KiZ-ePaper 06/2013

Page 1

Nr. 6 I 7. Februar 2013 I Tel. 0732/76 10-39 44 I www.kirchenzeitung.at Einzelpreis: € 0,95 I 4020 Linz, Kapuzinerstraße 84 I Jg. 68

 Der Faschingskrapfen lässt auch über die Gestaltung von Kirche nachdenken. FOTOLIA

4 Diözese. Bereits 100 Pfarren von Laien mitgeleitet. 5 Oberösterreich. Inklusion: Alle voll dabei. 6 Nachruf.

Bischof Reinhold Stecher.

Vanille oder Marmelade? Auf den Inhalt kommt es an. Beim Faschingskrapfen fängt es an. Die Kirche könnte sich bei Krapfenbäckern ein Vorbild nehmen. Mit Vanille oder mit Marmelade? Unter Faschingskrapfen-Liebhabern lässt diese Frage keinen kalt. Es gibt sie: die ausgesprochenen Fans des Marillemarmelade-Krapfens, die um nichts in der Welt in einen Vanillekrapfen beißen würden – und eben die Vanillefans. Die Enttäuschung ist unbeschreiblich, spüren sie statt der erwarteten Vanille Marmelade am Gaumen. Es ist eben, sagt man, Geschmackssache. Wie gut, dass es zwei Sorten gibt. Beim Faschingskrapfen wird es deutlich: Der „Einheitskrapfen“ lässt die halbe Menschheit unberücksichtigt. Sortenvielfalt ist gut. Nicht

zu viel – das wäre Luxus –, aber doch auch immer eine andere Möglichkeit. Die Kirche könnte sich bei Krapfenbäckern ein Vorbild nehmen – in der Angebots-Vielfalt nämlich. Zu oft läuft das Gebotene auf dieselbe Geschmacksvariante hinaus: Nur für Frühaufsteher. Nur für die Älteren. Nur für die Traditionsbewussten. Doch es gibt auch die Langschläfer, die Jungen, die Zukunftsoffenen. In einer lebendigen Pfarre gibt es für jede Geschmacksrichtung etwas, denn man weiß: Man darf nicht nur vom eigenen Geschmacksempfinden ausgehen. Dort ist auch klar: Wo es viele Bäckerinnen und Bäcker gibt – ist Vielfalt fast naturgegeben. Also: Selber backen und die anderen kosten lassen. So ist es am besten in der kirchlichen Faschings-Bäckerei. Zum Fasching: Seite 27.

10 Thema. Welttag der Kranken. 14 Glaube. Im Haus des Lukas. 19 Bewusst leben. Neues zum Spielen. 29 Kultur. Der gefaltete Altar von St. Stefan. 22 Impressum.


2 Meinung Kommentar

7. Februar 2013

Spaß beiseite

Mit dem Wasser spielt man nicht

Immer ist es der Spaß, der beiseite treten muss. Wenn die Dinge entscheidend werden, dann hat der Ernst den Vorrang. Die wirklich wichtigen Dinge des Lebens, die seien ernst. Solange ein Kind klein ist, mag es das Leben ja ganz lustig finden. Spätestens nach der Schulzeit aber, da ist Schluss mit lustig. Der Ernst des Lebens beginnt. Das ist das wirkliche Leben – „Spaß beiseite“! „Ich spielte auf seinem Erdenrund und meine Freude war es, bei den Menschen zu sein.“ So beschreibt ein Mensch im Buch der Sprichwörter seine Existenz. Das Leben – ein Spielen. Und das in der Bibel! Haben wir die Sache mit dem Ernst doch missverstanden, gerade in der Kirche, wo man sich an der Kirchentür das Lachen verkneift und eine ernste Miene aufzieht? Wenn wirklich der Ernst den Vorrang hätte,

Die Versorgung der Bevölkerung mit einer ausreichenden Menge guten Wassers gehört in unserem Bewusstsein zur „Daseinsvorsorge“. Damit gemeint ist die Abdeckung grundlegender Lebensbedürfnisse zu einem Preis, der niemanden ausschließt. Da geht es wirklich ums Eingemachte eines Gemeinwesens, vergleichbar mit einer hinreichenden Altersund Gesundheitsversorgung.

hans baumgartner

dann würde, logisch fortgedacht, der Himmel eine einzige, todernste Angelegenheit werden. Wer wollte da hin? Gott wird die Tränen abwischen, glauben die Christen. Es sind die Tränen des Leidens, die der Erlösung entgegenstehen, nicht die der Freude. Das wäre Hoffnung: Dass es mit dem wichtigtuerischen Ernst des Lebens auch wieder einmal zu Ende sein wird. Und ein Lachen wird sein – und ein Spielen.

Matthäus Fellinger Chefredakteur matthaeus.fellinger@ Kirchenzeitung.at

Kopf Der Woche: Sr. mag. Karin Weiler, caritas Socialis

Finde deine Spur im Heute „Ihr seid weder verlassen noch nutzlos“, schrieb Papst Benedikt unter Hinweis auf Christus zum „Tag der Kranken“ am 11. Februar. Sr. Karin Weiler ist bemüht, dass dies auch von Mensch zu Mensch spürbar ist: Ihr seid nicht verlassen … Hans Baumgartner

Caritas Socialis

Gerade deshalb war es unverantwortlich, dass unsere Politiker tagelang kräftig im Chor derer mitsangen, die behaupteten, die EU wolle die Privatisierung der Wasserversorgung und den Ausverkauf unseres Wassers durchboxen. Das war nie geplant, sondern es geht um eine Richtlinie, die eine Ausschreibung verlangt, wenn eine größere Gemeinde seine Wasserversorgung privatisieren will. Ganz so harmlos, wie die EU tut, ist das freilich auch wieder nicht. Denn es gibt alarmierende Beispiele, wie private Versorger die Preise hochgetrieben und die Qualität sowie die Erhaltung der Netze vernachlässigt haben. Angesichts dieser Belege eines ausschließlich am Gewinn orientierten Marktes muss sich die EU schon ernsthaft fragen lassen, ob ihr Konzept des „Wettbewerbes“ in diesem sensiblen Bereich sinnvoll ist. Und ob es sozial vertretbar ist, Kommunen in sogenannten „Sanierungsländern“ zu bedrängen, ihre Wasserversorgung und Abfallentsorgung zu privatisieren. Mit dem Gut Wasser sollte man kein Spiel treiben – weder mit der Angst der Bürger/innen noch mit dem allzu „freien“ Markt. Allerdings: Auch kommunale Wasserversorgungsbetriebe sind kein Garant für faire Preise. Auch da gibt es welche, die sich mit dem Wasser ein unlauteres Köberlgeld holen.

KirchenZeitung Diözese Linz

Noch während ihres Theologiestudiums ist Karin Weiler vor 22 Jahren in die Schwesterngemeinschaft Caritas Socialis eingetreten. Eigentlich wollte sie ja Religionslehrerin werden, „weil ich überzeugt war, dass es auch besser

„Stell dich in die Zeit, bereit für ihre Fragen, spann den Bogen weit, Neues kannst du wagen. Du bist von Gott gehalten und findest eine Spur.“ Sr. Mag. Karin Weiler

geht“, meint sie im Blick auf den eigenen Religionsunterricht. Eine CS-Schwester habe sie damals zu Einkehrtagen eingeladen. „Dort habe ich ein Buch über Hildegard Burjan, die Sozialpionierin und Gründerin der Caritas Socialis, gelesen, das mich sehr fasziniert hat. Und ich habe in der Schwesterngemeinschaft gestandene, selbstbewusste Frauen kennengelernt, die etwas bewegen wollten.“ Erfahrungen, die sie nicht mehr losließen. Immer mehr wurde ihr klar, „das ist der richtige Weg für mich, um als Frau meinen Beitrag für die Kirche und für die Gesellschaft zu leisten.“ Gut geht. Als Pastoralassistentin und in der Bahnhofsmission hat Karin Weiler gelernt, auf Menschen einzugehen und mit Menschen zu arbeiten. Heute leitet sie die Bereiche Seelsorge, Werte und Ehrenamt in den Werken der Caritas Socialis, zu denen Kindergärten, ein Mutter-Kind-Haus und drei Sozial- und Pflegezentren ebenso zählen wie die Wohngemeinschaften für Demenzkranke. Ihr Anliegen ist es, dass die haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeiter/innen neben dem fachlichen Rüstzeug auch eine gute Orientierung und Begleitung für ihre herausfordernde Arbeit bekommen. Sie ist überzeugt: „Wenn es den Mitarbeiter/innen gut geht, dann geht es auch den uns anvertrauten Menschen gut.“ Was sie antreibt, sagt ein Lied, das sie zur Seligsprechung von Hildegard Burjan schrieb (siehe Zitat).


KirchenZeitung Diözese Linz

Interview 3

7. Februar 2013

zur person

Krankenhausseelsorger Diakon Herbert Mitterlehner im Gespräch mit Susanna Wetzlmair. Die Patientin des Klinikums Wels-Grieskirchen hat ihre Lebensgeschichte im Jahrbuch der Diözese Linz 2013 beschrieben. Klinikum

Diakon Herbert Mitterleh­ ner aus Hofkirchen/Trattnach (geb. 1952) leitet seit 1. Februar 2013 die Abteilung Spezifische Lebenssituationen und das Fachreferat Krankenhauspastoral im Pastoralamt der Diözese Linz. Von 1998 an war er im Klinikum Wels-Grieskirchen für die Krankenhausseelsorge verantwortlich. Dort arbeiten elf hauptamtliche und 16 ehrenamtliche Seelsorger/innen, neben katholischen und evangelischen auch ein muslimischer.

„Wenn Krankheit leben lehrt“ Werbung und öffentliche Meinung gaukeln vor, dass jeder Mensch das Recht auf ein gesundes, erfolgreiches, sorgenfreies Leben hat. Die Wirklichkeit ist anders. Der Krankenhausseelsorger Herbert Mitterlehner erzählt, wie Menschen in Leid und Krankheit ihre Mitte finden. Was macht ein Krankenhausseelsorger?

Herberg Mitterlehner: Die Menschen auf der Suche nach dem Leben, zu den Brennpunkten des Lebens begleiten. Wie kann man sich das vorstellen?

Der Mensch im Krankenhaus ist in einer Grenzsituation, nicht nur wenn er mit der Diagnose Krebs konfrontiert wird. Schon das Warten auf weniger schwerwiegende Untersuchungsergebnisse kann Patienten an die Grenzen bringen, lässt sie immer tiefer und womöglich in die Sinnlosigkeit fallen. Wenn es den Menschen hier gelingt, von den Grenzen in den Brennpunkt zu schauen, dann erhellt sich etwas, eröffnet sich Klarheit. Krankenhausseelsorger und -seelsorgerinnen helfen, dass Menschen eine Beziehung zu ­ihrem Leben herstellen können. Was geschieht dann, wenn dieser Kontakt zum eigenen Leben gelingt?

Es passiert Wandlung, es wächst Vertrauen. Diese Menschen können ungebrochen Ja zu ihrem Leben sagen und zu den Menschen, die zu ihnen gehören. Auch wenn zum Beispiel in einem fortgeschrittenen Stadium

von Krebs die Begrenztheit des Lebens ganz deutlich vor Augen tritt, nimmt das das Ver­ trauen nicht. Wesentlich ist: Was mache ich heute aus meinen Leben – mit seinen Grenzen und mit seiner Beschränktheit, die mir die Krankheit auferlegt? Menschen den Blick für die Achtsamkeit des Augenblicks frei zu machen, ist ein wichtiger Teil der Krankenhausseelsorge.

und Glaube möglich werden. Gott kommt von selbst ins Spiel. Je freier ich als Seelsorger von mir selbst bin, desto besser kann ich mit dem Patienten von der Grenze in die Mitte ­schauen – wo sich Wandlung ereignet. Die Erfahrung der Gegenwart Gottes ist in diesem Austausch da, nämlich zu entdecken, wie Gott ihr Leben gedacht hat. Das klingt sehr harmonisch ...

Mit Grenzen leben ist aber nicht einfach ...

Ja, das ist richtig, weil auch in der Gesellschaft eine ganz andere Vorstellung herrscht. Viele meinen, dass das Leben wie die Speisekarte eines Luxusrestaurants ist. Man glaubt, das Recht zu haben, à la carte zu speisen. Was man bestellt, muss auch auf den Tisch kommen. Aber so ist es nicht. Krankheit und Leid kommen zumeist wie aus heiterem Himmel und immer unbestellt. Damit muss man umgehen. Welchen Platz hat in diesem Seelsorgekonzept Gott?

Das Geheimnis der Krankenhausseelsorge ist nicht, ans Krankenbett zu gehen und etwas machen zu wollen, damit Zufriedenheit

Theoretisch kann man sich das schwer vorstellen. Mir haben aber Hunderte Male Pa­ tienten gesagt, dass sie – im Laufe der Zeit – für die Krankheit dankbar wurden: Die Krankheit hat sie zu leben gelehrt. Was bedeutet die oberösterreichische Spitals­ reform für die Krankenhausseelsorge?

Natürlich eine Herausforderung, die die Seelsorge aber mit Bravour besteht. Sie kann ihre Leistungen zwar nicht schriftlich wie bei ­einer Operation dokumentieren, aber sie zeigt sich in der Patientenzufriedenheit. Es wird gut werden – und es hat schon begonnen. Spiritualität schenkt Sinn. Das Gespräch führte Josef Wallner


4 Oberösterreich

7. Februar 2013

KirchenZeitung Diözese Linz

Bereits 100 oberösterreichische Pfarren werden von Pfarrassistent/innen oder Seelsorgeteams geleitet

Kirche auf eigenen Füßen „Wir möchten als Pfarre auf eigenen Füßen stehen“, sind sich Manfred Anzinger und ­August Walchetseder einig. Für die Pfarre Riedberg in Ried im Innkreis stehen sie in den „Startlöchern“. Zusammen mit zwei weiteren Mitgliedern und Ersatzleuten werden sie das Seelsorgeteam bilden, das sich um das Leben der Pfarre kümmern wird. Am Freitag, 1. Februar nahmen sie am zehnten Jahrestreffen der Seelsorgeteams im Bildungshaus Schloss Puchberg teil. Der Pfarrer ist 79. „Wir machen mit, weil es uns auch um die nächste Generation in unserer Pfarre geht“, sagen sie. Aus Traunkirchen sind die Ehepartner/innen der Seelsorgeteam-Mitglieder mit zum Jahres-

treffen gekommen. Pfarrarbeit ist zeitaufwändig – und es geht gut, wenn das abgesprochen ist und von den Partner/innen mitgetragen wird, wie das bei Helga und Rudi Schrödl sowie bei Renate und Bruno Gschwendtner der Fall ist. Seit 2009 ist dort bereits das Seelsorgeteam im Einsatz. „Wenn niemand da wäre, würde alles zerfallen“, meinen sie im Gespräch. „Uns geht es um die Menschen, die in Traunkirchen leben“, sagen sie. Der zuständige Pfarrprovisor Franz Benez­eder unterstützt das Team bei der Aufgabe, „Kirche für die Menschen“ zu sein. Für Gabriela Broksch, die Seelsorgeteam-Verantwortliche der Diözese Linz, wiederlegen die Seelsorgeteams die Klagen, dass es zu we-

nig Leute für die Kirche gebe, und auch dass man dabei allein dastehe. Bereits 100 Pfarren werden in Oberösterreich – jeweils zusammen mit einem zuständigen Priester – von Laien oder Diakonen geleitet, 54 davon durch Pfarrassistent/innen und 46 eben durch ein Seelsorgeteam. Für Bischofsvikar Willi Vieböck ist dies Frucht eines kontinuierlichen Weges, den die Diözese Linz seit Mitte der Neunzigerjahre geht. Beim zehnten Jahrestreffen nutzte er die Gelegenheit zu danken: „Ihr gebt nicht nur Lebenszeichen, ihr seid Lebenszeichen einer lebendigen Kirche“, meinte er. Matthäus Fellinger

Links: Das Seelsorgeteam Traunkirchen mit Ehepartner/innen und Pfarrer.

Rechts: August Walchetseder und Manfred Anzinger gehören dem Team in Riedberg/Ried an. KIZ/mf (2)

Gymnasium Dachsberg und BORG unterrichten Flüchtlinge

Schule für Afghanen Seit 21. Jänner werden 32 afghanische Jugendliche im Privatgymnasium der Oblaten des Hl. Franz von Sales, Gymnasium Bad Dachsberg, unterrichtet – und zwar ehrenamtlich. Die jungen Afghanen sollen ihre Zeit nach ihrer Flucht nicht einfach nutzlos verbringen müssen. Das war die Motivation der Lehrkräfte, die diesen Unterricht ehrenamtlich leisten. Von Gesetz her ist nämlich keine Schulausbildung vorgesehen. Auch Lehrkräfte aus dem BORG Grieskirchen machen bei dieser einzigartigen Aktion mit.

Die Flüchtlinge wohnen in Galls­ pach und werden dort von der Volkshilfe betreut. Die Wirtschaftskammer stellt den Schulbus zur Verfügung. „Wo der Mensch zum Nichtstun verdammt ist, entsteht Sinnlosigkeit, und wenn jemand keine Aufgabe hat, wird auf die Dauer seine Seele kaputt“, begründet der Direktor des Stiftsgymnasiums, P. Ferdinand Karer, das Engagement seiner Schule und der Lehrkräfte. Von 9 bis 15 Uhr erhalten die Afghanen nun im Gymna­ sium Deutschunterricht, sie können außerdem in Wahlfächern an zahlreichen Aktivitäten teilneh-

Insgesamt 32 Afghanen werden, aufgeteilt auf zwei Gruppen, an jeweils drei Tagen wöchentlich im Gymnasium Dachsberg unterrichtet. dachsberg

men. Damit sie sich nicht in ihrer Klasse isoliert fühlen, wird auch für Begegnung mit den sonstigen Schülerinnen und Schülern am Gymnasium gesorgt. „Die Jugendlichen beider

Nationen begegnen sich und lernen sich kennen“, betont Karer. Auch bei Schulausflügen und Exkursionen werden die Afghanen mit dabei sein und so Land und Leute kennenlernen.


KirchenZeitung Diözese Linz

Oberösterreich 5

7. Februar 2013

stenogramm Rechtsextremismus. Das Mauthausen Komitee und das Oö. Netzwerk gegen Rassismus und Rechtsextremismus äußern die Sorge, dass das Innenministerium den Bock zum Gärtner gemacht habe. Zwei Verfassungsschützer in OÖ, so Medienberichte, sollen weit rechts stehen. (Lesen Sie auch Seite 12.)

Wohnen, arbeiten, Freizeit – alles ist eine Frage des gestaltbaren Miteinanders.

Hartheim

Mag. Josef Leitner, Mag. Krystyna Cieslawski-Banet.

Das Institut Hartheim schafft eine Struktur für die gleichberechtigte Teilhabe – Inklusion

Niemanden ausschließen Seit 2008 ist die UN-Konvention über die Gleichstellung von Menschen mit Beeinträchtigung in Kraft. – Das Recht ist eine Sache, die andere, wie offen die Bevölkerung für die Gleichstellung ist. Dazu will das Institut Hartheim einen Anschub leisten. Ernst Gansinger

Es muss zur gesellschaftlichen Selbstverständlichkeit werden, dass Menschen mit Beeinträchtigung dieselben Möglichkeiten haben wie Menschen ohne Beeinträchtigung.“ Inklusion ist dafür der Fachbegriff. Inklusion geht über Integration hinaus. Nicht der Platz am Rand. Inklusion will nicht anpassen, sondern sie meint die gleichberechtigte Teilhabe aller mit ihren Besonderheiten, Fähigkeiten, Mängeln oder Auffälligkeiten. Die Gesellschaft muss toleranter werden. Von solcher Inklusion sind der Leiter von Hartheim, Mag. Josef Leitner, und die ­pädagogische Leiterin, Mag. Krystyna Cieslawski-Banet, überzeugt. Mag. Leitner nennt ein Beispiel von Alltags-Exklusion: Ein Mensch, der auf einen Rollstuhl angewiesen ist, kann sich kaum den Platz im Kino aussuchen. Ihm wird ein Platz am Rand zugewiesen.

Von groß auf mehrmals klein. Hartheim stellt die Weichen auf Inklusion. Schon seit einigen Jahren. So gibt es bereits neun dezentrale Standorte, an denen etwa 100 Personen wohnen und arbeiten. Die Großeinrichtung Hartheim mit knapp 300 Bewohner/innen und fast 370 Menschen in der Tagesstruktur wird in kleinere Einrichtungen aufgeteilt. Ihre Betreuung ist gemeindenah. Neue Standorte werden nun errichtet – in Wilhering, Eferding und Hartkirchen Wohnhäuser, in Marchtrenk und Eferding Tagesstruktur-Einrichtungen. Die ersten Neubauten werden 2015 bezogen. Die Wohnhäuser sollen später für ein gemeinsames Wohnen von Menschen mit und ohne Beeinträchtigung offen sein. Ängste. Inklusion löst auch Ängste aus: „Hält mein Kind diese neue Mit-Selbstständigkeit gut aus?“, fragen Eltern. Die Fachleute sind sich einige: Ja, gewiss, sie ist sehr förderlich. Die Mitarbeiter/innen von Hartheim werden in vielen Schulungs-Etappen in die neue Epoche „Inklusion“ begleitet.

Asyl. Die „Plattform Altmünster für Menschen“ hat e­ inen Brief an Innenministerin Mikl-Leitner gesendet. Darin unterstützt sie die Forderungen der Asylwerber/innen in der Votivkirche nach Verbesserung der Asylpolitik, „gerade auch im Hinblick auf unsere Asylwerber/innen vor Ort und ihre Anliegen.“ Die Plattform mahnt dringend, den Dialog mit den Asylwerbern wieder aufzunehmen. Unakzeptabel seien Äußerungen der Innenministerin, dass es keinen Bedarf in der Frage des Zugangs zum Arbeitsmarkt gebe. Demonstration. 2200 Beschäftigte aus der Sozialbranche demonstrierten in Linz. Sie kritisieren, dass die Arbeitgeber der Sozialwirtschaft sowie der Caritas und der Diakonie keiner Real­lohnerhöhung zustimmen. Ordensspitäler. Bei den Betriebsversammlungen in allen oö. Ordensspitälern am 30. und 31. Jänner sprachen sich 97,8 Prozent der Teilnehmer/innen in den acht Krankenhäusern für Kampfmaßnahmen (auch Streik) aus. Die Arbeitnehmerseite fordert eine Abgeltung der Teuerung. Die Arbeitgeber bieten ein Prozent an, maximal aber 20 Euro.

