KiZ-ePaper 12/2013

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Nr. 12 I 21. März 2013 I Tel. 0732/76 10-39 44 I www.kirchenzeitung.at Einzelpreis: € 0,95 I 4020 Linz, Kapuzinerstraße 84 I Jg. 68

Papst Franziskus hat mit seinen ersten unkomplizierten Auftritten viele Herzen bewegt.

Reuters

Mit Papst Franziskus kehrt die Zuversicht wieder Seit am Mittwoch, 13. März Kardinal Jorge Mario Bergoglio von Buenos Aires zum Papst gewählt wurde, ist ein großes Stück Zuversicht in die Kirche zurückgekehrt. Vor allem die Zeichen, die Papst Franziskus in den ersten Tagen gesetzt hat, haben dazu beigetragen: sein bescheidener Auftritt vor der Öffentlichkeit nach der Wahl, sein schlichter Gruß mit „Guten Abend“, mit dem er die Menge begrüßte, seine Einladung zum gemeinsamen Beten, die erste Ausfahrt im einfachen Polizeiauto statt in der Papst-Limoussine. „Gu-

ten Appetit“, wünschte er nach dem ersten Angelus-Gebet am Sonntag. Nicht nur die katholische Welt ist dabei, einen Papst mit spiritueller Ausstrahlung und mit einem neuen Umgangsstil kennenzulernen. Seine „Op­tion für die Armen“ hat politische Sprengkraft. Jetzt hoffen viele, dass Papst Franziskus auch ein offenes Ohr für die Nöte der Kirche Europas haben wird, doch ebenso für ihre Stärke: das gemeinsame Gestalten der Seelsorge durch Frauen und Männer – als Laien, Priester und Ordensleute. Seite 1 bis 8

9 Gedenken. Franziska Jägerstätter ist gestorben. 11 Oberösterreich. Wind für Windenergie. 18 Bewusst leben. Palmsonntag. 22 Impressum.


2 Meinung BISCHOFSWORT

21. März 2013

Erste Liebe – und ihre Folgen

Kirche mit frischem Wind

Ich lade die Katholikinnen und Katholiken unserer Diözese ein, diesen Weg mitzutragen, denn ein neuer Papst allein bringt noch keine erneuerte Kirche mit sich. Wie uns Papst Franziskus unmittelbar nach seiner Wahl zum gemeinsamen Beten eingeladen hat, sind wir auch zum gemeinsamen Handeln aufgerufen. Unsere Erwartungen an den neuen Papst und an eine in manchem wohl auch neu zu gestaltende Kirchenleitung sollen verknüpft sein mit unserer eigenen Bereitschaft, selbst das Unsere dazu beizutragen. Mit dem Papst gemeinsam sollen wir glaubwürdige Zeugen Christi in unserer Welt sein.

DR. LUDWIG SCHWARZ, BISCHOF VON LINZ

Psychologen behaupten, es sei eine Sache von Sekundenbruchteilen, in denen sich entscheidet, ob man mit jemandem kann – oder nicht. Deshalb gebe es so etwas wie „Liebe auf den ersten Blick“. Bei vielen, die im Fernsehen das erste Auftreten des „Bischofs von Rom“ Franziskus miterlebt hatten, ereignete sich so etwas wie eine erste Liebe. Seine Schlichtheit hat beeindruckt. „Erste Liebe“ schafft einen guten Anfang. Viel Wohlwollen ist dabei, eine gute Voraussetzung ist gegeben. Aber auch einer „ersten Liebe“ folgen die langen Zeiten. Sie nährt sich aus guten Momenten, aber so richtig tragfähig wird sie im Bestehen schwieriger Momente. Die erste Liebe wird sich auch bewähren müssen, wenn es um die Gestaltung der Kirche unter heutigen Verhältnissen geht. Da

geht es weniger um die Liebe zur Kirche, als vielmehr um die Liebe in der Kirche, der Art und Weise, wie man miteinander umgeht und einander begegnet. Nicht nur im Beten, auch im Handeln und im Entscheiden braucht es Gemeinsamkeit. Gerade die Liebe ist eine sehr partnerschaftliche Angelegenheit. Sie hält auch dann, wenn Kinder gelegentlich eigene Wege gehen. Sie verbindet, aber sie lässt auch los.

MATTHÄUS FELLINGER CHEFREDAKTEUR MATTHAEUS.FELLINGER@ KIRCHENZEITUNG.AT

KOPF DER WOCHE: JEAN-LOUIS TAURAN, KARDINALPROTODIAKON

Der Papstwahl-Verkünder „Habemus Papam“ – mit dieser traditionellen Formel hat Kardinalprotodiakon Jean-Louis Tauran den neuen Papst bekannt gegeben. SUSANNE HUBER

Der Petersplatz war zum Bersten voll, die Spannung hoch, als Kardinal Jean-Louis Tauran am Mittwochabend vergangener Woche die Mittelloge des Petersdomes betrat und sagte: „Ich verkünde Euch eine große Freude: Wir haben einen neuen Papst – Jorge Mario Bergoglio, der REUTERS

Seit wenigen Tag haben wir einen neuen Papst: Franziskus. Schon jetzt kommt mir vor, als ob sich nach einer Zeit, in der wir in der Kirche mit viel Gegenwind zu kämpfen hatten, die Segel neu füllen würden – mit frischem und kräftigem Wind, der uns Antrieb gibt. Mit seinen ersten Zeichen und Botschaften hat Papst Franziskus das Ruder und damit die Richtung neu eingestellt: Die Kirche muss einfach und glaubwürdig sein, sie muss dem Geist Christi entsprechen. Vor allem für die Armen soll sie da sein, denn gerade ihnen soll das Evangelium Frohe Botschaft werden. Das ist ein anspruchsvoller Kurs.

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„Gläubige sollen alles unternehmen und unterstützen, was den Menschen in seinem materiellen, moralischen und religiösen Streben fördert. Dazu erforderlich sind Respekt für den anderen; gegenseitiges objektives Wissen um die religiösen Traditionen des jeweils anderen und Zusammenarbeit.“ KARDINAL JEAN-LOUIS TAURAN

sich den Namen Franziskus gegeben hat.“ Als dienstältester und somit ranghöchster Kardinaldiakon war es Taurans Aufgabe, die erfolgreiche Papstwahl öffentlich auszurufen. Dass der Franzose an Parkinson leidet, war dabei nicht zu übersehen. Spitzendiplomat des Vatikan. Jean-Louis Tauran gilt als Mann der klaren Worte, als sachorientiert, als einer, der eher im Hintergrund wirkt. Geboren wurde er 1943 in Bordeaux. Nach seinem Studium der Philosophie und Katholischen Theologie in Toulouse und Rom wurde er 1969 zum Priester geweiht. Es folgte ein Doktorat in Kirchenrecht, bevor er 1975 in den diplomatischen Dienst des Heiligen Stuhls eintrat und u. a. in der Dominikanischen Republik, im Libanon, in Haiti und in Syrien arbeitete. 1990 kehrte er in den Vatikan zurück, wurde 1991 von Papst Johannes Paul II. zum Bischof geweiht und war bis 2003 als Spitzendiplomat für die Auswärtigen Beziehungen des Vatikan im vatikanischen Staatssekretariat tätig. Danach wurde er zum Kardinal erhoben. Gesundheitlich angeschlagen, trat er etwas kürzer und arbeitete ein paar Jahre als Archivar und Bibliothekar des Vatikan, bis er 2007 von Papst Benedikt XVI. zum Präsidenten des päpstlichen Rates für den interreligiösen Dialog berufen wurde. Am 5. April wird Jean-Louis Tauran 70 Jahre alt.


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Papst 3

21. März 2013

Habemus Papam – Wir haben einen Papst

Weißer Rauch aus der Sixtina verkündete einen neuen Papst. Im fünften Wahlgang des Konklaves fiel die Entscheidung – auf einen Kardinal vom „Ende der Welt“. susanne huber

Zunächst war die versammelte Menge auf dem Petersplatz eher ruhig, es gab Gemurmel, niemand hatte so richtig den Namen des neuen Papstes verstanden, als ihn Kardinalprotodiakon Jean-Louis Tauran bekannt gab. Gespannt richteten sich die Blicke auf die Mittelloggia des Petersdoms und als Papst Franziskus erschien und die Menschen mit „Brüder und Schwestern, Guten Abend!“ begrüßte, brach tosender Applaus los. Nur in Weiß. Ohne päpstlichen Prunk, nur mit weißer Soutane und ohne Stola zeigte er sich erstmals der Öffentlichkeit. Er dankte den Versammelten für ihr Kommen und sagte humorvoll, die Kardinäle hätten „einen Papst vom anderen Ende der Welt geholt“. Die Kirche sei ein Weg der Geschwisterlichkeit und der Liebe, betonte der Papst. „Beten wir füreinander, und beten wir für die ganze Welt“, so sein Aufruf, dem eine Verneigung in Stille und schließlich der apostolische Segen „Urbi et orbi“ folgt, nachdem der Papst die ihm allein vorbehaltene Stola angelegt hatte. „Gute Nacht und schlaft gut“, so sein Abschied nach einer Fanfare. Franz von Assisi. Franziskus feierte einen Tag nach seiner Wahl gemeinsam mit den Kardinälen seine erste Messe. Er forderte sie auf, mutig das Kreuz Christi auf dem Weg durch die Welt und die Zeit zu tragen und es zu bezeugen. In seiner ersten öffentlichen Audienz für tausende Journalisten erzählte er, warum er gerade diesen Papstnamen gewählt hatte. „Bei der Wahl saß neben mir Kardinal Claudio Hummes – ein großer Freund! Als die Stimmen für mich die Zweidrittel erreichten, erscholl der übliche Applaus, da der Papst gewählt war. Und er umarmte und küsste mich und sagte zu mir: ‚Vergiss die Armen nicht!‘ Da habe ich in Bezug auf die Armen sofort an Franz von Assisi gedacht.“ Twitter und Facebook. Auch Papst Franziskus nutzt wie sein Vorgänger das Micro-Blog-

Netzwerk Twitter. In seiner ersten Kurznachricht dankt er den Menschen und bittet sie, weiterhin für ihn zu beten. Der neue Papst verfügt weiters über eine eigene Facebook-Präsenz. Bereits eine Stunde nach Einrichten der Fanpage gab es schon 3000 Franziskus-„Fans“. Persönlicher Kontakt. Mit unüblichen Gesten überrascht Papst Franziskus immer wieder. Nach dem ersten öffentlichen Gottesdienst in der Pfarrkirche St. Anna am Sonntagvormittag begrüßte er die Gläubigen einzeln – wie ein Gemeindepfarrer. Darauf folgte ein Bad in der Menge. Er trat an die Absperrungen zum Vatikanausgang, schüttelte den Gläubigen, die ihm mit „Francesco“-Rufen begrüßten, die Hände. Angelus-Gebet. Am Sonntagmittag sprach der neue Papst zum ersten Mal das AngelusGebet. Mehr als 150.000 Gläubige hatten sich laut Vatikanangaben dazu auf den Petersplatz versammelt. Franziskus hob in seiner kurzen Ansprache die endlose Barmherzigkeit, Geduld und Güte Gottes hervor. „Etwas mehr Barmherzigkeit verändert die Welt, es macht sie weniger kalt und mehr gerecht. Gott wird nie müde, zu vergeben. Werden auch wir nie müde, Vergebung zu erbitten.“ Gott sei der liebevolle Vater, der stets vergebe und Barmherzigkeit gegenüber allen übe, unterstrich Franziskus. Es folgte das AngelusGebet und der apostolische Segen, bevor er sich mit einem „Guten Sonntag und gutes Mittagessen“, verabschiedete.

reuters

Der neue Papst aus Argentinien ist da


4 Papst Kommentar

21. März 2013

KirchenZeitung Diözese Linz

Biographie des neuen Papstes

Franziskus war schon immer am Ball Kardinal Schönborn: „Franziskus kann Klarheit schaffen“. kiz/fjr

Den „Stall“ rund um die Kurie reinigen Papst Franziskus wird – davon zeigte sich Kardinal Schönborn überzeugt – ein „sehr guter, ein sehr mutiger und ein sehr innovativer Papst“ werden. „Wir haben mit Franziskus einen Papst bekommen, der über die globalen und sozialen Probleme hautnah Bescheid weiß und sich aktiv für Lösungen engagiert. Ich denke, das ist ein ganz entscheidender Faktor für die Wahl auf diese Person“, sagte der Wiener Erzbischof. Kardinal Schönborn, der in der ZIB 2 kürzlich Stellung zu Herausforderungen und Aufgaben rund um die römische Kurie nahm, „möchte ganz zu unserem neuen Papst stehen und so weit wie mir möglich in seiner großen, schweren Aufgabe unterstützen“. Dass zu diesen Aufgaben das „Aufräumen“ in der Kurie gehöre, sprach der Kardinal deutlich an. Hier gebe es vieles aufzuarbeiten. Zugleich dürfe es keine einseitigen Pauschalverurteilungen geben: „Es gibt auch hervorragende Leute und Kompetenzen an der Kurie. Doch leider sind einige schwarze Schafe darunter“, so Kardinal Schönborn. Es muss herausgefunden werden, wo die schwarzen Schafe sind und „es muss – sagen wir es ruhig ganz deutlich – auch der Stall gereinigt werden, damit jene, die wirklich gute Arbeit leisten, nicht durch die Irrwege von Einzelnen diskreditiert werden“. Er sei davon überzeugt, dass Papst Franziskus jener Mann sei, der „auch wirklich Klarheit schaffen kann“, so der Wiener Erzbischof.

Er überrascht, beeindruckt und löst Jubel aus. Seit 13. März ist Jorge Mario Bergoglio Bischof von Rom und als Papst Franziskus Oberhaupt der römisch-katholischen Kirche. susanne huber

Er ist Jesuit und kommt aus Argentinien. In seiner Heimat ist er der „Kardinal der Armen“. Nun ist Jorge Mario Bergoglio Papst – der erste Jesuit und der erste Lateinamerikaner in diesem Amt. Italienische Wurzeln. Der Vater von Franziskus, José Mario Francisco Bergoglio, wandert als junger Mann aus dem kleinen Ort Portacomaro im Piemont nach Argentinien aus und arbeitet bei der Eisenbahn. Er lernt Regina Maria Sivori, deren Eltern ebenfalls aus Italien stammten, kennen und heiratet sie. Am 17. Dezember 1936 wird Jorge Mario geboren. Er ist das älteste von fünf Kindern.

in den Jesuitenorden ein. Nach humanistischen Studien in Chile kehrte er nach Buenos Aires zurück und schließt seine Philosophieund Theologiestudien ab. Am 13. Dezember 1969 wird Jorge Mario Bergoglio zum Priester geweiht. Laufbahn. Bergoglio ist zunächst als Priester als Professor für Literatur, Psychologie und Theologie tätig und wird mit 37 für sechs Jahre Leiter der argentinischen Provinz des Jesuitenordens. Von 1980 bis 1986 ist er Rektor der Theologischen Fakultät von San Miguel. Ein Forschungsaufenthalt führt ihn dann an die Philosophisch-Theologische Hochschule St. Georgen in Frankfurt am Main; er spricht daher auch deutsch – neben italienisch, spanisch, englisch und französisch. 1992 wird er Weihbischof, 1998 Erzbischof von Buenos Aires. Für sechs Jahre ist er Präsident der Bischofskonferenz von Argentinien. 2001 ernennt ihn Papst Johannes Paul II. zum Kardinal.

Fußballfan. Nach der Schulzeit schließt Bergoglio eine Ausbildung zum Chemietechniker ab. Er ist nicht nur guter Koch und Opernliebhaber, sondern auch begeisterter Basketballer und Fußballspieler. Heute noch ist er Ehrenmitglied des argentinischen Fußballclubs San Lorenzo de Almagro. Als junger Mann soll er außerdem ein leidenschaftlicher Tangotänzer mit Vorliebe zur „Milonga“ gewesen sein. Wende. Mit 22 Jahren entscheidet sich der Argentinier für die Priesterlaufbahn und tritt

Jorge Mario Bergoglio (stehend 2. von links) mit seinen Eltern und seinen vier Geschwistern. reuters (3)

Der Fußballfan Bergoglio.

Zunächst ist Bergoglio Chemietechniker. 1958 tritt er dann in den Jesuitenorden ein.


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Kommentar 5

21. März 2013

Über das Ende der Gemütlichkeit Einer der ersten Jesuiten, Jeronimo Nadal SJ, hat die Vorgangsweise des Ordens auf drei Worte gebracht: geistlich – herzlich – praktisch. Das gilt bis heute – auch für Jorge Mario Bergoglio SJ, nun Bischof von Rom mit dem Namen Franziskus. Geistlich. Auch wenn ich den neuen Papst nicht persönlich kenne, dann weiß ich doch: die jährlichen Exerzitien sind für ihn als geistliche Quelle wichtig. Wer sich in Exerzitien auf Jesus ganz einlässt, für den werden Barmherzigkeit, Großzügigkeit und Versöhnung wichtig – aber auch innere Freiheit und die Bereitschaft zur Auseinandersetzung. Wer Jesus zum Maßstab nimmt – und dazu noch Franziskus als Namenspatron wählt: für den zählt Gemütlichkeit nicht zu den zentralen Werten. Die Verbindung zum Judentum ist für Franziskus eine wichtige geistliche Quelle. Und dass Franziskus häufig vom „Bischof von Rom“ spricht, das öffnet auch die Türen zur Orthodoxie und zu den Kirchen der Reformation. Herzlich. In seinen ersten Begegnungen ist es Franziskus gelungen, die Menschenfreundlichkeit Gottes sichtbar zu machen: durch Gesten, durch Worte, durch Humor. Und vor allem durch die Wahl seines Namens. „Franziskus“ – das ist ein Programm für die Armen, die Kranken und für Menschen in Schwierigkeiten. Nicht nur in Lateinamerika ist die soziale Gerechtigkeit ein heißes Eisen – und als Erzbischof hat sich Jorge Mario Bergoglio SJ in dieser Sache auch auf harte Konflikte mit den Mächtigen eingelassen. Es ist zu vermuten, dass es in diesem Punkt mit der Gemütlichkeit vorbei ist: innerkirchlich und auch gegenüber den Verantwortlichen in Politik und Wirtschaft. Glaube und Gerechtigkeit gehören für uns Jesuiten zusammen. Praktisch. Bei aller Freude über neue Perspektiven, die wir nun sehen: es ist gut jesuitisch, die Dinge nüchtern zu sehen. Franziskus wird viele Erwartungen nicht erfüllen können. Es wird Entscheidungen geben, wo man nicht seiner Meinung ist: aber das ist ganz normal, wenn man es mit Jesuiten zu tun hat. Dafür gibt es die Unterscheidung der Geister und das offene Wort. Und den Gehorsam, der für uns ein großer Wert ist. Ganz praktisch gesehen ist es so, dass jemand die Aufgabe des Brückenbauers machen muss – und Franziskus ist das nun übertragen worden. Wir wollen ihm dabei helfen, wo wir können.

P. Dr. Christian Marte SJ Der aus Feldkirch (VBG.) stammende Jesuit studierte Betriebswirtschaft und Theologie. Seit 2008 leitet er das Kardinal-König-Haus in Wien.

Francesco: Ein Papst, der Hoffnung macht Kardinal Jorge Mario Bergoglio wurde nicht zu den Top-Favoriten gezählt, obwohl er bereits beim vorletzten Konklave viele Stimmen erhielt. Wer ist dieser Mann, der als erste „Amtshandlung“ um den Segen der Menschen auf dem Petersplatz bat? Welche Hoffnungen verbinden sich mit ihm? Zwei Kommentare

Also gut: Die Bewährungsprobe als „Papst der schönen Gesten“ hat er schon bestanden. Francesco der Fußball-, Tango- und Öffi-Fan in einfachen Schuhen vom Schuster um die Ecke, der die Limousine stehen lässt, den Bus besteigt und noch schnell die Hotelrechnung bezahlt – dafür hätten Vorgänger wochenlang trainieren müssen. Das rührt selbst atheistische Journalisten, die er tags darauf noch extra segnete. Gesten und Taten. Aber alle sind sich einig, dass den Gesten Taten folgen müssen – ganz sicher bei der Kurienreform. Diejenigen, „die sich in den mythisch vernebelten Couloirs (Korridoren) des Vatikans eingenistet haben und den Nimbus des Heiligen Stuhls zu Geld machen“ (Zitat Michael Prüller, Mediensprachrohr des Wiener Kardinals), werden Widerstand leisten. Wenn er den überwindet, werden die um Alter (76) und Durchsetzungskraft besorgten Zweifler rasch verstummen. Hoffnungen geweckt. Hoffnung weckte schon in der „Habemus“-Stunde, als er sich als „Bischof von Rom“ bezeichnete. Das ist jeder Papst, aber halt nur einer von neun Titeln und für bisherige Amtsinhaber nicht der wichtigste. Jetzt aber könnte dies heißen: Ich werde mich nicht täglich als Lehrmeister der Welt aufspielen! Und ich will zusammen mit meinen Amtsbrüdern in allen Kontinenten regieren, was das Kirchenrecht (canon 333) seit langem als eine (bisher kaum genutzte) Möglichkeit vorsieht. Eine freiwillige Einschränkung seiner Allmacht in kirchlicher Gesetzgebung, Vollziehung und Rechtsprechung durch glaubhafte Kollegialität könnte seine strengen Ansichten in Lehr- und Moralfragen relativieren. Freiwilligkeit des Weltpriesterzölibats oder gar Frauenweihe wird es bei ihm sicher nicht geben. Aber wenn nationale oder regionale Bischofskonferenzen oder kontinentale Bischofssynoden Änderungen, die das Glaubensgut nicht berühren, für ihr Gebiet probeweise einführen dürften, könnte das ein Durchbruch mit Folgen sein. Zudem hat er immer zu erkennen gegeben, dass ihm das Wohl der Menschen wichtiger ist als das Gesetz. Neue Sprache. Die größte Überraschung aber dürfte auch zur größten Hoffnung werden: die Namenswahl. Wenn er „Kirche der Armen für die Armen“ mit Leben erfüllen kann, ist seine Reputation gesichert. Achten wir auf die Sprache, mit der er sich an die Welt wendet: Sie wird anders sein als das fromme Lispeln der Enzyklikenschreiber an römischen Schreibtischen.

