KirchenZeitung 05/2012

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Nr. 5 I 2. Februar 2012 I Tel. 0732/76 10-39 44 I www.kirchenzeitung.at Einzelpreis: € 0,90 I 4020 Linz, Kapuzinerstraße 84 I Jg. 67

Der Verein Eine Welt der Pfarre Linz-St. Magdalena ist einer der fünf Missionspreisträger 2012 der Diözese Linz. Die Vereinsmitglieder haben herzliche Kontakte zu ihren Projektpartnern in Kolumbien. VEREIN EINE WELT

4 Diözese. Christian Pichler leitet das Bildungswerk.

Diözese Linz vergibt zum zweiten Mal Missionspreise

12 Thema. Sparen – aber wie?

Blick über die Grenzen macht lebendig

15 Hildegard Burjan. Gott hat mich an sich gezogen.

Die Verleihung der Missionspreise machte wiederum deutlich, dass die Hilfe aus Oberösterreichs Pfarren in die Länder des Südens und Ostens keine Einbahnstraße ist. Die Gebenden werden ebenso beschenkt wie die Empfänger der Spenden. Es ist vor allem die Lebensfreude und die schier unverwüstliche Hoffnung, die von den Menschen im Sü-

den ausgeht, und die zurück bis nach Europa strahlt. Diese Art von Dank ist kostbar und wirkt nicht selten ansteckend. Die Brücke in fremde Kontinente weitet auch den Horizont und lässt manche Probleme Österreichs in einem anderen Licht erscheinen. In diesen Tagen stehen die ehemals kommunistischen Länder im Blickfeld der Diözese Linz. Seite 4 und 27

19 Bewusst leben. Vorsorge gegen Krebs. 21 Jugend. 72 Stunden ohne Kompromiss.

29 Kultur. Gustav Schörghofer Nominieren Sie eine Person im Gespräch. bzw. Gruppe für den Solidaritätspreis 2012!

22 Impressum.


2 Meinung KOMMENTAR

2. Februar 2012

Ein Regal an Möglichkeiten

Ein Wahlkampfgag – na und! Er will sie auch im Alleingang in Frankreich einführen, sagt Nicolas Sarkozy – die Finanztransaktionssteuer. Manche, die dagegen sind, meinen abschätzig, das sei nur ein Wahlkampfgag. Und damit verraten sie sich selber. Denn das Wahlvolk glaubt schon lange, dass der ungebremste Finanzkapitalismus nicht die „Mutter“ einer gerechten, am Gemeinwohl orientierten Wirtschaft ist. Im Gegenteil, er führt dazu, dass die Schere zwischen Reichen und Armen (aber auch dem Mittelstand) immer weiter auseinander geht. Eine geringe Abgabe auf Finanztransaktionen würde die Spekulation dämpfen und dafür sorgen, dass die Verursacher der Krise an den Reparaturkosten mitzahlen. Das wäre nur gerecht. HANS BAUMGARTNER

An den Kochbüchern merkt man das Dilemma. Stand früher eines im Schrank, so sind es heute Dutzende, nach Kontinenten und Ländern, nach Diäten und Autor/innen sortiert. Und – zumindest in den Städten – sind auch die Zutaten aus aller Welt jederzeit zu haben. Was einst teuer war, bekommt man billig im Supermarkt. Doch die Fülle an Möglichkeiten stellt nicht zufrieden. Manche sehnen sich nach der Einfachheit von früher – und auch diesem Trend entsprechend, gibt es eigene Bücher – fürs Kochen, wie es früher war.

SUSANNE HUBER

sonder Zahl. Je mehr Türen offen stehen, um so besser das Lebensgefühl. Und dann, die Erkenntnis. Wo alles möglich scheint, geht die Freude am Konkreten verloren, es steht immer im Schatten dessen, was es sonst noch gäbe. Das Leben ebnet sich ein, das Glück wird schal. Weniger – aber dafür ganz. Das ist ein Lebensrezept, das nicht nur für eine eingegrenzte Fastenzeit Geltung haben sollte.

Wie mit den Kochbüchern ergeht es manchen auch sonst im Leben. Das Regal an Möglichkeiten ist vollgestellt. Reisen in alle Welt, Sport- und Freizeitangebote in hunderten Varianten, Bildungsmöglichkeiten

MATTHÄUS FELLINGER CHEFREDAKTEUR MATTHAEUS.FELLINGER@ KIRCHENZEITUNG.AT

KOPF DER WOCHE: DANIEL LANDAU, OBMANN VON „ZUKUNFT.BILDUNG“

Jedes Kind mitnehmen „Wir wollen endlich vom Reden zum Tun kommen, damit nicht noch mehr Kinder auf dem Bildungsweg verloren gehen“, sagt Daniel Landau, Obmann von „Zukunft.Bildung“.

Akuter Krisenherd Nigeria

HANS BAUMGARTNER

KIZ/PRIVAT

Sie sind gefürchtet, verüben einen blutigen Anschlag nach dem anderen und sind nicht bereit zu verhandeln: Die radikalislamistische Sekte Boko Haram hat Nigeria ganz offensichtlich den Kampf angesagt und allen westlichen Einflüssen den Krieg erklärt. Nicht nur Christen sind betroffen, auch gemäßigte Muslime, Sicherheitskräfte, öffentliche Einrichtungen. Mehrere hundert Menschen wurden seit Weihnachten bereits getötet. Hilflos und ohnmächtig erscheint der nigerianische Staat gegenüber dem Terror durch Boko Haram, die mit dem Terrornetzwerk al-Qaida in Verbindung stehen soll. Dabei wären wirksame Strategien, um Boko Haram zu zerschlagen, dringend nötig. Auch, weil die Gefahr, dass sich die Gewalt auf die Nachbarstaaten ausbreitet, groß ist.

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Wirtschaft, Caritas, Armutskonferenz und viele andere haben sich zusammengeschlossen, um für notwendige Maßnahmen im Bildungsbereich Druck zu machen. „Wir sind eine Allianz, die sich um Durchsetzung „Ich finde es erschreckend, dass wir so viele Kinder auf dem Bildungsweg zurücklassen. Deshalb engagiere ich mich. Darin bestärkt mich auch mein Glaube. Denn hier geht es um Menschen und ihr Schicksal.“ MAG. DANIEL LANDAU

bemüht, geredet ist schon genug worden“, sagt der Obmann der Plattform „Zukunft.Bildung“, Daniel Landau. „Wir können es uns nicht leisten, dass so viele Talente zu wenig oder gar nicht gefördert werden“, meint Landau. Das sei auch eine Frage für den Wirtschaftsstandort Österreich, „aber mir geht es vor allem um die pädagogische und menschliche Seite. Denn Bildung bedeutet Teilhabe am gesellschaftlichen, politischen und kulturellen Leben, Bildung vermittelt Selbstwertgefühl und Lebenschancen.“ Erstes Aktionsfeld der Plattform ist die Elementarbildung (Kindergarten und Volksschule), „weil dieser Bereich ganz entscheidend dafür ist, wie spätere Bildungsverläufe aussehen“, sagt Landau. Und weil man sich momentan politisch um diesen zentralen Bereich zu wenig kümmere. Spannend. Daniel Landau ist der jüngere Bruder des Wiener Caritasdirektors Michael und er findet es „sehr spannend, dass wir erstmals so eng gesellschaftspolitisch miteinander arbeiten“. Studiert hat Landau u. a. Wirtschaft, Musik (Dirigieren) und Mathematik. Nach mehreren Jahren bei den Wiener Sängerknaben wechselte er an das Evangelische Gymnasium und Werkschulheim. Außerdem ist er in der künstlerischen Leitung des Konservatoriums Prayner tätig. In der Plattform arbeitet er ehrenamtlich.


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Im Gespräch 3

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Weltweit wächst die Protestbewegung Occupy. Das Bild links wurde vor der Europäischen Zentralbank in Frankfurt aufgenommen: „Ihr spielt, wir zahlen“, steht auf dem Transparent. Oben: Prof. Weidenholzer im Gespräch mit Wissenschaftskollegen Prof. Gerhard Botz. OKAPIA/IMAGEBROKER/UWE KRAFT; KIZ/EG

„Pflicht zum Widerstand“ hieß eine Tagung in Erinnerung an Prof. Kammerstätter, den großen oö. Widerstandskämpfer

Den aufrechten Gang gehen „Wo aber Gefahr ist, wächst das Rettende auch“, zitierte Univ.Prof. Dr. Josef Weidenholzer bei einer Widerstands-Tagung Friedrich Hölderlin. Auf Nachfrage präzisierte er: Das Rettende sind wir. Wir können Widerstand leisten. ERNST GANSINGER

dere politische Ideen vertreten, lautete eine der Antworten Weidenholzers auf die Fragen des Publikums, wie seinen düsteren Prognosen zu entkommen sei. Weidenholzer meinte nämlich, dass wir keiner Dritten Republik entgegengehen, sondern auf dem Weg zurück zur Ersten Republik sind.

Damals und heute. Weidenholzer zeigte Parallelen von heute zu gestern auf: Die Geringschätzung der Demokratie nehme zu. Die Folgen von Finanzspekulationen samt internationalem Spardiktat höhlen den Sozialstaat aus, damals wie heute, mahnt Weidenholzer. Peter Kammerstätter, der sich in der Zeit des Austrofaschismus von den Sozialdemokraten ab- und den Kommunisten zugewandt hat, lebte immer die Aufmerksamkeit gegen Demokratie-Gefährdung. Wegen seiner Überzeugung war er 1939/1940 im KZ Buchenwald.

Wehrhafte Demokratie. Es gibt eine Pflicht zum Widerstand, nicht nur ein Recht. Das deutsche Bundesland Hessen hat diese Pflicht sogar in der Verfassung verankert, betont Weidenholzer. Artikel 147 der hessischen Verfassung formuliert. „Wer von einem Verfassungsbruch oder einem auf Verfassungsbruch gerichteten Unternehmen Kenntnis erhält, hat die Pflicht, die Strafverfolgung des Schuldigen durch Anrufung des Staatsgerichtshofes zu erzwingen.“ Auch Österreich wurde durch die Moskauer Deklaration (1943) nach der Befreiung aus der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft von den Siegermächten daran gemessen, wie viel das Land selbst zu seiner Befreiung beigetragen hat. Die wehrhafte Demokratie ist eine schwierige Aufgabe, hat doch der große österreichische Rechtswissenschaftler Hans Kelsen die Wehrlosigkeit der Demokratie bedauert: „Demokratie ist diejenige Staatsform, die sich am wenigsten gegen ihre Gegner wehrt. Es scheint ihr tragisches Schicksal zu sein, dass sie auch ihren ärgsten Feind an ihrer eigenen Brust nähren muss.“

Mit allen reden. „Die Diskussion suchen“, vor allem auch mit jenen reden, die ganz an-

Sozialstaat und Demokratie gehören zusammen. Weidenholzer wies darauf hin,

Josef Weidenholzer, Neo-EU-Parlamentarier, Präsident der Volkshilfe Österreich und Professor für Sozial- und Gesellschaftspoltik an der Uni Linz, sprach am 26. Jänner im Wissensturm Linz über die Pflicht zum Widerstand. Anlass war eine Tagung zum Gedenken an den Widerstandskämpfer Peter Kammerstätter, der im Dezember 100 Jahre alt geworden wäre.

dass die quer durch die demokratischen Parteien gemachte Erfahrung des Widerstands während der NS-Zeit ab 1945 den Wiederaufbau Österreichs getragen hat. Das Bewusstsein war stark, dass Demokratie eine notwendige sozialstaatliche Ausformung braucht. Die konservativen Parteien etwa sprachen von der sozialen Bindung des Eigentums. 1945/1946 kam es zum einstimmigen Beschluss der Verstaatlichungs-Gesetze. Erst in den Siebziger-Jahren seien – ausgehend von den USA – „die Märkte zur angebeteten Gottheit“ geworden. – Ein „Gebet“, das zur Entstaatlichung, Deregulierung und Privatisierung drängte. Auf der anderen Seite wuchs und wächst die Zahl der sozialen Verlierer. Fremdenfeindlichkeit taucht wieder auf. Demokratische Institutionen werden in Frage gestellt. Der „direkten Demokratie“ wird das Wort geredet, um den repräsentativen Parlamentarismus schwachzureden. „Das Aushandeln von Kompromissen, das tägliche Brot der Demokratie“, so Weidenholzer, „wird als Mauschelei verunglimpft.“ Zunehmender Rechtsradikalismus. In ganz Europa nimmt der Rechtsradikalismus zu. Die demokratische Antwort heißt Widerstand, Pflicht zum Widerstand. Das gelte auch für die Diktatur der ökonomischen Sachzwänge, die jetzt umbaut, was nach 1945 gemeinsam aufgebaut worden sei. Der Weg dorthin heiße, auch in Umsetzung von Peter Kammerstätters Vermächtnis: richtig analysieren, mutig und klug sein, aufrecht gehen und die kleinen Leute achten.


4 Oberösterreich AUF EINEN BLICK Bischöfe sollen mitentscheiden Die Möglichkeiten des Zweiten Vatikanischen Konzils sind bei Weitem noch nicht erschöpft, betonte der ehemalige Wiener Weihbischof Dr. Helmut Krätzl bei der diesjährigen Thomasakademie der Kath.-Theol. Privatuniversität und des Priesterseminares am 25. Jänner in Linz. Vor allem unterstrich Krätzl das „synodale“ Wesen der Leitung der Kirche. Bischöfe und Bischofskonferenzen hätten die Verpflichtung, in Rom die Anliegen der Ortskirchen mit Nachdruck zu vertreten und zu zeigen, was notwendig ist. „Es kann nicht alles in Rom entschieden werden“, auch im Blick auf die großen Unterschiede in den Kulturkreisen.

DDr. Helmut Krätzl plädiert für mehr Kollegialität in Kirchenleitung. HAIJES

2. Februar 2012

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Christian Pichler hat die Leitung des Katholischen Bildungswerkes übernommen

Ein Stück politischer Das Katholische Bildungswerk sollte in den Pfarren in den nächsten Jahren ein Stück weit politischer werden, meint der neue Leiter des Katholischen Bildungswerkes Dr. Christian Pichler. „Mein Traum wäre, dass jedes Bildungswerk an jedem Ort zumindest eine Veranstaltung zu einem für diesen Ort wichtigen Thema organisiert“, plädierte Pichler bei einer Pressekonferenz am 30. Jänner für verstärktes gesellschaftspolitisches Engagement des Bildungswerkes. „Das Ziel unserer Gesellschaft wird in Zukunft nicht Wachstum, sondern sozialer Zusammenhalt sein“, meinte er. Die Themen Integration und Umgang mit Fremden bedeuteten auch für das Bildungswerk eine Aufgabe. Innerkirchlich will sich das Bildungswerk auch gegen einen aufkeimenden Fundamentalismus engagieren. Qualität vor Zahlen. Maßstab des Erfolgs würden nicht nur möglichst hohe Zahlen sein, sondern die Qualität der Bildungswerk-Angebote. Die Welt sollte dadurch „ein Stück weit wärmer, heller und freundlicher“ werden. Weil das Bildungswerk-Engagement auch von politischer Seite geschätzt wird, sieht Pichler Sparmaßnahmen im Förderungsbereich relativ gelassen entgegen. Insgesamt kann Pichler, der das Amt mit 1. Jänner

Plädiert für ein „menschennahes“ Bildungswerk. DDr. Christian Pichler. KIZ/MF

übernahm, auf eine sehr positive Entwicklung verweisen. Die Eckdaten etwa im Bereich Eltern-Arbeit sprechen für sich. Allein in 183 SPIEGEL-Treffpunkten arbeiten 900 Ehrenamtliche in Oberösterreichs Pfarren – mit 600 Gruppen wöchentlich. Am „SelbA“Programm (Selbstständig im Alter) haben in Oberösterreich bereits 15.000 Senior/innen teilgenommen. Rund 190.000 Teilnehmer/innen erreicht das Bildungswerk jährlich bei Veranstaltungen. MATTHÄUS FELLINGER

Immer gut besucht: Der Sozialstammtisch

Ökumene heißt Verwandlung

Eine Tankstelle

Evangelisch-Methodistische Kirche. Zum Abschluss der Weltgebetswoche für die Einheit der Christen am 26. Jänner 2011, feierten Vertreter/innen der neun in Oberösterreich ansässigen christlichen Kirchen einen ökumenischen Gottesdienst. Das Motto der diesjährigen Gebetswoche lautete: „Wir werden alle verwandelt durch den Glauben an Christus“. „Wenn wir Ökumene bedenken, dann müssen wir das Geheimnis der Verwandlung bedenken. Wo Gott uns zu Neuem ruft, müssen wir bereit sein für den Prozess der Verwandlung“, so Ökumenereferentin Helga Schwarzinger. Gastgeberin des Gottesdienstes war die evangelisch-methodistische Gemeinde, deren Kirche sich in der Wiener Straße 260 befindet. Die Gemeinde ist nach dem 2. Weltkrieg im Flüchtlingslager entstanden, erklärt Superintendent Lothar Pöll, der zurzeit Pfarrer der Linzer Gemeinde ist. Die Pfarre zeichnet bis heute ein großes soziales Engagement aus.

Vor 15 Jahren begann eine kleine Gruppe eine Veranstaltungskooperation zu sozialen Fragen, „Sozialstammtisch“ genannt. Man traf sich im damaligen „Betriebsseminar“. Die Initiative lud nun am 30. Jänner zum 100. Sozialstammtisch ein.

Zum 100. Sozialstammtisch kamen u. a. Stammtisch-Mitbegründerin Edeltraud ArtnerPapelitzky, Johann Kalliauer, Bischof Ludwig und LH-Stv. Josef Ackerl (1. Reihe, v. l. n. r.). KIZ/EG

Der Ort des Treffpunkts, nicht aber der Name ist gleich geblieben. Er heißt nun „Cardijn-Haus“. Die Personen der Trägergruppe haben andere Gesichter, aber die Veranstaltungsgemeinschaft mit kirchlichen bzw. gewerkschaftlichen Bezügen und ihre Intention ist gleich geblieben: Informationspool und Tankstelle zu sein für das Engagement für soziale Gerechtigkeit. Bisher zählte man 4500 Teilnehmer/innen.

Prominente Stammtisch-Gäste. Der erste Gast vor 15 Jahren war LH-Stv. Josef Ackerl, damals Soziallandesrat. Er kam auch zum Jubiläums-Stammtisch, ebenso der oö. Gewerkschafts-Chef Dr. Johann Kalliauer und Diözesanbischof Dr. Ludwig Schwarz. Wirtschaftsforscher Markus Marterbauer hielt den Festvortrag. Die prominenten Gäste wünschten dem Stammtisch weiterhin Ausdauer im Tankstellen-Dasein.


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Oberösterreich 5

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Gerichtspräsident Dr. Johannes Payrhuber will sparen und Kleingerichte zusammen legen

Sind Gerichte Nahversorger? Der neue Präsident des Oberlandesgerichtes, Dr. Johannes Payrhuber-Wolfesberger, will einen schon seit Längerem diskutierten Einsparungsplan in die Tat umsetzen: Bezirksgerichte außerhalb von Bezirksstädten sollten zusammen gelegt werden. Etwa ein Dutzend Gerichte wären davon betroffen. ERNST GANSINGER

Dr. Johannes Payrhuber nennt Kosten, die der Staat bei Gerichtszusammenlegungen einsparen könnte, nicht nur Mietkosten. Payrhuber führt vor allem die hohen Sicherheitskosten ins Treffen, ebenso die Ausstattungskosten der Arbeitsplätze. Alle Gerichte brauchen Eingangskontrollen. Jährlich werden dort mehr als 350 Schusswaffen sowie Tausende andere Waffen abgenommen. 50 Kilometer bis zum nächsten Gericht. Viele betroffene Gerichte – die Rede ist vor allem von Bad Ischl, Frankenmarkt, Lambach, Leonfelden, Mauthausen, Peuerbach, Pregarten, Weyer und Windischgarsten – argumentieren gegen die Sparpläne und für den Weiterbestand. So weist etwa der Vorsteher und alleinige Richter des Bezirksgerichtes Windischgarsten, Dr. Reinhard Füßl, darauf hin, dass er in diesem Gericht zu 140 Prozent ausgelastet ist. Füßl arbeitet, weil das BG Windischgarsten zu klein ist, zusätzlich im BG Kirchdorf. Durch die Kleinheit des Gerichtes gelinge es, viele Verfahren kurz zu gestalten. Würde das kleine Gericht schließen, hieße das für manche Leute, bis zu 50 Kilometer fahren zu müssen, um zum Gericht zu kommen. Einmal im Leben. Durchschnittlich hat ein Oberösterreicher bzw. eine Oberösterreicherin einmal im Leben etwas bei Gericht zu

tun, hält es Präsident Payrhuber für keine große Belastung, wegen Gerichts-Sachen weiter fahren zu müssen. Bei den Bezirkshauptmannschaften, wohin die Bürger öfter müssten, werde das ja auch in Kauf genommen. Es gebe aber Personen, die viel häufiger bei Gericht zu tun haben und die eher zu den weniger mobilen Menschen im Land gehören, hält dem Dr. Füßl entgegen. Er nennt die Rechtsfragen Scheidung, Obsorge und Sachwalterschaft. Sachwalter von älteren Menschen etwa sind häufig deren Ehepartner/innen. Auf Anfrage der KirchenZeitung sagt die Geschäftsführerin der Caritas für Menschen in Not, Mag. Alexandra Riegler-Klinger, dass bei den Caritas-Klienten die Frage „Zugang zu den Gerichten“ kein vorrangiges Thema sei. Spezialisierung als Vorteil. Zusammen gelegte Bezirksgerichte sollten mit etwa drei Richter/innen und den weiteren Mitarbeiter/innen besetzt sein. Die Gesetze würden rasch novelliert, das EU-Recht ist zu berücksichtigen. Die Rechtssprechung werde komplizierter, da sei es gut, wenn sich Richter spezialisieren können, meint Payrhuber, der die Aussage von Dr. Füßl bestätigt: Auch viele kleine Gerichte leisten Hervorragendes. Das sei aber nicht eine Folge der Kleinheit, sondern der dort tätigen Menschen. Mag. Herbert Ratzenböck war bis 2010 Vorsteher des BG Leonfelden und ist seither am Landesgericht Linz. Er gibt zu bedenken, dass im Koordinierungsaufwand bei plötzlich auftretenden Ausfällen ein Nachteil kleiner Gerichte bestehe – bei Krankheit zum Beispiel. Kosten entstünden auch durch Reisegebühren der Richter, die an mehreren Gerichten zu tun haben. Aber wo dann die Gerichte zusammengelegt werden, sei eine andere Frage, sagt Ratzenböck; eine Frage der Politik.

