KiZ-ePaper Nr. 09/2013

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Nr. 9 I 28. Februar 2013 I Tel. 0732/76 10-39 44 I www.kirchenzeitung.at Einzelpreis: € 0,95 I 4020 Linz, Kapuzinerstraße 84 I Jg. 68

Bischof Gregorius (Mitte) heißt Leser/innen der KirchenZeitung in der erzbischöflichen Residenz von Nikosia willkommen.

KIZ/mf

Frühling, Fresken, Friedenswunsch 160 Leserinnen und Leser der Kirchen­ Zeitung erlebten in den Semesterferien eine eindrucksvolle Reise nach Zypern – mit viel Natur, Kultur und mit Begegnungen. Fast jeder Ort Zyperns atmet Geschichte. Die Insel im östlichen Mittelmeer war Ziel der Leser/innen-Reise der KirchenZeitung von 16. bis 23. Februar. Von der Antike bis heute finden sich Zeugnisse des Lebens und Glaubens der Menschen in diesem Land der Europäischen Union. Doch es verläuft eine Grenze mitten durch Zypern. Die sogenannte „Grüne Linie“ trennt das Land in den zypriotisch-griechischen und den zyprio-

tisch-türkischen Teil. Auf dem Rücken der Bewohner haben auswärtige Mächte immer wieder ihre Konflikte hier ausgetragen. Das sitzt tief in den Herzen der Zyprioten. Dass Friede selbstverständlich ist, dieses Gefühl kennen sie nicht. In Zypern haben schon Paulus und Barnabas das Evangelium verkündet. Bereits seit dem fünften Jahrhundert ist die Zypriotische Kirche selbstständig. Ihrem Alter verdankt sie ihren hervorragenden Rang in der Orthodoxie. Bei der Leser/innen-Reise gab es zwei Begegnungen mit orthodoxen Bischöfen. Ihr Appell: Europa soll sein kleines Mitgliedsland Zypern nicht vergessen. Seite 27

6 Thema. Franziska Jägerstätter vor dem 100. Ge­burts­tag. 10 Thema. Blickpunkt Pakistan. 12 Interview Papst Benedikts Abschied – und die offenen Fragen.

mit Pater Georg Sporschill

14 Abenteuer Gottesglaube. Mama Ruth.

19 Bewusst leben Zunehmen – eine Alterserscheinung. 28 Film. Der Meister und sein Schüler. 22 Impressum.


2 Meinung Kommentar

28. Februar 2013

Das Lehr-Zeichen des Papstes

Wetten, bis der Papst kommt

Ob die Papstwetten aufgrund fehlender Transparenz und mangelnder Demokratie im Vatikan oder aus allgemeiner Freude am Glücksspiel Beliebtheit erfahren, bleibt unklar. Schön ist jedenfalls, dass Papst Benedikt XVI. in den letzten Tagen seiner Amtszeit die Weltwirtschaft ankurbelt, da können sich Politiker/innen ein Beispiel an ihm nehmen. Aber, wetten, dass die Bereicherung an der Papstwahl mit Respekt vor dem Kirchenoberhaupt nichts mehr zu tun hat?! Bei der Papstwahl 2005 brachten manche Wetten zum Kirchen­ oberhaupt mehr Geld als Spekulationen um Oscar-Preisträger oder die US-Präsidentschaft. Die Wettanbieter waren erfreut, dass Ratzinger Papst wurde. Obgleich er gute Chancen hatte, galt er meist nicht als Top-Favorit und ersparte den Anbietern somit einen großen finanziellen Verlust. Im Spiel um den Papst sind Gläubige, Nichtgläubige und Wettanbieter vereint. Die Kirche gewinnt das Spiel, wenn sie auch nach der Papstwahl noch eine solch große Aufmerksamkeit bekommt. Elisabeth Hiesmayr

Den Aufsteigern gilt die Aufmerksamkeit. Solange ein Mensch oben ist, genießt er Respekt. Manchmal ist es die Aura der Angst, die die Oberen umgibt. „Schau, dass aus dir einmal etwas wird!“ So bringen es die Alten ihrem Nachwuchs bei. Am Donnerstag Abend tritt einer von „ganz oben“ zurück: der Papst persönlich. Dieser Schritt wird in Erinnerung bleiben, mehr als alle Enzykliken und Ansprachen. Kein Lehrschreiben, ein Lehr-Zeichen ist es. Dass der Sinn des Lebens nicht nur oben zu finden ist, unterstreicht der Papst mit diesem Schritt. Die „Karriere“ eines Menschen geht nicht nur in eine Richtung, schon gar nicht nur nach oben. Weil viele so etwas nicht akzeptieren können, halten sie krampfhaft fest an Positionen, verkrallen sich in ihre Macht, solange es geht. Das ist die Schwäche

der Mächtigen. Mit einem Leben abseits der Macht wissen sie nichts anzufangen. Sie vertrauen nicht, dass andere es auch – vielleicht sogar besser – können. Viele verbinden heute Kirche mit „Macht“ – wohl auch, weil sie an so vielem festhält – und sich schwer mit dem Loslassen tut. Dass oben und unten ein wenig näher zusammenrücken, das könnte die Frucht dieses Lehr-Zeichens sein.

Matthäus Fellinger Chefredakteur matthaeus.fellinger@ Kirchenzeitung.at

Kopf Der Woche: Dr. Georg Plank, Medien-Mann der Diözese Graz

Eine gute Botschaft für alle Das Gipfelkreuz auf dem Großglockner, die Heiligen am Linzer Dom, aber auch viele Wegkreuze sind derzeit verhüllt. Zum Laufen brachte diese Idee Georg Plank. Hans Baumgartner

Kl. zeitung/Eder

Die Wettanbieter sind dem Konklave einen Schritt voraus. Sie glauben schon zu wissen, wer die besten Chancen auf die Nachfolge Papst Benedikts XVI. hat. Derzeit stehen die Quoten am besten für den Afrikaner Peter Turkson. Dicht gefolgt vom Italiener Angelo Scola. Schenkt man den Buchmachern Glauben, so sollte man sein Geld bei dieser Papstwahl keinesfalls auf einen deutschsprachigen Kardinal setzen. Die Wahrscheinlichkeit, dass auf den gebürtigen Bayern Joseph Ratzinger ein Österreicher oder Deutscher folge, sei niedrig. Mit dem ­nötigen Kleingeld kann neben der Nachfolge auch um das Geburtsland des künftigen Papstes oder die Anzahl der Wahlgänge gewettet werden.

KirchenZeitung Diözese Linz

Auf der Suche nach Ideen, wie man das „Jahr des Glaubens“ nicht nur innerkirchlich, sondern auch in der breiten Öffentlichkeit bekannt machen kann, entstand in der Diözese Graz das Projekt „verhüllen – enthüllen – entdecken“. „Das, was in vielen Kir-

„Kirchliche Öffentlichkeitsarbeit ist für mich die ständige Herausforderung, wie kann man den Glauben, die Frohe Botschaft, an möglichst alle Menschen herantragen, nicht nur an einen ohnedies schon interessierten Kreis. Denn das ist der Grundauftrag Jesu.“ Dr. Georg Plank

chen in der Fastenzeit geschieht, die Verhüllung von Altären und Kreuzen, wollten wir damit nach außen tragen und möglichst viele Pfarren, Gruppen und Einzelpersonen gewinnen, Wegkreuze, Bildstöcke, Kapellen oder auch Kirchtürme zu verhüllen“, sagt Georg Plank, Pressesprecher der Diözese Graz. Die Idee zündete, bei den diözesanen Öffentlichkeitsarbeitern, den Bischöfen und in über 500 Pfarren österreichweit. Spektakuläre Aktionen, wie die Verhüllung des Gipfelkreuzes auf dem Großglockner durch Bischof Scheuer und Generalvikar Guggenberger, sieht Plank als „Sahnehäubchen“ auf der Torte einer breiten Aktion. „Erst durch das Mittun vieler wird deutlich, dass die Kirche nicht nur medienträchtige Hits produzieren kann, sondern auch im Volksgesang stark ist. Denn letztlich“, so Plank, „lebt die Kirche aus der Kraft der Gemeinschaft der Getauften.“ Das Bild von Kirche als Leib, bei dem es auf alle Glieder ankommt, hat Plank schon als Jugendlicher in seiner Pfarre Feldkirchen erfahren und dabei entdeckt: „Wenn ich mich selbst einbringe, etwas von mir gebe, bekomme ich viel an Freude und Kraft zurück.“ Das sei auch ein probates Mittel gegen manche Kirchenfrustration, meint er. Seit 25 Jahren ist der Theologe in verschiedenen Aufgaben im kirchlichen Dienst tätig – und die Freude ist immer dabei.


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Im Gespräch 3

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Univ.Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Friedrich Schneider (rechts) lehrt an der Johannes Kepler Universität Linz Volkswirtschaftslehre. Links: GenerationenSolidarität drückt sich auch darin aus, dass die Gesellschaft heutige Lasten nicht auf die künftige Generation verschiebt. umstätter/okapia, PRIVAT

Linzer Wirtschaftswissenschafter Friedrich Schneider drängt auf rasche Pensions-Reformen

„Wir haben die Goldmedaille der Frühpensionen“ In Österreich geht man durchschnittlich mit 58,2 Jahren in Pension und kann damit rechnen, 80 Jahre oder älter zu werden. Das frühe Pensionsantrittsalter und die steigende Lebenserwartung werden zu einer großen Belastung, warnt Universitätsprofessor Friedrich Schneider, ein Volkswirt. ernst gansinger

Elf Milliarden Euro aus dem Budget. „Das Pensionsantrittsalter ist 65 Jahre, es gehen aber viele auch zehn Jahre früher. Das bedeutet, dass viele Jahre Beitragszahlungen fehlen und genauso viele Jahre länger Pen­sionsZahlungen geleistet werden müssen.“ Elf Milliarden Euro werden aus dem Bundesbudget den Pensionskassen zugeschossen. „Im Grunde ist das System schon pleite.“ Müsste aus dem Budget nichts zugeschossen werden, gäbe es in Österreich kein Defizit. Es müsse daher etwas getan werden, wenn nur 30 Prozent der Österreicher/innen zwischen 54 und 63 Jahren noch erwerbstätig sind. Auf Sicht gesehen, meint Schneider, müsse man das Antrittsalter wahrscheinlich auf 67 Jahre erhöhen. Auch Arbeitgeber sind in die Pflicht zu nehmen. Wer gesund ist, sollte das normale gesetzliche Antrittsalter erreichen. Dazu sind auch die Arbeitgeber in die Pflicht zu nehmen, betont Schneider. Sie dürften 55-Jährige nicht kündigen, weil 25-Jährige vielleicht nur die Hälfte kosten. Es gebe zwei Möglichkei-

ten, dazu förderliche Rahmenbedingungen zu schaffen: eine andere Lohnkurve, die die Gehälter ab 45 Jahren nur mehr sehr gering ansteigen lässt, sowie die Lohnnebenkosten (das sind vor allem Sozialversicherungsbeiträge) ab dem 55. Lebensjahr zu senken. Wie es derzeit läuft, verschieben Arbeitgeber und Arbeitnehmer ihre Lasten auf die Allgemeinheit in die Zukunft. Auch ein Pensionskonto bei den Firmen (wie etwa in der Schweiz) wäre ein Weg, für die Altersvorsorge vorzusorgen. Verantwortungslos den Kindern gegen­ über. Frühpensionierungen ohne gesundheit­ liche Gründe nennt Schneider eine „gigantische Verschwendung von wirtschaftlichem Kapital“. So werden viele hinausgeschmissen, die noch sehr viel leisten können. „In vielen Berufen ist die Erfahrung ein ganz entschei-

Stichwort: Pensionen Pensionen. 2.250.000 Menschen bekamen im Jahr 2011 Leistungen aus einer der gesetzlichen Pensionsversicherungen, 880.000 Frauen und 1.360.000 Männer. Alterspensionen, Frühpensionen. 1,5 Millionen bezogen eine A ­ lterspension, 211.000 eine Invaliditätspension, nur etwas mehr als 3000 eine Schwerarbeiterpension, fast 15.000 eine vorzeitige Alterspension bei langer Versicherungsdauer.

dender Faktor, und es ist verrückt, die Menschen so früh in Pension zu entlassen und so dieses Kapitel zu verlieren. Auch für die Betroffenen ist es nicht lustig, mit 55 zum alten Eisen zu gehören.“ Ein gesellschaftlicher Grundkonsens sei wichtig, um zu einer Änderung zu kommen, und die sei rasch notwendig. Das nicht anzutasten „ist eine verantwortungslose Haltung der Gesellschaft und unseren Kindern gegenüber“, sagt Schneider. Das Wichtigste ist die Information. Es laufe viel falsch, fährt Schneider fort. Rund um die Pension – wie viele Beiträge der einzelne Mensch bisher geleistet hat, welche Ansprüche ihm daraus erwachsen – liege vieles in e­ inem Nebel. Doch Information sei die Grundvoraussetzung, dass sich etwas ändern kann. In ein Pensionsrecht müsste auch hinein, dass jene, die gesund in Frühpension gehen, einen Teil ihrer Zeit gesellschaftlich zur Verfügung stellen müssen. Sie sollten in ihrem Bereich ehren­amtlich etwas beitragen. Ein Buchhalter etwa könnte die Buchhaltung im Altenheim machen. „Das fände ich mehr als fair, und ich glaube, das würden viele gerne machen.“ Sicherheit geben. Der Staat müsse ehrlich reden und Sicherheit geben: Du kriegst deine Pension, aber in der Höhe und bei dieser Lebenserwartung so lange, das ist nicht möglich. Da liegst du der Generation der Enkerl ganz gewaltig auf der Tasche.“ Wenn wir nicht handeln, spalten wir die Gesellschaft, warnt Schneider.


4 Oberösterreich 24 erwachsene Taufwerber/innen Zum ersten Mal in unserer Diözese wurde am 23. Februar 2013 im Linzer Mariendom mit Diözesanbischof Dr. Ludwig Schwarz in der Diözese Linz die Zulassung zur Taufe für erwachsene Taufwerber/innen gefeiert. Mit dieser Feier erreichten 24 erwachsene Frauen und Männer ein wichtiges Etappenziel auf ihrem Weg zur Taufe bzw. zum Christ/in-Werden. Die Sakramente werden den Kandidat/innen zu Ostern gespendet. Die meisten Taufwerberinnen und -werber kommen aus dem Iran. Die übrigen stammen aus Afghanistan, Ungarn, Ostdeutschland und Österreich. Vorbereitet werden sie in den Pfarren Wolfsegg, Naarn, LinzSt. Konrad, Linz-St. Markus und in zwei diözesanen Gruppen.

Erwachsene Taufkandidat/innen mit Bischof Ludwig Schwarz. Wurm

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KirchenZeitung Diözese Linz

Beratungsangebot für Eltern

ElternTelefon als erste Hilfe Unter der Nummer 142 ist das ElternTelefon der katholischen und evangelischen Kirche rund um die Uhr erreichbar.

TelefonSeelsorge, welches seit Oktober 2012 existiert und zunehmend in Anspruch genommen wird.

Elisabeth Hiesmayr

Schwierige Phasen. Derzeit wählen vorwiegend Frauen die kostenlose Beratungshotline. Aber auch Männern wird geholfen. Überforderung mit den Kindern, vor allem in der Pubertät und bei Trennung/Scheidung sind häufige Gründe für Anrufe.

Gibt es in der Familie Probleme, so können Eltern die vertrauliche, kostenlose Telefonberatung in Anspruch nehmen. Es handelt sich dabei um ein Zusatzangebot der

Gegenseitige Beeinflussung. Zunehmende Stress im Alltag der Eltern und Überforderung lösen bei den Kindern Stress aus. Dies führt wiederum zu gestressten Eltern. Die ­ehrenamtlichen Mitarbeiter/innen des ElternTelefons nehmen sich um die Probleme an. Sie hören in erster Linie zu und helfen den Eltern, Probleme zu strukturieren. Mitarbeiter des ElternTelefons berichten, dass sie häufig den Satz „Das hat gut getan, mir mal alles von der Seele zu reden!“ hören. Die Vorteile des ElternTelefons liegen darin, dass in der Akutsituation sofort eine neutrale Person den Betroffenen zuhört. Es werden gemeinsam Lösungsansätze erarbeitet. Im Gegensatz zu anderen Einrichtungen bleiben Betroffene anonym. XX Das ElternTelefon hilft aus der Krise. Am Bild von links nach rechts: Dr.i.R. Felix Fischer (Facharzt für Psychiatrie und psychotherapeutische Medizin), Mag. Barbara LanzersdorferHolzner (Projektleiterin ElternTelefon), Prim. Dr. Michael J. Merl (Leiter der Abteilung für Kinder- und Jugendpsychiatrie der Landes-Frauen- und Kinderklinik Linz) und Mag. Silvia Breitwieser (Leiterin der Telefonseelsorge OÖ). diözese linz

Auf den Spuren von Bischof Franz Josef Rudigier Im Jahr des Glaubens lädt Diözesanbischof Dr. Ludwig Schwarz zu einer Diözesanwallfahrt auf den Spuren des fünften Linzer Bischofs Franz Joseph Rudigier ein.

XX 29. April bis 2. Mai 2013, ab 250 Euro (HP), Anmeldung und Auskunft: Thomas Hintersteiner, Herrenstraße 19, 4021 Linz, E-Mail: thomas. hintersteiner@dioezese-linz.at

Bischof Schwarz wird die Wallfahrt persönlich leiten. Sie führt nach Vorarlberg in Rudigiers Geburtsort Partenen, dem höchsten Dorf im Montafon unterhalb des Silvretta-Gebietes. Ebenso werden Rudigiers Wirkungsstätten Innichen und Brixen in Südtirol aufgesucht. So wird man in Brixen den Dom sehen, ebenso den alten Bischofssitz Säben erkunden.

Rudigier-Geburtshaus in Partenen.

Telefonstunden. Ein spezielles Angebot in der Fastenzeit sind die Telefonstunden: Am 27. Februar 2013 beantworten Prim.i.R. Dr. Fischer und Prim. Dr. Merl von 18 bis 20 Uhr am ElternTelefon Fragen zu „Erziehung, ­Familie und Sucht“.

Weben in der Haft Die Gefangenenseelsorger/innen sind für Menschen, die eine Haftstrafe abbüßen, oft eine der wenigen Bezugspersonen. Markus Vormayr bastelt zum Beispiel in Asten freitags mit dort inhaftierten Frauen mit unterschiedlichen Materialien. Nun haben diese den Wunsch geäußert zu weben. Deswegen sucht Markus Vormayr einen etwa ­einen Quadratmeter großen oder auch größeren Webrahmen; wenn möglich soll er nichts kosten. Die KirchenZeitung konnte die GefangenenSeelsorge schon mehrmals durch Aufrufe an unsere Leser/innen unterstützen. So geben wir auch dieses Mal die Bitte weiter. XX Wenn Sie einen Webrahmen abgeben können, setzen Sie sich bitte mit Markus Vormayr in Verbindung: 0699/11 44 98 78.


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Oberösterreich 5

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Wasserversorgung Mit einem Fahrrad-Container schickte Othmar Weber einen Ki­ lometer Rohre mit. (Die Fahrrä­ der werden in Burkina Faso repa­ riert und verkauft; sie erhöhen die Mobilität, der Erlös wird für Bil­ dungs- und medizinische Grund­ versorgung verwendet.) Dank der Rohre konnte beim Dorfbrunnen angeschlossen und Wasser zur etwa einen Kilometer entfernt ge­ legenen Grundschule geleitet wer­ den (Foto). Nun ist diese Schule attraktiv, auch für die Lehrer, die dort wohnen (werden).

Die Vereinigung für Entwicklungszusammenarbeit, Linz, engagiert sich in Burkina Faso

Wasser und Bildung Der Solidaritätspreisträger des Jahres 2012, der Altenberger Othmar Weber, war die ersten zwei Jänner-Wochen wieder in Burkina Faso bei den Projektpartnern im Dorf Fakena. Die Projekte entwickeln sich gut – die beiden Grundschulen und die neue Sekundarschule.

Bildungsmöglichkeiten in der Nähe sind wich­ tig für Zukunftschancen der Jugend. Der Staat kommt für den Betrieb der Schulen auf. Die Vereinigung für Entwicklungszusammenar­ beit kümmert sich um die Wasserversorgung und die Elektrifizierung sowie um Schulmate­ rialien und die Lehrerunterkünfte.

XX Bestellungen: KirchenZeitung, Kapuziner­ straße 84, 4020 Linz, E-Mail: office@irchenzei­ tung.at. Der Sozialratgeber ist auch im Internet abrufbar, unter anderem auf www.kirchenzeitung.at

Solidaritätspreis 2013. Die Einreichpha­ se zum Solidaritätspreis der KirchenZeitung

Lüge und Verdrehung Zum Datum 5. März 1938 ist in der Pfarrchronik der oö. Pfarre Vorchdorf vermerkt: „Seit der Aussprache Schuschniggs mit Hitler ... herrscht allgemein Falschheit, Lüge und Verdrehung der politischen Lage.“ Ende Februar/Anfang März Heinrich Gleißner, Landeshaupt­ mann in Oberösterreich 1934– 1938 (und 1945–1971), erinnerte sich 1972, gefragt, ob der An­ schluss an Hitler-Deutschland verhindert hätte werden kön­ nen: „Zwischen Februar und März 1938 war die Zeit zu kurz und die Niedergeschlagenheit zu groß, um eine einheitliche Ab­ wehr zu erreichen. Der Versuch, durch eine Volkswahl eine posi­ tive Willenskundgebung der Ös­ terreicher zur Unabhängigkeit zu erreichen, schlug fehl.“ (F. X. Rohrhofer, Heinrich Gleißner, Lehrjahre eines Landesvaters)

stenogramm Sozialratgeber 2013. Unter Federfüh­ rung der Sozialplattform wurde der neue So­ zialratgeber 2013 – eine Gemeinschafts­ produktion von Land OÖ, Sozialplattform, Arbeiterkammer und KirchenZeitung – erar­ beitet. Er ist ab sofort bei allen Projektpart­ nern, auch bei der KirchenZeitung, erhältlich. Der Sozialratgeber beschreibt auf 172 Seiten Beratungs- und Betreuungsangebote sowie so­ ziale Richtsätze und hat einen etwa 60 Sei­ ten umfassenden Adressteil. Schon voriges Jahr wurde die Broschüre „Wer hilft wie?“, die die KirchenZeitung mit Arbeiterkammer und Land OÖ herausgegeben hat, mit dem „Sozi­ alratgeber“ zusammengelegt. Bischof Dr. Lud­ wig Schwarz zeigt sich über die Zusammenar­ beit in seinem Vorwort erfreut.