Dr. Hubert Feichtlbauer Er zählt seit vielen Jahren zu den Führenden katholischen Publizisten in Österreich und ist in der Kirchenreformbewegung engagiert.


6 Papst – Hintergrund

21. März 2013

KirchenZeitung Diözese Linz

Antonio Reiser, der in Argentinien auf der Todesliste der Militärjunta stand, sagt, der Papst war nicht mit der Junta verbandelt

Nicht Show, sondern Lebensweg „Es sind schon viele Päpste gewählt worden, auch gute. Dieser Papst gehört zu den Guten!“ – So spricht der heute 81-jährige laiisierte argentinische Priester Antonio Reiser über den neuen Papst. Reiser – mit langjährigen Kontakten zum Linzer Betriebsseelsorger Hans Gruber – stand 1977 als Befreiungstheologe auf der Todesliste der Militärdiktatur und musste fliehen.

Antonio Reiser stand als Priester und Befreiungstheologe auf der Todesliste der argentinischen Militärjunta. Er musste fliehen, ließ sich laiisieren und setzt sich heute mit seiner Indio-Frau für die 50 Indio-Stämme in der Region Mesiones ein. Das in Oberösterreich aktive „Freundschaftskomitee Argentina-Austria“ unterstützt diese Arbeit. PRIVAT

ERNST GANSINGER

Reiser ist ein unverdächtiger Zeuge gegen die (vom Vatikan scharf als Verleumdung zurückgewiesene) Meldung, dass Bergoglio, damals Jesuitenprovinzial, mit der Militärjunta kollaboriert und zwei Jesuiten denunziert hätte. Kein Verrat. Reiser wolle nicht sagen, dass Bergoglio ein Linker sei. Aber er ist „sozial bewusst und auf Seite der Armen“. Er sprach sich nie öffentlich für die Befreiungstheologie aus, im persönlichen Gespräch zeigte er aber Sympathie dafür. Es stimme nicht, dass er in der Militärdiktatur Menschen verraten hätte. „Alle waren damals ängstlich und man konnte nicht viel tun. Aber die Kirche hat sich gut eingesetzt

für die zwei Jesuiten (um die es in den Anschuldigungen gegen Papst Franziskus geht, Anm.),

dass sie ausgewiesen, nicht ermordet wurden.“

Der Einsatz für die Armen. Reiser weist darauf hin, dass heute Regierungskreise davon reden, Bergoglio hätte sich damals nicht für die Menschenrechte eingesetzt. Das sei entschieden von vielen zurückgewiesen worden. Auch ein Teil der „Mütter vom Mai-Platz“ sage, dass es nicht stimmt. „Von der Militärjunta Verfolgte haben nach Bekanntwerden der Vorwürfe sofort reagiert und betont, dass Bergoglio kein Kollaborateur gewesen ist und

vielen sogar geholfen hat.“ Mit großer Sympathie weist Antonio Reiser auf Bergoglios Praxis der Zuwendung zu den Armen hin. Er hat sich bei der Regierung unbeliebt gemacht, denn er kritisierte öffentlich und entschieden die Regierung, weil sich diese nicht für die Armen einsetzt. Er selbst ging oft in die Elendsviertel, ganz alleine, ohne Polizeischutz. Bei fanatischen, der Regierung nahestehenden Abgeordneten (die bei einer Sitzung im Parlament waren, als die Nachricht von Bergoglios Wahl eintraf), stieß daher diese Meldung auf keine Begeisterung, wie im argentinischen Fernsehen zu sehen war.

Samt und Seide werden verschwinden Die Steyler Missionsschwester Juliane Maria Schindlauer stammt aus Oberwang bei Mondsee und ging 1974 in die Mission nach Argentinien. Sie leitet das Provinzhaus in Buenos Aires, in ihrem Pfarrgebiet leben 100.000 Menschen.

Wie haben Sie von der Wahl erfahren?

Sr. Juliana: Wir haben es am Fernseher miterlebt. Sie können sich den Jubel gar nicht vorstellen. So eine Freude! Dann haben wir sofort ein Schnapserl geholt und auf den neuen Papst angestoßen. Das hätte sich niemand gedacht, dass Kardinal Bergoglio Papst wird. Hier in Argentinien waren alle auf den „Österreicher“ eingestellt, wie Kardinal Schönborn hier genannt wurde.

Arbeitslosigkeit ist enorm. Und da sagt er ohne Wenn und Aber: Gott wohnt in der Stadt, in unserer Stadt. Er hat ein positives Bild von den Menschen der Stadt. Es ist unglaublich, welche neuen Wege er geht: So ist er am Gründonnerstag nie in der Kathedrale. Er feierte die Fußwaschung in den letzten Jahren im Gefängnis, bei AidsKranken, in einem Kinderspital.

PRIVAT

Was erwarten Sie von ihm als Papst? Kennen Sie den neuen Papst?

Er ist in ganz Argentinien berühmt und bekannt. Unser Provinzhaus in Buenos Aires, in dem ich lebe, liegt zwar nicht in seiner Diözese, aber wir haben mit ihm Kontakt durch seine pastoralen Initiativen. Seine Weite ist unglaublich. Er nimmt sich sehr um die Stadtpastoral an. Im Buenos Aires leben rund fünf Millionen Menschen. Was heißt Stadtpastoral?

Elf- bis zwölfjährige Kinder sind drogenabhängig, die Kriminalitätsrate ist enorm, die

Es wird so mancher Samt und so manche Seide verschwinden. Er wird Akzente setzen. Wird er sich in Rom durchsetzen können?

O ja! Das zeigte er hier mit der Regierung. Er hat eine eiserne Hand mit einem Seidenhandschuh. Wie erleben Sie ihn als Mensch?

Er ist sehr calido, sehr calido – wie sagt man bei ihnen? – Er ist sehr warmherzig. Bei Reden ist er ernst, aber im Umgang ist er sehr warmherzig. JOSEF WALLNER


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Franziskus und Oberösterreich 7

21. März 2013

Papst Franziskus‘ Wahl bringt Bewegung in die Kirche. Reuters

Was man in Oberösterreich vom Papst erwartet

Auf einen Tango mit dem Papst Mit seiner unkomplizierten Art hat Papst Franziskus auch in Oberösterreich beeindruckt. Verbunden damit ist der Wunsch, dass für die großen pastoralen Herausforderungen unkomplizierte Lösungen möglich werden. Matthäus Fellinger

„Wenn es stimmt“, sagt die Pfarrassistentin von Steyr-Christkindl Sissy Kamptner, „dass der Papst in seinen jungen Jahren Tango getanzt hat, dann stimmt mich das hoffungsvoll.“ Besonders der argentinische Tango, weiß sie, verlangt sehr viel an Beweglichkeit und Einfühlungsvermögen. Der Tanz entsteht erst im Tanzen – und man kommt sich sehr nahe. Wenn Papst Franziskus nun mit der Weltkirche unterwegs ist, hofft die Vorsitzende der diözesanen Frauenkommission, könnten sich Dinge in der Kirche entwickeln, die der Papst ursprünglich gar nicht beabsichtigt hatte. Dass er jetzt von sich aus das Rollenbild der Frauen in der Kirche verändern will, glaubt Kamptner eher nicht. Wenn sich Franziskus aber – wie ein Tänzer auf die Partnerin – wirklich auf die Weltkirche einlässt, könnten Veränderungen und Reformen kommen.

Dass das Amt und damit auch die Kirche näher bei Jesus sein wird – das ist Kamptners Hoffnung, und sie wünscht Franziskus, dass es gelinge. Pfarren brauchen Stärkung. Dass sich bei den kirchlichen Bestimmungen über die Leitung von Pfarren etwas bewegen wird – das ist der Hauptwunsch, den die beiden Pfarrer Hans Padinger (Peuerbach) und Franz Wild (Traun) an den neuen Papst haben. Padinger ist Sprecher des Priesterrates, Wild Generaldechant. Beide wissen sehr genau, wo in den Pfarren der Hut brennt. In Oberösterreich geht es – wie im ganzen deutschen Sprachraum – um das Überleben der Pfarren. „Pfarren müssen auch dann leben können, wenn es die Kirche nicht mehr schafft, dass überall Priester vor Ort sein können“, sagt Padinger – und hofft: Papst Franziskus kenne die Situation aus Lateinamerika. – auch dort gibt es einen großen Priestermangel. Frauen wären dort am Aufbau von Gemeinden intensiv beteiligt. Padinger erwartet nun nicht, dass es so bald zu Änderungen beim Pflichtzölibat kommen wird – so etwas braucht Zeit. Trotzdem wäre eine deutliche Ausweitung der Kompetenzen für Laien möglich. Sie sollten Pfarren leiten

können, stimmen Padinger und Wild überein. Die römische Brille. „Unkonventionell“ hat Franz Wild den neuen Papst bisher erlebt. Er hofft, dass er sich diese Unkompliziertheit im Amt bewahren kann und dass er nicht alles nur durch die „römische Brille“ beurteilt, ob kirchenstrukturell alles dem Gesetz entspricht, sondern danach, was die Menschen wirklich brauchen. Mit seinem Einsatz gerade in sozialen Fragen wäre ihm das bisher ­gelungen. Ein Papst an der Seite der Armen und Schwachen, der die Botschaft der Barmherzigkeit ganz hoch bewertet, ist für Priesterratssprecher Padinger ein gutes Signal. „Ich hoffe, dass er diese Barmherzigkeit auch für jene Menschen aufbringt, die an den Idealen der Kirche gescheitert sind oder die sich schwer tun, mit den kirchlichen Vorgaben zu leben.“ Der Umgang mit wiederverheirateten Geschiedenen ist nur eines der Themen, um die es da geht. Dass der Papst mit Botschaften etwa im Bereich der Sexualmoral eine Sprache findet, die Menschen nicht vor den Kopf stößt, hofft Padinger auch. Die Rede vom „Teufel“ werde außerhalb der Kirche wohl kaum verstanden, fürchtet Padinger.

„Ich wünsche, dass es ihm gelingt, nicht alles durch die römische Brille zu beurteilen, sondern danach, was die Menschen brauchen.“

„Wenn er Ernst macht mit einfachem Leben und der Option für die Armen, kommt Bewegung in die Kirche.“

„Ich hoffe, dass er Barmherzigkeit auch für jene aufbringt, die an den Idealen der Kirche gescheitert sind.“

Franz Wild, Generaldechant

Sissy Kamptner, Frauenkommission

hans Padinger, Sprecher des Priesterrates


8 Papst Franziskus In den Schubladen der Medien In der Berichterstattung über den neuen Papst kamen zahlreiche Medien auch kritisch auf seine traditionellen Positionen in Fragen der Ehe, der Familie oder der Sexualmoral zu sprechen. Zur Frage, ob diese Wahrnehmung nicht sein starkes soziales Engagement überlagern werde, meint der selber im Medienbe-

21. März 2013

Der Bettelmönch von Assisi – ein Programm?

Gottesvolk wandert mit Papst zu Franziskus Der neue Papst nennt sich Franziskus. Zum ersten Mal trägt das Oberhaupt der katholischen Kirche den Namen des Bettelmönchs von Assisi. Ein Programm? Das fragten wir den bekannten Frankfurter Kapuziner und Medienprofi Bruder Paulus Terwitte. Hans Baumgartner

Br. Paulus Terwitte, Quardian am Frankfurter Kapuzinerkloster. KIZ/A.

reich sehr aktive Kapuziner Paulus Terwitte: „Ich denke, wenn es nur auf ihn ankäme, dann steht vor allem ein Thema im Vordergrund: eine Kirche, die wie Jesus hinausgeht zu den Menschen und ohne Machtallüren mit ihnen geht. Und weil er das schon lange tut, weiß er auch, dass die Kirche auch mit denen auf dem Weg sein muss, die da und dort an den hohen Anforderungen des Evangeliums scheitern. Das geschieht doch auch in unserer Kirche in der Mehrheit der Pfarren. Aber das ist halt kein mediales Thema, das in die Schublade verzopfte Kirche hier – moderne Welt da passt. Und dann kommen wir so weit, dass jemand, der neben seiner von Demenz bedrohten Frau sitzt, während sie den Giftbecher trinkt, als Held gefeiert wird, während die vielen Tausenden, die als Freiwillige Schwerkranke im Sterben begleiten, keine Schlagzeilen wert sind. Ich wäre gespannt, wie manche Medien reagierten, wenn der Papst uns zu einem anderen Lebensstil aufforderte und es als Skandal bezeichnete, dass in Wien täglich soviel Brot weggeworfen wird, dass Graz davon leben könnte. Oder wenn der die familienfeindlichen Wohnungspreise und Arbeitsverhältnisse anprangerte oder wenn er uns vorrechnete, wieviel Schaden wir mit unserem Fleisch- und Autokonsum anrichten.“

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Auf einen Papst, der sich in seinem Namen auf den Gründer des abendländischen Mönchtums berief, folgt ein Papst, der sich den Namen des Begründers des armen Bettelmönchtums gibt. „Beide große Mönchsgestalten hatten einen scharfen Blick dafür, was die Kirche in ihrer Zeit braucht, um glaubwürdig das Evangelium zu leben“, sagt Br. Paulus. Auf Wanderschaft. Franziskus hat die Kirche als wanderndes Gottesvolk gesehen. Das wurde vom Zweiten Vatikanischen Konzil aufgegriffen. „Wer auf Wanderschaft geht – und dabei vorankommen will –, muss sich von unnötigem Ballast, von unnötigem Besitz, auch von manchen liebgewonnenen Traditionen befreien. – Ich glaube, dass dieser Papst das wandernde – und daher arme

„Ich habe euch ein Zeichen gegeben.“ Kardinal Jorge M. Bergoglio wäscht den Armen seiner Gemeinde die Füße. Reuters

– Gottesvolk, das vor allem und zuerst auf die Hilfe Gottes vertraut, besonders betonen wird“, meint Bruder Terwitte. Überraschen. „Baue meine Kirche wieder auf“, hat Gott Franz zugerufen. Dieser hat das zunächst auf die verfallene Kirche in San Damiano bezogen. Als der heruntergekommene Mönch zum reichen Papst Innozenz geht, um dessen Zustimmung für seinen Reformweg zu erreichen, hatte der Papst einen Traum: ein Armer stützt die bedrohte Lateranbasilika (damals Papstkirche) – und er erkannte in Franziskus diesen „Armen“. „Damals ging Franziskus zum Papst, heute lädt uns der Papst ein, als Kirche mit ihm zu Franziskus zu gehen“, meint Bruder Paulus. Und er ist zuversichtlich, dass „dieser Papst uns alle überraschen wird. Am besten würde mir gefallen, wenn er – wie der hl. Franz zu seiner Zeit – manches tut, was mir nicht passt. Denn das hält das Herz und das Hirn jung und stellt auch mich und mein Christenleben in Frage.“ Glaubwürdig. Dass sich der Papst Franziskus nennt, sei mehr als ein Versprechen für die Zukunft, betont Terwitte: „Wir wissen, wie bescheiden er auch als Kardinal gelebt hat, und dass er nicht nur davon geredet hat, die Kirche müsse zu den Menschen gehen. Er hat das vorgelebt. Und er hat den Mut gehabt, sich im Namen der Ausgegrenzten und Armen mit den Mächtigen anzulegen. Er weiß, dass eine Kirche, die ihre Soziallehre ernst nimmt, nicht ohne das Kreuz der Anfeindung und des Widerspruches durchkommen wird.“ Terwitte ist überzeugt, dass eine Kirche, die bereit ist, sich mehr auf Gott als auf die ererbten Schätze zu verlassen, um wieder ganz schlicht und einfach bei den Armen, den Entrechteten, den Einsamen oder Sterbenden zu sein, neues Vertrauen gewinnen wird.“ Berechtigte Wünsche. Wenn von der Erneuerung der Kirche geredet wird, gibt es eine lange Liste von Wünschen – von der Kurienreform und weniger Zentralismus über die Ämter- und Frauenfrage bis zu einem Überdenken der Sexualmoral. Für Terwitte wird die entscheidende Frage sein, „ob die Kirche – vom Papst bis zu den Gläubigen in den Gemeinden – bereit ist, den Weg mit den Menschen zu gehen – in ihren Sorgen und Freuden, Hoffnungen und Ängsten.“


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Im Gedenken 9

21. März 2013

Zum Tod von Franziska Jägerstätter

„Ich freue mich, dass ich meinen Franz wiedersehe“ Franziska Jägerstätter ist am Samstag, den 16. März 2013 gegen 23 Uhr im Kreis ihrer Familie 100-jährig verstorben. Sie ist friedlich eingeschlafen. josef wallner

Siebzig Jahre sind seit dem Tod ihres Mannes Franz Jägerstätter vergangen, jetzt ist Wirk­ lichkeit geworden, wonach sie sich gesehnt und was sie auch immer wieder einmal ver­ trauten Menschen gegenüber ausgesprochen hat: „Ich freue mich, dass ich meinen Franz wiedersehe.“ Obwohl sie in den letzten Wochen manch­ mal nicht mehr ansprechbar war, konnte sie ausgerechnet an ihrem letzten Lebenstag tun, was sie Jahrzehnte hindurch gemacht hat: Be­ such empfangen, intensiv zuhören und ein Lächeln schenken. Elisabeth Jungmeier, Mit­ glied von Pax Christi und eine Vertraute der Familie, war die letzte Besucherin: „Ich habe ihr einen lieben Brief von der amerikanischen Jägerstättergruppe ‚Friends of Franz‘ vorgele­ sen. Als ich fertig war, hat sie gelächelt. Das werde ich nie vergessen, das ist mir ein kost­ bares Vermächtnis.“ Dank der Großfamilie Jägerstätter. Wie viele Menschen von ihr verstanden, aufge­ muntert oder getröstet weggegangen sind, ist nicht zu zählen. Stellvertretend für die vielen betont Diözesanbischof Ludwig Schwarz: „Für ihr Lebens- und Glaubenszeugnis sage ich ein herzliches Dankeschön und Vergeltsgott. Franziska Jägerstätter wird für unsere Diö­zese ein wichtiges Vorbild im Glauben bleiben.“ Der Bischof spricht auch der Familie Jägerstät­ ter sein Beileid aus: „Es ist einzigartig, dass wir vom seligen Franz Jägerstätter die Gattin, die Töchter und die Familie dazugeschenkt beka­ men und dass dadurch sein Zeugnis weiter­ lebt.“ Franziska Jägerstätter hatte drei Töchter, vierzehn Enkel und siebzehn Urenkel.

Franziska Jägerstätter, geboren am 4. März 1913 in Hochburg, verstorben am 16. März 2013 in St. Radegund. In Linz feiert Bischof Ludwig Schwarz im Mariendom am 22. März 2013 um 18.15 Uhr ein Requiem für Franziska Jägerstätter. kiz/jw

Fröhlich und gläubig. Dass Franziska Jä­ gerstätter Zeit ihres Lebens ein so froher und auch humorvoller Mensch war, war nicht selbstverständlich. Nach der Hinrichtung ­ihres Mannes am 9. August 1943 kamen h ­ arte Jahre. Im „Jägerstätter-Haus“ am Stubentisch sitzend, zeigte sie bei einem Besuch auf das Herz-Mariä-Bild im Herrgottswinkel: „Die Mutter Gottes hat mir geholfen, dass ich das alles tragen konnte.“ Lasten tragen. Wie schwer ihre Last drück­ te, ließ sie sich nicht anmerken. Wie sie da­ mit umging, hat sie zum Vorbild gemacht. Beim Vorbereiten des Begräbnisses fassten St. Radegunder Pfarrgemeinderäte ihr Lebens­ zeugnis so zusammen, erzählt Diakon Johann Niederreiter: „Die Franziska ist uns ein Vor­ bild im Beten und im Tragen, was das Leben bringt.“ Sie ist dabei nicht verbittert, ganz und gar nicht. „Wie sie sich freuen konnte!“, sagt Erna Putz. Die Jägerstätterbiografin hat­ te eine besondere Nähe zur Ehefrau des NSOpfers. Wenn sie durch Wien gegangen sind, blieb Franziska Jägerstätter oft stehen und zeigte auf ein Haus: „Schau, wie schön.“ „Ich habe von ihr das Sehen gelernt“, meint Putz: „Sie hat mich angesteckt mir ihrer Freude.“

Kondolenzbuch Unter www.kirchenzeitung. at findet sich ein Kondolenz­ buch. Es ist eine Einladung, seine Gedanken über und Begegnungen mit Franziska Jägerstätter mit anderen zu teilen.

