KiZ-ePaper 10/2012

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Nr. 10 I 8. März 2012 I Tel. 0732/76 10-39 44 I www.kirchenzeitung.at Einzelpreis: € 0,95 I 4020 Linz, Kapuzinerstraße 84 I Jg. 67

Schulleiter Josef Pühringer klärt mit Familie Rahimi, was für die Familienzusammenführung zu tun ist.

Flucht kennt viele Grausamkeiten. Eine ist, wenn Eltern und Kinder getrennt werden

Geflohen, getrennt, vereint In den letzten Monaten ist – wie in anderen Asylfällen schon mehrmals vorher – die Volksschule Neufelden im Mühlkreis zur Drehscheibe einer beispielhaften Solidaritätsaktion geworden: Anfang Dezember ist ins Neufeldner Flüchtlingsquartier Familie Rahimi aus Afghanistan gekommen – die Mutter mit drei Kindern. Erst einige Tage später stellte sich heraus: Auf der Flucht ist ein Kind verloren gegangen; schon vorher der Vater. Die geschockte Mut-

ter konnte nicht sagen, in welchem Land sie waren, als sie vom Kind getrennt wurde. Neufeldens Volksschuldirektor Josef Pühringer – er ist einer der frühen Solidaritätspreisträger der KirchenZeitung (Widerstand gegen die Atomkraft) – setzte mit anderen Engagierten alle Hebeln in Bewegung, das Kind zu finden. Die Sache kommt nun zu einem guten Ende. Darüber berichten wir auf Seite 6 und 7. Für viele verlorene Flüchtlingskinder aber bleibt ein gutes Ende aus.

KIZ/EG

3 Pastoralrat. Der Geist des Konzils soll die Kirche prägen.  4 Franziska Jägerstätter feierte den 99. Geburtstag. 14 Serie. Bischof Erwin Kräut ler: Das Sterben der Wälder und Wasser. 18 Bewusst leben. Der Fisch ist mehr als eine Fastenspeise. 21 ForYou. Franziska Freinberger aus Nußdorf/Attersee half eine Woche in Weißrussland. 28 PRO ORIENTE rückt mit Stu­ dientag die orthodoxe Kirche Tschechiens ins Blickfeld. 22 Impressum.


2 Meinung Kommentar

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Hoffnungsträger/innen

Eine „Weltkarenz“ der Kirche?

Aufhorchen ließ Schönborn mit der Selbstkritik, dass sich die Kirche in sozialethischen Fragen zur Zeit zu wenig einbringe. Er sprach von einer „lehramtlichen Karenz“ und erinnerte an „die große Zeit der Soziallehre“ und ihren Einfluss auf die Nachkriegs-Wirtschaftsordnung. Schönborns Appell an die Laien, sich ihrer vom 2. Vatikanum hervorgehobenen eigenständigen Verantwortung stärker bewusst zu werden und aktiver ins gesellschaftliche Leben einzugreifen, ist – zumindest teilweise – berechtigt. So etwa ist das gesellschaftliche Gewicht großer Laienorganisationen, aber auch die personelle Durchlässigkeit von Apostolat und Politik deutlich geschwunden. Andererseits findet man viele engagierte Christen, die sich in zivilgesellschaftlichen Organisationen an den Brennpunkten der Gesellschaft einsetzen. Von ihnen hört man oft die Klage am schwindenden Interesse „von oben“ am „Weltdienst“ der Kirche. Das ökumenische Sozialwort scheint für viele Bischöfe ein Geheimpapier zu sein, das sie kaum einmal ansprechen. hans baumgartner

Man gibt ihnen ein Feld, auf dem sie sich bewähren können – und achtet darauf, dass sie sich nicht zu früh die Finger verbrennen. In der Politik werden sie die Hoffnungsträger/innen genannt. Der Erfolg für die Zukunft liegt bei ihnen. Wer in der Kirche nach Hoffnungsträger/innen Ausschau hält, sollte diese nicht zu weit oben suchen. Die Hoffnung hat Gott in viele Hände gelegt. Jede und jeder Getaufte ist Hoffnungsträger/in in der Kirche. Die Hoffnung ist eines der drei wertvollsten Güter, um die es in der Kirche geht. Glaube, Hoffnung, Liebe. So sagt es Paulus. Diese drei sind zu kostbar, um sie ausschließlich dem Geschick der „Oberen“ anzuvertrauen, wie man in der Politik die Geschicke eines Landes oder einer Partei den Oberen überlässt.

So gilt auch die Hauptaufmerksamkeit in der Kirche – man könnte auch sagen: der Gehorsam – in erster Linie dem „Nächsten“. Gottes- und Nächstenliebe hat Jesus an die erste Stelle gesetzt. Das ist der Unterschied: Politik wird „oben“ gemacht. Kirche ereignet sich unten. Nächste Woche ist Pfarrgemeinderatswahl. Da geht es um Menschen, die bereit sind, ganz ausdrücklich Hoffnungsträger/innen zu sein.

Matthäus Fellinger Chefredakteur matthaeus.fellinger@ Kirchenzeitung.at

Kopf Der Woche: Dr. Fuat Sanac, Präsident der IGGiÖ

Für Lösungen durch Dialog Vor 100 Jahren wurden Muslime in Österreich als Glaubensgemeinschaft anerkannt. Fuat Sanac ist seit vergangenem Jahr Präsident der Islamischen Glaubensgemeinschaft. Hans Baumgartner

Seit 100 Jahren zählen die Muslime in Österreich zu den staatlich anerkannten Religionsgemeinschaften. Aber erst vor kurzem konnten der neue Präsident der Islamischen Glaubensgemeinschaft in Österreich, Fuat Sanac, und Staatssekretär

Hopi-Media/Holzner

Bei einer hochkarätigen Diskussion zum Thema „Geld und Moral“ im Wiener Burgtheater rief Kardinal Schönborn zu einer gesellschaftlichen und persönlichen Wiederentdeckung der Tugenden auf. Konkret nannte er unter anderem die Klugheit, die Gerechtigkeit, die Mäßigung und die Stärke – letztere auch als Kraft, der Korruption zu widerstehen. Dahinter steht die Erfahrung, dass eine Gesellschaft, in der grundlegende Werte immer beliebiger werden, aus dem Ruder läuft – sowohl in den persönlichen Handlungsmustern als auch in der menschenund umweltgerechten Gestaltung ihrer Strukturen.

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„Ich fühle mich in Österreich sehr wohl, sonst würde ich nicht hierbleiben. Und gemobbt werden Menschen auch anderweitig, sogar in der Familie.“ Dr. Fuat Sanac

Sebastian Kurz mit dem „Dialogforum Islam“ erstmals ein Instrument vorstellen, das einen regelmäßigen Austausch zwischen den Muslim/innen und den staatlichen Stellen sicherstellen und damit Lösungen für anstehende Fragen beschleunigen soll. Sanac hat sich schon bisher als Macher erwiesen: er war Mitbegründer des islamischen Gymnasiums und der Religionspädagogischen Akademie und sorgte als Schulinspektor für die Verbesserung der Religionslehrer/innenausbildung. Die staatliche Anerkennung sieht er nicht als „Privileg“, sondern als Realität: Muslime sind Bestandteil der österreichischen Gesellschaft. Auf und ab. Fuat Sanac wurde am Neujahrstag 1954 in Harput in der Türkei geboren. Nach der Handelsschule arbeitete er in einem Reisebüro und studierte an der Uni in Ankara Wirtschaft. Als Mitglied der erfolgreichen Box-Nationalmannschaft kam er u. a. nach Deutschland. „Wir wurden dort sehr freundlich aufgenommen. Ein Grund für mich, dort mein Studium fortzusetzen.“ Doch dann erlebte er die „andere Seite“. Durch einen Behördentrick wurde seine Frau samt Kleinkind ausgewiesen. Weil Sanac nicht ohne Familie leben wollte, ging er nach Österreich. Hier wurde sein bisheriges Studium nicht anerkannt und so machte Sanac eine Ausbildung zum Religionslehrer und studierte an der Uni u. a. Turkologie und Philosophie.


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Im Gespräch 3

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Pastoralrat will die Nähe der Kirche zu den Menschen stärken

Geist des Konzils soll die Kirche prägen Offen und ehrlich soll die Kirche in der Diözese Linz erlebt werden. Der Pastoralrat will die Kirche im Geist des Konzils gestalten – und lädt dazu besonders die Pfarrgemeinderäte ein. Matthäus Fellinger

Die Vorbereitung auf die PfarrgemeinderatsWahlen vom 18. März sind in Oberösterreichs Pfarren überwiegend positiv gelaufen.Die Bereitschaft, sich als Kandidat/innen zur Verfügung zu stellen oder in anderen Aufgaben mitzuarbeiten, hat nicht nachgelassen. Dies konnte Hans Putz, der Wahlorganisator, den Delegierten des Pastoralrates berichten. Am 2. und 3. März hielt dieser im Bildungshaus Puchberg seine Frühjahrs-Vollversammlung. Diese war weit mehr von einem hoffnungsvollen Blick in die Zukunft als von einer Krisenstimmung geprägt. Die Pfarrgemeinderäte – so betonten die Delegierten – würden die Gestalt der Kirche entscheidend prägen – „nahe bei den Menschen und wirksam in der Gesellschaft“. Im Sinne des Zweiten Vatikanischen Konzils gelte es, sich für eine „weite Kirche“ einzusetzen. Mentalität der Gelassenheit. Auch wenn die Kirche vor vielen Veränderungen steht und man sich von manchem verabschieden würde, was in einem Milieu der Volkskirche bisher als selbstverständlich galt, so dürfe man doch in einer Mentalität der Gelassenheit dieser Entwickung entgegengehen.

So drückte es der Theologe Ansgar Kreutzer, der vor den Delegierten den „Geist des Konzils“ in Erinnerung rief, aus. Gott findet seine Wege zum Menschen auch neben der Kirche, rief er einen der Konzils-Erkenntnisse in Erinnerung, denn: „Gott will, dass alle Menschen selig werden.“ Für die Kirche der Zukunft brauche es sowohl Erneuerungs-Bereitschaft im Inneren als auch eine Öffnung nach außen – und, so Bischof Ludwig Schwarz, sie müsse auch missionarisch bleiben. Kirche stärkt Solidarität. Anlässlich des 50-Jahr-Jubiläums des Konzilsbeginns am 11. Oktober 1962 will die Diözese Linz drei Jahre lang – so lange dauerte das Konzil – die „Zeichen der Zeit“ neu ausloten. Laut Ansgar Kreutzer kann die Kirche Menschen bei ihrer Sinnsuche unterstützen, das wäre verbunden mit einer gewissen Selbst-Relativierung der Kirche als Institution. Zugleich gelte es, einem überzogenen Individualismus etwas entgegenzusetzen, in welchem jeder seines Glückes Schmied zu sein hat und bei dem Menschen auch noch die Schuld dafür zugeschoben wird, wenn sie unter die Räder geraten. Solidarität zu stärken sei eine wesentliche Aufgabe der Kirche. Ein neuer Aufbruch in der Kirche sei möglich, sind viele Pastoralrats-Mitglieder überzeugt. Es gelte, die Freude in den Vordergrund zu rücken, aber auch die Aufmerksamkeit für die Nöte der Menschen. Nötig sei ebenso eine ehrliche Auseinandersetzung mit den vorhandenen Problemen.

Zum thema Neue Formen des Kirche-Seins „Gut, dass es die Pfarre gibt ... aber das allein wird für die Kirche nicht genügen.“ So könnte man den aktuellen Slogan zur Pfarrgemeinderats-Wahl in der Diözese Linz etwas abändern, um Prof. Matthias Sellmanns Thesen zusammenzufassen. Der Pastoraltheologe referierte beim Linzer Studientag am 1. März im Priesterseminar unter dem Titel „Über die Kerngemeinde hinaus. Neue Formen des Kirche-Seins“. Die Pfarren erreichen nur noch

Prof. Matthias Sellmann, Pastoraltheologe von der RuhrUniversität Bochum. kiz/PS

einen Bruchteil der Menschen, konstatiert Sellmann. Zudem blieben die engagierten Pfarrmitglieder viel zu oft als Gruppe unter sich. Die Pfarren seien längst nicht für alle offen. Besonders gegenüber der Unterschicht ortet der Theologe in den Pfarren eine oftmals vorherrschende „soziale Exkommunikation“. Dabei brauche es auch eine Einstellungsänderung. So dürfe es etwa nicht weniger wert sein, wenn sich jemand nur zwei Mal im Jahr in der Kirche blicken lasse und nicht jeden Sonntag. Damit sich die Milieuverengung der Kirche überwinden lässt, plädiert Sellmann für einen Ansatz der Pfarren als Netzwerk. Etwa in Kooperation mit den Gemeinden, Verbänden und der ganzen Zivilgesellschaft. Nutzen solle man auch die vielen verschiedenen bereits besteDebatte henden Sozialformen von Kirim Pastoralrat, che, wie Pilgern oder Events. Besondere Chancen sieht er in der in dem Dienstleistungscharakter Puchberg von Kirche. Hier würde Kirche in tagte. ihr Außen katapultiert. KIZ/mf


4 Oberösterreich

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Auf einen BlIck Stift Kremsmünster: statt Internat Investitionen in die Schule Die Meldung, dass das Stift Kremsmünster sein Internat schließen wird, ging in der Vorwoche wie ein L ­ auffeuer durch alle Medien. Dabei war sofort der Missbrauch von Zöglingen Thema, an dessen Aufarbeitung die Ordensgemeinschaft weiterhin offen und kompetent arbeitet. In nicht wenigen Artikeln wurde ein Zusammenhang zwischen Missbrauch und Schließung hergestellt. Was nicht stimmt, wie P. Bernhard Eckerstorfer, der Sprecher des Stiftes, betont: „Das zeigt sich schon daran, dass es nach Bekanntwerden des Missbrauchs keine einzige Abmeldung gegeben hat. Außerdem war schon vor elf Jahren, als ich ins Kloster eingetreten bin, die Rede, dass das Internat keine Zukunft hat.“ Weil so viele Eltern und Kinder durch Jahrzehnte hindurch das Internat schätzten und schätzen, gibt es dieses noch immer. In anderen Klosterschulen wie Seitenstetten, Melk, Schlierbach oder Wilhering sind die Internate schon längst Geschichte. In den 1950iger und 1960iger Jahren waren an die 200 Burschen im Konvikt von Kremsmünster. Neuer Turnsaal. Mit zwölf Burschen hat es aber auch in Kremsmünster eine Größe erreicht, bei der es weder päda­gogisch noch wirtschaftlich sinnvoll zu führen ist, so P. Bernhard. Die Benediktiner von Kremsmünster beschlossen daher bei ihrer Kapitelsitzung am 12. April 2011 den Internatsbetrieb in den kommenden Jahren auslaufen zu lassen. Gleichzeitig vereinbarte man, verstärkt in die Schule zu investieren, die an die 370 Schüler/innen besuchen. So wird der Turnsaal neu gebaut und die Schulräume werden modernisiert.

Stellenausschreibung für die KiZ Die KirchenZeitung sucht ab sofort eine/n SACHBEARBEITER/IN FÜR BUCHHALTUNG (Karenzvertretung) im Ausmaß von ca. 22 Wochenstunden. Aufgaben: • Selbstständige Führung der Debitorenbuchhaltung • Abonnenten-Inkasso, Faktura, Mahnwesen • Förderansuchen und Abrechnungen • Vertretung im Aboservice • Mithilfe im Sekretariat Anforderungen: fachlich: • Abgeschlossene kfm. Ausbildung • Berufserfahrung in selbstständiger Führung von Buch haltungen persönlich: • Hohes Maß an Engagement und Eigenständigkeit XX Nähere Informationen unter www.kirchenzeitung.at XX Schriftliche Bewerbungen sind bis 15. März 2012 erbeten an: KirchenZeitung Diözese Linz, Verlagsleiterin Mag. Ursula Schmidinger, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz.

Der Ordensrat der Elisabethinen: Sr. M. Justina Enzenhofer (von links), Sr. M. Rosa Steiner, Sr. M. Engelberta Augl, die Generaloberin Sr. M. Barbara Lehner und die Generalvikarin Sr. M. Friedburga Druckenthaner. Elisabethinen

Sr. M. Barbara Lehner steht den Elisabethinen in Linz und Wien vor

Neue Elisabethinen-Generaloberin Am 3. März hat der Konvent der Elisabethinen Linz-Wien seine leitenden Funktionen neu bestellt. Zur Generaloberin wurde Sr. M. Barbara Lehner gewählt. Ihre Stellvertreterin ist die bisherige Generaloberin Sr. M. Friedburga Druckenthaner, die zwölf Jahre dieses Amt innehatte. Barbara Lehner wurde 1957 in Kollerschlag geboren, 1974 trat sie in den Orden der Elisabethinen ein. 1992 übertrug ihr der Orden die Leitung der Schule für Gesundheits- und Krankenpflege. Seit 2006 war Sr. Barbara bereits

als Generalvikarin Stellvertreterin der Generaloberin. Den Elisabethinen gehören 42 Schwestern und einer Postulantin in Linz sowie sieben Schwestern in Wien an. Die Leitung der Krankenpflegeschule wird Sr. Barbara abgeben, den Aufgabenbereich der „Wertearbeit“ aber behalten. Es geht dabei um die zeitgemäße Vermittlung der Spiritualität des Ordens an die Spitals-Mitarbeiter/innen. In Wien erwartet die neue Generaloberin eine große Bauaufgabe. Das St.-ElisabethSpital ist renovierungsbedürftig.

Franziska Jägerstätter ist 99 Jahre An ihrem 99. Geburtstag, am 4. März 2012, nahm Franziska Jägerstätter zusammen mit ihrer Familie, darunter zahlreiche Enkel und Urenkel, in der Pfarrkirche St. Radegund an der ­Eucharistiefeier mit P. Christian Marte SJ vom Kardinal König Haus (Wien) und Pfarrer Josef Steinkellner teil. Pfarrmitglieder von St. Radegund und Tarsdorf schenkten der Jubilarin 99 rote Rosen, auf die sie Kärtchen mit guten Wünschen banden. Die weiße Rose in der Mitte des prächtigen Straußes steht für das 100. Lebensjahr. Baumann


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Oberösterreich 5

8. März 2012

Politik

Erfolgreicher Einsatz für Bleiberecht

Hasanis dürfen bleiben

Frauenarbeit 1

Im Blog http://hasanissollenbleiben. blogspot.com/ steht: „Es ist geschafft! Familie Hasani darf in Österreich bleiben! Wir bedanken uns bei ALLEN, die Familie Hasani bei ihrem Bemühen um ein Bleiberecht in Österreich so eindrucksvoll unterstützt haben, und wünschen den Hasanis alles Gute. Neufelden, 28. 02. 2012“. Der Blog bleibt als DENK MAL bestehen.

Egzonita und Binjamin Hasani halten voller Freude ihre eben erhaltenen„Rot-Weiß-RotKarten Plus“ in den Händen. Pühringer

„Wir brauchen mehr Tempo, um Gleichstellung zu erreichen.“ Das zeige laut Arbeiterkammer OÖ der „Frauenmonitor“, den die Arbeiterkammer seit fünf Jahren veröffentlicht. Fortschritte gebe es, etwa bei der Kinderbetreuung, doch bei der Einkommensschere tue sich wenig. Die Zahl der Vollzeit-Jobs für Frauen geht sogar zurück, dagegen nimmt die Zahl der Teilzeit-, der Leih- und der Arbeitsplätze mit geringfügiger Beschäftigung enorm zu.

Der Wohlstand muss gerecht verteilt werden, fordert die Arbeitnehmer/innen-Seelsorge

Arm trotz Arbeit Mit Aktionen in mehreren Ländern wurden am 29. Februar die prekären Arbeitsverhältnisse zum Thema gemacht. Von prekären Arbeitsverhältnissen – atypischen Beschäftigungen (geringfügig, Teilzeit ...) sind Frauen besonders betroffen. Die Katholische ArbeitnehmerInnen Bewegung und die Betriebsseelsorge der Diözese Linz fordern, dass verstärkt Arbeitsplätze geschaffen werden, von denen die Beschäftigten auch leben können. In einem Straßen­ theater am Linzer Taubenmarkt – beschützt

von „Santa Precaria“, einer Kunstfigur – stellten sie Szenen aus dem Prekariat dar. Forderungen. Die Katholische ArbeitnehmerInnen Bewegung und die Betriebsseelsorge der Diözese Linz forderten in diesem Zusammenhang eine gerechte Verteilung des Wohlstands, z.B. durch eine steuerliche Entlastung der niedrigen Einkommen und die Wiedereinführung einer Steuer auf große Vermögen, Erbschaft und Schenkung. E. G.

Rechtsextreme Aktionen? Eine Gedenktafelschändung und zwei Brandstiftungen, die im Februar in Wels verübt worden sind, legen den Verdacht einer rechtsextremen Anschlagserie nahe. Der Vorsitzende des Mauthausen Komitees Österreich, Willi Mernyi, und der Sprecher des Oö. Netzwerkes gegen Rassismus und Rechtsextremismus, Robert Eiter, appelierten daher an Innenministerin Johanna Mikl-Leitner, dafür zu sorgen, dass Polizei und Verfassungsschutz diesem Verdacht konsequent und engagiert nachgehen.

Frauenarbeit 2 In den letzten zehn Jahren erhöhte sich die Erwerbstätigenquote der 15 bis 64-jährigen Frauen von 59,4 Prozent auf 66,4 Prozent. Der Anstieg ist vor allem auf die deutlich gestiegene Teilzeitbeschäftigung zurückzuführen.

