KirchenZeitung 07/2012

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Nr. 7 I 16. Februar 2012 I Tel. 0732/76 10-39 44 I www.kirchenzeitung.at Einzelpreis: € 0,95 I 4020 Linz, Kapuzinerstraße 84 I Jg. 67

Ein herzhafter Biss in den Faschingskrapfen gibt auch einen Vorgeschmack auf den Himmel.

Alois Litzlbauer

3 Im Gespräch. Diakone – ein Modell für die Zukunft.

Der Fasching hat eine religiöse Wurzel

Eine Ahnung von Himmel Das Wichtige macht sich in der Gesellschaft allzu breit – und es drückt oft schwer auf die Stimmung. Da wäre nur Mühe und Pflicht. Die Kirche wird dabei in den Bereich der Wichtigkeiten abgedrängt. Es ginge dort um das Seelenheil – und das heben sich die Leute halt lieber für später auf. Schön und lustig wäre es nur außerhalb der Kirche, vermuten sie – und meiden, was nach Kirche riecht. „Johannes, nimm dich nicht so wichtig“, hat Papst Johannes XXIII. einmal von sich ge-

sagt. Genauer: Er träumte von einem Engel, der ihm dies zugeflüstert hätte, als er angesichts seiner Amtslasten Probleme mit dem Einschlafen hatte. Seither konnte er wieder ruhig schlafen. Der Fasching hat eine tiefe religiöse Wurzel. Sie spürt der Lebensfreude auf den Grund. Für einige Tage rücken die Wichtigkeiten an den Rand – damit Platz ist für das, was Freude macht, und die Ahnung wächst von dem, was Gott mit dem Menschen im Sinn hat.

6 Reportage. Vom Leben im „Glasscherben-Viertel“. 10 Interview. Hubert Feichtl bauer. Die Glut erhalten. 12 Panorama. Kälte in Weißrussland. 18 Beratung. Das „Ich“ bleibt ungehört. 21 ForYou. „Krautschädl“ wollen zum Songcontest. 28 Kultur. Schutz statt Schutt. 22 Impressum.


2 Meinung Kommentar

16. Februar 2012

Verschwendete Gedanken

Aus dem Polit-Automaten

Es hat, sagt der Extremsportler Felix Baumgartner, im Kopf zur gleichen Zeit immer nur ein Gedanke Platz. Demnächst will er aus 36 Kilometern Höhe im freien Fall die Schallmauer durchbrechen. Keine Zehntelsekunde darf er sich dabei mit unnützen Gedanken aufhalten, sonst würde es lebensbedrohlich. Die Gedanken sind frei, heißt ein 200 Jahre altes Lied, und zu Recht gilt Gedanken- und Meinungsfreiheit als eine Errungenschaft. Wenigstens die Gedanken lassen sich nicht in einen Kerker sperren. Heute ist weniger die Freiheit der Gedanken das Problem, sondern deren Flüchtigkeit. Durch viele Hintertüren stehlen sich Gedankenräuber ins Leben. Wir leben im Zeitalter der Seitenblicke und der Ablenkungen, man könnte auch sagen: der GedankenVerschwendung.

Am Freitag Abend wurde es also präsentiert, das Sparpaket der Bundesregierung. Während Bundes- und Vizekanzler noch am Wort waren, wurden aus einer „Journalistenrunde“ live im Radio bereits die ersten Kommentare dazu gesendet. Etwas später die Stellungnahmen aus der Politik: Regierungsparteien dafür, Oppositionsparteien dagegen. So war es immer schon. Es ist eine Politik wie aus dem Automaten. Seine Meinung hat man sozusagen von Amts wegen. Hauptsache nur, man bringt sie möglichst schnell und laut auf den Markt.

Am Freitag Abend sah man so manchem der Verhandler die Erschöpfung ins Gesicht geschrieben. Es ist wie im Straßenverkehr. Bei halbwegs ausgerasteten Politikern wüsste man die Geschicke des Landes in verlässlicheren Händen. Und – weil Fasching ist: Vielleicht wäre eine Anleihe aus den Religionen auch für die Politik und das Mediengeschäft gar nicht übel: Dass man in wichtigen Dingen auch eine Zeit lang schweigen sollte. Matthäus Fellinger

Es ist gar nicht einfach, sich seine eigenen Gedanken zu machen – solche, die zu denken sich lohnt, und für die man einstehen will, Gedanken eben, die weiterhelfen. Es ist mit dem Denken nicht anders wie mit dem Essen: Wer alles in sich hineinlässt, dem wird übel. Es tut gut, den Kopf bisweilen hungrig zu halten – damit der Geist wach ist für das, was notwendig ist. Auch was man denkt, hat mit Nächstenliebe zu tun.

Matthäus Fellinger Chefredakteur matthaeus.fellinger@ Kirchenzeitung.at

Kopf Der Woche: Franz Harant, Familienseelsorger“

Segen tut Liebenden gut In zahlreichen Pfarren finden rund um Valentin Gottesdienste für Liebende statt. Der Familienseelsorger Franz Harant hat für diesen „neuen Brauch“ kräftig geworben. Hans Baumgartner

KIZ/Privat

Und manchmal wird das Kind mit dem Bad ausgeschüttet. Die Empörung zum Beispiel: Die Regierung rechnet mit Einsparungen, die noch gar nicht ausverhandelt sind – mit der Schweiz, was die Steuer auf dort geparktes Geld betrifft, mit der Europäischen Union, was die Finanztransaktionssteuer betrifft. Schlimm wäre es umgekehrt, wenn Politiker gar nicht mehr damit rechneten, sich in Verhandlungen durchsetzen zu können. Mit solchen wäre erst recht kein Staat zu machen. Das ist vielleicht das Beste am Sparpaket: dass es ziemlich vieles offen hält, was erst zu leisten sein sind.

KirchenZeitung Diözese Linz

Der Erfurter Dompfarrer (heute Weihbischof) Reinhard Hauke wollte den Valentinstag „als Fest für Liebende“ nicht nur dem Kommerz überlassen. Und so lud er im Jahr 2000 mit der evangelischen Pfarrerin Bianca „Es tut den Menschen gut, dass ihre Liebe und ihr Bemühen darum gutgeheißen und unter den wohlwollenden Zuspruch und Segen Gottes gestellt werden.“ Mag. Franz Harant

Piontek bewusst über die Kirchengrenzen hinaus zu einem „Gottesdienst für Menschen, die liebend unterwegs sind“ mit abschließendem Segen für die Paare ein. Als der Linzer Familienseelsorger Franz Harant davon las, war er von der Idee so begeistert, dass er bereits im Jahr 2001 in seiner Pfarre Pasching zu einem Gottesdienst für Liebende einlud. Als Geistlicher Assistent des Forums „Beziehung, Ehe und Familie“ der Katholischen Aktion Österreichs sorgte er für die Verbreitung der Idee. Heute gibt es rund um Valentin in allen Diözesen derartige Angebote. „Ich bin überrascht, wie rasch sich dieser neue Brauch verbreitet hat und wie gerne die Menschen kommen“, sagt Harant. Stützen. Franz Harant hat schon als Kind einiges über gelingende und misslingende Beziehungen mitbekommen. Als Diakon und Kaplan wurde er bei Taufgesprächen mit den Problemen alleinerziehender Mütter konfrontiert. Er gründete Selbsthilfegruppen – und machte eine Ausbildung zum Ehe-, Familien- und Lebensberater, „weil ich merkte, dass man ein gutes Rüstzeug braucht, wenn man den Menschen wirklich helfen will“. Die Menschen unterstützen und stärken, dass Liebe gelingt, das ist auch sein Anliegen als Familienseelsorger der Diözese Linz (seit 1995) und Geistlicher Assistent der diözesanen Familienstellen (KA-Forum).


KirchenZeitung Diözese Linz

Im Gespräch 3

16. Februar 2012

Die Diakone hielten mit ihren Frauen im Bildungshaus Schloss Puchberg ihr Jahrestreffen. Mitte: Franz Küberl und Mathias Mühlberger. Rechts: Adolf Trawöger. KIZ/MF

Oberösterreichs Diakone wollen ihre sozialen Aufgaben deutlicher wahrnehmen

Diakone: ein Modell mit Zukunft Die Zahl der Diakone steigt seit über 30 Jahren ständig an. Sie sollen die „soziale“ Seite der Kirche verdeutlichen. Matthäus Fellinger

Bereits 108 Ständige Diakone sind in der Diö­ zese Linz im Einsatz. 25 befinden sich der­ zeit in Ausbildung. Der im Gefolge des Zwei­ ten Vatikanischen Konzils neu belebte Stand der Ständigen Diakone ist damit einer jener Bereiche, in denen Kirche wächst – auch in Österreich. Rund 80 der 108 Diakone wirken ehrenamtlich. Sie sind vom Bischof für ihre jeweiligen Pfarren geweiht worden. 24 Diako­ ne sind hauptamtlich in der Kirche als Pasto­ ral- oder Pfarrassistenten im Amt. Vier wur­ den bereits pensioniert. Keine Ersatzpfarrer. In Zeiten des Priester­ mangels erwarten viele durch die vermehr­ te Zahl an Diakonen eine Erleichterung be­ züglich der angespannten Personalsituation. Diakone sind aber kein Ersatz für fehlende Priester, meint der Ausbildungsleiter für das Diakonat Dr. Adolf Trawöger. Der Platz der Diakone liegt für ihn näher im sozialen und caritativen Bereich der Kirche als in der Litur­ gie. Der langjährige Sprecher der Diakone, Frido­ lin Engl aus Ebensee, ist dafür selbst ein Bei­ spiel. Verkündigung, Liturgie und Caritas gehören für ihn zusammen – und Diakone sollten in diesen Bereichen die Pfarrer unter­ stützen, meint er. Als Diakon versteht er sich

als ein Bindeglied zwischen der Pfarre und den Kranken. Zusammen mit dem Gemein­ dearzt hat er einen Besuchsdienst aufgebaut. Besonders die Schwerkranken sind Engl ein Anliegen. Was er bei den Krankenbesuchen erlebt, bringt er mit in den Gottesdienst hin­ ein – und wenn er aus dem Gottesdienst he­ raus die Kommunion bringt, ermöglicht er so ein Stück Verbundenheit der Kranken mit ihrer Pfarre. Hauptaufgabe Caritas. Am 10. und 11. Feb­ ruar haben die Diakone und ihre Frauen in Puchberg ihre Jahrestagung gehalten. Zusam­ men mit Caritaspräsident Franz Küberl und dem Linzer Caritas-Direktor Mathias Mühl­ berger ging es dabei vor allem um die soziale Orientierung der Kirche – und auch des Stan­ des der Diakone. Diakone, so Franz Küberl, könnten die „cari­ tative Zeichnung ihrer Berufung“ noch deut­

Caritaspräsident Franz Küberl wünscht sich sozial engagierte Diakone. KIZ/MF

licher in der Kirche ins Spiel bringen. Das Feld des Caritativen sollte – der ursprüngli­ chen Stellung der Diakone nach das Haupt­ betätigungsfeld der Diakone sein. Zukunftstauglich. Seit 1979 gibt es in der Diözese Linz „Ständige Diakone“. Dass sie in der Diözese auch entsprechend wahrgenom­ men werden, musste – so Fridolin Engl – erst „erarbeitet werden“. Weil das Diakonat Män­ nern vorbehalten ist, hat es mitunter Span­ nungen mit den Pastoral- und Pfarrassistent/ innen gegeben. Männliche Berufskollegen, die sich weihen ließen, hätten gewisserma­ ßen einen Vorteil gegenüber Frauen, denen diese Möglichkeit nicht offensteht. Für Aus­ bildungsleiter Adolf Trawöger ist die Zeit der Spannungen eher vorbei. Man sieht sich nicht in Konkurrenz, die Vielfalt der Ämter sei po­ sitiv. Trawöger sieht in den Diakonen so et­ was wie Brückenbauer. „Die Diakone könnten das Amt in der Kirche insgesamt verändern“, meint er. Sie praktizieren schon jetzt einen Amtstyp, der für die Kirche der Zukunft noch bedeutender sein könnte: dass sie ihre Auf­ gabe ehrenamtlich – neben einem Brotbe­ ruf – ausüben, etwa. Das verschafft ein Stück Unabhängigkeit, meint Trawöger. An den Di­ akonen sieht man schon heute, was künftig auch bei Priestern möglich sein könnte. Und dass es für diese Form Interesse gibt, belegt die hohe Zahl der Bewerber. „Nachwuchspro­ bleme gibt es bei uns nicht“, meint Trawöger. Alle zwei Jahre beginnt ein Ausbildungskurs, der nächste im Herbst 2013.


4 Oberösterreich Auf einen Blick Religionslehrer/in – ein attraktiver Beruf

16. Februar 2012

KirchenZeitung Diözese Linz

Vor zehn Jahren starb Erzbischof Dr. Alois Wagner. Gedenken am Sa., 25. 2., 18.15 Uhr im Dom

Ein Stern für andere

Ob unmittelbar nach der Matu­ ra oder als Wiedereinstieg in den Beruf oder als neue berufliche Orientierung – die Private Päd­ agogische Hochschule der Di­ özese Linz bietet unterschiedli­ che Ausbildungsformen zum/zur Religionslehrer/in an. Aufgrund dieser Vielfalt an Möglichkeiten finden sich in den Seminargrup­ pen oft unterschiedliche Altersund Berufsgruppen, was die pä­ dagogische Landschaft durchaus belebt und die Kommunikation vertieft. Die Ausbildung in der „Tagesform“ dauert sechs Semes­ ter und wird mit dem „Bachelor of Education“ abgeschlossen. Es ist auch ein Studium mit Fern­ studien-Anteilen möglich, eben­ so eine Kombination von Haupt­ schullehrer/innen-Ausbildung mit Zweitfach Religion Für Bewerber/innen ohne Ma­ tura wird im Sommersemester 2012 eine Studienberechtigungs­ prüfung samt Vorbereitung an­ geboten (Anmeldung dazu bis spätestens 28. Februar 2012). XX Nähere Infos: www.ausbildungrel.ph-linz.at. Anmeldung: Institut für Ausbildung von Religionslehrer/innen, Tel. 0732/77 26 66-46 24 oder 46 31; E-Mail: ausbildung-rel@ph-linz.at.

„Ein Christ, der überall zu Hause war, ist tot.“ So musste die KirchenZeitung genau vor zehn Jahren berichten. Nach schwerer Krankheit war Erzbischof Dr. Alois Wagner am Montag, 25. Februar 2002 in Linz gestorben. „Er war für mich einfach der Erzbischof schlechthin“, erzählt Dr. Eva Tresp. In den Jahren in Rom, zuletzt in Linz, war sie Wag­ ners engste Mitarbeiterin gewesen. „Ein Mensch, der sich sehr offen und bewunderns­ wert der ganz kleinen Leute angenommen hat“, so charakterisiert Tresp ihren damaligen Chef. Für jede kleine Geste sei er dankbar ge­ wesen. Tresp war auch am Sterbebett, als es zu Ende ging – viel zu früh, wie sie meint. Die Hoffnung, dass er sich noch einmal erholen würde, ging nicht in Erfüllung. Von Linz nach Rom. Alois Wagner wurde 1924 in Leopoldschlag geboren. 1952 wur­ de er zum Priester geweiht, 1969 zum Weih­ bischof von Linz ernannt. Viele hatten in ihm den Nachfolger für Bischof Franz Zauner gesehen, doch wurde er 1981 nach Rom be­ rufen. Zunächst war er dort Vizepräsident des Päpst­ lichen Rates „Cor unum“, dann – als Erz­ bischof – ständiger Vertreter des Vatikans bei den Vereinten Nationen. Seine markanten Aussagen über den Hunger auf der Welt und über den Skandal der Aufrüstung fanden in­ ternational breite Beachtung. 1999 war Wag­ ner nach Vollendung des 75. Lebensjahres nach Linz zurückgekehrt. In Linz hatte er nach der Priesterweihe 1952 als Jugendseelsorger, dann als Pastoraltheo­

Dr. Alois Wagner, 1924–2002.

archiv

loge gewirkt, mit Eduard Ploier gründete er den Österreichischen Entwicklungsdienst, er war für die Durchführung der Diözesansyn­ ode 1970 bis 1972 zuständig, 1973 wurde er Generalvikar. International bekannt war er wegen seines Einsatzes für Entwicklungshilfe. Es gehe darum, „durch die eigenen Taten ein Stern für andere zu sein“, hatte er in seiner letzten Predigt beim Dreikönigs-Hochamt 2002 im Dom gemeint. Am zehnten Todestag, Samstag, 25. Feb­ruar, 18.15 Uhr, gedenkt die Diözese Linz beim Abendgottesdienst im Linzer Dom des ver­ storbenen Erzbischofs.

Reformen ja, Uneinigkeit über konkrete Maßnahmen

Unter Moderation von Christine Haiden ­er­örter­ten Peter Paul Kaspar (re.), Vorstands­mit­­glied der Pfarrerinitiative, und Dechant Johann Gmeiner ihre Vorstellungen von Kirchenreform. KIZ/JW

Auf Einladung des Kolpingforums disku­ tierten Akademiker- und Künstlerseelsor­ ger Peter Paul Kaspar und Dechant Johann Gmeiner von Grieskirchen über den „Aufruf zum Ungehorsam“ der Pfarrerinitiative. An die 300 Interessierte füllten am 13. Febru­ ar 2012 den Saal im Kolpinghaus Linz. Einig waren sich beide Priester, dass die Kirche Re­ formen braucht, bei den einzelnen Schritten kam man auf keinen gemeinsamen Nenner. Von den Änderungen der Zugangsbedingun­ gen zum Amt, wie die Pfarrerinitiative das fordert, zum Beispiel von der Freistellung

des Zölibats, erwartet sich Dechant Gmei­ ner nicht die Lösung des Problems, wie der Glaube in der Gesellschaft heute wirksamer weitergegeben werden kann. Im Einsatz von Priestern aus anderen Ländern, von Pfarrund Pastoralassistenten und in der Stärkung der Hauskirche sieht er wichtige Schrit­ te für das Leben der Kirche. Peter Paul Kas­ par betonte die Bedeutung der Forderungen der Pfarrerinitiative für eine Kirche, die die Menschen anspricht, und wies auf Karl Rah­ ner hin: „Die Lage des Reiches Gottes ist so, dass wir das Äußerste wagen müssen.“


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Oberösterreich 5

16. Februar 2012

Die Epoche der Wertenden

Die meisten können sich gut gegen die Kälte schützen. Und die anderen?

Kälte und Wärmendes Gut einheizen, warm anziehen und lange Zeiten an der frischen Luft meiden – das ist das Programm vieler Landsleute, die empfindliche Kälte erträglich zu machen. ernst gansinger

Können sich alle auf diese Weise abhelfen? – Laut Landessozialprogramm leben derzeit in Oberösterreich etwa 200 Personen auf der Straße. Sie nutzen nicht einmal Notschlafstellen. Etwa 20-mal soviele Menschen werden als wohnungslos bezeichnet – sie nutzen die Tageszentren, Wärmestuben, Notschlafstellen, Obdachlosenquartiere. Mehr als 1100 Delogierungen. Jährlich sind in unserem Bundesland 6000 Personen von gerichtlichen Delogierungsverfahren betroffen, tatsächlich delogiert werden etwa

1150 Menschen. Wie vielen Menschen Strom und Heizung abgedreht wird, weil sie die fälligen Rechnungen nicht bezahlt haben/ nicht bezahlen können, dazu können die Hilfseinrichtungen keine Angaben machen. Rand und Mitte. Landesrat Rudi Anschober unterstützt Menschen am Rand der Gesellschaft und inmitten der Kälte: „Das Bedürfnis an Kleidung wie Jacken, Schals und Mützen sowie Schlafsäcken ist enorm.“ Anschober und seine Mitarbeiter/innen helfen mit wärmender Kleidung und laden die Landsleute ein, ebenfalls etwas zu tun. – Informationen zu Notschlafstellen gibt es auf der Homepage des Landes Oberösterreich. XX www.land-oberoesterreich.gv.at, Button „Gesellschaft und Soziales“, dann „Soziale Angebote“.

Rating-Agenturen sind das Um und Auf unserer Zeit. Unterschiedlich fallen dazu die Bewertungen der Bewerter aus. Mag. Wilhelm Molterer, Vizepräsident der Europäischen Investitionsbank, hält die Arbeit von Rating-Agenturen für wichtig. Solange sie positive Bewertungen abgaben, waren sie allgemein willkommen. Zum Problem wurde ihre Arbeit, als sie nicht nur positive Meldungen nach außen brachten. In der griechischen Tragödie, erinnert Molterer, steigen die Überbringer der schlechten Botschaft – also die RatingAgenturen – schlecht aus, nicht die Verursacher der schlechten Zustände. Für Molterer ist Transparenz wichtig, es müsse einen Wettbewerb zwischen den Rating-Agenturen geben.

Start mit einem Anstrich Fünf Lehrlinge vom Malerbetrieb Freundlinger arbeiteten vier Tage mit fünf Jugendlichen aus dem Caritas-Qualifizierungsprojekt „Via Nova“ in der Einrichtung St. Elisabeth am Froschberg in Linz. Speiseraum, Lehr-

küche und weitere Räume erhielten einen neuen Anstrich. Mit dieser Zusammenarbeit hatten einige Jugendliche einen sehr gelungenen Einstieg in den jüngsten Ausbildungszweig von Via Nova, in die Malerausbildung.

