KiZ-ePaper 13/2012

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Nr. 13 I 29. März 2012 I Tel. 0732/76 10-39 44 I www.kirchenzeitung.at Einzelpreis: € 0,95 I 4020 Linz, Kapuzinerstraße 84 I Jg. 67

 „Verurteilung“ von Sieger Köder. Aus dem Passionszyklus in der Kirche St. Maria Suso, Ulm. Klaus Lenzeder

4 Diözese. Archivar Johannes Ebner nimmt Abschied.  6 Reportage. Caritas für Wohnungslose und Wohnungssuchende.

10 Interview mit Margit Hauft – ein Ohr für Frauen.

Sieger-Köder-Ausstellung in St. Franziskus in Ried

Die Dramatik der Karwoche „Verurteilung“ – so benennt Sieger Köder dieses Bild aus dem Passionszyklus in der Kirche St. Maria Suso in Ulm. Es zeigt die Verurteilung Jesu durch den Hohepriester Kajaphas und den Statthalter des Römischen Reiches Pontius Pilatus – der eine mit der Gesetzesrolle in der Hand, der andere versucht sein Gesicht und die blutbefleckte Hand zu verbergen. Den Leidenden haben sie nicht im Blick.

Sieger Köder führt mit diesem Bildzyklus hinein in die Dramatik der Karwoche, die von jedem und jeder Rechenschaft fordert: Wo stehst du auf dem Kreuzweg Jesu? Das Bild wird mit den vier anderen aus dem Passionszyklus ab Dienstag nach Ostern in der Sieger-Köder-Ausstellung im Bildungshaus St. Franziskus in Ried/I. zu sehen sein. Palmsonntag und Karwoche: Seite 3, 17, 18

13 Papst Benedikt XVI. in Lateinamerika. 19 Bewusst leben. Der Oma-Dienst feiert. 28 Kultur. Neues aus der Literatur. 22 Impressum.


2 Meinung Kommentar

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Mit Rücksicht leben

Der Bevölkerung reicht es 87 Prozent der Österreicher/innen wollen eine transparente Parteienfinanzierung. Sie wollen, dass ohne Wenn und Aber alle Spenden an alle Parteien und alle politischen Vorfeldorganisationen offengelegt werden, wenn sie eine bestimmte Höhe (z. B. 7000 Euro) überschreiten. Noch ist nicht klar, wie viele von den Sumpfblüten rund um Telekom, Buwog, Hypo-Kärnten etc. von Privaten einkassiert wurden, und wie viele über dubiose Wege an Parteien geflossen sind. Der Bevölkerung reicht es: Sie will von der Justiz, dass sie endlich aufklärt – auch ihre eigenen Kapriolen. Und sie will endlich wieder Parteien, denen man trauen kann – und sei es, weil sie gezwungen werden, ihre (Macht-)Gier zu zähmen. hans baumgartner

Märzenbecher, Forsythie, bald auch die Kirsche. Alles scheint aufzubrechen. Die Zeit der Blüte ist da. Alles? Die Knollen der Gladiolen und Dahlien werden jetzt erst in die Erde gelegt. Viel später – im Sommer und im Herbst – werden sie blühen. Die Natur kennt ganz verschiedene Rhythmen. Das Leben der Menschen auch. Die Welt der Kinder ist zugleich die Welt der Alten. Die Zeit des Erfolges der einen ist die Zeit der Bitterkeit für andere, der Jubeltag der einen ist für andere ein Trauertag. Gerade die Vielfalt macht auch die Lebenskraft aus. Wäre alles in den Naturvorgängen gleichgeschaltet, so würde auch alles in einem gigantischen Verblühen enden. Auch Menschen tut Gleichschaltung nicht gut. Da gilt es den Blick auf die anderen zu wahren: in der Zeit des Erfolgs für nicht

susanne huber

Erfolgreiche, in der Zeit der vollen Lebenskraft für Kranke, auf Hilfe Angewiesene. Manchmal gilt es, einen Verzagten ein Stück mitzunehmen. Dann wieder ist man selber froh, wenn man mitgetragen wird. Die Karwoche macht diese Spannung sehr deutlich. Die „Erfolgsgeschichte“ und die Leidensgeschichte Jesu sind voneinander nicht zu trennen. Erfolge und Leiden der Gläubigen auch nicht.

Matthäus Fellinger Chefredakteur matthaeus.fellinger@ Kirchenzeitung.at

Kopf Der Woche: Ing. Bac. Barbara Haas, Vorsitzende der KFB.Ö

Die neue „Frontfrau“

Wer hat (wieder) an der Uhr gedreht?

Am vergangenen Freitag wählte die Katholische Frauenbewegung Österreichs die 46-jährige Tirolerin Barbara Haas zur neuen Vorsitzenden. Sie folgt Margit Hauft nach. Hans Baumgartner

Sie habe sich das gut überlegt, bevor sie Ja zu ihrer Kandidatur gesagt habe, meint Barbara Haas. Dabei ging es nicht nur um die langen Wege von Lans bei Innsbruck bis Wien. „Das ist das geringere Problem“, sagt Haas, „denn wenn ich zu einem Vortrag nach Osttirol fahre,

KIZ/KFB-Ö

Jetzt haben wir sie wieder – die Sommerzeit. Und so wie jedes Jahr stellt sich auch heuer die Frage: brauchen wir sie überhaupt? Energiesparer sagen Ja, Biologen sagen Nein, vielen ist es auch egal. Experten meinen jedenfalls, dass sich die Sommerzeit negativ auf Mensch und Tier auswirkt. Wenn der Rhythmus der Natur gestört wird, kommt die innere Uhr durcheinander. Dass da etwas dran ist, spüren wir ja selber: Eine Stunde früher aus den Federn bringt Müdigkeit mit sich, die Unfallgefahr steigt, man kommt schwerer in die Gänge und kann am Abend nicht einschlafen. Eines ist aber auch klar: Bevor die Sommerzeit am 28. Oktober wieder endet, beschert sie uns mehr Tageslicht bis in die Abendstunden. Darüber freuen sich vor allem jene, die untertags lange arbeiten müssen.

KirchenZeitung Diözese Linz

„Ich gehe mit Freude an meine neue Aufgabe. Aber ich bin nicht blauäugig. Ich weiß, dass Frauen in der Kirche viel Geduld und Entschlossenheit brauchen. Aber damit habe ich meine Erfahrungen aus der Berufsschule.“ Barbara Haas

brauche ich auch so lange. Da ist es wohl um einiges schwieriger, mit kirchlichen Entscheidungsträgern einen offenen Dialog über Frauenfragen zu führen.“ Darum aber will sie sich bemühen, betont Haas. „Denn, auch wenn wir als Frauen manchmal das Gefühl haben, wir gehen ständig im Kreis – es gibt keine Alternative zum Dialog.“ Das Gespräch will Haas auch mit jungen Frauen suchen, denn „ich möchte, dass sie sich bei uns zuhause und vertreten fühlen und nicht aus der Kirche auswandern, sondern sie verwandeln“. Stationen. Barbara Haas kommt aus einem bäuerlichen Nebenerwerbsbetrieb. Nach der Matura machte sie eine Ausbildung zur landwirtschaftlichen Lehrerin und arbeitete in diesem Beruf. Nach der Karenzzeit zum dritten Kind suchte sie eine berufliche Neuorientierung. „Dabei ging es einerseits darum, wie ich mich als Frau weiterentwickeln kann. Aber“, so Haas, „es stand für mich auch die Frage an, wie ich mich in die Kirche einbringen will.“ Es folgten Ausbildungen zur Ritualbegleiterin und Familienkommunikatorin (EPL). Und schließlich entschloss sie sich, mit 42 Jahren, Religionspädagogik an der Uni Innsbruck zu studieren. Seither steht sie in der Berufsschule „ihre Frau“. Zur Frauenbewegung stieß sie als Referentin; dann wurde sie Familienfasttag-Organisatorin und Vorstandsmitglied von kfb und KA. (s. Thema)


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Im Gespräch 3

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Mit dem Palmsonntag wird die „Heilige Woche“ eröffnet

So vollständig zeigt sich Kirche sonst selten Rund 150.000 Oberösterreicherinnen und Oberösterreicher besuchen an einem durchschnittlichen Sonntag den Gottesdienst. Am Palmsonntag sind es fast doppelt so viele.

wach, als es noch keine Versicherungen gab, die vor Schaden schützten. Und irgendwie wollen Menschen diesen Segen auch heute nicht missen.

Matthäus Fellinger

Freude über die „Dazugekommenen“. „Ich freue mich, wenn die Leute wenigstens zu den hohen Festtagen in die Kirche kom­ men“, meint Pfarrer Part. Zu einem solchen positiven Blick rät auch die Linzer Pastoral­ theologin Hildegard Wustmans: „Wenn Men­ schen an diesem Tag in die Kirche kommen, drücken sie damit aus, dass ihnen dieser Tag ein wichtiges Datum ist – und darüber soll­ te man sich freuen. Die Menschen zeigen da­ mit, dass dieser Tag in ihrem Leben eine be­ sondere Bedeutung hat.“ Aus der Tatsache, dass viele an „gewöhnli­ chen“ Sonntagen selten in der Kirche zu se­ hen wären, sollte man nicht gleich auf man­ gelnde Kirchennähe schließen, meint die Theologin. An diesem Tag sind sie da – und es bedeutet ihnen etwas. „Wenn ich es für mich selber als wichtig er­ achte, dass ich in die Kirche gehe, sollte ich mich über alle freuen, die an diesem Tag da­ zukommen“, rät Wustmans zu einer posi­ tiven Sichtweise. In der Seelsorge gelte es sich zu fragen, ob die Freude an den ande­ ren Sonntagen auch wirklich vermittelt wird.

An hohen Feiertagen sind Oberösterreichs Kirchen nach wie vor dicht gefüllt. Der Palm­ sonntag sticht dabei besonders hervor. Dabei werden die Gottesdienstbesucher keineswegs mit einfachen Botschaften konfrontiert. Zum ersten Mal wird in den Kirchen die Leidens­ geschichte Jesu vorgetragen. Für viele ist es wohl die vorausgehende Palmprozession, die sie für den Kirchgang motiviert. Ob Brauchtum oder Glaube – oder dass sich hier beides gut verbindet – die Motive, wa­ rum Menschen gerade an diesem Tag in die Kirche kommen, sind wohl sehr unterschied­ lich. Für Pfarrer Helmut Part aus Schwanen­ stadt ist auch das mit ein Grund: dass die Leu­ te an diesem Tag etwas in der Hand haben – eben den Palmbuschen oder einen Palm­ zweig –, in dem sie ein Zeichen des Segens se­ hen. Einen Segen mit nach Hause nehmen zu können sei für viele ein starkes Motiv. Dass vieles am Segen Gottes gelegen ist – die­ ses Empfinden war in einer Zeit besonders

Jesu Einzug in Jerusalem. Darstellung aus der Ukraine. WIKI-Bild

Zum thema Auftakt in die Heilige Woche Mit dem Palmsonntag beginnt in der Tradition der katholischen Kir­ che die „Heilige Woche“. Mit der Feier des Einzugs Jesu in Jeru­ salem wird bereits die Passions­ geschichte verbunden. Wie bei anderen Festen auch knüpfte das Palmsonntag-Brauchtum an frü­ here heidnische Segens-Riten für die Fruchtbarkeit auf den Fel­ dern an. So wurden und werden die geweihten Palmzweige auf die Felder verteilt.

Der Palmsonntag ist keineswegs nur ein Fest für Kinder. Hörmandinger

In der frühen Zeit des Christen­ tums haben die Taufwerber/in­ nen am Palmsonntag, der zu­ gleich 6. Fastensonntag ist, das Glaubensbekenntnis überreicht bekommen. Sie wurden mit dem ganzen Ernst der Gottesbotschaft konfrontiert. Am Ende der Wo­ che wurden sie schließlich in der Osternacht als Vollmitglieder in die Kirche aufgenommen. Bis zum „Weißen Sonntag“ haben sie dabei ihr festliches Taufkleid getragen. Wie jedes christliche Fest will auch dieses den Blick nicht bloß zurücklenken auf das, was da­ mals in Jerusalem geschah. Es gilt der Gegenwart: Wie sehr traue ich Jesus? Will ich nur am Triumph teilhaben, mit dem er in Jerusalem einzog, oder bin ich bereit, auch den Kreuzweg auf mich zu nehmen?


4 Aus Oberösterreichs Pfarren

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momente Steyr. Die Pfarre Steyr-­Tabor hat auch nach dem Tod ihres aus Indien stammenden Pfarrers Alcantara Gracias intensive Kontakt nach Indien, wo der pfarrliche Kinderdorfverein Kinderdörfer unterstützt. Die Ordensgemeinschaft der Missionare des Heiligen Franz Xaver als Betreiber dieser Einrichtungen wird nun P. Brian Fernandes als Pfarrer und P. Ransom Pereira als Kaplan nach Steyr schicken. Dort werden sie mit 1. September 2012 die Seelsorge für die Pfarren Steyr-Heilige Familie (Tabor), St. Michael und St. Anna übernehmen. P. Brian ist schon seit acht Jahren in der D ­ iözese Augsburg tätig, P. Ransom arbeitet sich in Münichholz in die Pastoral ein. Die konkrete Zuteilung zu den Pfarren wird in nächster Zeit fixiert. Katholische Frauenbewegung Österreichs. Veronika Pernsteiner aus der Diözese Linz wurde mit Anna Rosenberger (Diözese St. Pölten) als eine der zwei stellvertretenden Vorsitzenden der Katholischen Frauenbewegung Österreichs (KFB) gewählt. Die 52-jährige Vero-

Dieses Messbuch aus dem Jahr 1507 hat Johannes Ebner auf dem Dachboden des Bischofshofs entdeckt. kiz/jw

Direktor des Diözesanarchivs Dr. Johannes Ebner geht mit 1. April 2012 in Pension

Ich wünsche interessante Papiere Seit 1976 ist Johannes Ebner aus Enns im Diözesanarchiv tätig. In dieser Zeit hat er gemeinsam mit dem Kirchenhistoriker und seinem Vorgänger als Archivdirektor Rudolf Zinnhobler aus dem Aktendepot des Ordinariats eine Servicestelle für die Diözesanverwaltung, für Forschung und Wissenschaft gemacht. Josef Wallner

Veronika Pernsteiner.

litzlbauer

nika Pernsteiner organisierte 20 Jahre lang die TschernobylKindererholungsaktion. Hauptamtlich macht sie Öffentlichkeitsarbeit für das Katholische Bildungswerk der Diözese Linz. Ehrenamtlich ist sie im Seelsorge-Leitungsteam der Pfarre Lacken. Pernsteiner ist verheiratet und hat zwei erwachsene Kinder. (Weitere Artikel über die KFB siehe Interview mit Margit Hauft, Seite 10, und der neuen Vorsitzenden Barbara Haas, Seite 2).

„Die Arbeit im Archiv ist mir, jetzt muss ich schon sagen, war mir auf den Leib geschrieben“, zieht Ebner über fast 36 Jahre im Diö­ zesanarchiv, seit 2000 als dessen Direktor, Resümee. Womöglich ist die Begeisterung für die Geschichte genetisch bedingt. Er stammt aus Enns-Lorch, wo seine Eltern eine kleine Landwirtschaft betrieben. Auf einem Tischchen seines Büros hat ein großes Stück einer römischen Tonschale einen Ehrenplatz. „Die habe ich als Bub beim Erdäpfelklauben gefunden.“ Nach einem kurzen Zwischenspiel als Erzieher in einem evangelischen Studentenheim in Wien – er hatte Geschichte und Philosophie studiert – kam er ans Diözesanarchiv. Seit der Bistumsgründung 1785 lagerte man die Akten der bischöflichen Kanzlei in Kästen auf den Gängen des Bischofshofs. Diese Schriftstücke wurden nun nach und nach aufgearbeitet und im Diözesanarchiv, das im Gebäude des Priesterseminars untergebracht ist, neu aufgestellt. Als Bischof Franz Sal. Zau-

ner Ebner einmal beim Packen der Schachteln traf, kommentierte er: „Ich wünsche interessante Papiere.“ Die Ölkrise der 1970er Jahre war beim Aufbau des Archivs sehr hilfreich, schmunzelt Ebner: Usrprünglich sollte unter der neuen Kapelle des Priesterseminars, im Keller, ein Hallenbad entstehen. Weil der Ölpreis aber so in die Höhe geschossen war, wurde das Projekt nicht verwirklicht und der Raum stattdessen als Speicher eingerichtet. „Neues Archiv“ ist online. Erst durch die Erschließung der Ordinariats-Akten konnten sie auch wissenschaftlich genutzt werden. Die Dutzenden kirchengeschichtlichen Diplom­ arbeiten zeugen davon. Nach und nach kamen die Archive von Seelsorgeamt, Caritas und Schulamt ins „Diözesanarchiv“. Die Landesausstellung in Garsten 1985 zum 200-Jahr-Jubiläum der Diözese Linz wäre ohne das neue Archiv nicht möglich gewesen. „Die Beiträge des Diözesanarchives waren eine der ersten sichtbaren Früchte unserer Arbeit,“ so Ebner. Weitere Ergebnisse der Forschungen finden sich im „Neuen Archiv der Geschichte der Diözese Linz“. 1981 hat Ebner mit Zinnhobler die Reihe begründet, die mitlerweile schon auf 6000 Seiten angewachsen und – kostenlos – online zugänglich ist. Mit 1. April 2012 wurde Dr. Monika Würthinger zur Leiterin des Diözesanarchivs ernannt.


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Oberösterreich 5

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Wohnungssuchenden fehlt oft das Startkapital. „Starthilfe Wohnen“ unterstützt sie

Vöcklabruck zeigt es vor! Eine beachtliche Bilanz kann das Projekt „Starthilfe Wohnen“ für das erste volle Jahr – 2011 – vorlegen. Seit November 2010, als auf Initiative von Armutsnetzwerk Vöcklabruck, Regionalmanagement und Sparkasse das Projekt begann, wurden 173.000 Euro ausbezahlt. Ernst Gansinger

Für immer mehr Menschen ist es schwierig, eine leistbare Wohnung zu bekommen. So sind auch in den Caritas-Beratungsstellen die Wohnkosten das vorrangigste Thema der Menschen, die zur Caritas kommen, weil sie Hilfe brauchen (siehe Seite 6 und 7). Kleinkredite zum Wohnstart. Die Region Vöcklabruck fand vor mehr als einem Jahr eine besondere Antwort auf diese Probleme: Verschiedene Sozialeinrichtungen handeln vernetzt, um bedürftige Wohnungssuchende mit Kleinkrediten für die Erstkosten bei der Anmietung einer Wohnung unterstützen zu können. Die Dienstleistung Kredit ist gekoppelt mit einem speziellen Sparprodukt – beides wird von der Sparkasse betreut. – Der Verein Sozialzentrum koordiniert die KreditVergabe. Schon im Sommer 2010 schuf die Sparkasse Ober­österreich das – jederzeit fällige – „Solidarsparbuch“, dessen aktuelle Verzinsung (garantiert bis Ende 2012) 1,6 Prozent beträgt. Das Sparbuch hat aufgrund der regionalen Vernetzung in der Wohnungsvergabe auch den Schwerpunkt in den Bezirken

Vöcklabruck und Gmunden. Die Hälfte der Zinsen kommt der Starthilfe Wohnen zugute, die andere Hälfte bleibt dem Sparer bzw. der Sparerin. Bis heute wurden auf 108 Solidarsparbücher mehr als 1,1 Millionen Euro einbezahlt. Mit den Zinsen daraus und den Spenden konnten bis heute 173.000 Euro an Starthilfen vergeben werden. Vernetzt Helfende. Diese Zahlen präsentierten die vernetzten Einrichtungen am 22. März im Mutterhaus der Franziskanerinnen in Vöcklabruck. – Nicht zufällig dort, denn auch die Franziskanerinnen sind mit im Boot und über Generaloberin Sr. Kunigunde Fürst beim Armutsnetzwerk dabei. Weitere Netzwerker/innen sind der Verein Sozialnetzwerk, die Allgemeine Sparkasse OÖ, die Wohnungslosenhilfe Mosaik, die Caritas, pro mente, die Schuldnerberatung, Sozialberatungsstellen, die Volkshilfe, Neustart und andere. Alle diese Einrichtungen geben nach Prüfung der Faktenlage an den Verein Sozial­zentrum Empfehlungen zur Unterstützung. Dieser schließt nach weiterer Überprüfung mit den Unterstützungs-Nehmer/innen einen Unterstützungsvertrag ab und überweist bis zu 2.000 Euro. Dieses Geld ist eine in kleinen Raten rückzahlbare Starthilfe. Die Erfahrung zeigt: Die Unterstützten haben eine hohe Zahlungsmoral und sind bemüht, die Raten fristgerecht zu zahlen. So wird leistbar, was für viele sonst überdimensioniert ist: Kaution und alle ersten Zahlungen, wenn eine Wohnung gemietet wird.