Gleichwertigkeit. Niemanden ausschließen! – So einfach ist das Credo der Inklusion. Alle haben einen gleichwertigen Platz. Das Miteinander ist eine Bereicherung!

Bis zum 15. Februar 2013 können Sie Vorschläge zum KirchenZeitungs-Solidaritätspreis einreichen! Beachten Sie dazu Seite 22.


Voll Feuer und Leidenschaft Am 29. Jänner ist der Innsbrucker Altbischof Reinhold Stecher (91) überraschend an einem Herzversagen verstorben. Bewegend war der Abschied der Bevölkerung von „ihrem“ Hirten am Samstag. Erinnerungen wurden wach – auch beim Chefredakteur der Kirchenzeitung „Tiroler Sonntag“.

Von Gilbert Rosenkranz

Es war vor ein paar Wochen. Ich holte Bischof Reinhold mit dem Auto von seiner Wohnung ab. Er wollte nach Innsbruck. Und wie immer nahm er das Notwendigste mit. Hut, Tasche, Schlüssel … und schon waren wir draußen vor der Tür. „Oh, ich hab noch was vergessen“, meinte er. Reinhold Stecher kramte in seiner Manteltasche und zog seinen Schlüssel hervor. Er sperrte auf, verschwand für kurze Zeit und kam wieder zurück: mit dem Rosenkranz in der Hand. Bischof Reinhold: „Den brauch i.“ Und wie er ihn brauchte. Bei anderer Gelegenheit erzählte mir Bischof Reinhold von seinen nächtlichen Pilgerwegen. Zu mitternächtlicher Stunde stand er auf, packte seinen Rucksack und ging von seiner Wohnung am Domplatz zu Fuß bis zu den Wallfahrtsorten Maria Waldrast (rund 25 km) bzw. nach St. Georgenberg (rund 32 km). Im Gebet die Welt durchmessen. Ein Mensch, der im Gebet seine Lebenswelt durchmaß. „Ich kann Dir genau sagen, wie viele Rosenkränze sich vom Dom bis nach Maria Waldrast ausgehen …“, erzählte er. Was anderen der Kilometerzähler ist, war Bischof Reinhold der Rosenkranz. Er hatte ihn immer und überall bei sich und betete bei jeder Gelegenheit. So auch, als ich ihn in der Haller Altstadt traf. Er wollte mir die Hand geben, doch noch bevor er sie mir reichen konnte, musste er den kleinen Gebetsring vom Finger geben. Bischof Reinhold lag das Gebet so nah am Herzen, dass er es nicht an einen bestimmten Ort, an eine bestimmte Zeit band. Wo immer möglich, war er im Gebet. „Am besten beten kann ich beim Schwimmen“, sagte er einmal. Urgrund des Lebens. Beten war für Bischof Reinhold Stecher kein Verdrängen oder Verschieben an eine höhere Instanz. An einen Gott, der mit der Hand ins Steuerrad seines

Lebens greifen würde. Worum es ging war, sich im Letzten mit dem Urgrund des Lebens in Verbindung zu bringen. Und daraus Kraft zu schöpfen. Wahrscheinlich ist nur so zu erklären, dass Bischof Reinhold mit so viel Leidenschaft und Feuer an der Arbeit war. So etwa, als es um seine Nachfolge als Bischof von Innsbruck ging. Wöchentlich einmal pilgerte er zur Wallfahrtskirche nach Götzens. Dort vertraute er seinem innig geliebten Katecheten aus der Zeit der Kindheit, dem von den Nazis ermordeten seligen Pfarrer Otto Neururer, sein Anliegen an. Und als sich Nachfolger Alois Kothgasser zum ersten Mal in Innsbruck bei Reinhold Stecher vorstellte, unternahmen beide noch am selben Tag eine Wallfahrt nach Götzens. Gott finden in allen Dingen. So innig wie Bischof Reinhold um einen guten Nachfolger betete – und auch später um eine gute Nachfolge für den scheidenden Bischof Alois –, so sehr setzte er sich handfest dafür bei den zuständigen Stellen in Rom ein. „Kampf und Kontemplation“ gehörten für ihn selbstverständlich zusammen. Ebenso wie sein bischöflicher Wahlspruch „Dienen und Vertrauen“. Diese Worte lebte er lange vor seiner Bischofsweihe in einer so charismatischen und glaubwürdigen Art, dass er für hunderte Menschen zu einem persönlichen geistlichen Begleiter wurde. Zu spüren bekam er dies regelmäßig vor Jubiläen. Dann wanderten täglich 50 Briefe und mehr auf seinen Schreibtisch. Und er beantwortete alle. Nicht irgendwie, sondern handschriftlich. So kam es, wie der Südtiroler Landeshauptmann Luis Durnwalder bei der Feier zum 90. Geburtstag von Reinhold Stecher sagte: „Immer wieder wenn ich in Südtirol unterwegs bin, treffe ich Leute, die sagen: I bin a persönlicher Freund von Bischof Stecher.“

Den richtigen Ton. Das Geheimnis seiner Verbundenheit mit vielen Menschen war Stechers feines Gespür. In Briefen und Begegnungen versuchte er jenen Ton zu treffen, der gegenseitiges Verstehen überhaupt erst möglich macht. Dass Bischof Reinhold mit so vielen Menschen über Briefe in Verbindung bleiben konnte … Voraussetzung dafür war ein asketischer Lebensstil. Als amtierender Bischof wich er nur selten von seinem Grundsatz ab, später als 21 Uhr heimzugehen. Er wollte noch alle Briefe beantworten, die ihn am selben Tag erreicht hatten. Und dann leuchtete auf den Domplatz herunter das Licht von seinem Arbeitszimmer. Bis spät in die Nacht hinein. Ein Licht nicht nur hinunter auf den Domplatz. Bischof Reinhold versuchte jedem seiner Briefe größte und gleiche Aufmerksamkeit zu schenken. Oft wurden sie seitenlang. Im Versuch, sein Leben, und das meinte immer auch seinen Glauben, zu teilen. Tirol unter den Füßen. Wir saßen gerade in der Redaktion beisammen, vor uns eine große Landkarte. Da stand plötzlich Bischof Reinhold vor der Tür. „Was macht ihr denn da?“, fragte er. „Wir planen eine Leserreise ins Ahrntal.“ – So schnell konnten wir gar nicht


KirchenZeitung Diözese Linz

Thema 7

7. Februar 2013

Ein „Himmelsstürmer mit Bodenhaftung“ Am 22. Dezember 1921 wurde Bischof Stecher in Innsbruck geboren. Seine Liebe zur Natur und den Bergen entdeckte er schon während seiner Kindheit bei Ferienaufenthalten und der Mitarbeit bei Osttiroler Bergbauern. Im Laufe seines Lebens wurde ihm diese enge Verbindung zu Gottes Schöpfung nicht nur zur Inspiration für viele seiner Aquarelle, sondern auch zu einem besonderen Ort der Gottesbegegnung, des Nachdenkens und des Kraftschöpfens.

Dr. Reinhold Stecher war von 1981 bis 1997 Bischof von Innsbruck.

schauen, da zog Bischof Reinhold die Karte zu sich. Und ich kam aus dem Staunen nicht heraus. Er wusste beinahe zu jedem Weiler eine Geschichte, wusste von Bildstöcken, Gasthäusern, wo man gut isst oder besser nicht hingeht, wo der Weg steil wird und welche Orte wir besser auslassen sollten. Wie seinen eigenen Hosensack kannte Reinhold Stecher die Täler Tirols (Anm.: Er war auch auf beinahe allen großen Gipfeln. Allein 45 Mal etwa auf dem 3277 m hohen Habicht.) Und er lernte den Weg durch die Abgründe des Lebens kennen. Auf dem Weg der Protestwallfahrt nach Maria Waldrast, die ihm eine Haft bei der Gestapo einbrachte. Oder auf dem tausende Kilometer langen Rückweg von der Ostfront durch Skandinavien. Ein Weg durch viele dramatische Schicksale und Begegnungen hindurch. Und später bei 40.000 gehörten Beichten. Sie nährten in ihm ein Herz, das stärkte für den Einsatz um das gedemütigte, gefährdete Leben. Reinhold Stecher. Ein herzensguter Mensch. Ein Gottsucher. Ein Freund. Einer, dem tausende Male „Vergelt’s Gott“ über die Lippen kam. Von ganz drinnen, aus dem Herzen. Nun dürfen wir es leise zurücksagen. Kondolenzbuch: www.tirolersonntag.at

Hölbling

Starke Bilder. Viele seiner kräftigen Wortbilder, in denen er über den liebenden Gott, aber auch über Fehlentwicklungen und Chancen in Gesellschaft und Kirche sprach, nahm er aus seiner Nähe zur Natur. So etwa meinte er in einer Dokumentation zu seinem 90. Geburtstag in Anspielung auf das hektische Leben und die dahinbrausende Informations- und Konsumflut unserer Tage: einen Becher Wasser kann man nicht am tosenden Wasserfall füllen, sondern am stillen Bach. Und im Hinblick auf die von ihm wiederholt angemahnte Aufwertung der Laien, der Öffnung des Priesteramtes und der Zulassung von Diakoninnen meinte er: Wir haben die köstlichste Quelle, wahres Wasser des Lebens; aber was nützt das, wenn wir nicht genügend dafür tun, um es an die Menschen zu verteilen. Auch dem Föhnsturm gewann er im Blick auf Kirche und Gesellschaft Gutes ab: Auch wenn er manchen Kopfschmerzen oder wegen des drohenden Wettersturzes Sorgen bereitet, er weht den Mief aus den Tälern und ermöglicht einen selten klaren Blick. Klar und konsequent. Caritaspräsident Franz Küberl würdigte an seinem ehemaligen Referatsbischof dessen „wuchtiges Engagement für Menschen in jeglicher Not“. Sein langjähriger „Förderer und Ratgeber“ war ein

„Mann mit Bodenhaftung und zugleich ein Himmelsstürmer“. Stecher war geprägt von einer großen Menschenliebe, einem tiefen Gottvertrauen, aber auch von einem scharfen, kritischen Verstand und einem exzellenten theologischen Wissen. Zu seinen Lehrern gehörten unter anderen die bedeutenden Jesuiten-Theologen Karl Rahner und Josef A. Jungmann sowie die „Schule des II. Vatikanischen Konzils“, dessen Aufbruch Stecher mit großem Engagement mitgetragen hat. Generationen von angehenden Lehrern hat Professor Stecher eine durch das Konzil neu entfachte Freude am Glauben zu vermitteln versucht. Konsequent in der Umsetzung des Konzils ließ sich Stecher auch durch massive Anfeindungen konservativer Kirchenkreise nicht davon abbringen, den auf einer antijüdischen Ritualmordlegende beruhenden Kult um den Anderl von Rinn zu verbieten. Geprüft. Im Jahr 1941 wurde der junge Priesterseminarist Stecher von der Gestapo verhaftet und nach drei Monaten zum Einsatz an die Ostfront geschickt. Erfahrungen, die sein massives Auftreten gegen jede Art der Ausländerfeindlichkeit ebenso erhellen wie seine Unterstützung für die kleine jüdische Gemeinde in Innsbruck und seinen Einsatz für die Seligsprechung der von den Nationalsozialisten ermordeten Tiroler Märtyrerpriester Otto Neururer und P. Jakob Gapp. Er kannte die Seinen. Am 25. Jänner 1981 wurde der beliebte Religionspädagoge und gefragte Vortragende zum Bischof von Innsbruck geweiht. Bis 1997 bekleidete er dieses Amt mit viel Einsatz – ein „Bischof aus dem Volk und für das Volk, der die Seinen kannte und von ihnen geschätzt wurde“, wie sein Freund, Weihbischof Helmut Krätzl, sagte. Hans Baumgartner


8 Aus Oberösterreichs Pfarren

7. Februar 2013

KirchenZeitung Diözese Linz

Von Zipf nach Kalkutta Zipf. Quer über die Kontinente ist Gregor Sieböck schon zu Fuß gewandert. Bei einem DiaVortrag in der Pfarrkirche Zipf erzählte er von seinen Abenteuern. Mit einem Teil der Einnahmen unterstützt die Pfarre Eva Kleekamm mit ihrer Ein-FrauOrganisation „Voice of the Poor“. Sie kümmert sich seit Jahren um verwahrloste oder elternlose Kinder in Kalkutta. Die Pfarre hat die Patenschaft für den zwölfjährigen Rittik übernommen und sichert ihm so eine Schulausbildung. u Information unter www.voice-of-the-poor.de

Ein Sonntag für Geburtstagskinder Haibach. Die Pfarre Haibach feierte am 27. Jänner mit Pfarrer Paulinus Anaedu den ersten Geburtstagssonntag. Pfarrmitglieder, die im laufenden Monat Geburtstag hatten, wurden nach dem Gottesdienst zu einem Glas (Kinder-)Sekt in der Kirche eingeladen. Rund zwanzig Geburtstagskinder fanden sich vor dem Altar ein und lauschten dem Ständchen der Gottesdienstbesucher/innen. Heidelinde Lehner von der Pfarre freut sich über das Zusammenspiel von Andacht und Geselligkeit: „Sie müssen sich nicht ausschließen – in der Kirche sollte beides Platz haben!“

Pfarre

Lasst die Kinder zu mir kommen

Wels-Laahen. Die Pfarre St. Franziskus lud am Sonntag, 3. Februar zum Gottesdienst mit Kindersegnung. Vom Baby bis zum Schulkind wurde jedes Kind einzeln gesegnet. Ein Segen ist eine Bitte. Gleichzeitig ist er eine Zusage, dass Gott uns Menschen begleitet und nahe ist in allen Lebenssituationen, meint Pfarrassistentin Irmgard Lehner und drückt es modern aus: „Man könnte das Kreuzzeichen beim Segen auch als ‚Plus‘, als positives Vorzeichen, sehen, das den Kindern mitgegeben wird.“

Die Pfarre Offenhausen gönnt ihrer Orgel mehr Freizeit

Die Orgel hat heute frei Offenhausen. Mit einem orgelfreien Sonntag im Monat feiert die Pfarre Offenhausen seit Jahren ihre Gottesdienste. An jedem dritten Sonntag musiziert eine bunt gemischte Gruppe. Gi-

Pfarrer Paulinus mit den Geburtstagskindern. Pfarre

Pfarrprovisor berichtete aus seiner Heimat Nigeria Hartkirchen. Das Katholische Bildungswerk lud am 29. Jänner zu einem Vortrag über Nigeria. Paulinus Anaedu, Pfarrprovisor in Hartkirchen, erzählte über sein eigenes Leben und das Leben in seiner Heimat. Die Summe der freiwilligen Spenden wurde ihm für soziale Projekte in Nigeria überreicht.

Frischer Wind in der Kirche: Wenn die Musikgruppe musiziert, hat die Orgel mit ihren fast 100 Jahren frei. Pfarre

tarren, Querflöten, E-Bass, Geigen, Oboe, Mundharmonika, ­Xylophon, Cachon und Schlagzeug bilden in verschiedenen Zusammensetzungen die musikalische Grundlage zum Mitsingen.


KirchenZeitung Diözese Linz

Aus Oberösterreichs Pfarren 9

7. Februar 2013

ZUR SACHE Don Bosco Statue auf Wanderschaft

P. Karl Bleibtreu SDS (links) ist bei den Jugendlichen seiner Pfarre: „Nicht auf sie aufpassen, sondern brüderlich dabei sein“, ist seine Devise – „ganz im Geist Don Boscos.“ PAFRRE

Für P. Karl Bleibtreu von der Don Bosco Pfarre Linz stehen Kinder und Jugend an erster Stelle

Der Goldgräber vom Franckviertel Fußballplatz, Billardtisch, Tischtennisplatte, Keyboard. Seit mehr als sechs Jahrzehnten ist das die Welt von P. Karl Bleibtreu. Das Leben des 78-jährigen Salesianer Don Boscos gehört den Kindern und Jugendlichen. Bis heute, wo er Pfarrer im Franckviertel ist. JOSEF WALLNER

Was P. Karl Bleibtreu selbst im hohen Alter Kraft für und Freude an seiner Arbeit gibt, kann er mit zwei Worten erklären: Don Bosco. Der Ordensgründer und Pionier der Jugendarbeit ist ihm Vorbild im Umgang mit den Menschen. P. Bleibtreu erinnert an einen Ausspruch des Heiligen, der ihm in Fleisch und Blut übergegangen ist: In jedem jungen Menschen steckt ein goldener Kern. Die Aufgabe der Salesianer besteht darin, diesen Kern freizulegen. „Mit Geduld, mit Liebe und guten Nerven“, ergänzt der Pfarrer. Viermal in der Woche hat der Jugendclub der Don Bosco Pfarre geöffnet. Da kommen wöchentlich an die vierzig Leute, zum Tischtennisspielen, zum Billardspielen oder um sich einfach zu treffen. Für den Betrieb sorgen ehrenamtliche Mitarbeiter, er versucht aber selbst an jedem Öffnungstag mindestens eine Stunde bei den Jugendlichen zu sein, damit

sie einen Ansprechpartner haben, wenn sie der Schuh drückt. Und das ist häufig. Bis Mitternacht kann man bei ihm auch anläuten. Mit welchen Problemen die Jugendlichen auch immer kommen – „man muss großzügig denken, nicht kleinkariert und das Positive sehen“, sprudelt es aus ihm heraus. Wieder zitiert er Don Bosco: Wenn jemand einen Blödsinn macht, dann aus Übermut oder weil er keine Freunde hat. „Wir wollen den jungen Menschen Freunde sein und an ihrer Seite bleiben.“ Begegnungszentrum Don Bosco. P. Bleibtreu hat im Laufe seines Ordenslebens manches hintangestellt. „Ich hätte gerne Musik studiert, aber ich wurde immer irgendwo dringend für die Kinder und Jugendlichen gebraucht.“ An jedem Ort, an dem er im Einsatz war, hat er aber eine Blasmusikkapelle gegründet: in Wien, Linz und Graz. „Wenn ich in Pension gehen könnte, würde ich sofort eine Big Band auf die Beine stellen.“ Noch ist es aber nicht so weit. „Don Bosco Zentrum für Begegnung im Franckviertel“ steht auf einem Transparent, das die Besucher des Pfarrzentrums begrüßt. Pfarrer P. Bleibtreu freut sich, dass der Slogan keine Worthülse ist, sondern lebt. „Die Leute hier haben uns gern.“

In Vorbereitung auf den 200. Geburtstag von Don Bosco im Jahr 2015 hat der Salesianerorden eine Statue des Heiligen auf Weltreise geschickt. Start war 2009. Wie in einem Stafettenlauf geht sie in all jene Länder, in denen Salesianer Don Boscos und Don Bosco Schwestern tätig sind. So soll ein weltumspannendes geistliches Netzwerk der Verehrung des Heiligen und des Gebetes entstehen. Die Statue enthält auch in einem Zinkbehälter eine Reliquie des Heiligen: die Speiche seines rechten Armes, mit dem er soviele Kinder und Jugendliche gesegnet hat. Reliquienverehrung ist kein Aberglaube, sondern soll eine Hilfe sein, sich mit dem Leben Don Boscos zu verbinden, der die Liebe Gottes verkörpert hat. In Linz wird die Don Bosco Statue am Aschermittwoch, 13. Februar 2013, um 18 Uhr vor dem Mariendom empfangen. Anschließend feiert Salesianer Bischof Ludwig Schwarz im Dom einen Gottesdienst. Am 14. Februar um 9 Uhr macht die Statue in Vöcklabruck (Schulzentrum der Don Bosco Schwestern; Marienkapelle) Station, wo um 9 Uhr ein Festgottesdienst zelebriert wird. Um 19 Uhr ist nochmals eine Don Bosco Messe.

Diese Bronzestatue von Don Bosco kommt nach Österreich.


10 Thema Mit wachem Blick und neuen Wegen „Vergiss mein nicht“ heißt eine beeindruckende Dokumentation, in der der Regisseur David Sieveking seine demenzkranke Mutter porträtiert. Und am 13. Februar ist im Fernsehen „Die Auslöschung“ zu sehen, mit Martina Gedeck, die Klaus Maria Brandauer in die zunehmende Demenz begleitet.

7. Februar 2013

Zum Welttag der Kranken am 11. Februar

Wo eine verschlossene Welt sich öffnet Einmal pro Woche besucht Christian Benoni „seine Damen“ in der Wohngemeinschaft für Demenzkranke der Caritas Socialis. Er wollte sich in der Pension sozial engagieren. „Aber man bekommt von diesen Menschen auch sehr viel zurück“, sagt er. Hans Baumgartner

Wohngemeinschaft. Demenzkranke am Alltag beteiligen. CS

„Demenz“, so sagt Sr. Karin Weiler, „ist eine Entwicklung unserer Zeit, die viel diskutiert und gleichzeitig abgeschoben und verdrängt wird.“ Ihre Schwesterngemeinschaft, die Caritas Socialis, habe sich dieser Herausforderung bewusst gestellt. „Wir folgen dabei unserer Gründerin Hildegard von Burjan, ihrem wachen Blick für die Nöte der Zeit und ihrer Entschlossenheit, diese auch anzupacken.“ So hat die Caritas Socialis ein breites Angebot für Menschen mit Demenz entwickelt. Es reicht von der Betreuung zu Hause und der Unterstützung von Angehörigen bis zu Tageszentren und Pflegestationen. 2008 ging man einen mutigen Schritt weiter: Mitten in Wiener Gemeindebauten wurden zwei Wohngemeinschaften mit jeweils zwei Einheiten für je acht Demenzkranke eröffnet. Ziel ist es, in und um die Wohnungen möglichst viel Normalität und Beteiligung zu leben. Dazu trägt auch die Einbindung ehrenamtlicher Mitarbeiter/innen bei. „Damit kommt nicht nur ein Stück Alltag in unsere Einrichtungen, die Leute nehmen auch etwas mit hinaus in ihr Leben und ihr Umfeld, das die Einstellung zu Menschen mit Demenz verändern kann. Wir hoffen, damit auch einen Beitrag zur Bewusstseinsbildung zu leisten“, meint Sr. Karin Weiler.