Die MalerGruppe und die Verantwortlichen von Caritas und Maler­ betrieb. caritas

Kurz Entschlossene können noch einen Vorschlag zum Solidaritätspreis einreichen: www.solipreis.at

Mag. Wilhelm Molterer, Europäischen Investitionsbank. EIB

„Würde die Bundesregierung die Begründung für das Downgrading ernst nehmen, müsste sie die österreichischen Banken per Verfassungsgesetz sofort zerteilen – und zwar auf eine Größe, die ihrer Ansicht nach nicht mehr systemrelevant ist“, meinte Christian Felber von ATTAC Österreich (siehe auch Felbers neuestes Buch, Seite 28). ATTAC fordert von der Regierung eine strengere Bankenkontrolle. AK-Präsident Dr. Johann Kaliauer kritisiert, dass alle von der Herabstufung Österreichs (Verlust des Triple-A) sprechen, niemand aber von der Begründung. Kalliauer meint den Hinweis, dass eine Politik, die nur auf fiskalischen Kürzungsmaßnahmen beruht, selbstzerstörerisch ist. Der Chef der Vatikanbank Ettore Gotti Tedeschi hat dagegen die Rating-Agenturen zu mehr Umsicht bei ihren Länderbewertungen aufgerufen.


„Das Gebiet wird häufig auch Glasscherben­­viertel genannt.“ – So formuliert „LinzWiki“, ein Internetforum, über das Franckviertel. Auch in anderen Publikationen wird das Vorurteil „Glasscherbenviertel“ gepflegt und dabei der Blick auf eine andere Präsenz von Glas verstellt. Man könnte ja auch Glas-Perlen sehen!

Ernst Gansinger

Ging man vom Linzer Südbahnhof Richtung Süden, empfing einen – so lange ist das noch nicht aus – der süßliche Geruch der Ersatzkaffee-Rösterei Franck, die einem Viertel den Namen gab. Die Rösterei wurde 1879 errichtet, als erste Auslandsniederlassung der deutschen Zichorien-­ Kaffeesurrogat-Fabrik Heinrich Franck Söhne. Fast ein Jahrhundert später kaufte Nestlé das Unternehmen, das 1944 mit Kathreiner Malzkaffee fusioniert hatte. Kurz vor der Nestlé-Übernahme hat die Franck AG auch die ältere Linzer Feigenkaffeefabrik Titze eingegliedert.

Perlen und nicht

Das Volkshaus Franckviertel. Stadt Linz

Leidenschaftlicher Franck-Viertler. Keineswegs das Gefühl, in einem Glasscherbenviertel zu leben, hat der seit Langem mitten im Franckviertel wohnende Franz Huber. Der heute 86-Jährige war einer der ersten Laienmitarbeiter der Diözese Linz nach dem Kriegsende 1945 und wurde dann Personalreferent im Pastoralamt. Er ist leidenschaftlicher Franckviertler. Das hängt auch mit den vielen schönen Erlebnissen zusammen, die er in der Franckviertel-Pfarre Don Bosco hatte. Deren Geschichte begann 1928 mit einer „Notkirche“, ein Jahr früher, als Familie Huber zugezogen ist. Zunächst war die Don-Bosco-Kirche eine Filialkirche der Familienkirche, seit 1939 ist sie eigenständige Pfarre. Die dort bis heute wirkenden Sale­ sianer gaben und geben insbesondere Kindern und Jugendlichen Raum und Aufgaben. Gerne erinnert sich Huber etwa an die Laienspielgruppe, die illegal auch in der Nazizeit weiterbestand. Oft hat Franz Huber im Christophorus-Spiel den Fährmann Offerus gespielt. Der Satz: „Offerus, hol über“, wurde ihm zu einem Lebensmotto. – Der Ruf, sich in den Dienst nehmen zu lassen.


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Thema 7

16. Februar 2012

Wohnblock im Linzer Franckviertel.

Die Don-Bosco-Kirche im Franckviertel.

KIZ/Eg

Pater mit Eisernem Kreuz

Scherben Prägende Bauten. Das Franckviertel prägen und prägten mehrere Bauten: die Franck-Fabrik, das ORF-Landesstudio am Beginn der Franckstraße, das Volks­haus und die Don-Bosco-Pfarre viel weiter südlich, die große Franckstraße, von der man nach Norden auf den Pöstlingberg schaut und nach Süden zur VOEST und Chemie, die Eisenbahnerhäuschen und die Arbeiter-Wohnanlagen, die seit der Zwischenkriegszeit entstanden. Gärten, Parks, Spielplätze und einladende Wohnanlagen lassen nicht an ein Glasscherbenviertel denken. Im deutschen Sprachraum ist ein „Glasscherbenviertel“ ein städtisches Gebiet, in dem nicht der Reichtum prunkt. Hier wohnen verhältnismäßig viele Arbeitslose, „Ausländer“, soziale Schwächere. In auf Linz bezogenen Publikationen wird auf die ehemalige Glasfabrik in der Garnisonstraße hingewiesen. Sie sei für die Herabwürdigung als Glasscherbenviertel verantwortlich. Oder vielleicht „verdankt“ das Viertel die Abschätzigkeit der Tatsache, dass vor vielen Jahrzehnten in der Hagenauerstraße ein Obdachlosenheim gestanden ist, wie Franz Huber vermutet.

KIZ/EG

Franz Huber erinnert sich an viele Details in Zusammenhang mit der Don-Bosco-Pfarre, auch an folgende Begebenheit: Nazi-Gefolgsleute hatten nach der Machtergreifung durch Hitler gegen die Pfarre Schmieraktionen geführt und dabei die Pfarrkassa mitgenommen. Das nahm Pater Paulus, ein deutscher Salesianer, nicht tatenlos hin. Er hatte im Ersten Weltkrieg das Eiserne Kreuz verliehen bekommen. Dieses steckte er an seinen Talar und ging zur Gestapo. Dort beschwerte er sich über die Ungehörigkeit. Beeindruckt von der Eisernen-Kreuz-Tapferkeit des Mannes händigte ihm schließlich die Gestapo die Kassa wieder aus.

Damals. Die Geringschätzung sagt viel über die Geringschätzenden. Sie rümpfen in einer Zeit, in der die „Reichen, Schönen und Erfolgreichen“ die Welt in Turbulenzen stürzen, über die Opfer dieser Turbulenzen die Nase. Mit gerümpfter Nase kommt man schwer zu einem Urteil, viel eher zu Vorurteilen. Ohne Vorurteil wäre zu hören, was Franz Huber von einst erzählt und heute nachklingt. Einst, als zur Donau hin noch keine Autobahn den Stadtteil zerschnitt und die Linzer zum „Steinernen Brückl“ baden kamen oder im Winter dort auf dem Eis Sport trieben. Einst, als im Februar 1934 auch Hubers Vater als Rauchfangkehrer auf Seiten des Schutzbundes stand und die Familie in Sorge und Furcht lebte. Einst, als es der Familie immer wieder sehr schlecht ging, weil der Vater arbeitslos war. Einst, als viele Gärten dem neuen Fußballplatz von „Sparta“, später „Germania“, weichen mussten und die Pfarre ihrerseits viele Jugendliche ansprechen konnte, ihnen auch einen Fußballplatz und andere Spiel- und Sportmöglichkeiten bot ... Einst, als das Beheimatungsgefühl gewachsen ist, das bis heute wirkt.


8 Aus Oberösterreichs Pfarren Stenogramm Engelszell. Österreich bekommt nun auch sein „Trappistenbier“: Stift Engelszell, das einzige Trappistenkloster Österreichs, hat seine eigene kleine Brauerei in Betrieb genommen. „Weltweit gibt es derzeit nur sieben Trappistenbrauereien, in denen dieses außergewöhnliche Starkbier gebraut wird“, teilte das oberösterreichische Stift in einer Aussendung mit. Die ersten Sude befänden sich bereits in den hauseigenen Tanks: „Noch im Frühjahr 2012 sollte das erste Trappistenbier im deutschsprachigen Raum die Genussreife haben.“ Vorerst werden in Engelszell zwei Sorten – hell und dunkel – gebraut. Das fertige Bier wird laut dem Stift für den Inlandabsatz in der Abfüllanlage der Brauerei des Stiftes Schlägl in Flaschen gefüllt. In Österreich soll der Absatz über die Bierregion Innviertel und das Mühlviertler Bierviertel erfolgen „und das Trappistenbier wird natürlich auch im stiftseigenen Klosterladen zu haben sein“, hieß es. Steyr-Stadtpfarre. Kürzlich wurde ein gotischer Taufstein in die Margaretenkapellen neben der Stadtpfarrkirche aufgestellt. Der Taufstein hat einen Weg quer durch die Stadt hinter sich: Mit der Anschaffung des Renaissance-Taufbecken 1569 für die Stadtpfarrkirche Steyr wurde er nicht mehr gebraucht, Jahrhunderte später in einem Privathaus der Altstadt aufgefunden und dem Heimathaus übergeben. Dann wurde der gotische Taufstein in der evangelischen Christuskirche in der Bahnhofstraße aufgestellt, kam aber später in die Evangelische Kirche nach Münichholz. Als diese geschlossen wurde, fand er nun seinen Platz in der Margarethenkapelle. „Dieser gotische Taufstein ist jener gemeinsame Taufort in Steyr, wo das Sakrament der Taufe gespendet wurde, bevor sich evangelische und katholische Kirche voneinander getrennt haben“, erklärte Stadtpfarrer Roland Bachleitner bei einem ökumenischen Gottesdienst.

16. Februar 2012

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Kindgerechter Pfarrgemeinderat

Lesen, schreiben, wählen Am 18. März ist Pfarrgemeinderats-Wahl. Das Wahleintrittsalter liegt bei 16 Jahren. Somit haben Kinder weder ein aktives noch ein passives Wahlrecht. Die Katholische Jungschar kritisiert dies und fordert ein neues Wahlmodell. elisabeth Hiesmayr

Die Jungschar ruft auf, vermehrt Kinder in die PGR-Wahl miteinzubeziehen. In sieben oberösterreichischen Pfarren, vorwiegend im Raum Linz, wird vom Sondermodell Familienwahlrecht Gebrauch gemacht. Die Linzer Pfarre St. Konrad nimmt das Familienwahlrecht seit 1997 in Anspruch. 2007 wurden dort zusätzlich zu 580 Erwachsenen-Stimmzetteln 88 Familien-Stimmzettel abgegeben. Grundsätzlich gibt es zwei Varianten: Bei Variante eins darf jeder Elternteil eine halbe Stimme für das Kind abgeben, bei Variante zwei machen sich die Erziehungsberechtigten aus, wer für das Kind wählt. Dafür gibt es extra Kinderwahlzettel. Die Jungschar findet dies einen Schritt in die richtige Richtung, will auf diesem Weg aber noch mehr Mitspracherecht für Kinder in den Pfarren erreichen. Ein Ziel ist, dass Kinder Anliegen zu Gottesdiensten, Spielflächen u. Ä. einbringen dürfen, ohne dabei auf die Eltern angewiesen zu sein. Ob bei der Pfarrgemeinderats-Wahl 2016 Achtjährige wählen oder gar Mitglieder eines Pfarrgemeinderates sein dürfen, ist noch nicht abschätzbar, wäre im Sinne der Jungschar aber wünschenswert. Bis dahin gilt es, im Gespräch mit den Kindern zu entscheiden, wem die Eltern die Kinderstimme geben. „Solange das Wahl-

Demokratie im Kindesalter. Kinder haben ein Recht auf Mitsprache in der Pfarrgemeinde. © Robert Kneschke – Fotolia.com

recht für Kinder nicht gewährleistet ist, fordern wir auf, die Chance zu nützen, einem/r Jungschar-Vertreter/in einen amtlichen Sitz im PGR zur Verfügung zu stellen“, so Elisabeth Greil, ehrenamtliche Vorsitzende der Katholischen Jungschar der Diözese Linz. Reif für den Pfarrgemeinderat mit 16. „Das Wahlalter von 16 Jahren ist angemessen. Zudem besteht auf Sonderantrag bereits für gefirmte 14-Jährige das aktive Wahlrecht“, sagt Johann Putz, Leiter des Referates Pfarrgemeinderat im diözesanen Pastoralamt. Jugendliche haben mindestens einen Sitz im PGR. Zusätzlich werden ihre Interessen verstärkt von den jungen Erwachsenen im PGR vertreten. Johann Putz: „Der PGR in der jetzigen Form ist nicht gemacht für ganz Junge. Den heranwachsenden Jugendlichen fehlt oft das Durchsetzungsvermögen. Zudem fühlen sie sich durch den Altersunterschied zu den anderen PGR-Mitgliedern unwohl.“

n Ried/I. Einführung des ­neuen Kirchenrektors der Kapuzinerkirche. Sichtbar groß war die Freude bei P. Berthold Brandl (rechts), dem letzten Kapuziner, der in Ried geblieben ist: Am 29. Jänner wurde ein neues Kapitel der Kapuzinerkirche begonnen. P. Jose Valiyamattam (Mitte) wurde als Kirchenrektor eingesetzt.


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16. Februar 2012

Aus Oberösterreichs Pfarren 9 Stenogramm

„Wir gehen wirklich oft hin.“ Josef Bernögger bemüht sich mit seinem Team um die Neuzugezogenen in der Pfarre. DifferenceMaker/Fotolia, KIZ/PS

Pfarre Wels-Hl. Familie sucht den Kontakt zu allen, die in der Pfarre neu sind

Hemmschwellen überwinden In der Pfarre Wels-Heilige Familie (Vogelweide) ist das Bemühen um die Neuzugezogenen fixer Bestandteil der Seelsorge. Obwohl sich der Erfolg in Zahlen schwer messen lässt, ist sich Diakon Josef Bernögger sicher, dass allein die Kontaktaufnahme eine hohe Bedeutung hat. Paul Stütz

„In eine Pfarre reinkommen ist sehr schwierig“, sagt Josef Bernögger: „Die Leute, die eigentlich Anschluss suchen, wissen nicht, wen sie anreden sollen.“ Der 73-jährige Diakon will den Neuzugezogenen zumindest diesen Erstkontakt leichter machen. Mit seinem sechsköpfigen Team vom Fachausschuss Neuzugezogene bemüht sich der pensionierte Hauptschullehrer permanent um die „Neuen“ in dem Pfarrgebiet von Wels-Heilige Familie (Vogelweide). Rund 6200 Katholiken leben hier, der Wechsel bei den Bewohner/innen ist relativ hoch. Alle zwei Monate gehen sie zu den Leuten, die es nach Wels-Vogelweide verschlagen hat. Im Schnitt 40 bis 50 Haushalte sind da zu besuchen. Fast immer abends oder am Wochenende. „Wir schauen, dass wir wirklich alle persönlich antreffen und mit ihnen von Angesicht zu Angesicht reden können.“ Zwischen Tür und Angel will der

Kontakt. Im Pfarrgebiet von Wels-Vogelweide gibt es pro Jahr bis zu 300 Neuzugezogene.

Diakon auf die katholische Kirche vor Ort neugierig machen und so helfen, manche Hemmschwelle zu überwinden. Mittun oder einfach Dabei-sein. Persönlich überreicht werden Infos über Pfarrveranstaltungen und ein Willkommens-Brief. Dort heißt es etwa: „Unsere Gottesdienste sowie soziale und gesellschaftliche Tätigkeiten laden zum ‚Mittun‘ – oder einfach nur ‚Dabeisein‘ ein.“ Pfarrevents wie ein Wandertag, die Nikolausaktion oder der Pfarrball sollen eine besonders niederschwellige Gelegenheit dazu bieten. Die Reaktionen der Menschen auf den überraschenden Besuch aus der Pfarre sind naturgemäß sehr unterschiedlich. Bei Weitem nicht jeder will etwas von der Stadtpfarre wissen. „Manche schimpfen auf uns ein, die meisten bedanken sich aber. Es gibt auch Leute, die unsere Kontaktaufnahme nutzen, um sich nach den besten Schulen und Kindergärten zu erkundigen oder von persönlichen Problemen zu erzählen“, erzählt Josef Bernögger. Jahrzehntelanges Bemühen. Bereits seit 1974 gibt es in der Pfarre Wels-Heilige Familie den Fachausschuss Neuzugezogene. In den Sechziger und Siebziger Jahren herrschte im Pfarrgebiet eine besonders rege Bautätigkeit. Der Stadtteil wuchs schnell auf 15.000 Einwohner an. „Da hat man sich überlegt, wie man an die Menschen herankommen kann“, sagt Bernögger, der sich seit über 35 Jahren für die „Neuen“ engagiert. Eine Arbeit, die er als „selbstverständlich“ bezeichnet. Auch wenn der Erfolg nicht so leicht in Zahlen messbar ist, der 73-Jährige ist sich sicher, dass allein eine positive Kontaktaufnahme eine hohe Bedeutung hat. „Einige junge Familien haben so auf jeden Fall leichter zu uns gefunden. Und manches in der Pfarre hätte ohne diese Arbeit nie so entstehen können.“

Skoblicki wechselt. Der ehemalige Pfarradministrator in Kopfing, Andreas Skoblicki, wird nun in der Diözese St. Pölten tätig sein. Man biete Skoblicki die Möglichkeit für einen Neubeginn unter anderen Voraussetzungen, teilte die Diözese St. Pölten am Sonntag, 12. Februar mit. Skoblicki wird als Kaplan in der Seelsorge der Pfarre Neuhofen an der Ybbs im Dekanat Amstetten eingesetzt. Er ist dabei Pfarrer Bischofsvikar Helmut Prader unterstellt. Dem vorausgegangen war eine öffentliche Diskussion über Skoblickis umstrittene Seelsorgepraxis als Pfarradministrator von Kopfing. Schließlich wurde er vom Linzer Bischof Ludwig Schwarz entpflichtet, was vom Bischof später wieder zurückgenommen wurde. Nach längerer krankheitsbedingter Auszeit Skoblickis reichte dieser auf eigenen Wunsch seinen Rücktritt ein; sein Wirken in der Diözese Linz wurde mit 31. Dezember 2011 beendet. Ökumene-Gottesdienste. Die monatlichen ökumenischen Gottesdienste des „Forums der christlichen Kirchen in OÖ“ wechseln ihren Standort. Bisher haben sie ausschließlich in der Linzer Martinskirche stattgefunden, ab sofort werden die Gottesdienste abwechselnd in verschiedenen konfessionell geprägten Kirchenbauten abgehalten. Gottesdienstzeiten sind jeweils am Samstag vor dem letzten Sonntag im Monat um 19 Uhr (ausgenommen in den Monaten Jänner, Juli, August und Dezember). u Die nächsten Termine: Sa., 25. Februar 2012, 19 Uhr: Rumänisch-orthodoxe Gemeinde in der Priesterseminarkirche, Harrachstraße 7; Sa., 24. März 2012, 19 Uhr: Martinskirche, Römerstraße/Ecke Martinsgasse; Sa., 28. April 2012, 19 Uhr: MartinLuther-Kirche, Johann-Konrad-Vogel-Str. 2a; Sa., 26. Mai 2012, 19 Uhr: Altkatholische Kirche, Prunerstift (Musikschule), Fabrikstraße 10.


10 Interview

16. Februar 2012

KirchenZeitung Diözese Linz

Die Glut erhalten Er zählt zu den profiliertesten Laien-Stimmen der Kirche Österreichs. Die Aufbruchsstimmung und Begeisterung nach dem Fall der NS-Diktatur haben ihn geprägt. Im Konzil fand er das, „wofür wir eingetreten sind“, bestärkt. Auch wenn die Aufbruchsstimmung in der Kirche verloren ging, seine Begeisterung für eine erneuerungs- und zukunftsfähige Kirche glüht weiter. Vergangene Woche vollendete der katholische Publizist Hubert Feichtlbauer sein 80. Lebensjahr. Interview: Hans Baumgartner

Vor zwei Jahren haben Sie in der Kirche noch einmal eine neue Aufgabe übernommen. Sie sind Mitglied der Opferschutz-Kommission. Sehen Sie sich da als „progressives“ Aushängeschild?

Feichtlbauer: Nein, ganz und gar nicht, denn Frau Klasnic hat diese Kommission nicht nach kirchenpolitischen Erwägungen zusammengestellt. Sie wollte ausgewiesene Fachleute aus verschiedenen Bereichen für diese schwierige Aufgabe haben. Und so arbeiten in der Kommission u. a. auch ein evangelischer ehemaliger Jugendgerichtspräsident und ein bekennender Agnostiker aus dem Schulbereich mit. Es geht hier einzig und allein darum, den Opfern von Missbrauch und Gewalt in der Kirche ein Stück ihrer Würde wiederzugeben, ihnen Gehör zu schenken und ihnen durch symbolische Entschädigungen – denn wirklich abgelten, was ihnen angetan wurde, kann man nicht – zu zeigen, dass es der Kirche mit der Einsicht in die Schuld und der Bitte um Vergebung ernst ist. Wie erleben Sie diese Arbeit?

