KiZ-ePaper 05/2013

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Nr. 5 I 31. Jänner 2013 I Tel. 0732/76 10-39 44 I www.kirchenzeitung.at Einzelpreis: € 0,95 I 4020 Linz, Kapuzinerstraße 84 I Jg. 68

 Bewegende Bilder zeigt die Fotoausstellung „Kinder aus Weißrussland“ des polnischen Fotografen Korneliusz Konsek in der Linzer Landesgalerie. Konsek

4 Diözese. Quartalschrift unter neuer Leitung.  6 Oberösterreich. Die kirchliche Eheannullierung.

Caritas

Auf der Brücke nach Osten kommt vieles zurück In den Pfarren wirbt die Caritas in diesen Wochen um Unterstützung für Projekte in den ehemals kommunistischen Ländern. Es braucht aber auch eine geistliche Brücke. Die Fastenzeit-Reihe der KirchenZeitung „Abenteuer Gottesglaube“ mit P. Georg Sporschill stärkt diese Verbindung. Nach dem Ende des Eisernen Vorhangs 1989/90 haben die Kirchen Mittel- und Westeuropas versprochen: Wir lassen die Länder, die ihre Freiheit neu errungen haben, nicht im Stich. Gut zwei Jahrzehnte sind vergangen, doch Hilfe ist immer noch notwendig. Der Aufbau ist mit vielen Anstrengungen, auch Enttäuschungen verbunden.

Die weltweite Wirtschaftskrise tut das ihre hinzu. Der Osthilfefonds der Diözese Linz unterstützt pastorale Aufgaben in diesen Regionen. Noch immer leben Kinder in einzelnen Ländern auf der Straße. Armenküchen bedeuten für tausende Menschen die einzige Möglichkeit, warmes Essen zu bekommen. Aber: Es gibt Menschen, die sich – aus ihrem Glauben heraus – in diesen Ländern einsetzen. P. Georg Sporschill stellt in der Fastenzeit solche Menschen in der KirchenZeitung vor. Die Brücke nach Osten ist keine Einbahn. Da kommt bereits vieles zurück, was Menschen in wohlhabenden Regionen aufleben lässt. Seite 3 und 5

10 Thema. Schladming zwischen Glaube und Sport. 14 Zu Gast. Von Riedegg nach Südafrika. 15 Glaube. Die fetten und die mageren Kühe. 18 Beratung. Tut tot sein weh? 29 Kultur. Hans J. Frey im Interview. 22 Impressum.


2 Meinung Kommentar

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Wunder in alten Tagen

Weiter mit Tarnen und Täuschen Bereits mit der Volksbefragung zur Wehrpflicht haben die Regierungsparteien unter Aufbietung all ihrer Fähigkeiten zum Tarnen und Täuschen versucht, das Pferd von hinten aufzuzäumen. Jetzt tut man genauso weiter: Die einen rufen nach mehr Geld, andere nach billigen „Systemerhaltern“ und wieder andere wollen aus dem Bundesheer einen Erlebnis- und Abenteuerpark machen. Dabei wäre es ein Gebot der Stunde, wenigstens jetzt im Parlament über eine umfassende österreichische Sicherheitsstrategie zu beraten. Daraus sollte sich dann die Ausstattung und Ausbildung unserer Soldaten ebenso ergeben wie Maßnahmen zur Stärkung der internationalen Solidarität und Gerechtigkeit. Aber offenbar drückt man sich vor beidem.

KirchenZeitung Diözese Linz

Ja, das Alter! So klagen betagte Leute. Alles wird schwer und mühsam. Schwer und mühsam erscheint auch das Befinden der Kirche. Alt ist sie geworden, und wo man sich umschaut: alte Gesichter. Hoffnungslos veraltet, urteilen manche. Mariä Lichtmess – Darstellung des Herrn heißt das Fest am 2. Februar heute – legt es anders nahe. Ein gewöhnlicher Wochentag im Kalender, ist er doch ein ganz großer Tag für eine alt gewordene Kirche. Zwar erzählt der Evangelist von Jesus, wie er dem Brauch entsprechend von den Eltern in den Tempel getragen wird. Viel ausführlicher erzählt er, was mit zwei für damalige Verhältnisse uralten Leuten geschehen ist: Simeon und Hanna. 84 war sie, Witwe und wohl sehr ausgezehrt. Ein Leben lang haben sie die Hoffnung wach gehalten, dass sie den Messi-

as erleben werden. „Meine Augen haben das Heil gesehen“, preist Simeon Gott. Wer nur einer jugendlichen und schwungvollen Kirche Kraft zutraut, täuscht sich. Das Wunder kommt manchmal spät, macht fast verrückt vor Freude. Was mit den zwei alten Leuten geschah, ist eine Ermutigung, ein Zuspruch an eine alt gewordene Kirche. Nicht hoffnungslos, hoffnungsnah ist sie geworden.

Matthäus Fellinger Chefredakteur matthaeus.fellinger@ Kirchenzeitung.at

Kopf Der Woche: Mag. Petra Kronberger, Schi-WM Schladming

Eine „Legende“ kehrt zurück

hans baumgartner

Vor 20 Jahren hat sie am Höhepunkt ihrer Karriere dem Schisport den Rücken gekehrt. Jetzt ist sie bei der WM in Schladming wieder dabei: Petra Kronberger.

Ausgebrannt: noch immer ein Tabu

susanne huber

Hans Baumgartner

Nach fast 30 Jahren ist Petra Kronberger nach Schladming zurückgekehrt, wo sie als Teenager die Schihandelsschule besucht hatte. Auch die Mitarbeit im Organisationskomitee für die Schi-WM ist Schladming2013/Erich Spiess

Immer noch schneller, noch besser, noch höher – und am Schluss steht Überforderung. Niemand ist davor gefeit, an Depressionen oder Burnout zu erkranken. Nicht nur erfolgreiche Politiker wie Rudi Anschober oder Sportler/innen wie Lindsey Vonn leiden daran. Emotional erschöpft und kraftlos sein, unter Druck stehen, sich dem Leben nicht mehr gewachsen fühlen, ängstlich und innerlich leer sein, sich zurückziehen, sich unfähig fühlen, aufzustehen: darunter leiden Menschen mit Burnout-Syndrom. Experten haben festgestellt, dass davon Frauen auf Grund der wachsenden Mehrfachbelastung besonders stark betroffen sind. Depressiv- und Ausgebrannt-Sein gilt aber immer noch als Tabu. Dabei wäre es so wichtig, rechtzeitig Hilfe zu suchen und zu bekommen.

„In einer Lebenskrise habe ich erlebt, dass ich nicht mehr glauben konnte. Aber ich habe dann erfahren, dass der göttliche Funke in uns stärker ist und dass mir gar nichts anders übrig bleibt, als zu glauben, dass ich von einer umfassenden Liebe umgeben und getragen bin.“ Petra Kronberger

für sie eine Rückkehr. Vor 20 Jahren hat sie am Höhepunkt ihrer Karriere dem Schizirkus völlig überraschend den Rücken gekehrt und unter Verzicht auf viel Geld „alle Türen hinter mir zugemacht“. Noch im Jahr zuvor hatte sie zum dritten Mal den Gesamtweltcup und zwei Mal Gold bei Olympia (Albertville) gewonnen. Das Time-Magazin jubelte über die erste Rennläuferin, die in allen fünf Disziplinen Siege einfuhr: „Petra. The Great“. Das andere Leben. Mit erst 23 Jahren trat Kronberger ab, „weil ich keinen Biss mehr verspürte, kein Feuer. Und weil ich einfach wissen wollte: Wer bin ich, als Mensch Petra – für mich und für andere ohne den Glanz der Siege und den Trubel der Scheinwerferwelt? Es war“, so Kronberger, „eine spannende Reise, aber auch ein zum Teil recht schwieriger Weg, auf dem es schon da und dort recht tiefe Löcher gab.“ Der Glaube war für sie immer wichtig, erzählt Kronberger. „Er hat mich dankbar sein lassen in Zeiten des Erfolgs und mir Halt gegeben in schwierigen Phasen.“ Nach ihrem Rückzug aus dem Sport wurde es sehr rasch still um Kronberger. Sie machte die Matura nach, studierte Kunstgeschichte und Germanistik, arbeitete u. a. als Uniassistentin, Museumsführerin in Salzburg und als Buchhalterin. Dass sie jetzt in Schladming Kunstprojekte mit Sport verbinden kann, ist für sie wie ein Geschenk. (s. auch Thema)


KirchenZeitung Diözese Linz

Im Gespräch 3

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„An unseren Grenzen macht Gott uns stark“ Es gibt sie – Frauen und Männer, die aufhorchen lassen, weil sie das Evangelium überzeugend zu leben versuchen. Es sind die Abenteurer des Glaubens, aufmerksam für die Nöte ihrer Zeit. Pater Georg Sporschill SJ ist einer von ihnen. Er begleitet die Leser/innen der KirchenZeitung durch die Fastenzeit in der Reihe „Abenteuer Gottesglaube“.

REUTERS

P. Georg Sporschill: Ich möchte ein paar meiner Freunde und Freundinnen vorstellen; Menschen, die mich in das Abenteuer Gottesglaube geführt haben und an meiner Seite kämpfen. Kleine und große Menschen, von denen ich das Tiefste gelernt habe: Du kannst in deiner Nähe einen spirituellen Meister suchen, der dir innere Geborgenheit gibt – so viel, dass du dich weit hinauswagen kannst. Ich erzähle von Freunden und Straßenkindern, die mir die Angst genommen haben. Die Not zu berühren hilft, nicht hysterisch und wehleidig zu sein, sondern selbstbewusst und mutig.

Ich musste eine Horde von Jugendlichen zurück auf der Straße lassen und zurückweisen, weil in unserem Haus kein Platz mehr war. Die Überforderung bedrückte mich. Da lief mir ein fremdes Kind nach, nahm meine Hand mit seinem kleinen Händchen und schaute mich groß an: „Mich aber nimmst du mit!“, sagte es bestimmt. Heute lebt Denisa in Italien, sie hat einen kleinen Sohn. Manchmal ruft sie mich an. Wir sind eine Familie, die Gott gestiftet hat, nicht Menschen. Im Glauben stärkt mich auch die eigene Schwäche. Wenn ich verlassen werde oder Fehler mache, führt mich die Not zu Gott. Ich suche seine Barmherzigkeit. Er lässt uns an den Grenzen stärker werden im Glauben.

Was stärkt Sie selbst im Glauben?

Kennen Sie Zweifel an Gott und am Lebens-Sinn?

Mich stärken die Aufgaben und die Menschen, mit denen und für die ich sie mache. Auf diese Weise schenkt mir Gott eine dynamische Familie, die Vitalität und Geborgenheit produziert. Wenn ich ein Kind von der Straße aufnehme, nehme ich Jesus auf. Jesus, der eher frech als kitschig ist. Er bringt mich zum Kämpfen.

Diese Qualen sind mir bisher erspart geblieben. Wahrscheinlich, weil Gott uns nicht mehr zumutet, als wir tragen können. Wenn ich über Arbeitsdruck und Überforderung in Beziehungen klage, sage ich mir: besser zu viel Arbeit als keine Aufgabe, besser zu viele Menschen als Einsamkeit. Wenn ich müde bin, vertraue ich mich ihm an.

Pater Sporschill, Sie begleiten unsere Leser/innen durch die Fastenzeit. Was erwartet uns?

WEITERLESEN

Ob Obdachlose, Straßenkinder, alte Menschen ohne Geld zum Heizen – was zieht Sie gerade zu denen, die es so schwer haben?

Mehr von Pater Georg Sporschill lesen Sie in Ihrer KirchenZeitung in der Fastenzeit 2013.

Ich habe viel mit Drogensüchtigen zu tun und ich kenne auch die persönliche Gefährdung. Wir berühren einander. Manchmal wissen wir nicht, wer wem mehr hilft. Sozialarbeit macht süchtig. Menschen, die es am schwersten haben, haben die stärkste Stimme, um uns zu fesseln. Mit ihrem Schrei durchbrechen sie meine Selbstsucht, sie vertreiben die Müdigkeit und lassen mich spüren, wie viel ich vermag und wie stark ich bin – trotz meiner Schwächen. Meine Pfarrei ist

Nutzen Sie den Bestellabschnitt Seite 31.

die Straße, das war in Wien und in Bukarest so. Vielleicht brauche ich das harte Erleben, aber auch den Humor und die schonungslose Offenheit, mit der sich mir die Menschen auf der Straße zeigen. Sie sind nackt und suchen das Kleid der Würde. Dorthin gehen, wo die Not am größten ist, ist die jesuitische Aufgabe. Sie macht mein Leben spannend. In Abwandlung dieses Wortes rate ich allen Menschen, vor allem in der Berufswahl, zu fragen: wo werde ich gebraucht? Und nicht: Wozu habe ich Lust? INTERVIEW: MATTHÄUS FELLINGER

ZUR PERSON P. Georg Sporschill SJ stammt aus Vorarlberg. Seit seiner Kaplanszeit in Wien-Lainz setzte er sich für strafentlassene, drogensüchtige oder wohnungslose Jugendliche ein. 1991 ging Sporschill im Auftrag des Jesuitenordens zu den Straßenkindern von Bukarest. Seither hat er mit dem von ihm gegründeten Hilfswerk CONCORDIA zahlreiche Sozialprojekte in Rumänien und in der Republik Moldau aufgebaut, vor allem für Waisenkinder und verwahrloste Jugendliche. Mit Suppenküchen und Sozialzentren wird auch alten Menschen geholfen. Zahlreiche Jugendliche aus Österreich haben als Voluntär/innen in diesen Einrichtungen gearbeitet. Seit 1996 leitet er in Wien eine Bibelschule.


4 Oberösterreich AUf einen blick Ökumene im Gottvertrauen Die evangelische Kirche H.B. in Leonding war am 24. Jänner Gastgeberin des offiziellen ökumensichen Gottesdienstes anlässlich der Weltgebetswoche um Einheit der Christen. Umrahmt durch Gesänge eines ökumenischen Chores waren insgesamt acht Konfessionen bei der Feier vertreten. Die Predigt hielt der neue Pastor der evangelisch-methodistischen Gemeinde, Mag. Sebastian Meisel. Er erinnerte an die alttestamentliche Zeit Michas, als Menschen aus einer Glaubensmüdigkeit heraus nach Wegen fragten, die sie wieder in die Nähe Gottes bringen könnten. Nicht Opfer und Höchstleistungen führen zu Gott, sondern ein Umdenken, das zugleich eine erhebliche Entlastung darstelle. Es gelte, sich aufzuschließen für den Gott, der den Menschen immer schon heilend nahegekommen ist, und sich an ihm auszurichten. Es gelte, das Rechte zu tun, ohne selbstgerecht zu werden, sowie aufmerksam und vertrauensvoll umzugehen mit seinem Gott.

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KirchenZeitung Diözese Linz

Ansgar Kreutzer ist neuer Chefredakteur der Theologisch-Praktischen Quartalschrift

Dienstleister für die Praxis Linz. Nach zehn Jahren folgt Ansgar Kreutzer dem Dogmatikprofessor Franz Gruber als Chefredakteur der Theologisch-Praktischen Quartalschrift (ThpQ) nach. Kreutzer ist seit 2011 Professor für Fundamentaltheologie an der Katholisch-Theologischen Privatuniversität Linz. „Das Markenzeichen unserer Zeitschrift ist, wie der Name schon sagt, die Verbindung von Theorie und Praxis, von Theologie und Pastoral.“ Die ThpQ

Prof. Ansgar Kreutzer präsentiert das aktuelle Heft der ThpQ mit dem Thema: „Katholisch. Festgelegt umstritten, nachgefragt“.

erscheint seit 1848. Die Fragestellungen haben sich natürlich geändert. Vor knapp 120 Jahren hat ein Autor sich mit dem Für und Wider des Radfahrens von Priestern beschäftigt und auch über die Erlaubtheit des Eislaufens für Mädchen nachgedacht. Manche Abhandlung lässt heute schmunzeln. Doch das Entscheidende an der ThpQ ist, dass die Leser/innen stets darin fanden und finden, was an gesellschaftlichen, kirchlichen und theologischen Fragen ansteht – das ist das Erfolgsgeheimnis der ThpQ. „Wir verstehen unsere Zeitschrift als Dienstleistung für die Praxis“, erklärt Kreutzer. Sie will helfen, die heutige Gesellschaft und Kultur zu analysieren und mit ihren Reflexionsangeboten beitragen, die pastorale Praxis besser zu gestalten. Die ThpQ bemüht sich auch, aktuelle theologische Themen verständlich aufzubereiten. Damit können Theolog/innen im pastoralen Dienst am Puls der Theologie bleiben, ohne sich mit wissenschaftlichen Spitzfindigkeiten herumschlagen zu müssen. Seelsorge in Extremsituationen, Pilgern, Achtsamkeit und Burn-out waren die Heftthemen in der jüngsten Vergangenheit, die überaus großen Zuspruch fanden. Die aktuelle Nummer der ThpQ beschäftigt sich wiederum mit einem heißen Eisen: Was bedeutet „Katholisch“? Josef Wallner XX Kontakt: b.kagerer@ktu-linz.ac.at

Marathon statt Prozession Nicht nur was ankommt, sondern worauf es ankommt, will der ORF in seinen religiösen Programmen bieten – sagt Abteilungschef Gerhard Klein. Am Marktplatz der Medien werden religiöse Motive oft „gekidnappt“. Armstrong „beichtet“ im Fernsehen. „Marathon statt Prozession“ lautet dann die Devise einer sich ausbildenden Medienreligion. Gerhard Klein, Chef der Abteilung Wissenschaft und Religion im ORF-Fernsehen, äußerte bei der Thomasakademie am 23. Jänner im Linzer Priesterseminar seine Skepsis diesen „Medienreligions“-Trends gegenüber. „Religiöse Programme, die

sich gut verkaufen, wollen nicht mehr, als das Bedürfnis nach dem Außeralltäglichen befriedigen“, vermutet er. Er äußert sich auch skeptisch, ob das Setzen auf elektronische Medien im Zuge der kirchlich stark propagierten „Neuevangelisierung“ wirklich erfolgreich sein könne. Insgesamt ortet der ReligionsFernsehchef ein großes Interesse der Medien am sozialen Engagement der Kirche. Es sei aber problematisch, Kirche, Religion und Glaube nur auf ihr soziales Engagement zu reduzieren. Viel mehr müsse die Gottesfrage selbst in die Mitte rücken. Das Religionsangebot des ORF hätte sich vom früheren Kir-

Gerhard Klein leitet im ORF-Fernsehen die Abteilungen Wissenschaft und Religion. ORF

chenfunk zur unabhängigen „Religionsabteilung“ entwickelt. Sowohl mit kritischer Distanz als auch mit respektvoller Nähe zu den Religionsgemeinschaften will die Religionsabteilung des ORF dem zunehmenden Orientierungsbedarf begegnen.

„Wir wollen ergründen, was ankommt, aber auch, worauf es ankommt“, meint Gerhard Klein. Im Bereich der öffentlich-rechtlichen Sender im deutschen Sprachraum biete der ORF dabei das umfassendste Angebot – betont er. Matthäus Fellinger


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Oberösterreich 5

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stenogramm

Kinder in ihrer Offenheit, Freundlichkeit und Neugier sind das Bild von Weißrussland, das Korneliusz Konsek in seiner Ausstellung zeigt. Sie sind die Zukunft des Landes, das zu den ärmsten in Europa zählt. Konsek

Mit der Osthilfesammlung rückt die Caritas die Not in Osteuropa in den Blickpunkt

Caritas & Du helfen „Dank der Kinder-Erholungsaktion hat sich mein Leben sehr positiv verändert.“ – Die heute 28-jährige Nadya Rybkina aus Gomel, Weißrussland, spricht diesen Satz stellvertretend für viele Osteuropäer, die durch die Caritas Oberöstereich Hilfe erfahren haben. Ernst Gansinger

Ausstellungseröffnung „Kinder von Weißrussland“ am 24. Jänner in der Landesgalerie Linz. Am Podium, von dem aus BegleitInformationen zur Ausstellung kommen, hat auch Nadya Rybkina Platz genommen. Sie war vor etwa 20 Jahren eines der etwa 12.000 „Tschernobyl“-Kinder, die zwischen 1991 und 2009 über die Caritas ein paar Erholungswochen in Österreich verbringen konnten. Ihre Gastmutter und Organisatorin vieler Erholungsaufenthalte – Veronika Pernsteiner – ist im Publikum. Nach fünf Jahren ist Nadya jetzt wieder für ein paar Wochen in Österreich. Mit ihr mitgekommen ist die Tochter Veronika. Sie trägt den Namen von Nadyas Gastmutter – ein besonderes Symbol der Verbundenheit! Lächeln. Die erste Kommunikation von einst, als Nadya 1991 als schüchternes Mädchen nach Oberösterreich gekommen war, ist bis heute wichtig geblieben: ein Lächeln. Es ist die Botschaft der Freude und Dankbarkeit. Es bedürfte gar nicht der in sehr gutem Deutsch gesprochenen Worte Nadyas, um das zu verstehen: Die Caritas hat ihrem Leben einen kräftigen Impuls gegeben. „Ich hätte

sonst nie die Möglichkeit gehabt, Österreich und die Menschen hier kennenzulernen. Es war für mich auch die Motivation, Deutsch zu studieren.“ Viele gute Menschen. Wie durch die 12.000 Kinder, die auf Erholung nach Österreich kamen, hat die Caritas in Weißrussland und anderen Ländern des Ostens viele weitere Werke der Solidarität getan und weist damit in eine bessere Zukunft. Der polnische Fotograf und Steyler Missionar Korneliusz Konsek, der seit Jahren in Weißrussland arbeitet, hat Bild-Protokolle des Lebens in Weißrussland erstellt, die am Beispiel der fotografierten Kinder zeigen, wovon er überzeugt ist: „In Weißrussland gibt es sehr viele gute Menschen. Mögen sich die Leute nicht verändern, nur die Umstände.“ Verändern. Und dass sich die Umstände ändern, dazu hilft die Caritas in Weißrussland wie in Sibirien oder in Bosnien oder in Serbien und in Rumänien. In Weißrussland ist es das Mutter-Kind-Zentrum St. Lukas bei Minsk, wo bis zu 20 krebskranke Kinder mit ihren Müttern während einer Krebsbehandlung in Minsk bleiben können. Auch KiZ-Leser/innen haben dazu viel beigetragen. Viele Kranke kommen aus entlegenen Regionen und könnten sich keinen Aufenthalt in Minsk leisten. Oder das Kinderdorf Gomel. Und eine Armenküche. In Sibirien sind es Häuser für Straßenkinder. XX Die Foto-Ausstellung „Kinder in Weißrussland“ in der Landesgalerie Linz ist bis 28. Februar zu sehen.