1938 Bedenkzeit

ist seit Mitte Februar abgeschlossen. Es gab heuer eine kleine Steigerung der Zahl der vor­ geschlagenen Projekte und Personen: Insge­ samt erreichten uns 130 Vorschläge, voriges Jahr waren es 126. Nun ist die Jury am Zug. Die Preisträger/innen werden um Ostern be­ nachrichtigt. Zu diesem Datum werden auch alle anderen, für die ein Vorschlag abgege­ ben worden ist, verständigt und zum Fest der Verleihung am 15. Mai eingeladen. Die Ein­ reicher/innen der Preisträger/innen erhalten ebenso eine Verständigung. Heim für unbegleitete Flüchtlinge in Lauffen. In Lauffen, Gemeinde Bad Ischl, soll ein sozialpädagogisches Jugendwohnheim des Don Bosco Flüchtlingswerks Austria entste­ hen – im ehemaligen Marienheim der Kreuz­ schwestern. Die Informationsveranstaltung am 23. Februar verlief emotional. Das Don Bosco Flüchtlingswerk ist dennoch zuversicht­ lich, dass Lösungen gefunden werden. Geflohene Jugendliche im Alter zwischen 14 und 18 Jahren sollen vorübergehend ein ­familienähnliches Zuhause erhalten.

26. Februar 1938 Hitler greift die Zeitung „News Chronicle“ an, weil diese be­ hauptete, dass trotz des Berch­ tesgadener Abkommens 40.000 Mann der österreichischen Le­ gionäre in Deutschland an der österreichischen Grenze zusam­ mengezogen würden und dass der Vormarsch nach Österreich drei Stoßrichtungen habe. Hitler erklärte, „dass viele der Behaup­ tungen von Anfang bis zum Ende erlogen sind ...“ (Aus: Anschluss 1938, Das Ende Österreichs)

3. März 1938 Bundeskanzler Schuschnigg empfängt eine 20 Mann star­ ke Delegation der illegalen Ge­ werkschafter unter Führung von Friedrich Hillegeist. Obwohl Schuschnigg die Delegation zwei Wochen lang hatte warten las­ sen, versichern sie ihm, dass sie gegen den Nationalsozialismus kämpfen werden. (Aus: Anschluss 1938)


6 Thema

28. Februar 2013

KirchenZeitung Diözese Linz

Am 4. März 2013 begeht Franziska Jägerstätter ihren 100. Geburtstag

Franziska Jägerstätter (sitzend) feierte vor einem Jahr an ihrem 99. Geburtstag in der Pfarrkirche St. Radegund noch den Sonntagsgottesdienst mit. Pfarre und Freunde gratulierten mit 99 roten Rosen. Pfarre

Wie geht es Franziska Jägerstätter? St. Radegund. Seit etwa einem Jahr ist Franziska Jägerstätter bettlägrig und wird in ihrer Wohnung im Haus ihrer Tochter betreut. Frau Jägerstätter wurde in den letzten Monaten zusehends schwächer und müder. Sie kennt vertraute Menschen, freut sich auch über deren Besuch, aber ihre physische und psychische Verfassung ist von Tag zur Tag sehr unterschiedlich. Sie schläft sehr viel.

termine Gottesdienste zum Geburtstag St. Radegund. Die Familie Jägerstätter und die Diözese Linz feiern den Geburtstag von Franziska Jägerstätter in einem Festgottesdienst am Montag, 4. März um 16 Uhr in der Pfarrkirche St. Radegund mit Diözesanbischof Dr. Ludwig Schwarz und Bischof emeritus Maximilian Aichern. Linz – Mariendom. Am Sonntag, den 3. März wird um 10 Uhr in einem Gottesdienst im Linzer Mariendom des Geburtstags von Franziska Jägerstätter gedacht. Anschließend ist eine Andacht bei der Jägerstätter-Stele.

Franziska Jägerstätter – ein Geschenk für viele „Eigentlich müsste man auch sie seligsprechen“, war rund um die Seligsprechung Franz Jägerstätters immer wieder zu hören. Mit „sie“ war seine Frau Franziska gemeint. Sie hat ihren Mann auf den Geschmack des Glaubens gebracht, sie hat unzählige Menschen mit ihrem fröhlichen Wesen angesteckt und für den Glauben begeistert – ein Dank zu ihrem 100. Geburtstag. Josef Wallner

Josef Steinkellner, Pfarrer in Tarsdorf und St. Radegund, sagt es ohne Umschweife: „Ich habe das Beten von Franziska gelernt.“ Ein starkes Bekenntnis aus dem Mund eines Mannes, der von Berufs wegen betet und selbst viele Menschen zum Beten anleitet – von den Kindergartenkindern angefangen bis zu den alten Menschen seiner Pfarren. Genauso hat das auch Annemarie Schnaitl gemeinsam mit ihrem Mann Hubert aus Tarsdorf erlebt: „Als wir jung verheiratet waren, haben wir den Cursillo gemacht und waren mit Franziska in derselben Gebetsgruppe. Ich habe von ihr beten gelernt.“ Für Annemarie Schnaitl zeichnet Franziska Jägerstätter eine tiefe, sehr erstrebenswerte Frömmigkeit aus, die aber nichts mit Weltverachtung zu tun hat. „Sie war immer schön gekleidet und hat sich etwas gegönnt.“ Dem Ehepaar Schnaitl sind aber auch die Jägerstätters als Ehepaar wichtig. „Sie zeigen, was es heißt, zueinander zu stehen, wenn das Leben schwer wird.“ Sieben Jahre verheiratet, siebzig Witwe. Sieben Jahre waren Franz und Franziska Jägerstätter verheiratet, seit siebzig Jahren ist Franziska Witwe. Und doch blieb sie ihrem Mann verbunden – all die Jahrzehnte über seinen Tod hinaus. Es war von Anfang an eine besondere Beziehung. Die Bewohner von St. Radegund bezeichneten ihre Ehe als die glücklichste im ganzen Dorf, schreibt Franziska einmal an den Pfarrer, der ihrem

Mann im Gefängnis in Berlin beigestanden ist. Franz und Franziska blieben Verliebte, davon geben die Briefe der beiden eindrucksvoll Zeugnis, macht die Jägerstätter-Biografin Erna Putz aufmerksam: Menschliche Liebe und religiöse Erfahrung waren bei ihnen nicht zu trennen. Das hilft schließlich Franz aus der schwersten Krise seines Lebens. Nach der Verweigerung am 2. März 1943 fällt er – wie von anderen prominenten NS-Häftlingen auch bekannt – in eine Art Depression, er verliert allen Halt, sogar sein Glaube gerät in Gefahr. Am siebten Hochzeitstag, dem 9. April 1943, schreibt er dann aber an Franziska in etwa so: Wenn ich dieses Glück, diese Liebe und Gnaden betrachte, die wir gemeinsam erlebt haben, dann muss es auch Gott geben. Treffend hat Erna Putz kürzlich einen Vortrag mit dem Titel überschrieben: „Heilig wird man nicht allein.“ Franziska als Edelstein. Mit der Enthauptung am 9. August 1943 war die Beziehung von Franziska Jägerstätter zu ihrem Mann nicht zu Ende. Sie dauert fort bis heute. „Franzl, jetzt musst' mir helfen“, hat sie oft zu ihm gesagt. Und er hat geholfen: bei der Arbeit am Bauernhof, die sie als Frau alleine oft an die Grenzen ihrer Kraft führte, bis ins hohe Alter. Vertraute wie Pfarrer Steinkellner und Erna Putz wissen viele Ereignisse zu erzählen, wo sich Frau Jägerstätter in ganz praktischen Dingen von ihm getragen und unterstützt gefühlt hat. Für Pfarrer Steinkellner hat diese den Tod überdauernde Verbindung von Franziska Jägerstätter zu ihrem Mann einen Aspekt, der über das Persönliche hinausgeht: „Durch Franziska spürt man die Nähe von Franz, weil sie ein Herz und eine Seele waren und sind.“ Nicht nur die Botschaft seiner Briefe und seine Aufzeichnungen halten den seligen Franz Jägerstätter lebendig, es ist ganz besonders die Liebe seiner Frau. „Franziska ist ein Edelstein für St. Radegund, für die Pfarre und weit darüber hinaus.“


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Thema 7

28. Februar 2013

Stück von Felix Mitterer beim Theatersommer Haag

Mit der KiZ zu „Jägerstätter“ Angebot. Der Theatersommer Haag steht heuer im Zeichen von Franziska und Franz Jägerstätter (siehe Kasten). Ein willkommener Anlass, die Leser/innen der KirchenZeitung am 5. Juli zu einer Gesprächsrunde in den Haager Pfarrsaal sowie zum gemeinsamen Besuch der anschließenden Aufführung einzuladen. Felix Mitterer, Autor des Stückes „Jägerstätter“, Gerti Drassl, Darstellerin der „Franziska“ sowie Gregor Bloéb, Intendant und Darsteller des „Franz“, haben für das ­Podium zugesagt. Sie werden über ihren höchst persönlichen Zugang zum Stück und zu den Rollen sprechen und darüber, was Themen wie Liebe und Tod, Zweifel und Mut heute noch bedeuten. Gesprächsteilnehmer/innen und Treffpunkt: Felix Mitterer, Gerti Drassl und Gregor Bloéb; Freitag, 5. Juli, im Pfarrsaal des Pfarrhofes Haag (neben der Bühne); Treffpunkt: bei der Tür der Sakristei um 18 Uhr, Beginn der Veranstaltung um 18.15 Uhr, Beginn der Aufführung um 20.30 Uhr.

Franziska Jägerstätter: Die Aufnahme zeigt sie im Dezember 2010, als sie in der Ennser Franziskanerpfarre St. Marien an einem Symposium teilgenommen hat. kiz/jw

XX Die KirchenZeitung hat ein Kontingent von 50 Karten in der Kategorie 2 zum ermäßigten Preis von € 45,– reserviert. Um verbindliche Anmeldung zum Gespräch bzw. zur Aufführung des Stückes „Jägerstätter“ am Freitag, 5. Juli, wird gebeten. Anmeldeschluss ist der 30. März. Die Karten werden mit Erlag­ schein zeitgerecht per Post zugestellt. Anmeldung: Kirchen­ Zeitung, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz, Fax: 0732/76 10-39 39, E-Mail: office@kirchenzeitung.at, Kennwort „Jägerstätter“.

„Jägerstätter“ beim Theatersommer Haag Von 3. Juli bis 9. August präsentiert der Theatersommer Haag das Stück „Jägerstätter“ von Felix Mitterer. Franz Jägerstätter träumte im Jänner 1938 von einem Zug mit vielen Menschen. „Dieser Zug fährt in die Hölle“, sagte eine Stimme. Dem jungen Bauern aus Oberösterreich war der Traum eine Warnung vor dem Nationalsozialismus. Bei der Volksabstimmung über den Anschluss Österreichs an das nationalsozialistische Deutschland gab er die einzige Nein-Stimme in seinem Ort ab. Er wurde wegen Wehrdienstverweigerung

verhaftet und in Berlin hingerichtet. Noch Jahrzehnte nach dem Krieg galt er als Verräter. 2007 wurde er seliggesprochen. Eine Liebesgeschichte. Von seinen Ängsten und seinem Mut handelt das Stück, das Felix Mitterer für den Theatersommer geschrieben hat. Regie führt Stephanie Mohr, die 2012 mit dem Nestroypreis ausgezeichnet wurde. Gregor Bloéb – heuer zum letzten Mal als Intendant verantwortlich – spielt die Hauptrolle. „Er ist der richtige, weil er so lebensfroh und

tatkräftig ist wie Jägerstätter“, meint Felix Mitterer. Der Autor stützte sich bei seinen Recherchen auf die Publikationen der Historikerin Erna Putz. Im Mittelpunkt des Stückes steht die Liebe zwischen Franz und Franziska, die Gerti Drassl auf der Bühne verkörpern wird. In der Rolle des Gauleiters ist Michael Schönborn, Bruder des Wiener Erzbischofs, zu sehen. Ein umfangreiches Programm begleitet die Aufführungen. C. Grüll XX Info: www.theatersommer.at, Tel. 07434/446 00.


8 Aus Oberösterreichs Pfarren

28. Februar 2013

KirchenZeitung Diözese Linz

n Der Papst aus dem Almtal. Die Familie Hinterholzer aus Schwertberg hat ihre Semesterferien in der HolzfällerHütte in Grünau im Almtal verbracht. Nach vier Kilometern Fußmarsch im Tiefschnee kamen sie bei der eiskalten Hütte an. „Wir heizten ein und beschlossen, bis die Hütte warm sein würde, uns noch draußen in Bewegung zu halten: Schneemannbauen“, erzählt Thomas Hinterholzer. Erste Kugeln wurden gerollt, und Sohn Jakob platzierte sie just in der Nähe des Kamins, der ständig Rauch um die Nasen blies. Tochter Magdalena hatte dann den zündenden Funken: Wir haben weißen Rauch! Wir haben einen Papst! Also haben die vier einen Papst gebaut: „Papst Roland II.“ (benannt nach dem Eigentümer der Hütte: Roland Schimböck).

Eröffnung des interreligiösen Andachtsraums des AKH Linz

Ausnahmezustand Krankenhaus Krankheiten oder Verletzungen lassen einen schnell den Boden unter den Füßen verlieren. Um während eines Krankenhaus­ aufenthaltes im Gebet wieder Halt zu finden, wurde im AKH Linz ein interreligiö­ ser Andachtsraum errichtet, der 24 Stunden am Tag für Patienten, Angehörige und für das Krankenhauspersonal geöffnet ist. elisabeth Hiesmayr

Beim Betreten der Andachtsstätte müssen die Schuhe ausgezogen werden, um eine körperliche Reinheit für das Gebet aufzuweisen. Im Andachtsraum befinden sich Gebetsteppiche und eine im Boden eingelassene Metallplatte mit eingravierten Himmelsrichtungen, die das Ausrichten nach Mekka oder Jerusalem erleichtert. Ansonsten ist der Andachtsraum leer. „Er wird durch die Menschen gefüllt“, sagt Mag. Gerhard Lehrner, katholischer Krankenhausseelsorger im AKH Linz. Religiöse

In den Kästchen sind Gegenstände zum Beten. KIz/eh

­ egenstände für das Gebet, wie ein BuddhaG bild oder ein jüdisches Gebetsbuch, befinden sich im Nebenraum der Andachtsstätte, in mit Symbolen gekennzeichneten Kästchen. Wunsch besteht schon lang. „Seit Jahren gibt es im AKH Bedarf für Gebetsräume diverser Glaubensrichtungen“, so Lehrner. Daraus erwuchs die Idee eines interreligiösen Andachtsraumes. Bei der Umsetzung ergaben sich Herausforderungen der Interreligiosität. Beispielsweise musste der Architekt seinen eher an christlichen Gebetsräumen orientierten Plan ändern und ihn durch einen möglichst neutralen Plan ersetzen. Der Ort wurde vor allem für Juden, Buddhisten und Muslime errichtet, aber auch Christen sind willkommen. Ihnen steht zudem, wie bisher, die Kapelle im Bau A zur Verfügung. Der neu eröffnete Andachtsort befindet sich im selben Haus. Religiöse Diversität. Beim Zusammentreffen verschiedener Religionen besteht Konfliktpotenzial. Angefangen bei der Lautstärke der Gebete bis zum Nagel in der Wand gibt es unterschiedliche Meinungen. So auch beim ersten Gebet im Andachtsraum: Ein in der Wand eingelassener Haken eignete sich zunächst für muslimische Gläubige als Halterung des Gebetszeitenkalenders. Dafür musste eine Alternative gefunden werden, denn der Platz ist für ein Buddhabild vorgesehen. Egal ob Buddhisten, Muslime, Juden oder Christen, die Vertreter der Glaubensrichtungen sind sich einig:

Wenn jeder den anderen mit Respekt behandelt, ist Interreligiosität eine Bereicherung und ein Zeichen des Friedens. „Der Andachtsraum ist ein enormer Fortschritt in Hinblick auf Religionskonflikte“, so Georg Wozasek, Präsident der israelitischen Kultusgemeinde Linz.

Buddhisten und Muslime beten ohne Schuhe. Im Gebetssaal werden auch Gläubige anderer Religionen gebeten, ihre Schuhe auszuziehen. KIz/eh

Murat Bas¸er, Vorsitzender der islamischen Religionsgemeinde Linz, merkt an: „Das gemeinsame Beten leistet einen wichtigen Beitrag zur Heilung im Krankenhaus.“ Dass ein interreligöser Dialog und ein Miteinander der verschiedenen Religionen funktioniert, zeigte sich bei der Eröffnung des Andachtsraumes am 14. Februar 2013. Hier trafen verschiedene Religionen, Kulturen und Sprachen friedlich aufeinander. Es gab bei einem interkonfessionellen Buffet Gelegenheit zum interreligiösen Austausch.


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Aus Oberösterreichs Pfarren 9

28. Februar 2013

Was ein Praktikant der Kirchenbeitragsstelle erlebt:

„Man lernt hier, Gespräche auf Augenhöhe zu führen“ Wolfgang Jakubec (27) studiert am Seminar für kirchliche Berufe und ist derzeit Praktikant der Kirchenbeitragsstelle in Steyr. Mit der KirchenZeitung sprach er über säumige Beitragszahler, aufgeregte Gespräche und Kriterien des Erfolgs. Was ist Ihre persönliche Geschichte in der katholischen Kirche?

Wolfgang Jakubec: Ich bin von klein auf in der katholischen Kirche verwurzelt. Schon mit drei Jahren habe ich für die Sternsingeraktion zu singen begonnen, dann habe ich ministriert und bin damit schon quasi die kirchliche Karriereleiter hochgestiegen. Später wollte ich Pastoralassistent werden, weil ich meinen Glauben an andere weitergeben will. Der Glaube ist mir im Alltag eine Stütze. Glauben kann man nicht alleine, da braucht es Gemeinschaft. Das Praktikum bei der Kirchenbeitragsstelle zu machen – was war Ihre Motivation dazu?

Mit dem Thema „Kirchenbeitrag“ ist man auch als Pastoralassistent ständig konfrontiert. Mit welchen konkreten Anliegen kommen die Leute her?

Sie beschweren sich, weil sie zu viel Kirchenbeitrag zahlen müssen und sich diesen nicht leisten können. Sie müssen auch sparen. Es kommen manchmal Menschen, die sagen, dass den Ausländern so viel geschenkt wird und sie selbst so viel zahlen müssen. Nachvollziehbar, dass Leute des Geldes wegen aus der Kirche austreten?

Meiner Meinung nach gehört es dazu, wenn man bei einer Gemeinschaft wie der Kirche dabei ist, dass man seinen Beitrag leistet. Ich vergleiche das mit einem Sportverein, bei dem muss auch Mitgliedsbeitrag gezahlt werden und es regt sich keiner auf. Es ist nur ein kleiner Bruchteil des eigenen Einkommens, der gezahlt werden muss. Ist die Arbeit bei der Kirchenbeitragsstelle eine seelsorgliche Tätigkeit?

Ja, weil du hast hier als letzte Anlaufstelle Kontakt mit den Leuten, wenn sie sich aufregen, und du kannst vielleicht noch mit ­ihnen reden. Meiner Meinung nach bist du hier drinnen zum Teil Psychologe. Was macht dann in diesem Umfeld den Psychologen aus?

Wolfgang Jakubec (27) zählt zu den ersten Praktikanten bei den Kirchenbeitragsstellen der Diözese Linz. KIZ/PS

Indem man versucht, sehr gut zuzuhören, weil es darauf ankommt, wie es etwas gesagt wird, auf den Wortlaut. Was lernt man bei den Gesprächen auf der Kirchenbeitragsstelle?

Vielleicht, dass man in so Situationen ein Gespür kriegt, wie man ein aufgeregtes Gespräch wieder ruhig kriegt und dem Gegenüber auf Augenhöhe begegnet. Das ist für die Pastoral insgesamt von großer Bedeutung. Wie hart sind die Methoden, wenn einer nicht zahlt?

Es kann im Extremfall zur Pfändung kommen, aber in Österreich dauert das sehr lange und es wird versucht, diesen Schritt zu verhindern. Ich finde, es wird sehr human mit Zahlungsunwilligen umgegangen. Wie ist es bei dieser Arbeit in der Kirchenbeitragsstelle mit Erfolgserlebnissen?

Die gibt es immer wieder. Wenn die Leute mit einem Lächeln rausgehen, ist es schon ein E ­ rfolg.

pfarrimpulse Für verfolgte Christen. Die Pfarre Vöcklabruck engagiert sich besonders für verfolgte Christen. Als Zeichen wird in Vöcklabruck in jeder Sonntagsmesse eine eigene Fürbitte für sie gebetet. Zudem wird am Altar eine Kerze mit dem Aufkleber von Christian Solidarity International (CSI) brennen. Jeden letzten Mittwoch im Monat findet in Vöcklabruck im Mutterhaus der Franziskanerinnen, Salzburger Straße18, in der Kapelle im 2. Stock, von 19.15 bis 19.45 Uhr ein Gebetstreffen für die verfolgten Christen statt. Glaubensabende. Das Katholische Bildungswerk und die Stadtpfarre Vöcklabruck laden anlässlich des „Jahres des Glaubens“ zu einer Vortragsreihe in den Festsaal der Landesmusikschule Vöcklabruck. Am Freitag, 1. März spricht Prof. DDDr. Peter Egger über „Wer ist Gottvater?“ (Beginn 19.30 Uhr), am Donnerstag, 7. März referiert Bischof Dr. Ludwig Schwarz über „Jesus Christus – wer ist das für mich?“ (Beginn: 19 Uhr) und am Freitag, 19. April erörtert Prof. Dr. Karl Wallner das Thema „Wer ist der Hl. Geist – in meinem Leben?“ (Beginn: 19 Uhr). Stift Kremsmünster. Am Freitag, 1. März 2013 findet im Stift Kremsmünster ab 20 Uhr im Wintersaal ein Vortrag von Priorin Sr. Hanna Jurman OSB im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Mehrwert Glaube“ statt. Das Thema des Vortrags „Mit Fasten den Glauben erneuern“. Es geht dabei darum, wie verschiedene Weisen des Fastens uns offen und sensibel für Gott und für die Menschen machen können.

Sie sind auch in der pfarrlichen Jugendarbeit tätig. Die jüngeren Leute gehen generell wenig in die Kirche. Wo könnte es hier Chancen geben?

Es kommt auf die Erfolgskriterien an. Der Sonntagsmessbesuch ist gering, aber viele Events in der katholischen Kirche werden von den Jugendlichen gut besucht. Man muss von Punkt zu Punkt arbeiten. Das macht das Geschäft interessanter. Interview: Paul Stütz

Sr. Hanna Jurmann.