POLITIK Asylwerber/innen In Reichersberg soll ein Quartier für 20 bis 25 Asylwerber/innen errichtet werden. Das haben Caritas und Land OÖ vereinbart. Zum von Bürgermeister Bernhard Öttl am 26. Jänner einberufenen Informationsabend sind viele Reichersberger/innen gekommen. Land und Caritas stellten dort das Projekt vor. Die Ablehnung der Bevölkerung aber war massiv. Der Gemeinderat hat sich einstimmig negativ zum Projekt geäußert. Solche Erfahrungen machen das Land OÖ und Asylbetreuungs-Einrichtungen auf der Suche nach Asyl-Quartieren immer wieder. Das Land OÖ weist darauf hin, dass der Quartier-Bedarf jüngst wieder gestiegen ist. Wenn die Auflagen erfüllt werden, will Oberösterreich seine Zusage, die Quote zu 100 % zu erfüllen, einhalten.

Richter am Wort: OLG-Präsident Dr. Johannes PayrhuberWolfesberger (o. li.), Dr. Reinhard Füßl (o. re.) und Mag. Herbert Ratzenböck (li.). PRIVAT (3)

Im Zeugenstand Bewegend – auch im Hinblick auf das auf Seite 3 dieser Ausgabe beschriebene Anliegen „Widerstand“ – war die Buch- und DVD-Präsentation „Im Zeugenstand“ am 28. Jänner im Linzer Landhaus. Landeshauptmann Dr. Josef Pühringer konnte sechs der neun Holocaust- und NS-Überlebenden begrüßen (Bild rechts), die Bernhard Rammerstorfer für sein Buch- und DVDProjekt interviewte. Er sammelte in 30 Ländern Fragen junger Menschen, die er dann den neun Zeitzeugen stellte – Menschen, die die Nationalsozialisten wegen ihrer Religionszugehörigkeit (Zeugen Jehovas) oder aus rassistischen Gründen (Sinti, Juden, Kärntner Slowenen) verfolgt haben. Im Zeugenstand, 392 Seiten, € 29,80, ISBN 978-3-9502462-3-0.

Landeshauptmann Dr. Josef Pühringer und Autor Bernhard Rammerstorfer (Mitte) mit Zeitzeugen im Landhaus. LAND OÖ/CERPNJAK


„Ich hoffe, dass man uns nicht vergisst. Viele denken: Rumänien ist ein EU-Land, in Wahrheit sind wir nach wie vor ein Entwicklungsland!“ – Der Direktor der Caritas Alba Julia in Rumänien, Dr. Andras Marton, hofft wie viele andere osteuropäische Diözesen und die Caritas Sibirien auf Hilfe aus Österreich. ERNST GANSINGER

Mit der Caritas-Osthilfesammlung 2012 wird ein wichtiger Beitrag zum Nicht-Vergessen geleistet. Denn die Menschen in Osteuropa und Sibirien sind von der Finanz- und Wirtschaftskrise schwer getroffen, die Verelendung zieht weite Kreise. Das gilt für Rumänien, Weißrussland, Bosnien, Serbien und Sibirien, wo die Caritas Oberösterreich mit den dortigen Caritas-Organisationen Partnerschaften gebildet hat.

„Bitte, vergesst Nicht vergessen sein, bedeutet zum Beispiel für Irina in der sibirischen Stadt Angarsk, dass sie weiterhin das von der Caritas unterstützte Straßenkinderzentrum besuchen kann. Die elfjährige Irina hat ihren Vater nie kennengelernt, ihre Mutter ist arbeitslos und alkoholkrank. Vor diesem Elend und der häuslichen Gewalt flüchtete das Mädchen in ein Leben auf der Straße. Die Ordensschwestern des Caritaszentrums haben es geschafft, dass Irina erst einmal wieder Vertrauen zu Erwachsenen aufbauen konnte. Jetzt besucht sie sogar die Schule und lernt tüchtig. Sie möchte Stewardess werden. Die Kinderarmut in Osteuropa nimmt erschreckend zu, macht die Caritas aufmerksam. CARITAS

Leben im Stall. Nicht vergessen sein, hilft auch jenem Kind, das erst vor wenigen Tagen in eines der CaritasHäuser in der Diözese Alba Julia gekommen ist. Es hat bisher mit seiner Mutter in einem Stall gelebt. Die Mutter ist dort zur Betreuung der Tiere beschäftigt, einen anderen Wohnplatz gab es für sie und das Kind nicht. Für das Kind ist es nun besser geworden; die Mutter haust nach wie vor im Stall. Caritas-Direktor Marton erzählt noch von ande-


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Thema 7

2. Februar 2012

In den Ländern Mittel- und Osteuropas wachsen nach Angaben der UNICEF etwa 1,3 Millionen Kinder ohne elterliche Fürsorge auf.

Kinder auf der Straße Die Straßenkinder sind in Rumänien nicht mehr so das Thema wie früher, sagt Dir. Andras Marton von der Caritas Alba Julia in Rumänien. Daher hat seine Caritas die Nachtasyle in sozialpädagogische Zentren umgewandelt. Nach wie vor aber leben viele Kinder tagsüber auf der Straße, besuchen keine Schule. Die Caritas in Rumänien macht sich zur zur Aufgabe , ihnen AnknüpfungsAngebote für eine sinnvolle Entwicklung zu geben. Sie führt Tageszentren und berät auch die Familie – Mütter, Väter und Geschwister – von betroffenen Kindern.

Kinderheime

JÜRG. CHRISTANDL

uns nicht!“ ren, die nicht vergessen werden sollten: Ein 14-jähriger Bub zum Beispiel, der sehr krank war und den die Caritas medizinisch betreute. Seine Eltern arbeiten auf dem Land und können nicht für ihn sorgen. Er lebt bei seiner Großmutter. Auch ihre Armut ist groß und sie musste für zwei Monate ins Krankenhaus. In Rumänien gilt es, all jene Kinder nicht zu vergessen, deren Eltern (oder ein Elternteil) im Ausland arbeiten – 350.000 Kinder sind davon betroffen! Arm und arbeitslos. Die Straßenkinder gibt es zwar nicht mehr in der Zahl wie noch vor zehn Jahren. Damals kamen 60 Prozent der Bukarester Straßenkinder aus dem Schiltal, wo die Industrie zusammengebrochen ist. Zentrale Stadt in dem an sich schönen Naturgebiet ist Petrosani, es gehört zur Diözese Alba Julia. Groß ist die Armut, bedrängend die Arbeitsosigkeit. Für die Straßenkinder geschah einiges. Dank auch des Nicht-Vergessens durch Partner-Organisationen wie die Caritas Oberösterreich hat sich die Lage gebessert. Insgesamt aber ist noch viel zu tun.

Ein wichtiger Schritt der rumänischen Regierung war, dass sie Nicht-Regierungs-Organisationen, darunter auch der Caritas, das Management staatlicher Kinderheime überantwortete. Die großen Heime sind im Wesentlichen Geschichte. Mit dem organisatorischen Umbau hält der Wandel im Fürsorge-Denken allerdings nicht Schritt. Die Caritas ist gefragt mit ihren Familien-Unterstützungen. In Rumänien, so Marton, ist das Bild von Familie ziemlich desolat. Die Kirche bemüht sich, zum Beispiel durch Gespräche in den Schulen, das Bild von Familie zu verbessern.

Dir. Andras Marton von der Caritas Alba Julia in Rumänien. CARITAS ALBA JULIA

Gerade auf dem Land ist die Armut groß. Mehr als 40.000 Kinder brechen die Schule ab, vor allem auch im ländlichen Raum. Nachmittagsbetreuung ist daher ein wichtiges Angebot der Caritas. Alles in allem betreut die Caritas Alba Julia 3500 Kinder pro Jahr. Dazu gehören auch die 200 Kinder eines Roma-Ghettos, die seit 15 Jahren Schulunterricht bekommen. Dieser KirchenZeitung liegt eine Caritas-Information zur OsthilfeSammlung bei.

Schutzengerl Ein besonderes Projekt ist das „Schutzengel“Programm in der Region Harghita: 500 Jugendliche, die meisten Schüler/innen vor dem Abitur, betreuen je ein Kind.


8 Aus Oberösterreichs Pfarren

2. Februar 2012

KirchenZeitung Diözese Linz

MOMENTE Tag des geweihten Lebens. An die 200 Ordensangehörige der Diözese Linz und Mitglieder von Säkularinstituten haben sich mit Bischof Ludwig Schwarz bei den Karmeliten getroffen, um gemeinsam den Tag des geweihten Lebens zu feiern. In seinem Referat hat Univ.Prof. Dr. Ewald Volgger den Kern des Ordenslebens mit dem Thema „Eucharistie im Alltag leben“ in beeindruckender Weise erschlossen. Die tägliche Eucharistiefeier gibt wertvolle Impulse für die konkrete Gestaltung des Alltags. Eucharistie feiern formt Kräfte und Werte aus, die für den Gottesdienst und das konkrete Leben wichtig sind, so Volgger. Er verweist dabei beispielhaft auf gemeinsames Tun, Grüßen, Hören, Antworten und Danken. In der Art und Weise wie gefeiert wird, ergibt sich auch ein klares Bild des Kirchenverständnisses und der sich gestaltenden Kirche.

Diözesanbischof Ludwig Schwarz und der Leiter des Missionsstelle Andreas Reumayr (rechts) gratulieren dem Team des Pfarrcafés Traun zum Missionspreis. Die Pfarre St. Marien (rechtes Bild) war ein weiterer Preisträger. KIZ/JW

Missionsstelle der Diözese Linz überreicht Missionspreise

Kirche muss missionarisch sein „Der Einsatz so vieler Pfarren für die Länder des Südens garantiert, dass die universelle Aufgabe der Kirche nicht vergessen wird. Kirche ist ihrem Wesen nach missionarisch“, betonte Bischof Ludwig Schwarz bei der Verleihung der Missionspreise am 27. Jänner 2012 im Bischofshof. JOSEF WALLNER

Jungschar. Peter Feigl wurde am 29. Jänner als neuer ehrenamtlicher Vorsitzender gewählt. Er löst Martin Dobretsberger ab, der sein langjähriges Engagement in der Katholischen Jungschar beendet. Gemeinsam mit Norbert Niklas und Elisabeth Greil wird Peter Feigl im kommenden Jahr die Katholische Jungschar OÖ. leiten. Als langjähriger Gruppenleiter in Bad Ischl bringt er viel Erfahrung für diese Tätigkeit mit.

Vorsitz: Elisabeth Greil, Peter Feigl (Mitte) und Norbert Niklas. PRIVAT

Bei der Festansprache wies Bischof Schwarz auf seine Begegnungen bei den Pfarrvisitationen hin. Fast in jeder Pfarre trifft er auf Gruppen, die über den eigenen Tellerrand hinausschauen und helfen, die weltweite Spirale des Elends zu durchbrechen. Er dankte allen für diesen Einsatz. Unter den vielen Engagierten wurden fünf Gruppen mit dem Missionspreis 2012 ausgezeichnet. Die Preisträger. Der Fachausschuss Mission der Pfarre Bad Hall verdankt seine Entstehung dem Kontakt mit Franz Windischhofer, der in Peru Pfarrer ist. Seither unterstützt die Gruppe Missionare aus Oberösterreich

und hält auch Kontakt mit ihnen. In Garsten treffen sich seit 55 Jahren Frauen mittwochs nach dem Frauengottesdienst zum Basteln. Die Arbeiten werden beim Adventmarkt verkauft. Der Erlös – von 2002 an waren das 78.000 Euro – kommt der Missionsarbeit in aller Welt zugute. Das Pfarrcafé Traun hat seit 30 Jahren jeden Sonntag geöffnet. Neben der Möglichkeit zur Kommunikation der Kirchenbesucher/innen untereinander stellt das Pfarrcafé eine wichtige Verbindung zu den Menschen in den Ländern des Südens her. Die Einnahmen des Pfarrcafés gehen in Hilfsprojekte. Unter den Aktionen für Menschen in Not der Pfarre St. Marien ragen die Kontakte zu P. Günther Ecklbauer in Pakistan hervor, der aus der Pfarre stammt, und zur Partnerpfarre Caplijna in der Herzegowina. Der Verein Eine Welt – St. Magdalena konnte seit seiner Gründung vor 22 Jahren, kräftig unterstützt vom Land Oberösterreich, 500.000 Euro nach Kolumbien überweisen. Sr. Elfride Jagersberger aus Gmunden ist die kompetente Ansprechpartnerin vor Ort. X Anerkennungspreise siehe Seite 27.

Preisverleihung an die Mitglieder der KFB-Bastelrunde der Pfarre Garsten (linkes Bild) und an die Pfarre Bad Hall.


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Aus Oberösterreichs Pfarren 9

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Neuer Trend: Firmvorbereitung, die Pfarrgrenzen überwindet

„Der Gewinn ist ungleich größer als der Mehraufwand“ Mit Februar beginnt in den meisten Pfarren die Saison der Firmvorbereitung. Ein Trend ist, dass immer mehr Gemeinden dabei versuchen, die Pfarrgrenzen zu überschreiten. Gegen das Einzelkämpfertum haben sich etwa die Ennstal-Pfarren Gaflenz und Weyer für ein Kooperationsmodell entschieden. PAUL STÜTZ

Letztes Jahr haben Weyer und Gaflenz zum ersten Mal bei der Firmvorbereitung gemeinsame Sache gemacht. Konkretes Beispiel dafür war ein von den Jugendlichen organisiertes großes Benefizkonzert für schwerstbehinderte Kinder in der Region, bei dem man 7.000 Euro einnehmen konnte. „Eine Pfarre alleine schafft das nicht“, sagt Dekanatsjugendleiterin Anita Buchberger. „Wenn zwei Pfarren bei der Firmung zusammenarbeiten, können sie den Jugendlichen deutlich mehr bieten“, sagt Buchberger. Sie betont, dass die Kooperation nicht aus einer Notsituation heraus entstanden ist. Aufgrund der vielen verschiedenen Kontaktmöglichkeiten mit den Firmbegleiter/innen könne man auf Jugendliche differenzierter eingehen und ihnen auch viele unterschiedliche Zugänge zum Glauben vermitteln. Keine Einzelkämpfer. Vorteilhaft für die Zusammenarbeit ist in Gaflenz und Weyer, dass die Mehrheit der Jugendlichen sich sowieso durch den gemeinsamen Besuch der Hauptschule in Weyer kennt. Ressourcen und Finanzen würden durch die Kooperation optimal gebündelt, betont Anita Buchberger: „Die Begleiter sehen, dass sie keine Einzelkämpfer in ihrer Pfarre sind.“ Für

PFARRIMPULSE Pfarrgemeinderats-Wahlen. Das Kabarettistenduo Günther Lainer (rechts) und Ernst Aigner hat im Auftrag der katholischen Kirche in OÖ drei kurze humorvolle Videospots zum Thema „Kirche und Pfarrgemeinderat“ produziert. Die jeweils zweiminütigen Filme thematisieren auf humorvolle Weise die vielen Leistungen der Kirche, das Engagement der Frauen sowie den Aufruf zum Mitbestimmen. Sie finden sich auf www.dioezeselinz.at und auf Youtube.

Den Zusammenhalt üben. Gaflenz und Weyer gehen seit 2011 gemeinsame Wege in der Firmvorbereitung. PFARRE (2)

die Firmlinge wiederum sei es toll, in einer so großen Gruppe zu sein. So kommen Weyer und Gaflenz auf insgesamt 60 Jugendliche bei der Firmung. Ähnlich gute Erfahrungen bei der Zusammenarbeit in der Firmvorbereitung hat man im Dekanat Linz-Nord. Seit fünf Jahren wandern Firmprojekte aus den insgesamt acht Pfarren in einen gemeinsamen Pool. Die Firmlinge können in der Folge aus einem großen Topf auswählen. „Jugendliche sind in der Stadt selten auf eine Pfarre fixiert, sind mobiler“, erzählt Pfarrassistent Matthias List und ergänzt: „Die Arbeit wird auf mehrere Schultern verteilt.“ Als Modell der Zukunft bezeichnet Stefan Schöttl vom Firmarbeitskreis der Diözese Linz pfarrübergreifende Firmvorbereitung. „Die Koordination bedeutet zwar einerseits Mehrarbeit, aber der Gewinn ist ungleich größer“, betont er.

Kirchenkabarett. Am 27. Jänner erlebten 350 Zuschauer/ innen in der Bindermichler Kirche einen Kabarett-Abend unter dem Titel: „Dechant fordert Konzil!“ Die Originaltexte des Zweiten Vatikanischen Konzils dienten für Pfarradministrator Martin Schrems und Pfarrassistent Franz Pamminger als Ausgangspunkt, um sich auf humorvolle Weise in einem Zwiegespräch zwischen Pfarrer und Laie über die Zukunft der Kirche Gedanken zu machen.

Franz Pamminger und Martin Schrems (rechts) gestalteten einen humorvollen Abend. OPPENAUER

Horizonterweiterung für die Jugendlichen. Das Modell Gaflenz und Weyer soll Schule machen.

Die musikalischen Zäsuren (Matthias List – Gesang, Manfred Mollnhuber – Piano) sollten mit ihren Texten und Melodien an die Realität erinnern, in der statt Freude und Hoffnung oft Selbstmitleid und Frustration vorherrschen.


10 Thema ZUR SACHE Erneut Anschläge durch Boko Haram In Nigeria sind bei neuen Anschlägen auf Polizeistationen und andere öffentliche Einrichtungen laut offiziellen Polizeiangaben 186 Menschen getötet worden. Auch in zwei christlichen Kirchen explodierten Sprengkörper. Verletzt wurde jedoch niemand. Wie nigerianische Medien berichten, bekannte sich die radikalislamistische Sekte Boko Haram am vergangenen Wochenende zu den Bombenanschlägen vom 20. Jänner in der Stadt Kano im Norden Nigerias. Die verantwortlichen Attentäter der Sekte Boko Haram hatten sich zum Teil als Polizisten verkleidet. Das sagte der katholische Bischof von Kano, John Namanze Niyiring, dem vatikanischen Pressedienst „Fides“. Zudem habe es sich bei einem großen Teil der Terroristen um Ausländer gehandelt, vor allem aus Niger und dem Tschad. Sie hätten Tarnuniformen getragen, die jenen der „Mobile Police Force“ geglichen hätten, so der Bischof. Als sich daraufhin einige Zivilisten an sie gewandt hätten, seien diese kaltblütig erschossen worden. Nigerias Präsident Jonathan Goodluck verurteilte die Anschläge und kündigte an, mit aller Härte des Gesetzes gegen die Verantwortlichen vorgehen zu wollen. Die Täter seien „Feinde“ der Demokratie. Nach Angaben der nigerianischen Zeitung „Daily Trust“ erklärte Boko Haram, die Angriffe seien eine Vergeltungsaktion für die Weigerung der Regierung, inhaftierte Mitglieder der Gruppe freizulassen. Mit rund 160 Millionen Einwohnern ist Nigeria das bevölkerungsreichste Land Afrikas. Im Norden des Landes leben überwiegend Muslime, im Süden vor allem Christen. Insgesamt bekennen sich etwa 50 Prozent der Bevölkerung zum Islam und zwischen 45 und 48 Prozent zum Christentum.

2. Februar 2012

KirchenZeitung Diözese Linz

Nigeria: Terror durch die Sekte Boko Haram

Boko Haram verbreitet Angst und Schrecken Seit einem Jahr kommt es in Nigeria immer wieder zu blutigen Anschlägen durch die radikalislamistische Sekte Boko Haram. Ingeborg Grau, Afrikawissenschafterin, verfolgt seit vielen Jahren mit Anteilnahme die Ereignisse in Nigeria und nimmt dazu Stellung. INTERVIEW: SUSANNE HUBER

Die islamistische Sekte Boko Haram ist verantwortlich für den Terror in Nigeria. Wird hier Religion für andere Zwecke missbraucht?

Ingeborg Grau: Führende, angesehene Leute, die dem Islam angehören, haben Boko Haram kritisiert und klargestellt, dass die Sekte nicht den Islam repräsentiert. Der Gouverneur Mu’azu Babangida Aliyu vom Niger State, einem Bundesstaat Nigerias, in dem ebenfalls Anschläge stattfanden, hat festgestellt, „der Islam ist eine Religion des Friedens, die Gewalt und Verbrechen in keiner Form unterstützt“. Er hat sich ganz klar von Boko Haram distanziert. Auch der Sultan von Sokoto, Muhammadu Sa’ad Abubakar III, ein sehr prominenter Vertreter des Islam, von vielen Muslimen und Musliminnen in Nigeria als spirituelles Oberhaupt angesehen, hat die Sekte als „antiislamisch“ und als „eine schlimme Herausforderung für den Islam“ bezeichnet. Die islamistische Sekte Boko Haram beruft sich zwar auf den Islam, es handelt sich aber offenbar um Terroristen

Es heißt, Boko Haram will einen muslimischen Gottesstaat errichten ...

Ingeborg Grau: Ja, das war das ursprünglich deklarierte Ziel, einen muslimischen Staat zu errichten und die sogenannte „volle Scharia“, also das islamische Recht auch im Strafrecht, wie es bereits in elf nördlichen Bundesstaaten gilt, in ganz Nigeria einzuführen. In der Zwischenzeit scheint es aber ein Rundumschlag zu sein, der sich auch gegen Muslime richtet, die innerhalb dieses Staates operieren und die laut Boko Haram „unislamisches“ Verhalten an den Tag legen. Zum Teil wurden auch Muslimgelehrte angegriffen, die den Anhängern von Boko Haram als zu „liberal“ galten. In letzter Zeit waren vorwiegend Christen und christliche Kirchen Ziele der Anschläge durch Boko Haram. Die Anschläge in Kano vom 20. Jänner richteten sich allerdings vor allem gegen Polizei- und Regierungsstellen. Es werden sozusagen westliche Einflüsse bekämpft ...