Dr. Hubert Feichtlbauer wurde am 7. Februar 1932 in Obernberg am Inn geboren. Er studierte in Wien und an der Jesuitenuniversität St. Louis Staatswissenschaften und Diplomdolmetsch. Schon während seines Studiums war er journalistisch tätig. Seine erste größere Geschichte war eine Reportage über den Deutschen Katholikentag in Passau für die Rieder Volkszeitung. Weitere publizistische Stationen waren das Linzer Volksblatt, die Salzburger Nachrichten, die Wochenpresse, der Kurier und die Furche, für die er bis heute schreibt. 12 Jahre war Feichtlbauer Vorsitzender der Katholischen Publizisten und vier Jahre der Plattform „Wir sind Kirche“. Die katholische Kirche ist für ihn „das Dach über meiner Seele“. Rupprecht

Feichtlbauer: Zunächst erlebe ich es, bei aller Kritik, die man sonst an der Kirchenleitung üben mag, als äußerst positiv, dass die Bischöfe ohne Abstriche zu ihrer Zusage stehen, die Kommission völlig unabhängig arbeiten zu lassen und ihre Entscheidungen, auch was Entschädigungen angeht, zu respektieren. Wir haben bisher in den mehr als 1000 eingebrachten „Fällen“ über 500 Entscheidungen getroffen, die alle auch so akzeptiert wurden. Das andere ist das Leid, das einem da begegnet. Keiner von uns ist blauäugig in diese Arbeit hineingegangen, aber was wir hier an Schrecklichem auf den Tisch gelegt und bis in furchtbare Details geschildert bekommen, das ist erschütternd. Das betrifft sowohl die Taten selber als auch die oft perfiden Praktiken, mit denen die Opfer eingeschüchtert und zum Schweigen gebracht wurden. Aber auch wenn man sich, soweit das möglich ist, die Motive der Täter anschaut – von selber in ihrer Kindheit Missbrauchten über jene, die auf diese Weise menschliche Nähe suchten,

bis zu kriminell auftretenden Gewalttätern – tun sich tragische Schicksale und Abgründe auf. Das alles setzt auch einem zuversichtlicher Weltbetrachter wie mir ganz schön zu. Wie gehen Sie mit der Kritik um, wenn manche sogar von einer „Täterschutzkommission“ sprechen?

Feichtlbauer: Ich halte den Vorwurf, dass wir Dinge vertuschen oder gar Täter schützen wollen, für haltlos. Wenn wir in 500 Fällen positiv im Sinne der Opfer entschieden haben und in knapp 20 negativ, dann kann man wohl kaum von Vertuschen reden. Tatsache ist, dass wir auch noch bei nicht unerheblichen Zweifeln, ob alles so war, wie es geschildert wurde, im Sinne der Opfer entscheiden. Das bedeutet aber nicht automatisch, dass das ein „Schuldspruch“ über einen Beschuldigten ist, auch wenn das öffentlich manchmal so dargestellt wird. Wir sind weder ein Gericht, noch haben wir die Instrumente dafür – und auch nicht den Auftrag. Dafür sind staatliche und kirchliche Instanzen zuständig. Seit dem Missbrauchsskandal werden auch immer wieder Stimmen laut, die eine Reformkur an den Wurzeln fordern. Wie sehen Sie das?

Feichtlbauer: Ein wichtiger Schritt ist sicherlich, dass die Verantwortlichen in der Kirche die Perspektive zugunsten der Opfer gewechselt haben. Täter zu schützen, weil nicht sein kann, was nicht sein darf, ist heute nicht mehr „drinnen“. Dazu gibt es auch klare Richtlinien der Bischöfe. Auch für die Präventionsarbeit wurde bereits einiges in Gang gesetzt. Was fehlt, ist eine ernsthafte Diskussion darüber, inwieweit die zölibatäre Lebensform Missbrauch begünstigt. Sie ist sicherlich nicht der alleinige „Sündenbock“; aber dass sie gar nichts damit zu tun hat, ist genauso falsch. In dem Zusammenhang wäre auch die Frage, wie die Kirche die Sexualität insgesamt sieht, einer gründlichen Überprüfung zuzuführen. Und was auch noch abgeht, ist die kritische Auseinandersetzung mit den kleri-


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Interview 11

16. Februar 2012

Bußgottesdienst. Nach dem Aufbrechen des Missbauchsskandals 2010 fand im Stephansdom ein von der Plattform „Wir sind Kirche“ angeregter Bußgottesdienst statt. Rechtskatholische Kreise haben dafür Kardinal Schönborn heftig kritisiert. Hubert Feichtlbauer würdigt das klare Eintreten Schönborns für die Opfer. Rupprecht

kalen Machtstrukturen in der Kirche. Diese haben nicht nur das Vertuschen begünstigt, sondern auch viele Opfer nachhaltig beschädigt, weil sie von Leuten, die auf einem hohen gesellschaftlichen und moralischen Podest standen, nicht nur missbraucht, sondern auch massiv unter Druck gesetzt wurden. Da wurden Menschen in ihrer Vertrauens- und Glaubensfähigkeit zerstört. Bis heute können manche keine Kirchenglocken hören oder einer Messe beiwohnen. Wenn sie dennoch hingehen, dreht sich ihnen der Magen um. Sie haben das Thema Reformbereitschaft schon angesprochen. Als Vorsitzender der Plattform „Wir sind Kirche“ haben Sie da ja immer wieder Druck gemacht. Wo sehen Sie die Kirche heute?

Feichtlbauer: Was mich wirklich enttäuscht ist nicht die Tatsache, dass diese oder jene Reformvorschläge, die ja seit vielen Jahren durch offizielle Synoden oder durch von Bischöfen einberufene Dialogprozesse vorgebracht werden, nicht schon alle umgesetzt sind, sondern dass wir jahrelang an der Nase herumgeführt wurden. Wie oft habe ich nach einer Bischofskonferenz oder etwa nach der Delegiertenversammlung in Salzburg (1998) geglaubt und gesagt, das ist ein Angebot, ernsthaft ins Gespräch zu kommen und Argumente auszutauschen. Aber das war ein Irrtum. Ob das nun die Frage des Zugangs zum Priesteramt (viri probati u. a.) war, das Thema Frauendiakonat bzw. Frauenweihe oder der Kommunionempfang für Wiederverheiratete – nie war ein wirklich in die Tiefe gehendes Sachgespräch mit den Bischöfen darüber möglich. Immer wurde gesagt, das ist eine Entscheidung der Weltkirche – so, als ob „die Weltkirche“ nur der Papst wäre, so, als ob die

Bischöfe nicht auch hohe Funktionäre der CV), aber auch von meiner Mitarbeit in der Weltkirche wären, so als ob die vom Konzil Katholischen Aktion geprägt war. Ich erinnere betonte Kollegialität (von Papst und Bischö- mich, dass ich in den 50er und 60er Jahfen) in der Kirchenleitung leeres Papier wäre. ren viele Sonntage irgendwo auf dem Land Was ich mir von den Bischöfen erwartet hätte bei Männertagen gesprochen habe – für eine und immer noch erwarte, ist, dass sie mit al- Beuschlsuppe und ein Bier. Dann kam das lem Ernst die Reformanliegen, die ja aus dem Konzil und wir erlebten, dass vieles von dem, innersten Kern der kirchentreuen Mitglieder wofür wir schon unterwegs waren, aufgegrifkommen, in Rom vorbringen, auch wenn fen und bestärkt wurde – die Volkssprache in sie selber in manchen Fragen ande- Man wird im Alter nicht weiser …, sondern mehr von dem, was man rer Meinung sind. immer war. Ich habe mich seit meiner Jugend für die Kirche engagiert. Und dass sie darauf drängen, dass darüber auch ernsthaft ge- der Liturgie, die Ökumene, die (partei)polisprochen wird. Es mag ja sein, dass einzelne tische Öffnung, die eigenständige Berufung Bischöfe in Rom das eine oder andere Refor- der Laien (allgemeines Priestertum). Das hat manliegen auch vorgebracht haben, aber ich zu einer neuen Aufbruchsstimmung und habe von ihnen nie gehört, wie es weiter- Begeisterung beigetragen, die erst langsam gehen soll bzw. warum das oder jenes nicht gestorben ist – die Aufbruchsstimmung, nicht gehen soll. Wären auf dem Konzil nicht einige die Begeisterung, für diese „alten Ziele“ einmutige Bischöfe gegen die Vorgaben, die aus zutreten, gerade in einer Zeit, wo die Gefahr der „römischen Zentrale“ gekommen sind, besteht, dass manches zurückgedreht wird. aufgestanden, wäre aus dem II. Vatikanum nie das geworden, was es ist. Sind Sie eigentlich frustriert, dass in der Kirche nichts mehr weitergegangen ist? Woher kommt das, dass Sie sich immer noch so stark für die Kirche und ihre Zukunft einsetzen?

Feichtlbauer: Erwin Ringel hat einmal gesagt: Man wird im Alter nicht weiser oder milder oder sturer, sondern mehr von dem, was man immer war. Ich habe mich seit meiner Jugend in und für die Kirche engagiert. Da war nach dem Ende der NS-Diktatur eine ungeheure Aufbruchsstimmung. Und als junge Leute hatten wir das Gefühl, wir sind gefordert, die Kirche, die Gesellschaft und die Politik zu erneuern. Es gab da ein ganz großes gemeinschaftliches Verantwortungsbewusstsein, das bei mir stark vom Cartellverband (MKV und

Feichtlbauer: Nein. Aber ich sehe die Gefahr, in die viele hineintappen, dass sie sagen: Was ich nicht mehr erlebe, wird auch nicht mehr kommen. Ich bin überzeugt, es wird kommen – auch wenn manche Bischöfe meinen, man muss nur warten, bis wir „Alten“, die immer noch vom Aufbruch des Konzils reden, nicht mehr sind. Ich weiß, dass ich das Allermeiste, was ich reformiert sehen möchte, nicht mehr erleben werde. Aber es ist nicht vergeblich, weiterzutun und die kleine Glut am Leben zu halten – bis der Augenblick kommt, wo es sich wieder auszahlt, voll hineinzublasen. Dann ist das Feuer wieder da.


12 Panorama stenogramm n Heizkosten. Der Wiener Caritasdirekor Michael Landau hat die Energieversorger aufgefordert, Menschen, die derzeit ihre Heizkostenrechnungen nicht bezahlen können, weiter mit Energie zu versorgen. Ab-

Caritasdirektor Landau gegen Abschaltung von Energie. Caritas

sperrungen von Strom, Gas oder Fernwärme mitten im Winter wären „unmenschlich“. Derzeit, so Landau, würden die Hilfsstellen der Caritas von Menschen überrannt, die sich entweder das Heizen oder das Essen nicht mehr leisten können. Sparpaket. „Wir vermissen den großen Wurf. Braves Sparen kann nicht alles gewesen sein.“ Mit diesen Worten hat CaritasPräsident Franz Küberl gegenüber „Kathpress“ zum neuen Sparpaket der Regierung Stellung genommen. „Die Regierung zeigt sich sehr bemüht, beim großen europäischen Sparen mitzuhalten; es sind auch eine Reihe logischer Maßnahmen gesetzt worden. Die Verbesserung der gesellschaftlichen Zukunftsfähigkeit spielt dabei aber praktisch keine Rolle“, kritisierte Küberl. Mit Blick auf Bereiche wie zum Beispiel Pflege, Bildung oder auch Arbeitsmarkt für ältere Menschen seien Felder, die nicht angedacht worden seien, so der Caritaspräsident. Die Regierung hätte eine gute Möglichkeit gehabt, „mit umfassenden Strukturreformen dem Sozialstaat eine neue Richtung zu geben. Diese Chance ist vertan“. Küberl: „Bloßes Sparen führt dazu, dass einem einmal die Luft wegbleibt. Ich appelliere für ein neues Politikverständnis, damit die großen Zukunftsfragen innovativ in Angriff genommen werden.“

16. Februar 2012

KirchenZeitung Diözese Linz

Kältewelle in Osteuropa: Caritas hilft überleben

Sie haben nicht einmal Schuhe Mehr als 60 Tote hat die Kälte in Weißrussland bisher gefordert. Die Caritas hilft den Menschen mit Heizmaterial, Essen und warmer Kleidung, den Winter zu überstehen. Temperaturen bis zu minus 35 Grad und keinen Cent, um Heizmaterial zu kaufen: „Die verzweifelte Lage der Menschen in Weißrussland ist für uns kaum vorstellbar“, berichtet die österreichische Caritas-Mitarbeiterin Sigried Spindlbeck aus Minsk. Über 60 Menschen haben bisher die Kälte nicht überlebt. „Die Wirtschaftskrise hat viele Menschen in bittere Armut gestürzt. Allein die Lebensmittelpreise haben sich im Vorjahr verdreifacht. Die Mindestpension von umgerechnet 50 Euro reicht kaum für das Holz, um ein kleines Haus am Land zu heizen. Und dann hat man noch nichts zu essen und keine Winterkleidung“, sagt Spindlbeck. Essen oder heizen – so lautet damit für viele Weißrussen die dramatische Entscheidung. Die Caritas unterstützt derzeit über 2000 Familien mit der Verteilung von Brennholz und Briketts, Lebensmittelpaketen, Medikamenten sowie Winterkleidung und Schuhen. In den Armenausspeisungen werden rund 8000 Mahlzeiten im Monat ausgegeben. Die Suppenküche in Baranovichi, einer Stadt etwa 130 Kilometer südwestlich der Hauptstadt Minsk gelegen, ist derzeit gesteckt voll: Schwester Valeria und ihr Team versorgen dort derzeit bis zu 70 obdachlose Menschen pro Tag – statt ansonsten 40. Dazu bringen die Nonnen auch wärmende Suppe zu älteren und kranken Menschen, die wegen der Kälte das Haus nicht verlassen können. Nicht alle obdachlosen Menschen, die Hilfe brauchen,

schaffen es aber überhaupt in eine der Armenküchen, weiß Spindlbeck: „Einige haben keine richtigen Schuhe, sondern nur Sandalen und können deshalb nicht kommen“, ist sie erschüttert. Caritas-Mitarbeiter/innen und Freiwillige machen sich daher auf die Suche nach den Obdachlosen und versorgen sie mit Wintersachen.

Sigried Spindlbeck: „Einige haben nicht einmal richtige Schuhe, um in die Suppenküchen zu kommen.“ caritas

Armenien. Die Caritas Tirol erreichte vor wenigen Tagen ein Hilferuf aus Armenien. In der Region Sirak, wo die Caritas mit lokalen Partnern mehrere Hilfsprojekte umsetzt, ist die Lage katastrophal. Seit dem Erdbeben 1988 sind viele Häuser immer noch nicht aufgebaut worden. Die Menschen wohnen in provisorischen Hütten und notdürftig reparierten Häusern – und das bei minus 30 Grad. Die Heizmaterialien und Lebensmittelpreise sind bis zu 30 Prozent gestiegen. Zum Überleben. Heizmaterial, warme Suppe, Winterkleidung: All das sind wichtige Bausteine, die den Menschen in Weißrussland und in anderen osteuropäischen Ländern helfen, den bitterkalten Winter zu überstehen. „Gemeinsam können wir viel erreichen“, ist Spindlbeck überzeugt. u Die Caritas bittet um Spenden: PSK 7.700 004, BLZ 60.000, Kennwort: „Kälte in Osteuropa“

Hilfe, die Leben rettet: Wer nicht in die Armenküche in Baranovichi kommen kann, den versorgen Schwester Valeria und ihr Team zuhause.

Überleben: Auch in Grodno ist die Ausspeisung der Caritas gesteckt voll.


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Panorama 13

16. Februar 2012

Der Bußgottesdienst in der Jesuitenkirche Sant‘Ignazio in Rom, an dem unter anderem das irische Missbrauchsopfer Marie Collins (links im Bild) teilgenommen hatte, war ein emotionaler Höhepunkt der Konferenz über Missbrauch mit Bischöfen aus aller Welt. reuters

Gebet für Missbrauchsopfer In einem von Stille geprägten Bußgottesdienst haben Bischöfe und ­Ordensobere aus aller Welt am 7. Februar in Rom für die ­Opfer von sexuellem Missbrauch durch ­katholische Kleriker gebetet. Die Zeremonie in der Jesui­ tenkirche Sant’Ignazio war ein e­ motionaler Höhepunkt des viertägigen ­internationalen Kongresses, an dem Vertreter von 110 Bischofskonferenzen und 34 Ordensgemeinschaften

teilgenommen haben. Der kanadische Kurienkardinal Marc Ouellet, Präfekt der Bischofskongregation, leitete den Gottesdienst in der römischen Altstadtkirche, der mit 15 Minuten in Stille und Dunkelheit begann. In den anschließenden Fürbitten baten sieben Vertreter von Gruppen, die in Missbrauch verstrickt waren -– darunter ein Lehrer, ein Bischof, ein Ordensmann und ein Elternteil –

Bischöfe aus Afrika und Europa in Rom

Syrien: Bischöfe fordern Ende der Gewalt

Von 13. bis 17. Februar findet in Rom ein Symposion europäischer und afrikanischer Bischöfe zur Stärkung der pastoralen Zusammenarbeit der Kirchen auf beiden Kontinenten statt. Die Österreichische Bischofskonferenz vertritt bei der Konferenz der Linzer Bischof Ludwig Schwarz. Insgesamt werden rund 70 delegierte Bischöfe katholischer Bischofskonferenzen sowie Vertreter vatikanischer Kurienbehörden und von Hilfswerken wie „Kirche in Not“ und „Missio“ in Rom erwartet. Organisiert wird das Treffen vom „Rat der Europäischen Bischofskonferenzen“ gemeinsam mit dem „Symposion der Bischofskonferenzen von Afrika und Madagaskar“.

Die katholischen Bischöfe in Deutschland haben zu einem Ende der Gewalt in Syrien aufgerufen. Angesichts der kürzlich gescheiterten UN-Resolution dürfe niemand „tatenlos zuschauen, wie Hunderte von Menschen unter brutaler Gewalt sterben“, sagte der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Erzbischof Robert Zollitsch. „Was in Syrien passiert, ist eine abgrundtiefe Verachtung fundamentaler Menschenrechte.“ Es bedürfe einer Beendigung des Blutvergießens und der Schaffung stabiler rechtsstaatlicher und freiheitlicher Strukturen in Syrien. „Syrien braucht Freiheit und Menschlichkeit“, so Zollitsch.

um Vergebung für ihre Taten. Zum Abschluss baten Betroffene um göttliche Hilfe, um vergeben zu können. Das Treffen, das vom 6. bis 9. Februar hinter verschlossenen Türen stattfand, stand unter dem Titel „Auf dem Weg zur Heilung und Erneuerung“. Themen waren u ­ . a. „Internet und Pornografie“, der Umgang mit den Tätern, aber auch Erörterungen zum „Kinderschutz in Afrika und in Asien“.

weltkirche Ausstellung. Die vatikanische Sternwarte und Italiens Nationales Institut für Kernphysik veranstalten vom 10. März bis 1. Juli in Pisa gemeinsam eine Ausstellung über Astronomie. Jesus-Buch. Der dritte Band des Jesus-Buches von Papst Benedikt soll bereits im September in den Buchhandel kommen. Zunächst war mit einem Erscheinen des Werks, das sich mit der Geburt und Kindheit Jesu befasst, zum Jahresende gerechnet worden. n Laurence Argimon-Pistre, französische EU-Diplomatin, ist neue Delegationschefin der Europäischen Union beim Heiligen Stuhl. Bislang war die promovierte 59-jährige Juristin Delegationschefin der EU bei der UNESCO und der OECD in Paris. reuters


14 Zu Gast

16. Februar 2012

KirchenZeitung Diözese Linz

Umringt von vielen Menschen, die zu seinem Vortrag gekommen sind, signierte Pfarrer Christian Führer sein Buch: „Und wir sind dabei gewesen. Die Revolution, die aus der Kirche kam“. Im mit viel Humor gespickten Vortrag meinte Führer u.a.: „Was zählt sind nicht große Worte, sondern Glaubwürdigkeit, Fantasie und Humor. Humor ist der wunderbare Bruder des Glaubens. Er ist in der Kirche leider noch nicht heiliggesprochen.“ KIZ/EG (2)

Eine friedliche Revolution führte 1989 zum Ende der DDR. Christen spielten dabei eine wichtige Rolle, voran Pfarrer Führer

Gebet, Angst und Wutanfall „Der Glaube war stärker als die Angst“, sagte der evangelische Pfarrer Christian Führer aus Leipzig am 9. Februar beim Vortrag im Evangelischen Studentenheim Linz. Führers Ausführungen waren zeitgeschichtlicher Unterricht mit der Kraft, für die Zukunft ansteckend zu wirken. Ernst Gansinger

Christian Führer, Pfarrer der Leipziger Nikolai-Kirche, ist eine Schlüsselfigur der christlich geprägten Revolution gegen die DDRDikatur. Diese Revolution wuchs aus den wöchentlichen Friedensgebeten von zehn Jahren. Am Ende gingen 70.000 Menschen auf die Straße, demonstrierten friedlich gegen das Regime. Es war Montag, der 9. Oktober 1989. Dann ging es Schlag auf Schlag. Einen Monat später fiel die Berliner Mauer. Nicht in der Angst ertrunken. Das Evangelische Studentenheim in Linz ist nach Dietrich Bonhoeffer benannt, dem großen lutherischen Theologen und NS-Widerstands-Märtyrer. – Mutigen Widerstand gegen Unrecht ehrt das Heim in unserer Zeit mit einer „Bibliothek der Zivilcourage“, in die im Anschluss an Vortrag und Diskussion Pfarrer Führer aufgenommen worden ist. Er meinte, die größte Kraft im Widerstand gab ihm das Gebet. „Ohne das Gebet wäre ich in

der Angst ertrunken.“ In einem Atemzug damit nannte er, „dass meine Frau und die Kinder zu mir gestanden sind“. Wichtig war auch der Rückhalt durch den Kirchenvorstand. Kraft. 1980 startete die Evangelische Kirche von West- und Ostdeutschland die FriedensDekade. Aus dieser entstanden an der Leipziger Nikolaikirche 1982 die Friedensgebete. Sie werden seit 20. September bis heute jeden Montag gehalten. Immer wurden und werden aktuelle Sorgen angesprochen – heute etwa die Folgen der Finanzspekulationen . Der Zorn bekam einen spirituellen Rückhalt und wurde in Gewaltlosigkeit gebettet. In den Friedensgebeten erlebten die Menschen, unter ihnen viele Jugendliche, die Kirche als einzigen Ort der Freiheit. „Die Kirche hatte das Monopol auf Freiheit“, sagte Führer. Wie in der Nikolaikirche gab es auch in anderen Pfarren Friedensgebete. Christian Führer erläuterte im Vortrag an Beispielen, wie der diktatorische Staatsapparat die Kundgebungen des Freiheitswillens in den Kirchen zu unterdrücken versuchte. Und wie er damit das Gegenteil erreichte, den wachsenden Widerstand nährte. Die Nikolaikirche war und ist „offen für alle“, ist heute noch vor der Kirche zu lesen. So konnte sich z.B. auch die Punker-Band „Wutanfall“ im Rahmen der Gebete ausdrücken. Sinnbildlich gab das Gebet dem Wutanfall des Volkes ein Ziel.

