nostra Aetaete“ hat eine Dynamik angestoßen, die nicht zu erwarten war. Sie hat inzwischen in jedem Fach der katholischen Theologie ihren Niederschlag gefunden: von der Exegese über die Dogmatik bis zur Liturgie, so Henrix.


KirchenZeitung Diözese Linz

Glaube 15

24. Jänner 2013

Wenn Träume in der Not ein Fenster öffnen, das einen anderen Blick freigibt

Wenn der Himmel offen ist Träume: behalten und auskosten

Ob eine Hühnerleiter für den Pudel oder die Himmelsleiter für auf- und absteigende Engel – es gibt sie: die Trostträume. Und sie sind kein billiges Pflaster.

 Wählen Sie einen wohligen Traum – ob ein persönlicher, ob einer von den beiden Beispielen dieses Beitrags, vielleicht auch das Bild auf dieser Seite – und betrachten Sie das Bild und auch sich selbst dabei: Gibt es Gefühle, Körpergefühle, Wahrnehmungen? Denn diese Bilder sind lebendig, etwas in ihnen bewegt sich und nimmt Sie beim Betrachten vielleicht mit.

„Da ist eine Hühnerleiter, die bis zu den Wolken geht. Mein kleiner Pudel läuft ganz munter drauf auf und ab. Er wedelt mit dem Schwanz, läuft zu mir und beschnuppert mich. Dann läuft er wieder in den Himmel hinauf. Es ist total lustig.“ So träumt ein Kind unserer Tage. – Und recht ähnlich träumt der biblische Jakob Jahrtausende früher: „Jakob sah eine Treppe, die auf der Erde stand und bis zum Himmel reichte. Auf ihr stiegen Engel Gottes auf und nieder.“ (nach Gen 28,12) Wenn der Himmel aufgeht. Beide träumen davon, dass der Himmel offen ist – und beide träumen von einer wunderbaren Bewegung zwischen Himmel und Erde, die einfach Freude und Zuversicht weckt. Und beide hatten ganz anderes tags zuvor erlebt. Das Kind war traurig und enttäuscht eingeschlafen – unverstanden von der Mutter, alleingelassen. Auch beim jungen Jakob aus der Bibel war alles schief gegangen. Gemeinsam mit der Mutter hat sich deren Lieblingssohn Jakob durch die Täuschung des blinden alten Vaters das Recht auf die Vorrangstellung innerhalb der Sippe erschlichen. Als der Betrug offenbar wurde, schwört der betrogene Bruder Esau Rache. Jakob bleibt nichts als die Flucht. Er hat alles verloren, was ihm wichtig war. Und dann wird dieser Traum erzählt. Erschöpft schläft er auf einem Stein ein – und im Traum ist der Himmel offen. Die Engel steigen auf und nieder. Wohlgemerkt: Sie steigen zuerst von unten hinauf, dann erst von oben hinunter! Sie kommen also von unten, nicht von oben! Von dieser Welt des kleinen, recht armseligen Menschen mit seinen Begrenztheiten, seiner Ohnmacht, seinem Versagen und auch Scheitern steigen Engel auf. Erde und Himmel sind verbunden, der Himmel ist offen, wo die Erde am undurchdringlichsten erscheint. Von einem späteren Verfasser wird er sogar als neuer „Stammvater“ eingesetzt. (Gen 28,13–15) Einstweilen bleibt trotz des Himmelstraums nur die Flucht. Träume ergänzen das Leben. In der nächtlichen Welt der Träume kann alles anders sein als in unserer Tageswelt. Das scheint so-

 Lassen Sie sich in diese Bewegung hinein – und dann spüren Sie, wie es Ihnen geht, vielleicht entsteht spontan ein gemaltes Bild, seien es Farbklekse, eine Melodie, ein körperlicher Ausdruck? Vielleicht behalten Sie dieses eigene von Ihnen geschaffene Bild für Zeiten, an denen Sie es dringend brauchen. Es kann wie eine innere Kraftquelle sein.

gar das Typische der Traumsprache zu sein: Sie ergänzt unser Leben¸ es gibt eben auch diese andere, fröhliche Seite, wenn das Leben traurig erscheint. Der Engpass, das Nicht-weiter-Wissen ist nicht alles! Die Träume bringen jene andere Seite zum Leuchten oder zum Klingen. Nur sind wir leider manchmal so sehr verfangen in unseren Verstrickungen, dass wir uns solche Träume gar nicht merken. Aber wir haben sie trotzdem! Und sie sind nicht einfach Wunschträume, sondern sie sind eine innere Wirklichkeit unserer Seele: Denn wir sind es ja, die sie träumen. Und wenn Sie, liebe Leserinnen und Leser, selbst nicht so träumen, aber von diesen Beispielen oder anderen wohligen Erfahrungen betroffen sind – dann gilt das auch für Sie: Was mich betroffen macht, hat mit mir zu tun. Es ist fast, als ob es mein Traum wäre.

Die Himmelsleiter – Cover zu Maria Riebls neuestem Buch „Biblische Träume – heute erfahren“, Tyrolia 2012, 14,95 Euro. Überraschend, faszinierend – so ist die Welt unserer Träume, heute wie vor Jahrtausenden. Dieses Buch verbindet in überzeugender Weise alte und neue Erfahrungen und kann so dem oft entwurzelten Menschen von heute Sicherheit und Hoffnung geben. Ein aufregendes Buch, das die alte Bibel näher rückt und uns in eine große Schicksalsgemeinschaft stellt. Keine/r ist allein.

Himmels Träume Serie: Teil 2 von 4 DR. MARIA RIEBL THEOLOGIN UND PSYCHOTHERAPEUTIN


Sonntag 3. Sonntag im Jahreskreis – Lesejahr C, 27. Jänner 2013

nicht weggehen. bleiben Wo „heute“ die Wunden der Menschen berührt werden, da kommt Jesus, der Messias. Er ist, wo Not nicht ausgelöscht werden kann, aber wo „jetzt“ Leid gemeinsam getragen wird. Wer mit verwundeten Menschen lebt, redet und handelt anders.

Evangelium

1. Lesung

Lukas 1, 1–4. 4, 14–21

Nehemia 8, 2–4a. 5–6. 8–10

Schon viele haben es unternommen, einen Bericht über all das abzufassen, was sich unter uns ereignet und erfüllt hat. Dabei hielten sie sich an die Überlieferung derer, die von Anfang an Augenzeugen und Diener des Wortes waren. Nun habe ich mich entschlossen, allem von Grund auf sorgfältig nachzugehen, um es für dich, hochverehrter Theophilus, der Reihe nach aufzuschreiben. So kannst du dich von der Zuverlässigkeit der Lehre überzeugen, in der du unterwiesen wurdest. [...] Jesus kehrte, erfüllt von der Kraft des Geistes, nach Galiläa zurück. Und die Kunde von ihm verbreitete sich in der ganzen Gegend. Er lehrte in den Synagogen und wurde von allen gepriesen. So kam er auch nach Nazaret, wo er aufgewachsen war, und ging, wie gewohnt, am Sabbat in die Synagoge. Als er aufstand, um aus der Schrift vorzulesen, reichte man ihm das Buch des Propheten Jesaja. Er schlug das Buch auf und fand die Stelle, wo es heißt: Der Geist des Herrn ruht auf mir; denn der Herr hat mich gesalbt. Er hat mich gesandt, damit ich den Armen eine gute Nachricht bringe; damit ich den Gefangenen die Entlassung verkünde und den Blinden das Augenlicht; damit ich die Zerschlagenen in Freiheit setze und ein Gnadenjahr des Herrn ausrufe. Dann schloss er das Buch, gab es dem Synagogendiener und setzte sich. Die Augen aller in der Synagoge waren auf ihn gerichtet. Da begann er, ihnen darzulegen: Heute hat sich das Schriftwort, das ihr eben gehört habt, erfüllt.

Am ersten Tag des siebten Monats brachte der Priester Esra das Gesetz vor die Versammlung; zu ihr gehörten die Männer und die Frauen und alle, die das Gesetz verstehen konnten. Vom frühen Morgen bis zum Mittag las Esra auf dem Platz vor dem Wassertor den Männern und Frauen und denen, die es verstehen konnten, das Gesetz vor. Das ganze Volk lauschte auf das Buch des Gesetzes. Der Schriftgelehrte Esra stand auf einer Kanzel aus Holz, die man eigens dafür errichtet hatte. [...] Esra öffnete das Buch vor aller Augen; denn er stand höher als das versammelte Volk. Als er das Buch aufschlug, erhoben sich alle. Dann pries Esra den Herrn, den großen Gott; darauf antworteten alle mit erhobenen Händen: Amen, amen! Sie verneigten sich, warfen sich vor dem Herrn nieder, mit dem Gesicht zur Erde. [...] Man las aus dem Buch, dem Gesetz Gottes, in Abschnitten vor und gab dazu Erklärungen, so dass die Leute das Vorgelesene verstehen konnten. Der Statthalter Nehemia, der Priester und Schriftgelehrte Esra und die Leviten, die das Volk unterwiesen, sagten dann zum ganzen Volk: Heute ist ein heiliger Tag zu Ehren des Herrn, eures Gottes. Seid nicht traurig, und weint nicht! Alle Leute weinten nämlich, als sie die Worte des Gesetzes hörten. Dann sagte Esra zu ihnen: Nun geht, haltet ein festliches Mahl, und trinkt süßen Wein! Schickt auch denen etwas, die selbst nichts haben, denn heute ist ein heiliger Tag zur Ehre des Herrn. Macht euch keine Sorgen; denn die Freude am Herrn ist eure Stärke.

2. Lesung 1 Korinther 12, 12–14. 27 Denn wie der Leib eine Einheit ist, doch viele Glieder hat, alle Glieder des Leibes aber, obgleich es viele sind, einen einzigen Leib bilden: so ist es auch mit Christus. Durch den einen Geist wurden wir in der Taufe alle in einen einzigen Leib aufgenommen, Juden und Griechen, Sklaven und Freie; und alle wurden wir mit dem einen Geist getränkt. Auch der Leib besteht nicht nur aus einem Glied, sondern aus vielen Gliedern. [...] Ihr aber seid der Leib Christi, und jeder Einzelne ist ein Glied an ihm.


Wort zum Sonntag

Das Wort lebt im „heute“ Die „Arche Tirol“, eine Gemeinschaft von Menschen mit und ohne Behinderung, öffnete ihr Haus in St. Jodok am Brenner. Altbischof Reinhold Stecher brachte einen „gekreuzigten Herrgott“. Geschnitzt wurde das Kreuz von Franz Nißl (1771–1855), er lebte einst im Zillertal in großer Armut. Stecher meinte, dieses Kreuz sei in der Arche besser aufgehoben als in einer barocken Kapelle. Jesus – daheim bei Menschen in Not. In Nazareth liest er in der Synagoge aus dem Buch Jesaja: „Der Herr hat mich gesandt, damit ich den Armen eine gute Nachricht bringe …“. Er schließt das Buch und sagt: „Heute hat sich das Schriftwort, das ihr eben gehört habt, erfüllt.“ Jesus, der Messias, kommt heute. Er kommt, wo wir „heute“ die Wunden der Menschen berühren. Er kommt, wo Not nicht ausgelöscht werden kann, aber wo wir „heute, jetzt“ Leid gemeinsam tragen. Wer mit verwundeten Menschen lebt, der redet und handelt anders. Da werde ich, da wird Kirche demütig. Der kürzlich verstorbene Mailänder Kardinal Carlo M. Martini empfiehlt dem Papst und den Bischöfen in ihr Leitungsgremium zwölf ungewöhnliche Menschen aufzunehmen, Menschen, die bei den Ärmsten sind. Kirche in Berührung mit Menschen in Not, ein Ort der Sammlung im Leid. Da hat sie Zukunft. Zwei schwer erkrankte Frauen werden am Hospiz in ihren Betten zum Gottesdienst gebracht. Die eine jung, um Luft ringend. Die andere alt, dement. Der Gottesdienst beginnt. Plötzlich ergreift die ältere Frau die Hand der jüngeren und lässt sie nicht mehr los. Der jüngeren Frau fließen Tränen übers Gesicht. Und es werden die Wandlungsworte gesprochen: „Nehmt hin, das ist mein Leib.“

Zum Weiterdenken frau.L. / photocase.com

Licht leuchtet in der Dunkelheit Wenn du ihm nachfolgen möchtest, geht es nicht darum, die Leiter des Erfolges und der Macht aufzusteigen und immer wichtiger zu werden. Im Gegenteil, es geht darum, die Leiter hinabzusteigen, Menschen

Christliche Spiritualität ist „keine Einübung in die Leidenschaftslosigkeit“ (Fulbert Steffensky). Sie ist Erfahrung der Augen Gottes in den Augen des verlassenen Kindes, des verzweifelten Kranken. Diese Spiritualität hat immer etwas Lumpiges, Dreckiges. Sie lehrt Fragen stellen: „Wo leiden Menschen? Woran leiden sie? Wer macht sie leiden?“ Das ist eine Spiritualität, die Harmonie eher gefährdet als einrichtet.

zu begegnen und mit jenen zu gehen, die gebrochen sind und viel Leid erfahren. Das Licht ist da, es leuchtet in der Dunkelheit, in der Dunkelheit

christian sint

ihrer Armut.

war Gemeinschaftsleiter der Arche

jean vanier, gründer der arche

Gemeinschaft Tirol und ist seit 2008 Seelsorger an der Hospizund Palliativstation Innsbruck. Den Autor erreichen Sie unter u sonntag@kirchenzeitung.at


18 Bewusst leben in kürze Die Sprache der Urlaubs-Kataloge

24. Jänner 2013

Wer Geschicklichkeit und Koordination trainiert, bleibt auch im Alter sicher auf den Beinen

Trittsicher durch den Winter

In den Prospekten sehen die Hotels und Strände immer traumhaft aus. Die Wirklichkeit kann mit den Hochglanzfotos und Versprechungen oft nicht mithalten. Und das liegt auch daran, dass man als Reisende(r) die Texte richtig übersetzen muss.

Schnee und Eis auf den Gehsteigen erhöhen die Sturzgefahr und damit auch die Angst vor Verletzungen. Durch einfache, gezielte Übungen kann man ganzjährig sein Gleichgewicht trainieren und damit auch das Sturz- und Bruchrisiko stark reduzieren.

Kurzer Transfer zum Flughafen. In diesem Hotel kann es durch einen starken Flugverkehr sehr laut werden! 10 km Entfernung sind mindestens ratsam.