KirchenZeitung Diözese Linz

Viele Jahre war Christian Benoni als Verkaufsleiter im Autohandel tätig. Nach seiner Pensionierung suchte er nach einer Möglichkeit, sich sozial zu betätigen. „Da ich gerne mit Menschen zu tun habe, sah ich darin auch eine Gelegenheit, zusätzlichen Sinn in mein Leben zu bringen.“ Durch einen Bekannten erfuhr er von einem Kurs für Lebens-, Sterbeund Trauerbegleitung im Kardinal-KönigHaus. Diese Thematik habe ihn als Herausforderung gereizt, meint Benoni. „Und nachdem wir dort auch einiges über den Umgang mit dementen Menschen erfahren haben, sei er auf die Spur der Caritas Socialis gekommen, in deren Einrichtungen – von den Kin-

Christian Benoni betreut regelmäßig Demenzpatientinnen einer Wohngemeinschaft der Caritas Socialis. Caritas socialis

dergärten bis zu den Pflegestationen – neben 900 hauptamtlichen auch über 300 ehrenamtlichen Mitarbeiter/innen tätig sind Da sein. Seit einem Jahr kommt Benoni ein Mal pro Woche in eine CS-Wohngemeinschaft für Demenzkranke, „um mich mit einigen der dort lebenden Damen zu befassen“. Er spielt mit ihnen „Mensch ärgere dich nicht“ oder Domino, geht mit ihnen spazieren, besucht ein Kaffeehaus und „manchmal bin ich einfach nur da, um ihnen zuzuhören. Auch wenn das oft nur Wortfetzen sind und Geschichten wie aus einer anderen Welt, es ergeben sich dann doch wieder Zusammenhänge, wo man merkt, die wollen dir etwas sagen.“ Öffnen. Auf die Frage, wie schwierig es sei, mit dementen Menschen umzugehen, kommt die prompte Antwort: „Eigentlich gar nicht. Man muss nur Freude am Umgang mit Menschen haben und man sollte keine Berührungsängste haben, denn natürlich sei einiges, was einem die Leute sagen oder wie sie sich verhalten, zunächst befremdlich. Wenn man ihnen aber mit Mitgefühl begegnet und wahrhaftig ist, sie nicht mit einem billigen Sager abspeist, sondern wirklich ernst nimmt, in dem, was sie ausdrücken wollen, dann erlebt man Momente, wo sie sich wieder öffnen können und wo man dann ganz tiefe Dinge aus ihrem langen, reifen Leben mit ihnen teilen darf.“ In solchen Momenten erlebe er dann auch immer wieder „eine große Dankbarkeit vonseiten der Patientinnen, dass da jemand ist, der das wahrnimmt und aufgreift“, sagt Benoni. So etwa betreue er eine Frau, die nach außen hin sehr schwerhörig ist. „Wenn ich mich mit ihr aber einige Zeit beschäftige, hört sie auf einmal ganz normal und kann sich auch mitteilen.“ Ein Platz. Als Autohändler, aber auch im normalen Alltag meine man oft, Schmäh führen zu müssen, sagt Benoni. „Im Umgang mit Demenzkranken lernt man, wirklich Ich selbst zu sein, authentisch zu sein. Und man denkt sich oft, was läuft in unserer Gesellschaft falsch, dass im Hamsterrad des Alltags für diese Menschen kein Platz bleibt. Aber nicht nur für sie“, meint Benoni. „Ich habe auch die schönste Zeit mit meinen Söhnen verpasst – und hole sie jetzt mit den Enkeln nach.“


KirchenZeitung Diözese Linz

Thema 11

7. Februar 2013

Zur Sache Demenz Bei einer Demenz kommt es zu einem Verlust geistiger Funktionen wie Denken, Erinnern, Orientierung und Verknüpfen von Denkinhalten. Das führt zur Beeinträchtigung von alltäglichen Aktivitäten. Die häufigste Form der Demenz ist die Alzheimer-Krankheit. In Österreich gibt es etwa 100.000 Menschen, die an Demenz leiden. Im Jahre 2050 werden es um die 230.000 sein. Laut Weltgesundheitsorganisation sollen bis 2050 weltweit 115 Millionen Menschen von Demenz betroffen sein. u Buchtipp: „Das vierte LebensDer Hamburger Reimer Gronemeyer beschäftigt sich seit 30 Jahren mit den Themen Demenz, Palliativ-Medizin Hospizbewegung und Aidsbekämpfung. Der evangelisch-lutherische Theologe und Soziologe war lange Zeit Pfarrer in Hamburg. Seit 1975 ist Gronemeyer Professor für Soziologie an der Justus-Liebig-Universität in Gießen. gronemeyer

alter. Demenz ist keine Krankheit.“ Von R ­ eimer Gronemeyer. PattlochVerlag 2013. Euro 19,99.

„Demenz ist keine Krankheit“

Die Demenz trifft uns im Kern In den nächsten Jahren wird laut Weltgesundheitsorganisation die Zahl der Menschen, die an Demenz leiden, drastisch steigen. Der Soziologe Reimer Gronemeyer widmet sich in seinem neuen Buch diesem Thema und tritt dafür ein, dass die Gesellschaft vor allem humane Antworten auf das Phänomen Demenz finden muss. interview: susanne huber

Sie sagen, die Demenz könnte eine der großen sozialen Herausforderungen in Europa werden. Dabei ist weniger der medizinische Bereich als vielmehr die soziale Akzeptanz wichtig. Warum?

Reimer Gronemeyer: Wir leben in einer Gesellschaft, die ungeheuer vergesslich und beschleunigt geworden ist, in einer Single-Gesellschaft, die auf den anderen nicht mehr achtet, die von der Löschtaste lebt. Es wäre für uns viel wichtiger zu schauen, was uns die Menschen mit Demenz mitteilen, anstatt sie zum Arzt zu schicken. Es gibt natürlich diese gewaltige Anstrengung, die Demenz in die Krankheitsecke zu treiben, weil wir das Phänomen dann los sind und wir nicht mehr darüber nachdenken müssen, was die Demenz mit uns zu tun hat.

dass wir damit Schiffbruch erleiden werden. Zum einen kann die Medizin zwar diagnostizieren. Aber es gibt keine wirksamen Medikamente, die nachweislich eine Besserung oder Heilung der Demenz bringen. Zum anderen wird die Versorgungsmaschinerie immer drastischer ausgebaut, weil in Zukunft die Familie immer weniger bereit sein wird, die Pflege für ihre Angehörigen zu übernehmen. Gleichzeitig werden die Versorgungsapparate immer teurer. Das lockt natürlich zu inhumanen Lösungen.

Das Thema Demenz löst auch große Ängste aus ... Denken Sie da an den immer größer werdenden Markt von osteuropäischen Billigpflegeheimen?

Reimer Gronemeyer: Ja, aber auch in Thailand hat z. B. ein Schweizer ein Heim für Menschen mit Demenz aufgebaut. Er sagt, dort ist besseres Klima, es kostet alles viel weniger, die thailändische Kultur hat einen tief verwurzelten Respekt vor dem Alter. Aber man muss sich fragen, was ist das für eine Antwort unserer Gesellschaft auf das Thema Alter, Pflegebedürftigkeit und Demenz, wenn wir diese Menschen exportieren? Mir scheint, das ist eine verzweifelte und Menschen kränkende Antwort. Wir müssen anfangen darüber nachzudenken zivilgesellschaftliche Wege und Lösungen zu finden, auch wenn das ganz schwierig ist.

Die Demenz ist also ein Spiegel der Gesellschaft ...

Reimer Gronemeyer: Die Demenz ist ein Schlüssel zum Verständnis unserer Gegenwart, ein Gradmesser für die Humanität und für die Erinnerungslosigkeit unserer Gesellschaft, der nichts anderes mehr einfällt, als die Versorgungsmaschinerie anzuwerfen. Ich glaube,

dann könnten so genannte Demenzpaten den Mann abholen und wieder zurückbringen – um seine Verbindung zur Welt aufrechtzuerhalten, ihn in sein Umfeld weiterhin einzubinden und ihn nicht in die Isolation zu schicken. Wir brauchen eine Wiederentdeckung der Nachbarschaft und wir werden feststellen, dass es sehr viel bringt, wenn wir uns darauf einlassen, den Familien und Angehörigen ein bisschen von ihrer Last abzunehmen.

Welche neuen Wege könnten das sein?

Reimer Gronemeyer: Es gibt keine Rezepte, aber viele Wege, die von der Basis kommen müssen. Wenn sich ein alter Herr nicht mehr zum Chor- oder Sportverein traut, weil er fürchtet, den Weg zurück nicht mehr zu finden,

Reimer Gronemeyer: Ja, deshalb müssen wir auch mehr darüber reden. Es gibt Menschen die sagen, lieber tot als dement. Das hat damit zu tun, dass die Demenz uns im Kern trifft. Sie wird als beschämend empfunden, weil wir in erster Linie autonom entscheidende Einzelwesen sind. Wenn das beschädigt wird, dann sind wir im Mark getroffen. Deswegen plädiere ich dafür mit dem Gedanken zu spielen, Demenz ist keine Krankheit. Es sind viele Leute zu Recht tief gekränkt, wenn die eigene Mutter ihren Mann, der längst tot ist, neben sich sieht, sie aber die eigene Tochter nicht mehr erkennt. Das ist ein Phänomen, das kann man nicht aus der Welt schaffen, nicht auflösen, nicht wegerklären und auch nicht heilen. Ich glaube das Schwierigste ist, dass wir uns eingestehen müssen, dass wir nicht auf alles eine Antwort haben. Also müssen wir lernen, damit zu leben, damit umzugehen. In unserer Gesellschaft darf nur das Positive gelten. Die Demenz ist vielleicht der Anfang von einer anderen Betrachtung der Gesellschaft.


12 Zu Gast

7. Februar 2013

KirchenZeitung Diözese Linz

Die Rechten machen es ihm in mancherlei Hinsicht auch leicht, Material gegen sie zu sammeln, meint Uwe Sailer (Foto). Sie müssen aus ihrer Logik heraus mit ihren Ideen an die Öffentlichkeit treten. „Ich lasse mir die Demokratie nicht zerstören, dass man keine eigene Meinung mehr haben darf. Das macht mich stark“, sagt Sailer. privat

Der Polizist und Datenforensiker Uwe Sailer bekämpft Rechtsradikalismus und bezieht die meisten Infos aus dem Internet

Neonazismus ist ein Verbrechen „Ich werde weiterhin die Aufgabe wahrnehmen, die Vision einer verantwortlichen Zukunft nicht durch ewig gestriges Gedankengut zerstören zu lassen.“ – So schloss der Linzer Polizist und Datenforensiker Uwe Sailer seine Dankesrede bei der Verleihung des Ute-Bock-Preises für Zivilcourage. ernst gansinger

„Ich habe mütterlicherseits deutsche Wurzeln“, erzählt Uwe Sailer. So sei ihm manches vielleicht nicht wurscht, was die österreichische Mentalität nicht aufregt. Vieles in Kauf genommen. Uwe Sailer nahm eine Menge persönlicher Nachteile und Ärger auf sich, um nach Rechtsextremismus und dessen Urhebern im Internet zu

Stichwort: Forensik Forensik meint die systematische Analyse krimineller Handlungen. Datenforensik kombiniert Computertechnologie, Kriminalistik und Rechtswissenschaft. Elektronisch gespeicherte Daten werden untersucht und für eine Beweisführung vor Gericht dokumentiert. Es gelingt Experten, auch gelöschte Daten wieder sichtbar zu machen.

fahnden. Mit seiner akribischen Arbeit und klaren Sprache zog er den Zorn auch aus Kreisen der FPÖ auf sich. Viele Verdächtigungen wurden gegen ihn erhoben, eineinhalb Jahre war er vom Dienst suspendiert (was mittlerweile aufgehoben ist). Von Kellernazis herausgefordert. Aber Sailer ließ nicht locker im Kampf gegen Rassismus, Antisemitismus und Neonazismus. „Ich, der Ohrensessel-Liebhaber, urplötzlich von den Kellernazis aus meiner beschaulichen Bahn geworfen, entwickelte mich für politische Hetzer und Kriminalisierer zu einem unberechenbaren Sparring-Partner. ­ Ich stieg in den Ring und gab den Hetzern Kontra“, begann Sailer seine Dankesrede am 20. Jänner im Wiener Volkstheater. Spuren sichern. Polizisten müssen Spuren sichern und Verbrechen bekämpfen. „Neo­ nazismus ist ein Verbrechen“, ohne Wenn und Aber. Das steht für Sailer fest. Seiner Spurensicherung ist es zu danken, dass zum Beispiel der verhetzende Internet-Auftritt der „Alpen-Donau.info“ abgedreht wurde. Auch die jüngst ausgehobene kriminelle NeonaziGruppe „Objekt 21“ ortete er früh im Netz. Kritik am Verfassungsschutz. Es hätte gar nicht seiner Recherche bedurft, kritisiert Sailer den Verfassungsschutz: „Hieß es vor dem

Jahr 2009 aus politischem Munde ‚Keine Handbreit dem Rechtsextremismus‘, so wird er nach dem Jahr 2009 von rechtskonservativen Politikern und dem österreichischen Verfassungsschutz negiert und kleingeredet.“ Mit Kompetenz, Wollen und Fähigkeit Verantwortlicher wäre der Alpen-Donau-Blog, so Sailer, bereits wenige Monate nach Erscheinen wieder von der Bildfläche verschwunden gewesen. „Die Betreiber waren von Anfang an dem Verfassungsschutz bekannt.“ Den Extremismus bekämpfen. Sailer ist nicht nur ein Feind des Rechtsradikalismus. Er kämpft auch gegen die organisierte Kriminalität und gegen Kinderpornos. Aber sein Engagement gegen den Rechtsextremismus brachte ihn vor den Vorhang. Er hat nichts gegen eine rechte Gesinnung. „Aber was ins Extreme geht, gehört bekämpft.“ In der FPÖ ortet er rechtsextreme Strömungen. Er sieht ein systematisches Untergraben des Rechtsstaates, wenn Abgeordnete das Parlament Quatschbude nennen. Und er hält es für nicht vereinbar mit unseren Grundwerten, wenn der Generalsekretär der FPÖ Menschenrechtsbildung als „Umerziehung“ bezeichnet. Sein öffentliches Anprangern brachte ihm große Schwierigkeiten ein. Sein mutiges Eintreten gegen Neonazismus quittierten anonyme Täter mit Morddrohungen. Auch ein Henkerstrick wurde ihm geschickt.


KirchenZeitung Diözese Linz

Oberösterreich 13

7. Februar 2013

AUf einen blick Kultur des Aufhörens

Mit großer Herzlichkeit wurde das Don-Bosco-Fest in Minsk mit Bischof Ludwig Schwarz gefeiert.

Bischof Schwarz feierte Don-Bosco-Fest in Minsk Es war zum ersten Mal seit 20 Jahren, dass die Salesianer von Minsk Besuch von einem ausländischen Bischof erhielten. Diözesanbischof Dr. Ludwig Schwarz feierte das Don-Bosco-Fest in Minsk (Weißrussland). Sichtlich bewegt dankte Bischof Ludwig Schwarz den Kindern und Jugendlichen beim Don-Bosco-Fest in Minsk am 31. Jänner für die Einladung und die wunderbare Gestaltung des Abends. Von 28. Jänner bis 1. Februar besuchte Ludwig Schwarz auf Einladung seiner Mitbrüder die Salesianer in Weißrussland und andere Einrichtungen der katholischen Kir­ che dort. Diese sind langjährige Projektpart-

ner des Osthilfefonds der Diözese Linz. Höhepunkt der Reise waren die Don-Bosco-Feiern in Minsk und in Smorgon, etwa 120 Kilometer nordwestlich von Minsk. Dank für Linzer Hilfe. „Es ist für uns eine große Ehre und Freude, dass zum ersten Mal seit 20 Jahren ein Bischof aus unserer Ordens­ gemeinschaft bei den Feiern zu Gast ist“, betonte Pater Viktor Haidukevitsch SDB, Direktor der Caritas in Weißrussland. Erzbischof Tadeusz Kondrusiewicz dankte im Namen der Bedürftigen und der Gläubigen für die langjährige Hilfe und Unterstützung aus der Diözese Linz. „Ohne Ihre Hilfe wäre vieles, das die XX Die Foto-Ausstellung „Kinder in Weißrussland“ in der Landesgalerie Linz ist bis 28. Februar zu sehen.

Die Armut wohnt nach wie vor in den weißrussischen Häusern – aber auch die Gastfreundschaft. Spindlbeck (2)

Stift Kremsmünster. Michael Hochschild, Professor für Zeitdiagnostik in Paris, hat acht Benediktinerklöster untersucht und erhoben, wie sie tragfähige Wege in die Zukunft finden können. (Die KiZ berichtete ausführlich.) Nun hat er in Kremsmünster die Ergebnisse präsentiert. „Wir haben nun schwarz auf weiß, was wir irgendwie gespürt haben“, sagt P. Bernhard Eckers­torfer vom Stift Kremsmünster. „Wenn von der Zukunft geredet wird, wird häufig bloß die Vergangenheit beschworen, als wir noch alle Pfarren besetzen und alle Lehrer in der Schule stellen konnten“, so P. Bernhard. Die Mitarbeiter/innen des Klosters und die unterschiedlichen Freundeskreise sollen in die Zukunftsgestaltung einbezogen werden. Man werde um die Frage der Reduktion nicht herumkommen. Damit Neues wachsen kann, muss manches zurückgenommen werden. Reform heißt nicht „immer mehr“, P. Bernhard denkt auch daran, dass man eine „Kultur des ­Aufhörens“ schaffen muss. Kirche hier tun konnte und kann, nicht möglich gewesen.“ Im Besuch sieht er ein Zeichen der Partnerschaft und der Freundschaft zwischen den Kirchen der beiden Länder. Bei seinen Begegnungen in einzelnen Hilfsprojekten fand Bischof Ludwig immer wieder sehr persönliche Worte, auch über die Entbehrungen seiner Kindheit. So konnte er sich im Caritaszentrum St. Lukas und bei Besuchen von extrem armen Familien davon überzeugen, wie wichtig die Spenden aus Oberösterreich für viele Menschen in Weißrussland sind. „Bei unserer Arbeit in der Caritas und in den Pfarren sind wir tagtäglich mit der Not in den Familien an materiellen Gütern, an Zuwendung und Fürsorge konfrontiert; aus eigener Kraft können wir noch nicht genug Spenden aufbringen“, dankte Pater Viktor Haidukevitsch für die Hilfe aus Oberösterreich. Weißrussland ist eines der ärmsten Länder Europas und hat sich von den Folgen der ­ Wirtschaftskrise bis heute nicht erholt. Ein Drittel der kinderreichen Familien lebt unter der Armutsgrenze. Aus den Mitteln der Osteuropa-Sammlung werden Hilfsprojekte in Weißrussland und anderen Ländern im Osten Europas unterstützt. Sigried Spindlbeck


14 Glaube

7. Februar 2013

KirchenZeitung Diözese Linz

Eine Hausführung bei Lukas

Stock für Stock hinauf zum Licht Guiseppe Verdi, Carl Michael Zierer und Richard Wagner sind es in der Musik. Der Evangelist Lukas ist es im Bereich der Liturgie: Jahresregent 2013. Im Folgenden führt der Leiter des Bibelwerkes Linz durch das Haus des Lukasevangeliums. Dr. Franz Kogler

Lukas hat bei der Abfassung seines Evangeliums Christinnen und Christen vor sich, die vor ihrer Hinwendung zum Auferstandenen als Heiden lebten. Er greift das ihm vorliegende einfache „Bauwerk“ des Markusevangeliums auf, erweitert es aber großzügig, um seine Leserinnen und Leser im Glauben zu stärken und zur Nachfolge zu motivieren. Das Fundament: Vorwort. Das Evangelium widmet Lukas einem „hochverehrten Theophilus“, was mit Freund Gottes bzw. Gottlieb zu übersetzen ist. Lukas hat also Freundinnen und Freunde Gottes vor Augen – an die will er sich wenden und sie im Glauben stärken. Die ganze Schrift stellt er mit seinem Vorwort auf ein solides Fundament. Keller: Johannes der Täufer und Jesus. Neben einem tragenden Fundament ist Lukas ein geräumiger Keller wichtig, bevor er dann ab dem Erdgeschoß über das Leben Jesu erzählt. Im Keller finden sich sehr schöne Räume, in denen von der Ankündigung und Geburt des Täufers die Rede ist. Ganz ähnliche Räume – aber noch prächtiger ausgebaut – gibt es auch über die Ankündigung und Geburt Jesu. Damit ist von Anfang an die zentrale Position Jesu klar: Er ist der Sohn Gottes. Durch zahlreiche Zitate aus dem Alten Testament verankert der Evangelist damit Jesus fest in der Tradition Israels, des Volkes Gottes. Erdgeschoß: Sohn Gottes. Ähnlich dem Markusevangelium tritt im Erdgeschoß Johannes als Vorläufer und Wegbereiter Jesu auf. Die Taufe empfängt Jesus bei Lukas allerdings direkt vom Heiligen Geist – und die

Waldhäusl

teuflische Erprobung meistert er souverän: Er ist der Sohn Gottes! Erster Stock: Wirken in Galiläa. Einige Räume sind zum Markusevangelium neu dazugebaut oder erweitert, wie gleich zu Beginn der große Vorraum: die programmatische Antrittspredigt Jesu. Jedem einzelnen Satz könnten die Hörerinnen und Hörer Jesu zustimmen, wenn er diese revolutionären Sätze („… den Armen eine gute Nachricht bringen …“) auf Gott bezogen hätte. Doch mit der Betonung, dass sich das „heute“ ereignet, werden die angesprochenen Veränderungen mit dem Wirken Jesu verbunden. Zugleich wird damit deutlich, dass es zu wenig ist, das Haus des Lukas nur als Gast zu besuchen: Alle sind eingeladen, dafür einzutreten, damit sich auch „heute“ solche Vorgänge ereignen. Jesus wird dargestellt als einer, der „mächtig“ ist in Wort und Tat. Schon im Erdgeschoß wurde ja deutlich, woher „der Wind“ weht: Und das Wirken des Heiligen Geistes entfaltet sich nun in jedem Raum – in ganz Galiläa. Zweiter Stock: Jesu Weg nach Jerusalem. Dieses Stockwerk baut Lukas ganz groß aus. Ja, er macht daraus geradezu ein Vorbild für den Lebensweg der Christen, die er damit zum Unterwegssein einlädt. In zahlreichen Räumen sind Anregungen für den Umgang mit den Verlorenen und Verachteten zu finden, wie z.B. ein Samariter, ein Zöllner oder eine unbequeme Witwe. Unabhängig von der Herkunft geht es um das „Tun“. Jeder einzelne Raum ist eine Einladung zur Nachfolge. Dritter Stock: Jerusalem. Jesu Auftreten in Jerusalem führt schließlich zu seiner Ver-

urteilung und zum Tod. Auch wenn sich Lukas hier weitgehend an Markus orientiert, so gestaltet er doch in jedem der Räume erneut um. Nur bei Lukas bittet Jesus den Vater um Vergebung für seine Mörder, sagt Jesus dem Verbrecher noch „heute“ das Paradies zu und betet am Kreuz: „Vater, in deine Hände lege ich meinen Geist“. Dachbodenausbau mit Glaskuppel: Auferstehung und Himmelfahrt. Der Heilige Geist durchzieht wie ein geräumiges Stiegenhaus als Verbindung das ganze Bauwerk – bis hinauf in den Dachboden. Und den baut Lukas mehr als luxuriös aus. Er gestaltet da­rin einen seiner schönsten Räume: den Gang nach Emmaus. Selbst wenn jemand vom Zentrum (damals Jerusalem) weg geht, ist Jesus mit auf dem Weg. Er begegnet im Gespräch und im Wort der Schrift. Die Augen der Betroffenen werden beim Brechen des Brotes geöffnet: „Brannte uns nicht das Herz …“. Die österlichen Begegnungen münden in die Himmelfahrt, wo Lukas – wie durch eine Glaskuppel hindurch – dorthin den Blick lenktt, wo Jesus auch hergekommen ist: zu Gott!