Privat


10 Thema zur sache

28. Februar 2013

KirchenZeitung Diözese Linz

Eine Ambulanz in Pakistan – gefördert mit Mitteln des Weltgebetstags

Medizinische Hilfe im Grenzgebiet Das Titelbild zum WGT – gemalt von Anne-Lise Hamann Jeannot. wgt

Weltgebetstag der Frauen 2013 „Ich war fremd und ihr habt mich aufgenommen“ – so lautet das Thema des Ökumenischen Weltgebetstages der Frauen (WGT) am 1. März 2013. Christinnen in weltweit mehr als 170 Ländern feiern an diesem Tag ökumenische Gottesdienste. In Österreich wird der WGT in insgesamt 257 Kirchen stattfinden. Gebetet wird nach einer einheitlichen Gottesdienstordnung, die jedes Jahr von Frauen aus einem anderen Land vorbereitet werden. Für 2013 hat das französische Weltgebetstagskomitee die Liturgie gestaltet und die Themen Fremd-Sein und Angenommen-Werden ins Zentrum der Betrachtung gerückt. Mit der Gottesdienstkollekte werden Frauen- und Mädchenprojekte weltweit unterstützt, u. a. auch die Ambulanz „Mera Baghbanan“ in Pakistan (siehe Reportage).

Unterernährung ist in den ländlichen Regionen im Nordwesten Pakistans ein großes Problem. Bis vor zwei Jahren gab es dort für den Großteil der Bevölkerung keine leistbare medizinische Versorgung. Das hat sich mit der Eröffnung der Ambulanz „Mera Baghbanan“ 2011 geändert. Der Innsbrucker Jakob Steiner leitet das Ambulanz-Projekt. Susanne Huber

Honig mit Kräutern beruhigt. Und er gibt das Gefühl, satt zu sein. Das süße Imkerprodukt Babys um den Mund oder auf den Schnuller zu streichen ist unter vielen pakistanischen Müttern vor allem in Armutsregionen weit verbreitet. Damit die Kinder still sind und nicht vor Hunger schreien. Zu wenig zu essen. Unterernährung. Das ist die häufigste Diagnose in der Ambulanz „Mera Baghbanan“. Die Gesundheitsstation liegt in einem von Armut geprägten Gebiet mit 250.000 Einwohnern im Nordwesten Pakistans nahe der afghanischen Grenze. Im Durchschnitt heiraten die jungen Frauen dort mit vierzehn, bekommen das erste Kind mit fünfzehn und bringen insgesamt sieben bis neun Kinder zur Welt. Nach der vierten oder fünften Geburt können sie ihre Kinder nicht mehr stillen oder mit Babynahrung er-

nähren. „Das bedeutet für diese Kinder, dass ihre Ernährung von Geburt an schon rückständig ist und ihnen etwas fehlt. Häufig wird ihnen Kräuterhonig um den Mund geschmiert, um das Hungergefühl zu lindern. Das ist aber sehr problematisch, weil die Kinder dadurch viel zu wenig essen“, erzählt Jakob Steiner. Der Innsbrucker ist Projektleiter der Ambulanz „Mera Baghbanan“ und Mitarbeiter der Organisation „proLoka“ mit Sitz in Innsbruck, die gemeinsam mit der NGO „Hope87 Pakistan“ die Ambulanz im Jänner 2011 ins Leben gerufen hat. Leistbare medizinische Versorgung. Der Fokus des kleinen Ambulanzteams – ein Arzt, eine Ärztin, zwei Krankenschwestern, zwei Sozialarbeiter und ein Laborant – liegt bei unterernährten Kindern und Müttern. Neben medizinischen Untersuchungen, Behandlungen, Beratungen, Beobachtungsprogrammen und Impfkampagnen werden auch Stillkurse angeboten. Zwei Krankenschwestern sind außerdem regelmäßig unterwegs, um direkt in den 50 kleinen Dörfern und an den 70 Schulen der Umgebung Hygiene und Gesundheitsworkshops durchzuführen. „Viele Krankheiten werden durch verschmutztes Wasser übertragen. Deshalb ist der Zusammenhang zwischen Hygiene, Ernährung und Gesundheit ein besonders wichtiger Punkt der Am-

Frankreich ist seit Jahrhunderten ein Einwanderungsland. Menschen aus verschiedenen Ländern und unterschiedlichen Religionen haben dort eine Heimat gesucht und die französische Kultur entscheidend mitgeprägt. Die Flüchtlingsthematik ist allerdings oft stark mit negativen Vorurteilen behaftet – nicht nur in Frankreich, sondern in aller Welt. u Infos: www.weltgebetstag.at

Unterernährte Kinder und Mütter sind das größte Problem in der Provinz Khyber-Pakhtunkhwa im Nordwesten Pakistans.

Immer mehr Patienten, vor allem Frauen, nutzen die medizinische Betreuung in „Mera Baghbanan“.


KirchenZeitung Diözese Linz

Thema 11

28. Februar 2013

Ordination in der pakistanischen Ambulanz „Mera Baghbanan“. jakob steiner (4)

bulanz“, so Jakob Steiner. Ziel ist, eine leistbare grundlegende medizinische Versorgung der lokalen Bevölkerung sicherzustellen, die in der Region in der Art fehlt, für die es aber eine große Nachfrage gibt. Insgesamt werden etwa 1200 Patientinnen und Patienten betreut. Shamshatoo. Nicht weit von der Ambulanz entfernt befindet sich Shamshatoo, eines der größten Flüchtlingslager weltweit. Es wurde Ende der 70er Jahre wegen des AfghanistanKrieges errichtet. Nach wie vor gibt es dort etwa 100.000 Flüchtlinge aus Afghanistan, die sich im Laufe der Zeit auch außerhalb des Geländes niedergelassen haben. „Die Hälfte unserer Patienten sind afghanische Flüchtlinge. Wie die Mehrheit der einheimischen Bevölkerung, vor allem Paschtunen, so arbeiten auch viele Flüchtlinge in den umliegenden Ziegeleien. Die Löhne sind gering und nicht selten stehen die Arbeiter wegen Schulden in Lehnverhältnissen zu den Ziegeleibesitzern“, so Steiner. Unsichere Region. Ärzte für diese Region zu gewinnen ist nicht leicht. Wegen des geringen Bildungsniveaus kommt das medizinische Personal täglich mit dem Auto aus Peshawar, der 60 Kilometer südlich der Ambulanz gelegenen Hauptstadt der pakistanischen Provinz Khyber Pakhtunkwa. Am

Abend geht es wieder zurück in die Stadt. Hier wohnen wollen sie nicht. Die Gegend gilt als unsicher. „Die pakistanische Armee steht 30 Kilometer entfernt von der Ambulanz, es findet Flächenbeschuss durch die Luftwaffe statt und auch durch amerikanische Drohnen – die unbemannten Flugzeuge der amerikanischen CIA – die versuchen, Terroristen gezielt zu töten. Die arme Region wird nur teilweise von der Regierung kontrolliert, es gibt keine Polizei. Dazu kommt, dass in dem nahegelegenen Flüchtlingslager Shamshatoo Kinder und junge Männer von talibannahen Gruppierungen angeworben werden, um sie in Afghanistan zu Kämpfern auszubilden. Sie sind leicht zu rekrutieren, weil es in der Gegend kaum Chancen auf Arbeit außer in den Ziegeleien gibt“, erklärt der Innsbrucker. Übergabe. Wegen der immer größer werdenden Patientenzahl wird derzeit die Ambulanz um ein zweites Haus erweitert. Auch die Anschaffungen medizinischer Instrumente wie ein Röntgengerät werden dringend benötigt. „Geplant ist, das Ambulanz-Projekt im Juli in die Hände unserer pakistanischen Partner vor Ort zu legen. Und das schaut gut aus“, sagt Jakob Steiner. Gefördert wird die Ambulanz u. a. durch die Österreichische Entwicklungszusammenarbeit und aus Mitteln der Kollekte des Weltgebetstags der Frauen.

Jakob Steiner ist Projektleiter der Ambulanz „Mera Baghbanan“ in Pakistan. Gemeinsam mit der Organisation „proLoka“ mit Sitz in Innsbruck und der NGO „Hope87 Pakistan“ hat er die Ambulanz im Jänner 2011 ins Leben gerufen. Der Innsbrucker hat 2006 seinen Zivildienst bei SOS-Kinderdorf im pakistanischen Lahore absolviert und ist seither immer wieder in Pakistan unterwegs. Jakob Steiner wohnt in Zürich und studiert dort an der ETH Umweltingenieurwissenschaften und in Innsbruck am Konservatorium Violoncello.


Ein Abgang – und der Zug steht an der Weiche Am 28. Februar um 20 Uhr geht die fast achtjährige Amtszeit von Papst Benedikt XVI. zu Ende. Sein Mut zum Rücktritt hat viele überrascht. Sein Schüler und langjähriger Weggefährte, Wolfgang Beinert, schaut zurück auf sein Wirken als Papst – und auf viele offene Fragen. INTERVIEW: Hans Baumgartner Wenn Sie das Pontifikat von Papst Benedikt überblicken: Welche Bilanz ziehen Sie?

Beinert: Dazu ist es zu früh, um seine Amtszeit seriös zu beurteilen. Was man sagen kann, das sind einige Akzente, die er gesetzt hat – oder eben auch nicht. Um am Ende anzufangen: Historisch war jedenfalls sein Rücktritt. Dass ausgerechnet er, der so viel auf Tradition und Kontinuität gesetzt hat, den Mut für diesen Schritt hatte, das hat mich sehr überrascht. Denn mit diesem Schritt hat er ja auch kommenden Päpsten eine Vorgabe gemacht. Das ist in einer Zeit, wo wir zwar immer älter, aber deswegen ja nicht unbegrenzt fitter werden, schon eine wichtige Richtschnur. Und was wären weitere wichtige Akzente? Dr. Wolfgang Beinert (80) zählt zu den renomiertesten Dogmatikern und Ökumenikern in Deutschland. Er war mehrere Jahre Assistent bei Joseph Ratzinger und übernahm 1978 dessen Professur an der Universität Regensburg. Verbunden sind die beiden auch über den durch Jahre gemeinsamen Wohnort Pentling, wo Beinert „ehrenamtlich“ als Pfarrseelsorger tätig ist. Während seines Urlaubs ist Kardinal Ratzinger wiederholt aus Rom angereist, um ihn in der Pfarre zu vertreten. Inwieweit der Diebstahl vertraulicher Dokumente durch seinen Kammerdiener für seinen Rücktritt mitverantwortlich war, kann Beinert nicht sagen. Er habe aber „die begründete Meinung, dass ihn die Sache sehr getroffen hat, wie ein schwerer Vertrauensbruch in einer Familie.“ Zur der eher negativen Welt- und Kirchensicht Benedikts meint Beinert: „Das hat sicher etwas mit seinen Erfahrungen während der Studentenrevolte 1968 in Tübingen zu tun, wo wir hautnah erlebt haben, wie die ,alte Ordnung‘ in allem angefochten wurde.“ Es falle jedenfalls auf, dass seit damals seine kritischen Anfragen (Zentralismus, Zölibat) an die Kirchenordnung abnehmen und seine Kritik am Relativismus, der jede Wahrheit in Frage stellt, an Schärfe und Häufigkeit zunimmt. Außerdem habe Ratzinger als Präfekt der Glaubenskongregation auch sehr viel kirchliche „Schmutzwäsche“ auf den Tisch bekommen.

Da würde ich an erster Stelle seine Enzykliken nennen, vor allem sein erstes Rundschreiben, „Deus caritas est“ (Gott ist die Liebe). Ich halte das für einen der besten Texte, der je von einem Papst geschrieben wurde, weil hier eine umfassende Sicht der Kirche unter dem Aspekt der Liebe versucht wird. Und das ist von der Bibel her der entscheidende Gesichtspunkt Gottes – die Liebe. Andererseits – legte man diesen Maßstab tatsächlich an die Kirche an, dann wäre Papst Benedikt auch ein scharfer Kirchenkritiker. Den Eindruck eines Kirchenkritikers machte er aber nicht. War er nicht eher ein „Reibebaum“ inner- und außerkirchlicher Kritik?

Wenn man seine Reden anschaut, gibt es durchaus kritische Passagen über eine Kirche, die zu sehr mit sich selbst und ihrer Organisation anstatt mit den Sorgen der Menschen beschäftigt ist. Freilich muss man sich auch fragen, wie geht das mit „Deus caritas est“ zusammen: Da kommt man zwar den Konservativen, vor allem auch im Hinblick auf die Einigungsverhandlungen mit den Piusbrüdern, sehr weit entgegen (Messritus etc.), während man mit den „Reformkräften“ weder einen Dialog gesucht noch deren Anliegen wirklich aufgegriffen hat – etwa wenn ich an die seit vielen Jahren immer wieder vorgebrachten Themen denke wie den Umgang mit wie-

derverheirateten Geschiedenen, den ausgeprägten kirchlichen Zentralismus, die Fragen nach dem Zölibat, nach möglichen Weiheämtern für Frauen oder nach einer zeitgemäßen Sexualmoral. Es ist unverkennbar, dass Benedikt den Kurs seines Vorgängers, die Kirche ein stückweit rückwärts zu rudern, fortgesetzt hat. Dass sich dabei viele Engagierte immer mehr ausgegrenzt sahen, hat nicht nur verletzt und frustriert, sondern auch die Krise der Kirche verschärft. Dabei haben viele, auch Leute, die ihn gut kannten, gehofft, dass Joseph Ratzinger als Papst eine neue Dialogkultur pflegen wird …

Dafür gab es auch gute Gründe. Noch ein Jahr vor seiner Papstwahl hat er mit dem bekannten Philosophen Jürgen Habermas einen geradezu beispielhaften, epochalen Dialog über Vernunft und Glaube geführt. Woher dann dieser Dialog-Rückzug als Papst gekommen ist, dieser Wandel, das ist mir ein Rätsel. Eine Hoffnung war auch, dass dieser Papst als langjähriger Kenner der innersten Kirchenleitung eine Kurienreform machen würde. Warum ist da nichts geschehen?

Zu Beginn gab es da ja durchaus hoffnungsvolle Zeichen – etwa, dass er versucht hat, eine Art regelmäßigen Ministerrat der römischen Amtsleiter (Kardinäle) einzuführen. Das wurde aber nach zwei, drei Sitzungen wieder aufgegeben. Das wäre in jedem größeren Unternehmen oder in jedem Land unvorstellbar, dass die oberste Leitung sich nicht regelmäßig austauscht. Wenn das bei einer Kirchenleitung, die für 1,2 Milliarden Gläubige zuständig ist, nicht geschieht, schwächt das auch den Papst und macht anfällig für unnötige Pannen – sei es bei manchen Reden oder auch bei der Aufhebung der Exkommunikation für den Holocaustleugner Williamson. Zur Ehrenrettung von Papst Benedikt muss man sagen: schon etliche seiner Vorgänger hatten eine Kurienreform versucht, und keiner hat substantiell etwas weitergebracht. Das bleibt sicher eine große und dringende Herausforderung.


KirchenZeitung Diözese Linz

Interview 13

28. Februar 2013

Papst Benedikt XVI. nahm am Sonntag bei seinem letzten Angelusgebet und am Mittwoch bei der Generalaudienz Abschied von Zehntausenden Pilgern. KNA (2)

Aber war Papst Benedikt nicht auch jemand, dessen Stärke nicht unbedingt die „weltlichen“ Geschäfte waren?

Ich kenne Ratzinger seit fast 50 Jahren als einen durch und durch Gelehrten, als einen leidenschaftlichen Theologen, einen tief spirituellen Mann. Die organisatorischen Dinge sind ihm auch früher schon nicht gelegen. Aber das ist dann auch eine Frage, wieweit man Dinge wirklich gut delegieren kann und ob man dafür die geeigneten Mitarbeiter hat. Da scheint beides nicht effizient funktioniert zu haben, wie man ja auch an der internen Kritik am Staatssekretariat sehen konnte. Aber letztlich ist das auch eine Frage, inwieweit das Papstamt, so wie es jetzt ausgestaltet ist – mit den vielen Funktionen und der absoluten Machtfülle –, nicht eine permanente Überforderung darstellt. Wäre die logische Folge dann nicht eine kollegialere und weniger zentrale Kirchenführung?

Dass die Kirche eine absolute Monarchie sein muss, steht nirgends geschrieben – siehe Apostelkonzil. Das hat sich erst im Mittelalter herausgebildet und ist dann im 19. Jahrhundert auf die Spitze getrieben worden. Das ist nicht nur eine praktische Hypothek, weil kein Mensch, der heute in einer Demokratie aufwächst und auch innerhalb der Familie demokratische Verhandlungsmuster lernt, das versteht. Diese absolute Verfasstheit ist auch theologisch sehr fragwürdig: sie widerspricht einem Grundprinzip der christlichen Soziallehre, der Subsidiarität (dass man oben nicht tun sollte, was die „unten“ selber können). Und sie ist auch problematisch im Hinblick auf die theologischen Grundlagen der Ekklesiologie (Lehre von der Kirche), etwa was das Amt der Bischöfe, die Bedeutung der Kirchen vor Ort oder das allgemeine Priestertum der Getauften angeht. Deshalb fordern ja, ausge-

hend vom Konzil, seit vielen Jahren Theologen, aber auch Bischöfe, mehr kollegiale Mitbestimmung (z. B. der Bischofssynoden) und mehr autonome Selbstbestimmung von lokalen bzw. regionalen Kirchenprovinzen, wie sie früher ja auch die Patriarchate hatten. Viele beklagen auch einen Stillstand der Ökumene, ausgerechnet bei einem Papst aus dem Mutterland der Reformation. Wie sehen Sie das?

bzw. ob er diese angesichts der unterschiedichen „Lager“ – auch unter den Bischöfen – auch zu gehen vermag, ohne weitere Spaltungen zu riskieren. Das gilt übrigens auch für alle anderen „heißen Reformeisen“. Wie Sie das sagen, stehen einem kommenden Papst jedenfalls spannungsreiche Zeiten bevor?

Davon gehe ich aus. Denn meines Erachtens steht heute die Kirche an einem äußerst kritischen Punkt, wie er in der Kirchengeschichte nur mit der Zeit vor der Reformation vergleichbar ist. Und auch heute geht es wieder darum, ob sie den Übergang in eine neue Zeit (der globalisierten Welt) schafft und endlich die schon viel zu lange anstehenden Fragen wie etwa die neue Gestalt von Ehe (aus Liebe) und Sexualität, die neue Sicht der Frau oder die der Mitbeteiligung klärt. Letztlich wird es auch darauf ankommen, ob die Reihe der Päpste, die sehr kritisch zur Moderne ein-

Grundsätzlich muss man sagen, dass sowohl Benedikt XVI. als auch sein Vorgänger (s. Enzyklika „Ut unum sint“) sehr ökumenische Leute waren bzw. sind. In der praktischen Politik haben dabei beide ihren Schwerpunkt auf die Orthodoxie gelegt, in der Meinung, dass hier eine Annäherung leichter möglich wäre, weil man in der Lehre einander sehr nahe ist. Übersehen wurden dabei die großen Unterschiede in der „Mentalität“. So etwa sind Gläubige einer Westkirche für manche Orthodoxe – etwa in Griechenland – nicht Die Kirche steht an einer Weiche. Und die entscheidende Frage einmal gültig getauft, wird sein: Wie hältst du es mit den Menschen von heute? also Heiden. Was die evangelischen Kirchen betrifft, hat sich Jo- gestellt waren, über Benedikt hinaus fortgeseph Ratzinger als Präfekt der Glaubenskon- setzt wird – oder ob eine neue Reihe beginnt, gregation persönlich sehr stark engagiert, die wieder an den Mut der Bischöfe und Päpsdass es zu der historischen „Gemeinsamen Er- te des ersten Jahrtausends anschließt, sich in klärung über die Rechtfertigungslehre“ kam neue Welten hineinzuwagen. Jetzt steht die (1999). Was ihn dann veranlasst hat, kurz da- Lokomotive an der Weiche. Dabei wird die nach die Erklärung „Dominus Jesus“ zu ver- entscheidende Frage an die Kardinäle und öffentlichen, in der die Evangelischen nicht den kommenden Papst sein: Wie hältst du es als Kirchen, sondern bloß als kirchliche Ge- mit dem Konzil? Und ich würde das noch zumeinschaften anerkannt werden, bleibt mir spitzen und sagen: Wie hältst du, Kirche, es unverständlich. Das hat viel Irritation her- mit dem ersten Satz der Pastoralkonstitution vorgerufen, die bis heute anhält, zumal die- „Gaudium et spes“: „Freude und Hoffnung, ses Dokument während seiner Amtszeit als Trauer und Angst der Menschen von heute, Papst noch einmal bestärkt wurde. Das be- besonders der Armen und Bedrängten, sind vorstehende Lutherjahr 2017 (500 Jahre The- auch Freude und Hoffnung, Trauer und Angst sen) wird zeigen, ob ein neuer Papst zu ech- der Jünger Christi.“ Das ist das ganze Konzil, ten Fortschritten in der Ökumene bereit ist, das ist das ganze Evangelium.