Frauenarbeit 3 Die Arbeiterkammer Wien hat einen neunprozentigen Anteil von Frauen in österreichischen Aufsichtsräten erhoben. In den Top 50 börsennotierten Unternehmen Europas sind nur elf Prozent aller Führungs-Positio­ nen von Frauen besetzt. Darauf weist ÖVP-LAbg. Mag. Doris Schulz zum Weltfrauentag hin. Oberösterreich wolle bis Ende 2012 den Frauenanteil in den Landesunternehmen auf 35 Prozent erhöhen.

Frauenarbeit 4

„Fair statt prekär“ war das Thema des Straßentheaters am Linzer Taubenmarkt. KAB OÖ

„Ein Maurer hat ganz schön zu heben und zu tragen. Eine Altenfachbetreuerin auch: Aber warum verdient er um 220 Euro mehr im Monat?“ – Diese Aussage war auf zwei „laufenden Denkmälern“ zu lesen, die sich am Freitag, 2. März durch das Einkaufszentrum Perg bewegten. Die SPÖ-Frauen machten so auf die ungleiche Bezahlung von Männern und Frauen aufmerksam.


D

ie dreizehnjährige Zahra und der elfjährige Aleresa kommen – wie die übrigen Mitglieder der Familie Rahimi – gerne zu Schulleiter ­Josef Pühringer in die Volksschule Neufelden. Sie erzählen, holen sich Rat. Er ist ihnen, seitdem sie am 7. Dezember 2011 in Neufelden angekommen sind, zum Freund und Nothelfer geworden. Und ihre Not war übergroß: Eines der vier Kinder wurde auf der Flucht verloren und war bis vor einer Woche vermisst. Der Vater ist noch vermisst, er ist wahrscheinlich in Griechenland. Es hat alles so schnell gehen müssen. Irgendwo auf dem Fluchtweg, wahrscheinlich schon nach der griechischen Grenze, mussten die afghanischen Flüchtlinge im Dunkel der Nacht vom Zug auf einen LKW umsteigen. Plötzlich war da Polizei. Im Tohuwabohu brauste das Fluchtgefährt davon. Jetzt erst merkte die Mutter, dass das jüngste Kind fehlte. Alle Vorsichtsmaßnahmen – alle Familienmitglieder haben sich an den Händen gehalten – haben versagt. Als sie in Österreich angekommen sind, hat zunächst wahrscheinlich die Einschüchterung der Schlepper gewirkt, keine Angaben zu machen. So kam erst einige Tagen später eine Lehrerin in Neufelden drauf – als sie mangels sprachlicher Verständigungsmöglichkeit die Kinder zeichnen ließ –, dass es vier Geschwister Rahimi geben muss. Nur drei aber waren in Neufelden. Direktor Josef Pühringer erinnert sich, dass die Mutter immer so traurig war, doch niemand hatte eine Ahnung vom traumatischen Erlebnis, ein Kind auf der Flucht verloren zu haben. Nicht nur ein Kind, schon früher auch den Mann.

Mohamad ist Was kann einer Mutter, was kann einer Familie, Schlimmeres passieren, als ein Kind zu verlieren? Mutter Mariam Rahimi hat ihren Sohn Mohamad auf der Flucht nach Österreich verloren. Hier kam sie hilflos, sprachlos, informationslos an. Nach drei Monaten Ungewissheit wurde der Bub in Ungarn gefunden. – Die Freude ist übergroß. Ernst Gansinger

Mohamad war fast drei Monate verschollen. priv

Fast drei Monate Suche. Josef Pühringer und die Volkshilfe-Betreuerin Christa Bohaumilitzky haben dann alle Hebeln in Bewegung gesetzt, das Kind zu finden. Wie sollte es aber gelingen, da die Mutter und die Geschwister nicht sagen konnten, wo der achtjährige Mohamad verloren wurde, wo sie vom Zug auf den LKW umgestiegen sind. Pühringer und Bohaumilitzky schalteten das Internationale Rote Kreuz ein. Von dort kam am Montag, 26. Februar, aber die Nachricht, dass die Suche eingestellt wurde. Das Kind Mohamad Rahimi sei nicht zu finden. Es gab aber Anhaltspunkte, dass Mohamad in Ungarn sein könnte, und die Asylkoordination in Österreich verwies Pühringer auf das Helsinki-Komitee in Ungarn. Dann ging es Schlag auf Schlag. Pühringer schickte ans Komitee per Mail ein Foto vom Buben. Am Mittwoch-Nachmittag, 28. Februar kam der Anruf: Mohamad ist gefunden!


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Thema 7

8. März 2012

„Jetzt kann Mama wieder lachen“ – Mutter Mariam, die im Dezember noch einen Nervenzusammenbruch hatte, schöpft wie die Geschwister (im Bild Zahra, links, und Zohra, rechts) Hoffnung auf einen guten Ausgang der Flucht. KIZ/EG (2)

Kinder auf der Flucht Laut dem UNHCR, dem Flüchtlingshochkommissariat der UNO, werden Familien oft auf der Flucht getrennt. Alleine in Deutschland leben derzeit zwischen fünf- und zehntausend Flüchtlingskinder ohne Eltern oder Angehörige.

Aufnahme in Neufelden Direktor Josef Pühringer lobt, wie rasch die Kinder Rahimi Deutsch lernen. In der Volksschule sind von 58 Kindern zehn aus Asylwerber-Familien. Mit allen gibt es gute Erfahrungen. Schule und Volkshilfe sind durch Förderunterricht bemüht, Deutsch zu vermitteln. Mit der politisch groß verkündeten Sprachförderung ist es dagegen nicht weit her, bedauert Pühringer. Er wundert sich auch, wie wenig die Behörden auf ein FluchtTrauma wie verlorene Kinder reagieren. In Neufelden gibt es einen weiteren Grund zur Freude: Familie Hasani hat für ein Jahr die Aufenthaltsgenehmigung erhalten (siehe Seite 5). Aber Solidarität ist weiter nötig. Die kosovarische Familie Raba soll ebenfalls bleiben können.

gefunden! Weinen und lachen. Als Pühringer diese Botschaft der Mutter überbrachte, löste sich das Leid der letzten drei Monate in Weinen und Lachen auf. „Jetzt kann Mutter wieder lachen“, sagte Pühringer zwei Tage später zu den Kindern beim Besuch der Familie, die unweit der Schule im Asylquartier wohnt. Die letzten Monate und auch schon die sechs Monate, die die Flucht mindestens gedauert hat, haben Spuren hinterlassen, gewiss. Aber jetzt stärkt Hoffnung die Mutter Mariam. Es sollte nicht mehr allzu lange dauern und Mohamad kommt zur Familie nach Neufelden. Dann fehlt noch der Vater. Er, der als Polizeibeamter in Afghanistan schwer verletzt wurde und psychisch krank ist, ging am Bahnhof in Athen verloren. Die Freude, das Kind gefunden zu haben, steht nun aber im Vordergrund. Mutter und Sohn haben auch schon miteinander telefoniert. „Es geht mir gut“ – sehr

Zahra bestätigt dem Direktor: „Das ist Mohamad!“

viel mehr hat Mohamad nicht gesagt. Das Telefonat war eher ein gemeinsames Weinen und Lachen. Familienzusammenführung. Pühringers Hilfe ist weiter gefragt. Mutter Mariam und die Kinder Zahra und Aleresa mussten mit ihrer Unterschrift unter „... zu Fuß, mit Pferden übers Gebirge, irgendwann auch dem Bild des gefun- mit einem Boot, mit dem Zug und mit dem LKW...“ denen Buben bestä- Tochter Zahra erzählt, wie die Familie von Afghanistan nach tigen, dass es Moha- Österreich kam. mad ist. Der Antrag auf Familienzusammenführung wurde gestellt. Transportfragen sind noch zu klären. Es könnte schon noch einen Monat dauern, bis Mohamad in Neufelden ist. Bis dahin wird er weiter in der Obhut eines Onkels sein, der sich in der vermissten Zeit um ihn angenommen hat.


8 Aus Oberösterreichs Pfarren Einspruch gegen Liste in Linz-Herz Jesu Wie die KirchenZeitung in der letzten Woche berichtete, gibt es in der Linzer Pfarre Herz Jesu einen Konflikt im Vorfeld der PfarrgemeinderatsWahl am 18. März. Teile der Pfarrgemeinde kritisieren, dass der Wahlvorstand rund um Pfarradministrator Dietmar Neubauer die Kandidatenliste für die Wahl sehr willkürlich erstellt habe. Das Ergebnis des Gesprächs über Neubauers Motive zu seinem Vorgehen verlief für seine Kritiker unbefriedigend. Deswegen erheben sie nun offiziell Einspruch gegen die Kandidatenliste.

Pfarradministrator Dietmar Neubauer will sich – vorerst – noch nicht zu den Vorwürfen äußern. rupprecht

Unterschrieben ist der entsprechende Brief an den Pfarradministrator von 13 Pfarrgemeinderäten bzw. aktiven Pfarrmitgliedern. Sie wollen, dass in Vorschlägen der Pfarrbevölkerung oft genannte Personen ihren Weg auf die Liste zur Pfarrgemeinderats-Wahl finden. Rückendeckung bekommen Neubauers Kritiker auch von der Leitung des Dekanats Süd, von der die Listenerstellung ebenfalls bemängelt wird. Sowohl die Dekanatsleitung als auch die Kritiker des Pfarradministrators wollen eine Verschiebung der Wahl am 18. März, um Zeit für eine einvernehmliche Erstellung der Kandidatenliste zu gewinnen. Gefordert wird auch eine ex­terne Konfliktmoderation. Neubauer wollte sich nicht vor Mittwoch, 8. März, gegenüber der KirchenZeitung zu den Vorwürfen äußern. Am Dienstag und somit nach Redaktionsschluss stand eine Unterredung zwischen ihm und Bischof Ludwig Schwarz sowie Generalvikar Severin Lederhilger am Programm.

8. März 2012

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Pfarre Pinsdorf (Bezirk Gmunden) nimmt sich eines heißen Eisens in der Kirche an

Segensfeier für Getrennte und Geschiedene in Pinsdorf Einen Monat nach dem Valentinstag lädt Pinsdorfs Pfarrassistent Gerhard Pumberger am 14. März Geschiedene und Getrennte zu einer Segensfeier ein. Er will dabei auf die Schuldfrage verzichten und zeigen, dass die kirchliche Gemeinschaft jene nicht ausschließt, deren Partnerschaft gescheitert ist.

Gerhard Pumberger gestaltet Segensfeier für Getrennte und Geschiedene. „Begleitung ist wichtiger als die Schuldfrage“, sagt er. KIZ/PS

paul Stütz

Nicht zuletzt weil die Scheidungsrate hierzulande hoch ist, gehört der Umgang mit dem Scheitern von Partnerschaften zu den heißen Eisen in der katholischen Kirche. Auch im Pfarrgemeinderat von Pinsdorf war es ein großes Anliegen, das Thema nicht links liegen zu lassen. So gibt es heuer zum zweiten Mal eine Segensfeier für Getrennte und Geschiedene. Sie findet genau einen Monat nach der Segnung von Verliebten am Valentinstag statt. Bei der Premiere vor einem Jahr kamen an die 100 Menschen zu der Feier. „Wir haben nur gedämpftes Licht. Uns ist wichtig, dass die Anonymität der Leute gewahrt wird“, sagt ­ Pfarrassistent Gerhard Pumberger, der als Zeichen der Verbundenheit nicht nur Betroffene, sondern die ganze Pfarrgemeinde zum Gottesdienst einlädt. Stationen zur Trennung. In der Feier können sich die Geschiedene und Getrennte sowie deren Kinder mit der schmerzlichen Trennungserfahrung ihrer Lebensgeschichte auseinandersetzen. An verschiedenen Stationen in der Pfarrkirche (Meer der Tränen, Meer der Wut, Meer der Hoffnung, Meer der Heilung und Segnung) besteht die Möglichkeit, heilsame Rituale zu erfahren. „Es ist wichtig,

dass wir uns als Pfarre Pinsdorf mit den gesellschaftlichen Realitäten auseinandersetzen und Menschen in ihren Situationen Mut zum Leben machen. Wichtig ist, als Kirche vor Ort menschlich damit umzugehen“, betont Gerhard Pumberger. Er will in der Seelsorge mit Geschiedenen und Getrennten auf die Stellung der Schuldfrage verzichten. „Die Leute wissen, dass die Dinge falsch gelaufen sind. Sie brauchen es auch nicht, dass wir ihnen auf die Schultern klopfen oder gute Ratschläge erteilen. Wichtiger ist, dass wir sie begleiten und sie unter den guten Segen Gottes stellen.“ Gerhard Pumberger möchte mit der Segensfeier vermitteln, dass die kirchliche Gemeinschaft jene nicht ausschließt, deren Partnerschaft gescheitert ist. Ausdrücklich sind deshalb bei der Pinsdorfer Segensfeier alle zur Kommunion eingeladen.

Segnungsfeier in Pinsdorf Am Mittwoch, 14. März 2012 findet die regionale Segensfeier für Getrennte und Geschiedene in der Pfarre Pinsdorf statt. Beginn der Feier ist um 19 Uhr. Liveübertragung unter www.meintraunsee.at

Eine Segensfeier für Getrennte und Geschiedene findet in Pinsdorf statt.

© stefan_weis – Fotolia.com


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8. März 2012

Aus Oberösterreichs Pfarren 9 Stenogramm K. u. k. Militärkaplan blieb unvergessen

Pfarrer P. Martin Bichler OFM (Mitte) mit zwei seiner Mitbrüder im Kreuzgang des Ennser Franziskanerklosters, in das sie bald wieder einziehen werden. franziskaner

Enns-St. Marien

Ennser Franziskaner ziehen wieder in altes Kloster

Josef Wallner

die neue Pfarre St. Laurenz zog. Die Franziskaner machten ihren Klostertrakt zum Pfarrzentrum und übersiedelten 1976 in den Dechantenhof. Aus spirituellen Gründen und auch um die Kosten für die Erhaltung eines Hauses einsparen zu können, zieht es die Franziskaner wieder in ihr ursprüngliches Gebäude zurück.

„Ich freue mich schon sehr, wenn wir wieder ins ursprüngliche Kloster zurückkehren, den Kreuzgang und das Pfarrzentrum beleben und bei der Kirche wohnen können“, sagt P. Martin Bichler, der Pfarrer von Enns-St. Marien. Bis es so weit ist, wird es noch mehr als ein Jahr dauern, weil umgebaut werden und damit auch ein wenig die Geschichte zurückgedreht werden muss. Die Franziskaner gründeten in Enns gegen Ende des 13. Jahrhunderts ein Kloster und eine Kirche. Als sie im Zuge der Reforma­tion die Stadt verlassen mussten, wurde die ursprüngliche Klosterkirche Pfarrkirche. Die Ordensbrüder konnten zwar wieder zurückkommen und in ihr Kloster einziehen, Kirche und Pfarrseelsorge blieben aber bei Diözesanpriestern, die im Dechantenhof wohnten. Mit der Teilung von Enns in zwei Pfarren übernahmen die Franziskaner die Pfarre St. Marien, während Dechant Eberhard Marckhgott in

Franziskanisch einfach. Dank der Stadt Enns, die im Gemeinderat beschloss, den Pfarrhof in der Wiener Straße zu kaufen, konnte bereits mit der Planung für die Umgestaltung des derzeit bestehenden ehemaligen Klostergebäudes begonnen werden. Aus dem Pfarrsaal im 1. und den Jungscharräumen im 2. Stock soll der Wohntrakt der Franziskaner-Brüder werden. Er soll einer Handvoll Ordensleuten und einigen Gästen Platz bieten: „Raum für Gäste ist für ein Kloster ganz wichtig“, sagt P. Martin. Der Pfarrsaal wandert ins Erdgeschoß und die Jungschar bekommt neue Räume im Zug eines kleinen Neubaus für die Pfarrkanzlei. „Der Klostertrakt wird franziskanisch einfach sein und die Umbaukosten werden 1,5 Millionen Euro nicht überschreiten“, erklärt P. Martin. Läuft alles nach Plan, sollte der Umzug 2013 stattfinden. P. Martin: „Für uns geht dann wirklich ein Traum in Erfüllung.“

Wo die Ennser Franziskaner schon hunderte Jahre gewohnt haben, dort wollen sie wieder hin: in ihr Kloster bei der Kirche. Zurzeit dient ihnen der ehemalige Dechantenhof als Pfarrhof und Kloster, rund 200 Meter von der Pfarrkirche entfernt.

u Steinbach am Attersee. Im Zuge ihrer Recherchen über die Einsatzorte des alten oberösterreichischen k. u. k. Infanterie-Regiments Nr. 14 „Hessen“ machten Vertreter des Hessenbundes Wels, des Traditionsverbandes des Regiments, in der kleinen Ortschaft Forni (Provinz Vicenza, Italien) eine berührende Erfahrung. In Forni hatten die „Hessen“ 1916/1917 ihren Regimentsgefechtsstand und der Ort mit der Zivilbevölkerung stand folglich unter ständigem Beschuss durch die italienische Artillerie. Beim Besuch der „Welser“ in Forni erkundigten sich die Nachfahren der damaligen Bewohner nach dem Feldkuraten „Padre Mateo“, der sich offensichtlich in vorbildlicher Weise auch um die damals feindlichen Zivilisten angenommen hatte und von dem ihre Vorfahren so viel Gutes erzählten. Nach mehreren Anläufen konnte nun die Identität des „Padre Mateo“ geklärt werden. Padre Mateo war der Militärkurat Matthias Bader aus Steinbach am Attersee. Er wurde 1888 geboren und ist am 7. November 1925, erst 37-jährig, gestorben. Er liegt in seinem Heimatort begraben. Die Inschrift auf seinem Grabstein lautet:„Sein Leben war ein ununterbrochenes Wohltun und ein Segen.“

Matthias Bader war nicht einmal ein Jahr in Forni, doch fast 90 Jahre später erinnert sich die Bevölkerung noch immer an den Militärgeistlichen. archiv


10 Thema

8. März 2012

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Friede wächst wie ein Olivenbaum von unten Israelische Siedlungen in den von Israel besetzten Palästinensischen Autonomiegebieten werden immer noch erweitert und verschärfen den jahrzehntelangen Konflikt zwischen Israel und Palästina stetig. Das Grundstück der palästinensischen Familie Nassar ist umringt von solchen Siedlungen. Seit 21 Jahren liegen sie im Rechtsstreit mit dem israelischen Staat, der versucht, sie zu enteignen und ihnen ihr Land wegzunehmen. susanne huber

„Kultivierungs-Stopp“ steht in hebräischer Sprache auf zwei Zetteln, die Daoud Nassar in Abständen von ein paar Tagen im Februar zufällig auf seinem Land gefunden hat. Persönlich ausgehändigt wurden sie ihm nicht. Bestimmte Flächen auf seinem Grundstück dürfen nicht kultiviert werden, heißt es weiter im Text, weil es sich um israelisches Staatsgebiet handelt. 45 Tage hat Daoud Nassar nun Zeit, diesen Bescheid anzufechten. Sein Rechtsanwalt ist bereits damit beauftragt. Wieder einmal versucht der Staat Israel der palästinensischen Familie Nassar Schwierigkeiten zu machen – mit dem Ziel, dass sie ihr Land verlassen. Botschaft Daoud Nassars und seiner Familie: „Wir weigern uns Feinde zu sein“.

Daoud Nassar (rechts), seine Ehefrau Jihan (2. von links), Martin Zellinger (links).

Familienbesitz. Auf einem Hügel neun Kilometer südwestlich von Bethlehem liegt der 42 Hektar große Weinberg der Familie Nassar. Hier wachsen knorrige Rebstöcke auf kargem Boden, schlagen Olivenbäume Wurzeln und strecken Mandel- und Feigenbäume ihre winterlich blattlosen Äste in den Himmel. „Seit 1916 ist dieses Land im Besitz unserer Familie. Mein Großvater hat es damals gekauft und hier lebe ich mit meiner Familie“, sagt Daoud. Der Weinberg befindet sich im Westjordanland, das neben dem Gazastreifen, Ostjerusalem und den Golanhöhen zu den seit 1967 von Israel besetzten Palästinensischen Autonomiegebieten zählt. Nach und nach wurden hier israelische Siedlungen gebaut – laut internationalem Recht gelten sie als illegal. Im Konflikt zwischen Israel und Palästina ist der Siedlungsbau einer der strittigsten Punkte bei den Verhandlungen um Frieden. Auch der Hügel von Daouds palästinensischer Familie ist von israelischen Siedlungen umgeben.