Aufbahrung und Begräbnis St. Radegund. Franziska Jä­ gerstätter ist bis Donnerstag im Jägerstätter-Haus aufgebahrt, Freitag und Samstag in der Aus­ segnungshalle am Friedhof St. Radegund. Der Begräbnisgot­ tesdienst findet am Samstag, 23. März, um 14 Uhr auf dem Platz vor der Pfarrkirche St. Ra­ degund statt. Die Witwe des se­ ligen Franz Jägerstätter wird in der Grabstätte ihres Mannes an der Kirchenmauer bestattet.


10 Oberösterreich Auf einen Blick Pfarrbesetzungen Bereits jetzt sind die ersten Personalentscheidungen über die Besetzung von Pfarren gefallen, die mit 1. September 2013 wirksam werden.

21. März 2013

KirchenZeitung Diözese Linz

Altenheimseelsorge zieht zum 35-Jahr-Jubiläum ihres Bestehens Bilanz

Seelsorge verbindet Altenheime mit Gott und der Welt

Traun-St. Martin. Mag. Franz Asen, derzeit Seelsorger am Klinikum Wels, wird Pfarrer in Traun-St. Martin in Nachfolge von KonsR Erwin Andlinger, der zum Kurat im Dekanat Traun bestellt wird. Timelkam. KonsR Mag. Josef Kramar CanReg, derzeit Pfarrer in Windhaag bei Freistadt, Pfarrprovisor von Sandl und Pfarrmoderator von Grünbach, wird Pfarrer in Timelkam und von Ungenach in Nachfolge von KonsR P. Franz Kniewasser SDB, der emeritiert wird. Stadtpfarre Linz und St. Matthias. GR Mag. Manfred Wagen­ eder, derzeit Pfarrer in Gutau und Pfarrmoderator von Kefermarkt, wird Pfarrer der Stadtpfarre Linz und Pfarrprovisor von Linz-St. Matthias. Er folgt in der Stadtpfarre Msgr. Reinhold Kern nach, der zum Kurat im Dekanat Linz-Nord bestellt wird, bzw. in Linz-St. Matthias KonsR Mag. Franz Fink, der zum Kurat im Dekanat Linz-Mitte bestellt wird.

In Oberösterreich leben rund 12.000 F­ rauen und Männer in Alten- und Pflegeheimen, betreut von etwa 7000 Menschen. Dass zur umfassenden Pflege auch die Pflege der S­ eele gehört, steht dabei völlig außer Diskussion. „Nur diese Erkenntnis in die Tat umzusetzen, ist oft nicht einfach“, sagt Rupert Aschauer, Referent für Altenpastoral in der Diözese. Seelsorge und Geldsorge. In 34 Heimen sind 33 hauptamtliche (13 Dienstposten) und 53 ehrenamtliche, aber ausgebildete Seelesorger/innen tätig: für die Bewohner/innen, deren Angehörige und das Personal. Da es aber in Oberösterreich 128 Heime von sechzig unterschiedlichen Trägern gibt, geht der Altenpastoral die Arbeit noch nicht so rasch aus.

Aschauer ortet eine große Offenheit der Träger für die Seelsorge. Doch wie so oft spießt es sich am Geld. Auch die Pfarren sind für die Arbeit in den Altenheimen sehr offen. Gerade der Kontakt mit und der Einsatz der Pfarren leistet einen Beitrag, dass die Altenheime nicht zu Ghettos werden, sondern durchlässig nach außen bleiben. Um besser gemeinsam auftreten zu können, soll noch in diesem Jahr eine Berufsgemeinschaft der Altenheimseelsorger/innen gegründet werden. Ein wesentlicher Teil der Seelsorge besteht im Mitleben mit dem Kirchenjahr, aber auch im Dasein bei den Bewohner/innen: im Alltag und bei Festen, im Singen und in der Trauer, in Liturgie, Gebet und Feiern. j. Wallner Die Trommelgruppe „Le-rhy-tamtam“ der Seniorenbetreuung Wels/Neustadt hat den Festakt zu „35 Jahre Altenheimseelsorge in Oberösterreich“ am 12. März musikalisch mitgestaltet. Haupttrommler der Gruppe sind zwei afrikanische Pfleger. Altenpastoral

Die Pfarrsekretärin allein im leeren Pfarrhof Das Thema Sicherheit wird zunehmend wichtiger für Pfarrsekretärinnen werden müssen, sagt Martha Leonhartsberger, die geistliche Begleiterin der Berufsgemeinschaft der Pfarrsekretär/innen. Mit Ängstlichkeit hat das nichts zu tun, sondern mit einem Gespür für die Realität: Pfarrsekretärinnen sind häufig ganz allein in einem großen leeren Pfarrhof, wenn sie Kanzleistunden haben. Manchmal stehen sie plötzlich allein Bettlern gegenüber oder sie beschleicht ein ungutes Gefühl, weil jederzeit wer unbemerkt ins Haus kommen könnte. Leonhartsberger regt an, dass die Berufs-

gemeinschaft sich in Zukunft intensiver mit der „Sicherheitsfrage“ beschäftigt. Vergangene Woche trafen sich 140 Pfarrsekretärinnen und fünf Sekretäre zu Bildungstagen in Schloss Puchberg. Neben der fachlichen Fortbildung diente das Treffen dem Erfahrungsaustausch – ein wichtiger Programmpunkt, da die allermeisten Pfarrsekretär/innen vor Ort keine Arbeitskolleg/innen haben. Leonhartsberger freute sich, dass die abschließende, sehr berührende Wort-GottesFeier eine Pfarrsekretärin geleitet hatte. Ulrike De Zuani aus Bad Wimsbach gestaltet auch in der Pfarre die Liturgie mit. j. Wallner

Die Pfarrsekretärinnen sind ins Gespräch vertieft. privat


KirchenZeitung Diözese Linz

Oberösterreich 11

21. März 2013

stenogramm Photovoltaik. Die ­Pfarre ­Asten hat zum J­ahreswechsel eine böse Überraschung erlebt: Ab 0 Uhr war am 1. Jänner in der Theorie das Internetportal für die Antragstellung zur Förderung ­einer Photovoltaikanlage geöffnet. Alleine: Man kam nicht durch. Professionelle Unternehmen, so der Verdacht, hätten für viele Kunden gleichzeitig eingereicht und damit die Leitungen blockiert. Gutgläubige Einzel-Antragsteller hätten keine Chance gehabt. Landesrat Rudi Anschober kündigte an, dafür einzutreten, dass solches nicht mehr passieren kann.

Bernhard Holzner, Bauer und Religionslehrer, steht am vorgesehenen Platz, an dem das Windrad gebaut werden soll. Im Hintergrund der Holzner-Bauernhof. KIZ/EG (2)

Eine Familie will ein Zeichen der Nachhaltigkeit setzen, und der Amtsweg türmt Hindernisse auf

Die Behörden als Windfang Familie Holzner aus Kleinreifling will – nur für den Eigenbedarf – ein kleines Windrad errichten. Sie bewirtschaftet einen Bauernhof. Der Standort des Windrades wäre in der Wiese, mehr als 400 Meter vom Nachbarn und 110 Meter von der Bundesstraße entfernt. Ernst Gansinger

„Wäre.“ – Denn die Behörde hinter einer Politik, die für alternative Energien und ein Umdenken im Energiebewusstsein wirbt, sorgt für ein bis dato flügellahmes Windrad. Geänderte Rechtslage. Am 23. April 2012 erteilte die Gemeinde die Baubewilligung. So ging die Familie an die Vorbereitungen, das Land hatte nur eine Bekanntgabe nach dem Elektrizitäts-Wirtschafts- und -Organisationsgesetz gefordert. Diese sandte Familie Holzner am 19. Juli 2012 ab und erhielt zwei

Wann darf sich das Windrad drehen? V. r.: Bernhard, Burgi und Tochter Katharina Holzner.

Wochen später die Mitteilung, dass sich mit 1. Juni 2012 die „Rechtslage in Bezug auf Errichtung und Betrieb von Stromerzeugungsanlagen geändert hat“ und somit ab einer installierten Engpassleistung von 5 kW eine elektrizitätsrechtliche Errichtungs- und Betriebsbewilligung notwendig sei. „Warum“, hadern Bernhard und Burgi Holzner, „hat uns die Behörde nicht vorher darauf aufmerksam gemacht?“ Sie ließen sich aber nicht entmutigen und stellten den Antrag. Mehrere Schallmessungen in unterschiedlichen Distanzen wurden verlangt, was höchst aufwändiges Messen erfordert und wozu auch das Wetter passen muss. Dass die Erzeugerfirma für ihre Windkraft-Anlagen Schallmessungen hat, reichte nicht aus. Mit Energie AG handelseins, aber ... Familie Holzner will ein 10-kW-Windrad auf einem 15 Meter hohen Mast errichten. Der Stromverbrauch von 7700 kW im Jahr soll größtenteils geerntet werden. Mit der Energie-AG gibt es seit 17. August 2012 einen Vertrag, wonach diese den nicht privat gebrauchten Strom abkauft. Das Land OÖ aber, und da gleich vier verschiedene Abteilungen der Direktion Umwelt und Wasserwirtschaft, war noch mit dem Windrad-Ansuchen befasst. Am 28. September 2012 wurde die in die amtlichen Windmühle geratene Familie Holzner aufgefordert, noch fehlende Unterlagen nachzureichen, was diese am 10. Dezember erledigte. Nur in einem Punkt konnte sie nicht entsprechen – ein erneuter Versuch

der Erzeuger-Firma, die geforderte Schallmessung durchzuführen, ist gescheitert. Landesrat Rudi Anschober Auf Anfrage der KirchenZeitung Mitte Februar 2013 zeigte sich Landesrat Rudi Anschober interessiert an einer guten und raschen Lösung. Er verstand den Unmut von Familie Holzner über unkoordinierte Behörden – dass der Bürger an all jene Ämter, die in ein- und derselben Sache befasst sind, gleiche Unterlagen senden muss, statt dass sich diese Behörden vernetzen. Aber diese Vorgangsweise sei im AVG vorgesehen. Bis Redaktionsschluss hat sich nichts getan, außer dass Familie Holzner eine weitere Unter­lage nachbringen muss. „Ich kann das Gerede nicht mehr hören!“ Bernhard Holzner – er ist auch Lehrer an der „Bergbauernschule“ LFS Hohenlehen, die ein biologisch/ökologisches Profil hat – ist schwer enttäuscht: „Ich kann das Gerede von der Energiesparmesse und vom Energiesparen nicht mehr hören!“ Die Familie fühlt sich im Stich gelassen. „Wir beuten die Erde aus, belasten mit unserer Wirtschaftsweise die Umwelt und die Zukunft unserer Kinder. Das Windrad soll auch ein Zeichen sein, da gibt es Menschen, die anders denken, anderes wollen, den Kindern keine große Hypothek hinterlassen wollen.“ Die Mühlen der Behörde aber drehen sich langsam. Und damit dreht sich das Windrad noch nicht. Die viel beschworene AlternativEnergie bräuchte einen Energie-Schub.


12 Aus Oberösterreichs Pfarren

21. März 2013

Pfarrer Helmut Schüller (l.) war am 16. März 2013 in Ried zu Gast. Tags zuvor kamen in Braunau über 300 Zuhörer/innen. „Dieser Abend war ein lebendiger Beweis dafür, dass viele Menschen an der katholischen Kirche interessiert sind, dass aber auch der Geist der Offenheit gewünscht und ersehnt wird“, sagt Betriebs- und Krankenhausseelsorgerin Martina Lainer aus Braunau. kiz/jw (5)

Maß nehmen am Zweiten Vatikanischen Konzil

Den Aufbruch sichtbar machen Als „kirchliches Antidepressivum“ bezeichnete Josef Schwabeneder, Leiter des Franziskushauses in Ried i. I. das ­Symposium „Stimmen für den Aufbruch – Aufbruchsstimmung in der katholischen Kirche?“. An die 150 Leute kamen am 16. März 2013 ins Franziskushaus, um Ermutigung zu suchen. Am Abend davor hatte die Liedermacherin Claudia Mitscha-Eibl das Symposium mit ei­ nem Konzert eröffnet hatte. „Wir sehnen uns

nach einer Kirche, die neue Wege zu Gott und den Menschen sucht“, betonte Schwabeneder. Ein Dutzend Gesprächspartner/innen stan­ den als „Lebende Bücher“ zur Verfügung, die mit den Besucher/innen über Aufbrüche in der Kirche sprachen (siehe Statements). Pfar­ rer Helmut Schüller, Gründer der Pfarreriniti­ ative, zeigte in seinem Referat Grundanliegen des Zweiten Vatikanischen Konzils auf. Beson­ ders hob er die Wiederentdeckung der Kirche als Volk Gottes hervor. j. w.

KirchenZeitung Diözese Linz

Sr. Imma Haidinger, Franziskanerin von Vöcklabruck.

Aufbruch ist auch schmerzlich St. Johann am Walde. Hoff­ nung in der Kirche gibt mir ... dass es so viele Menschen gibt, die sich heute hier im Bil­ dungshaus St. Franziskus für die Zukunft der Kirche inter­ essieren, dass ihnen das nahe­ geht. Wir dürfen aber nicht übersehen, dass Aufbruch mit aufbrechen zu tun hat und das immer auch schmerzlich ist. In dieser Situation brauchen wir verstärkt Menschen, die uns er­ mutigen und aufrichten.

Christine Weberndorfer. Pfarre Hellmonsödt. privat

Wiederverheiratete nicht fallen lassen Kornelia Zauner, Bildungszentrum St. Franziskus in Ried.

Dr. Reinhart Daghofer, Diakon und emeritierter Richter.

Walter Druckenthaner, PGRObmann.

In der Welt Christus suchen

Die Freiräume gestalten

Als wichtiger Teil der Pastoral

Riedau. Was mir Hoffnung macht ...

Ried i. I. Hoffnung in der Kir­ che macht mir, ...

Reichersberg. Hoffnung in der Kirche gibt mir ...

Wenn ein Mensch wie Papst Franziskus durch die Spiritua­ lität des heiligen Ignatius ge­ prägt ist, kann das nur etwas Gutes bedeuten. Ignatianische Spiritualität heißt hineingehen in die Welt und dort Christus suchen und finden. Das Igna­ tianische ist gewaltig.

dass es viele visionäre Köpfe gibt, die dafür einstehen, dass Glaube und Spiritualität Kraft im Alltag sein können. P ­ farrer Helmut Schüller war für die Menschen eine starke Motiva­ tion, die Freiräume, die sie in den Pfarren erleben, auch zu gestalten.

dass wir Laien als wichtiger Be­ standteil wahrgenommen wer­ den und auch Verantwortung übernehmen dürfen. Der neue Papst beeindruckt mich. Ent­ scheidend wird sein, ob er sei­ ne Demut und Bescheidenheit auch in die verantwortlichen Kreise des Vatikan bringt.

Hellmonsödt. Was mir Hoff­ nung macht ... Der Vorschlag, für den Pfarrgemeinderat zu kandi­ dieren, hat mich als geschie­ dene, wiederverheiratete Frau sehr überrascht, ließ mich aber deutlich spüren, dass es einen Aufbruch in der Kirche gibt. Mein Bemühen geht nun auch dahin, Menschen in ähnlichen Situationen, von uns als Paar zu erzählen und sie zu ermuti­ gen, dass sie in der Kirche sehr wohl ein Zuhause haben. Aus eigener Erfahrung weiß ich, wie wichtig es sein kann, als Patchworker im spirituellen Be­ reich nicht fallen gelassen zu werden.


KirchenZeitung Diözese Linz

Panorama 13

21. März 2013

Eine Tuberkulose-Patientin in Pakistan. Der Mundschutz verhindert die weitere Übertragung der Krankheit.

missio

Tuberkulose ist heilbar Tuberkulose ist neben Malaria und Aids eine der lebensbedrohlichsten Krankheiten der Menschheit. Daran erinnert das AussätzigenHilfswerk Österreich von Missio zum Welt-Tuberkulose-Tag am 24. März. Laut Weltgesundheitsorganisation WHO sind 8,7 Millionen Menschen 2011 neu an Tuberkulose erkrankt; mehr als 1,4 Millionen sind daran gestorben. Am stärksten grassiert die Krankheit in Asien und Afrika. Besonders stark betroffen sind Kinder und junge Erwachsene, vor allem Mütter. Dadurch steigt die Zahl der Waisenkinder.

Tuberkulose ist mit Antibiotika innerhalb von wenigen Monaten gut heilbar. Die Behandlung ist zudem nicht sehr teuer. 50 Euro kostet sie im Schnitt. Dabei ist die verlässliche Einnahme der Medikamente unerlässlich. Das Aussätzigen-Hilfswerk unterstützt die Behandlung von Tuberkulose-Kranken in Asien, Afrika und Brasilien und ermöglicht den Aufbau von Gesundheitsdiensten sowie die Ausbildung und Beratung des Fachpersonals von Kliniken und Gesundheitszentren. Im Hinblick auf den Welt-Tuberkulose-Tag

Bischöfe protestieren gegen Sozialabbau

Libyen: Christ starb nach Folter in Haft

Englands katholische Bischofskonferenz (CBCEW) kritisiert geplante Kürzungen bei Sozialleistungen. Es sei unverantwortlich, dass bedürftige Kinder durch Einschnitte bei Sozialleistungen die Hauptlast wirtschaftlicher Schwierigkeiten tragen sollten, so Erzbischof Peter Smith (Southwark), stellvertretender Vorsitzender der CBCEW. Er schloss sich damit der Kritik von 43 anglikanischen Bischöfen an, die sich mittels Protestbrief an die Zeitung „Sunday Telegraph“ gewandt hatten. Die Kritik der CBCEW zielt auf Pläne der Regierung, Sozialleistungen in den kommenden drei Jahren um höchstens ein Prozent zu erhöhen.