Ingeborg Grau: Übersetzt steht „Boko“ für Wissen und Bildung im westlichen Sinne und „Haram“ für alles, das „unislamisch“ und in diesem Sinne „tabu“ ist. Das bedeutet, für die Sekte sind westliches Wissen und westliche Lehren verboten. Boko Haram kritisiert, der heutige Staat Nigeria sei als Nachfolgestaat des britischen Kolonialismus „unislamisch“. Die Sekte hat unlängst den Christen ein Ultimatum gestellt, den überwiegend muslimischen Norden des Landes zu verlassen ...

Ingeborg Grau: Nicht nur den Christen. Dieses Ultimatum haben sie allen gestellt, die im Norden nicht „heimisch“ sind. Das trifft nicht nur Christinnen und Christen. Infolgedessen kam es auch zu Massenfluchten in den Süden. Generell ist es in Nigeria so, dass ethnische Bevölkerungsgruppen, die in einem Bundesstaat leben, aus dem sie ursprünglich nicht stammen, als „Nicht-Indigene“ bezeichnet werden und immer wieder Diskriminierungen ausgesetzt sind. Das heißt jenen, die in einer Region in diesem Sinne „Fremde“ sind, werden gewisse Rechte verwehrt oder nur widerwillig zugestanden. Dr. Ingeborg Grau ist Lehrbeauftragte am Institut für Afrikawissenschaften in Wien. Seit 1973 bereist sie immer wieder Nigeria – zu Studienzwecken, aber auch um Freunde zu besuchen, die sie seit Jahrzehnten kennt. INGEBORG GRAU

Seit wann gibt es die Sekte Boko Haram?

Ingeborg Grau: Boko Haram wurde vor etwa zehn Jahren gegründet, allerdings kam es bis


KirchenZeitung Diözese Linz

2. Februar 2012

Thema 11 Sie beschützen sich gegenseitig – Muslime schützen Christen und Christen schützen Muslime. Hier, in der nigerianischen Hauptstadt Abuja, bilden Christen eine schützende Menschenkette um betende Muslime. REUTERS

Anfang 2010 zu keinen Anschlägen. Zur Radikalisierung beigetragen hat möglicherweise unter anderem die Verhaftung des damaligen Anführers und Gründers von Boko Haram bei einer Polizeirazzia 2009 im Hauptquartier der Sekte in Maiduguri. Mohammed Yusuf – übrigens ein „westlich“ hochgebildeter Muslim – ist in weiterer Folge in Polizeigewahrsam verstorben. Die Anschläge haben sich zunächst aber kaum gegen Christen gerichtet; erst seit 2011 sind sie vermehrt ins Visier von Boko Haram geraten. Als planmäßige Christenverfolgung würde ich das aber nicht bezeichnen. Der Erzbischof von Jos hat die derzeitige Lage in Nigeria als noch gefährlicher bezeichnet als zur Zeit des Bürgerkriegs. Wie schätzen Sie das ein?

Ingeborg Grau: Es ist eine sehr kritische Situation. Aber ich glaube, es gibt Zeichen der Hoffnung. Freunde in Nigeria haben mir erzählt, dass da und dort muslimische und christliche Jugendliche gemeinsam in den bedrohten Gebieten den Schutz von Moscheen und christlichen Kirchen übernommen haben. Das sind einerseits junge Leute von der „Christian Association of Nigeria“ (CAN), einem Dachverband verschiedener christlicher Kirchen und Organisationen in Nigeria; andererseits sind es muslimische Jugendliche. Seite an Seite versuchen sie, die angespannte Lage zu entschärfen. Auch schützen Gruppen muslimischer Jugendlicher Messebesucher in der Hauptstadt des Niger State, Minna. Gegenüber der lokalen Zeitung „Leadership“

erklärten sie: „Wir schützen unsere christ- einer Militärregierung – konnten die Menschen lichen Brüder und Schwestern, um den Men- wirklich aufatmen. Jeder hat seine Unzufriedenschen zu zeigen, dass Religion nicht dazu heit mit der Regierung wieder offen äußern benützt werden kann, uns zu trennen.“ dürfen. Natürlich sind auch viele Unruhen Der Erzbischof von Abuja, John Olurunfemi ausgebrochen. Obasanjo hatte das damals mit Onaiyekan, erklärte in einem Interview, dass einem Druckkochtopf verglichen – nimmt nach den Anschlägen auf christliche Kirchen man den Deckel ab, kommt alles, was darzu Weihnachten acht Imame zentraler Mo- unter brodelt, heraus. Ich denke trotzdem, scheen ihm persönlich kondoliert haben. Das seit der Demokratiebewegung 1999 hat sich sind Zeichen der Hoffnung Die islamistische Sekte Boko Haram beruft sich zwar auf den Islam, auf Deeska- es handelt sich aber offenbar um Terroristen. lierung, Zeichen, die auf eine Isolierung dieser terroristi- in Nigeria vieles auch zum Besseren gewendet. schen Sekte hin orientiert sind. Es ist zum Beispiel versucht worden die Lage im Niger-Delta zu entspannen; es ist versucht worden mehr an Infrastruktur für die Leute Sie waren oft in Nigeria. Wie hat sich Ihrer aufzubauen; es sind in manchen Bereichen, Meinung nach das Land entwickelt? Ingeborg Grau: Ich kenne Nigeria seit 1973. etwa bei der Exekutive, wieder Gehälter ausDamals waren die Nachwirkungen des Biafra- bezahlt worden. Das heißt nicht, dass sie von krieges noch stark spürbar, der 1970 nach heute auf morgen genügend Geld hatten drei Jahren zu Ende gegangen war. Eine der für ihre Familien, aber es hat etwas von dem schlimmsten Zeiten für die Menschen in Ni- Druck weggenommen. geria waren nach dem Krieg die Jahre der Natürlich schwelen ethnische, religiöse und brutalen Militärdiktatur unter Sani Abacha machtpolitische Konflikte aus der Vergangenvon 1993 bis 1998. Ich weiß noch, es war so heit bis in die Gegenwart und stellen für die eine Bedrücktheit unter den Menschen, die Menschen noch immer eine große Bedrofür mich körperlich spürbar war. Ich persön- hung dar. Auch der Ölreichtum des Landes lich habe mich in Nigeria aber immer sicher kommt nicht den Ärmsten zugute. Es bleibt und beschützt gefühlt. Ich war immer gerne noch viel zu tun. Dass jetzt die terroristische dort. Als nach vielen Jahren der Militärdikta- Gruppe Boko Haram durch ihre Berufung auf tur mit Präsident Olusegun Obasanjo ab 1999 den Islam in Europa – auch in Österreich – wieder eine Zivilregierung an die Macht kam bestehende antiislamische Gefühle schürt, – er war von 1976 bis 1979 schon Präsident schmerzt mich.


12 Thema

2. Februar 2012

KirchenZeitung Diözese Linz

Zum „Regierungspoker“ um die Budgetsanierung

Sparen ja. Aber wie? In den Ministerien rauchen derzeit die Köpfe. Stundenlang wird jeden Tag verhandelt und gerechnet. Die Regierung will bis 2016 das Budgetdefizit um insgesamt zehn Milliarden Euro abbauen. Bei manchen läuten bereits die Alarmglocken. Sie fürchten massive Einschnitte bei den Schwächeren. Wie „gespart“ wird, ist auch eine moralische Frage, sagt Severin Renoldner. Österreichs Regierung verhandelt ein ehrgeiziges Sparpaket. Ist das wirklich notwendig?

Renoldner: Ja. Österreichs Budgetdefizit ist in Folge der Wirtschaftskrise von rund 60 Prozent der Jahreswirtschaftsleistung (Bruttoinlandsprodukt – BIP) auf über 70 Prozent – mit wachsender Tendenz – gestiegen. Maßnahmen zur Bankenrettung, aber auch für Unternehmenskredite und für den Arbeitsmarkt (Kurzarbeitsprogramme etc.) sowie geringere Einnahmen haben dazu geführt. Das, so könnte man sagen, ist der Preis, dass Österreich halbwegs gut durch die Krise gekommen ist. Jetzt aber ist es an der Zeit, die Budgetprobleme wieder in Ordnung zu bringen. Denn noch haben wir, im Unterschied zu anderen Ländern, das Gebot des Handelns selbst in der Hand. Ich hoffe nur, dass die Politik ebenso verantwortlich vorgeht, wie sie das in der Krise getan hat. Was ist in Ihren Augen verantwortlich?

Renoldner: Dass jene, die vor allem auf Einsparungen setzen, und jene, die auch zusätzliche neue Einnahmen erschließen wollen, einen vernünftigen Kompromiss finden, etwa mit einer Quote von je 50 Prozent. Und wir brauchen einen intelligenten Mix, der sozial verträglich ist und der die Kaufkraft nicht dämpft und dadurch die produzierende Wirtschaft und den Handel schädigt. Zudem müsste man sehr darauf achten, dass der Staat seine Verantwortung, die er etwa im Bereich der Bildung, des öffentlichen Verkehrs oder im Hinblick auf die Schwächeren der Gesellschaft sowie bezüglich der Grundrisikoabsicherung (Alter, Gesundheit, Behinderung, Arbeitslosigkeit) hat, nicht einfach wegspart. Das Beispiel Griechenland zeigt, radikale „Sparkuren“ bringen nicht nur viele Menschen in existentielle Nöte, sie schädigen auch die Wirtschaft, wodurch das nächste Budgetloch bereits vorprogrammiert ist. Wer nur kürzt und kürzt, verschärft die Krise. Bisher wehrt sich vor allem die ÖVP gegen neue Steuern, weil sie fürchtet, dass dadurch notwendige Strukturreformen nicht ernsthaft angegangen werden. Wie sehen Sie das?

Renoldner: Ich bin sehr dafür, dass die Politik die Strukturreformen ambitionierter angeht – etwa bei der aufgeblähten Schulverwaltung (aber nicht in der Schule!) oder bei einer Flurbereinigung im Förderungs- und Kompentenzdschungel zwischen Bund, Ländern und Gemeinden. Nur sollte man dabei ehrlich sein. Wenn ich ein Bezirksgericht oder eine Spitalsabteilung auflöse, dann müssen die Leistungen eben wo anders erbracht werden. Dort braucht es dann mehr Pflegepersonal, mehr Betten, mehr Rettungsfahrten. Das wird oft verschwiegen. Strukturreformen ja; aber sie sind keine Zaubertüte und sie bringen oft nur einen Bruchteil der behaupteten Einsparpotentiale. Auch deshalb meine ich, dass man ohne zusätzliche Einnahmen nicht auskommen wird. Aufgabe der Politik ist es, durch eine allen zugängliche Infrastruktur, durch eine ausgleichende Steuer- und Sozialpolitik und durch rechtliche Regelung von Arbeit und Wirtschaft dafür zu sorgen, dass alle Menschen einen gerechten Anteil erhalten und menschenwürdig leben können. SOZIALWORT DER KIRCHEN (191)

INTERVIEW: HANS BAUMGARTNER

Woher sollen die zusätzlichen Einnahmen kommen?

Renoldner: Nicht durch die Erhöhung sogenannter Massensteuern (Mehrwertsteuer, Lohnsteuer), denn diese würden nicht nur die sozial Schwächeren besonders stark treffen, sondern auch die Kaufkraft schwächen. Ich würde eine stärkere Besteuerung vor allem dort ansetzen, wo diese nicht auf die Realwirtschaft durchschlägt. Das ist z. B. bei größeren Vermögen oder Erbschaften der Fall. Das wäre auch ein Akt der Gerechtigkeit, weil die Vermögen in den vergangenen 20, 30 Jahren im Unterschied zu den Lohneinkommen massiv gewachsen sind und weil dieses Geld vorwiegend in jenen Finanzbereichen verdient wurde, deren Überhitzung letztlich zur schweren Wirtschaftskrise beigetragen hat. Deshalb sollten auch diejenigen, die da gute Geschäfte gemacht haben, jetzt etwas beitragen, um die Folgen der Krise zu bewältigen. Zusätzlich ließen sich einige Milliarden hereinholen, wenn man die Steuerschlupflöcher stopfen und den Steuermissbrauch eindämmen würde oder endlich zumindest im Euro-Raum die immer wieder geforderte Spekulationssteuer einführen würde. Dabei geht es nicht unbedingt nur um mehr Geld für den Staat. Man könnte zusätzliche Einnahmen auch für einen gerechteren Ausgleich zwischen Abgaben auf Vermögen und auf Arbeit hernehmen. Das wäre vor allem ein Impuls für den Arbeitsmarkt. Wo sehen Sie „absolute“ Spar-Tabus?

Dr. Severin Renoldner. Der Theologe und Politologe ist Sozialreferent der Diözese Linz. KIZ/A.

Renoldner: Überall dort, wo jetzt schon Menschen an der Existenzgrenze leben, bei der Mindestsicherung, bei der Notstandshilfe, bei kleinen Pensionen; auch bei der Ausbildung der Kinder und Jugendlichen darf es keine Abstriche geben, im Gegenteil, da sind weitere Investitionen notwendig. Letztlich, so denke ich, ist das auch eine Frage der Moral, wie man in einer schwierigen Phase zu einem gerechten Ausgleich kommt, zu dem alle – je nach ihren Möglichkeiten – einen fairen Beitrag leisten. Wer Millionenvermögen für „tabu“ erklärt und jene, die in der Krise schon draufgezahlt haben, noch einmal abräumt, handelt unmoralisch.


KirchenZeitung Diözese Linz

Panorama 13

2. Februar 2012

Dirigent Nikolaus Harnoncourt wird mit dem Romano-Guardini-Preis der Katholischen Akademie in Bayern ausgezeichnet.

REUTERS

Guardini-Preis für Nikolaus Harnoncourt Nikolaus Harnoncourt erhält den RomanoGuardini-Preis der Katholischen Akademie in Bayern. Die mit 10.000 Euro dotierte Auszeichnung wird Mitte Mai in München verliehen. Mit dem Preis werde Harnoncourt nicht nur als Dirigent, sondern auch als „Denker und Deuter von Welt“ geehrt, erklärte Akademiedirektor Florian Schuller. Unter Musik verstehe Harnoncourt eine „Klangrede“, die sich

dem Unaussprechlichen zuwende. Diese Auffassung mache den Künstler und sein Werk einzigartig. Nach der Überzeugung des Musikers ist Kunst „die Nabelschnur“, die den Menschen mit dem Göttlichen verbindet. Harnoncourt wurde am 6. Dezember 1929 in Berlin geboren und wuchs in Graz auf. Der Spross eines lothringischen Adelsgeschlechtes studierte Cello in Wien und wurde als Instrumentalist 1952 bei den dortigen Sympho-

Norweger suchten Trost in Kirchen

Keinen Religionskrieg heraufbeschwören

Nach dem Attentat in Norwegen (22. Juli 2011) haben zahlreiche Menschen Trost in Kirchen gesucht. Das ist das Ergebnis einer in norwegischen Medien veröffentlichten Studie der norwegischen Stiftung für Kirchenforschung „KIFO“ in Zusammenarbeit mit dem Marktforschungsinstitut „TNS Gallup“. Demnach gaben zwölf Prozent der Befragten an, sie hätten nach den Anschlägen Gottesdienste besucht oder Blumen vor einer Kirche niedergelegt. In Oslo und in der angrenzenden Provinz Akershus lag die Zahl sogar bei 20 Prozent. Normalerweise besuchen in Norwegen etwa zwei bis drei Prozent der Bevölkerung sonntags einen Gottesdienst.

Der Pfarrer der deutschsprachigen katholischen Gemeinde in Kairo hat davor gewarnt, einen Religionskrieg zwischen Muslimen und Christen heraufzubeschwören und die Gefahr durch Islamisten in Ägypten überzubewerten. „Man kann diesen Mix zwischen Revolution und einem plötzlichen Gegeneinanderstehen der Religionen nicht herstellen“, sagte Joachim Schroedel gegenüber dem „Münchner Kirchenradio“. Religiöse Spaltungen zwischen Christen und Muslimen würden eher von ausländischen Medien verbreitet. Im Land stünden „die Zeichen auf Optimismus“. Christen und Muslime würden an einem Strang ziehen wollen.

nikern aufgenommen. Kurz darauf gründete er mit seiner Frau und Orchesterkollegen den Concentus Musicus Wien. Das Ensemble verschrieb sich einer Aufführungspraxis, die auf Originalinstrumenten dem ursprünglichen Klang von Renaissance- und Barockmusik so nahe wie möglich kommen wollte. Mit diesem Ansatz gelangen Harnoncourt herausragende Interpretationen bei Plattenaufnahmen und Konzerten auf der ganzen Welt.

WELTKIRCHE Ökumene. Der ökumenische Dialog zwischen den christlichen Kirchen benötigt nach Ansicht von Kardinal Walter Kasper neue Impulse und Ideen. Er sprach kürzlich von einer zwiespältigen Situation: In der Ökumene wechsle „viel Licht“ mit „viel Schatten“. Frankreich. Das französische Parlament hat das umstrittene Gesetz, mit dem u. a. die Leugnung des Völkermords an den Armeniern von 1915 unter Strafe gestellt wird, endgültig beschlossen. Kardinal Angelo Bagnasco, Vorsitzender der Italienischen Bischofskonferenz, hat den politischen Parteien des Landes vorgeworfen, unfähig zu dringend notwendigen Reformen zu sein. So sei schließlich der Notfall für Italien eingetreten. KIZ/A


14 Zu Gast

2. Februar 2012

KirchenZeitung Diözese Linz

Auszeichnung für Dr. Josef Kolmhofer

Banker und Bauer Dr. Josef Kolmhofer war einer der führenden Bankleute in Oberösterreich – und er war und ist vielfach ehrenamtlich engagiert in der Kirche. Für sein Wirken wurde er nun mit dem Papst-Silvester-Orden ausgezeichnet.

Prächtige Noriker-Pferde stehen heute im Stall. Jeden Morgen ist Kolmhofer bei den Tieren zu finden. Der Hof wird inzwischen von „den Jungen“ bewirtschaftet. KIZMF

MATTHÄUS FELLINGER

Sieht man seine Hände, so würde man nicht einen ehemaligen Bankdirektor vermuten. Es sind Hände, die Stallarbeit gewohnt sind, die sich aufs Obstklauben und Schnapsbrennen verstehen, aber auch auf das Blättern in Büchern. Am 25. Jänner hat Bischof em. Dr. Maximilian Aichern Dr. Josef Kolmhofer im Rahmen der Thomasakademie den Päpstlichen Silvester-Orden verliehen. Gewürdigt wurde damit Kolmhofers Einsatz für religiöse Bildung, für theologische Forschung sowie das „nachdenklich offene Wort in der Auseinandersetzung von Glauben im kritischen Dialog innerhalb der Kirche und mit der Gesellschaft“. So betonte es Generalvikar DDr. Severin Lederhilger in der Laudatio. Als Banker geholt. Es war 1972, als der damalige Landeshauptmann Erwin Wenzl den Juristen Josef Kolmhofer nach Linz holte – als Generaldirektor der HYPO Oberösterreich. Nach neun Jahren Pendlerleben zwischen Salzburg und Linz baute er mit sei-

ner Frau Germana und den vier Töchtern in Hartkirchen ein neues Zuhause auf. Die Nachbarn waren zunächst skeptisch, erinnert sich Kolmhofer, als er mit seinem Fünfzehner Steyr-Traktor die steilen Hänge hinauf zum Anwesen anrückte. Die kleine Landwirtschaft ließ den Banker immer den festen Boden unter den Füßen spüren. Etwas zu haben, was einen auch Notzeiten bestehen ließe, das liegt im Blut dessen, der schon Notzeiten kennengelernt hat. Und Ausgleich war auch oft nötig, denn der Wind in der Politik und im Geschäft wehte nicht immer nur mild. Bank und Hof unter einen Hut zu bringen, war oft nicht einfach. Mehr als einmal sprangen die Nachbarn ein, wenn das schönste Heu draußen lag und der Mann nicht wegkonnte von der Bank, erinnert sich Germana Kolmhofer. Schlimme Entwicklung. „Ich könnte mir dieses Geschäft nicht mehr vorstellen“, meint Kolmhofer im Blick auf die heutige Bankenwelt. „Dass es so schlimm kommen würde,

Bischof em. Maximilian Aichern überreichte Dr. Josef Kolmhofer die Pästliche Auszeichnung Komtur vom Orden des hl. Papstes Silvester. KIZ/MF

damit habe ich nicht gerechnet“, meint er 15 Jahre nach seinem beruflichen Abschied. „Wo alles nur auf den Gewinn der Aktionäre ausgerichtet ist, dort gehen die guten Sitten kaputt.“ „Eine eigene Meinung haben, diese auch vertreten, im Rahmen des Möglichen bleiben und Loyalität.“ Das sind die Grundpfeiler eines beruflichen Ethos, wie Kolmhofer es versteht. Viele Freundschaften. Auf seine Berufsjahre blickt der rüstige 77-Jährige mit Dankbarkeit. Sie haben ihm Freundschaften gebracht, die bis heute halten. Mit der MIVA kam er schon 1973 in Kontakt – und engagiert sich bis heute für dieses Missionswerk. Bei den Franziskanerinnen von Vöcklabruck ist er gern gesehener Gast. Vor allem die Katholisch-Theologische Privatuniversität in Linz hat es ihm angetan – als Unterstützer des Fördervereines und Leiter des Verwaltungsbeirates. Für die Diözese Linz war Kolmhofer so etwas wie ein Vertrauensmann in der Finanzwelt. Und trotz der beruflichen Verpflichtungen war er auch in der Pfarre Hartkirchen eine tragende Säule. Es steckt noch etwas vom Kind, das die Armut gespürt hat, in Kolmhofer. Der Vater – ein Zollbeamter in Salzburg – hatte Gauverbot, und die Familie musste nach Vorarlberg übersiedeln. Dass sein Bub an einem 9. November geboren wurde – elf Jahre nach dem versuchten Hitler-Putsch in München und vier Jahre vor der Reichspogromnacht –, gefiel dem Vater gar nicht. Den Ungeist von damals hintanzuhalten ist ihm ein Anliegen – und wohl auch ein Grund für seine Liebe gerade für Geisteswissenschaften.