Vier aus dem Team präsentierten das Erfolgsmodell „Starthilfe Wohnen“: Projektleiter Stefan Hindinger (Wohnungslosenhilfe Mosaik), Silke Fahrner (Caritas), Sieglinde Prag (Schuldnerberatung) und Valentin Schweitzer (pro mente). privat

Notizen Pflegeberufe. Als Provokation bezeichnete Branko Novakovic, Betriebsratsvorsitzender im AKH Linz und Vorsitzender der ARGE Gesundheitsberufe im ÖGB, dass die Lohnerhöhung fürs Pflegepersonal nur 1,95 Prozent betragen soll. Angesichts viel höherer Einkommenszuwächse der Spitalsärzte fühlen sich die Beschäftigten massiv benachteiligt. Pflegeberufe müssen attraktiver werden, sagt Novakovic und verweist darauf, dass in Österreich 11.000 Pflegepersonen eingestellt werden müssten, um wenigstens im EU-Mittelfeld zu sein. Lohnerhöhungen würden zur Attraktivität beitragen. Alternativen. „Es ist genug, statt: immer mehr“ – dies war eine der Stimmungen und Rückmeldungen beim „Ideen-Markt Solidarisches Wirtschaften“ am 17. März im Linzer CardijnHaus. Eingeladen hatten die Katholische Arbeitnehmer/innen Bewegung KAB und die Betriebsseelsorge OÖ. Die Teilnehmer/ innen fühlten sich durch die Vielfalt der Projekte ermutigt. Präsentiert hatten sich u.a. der Zeit-Tausch-Kreis sowie Time-Sozial und die Erzeuger-Verbraucher-Gemeinschaft NETs-Steyr sowie das Projekt Demokratische Bank. Fairer Osterhase. Etwa drei Millionen Kleinbauern sorgen für 90 Prozent der weltweiten Kakaoproduktion. Ihre Produktionsbedingungen sind vielfach menschenverachtend: Kinderarbeit und sklavenähnliche ausbeuterische Arbeit. Laut Internationaler Arbeitsorganisation arbeiten alleine in der Elfenbeinküste 820.000 Kinder in der Kakaobranche. Kinderarbeit macht keine Feiertagspause – darauf weist FAIRTRADE hin. Fairtrade-Schokolade gibt es in Österreich seit 1996. Der Jahresumsatz betrug 2010 knapp 17 Millionen Euro. Achten Sie beim Schokokauf, gerade auch bei Schoko-Osterhasen auf das Faitrade-Zeichen.

XX www.sozialzentrum.org/mosaik

XX www.fairtrade.at


Monika* hat über viele Jahre ihre Mutter gepflegt. Als diese gestorben ist, hat Monika weiter in der Genossenschaftswohnung gewohnt. Sie zahlte pünktlich Miete und die anderen Kosten. Dennoch standen eines Tages die Delogierungs-Beauftragten vor ihrer Wohnung. Ernst Gansinger

Ihre Wohnungs-Genossenschaft hatte sich geweigert, Monika einen Mietvertrag auszustellen. Sie und ihr Lebensgefährte wurden vor etwa eineinhalb Jahren delogiert. Seither pendelte sie zwischen Notschlafstelle, Off'n-Stüberl der Diakonie, FRIDA, einer Caritas-Tageseinrichtung für wohnungslose Frauen, dem Vinzenzstüberl und der Caritas-Wärmestube. „Du musst den ganzen Tag herumrennen“, erzählt Monika, die erlebt hat, was es bedeutet, keinen Rückzugsort mehr zu haben.

Wenig Geld, aber Auf Wanderschaft. In der Notschlafstelle darf man von 18 Uhr bis 7.30 Uhr sein. Das Off'n-Stüberl sperrt schon bald auf, FRIDA eine Stunde später, das Vinzenzstüberl der Barmherzigen Schwestern am Nachmittag. Die Wärmestube hat dann am längsten offen.

Das Team von FRIDA, der Tageseinrichtung für wohnungslose Frauen in Linz, v.l.n.r.: Stellenleiterin Mag. Michaela Haunold, Mag. Barbara Wazurka und Praktikantin Nadine Ober. KIZ/EG

Wieder wohnen lernen. Für Monika ist die schlimme Zeit nun am 10. April vorbei. Das Gericht hat ihr das „Bleiberecht“ in der Wohnung ihrer Mutter zugesprochen. Sie freut sich schon sehr, ist sich aber sicher, dass sie nun erst wieder die Normalität des Wohnens lernen wird müssen – die Regelmäßigkeit, die Selbstständigkeit ... Kaution, Gebühren, erste Miete. Franz Xaver Mayr, Leiter der Beratungsstelle der Caritas für Menschen in Not in Linz, weiß um die Wohnungssorgen. Ganz schwierig ist, sagt Franz Xaver Mayr, wenn Leute rasch eine Wohnung brauchen, etwa nach Trennungen. Die Erstanmietungskosten sind kaum aufzutreiben. Es fallen die Kaution (meist drei Monatsmieten), die Vergebührung des Mietvertrags und die erste Miete an. Dazu kommen noch Ausstattungskosten. Die Betroffenen wissen nicht, wie sie so rasch an 1.500 oder 2.000 Euro, oft noch mehr, kommen sollen. Es gibt zwar Einrichtungen, die hier unterstützen, aber auch deren Kraft ist schwächer geworden. Bedürftige Menschen müssen sich daher meist an fünf,


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Thema 7

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Gertrude Pallanch aus Wels ist eine von 7000 Caritas-Haussammler/innen in Oberösterreich. caritas

Caritas-Haussammlung Etwa 7000 ehrenamtliche Mitarbeiter/innen läuten im April und Mai an den Türen der Oberösterreicher/innen und bitten um Spenden für die Hilfe der Caritas im Inland. Erstmals sind heuer auf den Begleitplakaten aktive Haussammler/innen zu sehen (siehe großes Foto).

Wohnen und Armut Die Caritas macht auf die Kostenfalle Wohnen aufmerksam. Mehr als ein Drittel der Menschen, die 2011 Hilfe bei der Caritas OÖ gesucht haben, haben große Probleme mit den Wohnkosten. Seit dem Jahr 2000 stiegen die Mieten um 34,5 Prozent, die Löhne dagegen nur um 22 Prozent.

Kosten, Einstufungen Miete, Kaution, Gebühren, Betriebskosten belasten Menschen mit geringem Einkommen überdurchschnittlich. Franz Xaver Mayr, Leiter der Caritas-Beratungsstelle für Menschen in Not, kann davon Bände erzählen. Und auch davon, wie unnötig manches noch erschwert wird, etwa durch unrealistisch niedrige Einstufungen bei den Energiekosten, die enorme Nachzahlungen zur Folge haben. J

hohe Kosten Den Start ermöglichen. Caritas-Experte Mayr ist daher vom Vöcklabrucker Modell der „Starthilfe Wohnen“ angetan. Bei diesem arbeiten mehrere Sozialeinrichtungen bei der Kreditvergabe zusammen und haben mit der Sparkasse ein Kredit- und Sparsystem für den Wohnstart bedürftiger Menschen entwickelt (siehe Bericht dazu auf Seite 5).

Dach überm Kopf, unter dem er stressfreier nach einer Wohnung suchen konnte. Es war dennoch schwer. Die Genossenschaften haben lange Wartezeiten und die privaten Wohnungen sind meist viel zu teuer. Als alleinstehender Mann, so seine Erfahrung, kam er immer zu kurz, wenn es um erschwingliche Wohnungen ging. Durch Zufall hat es doch geklappt. „Zum Glück habe ich damals eine Arbeit gehabt, als Arbeitsloser hätte ich die Wohnung nie bekommen.“

Alleinstehend, männlich, sucht Wohnung. Hubert* ist einer von denen, die es geschafft haben. Nach neun Jahre wurde er aus dem Gefängnis entlassen. Ihm mangelte es an allem: an Geld, an Menschen, an Bezugspersonen, an Arbeit. In der Caritas-Wohngemeinschaft für Haftentlassene in Wels fand er Aufnahme. So hatte er Betreuung und ein

Unvorhergesehen darf nichts kommen. „Wenn etwas Unvorhergesehenes kommt, wird es verdammt knapp“, sagt Hubert. Darum ist eine günstige Wohnung so wichtig, ergänzt er. Eine Wohnung, bei der nicht 40 Prozent für Miete und Betriebskosten aufgehen. Denn bei niedrigem Einkommen und hohen Wohnungskosten kann man nichts ansparen.

sechs, sieben Stellen um Unterstützung wenden.

Franz Xaver Mayr leitet in Linz die CaritasBeratungsstelle für Menschen in Not. caritas

* Namen von der Redaktion geändert


8 Aus Oberösterreichs Pfarren

29. März 2012

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Die Zeit drängt – für mehr Ökumene Für eine Ökumene ohne Angst plädierten Oberkirchenrätin Hannelore Reiner und Weihbischof Helmut Krätzl bei einer Diskussion in Timelkam. Einen eindrucksvollen Abend der Ökumene erlebten fast 300 Besucher/innen eines vom Katholischen und Evangelischen Bildungswerk im Timelkam gemeinsam durchgeführten Diskussionsabends am 22. März im Treffpunkt Pfarre Timelkam. Bischof em. Helmut Krätzl und Oberkirchenrätin Hannelore Reiner diskutierten über das Gegen- und Miteinander von römisch-katholischer und evangelischer Kirche.

Timelkam selbst ist ein gutes Beispiel dafür. Die alten Auseinandersetzungen der Glaubenskriege, wie sie etwa im Frankenburger Würfelspiel gipfelten, sind vielen Menschen noch im Blut, meinte Reiner. Doch auch das Miteinander hat Spuren hinterlassen, wenn etwa die frühere katholische Johanneskirche 1980 der evangelischen Kirche per Kaufvertrag überlassen wurde. Hannelore Rainer plädierte für eine angstfreie Ökumene, die nicht von der Sorge um den Verlust eigener Identität getragen sein sollte. Die an der Basis überwiegend positiv gelebte Ökumene möge sich auch an den obersten kirchlichen Behörden durchsetzen, wünschte

Diskutierten in Timelkam über den gemeinsamen Weg der Kirchen: Weihbischof DDr. Helmut Krätzl und Oberkirchenrätin Dr. Hannelore Reiner. Erasmus Grünbacher

sie. „Ein Miteinander ist möglich, wenn wir ein gemeinsames Ziel haben – den auferstandenen Christus“, betonte sie. Ökumene kommt aus Begegnungen. Auch für Bischof Helmut Krätzl steht das gemeinsame Zeugnis für den einigenden Christus im Vordergrund. Die katholische Kirche hätte auch ihre „schwarze Vergangenheit“ gehabt. Vor allem das Zweite Vatikanische Konzil hätte jedoch in Bezug auf die Ökumene einen „Sprung nach vorne“ gebracht – der leider wieder gehemmt wäre. Die Ökumene in Österreich sei vor allem durch persönliche Begegnungen entfaltet worden, etwa durch Kardinal Franz König, den kürzlich verstorbenen Metropoliten Michael Staikos oder durch die langjährige Vorsitzende des Ökumenischen Rates Christine Gleixner. Dass die gegenseitige eucharistische Gastfreundschaft – die gegenseitige Einladung zu Kommunion und Abendmahl – bald Wirklichkeit werden möge, wurde von beiden Seiten als Wunsch vermerkt. Sie ist zurzeit nur von der evangelischen Kirche ausgesprochen. Dass angesichts der gesellschaftlichen Situa­ tion die Zeit drängt, wurde vor allem vom Publikum als Sorge eingebracht. Man müsse bei aller Sorge dankbar vor Augen haben, was dennoch gewachsen ist, meinte Krätzl. Der ökumenische Abend stand am Beginn ­eines Veranstaltungsbogens zum 500-Jahr-Jubiläum der Marktgemeinde Timelkam. Bürgermeister Johann Riezinger würdigte das positive Zusammenwirken der christlichen Konfessionen in Timelkam. Matthäus Fellinger

Mit Bischof Aichern

Zwei Diakone für Dompfarre

Linz. Anstrengende Tage stehen für Oberösterreichs Mesner/innen bevor. Trotzdem nahmen sich 172 von ihnen am 21. März Zeit für einen Besinnungstag mit Bischof em. Maximilian Aichern. „Lasst euch die Freude am Christsein nicht nehmen.“ So lautete das Thema des Einkehrtages im Priesterseminar und in der Karmelitenkirche. Durch die Taufe und Firmung hätten alle Christ/innen den Auftrag und die Möglichkeit, für Gott und die Menschen zu wirken, betonte Aichern in der Predigt an diesem Jubiläums-Einkehrtag

Linz. Am Sonntag, 25. März 2012 weihte Diözesanbischof Dr. Ludwig Schwarz im Mariendom Mag. Anton Birngruber (2. von rechts; mit Ehefrau Mag.a Margarete Birngruber-Wimmer) und Peter Schwarzenbacher (rechts) zu „Ständigen Diakonen“. Birngruber ist Religionslehrer an der Tourismusschule in Bad Leonfelden und in der Lehrerfortbildung tätig, Schwarzenbacher ist Geschäftsführer der Vereinigung für Supervision und Supervisor. Ihren Einsatzbereich als Diakone in der Dompfarre werden sie bei der Klausur des neugewählten

zum 60-jährigen Bestehen der Mesnergemeinschaft. Die Kir­ che habe eine sehr menschliche Seite und es brauche oft viel Geduld und festen Glauben, dass trotz allem Jesus am Werk sei.

Pfarrgemeinderats konkret festlegen. Dompfarrer Dr. Maximi­ lian Strasser (links) ist froh um die Mithilfe, die er dank der beiden Diakone bei den sakramentalen Feiern und in der Caritas erhalten wird.


KirchenZeitung Diözese Linz

29. März 2012

Aus Oberösterreichs Pfarren 9 Wörtlich Wofür ich mich einsetzen möchte Josef Ott-Berger aus Tumeltsham ist nun die vierte Periode im Pfarrgemeinderat. Als wichtigstes Projekt steht die Renovierung des Pfarrhofs an. Sorgen macht er sich wegen der

Pfarrer P. Alfred Ertle OSFS (links) und Pfarrgemeinderäte von Riedberg zeigen die vier Grundaufgaben von Pfarre: Das Seil symbolisiert die Gemeinschaft, die Kerze den Gottesdienst und die Bibel die Verkündigung. Die Schüssel und der Wasserkrug erinnern an die Fußwaschung, an den Dienst am Nächsten. kiz/jw

Pfarrgemeinderäte starten mit Schwung in die neue Arbeitsperiode

Wenn Jesus durch unsere Pfarre gehen würde Vier Tage nach der Wahl gab es bereits erste Treffen für die neuen Pfarrgemeinderäte. Die KirchenZeitung war in Riedberg dabei. Josef Wallner

Über 100 Pfarrgemeinderäte – darunter viele, die am 18. März 2012 erstmals in das Gremium gewählt wurden – kommen zur Startveranstaltung ins Pfarrzentrum Riedberg. Der Abend beginnt mit einer Meditation zu Texten der Bibel. Als Pfarrgemeinderat tätig zu sein, ist nicht bloß ein Ehrenamt wie andere auch, sondern hat mit Berufung zu tun. Gemeinsam mit der ganzen Pfarre sind sie Volk Gottes am Ort. Die Zusage an die Pfarrgemeinderäte: „Gott schaut auf euch. Habt Vertrauen auf ihn wie das Volk Israel.“ Jenseits des Zauns. Hans Putz vom Referat Pfarrgemeinderäte und KMB-Sekretär Wolfgang Schönleitner, die den Abend moderierten, ging es darum, den Geist in Blick zu nehmen, der hinter den Aktivitäten in der Pfarre steht: „Wir sind gerufen, Volk Gottes und Kirche zu sein und beizutragen, dass Gottes Reich Wirklichkeit wird.“ In einem Gruppengespräch setzten sich die Pfarrgemeinderäte mit der Frage auseinander: „Wenn Jesus durch unsere Pfarre gehen würde – was würde ihm auffallen, worauf würde er uns hinwei-

sen?“ – „Alles Planen und Organisieren des Pfarrgemeinderats soll auf das MiteinanderWachsen im Glauben, im Menschsein und im Bewältigen des Alltags ausgerichtet sein“, so Putz. Weil Spiritualität und praktischer Einsatz aber keine Gegensätze sind, wurden bei der Startveranstaltung Aufgaben und Struktur des Pfarrgemeinderats vorgestellt. Putz' Appell an die Pfarrgemeinderäte: dass sie immer wieder über den harten Kern der Pfarre hinausschauen und alle Menschen der Pfarre in den Blick nehmen.

großen Aufgabe nicht: „ Natürlich ist für viele die Zeit für die Mitarbeit, die notwendig ist, ein Problem. Aber die Leute stehen dahinter.“ Die Kindergärtnerin Elisabeth Streif aus Weilbach beginnt die zweite Periode im PGR. „Wir haben in der Pfarre viel freie Hand und das Gefühl,

dass man was bewegen kann.“ Seit Kurzem leitet sie mit viel Freude und Engagement auch Wort-Gottes-Feiern. Neu im Pfarrgemeinderat ist Sonja Haimthaller aus

Zwei neue Pfarrgemeinderätinnen aus Antiesenhofen im Gespräch mit ihrem Pfarrer Markus Grasl, Chorherr des Stiftes Reichersberg. kiz/jw

­ berschwang. Die KindergärtE nerin arbeitet in der Firmvorbereitung mit. Die Jugendlichen werden mit 17 Jahren gefirmt. Was sie im Pfarrgemeinderat an Aufgaben erwartet, darauf ist sie schon gespannt.


10 Thema

29. März 2012

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Margit Hauft über ihre Zeit an der Spitze der Katholischen Frauenbewegung

Das Ohr bei den Frauen Zwölf Jahre lang war Margit Hauft eine kraftvolle Anwältin für die Frauen in der Kirche Österreichs. Das hat ihr nicht nur Zustimmung gebracht. „Wer sich einsetzt, setzt sich auch aus. Und dazu muss man bereit sein, wenn man vorne steht“, sagt sie. Am Freitag übergab sie den Vorsitz in der Katholischen Frauenbewegung Österreichs an die Tirolerin Barbara Haas. Sie standen zwölf Jahre an der Spitze der Katholischen Frauenbewegung Österreichs. Was waren für Sie die wichtigsten Ereignisse?