Ein ägyptischer Christ, in Libyen wegen angeblicher „Abwerbung vom Islam“ verhaftet, ist in Folge von schwerer Folter im Gefängnis von Bengasi gestorben. Das berichten die Internationalen Gesellschaft für Menschenrechte (IGFM) in Frankfurt und die Stiftung Pro Oriente in Wien. Die IGFM forderte die ägyptische Regierung auf, sich stärker für den Schutz ägyptischer Staatsangehöriger in Libyen einzusetzen. In Libyen sind in den vergangenen Wochen zahlreiche koptische Christen aus Ägypten u. a. wegen angeblicher „Verbreitung des Christentums“ verhaftet worden. Rund 100 Christen seien derzeit inhaftiert.

sendet ORF III die Dokumentation „Afrikas Geißeln – Aids, Lepra und Tuberkulose“ von Harald Hornik (Regie) und Gabriel Rüf (Kamera). Die Kraft, Schönheit und Lebensfreude Afrikas und die Arbeit in Projekten des Aussätzigen-Hilfswerk in Uganda und Kenia stehen im Mittelpunkt der faszinierenden Dokumentation. u Sendetermin: Donnerstag, 21. März 2013, 21.05 Uhr, ORF III u Spendenkonto Missio-Aussätzigen-Hilfswerk 11.111.114, BLZ 58000, Hypo-Landesbank

weltkirche Australien. Australiens Priesterseminare verzeichnen einen deutlichen Zuwachs an Kandidaten. Ungeachtet negativer Schlagzeilen wegen sexuellen Missbrauchs stieg die Zahl der Einschreibungen von 235 im Jahr 2007 auf 350 im vergangenen Jahr. Nothilfe. 400 christliche Familien, die nach den gewalttätigen Überfällen auf die christliche „Joseph Colony“ in Lahore in Pakistan unlängst flüchten mussten, bekommen nun Nothilfen von der Caritas Pakistan. n Als ein historisches Ereignis für die Ökumene werten Beobachter die Teilnahme des koptischorthodoxen Papstes Tawadros II. (im Bild) an der Amtseinführung des neuen koptisch-katholischen Patriarchen Ibrahim Isaac Sidrak am 12. März in Kairo. kna


6. Teil: Gottesglaube in der Begegnung mit Armut

mit Pater Georg Sporschill

Wie der Glaube ein Gesicht bekommt „Dann wird der König denen auf der rechten Seite sagen: Kommt her, die ihr von meinem Vater gesegnet seid, nehmt das Reich in Besitz, das seit der Erschaffung der Welt für euch bestimmt ist. Denn ich war hungrig und ihr habt mir zu essen gegeben; ich war durstig und ihr habt mir zu trinken gegeben; ich war fremd und obdachlos und ihr habt mich aufgenommen.“ Matthäus 25,34–35

Lucia spielt gerne Flöte. Sie bringt damit auch Schwung in das gemeinsame Feiern bei der Messe. Zenkert

W

ird der Menschensohn, wenn er kommt, auf der Erde noch Glauben vorfinden?“, fragt Jesus besorgt (Lk 18,8). Um eine Antwort zu geben, müssen wir auf die Jugend bei uns schauen. Unter den wunderbaren Volontärinnen bei uns in Hosman ist Lucia aus dem Mostviertel. Sie wollte nach der Matura ein Jahr ­etwas ganz anderes machen. Menschen helfen. Sie ist erst 19 und arbeitet hart. Das hat sie zu Hause auf dem Bauernhof und in der großen Familie gelernt. Ich höre ihr gerne zu, wenn sie von ihren Familien erzählt. Das sind Roma, die sie täglich besucht. Ich empfehle ihr, ein Tagebuch zu schreiben, doch das tut sie längst. Ich würde gerne einmal hineinschauen, aber ich stoße auf eine Mauer. „Das liest niemand, nicht einmal mein Freund“, sagt Lucia bestimmt. Weil ich von der Neu-

gier nicht ablasse, erreichen wir einen Kompromiss. Am Abend nach der Messe wird sie mir erzählen, was sie an dem Tag erlebt hat. Ein Tag im Leben von Lucia. „Es war ein ziemlich anstrengender Tag. Begonnen hat es wie immer mit dem Morgengebet in der Kapelle, dann das Frühstück und die Tagesplanung. Die Arbeiten werden verteilt.“ Für die Kinder gibt es das Sportprogramm und Volkstanz, Musikstunden, Aufgabenbetreuung und die Alphabetisierung, die Lucia besondere Freude macht. Gemeinsam mit Angela aus Linz, sie ist auch 19, hat sie begonnen. „Wir schneiden Buchstaben aus, die die Jugendlichen, die weder lesen noch schreiben können, zu Worten zusammenfügen. Die 14jährige Cristina passt mit der Schere besonders auf, dass sie in keinen Buchstaben hineinschneidet. Heute hat sie ihren Namen lesen und schreiben gelernt. Vor Freude hat sie ihn 23 Mal geschrieben. Ich glaube, da ist eine Knospe aufgesprungen.“ Cristina hat es schwer. Sie war nie in der Schule, weil sie für ihre kleinen Geschwister, es sind sieben, sorgen muss. Der Vater ist mit den Schafen unterwegs. Die Mutter ist meistens fort und bringt dann eine Tasche mit Essen heim. „Cristina ist für mich eine Freundin geworden. Ich bewundere sie, wie sie das Chaos mit den Kleinen aushält“, schwärmt Lucia. „Wir haben auch ein Waschprogramm im Sozialzentrum für die Kinder aus dem Dorf. Niemand hat fließendes Wasser oder eine Dusche. Heute waren sechs Kinder von der Familie Savu dran. Aus den Kleidern springen


KirchenZeitung Diözese Linz

Fastenzeit 2013 15

21. März 2013

Übung Helfen gibt Sinn. Wer ist in Not? Wer setzt sich für andere ein? Wer macht anderen eine Freude? Von wem habe ich gelernt, auf andere zu schauen? Nächste Ausgabe: Abenteuer Gottesglaube im Glauben an Auferstehung.

Die Kinder von Hosman haben Lucia ins Herz geschlossen. Zenkert

einem die Flöhe und Läuse entgegen, viele. Mich hat es gegraust. Ich glaube, wir haben ein Kilo Finger- und Zehennägel geschnitten. Es war ein Berg. Wenn die Kinder dann gut riechen, ist es schön, sie zu umarmen. Meine Haare tränke ich dann mit Essig. Das riecht, aber ich werde die Läuse los.“ Am Mittag kam Lucia mit vielen Fragen zu Ruth. Sie ist die Mutter für alle. „Was machen wir mit den Kindern, die gestohlen haben? Dürfen sie auch zur Messe kommen? Sie sind eifersüchtig, weil Babanuza kommen darf. Die Familie Sandor will ihr Haus vergrößern, über zehn Leute sind in einem Zimmer. Können wir ihnen Ziegel geben? Dürfen wir Läuseshampoo kaufen? Wo bekommen wir es? Immer mehr Kinder möchten beim Deutschunterricht mitmachen. Wie viele kann Irina nehmen?“ Es ist wichtig, dass die jungen Leute jemanden haben, mit dem sie über alles reden können. Die Kapelle gibt Kraft. Lucia war schon auf dem Weg zur Abendmesse, da kamen ihr zwei Buben, Nicu und Petru, entgegen, die gestern beim Klauen erwischt wurden. Das machte sie sehr traurig. „Die sind sehr gescheit und gehören zu uns. Sie kommen jeden Tag ins Sozialzentrum.“ Dann war die Messe, an der unsere Gemeinschaft, ein paar Kinder und Nachbarn teilnehmen. Lucia ist auf den Geschmack gekommen. „Die Kapelle gibt Kraft, vor allem die Musik bei uns ist schön und bringt Schwung in die Messe. Ich spiele gerne auf der Quer­ flöte. Mein Gebet. Heute kam auch eine Für-

bitte aus meinem Herzen für die Familien mit vielen Kindern in kleinsten Häusern.“ Arm und großzügig. Noch ein schönes Erlebnis hatte Lucia. „Auf der Straße fragten mich Kinder, ob ich ein Handy habe. Ich sagte nein, weil es hier zu teuer ist. Dann gab mir Catalin, er ist 13, sein Handy. Er wollte, dass ich meine Mama anrufe. Nach Öster­ reich zu telefonieren ist viel zu teuer, sagte ich. Er bestand darauf und ich sprach mit meiner Mama. Mit dem nächsten Transport will sie mir ein Paket schicken. Ich war sehr glücklich.“ Obwohl die Leute hier sehr wenig besitzen, sind sie unglaublich großzügig. Von den Eltern habe ich alles. Seit Lucia von daheim so weit weg ist, ist sie ihren ­Eltern innerlich besonders nahe. „Von meinen Eltern habe ich alles im Leben bekommen. Sie hängen an der Kirche, obwohl sie Schweres erlebt haben. Mein Vater wurde geschieden, für einen Bauernsohn war das ein Skandal. Der erste Mann meiner Mutter ist tödlich verunglückt. Alle zusammen sind wir sieben Kinder. Das Schwere hat meine Eltern noch mehr zum Glauben gebracht. Wenn wir nicht in die Kirche gehen wollen, nehmen sie das hin, mit Schweigen.“ Lucia hat seit drei Jahren einen Freund und doch ist sie für ein Jahr weggegangen. „Das Wichtigste für mich ist, dass wir uns treu bleiben und einer den anderen unterstützt.“ Auch ihre Eltern haben ihn sehr gern. „Er darf bei uns übernachten. Der kirchlichen Lehre entspricht es sicher nicht. Aber ich bin der

Meinung, man sollte mit einem Freund, mit dem man es ernst meint, auch in einem Bett schlafen, nicht erst in der Hochzeitsnacht. Aber ich glaub, da muss man sich nicht sorgen, das machen eh die meisten. Auch wenn die Kirche sagt: Kein Sex vor der Ehe.“ Und was sagen die Eltern dazu? „Die sagen nicht viel, weil es meine Beziehung ist und nicht ihre. Sie respektieren es. Sie schweigen dazu. Ja, ich bin froh darüber.“ Glaube hilft zu Mitgefühl. Was bedeutet für Lucia die Religion? „Der Glaube ist ein Schutz, dass man bei uns in der modernen Welt sich nicht einbildet, alles tun zu können, was man will, ohne auf den anderen zu achten. Der Glaube hilft, dass wir das Mitgefühl für andere nicht verlieren. Irgendwie bekomme ich die Kraft, für die Menschen da zu sein, für die Gemeinschaft, mir die Sorgen der Leute anzuhören und sie zu beraten. Ich glaube, dass es etwas Höheres oder Stärkeres über uns gibt. Sicher gibt der Glaube Kraft. Das spüre ich vor allem jetzt, wo es so viel zu tun gibt. Wir kommen an kein Ende der Not. Ich habe auch Freunde, die viel helfen und nicht an Gott glauben. Sie haben ein Herz für die Menschen, das ist entscheidend. Gott hilft schon, man merkt es vielleicht nicht. Wir ­feiern im Haus die Messe, und meine Eltern sind sehr gläubig. So spüre ich doch, dass uns jemand hilft.“ Am Schluss des Gesprächs wünsche ich Lucia, dass dieses Jahr in unserer Gemeinschaft der Glaube für sie ein Gesicht bekommt.


Sonntag Palmsonntag – Lesejahr C, 24. März 2013

Weck mein Ohr morgens Die Müden und die Verzagten durch ein aufbauendes Wort zu stärken ist die Aufgabe. Das Aufmuntern und Stärken verlangt zunächst ein offenes Ohr und nicht einen offenen Mund. „Jeden Morgen weckt Gott mein Ohr, damit ich auf ihn höre“, bekennt er, und von diesem Hören auf Gott holt sich der Prophet die Kraft für seinen Weg.

1. Lesung

Evangelium

Jesaja 50, 4–7

Lukas 19, 28–40

Gott, der Herr, gab mir die Zunge eines Jüngers, damit ich verstehe, die Müden zu stärken durch ein aufmunterndes Wort. Jeden Morgen weckt er mein Ohr, damit ich auf ihn höre wie ein Jünger. Gott, der Herr, hat mir das Ohr geöffnet. Ich aber wehrte mich nicht und wich nicht zurück. Ich hielt meinen Rücken denen hin, die mich schlugen, und denen, die mir den Bart ausrissen, meine Wangen. Mein Gesicht verbarg ich nicht vor Schmähungen und Speichel. Doch Gott, der Herr, wird mir helfen; darum werde ich nicht in Schande enden. Deshalb mache ich mein Gesicht hart wie einen Kiesel; ich weiß, dass ich nicht in Schande gerate.

Nach dieser Rede zog Jesus weiter und zog nach Jerusalem hinauf. Als er in die Nähe von Betfage und Betanien kam, an den Berg, der Ölberg heißt, schickte er zwei seiner Jünger voraus und sagte: Geht in das Dorf, das vor uns liegt. Wenn ihr hineinkommt, werdet ihr dort einen jungen Esel angebunden finden, auf dem noch nie ein Mensch gesessen hat. Bindet ihn los, und bringt ihn her! Und wenn euch jemand fragt: Warum bindet ihr ihn los?, dann antwortet: Der Herr braucht ihn. Die beiden machten sich auf den Weg und fanden alles so, wie er es ihnen gesagt hatte. Als sie den jungen Esel losbanden, sagten die Leute, denen er gehörte: Warum bindet ihr den Esel los? Sie antworteten: Der Herr braucht ihn. Dann führten sie ihn zu Jesus, legten ihre Kleider auf das Tier und halfen Jesus hinauf. Während er dahinritt, breiteten die Jünger ihre Kleider auf der Straße aus. Als er an die Stelle kam, wo der Weg vom Ölberg hinabführt, begannen alle Jünger freudig und mit lauter Stimme Gott zu loben wegen all der Wundertaten, die sie erlebt hatten. Sie riefen: Gesegnet sei der König, der kommt im Namen des Herrn. Im Himmel Friede und Herrlichkeit in der Höhe! Da riefen ihm einige Pharisäer aus der Menge zu: Meister, bring deine Jünger zum Schweigen! Er erwiderte: Ich sage euch: Wenn sie schweigen, werden die Steine schreien.

2. Lesung Philipper 2, 6–11 Christus Jesus war Gott gleich, hielt aber nicht daran fest, wie Gott zu sein, sondern er entäußerte sich und wurde wie ein Sklave und den Menschen gleich. Sein Leben war das eines Menschen; er erniedrigte sich und war gehorsam bis zum Tod, bis zum Tod am Kreuz. Darum hat ihn Gott über alle erhöht und ihm den Namen verliehen, der größer ist als alle Namen, damit alle im Himmel, auf der Erde und unter der Erde ihre Knie beugen vor dem Namen Jesu und jeder Mund bekennt: „Jesus Christus ist der Herr“ – zur Ehre Gottes, des Vaters.


Wort zum Sonntag

Aufmunterndes Wort Mit Worten können wir einiges anrichten – aber auch viel bewirken. Worte haben ihre eigene Kraft. Gerade Menschen, die mutlos und verzagt sind, wissen Worte des Zuspruchs und der Auferbauung oft sehr zu schätzen. Das Babylonische Exil ist eine solche Erfahrung der Niedergeschlagenheit, Resignation und Entmutigung in der Ferne – der Gottferne. Wenn jetzt plötzlich, nach 40 Jahren, aufgrund geänderter politischer Verhältnisse die Heimkehr nach Israel möglich ist/wäre, so bedeutet das für viele erneut Verunsicherung. Man hat sich in der Fremde inzwischen eingelebt – und Israel ist unendlich (1000 km) weit weg. Für viele ist das Exil in den Jahren zur neuen Heimat geworden. Ein Anpassen an die „Fremde“ – mit ihren Göttern – ist einfacher als die Rückkehr in das Land, aus dem die Eltern ausgezogen sind. In dieser Situation tritt ein Prophet auf – wir nennen ihn Deuterojesaja (zweiter Jesaja). Seine Worte finden wir im Buch des Propheten Jesaja, Kapitel 40–55. Er ist überzeugt: „Gott, der Herr, gab mir die Zunge eines Jüngers, damit ich verstehe, die Müden zu stärken durch ein aufmunterndes Wort.“ (Jes 50, 4)

waldhäusl

W

eck meine Sanftheit auf. Gib mir wieder Augen wie ein Kind.

Dass ich sehe, was ist, und mich anvertraue und nicht hasse das Licht.

Die Müden durch ein aufmunterndes, ein aufbauendes Wort zu stärken, darin sieht er seinen Auftrag. Und er bekennt: „Jeden Morgen weckt Gott mein Ohr, damit ich auf ihn höre, wie ein Jünger – wie ein Schüler.“ Von diesem Hören auf Gott holt sich der Prophet die Kraft für sein Auftreten. Dieses Hören macht ihn bereit für seinen Auftrag. Deshalb spricht Jesaja seinen Landsleuten Mut zu – Mut, nach Israel aufzubrechen. Nur dort kann Israel seinen Glauben leben und an der Verbindung mit JHWH festhalten. Das Aufmuntern und Stärken verlangt zunächst ein offenes Ohr – nicht einen offenen Mund. Es beginnt gleichsam mit einem täglichen Ohröffnungsritual: „Jeden Morgen weckt Gott mein Ohr, damit ich auf ihn höre ...“

Zum Weiterdenken Ein aufmunterndes Wort. Wen kann ich heute mit meiner Aufmunterung, meiner Auferbauung stärken? Gott weckt (auch) mein Ohr, damit ich auf ihn höre wie ein/e Schüler/in, wie ein/e Jünger/in.

Dass ich sei ein Engel des Trostes, die Augen eines Menschen.

franz kogler leitet seit über 20 Jahren das Bibel-

Dass ich bin ein „Hier bin ich“

werk Linz, wo ihm mit seinem

dem Menschen, der mutlos und verzagt.

Bibel ein besonderes Anliegen ist.

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nach einem text von huub oosterhuis

u sonntag@kirchenzeitung.at


18 Bewusst leben

21. März 2013

KirchenZeitung Diözese Linz

Einzug in Jerusalem. Am Palmsonntag erinnern sich Christen an den Jubel der Menschen, der am Beginn der Leidensgeschichte Jesu stand. Passionsspiele St. Margarethen

Jesus kam nicht auf einem stolzen Ross, er zog auf einem Reittier für arme Leute in Jerusalem ein

Der König kam auf einem Esel Am Palmsonntag gedenken Christen mit feierlichen Prozessionen des Einzugs Jesu in Jerusalem. Ganz unspektakulär ritt er auf einem Esel. Als ihn die Menschen erkannten, jubelten sie ihm zu und riefen: „Hosanna!“ brigitta hasch

Jesus war ein König, doch er benahm sich nie so, wie es weltliche Herrscher taten oder es die Menschen von ihm erwarteten. Er war bescheiden. Und er herrschte nicht, indem er sich bedienen ließ, sondern indem er selbst diente. Vom Idol zum Buh-Mann. Bei seinem Einzug wurde Jesus noch bejubelt, ein paar Tage später schrien die Leute: „Ans Kreuz mit ihm!“

Von einem Tag auf den anderen kein umjubelter Star mehr, kein Vorbild, nicht mehr bewundert, ja fallen gelassen. Ähnliche Situationen gab und gibt es in der Geschichte viele. Aufhetzer und Bestechliche in Politik und Religion trugen und tragen das Ihre dazu bei. Hinterfragen statt mitlaufen. Junge Erwachsene und Menschen in schwierigen persönlichen Situationen neigen besonders dazu, Idolen nachzueifern, Meinungen und Ideen ungefiltert zu übernehmen, Personen mit einer besonderen Aura auf einen unsichtbaren Thron zu heben. Das Phänomen der Gruppendynamik verstärkt dieses Verhalten. Ein Blick auf heutige Vorbilder. Der Palmsonntag scheint unter diesem Aspekt der ­ideale Anlass, gemeinsam mit der Fami-

lie über Stars und Vorbilder nachzudenken, Künstler, Sportler, Politiker ... – Was zeichnet sie aus? Was tun sie für andere? Was ist so beeindruckend an ihnen? Was kann man von ihnen lernen? Was ist eher abschreckend? Auch der Blick auf die Masse, die diese Stars oft kreischend und der Ohnmacht nahe überall hin verfolgt, ist angebracht. Wenn die Prominenten den Menschen so viel bedeuten, warum lässt man ihnen kein Privatleben, schaut man mit großer Neugier bis in ihre Wohnzimmer und lässt sie oft nach kurzer Zeit fallen wie eine heiße Kartoffel. Vorbildwirkung. Besonders junge Menschen lassen sich von ihren Idolen beeinflussen. Daher sollten Vorbilder anspornen, die eigenen Begabungen und Talente einzusetzen. Dafür sollte man sie auch wertschätzen.

eine geschichte Der Palmbaum Warum kein Esel ist, wer eine Last auf sich nimmt. Durch eine Oase ging ein finsterer Mann, Ben Sadok. Er war so gallig in seinem Charakter, dass er nichts Gesundes und Schönes sehen konnte, ohne es zu verderben. Am Rande der Oase stand ein junger Palmbaum im besten

Wachstum. Der stach dem finsteren Wü­stensohn in die Augen. Da nahm er ­einen schweren Stein und legte ihn der jungen Palme mitten in die Krone. Mit einem bösen Lachen ging er nach dieser Heldentat weiter. Die junge Palme schüttelte sich und bog sich und versuchte, die Last abzuschütteln. Vergebens. Zu fest saß der Stein in ihrer

Krone. Da krallte sich der junge Baum tiefer in den Boden und stemmte sich gegen die steinerne Last. Er senkte s­ eine Wurzeln so tief, dass sie die verborgene Wasserader der Oase erreichten, und stemmte den Stein so hoch, dass die Krone über j­eden Schatten hinausreichte. Wasser aus der Tiefe und Sonnenglut aus der Höhe machten eine

königliche Palme aus dem jungen Baum. Nach Jahren kam Ben Sadok wieder, um sich an dem Krüppelbaum zu freuen, den er verdorben. Er suchte vergebens. Da senkte die stolzeste Palme i­ hre Krone, zeigte den Stein und sagte: „Ben Sadok, ich muss dir danken. Deine Last hat mich stark ­gemacht.“ Franz Gypkens


KirchenZeitung Diözese Linz

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21. März 2013

aufgetischt

Ein Streitforum über Religions- und Ethikunterricht an öffentlichen Schulen

Religion und/oder Ethik? Forum St. Severin, Oö. Presseclub, Kath. Hochschuljugend und Oö. Journalistenforum luden zum 10. Streitforum. Thema: „Religion an der Schule? Der Streit um den Religions- und Ethikunterricht.“ Diskussionsleiter war Dr. Christian Schacherreiter. BRIGITTA HASCH

Dr. Christoph Baumgartinger, Leiter des Schulamtes der Diözese Linz, plädierte für den Beibehalt des Religionsunterrichtes als Pflichtgegenstand. Das Angebot „Ethik“ solle allen, die am Religionsunterricht nicht teilnehmen können oder wollen, offen stehen. Dr. Harald Walser, Bildungssprecher der Grünen, stellte sein Modell des säkularen Unterrichtsfaches „Ethik und Religionen“ vor. Schüler/innen aller Konfessionen sollten gemeinsam daran teilnehmen, würden so die Informationen über andere Religionen aus erster Hand erhalten und könnten dann eine Auseinandersetzung von unterschiedlichen Werten im notwendigen Ausmaß führen. Religiöse Heimat. „Der Religionsunterricht ist ein wertvoller Beitrag zur umfassenden Menschenbildung“, ist Baumgartinger überzeugt. Außerdem liefere er wichtige Ressourcen für Solidarität. „Religiöse Alphabetisierung ist notwendig. Dadurch kann man einen wertschätzenden Umgang, aber auch einen kritischen Zugang zu anderen Religio­ nen erlangen“, meint der Pädagoge. Gute Kenntnisse über die eigene Religion seien so wichtig wie die muttersprachliche Bildung. Außerdem liefere der Religionsunterricht die so wichtige „Teilnehmerperspektive“ – ohne

Spinatlaibchen

dabei die Beobachtung auszuschalten. Das religiöse Grundrüstzeug solle optimalerweise aus der Familie kommen. Dem gesellschaftlichen Wandel entsprechen. „Was im Religionsunterricht jetzt passiert, ist großteils sehr in Ordnung und geht auch vielerorts in Richtung Ethik. Aber es gibt auch schwarze Schafe“, berichtet Walser. Insbesondere die islamischen Religionslehrer/innen seien oft schlecht ausgebildet, und „was in den islamischen Religionsbüchern steht, ist teilweise haarsträubend“. Daraus folgert Walser, dass ein gemeinsamer Unterricht bei den Kindern sowohl das Wissen als auch das Verständnis für die verschiedenen Werte in den Religionen am besten stärken würde. Anschließende Diskussion. Aus den anschließenden Wortmeldungen ging der Wunsch nach einer Beibehaltung des getrennten Religionsunterrichts und nach mehr Schulautonomie in dieser Frage hervor. Die sei „dem Geborgenfühlen in der Reli­ gion“ mehr zuträglich und „erlaube religiöse Übungen, wie das Beten, im Unterricht“.