Asyl. „Die Katholische Aktion OÖ sieht in der Unterbrechung des Hungerstreiks der Aktivisten in der Wiener Votivkirche eine Chance, einen Ausweg zu finden“, sagte KA-Präsident Bert Brandstetter. Er unterstützt auch das Anliegen, dass Asylsuchende einer legalen Beschäftigung nachgehen können. Arbeitskonflikt 1. Am 29. Jänner (nach unserem Redaktionsschluss) war die nächste Verhandlungsrunde zum Kollektivvertrag der Ordenskrankenhäuser. Die Arbeitnehmer kritisieren, dass das Angebot der Arbeitgeber das vierte Jahr in Folge einen Reallohn-Verlust bedeuten würde. Arbeitskonflikt 2. Um die Gehälter von etwa 110.000 Beschäftigten geht es bei der ersten gemeinsamen Verhandlung der Arbeitgeberverbände von Diakonie, Caritas und der Berufsvereinigung von Arbeitgebern für Gesundheits- und Sozialberufe mit den Gewerkschaften GPA-djp und vida. Aber auch die zweite Verhandlungsrunde wurde ergebnislos wegen zu großer Differenzen abgebrochen.

Veronika Pernsteiner mit Veronika, der Tochter ihrer Gasttochter, und Nadya Rybkina aus Weißrussland. Privat

Beachten Sie bitte die dieser Ausgabe beiliegende Information samt Zahlschein zur Osthilfesammlung: „Caritas&Du schenken ein Zuhause“


6 Thema Zur Sache Eheannullierung Ungültig geschlossen wird eine katholische Ehe, wenn bei der Eheschließung unberücksichtigt ein Ehehindernis vorgelegen hat, ebenso, wenn vor oder bei der Eheschließung irgendwelche Willensmängel von einem oder beiden Partnern vorgelegen haben, sei es, dass ihre Entscheidungsfreiheit beeinträchtigt war, sei es, dass sie eine Ehe nicht mit all den formell versprochenen Konsequenzen schließen wollten, die nach Auffassung der kath. Kirche zum Wesen der Ehe unabdingbar dazugehören (Unauflöslichkeit, Treuepflicht, Bereitschaft zum Kind). Die Ungültigkeit der Ehe muss durch ein Verfahren am zuständigen Diözesangericht nachgewiesen werden – meist durch Aussagen und Eingeständnisse der Parteien, durch glaubwürdige Zeugen, durch sonstige Beweismittel wie Urkunden, Briefe, Tagebücher sowie (in bestimmten Fällen) auch durch gerichtlich eingeholte Gutachten. Nicht gegen Partner. Der Prozess wird nicht gegen den anderen Partner geführt, sondern richtet sich gegen die gesetzliche Vermutung, dass diese kirchlich geschlossene Ehe rechtlich gültig sei. Ein von Amts wegen bestellter Ehebandverteidiger hat dabei im Prozess alles vorzubringen, was für die Gültigkeit der Ehe spricht. Wird in erster Instanz die Nichtigkeit der Ehe festgestellt, muss das Urteil noch durch die zweite Instanz geprüft werden. In Linz werden pro Jahr etwa 15 Ehen annulliert. Nach erfolgter Annullierung gelten beide „Ehepartner“ als „kirchlich ledig“. Am Diözesangericht Linz sind hauptamtlich zwei Richter, ein Rechtsreferent und eine Notarin tätig; diese werden unterstützt durch zahlreiche ehrenamtliche Mitarbeiter/innen. Gerichtsvikar und Offizial des Linzer Diözesangerichts ist Univ.Prof. DDr. Severin Lederhilger OPraem; Mag. Andreas Krenn ist Kanzleileiter und Richter.

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Über die Arbeit des kirchlichen Ehegerichts:

Eheversprechen, die nie gegolten haben Pro Jahr werden in Oberösterreich rund 15 katholische Ehen am Diözesangericht Linz annulliert. Durch gerichtliche Entscheidung will man wieder etwas ins Lot bringen, was von Anfang an nicht gestimmt habe, erklärt Kanzleileiter und Richter Andreas Krenn. Der Bischofshof in der Linzer Altstadt. Einen Stock über der Bischofsresidenz arbeitet Andreas Krenn, Kanzleileiter des Diözesangerichts. Direkt über dem Besprechungstisch hängt ein halbes Dutzend Dankeskarten von strahlenden Ehepaaren an der Pinnwand. Es sind Männer und Frauen, die nach einer erfolgten Annullierung wieder kirchlich geheiratet haben. „Unsere Erfolgsgeschichten“, kommentiert Andreas Krenn, der selbst Annullierungsverfahren leitet und als einer der Richter auch über den Ausgang mitentscheidet. Der Theologe erlebt dabei immer wieder, wie befreiend es für Betroffene sein kann, wenn nach einer gescheiterten Ehe auch das kirchliche Eheband aufgehoben werden konnte. Keine kirchliche Scheidung. Eheannullierungen sind das „Hauptgeschäft“ des Diözesangerichts. Etwa 50 Vorgespräche werden pro Jahr von den Mitarbeiter/innen des Linzer Gerichtes mit Interessierten geführt. „Die Umstände der betreffenden Eheschließung schon im Vorfeld genau kennen zu lernen, ist für uns als Richter sehr wichtig – und für die Betroffenen oft auch selbst aufschlussreich“, weiß Andreas Krenn aus seiner 20-jährigen Erfahrung zu berichten. Deshalb könnten von den etwa 20 Verfahren, die pro Jahr neu eröffnet werden, die meisten positiv entschieden werden. Manchmal sei es auch nötig, unrealistische Erwartungen oder falsche Vorstellungen zu korrigieren, wie etwa die, dass es sich bei der Annullierung um eine kirchliche Scheidung handelt. Süchte als Annullierungsgrund. Nach katholischem Verständnis ist eine Ehe unauflöslich. Wohl aber kann es angebracht sein, zu prüfen, ob denn die Ehe überhaupt gültig zustande gekommen ist. Zu den möglichen Annullierungsgründen zählt z.B., wenn das Versprechen eines Partners von Anfang an nicht ernst gemeint war, oder wenn eine lebenslange Verbindung, ausschließliche Treue und gemeinsame Kinder eigentlich nicht ge-

wollt waren. Eine belastende Vergangenheit, die verschwiegen wurde, kann ebenso einen Annullierungsgrund bedeuten wie der Umstand, dass das Ja zur Ehe nur unter massivem äußeren oder inneren Druck zustande gekommen ist. Bei den Fällen, die beim Diözesangericht behandelt werden, geht es immer wieder auch um schwerwiegende psychische Belastungen (wie z.B. Süchte), die eine partnerschaftliche Beziehung von vornherein unmöglich machen. Einzelbefragungen. „Die katholische Kirche macht sich die Annullierung sicher nicht leicht; schließlich steht ja ein sakramentaler Akt ‚auf dem Spiel‘“, sagt Andreas Krenn. Dementsprechend aufwendig gestaltet sich ein Eheannullierungsverfahren, das in der Regel eineinhalb Jahre dauert. Es kommt dabei zu keiner „klassischen“ Gerichtsverhandlung. Großen Raum nimmt die Befragung der Ehepartner und eventueller Zeugen ein, die in Einzelsitzungen geführt werden, in denen Ehepartner, Zeugen, Anwälte und Richter einander gegenüberstehen. „Es geht in einem Ehenichtigkeitsverfahren nie darum, über jemanden ein Urteil zu fällen oder jemanden die Schuld am Scheitern der Ehe zuzuschieben“, betont Andreas Krenn. – Und: „Ein Erfolg ist es für mich, wenn durch unsere gerichtliche Entscheidung ein Beitrag geleistet wurde, wieder etwas ins rechte Lot zu bringen, was von Anfang nicht gestimmt hat.“ Paul Stütz

Andreas Krenn ist Richter und Kanzleileiter am Diözesangericht Linz. KIZ/PS


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Thema 7

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Gekreuzte Finger hinter dem Rücken. Vorbehalte bei der Eheschließung können ein Annullierungsgrund sein.

Waldhäusl / Westend61 / Marvin Dott

Betroffene berichten über die Hintergründe ihrer Eheannullierung

„Katholische Weste ist wieder rein“ Anna Maier fühlte sich nach ihrer Scheidung lange Zeit als Sünderin. Das Annullierungsverfahren erlebte sie als „versöhnlich und barmherzig“. Eva Doppler äußert sich zum Verfahren ebenfalls positiv. Schwer tut sie sich damit, dass ein Eheverbot über sie verhängt wurde. Aufgewachsen am Land in einer streng katholischen Familie hat Anna Maier* mit 18 Jahren geheiratet. „Ich war damals ein halbes Kind.“ Als sie sich mit 29 standesamtlich scheiden ließ, war das Verständnis ihrer Familie sehr gering. „Meine Großmutter hat mich gefragt: ‚Schlägt dich dein Mann, vergewaltigt er dich?‘“. Das wären die einzigen halbwegs akzeptablen Gründe für eine Scheidung gewesen. „Eine Frau hat zu funktionieren“, sagt Anna Maier. War nicht wirklich frei. Erst Jahrzehnte später entschloss sie sich, die Eheannullierung anzustreben. Ausdrücklich gegen den Willen ihres ehemaligen Mannes. Sie habe noch von einer Lehrerin gewusst, dass es das gibt. „Sonst glaubt man ja, dass ist nur etwas für Prinzessinnen.“ „Für mich war zu heiraten, der einzige Weg auszuziehen. Heute weiß ich, das ist der falsche Weg, ein Problem zu lösen. Schon bei der Hochzeit wusste sie, dass es irgendwie nicht richtig war. „Ich war nicht wirklich frei.

Ich hatte nicht den Nerv, die Hochzeit abzusagen. Heute würden viele Paare zuerst zusammenziehen bevor sie heiraten und dann wäre es halt nach vierzehn Tagen wieder auseinandergegangen“. Verfahren „barmherzig“. Für sie hat die Annullierung das Gefühl einer Wiedergutmachung. „Ich habe mich lange Zeit als Sünderin gefühlt. Die Annullierung machte das wieder sauber. Erst danach ging ich wieder zur Kommunion. Der Fleck auf der katholischen Weste ist durch diesen Prozess wieder rein.“ Beim Linzer Diözesangericht habe sie eine enorme Wertschätzung erlebt. Das Verfahren sei streng und gleichzeitig sehr „barmherzig und versöhnlich“ abgelaufen. Erst nach der Annullierung der katholischen Ehe fühlte sich Anna Maier wieder richtig frei – auch für eine weitere kirchliche Heirat, aus der zwei Kinder hervorgegangen sind. Zu hohe Ehe-Ideale. Eva Dopplers* Ehe basierte auf Erwartungen und Bedürfnissen, die durch eine Ehe nicht zu erfüllen waren. „Im Nachhinein weiß ich, dass ein Partner nicht für das Glück des anderen verantwortlich sein kann. Das ist, wie wenn man sagt: ‚Mir ist kalt, sei du bitte meine Wärme‘“. Das Gefühl, sich scheinbar an gesellschaftliche Vorgaben halten zu müssen und sich in ihrer Entwicklung nur innerhalb eines undefinierten

und doch vorgegebenen Rahmen, bewegen zu können, erlebte Eva Doppler von Anfang an als sehr belastend. Nach drei Jahren Ehe erfolgte die Scheidung, ein Jahr später klagte sie die Annullierung ein. Ein wesentlicher Beweggrund für das Anstreben der Annullierung war, dass sie und ihr ehemaliger Mann im kirchlichen Dienst tätig waren. Beide befürchteten, eine neuerliche Heirat könne zu Schwierigkeiten mit dem Dienstgeber führen. Zum Verlauf des Verfahrens äußert sich Eva Doppler im Allgemeinen positiv. Erst kürzlich erfolgte der positive Abschluss der Annullierung. Das erst kürzlich (nicht in der Diözese Linz) verhängte Eheverbot trübte die Freude über die Entscheidung jedoch enorm. Es bedarf eines psychiatrischen Gutachtens, das ihr die „Ehetauglichkeit“ bescheinigt, sollte sie sich erneut für eine Ehe entscheiden. Diese Auflage bleibt als bitterer Nachgeschmack zurück. Dabei lebt Eva Doppler seit geraumer Zeit wieder in einer gelingenden Beziehung und hat das Gefühl, dass „wir uns gegenseitig so nehmen, wie wir sind“. Von der katholischen Kirche wünscht sie sich, „nicht von einer Theorie der Beziehung auszugehen und den Menschen weniger Druck zu machen mit Vorgaben, wie man sein muss, sondern Mut zu echter Lebendigkeit zu vermitteln“. P. S. *Namen von der Redaktion geändert.


8 Oberösterreich AUf einen blick

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Ökumenisches Gebet mit der Bitte um Vergebung im Schloss Orth

Die belastete Geschichte ins Gebet nehmen Jungscharkinder aus Enns verbrachten eine Märchennacht in St. Marien. pfarre

Enns. 24 Jungscharkinder und Ministrant/innen aus dem Dekanat Enns-Lorch nahmen am vergangenen Wochenende an der Dekanatskinderveranstaltung unter dem Motto „Märchen“ im Pfarrheim St. Marien teil. Es gab Workshops, bei denen einer der sieben Zwerge, das Schneewittchen oder der Froschkönig gebastelt wurden. Eine Gruppe gestaltete sogar ein Knusperhäuschen aus Lebkuchen. Das Jungschardekanats­ team Enns-Lorch freut sich, die Kinder schon bald zu einer weiteren Veranstaltung am 22. März 2013 in Enns-St. Marien (Kinderkreuzweg) begrüßen zu dürfen.

Die TV-Serie „Schlosshotel Orth“ hat es endgültig berühmt gemacht – jenes malerisch gelegene Schloss bei Gmunden. Dass es auch Schauplatz trauriger Geschichte ist, ist wenig bekannt. Das Schloss war Sitz des Oberösterreichischen Statthalters Graf Adam von Herberstorff, bekannt für seine Grausamkeit gegen die aufständischen Bauern. Das „Fran-

Schloss Orth im Traunsee gehört zu den Wahrzeichen Oberösterreichs. Das romantische Ambiente lässt seine Vergangenheit nur allzuleicht vergessen. pfarre

kenburger Würfelspiel“ war seine Erfindung. Im Zuge der Bauernkriege wurde aber Schloss Orth, Sitz des gehassten Statthalters, in Brand gesteckt. An dieser geschichtsträchtigen Stätte feierten auf Initiative der Pfarre Gmunden-Ort die evangelische und katholische Kirche von Gmunden und Umgebung am 27. Jänner 2013 ein ökumenisches Gebet. Auch Diözesanbsichof Ludwig Schwarz war zu Gast. „In der Zeit der Bauernkriege haben nicht Katholiken gewonnen und Evangelische verloren. Hier hat unser gemeinsamer Glaube an Jesus Christus verloren“, betonte der evangelische Pfarrer Martin Eickhoff in seiner Anprache. Franz Trinkfaß katholischer Pfarrer von Gmunden-Ort, zu dessen Pfarre die Kapelle im Seeschloss gehört, erklärte: „Dass Katholiken und Protestanten heute aufeinander mit Gewalt losgehen, ist unvorstellbar. Die Wurzel der Sünde, dass es uns mehr um das Durchsetzen eigener Ziele als um die Sache Jesu geht – dieses Muster bleibt immer wieder unaufgespürt. Gott für nichtchristliches Verhalten in Geschichte und Gegenwart um Vergebung zu bitten, ist bleibend aktuell.“ josef Wallner

Wie Mozart auf einer Müllgeige klingt Bei ihrem Projektbesuch in Paraguay hat die Selbstbesteuerungsgruppe der Linzer Stadtpfarre ein besonderes Souvenier mitgebracht: eine Geige, angefertigt aus einer Blechdose. Das Insrument von der Müllhalde erklang letzten Sonntag beim Gottesdienst. „Wer tags Mozart spielt, begeht nachts keinen Einbruch und nimmt keine Drogen.“ Davon ist Luis Szaran, Chefdirigent des paraguayischen Symphonieorchesters überzeugt und hat das Projekt „Weltenklänge“ ins Leben gerufen. Vor zehn Jahren begannen die ersten Jugendlichen zu musizieren. Sie wohnten auf der Müllhalde der Hauptstadt

Asuncion, die Instrumente werden großteils aus Materialien gebaut, die sich in den Müllbergen finden. „Wir hätten es nicht geglaubt, wenn wir es nicht mit eigenen Augen gesehen hätten“, erzählt die Selbstbesteuerungsgruppe. Der etwa 40-jährige Nicolas, selbst ein Müllbewohner, ist wie ein Zauberer: Aus verbeultem Blech und den verbogenen Zinken einer Gabel wird eine Geige, aus zwei zusammengeschweißten Keksdosen entsteht eine Gitarre und für Bassgitarren benötigt er Ölfässer. „Die mit Begeisterung vorgetragene ‚Kleine Nachtmusik‘ von Mozart war eindeutig zu identifizieren“, erzählen die Selbstbesteuerer von dem Konzert, das für sie bei ih-

Ewald Greslehner von der Linzer Stadtpfarre bringt den erstaunten Kirchenbesucher/innen Musik von der Müllgeige zu Gehör. selbstbesteuerungsgruppe

rem Besuch auf der Müllhalde gegeben wurde. Inzwischen sind schon 14.000 Jugendliche, verstreut über das ganze Land, in das Projekt „Weltenklänge“ einbezogen. Bei den Sonntagsgottesdiensten am 27. Jänner 2013

berichtete die Selbstbesteuerungsgruppe von ihren Eindrücken aus Paraguay und warb für weitere Unterstützung des Projekts, das auch von den österreichischen Jesuiten gefördert wird. Josef Wallner


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Aus Oberösterreichs Pfarren 9

Leuchtdioden

Mitglieder der Innviertler Tafel bei der Abholung von Waren in der Bäckerei Beham in Mettmach. V. r. n. l.: Sigi Pichler, Elfriede Schlüßlbauer und Theresia Ölbauer. BezirksRundschau/ Lenzenweger

Ein dreiköpfiges Team stiftet mit der „Tafel Innviertel“ doppelten Sinn

Versorgen statt entsorgen Etwa 20 Familien erhalten von der „Tafel Innviertel“ Lebensmittel, die lokale Bäcker und Lebensmittelgeschäfte spenden. Zwei Frauen und ein Mann holen die Waren von den Geschäften ab und verteilen sie an bedürftige Menschen. Dazu sind die Helfer/ innen an jedem Wochentag unterwegs. ernst gansinger

Einwandfreie aber nicht mehr gut verkäufliche Lebensmittel sollten nicht „entsorgt“ werden, denn durch sie können Menschen, die sich oft schwer tun, daheim den Tisch zu decken, mit Notwendigem versorgt werden. – Das war die Motivation für Theresia Ölbauer aus Wildenau und Siegfried Pichler aus St. Johann am Walde, die „Tafel Innviertel“ als Privat-Initiative zu starten. So stiften sie doppelten Sinn – sie helfen Bedürftigen und setzen ein Zeichen gegen die Wegwerf-Gesinnung Bedürftige in vier Gemeinden. Die „Tafel Innviertel“ gibt es nun ein Jahr. Aus dem Stamm-Duo wurde ein Trio – Elfriede Schlüßlbauer aus Wildenau verstärkt das Team. Die drei helfen zusammen, holen täglich vom Bäcker Brot und Gebäck. Auch andere Geschäfte werden auf Abruf angefahren. Mit den gespendeten Lebensmitteln haben bedürftige Menschen in Aspach, Höhnhart, Kirchheim und St. Johann am Walde große Freude. Etwa eine alleinerziehende Frau mit vier Kindern. Zwei von diesen sind Allergiker und bräuchten dringend spezielles Bettzeug. Frau Ölbauer hofft, „dass

wir auch hier helfen können.“ (Sollte jemand helfen können – vermitteln wir gerne die Adresse).

Braunau-Ranshofen. Zweimal kam es zu Kerzenbränden in der Kirche, die starke Verschmutzungsschäden verursacht haben. Deshalb hat der Pfarrgemeinderat im November beschlossen, dass außerhalb der Gottesdienstzeiten in der Kirche keine Kerzen brennen dürfen. Damit die Kirchenbesucher weiterhin ein Opferlicht entzünden können, wurde ein Opferlichtständer mit LED Opferlichtern zur Probe aufgestellt. Der Opfer-Vorgang ist nicht anders wie bei herkömmlichen Kerzen: Gegen eine Spende entnimmt man die Kerze aus der Ablage, stellt sie auf die Opferlichtaufnahme und sie flackert, gleich lange wie eine Kerze. Die Firma, die Ranshofen ausgestattet hat – Gradinger-Schreibmayr aus Neidling in NÖ – hat nach eigenen Angaben etwa ein Dutzend kirchliche Kunden in unserer Diözese.

Ein Netzwerk wächst. Die Bäckereien Schnell (Aspach) und Beham (Mettmach), die Aspacher Molkerei Seifried, der Sparmarkt von „Saiga Hans“, wie St. Johann von den Einheimischen genannt wird, und der Sparmarkt Aspach unterstützen die „Tafel Inn­viertel“ mit Warenspenden. Private Personen schenken zum Beispiel Eier und Äpfel zum Verteilen. Die Gesunde Gemeinde Aspach und die Pfarre unterstützen die Initiative.