Der Linzer Sportwissenschaftler Harald Jansenberger weiß, wie man Sicherheit beim Gehen erlernen und zurückgewinnen kann, und bietet vor allem für ältere Menschen spezielle Übungsprogramme. „Stürzen ist kein Schicksal“, ist er überzeugt. Auch wenn die Sturzhäufigkeit mit 65 Jahren zu steigen beginnt, muss man das nicht hinnehmen.

Direkt am Meer. Meer ist nicht gleich Strand! Das Hotel kann auch am Hafen oder an ­einer Steilküste liegen. Buchen Sie besser „direkt am Strand“. 15 Minuten zum Strand. Zu Fuß? Mit dem Auto? Mit dem Bus? Hinter dieser Beschreibung versteckt sich oft eine abgelegene, schlechte Lage. Ruhige Lage. Hier gibt es (fast) keine touristische Infrastruktur. Vielleicht verrät Ihnen die Website des Ortes mehr. Internationale Küche. Das klingt nach Hotel-Einheitsbrei! Landestypische Kost ist jedenfalls nicht zu erwarten. Aufstrebender Ferienort. Da kann es noch viele Baustellen, Lärm und Dreck geben. S­ chauen Sie sich den Ort lieber erst in fünf bis zehn Jahren an!

KirchenZeitung Diözese Linz

brigitta hasch

„Hoppla, das kann ich nicht mehr!“ Oft kommt diese Erkenntnis nach einer Phase, in der man sich wegen Beruf oder Familie weniger um seine eigenen körperlichen Fähigkeiten gekümmert hat. „Im Alter verändert sich der Körper, man hat eine geringere Reichweite mit den Händen, man macht kürzere Schritte und nimmt die Höhe der Treppen stärker wahr“, erklärt Jansenberger. „Das ist normal, da muss man sich nicht schämen und keine Angst haben. Man sollte sich nur damit auseinandersetzen und die Bewegungen darauf abstimmen.“ Mit der neu gewonnenen Selbsteinschätzung kann man dann beginnen, bestimmte Situationen aus dem Alltag zu trainieren. Ablenkungen in die Übung einbauen. Viele Stürze passieren, weil man mehrere Dinge auf einmal tut. Daher ist es sinnvoll – langsam und in kleinen Schritten –, im sogenannten „Multitaskingtraining“ zwei oder mehr

Gehen auf instabilem Untergrund trainiert Gleichgewicht, Stabilität und Muskelkraft der Beine. jansenberger (3)

Übungen zu kombinieren. „Man kann etwa bei Schrittübungen den Kopf nach rechts und links drehen, rückwärts zählen oder das ABC aufsagen“, erklärt der Trainer. Für die Übungen gilt: lieber ein bisschen komplizierter. Für den Alltag empfiehlt er: „Eines nach dem anderen. Das erfordert zwar mehr Zeit, ist aber sicherer.“ Sturzprävention daheim. Regelmäßige Gleichgewichts-, Multitasking- und Kräftigungsübungen zeigen schon nach zehn bis zwölf Wochen ihre Wirkung. Die Bewältigung des Alltags gelingt einfacher, das Bruchrisiko sinkt und die Lebensqualität steigt. „Vor dem Training sollte man jedenfalls den Hausarzt konsultieren. Für die Übungen benötigt man stabile Haltemöglichkeiten. Schmerzen sind Warnsignale, da heißt es Übungsintensität reduzieren oder auch pausieren“, weiß Jansenberger.

Naturstrand. Ist vielleicht idyllisch, aber ohne WC, Umkleidekabinen und Mülleimer. Zur Meerseite gelegen. Zwischen Fenster und Meer können unter Umständen noch hohe Häuser stehen. „Meerblick“ sollte die ungestörte Aussicht garantieren. Beim „seitlichen Meerblick“ müssen Sie sich dafür vielleicht auch weit über das Balkongeländer strecken. XX Mehr Infos auf www.optimalabsichern.de

Schrittwippe: Sie stellen sich in Schrittstellung auf (eine für Sie angenehme Schrittlänge). Beugen Sie beide Beine ganz leicht und beginnen langsam und gleichmäßig abwechselnd das vordere Bein und dann das hintere Bein zu belasten.

Zonensteigen: Die übende Person führt kontrollierte Schritte in die vorgegebenen Zonen durch. Diese können in für die Person komfortabler Geschwindigkeit, in Zeitlupe, aber auch unter Zeitdruck durchgeführt werden.

Hausaufgaben für sturzgefährdete Patienten, Harald Jansenberger, Johanna Mairhofer, € 13,30. Hofmann-Verlag, Schorndorf 2012, ISBN 978-3-7780-1421-9. XX Infos auf www.sturz-praevention.at und www.jansenberger.at


KirchenZeitung Diözese Linz

Bewusst leben 19

24. Jänner 2013

Individuelle Stärken stehen jetzt im Zeugnis

aufgetischt

Jedes Kind hat seine Begabungen

Krautstrudel mit Kräutersauce

Sie werden nicht nur jährlich mehr, es tut sich auch einiges in den Neuen Mittelschulen (NMS). Barbara Pitzer, Landesschulinspektorin für Pflichtschulen in Oberösterreich, betont, dass die Neuerungen besonders die Wertschätzung des Kindes unterstreichen. brigitta hasch

Es sind im Wesentlichen drei neue Maßnahmen, die bis Schulschluss in den NMS greifen werden. „Wir haben in den letzten Jahren schon viele Erfahrungen sammeln können. Darauf aufbauend haben wir die ergänzende differenzierende Leistungsbeschreibung, kurz EDL, das KEL-Gespräch zwischen Kindern, Eltern und Lehrern und eine veränderte Skala für die Leistungsbeurteilung erarbeitet“, erklärt Pitzer. Im Mittelpunkt stehe eine optimale Förderung der Stärken, Motivation und Wertschätzung gegenüber den Schüler/innen. Jahreszeugnis mit Beilage. Ab der siebten Schulstufe erhalten die Schüler/innen im Juli 2013 erstmals eine schriftliche Information darüber, worin ihre individuellen Stärken liegen. „Hier wird also nur etwas Positives beschrieben und das motiviert natürlich“, ist Pitzer überzeugt. Die Lehrer/innen haben 18 verschiedene Bereiche zur Auswahl: ­Ausdauer, Kreativität, Kooperation, vernetztes Denken, Wissbegierde und Offenheit zählen unter anderen dazu. Mindestens drei davon – nach geeigneten Faktoren beurteilt – stehen dann in der EDL. Damit werden persönliche Werte und Einstellungen erstmals in das Gesamtbild und die Beurteilung aufgenommen. Für „Ich denke, bevor ich handle“ (Überlegtheit) oder „Ich gehe den Dingen auf den Grund“ (forschende Haltung) war bisher kein Platz.

„Ich höre gut zu und fühle mit“, das Zeugnis gibt nun auch Auskunft über persönliche Stärken. MaFiFo – Fotolia.com

Noten anders lesen. Ebenfalls ab der siebten Schulstufe wird die Notenskala abgeändert. Es wird zwischen „vertiefter“ und „grundlegender“ Leistung unterschieden, im vertieften Bereich gibt es die Noten „1“ bis „4“, die grundlegende Leistung wird mit „3“ bis „5“ benotet. KEL-Gespräche. Rückblicke auf Gelungenes und Ausblicke auf Geplantes oder Gewünschtes werden hier besonders aus Sicht des Kindes erörtert. Am Beginn steht eine Selbstpräsentation mit Interessen, Stärken, aber auch Ängsten des Kindes. Sie dient zur Klärung der Situation, soll bei den Erwachsenen notwendige Reaktionen bewirken und kann Basis für gemeinsame Vereinbarungen sein. Die Lehrer/innen wurden für die Moderation der Gespräche geschult, erste Termine soll es im Frühjahr geben.

Zubereitung: Gewürfelten Speck und Zwiebel mit Knoblauch in Schmalz glasig dünsten. Fein geschnittenes Kraut dazugeben, salzen und ca. 10 min. dünsten lassen. Stauben, Suppe zugießen, Essig, Kümmel, Pfeffer, Zucker dazu und gut verrühren – Kraut erkalten lassen. Auf dem Strudelteig das Kraut verteilen, einrollen, mit Butter bestreichen, ins vorgeheizte Rohr geben (35 bis 40 min.). Für die Kräutersauce Einmach bereiten, mit Suppe und Weißwein aufgießen, gut verkochen lassen, mit Salz, weißem Pfeffer und Muskat würzen. Zum Schluss die Kräuter dazugeben.

Motiviert weiterarbeiten. „Oberösterreich hat bei den aktuellen Erhebungen der Bildungsstandards wieder klar die besten Noten erreicht. Das ist für unsere Lehrerinnen und Lehrer ein Beleg für die gute Arbeit. Wir sind auf dem richtigen Weg“, ist LSR-Präsident Fritz Enzenhofer überzeugt.

notizzettel Neuer Familienwegweiser. Der Oö. Familienbund hat eine neue Broschüre herausgebracht. Diese fasst in übersichtlicher Form alle Leistungen für Familien zusammen. Sie dient als Hilfe für Behördenwege und enthält Wissenswertes vom Beginn der Schwangerschaft über den Mutter-Kind-Pass

Strudelteig: 300 g Weizenvollmehl, 3 EL Öl, 0,2 l Wasser, 1 Pr. Salz, 1 Pr. Zucker, 1 Ei. Zum Bestreichen: 1 Dotter, 3 EL Milch. Fülle: 1 Krautkopf (ca. 1,5 kg), 2 Knoblauchzehen, 100 g Zwiebel, 100 g geräucherter Speck, 50 g Schweineschmalz, Salz, 2 EL Milch, 1/8 l Suppe, 4 EL Weißweinessig, 1 TL Kümmel, Pfeffer, 1 EL Zucker. Kräutersauce: 40 g Butter, 40 g Mehl, Salz, 1/2 l Suppe, Muskat, 1 Schuss Weißwein, Kräuter (Petersilie, Schnittlauch, Basilikum, Kerbel ...)

Der Strudelteig wird geknetet oder (für Eilige) fertig gekauft. fotolia

bis hin zu einer Auflistung sämtlicher Notrufnummern und Kontaktadressen.

XX Rezepte aus dem Pfarrhaushalt. – Band 1. Dieses

XX Erhältlich beim Oö. Familienbund, Hauptstraße 83–85, Linz, Tel. 0732/60 30 60 DW 11, 12 oder 17 und per E-Mail: familienservicebuero@ ooe.familienbund.at.

beliebte Kochbuch können Sie als Einstiegsgeschenk für ein Jahresabo der KirchenZeitung wählen. XX Band 1 und 2 sind ebenso im Behelfsdienst der Diözese Linz um je 15 Euro zu kaufen.


Das find ich toll Tag der Straßenkinder. Weltweit leben Millionen Kinder auf der Straße. Sie betteln und stehlen, um satt zu werden. Sie schlafen auf Gehsteigen, in UBahn-Schächten oder in großen Pappkartons. Auch heuer ma­ chen Schulklassen, Jungschar­ gruppen und Pfarren mit krea­ tiven Aktionen auf diese Kinder aufmerksam und ersuchen am 31. Jänner, dem „Tag der Stra­ ßenkinder“, um Spenden für Don-Bosco-Straßenkinderprojek­ te weltweit.

KK

Nach einer kurzen Pause im Schnee bist du wieder fit zum Lernen. Rohit Seth – Fotolia.com

Nach Lernpausen wieder fit

lach mit piepmatz

Eine anstrengende Zeit, der Jänner. Viele Tests, Prüfungen und Schularbeiten sorgen oft für Stress, machen aber auch ganz schön müde. Darum solltest du zwischendurch Pausen einlegen.

„Morgen fällt die Schule aus, unser Lehrer macht eine Reise!“ – „Wohin fährt er denn?“ – „Kei­ ne Ahnung. Er hat gesagt: ,Mor­ gen fahre ich fort!‘“

Wenn du ein bisschen auf deinen Körper hörst, merkst du schnell, wann der richtige Zeitpunkt für eine Pause gekommen ist: - deine Muskeln sind verspannt, du möchtest dich strecken, - du bist müde und fängst an zu gähnen, - du hast Hunger oder Durst, - deine Konzentration lässt nach, - die Gedanken schweifen immer öfter ab.

Ein Polizist sieht verblüfft, wie ein Kleinwagen alle zehn Meter in die Luft hopst. Der Poli­ zist geht ihm nach und ruft dem Fahrer zu: „Haben Sie eine Mo­ torpanne?“ Fahrer: „Nein, nur den Schluckauf!“

Pause! Jetzt hat es keinen Sinn mehr, wei­ terzuarbeiten. Der Kopf und Körper haben schon auf Pause geschaltet, also steh auf und tu was anderes.

„Wir brauchen dieses Jahr nicht ans Meer fahren!“ – „Und warum nicht?“ – Ach, in meiner Brieftasche ist Ebbe und auf mei­ nem Schreibtisch liegt eine Flut an Rechnungen!“

Bewegung. Ein kleiner Spaziergang, ein kur­ zer Lauf ums Haus oder einfach alle Muskeln dehnen und strecken: Es gibt viele Möglich­ keiten, den Körper wieder in Schwung zu bringen, am besten natürlich draußen.

In einem Schuhgeschäft fleht der kleine Tausendfüßler sei­ ne Mutter an: „Bitte, bitte, keine Schnürschuhe!“

Frische Luft. Während du Bewegung machst, ist genug Zeit, Sauerstoff in dein Zimmer zu

Schlaukopf oder Wün­sche an KiKi? Suchst du eine Brieffreun­

din oder einen Brief­freund? Ich freu mich auf deine Post! kiki@kirchenzeitung.at, KiKi, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz. Deine gitti

balduin baum

kiki-kontakt Schick deine lustigsten Witze an: piepmatz@kirchenzeitung.at oder an PIEPMATZ, Kapuziner­ straße 84, 4020 Linz. Hast du Fragen an den

Die KirchenZeitung für Kinder 24. Jänner 2013

lassen. Beim Lüften wird auch dein Arbeits­ zimmer wieder fit, also Fenster weit auf für ein paar Minuten. Essen und trinken. Flüssigkeit ist beim Ler­ nen besonders wichtig, am besten Wasser und keine süßen Getränke. Für den kleinen Im­ biss eignet sich am besten „Hirnfutter“ oder „brainfood“. Birnen, Erdbeeren, Äpfel, Tro­ ­ ckenfrüchte und Nüsse liefern wertvolle Stoffe, sodass deine Konzentration rasch wieder da ist. Wie lange? Alle 20 bis 30 Minuten kannst du eine kleine Fünf-Minuten-Pause einlegen. Nach 1 1/2 bis 2 Stunden brauchst du eine längere Unterbrechung (15 bis 20 Minuten). Die Pausen sollten immer so lange sein, dass du dich erholst. Aber nicht zu lange, damit der Rhythmus nicht unterbrochen wird und du den Faden nicht ganz verlierst. Optimal lernen. Wichtig beim Lernen sind Ruhe und ausreichendes Licht. Deine Schreib­ hand sollte keinen Schatten auf das Heft wer­ fen. Damit du beim Arbeiten möglichst auf­ recht sitzen kannst, sollte der Schreibtisch auf deine Körpergröße eingestellt sein. XX Mehr zum Thema: ooe.kjweb.at.