„Feel the Rhythm“. Ein musikalisches und entspanntes Wochenende für die ganze Familie. XX Sa., 18. bis Mo., 20. Mai,

(Pfingsten), Jugendgästehaus St. Gilgen am Wolfgangsee. Anmeldeschluss: Ende März

Familientage auf der Alm. Die Almwirtsleute werden sich

Zutaten (für 10 Laibchen): 1/2 Pkg. Magertopfen (125 g), 200 g Blattspinat (entweder frisch in Streifen geschnitten oder aufgetaute Tiefkühlware), 1 Ei, ca. 3 gut gehäufte EL Vollkornbrösel (33 g), 3 gut gehäufte EL Haferflocken (45 g), Muskat, Kräutersalz, Pfeffer, Oregano, Majoran, 30 g Schafskäse (zerbröckeln, ersatzweise beliebigen anderen Käse reiben), Wasser oder Milch nach Bedarf. Zubereitung: Aus den Zutaten Laibchenmasse herstellen. Laibchen formen und in heißer Butter herausbraten. XX Tipp: Statt Spinat kann man auch Brennnesseln oder eine Mischung aus Frühlingskräutern verwenden. In diesem Fall wird die Menge auf 80 g reduziert.

Religionsunterricht, besser als sein Ruf.

Woodapple – Fotolia.com

Urlaub, so wie Familien ihn brauchen! Vierzehn Urlaubsangebote mit den unterschiedlichsten Schwerpunkten bieten die „sonnengelb – Urlaube 2013“ des Kath. Familienverbandes.

Laibchen lieber ohne Kruste? Dann braten Sie beide Seiten mit Deckel. Der Wasserdampf, der sich dabei entwickelt, weicht die Kruste auf. tyrolia verlag

liebevoll um die Familien mit Angeboten wie Kinderkochkurs, Basteln mit Naturmaterialien, Führungen durch den Wald und Schnipseljagd kümmern. Es werden auch familiengerechte Wanderungen unternommen. XX So., 28. bis Mi., 31. Juli, Gleinalm (1586 m) in der Steiermark, Anmeldeschluss: 8. Juni.

Urlaubswoche für Familien mit Kindern mit Beeinträchtigung. Die Eltern widmen sich gemeinsam unter fachlicher Begleitung eine ganze Woche lang

Themen rund um ihre persönliche Situation, tauschen Erfahrungen aus und betätigen sich spirituell und kreativ. Kinderbetreuung während der Seminare. XX So., 21. bis Sa., 27. Juli, JUFA Gästehaus Gnas (www.jufa.eu/ gnas), Anmeldeschluss: 30. April.

XX Infos und Anmeldung für alle Veranstaltungen: Kath. Familienverband OÖ, Kapuzinerstr. 84, 4020 Linz, Tel. 0732/76 10-34 31, E-Mail: info.ooe@familie.at Organisatorische Leitung: Alexandra Hager-Wastler.

XX Xunde Blitzgerichte. Angelika Kirchmaier, Tyrolia Verlag, Wien 2013, Verkaufspreis: 19,95 Euro, ISBN 978-3-7022-3260-3.

In diesem Kochbuch gibt die Tiroler Diätologin und Gesundheitswissenschaftlerin Angelika Kirchmaier 130 schmackhafte, gesunde und schnelle Antworten auf den Fertiggericht-Skandal. Das Geheimnis liegt in der „xunden“ Mischung, in der richtigen Kombination sind auch Sünden wie Gebackenes oder Süßspeisen erlaubt. Die Mengenangaben pro Person sind praktisch, die Anleitungen sind für Kochanfänger/innen einfach gehalten. Alle Rezepte sind für Diabetiker geeignet, viele Varianten sind glutenfrei, eifrei oder milchfrei.


Da geh ich hin Ferien-Kunst-Werkstatt. Lerne die fantasievollen Gestal­ ten, Tiere und Landschaften des Malers Alfred Kubin kennen. An­ schließend kannst du mit einer Rohrfeder selbst kreativ malen. XX Sa., 23. März, 14 bis 16 Uhr,

KK

Die KirchenZeitung für Kinder 21. März 2013

Die fliegenden Bücher des Morris Lessmore Mister Morris Lessmore liest und schreibt für sein Leben gern. Doch eines Tages wirbelt ein schwerer Sturm seinen geordneten Alltag gehörig durcheinander.

Landesgalerie, Linz, Information und Anmeldung: Tel. 0732/77 44 8249 (vormittags) oder kulturvermittlung@landesmuseum.at

Morris landet in einer seltsamen SchwarzWeiß-Welt, in der er einem äußerst freundli­ chen Wesen aus einem kleinen blauen Buch begegnet. Es weist ihm den Weg zu einem far­ benfrohen Haus, das von lebendigen Büchern nur so wimmelt … Morris beginnt, mit den Büchern zu leben. Er repariert sie, wenn sie fast auseinanderfal­ len, er befreit sie von lästigen Eselsohren und taucht in ihre Geschichten ein. Doch nachts, wenn alle Bücher im Regal stehen und schla­ fen, zieht er sich zurück, um an seiner eigenen Geschichte weiterzuschreiben. Die Jahre ver­ gehen und Morris wird alt. Bis sein Buch eines Tages vollgeschrieben ist …

lach mit piepmatz „Herr Wachtmeister, wir sa­ ßen gerade in der Küche, als die Einbrecher kamen.“ – „Und Sie haben nichts gehört?“ – „Nein, wir haben gerade unsere Suppe gegessen!“ „Mutti, alle lachen mich aus, weil ich so große Füße habe.“ – „Unsinn, Junge. Stell die Schuhe in die Garage und komm essen!“

Geschichten aufschreiben. Übersetzt hat das Buch der bekannte deutsche Schauspieler Hardy Krüger jr. Was hat ihn an diesem Buch gereizt? „Morris ist schnell mein Freund ge­ worden und das, was er erlebt und beschreibt, kenne ich aus meinem Alltag. Auf eine ande­ re Weise vielleicht, aber dennoch ist es dassel­ be Schicksal, das wir teilen. Zudem sagt uns das Buch, wie wichtig es ist, Gedanken und Geschichten aufzuschreiben. Jeder Mensch ist besonders, einzigartig, genau so wie die Ge­ schichten, die die Menschen erzählen könn­ ten, würden sie, so wie Morris, beginnen zu schreiben.“ XX Die fliegenden Bücher des Mister Morris Lessmore, William Joyce, übersetzt von Hardy Krüger jr., mit Bildern von W. Joyce und J. Bluhm. Bastei Lübbe GmbH & Co KG, Köln 2013, ISBN 978-3-414-82344-1.

boje verlag

„Stell dir vor, gestern haben wir den 1691 m hohen Traun­ stein erklommen, nachdem wir vorher schon drei Kilometer ge­ wandert waren!“ – „Kein Wun­ der, bei dem Anlauf kommt doch jeder rauf!“ Herr Schmidt wird von der Polizei angehalten. „Habe ich mir etwas zu Schulden kommen lassen?“ fragt er. „Nein“, sagt der Polizist, „ich bin Ihnen jetzt eine halbe Stunde hinterhergefahren. Sie haben nichts, aber auch gar nichts falsch gemacht. Das kos­ tet Sie 200 Euro Strafe, weil Sie die Zeit der Polizei verschwendet haben!“

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Rätselfreunde aufgepasst! Paula hat zehn Frühlingswörter versteckt. Findest du sie alle?

Schick deine lustigsten Witze an: piepmatz@kirchenzeitung.at oder an PIEPMATZ, Kapuziner­ straße 84, 4020 Linz. Hast du Fragen an den Schlaukopf oder Wün­sche an KiKi? Suchst du eine Brieffreun­

din oder einen Brief­freund? Ich freu mich auf deine Post! kiki@kirchenzeitung.at, KiKi, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz. Deine gitti

balduin baum

kiki-kontakt

Schicke deine Lösung an kiki@kirchenzeitung. at oder KiKi, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz. Einsendeschluss: 2. April 2013. Drei Gewinner/innen erhalten das Buch „Die fliegenden Bücher des Mister Morris Lessmore“.


21. März 2013 KIZ/CS

Engagement für Afrika wird im Linzer Petrinum groß geschrieben Die eigene Lebensrealität zu reflektieren und den Blick auf Menschen zu richten, denen in ihrer Umgebung meist das Wichtigste zum Überleben fehlt. Das war Ziel des Projekts „Kunst für Afrika“ im Linzer Gymnasium Petrinum.

bei das Herzstück. Um die Aktion finanziell zu unterstützen, bastelten die zweiten Klassen zudem Schmuck, der bei der Eröffnung der Ausstellung verkauft wurde. Zu diesem Anlass organisierten die Fünftklässler gemeinsam mit ihren Eltern auch einen

Kaffeestand für die Besucher/innen. Der Reinerlös beider Aktionen kommt Projekten in drei verschiedenen Ländern Afrikas zu. Hungerbilder. Am Tag nach der Eröffnung besuchte die KirchenZeitung die Schüler/innen der

Für das mit der Caritas-Auslandshilfe gemeinsam organisierte Projekt stellten sich Schüler/innen und Lehrer/innen in den Dienst der guten Sache. Unter der Leitung von Französisch-Professor Günther Aigner beteiligten sich insgesamt 14 Klassen und zwölf Professor/innen teils fächerübergreifend an der Umsetzung der Ideen für die Afrika-Initiative. Kunstprojekte. Eine Ausstellung in der Schule, bei der die künstlerische Umsetzung des Themas durch die Schüler/innen präsentiert wird, bildet da-

cd-tipp

Hunger und Ausbeutung. Die Schüler/innen der 4b-Klasse setzten ihre Eindrücke zum Thema in ihren Zeichnungen grafisch um. KIZ/CS

aufgeschnappt

Nick Cave meldet sich zurück Fünf lange Jahre hat es gedauert, bis unser liebster Fürst der Finsternis endlich wieder ein Album veröffentlicht. Dazwischen gab es mit dem Nebenprojekt Grinderman eine Zeit, in der nochmals ordentlich die Sau rausgelassen wurde: Wild und wüst ging es da zu; so recht glücklich war man mit dem Lärm nicht, der einem da um die Ohren gehauen wurde.

Ruhigere Töne. Doch nun lässt es Nick Cave wieder ruhig angehen und verzaubert mit einem Panoptikum aus teils romantischen, teils düsteren Songperlen.

szene

Wenn der Barde gleich zu Beginn andächtig über Bäume und morgendliches Vogelgezwitscher singt, werden einem die Ketten schon angelegt und es ist nicht mehr möglich, sich dem Album zu entziehen.

4b-Klasse. Gemeinsam mit Zeichenlehrer Franz Haudum präsentierten sie ihre Arbeiten zum Thema Hunger und Ausbeutung. Dabei berichteten die Jugendlichen auch von ihren Emotionen bei der Umsetzung des bewegenden Themas. Eindrucksvoll bringt etwa Julia mit ihrem Bild „Der zerrissene Kontinent“ ihre Sichtweise in ihrer Zeichnung zu Papier. Weiße Hände, die den afrikanischen Kontinent in Stücke reißen, symbolisieren die Plünderung der Schätze Afrikas durch die westlichen Länder. Zurück bleiben geschundene und darbende Körper, die ums Überleben kämpfen. Fotos online. Einen kleinen Eindruck der Ausstellung und des Besuchs in der vierten Klasse des Petrinums könnt ihr euch im Internet unter www.kirchenzeitung.at verschaffen.

xx lassen Bäche über die Ufer treten.

Hoffnung. Ein monotoner Basslauf in Water’s Edge beschwört Düsternis herauf und vertreibt jegliche Romantik und alles, ohne je den Lautstärkenregler raufzudrehen. „Jubilee Street“ bringt Sanftmut zurück, während das religiös-märchenhafte „Mermaids“, Glaube und Hoffnung wieder bringen, ehe die Bedrohung in „We Real Cool“ zum Greifen nahe scheint. K. R.

Album von y Away“ ist ein „Push The Sk dass man nicht er Schönheit, solch erhaben oll zu siezen. es ehrfurchtsv umhin kommt,

Melancholie. Aber warum auch, wenn dann bereits in „Wide Lovely Eyes“ die romantische Traurigkeit ihren Höhepunkt erreicht: „You wave and wave with wide lovely eyes / Crystal waves and waves of love / You wave and say goodbye“; die Bad Seeds jaulen im Hintergrund und unsere Tränen


22 Anzeigen KLEINANZEIGEN BRIEFFREUNDSCHAFT 64-jährige Frau, verheiratet, Mitglied KFB, PGR, suche Brieffreundin (nur per E-Mail). Zuschriften an Chiffre „Nr. 12/2013“, KirchenZeitung, Kapuzinerstr. 84, 4020 Linz. MUSIK Klavierunterricht im Umkreis Linz, auch für Anfänger, Tel. 0650/55177 02. www.klavier-leithner.at PILGER Suche Pilgerschwester oder -bruder. Ende Mai von Lissabon nach Santiago de Compostela. 0664/991 97 21. PILGERREISEN 2013

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ab € 279,– inkl. Vollpension 23. 3. – 27. 3. 2013 (Osterferien) 13. 5. – 17. 5. 2013 17. 9. – 21. 9. 2013 21. 10. – 25. 10. 2013

21. März 2013

IMPRESSUM KirchenZeitung Diözese Linz Medieninhaberin: Diözese Linz. Herausgeber: Willi Vieböck. Chefredakteur: Matthäus Fellinger. Redaktion: Ernst Gansinger, Christine Grüll, Brigitta Hasch, Josef Wallner. Praktikum: Christoph Steiner. Verlagsleiterin: Ursula Schmidinger. Marketing: Monika Jellmair, Birgit Kubik. Anzeigen: Sigi Hafner. E-Mail: anzeigen@kirchenzeitung.at Sekretariat: Irmgard Draxler, Barbara Erber, Kerstin Robitschko, Regina Spiegel. Adresse: Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz. Tel. 0732/76 10-39 44, Fax: 0732/76 10-39 39. E-Mail: office@kirchenzeitung.at Leserbriefe an: leserbriefe@kirchenzeitung.at DVR: 0029874/10770 Kooperationsredaktion der Kirchenzeitungen OÖ, Tirol, Vorarlberg und Burgenland: Hans Baumgartner (Leiter), Susanne Huber, Brigitte Huemer. Werbung: Walter Achleitner, Thomas Hödl, Bergstraße 12, 5020 Salzburg, Tel. 0662/88 44 52, Fax: 88 44 52-4, E-Mail: koopred@kirchenzeitung.at Hersteller: OÖN Druckzentrum GesmbH & Co KG, Medienpark 1, 4061 Pasching. Verlagsort: Linz. Jahresabonnement: Inland: € 45,60 (Abodauer mindestens ein Jahr und danach bis auf Widerruf, Kündigung zum Halbjahr, schriftlich mit 14-tägiger Kündigungsfrist). ART COPYRIGHT VBK WIEN Mitglied der Österreichischen Auflagenkontrolle (ÖAK)

Beratung und Buchung: Reisebüro Krautgartner Stockhofstraße 3, 4020 Linz Tel. 0732/66 10 99 linz@krautgartner.at www.krautgartner.at STELLENAUSSCHREIBUNG Gruppenleitung und bezahlbarer Wohnraum in München! Der katholische Kindergarten St. Andreas sucht ab 1. September oder früher eine Erzieherin/ einen Erzieher in Vollzeit. www.kindergarten-st.andreas.de WOHNUNG / ZU VERMIETEN Kleinwohnung (35 m²), Zentrum Linz, gartenseitig. Erstbezug nach kompletter Renovierung zu vermieten, Tel. 0732/61 29 85 oder 07215/24 97.

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EuroMillionen-Superpot mit 100 Millionen Euro „Ich hätt’ gern 100 Millionen …“ – dieser schon zum Sprichwort mutierte Wunsch geht dank EuroMillionen vielleicht schon am 22. März in Erfüllung. Von den Zinsen gut leben können, wunschlos glücklich sein, sich einfach alles leisten können, oder keine Wünsche mehr besitzen – das sind nur einige Definitionen von „Reichtum“. Wer träumt nicht davon, im Geld zu schwimmen und aller finanziellen Sorgen auf einen Schlag entledigt zu sein? Mit einer ordentlichen Portion Glück in Form von „5 plus 2 Richtigen“ ist dies schon bald möglich. Am Freitag, dem 22. März 2013, dotiert EuroMillionen den Europot zum Superpot auf. Im ersten Gewinnrang sind damit 100 Millionen Euro garantiert. Wer sie gewinnt, wird wohl problemlos von den Zinsen sehr gut leben und sich nebenbei noch so ziemlich alle Wünsche erfüllen können. Gibt es bei dieser Ziehung keine Quittung mit den „5 plus 2 Richtigen“, dann bleiben die 100 Millionen im Europot, und dieser erhöht sich in der Folgerunde. Gibt es dann wieder keinen Gewinner, wird der Superpot noch größer und es bleibt spannend. EuroMillionen kann man in allen Annahmestellen der Österreichischen Lotterien und auch über die Spieleplattform win2day.at spielen. Annahmeschluss ist Freitag um 18.30 Uhr. 

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Mi., 13. 03. 13: 11 24 31 38 41 43 Zz: 21 J O K E R: 5 5 2 9 5 6

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HINWEISE  Fahrräder bewegen ein Dorf. Mit einem Fahrrad ist in Afrika mehr als nur Mobilität verbunden: Schulbildung, Transport von Gütern, höhere Alphabetisierungsrate, mehr Chancen für Frauen, besseres Gesundheitswesen und Trinkwasserversorgung waren die Folgen des 1996 in Burkina Faso gestarteten Projektes. Franziska Ortner aus Braunau unterstützt das Projekt seit Jahren und bittet auch heuer wieder mit ihrem Team um Spenden: gebrauchte, noch funktionstüchtige Erwachsenen-Fahrräder. Sie werden ins Dorf Fakena geschickt.

 Abgabe der Fahrräder erbeten bis 2. April, Schaberlhof, Untere Hofmark, 5282 Ranshofen. Rückfragen unter Tel. 07722/653 13.

 10 Tage Tansania-Abenteuer. Die Aktion Teilen der Katholischen Jugend OÖ unterstützt seit 2 1/2 Jahren das Projekt Masange/Kifungilo in den Usambara-Bergen rund um Lushoto (Tansania). Als Abschluss der Projektunterstützung wird eine Reise nach Tansania (inkl. Projektbesichtigung) angeboten. Anmeldungen bis 26. 3. möglich.  Vorbereitungstreffen für alle angemeldeten Personen: Di., 26. 3., 19 Uhr, Diözesanhaus Linz.

 Frühlingsbeginn. Das Museum Arbeitswelt Steyr startet am 21. März mit einer Langen Nacht der Überraschungen in den Frühling.  Do., 21. 3., 19 Uhr, Eröffnung der Sonderschau „At your service – Kunst und Arbeitswelt“, Uraufführung der „Ersten Steyrer Schreibmaschinen-Symphonie“, Lesung des Literaten Franzobel. Museum Arbeitswelt Steyr, Wehrgrabengasse 7.

 SozialMarie 2013. Preis für soziale Innovationen.  Online-Abstimmung noch bis 25. 3. auf www.sozialmarie.org.