Pfarre

Versorgen statt abwandern 1073 Unterschriften für den Erhalt des Sparmarktes in Puchheim sammelte die Pfarrcaritas und übergab sie der Gemeinde Attnang-Puchheim. Die Geschäftsaufgabe im Ortsinneren von Attnang-Puchheim dürfte beschlossen sein. Der Gemeinderat hat in seiner Sitzung am 17. Jänner einer Flächenwidmung an der Durchzugsstraße, der B1, zur Errichtung einer großen Eurospar-Filiale zugestimmt. Wilfried Scheidl, Leiter der Pfarrcaritas, berichtet zwar von ausschließlich positiven Rückmeldungen zur Unterschriftenaktion: Die Petiti-

on lag in vielen Geschäften, in der Apotheke, bei Ärzten und auch in der Kirche auf. Aber jetzt kann nur noch ein Wunder den Markt im Ort retten, der eine – so Scheidl – wichtige Nahversorger-Funktion gerade auch für die Umgebung der Wallfahrtskirche und des Bildungshauses Maximilianhaus hat. Auch die Landesmusikschule, die Volksschule, der Kindergarten der Franziskanerinnen und das Bezirksaltenheim sowie das Betreute Wohnen wären von einer Abwanderung des Sparmarktes betroffen. „Wir wollen einen Nahversorger, den man gut zu Fuß erreichen kann“, ist das Anliegen der Pfarrcaritas. ernst gansinger


10 Thema Wo die Ökumene zu Hause ist Dass zum Auftakt eines Großereignisses wie der Schi-WM in Schladming die Kirchen ihr Angebot gemeinsam gestalten, ist in Österreich keine Sensation mehr. Dass der Schiverband den ökumenischen Gottesdienst ins offizielle Programm aufnimmt und sich Präsident SchröcksMag. Bernhard Preiß ist katholischer Pfarrer in Schladming.

nadel für diese Initiative ausdrücklich bedankte, ist bei der verbreiteten öffentlichen Kirchenanimosität heute schon weniger selbstverständlich. Nicht selbstverständlich ist, dass ein katholischer Pfarrer seinen evangelischen Amtskollegen zum katholischen Radiogottesdienst einlädt. Bernhard Preiß hat dies trotz einigen Rumorens im eigenen Pfarrhaus und in der Diözese getan. Am 10. Februar wird deshalb beim Radiogottesdienst aus der WM-Stadt Schladming auch der evangelische Pfarrer Gerhard Krömer zu Wort kommen. Für Bernhard Preiß ist das ein Stück gelebter Ökumene, wie sie schon unter seinem Vorgänger Erich Kobilka „hier in Schladming und im Ennstal gewachsen ist.“ Erst vor wenigen Tagen, so erzählt Pfarrer Preiß, habe er mit Kollegen Krömer ein „ökumenisches Stadtgespräch“ zum Glaubensbekenntnis abgehalten. „Es ging dabei um die Unterschiede, aber noch mehr um das Verbindende in unserem Glauben“ und bildete den Auftakt zu verschiedenen – auch ökumenischen – Angeboten im „Jahr des Glaubens“ im oberen Ennstal. „In unserer Gegend“, so Pfarrer Preiß, „sind wir halbe-halbe katholisch und evangelisch. Da gibt es viele familiäre Überschneidungen, denen wir in der Seelsorge von der Gottesdienstteilnahme bis zum Patenamt bei der Taufe auf unsere Weise gerecht zu werden versuchen.“

31. Jänner 2013

KirchenZeitung Diözese Linz

Schi-WM Schladming – vom 4. bis 17. Februar. Petra Kronberger sorgt für Kultur

Ein Spagat zwischen Sport und Glaube Ein „Schi-Fest mit Herz“ und eine Alpine Weltmeisterschaft, „wie es sie noch nie gegeben hat“, will der Österreichische Schiverband in Schladming veranstalten. Einen Beitrag dazu soll auch die ehemalige Top-Rennläuferin Petra Kronberger leisten. Hans Baumgartner

Mit der WM in Schladming ist Petra Kronberger nach 20 Jahren „Abstinenz“ wieder in den Schizirkus zurückgekehrt. Im Organisationskomitee ist sie für die Medaillen-Zeremonien und für das Kulturprogramm zuständig. Mit den angesagten „Superevents“ auf der Medal Plaza mit DJ Ötzi, Opus, Reinhard Fendrich, den Seern oder Andreas Gabalier habe sie allerdings nichts zu tun, betont die gelernte Kunsthistorikerin und leidenschaftliche Chorsängerin. Mit ihrem Programm möchte Kronberger Menschen ansprechen, die abseits des Trubels Orte der Ruhe suchen, Anstöße zum Nachdenken oder zum tieferen Kennenlernen der Geschichte der Bergbaustadt und des Schisports. „Wichtig war mir“, so Kronberger, „dass wir nicht irgendwelche Kultur- oder Kunstprojekte in die Landschaft stellen, sondern dass diese über die Thematik bzw. über die handelnden Personen eine Beziehung zum Ort und zum Ereignis haben.“

Petra Kronberger – zwischen Freude, Dankbarkeit und „Ruhm“ nach ihrem Slalom-Olympiasieg in Albertville. Reuters

Mit viel „Geist“. Dass sich im WM-Kulturprogramm eine Reihe religiöser bzw. spiritueller Angebote findet, sei eine „gute Fügung“ meint Kronberger, für die Sport und Glaube so manche Berührungspunkte haben. Zustande gekommen sei das, „weil die Kirchen mit guten Ideen an uns herangetreten sind“. Als Beispiele nennt sie den ökumenischen Gottesdienst für Sportler und Gäste am Vorabend der WM-Eröffnung, das Kindermusical „Sternstunde“ mit dem KISI-KIDSChor aus Oberösterreich, das Orgelkonzert mit Anton Holzapfel oder den „LIFE TALK“ über Gott und die Welt. „Ich hoffe, dass da auch manche Sportler hinkommen, um sich abseits der Kameras auszusprechen oder über ihre Sicht von Glaube und Leben zu erzählen.“ Persönlich freut Kronberger, dass sie zur musikalischen Gestaltung des ökumenischen Auftaktgottesdienstes durch die Vermittlung des Salzburger Domchores und der Dommusik beitragen konnte. Sie selber ist vor sieben Jahren zum Domchor gestoßen, „als ich für mich das Singen als ganz großen Schatz entdeckt habe.“ Inzwischen teilt sie ihre Sangeslust auf den Domchor und das Ensemble KlangsCala auf und stand auch schon für „La Traviata“ auf der Bühne des Festspielhauses. Gloria. Große Freude hat Kronberger mit dem vermutlich „stillsten“ Projekt der WM. Vom Stadtrat Alfred Brandner kam der Anstoß, etwas mit einem aus Schladming stammenden Künstler zu machen. „Wir haben uns dann rasch auf G. S. Sedlac verständigt, der mit seinem Partner (Gruppe haptic), dem Kärntner Theologen und Fotografen Günter Jost, bereits den Andachtsraum im DiakonieKrankenhaus Schladming gestaltet hat.“ Sedlac habe rasch zugesagt und sich für sein Projekt das älteste Gebäude von Schladming ausgesucht, die im Zuge der WM neu renovierte Annakapelle. Was Kronberger fasziniert, ist, dass Sedlac und Jost in ihrer Installation „GLORIA“ der Frage nach „Ehre, Ruhm und Lebenssinn im Blick auf den Sport, das Menschsein und den Glauben nachgehen. Das sei ein mutiger Spagat in dem sie viel angesprochen sehe, „das mit meinem Leben zu tun hat. Erfolg und der Preis dafür, Ruhm und Dankbarkeit, Podest und Ab-Sturz – und hinter allem die Frage: Was bleibt übrig? Was zählt wirklich im Leben und was trägt dich?“


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Thema 11

31. Jänner 2013

zur sache Eine bewegte Geschichte

Gerhard Krömer ist Pfarrer der evangelischen Pfarrgemeinde Schladming, Stellvertreter des Superintendenten der Steiermark und Mitglied der evangelischen Synode A. B. und der Generalsynode. Krömer

Schladming 2013: Die evangelische Pfarre will den Gästen „Gutes tun“

Über Gott und die Welt 400.000 Gäste werden zur Ski-WM in ­Schladming erwartet. Für jene, die nicht bloß den lauten Trubel wollen, bietet die evangelische Kirche täglich die Möglichkeiten zu Gesprächen „über Gott und die Welt“. susanne huber

Die evangelische Pfarrgemeinde Schladming ist gerüstet. „Auch wir wollen gute Gastgeber sein und haben uns überlegt, wie wir den vielen Besuchern, die zur Ski-MW nach Schladming kommen, Gutes tun können. Mit einem täglichen ,LIFE TALK‘ im internationalen christlichen Jugendzentrum Tauernhof, der sich direkt neben der Talstation der Planai befindet, laden wir während der WM zu Gesprächen über Gott und die Welt ein. Die Möglichkeit, sich hier zu treffen und auszutauschen mag für manche vielleicht ein Anstoß sein, wieder die Kirche aufzusuchen, die Bibel zu lesen und den Glauben an Jesus zu leben“, sagt Gerhard Krömer, evangelischer Pfarrer in Schladming und Obmann des evangelisch-kirchlichen Jugendzentrums. Wintersport-Bibel. Um die Gäste auf die „LIFE TALK“s aufmerksam zu machen, wird täglich ein internationales Team des christlichen Sport-Dienstes (ICSS) ausschwärmen. Die 25-köpfige Gruppe, organisiert und koordiniert vom christlichen Jugendzentrum Tauernhof und der evangelischen Pfarre, wird darüber hinaus eine Wintersport-Bibel verteilen. „Es gibt eine Fußballer-Bibel, eine BergBibel, eine Schalke-Bibel, aber eine Winter-

sport-Bibel gab es bisher noch nicht“, so Pfarrer Krömer. Neben dem Text des Neuen Testaments und dem Buch der Sprüche erzählen darin rund 30 Wintersportler wie Marlies Schild, Benni Raich oder Gregor Schlierenzauer in sehr persönlichen Berichten, was ihnen der Glaube an Gott bedeutet. Erarbeitet haben diese Bibel der Leiter des Tauernhofs, Hans Peter Royer, und der Schladminger Jörg Walcher. Der ehemalige Profi-Snowboarder und in den USA zum „Sport-Kaplan“ ausgebildete Walcher wird während der Ski-WM den Athleten auch als Seelsorger zur Seite stehen. Bibelschmuggler. Der sportbegeisterte Pfarrer Gerhard Krömer ist auch selbst immer wieder in der Schladminger Bergwelt unterwegs. „Ich fahre Ski, bin aber als gebürtiger St. Pöltner nicht mit den Skiern geboren wie die Einheimischen hier. Das Skifahren habe ich erst richtig gelernt, als ich vor 37 Jahren nach Schladming gekommen bin. Ich spiele auch leidenschaftlich gerne Fußball und im Sommer gehe ich wandern.“ Etappen der evangelischen Pilgerroute „Weg des Buches“ führen durch die Schladming-DachsteinRegion. Hier kann man den Spuren der Bibelschmuggler folgen, weiß Pfarrer Krömer. „Andachtsbücher und Bibeln wurden von Handelsreisenden ins Land geschmuggelt, im Verborgenen gelesen und auch weitergegeben. Die erste Luther-Bibel ist 1534 erschienen. In der Ramsau gibt es noch ein Exemplar aus dem Jahr 1536, die ein Vermögen wert ist. Sie wurde allerdings von der Familie Wieser gekauft und nicht geschmuggelt.“

In Schladming gibt es eine lange evangelische Tradition. Nachdem Martin Luther 1517 in Wittenberg seine 95 Thesen verkündet hatte, kam das Zeugnis der Reformation vor allem durch Handwerker und Kaufleute auch ins Ennstal. Bereits 1522 wird die erste evangelische Gemeinde in Schladming gegründet. In der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts ist ganz Schladming evangelisch. „Die katholische Kirche wurde nur mehr für evangelische Zwecke verwendet und es gab schon einen evangelischen Pfarrer. Das änderte sich 1599 mit der Gegenreformation. Glaubenskommissionen kamen ins Land, die Leute wurden befragt und wer nicht katholisch war, ist entweder des Landes verwiesen oder eingesperrt worden“, erzählt der evangelische Pfarrer von Schladming, Gerhard Krömer. Ein Geheimprotestantis-

1534 erscheint die erste vollständige Bibelübersetzung von Martin Luther.

mus lebt im Untergrund weiter. Erst 182 Jahre später erlässt Kaiser Joseph II. das Toleranzpatent, das den evangelischen Gläubigen die freie Ausübung ihrer Religion wieder ermöglicht. Am 1. Advent 1782 wird die evangelische Pfarrgemeinde Schladming erneut gegründet. Eine eigenständige katholische Pfarre gibt es in Schladming erst seit 1857, da sich die alte Hauptpfarre in Haus im Enns­ tal befand. Heute existiert ein katholischer Pfarrverband mit Schladming, Haus, Pichl, Ramsau und Assach. Betreut wird das obere Ennstal von den beiden katholischen Pfarrern Bernhard Preiß und Andreas Lechner.


12 Panorama stenogramm n Votivkirche. Nachdem die Flüchtlinge in der Wiener Votivkirche nach einem ausführlichen Gespräch mit Kardinal Schönborn und Caritasdirektor Michael Landau ihren Hungerstreik ausgesetzt hatten, scheint

31. Jänner 2013

Mariä Lichtmess: Tag der Orden (des geweihten Lebens)

An-Ruf Gottes heute hören In Erinnerung, dass Maria und Josef ihren Erstgeborenen im Tempel Gott weihten, begeht die Kirche am 2. Februar (Mariä Lichtmess) den „Tag des geweihten Lebens“, den Tag der Ordensleute. Dazu die Präsidentin der Frauenorden, Sr. Beatrix Mayrhofer. Interview: Hans Baumgartner

Seit einem Monat sind Sie Präsidentin der Frauenorden. Wie geht es den Orden heute?

Kardinal Schönborn kritisiert „Missbrauch der Flüchtlinge“. web2

sich die Lage wieder verhärtet zu haben. Kardinal Schönborn, aber auch die „Flüchtlingsmutter“ Ute Bock, machten dafür mit dem Ausland vernetzte Aktivistinnen verantwortlich. „Das“, so Schönborn, „sind Aktivisten, denen es selber gut geht, die aber die Not der Flüchtlinge für ihre Ideologie missbrauchen.“ Trotz dieser Entwicklung hält die Caritas an der Betreuung der Asylanten fest, weil es ihr um die Menschen gehe. Gleichzeitig versucht sie, trotz aller Rückschläge mit den Flüchtlingen einen Ausweg zu finden. Das Innenministerium hat in einem Schreiben an die Flüchtlinge weitere Verhandlungen abgelehnt, ihnen aber die Prüfung ihrer Fälle zugesagt und sie aufgefordert, in die von der Caritas angebotenen Quartiere zu übersiedeln und an ihren Verfahren aktiv mitzuwirken. n Diakonie stärken. Bei einem Treffen der Präsidien der deutschsprachigen katholischen Frauenorganisationen herrschte Einigkeit darüber, dass das diakonische Handeln (praktische Nächstenhilfe) in der Kirche stärker ins Bewusstsein gerückt werden müsse – neben Liturgie, Verkündigung und Weggemeinschaft. Das würde auch zu einer Aufwertung der Frauen in der Kirche und in der Amtstheologie führen, da rund 80 Prozent des Nächstendienstes von Frauen geleistet werde.

KirchenZeitung Diözese Linz

Mayrhofer: Wenn man nur von den Zahlen ausgeht, dann erleben wir seit einiger Zeit einen deutlichen Rückgang – zumindest hier in Österreich und in Europa. Für weltweit tätige Gemeinschaften gibt es auch Regionen mit deutlichem Wachstum. Aber wir sind zunächst einmal mit unserer Wirklichkeit konfrontiert. Und da nützt es nichts, vor den Entwicklungen wegzulaufen. Und was geschieht, um sich den Problemen zu stellen?

Mayrhofer: Viele Gemeinschaften sind in den vergangenen Jahren enger zusammengerückt, um etwa in der Berufungspastoral, in der Novizinnen-Ausbildung, im Bereich der Schulen und Krankenhäuser gemeinsame Schritte zu gehen. Auch das Angebot des Kardinal-KönigHauses, um Prozesse der Ordensentwicklung zu begleiten, ist sehr hilfreich. Ich freue mich, dass dieses Zusammenrücken nicht nur ein Notprogramm ist, sondern dass daraus auch eine Reihe neuer, spannender gemeinsamer Projekte gewachsen ist, wie die Initiative Ordensfrauen gegen Menschenhandel (SOLWODI), die von Männer- und Frauenorden getragenen „Gesprächsinseln“ in mehreren Städten oder ein Schulprojekt unseres Ordens im Südsudan, das von mehreren Gemeinschaften in Österreich unterstützt wird.

18 Novizinnen aus zehn Frauenorden stärken in einem mehrwöchigen Lehrgang einander den Rücken – und haben auch Spaß miteinander und mit Schwester „Schneelastika“. Orden

Aber gibt es da nicht auch einen ordentlichen Rucksack an Trauer zu bewältigen?

Mayrhofer: Natürlich verursacht das bei den Orden, aber auch bei den Leuten draußen, Dr. Beatrix Mayrhofer ist Provinzoberin der „Armen Schulschwestern“ und Präsidentin der Vereinigung der Frauenorden Österreichs. Orden/Katrin Bruder

ein Stück weit Trauer, wenn Einrichtungen oder Niederlassungen aufgegeben werden müssen. Manche beängstigt auch, dass wir immer mehr zu Altenheimen werden. Ich denke, auch das ist eine Herausforderung der Zeit, dass wir als Ordensfrauen Modelle für ein Altern in Würde wirklich vorleben. Und wenn wir schon Armut gelobt haben, dann sollten wir damit umgehen lernen, wenn wir heute bei uns weniger die materielle als die personelle Armut erfahren. Vielleicht will ja Gott, dass wir in dieser wachstumsversessenen Welt vorleben, wie man auch am Abnehmen und Beschränktwerden wachsen kann. Manche sagen, dass viele Orden auch deshalb zurückgehen, weil ihre „Mission“ in der Welt nicht mehr so gebraucht wird – etwa wenn es um Spitäler oder Schulen geht. Ist das so?

Mayrhofer: Wenn ich an meinen Orden denke (die Armen Schulschwestern), dann würde ich sagen: unser Auftrag ist nach wie vor aktuell. Wir engagieren uns einerseits in wirklich bettelarmen Ländern, wie dem Südsudan, um beim Aufbau eines Bildungssystems zu helfen. Wir sehen aber auch bei uns, wo unser Schulzentrum in der Friesgasse seinerzeit bewusst in einem armen Wiener Arbeiterbezirk gegründet wurde, genügend aktuelle Herausforderungen. Die Armut hat heute neue Gesichter, ob das nun Kinder mit Migrationshintergrund sind, Kinder aus oft sehr schmerzlich zerbrochenen Beziehungen oder Kinder, die in ihrem Umfeld kaum erleben, dass sie erwünscht und wertgeschätzt sind. Und wir sehen auch als neue Herausforderung, dass wir in einem Bildungssystem, das zunehmend auf ökonomische Nützlichkeit ausgerichtet ist, den ganzen Menschen im Blick haben, seine umfassende Entwicklung zu einer reifen und verantwortungsbewussten Person. Dazu gehört auch, dass wir Wert auf die Förderung einer reifen Religiosität legen, was von christlichen Eltern ebenso geschätzt wird wie von muslimischen.


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Panorama 13

31. Jänner 2013

Die von den EU-Finanzministern mehrheitlich beschlossene Einführung der F­ inanztransaktionssteuer wird ­voraussichtlich nächstes Jahr in elf europäischen Ländern eingeführt, u. a. in Österreich, Deutschland und Frankreich. reuters

Grünes Licht für Finanztransaktionssteuer Der EU-Finanzministerrat hat am 22. Jänner grünes Licht für die Einführung einer Finanztransaktionssteuer gegeben, mit der u. a. der Handel mit Aktien, Fonds, Anleihen und Devisen besteuert werden soll. Eingeführt wird sie zunächst in elf europäischen Ländern, darunter Frankreich, Deutschland, Österreich, Belgien, Spanien, Griechenland, Italien, und nach bisherigen Plänen ab dem kommenden Jahr. Die EU-Kommission geht im EU-Raum von einer jährlichen Mehreinnahme von bis zu 57 Milliarden Euro aus. Nichtregierungs-

organisationen in Europa haben die von den EU-Finanzministern mehrheitlich beschlossene Einführung der Finanztransaktionssteuer als „Durchbruch“ begrüßt. Auch der österreichische kirchliche Dachverband, die Koordinierungsstelle der Österreichischen Bischofskonferenz für Internationale Entwicklung und Mission (KOO), äußerte sich in diesem Sinn. „Damit wurde eine langjährige Forderung der KOO und vieler anderer NGOs aufgegriffen“, so KOO-Geschäftsführer Heinz Hödl. Er erinnerte an die ursprüngliche In-

UN: 380.000 Malier sind auf der Flucht

1700-Jahr-Jubiläum des Mailänder Edikts

Seit Beginn des Konflikts sind nach UN-Angaben rund 147.000 Menschen aus Mali in benachbarte Länder geflohen. Weitere 229.000 suchten innerhalb Malis Schutz, wie das Flüchtlingshilfswerk UNHCR in Genf mitteilte. Besonders die Binnenvertriebenen lebten unter kritischen Bedingungen. Zusehends gebe es Engpässe in der Versorgung mit Nahrungsmitteln. Flüchtlinge berichteten von einer Fortdauer der Luftangriffe und Kämpfe, so das UNHCR weiter. Es herrsche Angst vor einer Einführung des islamischen Religionsrechts, der Scharia. Laut Einheimischen werde es immer schwieriger, an Nahrung und Treibstoff zu kommen.

Im Februar 313 – vor 1700 Jahren also – wurde mit dem Mailänder Edikt durch Kaiser Konstantin I., geboren in Niš im heutigen Serbien, die Christenverfolgung im Römischen Reich beendet und allgemeine Religionsfreiheit gewährt. Die Vereinbarung ­gestand den Christ/innen eine Wiedergutmachung jener Schäden zu, die sie während der Verfolgung unter dem römischen Kaiser Diokletian erlitten hatten. Ediktfeiern zum Jubiläumsjahr 2013 sind in Mailand bereits im Dezember 2012 eröffnet worden. Die Feierlichkeiten in der serbischen Stadt Niš haben am 17. Jänner begonnen und sind bis 28. Oktober 2013 anberaumt.

tention, Erlöse aus dieser Steuer für globale Armutsbekämpfung und Klimafinanzierung zu nutzen. Für Österreich wäre dies eine Möglichkeit, das 0,7-Prozent-Ziel für Entwicklungszusammenarbeit (EZA) endlich zu erreichen. Weiters wies Hödl darauf hin, dass es neben den ersehnten Einkünften für das Budget um eine angemessene Beteiligung des enorm gewachsenen Finanzsektors zur Abfederung der Krisenkosten sowie um Lenkungseffekte – weg von der spekulativen zur Förderung der realen Wirtschaft – gehe.

weltkirche Regensburg. Die deutsche Diözese Regensburg hat wieder einen Bischof: Am 26. Jänner wurde im Regensburger Dom der Trierer Dogmatiker Rudolf Vorderholzer zum Nachfolger von Gerhard Ludwig Müller geweiht, der an die Spitze der Glaubenskongregation nach Rom wechselte. Pope App. Der Vatikan entwickelt eine eigene „Papst App“, die derzeit noch getestet wird. „The Pope App“ soll zuerst für iPhone und iPad, später auch für AndroidSmartphones in fünf Sprachen verfügbar sein. n Dario Edoardo Vigano, Priester der Erzdiözese Mailand und Professor an der päpstlichen Lateran-Universität, ist neuer Direktor des vatikanischen Fernsehzentrums CTV. Er folgt in dieser Position und als Sekretär des CTV-Verwaltungsrates auf Jesuitenpater Federico Lombardi. kiz/a


14 Zu Gast Zur Sache Was macht ein Missionar in Linz? P. Markus Bucher leitet die österreichische Provinz der Mariannhiller Missionare und lebt in Linz. Eine wesentliche Aufgabe seiner Provinz besteht für ihn darin, die Idee der Mission im Land lebendig zu halten. Ihre Monatszeitschrift „Missions-Magazin Marinanhill“, Kalender und Bücher dienen dazu. Natürlich geht es auch um die finanzielle Unterstützung des Ordens von Europa

aus. Die europäischen Länder bilden nach wie vor das finanzielle Rückgrat des weltweit rund 300 Mitglieder zählenden Ordens, obwohl die Mehrheit längst Einheimische aus den „Missionsländern“ sind. „Wir leisten selbstverständlich auch hier unseren Beitrag zur Verlebendigung des Glaubens“, sagt P. Markus Bucher. Er ist geistlicher Assistent der Katholischen Männerbewegung und steht für Gottesdienstaushilfen zur Verfügung. Einige seiner Mitbrüder sind auch in Pfarren tätig. „Verkündigung des Glaubens ist in jedem Land wichtig“, betont P. Markus. J. W.