Impuls n Lukas widmet sein Evangelium den Freunden Gottes – also allen Lesenden. Er lädt ein, in seiner Schrift einen Satz zu suchen, der Sie/dich heute besonders anspricht. n Zu welchem Handeln kann/will er Sie/ dich motivieren? XX Termine Linzer Bibelkurs: Seite 25 www.kirchenzeitung.at/bibelkurs


KirchenZeitung Diözese Linz

Glaube 15

7. Februar 2013

Traumbilder zum Fasching: Vom Wein in der Bibel und dem „Vollkoffer“ zu Hause

Von Lebensfreude und Humor Wenn jemand von köstlichem Wein träumt, muss er kein Trinker sein. Und ein geträumter Witz ist nicht nur zum Lachen, er kann auch ein Anstoß sein, seinen Hausverstand einzuschalten. Die Traumsprache kennt viele Wege, das Leben zu bereichern.

Wie steht es um meine Träume?

„Im Traum sah ich vor mir einen Weinstock. Am Weinstock waren drei Ranken, und es war mir, als triebe er Knospen. Seine Blüten wuchsen, und schon reiften die Beeren an seinen Trauben. Ich hatte den Becher des Pharao in meiner Hand. Ich nahm die Beeren, drückte sie in den Becher des Pharao aus und gab dem Pharao den Becher in die Hand.“ (Gen 40,9–11)

Ich wünsch’ dir Träume, die dich hellhörig machen in denen du mehr von dir und deinem Leben erfährst als am Tag

Ich wünsch’ dir nicht nur angenehme Träume, diese auch

Ich wünsch’ dir Träume, die deinen Blick und dein Herz weit machen die dir jene Lebenskraft geben, die du heute und morgen brauchst

Man braucht nicht Mundschenk des Pharao zu sein, um von diesem Traum in Bann genommen zu werden. Lebenskraft geht vom Weinstock aus: Er trägt Knospen und Beeren, die durch ein kurzes Zusammendrücken sofort zum Wein werden, der wieder in den Becher des Pharao fließt und damit das Ziel des Träumers erreicht. Wie im Zeitraffer gelingt das Wachstum. Es ist wie ein Sog, der hinein nimmt und mitschwingen lässt. Strom des Lebens, Fülle des Lebens zeigt sich. Bewegtes Leben – weil alles Leben Bewegung ist! Leben in Fülle. Wein und Reben sind seit Alters her Bilder für Lebenskraft und Liebesfreude. Sowohl das Alte als auch das Neue Testament kennen die Freude am Wein (Ps 104,15) und die Verbindung von Wein, Liebe und Leben (vgl. Jes 5; Joh 2 und 15). Christen können auch an den eucharistischen Wein und sein Weiterströmen denken. Die Dreizahl der Zweige lässt Fülle des Lebens, Ganzheit und auch göttliche Fülle ahnen. Ein volles Maß an Leben spricht aus diesem Bild. Also: die Freude wagen und erleben – was freilich nicht immer mit Wein verbunden sein muss, aber schon mal sein darf! Vom größeren Koffer. „Meine Frau steht mit ihrem Koffer am Bahnhof; ein Taxifahrer holt sie ab, hebt den Koffer und stöhnt: ‚Der ist aber schwer.‘ Darauf meine Frau: ‚Der größere Koffer ist noch zu Hause!‘ – Der Taxifahrer denkt dabei gleich an mich, meine Frau meint natürlich einen wirklichen Koffer.“ Belustigt erwacht der Mann aus seinem Traum. Das Wort „Koffer“ ist derzeit häufig in seinem Wortschatz. Da ist einer ein „Vollkoffer“, wenn er auf der Rolltreppe linkssei-

Ich wünsch’ dir Träume, die das tun, was du allein so nicht kannst: deine wunden Punkte wahrnehmen und Wege der Lösung suchen

Es bleibt ein Traum, dass man Wein gleich von der Rebe ernten könnte. Aber ein Traum mit einer Botschaft. Wodicka

tig steht und ihn nicht vorbeilässt, so dass er die U-Bahn versäumt. Ein anderer „Koffer“ kramt im Supermarkt ewig im Münzfach seiner Geldtasche herum und wieder ein anderer sitzt im Café auf seinem Lieblingsplatz, obwohl er schon eine halbe Stunde ausgetrunken hat. Diese „Koffer“ bringen den Pensionisten zur Weißglut und regen ihn zugegeben mehr auf, als der Anlass wert ist. Das sieht er wohl ein, doch alle Einsichten oder Vorsätze helfen wenig, wenn man in innerem Dauerstress lebt. Umso erstaunlicher war die Wirkung dieses Traums. In einer der nächsten Stresssituationen, wo er gerade wieder losschimpfen wollte, fiel ihm der Koffertraum ein – und sein eigenes Schmunzeln darüber. Spannung fällt von ihm ab und die Situation ist entschärft. Der Hausverstand schaltet sich ein – diesmal mit Erfolg – und er fragt sich: Lohnt es sich denn, dass ich mich da so aufrege? Nebenbei bemerkt: Er fand mehr Verständnis für seine Frau: Wie mag es ihr wohl ergehen, wenn sie einen solchen „Vollkoffer“ daheim hat?

Ich wünsch’ dir Träume, in denen deine Verletzungen einen Raum der Heilung finden Ich wünsch’ dir Träume, die dich auf deinem Lebensweg weiterführen, auch wenn er eine Kurve nimmt, die dich vielleicht überrascht Ich wünsch’ dir nicht gute Träume, als ob die anderen schlecht wären Denn alle Träume sind gut, wenn wir uns auf sie einlassen und ihrer Kraft trauen Solches Träumen wünsch ich dir … Aus: M. Riebl, Symbolkraft der Träume, S. 162f

Himmels Träume Serie: Teil 4 von 4 Dr. Maria Riebl Theologin und Psychotherapeutin


Sonntag 5. Sonntag im Jahreskreis – Lesejahr C, 10. Februar 2013

Ja, warum eigentlich nicht! Auch das noch!! So manches kommt unerwartet daher, oder scheint im Moment schlicht unmöglich. Die müden und erfolglosen Fischer sitzen am See und waschen ihre Netze. Jesus, umringt von vielen Menschen, die ihn hören wollen, bittet kurzerhand einen Fischer, ihn mit dem Boot ein Stück hinauszufahren. Geplant hatte Simon das nicht, seine Arbeit zu unterbrechen. So aber hören auch er und seine Gefährten Jesus zu. Danach scheint nichts mehr, wie es war – auf Jesu Wort hin wagen und erhoffen sie das Unmögliche.

Evangelium

1. Lesung

Lukas 5, 1–11

Jesaja 6, 1–2a. 3–8

Als Jesus am Ufer des Sees Gennesaret stand, drängte sich das Volk um ihn und wollte das Wort Gottes hören. Da sah er zwei Boote am Ufer liegen. Die Fischer waren ausgestiegen und wuschen ihre Netze. Jesus stieg in das Boot, das dem Simon gehörte, und bat ihn, ein Stück weit vom Land wegzufahren. Dann setzte er sich und lehrte das Volk vom Boot aus. Als er seine Rede beendet hatte, sagte er zu Simon: Fahr hinaus auf den See! Dort werft eure Netze zum Fang aus! Simon antwortete ihm: Meister, wir haben die ganze Nacht gearbeitet und nichts gefangen. Doch wenn du es sagst, werde ich die Netze auswerfen. Das taten sie, und sie fingen eine so große Menge Fische, dass ihre Netze zu reißen drohten. Deshalb winkten sie ihren Gefährten im anderen Boot, sie sollten kommen und ihnen helfen. Sie kamen, und gemeinsam füllten sie beide Boote bis zum Rand, so dass sie fast untergingen. Als Simon Petrus das sah, fiel er Jesus zu Füßen und sagte: Herr, geh weg von mir; ich bin ein Sünder. Denn er und alle seine Begleiter waren erstaunt und erschrocken, weil sie so viele Fische gefangen hatten; ebenso ging es Jakobus und Johannes, den Söhnen des Zebedäus, die mit Simon zusammen arbeiteten. Da sagte Jesus zu Simon: Fürchte dich nicht! Von jetzt an wirst du Menschen fangen. Und sie zogen die Boote an Land, ließen alles zurück und folgten ihm nach.

Im Todesjahr des Königs Usija sah ich den Herrn. Er saß auf einem hohen und erhabenen Thron. Der Saum seines Gewandes füllte den Tempel aus. Serafim standen über ihm. [...] Sie riefen einander zu: Heilig, heilig, heilig ist der Herr der Heere. Von seiner Herrlichkeit ist die ganze Erde erfüllt. Die Türschwellen bebten bei ihrem lauten Ruf, und der Tempel füllte sich mit Rauch. Da sagte ich: Weh mir, ich bin verloren. Denn ich bin ein Mann mit unreinen Lippen und lebe mitten in einem Volk mit unreinen Lippen, und meine Augen haben den König, den Herrn der Heere, gesehen. Da flog einer der Serafim zu mir; er trug in seiner Hand eine glühende Kohle, die er mit einer Zange vom Altar genommen hatte. Er berührte damit meinen Mund und sagte: Das hier hat deine Lippen berührt: Deine Schuld ist getilgt, deine Sünde gesühnt. Danach hörte ich die Stimme des Herrn, der sagte: Wen soll ich senden? Wer wird für uns gehen? Ich antwortete: Hier bin ich, sende mich!

2. Lesung 1 Korinther 15, 1–11 Ich erinnere euch an das Evangelium, das ich euch verkündet habe. Ihr habt es angenommen; es ist der Grund, auf dem

ihr steht. Durch dieses Evangelium werdet ihr gerettet, wenn ihr an dem Wortlaut festhaltet, den ich euch verkündet habe. Oder habt ihr den Glauben vielleicht unüberlegt angenommen? Denn vor allem habe ich euch überliefert, was auch ich empfangen habe: Christus ist für unsere Sünden gestorben, gemäß der Schrift, und ist begraben worden. Er ist am dritten Tag auferweckt worden, gemäß der Schrift, und erschien dem Kephas, dann den Zwölf. Danach erschien er mehr als fünfhundert Brüdern zugleich; die meisten von ihnen sind noch am Leben, einige sind entschlafen. Danach erschien er dem Jakobus, dann allen Aposteln. Als Letztem von allen erschien er auch mir, dem Unerwarteten, der „Missgeburt“. Denn ich bin der Geringste von den Aposteln; ich bin nicht wert, Apostel genannt zu werden, weil ich die Kirche Gottes verfolgt habe. Doch durch Gottes Gnade bin ich, was ich bin, und sein gnädiges Handeln an mir ist nicht ohne Wirkung geblieben. Mehr als sie alle habe ich mich abgemüht – nicht ich, sondern die Gnade Gottes zusammen mit mir. Ob nun ich verkündige oder die anderen: das ist unsere Botschaft, und das ist der Glaube, den ihr angenommen habt.


Wort zum Sonntag

Nur Mut! Petrus ist müde. Eine lange Nacht voller Arbeit und nicht ein Fisch im Netz! Er solle hinausfahren, sagt Jesus ... Noch einmal, nach dieser entmutigenden Nacht? Das macht doch keinen Sinn! Er hat keine Hoffnung auf einen Fang, zumal die Anweisung gegen seine Berufserfahrung als Fischer geht. Geht es uns nicht auch oft so, dass wir keinen Erfolg sehen bei dem, was wir mit vollem Einsatz tun? In so einer Situation sagt Jesus zu Petrus: „Fahr hinaus auf den See!“ Es lohnt sich, das was du hier gerade machst, zu unterbrechen und zu tun, was ich sage. Danach ist Petrus fassungslos. Die Boote sind randvoll und drohen fast unterzugehen. Doch das ist nicht das Happy-End einer Geschichte. Zum Zeitpunkt des größten Erfolgs, als das Boot des Fischers randvoll mit Fischen ist, hat Jesus andere Pläne mit ihm: „Fürchte dich nicht! Von jetzt an wirst du Menschen fangen!“ Petrus und seine Freunde lassen alles zurück und folgen Jesus nach! Simon Petrus muss großes Vertrauen in Jesus gesetzt haben, um so zu handeln.

berger-gruber

Du, der erstem Augenschein nicht glaubt ... der nicht mit Geld und Opfern zu bestechen ist und der sich nicht mit Liedern täuschen lässt, du, der uns sieht, so wie wir sind, der uns gebietet und fleht, dir gleich zu sein, dein Ebenbild, dein Kind, die rechte Hand, die tut was nötig ist, der uns gebietet und fleht, dass wir dem Fremden Brot und Kleidung geben ... Du, der uns schon gesucht, noch eh wir nach dir suchten, der den Widerwillen täglich unterdrückt,

Jesus hat ganz andere Ideen für mich, und diese sind unberechenbar. Die Frage ist, ob ich mich – wie Petrus in diesem Sonntagsevangelium – darauf einlasse. Auf dein Wort hin will ich nochmals losgehen! Wenn du es sagst, Jesus, dann habe ich den Mut, nochmals einen Versuch zu starten. Auf dein Wort hin darf ich mir das schier Unmögliche erhoffen. Für mich heißt das, den Mut zu haben, einen Schritt zu setzen, wenn ich den Auftrag Jesu spüre. Es heißt, das zu unterbrechen, was ich gerade mache und das augenscheinlich Unmögliche zu wagen. Das kann bedeuten, still zu werden zum Nachdenken und Beten. Das kann z. B. auch heißen, für jemanden neben mir da zu sein, der jetzt gar nicht in meinen Plan passt. Nur Mut! Trotz Enttäuschungen, Frustration und Niederlagen. Mein Vertrauen und mein Glaube sind gefragt.

Zum Weiterdenken Lass dich ein auf das Wort Jesu! Es lohnt sich zu tun, was er sagt, auch wenn die bisherigen eigenen Erfahrungen enttäuschend waren. Jesus ruft uns, unsere Fähigkeiten dafür einzusetzen, dass auch andere sein Wort erfahren.

die Wut bezwingt, den Stolz ablegt, sein Herz für Mitleid offen hält,

Andrea Berger-Gruber

sich umkehrt – auf uns zu.

Fachinspektorin für katholischen Religionsunterricht an AHS, BMHS, BS und lw. FS im Burgenland; ver-

Der uns mit seinen Augen fängt,

heiratet und Mutter einer Tochter.

du, der uns fragt: Wer bist du? Willst du? So komm.

Die Autorin erreichen Sie unter huub oosterhuis

u sonntag@kirchenzeitung.at


18 Bewusst leben

7. Februar 2013

KirchenZeitung Diözese Linz

KOMMENTAR Das Hütten-Kochbuch. Traditionelle und erlesene Rezepte der alpenländischen Küche, Christian und Markus Winkler, Brandstätter Verlag, Wien 2010, ISBN 978-385033-456-3.

„Buren scharf“ um Mitternacht Ich hatte einen Freund – habe ihn immer noch, nur treffe ich ihn selten. Dieser Freund nahm es mit dem Fasten sehr genau. Der Aschermittwoch erschien ihm daher als eine echte Nagelprobe seiner Selbstbeherrschung. Also begab er sich am Faschingsdienstag, knapp vor Mitternacht, zum Würstelstand, um eine „Buren scharf“ zu inhalieren. Schlag 24 Uhr war der letzte Bissen geschluckt. Doch nächste Nacht hieß es für ihn wieder lang aufbleiben. Punkt Mitternacht stand er erneut am Würstelstand und beendete das Fasten – mit einer „Buren scharf“. Das war sein Kompromiss zwischen christlich ererbter Lebensdisziplin und dem ihm angeborenen Appetit. Er kam mir etwas kleinkariert vor mit dieser punktexakten Lebensart. Katechismusgenau, aber ja keine Minute zu viel! Mit den Jahren beurteile ich die Haltung des Freundes – er hat um die Leibesmitte einigermaßen zugelegt – großzügiger, beneide ihn sogar: Wenigstens hatte er Appetit. Und ich? Ich möchte gar keine Burenwurst um Mitternacht. Man ist heute schon viel zu sehr von Leuten umgeben, die die Fastenzeit kaum erwarten können – und ich gestehe, ich gehöre zu diesen. Der Mangel an Appetit ist eine Grundkrankheit des modernen Lebens. Man ernährt sich bloß – ob's schmeckt oder nicht. Zu beneiden sind sie, die Leute, die das Gute kaum erwarten können, und sei es nur eine Burenwurst. MATTHÄUS FELLINGER

Winterurlaub in Österreich: Zum herrlichen Alpenpanorama gibt es urige Kost

Einkehrschwung zu Gröstl & Co. Die Semesterferien stehen vor der Tür, für viele Familien sind ein paar Tage auf den heimischen Pisten eingeplant. Fixprogramm zu Mittag sind Germknödel oder Gulaschsuppe in der Schihütte. BRIGITTA HASCH

Viele Gerichte, die man jeden Winter gerne in der Hütte am Pistenrand isst, kocht man zu Hause ein ganzes Jahr nicht. Aber warum gibt es daheim kaum einmal Linseneintopf, Kasnocken, Leberkäs, Milchrahm- oder Topfenstrudel? Zum Nachkochen. Christian und Markus Winkler, zwei junge Spitzenköche, verwöhnen ihre Gäste in der Schwedenkapelle bei Kirchberg in Tirol. Sie gehören zur neuen Generation der Hüttenwirte, die kulinarisch an-

Energiezufuhr, aber nicht zu deftig. Wer mit Schi, Snowboard oder Tourenschi im Gebirge unterwegs ist, braucht zwischendurch eine ordentliche Portion zur Kräftigung. Die Energietanks sollten wieder aufgefüllt sein, die Kost darf aber nicht unangenehm im Magen liegen. Bekommt man das herrliche Gebirgspanorama zusammen mit Pulverschnee, Sonne und gutem Essen kann man wohl von einem paradiesischen Urlaub sprechen.

AUFGETISCHT Blunzengröstl mit Krautsalat Ein Klassiker auf der Hütte. Blunzengröstl: 500 g Blunzen (Blutwurst), 1,2 kg speckige Kartoffeln, gekocht und geschält, 1 Zwiebel, 2 Essiggurkerl, 4 Eier, 1 Stange junger Lauch, Schnittlauch, Majoran, Öl, Butter, Kümmel, Salz, Pfeffer, etwas Knoblauchöl. Krautsalat: 1 Kopf Spitzkraut (ca. 650 g), 1 Schalotte, etwas Geflügelfond, Weißweinessig, neutrales Öl, Salz, Pfeffer, 1 Prise Zucker, Kümmel.

AUSTRIANFOOD

spruchsvollere Kost anbieten und dabei versuchen, möglichst bodenständig zu bleiben. In ihrem Kochbuch bieten sie alle Klassiker, herzhafte Suppen, aber auch Fleisch- und Fischgerichte sowie Süßspeisen zum Selbermachen. Daneben finden sich Tipps fürs herzhafte Frühstück vor der nächsten Bergtour und für selbstgemachte Pausensnacks.

Zubereitung: Die Blunzen schälen und in ca. 1 cm dicke Scheiben schneiden. Die Kartoffeln ebenfalls in ca. 1 cm dicke Scheiben schneiden. Essiggurkerl fein blättrig, den Lauch in feine schräge Scheiben schneiden. Zwiebel fein würfeln. Eine große Eisenpfanne mit Öl erhitzen, Kartoffeln darin goldgelb anbraten. Mit Salz, Pfeffer, Kümmel und etwas Knoblauchöl würzen. Die Blunzenscheiben dazugeben und etwas mitbraten lassen. Butter beigeben, Essiggurkerl und Lauch darüberstreuen und vorsichtig durchschwenken. Kurz vor dem Servieren mit

geschnittenem Majoran und Schnittlauch verfeinern. Separat in einer beschichteten Pfanne Spiegeleier braten. Leicht salzen und pfeffern. Das Spitzkraut vom Strunk befreien und in dünne Streifen schneiden. Schalotten fein würfeln. Das Kraut in gut gesalzenem Wasser ganz kurz und die Schalotten in Wasser ca. 30 Sekunden blanchieren. Den Geflügelfond aufkochen und mit Essig und Öl zur Marinade rühren. Mit Salz, Pfeffer, Kümmel und Zucker würzen und über das Kraut gießen. 30 Minuten ziehen lassen.