24. Jänner 2013 Fotolia

Abrüsten. Die Katholische Jugend Österreich spricht sich für eine Entmilitarisierung der Gesellschaft aus.

„Bundesheer abschaffen war leider nicht am Stimmzettel“ Nach dem deutlichen Votum für den Erhalt der Wehrpflicht fordert die Katholische Jugend Reformen ein. So soll der Zivildienst dem Präsenzdienst komplett gleichgestellt werden. Ziel bleibt die Entmilitarisierung der Gesellschaft. Christoph Burgstaller, Leiter der diözesanen Jugendstelle, betont, dass die Katholische Jugend OÖ nach der Abstimmung vehement auf Reformen pochen will. Ganz oben auf der Wunschliste steht die Gleichstellung für Präsenzdienst und Zivildienst. Es sei insbesondere nicht einzusehen, wieso Zivildiener drei Monate mehr ableisten sollen als Grundwehrdiener. Sollten sich bei einer zeitlichen Angleichung dann noch mehr junge Männer für den Zivildienst entscheiden, sei das „wünschenswert“. Zu den Reformplänen zählt

cd-tipp

Burgstaller zudem eine „angemessenere“ Zivildienstentschädigung und eine umfassendere Begleitung und Weiterbildung der Zivildiener bei den Hilfsorganisationen. Weiterhin ein interessanter Denkansatz sei, das Bundesheer abzuschaffen, so Christoph Burgstaller. Diese dritte Variante sei am Sonntag bei der Wahl aber leider nicht auf dem Abstimmungszettel gestanden. Abrüstung der Gesellschaft. Obwohl die Katholische Jugend keine Abstimmungsempfehlung abgegeben hatte, habe man insgeheim mit der Entscheidung für ein Berufsheer spekuliert, sagt Tobias Hirschmann, ehrenamtlicher Vorsitzender der Katholischen Jugend Österreich (KJÖ). „Damit sich das System ändert.“ Klar sei aber auch so, dass sich die KJÖ weiter für eine Entmilitarisierung der Gesellschaft

aufgeschnappt

Das Bundesheer, die Jungen und die Disziplin Das Ergebnis der Abstimmung ging sehr eindeu­ tig für die Wehrpflicht aus. Gerade aus Sicht der Jungen lohnt sich dennoch ein zweiter, genaue­ rer Blick auf die Wahl vom Sonntag. Bei den Unter-30-Jährigen überwogen die Berufsheer­ unterstützer. Umso älter, desto mehr für die Wehrpflicht, war die Tendenz unter den Wahl­ berechtigten. Dass die jungen Männer Diszi­ plin lernen beim Bundesheer war ebenso ein gewichtiger Grund, am Sonntag für die Wehr­ pflicht zu stimmen. Disziplin und Anpassung ist

szene

einsetze, betont er. Gerade dass der Zivildienst den Ausschlag für den Erhalt der Wehrpflicht gab, ist für Hirschmann ein starkes Argument für die Gleichstellung mit dem Präsenzdienst. „Die Frage sollte für junge Männer dann lauten: Möchten Sie zum Bundesheer oder zum Zivildienst?“, meint Hirschmann. Im jetzigen Modell läuft es so, dass die tauglichen Männer automatisch dem Wehrdienst zugeteilt werden, wenn sie nicht extra Zivildienst beantragen. Junge für Berufsheer. Rückenwind für Reformen erhofft sich auch Harald Fartacek, Geschäftsführer des Freiwilligen Sozialen Jahres (FSJ). „Die Wählerstromanalysten machen deutlich darauf aufmerksam, dass die Jugend vom Grundwehrdienst absolut nicht überzeugt ist“, sagt er. So haben bei den Unter-30-Jährigen über

60 Prozent für ein Berufsheer gestimmt. „Wenn wir bessere Bedingungen hätten, dann würden auch in Österreich wesentlich mehr junge Menschen ein FSJ leisten können“, ist Harald Fartacek überzeugt. Im Freiwilligen Sozialen Jahr erhalten die Jugendlichen 220 Euro Taschengeld, Fahrtenkostenzuschuss, Kost und Logis und seit einem Jahr die Familienbeihilfe. Zudem sind sie sozialversichert. Fartacek will, dass die Freiwilligen künftig genauso viel bekommen wie Zivildiener. „Dann könnten sie dieses Jahr wirklich finanziell unabhängig von den Eltern leisten Das ist jetzt nur teilweise der Fall.“ Zusätzliche Anreize für das FSJ könnten auch ein Freiwilligenausweis für Ermäßigungen und die ÖBB-Gratisfahrt, wie sie Zivildiener genießen, sein. Paul Stütz

moment mal

von vornherein nichts Schlechtes. Ein Mindest­ maß ­davon braucht es in jeder Schule, an jedem ­Arbeitsplatz. Das ständige „Jawohl, Herr Kom­ mandant“ und Nicht-Hinterfragen von Entschei­ dungen, diese äußerst strikte Ordnung ist für ein Militär und somit auch das Bundesheer bis zu ei­ nem gewissen Grad notwendig.

Militärische Tugenden. Im „normalen“ Le­ ben hat diese Denkweise aber nichts verloren. Wahrscheinlich ist das mit ein Grund, wieso sich immer mehr für den Zivildienst entscheiden. Sehr fragwürdig ist, weshalb im eigentlich friedferti­ gen Österreich militärische Tugenden so hoch­ gehalten werden. Es liegt wohl zu einem Gut­

teil an der Romantisierung des Heeres, von dem die meisten vor allem Bilder von Katastrophen­ einsätzen im Kopf haben. Dieser Beitrag des Heeres soll nicht geschmälert werden. Dennoch muss klar sein: Das Bundesheer ist kein Pazifis­ tenverein. Und: Die Überbetonung des Gehor­ sams spießt sich mit der Anforderung an (junge) Erwachsene, mündige Entscheidungen für das ­eigene Leben zu treffen. Wirklich bedenklich am Bundesheer in seiner derzeitigen Verfassung ist, dass noch immer viele Rekruten von sinnlosen Schikanen der Vorgesetzten berichten. Das wei­ tere Argument, das Heer habe „noch nieman­ dem geschadet“ kann somit widerlegt werden. Paul Stütz


22 Anzeigen KLEINANZEIGEN PARTNERSCHAFT Wäre sehr glücklich, könnte ich auf diesem Wege eine liebe und ehrliche Partnerin kennenlernen, die etwa zwischen 35 und 45 Jahren sein sollte, kinderliebend und nach Möglichkeit ortsungebunden. Vielleicht hast du auch selber Kinder und sehnst dich wie ich danach, nach einer herben Enttäuschung neu zu beginnen, wieder herzlich zu lachen und gemeinsam Sorge zu tragen und Sorgen zu teilen. Materiell wäre alles vorhanden, doch Liebe und gegenseitige Wertschätzung ist einfach ein Geschenk, welches erst das Leben wirklich reich macht. Wo ist diese Frau mit Herzensbildung, die solch ein Geschenk machen und auch annehmen könnte? Ich weiß, dass es sie sicher gibt. Bitte, melde dich unter „Nr. 03/2013“, KirchenZeitung, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz. Suche sympathischen, ehrlichen, liebevollen Partner zwischen 62 und 68 Jahren, NR, NT. Bin 61 Jahre, einsam, mit gutem Charakter, vielseitig interessiert und habe eine liebevolle Wesensart. Eine gute Partnerschaft aufzubauen, gegenseitiges Vertrauen und Wertschätzen, gemeinsam einen schönen Lebensabend in voller Harmonie zu verbringen, das wäre mein sehnlichster Wunsch. Zuschriften an „Nr. 04/2013“, KirchenZeitung, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz. TEILZEIT

24. Jänner 2013

IMPRESSUM KirchenZeitung Diözese Linz Medieninhaberin: Diözese Linz. Herausgeber: Willi Vieböck. Chefredakteur: Matthäus Fellinger. Redaktion: Ernst Gansinger, Christine Grüll, Brigitta Hasch, Paul Stütz, Josef Wallner. Verlagsleiterin: Ursula Schmidinger. Marketing: Monika Jellmair, Birgit Kubik. Anzeigen: Sigi Hafner. E-Mail: anzeigen@kirchenzeitung.at Sekretariat: Irmgard Draxler, Barbara Erber, Kerstin Robitschko, Regina Spiegel. Adresse: Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz. Tel. 0732/76 10-39 44, Fax: 0732/76 10-39 39. E-Mail: office@kirchenzeitung.at Leserbriefe an: leserbriefe@kirchenzeitung.at DVR: 0029874/10770 Kooperationsredaktion der Kirchenzeitungen OÖ, Tirol, Vorarlberg und Burgenland: Hans Baumgartner (Leiter), Susanne Huber, Brigitte Huemer. Werbung: Walter Achleitner, Thomas Hödl, Bergstraße 12, 5020 Salzburg, Tel. 0662/88 44 52, Fax: 88 44 52-4, E-Mail: koopred@kirchenzeitung.at Hersteller: OÖN Druckzentrum GesmbH & Co KG, Medienpark 1, 4061 Pasching. Verlagsort: Linz. Jahresabonnement: Inland: € 45,60 (Abodauer mindestens ein Jahr und danach bis auf Widerruf, Kündigung zum Halbjahr, schriftlich mit 14-tägiger Kündigungsfrist). ART COPYRIGHT VBK WIEN Mitglied der Österreichischen Auflagenkontrolle (ÖAK)

 ENTGELTLICHE EINSCHALTUNG

Zahlenlotto „1–90“ erhöht jeden Gewinn um 100 %

Eine Prämie fürs Gewinnen

Fürs Gewinnen belohnt werden, das gibt es nur bei Zahlenlotto „1–90“, und zwar während der Prämienrunden – jetzt bis zum 2. Februar 2013. Mehr gewinnen, das kann man jetzt wieder bei Zahlenlotto „1–90“, denn Zahlenlotto prämiert seine Gewinner. Die Gewinn-Prämie beträgt 100 Prozent, die Prämienrunden finden bis Samstag, den 2. Februar 2013 statt. Egal, welche Spielart man wählt, es werden alle Gewinne um 100 Prozent erhöht. Sieben Chancen auf einen Gewinn Bei Zahlenlotto werden dreimal wöchentlich, Dienstag, Donnerstag und Samstag, fünf aus 90 Zahlen gezogen. Bei der Spielart „Extrakt“ muss die gesetzte Zahl unter den fünf gezogenen sein, bei „Ruf“ muss die gesetzte Zahl als erste gezogen werden. Die weiteren Spielarten sind: „Ambo“ – man setzt zwei Zahlen und gewinnt, wenn beide unter den fünf gezogenen sind. „Terno“ – man setzt drei Zahlen und gewinnt, wenn alle drei unter den fünf gezogenen sind. „Ambo-Terno 3“, „Ambo-Terno 4“ und „Ambo-Terno 5“ – man setzt drei, vier bzw. fünf Zahlen und gewinnt ab zwei richtigen. Die Höhe des Einsatzes, und somit auch die Höhe des Gewinnes, bestimmt der Spielteilnehmer selbst. Einsätze zwischen 1 Euro und 500 Euro sind möglich. Der Gewinn ist, je nach Spielart, ein bestimmtes Vielfaches des Einsatzes. 

TOTO  Wortanzeigen bitte an: anzeigen@kirchenzeitung.at

Ergebnisse 3. Runde 2013

211 1XX X21 X12 1: 0:+

2: 2:0

3: 3:1

 Dr. Rudolf Kirchschläger-Zentrum, 4133 Niederkappl, Hauptstraße 12, Josef Eibl, Tel. 0680/119 21 95; E-Mail: j.eibl@eduhi.at

6 AUS 45

LOTTO

Mi., 16. 01. 13: 20 23 26 27 36 42 Zz: 10 J O K E R: 5 7 5 4 1 8 So., 20. 01. 13: 4 8 27 34 36 44 Zz: 40 J O K E R: 4 4 3 9 5 6

ANLIEGEN UND HINWEISE

VERSCHIEDENES / FLOHMARKT

 Dr. Rudolf KirchschlägerPreis 2013. Der Preis will Menschen aus dem Bezirk Rohrbach ins Licht rücken, die für andere da sind. Vorschläge können bis 1. März eingereicht werden:

4: 2:0

ANGABEN OHNE GEWÄHR

Reinigungskraft für 15 Stunden ab sofort: Mo., 6.30 – 9.00 Uhr, Di. und Mi., 6.30 – 8.30 Uhr, Do., 6.30 – 12.15 Uhr, Fr., 6.30 – 9.30 Uhr, Dienstgeber: Bischöfl. Diözesanhilfsfonds, Verwaltung Petrinum, 4040 Linz. Kontaktperson: Sabine Gerdopler, Tel. 0732/73 65 81-44 02 (Mo. – Do.), E-Mail: verwaltung.petrinum@ dioezese-linz.at

Kleinrentenbezieher sucht gut erhaltene Flohmarktsachen. Bitte alles anbieten, auch altes Werkzeug, auch ganze Wohnungsauflösungen. Tel. 0664/791 40 31.