31. Jänner 2013

KirchenZeitung Diözese Linz

P. Bernhard Pagitsch über „Bessere Felder, bessere Wohnungen und bessere Herzen“

Von Riedegg nach Südafrika und wieder zurück Den 2. Februar begehen die Ordensleute als ˝Tag des Gott geweihten Lebens“. Sie erneuern dabei ihre Berufung. Die KiZ hat mit dem Ordensmann P. Bernhard Pagitsch gesprochen. Der Mariannhiller Missionar lebt auf Schloss Riedegg bei Gallneukirchen. Josef Wallner

P. Bernhard steht im Missionsmuseum von Riedegg und lacht. In der Hand hält er einen Stock, in den Landgebieten Südafrikas bis heute ein ständiger Begleiter eines Mannes als Statussymbol und zur Abwehr, etwa von Hunden. Der heute 77-jährige lebte und arbeitete vier Jahrzehnte als Missionar in Südafrika. Der Voralberger Abt Franz Pfanner gründete 1882 in der Nähe der Stadt Durban die Missionsstation Mariannhill. Nach dieser ersten Niederlassung wurde der ganze Orden benannt. P. Bernhard trat 1952 in Riedegg bei den Mariannhiller Missionaren ein und führte acht Jahre lang die Landwirtschaft, ehe er zum Leiter der Farm in Mariannhill bestimmt

P. Engelmar Unzeitig vor Seligsprechung Der Mariannhiller Missionar P. Engelmar Unzeitig war Pfarrer von Glöckelberg (heute Tschechien), kam in das KZ Dachau, wo er sich freiwillig zur Pflege der Typhuskranken meldete und in der Folge selbst an Typhus verstarb. Nach Anerkennung seines Einsatzes als „Martyrium“ rechnet der Orden nun mit einer baldigen Seligsprechung. P. Bernhard Pagitsch CMM im Missionsmuseum.

kiz/jw

wurde. Er kam mitten in der Apartheid-Zeit nach Südafrika. „Die weiße Regierung hat uns Missionare als Problemfälle angesehen, weil wir auf den Missionsstationen die Rassentrennung nicht einhielten. Selbstverständlich haben wir alle, Schwarze und Weiße, an einem Tisch gegessen – was per Gesetz verboten war.“ Für die Regierung war dieses Verhalten staatsgefährdend. Sie warf den Missionaren vor, die Schwarzen zu verwöhnen. Seit 1994 ist die Rassentrennung Geschichte. Die Frage, wie materielle Hilfe und Glaubensverkündigung zusammenhängen, hat P. Bernhard mit seinem Leben beantwortet. Nach Jahren in der Landwirtschaft studierte er Theologie und wurde 1979 zum Priester geweiht. Brot und Predigt sind nicht zu trennen. Im Orden ist das Wort aus der Gründerzeit überliefert: „Bessere Felder, bessere Wohnungen, bessere Herzen.“ Evangelium nimmt Angst. P. Bernhard war mit Begeisterung Missionar, weil er gespürt hat, wie befreiend die Botschaft des Evangeliums für die Schwarzen Südafrikas ist. „Viele leiden unter Ängsten: vor bösen Geistern, vor der dunklen Macht der Ahnen und sind voll Misstrauen.“ Das Evangelium hat er als eine wirkliche Hilfe erlebt, auch wenn sich die Inkulturation des Glaubens in das afrikanische Umfeld als äußerst schwierig erweist. Christentum hin oder her – manche Stämme halten ihre Bräuche für absolut heilig und unantastbar, was Beschneidung, Verheiratung oder Umgang mit den Verstorbenen anbelangt. „Ich bin froh, dass junge einheimische Mitbrüder jetzt anstelle von uns Weißen arbeiten. Sie haben als Einheimische gerade in diesen Fragen den besseren Zugang zu den Leuten.“ Er ermuntert seine afrikanischen Mitbrüder, das Evangelium der Freude und Befreiung zu verkünden. Im Gottesdienst gelingt Inkulturation gut. „Die Afrikaner bringen ihr ganzes Leben ein“, erzählt P. Bernhard und man spürt, dass er sich ein wenig davon auch in Europa wünschen würde. Seit 2009 ist er wieder in Schloss Ried­egg und als Pfarrprovisor in Hellmonsödt im Einsatz. Ein großer Schock war für P. Bernhard die Ermordung seines Mitbruders P. Ernst Plöchl vor vier Jahren. Er hat mit ihm mehrere Jahre gemeinsam auf der Missionsstation Mariazell gearbeitet. Der Prozess dauert noch immer an, im März wird er weitergeführt.


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Glaube 15

31. Jänner 2013

Die fetten und die mageren Kühe – oder: Wenn am Ende niemandem geholfen ist

Warum gerade immer ich? Vielleicht haben Sie sich auch schon einmal gefragt: Warum kommen Leute, die etwas brauchen, immer zu mir? Und was hat das mit den fetten und mageren Kühen vom Nil zu tun? Warum muss ausgerechnet ich mir die schlimmen Geschichten anderer anhören. Warum werde immer ich um Geld angepumpt? – Es gibt Menschen, die sich unendlich bemühen, anderen zu helfen; aber am Ende stehen sie ausgepumpt da und haben draufgezahlt. Ihnen geht es vielleicht wie den gesunden Kühen im Traum des antiken Pharao.

„In meinem Traum stand ich am Nilufer. Aus dem Nil stiegen sieben wohlgenährte, stattliche Kühe und weideten im Riedgras. Nach ihnen stiegen sieben andere Kühe herauf, elend, sehr hässlich und mager. Die mageren und hässlichen Kühe fraßen die sieben ersten, fetten auf. Sie verschwanden in ihrem Bauch, aber man merkte nicht, dass sie darin waren; sie sahen genauso elend aus wie vorher.“ (Vgl. Genesis 41,17–24) Beunruhigt erwacht der Pharao aus seinem Traum. Die Bilder sind tatsächlich erschreckend; und das Schlimmste daran: Niemandem ist geholfen! Die mageren Kühe werden nicht kräftiger und die starken Kühe kommen um. Dann gibt es nur Verlierer. Wenn sich ein Mensch „auffressen“ lässt. Sehr unterschiedlich können die Gründe für ein solches Verhalten der „gesunden Kühe“ sein: Arglosigkeit, eine gutmütige Wesensart, die früher oder später ausgenützt wird, oder ein übersteigertes Mitgefühl, das nicht immer von Erfolg gekrönt ist. Und natürlich die Schuldgefühle. Man denke an stundenlange Gespräche mit Leidenden, ob mündlich oder am Telefon, die am Ende den einen erschöpfen und dem anderen nicht wirklich helfen. Viele haben das Vorbild ihrer Eltern vor Augen, die selbst immer nur gerackert haben; oder sie sind durch eine sehr einseitige christ-

Himmels Träume Serie: Teil 3 von 4 DR. MARIA RIEBL THEOLOGIN UND PSYCHOTHERAPEUTIN

Warum rufen eigentlich alle mich an, wenn ihnen etwas über die Leber gelaufen ist?

liche Lebensauffassung geprägt, wonach das (selbstverständlich mit Leid und Selbstaufgabe verbundene) Dienen immer noch wichtiger und vor Gott wertvoller ist als die Lebensfreude und die gesunde Selbstliebe. Dann ist es schlicht und einfach nicht erlaubt, in aller Ruhe als „gesunde Kuh“ zu leben und vielleicht auch einmal unbeschwert glücklich zu sein. Oft ist eine so „fette Kuh“ auch ein Mensch, der oder die von klein auf nur über den Weg des Gutseins und Helfens Anerkennung oder überhaupt Beachtung gefunden hat. Und wo bleibt der Hausverstand? Genau genommen sind fette Kühe nicht die geeignete Kost für ausgehungerte Kühe! Sie müssen ihnen schwer im Magen liegen, bis zum Erbrechen. Die wahre Kost wäre das Gras. Und davon scheint in unserer Traumszene wahrlich genug vorhanden zu sein! Deshalb hier ein paar Tipps für ein Leben als „gesunde Kuh“:  Wenn ich mich aussaugen lasse, dann denke ich einmal in aller Ruhe nach: Ist damit wirklich geholfen? Was nützt das alles, wenn ich ewig mitspiele, Geld und Zeit investiere, auf die Dauer? Statt einen Menschen mitleidvoll an mich zu binden, ist ihm vielleicht mehr geholfen, ihm das eigene Anpacken zuzutrauen, indem ich mich auch einmal verweigere und Grenzen setze: Bitte schön, dort

WODICKA

ist dein Gras! Da sind deine Möglichkeiten! Das wäre eine gesunde Lebenschance für alle Betroffenen.  Und wenn ich es wage, ehrlich zu mir selbst zu sein, dann frage ich mich vielleicht: Wozu brauche ich persönlich das ständige Für-andere-Dasein? Wenn ich einmal in aller Ruhe und Klarheit sagen würde: „Nein, mit mir nicht!“ – wie ginge es mir? Dann wird mir vielleicht bewusst: Vielleicht brauche ich das Helfen für mich, und sei es, mein Gewissen zu beruhigen. Morgen mag es anders aussehen. Dann wird es mir besser gehen dabei und ich werde weniger „aufgefressen“. Morgen werde ich vielleicht lernen, mit gutem Gewissen „Nein!“ zu sagen. Davon werden alle Betroffenen profitieren.

Buchtipp: Maria Riebl, SCHULDGEFÜHLE? Worin sie gründen – Wie sie heilsam werden. Tyrolia 2008, € 12,95. Praktisch und kompetent finden Sie Wege, um mit den eigenen Grenzen versöhnter zu leben. Ein befreiendes Buch!


Sonntag

4. Sonntag im Jahreskreis – Lesejahr C, 3. Februar 2013

Ein Lächeln Gottes in der Welt Liebe – was ist das? Sie ist das Größte, größer als alle Hoffnung und stärkster Glaube. Nichts in dieser Welt ist in Wahrheit das, was es vorgibt zu sein, wenn es ohne Liebe geschieht. Begegnung, einander erkennen in Bruchstücken, berührt werden in der Tiefe des eigenen Herzens. Ein Lächeln weitertragen.

Evangelium

1. Lesung

Lukas 4, 21–30

Jeremia 1, 4–5. 17–19

Da begann er, ihnen darzulegen: Heute hat sich das Schriftwort, das ihr eben gehört habt, erfüllt. Seine Rede fand bei allen Beifall; sie staunten darüber, wie begnadet er redete, und sagten: Ist das nicht der Sohn Josefs? Da entgegnete er ihnen: Sicher werdet ihr mir das Sprichwort vorhalten: Arzt, heile dich selbst! Wenn du in Kafarnaum so große Dinge getan hast, wie wir gehört haben, dann tu sie auch hier in deiner Heimat! Und er setzte hinzu: Amen, das sage ich euch: Kein Prophet wird in seiner Heimat anerkannt. Wahrhaftig, das sage ich euch: In Israel gab es viele Witwen in den Tagen des Elija, als der Himmel für drei Jahre und sechs Monate verschlossen war und eine große Hungersnot über das ganze Land kam. Aber zu keiner von ihnen wurde Elija gesandt, nur zu einer Witwe in Sarepta bei Sidon. Und viele Aussätzige gab es in Israel zur Zeit des Propheten Elischa. Aber keiner von ihnen wurde geheilt, nur der Syrer Naaman. Als die Leute in der Synagoge das hörten, gerieten sie alle in Wut. Sie sprangen auf und trieben Jesus zur Stadt hinaus; sie brachten ihn an den Abhang des Berges, auf dem ihre Stadt erbaut war, und wollten ihn hinabstürzen. Er aber schritt mitten durch die Menge hindurch und ging weg.

Das Wort des Herrn erging an mich: Noch ehe ich dich im Mutterleib formte, habe ich dich ausersehen, noch ehe du aus dem Mutterschoß hervorkamst, habe ich dich geheiligt, zum Propheten für die Völker habe ich dich bestimmt. [...] Du aber, gürte dich, tritt vor sie hin, und verkünde ihnen alles, was ich dir auftrage. Erschrick nicht vor ihnen, sonst setze ich dich vor ihren Augen in Schrecken. Ich selbst mache dich heute zur befestigten Stadt, zur eisernen Säule und zur ehernen Mauer gegen das ganze Land, gegen die Könige, Beamten und Priester von Juda und gegen die Bürger des Landes. Mögen sie dich bekämpfen, sie werden dich nicht bezwingen; denn ich bin mit dir, um dich zu retten – Spruch des Herrn.

2. Lesung 1 Korinther 12, 31 – 13, 13 Strebt aber nach den höheren Gnadengaben! Ich zeige euch jetzt noch einen anderen Weg, einen, der alles übersteigt: Wenn ich in den Sprachen der Menschen und Engel redete, hätte aber die Liebe nicht, wäre ich dröhnendes Erz oder eine lärmende Pauke. Und wenn ich prophetisch reden könnte und alle Geheimnisse wüsste und

alle Erkenntnisse hätte; wenn ich alle Glaubenskraft besäße und Berge damit versetzen könnte, hätte aber die Liebe nicht, wäre ich nichts. Und wenn ich meine ganze Habe verschenkte, und wenn ich meinen Leib dem Feuer übergäbe, hätte aber die Liebe nicht, nützte es mir nichts. Die Liebe ist langmütig; die Liebe ist gütig. Sie ereifert sich nicht, sie prahlt nicht, sie bläht sich nicht auf. Sie handelt nicht ungehörig, sucht nicht ihren Vorteil, lässt sich nicht zum Zorn reizen, trägt das Böse nicht nach. Sie freut sich nicht über das Unrecht, sondern freut sich an der Wahrheit. Sie erträgt alles, glaubt alles, hofft alles, hält allem stand. Die Liebe hört niemals auf. Prophetisches Reden hat ein Ende. Zungenrede verstummt, Erkenntnis vergeht. Denn Stückwerk ist unser Erkennen, Stückwerk unser prophetisches Reden; wenn aber das Vollendete kommt, vergeht alles Stückwerk. Als ich ein Kind war, redete ich wie ein Kind, dachte wie ein Kind und urteilte wie ein Kind. Als ich ein Mann wurde, legte ich ab, was Kind an mir war. Jetzt schauen wir in einen Spiegel und sehen nur rätselhafte Umrisse, dann aber schauen wir von Angesicht zu Angesicht. Jetzt erkenne ich unvollkommen, dann aber werde ich durch und durch erkennen, so wie ich auch durch und durch erkannt worden bin. Für jetzt bleiben Glaube, Hoffnung, Liebe, diese drei; doch am größten unter ihnen ist die Liebe.


Wort zum Sonntag

Liebe ist keine lärmende Pauke „Die Liebe ... erträgt alles, glaubt alles, hofft alles, hält allem stand. Die Liebe hört niemals auf“, las ich beim Begräbnisgottesdienst. Mit zittriger Stimme sprach ich diese Worte in den Kirchenraum vor dem Sarg meiner gleichaltrigen Freundin Gertrude. Unfassbar erschien mir der Moment, und doch trugen diese Schriftworte mich über den Schmerz und die vielen Warum-Fragen. Warum stirbt eine 19-jährige ganz plötzlich? Nach den Feierlichkeiten verließen die Menschen den Friedhof. Mit einigen Freundinnen und Gertrudes Eltern blieb ich schweigend am Grab stehen. Ganz stark in mir spürte ich die Zusage, dass die Liebe niemals aufhört. Seither ist viel Zeit vergangen, aber die Feierlichkeit dieses Abschieds von Gertrude, geprägt vom „Hohelied der Liebe“, trage ich bis heute in mir. Paulus geht in diesem poetischen Hymnus mit wunderschönen Formulierungen auf die Liebe ein. Er weist darauf hin, dass alle Gnadengaben ohne die Liebe sinnlos sind und beschreibt dann das Wesen der Liebe. Höhepunkt ist die Aussage, dass die Liebe nie aufhört, ewig bleibt.

berger-gruber

Mensch auf Erden Groß ist die Welt und lang währt die Zeit, doch klein sind die Füße,

Was bedeutet das für mich heute? Wo bin ich lieblos? Gedankenlos? Immer wieder verpasse ich Chancen. Manchmal ist es auch das Anlangen an den eigenen Grenzen. Aber die Sehnsucht, ein guter und liebender Mensch zu sein, bleibt. Paulus beschreibt mit Begeisterung und sprachlicher Sorgfalt die Liebe als die höchste Gnadengabe. Alle anderen Fähigkeiten und Stärken, die ein Mensch hat, sind leer und nutzlos ohne sie. Was nützt es mir, wenn ich viele Sprachen spreche, über viel Wissen verfüge, aber kein Herz für die Menschen neben mir habe? Für mich fassen diese Worte das Programm Jesu und somit das Kerngesetz der Kirche zusammen. Ohne die Liebe wäre ich nichts!

Zum Weiterdenken Wie kann ich in meinem Tun diese Liebe verwirklichen? Wann handle ich lieblos? Wie bringe ich Leidenden genug Mitgefühl entgegen? Wie bin ich eine Christin mit Herz für die Menschen um mich?

die gehen, wo kein Weg gebahnt, überallhin.

Andrea Berger-Gruber Fachinspektorin für katholischen

huub oosterhuis

Religionsunterricht an AHS, BMHS, BS und lw. FS im Burgenland; verheiratet und Mutter einer Tochter. Die Autorin erreichen Sie unter u sonntag@kirchenzeitung.at


18 Bewusst leben IN KÜRZE

31. Jänner 2013

KirchenZeitung Diözese Linz

Kinder trauern anders – und Erwachsene wissen oft nicht, wie sie ihnen dabei helfen können

Tut tot sein weh? Stirbt der Opa oder gar ein Elternteil, sind Erwachsene oft verunsichert, wie sie sich ihren Kindern gegenüber verhalten sollen. Auch wenn sie den Kindern helfen möchten, wissen sie nicht wie und lassen sie oft durch falsche Rücksichtnahme alleine. Die Reparatur von Wasserschäden ist teuer und oft umfangreich. WALDHÄUSL

Frostsicher Winterurlaube stehen bevor, oftmals nicht im Schnee, sondern in wärmeren Gefilden. Gerade wer seine Sommersachen in den Koffer packt, könnte dabei vergessen, sein Haus/seine Wohnung winterdicht zu machen. Im Speziellen müssen Wasserleitungen, die vom Einfrieren bedroht sind, versorgt werden. „72-Stunden-Regel“. Werden Gebäude oder Wohnungen für mehr als 72 Stunden verlassen, hat der Eigentümer/Mieter Vorkehrungen zu treffen, dass keine Kälte- oder Wasserschäden entstehen. Geschieht dies nicht, kann die Versicherung die Zahlung im Schadensfall verweigern. Vorbeugung. Während des Urlaubs sollte der Hauptwasserhahn abgedreht, Wasserleitungen entleert und abgesperrt sein. Wenn nötig sollte man in die Leitungen bzw. die Siphone Frostschutzmittel einfüllen. Die Versicherung zahlt nicht, wenn ein Rohrbruch aufgrund von Korrosion oder Verschleiß auftritt. Sollte durch den Rückstau von Schmelzwasser ein Wasserschaden entstehen, ist dieser in der Regel ebenso nicht im Leistungsumfang der Versicherung.  Die 72-Stunden-Regel gilt auch im Sommer. Wer in seiner Abwesenheit die Bewässerungsanlage am Balkon laufen lässt, sollte dies am besten extra mit der Versicherung abklären.  Prämien und Leistungen der Versicherungen können auf www. versichern24.at verglichen werden.

Kindliche Trauer ist nicht leicht zu erfassen und zeigt sich oft sprunghaft: Die Kinder weinen und im nächsten Moment sind sie wieder fröhlich. Sie agieren oftmals spontan, ziehen sich zurück oder sind aggressiv und wütend. Andere sind wiederum auf den ersten Blick fröhlich und ausgelassen und verhalten sich so, als ob nichts geschehen wäre. Und plötzlich fangen sie an zu weinen.

Die Trauer von Kindern zeigt sich unterschiedlich. Es ist wichtig, dass sie darüber reden und ihre Gefühle zeigen können. WALDHÄUSL

Wenn nahestehende Menschen stark mit ihrer eigenen Trauer beschäftigt sind, spüren Kinder das sehr genau. Oftmals leugnen sie deshalb ihre eigenen Trauergefühle, um die Angehörigen nicht noch mehr zu belasten. Auch können Kinder immer nur so viel trauern, wie sie auch verstehen. Dies ist eine große Fähigkeit von Kindern, da sie dadurch Distanz gewinnen, sich erholen können und so psychisch gesund bleiben. Den Tod beim Namen nennen. Erst am Ende der Volksschulzeit können Kinder die Endgültigkeit des Todes verstehen. Kleine Kinder begreifen noch nicht, was tot sein bedeutet. Sie kennen zwar Weggehen, aber sie haben erlebt, dass wichtige Menschen immer wieder zurückkommen. In diesem Alter helfen Beispiele, etwa: „Papa wird dich nicht mehr in den Kindergarten bringen“ oder „Opa wird Weihnachten nicht mehr mit uns feiern“. Erzählen Eltern, dass Opa bald für immer einschlafen wird, bekommen Kinder große Angst, selbst nicht mehr aufzuwachen. Offen trauern. Im Umgang mit betroffenen Kindern ist es wichtig, die eigene Trauer

vor den Kindern nicht zu verstecken. Denn nur, wenn Kinder Erwachsene trauern sehen, erfahren sie, dass trauern normal ist. Auch lernen Kinder dadurch, andere Menschen zu trösten, was wiederum sehr wichtig für die Entwicklung ihrer sozialen Kompetenz ist. Der Tod einer geliebten Person wird nie vergessen und wird das Leben eines Kindes für immer verändern, doch jede Krise bringt auch Veränderungen und Entwicklungschancen mit sich. Kinder können durch erfolgreiche Trauerarbeit in ihrer Persönlichkeit reifen und Stärke für ihr weiteres Leben gewinnen. RAINBOWS-Begleitung. In vielen Fällen ist die eigene Betroffenheit der Erwachsenen so groß, dass man für die Kinder nur in eingeschränktem Maß da sein kann. In dieser Situation ist Hilfe von außen oftmals eine große Erleichterung. Eine bewährte Form der Begleitung und Unterstützung für Kinder und Jugendliche bietet RAINBOWS: einzeln, in Gruppen, im Rahmen der Familie und für alle Altersstufen. Hier finden Kinder und Jugendliche einen Platz für ihre Trauer, aber auch für schöne Erinnerungen und neue Lebensperspektiven. Neben Gesprächen werden Kindern auch kreative und spielerische Möglichkeiten gegeben, den Tod zu bearbeiten und die veränderte Familiensituation anzunehmen. Wichtig in der Trauer-Arbeit mit Kindern ist,  die Fragen der Kinder zum Tod der Person altersgemäß zu beantworten, so gut man es weiß und kann;  ihnen Möglichkeiten aufzuzeigen, wie sie Erinnerungen und Verbundenheit mit der Person weiterpflegen können;  Offenheit für Gespräche über Traurigkeit, Wut, Angst, Schuldgefühle anzubieten;  ihnen eine Zukunftsperspektive und Hoffnung zu geben.