Hauft: Es ist schwer, das an Einzelereignissen festzumachen, weil es für mich immer wieder Begebenheiten und Erfahrungen gegeben hat, die spannend, berührend oder überraschend waren. Eine wichtige Station war sicherlich die 60-Jahr-Feier der Katholischen Frauenbewegung vor fünf Jahren in Salzburg. Das war doch für viele der 7000 Teilnehmerinnen eine einmalige Erfahrung zu sehen: Wir sind viele, die sich da in der Kirche und für die Menschen einsetzen. Und wir sind bei allen unterschiedlichen Ansichten, Lebenssituationen und Bedürfnissen eine große Gemeinschaft, in der jede wertschätzend ihren Platz und ihre Heimat hat. Eine weitere wichtige Station war die Gründung der europäischen Allianz katholischer Frauen (andante), an der wir aktiv mitgearbeitet haben. Das hat wesentlich zu einem befruchtenden grenzüberschreitenden Austausch geführt. So etwa haben die deutschen Frauenverbände eines unserer Jahresthemen, „Frauensache Europa“, als Schwerpunkt übernommen; oder wir wurden eingeladen, bei der Gründung einer katholischen Frauenorganisation in der Slowakei mitzuhelfen. Eine Freude für mich war es auch, dass es gelungen ist, über prominent besetzte Benefizsuppenessen unserem Familienfasttag, für den sich so viele Frauen in den Pfarren einsetzen, ein stärkeres mediales Echo zu verschaffen – nach dem Motto: Tue Gutes und rede auch darüber. Margit Hauft (62). Die Welserin war zwölf Jahre Vorsitzende der Katholischen Frauenbewegung Österreichs. Bereits ab 1992 leitete die gelernte Buchhalterin und Religionslehrerin in Oberösterreich die kfb; von 1999 bis 2012 war sie auch Präsidentin der Katholischen Aktion und (bis 2008) geschäftsführende Vorsitzende des Pastoralrates der Diözese Linz. Sie war Mitbegründerin der diözesanen Frauenkommission und des Vereins „Land der Menschen Oberösterreich“. Bischof Ludwig Schwarz sagt von der weiter als Erwachsenenbildnerin tätigen Mutter von vier Töchtern: „Sie war immer loyal zur Kirche, auch wenn sie öfter kritische Fragen stellte.“ KIZ/kfb

Was hat Sie persönlich am meisten bewegt?

Hauft: Die Möglichkeit, viele großartige, engagierte Frauen kennenzulernen, die sich trotz allem, was ihnen an der Kirche aufstößt, nicht entmutigen lassen; die da sind, wo sie gebraucht werden. Ermutigung für mich waren auch die ausführlichen Gespräche mit dem derzeitigen Päpstlichen Nuntius, Erzbischof Peter Zurbriggen, der uns wiederholt ermuntert hat: Schaut, dass man euch in der Kirche hört. Bewegt hat mich auch, dass mich immer wieder Leute, die ich oft gar nicht gekannt habe, angerufen oder an-

Interview: Hans Baumgartner

gesprochen haben, wenn ich wieder einmal in der innerkirchlichen oder auch öffentlichen Kritik stand, die mir den Rücken gestärkt haben oder mir ihr Gebet zugesagt haben. Tief bewegt hat mich auch die Begegnung mit unseren Projektpartnerinnen in Indien. Zu sehen, wie diese Frauen, vorher oft übersehene, namenlose „Wesen“ ohne Geburtsurkunde, ihr Schicksal und das ihrer Kinder und Dörfer in die Hand genommen haben, war ein großes Geschenk. Seither ist mir unsere internationale Solidarität noch mehr ans Herz gewachsen. Das geht wirklich tief. Was hat sich in diesen Jahren in der Arbeit der kfb verändert?

Hauft: Es ist uns, so glaube ich, noch bewusster geworden, dass es zu unserem christlichen Auftrag gehört, uns einzumischen – in der Kirche wie in der Gesellschaft. In einem Jahresmotto haben wir uns intensiv damit befasst, was es heißt, „heute Christin sein – glaubhaft (aus dem Evangelium), spürbar (in unserem Leben), wirkungsvoll (in unserem Eintreten)“. In diesem Kontext ist auch unsere verstärkte Zusammenarbeit in Sachfragen mit anderen Frauenorganisationen über weltanschauliche und politische Grenzen hinweg zu sehen. Wir haben in diese Netzwerkarbeit viel investiert. Aber wir haben damit auch Brücken zu eher kirchenfernen gesellschaftlichen Gruppen geschlagen und ihnen ein Bild von Kirche und christlichem Engagement vermittelt, das sie vorher nicht kannten. Dass wir heute zu den verschiedensten Themen als Bündnispartnerinnen angefragt werden, dass wir im österreichischen „Frauennetzwerk“ fest verankert sind und regelmäßig Gespräche mit den jeweiligen Frauenministerinnen führen – das stärkt nicht nur unsere Möglichkeiten, gesellschaftlich wirksam zu sein. Das ist auch ein Weg, um Glaube und Kirche mitten in dieser Welt präsent zu halten. Ganz wichtig war mir auch unsere inhaltliche Arbeit. Wir haben versucht, sie durch Jahresthemen stärker zu bündeln bzw. sie den Bedürfnissen der Frauen anzupassen, etwa durch die Aktualisierung unserer FrauenSeminarreihen, durch zusätzliche spirituelle Angebote oder durch verschiedene Behelfe.


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Thema 11

29. März 2012

Mit rund 200.000 Mitgliedern ist die Katholische Frauenbewegung die größte Frauenorganisation Österreichs. Diese „Frauenpower“, die auf Zusammenhalt und Vielfalt beruht, wurde anlässlich der 60-Jahr-Feier vor fünf Jahren für viele der 7000 Teilnehmerinnen zu einer nachhaltigen Erfahrung. Nachdem ihr die Kabarettistin Gerti Tröbinger den „Krafthut“ verliehen hatte, verkündete kfb-Vorsitzende Margit Hauft: „Die Kraft ist weiblich.“ KIZ/HB

Das Selbstverständnis von Frauen hat sich in den vergangenen Jahren stark gewandelt. Was hat das für die kfb bedeutet?

Hauft: Tatsache ist, dass die Lebensformen und Lebensentwürfe von Frauen heute deutlich vielfältiger sind, als das noch vor 20 Jahren der Fall war. Unser Anspruch ist es, möglichst nahe bei den Frauen zu sein. Wir sind keine Pressure-Group, die von oben herab etwas vorgibt. Zuerst kommt das Hinhören. Das bedeutet aber auch, dass wir zur Kenntnis nehmen, dass es innerhalb der kfb eine große Bandbreite an Ansichten und Haltungen gibt. Das ist einerseits eine große Chance, weil man viele Frauen erreichen kann. Das bringt aber auch Probleme mit sich, weil man bei bestimmten gesellschaftlichen oder kirchlichen Themen einfach nicht alle Meinungen abdecken kann, außer man sagt gar nichts. Für mich ergeben sich daraus zwei Dinge: Einerseits, dass man sich immer wieder um einen guten Kontakt zur Basis bemüht und das Gespräch sucht. Andererseits heißt das aber auch, dass man mit der Erfahrung umgehen lernt: Wer sich einsetzt, setzt sich aus. Gerade wenn man vorne steht, muss man manchmal auch für jene, die ungeschützter sind, die Kastanien aus dem Feuer holen. Ich habe mich immer bemüht, eine Vorsitzende zum „Angreifen“ zu sein. Das bedeutet einerseits Nähe, die einem oft sehr viel Kraft gibt, aber auch Ausgesetztsein. In ihrer bunten Lebendigkeit sehe ich die kfb in einer guten Tradition. Von Anfang an gab es in der Kirche Jesu beides, eine starke Zusammengehörigkeit, aber auch Spannung, eine gemeinsame

Grundorientierung am Evangelium und Un- sie heute ist. So etwa veröffentlichte die Österschiede in Sachfragen. In dieser Bandbrei- terreichische Pastoralkommission 1986 nach te versuchen wir, eher traditionellen Frauen einer Pastoraltagung zum Thema „Frau – ebenso Heimat zu bieten wie den „kritischen Partnerin in der Kirche“ eine von den BischöGeistern“, die, wie ich manchmal höre, sonst fen approbierte Handreichung, in der es hieß, nicht mehr in der Kirche wären. In unseren „dass kaum ein theologischer Zweifel darin Leitlinien heißt es, die kfb ist eine Gemein- besteht, dass Frauen zum Amt des Diakonats schaft von Frauen, die einander auf ihrem je zugelassen werden können“. Und obwohl eigenen Glaubens- und Lebensweg begleiten sich dieses Papier ausdrücklich auf die großen und unterstützen. Das versuchen wir, so gut deutschsprachigen Synoden beruft, will man es geht, in unseren Gremien und in unseren heute über dieses Thema am liebsten gar vielen Gruppen in den Pfarren und Re- In der kfb muss jede Frau mit ihrem je eigenen Lebens- und gionen zu leben. Glaubensweg Platz haben. Das ist für mich Kirche Jesu. Die „Rolle der Frau“ ist in der Kirche seit Jahren ein Dauerbrenner. Wie ist es Ihnen damit persönlich und inhaltlich gegangen?

Hauft: Persönlich habe ich sehr unterschiedliche Erfahrungen gemacht. Neben der Kritik aus manchen Ecken, wie man denn als Frau dazu komme, sich zu diesem oder jenem zu äußern, habe ich gerade in meinen verschiedenen Ehrenämtern auch viel Unterstützung von führenden Kirchenmännern bekommen. Manchmal erlebt man als „Kirchenfrau“ auch so etwas wie einen Bonus an Aufmerksamkeit in den eigenen Reihen, aber auch in der Öffentlichkeit. Es gibt aber auch die andere Seite, wo man als Frau viel kritischer unter die Lupe genommen wird und man viel mehr für seine Position argumentieren muss. Was die inhaltliche Seite der Thematik „Kirche und Frau“ angeht, ist es in meiner Zeit als kfb-Vorsitzende nicht leichter geworden. Da war die Kirche schon einmal weiter, als

nicht mehr reden. Eine Zäsur war da sicher das Apostolische Schreiben „Ordinatio Sacerdotalis“, in dem Papst Johannes Paul II. feststellte, dass die Kirche keine Vollmacht habe, Frauen die Priesterweihe zu spenden. Seither höre ich immer wieder, auch eine Weihe von Diakoninnen sei „nicht möglich, es sind uns die Hände gebunden“. Das schmerzt, weil wir heute ohne die vielen Frauen, die sich zum seelsorglichen und diakonalen Dienst berufen fühlen, in der Kirche gar nicht mehr auskämen. Ihren Wunsch, dafür auch geweiht zu werden, um beispielsweise die Krankensalbung spenden zu können, als Machtgelüste abzutun, finde ich verletzend. Auch wenn ich mich persönlich nicht zu einem Weiheamt berufen fühle, werde ich weiter dafür eintreten, dass auch Frauen der Weg geöffnet wird, dem Ruf Gottes in dieser Weise zu folgen. Auch der verheiratete Diakon war für viele vor dem Konzil unvorstellbar.


12 Panorama stenogramm n Neuer Präsident. Der Münchner Erzbischof und gelernte Sozialethiker, Kardinal Reinhard Marx, wurde zum neuen Präsidenten der EU-Bischofskommission ComECE gewählt. In einer ersten Stellungnahme

Kardinal Reinhard Marx ist neuer Präsident der EU-Bischöfe. KIZ/A

meinte Marx, dass die EU das Potential habe, die aktuelle Wirtschafts- und Finanzkrise zu bewältigen. Dazu sei freilich mehr Solidarität notwendig. Marx forderte die EU auf, das Konzept der Sozialen Marktwirtschaft zu einer internationalen „Solidaritäts- und Verantwortungsgemeinschaft“ weiterzuentwickeln. Sternsinger-Rekord. Ein Rekordergebnis konnte die Katholische Jungschar mit ihrer diesjährigen Dreikönigsaktion verbuchen. Das Spendenergebnis konnte um 569.515 Euro auf insgesamt 15,284.224 Euro gesteigert werden (+3,9%). Das Ergebnis sieht die Jungschar auch als klare Ansage der Bevölkerung an die Regierung: „Sparen ja, aber nicht auf Kosten der Ärmsten.“ Mit den Mitteln der Dreikönigsaktion werden rund 500 Projekte für Kinder und Jugendliche in Afrika, Asien und Lateinamerika unterstützt. Gewinn&Kosten. Heftige Kritik am Turbinenbauer Andritz AG hat erneut die Dreikönigsaktion geübt. Während sich Vorstandsvorsitzender Leitner am Donnerstag für den tollen Aktienkurs feiern ließ, sind am Xingú 40.000 Menschen in ihrer Existenz bedroht. Für den Kurshöhenflug von Andritz sei auch der Auftrag für das umstrittene Megakraftwerk Belo Monte mitverantwortlich. Dieses Projekt stößt weltweit auf Kritik.

29. März 2012

KirchenZeitung Diözese Linz

Bischofskonferenz: PGR-Wahl ist ein Hoffnungszeichen

Ein Ruck im „Jahr des Glaubens“ Die Frühjahrskonferenz der österreichischen Bischöfe befasste sich vergangene Woche im Bildungshaus Tainach u. a. mit den Pfarrgemeinderatswahlen, dem „Jahr des Glaubens“, dem Lebensschutz im Hinblick auf Kinder mit Down-Syndrom und dem Aufruf zur Zerstörung von Kirchen auf der Arabischen Halbinsel. Das Ergebnis der jüngsten Pfarrgemeinderatswahlen bewerten die österreichischen Bischöfe als „starkes Zeichen von Lebendigkeit und Hoffnung in der Kirche“. Als Indiz dafür führen sie an, dass trotz des gesellschaftlichen Wandels und der kirchlichen „Fehler und Versäumnisse“ der Vergangenheit die Bereitschaft, für den Pfarrgemeinderat zu kandidieren, und die Wahlbeteiligung nicht eingebrochen sind. Darin zeige sich, dass die Kirche vor Ort für viele Menschen nach wie vor glaubwürdig sei. Die Bischöfe bedankten sich bei allen, die zum Gelingen der Wahlen beigetragen haben und für die Bereitschaft zum Engagement für eine Kirche, die nahe bei den Menschen ist. Glaubensjahr. Das von Papst Benedikt anlässlich des 50-Jahr-Jubiläums des Konzils ausgerufene „Jahr des Glaubens“ sehen die Bischöfe als „gute Gelegenheit, den Glauben zu erneuern, zu vertiefen und durch das Lebenszeugnis zur Sprache zu bringen“. Mit weit geöffneten Kirchentüren und Glockengeläute um die Mittagszeit soll das Glaubensjahr am 11. Oktober eröffnet werden. Die Bischöfe kündigten auch die Herausgabe eines Dokuments, das allen, die zur Weitergabe des Glaubens berufen (Eltern, Paten etc.) bzw. beauftragt sind, Anregungen geben will, auf welche Weise und auf welchen Wegen eine

Schweigemarsch für verfolgte Christen am vergangenen Freitag: Kardinal Schönborn mit Abt Gabriel Tooma, der über die dramatische Lage der Christ/innen im Irak berichtete. FJR

„neue Evangelisierung“ gelingen kann. Das Dokument will Kernbotschaften des Glaubens altersgemäß und erfahrungsbezogen auf die jeweiligen Zielgruppen hin formulieren. Als gelungenes Beispiel für die Befassung mit der Lehre des Konzils bezeichnen die Bischöfe die von Bernhard Körner und Maria Unterberger erarbeitete Broschüre „Freudig und furchtlos“. Sie wurde im Auftrag des steirischen „Sonntagsblattes“ für die Kirchenzeitungen Österreichs herausgegeben. Die Bischöfe ermuntern auch zum persönlichen, missionarischen Glaubenszeugnis und meinen: „Welch ein Ruck könnte durch die Kirche und Gesellschaft gehen, wenn allein all jene, die haupt- oder ehrenamtlich in der Kirche tätig sind, einmal in der Woche den Glauben so zur Sprache bringen, dass es zu einem tieferen Nachdenken führt. Wagen wir es, gemeinsam – freudig und furchtlos.“ Lebensschutz. Zum weltweiten Down-Syndrom-Tag am 21. März betonten die Bischöfe „den unendlichen Wert und die unantastbare Würde jedes Menschen“. Sie warnen vor der Anwendung von diagnostischen Methoden, die nicht der Heilung, sondern der Selektion vor der Geburt dienen. Dabei verweisen sie auf Untersuchungen, dass die Diagnose Trisomie-21 (Down Syndrom) bei rund 90 Prozent zu einem Schwangerschaftsabbruch führe. Verschärft werde diese „Situation durch die gesetzliche Regelung, wonach die Abtreibung eines Kindes mit Behinderung bis unmittelbar vor der Geburt möglich ist“. Dadurch verstärke sich der gesellschaftliche Druck auf Menschen mit Behinderung und deren Eltern. Die Bischöfe unterstützen alle politischen Kräfte, die eine Selektion von Menschen vor der Geburt nicht zulassen bzw. den Angehörigen behinderter Kinder helfen wollen. „Die klaren Worte von Vizekanzler Michael Spindelegger und anderer Politiker sind dabei eine große Hilfe“, heißt es. Inakzeptabel. Vor dem Hintergrund des am vergangenen Freitag von CSI organisierten „Schweigemarsches für verfolgte Christen“ übten die Bischöfe scharfe Kritik an dem Rechtsgutachten (Fatwa) des Großmuftis von Saudi-Arabien, der erklärte, es sei verboten, auf der Arabischen Halbinsel weitere Kirchen zu bauen und zur Zerstörung sämtlicher Kirchen in seinem Heimatland aufrief. Die Bischöfe fordern eine klare Zurückweisung dieser „völlig inakzeptablen“ Fatwa durch die muslimische Welt. In der Region leben rund drei Millionen Christ/innen, vorwiegend Fremdarbeiter aus Südostasien.


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Panorama 13

29. März 2012

Papst Benedikt mit Sombrero auf dem Weg zur Messe im Bicentenario-Park von Silao in Mexiko.

reuters.

Papst ruft zur Neuevangelisierung auf „Viva el Papa!“ riefen Hunderttausende, als Benedikt im Papamobil im Bicentenario-Park von Silao am vergangenen Sonntag eintraf. Der Papst präsentierte sich in traditioneller Landestracht mit einem S­ ombrero auf dem Kopf – eigens für ihn e­ ntworfen. Der Gottesdienst war der Höhepunkt des viertägigen Mexiko-Aufenthalts (23.–26.3.) von Benedikt. Es gelte, die Glaubensmüdigkeit zu überwinden und „die Freude, ein Christ zu sein, wiederzuentdecken“, predig-

te der Papst. Katholiken müssten der Versuchung eines oberflächlichen Glaubens widerstehen. Beim Angelusgebet im Anschluss an den Gottesdienst äußerte sich Benedikt besorgt über die aktuelle Situation des Landes, über die verbreitete Armut, Korruption, häusliche Gewalt, Drogenhandel und Kriminalität. Benedikt appellierte an alle Mexikaner, auf sinnlose Rache zu verzichten und trennenden Hass abzubauen. Das T ­ hema sexueller Missbrauch spielte während der

Nicaraguas Bischöfe Romero-Gedenkfeier gegen Drogen-Freigabe nicht in der Kathedrale Mit Blick auf die in den kommenden Wochen anstehenden Gipfeltreffen der Politik haben sich die Bischöfe Nicaraguas in der aktuellen LegalisierungsDebatte gegen eine Freigabe von Drogen ausgesprochen. Die Präsidenten der mittelamerikanischen Länder trafen sich am 24. März in Guatemala, um vor dem Amerika-Gipfel in Kolumbien über das Thema „Entkriminalisierung der Drogen“ zu diskutieren. In Cartagena findet am 14./15. April der VI. Amerika-Gipfel statt. Die Staats- und Regierungschefs aus Nord- und Südamerika – darunter Barack Obama – wollen dabei über neue Wege im Kampf gegen den Drogenhandel diskutieren.

Die Gedenkfeiern zum 32. Todestag des ermordeten Erzbischofs Oscar Arnulfo Romero (1917– 1980) können in diesem Jahr erstmals nicht in der Kathedrale von San Salvador stattfinden. Grund ist die seit zwei Monaten andauernde Besetzung der Kathedrale durch ehemalige Guerillakämpfer des Bürgerkriegs. Die Soldaten wollen mit der Besetzung Verhandlungen mit der Regierung u. a. über ihre Wiedereingliederung in die aktuellen staatlichen Sicherheitskräfte erzwingen. Erzbischof Romero, für den ein Seligsprechungsverfahren läuft, war am 24. März 1980 während eines Gottesdienstes erschossen worden.