 Buchpräsentation. Die Autor/innen Roswitha Hölzl, Lukas Mühlegger und Edith Reichenberger beschreiben in ihrem Buch kind.sucht.hilfen Projekte für Kinder aus suchtbelasteten Familien im kommunalen Raum. Anmeldungen bis 27. 3. unter sozialarbeit@fh-linz.at oder Tel. 050804/255 00.  Mi., 3. April, 19 Uhr, Aula Campus FH Linz, Garnisonstraße.

 Selbstbestimmt-Leben-Initiative OÖ. Einladung zum nächsten Treffen der Peergruppe für Angehörige von Kindern und Jugendlichen mit Beeinträchtigungen. Anmeldungen bis 27. 3. unter office@sli-emc.at oder Tel. 0732/89 00 46.  Termin: Di., 2. April, 19 bis 21 Uhr, Bethlehemstraße 3, 2. Stock.


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Ausblick 23

21. März 2013

Begegnung Altmünster. Ein Fest der Begegnung richten die Volkshilfe und die Plattform „Altmünster für Menschen“ aus. Im gemütlichen Rahmen soll die Möglichkeit zum Austausch und zum näheren Kennenlernen geboten werden. Für Getränke und kleine Snacks wird von den Bewohner/innen des Wohnprojektes für Asylwerber/innen und Mitgliedern der Plattform gesorgt.

bildung – spiritualität – kurs

XX Freitag, 22. März, 15 bis 18 Uhr, Altmünster, Hotel Rittertal, Lindenstraße 7.

Gemeinschaftsgarten Ried im Traunkreis. Gemeinsam säen, pflanzen, pflegen, ernten, einmachen und einlagern. Und gemeinsam feiern – das ist die Absicht, die mit dem Gemeinschaftsgarten Windischbauer in Rührndorf 29, Ried im Traunkreis verbunden ist. Einführungs-Veranstaltungen hat es schon gegeben.

XX Interessierte wenden sich an Franz und Bettina Windischbauer, Tel. 0699/81 88 31 79.

Engagierte nominieren! Land OÖ schreibt Menschenrechtspreis 2013 aus. „Als ein Land in Frieden und Freiheit haben wir eine besondere Verpflichtung, uns mit aller Kraft für diejenigen einzusetzen, die unter Gewalt, Unterdrückung und Verfolgung leiden.“ Das Land Oberösterreich will daher verdiente Persönlichkeiten, Ver-

eine, Schulen oder Organisationen stellvertretend für die vielen Engagierten ehren, die sich für eine gerechte Welt einsetzen. Nominierungsvorschläge können bis 30. Mai schriftlich und mit ausführlicher Begründung beim Amt der Oö. Landesregierung, Landhausplatz 1, 4021 Linz, eingereicht werden.

Attnang, Maximilianhaus  07674/665 50 XX Der Lichtweg Jesu. Der Auferstehung nachgehen ..., Kreuzweg, Do., 4. 4., 20 Uhr, Begl.: Willi SeuferWasserthal.

Ried, St. Franziskus  07752/827 42 XX Genusstraining: sehen, ­fühlen, riechen, schmecken, hören, Sa., 6. 4. und 13. 4., jeweils 14 bis 18 Uhr, Ltg.: Alfred Mayringer.

Bad Dachsberg, Bildungshaus  0732/76 10-34 43 XX Durch Klang und Natur zur Ruh', Frühlingswochenende für Alleinerziehende, Sa., 6. 4., 14 Uhr bis So., 7. 4., 16 Uhr.

Seitenstetten, St. Benedikt  07477/428 85 XX ZEN-Sessin, Seminar für Meditations-Erfahrene, Kurs im Schweigen, So., 7. 4., 18 Uhr bis Fr., 12. 4., 12 Uhr, Ltg.: Karl Obermayer.

Lambach, Stift  0732/66 70 26 XX Kartage im Benediktinerstift, Do., 28. 3., 15 Uhr bis So., 31. 3., 13 Uhr, Begl.: Abt em. Gotthard Schafelner.

Steyr, Dominikanerhaus  07252/454 00 XX Frauentexte in Bibel und Märchen, Erzählungen über kluge und weise Frauen, Sa., 6. 4., 9 bis 17 Uhr, Ref.: Ingrid Penner.

Linz, Haus der Frau  0732/66 70 26 XX Maria Magdalena. Über das Verschwinden der Frauen in der kirchlichen Tradition, Workshop, Do., 4. 4., 18 bis 21 Uhr, Ref.: Ingrid Penner.

Tragwein, Greisinghof  07263/860 11 XX Feldenkrais, für entspanntes Sehen und neue Sichtweisen, Sa., 6. 4., 10 Uhr bis So., 7. 4., 13 Uhr, Ltg.: Mag. Sarah Gertraud Emmer.

Ried, Treffpunkt der Frau  07752/802 92 XX Entdecke, was dir gut tut, Selbsthilfegruppe Depression, Mi., 20. 3., 19 Uhr.

Wels, Bildungshaus Puchberg  07242/475 37 XX Das KZ Gusen und Dr. „Papa“ Gruber, Seminar, Mo., 8. 4., 17 bis 22 Uhr, mit DDr. Helmut Wagner, Dr. Christoph Freudenthaler.

„Erfahren“ und „Geh-Denken“. M.u.T. und die Trägergemeinschaft „Vergangenheit ist nicht tot – sie ist nicht einmal vergangen“ laden ein zur Busfahrt durch den Bezirk Ried. Motto: „Widerstand und Verfol-

gung 1938–1945 im Bezirk Ried, NS-Opfer am Weg“. Samstag, 27. April, 9 bis 18 Uhr. XX Anmeldung bis 14. April erbeten: 07752/827 42.

Angebot der woche

Song for Marion Gleich zwei Kinolegenden, Oscar® -Preisträgerin Vanessa Redgrave und der für den Oscar® nominierte Terence Stamp spielen die Hauptrollen in dieser britischen Tragikomödie über die Kraft der Liebe und die Macht der Musik. Rentner Arthur ist ein mürrischer alter Mann, der, außer seiner liebenswerten Ehefrau Marion, nichts und niemanden wirklich mag. Marion ist begeistertes Mitglied in einem „etwas anderen“ Gemeinde-Chor, der auch mal Lieder

von Motörhead, Chaka Khan oder Salt'n'Pepa anstimmt. Arthur kann nicht verstehen, warum Marion ihre Zeit und Energie an diese in seinen Augen peinliche Prozedur verschwendet. Doch Marions Liebe zum Gesang ist trotz schwerer Krankheit unerschütterlich und so unterstützt er sie widerwillig. Die junge Chorleiterin Elisabeth will auch Arthur in den Chor aufnehmen. Hartnäckig bearbeitet sie ihn und im Laufe der Zeit entdeckt Arthur seine verloren geglaubte Lebensfreude wieder. Und er beginnt zu verstehen, dass es nie zu spät ist für Veränderungen.

Die KirchenZeitung verlost dreimal zwei Kinokarten in einem Kino Ihrer Wahl und je ein Songbook zum Film. XX Schreiben Sie bis Mi., 27. 3. (KW: „Kino“) an: KirchenZeitung, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz, E-Mail: office@kirchenzeitung.at


24 Termine namenstag

Helmut Küblböck, ist Werk­ stättenleiter für handwerklichkreative Produkte im Hart­ lauerhof in Asten. Privat

Helmut (29. März) Das Wunschkind meiner Eltern sollte eigentlich Helga heißen, da ich aber männlichen Geschlechts war, entschieden sie sich für Helmut. Ein Name der in den sechziger und siebziger Jahren eine Renaissance erlebte, ohne jedoch zu den beliebtesten Vornamen zu zählen. Helmut, in Anlehnung an den heiligen Helmstan, der in manchen modernen Kalendern als „hl. Helmut“ geführt wird, war Bischof von Winchester (im Süden Englands), das um 676 Dorchester als Bischofssitz ablöste. Unter Helmstans etwa fünf Jahre währender Leitung erblühte Winchester zu einem bedeutenden Zentrum des christlichen Glaubens in England. Über das Leben des Heiligen ist kaum etwas bekannt; er findet nur kurz Erwähnung bei seinem Nachfolger Swithun, den er zum Priester geweiht hatte. Den meisten Quellen zufolge verstarb ­Bischof Helmstan um das Jahr 850. „Helmstan“ ist angelsächsisch und bedeutet „mutiger Schützer“, was ich als schöne Verbindung zu meinem Namenspatron empfinde. Helmut Küblböck

21. März 2013

freitag, 22. 3. 2013 XX Altenhof. Live im Wintergarten, Konzert, assista Das Dorf, 19 Uhr, mit Voice ConneXion. XX Baumgartenberg. Jugend­ kreuzweg, P ­ farrgarten, 19 Uhr. XX Braunau. Johannespassion von J. von Burck, Passionskonzert, Pfarrkir­ che St. Stephan, 19.30 Uhr, mit dem Vienna Vocal Consort. XX Feldkirchen. Gottes Spuren in unserer Zeit, Oase in der Fastenzeit, Pfarrkirche, 19.30 Uhr. XX Hofkirchen i. M. Die Auferste­ hung Christi, Vortrag, Pfarrheim, 19.30 Uhr, Ref.: DDDr. Peter Egger. XX Lacken. Die Fälscher, Bildungs­ kino mit Diskussion, Veranstaltungs­ raum der FF, 19.30 Uhr. XX Linz. Lebende Bücher, Treffpunkt mensch & arbeit Linz-Mitte, Kapuzi­ nerstraße 49, 16 Uhr. XX Linz. Dekanatskreuzweg der KMB Enns-Lorch auf den Pöstlingberg, Treffpunkt: Petrinum, 19 Uhr. XX Linz, Mariendom. Requiem für Franziska Jägerstätter, 18.15 Uhr. XX Nettingsdorf. Lange Nacht der Spiele für Jung und Alt, Treffpunkt mensch & arbeit, 18 Uhr. XX Pabneukirchen. Gute Entschei­ dungen am Lebensende – Patienten­ verfügung, Pfarrzentrum, 19.30 Uhr, mit MR Dr. Wolfgang Wiesmayr. XX Peuerbach. Wohin steuert die katholische Kirche?, Pfarrheim, 20 Uhr, mit Prof. Peter Paul Kaspar. XX Schärding. Eröffnung des neuen Weltladens, Festakt, Bezirkshaupt­ mannschaft, 17 Uhr, Eröffnungsfest, Weltladen, Ludwig-Pfliegl-Gasse 17, 18 Uhr. XX Steyr. Franziskusweg, Impressio­ nen einer Pilgerreise, Vortrag, Domi­ nikanerhaus, 19.30 Uhr. XX Vöcklabruck. Sprech-Café für Frauen aus aller Welt, Treffpunkt mensch & arbeit, 15 Uhr. XX Wels. Dekanats-Kreuzweg, Treff­ punkt: Ecke Pater-Wörndl-Straße/ Salzburger Straße, 17 Uhr. XX Wels, Stadtpfarrkirche. Bußfei­ er, 19 Uhr. XX Wilhering. Ostervorbereitung, Jugendzentrum Aufbruch, 18 Uhr bis Sa., 23. 3., 15.30 Uhr. samstag, 23. 3. 2013 XX Aspach i. I. Requiem, Pfarr­ kirche, 20 Uhr, mit dem Hausruck­ voices.

XX Bad Ischl. Passion am Berg, Salz­ kammergut Passionssingen, Stadt­ pfarrkirche St. Nikolaus, 19 Uhr, mit der Pongauer Geigenmusik, Rain­ bacher Dreigesang u.a. XX Kirchheim i. I. Obstbaum­ schnittkurs, Obstgarten Familie Hartl, 8.30 Uhr, mit Josef Dieplin­ ger, Johann Eitzinger. XX Linz. Was mir Kraft gibt. Schöp­ fen aus biblischen Quellen, Priester­ seminar, 9 bis 17 Uhr, Begl.: Franz Kogler. XX Linz, Christkönig. Stabat Ma­ ter von A. Dvořák, Friedenskirche, 19.30 Uhr, mit dem Collegium Voca­ le Linz, Orchester der Dommusik. XX Linz, Ursulinenkirche. Orgel­ station in der Fastenzeit, 17 Uhr. XX Nettingsdorf. Kochen und Kul­ tur, gemeinsames Kochen und Es­ sen, Treffpunkt mensch & arbeit, 16 Uhr, Sing-Werk-Statt, 19 Uhr. XX St. Radegund. Begräbnis von Franziska Jägerstätter, Pfarrkirche, 14 Uhr. XX Seitenstetten. Rosenkranzso­ naten von H. I. F. Biber, Maturasaal des Stiftes, 19.30 Uhr, mit Bell'Arte Salzburg.

Ostermärkte: Informa­ tionen siehe Kasten unten. leumühle

sonntag, 24. 3. 2013 XX Bad Hall. „ecce homo“, Passions­konzert, Stadtpfarrkirche, 19 Uhr, mit Thomas Schatzdorfer, Kons. Mag. Wolfgang Hingerl. XX Ebensee. Missa in G von G. B. Casali, Pfarrkirche, 9.45 Uhr, mit dem Kirchenchor, Bläsern der Sali­ nenmusik. XX Gaspoltshofen. Romantische Chormusik zur Karwoche, Konzert, Pfarrkirche, 20 Uhr, mit den Acade­ my Singers. XX Gutau. Kreuzweg zur Altzinger Kapelle mit Fackeln, 18.30 Uhr.

KirchenZeitung Diözese Linz

XX Hartkirchen. Fest und Feiern in früheren Zeiten, Schaunburgsaal der Musikschule, 15 Uhr. XX Kirchdorf a. I. Pfarrcafé und Kleiner Mittagstisch der Goldhau­ ben- und Kopftuchgruppe, Mehr­ zweckhalle, nach der Messe. XX Linz. Maria-Magdeleine von J. Massenet, , Brucknerhaus, 11 Uhr, mit den Brünner Philharmonikern. XX Linz, Mariendom. Musik zum Palmsonntag, 9.30 Uhr. XX Linz, Stadtpfarrkirche Urfahr. Messe mit Überset­ zung in Gebärde, 9.30 Uhr. XX Nettingsdorf. Liturgie und Mit­ tagsmahl, Palmsonntag-Feier, Treff­ punkt mensch & arbeit, 11.15 Uhr. XX Ried i. I. Missa prima toni von S. Bernardi, Stadtpfarrkirche, 9 Uhr, mit der Kantorei. XX St. Florian. Palmweihe und Lei­ densmesse, Passacaglia von J. S. Bach, Stiftskirche, 9 Uhr. XX Schlägl. Orgelchoräle von J. S. Bach, Stiftskirche, 10 Uhr, Passi­ onsmusik, Werke von G. Allegri, H. Schütz, J. S. Bach, Stiftskirche, 19.30 Uhr. XX Spital a. P. Gesänge von W. Für­ linger, H. Kronsteiner u.a., Stiftskir­ che, 9.30 Uhr, mit Chor und Orches­ tergemeinschaft der Pfarre. XX Vöcklamarkt. Leidensgeschich­ te nach Lukas von A. Reinthaler, Pfarrkirche, 9.30 Uhr, mit Solisten, Chor und Bläsern der Pfarre. XX Vorderweißenbach. Palmwei­ he vor der Volksschule, Einzug in die Pfarrkirche mit Bläsern, 9.15 Uhr. montag, 25. 3. 2013 XX Linz. Speisepilze und ihre Dop­ pelgänger, Biologiezentrum, 19 Uhr, Ref.: Dr. Otto Stoik. dienstag, 26. 3. 2013 XX St. Florian. Bibelrunde, Pfarr­ amtsgang des Stiftes, Zimmer 13 (Florian), 19.15 Uhr, mit Propst Jo­ hann Holzinger. mittwoch, 27. 3. 2013 XX Linz, Mariendom. Ölweihemes­ se, 15 Uhr, mit Diözesanbischof Dr. Ludwig Schwarz. XX Linz, Martin-Luther-Kirche. Johannespassion von J. S. Bach, 19.30 Uhr, mit der Evangelischen Kantorei Linz.

ausstellungen – ostermärkte – flohmärkte – theater XX Aschach. Bücherflohmarkt, Pfarrzentrum, Sa., 23. 3., 8 bis 13 Uhr, So., 24. 3., 10 bis 12 Uhr. XX Dörnbach. Ostermarkt, Großer Pfarrsaal, Sa., 23. 3., 13 bis 18 Uhr. XX Eferding. Leumühler Ostermarkt mit Kinder­ programm, Bezirksseniorenheim, Sa., 23. 3., 10 bis 17 Uhr. XX Enns. gegossen – geschmiedet – geschnitten, Christliche Metallkunst aus Oberösterreich, Ba­ silika, Eröffnung, Fr., 22. 3., 18 Uhr, mit Bischof em. Maximilian Aichern, Ausstellung bis 15. 10.

XX Linz. Büro brutal. Eine Komödie, Arbeiter­ kammer, Volksgartenstraße 40, Premiere, Mi., 20. 3., 20 Uhr, weitere Termine: 22. 3., 2. 4., 9. 4., 10. 4., jeweils 20 Uhr. XX Marchtrenk. Bücherflohmarkt zugunsten des Integrationsstammtisches, Pfarrheim, So., 24. 3., 8 bis 17 Uhr. XX Molln. Osterbasar, Kirchenplatz, So., 24. 3., 8.30 bis 11 Uhr. XX Pram. Basar für Baby- und Kinderwaren, Hauptschule, Fr., 22. 3., 16 bis 19 Uhr.

XX St. Marienkirchen a. d. P. Liebe, wie's im Büchel steht, Theater, Bühne des Gemeinde­ zentrums, Fr., 22. 3., Sa., 23. 3., jeweils 20 Uhr, So., 24. 3., 14 Uhr. XX Steyr, St. Josef. Kinderwaren-Bazar, Pfarr­ saal, Sa., 23. 3., 8 bis 12 Uhr. XX Traun. Ostermarkt, Schloss, Sa., 23. 3., 10 bis 18 Uhr, So., 24. 3., 9 bis 17 Uhr. XX Vorchdorf. Osterbasar des Weltladens, Kleiner Pfarrsaal, Mi., 20. 3. bis Mo., 1. 4., jeweils Mo. bis Fr., 8 bis 12 Uhr, 14.30 bis 18 Uhr, Sa., 9 bis 6 Uhr.


KirchenZeitung Diözese Linz

Termine 25

21. März 2013

Der Franziskusweg, Vortrag am Fr., 22. 3. in Steyr. Eva Gruber XX Tragwein. DekanatsjugendKreuzweg, Greisinghof, 19 Uhr.

freitag, 29. 3. 2013

Ehe.wir.heiraten.aktiv

XX Linz, Alter Dom. Passionskonzert mit Werken von T. L. de Victoria u.a., 15 Uhr, mit dem Vokal­ ensemble SoloCantus. XX Linz, Karmelitenkirche. Gesänge zum Karfreitag, 17.30 Uhr, mit den Cantores Carmeli. XX Linz, Mariendom. Karfreitagsliturgie, Kreuzweg von J. Kronsteiner, 15 Uhr, mit Diözesanbischof Dr. Ludwig Schwarz, Musik: Domchor. XX Linz, Ursulinenkirche. Johannes-Passion und Passionsmotetten der Renaissance von J. Steuerlein, 15 Uhr, mit Chioro Siamo. XX St. Florian. Lamentationen und Responsorien von L. G. da Victoria, W. Byrd, Stiftskirche, 8 Uhr, mit dem Ensemble Alte Musik; Karfreitagsliturgie im gregorianischen Choral, 19.30 Uhr, mit der Schola Floriana. XX Schlägl. Trauermette im gregorianischen Choral, Stiftskirche, 7 Uhr; Johannespassion von F. Suria­ no, Stiftskirche, 19.30 Uhr.