KirchenZeitung Diözese Linz

Glaube 15

2. Februar 2012

Dr. Hildegard Burjan (1883–1933) – seit Sonntag ist sie die erste selige Parlamentarierin

Gott hat mich an sich gezogen teileitung gewählt und erste Frau im Wiener Gemeinderat. Kurze Zeit später wird sie Mitglied der Nationalversammlung. Nach Ablauf der Funktionsperiode zieht sie sich zurück. Obwohl als Sozialministerin im Gespräch, will Burjan nicht mehr. Sie ist gesundheitlich angeschlagen und will neue Arbeitsschwerpunkte setzen. Und auch der Antisemitismus macht ihr zu schaffen. So meint ein Parteikollege und späterer Minister, er wolle sich in seinem Wahlkreis „nicht von einer preußischen Sau-Jüdin“ vertreten lassen.

Von den Ärzten war sie bereits aufgegeben. Doch dann geschah am Ostersonntag 1909 das Unerklärliche. Die dem Tod Geweihte war auf einmal fieberfrei: Hildegard Burjan. Die Heilung erlebte sie als Wunder. Für sie war klar: Jesus selbst war ihr Retter. GILBERT ROSENKRANZ

Sie kam frisch von der Universität Zürich. Als eine der wenigen Frauen hatte die in Glaubensfragen suchende Jüdin an der Universität Germanistik und Philosophie studiert. Gerade jung verheiratet liegt sie schon seit Monaten im Krankenhaus. Eine Zeit, die Burjan an die Grenzen bringt. Und sie erkennt: „So etwas wie diese Schwestern kann der natürliche, sich selbst überlassene Mensch nicht vollbringen. Da habe ich die Wirkung der Gnade erlebt“, erzählt sie einmal Freunden. Das Zeugnis der Ordensschwestern, die sich um sie kümmern, sind der letzte Anstoß zur Hinwendung an den katholischen Glauben. Später, bereits getauft, formuliert Burjan radikal: „Auf die Schulweisheit kommt es nur sehr wenig an, sondern einzig auf den Grad der Verbundenheit mit Christus.“ Vom Elend berührt. Kurz nach ihrer Entlassung aus dem Krankenhaus übersiedeln Hildegard und ihr Mann Alexander Burjan nach Wien, der dort eine steile Karriere in der Industrie macht. Hildegard wird schwanger und gebiert gegen den Rat der Ärzte, die sie als Folge ihrer schweren Erkrankung zu einer Abtreibung drängen, ein Mädchen. Doch das soziale Elend, das sie in Wien erlebt, drängt sie über die Familie hinaus. Sie erlebt hautnah kranke, behinderte, alte und arbeitslose Menschen. Und sie sieht deren Wohnverhältnisse: In Zwei-Zimmer-Wohnungen leben bis zu zehn Personen. Dazu kommen noch die sogenannten „Bettgeher“, denen man stundenweise Betten vermietete. Wer sich den Unterhalt nicht mehr leisten kann, landet in einem der gefürchteten Obdachlosenasylen. Für junge Mütter und Väter bedeutete das die Wegnahme der Kinder. Um diesem Schicksal zu entgehen, flüchteten Frauen in die Heimarbeit. Bis zu 16 Stunden am Tag müssen sie arbeiten. Für einen Hungerlohn. Wurzel des Übels. Hildegard Burjan will da nicht länger zuschauen. Sie schreibt: „Wie können wir zulassen, dass in unserem Jahrhundert der Humanitätsduselei Tausende von kleinsten Kindern in ihren Räumen viel trauriger als Vieh in Schmutz und Elend ver-

Hildegard Burjan wurde am Sonntag als erste Parlamentarierin im Wiener Stephansdom seliggesprochen. Kardinal Angelo Amato verlas das Seligsprechungsdekret des Papstes, der sie als „Botin der helfenden Liebe Gottes“ würdigte. FJR.

kommen, mit hungerndem Magen, ... mit Schlägen zur Arbeit angetrieben?“ 1912 gründet sie den „Verband der christlichen Heimarbeiterinnen“, der Unterstützung in sozialen Härtefällen bietet. Gegen viel Widerstand – auch von Heimarbeiterinnen selbst – gelingt es ihr, die Frauen zu organisieren. Allmählich fassen sie Mut, ihre soziale Situation findet Beachtung und es kommt zur gesetzlichen Festlegung von Mindestlöhnen. Auch schriftstellerisch ist sie tätig. Eine Broschüre über „Kinderarbeit“ findet große Verbreitung und führt schließlich zum Verbot. In ihrem Vorgehen war sie angetrieben von der Idee, dass „wir von der momentanen Fürsorge zurückgehen müssen auf die Wurzel des Übels“. Durch und durch politisch. Was viele kirchliche Stellen misstrauisch betrachteten, wurde 1918 Wirklichkeit: Die Frauen erhielten in Österreich das Wahlrecht. Unter dem Vorsitz Burjans kommt es zu einer ersten Versammlung christlicher Frauen, sie wird in die Par-

Neue Schwerpunkte. Burjan träumt von Schwestern, „die ähnlich wie Klosterfrauen leben, aber in der Welt draußen. Damit sie beweglich und einsatzbereit für jede Not sind, die auftaucht.“ 1919 war es schließlich so weit: Hildegard Burjan, verheiratet, wird Gründerin und Vorsteherin einer Gemeinschaft von ehelos lebenden Frauen, den Caritas-Socialis-Schwestern. Maßgeblichen Anteil daran hatte der Wiener Erzbischof Piffl, der von ihrem Werk begeistert gegen alle Widerstände an Hildegard Burjan als Vorsteherin festhielt. Sein Nachfolger, Kardinal Innitzer, wollte einen Wechsel in der Leitung – wohl auch aus antisemitischen Gründen. Immer offener wurde die Jüdin Burjan Opfer von Angriffen. Für sie und ihre junge Gemeinschaft eine harte Zeit. Und zwar auch deshalb, weil sie sich auf Arbeit stürzten, die wenig oder keine Anerkennung fand. So kritisierten etwa einige Bischöfe ihr Mutter-Kind-Haus für ledige Frauen, weil dies die Unmoral fördere. Deo Gratias. Bei all der Arbeit – „Ruhen werde ich einst unter der Erde“ – bemüht sie sich sehr um ihre Ehe und Familie. Sie selbst erlebt die Ehe als sehr glücklich und auch ihr Mann meint: „Es war immer beglückend, an ihrer Seite sein zu dürfen.“ Tochter Lisa ist für Hildegard wohl eine große Herausforderung zwischen zu wenig Zeit und den Ansprüchen eines „Wohlstandskindes“. 1933, im Alter von 50 Jahren, stirbt Hildegard Burjan. Am Sterbebett sagt sie: „Mein Sterben ist ein einziges Deo Gratias! Vor 25 Jahren hat mich Gott aus einer Krankheit heraus an sich gezogen und berufen. Dann hat er mich 25 Jahre auf den Armen getragen wie ein Kind. Ich habe viel schlecht gemacht in meinem Leben, aber das eine weiß ich: Ich habe niemals etwas anderes gesucht als den Willen Gottes.“ Buchtipp: Gisbert Greshake. Selig, die nach Gerechtigkeit dürsten. Hildegard Burjan. Leben. Werk. Spiritualität. Tyrolia, 2008.


SONNTAG

5. Sonntag im Jahreskreis – Lesejahr B, 5. Februar 2012

Wenn Jesus jetzt da wäre . . . Ein Spielplatz. Eine Mutter verbietet ihrer Tochter, mit den „Ausländerkindern“ zu spielen und sie schreit die Kinder an: „Geht dorthin, von wo ihr herkommt!“ Nichts wäre sehnlicher zu wünschen, als dass Jesus in Person da wäre und die Frau von ihrem Dämon „Die Angst vor dem Fremden, der in Fremden-Hass übergeht“ befreit. Aber da ist kein Jesus. Was tun? Ein Kind sagt zu seinem Freund: „Marco, sei nicht traurig, die Mutter von Anna sieht nur das, wovor sie Angst hat. Morgen kommt Anna sicher wieder und spielt mit uns.“ Gott ist doch nicht so weit entfernt . . .

Evangelium

1. Lesung

2. Lesung

Markus 1, 29–39

Ijob 7, 1–4. 6–7

1 Korinther 9, 16–19. 22–23

Sie verließen die Synagoge und gingen zusammen mit Jakobus und Johannes gleich in das Haus des Simon und Andreas. Die Schwiegermutter des Simon lag mit Fieber im Bett. Sie sprachen mit Jesus über sie, und er ging zu ihr, fasste sie an der Hand und richtete sie auf. Da wich das Fieber von ihr und sie sorgte für sie. Am Abend, als die Sonne untergegangen war, brachte man alle Kranken und Besessenen zu Jesus. Die ganze Stadt war vor der Haustür versammelt, und er heilte viele, die an allen möglichen Krankheiten litten, und trieb viele Dämonen aus. Und er verbot, den Dämonen zu reden; denn sie wussten, wer er war. In aller Frühe, als es noch dunkel war, stand er auf und ging an einen einsamen Ort, um zu beten. Simon und seine Begleiter eilten ihm nach, und als sie ihn fanden, sagten sie zu ihm: Alle suchen dich. Er antwortete: Lasst uns anderswohin gehen, in die benachbarten Dörfer, damit ich auch dort predige; denn dazu bin ich gekommen. Und er zog durch ganz Galiläa, predigte in den Synagogen und trieb die Dämonen aus.

Ist nicht Kriegsdienst des Menschen Leben auf der Erde? Sind nicht seine Tage die eines Tagelöhners? Wie ein Knecht ist er, der nach Schatten lechzt, wie ein Tagelöhner, der auf den Lohn wartet. So wurden Monde voll Enttäuschung mein Erbe, und Nächte voller Mühsal teilte man mir zu. Lege ich mich nieder, sage ich: Wann darf ich aufstehn? Wird es Abend, bin ich gesättigt mit Unrast, bis es dämmert. [. . .] Schneller als das Weberschiffchen eilen meine Tage, der Faden geht aus, sie schwinden dahin. Denk daran, dass mein Leben nur ein Hauch ist. Nie mehr schaut mein Auge Glück.

Wenn ich nämlich das Evangelium verkünde, kann ich mich deswegen nicht rühmen; denn ein Zwang liegt auf mir. Weh mir, wenn ich das Evangelium nicht verkünde! Wäre es mein freier Entschluss, so erhielte ich Lohn. Wenn es mir aber nicht freisteht, so ist es ein Auftrag, der mir anvertraut wurde. Was ist nun mein Lohn? Dass ich das Evangelium unentgeltlich verkünde und so auf mein Recht verzichte. Da ich also von niemand abhängig war, habe ich mich für alle zum Sklaven gemacht, um möglichst viele zu gewinnen. [. . .] Den Schwachen wurde ich ein Schwacher, um die Schwachen zu gewinnen. Allen bin ich alles geworden, um auf jeden Fall einige zu retten. Alles aber tue ich um des Evangeliums willen, um an seiner Verheißung teilzuhaben.


WORT ZUM SONNTAG

Wenn das Fremde zum „Dämon“ wird Samstagabend. Die Sonne geht langsam hinter den Hochhäusern unter. Die Glocken läuten den Sonntag ein. Ich sitze im Park, schaue den Kindern beim Spielen zu. Ich kann sie nicht verstehen, sie reden in einer für mich fremden Sprache. Der Klang und die Unbekümmertheit in ihrer Stimme hört sich wunderbar an. Kinder aus einem für mich fremden Land.

Gott heilt und verbindet Gut ist es, unserem Gott zu singen; schön ist es, ihn zu loben. Der Ewige baut Jerusalem wieder auf, er sammelt die Versprengten Israels. Er heilt die gebrochenen Herzen und verbindet ihre schmerzenden Wunden. Er bestimmt die Zahl der Sterne und ruft sie alle mit Namen. Groß ist unser Gott und gewaltig an Kraft, unermesslich ist seine Weisheit. Der Ewige hilft den Gebeugten auf und erniedrigt die Frevler.

Eine Frau mit ihrem Töchterchen setzt sich zu mir auf die Bank; „Mama, darf ich mit den Kindern spielen?“ „Nein!“ „Warum nicht?“ „Es sind Fremde, die verstehst du doch nicht.“ Kind: „Doch, doch, ich verstehe sie schon“, und schon rennt das Kind zu den Kindern auf den Spielplatz und spielt vergnügt mit ihnen. „Komm sofort zurück“, schreit die Mutter. Aber das Kind hört die Mutter nicht. War der Lärm der Kinder zu groß oder die Sprache der Mutter, nicht die des Kindes? Plötzlich wurde es für einen kurzen Augenblick ganz still, die Frau stand unerwartet mitten auf dem Spielplatz, zog ihr Kind an sich und schrie zu den spielenden Kindern: „Geht dorthin, von wo ihr herkommt! Anna, mit denen haben wir nichts zu tun.“ Ich wünschte nichts sehnlicher, als dass jetzt Jesus in Person da wäre und die Frau von ihrem Dämon „Die Angst vor dem Fremden, der in Fremden-Hass übergeht“ befreien würde. Aber da war kein Jesus zugegen. Ich stand auf, fühlte mich wie gelähmt und ohnmächtig, einzugreifen. Da hörte ich deutlich ein Kind zu seinem Freund sagen: „Marco, sei nicht traurig, die Mutter von Anna sieht nur das, wovor sie Angst hat. Morgen kommt Anna sicher wieder und spielt mit uns.“ Ich staunte, was der Junge seinem Freund sagte. Gott ist doch nicht so weit entfernt, wie ich dachte . . .

ZUM WEITERDENKEN Eine Frage noch: Wie hätten Sie reagiert auf die Mutter, die ihr Kind nicht mit Gastarbeiterkindern spielen lässt? JOHANNES CHRISTOPH HEIL wohnt mit seiner Familie in Bregenz am Bodensee, ist „Gastarbeiter“ mit Schweizer Wurzeln und arbeitet als Seelsorger im LKH Bregenz; Lebens- und Sozialberater.

ANTWORTPSALM / AUS PS 147

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18 Bewusst leben IN KÜRZE Kleine Wurzel, große Wirkung Ingwer ist weltweit eines der bedeutendsten Gewürze, vor allem in China, Indien und Jamaika ist er aus der Küche nicht wegzudenken. Ursprünglich stammt Ingwer aus China und war bereits in der Antike den Griechen und Römern bekannt. Im Mittelalter gab es in Europa wenig Pfeffer, da war Ingwer aufgrund seines scharf-würzigen Geschmacks beliebter Ersatz. Ginger-Hochburg England. Heute findet man besonders in der englischen Küche viele Rezepte mit Ingwer (engl. Ginger), z.B. Chutneys und Saucen, Gingerbread, Gingerbeer, Gingerale. Seine heilende Wirkung war angeblich schon König Heinrich VIII. bekannt.

2. Februar 2012

Nach der schwierigen Frage rund um die gemeinsame Elternschaft nach einer Scheidung beleuchtet die KirchenZeitung in dieser Ausgabe die Probleme, die eine völlig unerwartete Trennung für den überraschten Partner mit sich bringt.

Ingwer sollte bei Pfannengerichten nicht zu früh beigegeben werden, sonst lässt er zu viel Wasser. WALDHÄUSL

Aus der Praxis: Thomas kommt verzweifelt in die Männerberatung. „Meine Frau will sich scheiden lassen“, presst er hervor. Die Tränen rinnen ihm dabei über die Wangen, auch wenn er tapfer versucht, sie zu verdrücken.

Es war immer alles in Ordnung – aber nicht für beide Partner

Ich will mich doch gar nicht scheiden lassen Thomas hatte bis vor Kurzem noch geglaubt, dass „eh alles in Ordnung ist“. Dabei zählt er alles auf, was sie doch hat: die neue Küche, das Zweitauto, das schöne Häuschen mit Garten ... Und er rackert sich dafür ab und glaubt dabei, dass das reichen muss.

Wurzelsache.Von der Pflanze wird hauptsächlich der Wurzelstock verwendet, und zwar in vielen verschiedenen Zubereitungsarten: frisch, getrocknet, eingelegt, gemahlen oder kandiert. In den Anbauländern kommen auch die jungen Triebe und Blätter als Küchenkräuter in den Suppentopf oder in den Salat. Gegen Übelkeit. Ätherische Öle im Ingwer bewirken eine positive Wirkung auf den MagenDarm-Trakt. Aber auch bei Erkältungen, Gelenksschmerzen oder Gicht kommt seine entzündungshemmende und wärmende Wirkung zum Einsatz.

KirchenZeitung Diözese Linz

Wie ein Blitz aus heiterem Himmel kommt die Trennung, wenn die Beziehung für einen Partner scheinbar in Ordnung war. WALDHÄUSL

Tut es aber nicht. Jedenfalls nicht für seine Noch-Frau. Sie ist bei allem materiellen Wohlstand emotional ausgehungert, die anfängliche Liebe ist flüchtig wie bei einem Ballon, dem die Luft entwichen ist. Ein nachfolgendes Gespräch mit beiden zusammen bestätigt die Befürchtung, dass „der Zug abgefahren ist“. Thomas muss akzeptieren, das seine Frau unter keinen Umständen mehr bereit ist, die Ehe fortzusetzen. Beide willigen schließlich in eine Mediation ein. Aus dem Scheitern lernen. Jede Beziehungskrise – und auch die Trennung oder

Scheidung – birgt die Chance, neue Erkenntnisse zu bekommen, die im weiteren Leben und für künftige Beziehungen nützlich sind. Männer wie Frauen können dann etwas lernen, wenn sie hinschauen, wo das Problem war. Und sich damit auseinandersetzen. Am besten mit einem guten Freund/einer guten Freundin oder mit einer neutralen Person in einer Beratung. Wenn zwei Menschen eine Beziehung aufbauen, sind beide daran beteiligt. Wenn die Beziehung in Brüche geht auch. Wirklich lernen aus Enttäuschungen und leidvollen Erfahrungen kann, wer sich nicht als Opfer sieht, sondern wer die Verantwortung für seinen Teil übernimmt. Wer dies nicht tut, läuft Gefahr, bei der nächsten Beziehung dieselben Fehler zu wiederholen. Chance für neue Prioritäten. Thomas ist heute bereit, an sich zu arbeiten. Er hat schon erste Schritte gemacht, indem er sein berufliches Zeitbudget auf 80 Prozent reduziert hat. Mit den gewonnenen 20 Prozent will er schrittweise neue Prioritäten setzen: einen Papa-Nachmittag oder -Abend pro Woche mit den Kindern, ein altes und ruhend gestelltes Hobby wieder zum Leben erwecken. So wird auch bei ihm wieder langsam wirkliches Leben spürbar. Neuerdings unternimmt er sogar mit seiner inzwischen geschiedenen Frau Ausflüge und berichtet, dass sie schon lange nicht mehr so gut miteinander reden konnten. ALBERT A. FELDKIRCHER EHE- UND FAMILIENZENTRUM DER DIÖZESE FELDKIRCH WWW.EFZ.AT

X Bei Fragen und Problemen wenden Sie sich an: Beziehung Leben, Partner-, Ehe-, Familien- und Lebensberatung, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz, Tel. 0732/77 36 76.


KirchenZeitung Diözese Linz

Bewusst leben 19

2. Februar 2012

Krebsrisiko ist auch eine Frage des Lebensstils und der konsequenten Vorsorge

Persönliches Risiko reduzieren Ein vernünftiger Lebensstil und regelmäßige Kontrolluntersuchungen senken das persönliche Krebsrisiko erheblich. Das belegen die Ärztekammer Oberösterreich und die Oö. Krebshilfe anlässlich des Weltkrebstages am 4. Februar mit beeindruckenden Zahlen.

Etwa 5000 bis 6000 Oberösterreicher und Oberösterreicherinnen erkranken jährlich neu an Krebs. Die Ursachen dafür sind individuell sehr verschieden. Trotzdem sind sich die Ärzte und Ärztinnen darüber einig, dass jeder Einzelne für sich einen wichtigen Beitrag dazu leisten kann, das Risiko zu minimieren.

Ein Drittel mehr Heilungen. Gut 30 Prozent aller Krebserkrankungen könnten bei einer rechtzeitigen Diagnose mit entsprechenden Therapien geheilt werden. „Vorsorgeuntersuchungen kosten nur ein bisschen Zeit, in der Regel werden sie von der Krankenkasse be-

Hausgemachte Suppen-Schöberl Topfenschöberl: 4 Eiklar und etwas Salz zu steifem Schnee schlagen, 4 Eidotter mit 250 g Topfen und Muskatnuss verrühren. Eischnee mit 80 g Mehl und 1 Msp. Backpulver unter die Masse heben, 1 EL fein geschnittene Kräuter (z.B. Kerbel, Petersilie, Liebstöckl) untermengen.

BRIGITTA HASCH

30 bis 40 Prozent weniger Todesfälle. Ganz wichtig ist es, mit seinem Körper sorgsam umzugehen. Als Schlagworte dazu nennt Univ.Doz. Dr. Josef Thaler, Präsident der Oö. Krebshilfe: „Nicht rauchen, gesunde Ernährung, regelmäßige Bewegung und gesundes Gewicht, maßvoller Alkoholkonsum und vernünftiger Umgang mit der Sonne.“ Rauchen ist eine der Hauptursachen für Krebs. Rauchfrei leben und darüber hinaus sich und vor allem Kinder vor dem Passiv- Rauchen schützen, zählt daher zu den wirksamsten vorbeugenden Maßnahmen. Auch für die Haut kann man durch die persönliche Lebensweise, also etwa konsequenten Sonnenschutz, das Krebsrisiko stark reduzieren. Wenig Fett und Zucker, dafür vor allem Obst und Gemüse, Vollkorn- und Milchprodukte machen eine gesunde Ernährung aus. Dazu sollte regelmäßige Bewegung den Körper fit halten und vor Übergewicht schützen.