Reise nur am Rande ein Rolle. Vatikansprecher Federico Lombardi bekräftigte auf Nachfragen von Journalisten, ein Treffen mit Missbrauchsopfern sei von Seiten der mexikanischen Bischöfe nicht vorgeschlagen worden. Deshalb finde auch keines statt – ebenso wie zuvor in Portugal oder Frankreich. Besonders der Missbrauchsskandal um den mexikanischen Ordensgründer der „Legionäre Christi“, Marcial Maciel Degollado (1920-2008), hatte im Land Aufsehen erregt.

weltkirche Jerusalem. Die Grabeskirche in Jerusalem kann ab sofort auch online auf der neuen Homepage der Franziskaner-Kustodie des Heiligen Landes besucht werden. u www.holysepulchre.custodia.org Jeanne d‘Arc. Die Französische und Vatikanische Post veröffentlichen anlässlich des 600. Geburtstages von Jeanne d’Arc eine Briefmarke. Die Marke (77 Cent) soll ab dem 4. Mai in Frankreich, kurze Zeit später auch bei der Vatikanischen Post erhältlich sein. n Frankreichs Präsident Nicolas Sarkozy hat nach einem Treffen mit Religionsvertretern anlässlich der islamistischen Attentate in Toulouse die Menschen dazu aufgerufen, Rachegefühle zu unterbinden. Auch dürfe man Religion bzw. den Islam nicht mit Terrorismus verwechseln. reuters


6. Teil: Liebe verlangt Gerechtigkeit

Der Schrei des Blutes dringt an Gottes Ohr Sie war Amerikanerin. In der Geschichte der brasilianischen Gerichtsbarkeit gibt es wohl kaum einen Prozess, der so spektakuläre Dimensionen angenommen hat wie der Mordfall von Schwester Dorothy Stang. Ein vom Richter bereits feierlich verkündetes Urteil wird für null und nichtig erklärt, Monate später wieder bestätigt und nochmals widerrufen. Schließlich erklärt das Gericht dann doch den ersten Schuldspruch für unanfechtbar und endgültig. Dieses juristische Pingpong dauerte ganze fünf Jahre. Seit dem Morgengrauen des 1. Mai 2010 sind nun der

Trauer um Dorothy Stang, einer Martyrerin für menschenwürdiges Leben der Armen. Sie wurde 2005 ermordet. ADVENIAT

Mörder und sein Komplize und drei der Auftraggeber rechtskräftig zu Gefängnisstrafen zwischen 17 und 30 Jahren verurteilt. Detail: Dorothy war US-Amerikanerin.

wie dreieinhalb Jahre später bei Schwester Dorothy. Niemand wurde je verurteilt. Das Verfahren ist längst eingestellt. Detail: Dema war Brasilianer.

Er war Österreicher. Am 10. Oktober 1995 dringt eine fünfköpfige Bande ins Bischofshaus in Altamira ein und ermordet den Ordensbruder Hubert Mattle. Die Polizei will Kompetenz beweisen und fasst die Täter in der Rekordzeit von 24 Stunden. Der Polizeichef von Altamira sagt mir später, es sei für ihn eine Ehrensache gewesen, diesen Fall sofort und voll aufzudecken. Am 23. Oktober 1997 werden die Verbrecher zu Haftstrafen zwischen 18 und 74 Jahren verurteilt. Detail: Hubert war österreichischer Staatsbürger.

José Cláudio und Maria do Espírito Santo kämpften gegen gesetzwidrige Entwaldung und illegalen Holzhandel und setzten sich für eine gemeinschaftliche, achtsame und respektvolle Nutzung des Waldes ein. Beide fallen am 24. Mai 2011 an der Transamazônica einem Attentat zum Opfer. Als Beweis, dass das Ehepaar aus dem Weg geräumt ist, erhalten die Auftraggeber ein abgeschnittenes Ohr des ermordeten José Cláudio. Am 22. Oktober 2011 wird João Chupel Primo in Miritituba an der Transamazônica Opfer einer Verschwörung. Mehrfach erstattete er der Sicherheits- und Umweltbehörde Anzeige über illegale Schlägerung von Edelhölzern. Seit Monaten stand er auf einer der Polizei bekannten Todesliste. In seiner Umgebung sind seit 2005 über 20 Menschen aus ähnlichen Gründen erschossen worden.

Sie waren Brasilianer. Ademir Alfeu Federicci, „Dema“, verheiratet und Vater von fünf Kindern, war Leiter einer Basisgemeinde an der Transamazônica und entschiedener Gegner des Staudammprojekts Belo Monte. Am 25. August 2001, um 2.30 Uhr früh, überrascht ein Pistoleiro das schlafende Ehepaar Dema und Maria da Penha. Ein Revolverschuss trifft Dema tödlich. Er fällt seiner Frau zu Füßen. „Maria, schau auf unsere Kinder!“, bringt er noch hervor und stirbt. Sein grausamer Tod schreibt jedoch keine Schlagzeilen. Noch weniger löst er eine internationale Empörung aus. Das Mordmotiv ist dasselbe

Michas Klage. In Amazonien ist die Anklage des Propheten Micha, der im 8. Jahrhundert vor Christus lebte, bis heute topaktuell: „Sie wollen Felder haben und reißen sie an sich (...). Sie wenden Gewalt an gegen den Mann und sein Haus, gegen den Besitzer und sein Eigentum“ (Mi 2,2). „Sie fressen mein Volk


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Fastenzeit 2012 15

29. März 2012

In Brasiliens Gefängnissen herrschen vielfach unmenschliche Haftbedingungen. Immer wieder kommt es deshalb zu Revolten. KNA

auf, sie ziehen den Leuten die Haut ab und zerbrechen ihnen die Knochen“ (Mi 3,3). Manchmal starten zwar die Sicherheits- und Umweltbehörden Fahndungen nach Mördern und notorischen Umweltverbrechern. Plötzlich aber werden die Ermittlungen eingestellt. Die Auftraggeber für Morde und Umwelt­ delikte bleiben unbehelligt. Die konstante Straflosigkeit dreht die Spirale der Gewalt immer weiter. Wenn sich die Justiz durch Ansprüche mächtiger Wirtschaftsgruppen oder wahltaktische Parteiinteressen beeinflussen lässt, ist die Rechtsstaatlichkeit eines Landes im höchsten Maße gefährdet. Ohne Geld kein Recht. Arme Leute jammern immer wieder, dass Justiz mit Geld zu tun hat, das sie nicht haben. Sie können sich keinen Anwalt leisten. Wer kein Geld hat, verliert im Streitfall, auch wenn er im Recht ist. Die Verurteilung eines Reichen hat Seltenheitswert. Er legt jedoch Berufung ein und „wartet“ auf den Entscheid der höheren Instanz, bei der sich derlei Urteilsanfechtungen in ungeahnte Höhen türmen und langsam vermodern. Anders ist es bei einem Armen. Da vermodern nicht die Prozessakte. Er selbst vermodert in einer überfüllten, abscheulich stinkenden Gefängniszelle. Der Schrei nach Gerechtigkeit. Der Schrei des Blutes dringt von Amazonien an Gottes

Ohr (vgl. Gen 4,10). Es ist kein Schrei nach Rache, sondern ein Schrei nach Gerechtigkeit. Gerechtigkeit ist ein Leitwort, das die gesamte Bibel durchzieht und ihren „Sitz im Leben“ in der Welt der Armen und Ausgegrenzten hat. Alle Propheten waren unentwegte Verteidiger der Gerechtigkeit. Viele von ihnen starben deshalb den Märtyrertod. Johannes der Täufer kommt, um den „Weg der Gerechtigkeit zu zeigen“ (Mt 21,32). Jesus macht den Einlass ins Reich Gottes von der Gerechtigkeit abhängig: „Wenn eure Gerechtigkeit nicht größer ist als die der Schriftgelehrten und Pharisäer, werdet ihr nicht in das Himmelreich kommen“ (Mt 5,20). Gerechtigkeit will Liebe. Gerechtigkeit ist beharrliches Eintreten für die Wahrheit gegen die Lüge, für die Ehrlichkeit gegen alle Formen der Korruption, für das Leben gegen die brutale Arroganz der Mächtigen und die Diktatur des Geldes. Gerechtigkeit im biblischen Sinn ist aber noch viel mehr. Sie ist das Eintreten Gottes für sein Volk, Gottes Heilshandeln durch Jesus Christus. Gott ist uns entgegengekommen. „Er hat uns zuerst geliebt“ (1 Joh 4,19). Gottes Gerechtigkeit ist seine Liebe, Güte, Gnade, Barmherzigkeit. Gerechtigkeit und Liebe sind in der Bibel synonyme Ausdrücke. Liebe verlangt Gerechtigkeit, Gerechtigkeit will Liebe.

Impuls Meditation. Lesen Sie zu diesem Text die „Seligpreisungen“ aus Matthäus 5,3–11. Nehmen Sie an der Liturgie in der Karwoche in Ihrer Pfarre teil. Versuchen Sie dabei, Ihre persönlichen Bitten vor Gott zu tragen. Weiterlesen. „Kämpfen, glauben, hoffen“ heißt ein im Vier-Türme-Verlag erschienenes Buch. Bischof Erwin Kräutler beschreibt darin die 45 Jahre seines Wirkens in Amazonien. Er dokumentiert, wie sich die Kirche Lateinamerikas den Armen zuwendet. Predigten und Reden, auch sehr persönliche Zeugnisse zeigen, wie das soziale Engagement Kräutlers in tiefen spirituellen Erfahrungen wurzelt. XX Erwin Kräutler, Kämpfen, glauben, hoffen. Mein Leben als Amazonas-Bischof, 240 Seiten, VierTürme-Verlag 2011. Nächste Ausgabe: Auferstanden von den Toten.


Sonntag

Palmsonntag – Lesejahr B, 1. April 2012

Einer ohne Privilegien Üblicherweise fasziniert eher das Gegenteil von „normal“. Dass der Mensch Jesus normal war – so normal, dass es manche sogar geärgert hat –kann das auch faszinieren? Nichts Außerordentliches war da, keine Privilegien, keine roten Gewänder, nichts Pompöses; ein Gott, der mit den Menschen auf Augenhöhe kommuniziert.

Evangelium

1. Lesung

Markus 11, 1–10

Jesaja 50, 4–7

Als sie in die Nähe von Jerusalem kamen, nach Betfage und Betanien am Ölberg, schickte er zwei seiner Jünger voraus. Er sagte zu ihnen: Geht in das Dorf, das vor euch liegt; gleich wenn ihr hineinkommt, werdet ihr einen jungen Esel angebunden finden, auf dem noch nie ein Mensch gesessen hat. Bindet ihn los und bringt ihn her! Und wenn jemand zu euch sagt: Was tut ihr da?, dann antwortet: Der Herr braucht ihn; er lässt ihn bald wieder zurückbringen. Da machten sie sich auf den Weg und fanden außen an einer Tür an der Straße einen jungen Esel angebunden, und sie banden ihn los. Einige, die dabeistanden, sagten zu ihnen: Wie kommt ihr dazu, den Esel loszubinden? Sie gaben ihnen zur Antwort, was Jesus gesagt hatte, und man ließ sie gewähren. Sie brachten den jungen Esel zu Jesus, legten ihre Kleider auf das Tier, und er setzte sich darauf. Und viele breiteten ihre Kleider auf der Straße aus; andere rissen auf den Feldern Zweige von den Büschen ab und streuten sie auf den Weg. Die Leute, die vor ihm hergingen und die ihm folgten, riefen: Hosanna! Gesegnet sei er, der kommt im Namen des Herrn! Gesegnet sei das Reich unseres Vaters David, das nun kommt. Hosanna in der Höhe!

Gott, der Herr, gab mir die Zunge eines Jüngers, damit ich verstehe, die Müden zu stärken durch ein aufmunterndes Wort. Jeden Morgen weckt er mein Ohr, damit ich auf ihn höre wie ein Jünger. Gott, der Herr, hat mir das Ohr geöffnet. Ich aber wehrte mich nicht und wich nicht zurück. Ich hielt meinen Rücken denen hin, die mich schlugen, und denen, die mir den Bart ausrissen, meine Wangen. Mein Gesicht verbarg ich nicht vor Schmähungen und Speichel. Doch Gott, der Herr, wird mir helfen; darum werde ich nicht in Schande enden. Deshalb mache ich mein Gesicht hart wie einen Kiesel; ich weiß, dass ich nicht in Schande gerate.

2. Lesung Philipper 2, 6–11 Er war Gott gleich, hielt aber nicht daran fest, wie Gott zu sein, sondern entäußerte sich und wurde wie ein Sklave und den Menschen gleich. Sein Leben war das eines Menschen; er erniedrigte sich und war gehorsam bis zum Tod, bis zum Tod am

Kreuz. Darum hat ihn Gott über alle erhöht und ihm den Namen verliehen, der größer ist als alle Namen, damit alle im Himmel, auf der Erde und unter der Erde ihre Knie beugen vor dem Namen Jesu und jeder Mund bekennt: „Jesus Christus ist der Herr“ – zur Ehre Gottes, des Vaters.


Wort zum Sonntag

Ein solidarischer Gott Mich fasziniert an Jesus, dass er so normal war. So normal, dass es manche sogar geärgert hat. „Christus Jesus war Gott gleich, hielt aber nicht daran fest, wie Gott zu sein ... sein Leben war das eines Menschen“ (Phil 2, 6–7). Er hat, menschlich gesehen, nichts Außerordentliches: keine Privilegien, keine roten Gewänder, nichts Pompöses. Er ist ein Gott, der mit den Menschen auf Augenhöhe kommuniziert. Von oben herab reden, das würde dem Prinzip der Liebe widersprechen. Er, und das werden wir in den nächsten Tagen feiern, lässt sich in menschliche Angst, Verzweiflung und den Tod stürzen. Wir glauben nicht an einen fernen, abgehobenen, moralisierenden Gott. Er zeigt seine Größe anders. Er solidarisiert sich mit den Letzten, Geplagten, Abgeworfenen.

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M

ein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen, bist fern meinem Schreien, den Worten meiner Klage.

Mein Gott, ich rufe bei Tag, doch du gibst keine Antwort; ich rufe bei Nacht und finde doch keine Ruhe. Aber du bist heilig, du thronst über dem Lobpreis Israels. Dir haben unsere Mütter und Väter vertraut,

Zum Weiterdenken In meinem Leben – wo sind die Erlebnisse des Palmsonntags und wo die des Karfreitags? Der Karfreitag des Lebens hat nicht das letzte Wort! gabriel kozuch ist Pfarrer in Andau und Gols, Dechant und Geistlicher Assistent der Katholischen Frauenbewegung

sie haben vertraut und du hast sie gerettet.

und der Katholischen Männerbewegung der Diözese Eisenstadt.

Zu dir riefen sie und wurden befreit, dir vertrauten sie und wurden nicht zuschanden.

Unwiderruflich sind wir durch die Taufe mit ihm verbunden. Das zeigt seine Solidarität und Menschlichkeit. Er ist mit uns, wenn wir uns freuen, wenn wir Erfolg haben, wenn wir bejubelt werden; das gehört zum Leben dazu. Jesus hat es uns am Palmsonntag gezeigt. Christ/innen dürfen lachen und glücklich sein. Manchmal habe ich den Eindruck, dass das in unserer Kirche zu wenig gelebt wird, dass das Sühnen und die Sünde zu stark betont werden und das normal Menschliche, das Erlöste, zu kurz kommt. Wer sollte einen größeren Grund zur Freude haben als wir Christ/innen? Aber wer sein Leben anschaut, merkt ziemlich schnell, dass es nicht nur aus Jubeln besteht und angstfrei abläuft. Es ist schön zu wissen und zu glauben, dass Jesus bei uns ist, auch wenn das Leiden im Leben zu Wort kommt, wenn uns das Wasser bis zum Hals reicht, wenn wir uns, auch aus eigener Schuld, in die Sackgassen des Lebens verrannt haben, wenn uns Gott abhanden gekommen ist. Nicht einmal in der Tiefe des Todes bleiben wir gottlos. Das meine ich nicht als billige religiöse Vertröstung, sondern als Kraftquelle. Ich sehe es als ein Fundament für unser Leben.

Den Autor erreichen Sie unter

psalm 22, 2–5

u sonntag@kirchenzeitung.at


18 Bewusst leben in kürze

29. März 2012

Aus der Praxis: Franz und Maria wollten endlich den Hof übergeben und waren sehr unsicher, wie sie vorgehen sollen. Zum einen hatte sich die Situation so verändert, dass sie aus gesundheitlichen Gründen den Hof nicht mehr

KirchenZeitung Diözese Linz

weiterführen konnten. Zum anderen waren da fünf Kinder und sie wussten nicht, wie sie hier „gerecht“ sein können. Gleichzeitig wollten sie eine gute Lösung für die jüngste Tochter Elisabeth, welche das Haus übernehmen sollte.

Hofübergaben sind selten gerecht. Und sie bedeuten Veränderung

Übergeben heißt loslassen Ein stattlicher Palmbaum mit Äpfeln. Die Töchter der Familie Hartl aus Lohnsburg (OÖ) mit ihrem Meisterwerk. alois litzlbauer

Vielfalt und Tradition der Palmbuschen Sie sind mitten in den Vorbereitungen für die Palmprozession: die Ministranten, Jungscharkinder, Frauen und Männer, die nach oft alter Tradition die Palmbuschen binden. Er sieht dementsprechend überall ein bisschen anders aus. Beim Stoderer Palmbuschen (Hin­terstoder, Oberösterreich) ist jeder Teil ein Symbol, zum Beispiel stehen die drei Knospen an den Haselnusszweigen für die Drei­faltigkeit. Außerdem gehören dazu ein fingerdicker Haselnussstock, ein Büschel Palmkätzchen, eine Weidenrute, ein Schradlzweig (Stechpalme), ein Kranewittzweig (Wacholder), ein Zweig mit Eichenlaub, ein ­Eibenzweig, ein Segenbaumzweig und ein ­Apfel. Schon vor mehr als 1000 Jahren kannte man in Imst, Tirol den Unterschied zwischen den Palmbuschen und den langen Palmlatten. Für die traditionellen Palmbuschen werden u.a. die Zweige des Weidenbaumes gebunden und mit kleinen Brezeln und bunten Bändern verziert. Die Breze ist ein unverzichtbarer Bestandteil des österlichen Speiseplanes, die bunten Bänder versinnbildlichen Freude. Volkstümlich wird es bei der Palmlatte. Diese wird an den drei Sta­tionen der Prozession aufgerichtet und darf dabei nicht brechen. Der Imster Rekord liegt bei 36 Metern Länge! b.h.

Eltern wollen gerecht sein. Bei einer Hofübergabe wird es aber meist ungerecht zugehen, weil sonst die Weiterführung von Haus und Hof kaum möglich ist. Dieser Umstand, der von Elisabeth und ihrem Mann geplante Umbau und andere Veränderungen setzten Franz und Maria zu. Um ein Wohnen mit eigener Familie gut zu ermöglichen, musste das Haus vergrößert werden. Das war ein erster „Knackpunkt“, der gelöst werden musste. Die Bauplanung der Jungen war eine andere, als es sich die ­Eltern vorgestellt hatten. Außerdem führen Elisabeth und ihr Mann den Betrieb so nicht weiter – ein Schicksal vieler Höfe, gerade in strukturschwachen Regionen. Der landwirtschaftliche Nutzgrund – außer dem Wald – wurde verpachtet, das Wirtschaftsgebäude wird nur mehr eingeschränkt genutzt werden.