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 Begleitpersonen für Blinden-Freizeit gesucht. Die vor 40 Jahren von Pater Lutz ins Leben gerufenen Blindenfreizeiten veranstalten von 2. bis 9. März in St. Martin am Tennengebirge eine Langlaufwoche. Für diese werden noch Begleiter/innen gesucht. Ebenso braucht man noch Begleiter/innen für die Musik- und Wanderwoche am Weißensee vom 22. bis 29. Juni 2013 und für die Tandemwoche an der Nordseeküste in Holland. Diese findet von 24. bis 31. August statt.  Kontakt: Langlauf und Wanderwoche: Christl Raggl, Tel. 05412/631 66; E-Mail: raggl@aon.at; Tandemwoche: Gerlinde Knoth, Tel. 0680/212 99 38, E-Mail: gerlinde.knoth@liwest.at, www.blindenfreizeiten.de

 Girls‘ Day 13. Die Nachfrage nach qualifizierten Mitarbeiter/innen spitzt sich zu. Bis 2015 werden in Österreich 39.000 Fachkräfte fehlen. Für die Betriebe ist es daher auch im eigenen Interesse, verstärkt Frauen für technische Berufe zu interessieren. Dazu findet am 25. April zum 13. Mal der Girl's Day statt. Interessierte Unternehmen werden noch gesucht. Anmeldung ist bis 25. Jänner möglich: www.girlsday-ooe.at  Gedenkveranstaltung zur Menschenhatz im Februar 1945. Das Mauthausenkomitee Gallneukirchen lädt zur Gedenkkundgebung am Sonntag, 3. Februar, um 19 Uhr beim Mahnmal für den Frieden in der A.-Riepl-Straße ein. Mag. Walter Böck spricht über „Mutige Helferinnen und tolle Helden“. Vom 28. Jänner bis 1. Februar wird im Sitzungssaal des Rathauses Gallneukirchen die Dokumentenausstellung von Kurt Cerwenka zum Thema gezeigt. Auch Exkursionen werden angeboten – am 30. Jänner sowie am 1. und 8. Februar, in deren Rahmen im Kino Katsdorf der Film von Andreas Gruber „Hasenjagd. Vor lauter Feigheit gibt es kein Erbarmen“ gezeigt wird.


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Ausblick 23

24. Jänner 2013

Die Reden Jesu hören Stift Kremsmünster. Im Rahmen der Reihe „Mehrwert Glaube“ liest Dr. Helmut Obermayr, ehemaliger ORF-Landesdirektor von Oberösterreich, aus den Evangelien. Vieles in der Bibel wird besser verständlich, wenn es in einem größeren Zusammenhang gelesen oder gehört wird, nicht nur in den kurzen Abschnitten, wie sie während des Gottesdienstes vorgesehen sind. Obermayr eröffnet die Lesung mit der Bergpredigt (Mt 5–7), es folgen die Kapitel 21 Dr. Helmut Obermayr. bis 25 des Matthäus-Evangeliums (vom Einzug in Jerusalem bis zum Beschluss des Hohen Rates zur Tötung Jesu. Diese Kapitel enthalten u.a. die Rede gegen die Schriftgelehrten und Pharisäer und die Rede über die Endzeit). Aus Johannes wird von der Fußwaschung bis zur Passion mit der theologisch sehr dichten Abschiedsrede gelesen.  Freitag, 1. Februar 2013, 19 Uhr: Eucharistiefeier, 20 Uhr: Lesung im Wintersaal des Stiftes Kremsmünster.

Caritas-Amtsübergabe Linz. Am 15. Jänner kamen mehr als 200 Gäste zur feierlichen Übergabe der Leitungsfunktion in der Caritas. Landeshauptmann Dr. Josef Pühringer, Landeshauptmann-Stellvertreter Josef Ackerl, Bischof Dr. Ludwig Schwarz, Caritaspräsident Franz Küberl – sie alle dankten Mathias Mühlberger für seine vielen Jahre als Direktor der Caritas Linz („mit großer Fähigkeit der Selbstzurücknahme“, so Küberl) und wünschten Franz Kehrer, dem neuen Direktor, alles Gute. Dieser meinte zu dem in der Landesregierung für

Franz Kehrer (Mitte) mit (v. l.) Bischof Ludwig, Mathias Mühlberger, LH Dr. Pühringer und LH-Stv. Ackerl

Soziales zuständigen LH-Stv. Josef Ackerl, er könne mit Kehrers Engagement, seiner Dialogbereitschaft, aber auch mit seiner kritischen Stimme rechnen.

BILDUNG – SPIRITUALITÄT – KURS Attnang, Maximilianhaus  07674/665 50  Gewaltfreie Kommunikation nach Marshall Rosenberg, Vortrag, Mi., 6. 2., 9 bis 19 Uhr, Ref.: Nicola & Thomas Abler. Linz, Haus Manresa  0732/77 08 66-23  Ignatianische Einzelexerzitien für junge Männer und Frauen von 18 bis 35 Jahren, So., 10. 2., 18 Uhr bis So., 17. 2., 13 Uhr, Ltg.: P. Johannes Herz SJ. Linz, Haus der Frau  0732/66 70 26  Besser auskommen mit dem Einkommen, Info-Nachmittag für Alleinerziehende, Vortrag, Sa., 26. 1., 14 Uhr, Ref.: DBP Katharina Malzer, Mag. Alexandra Köchle. Michaelbeuern, Exerzitienhaus  06274/81 16-30 34  Fastenwoche, erstes Treffen: Aschermittwoch, 13. 2., 20 Uhr, weitere Treffen nach Vereinbarung, Ltg.: Abt Mag. Johannes Perkmann OSB, Anna Wieser.  Ried, Treffpunkt der Frau  07752/802 92  Männer kochen – Frauen essen, Kochkurs, Do., 7. 2., 19 Uhr, Frauen sind für 21.30 Uhr eingeladen, Ltg.: Rosemarie Spießberger. Ried, St. Franziskus  07752/827 42  Goldrausch, Gold hat nicht nur eine glänzende Seite, Vortrag, Do., 7. 2., 20 Uhr, mit Thomas Seifert. Die Veranstaltung findet in der Raiffeisenbank Ried statt.

Seitenstetten, St. Benedikt  07477/428 85  Unterwegs zu den Heiligen im Mostviertel, Sa., 16. 2., Treffpunkt: Parkplatz des BildungsZentrums, 13 Uhr, Begl.: Edith Habsburg-Lothringen, DI Peter Haberfehlner. Steyr, Dominikanerhaus  07252/454 00  Suppenfasten im Frühjahr, Infoabend für Neueinsteiger/innen, Mi., 6. 2., 19.30 Uhr, mit Heike Maria Kuttner. Tragwein, Greisinghof  07263/860 11  Achtsamkeit des Herzens, Achtsamkeitsbasierte Stressreduktion – Alexandertechnik – authentisches Tanzen, Fr., 8. 2., 17 Uhr bis So., 10. 2., 13 Uhr, Ltg.: Dr. Helmut Renger, Mag. Bettina Bergmair. Vöcklabruck, Geistl. Zentrum  07672/726 67  Exerzitien im Alltag, Do., 14. 2., weitere Termine: Mo., 25. 2., 4., 11., 18. 3., jeweils 19.30 bis 21 Uhr, Begl.: Andrea Reisinger. Wels, Bildungshaus Puchberg  07242/475 37  Entdecken, was gut tut, Familienaufstellungen, Fr., 8. 2., 19.30 Uhr bis So., 10. 2., 12.30 Uhr, Ref.: Maximilian Narbeshuber.

 Annahmeschluss Termine: Donnerstag vor Erscheinungsdatum.

KiZ-webClub Spiele-CD-ROM Das Bibelwerk Linz hat eine hochwertige Spiele-CD-ROM zum Thema „Weltreligionen – Weltanschauungen“ herausgegeben. Sie enthält zehn verschiedene Spielvarianten zu den Weltreligionen insgesamt sowie zu Judentum, Christentum, Islam, Hinduismus und Buddhismus. Die CD-ROM mit verschiedenen Schwierigkeitsstufen richtet sich an Rätselfreudige ab zwölf Jahren und bietet neben der spielerischen Aus-

einandersetzung auch viel Begleitmaterial zu den Weltreligionen sowie zu Weltanschauungsfragen und Sekten. Die verschiedenen Spiele – mit insgesamt 700 Quizfragen und ebenso vielen Rätselaufgaben, rund 300 Fotos und Puzzles sowie 160 Suchbildern – können allein oder von zwei Spielern miteinander oder gegeneinander gespielt werden. Als KiZ-webClub-Mitglied erhalten Sie die Spiele-CD-ROM um nur 19,90 Euro (statt 24,90 Euro).

Einfach Gutschein im KiZ-web Club ausdrucken, ausfüllen und bei der KirchenZeitung einlösen. Aktion gültig bis 15. Februar 2013.  www.kirchenzeitung.at/webClub


24 Termine namenstag

Martina Kirchsteiger ist Mit-­­ ar­beiterin im Bildungszentrum St. Franziskus in Ried i. I. Privat

Martina (30. Jänner) Meinen Namen Martina verdanke ich meiner Mutter und ich bin damit ganz zufrieden. „Verschandelt“ wurde er nie, er war in den Sechzigern bis Anfang der Achtzigerjahre sehr beliebt. „Martina“ bedeutet „die kriegerische Kämpferin“. Ich glaube, das trifft auf mich eher nicht zu. Ich feiere meinen Namen immer am 30. Jänner, mit meiner Namenspatronin habe ich mich leider erst nach dem Anruf von Herrn Fellinger auseinandergesetzt. Ich fand es interessant, aber auch etwas schauerlich, ihre Lebensgeschichte zu lesen. Martina war eine römische Märtyrerin. Statt im Tempel ein Opfer darzubringen, schlug sie als Christin ein Kreuz. Daraufhin stürzte der Tempel ein. Martina wurde gefoltert und den Löwen vorgeworfen. Doch der Löwe legte sich zu ihren Füßen. Als Martina verbrannt werden sollte, erlosch das Feuer. Schließlich wurde sie enthauptet. Mir imponiert der Mut, mit dem sie sich zu ihrem Glauben bekannte. Der hl. Martina ist in Rom eine Kirche geweiht, die ich sicher einmal besuchen werde. Martina Kirchsteiger

24. Jänner 2013

freitag, 25. 1. 2013 XX Eberstalzell. Osthilfe-Rückblick 2012, Pfarrsaal, 19.30 Uhr. XX Franking. Im Sprung gehemmt – was blieb vom Zweiten Vatikanum?, Pfarrheim, 19.30 Uhr, mit Prof. DDr. Georg Datterl. XX Lichtenberg. Pfarrball, Seelsorgezentrum, 20 Uhr. XX Linz. Die vier Jahreszeiten von A. Vivaldi, Landesgalerie, 19 Uhr, mit Petra Samhaber-Eckhardt, Ensemble Castor. XX Linz. Humor ist das Salz des Lebens, Vortrag, Seelsorgestelle elia, SolarCity, 20 Uhr, mit Mag. Max Födinger. XX Mondsee. Glas und barocke Pracht in Niederbayern und der Oberpfalz, Filmbericht, Pfarrsaal, 20 Uhr, mit Herbert Hübner. XX Ried i. I. Landshuter Suite von F. X. Frenzel, österreichische Erstaufführung im Rahmen eines Festkonzerts, Stadtsaal, 19.30 Uhr, mit der SBO-Ried-Sinfonietta. XX Vöcklabruck. Sprech-Café für Frauen aus aller Welt, Treffpunkt mensch & arbeit, 15 Uhr, mit Lydia Seemayer, Alice Nnadi. XX Wels, St. Franziskus. Pfarrball, Pfarrzentrum, 20 Uhr. samstag, 26. 1. 2013 XX Dorf a. d. P. Konzert der Oö. Junior-Brassband, Dorf.Saal, 20 Uhr. XX Gmunden. Das Wesentliche suchen, Einkehrtag, Karmelzentrum, Landstraße 35b, 14 Uhr, Begl.: P. Paul Weingartner. XX Linz, St. Magdalena. Traditionelles Ständchen, Abendmusik in der Kirche, 19 Uhr, mit dem Mo­ lino-Trio. XX Linz, St. Quirinus. Pfarrball, Pfarrsaal, 20 Uhr. XX Ottensheim. Petterson und Findus, Theater für Kinder ab vier Jahren, Pfarrsaal, 15 Uhr, mit dem ­theater tabor. XX Pennewang. „99“, Kabarett, Turnsaal, 20 Uhr, mit Klaus Eckel, Günther Lainer. XX Wels, Herz Jesu. Pfarrball-Party, Pfarrheim, 19 Uhr. XX Windhaag b. P. In meiner Schwachheit erfahre ich Deine Kraft, Dance & Praise®-Workshop, Ausspeisungsraum Kindergarten, 15 Uhr, Ltg.: Petra Geiger OVC, Anmeldetel. 0699/10 88 58 90.

sonntag, 27. 1. 2013 XX Kremsmünster. Missa brevis in F-Dur, KV 192, von W. A. Mozart, Stiftskirche, 10.15 Uhr, mit dem Kirchenchor. XX Linz. Matinee „Der Maler Franz Sedlacek“, literarisch-musikalischer Vormittag, Landesgalerie, 9.30 Uhr. XX Linz, Alter Dom. Arien und Lieder aus dem Bach/Schemelli-Liederbuch, 10.30 Uhr, mit Monika Holzmann, Michaela Danner. XX Linz, Mariendom. Orgelimprovisationen zu den Perikopen des Sonntags, 10 Uhr, mit Domorganist Wolfgang Kreuzhuber, Heinrich Reknagel. XX Linz, Stadtpfarre Urfahr. Messe mit Übersetzung in Gebärde, Pfarrkirche, 9.30 Uhr. XX Neukirchen b. L. Der Teufel im Fass, Singspiel von P. M. Lindemayr, Volksschule, Lindemayr-Saal, 17 Uhr, mit dem Männergesangsverein Lambach, Orchester LamBaccus Amandus. XX Ottensheim. Petterson und Findus, Theater für Kinder ab vier Jahren, Pfarrsaal, 15 Uhr, mit dem ­theater tabor. XX Schlägl. Choralamt, Proprium „Adorate Deum“ und Kyrie-Tropen, Stiftskirche, 10 Uhr, mit Ingemar Melchersson. XX Steyr. Missa brevis in B, KV 275, von W. A. Mozart, Michae­ler­kirche, 10.15 Uhr, mit der Kirchenmusikvereinigung Sancta Caecilia. XX Wilhering. Musikalisch-litera­ rische Reise von München nach Wien, Werke von J. Haydn, W. A. Mozart, F. Schubert u.a., Fröhlichsaal des Stiftes, 15.30 Uhr, mit dem Wilheringer Damenquartett, Brass Bros, Franziska Sörensen, Gerhard Hermann.