BERATUNG MAG. MAGDA PIRKER LANDESLEITERIN RAINBOWS CARITAS EISENSTADT beratung@kirchenzeitung.at

 Bei Fragen und Problemen wenden Sie sich an: Beziehung Leben, Partner-, Ehe-, Familien- und Lebensberatung. Kapuzinerstraße 84, Linz, Tel. 0732/77 36 76.


KirchenZeitung Diözese Linz

Bewusst leben 19

31. Jänner 2013

Wer redet, der sät. Für Schwerhörige ist es in Kirchen aber oft schwer zu ernten.

AUFGETISCHT

Gottes Wort in deinem Ohr Darf es sein, dass in der Kirche die Barrierefreiheit aufhört? Für schwerhörige Menschen ist es oft noch Realität, dass sie Lesung und Predigt akustisch nicht verstehen können. Vor allem mangelt es an der Ausstattung der Kirchen mit Induktionsschleifen und an der Information für Pfarren und Betroffene. BRIGITTA HASCH

Waltraud Moßbauer, Obfrau der kfb in der Pfarre Schönau, beschäftigte sich eingehend mit dem Thema, fragte in anderen Pfarren nach Erfahrungen mit Induktionsschleifen und konnte schließlich gemeinsam mit der Kath. Frauenbewegung den Pfarrer überzeugen: Pfarrsaal und Kirche erhielten Pfingsten 2012 eine Induktionsanlage, außerdem wurde die Lautsprecheranlage erneuert. „Kabel verlegt haben wir Frauen unter Anleitung eines Elektriker selbst“, lacht Frau Moßbauer, „und wir hatten sogar eine Gaudi dabei. Zugetraut hat uns das vorher keiner!“

Für die Pfarre leistbar. Notwendig sind lediglich ein Induktionsverstärker und Kabel. „Der Kostenrahmen für Material und Arbeit liegt bei etwa 1.000 bis 1.500 Euro“, erklärt Gerhard Huber von Akustik Linz. Sein Unternehmen hat derartige Anlagen schon mehrfach in Oberösterreichs Pfarren installiert. Wichtig sei, dass die Anlage nach Ö-Norm eingemessen wird. „Sonst kann es sein, dass mit der Emotion des Sprechers auch die Lautstärke im Ohr unangenehm steigt, das soll vermieden werden. Dafür sorgt die sogenannte automatische Gain-Kontrolle.“

Ähnlich wie bei diesem Gerät verfügen fast alle Hörapparate über einen Funktionsknopf. Durch Drücken wird die Einstellung gewählt. NEUROTH

„Hier gibt es eine Induktionsanlage“, darauf weist dieser Aufkleber hin. KIZ/BH

Nachahmung dringend empfohlen. Aus ihrer Erfahrung rät Waltraud Moßbauer allen Pfarren, auf die schwerhörigen Menschen Rücksicht zu nehmen und sie am Gottesdienst teilhaben zu lassen. „Wenn man nichts hört, geht man halt auch nicht mehr in die Kirche. Das kann zur sozialen Isolation führen“, bekräftigt sie ihr Ansinnen. Am besten wäre es, den gesamten Kirchenraum einzubeziehen, damit kein „terrischer Kobel“ entsteht, „dort setzt sich nämlich bald keiner mehr hin!“

Hörgeräte umschalten, nicht lauter drehen. Maximilian Scherlacher, HörakustikMeister der Firma Neuroth, erklärt die Funktionsweise der Induktionsschleife: „Hörgerät und Schleife erzeugen ein unbedenkliches Magnetfeld. Auf Knopfdruck lässt sich das Magnetsignal in das Hörsystem übertragen, man kann die Worte des Pfarrers einwandfrei hören.“ Klingt einfach und wird als kostenlose Serviceleistung vom Fachinstitut in kurzer Zeit eingestellt und erklärt. Fast alle Hinter-dem-Ohr-Geräte und viele Im-Ohr-Geräte sind dafür geeignet, per Induktion Signale zu empfangen. „Der Träger oder die Trägerin wählt mit dem Funktionsknopf entweder Mikro oder Induktion, oder auch beides.“

Als Beilage passen Nockerl sehr gut zum Debrezinerfleisch. LOEWENZAHN

Debrezinerfleisch Zutaten: 400 g Schweinsschulter, 2 Paar Debreziner, 500 g Champignons, 2 Zwiebeln, 4 EL Öl, Salz, Pfeffer, Paprika, Chilli, 2 EL Mehl. Zubereitung: Die klein geschnittenen Zwiebeln und das würfelig geschnittene Fleisch in Öl anrösten, die Gewürze (Chilli nach Belieben) dazugeben, mit Wasser bis schwach bedeckt aufgießen und weichdünsten. Die Champignons putzen und in Scheiben schneiden, in etwas Öl andünsten. Debreziner in Scheiben schneiden und mit den Champignons unter das fertige Fleisch mengen. Zum Schluss Saft mit Mehl binden.  Österreichische Bäuerinnen kochen mit Fleisch. Die besten Rezepte aus allen neun Bundesländern. loewenzahn in der Studienverlag Ges.m.b.H., Innsbruck 2010, ISBN 978-3-7066-2460-2.

NOTIZZETTEL Weltkrebstag. Der diesjährige Weltkrebstag am 4. Februar steht weltweit unter dem Motto ,Krebs – Wussten Sie …‘. Ziel ist es, mit den vier häufigsten Mythen rund um das Thema Krebs aufzuräumen.

heitsfrage. Abgesehen von dem Schock der Diagnose und der Angst um die Gesundheit hat eine Krebserkrankung fast immer auch weitreichende wirtschaftliche und soziale Auswirkungen.

 Mythos 1: Krebs ist eine reine Gesundheitsfrage. Faktum: Krebs ist keine reine Gesund-

 Mythos 2: Krebs ist eine Erkrankung älterer Menschen. Faktum: Krebs trifft Kinder, Ju-

gendliche, Erwachsene und ältere Menschen.  Mythos 3: Krebs ist ein Todesurteil. Faktum: Viele Krebsarten, die noch vor Jahren einem Todesurteil gleichkamen, können heute aufgrund von Früherkennungsprogrammen und Fortschritten in der Therapie geheilt werden.

 Mythos 4: An Krebs zu erkranken ist Schicksal. Faktum: Es gilt als erwiesen, dass ein Drittel aller Krebserkrankungen durch entsprechende Maßnahmen vermieden werden könnte.  Informationen zu Vorsorge, Veranstaltungen und Aktionen: OÖ. Krebshilfe, Harrachstr. 13, Linz, Tel. 0732/77 77 56-0.


DAS FIND ICH TOLL

KK

Die KirchenZeitung für Kinder 31. Jänner 2013

 Kinderrechte. Gewalt an Kindern ist verboten, trotzdem erleben noch immer viele Kinder Gewalt. „Das macht mich stark“ ist das Motto des LIBERTO-Kinderschutzpreises 2013. Überleg dir mit deiner Klasse, wie man gewaltfreien Umgang erlernen kann und finde Tipps und Ideen, wie man in schwierigen Situationen reagieren kann.  Anmeldungen für Klassenprojekte bis 1. April bei der Kinderund Jugendanwaltschaft kija, Iris Oberreiter, Tel. 0732/77 20-140 05, E-Mail: kija@ooe.gv.at

LACH MIT PIEPMATZ

Rätselspaß für Detektive! Schreib die richtige Lösung an kiki@kirchenzeitung.at oder per Post an: KiKi, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz. Einsendeschluss: 11. Februar 2013. Drei Gewinner erhalten wieder tolle Preise!

Spurensuche im Schnee

 „Papi, heißt es eigentlich ,schlag mir’ oder ,schlag mich’?“ – „Das solltest du aber schon wissen! Natürlich heißt es ,schlag mich’!“ – „Gut, Papi. Dann schlag mich bitte den Atlas auf!“

Indianer und Trapper lernten das Lesen von Fährten schon als Kinder. Detektive wie Sherlock Holmes waren den Tätern „auf der Spur“ und lösten so die schwierigsten Fälle. Wie gut kennst du dich eigentlich mit Abdrücken im Schnee aus? Am besten sieht man die Spuren im Neuschnee. Fachleute erkennen jede Tierart nach ihren ganz typischen Abdrücken. Bei den Säugetieren kann man Sohlengänger (z.B. den Dachs mit seiner ganzen Pranke), Zehengänger (die Pfote des Fuchses) und Zehenspitzengänger (die Hufe von Pferden) unterscheiden. Und das Trittbild von Laufvögeln (wie der Fasan) ist anders als bei Schwimmvögeln (Enten), denn hier sieht man die Schwimmhäute.

 Urlaub am Meer. Susi fragt ihren Vater: „Vati, wie viele Eier legen eigentlich Heringe?“ – „Viele, viele Millionen im Jahr!“ – Dann ist es aber gut, dass Heringe nicht gackern können!“  „Hast du den Paul auf den Kopf gehauen?“ – „Ja, aber die krummen Beine hatte er schon!“

KIKI-KONTAKT

Schlaukopf oder Wünsche an KiKi? Suchst du eine Brieffreun-

din oder einen Brieffreund? Ich freu mich auf deine Post! kiki@kirchenzeitung.at, KiKi, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz. DEINE GITTI

BALDUIN BAUM

 Schick deine lustigsten Witze an: piepmatz@kirchenzeitung.at oder an PIEPMATZ, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz.  Hast du Fragen an den

Gangart und Geschwindigkeit. Manche Tierarten haben auch ganz spezielle Spurbilder. Der Fuchs etwa setzt seine Tritte mit den Vorder- und Hinterläufen fast gerade hintereinander, wie die Perlen auf einer Kette. Bei der Hasenspur erkennt man die langen Hinterläufe und die kurzen Vorderläufe.

Und noch einen Unterschied erkennt man im Spurenbild: Es sieht anders aus, wenn das Tier normal getrabt oder gehüpft ist, als wenn es auf der Flucht war.

Auf Abbildungen in Büchern ist es übrigens immer leichter, ein Tier zu erkennen. In der freien Natur gehört schon ein bisschen Erfahrung dazu. Auch Menschen hinterlassen verschiedene Spuren. An den Abdrücken kann man etwa gut erkennen, welche Sohle ein Schuh hat oder wie groß der Schuh ist. Gute Detektive sehen auch, ob der Absatz schon abgetragen ist, ob man gegangen oder ob man gelaufen ist. Polizisten müssen nach Unfällen oft Reifenspuren untersuchen. Sie geben Auskunft darüber, wie schnell der Unfalllenker unterwegs war und wann er gebremst hat.


31. Jänner 2013 © Thomas Jansa - Fotolia.com

Freistädter Schüler/innen als Filmprofis besondere Aufmerksamkeit für das Projekt. „Anerkennung für die eigene Arbeit ist natülich gut. Wer will das nicht“, sagt Johanna Feichtmayr.

Schüler/innen der HLW Freistadt haben kurze Animationsfilme zu Arbeitsfeldern der Gemeindeberatung der Diözese Linz gestaltet. Die Ergebnisse können sich sehen lassen. Zwei Videos wurden sogar mit einem Preis ausgezeichnet. Paul Stütz

Eine schlechte Lage gibt es eigentlich nicht und jedes Problem kann gelöst werden. Das ist die positive Botschaft, die dem Kurzfilm von Romana Danner und Johanna Feichtmayr zu Grunde liegt. Die beiden Schülerinnen aus der 5. HLK-Klasse haben diesen Zugang mit einer aufblühenden Blume visualisert, die eine schöne Zukunft verheißt. Der positive Effekt der Gemeindeberatung auf die Organisationsentwicklung soll damit hervorgehoben werden. Halbes Jahr Arbeit belohnt. Akribisch genau und mit viel

cd-tipp

Das Siegerteam: Romana Danner (links) und Johanna Feichtmayr bekamen den 1. PLatz für ihren Kurzfilm. KIZ/PS (2)

Ehrgeiz haben Romana Danner (19) und Johanna Feichtmayr (18) ein halbes Jahr an dem Kurzfilm gearbeitet. „Uns hat gefallen, dass wir für einen konkreten Auftraggeber gearbeitet haben und nicht nur für die Note“, erzählen die beiden angehenden Maturantinnen. Das Schöne am Filmemachen ist für Romana Danner, dass man sieht, was man gemacht hat und ein herzeigbares Ergebnis hat. Der 1. Platz bei einem schulinternen Wettbewerb bedeutet eine

aufgeschnappt

Weg mit den Gewitterwolken. Der Wind, der die Gewitterwolken vertreibt, ist wiederum Leitmotiv für den Kurzfilm für den Arbeitsbereich Konfliktberatung. „Wir sind hauptsächlich stolz, dass wir es überhaupt geschafft haben“, erzählt Andreas Hag-

hofer. Dem Team machte eine defekte Datei große Schwierigkeiten. Als Draufgabe für die erfolgreiche Rettung des Kurzfilmes belegten sie den zweiten Platz bei dem Wettbewerb. Aufgabenverteilung und Teamwork zu lernen ist aus Sicht der Schüler/innen eine der besten Erfahrungen des Projekts. XX www.hlw-freistadt.at/ XX www.dioezese.linz.at/ gemeindeberatung

Den zweiten Platz belegten (von links) Paul Walchshofer, Petra Tober, Schachnosa Sadikowa, Andreas Haghofer und Manulea Aufreiter flankiert von Martin Schachinger, Gemeindeberatung, und ihrem Lehrer Kurt Haspel (rechts).

szene

xxx moment mal

Jugendkatechese

Beiträge zur fairen Welt

Am Freitag, 8. Februar, ist um 19 Uhr die dritte Jugendkatechese dieses Arbeitsjahres. Bischof Ludwig Schwarz wird in der Pfarrkirche Linz-Don Bosco vor dem Hintergrund des Jahresthemas der kj oö „Wer glaubt, wird selig!“ und ausgehend vom hl. Johannes Bosco Impulse zur Freude am Glauben geben. „Heilige sind Menschen, durch die das Licht Gottes scheint.“ In der Jugendkatechese wird Bischof Ludwig Schwarz über seinen Ordensgründer Johannes Bosco sprechen und den Jugendlichen für Fragen zur Verfügung stehen.

Junge Erwachsene des Jugendhauses Schacherhof in Seitenstetten (Bezirk Amstetten) veranstalten am Freitag, 22. Februar, einen Abend zum Thema „Mein Beitrag zur fairen Welt“. Die Besucher erwartet von 17 Uhr bis 21 Uhr im Schacherhof ein vielfältiges Programm. Die Leitfragen dabei: Was ist fair? Was ist unfair? Wo handeln Menschen bereits nachhaltig und was kann ich konkret in meiner Region tun? Vorträge und Workshops von Südwind geben die Impulse, selbst aktiv zu werden. Anmeldung bis Do., 21. Februar. www.schacherhof.at

Jugendliche für eine faire Welt.

Schacherhof


22 Anzeigen & Hinweise

31. Jänner 2013

KirchenZeitung Diözese Linz

KLEINANZEIGEN

Bis 15. Februar 2013 können Vorschläge für den diesjährigen Solidaritätspreis eingereicht werden. Er wird am 15. Mai verliehen.

FA. WITTMANN, SCHARNSTEIN KIRCHENBÄNKE TISCHE + STÜHLE www.wittmann-gmbh.at Tel. 07615/22 91. KUNSTSTOPFEREI Kunststopferei, Änderungsschneiderei Leitner/Linz, Bischofstraße 3a Mo.–Do.: 9–17 Uhr, Fr.: 9–12 Uhr Tel. 0732/79 77 10 www.kunststopferei.com MODE SALE bei XILING, dem Fachgeschäft für fairproduzierte Kleidung in Linz/Zentrum, Rainerstraße 15, www.xiling.at, 0732/665677 PARTNERSCHAFT Wäre sehr glücklich, könnte ich auf diesem Wege eine liebe und ehrliche Partnerin kennenlernen, die etwa zwischen 35 und 45 Jahren sein sollte, kinderliebend und nach Möglichkeit ortsungebunden. Vielleicht hast du auch selber Kinder und sehnst dich wie ich danach, nach einer herben Enttäuschung neu zu beginnen, wieder herzlich zu lachen und gemeinsam Sorge zu tragen und Sorgen zu teilen. Materiell wäre alles vorhanden, doch Liebe und gegenseitige Wertschätzung ist einfach ein Geschenk, welches erst das Leben wirklich reich macht. Wo ist diese Frau mit Herzensbildung, die solch ein Geschenk machen und auch annehmen könnte? Ich weiß, dass es sie sicher gibt. Bitte, melde dich unter „Nr. 03/2013“, KirchenZeitung, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz. Ich, ein humorvoller 47-jähriger Mann, 170 cm, 75 kg, NR, NT, suche eine Frau, mit der ich die Höhen und Tiefen einer Partnerschaft gemeinsam meistern kann. Meine Hobbys sind: Skifahren, Tanzen und Spaziergänge in der Natur. Bin treu, ehrlich, ein offener und geselliger Typ mit braunen Augen und braunen Haaren. Wenn Du schon Kinder hast, freut mich das sehr. Freue mich über jede Antwort von Dir. Bitte Zuschriften unter Chiffre „Nr. 05/2013“, KirchenZeitung, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz. VERSCHIEDENES Künstlerische Malerarbeiten an Kirchen, Fassadenerneuerung und Restaurierung, Preisnachlass. Kontakt: E-Mail: reart@szm.sk, www.reart.eu WOHNUNG / ZU VERMIETEN Im Pfarrhof Holzhausen steht eine 80 m2 große Mietwohnung im 2. Stock zur Verfügung. Telefon 0676/8776-55 22 od. 0676/81 42 74 10.

Infos und Einreichungen: KirchenZeitung, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz; www. solipreis.at

Herzliche Einladung, Vorschläge einzureichen IMPRESSUM KirchenZeitung Diözese Linz Medieninhaberin: Diözese Linz. Herausgeber: Willi Vieböck. Chefredakteur: Matthäus Fellinger. Redaktion: Ernst Gansinger, Christine Grüll, Brigitta Hasch, Paul Stütz, Josef Wallner. Verlagsleiterin: Ursula Schmidinger. Marketing: Monika Jellmair, Birgit Kubik. Anzeigen: Sigi Hafner. E-Mail: anzeigen@kirchenzeitung.at Sekretariat: Irmgard Draxler, Barbara Erber, Kerstin Robitschko, Regina Spiegel. Adresse: Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz. Tel. 0732/76 10-39 44, Fax: 0732/76 10-39 39. E-Mail: office@kirchenzeitung.at Leserbriefe an: leserbriefe@kirchenzeitung.at DVR: 0029874/10770 Kooperationsredaktion der Kirchenzeitungen OÖ, Tirol, Vorarlberg und Burgenland: Hans Baumgartner (Leiter), Susanne Huber, Brigitte Huemer. Werbung: Walter Achleitner, Thomas Hödl, Bergstraße 12, 5020 Salzburg, Tel. 0662/88 44 52, Fax: 88 44 52-4, E-Mail: koopred@kirchenzeitung.at Hersteller: OÖN Druckzentrum GesmbH & Co KG, Medienpark 1, 4061 Pasching. Verlagsort: Linz. Jahresabonnement: Inland: € 45,60 (Abodauer mindestens ein Jahr und danach bis auf Widerruf, Kündigung zum Halbjahr, schriftlich mit 14-tägiger Kündigungsfrist). ART COPYRIGHT VBK WIEN Mitglied der Österreichischen Auflagenkontrolle (ÖAK)

 ENTGELTLICHE EINSCHALTUNG

Österreichische Lotterien unterstützten Lebenshilfe-Wohnhaus Wiener Neudorf Unvoreingenommen auf andere zugehen und einfach das Herz sprechen lassen – was vielen Menschen schwerfällt, ist für die Bewohner des Wohnhauses Wiener Neudorf der Lebenshilfe Niederösterreich selbstverständlich. Die Österreichischen Lotterien unterstützen als langjähriger Partner der Lebenshilfe NÖ die Errichtung dieses Wohnhauses. Es ist energiesparend und derart funktionell gebaut, dass die Bewohnerinnen und Bewohner hier mit der notwendigen Betreuung, aber trotzdem möglichst eigenständig und unabhängig, wohnen und eine wunderbare Zeit erleben können. „Wir als Österreichische Lotterien haben hier gerne geholfen, weil es uns ein Anliegen ist, den Bewohnern eine schöne Zeit und viele glückliche Momente zu ermöglichen“, begründete Vorstandsdirektorin Mag. Bettina Glatz-Kremsner das Engagement. Und zu den Bewohnerinnen und Bewohnern sagte sie anlässlich der Eröffnung des Wohnhauses: „Ich bin überzeugt, dass Sie sich wohlfühlen und Herzlichkeit, Freude und Lachen in dieses Haus bringen werden.“

Vorstandsdirektorin Mag. Bettina GlatzKremsner (2.v.r.) und Lebenshilfe NÖ-Präsident Otto Perny (3.v.r.) mit Bewohnern und Gästen bei der Eröffnung des Wohnhauses in Wr. Neudorf. L. SCHEDL/ÖSTERR. LOTTERIEN

LOTTO

6 AUS 45

Mi., 23. 01. 13: 4 20 30 32 40 41 Zz: 44 J O K E R: 7 1 4 6 8 0 So., 27. 01. 13: 11 16 26 35 36 39 Zz: 2 J O K E R: 1 2 1 3 8 8

TOTO

Ergebnisse 4. Runde 2013

21X X11 122 21X 1: 0:2

2: 3:2

3: 0:0

ANGABEN OHNE GEWÄHR

www.kirchenzeitung.at

4: 0:0


KirchenZeitung Diözese Linz

Ausblick 23

31. Jänner 2013

Was tut mir gut, wenn ich krank bin? Elisabethinen Linz. Zum Welttag der Kranken laden die Elisabethinen zu einem Vortrags-, Gesprächs- und Gebetsnachmittag in ihr Spital. Die Referenten behandeln das Thema „Was tut mir gut, wenn ich krank bin?“ unter zwei unterschiedlichen Gesichtspunkten. Der Theologe, Therapeut und Autor Franz Schmatz spricht über die stärkende Kraft des christlichen Glaubens in der Bewältigung von Krankheit und Leid. „Christus als heilender Begleiter mit uns auf dem Weg“ betitelt er seinen Vortrag. Über „Lebensqualität durch Komplementärmedizin“ referiert die Ärztin Rosemarie Brunnthaler-Tscherteu. Ein Gottesdienst mit Krankensalbung, gestaltet vom Seelsorgeteam der Elisabethinen, schließt den Nachmittag ab.