Zum einen Erleichterung, zum anderen ein schwieriges Loslassen – die Hofübergabe. agrarfoto.com

Vertrag. Schließlich wurden alle zum Notar geladen. Im Zuge des Übergabsvertrages mussten die Geschwister eine Verzichtserklärung unterschreiben. Es war ein Formalakt, welcher in wenigen Minuten abgeschlossen war. Dem ging natürlich ein ausführliches Gespräch voraus im Beisein der Eltern, der künftigen Übernehmer und des Notars. Nutzen und Verpflichtung. Nun waren die Jungen alleinige Eigentümer und konnten das Haus umbauen. Mit dem Eigentum übernahmen sie auch Verpflichtungen für

die Eltern, nämlich ihnen Wohnraum, Unterstützung und wenn notwendig auch Pflege zukommen zu lassen. Franz und Maria sind in ihrem „Ausgedinge“ zum Glück nicht allein: Durch die Enkelkinder kommt zusätzlich Leben in das Haus. Die Mutter von Elisabeth übernimmt viel Betreuungsarbeit, damit für sie und ihren Mann die Berufsarbeit möglich ist. Die Geschwister hatten durch diese Übernahme trotzdem nie das Gefühl, etwas verloren zu haben – im Gegenteil. Es ist allen bewusst, dass die Betreuung des Elternhauses und das Zusammenleben mit den Eltern unter e­ inem Dach ein hoher Anspruch ist und jedem Kompromissbereitschaft und gegenseitige Toleranz abverlangt. Bei Hofübergaben zu beachten. Es kommt vor, dass der Hof nach fast jahrhundertlanger Tradition nicht mehr weitergeführt werden kann – ein Schmerz, der viele Bauersleute wie ein Blitzschlag trifft. Auch die Tatsache, dass die Jungen den Hof in einer anderen Tradition weiterführen, kann Eltern sehr treffen. Anzuerkennen, dass der Hof für den ­eigenen (der „Alten“) Lebensunterhalt diente, aber jetzt diese Funktion nicht mehr hat, ist ein großer Akt des Loslassens, der leider nicht immer gelingt. Hilfreich kann hier eine Unterstützung von außen sein (Notar, Beratung durch Experten der Landwirtschaftskammer, Familienberatung…). Für die „Nicht-Erben“ gilt: Das Wichtigste, was Eltern geben können, ist, dass Kinder liebes- und arbeitsfähig werden. Das bedeutet, dass Kinder eine entsprechende „Herzensbildung“ und (Berufs-)Ausbildung erhalten – und weniger, dass Kinder ein großes Erbe bekommen. Eine Haltung des Loslassens und das Gefühl, eine „Lebensmitgift“ („Herzensbildung“, Ausbildung…) erhalten zu haben, lässt das Gerechtigkeitsthema in den Hintergrund treten. josef hölzl, MSc Dipl. Ehe-, Familien- und Lebensberater Gewaltberater, Gewaltpädagoge Beziehung Leben, Partner-, Ehe-, Familien- und Lebensberatung, KapuzinerstraSSe 84, 4020 Linz, Tel. 0732/77 36 76.


KirchenZeitung Diözese Linz

Bewusst leben 19

29. März 2012

NOTIZZETTEL

Vorlesen. Benni genießt die volle Aufmerksamkeit seiner Leihoma Edith Ladendorfer. KFV OÖ.

15 Jahre Oma-Dienst – Oberösterreichs Leihomas feierten in Puchberg

Erfüllend und schön „Großeltern sind die beste Erfindung, seit es Kinder gibt“ lautete das Thema eines Vortrages anlässlich der Festveranstaltung am 27. März. „Kinder sind die schönste Bereicherung für unseren Alltag“, war die einhellige Antwort der begeisterten Leihomas. BRIGITTA HASCH

Edith Ladendorfer ist eine dieser Frauen. Sie kommt zu Martin (zehn Jahre) und Benni (drei Jahre), wenn ihre Eltern einmal keine Zeit haben. Meist genügt ein kurzer Anruf und die Mama kann in Ruhe einen Arzttermin wahrnehmen. Sie weiß ihre Buben in besten Händen. Mit den Kindern Spaß haben. Sobald die Leihoma da ist, dreht sich alles um die Kinder. „Ich muss mich ja hier um keinen Haushalt kümmern. Also stehen die Buben im Mittelpunkt“, erklärt Frau Ladendorfer, „und das genießen wir alle drei!“ Das bunte Programm reicht vom Vorlesen übers Basteln und Spielen bis hin zum Radfahren und Spazierengehen. „Wenn es das Wetter erlaubt, sind wir draußen in der Natur. Wir gehen gerne in den Wald, sammeln dort Zapfen oder Blätter. Oder

wir bringen einen kleinen Blumenstrauß von der Wiese mit nach Hause.“ Fernseher und Computer bleiben aber immer ausgeschaltet. „Danach haben die beiden auch noch nie verlangt, wenn ich bei ihnen war!“ Die Chemie muss stimmen. Edith Ladendorfer, die selbst keine Enkelkinder hat, wollte in ihrer Pension etwas mit Kindern machen. Der zufällige Blick auf ein „Leihoma-Plakat“, eine Bewerbung, ein Kurs und ein Erste-Hilfe-Kurs für Kinder – und schon wurde sie an „ihre“ Familie vermittelt. „Ich hatte großes Glück. Wir waren uns von Anfang an sympatisch. Das ist ganz wichtig, sonst funktionert die Sache nicht.“ Seit fast zwei Jahren kümmert sie sich zwei bis vier Stunden pro Woche um Martin und Benni und empfindet dies als „sehr erfüllend und schön“.  Buchtipp. Großeltern – ein Geschenk für Kinder. Einblicke in eine besondere Beziehung. Judith Moser-Hofstadler, KFV OÖ. Eigenverlag. ISBN 978-3-200-02546-2

 Gegenseitig helfen. „Wer kann sich gegenseitig besser verstehen als andere Eltern, die ebenfalls ein Kind mit Behinderung haben?“, meint Julia Kisch vom Empowerment-Center der Selbstbestimmt-Leben-Initiative OÖ. Daher kam ihr die Idee, eine Gruppe für Eltern von Kindern und Jugendlichen mit Behinderung zu gründen, die sich bei regelmäßigen Treffen austauscht und gegenseitig stärkt. Die Treffen dieser Eltern-Peer-Gruppe findet jeden ersten Dienstag im Monat (ausgen. Feiertage) statt.  Dienstag, 3. April, 19 Uhr, Empowerment-Center der SLI OÖ, Bethlehemstraße 3, Linz. Nähere Auskünfte unter j.kisch@sli-emc.at und Tel. 0732/89 00 46-17.

 Risiko Familie? Wer Kinder bekommt, braucht Geld. Welche Hilfestellungen gibt es? Welche Unterstützungen werden benötigt? Welche steuerlichen Entlastungen stehen für Familien zur Verfügung? Trotz vielfältiger Unterstützungen sind viele Familien von Armut bedroht. Referat: Mag. Georg Wernhart (Öst. Inst. f. Familienforschung), anschließende Podiumsdiskussion mit HR Dkfm. Werner Höffinger (ehem. Leiter des oö. Familienreferates), Lydia Stütz (Caritas Mobile Familien- und Pflegedienste) und Mag. Georg Wernhart.  Mittwoch, 18. April, 19 Uhr, Cardijn-Haus, Kapuzinerstraße 49, Linz. Eintritt: 7 Euro, Elternbildungsgutscheine werden angenommen. Anmeldungen erbeten beim Kath. Familienverband OÖ, Tel 0732/76 10-34 31, E-Mail: info-ooe@familie.at

AUFGETISCHT Bauernspätzle Zutaten: 300 g Mehl, 3 Eier, Salz, Fett für die Form. 250 g Gouda oder Emmentaler, Pfeffer, 1 Lauchstange, 80 g durchwachsener Speck, 60 g Butter. Zubereitung: Mehl mit Eiern,

Salz und Wasser anrühren (der Spätzleteig muss weich fließen und Blasen werfen). Mit dem Spätzlehobel in kochendes Salzwasser einreiben, kochen und kalt abschrecken. – Die Spätzle in eine ausgebutterte Form geben und mit dem geriebenen

Käse überbacken. Speck ausbraten, Lauch dünsten, beides über die Spätzle geben. Mit Kräutern garnieren, mit Salat servieren.  Vier Jahreszeiten Kochbuch, Rezepte mit Produkten aus der Region. Pfarrgemeinderat und Gesunde Gemeinde, 4720 Pötting.

KAB-VISION – FOTOLIA.COM


Da geh ich hin

Ostern im Schloss Ennsegg Eine ganz spezielle Ausstellung, an der auch viele Schulklassen mitgearbeitet haben, ist am Wochenende von 30. März bis 1. April im Schloss Ennsegg zu sehen. Neben vielen Erlebnismöglichkeiten könnt ihr im „Ostergarten“ Bilder sehen, die Schü­ ler/innen der Volksschule 1 und 2 in Enns im Religionsunterricht gemalt haben. Ihre Gedanken und Gebete laden euch zum Nach­ denken und Meditieren ein. Begleitet mit den

privat

Osterspiel. Kinderpassion vom Einzug in Jerusalem bis zur Auferstehung. In verschiedenen Gegenständen haben die Kin­ der mit ihren Lehrer/innen die Szenen einstudiert. Dazu wurde auch ein Fastentuch auf Leinen gemalt. Alle Kinder sind mit Ei­ fer bei den Proben, nur der Esel ­Pablo ist noch zu jung dafür. Vielleicht darf er ja im nächsten Jahr mitspielen.

KK

Die Kirchenzeitung für Kinder 29. März 2012

XX Do., 29. 3., 8 Uhr beim Ostergottesdienst der Volksschule Weitersfelden in der Pfarrkirche.

Bildern Jesus vom Einzug in Jerusalem bis zu seiner Auferstehung mit allen euren Sinnen. Viel Musik. Es gibt auch viel zum Hören und Mitsingen im Sinnenpark: Livemusik mit den Schüler/innen der Landesmusikschule, des BRG Enns und der Musikhauptschule. Dazu singt Tom Happel Osterlieder – „Mein Name ist Hase“. Vom Tod zum Leben. Die Ausstellung ist von Freitag, 30. März, 19 Uhr bis Sonntag, 1. April, 19 Uhr geöffnet. Ein besonderer Pro­ grammpunkt ist der „Lebensmarsch durch Enns“ am Sonntag um 14 Uhr. Er führt von der Lorcher Basilika durch Enns und macht kurze Station an jeder Kirche. Mit dem Marsch wird das Leben gefeiert, das uns der auferstandene Jesus schenkt.

lach mit piepmatz

XX Viele Spiele, Experimente, Witze, Bastelvorlagen und Buchtipps findest du auf den neuen Kinderseiten der KirchenZeitung im Internet. www.kirchenzeitung.at. Schau einfach rein!

Schüler/innen der VS 1 Enns malen für die Osterausstellung.

Wir ratschen, wir ratschen ... Besonders am Land gehört das Ratschen für die Ministrantinnen und Ministranten fix zur Karwoche dazu. Das Ratschen bedeutet vor al­ lem, dass besondere Tage ange­ brochen sind: die Tage, an denen

Hast du Fragen an den Schlaukopf oder Wün­sche an KIKI? Suchst du eine Brieffreun­

din oder einen Brief­freund? Ich freu mich auf deine Post! kiki@kirchenzeitung.at, KIKI, Ka­ puzinerstraße 84, 4020 Linz. Deine gitti

balduin baum

kiki-kontakt Schick deine lustigsten Witze an: piepmatz@kirchenzeitung.at oder an PIEPMATZ, Kapuziner­ straße 84, 4020 Linz.

privat

Jesus leiden und sterben musste. Die Ratschenkinder sind meist am Karfreitag und Karsams­ tag unterwegs und erinnern die Menschen – anstatt der Glocken, die ja nach Rom „geflogen“ sind und dort die Ostereier holen – an ihre Betpflicht.

laresser

Der Artist stellt sich beim Zirkusdirektor mit einem großen und einem kleinen Koffer vor. Aus dem kleinen Koffer holt er einen riesigen Stein, schlägt ihn drei Mal gegen seinen Kopf und der Stein ist kaputt. „Recht an­ ständig“, lobt der Direktor, „und was ist im großen Koffer?“ – „Kopfwehtabletten!“


29. März 2012

satori – Fotolia.

Junger Protest. Was für ein Typ Jugendlicher ist heute noch aufmüpfig?

Mein Tipp

Jung, weiblich und wütend Die ältere Generation beklagt häufig, dass die heutige Jugend zu angepasst sei. Dabei gibt es auch unter den Jungen „Wutbürger.“ Wie diese Jugendlichen ticken, erforschte eine Studie des Instituts für Jugendkulturforschung. Das Engagement für Protestbewegungen hat unter den 16- bis 19-Jährigen einen besseren Ruf als jenes in politischen Parteien. 37 Prozent der befragten Jugendlichen zwischen 16 und 19 Jahren sagen, dass eine (politische) Protestbewegung für sie in Frage kommt. Bei den Parteien sind es 24 Prozent. Die Protestjugend ist sehr interessiert an Politik, geht aber zu den Parteien auf Distanz. Charakterisiert werden können die Protestbewegungen damit, dass sich Menschen kurzfristig zusammenschließen, um möglichst schnell ein Problem zu lösen. Was auch eine kürzlich veröffentlichte Stu-

cd-tipp

die zum Thema „Umweltschutz“ des Magazins Focus unterstreicht. Teenager würden schnell ungeduldig und würden sich erwarten, dass sich durch ihr Engagement hier und jetzt e­ twas verändert.

rad statt mit dem Auto zurück. Großen Stellenwert hat die AntiDiskriminierung von gesellschaftlichen Randgruppen. Besonders wichtig ist ihnen außerdem ein Gratiszugang zur Bildung.

Weiblich und gebildet. Bereit zum Protest sind tendenziell eher junge Frauen als Männer. Zudem kommen die jungen Protestler vorwiegend aus den höher gebildeten Schichten. Was auch daran liegen könnte, dass diese mehr Zeit zur Verfügung haben, sich in konkreten Initiativen auszuleben. „Und es sind Jugendliche, die sich konsumkritisch geben“, wie es Jugendforscherin Beate Großegger formuliert. Gepaart ist das aber häufig mit bewusst alternativem Kon­ sumstil, wie etwa dem Kauf vo­n Fair-Trade-Produkten. Junge Wutbürger/innen leben vereinfacht gesagt so: Er oder sie ist OnlineFreak, bekennender Bücherwurm und legt die Wege mit dem Fahr-

Waldlauf versus Fitnessstudio. Interessantes Studiendetail ist der Vergleich der Gruppe der Protestverweigerer (40 Prozent der Befragten) mit den jungen Wutbürgern, was das Freizeitverhalten betrifft. Fußball ist bei den Verweigerern deutlich populär als bei der Gruppe der protestbereiten Jugendlichen. Und während unter den Verweigerern das Stählen des eigenen Körpers im Fitnesscenter beliebtes Hobby ist, sind die Protestorientierten viel eher im Wald beim Laufen anzutreffen. P.S.

aufgeschnappt

KOntakt Schreib an die FOR- YOU-Redaktion: paul.stuetz@ kirchenzeitung.at, Tel. 0732/ 76 10-39 59

u Quelle: Politik-Sonderauswertung der Studie „Jugend und Zeitgeist“ von Dr. Beate Großegger www.jugendkultur.at

szene

Sinéad O’Connor – How About I Be Me Nach allem, was in den letzten Jahren über Sinéad O’Connor zu hören war, gleicht jede neue Albumveröffentlichung der Irin einem kleinen Wunder. Und jetzt ist sie zurück – und wie sie zurück ist! Mit ihrem neuen Werk „How About I Be Me (And You Be You)?” besinnt sich die Sängerin ihrer musikalischen Anfänge und schließt vor allem an „The Lion And The Cobra” nahtlos an. Ist der Opener „4th And Vine” als kleines Hohelied auf die Ehe noch etwas gewöhnungsbedürftig, so trifft die traurige Ballade „Reason Mith Me” mitten ins Herz. Mit

Training der Zivilcourage. Vom 13. bis 14. April findet im Lehrlingszentrum Zoom, Linz, ein Training der Zivilcourage statt. Für junge Erwachsene ab 18 und Zivildiener. Infos & Anmeldung: bis 2. April 2012 unter E-Mail: michaela. proestler@dioezeselinz.at

„Old Lady” ist sie endgültig in ihrem Element angekommen: sanfte Töne, die sich immer weiter steigern, ehe eine fräsende E-Gitarre den Song als Monument einzementiert. Eindringlich, wütend und gefüllt mit religiösen Verweisen dann „Take Off Your Shoes”: „Seven

xxx moment mal times I bleed the blood of Jesus over you / Take off your shoes – you’re on hallowed ground”. Der große Wurf gelingt O’Connor schließlich mit dem Song „The Wolf Is Getting Married”. Auch Schmachtfetzen („Back Were You Belong” und „Very Far From Home”) finden ihren berechtigten Platz. Mit den zehn neuen Songs über Liebe und Verlust, Schmerz und Erlösung wird klar, was wir versäumt hätten, hätte Sinéad O’Connor eine ihrer Ankündigungen, aus dem Musikbusiness endgültig ausstei­gen zu wollen, wahr gemacht. klaus rauscher u Sinéad O’Connor – How About I Be Me (And You Be You)? (erschienen bei One Little Indian Records).


22 Anzeigen

29. März 2012

KLEINANZEIGEN

HINWEISE, ANLIEGEN UND TIPP

FA. WITTMANN, SCHARNSTEIN KIRCHENBÄNKE TISCHE + STÜHLE www.wittmann-gmbh.at Tel. 07615/22 91.

 Mobilitätswoche im B7 Fahrradzentrum. Vom 27. bis 30. März präsentiert das B7 in der Kapuzinerstraße 38 in 4020 Linz, E-Ride, das Elektrorad-Programm von Diamond sowie eBikes von KTM und die ePlus Produkte (Cheyenne, Siga). Es stehen viele Testräder zur Verfügung. Wer in der Aktionszeit vom 27. bis 30. März im B7 ein Elektrofahrrad kauft, erhält als Draufgabe einen Mobilitäts-Scheck im Wert von 150 Euro. Bei Kinder- und Jugendrädern gibt es am 5. und 6. April bis zu 30 Prozent Rabatt.

KUNSTSTOPFEREI Kunststopferei, Änderungsschneiderei Leitner/Linz, Bischofstraße 3a Mo.–Do.: 9–17 Uhr, Fr.: 9–12 Uhr Tel. 0732/79 77 10 www.kunststopferei.com NEUBAUER REISEN

 Information: www.b7fahrradzentrum.at FRÜHLING AUF KRK So., 22. – Sa., 28. April 2012 € 395,–

 Petition gegen krank machende Arbeit. ÖGB und Südwind starten gegen krank machende Arbeitsbedingungen in der internationalen Textil-/Bekleidungsproduktion eine Unterschriftenaktion. Wenn die Unternehmen Produktionen in Billiglohnländer auslagern, nimmt auch in Europa die prekäre Beschäftigung zu. Gewerkschaften und Konsument/innen müssten den Wettlauf um die niedrigsten Mindeststandards gemeinsam stoppen. Laut Berichten der Clean Clothes Kampagne, die in Österreich u.a. von Süd-

RADREISE von Straßburg bis Le Puy Auf den Spuren der Pilger vom Rhein zum franz. Zentralmassiv RL: Mag. Helmut Stehrer Mo., 21. – Mo., 28. Mai 2012 € 950,– Musical SISTER ACT im Wiener Ronacher So., 27. Mai 2012 ab € 79,– Musical CATS im CATS-Theaterzelt in Wien Sa., 2. Juni 2012 (Nachmittagsvorstellung) ab € 109,– SIEBENBÜRGEN-RUNDREISE RL: evang. Pfarrer Ortwin Galter Sa., 7. – Mo., 16. Juli 2012 € 895,– FAHRT INS BLAUE – Lassen Sie sich überraschen! So., 29. Juli 2012 € 49,– Faszination SCHOTTLAND mit Insel Skye RL: Margit Kruckenhauser Di., 7. – Di., 14. August 2012 € 1.390,– Große IRLAND-Rundreise Mi., 15. – Fr., 24. August 2012 € 1.460,– Wir freuen uns auf Ihren Anruf unter Tel. 07230/72 21 oder Ihre Mail an office@neubauer.at! Unseren Katalog senden wir Ihnen auf Wunsch gerne zu! www.neubauer.at STELLENAUSSCHREIBUNG „Wesenauerhof“ – www.wesenauerhof.at Wir suchen für Sommer 2012, ab ca. Mitte Mai bis Mitte September, für unsere Apart-Pension, Badeplatz, Landwirtschaft 1 Rezeptionist/in (zum Anlernen), € 1.400,– brutto; 1 Ferialarbeiter/in od. Praktikant/in (für Mithilfe in der Pension und Badeplatz); ca. € 900,– brutto; 1 Kindermädchen (3 Kinder), ca. € 1.000,– brutto; 1 Ferialarbeiter/in od. Praktikant/in (für Landwirtschaft und Badeplatz), ca. € 900,– brutto. Schriftliche oder telefonische Bewerbung: info@wesenauerhof.at – Telefon 0664/54 29 058.