KirchenZeitung Diözese Linz

XX Linz. Pilze durch die Makrolinse beobachtet, Vortrag, Biologiezentrum, 19 Uhr, Ref.: Ernst Kittinger. XX Linz. Gedenkstunde anlässlich des Internationalen Holocaust-Gedenktages, Pressezentrum, Altes Rathaus, 19.30 Uhr, mit Ing. Gustav Arthofer, MMag. Klaus Luger, Maya Rinderer, Mirjam Arthofer, B. A. XX Linz, St. Konrad. Christentum und Islam im Dialog – Gemeinsamkeiten und Unterschiede, Vortragsund Diskussionsabend, Kleiner Pfarrsaal, 19 Uhr, mit Mag. Dr. Stefan Schlager, Dipl.Päd. Moussa AlHassan Diaw, M.A. XX Nettingsdorf. Umdenken – anders leben, Einkaufsgemeinschaft und Gemeinschaftsgarten, Denkwerkstatt, Treffpunkt mensch & arbeit, 17 Uhr. XX Nettingsdorf. Sich gegenseitig Gut(es) tun, ein Abend für Paare zur Beziehungspflege, Treffpunkt mensch & arbeit, 19.30 Uhr, Begl.: Christine Kreindl, Fritz Käferböck-Stelzer. dienstag, 29. 1. 2013 XX Gmunden. Ungehorsam aus Liebe zur Kirche und zu den Menschen, Vortrag und Diskussion, Stadttheater, 20 Uhr, mit Helmut Schüller, Christian Öhler. XX Hartkirchen. Nigeria kennenlernen, Pfarrer Paulinus über seine Heimat, Vortrag, Musikschule, 19.45 Uhr. XX Kremsmünster. Meingott, Janosch!, Märchengeschichten mit Musik & Text für Jung & Alt, Kulturzentrum Kino, 18 Uhr, mit Nora Dirisamer, Ensemble Gehsteig. XX Linz. Qualitatives Wirtschaftswachstum – eine Herausforderung für die Welt, Vortrags- und Diskussionsabend, Landhaus, 18.30 Uhr, Ref.: Univ.Prof. Dr. Anton Pelinka, DI Günther Humer.

montag, 28. 1. 2013 XX Ebensee. Wir warten nicht mehr länger ... Kirchenreform jetzt!, Trauungssaal der Marktgemeinde, 19.30 Uhr, Ref.: Mag. Helmut Schüller. XX Frankenburg. Humor ist das Salz des Lebens ..., Pfarrheim, 20 Uhr, Ref.: Mag. Max Födinger. XX Linz. Frauen fühlen anders. Männer auch, BeziehungsfallenVortrag, Neues Rathaus, 19 Uhr, Ref.: Dr. Barbara Schweder.

Vortrag von Mag. Helmut Schüller am Montag, 28. 1. in Ebensee. privat

ausstellungen – basar Kunst von Häftlingen aus Garsten in der HLW Steyr. drinnen – draussen

XX Freistadt. Musik – Malerei, Anton Reinthaler, art o thek, Hauptplatz 3, Ausstellungseröffnung, Sa., 2. 2., 18 Uhr. XX Freistadt. Tauschbasar für ErstkommunionBekleidung, Mode Chalupar, Waaggasse 8, Annahme: Mo., 28. 1. bis Do., 31. 1., 9 bis 12 und 14 bis 18 Uhr, Verkauf: Sa., 2. 2., 8 bis 10 Uhr, Abholung: Mo., 4. 2., Di., 5. 2., 9 bis 12, 14 bis 18 Uhr. XX Linz. Tasche sucht Lasche, Werke von Studierenden, Weiße Galerie der Pädagogischen Hochschule der Diözese, Salesianumweg 3, Ausstel-

lung bis 8. 2. XX Linz. Padhi Frieberger, Künstler – Weltkritiker – Philosoph, Galerie-Halle, Ottensheimer Straße 70, Ausstellung bis 1. 3., jeweils Mi., Do., 15 bis 18 Uhr, Fr., 14 bis 18 Uhr. XX Steyr. Kunst von Garstner Häftlingen, Ausstellung der Kulturinitiative „drinnen und draußen“, Vernissage, HLW Steyr, Leopold-WerndlStraße 7, 18 Uhr, Ausstellung bis 1. 3., täglich während der Unterrichtszeiten.


KirchenZeitung Diözese Linz

Termine 25

24. Jänner 2013

Liturgie

aussaattage 28. 1.: Blatt bis 1, ab 2 Frucht 29. 1.: Frucht 30. 1.: Frucht bis 18, ab 19 Wurzel 31. 1.: Wurzel 1. 1.: Wurzel 2. 1.: Wurzel 3. 1.: Wurzel bis 4, von 5 bis 23 Blüte

Lesejahr C Lesereihe I

Aus: Aussaattage 2013, M. Thun. XX Linz. Ort der Begegnung, Konzert der Austrian Baroque Company, Werke von G. P. Telemann, A. Corelli, G. Sammartini u.a., Festsaal der Elisabethinen, 19.30 Uhr. XX Nettingsdorf. Die Bibel ins Leben geholt, Treffpunkt mensch & arbeit, 19 Uhr, mit Fritz Käferböck-Stelzer. mittwoch, 30. 1. 2013 XX Helfenberg. Ganz gleich oder doch ganz anders, Die Unterschiede zwischen den Geschlechtern und neue Perspektiven für das Miteinander, Vortrag, Pfarrsaal, 19.30 Uhr, Ref.: Dr. Christine Haiden. XX Linz. Move.on kids concert, Mysteriöse Spuren im Schnee, Konzert, Landestheater, 11 Uhr, mit dem Bruckner Orchester. XX Linz. Heilkraft der Stille, mehrteiliger Kurs, elisana, Krankenhaus der Elisabethinen, Eisenhandstraße 4–6, 19 Uhr, Ltg.: Maria Fahrngruber, jeweils vor den Kurs-Terminen: (Be)stimm dich neu, NadaBrahma Stimmanalyse, 18 Uhr. XX Linz, St. Franziskus. Auf dem Pilgerweg von Tschenstochau nach Mariazell, Pfarrheim, 19.30 Uhr, mit KonsR Dr. Walter Wimmer. XX Natternbach. Wenn die Welt auf dem Kopf steht, Demenzerkrankung, Pfarrsaal, 20 Uhr, mit Mag. Dr. Margit Scholta. XX Steyregg. Sinn-Gespräche aus dem Gedankengut von Viktor ­Frankl, Pfarrsaal, 19.30 Uhr, Ltg.: Mag. Andreas Krenn. donnerstag, 31. 1. 2013 XX Haslach a. d. M. Auftischt is. Lesung mit musikalischer Umrahmung, Pfarrsaal, 19.30 Uhr, mit Günter Wolkerstorfer. XX Linz. Botanisieren in der Türkei – Artenvielfalt pur, Vortrag, Biologiezentrum, 19 Uhr, Ref.: Dr. Helmut Wittmann. XX Nettingsdorf. Schreibwerkstatt, Treffpunkt mensch & arbeit, 19 Uhr, Begl.: Ilse Lorenz. XX St. Ulrich b. S. Pilates-Training, Kraft-, Dehn-, Koordinations- und Entspannungstraining in einem!, Pfarrzentrum, 18.30 Uhr, mit Ale­ xandra Wartecker. freitag, 1. 2. 2013 XX Arbing. „99“, Kabarett, Mehrzwecksaal, 20 Uhr, mit Günter Lai-

Vorsorge. Auch wenn tiefster Winter ist: Jetzt ist es Zeit, für eine gute Ernte bei Paradeisern zu sorgen. Am Fensterbrett können die jungen Plänzchen nun herangezogen werden. Es ist ein schönes Erlebnis, den ganzen Lebenszyklus mitzuerleben, von der Aussaat bis zur Ernte. Auch das Saatgut kann man selber entnehmen. ner, Klaus Eckel. XX Kremsmünster. Mehrwert Glaube, Thema: „Die Reden Jesu“, Eucharistiefeier, 19 Uhr, Lesung, Wintersaal des Stiftes, 20 Uhr, mit Dr. Helmut Obermayr. XX Linz. Die Hofschreiber, Lesung, Oö. Kulturquartier, Konferenzsaal, 15 Uhr, mit Helga Stadlmayr, Karl Bachmair. XX Linz. Gebet für den Frieden im Heiligen Land, Karmelitenkirche, 17.30 Uhr, Gestaltung: ­Ritterorden vom Hl. Grab zu Jerusalem, Pax Christi Kommission Israel/Palästina. XX Linz. Down by the riverside – ein Fluss kennt viele Geschichten, Filmvorführung, Gasthaus Wirt am Graben, 21 Uhr, Reservierung unter EMail: riversidekontakt@gmail.com. XX Neumarkt i. M. Spielenacht des Jugendforums, Pfarrheim, 18 Uhr, für alle ab 13. XX St. Oswald b. F. Spielenacht der KJ für alle ab 13, Pfarrheim, 18 Uhr. XX St. Thomas a. B. Friedensmarsch der KJ, Treffpunkt: Parkplatz Ortseinfahrt, 19 Uhr, bitte wetterfeste Kleidung und Laternen mitbringen. XX Schönau i. M. „Karibu“ = „Willkommen“, Jeder Euro hilft!, Informationsabend mit Dias über die Fortschritte des Projektes in Kenia Pfarrsaal, 19 Uhr, mit Oliver Rajal. XX Ulrichsberg. Gsunde Watschn, Kabarett, Pfarrzentrum, 20 Uhr, Ref.: Fritz Egger. samstag, 2. 2. 2013 XX Kremsmünster. Treffpunkt Benedikt für Jugendliche und ­junge Erwachsene, Vortrag: „Grund­lagen des Glaubens“, Wintersaal des Stiftes, 16.30 Uhr, mit P. Bernhard Eckerstorfer. XX Linz. Tag des geweihten Lebens, Begegnung der Ordenschristen und Mitglieder der Säkularinstitute der Diözese, Karmelitenkloster, 13.30 Uhr, Eucharistiefeier, 15.45 Uhr, mit Diözesanbischof Dr. Ludwig Schwarz. XX Linz, Mariendom. Motetten

zu Lichtmess, 18.15 Uhr, mit dem Vokal­ensemble der Dommusik. XX Linz, St. Konrad. Fête blanche – Der Froschberg ganz in Weiß, generationenübergreifender Faschingsball, Pfarrsäle, 19.30 Uhr. XX Puchheim. Monatswallfahrt der Legion Mariens nach Maria Puchheim, Gestaltung: Benediktinerstift Lambach, Basilika, 14 Uhr, Autobus von Linz-Herz Jesu, 12.30 Uhr. XX Wels, Hl. Familie. Pfarrball, Pfarrheim, 20 Uhr. XX Wels, St. Josef. Kinderfasching für Kinder von drei bis acht Jahren (mit Eltern), Pfarrsaal, 15 Uhr. sonntag, 3. 2. 2013 XX Kremsmünster. Missa Sancti Bonifacii von P. P. Fixlmillner, Stiftskirche, 10.15 Uhr, mit dem Kirchenchor. XX Linz, Alter Dom. Geistliche Konzerte für Bass, Violinen und Orgel, 10.30 Uhr, mit William Mason, Bernhard Prammer. XX Linz, Mariendom. Misa Criolla von A. Ramirez, 10 Uhr, mit dem Chor des Diözesankonservatoriums. XX Linz, Ursulinenkirche. Messe des Forums St. Severin, 20 Uhr, mit Peter Paul Kaspar, Markus Schlagnitweit. XX St. Georgen a. d. G. Was ich sehe, wenn ich schaue, Benefiz-Lesung, Pfarrheim, 15 Uhr, mit Erwin Hölzl. XX Schlägl. Barocke Sätze für Blockflötenensemble, Stiftskirche, 10 Uhr, mit Karin Zehrer. XX Schwanenstadt. Messe mit Übersetzung in Gebärde, Pfarrkirche, 10 Uhr. XX Weibern. Music & Wine, Gemeindeamt, 19 Uhr, mit Thomas Müller, Richter Grimbeek. XX Weilbach. Glücklich, wer Sinn findet, Vortrag, Gasthaus Duft, Ellreching, 14 Uhr, Ref.: P. Mag. Josef Költringer. XX Wels, Stadtpfarre. Coffee to help, Pfarrzentrum, 10 Uhr, Familienmesse, Stadtpfarrkirche, 10.30 Uhr. XX Annahmeschluss Termine: Donnerstag vor Erscheinungsdatum.