XX Attnang-Puchheim. Maximi­ lianhaus, Sa., 6. 4., 9 bis 18 Uhr, Anmeldetel.: 07674/665 50. XX Freistadt. Pfarrheim, Sa., 6. 4., 9 bis 18 Uhr, Anmeldung unter E-Mail: beziehungleben@dioezeselinz.at, Fax: 0732/76 10-35 19. XX Gallneukirchen. Pfarrheim, Sa., 6. 4., 9 bis 18 Uhr, Anmeldetel. 07235/623 09. XX Grieskirchen. Pfarrheim, Sa., 6. 4., 9 bis 18 Uhr, Anmeldetel.: 07248/613 20. XX Linz. Haus der Frau, Sa., 6. 4., 9 bis 18 Uhr, Anmeldetel.: 0732/ 66 70 26-64 12. XX Linz, Christkönig. Pfarrheim, Sa., 6. 4., 9 bis 18 Uhr, Anmeldung unter E-Mail: dekanatssekreta­ riat@dioezese-linz.at, Tel. 0732/ 76 10-31 51. XX Reichersberg. Stift, Sa., 6. 4., 9 bis 18 Uhr, Anmeldung unter E-Mail: beziehungleben@dioezeselinz.at, Fax: 0732/76 10-35 19. XX Ried i. I. Franziskushaus, Sa., 6. 4., 9 bis 18 Uhr, Anmeldetel. 07752/827 42. XX Sarleinsbach. Pfarrheim, Sa., 6. 4., 9 bis 18 Uhr, Anmeldung unter E-Mail: beziehungleben@dioezeselinz.at, Fax: 0732/76 10-35 19. XX Steyr. Dominikanerhaus, Sa., 6. 4., 9 bis 18 Uhr, Anmeldetel. 07252/454 00.

samstag, 30. 3. 2013 XX Linz. Oster-Auferstehungsgottesdienst, Treffpunkt mensch & arbeit Linz-Mitte, 16 Uhr. XX Linz, Alter Dom. Osternachtfeier mit festlicher Musik für Bläser und Orgel, 19 Uhr, mit dem Bläser­ ensemble der Capella Lentiensis. XX Linz, Karmelitenkirche. Gesänge zur Osternacht, 20 Uhr, mit den Cantores Carmeli. XX Linz, Mariendom. Osternachtfeier, Motetten zur Osternacht, 20.30 Uhr, mit Diözesanbischof Dr. Ludwig Schwarz, Musik: Vokal- und Bläserensemble der Dommusik, Domorganist Wolfgang Kreuzhuber. XX Linz, Stadtpfarrkirche Urfahr. Auferstehungsfeier mit Übersetzung in Gebärde, 19.30 Uhr. XX St. Florian. Lamentationen und Responsorien von L. G. da Victoria, W. Byrd, Stiftskirche, 8 Uhr, mit dem Ensemble Alte Musik; österliche Gesänge, Stiftskirche, 20 Uhr, mit dem Chor Anklang, Bläsern des Musikvereins. XX Schlägl. Trauermette im gregorianischen Choral, Stiftskirche, 7 Uhr; Schlägler Osternacht von R. G. Frieberger, Stiftskirche, 20 Uhr. XX Waizenkirchen. Jugendosternachtsfeier, Pfarrkirche, 22.30 Uhr, mit Chor4you.

donnerstag, 28. 3. 2013 XX Aigen. Missa in G von G. B. Casali, Pfarrkirche, 19.30 Uhr, mit Vocalensemble der Stiftsmusik, Chorgemeinschaft ­Aigen-Schlägl. XX Linz, Karmelitenkirche. Gesänge zum Gründonnerstag, 17.30 Uhr, mit den Cantores Carmeli. XX Linz, Mariendom. Gündonnerstagsliturgie, 19 Uhr, mit Diözesan­ bischof Dr. Ludwig Schwarz. XX Linz, Mariendom. Gebet in der Nacht, Treffpunkt: Turmportal, Baumbachstraße, 21 Uhr. XX St. Florian. Abendmahlsfeier im gregorianischen Choral, ­Stiftskirche, 19.30 Uhr, mit der Schola Floriana.

Ehevorbereitung

sonntag, 31. 3. 2013 XX Gampern. ­Auferstehungsfeier der Jugend, Pfarrkirche, 5 Uhr, Hochamt, Windhaager Messe in C von A. Bruckner, Pfarrkirche, 9 Uhr, mit dem Kirchenchor. XX Linz, Alter Dom. Missa Jesu Deus pacis von J. Gruber, 10.30 Uhr. XX Linz, Christkönig. Messe in DDur von O. Nicolai, Friedenskirche, 9.30 Uhr, mit Chor und Sinfonietta Christkönig. XX Linz, Karmelitenkirche. Missa longa in C von W. A. Mozart, 10 Uhr, mit den Cantores Carmeli. XX Linz, Mariendom. Festgottesdienst, Missa in Angustiis, „Nelsonmesse“ von J. Haydn, 10 Uhr, mit D ­ iözesanbischof Dr. Ludwig Schwarz, Musik: Domchor, Orchester, Solisten der Dommusik, Domorganist Wolfgang Kreuzhuber. XX Schärding. Missa in honorem Sanctissimae Trinitatis von W. A. Mozart, Stadtpfarrkirche St. Georg, 9.30 Uhr. XX Schlägl. Pontifikalamt, Missa Brevissima von J. E. Eberlin, Stiftskirche, 10 Uhr, Pontifikalvesper an zwei Orgeln mit Prozession, Stiftskirche, 17 Uhr. XX Schönau i. M. Jugend-Ostermorgenfeier der Region, Burgruine Prandegg, 5 Uhr. XX St. Florian. Missa Cellensis in C von J. Haydn, Stiftskirche, 10 Uhr, mit dem StiftsChor, Altomonte-Orchester, Choralvesper im gregorianischen Choral, Stiftskirche, 18 Uhr. XX Wilhering. Messe in B-Dur von F. Schubert, Stiftskirche, 10 Uhr, mit Chor und Instrumentalisten der Stiftskirche.

Stift St. Florian

Liturgie Lesejahr C Lesereihe I Sonntag, 24. März 2013 Palmsonntag. Feier des Einzugs Christi in Jerusalem. Ev: L1: L2: Ev:

Lk 19,28–40 Jes 50,4–7 Phil 2,6–11 Lk 22,14 – 23,56 (oder 23,1–49)

Montag, 25. März 2013 L: Ev:

Jes 42,5a.1–7 Joh 12,1–11

Dienstag, 26. März 2013 L: Ev:

Jes 49,1–6 Joh 13,21–33.36–38

mittwoch, 27. März 2013 L: Ev:

Jes 50,4–9a Mt 26,14–25

donnerstag, 28. März 2013 Gründonnerstag oder Hoher Donnerstag. Vom Letzten Abendmahl: L1: L2: Ev:

Ex 12,1–8.11–14 1 Kor 11,23–26 Joh 13,1–15

freitag, 29. März 2013 Karfreitag, Fast- und Abstinenztag. Die Feier vom Leiden und Sterben Christi: L1: Jes 52,13 – 53,12 L2: Hebr 4,14–16; 5,7–9 Ev: Joh 18,1 – 19,42 samstag, 30. März 2013 Karsamstag.

XX Kirchenmusik zu Ostern und den Kartagen: www.kirchen­zeitung.at/ tipps-termine/

sonntag, 31. März 2013 Hochfest der Auferstehung des Herrn. Ostersonntag. Die Feier der Osternacht:

aussaattage 25. 3.: ------------ 26. 3.: Frucht von 00 bis 10, ab 11 Wurzel 27. 3.: Wurzel 28. 3.: Wurzel bis 4, von 5 bis 13 Blüte, von 14 bis 24 Wurzel 29. 3.: ------------ 30. 3.: ------------ 31. 3.: ------ Blatt ab 17 Aus: Aussaattage 2013, M. Thun.

L1: Gen 1,1 – 2,2 L2: Gen 22,1–18 L3: Ex 14,15 – 15,1 L4: Jes 54,5–14 L5: Jes 55,1–11 L6: Bar 3,9–15.32 – 4,4 L7: Ez 36,16–17a.18–28 Epistel: Röm 6,3–11 Ev: Lk 24,1–12 Am Ostertag: L1: L2: Ev:

Apg 10,34a.37–43 Kol 3,1–4 oder 1 Kor 5,6b–8 Joh 20,1–9 oder LK 24,1–12 oder (abends) Lk 24,13–35


teletipps Sonntag, 24. märz 12.30 Uhr: Orientierung (Religion) Geplant: „Papst Franziskus: Was ist neu am Neuen?“; „Verhüllte Kreuze, eine erfolgreiche Aktion der katholischen Kirche in Österreich“; „Integrative Oberstufe“; „Heidi Köppl, eine österreichische Buddhistin“. ORF 2 17.30 Uhr: Gott und die Welt: Wir wollen dieses Kind – Diagnose Down Syndrom (Religion). ARD 20.15 Uhr: ORF 2/ARD Tatort (Krimi) Montag, 25. märz 19.15 Uhr: Donauklöster: Jesuiten in Wien (Religion). ORF III 20.15 Uhr: Der verlorene Krieg des Vatikans (Dokumentation) Der Blick auf die Vergangenheit des Konzils und seine Auswirkungen soll das Dilemma, vor dem die katholische Kirche heute steht, aufzeigen. ORF III 20.15 Uhr: ORF 2 Die Millionenshow ARD Erlebnis Erde: Alaskas Bären (Doku) BR laVita: Perspektive: alt und ungepflegt? (Magazin) dienstag, 26. märz 19.10 Uhr: Donauklöster: Kloster Baumgartenberg (Religion). ORF III 20.15 Uhr: ORF 2 Universum: Expedition Arche Noah (Doku-Reihe) ZDF Auf Doktor komm raus (TV-Film) 22.30 Uhr: kreuz & quer (Religion) „Jesus und die verschwundenen Frauen“: In den Evangelien und Briefen des Neuen Testaments spielen die

24. 3. bis 30. 3. 2013 des Medienreferats der Österreichischen Bischofskonferenz

Frauen um Jesus eine ganz besondere Rolle. Im Laufe der Kirchengeschichte wurden sie aber mehr und mehr zurückgedrängt. // (23.15 Uhr) „Die heilige Lanze – Schicksalsspeer der Mächtigen“. ORF 2 Mittwoch, 27. märz 19.10 Uhr: Donauklöster: Stift Melk (Religion). ORF III 20.15 Uhr: ORFeins Soko Donau (Krimireihe) 21.45 Uhr: Im Netz: Die Spur der Datendiebe (Reportage) Pro Sekunde werden irgendwo auf der Welt zwei neue Schadprogramme entwickelt und pro Minute in Deutschland zwei Identitäten gestohlen. Der Film folgt den Spuren der Datendiebe, erzählt erschreckende Opfergeschichten, konfrontiert die Täter und zeigt, wie schnell ein einziger Mausklick ins Verderben führen kann. ARD donnerstag, 28. märz 20.15 Uhr: ORFeins Der fremde Sohn (Spielfilm) ARD Einfach die Wahrheit (Spielfilm) ZDF 50 Jahre ZDF (Jubiläumsshow) BR Die Verführerin Adele Spitzeder (Spielfilm) 21.00 Uhr: Scobel – Einfaches Leben (Diskussion) Asketische Strömungen kennt die Kultur- und Geistesgeschichte zur Genüge. Aber werden Askese und gesellschaftlicher Rückzug derzeit zur Massenbewegung? Mit den Gästen Notker Wolf, Abtprimas des Benediktinerordens und Professor für Naturphilosophie und Wissenschaftstheorie und Svenja Flasspöhler, Philosophin. 3sat

Religionssendungen in der Karwoche:

BR

So., 24.3., 9.30 Uhr: Katholischer Gottesdienst aus Essen, mit Bischof Franz-Josef Overbeck und Pfarrer Ludger Blasius. ZDF So., 24.3., 9.30 Uhr: Palmsonntag in Rom: Prozession und Gottesdienst mit Papst Franziskus. BR So., 24.3., 14.40 Uhr: Cultus – Der Feiertag im Kirchenjahr: Palmsonntag. ORF III Do., 28.3., 11.45 Uhr: Cultus – Der Feiertag im Kirchenjahr: Gründonnerstag. ORF III Fr., 29.3., 12.00 Uhr: Cultus – Der Feiertag im Kirchenjahr: Karfreitag. ORF III Fr., 29.3., 21.10 Uhr: Live aus dem Kolosseum (Foto) in Rom: Der Papst betet den Kreuzweg. BR Sa., 30.3., 19.25 Uhr: Cultus – Der Feiertag im Kirchenjahr: Ostern. ORF III Sa., 30.3., 21.00 Uhr: Katholische Osternacht aus dem Regensburger Dom, mit Bischof Rudolf Voderholzer. BR freitag, 29. märz 19.30 Uhr: Gefährlicher Glaube: 2.000 Jahre Christenverfolgung (Religion). ZDF

20.00 Uhr: FeierAbend: Wer hält stand? – Klaus Maria Brandauer über Dietrich Bonhoeffer (Religion) Zu Gast im „Bonhoeffer-Haus“, berichtet Klaus Maria Brandauer über seine ganz persönliche Annäherung an einen Mann, dessen Leben und Sterben bis heute bewegt. ORF 2 20.15 Uhr: ORFeins Meine Frau, unsere Kinder und ich (Spielfilm) ORF 2/ARD Liebe und Tod auf Java (TV-Film) ZDF Ein Fall für zwei (Krimireihe) BR (19.00) Luther (Spielfilm) 22.15 Uhr: Atlantic City, USA (Spielfilm, CDN/F 1980) Mit Burt Lancaster, Susan Sarandon u.a. – Regie: Louis Malle – Leise Ironie in einer amerikanischen Impression. Servus TV samstag, 30. märz 20.15 Uhr: Bauernopfer (Fernsehfilm, D/A 2010) Mit Tobias Moretti, Bernadette Heerwagen u.a. – Regie: Wolfgang Murnberger – Öko-Thriller vor dem Hintergrund einer Reihe von Lebensmittelskandalen, dessen abenteuerliche Story durchaus glaubwürdige Dimensionen hat. ORF 2 20.15 Uhr: Spurensuche am See Gennesaret (Religion) Ein nachdenklich stimmender Rundgang durch das Heilige Land, für den Prof. Franz Sedlmeier einige Szenen aus der Bibel auswählt und in der Begegnung mit Menschen vor Ort die Aktualität der biblischen Erzählungen nachzeichnet. BR 20.15 Uhr: ZDF 50 Jahre ZDF (Show)

radiophon

Berufsschule Eisenstadt

Johannes Fenz Direktor an der Berufsschule Eisenstadt

So 6.04 Uhr, Mo–Sa 5.40 Uhr: Morgengedanken. Was würde Jesus vom Palmsonntag bis zum Karsamstag erleben, wenn wir das Geschehen in die heutige Zeit versetzten und wie würden wir reagieren? ÖR

Zwischenruf ... von Susanne Heine (Wien). So 6.55, Ö1 Erfüllte Zeit. U.a.: Bibelkommentar zu „Das Mahl“ (Lk 22,14-23,56). So 7.05, Ö1 Motive – Glauben und Zweifeln. „Jazz-Messiah“ – Musik und Gedanken zu Tod und Auferstehung (1). So 19.04, Ö1 Einfach zum Nachdenken. So–Fr 21.57, Ö3 Gedanken für den Tag. „Heute und vor 2.000 Jahren“ – Gedanken zur christlichen Karwoche und zum jüdischen Pessach-Fest. Von Manfred Scheuer, Luise Müller und Paul Chaim Eisenberg. Mo–Sa 6.56, Ö1 Religion aktuell. Mo-Mi/Fr 18.55, Ö1 Praxis. Mi 16.00, Ö1 Betrifft Ostern. „Hinabgestiegen und auferstanden“ – Gedanken zu

Leiden, Tod und Auferstehung. Do 18.50, Ö1 Tao. „Heilige Orte auf ewige Zeiten“ – Jüdische Friedhöfe. Sa 19.04, Ö1 Radio Vatikan Täglich. 7.30 Lat. Messe 20.40 Lat. Rosenkranz (KW: 5885, 7250, 9645 kHz) 16.00 Treffpunkt Weltkirche 20.20 Abendmagazin (Wh am folgenden Tag 6.20): (So) Reden über Gott und Welt; (Mo) WeltkirchenMagazin; (Di) Die Fastenexerzitien (12); (Mi) Die Woche in Rom; (Do) Kreuz des Südens; (Fr) Karfreitag: Magazinsendung zu den heiligen Tagen; (Sa) Unsere Woche, mit der Betrachtung zum Osterfest (Hinweis: Die Sendungen um 16.00 Uhr und 20.20 Uhr können nur über Satellit empfangen werden.)

So 10.00 Uhr, Do/Fr 19.00 Uhr, Franz Paul Enzinger Sa 22.05 Uhr. Liturgie in der Karwoche. Aus Neumarkt am Wallersee/Sbg. – In der dem heiligen Nikolaus geweihten Stadtpfarrkirche feiert Pfarrer Michael Max am Palmsonntag den Gottesdienst und gedenkt während der Karwoche des Leidens, Sterbens und in der Osternacht der Auferstehung Christi. ÖR


KirchenZeitung Diözese Linz

Diözese & Zeitgeschichte 27

21. März 2013

Was man zum Pilgern alles braucht: Gute Schuhe präsentiert die Pilgerbegleiterin Gabriele Weidinger (v. l.), mit einer Stärkung warten Anton Wintersteller und P. Lukas Six auf und Christine Dittlbacher schenkt PIlgerwein ein. P. Lukas betreute elf Jahre das Pilgerquartier im Stift Lambach. KIZ/JW

Österliches Pilgern zu den Kar- und Ostertagen 2013

Es muss nicht immer Santiago sein Mit dem kommenden Frühling beginnt auch die Pilgersaison. Ein Pilgertag am Dienstag in der Karwoche – am 26. März 2013 – setzt einen Auftakt. „Es muss nicht immer Santiago sein“, meint Anton Wintersteller, der Vorsitzende des Vereins der Jakobswege Österreichs. Dabei spricht er aber nicht gegen sein Geschäft. Er macht auf die Pilgerrouten aufmerksam, die in den letzten Jahren in Österreich und und Oberösterreich entstanden sind. So ist es möglich, Abschnitt für Abschnitt das europaweite Jakobswegenetz zu entdecken: bei einer eintägigen Wanderung genauso wie bei einer Tour für mehrere Tage. An Angeboten mangelt es nicht, betont Christine Dittlbacher. Sie ist für die Pilger-

pastoral der Diözese Linz verantwortlich. Über die Website www.pilgern.at erhält man einen umfassenden Einblick in die Fülle der aktuellen Angebote. Die Anzahl der Pilger/innen am Jakobsweg ist nach wie vor steigend. Bis zu 4000 Menschen pro Jahr gehen Etappen in Österreich, etwa 100 pilgern von Österreich direkt innerhalb von drei Monaten die 2800 km nach Santiago. Dittlbacher macht auf eine sehr beliebte Tangente des Jakobswegs aufmerksam, die noch als Geheimtipp gilt: von Krumau durch das Mühlviertel nach Passau. Josef Wallner XX Kontakt und Informationen: Pastoralamt der Diözese Linz, Christine Dittlbacher, Tel. 0676/87 76-32 23, christine.dittlbacher@dioezese-linz.at, www.pilgern.at

Alter Lohn-Streit mit neuen Facetten Der Konflikt Caritas – Gewerkschaft um die Bezahlung in den kirchlichen Kindertageseinrichtungen geht in eine neue Runde. Die Gewerkschaft spricht von gescheiterten Verhandlungen. Sie fordert nicht nur eine Gehaltserhöhung – für die gute Aussichten bestehen –, sondern auch eine Nachzahlung. Und stellt für Anfang April die Streik-Rute ins Fenster. „Nachdem die bisherigen Forderungen nach einer Bezahlung der Pädagog/innen in den ersten Dienstjahren über dem Mindestlohntarif mit dem neuen Dienstrecht das Landes kurz vor der Umsetzung stehen, wird nun mit zusätzlichen Forderungen weiter Stimmung für den Streik gemacht“, ärgert sich Mag. Edith Bürgler-Scheubmayr. „Es gibt von unserer Seite keine Hinhaltetaktik“, das wisse die Gewerkschaft

der Privatangestellten. Die Gespräche mit dem Land stünden kurz vor dem Abschluss. Das Gehalt von Kindergartenpädagog/innen in kirchlichen Kindergärten beträgt derzeit im ersten Dienstjahr € 1891,10. Nach dem Schema des Mindestlohntarifs für private Kindergärten erhalten Pädagog/innen im ersten Dienstjahr € 1.943. Den kirchlichen Trägern gehe es darum, dass es für die Pädagog/innen in kirchlichen wie in gemeindeeigenen Kindergärten ein neues Gehaltsschema geben soll, das in den ersten Dienstjahren über dem Mindestlohntarif liegt. Bislang war das auch die Forderung der Gewerkschaft der Privatangestellten. Für die jetzt zusätzliche Forderung nach Nachzahlung (291 Einrichtungen!) würde es keine Finanzierung durch die Gemeinden geben, sagt Edith Bürgler-Scheubmayr.

1938 Bedenkzeit

Juden dürfen nicht abstimmen! Die Vernichtungs-Strategie gegen die jüdische Bevölkerung beginnt. 13. März 1938 Der aus Schwarzenberg im Mühlviertel stammende P. Cyrill Fischer, einer der frühen Mahner gegen den Nationalsozialismus, flieht nach Ungarn. Dort kann er etwa zwei Monate bei franziskanischen Mitbrüdern bleiben, dann muss er weiter fliehen. 16. März 1938 Die Bundesregierung veröffentlicht die Verordnung über die Durchführung einer Volksabstimmung am 10. April. „Ausgenommen vom Stimmrecht ist, wer Jude ist oder als Jude gilt.“ Gegen 22 Uhr erscheinen zwei Männer der Sturmabteilung vor dem Haus von Egon Friedell in der Gentzgasse 7 in Wien. Friedell fürchtet, dass sie nun ihn, den „Jud' Friedell“ holen, und nimmt sich das Leben, indem er aus ­einem Fenster im dritten Stock springt. – Die Verfolgung durch die Nationalsozialisten treibt viele in den Suizid. Auch von der Linzer Industriellenfamilie Spitz, die zu den ersten Opfern der „Arisierungen“ zählt, begehen mehrere Angehörige Selbstmord. Gegen Abend erreicht das Infanterieregiment Nr. 14, das am 12. März von Konstanz kommend die Kaserne Bregenz besetzt hat, Feldkirch. 17. März 1938 Die Reichsmarkwährung wird in Österreich eingeführt. Über die Wiener Austria wird die vorläufige Sperre des Vereins verhängt. Jüdischen Spielern ist jede sportliche Tätigkeit untersagt, jüdische Vereine werden aufgelöst, sie dürfen nur im Verein „Maccabi“ untereinander sporteln.