„Es ist mehr möglich, als möglich ist!“ Wer hätte das Ende der DDR gedacht? Wer hätte noch zu Jahresbeginn 1989 geglaubt, dass es so rasch kommen wird? „Senfkornartig klein hat alles begonnen“, sagt Christian Führer. Und dann war es überwältigend. Die 130 Teilnehmer/innen am ersten Friedensgebet lud Führer ein, auf ein großes Kreuz ihre Gedanken zu heften: „Wer wird heute aufs Kreuz gelegt?“ Immer wieder gingen die Friedensgebete Themen der Bergpredigt nach. Es ging Schritt um Schritt weiter. „Und die Sache wurde immer gefährlicher.“

Pfarrer Chris­tian Führer.


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Zum Fasching 15

16. Februar 2012

Die Zeiten ändern sich, aber wir bleiben die Alten landauf landab haben pfarren kurz überlegt die dienste der post zu übernehmen würde diese geschlossen briefkästen in stolzem gelb hingen alsdann keck an kirchenmauern – darauf zu lesen unzutreffend keineswegs sonn- und feiertagsleerung Dieses Gedicht hängt eines Sonntags an der Kirchenmauer, groß, postgelb und unübersehbar. Und daneben ein schlichter Spruch: „Ihr seid halt zu wenig poppig, tut mir leid!“ Bevor noch der Mesner seines Amtes walten kann (er sieht nicht mehr sehr gut), haben es schon wenige der wenigen Messbesucher gesehen, doch es reicht trotzdem als Gesprächsstoff für die darauffolgende Woche und auch für die letzte Sitzung des alten Pfarrgemeinderates. Zu wenig poppig, sinniert Herr Greisler, bin ich vielleicht ,a altmodischer Hund‘, nur weil ich immer ,ruaf mi net au‘ sage zu meinem jungen Organistenkollegen, wenn er wieder einmal ,Leider nur ein Vakuum‘ spielen will bei der Jugendmesse ...? Der soll, wenn schon, ,Junge Römer‘ spielen, damit alle endlich ,all die Lügen, die nach Wahrheit schmecken‘ erkennen. Und überhaupt: ,I pack’s net‘, wer tut so etwas? ,I wüs goa net wissen!‘ Kommen sich jetzt sicher vor wie die ,Helden von Heute‘! Statt dass sie sich sagen, ,eigentlich bin ich ein Schwein‘, und die ganze Aktion ,lächerlich‘ finden, haben sie ,a batzn Hetz‘, sagen ,es lebe der Sport und‘ weg sind sie ,wia a Sternschnuppn‘. Wann haben sie das nur getan? Da reicht ,a winzig klana Tropfen‘ Zeit, stimmt Frau Hurtig ein ins Klagelied, wahrscheinlich ,zwischen ans und vier‘ oder erst später und dann, wie sie bemerkt haben ,D’Sunn, Sunn, Sunn, schau sie kummt‘, hat einer gesagt, ,jö schau‘, und sind ,Auf und Davon‘. Geh, ,Mama, bitte wan net‘, mischt sich da Sohn Hurtig in die Diskussion ein, die ganze Affäre zeigt doch, dass es nicht ,hoffnungslos‘ ist und ,von Zeit zu Zeit‘ auch wir Jugendlichen ,a bisserl‘ Anteil nehmen am Pfarrleben, man darf sich halt net gleich ,große Dinge‘ erwarten. Aber ,das kaun do no ned ollas gwesn sein‘, meldet sich nun Pfarrer Schnell mit seinem ganzen Gewicht zu Wort. ,Lang is’ her‘, dass wer

Die Kirche als (Post-)Dienstleister – mit Sonn- und Feiertagsleerung?

von euch Zeit ,für uns‘ gefunden hat. Wenn das so weitergeht, geht alles zugrunde ,und der Himmel kommt unter die Räder‘. Hat er nicht irgendwie auch recht, unser geheimnisvoller Posterkleber, meldet sich da Herr ,Hofrat Dr. Müller‘ zu Wort. Er habe unlängst mit seinen Enkeln diskutiert; die meinen zum Thema Kirche maximal noch, ,maunchmal denk i no an di‘ oder ,net mei Welt‘, aber sicher nicht ,gel du magst mi‘, geschweige denn ,laungsaum wochs ma zaum‘. Das hätte ihn sehr schockiert, den Hofrat, es sei ,Feia am Doch‘ und da müsste sich was ändern in der nächsten Periode. Da riecht Sohn Hurtig Oberwasser: Wie behandeln wir denn die Jugendlichen? Gerade, dass wir nicht sagen: ,Geh, spuck den Schnuller aus!‘ Oder sie sind automatisch ,da Hofa‘. Kaum nimmt irgendwer ,Mehlpapp statt Uhu‘ und pickt einen gelben Zettel an die Kirchenmauer, sind’s die Jugendlichen. ,Derf des woa sei?‘ Man ist erstaunt ob dieses jugendlichen Gefühlsausbruches. Und betreten. ,Samma Rudi Weiß hat diese „kleine poppige Diskussion um die Jugend“ verfasst. Er ist Religionslehrer, Autor, Fotograf und langjähriger Pfarrgemeinderat.

Rudi WeiSS

wieda guat‘, probiert es nach einer Weile der Pfarrer. Und er setzt hinzu: ,Waun i di net hätt!‘ Ihn, den Oberministranten, den Lektor, den Paradejugendlichen! ,Wenn ich mir was wünschen dürfte‘, sagt da Sohn Hurtig leise. Natürlich, gibt sich der Pfarrer gönnerhaft. Dann wünsch’ ich mir jetzt euer Verständnis. Ich selbst bin es nämlich ,gewesen‘, flüstert Sohn Hurtig ziemlich beschämt und weiß nicht, ,wia wird des weidagehen‘. ,Traurig aber wahr!‘ Mama Hurtigs Kommentar fällt knapp aus. Die anderen können der leidigen Sache aber plötzlich Positives abgewinnen. ,Samma wieder guat‘, bekommt man zu hören, und ,Herz muss immer Trumpf bleiben‘. Und dann, zu späterer, ja eigentlich früherer Stunde, als es draußen ,kalt und kälter‘ wird, lässt sich sogar schon ein zusammenschmiedendes ,Hollaröhdulliöh‘ und ,I wüh no net hamgeh‘ vernehmen. Nicht dass jetzt wer auf unzutreffende Gedanken käme; nein: Hier zeigt sich einfach wieder einmal: ,Ein Becher, füllt ihn Gott mit Wein‘ – Gut, dass es die Pfarre gibt! ,Gott erhalt’s!‘ XX Mit Texten unter ,Anführungszeichen‘ werden Songtitel von Wolfgang Ambros, Georg Danzer, Erika Pluhar, STS, Reinhard Fendrich, Hubert von Goisern, Ostbahn Kurti und einigen anderen zitiert. Das Gedicht „nichts neues“ ist dem Buch „Da hilft nur Lachen und Beten“ von Rudi Weiß und Christian Romanek (Domverlag) entnommen.


Sonntag 7. Sonntag im Jahreskreis – Lesejahr B, 19. Februar 2012

Getragen sein und tragen Bei dem einen Wunder geraten sie alle aus dem Häuschen – der Gelähmte kann gehen! Aber da geschieht noch ein Wunder: Der Gelähmte hat vier Freunde, die sprichwörtlich alles tun, damit er zu Jesus kommt – wider alle Schwierigkeiten unterwegs.

1. Lesung

Evangelium

Jesaja 43, 18–19. 21–22. 24b–25

Markus 2, 1–12

Denkt nicht mehr an das, was früher war; auf das, was vergangen ist, sollt ihr nicht achten. Seht her, nun mache ich etwas Neues. Schon kommt es zum Vorschein, merkt ihr es nicht? Ja, ich lege einen Weg an durch die Steppe und Straßen durch die Wüste. [. . .] Das Volk, das ich mir erschaffen habe, wird meinen Ruhm verkünden. Jakob, du hast mich nicht gerufen, Israel, du hast dir mit mir keine Mühe gemacht. [. . .] Nein, du hast mir mit deinen Sünden Arbeit gemacht, mit deinen üblen Taten hast du mich geplagt. Ich bin es, der um meinetwillen deine Vergehen auslöscht, ich denke nicht mehr an deine Sünden.

Als er einige Tage später nach Kafarnaum zurückkam, wurde bekannt, dass er (wieder) zu Hause war. Und es versammelten sich so viele Menschen, dass nicht einmal mehr vor der Tür Platz war; und er verkündete ihnen das Wort. Da brachte man einen Gelähmten zu ihm; er wurde von vier Männern getragen. Weil sie ihn aber wegen der vielen Leute nicht bis zu Jesus bringen konnten, deckten die dort, wo Jesus war, das Dach ab, schlugen (die Decke) durch und ließen den Gelähmten auf seiner Tragbahre durch die Öffnung hinab. Als Jesus ihren Glauben sah, sagte er zu dem Gelähmten: Mein Sohn, deine Sünden sind dir vergeben. Einige Schriftgelehrte aber, die dort saßen, dachten im stillen: Wie kann dieser Mensch so reden? Er lästert Gott. Wer kann Sünden vergeben außer dem einen Gott? Jesus erkannte sofort, was sie dachten, und sagte zu ihnen: Was für Gedanken habt ihr im Herzen? Ist es leichter, zu dem Gelähmten zu sagen: Deine Sünden sind dir vergeben!, oder zu sagen: Steh auf, nimm deine Tragbahre und geh umher? Ihr sollt aber erkennen, dass der Menschensohn die Vollmacht hat, hier auf der Erde Sünden zu vergeben. Und er sagte zu dem Gelähmten: Ich sage dir: Steh auf, nimm deine Tragbahre, und geh nach Hause! Der Mann stand sofort auf, nahm seine Tragbahre, und ging vor aller Augen weg. Da gerieten alle außer sich; sie priesen Gott und sagten: So etwas haben wir noch nie gesehen.

2. Lesung 2 Korinther 1, 18–22 Gott ist treu, er bürgt dafür, dass unser Wort euch gegenüber nicht Ja und Nein zugleich ist. Denn Gottes Sohn Jesus Christus, der euch durch uns verkündigt wurde – durch mich, Silvanus und Timotheus – ist nicht als Ja und Nein zugleich gekommen; in ihm ist das Ja verwirklicht. Er ist das Ja zu allem, was Gott verheißen hat. Darum rufen wir durch ihn zu Gottes Lobpreis auch das Amen. Gott aber, der uns und euch in der Treue zu Christus festigt und der uns alle gesalbt hat, er ist es auch, der uns sein Siegel aufgedrückt und als ersten Anteil (am verheißenen Heil) den Geist in unser Herz gegeben hat.


Wort zum Sonntag

Der andere Psalm

claudiarndt / photocase.com

ich kann nicht hören Hör. Doch ich kann nicht hören. Die Ohren zugestopft. Mein Atem abgeblockt. Mein leeres Herz wie Blei. Ich bin noch nicht geboren.

GOTT, ich stehe als erste auf, richte das Frühstück für meinen Mann, für seine, unsere und meine Kinder her. Ich putze sechs Paar Schuhe, koche vor – die Kinder sollen ja was zum Essen haben, wenn sie am Nachmittag heimkommen. Und jetzt dies, hörst du nicht, wie sie wieder streiten, wer zuerst ins Bad kann? Wie sie schreien und die Türen zuschlagen? Hörst du und siehst du nichts, Gott? Den Kleinen einen Schlüssel mit Name und Adresse um den Hals, in die Spielgruppe, den Kindergarten, den Erstklässler in die Schule. Oh GOTT, mein Mann hat keine Zeit, er braucht Ruhe, er schläft schon. Er ist erst gegen 5 Uhr von der Schicht heimgekommen. Du GOTT, hast du deine Augen verschlossen? Ich kann nicht mehr. Mir schwinden die Kräfte. Aber wenn ich an die Nachbarin denke, mit ihrem alkoholkranken Mann, der sie immer wieder verprügelt ... da geht es mir ja noch gut. GOTT, die Arbeit ruft. Ich putze die Wohnung, mein Mann ruft: „Geht es nicht etwas leiser?“ GOTT, auch das noch, komme fünf Minuten zu spät ins Geschäft, eine halbe Stunde wird mir abgezogen. Ich stehe vier Stunden an der Kassa. GOTT, hörst du, wie sie sich beklagen: Geht es nicht schneller? Schau, wie die langsam arbeitet! 40 Stunden die Woche: Kassa, Regale auffüllen, Böden reinigen, für € 1100.– im Monat. GOTT, Kinder abholen von der Spielgruppe, vom Kindergarten und von der Schule. Nachtessen machen. Wäsche waschen, Wäsche bügeln, die Kleinen ins Bett bringen, Gute-NachtGeschichte erzählen, Kinder bei den Aufgaben helfen. War doch selber schwach in Mathe und Deutsch … GOTT, mein Mann hat keine Zeit, ist schon wieder bei der Arbeit, oder bei seiner Freundin … GOTT, jetzt reicht es. Ich kann nicht mehr. Niemand ist da, der mir unter die Arme greift. Niemand, der mir zuhört, ohne eine Moralpredigt danach zu halten. GOTT, es reicht, ich kann nicht mehr … Wenn es dich gibt, GOTT, hast du mir wenigstens zugehört?

Zum Weiterdenken Habe ich einen Freund oder eine Freundin, die ich nachts um 3 Uhr anrufen kann und die dann nur für mich Zeit hat? Wie ist seine/ihre Telefonnummer?

Ich bin nicht ich. Nicht frei. [. . .]

johannes christoph heil

Hör, rufst du, und ich höre, da ist die Angst vorbei.

genz am Bodensee, ist „Gastarbei-

O Ruf durch Mark und Bein, erweck mich aus dem Grab:

arbeitet als Seelsorger im LKH Bre-

wohnt mit seiner Familie in Breter“ mit Schweizer Wurzeln und

dein Mensch, aufs neu geboren – o Zukunft lass nicht ab.

genz; Lebens- und Sozialberater.

Aus: huub oosterhuis, ich steh vor dir. meditationen, gebete und lieder.

u sonntag@kirchenzeitung.at

Den Autor erreichen Sie unter


18 Bewusst leben in kürze

16. Februar 2012

Aus der Praxis: Nicole meldet sich, weil ein Freund es ihr empfohlen hat. Sie hat eine acht Monate alte Tochter und lebt mit ihrem Mann seit mehr als zehn Jahren zusammen. Sie kommt mit dem Haushalt und Kind nicht gut zurecht – der Haushalt bleibt oft auf der Strecke. Ihr Mann

KirchenZeitung Diözese Linz

nörgelt und ihre Mutter kritisiert sie auch immer – obwohl sie sich redlich bemüht. Nicole kommt über eine lange Zeit in die Beratung. Sie bekommt ein zweites Kind und lernt langsam, ihre Wünsche mitzuteilen. Erst dadurch wird die Beziehung wieder harmonischer.

Sie will es allen recht machen und erntet nur Kritik

Rote Rüben helfen vorbeugend gegen Nierensteine.

waldhäusl

Heimische Winterküche Die Verwendung von Wintergemüsen aus der Region bringt nicht nur überraschend viel Abwechslung und viele Vitamine auf den Teller. Ganz nebenbei hilft es auch, unseren ökologischen Fußabdruck zu verringern. Kohl, Karotten, Kraut & Co. Neben den Vitaminen B und C und Mineralstoffen wie Folsäure, Kalium, Calcium sowie Eisen enthalten Kohlgemüse (dazu zählen auch Rotkohl, Karfiol und Brokkoli) reichlich Ballaststoffe, Glucosinolate und sekundäre Pflanzenstoffe. Sie unterstützen die natürlichen Abwehrfunktionen des Immunsystems, beugen der Bildung von Magengeschwüren vor, verbessern den Cholesterin- und Blutzuckerspiegel und regulieren die Verdauung auf natürliche Weise. In der Karotte stecken viel Carotin, Vitamin C, Kalium und Eisen. Der hohe Pektingehalt wirkt schonend auf Magen und Darm. Das enthaltene Vitamin A kann seine Wirkung am besten im Zusammenspiel mit Fett (kalt gepresste Öle oder Butter) entfalten. Kohl und Karotten harmonieren wunderbar mit Walnüssen und Mandeln. Pfarrer Kneipp nannte Sauerkraut den „Besen für Magen, Nerven und Blut“. Tatsächlich reinigt und entgiftet das durch natürliche Milchsäure-Gärung konservierte Weißkraut die Verdauungswege und tötet schädliche Bakterien ab. Wer auch im Winter zu saisonaler und regionaler Ware greift, muss also mit Sicherheit nicht um seine Gesundheit und Immunkräfte bangen.

Das „Ich“ bleibt ungehört Nicole erzählt, dass sie eigentlich sehr viel für ihre Familie tut. Doch anstatt dies zu würdigen, wird sie von ihrem Mann und ihrer Mutter ständig kritisiert und kontrolliert. Das raubt ihr viel Kraft und sie hat das Gefühl „immer kleiner zu werden“. Neben ihrer kleinen Familie kümmert sich Nicole auch um ihre Mutter und Großmutter und geht für sie einkaufen. Sie erledigt alle Besorgungen für ihre Familie, versorgt die Kleine – aber es bleibt oft zu wenig Zeit für den Haushalt. Ihr Mann nörgelt und schimpft, dass sie nichts tut.

Unsicherheit und Selbstzweifel werden bei andauernder Kritik immer schlimmer. Waldhäusl

Behütete Kindheit. Nicole ist Einzelkind – ihre Mutter war bei ihrer Geburt sehr jung und hat später nie geheiratet. Sie lebte bei der Mutter und den Großeltern. Nicole war als Kind oft krank, musste immer warm gekleidet sein und durfte bei schlechtem Wetter auch nicht ins Freie. Dadurch fühlte sie sich ausgeschlossen und hatte wenig Freunde. Mit 18 Jahren ist sie ausgezogen und hat Andreas kennengelernt. Seine Mutter hatte kurz zuvor seine Familie verlassen. So haben sie sich anfangs gegenseitig unterstützt. Einige Jahre später haben sie geheiratet. Vom „Wir“ zum „Ich“. Nicole will es allen recht machen, sie kann einfach nicht nein

sagen. Das geht auf Kosten der kleinen Familie. Sie liebt ihren Mann und möchte ihn nicht aufgeben. Aber diese ständigen Konflikte und Streitereien belasten sie. Nicole kommuniziert kaum in der Ich-Form. Sie spricht viel im „Wir“ und wird unsicher von den verschiedenen Aussagen hin- und hergerissen. Sie kann zu Andreas nicht sagen: „Bitte kaufe heute du ein“, oder: „Bring den Müll weg.“ Nicole lernt, dass sie Wünsche ihrem Mann klar kommunizieren muss, damit er sich betroffen fühlt und darauf reagieren kann. Ein zweites Kind? „Wie soll ich schwanger werden, wenn er mich nie berührt?“, fragt Nicole. Unter diesen Umständen ist es auch nicht vertretbar, ein zweites Kind zu bekommen. Es gibt Zeiten, da will sie sich von ihm trennen, dann erzählt sie aber, dass sie gute Zeiten miteinander erleben. Kurze Zeit später wird Nicole tatsächlich schwanger. Zu Beginn scheut sie sich, es ihrem Mann zu sagen – ich bin sicher wieder schuld. Doch schließlich freuen sich beide auf das Kind. Da er sie in der Schwangerschaft wenig unterstützt, wird sie wieder unsicher und befürchtet, er könnte das zweite Kind nicht lieben. Selbstbewusstsein stärkt Partnerschaft. Das zweite Kind wird geboren und Andreas hilft Nicole nun bei der Erziehung und im Haushalt. Es gibt immer noch jede Menge Probleme, aber sie hat inzwischen gelernt, für sich einzustehen. Sie kann immer öfter ihre Wünsche formulieren und, wenn es wichtig ist, auch darauf bestehen. Andreas ist sicher nicht immer zufrieden, aber er kann Nicole sagen, dass er stolz auf sie ist. Die sichere und klare Nicole ist nicht so „pflegeleicht“, wie es die alte war, aber es kommt wieder zu mehr Nähe zwischen den beiden. DSA Katharina Huber Ehe-, Familien- und Lebensberaterin caritas innsbruck

XX Bei Fragen und Problemen wenden Sie sich an: Beziehung Leben, Partner-, Ehe-, Familien- und Lebensberatung, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz, Tel. 0732/77 36 76.