3. Teil: Die Unscheinbare überragt die Mächtigen

Mami Ruth – die Bienenkönigin der Straßenkinder Der Herr antwortete: Komm heraus und stell dich auf den Berg vor den Herrn! Da zog der Herr vorüber: Ein starker, heftiger Sturm, der die Berge zerriss und die Felsen zerbrach, ging dem Herrn voraus. Doch der Herr war nicht im Sturm. Nach dem Sturm kam ein Erdbeben. Doch der Herr war nicht im Erdbeben. Nach dem Beben kam ein Feuer. Doch der Herr war nicht im Feuer. Nach dem Feuer kam ein sanftes, leises Säuseln. Als Elija es hörte, hüllte er sein Gesicht in den Mantel, trat hinaus und stellte sich an den Eingang der Höhle.“ 1 Könige 19,11–13

mit Pater Georg Sporschill

A

n Ruths Tür in Wien klebte eine Karte: „Du fragst mich, was soll ich tun? Und ich sage dir: Lebe wild und gefährlich.“ Damals, vor 25 Jahren, war Ruth Praktikantin im Jugendhaus der Caritas in der Wiener Blindengasse. Ruth studierte Religionspädagogik, nachdem sie ihre Stelle als Programmiererin in einer Bank gekündigt hatte. Im Jugendhaus ging es oft hoch her, weil wir am Anfang unseres Experiments mit strafentlassenen Jugendlichen, Arbeitslosen und Obdachlosen viele Fehler machten, vor allem aber oft Angst hatten. So schaukelten sich manche Begegnungen mit verzweifelten Jugendlichen zu gefährlichen Situationen auf. Nicht selten haben wir die Sekunden gezählt, bis die Polizei kam. Wir waren froh, wenn wir starke Mitarbeiter hatten mit großen Muskeln – in der Hoffnung, dass unsere Schützlinge vor ihnen Respekt haben würden. Abends, nach zehn. Abends um 22 Uhr wurde das Tor geschlossen, dann kamen aber doch immer wieder Leute zu spät und konnten nicht herein. Sie randalierten vor der Tür, nicht selten gelang es ihnen, das Haustor aufzubrechen. Dann stand plötzlich ein Gewalttäter im Stiegenhaus. Die meisten Mitarbeiter hatten sich in ihre Zimmer eingeschlossen und fürchteten sich. Da kam Ruth in Nachtmantel und Pyjama aus dem ersten Stock herunter und empfing den Randalierer. Plötzlich wich aller Lärm, alle Gewalt, der Bursche wurde charmant und küsste ihr die Hände. „Gib mir deine Puff‘n!“ sagte die Schwäbin, wie sie es von ihren Wiener Schützlingen gelernt hatte. Er übergab Ruth die Pistole, mit der er zuvor allen Angst eingejagt hatte. Auf diese Art sammelte Ruth in wenigen Jahren einen ganzen Koffer voller Requisiten: Messer, Pistolen, Ketten, mit denen unsere starken Burschen sie beeindrucken wollten. Wir hatten uns damals oft in die Kapelle geflüchtet und gebetet, dass die Gefahr vorübergehen möge. Die Lösung aber war mitten unter uns. Nicht die starken Männer, sondern das zarte Mädchen löste die Konflikte, verbreitete Vertrauen. Vor allem die Verzweifel-

ten suchten bei ihr Zuflucht. Einer, der Pepi, stellte ihr einmal spät nachts seine kitschigen roten Filzpantoffeln in Form eines Autos vor die Tür. Am Morgen lag er tot im Hof, er hatte sich aus dem vierten Stock gestürzt. Noch heute stehen diese Hausschuhe bei Ruth. Sie vergaß Pepi nie, sie weinte viel um ihn. Das war die Blindengasse. Aus ihr sind viele andere Einrichtungen hervorgegangen. Alle waren durch Ruths unsichtbare Hand gut organisiert und von tüchtigen Mitarbeitern getragen. In jedem Haus gab es fast so etwas wie eine Familie, oder zumindest eine gute Gemeinschaft. Die Mutter all dieser Einrichtungen war Ruth, was mehr im Rückblick als damals sichtbar wurde. Sie blieb im Hintergrund. Nur in der Gefahr trat sie nach vorne. Von Wien nach Bukarest. 1992 war ich in Bukarest in einer ähnlichen Situation wie zehn Jahre zuvor in Wien: vollkommen überfordert von den Horden von Jugendlichen, die uns verzweifelt bedrängten, weil sie Hilfe brauchten, krank oder verletzt waren. Ich dachte mir oft: Gut, dass uns die Freunde von der Straße in Wien trainiert haben, sonst hätten wir diese Bedrohung nicht überstanden. Die konkrete Lösung für unsere Probleme war, dass Ruth nach Rumänien kam. Das Leitwort, dorthin zu gehen, wo die Not am größten ist, konnte sie überzeugen, ihre geliebte Blindengasse in Wien zu verlassen und ihren Nachfolgern zu übergeben. Dann eröffneten wir in der Nähe des Bahnhofes Bukarest ein Sozialzentrum, in dem es so wild herging wie in der Blindengasse in Wien. Wir machten immer die besten Mitarbeiter/ innen und Sozialarbeiter/innen zu Leitern, weil es eine schwierige, gefährliche, exponierte Aufgabe war. Es war nicht leicht, dafür Leute zu finden. War einer gefunden, verließ er oft schon nach Wochen oder sogar Tagen das Schiff auf dem stürmischen Meer. Zu oft wurden Türen eingeschlagen, gab es Verletzte, musste die Polizei kommen. Die Verzweiflung der Straße schwappte ins Haus herein. Als ich nicht mehr ein noch aus wusste und schon am Aufgeben war, bot sich eine letzte


KirchenZeitung Diözese Linz

Fastenzeit 2013 15

28. Februar 2013

Übung Welche Zeichen ließen mich Freundschaft spüren? Wie zeige ich die Liebe?

Wo habe ich andere zum Leuchten gebracht?

Nächste Ausgabe: Fremd, doch in Gott geborgen.

Ruth mit Kindern in ihrer neuen Heimat in Siebenbürgen.

Lösung, wer das Sozialzentrum Lazarus übernehmen sollte. Ruth war bis dahin auf der Farm der Kinder für 80 Kinder verantwortlich gewesen. Dort ging es ruhiger zu, Familiengruppen waren entstanden, Gemeinschaften gewachsen. So blieb mir nichts anderes übrig, als ihnen die Mutter wegzunehmen und Ruth zu bitten, nach Bukarest zu kommen. Kultur der Achtsamkeit. Ruth zog in ein kleines Zimmer im ersten Stock des Sozialzentrums Lazarus. Ihre erste Aktion: Sie malte mit Freunden den Speisesaal neu aus. Es gab ab sofort Tischtücher, jeden Tag stand eine Blume auf dem Tisch. Das ganze Haus wurde mit schönen Ikonen und Bildern, die die Jugendlichen zum Teil selbst gemalt hatten, geschmückt. Tausend Zeichen der Kultur, der Liebe, des Spiels, der Musik und auch des Gebets wurden zu einem Geflecht, das den Tagesablauf im Sozialzentrum strukturierte und ein wahres Wunder bewirkte. Wo Ruth ist, wird gebetet. Es ist ein Gebet, bei dem alle mitmachen können. Seit Ruth im Haus lebte und die Kultur der Achtsamkeit, der Freundschaft, der Geduld mitbrachte, gab es fast keine Gewalt mehr. Die Verzweiflung wurde in Tränen und Gesprächen, in Umarmungen und beim Spielen ausgelebt, nicht durch Gewalt. Jedenfalls

Konstantin Rhomberg

hatte die Polizei bei uns kaum mehr Arbeit. Um sie herum sind viele Volontär/innen und Mitarbeiter herangewachsen, die ohne Worte, einfach durch Zuschauen und Mitleben diese zarte und starke, diese mutige und sensible Weise der Führung gelernt haben. Ruth war ein weiteres Mal zur Mutter für viele Kinder geworden, auch für Jugendliche, die es im Haus nicht ausgehalten oder die wir nicht ausgehalten hatten. Sie sorgen füreinander. Jene, die gescheitert waren, wurden für Ruth zu Mitstreitern. Sie konnten zwar nicht im Haus bleiben, aber auf der Straße sorgten sie für die Kleineren und schickten sie ins Sozialzentrum, nicht selten mit Blumen und Grüßen an Ruth. Angelica, selbst viele Jahre auf der Straße, mit vernarbten Armen, weil sie sich in der Verzweiflung so oft die Haut aufgeritzt hatte, nennt Ruth die Cocoana, die Bienenkönigin. Sie hat damit am besten ausgedrückt, was Ruth für die Straßenkinder und die Obdachlosenwelt von Bukarest geworden ist. Ruth hat nie laute Worte gesprochen, hat nie viele Worte gebraucht, kam nie auf die Idee, sich selbst zu verkaufen. Sie lebt einfach mit ihren Schützlingen in einer selbstverständlichen Weise, sodass daraus eine Familie wird, die tröstet, heilt und vor Gefahren schützt,

auch vor den Gefahren des Missbrauchs, der in dieser Arbeit so bedrohlich ist. Auch bei Concordia kam die Zeit des Abschieds. Andere waren da, um das Werk zu managen. Getragen wird es von den besten Sozialarbeiter/innen. Ruth hat sie ausgebildet, mit ihrem Leben angeleitet. Weiter nach Siebenbürgen. Ihr Leitwort, dorthin zu gehen, wo die Not am größten ist, hat nun Ruth nach Siebenbürgen weitergeführt. Hier versuchen wir, in Dörfern mit vielen Roma-Familien, viel Armut, viel Verwahrlosung, vielen Kindern, Gerechtigkeit und Frieden zu schaffen, den Hunger zu bannen und den Kindern eine Möglichkeit zu geben, eine Ausbildung zu machen. Vor allem aber soll das Dorf sauber werden, Beziehungen zwischen den Bevölkerungsgruppen – den wenigen Sachsen, die es noch gibt, den Rumänen, den Roma, den Zigeunern, wie sie sich hier nennen – sollen geknüpft werden. Wenn heute Ruth durch unsere zwei Dörfer Hosman und Nou geht, dann tönt es aus allen Hütten: Mami Ruth! Die „gefährliche Person“ aus der Blindengasse wurde zur Cocoana in Bukarest und ist nun mit 50 Jahren die Mami Ruth im Roma-Milieu. Sie geht den Weg der Niedrigen – und überragt dabei die Starken und Mächtigen.


Sonntag 3. Fastensonntag – Lesejahr C, 3. März 2013

Geh in Gottes Namen Der Tag begann wie unzählige andere auch: Mose, der Hirte, ist unterwegs mit einer Herde Schafe und Ziegen. Doch dann: ein Engel, ein Bote Gottes erscheint, ein Dornbusch brennt und verbrennt doch nicht ... die Stimme Gottes ruft seinen Namen: „Mose, Mose!“ „Führe mein Volk, die Israeliten, aus Ägypten heraus!“ Gottes Name ist „Ich-bin-da“ – kein ferner Gott, sondern Gott, die/der die Nähe der Menschen sucht und mit ihnen ist.

1. Lesung Exodus 3, 1–8a. 10. 13–15 Mose weidete die Schafe und Ziegen seines Schwiegervaters Jitro, des Priesters von Midian. Eines Tages trieb er das Vieh über die Steppe hinaus und kam zum Gottesberg Horeb. Dort erschien ihm der Engel des Herrn in einer Flamme, die aus einem Dornbusch emporschlug. Er schaute hin: Da brannte der Dornbusch und verbrannte doch nicht. Mose sagte: Ich will dorthin gehen und mir die außergewöhnliche Erscheinung ansehen. Warum verbrennt denn der Dornbusch nicht? Als der Herr sah, dass Mose näher kam, um sich das anzusehen, rief Gott ihm aus dem Dornbusch zu: Mose, Mose! Er antwortete: Hier bin ich. Der Herr sagte: Komm nicht näher heran! Leg deine Schuhe ab, denn der Ort, wo du stehst, ist heiliger Boden. Dann fuhr er fort: Ich bin der Gott deines Vaters, der Gott Abrahams, der Gott Isaaks und der Gott Jakobs. Da verhüllte Mose sein Gesicht, denn er fürchtete sich, Gott anzuschauen. Der Herr sprach: Ich habe das Elend meines Volkes in Ägypten gesehen, und ihre laute Klage über ihre Antreiber habe ich gehört. Ich kenne ihr Leid. Ich bin herabgestiegen, um sie der Hand der Ägypter zu entreißen und aus jenem Land hinaufzuführen in ein schönes, weites Land, in ein Land, in dem Milch und Honig fließen. [...] Und jetzt geh! Ich sende dich zum Pharao. Führe mein Volk, die Israeliten, aus Ägypten heraus! [...] Da sagte Mose zu Gott: Gut, ich werde also zu den Israeliten kommen und ihnen sagen: Der Gott eurer Väter und Mütter hat mich zu euch gesandt. Da werden sie mich fragen: Wie heißt er? Was soll ich ihnen darauf sagen? Da antwortete Gott dem Mose: Ich bin der „Ich-bin-da“. Und er fuhr fort: So sollst du zu den Israeliten sagen:

Der „Ich-bin-da“ hat mich zu euch gesandt. Weiter sprach Gott zu Mose: So sag zu den Israeliten: Gott, der Gott eurer Väter, der Gott Abrahams, der Gott Isaaks und der Gott Jakobs, hat mich zu euch gesandt. Das ist mein Name für immer, und so wird man mich nennen in allen Generationen.

Evangelium Lukas 13, 1–9 Zu dieser Zeit kamen einige Leute zu Jesus und berichteten ihm von den Galiläern, die Pilatus beim Opfern umbringen ließ, so dass sich ihr Blut mit dem ihrer Opfertiere vermischte. Da sagte er zu ihnen: Meint ihr, dass nur diese Galiläer Sünder waren, weil das mit ihnen geschehen ist, alle anderen Galiläer aber nicht? Nein, im Gegenteil: Ihr alle werdet genauso umkommen, wenn ihr euch nicht bekehrt. Oder jene achtzehn Menschen, die beim Einsturz des Turms von Schiloach erschlagen wurden – meint ihr, dass nur sie Schuld auf sich geladen hatten, alle anderen Einwohner von Jerusalem aber nicht? Nein, im Gegenteil: Ihr alle werdet genauso umkommen, wenn ihr euch nicht bekehrt. Und er erzählte ihnen dieses Gleichnis: Ein Mann hatte in seinem Weinberg einen Feigenbaum; und als er kam und nachsah, ob er Früchte trug, fand er keine. Da sagte er zu seinem Weingärtner: Jetzt komme ich schon drei Jahre und sehe nach, ob dieser Feigenbaum Früchte trägt, und finde nichts. Hau ihn um! Was soll er weiter dem Boden seine Kraft nehmen? Der Weingärtner erwiderte: Herr, lass ihn dieses Jahr noch stehen; ich will den Boden um ihn herum aufgraben und düngen. Vielleicht trägt er doch noch Früchte; wenn nicht, dann lass ihn umhauen.

2. Lesung 1 Korinther 10, 1–6. 10–12 Ihr sollt wissen, dass unsere Väter alle unter der Wolke waren, alle durch das Meer zogen und alle auf Mose getauft wurden in der Wolke und im Meer. Alle aßen auch die gleiche gottgeschenkte Speise, und alle tranken den gleichen gottgeschenkten Trank; denn sie tranken aus dem lebenspendenden Felsen, der mit ihnen zog. Und dieser Fels war Christus. Gott aber hatte an den meisten von ihnen kein Gefallen; denn er ließ sie in der Wüste umkommen. Das aber geschah als warnendes Beispiel für uns: damit wir uns nicht von der Gier nach dem Bösen beherrschen lassen, wie jene sich von der Gier beherrschen ließen. [...] Murrt auch nicht, wie einige von ihnen murrten; sie wurden vom Verderber umgebracht. Das aber geschah an ihnen, damit es uns als Beispiel dient; uns zur Warnung wurde es aufgeschrieben.


Wort zum Sonntag

Entflammt – ohne auszubrennen Gerne gehe ich im Sommer barfuß. So spüre ich jedes noch so kleine Steinchen am Boden, das mir im Weg liegt. Mose wird im Text der Lesung aufgefordert, seine Schuhe auszuziehen … Er steht auf heiligem Boden. Auf diesem Grund wird er jetzt Gott ganz neu und anders erfahren. Mose sieht einen entflammten Dornbusch, der nicht verbrennt. Der Dornbusch steht symbolisch für die Sehnsucht des Mose: für etwas begeistert und entflammt zu werden, ohne dabei auszubrennen. Gott schaut genau auf das Elend seines Volkes, das in der Knechtschaft in Ägypten lebt. Die Situation soll sich ändern: heraus aus der Sklaverei und hinein in die Freiheit. Und dafür will Gott Mose in den Dienst nehmen. Eine Fülle von Ausreden und Einwänden äußert Mose: „Kann nicht vielleicht ein anderer … ?“ Vergeblich, denn die Zusage Gottes ist stärker. Der Name bringt das Wesen Gottes zum Ausdruck: Jahwe – „Ich bin da“ oder besser übersetzt „Ich werde mit dir sein!“ / „Ich lass dich nicht allein“. Dieser Zuspruch gilt zunächst Mose, und durch ihn allen Unterdrückten: „Ich werde mit dir sein!“ Egal was hinter und vor dir liegt.

freeday / photocase.com

L

obe den Herrn, meine Seele, und alles in mir seinen heiligen Namen!

Lobe den Herrn, meine Seele, und vergiss nicht, was er dir Gutes getan hat;

Dafür ist es dann zu wenig, (nur) die Schuhe auszuziehen und die Not zu spüren. Es steht die Einladung im Raum, die Ärmel hochzukrempeln und das Erlebte auch den Unterdrückten erfahrbar zu machen. „Ich werde mit dir sein.“ Diese Erfahrung der Nähe Gottes zieht sich für das Volk Gottes durch alle Generationen. Wer sich diese Zusage Gottes immer wieder aufs Neue in Erinnerung ruft und als Kraftquelle nutzt, hat gute Voraussetzungen, eine „burning-person“ zu sein bzw. zu werden – also entflammt zu sein, ohne auszubrennen.

der dir all deine Schuld vergibt und all deine Gebrechen heilt, der dein Leben vor dem Untergang rettet und dich mit Huld und Erbarmen krönt. Der Herr vollbringt Taten des Heiles, Recht verschafft er allen Bedrängten. Er hat Mose seine Wege kundgetan,

Zum Weiterdenken Der entflammte Dornbusch, der nicht verbrennt, ist für mich ein Symbol für jemanden, der die Ärmel hochkrempelt, dabei aber getragen ist von der Zusage: „Ich werde mit dir sein!“ Und diese Zusage gibt Kraft und stets neue Motivation zum Handeln.

den Kindern Israels seine Werke. Der Herr ist barmherzig und gnädig,

franz kogler

langmütig und reich an Güte.

leitet seit über 20 Jahren das Bibel-

So hoch der Himmel über der Erde ist,

Team ein lebendiger Zugang zur

so hoch ist seine Huld über denen, die ihn fürchten.

Bibel ein besonderes Anliegen ist.

antwortpsalm, aus psalm 103

u sonntag@kirchenzeitung.at

werk Linz, wo ihm mit seinem

Den Autor erreichen Sie unter


18 Bewusst leben ZUR SACHE Kochbuch für Frauen über 40

Alles wird schwerer. Ich nicht! Das Kochbuch für Frauen ab 40, Dr. Antonie Danz, Trias Verlag, Stuttgart 2012, ISBN 978-3-83046158-6.

Antonie Danz berät in ihrer Ernährungspraxis viele Frauen ab 40. Die Autorin rät zu wärmenden Speisen. Bereits beim Frühstück solle man eine warme Mahlzeit zu sich zu nehmen. Erfolgsversprechend ist zudem auch am Abend warm zu essen und auf süße Snacks zwischendurch zu verzichten. Im Folgenden ein Beispiel für eine warme Frühstücksmahlzeit, die Antoine Danz vorschlägt:

Haferporridge Zutaten für zwei Portionen: 200 ml Apfelsaft, 8 Esslöffel Haferflocken, 2 Messerspitzen Muskatnuss, 200 ml Wasser, 1 großer Apfel, 1 Messerspitze Kakao, 2 Esslöffel Rosinen, Schlagobers. Zubereitung: Apfelsaft in einen Topf geben, erhitzen, Haferflocken und Muskatnuss einstreuen, Wasser zugießen, alles kurz aufkochen lassen und für 15 Minuten auf kleiner Hitze garen, zwischendurch ab und zu umrühren. In der Zwischenzeit den Apfel waschen, entkernen, vierteln, in dünne Stückchen schneiden und zu dem fertigen Haferbrei geben. Kakao einstreuen und Rosinen zugeben. Den Haferbrei für fünf Minuten auf ausgeschalteter, warmer Herdplatte durchziehen lassen. Zum Schluss nach Belieben Schlagobers hinzufügen.

28. Februar 2013

KirchenZeitung Diözese Linz

Das Zunehmen ist auch eine Frage des Alters – besonders bei Frauen

Jedes Jahr ein Kilo mehr Etwa ab dem 40. Lebensjahr klettert der Zeiger der Waage langsam, aber unbarmherzig nach oben. Dafür gibt es physische Gründe, man kann aber auch aktiv etwas dagegen tun.

weniger Testosteron, was zu einer Verringerung der Muskelmasse führt. Frauen und Männer verfügen mit zunehmendem Alter über weniger Somatropin, ein Wachstumshormon, das fettabbauend wirkt.

BRIGITTA HASCH

Sport hat Gewicht. Sport ist immer gut und hat Gewicht, wenn es darum geht, das Gewicht nicht in die Höhe schnellen zu lassen. Ab 40, so raten Fachleute, denen die Verhinderung der Gewichtszunahme ein Anliegen ist, sollte man sich vor allem auf Ausdauersport und Krafttraining konzentrieren. Wer Ausdauer trainiert, steigert seine Fähigkeit, länger Leistung erbringen zu können, verbessert das Blutbild, stärkt das Immunsystem, vermindert das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen und – verringert das Gewicht. Das klingt doch gut und hebt die Motivation! – Zu Crosstraining, schwimmen, tanzen, rudern etc. Oder einfach dazu, ins Freie zu gehen und zu laufen, mit dem Rad zu fahren, zügig zu gehen oder mit Nordic Walking auf (gemäßigte) Touren zu kommen.

Besonders Frauen klagen oft über eine Gewichtszunahme im Alter. „Ich esse nicht mehr und auch nicht anders als früher. Trotzdem nehme ich ständig zu“, wissen viele aus eigener Erfahrung. Körpersignale verstehen. Ein wesentlicher Grund dafür liegt in der Veränderung des Stoffwechsels und der Körpermasse. Bereits ab dem 30. Lebensjahr verliert der Körper pro Jahr etwa ein Prozent Muskelmasse, wenn man nicht aktiv mit Sport gegensteuert. Der Fettanteil steigt hingegen. Das Gewicht bleibt zunächst noch konstant, aber der Energieverbrauch sinkt. Die Fettzellen verbrennen weniger Kalorien als Muskelzellen. War der Körper bisher auf Wachstum programmiert, stellt er etwa ab dem 40. Lebensjahr auf den Erhalt der Körpermasse um. Der Stoffwechsel wird je nach genetischer Veranlagung um bis zu 15 Prozent verringert und der Energieverbrauch sinkt. Der persönliche Grundumsatz, also der tägliche Kalorienbedarf, wird tatsächlich weniger. Veränderung bei den Hormonen. Für die Gewichtszunahme ab 40 sind auch Hormone verantwortlich. Frauen sind dabei stärker als Männer betroffen. Bei ihnen sinkt, nochmals verstärkt in den Wechseljahren, der Östrogenspiegel, was die Fetteinlagerung am Bauch begünstigt. Männer produzieren nun

Mit Kraft reduzieren. Neben dem Ausdauertraining kann Krafttraining das Gewicht in Zaum halten, weil es Muskel aufbaut und Muskelmasse erhöht, dabei Fett verbrennt. Zudem verhilft es zu verbesserter Körperhaltung und kann so Schmerzen an den Gelenken vorbeugen oder sie verringern. Wer nicht an Sport gewöhnt ist, sollte sich aber, bevor er/sie mit dem Training beginnt, von einem Arzt untersuchen lassen und nicht ho ruck, sondern langsam beginnen. Und immer gilt: In der Regelmäßigkeit liegt fast der ganze Erfolg. Man sollte schon zwei, drei Mal in der Woche eine halbe Stunde oder länger sportlich sein.

Mit Sport kann frau auch in der zweiten Lebenshälfte ihre Figur im Griff haben.

ROBERT KNESCHKE – FOTOLIA.