AUFGETISCHT

Bleiben Sie in Bewegung, eine der vielen Initativen der Krebshilfe. KREBSHILFE ÖSTERREICH

zahlt. Wer konsequent zur Vorsorgeuntersuchung geht, hat also deutlich bessere Chancen“, erklärt Dr. Peter Niedermoser, Präsident der Ärztekammer Oberösterreich. Welche Untersuchungen, wie oft? Folgender Leitfaden der Oö. Krebshilfe dient zur Orientierung. Risikopatienten sollten ihre Vorsorge individuell mit dem Arzt abklären. Frauen und Männer: Hautselbstuntersuchung (2-mal jährlich), Hautuntersuchung beim Dermatologen (jährlich), Darmkrebs-Okkulttest (ab 40, jährlich), Darmspiegelung (ab 50, alle 5 – 7 Jahre).

Leberschöberl: 80 g Butter mit 4 Eidottern abtreiben. 250 g faschierte Rinds- oder Schweineleber und 4 eingeweichte, gut ausgedrückte Semmeln vermengen, mit Majoran oder Thymian, Salz und Pfeffer würzen. 1 Zwiebel hacken, in etwas Schmalz anrösten. Mit gehackter Petersilie untermengen. Schnee aus 4 Eiklar mit 40 g Mehl und 40 g Brösel unter die Masse heben. Kaiserschöberl: 3 Eiklar zu steifem Schnee schlagen. Mit 3 Eidottern, 50 g Mehl, Salz und 4 EL Rahm gut durchrühren. Die Schöberlmasse kommt 1 bis 2 cm dick auf ein mit Backpapier ausgelegtes Blech und wird bei 180–200 °C ca. 10 bis 18 Minuten lang gebacken. Nach dem Abkühlen in Rauten schneiden.

Frauen: Krebsabstrich und Tastuntersuchung der Brust durch Ärztin (ab 20, jährlich), Selbstuntersuchung der Brust (ab 20, monatlich), Mammografie (ab 40, alle 2 Jahre).

Wenn etwas übrig bleibt, können Schöberl sehr gut eingefroren werden.

Männer: Selbstuntersuchung der Hoden (ab 20, monatlich), Prostatavorsorgeuntersuchung (ab 45, jährlich).

Verlag, Graz-Stuttgart, ISBN 978-37020-1276-2.

X Das neue Bäuerinnen Kochbuch, Leopold Stocker

NOTIZZETTEL Kinder brauchen Rituale „Rituale erleichtern und bereichern den Familienalltag“, so die Referentin und Elternbildnerin Ursula Zwielehner, „denken Sie an das Begrüßungsritual, das

Gute-Nacht-Ritual oder gemeinsam essen als Ritual.“ – Welche Funktionen haben Rituale, was bewirken sie? Welche Rituale üben wir tagtäglich aus? Welche tun uns gut? Von welchen sollten wir uns besser lösen? – Antworten auf viele spannende Fra-

gen werden an diesem Abend gegeben. Veranstalter ist der FA Ehe und Familie des Kath. Bildungswerkes Ottnang. X Do., 9. Feb., 19.30 Uhr, Pfarrheim Ottnang, Eintritt 5,– Euro/8,– Euro für Paare. Infos auf www.pfarre-ottnang.at/kbw

Ideal, wenn‘s draußen kalt ist: eine kräftige, heiße Rindsuppe mit Schöberl, garniert mit Schnittlauchröllchen. STOCKER VERLAG


DA GEH ICH HIN n Kinder erleben Technik. Die Wanderausstellung „KET – Kinder erleben Technik“ macht bis 4. März im Linzer Ars Electronica Center Station. Die Schau gibt Vier- bis Achtjährigen die Gelegenheit, naturwissenschaftliche Phänomene und technische Anwendungen spielerisch zu erkunden. Insgesamt zwölf Stationen behandeln die Themen Wasserkraft und Energiegewinnung, Magnetismus, Drechseln und digitales Modellieren, Konstruktion, Werkzeuge, Aufbau elektronischer Geräte, binäre Datenübermittlung sowie Codes und Programmieren.

KK

Weltweit denken und lachen Eine Wehwechen-Statistik vom Jungscharlager, actionreiche Bilder und nette Geschichten aus dem Sommer. Beim JungscharGlobe werden die besten, lustigsten, kreativsten Lager-Medien ausgezeichnet. Letzten Samstag wurden in Puchberg die Sieger des Jahres 2011 gekürt. PAUL STÜTZ

Astrid beim Morgenlob: „Im Hinduismus ist sogar die Ratte ein heiliges Tier.“ Laurin singt: „Heilige Ratte, bitte für uns.“ Passiert im Sommer 2011, beim Jungscharlager der Pfarre Molln. Eine Unterhaltung, die sich die Mollner für immer merken werden. Nicht zuletzt weil diese auf der Witzeseite der Lagerzeitung „Kinderwahnsinn“ festgehalten wurde. Beiträge wie diese beweisen, dass die Jungscharbegleiter/innen viele witzige Ideen für ihre Lagerzeitungen haben. Gewonnen hat schließlich die Pfarre Bad Ischl mit der Zeitung „Römerquelle“. Überzeugt haben die Ischler mit klarem Layout und

u Buchungen für Kindergarten-

gruppen und Volksschulklassen (1. und 2. Schulstufe) sind unter Tel. 0732/72 72-51 oder center@aec.at möglichen.

LACH MIT PIEPMATZ n „Mit dieser Medizin können Sie die ganze Nacht durchschlafen!“, erklärt der Arzt dem Patienten. „Und wie oft muss ich sie einnehmen?“ – „Alle zwei Stunden!“ n Eine Katze und eine Maus kommen in eine Bäckerei. „Ich möchte bitte ein Stück Apfelkuchen mit Sahne“, sagt die Maus. „Und Sie?“, fragt die Verkäuferin die Katze. „Ich möchte nur einen Löffel Sahne auf die Maus.“

DEINE GITTI

BALDUIN BAUM

n Hast du Fragen an den Schlaukopf oder Wünsche an KIKI? Suchst du eine Brieffreundin oder einen Brieffreund? Ich freu mich auf deine Post! kiki@kirchenzeitung.at, KIKI, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz.

ihrem kreativen Zugang. So fand eine Wehwechen-Statistik Eingang in das Lagerblatt. In der Kategorie „Film“ konnte wiederum die Jungschar Linz-St. Magdalena mit ihrem spannungs- und actionreichen Film die Jury überzeugen. Über Tellerrand schauen. Während die Zeitungen und die Filme wohl in den Pfarren für gute Unterhaltungen und auch manches Schmunzeln sorgen werden, erinnerte die Katholische Jungschar bei der Preisverleihung zum Jungschar-Globe an die weltweite Dimension der Kinderorganisation. Die Devise: „Wir wollen über den Tellerrand schauen.“ So wurden die Lobreden auf die Preisträger/ innen von ehemaligen Jungscharleuten gehalten, die über den ganzen Erdball verstreut sind: von Peru über Südkorea bis hin zu Ghana. Geehrt wurde neben den besten Medien auch nachhaltiges Umweltengagement: Diesen Globe sicherte sich Linz-Guter Hirte. In der vierten Kategorie „Allerhand“ gewann schließlich Waizenkirchen.

Jungschar-Globe-Preis, Kategorie „Lagerzeitung“ bekam Bad Ischl. Rechts: kreative Preisüberreichung.

KIKI-KONTAKT n Schick deine lustigsten Witze an: piepmatz@kirchenzeitung.at oder an PIEPMATZ, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz.

Die Kirchenzeitung für Kinder 2. Februar 2012

STEFAN C. LEITNER (2)


2. Februar 2012 72 Stunden lang anpacken, improvisieren, etwas schaffen: Zum sechsten Mal findet die Jugendaktion im Herbst statt.

KJOÖ (3), FRANZ LITZLBAUER, KIZ/PS

Vom positiven Druck der 72-Stunden-Hilfe Die Wirklichkeit in kurzer Zeit verändern ist der Anspruch von „72 Stunden ohne Kompromiss“. Die Jugendsozialaktion von Katholischer Jugend und youngCaritas geht heuer in die nächste Runde. 2011 gab es für den großen Einsatz den Solidaritätspreis. PAUL STÜTZ

Sie gestalten Spielplätze für behinderte Kinder, malen Flüchtlingsheime aus oder organisieren eine Riesenparty für Senioren. Ärmel hochkrempeln, improvisieren und kreativ sein ist der Grundsatz des Sozialprojekts „72 Stunden ohne Kompromiss“. Es findet alle zwei Jahre statt, das nächste Mal im Herbst 2012. „Es soll für die Jugendlichen ein positiver Druck sein, innerhalb von 72 Stunden fertig zu werden“, sagt Christine Siebert, die das Projekt für die youngCaritas mitbetreut. Dazu wird in der Planung darauf geachtet, dass es sich um Ak-

cd-tipp

Projektleiterinnen von „72 Stunden ohne Kompromiss“ in OÖ: Maria Hochholzer von der Katholischen Jugend (links) und Christine Siebert von der youngCaritas.

tionen handelt, die weder übernoch unterfordern. Zeitgleich in ganz Österreich lösen Jugendliche innerhalb von 72 Stunden gemeinnützige Aufgaben, die sie in der Regel erst bei Projektstart genannt bekommen. Vor eineinhalb Jahren packten in Oberösterreich rund 600 Jugendliche in 45 Einzelprojekten mit an. Neue Welten tun sich auf. „Für die Jugendlichen tun sich bei den Projekten total neue Erfahrungswelten auf. „Die Rückmeldungen sind häufig, dass die Jugendlichen die 72 Stunden als sehr bereichernd und cool empfunden haben“, erzählt Maria Hochhol-

aufgeschnappt

zer, die bei der Katholischen Jugend für das Megaprojekt zuständig ist. Für die nächste Aktion im Herbst (17. bis 20. Oktober 2012) scharrt sie bereits in den Startlöchern. „Die Vorlaufzeit bei einem so großen Projekt beträgt ein Jahr“, berichtet Hochholzer. Dabei merkt man bei der sechsten Auflage von „72 Stunden“, dass sich die Jugendsozialaktion immer besser etablieren kann. „Mittlerweile fragen mich schon Einrichtungen, ob sie wieder mitmachen können“, sagt Christine Siebert. Erfreulich ist zudem, dass einige Projekte längerfristige Früchte zeigen und das Engagement über die vier Tage hinausgeht.

szene

Ryan Adams: die Grausamkeit, die Sehnsucht und der Trost CD-KRITIK VON KLAUS RAUSCHER

Die Welt hat ihn wieder. Nach einem Umzug von New York nach Kalifornien und der Bekämpfung der eigenen Dämonen hat Ryan Adams nach vierjähriger Abstinenz nun endlich wieder ein musikalisches Lebenszeichen von sich gegeben. Ohne die Cardinals schleicht sich das neue Album „Ashes & Fire” still und leise an und bleibt es auch. Es ist die Liebe und deren Vergänglichkeit, um die sich Adams einmal mehr annimmt. Und es ist der Trost, die Hoffnung, die Romantik, die Sehnsucht

und die Grausamkeit, mit denen wir uns beim Hören der neuen Songs zudecken dürfen. „Last time I was here you were waiting / You’re not waiting anymore”, hadert Adams gleich im Opener „Dirty Rain”. Gemeinsam mit Norah Jones wird dann zur Pedal Steel „Come Home” gesäu-

Begegnung der Generationen. Der Schwerpunkt für 2012 steht bei „72 Stunden ohne Kompromiss“ bereits fest: Solidarität der Generationen. Ein Ziel der Aktion ist, junge Menschen in Kontakt mit Menschen anderer Generationen zu bringen. Wer dazu oder aber vielleicht auch ganz andere Ideen hat, kann diese bereits unter www.72h.at einreichen.

Nominieren Sie eine Person bzw. Gruppe für den

Solidaritätspreis 2012! >> Informationen >> Online-Einreichung oder >> Formular zum Download unter

www.solipreis.at

xxx moment mal selt – die Romantik am offenen Kamin zum Greifen nah. Kurz darauf der schmerzhafte Verlust, der in „Do I Wait” besungen wird, ehe die „Chains Of Love” die Liebe zurückbringen und „Invisible Riverside” sowie „Save Me” zu kleinen Befreiungsschlägen gedeihen. Mein ganz persönlicher Rettungsanker wurde schließlich letzten Freitag gesetzt, als die Kellnerin vom Café Stern vorüberhuschte und mir das hoffnungslos verkitschte „I Love You But I Don’t Know What To Say” durch den Kopf schoss. Und in mir war’s plötzlich ein bisschen Frühling dank der Kellnerin ohne Namen, dank Ryan Adams. u Ryan Adams – Ashes & Fire (erschienen bei Sony).


22 Anzeigen KLEINANZEIGEN FA. WITTMANN, SCHARNSTEIN KIRCHENBÄNKE TISCHE + STÜHLE www.wittmann-gmbh.at Tel. 07615/22 91. KUNSTSTOPFEREI Kunststopferei, Änderungsschneiderei Leitner/Linz, Bischofstraße 3a Mo.–Do.: 9–17 Uhr, Fr.: 9–12 Uhr Tel. 0732/79 77 10 www.kunststopferei.com RATZENBÖCK-REISEN 28. 3. – 5. 4. SIZILIEN 9. – 15. 4. SÜDFRANKREICH 10. – 18. 4. ALBANIEN 14. – 21. 4. TENERIFFA 20. – 27. 4. und 5. – 12. 5. SARDINIEN 27. 4. – 3. 5. LOURDES & NEVERS 28. 4. – 5. 5. KORSIKA 14. – 21. 6. SCHOTTLAND 7. – 14. 7. BALTIKUM 14. – 24. 7. NORDKAP 24. 7. – 2. 8. SÜDNORWEGEN 5. – 9. 8. HARZ 11. – 20. 8. POLEN-RUNDREISE 22. 9. – 3. 10. UKRAINE Detailprogramm bitte anfordern! 07717/74 74. ratzenboeck-reisen@aon.at http://ratzenboeck-reisen.at STELLENAUSSCHREIBUNG Die Burg Altpernstein in Micheldorf, Begegnungszentrum der Katholischen Jugend OÖ, sucht eine/n Referent/en/in (100%) und eine/n Sekretär/in (75%). Wenn du Interesse an der Leitung bzw. Organisation von Jugendveranstaltungen hast und mit einem jungen Team arbeiten möchtest, sende deine Bewerbung bitte an: Burg Altpernstein, z.H. Mag. (FH) Christian Reindl, Altpernstein 34, 4563 Micheldorf oder an: christian. reindl@dioezese-linz.at. Entlohnung nach dem Kollektivvertrag der Diözese Linz (Mindestentgelt / Stufe 1 / 100% € 2.470,– Referent/in, € 1.773,– Sekretär/in; höhere Stufe bei anrechenbaren Vordienstzeiten). Nähere Informationen: ooe.kjweb.at

2. Februar 2012

IMPRESSUM KirchenZeitung Diözese Linz Medieninhaberin: Diözese Linz. Herausgeber: Willi Vieböck. Chefredakteur: Matthäus Fellinger. Redaktion: Ernst Gansinger, Christine Grüll, Brigitta Hasch, Paul Stütz, Josef Wallner. Verlagsleiterin: Ursula Schmidinger. Marketing: Monika Jellmair, Birgit Kubik. Anzeigen: Sigi Hafner. E-Mail: anzeigen@kirchenzeitung.at Sekretariat: Irmgard Draxler, Barbara Erber, Brigitta Fuchshuber, Kerstin Robitschko. Adresse: Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz. Tel. 0732/76 10-39 44, Fax: 0732/76 10-39 39. E-Mail: office@kirchenzeitung.at Leserbriefe an: leserbriefe@kirchenzeitung.at DVR: 0029874/10770 Kooperationsredaktion der Kirchenzeitungen OÖ, Tirol, Vorarlberg und Burgenland: Hans Baumgartner (Leiter), Susanne Huber, Brigitte Huemer. Werbung: Walter Achleitner, Thomas Hödl, Bergstraße 12, 5020 Salzburg, Tel. 0662/88 44 52, Fax: 88 44 52-4, E-Mail: koopred@kirchenzeitung.at Hersteller: OÖN Druckzentrum GesmbH & Co KG, Medienpark 1, 4061 Pasching. Verlagsort: Linz. Jahresabonnement: Inland: € 44,– (Abodauer mindestens ein Jahr und danach bis auf Widerruf, Kündigung zum Halbjahr, schriftlich mit 14-tägiger Kündigungsfrist). ART COPYRIGHT VBK WIEN Mitglied der Österreichischen Auflagenkontrolle (ÖAK)

KirchenZeitung Diözese Linz

 ENTGELTLICHE EINSCHALTUNG

Lotto verlost zehn Urlaube auf den Malediven

Mit sechs Kreuzerl ins Paradies

Zwei Wochen Erholung, tauchen, Muscheln sammeln oder faulenzen – einfach Urlaub machen – das ermöglicht Lotto jetzt zehn Gewinnern samt Begleitung. Denn Lotto „6 aus 45“ verlost zehn Urlaube auf den Malediven für zwei inklusive 5.000 Euro Taschengeld. Endlos weiße Sandstände, türkisfarbenes, glasklares Meer, tiefblauer Himmel und saftig grüne Palmen – nicht zu Unrecht werden die Malediven als Traumziel und oft auch als Urlaubsparadies bezeichnet. Lotto „6 aus 45“ lädt nun zehn Spielteilnehmer samt Begleitung in dieses Paradies mitten im Indischen Ozean ein und verlost zehn Traumurlaube auf den Malediven.

(C) ÖSTERR. LOTTERIEN PETER SVEC

Der Gewinn beinhaltet Flüge in der Business-Class, zwei Wochen Aufenthalt inklusive Verpflegung im 6-Sterne-Luxus-Bungalow mit Blick auf den Ozean, sowie 5.000 Euro Taschengeld für persönliche Ausgaben. Voraussetzung, um die Chance auf einen Luxus-Urlaub zu wahren: Man muss mit zumindest einem Lotto-Tipp an zumindest einer der vier Ziehungen vom 25. Jänner bis 5. Februar 2012 mitspielen. 

TOTO

Ergebnisse 4. Runde 2012

11X 22X 121 X22 1: 2:0

2: 3:1

3: 1:1

ANGABEN OHNE GEWÄHR

4: 1:4

6 AUS 45

LOTTO

Mi., 25. 1. 12: 2 3 6 31 40 42 Zz: 22 J O K E R: 1 1 1 5 8 9 So., 29. 1. 12: 26 27 30 32 38 40 Zz: 22 J O K E R: 9 1 6 2 4 7

HINWEISE UND ANLIEGEN

Fachausbildung Christliche Begleitung

Freitag 9. März 2012 Seminar zur Orientierung Kremsmünster/Subiaco

office@cls-austria.at www.cls-austria.at Menschen begleiten • auf Probleme eingehen hilfreich zur Seite stehen • im Glauben wachsen

 Caritas Coffee to Help. Die youngCaritas lädt ein, am 2. Februar, dem österreichweiten Coffee-to-Help-Tag, eine Tasse Kaffee für den guten Zweck zu trinken und beim offiziellen Start des Actionpools der youngCaritas dabei zu sein. Dieser findet mit Unterstützung durch Landesrätin Mag. Doris Hummer, den Trackshittaz und Caritas-Direktor Mathias Mühlberger an diesem Donnerstag, 2. Februar, um 11 Uhr auf der Linzer Landstraße zwischen Thalia und Douglas statt. Die Trackshittaz sind zwischen 11 und 13 Uhr dort. Die Coffee to Help-Stände am Taubenmarkt, in der Passage und am Platz, wo die Trackshittaz auch auftreten, sind von 11 bis 14 Uhr besetzt. Mit dem Erlös werden Caritas-Kinderhilfsprojekte in Osteuropa unterstützt.  Geschichten über interkulturelle Begegnungen. Zur Präsentation der Broschüre „Jedes Mal anders“ mit sieben Geschichten über interkulturelle Begegnungen am Montag, 6. Februar, um 11 Uhr im ATIB Moscheeverein, Humboldtstraße 46, 4020 Linz, laden die Herausgeber der Broschüre ein: Theologische Erwachsenenbildung der Diözese Linz, Arbeiterkammer OÖ, Wirtschaftskammer OÖ, Land der Menschen OÖ, Welthaus Diözese Linz, Institut für Caritaswissenschaft an der KTU Linz, migrare –Zentrum für MigrantInnen OÖ, Islamische Religionsgemeinde Linz und Islamischer Interkultureller Bildungsverein. Dabei wird auch der Schauspieler Karl Merkatz zum Umgang mit Fremden in Österreich reden.


KirchenZeitung Diözese Linz

Ausblick 23

2. Februar 2012

Die Revolution aus der Kirche Linz – Evangelisches Studentenheim. Von seiner Kirche nahmen die Leipziger Montagsdemonstrationen, die zum Ende der DDR führten, ihren Ausgang. Christian Führer, Pfarrer an der Nikolaikirche, war ein Wegbereiter der friedlichen Revolution von 1989. Er spricht in Linz über die Aufbruchsstimmung nach dem Mauerfall und resümiert, was heute davon gebelieben ist. Im Anschluss an seinen Vortrag „Die Revolution, die aus der Kirche kam“ wird er in die „Bibliothek der Zivilcourage“ aufgenommen.  Vortrag, Donnerstag, 9. Februar 2012, 19.30 Uhr, Evangelisches Studentenheim „Dietrich Bonhoeffer“, Julius-Raab-Straße 1–3, Linz-Dornach.

Attnang, Maximilianhaus  07674/665 50  Gewaltfreie Kommunikation nach Marshall Rosenberg, Vortrag, Mi., 15. 2., 19 Uhr, Ref.: Nicola und Thomas Abler.