Sonntag, 27. Jänner 2013 3. Sonntag im Jahreskreis. L1: Neh 8,2–4a.5–6.8–10 L2: 1 Kor 12,12–31a (oder 12,12–14.27) Ev: Lk 1,1–4; 4,14–21 Montag, 28. Jänner 2013 Hl. Thomas von Aquin, Ordenspriester, Kirchenlehrer. L: Hebr 9,15.24–28 Ev: Mk 3,22–30 oder L: Weish 7,7–10.15–16 Ev: Mt 23,8–12 Dienstag, 29. Jänner 2013 L: Hebr 10,1–10 Ev: Mk 3,31–35 Mittwoch, 30. Jänner 2013 L: Hebr 10,11–18 Ev: Mk 4,1–20

Don Bosco, Patron der Jugend und Gründer der Kongregation der Salesianer. pattloch Donnerstag, 31. Jänner 2013 Hl. Johannes Bosco, Priester, Ordensgründer. L: Hebr 10,19–25 Ev: Mk 4,21–25 oder L: Phil 4,4–9 Ev: Mt 18,1–5 Freitag, 1. Februar 2013 Herz-Jesu Freitag L: Hebr 10,32–39 Ev: Mk 4,26–34 Samstag, 2. Februar 2013 Darstellung des Herrn, Lichtmess. L: Mal 3,1–4 oder Hebr 2,11–12.13c–18 Ev: Lk 2,22–40 (oder 2,22–32) Sonntag, 3. Februar 2013 4. Sonntag im Jahreskreis. L1: Jer 1,4–5.17–19 L2: 1 Kor 12,31 – 13,13 (oder 13,4–13) Ev: Lk 4,21–30


teletipps Sonntag, 27. jänner 12.30 Uhr: Orientierung (Religion) Geplant: „Irischer Pfarrer-InitiativeGründer vor der Exkommunikation?“; „Muslimisch-christliches Miteinander: Seelsorgerinnen gemeinsam unterwegs“; „Stadt der Morgenröte: Auroville – die ‚Aussteiger-Vision‘ in Indien“ (Wh 17.30, ORF III). ORF 2 17.30 Uhr: Gott und die Welt: Wenn aus Liebe Hass wird (Religion). ARD 20.15 Uhr: ORFeins Kampf der Titanen (Spielfilm) ORF 2/ARD Tatort (Krimireihe) 22.00 Uhr: Die Fälscher (Spielfilm, A/D 2006) Mit Karl Markovics, August Diehl u.a. – 2008 mit einem Oscar ausgezeichnet, erzählt Regisseur Stefan Ruzowitzky nach historisch verbürgten Ereignissen von Salomon Sorowitsch, dem König der Geld-Fälscher. Hervorragend gespielt. ZDF Montag, 28. Jänner 20.15 Uhr: Die Kronzeugin – Mord in den Bergen (Fernsehfilm, D 2011) Mit Iris Berben, Melika Foroutan u.a. – Regie: Christiane Balthasar – Spannender Thriller, der mit Hilfe von Genreelementen ein geschickt konstruiertes Vexierspiel entfaltet. ZDF

27. 1. bis 2. 2. 2013 des Medienreferats der Österreichischen Bischofskonferenz

20.15 Uhr: BR quer ... durch die Woche

des, betont langsam inszeniertes Drama nach den Erinnerungen des australischen Autors Raimond Gaito an seine Kindheit. arte

freitag, 1. februar

dienstag, 29. Jänner 20.15 Uhr: Aufschneider (1/2) (Fernsehfilm, A 2009) Mit Josef Hader, Oliver Baier u.a. – Regie: David Schalko – Temporeiche schwarze Komödie, die mit bissigen Dialogen vom Zwist zweier Ärzte erzählt (Teil 2: Mi., 20.15 Uhr). 3sat 20.15 Uhr: ORFeins Soko Kitzbühel (Krimireihe) ORF 2 Universum: Schladminger Bergwelten – Zwischen Jahrhunderten und Hundertstelsekunden (Doku) 22.30 Uhr: kreuz & quer (Religion) „Von Haus zu Haus – Jehovas Zeugen“: Innenansicht der Glaubensgemeinschaft (Wh Mi 20.15+0.10 Uhr, ORF III/ Wh Do 11.55 Uhr, ORF 2). // (23.15 Uhr) „Bodyguard und Brevier – Mit Bischof Kräutler am Amazonas“. ORF 2 Mittwoch, 30. Jänner 20.15 Uhr: Der große Schwindel (Fernsehfilm, D 2012) Mit Mariele Millowitsch, Walter Sittler u.a. – Regie: Josh Broecker – Unterhaltsame, schwungvolle Beziehungsgeschichte. ZDF

20.15 Uhr: ORF 2 Die Millionenshow BR laVita (Magazin)

20.15 Uhr: ORFeins Soko Donau (Krimireihe) ARD Mord in Eberswalde (TV-Film)

22.05 Uhr: Unter der Sonne Australiens (Spielfilm, AUS 2007) Mit Eric Bana, Franka Potente u.a. – Regie: Richard Roxburgh – Bewegen-

23.00 Uhr: Vom Atmen unter Wasser (Spielfilm, D 2008) Mit Andrea Sawatzki, Thorsten Merten u.a. – Regie: Winfried Oelsner

ORF/Bildarchiv der ÖNB

Sa., 2.2., 20.15 Uhr: Österreich I (1/12): Vom Reich zur Republik (Doku-Reihe) Teil eins in Hugo Portischs großer, neu überarbeiteter, informativer und sehenswerter Dokumentationsreihe „Österreich I“ beginnt mit dem Tod Kaiser Franz Josephs. Die Folge beleuchtet die letzten zwei Kriegsjahre, den Untergang der Donaumonarchie, näher und endet mit der Ausrufung der Republik. ORF III – Auf spannende und ergreifende Weise zeigt der Film, wie ein starkes, innerfamiliäres Trauma eine Familie verändern und zerstören kann. BR donnerstag, 31. Jänner 15.30 Uhr: Im Zeichen des heiligen Bluts: König Artus und die Suche nach dem Heiligen Gral (Religion) Der Film verfolgt die Spuren des Heiligen Grals quer durch Europa und den Orient. 3sat 20.15 Uhr: Die Heimkehr (Fernsehfilm, D/A 2012) Mit August Zirner, Heike Makatsch u.a. – Regie: Jo Baier – Nach Hermann Hesses gleichnamiger Erzählung opulent gestalteter, feinfühliger, mitunter aber auch unverbindlicher Film über zwei Menschen, die in ihrem Heimatort zu Außenseitern werden. hr

20.15 Uhr: Macht und Marionette (Dokumentation) Der Film beleuchtet die fatale Nähe zwischen Wirtschaft und Politik. 3sat 20.15 Uhr: ORF 2/ZDF Der Staatsanwalt (Krimireihe) ARD Als meine Frau mein Chef wurde ... (Spielfilm) 21.00 Uhr: makro: Lobbyismus – die Macht der Einflüsterer (Magazin) Ist Lobby-Arbeit ein notwendiges Übel der Demokratie? Oder schadet Lobbyismus der Allgemeinheit? 3sat samstag, 2. februar 18.50 Uhr: Winter am Neusiedler See (Reportage) Der Film porträtiert den Neusiedler See bei Schnee, Sturm und Eis. ORF III 20.15 Uhr: Nirgendwo in Afrika (Spielfilm, D 2001) Mit Juliane Köhler, Matthias Habich u.a. – Regie: Carola Link – Einfühlsam inszenierter, unterhaltsamer Film mit hervorragenden Darstellern und flotter Dramaturgie. ServusTV 20.15 Uhr: ORFeins Wir sind Kaiser (Comedy-Talk) ORF 2/ARD Hansi Hinterseer: Wintertraum in Schladming (Show) ZDF Die Goldene Kamera (Preisverleihung) 21.05 Uhr: Marie Curie (Dokumentation) Porträt der Ausnahme-Wissenschafterin. arte

radiophon

privat

Mag. Gerald Gump Pfarrer und Dechant in WienSchwechat, Bundespräses von Kolping Österreich

So 6.04 Uhr, Mo–Sa 5.40 Uhr: Morgengedanken. Adolph Kolping, vor 200 Jahren geborener und 1991 selig gesprochener katholischer Priester, gründete das „Kolpingwerk“, das heute in über 50 Ländern als katholischer Sozialverband caritativ tätig ist. Über konkrete Kolping-Ideen für den Tag ist diese Woche zu hören. ÖR

Zwischenruf ... von Ulrich Körtner (Wien). So 6.55, Ö1 Erfüllte Zeit. U.a.: Bibelzitate „Das Vorwort“ (Lk 1,1-4) und „Erstes Auftreten in Galiläa“, „Die Ablehnung Jesu in seiner Heimat“ (4,14-21). So 7.05, Ö1 Einfach zum Nachdenken. So–Fr 21.57, Ö3 Gedanken für den Tag. „Mahatma Gandhi, der Hindu: Ein Leben aus dem Geist der Bergpredigt“ – Zum 65. Todestag von Mahatma Gandhi. Von Herwig Büchele. Mo–Sa 6.56, Ö1 Religion aktuell. Mo–Fr 18.55, Ö1 Praxis. Mi 16.00, Ö1 Logos – Theologie und Leben. „Plädoyer für ein erotisches Christentum“ – Oder: Warum der Glaube mehr Sinnlichkeit braucht. Sa 19.04, Ö1

Radio Vatikan Die deutschsprachigen Sendungen um 16.00 Uhr und 20.20 Uhr können nur über Satellit empfangen werden: Eutelsat 1-Hotbird 8-13o E 11804 MHz, oder: Intelsat AOR-IS 907@332,5o E4161.705 MHz // Die 16.00 UhrNachrichten sind auch über den Astra-Satelliten unter WRN (World Radio Network) empfangbar. Täglich. 7.30 Lat. Messe 20.40 Lat. Rosenkranz (KW: 5885, 7250, 9645 kHz) 16.00 Treffpunkt Weltkirche 20.20 Abendmagazin (Wh. f. Tag 6.20): (So) Reden über Gott und Welt; (Mo) Weltkirchen-Magazin; (Di) Die Radioakademie (4): Wer ist Jesus?; (Mi) Die Woche in Rom; (Do) Kreuz des Südens; (Fr) Prisma-Magazin; (Sa) Unsere Woche / Betrachtung zum Sonntag

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So 10.00 Uhr: Katholischer Gottesdienst. Aus dem Dom zu Salzburg. – Regens Dr. Gottfried Laireiter feiert den Gottesdienst zum Abschluss der Mozartwoche. Der Salzburger Domchor und das Orchester der Salzburger Dommusik gestalten die Messe musikalisch mit Wolfgang Amadeus Mozarts „Missa solemnis“, KV 337. ÖR


KirchenZeitung Diözese Linz

Dank & Anliegen & Hinweise 27

24. Jänner 2013

Anliegen und Hinweise

Stellenausschreibung Die KirchenZeitung sucht für den Verlagsbereich als Karenzvertretung eine/n Sekretär/in im Ausmaß von 37 Wochenstunden (100 %). Dienstbeginn: 15. April 2013. Das Aufgabengebiet umfasst allgemeine Büroverwaltung und -organisation (Post, Telefon, Schriftverkehr, Terminkoordination, Ablage ...), Honorar- und Anzeigenabrechnung sowie die Durchführung von Aktualisierungen auf der Website, ebenso die Betreuung von Veranstaltungen. Voraussetzungen sind eine ab­ geschlossene Bürolehre oder andere kaufmännische Ausbildung, Erfahrung in Büroverwaltung, EDV und Internet (InDesign, MS Office, Lotus Notes, Typo 3) sowie ein guter Umgang mit Kunden, ebenso ausgezeichnete Deutsch-Kenntnisse. Entlohnung nach dem Kollektivvertrag für kfm. Angestellte bei Wochenzeitungen, Tätigkeitsgruppe AT, Mindestentgelt: € 1.700,–.

Unser Ball. Schon zum 22. Mal laden die Salzkammergut Berg- und Wasser-Sportunion und „No Limits“ zum gemeinsamen Ball von Menschen mit körperlichen Einschränkungen und ihren Freunden ein. Die Veranstaltung findet am Freitag, 1. Februar im Rathausfestsaal Ebensee statt. Beginn: 19.30 Uhr. Kostüme erwünscht! XX Auskünfte: Monika und Günter Reisenbichler, Langbathstraße 66, 4802 Ebensee, Tel. 0650/533 76 57 oder 0699/11 57 33 54 (auch Tischreservierung) sowie Union-Vereine, Harald Loidl, Bahnhofstraße 5, 4802 Ebensee, E-Mail: vereint@gmx.at, Tel. 0664/420 01 25; XX Vorverkauf und Tischreservierung: Sparkasse Bad Ischl AG, BS Ebensee, Bahnhofstraße 6.

Freizeit ohne Grenzen. „No Limits“ und die Sport Union laden zum großen Begegnungsfest „Freizeit ohne Grenzen“ am Freitag, 8. März nach Grieskirchen in die Manglburg ein (Manglburg 13). Beginn ist um 18 Uhr (Einlass ab 17 Uhr). Von 18 bis 19 Uhr gibt es die Möglichkeit, sich an Infoständen zum Thema „Freizeitmöglichkeiten für Menschen mit Behinderung“ zu informieren und sich beraten zu lassen. Um 19 Uhr beginnt die Abendveranstaltung – Berichte, Tipps, Livemusik und integratives Showprogramm. XX Informationen: Tel. 0680/237 91 46; Internet: www.rollingbones.at

Eduard-Ploier-Preis 2013. Das Land OÖ und die Diözese Linz schreiben den Eduard-

Das unkomplizierte Miteinander ist ein Markenzeichen des EbenseerBalls, der als „Unser Ball“ weit über Ebensee hinaus bekannt ist. No Limits

Ploier-Preis 2013 aus. Damit sollen Ploiers Verdienste gewürdigt, das Gedankengut der Entwicklungszusammenarbeit verbreitet und hervorragende Leistungen auf diesem Gebiet honoriert werden. Für eine Einreichung – bis 15. April! – ist zu beachten, dass das Projekt realisiert sein oder realisierbar erscheinen soll. Es muss eine regionale Bedeutung erreicht haben oder es soll diese voraussichtlich erreichen. Das Projekt soll beispielgebend und/ oder innovativ sein. Auch ein Eduard-PloierJournalistenpreis 2013 wird gestiftet.

XX Bewerbungen bis 22. Februar 2013 an: KirchenZeitung Diözese Linz, Verlagsleiterin Mag. Ursula Schmidinger, verlag@kirchenzeitung.at, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz.

XX Einreichungen sind an das Amt der Oö. Landesregierung, Bahnhofplatz 1, 4021 Linz, zu Handen Hofrat Mag. Hubert Huber zu richten. Auskunft erteilt die Abteilung Landund Forstwirtschaft, Referat Entwicklungszusammenarbeit, Tel. 0732/77 20-115 01.

Jahrbuch 2013 der Diözese Linz

DAnk & Ehrung

n Humanitätsmedaillen und Konsulentinnen. Verdiente Persönlichkeiten aus dem So­ zialbereich wurden von Landeshauptmann Josef Pühringer und Sozialreferent LH-Stv. Josef Ackerl ausgezeichnet. Humanitätsmedaillen gingen an Sr. Anakleta Ecker (Franziskanerinnen von Vöcklabruck), Theresia Czezetka (Katholisches

Bildungswerk), KiZ-Solidaritätspreisträgerin Valerie Buchinger (Katholisches Bildungswerk). Den Ehrentitel Konsulent/in für Soziales erhielten Dr. Günther Leitner (Katholisches Bildungswerk), Mag. Martha Jacoba de Jongh van Arkel und Dr. Jan Thomas de Jongh van Arkel (Lebenswelt Schenkenfelden). n Langholzfeld. Die Pfarre dankt Ernst Rupp, der im 84. Lebensjahr verstorben ist, für seinen Einsatz zum Aufbau der Pfarre Langholzfeld. Von der ersten Sitzung des Pfarrkirchenrats im Jahr 1962 an hat er das Werden der Pfarre mitgestaltet:

den Bau des Pfarrheims mit Saal und Kirche, des Kindergartens und ebenso das Wachsen der Gemeinschaft. n Franziskanerinnen. Mit dem Silbernen Verdienstzeichen des Landes OÖ wurde Sr. Angela Hermine Wamprechtshammer von den Franziskanerinnen von Vöcklabruck ausgezeichnet. Die bald 90-Jährige leitete von 1965 bis 1988 die Private Volks- und Hauptschule in Puchheim.