KirchenZeitung Diözese Linz

Bewusst leben 19

28. Februar 2013

aufgetischt Selbst säen und aufziehen kann aufwändig sein, dafür hat man den Vorteil, aus einer großen Sortenvielfalt wählen zu können. tsach – Fotolia.com

Im März beginnt das Vorziehen von Pflanzen auf Fensterbänken und in Glashäusern

Frühe Saat, reiche Ernte Der grüne Daumen hat sich lange genug ausgeruht. Nun hat er wieder reiche Betätigung bei der Anzucht und Hege kleiner Pflänzchen. Zum guten Gelingen sollte man ein paar einfache, aber wichtige Voraussetzungen beachten. BRIGITTA HASCH

Auf sonnigen Fensterbänken oder in kleinen Treibhäusern kann man den letzten Frösten draußen ein Schnippchen schlagen. Doch jede Pflanze hat ihren besten Zeitpunkt zur Aussaat. Bei den rasch wachsenden Zucchi­ ni, Kürbissen oder Zuckermais sollte man sei­ ne Ungeduld noch etwas zügeln. Mit Papri­ ka, Peperoni und Chili hingegen kann man schon beginnen. Nährstoffarme, lockere Erde. Normale Blumenerde hat für die feinen Wurzeln zu viel Dünger, der das Keimen hemmt. Spe­ zielle Anzuchterde ist entkeimt, sodass we­ der Schimmel noch Fäulnis auftreten sollten. Torfquelltöpfe sind besonders für größere Sa­ men gut geeignet. Diese können später mit­

samt dem Wurzelballen in größere Töpfe oder ins Freie gesetzt werden. Licht, Temperatur und Luftfeuchtigkeit. Fachleute unterscheiden Licht- und Dunkelkeimer. Während Thymian, Basilikum oder Majoran lediglich auf feuchte Erde gestreut und leicht angedrückt werden, keimen Ritter­ sporn und Eisenhut nur, wenn sie von ­einer Erdschicht in zweifacher Höhe des Kornes be­ deckt werden. Die meisten Samen benötigen zum Keimen Wärme und eine möglichst hohe Luftfeuch­ tigkeit. Auf der Fensterbank kann die Zimmer­ luft zu trocken werden. Spezielle Anzuchtkis­ ten haben transparente Kunststoffhauben, einzelne Töpfe kann man auch mit umge­ drehten Einmachgläsern oder Frischhalte­ folie abdecken. Tägliches Lüften verhindert Pilzkrankheiten. Sobald nach den Keimblät­ tern die ersten richtigen Blätter entstehen, ist kein Treibhausklima mehr nötig. Bärlauch, Kopfsalat, Mohn oder Akelei hin­ gegen sind sogenannte Kaltkeimer und brau­ chen in den ersten Wochen Temperaturen zwischen – 4 ° und + 4 °C.

Bunter Erdäpfelauflauf Zutaten: ca. 1,5 kg Erdäpfel (Ditta, Linzer Rose ...), 1 Becher Sauerrahm, 1 Becher Hütten­ käse, 100 g Speck, 100 g Gemüse nach Wahl (geraspelte Karotten, blanchierte Erbsen, würfelig ge­ schnittene Paprikaschoten, Zuc­ chiniwürfel ...). 150 g geriebener Käse zum Über­ backen. Oregano, Basilikum oder andere Kräuter nach Wahl. Zubereitung: Erdäpfel kochen, schälen, spalten und in eine ge­ fettete Auflaufform schichten. Sauerrahm, Hüttenkäse, gewür­ felten Speck und Gemüse mi­ schen, über die Erdäpfel geben. Mit geriebenem Käse bestreuen und bei 180 °C ca. 20 Minuten überbacken.

XX Das neue Bäuerinnen Kochbuch. Leopold Stocker Verlag, Graz – Stuttgart 2010, ISBN 978-37020-1276-2.

notizzettel Alzheimer-Café. Zum The­ ma „Was können wir tun?“ spricht Mag. Sylvia Boubenicek über Beschäftigungsmöglichkei­ ten für Menschen mit Demenz und wie Angehörige generell den Alltag dieser Menschen ge­ stalten können.

Ausbildung für Sozialbetreuungsberufe. Wer sich für Sozialberufe interessiert, soll­ te sich umfassend informieren. Gelegenheiten dazu bieten die Schulen für Sozialbetreuungs­ berufe der Diakonie in Ried i. I. und Gallneukirchen.

XX Di., 5. März, 17 bis 19 Uhr, Haus der Senioren des Diakoniewerks, Wels, Dr.-Schauer-Straße 5. Anmeldung erbeten unter Tel. 0664/858 26 61.

XX Mo., 11. März, 19 Uhr: Ried, Evang. Gemeindezentrum, Riedbergstraße 7: Infos zur Ausbildung zu Fach- und Sozialbetreuer/innen in der Behindertenbegleitung.

XX Di., 5. März, 19 Uhr, Ried, Evang. Gemeindezentrum, Riedbergstraße 7: Infos über weiterführende Diplomausbildungen. XX Fr., 8. März, 8.30 bis 14 Uhr: Tag der offenen Tür im Schulgebäude, Gallneukirchen, Hauptstraße 7.

Gesundheitsküche. Unter professioneller Anleitung kann die traditionelle Gesundheits­ küche entdeckt werden. Beim

Kochclub der Traditionellen Europäischen Medizin in Bad Kreuzen gibt es neben Speisen und Wein auch Musik und Tanz. Gastgeber sind ein Musikwissen­ schaftler, ein Gesundheitswis­ senschaftler/Ernährungsberater und ein Dozent für Spiritualität. XX Mi., 6. März, 19 Uhr: Zentrum für TEM, Bad Kreuzen 106, Anmeldung erbeten unter: Tel. 07266/62 81, E-Mail: badkreuzen@ marienschwestern.at


Da geh ich hin CATS. Im Theaterzelt am Lin­ zer Urfahranermarkt wird für die ganze Familie von 2. März bis 1. April, immer um 15 Uhr, das Musical CATS aufgeführt. 1800 Plätze hat das Zelt, doch man kann das Musical trotzdem ganz aus der Nähe erleben, weil die Sitzplätze auf drei Seiten der Bühne angeordnet sind. Der be­ rühmte Andrew Lloyd Webber hat die Musik zu CATS geschrie­ ben. Die Show dauert ca. 130 Minuten. Weitere Informationen und Bilder findet man im Inter­ net unter www.cats-tour.at

KK

Noch weiß und etwas grün KiKi hat noch ein paar winterliche Ideen für dich, bevor der Schnee für dieses Jahr wieder „Schnee von gestern“ ist. Und einen ersten Bastel-Tipp zum Thema „Frühling“. Wasser und Luft. Zunächst ein kleines Expe­ riment: Du brauchst Schnee und einen Mess­ becher. Fülle den Schnee bis zur 1-Liter-Mar­ kierung ein und warte, bis er schmilzt. Und dann schau wieder auf die Markierung: Hopp­ la, von dem Liter Schnee ist nur noch etwa 1/4 Liter Wasser übrig! Schnee ist also Wasser und viel LUFT.

Aus Schnee mach Eis. Forme aus Schnee eine festen, Ball. Lasse den ihn kurz an­ schmelzen und lege ihn dann ins Gefrier­ fach des Kühlschranks. Nach etwa 30 Minu­ ten kannst du einen Eisball herausnehmen! Was ist da passiert? Der Druck und die tiefe Temperatur haben die lockeren Schneekris­ talle zu Eis zusammengepresst.

lach mit piepmatz

Die ersten Schneeglöckchen. Schon mit den ersten Sonnen­ strahlen durchstoßen kleine grüne Spitzen den noch harten Boden. Dazu hat KiKi einen Bas­ tel-Tipp für ein schönes Schnee­ glöckchen-Bild.

Schüler: „ Meine Mutter macht alles falsch. Am Abend, wenn ich putzmunter bin, muss ich ins Bett, und am Morgen, wenn ich todmüde bin, da muss ich aufstehen.“ Lehrer: „Wenn ich vier Eier auf das Pult lege, und du legst noch einmal vier Eier dazu – wie viele sind es dann?“ Schüler: „Tut mir leid, Herr Lehrer, aber ich kann keine Eier legen.“ Opa: „Na, wie gefällt es dir in der Schule?“ – Michi: „Eigentlich recht gut, aber irgendwie schade, dass unser Lehrer so wenig weiß. Andauernd stellt er Fragen.“ Lehrer: „Peter, komm sofort an die Tafel!“ – Schüler: „Herr Lehrer, Peter fehlt heute.“ – Leh­ rer: „Ruhe, Peter soll gefälligst selbst antworten.“

Links: Das Falten der Blüte ist ganz einfach. Rechts: Fertig ist der Frühligsgruß!

Die Geschichte vom Schnee und vom Schneeglöckchen Der Herr hat alles erschaffen: Gras und Kräuter und Blumen. Er hatte ihnen die schönsten Farben gegeben. Zuletzt machte er nun noch den Schnee und sagte zu ihm: „Die Farbe kannst du dir selbst aussuchen. So einer wie du, der alles frisst, wird ja wohl etwas finden.“ Der Schnee ging also zum Gras und sagte: „Gib mir deine grüne Farbe!“ Er ging zur Rose und bat

Schlaukopf oder Wün­sche an KiKi? Suchst du eine Brieffreun­

din oder einen Brief­freund? Ich freu mich auf deine Post! kiki@kirchenzeitung.at, KiKi, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz. Deine gitti

balduin baum

kiki-kontakt Schick deine lustigsten Witze an: piepmatz@kirchenzeitung.at oder an PIEPMATZ, Kapuziner­ straße 84, 4020 Linz. Hast du Fragen an den

Die KirchenZeitung für Kinder 28. Februar 2013

sie um ihr rotes Kleid. Er ging zum Veilchen und dann zur Sonnenblume. Denn er war ei­ tel. Er wollte einen schönen Rock haben. Aber Gras und Blumen lachten ihn aus und schickten ihn fort. Er setzte sich zum Schneeglöck­ chen und sagte betrübt: „Wenn mir niemand eine Farbe gibt, so ergeht es mir wie dem Wind. Der ist auch nur darum so bös,

weil man ihn nicht sieht.“ Da erbarmte sich das Schnee­ glöckchen und sprach: „Wenn dir mein Mäntelchen gefällt, kannst du es nehmen.“ Der Schnee nahm das Mäntel­ chen und ist seitdem weiß. Aber allen Blumen ist er seitdem feind, nur nicht dem Schneeglöckchen. Oskar Dähnhardt (1870–1915)


28. Februar 2013 tröbinger

Eine Szene aus dem Kupfermuckn-Film. Erich wird bei seiner Arbeit im Radiostudio gezeigt.

Vom Zivildiener zum Filmregisseur Der junge Regisseur Lorenz Tröbinger (20) kam im Zuge seines Zivildienstes zum ersten Mal mit Obdachlosigkeit in Berührung. Dabei hatte er den Einfall, über die neuen Erfahrungen einen Kurzfilm zu drehen. Im Interview mit der KiZ lässt er hinter die Kulissen des Kupfermuckn-Films blicken. Interview: Elisabeth Hiesmayr

Wie bist du in die Filmbranche gelangt?

Lorenz Tröbinger: Ich habe bereits in jungen Jahren mein Interesse an Theater und Film entdeckt. Filme gefallen mir am besten, weil man damit Geschichten erzählen kann. Darauf ist auch mein Studium ausgerichtet – ich studiere Theater-, Filmund Medienwissenschaften. Was sind deine Erfahrungen mit Obdachlosigkeit und Armut?

Vor meinem Zivildienst bei der ARGE Obdachlose habe ich nie damit zu tun gehabt. Aus den Gesprächen mit Betroffenen habe ich mitgenommen, dass es viel Armut gibt. Man kann ihnen aber bereits mit kleinen Ges-

ten helfen und bekommt dafür Dankbarkeit. Oft wird angenommen, dass aufgrund der schwierigen Situation nur negative Stimmung vorherrscht. Ich habe gemerkt, dass trotzdem viel gelacht wird und ein großer Zusammenhalt besteht. Haben dir deine Erfahrungen aus dem Zivildienst beim Filmdreh geholfen?

Ja. Ich kannte die vier Kupfermuckn-Redakteure bereits und wusste, dass sie eine Geschichte im Kontext der Armut und Obdachlosigkeit erzählen können – nämlich ihre eigene. Dazu haben wir ihnen vor der Kamera die Chance gegeben. Wer ist „wir“?

Wir sind das Team des Filmprojekts „Kupfermuckn“. Ich bin der Jüngste. Auch David Rabeder (Kamera), Uli Bollenberger (Kamera­ assistenz) und Simon Rabeder (Ton) sind noch keine 30 Jahre. Wie würdest du die vier Hauptakteure des Films beschreiben?

Erich ist ein Künstler, denn er malt gerne, moderiert im Radio und spielt Theater. Georg ist ein äu-

Kupfermuckn Die Straßenzeitung „Kupfermuckn“ ist 1996 aus einer Schreibwerkstatt der ARGE für Obdachlose hervorgegangen und erschien dann vier Mal jährlich. Seit 2002 gibt es jeden Monat eine neue Ausgabe. Der Name „Kupfermuckn“ stammt aus dem Wortschatz Wohnungsloser und bedeutet „Schlafplatz/Unterschlupf“. Die KupfermucknZeitungen werden von rund 80 Verkäufer/innen in Linz, Wels und Steyr und an variablen Orten verkauft. Die Straßenzeitung bietet eine Beschäftigung und einen Verdienst für Personen, die aus dem Umfeld der Obdachlosigkeit und Armut stammen. Sie können in der Redaktion oder auch im Verkauf der Zeitung tätig sein. Vier Kupfermuckn-Redakteure schildern nun ihre Erfahrungen in einem Film. www.arge-obdachlose.at

Lorenz Tröbinger stammt aus Ottensheim. Er setzte seinen Wunsch nach einem ehrlichen Film über Obdachlosigkeit in die Realität um. simon Rabeder

ßerst aktiver Kupfermuckn-Redakteur. Der aus München stammende Freddy hat viele Berufe ausgeübt. Sonja haben wir oft in Parks gefilmt. Sie kennt sich dort aus, denn sie ist die Interessensvertreterin der Betroffenen bei der Wohnungslosenhilfe OÖ und spricht viel mit ihnen. Was sind die Schauplätze des Films?

Wir sind viel herumgefahren und haben Gespräche mit den vier Darstellern an verschiedenen Schauplätzen in Linz und Wels gefilmt. Zum Beispiel im KupfermucknBüro, in einem Taxi, in Parks, die typisch für die Obdachlosen-Szene sind, und an vielen weiteren Orten, die den vier Erzählenden wichtig sind oder waren. Wie ist der Film entstanden?

Ich finde, dass viele Dokumentationsfilme ein verfälschtes Bild über Obdachlosigkeit vermitteln. Denn viele Filme über Armut zeigen nur negative Aspekte und lassen Betroffene nicht zu Wort kommen. Also bin ich während des Zivildienstes zu mei-

nem Chef gegangen und habe ihm vorgeschlagen, einen „ehrlichen“ Film darüber zu drehen. Sein O.k. bekam ich schnell und machte mich gleich auf Sponsorensuche. Im Mai 2012 begannen die Dreharbeiten. Nach umfangreichen Sortier- und Schneidearbeiten entstand ein knapp 30-minütiger Kurzfilm, der Ende Jänner 2013 im Moviemento Linz Premiere hatte und in dem die vierBetroffenen vor laufender Kamera offen über ihr Leben reden. Gibt es nach der erfolgreichen Premiere weitere Filmvorstellungen?

Im März gibt es eine weitere Filmvorführung. Außerdem erscheint im März die DVD des Kupfermuckn-Films. Was wünscht du den vier Hauptdarstellern für die Zukunft?

Alle vier haben durch harte Arbeit den Weg in ein gefestigtes Leben zurück gefunden und sind jetzt nicht mehr obdachlos. Ich wünsche ihnen weiterhin Sicherheit und dass sie ihre Lebenslust beibehalten.


22 Anzeigen & Hinweise

28. Februar 2013

KirchenZeitung Diözese Linz

KLEINANZEIGEN

Hallo! Nach einer Enttäuschung versuche ich auf diesem Weg, eine nette junge Dame kennenzulernen. Ein 44-jähriger kaufm. Angestellter, ledig, keine Kinder, fröhlich, humorvoll, mit Familienwunsch, würde sich über eine Antwort sehr freuen. Wohne auf dem Land, aber kein Bauernhof. Zuschriften an Chiffre „Nr. 08/2013“, KirchenZeitung, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz. PILGERREISEN 2013

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 Politisches Nachtgebet. In Solidarität mit den der Votivkirche das Unrecht unseres Umgangs mit LM13_03_ViktualiaAward_96x126ssp_LAY06_RZ.indd 1 08.02.13 Asylsuchenden auf. Wir wollen in diesem interreliFlüchtlingen in der Wiener Votivkirche lädt die giösen Nachtgebet unsere Solidarität mit ihren AnKAB am Montag, 4. März zum Gebet ein: 18 Uhr, liegen bekunden und laden herzlich zur Teilnahme Martin-Luther-Kirche Linz, Johann-Konrad-VogelStraße. „Seit Wochen nun zeigen die Flüchtlinge in ein“, heißt es im Ankündigungstext.

IMPRESSUM KirchenZeitung Diözese Linz Medieninhaberin: Diözese Linz. Herausgeber: Willi Vieböck. Chefredakteur: Matthäus Fellinger. Redaktion: Ernst Gansinger, Christine Grüll, Brigitta Hasch, Paul Stütz, Josef Wallner. Verlagsleiterin: Ursula Schmidinger. Marketing: Monika Jellmair, Birgit Kubik. Anzeigen: Sigi Hafner. E-Mail: anzeigen@kirchenzeitung.at Sekretariat: Irmgard Draxler, Barbara Erber, Kerstin Robitschko, Regina Spiegel. Adresse: Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz. Tel. 0732/76 10-39 44, Fax: 0732/76 10-39 39. E-Mail: office@kirchenzeitung.at Leserbriefe an: leserbriefe@kirchenzeitung.at DVR: 0029874/10770 Kooperationsredaktion der Kirchenzeitungen OÖ, Tirol, Vorarlberg und Burgenland: Hans Baumgartner (Leiter), Susanne Huber, Brigitte Huemer. Werbung: Walter Achleitner, Thomas Hödl, Bergstraße 12, 5020 Salzburg, Tel. 0662/88 44 52, Fax: 88 44 52-4, E-Mail: koopred@kirchenzeitung.at Hersteller: OÖN Druckzentrum GesmbH & Co KG, Medienpark 1, 4061 Pasching. Verlagsort: Linz. Jahresabonnement: Inland: € 45,60 (Abodauer mindestens ein Jahr und danach bis auf Widerruf, Kündigung zum Halbjahr, schriftlich mit 14-tägiger Kündigungsfrist). ART COPYRIGHT VBK WIEN Mitglied der Österreichischen Auflagenkontrolle (ÖAK)

 ENTGELTLICHE EINSCHALTUNG

100 % höhere Gewinne bei „Terno“ und „Ambo“

Zahlenlotto belohnt wieder Gewinner Zahlenlotto ist auch bekannt als „Das andere Lotto“. Und es ist in der Tat anders: Denn hier wird man fürs Gewinnen belohnt, erhält sozusagen eine Prämie fürs Gewinnen. Zahlenlotto 1–90 führt jetzt wieder die beliebten Prämienrunden durch. Bei den Spielarten „Terno“ und „Ambo“ gibt es eine Prämie von 100 Prozent, es werden also alle Gewinne verdoppelt. Die „Terno“- und „Ambo“-Prämienrunden gibt es im Zeitraum von 17. Februar bis zum 9. März 2013. Zahlenlotto-Ziehungen finden jeweils Dienstag, Donnerstag und Samstag statt. Bei „Terno“ setzt man drei (aus 90) Zahlen. Sind diese drei unter den fünf gezogenen, hat man gewonnen. Dank der 100-%-Prämie das 6.000-Fache des Einsatzes. Bei „Ambo“ setzt man zwei Zahlen. Sind beide unter den gezogenen, gewinnt man jetzt dank der Prämie das 250-Fache des Einsatzes. Einsätze sind zwischen 1 Euro und 500 Euro möglich. 

TOTO

Ergebnisse 8. Runde 2013

X12 X11 1XX 1XX 1: 3:3

2: 4:0

3: 1:3

ANGABEN OHNE GEWÄHR

4: 0:0

6 AUS 45

LOTTO

Mi., 20. 02. 13: 4 7 13 31 34 41 Zz: 20 J O K E R: 5 0 7 8 1 4 So., 24. 02. 13: 12 13 25 27 30 45 Zz: 42 J O K E R: 7 7 2 5 3 8

14:30


KirchenZeitung Diözese Linz

Ausblick 23

28. Februar 2013

Bibel – Bilder – und Musik Puchberg/Goldwörth. Aus ihrem neuen Buch „... und das Wort ist Bild geworden“ gestalten der Innviertler Schriftsteller Hans Kumpfmüller und KiZ-Chefredakeur Matthäus Fellinger einen besinnlichen Fastenzeit-Abend im Bildungshaus Schloss Puchberg. Bibeltexte in Innviertler Mundart, Bildmotive, Texte und Musik – kurze Meditationen sowie Musik und etwas zum Essen erwarten die von Viktor Mayer und Christoph Gäste. HANS KUMPFMÜLLER Lenz lassen einen vielschichtigen Abend erwarten – und dazu gibt es einen Imbiss. Eine Woche später findet das Programm in Goldwörth statt.  Do., 7. März, 19.30 Uhr, Spiegesaal Schloss Puchberg, Wels.  Do., 14. März, 20 Uhr, Pfarrzentrum Goldwörth, es musiziert Familie Pommermayr.

Dankgottesdienst für den Papst

Attnang, Maximilianhaus  07674/665 50  Gewaltfreie Kommunikation nach Marshall Rosenberg, Seminarreihe, Sa., 16. 3., 9 Uhr bis So., 17. 3., 12.30 Uhr, weitere Termine: 13. bis 14. 4., 4. bis 5. 5., Ref.: Nicola und Thomas Abler. Bad Mühllacken, Kneipp-Haus  07233/72 15  Fasten, ein Weg zu sich selbst, So., 17. 3., 12 Uhr bis Sa., 23. 3., Ltg.: Sr. Huberta Rohrmoser, Elisabeth Rabeder. Grünau, Marienheim  07616/82 58  Lebenskraft Hoffnung, Meditationstage, Fr., 15. 3., 16 Uhr bis So., 17. 3., 12 Uhr, Ltg.: Sr. Huberta Rohrmoser. Linz, Haus der Frau  0732/66 70 26

Linz. Die Diözese Linz feiert einen Dankgottesdienst zum Ende des Pontifikats von Papst Benedikt XVI. Alle Gläubigen sind dazu eingeladen. Bischof Dr. Ludwig Schwarz wird einen Rückblick auf das Pontifikat geben und um das Gebet für einen guten Nachfolger bitten.  Do., 28. Feb., 18.15 Uhr, im Linzer Mariendom. Zudem werden von 20 Uhr bis 20.15 Uhr sämtliche Kirchenglocken in Oberösterreich läuten.