BILDUNG – SPIRITUALITÄT – KURS Attnang, Maximilianhaus  07674/665 50

Ried, St. Franziskus  07752/827 42

 Begegnungen und Entdeckungen, Reise nach Sarajevo, Abfahrt: Basilika Puchheim, Sa., 23. 3., 6 Uhr bis Do., 28. 3., 20 Uhr, Begl.: Remiza Traubenek, Mensur Demir; Anmeldeschluss: 1. 3.

Genarloberin Sr. Barbara Lehner (oben) lädt zum Welttag der Kranken. Der Theologe Franz Schmatz (unten) ist einer der Referenten.

 Montag, 11. Februar 2013, im Festsaal des Elisabethinen-Spitals, 13.30 Uhr, Vortrag von Univ. Doz. Dr. Franz Schmatz, 15.30 Uhr, Vortrag von Dr. Rosemarie Brunnthaler-Tscherteu, 17.15 Uhr, Gottesdienst mit Krankensalbung (Elisabethkapelle).

Bad Dachsberg, Bildungshaus  0732/76 10-34 43  Winter – Zeit für mich. Das Herz offenhalten, Do., 14. 2., 10 Uhr bis Sa., 16. 2., 13 Uhr, Ref.: Ernst Bräuer, Ltg.: Irmgard Ganglmair. Grünau, Marienheim  07616/82 58  „Alles wirkliche Leben ist in Bewegung“, Meditation und Schweigen, Do., 14. 2., 18 Uhr bis So., 17. 2., 12 Uhr, Ltg.: Sr. Huberta Rohrmoser. Kremsmünster, Subiaco  07583/52 88  Einzelexerzitien für junge Erwachsene, Fr., 15. 2., 17 Uhr bis Fr., 22. 2., 13 Uhr, Ltg.: P. Bernhard Eckerstorfer OSB.

Gruppenreisen planen Das Seminar „Gruppenreisen planen“ richtet sich an Interessierte und (zukünftige) Leiter/innen von Gruppenreisen. Mag. Andreas Kickinger, Theologe und Geschäftsführer von „Biblische Reisen“ informiert über Reiserecht, Planung und Durchführung sowie inhaltliche und spirituelle Schwerpunktsetzung.  Mittwoch, 13. März 2013, 10 bis 17 Uhr, Bildungshaus Schloss Puchberg, Anmeldung: Tel. 02243/353 77-23, E-Mail: martina.steiner@biblische-reisen.at; die Teilnahme ist kostenlos.

 „Schau mir in die Augen, Kleines“, ein literarisch, kulinarisch, melodischer Abend über die Liebe, Do., 14. 2., 18 Uhr, mit Wolfgang Vrecun, Franz Waldenberger, Thomas Mayrhuber, Georg Rabengruber. Schlägl, Seminarzentrum  07281/88 01-400  Vereinfache dein Leben, Vortrag, Do., 14. 2., 19.30 Uhr, Ref.: Josef Dirhammer. Seitenstetten, St. Benedikt  07477/428 85  Bibliodrama, Mo., 18. 2., 19 Uhr, Ltg.: Mag. Maria Zugmann-Weber, Mag. Franz Zöchling. Steyr, Dominikanerhaus  07252/454 00  Schneeschuhwandern zum Hochbuchberg, Zeit zum Genießen – Zeit zum Staunen ..., Sa., 16. 2., Treffpunkt: Parkplatz Eybl, 8 Uhr, mit Maria Felbauer. Vöcklabruck, Geistl. Zentrum  07672/726 67

Linz, Haus der Frau  0732/66 70 26  Sonnengruß und Yoga, Kurs, So., 17. 2., 24. 3. und 28. 4., jeweils 10.15 bis 11.45 Uhr, Ltg.: Su MeiFen. Ried, Treffpunkt der Frau  07752/802 92  Wilde Kräuter begleiten uns das ganze Jahr, Kräuterstammtisch, Mi., 13. 2., 19 Uhr, Ltg.: Berthilde Blaschke.

 Hoffnung für euch, Exerzitien im Alltag, Do., 14. 2., 19.30 bis 21 Uhr, weitere Termine: Mo., 25. 2., 4., 11., 18. 3., Begl.: Dipl.Päd. Andrea Reisinger. Wels, Bildungshaus Puchberg  07242/475 37  Paulus, Apostel und Interpret Jesu, Studientag, Sa., 16. 2., 10 bis 17 Uhr, Ref.: Univ.Prof. Dr. Karl Jaros.

ANGEBOT DER WOCHE

Fastenkalender „Himmlisch leben heißt mit einem großen Geheimnis leben. Entdecke den Himmel nicht nur am Horizont, sondern in dir.“ Dieser Satz aus dem neuen Fastenkalender „40 Tage himmlisch leben“ stammt von Sr. Gisela Ibele. Sie ermuntert in ihren Texten zu einer Auszeit für die Sinne, um das Leben neu zu spüren und zum Wesentlichen vorzudringen, um neu sehen und hören, schmecken und fühlen zu lernen. Jedes der 40 Kalenderblätter enthält Impulse,

mit denen das Leben sinnlich und sinnvoll gestaltet werden kann. Sr. Gisela Ibele, geboren 1963, ist Franziskanerin von Reute, Diözese Rottenburg-Stuttgart. Nach der Ausbildung zur Erzieherin und Gemeindereferentin ist sie nun Leiterin der „Sinn-Welt“ in Biberach, eines Erlebnisparcours für die Sinne und die Seele. Erhältlich im Behelfsdienst der Diözese Linz, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz, Tel. 0732/76 10-38 13, E-Mail: behelfsdienst@dioezese-linz.at Weitere Angebote zu Fastenzeit und Ostern finden Sie im Online-Shop www.behelfsdienst.at.

MUSIK-CDS SORTIERT.

 KiZ-Leser/innen erhalten den Fastenkalender „40 Tage himmlisch leben“ von Sr. Gisela Ibele zusammen mit einer Musik-CD mit Flötenmusik von Hans-Jürgen Hufeisen zum Kombipreis von € 14,80 (statt € 19,35) zuzüglich Versandspesen im Behelfsdienst der Diözese Linz.


24 Termine namenstag

Veronika Hopfner aus Lembach vertritt das Dekanat Sarleinsbach im Pastoralrat der Diözese. Privat

Veronika (4. Februar) Mein Taufname gefiel mir schon als Kind, auch wenn ich lange die einzige Veronika in der Schule war. Als wir im Religionsunterricht den Kreuzweg erklärt bekamen, wo Veronika Jesus in der sechsten Station das Schweißtuch reicht, da war ich sehr stolz auf meinen Namen. Neben der Veronika vom Kreuzweg ist mir auch Veronika Giuliani, die im 17. Jahrhundert in Italien lebte, vertraut. Sie hatte sich geweigert, auf Wunsch des Vaters zu heiraten, wurde schwer krank und trat nach der Genesung bei den Klarissen ein. Sie war eine Frau mit hellseherischen Fähigkeiten und hatte es zunächst mit ihren Mitschwestern nicht leicht. Später wurde sie Äbtissin. Sie tat viel für die Armen dieser Zeit. Mit meiner Namenspatronin verbindet mich die Nähe zur Kirche und mit Menschen. Auch ich arbeite gerne in der Kirche, möchte mich als Christin einbringen und mitgestalten. Dies tat ich als Pfarrleiterin in der KFB und auch als Dekanatsleiterin. Es freut mich, wenn ich mit vielen Frauen zusammenkomme und wenn wir gemeinsam etwas bewegen. Veronika Hopfner

31. Jänner 2013

freitag, 1. 2. 2013 XX Arbing. „99“, Kabarett, Mehrzwecksaal, 20 Uhr, mit Günter Lainer, Klaus Eckel. XX Kremsmünster. Mehrwert Glaube, Thema: „Die Reden Jesu“, Eucharistiefeier, 19 Uhr, Lesung, Wintersaal des Stiftes, 20 Uhr, mit Dr. Helmut Obermayr. XX Linz. Die Hofschreiber, Lesung, Oö. Kulturquartier, Konferenzsaal, 15 Uhr, mit Helga Stadlmayr, Karl Bachmair. XX Linz. Gebet für den Frieden im Heiligen Land, Karmelitenkirche, 17.30 Uhr, Gestaltung: ­Ritterorden vom Hl. Grab zu Jerusalem, Pax Christi Kommission Israel/Palästina. XX Linz. Hornmilben – winzige Monster unter uns, Vortrag, Biologiezentrum, 19 Uhr, mit Mag. Nina Brandstetter. XX Linz. Down by the riverside – ein Fluss kennt viele Geschichten, Filmvorführung, Gasthaus Wirt am Graben, 21 Uhr, Reservierung unter EMail: riversidekontakt@gmail.com. XX Linz, Christkönig. Ball über die Schnur, Pfarrball, Pfarrheim, 20 Uhr. XX Neumarkt i. M. Spielenacht des Jugendforums, Pfarrheim, 18 Uhr, für alle ab 13. XX Ried i. I. Pfarrfasching, Pfarrzentrum Riedberg, 19.30 Uhr. XX St. Thomas a. B. Friedensmarsch der KJ, Treffpunkt: Parkplatz Ortseinfahrt, 19 Uhr, bitte wetterfeste Kleidung und Laternen mitbringen. XX Schönau i. M. „Karibu“ = „Willkommen“, Jeder Euro hilft!, Informationsabend mit Dias über die Fortschritte des Projektes in Kenia Pfarrsaal, 19 Uhr, mit Oliver Rajal. XX Ulrichsberg. Gsunde Watschn, Kabarett, Pfarrzentrum, 20 Uhr, mit Fritz Egger.

XX Linz. Tag des geweihten Lebens, Begegnung der Ordenschristen und Mitglieder der Säkularinstitute der Diözese, Karmelitenkloster, 13.30 Uhr, Eucharistiefeier, 15.45 Uhr, mit Diözesanbischof Dr. Ludwig Schwarz. XX Linz, Mariendom. Motetten zu Lichtmess, 18.15 Uhr, mit dem Vokal­ensemble der Dommusik. XX Linz, St. Konrad. Fête blanche – Der Froschberg ganz in Weiß, generationenübergreifender Faschingsball, Pfarrsäle, 19.30 Uhr. XX Linz, St. Markus. Kinder- und Jungscharfasching, Pfarrheim, 15 Uhr. XX Puchheim. Monatswallfahrt der Legion Mariens nach Maria Puchheim, Gestaltung: Benediktinerstift Lambach, Basilika, 14 Uhr, Autobus von Linz-Herz Jesu, 12.30 Uhr. XX St. Florian. Pontifikalmesse mit Prozession, gregorianischer Choral, Liedsätze von M. Giesen, 19 Uhr, mit der Schola Florianan, Klaus Sonnleitner, Orgel. XX Wels, Hl. Familie. Pfarrball, Pfarrheim, 20 Uhr. XX Wels, St. Josef. Kinderfasching für Kinder von drei bis acht Jahren (mit Eltern), Pfarrsaal, 15 Uhr.

samstag, 2. 2. 2013 XX Ebensee. Südsee-Träume, Pfarrball, Rathaussaal, 20 Uhr, mit der Gruppe „Stoabeck“. XX Gaspoltshofen. Afghanistan – Pulverfass am Hindukusch, Abenteuerbericht, Spielraum, 20.15 Uhr, mit Helmut Pichler. XX Kremsmünster. Treffpunkt Benedikt für Jugendliche und ­junge Erwachsene, Vortrag: „Grund­lagen des Glaubens“, Wintersaal des Stiftes, 16.30 Uhr, mit P. Bernhard Eckerstorfer.

sonntag, 3. 2. 2013 XX Ebensee. Käpt'n Sharky, Kinderfasching, Rathaussaal, 15 Uhr. XX Kremsmünster. Missa Sancti Bonifacii von P. P. Fixlmillner, Stiftskirche, 10.15 Uhr, mit dem Kirchenchor. XX Linz, Alter Dom. Geistliche Konzerte für Bass, Violinen und Orgel, 10.30 Uhr, mit William Mason, Bernhard Prammer. XX Linz, Mariendom. Misa Criolla von A. Ramirez, 10 Uhr, mit dem Chor des Diözesankonservatoriums.

KirchenZeitung Diözese Linz

Spiel, Spaß und Unterhaltung bieten in dieser Woche viele Pfarren bei Faschingsfeiern und Pfarrbällen. Pfarre ebensee/Hörmandinger

XX Linz, Ursulinenkirche. Messe des Forums St. Severin, 20 Uhr, mit Peter Paul Kaspar, Markus Schlagnitweit. XX Ottensheim. Tag der Frauenbewegung, Gottesdienst, Pfarrkirche, 8 Uhr und 9.30 Uhr, Programm im Pfarrheim mit Puppentheater, Singen, Literaturcafé, Meditation, ab 11 Uhr. XX Ried i. I. Kinderfasching mit Kasperl, Pfarrzentrum Riedberg, 13.30 Uhr. XX St. Georgen a. d. G. Was ich sehe, wenn ich schaue, Benefiz-Lesung, Pfarrheim, 15 Uhr, mit Erwin Hölzl. XX Schlägl. Barocke Sätze für Blockflötenensemble, Stiftskirche, 10 Uhr, mit Karin Zehrer. XX Schwanenstadt. Messe mit Übersetzung in Gebärde, Pfarrkirche, 10 Uhr. XX Weibern. Music & Wine, Gemeindeamt, 19 Uhr, mit Thomas Müller, Richter Grimbeek. XX Weilbach. Glücklich, wer Sinn findet, Vortrag, Gasthaus Duft, Ellreching, 14 Uhr, Ref.: P. Mag. Josef Költringer. XX Wels, Stadtpfarre. Coffee to help für Kinder in Sibirien, Pfarrzentrum, 9 bis 12 Uhr, mit Sr. Juliane Lintner; Familienmesse, Stadtpfarrkirche, 10.30 Uhr. montag, 4. 2. 2013 XX Linz. Chemie der Liebe. Zur neurowissenschaftlichen Biologie eines Gefühls, Vortrag der Reihe „Beziehungsfallen“, Neues Rathaus, 19 Uhr, Ref.: Prof. Dr. Cem Ekmekcioglu. XX St. Oswald b. F. Mögliche Erkrankungen im Kindesalter, Volksschule, 19.30 Uhr, mit Dr. Karin Mittendorfer.

ausstellungen – workshops – theater XX Altenberg. Der Rotkäppchen Report, eine Revue von A. Bartram, Theaterhaus Altenberg, Premiere, Fr., 8. 2., 19.30 Uhr, weitere Termine: 23. 2., 1., 2., 8., 9., 15., 16. 3., jeweils 19.30 Uhr, 10. und 24. 2., 3. und 10. 3., 17 Uhr. XX Gramastetten. Ein Tag für mich, Stärkung des Wohlbefindens im beruflichen und privaten Alltag, Workshop im Rahmen der „Gesunden Gemeinde“, Gramaphon, Raum E5, Sa., 9. 2., 9 Uhr, mit Mag. Birgit Wille-Wagner, Anmeldetel. 07239/81 55-30.

XX Linz. Weiße Mäuse und Mendel's Erbsen, Tiere und Pflanzen, die unser Weltbild verändern, Schlossmuseum, Ausstellung bis 17. 3., jeweils Di., Mi., Fr., 9 bis 18 Uhr, Do., 9 bis 21 Uhr, Sa., So., Feiertag, 10 bis 17 Uhr. XX Linz, Stadtpfarre Urfahr. Starke, heilige, heilende Frauen, Bilder von Ernst Hager, Projekt „Wasserzeichen – Gegenwartskunst in der Kirche“, Ausstellungseröffnung innerhalb der hl. Messe mit dem Künstler, Pfarrkirche, Taufka­ pelle, 18 Uhr.

XX Mauthausen. „... ein Schluck Heimat ...“, Most-Bilder von Ferdinand Reisinger (Stift St. Florian), Eduard Kaisers Gasthaus, Vormarktstraße 67, Ausstellung bis 1. 3., jeweils So., 10 bis 15 Uhr, Di. bis Sa., 11 bis 14, 18 bis 24 Uhr, Finnissage, Fr., 1. 3., 19 Uhr. XX Peuerbach. Gospel-Workshop für alle Gospel-Freunde, Pfarrheim, Fr., 8. 2. bis So., 10. 2., mit Angelika Rehaag und chor4you, Anmeldetel. 0664/73 67 92 45, Aufführung im Gottesdienst, Pfarrkirche, So., 10. 2., 10 Uhr.


KirchenZeitung Diözese Linz

Termine 25

31. Jänner 2013

XX Schlüßlberg. Bio für alle, Filmabend beim Energiestammtisch, Gasthof Tankstelle Friedl, 19.30 Uhr, mit Karl Hader. dienstag, 5. 2. 2013 XX Linz. Saiten, Stimmen, Orgelpfeifen, Abendmusik im Krankenhaus, Kirche der Landes-Nervenklinik, 18 Uhr, mit der Formation „Achtung: Gleis Neundreiviertel“. XX Linz. Gute Hoffnung, jähes Ende, Trauergruppe bei Verlust ­eines Kindes, ZOE Beratung, Gruberstraße 15/1, 19 Uhr, Begl.: Michaela Kaiser. XX Linz. Treffen der Peer-Gruppe für Angehörige von Kindern und Jugendlichen mit Behinderung, Selbstbestimmt-Leben-Initiative OÖ, Bethlehemstraße 3, 19 Uhr, mit Julia Kisch, Günter Fellinger. XX Linz, St. Franziskus. Gott an meiner Seite. Das Evangelium des Lukas, Linzer Bibelkurs, Pfarrheim, 19 Uhr, mit Ingrid Penner. XX Steyregg. Yes, we can – Mut zur Wandlung, Vortrag, Pfarrsaal, 19.30 Uhr, mit Mag. Dr. Stefan Schlager. XX Wels. Therapiemöglichkeiten bei Demenz, Vortrag für Angehörige, Alzheimer-Café, Haus für Senioren des Diakoniewerks, Dr.-Schauer-Straße 5, mit Betreuungsmöglichkeit für an Demenz Erkrankte, Anmeldetel. 0664/858 26 61. mittwoch, 6. 2. 2013 XX Ampflwang. Haltet euch bereit! Lk 12,35–48, Chorraum , 19.30 Uhr, mit Mag. Dr. Johann Rauscher. XX Dimbach. Traditionelle Europä­ ische Medizin, Pfarrsaal, 19.30 Uhr. XX Ebensee. Pfarrfasching, Pfarrsaal, 14.30 Uhr. XX Freistadt. Humor ist das Salz des Lebens, Pfarrhof, 20 Uhr, mit Mag. Max Födinger. XX Linz, St. Franziskus. Fasching für Senioren, Pfarrheim, 14 Uhr. XX Puchenau. Glückliche Kinder – glückliche Erwachsene, Pfarrsaal, 20 Uhr, mit Ingeborg Zehetner-Lang. XX Ried i. I. Treffpunkt für Trauernde, Pfarrzentrum Riedberg, 18 Uhr. XX Traun. Die Moldau, MultimediaVortrag, Pfarrheim, 19.30 Uhr, mit Ernst Pokorny.

Die Moldau, Vortrag am Mi., 6. 2. im Pfarrheim Traun. Pfarre XX Treffling. Kalte Platte, Kabarett, Pfarrsaal, 20 Uhr, mit Gerold Rudle, Monica Weinzettl. XX Waldhausen i. S. Wohin mit meiner Wut?, Konflikte konstruktiv lösen, Stift, 19.30 Uhr, mit Mag. Maria Neubauer-Schmidt.

donnerstag, 7. 2. 2013 XX Antiesenhofen. Ruhe in Frieden. Christliche Bestattungskultur angesichts neuer Herausforderungen, Gasthaus Knechtelsdorfer, Ref.: Mag. Albert Scalet. XX Attnang-Puchheim. Volksmusik und Mundart, Festsaal der Musikschule, 19.30 Uhr, mit Ernst Kronlachner. XX Gampern. Gott an meiner Seite. Das Evangelium des Lukas – Leben in Umbrüchen, Pfarrheim, 19 Uhr, mit Mag. Renate Leidinger, Pfarrer Hans Ortner. XX Grünau i. A. Filmpräsentation, Pfarrsaal, 14 Uhr. XX Linz. Rumänien: Ein- und Ausblicke, Gebets- und Begegnungsabend, Kirche der Marienschwestern, Friedensplatz 1, 19 Uhr, mit Sr. Ingrid Sturm. XX Linz. Burjatien – unbekanntes Land am Baikalsee, Vortrag, Biologiezentrum, 19 Uhr, mit Mag. Stephan Weigl. XX Linz. „abseits“, Lesung Linzer Frühling, Wissensturm, 19.30 Uhr. XX Linz, Hl. Dreifaltigkeit. Schmankerl aus der Südsteiermark, Pfarrsaal, 19.30 Uhr, mit Katharina Rothschedl. XX Linz, Stadtpfarre Urfahr. „Krisen im Alltag“, Abenteuer.Bibel – Bibliolog, kleiner Pfarrsaal, 19.30 Uhr.

Goldrausch, Vortrag mit Thomas Seifert am Do., 7. 2. in Ried i. I. die Presse

XX Ried i. I. Goldrausch. Gold hat nicht nur eine glänzende Seite, Vortrag, Raiffeisenbank, FriedrichThurner-Straße 14, 20 Uhr, Ref.: Thomas Seifert. XX Treffling. Kalte Platte, Kabarett, Pfarrsaal, 20 Uhr, mit Gerold Rudle, Monica Weinzettl. freitag, 8. 2. 2013 XX Dorf a. d. P. Filmnachmittag der kfb und KMB, Dorf.Saal, 14 Uhr. XX Linz, Don Bosco. „Hl. Johannes Bosco“, Thema: „Freude“, Jugendkatechese, Pfarrkirche, 19 Uhr, mit Diözesanbischof Dr. Ludwig Schwarz. XX Linz, St. Franziskus. Pfarr­ gschnas, Pfarrheim, 20 Uhr. XX Linz, St. Markus. Pfarrfasching, Pfarrheim, 19.30 Uhr. XX Vöcklabruck. Sprech-Café für Frauen aus aller Welt, Treffpunkt mensch & arbeit, 15 Uhr, mit Lydia Seemayer, Alice Nnadi.

XX Wels, Herz Jesu. Kinderfasching, Pfarrheim, 17 Uhr. XX Wels, St. Franziskus. Pfarr­ gschnas, Pfarrheim, 20 Uhr.