KirchenZeitung Diözese Linz

Bewusst leben 19

7. Februar 2013

Neue Spiele kommen in den Handel. Rechtzeitig vor den Ferien verlosen wir ein paar davon

Würfel, Tiere, Karten, Spaß Wieder war Nürnberg bis 4. Februar Zentrum der Spiele-Welt. Jetzt kommen die neuen Spiele in den Handel. Wir können ein paar Spiele verlosen. ERNST GANSINGER

Einen Seitenblick auf das beliebte Partyspiel „Wer bin ich?“ dürfte Antoine Bauza gewagt und zum Spiel „Hanabi“ verarbeit haben. – Ein Kartenspiel, bei dem alle deine Karten sehen, nur du nicht. Gemeinsam müsst ihr nun die Karten geordnet ausspielen. Dazu ist Kommunikation notwendig, natürlich auch Merkvermögen, und Spaß ist garantiert.

Alles im Gehege oder alles Käse? Die Mischung aus Würfel- und Kartenspiel „Alles Käse!“ ist etwas für Zocker. Bei „Zooloretto“ sind die Spieler/innen Zoo-Direktor/innen, die ihre Gehege gemäß den gewürfelten Tiersymbolen mit Tieren besetzen. Bald wird der Platz eng ... Auch bei „Potzblitz“ wird gewürfelt, und das sehr turbulent. Denn immer sollte man der Erste sein, der ausliegende Aufträge erwürfelt. Bei der „Kleinen Fotosafari“ sind wieder Tiere im Spiel. Die Spieler müssen Aufträge erfüllen, Tiergruppen für ihr Foto nebeneinander zu platzieren. Die anderen Spieler/innen wollen das Gleiche, aber ganz anders. – Ein zähes Schieben beginnt ...

Wer spielt, hat Gesellschaft. Dies ist auch eine Erfahrung der Altenheimbewohner/innen in Ried/I., die wöchentlich einmal von Gymnasialschüler/innen Besuch bekommen (wir berichteten vor Weihnachten). KIZ/EG

Jede Menge leistbare Spiele sind wieder neu auf den Markt gekommen. Fünf von ihnen stellen wir hier vor und verlosen insgesamt 13 dieser Spiele. ABACUS, RAVENSBURGER

SPIELE-INFO UND SPIELE - VERLOSUNG Alles Käse!, Kleine Fotosafari, Hanabi und Zooloretto Würfelspiel sind Abacus-Spiele. Potzblitz ist aus dem Hause Ravensburger. Wir bedanken uns beim Verlag Abacusspiele und bei Ravensburger, die uns die Spiele für die Verlosung zur Verfügung gestellt haben.  Alles Käse!, Autor Meelis Looveer, Würfelspiel für 2 bis 6 Spieler/innen ab 6 Jahren, Spieldauer etwa eine Viertelstunde, Preis: ca. € 7,50.

 Kleine Fotosafari, Tanja Triminek, Kartenspiel, 2 bis 4 Personen, ab 6, Spieldauer etwa 20 Minuten, Preis: ca. € 7,50.  Hanabi, Antoine Bauza, Kartenspiel, alle 2 bis 5 Spieler/innen spielen zusammen, ab 8, Spieldauer etwa eine halbe Stunde, Preis: ca. € 7,50.  Zooloretto Würfelspiel, Michael Schacht, 2 bis 4 Spieler/ innen, ab 7, Spieldauer etwa eine Viertelstunde, Preis: ca. € 14,–.

 Potzblitz, Inka und Markus Brand, turbulentes Würfelspiel für 3 bis 5 Spieler/innen ab 8 Jahren, Spieldauer etwa 20 Minuten, Preis: € ca. 15,–.

 Verlosung: Dank der Spenden von Abacusspiele und Ravensburger können wir je zwei Spiele „Alles Käse!“, „Kleine Fotosafari“, „Hanabi“, und „Zooloretto Würfelspiel“ sowie fünf Spiele „Potzblitz“ verlosen.

 Bewerben Sie sich um eines der Spiele bis 15. Februar 2013. Schreiben Sie an die KirchenZeitung, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz bzw. eine E-Mail an office@kirchenzeitung.at, Kennwort „Spiel“. Wenn Sie uns das Spiel nennen, das Sie am liebsten gewinnen möchten, können wir – so lange der Vorrat reicht – den Wunsch berücksichtigen. Werden Sie gezogen und Ihr Wunschspiel ist schon verlost, erhalten Sie eines der anderen hier genannten Spiele.


DAS SCHAU ICH MIR AN

KK

Die KirchenZeitung für Kinder 7. Februar 2013

 Einladung in die Naturwerkstatt in Linz. Am Samstag, 9. Februar, findet im Schlossmuseum von 14 bis 16 Uhr eine Werkstatt für alle Kinder ab 6 Jahren statt. Du erfährst, woher Pflanzen und Tiere auf der Wiese kommen und warum sich Lebewesen im Lauf der Zeit verändern können.  Info unter Tel. 0732/77 44 19-31.

LACH MIT PIEPMATZ  Lehrer: „Angenommen, eine Mutter hat sechs Kinder und zwölf Äpfel, die sie unter ihren Sprösslingen gleichmäßig verteilen möchte. Wie macht sie das?“ – „Sie macht Apfelmus!“

Miteinander trommeln und tanzen Es tut sich immer was und alle haben Spaß bei den Trommel- und Tanz-Workshops von Felix Doku. Mit seinen Trommeln und Geschichten war er schon in vielen Schulen und Kindergärten zu Gast. Sein Thema ist einfach: Begegnung.

 „Sie haben doch sicher gewusst, dass das nicht Ihre Brieftasche ist. Warum haben Sie sie dann trotzdem genommen?“, fragt der Richter den Angeklagten. „Die Geldscheine kamen mir so bekannt vor!“

Jedes Kind bekommt seine eigene Trommel, dazu hat Felix noch eine Reihe anderer Rhythmusinstrumente im Gepäck. Und dann geht es los, ohne Vorgaben, einfach nach Gefühl und Stimmung. Und schon bald wird aus den verschiedenen Rhythmen ein gemeinsames Trommeln. Dazwischen lädt Felix die Kinder ein, miteinander zu tanzen, er beantwortet viele Fragen und erzählt Geschichten aus seinen Büchern.

 Mayer kommt aus London zurück: „Jetzt weiß ich, warum die Engländer so gern Tee trinken!“ – „Ach, und warum?“ – „Ich habe ihren Kaffee probiert!  „Ich bin bestimmt nicht abergläubisch“, sagt der Trainer in der Pause zu seiner Mannschaft, „aber seit das Spiel 0:13 gegen uns steht, habe ich so eine Ahnung, als würden wir dieses Mal verlieren!“

Geschichten aus Afrika. Felix Nii Adjei Doku wurde in Accra, der Hauptstadt Ghanas, geboren. Wie es seiner Heimat üblich ist, hat er als junger Mann viele Stämme besucht und ihre Bräuche kennengelernt.

 Schick deine lustigsten Witze an: piepmatz@kirchenzeitung.at oder an PIEPMATZ, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz.  Hast du Fragen an den Schlaukopf oder Wünsche an KiKi? Suchst du eine Brieffreun-

din oder einen Brieffreund? Ich freu mich auf deine Post! kiki@kirchenzeitung.at, KiKi, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz. DEINE GITTI

BALDUIN BAUM

KIKI-KONTAKT

Schon seit vielen Jahren lebt Felix Doku in Oberösterreich. In seinen Büchern möchte er Kindern über seine afrikanische Heimat erzählen. Die Geschichten handeln von Ehrlichkeit, Freundschaft, armen, reichen und glücklichen Menschen. Afrikanische und österreichische Künstler haben die Bücher mit fantasievollen, bunten Zeichnungen illustriert.

 Informationen zu den Workshops und Büchern: www.felixdoku.at


7. Februar 2013 © THOMAS JANSA – FOTOLIA.COM

Gut in Schuss beim Grazer Turnier Bereits zum 4. Mal fand vom 1. bis zum 3. Februar das Hallenfußballturnier der katholischen Internate aus Südtirol, Bayern und Österreich in Graz statt. Das Stiftsgymnasium Kremsmünster holte einen Sieg. Drei Altersgruppen (Unter-, Mittel- und Oberstufe) konnten sich am Turniertag Österreich im bischöflichen Seminar in einer der modernsten Dreifachhallen in Graz sportlich messen und ihr Können unter Beweis stellen. Die Schulmannschaften der Unterbzw. Mittelstufe des Stiftsgymnasiums Kremsmünster stellten Teams in den jüngeren Kategorien. Neben Teams vom Veranstalter selbst waren auch Mannschaften vom Vinzentinum Brixen und dem Internat der Benediktinerabtei Ettal vertreten. Aufgrund der geringen Anzahl an Teams war die Atmosphäre noch familiärer als sonst und sehr freundschaftlich. Nach einem sehr freundlichen Emp-

cd-tipp

Die Teams aus Kremsmünster zeigten sich in Graz gut in Form.

fang bekamen die Teilnehmer einen Einblick in das vor Kurzem erst renovierte Gebäude, das für die aktuellen Bedürfnisse einer Studentenstadt und eines bischöflichen Seminars um-

aufgeschnappt

Wonderful, Glorious Da veröffentlichen die Eels zuletzt innerhalb von 15 Monaten eine Trilogie, in der Mark Oliver Everett seine Seelequalen verarbeitete, und dann musste man beinahe drei Jahre auf das neue EelsWerk warten. Doch mittlerweile steht „Wonderful, Glorious“ in den Läden und die Durststrecke hat ein Ende. Hat man vom letzten Album „Tomorrow Morning“ noch die ruhigen Klänge im Ohr, so rüttelt einen die Verstörtheit des Openers „Bombs Away“ sofort wach. Die Eels haben also wieder zum Indierock zurückgefunden. „Kinda Fuzzy“ zeichnet sich durch einen elektronischen Grundbeat aus, ist

THALER

strukturiert wurde. Die Schüler waren aufgrund von modernen Einrichtungen wie Sauna, Fitnessraum, Wohnräumen, einem Stüberl für Schüler beeindruckt. Eine gemeinsame Messfeier am

Samstagabend und eine Führung durch die Altstadt am Sonntag rundeten das Programm ab. Im Rahmen dieses grenzüberschreitenden Turniers werden nicht nur Punkte in der sportlichen Wertung, sondern auch in einer Fairplay-Wertung in jedem Spiel, die unabhängig voneinander geführt werden, vergeben. Die älteren Schüler in der Mittelstufe konnten sich dabei den 3. Platz bzw. den 2. Platz sichern, während die Jüngeren dieses Mal das Maß aller Dinge waren und ungeschlagen in beiden Wertungen auf sich aufmerksam machten. Vor allem die spielerische Qualität und das uneigennützige Zusammenspiel mit nur wenigen Ballberührungen zeichneten die Kremsmünsterer Spieler aus. Ein traditionelles Abschlussspiel zwischen den besten Spielern aller Altersgruppen (den AllStars) und den Erziehern rundete die fairen Begegnungen und das tolle Turnier ab. KLAUS THALER

szene

aber nicht minder rockig. „Accident Prone“ ist die (beinahe langweilige) Ruhe vor dem Sturm, der dann krachend und knarzend mit „Peach Blossom“ über uns hereinbricht. Als wahrlich gelungene Balladen darf man dann „On The Ropes“ und „The Turnaround“ bezeichnen, ehe dann wieder (zu) laute Gitarren ausgepackt werden. Der Titeltrack ist gleichzeitig auch der Rausschmeißer des Albums und kommt als Midtemponummer um die Ecke, die zu den Highlights der neuen Eels-Platte gezählt werden darf. Der große Hit bleibt aber aus. Mark Oliver Everett hat zwar mit seinen Eels wie-

der zurück in rockige Gefilde gefunden und es ist schön zu merken, dass sein Leiden nun offensichtlich ein Ende gefunden hat. Dennoch bleibt „Wonderful, Glorious“ einiges schuldig: Lärmender, stellenweise dreckiger Indierock ist einfach zu wenig; da mögen auch die wenigen dazwischengestreuten Balladen und selbst die Bonus Disc der Deluxe-Edition nicht so recht entschädigen. Und dennoch: Das Gastspiel der Eels am 20. April im Linzer Posthof sollte sich keiner entgehen lassen. K. R.  Eels – „Wonderful, Glorious“ (erschienen bei bei Cooperative Music).


22 Anzeigen & Hinweise KLEINANZEIGEN MODE SALE bei XILING, dem Fachgeschäft für fairproduzierte Kleidung in Linz/Zentrum, Rainerstraße 15, www.xiling.at, 0732/665677 PILGERREISEN Pilgerreise Medjugorje Termine 2013: 12. – 17. März, 23. – 28. März (Karwoche), 8. – 13. Mai, 2. – 7. September, 9. – 14. Oktober. Preis inkl. Vollpension: € 299,–/Person. Anmeldung: Reisebüro Pernsteiner, 4131 Kirchberg/D., Tel. 07282/40 42, www.pernsteiner-reisen.at STELLENAUSSCHREIBUNG REFERENT/IN IM LITURGIEREFERAT Pastoralamt 50-%-Anstellung, 18,75 Wo-Std, sobald als möglich Bewerbung bis Freitag, 15. 2. 2013. Informationen über Aufgaben, Voraussetzungen, Entlohnung: diözesanes Intranet (Jobbörse) oder: Mag. Johann Stockhammer, Tel. 0732/76 10-31 20; E-Mail: hans.stockhammer@dioezese-linz.at VERSCHIEDENES ORGANIST für Begräbnisse, Hochzeiten und Tauffeiern, Tel. 0664/659 77 25. WOHNUNG / ZU VERMIETEN Privatvergabe: Linz Domlage, 90 m2, sonnige Etagenwohnung, Bad-WCKüche neu, HWB 108, an ruhige Nachmieter (1–2 Personen). Zuschriften an Chiffre „Nr. 06/2013“, KirchenZeitung, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz. Wohnung (75 m2) im Pfarrhaus Pötzleinsdorf an Studierende in Wien zu vermieten. Infos: pfarre@poetzleinsdorf.at

 Der KMB-Katalog für den Urlaub ist da. Er kann unter der Tel. 0316/70 89-67 41 oder unter kmb@gruberreisen.at angefordert werden.

IMPRESSUM KirchenZeitung Diözese Linz Medieninhaberin: Diözese Linz. Herausgeber: Willi Vieböck. Chefredakteur: Matthäus Fellinger. Redaktion: Ernst Gansinger, Christine Grüll, Brigitta Hasch, Paul Stütz, Josef Wallner. Verlagsleiterin: Ursula Schmidinger. Marketing: Monika Jellmair, Birgit Kubik. Anzeigen: Sigi Hafner. E-Mail: anzeigen@kirchenzeitung.at Sekretariat: Irmgard Draxler, Barbara Erber, Kerstin Robitschko, Regina Spiegel. Adresse: Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz. Tel. 0732/76 10-39 44, Fax: 0732/76 10-39 39. E-Mail: office@kirchenzeitung.at Leserbriefe an: leserbriefe@kirchenzeitung.at DVR: 0029874/10770 Kooperationsredaktion der Kirchenzeitungen OÖ, Tirol, Vorarlberg und Burgenland: Hans Baumgartner (Leiter), Susanne Huber, Brigitte Huemer. Werbung: Walter Achleitner, Thomas Hödl, Bergstraße 12, 5020 Salzburg, Tel. 0662/88 44 52, Fax: 88 44 52-4, E-Mail: koopred@kirchenzeitung.at Hersteller: OÖN Druckzentrum GesmbH & Co KG, Medienpark 1, 4061 Pasching. Verlagsort: Linz. Jahresabonnement: Inland: € 45,60 (Abodauer mindestens ein Jahr und danach bis auf Widerruf, Kündigung zum Halbjahr, schriftlich mit 14-tägiger Kündigungsfrist). ART COPYRIGHT VBK WIEN Mitglied der Österreichischen Auflagenkontrolle (ÖAK)

7. Februar 2013

KirchenZeitung Diözese Linz

 ENTGELTLICHE EINSCHALTUNG

„6 aus 45“ verlost zehn Reisen für Zwei

Mit Lotto zum Karneval in Rio Der Karneval in Rio de Janeiro ist eine der Hauptattraktionen der Stadt. Die vielfarbige Parade der Sambaschulen gehört zu den größten Festen der Welt. Bei diesem Fest dabei zu sein, das ermöglicht Lotto jetzt zehn Gewinnern samt Begleitung. Denn Lotto „6 aus 45“ verlost zehn Reisen zum Karneval in Rio für Zwei, inklusive Flüge, einer Woche Aufenthalt und 5.000 Euro Taschengeld. Die Lotto Promotion erstreckt sich über einen Zeitraum von vier Ziehungen. Voraussetzung, um die Chance auf die Reise zum Karneval nach Rio zu wahren: Man muss mit zumindest einem Lotto-Tipp an zumindest einer der vier Ziehungen von Mittwoch, dem 6. Februar, bis Sonntag, dem 17. Februar 2013 mitspielen. Mehrere Tipps erhöhen natürlich die Gewinnchancen. Die Ausspielung der zehn Urlaubsreisen erfolgt am Sonntag, dem 17. Februar 2013, nach der Lotto-Ziehung unter notarieller Aufsicht. 

TOTO

Ergebnisse 5. Runde 2013

212 1X1 2X2 111 1: 2:3

2: 2:1

3: 0:3

ANGABEN OHNE GEWÄHR

4: 3:1

6 AUS 45

LOTTO

Mi., 30. 01. 13: 1 15 20 32 35 45 Zz: 43 J O K E R: 5 2 6 3 6 4 So., 03. 02. 13: 4 13 16 19 29 38 Zz: 35 J O K E R: 8 4 5 7 5 9

Bis zum 15. Februar sind Einreichungen zum KirchenZeitungs-Solidaritätspreis möglich! Schlagen Sie Einzelpersonen oder Gruppen sowie Jugendprojekte vor, die sich durch nachahmenswertes solidarisches Handeln auszeichnen. Der Solidaritätspreis der KirchenZeitung ehrt Solidarität in den Bereichen Friede, Gerechtigkeit, Bewahrung der Schöpfung und soziales Engagement. Land OÖ (LH-Stv. Ackerl) und Diözese sorgen für die Gesamt-Dotation von 18.000 Euro. Das Land OÖ (LH Dr. Pühringer) lädt am 15. Mai zur Verleihungsfeier ins Landhaus. Land (LH Dr. Pühringer,

LH-Stv. Ackerl) und Diözese (Bischof Dr. Schwarz) überreichen die Preise. Der ORF OÖ ist Medienpartner des Solidaritätspreises. Allen, die uns unterstützen, sagen wir Danke. Und Sie? Sie können denen danken, die Gutes tun: Reichen Sie diese bis zum 15. Februar 2013 zum Solidaritätspreis ein!  KirchenZeitung, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz, E-Mail: solipreis@kirchenzeitung.at; www.solipreis.at

 Nominiert werden können Personen und Gruppen, die sich durch richtungsweisendes Handeln auszeichnen, deren Engagement bisher eher unbemerkt von der Öffentlichkeit war, deren Projekte Anregung sein können und/oder die sich mit bewährten Projekten bzw. kreativen Ideen für eine solidarischere Welt einsetzen.

 Einreichungen sollen vollständige Adress-Angaben enthalten! Das betrifft die vorgeschlagene Person oder Gruppe sowie die einreichende Person. Die Begründung sollte zumindest 20 Zeilen à 60 Anschläge umfassen. Wir übernehmen keine RücksendeGarantie für beigelegte Dokumente, Fotos ...


KirchenZeitung Diözese Linz

Ausblick 23

7. Februar 2013

Denkwürdiges Gedenken Kulturpolitischer Aschermittwoch. Politische Bierzelt-Reden am Aschermittwoch geben diesem Tag am Beginn der Fastenzeit in seiner politischen Vereinnahmung einen unangenehmen Geschmack. Dem steuert seit zwei Jahren die Welser Initiative gegen Faschismus gegen und will dem Aschermitwoch eine denkwürdige Polit-Dimension geben. Vor zwei Jahren sprach Ute Bock, voriges Jahr lud die Initiative zur Ausstellung zum Eichmann-Prozess. Heuer sind der Autor Walter Kohl und der Historiker Matthias Kaltenbrunner Gäste – um 19.30 Uhr im Alten Schl8chthof Wels. Walter Kohl schrieb mehrere Bücher, zuletzt „Mutter gesucht“. Matthias Kaltenbrunner hat vor ein paar Monaten sein Buch zur „Mühlviertler Hasenjagd“ der Öffentlichkeit vorgestellt

Attnang, Maximilianhaus  07674/665 50 XX Lieder und Chorsätze für die Fastenzeit und Ostern, Chor­ abend, Mo., 25. 2., 19.30 Uhr, Ref.: Mag. Josef Habringer. Bad Mühllacken, Kneipp-Haus  07233/72 15 XX Fasten nach der Klostermedizin, So., 24. 2. bis Sa., 2. 3., Ltg.: Sr. Michaela Pfeiffer, Elisabeth Rabeder. Grünau, Marienheim  07616/82 58 XX Kontemplative Exerzitien zur Fastenzeit, Mi., 20. 2. bis Sa., 2. 3., Ltg.: Sr. Huberta Rohrmoser, P. Jo­ sef Nagiller. Matthias Kaltenbrunner (oben), Wal­ter Kohl (unten). Antifa

Gedenken in Mauthausen Das Leben geht weiter. Die diesjährige Veranstaltung der „Perspektive Mauthausen“ trägt den Titel „Das Leben geht weiter“. Am Donnerstag, 14. Februar werden die Überlebende des Mädchenorchesters des ehemaligen KZ Auschwitz, Ester Bejarano, und die deutsche Rap-Band Microphone Mafia um 19 Uhr im Donausaal Mauthausen auftreten. Esther Bejarano hat die Schrecken des Dritten Reichs – sie war in den KZs Auschwitz und Ravensbrück – auf schmerzliche Art und Weise spüren müssen. Mit ihrem Sohn Joram und der Band Microphone Mafia bringt sie dies musikalisch zur Sprache. XX Karten gibt es am Gemeindeamt, in der Pfarre, Raiffeisenbank und Sparkasse Mauthausen.

bildung – spiritualität – kurs

Linz, Haus der Frau  0732/66 70 26 XX Mütterbilder – Mütterrollen, Seminar, Di., 26. 2., Do., 7. 3., 9 bis 11 Uhr, Ref.: Birgit Detzlhofer. Ried, Treffpunkt der Frau  07752/802 92 XX Shaolin Qi Gong, für ein lan­ ges Leben in Harmonie und Lebens­ freude, Seminar, Sa., 9. 2., 9 Uhr bis So., 10. 2., 16 Uhr, Ltg.: Shi Xinggui.

gebote formulieren, ankündigen, bewerben, Seminar, Di., 26. 2. bis Mi., 27. 2., mit Günther Frosch. Seitenstetten, St. Benedikt  07477/428 85 XX Vom Müssen und Sollen zum Können und Wollen, Mi., 20. 2., 19.30 Uhr, Ref.: Dr. Barbara Wag­ ner-Tichy. Steyr, Dominikanerhaus  07252/454 00 XX Ich bin dabei – du auch? Nicht ohne uns: Frauentreff im EKIZ Bä­ rentreff, Mi., 13. 2., 9 Uhr. Tragwein, Greisinghof  07263/860 11 XX Christliche Meditation im Stile des Zen, Fr., 22. 2., 18 Uhr bis So., 24. 2., 12 Uhr, Ltg.: Bert Kem­ ming. Vöcklabruck, Geistl. Zentrum  07672/726 67 XX „Achtsamkeit ist die Kunst, ganz im Augenblick zu sein“ (Anselm Grün), mit Achtsamkeit auf Ostern zugehen, Fr., 15. 2., 18 Uhr bis So., 17. 2., 13 Uhr, Begl.: Sr. Kla­ ra Diermaier.