BILDUNG – SPIRITUALITÄT – KURS

 Kraft.voll – Frau.sein, Seminar, Fr., 15. 3., 15 Uhr bis Sa., 16. 3., 17 Uhr, Ref.: Ingrid Mostbauer.

Papst Benedikt XVI. REUTERS

Abendgespräche vor Ostern Linz. Die evangelische Gemeinde veranstaltet drei Abendgespräche vor Ostern zum Thema „Neidgenossen haben keine Zukunft“.  Mi., 6. März, 19.30 Uhr, mit Barbara Rauchwarter; Mi., 13. März, mit Alfred Pittertschatscher; Mi., 20. März, mit Gerhard Botz, jeweils 19.30 Uhr, im evangelischen Gemeindezentrum, Martin-Luther-Platz 2.

Ried, Treffpunkt der Frau  07752/802 92  Sing mit, offene Gruppe, Mi., 6. 3., 20 Uhr, Ltg.: OSR Dir. Hans Samhaber. Ried, St. Franziskus  07752/827 42  Stimmen für den Aufbruch – Aufbruchsstimmung in der katholischen Kirche?, FranziskushausSymposium, Konzert von Claudia Mitscha-Eibl, Fr., 15. 3., 19.30 Uhr, Vortrag und Diskussion mit Pfarrer Helmut Schüller, Sa., 16. 3., 9 Uhr,

anschließend „Lebendige Bücher“, spiritueller Abschluss. Schlägl, Seminarzentrum  07281/88 01-400  Heil werden durch Fasten, Fasten mit medizinischer und spiritueller Begleitung, So., 17. 3., 16 Uhr bis So., 24. 3., 13 Uhr, Begl.: Mag. Lukas Dikany, Dipl.-Theol. Benedikt Ott, Dr. Viktoria und Dr. Bernhard Lang. Seitenstetten, St. Benedikt  07477/428 85  Befreit leben – die Fesseln lösen, Heil werden von innen, dreiteiliges Seminar, Do., 14. 3., 17 Uhr bis Sa., 16. 3., 16 Uhr, weitere Termine: 23. bis 25. 5., 10. bis 12. 10., Ref.: Dipl.PAss. Claudia Hasibeder, Mag. Maria Zugmann-Weber. Steyr, Dominikanerhaus  07252/454 00  Meine Schwester/mein Bruder und ich, Mi., 13. 3., 19.30 Uhr, mit Stephanie Stross, Susanne Lehner. Tragwein, Greisinghof  07263/860 11  Fastenbesinnung, für eine Kirche, die den Menschen dient, So., 10. 3., 16 Uhr bis Mi., 13. 3., 12 Uhr, Ltg.: P. Wolfgang Heiß OFM. Wels, Bildungshaus Puchberg  07242/475 37  Zeit für mich, beWEGte Stille, Meditation, Fr., 15. 3., 19 Uhr bis So., 17. 3., 12.30 Uhr, Ref.: Gertrude Pallanch.  Annahmeschluss Termine: Donnerstag vor Erscheinungsdatum.

ANGEBOT DER WOCHE

... und das Wort ist Bild geworden „wenn zwoa drei leid zuafelle wo beinondschdend, do bi i a scho dabei.“ Schwierigkeiten beim Lesen? Wenn Hans Kumpfmüller markante Bibeltexte in Dialektsprache überträgt, dann gehen sie nicht so locker über die Lippen, wie man sie gewohnt ist. Aber: In Hochdeutsch stehen die Stellen auch dabei. Zusammen mit Matthäus Fellinger, Chefredak-

teur der KirchenZeitung, hat Hans Kumpfmüller ein Bibel-Bilderbuch gestaltet, das sich der Herausforderung stellt, ausgewählte Bibelzitate ins Heute zu übersetzen. 36 Bibelstellen in „Hochund Tiefsprache“ mit eindrucksvollen Bildern werden ergänzt durch prägnante und fundierte Interpretationen. Eine Buchpräsentation und Lesung findet im Bildungshaus Schloss Puchberg statt, siehe oben. ... und das Wort ist Bild geworden, Hans Kumpfmüller, Matthäus Fellinger, Hammerer-Verlag, Ried im Innkreis 2012.

Leser/inner der KirchenZeitung erhalten das Buch „... und das Wort ist Bild geworden“ zum Preis von 22 Euro (statt 27,90 Euro).  Schicken Sie Ihre Bestellung (KW: „Bibelbuch“) an: KirchenZeitung Diözese Linz, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz, Fax: 0732/76 10-39 39, E-Mail: office@kirchenzeitung.at. Wir leiten die Zuschriften weiter an den Hammerer-Verlag.


24 Termine namenstag

Albine Schauer ist Pfarrsekretärin in Aigen/Mkr. Privat

Albine (1. März) Wenn ich mich vorstelle, höre ich oft die erstaunte Frage: „­Wiiiie heißt du?“ Dabei ist mein Name für mich nicht ungewöhnlich, denn in meiner Verwandtschaft gab es bereits drei Albine(n) vor mir. In der Schule hörte ich, dass mein Name „Die Weiße“ bedeutet. Auf der Suche nach meinem Namenstag fand ich „Albinus“, einen Abt und späteren Bischof von Angers in Frankreich. Erst seit ich am 1. März 1994 – genau an meinem Namenstag – den Dienst in der Pfarrkanzlei begonnen habe, begann ich mich für meinen Namenspatron zu interessieren. Der Namenstag ist für mich ein Anlass, Gott zu danken für inzwischen 19 Dienstjahre und ihn zu bitten, dass er auch im Kommenden wieder mit mir geht. In der Pfarre erlebe ich Begegnung mit Menschen, die mein Leben bunt und interessant machen. Neben meiner Familie schätze ich es, gastfreundschaftliche Kontakte über unsere Grenzen hinaus zu pflegen. Und dabei spüre ich, dass Gott auch meinen seltenen Namen in seine Hand geschrieben hat. Albine Schauer

28. Februar 2013

freitag, 1. 3. 2013 XX Bad Ischl. Internationales Frauenfrühstück, Pfarrheim, 9 Uhr. XX Haslach. Kabarett Weltweiber, Pfarrzentrum, 20 Uhr, zugunsten Maya Paya Kimsa. XX Kremsmünster. Mit Fasten den Glauben erneuern, Mehrwert Glaube, Vortrag, Wintersaal des Stiftes, 20 Uhr, mit Priorin Sr. Hanna Jurmann. XX Lacken. Mut zur Wandlung, Zweites Vatikanisches Konzil, Vortrag, Veranstaltungsraum der FF, Lacken 10, 19.30 Uhr, Ref.: Mag. Michael Steiner. XX Linz. Linzer Kirchenroas, Priesterseminar, 15 Uhr. XX Pöndorf. Wenn wir Leben feiern – Gottes Geist lebt in uns!, Pfarrsaal, 19.30 Uhr, mit Claudia Frauenlob. XX Puchenau. Durch das Dunkel ins Licht, Pfarrsaal, 15 Uhr, mit Dr. Josef Schicho. XX Traberg. Malerisch schöne Landschaften und Gebäude, Aquarellmalkurs, Pfarrheim St. Josef, 14 Uhr, mit Ing. Gerhard Hofer. XX Vöcklabruck. Wer ist Gottvater – in meinem Leben?, Glaubensabend, Landesmusikschule, 19.30 Uhr, mit Prof. DDDr. Peter Egger. XX Wels. Dekanats-Kreuzweg, Treffpunkt: erste Station des Stadtkreuzweges, Ecke Pater-Wörndl-Straße/ Salzburger Straße, 17 Uhr, Gestaltung: Stadtpfarre. samstag, 2. 3. 2013 XX Ampflwang. Kennen Sie Muckefuck? Der Kaffee, Pfarrsaal, 14 Uhr, mit Gertraud Weghuber. XX Hagenberg i. M. Einkehrnachmittag, Pfarrheim und Pfarrkirche, 15 Uhr, mit P. Mag. Hans Eidenberger. XX Kremsmünster. Grundlagen des Glaubens II, Treffpunkt Benedikt für Jugendliche und junge Erwachsene, Wintersaal des Stiftes, 17 Uhr, Ref.: P. Bernhard Eckerstorfer. XX Laakirchen. In 80 Tagen um die Welt, Übernachtungsaktion für Kinder ab acht Jahren, Pfarrheim, 15 Uhr. XX Linz, Ursulinenkirche. „Beim Letzten Abendmahle“, Orgelstation, 17 Uhr, mit Peter Paul Kaspar. XX Mondsee. Kapellenwanderung, Treffpunkt: Kirche St. Lorenz, 14 Uhr, mit OSR Annelu Wenter. XX Oberhofen. Einkehrtag zur Fastenzeit, Pfarrheim, 14 Uhr, hl. Messe, Pfarrkirche, 16 Uhr, mit Pfarrer Dr. Ernst Wageneder.

XX Puchheim. Monatswallfahrt der Legion Mariens nach Maria Puchheim, Gestaltung: Geistliche Familie „Das Werk“, Basilika, 14 Uhr, Autobus von Linz-Herz Jesu, 12.30 Uhr. XX Wels, Hl. Familie. Kurkonzert, Pfarrkirche, 20 Uhr. sonntag, 3. 3. 2013 XX Frauenstein. Kreuzwegandacht, Wallfahrtskirche, 14.30 Uhr. XX Großraming. Das Kreuz im Wandel der Zeiten, Pfarrkirche, 10 Uhr, mit Ing. Andreas Stumpf. XX Linz, Mariendom. Gedenkgottesdienst zum 100. Geburtstag von Franziska Jägerstätter, 10 Uhr. XX Linz, Ursulinenkirche. Messe des Forums St. Severin, 20 Uhr. XX Maria Schmolln. Komm in meinen Garten, Lesung und Musik zur Fastenzeit, Wallfahrtskirche, 15 Uhr, mit Simone Pergmann, Georg Klebel. XX Mariazell. Festgottesdienst zum Dank für das Pontifikat von Papst Benedikt XVI., Basilika, 11.15 Uhr, mit Bischof Dr. Egon Kapellari. XX Mondsee. ­Installation der Schwarzen Madonna, Basilika, 15 Uhr. XX St. Georgen a. d. G. Was ich sehe, wenn ich schaue, Benefiz­lesung, Pfarrheim, 15 Uhr, mit Erwin Hölzl. XX Schwanenstadt. Messe mit Übersetzung in Gebärde, Pfarrkirche, 10 Uhr. XX Waldburg. Messe für das ungeborene Leben, Pfarrkirche, 9 Uhr, anschließend Vortrag von Jugend für das Leben, Pfarrsaal. montag, 4. 3. 2013 XX Hartkirchen. Friedensgebet, Pfarrkirche, 19.30 Uhr. XX Linz. Konzert mit Werken von W. A. Mozart, L. v. Beethoven, Festsaal der Elisabethinen, 19.30 Uhr, mit dem Anton Bruckner Ensemble. XX Niederneukirchen. Paulus – ein von Gott Ver-rückter, Pfarrheim, 19 Uhr, Begl.: Ingrid Penner. XX Roitham. Das Zweite Vatikanische Konzil, Pfarrheim, 20 Uhr, Ref.: Dr. Stefan Schlager. XX St. Radegund. Festgottesdienst zum 100. Geburtstag von Franziska Jägerstätter, 16 Uhr, mit Diözesanbischof Dr. Ludwig Schwarz, Bischof em. Maximilian Aichern. XX Steinerkirchen a. d. T. Christentum und Buddhismus, Klostersaal, 19 Uhr, mit Mag. Michael Steiner.

aussaattage

ausstellungen – flohmarkt – basar

4. 3.: Blatt 5. 3.: Blatt bis 12 ------------ 6. 3.: Frucht von 13 bis 18, ab 23 Blüte 7. 3.: Blüte bis 11, von 12 bis 24 Frucht 8. 3.: Wurzel ab 1 9. 3.: Wurzel bis 24 10. 3.: Blüte ab 1

XX Linz. Decade by Decade, Walker Evans, Landesgalerie, Ausstellung bis So., 26. 5., Di., Mi., Fr., 9 bis 18 Uhr, Do., 9 bis 21 Uhr, Sa., So., Feiertag, 10 bis 17 Uhr. XX Linz. entKLANGgehen, Werke unterschiedlicher Kunstsparten, Ausstellung des Adalbert-Stifter-Gymnasiums, Galerie im Klostergang, Konvent der Elisabethinen, Fadingerstraße 4, Vernissage, Di., 5. 3., 19.30 Uhr, Ausstellung bis Mo., 8. 4. XX Linz, St. Markus. Umtauschbasar für Kinder- und Jugendbekleidung, Spielsachen, Sportgeräte, Di., 5. 3., 13 bis 20 Uhr, Mi., 6. 3., 8 bis 18 Uhr, Do., 7. 3., 8 bis 12

Aus: Aussaattage 2013, M. Thun.

KirchenZeitung Diözese Linz

XX Wels. Heilsame Lieder, Treffpunkt mensch & arbeit, Carl-Blum-Straße 3, 19.30 Uhr, Ltg.: Ursula Schauflinger, Brigitte Wimmer. dienstag, 5. 3. 2013 XX Asten. Katechese, Rosenkranz, Beichtgelegenheit, hl. Messe, Pfarrkirche, ab 18 Uhr, Vortrag, Pfarrsaal, 19.30 Uhr, mit Mag. Josef Herget. XX Bad Wimsbach-Neydharting. Weiheit aus der Wüste – Impulse für die Fastenzeit, Vortrag, Pfarrheim, 19.30 Uhr, mit P. Bernhard Eckerstorfer OSB. XX Eberstalzell. Wahrhaftig menschlich, in der Welt von heute, Vortrag, Pfarrsaal, 19.30 Uhr, Ref.: Mag. Martin Brait. XX Frankenburg. Stress lass nach ... gesünder durch Achtsamkeit und Vorstellungskraft, Pfarrheim, 19.30 Uhr, mit Mag. Renate Bukovski. XX Kirchdorf a. d. K. Ich würde so gern vertrauen, Pfarrheim, 20 Uhr, mit Sr. Huberta Rohrmoser. XX Linz. Abendmusik im Krankenhaus, Kirche der Landes-Nervenklinik, 18 Uhr, mit den Folk-Strings. XX Linz, St. Franziskus. Die Bibel wiederholen. Weg mit dem Lärm deiner Lieder. Die soziale Botschaft des Propheten Amos, Pfarrheim, 19 Uhr, mit Dr. Susanne GillmayrBucher. XX Linz, St. Paul. Angehörigenvertretung, Vorsorgevollmacht, Patientenverfügung, Pfarrsaal, 18.30 Uhr, mit Mag. Strohofer. XX Münzkirchen. Yes, we can! Mut zur Wandlung, Pfarrsaal, 20 Uhr, mit Mag. Josef Schwabeneder. XX St. Marienkirchen a. d. P. Zwischen Museum und Garten, die katholische Kirche nach dem Zweiten Vatikanischen Konzil, Pfarrheim, 19.30 Uhr, mit Mag. Michael Steiner. XX Waizenkirchen. Österliche biblische Gestalten entdecken, Maria von Magdala, Pfarrsaal, 19.30 Uhr, mit ­Ingrid Penner. XX Weibern. Kinder brauchen menschliche Eltern, Workshop, KIMZentrum, 19.30 Uhr. XX Wels. Beschäftigungsmöglichkeiten für Menschen mit Demenz, Haus für Senioren des Diakoniewerks, Dr.Schauer-Straße 5, 17 Uhr, Ref.: Mag. Sylvia Boubenicek. XX Zell a. d. P. Globalisierung und internationale Finanzkrise, Pfarrsaal, 19.30 Uhr, Ref.: Dr. Karl Kumpfmüller.

Uhr, Annahme: Di., 5. 3., 8 bis 18 Uhr, Mi., 6. 3., 8 bis 12 Uhr, Abholung, Fr., 8. 3., 8 bis 15 Uhr. XX Niederthalheim. Kunst und Krempel, Flohmarkt, Mehrzweckhalle, Sa., 2. 3., 8 bis 12, So., 3. 3., 9 bis 11 Uhr, Abgabe: Fr., 1. 3., 14 bis 17 Uhr. XX St. Leonhard b. F. Buchausstellung mit Pfarrcafé, Pfarrheim, So., 10. 3., 8 bis 12 Uhr. XX Stadl-Paura. Umgeben von lebendigem Licht, Ikonen-Ausstellung, Christophorus-Haus der MIVA, Eröffnung, Fr., 1. 3., 19 Uhr, Ausstellung bis 31. 8., jeweils Mo. bis Fr., 8 bis 18 Uhr.


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Termine 25

28. Februar 2013

Ehevorbereitung Ehe.wir.heiraten. kommunikativ XX Ried i. I. Bildungszentrum St. Franziskus, Sa., 16. 3., 9 Uhr bis So., 17. 3., 13 Uhr, Ltg.: Angela Parzer, Anmeldung unter E-Mail: ­beziehungleben@dioezese-linz.at, Fax: 0732/76 10-35 19. XX Tragwein. Greisinghof, Sa., 16. 3., 9 Uhr bis So., 17. 3., 17 Uhr, Ltg.: Mag. Eva Freilinger, Anmeldung unter E-Mail: ­beziehungleben@dioezese-linz.at, Fax: 0732/76 10-35 19. Ehe.wir.heiraten.aktiv XX Attnang-Puchheim. Maximi­ lianhaus, Do., 7. 3., 18 bis 22 Uhr, (2. Teil des Abendkurses), Anmeldetel.: 07674/665 50. XX Attnang-Puchheim. Maximi­ lianhaus, Sa., 16. 3., 9 bis 18 Uhr, Anmeldetel.: 07674/665 50. XX Bad Ischl. Pfarrheim, Sa., 16. 3., 9 bis 18 Uhr, Anmeldung unter E-Mail: beziehungleben@dioezese-linz.at, Fax: 0732/76 10-35 19. XX Braunau, St. Stephan. Pfarrheim, Sa., 16. 3., 9 bis 18 Uhr, Anmeldung unter E-Mail: beziehungleben@dioezese-linz.at, Fax: 0732/76 10-35 19. XX Franking. Pfarrheim, Sa., 16. 3., 9 bis 18 Uhr, Anmeldung unter E-Mail: beziehungleben@dioezese-linz.at, Fax: 0732/76 10-35 19. XX Geinberg. Pfarrheim, Sa., 16. 3., 9 bis 18 Uhr, Anmeldung unter E-Mail: beziehungleben@dioezese-linz.at, Fax: 0732/76 10-35 19. XX Grieskirchen. Pfarrheim, Sa., 16. 3., 9 bis 18 Uhr, Anmeldetel.: 07248/613 20. XX Linz. Haus der Frau, Sa., 16. 3., 9 bis 18 Uhr, Anmeldetel.: 0732/ 66 70 26-64 12. XX Linz, Ebelsberg. Pfarrheim, Sa., 16. 3., 9 bis 18 Uhr, Anmeldung unter E-Mail: dekanatssekretariat@dioezese-linz.at, Tel. 0732/76 10-31 51. XX Mauthausen. Pfarrzentrum, Sa., 16. 3., 9 bis 18 Uhr, Anmeldetel.: 07238/52 29. XX Schärding. Familienzentrum, Sa., 16. 3., 9 bis 18 Uhr, Anmeldetel.: 07712/71 18. XX Steyr. Dominikanerhaus, Sa., 16. 3., 9 bis 18 Uhr, Anmeldetel. 07252/454 00. XX Waizenkirchen. Pfarrheim, Sa., 16. 3., 9 bis 18 Uhr, Anmeldung unter E-Mail: beziehungleben@dioezese-linz.at, Fax: 0732/76 10-35 19. XX Wels. Bildungshaus Schloss Puchberg, Sa., 16. 3., 9 bis 17.30 Uhr, Anmeldetel. 07242/475 37. XX Wels. Bildungshaus Schloss Puchberg, So., 17. 3., 9 bis 17.30 Uhr, Anmeldetel. 07242/475 37.

mittwoch, 6. 3. 2013 XX Ampflwang. Ich bin gekommen, Feuer auf die Erde zu werfen!, Chorraum der Pfarre, 19.30 Uhr, mit Dr. Johann Rauscher. XX Baumgartenberg. Demokratische Republik Kongo – die stille Katastrophe im Herzen Afrikas, Aula der Hauptschule, 19.30 Uhr, mit Mag. Andrea Fellner. XX Braunau. Erschöpft? Verschnaufpausen im Arbeitsalltag, achtteilige Workshopreihe, Treffpunkt mensch & arbeit, 19.30 Uhr, mit Mag. Martina Lainer, Dipl.Ing. Karl-Heinz Hellinger. XX Buchkirchen b. W. Yes, we can! Mut zur Wandlung, Pfarrsaal, 20 Uhr, mit Dr. Stefan Schlager. XX Dörnbach. Aufbruch-Messe, Pfarre, 19 Uhr. XX Freistadt. Gott im Alltag finden – es ist einfach, aber nicht leicht, Pfarrheim, 20 Uhr, mit Gottfried ­Huemer. XX Gampern. Wer auf Gott vertraut, wird nicht gekrümmt, Einkehrtag der Frauen des Dekanates Schörfling, Pfarrheim, 14 Uhr, mit Mag. Johann Ortner. XX Langholzfeld. Demenz – oder i kenn mi nimma aus, Pfarrsaal, 19 Uhr. XX Linz, St. Franziskus. Auf dem Pilgerweg von Tschenstochau über Leutschau nach Mariazell, Seniorennachmittag, Pfarrheim, 14 Uhr, mit Pfarrer Dr. Walter Wimmer. XX Nettingsdorf. Meditation und Entspannung, Treffpunkt mensch & arbeit, 19 Uhr. XX Ried i. I. Treffpunkt für Trauernde, Pfarrzentrum Riedberg, 18 Uhr. XX St. Georgen i. A. Fastenbesinnung, Klostersaal, 20 Uhr, mit Ulli Kalleitner. XX Scharnstein. BeGEISTert leben, Abend der Sehnsucht nach Leben, Pfarrkirche, 19 Uhr. XX Schönau i. M. 50 Jahre Vatikanisches Konzil – eine Kirche für die Menschen, Pfarrsaal, 19.45 Uhr, mit Kons. Dr. Dieter Eder. XX Thalheim b. W. Christliche Ökumene und das Verhältnis der nichtchristlichen Religionen, Glaubensimpulsabend, Pfarrzentrum, 19 Uhr. XX Timelkam. Erlebnisbericht aus Ghana, Pfarrsaal, 20 Uhr, mit Martina Laimer. XX Traun. Wilhelm-Busch-Abend, Bildergeschichten mit musikalischer Umrahmung, Pfarrheim, 19.30 Uhr, mit Rotraud Söllinger Letzbor u.a. XX Vorderweißenbach. Richtig essen – Grundlage für die Gesundheit, Pfarrheim, 20 Uhr, mit Elisabeth Wolkerstofer. XX Waizenkirchen. FASTEN your seatbelts, Fastenmeditation für Jugendliche, Pfarrheim, 19.30 Uhr. XX Waldburg. Lebensraum schaffen – dem Geist Gottes!, Pfarrsaal, 19.30 Uhr, mit P. Mag. Hans Eidenberger. donnerstag, 7. 3. 2013 XX Aistersheim. Wer geht – kommt nach Assisi, Pfarrheim, 20 Uhr, mit Mag. Ferdinand Kaineder.