KirchenZeitung Diözese Linz

Bewusst leben 19

16. Februar 2012

Ein Buch über erfolgreiche Frauen, die im Beruf ihren Mann stellen

AUFGETISCHT

Heldinnen in Männerbastionen Über 30 Interviews mit erfolgreichen Frauen sind in Elisabeth Welzigs Buch „Durch die gläserne Decke“ nachzulesen. In einem Gespräch fasst die Autorin ihre Erkenntnisse zusammen, dabei kommen erstaunlich viele noch immer gelebte Klischees in den Chefbüros zu Tage. BRIGITTA HASCH

Das Thema „Chancengleichheit in Ausbildung und Beruf“ beschäftigt Welzig schon seit ihrer Kindheit. Sie besuchte mit 32 anderen Mädchen eine Volksschulklasse in Bad Aussee, der Gang in die Mittelschule war nur ihr und einem zweiten Mädchen vergönnt. Männer kommen leichter nach oben. In ihren ersten Anstellungen als Journalistin war Welzig mehrmals mit dem Ungleichgewicht im Beruf konfrontiert. Frauen mit abgeschlossenem Studium saßen im Archiv und arbeiteten den vorgesetzten Redakteuren zu, die durchwegs keinen Universitätsabschluss hatten.

Durch die gläserne Decke, Frauen in Männerdomänen, Elisabeth Welzig, Böhlau Verlag, Wien 2011, 29,90 Euro, ISBN 978-3-205-78359-6.

Frauen zeigen mehr soziale Kompetenz. Dieser Umstand wird allerdings von den (männlichen) Führungskräften eher abwertend, wenn überhaupt zur Kenntnis genom-

men. Allerdings zeigen anerkannte Studien, dass sich die weibliche Sozialkompetenz positiv auf das Betriebsergebnis und die Zusammenarbeit der Mitarbeiter/innen auswirkt. Männer zelebrieren ihre Macht. Chefs lassen Kaffee kochen und fahren Dienstautos, sobald sie in der Führungsetage sind. Frauen hingegen behalten gewöhnlich ihre Angewohnheiten bei und radeln auch gerne noch ins Chefbüro. „Weibliche Pfaue haben kein Rad“ titelt Welzig daher treffend ihr Interview mit der Vorstandsdirektorin von Siemens, Brigitte Ederer. Frauen müssen fleißiger sein. „Will man als Frau ganz nach oben kommen, braucht man zuallererst Mut“, meint Welzig. „Wenn man sich dann erfolgreich oben halten will, muss man besser sein und fleißiger arbeiten als Männer.“ In ihrem Buch zeigt die Autorin, dass es in früheren Generationen für die Frauen viel schwieriger war. Je älter die Interviewpartnerinnen, desto steiniger war ihr Weg zum beruflichen Aufstieg. Tradition und Rollenbilder in der Erziehung waren das größte Hindernis. So hieß es früher auch: „Wenn schon ein Studium, dann ein Lehramt. Das lässt sich mit der Familie am besten vereinbaren.“ Erfolgreiche Frauen. Von der Diplomatin über die Chirurgin, die Flugkapitänin, die Lokomotivführerin bis zur Baumeisterin – Elisabeth Welzig zieht in ihrem Buch einen breiten Bogen, was die Professionen der Frauen betrifft. „Es weht noch immer ein kühler Wind, aber die Situation wird besser“, resümiert die Autorin. Eine große Portion Ausdauer und Zähigkeit brauchen Frauen, die an der Spitze stehen, auch heute.

Bodenständige Kost ist gesund und ökologisch wertvoll.

BEGSTEIGER

Sauerkraut-Auflauf Zutaten: 500 g Sauerkraut, 8 große Erdäpfel, 150 bis 200 g geriebener Käse, Zwiebeln, 200 g Selchfleisch, Lorbeerblatt, Kümmel, Salz, Pfeffer. Zubereitung: Erdäpfel kochen, schälen und zerstampfen. Sauerkraut mit glasig gerösteten Zwiebeln, Lorbeerblatt und Kümmel kurz kochen. Ein Drittel der zerdrückten Erdäpfel mit dem klein geschnittenen Selchfleisch und dem Sauerkraut mischen. Unter die restlichen Erdäpfel den geriebenen Käse mischen, salzen und pfeffern. Erdäpfel-SauerkrautGemisch in eine gebutterte, mit Brösel ausgestreute Form geben. Erdäpfel-Käse-Gemisch oben darauf, im Rohr bei 180 bis 200 °C ca. 1/2 Stunde backen.  Vier-Jahreszeiten-Kochbuch, Pfarrgemeinderat und Gesunde Gemeinde Pötting (Hg.).

NOTIZZETTEL Für Senior/innen Von Menschen und Maschinen. Das Ars Electronica Center lädt wieder zu eigens für Senior/ innen konzipierten Schwerpunktführungen. Die Erklärungen kommen dabei mit so wenigen (englischen) Fachausdrücken wie möglich aus und es ist stets ausreichend Zeit, Fra-

gen zu stellen und sich auszutauschen. Am 17. Februar dreht sich beim Besuch des RoboLab alles um Menschen und Maschinen. Dazu zeigt die Ausstellung „Wovon Maschinen träumen“ Maschinen von atemberaubender Schönheit.  Fr., 17. 1., 14 bis 15 Uhr, Ars Electronica Center Linz.

PC-Grundkurs. Unter dem Motto „Langsam voran und doch zum Ziel“ erhält man einen Überblick über die generelle Funktion eines Computers, lernt Texte erstellen mit Word, Speichern und Drucken von Daten. Ein weiterer Schwerpunkt des Kurses ist das Arbeiten im Internet. Im Internet surfen, recherchieren, herunterladen

von Dateien, E-Mails senden und empfangen wird ebenfalls geübt. Vorkenntnisse sind nicht erforderlich.  29. 2. bis 4. 3., 33 Einheiten zu jeweils 45 Min., Kosten: 200,– Euro, Veranstaltungsort: AnastasiusGrün-Str. 22–24, Veranstalter: Haus der Frau. Infos: Tel. 0732/66 70 26, Frau Maria Hauer.


 Ferienprogramm. Für alle ab 5 bieten die Oö. Landesmuseen tolle Werkstätten zu den Themen Natur, Kultur und Kunst.  Mo., 20. 2. bis Fr., 24. 2.,

KK Faschingsausklang

jeweils 10 bis 12 Uhr. Infos und Anmeldungen: Tel. 0732/75 97 33-10 (Biologiezentrum), 0732/77 44 82-49 (Landesgalerie) oder 0732/77 44 19-31 (Schlossmuseum) und auf www.landesmuseum.at

Bald ist schon wieder Schluss mit lustig, am Faschingsdienstag geht die Narrenzeit zu Ende. Am Wochenende davor sind in vielen Ländern noch tanzende Gardemädchen, bunt geschmückte Wagen und Prinzenpaare bei Faschingsumzügen im Einsatz.

DA MELD ICH MICH

In Deutschland heißt der Fasching Karneval oder Fastnacht. Besonders im Rheinland (Köln und Mainz) wird ausgiebig gefeiert, mit Karnevalssitzungen und RosenmontagsUmzügen. Dabei ruft man „Alaaf!“ oder „Helau!“, auf den Wagen stehen riesige Pappfiguren und werfen Süßigkeiten in die Menge. In Rio de Janeiro (Brasilien) feiert man den „Carnaval do Rio“. Die Vorbereitungen dafür dauern oft ein ganzes Jahr, die Wagen sind sehr aufwändig geschmückt, Tänzerinnen und Tänzer wetteifern in prachtvollen Kostümen um den begehrten ersten Preis. Etwas ruhiger ist es in Venedig. Hier ziehen

 Ich heiße Laura und bin zehn Jahre alt. Meine Hobbys sind lesen, reiten, Querflöte spielen und Sport. Ich hoffe, du schreibst mir!  Laura Kadlec, Krenglbacher Str. 81, 4631 Krenglbach.

LACH MIT PIEPMATZ  „Es muss Sommer werden“, sagt Herr Maier. „Warum?“, fragt seine Frau. „Unser Nachbar hat die Schneeschaufel zurückgebracht und sich dafür den Rasenmäher ausgeborgt!“  „Schrecklich“, jammert ein Mann beim Tierarzt, „mein Hund jagt alle auf dem Fahrrad. Was kann ich bloß tun?“ „Wie wäre es, wenn Sie ihm das Fahrrad wegnehmen würden?“  „Warum“, staunt der Uhrmacher, „bringen Sie denn Ihren Dackel zu mir?“ „Er bleibt alle fünf Minuten stehen!“

Hannah (zehn Jahre) aus Buchkirchen fragt: „Kann man auch im Kopfstand essen und trinken?“ Sobald wir das zerkaute Essen schlucken, befindet sich die Nahrung in der Speiseröhre, einem 25 cm langen Muskelschlauch zwischen Mund und Magen. Ein Reflex beim Schlucken sorgt dafür, dass der Atem-

Schlaukopf oder Wünsche an KIKI? Suchst du eine Brieffreun-

din oder einen Brieffreund? Ich freu mich auf deine Post! kiki@kirchenzeitung.at, KIKI, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz. DEINE GITTI

BALDUIN BAUM

 Hast du Fragen an den

fantasievoll gekleidete Menschen mit kunstvollen Masken zum „Carnevale di Venezia“. Zusatzwissen. „Carne vale“ kommt aus dem Lateinischen und heißt übersetzt „Fleisch, lebe wohl“. Nach dem Fasching beginnt ja am Aschermittwoch die Fastenzeit.

Beim Karneval in Venedig sind auch Kinder dabei.

GUILLAUME FREY – FOTOLIA.COM

FRAG DEN SCHLAUKOPF

KIKI-KONTAKT  Schick deine lustigsten Witze an: piepmatz@kirchenzeitung.at oder an PIEPMATZ, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz.

Die Kirchenzeitung für Kinder 16. Februar 2012

WALDHÄUSL

DA GEH ICH HIN

weg verschlossen wird und wir keine Nahrungsreste „einatmen“. Die Speiseröhre schiebt den Nahrungsbrei nun ohne unser Zutun in Richtung Magen. Sie zieht sich hinter der Nahrung eng zusammen, es entsteht eine Art Welle, die durch den ganzen Muskelschlauch verläuft. Dasselbe gilt für Flüssigkeiten. Mediziner nennen

diesen Nahrungstransport „Peristaltik“ und das ist reine Muskelkraft und keine Schwerkraft. Sobald die Nahrung im Magen ist, verschließt die Speiseröhre auch diese Öffnung, sodass keine Nahrung „zurückrutschen“ kann. Wir können also im Kopfstand essen und (mit dem Strohhalm) trinken, aber bequem ist es sicher nicht!


16. Februar 2012

Wollen mit ihrem Song zum Songcontest 2012: Krautschädl aus Wels, die als eine der besten Rockbands des Landes gelten.

ORF/MILENKO BADZIC

„Mundart klingt besser, geht besser“ Die Welser Rockband Krautschädl will zum Songcontest nach Baku. Bandmitglieder Stefan „Sonti“ Sonntagbauer und Philipp „Mölgie“ Sikora über Kirchenauftritte, Playbacksingen und Unterhosen auf der Bühne.

Mölgie, was sind deine Erfahrungen mit der verstärkten Aufmerksamkeit?

INTERVIEW: ELISABETH HIESMAYR/ PAUL STÜTZ

Und: Wie war es beim ORF?

Mölgie: Ich mache die Ausbildung zum Physiotherapeuten in St. Pölten und da muss ich immer vor der ganzen Klasse berichten, wie es beim ORF war.

Wie kam es zu eurem Bandnamen?

Mölgie: Wir hätten uns auch Mostschädl taufen können. Das klingt aber nach Alkoholmissbrauch. Kraut ist ein gutes Gemüse und deutet auf die Mundart hin. Es war uns sehr wichtig, dass es ein österreichischer Name ist.

Rockband Krautschädl: Lukas „Plescha“ Plescher, Stefan „Sonti“ Sonntagbauer, Philipp „Mölgie“ Sikora (von links). ORF/HANS LEITNER.

Warum singt ihr in Mundart?

Mölgie: Wir haben von Beginn an nur Mundart gesungen. Mundart klingt besser, geht besser. Sonti: Das können wir am besten und das ist unsere Sprache. Da war es naheliegend, Mundart auszuwählen. Wir fragen uns sowieso immer wieder, warum Mundart-Sänger immer wieder gefragt werden, warum sie in Mundart singen. Das ist ihre Sprache, also ist es ganz normal. Ihr habt in einem Interview einmal gesagt, dass Newcomer-Bands überall spielen sollen, auch in Kirchen. War das auch euer Weg?

Mölgie: Ja, wir hatten unseren ersten Proberaum in einer Kirche und haben oft im Pfarrheim gespielt. Das war die St.-FranziskusKirche in Wels. In der damals provisorischen Kirche haben wir den Altar weggeschoben und dort das Schlagzeug platziert. Als Gegenzug für die zur Verfügung gestellten Räumlichkeiten gestalteten

wir Jugendmessen musikalisch. Dort spielten wir nicht nur Kirchenlieder, sondern ab und zu auch Nirvana. Eure Karriere hat also in der Kirche begonnen?

Mölgie: Ja, das waren unsere ersten Auftritte. Sonti, du studierst in Wien Germanistik, wie ist dort dein Image?

Sonti: Ich glaube, dass die meisten gar nicht wissen, wer ich bin. Im Gespräch mit Studienkollegen bemühe ich mich, mich der Standardsprache zu befleißigen. Aber ich gehe nicht in jedes Seminar und sage: „He, ich spiele bei Krautschädl.“ Wir haben es ziemlich lang geheim halten können, aber letztens in der Bibliothek ist mir der Bibliothekar nachgelaufen. Er hat mir nachgeschrien: „Stefan, i hob di im Fernsehn gseng. Seawas.“ Da bin ich davongelaufen.

Mölgie: Wir sind zu den Aufzeichnungen unseres Songs hinzitiert worden und haben unseren ersten Playback-Auftritt absolviert. Das war ganz interessant. Sonti: Die meisten Acts, die dort mitmachen, kommen eher von der Schiene, wo das Musikmachen mehr aus Medienkontakten besteht. Solche Auftritte sind wir eigentlich nicht gewöhnt. Wir sind es gewöhnt, im Proberaum oder live auf einer Bühne zu spielen. Mölgie: Bei manchen Kandidaten sieht das Playback-Singen richtig echt aus. Dafür sieht es unecht aus, wenn sie live spielen. Wie ist das bei euren Live-Auftritten: Werden da Dinge zu euch auf die Bühne geworfen?

Mölgie: Schuhe sind schon öfter geflogen. Pleschas’ Cousine hat einmal ein Unterhoserl von ihrer Mutter mitgebracht, das ist dann

auch auf der Bühne gelandet. Brot und Krautschädln sind bereits geflogen. Das Krasseste war, dass einmal ein Obdachloser uns einen Hund auf die Bühne werfen wollte, da mussten wir das Konzert abbrechen. Wird die Songcontest-Vorausscheidung das Highlight eurer bisherigen Musikkarriere?

Mölgie: Naja, in Bezug auf die Strahlkraft ist es schon ein Highlight. Aber der Songcontest ist sicher sehr nervenaufreibend und aufregend. Wir waren gerade 10 Tage in Deutschland auf Tour (Hamburg, Berlin ...). Das war bisher das Coolste. Sonti: „Ich spiele am liebsten im Proberaum in Wels.“ Wenn ihr nach Aserbaidschan fährt, was habt ihr, was Nadine letztes Jahr nicht hatte?

Mölgie: Instrumente. Sonti: Wahrscheinlich funktionieren beim Songcontest Nadine oder Conchita Wurst besser als Krautschädl. Wir müssten zumindest ins Finale kommen, sonst sind wir schlechter als Nadine Beiler. So denken ja die Leute.  Das Interview in der Langfassung unter www.kirchenzeitung.at

Krautschädl Krautschädl aus Wels treten seit 2004 gemeinsam auf. Mitglieder der Rockband sind Philipp „Mölgie“ Sikora (27 Jahre; Gesang, E-Gitarre), Stefan „Sonti“ Sonntagbauer (24 Jahre; E-Bass), Lukas „Plescha“ Plescher (25 Jahre; Schlagzeug). Sie treten live am 24. Februar bei der ORF-Show „Österreich rockt den Song Contest“ mit dem Song „Einsturzgefohr“ auf. Mehr zur Band: www.krautschaedl.com


22 Anzeigen KLEINANZEIGEN FA. WITTMANN, SCHARNSTEIN KIRCHENBÄNKE TISCHE + STÜHLE www.wittmann-gmbh.at Tel. 07615/22 91. KUNSTSTOPFEREI Kunststopferei, Änderungsschneiderei Leitner/Linz, Bischofstraße 3a Mo.–Do.: 9–17 Uhr, Fr.: 9–12 Uhr Tel. 0732/79 77 10 www.kunststopferei.com NEUBAUER REISEN

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16. Februar 2012

IMPRESSUM KirchenZeitung Diözese Linz Medieninhaberin: Diözese Linz. Herausgeber: Willi Vieböck. Chefredakteur: Matthäus Fellinger. Redaktion: Ernst Gansinger, Christine Grüll, Brigitta Hasch, Paul Stütz, Josef Wallner. Verlagsleiterin: Ursula Schmidinger. Marketing: Monika Jellmair, Birgit Kubik. Anzeigen: Sigi Hafner. E-Mail: anzeigen@kirchenzeitung.at Sekretariat: Irmgard Draxler, Barbara Erber, Brigitta Fuchshuber, Kerstin Robitschko. Adresse: Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz. Tel. 0732/76 10-39 44, Fax: 0732/76 10-39 39. E-Mail: office@kirchenzeitung.at Leserbriefe an: leserbriefe@kirchenzeitung.at DVR: 0029874/10770 Kooperationsredaktion der Kirchenzeitungen OÖ, Tirol, Vorarlberg und Burgenland: Hans Baumgartner (Leiter), Susanne Huber, Brigitte Huemer. Werbung: Walter Achleitner, Thomas Hödl, Bergstraße 12, 5020 Salzburg, Tel. 0662/88 44 52, Fax: 88 44 52-4, E-Mail: koopred@kirchenzeitung.at Hersteller: OÖN Druckzentrum GesmbH & Co KG, Medienpark 1, 4061 Pasching. Verlagsort: Linz. Jahresabonnement: Inland: € 44,– (Abodauer mindestens ein Jahr und danach bis auf Widerruf, Kündigung zum Halbjahr, schriftlich mit 14-tägiger Kündigungsfrist). ART COPYRIGHT VBK WIEN Mitglied der Österreichischen Auflagenkontrolle (ÖAK)

STELLENAUSSCHREIBUNG ELTERN FÜR KINDERBETREUUNG Wir suchen für die langfristige Betreuung von einzelnen Kindern und Jugendlichen im Rahmen einer Jugendwohlfahrtsmaßnahme in einer Familie Eltern. Sie erhalten umfangreiche Unterstützung durch unsere Organisation (nähere Informationen unter www.wgsola.at): fixes Gehalt, stundenweise Unterstützung durch eine sozialpädagogische Fachkraft, umfangreiche Reflexionsmöglichkeiten, entsprechende finanzielle Unterstützung für das Kind. Anforderungen: Bereitschaft innerhalb der gesamten Familie zur Aufnahme eines Kindes; Absolvierung eines sorgfältigen Aufnahmeverfahrens; entsprechende Wohnverhältnisse mit genügend Platz auch für einen neuen Mitbewohner; pädagogische Ausbildung oder die Bereitschaft, diese berufsbegleitend zu absolvieren; Praxis in der sozialpädagogischen Betreuung von Vorteil, Durchsetzungsvermögen; Bereitschaft zur Weiterbildung; Führerschein B. Bei Interesse fordern Sie bitte per E-Mail unser Konzept an. Bewerbungen: schriftlich an SOLA Individual, JohannRoithner-Str. 131, 4050 Traun, z. H. Fr. Schneider oder per E-Mail an sonja.schneider@wgsola.at XILING Sie sind die Schönste bei jedem Familienfest (Hochzeit, Firmung usw.) – in Kleidung von XILING, dem Fachhandel für ökologisch-fairproduzierte Textilien im Zentrum von Linz, Rainerstr. 15, Tel.: 0732/ 66 56 77, www.xiling.at

KirchenZeitung Diözese Linz

 ENTGELTLICHE EINSCHALTUNG

ToiToiToi-„Glückstag“ mit 10 x 10.000,– Euro zusätzlich

Das Glück kommt im Nachhinein

Wenn sich Fortuna zuletzt rar gemacht hat und auch der heutige Tag nicht unbedingt als Glückstag bezeichnet werden kann, so besteht gerade jetzt kein Grund, den Kopf hängen zu lassen. Das muss nicht endgültig sein, sondern kann sich rückwirkend noch ändern. Denn es gibt ihn wieder, den ToiToiToi-Glückstag. Beim ToiToiToi-Glückstag kommt das Glück sozusagen im Nachhinein, und ToiToiToi führt die Glückstags-Promotion jetzt wieder von 13. Februar bis 3. März 2012 durch. Dabei wird aus diesem Zeitraum ein Glückstag definiert. Dieser Tag wird dann für zehn Spielteilnehmer überraschend noch zum Glückstag, an dem sie jeweils 10.000 Euro gewinnen. So funktioniert der ToiToiToi-„Glückstag“ Am Samstag, den 3. März 2012 wird unter notarieller Aufsicht ein Tag aus dem Aktionszeitraum 13. Februar bis 3. März bestimmt: der „Glückstag“. Unter allen an diesem Tag gespielten ToiToiToi-Losnummern werden zehn gezogen, die jeweils 10.000 Euro gewinnen. 