Nicht aufgeben. Schikaniert, gedemütigt und bedrängt werden, das eigene Stück Land zu verlassen– wie das ist, weiß Daoud nur zu gut. „Seit 21 Jahren sind wir dabei, unseren Weinberg vor Enteignung zu verteidigen“, sagt der palästinensische Christ. 1991, als die israelische Regierung dieses Gebiet einschließlich seiner Farm zu israelischem Staatsgebiet erklären wollte, fingen die Probleme an. Dokumente belegen nachweislich die Besitzrechte der Familie Nassar. Und so sind sie seither immer wieder vor Gericht. „Parallel zum Gerichtsprozess haben uns in den ersten Jahren auch israelische Siedler angegriffen, haben unsere Bäume umgeschnitten. Jetzt wird versucht, uns zu isolieren. Der Zufahrtsweg zu unserem Gelände ist durch einen roadblock – das sind große Gesteinsblöcke – gesperrt; wir dürfen auf unserem eigenen Land kein Leitungswasser und keinen Strom haben und es gibt keine Baubewilligung. Immer wieder gab es Abrissbefehle zum Beispiel für Zelte oder für die Hütten für unsere Ziegen, Hasen und Hühner; wir bauen auch verschiedene Sorten von Gemüse an und laut jüngstem „Kultivierungs-Stopp“ dürfen einige Felder nun nicht mehr bepflanzt werden. Wir haben mit vielen Beschränkungen zu kämpfen, aber wir sind immer noch da und geben nicht auf“, so Daoud optimistisch. ,tent of nations‘. Gewalt, Resignation oder Auswanderung als Reaktion auf diese schwierige Lage kommen für Daoud und seine Familie nicht in Frage. Ausgestattet mit einem enormen Durchhaltevermögen und den Glauben an Gerechtigkeit wählte er einen anderen Weg. „Wir haben uns entschlos-


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Thema 11

8. März 2012

Daoud Nassar (links, im Bild mit Martin Zellinger) wurde 1970 in Bethlehem geboren. Nach der Matura reiste er auf Empfehlung eines Pfarrers nach Österreich, besuchte dort die Bibelschule im oberösterreichischen Schloss Klaus und machte auch die österreichische Matura. Danach kehrte er in seine Heimat zurück, studierte Betriebswirtschaft in Bethlehem, später Int. Tourismus Management in Bielefeld. Seit zehn Jahren ist der Vater von drei Kindern dabei, das Projekt ,tent of nations‘ aufzubauen. Martin zellinger (5)

sen, gewaltlosen Widerstand zu leisten nach dem Motto ,Wir weigern uns, Feinde zu sein‘. In diesem Sinne haben wir vor zehn Jahren das Friedensprojekt ,tent of nations‘ gegründet, damit aus dieser schwierigen Geschichte etwas Gutes entsteht.“ So wurde das Land und die Farm als Begegnungsstätte geöffnet für Menschen aus verschiedenen Ländern, Kulturen und Religionen. Organisiert werden Sommercamps für Kinder aus Bethlehem und den benachbarten Dörfern mit kreativen Workshops wie Malen; es gibt Baumpflanzaktionen und Camps zur Oliven-, Mandel- oder Traubenernte; im nächstgelegenen palästinensischen Dorf Nahalin werden Weiterbildungsseminare für Frauen angeboten, in denen Daouds Frau Jihan beispielsweise Computer- und Englischkurse hält. „Der Weg des Friedens gelingt nur durch einen Brückenbau zwischen Menschen, durch gegenseitige Verständigung und durch Versöhnung“, sagt der 41-jährige Palästinenser. Es gibt immer einen Weg. Zunächst schien dieses Vorhaben einer Begegnungsstätte unmöglich – ohne Wasser, ohne Strom, ohne Baubewilligung. „Wir – mein Bruder Daher, meine Frau, die ganze Familie – haben begonnen, Regenwasser in Zisternen zu sammeln; für den Strom wurde uns eine Solaranlage gesponsert; wir haben die Höhlen, in denen damals die Familie lebte, ausgebaut und Zelte aufgebaut als Unterkünfte für unsere Gäste und für Volontär/innen, die aus aller Welt zu uns kommen, hier einen Freiwilligeneinsatz leisten und uns bei unserer Arbeit unterstützen“, so Daoud. Er ist überzeugt, „es gibt immer einen Weg für eine bessere Zukunft.“

Baumpflanzaktion. „Friede wächst von unten – so wie ein Olivenbaum, der mit seinen Wurzeln fest mit dem Boden verbunden ist. Durch sein stabiles Fundament kann er wachsen, gedeihen und Früchte tragen“, sagt Daoud. Um Basisarbeit für den Frieden zu leisten, finden beispielsweise von Jänner bis März Baumpflanzaktionen auf dem Weinberg der Familie Nassar statt. Gesponsert werden die Bäume von Gemeinden oder Gästen – so wie kürzlich von einer 38-köpfigen Reisegruppe aus Österreich, die eifrig Olivenbäume einsetzte. Martin Zellinger, der als Reiseleiter fungierte, organisiert seit vielen Jahren Fahrten ins Heilige Land. Vor sechzehn Jahren hat er Daoud kennen gelernt. „Mir ist es besonders wichtig, den Reisenden nicht nur die üblichen Sehenswürdigkeiten wie die Grabeskirche in Bethlehem zu zeigen, sondern auch abseits touristischer Pfade Einbli-

Aufruf zum Gebet. Friedensaktivist/innen und -organisationen – darunter auch das internationale „Ökumenische Begleitprogramm in Palästina und Israel“ (EAPPI) – schlagen nun Alarm, weil Daoud Nassar erneut von einer Landenteignung bedroht ist. Für Daoud ist wichtig, „dass die Menschen von unserer schwierigen Situation erfahren und dass sie für uns beten, um die Hoffnung auf Frieden am Leben zu erhalten.“ u www.tentofnations.org u www.paxchristi.at u www.versoehnungsbund.at

Die israelische Siedlung Neve Daniel liegt in unmittelbarer Nachbarschaft der Familie Nassar.

Eine österreichische Reisegruppe pflanzt Bäume auf Daoud Nassars Weinberg.

cke in den Alltag der Menschen zu vermitteln. Dazu gehört auch das Friedensprojekt ,tent of nations‘“, erzählt der Theologe aus Oberösterreich, der auch dabei ist, den geplanten Österreichaufenthalt Daouds im Herbst zusammenzustellen.


12 Panorama stenogramm n Schule der Frauen. „Jesus – Schüler der Frauen“. Mit diesem Thema beschäftigte sich Ende Februar die Leiterinnenkonferenz der Frauenorden Österreichs in Vöcklabruck. Die Frauenfrage sei ein Thema, das „aus

Sr. Cordis Feuerstein: Frauenfrage brennt unter den Nägeln. KIZ/A.

mehreren Gründen unter den Nägeln brennt“, betonte die Generalsekretärin der Vereinigung der Frauenorden, Cordis Feuerstein. Es gehe einerseits darum, wie unterschiedliche Frauenbilder innerhalb der Orden, wo in der Regel wenige junge vielen alten Mitschwestern gegenüberstehen, gelebt werden. Andererseits gehe es auch darum, wie Kirche insgesamt mit den durchwegs gut ausgebildeten Frauen umgehe, die einen Eintritt in einen Orden überlegen. Ein weiteres Thema war, wie die Orden bei sinkendem Nachwuchs ihre Werke fortführen können. Ausgetretene begraben. Die Österreichische Bischofskonferenz hat neue Richtlinien für das Begräbnis von Verstorbenen, die aus der katholischen Kirche ausgetreten sind, veröffentlicht. Ziel ist es, den Angehörigen Verstorbener die Hilfe der Kirche anzubieten. Ein ortsübliches Begräbnis ist möglich, wenn der/ die Ausgetretene vor dem Tod den Wunsch nach Wiederaufnahme glaubhaft geäußert bzw. ein Zeichen der Kirchenzugehörigkeit gesetzt hat. Eine kirchliche Begräbnisfeier ohne Messe ist auf Wunsch der Angehörigen möglich, wenn der/die Ausgetretene das nicht ausdrücklich ausgeschlossen hat. Wenn jemand ausdrücklich kein kirchliches Begräbnis wünschte, so kann der Priester/Diakon die Angehörigen privat zum Grab begleiten.

8. März 2012

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Zum Frauentag am 8. März

Einkommenskluft in Österreich extrem hoch Seit 100 Jahren steht sie im Raum, die Forderung der Frauen nach gleichem Lohn für gleichwertige Arbeit. Die vor kurzem seliggesprochene Politikerin Hildegard Burjan gehörte zu den Ersten, die dieses Anliegen über Parteigrenzen hinweg verfochten haben. Die von der Statistik Austria anlässlich des Weltfrauentages am 8. März veröffentlichten Daten unterstreichen: dieser „Kampf“ ist noch lange nicht vorbei: Unter allen EU-Ländern sind in Österreich die Einkommensunterschiede zwischen Männern und Frauen – auf Vollzeitbeschäftigung umgerechnet – mit

25,5 Prozent am dritthöchsten (EU-Durchschnitt 16,4%). Nur in Tschechien und Estland sind die Werte noch schlechter. Drei Hauptgründe werden dafür verantwortlich gemacht: das niedrigere Lohnniveau bei „klassischen Frauenberufen“, die hohe Teilzeitbeschäftigung der 15- bis 64-jährigen Frauen von 66,4 Prozent, die sich immer mehr als „Aufstiegsbremse“ erweist, und die Nichtanrechnung von kollektivvertraglichen Vorrückungen während der Karenz- und Pflegezeiten. Letzteres wurde heuer erstmals in einigen Kollektivverträgen geändert.

Mit „Kirche umarmen“ gegen Großpfarren

Gottesdienstbesucher/innen „umarmen“ ihre Kirche.

Mag. Judith MarteHuainigg, Vorsitzende des FSJ: „Das neue Freiwilligengesetz ist ein Meilenstein, für den wir viele Jahre gekämpft haben.“ KIZ/A

Web-Bild

150 Pfarrgemeinden beteiligten sich vergangenen Sonntag in der Diözese Augsburg an der Aktion „Kirche umarmen“. Dabei umstellten Pfarrmitglieder nach der Sonntagsmesse ihre Kirche mit einer Menschenkette. Sie drückten damit ihren Protest gegen die von der Diözesanleitung beschlossene „Raumplanung 2025“ aus. Diese sieht eine Zusammenlegung der derzeit 1000 Pfarren auf 200 vor. Die bestehenden Pfarrgemeinderäte vor Ort sollen in „Großraum-Pastoralräte“ übergehen und Wort-Gottes-Feiern an Sonntagen sollen weitgehend gestrichen werden. Viele Pfarrgemeinden fürchten dadurch ein „Ausdünnen des kirchlichen und menschlichen Lebens.“

Neues Gesetz für Freiwilligendienste

Reform-Dissens oder „Risse im Fundament“?

Vergangene Woche beschloss der Nationalrat das „Freiwilligengesetz“. Von dieser Verbesserung umfasst sind Teilnehmer/ -innen am Freiwilligen Sozialen Jahr, am freiwilligen Umweltjahr und am Gedenkdienst und dem Friedens- und Sozialdienst im Ausland. Judith Marte-Huainigg vom Freiwilligen Sozialen Jahr (FSJ) begrüßt das Gesetz ebenso wie die Katholische Jungschar und Jugend. Mit dem Gesetz erhalten Freiwillige die Kinderbeihilfe weiter, sie bekommen eine ordentliche sozialrechtliche Absicherung und die Trägerorganisationen werden verpflichtet, die Einsatzleistenden pädagogisch und sozial zu begleiten.

„Risse im Fundament?“ heißt ein neues Buch (Verlag Herder), das der Wiener Dogmatiker Jan-Heiner Tück herausgegeben hat. Darin versammelt er erstmals einige zentrale Stimmen der Kirchenreformdebatte von Kardinal Christoph Schönborn und der Wiener Pastoralamtsleiterin Veronika Prüller-Jagenteufel bis zum Pastoraltheologen Paul Zulehner und dem Sprecher der Pfarrer-Initiative Helmut Schüller. Gemeinsam, so Tück, sei allen Autor/innen die Sorge um die Zukunft der Kirche und die Einsicht, dass Reformen notwendig sind. Über den Weg der Reformen gebe es erheblichen Dissens. Wie tief dieser reicht, versucht Tück auszuloten.


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Panorama 13

8. März 2012

Die Caritas konzentriert ihre Hilfe in Afrika derzeit unter anderem auf die Versorgung von Kindern, Schwangeren, Stillenden und alten Menschen. caritas.

Drohende Hungersnot in Westafrika In Afrika bahnt sich eine neue Hungersnot an: Im Westen der Sahelzone sind laut Caritas mehr als zehn Millionen Menschen durch eine schwere Dürre vom Hungertod bedroht. „Die letzten Nahrungsreserven der Menschen werden in den nächsten Wochen zu Ende gehen“, warnt Caritas-Auslandshilfechef Christoph Schweifer, der sich nach einem Besuch in Mali derzeit im Niger aufhält. Die Wasserspeicher zur Versorgung von Gemüsefeldern seien leer. Die Menschen

hätten zudem wegen massiv steigender Preise zu wenig Geld, um sich Getreide zu kaufen. Wegen der anhaltenden D ­ ürre nach einer viel zu kurzen Regenzeit ­hatten die Bauern im vergangenen Herbst nur ein Viertel der normalen Ernteerträge, sagt ­Schweifer. „Wir haben mit Familien gesprochen, die erzählten, normalerweise haben sie drei Essen am Tag, jetzt müssen sie so ­rationieren, dass sie nur eines am Tag ­haben.“ Noch gebe es keine Flüchtlings­lager

EU-Beitrittskandidatur Serbiens gutes Zeichen

Vatikan: Bischöfe bereiten Synode vor

Im EU-Votum für eine Beitrittskandidatur Serbiens sieht der katholische Erzbischof von Belgrad, Stanislav Hocevar, eine große Chance und „ein gutes Zeichen für die Zukunft“. „Wir sind kein armes Land. Die Ressourcen sind da, an Natur, an Kultur und auch an guten Köpfen“, sagte Hocevar kürzlich in einem KNA-Interview. Diese Ressourcen müssten aber viel besser entwickelt werden, „und dafür bietet die EU viel bessere Voraussetzungen“. Hocevar meinte, man müsse sich auf einen langen, „hoffentlich intensiven Reifungsprozess“ einstellen. Dafür brauche es einen kontinuierlichen Dialog, „klare Kriterien und Kontrolle“.

Mangelnde Erfolge in der Mission und die zentrale Rolle der Familie für die Weitergabe der ­ christlichen Botschaft standen im Mittelpunkt e­ iner siebten Zusammenkunft des Bischofsrates für die Vorbereitung der Bischofssynode über die Neuevangelisierung im Herbst. Die ­Bemühungen um eine Verbreitung der christlichen Botschaft blieben gegenwärtig „unfruchtbar“, heißt es in einer kürzlich vom Vatikan veröffentlichten Mitteilung. Das Arbeitspapier, das sogenannte „Instrumentum laboris“, das im Sommer erscheinen soll, bildet die thematische Grundlage für die Bischofsversammlung vom 7. bis zum 28. Oktober in Rom.

wegen der Hungerkrise, so der CaritasExperte. Den Höhepunkt dieser Krise, von der Mali, Tschad, Niger, Mauretanien, Burkina Faso und der Senegal am schlimmsten betroffen sind, erwartet Schweifer im Juli und August, da die nächste Ernte frühestens im September erfolgen kann. Hilfsorganisationen wie die Caritas haben bereits jetzt mit Nothilfemaßnahmen begonnen. u www.caritas.at

weltkirche Paris. Der Bürgermeister von Paris lehnt den Entwurf für die russisch-orthodoxe Kirche in der Nähe des Eiffelturms ab. Die „prahlerische Architektur“ des Gotteshauses sei nicht mit dem Weltkulturerbe der UNESCO vereinbar. Amazonas. Der Protest gegen das brasilianische Mega-Staudammprojekt Belo Monte am Rio Xingú im Amazonasgebiet hält an. Ins Visier zahlreicher Aktivist/innen gerät dabei immer mehr die österreichische Andritz-AG, die den Auftrag zum Bau der Turbinen erhalten hatte. n Der Vatikan hofft, dass sich das syrische Regime dialogbereit zeigt. Die Entscheidung, Kofi Annan (Bild) als Sondergesandten zu schicken, um Verhandlungen zu erreichen, sei sehr wichtig gewesen, so Erzbischof Fitzgerald, Vatikanvertreter bei der Arabischen Liga. reuters


3. Teil: Der Mensch und seine Mitwelt

Das Sterben der Wälder und Wasser Mit einer Reihe von Abkommen wollen die Staaten der drohenden Zerstörung der Wälder Herr werden. Doch mit dem „großen Geld“ lassen sich die Probleme nicht bewältigen. Ein maßvoller Lebensstil ist das Gebot der Stunde. DOM ERWIN KRÄUTLER

Tausende Quadratkilometer tropischer Regenwald fielen in den vergangenen Jahrzehnten den Flammen zum Opfer. Vor 150 Jahren bedeckten die Tropenwälder noch zwölf

Sonntag, 19. Februar 2012. Bischof Erwin Kräutler bei einer Veranstaltung der Kampagne zur Wiederaufforstung, die von einer Schule der Englischen Fräulein in Wien unterstützt wird. Die Kampagne heißt: „Anapu pflanzt eine Million Bäume. Pflanze du einen!“. Anapu ist die Gemeinde, in der am 12. Februar 2005 die Menschenrechtsaktivistin Schwester Dorothy Stang, eine enge Mitarbeiterin Bischof Kräutlers, ermordet wurde. SR. JANE E. DWYER

Prozent der Erdoberfläche. Mehr als die Hälfte hat der Mensch bereits zerstört. Großflächiges Weideland, Soja- oder ZuckerrohrPlantagen haben den Wald ersetzt. Dort, wo es ihn noch gibt, geht die hemmungslose Schlägerung der Edelhölzer weiter. Die „ewigen“ Wälder fallen. Und schon beginnt der Angriff auf die „ewigen“ Wasser. Die großen Ströme werden aufgestaut und in tote Seen verwandelt. Immer mehr Flüsse sind vergiftet. Die Luft ist verpestet. Die polaren Eisschilde schmelzen, die Gletscher schrumpfen und lassen in den kommenden Jahren

den Meeresspiegel bedeutend höher steigen als der Weltklimarat noch 2007 vorausberechnet hat. Der Umweltgipfel 1992 in Rio de Janeiro erkor „Nachhaltige Entwicklung“ zum Grundprinzip der Agenda 21. Die Ansprüche der jetzigen Generation dürfen die Lebensqualität der kommenden Generationen nicht gefährden, hieß es. 1997 legt das Kyoto-Protokoll erstmals verbindliche Ziele für Emissionshöchstmengen für Industrieländer fest. Eine Konferenz folgt auf die andere. Wenn es jedoch um konkrete Entscheidungen geht, tun die Großen nicht mit. In Durban, Südafrika, wurde 2011 das Kyoto-Protokoll zwar verlängert, aber konkrete Maßnahmen bleiben bis 2020 „vorerst“ offen. Was wird „Rio + 20“ im kommenden Juni tatsächlich zuwege bringen? Das große Geld. Wir wissen heute, dass die tropischen Regenwälder im globalen Kohlenstoffkreislauf eine sehr wichtige Rolle spielen. Die internationale Klimaschutzpolitik schlägt nun den Industrienationen Ausgleichszahlungen an Länder vor, die bereit sind, die Entwaldung und Degradierung von Wäldern zu reduzieren (REDD-Modell). Jahrzehnte andauernde Umweltdelikte verlangen Schadenersatz. Die Wiedergutmachung oder ein Ausgleich geschieht aber nicht im eigenen Land, sondern wird ins Amazonasbecken ausgelagert. Indigene Völ-


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Fastenzeit 2012 15

8. März 2012

Die „ewigen Wälder“ sterben, um Platz etwa für die Biodiesel-Produktion oder FuttermittelSoja zu schaffen. Reuters.at

ker treten plötzlich in den Mittelpunkt des Interesses der Industrienationen. Sie sollen ihre Wälder als „Kohlenstoffspeicher und CO2 -Senken“ zur Verfügung stellen. Dafür erhalten sie spektakuläre Geldbeträge. Die Zerstörung ihrer Lebens- und Gemeinschaftsformen ist damit vorprogrammiert. Das große Geld ist allemal der Todesstoß ins Herz einer indigenen Kultur und zerreißt die Kind-Mutter-Beziehung der Indios zum Land ihrer Vorfahren. Gott überträgt Verantwortung. Gott hat den Menschen nicht zum unumschränkten Gewaltherrscher über seine Mit-Welt eingesetzt. Das so oft strapazierte Bibelwort „Macht euch die Erde untertan“ (Gen 1,28) muss endlich dem Urtext gemäß ausgelegt werden. Der Auftrag Gottes ist kein Freibrief für eine gewaltsame Inbesitznahme und skrupellose Plünderung der Natur. Der hebräische Urtext „Setzt euren Fuß auf die Erde“ will sagen: Gott überträgt dem Menschen Verantwortung und bestellt ihn, alle Dinge und Lebewesen zu betreuen, zu pflegen und zu schützen. „Und Gott sah alles und siehe, es war sehr gut“ (Gen 1,31). Es war sehr gut. Es war sehr gut! Auf einmal zerreißt der Mensch das Band zwischen ihm und seiner Mit-Welt. Er bricht den Bund mit der Schöpfung, beginnt die Natur zu manipulieren und zu vergewaltigen und quält

sie bis aufs Blut. Die Folgen sind verheerend. An die Stelle verbindlicher ethischer Richtlinien und gemeinsamer Maßnahmen zum Schutz der geschundenen Mit-Welt treten Konzessionen für den Raubbau an den ­Naturreichtümern und Lizenzen für umweltzerstörende Mammutprojekte. Eintreten für die Schöpfung. In unseren Kirchen haben wir allzu lange geschwiegen und Grundsatzfragen der Ökologie verdrängt. Die Sorge um die Mit-Welt, die Bewahrung und Verteidigung der Schöpfung sind jedoch in unserem Glauben begründet. Es ist an der Zeit, zusammen mit den Schwestern und Brüdern aller Religionen und Bekenntnisse für die bedrohte Schöpfung einzutreten und todbringende Mechanismen anzuprangern. Das allein aber genügt nicht! Jede und jeder von uns hat sich zu fragen, inwieweit sie oder er für den langsamen Tod unseres Planeten mitverantwortlich ist. Genügsam leben. Ein bescheidener, maßvoller und genügsamer Lebensstil ist das Gebot der Stunde, Mut zum Verzicht und bewusste Abkehr von der durch Werbung immer neu geschürten Konsumgier. Auch die Kinder und Kindeskinder dieser Generation wollen leben! „Gott hat den Tod nicht gemacht und hat keine Freude am Untergang der Lebenden“ (Weish 1,13).