Pfarrer Christian Führer aus Leipzig spricht über das „Wunder von Leipzig“ und den Fall der Mauer 1989. ARCHIV

Wie mit Krankheit umgehen Linz – Elisabethinen. Die Ordensgemeinschaft der Elisabethinen lädt anlässlich des „Welttags der Kranken“ zu einem Nachmittag, bei dem der Umgang mit Krankheit und die Bewältigung von Leid im Mittelpunkt stehen. Der Kärntner Priester Johannes Staudacher spricht zum Thema „In der Not werden Kräfte wach“ (13.30 Uhr). „Was mir den Mut gab, meinen Weg mit der Krankheit zu gehen“ erzählt Hofrat Dr. Siegfried Wlasaty, langjähriger Direktor der Pädagogischen Akademie der Diözese Linz (15.30 Uhr). Er war Dialysepatient. Ab-

BILDUNG – SPIRITUALITÄT – KURS

schließend ist Gottesdienst mit Krankensalbung (17.15 Uhr).  Nachmittag zum „Welttag der Kranken“, Freitag, 10. Februar 2012, Festsaal der Elisabethinen Linz (Eingang Krankenhaus), Beginn 13.30 Uhr.

Bad Dachsberg, Bildungshaus  0732/76 10-34 43  Winter – Zeit für mich, Do., 16. 2., 10 Uhr bis Sa., 18. 2., 13 Uhr, Ltg.: Irmgard Ganglmair, Ref.: Mag. Ilse Reisinger, Ernst Bräuer. Linz, Haus der Frau  0732/66 70 26  Auf der Suche nach der weiblichen Seite Gottes, Vortrag, Mi., 8. 2., 18 bis 21 Uhr, Ref.: Ingrid Penner. Ried, Treffpunkt der Frau  07752/802 92  Nahrung ist Energie, Workshop, Mi., 8. 2., 19 bis 22 Uhr, Ltg.: Carina Matzer.

So., 19. 2., 12 Uhr, Ltg.: Günter Funke. Seitenstetten, St. Benedikt  07477/428 85  Trauern als Weg, vom Abschied zur Neuorientierung, Di., 21. 2. und 20. 3., 19 bis 21 Uhr, Ltg.: Martina Wagner Steyr, Dominikanerhaus  07477/428 85  Bibel als spirituelle Quelle entdecken, Linzer Bibelkurs, Fr., 17. 2., 19 bis 22 Uhr, Ltg.: Mag. Hans Hauer. Tragwein, Greisinghof  07263/860 11  Fasten mit Leib und Seele, Basen-Heilkost nach Dr. F. X. Mayr, Fr., 17. 2., 16 Uhr bis Do., 23. 2., 12 Uhr, Ltg.: Andreas Wuchner. Wels, Bildungshaus Puchberg  07242/475 35

Ried, St. Franziskus  07752/827 42  Mit allen Sinnen Sinn erfahren, Seminar, Fr., 17. 2., 16 Uhr bis

 Globalisierung gestalten, Grundkurs Politik, Fr., 17. 2., 17 Uhr bis Sa., 18. 2., 17 Uhr, Ref.: MMag. Susanne Loher, Dipl.Päd. Renate Sova, Mag. Christian Felber.

 Kolpinghaus Linz. Das Kolpingforum greift ein heißes Eisen auf und lädt zu einem Podiumsgespräch mit dem Thema: „Aufruf zum Ungehorsam? Kirche zwischen Spaltung und Reform“. Der Aufruf der Pfarrerinitiative hat in die Debatte um den Reformstau in der Kirche

neuen Schwung gebracht. Peter Paul Kaspar, Akademiker- und Künstlerseelsorger, diskutiert mit Dechant Johann Gmeiner aus Grieskirchen.  Podiumsdiskussion am Mo., 13. Februar 2012, 19 Uhr, Kolpinghaus Linz (Linz, Gesellenhausstraße 1–7).

UNSER ANGEBOT

Shalom! Ein musikalisches Treffen der Extraklasse findet im Mai im Benediktinerstift Altenburg bei Horn, NÖ, statt: Abtprimas Notker Wolf, der evangelische Bischof Michael Bünker, Oberrabbiner Paul Chaim Eisenberg und Sektionschef Gerhard Steger aus dem Finanzministerium formieren sich zu einer „Boygroup“ der besonderen Art: Gemeinsam mit den Altenburger Sängerknaben bringen sie die barocke Stiftsbibliothek zum Klingen und treten erstmals gemeinsam als Band auf. Das Pro-

gramm reicht von Pop bis Spirituals. Moderiert wird der Abend von Danielle Spera, der Direktorin des Jüdischen Museums Wien. Der Reinerlös dient als Beitrag zur Erhaltung des jüdischen Friedhofs in Horn.

CLUB

Interreligiöses Konzert, Mo., 21. Mai 2012, 19 Uhr, Stift Altenburg. Karten: € 25,– (ermäßigt: € 19,–), Tel. 02982/34 5114 bzw. E-Mail: gaestehaus@stift-altenburg.at. Die KirchenZeitung verlost 2 x 2 Karten für das Konzert „Shalom!“.

 Schreiben Sie bis Fr., 10. 2. (Kennwort: „Shalom!“) an: KirchenZeitung Diözese Linz, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz, Fax: 0732/76 10-39 39, E-Mail: office@kirchenzeitung.at


24 Termine NAMENSTAG

Veronika Harrer ist Mitarbeiterin der Kath. Hochschuljugend und des Forums St. Severin. PRIVAT

Veronika (4. Februar) Zu dem Namen Veronika kam ich, weil meine Mutter so heißen sollte, doch eine Nachbarin hatte schon ihre Tochter „Veronika“ getauft. Also kam dies bei ihr nicht mehr in Frage. Mein Name leitet sich vom makedonischen Namen „Berenike“ ab und bedeutet „die Siegbringende“. Er verbreitete sich durch die Verehrung der hl. Veronika aus Jerusalem. Berenike wischte der Legende nach Jesus auf dem Kreuzweg mit einem Tuch Schweiß und Blut vom Gesicht. Auf diesem Tuch soll ein Abdruck seines Gesichtes zurückgeblieben sein, das sogenannte „Veronikabild“. Der Name „Berenike“ vermischte sich durch dieses Ereignis mit dem lateinischen „vera“ (wahr) und „ikon“ (Bild), somit „wahres (Ab-)Bild“. An meiner Namenspatronin bewundere ich ihren Mut und ihre mitfühlende Art. Ob mich diese Eigenschaften mit ihr verbinden, muss wohl jede/r für sich selbst herausfinden. An und für sich werde ich nur noch mit „Veronika“ angesprochen, den Spitznamen „Vroni“ verwenden nur noch einige wenige, mir wichtige Personen. VERONIKA HARRER

2. Februar 2012

FREITAG, 3. 2. 2012 X Kremsmünster. Mehrwert Glaube, hl. Messe mit Predigt, Stift, 19 Uhr, Glaube – Ursprung des Humors, Vortrag, Stift, 20 Uhr, mit dem evang. Bischof Christian Schmidt. X Lacken. Von Menschen und Göttern, Bildungskino, Veranstaltungsraum der FF, 19.30 Uhr. X Linz. Mundartlesung der Hofschreiber, Oö. Kulturquartier, Gewölbesaal, 15 Uhr. X Linz, St. Markus. Tango de Salón, Konzert 5 Jahre Kulturkirche St. Markus, Pfarrsaal, 19.30 Uhr, mit Oscar Imhoff, Peter Gillmayr u.a. X Peilstein. Einsatz für eine gerechtere Welt, Projektreisen für die Aktion SEI SO FREI, Diavortrag, Pfarrsaal, 19.30 Uhr, mit Hans Liebletsberger. X Pregarten. Genial vital – regionale Wohlfühlküche aus der Pfanne/dem Wok, Pfarrheim, 19 Uhr. X Schleißheim. Auf dem Franziskusweg nach Rom, Pfarrsaal, 20 Uhr, mit Gabi Niederschick. X Schwertberg. Ecuador – ein Land der Gegensätze (Patenschaft der Pfarre Schwertberg mit Sr. Klara-Maria Falzberger), Lichtbildvortrag, Pfarrsaal, 19.30 Uhr, mit Josef Hauser. SAMSTAG, 4. 2. 2012 X Ebensee. „Du bist ein Ton in Gottes Melodie“, Kleinkind-Segnung, Pfarrkirche, 15 Uhr. X Haag a. H. Schweinehund, Kabarett, Pfarrheim, 20 Uhr, mit Mario Sacher. X Kremsmünster. Treffpunkt Benedikt für junge Erwachsene, Glaube – Ursprung des Humors, Vortrag, Stift, 16.30 Uhr, mit dem evang. Bischof Christian Schmidt. X Linz. Gesprächsrunden souverän leiten, Emotionen als Botschaften nutzen, Priesterseminar, 9 Uhr, Ltg.: Monika Plank, Gabriele Traxler. X Linz, Guter Hirte. Geistliche Miniaturen und weltliche Romanzen, eine musikalische Einstimmung für den Valentinstag, Pfarre, 19 Uhr, mit dem Ensemble Lentia Nova. X Puchheim. Monatswallfahrt der Legion Mariens nach Maria Puchheim, Gestaltung: Passionisten aus Süddeutschland, Basilika, 14 Uhr, Autobus von Linz-Herz Jesu, 12.30 Uhr.

KirchenZeitung Diözese Linz

Stürze im Alter, Vortrag am Di., 7. 2. in Wels. DIAKONIEWERK

X Wilhering. Taizé-Wochenende, Jugendzentrum Aufbruch, 14.30 Uhr mit Übernachtung bis So., 15.30 Uhr. X Zell a. d. P. MoZuluArt, Benefizkonzert des Eine-Welt-Kreises, Landesbildungszentrum Schloss Zell a. d. Pram, 19.30 Uhr. SONNTAG, 5. 2. 2012 X Eferding. Literarisches Café: Karl Sibelius singt Georg Kreisler, Pfarrzentrum St. Hippolyt, 16 Uhr. X Kremsmünster. Messe Nr. 2 in G-Dur, D 167, von F. Schubert, Stiftskirche, 10.15 Uhr, mit dem Kirchenchor. X Linz. Espresso con Wolfgang Amadeus, Konzert, Landesgalerie, 11 Uhr. X Linz, Mariendom. Missa „Ecce quam bonum“ von H. L. Hassler, 10 Uhr, mit dem Chor des Konservatoriums für Kirchenmusik der Diözese. X Linz, St. Antonius. Bunter Nachmittag, Seniorenfasching, Pfarre, 14 Uhr. X Linz, Ursulinenkirche. Messe des Forums St. Severin, 20 Uhr, mit Peter Paul Kaspar, Markus Schlagnitweit. X Schwanenstadt. Messe mit Übersetzung in Gebärde, 10 Uhr. X Steyr. Deutsche Ordinariumsgesänge, Lateinisches Proprium, Balduin Sulzer zum 80. Geburtstag, Michaelerkirche, 10 Uhr, mit der Kirchenmusikvereinigung Sancta Caecilia. X Wels, Hl. Familie. Messe mit Übersetzung in Gebärde, 10 Uhr. X Wels, St. Josef. Kinderfasching für Kinder von 3 bis 8 Jahren (mit Eltern), Pfarrsaal, 15 Uhr.

X Windhaag b. F. Die verrückte Welt der Ute Bock, ein Film von Houchang Allahyari, Wanderkino, Mehrzwecksaal, 10.30 Uhr. MONTAG, 6. 2. 2012 X Braunau. Lieben: Leben mit Leidenschaft und Sinn, Buchpräsentation und Gespräch, Lern- und Bildungszentrum der HTL und HLW (Eingang HTL), 19.30 Uhr, mit Prof. Dr. Franz Gruber. X Grein. Auf dem Weg zur Schulreife, Kindergarten, 19 Uhr, mit Dipl.Log. Andrea Söllner. X Grünburg. Abend für pflegende Angehörige, offene Gesprächsrunde, Altenheim, 19.30 Uhr. X Schlägl. Gespräche am Jakobsbrunnen, Seminarzentrum Stift, 19.30 Uhr, Begl.: Lukas Dikany. X Schlüßlberg. Kommt der €uroCrash?, Vortrag, Energiestammtisch, 19.30 Uhr, Ref.: DI Tobias Plettenbacher. DIENSTAG, 7. 2. 2012 X Bad Ischl. Daheim beim Obermitteregger, Lesung, Pfarrbibliothek, 19.30 Uhr, mit Erwin Hölzl. X Hagenberg i. M. Das Herz des Abenteuers, 7000 km zu Fuß, Pfarrheim, 19.30 Uhr, mit Reinhold Richtsfeld. X Linz. Demokratie in der Krise, Vortrag, Haus der Frau, 9 Uhr, mit DDr. Severin Renoldner. X Linz. Saiten, Stimmen, Orgelpfeifen. Abendmusik im Krankenhaus – Flötenmusik, Kirche der Landes-Nervenklinik, 18 Uhr, mit dem Quartett Divers. X Pasching. Gottesbilder der Bibel – helle und dunkle, Pfarrheim, 19.30 Uhr, Begl.: Walter Reiter.

AUSSTELLUNGEN – BALL – FLOHMARKT X Gmunden. Conférence, Luisa Kasalicky, Ludwig Gerstacker, Galerie 422, An der Traunbrücke 9–11, Eröffnung, Sa., 11. 2., 11 Uhr, Ausstellung bis So., 18. 3., Mi., Do., Fr., 14 bis 18 Uhr, Sa., 10 bis 16 Uhr, So., 10 bis 13 Uhr. X Linz. „Der Eichmann-Prozess in Jerusalem“, Foyer des Alten Rathauses, Ausstellung bis Di., 14. 2. X Linz. Sechs ungewöhnliche Orte – Entdeckungen im Linzer Osten, afo architekturforum, Herbert-Bayer-Platz 1, Ausstellung bis Sa., 3. 3., Mi. bis Sa., 14 bis 17 Uhr, Fr., 14 bis 20 Uhr.

X Linz. Mission Reports, Ursula Biemann, Lentos Kunstmuseum, Eröffnung, Do., 9. 2., 19 Uhr, Ausstellung bis So., 6. 5., Di. bis So., 10 bis 18 Uhr, Do., 10 bis 21 Uhr. X Linz, St. Antonius. Pfarrgschnas, Fr., 3. 2., 20 Uhr. X Linz, St. Konrad. Elfen & Gnome, Pfarrball, Sa., 4. 2., 19.30 Uhr. X Linz, St. Franziskus. Faschingsgschnas der Pfarrjugend, Pfarrheim, Fr., 10. 2., 20 Uhr. X Niederthalheim. „Kunst und Krempel“, Flohmarkt, Mehrzweckhalle, Sa., 11. 2., 8 bis 12

Uhr, So., 12. 2., 9 bis 11 Uhr, Abgabe: Fr., 10. 2., 14 bis 17 Uhr. X Schärding. Auf der Suche, Malerei und Skulpturen von Eva Weiler, Schlossgalerie, Vernissage, Fr., 10. 2., 19 Uhr, Ausstellung bis So., 4. 3., Fr., 16 bis 18 Uhr, Sa. und So., 14 bis 16 Uhr. X Thalheim. MusikLandschaften, fotografische Gegensätze von Günter Leitenbauer, Landesmusikschule, Ausstellungseröffnung, Fr., 10. 2., 19 Uhr. X Vorderweißenbach. Pfarrball, Gasthof Schmankerlwirt, Fr., 3. 2., 20 Uhr.


KirchenZeitung Diözese Linz

Termine 25

2. Februar 2012

X Perg. Faszination Peru, Reisebericht, Pfarrsaal, 19.30 Uhr. X Vorchdorf. Weil ich dich liebe ..., von der Dynamik der Anfangsliebe zur reifen Liebe, Pfarrsaal, 20 Uhr, Ref.: Mag. Franz Harant. X Wels. Stürze im Alter, Alzheimer Café, Vortrag, Haus für Senioren des Diakoniewerks, Dr.-SchauerStraße 5, 17 Uhr, Ref.: DGKS Renate Stöbich. MITTWOCH, 8. 2. 2012 X Ampflwang. Das Wichtigste im Leben, Bibelgespräch, Chorraum, 19.30 Uhr, mit Mag. Dr. Johann Rauscher. X Bad Ischl. Voneinander lernen – Generationen im Austausch, SinnQuell Gesprächsnachmittag, Pfarrheim, 15 Uhr, mit Angelika Wiesauer. X Haibach o. d. D. Tarockkurs für Anfänger, Pfarrheim, 19.30 Uhr, Ltg.: Ilse u. Lothar Huemer, Max u. Gerlinde Kaltseis, Christian Schönhuber. X Linz, Hl. Geist. Aufbruch-Messe, Pfarrkirche, 19.30 Uhr. X Linz, St. Franziskus. Faschingsnachmittag für Senioren, Pfarrheim, 14 Uhr, mit Hanns Grabmann. DONNERSTAG, 9. 12. 2012 X Ebensee. Erneuerung und Reform. Überlebensfragen der Kirche, Trauungssaal der Marktgemeinde, 19.30 Uhr, Ref.: Dr. Herbert Kohlmaier. X Linz. Die Revolution, die aus der Kirche kam, Vortrag und Buchpräsentation, Evang. Studentenheim, Julius-Raab-Straße 1–3, 19.30 Uhr, mit Pfarrer Christian Führer, Leipzig. X Ottnang a. H. Rituale als liebevolle Begleiter. Wie Rituale unseren Familienalltag erleichtern und bereichern, Pfarrsaal, 19.30 Uhr, Ref.: Ursula Zwielehner.

EHEVORBEREITUNG Ehe.wir.heiraten.aktiv X Attnang-Puchheim. Maximilianhaus, Sa., 18. 2., 9 bis 18 Uhr, Anmeldetel.: 07674/665 50. X Braunau, St. Stephan. Pfarrheim, Sa., 18. 2., 9 bis 18 Uhr, Anmeldung unter E-Mail: beziehungleben@dioezese-linz.at, Fax: 0732/76 10-35 19. X Linz, Ebelsberg. Pfarrheim, Sa., 18. 2., 9 bis 18 Uhr, Anmeldung unter E-Mail: dekanatssekretariat@ dioezese-linz.at, Tel. 0732/76 1031 51. X Schlierbach. Pfarrheim, Sa., 18. 2., 9 bis 18 Uhr, Anmeldung unter E-Mail: beziehungleben@dioezeselinz.at, Fax: 0732/76 10-35 19. X Steyr. Dominikanerhaus, Sa., 18. 2., 9 bis 18 Uhr, Anmeldetel.: 07252/454 00. X Wels. Bildungshaus Schloss Puchberg, Sa., 18. 2., 9 bis 17.30 Uhr, Anmeldetel. 07242/475 37.

X Roßleithen. Hilfe bei Mobbing, Infoabend, Gemeindeamt, 19.30 Uhr, mit Mag. Julia Bernhart, Dipl. Päd. Wolfgang Pachernegg. X Traun. Bewusstes und kreatives Altern, Benefizkabarett zugunsten WEGE Wohngemeinschaft für Haftentlassene Wels, HAK Traun, Aula, 19 Uhr, mit Josef Martl. FREITAG, 10. 2. 2012 X Altenberg b. L. Valentinsmesse, Pfarrkirche, 19 Uhr, anschließend Film: Nirgendwo in Afrika, Pfarrheim. X Altenhof. winter-garden-songs von jazzCafeART, Konzert, „assista“ Das Dorf, 19 Uhr. X Antiesenhofen. Pfarrfasching, Gasthof Knechtelsdorfer, 20 Uhr. X Linz. In der Not werden Kräfte wach, Welttag der Kranken, Festsaal der Elisabethinen, 13.30 Uhr, mit P. Mag. Johannes Staudacher, HR Dr. Siegfried Wlasaty. X Linz. Wie interkulturelle Veranstaltungen initiieren? Die Kunst, auf Fremde zuzugehen, migrare, Humboldtstraße 49/6, 16 Uhr, mit Mümtaz Karakurt, MAS, Martha Haberl. X Puchenau. Gemeinsam Ikonen malen, Beginn des Malkurses, Pfarrzentrum, 14 Uhr, mit Dimitris Papaioannou. X Steyr. Mein Walkabout in Australien, Buchpräsentation, Bibliothek im Dominikanerhaus, 19 Uhr, mit Christine Germüller. SAMSTAG, 11. 2. 2012 X Gampern. Kindersegnung, Pfarrkirche, 15.15 Uhr, mit Diözesanbischof Dr. Ludwig Schwarz. X Grein. Männer kochen mit Charly, Gasthaus Goldene Krone, 18 Uhr. X Linz. Kinderfasching, Seelsorgezentrum Elia SolarCity, 15 Uhr. X Linz, St. Antonius. Kinderfasching, Pfarre, 13.30 Uhr. X Mauthausen. Quer durch – Männer bekochen ihre Frauen in vier Gängen, Restaurant Weindlhof, 14.30 Uhr, mit Christian Siebenhofer.

Eltern von Kindern mit Behinderung. Eltern von Menschen mit Behinderung sind mit vielen Belastungen und Sorgen konfrontiert. Aus der Selbstbestimmt-Leben-Initiative SLI heraus wurde die Idee geboren, eine Gruppe für Eltern von Menschen mit Behinderung zu gründen. Gleich-Betroffene stärken sich gegenseitig. Die Treffen der Elterngruppe finden jeden ersten Dienstag im Monat von 19 bis 21 Uhr statt, wenn der Tag auf keinen Feiertag fällt, zum ersten Mal am 7. Februar. Ort: Empowerment-Center der SLI OÖ, Bethlehemstraße 3, 4020 Linz.