KirchenZeitung Diözese Linz

wind und der für die Textil-Branche zuständigen Gewerkschaft PRO-GE getragen wird, sind seit Juni 2010 in kambodschanischen Textilfabriken über 2400 Arbeiter/innen kollabiert. Massen-Ohnmachtsanfälle gebe es auch bei Zulieferbetrieben, die u.a. für den Modekonzern H&M produzieren.  Petition auf www.fairearbeit.at

 Actionpool der youngCaritas. Im Actionpool können sich Jugendliche auf freiwilliger Basis engagieren. Für den Entwurf von Freecards und Plakaten setzte man auf die Kreativität der HTL 1 in Linz.  Infos und Anmeldung zum Actionpool: youngCaritas, Maria Burger, Tel. 0732/ 76 10-23 48; E-Mail: young@caritas-linz.at

 ENTGELTLICHE EINSCHALTUNG

Bei 20 Spielen der tipp3-Bundesliga und der Ersten Liga

Fußball im Zeichen der Toto-Fan-Runden „Eintrittskartenaktion“, „Gratistipp“ und „Gewinnspiel“ – das sind die Schwerpunkte der überaus beliebten Toto-Fan-Runden, die jetzt wieder bis Mai durchgeführt werden. Die Toto-Fan-Runden-Spiele werden bei allen Vereinen der tipp3-Bundesliga und der Ersten Liga jeweils einmal bei einem Heimspiel durchgeführt. Toto-Fan-Runden, das heißt: Bei jedem der 20 ausgewählten Spiele wird eine Toto-Eintrittskartenaktion durchgeführt. Gegen Vorweis einer Toto-Quittung erhält man eine Eintrittskarte, wobei pro Person nur eine Quittung einlösbar ist. Bei den Spielen der tipp3-Bundesliga werden jeweils 500 Karten, bei den Spielen der Ersten Liga jeweils 150 Karten ausgegeben. Jeder Matchbesucher, der das Toto-Fan-Spiel über die Toto-Eintrittskartenaktion besucht, erhält mit der Matchkarte einen Toto-Gratistipp. Toto-Fußball-Kegeln als Pausenattraktion Vor Beginn jedes Fan-Runden-Spiels werden 50 Toto-Neopren-Bälle ins Publikum geschossen, von denen fünf mit einem Gewinnspiel-Aufkleber gekennzeichnet sind. Wer einen solchen Ball fängt, darf in der Pause zum „Toto-Fußball-Kegeln“ antreten. 100 Euro in bar gewinnt dabei, wer die meisten Kegel umschießt. Die nächsten Fan-Runden-Spiele: LASK Linz gegen WAC/St. Andrä (Freitag, 30. März) und Sturm Graz gegen Ried (Samstag, 31. März).

TOTO Ergebnisse 12. Runde 2012

6 AUS 45

1: 2:1

Mi., 21. 3. 12: 5 8 14 24 39 44 Zz: 42 J O K E R: 3 4 0 7 0 4

1XX XX1 212 X22 2: 1:1

3: 2:2

ANGABEN OHNE GEWÄHR

4: 1:1

LOTTO

So., 25. 3. 12: 6 8 10 32 44 45 Zz: 29 J O K E R: 6 9 5 1 4 3

Verene Engleder und Sara Pflügl präsentieren Plakat und Freecards. CARITAS

IMPRESSUM KirchenZeitung Diözese Linz Medieninhaberin: Diözese Linz. Herausgeber: Willi Vieböck. Chefredakteur: Matthäus Fellinger. Redaktion: Ernst Gansinger, Christine Grüll, Brigitta Hasch, Paul Stütz, Josef Wallner. Verlagsleiterin: Ursula Schmidinger. Marketing: Monika Jellmair, Birgit Kubik. Anzeigen: Sigi Hafner. E-Mail: anzeigen@kirchenzeitung.at Sekretariat: Irmgard Draxler, Barbara Erber, Brigitta Fuchshuber, Kerstin Robitschko. Adresse: Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz. Tel. 0732/76 10-39 44, Fax: 0732/76 10-39 39. E-Mail: office@kirchenzeitung.at Leserbriefe an: leserbriefe@kirchenzeitung.at DVR: 0029874/10770 Kooperationsredaktion der Kirchenzeitungen OÖ, Tirol, Vorarlberg und Burgenland: Hans Baumgartner (Leiter), Susanne Huber, Brigitte Huemer. Werbung: Walter Achleitner, Thomas Hödl, Bergstraße 12, 5020 Salzburg, Tel. 0662/88 44 52, Fax: 88 44 52-4, E-Mail: koopred@kirchenzeitung.at Hersteller: OÖN Druckzentrum GesmbH & Co KG, Medienpark 1, 4061 Pasching. Verlagsort: Linz. Jahresabonnement: Inland: € 44,– (Abodauer mindestens ein Jahr und danach bis auf Widerruf, Kündigung zum Halbjahr, schriftlich mit 14-tägiger Kündigungsfrist). ART COPYRIGHT VBK WIEN Mitglied der Österreichischen Auflagenkontrolle (ÖAK)


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Ausblick 23

29. März 2012

Ökumenische Sommerakademie über „Tabu Lebensende“

Des Menschen Tage sind wie Gras

bildung – spiritualität – kurs Attnang, Maximilianhaus  07674/665 50 XX Wir wollen ein Fest feiern und uns freuen, Bibelfest mit allen Sinnen, Sa., 14. 4., ab 17 Uhr, Ref.: Renate Leidinger, Willi Seufer-Wasserthal, Hans Hauer.

Des Menschen Leben ist wie Gras – Tabu Lebensende. Unter diesem Titel findet die diesjährige 14. Ökumenische Sommerakademie vom 11. bis 13. Juli im Stift Kremsmünster statt. Mit der Tabuisierung des Lebensendes in der westlichen Gesellschaft und der gleichzeitig immer intensiver werdenden Diskussion um Sterbehilfe und Euthanasie greift die Ökumenische Sommerakademie heuer ein Thema auf, das Medizin, Theologie und Philosophie betrifft. So intensiv die Diskussion um die ethischen Aspekte und die medizinischen Möglichkeiten verläuft, so sehr wird das Lebensende aus der Öffentlichkeit verdrängt. Es geht bei den Vorträgen und Diskussionen um die grundsätzliche Einstellung zum unausweichlichen Tod. Das Leben des Menschen wird in der Bibel in seiner Vergänglichkeit wiederholt mit dem Gras verglichen, das nach kurzer Blüte in Wind und Sonne verdorrt. Dagegen wird die Hoffnung gesetzt, wie es Psalm 103 am deutlichsten ausdrückt. In der Intention der Ökumenischen Sommerakademie setzen sich Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler mit dem Thema auseinander. Vertreter von Medizin (Dr. Norbert Mutz), DDDr. Karl Hunstorfer), Soziologie (Dr. Klaus Feldmann), Rechtsphilosophie und Strafrecht (Dr. Reinhard Merkel) treten in den Dialog mit der Theologie (Dr. Sigrid Müller, Dr. Christoph Gestrich). Grundsätzliche Fragen, die die Seelsorge bestimmen, werden von prominenten Vertretern dreier christlicher Kirchen behandelt, um zum Abschluss die praktische Relevanz der wissenschaftlichen Diskussionen zu unterstreichen (Bischof Dr. Michael Bünker, Metropolit Dr. Serafin Joanta, Bischof Manfred Scheuer).

Bad Dachsberg, Bildungshaus  0732/76 10-34 43 XX Meiner wahren Sehnsucht folgen, Meditationsabend, Mo., 16. 4., 20 bis 21.15 Uhr, Ltg.: Ulrike Giglleitner. Kremsmünster, Subiaco  07583/52 88 XX Glaubenstage für die Kamillianischen Familien und Interessierte, Fr., 13. 4., 12 Uhr bis So., 15. 4., 13 Uhr, mit P. Alfréd György OSCam.

Waldhäusl

Linz, Haus der Frau  0732/66 70 26 XX Von der Leichtigkeit des Lebens, Vortrag, Do., 12. 4., 14 bis 16 Uhr, Ref.: Josef Unterberger. Linz, Kreuzschwestern  0699/14 00 25 01 XX Kartage und Ostern im Kloster, Do., 5. 4., 14.30 Uhr bis So.,

Die Ökumenische Sommerakademie wird von den Religionsabteilungen des ORF, dem Landesstudio OÖ, der KirchenZeitung, der Kath.-Theol. Privatuniversität, dem Ökumenischen Rat der Kirchen, der Evangelischen Kirche OÖ, dem Evang. Bildungswerk OÖ, dem Stift Kremsmünster und dem Land Oberösterreich durchgeführt. XX Anmeldung ab Mai möglich.

8. 4., 13 Uhr, mit Sr. Antonia Maria Huber. Ried, Treffpunkt der Frau  07752/802 92 XX Was der Seele schmeckt. Die Geschmäcker des Lebens verkosten, Di., 10. 4., 19.30 Uhr, Ltg.: Dr. Maria Prieler-Woldan. Ried, St. Franziskus  07752/827 42 XX Kraft im Alltag, Abendreihe, 6 Abende von Mo., 16. 4. bis 21. 5., 19 bis 20.30 Uhr, Ltg.: Maria Christina Zimmermann. Seitenstetten, St. Benedikt  07477/428 85 XX LON Gitarrenkurs für leicht Fortgeschrittene, Fr., 13. 4., 18.30 Uhr bis So., 15. 4., 12.30 Uhr, Ref.: Walter Nimmerfall. Steyr, Dominikanerhaus  07477/428 85 XX Märchen vom Wachsen, Werden und Wandeln, Erzähl- und Klangtheater „Märchenklänge“, Fr., 13. 4., 19.30 Uhr. Vöcklabruck, Geistl. Zentrum  07672/726 67 XX Christus auf Augenhöhe, Franziskanische Osterexerzitien, Mo., 9. 4., 18 Uhr bis Fr., 13. 4., 13 Uhr, Begl.: Sr. Stefana Hörmanseder, Sr. Pauline Atzlesberger. Wels, Bildungshaus Puchberg  07242/475 35 XX Mit Paulus unterwegs, Linzer Bibelkurs, Di., 17. 4., 19 bis 22 Uhr, Ref.: Ingrid Penner.

Angebot der woche

Mein Schutzengel zur Erstkommunion Ein besonderes Geschenk zur Erstkommunion für Mädchen und Buben bietet der Behelfsdienst der Diözese Linz an. 48 liebevoll illustrierte Kärtchen mit Gebeten und mutmachenden Botschaften für Erstkommunion-Kinder in einer ansprechend gestalteten Box mit kleiner Engelfigur am Band. Die kindgerecht formulierten Texte vermitteln

den Kindern Geborgenheit und laden zum Beten und Mitmachen ein. Sie sind so auch eine wertvolle Hilfe für Eltern und andere, die Kindern die Kraft des Betens vermitteln möchten. Erhältlich im Behelfsdienst der Diözese Linz, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz, Tel. 0732/76 1038 13, E-Mail: behelfsdienst@dioezese-linz.at, www.behelfsdienst.at

XX Dieses Erstkommunion-Geschenk erhalten Sie zusammen mit einer Packung ErstkommunionServietten für den Festtagstisch zum Setpreis von € 8,90 (anstatt € 11,15) – zuzüglich Versandspesen.


24 Termine namenstag

Irene Erlinger ist Pfarrhaushäl­ terin und Malerin in Perg. Privat

Irene (1. April) „Irene heißt Frieden.“ So hat es mir mein Pfarrer erzählt, als ich bei ihm den Dienst als Wirtschafterin antrat. Ich hatte es nicht gewusst, aber umso mehr freute ich mich darüber. Friede ist mir ein ganz besonderes Anliegen. Der Friede im zwischenmenschlichen Umgang. Böse Worte können so viel zerstören. Gute Worte aber schaffen den Frieden. Dass man liebevoll miteinander umgeht, das ist mir und meinem Mann zusammen mit unseren beiden Söhnen immer wichtig gewesen. Gerade jetzt, wo er sich nach einem schweren Unfall erholt, wird mir der Wert einer friedvollen Beziehung so richtig bewusst. Die heilige Irene war eine der frühen Christinnen von Aquilea. Zusammen mit ihren beiden Schwestern erlitt sie den Martyrertod, weil sie am Glauben festhielt. In Thessaloniki wurden sie verbrannt. Aus ihrer Heimat Aquilea ist das Christentum zu uns gekommen. Irene ist so für mich ein Beispiel der Standfestigkeit, die im Leben als Christ und Christin gefordert ist. Irene Erlinger

29. März 2012

freitag, 30. 3. 2012 XX Altenhof. Wo die Liebe hinfällt ..., jazzige, poppige und andere Be­ ziehungsweisen, „assista“ Das Dorf, 19 Uhr, mit Juttag Roitinger, ­Michael Kreuzer. XX Gallneukirchen. Löwenzahn – Bärlauch – Gänseblümchen, Vortrag, Bücherinsel, Hauptstraße 7, 19 Uhr, Ref.: Waltraud Bousquet. XX Gmunden. Geistlicher Abend, Karmelitinnen, Klosterplatz 9, 18.30 Uhr, Begl.: P. Paul Weingartner. XX Kollerschlag. 10 Jahre Weltwei­ ber, Pfarrsaal, 20 Uhr. XX Kremsmünster. Mehrwert Glau­ be, Stift, hl. Messe, 19 Uhr, Vortrag „Dramaturgie der Heiligen Woche“, 20 Uhr, mit P. Bernhard Eckerstor­ fer OSB. XX Lambach. Paulinchen, die junge Henne, Klosterhof, Stift, 16 Uhr, Kas­ perltheater Schneiderlino. XX Lambach. As it is, Jazzkonzert, ProDiagonal, 20 Uhr, mit dem Martin Gasselsberger Trio. XX Linz, Minoritenkirche. Myste­ rium Crucis von R. G. Frieberger, 19.30 Uhr, mit Rosemarie Schobes­ berger, Herbert Baum, Klaus Eiben­ steiner, Andreas Lebeda. XX Nettingsdorf. Singwerkstatt, Treffpunkt mensch & arbeit, 19 Uhr. XX Peuerbach. Sprechtag der Kir­ chenbeitragsstelle Grieskirchen, Pfarrkanzlei, 15 bis 18 Uhr. XX Ternberg. Der Weg – szenische Darstellung des ­Markusevangeliums, Pfarrkirche, 20 Uhr, mit Franz Stras­ ser. XX Wilhering. Leben – Sterben – Auf­erstehen. Ostervorbereitung, Ju­ gendzentrum Aufbruch, 18 Uhr bis So., 15.30 Uhr. samstag, 31. 3. 2012 XX Alberndorf. Konzert zur Passion, Benefizkonzert, Pfarrkirche, 20 Uhr, mit der Musikkapelle Alberndorf. XX Bad Ischl. „O Haupt voll Blut und Wunden“, Salzkammergut-Passions­ singen, Stadtpfarrkirche, 19 Uhr, mit Pongauer Geigenmusik, Rainbacher Dreigesang, Vilsleitenmusi. XX Gaspoltshofen. O ­ rgelkonzert, Werke von J. S. Bach, M. Dupré, Pfarrkirche, 20 Uhr, mit Michaela Deinhammer. XX Haslach. Gemeinsam fasten, Pfarrsaal, 9 Uhr, mit Traudi Roth­ berger.

XX Kremsmünster. Treffpunkt Be­ nedikt für junge Erwachsene, Vor­ trag „After Death – Ostern begrei­ fen“, Stift, 16.30 Uhr, mit P. Bernhard Eckerstorfer OSB. XX Lasberg. Festgottesdienst zum 50-Jahr-Jubiläum des KBW Lasberg, Pfarrkirche, 19 Uhr, Festakt, Pfarr­ hof, 20 Uhr. XX Linz, St. Magdalena. Bilder ­einer Ausstellung von M. Mussorgs­ kij, Abendmusik in der Kirche, 19 Uhr, mit dem Duo DYAS. XX Linz, Ursulinenkirche. Die sie­ ben Worte Jesu am Kreuz von J. Haydn, Orgelstation, 17 Uhr, mit Peter Paul Kaspar. XX Mauthausen. Osterbewegun­ gen, Pfarrheim, 17 Uhr, mit Mag. Thomas Pree, Univ.Prof. Mag. Wolf­ gang Schreiblmayr. XX Schwanenstadt. Ich will Kind sein, auf der Reise mit Rucky Reise­ lustig, Kindermusical, Stadtsaal, 16 Uhr, mit Jungschar und Ministranten der Pfarre. XX Timelkam. Klangräume – Raum­ klänge, Konzert, St.-Anna-Kirche, Oberthalheim, 19.30 Uhr, mit dem Chor Ad Libitum. XX Wels, Hl. Familie. Musik für Ma­ rimba, Benefizkonzert zugunsten der neuen Orgel, Pfarrkirche, 20 Uhr. sonntag, 1. 4. 2012 XX Altenhof. Frühschoppen mit Livemusik, „assista“ Das Dorf, 11 Uhr, mit den Hirschn Buam. XX Gaspoltshofen. Romantisches Chorkonzert, Pfarrkirche, 20 Uhr, mit den Academy Singers. XX Linz, Mariendom. Musik zum Palmsonntag, 9.30 Uhr, mit dem Blä­ serensemble der Dommusik. XX Linz, Martin-Luther-Kirche. Werke von J. S. Bach, D. Buxtehude, 17 Uhr, mit der Evangelischen Kan­ torei Linz. XX Reichersberg. Passion op. 18 von H. F. Müller, Stiftskirche, 16 Uhr, mit dem Kirchenchor St. Margareta aus Teisnach im Bayrischen Wald. XX Schlägl. Orgelchoräle von J. S. Bach, Stiftskirche, 10 Uhr; Passionsoratorium Mysterium Cru­ cis von R. G. Frieberger, Stiftskirche, 19.30 Uhr. XX Schwanenstadt. Ich will Kind sein, auf der Reise mit Rucky Reise­ lustig, Kindermusical, Stadtsaal, 16 Uhr, mit Jungschar und Ministranten der Pfarre.

KirchenZeitung Diözese Linz

XX Vöcklamarkt. Leidensgeschich­ te nach Markus von A. Reinthaler, Pfarrkirche, 9.30 Uhr, mit Solisten, Chor und Bläsern der Pfarre. montag, 2. 4. 2012 XX Linz, Karmelitenkirche. Ich war ein Fremdling in dieser Welt gewor­ den, Theateraufführung – szenische Lesung, Krypta, 19 Uhr, mit Teresa Fernandez Molina. XX Ostermiething. Patientenverfü­ gung, Vortrag, Gasthaus Lindlbauer/ Eder, 19.30 Uhr, Ref.: MR Dr. Wolf­ gang Wiesmayr. XX Zwettl a. d. R. Die Pflege der Angehörigen als Mehrfachbelas­ tung der Frau auf dem Bauernhof, Pfarrheim, 19.30 Uhr, Ref.: Johan­ na Schiller. dienstag, 3. 4. 2012 XX Linz. Herr, du bist meine Ruhe, Lieder und meditative Instrumental­ musik, Kirche der Landes-Nervenkli­ nik, 18 Uhr, mit Werner Hebeisen SJ. XX Linz. Lalá meets Stephen Con­ nolly (King's Singers), öffentlicher Workshop, Brucknerhaus, 19.30 Uhr. XX Wels. ... und wenn es zu Hau­ se nicht mehr geht, Vortrag, Haus für Senioren, Dr.-Schauer-Straße 5, 17 Uhr, Ref.: Mag. Susanne Kunze, Manfred Schmidhuber. mittwoch, 4. 4. 2012 XX Pöndorf. Nahtod-Erlebnis: Wahr­ heit oder Einbildung?, Saal, 19.30 Uhr, Ref.: Georg Feldbacher. donnerstag, 5. 4. 2012 XX Aigen. Stiftsliturgie, Gründon­ nerstagsmesse und Pange lingua von A. Bruckner, Pfarrkirche, 19.30 Uhr. XX Linz. Lalá meets Stephen Connol­ ly (King‘s Singers), Konzert, Bruck­ nerhaus, 19.30 Uhr. XX Linz, Mariendom. Gesänge zum Gründonnerstag, 19 Uhr, mit dem Vokalensemble der Dommusik. XX St. Florian. ­Abendmahlsmesse, Stiftsbasilika, 19.30 Uhr, mit der Schola Floriana. freitag, 6. 4. 2012 XX Linz, Alter Dom. Passions­ konzert, Johannes-Passion von A. Reinthaler u.a., 15 Uhr, mit dem Männerchor Coroktogon.

ausstellungen – flohmärkte – kunstmarkt – ostermärkte XX Aschach. Bücherflohmarkt, Bibliothek der Pfarre, Sa., 31. 3., 8 bis 13 Uhr, So., 1. 4., 10 bis 12 Uhr. XX Bad Wimsbach. Ostercafé der Werkstätte des Diakoniewerks, Fr., 30. 3., 13.30 Uhr, österliche Andacht, 17 Uhr, mit dem Chor „The Message“. XX Dörnbach. Ostermarkt, Pfarrsaal, Sa., 31. 3., ab 13 Uhr. XX Linz. Pilze, Ausstellungseröffnung, Biologie­ zentrum, Do., 29. 3., 19 Uhr, Ausstellung bis 4. 11., jeweils Mo. bis Fr., 9 bis 17 Uhr, So., Feiertag, 10 bis 17 Uhr.