Impuls Analyse. Staaten legen – leider bislang ohne große Erfolge – Klimaziele fest. Sie können das auch im privaten Umfeld tun. Suchen Sie Partner – etwa eine befreundete Familie oder Gruppe –, mit denen Sie gegenseitig Ihren persönlichen Lebensstil auf den Punkt „Nachhaltigkeit“ analysieren: von den Nahrungsmitteln bis zu verwendeten Alltagsgegenständen, vom Energieaufwand bis zu Kleidung und Freizeitverhalten. Ein Abkommen treffen. Beurteilen Sie, in welchen Punkten Sie eine „schöpfungsgerechtere“ Lebensweise anpeilen könnten. Formulieren Sie eine Art „Abkommen“ mit konkreten Zielen. Wählen Sie Punkte aus, die Sie tatsächlich verwirklichen wollen. Führen Sie ein Protokoll. Tauschen Sie sich darüber aus, wie es Ihnen damit gegangen ist. Nächste Ausgabe: Verliert den Mut nicht..


Sonntag 3. Fastensonntag – Lesejahr B, 11. März 2012

Gotteshaus aus Menschenhand ‚Ehrfurcht vor dem Tempel des Herrn‘ ... was bedeutet das in heutiger Zeit? Es kann bedeuten, von Zeit zu Zeit das eigene Bild vom Gotteshaus als Kirche zu hinterfragen. Jede und jeder ist in diesen Haus willkommen, wer darin in Stille und im Gebet Gott sucht. ‚Ehrfurcht vor dem Tempel des Herrn‘ bedeutet aber auch, das eigene Bild vom Menschen zu überdenken. Egal, ob er einem zu Gesichte steht oder sie unsere Sprache spricht, jeder Mensch ist Tempel und Ort Gottes in dieser Welt.

Evangelium

1. Lesung

Johannes 2, 13–25

Exodus 20, 1–17

Das Paschafest der Juden war nahe, und Jesus zog nach Jerusalem hinauf. Im Tempel fand er die Verkäufer von Rindern, Schafen und Tauben und die Geldwechsler, die dort saßen. Er machte eine Geißel aus Stricken und trieb sie alle aus dem Tempel hinaus, dazu die Schafe und Rinder; das Geld der Wechsler schüttete er aus, und ihre Tische stieß er um. Zu den Taubenhändlern sagte er: Schafft das hier weg, macht das Haus meines Vaters nicht zu einer Markthalle! Seine Jünger erinnerten sich an das Wort aus der Schrift: Der Eifer für dein Haus verzehrt mich. Da stellten ihn die Juden zur Rede: Welches Zeichen lässt du uns sehen als Beweis, dass du dies tun darfst? Jesus antwortete ihnen: Reißt diesen Tempel nieder, in drei Tagen werde ich ihn wieder aufrichten. Da sagten die Juden: Sechsundvierzig Jahre wurde an diesem Tempel gebaut, und du willst ihn in drei Tagen wieder aufrichten? Er aber meinte den Tempel seines Leibes. Als er von den Toten auferstanden war, erinnerten sich seine Jünger, dass er dies gesagt hatte, und sie glaubten der Schrift und dem Wort, das Jesus gesprochen hatte. Während er zum Paschafest in Jerusalem war, kamen viele zum Glauben an seinen Namen, als sie die Zeichen sahen, die er tat. Jesus aber vertraute sich ihnen nicht an, denn er kannte sie alle und brauchte von keinem ein Zeugnis über den Menschen; denn er wusste, was im Menschen ist.

Dann sprach Gott alle diese Worte: Ich bin Gott, dein Gott, der dich aus Ägypten geführt hat, aus dem Sklavenhaus. Du sollst neben mir keine anderen Götter haben. Du sollst dir kein Gottesbild machen und keine Darstellung von irgend etwas am Himmel droben, auf der Erde unten oder im Wasser unter der Erde. Du sollst dich nicht vor anderen Göttern niederwerfen und dich nicht verpflichten, ihnen zu dienen. Denn ich, der Herr, dein Gott, bin ein eifersüchtiger Gott: Bei denen, die mir feind sind, verfolge ich die Schuld der Väter an den Söhnen, an der dritten und vierten Generation; bei denen, die mich lieben und auf meine Gebote achten, erweise ich Tausenden meine Huld. Du sollst den Namen des Herrn, deines Gottes, nicht missbrauchen; denn der Herr lässt den nicht ungestraft, der seinen Namen missbraucht. Gedenke des Sabbats: Halte ihn heilig! Sechs Tage darfst du schaffen und jede Arbeit tun. Der siebte Tag ist ein Ruhetag, dem Herrn, deinem Gott geweiht. An ihm darfst du keine Arbeit tun: du, dein Sohn und deine Tochter, dein Sklave und deine Sklavin, dein Vieh und der Fremde, der in deinem Stadtbereich Wohnrecht hat. Denn in sechs Tagen hat der Herr Himmel, Erde und Meer gemacht und alles, was dazugehört; am siebten Tag ruhte er. Darum hat der Herr den Sabbattag gesegnet und ihn für heilig erklärt. Ehre deinen Vater und deine Mutter, damit du lange lebst in dem Land, das der

Herr, dein Gott dir gibt. Du sollst nicht morden. Du sollst nicht die Ehe brechen. Du sollst nicht stehlen. Du sollst nicht falsch gegen deinen Nächsten aussagen. Du sollst nicht nach dem Haus deines Nächsten verlangen. Du sollst nicht nach der Frau deines Nächsten verlangen, nach seinem Sklaven oder seiner Sklavin, seinem Rind oder seinem Esel oder nach irgend etwas, was deinem Nächsten gehört.

2. Lesung 1 Korinther 1, 22–25 Die Juden fordern Zeichen, die Griechen suchen Weisheit. Wir dagegen verkündigen Christus als den Gekreuzigten: für Juden ein empörendes Ärgernis, für Heiden eine Torheit, für die Berufenen aber, Juden wie Griechen, Christus, Gottes Kraft und Gottes Weisheit. Denn das Törichte an Gott ist weiser als die Menschen, und das Schwache an Gott ist stärker als die Menschen.


Wort zum Sonntag

Die Tempel des Herrn An jedem großen Wallfahrtsort gibt es Souvenirläden. Das Geschäft mit dem Pilger war immer schon gut. Manche Menschen stoßen sich daran und freuen sich, wenn Jesus die Tische der Geldwechsler umwirft und die Händler aus dem Tempel treibt. Für Jesus ist der Tempel nicht nur das Haus seines Vaters. Der Tempel ist für ihn ein Sinnbild für seinen Leib, der niedergerissen und in drei Tagen wieder aufgebaut wird. Und er ist Sinnbild für den Körper eines jeden Menschen, weil jeder Mensch ein Tempel des Heiligen Geistes ist. Jesus fordert zu mehr Ehrfurcht vor dem Tempel des Herrn auf. ‚Ehrfurcht vor dem Tempel des Herrn‘ kann bedeuten, dass ich von Zeit zu Zeit mein Bild vom Gotteshaus überdenken sollte. Unsere Kirchen sind zwar meist schön wie Museen, manche haben eine hervorragende Akustik. Wir nutzen sie für verschiedenste Festlichkeiten. Nicht vergessen sollte ich, dass ich in diesem Haus nur Gast bin und dass ich willkommen bin, wenn ich darin in Stille und im Gebet Gott suche.

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‚Ehrfurcht vor dem Tempel des Herrn‘ sollte auch beinhalten, dass ich mein Bild vom Menschen überdenke. Jeder Mensch ist ein Tempel Gottes. Deshalb begegne ich ihm mit Ehrfurcht und Respekt, egal ob er mir zu Gesichte steht und meine Sprache spricht. ‚Ehrfurcht vor dem Tempel des Herrn‘ schließt auch die Ehrfurcht vor dem Körper mit ein. Weil mein Körper ein Tempel Gottes ist, werde ich ihn hegen und pflegen und darauf achten, dass er gesund und sauber bleibt. Das gilt natürlich auch für die Körper meiner Mitmenschen – meines Partners, meiner Partnerin, meiner Kinder ... Jede Gewalt gegen einen Körper ist Gewalt gegen einen Tempel des Herrn. Vielleicht sollte ich die Fastenzeit nutzen, mein Denken, Reden und meinen Umgang mit so manchem Tempel des Herrn zu überdenken. Und schließlich darf ich mich auch fragen, ob ich meinen eigenen Körper so behandle, dass die Seele Genuss hat, darin zu wohnen.

Du hast Worte ewigen Lebens

Zum Weiterdenken

Die Weisung Gottes ist vollkommen, sie erquickt den Menschen.

Übe ich Gewalt gegen den Körper oder gegen die Seele eines Menschen aus?

Das Gesetz Gottes ist verlässlich, Unwissende macht es weise. Die Befehle Gottes sind richtig, sie erfreuen das Herz. Das Gebot Gottes ist lauter, es erleuchtet die Augen.

Franz Hinterholzer ist seit Jahren Pfarrer in Pfunds, seit 2008 Dekan des Dekanates Prutz

Die Furcht Gottes ist rein, sie besteht für immer.

und seit 2009 gleichzeitig Pfarrer

Die Urteile Gottes sind wahr, gerecht sind sie alle.

Fendels, Pfunds, Tösens und Spiss.

in den Pfarreien Prutz, Kauns, Ried, Den Autor erreichen Sie unter

antwortpsalm (aus psalm 19)

u sonntag@kirchenzeitung.at


18 Bewusst leben

8. März 2012

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aufgekocht Karpfen natur mit Apfel-Krensauce Zutaten (für 4 Personen): 75 dag Karpfenfilet, 1/8 l Schlagobers, 1/8 l Weißwein, 1/8 l Wasser, 2 TL Butter, 2 EL Mehl, 1 Apfel, 3 dag geriebene Mandeln, 2 dag geriebener Kren, 5 dag Zwiebeln, Salz, 5 Pfefferkörner, etwas Petersilie, 3 Scheiben einer BioZitrone. Zubereitung: Wasser, Salz, Weißwein, fein gehackte Zwiebeln, Zitrone und Pfefferkörner gemeinsam 5 Minuten in einer großen Pfanne kochen. Karpfenfilet in Stücke teilen, in den Sud legen. Bei geringer Hitze etwa 15 Minuten ziehen lassen. Butter schmelzen, Mehl kurz anschwitzen, mit abgeseihtem, heißem Sud und Obers aufgießen. 5 Minuten kochen lassen, fein geraffelten Apfel zufügen und weitere 5 Minuten kochen. Kren und Mandeln einrühren. Die Karpfenfilets kurz in der Soße erhitzen und mit frischer Petersilie bestreuen. Als sättigende Beilage können gedämpfte Erdäpfel gereicht werden. XX Aus: www.umweltberatung.at

Regenbogenforellen sind ausgezeichnete Speisefische, die in Teichwirtschaft gezüchtet werden. Waldhäusl

Zur gesunden Ernährung zählt auch der regelmäßige Genuss von Fisch

Mehr als eine Fastenspeise In den Fastenwochen ist Fisch im wahrsten Sinne des Wortes „in aller Munde“. Weil Fische aber auch zu den gesündesten Lebensmitteln zählen, sollten sie das ganze Jahr über auf dem Speiseplan stehen.

sind anfällig für Krankheiten und werden daher schon vorbeugend mit Arzneimitteln behandelt. Energiefutter, Masthilfsmittel und Fischmehl (für fleischfressende Fische) ersetzen die natürliche Nahrung.

brigitta hasch

Nachhaltig auftischen. Die gesunde Alternative, trotzdem Fisch zu essen, lautet: Bio-­Fische aus heimischen Gewässern. „Besonders empfehlenswert sind Fische aus kontrolliert biologischer Teichwirtschaft“, erklärt Fischexpertin Gabriele Wittner von „die umweltberatung“. Gute Wasserqualität, ausreichend Platz und Nahrung garantieren den Konsument/innen puren Fischgenuss ohne Schadstoffe.

Viele gesundheitliche Störungen könnten durch kluge Ernährungsgewohnheiten verhindert werden. Das Schlagwort von der „ausgewogenen Ernährung“ macht in diesem Zusammenhang oft die Runde. Das bedeutet, dass von (fast) allen Lebensmitteln etwas auf den Teller kommen darf und soll, die entscheidende Frage lautet: „Wie viel?“

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Munter wie ein Fisch im Wasser. Ein altes Sprichwort mit viel Wahrheit. Fisch enthält nämlich die Eiweiß-Bausteine Tryptophan und Tyrosin. Sie sind einerseits für die Stimmungslage, aber auch für die körperliche, seelische und mentale Leistungsfähigkeit des Menschen verantwortlich. Zusätzlich zum hohen Eiweiß-Gehalt liefern Fische wertvolles Jod und Omega-3-Fettsäuren.

Der Karpfen zählt zu den bekanntesten Süßwasserfischen und fühlt sich in nährstoffreichen Teichen am wohlsten. Die Karpfensaison beginnt im September und endet im April. Im Handel erhältlich ist der Karpfen als geschröpftes Filet, aber auch im Ganzen, gespalten oder in Koteletts zerteilt. Karpfenköpfe und Beuschel (Rogen und Milch) können für Fischsuppen verwendet werden.

Überfischung der Weltmeere. Lange schien es, als wäre der Vorrat an Meeres­ fischen unerschöpflich. Nun spricht die FAO (UN-Organisation für Ernährung und Landwirtschaft) bereits davon, dass 28 Prozent der Fischbestände unwiderruflich überfischt und die Fangquoten von 52 Prozent im Abnehmen sind. Der industrielle Fischfang und das Verwenden von Grundschleppnetzen haben bereits massive Schäden in den Ökosystemen hinterlassen. Auch die Fischzucht in Aquakulturen ist prob­lematisch. Die Tiere haben wenig Platz,

Der Karpfen ist ein Klassiker in der österreichischen Küche.

Breite Vielfalt in ganz Österreich. Allein im Bodensee und Neusiedler See sind jeweils rund 30 verschiedene Fischarten beheimatet. Die Salzkammergut-Seen sind bekannt für ihre Forellen, Reinanken und Saiblinge, in der Steiermark und im Waldviertel tummeln sich besonders viele Karpfen und im klaren kalten Wasser der alpinen Flüsse fühlt sich der Alpenlachs wohl. Sie alle können den Seefischen leicht das Wasser reichen, sowohl im Geschmack als auch in ihrer gesundheitlichen Wirkung. Um die wertvollen Inhaltsstoffe zu erhalten, sollte der Fisch nicht in heißes Fett gelegt werden, sondern schonend und sanft angebraten werden. Zur Zubereitung eignen sich am besten Rapsöl, Olivenöl oder hochwertiges Erdnussöl. XX Informationen über die heimische Fischzucht, Bezugsquellen und Rezepte finden Sie auf folgenden Internet-Seiten: www.umweltberatung.at, www.wildfang-naturfisch.at.


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Bewusst leben 19

8. März 2012

Am Tag der Alleinerziehenden in OÖ. referiert Dr.in Maria Prieler-Woldan

Netzwerke für Halt und Hilfe Mangel ist für Alleinerziehende kein Fremdwort. Vor allem Geld, Zeit und Unterstützung sind in ihrem Leben knapp. In einem Gespräch erzählt die Soziologin Maria Prieler-Woldan über Netzwerke, wie man sie knüpft und welche Rolle sie für Alleinerziehende spielen. brigitta hasch

Frauen haben als Alleinerzieherinnen vorrangig mit finanziellen Knappheiten zu kämpfen. Dazu kommt ein immer noch vorherrschendes traditionelles Rollenbild, weshalb sie von ihrer Umwelt oft weniger Verständnis für ihre Lage erfahren und sich mehr um Unterstützung bemühen müssen als Männer. „Erster wichtiger Schritt für alle Alleinerziehenden ist es, aus ihrer eigenen Opferrolle herauszutreten, die Lage als gegeben zu akzeptieren und selbstbewusst das Beste daraus zu machen“, so Prieler-Woldan. Was so einfach klingt, sei zwar meist ein langer Prozess, aber eben ungemein wichtig. Nur so sei es möglich, vom eigenen Mangel wieder zur Fülle zu gelangen: zum Reichtum an Möglichkeiten. Auch ich habe etwas zu bieten. Andere um Unterstützung zu bitten, kostet Überwindung, wer dabei einen Austausch (gegenseitige Hilfe oder etwas gemeinsam unternehmen) anzubieten hat, tut sich leichter. Organisa­ tionstalent und Kreativität sind natürlich immer von Vorteil. Basis eines Netzwerkes sind meist Familie, Freund/innen und Kolleg/innen. Aber auch ein Wieder-Anknüpfen an alte Beziehungen oder das Ausbauen von Kontakten, die eigentlich auf anderen Ebenen basieren, sind gute Möglichkeiten, ein Netzwerk aufzubauen. Nicht zuletzt sind kirchliche und private Organisationen kompetente Anlaufstellen. Sie bieten zudem individuelle Beratungen und leistbare Möglichkeiten, sich im

Rahmen eines Ferienaufenthaltes zu erholen und wieder Kraft zu tanken. Niemand ist perfekt. Fremde Hilfe annehmen, will gelernt sein. Für Perfektion ist dabei kein Platz. „Hier hilft es, die Ansprüche an sich und die anderen auf ein Mittelmaß zu reduzieren. Wer zu perfekt sein will, ist schnell ausgepowert“, warnt die Expertin.

Diskussion über „Spiritual Care“. Krankenhausleiter Peter Ausweger, Karl Hunstorfer, Thomas Schmidt, Traugott Rosner und Prior P. Engelbert Raab. BB

Keine Sozialschmarotzer. Von den politisch Verantwortlichen wünscht sich Prieler-Woldan zum einen mehr finanzielle Unterstützung durch Transferleistungen, einen weiteren Ausbau der Kinderbetreuungseinrichtungen, leistbare Urlaubsmöglichkeiten, aber auch eine bessere Absicherung für die Pension. Auf der gesellschaftspolitischen Seite müssen die Alleinerziehenden aus der Rolle derer, die die soziale Hängematte ausnützen, herauskommen. Viel mehr sollte man ihre außergewöhnliche Belastung würdigen und sie bestmöglich unterstützen.

Je mehr Gespräch, desto besser das Krankenhaus

XX Tag der Alleinerziehenden OÖ. Die Veranstaltung der kfb am Sa., 24. März, 9 bis 13 Uhr im Alten Rathaus Linz bietet ausreichend Gelegenheit, sich untereinander auszutauschen, Netzwerke zu knüpfen und zu pflegen.

Im Netzwerk können sich Alleinerzieherinnen am besten gegenseitig unterstützen. Kzenon - Fotolia.com

notizzettel Wer rettet die Welt unserer Kinder? Wir wissen, dass es höchste Zeit ist zu handeln. Klimawandel und Verbrechen gegen die Umwelt bedrohen unseren Lebensraum und die Zukunft der nachkommenden Generationen. Dennoch leben

wir immer noch auf Kosten unserer Kinder und der Menschen in anderen Regionen der Welt – unserem Wissen und allen Warnungen zum Trotz. Das Sozialreferat der Diözese lädt zu diesem Thema zu einer gesellschaftspolitischen Tagung.

Referent Prof. Dr. Andreas Ernst, Umweltpsychologe, ­beleuchtet die Fragen aus wissenschaftlicher Sicht, Kabarettist Georg Bauernfeind wählt den humoristischen Zugang. XX 17./18. März, Bildungshaus Schloss Puchberg bei Wels.

Lebendige Beziehungen brauchen Schutz und Pflege, und das betrifft auch eine Organisation wie ein Krankenhaus. Am 28 Februar lud das Krankenhaus der Barmherzigen Brüder in Linz zu einer Diskussion über „Spiritual Care“ ein – also die Art und Weise, wie sich ein Krankenhaus um das seelische Wohl der Patient/in­nen kümmert. Selbstbestimmung. Patientinnen und Patienten sollten noch viel mehr selber bestimmen können, wer mit ihnen die existenziellen Fragen bespricht, meinte der Münchner evangelische Pfarrer Traugott Rosner. Auf Wunsch der Patient/innen sollten auch Seelsorger/innen bei einer ­Visite dabei sein dürfen, meinte er. Andererseits: Nicht nur die Seelsorger/innen, auch Ärzte und Pflegende werden als Vertrauenspersonen empfunden. Ein Chor ist immer mehr als die Summe der Einzelstimmen, meinte Thomas Schmidt aus Freiburg. Je besser die Brücken zwischen den einzelnen Berufen in einem Krankenhaus gebaut sind, ­desto besser stünde es auch um das spirituelle Angebot. Medizin ist Kunst und nicht Technik – meinte der Priester und Mediziner Dr. Karl Hunstorfer. Die Grundhaltung der Liebe zu den Kranken müsse auch im Selbstverständnis der Mediziner noch stärker zum Tragen kommen. Die meisten ärztlichen Kunstfehler wären auf mangelnde Kommunikation zurückzuführen. M. F.


Da mach ich mit Breakdance. Für alle zwi­ schen 8 und 12, die viel tanzen und sich gern bewegen. Im Kurs mit Maggy Schlesinger lernt ihr Breakdance-Grundtechniken, aber auch akrobatische Übun­ gen. XX Beginn: 13. März, nähere Infos

KK

Schluss mit der Müdigkeit! Die Tage werden länger, die Sonne scheint öfter – aber irgendwie kommt trotzdem keine Energie in dir auf. Du bist schon am Vormittag müde, obwohl du am Abend bald ins Bett gegangen bist – klarer Fall von Frühjahrsmüdigkeit!

auf www.kuddelmuddel.at oder telefonisch unter 0732/60 04 44.