SONNTAG, 12. 2. 2012 X Alberndorf. Gesungene Sonntagsvesper, Schlosskapelle Riedegg, 17.30 Uhr. X Gampern. Missa brevis von J. de Haan, Pfarrkirche, 8 Uhr, Jugendmesse, Pfarrkirche, 9.30 Uhr, beide Messen mit Diözesanbischof Dr. Ludwig Schwarz. X Linz, Christkönig. Erna unterwegs – ein clowneskes Theaterstück mit Musik zum Mitmachen, Kinderprogramm zum Familiensonntag, Pfarre, 10.45 Uhr, mit den „Piloten“. X Linz, Mariendom. Deutsche Messe in F-Dur von H. Hanghofer, 10 Uhr, mit dem Domchor. X Linz, Stadtpfarrkirche Urfahr. Messe mit Übersetzung in Gebärde, 10 Uhr. X Linz, Ursulinenkirche. Missa tertia und Motetten von H. L. Hassler, 20 Uhr, mit dem Vokalensemble SoloCantus, Ltg.: Anton Reinthaler. X Mauthausen. Zigeuner, Lesung mit Harald Krasnitzer, Donausaal, 18 Uhr, musikalische Gestaltung: Kohelet 3. X Pabneukirchen. Kindertheater, Pfarrzentrum, 15 Uhr, mit der Kinderbühne Naarn. X St. Leonhard b. F. Kasperltheater Schneiderlino, Pfarrzentrum, 15 Uhr, mit Christa Schneider. X St. Veit i. M. Valentinsfest für Jubelpaare, Pfarrkirche, 9.30 Uhr. X Traberg. Irisches Konzert, eine musikalisch-literarische Reise, Pfarrheim St. Josef, 19 Uhr, mit dem Duo „FolkStrings“, Erwin Stürmer, Walter Schindlbauer. X Treffling. kammerFLÜGEL, Gitarren-Serenade-Solo und Kammermusik, Pfarrkirche, 19 Uhr, mit Wolfgang Jungwirth, Christine Eder, Erland Freudenthaler. X Wels. Puchberger Bauerntag, Bildungshaus Schloss Puchberg, Gottesdienst, 9 Uhr, anschließend Vorträge, Ref.: LR Max Hiegelsberger, Wolfgang Löser, Rektor Dr. Adi Trawöger. X Wels, Stadtpfarre. Coffee to help für Kinder in Osteuropa, Pfarrzentrum, 9 Uhr.

AUSSAATTAGE 6. 2.: 7. 2.: 8. 2.: 9. 2.: 10. 2.:

Blüte bis 9, ab 10 Blatt Blatt bis 21, ab 22 Frucht Frucht Frucht bsi 13 ----------Frucht von 6 bis 9, ab 10 Wurzel 11. 2.: Wurzel bis 7 ---------12. 2.: Wurzel ab 8 Aus: Aussaattage 2012, M. Thun.

LITURGIE Lesejahr B Lesereihe II SONNTAG, 5. FEBRUAR 2012 5. Sonntag im Jahreskreis. L1: Ijob 7,1–4.6–7 L2: 1 Kor 9,16–19.22–23 Ev: Mk 1,29–39 MONTAG, 6. FEBRUAR 2012 Hl. Paul Miki und Gefährten, Märtyrer in Nagasaki. L: 1 Kön 8,1–7.9–13 Ev: Mk 6,52–56 oder L: Gal 2,19–20 Ev: Mt 28,16–20 DIENSTAG, 7. FEBRUAR 2012 L: 1 Kön 8,22–23.27–30 Ev: Mk 7,1–13 MITTWOCH, 8. FEBRUAR 2012 Hl. Hieronymus Ämiliani, Ordensgründer, Hl. Josefine Bakhita, Jungfrau. L: Tob 12,6–13 Ev: Mk 10,17–30 (oder 10,17–27) L: 1 Kor 7,25–35 Ev: Mt 25,1–13 L: 1 Kön 10,1–10 Ev: Mk 7,14–23 DONNERSTAG, 9. FEBRUAR 2012 L: 1 Kön 11,4–13 Ev: Mk 7,24–30 FREITAG, 10. FEBRUAR 2012 Hl. Scholastika, Jungfrau. L: 1 Kön 11,29–32; 12,19 Ev: Mk 7,31–37 oder L: Hld 8,6–7 Ev: Lk 10,38–42 Hl. Scholastika, Fresko in der Kirche von Sacro Speco, Subiaco. PATTLOCH

SAMSTAG, 11. FEBRUAR 2012 Gedenktag Unserer Lieben Frau in Lourdes. Heute ist Welttag der Kranken – Fürbitten! L: Jes 66,10–14c Ev: Joh 2,1–11 L: 1 Kön 12,26–32; 13,33–34 Ev: Mk 8,1–10 SONNTAG, 12. FEBRUAR 2012 6. Sonntag im Jahreskreis. L1: Lev 13,1–2.43ac.44ab.45–46 L2: 1 Kor 10,31 – 11,1 Ev: Mk 1,40–45


teletipps SONNTAG, 5. FEBRUAR 9.30 Uhr: Katholischer Gottesdienst (Religion) Aus der Pfarrei St. Theodor und St. Elisabeth in Köln-Vingst, mit Pfarrer Franz Meurer. ZDF 12.30 Uhr: Orientierung (Religion) Geplante Themen: Ägypten: „Was wollen die Muslimbrüder?“; „Ungarn – quo vadis?“ U.a. mit der Philosophin Agnes Heller; „Wie ‚grün‘ sind Österreichs Kirchen?“ (Wh So 18.40, ORF III). ORF 2 20.15 Uhr: ORF 2/ARD Tatort (Krimireihe) ZDF Tsunami – Das Leben danach (Spielfilm) 21.50 Uhr: Leben nach dem Tsunami (Dokumentation) Billi Cramer und Michael Schäffer, zwei Überlebende des Tsunami von 2004, mussten lernen, ihren Zustand grenzenloser Verzweiflung zu verarbeiten. Einige Monate nach der Katastrophe lernten die beiden einander kennen, seit 2007 sind sie verheiratet. Der Film begleitet die beiden, wobei auch Wegbegleiter zu Wort kommen. ZDF MONTAG, 6. FEBRUAR 20.15 Uhr: Auf Liebe und Tod (Spielfilm, F 1983) Mit Fanny Ardant, Jean-Louis Trintignant u.a. – Regie: Francois Truffaut – Charmant unterhaltende Kriminalkomödie. arte 20.15 Uhr: ORF 2 Die Millionenshow ARD Der MediaMarkt-Check (Doku) ZDF Mord in Ludwigslust (Spielfilm)

5. 2. bis 11. 2. 2012 des Medienreferats der Österreichischen Bischofskonferenz

22.00 Uhr: Schießen Sie auf den Pianisten (Spielfilm, F 1959) Mit Charles Aznavour, Marie Dubois u.a. – Regie: Francois Truffaut – Ausdrucksstarke Charaktere und präzise Milieuschilderungen in einer ironischen Gangsterstory. arte DIENSTAG, 7. FEBRUAR 20.15 Uhr: Arabische Revolutionen (Themenabend) Wird aus dem „arabischen Frühling“ ein „arabischer Sommer“? In einem Dokumentarfilm, sowie einer Diskussionsrunde, zieht der Themenabend Bilanz. arte 20.15 Uhr: ORFeins Schnell ermittelt (Krimireihe) ORF 2 Universum: Neue Wunder der Natur (Doku-Reihe) 22.30 Uhr: kreuz & quer (Religion) „Die Zeit die uns bleibt“: Helene Maimann hat einen sehr persönlichen Film mit drei Freundeskreisen gemacht, die einander seit vielen Jahrzehnten kennen. // (23.15 Uhr) „Lebensfroh bis 102“: Dieser außergewöhnliche Film über eine späte Freundschaft ist eine bewegende Liebeserklärung an das Leben. ORF 2 MITTWOCH, 8. FEBRUAR 20.15 Uhr: kreuz & quer (Religion) „Flucht aus der Polygamie“ / (21.15 Uhr) „Der Charme Allahs“. ORF III 20.15 Uhr: Renn, wenn du kannst (Spielfilm, D 2009) Mit Robert Gwisdek, Anna Brüggemann, Jacob Matschenz u.a. – Regie: Dietrich Brüggemann – Einfühlsame, vorzüglich gespielte, beschwingt inszenierte Dreiecksgeschichte. arte

21.05 Uhr: Universum: Nur ein Grad mehr (Dokumentation) Der Film folgt den unübersehbaren Spuren der Erderwärmung. ORF 2 FREITAG, 10. FEBRUAR ZDF / © CARL DE KEYZER

Freitag, 10.2., 21.55 Uhr: Altiplano (Fernsehfilm, B/D/NL, 2009) Mit Jasmin Tabatabai, Magaly Solier u.a. – Regie: Peter Brosens – Vielschichtiges, visuell atemberaubendes Drama um existenzielle Daseinsfragen. arte 20.15 Uhr: Duell in den Wolken – Der letzte Flug des kleinen Prinzen (Dokumentation) Die Suche nach Antoine de SaintExupéry ist eine Geschichte voller merkwürdiger Funde und unfassbarer Zufälle … Phoenix 20.15 Uhr: ORFeins Falco – Verdammt wir leben noch! (Spielfilm) ORF 2 Die grünen Hügel von Wales (TV-Film) ARD Schlaflos in Oldenburg (TV-Film) DONNERSTAG, 9. FEBRUAR 20.15 Uhr: ORF 2 Der Bergdoktor (Serie) ZDF Die Bergretter (Serie) 21.00 Uhr: Metropolis (Stummfilm, D 1927) Mit Brigitte Helm, Gustav Fröhlich, Heinrich George u.a. – Regie: Fritz Lang – Der Film visiert einige ernsthafte Probleme exakt an und gilt als einer der großen Klassiker der Stummfilmzeit. 3sat

20.15 Uhr: Das schöne Leben (Fernsehfilm, F 2008) Mit Valérie Donzelli, Michel Voïta u.a. – Regie: Virginie Wagon – Einfühlsames Porträt einer jungen Frau, die die Bodenhaftung verliert. arte 20.15 Uhr: ORF 2/ZDF Der Staatsanwalt (Krimireihe) ARD Ein Drilling kommt selten allein (Spielfilm) 22.25 Uhr: Spur der Steine (Spielfilm, DDR 1966) Mit Manfred Krug, Krystyna Stypulskowska u.a. – Regie: Frank Beyer – Respektlos-humorvolle Auseinandersetzung mit Planwirtschaft und Partei in der DDR Anfang der 60er Jahre. 3sat SAMSTAG, 11. FEBRUAR 20.15 Uhr: Der Maya-Code (Dokumentarfilm) Der Film zeichnet eine der schönsten wissenschaftlichen Entdeckungsreisen des 20. Jahrhunderts nach. arte 20.15 Uhr: Vergiss mein nicht! (Spielfilm, USA 2004) Mit Jim Carrey, Kate Winslet u.a. – Regie: Michel Gondry – Überzeugend dargestellte Science-FictionKomödie – verrückt, virtuos, bildstark. ServusTV 20.15 Uhr: ORFeins Bolt – Ein Hund für alle Fälle (Spielfilm) ZDF Bella Block (Krimireihe)

radiophon

PRESSESTELLE DER DIÖZESE

So 6.05 Uhr, Mo–Sa 5.40 Uhr: Morgengedanken ... von Prälat Mag. Horst-Michael Rauter, emeritierter Domkapitular der Diözese Gurk-Klagefurt. ÖR

Zwischenruf ... von Dr. Christoph Weist (Wien). So 6.55, Ö1 Erfüllte Zeit. „Die Klage über Juda“ (Jer 9,22-23). Kommentar: Landessuperintendent Thomas Hennefeld. So 7.05, Ö1 Motive – Glauben und Zweifeln. „Listig, lästig, gotteslästerlich“ – Was ist heute noch blasphemisch? So 19.04, Ö1 Einfach zum Nachdenken. So–Fr 21.57, Ö3 Gedanken für den Tag. „Geld, Krise und Gemeinschaft“. Von Stephan Schulmeister. Mo–Sa 6.57, Ö1 Religion aktuell. Mo–Fr 18.55, Ö1 Praxis. Mi 16.00, Ö1 Logos – Theologie und Leben. „Gibt es ein Recht auf ein Kind?“ – Positionen zur Reproduktionsmedizin. Sa 19.04, Ö1

Radio Vatikan Täglich: 7.30 Lateinische Messe (KW: 5885, 7250, 9645 kHz, UKW: 93,3 MHz) 16.00 Treffpunkt Welt-kirche (KW: 5885, 7250, 7320/DRM, 9645 kHz) 20.20 Abendmagazin (Wh. f. Tag 6.20/KW 4005, 5885, 7250, 9645 kHz): (So) Aktenzeichen; (Mo) Weltkirchen-Magazin; (Di) Radioakademie (2): Das Papstgrab unter Sankt Peter; (Mi) Die Woche in Rom; (Do) Kreuz des Südens; (Fr) Prisma-Magazin; (Sa) Unsere Woche, mit der Betrachtung zum Sonntag 20.40 Lateinischer Rosenkranz (KW: Siehe Lateinische Messe)

So 10.00 Uhr: Katholischer Gottesdienst. PFARRE Aus der Pfarrkirche Hofkirchen-Trattnach/OÖ.. – Lieder aus Ernst Tittels „Kleiner Festmesse für Chor, Orgel und Orchester“ erklingen im Gottesdienst, dem Pfarrprovisor Robert Kowalczuk vorsteht, der am Beispiel der Schwiegermutter von Petrus (Mk1,29-34) zum Thema „Aufgerichtet werden“ predigt. ÖR


KirchenZeitung Diözese Linz

Personen & Anliegen 27

2. Februar 2012

STUDIUM

MissionsAnerkennungspreise

Katholisch-Theologische Privatuniversität. Eine Promotion, eine Lizentiats-Verleihung, zehn Sponsionen sowie sieben Verleihungen eines „Bachelor of Arts“ fanden am Samstag, dem 28. Jänner 2012 an der KTU Linz statt. Zum Doktor der Theologie wurde graduiert: Mag. theol. Helmut Berg. Das Lizentiat der Theologie wurde verliehen an: Ferdinand Barugize. Zum Magister/zur Magistra der Theologie wurden graduiert: Christian Aigner, Elisabeth König, Florian Losbichler, Martina Riegler-Sulzbacher, Mag. art. Georg Wais Zum Magister/zur Magistra der Philosophie wurden graduiert: Mag. theol. Dr. theol. Hermann Gärtner, Mag. art. Josef Hanl, Doris Höfler, Manfred Prechtl, Susanne Winder. Der Titel Bachelor of Arts wurde verliehen an: Dr. med. Herbert Gumpenberger, Eva Maria Herz, Dr.in med. Gudrun Hofmann, Veronika Kitzmüller, Cosima Öllinger, Victoria Pilz, Sieglinde Schmoll.

Linz. Die Missionsstelle der Diözese Linz verlieh am 27. Jänner 2012 Auszeichnungen an fünf pfarrliche Gruppen, die Missionar/innen und deren Projekte in aller Welt unterstützen (Seite 8). Zusätzlich wurden mit Anerkennungspreisen gewürdigt: Die Sporthauptschule Feldkirchen/Donau verkauft in Zusammenarbeit mit der Volksschule beim Adventmarkt Produkte und spendet den Erlös für einen Schulbau (Marienschwestern) in Uganda. Sr. Klara Maria Katzensteiner leitet das Missionssekretariat der Kreuzschwestern; Marianne Kollmann aus St. Martin i. Ikr. unterstützt die Aushilfspriester in der Pfarre mit Kost und Quartier und sammelt bei Aufführungen ihrer Sing- und Spielgruppe Geld für Hilfsprojekte; Ehrenkanonikus Mag. Dr. Josef Dikany (Wels) wurde als Einzelspender geehrt. Er hat große Beträge für die MIVA, die Initiative Christlicher Orient, die Marianhiller Missionare und Licht für die Welt gegeben.

GEBURTSTAGE n Am 3. Februar 2012 wird KonsR Hubert Sageder, emeritierter Pfarrer, Kurat in Lochen, 75 Jahre alt. Er stammt aus Natternbach, empfing 1970 die Priesterweihe und war nach mehreren Kaplansposten ab 1981 Pfarradministrator in Lochen. Von 1984 bis 2011 war er Pfarrer in Lochen und zugleich bis 2007 auch Pfarrprovisor von Lengau. n Am 5. Februar 2012 feiert KonsR Franz Gschwandtner, langjähriger Pfarrer von Maria Scharten, wohnhaft in Bad Ischl, seinen 85. Geburtstag. Er ist gebürtig aus Bad Ischl, wurde 1950 zum Priester geweiht und war ab 1958 Pfarrer von Maria Scharten. Seit 1998 ist er im Ruhestand. n Am 5. Februar 2012 vollendet Oberstudienrat KonsR Dr. Stephan Prügl, Prämonstratenser Chorherr des Stiftes Schlägl, sein 65. Lebensjahr. Er wurde 1947 in Julbach geboren und trat 1965 in das Stift Schlägl ein. Er studierte Theologie in Innsbruck und Graz, feierte 1970 die

T ENTGELTLICHE EINSCHALTUNG

HOLEN SIE SICH IHR GELD VOM FINANZAMT

AK hilft beim Steuersparen Arbeitnehmerveranlagung: Das klingt sperrig, der Steuerausgleich kann Ihnen aber eine Menge Geld vom Finanzamt bringen. Nehmen Sie sich daher die Zeit und stellen Sie einen Antrag. Wenn Ihnen dabei etwas unklar ist, hilft die Arbeiterkammer.

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eil viel zu viele auf einen Steuerausgleich verzichten, bleiben jährlich rund 200 Millionen Euro im Steuertopf liegen. Das ist ein völlig unnötiges Geschenk an die Finanzministerin, zudem die Arbeitnehmer/-innen ohnehin den Großteil der Steuerlast tragen.

Sie könnten sich zum Beispiel Geld holen, wenn Sie sich weitergebildet haben oder pendeln müssen, wenn Sie nicht das gesamte Jahr berufstätig waren, wenn Sie Kinder haben, wenn Sie Alleinerzieherin sind und eventuell sogar wenn Sie als Teilzeitkraft gar keine Lohnsteuer zahlen. Und das rückwirkend für fünf Jahre! Wenn Sie Hilfe brauchen, ist die Arbeiterkammer für Sie da: • Ihre Fragen beantworten die AK-Lohnsteuerexperten/-innen am 7., 8. und 9. sowie am 14., 15. und 16. Februar, jeweils zwischen 16 und 19 Uhr, unter Telefon 050/6906-5.

• Die Broschüre „AK-Tipps zum Steuersparen“ ist unter 050/6906444 erhältlich. • Infos und Musterbriefe finden Sie unter www.arbeiterkammer.com Holen Sie sich Tipps bei der Arbeiterkammer und dann Ihr Geld vom Finanzamt! Oft gibt es mehr zurück als man angenommen hat.

Arbeiterkammer Oberösterreich Volksgartenstraße 40, 4020 Linz Telefon 050/69 06

Ordensprofess und wurde 1971 zum Priester geweiht. Von 1972 bis 2010 war er – neben verschiedenen Diensten im Bereich des Ordens – Religionsprofessor an den berufsbildenden Schulen in Rohrbach, seit 1981 ist Herr Stephan Subprior des Stiftes, er nimmt Aufgaben im Konvent wahr und hilft in der Pfarrseelsorge mit. n Am 7. Februar 2012 wird KonsR Gerold Harrer, Pfarrer in Kronstorf, 70 Jahre alt. Der gebürtige Leondinger wurde 1966 zum Priester geweiht. Nach Kaplansposten ist er seit 1982 Pfarrer in Kronstorf, von 1990 bis 1991 war er auch Pfarrprovisor von Hargelsberg. Seit 2009 ist er zusätzlich Pfarrmoderator von Niederneukirchen, seit 2011 darüber hinaus Pfarrprovisor von Weichstetten und Pfarrmoderator in St. Marien. Seit 1998 ist Harrer Dechant des Dekanates Enns-Lorch. n Am 7. Februar 2012 feiert Oberstudienrat Mag. Christian Zoidl, Prämonstratenser Chorherr des Stiftes Schlägl, Pfarrer in Linz-Heilige Familie, das 65. Lebensjahr. Er stammt aus Ulrichsberg und trat 1965 in das Stift Schlägl ein. Er studierte Theologie und das Lehramt Leibesübungen und Geografie in Innsbruck, feierte 1970 die Ordensprofess und wurde 1971 zum Priester geweiht. Von 1975 bis 2008 war er Professor am Bischöflichen Gymnasium Petrinum in Linz. Von 1978 bis 1983 war Zoidl Kurat in Linz-St. Antonius, seither ist er Seelsorger in Linz-Heilige Familie, seit 2008 als Pfarrer. Er ist unter anderem noch Geistlicher Assistent der Diözesansportgemeinschaften Österreichs sowie Präsident und Sportseelsorger der Diözesansportgemeinschaft Oberösterreich.


28 Kultur

2. Februar 2012

KirchenZeitung Diözese Linz

FÜR SIE GELESEN

Ein‘ feste Burg

Jesus von Nazereth

In einer kargen Landschaft steht eine Kirche mit befestigten Mauern. Ihr Schatten fällt auf den sandigen Boden. Weiße Wolken ziehen am türkisfarbenen Himmel, der bis zum tiefen Horizont reicht. Ein weiter Raum. Hans Franta malte das Bild „Kirche“ um 1950. Er wurde 1893 in Linz geboren und geriet 1914 in russische Kriegsgefangenschaft. Die sieben Jahre, die er in der sibirischen Stadt Tomsk verbrachte, prägten seine Malerei. Die Ausstellung „Licht und Landschaft“ in der Galerie Lehner zeigt – gemeinsam mit Arbeiten von Wolfgang Glechner – 20 Bilder aus allen Schaffensperioden.

Was können wir von Jesus wissen? Wer war der Mann aus Nazareth? – Was der Bibelwissenschafter Karl Jaros im Jahr 2000 in seinem seit Jahren vergriffenen Jesus Buch geschrieben hat, hat er in seiner neuen Veröffentlichung nun vertieft: Die Evangelien als Hauptquelle des Lebens Jesu erweisen sich immer klarer als solche, die dem historischen Geschehen sehr nahe stehen. Die synoptischen Evangelien sind zwischen 44 und 60 n. Chr. entstanden, das Johannesevangelium zwischen 60 und 66, so Jaros. Die Gestalt Jesu verliert sich nicht im Schleier der Vergangenheit, sondern ist aus den Quellen deutlich zu sehen: als Sohn seines Volkes Israel, als Heiland der Welt, als wahrer Gott vom wahrem Gott. Das Buch bietet eine umfassende Darstellung des Lebens Jesu und seiner Zeit. JW Jesus von Nazareth. Ein Leben, Karl Jaros, Böhlau Verlag 2010, 388 Seiten, € 35,90

Kunst vor der Tür Mit dem Anblick der stillen „Madonna mit Kind“ aus der Ennser Wallseerkapelle ist die Leserin dieses Buches aufgewachsen. Doch dass die gotische Kapelle eine Besonderheit war, als sie errichtet wurde, hatte sie schon vergessen. Das handliche Buch „Schatztruhe Oberösterreich“ vereint zahlreiche berühmte Kunstwerke und Bauten. Es hilft, eigenes Wissen aufzufrischen oder Details zu entdecken. Die Lektüre – sei es auf dem Sofa oder direkt vor den beschriebenen Sehenswürdigkeiten – quer durch die Jahrhunderte stellt spannende Verbindungen her. CG Schatztruhe Oberösterreich, Raimund Locicnik, Sutton Verlag, Erfurt 2011, 191 S., € 22,95.