Ried, St. Franziskus  07752/827 42 XX Erkennen, worum es geht, PGR-Kurs theologisch, Mi., 27. 2., 6. 3., 13. 3. und 20. 3., jeweils 19.30 bis 21.30 Uhr, Ref.: Mag. Josef Schwabenender.

Wels, Bildungshaus Puchberg  07242/475 37 XX Dynamik des Ikebana: In und Yô, für Anfänger/innen und Fort­ geschrittene, Mi., 27. 2., 15 Uhr bis So., 3. 3., 18 Uhr, Ref.: Shûsui Point­ ner-Komoda.

Salzburg, St. Virgil  0662/659 01-0 XX Prägnant texten, Bildungsan­

XX Annahmeschluss Termine: Donnerstag vor Erscheinungsdatum.

Angebot der woche

Die Ewigkeit In Chansons und Texten denkt Gabriele Deutsch in dem Stück „Die Ewigkeit dauert lange, beson­ ders gegen Ende“ über die Ehe nach. Das ABC der Ehe will gelernt sein: E wie ewig – H wie hei­ lige – E wie entbehrlich? Es ist der 25. Hochzeitstag von Anna und Emil. Von A-llerliebst bis Z-ynisch reichen die literari­ schen und musikalischen Gedanken, die Anna in Erwartung ihres Silberbräutigams umkrei­

sen. Schauspielerin Gabriele Deutsch geht durch Himmel und Hölle des Ehealltags und poliert musikalische Schätze, u.a. Lieder von Lore Krai­ ner, Hildegard Knef, Roland Neuwirth, Ina Mül­ ler, Malediva, neu auf, begleitet von David Wag­ ner am Klavier. „Die Ewigkeit dauert lange, besonders gegen Ende“, Gabriele Deutsch und David Wagner, Dienstag, 26. Februar, 19.30 bis 21 Uhr, Aula der Pädagogischen Hochschule der Diöze­ se, Salesianumweg 3, 4020 Linz, Eintritt: 15 Euro. Kooperation: Abteilung Ehe und Familie der ­Diözese Linz

Die KirchenZeitung verlost 5 x 2 Karten für „Die Ewigkeit dauert lange, besonders gegen Ende“ am Dienstag, 26. Februar. XX Schreiben Sie bis Fr., 15. 2. (KW: „Die Ewigkeit“) an: KirchenZeitung Diözese Linz, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz, Fax: 0732/ 76 10-39 39, E-Mail: office@kirchenzeitung.at


24 Termine namenstag

Valentin Eisendle ist Student in Wien. Privat

Valentin (14. Februar) Der Valentinstag ist ein Tag, den ich nie besonders gemocht habe. Blumen, Schokolade und ein großes Trara. Und unter dem Begriff „Liebe“ versteht man ja heute oft nur noch die romantische Liebe, die an diesem Tag gefeiert wird. Also bitte verstehen Sie mich nicht falsch, natürlich ist romantische Liebe wunderbar und wertvoll, aber ich glaube, dass es da eben noch was gibt. Also so verstehe ich persönlich die Botschaft Jesu, dass es diese unglaublich große und bedingungslose Liebe Gottes gibt, die immer für uns da ist. Auch am Valentinstag. Ganz egal ob wir eine Partnerin oder einen Partner haben, der oder dem wir an diesem Tag eine Blume schenken können. Die Kraft, die alles durchdringt und zu der jeder Mensch Zugang finden kann. So wie ich Jesus verstehe, fordert er uns auf, nicht nur die, die uns nahe sind, zu lieben, sondern alle und vor allem jene, die sich unsere Feinde nennen. Vielleicht kann ja der Valentinstag auch ein Tag sein, an dem wir uns an diesen Aspekt der Liebe erinnern wollen. Valentin Eisendle

7. Februar 2013

freitag, 8. 2. 2013 XX Dorf a. d. P. Filmnachmittag der kfb und KMB, Dorf.Saal, 14 Uhr. XX Gaspoltshofen. „99“, Kabarett, Spielraum, 20.15 Uhr, mit Günther Lainer, Klaus Eckel. XX Linz. Selbstständig Narben ent­ stören, Workshop, Elisana – Zent­ rum für Gesundheit der Elisabethi­ nen, Eisenhandstraße 4–6, 15 Uhr, Anmeldetel. 0650/406 23 55. XX Linz, Don Bosco. „Hl. Johan­ nes Bosco“, Thema: „Freude“, Ju­ gendkatechese, Pfarrkirche, 19 Uhr, mit Diözesanbischof Dr. Ludwig Schwarz. XX Linz, St. Franziskus. Pfarr­ gschnas, Pfarrheim, 20 Uhr. XX Linz, St. Markus. Pfarrfasching, Pfarrheim, 19.30 Uhr. XX Vöcklabruck. Sprech-Café für Frauen aus aller Welt, Treffpunkt mensch & arbeit, 15 Uhr, mit Lydia Seemayer, Alice Nnadi. XX Wels, Herz Jesu. Kinderfa­ sching, Pfarrheim, 17 Uhr. XX Wels, St. Franziskus. Pfarr­ gschnas, Pfarrheim, 20 Uhr. samstag, 9. 2. 2013 XX Gallneukirchen. Burg-Nach­ treffen für Jugendliche, die bei den Jugendtagen der Burg Altpernstein dabei waren, Pfarrhof, 16 Uhr. XX Linz. Großer und kleiner Wei­ kerlsee – Wintergäste auf Auwald­ seen, Treffpunkt: Parkplatz Großer Weikerlsee, 7 Uhr, mit Hubert Ru­ benser. XX Linz, Guter Hirte. Harfenklän­ ge, Momente der Stille und Be­ sinnung, Werke von Händel, Wa­ genseil, J. Haydn u.a., Pfarrkirche, 19 Uhr, mit dem Ensemble Lentia Nova. XX Linz, St. Konrad. Wir zwei – ein Segen, Gottesdienst für Paare, Pfarrkirche, 17 Uhr, anschließend Agape. XX Wels, Hl. Familie. Kurkonzert, Pfarrkirche, 20 Uhr. XX Wels, St. Stephan. Lichteneg­ ger Zirkus, Pfarrball, 20 Uhr. sonntag, 10. 2. 2013 XX Kremsmünster. Familiengot­ tesdienst, Hilfsaktion für verarmte rumänische Familien, Stiftskirche, 9 Uhr, mit dem Kinderchor Bene­ dicite.

XX Kremsmünster. Mehrwert Glaube, Predigt über das Zweite Va­ tikanische Konzil, Thema: Zeichen der Zeit, musikalische Gestaltung durch den Kirchenchor: Missa brevis in D-Dur von W. A. Mozart, Stifts­ kirche, Hochamt, 10.15 Uhr, Abend­ messe, 19 Uhr, mit P. Bernhard Eckerstorfer OSB. XX Linz, Mariendom. Spirituals und Gospels, 10 Uhr, mit dem Chor b.choired. XX Linz, St. Franziskus. Kinderfa­ sching, Pfarrheim, 14 Uhr. XX Linz, St. Markus. Gottesdienst mit Bischof em. Maximilian Aichern zum 70. Geburtstag von Altpfarrer Johann Maislinger sowie Faschingsund Familienmesse mit Paarseg­ nung, Pfarrkirche, 9 Uhr, anschlie­ ßend Geburtstagsfeier. XX Linz, Stadtpfarre Urfahr. Messe mit Überset­ zung in Gebärde, 9.30 Uhr. XX Ottensheim. Die Rolle der Kirche(n) in Russland, Impuls, ­P farre, 10.30 Uhr, mit Sr. Juliane Lintner, München. XX Ried i. I. Rhythmische Chormu­ sik, Lieder mit „Pepp“, lustige Or­ gelmusik, Stadtpfarrkirche, 10.15 Uhr, mit der Kantorei, Ltg.: Bern­ hard Schneider, Renate Pumber­ ger, Orgel.

Harfenklänge am Samstag, 9. 2. in der Pfarrkirche Linz-Guter Hirte. ensemble lentia nova

XX Schlägl. Orgelmesse, Werke für zwei Orgeln, Stiftskirche, 10 Uhr. XX Steyr. Missa antiqua von W. Menschick, Michae­ler­kirche, 10.15 Uhr, mit der Kirchenmusikvereini­ gung Sancta Caecilia.

KirchenZeitung Diözese Linz

XX Vorchdorf. Valentinstag – die Liebe feiern!, Gottesdienst mit Paarsegnung, Pfarrkirche 19 Uhr, mit Pfarrer Mag. Gert Smetanig. montag, 11. 2. 2013 XX Linz. Was tut mir gut, wenn ich krank bin?, Vortrags-, Gesprächsund Gebetsnachmittag zum Welt­ tag der Kranken, Festsaal des Eli­ sabethinen-Spitals, „Christus als heilender Begleiter mit uns auf dem Weg“, Vortrag von Univ. Doz. Dr. Franz Schmatz, 13.30 Uhr, „Le­ bensqualität durch Komplement­ ärmedizin“, Vortrag von Rosemarie Brunnthaler-Tscherteu, 15.30 Uhr, Gottesdienst mit Krankensalbung, 17.15 Uhr. XX Linz. Wer ist Heinrich Gleißner?, Podiumsdiskussion und Buchprä­ sentation, Bildungshaus St. Mag­ dalena, 18.30 Uhr, mit Marcus Grä­ ser, Elisabeth Mayr-Kern, Matthäus Metzler u.a. mittwoch, 13. 2. 2013 XX Bad Ischl. Fastenzeit – Einkehr – lebendig sein, SinnQuell-Gesprächs­ nachmittag, Pfarrheim, 15 Uhr, Ltg.: Angelika Wiesauer. XX Bad Kreuzen. Der Ritus des Aschenkreuzes für junge Leute, Pfarrkirche, 19 Uhr, anschließend im Pfarrheim: Dass Fasten Sinn macht – Brauchen wir, was wir haben? – Ha­ ben wir, was wir brauchen? XX Bad Mühllacken. Fastensuppe statt Heringsschmaus, Aschermitt­ woch-Aktion, Kneipp-Traditions­ haus, 10 Uhr. XX Grein. Pippi Langstrumpf, Thea­ teraufführung, Pfarrsaal, 15 Uhr, mit der Kinderbühne Naarn. XX Linz. Chinas Aufstieg. Auswir­ kungen auf Niedrigeinkommens­ länder. Denk.Mal.Global, Vortrag, Wissensturm, 19 Uhr, mit Dr. Corne­ lia Staritz. XX Linz, Mariendom. Gesänge für Volk und Orgel, 18.15 Uhr, mit Dom­organist Wolfgang Kreuzhu­ ber, Domkapellmeister Josef Hab­ ringer, Kantor. XX St. Veit i. M. Lebensmittel leicht durchschaut, Pfarrheim, 20 Uhr, mit Rosemarie Pargfrieder. XX Vöcklamarkt. Christenverfol­ gung heute – Was können wir tun?, Vortrag von Christian Solidarity In­ ternational, Pfarrsaal, 19.45 Uhr.

ausstellungen – theater XX Leonding. „Im Wandel der Zeit“, Werke von Anton Kitzmüller – , Galerie im 44er-Haus, Stadtplatz 44, Ausstellung bis Do., 21. 2., jeweils Mi., Do., 15 bis 18 Uhr, Fr., 16 bis 19 Uhr, So., 14 bis 17 Uhr. XX Linz. Geschichte und Geschichten en minia­ ture. Die „Manderln“ von Herbert Wolkerstor­ fer, Schlossmuseum, Eröffnung, Di., 12. 2., 18 Uhr, Ausstellung bis 2. 4., jeweils Di., Mi., Fr., 9 bis 18 Uhr, Do., 9 bis 21 Uhr, Sa., So., Feiertag, 10 bis 17 Uhr.

XX Linz. Calypso, Mag. Alexander Jöchl, Weiße Galerie der Pädagogischen Hochschule der Diö­ zese, Salesianumweg 3, Ausstellung von 14. 2. bis 8. 3. XX Linz. Michel in der Suppenschüssel, Stück für Kinder ab fünf Jahren, Theater Maestro, Bis­ marckstraße 18, Sa., 16. 2., So., 17. 2., Sa., 23. 2., So., 24. 2., jeweils 15 Uhr, mit dem theater tabor. XX Linz, Ursulinenkirche. Die Kinder, RaumKlang-Licht-Installation, Krypta, Aschermitt­ woch mit Künstlerinnen und Künstlern, Mi., 13.

2., 20 Uhr, Installation bis Karfreitag, 29. 3. XX Timelkam. Mein Freund Harvey, Theater, Treffpunkt Pfarre, Premiere, Fr., 15. 2., 19.30 Uhr, weitere Aufführungen jedes Wochenende bis Sa., 23. 3., jeweils Fr., Sa., 19.30 Uhr, So., 18 Uhr, mit der St.-Josefs-Bühne. XX Wels, St. Franziskus. Glasbilder und Instal­ lation von Mag. Marlene Schröder, Pfarrkirche, Ausstellungseröffnung beim Gottesdienst, Mi., 13. 2., 19 Uhr, Ausstellung während des Oster­ festkreises.


KirchenZeitung Diözese Linz

Termine 25

7. Februar 2013

Valentinstag – viele Pfarren laden zu Segensfeiern für Paare. Wels-St. Franziskus

XX Wels. Benefiz-Suppenessen, Aktion Familienfasttag der kfb, Minoriten, 12 Uhr. donnerstag, 14. 2. 2013 XX Gramastetten. ­Segensfeier zum Valentinstag, Pfarrkirche, 19.30 Uhr, musikalische Gestaltung: Josef und Hanna Matscheko. XX Haibach o. d. D. Schön, dass es dich gibt, ein Abend zu zweit zum Valentinstag, Pfarrkirche und Hoa­ mat, 19 Uhr, mit Peter Mitschiczek. XX Haslach. Infoabend über Fastenwoche, Pfarrsaal, 19.30 Uhr, mit Gertraud Rothbauer. XX Hofkirchen a. d. T. Valentins­ abend für Paare, Pfarrsaal, 19 Uhr, mit Herbert Mitterlehner. XX Julbach. Präsentation und Aufhängung des Julbacher Fastentuchs, Pfarrkirche, 17 Uhr. XX Katsdorf. Segensfeier für Liebende, Pfarrkirche, 19 Uhr, anschließend Agape. XX Linz. Kriegskinder – Freud und Leid in Zeiten der Not, Erinnerungscafé, Schlossmuseum, 14 Uhr. XX Linz. Treffpunkt Neue Musik, ORF Oberösterreich, Europa­platz, 18.30 Uhr, Anmeldetel. 0732/66 69 52, mit Ernst Ludwig Leitner, Fridolin Dallinger, Heinrich Gattermayer. XX Pinsdorf. Valentine – Abenteuer Liebe, Segensfeier zum Valentinstag, Pfarrkirche, 19 Uhr, anschließend Agape im Pfarrzentrum. XX Pöndorf. Jesus lädt die Kinder ein, Elternabend zur Erstkommu­ nion, Pfarrsaal, 19.30 Uhr, mit Claudia Frauenlob.

XX Prambachkirchen. Dachsberger Zeitgespräche – Brennpunkt Generationenkonflikt, Podiumsdiskussion, Festsaal des Gymnasiums, 19 Uhr, mit BM Dr. Reinhold Mitterlehner, Dr. Beate Großegger, Prof. Dr. Bernd Marin, DI Klaus Pöttinger. XX Puchkirchen. Unvollkommen glücklich sein. Ein Beziehungsabend am Valentinstag, Pfarrheim, 19.30 Uhr, mit Dr. Elizabeth und Dr. Arthur Domig. XX Reichenau i. M. Gemütlicher Kochabend, Pfarrheim, 17 Uhr. XX Steyregg. Hl. Messe mit Musik und Impulsen zum „Jahr des Glaubens“, Klosterkirche Pulgarn, 19 Uhr, mit Propst Johann Holzinger. XX Waizenkirchen. Prima-Beziehungs-Klima, Pfarrsaal, 19.30 Uhr, mit Kons. Martin Wintereder. XX Wels, Hl. Familie. Spätschicht für Jugendliche, Turmkapelle, 21 Uhr. XX Wels, St. Franziskus. Hauptsache gesund! Hängt mein Glück von der körperlichen Gesundheit ab?, Gespräch an der Quelle, Pfarre, 19.30 Uhr. XX Zell a. d. P. Moderne Ehe, Pfarrsaal, 19 Uhr, Ref.: Mag. Andrea Holzer-Breid. freitag, 15. 2. 2013 XX Altenhof. Alex Zilinski (of Blue Jade) Acoustic Rock, Konzert im Wintergarten, assista Das Dorf, 19 Uhr. XX Freistadt. Stabile Seitenlage, Kabarett, Salzhof, 20 Uhr, mit Ernst Aigner, Ingrid Schiller.

XX Lacken. Babys, Filmabend, Veranstaltungsraum der FF, 19.30 Uhr. XX Linz. Evolution oder Schöpfung – Versuch einer Synthese, Vortrag, Schlossmuseum, 19.30 Uhr, mit Univ.Prof. Dr. Gerhard Haszprunar. XX Linz, Dompfarre. Tanz als Gebet, 19.30 Uhr. XX St. Marien. Kinder brauchen Grenzen, aber richtige?! ..., Fachvortrag und Diskussion, Pfarrheim, 19.30 Uhr, mit Mag. Sandra Velasquez. XX Unterweißenbach. Genussvoller Filmabend für Jugendliche, Pfarrsaal, bio-faire-Jause, 19 Uhr, „Ziemlich beste Freunde“, 20 Uhr. XX Vöcklamarkt. Ruhepol in der Fastenzeit, Meditation, Pfarrsaal, 19.30 Uhr, mit Mag. Stefan Krichbaum. samstag, 16. 2. 2013 XX Altenberg. Valentinsmesse, Pfarrkirche, 19 Uhr, anschließend Filmvorführung. XX Ottensheim. Dekanatseinkehrtag der KMB, Pfarre, 9 Uhr, mit Peter Paul Kaspar. XX St. Marien. Gibt es ein Leben nach der Geburt unserer Kinder? ... und wenn ja, welches?, Brunch mit Impulsreferat, Pfarrheim, 9 Uhr, mit Mag. Sandra Velasquez. XX Vöcklabruck. 40 Tage lang, Bibel-Nachmittag, Mutterhaus der Franziskanerinnen, Salzburger Straße 18, 14 Uhr, mit ­einem Schwestern-Team. sonntag, 17. 2. 2013 XX Freistadt. Down by the riverside – ein Fluss kennt viele Geschichten, Filmvorführung, Kino, 18 Uhr. XX Laakirchen. Orgelzeit zur Fastenzeit, Pfarrkirche, 19 Uhr, mit Dom­organist Wolfgang Kreuzhuber. XX Wels, Hl. Familie. Messe mit Übersetzung in Gebärde, Pfarrkirche, 10 Uhr. XX Annahmeschluss Termine: Donnerstag vor Erscheinungsdatum.

Ansfelden, Do., 28. 2., Pfarrhof. Aspach, Di., 5. 2., Pfarrheim. Attnang, Mo., 4. 2., Maximilianhaus. Gampern, Do., 7. 2., Pfarrheim. Grünau, Mi., 27. 2., Pfarrheim. Katsdorf, Mo., 25. 2., Pfarrheim. Königswiesen, Do., 14. 2., Pfarrheim. Lest b. F., Mo., 4. 2., Lesterhof. Linz, Do., 14. 2., Haus der Frau. Linz, Mo., 25. 2., 16 bis 18 Uhr, Diözesanhaus.