XX Pram. Basar für Baby- und Kinderbekleidung und -artikel, Spielsachen, Hauptschule, Mehr­ zweckhalle, Fr., 30. 3., 16 bis 19 Uhr. XX Schärding. Kunsthandwerksmarkt, Stadtplatz, Fr., 6. 4. bis So., 8. 4., jeweils 10 bis 18 Uhr. XX Schärding. Von der anderen Seite, Hans Baumgartner, Manfred Dorner, Robert Huf­ schmid, Schlossgalerie, Ausstellung bis 15. 4., je­ weils Fr., 16 bis 18 Uhr, Sa., So., 14 bis 16 Uhr. XX Stadl-Paura. Osterbasar, Handwerk, Kaffee­ stüberl & Puppenflohmarkt, Pfarrhof, Sa., 31. 3., 13 bis 17 Uhr, So., 1. 4., 10 bis 16 Uhr.

Ostermärkte laden ein.

diakoniewerk


KirchenZeitung Diözese Linz

Termine 25

29. März 2012

Liturgie

Ehevorbereitung Ehe.wir.heiraten.aktiv XX Braunau, St. Stephan. Pfarrheim, Sa., 14. 4., 9 bis 18 Uhr, Anmeldung unter E-Mail: beziehungleben@dioezese-linz.at, Fax: 0732/76 10-35 19. XX Freistadt. Pfarrheim, Sa., 14. 4., 9 bis 18 Uhr, Anmeldung unter EMail: beziehungleben@dioezeselinz.at, Fax: 0732/76 10-35 19. XX Grieskirchen. Pfarrheim, Sa., 14. 4., 9 bis 18 Uhr, Anmeldetel. 07248/613 20. XX Kirchdorf. Pfarrheim, Sa., 14. 4., 9 bis 18 Uhr, Anmeldung unter E-Mail: beziehungleben@dioezeselinz.at, Fax: 0732/76 10-35 19. XX Linz. Haus der Frau, Sa., 14. 4., 9 bis 18 Uhr, Anmeldetel.: 0732/ 66 70 26-64 12. XX Linz, St. Severin. Pfarrheim, Sa., 14. 4., 9 bis 18 Uhr, Anmeldung unter E-Mail: dekanatssekretariat@ dioezese-linz.at, Tel. 0732/76 1031 51. XX Reichersberg. Pfarrheim, Sa., 14. 4., 9 bis 18 Uhr, Anmeldung unter E-Mail: beziehungleben@dioezese-linz.at, Fax: 0732/76 10-35 19. XX Ried i. I. Franziskushaus, So., 15. 4., 9 bis 18 Uhr, Anmeldetel. 07752/827 42. XX Steyr. Dominikanerhaus, Sa., 14. 4., 9 bis 18 Uhr, Anmeldetel.: 07252/454 00. XX Timelkam. evang. Gemeindesaal, Sa., 14. 4., 9 bis 18 Uhr, Anmeldung unter E-Mail: beziehungleben@dioezese-linz.at, Fax: 0732/76 10-35 19. Ehe.wir.heiraten. kommunikativ XX Tragwein. Greisinghof, Sa., 14. 4., 10 Uhr bis So., 15. 4., 17 Uhr, Ltg.: Mag. Eva Freilinger, Anmeldung unter E-Mail: beziehungleben@dioezese-linz.at, Fax: 0732/76 10-35 19.

Passionskonzerte finden in der Karwoche in vielen Pfarren statt. (Bild: Musikkapelle Alberndorf, Sa., 31. 3., Pfarrkirche Alberndorf). hanno strigl

XX Linz, Mariendom. Kreuzweg und Motetten von J. Kronsteiner, 15 Uhr, mit dem Domchor. XX Linz, Ursulinenkirche. Concert Spirituel, Markus Passion von A. Beber, 15 Uhr, mit „die lautmaler/kammerchor perg“, Leitung: Josef Waidhofer. XX Pettenbach. Andacht am „Heiligen Grab in alpenländischer Art“, Wallfahrtskirche Magdalenaberg, 15 Uhr, anschließend stille Anbetung bis 20 Uhr. XX St. Florian. Trauermette, Lamentationes Jeremiae Prophetae von G. D. de Palestrina, Stiftsbasilika, 8 Uhr, mit dem Ensemble für Alte Musik; Karfreitagsliturgie, Stiftsbasilika, 19.30 Uhr, mit der Schola Floriana. XX Schlägl. Trauermette im grego­ rianischen Choral, Stiftskirche, 7 Uhr; Gottesdienst vom Leiden und Sterben des Herrn, Johannespassion von J. Meiland, Motetten, Stiftskirche, 19.30 Uhr. samstag, 7. 4. 2012 XX Linz, Mariendom. Motetten zur Osternacht, 20.30 Uhr, mit Bläserund Vokalensemble der Dommusik. XX Linz, Stadtpfarrkirche Urfahr. Auferstehungsfeier mit Übersetzung in Gebärde, 19.30 Uhr. XX St. Florian. Trauermette, Lamentationes Jeremiae Prophetae von G. D. de Palestrina, Stiftsbasilika, 8 Uhr, mit dem Ensemble für Alte Musik; Feier der Osternacht, Motetten von

A. Bruckner, J. Brahms u.a., Stiftsbasilika, 20 Uhr, mit dem Chor des Linzer Landestheaters. XX Schlägl. Trauermette im grego­ rianischen Choral, Stiftskirche, 7 Uhr; Osternachtsfeier, Schlägler Osternacht von R. G. Frieberger, Stiftskirche, 20 Uhr. sonntag, 8. 4. 2012 XX Kremsmünster. Missa brevis in C-Dur, KV 220, Spatzenmesse von W. A. Mozart, Stiftskirche, 10.15 Uhr. XX Lambach. Missa in A von G. A. Holler, Stiftskirche, 9.30 Uhr, mit dem Kirchenchor und Orchester des Stiftes. XX Linz, Mariendom. Heiligmesse, Missa Sti. Bernardi von Offida von J. Haydn, 10 Uhr, mit dem Domchor, Orchester und Solisten der Dommusik, Domorganist Wolfgang Kreuzhuber. XX Ried i. d. R. Wasser des Lebens, Ostermorgenfeier der Kath. Jugend, Treffpunkt: Pfarrkirche, 5 Uhr, anschließend Frühstück im Pfarrsaal. XX St. Florian. Pontifikalamt, Krönungsmesse von W. A. Mozart, Stiftsbasilika, 10 Uhr, mit dem Stifts­ Chor, Sänger/innen der LMS Enns/St. Florian; Choralvesper, Stiftsbasilika, 18 Uhr. XX Schlägl. Pontifikalamt, Missa brevissima von J. E. Eberlin, Stiftskirche, 10 Uhr; Pontifikalvesper an zwei Orgeln mit Prozession ins Kirchenschiff, Stiftskirche, 17 Uhr.

Lesejahr B Lesereihe II sonntag, 1. April 2012 Palmsonntag. Feier des Einzugs Christi in Jerusalem. Palmprozession oder feierl. Einzug. Ev: Mk 11,1–10 oder Joh 12,12–16 Vom Sonntag: L1: Jes 50,4–7 L2: Phil 2,6–11 Ev: Mk 14,1 – 15,47 (oder 15,1–39) Montag, 2. April 2012 L: Ev:

Jes 42,5a.1–7 Joh 12,1–11

Dienstag, 3. April 2012 L: Ev:

Jes 49,1–6 Joh 13,21–33.36–38

mittwoch, 4. April 2012 L: Ev:

Jes 50,4–9a Mt 26,14–25

donnerstag, 5. April 2012 Gründonnerstag oder Hoher Donnerstag. Vom Letzten Abendmahl: L1: Ex 12,1–8.11–14 L2: 1 Kor 11,23–26 Ev: Joh 13,1–15 freitag, 6. April 2012 Karfreitag. Fast- und Abstinenztag. Die Feier vom Leiden und Sterben Christi. L1: Jes 52,13 – 53,12 L2: Hebr 4,14–16; 5,7–9 Ev: Joh 18,1 – 19,42 samstag, 7. April 2012 Karsamstag.

Hinweise Kurs für pflegende Angehörige und Interessierte. Das Diakoniewerk Gallneukirchen lädt ein zu einem drei zweistündige Einheiten umfassenden Kurs, die Pflege von Menschen daheim betreffend: 11., 18. und 25. April, Kosten: 30 Euro. XX Auskünfte: Barbara Höbarth, 07235/632 51-172, Anm.schluss: 5. April.

Menschenrechtspreis 2012. Der Menschenrechtspreis des Landes OÖ wird heuer zum 17. Mal vergeben. Nominierungsvorschläge können bis 30. Mai 2012 schriftlich und mit ausführlicher Begründung beim Amt der Oö. Landesregierung, Landhausplatz 1, 4021 Linz, eingereicht werden. Ein Antragsformular kann auf der Homepage des Landes www.land-oberoesterreich.gv.at abgerufen werden.

sonntag, 8. April 2012 Hochfest der Auferstehung des Herrn. Ostersonntag.

aussaattage 2. 4.: Blatt bis 19, ab 20 Frucht 3. 4.: Frucht bis 21 4. 4.: ------------ 5. 4.: --- Wurzel von 11 bis 24 6. 4.: ------------ 7. 4.: ------------ 8. 4.: Wurzel von 2 bis 7, ab 8 Blüte Aus: Aussaattage 2012, M. Thun.

Feier der Osternacht: L1: Gen 1,1 – 2,2 L2: Gen 22,1–18 L3: Ex 14,15 – 15,1 L4: Jes 54,5–14 L5: Jes 55,1–11 L6: Bar 3,9–15.32 – 4,4 L7: Ez 36,16–17a.18–28 Epistel: Röm 6,3–11 Ev: Mk 16,1–7 Am Ostertag: L1: Apg 10,34a.37–43 L2: Kol 3,1–4 oder 1 Kor 5,6b–8 Ev: Joh 20,1–9 oder Joh 20,1–18 oder Mk 16,1–7


teletipps Sonntag, 1. april

1. 4. bis 7. 4. 2012 des Medienreferats der Österreichischen Bischofskonferenz

dienstag, 3. april

Katholische Gottesdienste 9.30 Uhr: Aus der Stadtpfarrkirche in Graz mit Stadtpfarrpropst Christian Leibnitz. ORF 2/ZDF 9.30 Uhr: Palmsonntag in Rom: Prozession und Gottesdienst mit Papst Benedikt XVI. BR 12.30 Uhr: Orientierung (Religion) Geplant: „Der Papst in Mexiko und Kuba – Eine Bilanz“; „Aufregung um homosexuellen Pfarrgemeinderatskandidaten in NÖ.“; „Passionsspiel Kainbach: Behindert und Nicht-Behinderte bringen die Leidensgeschichte Jesu zur Aufführung“. ORF 2 18.25 Uhr: Österreich-Bild: Pilgern in Salzburg (Film). ORF 2 20.15 Uhr: ORF 2/ARD Tatort (Krimi) Montag, 2. april 20.15 Uhr: Fischer fischt Frau (Fernsehfilm, D 2011) Mit Peter Heinrich Brix, Sanaa Alaoui u.a. – Regie: Lars Jessen – Romantische, unterhaltsame Komödie um die Annäherung zweier grundverschiedener Mentalitäten. ZDF 20.15 Uhr: Intime Fremde (Spielfilm, F 2004) Mit Sandrine Bonnaire, Fabrice Luchini u.a. – Regie: Patrice Leconte – Mit satirischen Seitenhieben auf die Psychoanalyse erzählter Film, der, von hervorragenden Darstellern getragen, sehenswert ist. arte 20.15 Uhr: ORF 2 Die Millionenshow ARD Erlebnis Erde: Die letzten Wildpferde Europas (Doku-Reihe)

freitag, 6. april

17.30 Uhr: Was Du nicht siehst: Jerusalem (Religion) In der aktuellen Folge ist die blinde Journalistin Sophie Massieu in Jerusalem. arte 20.15 Uhr: Ausländer oder eingebürgert (Dokumentation) Am Beispiel einer somalischen Familie, deren Mitglieder über die Welt verstreut leben, analysiert ‚arte‘, wie die westliche Gesellschaft mit afrikanischen Immigranten umgeht. arte 20.15 Uhr: ORFeins Schnell ermittelt (Krimireihe) ORF 2 Universum: Täuschen und Tarnen (Doku) ZDF Himmel über Deutschland – Flieger, Freaks und Fensterputzer (Doku) 22.30 Uhr: kreuz & quer (Religion) „Fasten im Kloster“ // (23.05 Uhr) „Ostern im Vatikan – Feuerwehr und Osterlamm“. ORF 2 Mittwoch, 4. april 20.15 Uhr: Uns trennt das Leben (Fernsehfilm, D 2010) Mit Anneke Kim Sarnau, Jannick Brengel u.a. – Regie: Alexander Dierbach – Preisgekröntes, dicht inszeniertes Psychodrama, das die bewegende Geschichte dreier Kleinfamilien erzählt. ARD 20.15 Uhr: All or Nothing (Spielfilm, GB/F 2002) Mit Timothy Spall, Lesley Manville u.a. – Regie: Mike Leigh – Überzeugende Studie einer zerrütteten Familie. arte 20.15 Uhr: ORFeins Fußball/UEFAChampions-League/Viertelfinale

ZDF/Hans Burmann

20.00 Uhr: FeierAbend: Das Geheimnis von Manoppello (Religion) Das Muschelseidentuch von Manoppello hat viele Menschen in den Bann gezogen. Einiges spricht dafür, dass es sich dabei um den legendären „Schleier der Veronika“ handelt. ORF 2

Mittwoch, 4.4., 22.25 Uhr: Öffne die Augen (Spielfilm, E/F/I 1997) Mit Eduardo Noriega, Penélope Cruz – Regie: Alejandro Amenábar – Ein intelligenter, spannender und verunsichernder Film, der eine bittere Zukunftsvision entwirft, in der Virtualität an Stelle der Realität tritt und programmierte Wünsche das Dasein ersetzen. 3sat

20.15 Uhr: Karol – Ein Mann, der Papst wurde (1+2/2) (Fernsehfilm, PL/I 2005). Mit Piotr Adamczyk, Malgorzata Bela u.a. – Regie: Giacomo Battiato – Das Leben Karol Wojtylas von seinen Studienjahren bis zur Wahl zum Papst. arte

donnerstag, 5. april

21.10 Uhr: Papst Benedikt betet den Kreuzweg (Aus Rom/Religion). BR

20.15 Uhr: Adel dich (Fernsehfilm, A/D 2011) Mit Elmar Wepper, Gisela Schneeberger u.a. – Regie: Tim Trageser – Solide gespielte Unterhaltung um einen Mann, der meint, nach der Geburt vertauscht worden zu sein. BR 20.15 Uhr: ORFeins Dr. House (Serie) ORF 2 Die Rosenheim-Cops (Krimireihe) ARD Schlau wie die „tagesschau“ (1/Showquiz) 22.30 Uhr: Menschen hautnah: Eine Überdosis Leben (Film) Die Erinnerungen der Dokumentarfilmerin Britta Wandaogo an das Leben mit ihrem drogenabhängigen Bruder werden zu einem ebenso gefühlvollen wie schonungslosen Porträt einer Geschwisterliebe. WDR

20.15 Uhr: ORFeins Soko Kitzbühel (Krimireihe) ZDF Der Alte (Krimireihe) BR Der Sternsteinhof (Spielfilm)

samstag, 7. april 20.15 Uhr: Was vom Tage übrig blieb (Spielfilm, GB/USA 1993) Mit Anthony Hopkins, Emma Thompson u.a. – Regie: James Ivory – Sensibles Porträt einer Epoche. ServusTV 20.15 Uhr: ORFeins Ratatouille (Trickfilm) ORF 2 Mord in bester Gesellschaft (Kriminalfilmreihe) 21.05 Uhr: Die sieben Häupter des Johannes: Auf den Spuren der Reliquien (Religion). Phoenix 23.30 Uhr: Die große Stille (Religion) Der preisgekrönte Dokumentarfilm versucht dem radikalen Lebensentwurf der Karthäuser gerecht zu werden. BR

radiophon Zwischenruf ... von Pfarrer Michael Chalupka (Wien). So 6.55, Ö1

privat

Dr. Wilhelm Achleitner Direktor des Bildungshauses Schloss Puchberg in Wels

So 6.05 Uhr, Mo–Sa 5.40 Uhr: Morgengedanken. Jesu Weg zum Kreuz und der Frühling – darüber ist in dieser Woche in den „Morgengedanken“ zu hören. ÖR

Erfüllte Zeit. „Der Einzug in Jerusalem“ (Mk 11,1-10). Kommentar: Markus Schlagnitweit. So 7.05, Ö1 Motive – Glauben und Zweifeln. „Das eigene Herz ist zu klein für die Hoffnung“ – Fulbert Steffenskys Rede gegen die billigen Tröstungen der Religion. So 19.04, Ö1 Einfach zum Nachdenken. So–Fr 21.57, Ö3 Gedanken für den Tag. „Nach dem Hosianna – Gedanken zur Karwoche“. Von Susanne Heine und Paul Michael Zulehner. Mo–Sa 6.57, Ö1 Religion aktuell. Mo–Fr 18.55, Ö1 Praxis. Mi 16.00, Ö1

Logos – Theologie und Leben. „Gewaltfrei leben?!“ – Gesellschaftspolitische Aktualität der Bergpredigt und österliche Hoffnung. Sa 19.04, Ö1 Radio Vatikan Täglich. 7.30 Lateinische Messe (KW: 5885, 7250, 9645 kHz, UKW: 93,3 MHz) 16.00 Treffpunkt Welt-kirche (KW: 5885, 7250, 7320/DRM, 9645 kHz) 20.20 Abendmagazin (Wh. f. Tag 6.20/KW 4005, 5885, 7250, 9645 kHz): (So) Reden über Gott und die Welt; (Mo) Weltkirchen-Magazin; (Di) Fastenexerzitien; (Mi) Die Woche in Rom; (Do) Gründonnerstag; (Fr) Karfreitag; (Sa) Karsamstag 20.40 Lateinischer Rosenkranz (KW: Siehe Lateinische Messe)

karl unger

Diözesanarchiv

So 10.00 Uhr: Katholischer Gottesdienst. Aus der Pfarrkirche Ladendorf/NÖ. (Foto links). ÖR Do/Fr 19.00 Uhr, Sa 22.05 Uhr: Katholischer Gottesdienst. Aus der Pfarrkirche Neudörfl/Bgld. (Foto rechts) ÖR