TOTO

Ergebnisse 6. Runde 2011

X11 111 1XX 1X2 1: 0:0

2: 2:0

3: 1:0

4: 1:0

ANGABEN OHNE GEWÄHR

6 AUS 45

LOTTO

Mi., 8. 2. 12: 6 9 19 21 22 24 Zz: 16 J O K E R: 4 0 8 3 3 9 So., 12. 2. 12: 1 5 6 12 41 44 Zz: 22 J O K E R: 9 9 5 3 5 4

ANLIEGEN & HINWEISE  Kurzfilmwettbewerb zeitim:puls. Alle Filmbegeisterten sind aufgerufen, bis zum 28. Februar ihre Teilnahme am Wettbewerb zeitim:puls anzumelden. Der Kurzfilmwettbewerb wird vom Verein zur Förderung komplementärer Diversitätsstrukturen veranstaltet. Am 30. April ist der Einsendeschluss. www.zeitimpuls.at

 Rhetorikseminar. Vom 2. bis 3. März findet im Bildungshaus Schloss Puchberg, Wels, ein Rhetorik-Seminar für Schüler/innen ab der 9. Schulstufe statt. Trainerin Brigitte Greinöcker zeigt, wie Stimme, Mimik und Körpersprache gezielt eingesetzt werden können.  Infos: Sonja Veres, Tel. 0732/76 10-33 31.

Willkommen in den Cinque Terre – Willkommen im Hotel Villa Adriana!

Genießen Sie einen unbeschwerten Wander- und/oder Badeurlaub an der ligurischen Küste in Monterosso al Mare, dem größten Ort der malerischen Cinque Terre. Das Hotel Villa Adriana, nur 100 m vom Meer entfernt, eingebettet in einen herrlich ruhigen Palmen- und Pinienpark mit Freibad und hauseigenem Parkplatz, ist der ideale Ausgangspunkt für zahlreiche Aktivitäten. Sie starten mit einem reichhaltigen Frühstücksbuffet am Morgen und wählen am Abend aus täglich wechselnden Menüs. Unsere Preise mit Halbpension: Nebensaison im Doppelzimmer pro Person im Einzelzimmer Hochsaison im Doppelzimmer pro Person im Einzelzimmer

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KirchenZeitung Diözese Linz

Ausblick 23

16. Februar 2012

Klimasch(m)utz-Kabarett Linz. Mit „wurscht und wichtig“ nähern sich Manfred Linhart als ökoresistenter Hausmeister und Georg Bauernfeind dem heißen Thema „Klimaschutz“. Ein turbulentes Kabarett-Volkstheater, ohne zu moralisieren und ohne das Anliegen lächerlich zu machen. XX Fr., 17. 2., 20 Uhr im Posthof in Linz, Karten unter Tel. 0732/78 18 00, www.posthof.at

Linhart und Bauernfeind

Reifungswege Die Schönstatt-Bewegung in der Diözese Linz lädt zum „Tag der Frau“ an drei Terminen in der kommenden Woche ein. Unter dem Titel „Reifungswege“ geht es darum, wie jede Lebensphase zur Besten werden kann. Ob 20, 40, 60 oder 80 Lebensjahre – jede Phase bietet neue Entwicklungsmöglichkeiten, heißt es in der Einladung. Referentin ist Sr. M. Gertraud Evanzin. XX Fr., 24. 2., 19 Uhr in Neukirchen/E. Anmeldung: Tel. 07729/ 26 42, E-Mail: maria@reschenhofer.net Sa., 25. 2., 14 Uhr, in Schlüßlberg. Anmeldung: 07764/75 78 oder 0664/39 39 297, E-Mail gumpoldsberger@inext.at So., 26. 2. 14 Uhr in Kronstorf. Anmeldung: Tel. 07225/80 24 oder 0676/81 42 83 10, E-Mail: familie.mauhart@aon.at

50 Jahre Konzil Wels – Schloss Puchberg. Die „Bewegung für eine bessere Welt“ in der Diözese Linz lädt alle bisherigen Kursteilnehmer/innen zu einem Impulstreffen zum Thema „50 Jahre Konzil – Situation heute“ ein. Das Konzil wurde am 11. Oktober 1962 eröffnet. XX Sa., 25. Februar, 9 bis 15 Uhr, Bildungshaus Schloss Puchberg bei Wels. Infos: Tel. 07733/69 37-110, E-Mail: karl.koepf@baum-autom.at

bildung – spiritualität – kurs Attnang, Maximilianhaus  07674/665 50 XX Lieder und Chorsätze für die Fastenzeit und Ostern, Chor­ abend, Mo., 5. 3., 20 Uhr, Ref.: Mag. Josef Habringer.

Seitenstetten, St. Benedikt  07477/428 85 XX ... wie ein Feuer entfacht, Ker­ zen meditativ gestalten, Fr., 2. 3., 16 Uhr bis Sa., 3. 3., 17 Uhr, Ref.: Dr. Re­ nate Riedl.

Lambach, Stift  07245/217 10 XX WortFasten, Klostertage im Stift Lambach, Fr., 2. 3., 17 Uhr bis So., 4. 3., 17 Uhr, Begl.: Abt em. Gotthard Schafelner OSB.

Steyr, Dominikanerhaus  07477/428 85 XX Lieben, was ist, „The Work“ nach Byron Katie, Fr., 2. 3., 17 Uhr bis Sa., 3. 3., 19 Uhr, Ltg.: Dr. Anton Dicketmüller.

Linz, Haus der Frau  0732/66 70 26 XX Logotherapeutische Themenabende, Seminar, vier Abende, Mo., 5. 3., 26. 3., 23. 4. und 21. 5., jeweils 19 bis 21 Uhr, Ref.: Susanna Lazels­ berger.

Tragwein, Greisinghof  07263/860 11 XX Wenn die Eltern schwierig werden ..., Familien-Leben am Übergang, Fr., 2. 3., 16 Uhr bis So., 4. 3., 12 Uhr, Ltg.: Mag. Richard Gödl.

Ried, Treffpunkt der Frau  07752/802 92 XX Wir über 50, allerlei Lustiges zum Fasching, Di., 16. 2., 14 bis 17 Uhr, mit Karl Pumberger.

Vöcklabruck, Geistl. Zentrum  07672/726 67 XX Jetzt ist die Zeit der Gnade, Innehalten in der Fastenzeit, Fr., 2. 3., 18 Uhr bis So., 4. 3., 13 Uhr, Begl.: Sr. Klara Diermaier.

Ried, St. Franziskus  07752/827 42 XX Seht, Gott im Menschen, Fas­ tenseminar zur Ausstellung Sieger Köder, fünfmal jeden Mi. ab 29. 2., 19 bis 20.30 Uhr, Ltg.: Doris Rossak, Josef Schwabeneder.

Ausbildung zu Tageseltern. Der OÖ Familienbund bietet die Ausbildung zur Tagesmutter/ zum Tagesvater (160 Unterrichtseinheiten) an. Beginn ist am Fr.,

Wels, Bildungshaus Puchberg  07242/475 35 XX Bibel intensiv, Mit Markus un­ seren Glauben (neu) entdecken, Sa., 3. 3., 9 Uhr bis So., 4. 3., 13 Uhr, Ref.: Dr. Franz Kogler.

23. März, im Bildungshaus Sankt Magdalena in Linz. u OÖ F­ amilienservicebüro, 0732/ 60 30 60, E-Mail:familienservice­ büro@ooe.familienbund.at

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24 Termine namenstag

Sr. M. Amata Altmüller wirkt in der Seelsorge im Bezirksaltenheim Leumühle. Ihre Hobbies: Natur, Blu­ menpflege. Privat

Amata (20. Februar) Den Schwesternnamen „Amata“ bekam ich bei meiner Einkleidung. Er steht in Beziehung zu meinem Taufnamen „Klara“. Die wenig bekannte heilige Amata von Assisi war nämlich eine Nichte der heiligen Klara von Assisi. Mich berührt heute noch die Aufmerksamkeit unserer damaligen Generaloberin, die mir mit diesem Namen als Lebensprogramm „Verwandtschaft“ und Nähe zur großen Heiligen der Kirche für meinen Weg als Marienschwester vom Karmel mitgegeben hat. In unserer Kongregation pflegen wir die Tradition, dem Namen ein „Prädikat“ anzufügen, das in Beziehung zum Namen bzw. zur Person steht. In meinem Fall lautet der vollständige Ordensname „Sr. Maria Amata vom lieben Gott“. Wenn ich der lateinischen Wortwurzel meines Namens nachgehe, so bedeutet „Amata“ auf deutsch die „Geliebte“, also: die Geliebte vom lieben Gott. Dazu gab mir die heilige Teresa von Avila einen Leitsatz für mein ganzes Ordensleben: „Meiner Meinung nach ist inneres Beten nichts anderes als Verweilen bei einem Freund, mit dem wir oft allein zusammenkommen, einfach um bei ihm zu sein, weil wir sicher wissen, dass er uns liebt.“ Geborgen und gestärkt durch diese besondere Liebe, mit der mich Gott liebt, kann ich für die Menschen da sein, wie es meine seelsorgliche Aufgabe im Bezirksseniorenheim Leumühle erfordert. Sr. Amata Altmüller

16. Februar 2012

freitag, 17. 2. 2012 XX Linz. Linzer Kirchenroas, Kran­ kenhauskapelle im Spital der Elisa­ bethinen, 15 Uhr. XX Linz. Tanz als Gebet, Dompfarre, Herrenstraße, 19.30 Uhr. XX Linz. Wurscht und wichtig? Klimasch(m)utzkabarett im Rahmen des Projekts KlimaKultur:Kultur­ Klim­a des Klimabündnis Oberöster­ reich, Posthof, 20 Uhr, mit Linhart und Bauernfeind. XX Waldburg. Anbetungstag, Pfarrkirche, 8 bis 17 Uhr. samstag, 18. 2. 2012 XX Linz. Ehrenamtlichentag der KJ OÖ, Zentrum der Theologiestudie­ renden, Dametzstraße 29, 14 Uhr. XX Ternberg. Spielefest, 444 Spie­ le für die ganze Familie, zum kos­ tenlosten Testen, Pfarrheim, 10 Uhr, mit Spielpädagogen. XX Vöcklabruck. Er verkündete das Wort, Bibel-Nachmittag, Mutter­ haus der Franziskanerinnen, Salz­ burger Straße 18, 14 Uhr, mit einem Schwestern-Team. XX Waldburg. Kinderfasching, Pfarrsaal, 14 Uhr. XX Wels. Träume und Hoffnungen – Musik und Tänze aus Kreta, Kon­ zert mit anschließendem Tanzfest, Bildungshaus Schloss Puchberg, 20 Uhr, mit Eftychis Kostakis, Nekta­ rios Kostakis, Thomas Chamalidis. XX Wilhering. In der Heimat der Fußkranken, Buchpräsentation mit musikalischer Umrahmung, Stift, Fröhlichsaal, 16 Uhr, mit Dominika Meindl, dem Wilheringer Damen­ quartett und Trio Bass Bros. sonntag, 19. 2. 2012 XX Gallneukirchen. Faschings­ gschnas, Altenheim Haus Elisabeth des Diakoniewerks, Gaisbacher Straße, 14 Uhr. XX Kremsmünster. Missa in C, KV 257, Große Credomesse von W. A. Mozart, Stiftskirche, 10.15 Uhr, mit dem Kirchenchor. XX Linz, Mariendom. Messe für Chor, Trompete und E-Piano von G. Schacherl, 10 Uhr, mit dem Chor Collegium Vocale Linz und Heinrich Reknagel, Orgel. XX Linz, Ursulinenkirche. Kleine geistliche Konzerte von H. Schütz, 20 Uhr, mit Lucie Rozcnyó, Anton Reinthaler.

XX St. Florian. Konzert mit Werken von Rossini, Mendelssohn-Barthol­ dy und Mozart, Stift, Sala Terrena, 17 Uhr, mit dem Kam­merorchester „Camerata Austriaca“ und Tanja Kronheim, Geige. XX Schlägl. Missa antiqua von L. Friedl, Stiftskirche, 10 Uhr, mit dem Kirchenchor Julbach. XX Ternberg. Spielefest, 444 Spie­ le für die ganze Familie zum kosten­ losten Testen, mit Verlosung, Pfarr­ heim, 10 Uhr, mit Spielpädagogen. XX Timelkam. Gebietsjugendmes­ se, Pfarrkirche, 19 Uhr. XX Vöcklamarkt. Orgelmesse mit Werken von J. S. Bach, W. A. Mo­ zart u.a., Pfarrkirche, 10 Uhr, mit Christian Köpfle, Orgel.

KirchenZeitung Diözese Linz

donnerstag, 23. 2. 2012 XX Traun. Gesund sein – testen Sie sich gesund, Workshop, Frauen­ beratungsstelle BABSI, 19 Uhr, An­ meldetel. 07229/625 33. XX Wels, Hl. Familie. Spätschicht für Jugendliche, Turmkapelle, 21 Uhr. freitag, 24. 2. 2012 XX Niederwaldkirchen. Bibel­ leseabend des Liturgie-Ausschusses der Pfarre, Lesung und Orgelmusik, Pfarrkirche, 19.30 Uhr, XX Wels, Stadtpfarre. Kreuzweg­ andacht in der Marienkirche, 14.30 Uhr, Dekanatskreuzweg, Treff­ punkt: 1. Station, P.-Wörndl-Straße/ Salzburger Straße, 17.30 Uhr.

montag, 20. 2. 2012 XX Haag a. H. Fasching für Jung und Alt, Pfarrheim, 20 Uhr, mit Ka­ tharina Traxler. XX Perg. Treffpunkt für Trauernde, Rotes Kreuz, 19 Uhr.

Dekanats-Kreuzweg, Fr., 24. 2., Stadtpfarre Wels. pfarre

dienstag, 21. 2. 2012 XX Pram. FrauenFasching mit Le­ sung „Narren und andere Würden­ Träger“ von und mit Monika Kraut­ gartner, Pfarrheim, 19.30 Uhr, mit musikalischer Umrahmung und „TanzMusik“ bis 24 Uhr. mittwoch, 22. 2. 2012 XX Wels, St. Franziskus. Ascher­ mittwochs-Gottesdienst mit Künst­ ler/innen, Präsentation eines FotoKunstprojekts, Pfarrkirche, 19 Uhr.

samstag, 25. 2. 2012 XX Linz. Mosaik. Die Kammermusik, Streichquartett Nr. 2 a-moll op. 13 von F. M. Bartholdy u.a., Landesga­ lerie, 16 Uhr. sonntag, 26. 2. 2012 XX Linz. Sonntagsmusik im Salon, „Lieben Sie Brahms?“, Brahms und sein musikalisches Umfeld, Landes­ galerie, 17 Uhr. XX Linz, Alter Dom. „Solo“, Kla­ viermusik von G. Ustwolskaja, B. Bartok, B. Sulzer, 10.30 Uhr, mit Bernhard Pötsch, Klavier. XX Linz, Mariendom. Missa Ecce Lignum Crucis von A. Kellner, 10 Uhr, mit dem Vokalensemble der Dommusik und Heinrich Reknagel, Orgel, Leitung: Domkapellmeister Josef Habringer. XX Linz, St. Magdalena. B und O, Abendmusik in der Kirche, Wer­ ke von J. S. Bach, Orgelliteratur von Barock bis Romantik, 19 Uhr, mit Matthias Giesen, Orgel, Mi­chael Wagner, Bass. XX Linz, Stadtpfarrkirche Urfahr. Integrationsgottes­ dienst mit Übersetzung in Gebärde, 10 Uhr. XX Schlägl. Choralamt, Proprium „Invocabit“, Missa XI, Stiftskirche, 10 Uhr, mit der Schola Gregoriana Plagensis. XX Annahmeschluss Termine: Donnerstag vor Erscheinungsdatum.

ausstellungen – theater – flohmarkt XX Linz. Michel in der Suppenschüssel, für Kinder ab 5, Theater Tabor, Bismarckstraße 18, Fr., 24. 2., So., 26. 2., 15 Uhr. XX Linz. BLEIBE, Zusammenarbeit von Künstler/innen des Oö. Kunstvereins mit lokalen Künstler/innen und internationale Artists in residence des Salzamts, Gale­ rie Oö. Kunstverein, Ursulinenhof im Oö. Kulturquar­ tier, Landstraße 31, Ausstellung bis Mi., 29. 2., jeweils Mo. bis Fr., 15 bis 19 Uhr XX Münzbach. Expedition Bibel, Ausstellung, Pfarr­ heim, Sa., 25. 2. bis So., 11. 3., jeweils Fr., 17 bis 19 Uhr, Sa., 13 bis 16 Uhr, So., 10 bis 15 Uhr, Eröffnung

mit Konzert, Pfarrkirche, Sa., 25. 2., 19.30 Uhr, mit der Mühlviertler Okarinamusik. XX Perg. Perg-Kabarett, Pfarrsaal, Mi., 15. 2. bis Mo., 20. 2., täglich 20 Uhr. XX Timelkam. Der Bauer als Millionär, St.-Josefs-Büh­ ne, Fr., 24. 2., Sa., 25. 2., 19.30 Uhr, So., 26. 2., 18 Uhr, weitere Termine: 2. 3., 3. 3., 4. 3., 9. 3., 10. 3., 11. 3., 17. 3. und 18. 3., jeweils Fr. und Sa., 19.30 Uhr, So., 18 Uhr. XX Wels, St. Franziskus. Bücherflohmarkt, Pfarre, Fr., 24. 2., 14 bis 20 Uhr, Sa., 25. 2., 10 bis 17 Uhr, So., 26. 2., 9 bis 12 Uhr.


KirchenZeitung Diözese Linz

Termine 25

16. Februar 2012

Liturgie

Ehevorbereitung Anliegen und Hinweise Ehe.wir.heiraten.aktiv XX Attnang-Puchheim. Maximi­ lianhaus, Sa., 3. 3., 9 bis 18 Uhr, Anmeldetel.: 07674/665 50. XX Bad Goisern. Evang. Gemeindesaal, Sa., 3. 3., 9 bis 18 Uhr, Anmeldung unter E-Mail: beziehungleben@dioezese-linz.at, Fax: 0732/ 76 10-35 19. XX Braunau, St. Stephan. Pfarrheim, Sa., 3. 3., 9 bis 18 Uhr, Anmeldung unter E-Mail: beziehungleben@dioezese-linz.at, Fax: 0732/ 76 10-35 19. XX Gutau. Pfarrheim, Sa., 3. 3., 9 bis 18 Uhr, Anmeldung unter EMail: beziehungleben@dioezeselinz.at, Fax: 0732/76 10-35 19. XX Linz. Haus der Frau, Sa., 3. 3., 9 bis 18 Uhr, Anmeldetel.: 0732/ 66 70 26-64 12. XX Linz, St. Markus. Pfarrheim, Sa., 3. 3., 9 bis 18 Uhr, Anmeldung unter E-Mail: dekanatssekretariat@ dioezese-linz.at, Tel. 0732/76 1031 51. XX Reichersberg. Stift, Sa., 3. 3., 9 bis 18 Uhr, Anmeldung unter EMail: beziehungleben@dioezeselinz.at, Fax: 0732/76 10-35 19. XX Sarleinsbach. Pfarrheim, Sa., 3. 3., 9 bis 18 Uhr, Anmeldung unter E-Mail: beziehungleben@dioezese-linz.at, Fax: 0732/76 10-35 19. XX Steyr. Dominikanerhaus, Sa., 3. 3., 9 bis 18 Uhr, Anmeldetel.: 07252/454 00. Ehe.wir.heiraten. kommunikativ XX Schlägl. Bildungszentrum Stift Schlägl, Sa., 3. 3., 9 Uhr bis So., 4. 3., 13 Uhr, Ltg.: Petra Hanner, Mag. Klemens Hafner-Hanner, Anmeldung unter E-Mail: beziehungleben@dioezese-linz.at, Fax: 0732/76 10-35 19.

Termin Bewegung für eine Bessere Welt. Das Impulstreffen der Bewegung für eine Bessere Welt – Diözese Linz steht unter dem Thema: „Fünfzig Jahre Konzil – Situation HEUTE“. Alle, die an einem Kurs der Bewegung teilgenommen haben, und alle Interessierten sind zu diesem Treffen am Samstag, den 25. Februar 2012, von 9 bis ca. 15.30 Uhr in das Bildungshaus Schloss Puchberg herzlich eingeladen. Infos: Tel. 07735/69 37-110 oder E-Mail: karl.koepf@baum-autom.at

Eine Fastenzeit zum KraftSchöpfen in Nettingsdorf. Unter dem Motto „Freiraum zum Leben – sieben Wochen anders“ lädt der Treffpunkt mensch & arbeit Nettingsdorf ein, die Fastenzeit als Zeit zum Kraftschöpfen zu nützen. Folgende Veranstaltungen werden dabei angeboten: Impro-Theater-Treff am Mo., 5. März, von 19 bis 21 Uhr, Motto „Wechsle deine Perspektive – erweitere deinen Handlungsspielraum“. Malabend „Leben voll Farbe“ am Do., 8. März, um 19.30 Uhr. Männer und Frauen werden durch die Maltherapeutin Christine Kreindl beim Ausdrucksmalen begleitet. „Umdenken – anders leben“ heißt am Mo., 12. März, um 19 Uhr eine Veranstaltung zu Einkaufsgenossenschaft und Zeitkonto. Am Mi., 14. März, stehen von 18 bis 19.15 Uhr Meditation und Entspannung am Programm. Liturgie, Bibelgespräch, Film­ abend, Schreibwerkstatt und Singwerkstatt sind die weiteren Angebote. Die Reihe wird am 1. April mit einer Palmsonntagsfeier abgeschlossen.