Liturgie

samstag, 9. 2. 2013 XX Linz, St. Konrad. Wir zwei – ein Segen, Gottesdienst für Paare, Pfarrkirche, 17 Uhr, anschließend Agape. XX Wels, Hl. Familie. Kurkonzert, Pfarrkirche, 20 Uhr. XX Wels, St. Stephan. Lichtenegger Zirkus, Pfarrball, 20 Uhr.

Lesejahr C Lesereihe I

sonntag, 10. 2. 2013 XX Kremsmünster. Familiengottesdienst, Hilfsaktion für verarmte rumänische Familien, Stiftskirche, 9 Uhr, mit dem Kinderchor Benedicite. XX Kremsmünster. Mehrwert Glaube, Predigt über das Zweite Vatikanische Konzil, Thema: Zeichen der Zeit, Stiftskirche, Hochamt, 10.30 Uhr, Abendmesse, 19 Uhr, mit P. Bernhard Eckerstorfer OSB. XX Linz, St. Franziskus. Kinderfasching, Pfarrheim, 14 Uhr. XX Linz, Mariendom. Spirituals und Gospels, 10 Uhr, mit dem Chor b.choired. XX Linz, Stadtpfarre Urfahr. Messe mit Übersetzung in Gebärde, 9.30 Uhr. XX Ottensheim. Die Rolle der Kirche(n) in Russland, Impuls, Pfarre, 10.30 Uhr, mit Sr. Juliane Lintner, München. XX Ried i. I. Rhythmische Chormusik, Lieder mit „Pepp“, lustige Orgelmusik, Stadtpfarrkirche, 10.15 Uhr, mit der Kantorei, Ltg.: Bernhard Schneider, Renate Pumberger, Orgel. XX Schlägl. Orgelmesse, Werke für zwei Orgeln, Stiftskirche, 10 Uhr. XX Steyr. Missa antiqua von W. Menschick, Michae­ler­kirche, 10.15 Uhr, mit der Kirchenmusikvereinigung Sancta Caecilia. XX Vorchdorf. Valentinstag – die Liebe feiern!, Gottesdienst mit Paarsegnung, Pfarrkirche 19 Uhr, mit Pfarrer Mag. Gert Smetanig.

XX Annahmeschluss Termine: Donnerstag vor Erscheinungsdatum.

aussaattage 4. 2.: Blüte von 6 bis 11, ab 12 Blatt 5. 2.: Blatt 6. 2.: Blatt bis 1, von 2 bis 23 Frucht 7. 2.: Wurzel von 0 bis 2 ----- 8. 2.: Frucht von 2 bis 16, ab 17 Wurzel 9. 2.: Wurzel 10. 2.: Wurzel bis 15, ab 16 Blüte Aus: Aussaattage 2013, M. Thun.

Sonntag, 3. Februar 2013 4. Sonntag im Jahreskreis. L1: Jer 1,4–5.17–19 L2: 1 Kor 12,31 – 13,13 (oder 13,4–13) Ev: Lk 4,21–30 Montag, 4. Februar 2013 Hl. Rabanus Maurus, Bischof von Mainz. L: Weish 9,1–6.9–10.12a Ev: Mt 5,13–16 L: Hebr 11,32–40 Ev: Mk 5,1–20

Rabanus Maurus. Pattloch

Dienstag, 5. Februar 2013 Hl. Agatha, Jungfrau, Märtyrin in Catania. L: Hebr 12,1–4 Ev: Mk 5,21–43 oder L: 1 Kor 1,26–31 Ev: Lk 9,23–26 Mittwoch, 6. Februar 2013 Hl. Paul Miki und Gefährten, Märtyrer in Nagasaki. L: Hebr 12,4–7.11–15 Ev: Mk 6,1b–6 oder L: Gal 2,19–20 Ev: Mt 28,16–20 Donnerstag, 7. Februar 2013 L: Hebr 12,18–19.21–24 Ev: Mk 6,7–13 Freitag, 8. Februar 2013 Hl. Hieronymus Ämiliani, Ordensgründer, hl. Josefine Bakhita, Jungfrau. L: Tob 12,6–13 Ev: Mk 10,17–30 (oder 10,17–27) L: 1 Kor 7,25–35 Ev: Mt 25,1–13 L: Hebr 13,1–8 Ev: Mk 6,14–29 Samstag, 9. Februar 2013 Marien-Samstag. L: Hebr 13,15–17.20–21 Ev: Mk 6,30–34 Sonntag, 10. Februar 2013 5. Sonntag im Jahreskreis L1: Jes 6,1–2a.3–8 L2: 1 Kor 15,1–11 (oder 15,3–8.11) Ev: Lk 5,1–11


teletipps Sonntag, 3. februar 9.30 Uhr: Katholischer Gottesdienst (Religion) Aus der Stiftskirche in Heiligenkreuz, mit Abt Maximilian Heim. ORF 2/ZDF 12.30 Uhr: Orientierung (Religion) Geplant: „Kirchen-Solidarität mit Asylwerbern“; „Der Weg der Kärntner Buddhistin Heidi Köppl“; „Verfolgte Minderheit: Die Volksgruppe der Hazara in Afghanistan“ (Wh 15.55, ORF III). ORF 2 17.30 Uhr: Gott und die Welt: Das kommt mit! – Wenn Senioren umziehen müssen (Religion) Die Reportage begleitet drei Menschen auf dem Weg in ein neues Zuhause. ARD 20.15 Uhr: ORFeins Selbst ist die Braut (Spielfilm) ORF 2/ARD Tatort (Krimireihe) Montag, 4. februar 20.15 Uhr: Der Apple-Check (Reportage/Dokumentation) Cool, einfach zu bedienen und sicher – das bringt man mit Apple-Produkten in Verbindung. Doch haben die viel gepriesenen Geräte tatsächlich einen Vorsprung gegenüber der Konkurrenz? ARD 20.15 Uhr: Gefährliche Liebschaften (Spielfilm, USA 1988) Mit Glenn Close, John Malkovich u.a. – Regie: Stephen Frears – Ein eleganter, amüsanter, mitunter auch ausschweifender Blick in die prachtvollen Salons der adeligen Gesellschaft, formal gekonnt inszeniert, aber etwas langatmig. arte

3. 2. bis 9. 2. 2013 des Medienreferats der Österreichischen Bischofskonferenz

20.15 Uhr: ORF 2 Die FaschingsMillionenshow ZDF Stralsund – Tödliches Versprechen (TV-Film)

20.15 Uhr: ORF 2 Opernball 2013 ARD Donna Leon: Beweise, dass es böse ist (Spielfilm)

dienstag, 5. februar 20.15 Uhr: My Blueberry Nights (Spielfilm, HK/VRC/USA/F 2007) Mit Norah Jones, Jude Law u.a. – Regie: Wong Kar-wai – In einer Mischung aus Kammerspiel, Roadmovie und Melodram erzählt der sanfte Film von Einsamkeit und Verlorenheit und dem Erkennen von Wünschen und Träumen. 3sat 20.15 Uhr: ORFeins Soko Kitzbühel (Krimireihe) ORF 2 Universum: Schneebabys – Der erste Winter (Doku) 22.30 Uhr: kreuz & quer (Religion) „Die Akte Klima“: Die Dokumentation enttarnt Umweltsünden, die im Namen des Klimaschutzes begangen werden (Wh Mi 20.15 Uhr + 0.20 Uhr/ Do 16.35 Uhr, ORF III/Wh Do 11.55 Uhr, ORF 2). // (23.25 Uhr) Diskussion: „Untier Mensch“ – Klimamacher und Selbstzerstörer?“. ORF 2 Mittwoch, 6. februar 20.15 Uhr: Schlafkrankheit (Spielfilm, D/F/NL 2011) Mit Pierre Bokma, Jean-Christophe Folly u.a. – 2011 mit dem „Silbernen Bären“ ausgezeichnet, erzählt Regisseur Ulrich Köhler von einem deutschen Arzt und Entwicklungshelfer, der aus Afrika zurückkehren muss und sich dabei zwischen den Welten verliert. Visuell atemberaubend. arte 20.15 Uhr: ORFeins Fußball-Länderspiel/Wales : Österreich ZDF Der Kommissar und das Meer (Krimireihe)

freitag, 8. februar

ZDF/Ralf Pleger

So., 3.2., ab 6.00 Uhr: Im Reich des Drachen (Thementag) Wer an China denkt, denkt an Kommunismus, Kopien, Megacitys, die Große Mauer – und ein rasantes Wirtschaftswachstum. Doch China macht jetzt mit Opernhäusern der Extraklasse von sich reden: Nirgendwo sonst auf der Welt werden so viele neue Theater- und Opernhäuser gebaut, wie derzeit in China. Dieser Boom ist nur eines der vielen Themen rund um das Riesenreich an diesem Thementag. 3sat 21.45 Uhr: Gigante (Spielfilm, UY/D/ARG/E/NL 2009) Mit Horacio Camandule u.a. – Regie: Adrián Biniez – Mit leisem Humor entwickelte, moderne, still-unterhaltsame Liebesgeschichte. arte donnerstag, 7. februar 10.15 Uhr: Nachtcafé: „Wozu noch Glauben“ (Talkshow). 3sat 20.15 Uhr: Injustice – Unrecht! (1-3/5; Serie; GB 2010) Mit James Purefoy, Dervla Kirwan u.a. – Regie: Colm McCarthy – Spannender, anregender Fünfteiler, der sich mit einer Frage, die immer wieder diskutiert wird, beschäftigt: Was ist Recht? arte

20.15 Uhr: Der Räuber (Spielfilm, A/D, 2009) Mit Andreas Lust u.a. – Regie: Benjamin Heisenberg – Spannungsvolles Porträt einer extremen Persönlichkeit, die lediglich an zwei Dingen interessiert ist: Marathonlaufen und Rauben. arte 20.15 Uhr: ORF 2/ZDF Der Staatsanwalt (Krimireihe) 21.00 Uhr: makro: Die „Piraten-AG“ (Magazin) Die Piraten sind zurück. Rund zwölf Milliarden Dollar Einbußen hat die Piraterie im vergangenen Jahr bei den Reedereien verursacht. Andererseits ist die Piraterie aber auch ein wichtiger Wirtschaftszweig geworden. 3sat samstag, 9. februar 20.15 Uhr: Katharina von Bora: Nonne, Geschäftsfrau, Luthers Weib (Religion). Phoenix 20.15 Uhr: The Hours – Von Ewigkeit zu Ewigkeit (Spielfilm, USA/GB 2002) Mit Meryl Streep, Nicole Kidman u.a. – Regie: Stephen Daldry – Von überzeugenden Darstellerinnen getragen, thematisiert der Film unter anderem das Kräfteverhältnis zwischen den Geschlechtern. ServusTV 20.15 Uhr: ZDF Einsatz in Hamburg (Krimireihe) BR Heimat zu verkaufen (Spielfilm)

radiophon

privat

Mag. Wilfried M. Blum Pfarrer in Rankweil, Vorarlberg

So 6.04 Uhr, Mo–Sa 5.40 Uhr: Morgengedanken. Worte können betroffen machen, nachdenklich stimmen und ermutigen. Sie können von weisen Menschen sein, aber auch von einfachen Leuten. Worte können wie ein Geländer sein, an dem man sich halten und gestützt weitergehen kann. ÖR

Zwischenruf ... von Oberkirchenrat Johannes Wittich (Wien). So 6.55, Ö1 Erfüllte Zeit. U.a: Bibelkommentar von Superintendent Paul Weiland. So 7.05, Ö1 Motive – Glauben und Zweifeln. „Griechischer Blog“. So 19.04, Ö1 Einfach zum Nachdenken. So–Fr 21.57, Ö3 Gedanken für den Tag. „Es ist normal, verschieden zu sein“. Von Daniel Landau. Mo–Sa 6.56, Ö1 Religion aktuell. Mo–Fr 18.55, Ö1 Praxis. Mi 16.00, Ö1 Logos. „Unter Wasser atmen lernen“ – Ein spiritueller Tauchgang mit Richard Rohr (1). Sa 19.04, Ö1 Radio Vatikan Die deutschsprachigen Sendungen um 16.00 Uhr und 20.20 Uhr können

nur über Satellit empfangen werden: Eutelsat 1-Hotbird 8-13o E 11804 MHz, oder: Intelsat AOR-IS 907@332,5o E4161.705 MHz // Die 16.00-UhrNachrichten sind auch über den Astra-Satelliten unter WRN (World Radio Network) empfangbar. Täglich. 7.30 Lat. Messe 20.40 Lat. Rosenkranz (KW: 5885, 7250, 9645 kHz) 16.00 Treffpunkt Weltkirche 20.20 Abendmagazin (Wh. f. Tag 6.20): (So) Menschen in der Zeit: Pater Wolfgang Ockenfels OP; (Mo) Weltkirchen-Magazin; (Di) Die Radioakademie (1): Operation am lebendigen Patienten – Liturgiereformen; (Mi) Die Woche in Rom; (Do) Kreuzfeuer – Kirche, wo es kritisch wird; (Fr) Prisma-Magazin; (Sa) Unsere Woche /Betrachtung zum Sonntag

Elisabeth Greil

So 10.00 Uhr: Katholischer Gottesdienst. Aus dem Seelsorgezentrum Lichtenberg/Linz. – Diakon Mag. Christian Hein predigt über die Liebe als wichtigste Zutat, Veränderungen in Kirche und Gesellschaft anzugehen. Die Lieder, die im Gottesdienst gesungen werden, finden sich in „Gotteslob“ und „Liederquelle, Linz“. ÖR


KirchenZeitung Diözese Linz

Personen & Dank 27

31. Jänner 2013

Im gedenken

Die Preisträger/innen des Missionspreises 2013.

MIssionsstelle

Missionspreis der Diözese für Unterstützer/innen von Projekten in den Ländern des Südens

Kein Tropfen, der verdampft Bischof Dr. Ludwig Schwarz und die Missionsstelle der Diözese Linz haben am 25. Jänner 2013 zum dritten Mal fünf Gruppen den Missionspreis der Diözese Linz verliehen. Ausgezeichnet wurden die Missionsrunde Pettenbach, die Pfarrcaritas Traunkirchen, die Aktionsgruppe „Eine Welt“ Ebensee, der Verein PAPO Frankenburg und die Aktion „Hamerlingschule hilft“. Anerkennungspreise gingen an den Religionslehrer Franz Knoll (Kindermissionsprojekt der Volksschule Sierning), Tina und Norbert Demmelbauer (Ver-

ein „Eine Welt Kreis“, Zell an der Pram) und Irmgard Bogenhuber („Ugandakaffee“, Pfarre Dörnbach). Die Missionsstelle der Diözese Linz hält Kontakt zu aktuell 85 Missionar/ innen aus Oberösterreich. Diözesanbischof Ludwig Schwarz widersprach in seiner Festrede den oft geäußerten Bedenken, die Hilfe der Kirche sei nur ein Tropfen auf dem heißen Stein, der sich letztlich in Luft auflöse. „Was wir als Kirche für das Wohl von Menschen weltweit tun, das verdampft auf keinem Stein. Der Tropfen löscht Durst und verdrängt den Hunger, er holt Kinder weg von der Straße und ermöglicht Bildung.“

Absolventen der KTU Zwei Promotionen, sieben Sponsionen, eine Bakkalaureatsverleihung und fünf Verleihungen eines Bachelor of Arts fanden am Samstag, dem 26. Jänner 2013, an der Katholisch-Theologischen Privatuniversität Linz statt. Zur Doktorin der Philosophie wurden graduiert: Mag. phil. Sandra Maria HaasWibmer; Mag. art. Brigitta Merl Zum/zur Magister/ra der Theologie wurden graduiert: Gabriele Ammer; Rosemarie Brenn; Johanna Maria Eisner; Peter Kartaschov; Benjamin Klug; Iris Maria Panian Zur Magistra der Philosophie wurde graduiert: Dr. med. Adelheid Maria Hainzl Zur Bakkalaurea der Religionspädagogik wurde graduiert: Beatrix Mittendorfer Der Titel Bachelor of Arts wurde verliehen an: Theresa Luise Gindlstrasser; Lisa-Marie Huber; Cornelia Neuwirth; Mario Rudlstorfer; Barbara Wetzlmair.

Am 26. Jänner 2013 ist P. Bernhard Kunst, Benediktiner des Stiftes Lambach, im Klinikum Wels im 92. Lebensjahr verstorben. P. Bernhard stammt aus Seebenstein (NÖ) und wurde 1949 im Stift Lambach eingekleidet. Nach der Priesterweihe 1953 war er Kooperator und Provisor in Lambach, Bachmanning und Altenhof sowie 44 Jahre Pfarrer in Aichkirchen. In besonderer Weise widmete er sich dem Dienst des Segnens und der Fürbitte und war dadurch weit über die Diözesan- und Landesgrenzen bekannt. Er spendete den Kranken und Gebeugten Gottes Segen und setzte dieses Wirken mithilfe des Telefons bis zu seinem Todestag fort. Am Freitag, dem 1. Februar 2013, besteht ab 9 Uhr die Möglichkeit, vom Verstorbenen in der Stiftskirche Abschied zu nehmen. Mit dem Totenoffizium um 10 Uhr beginnt der Begräbnisgottesdienst.

geburtstage

Die Absolvent/innen des Wintersemesters 2012/2013 (stehend) mit Präsens Univ.Prof. DDr. Monika Leisch-Kiesl, Studiendekanin IKP (von links), Generalvikar DDr. Severin Lederhilger OPraem, Rektor Univ.Prof. Dr. Ewald Volgger OT, Univ.Prof. Dr. Hildegard Wustmans, Studiendekanin Theologische Fakultät und Univ.Prof. Dr. Christoph Niemand als Promotor der akademischen Feier. Monika Leisch-Kiesl leitet das Institut für Kunstwissenschaft und Philosophie (IKP), das im Herbst 2005 mit Unterstützung der Günter-Rombold-Privatstiftung an der KatholischTheologischen Privatuniversität Linz gegründet wurde. ktu

n Der älteste Priester der Diözese Linz, Prälat Johann Weidinger, emeritierter Pfarrer, feierte am 18. Jänner seinen 98. Geburtstag. Als Diözesanjugend­seel­sorger der Kath. Arbeiterjugend (1949 bis 1960) hat er in den Fünfzigerjahren eine ganze Generation christlich geformt und begeistert. Während der 21 Jahre als „Dachsteinpfarrer“ in Hallstatt hat Weidinger Großes für die Seelsorge geleistet. Seit 1992 lebt Prälat Weidinger in Linz.


28 Kultur

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für sie gelESEN Ratschläge für jede Lebenslage Kränkungen, Versuchungen, Enttäuschungen, Selbstüberschätzung – P. Anselm Grün greift diese Erfahrungen, die für Menschen krankmachend sind, auf und zeigt, wie man mit ihnen umgehen kann. Er nimmt dabei bei dem Wüstenmönch Evagrius Ponticus (ca. 345 – 399) Anleihe, der als Begründer der Achtlasterlehre gilt: Unlust, Zorn, Ruhmsucht, Stolz, Traurigkeit, Geldgier, Unzucht und Völlerei. Im Sinn von Evagrius Ponticus rät P. Anselm Grün, den negativen Gedanken positive Worte aus der Heiligen Schrift, entgegenzusetzen: Klingt ein wenig weit hergeholt, ein wenig fremd – wer sich aber darauf einlässt, wird das Büchlein als echte Hausapotheke erfahren. J.w. Die spirituelle Hausapotheke. Für alle Fälle, Anselm Grün, Stuttgart und Münsterschwarzach 2013, 155 Seiten, € 15,40

Die Gesichter des Konzils Das Zweite Vatikanische Konzil wird natürlich in den Beschlüssen greifbar, die es gefasst hat. Aber auf besondere Weise machen es Personen verständlich, die daran mitgearbeitet haben oder dem Geschehen nahe waren: die Päpste, Mitglieder der römischen Kurie, Bischöfe der Weltkirche, Theologen und Journalisten. Martin Leitgöb beleuchtet das Konzil anhand von Porträts einflussreicher Persönlichkeiten. Eine interessante Perspektive. j.w. Dem Konzil begegnen. Prägende Persönlichkeiten des II. Vatikanischen Konzils, Martin Leitgöb, Topos Taschenbücher 815, Kevelaer 2012, 192 Seiten, € 9,90.

Shakespeare und die Mafia: Römische Häftlinge proben für die Aufführung von William Shakespeares Stück „Julius Caesar“. Moviemento

Film „Cäsar muss sterben“: Angehörige der Mafia erleben den therapeutischen Wert der Kunst

Alles ehrenwerte Männer Markus Vorauer

Einer nach dem anderen treten sie vor das Kameraauge. Jeder sagt seinen Namen und den seiner Eltern. Dann spielen sie eine vorgegebene Szene. So werden die Interpreten für eine Aufführung von William Shakespeares „Julius Cäsar“ gecastet. Häftlinge werden Schauspieler. Nur handelt es sich um kein konventionelles Spektakel, sondern um ein Theaterlabor im Hoch­sicherheitstrakt des Gefängnisses von Rebibbia in Rom. Der Regisseur Fabio Cavalli arbeitet hier seit Jahren mit Gefangenen. Die beiden Filmemacher Paolo und Vittorio Taviani schlugen Cavalli eine Zusammenarbeit vor. Sie wollten gemeinsam mit ihm und einigen Gefangenen Shakespeares „Julius Cäsar“ erarbeiten. Die Drehzeit in den Zellen, Fluren und Freigangzonen des Gefängnisses dauerte vier Wochen. Das Ergebnis ist keine Dokufiktion, wie viele Kritiker meinten, sondern die Umsetzung eines Drehbuches, das mit allen nur erdenklichen Verfremdungseffekten arbeitet. Um die Abstraktheit noch zu erhöhen, wurde der Film (mit Ausnahme des Beginns und Endes) in Schwarzweiß gedreht. Die „ehrenwerten Männer“ der Mafia. Cäsars Ermordung und die anschließenden Reden sind ein besonderer Beleg für die Vorgehensweise der beiden Regisseure: Im leeren Innenhof liegt der „tote“ Körper von Cäsar auf dem Boden. Brutus und nach ihm Marc Anton halten ihre berühmten Reden. Die Leute aus dem „Volk“ befinden sich in den Zellen und hängen an den Gitterstä-

ben. Marc Antons Rede über die „ehrenwerten Männer“, die Cäsar aus Machthunger ermordet hätten, wirkt zweifach verfremdet: Einer­seits, weil er sich wirklich an sogenannte „ehrenwerte Männer“ wendet. Der Großteil der Eingesperrten ist wegen Verbrechen für die Camorra, Mafia, Santa Corona Unitá und 'ndrangheta im Gefängnis. Anderseits, weil die Gratwanderung zwischen Spiel und Realität im gesamten Film sehr eng ist. Die Rede scheint Spuren bei den Gefangenen zu hinterlassen, so als stünde ein Aufstand kurz bevor. Theaterspielen ist Therapie. Immer wieder fallen die Schauspieler aus ihren Rollen, weil sie in der Figur, die sie spielen, ­Aspekte ihres eigenen Lebens entdecken. Shakespeares Stück spiegelt Verhaltensweisen, die mit der Vergangenheit dieser Männer in enger Beziehung stehen: Freundschaft und Verrat, Mord und Zweifel an der Tat, Macht und Freiheit. Doch irgendwann vergisst man, dass hier Schwerverbrecher agieren. Es sind Menschen, die den therapeutischen Wert der Kunst entdeckt haben, der ihnen neue geistige Horizonte eröffnet. Um so ernüchternder erscheint die abschließende Sequenz. Die Schauspielergefangenen kehren nach der umjubelten Aufführung in ihre Einzelzellen zurück. Einer der Protagonisten sagt: „Seit ich der Kunst begegnet bin, ist diese Zelle für mich wie ein Gefängnis geworden.“ Dem ist nichts mehr hinzuzufügen. (Langversion unter www.kirchenzeitung.at/kultur) u Ab Freitag, 1. Februar im Moviemento in Linz. Einführung & Diskussion am Freitag, 8. Februar, um 21 Uhr.