28 Kultur für sie gelesen Mein siebter Sinn

21. März 2013

Bibliotheksfachtagung 2013 in Schloss Puchberg

Philosophieren mit Kindern Philosophische Kinderbücher standen am 16. März im Mittelpunkt der Bibliotheksfachtagung. Ein Großteil der Kinder- und Jugendbücher, die im Buchhandel massiv beworben werden, bleiben an der materiellen Oberfläche, meinte Silvia Habringer-Hagleitner von der KatholischTheologischen Privatuniversität in Linz: „Dabei sind es die Bücher mit fantastischen Geschichten, die zum Denken anregen.“ Mit ihrem Referat eröffnete die Religionspädagogin die Jahrestagung für Bibliothekar/innen der Diözese. 220 Besucher/innen, so viele wie noch nie, erhielten einen Einblick in die Art und Weise, wie Kinder denken. Franz

Mein siebter Sinn leitet den Schritt, wer mir als Zugeführter kommt entgegen. Ich trag – Geschenk des Daseins – mit, was sich dann fügt auf neuen Wegen. Als sei ein eingepflanzter Stern in mir, dem ich getrost ­vertrauen mag. Er lenkt mich, fern und hier im Dämmer und am lichten Tag. In keiner Dumpfheit heißt es träumen, und Selbstvergessensein ist schädlich bloß. Und will ich nicht Verlust erleiden, muss manches ich, ja manche meiden, in Demut ernten, nichts versäumen. Dann fällt, was zukommt, in den Schoß.

Herwig Strobl

„Mein siebter Sinn“ nennt Herwig Strobl sein neues Buch, für das er „zeitlose Gedichte von jetzt“ zusammengestellt hat. Der Blick nach innen, Gedanken zum Eros, Reisebilder oder Gedichte an Picasso und Gaudí entführen in eine Welt, in der die menschlichen Regungen für ­einen Augenblick mit Worten festgehalten werden. „Mir ist die Sprache wichtig, der neue Zugang zu bekannten Situationen“, sagt der Musiker und Komponist. Mit Rhythmus und Klangmelodie nimmt sich der Dichter Zeit, den Menschen wahrzunehmen – sich selbst oder sein Gegenüber. Einmal herausfordernd direkt, dann wieder zärtlich: „Komm, leg dein Herz an meines“. C. Grüll Herwig Strobl, Mein siebter Sinn, zeitlose Gedichte von jetzt, Bayer Verlag, Wilhering 2013, ISBN 978-3-902814-94-4, Preis: € 15,–.

KirchenZeitung Diözese Linz

Lettner vom Institut für Kinder- und Jugendliteratur in Wien und Gabi Doblhammer vom Österreichischen Bibliothekswerk stellten Bücher vor, mit deren Hilfe Kinder und Erwachsene über Lebensfragen nachdenken und sie gemeinsam besprechen können. Zum Abschluss las der Schriftsteller Dimitre Dinev. Musikalisch eingeleitet wurde die Tagung von den „Wechselbass Musikanten“ mit einem Geburtstagsständchen: Maria Fellinger-Hauer, Leiterin der Bibliotheksfachstelle, feiert demnächst ihren 60. Geburtstag. C. Grüll u Eine Liste der empfohlenen Bücher kann per E-Mail: biblio@dioezese-linz.at bestellt werden.

Wer liest, lernt denken: Kinder hinterfragen die Welt auf ihre Weise. KIZ/CG (2)

Neue Briefmarke zeigt sakrale Kunst aus der Stiftsbibliothek

Kunst zum Verschicken Stift St. Florian. Am 15. März wurde die Sonderpostmarke „Handschrift III 204 – Stift St. Florian“ im Wert von 0,90 Euro präsentiert. Die Briefmarke zeigt das österliche Motiv „Auferstehung Christi“ aus einem Missale (Messbuch) der Stiftsbibliothek. Die reich geschmückte Handschrift wurde um 1320/25 hauptsächlich von einer Malergruppe aus Der Auferstandene: Das Motiv aus einem mittelalterlichen Messbuch ist nun als Sonderpostmarke erhältlich. Stift St. Florian

Bologna gestaltet, sagt Stiftsbibliothekar Friedrich Buchmayr, der das Bild ausgesucht hat: Es zeigt Christus, wie er aus dem Grab steigt, während die beiden Wächter schlafen. Die Briefmarke ist nach den beiden Motiven „Jahr der Bibel“ (2006) und „Weihnachten“ (2010) das dritte Motiv mit sakraler Kunst aus dem Stift St. Florian.


KirchenZeitung Diözese Linz

Kunst & Kultur 29

21. März 2013

Kunstreferat

„Einzug in Jerusalem“ in der Pfarre Steyr-Gleink

Das Volk jubelte ihm zu Ein Aufschrei geht durch die Menge, schwillt an und endet in Jubel – er ist da! Lange haben die Männer, Frauen und Kinder auf ihn gewartet. Mit zunehmender Spannung haben sie ihn sich ausgemalt. Wie würde er aussehen? Was würde er sagen? Nun sehen sie ihn mit eigenen Augen und sind bereit, in seiner Gestalt alle positiven Erwartungen zu vereinen. Sie wollen ihn auf einer Welle der Zuneigung tragen. Das Gemälde aus dem 18. Jahrhundert ist im Großen Festsaal des Stiftes Gleink bei Steyr zu sehen, der Künstler ist unbekannt. Es zeigt Jesus bei seinem Einzug in Jerusalem. Am 13. März trat der neue Papst Franziskus auf den Balkon. Auch wenn die Erwartungen der Menschen auf dem Petersplatz andere sind als vor 2000 Jahren, die Freude wird ähnlich euphorisch geklungen haben. Viele Wünsche werden heute auf den Papst projiziert. Sie werden nicht zu erfüllen sein. Doch alles hat seine Zeit, und jetzt ist die Zeit der Hoffnung. Christine Grüll

Kulturland 19. Tag des Denkmals „Aus Stein (?)“ lautet das Motto am Tag des Denkmals am Sonntag, 29. September. Pfarren und Gemeinden können sich noch bis Freitag, 22. März mit Projekten bzw. Begleitveranstaltungen anmelden. Bau- und Kunstdenk-

mäler, Bodenbeläge, steinerne Objekte wie Taufsteine in Kirchen oder „Steingrander“ im bäuerlichen Bereich, Archäologisches oder lebendiges Handwerk können präsentiert werden. XX Info & Anmeldung: Bundesdenkmalamt, www.bda.at, Tel. 0732/66 44 21-16, E-Mail: klaus. kohout@bda.at

n Passionssingen in der Ursulinenkirche. Am Donnerstag, 21. März, um 19.30 Uhr musiziert der Bachl Chor unter der Leitung von Harald Pill Passions­lieder mit Philipp Sonntag an der Orgel, Werner Karlinger (Harfe) sowie einer Lesung mit Hedwig Woldrich. Um eine freiwillige Spende wird gebeten.

n Metallkunst in Enns-St. Laurenz. Am Freitag, 22. März, um 18 Uhr eröffnet Bischof em. Maximilian Aichern in der Basilika die Ausstellung „gegossen, geschmiedet, geschnitten“. Die christliche Metallkunst aus OÖ u.a. von Peter Dimmel und Fritz Mayr ist bis 15. Oktober jeweils samstags um 16 Uhr zu sehen.


30 Personen, Dank & Hinweise im Gedenken

21. März 2013

geburtstage

Ehrung & DAnk

Sr. Ida Sieberer, Marienschwester vom Karmel, frühere Generaloberin, ist am 15. März im 90. Lebensjahr verstorben. Die aus Viechtwang stammende Schwester trat am 25. Oktober 1947 in den Orden ein und feierte nach dem Noviziat am 3. September 1953 ihre erste Profess. Viele Jahre wirkte sie als Lehrerin, 13 Jahre als Oberin der Gemeinschaft in Erla. Beim Generalkapitel 1988 wurde sie zur Generaloberin gewählt. Nach dieser Zeit kam sie erneut nach Erla, dem Ort, der ihr zum Herzensanliegen und zur Heimat geworden war. Sie sorgte sich mit Liebe und einem herzlichen Lächeln für die kleinen und großen Nöte der Schülerinnen.

Symbolisch wurde der Scheck überreicht. privat

n Schwanenstadt. Konsulent Heinz Schachreiter (links), Obmann des „Hausruckchores Ottnang-Plötzenedt“ übergab Siegi Neumüller vom Sozialkreis der Pfarre 1300 Euro, den Reinerlös des Adventkonzertes. n Wartberg ob der Aist. Die ARGE-Advent der ÖVPFrauen hat die örtliche Werkstätte des Diakoniewerks beim Adventmarkt wieder tatkräftig unterstützt und sich nun auch finanziell mit einer Spende eingestellt. Die Frauen übergaben 300 Euro an den neuen L ­ eiter der Werkstätte Wartberg, an Andreas Maurhart (im Bild). privat

privat

AK-Kampagne für Verteilungsgerechtigkeit

Wir sind über drei Millionen

H

ohe Bekanntheit und Wieder­ erkennungswerte und große ­Sympathie für die Inhalte: Bei den Mitgliedern stößt die im Vorjahr gestartete bundesweite AK-Kampagne „Wir sind über drei Millionen Stimmen für mehr Verteilungsgerechtigkeit“ auf breite Zustimmung. Die gelungenen Fernsehspots der Kampagne sind derzeit wieder auf ver-

n Am 22. März 2013 feiert Hofrat P. Vitus Geisler, Jesuit, Direktor i. R., seinen 95. Geburtstag. Er wurde in Brandenberg im Zillertal geboren, empfing 1941 die Priesterweihe und legte 1957 bei den Jesuiten die Ordensprofess ab. Sein Weg als Seelsorger und Lehrer führte ihn u.a. nach Wien-Kalksburg, Klagenfurt und Steyr. Von 1965 bis 1967 und von 1977 bis zu seiner Pensionierung 1983 war P. Geisler Direktor des Gymnasiums Aloisianum am Linzer Freinberg. Er war dann Seelsorger am Alten Dom und wohnt jetzt im Altenheim „Rudigier“ in Linz. n Am 28. März 2013 vollendet OStR KonsR Dr. Kurt Aigner, Religionsprofessor i. R., wohnhaft in Eferding, das 70. Lebensjahr. Er stammt aus Eferding und wurde 1967 zum Priester geweiht. Nach Kaplansposten in Steyregg und Freistadt war er von 1972 bis 1998 Religionsprofessor in Wels und Eferding. n Am 28. März 2013 wird Mag. Maria Fellinger-Hauer, Leiterin

TT Entgeltliche Einschaltung

Wer aufmerksam die Medien verfolgt, wird dieser Tage wieder auf Radio- und Fernseh­ beiträge sowie Inserate der ­Arbeiterkammer stoßen. Darin bezieht die AK Stellung gegen Ungerechtigkeiten und Schief­ lagen in Österreich.

KirchenZeitung Diözese Linz

schiedenen Sendern zu sehen und erfreuen sich blendender Aufmerksamkeit. Dazu gibt es noch Radio­ spots, Inserate und Folder. Ziel der Kampagne ist es, die Politik dazu zu bewegen, endlich etwas ­gegen die Verteilungsschieflage im Land zu unternehmen, denn Gewinne, Vermögen und hohe Einkommen sind hierzulande viel zu niedrig besteuert. Die Draufzahler dieses ungerechten Systems sind die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer. Diese müssen dringend entlastet werden und dafür große Vermögen und Finanztransaktionen mehr zur Finanzierung des Gemeinwohls beitragen. Gerechte Preise und eine

f­ aire Beteiligung der Banken und Spekulanten an den Kosten der von ihnen verursachten Krise sind wei­ tere Forderungen, die von der AK erhoben werden. Weitere Infos zur Kampagne und Fernseh- und Radiospots finden Sie auf www.arbeiterkammer.com

der Abteilung Bibliotheksfachstelle im Pastoralamt der Diözese Linz, 60 Jahre alt. Sie stammt aus Pfarrkirchen im Mühlkreis und studierte Theologie und Publizistik in Innsbruck und Wien. Von 1981 bis 1997 war sie Redakteurin der KirchenZeitung der Diözese Linz, anschließend Redakteurin bei „Welt der Frau“. Seit 2000 leitet Fellinger-Hauer die Bibliotheksfachstelle der Diözese Linz und ist ehrenamtliche Leiterin der Öffentlichen Bibliothek der Pfarre Goldwörth. Sie ist verheiratet und hat drei Töchter.

Hinweis Glaubensgespräche. P. Maximilian Bergmayr OSB spricht zum Thema „Ich habe nichts zu verschenken – was wird mir geschenkt?“

Arbeiterkammer Oberösterreich Volksgartenstraße 40, 4020 Linz Telefon 050/69 06

XX Mi., 20. März, 19.30 Uhr, GH Mayrbäurl, Bad Hall.


KirchenZeitung Diözese Linz

21. März 2013

Papst Franz Wieso nennen wir den neuen Papst im deutschen Sprachraum „Franziskus“? Keiner kam doch auf die Idee, Papst Benedikt „Benediktus“ zu nennen. Und keiner hat in der langen Ära von Johannes Paul II. von einem „Papst Johannes Paulus“ gesprochen. Und auch der Konzilspapst Paul VI. ist mir nicht einmal als „Papst Paulus“ untergekommen. Doch wohl auch darum, weil man die feierliche, latinisierte Form des Namens jenen Heiligen vorbehält, die hinter diesen Namen stehen. Warum man das ausgerechnet bei einem so bescheidenen und bodenständigen Papst durchbricht, der sich ganz bewusst der Welt nicht als Papst, sondern als „Bischof von Rom“ vorgestellt hat, ist mir schleierhaft. Also bitte an dieser Stelle mehr Mut zur Tradition: Bleiben wir bei der alten Gepflogenheit, und nennen wir den neuen Papst Franz! (...) Franz Küllinger , WArtberg ob der Aist Man kann es fast nicht mehr hören, wenn ältere oder mit einem Leiden behaftete Priester, die aus Priester-Mangel noch ihr Amt ausüben oder mehrere Pfarren zu betreuen haben, über Gottes große Barmherzigkeit predigen. Sicher zweifelt niemand der Gläubigen daran, dass dies so ist. Sie glauben an Gottes Liebe und die dazu gehörige Barmherzigkeit. Aber glauben die Amtskirche und die Verantwortlichen auch daran? Aber die Amtskirche bürdet ihnen zusätzliche Arbeiten auf, sodass für die eigentliche Seelsorge, die aber die Menschen in den Pfarren brauchen, keine Zeit mehr ist. (...) Da ist viel Aufholbedarf. Vielleicht ist dies mit dem neuen Papst möglich, sein Name Franziskus lässt uns hoffen. Alois Litzlbauer, Waldzell

Frühabtreibung? Zu: „Heikle Grenzwanderung“, Nr. 10, S. 10

Warum hat Dr. Schaupp in seinem Artikel die frühabtreibende Wirkung der Verhütungspille und der anderen hormonalen Verhütungsmittel nicht erwähnt? Es gibt kein einziges dieser Präparate, das nicht auch einnistungshemmend wirkt. Auf Grund der niedrigen Hormondosierung der heutigen Präparate kann es trotzdem zum Eisprung und damit zur Befruchtung kommen. In einem solchen Fall wird dann auch die Einnistung des Früh­ embryos verhindert. Das ist dann Abtreibung! Franz Staudinger, Pühret

Anm.: Die Problematik war im Artikel klar angesprochen: „Es gibt auch da, wenn auch in seltenen Fällen, das Restrisiko einer Frühabtreibung.“

Huub Oosterhuis Zu: „Ein rebellisches Gotteslob“, Nr. 10, S. 28

Ich schätze die Liedtexte von Huub Oosterhuis ganz besonders und freute mich, etwas über den Autor zu erfahren. In dem Artikel von Christine Grüll wird wieder etwas spürbar von dem erfrischenden, offenen Geist, der in den 70er Jahren in Hollands kath. Kirche wehte. Danach sehne ich mich. Schade, dass Huub Oosterhuis zu alt ist, um als Papst gewählt zu werden. Die heutigen liturgischen Texten befremden mich zusehends, der Anteil meines Schweigens wächst. Die meisten Gottesdienste finde ich zu wortlastig, ich wünsche mir mehr meditative Elemente. Susanne Asanger, Linz

XX Veröffentlichungen bedeuten keine Zu­stimmung. Zuschriften an: KirchenZeitung, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz; E-Mail: leserbriefe@kirchenzeitung.at

Leserforum 31


unter uns Der Stellvertreter Wir sind eine Gesellschaft der Stellvertreter/innen: Stellvertretend für seine Klienten streitet der Rechtsanwalt vor Gericht. Stellvertretend für die Kinder kümmern sich die Eltern darum, dass Probleme in der Schule gelöst werden. Stellvertretend für die Arbeitnehmer/innen kämpfen die Betriebsräte um betriebliche Gerechtigkeit.

Denk mal

Worte wie ein Testament Sieben Mal hat Jesus, so überliefern es die Evangelien, am Kreuz gesprochen. (6. Teil der Gedanken zur Zahl 7) ernst gansinger

In den Kreuzesworten beklagt Jesus die GottVerlassenheit, betet für die Feinde, verheißt einem mitgekreuzigten Verbrecher den Himmel, sorgt sich um die Mutter und den Jünger, betet voll Vertrauen zu seinem Vater, spricht sein Leiden an und die nahe Erlösung.

Domspatz Spare in der Zeit, dann hast du in der Not. – So hieß es früher. Die EU gibt für die Zyprioten eine neue Weisheit aus: Spare in der Zeit, dann hast du bald die Not!

Machen Sie mit. Eines der sieben ­Worte steht mit dem selben Wortlaut bei zwei Evangelisten. – Welche zwei sind es und welches Wort / welche Aussage ist gemeint? – Senden Sie uns Ihre Antwort bis Gründonnerstag, 28. März. Wir verlosen eine CD einer Komposition von Joseph Haydn zu den sieben letzten Worten.

Oder meint der Applaus: mach du das für uns? Wir lassen uns stellvertreten!

Adresse: KirchenZeitung, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz, E-Mail: office@kirchenzeitung.at Beim Denk Mal Nr. 10 haben Erwin Roth aus Neuhofen an der Krems und Monika Datterl aus Mauthausen gewonnen. Beim Denken ums Eck waren folgende Begriff zu finden: EIFERSUCHT, FROSCH, ABDRUCK, GEBET, TORWART, SAUNA, ZUG. Somit war das Lösungswort: FASTENZEIT.)

ernst gansinger ernst.gansinger@kirchenzeitung.at

merk-würdig „Christliche Spiritualität kann sich entweder aus dem Geist des Judentums erneuern oder sie erneuert sich überhaupt nicht.“ Maximilian Gottschlich, Kommunikations-Wissenschaftler

P.b.b. Verlagspostamt 4020 Linz, GZ 02Z031277 W

1) Vater, vergib ihnen, denn sie wissen nicht, was sie tun. 2) Amen ich sage dir: Heute noch wirst du mit mir im Paradies sein. 3) Frau, siehe, dein Sohn! – Siehe, deine Mutter! 4) Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen? 5) Mich dürstet. 6) Es ist vollbracht! 7) Vater, in deine Hände lege ich meinen Geist. Diese Stellen finden sich verteilt in den vier Evangelien, und zwar bei Mt 27,46; Mk 15,34; Lk 23,34; Lk 23,43; Lk 23,46, Joh 19,26–27; Joh 19,28 und Joh 19,30.

Spätgotisches Kruzifix, Hallstatt, Bildhauer Lienhart Astl. Kunstreferat

Stellvertreten zu werden, ist uns in Fleisch und Blut übergegangen. Wir regeln nicht, wir lassen regeln: Der Versicherungsmakler kümmert sich um die Abwicklung von Schadensmeldungen, die Nachbarin klärt die Situation mit dem Nachbarn, wenn dicke Luft herrscht, die Bürgerinitiative kümmert sich um gute Lebensbedingungen, der Arzt nimmt mir die Verantwortung für meine Gesundheit ab ... Und die Medien sagen, was wichtig ist. Verstehen da, an Stellvertretung gewohnt, manche das Wort Stellvertreter falsch, wenn es um den Papst geht? Der Applaus für Papst Franz lenkt von den Applaudierenden ab. Wenn sein solidarisches Verhalten – mit den Armen, mit der Umwelt – so sehr gefällt, müsste da nicht die Welt ganz anders aussehen? Alle BeifallSpender/innen könnten tun, was ihren Applaus auslöst!


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