Da meld ich mich

Diese „Beschwerden“ gibt es bei vielen Men­ schen und sie machen sich unterschied­ lich bemerkbar: Müdigkeit, Wetterfühlig­ keit, Schwindelgefühl, Kreislaufschwäche, Gereiztheit, Kopfschmerzen, Gliederschmer­ zen oder Antriebslosigkeit. Dein Körper ist nicht krank, aber er hat sich in der kalten und dunklen Jahreszeit auf die Temperaturen und die kurzen Tage eingestellt und braucht jetzt wieder ein paar Wochen, um sich um­ zustellen.

Hallo, ich heiße Lena! Ich bin zehn Jahre alt und meine Hobbys sind lesen, zeichnen, schwimmen und reiten. Ich hät­ te gerne ein Brieffreundin, bitte schreib mir an: XX Lena Leonhartsberger,

Bring dich in Schwung! Hilf deinem Kör­ per durch diese schlappen Wochen. Schon am Morgen bringen dich kalt-warme Wech­ selduschen auf die Beine. Mit möglichst viel frischem Obst und Gemüse kommt auch

Mötlas 5, 4273 Unterweißenbach.

lach mit piepmatz In einem überfüllten Lokal serviert der Wirt dem Gast ein Wiener Schnitzel und hält es da­ bei mit dem Daumen am Teller fest. „Geben Sie doch den Dau­ men von meinem Schnitzel“, empört sich der Gast. „Gerne“, antwortet der Wirt, „kann aber sein, dass es mir dann zum drit­ ten Mal auf den schmutzigen Bo­ den fällt!“ XX Eingesandt von: Familie

din oder einen Brief­freund? Ich freu mich auf deine Post! kiki@kirchenzeitung.at, KIKI, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz. Deine gitti

Tierisch. Hast du gewusst, dass auch Hun­ de und Katzen an Frühjahrsmüdigkeit leiden können? Spiel also mit deinem Haustier oder mach einen ausgedehnten Spaziergang – so werdet ihr gemeinsam munter!

den Kinderseiten der KirchenZeitung im Internet: www.kirchenzeitung.at. Schau einfach rein!

balduin baum

Schlaukopf oder Wün­sche an KIKI? Suchst du eine Brieffreun­

Los geht's! Und jetzt Helm auf, und es kann losgehen! Aber Achtung – wo noch die Schot­ terstreuung vom Winter auf der Straße ist, heißt es vorsichtig fahren. Zur Abwechslung kannst du natürlich auch eine Runde laufen oder mit den Inlineska­ tern deine Runden ziehen. Dafür sollten die Straßen aber schon vom Wintersplit gereinigt sein, die Sturzgefahr ist sonst zu groß. Schüt­ zer an Ellenbogen und Knien sind aber trotz­ dem ratsam.

XX Spiele, Experimente, Bastel- und Buchtipps und viele Witze findest du auf

kiki-kontakt

Hast du Fragen an den

dein Stoffwechsel wieder in die Gänge. Und schließlich heißt es in der lernfreien Zeit: Nichts wie raus! Hol dein Rad wieder aus dem Keller. Vergiss nicht, vorher zu überprüfen, ob alles in Ordnung ist – Rückstrahler, Licht, Luftdruck in den Reifen, Kette, Gangschal­ tung und Bremsen. So einen Nachmittag, um dein Fahrrad zu putzen und alles zu schmie­ ren, kannst du auch mit deinen Freund/in­ nen verbringen. Gemeinsam den Putzlappen schwingen macht doch gleich mehr Spaß.

Das Fahrrad hat wieder Saison. Bei Reparaturen lass dir von den Eltern oder Großeltern helfen. waldhäusl

Kirnstedter aus Geretsberg.

Schick deine lustigsten Witze an: piepmatz@kirchenzeitung.at oder an PIEPMATZ, Kapuziner­ straße 84, 4020 Linz.

Die Kirchenzeitung für Kinder 8. März 2012


8. März 2012

Franziska Freinberger (roter Pullover) gab in Weißrussland Kindern und Jugendlichen eine Woche lang Deutschunterricht.

„Politik war in meiner Gastfamilie ein richtiges Tabuthema“ Franziska Freinberger (18) hat im Herbst ehrenamtlich weißrussischen Kindern Deutschunterricht gegeben. Zurück in Österreich hat sie die Hilfe für das osteuropäische Land zum Thema eines Firmprojekts in ihrer Heimatpfarre Nußdorf gemacht. Nach einer strapaziösen 24-Stunden-Fahrt mit dem Zug landete Franziska Freinberger im letzten Herbst in einer anderen Welt. In Weißrussland, Europas letzter Diktatur. Als Teil eines vierköpfigen Frauenteams aus Österreich hat sie eine Woche lang in der Stadt Svetlagorsk bei einer Gastfamilie gelebt und in einer Schule Deutschunterricht gegeben. „Wir haben uns vor allem über alltägliche Hobbys wie Fußball, Musik und Computer unterhalten“, erzählt Franziska. Ausgeklammert wurden in der Schule und in der Gastfamilie größtenteils die poli-

Franziska Freinberger (18) engagiert sich für Weißrussland.

tischen Themen. „Die Leute haben Angst vor dem Regime. Politik ist ein Tabuthema“. Krise und Tschernobyl. Nicht leugnen lässt sich aber, dass die Bevölkerung besonders unter der Wirtschaftskrise leidet. „Die Menschen müssen mit sehr sparsamer Kost auskommen. Viele versorgen sich durch den Eigenbau von Gemüse und Obst“, berichtet die 18-Jährige. Die Folgen der Atomreaktorkatastrophe in Tschernobyl vor über 25 Jahren wirken noch immer

aufgeschnappt

ers (22) e Benjamin Aign uralter Bäum sind ein Kreis Glaubensorte Salzburg. in rg be rs te und der Un

Beten, Yoga und lernen am persönlichen Glaubensort Seine große Entdeckung hat Benjamin Aigner (22) ganz zufällig gemacht. „Ich bin spazieren gegangen und auf einmal bin ich auf diesen

szene

drastisch nach. „Es gibt sehr viele Krebspatienten. Jede Familie hat Betroffene“, erzählt die Schülerin. Umso wichtiger ist ihr nach der Rückkehr, den Menschen in Weißrussland zu helfen. Als Firmbetreuerin in Nußdorf initiierte sie ein Spendenprojekt für das Mutter-Kind-Zentrum St. Lukas der Caritas in Minsk. Dort war Franziska im Herbst zwei Tage lang untergebracht und hat gespürt: „Hier überwiegt die Hoffnung und ich weiß, dass das gesammelte Geld wirklich bei den Leuten ankommt.“

Hilfe für Weißrussland

PRIVAT (2)

MEIN TIPP Singwochenende. Das Singwochenende der Katholischen Jugend findet vom 30. bis 31. März im Landes-Jugendhaus in Losenstein statt. Mit konstruktiver Probenarbeit und Abschlusskonzert, das auf CD gebannt wird. Für Jugendchöre, Kirchenchöre und sangesbegeisterte Personen ab 16 Jahren. Anmeldunge bitte bis 12. März. http://ooe.kjweb.at/

KONTAKT Schreib an die FORYOU-Redaktion: paul.stuetz@kirchenzeitung.at

Am Samstag, 10. März findet um 20 Uhr in der Pfarrkirche Nußdorf/Attersee ein Gottesdienst statt, in dem das Mutter-Kind-Zentrum St. Lukas in Minsk vorgestellt wird und Firmlinge für das Projekt Spenden sammeln werden.

moment mal

symmetrischen Kreis uralter Bäume gestoßen. Ich habe die besondere Kraft dort sofort gespürt“, sagt Benjamin. Schon bald kam er zu diesem etwas außerhalb der Stadt Salzburg gelegenen Naturwunder, um zu beten, seine Yoga-Übungen zu machen oder einfach für das Studium zu lernen. „Der einzige Nachteil war, dass ich nachher oft mit Zecken übersät war“, schmunzelt er. Sogar bei einem Umzug hatte der Baum magische Anziehungskraft. „Ich habe mir ein Heim in der Nähe ausgesucht, um oft dort sein zu können.“ Unweit der Bäume befindet sich übrigens Benjamins zweiter Glaubensort: der Untersberg, Hausberg der Salzburger. „Er hat eine besondere Ausstrahlung. Auch der Dalai Lama hat ihn

bei einem Besuch in Salzburg als Herz Europas beschrieben“, erzählt Benjamin, der seinen persönlichen Glauben als Mischung aus Buddhismus und Christentum beschreibt. Seit vergangenem Herbst lebt der junge Physiotherapeut wieder in Linz und ist auf der Suche nach neuen Kraftorten. „Ich halte die Augen offen, aber man muss über solche Plätze stolpern“, ist sich Benjamin sicher, dass er auch in Linz eines Tages seine Glaubensorte finden wird.  Teil 2 der Kurzserie zum Jahresschwerpunkt der Katholischen Jugend „Mehr als du glaubst“. In der Fastenzeit erzählen drei Jugendliche dabei, was sie und ihre Glaubensorte verbindet.


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Osterreise in den Bayrischen und Pfälzer Wald Kunstschätze der Barock-Baumeister Dientzenhofer und Neumann RL: Dipl.-Ing. Walter Kastner Mo., 2. – Mi., 4. April 2012 € 278,– RADREISE von Straßburg bis Le Puy Auf den Spuren der Pilger vom Rhein zum franz. Zentralmassiv RL: Mag. Helmut Stehrer Mo., 21. – Mo., 28. Mai 2012 € 950,– Musical SISTER ACT im Wiener Ronacher So., 27. Mai 2012 ab € 79,– Musikanten-Sommerfest im Grödnertal Do., 28. Juni – So., 1. Juli 2012 € 298,– Faszination SCHOTTLAND mit Insel Skye RL: Margit Kruckenhauser Di., 7. – Di., 14. August 2012 € 1.390,– Große IRLAND-Rundreise Mi., 15. – Fr., 24. August 2012 € 1.460,– Der BALKAN – Rundreise RL: Mag. Renate Bauinger Mo., 27. 8. – Mi., 5. 9. 2012 € 1.095,Wir freuen uns auf Ihren Anruf unter Tel. 07230/72 21 oder Ihre Mail an office@neubauer.at! Unseren Katalog senden wir Ihnen auf Wunsch gerne zu! www.neubauer.at PARTNERSCHAFT Bauer sucht Frau! Ist jetzt voll im Trend! Hast Du ein liebes G‘schau und zärtliche Händ, dann komm zu mir und streichle mich. Ich danke Dir dafür und ich küsse Dich! Und dann geh‘n wir Hand in Hand durch unser schönes Mühlviertler Land! Vollerwerbsbauer im Bezirk Freistadt, 50+, 168 cm, 68 kg, ledig, freut sich über jeden Brief! Zuschriften unter Nr. „06/2012“ an: KirchenZeitung, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz. PILGERREISEN 2012

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8. März 2012

IMPRESSUM KirchenZeitung Diözese Linz Medieninhaberin: Diözese Linz. Herausgeber: Willi Vieböck. Chefredakteur: Matthäus Fellinger. Redaktion: Ernst Gansinger, Christine Grüll, Brigitta Hasch, Paul Stütz, Josef Wallner. Verlagsleiterin: Ursula Schmidinger. Marketing: Monika Jellmair, Birgit Kubik. Anzeigen: Sigi Hafner. E-Mail: anzeigen@kirchenzeitung.at Sekretariat: Irmgard Draxler, Barbara Erber, Brigitta Fuchshuber, Kerstin Robitschko. Adresse: Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz. Tel. 0732/76 10-39 44, Fax: 0732/76 10-39 39. E-Mail: office@kirchenzeitung.at Leserbriefe an: leserbriefe@kirchenzeitung.at DVR: 0029874/10770 Kooperationsredaktion der Kirchenzeitungen OÖ, Tirol, Vorarlberg und Burgenland: Hans Baumgartner (Leiter), Susanne Huber, Brigitte Huemer. Werbung: Walter Achleitner, Thomas Hödl, Bergstraße 12, 5020 Salzburg, Tel. 0662/88 44 52, Fax: 88 44 52-4, E-Mail: koopred@kirchenzeitung.at Hersteller: OÖN Druckzentrum GesmbH & Co KG, Medienpark 1, 4061 Pasching. Verlagsort: Linz. Jahresabonnement: Inland: € 44,– (Abodauer mindestens ein Jahr und danach bis auf Widerruf, Kündigung zum Halbjahr, schriftlich mit 14-tägiger Kündigungsfrist). ART COPYRIGHT VBK WIEN Mitglied der Österreichischen Auflagenkontrolle (ÖAK)

STELLENAUSSCHREIBUNG Das Archiv der Diözese Linz sucht eine(n) ARCHIVAR/IN in Vollanstellung. Anforderungen: • Abgeschlossenes Studium (Geschichte) • Kenntnis der Geschichte und Verwaltungsstrukturen der Diözese Linz • Archivpraxis Aufgaben: • Verwaltung, Erschließung und Bewertung der Dokumente • Information und Beratung der Diözese und der Pfarren • Vermittlung der Geschichte der Kirche in Oberösterreich • Konzeption der EDV-Erschließung der historischen Bestände • Mitredaktion der Publikationsreihe „Neues Archiv“ Die Entlohnung erfolgt gemäß Kollektivvertrag der Diözese Linz, Mindestentgelt / G7 Stufe 1 für 100-%-Anstellung: 2.470,– Euro (höhere Stufe je nach anrechenbaren Vordienstzeiten) Bewerbung an Mag. Johann Hainzl, 4020 Linz, Herrenstraße 19; johann.hainzl@dioezese-linz.at. Nähere Informationen bei Dr. Monika Würthinger, Tel. 0732/77 12 05-86 12. ZU VERMIETEN Schöne Garçonnière, 30 m2, Küchenblock, Bad/WC, schöner großer Garten, Parkplatz, Nähe AKH Linz, € 200,– inkl. Betriebskosten. Zuschriften unter Nr. „07/2012“ an: KirchenZeitung, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz. NEU: www.kirchenzeitung.at

KirchenZeitung Diözese Linz

 ENTGELTLICHE EINSCHALTUNG

10 exklusive Urlaube für Ja-Sager zu gewinnen

Mit dem Joker in die Toskana

Joker verlost jetzt zehn exklusive Urlaube in der Toskana für zwei Personen plus 3.000 Euro Taschengeld. Für viele ist sie die schönste Region Italiens, einige sehen in ihr Europas malerischste Gegend, und manche empfinden sie sogar als den schönsten Fleck auf dieser Welt: die Toskana, und das nicht zu Unrecht. Sie bietet zum einen eine Vielfalt an reizvollen Kontrasten, von einsamen etruskischen Dörfern und historischen Villen über saftig grüne Hügel mit bunten Blumenwiesen bis hin zum tiefblauen Wasser des Tyrrhenischen Meeres. Zum anderen ist die Toskana ein wahres Eldorado für Kunst- und Kulturliebhaber mit so bedeutenden Städten wie Florenz, Siena oder Pisa. Ein Kreuzchen beim „Ja“, ein bisschen Glück – und schon bald geht es für zehn Spielteilnehmer samt Begleitung eine Woche in die Toskana. Unter anderem mit Nächtigung im 6-Sterne-Hotel, drei Tagesausflügen, Limousine und deutschsprachigem Guide. Und 3.000 Euro Taschengeld. Joker verlost diese zehn exklusiven Urlaube unter allen Tipps, die an zumindest einer der vier Ziehungen von Mittwoch, den 7. März bis Sonntag, den 18. März 2012 mitspielen. Egal, ob das „Ja“ zum Joker auf einer Lotto-, einer EuroMillionen-, einer Toto-, einer Zahlenlotto- oder einer BingoQuittung angekreuzt ist. Wer von der Möglichkeit Gebrauch macht, drei Joker pro Wettschein anzukreuzen, hat natürlich auch die dreifache Gewinnchance. Die Ziehung der 10 Joker-Tipps, die je einen Urlaub in der Toskana gewinnen, findet am Sonntag, den 18. März 2012 unter notarieller Aufsicht statt.

TOTO

Ergebnisse 9. Runde 2012

X12 211 112 X1X 1: 0:0

2: 1:0

3: 0:1

ANGABEN OHNE GEWÄHR

4: 0:1

6 AUS 45

LOTTO

Mi., 29. 2. 12: 5 17 27 37 41 43 Zz: 16 J O K E R: 4 2 5 0 7 6 So., 4. 3. 12: 4 5 13 19 31 37 Zz: 45 J O K E R: 4 1 7 0 2 8

ANLIEGEN

Da macht das Lernen Spaß – mit dem ehrenamtlichen Mitarbeiter Martin! CARITAS

 Lerncafé in Marchtrenk sucht Ehrenamtliche. Da die Caritas am 13. März eine zweite Gruppe eröffnet, sucht sie fürs Lerncafé ehrenamtliche Mitarbeiter/innen: Erwachsene, die gerne mit Kindern arbeiten, ein gutes Allgemeinwissen haben, Geduld und Verständnis aufbringen. Sie helfen Kindern mit Migrationshintergrund und Kindern aus sozial schwächeren Familien bei den Hausaufgaben und unterstützen sie bei Vorbereitungen auf Tests und Schularbeiten.  Caritas Lerncafè, Michaela Lehofer, Tel. 0676/87 76-23 21.


KirchenZeitung Diözese Linz

Ausblick 23

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bildung – spiritualität – kurs

Benefizkonzert mit Timna Brauer Linz. „Glück schenken“ heißt die Initiative zur Unterstützung von Familien mit Kindern mit besonderen Bedürfnissen. Seit 14 Jahren engagiert sich Manuela Baumgartner vom Krankenhaus der Barmherzigen Brüder für dieses Projekt und wurde dafür mit dem Humanitätspreis Äskulap ausgezeichnet. Der Reinerlös des Benefizkonzerts „Songs from Jerusalem“ mit Timna Brauer & Elias Meiri Ensemble kommt dem Projekt zugute. u Mittwoch, 14. März, um 19 Uhr im Oberbank Donauforum. Karten um € 30,– sind am Veranstaltungsort und beim Portier des Krankenhauses Barmherzige Schwestern erhältlich.

Timna Brauer.

BHS Linz

Lebende Bücher Linz. Bücher gewähren Einblicke in neue Welten, eröffnen bisher unbekannte Sichtweisen und ziehen die Leser/innen in i­ hren Bann. Dazu sind auch Menschen fähig, in denen man „blättern“ kann. Dies ist die Idee der Veranstaltung „Lebende Bücher. Schon einmal in einem Menschen gelesen?“ am Freitag, 23. März, von 16 bis 21 Uhr, im Cardijn Haus, Kapuzinerstraße 49, Linz. Zum Blättern stellen sich u.a. ein jugendlicher Flüchtling aus Afghanistan, ein Notarzt, eine Mutter von sechs Kindern, eine Pallia-

Attnang, Maximilianhaus  07674/665 50 XX Heimat, bist du starker Frauen, ein literarischer Ausbflug in die Welt starker Frauen, Mi., 14. 3., 19 Uhr.

Seitenstetten, St. Benedikt  07477/428 85 XX und a jeds Lebn is anders, Filmpräsentation und Gespräch, Fr., 9. 3., 19.30 Uhr, Ref.: Dr. Margit Scholta, Hedwig Lammerhuber u.a.

Bad Dachsberg, Bildungshaus  0732/76 10-34 43 XX Intensiv blühen – leben mit Leichtigkeit und Klarheit, Wochenende für junge Frauen, Sa., 24. 3., 10 Uhr bis So., 25. 3., 16 Uhr, Ref.: Mag. Maria Zugmann-Weber, MMag. Gudrun Simmer.

Steyr, Dominikanerhaus  07477/428 85 XX Tanzend durch die Welt, Fr., 23. 3., 20. 4. und 11. 5., 18.30 bis 21.30 Uhr., Ltg.: Mag. Peter Cermak.

Linz, Haus der Frau  0732/66 70 26 XX Familienaufstellung, Workshop, Fr., 23. 3., 15 Uhr bis Sa., 24. 3., 19 Uhr, Ltg.: Eva-Maria Fuchs. Ried, Treffpunkt der Frau  07752/802 92 XX Feng Shui und Geomantie. Anwendungen im Alltag, Fr., 16. 3., 18 bis 21 Uhr, Ltg.: Ursula Tiefenthaler, Gabriele M. Eschelböck. Ried, St. Franziskus  07752/827 42 XX Durch das Kreuz auf dem Weg nach Emmaus, mit Sieger Köder auf Ostern entgegen, Fr., 23. 3., 16 Uhr bis Sa., 24. 3., 17 Uhr, Ltg.: Mag. Martha Leonhartsberger.

Lutz Pape/OKAPIA

tivschwester zur Verfügung. Man sucht sich einfach ein „Buch“ aus und beginnt ein etwa halbstündiges Gespräch.

Tragwein, Greisinghof  07263/860 11 XX Ikebana, die japanische Kunst des Blumensteckens, Sa., 24. 3., 9.30 bis 16 Uhr, Ltg.: Sissy Födinger-Wieder, Elisabeth Höfer. Wels, Altenheim Bruderliebe  07242/462 54-11 XX „Gott weiß, was er mit mir vorhat“, Einkehrtag, Sa., 24. 3., 10 bis 16 Uhr, Begl.: Kaplan Mag. Norbert Purrer. Wels, Bildungshaus Puchberg  07242/475 35 XX Zeit für mich – beWEGte Stille, Sa., 24. 3., 9.30 Uhr bis So., 25. 3., 16 Uhr, Ref.: Gertrude Pallanch. XX Annahmeschluss Termine: Donnerstag vor Erscheinungsdatum.

SozialMarie 2012. Bis zum 26. März kann für den Publikumspreis des Preises SozialMarie gevotet werden.

Barrierefrei bauen und wohnen. Ein neuen Ratgeber und eine Fachvortrags-Tour zum Thema bietet freiraum-europa an.