Einsendeschluss Wandlungen Diözesanjahrbuch Lubos Mraz/Naturfoto.cz

n BRG Schloss Wagrain. Die Schüler/innen der 3. Klassen verkauften in Zusammenarbeit mit dem Weltladen Vöcklabruck und ihren Religionslehrer/innen Schokoriegel und haben dabei über 600 Euro erwirtschaftet.

geschichten vom Wandel des lebens unterWegs 50 Jahre nach dem Konzil Kirche in OÖ. der Personalschematismus

ereignisse Juli 2011 bis Juni 2012 das Jahrbuch-rätsel mitmachen und geWinnen Kalendarium 2013 Feste und namenstage

Bis 31. Jänner 2013 können Lösungen beim Preisrätsel des Diözesanjahrbuches 2013 eingesandt werden. Das Jahrbuch ist weiterhin im Behelfsdienst des Pastoralamtes und in der Buchhandlung Veritas erhältlich. Es beinhaltet neben thematischen Beiträgen viele Informationen aus Diözese und Pfarren. Als Hauptpreis winkt ein Reisegutschein im Wert von 1.000 Euro. XX jahrbuch@dioezese-linz.at


28 Kultur für sie gelesen Die Trauer überleben

24. Jänner 2013

Holzwurm ade: Hochaltar in Frankenmarkt restauriert

Vor dem Verfall gerettet

An einem kalten Wintermorgen erwacht Wolfgang Hermann und weiss: Sein 16-jähriger Sohn Fabius ist tot. Unbemerkt gestorben an einer Grippe, allein in der Nacht. „Es war die Stille, die nur die Anwesenheit des Todes bedeuten kann“, schreibt der Schriftsteller in seinem Buch „Abschied ohne Ende“. Es ist die Aufzeichnung einer Zeit, in der Wolfgang Hermann versucht, den Verlust seines Kindes zu überleben. Erlebnisse mit seinem Sohn und dessen Freundinnen und Freunden wechseln mit Szenen, in denen Fabius‘ Mutter den Trauernden mit ihrer Stärke stützt. Die Lektüre des poetischen Textes macht blind vor Tränen. Doch am Ende werden die Tage heller. C. Grüll Wolfgang Hermann, Abschied ohne Ende, Langen Müller 2012, ISBN 978-3-7844-3291-5, 102 S.

Was ich sehe Am Anfang war das Bild, zumindest im schmalen Bildband von Erwin Hölzl. Fotografien von den verwitterten Schindeln einer Hausmauer oder dem leuchtend grünen Flusswasser des Isonzo haben den Autor inspiriert – er verwebt die Motive mit seinen Gedichten und Gedanken. Der pensionierte Lehrer stellt Fra-

KirchenZeitung Diözese Linz

Die Engel warfen Blasen und der Holzwurm nagte im Tabernakel. Nun wurde der barocke Hochaltar in der Pfarrkirche Frankenmarkt restauriert. Seit einem Jahr erstrahlt der Altarraum in neuer Schönheit. Vor ein paar Wochen wurde nun auch der Hochaltar fertig restauriert, und er birgt eine Besonderheit: Von Martino Altomonte, dem bedeutenden Barockmaler, stammen die beiden Darstellungen der hl. Theresia und der Hl. Dreifaltigkeit aus dem Jahr 1727. Ursprünglich stand der dreigeschossige Hochaltar in Linz in der Kirche der Karmelitinnen. Als Joseph II. den Orden Ende des 18. Jahrhunderts auflöste, wanderte der Altar nach Frankenmarkt. Das Geheimnis der Oberfläche. Starke Risse im Holz, aufstehende Schollen und Bla-

sen in den Farbschichten, die sich bereits mit der Schmutzschicht verbunden hatten, wurden entfernt. Andreas Hofinger, Restaurator aus Steinerkirchen an der Traun, nahm sich der beiden Ölgemälde an. Eingezwängt zwischen Brettern und Stangen des Gerüsts beseitigte er Schäden und auch Sünden vorangegangener Restaurierungen wie besonders störende Übermalungen. „In der Nachkriegszeit wurden die technischen Möglichkeiten ausgenützt und Bilder mechanisch und chemisch bearbeitet, bis sie wie Kunstdrucke wirkten“, sagt Andreas Hofinger. Heute wird der Alterungsprozess der Bilder, ihre „erfahrbare Oberfläche“, gewürdigt. Der Restaurator freut sich über das Ergebnis: „Das Schöne an meinem Beruf ist, dass ich etwas Gefährdetes wieder ästhetisch erfahrbar machen kann.“ Christine Grüll

Vorher – nachher: Engel vor der Restaurierung (links). Die Hl. Dreifaltigkeit von Martino Altomonte in neuem Glanz (rechts). Atelier MoserSeiberl

Oberösterreichische Kunst in der Kulturhauptstadt 2013

Zwei Projekte von Linz09 in Marseille gen, die sich an dem Gesehenen orientieren und in Fragen zum Leben münden. „Waunn d‘Neugierd net war“ heisst das Gedicht zum Foto von den drei Buben. „Was ich sehe, wenn ich schaue“ hält ruhige Bilder und Texte bereit und die Einladung, weiterzudenken. C. Grüll Erwin Hölzl, Was ich sehe, wenn ich schaue, Verlag Franz Steinmaßl 2012, 96 S.

Am 12. bzw. am 19. Jänner wurde die europäischen Kulturhauptstädte Marseille und Košice eröffnet. Aus über 1000 Projektvorschlägen von Künstler/innen aus aller Welt wurden zehn österreichische Beiträge ausgewählt und in das offizielle Programm von Marseille aufgenommen. Darunter sind zwei Konzepte, die 2009 für die Kulturhauptstadt Linz entwickelt wurden. „in situ“. Unter dem französischen Titel „Ici Même“ wird das Linzer Projekt „in situ“ weitergeführt. Es beleuchtet die Geschichte Marseilles während des Zweiten Weltkriegs.

Mit Schablonen wird am Boden vor Ort (lateinisch in situ) ein Text mit Bezug zur Geschichte aufgesprüht. Entwickelt wurde das Konzept u.a. von Dagmar Höss. Sie kuratiert das Kunstprojekt in Gedenken an Papa Gruber in St. Georgen an der Gusen. Kulturlotsinnen. 2009 wurden Migrantinnen sprachlich und beruflich ausgebildet, um Einheimische und Tourist/innen auf unkonventionelle Art durch die Stadt zu führen. Das Projekt wurde vom BFI Linz mit Linz09 und dem AMS OÖ entwickelt und wird nun in Marseille weitergeführt.


KirchenZeitung Diözese Linz

Kunst & Kultur 29

24. Jänner 2013

Kulturland

Künstlervereinigung MAERZ: 100 Jahre Kunst, die neue Wege geht

„Der MAERZ hat es verstanden, sich zu erneuern“ Vor 100 Jahren wurde die Künstlervereinigung MAERZ in Linz gegründet. Gefeiert wird mit Ausstellungen quer durch die Stadt. Christine Grüll

Die Augen weit aufgerissen starrt der „Geis­ terseher“ auf etwas, das aus den Abgründen der Traumwelt heraufgestiegen sein muss. Das nächtliche Entsetzen bannte Franz Sed­ lacek 1913 auf Papier. Im selben Jahr grün­ dete er – mit 22 Jahren – eine neue Künstler­ vereinigung, gemeinsam mit den Brüdern Klemens und Franz Brosch, Anton Lutz, Heinz Bitzan und Hans Pollak. Ihre ur­ sprüngliche Vertretung, den Oö. Kunstver­ ein, empfanden sie als zu konservativ. Neue, noch nicht etablierte Kunst sollte nun Platz haben. Bildende Kunst, Architektur, Litera­ tur und Musik sollten miteinander in einen Dialog treten, über Ländergrenzen hinweg. Seit 100 Jahren, unterbrochen vom Zweiten Weltkrieg, folgt MAERZ diesen Ansprüchen. Schwerpunkte in der MAERZ-Galerie. „Der MAERZ hat es bis heute verstanden, sich durch neue, nachrückende Mitglieder zu erneuern“, sagt Ewald Walser. Sein Le­ ben wird seit 40 Jahren von der Vereini­ gung geprägt – davon war er 22 Jahre Präsi­ dent: „MAERZ wird so seinem Namen, der ja als Synonym für ‚Aufbruch‘ gewählt wurde, auch weiterhin gerecht.“ Die Arbeiten von Mitgliedern werden im Laufe des Jahres mit verschiedenen Schwerpunkten präsentiert. Die zentrale Ausstellung „Wegmarken“ in der Galerie MAERZ widmet sich ab 20. März in Kooperation mit dem Architekturforum OÖ den Jahren 1952 bis 2002. Ab 26. Juni machen Plakate, Kataloge und Einladungs­ karten unter dem Titel „Aus dem Archiv“ die künstlerischen Strömungen seit den 1920erJahren sichtbar. „Notation 13“ widmet sich ab 25. September den musikalischen Posi­ tionen von Komponist/innen. Literatur ab­ seits des üblichen Kanons bieten eine Lesung im April und die Präsentation der Zeitschrift „Die Rampe“ am 26. Juni. Ausblick. „MAERZBLICK 3“ versammelt ab 11. Dezember Arbeiten jener Mitglieder, die in den letzten zehn Jahren aufgenommen wur­ den. Darunter ist Sibylle Ettengruber, stell­ vertretende Vorsitzende von MAERZ. Videos, in denen sie quer durch Teiche und Gebäude

n „Keine Kunst“ in der Galerie Forum Wels. Von Mittwoch, 23. Jänner, 19 Uhr, bis Samstag, 23. Februar wird die Galerie zum Aktions­raum. Unter dem Mot­ to „Keine Kunst“ zeigt Norbert Trawöger ausgewählte Expona­ te und lädt zu Aktionen sowie zu Sprechstunden an jedem Don­ nerstag von 16 bis 18 Uhr. Am Freitag, 22. Februar, findet ab 19 Uhr das Mani-Fest „Keine Kunst“ statt. u Info: www.galerie-forum.at

Hilfe, neue Kunst! „Der Geisterseher“ von Franz Sedlacek entstand 1913, als er die Künstlervereinigung MAERZ mitgründete. OÖ. Landesmuseen

geht, wurden im vergangenen Herbst in der Linzer Kreuzschwestern-Galerie präsentiert. Landesmuseen. „Der Geisterseher“ und an­ dere Werke der Gründungsmitglieder sind ab 13. März in der Landesgalerie zu sehen. Das Nordico dokumentiert ab 14. Februar die An­ fänge von 1913 bis 1938, als die Vereinigung von den Nationalsozialisten verboten wurde. Die Kunstuniversität beteiligt sich im Herbst: Lehrende der damaligen Kunsthochschule waren teils auch MAERZ-Mitglieder und be­ einflussten eine neue Generation. „Kunst und Kirche“, das könnte ein weiterer Blickwinkel sein: Denn unter den rund 200 Mitgliedern finden sich zahlreiche Künstler/innen, die Kunstwerke für den Kirchenraum geschaffen haben. u Programm: www.maerz.at

n Erstaufführung in Ried/ Inn­kreis. Am Freitag, 25. Jänner, um 19.30 Uhr bringt im Stadt­ saal die SBO-Ried-Sinfonietta un­ ter der Leitung von Karl Gerol­ dinger die „Landshuter Suite“ zur österreichischen Erstauffüh­ rung. Sie stammt von Franz Xa­ ver Frenzel, dem einzigen noch lebenden Barockkomponisten (alias Friedemann Katt). Anmel­ dung ist erforderlich! u Kontakt: Tel. 07752/90 13 01, E-Mail: kultur@ried.gv.at

n Kunst von Häftlingen in Steyr. Der Kulturverein „drin­ nen und draussen“ lädt am Don­ nerstag, 31. Jänner, um 18 Uhr zur Vernissage in der ­Höheren Lehranstalt für wirtschaftliche Berufe – HLW Steyr, LeopoldWerndl-Straße 7. Bis 1. März werden großformatige Bilder präsentiert, die sechs Häftlinge aus der Justizanstalt Garsten im Workshop mit dem Künstler Ro­ bert Moser angefertigt haben. n Gottesdienst im Linzer Mariendom. Am Samstag, 2. Feb­ ruar, um 18.15 Uhr lässt das Vo­ kalensemble der Dommusik unter der Leitung von Josef Ha­ bringer und mit Domorganist Wolfgang Kreuzhuber Motetten zu Lichtmess erklingen. n Ausstellung im Galeriehaus Wels. Bis 30. April sind unter dem Titel „Salonage 1“ Ar­ beiten aus den Bereichen Malerei und Objekt von Christine ­Bauer und Herbert Egger im Galerie­ haus, Maria-Theresia-Straße 41, zu sehen. u Info: www.galeriehaus.at


30 Personen

24. Jänner 2013

geburtstage n Am 25. Jänner 2013 feiert KonsR Ernst Bräuer seinen 70. Geburtstag. Er stammt aus Hartkirchen und wurde 1967 zum Priester geweiht. Nach Kaplansjahren in Hörsching und Wels wurde er Hochschulseelsorger in Linz. In dieser Zeit engagierte er sich auch als Seelsorger für die studierenden Laientheolog/innen. Von 1981 bis 1999 war Bräuer Geistlicher Assistent der Katholischen Aktion OÖ, von 1986 bis 1995 Geistlicher Assistent der Katholischen Frauenbewegung Österreichs und von 1985 bis 2005 Rektor des Bildungshauses Schloss Puchberg bei Wels. Seit September 2006 ist Ernst Bräuer Geistlicher Rektor der Caritas in Oberösterreich. n Am 26. Jänner 2013 vollendet KonsR Mag. Josef Michal, Pfarrer in Windhaag bei Perg, sein 60. Lebensjahr. Er stammt aus Weichstetten und wurde 1985 zum Priester geweiht. Nach Seelsorgsposten in Freistadt und Rechberg kam er 1990 als Pfarrer nach Windhaag bei Perg. Seit 2003 ist er zusätzlich Pfarrprovisor von Rechberg.