Lesejahr C Lesereihe I Sonntag, 10. Februar 2013 5. Sonntag im Jahreskreis L1: Jes 6,1–2a.3–8 L2: 1 Kor 15,1–11 (oder 15,3–8.11) Ev: Lk 5,1–11 Montag, 11. Februar 2013 Gedenktag Unserer Lieben Frau in Lourdes. L: Jes 66,10–14c Ev: Joh 2,1–11 L: Gen 1,1–19 Ev: Mk 6,53–56 Dienstag, 12. Februar 2013 L: Gen 1,20 – 2,4a Ev: Mk 7,1–13 Mittwoch, 13. Februar 2013 Aschermittwoch, Fast- und Abstinenztag. L1: Joël 2,12–18 L2: 2 Kor 5,20 – 6,2 Ev: Mt 6,1–6.16–18 Donnerstag, 14. Feb. 2013 Hl. Cyrill (Konstantin), Mönch, hl. Methodius, Bischof, Glaubensboten bei den Slawen, Schutzpatrone ­Europas. L: Apg 13,46–49 Ev: Lk 10,1–9 Freitag, 15. Februar 2013 L: Jes 58,1–9a Ev: Mt 9,14–15 Samstag, 16. Februar 2013 L: Jes 58,9b–14 Ev: Lk 5,27–32 Sonntag, 17. Februar 2013 1. Fastensonntag L1: Dtn 26,4–10 L2: Röm 10,8–13 Ev: Lk 4,1–13

Linzer Bibelkurs 2013 „Gott an meiner Seite. Das Evangelium des Lukas – Leben in Umbrüchen“. Der zweite Abend der Veranstaltungsreihe des Bibelwerks findet jeweils von 19 bis 22 Uhr an folgenden Orten und Terminen statt:

Liturgie

Linz, St. Franziskus, Di., 5. 2., Pfarrsaal. Linz, St. Markus, Do., 28. 2., Pfarrheim. Linz, Stadtpfarre Urfahr, Mi., 27. 2., 9 bis 12 Uhr. Lohnsburg, Mi., 6. 2., Pfarrheim. Losenstein, Do., 14. 2., Gasthaus Blasl. Munderfing, Di., 26. 2., Pfarrsaal. Pabneukirchen, Di., 12. 2., Pfarrzentrum. Rohrbach, Di., 19. 2., Pfarrheim. Schärding, Mi., 27. 2., Pfarrzentrum. Schlierbach, Mo., 25. 2., SPES-Haus. Steyr, Di., 5. 3., Dominikanerhaus. XX Kontakt: Bibelwerk der Diözese Linz, Kapu­ zinerstraße 84, 4020 Linz, Tel. 0732/76 1032 31, E-Mail: bibelwerk@dioezese-linz.at

aussaattage 11. 2.: Blüte bis 11 --------- 12. 2.: ------------ 13. 2.: Blatt ab 1 14. 2.: Blatt 15. 2.: Blatt bis 9, ab 10 Frucht 16. 2.: Frucht bis 5, Blüte von 6 bis 20, 21 bis 24 Frucht 17. 2.: Frucht von 7 bis 8, ab 9 Wurzel Aus: Aussaattage 2013, M. Thun.


teletipps Sonntag, 10. februar 12.30 Uhr: Orientierung (Religion) Geplant: „Deutschland: Diskussion über die ‚Pille danach‘“; „Frankreich: Kath. Kirche gegen Adoptionsrecht für gleichgeschlechtliche Paare“; „Bucharische Juden in Österreich“; „Caritashilfe für Kinder in der Republik Moldau“ (Wh 17.45, ORF III). ORF 2 16.30 Uhr: Erlebnis Österreich: Mahlzeit! Dobrou chut‘! – Oberösterreichisch-böhmische Küche im Aufschwung (Film). ORF 2 18.25 Uhr: Österreich-Bild: Urio Bärio – Schellerlaufen Nassereith (Film). ORF 2 20.15 Uhr: ORF 2/ARD Tatort (Krimi) ZDF Dora Heldt: Ausgeliebt (TV-Film) Montag, 11. februar 18.15 Uhr: Vergessene Völker … Die Aromunen in Mazedonien (4-teilige Dokumentationsreihe) Die Reihe zeigt „Vergessene Völker“ und deren Leben und Traditionen in Mazedonien, der Ukraine, in Sibirien und in Polen. Teil 1 führt zu den Aromunen, einem im Südosten Europas verstreut lebendem Volk (Mo-Do). arte 20.15 Uhr: ORF 2 Die Millionenshow ZDF Racheengel – Ein eiskalter Plan (TVFilm) BR Dinner for Two (Spielfilm) 21.50 Uhr: Das Ölzeitalter (1+2/2) (Dokumentation) Der informative Zweiteiler beleuchtet zum einen die historischen Grundlagen der Aufteilung der Erdölressourcen, zum anderen die Rolle der Erdölmultis in der Weltpolitik. ORF III

10. 2. bis 16. 2. 2013 des Medienreferats der Österreichischen Bischofskonferenz

dienstag, 12. februar

freitag, 15. februar

20.15 Uhr: Im Schatten (Spielfilm, D 2010) Mit Misel Maticevic, Karoline Eichhorn, Uwe Bohm u.a. – Regie: Thomas Arslan – Spannender, vorzüglich inszenierter Gangsterfilm. 3sat 20.15 Uhr: ORFeins Soko Kitzbühel (Krimireihe) 22.00 Uhr: Water Makes Money – Wie private Konzerne aus Wasser Geld machen (Dokumentarfilm) Am Beispiel Frankreichs stellt der kritische Film die Probleme der privaten (Trink-)Wasserwirtschaft dar. arte Mittwoch, 13. februar 16.00 Uhr: Aschermittwoch der Künstler (Religion) Aus dem Münchner Liebfrauendom, mit Kardinal Reinhard Marx. BR 16.45 Uhr: FeierAbend: Die Stille hören (Religion) Der Aschermittwoch könnte Sinnbild seines Lebens sein – für den Mönch Raimund von der Thannen ist er der Beginn jener Zeit, in der es darum geht, Prioritäten zu setzen, das eigene Leben auf den Prüfstand zu stellen, zu erkennen, wo die eigenen Verantwortungen liegen. ORF 2 20.15 Uhr: kreuz & quer (Religion) „Die sieben Todsünden –Völlerei“ (Wh 1.40 Uhr/Wh Do 16.45 Uhr) // (20.40 Uhr) „Die Reise des roten Kühlschranks“ (Wh Do 17.15 Uhr). ORF III 20.15 Uhr: ORFeins Soko Donau (Krimireihe) ORF 2 Die Auslöschung (TV-Film) ARD Stille (TV-Film)

privat

Mi., 13.2., 11.50 Uhr: Cultus – Der Feiertag im Kirchenjahr: Aschermittwoch (Religion) Was hat Asche mit dem Aschermittwoch zu tun und muss tatsächlich etwas verbrannt werden? 40 Tage in der Wüste beten und fasten war einmal – wie sieht das Fasten heute aus? Folgt auf Fasching das Fasten? Warum der Aschermittwoch an die Vergänglichkeit erinnern soll, erfahren wir von den Augustiner Chorherren des Stiftes Klosterneuburg (Wh 17.50 Uhr). ORF III donnerstag, 14. februar 11.55 Uhr: kreuz & quer: Die Zeit die uns bleibt – Ein Film über das Älterwerden (Religion) Helene Maimann hat einen sehr persönlichen Film mit drei Freundeskreisen gemacht, die einander seit vielen Jahrzehnten kennen. Mit u.a. Willi Resetarits, Martin Jäggle, Hansi Tausig. ORF 2 20.15 Uhr: Faszination Wüste: Die Thar, die lebendigste Wüste (Dokumentation). ServusTV 20.15 Uhr: ORFeins (20.35) FB/UEFA Europa League/Borussia Mönchengladbach : Lazio Rom ZDF Rette die Million! (Spielshow)

20.15 Uhr: Nur mit Euch! (Fernsehfilm, D 2012) Mit Hardy Krüger jr., Sophie Schütt u.a. – Regie: Udo Witten – Selbstverwirklichung und Verantwortung, Mobilität und verlässliche familiäre Bindungen – darum kreist das solide inszenierte Familiendrama. ARD 20.15 Uhr: Arschkalt (Spielfilm, D 2011) Mit Herbert Knaup, Johannes Allmayer u.a. – Regie: André Erkau – Eine berührende, entspannt entwickelte Buddy-Komödie über tiefgekühlte Gefühle und Tauwetter, Freundschaft, Liebe und Einsamkeit. arte 20.15 Uhr: ORF 2/ZDF Ein Fall für zwei (Krimireihe) samstag, 16. februar 20.15 Uhr: Serenity (Spielfilm, USA 2005) Mit Nathan Fillion, Gina Torres u.a. – Regie: Joss Whedon – Visuell reizvoller, altmodischer Science-FictionFilm, der mit allerlei politischen Anspielungen, flotten Sprüchen sowie viel Selbstironie seine inszenatorischen Schwächen wettmacht. RTL 20.15 Uhr: ORF 2/ZDF Willkommen bei Carmen Nebel (Musikshow) ARD Klein gegen Groß – Das unglaubliche Duell (Spiel & Spaß) BR Mathilde liebt (TV-Film) 21.40 Uhr: Milchgeld. Ein Kluftingerkrimi (Fernsehfilm, D 2011) Mit Herbert Knaup, Johannes Allmayer u.a. – Regie: Rainer Kaufmann – Humoriger Heimatkrimi. NDR

radiophon

Helga slowacek

So 6.04 Uhr, Mo–Sa 5.40 Uhr: Morgengedanken. Die „Morgengedanken“ dieser Woche spricht Mag. Waltraud Mitteregger, Pfarrerin in Mürzzuschlag/Steiermark. ÖR

Zwischenruf ... von Bischof Michael Bünker (Wien). So 6.55, Ö1 Erfüllte Zeit. U.a. Bibelkommentar zu „Die Berufung der ersten Jünger“ (Lk 5,1-11). So 7.05, Ö1 Motive – Glauben und Zweifeln. „Herr Pfarrer und sein Weltbestseller“ – Über ‚Simplify your life‘ von Werner Tiki Küstenmacher. So 19.04, Ö1 Einfach zum Nachdenken. So–Fr 21.57, Ö3 Gedanken für den Tag. „Göttlich lachen“. Von Stefan Haider. Mo–Sa 6.56, Ö1 Religion aktuell. Mo–Fr 18.55, Ö1 Praxis – Religion und Gesellschaft. Mi 16.00, Ö1 Logos – Theologie und Leben. „Unter Wasser atmen lernen“ – Ein spiritueller Tauchgang mit Richard Rohr (2) Sa 19.04, Ö1

Radio Vatikan Die deutschsprachigen Sendungen um 16.00 Uhr und 20.20 Uhr können nur über Satellit empfangen werden: Eutelsat 1-Hotbird 8-13o E 11804 MHz, oder: Intelsat AOR-IS 907@332,5o E4161.705 MHz // Die 16.00 UhrNachrichten sind auch über den Astra-Satelliten unter WRN (World Radio Network) empfangbar. Täglich. 7.30 Lat. Messe 20.40 Lat. Rosenkranz (KW: 5885, 7250, 9645 kHz) 16.00 Treffpunkt Weltkirche 20.20 Abendmagazin (Wh. f. Tag 6.20): (So) Reden über Gott und Welt; (Mo) Weltkirchen-Magazin; (Di) Die Radioakademie (2): Operation am lebendigen Patienten – Liturgiereformen; (Mi) Die Woche in Rom; (Do) Kreuz des Südens; (Fr) Prisma-Magazin; (Sa) Die Fastenexerzitien (1)

So 10.00 Uhr: Katholischer Gottesdienst. Aus Schladming, Stmk. – Im Kern spätgotisch wurde die dem Gerd Neuhold heiligen Achatius geweihte Kirche im 16. Jh. zur dreischiffigen, fünfjochigen Hallenkirche umgebaut. Hier feiert Pfarrer Bernhard Preiß den Gottesdienst, in dem Lieder aus der Messe von Lorenz Maierhofer „Body and Soul“ und aus dem „Gotteslob“ gesungen werden. ÖR


KirchenZeitung Diözese Linz

Fasching 27

7. Februar 2013

Frischer Wind aus dem Konzil Pfarrer Josef Etzlstorfer gehört zu jenen Seelsorgern, die am Faschingssonntag die Predigt in gereimter Form vortragen. Hier Auszüge dessen, was man in Katsdorf kommenden Sonntag ungekürzt zu hören bekommen wird: .

Für uns war’s damals ein Erlebnis, ein dickes Buch war das Ergebnis. Die Väter haben viel beraten, es folgten ganz konkrete Taten. Von einer Sach’ möcht’ ich berichten und über d’Liturgie was dichten.

In letzter Zeit war oft zu lesen, dass ein Konzil ist einst gewesen. Dem Papst Johannes fiel dies ein, dass ein Konzil soll endlich sein. Er hat sich das fest vorgenommen. Die Kurie war ganz benommen. Die Kardinäle sind erschrocken, sie wollten alles gleich abblocken. Papst Johannes war beharrlich, die Kirch’ erneuern wollt’ er wahrlich. In d’Kirch’ soll frische Luft nun kommen, das hat der Papst sich vorgenommen. Er hat sehr deutlich demonstiert, was er damit nun intendiert. Ein Fenster hat er aufgemacht, dazu vielleicht ein wenig g’lacht. Ein frischer Wind in d’Kirch soll kommen, der alte Staub g’hört weggenommen.

Das war das erste Dokument, und das Ergebnis jeder kennt. Da gab es eine große Wende, für das Latein kam jetzt das Ende. Die Liturgie in Muttersprache, das war eine große Sache! Lateinisch wurde d’Mess’ gelesen, so ist’s Jahrhunderte gewesen. Bei dem Konzile von Trient, das hoffentlich ein jeder kennt, in Gips wurd’ d’Liturgie gelegt, damit sie sich ja nicht bewegt. Vom Gips hat man sie jetzt befreit, begonnen hat a neue Zeit. (...)

KonsR. Josef Etzlstorfer, Augustiner Chorherr von St. Florian, Pfarrer in Katsdorf. KIZ/mf

neue Rollen hat’s gegeben. Männer, Frauen sind gekommen und haben Dienste übernommen: Lektoren und Lektorinnen, Kantoren und Kantorinnen, die gibt es jetzt in großer Zahl, sie wirken mit nun überall. Lektorinnen gibt es jetzt viele, sie lesen in verschied’nem Stile: die eine laut und auch recht mächtig, die and’re leise und bedächtig. Und liest ein hübsches Mädchen vor, streckt man die Köpf auf der Empor. (...)

Viel bewirkt hat die Reform, die Folgen waren ganz enorm. In die Feier kam viel Leben,

Ivan Steiger,

Lebendig soll die Feier sein, drum bringen sich sehr viele ein. Der frische Wind von dem Konzil, der hat bewirkt wahrhaftig viel. Der Geist des Herrn war hier am Werke, der Geist der Einsicht und der Stärke. Der frische Wind soll weiterwehen, denn in der Kirch soll’s vorwärts gehen! Ja, der Konzilswind g’hört entfacht und weitere Reformen g’macht! Man darf nicht ängstlich rückwärts schauen, nach vorne geht’s mit Gottvertrauen. Mit einem Lied, das wir oft singen, soll jetzt mein Gedicht ausklingen: „In deinem Namen wollen wir den Weg gemeinsam gehen mit dir.“

Sobl

Pfarrer Josef Etzlstorfer

Auf Konzilskurs. Illustration:

Paukenschlag: So löst Rom den Priestermangel Vor Kurzem wurden in den USA ernsthaft Überlegungen ange­ stellt, wonach man die Staats­ finanzen mit einem Schlag in Ordnung bringen könnte, und zwar durch die Prägung einer Eine-Billion-Dollar-Münze. Der Vatikan hat sich die Kühn­ heit dieser Überlegung zum Vor­ bild genommen und will mit einer ebenso gefinkelten Maß­ nahme den Priestermangel in

weiten Teilen der Welt mit einem Schlag beheben. Funktionieren soll das nach dem Prinzip der sogenannten „Titu­ larbischöfe“. Kein Bischof kann geweiht werden, wenn es nicht auch ein Diözesangebiet für ihn gibt. Weil aber viel mehr Bischö­ fe als Diözesen da sind, werden Bischöfe auch für Diözesen, die längst nicht mehr bestehen, ge­ weiht – die sogenannte Titular­

bischöfe eben. So sind Bischö­ fe auf Diözesen, die längst vom Wüstensand der Sahara zuge­ deckt sind, geweiht. Das Prinzip will man sich nun für pfarrerlose Pfarren zunutze machen – nur umgekehrt. Es werden Pfarren mit Pfarrern, die es nicht mehr gibt, besetzt. Auf Papier würde die Sache stimmen. Juristisch hätte die Lö­ sung dieselbe Qualität wie die

kirchenrechtlich erlaubte Ge­ pflogenheit der Titularbischöfe. Den Vorwurf, es könnte die Seel­ sorge in solchen nur auf dem Papier besetzten Pfarren lei­ den, entkräftet Rom: Es sei dies erstens eine Lösung, die einer Schriftreligion gut anstehe – und zweitens verweist man auf die Diözese Linz, wo dieses Prin­ zip im Großfeldversuch längst erprobt sei. Kath.Arr


28 Kultur FÜR SIE GELESEN

7. Februar 2013

KirchenZeitung Diözese Linz

„Einfach göttlich“: Ausstellung im Schlossmuseum Linz

Mit Merkur zum Markt

Kann Kirche von Kunst lernen? Die Kirchen können von der „documenta“ lernen, ist Autor Thomas Erne überzeugt. Die bedeutendste Ausstellung für Gegenwartskunst im vergangenen Jahr in Kassel zog Tausende von Besucher/innen an. Auch die Kirche könnte Menschen verstärkt anziehen, wenn sie anspruchsvolle Fragen und wichtige Themen auf sinnlich faszinierende Weise vertraut machte. Der „documenta (13)“ widmet die Zeitschrift „Kunst und Kirche“ ihre aktuelle Ausgabe. Die Autor/innen durchleuchten das Verhältnis zur Religion, obwohl diese offiziell in den künstlerischen Arbeiten nicht vorkam. Mit ansprechenden Fotos und rund 40 „Werksbegegnungen“ ist das Heft eine kunstvolle Nachlese – auch für jene, die die „documenta“ nicht besucht haben. C. GRÜLL Documenta (13), Kunst und Kirche 04/2012, Springer Verlag, Wien 2012, ISSN 0023-5431, EUR 49,50.

Evangelium zum Hören „Bitte vorlesen!“, das wünschen sich nicht nur Kinder. Vorlesende, die einem Text Atmosphäre und Lebendigkeit verleihen, faszinieren auch Erwachsene. Der Schauspieler Martin Schwab hat bereits vor zwölf Jahren das Johannes-Evangelium eingelesen. Seine angenehme Stimme und die deutliche Aussprache haben immer noch Wirkung: Er lässt die Reisen Jesu zu Festen nach Jerusalem und sein Wirken im Namen Gottes vor dem geistigen Auge erstehen. Das Johannes-Evangelium, gelesen von Martin Schwab, 2 CDs, EUR 21,70, erhältlich unter shop.orf.at

Götterbote Merkur mit Einkaufswagen, Nike mit Turnschuhen und Diana mit Menthol: Die Göttinnen und Götter der Antike begleiten uns auch heute noch in der Welt des Konsums. Der griechisch-römischen Mythologie ist bis 28. April eine Ausstellung im Linzer Schlossmuseum gewidmet. Exponate aus zwei Jahrtausenden erzählen, welche Rolle die göttlichen Figuren seit der Zeit um Christi Geburt bis heute spielen. Ein besonderer Schwerpunkt liegt dabei auf den ersten drei Jahrhunderten, als die römischen Siedlungen Lentia (Linz), Ovilavis (Wels) und Lauriacum (Enns) ihre Blütezeit

erlebten. Neben einem kunstvoll gestalteten Stammbaum von rund 5600 Gött/innen werden 18 Figuren in den Mittelpunkt gerückt, darunter Aphrodite und Eros – ihre Taten haben so manche Turbulenzen ausgelöst. Das Ausstellungsteam hat sich ein umfangreiches Vermittlungsprogramm einfallen lassen: von einer eigenen Zeitung, dem „Götterboten“, über Themenabende zu Liebe und Wein bis hin zu Familiennachmittag und Senior/innen-Führungen.  Valentinstag am Donnerstag, 14. Februar, 18.30 Uhr, Schlossmuseum, Tel. 0732/77 44 82-52.

RAPHAELA GRATZER

Sinfonia Christkönig: zweite Saison unter der Patronanz der Wiener Philharmoniker

Neuer BrucknerhausChor sucht Mitglieder

Pfarre Linz-Christkönig. Die Konzerte im vergangenen Jahr waren ausverkauft. Nun lädt die Sinfonia Christkönig mit Orches-

Linz. Für Frühjahr 2013 ist ein Brucknerhaus-Kammerchor geplant. Initiatorin Tatiana Böcksteiner sucht Sänger/innen, um mit ihnen neben klassischer Chorliteratur A-cappella-Musik vom 15. bis zum 21. Jahrhundert einzustudieren. Der Chor wird regelmäßige Konzerte u.a. im Brucknerhaus geben, an internationalen Chorfestivals und Wettbewerben teilnehmen und mit namhaften Künstler/innen zusammenarbeiten.

Eduard Matscheko und die Sinfonia Christkönig. INES THOMSEN

terleiter Eduard Matscheko zur zweiten Konzertreihe unter der Patronanz der Wiener Philharmoniker. Auf dem Programm am 5. Mai stehen Antonin Dvořak, Robert Schumann und die Uraufführung der „Symphonischen Miniaturen“ des Oberösterreichers Helmut Rogl. Solo-Cellist ist der Philharmoniker Robert Nagy. Am 16. Juni kommt Felix Mendelssohn Bartholdys Oratorium „Elias“ zur Aufführung und am 6. Oktober Ludwig van Beethoven und Johannes Brahms mit den Solisten Daniel Froschauer und Tamás Varga.  Karten: Pfarrkanzlei, Tel. 0732/ 73 10 98-0 oder 0680/505 34 52.

 Anmeldung bis spätestens 18. März. E-Mail: doris.hintermaier@ liva.linz.at, Tel. 0732/76 12-20 70 oder E-Mail: tatiana.boecksteiner@ gmail.com, Tel. 0680/14 50 439.