GALERIE LEHNER

u Linz, Herrenstr. 7, bis 25. Februar.

Neuer Kirchenpflege-Lehrgang ab März 2012

Kelch und Kirchturmspitze Am Wochenende vom 23. März startet die nächste Fortbildung Kirchenpflege. Günter Bachinger geht heute mit anderen Augen durch die Pfarrkirche Schörfling. Als Obmann des Finanzausschusses hat er immer wieder mit Kirchenpflege zu tun, im vergangenen Jahr absolvierte er den Lehrgang. „Von der Kirchturmspitze bis zum Kelch weiß ich jetzt, worauf wir achten müssen, um größere Schäden abzuwenden.“ Er ist davon überzeugt, dass ein Basiswissen in Denkmalpflege und Restaurierung tatsächlich hilft, Kosten zu sparen. Die Vorträge, auch in Liturgie, zeitgenössischer Kunst und Kunstgeschichte, haben ihn beeindruckt. „Das Fachwissen der Vortragenden ist enorm, und sie konnten es gut vermitteln.“ Sogar der Kirchenputz hat für ihn an Bedeutung gewonnen. Denn die richtige Pflege verlängert die Lebenszeit von Gebäude und Skulpturen. „Alle, die Interesse für diese Themen haben oder in deren Pfarre ein Bauvorhaben ansteht, sollten den Kurs besuchen“, empfiehlt Günter Bachinger. Lehrgang und Praxistage. Die nächste Gelegenheit bietet sich mit dem ersten Seminarwochenende am 23. und 24. März in Linz. Die folgenden drei Seminarteile finden in Puchberg, Wien und Kremsmünster statt.

Zusätzlich wird das Seminarmodul „Orden“ in Zusammenarbeit mit dem Referat für die Kulturgüter der österreichischen Ordensgemeinschaften angeboten. Vier Praxistage im Juni, September und November geben Einblick in die Bearbeitung von Gold, Eisen und Günter Bachinger mit der Figur des hl. Ambrosius in der Pfarrkirche Schörfling. PRIVAT

Glas, in die Restaurierung von Schlössern und Beschlägen sowie in die Ordnungssystematik von Andachtsbildchen. Alle Wochenenden können zum Preis von € 95,– einzeln gebucht werden, das Gesamtpaket kostet € 350,– (exkl. Verpflegung und Nächtigung.) Die Praxistage kosten € 35 bzw. € 50. u Info & Anmeldung: Kunstreferat, Tel. 0732/ 73 65 81-44 40, E-Mail: kunst@dioezese-linz.at


KirchenZeitung Diözese Linz

Kultur 29

2. Februar 2012

KULTURLAND

„Mich berühren die vernachlässigten Dinge“

Kirchen und Klöster im Internet

Der Jesuit und Künstlerseelsorger Gustav Schörghofer hielt am vergangenen Freitag in Schloss Puchberg einen Vortrag über Kirche und Kunst. Ein Glücksfall in Oberösterreich, meint der Rektor der Jesuitenkirche in Wien.

Das Referat für die Kulturgüter der Orden bietet mit kath-orden. at/kulturgueter umfassende Information zur Geschichte und Kultur der österreichischen Klöster. In Kooperation mit dem Oö.

DAS GESPRÄCH FÜHRTE CHRISTINE GRÜLL

Seit 13 Jahren laden Sie Kunstschaffende ein, Arbeiten in der Jesuitenkirche zu verwirklichen. Was begeistert Sie an zeitgenössischer Kunst?

Dr. Gustav Schörghofer SJ: Es gibt einzelne Aspekte, die mich sehr berühren. Wie Kunst, die aus Abfall gemacht wird, die sich der vernachlässigten Dinge bedient. Mich berührt auch, dass es in der Musik und in Bildern ganz still sein kann. Und dass sich die Künstler in ihrem Schaffen einem großen Risiko aussetzen. Sie gehen über den Bereich

Glaube und Kunst – was verbindet sie?

Schörghofer: Das beschäftigt mich sehr, weil ich gerade an einem Buch über dieses Thema arbeite. Der Glaube lebt wesentlich davon, dass ich mich anvertraue, dass ich loslasse, sei es Gott, sei es einem Menschen gegenüber. Bei der Kunst ist es ganz ähnlich. Es muss etwas geben, das fast mystischen Charakter hat. Im Glauben geht es nicht darum, dass ich jeden Sonntag in die Kirche gehe und die Inhalte kenne, sondern dass ich mich innerlich dem auch anvertraue, mit allen Miseren. Ein Blick für Kunst: Gustav Schörghofer (rechts). Daneben ein Kauz im Kunstprojekt von Nicole Six und Paul Petritsch in der Ursulinenkirche Linz (Filminstallation „Das menschliche und das tierische Wesen“, 2009). PRIVAT, FILMSTILL NICOLE SIX & PAUL PETRITSCH)

des Bekannten und dessen, was sie können, hinaus. Insgesamt ist es eine Poesie in der Kunst, die mich sehr berührt. Heute haben die großen Fragen nach dem Sinn, nach Glück und Tod wenig Platz. Kann Kunst diese Fragen herausfordern?

Schörghofer: Kunst kann dazu führen, dass man sich diesen Fragen stellt. Mit dem Tod hat die Kunst insofern zu tun, weil sie im Durchgang durch einen Tod entsteht. Denn wenn man ein Werk schafft, durchläuft man eine Phase, in der man alles loslässt und auch das Risiko des Scheiterns eingeht. Auf der anderen Seite ist Kunst auch einfach schön. Durch sie kann man Freude am Leben gewinnen, in einem tieferen Sinn. Eine Freude an diesem verletzbaren und verwundbaren Leben und auch eine Zärtlichkeit dem gegenüber. Und den Mut, zu sein wie ein Kind, und das ist in der Kirche ganz wichtig.

Was brauchen Menschen, um sich ohne Scheu mit Kunst auseinanderzusetzen?

Schörghofer: Das Beste ist, wenn man sie dazu verleiten kann, eine gewisse Zeit mit dem Kunstwerk zu verbringen. Das Anschauen ist wichtig. Wenn man mit den Menschen über das Kunstwerk spricht und es erklärt, trifft man auf viel Offenheit. Was kann Kunst im kirchlichen Bereich bewirken?

Schörghofer: Die alte Kunst schenkt eine Heimat, die man kennt. Sie ist fast wie ein Bilderbuch. Die neue Kunst kann einen aus dieser Heimat aufschrecken und für Bereiche sensibel machen, die die alte Kunst so nicht wahrgenommen hat. Wie die Schönheit von schlichten Dingen. Die Kirche hat gute Initiativen im kulturellen Bereich, das wird zu wenig betont. In Oberösterreich ist Kirche und Kunst aber ein echter Glücksfall. Die Diözese Linz ist als Auftraggeberin wirklich erstaunlich.

Stift Wilhering.

POLLICH

Landesarchiv wurden auf monasterium-ooe.net um die 22.000 geistliche und weltliche Urkunden als Faksimiles zugänglich gemacht. Und auf kirchengucker.de können die Benützer/innen ihre Lieblingskirche selbst vorstellen. n Benefizkonzert in Schloss Zell an der Pram. Am Sa., 4. Februar, um 19.30 Uhr spielen „MoZuluArt“ traditionelle ZuluKlänge verschmolzen mit Werken von W. A. Mozart. Veranstalter ist der Eine-Welt-Kreis. u Karten: Raiba in Zell an der Pram.

n Bibliotheksführung in Linz. Der Diözesankunstverein lädt am Do., 9. Februar, um 14.30 Uhr in die Anton Bruckner Privatuniversität. Bibliotheksdirektor Johannes Lackinger stellt die Schwerpunktsammlungen zu Musik, Literatur und Theater, Tanz und Medienkunst vor. u Anmeldung bis 7. Februar: Tel. 0676/87 76-44 40 oder E-Mail: dkv@dioezese-linz.at.

n Kinderschicksal in der NSZeit. Im Haus der Frau in Linz setzen sich am Fr., 10. Februar, um 19.30 Uhr Katja Bielefeld (Klavier), Margarita Fuchs (Lesung) und Christine Osterberger (Gesang) künstlerisch mit den „Kindern von Etzelsdorf“ auseinander. Martin Kranzl-Greinecker, Autor des gleichnamigen Buches, spricht über das Heim, in dem viele Kinder von Zwangsarbeiterinnen starben.


30 Leserforum Sprach-Schlüssel Zu: „Am Anfang stand die Arbeit“, Nr. 3, S. 6/7

Mit einer gewissen Genugtuung nehme ich folgenden Gesinnungswandel zur Kenntnis. In diesem Artikel wird das Erlernen der Sprache als Schlüssel zur Integration, zum beruflichen Aufstieg usw. hervorgehoben, ja er macht Österreich den Vorwurf, das nicht gefordert oder gefördert zu haben. Dass ich nicht lache: Ist es fünf oder mehr Jahre her, ich führe nicht Buch, da mokierte sich ein Artikel in der KirchenZeitung über die „Zumutung“, von Zuzüglern zu erwarten, dass sie Deutsch lernen, was mich damals zu einem kritischen Leserbrief veranlasst hat, in dem ich einen Juden zitierte, der schon vor Jahren erkannt hatte, wie notwendig die Sprache ist. HERBERT HÖLZL, LINZ

Ein Konzil für Oberösterreich? Zur Debatte um einen Dialogprozess in der Diözese Linz, KIZ Nr. 4, S. 3

An und für sich würde ich die Idee eines Diözesankonzils mit Begeisterung begrüßen. Aber im Laufe meines Lebens wurde ich vom Idealisten zum Realisten. Und so möchte ich sagen: Lassen wir die Finger weg! Menschen, denen der Glaube sehr viel bedeutet, machen sich wieder auf den Weg, treffen auf Gleichgesinnte. Gemeinschaft und Begeisterung entstehen für eine Kirche, wie sie sein könnte. Und dann: Es werden wieder alle Hoffnungen zerstört. Und zurück bleibt eine noch tiefere Ernüchterung und Enttäuschung. Denn, wir haben es in der KirchenZeitung gelesen. Rom macht sich gar nichts aus einer so kleinen Diözese wie Linz es ist. MAG. INGE BRUNMAYR, GMUNDEN

Eine Gebets-Gemeinschaft Ich fände es gut, wenn so ein Konzil stattfinden würde. Es wäre aber sehr wichtig, wenn dieses Konzil vom Gebet der Gläubigen unterstützt werden würde und dabei um die Erleuchtung durch den Hl. Geist gebetet wird. Wir Katholiken sind nicht nur eine Glaubensgemeinschaft, sondern auch eine Gebetsgemeinschaft. Durch das Gebet können wir auch gute Priester bekommen. Mit guten Priestern steht und fällt das Gemeindeleben. Ich rufe daher zum Gebet in den Familien auf, weil es viele Priester nicht tun! HEDWIG HABÖCK, FREINBERG BEI SCHÄRDING

Kirche und Eucharistie Die Wortführer der sogenannten Reformbewegungen werden nicht müde, mit dem Recht der Pfarren auf die sonntägliche Eucha-

2. Februar 2012

ristiefeier zu argumentieren. Offenbar gehen sie von der Erfahrung aus, dass die Katholiken ihrer Pfarren von einer tiefen Eucharistiefrömmigkeit geprägt sind. In meiner Kindheit konnte ich auch eine solche tatsächlich erleben. Damals gingen meine Eltern und viele andere nur zur Kommunion, wenn sie vorher zur Beichte gegangen waren. Heutzutage stelle ich eher eine gegenteilige Haltung fest. Sonntag für Sonntag sehe ich Scharen von Menschen beim Kommunionempfang, doch beichten geht kaum jemand, und die hl. Hostie nehmen sie zu sich, als handle es sich um eine Tablette. In meiner Jugend brauchte man Kirchen tagsüber nicht zuzusperren, weil sich immer wieder Besucher einfanden, die vor dem Herrn im Tabernakel beteten. Wie verwaist wirken doch unsere Pfarrkirchen heutzutage oft! So groß ist also die Sehnsucht der Christen nach einer Begegnung mit dem auferstandenen HERRN! Da und dort mag es ja – Gott sei Dank – noch Oasen der Eucharistiefrömmigkeit geben. Für mich steht fest: Eine Diözesansynode macht erst dann Sinn, wenn die Fundamente gesichert sind: der Glaube, das Glaubenswissen, das Gebetsleben, das richtige Verständnis der Sakramente, die Treue zur Überlieferung des Apostel. SIEGFRIED SCHIMMERL, MAUERKIRCHEN

Jugend und Sexualität Zu„Liebe und Sex“, Nr. 2, S. 21

Gibt es in der Sexualität wirklich „nicht die eine richtige Entscheidung“, wie Kornelia Macho sagt? Und was ist „verantwortungsvoller Umgang mit dem Partner/der Partnerin“, wenn es keine richtige Entscheidung gibt? Bevor ich an Gott glaubte und der Katholischen Kirche nahe kam, habe ich alles gutgeheißen, was Gott verboten hat, wie man so sagt, obwohl ich niemand kannte, den diese Praxis glücklich gemacht hätte. Als ich aber sah, wie Jesus – und mit ihm die Katholische Kirche – über die Liebe zwischen Mann und Frau und somit über die Ehe lehren, hat mich das im positiven Sinn gefangen genommen. Wieso? In der Bibel sind uns Jesu Worte dazu überliefert: „Was Gott verbunden hat, das soll der Mensch nicht trennen.“ (Mt. 19,6). Und zur Ehebrecherin: „Auch ich verurteile dich nicht. Geh und sündige von jetzt an nicht mehr!“ (Joh 8,11). Und zur Ehescheidung sagt Jesus, dass sie nicht im Sinne Gottes ist (Mt 19,3–9; Mk 10,2–9). Gott aber verlangt von uns nie Unmögliches! Die Ehe ist also nicht Erfindung eines Spießers mit erhobenem Zeigefinger, sondern trifft eine zutiefst im Herzen des Menschen verankerte Sehnsucht; denn Gott will für uns nur das Leben in Fülle (vgl. z.B. Mt 19,18). (...) Wenn es so o.k. sei, außerhalb der Ehe Sex zu haben, weil Mensch probieren will, soll,

KirchenZeitung Diözese Linz

muss: Sehen wir uns an, wozu das unter anderem führt: An jedem Wochentag gibt es allein in Österreich ca. 150 Abtreibungen und so viele einsame Seelen. Liebe Love-Box-Förderer, bedenkt auch dies bitte! Gott sei Dank sprecht ihr euch nicht für die Abtreibung aus. Kann es jedoch vielleicht sein, dass Promiskuität zu Abtreibung führt, denkt man konsequent? Denn ein Umfeld, in dem Kinder jederzeit willkommen sein können, kann es nur in der Ehe geben. Und wo Kinder nicht willkommen sind, dort werden sie nicht nur (wie ein Übel) verhütet, sondern – kommen sie dennoch – eben auch abgetrieben. SIGRID NOSOVSKY, PUPPING

Wenn Kinder Kopfweh plagt Zum gleichnamigen Beitrag Nr. 3, S. 19.

Es ist kein Wunder, dass Kinder unserer Zeit mit Kopfweh geplagt sind. Kopfweh ist ja da noch das harmloseste. Sie werden bereits im Mutterleib mit Handystrahlen, WLAN und Schnurlostelefonen in Berührung gebracht. Werden geboren in eine Umwelt, in der die Natürlichkeit zur Gänze verloren geht, weil alles mit Strahlen und Funkwellen überdeckt wird, die Nahrungsmittel in den meisten Fällen ungesund sind und Bewegung in „frischer“ Luft kaum mehr interessiert. Warum kommt das Thema „Handy & Co“ in Ihrem Artikel zu keinem Zeitpunkt zur Sprache? Unter „So können Sie Ihrem Kind helfen“ müsste stehen: Nehmen Sie Ihrem Kind das Handy weg! – Überlegen Sie, wie Sie selbst das Handy bewusster verwenden können. Gehen Sie mit Ihren Kindern in die „frische“ Luft. Geben Sie Ihrem Kind „Freizeit“, Kinder sollen Kinder sein dürfen. (...) ANDREA BERGHAMMER, METTMACH

Einen Zahn zulegen Die Rätselfrage aus Nr. 1, S. 32: was bedeutet eigentlich „einen Zahn zulegen“, hat Karl Fichtinger aus Altmünster mit dieser Zeichnung dokumentiert. Einen Zahn zulegen meint, den Spinnrocken höher einzustellen. Heute würde man sagen: Im Getriebe die Zahnräder höher zu schalten. Veröffentlichungen bedeuten keine Zustimmung der Redaktion. Zuschriften an: KirchenZeitung, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz; leserbriefe@kirchenzeitung.at


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KirchenZeitung Diözese Linz

ich möchte die Serie MENSCHENGERECHT lesen und erhalte die KirchenZeitung ab 23. Februar 7 Wochen lang um 5 Euro. Danach endet das Abo automatisch.

ich bestelle ein Jahresabo der KirchenZeitung um derzeit 44,– Euro. Als Geschenk wähle ich das Buch „Rot wie Blut die Blumen“ von Erwin Kräutler oder das handbemalte Holzkreuz aus Lateinamerika (15 cm hoch) Mein Abo beginnt mit der nächstfolgenden Ausgabe für mindestens ein Jahr.

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Meine Daten werden von der KirchenZeitung vertraulich behandelt und nicht an Dritte übermittelt. Ich bin einverstanden, dass mich die Zeitung kontaktiert, um mir Gelegenheit zum regelmäßigen Bezug der KirchenZeitung zu geben. Aktion gültig bis 17. Februar.

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UNTER UNS Das letzte Lied

DENK MAL

Lichtungen Simeon erkannte das Kind Jesus im Tempel als Heil und rühmte Gott: „Licht, das die Heiden erleuchtet“ (Lk 2,32).

Votivkerzen im Mailänder Dom. OKAPIA/ GIOVANNI GUARINO

ERNST GANSINGER

Schon im vierten Jahrhundert ist in Jerusalem das Fest zur „Darstellung des Herrn“ gefeiert worden. Früher stand es am 14. Februar im Kalender, jetzt am 2. Februar. Vielfach war und ist der marianische Aspekt im Vordergrund: „Maria Lichtmess“. Dazu gibt es eine Reihe von Bräuchen, Lichtungen im Alltag.

Machen Sie mit. Welche dieser BrauchtumsAussagen oben ist falsch? Schicken Sie uns bis 10. Februar Ihre Lösung. Sie können aber auch schätzen: Wie groß ist die Wattzahl aller in Österreich um 20 Uhr brennenden Lichter an einem normalen Februartag wie dem 2. Februar? Wir verlosen ein Brauchtumsbuch. X Adresse: KirchenZeitung, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz, E-Mail: office@kirchenzeitung.at X Beim Denk Mal Nr. 3 hat Sr. Michaela Corn, Wels, gewonnen (zu Österreichischem: was ausländische Mitschwestern von Österreich kennen).

ERNST GANSINGER ERNST.GANSINGER@KIRCHENZEITUNG.AT

DOMSPATZ

MERK-WÜRDIG

Jetzt wird es kalt in Österreich, sagen die Meteorologen. Ich sage: Es ist schon lange kalt.

„Der Mensch von heute wird im Internet von Antworten auf Fragen bombardiert, die er sich nie gestellt hat, und auf Bedürfnisse, die er nicht empfindet.“ PAPST BENEDIKT XVI. WARNT VOR EINER MEDIALEN REIZÜBERFLUTUNG.

P.b.b. Verlagspostamt 4020 Linz, GZ 022031277 W

Zu Lichtmess geht in der Landwirtschaft traditionell das Wirtschaftsjahr zu Ende. Mägde und Knechte konnten zu einem anderen Bauern wechseln. Daher gab es (und gibt es teilweise noch) ein Festessen – das Lichtbratl. Bekannt ist auch der Brauch, Kerzen, etwa Wetterkerzen und Totenkerzen, weihen zu lassen. Mit Lichtmess endete der weihnachtliche Festkreis, höchste Eile also, die Weihnachts-Krippen abzubauen. Seit es Strom

gibt, bereichert eine neue Wortdeutung das Brauchtum: Am 2. Februar um 20 Uhr wird die Wattstärke aller eingeschalteten elektrischen Lichter im Land gemessen.

Nach der Delogierung hatte Thomas mit Alkohol Anlauf genommen, aus dem Leben zu flüchten. Von einer Parkbank kam er ins Spital. Dort starb er. Ich habe Thomas nicht gekannt, und doch ist er mir in seinen letzten Tagen sehr nahe gekommen – Mitmenschen haben mir von ihrer Sorge um ihn erzählt. Sein Leben kannte kaum „Marscherleichterungen“. Die Lasten hatten Namen: Scheidung, Geld-Probleme, Nachtarbeit als Taxler, um die erdrückenden finanziellen Verpflichtungen erfüllen zu können. Die Miete konnte er dennoch oft nicht zahlen. Die Marscherleichterung hatte ebenfalls einen Namen: Er sang in einem Chor, gut und gerne. Den Mitgliedern des Chors erzählte er von seiner Freude, in ein paar Monaten in Pension gehen zu können. Endlich habe das Schatten-Dasein der Nachtarbeit ein Ende – endlich Sonne! Die Delogierung verdunkelte die Aussicht auf Sonne. Er besoff sich. Alkohol und Kälte zerstörten seinen Körper. Nach wenigen Tagen starb er. Jetzt hat er hoffentlich immerwährende Marscherleichterung. Wird er die Noten noch brauchen, die er bei seiner Flucht aus dem Leben auf die Parkbank mitgenommen hat? Chornoten. Was war sein letztes Lied? Thomas scheiterte im Leben. Und mit ihm die Gesellschaft, in der solches Scheitern passiert.


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