KirchenZeitung Diözese Linz

Leser/innen n Am 28. Jänner 2013 wird KonsR Johann Wührer, emer. Pfarrer, wohnhaft in Linz, 70 Jahre alt. Er wurde in Losenstein geboren und 1966 zum Priester geweiht. Nach Kaplansposten in Schwertberg und SteyrEnnsleite war er Seelsorger in Franking und Haigermoos. Von 1983 bis 2000 war Wührer Betriebsseelsorger für die voestalpine („Voest­pfarrer“) und anschließend bis 2008 Pfarrer in Reichenau/Mkr. Er war auch Geistlicher Assistent der Katholischen Arbeitnehmer/innen Bewegung OÖ und ist jetzt Kurat im Dekanat Linz-Süd. n Am 29. Jänner 2013 feiert KonsR P. Gabriel Strasser, Benediktiner des Stiftes Kremsmünster, seinen 80. Geburtstag. Er stammt aus Wartberg an der Krems, feierte 1954 die Ordensprofess und wurde 1958 zum Priester geweiht. Nach seelsorglichen Aufgaben in verschiedenen Pfarren war er von 1966 bis 1971 Pfarrer in Eggendorf im Traunkreis und anschließend bis 2002 Pfarrer in Kematen an der Krems.

n Am 29. Jänner 2013 vollendet KonsR Johann Stöllnberger, wohnhaft in Eferding, sein 75. Lebensjahr. Der gebürtige Losensteiner wurde 1963 zum Priester geweiht. Er war Kooperator in Saxen, Eferding und Lenzing, wo er auch Pfarrprovisor war. Von 1973 bis 2005 war Stöllnberger Pfarrer in Schwertberg. Von 1989 bis 1999 war er Dechant des Dekanates Perg. Seit seiner Pensionierung wohnt er in Eferding und hilft in der Seelsorge mit. n Am 31. Jänner 2013 wird Univ.Prof. Dr. Florian Uhl, Professor für Philosophie an der Katholisch-Theologischen Privat­ universität Linz, 65 Jahre alt. Er stammt aus Stainz, Stmk., und habilitierte sich 1989 an der Universität Innsbruck im Fachbereich „Christliche Philosophie“, wo er auch Univ.Doz. war. Seit 1990 ist Dr. Uhl Professor für Philosophie an der KTU Linz, derzeit Vorstand des Instituts für Philosophie. Von 1996 bis 2007 war er Präsident der Österreichischen Gesellschaft für Religionsphilosophie und ist dort noch im Vorstand.

Tue Gutes Zu: „Tue Gutes – aber rede nicht ­darüber“, Nr. 2, S. 2

Ich habe 1995 ein bautechnisches Planungsbüro für Statik gegründet. Gemeinsam haben wir uns damals schon zum Ziel gesetzt, dass wir, wenn es die wirtschaftliche Lage zulässt, jährlich eine Spende an eine soziale Organisation überweisen. (...) Bei dem Gedanken, sich werbewirksam mit einem Scheck abbilden zu lassen (...), hatte ich immer ein ungutes Gefühl. Ihr Artikel bestärkt mich, weiterhin der „Gewinnmaximierung“ nicht alles unterzuordnen. Vor allem nicht die Leistungsbereitschaft der Mitarbeiter auszureizen und auch nicht Werbung auf Kosten Notleidender oder der auf Hilfe Angewiesener. J. W., Ried/i. (Name d. Red. Bekannt)

Im gedenken

TT Entgeltliche Einschaltung

AK IM EINSATZ GEGEN UNFAIRE GESCHÄFTEMACHER

14 Millionen Euro für Konsumenten Mehr als zwei Millionen Mal nutzten Konsumenten/-innen 2012 die Angebote der Arbeiterkammer Oberösterreich. Die Konsumentenschützer/-innen bearbeiteten 101.233 Anfragen und holten damit rund 14 Millio­ nen Euro für die AK-Mitglieder heraus.

P

reisvergleiche, Produkttests, ­Online-Rechner und Musterbriefe zu Themen, die vielen Konsu­ men­ten/-innen unter den ­Nägeln brennen: Die Angebote auf www. ak-konsumenten.info kommen gut an. 1,9 Millionen Mal klickten sich Rat- und Hilfesuchende im vergangenen Jahr durch die AK-Ange-

bote im Netz. Kein Wunder, helfen sie doch dabei, rasch das günstigste Angebot zu finden und die Finger von Angeboten dubioser Geschäftemacher zu lassen. Dank der Internet-Services können viele Konsumenten/-innen ihr Recht selbst durchsetzen. Wer über die Online-Angebote hinaus noch persönliche Unterstützung braucht, findet auch diese bei den AKKonsumentenschützern/-innen. Sie bearbeiteten im vergangenen Jahr 101.233 Anfragen und vertraten 2.099 Konsumenten/-innen gegen uneinsichtige Unternehmen und in komplexen Fällen. Ein bahnbrechendes Urteil bei Gutscheinen erreichte die AK in einem

Musterprozess: Der Oberste Gerichtshof entschied, dass diese grund­ sätzlich 30 Jahre gültig sind. Im ­kommenden Jahr wollen die AKKon­su­mentenschützer/-innen in ­Pilotprojekten verwirrende Vertragsbedingungen verkürzen und Produktkennzeichnungen vereinfachen. Mehr dazu: www.ak-konsumenten.info

Arbeiterkammer Oberösterreich Volksgartenstraße 40, 4020 Linz Telefon 050/69 06

KonsR Franz Gschwandtner, Pfarrer in Ruhe, ist am 17. Jänner 2013 im 86. Lebensjahr in Bad Ischl verstorben. Er wurde 1950 zum Priester geweiht, war Kooperator in Pabneukirchen, Haag a. H. und St. Georgen i. Attergau. 1958 wurde er zum Pfarrer in Maria Scharten bestellt, wo er bis zu seiner Pensionierung 1998 für seine Pfarre und die vielen Wallfahrer ein eifriger Seelsorger war. In der Pension wohnte Pfarrer Franz Gschwandtner in seinem Elternhaus in Bad Ischl, wo er weiterhin ein begehrter und beliebter Aushelfer war. Im Juni 2010 konnte er noch sein diamantenes Priesterjubiläum feiern. Der Verstorbene wurde in Bad Ischl bestattet.


KirchenZeitung Diözese Linz

Leserforum 31

24. Jänner 2013

Falsch berechnet Alle Pensionisten erhalten ab Jänner 2013 eine Teuerungsabgeltung von 1,8 %, Ausgleichszulagen-Empfänger 2,8 %. Die Senioren-Organisationen bezeichnen diese Regelung als Erfolg, auch wenn sie einräumen müssen, dass die allgemeine Anpassung der Pensionen wegen des sogenannten Sparpaketes, dem sie zugestimmt haben, um ein ganzes Prozent unter der Inflationsrate liegt. Von ­einem „Erfolg“ zu sprechen, ist meines Erachtens freilich vermessen (...), weil die ­ K riterien für die Ermittlung der Infla­ tionsrate zu Lasten sowohl der Pensionisten als auch der übrigen Bevölkerung im Bereich der niedrigsten bis mittleren Einkommen falsch dargestellt werden. So wird z.B. der Aufwand für Mieten nur mit 4 % gewichtet, Lebensmittel mit 13 %, Ausgaben in Gaststätten aber sogar mit 6 %. Das bedeutet, dass lt. Verbraucherpreis-Index (VPI) für den Bezieher einer Pension von 1.000 Euro nur 40 Euro für die Miete und 130 Euro für Lebensmittel, hingegen 60 Euro für Gasthausbesuche angenommen werden. Das bedeutet bei einer Pensionsanpassung von 1,8 %, dass für eine Erhöhung der Miete nur 72 Cent, der Lebensmittel nur 2,34 Euro anrechenbar sind. Diese „Trauminfla­tion“ liegt völlig neben der realen, die häufig von hilflosen Verantwortungsträgern als „gefühlte“ Inflation bezeichnet wird. Am härtesten trifft diese „manipulierte“ Inflationsdarstellung die niedrigen Einkommen. (...) Die Reichen werden reicher, die Armen ärmer. Hier muss unverzüglich gegengesteuert werden. Walter Katzmayr, Linz

Konzilsgespräche Zu „Kirche in der Werkstatt von morgen“, Nr. 1, S. 3

Die Katholische Aktion will also ab Herbst 2013 im Stift St. Flo­ rian sogen. Konzilsgespräche veranstalten. Unwillkürlich fragt man sich, was dabei eigentlich besprochen werden soll. Naheliegend wäre, dass die Teilnehmer sich intensiv mit den Tex-

ten der Konzilsdokumente des II. Vatikanums auseinandersetzen. Wie der KA-Präsident die Zielsetzung umreißt, scheint indes etwas ganz anderes geplant zu sein. Und zwar offenbar am ehesten in die Richtung, welche Dr. Brand­ stetter in seinem OÖN-Gastkommentar vom 5. 10. 2012, übertitelt mit „Höchste Zeit für ein Konzil“, schon deutlich gemacht hat: Ein neues Konzil hätte nicht bloß „regulative Selbstverständlichkeiten, ob etwa Frauen priesterliche Aufgaben übernehmen dürfen oder Priestern die Ehe erlaubt werden soll“, zu behandeln (und natürlich abzusegnen). Zu fragen wäre auf dem nächsten Konzil vielmehr auch (und vermutlich in erster Linie), „ob all das, was uns die Kirche zu glauben vorgibt, von reifen Menschen des 21. Jahrhunderts wirklich noch geglaubt werden kann.“ (...) Demnach können die geplanten „Florianer Konzilsgespräche“ der Katholischen Aktion des Bistums Linz eigentlich nur zu den ärgsten Befürchtungen Anlass geben. Zumindest wenn sich dabei die Ansichten ihres Präsidenten Dr. Brandstetter durchsetzen sollten.

mit Pater Georg Sporschill

Ab 14. Februar in der

KirchenZeitung Diözese Linz

DR. JOHANN HAHN, PERG Einsenden an: KirchenZeitung Diözese Linz, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz

ich möchte die Serie ABENTEUER GOTTESGLAUBE lesen und erhalte die KirchenZeitung ab 14. Februar 7 Wochen lang um 5 Euro.

Mehr Moral Freiheit ist kein Vorrecht, die besten Plätze und Posten für sich selber zu reservieren. Einzelne Wirtschafter und Politiker machen, was sie wollen, nicht aber zum Wohl der Bürger. (...) Finanzen werden verschoben, die Sparer müssen dafür geradestehen. Heuchelei und Missbrauch sind Normalität geworden. Die Glaubwürdigkeit soll wieder fühlbar werden, dann steigt das Vertrauen in die Politiker wieder. (...) Oft stößt man auf Ablehnung mit einer Einstellung, die Ehrlichkeit und Wahrheit vertritt. Die Kirche sollte sich zum Thema Moral mehr einbringen und Ehrlichkeit höher bewerten. Johann REichart, Tumeltsham

XX Veröffentlichungen bedeuten keine Zu­stimmung der Redaktion. Kürzungen vorbehalten. Zuschriften an: KirchenZeitung, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz; E-Mail: leserbriefe@kirchenzeitung.at

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ich bestelle ein Jahresabo der KirchenZeitung um derzeit 45,60 Euro. Als Prämie erhalte ich das Buch „Jerusalemer Nachtgespräche“ von Georg Sporschill und Carlo M. Martini. Ich gebe meine Prämie in Form von Brennholz für 2 Wochen an das Sozialprojekt von Pater Sporschill in Siebenbürgen weiter. Mein Abo beginnt mit nächstfolgender Ausgabe für mindestens ein Jahr.

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unter uns Große Kinder, große Freude

Denk mal

Neue Farbenspiele Sie sind wieder zu einem Farbenspiel eingeladen. Es sollte – nach dem Farbdruckmalheur der Nummer 1 in einem Teil der Auflage – diesmal ohne Farb-Irrita­tion bei Ihnen ankommen.

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ernst gansinger

Die Farben Blau, Gelb und Rot sind im Spiel. Sie machen Quadrat und Kreis bunt und folgen dabei einer Logik. Die sechste Figur muss daher ganz logisch wie gestaltet sein? Machen Sie mit. Schicken Sie uns bis 1. Feb­ ruar die Lösung dieser DENK MAL-Aufgabe. Wir verlosen zwei Bücher mit Denk-Aufgaben

Beim Denk Mal Nr. 2 (Lynx heißt der Luchs in der Fabel, andere Fabelnamen sind z.B. Adebar für Storch, Meister Petz für Bär, Isegrim für Wolf) haben Karoline Wageneder aus Frankenburg und Waltraud Mitis aus Geretsberg gewonnen.

Domspatz Der Zivildienst ist doch ein echter Sozialdienst – er hat die allgemeine Wehrpflicht gerettet.

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brigitta hasch brigitta.hasch@kirchenzeitung.at

merk-würdig „Gesunde Religion ist die Quelle für Humanität. Wenn sie versiegt, droht humanitärer Analphabetismus.“ Franz Gruber, dogmatiker der KTU Linz, bei der Tagung der Schulerhalter und Schuldirektoren kath. Privatschulen.

P.b.b. Verlagspostamt 4020 Linz, GZ 02Z031277 W

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Adresse: KirchenZeitung, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz, E-Mail: office@kirchenzeitung.at

Fast täglich erlebe ich Situatio­ nen, wie ich sie seit Jahren kenne, und doch ist meine Sichtweise nun eine andere. Ich sitze im vollbesetzten Bus, Schüler und Schülerinnen be­ klagen sich über schwere Schularbeiten und unangeneh­ me Lehrer – nichts Neues, aber vor allem fehlt mir der Bezug. Ich schlendere durch den Le­ bensmittelmarkt, vor mir steht eine junge Mutter und hat alle Hände voll zu tun, ihrem Kind die Schokotafel auszureden. „Viel Glück“, denke ich und gehe weiter. Meine Kollegin plant ein Kin­ der-Geburtstagsfest und holt sich dafür ein paar Infos. Ich bin froh, dass die Zeit, in der 20 dreckige Kinderschuhe durch mein Wohnzimmer ge­ laufen sind und die Torte auch auf Sessel und Boden verteilt wurde, lange vorbei ist. Und dann sitze ich da, blättere in alten Fotoalben und möch­ te plötzlich wieder, dass mei­ ne Kinder kleiner sind, dass ich mit ihnen basteln kann und dass wir ein bisschen kuscheln. Kitschig und sentimental. Ein Anruf meiner Tochter, die mich über ihre ­Studienerfolge informiert, reißt mich aus die­ sen Gedanken. Und dann kommt mein Sohn vom Zivil­ dienst nach Hause, hilft mir am PC und trägt unaufgefor­ dert den Müll hinunter! Ja, ich genieße das Heute und bin stolz auf die beiden.


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