XX www.sozialmarie.org

XX www.freiraum-europa.org

Angebot der woche

Ein Fest für Balduin Sulzer „Balduin Sulzer war kein Lehrer, dem es bloß um die Erfüllung von vorgegebenen Tatsachen ging, sondern ein leidenschaftlicher Begeisterer, der neben dem scheinbar trockenen Stoff Lebensweisheiten vermitteln konnte, die viele seiner Schüler bis heute prägen“, sagt Michael Wruss, Organisator des Fests für Balduin Sulzer im Brucknerhaus.

Das Brucknerhaus Linz ehrt Balduin Sulzer mit einem Fest, an dem der Mozartchor des Musikgymnasiums Linz, das Anton Bruckner Jugendorchester, Gerald Wirth, Gotho Griesmeier ­(Sopran), Vera Kral (Violine), Anna Maria Pammer (Sopran), Michaela Selinger (Alt) und Matthias Helm (Bariton) mitwirken. Beginn des Festes ist am Fr., 16. 3., um 18.30 Uhr mit einem Treffpunkt Neue Musik Spezial. Das Festkonzert mit Werken von Balduin Sulzer folgt um 19.30 Uhr im Großen Saal. Ab 22 Uhr finden Programmpunkte im gesamten Brucknerhaus statt.

reinhard winkler

XX KiZ-Leser/innen nehmen am Fest für Balduin Sulzer zum ermäßigten Eintritt von nur 10 Euro statt 15 Euro teil. Weisen Sie diesen Abschnitt an der Brucknerhaus-Kassa vor.


24 Termine namenstag

Mathilde Schmied ist ehrenamtliche Pfarrsekretä­ rin in Ostermiething. Privat

Mathilde (14. März) Als Kind und Jugendliche war ich mit meinem Namen nicht sehr glücklich. Ich wollte so wie die anderen Kinder einen „normalen“ Namen. Aber weil auch meine Mutter Mathilde hieß, wurde ich so getauft. Später las ich in einer Heiligenlegende über meine Namenspatronin, die heilige Königin Mathilde: Sie war die Tochter des Sachsenfürsten Dietrich. Ihre Eltern ließen sie im Kloster zu Erfurt von ihrer Tante erziehen. Dort lernte sie besondere Freude am Gebet und geistlichen Übungen. Durch ihre Heirat mit Heinrich dem Finkler, dem Sachsenherzog, der 919 deutscher König wurde, wurde sie Königin und gebar ihm drei Söhne. Ihr Leben bestand aus Gebet, Wohltätigkeit und Nächstenliebe. Sie stiftete Kirchen und Klöster. Zeitweise ging sie ins Kloster Quendlinburg und führte ein Leben wie eine Nonne. Ein besonderes Vorbild ist sie für mich, weil sie im tiefsten Kummer, in bittersten Enttäuschungen nie in ihrem Gottvertrauen, ihrer Liebe zu Christus wankend wurde. Mathilde Schmied

8. März 2012

freitag, 9. 3. 2012 XX Amstetten. Wei‘s um d‘Wöd geht, Jugendchorprojekt zu Guns­ ten von Straßenkindern in Ecuador, Pfarrkirche St. Marien, 19.30 Uhr. XX Braunau. Brot und Rosen: Textil­ arbeit einst und heute, Treffpunkt mensch & arbeit, 19.30 Uhr, Ref.: Ros­ witha Lobe. XX Dörnbach. Der Weg der Stille, Diavision, Pfarrsaal, 19.30 Uhr, Ref.: Johanna und Rudolf Kaltenböck. XX Linz. Vorstellung der Friedensbib­ liothek, Wissensturm, 18 Uhr, mit Dr. Reiner Steinweg. XX Linz. 10 Jahre Weltweiber – Best of!, Kabarett, Pädagogische Hoch­ schule, Salesianumweg 3, 19.30 Uhr. XX Linz, Marcel Callo. Flo‘s Bros, die schönsten Pop-Songs ohne Ins­t­ rumente, Pfarrkirche, 19.30 Uhr. XX Linz, St. Peter. 's ist wieder März geworden, Arbeiterliederabend, Fi­ nissage zur Ausstellung „voest & Spallerhof“, Pfarrzentrum, 19.15 Uhr. XX Mattighofen. Die Bierstraße zwi­ schen Mattighofen und Burghausen, Gasthof Badhaus, 19.30 Uhr, Ref.: H.-P. Schaller. XX Mitterkirchen. Kapellenkreuz­ weg, Treffpunkt: Friedhofseingang, 18.30 Uhr. XX Peuerbach. Unsere Grundgebete besser verstehen, „Gegrüßet seist du Maria“, Glaubensabend in der Fas­ tenzeit, Pfarrheim, 20 Uhr, mit Mag. Hans Padinger. XX Sandl. Der Weg. Szenische Dar­ stellung des Markus-Evangeliums, Pfarrheim, 19.30 Uhr, mit Franz Stras­ ser. Samstag, 10. 3. 2012 XX Alberndorf. Mentaltraining – Po­ sitives Denken, Pfarrsaal, 9 Uhr, mit Ing. Günther Tuppinger. XX Linz. Meine Zeit steht in Got­ tes Händen, Besinnungstag, Schwes­ tern Oblatinnen, Kapellenstraße 8, Urfahr, 9 bis 13 Uhr, Anmeldetel. 0732/73 14 85. XX Linz, Ursulinenkirche. Orgelsta­ tion in der Fastenzeit, „Beim letzten Abendmahle“ von J. Pachelbel, 17 Uhr, mit Peter Paul Kaspar. XX Münzbach. Bibelworkshop für Kinder der 7. bis 9. Schulstufe, im Rahmen der Bibelausstellung, Pfarr­ heim, 17 Uhr, Jugendmesse, Pfarrkir­ che, 19.30 Uhr, anschließend Entde­ ckungsreise durch die Bibel.

XX Peuerbach. Einkehrtag, Pfarr­ heim, 13.30 Uhr, mit Kaplan Karl Mit­ tendorfer. XX St. Peter a. W. Heilige Zeichen in Liturgie und Alltag, Besinnungs­ nachmittag, Pfarrheim, 14 Uhr, mit MMag. Klaus Sonnleitner. XX Schärding. Admonter Messe von J. M. Haydn zum Hochfest des Or­ densgründers, Kirche der Barmherzi­ gen Brüder, 17.45 Uhr, mit der Canto­ rey der Kirche. XX Steinbach b. St. Mose be­flügelt – ein Liedzyklus durch das Buch Mose, Pfarrkirche, 20 Uhr, Ref.: Ing­ mar Freudenthaler. XX Steyr. Leben in Fülle – trotz man­ cher Hindernisse, Einkehrnachmittag, Kolpinghaus, 14 Uhr, Ltg.: P. Robert Roidinger OCist. XX Taufkirchen a. d. P. Mein Weg nach Assisi, Vortrag, Pfarrsaal, 14 Uhr, Ref.: Mag. Ferdinand Kaineder. sonntag, 11. 3. 2012 XX Alberndorf. Gesungene Sonn­ tagsvesper, Schlosskapelle Riedegg, 17.30 Uhr. XX Grünau i. A. Schicksalsschläge als Neubeginn, Vernissage, Pfarrsaal, 10.30 Uhr, mit Renate Mayr. XX Linz. Matinee mit Liedern von W. A. Mozart, J. Brahms u.a., Benefiz­ konzert, Evang. Versöhnungskirche, J.-W.-Klein-Str., 11 Uhr. XX Linz, Mariendom. Gesänge zur Liturgie von B. Sulzer, 10 Uhr, mit dem Domchor. XX Linz, Martin-Luther-Kirche. Die sieben letzten Worte unseres Erlö­ sers am Kreuz von Luise Rinser, Le­ sung von Adelheid Picha, 19.30 Uhr. XX Linz, Stadtpfarrkirche Urfahr. Messe mit Überset­ zung in Gebärde, 10 Uhr. XX Natternbach. Männertag, hl. Messe, Pfarrkirche, 8 Uhr, Vortrag, Gasthaus Reifinger, 9 Uhr. XX Neußerling. Mundart-Kreuzweg des Oö. Stelzhamerbundes, Marien­ kirche, 13.30 Uhr, Ref.: Kons. Ratzes­ berger. XX Ohlsdorf. Kizuna, Benefizkonzert für Japan, Veranstaltungszentrum Mezzo, 16 Uhr. XX St. Florian. Kapitelamt am 3. Fas­ tensonntag, gregorianischer Choral und deutscher Kirchengesang, Stifts­ basilika, 10 Uhr, mit den St. Florianer Sängerknaben. XX St. Johann i. W. Holzarbeit zu Großvaters Zeiten, Pfarrsaal, 14 Uhr.

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XX Schlägl. Messe für Oberchor von S. Sechter, Stiftskirche, 10 Uhr, mit dem Frauenensemble für Stiftsmu­ sik. XX Schwanenstadt. Der Kreuzweg von J. Kronsteiner, Stadtpfarrkirche, 19 Uhr, mit dem Kirchenchor. XX Steyrermühl. gemma NachT­ glühn, Taizégebet, St.-Josefs-Kirche, 18.30 Uhr. XX Vöcklabruck. Essen – Begegnen – Musizieren – Feiern, multikulturelles Frauenfest zum Weltfrauentag, Kol­ pinghaus, 15 Uhr. XX Waizenkirchen. Kreuzweg, Ka­ tholische Männerbewegung, Pfarr­ kirche, 14 Uhr. montag, 12. 3. 2012 XX Buchkirchen b. W. Fastenwoche: Harmonie durch Fasten nach Dr. Bu­ chinger, Pfarrzentrum, 19 Uhr, mit Marie Spiesmaier, P. Gotthard Nied­ rist. XX Dimbach. Mit meinem Gott über­ springe ich Mauern, Pfarrheim, 19.30 Uhr, mit Sr. Huberta Rohrmoser. XX Kremsmünster. Dann mach es anders – oder: Der Weg des Raben, Pfarrheim, 19.30 Uhr, Ref.: Burkhard Ellegast OSB. XX Lambach. Patientenverfügung – Selbstbestimmtes Leben bis zuletzt, Stift, Gotischer Speisesaal, 19.30 Uhr, Ref.: MR Dr. Wolfgang Wiesmayr. XX Linz, Stadtpfarrkirche Urfahr. Gehörlosen-Arbeits­ kreis, Pfarrheim, 19.30 Uhr. XX Nettingsdorf. Umdenken – an­ ders leben, Einkaufsgenossenschaft und Zeitkonto, Treffpunkt mensch & arbeit, 19 Uhr. dienstag, 13. 3. 2012 XX Alberndorf. Erlösung – wovon – wozu? Genügt es für Christen, kei­ ne Sünden zu begehen?, Pfarrsaal, 20 Uhr, Ref.: KonsR Johann Schaus­ berger. XX Hagenberg i. M. Eine Kirche um der Menschen willen, Pfarrheim, 19.30 Uhr, Ref.: Dr. Franz König. XX Hartkirchen. Nordirak oder das Schicksal verfolgter Christengemein­ den, Vortrag mit Bildern, Pfarrsaal, 19.30 Uhr, Ref.: Prof. Dr. Hans Holler­ weger. XX Kirchdorf a. d. K. Christliche Identität in postsäkularer Zeit, Pfarr­ heim, 20 Uhr, Ref.: Sr. MMag. There­ sa Schlackl.

ausstellungen – flohmarkt – frühlingsmarkt XX Leonding. Mensch Marker, Arbeiten von And­reas Egger, Galerie im 44er Haus, Stadtplatz 44, Eröffnung, Di., 13. 3., 19 Uhr, Ausstellung bis So., 8. 4., jeweils Mi. bis Fr., 16 bis 20 Uhr, Do., 13 bis 20 Uhr, So., 10 bis 12, 14 bis 17 Uhr. XX Linz. Frühlingsmarkt, Fragile Holzwerkstatt und Via Vista Glaswerkstatt der Gesellschaft für Frauen und Qualifikation, Fröbelstraße 16, Fr., 16. 3., 11 bis 18 Uhr. XX Linz. Der Haken der Bildhauerei, Skulpturen von Alfred Haberpointner, Landesgalerie, Aus­ stellung bis So., 13. 5., jeweils Di., Mi., Fr., 9 bis

18 Uhr, Do., 9 bis 21 Uhr, Sa., So., Feiertag, 10 bis 17 Uhr. XX Mauthausen. Flohmarkt, Pfarrheim, Sa., 10. 3., 8 bis 15 Uhr, So., 11. 3, 8 bis 12 Uhr. XX Pucking. Kindersachen-Flohmarkt, Pfarrheim, Sa., 10. 3., 14 bis 16.30 Uhr. XX St. Florian. Feuer aus der Quelle, Maria Mo­ ser, Primizgang des Stiftes, Eröffnung, Fr., 9. 3., 19 Uhr, Ausstellung bis So., 15. 4. XX Timelkam. Tauschbasar für Kinderartikel, Kulturzentrum, Do., 15. 3., 9 bis 19 Uhr, Fr., 16. 3., 9 bis 18 Uhr.

Mensch Marker, Arbeiten von Andreas Egger in Leonding. andreas egger


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Termine 25

8. März 2012

XX Linz, St. Leopold. Herr, gib uns Mut zum Lieben, spirituelle Impulse, Pfarrheim, 19.30 Uhr, mit Pfr. Dr. Dominik J. Nimmervoll OCist. XX Linz, St. Markus. Als Vagabund in New Orleans, Vortrag mit Bildern und Videos, Pfarrzentrum, 20 Uhr, mit Mag. Ferdinand Kaineder. XX Neukirchen a. d. V. Vortrag mit Frühstück in der Fastenzeit, Pfarrheim, 9 Uhr, Ref.: Peter Feichtinger. XX Reichersberg. Lebensbuch B ­ ibel, Pfarrheim, Stiftshof, 20 Uhr, Ref.: MMag. Markus Grasl. XX Steyregg. Sinn – Grundlage für ein gelingendes Leben, Pfarrsaal, 19.30 Uhr, Ref.: Mag. Andreas Krenn. XX Steyr, Münichholz. Aufbruch oder Abbruch in unserer Kirche?, Vortrag und Diskussion, 19 Uhr, Ref.: Hans-Peter Hurka. XX Thalheim b. W. Tanzen ab der Lebensmitte. Die etwas andere Art zu tanzen!, Pfarrzentrum, 9 Uhr, Ref.: Monika Decker. XX Vorderweißenbach. Der Wert des Sonntags, Pfarrheim, 20 Uhr, Ref.: Mag. Heinz Mittermayr. XX Waizenkirchen. Mit der Bibel auf Ostern zu, Pfarrsaal, 19.30 Uhr, Ref.: Ingrid Penner. mittwoch, 14. 3. 2012 XX Ampflwang. Wie wichtig ist das Gebet?, Bibelgespräch, Chorraum, 19.30 Uhr, Ref.: Dr. Johann Rauscher. XX Arbing. Perlen des Glaubens, Pfarrsaal, 20 Uhr, Ref.: Dr. Stefan Schlager. XX Bad Ischl. Selbstwert. Altes Eisen rostet nicht – was erwartet das Leben von mir?, SinnQuell-Gesprächsnachmittag, Pfarrheim, 15 Uhr, mit Angelika Wies­auer. XX Ebensee. Können wir uns die Alten noch leisten? Über die Würde des Alters, Vortrag, Gemeindeamt, 19.30 Uhr, Ref.: DDr. Severin Renoldner. XX Gmunden. Wege zur Mystik, Rucksack-Kreuzweg für Männer durch die Kaltenbachwildnis, Treffpunkt: Parkplatz Kapuzinerkirche, 18 Uhr, Anmeldetel. 0664/445 72 88. XX Großraming. Christlicher Lebensstil nach der Heiligen Schrift, Pfarr­ hof, kleiner Pfarrsaal, 20 Uhr, Ref.: Mag. Martin Spernbauer. XX Grünau i. A. Schicksalsschläge – Leid – Wo bist du Gott?, Pfarrsaal, 20 Uhr, Ref.: Mag. Helmut Jobst. XX Lambach. Heilige Messe mit Fastenpredigt, Stiftspfarrkirche, 19.30 Uhr, mit P. Christoph Mayrhofer OSB.

aussaattage 12. 3.: Blüte bis 17, ab 18 Frucht 13. 3.: Frucht bis 12, von 13 bis 18 Blatt, 14. 3.: Frucht ab 1 sehr günstig 15. 3.: Frucht 16. 3.: Frucht 17. 3.: Frucht bis 13, ab 14 Wur zel 18. 3.: Wurzel Aus: Aussaattage 2012, M. Thun.

XX Linz. Songs from Jerusalem, Oberbank Donauforum, 19 Uhr, mit Timna Brauer & Elias Meiri Ensemble. XX Linz. Bilderverbot in der Kunst, Abendgespräch, evang. Gemeindezentrum, J.-K.-Vogel-Straße 2a, 19.30 Uhr, Ref.: Univ.Prof. Gerhard Funk. XX Linz, Hl. Geist. Denken – Gott und dem Menschen Raum geben, Pfarre, Vortragsraum, 19.30 Uhr, Ref.: Dr. Helmut Eder. XX Linz, St. Franziskus. Von der Schwierigkeit, heute Christ zu sein, Pfarrsaal, 19.45 Uhr, Ref.: Dr. Harald Prinz. XX Mitterkirchen. Fotografieren – Tipps für tolle Bilder, Pfarrsaal, 19.30 Uhr, Ref.: Prof. Mag. Josef Gusenbauer. XX Natternbach. Faszinierendes und schockierendes Indien, Diavortrag, Pfarrsaal, 20 Uhr, Ref.: Franz Schobesberger. XX Nettingsdorf. Tu dir Gutes, Meditation und Entspannung, Treffpunkt mensch & arbeit, 18 Uhr. XX Pinsdorf. Wenn Wege sich trennen ..., regionale Segensfeier für Getrennte und Geschiedene, Pfarrkirche, 19 Uhr. XX Puchkirchen a. T. Ein Leben ohne Angst?, Pfarrheim, 19.30 Uhr, Ref.: Josef Johann Atzmüller. XX Rutzenmoos. Ökosoziale Marktwirtschaft zur Bewahrung der Schöpfung, Utopie oder realistische Alternative?, evang. Museum, Festsaal, 19.30 Uhr, Ref.: Univ.Prof. Dr. Friedrich Schneider. XX Steinerkirchen a. d. T. Schuld und Vergebung, Klostersaal, 19.30 Uhr, Ref.: KonsR P. Mag. Ambros Ebhart. XX Traberg. Klangschalen-Medita­ tion, Pfarrheim St. Josef, Seminarraum, Jungscharraum, 19 Uhr, Ref.: Roswitha Gillhofer, Regina Atzmüller. donnerstag, 15. 3. 2012 XX Grieskirchen. Vielfalt statt Einfalt, Autorenlesung, Bücherei, 19.30 Uhr, mit Beatrice Achaleke. XX Linz. Medien – Technik – Gesellschaft, das Besondere an der digitalen Revolution, Wissensturm, 19 Uhr. XX Linz. Gesegnete Mahlzeit!, Ethnische und spirituelle Aspekte von Essen und Trinken, Festsaal der Elisabethinen, Fadingerstraße 1, 19.30 Uhr, Ref.: Univ.Prof. Dr. Michael Rosenberger. XX Linz, St. Konrad. Von der Weite Gottes und der Menschen, Vortrag zur Bibelausstellung, Pfarrheim, 19.30 Uhr, Ref.: Mag. Hans Hauer. XX Mattighofen. Rechter Umgang mit Konflikten, Musikschule, 19.30 Uhr, Ref.: Martin Auer. XX Pabneukirchen. Vom Glück in schweren Zeiten – eine Anstiftung zum Lebensmut, Pfarrzentrum, 19.30 Uhr, Ref.: Dr. Christine Haiden. XX Schwanenstadt. Mosambik – Das Leben im Busch, Vortrag, Pfarrheim Bach, 19.30 Uhr, Ref.: Monika Hölzl. XX Wels. Berg Athos – 50 Jahre Pilgern und Wandern, Cordatushaus, großer Saal, 19.30 Uhr, Ref.: Dr. Wolfgang Netolitzky.

freitag, 16. 3. 2012 XX Eferding. Die Kirche und die Option der Armen, Pfarrzentrum St. Hippolyt, 19.30 Uhr, Ref.: Dr. Maria Katharina Moser. XX Haibach. Öffnung bringt Veränderung, Einkehrtag für Frauen, Pfarrheim, 17 Uhr, mit Mag. Rebecca Mair. XX Linz, St. Paul. Faust I, Pfarrsaal, 19.30 Uhr, mit Gerhard Pauza. samstag, 17. 3. 2012 XX Linz. Womit hab ich das verdient? Die unverständliche Gerechtigkeit Gottes, Oberbank, Untere Donaulände 28, 19.30 Uhr, mit P. Anselm Grün. XX Linz, St. Paul. Faust I, Pfarrsaal, 19.30 Uhr, mit Gerhard Pauza. XX Niederthalheim. Traumschiff Supancic, Kabarett, Volksschule, 20 Uhr, mit Mike Supancic. sonntag, 18. 3. 2012 XX Ried i. I. Missa octo vocum von H. L. Hassler, Stadtpfarrkirche, 9 Uhr, Ltg.: Bernhard Schneider.