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„Ich habe den natürlichen Umgang mit Religion gelernt“ Hans-Joachim Frey leitet seit Jänner das Linzer Brucknerhaus. Mit der KiZ sprach er über Russland, Religion und die Leidenschaft, für eine Aufgabe alles zu geben. Das Gespräch führte Christine Grüll

Bereich gekommen. Mit 30 hatte ich einen Vertrag an der Semperoper. Ich habe nie wieder gesungen oder Orgel gespielt.

Sie waren in Deutschland und Russland tätig. Was fällt Ihnen kulturell im Vergleich zu Österreich auf?

In Österreich gibt es mehr Kulturinteressierte und mehr Geld im Verhältnis zur Einwohnerzahl. Kultur ist ein gesellschaftliches Thema. Ich rede mit Leuten aus der Wirtschaft über Konzerte oder das neue Musiktheater, das erlebe ich in Deutschland nicht. Auch mit Russland geht man hier offener um. Deutschland will den Russen immer erklären, wie Demokratie funktioniert. Die Österreicher denken sich das vielleicht, heißen aber die Menschen freundlich willkommen.

Prof. HansJoachim Frey, geborener Sachse, ist ausgebildeter Opernsänger, Musiktheaterregisseur und Kulturmanager.

Beim Brucknerfest im kommenden Herbst sind russische Musikschaffende zu hören. Planen Sie die Achse Linz – Russland zu verstärken?

Russland ist riesig und es gibt so viel zu entdecken, auch in den angrenzenden Staaten. Hier trifft man hochkarätige Künstlereinheiten auf Spitzenniveau mit einer unglaublichen Liebe zur Kultur und einem anderen Ethos. Und diese Kulturschaffenden zu entdecken, soll auch ein Alleinstellungsmerkmal für das Brucknerhaus und für Linz werden. Wo sehen Sie die Chancen für das Brucknerhaus neben dem neuen Musiktheater?

Ich glaube an eine ideale Ergänzung. Das Musiktheater produziert mit einem eigenen Ensemble. Wir können die Pflege der österreichischen Kulturszene in den Mittelpunkt stellen, indem wir freie Ensembles engagieren. Aber ich kann genauso internationale Künstler bis zu den größten Ensembles

Ein Schwerpunkt des Brucknerfestes ist „Entartete Musik“, wie es die Nationalsozialisten nannten. Sie übernahmen 1938, vor 75 Jahren die Macht. Was bedeutet ein solches Gedenkjahr für Sie?

Ich kam von Deutschland nach Linz und mir war es wichtig, neben der Kultur auch ein kleines politisches Statement abzugeben. Es hat sich gefügt, dass wir in Kooperation mit dem Verein EntArteOpera arbeiten, und dass wir die Oper „Spiegelgrund“ von Peter Androsch aufführen. Schon am 4. Juni präsentieren wir das Wolgograd Orchestra. 70 Jahre nach der Schlacht sitzen Stalingrader Musiker bei uns auf der Bühne. Das bedeutet mir etwas, aber nicht mit erhobenem Zeigefinger. Themen aufgreifen, erinnern, sensibel machen, das ist mein Thema.

KIZ/CG

aus aller Welt hierherholen. Damit habe ich schon begonnen. Sie sind ausgebildeter Kirchenorganist. Haben Sie noch Zeit, die Orgel zu spielen?

Leider nein. Das, was ich mache, mache ich immer zu hundert Prozent – oder gar nicht. Mein Vater war evangelischer Pfarrer, daher habe ich angefangen, Orgel zu spielen und wollte das auch studieren. Mit 18 habe ich die Oper kennengelernt und wollte Sänger werden. Tag und Nacht habe ich daran gearbeitet, dann bin ich in den administrativen

Ihr Vater war Pastor. Was haben Sie aus einem religiös geprägten Haushalt mitgenommen?

Den natürlichen Umgang mit Religion. Kirche gehört zum Alltag. Ich bin christlich geprägt, aber offen gegenüber anderen Religionen. Große Gottesdienste in der russisch-orthodoxen Kirche bewegen mich sehr oder die Rituale im großen buddhistischen Kloster am Baikalsee. Ich glaube an eine höhere Institution. Wie sie aussieht, das kann jeder ein Stück für sich selbst entscheiden. u Über Kurzfestivals und Wagner-Sucht lesen Sie in der Langversion, www.kirchenzeitung.at/kultur.

Kulturland Frauen-Kunstpreis ausgeschrieben Zum dritten Mal vergeben die Grünen Linz den Gabriele-Heidecker-Preis. Ausgezeichnet werden Künstlerinnen für ein bereits realisiertes Projekt oder für laufende künstlerische und

kulturelle Arbeiten mit Bezug zu Linz. Der Preis ist mit 5.000 Euro dotiert, Einreichungen sind bis 31. März möglich. u Information: www.gabriele-heidecker-preis.at

n Gottesdienst und Ausstellung in Linz-Urfahr. Im Rah-

men des Projekts „Wasserzeichen – Gegenwartskunst in der Kirche“ lädt die Stadtpfarre am Samstag, 2. Februar, zu einer Ausstellungseröffnung innerhalb der Messe um 18 Uhr. Der Künstler Ernst Hager spricht zu seinen Bildern „Starke, heilige, heilende Frauen“.

n Lateinische Messe im Stift Kremsmünster. Am Sonntag, 3. Februar, um 10.15 Uhr erklingt nach über 200 Jahren die „Missa S. Bonifacii“ des Mönchs und Astronomen P. Placidus Fixl­millner. P. Altman Pötsch leitet den Chor und das Orchester der Stiftskirche.


30 Personen, Dank & Leserinnen

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KirchenZeitung Diözese Linz

Ehrung & DAnk

Leser/innen

n Waldzell. Das Katholische Bildungswerk spendete 450 Euro, damit die Pfarre eine Projektionswand für den Pfarrsaal anschaffen konnte. So ist es möglich, Vorträge oder Filme öfter zu zeigen.

Besser ist Danken

n Freistadt. Die Schülerinnen der 3. und 4. Klasse der HLW Freistadt haben mit dem Verkauf von Selbstgebasteltem und Selbstgebackenem 600 Euro eingenommen, die sie den Clini Clowns übergaben. n Weibern. Insgesamt 20 Mitglieder des Kirchenchores wur-

Zu: Im Schein der Dankbarkeit, Nr. 3

privat

de für ihre langjährige Tätigkeit geehrt. Den bischöflichen Wappenbrief erhielten für mehr als 40-jährige Tätigkeit beim Chor Martha und Horst Müller sowie Chorleiterin Christine Wimmer. Herrn OSR Herbert Malzer wurde dieser schon vor 14 Jahren

überreicht. Er ist das am längsten aktive Mitglied des Weiberner Kirchenchores (54 Jahre). Fünf Organisten stehen für die Messgestaltungen zur Verfügung. Inklusive der 41 Proben hatte der Kirchenchor im Jahr 2012 70 Einsätze.

geburtstage n Am 2. Februar 2013 vollendet KonsR Mag. Johann Fürst, Augustiner-Chorherr des Stiftes St. Florian, das 70. Lebensjahr. Er stammt aus Ried in der Riedmark, f­ eierte 1963 seine Ordensprofess und wurde 1968 zum Priester geweiht. Nach verschiedenen Seelsorgsposten in mehreren Stiftspfarren war er von 1989 bis 2008 Pfarrer in Mauthausen, seither betreut er die Pfarre als Pfarrmoderator. n Am 3. Februar 2013 wird P. Mag. Rainer Schraml, Zisterzienser des Stiftes Wilhering, Professor in Ruhe, 70 Jahre alt. Er stammt aus Zwettl an der Rodl, trat 1961 in das Stift Wilhering ein und wurde 1967 zum Priester geweiht. Anschließend kam P. Rainer Schraml zum Lehramtsstudium an die Universität Wien. Von 1973 bis 2005 unterrichtete er Deutsch und Geschichte am Stiftsgymnasium. Er absolvierte auch das Institut für Österreichische Geschichtsforschung und war zeitweise Kooperator in Oberneukirchen und Ottensheim. Im Stift hat P. Schraml die Aufgabe des Archivars. n Am 3. Februar 2013 feiert Geistlicher Rat Mag. Josef Gratzer seinen 65. Geburtstag. Er stammt aus Bad Ischl und wurde 1997 zum Priester geweiht. Anschließend war er Kaplan in Grieskirchen und von 2000 bis 2006 Pfarradministrator in Vöcklamarkt und Pfarrprovisor von Fornach. Seither ist Josef Gratzer Pfarradministrator in Neumarkt im Hausruckkreis und seit 2008 zusätzlich Pfarrprovisor von Riedau.

n Am 4. Februar 2013 vollendet Gerhard Greiner, Vorsitzender des Forums Christ und Wirtschaft der Katholischen Aktion OÖ, sein 70. Lebensjahr. Der frühere Obmann der Wohnungsgenossenschaft Lebensräume sowie Vorsitzende des Aufsichtsrates der VLW wuchs in Linz auf, kam in der Familienpfarre zur Katholischen ArbeiterInnen-Jugend, die er später in der Pfarre Guter Hirte aufbaute. Nach einer Übersiedlung war Gerhard Greiner in der Linzer Stadtpfarre u.a. im Pfarrgemeinderat engagiert. 1999 wurde er Vorsitzender des Forums Christ und Wirtschaft der Katholischen Aktion OÖ. n Am 4. Februar 2013 wird Franz Julius Scharf, Ständiger Diakon in Linz-St. Michael, 65 Jahre alt. Der gelernte und mittlerweile pensionierte Großhandelskaufmann stammt aus Abwinden und ist seit 1980 in der Pfarre LinzSt. Michael engagiert. 2002 wurde er für die Pfarre am Bindermichl zum Diakon geweiht. n Am 5. Februar 2013 feiert KonsR P. Franz Kniewasser, Salesianer Don Boscos, Pfarr­ administrator in Timelkam, seinen 75. Geburtstag. P. Franz Kniewasser stammt aus Steinbach am Ziehberg, feierte 1964 die Ordensprofess und wurde 1973 zum Priester geweiht. Er war Erzieher und Kaplan in Wien, dann Verwalter in Johnsdorf. Seit 1988 ist P. Kniewasser Pfarradministrator in Timelkam, außerdem ist er seit 2012 Pfarrprovisor von Ungenach. Von 1999 bis 2007 war er zusätzlich Pfarrmoderator von Puchkirchen am Trattberg.

Mit dem „automatischen“ Dank, den Sie anprangern, bin ich nicht ganz Ihrer Meinung. Meine verstorbene Mutter pflegte stets zu sagen: „Lieber ein Danke zu viel als zu wenig.“ Ich bin im Greißlergeschäft meiner Eltern aufgewachsen und musste jedesmal, wenn ich den Verkaufsraum betrat, laut und deutlich „Grüß Gott!“ sagen – hunderte Mal am Tag. Das gehörte einfach zum Umgang mit der Kundschaft. Grüßen Sie nicht auch täglich und sind Sie dabei immer voll konzentriert auf den Begrüßten? Und wenn wir in der Sonntagsmesse mit „Der Friede sei mit euch“ empfangen werden – muss da immer das Herz mitschwingen? Wenn ich Ihren Artikel recht verstehe, dann grüßt man nur mit dem Herzen gut. Das wäre schön, das spielt man aber im rauen Alltag nicht. Lassen Sie uns das Dankeschön, ganz gleich ob bewusst oder automatisch. Es ist besser, als nicht zu danken. Dipl.-Ing. Friedrich Schmoll, Perg

Zweiklassen-Medizin Wenn bei saukaltem Wetter 700(!) oberösterreichische Ärzte auf die Straße gehen und gegen eine drohende massive Verschlechterung der Gesundheitsversorgung sowie gegen eine heimliche „Verstaatlichung“ des Gesundheitswesens protestieren, sollte es einer sozial engagierten Zeitung wohl mehr als eine Randnotiz wert sein. Falls diese „Gesundheitsreform“ in dieser Form durchgezogen wird, droht eine Zweiklassen-Medizin und vor allem eine Ausdünnung der ärztlichen Versorgung in den ländlichen Regionen, wie es in der katholischen Kirche bereits Realität ist: Priester/Ärzte aus dem Ausland, Großraumseelsorge/versorgung durch Ambulanzen oder Zentren, Seelsorger/Hausarzt (steht für persönliche, k­ ontinuierliche ArztPatient-Beziehung) als Aus­ laufmodell. Die Politik muss endlich die Wahrheit sagen! Dr. Gerhard Bleimschein, Gunskirchen


KirchenZeitung Diözese Linz

Leserforum 31

31. Jänner 2013

Nach der Volksbefragung Ich frage mich: Wie hätte Franz Jägerstätter abgestimmt? Ich denke, ähnlich wie die meisten Jugendlichen – gegen die Wehrpflicht. Franz X. Ruhmanseder, Linz

Wehrpflicht Mit der Koppelung von Wehrpflicht und Zivildienst war der Ausgang der Wahl schon von vornherein gelaufen. (...) Unsere drei Söhne haben vor ca. 25 Jahren den Wehrdienst geleistet und das aus gutem Grund. Der Zivildienst war (...) verpönt und Zivildiener wurden als Feiglinge, Drückeberger usw. bezeichnet! Der 3 Monate längere Zivildienst ist auch heute noch eine Strafe für die sogenannten „Wehrdienstverweigerer“. (...) Dass viele kirchliche Organisationen auch für die Abschaffung der Wehrpflicht sind, (...) wird verschwiegen. Das Schlimmste für mich ist jedoch, das die wirklich vom Bundesheer Betroffenen von den Nichtbetroffenen überstimmt wurden! (...) Die 3. Möglichkeit: „Abschaffung des Bundesheeres“ stand überhaupt nicht auf dem Stimmzettel. Dies stellte auch die kath. Jugend fest. Dem kann ich als Zugehöriger der „älteren“ Generation etwas abgewinnen! Johann Lehner-Dittenberger, Michaelnbach

Oh Gott ... In den Nachwehen der Volksbefragung hat auch die hohe Politik erkannt, dass sich das Volk klar für eine starke Mannschaft für den Sozialbereich im weitesten Sinne ausgesprochen hat. Eine „Mannschaft“ für den nicht zu erwartenden Krieg (Plicht oder Beruf) war sehr nachrangig. Und was lese ich in der Zeitung? „Die Zeit beim Bundesheer soll durch mehr Üben und Schießen fordernder und interessanter werden. Oh Gott, haben die denn gar nicht kapiert, wofür sich das Volk ausgesprochen hat? Wir brauchen keine guten Schützen, sondern großartige Helfer. Dazu soll

die Ausbildung in den Monaten für den Staat genützt werden. Peter Feichtinger, Spital am Pyhrn

Frauen und Kirche Zu: „Diakonenweihe“, Nr. 3, S. 8

Verheiratet, mehrere Kinder, bezahlter Job in einem Wirtschaftskonzern. Das sind die Attribute des neuen Diakons, der in der Pfarre Marchtrenk sieben Stunden wöchentlich ehrenamtlich in der Pastoral (Firmvorbereitung, Altenheim, Liturgie) tätig sein wird. Ich kenne unzählige Frauen, die ebenfalls verheiratet sind, Kinder und einen bezahlten Job sowie mehr als sieben Stunden wöchentliches Ehrenamt in der Pastoral vorweisen können und dennoch nicht zur Diakonin geweiht werden. (...) Ich denke, dass es längst höchst an der Zeit ist, diese Ungleichbehandlung zwischen den „Schwestern und Brüdern im Glauben“ aufzuheben und ihre großartige Arbeit in der Kirche auch durch das Diakoninnenamt zu legitimieren. Veronika Pernsteiner, Feldkirchen/Donau

mit Pater Georg Sporschill

Ab 14. Februar in der

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Einsenden an: KirchenZeitung Diözese Linz, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz

ich möchte die Serie ABENTEUER GOTTESGLAUBE lesen und erhalte die KirchenZeitung ab 14. Februar 7 Wochen lang um 5 Euro.

Frauen und Liturgie Zu „Sonntag“, Nr. 2, S. 16/17

Beim Lesen des Evangeliums zum 2. Sonntag im Jahreskreis blieb ich schon im ersten Teil hängen: Seine Mutter sagt: „Was Er euch sagt, das tut!“ – Wie Er betet und handelt, wie Er das Alte nicht aufhebt, sondern erfüllt! Auch die Apostel predigen später, so zu handeln wie Jesus. Aus diesem Gedankenreigen sehe ich es dann ganz naheliegend und notwendig, geeignete Frauen für diesen apostolischen Dienst zu segnen und zu weihen.

Danach endet das Abo automatisch.

ich bestelle ein Jahresabo der KirchenZeitung um derzeit 45,60 Euro. Als Prämie erhalte ich das Buch „Jerusalemer Nachtgespräche“ von Georg Sporschill und Carlo M. Martini. Ich gebe meine Prämie in Form von Brennholz für 2 Wochen an das Sozialprojekt von Pater Sporschill in Siebenbürgen weiter. Mein Abo beginnt mit nächstfolgender Ausgabe für mindestens ein Jahr.

Name Straße, Hausnummer

Hildegard Reindl, Treffling

XX Veröffentlichungen bedeuten keine Zu­stimmung der Redaktion. Kürzungen vorbehalten. Zuschriften an: KirchenZeitung, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz; E-Mail: leserbriefe@kirchenzeitung.at

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Meine Daten werden von der KirchenZeitung vertraulich behandelt und nicht an Dritte übermittelt. Ich bin einverstanden, dass mich die Zeitung kontaktiert, um mir Gelegenheit zum regelmäßigen Bezug der KirchenZeitung zu geben. Aktion gültig bis 15. Februar.

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unter uns Rassismus

Denk mal

Plutzer – Wort mit schwindendem Bekanntheitsgrad – wie z. B. auch der Söchta; noch dazu doppeldeutig!

Schmirglade Wörter Hand des iatzt Öpfl gwesn oder Epfi? Hat da Bua d‘ Scheida in da Schwing auffatragn oder im Korb? Schmirglt die Rein oder ist der Butta ranzi? ernst gansinger

KIZ/MF

Die junge Generation wird diese Sprache staubig empfinden und kaum verstehen. Sie smst und twittert. Für sie ist etwas voll krass, Oida! Apps werden downgeloadet, über den Provider wird geschimpft.

Domspatz Das Saubermann-Kostüm ist im Fasching nicht mehr zu haben: Damit wurden wir schon unterm Jahr zum Narren gehalten.

Machen Sie mit. Schicken Sie uns bis 8. Feb­ ruar Mundartliches, das Ihnen vertraut ist. Oder senden Sie uns ein Bild von einem Söch­ ta. Wir verlosen Mundartliches. Adresse: KirchenZeitung, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz, E-Mail: office@kirchenzeitung.at Beim Denk Mal Nr. 3 hat Rosi Kienast aus Ungenach gewonnen. (Wir luden ein, uns zu Weihnachten geschenkte Buch-Schätze zu nennen. Die Liste der genannten Bücher stellen wir ins Internet als Tipp für unsere Leser/innen.) .

paul stütz paul.stuetz@kirchenzeitung.at

merk-würdig „Ohne Erinnerung gibt es weder Überwindung des Bösen noch Lehren für die Zukunft.“ Der Ökumenische Rat der Kirchen Österreichs tritt für offiziellen Gedenktag an die Jüdischen Opfer des NS-Regimes ein

P.b.b. Verlagspostamt 4020 Linz, GZ 02Z031277 W

Weit gehen die Sprachgewohnheiten ausei­ nander. Wenn beide Jargons aufeinandertref­ fen, bleibt außer Wort-Sprüssln kaum noch etwas über. Bleiben wir daher sprachlich einmal eine Zeit in der alten Zeit und genießen deren Sprachschatz: Es pressiert nicht, mach schön stad dahin, sonst haschpltst di nu. Brauchst aber auch nicht brodln. Mach es ganz und nicht halbat! Iawön amal wird‘s schon fertig werden. – Diese und ähnliche Tipps haben

wohl viele der heute älteren Generation in ihrer Jugend bekommen.

Montag morgen in der Stra­ ßenbahn zur Arbeit. Zwei Bur­ schen erklären draußen einem Schwarzafrikaner den Weg in die Linzer Innenstadt. Sehr höf­ lich machen sie das. Bis sie in die Straßenbahn eingestiegen sind und so richtig loslegen. „Neger“ ist noch das freund­ lichste Wort, das fällt. Sie wollen vor allem die anderen Fahrgäste provozieren, denn der Schwarz­ afrikaner ist längst nicht mehr in Hörweite. Rassismus gehört zum Alltag. Das Problembewusstsein ist da­ für in den letzten Jahrzehnten sicher gestiegen. Das zeigt das Vorhaben des Verlages von dem Buch „Die kleine Hexe“, Wörter wie „Neger“ in den Neuauflagen zu streichen bzw. umzuformu­ lieren. Wörter aus alten Kinder­ buch-Klassikern zu streichen, komme einer Zensur gleich, em­ pörte sich daraufhin „Die Zeit“, und in den Gesang stimmten mehrere deutsche Medien ein. Es stimmt zwar, dass „Neger“ früher kein Schimpfwort war, trotzdem mutet es einfach selt­ sam an, wenn dieses und ähnli­ che Wörter so vehement vertei­ digt werden. Recht interessant ist ein Leserbrief einer Neunjäh­ rigen an „Die Zeit“, der dazu im Internet kursiert. Sie ist selbst dunkelhäutig und schreibt u.a.: „Könnt ihr euch nicht vorstel­ len, wie sich das für mich an­ fühlt, wenn ich das Wort lesen oder hören muss?“ Die Ant­ wort lautet leider: Offensicht­ lich nein.


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