XX Frankenburg. Sprechsalat – pikant und gepfeffert, Lesung, Pfarrheim, 14 Uhr, mit Monika Krautgartner. XX Geboltskirchen. 50 Jahre Zweites Vatikanisches Konzil – wie geht es in der Kirche weiter?, Pfarrheim, 20 Uhr, mit Dr. Franz Gruber. XX Grieskirchen. Songs from Jerusalem, VAZ Manglburg, 19.30 Uhr, mit Timna Brauer, Elias-Meiri-Ensemble. XX Haslach i. M. Verlorene Böhmerwaldheimat, Lesung, Pfarrsaal, 19.30 Uhr, mit Fritz Bertlwieser und dem Böhmerwald-Duo. XX Hofkirchen a. d. T. Unser HerzKreislauf, Pfarrsaal, 20 Uhr, mit Dr. Andreas Kirchgatterer. XX Kronstorf. Inspiration aus dem Zweiten Vatikanum, Pfarrheim, 19 Uhr, mit Dr. Andreas Telser. XX Linz. Vinzentinische Weggemeinschaft, Themenreihe „Luise und Vinzenz“, Barmherzige Schwestern, Exerzitien-Zimmer, 5. Stock, 16 Uhr, mit Sr. Margarete, Mag. Christiane Roser. XX Linz, Hl. Dreifaltigkeit. „Noch ist Feuer unter der Asche ...“, Frauen und das Konzil, Pfarrsaal, 19.30 Uhr, Ref.: Dr. Maria Prieler-Woldan. XX Linz, Stadtpfarre Urfahr. Kreuzwegandacht, Stadtpfarrkirche, 18.30 Uhr. XX Marchtrenk. Yes, we can! Mut zur Wandlung, Pfarrsaal, 19.30 Uhr, mit Dipl.Theol. Martin Kranzl-Grein­ ecker. XX Neumarkt i. M. Einkehrabend, Pfarrheim, 20 Uhr, mit Elfi Aufreiter. XX Pregarten. Yes, we can! – Mut zur Wandlung, Pfarrheim, 19.30 Uhr, Ref.: Mag. Franz Küllinger. XX Schenkenfelden. Messe mit Übersetzung in Gebärde, Lebenswelt, 14 Uhr. XX Ternberg. Umarme dein Leben, Pfarrsaal, 19.30 Uhr, mit Petra Burger. XX Timelkam. Mit dem Kajak nach Sibirien – eine Reise von der Mongolei zum Baikalsee, Pfarrsaal, 20 Uhr, mit Valentino Dax. XX Vöcklabruck. Jesus Christus – wer ist das für mich?, Glaubensabend, Festsaal der Landesmusikschule, 19.30 Uhr, mit Diözesanbischof Dr. Ludwig Schwarz. XX Vöcklamarkt. Loslassen, Glaubensabend, Pfarrsaal, 19.30 Uhr, mit Bischofsvikar Franz Haidinger. XX Vorchdorf. Das falsche Herz, Film und Diskussion, Kitzmantelfabrik, 19.30 Uhr. freitag, 8. 3. 2013 XX St. Florian b. L. Es tanzt der Tod sein Reigen, Textlesung, Pfarrkirche St. Johann, mit Hans Dieter Mairinger, Herwig Strobl, Atanas Dinovski. samstag, 9. 3. 2013 XX Traberg. Frühlingskonzert, Pfarrheim St. Josef, 20 Uhr, mit den Poxrucker Sisters. sonntag, 10. 3. 2013 XX Wels. Literaturfrühstück, Bildungshaus Schloss Puchberg, 10 Uhr, mit Friedrich Dönhoff.

Liturgie Lesejahr C Lesereihe I Sonntag, 3. März 2013 3. Fastensonntag. L1: Ex 3,1–8a.13–15 L2: 1 Kor 10,1–6.10–12 Ev: Lk 13,1–9 oder L1: Ex 17,3–7 L2: Röm 5,1–2.5–8 Ev: Joh 4,5–42 (oder 4,5–15. 19b–26.39a.40–42) Montag, 4. März 2013 Hl. Kasimir, Königssohn. L: 2 Kön 5,1–15a Ev: Lk 4,24–30 Dienstag, 5. März 2013 L: Dan 3,25.34–43 Ev: Mt 18,21–35 Mittwoch, 6. März 2013 Hl. Fridolin von Säckingen, Mönch, Glaubensbote. L: Dtn 4,1.5–9 Ev: Mt 5,17–19 Donnerstag, 7. März 2013 Hl. Perpetua und hl. Felizitas, Märtyrinnen in Karthago. L: Jer 7,23–28 Ev: Lk 11,14–23 Freitag, 8. März 2013 Hl. Johannes von Gott, Ordensgründer. L: Hos 14,2–10 Ev: Mk 12,28b–34

Johannes von Gott, Denkmal in Rom. pattloch

Samstag, 9. März 2013 Hl. Bruno von Querfurt, Bischof von Magdeburg, Glaubensbote bei den Preußen, Märtyrer. Hl. Franziska, Witwe, Ordensgründerin in Rom. L: Hos 6,1–6 Ev: Lk 18,9–14 Sonntag, 10. März 2013 4. Fastensonntag (Laetare). L1: Jos 5,9a.10–12 L2: 2 Kor 5,17–21 Ev: Lk 15,1–3.11–32 oder L1: 1 Sam 16,1b.6 –7.10–13b L2: Eph 5,8–14 Ev: Joh 9,1–41 (oder 9,1.6–9.13–17.34–38)


teletipps Sonntag, 3. märz 12.30 Uhr: Orientierung (Religion) Geplant: U.a. „Die Top-Papst-Kandidaten – Vatikanisten und ihre ‚Geheim-Tipps‘“; „Die Zukunft der Kirche“ (Interview mit dem Sozialphilosophen Hans Joas)“; „Russland: Orthodoxe Kirche gegen Homosexuelle“ (Wh 16.55, ORF III). ORF 2 19.30 Uhr: Terra X: Faszination Erde – Äthiopien: Zauber des Anfangs (Dokumentation) Der Blick auf Äthiopien öffnet die Sicht auf die Anfänge vieler dramatischer Entwicklungen. Hier liegt die Wiege der Menschheit. ZDF 20.15 Uhr: ORFeins Stichtag – Schluss mit gemütlich (Spielfilm) ORF 2 Tatort (Krimireihe) ARD Polizeiruf 110 (Krimireihe) Montag, 4. märz 20.15 Uhr: Und alle haben geschwiegen (Fernsehfilm, D 2012) Mit Senta Berger, Matthias Habich u.a. – Regie: Dror Zahavi – Berührendes, aufwühlendes Drama, das Züchtigung und Misshandlung von Kriegskindern in deutschen Fürsorgeheimen und Erziehungsanstalten der 1960er Jahre thematisiert. ZDF 20.15 Uhr: ORF 2 Die Millionenshow ARD Erlebnis Erde: Die fantastische Reise der Vögel (3) – Wie der Film entstand (Doku-Reihe) 21.45 Uhr: Und alle haben geschwiegen – Die Dokumentation: Über das Leid der Heimkinder Der eindrucksvolle Film greift die Geschichten aus dem Film „Und alle

3. 3. bis 9. 3. 2013 des Medienreferats der Österreichischen Bischofskonferenz

haben geschwiegen“ auf und lässt die wahren Heimkinder erzählen. ZDF

Bürgerkrieg das Land, Millionen Menschen flüchteten. Der Film zeigt Beispiele, wie Frauen das Überleben der Familien im bürgerkriegsgeplagten Land sicherten. ORF III

dienstag, 5. märz 20.15 Uhr: Caramel (Spielfilm, F/Libanon 2007) Mit Nadine Labaki, Yasmine Elmasri u.a. – Regie: Nadine Labaki – Sinnlich-verspielte, farbenfrohe Komödie, die in einen libanesischen Frisiersalon führt, wo einander fünf Frauen treffen und sich über ihre mannigfaltigen Probleme austauschen. 3sat 20.15 Uhr: ORF 2 Universum: Mythos Amazonas (3/3) – Dschungel in Gefahr (Doku-Reihe) ZDF Die ganze Wahrheit über Fitness (Doku) 21.55 Uhr: Die Welt nach Fukushima (Dokumentarfilm). arte 22.30 Uhr: kreuz & quer (Religion) Geplant: „Hildegard von Bingen und die Macht der Frauen“ // (23.15 Uhr) „Die Päpstin Johanna“. ORF 2 Mittwoch, 6. märz 19.00 Uhr: stationen.Dokumentation: Mein Knastbruder – Hoffnung hinter Gittern (Religion). BR 20.15 Uhr: Million Dollar Baby (Spielfilm, USA 2005) Mit Clint Eastwood, Hilary Swank, Morgan Freeman u.a. – Regie: Clint Eastwood – Meisterhaft inszeniert, hervorragend fotografiert und brillant gespielt, erhielt der Film mehrere „Oscars“. Kinowelt 20.15 Uhr: ORF 2 Nicht ohne meinen Enkel (TV-Film) ZDF (20.25) ChampionsLeague/Paris St. Germain : FC Valencia

freitag, 8. märz ZDF / © Dirk Lütter

Mi., 6. März, 21.45 Uhr: Work Hard – Play Hard (Dokumentarfilm) Der preisgekrönte Film bietet einen spannenden, informativen, visuell bestechenden und gleichzeitig beunruhigenden Einblick in die schöne neue Arbeitswelt, in der immer raffiniertere Methoden und Strategien zum Einsatz kommen, um die Motivation und Leistungsbereitschaft der Ressource Mensch zu steigern. arte donnerstag, 7. märz 20.15 Uhr: Mr. und Mrs. Smith (Spielfilm, USA 1941) Mit Carole Lombard, Robert Montgomery u.a. – Regie: Alfred Hitchcock – Unterhaltsame Turbulenzen um ein junges Paar, dessen Ehe durch einen Formfehler nicht rechtsgültig ist. Kinowelt 20.15 Uhr: ORFeins Geplant: Fußball/UEFA-Champions-League/Achtelfinale ARD Donna Leon – Verschwiegene Kanäle (Spielfilm) ZDF Rette die Million! (Quiz) 21.05 Uhr: Im Brennpunkt: Mosambik – Der Kampf der Frauen (Dokumentation/Reportage) Nachdem Mosambik 1975 unabhängig geworden war, zerstörte ein

20.15 Uhr: Wann war der Mann ein Mann? (Fernsehfilm, F 2012) Mit Grégori Derangère, Géraldine Pailhas, Arielle Sémenoff u.a. – Regie: Angelo Cianci – Amüsante Komödie über Geschlechterverständnis und Rollenverteilung. arte 20.15 Uhr: ORF 2/ZDF Ein Fall für zwei (Krimireihe) ARD Die Wüstenärztin (Spielfilm) 21.45 Uhr: Goldman Sachs – Eine Bank lenkt die Welt (Dokumentarfilm) Der Film gibt Einblicke in die Mechanismen der finanziellen und politischen Machenschaften der Bank. ORF III samstag, 9. märz 16.30 Uhr: Unterwegs beim Nachbarn – Drei Länder, ein Naturpark: Raab – Örség – Goricko (Film). ORF 2 19.30 Uhr: 360° – Geo Reportage: China, im Reich der Mosuo-Frauen (Reportage) Am Lugu See im Südwesten Chinas lebt das Volk der Mosuo. Hier haben die Frauen das Sagen. arte 20.15 Uhr: ORF 2 Mei liabste Weis – 25 Jahre (Volksmusik) ARD Verstehen Sie Spaß? (Unterhaltungsshow) ZDF Wilsberg (Krimireihe)

radiophon

www.fotohofer.at

KonsR Mag. Christian Öhler Pfarrer in Bad Ischl, Geistlicher Assistent der Kath. Aktion Oberösterreich

So 6.04 Uhr, Mo–Sa 5.40 Uhr: Morgengedanken. Einzelne Worte und kurze Satzteile aus der Heiligen Schrift tagsüber still zu wiederholen ist hilfreich, um mitten im Alltagsgetümmel mit Gott verbunden zu bleiben. ÖR

Zwischenruf ... von Superintendent Paul Weiland (St. Pölten). So 6.55, Ö1 Erfüllte Zeit. U.a. mit dem Bibelkommentar von Marianne Grohmann. So 7.05, Ö1 Motive – Glauben und Zweifeln. „Eine volle, reiche Freiheit leben ...“ – Der Waldenserpastor Pawel Gajewski im Porträt. So 19.04, Ö1 Einfach zum Nachdenken. So–Fr 21.57, Ö3 Gedanken für den Tag. „Holi“ – Ein Fest der Farben und Befreiung. Von Ursula Baatz, Religionswissenschafterin. Mo–Sa 6.56, Ö1 Religion aktuell. Mo–Fr 18.55, Ö1 Praxis – Religion und Gesellschaft. Mi 16.00, Ö1

Logos – Theologie und Leben. „Über Europa neu nachdenken – mit oder ohne Religion?“ Sa 19.04, Ö1 Radio Vatikan Täglich. 7.30 Lat. Messe 20.40 Lat. Rosenkranz (KW: 5885, 7250, 9645 kHz) 16.00 Treffpunkt Weltkirche 20.20 Abendmagazin (Wh. am folgenden Tag um 6.20): (So) Menschen in der Zeit: Guido Knopp; (Mo) Weltkirchenmagazin; (Di/Sa) Die Fastenexerzitien (8/7); (Mi) Die Woche in Rom; (Do) Kreuzfeuer – Kirche, wo es kritisch wird; (Fr) Prisma-Magazin (Hinweis: Die Sendungen um 16.00 Uhr und 20.20 Uhr können nur über Satellit empfangen werden.)

So 10.00 Uhr: Katholischer Gottesdienst. Aus der Pfarre St. Veit an der Gölsen/NÖ. – Dechant P. Christoph Mayrhofer feiert am wikimedia.commons/ karl gruber 3. Fastensonntag in der aus der 2. Hälfte des 15. Jahrhunderts stammenden, dem heiligen Veit geweihten Kirche den Gottesdienst, in dem der Kirchenchor u.a. Lieder aus Johann Michael Haydns „Missa in tempore Adventus et Quadragesimae“ singt. ÖR


KirchenZeitung Diözese Linz

Reportage 27

28. Februar 2013

Wie eine Perle im Meer Nach Zypern führte die Leser/innen-Reise der KirchenZeitung in den Semesterferien. Die Schönheit der Insel im östlichen Mittelmeer wird durch den Schmerz über die nach wie vor bestehende Narbe getrübt: die Trennlinie zwischen dem türkischen Norden und dem griechischen Süden.

In den Scheunenkirchen des Troodosgebirges kann man den Frühling und eindrucksvolle Wandmalerein genießen – wie hier in der Asinou-Kirche aus dem 12. Jahrhundert.. KIZ/US..

weckte Lazarus wird hier verehrt, der Legende nach war er später Bischof hier. Die Reisenden genossen den beginnenden Frühling im Land. Die Mandelbäume standen in voller Blüte. Kargheit und Fülle liegen dicht beieinander. Einige ließen sich ein allerdings recht kühles Bad im Meer nicht nehmen. Hervorragend organisiert wurde die Reise von „Biblisch Reisen“ in Klosterneuburg.

Alle großen Völker des Mittelmeerraumes – sagt Andreas Makides – sind auf unserer Insel irgendwann einmal vorbeigekommen – und haben für eine bestimmte Zeit das Geschehen auf der Insel bestimmt. Vom 16. bis 23. Februar konnte der Chef des zyprischen Reisebüros 160 Frauen und Männer auf seiner Insel bei der diesjährigen Leser/innen-Reise der KirchenZeitung begrüßen. Sie erlebten ein Land, in dem das Leben heiter und leicht erscheint. Doch der Schein trügt. Wiewohl die Insel im östlichen Mittelmeer seit 2004 zur Gänze zur Europäischen Union gehört, durchzieht die „Grüne Linie“ das Land. Mit einem grünen Stift wurde 1964 eine Linie durch die Hauptstadt Nikosia gezogen – und weiter durch das ganze Land, nachdem die türkische Armee 1974 den Norden des Landes besetzt hatte. Seither trennt sie als „Narbe“ den besetzten türkisch-zypriotischen Norden vom griechisch-zypriotischen Süden. 200.000 Menschen mussten damals von einer Stunde auf die andere ihre Heimat verlassen. In der Küstenstadt Famagusta kann man noch heute die „Geisterstadt“ entlangfahren – hinein darf niemand – aus der

die griechischen Zyprioten damals vertrieben wurden. Die Familien von zwei der vier Reiseleiterinnen waren davon betroffen. Bis heute können sie nur mit gebrochener Stimme von damals erzählen. Vor der Trennung, haben die griechisch-zypriotischen orthodoxen Christen und die türkisch-zypriotischen Muslime friedlich nebeneinander gelebt. Der heutige Metropolit Chrysostomos von Kyrenia war vier Jahre alt, als auch er vertrieben wurde. Nur sehr eingeschränkt kann er vom Süden aus wirken, erzählte er. Natur und Kultur. Zypern ist reich an Natur- und Kulturschätzen. Hier verschmolzen die alten griechischen Mythen und die christliche Kultur ineinander. Darstellungen der aus dem Meer geborenen Aphrodite gleichen auf uralten Fresken frappant christlichen Mariendarstellungen. Zypern erlebt man wie ein teils aufgeschlagenes, teils im Sand der Geschichte verborgendes Glaubensbuch der Menschheit. So galt den Spuren des Paulus und des Barnabas, die hier gemeinsam gewirkt haben, die besondere Aufmerksamkeit der Reisenden. Auch der von den Toten er-

Europa und Zypern. Zypern braucht die Aufmerksamkeit Europas. Das betonte auch Bischof Gregorius von Nikosia am letzten Tag, als er die Reisenden in der Residenz des Erzbischofs Chrysostomos II. empfing. Letzterer ist Nachfolger des legendären Makarios III., dem als Erzbischof und Staatspräsident die Unabhängigkeit Zyperns gelang – bis der griechische Putsch und die türkische Besetzung den Traum beendeten. Die Zyprioten hoffen, es ist nicht für immer. In der Woche des Besuches fand die Wahl des neuen Staatspräsidenten statt. Zypern hofft auf die Solidarität Europas nicht nur in finanzieller Hinsicht, denn die Trennlinie ist eine Wunde Europas. So sieht es Bischof Gregorius. M. F.

Zitrusfrucht- und andere Köstlichkeiten werden als Naschereien angeboten. KIZ/US

Herausgeber Willi Vieböck mit Metropolit Chrysostomos von Kyrenia. KIZ/mf

Aus der gotischen Kathedrale wurde die „Weiße Moschee“ im Nordteil von Nikosia.

KIZ/mf


28 Kultur

28. Februar 2013

Zur Sache

KirchenZeitung Diözese Linz

Film: „The Master“ von Paul Thomas Anderson nimmt Bezug auf den Scientology-Gründer

Scientology-Gründer L. Ron Hubbard Im Jahr 1950 veröffentlichte L. Ron Hubbard sein Buch „Dianetik“, ein „Leitfaden für den menschlichen Verstand“. Darin entwarf er ein System von Psychotechniken, das er zu einer Lehre mit religiösem Anspruch erweiterte. Bis in die

L. Ron Hubbard. pressemit-

Der Meister und sein Schüler markus vorauer

„Ein Meister dringt ein, er bricht auf, er kann verwüsten, um zu läutern und wieder aufzubauen.“ Das schrieb George Steiner in seinem großartigen Buch über die Beziehung des Meisters zu seinem Schüler. Sieht man Paul Thomas Andersons neuen Film „The Master“, wird einem der Inhalt dieses Buches auf drastische Weise in Erinnerung g­ erufen: Anderson nimmt Bezug auf die Lebensgeschichte des Scientology-Gründers L. Ron Hubbard. Das Ergebnis ist aber keine Filmbio­graphie. Im Zentrum steht die Dianetik, die psychotherapeutische Methode der Krankheitsheilung, die Hubbard entwickelt hat.

Dodd und sein Sklave. Er lässt sich aber, wie sich herausstellen wird, nicht bändigen. Zwei einsame Menschen. „The Master“ zeigt den erbitterten Kampf um die persönliche Willenskraft, der die beiden Männer voneinander abhängig werden lässt. Dodd versucht Freddie zu formen, der wie ein Sohn für ihn ist. Freddie wiederum will Teil einer Familie sein, bleibt aber ein unangepasster Außenseiter, der sich nicht binden kann. Wie in den bisherigen fünf Filmen von Anderson geht es auch hier um einen Vater/Sohn-Konflikt, um die fragwürdige

teilung.ws

1970er Jahre verbreitete sich die „Church of Scientology“ über die USA, Großbritannien, Australien, Neuseeland und Südafrika. In Österreich sind laut Wilfried Handl – er war in ranghoher Position tätig – ca. 500 Mitglieder der Scientology Kirche Österreich aktiv. Der religiöse Charakter und die Methoden der Orga­ nisation sind umstritten. Lafayette Ronald Hubbard wurde 1911 in Nebraska/USA

ScientologyKreuz. scientologymyths.info

geboren. Er schrieb ScienceFiction-Romane, war kurz als Leutnant in der US-Navy tätig und beschäftigte sich mit Religion und Magie. Seine dritte Ehefrau wurde 1979 als damalige Leiterin von Scientology für den Versuch verurteilt, die Regierung der USA zu unterwandern. 1966 trat Hubbard von der Leitung der Organisation zurück und gründete die „Sea Org“, eine Elite-Truppe von Scientology. Mit einer Schiffsflotte bereiste er jahrelang die Meere. Er starb 1986 in Kalifornien. C. Grüll

Meister und Sklave: Philip Seymour Hoffman (rechts) versucht Joaquin Phoenix an sich zu binden – und scheitert. Moviemento

Totale Kontrolle über die Gefühle. Freddie Quell (Joaquin Phoenix), ein US-NavySoldat, verbringt die letzten Tage vor dem Ende des Zweiten Weltkriegs auf einer Insel im Pazifik. Sein Sexualtrieb scheint unbändig zu sein, wie unter anderem ein Interview in einem Hospital, wo er nach dem Krieg traumatisiert einige Zeit verbringt, offenbart. Einen Job als Fotograf in einem Kaufhaus verliert er, dann versucht er sich als Landarbeiter durchzuschlagen. Schließlich verschlägt es ihn auf eine Yacht, auf der Kapitän Lancaster Dodd (Philip Seymour Hoffman) gerade eine Party feiert. Dodd führt eine Gruppe unter dem Namen „The Cause“ an. Diese versucht, Menschen die totale Kontrolle über die Gefühle zu lehren, und wendet dabei suggestive Methoden an. Die beiden Männer empfinden von Anfang an Sympathie füreinander. Dodd unterzieht den scheinbar labilen Freddie einem „Auditing“, einer speziellen Psycho-Fragetechnik. Das ist der Beginn einer entwürdigenden Versuchsreihe. Freddie wird die rechte Hand von

Rolle von Ersatzfamilien, um Gemeinschaftsdenken und Individualismus. Der Film ist keine Studie über die Scientology-Bewegung. Er erzählt die Geschichte zweier einsamer Menschen, die in der konservativen Nachkriegsgesellschaft in den USA einen hohen Preis für ihre Unangepasstheit zahlen. Ein Film voller Rätsel. „The Master“ ist ein Kammerspiel im Breitwandformat. Joaquin Phoenix und Philip Seymour Hoffman dominieren die Szenerie, so als würden James Dean und Orson Welles aufeinanderprallen. Mit der letzten Sequenz stellt uns Anderson in diesem rätselhaften Film noch eine letzte Falle. Quell unterzieht eine Zufallsbekanntschaft auf schelmenhafte Weise einem ­„Auditing“: Fällt er in frühere Verhaltensmuster zurück oder parodiert er seinen Meister? Das bleibt der Interpretation der Zuschauenden überlassen. (Langversion unter www.kirchenzeitung.at/kultur) u Derzeit im Kino.