Ehevorbereitung Ehe.wir.heiraten.aktiv XX Attnang-Puchheim. Maximi­ lianhaus, Sa., 24. 3., 9 bis 18 Uhr, Anmeldetel.: 07674/665 50. XX Bad Ischl. Pfarrheim, Sa., 24. 3., 9 bis 18 Uhr, Anmeldung unter EMail: beziehungleben@dioezeselinz.at, Fax: 0732/76 10-35 19. XX Gallneukirchen. Pfarrheim, Sa., 24. 3., 9 bis 18 Uhr, Anmeldetel.: 07235/623 09. XX Kollerschlag. Pfarrheim, Sa., 24. 3., 9 bis 18 Uhr, Anmeldung unter E-Mail: beziehungleben@dioezese-linz.at, Fax: 0732/76 10-35 19. XX Linz, St. Markus. Pfarrheim, Sa., 24. 3., 9 bis 18 Uhr, Anmeldung unter E-Mail: dekanatssekretariat@ dioezese-linz.at, Tel. 0732/76 1031 51. XX Mauthausen. Pfarrzentrum, Sa., 24. 3., 9 bis 18 Uhr, Anmeldetel.: 07238/52 29. XX Rohrbach. Pfarrheim, Sa., 24. 3., 9 bis 18 Uhr, Anmeldung unter E-Mail: beziehungleben@dioezese-linz.at, Fax: 0732/76 10-35 19. XX Schärding. Familienzentrum, Sa., 24. 3., 9 bis 18 Uhr, Anmeldetel.: 07712/71 18. XX Wels. Bildungshaus Schloss Puchberg, Sa., 24. 3., 9 bis 17.30 Uhr, Anmeldetel.: 07242/475 37. XX Wels. Bildungshaus Schloss Puchberg, So., 25. 3., 9 bis 17.30 Uhr, Anmeldetel.: 07242/475 37. Ehe.wir.heiraten. kommunikativ XX Tragwein. Greisinghof, Sa., 24. 3., 9 Uhr bis So., 25. 3., 12 Uhr, Ltg.: Mag. Eva Freilinger, Anmeldung unter E-Mail: beziehungleben@dioezese-linz.at, Fax: 0732/76 10-35 19.

Liturgie Lesejahr B Lesereihe II sonntag, 11. märz 2012 3. Fastensonntag. L1: Ex 20,1–17 (oder 20,1–3.7–8.12–17) L2: 1 Kor 1,22–25 Ev: Joh 2,13–25 oder L1: Ex 17,3–7 L2: Röm 5,1–2.5–8 Ev: Joh 4,5–42 (oder 4,5–15. 19b–26.39a.40–42) Montag, 12. März 2012 L: 2 Kön 5,1–15a Ev: Lk 4,24–30 Dienstag, 13. März 2012 L: Dan 3,25.34–43 Ev: Mt 18,21–35 mittwoch, 14. märz 2012 Hl. Mathilde, Gemahlin König Heinrichs I. L: Dtn 4,1.5–9 Ev: Mt 5,17–19 donnerstag, 15. märz 2012 Hl. Klemens Maria Hofbauer, Ordenspriester. L: Jer 7,23–28 Ev: Lk 11,14–23 freitag, 16. märz 2012 L: Hos 14,2–10 Ev: Mk 12,28b–34 samstag, 17. märz 2012 Hl. Gertrud, Äbtissin von Nivelles. Hl. Patrick, Bischof, Glaubensbote in Irland. L: Hos 6,1–6 Ev: Lk 18,9–14

Patrick, der „Apostel Irlands“, Glasfenster. pattloch

sonntag, 18. märz 2012 4. Fastensonntag. Pfarrgemeinderats-Wahl. L1: 2 Chr 36,14–16.19–23 L2: Eph 2,4–10 Ev: Joh 3,14–21 oder L1: 1 Sam 16,1b.6–7.10–13b L2: Eph 5,8–14 Ev: Joh 9,1–41 (oder 9,1.6–9. 13–17.34–38)


teletipps Sonntag, 11. märz ab 6.35 Uhr: Märchenhaft (Thementag/Märchentag) Romantische Liebe, böse Hexen, dunkler Zauber und himmlische Mächte – einen Tag lange entführt ‚3sat‘ in die Welt der Märchen. 3sat 10.00 Uhr: Katholischer Gottesdienst (Religion) Aus dem Bamberger Dom, mit Erzbischof Ludwig Schick. BR 12.30 Uhr: Orientierung (Religion) Geplant: „Pfarrgemeinderatswahl 2012“; „Weltgebetstag der Frauen“; „Buddhistische Nonne Lama Palmo“; „Bruegel-Film“ (Wh So 18.10, ORF III). ORF 2 18.25 Uhr: Österreich-Bild – Tirol, die perfekte Kulisse: Film-Crews unterwegs im Land der Berge (Film). ORF 2 20.15 Uhr: ORFeins Leg dich nicht mit Zohan an (Spielfilm) ORF 2/ARD Tatort (Krimi) ZDF Rosamunde Pilcher: Wiedersehen am Fluss (Spielfilm) Montag, 12. märz 20.15 Uhr: Sonnensucher (Spielfilm, DDR 1958) Mit Ulrike Germer, Günther Simon u.a. – Konrad Wolfs interessantes Zeitdokument mit dichter Atmosphäre erzählt von Menschen und Schicksalen im Uranabbau der „Wismut“, in den ersten Nachkriegsjahren. arte 20.15 Uhr: ORF 2 Die Millionenshow ARD Erlebnis Erde: Die großen Wanderungen (1) – Der Sonne hinterher (Doku-Reihe)

11. 3. bis 17. 3. 2012 des Medienreferats der Österreichischen Bischofskonferenz

22.15 Uhr: The International (Spielfilm, D/GB 2008) Mit Clive Owen, Naomi Watts u.a. – Regie: Tom Tykwer – Atmosphärisch dichter Thriller, der die globale Verquickung von Politik und Finanz thematisiert. ZDF

21.00 Uhr: 3satbuchzeit (Gespräch) Gert Scobel stellt Neuerscheinungen von der Leipziger Buchmesse vor. 3sat freitag, 16. märz

dienstag, 13. märz 20.15 Uhr: Unsere algerische Geschichte (Dokumentarfilm) Die Bestandsaufnahme eines Filmemachers und eines Historikers führt in ein Algerien, das zwischen 1954 und 1962 um seine Unabhängigkeit kämpfte. arte 20.15 Uhr: ORFeins Schnell ermittelt (Krimireihe) ZDF Die Unbesiegbaren: Rückkehr der Seuchen (Doku) 21.45 Uhr: Alptraum Atommüll (Dokumentarfilm) Der Film geht in verschiedenen Ländern der Frage nach, wie gefährlich der Müll tatsächlich ist. arte 22.30 Uhr: kreuz & quer (Religion) „Grüß Gott und Heil Hitler – Kirche unter dem Hakenkreuz“ (Wh Mi 20.15 + 1.20, ORF III/Wh Do 11.50, ORF 2 + 15.35, ORF III). // (23.20 Uhr) „Zwei oder drei Dinge, die ich über ihn weiß“ (Wh Mi 21.10 + 2.15, ORF III). ORF 2 Mittwoch, 14. märz 19.00 Uhr: stationen.Magazin (Religion). BR 20.15 Uhr: Der Liebeswunsch (Fernsehfilm, D/RSA 2004) Mit Jessica Schwarz, Tobias Moretti u.a. – Regie: Torsten C. Fischer – Gediegene Literaturverfilmung. ARD

ZDF/SWR/Rolf von der Heydt

Samstag, 17.3., 20.15 Uhr: Schiller (Fernsehfilm, D 2004) Mit Matthias Schweighöfer, Teresa Weißbach u.a. – Regie: Martin Weinhart – Der hochkarätig besetzte, mitreißend gespielte und hervorragend inszenierte Fernsehfilm greift eine wichtige Phase im Leben des Dichters auf. 3sat 20.15 Uhr: Der Boxer (Spielfilm, IRL 1997) Mit Daniel Day-Lewis, Emily Watson u.a. – Regie: Jim Sherindan – Effektvoll inszenierter, überzeugend gespielter, aufrichtiger Film über das Leid und Elend eines durch Bürgerkrieg zerrütteten Landes. arte 20.15 Uhr: ORFeins FB/UEFA-Champions-League ORF 2 Rosamunde Pilcher: Flügel der Liebe (Spielfilm) donnerstag, 15. märz 20.15 Uhr: An einem Freitag in Las Vegas (Spielfilm, D/E/F/I 1967) Mit Gary Lockwood, Elke Sommer u.a. – Regie: Antonio Isasi – Spannender, mit brillanten technischen Mitteln gestalteter Krimi. Das Vierte 20.15 Uhr: ORFeins Dr. House (Serie) ARD Donna Leon: Lasset die Kinder zu mir kommen (Kriminalfilmreihe)

20.15 Uhr: Doppelgängerin (Fernsehfilm, D 2011) Mit Jutta Speidel, Heiner Lauterbach u.a. – Regie: Nikolai Müllerschön – Nette, unterhaltsame, durchaus ansehenswerte Komödie. ARD 20.15 Uhr: Marie und Freud (1+2/2) (Fernsehfilm, F 2003) Mit Catherine Deneuve, Heinz Bennent u.a. – Regie: Benoît Jacquot – Zweiteilige Halbbiografie von Marie Bonaparte, einer der anerkanntesten Vertreterinnen der Psychoanalyse in Frankreich. arte 20.15 Uhr: ORFeins Dancing Stars ORF 2/ZDF Die Chefin (Krimireihe) samstag, 17. märz 20.15 Uhr: Eine königliche Affäre (Dokumentarfilm) Szenischer Dokumentarfilm über Johann Friedrich Struensee, der 1769 zum Leibarzt des dänischen Königs Christian VII. berufen wird, zum bürgerlichen Herrscher des Landes aufsteigt und seine Reformwut mit dem Leben bezahlt. arte 20.15 Uhr: ORFeins 27 Dresses (Spielfilm) ORF 2/ARD Das Frühlingsfest der Überraschungen (Show) ZDF Das Duo (Krimi) BR Nordwand (Spielfilm) 21.50 Uhr: Bud“s Best (Dokumentarfilm) Ebenso emotionales, wie analytisches Porträt Bud Spencers. arte

radiophon Zwischenruf ... von Superintendent Paul Weiland (St. Pölten). So 6.55, Ö1

epd/M. Uschmann

Dr. Christoph Weist Pfarrer, evangelischer Theologe

So 6.05 Uhr, Mo–Sa 5.40 Uhr: Morgengedanken. Was Jesus für gut oder schlecht gehalten hat, seine „Werte“, sind das übergreifende Thema der „Morgengedanken“ von Christoph Weist. ÖR

Erfüllte Zeit. „Die Vertreibung der Händler aus dem Tempel“ und „Jesus beim Paschafest in Jerusalem“ (Joh 2,13-25). So 7.05, Ö1 Motive – Glauben und Zweifeln. „Gott zwischen den Kochtöpfen“ – Oder über eine Spiritualität der Ernährung. So 19.04, Ö1 Einfach zum Nachdenken. So–Fr 21.57, Ö3 Gedanken für den Tag. „Die Welt ist nicht die Welt nur eines Menschen“. Ein Jahr nach Fukushima. Von Michael Chalupka. Mo–Sa 6.57, Ö1 Religion aktuell. Mo–Fr 18.55, Ö1

Praxis – Religion und Gesellschaft. Mi 16.00, Ö1 Logos – Theologie und Leben. „Gewaltfrei leben!?“ – Die gesellschaftspolitische Aktualität der Bergpredigt. Sa 19.04, Ö1 Radio Vatikan Täglich. 7.30 Lat Messe (KW: 5885, 7250, 9645 kHz, UKW: 93,3 MHz) 16.00 Treffpunkt Welt-kirche (KW: 5885, 7250, 7320/DRM, 9645 kHz) 20.20 Abendmagazin (Wh. f. Tag 6.20/KW 4005, 5885, 7250, 9645 kHz): (So) Reden über Gott und die Welt; (Mo) Weltkirchen-Magazin; (Di/Sa) Die Fastenexerzitien; (Mi) Die Woche in Rom; (Do) Kreuz des Süden; (Fr) Prisma-Magazin – 20.40 Lat. Rosenkranz (KW: Siehe Lat. Messe)

So 10.00 Uhr: Katholischer Gottesdienst. Aus der Pfarre St. Josef–Weinhelga slowacek haus/Wien 18. – „Wo ist Gott gegenwärtig?“ – Gedanken zu den Geboten, zum Tempel, zum Zeugnis der christlichen Gemeinde. Pfarrer Peter Zitta feiert mit seiner Gemeinde den Gottesdienst, der von der Chorgemeinschaft Weinhaus und der Weinhauser Jugendband musikalisch begleitet wird. ÖR


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Hinweise und Tipps 27

8. März 2012

geburtstage n Am 8. März 2012 vollendet KonsR Mag. Bernhard Meisl, Au­ gustiner Chorherr des Stiftes Rei­ chersberg, sein 65. Lebensjahr. Er stammt aus Aspang (NÖ), fei­ erte 1968 die Ordensprofess und wurde 1972 zum Priester ge­ weiht. Ab 1984 war Meisl Seel­ sorger in Antiesenhofen, Münsteuer und Senftenbach. Seit 2007 ist er Pfarrer in Pitten, Erz­ diözese Wien.

Die orthodoxe Kyrill- und Method-Kirche in Prag, die den Heydrich-Attentätern Unterschlupf bot.

fiedler

Einladung zum PRO-ORIENTE-Studientag über die Orthodoxie in Tschechien

Tschechien: Die mutige Tat der kleinen orthodoxen Kirche Eine Reihe orthodoxer Gläubiger aus Prag wurden Opfer der Nazis, weil sie 1942 das Attentat auf Reinhard Heydrich unterstützt hatten. Zum 70. Gedenktag der „Heydrichiade“ veranstaltet PRO ORIENTE Linz einen Studientag über die orthodoxe Kirche Tschechiens. Josef wallner

Der Anschlag war geglückt. Tschechische Wi­ destandskämpfer verletzten am 27. Mai 1942 den führenden Nationalsozialisten Reinhard Heydrich in Prag so schwer, dass er seinen Verletzungen erlag. Der Vorsitzende der orthodoxen Gemein­ de und der Priester der Kirche zum hl. Kyrill und Method versteckten die Attentäter in der Krypta der Kathedrale. Kirche versteckt Widerstandskämpfer. Die Nazis nahmen an allen, die nur im Ent­ ferntesten mit dem Anschlag in Verbindung stehen könnten, Rache und liquidierten da­ bei sogar zwei Dörfer, Lidice und Ležáky. Von ­einem Mitverschwörer verraten, richte­ ten sich die Attentäer in der Krypta selbst. Die Bestrafung der orthodoxen Gemeinde folgte umgehend: Jugendliche, Chormitglie­ der, der Pfarrer, seine Frau und schließlich Bi­ schof Gorazd fanden nach grausamer Folter den Tod. „Den Tschechen bleiben zwei heili­ ge Orte, zu denen sie mit Achtung kommen

sollten: Lidice und die orthodoxe Kirche in Prag“, hieß es unmittelbar nach Kriegsende. Progamm des Studientags. Das Sympo­ sium von PRO ORIENTE Linz hat am 13. März 2012 die „Unbekannte Nachbarschaft – Orthodoxie in Tschechien“ zum Thema. Ja­ roslav Šebek, Mitarbeiter der Tschechischen Akademie der Wissenschaften, referiert über die Kirchenpolitik der Nationalsozialisten und den tschechischen Widerstand (16 Uhr). Jaroslav Šuvarský ist Erzpriester an der or­ thodoxen Kyrill- und Method-Kathedrale in Prag, in deren Krypta nun auch die nationale Gedenkstätte für die Opfer der „Heydrichia­ de“ untergebracht ist, wie die an das Attentat anschließenden Terrormaßnahmen genannt werden. Šuvarský spricht über die Auswir­ kungen der „Heydrichiade“ auf die orthodo­ xe Kirche in Tschechien (17 Uhr). Der ortho­ doxe Militärseelsorger des Österreichischen Bundesheeres, Alexander Lapin, stellt das or­ thodoxe Christentum in Tschechien und der Slowakei heute vor (18.15 Uhr). XX Studientag von PRO ORIENTE Linz, KirchenZeitung, katholischer und orthodoxer Militärseelsorge „Unbekannte Nachbarschaft – Ortodoxie in Tschechien“, am Di., 13. März 2012 von 15.30 Uhr bis 19.30 Uhr im Priesterseminar (Harrachstraße 7), Linz. XX Anmeldungen: Dr. Dietmar Fiedler, E-Mail: linz@pro-oriente.at, Tel. 0732/22 10 65.

n Am 14. März 2012 wird KonsR Johann Kogler, Pfarrer in Lohnsburg, 65 Jahre alt. Er wur­ de 1947 in Laakirchen geboren und 1975 zum Priester geweiht. Nach mehreren Kaplansposten war er Seelsorger in Palting und Kirchberg bei Mattighofen und ist seit 1986 Pfarrer in Lohns­ burg. n Am 15. März 2012 feiert Oberstudienrat KonsR P. Mag. Balduin Sulzer, Zisterzienser von Wilhering, Professor in Ruhe, seinen 80. Geburtstag. (Mehr über den Jubilar auf Seite 28/29.)

Hinweise & Tipps Bachelor-Studiengänge an der FH Gesundheitsberufe OÖ. Noch bis 31. März sind für die Studiengänge auf Hoch­ schulniveau Bewerbungen mög­ lich. – Für Biomedizinische Ana­ lytik, Diätologie, Ergotherapie, Logopädie, Physiotherapie und Radiologietechnologie. XX www.fh-gesundheitsberufe.at

Schulen für Sozialbetreu­ ungsberufe. Die Schulen für Sozialbetreuungsberufe des Dia­koniewerks in Wels und Ried/I. laden ein zu Informa­ tionsabenden: Mo., 12. März, Evang. Gemeindezentrum, Riedbergstraße 7, Ried/I., Behin­ dertenbegleitung; Mi. 14. März, Haus für Senioren, Dr.-SchauerStraße 5, Wels, Altenarbeit. Be­ ginn ist jeweils um 19 Uhr.


28 Kultur für sie gelesen Armen-Fürsorge „Das Recht auf Existenzsicherung durch ein soziokulturelles Existenzminimum darf nicht auf die Armenfürsorge der Wohlfahrtsverbände und der Gesellschaft verschoben werden.“ – So argumentieren deutsche Caritasverbände in einem Buch, das sich auf eine Studie aus dem Jahr 2010 stützt. Befragt wurden Helfer/innen wie Nutzer/innen von Suppenküchen, Kleideroder Möbelshops für arme Leute. Die Caritasverbände ziehen aus den Ergebnissen u.a. folgenden Schluss: „Existenzunterstützende Angebote sind Ausdruck der zunehmenden Spaltung unserer Gesellschaft – diese Situation ist nicht akzeptabel.“ E. g.

8. März 2012

Der Generalmusik

Pater Balduin Sulzer, Komponist, Pädagoge, Musikkritiker und Musiker, wird zu seinem 80. Geburtstag Christine grüll

V

or dem Konferenzzimmer stehen Schülerinnen und Schüler, um die letzten Fragen zum Festkonzert im Brucknerhaus zu klären. Das Summen auf den Gängen im Linzer Adalbert Stifter Gymnasium setzt sich im Zimmer der Lehrenden fort. Hier steht noch der Tisch, an dem Balduin Sulzer bis zu seiner Pensionierung als Musikpädagoge im Jahr 1997 seinen Platz hatte. Ihm ist das große Fest zu seinem 80. Geburtstag gewidmet. Am 16. März musizieren der Chor und das Orchester des Musikgymnasiums Kompositionen von ­Balduin Sulzer, gemeinsam mit namhaften Sänger/in­nen, Musiker/innen und einem Dirigenten, die eines miteinander verbindet: Sie alle wurden vom „Herrn Lehrer“ unterrichtet und ihrem Talent entsprechend gefördert.

Brauchen wir Tafeln, Suppenküchen und Kleiderkammern?, Hg. Caritas in NRW, Lambertus-Verlag, Freiburg/Breisgau 2011, ISBN 9783-7841-2029-4, 128 Seiten, € 15,80.

Ein Gespür für Talente. „Die meisten Schüler haben erkannt, dass sie etwas Besonderes erleben“, sagt Gerda Hack, Deutschprofessorin am Stifter Gymnasium und Organisatorin des Festkonzerts. Sie kennt Balduin Sulzer als Freund – ja Lebensmenschen – und als Lehrer und spricht voll Bewunderung von dem unglaublichen Arbeitspensum, das er während der 22 Jahre an der Schule bewältigt hat. Neben seiner Lehrtätigkeit war er

Das Geheimnis des Lebens liegt im Tod „Die kapitalistische Warengesellschaft tabuisiert den Tod.“ Davon war Jean Ziegler schon im Jahr 1975 überzeugt. In seinem Buch „Die Lebenden und der Tod“ verglich er die unterschiedlichen Zugänge zum Tod im Abendland und in Afrika und stellte fest: Der Tod wurde aus der Realität gestrichen, weil er in seiner Radikalität dem ungebrochenen ­Fortschrittsglauben widerspricht. Das Buch des streitbaren ehemaligen „Sonderberichterstatters der Vereinten Nationen für das Recht auf Nahrung“ wurde mit neuem Vorwort neu aufgelegt und enthält nun auch die nicht gehaltene Rede für die Salzburger Festspiele 2011. Es ist ein aufwühlendes und geschichtlich interessantes Buch, das Einblick gibt in afrikanische Riten und in die Leere, die fehlende Riten in der westlichen Welt hinterlassen. C.G. Jean Ziegler, Die Lebenden und der Tod, Ecowin Verlag, Salzburg 2011, ISBN 978-3-7110-0018-7, 310 Seiten, € 19,95.