Der Hintergrund basiert auf einer kritischen Bestandsaufnahme unserer Gegenwartsgesellschaft. XX Info: www.kuk-linz.at, E-Mail: kuk.heib@servus.at, Reservierung unter 0681/10 73 48 10.

Workshop. Unter dem Motto „Vom Arbeitsprozess zur lebenslangen Freizeit“ findet am Fr., 2. März, ab 17 Uhr ein Seminar für sinnvolle Lebensgestaltung für Pensionist/innen statt. Die Diplom-Geragogin Edith Bacher stellt Strategien für einen spannenden, lebenswerten Lebensherbstbeginn vor. XX Anmeldung: SPES Zukunftsakademie, Tel. 07582/82123-55, E-Mail: spes@spes.co.at.

Vortrag über Sigbert Ramsauer. Für Kurzentschlossene, die die KirchenZeitung am Mittwoch zugestellt bekommen: Am 15. Februar referiert um 19 Uhr die Historikerin Dr. Lisa Rettl im Zeitgeschichtemuseum Ebensee. Die Vortragende wird anhand des SS-Arztes Sigbert Ramsauer die österreichische Geschichte thematisieren.

XX Anmeldung und Info: Treffpunkt mensch & arbeit Nettingsdorf, Nettingsdorfer Straße 58, 4053 Haid, Tel. 07229/990 15.

FAST FORWARD Tanztheater. Das TanzKollektivKuk führt am 16. /17./18. und 24. Februar um 19.30 Uhr auf der Kuk(Kunst und Kultur) Probebühne ein modernes Tanztheater auf.

Lebende Bücher In Menschen blättern. Am Fr., 23. März, lädt der Treffpunkt mensch & arbeit Linz Mitte ins Cardijn Haus, Linz, Kapuzinerstraße 49, ein. Von 16 bis 21 Uhr stehen 25 spannende Menschen als lebendige „Bücher“ für Gespräche zur Verfügung.

Lesejahr B Lesereihe II sonntag, 19. februar 2012 7. Sonntag im Jahreskreis. L1: Jes 43,18–19.21–22.24b–25 L2: 2 Kor 1,18–22 Ev: Mk 2,1–12 Montag, 20. februar 2012 L: Jak 3,13–18 Ev: Mk 9,14–29 Dienstag, 21. februar 2012 Hl. Petrus Damiani, Bischof, Kirchenlehrer. L: 2 Tim 4,1–5 Ev: Joh 15,1–8 L: Jak 4,1–10 Ev: Mk 9,30–37 mittwoch, 22. februar 2012 Aschermittwoch, Fast- und Abstinenztag. L1: Joël 2,12–18 L2: 2 Kor 5,20 – 6,2 Ev: Mt 6,1–6.16–18 donnerstag, 23. feb. 2012 Hl. Polykarp, Bischof von Smyrna, Märtyrer. L: Dtn 30,15–20 Ev: Lk 9,22–25 freitag, 24. februar 2012 Hl. Matthias, Apostel. L: Apg 1,15–17.20ac–26 Ev: Joh15,9–17 samstag, 25. februar 2012 Hl. Walburga, Äbtissin von Heidenheim in Franken. L: Jes 58,9b–14 Ev: Lk 5,27–32

TanzKollektivKuk.

Kuk

aussaattage 20. 2.: Wurzel 21. 2.: Wurzel bis 11, ab 12 Blüte 22. 2.: Blüte 23. 2.: Frucht und Blüte von 1 bis 22, ab 23 Blatt 24. 2.: Blatt 25. 2.: Blatt bis 14 -------------- 26. 2.: --------------Aus: Aussaattage 2012, M. Thun.

Heili­ gen­figur der Wal­ burga. pattloch

sonntag, 26. februar 2012 1. Fastensonntag. L1: Gen 9,8–15 L2: 1 Petr 3,18–22 Ev: Mk 1,12–15


teletipps Sonntag, 19. Februar 9.30 Uhr: Katholischer Gottesdienst (Religion) Aus dem Bonifatiuskloster/Hünfeld, mit P. Dirk Fey und P. Martin Wolf. ZDF 12.30 Uhr: Orientierung (Religion) Geplante Themen: Demokratie „auf Evangelisch“; Umstrittener Pfarrer in Neuhofen/Ybbs. (Wh So 18.05, ORF III/ Do 12.15, ORF 2). ORF 2 18.25 Uhr: Österreich-Bild – Winter am Neusiedler See (Reportage). ORF 2 20.15 Uhr: Muriels Hochzeit (Spielfilm, AUS 1994) Mit Toni Collette, Bill Hunter u.a. – Regie: P.J. Hogan – Fesselnde und amüsante Geschichte eines dicken, unattraktiven australischen Mädchens, das sich schließlich von dem verhängnisvollen Einfluss seiner Familie emanzipieren kann. 3sat 20.15 Uhr: ORF 2/ARD Polizeiruf 110 (Krimireihe) Montag, 20. Februar 20.15 Uhr: Vorne ist verdammt weit weg (Fernsehfilm, D 2007) Mit Frank-Markus Barwasser, Philipp Sonntag u.a. – Regie: Thomas Heinemann – Weniger um Satire denn um die positive Werte geht es Komiker und (Mit)Drehbuchautor Barwasser in diesem sozialromantischen Märchen, das mit augenzwinkerndem Humor erzählt wird. BR 20.15 Uhr: ORF 2 Die Millionenshow ZDF Die Toten vom Schwarzwald (Spielfilm)

19. 2. bis 25. 2. 2012 des Medienreferats der Österreichischen Bischofskonferenz

21.55 Uhr: DokuMente: Die 1.000-Euro-Generation (Dokumentation) Sie sind hoch qualifiziert, schlecht bezahlt, müssen hart arbeiten und immer öfter mehrere Jobs gleichzeitig ausüben: Junge Europäer, die neuen Billiglöhner der so genannten 1.000-Euro-Generation. ORF III dienstag, 21. Februar 20.15 Uhr: Salami Aleikum (Spielfilm, D 2008) Mit Michael Niavarani, Wolfgang Stumph u.a. – Regie: Ali Samadi Ahadi – Turbulent-vergnügliche Verwechslungskomödie. 3sat 20.15 Uhr: ORFeins Vier Frauen und ein Todesfall (Krimireihe) ZDF Ein (fast) perfektes Verbrechen: Der ewige Wettlauf zwischen Gut und Böse (Doku) 21.45 Uhr: Das Gelbe vom Ei (Fernsehfilm, D 1998) Mit Moritz Bleibtreu, Meret Becker, Dietmar Bär u.a. – Regie: Lars Becker – Schräge Provinzkomödie in wunderbarer Besetzung. 3sat Mittwoch, 22. Februar 16.00 Uhr: Aschermittwoch der Künstler (Religion). BR 16.45 Uhr: FeierAbend (Religion). ORF 2 20.15 Uhr: ORFeins FB/UEFA-Champions-League/Achtelfinale/FC Basel : Bayern München ORF 2 Der Meineidbauer (TV-Film) ARD Hoffnung für Kummerow (TV-Film) ZDF Rette die Million! (Quizshow)

freitag, 24. Februar 20.15 Uhr: ORF 2/ZDF Die Chefin (Krimireihe)

ORF/Thalia-Film

Mittwoch, 22.2., 20.15 Uhr: kreuz & quer Spezial Schalom General (Religion/Spielfilm, A 1989) Mit Dieter Naumann, Rainer Egger, Andrea Wolf u.a. – Regie: Andreas Gruber – Mehrfach preisgekrönter Film, der einen wichtigen Beitrag zur Auseinandersetzung mit dem Alter leistet (Wh Do 12.15). ORF III 21.45 Uhr: Die Drachen besiegen (Fernsehfilm, D 2008) Mit Gabriela Maria Schmeide, Amelie Kiefer u.a. – Regie: Franziska Buch – Ein aktuelles Thema, authentische Figuren, hervorragende Schauspieler – nachdenkenswert. BR donnerstag, 23. Februar 11.50 Uhr: kreuz & quer – Die sieben Todsünden: Völlerei (Religion). ORF 2

21.40 Uhr: Schwesterherz (Spielfilm, D 2006) Mit Heike Makatsch, Anna Maria Mühe u.a. – Regie: Ed Herzog – Gute Schauspieler tragen ein Kammerspiel, das die Fallstricke und existentiellen Nöte in einem bestimmten Lebensabschnitt aufgreift. arte 22.25 Uhr: Robert Altman‘s Last Radio Show (Spielfilm, USA 2006) Mit Woody Harrelson, Tommy Lee Jones u.a. – Robert Altmans letzter Film ist ein heiter-melancholischer Blick auf ein Stück amerikanischer Radiokultur und zugleich eine intelligente Reflexion über Tod und Abschied. 3sat samstag, 25. Februar 20.15 Uhr: Das Leben der Anderen (Spielfilm, D 2005) Mit Martina Gedeck, Ulrich Mühe u.a. – Regie: Florian Henckel von Donnersmarck – Eindringlicher Film, der über Einzelschicksale hinaus die Mechanik eines Unrechtssystems beschreibt. BR

20.15 Uhr: ARD Donna Leon: Die dunkle Stunde der Serenissima (Krimi)

20.15 Uhr: ORF 2/ZDF Willkommen bei Carmen Nebel (Musikshow) ARD Mord in bester Gesellschaft: Der Tod der Sünde (Kriminalfilmreihe)

22.45 Uhr: Im Zeitraum – Weltethos für eine globale Wirtschaft (Diskussion) Johannes Kaup diskutiert mit Hans Küng, dem Begründer der WeltethosInitiative, mit Hannes Androsch, Erwin Bader und Hans Pichler. ORF III

22.30 Uhr: Das weiße Band (Spielfilm, A/D/F/I 2009) Mit Leonie Benesch, Josef Bierbichler u.a. – Regie: Michael Haneke – Visuell und inszenatorisch bestechendes Drama über die Genese einer autoritätshörigen Gesellschaft. BR

radiophon Zwischenruf ... von Dr. Susanne Heine (Wien). So 6.55, Ö1 Dr. Angelika Pressler Theologin und Psychotherapeutin, Salzburg in

privat

So 6.05 Uhr, Mo–Sa 5.40 Uhr: Morgengedanken. Es sind Grundstrebungen (oder Grundverführungen?) des Menschen, die gegen das Leben und das Lebendige stehen und insofern tödlich sind: die 7 Todsünden. Gedanken über sie aus pastoralpsychologischer Sichtweise. ÖR

Erfüllte Zeit. „Die Heilung eines Gelähmten“ (Mk 2,1-12). Kommentar: Michael Rosenberg. So 7.05, Ö1 Motive – Glauben und Zweifeln. „Narrenfreiheit“ – Die Spiritualität der Clowns. So 19.04, Ö1 Einfach zum Nachdenken. So–Fr 21.57, Ö3 Gedanken für den Tag. „Von Narren und Weisen“. Von Superintendentin Luise Müller. Mo–Sa 6.57, Ö1 Religion aktuell. Mo–Fr 18.55, Ö1 Praxis. Mi 16.00, Ö1 Tao – Religionen der Welt. „Allah ist genderneutral“ – Perspekti-

ven eines islamischen Feminismus. Sa 19.04, Ö1 Radio Vatikan Täglich. 7.30 Lateinische Messe (KW: 5885, 7250, 9645 kHz, UKW: 93,3 MHz) 16.00 Treffpunkt Weltkirche (KW: 5885, 7250, 7320/DRM, 9645 kHz) 20.20 Abendmagazin (Wh. f. Tag 6.20/KW 4005, 5885, 7250, 9645 kHz): (So) Menschen in der Zeit; (Mo) Rosenmontag – Unsere Karnevalssendung; (Di) Die Radioakademie (4): Das Papstgrab unter Sankt Peter; (Mi) Die Woche in Rom; (Do) Kreuz des Südens; (Fr) Prisma-Magazin; (Sa) Die Fastenexerzitien (1) – 20.40 Lateinischer Rosenkranz (KW: Siehe Lateinische Messe)

Friedrich Boehringer

So 10.00 Uhr: Katholischer Gottesdienst. Aus Meschach/Vbg. – Caritasseelsorger Elmar Simma wird „Faschingssonntag“ über das vertrauensvolle Ja zu Gott, im Glauben, dass er unsere Wege begleitet und über eine heitere, freudvolle Gelassenheit sprechen. Das Chörle „Pleasure“ singt Lieder aus dem „Davidino“ und der Messe „Body & Soul“. ÖR


KirchenZeitung Diözese Linz

Hinweise 27

16. Februar 2012

Ordensspitäler laden ein

Im gedenken

„Spiritual Care“ in Pflege und Medizin Am Krankenbett stellt sich die Frage nach dem Sinn des Lebens oft deutlicher als sonst. „Spiritual Care“ meint die Sorge um das seelische Heil des Menschen. Und sie ist im Krankenhausalltag nicht nur Sache der Krankenhaus-Seelsorge allein. Sie betrifft ebenso die Pflegenden sowie der Ärztinnen und Ärzte. Selbst die Art, wie Abläufe im Krankenhaus organisiert sind, wirkt sich auf die seelische Befindlichkeit der Patient/innen aus. Alle Beteiligten haben Anteil an der Aufgabe. Im Konventspital der Barmherzigen Brüder in Linz referieren am Dienstag, 28. Februar renommierte Fachleute zum Thema „Spiritual Care“. Die Veranstaltung richtet sich an alle, die mit Kranken zu tun haben. Vortragende sind der evangelische Theologe Univ.Prof. Dr. Traugott Rosner (München), der Managementtrainer Univ.Prof. Dr. Thomas Schmidt (Saarbrücken) und DDDr. Karl Hundstorfer (Priester und Stationsarzt bei den Barmherzigen Brüdern in Wien).

Um das Gesamtwohl des Menschen geht es im Krankenhaus. waldhäusl XX Di., 28. Februar, 14 bis 17 Uhr. Seminarzentrum der Barmherzigen Brüder in Linz, Anm. bis 24. Februar: Tel. 0732/78 97-260 05, E-Mail: monikalugner@bblinz.at

Humor, nicht nur für den Eigenbedarf Der ehemalige Pfarrer Dr. Johann Ruhsam legt eine kleine Sammlung an Volksgut in Sachen Humor vor. „Mit Humor geht alles besser“ – meint Johann Ruhsam. Der ehemalige Pfarrer von Enns, als Pensionist Kurat in Perg, hat deshalb gesammelt, was ihm an Humorvollem im Lauf der Jahre untergekommen ist. „Über ein halbes Jahrhundert habe ich dem Volk aufs Maul geschaut und festgehalten, was gerade im Umlauf war“, sagt er. Daraus ist nun ein „volkstümliches“ Buch geworden. Episoden, Balladen, Sprüche, Anekdoten, Gedichte für Geburtstage und vieles mehr, z.B.:

Wünsche eines Pfarrers Herr, setze dem Überfluss Grenzen und lasse die Grenzen überflüssig werden. Lasse die Leute kein falsches Geld machen, aber auch das Geld keine falschen Leute. Schenke unseren Freunden mehr Wahrheit und der Wahrheit mehr Freunde.

n Der Jesuit P. Friedrich Wein­ gartner ist am 11. Jänner 2012 im 94. Lebensjahr und im 75. Jahr seines Ordenslebens in Taiwan verstorben. P. Weingartner wurde in Meggenhofen geboren. Er ist in den Jesuitenorden eingetreten und ging 1952 als Missionar nach Taiwan, wo er zu einem der führenden Sprachforscher des Landes wurde. Nach seiner langjährigen Forschungs­tätigkeit über die Sprachen der Ureinwohner Taiwans war sein Lebenswerk die Gründung des „Aboriginal Languages Research Centers“ im Jahr 2000 an der National University in Taipeh.

Dr. Johann Ruhsam sammelt und verarbeitet Humorvolles. KIZ/mf

Herr, sorge dafür, dass wir alle in den Himmel kommen. Aber nicht sofort. Johann Ruhsam (Hg.) Gaudium. Eine lebensfrohe und todernste Sammlung von urigen und ulkigen Einfällen und Formulierungen des Volkes. Buchverlag Franz Steinmaßl. Erhältlich in den Buchhandlungen Frick (Perg) und Veritas (Linz). Euro 15,– .

n Am 26. Jänner 2012 ist P. Dr. Al­ fons Miggisch SDB verstorben. Er wurde 1934 in Peilstein, OÖ, geboren. Alfons Miggisch trat 1951 in den Salesia­ nerorden ein und studierte Theologie, Mathematik, Physik, Chemie und Pädagogik. 1965 kam er in das ordenseigene Gymnasium nach Unterwaltersdorf, von 1967 an war er bis 1995 Direktor. Er galt als gesuchter Prediger bei Einkehrtagen und Exerzitien und arbeitete in der Bundesleitung der Vereinigung Christlicher Lehrer mit. Nach seiner langen Tätigkeit in Unterwaltersdorf waren weitere Stationen das Bildungshaus Schloss Johnsdorf und die Salesianergemeinschaft in Wien 23. n Der emeritierte Pfarrer Maximi­ lian Altmann ist am 8. Februar 2012 verstorben. Er wurde 1928 in Altschwendt geboren. Altman begann sein Theologiestudium in Passau und schloss es in Linz ab. 1953 wurde er im Linzer Mariendom zum Priester geweiht. Nach seiner Kooperatortätigkeit in Pregarten, Prambachkirchen und Alkoven wurde Altmann 1964 Pfarrer in Schildorn. Ab 1975 war er im Institut Hartheim, im Alten- und Pflegeheim Peuerbach, in seiner Heimatpfarre Altschwendt und zuletzt bei den Franziskanerinnen in Gallspach als Seelsorger tätig.


28 Kultur für sie gelesen Euro und EU Februar 2012. Ein neuer Felber. Ein gewohnt klarer Felber. Er hält wieder ein Plädoyer für eine EU-weite Finanztransaktions­ steuer sowie für Vermögens- und Gewinnsteuern. Die, die ihren Nutzen aus der Krise ziehen, und die, die die Krise verursacht haben, sollen endlich ihren Teil zur Sanierung leisten. Felber ortet in der EU ein Demokratie-Defizit und sieht u.a. in der vorrangigen Freiheit des Kapitalverkehrs, die auch den Sozialstaat aushebelt, einen Fehler der EU-Architektur. EG Retten wir den Euro. Christian Felber, Deuticke, 160 Seiten, € 10, ISBN 978-3-552-06187-3.

Ehrlich arbeiten Solch deutliche KapitalismusKritik aus seinem Mund – das ist das eigentlich Gewaltige dieses Buches: Norbert Blüm, CDUPolitiker, früherer Arbeitsminister in Deutschland, rechnet mit dem Finanzkapitalismus und der Raffgier ab und schreibt sich die Finger wund für „Ehrliche Arbeit“. Sein Leitbild ist die Katholische Soziallehre. Seine Grundschule hat er als Lehrling bei Opel gefunden. Das Buch ist Wasser auf die Mühlen des Umdenkens. Vielleicht aber wäre weniger Wasser – das Buch hat mehr als 300 Seiten – besser. EG Ehrliche Arbeit. Ein Angriff auf den Finanzkapitalismus und seine Raffgier. Norbert Blüm, Gütersloher Verlagshaus, 318 Seiten, € 20,60, ISBN 3-579-06746-X.

16. Februar 2012

Denkmalpflege in Oberösterreich

Schutz statt Schutt Bis zu 1000 Denkmale werden pro Jahr in Oberösterreich restauriert. Das ist nur durch die gute Zusammenarbeit mehrerer Institutionen möglich. Manchmal ist ein Denkmal schon in einem hoffnungslosen Zustand, wenn es die Expert/innen des Bundesdenkmalamtes begutachten. „Doch viele problematische Fälle sind am Ende Vorzeigemodelle“, sagt Landeskonservatorin Ulrike Breitwieser. Bis es so weit ist, arbeiten das Bundesdenkmalamt, das Land und die Diözese oft eng zusammen. Wichtig ist dabei, den Eigentümer/innen die Angst vor den Auflagen des Bundesdenkmalamtes zu nehmen. Das neue Heft „Denkmalpflege in Oberösterreich 2010/2011“ gibt Einblick in die Restaurierungsarbeiten an Privathäusern, Wandmalereien, Säulen und Kirchen. Die zeitgenössische Gestaltung von Glocken oder die Bedeutung von sanierten Gebäuden in Ortszentren sind weitere Themen.

Ein Engel wird gekittet: Auch das „Fastengemälde“ im Alten Dom in Linz (hier ein Detail) wurde restauriert. kunstreferat

Fresken in Frankenmarkt. Eines der gelungenen Projekte ist die Pfarrkirche zum hl. Nikolaus und das Wandbild aus dem 16. Jahrhundert. Teile der Malereien wurden bereits vor 50 Jahren freigelegt, im vergangenen Herbst wurden sie restauriert. Sie zeigen die sieben Sakramente der katholischen Kirche

gegenüber den zwei Sakramenten, die Martin Luther in seinen Schriften anerkannt hat. Zahlreiche kirchliche Projekte wurden in den letzten zehn Jahren mit dem Denkmalpreis des Landes OÖ ausgezeichnet. Nun heißt es sparen – der Preis wird nur mehr alle zwei Jahre vergeben, das nächste Mal 2013.