KirchenZeitung Diözese Linz

Kultur 29

28. Februar 2013

Kulturland n Ausstellung in Schloss Puchberg in Wels. Unter dem Titel „Inspiration Botanischer Garten“ präsentiert Martin Staufner am Freitag, 1. März, um 19.30 Uhr einen Bildband sowie Arbeiten, die im Tropenhaus des Linzer Botanischen Garten entstanden sind. Der Einfallsreichtum der Natur spiegelt sich in Malerei und Zeichnung des Künstlers wider. Bis 1. April.

Fortbildung für Kirchenpfleger/innen startet im März

n Theaterwochen in Atz­ bach. Von 2. bis 23. März bringt die Theatergruppe Atzbach die Komödie „Der Finderlohn“ von Horst Weinmann im Pfarrsaal zur Aufführung. Die erste Aufführung findet am Samstag, 2. März um 20 Uhr statt.

Kunstreferat

Das 1 x 1 der Kirchenpflege Diözese Linz. Europaweit einzigartig ist die Fortbildung „Kirchenpflege“, die vom Kunstreferat und dem Diözesankonservatorat angeboten wird. Denkmalpflege, Liturgie, Orgeln und Glocken, Restaurierung, Pflege und Gebrauch von Kunstgut sind die Themen, die an vier Seminar-Wochenenden zwischen März und Oktober vermittelt werden. Exkursionen zu künstlerisch neu gestalteten Kirchenräumen schulen den Blick. Das zweitägige Seminar „Orden“ steht eben-

u Info & Karten: www.theatergruppe-atzbach.at, Tel. 0676/ 772 96 01 (Johann Rutzinger).

n Ausstellung in Gmunden. Am Sonntag, 3. März, um 11 Uhr eröffnet Hubert Nitsch die Ausstellung von Katja Vassilieva und Wolfgang Hemelmayr in der Kammerhofgalerie, Kammerhofgasse 8. Bis 21. April laden die beiden Kunstschaffenden jeweils am ersten Sonntag des Monats zu einem Galerierundgang ein.

falls wieder auf dem Programm, in Zusammenarbeit mit dem Referat für Kulturgüter der österreichischen Ordensgemeinschaften. Das erste Wochenende findet bereits am Freitag und Samstag, 15./16. März in Linz statt. u Info & Anmeldung: Kunstreferat, Sonja Mayr, Tel. 0732/73 65 81-44 40, E-Mail: kunst@dioezeselinz.at. Kosten gesamt: € 350,–, Einzelseminare: € 95,–, (exkl. Nächtigung und Mittagessen).

„Es geht darum, Ostern zu erleben“ „Meditatives Hörbild“ nennt die Flötistin Elisabeth Möst ihr Konzert der besonderen Art. „In der Osternacht“ wird in Wels und Linz aufgeführt. Vor einem Jahr wurde die szenische Lesung mit Musik in Göttingen vom Publikum begeistert aufgenommen. Nun kommen das Schauspielensemble „Stille Hunde“ und die Flötistin Elisabeth Möst nach Oberösterreich. Der Psalm 36 „Gott, die Quelle des Lebens“ und die Novelle „In der Osternacht“ von Anton Tschechow sind Thema der Lesung, bei der sich die Schauspieler im Raum bewegen – geleitet von Flötenmusik von Claude Debussy bis Thomas Daniel Schlee. „Wir möchten die Zuhörenden beschenken“, sagt die gebürtige Welserin Elisabeth Möst. Vor zehn Jahren hat sie ihre Begabung entdeckt: Mit ihrem meditativen

Dr. Eli­ sabeth Möst ist Lehrdozentin an der Internationalen Musikakademie Göttingen. Georg Thum

Programm zu einem religiösen Thema berührt sie Menschen jeden Alters. C. Grüll u Termine: Freitag, 8. März, 20 Uhr, Pfarrkirche Wels-Hl. Familie. Samstag, 9. März, 20 Uhr, Pfarrkirche Linz-St. Theresia. Montag, 11. März, 19.30 Uhr, Krankenhaus der Elisabethinen in Linz.

n Ausstellung in Ried im Inn­ kreis. Im Museum ­Innviertler Volkskundehaus, Kirchenplatz 13, wird am Donnerstag, 7. März, um 19 Uhr die Ausstellung „Peter Dimmel, Sculptor“ eröffnet. Bis 20. April ist die Dokumentation von Arbeiten des Bildhauers im öffentlichen Raum zu sehen. Die Vernissage wird von einer Gebärdendolmetscherin begleitet. n Ausstellung in Linz. Bis 20. Mai sind im Stadtmuseum Nordico unter dem Motto „Vom Keltenschatz zum frühen ­Linze“ Fundstücke aus den Ausgrabungen auf dem Linzer Schlossberg zu sehen. Sie geben Einblick in die Besiedlung von Linz zwischen dem ersten Jahrtausend v. Chr. und den ersten fünf Jahrhunderten n. Chr. Ein Schwerpunkt ist das vollständig erhaltene Inventar aus einem Erdkeller.


30 Personen geburtstag n Am 4. März vollendet Josef Weidinger das 80. Lebens­ jahr. Weidinger ist ehemaliger Baumeister im Dienst der Diö­ zesanfinanzkammer. Er war 36 Jahre lang als Baumeister im Baureferat der Diözese tätig. Zu seinen Aufgaben zählten Res­ taurierungsarbeiten sowie der Um- und Neubau in Pfarren.

Danke Kirchdorf am Inn. Die Pfar­ re dankt anlässlich ihres 85. Ge­ burtstags Theresia Baier. Sie ist Gründungsmitglied der KFB Kirchdorf/I. sowie Mitglied der Herz-Jesu-Ehrenwache. Die rüs­ tige Jubilarin hilft ihrem Mann Georg auch beim Mesnerdienst und wäscht die Kirchenwäsche.

28. Februar 2013

KirchenZeitung Diözese Linz

Im gedenken

n KonsR Konrad Foissner, ­Augustiner Chorherr des Stiftes Reichersberg, ist am 20. Februar 2013 im 90. Lebensjahr verstor­ ben. Otto Foissner wurde 1923 in Hohenfurth im Böhmerwald geboren. Bald nach seiner Rück­ kehr aus dem Krieg wurde er mit seiner Familie aus der Tschecho­ slowakei vertrieben, sie fanden Aufnahme in Reichersberg. Am 20. Oktober 1946 wurde Otto Foissner ins Noviziat im Stift Reichersberg aufgenom­ men. 1951 wurde er zum Pries­

ter geweiht. Von 1965 an war er viele Jahre Stiftspfarrer und Re­ ligionslehrer. Von 1967 bis 1985 war er überdies Stiftsdechant von Reichersberg. 1991 musste er wegen einer Krebserkrankung die Seelsorge aufgeben, blieb aber eine Stütze des Chorgebets. Hr. Konrad wurde am 27. Feb­ ruar am Ortsfriedhof Reichers­ berg beigesetzt. n KonsR P. Richard Köckeis, Ob­ late des Hl. Franz von Sales, ist am 21. Februar 2013 im 94. Le­ bensjahr verstorben. Bis auf we­ nige letzte Tage war P. Köck­ eis geistig frisch und feierte die hl. Messe im Alten- und Pflege­ heim Ried/I. 1920 in Wien ge­ boren trat er 1938 in das Novi­ ziat der Sales-Oblaten ein. Nach der Heimkehr aus Krieg und Gefangenschaft wurde er 1948

zum Priester geweiht. Bald da­ nach kam er in „sein Konvikt“ St. Josef nach Ried.. Dort wirk­ te er 36 Jahre seines Lebens – als Erzieher, Religionslehrer und Konviktsleiter. Neun Jahre war er auch zusätzlich Internatslei­ ter in Dachsberg. Nach dem Ver­ kauf des Konvikts St. Josef wid­ met er sich den alten Menschen in den Rieder Pflegheimen. P. Köckeis schenkte sein ganzes Leben als Ordensmann der Ju­ gend und den alten Menschen. Die Auferstehungsmesse wird am 1. März 2013 um 13 Uhr in der Kirche Riedberg gefeiert, das Begräbnis findet um 16 Uhr in Dachsberg statt.

Zum Geburtstag ein Rätsel! Seit 1. März 2012 präsentiert sich die KirchenZeitung im Internet mit einem neuen Auftritt. Den ersten Geburtstag unserer modernen Website feiern wir gerne mit Ihnen.

Beczala – Dein ist mein ganzes Herz“. Weitere 20 attraktive Gewinne warten auf Sie. Zudem bieten wir erstmals die Möglichkeit, die KirchenZeitung als ePaper zu abonnieren.

Vieles hat sich in den vergangenen zwölf Mo­ naten getan: Der KiZ-webClub als Mehrwert für unsere Abonnent/innen wurde ins Leben gerufen. Die Mitglieder konnten von bisher knapp 30 attraktiven Angeboten Gebrauch machen. Seit Dezember können Sie sich die Artikel der KirchenZeitung bequem online vorlesen lassen und die KirchenZeitung ist auch auf Facebook vertreten.

NEU: KiZ-ePaper-Abo. Mit dem KiZ-ePaperAbo können Sie die KirchenZeitung im Print­ format weltweit lesen. Abrufbar ist das KiZePaper im KiZ-webClub. Das KiZ-ePaper gibt es als Jahres-Abo (€ 30,– im Jahr) sowie als Halbjahres-Abo (€ 17,– im Halbjahr). Als zusätzlichen Vorteil haben Sie die Möglichkeit, kostenlos die zahlreichen Angebote im KiZ-webClub in Anspruch zu nehmen. Sie erhalten auch unsere Beilage „in­ puncto“ gratis als ePaper und haben Zugang zu unserem ePaper-Archiv. Zum Kennenler­ nen bieten wir für vier Wochen das kosten­ lose KiZ-ePaper-Probe-Abo. Print-Abonnent/in­ nen steht das KiZ-ePaper nach wie vor kostenlos zur Verfügung. Voraussetzung dafür ist die Registrierung im KiZ-webClub.

Ein Dankeschön. Als Dankeschön für Ihre Nutzer/innen-Treue, Ihre Kommentare und Anregungen laden wir Sie ein, bei unserem großen webGeburtstags-Rätsel mitzumachen. Rätseln Sie mit auf www.kirchenzeitung.at und gewinnen Sie mit etwas Glück zwei Kar­ ten für das Klassik-am-Dom-Konzert „Piotr

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KirchenZeitung Diözese Linz

Papstwahl Wer wird der nächste Papst? Kardinal Schönborn meinte dazu sinngemäß: „Das hat der liebe Gott schon entschieden, nur wir wissen es noch nicht.“ Super, das macht die Sache einfach. Wir brauchen nicht mehr für einen guten Nachfolger beten und die Kardinäle haben es auch leicht, sie brauchen sich nicht mehr mit der Frage quälen: Wen soll ich wählen? Aber was ist jetzt mit der jedem Menschen geschenkten Freiheit und Verantwortung für seine Entscheidungen? Diese Frage beschäftigt jetzt mich. Oder habe ich Kardinal Schönborn falsch verstanden? Wer klärt mich auf? Hans Riedler, Linz

Warum werden eigentlich immer aus dem Kardinalskollegium Päpste gewählt? Christus hat einen Fischer zum ersten Papst ernannt! Warum sollte nicht einmal ein Maurer zum Papst gewählt werden, der die Kirche wieder aufbaut und ein Haus mit vielen Fenstern macht. Zu viel Verkopft- und zu wenig Beherztheit ist ihr gegenwärtiger Zustand. Meines Erachtens spielt beim Auswählen von Päpsten auch das Alter eine wichtige Rolle. In einem gewissen Alter fängt der Körper schon zu kränkeln an, was sich auch im Geist niederschlägt. Die Wahl Karol Woitylas zum Papst war, was das Alter betrifft, eine gute Entscheidung. Es hat aber noch Jüngere gegeben; z.B. Petrus, den Christus persönlich berufen hatte, und der könnte etwa um die 30 gewesen sein. (...) Josef Litzlbauer, Neukirchen am Walde

Kritik an Neokatechumenat Zu „Konflikt in Linz-Herz Jesu“, Nr. 7, S. 8

Es ist zwei Jahre her, dass Mag. Neubauer die Pfarre auf seine Art vor vollendete Tatsachen stellte, indem er ohne jede Information des Pfarrgemeinderates neokatechumenale Symbole im Altarraum der Kirche aufstellte. In der Folge wurde schmerzlich klar, dass sein Ziel völlig ungeteilte Kontrolle über die Pfarrgemeinde ist. Welcher Wert war so wichtig, dass dafür Hunderte engagierte Pfarrmitglieder subtil, aber ohne Gnade wiederholt und anscheinend ohne Reue, jedenfalls ohne Entschuldigung und ohne Dank für jahrzehntelanges ehrenamtliches Engagement, ausgegrenzt wurden? Wir wissen es nicht und wollen nicht mehr darüber spekulieren. Mit christlichen Grundwerten wie Nächstenliebe, Heilung der Kranken, Gemeinde eines Sinnes hat es meiner Ansicht nach wenig zu tun, aber wohl mit der sektenähnlichen „Linzer Ausprägung“ des sogenannten neokatechumenalen Weges, der – von der Öffentlichkeit fast unbemerkt – die Rettung des Abendlandes mittels großer Kinderzahl und unbedingten Gehorsams plant. (...) Roland Forster, Linz

Leserforum 31

28. Februar 2013

(...) Der Konflikt in unserer Pfarre ist nach wie vor unübersehbar für die ganze Diözese und bei Weitem nicht beigelegt. Auch ich, als ehemaliges PGR-Mitglied, bin betroffen von der Ausgrenzung und Unerwünschtheit bei der Erstellung des neuen PGR, da Pfarradministrator Dietmar Neubauer alle Kritiker des Neokatechumenates, unabhängig von ihrer Stimmenanzahl, nicht in die Wählerliste aufgenommen hat. Das Neokatechumenat hat sich mittlerweile trotz unzähliger Proteste, Schreiben, Zusammenkünften u.v.m. in unserer Pfarre ausgebreitet in einer Weise, die nicht zu akzeptieren ist. Wir hoffen auf weitere Gespräche mit unserem Herrn Bischof und warten auf eine gute Lösung für unsere Pfarre, die schon so viele Menschen verlassen haben. Helga Oman, Leonding

Lesermeditation Zum 70. Geburtstag 70 Jahr’, ein ganzes Leben 70 Jahre schaffen, streben das ist Segen ohnegleichen, nicht jeder kann’s erreichen. 70 diese Zaubersieben ist ein Jahr, das muss man lieben, wirf ins Märchen einen Blick: Sieben heißt dort immer Glück: sieben Geißlein, sieben Raben, sieben köstlich dicke Schwaben,

(...) Bischof Schwarz hat sich im Vorfeld der Bischofsvisitation viel Zeit genommen für ein ausführliches Gespräch mit uns, also mit jenen, die sich durch die einseitig neokatechumenale Prägung nicht mehr spirituell beheimatet fühlen und/oder die – teils am eigenen Leib – miterlebt haben, dass das Mitdenken und Mitgestalten jahrelang bewährter Mitarbeiter nicht mehr erwünscht ist. Dafür bin ich ihm (insbesondere als Sprecherin der Gruppe) sehr dankbar. Wir konnten ihm unsere Erfahrungen anhand konkreter Beispiele schildern und haben tiefe Betroffenheit wahrgenommen. Sie lässt mich hoffen und vertrauen, dass sich der Bischof für eine gute Lösung für alle Pfarrmitglieder, also auch für jene etwa 180, die sich zurückgezogen haben, aktiv einsetzen wird. DI Susanna Schiemer, Linz

Ideologie pur Die Entscheidung des französischen Parlaments, die Verbindung von Homosexuellen der Ehe gleichzustellen, samt dem „Recht“ zur Adoption von Kindern (12.2.) – Ähnliches wird ja auch für Österreich gefordert – mag vielen Zeitgenossen als „modern“ und „zeitgemäß“ erscheinen. In Wahrheit ist sie ein (weiterer) Anschlag auf die Rationalität des abendländischen Menschenbildes, und insofern ein Rückschritt aus der Welt objektiver Tatsachen in ein „Regenbogen-Reich“ ideologischer Wünsche. Bürger sollen – vom Staat verordnet – akzeptieren, dass ein Sexualverhalten, dass prinzipiell nie die Basis der Existenz irgendeines Menschen sein kann, gleichwertig zu sehen ist mit jenem Sexualverhalten, das die Basis der Existenz jedes Menschen ist! – Das ist an keinem Punkt rational, das ist Ideologie pur! Franz Dürnberger, Salzburg

sieben auch im Zwergenreich und sieben gar auf einen Streich. Sieht man sich im Altertum nach der Wundersieben um, ist sie überall zu finden. Mond und Sternenbahnen fragen, jede Woch’ hat sieben Tage, sieben Wunder hat die Welt und sogar am Himmelszelt strahlt die hohe Sternensieben feurig in das Schwarz geschrieben. 70 Jahr’, ein langes Leben, und nun heißt es weiterstreben, immer höher, immer weiter bis zur letzten Sprosse „Heiter,“ wann sie kommt, weiß Gott allein. Möge er dir gnädig sein. Paula Berndorfer, Aurach am Hongar

(Paula Berndorfer hat dieses Gedicht an ihrem 70. Geburtstag, den sie im Krankenhaus verbringen musste, verfasst.)

XX Veröffentlichungen bedeuten keine Zu­stimmung der Redaktion. Zuschriften an: KirchenZeitung, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz; E-Mail: leserbriefe@kirchenzeitung.at


unter uns Winter ade

Denk mal

Große Pyramide von Gizeh, eines der „sieben Weltwunder“.

Siebenmal wundern Was, nur sieben Weltwunder? – So könnte man erstaunt fragen. Oder aber „nur“ ganz anders sehen: Die ganze Welt ist ein Wunder. Sieben ist dann eins oder auch unendlich. Aber lassen wir das Philosophieren und wenden wir uns dem Staunen zu.

OkAPIA/M. Begsteiger,

möglichen Sowiesos bekannt sind, geschweige denn, dass jemand alle umfassend einschätzen kann. So sind die Weltwunder sehr subjektive Zuschreibungen.

ernst gansinger

Hängende Gärten, Koloss von Rhodos, Pyramiden von Gizeh ... Was als Weltwunder bezeichnet wurde und bis heute wird, hängt stark mit dem Lebens-Radius derer zusammen, die die Liste der Wunder erstellten. Da die „sieben Weltwunder“ im Altertum zu Ruhm und Ansehen gelangten, sind es Bauwerke der alten Welt, vornehmlich solche in Vorderasien.

Adresse: KirchenZeitung, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz, E-Mail: office@kirchenzeitung.at Beim Denk Mal Nr. 7 (Bibelstellen mit der Zahl 7 waren gefragt) haben Berta und Franz Pehersdorfer aus Feldkirchen gewonnen. Sie haben 15 Bibelstellen ausfindig gemacht und diese Beschäftigung kommentiert: „Wir verbrachten einen netten, spannenden Sonntagnachmittag.“

brigitta hasch brigitta.hasch@kirchenzeitung.at

Domspatz

merk-würdig

Die Wahl in Italien beweist: Politik und Komik haben ein enges Verhältnis.

„Die Säkularisierung bedeutet kein bloßes Verschwinden und Verdampfen von Religion, sondern dessen gesellschaftspolitische Veränderung“ Thomas Schmidt, Frankfurter Philosoph beim Religionskongress „rethinking Europe with(out) Religion“.

P.b.b. Verlagspostamt 4020 Linz, GZ 02Z031277 W

Hitlisten wurden offenbar immer gerne erstellt. Das beste, tollste, größte, schönste, imposanteste Sowieso zu küren (oder die sieben besten Sowiesos) ist aber ein überheblicher Anspruch. Er verkennt, dass längst nicht alle

Machen Sie mit. Da können wir alle mitmachen. Jede/r von uns bewundert Unterschiedliches. Dieses Denk Mal fragt nach Ihren persönlichen sieben Weltwundern. Schicken Sie uns Ihre „Hitliste“ bis Freitag, 8. März; wir verlosen ein Buch.

Noch ehe der letzte Schnee verschwunden ist, noch bevor der Kalender uns die Tag- und Nachtgleiche anzeigt und damit eigentlich noch mitten im Winter sehne ich mich immer mehr nach Wärme, Licht und den zarten Farben des Frühlings. Mein Körper hält es eindeutig mit den weisen Meteorologen, die schon am 1. März den Lenz verkünden. Und ich bin nicht allein mit meinen Sehnsüchten. Für einige Bekannte hat die Urlaubsplanung längst begonnen oder ist gar schon abgeschlossen. Viele Freundinnen können – wie ich – die dicken ­Pullover und pelzgefütterten Stiefel nicht mehr sehen. Ich weiß, ich muss mich noch gedulden. Aber diese ­grauen und trüben Tage, die zwischendurch für einige Stunden Schnee bringen, im Großen und Ganzen aber nur noch nass und unfreundlich sind, kämpfen ständig gegen meine gute Laune und mein grundsätzlich positives Naturell. Florale Ablenkung und Täuschung heißt meine Medizin. Zuallererst kam auf das Fensterbänkchen in der Küche eine gelbe Primel. Dann brachte der Valentinstag – also eigentlich mein Göttergatte – einen Strauß weißer Tulpen. Und bis ich endlich wieder meine Balkonkisten bepflanzen kann, werde ich mir noch ein paar bunte Blumensträuße gönnen.


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