KirchenZeitung Diözese Linz

Einer, der auf die Pauke haut: Die Karikatur von Jakob Kopp zeigt Balduin Sulzer vor dem Stift Wilhering. Archiv

kulturland Kirche am Weg Die fünf Innviertler Pfarren Hochburg, Maria Ach, Ostermiething, St. Pantaleon und Eggelsberg bieten ab 29. April an allen Sonn- und Feiertagen von 14 bis 15 Uhr Führungen an. Geschichte und Kunstgeschichte, Zeit für Stille und eigene Entdeckungen sowie Orientierungspunkte zum Glauben stehen dabei im Zentrum. „Kirche am Weg“ findet im Rahmen der Bayerisch-Oberösterreichischen Landesausstellung statt.

n Ausstellung zum Internationalen Frauentag. Am Do., 8. März, um 12.30 Uhr wird im Diözesanhaus in Linz die Ausstellung „Verborgene Frauen“ über zwölf Künstlerinnen, die unter Pseudonymen arbeiteten und arbeiten, eröffnet (bis 23. März). Die Künstlerin Maria Moser in St. Florian. Stift St. Florian

n Malerei im Stift St. Florian. Am Fr., 10. März, um 19 Uhr eröffnet Fritz Radlwimmer im Gespräch mit der Künstlerin Maria Moser die Ausstellung „Feuer aus der Quelle“. Die Malereien sind bis 15. April zu sehen. n Kunst in der Fastenzeit. Das Kreuz in der Pfarrkirche Sipbachzell ist während der Fastenzeit von einer Installation des Künstlers Hermann Staudinger verhüllt. Das „Forum“, ein goldener Rahmen, inspiriert zum Nachdenken: Was ist uns heilig?


KirchenZeitung Diözese Linz

Kultur 29

8. März 2012

direktor

kommentar Klo-klo-kloria!

mit einem Festkonzert geehrt.

Domkapellmeister, Musikkritiker und komponierte u.a. zwei Opern. An die 170 Konzerte initiierte der „Generalmusikdirektor“ (wie ihn manche gerne nennen) mit seinen Schüler/innen innerhalb und außerhalb Österreichs. „Der ‚Mozartchor‘ war Mitte der 1990er Jahre sicher einer der besten“, so Gerda Hack, die sich als ehemaliges Chormitglied gern an eine Begebenheit in Palermo erinnert. Nach der Aufführung der JohannesPassion, die der Sulzer-Schüler Franz WelserMöst dirigierte, haben alle Mitwirkenden geweint. Balduin Sulzer nahm es mit Humor: „Eigentlich sollte das Publikum weinen.“ Sein unkonventioneller Unterricht, der selten einer Systematik folgte, seine hohen Anforderungen an die Schüler/innen und seine gelegentlichen Ausbrüche ihnen gegenüber haben dem leidenschaftlichen Lehrer auch Kritik eingebracht. Doch die meisten sind dankbar, dass sie durch ihn ihr Talent entdeckt haben, dass er sie gefördert und gefordert hat und dass er sie mit Humor und Tiefgründigkeit dazu gebracht hat, selbstständig zu denken. Humor und Improvisation. „Ich bin furchtbar eingebildet. Ich lese gerne über mich“, sagt Balduin Sulzer auf den Hinweis, dass andere in der KiZ über ihn sprechen werden. Doch Überheblichkeit ist dem geborenen Großraminger fremd, meint sein Biograph Norbert Trawöger. Seine Freundschaft mit dem Zisterzienser-Pater ist in zahl-

reichen Gesprächen entstanden und dabei hat er dessen Humor zu schätzen gelernt: „Ich lache wohl mit keinem anderen so viel wie mit Balduin. Trotzdem ist sein Humor und sein Lachen eine Art, ernst zu sein und ernst zu nehmen, auch sich selbst.“ Das große Wissen Balduin Sulzers, erworben durch Studien in Linz, Rom und Wien, ist Teil seiner Ausstrahlung und seiner „Qualität als Rattenfänger“, dem so viele junge Menschen gefolgt sind. Bildung, Musik, Sprache, Erfahrung und das richtige Gespür, daraus entsteht seine hohe Kunst der Improvisation. Sie zeigt sich im Alltag ebenso wie in seiner Komponierarbeit, die immer mit dem Improvisieren beginnt. „Dabei geht es nicht darum, beliebig zu sein, sondern höchste Dichte zu erlangen“, meint Nobert Trawöger. Geburtstagswünsche. Als Balduin Sulzer in Pension ging, schlitterte das Café Wrann in der Nähe des Gymnasiums in eine Krise. Der Verkauf brach merklich ein, nachdem der Herr Lehrer nicht mehr mit jungen Menschen voll Liebeskummer und anderer Probleme zum Kaffeetrinken und Zuhören kam. Dass er als Zuhörer und Komponist, so aktiv und zukunftsorientiert, erhalten bleibe, hoffen Gerda Hack und Norbert Trawöger. „Ganz egoistisch“ wünschen sie dem Geburtstagskind noch einmal 80 Jahre. u Festkonzert für Balduin Sulzer, Freitag, 16. März, 19.30 Uhr, Brucknerhaus Linz.

Erste Musikstunde, September 1985. Im Festsaal verloren sich vier Mädchen, 13 Burschen, ein Klavier und ein Katheder. Wir warteten auf Balduin Sulzer. Er erschien einige Zeit nach dem Läuten, sah sich die Namensliste durch, ein kurzer Blick in die Klasse. Noten wurden ausgeteilt, wir mussten uns nach Stimmlagen im Raum verteilen: Sopran, Alt, Tenor, Bass. Die meisten von uns hatten keine Ahnung vom Chorsingen. Wir kämpften, wir schwitzten. Von da an hatten wir Respekt – und ich hatte Angst. Vor Musik. Die Angst wich im Lauf der Monate der Freude am Singen. „Klo-klo-kloria“ heißt das, führte er uns wild gestikulierend in die Kunst der deutlichen Artikulation ein. Was heute Talente-Scouts erledigen, hat Balduin schon vor Jahrzehnten selbst gemacht: junge talentierte Musiker/innen erspäht und gefördert. Bei mir wurde mehr die Schreiblust entfacht. Es war ein gutes Gefühl, das Balduin mir damals vermittelte: Dein Schreiben macht Sinn, bleib dran! Dass es wichtig ist, das je Eigene zu entdecken und mit Leidenschaft bei der Sache zu sein, das lebte er uns vor – und tut dies bis heute. Danke, Balduin! Elisabeth Leitner

KIZ/CG

Das Leben hinter dem Leben Linz. Kühles Blau, begrenzt von Flächen in Ocker und metallischem Grün. Ein schwarzgrauer Balken ragt in die wie zu Eis erstarrten Wellen. Ein goldener Schimmer lässt ahnen, dass hinter dem Sichtbaren noch etwas ist. Striche erinnern an Buchstaben. Oder sind es Narben? „Dem Ende zu“ heißt das Bild von Professor Hubert Fischlhammer. Es ist eine seiner Arbeiten, die in den schmalen Gängen der Diö­zesanfinanzkammer zum stillen Schauen und Nachdenken einladen. Jedes einzelne vereint Malerei, Collage und Grafik. Fundstücke wie trockene Blätter, Seiten aus einem alten Tagebuch, Holz- und Knochensplitter sind in die aufgetragene Farbe eingebettet.

Sie ist durchschnitten von exakten Linien und Flächen – ein Erbe der jahrezehntelangen Tätigkeit des Künstlers als technischer Zeichner. „Die Bilder sind ein Konzentrat seines Lebens“, sagte Landeskulturdirektor Reinhard Mattes bei der Eröffnung der Ausstellung am 1. März. Ein Leben, das geprägt ist von Reisen nach Afrika, von Freundschaften mit Tuareg und zuletzt von körperlichen Schmerzen. Weich und warm hingegen wirken Eva Albrechts Terrakotta-Arbeiten. Aus ziegelartigen Blöcken treten organische Formen hervor, als wollten sie gestreichelt werden. u Bis September in der DFK, Hafnerstraße 18.


30 Personen

8. März 2012

Im gedenken

n KonsR Josef Itzinger ist am 28. Februar 2012 im 94. Lebensjahr in Linz verstorben. Er wurde am 17. November 1918 in Pattigham geboren, besuchte das Bundesrealgymnasium Ried/I. und wurde 1938 zur Deutschen Wehrmacht einberufen. Nach der Entlassung 1945 übernahm er die Funktion als Gemeindesekretär in Pattigham, die er bis zu seiner Pensionierung mehr als 3 Jahrzehnte ausübte. 1950 heiratete er, seine Frau starb 1984. 1987 wurde Josef Itzinger zum Diakon und 1988 zum Priester geweiht. Er arbeitete ehrenamtlich in der Krankenhauspastoral im AKH Linz und wurde 1989 zum Seelsorger im Pflegeheim Sonnenhof (Haus der Barmherzigkeit) bestellt. Seit 1997 war er Seelsorger im Alten- und Pflegeheim Rudigier der Kreuzschwestern, die letzten fünf Jahre wohnte er in der Wurmstraße und wurde von Sr. Herma umsichtig betreut. KonsR Josef Itzinger wurde am 3. März im Familiengrab in Pattigham beigesetzt.

n KonsR Johann Wagner ist am 3. März 2012 im 79. Lebensjahr verstorben. Pfarrer Wagner wurde 1934 in Peuerbach geboren. 1947 kam er in das Kolle­ gium Petrinum in Linz, 1960 wurde er zum Priester geweiht. Er war Kooperator in Andorf und Gunskirchen. Von 1964 bis zu seiner Emeritierung 2007 war

er Pfarrer in Burgkirchen, zugleich war er mehrere Jahre Provisor von Moosbach und Uttendorf-Helpfau. Wichtig war ihm die Seelsorge in der Pfarre und die geistliche Begleitung von Pilgerfahrten. Bis zuletzt wohnte er im Pfarrhof Burgkirchen. Für den Verstorbenen wird am Donnerstag, 8. März 2012, um 19.30 Uhr in der Pfarrkirche Burgkirchen gebetet. Der Begräbnisgottesdienst wird am Freitag, 9. März 2012, um 14 Uhr in der Pfarrkirche Burgkirchen gefeiert. n Der Oblate des TrappistenStiftes Engelszell, Br. Konrad (Franz Jäger), ist am 3. März 2012 im 88. Lebensjahr verstorben. Franz Jäger wurde 1924 in Beuthen (Oberschlesien) geboren. Nach mehreren Stationen in unterschiedlichen Ordensgemeinschaften kam er 1964 in das Stift Engelszell, wo er mit der Pflege des Klostergartens und der Betreuung kranker Mitbrüder betraut wurde. n OstR KonsR P. Johannes Hopfgartner MSC, Religionsprofessor i.R., ist am 3. März 2012 im 93. Lebensjahr verstorben. P. Johannes Hopfgartner wurde 1919 in Mühldorf in Kärnten geboren. 1937 trat er in das Noviziat der Herz-Jesu-Missionare ein, 1951 wurde er zum Priester geweiht. P. Hopfgartner war Kaplan und Religionslehrer, ehe er 1959 als Präfekt nach Steyr-Gleink kam. Von 1960 bis 1980 übernahm er die Leitung im Schülerheim Guter Hirte in Linz und war Religionsprofessor im Bundesrealgymnasium. Es folgten vier Jahre als Pfarrer in Innsbruck-Allerheiligen, 1999 übersiedelte P. Johannes wieder nach Linz, wo er zunächst noch als Alten- und Pflegeheimseelsorger der Franziskusschwestern tätig war und dort zuletzt auch seinen Lebensabend verbrachte. Der Begräbnisgottesdienst wird am Donnerstag, 8. März, um 10 Uhr in der Klosterkirche in Salzburg-Liefering gefeiert. Anschließend Beisetzung auf dem Friedhof in Siezenheim.

KirchenZeitung Diözese Linz


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Leserforum

8. März 2012

Pfarren und Pfarrer Zu „Pfarren und Pfarrer im Fokus“, Nr. 6, S. 12

Weil Schweigen als Zustimmung zu diesem Artikel verstanden wird, muss ich einen Leserbrief zu der Pfarrerinitiative schreiben. Die fünf Punkte, die im „Protest für eine glaubwürdige Kirche“ angeführt werden, zeigen mir einerseits zur Hälfte Haltungen, die von selbstbewussten Priestern schon jahrelang ausgeführt werden, aber andererseits persönliche Resignation, Gebetsvernachlässigung und Glaubensschwund von Pfarrern. Beim Lesen dieser Punkte ist mir der Gedanke gekommen: Die würden selbst einen Seelsorger brauchen, der ihnen ihre Berufung um des „Himmelsreich willen“ näherbringt. JOSEF GRUBER, MARCHTRENK

Ordensschwestern geben ein Beispiel

zu sein, in diesem schon leicht vorgerückten Alter noch Dienst tun zu müssen (...). Gebe der Himmel diesen Schwestern weiterhin die Kraft, ihren Diensten nachgehen zu können – zum Wohle aller, die ihre Güte in Anspruch nehmen dürfen. KONRAD MAYER, FELDKIRCH A. D. DONAU

31

Nächste Woche in der KirchenZeitung: inpuncto pilgern.

Song Contest Es ist mir ein Bedürfnis, mein Empfinden aufgrund der Entscheidung über die Vertretung Österreichs beim ersten Halbfinale des Eurovision Song Contest zum Ausdruck zu bringen. Österreich wird demnach mit der einzigen, dafür aber unzählige Male lautstark und aggressiv vorgetragenen Aufforderung „Woki mit deim Popo“ in Asserbaidschans Hauptstadt Baku vertreten. Dieser Song mag in vorgerückter Stunde Menschen in Bierzeltstimmung begeistern, ist meiner Meinung nach aber ein niveauloser Repräsentant Österreichs beim größten Musikwettbewerb Europas.

die Eingeborenen und das Weltklima. Was würde Jesus heute tun? Ich glaube, er würde auf die seit Jahrhunderten erprobte regionale Kreislaufwirtschaft setzen! In Österreich gibt es „noch“ viele Wiesen, Weiden, Almen, auf denen Kühe grasen, die für den menschlichen Verzehr ungeeignete Pflanzen zu hochwertigsten Lebensmitteln veredeln. Wir sollten Gott jeden Tag dafür danken und es in Ehrfurcht annehmen.

Zu: „Die Laufbahn wird verlängert“, Nr. 9, S. 3

HANS RIEDLER, LINZ

Die Oberin im Kurbetrieb ist 70, herzensgut und voller Tatendrang kümmert sie sich mit ihren Mitschwestern um ihre Schäfchen wohl unterstützt von Laien, d.h. zivilen Angestellten, aber immer noch voller Elan zum Wohl der Gesundheit der Kurgäste. Die andere Oberin ist 60 und Leiterin eines Seniorenheimes, auch frühmorgens beginnend und stets das Auge auf das Wohlergehen der ihr anvertrauten Kurgäste gerichtet. Von einem Sich-zurRuhe-Setzen keine Spur. 60 und darüber sind auch einige Mitschwestern, alle gehen ihrer Arbeit nach. Viel Anerkennung, viel Lob sollte diesen Menschen gezollt werden. Im weltlichen Bereich scheint es eine „Zumutung“

Auch Jesus aß Fleisch

JOSEF KNOLL, WEISSENKIRCHEN

Zum Bericht über eine Veganerin, Nr. 8, S. 21

Woher diese Abwehr gegen „gar nicht töten“ und „gar kein Fleisch“ essen? Tiere sind unsere Mitgeschöpfe, die Freude, Todesangst und Schmerz empfinden. Sie sind dem Töten des Menschen wehrlos ausgeliefert. Es ist erwiesen, dass Menschen gesund leben können, ohne Tiere zu töten. MARIA AUER, TERNBERG

Auch Jesus und seine Jünger haben gelegentlich Fische oder ein Lamm gegessen. Waren sie deshalb verantwortlich für das Leid der Tiere bei deren Schlachtung? Oder hatten sie einfach nicht die Möglichkeiten, die wir heute als Konsumenten haben, unseren Eiweißbedarf zu decken? Die Menschheit kann heute mit enormem Energie- und Chemieaufwand riesige Urwaldflächen roden, um darauf gentechnisch veränderte Sojabohnen zu erzeugen, mit allen negativen Folgen für

Veröffentlichungen bedeuten keine Zustimmung der Redaktion. Zuschriften an: KirchenZeitung, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz; leserbriefe@kirchenzeitung.at

LESER-MEDITATION Nimm hin, o Herr, meine ganze Freiheit, nimm hin mein Gedächtnis, meinen Verstand und all meinen Willen. Was immer ich habe oder besitze, hast du mir geschenkt. Alles übergebe ich der Leitung deines heiligsten Willens, nur schenke mir deine Liebe und deine Gnade. Dann bin ich reich genug und verlange nichts anderes mehr! (HL. IGNATIUS VON LOYOLA)

Mir ist die Freiheit, als Kind Gottes leben zu dürfen und in seiner Hand geborgen zu sein, sehr wichtig. Das Gebet des hl. Ignatius habe ich in meiner Jugend gelernt. Es war mir immer ein Bedürfnis, es zu beten, und ist mir zur Gewohnheit geworden. Jetzt bin ich 82 Jahre alt und habe eine schwere Gehirn-Operation hinter mir. Ich kann Gott nicht genug danken, dass ich sie gut überstanden habe (...). Als ich nach der OP wieder denken konnte und mir dieses Gebet wieder in den Sinn gekommen ist, war ich sehr betroffen und habe mich zuerst einmal damit auseinandersetzen müssen. Ich bete es trotzdem, und zwar ganz bewusst. Ich halte jetzt in der Fastenzeit Gott auch meinen Verstand und meinen Willen hin, um seine Liebe und seine Gnade zu erbitten.

Auch der Kreuzweg ist ein Lebensweg. Kreuzwegstation von Herbert Friedl in der Pfarrkirche Altenberg. ARCHIV

AMALIA RECHEIS, BUCHKIRCHEN

DIE MEDITATION SANDTE UNS AMALIA RECHEIS ZUM DENKMAL NR. 8


unter uns Mail fasten Etwa 30 Mails erhält ein Durchschnitts-Mensch pro Tag. Ein Dutzend dieser Mails ist dienstlich, der Rest privat. Kaum zehn der Mails werden gelesen. Es müssen meine 20 Mails sein, die pro Tag ungelesen im Papierkorb landen oder irgendwo im Mail-Berg ungelesen ständig weiter nach unten wandern, um einmal von der wachsenden Last des Mailbergs erdrückt zu werden. Es muss so sein, sonst müsste ich auf viel mehr Mails eine Antwort bekommen. Ein paar Antworten erhalte ich schon. Aber – wie viele Mails verlassen meinen Computer beladen mit der Hoffnung, dass sie eine Retour-Mail auslösen. Und wie oft bleibt das Echo aus! In den Zeiten, in denen man noch Briefe schrieb, hatte der Brief Gewicht. Ihm widerstand kaum ein Adressat. Irgendwann löste das Gewicht eine Antwort aus. Das viele Mailen aber hat der schriftlichen Kommunikation das Gewicht genommen. Wie alles an Wert verliert, was massenhaft verfügbar ist. Und die Mail hat auch den Brief angepatzt. Selbst Briefe bleiben jetzt unbeantwortet.

Dies ist ein Blindtext. Er ist ei und einen realistischen

Denk mal

Bodenlos Vier von fünf Menschen dieser Welt, die Hunger leiden, leben auf dem Land. Sie leben dort, wo die Nahrung produziert wird, die meisten Hungernden aber haben kein eigenes Land. Wenige Großgrundbesitzer und Konzerne kontrollieren den Landbesitz. ernst Gansinger

sers Streitigkeiten entstehen, etwa zwischen nomadisch lebenden Hirten und Acker­ bauern.

So bleibt Antwort-Erwartenden die Fasten-Kur: den Mail-Müllberg verringern, nur Wichtiges oder Persönliches mailen. Oder sie halten ein Erwartungs-Fasten und schrauben die Mail-Erwartungen herab.

Machen Sie mit. Es gibt auch in Österreich Großgrundbesitzer. Die größten sind die Bundesforste mit 8610 km2 Grund. Wer aber folgt auf Platz 2? – Schreiben Sie es uns bis 16. März. Wir verlosen ein Österreich-Buch. XX Adresse: KirchenZeitung, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz, E-Mail: office@kirchenzeitung.at XX Beim Denk Mal Nr. 8 hat Eva Wolf, Grünau, gewonnen. (Freiheitsgedanken waren gefragt, siehe dazu auch die Leserseite 31.)

Ernst Gansinger ernst.gansinger@kirchenzeitung.at

Domspatz

merk-würdig

Ein grasser Fall des Steuervermeidens verleidet den Österreicher/innen die Zornvermeidung.

„Es braucht die Fähigkeit zum Zuhören, Sich-Einfühlen, Erfassen, was gemeint ist; erst danach geht es um das rechte Wort zur rechten Zeit.“ Öst. Pastoralinstitut im Text „Qualität in der Seelsorge“

P.b.b. Verlagspostamt 4020 Linz, GZ 02Z031277 W

Weltweit hungert etwa eine Milliarde Menschen. Auch „Landgrabbing“ spielt eine zunehmende Rolle: In Lateinamerika, Asien und Afrika werden durch internationale ­Akteure große Ländereien gekauft. Oft verlieren dadurch Kleinbauern ihr Land und werden verdrängt. In vielen Entwicklungsländern ist das Land von vornherein ungleich verteilt. Das geht meist auf die Kolonialzeit zurück. Wenige Großgrundbesitzer haben viel. Die Äcker der vielen Kleinbauern bringen dagegen nur geringe Ernte-Erträge. Oft sind auch die Boden­ rechts­ verhältnisse unklar, wodurch wegen der Land­nutzung und der Nutzung des Was-

Wüst und leer. – Großgrundbesitzer ließen für den Zuckerrohranbau Regenwald abholzen. Antonio Cruz


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