KirchenZeitung Diözese Linz

Kunst & Kultur 29

7. Februar 2013

Kulturland Wettkampf der Theatergruppen

Dreidimen­ sionaler Plan: Altar von Markus Hofer. Markus Hofer

Zeitgenössische Kunst in der Pfarrkirche St. Stefan am Walde

Der gefaltete Altar Der Künstler Markus Hofer übertrug den Grundriss der Kirche in Altar und Ambo aus Metall. Die gotische Pfarrkirche von St. Stefan am Walde zeigt sich in ihrem Inneren als Ergebnis eines gewachsenen Zustandes. Architekturelemente der Gotik verbinden sich mit Versatzstücken aus späteren Ausstattungsphasen. Der Kirchenraum und die symbolisch in seine Mauern eingeschriebene jahrhundertelange Geschichte beschäftigten auch den Künstler Markus Hofer. Er erhielt im Anschluss an die Renovierungsarbeiten im Jahr 2012 den Auftrag, Altar und Ambo neu zu gestalten. Altar und Ambo, gefaltet aus Metall. Der Künstler nahm den Grundriss der 850 Jahre alten Kirche als Ausgangspunkt für seine Gestaltung. Er faltet daraus m ­ arkante skulpturale Objekte, deren Form er in Metall umsetzt. Die bestehende Altarplatte aus Granit wird weiterverwendet. Der Unterbau wurde aus den Umrisslinien des Gebäudes konstruiert und trägt damit ein Stück der Geschichte. Ein ähnliches Prinzip wie beim Altar verfolgt der Künstler auch beim Ambo. Der Ort der Wortverkündigung wächst aus dem Triumphbogenpfeiler heraus und lässt – wiederum in der Verwandlung des Grundrisses – Bau und Objekt, Geschichte und Gegenwart, ineinander übergehen. Das Metallband führt über die Stufen in den Kirchenraum und schafft eine symbolische und räumliche Verbindung vom Ort der Verkündigung zum Gemeinderaum.

Neuer Mittelgang mit Taufbecken. Der Vorstehersitz ist aus Holz gefertigt und in der zentralen Achse hinter dem Altar platziert. Die übrigen Sitzbänke reihen sich entlang der Apsiswand. Im Zuge der Renovierungsund Neugestaltungmaßnahmen erhielt die Kirche einen Mittelgang. Hier ist auch das Taufbecken platziert: Damit wird das Sakrament der Taufe am Weg vom Eingang zum Altar als Sinnbild für den Eintritt in die Kirche verortet. Vorhandenes wird in eine neue Form übertragen. Markus Hofer wurde in Haslach geboren. Er studierte Bildhauerei an der Kunstuniversität Linz und an der Akademie der bildenden Künste in Wien. Mit der Kirche und dem Friedhof von St. Stefan ist er biografisch verbunden. Charakteristisch für seine künstlerische Arbeit ist die Übertragung von Objekten. Dafür verwendet er vornehmlich „reale“ Objekte aus der Alltagswelt, die er durch Hinzufügungen oder Veränderungen umdeutet. Markenzeichen von Markus Hofer ist die technische Präzi­ sion, mit der er seine Ideen umsetzt und seine Objekte konstruiert. Von Präzision, formaler Qualität und der Umformung von Vorhandenem, die neue Blickwinkel eröffnet, zeugt auch seine Gestaltung in St. Stefan. Dort wird der Grundriss, auf dem die Kirche steht, im Altar und Ambo zum Grund und zur Basis der feiernden Gemeinde. Dr. Martina Gelsinger Kunstreferat der Diözese Linz zuständig für Altarraumgestaltung und zeitgenössische Kunst

Es geht um die Landesmeisterschaft: Vier oberösterreichische Gruppen des Improvisationsthea­ters treten gegeneinander an. Die Schauspieler/innen erfinden Text und Handlung während des Spielens, inspiriert und bewertet vom Publikum. Auf andere zu achten und die Entscheidung zu treffen, wie das Stück ausgehen soll, steht dabei im Mittelpunkt. u Termine & Karten: Kulturzent­ rum Hof, Linz, jeweils 20 Uhr: Freitag, 8. 2., „Ton“, Altenberg, gegen „N20“, Attnang-Puchheim. Freitag, 15. 2., „Überraschungseier“, Reichenthal, gegen „Humorvorsorge“, Linz, Tel. 0732/77 48 63. Theater Eisenhand, Linz: Finale am Freitag, 1. 3., 20 Uhr, Tel. 0800/21 80 00.

„Überraschungseier“, Theater­ gruppe aus Reichenthal. Privat

n Aschermittwoch in der Ur­ sulinenkirche Linz. Beim traditionellen Aschermittwoch mit Künstlerinnen und Künstlern wird am 13. Februar um 20 Uhr die Installation von Renate Herter in der Krypta vorgestellt. „Die Kinder“ erinnert an 420 Kinder, die 1945 von Auschwitz in das Konzentrationslager Gusen deportiert und unmittelbar nach ihrer Ankunft ermordet wurden. Die Installation ist bis Karfreitag, 29. März zu sehen. n Film in Ulrichsberg. Am Freitag, 15. Februar, um 20 Uhr zeigt das Jazzatelier Ulrichsberg, Badergasse 2, den Film „Die Vermessung der Welt“ von ­Detlev Buck. Ihm liegt der gefeierte gleichnamige Roman von D ­ aniel Kehlmann zugrunde, in dem der Naturforscher Alexander von Humboldt und der Mathematiker Carl Friedrich Gauß, jeder auf seine Weise, die Welt entdecken.


30 Personen & Dank geburtstage n Am 8. Februar 2013 vollendet Dr. Reinhart Daghofer das 65. Lebensjahr. Er stammt aus Oberndorf, war Richter in Ried/I. und ist seit 1980 in der Pfarre Riedau beheimatet. 2008 wurde er zum Diakon geweiht, er hilft in der Pfarrseelsorge in Riedau und begann in der Pension mit dem Theologie-Studium. n Am 8. Februar 2013 wird KonsR Mag. Franz Harant 60 Jahre alt. Er stammt aus Wolfsegg und wurde 1986 zum Priester geweiht. 1989 kam er als Pfarradministrator nach Pasching, seit 1993 ist er dort Pfarrer. Harant ist zudem Ehe- und Familienseelsorger der Diözese Linz sowie Dipl. Ehe-, Familienund Lebensberater im Zentrum beziehungleben.at im Pastoralamt der Diözese Linz. n Am 10. Februar 2013 feiert KonsR Mag. Franz Kessler seinen 65. Geburtstag. Er stammt aus Lohnsburg und wurde 1976 zum Priester geweiht. Nach Kaplansposten in Windischgarsten, Großraming und Gunskirchen ist er seit 1980 Seelsorger in Esternberg.

7. Februar 2013

Dank & Auszeichnung n Am 11. Februar 2013 vollendet KonsR Johann Maislinger, emeritierter Pfarrer, wohnhaft in Linz, das 70. Lebensjahr. Er stammt aus Schwand/I. und wurde 1966 zum Priester geweiht. Nach Kaplansposten war er ab 1973 Seelsorger für Linz-St. Markus, zuerst als Expositus dieser neuen Stadtpfarre, von 1986 bis 2006 war er dort Pfarrer. n Am 14. Februar 2013 wird P. Gottfried Kamleitner OFM, wohnhaft in Enns, 80 Jahre alt. Er wurde in Neustadtl (NÖ) geboren, trat 1952 in den Franziskanerorden ein. Von 1960 bis 2008 war P. Kamleitner Missionar in Bolivien. Nach s­ einer Rückkehr übersiedelte er ins Franziskanerkloster Enns, wo er seit zwei Jahren – er ist schwer krank – gepflegt wird. n Am 14. Februar 2013 feiert Walter Habring, Ständiger Diakon in Neukirchen/Vöckla, seinen 65. Geburtstag. Er war beruflich Baumeister. 1986 wurde er zum Diakon geweiht und ist seither in der Krankenhausseelsorge im Landeskrankenhaus Vöcklabruck tätig.

n Ottnang. Das Team des Katholischen Bildungswerks (KBW) freut sich nach einem hervorragenden Audit über das Qualitätssiegel für Erwachsenenbildung (EBQ) des Landes Oberösterreich! Seit 2007 arbeitet das aktuelle KBW-Team der Pfarre im Bereich Erwachsenenbildung und hat sich damals freiwillig verpflichtet, die Kriterien dieses Qualitätssiegels einzuhalten. Das Zertifikat zielt darauf ab, die eigene Arbeit immer wieder zu hinterfragen, die Qualität der Veranstaltungen und Angebote zu garantieren und sich an den Bedürfnissen der Besucher vor Ort zu orientieren.

KBW-Regionsbegleiter Franz Gebetsberger (von links), KBWLeiter Dr. Franz und Margit Gruber, Pfarrer KonsR Mag. Konrad Enzenhofer. pfarre

TT Entgeltliche Einschaltung

Holen Sie sich Ihr Geld vom Finanzamt

AK hilft beim Steuersparen Arbeit wird in Österreich hoch besteuert, Vermögen kaum. Die Arbeitnehmer/innen finanzieren mit Ihren Steuern zum Großteil die Straßen, Schulen, Krankenhäuser, Altenheime. Damit sie nicht noch mehr zahlen als vorgesehen, sollten sie keinesfalls auf den Steuerausgleich verzichten.

W

eil sie ihre steuerlichen Möglichkeiten nicht nutzen, schenken Arbeitnehmer/innen der Finanzministerin jährlich einige hundert Millionen Euro. Das ist schade. Denn in Zeiten hoher Lebenshaltungskosten kommt es ge-

KirchenZeitung Diözese Linz

rade für Kleinverdiener/innen auf jeden Euro an. Sie könnten sich zum Beispiel Geld holen, wenn Sie sich weitergebildet haben oder pendeln müssen, wenn Sie nicht das gesamte Jahr berufs­ tätig waren, wenn Sie Kinder haben, wenn Sie Alleinerzieherin sind und eventuell sogar wenn Sie als Teilzeitkraft gar keine Lohnsteuer zahlen. Und das rückwirkend für fünf Jahre! Wer Hilfe braucht, bekommt sie von der Arbeiterkammer. Zahlreiche Tipps liefern die „Steuer & Geld“-Seiten unter www.arbeiterkammer. com. Bleiben Fragen offen, bietet die AK ein spezielles Service: Lohn-

steuerfachleute beantworten am 12., 13. und 14. Februar, jeweils zwischen 16 und 19 Uhr, unter 050/69 06-5 alle individuellen Fragen. Holen Sie sich Tipps bei der Arbeiterkammer und dann Ihr Geld vom ­Finanzamt! Es steht Ihnen zu. Oft gibt es mehr zurück, als man gedacht hat.

Arbeiterkammer Oberösterreich Volksgartenstraße 40, 4020 Linz Telefon 050/69 06

n Eberstalzell. 51,5 Tonnen Hilfsgüter, darunter 110 Krankenbetten und mehr als 1400 Rollstühle, hat 2012 die Caritas Osthilfe Eberstalzell gesammelt und mit sieben Hilfstransporten verschickt. Zielländer waren: Burkina Faso, Ghana, Kenia und Uganda in ­Afrika, Moldawien, Rumänien, Ukraine und Slowakai in Europa, Indien und Kambodscha in ­Asien. Nach Kambodscha werden über die Organisation Childrenplanet u.a. Krankenbetten geliefert und der Aufbau eines Krankenhauses betrieben. Neue Projekte in Rumänien sind das Haus der Hoffnung, ein Straßenkinderprojekt in ­Sambateni und Hospice Casa Sperantei in Fagaras. Dort werden ehrenamtlich von Ärzten und Krankenschwestern zurzeit 84 austherapierte Menschen betreut, die teilweise nur noch wenige Monate Lebenserwartung haben und an Krebs, Aids, MS und verschiedenen anderen schweren Erkrankungen leiden. n Private Pädagogische Hochschule der Diözese Linz. Die PH Linz wurde von der ­Europäischen Kommission für ihre vorbildhafte Umsetzung des „Diploma Supplement“ (DS), eines wichtigen Instrumentes in der Umsetzung des Bologna-Prozesses, mit dem „Diploma Supp­ lement Label“ ausgezeichnet. Damit ist sie die erste Pädagogische Hochschule in Österreich, der diese Auszeichnung verliehen wurde. Das „Diploma Supplement“ als Teil des Europasses ist eine Beschreibung des erworbenen Abschlusses. Es wird von den Hochschulen anlässlich der Verleihung eines akademischen Grades ausgestellt und bietet eine übersichtliche und international vergleichbare Darstellung des individuellen Studienverlaufs. In dieser Antragsrunde erhielten sechs österreichische Hochschulen (fünf Fachhochschulen und die PH Linz) das DS-Label. Österreichweit gibt es damit 14 Hochschulen (Universitäten, FH, PH), die dieses Label haben.


KirchenZeitung Diözese Linz

Leserforum 31

7. Februar 2013

Pius XII. für Menschenrechte Vor 70 Jahren, am 29. Juni 1943, erschien von Papst Pius XII. das Rundschreiben über den mystischen Leib Jesu Christi und unsere Verbindung mit Christus in ihm. Empfänger waren die Bischöfe. Ich habe das Rundschreiben1946 in die Hand bekommen und nicht gleich voll verstanden. Vor einigen Tagen nahm ich es mir wieder vor. Da fand ich folgende erste Mahnung, also in einer Zeit, wo die großen Verbrechen der NS-Zeit geschahen: „Mit großem Schmerz erleben wir es, wie körperlich Missgestaltete, Geistesgestörte und Erbkranke als Last der Gesellschaft zuweilen ihres Lebens beraubt werden; ja wie dies von manchen als neue Erfindung menschlichen Fortschritts und überaus gemeinnützige Tat gepriesen wird. Doch welcher rechtlich Denkende sieht nicht, dass solche Auffassung nicht minder dem natürlichen und dem göttlichen, allen Herzen eingeschriebenen Gesetz, als dem Empfinden jedweder höheren Menschlichkeit Hohn spricht? Das Blut derer, die unserem Erlöser gerade deswegen teurer sind, weil sie größeres Erbarmen verdienen, schreit von der Erde zum Himmel. ...“ Das soll hier genügen! Wo kann man das über Pius XII. noch lesen? Franz Lugmayer,Steyr

Erinnerungen in Dankbarkeit Zu: Im Schein der Dankbarkeit“ und „Schicksalsjahr 1938“, Nr. 3 Sehr genau kann ich mich an den 13. März 1938 erinnern, als Flugzeuge (welche Sensation!) auftauchten und Flugzettel abwarfen mit dem Text: „Das nationalsozialistische Deutschland grüßt sein nationalsozialistisches Österreich mit seiner neuen nationalsozialistischen Regierung – Heil Hitler.“ Als ich meiner Mutter einen solchen Zettel brachte, erschrak sie zutiefst und meinte: „Aus ist's – das heißt Krieg!“ Das werde ich nie vergessen! Auch nicht die fast täglichen Fliegeralarme und Bombardierereien, auch auf unser Haus und am 21. April 1945 auf Attnang, wo ich drei Stunden lang „zuzuschauen“ gezwungen war unter einem lebenden Zaun als Tarnung … Sie schreiben von der „Scheindankbarkeit“, das stimmt ganz genau. Dankbarkeit ist etwas ganz Großes, Tiefes, Bewegendes, Bleibendes. Ausserdem danke ich täglich dem Herrn für die Führung in meinem Leben, dass ich auch so vieles erkennen und tun konnte – auch in der Schule, in der Pfarre, in der Ökumene, in der Öffentlichkeit. (...) Threse Lassacher, Timelkam

Sprach-Diskriminierungen? In den vergangenen 20 Jahren wurden viele Initiativen ergriffen, die Gleichstellung der Geschlechter auf allen gesellschaftlichen Ebenen durchzusetzen. Dass dieses Gender-Mainstreaming unlesbare und kaum mehr anhörbare Verdoppelungen hervorgebracht hat, sehen und hören wir tagtäglich. Dass auch die katholische Kirche in dieser Veränderungszeit festgeschriebene Texte von Aposteln deshalb verändert, verstehe ich nicht. Wenn z.B. Paulus an „Brüder“ schreibt, so ist das den Frauen gegenüber ja nicht diffamierend gemeint. (...) Große Teile der Amtskirche sind doch sonst so konservativ. Es hat sich auch eingebürgert, abgekürzte Titel diesem Unsinn zu opfern (...). Daher mein Wunsch: Liebe Mitchrist(inn)en! Kommt wieder auf den Boden der Normalität unserer Sprache herunter und lassen wir die Kirche im Dorf! Karl Glaser, St. Peter am Hart XX Veröffentlichungen bedeuten keine Zu­stimmung der Redaktion. Zuschriften an: KirchenZeitung, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz; E-Mail: leserbriefe@kirchenzeitung.at

mit Pater Georg Sporschill

Ab 14. Februar in der

KirchenZeitung Diözese Linz

Einsenden an: KirchenZeitung Diözese Linz, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz

ich möchte die Serie ABENTEUER GOTTESGLAUBE lesen und erhalte die KirchenZeitung ab 14. Februar 7 Wochen lang um 5 Euro.

Danach endet das Abo automatisch.

ich bestelle ein Jahresabo der KirchenZeitung um derzeit 45,60 Euro. Als Prämie erhalte ich das Buch „Jerusalemer Nachtgespräche“ von Georg Sporschill und Carlo M. Martini. Ich gebe meine Prämie in Form von Brennholz für 2 Wochen an das Sozialprojekt von Pater Sporschill in Siebenbürgen weiter. Mein Abo beginnt mit nächstfolgender Ausgabe für mindestens ein Jahr.

Name Straße, Hausnummer Postleitzahl

Ort

Telefon

E-Mail

Datum

Unterschrift

Meine Daten werden von der KirchenZeitung vertraulich behandelt und nicht an Dritte übermittelt. Ich bin einverstanden, dass mich die Zeitung kontaktiert, um mir Gelegenheit zum regelmäßigen Bezug der KirchenZeitung zu geben. Aktion gültig bis 15. Februar.

Jetzt bestellen: 0732 / 7610 - 3969 abo@kirchenzeitung.at • www.kirchenzeitung.at


unter uns Umsonst, trotzdem nicht vergeblich

Denk mal

„Ich kenn' sie alle!“ „Anekdote ist die (meist mündliche) Schilderung einer kuriosen, ungewöhnlichen oder komischen Begebenheit.“ (aus: Wikipedia)

Friedrich Torberg, 1908-1979, war ein Meister der anekdotischen Erzählungen.

ernst gansinger

austria-Forum

Domspatz Skisiege wirken wie Wachstumshormone für die kleine österreichische Seele.

ein paar da, die sagen, Zwetschgenröster sind kein Kompott!“ Und schüttelt drohend die erhobene Faust: „Aber ich kenn' sie alle!“. Machen Sie mit. Schicken Sie uns bis 15. Feb­ ruar Ihre Lieblings-Anekdote. Wir verlosen zwei Bücher mit österreichischen Anekdoten. Adresse: KirchenZeitung, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz, E-Mail: office@kirchenzeitung.at Beim Denk Mal Nr. 4 haben Martha und Patrick Kindsthaler aus Linz und Marianne Kaimberger aus Herzogsdorf gewonnen. Kreis und Quadrat wechseln ab, was oben und was unten liegt, die obere Figur verdeckt die untere. Die Farbe wechselt im Rhythmus. Daher muss im 6. Bild oben die Farbe blau sein, unten wäre rot, oben das Quadrat, unten ist der Kreis. Das Quadrat liegt über dem Kreis, man sieht ihn nicht. – Lösung: rechts.

josef Wallner josef.wallner@kirchenzeitung.at

merk-würdig „Wir sind zur Nachfolge berufen, nicht zur Nachahmung.“ Bischofsvikar Franz Haidinger beim Tag der Ordensleute am 2. Februar in Linz.

P.b.b. Verlagspostamt 4020 Linz, GZ 02Z031277 W

Ein Meister der Anekdote war Friedrich Torberg. Das Buch „Tante Jolesch“ sprüht vor Anekdoten. Eine besondere ist der „Zwetschgenröster-Vorfall“ beim Wirt Neugröschl: Der Gast hat zum Kaiserschmarrn ein Kompott bestellt, der Kellner serviert den Schmarrn mit Zwetschgenröster. Der Gast meint, das sei kein Kompott. Der Disput wird heftiger, schließlich mischt sich der Wirt ein. Er fragt den Kellner, worum es geht. Der berichtet, dass der Gast Zwetschgenröster für kein Kompott hält. Weil der Gast bei seiner Meinung bleibt, geschieht Außergewöhnliches: Herr Neugröschl packt ihn und befördert ihn zur Türe hinaus. Dann pflanzt sich Herr Neugröschl mitten im Lokal auf, seine Blicke schweifen in die jäh verstummte Runde der Gäste ... und seine Stimme klingt unheilkündend, als er Anlauf nimmt: „Es sind noch

Vor etwa drei Wochen begann ich mit meinem Sohn und unterstützt von einer meiner Töchter, im Garten eine Schneeburg zu bauen. Zuerst dachten wir an ein kleines Bauwerk, das bei Schneeballschlachten Schutz geben sollte. Da aber der Schnee so richtig „pickte“, begann das Projekt zu wachsen. Zuerst wurde der Durchmesser größer, dann die Mauern höher. Schließlich bekamen wir mehrmals Unterstützung von den Cousins unserer Kinder. An zwei Wochenenden und oft auch abends noch schnell eine halbe Stunde haben wir Schnee aus dem ganzen Garten zusammengeholt, gepresst und glatt gestrichen. Schließlich ist ein Iglu entstanden. Wobei man zugeben muss, dass wir beim Dach ein wenig geschummelt und Holzbretter zu Hilfe genommen haben. Als wir zum Abschluss eine rotweiß-rote Fahne auf die Spitze des Daches steckten, waren wir mächtig stolz auf unser Haus aus Schnee. Die vergangenen eineinhalb Wochen Tauwetter und Regen haben bis auf wenige Schneereste das Iglu wieder schmelzen lassen. Aber das tut unserer Freude über das gemeinsame Werk keinen Abbruch. Nur theoretisch haben wir umsonst gearbeitet. Denn wann immer man miteinander etwas unternimmt, was Freude macht und zusammenschweißt, ist das nie vergeblich.


Turn static files into dynamic content formats.

Create a flipbook
Issuu converts static files into: digital portfolios, online yearbooks, online catalogs, digital photo albums and more. Sign up and create your flipbook.