10 Jahre Weltweiber Linz. „Was wollen Frauen wirklich?“ oder „Moneten machen's möglich“: In ihren insgesamt fünf Kabarettprogrammen werfen die „Weltweiber“ mit Witz

Paul M. Zulehner. Christen in der Arbeitswelt, ÖGB-Verlag, 232 Seiten, € 24,80, ISBN 978-3-7035-1512-5.

Heino im Mariendom

zung und die Wertschätzung unseres Publikums ist der Motor, dass wir schon seit zehn Jahren zusammenstehen“, sagt die Leterin Margit Scherrer. Die besten

Drei der zehn „Weltweiber“: (v.l.n.r.) Vroni Zeller, Mathilde Leitner und Margit Scherer.

Arbeitende Christen Der ÖGB-Verlag hat Reden und Aufsätze von Paul M. Zulehner gebündelt, in denen er aus Sicht der Katholischen Soziallehre eine Politik der Arbeit und eine Arbeit der Politik skizziert. Leider hat das Lektorat zu viele Druckfehler übersehen. EG

KirchenZeitung Diözese Linz

Weltweiber

und Feingefühl einen weiblichen Blick auf das Arbeits- und Familienleben. Und darauf, was sich hier ändern sollte. Die Frauentheatergruppe wurde 2002 von der Betriebsseelsorge Oberes Mühlviertel in Rohrbach gegründet. „Die gegenseitige Wertschät-

Szenen präsentieren sie am Freitag, 9. März, um 19.30 Uhr in ihrem Jubiläumsprogramm „10 Jahre Weltweiber – Best of!!!“. u Private Pädagogische Hochschule Linz, Salesianumweg 3. Abendkasse: € 10,–, VVK € 8,– bei der KAB und im Haus der Frau.

Linz. „Meine Gesangslehrerin war traurig, als ich von der Plattenfirma einen Zehn-Jahres-Vertrag für Volksmusik bekam. Denn eigentlich wollte ich ins klassische Fach.“ Mit seinem Konzert am Freitag, 4. Mai, um 20 Uhr will Heino sein Können mit kirchlichen Liedern unter Beweis stellen. Neben Musik u.a. von Wolfgang Amadeus Mozart wird der Baritonsänger „Lobe den Herren“ und „Großer Gott, wir loben dich“ singen. Dompfarrer Maximilian Strasser stimmte dem Konzert wegen der positiven Erfahrungen mit Heinos erstem Auftritt im Dom 2009 zu. u Karten im Vorverkauf: Domcenter in Linz, Herrenstraße 36, Tel. 0732/94 61 00. Die KirchenZeitung verlost im April Freikarten für das Konzert.


KirchenZeitung Diözese Linz

Kunst & Kultur 29

16. Februar 2012

Kulturland Land schreibt Kulturstipendien aus Bis 28. September können sich Künstler/innen für Stipendien in bildender Kunst, Literatur und Musik bewerben. Die Stipendien, die nach Margret Bilger, Adalbert Stifter und Anton Bruckner benannt sind, werden in der Höhe von je € 6.550,– vergeben. u Info: E-Mail: kd.post@ooe.gv.at, www.land-oberoesterreich.gv.at

n Ausstellung in der Ursulinenkirche in Linz. Am Donnerstag, 16. Februar, um 19 Uhr eröffnen Peter Paul Kaspar und Genoveva Rückert, Kuratorin des O.K Offenes Kulturhaus, die Ausstellung von Iris Christine Aue im Turmzimmer. In „Kleine Stiche immerzu“ zeigt die Künstlerin Zeichnungen von Menschen und ihren Beziehungen zueinander.

Tilmann grüll

n Konzert im Stift St. Florian. Am Sonntag, 19. Februar gibt das oö. Kammerorchester „Camerata Austriaca“ um 17 Uhr

Glasfenster im Pfarrheim Steyregg

Farben der Lebensfreude christine grüll

Wie verschüttet fließen die Farben von oben nach unten. Breite Farbfelder verrinnen zu schmalen Bändern. Am unteren Rand herabzutropfen, daran hindert sie ihre gläserne Starre. Gelb auf Rosa, Rosa auf Rot, begrenzt von tiefem Blau. Die Farben überlagern einander an ihren Rändern, verbinden sich zu einem heiteren Reigen. Schlicht sind sie, einfach und kraftvoll wie Farben des Regenbogens. Wie Farben der Friedensfahne. An Tagen, an denen von Hunger und Kälte, von Kampf und Folter berichtet wird, sind die Farben ein Trost. Inmitten der Schwierigkeiten der Menschen, im Guten miteinander zu leben, sind die Farben eine Hoffnung auf Frieden. Eine Hoffnung darauf, dass nach dem Wüten, nach dem Zorn auf die anderen, nach Abgrenzung und Neid, die Menschen wieder zur Besinnung kommen. Und sich an ihre Lebensfreude erinnern, die großzügig sein kann und andere teilhaben läßt. Der Fasching ist eine gute Zeit, sich darauf einzulassen. u Die Glasfenster im Pfarrheim Steyregg (hier ein kleiner Ausschnitt) gestaltete die Künstlerin Elisabeth Plank. Sie sind dem Thema „Urbi et orbi“ – „für die Stadt und für den Erdkreis“ – gewidmet.

Die Solistin Tanja Kronheim. Stift

ein Konzert in der Sala Terrena bei freiem Eintritt. Auf dem Programm stehen Werke von Gioachino Rossini, Felix Mendelssohn Bartholdy und Wolfgang Amadeus Mozart. Juan Rodriguez leitet das Konzert, Solistin ist die Geigerin Tanja Kronheim. n Aschermittwoch mit Künstlerin in der Ursulinenkirche. Der Gottesdienst am Mittwoch, 22. Februar, um 20 Uhr wird vom Chor „E medio cantus“ unter der Leitung von Tobias Chizzali musikalisch begleitet. Anschließend ist unter dem traditionellen Thema „memento mori“ eine Videoinstallation von Elisabeth Kramer in der Krypta zu sehen.


30 Personen Geburtstag

16. Februar 2012

Dank & ehrung

Kirchenbeitrag Für ein Mitglied der evangeli­ schen Glaubensgemeinschaft ist der Karfreitag ein bezahlter Fei­ ertag. Wenn er austritt, muss er wie die meisten Österreicher ar­ beiten. Ein Katholik hat im Jahr zehn kirchliche Feiertage. Wenn er austritt, bleiben ihm die­ se zehn Feiertage, die finanziell mehr ausmachen als der Kirchen­ beitrag, der manchem zu viel ist.

n Am 17. Februar 2012 feiert Mag. Stefan Mitterhauser, Au­ gustiner Chorherr des Stiftes Reichersberg, sein 65. Lebens­ jahr. Er stammt aus Lambrech­ ten und wurde 1984 zum Priester geweiht. Nach Seelsorgsposten in Oberösterreich ist er seit 1995 Pfarrer in Scheiblingkirchen (Erz­ diözese Wien). n Am 22. Februar 2012 voll­ endet Friedrich Traunwieser, sein 65. Lebensjahr. Er stammt aus Waizenkirchen und wurde 1973 zum Priester geweiht. Von 1980 bis 1987 war er Pfarrer in Groß­ raming, seither ist er Pfarrer in Münzkirchen und Pfarrmodera­ tor von St. Roman. n Am 22. Februar 2012 wird KonsR Mag. Josef Kramar, Au­ gustiner Chorherr von St. Flo­ rian, 60 Jahre alt. Er stammt aus Haidershofen, trat 1970 in das Stift St. Florian ein und wurde 1977 zum Priester geweiht. Er ist Pfarrer in Windhaag b. Freistadt, seit 1995 auch Pfarrmodera­ tor von Grünbach und seit 2008 Pfarrprovisor von Sandl.

Hans Mairhofer, Gutau

Überreichung der Spenden beim Faschingsnachmittag.

Es bewegt sich etwas R. Hörmandinger

Langwiesen/Ebensee. Die Langwieser Perchten dankten den 50 freiwilligen Helfern und der Unterstützung der Sponsoren. Durch diese Hilfe gelang es beim von den Langwieser Perchten organi­ sierten Ebenseer Krampus- und Perchtenlauf im Dezember eine be­ trächtliche Spendensumme zu erzielen. Der Perchten-Verein spende­ te den Erlös der Veranstaltung an die Tagesheimstätte M3 Ebensee, an das Wohnprojekt Kolibri und an die Integrationsklasse Bad Ischl. Freistadt. Dominik Hild­ ner, Schüler der Maturaklasse an der HLK in Freistadt, wurde vom Land NÖ für sein Sound-Design beim Kunstprojekt „CUBIX One“ von Neon Moore ausgezeichnet. Der auf Tontechnik spezialisier­ te Schüler begleitete die Ausstel­ lung Moore visuell und produ­ zierte einen Klangteppich.

TT Entgeltliche Einschaltung

ARBEITERKAMMER FORDERT ENTLASTUNG DER ELTERN

Studie zeigt enorme Schulkosten Die Arbeiterkammer Oberösterreich schlägt Alarm: Eine von ihr in Auftrag gegebene S ­ tudie zeigt, dass überbordende Schulkosten viele Familien massiv belasten und die soziale Ungleichheit beim Bildungszugang verstärken.

O

berösterreichs Eltern geben pro Schuljahr durchschnittlich rund 2.500 Euro für den Schulbesuch ihrer Kinder aus. Für das einzelne Schulkind fallen jährliche Kosten von rund 1.350 Euro an. Die Höhe der Jahresschulkosten variiert stark nach Schulstufe und Schultyp. Die größten „Kostentreiber“ sind Schul-

KirchenZeitung Diözese Linz

veranstaltungen sowie Ausgaben für Schulmaterialien, private Nachhilfe und Nachmittagsbetreuung. An der Schulkostenflut scheitern viele Bildungskarrieren von Kindern aus weniger wohlhabenden Familien. „Das dürfen wir nicht hinnehmen!“, betont AK-Präsident Dr. Johann Kalliauer, der folgende Maßnahmen fordert: • Die flächendeckende Einführung einer gebührenfreien Ganztagsschule, die private Nachhilfe und Nachmittagsbetreuung ersetzt. • Die Schulen sollen durch bescheidenere Materialanforderungen

und effizientere Organisation die Kosten senken. • S chulveranstaltungen, die einen nachweislichen Nutzen für die Kinder haben, sind generell gratis anzubieten. •D ie Schulbeihilfe muss es schon ab der 9. Schulstufe geben – unabhängig vom Notenschnitt und mit einer jährlichen Wertsicherung.

Zur Diskussion um ein Diözesankonzil

Mit Freude habe ich die Möglich­ keit eines Diözesankonzils ver­ nommen. Sollte sich doch tat­ sächlich in der (...) Amtskirche etwas bewegen? Ich denke: Ja, es kann und wird sich etwas bewe­ gen, denn wo immer Menschen miteinander leben und kommu­ nizieren, ist Bewegung im Spiel. Die Art und Weise allerdings, wie wir etwas bewegen, liegt an uns Menschen, ob es nun ins Positi­ ve oder Negative geht. Ich den­ ke, wir alle, jeder Einzelne von uns, ob bereits älter oder jünger, ist nun gefordert. Wir müssen uns alle gemeinsam bemühen, dass der Glaube sichtbarer und gegenwärtiger wird. Der Glau­ be soll nicht nur die „Sache“ der älteren Generation sein, sondern auch die Jungen sol­ len sich angesprochen fühlen. Es muss uns klar sein: Wir Men­ schen, die wir jetzt und hier le­ ben, sind diejenigen, die den Glauben an Jesus Christus am Leben erhalten und weitertra­ gen. Jeder Einzelne kann das Sei­ ne dazu beitragen, um die Welt heller und lichter zu gestalten. Nehmen wir unsere Begabun­ gen und Talente in die Hand und machen wir etwas daraus! Bau­ en wir alle gemeinsam mit am Tempel des Herrn! Denn nur, wenn wir alle zusammenhel­ fen und jeder das Seine dazu bei­ trägt, kann das Werk gelingen! Monika Breitwieser, Thalheim

Arbeiterkammer Oberösterreich Volksgartenstraße 40, 4020 Linz Telefon 050/69 06

Veröffentlichungen bedeuten keine Zustimmung der Redaktion. Zuschriften an: Kir­chen­Zeitung, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz; leserbriefe@kirchenzeitung.at


16. Februar 2012

Zu „Den aufrechten Gang gehen“, Nr. 5, S. 3

Bezugnehmend auf die Ausführungen von Dr. Weidenholzer, möchte ich auf die einleitenden Worte von Dr. Mitscherlich in seinem Buch „Grundlagen kollektiven Verhaltens“ hinweisen: „Von allen Staatsformen gewährt die parlamentarische Demokratie ihren Mitgliedern das größte verbriefte Recht auf individuelle Freiheit. In Tat und Wahrheit ist dieser Spielraum nicht groß.“ Mit dem simplifizierenden Slogan „Mehr privat und weniger Staat“ wurde uns die neoliberale Wirtschaftstheorie in der Praxis auf's Auge gedrückt. Was ist dabei herausgekommen? Hemmungslose private Gier! Schrankenloser privater Egoismus. Die Kosten der Finanzkrise werden uminterpretiert in eine Staatsschuldenkrise und der breiten Masse zum Schultern überlassen. Müssen wir am Ende der wirtschaftlichen und politischen Turbulenzen tatsächlich Sorge um unsere Demokratie haben?

Haiku Das „Denk Mal“, Nr. 4, S. 32, lud ein, Gedichte in der japanischen Haiku-Form einzusenden. Einige Beispiele:

Dies Schneegestöber! In klammen Fingern hält er die „Kupfermuckn“. Gleißende Spuren; an der Holztriste wärmt sich die junge Sonne. Heidelore Raab, Tragwein

ere Schöpfungsg recht und e g n mensche leben. gottgerecht er, Erwin Kräutl mazonas, Bischof am A . gibt Anstöße

Amalia Recheis, Buchkirchen

Dialog bei uns – ein Diözesankonzil – freut sich der Bischof? Sr. Pauline Atzelsberger, Haid

„Heiliger Vater“ Zum Leserbrief „Misere“, Nr. 6

Veronika Pernsteiner, Feldkirchen/D.

Dipl.Ing. Hildebrand Harand, Wilhering

Zu „Asylwerber/innen“, Nr. 5, S. 5

Erwin r Kräutlchet,

Schöner Scheekristall bist ein Wunder der Natur ich bestaune dich.

In der KirchenZeitung lese ich, dass der Gemeinderat von Reichersberg sich einstimmig gegen das Asylwerber/innen-Quartier ausgesprochen hat. Unabhängig davon, was daraus abzulesen ist, frage ich mich: Wo bleibt der Pfarrgemeinderat? Wo bleibt die Stimme vom Stift Reichersberg? Gibt es von Christen in Reichersberg ein Votum für Menschen, die aus Kriegs- und Krisengebieten flüchten? Viele „Wirte“ schlagen auch in unserer Zeit heimatsuchenden Menschen die Tür vor der Nase zu! Herberg­ suche ist kein Spiel für die Weihnachtszeit, sondern brisante Realität. Daran sollen die Menschen unserer Zeit die Christen von heute erkennen: dass wir uns für schutzsuchende Menschen am Rande unserer Gesellschaft einsetzen!

Die Tür ge­schlos­sen

T H C E R E G N E H C S N it mit ME Fastenze

Es zu erleben gute Freunde zu haben ist beglückend schön.

Wir sollten sorgsam umgehen mit der Benennung des Papstes mit „der Heilige Vater“. Das ist keiner der im offiziellen Jahrbuch des Vatikans angeführten zehn Titel des Papstes, sondern eine Anrede wie etwa auch „Eure Heiligkeit“. Solche Anreden werden auch für andere Religionsführer verwendet, z.B. für den Dalai Lama. Mit Blick auf das Evangelium heißt es ausdrücklich in Mt 23: „ihr sollt niemand auf Erden euren Vater nennen, denn nur einer ist euer Vater, der im Himmel“. Und vor allem „Heiliger Vater“ ist Gott selbst vorbehalten, wie ihn Jesus in seinem Abschiedsgebet Joh. 17,11 ausdrücklich anspricht. Mit dem Begriff „Heilig“ sollte sich kein lebender Mensch identifizieren und meines Wissens tut der Papst das auch nicht. Es mag in Hinblick auf das 2. Gebot Gottes unrechte Praxis sein, aus einer höflich gemeinten Anrede einen Titel wie „der Heilige Vater“ oder „seine Heiligkeit“ abzuleiten.

Walter Poherzelsky, Steyr

7 hen ro u oc E W 5 um

Mehr privat als Staat?

Leserforum & Werbung 31

Ab 23. Februar in der

KirchenZeitung Diözese Linz

Einsenden an: KirchenZeitung Diözese Linz, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz

ich möchte die Serie MENSCHENGERECHT lesen und erhalte die KirchenZeitung ab 23. Februar 7 Wochen lang um 5 Euro. Danach endet das Abo automatisch.

ich bestelle ein Jahresabo der KirchenZeitung um derzeit 44,– Euro. Als Geschenk wähle ich das Buch „Rot wie Blut die Blumen“ von Erwin Kräutler oder das handbemalte Holzkreuz aus Lateinamerika (15 cm hoch) Mein Abo beginnt mit der nächstfolgenden Ausgabe für mindestens ein Jahr. Name Straße, Hausnummer Postleitzahl

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Meine Daten werden von der KirchenZeitung vertraulich behandelt und nicht an Dritte übermittelt. Ich bin einverstanden, dass mich die Zeitung kontaktiert, um mir Gelegenheit zum regelmäßigen Bezug der KirchenZeitung zu geben. Aktion gültig bis 17. Februar.

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Verlagsgemeinschaft topos plus © Tyrolia Verlag

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unter uns Ohne Maß und Sinn

Dies ist ein Blindtext. Er ist ei und einen realistischen

Denk mal

Humor stärkt Humor kommt aus dem Lateinischen und bedeutet „Saft, Feuchtigkeit“: Richtiger Mix der Körpersäfte garantiert gute Stimmung. ernst Gansinger

Kann nur der Mensch lachen?

Jurgen und Christine Sohns/OKAPIA

Machen Sie mit. Schicken Sie uns bis 24. Februar einen Witz, eine Anekdote oder humorige Begebenheit. Wir verlosen etwas aus dem Schaffen von Karl Valentin. XX Adresse: KirchenZeitung, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz, E-Mail: office@kirchenzeitung.at XX Beim Denk Mal Nr. 5 hat Irmgard Pernegger aus Schlierbach gewonnen. („Lichtmess“ hat den Namen nicht davon, dass an diesem Tag die Wattstärke aller eingeschalteten Glühbirnen gemessen würde. Das „Lichtbratl“ wird zwar im Salzkammergut im Herbst serviert, laut Brauchtumskalender aber ist es ein Lichtmess-Brauch.)

brigitta hasch brigitta.hasch@kirchenzeitung.at

Domspatz

merk-würdig

Ein Paket! Freudig nahm man es in Empfang. Durch das Sparpaket lernen wir: Es ist auf nichts Verlass, nicht einmal auf ein Paket.

„Barrierefreiheit ist kein Geschenk der Politik an Menschen mit Behinderung, sondern ein Menschenrecht!“ Gunter Trübswasser, kämpft mit dem Netzwerk „Barrierefreies OÖ“ gegen geplante Verschlechterungen im Baurecht.

P.b.b. Verlagspostamt 4020 Linz, GZ 02Z031277 W

Kann nur der Mensch lachen? Das ist nicht geklärt. Über den Humor haben sich jedenfalls schon viele gescheite Leute den Kopf zerbrochen, wohl nicht immer mit Humor. Humor ist für den einen, wenn man trotzdem lacht. Für einen anderen eine Flucht vor der Verzweiflung. Und wieder ein anderer Mensch meint, dass man sich im Humor dümmer macht, als man ist, und dadurch stärker wird, als man scheint. Humor, Witz, Ironie, Satire und Spott haben eine lange Tradition. Überliefert ist eine humorige Antwort in einer ernsten Angelegenheit: Xerxes I. drohte den Griechen 480 vor Christus, soviele Bogenschützen zu haben, dass deren Pfeile die Sonne verdunkeln würden. Der Sparta-König Leonidas soll darauf geantwortet haben: „Umso besser – dann kämpfen wir im Schatten.“

„Ich will alles und das sofort!“ – „Das Leben ist ein Wunschkonzert!“ – „Fernseher kaputt? Ein neuer muss her!“ – Sprüche aus der Werbung, wie man sie kennt und ich sie unerträglich finde. Diese locker-leichte Wegwerf- und Kaufrauschgesellschaft, die einem hier vorgegaukelt wird, macht mir Angst. Und dabei können sich viele Leute diesen ständigen Konsumzwang gar nicht leisten. Sie würden aber gerne „dabei sein“, besonders die Jungen. Mit dem neuesten Handy, der aktuellsten Spielkonsole oder teurer Markenbekleidung wächst das Selbstbewusstsein und der Status in der Gruppe, aber oft auch das Minus am Konto. Daran, dass viele Produkte nur deshalb so „günstig“ in unseren Regalen liegen, weil sie in fernen Ländern unter menschenunwürdigen Bedingungen produziert werden, denken nur wenige. Tut mir leid, ich bin anders erzogen worden. Das ist kein sentimentaler „Damals war alles besser“-Blick. Aber was war schlecht daran, kaputte Dinge wieder zu reparieren, Schuhsohlen zu doppeln und Getränke in Mehrwegflaschen zu kaufen? Erleidet man wirklich seelischen Schaden, wenn die Schiausrüstung aus dem Vorjahr stammt? Gibt es nicht wichtigere Dinge als einen Flachbildschirm, der das halbe Wohnzimmer einnimmt?


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