KirchenZeitung Diözese Linz

29. März 2012

Hinweise und Tipps 27

Hinweise & Tipps In Weißrussland mit SchulkindernDeutsch sprechen. – In der Ausgabe 10 der KirchenZeitung vom 8. März berichteten wir über Franziska Freinbergers Firmprojekt in Nußdorf, zu dem ihre Teilnahme an einem Deutsch-Unterrichtsprojekt in Weißrussland der Hintergrund war. Beim Gottesdienst mit den Firmlingen am 10. März stellte die Auslandshilfe der Caritas dann das Caritas-­ Mutter-Kind-Zentrum St. Lukas bei Minsk vor. Die Spendenaktion für St. Lukas erbrachte 1.020 Euro. Franziska Freinberger war im Herbst 2011 in Weißrussland mit dem Projekt „Deutsch sprechen mit weißrussischen Schulkindern“, das Grete Kubai, Schärding, seit Jahren durchführt. Freinberger wird dem Projekt w ­ eiterhin verbunden bleiben und hilft bei der Organisation. Sie will Freiwilligen Mut machen, auch eine Woche bei „Deutsch sprechen“ in Weißrussland mitzumachen. Es wird im Frühjahr und im Herbst durchgeführt. Männer und Frauen jeden Alters und jeder Berufssparte sowie Pensionist/innen sind herzlich willkommen. XX Informationen: franziska.freinberger@gmx.at

Fair reisen. 2011 hat die Naturfreunde Internationale für nachhaltigen Tourismus das Programm „respect“ entwickelt. Damit soll ein Tourismus gefördert werden, der ökologisch, soziokulturell und wirtschaftlich langfristig tragbar ist. XX www.respect.at

Austauschprogramme für interkulturelles Lernen. Um andere Länder, Menschen und Kulturen kennenzulernen, kann man die Länder bereisen oder mit Menschen aus solchen Ländern bei uns einen guten Kontakt pflegen. Die AFS-Austauschprogramme ermöglichen einen ganz intensiven Kontakt bei uns – Gastfamilie sein: Jährlich kommen

Im Gedenken Ende August für drei Monate, ein halbes oder auch ein ganzes Jahr über 100 ausländische Schüler/innen (15 bis 18 Jahre) aus allen Teilen der Welt nach Österreich. AFS sucht aufgeschlossene Familien, die diesen Jugendlichen Gastfamilie sein wollen. XX Information: AFS, Tel. 01/319 25 20, E-Mail: office@afs.at; Homepage: www.afs.at

Demokratie und Zivilcourage. SOSMenschenrechte tritt für Demokratie und ­Zivilcourage ein, fördert den interkulturellen Dialog und will für diese Haltungen durch Bildungsarbeit sensibel machen. In diesem Anliegen hat SOS-Menschenrechte das Programm „Stand up!“ entwickelt: An sechs Workshops können Kinder ab zehn Jahren, Jugendliche und Erwachsene teilnehmen. Die Workshops werden Schulen, Jugendorganisationen, Gemeinden, Ausbildungs-Einrichtungen und Einrichtungen der Erwachsenenbildung angeboten. Jährlich, würdigt Landeshauptmann-Stellvertreter Josef Ackerl, der das Projekt unterstützt, werden durch die Workshops 2000 Menschen erreicht. Zusätzlich zu den Workshops bietet SOS-Menschenrechte Projekttage, Ta­ gesseminare und Filmvorführungen an, die sich mit Demokratie-Themen auseinandersetzen. Die Themen der Workshops: „Demokratie. Menschenrechte ermöglichen“; „Asyl geben. Menschenrechte umsetzen“; „Zivilcourage. Menschenrechte schützen“; „­Aggressive Sprüche stoppen. Argumentationstraining für Menschenrechte“; „Interkulturelle Kompetenz. Menschenrechte erleben“; „Rassismus, Fremdenfeindlichkeit, Rechtsextremismus. Menschenrechte verteidigen“. XX Information: SOS-Menschenrechte, Tummel­ platz 5, 4020 Linz; Tel. 0732/77 74 04-18; E-Mail: office@sos.at; Homepage: www.sos.at

Franz Huber, der erste Diözesanjugendführer und Personalreferent im Pastoralamt der Diözese Linz ist am 24. März 2012 im 87. Lebensjahr verstorben. Franz Huber wurde 1925 in Pabneukirchen geboren und wuchs in Linz auf. Er trat 1946 in den kirchlichen Dienst und war bis 1959 Diözesanjugendführer. Anschließend begann Huber mit dem Aufbau des Sozialberatungsdienstes der Katholischen Aktion. Als besonderen Schwerpunkt entwickelte er die sozialund arbeitsrechtliche Beratung der Pfarrhaushälterinnen und deren Dienstgeber. 1965 wurde Huber zusätzlich mit der Leitung des neu errichteten Personalreferates im Pastoralamt der Diözese Linz (damals: Bischöfliches Seelsorgeamt) betraut. Er übte diese Funktion – neben dem Beratungsdienst – bis zu seiner Pensionierung 1987 aus. Er war seit 2003 verwitwet und hinterlässt zwei Söhne. XX Das Requiem wird am Sa., 31. März um 9.30 Uhr in der Pfarr­ kirche Linz-Don Bosco (Fröbel­ straße) gefeiert, um 11 Uhr folgt die Beisetzung am Barbarafriedhof.


28 Kultur

29. März 2012

KirchenZeitung Diözese Linz

Die moderne Art des Lesens Zur Bibliothekstagung 2012 am 24. März trafen sich rund 200 Mitarbeiter/innen öffentlicher Bibliotheken in Schloss Puchberg, um sich über die Möglichkeiten des E-Book zu informieren. Wie es die Nutzung von Bibliotheken beeinflussen kann, darüber sprachen die Bibliothekarin Herlinde Lugstein aus Salzburg und Johannes Andresen, Direktor der Landesbibliothek in Bozen. In der Praxis zeigt sich, dass das neue Medium das Interesse an öffentlichen Bibliotheken insgesamt steigert: Wer sich Bücher über

FÜR SIE GEHÖRT Bitte noch einmal!

die sogenannte „Onleihe“ zu Hause auf das E-Book lädt, borgt sich auch Bücher aus, die nicht digital verfügbar sind. Sobald das Land OÖ die nötigen Mittel zur Verfügung stellen kann, sollen die Bibliotheken mit dem Onleihe-Service ausgestattet werden. „Ein wichtiger Schritt für die Literatur- und Leseförderung“, betont Maria FellingerHauer, Leiterin der Bibliotheksfachstelle der Diözese. Zum Abschluss der Tagung lasen Franz Strasser sowie Peter Henisch u.a. aus seinem Buch „Der verirrte Messias“.

Neuerscheinungen in der Literatur-Reihe der KirchenZeitung

Der fremde Vater und Verwirrung am Hochzeitstag  Die Geschichte des Karl H. beginnt im Jahr 1920 im heutigen Slowenien, als aus dem habsburgischen Kronland Steiermark soeben das Königreich Jugoslawien geworden war. Von dort aus verschlägt es den Schulabbrecher Karl nach Kaprun, wo er am Beginn des gigantischen Kraftwerksprojekts mitarbeitet, bis er zur deutschen Wehrmacht eingezogen wird. Wegen seiner Sprachkenntnisse kommt er nach Triest, später dann nach Sarajewo und als Überlebender des Krieges schließlich wieder zurück nach Salzburg. Ein Leben, das vom Zufall der Geschichte als einer höheren Macht bestimmt ist. War Karl H. ein Nazi? War er ein Gegner? War er beides nicht? Ruhig und klar und scheinbar emotionslos beschreibt Albert Holler, im Hauptberuf Internist in einem Grazer Krankenhaus, in diesem Buch die wichtigsten Jahre im Leben des jungen Karl H., der sein Vater war und von dem er – wie viele Söhne seiner Generation – wenig wusste. Eine Geschichte der Vatersuche, die gerade wegen ihrer nüchternen und schnörkellosen Erzählweise berührt.

 In Ermangelung einer anderen Idee schlägt ein Mann seiner Frau vor, sich gegenseitig zum Hochzeitstag eine Woche zu schenken, die jeder der beiden für sich verbringen kann, ohne dem anderen Rechenschaft schuldig zu sein. Dass sie sofort zustimmt, irritiert den Mann. So beginnt eine der 18 Geschichten in dem Erzählband der Tiroler Autorin. Alle drehen sich um das ewig spannende Thema menschlicher Begegnungen, vornehmlich zwischen Männern und Frauen. Manche – wie die erwähnte Geschichte – nehmen eine überraschende Wendung. Nicht nur in der titelgebenden Erzählung geht es um Grenzen und Grenzüberschreitungen. Es geht um Grenzen der Konvention, der Moral, der Geduld, um Geschlechtergrenzen, um Altersgrenzen und um Grenzen der sogenannten Realität. Zumeist humorvoll, manchmal aus Irene Prugger. einem ironischen GOMMAFOTO/ GABRIEL TSCHOELL Blickwinkel, manchmal aber auch mit großem Ernst schildert Irene Prugger aus unterschiedlichen Erzählperspektiven zumeist alltägliche Begegnungen und leuchtet dabei gekonnt Abgründe menschlichen Innenlebens aus.

Albert Holler, Entfernte Heimkehr, Residenz Verlag, St. Pölten – Salzburg 2012, ISBN 978-3-7017-1564-0, 201 Seiten.

Irene Prugger, Letzte Ausfahrt vor der Grenze, Haymon, Innsbruck 2011, ISBN 978-3-85218-6993, 178 Seiten.

Maria Fellinger-Hauer stellt zwei Romane von Alfred Holler und Irene Prugger vor: Sie spüren einem verstorbenen Vater und den Abgründen der menschlichen Seele nach.

„Balduin Sulzer ist der Mensch, der mich – abgesehen von meinen Eltern – am meisten prägte“ schreibt Vera Kral, seine ehemalige Schülerin, in einem CD-Booklet. Nun hat die Erste Geigerin im Bruckner Orchester Linz eine Doppel-CD mit Werken des Komponisten eingespielt, zusammen mit Elke Eckerstorfer, Clemens Zeilinger, Nadia Perathoner, Ulrike Landsmann und Bernhard Walchshofer. „Miszellen“ versammelt eine Reihe von Stücken für Violine, für Violine und Klavier und die „Fagottiade I“. Sie alle zu hören macht süchtig: Die Geigenbogensprünge in der Komposition „Ballade“, das technische Können im sportlichen „Couplet“ und auch der Witz von „Im Namen der Maulwurfsgrille“ verlangen nach Wiederholung. An Frühlingsschlaf ist da nicht zu denken. CHRISTINE GRÜLL Balduin Sulzer/Vera Kral (Violine), Miszellen, Doppel-CD, Weinberg Records 2012

Das E-Book in öffentlichen Bibliotheken: Lust oder Last? MARIA LANZNASTER


Kunst & Kultur 29

29. März 2012

Film: „Spanien“ von Anja Salomonowitz ist eine Studie menschlicher Einsamkeit

„Wo man Gott fürchtet, kann man gut leben.“ markus vorauer

Zwei Autos, die in einer verlassenen Gegend durch die Nacht fahren. Plötzlich ein Knall und ein Schwarzbild. Schließlich eine Totale auf die beiden Autos, die ineinander verkeilt auf einer Landstraße im Nirgendwo stehen. Die Farbgebung und das Licht erinnern an die Filmstills eines Gregory Crewdson, die Inszenierung ist jederzeit spürbar. Eine eigenartige Ästhetik des Stillstands der Zeit wird hier beschworen. Diese bewusste Komposition tableauartiger Einstellungen fiel schon in den dokumentarischen Arbeiten der österreichischen Filmemacherin Anja Salomonowitz auf. Mit „Spanien“ präsentiert sie ihr Spielfilmdebüt, das in enger, mehrjähriger Zusammenarbeit mit dem Schriftsteller Dimitré Dinev entstand. Drei Erzählstränge. Aus einem VW-Bus, einem der Unfallautos, schlüpft aus einem Versteck ein Mann, der den Zusammenstoß wie durch ein Wunder überlebt hat. Schnell verlässt er den Unfallort. Am nächsten Tag wacht er auf einem Feld auf. Er glaubt, in Spanien zu sein, befindet sich aber in der ­österreichischen Provinz, wie man von einem Pfarrer erfährt. Auf die Frage, warum er nach Spanien möchte, antwortet der mit ausländischem Akzent sprechende Mann: „Die Menschen dort fürchten noch Gott. Wo man Gott fürchtet, kann man gut leben.“ Der Pfarrer gibt dem Mann eine Arbeit als Holzschnitzer in seiner heruntergekommenen Kirche, wo er auf die Restauratorin Magdalena trifft. Ein zweiter Erzählstrang wird eröffnet. Die Frau versucht ihre Vergangenheit zu vergessen, denn sie wird von ihrem Ex-Mann Albert verfolgt. Er arbeitet bei der Fremdenpolizei, forscht Scheinehen aus und kann das Scheitern seiner Ehe nicht verstehen. Seine Eifersucht wird immer obsessiver, da sich Magdalena Nacht für Nacht Männer von der Straße holt. Sie sollen ihr für ihre Ikonenmalerei Modell stehen. Ein dritter Erzählstrang wird eröffnet: Gabriel, ein jung verheirateter Kranfahrer, ist der Spielsucht verfallen. Auch er begleitet Magdalena, bevor er sich auf dubiose Geschäfte einlässt. EIn kunstvoller Film. Nicht die Verzahnung dieser Erzählstränge heben den Film vom übrigen österreichischen Filmschaffen ab. Es ist eher der unbedingte Stilwille, das Zusammenspiel von Bild und Ton, die Ten-

denz zur Überhöhung, zum Anti-Realismus. Das überrascht angesichts des gewichtigen psychologischen und soziologischen Ballasts, den die unterschiedlichen Erzählstränge anbieten würden – wie Stalking, Spielsucht und Migration. Der Fremde. „Spanien“ bezieht sich auf ein beliebtes Motiv der Erzähltradition, auf die Figur des Fremden, der in einen Ort gelangt

Kulturland n Konzert im Stift Wilhering. Am Palmsonntag, 1. April, um 15 Uhr musiziert das Wilheringer Damenquartett mit den Sängerinnen Margarete Possegger, Angelika Mühlbacher und Johanna Themeßl-Huber im Kreuzgang Werke zum Thema „Tod und Auferstehung“, u.a. von Felix Mendelssohn Bartholdy und Balduin Sulzer. Abt Gottfried Hemmelmayr liest Texte aus dem Alten und Neuen Testament. n Oratorium im Stift Schlägl. Am So., 1. April, um 19.30 Uhr bringt der Chor Cantoria Plagensis mit dem Ensemble Musica ex tempore und der Organistin Michaela Aigner das Kammeroratorium „Mysterium Crucis“ von Rupert Gottfried Frieberger zur Aufführung. Unter der Leitung des Komponisten singen Rosemarie Schobersberger (Sopran), Klaus Eibensteiner (Tenor) und Andreas Lebeda (Bass). u Karten: Tel. 07281/88 01, E-Mail: ms-schlaegl.post@ooe.gv.at

n Concert Spirituel in der Ursulinenkirche in Linz. Am Karfreitag, 6. April, um 15 Uhr bringt das Ensemble „die lautmaler“ unter der Leitung von Josef Waidhofer Ambrosius Bebers Markus Passion aus dem Jahr 1610 zur Aufführung. Magdalena malt Ikonen. Ihren Bezug zum Glauben hat sie jedoch verloren und damit einen Weg, Halt im Leben zu finden. moviemento

und diesen nachhaltig verändert. Gregoire Colin ist die Idealbesetzung für die Figur des Gestrandeten, der zum Hoffnungsträger für Magdalena, aber auch für den Pfarrer wird. Totz der zahlreichen Verweise auf biblische Texte ist „Spanien“ kein religiöser Film. Er verweist doch sehr deutlich darauf, dass der Glaubensverlust die Menschen zu Getriebenen ihrer Obsessionen gemacht hat. Der Schutzraum der Kirche ist daher bis zum Eindringen von Albert der einzig wirklich beruhigende Ort in diesem Film. Vielleicht aber, so kann man den überraschenden Schluss auch deuten, ist doch alles nur ein Traum (von einer möglichen Liebesgeschichte) gewesen, und niemand erlöst die paranoiden Figuren dieses Films. u Derzeit im Moviemento in Linz.

n Totentanz in Ternberg und Linz. Zwei Konzerte gibt der Chor E medio cantus unter der Leitung von Tobias Chizzali gemeinsam mit der Flötistin Domenika Seidl und Franz Frosch­auer als Sprecher. Auf dem Programm stehen der „Totentanz“ von Hugo Distler sowie Leonhard Lechners „Deutsche Sprüche von Leben und Tod“. u Termine: Sonntag, 1. April in der Pfarrkirche Ternberg und Mittwoch, 4. April in der Ursulinenkirche Linz, jeweils um 19 Uhr.

E medio Cantus

KirchenZeitung Diözese Linz


30 Personen

29. März 2012

KirchenZeitung Diözese Linz

Dank

Geburtstag

n Neuzeug. Soziale Projekte in der Region zu unterstützen ist der Theatergruppe Neuzeug seit jeher ein Anliegen. „Wir wollen ­einen Beitrag leisten, damit Menschen lachen, zumindest lächeln können“, meinte Obmann Herbert Neudorfer und überreichte namens der Gruppe gemeinsam mit Stellvertreter Thomas Hochrathner eine großzügige Warenspende an den Rotkreuz-Sozialmarkt Sierning. Der Markt bietet Personen mit geringem Einkommen eine Einkaufsmöglichkeit, erklärt Hermine Schmied vom RK.

n Am 3. April 2012 vollendet KonsR Josef Hörleinsberger, wohnhaft in Bad Mühllacken, das 80. Lebensjahr. Er stammt aus Kaltenberg und wurde 1957 zum Priester geweiht. Nach mehreren Kaplansposten war er von 1970 bis 2005 Pfarrer in Hofkirchen im Mühlkreis. Im Ruhestand wohnt er nun im Altenheim Bad Mühllacken in Feldkirchen an der Donau und hilft in der Seelsorge mit.

n Ebensee. Der 12-jährige Jakob aus Ebensee ist seit seiner frühen Kindheit stark sehbeeinträchtigt. Der Schüler der Neuen Mit­telschule Ebensee wird vom Sonderpädago­gischen Zentrum für Sinnesbeeinträchtigungen gefördert. Kürzlich war ein großer Tag für Jakob. Der Lions Club Traunsee Allegra überreichte ihm ein neues Sehhilfegerät – ein besonderes Notebook –, das dem Schüler nun eine Teilnahme an fast allen Unterrichtsgegenständen auch außerhalb seiner Stammklasse ermöglicht. Die Mitschüler/innen, Lehrer und Eltern freuten sich mit Jakob über das Geschenk. n Kirchdorf am Inn. Zu seinem 85. Geburtstag dankte die Pfarre Georg Baier, der seit 19 Jahren Mesner ist und außerdem über 40 Jahre im Pfarrgemeinderat tätig war.

n Sarleinsbach. 16 Leute, hauptsächlich aus der Sattledter/Welser Gegend, reisten unter der Leitung von Maria Hageneder nach Tansania. Dort trafen sie die gebürtige Sarleinsbacherin Sr. Inigo Öller (im Bild) von den Wernberger Schwestern, die in den Usambara-Bergen Tansanias lebt. Als begeistere KIZ-Leserin freut sie sich, dass sie dank des Besuchs aus der Heimat einmal eine aktuelle Zeitung in den Händen halten kann. n St. Oswald bei Freistadt. OSR Dir. Theresia Jochinger übergab nach 26 Jahren die Leitung des Katholischen Bildungswerks St. Oswald an Petra Kierlinger-Seiberl. Als Symbol schenkte Jochinger ihrer Nachfolgerin eine Gießkanne und erinnerte an einen Ausspruch von Papst Johannes XXIII.: „Wir sind nicht auf Erden, um ein Museum zu hüten, sondern um einen Garten zu pflegen, der vor blühendem Leben strotzt.“

Weihejubiläum n Prälat Dr. Wilhelm Zauner, emeritierter Professor für Pastoraltheologie, feiert das 60-JahrJubiläum seiner Priesterweihe. Er wurde am 30. März 1942 zum Priester geweiht.

Dank

TT Entgeltliche Einschaltung

Mehr Geld für Kleinstpensionen

AK erkämpft Pensionsnachzahlung Bei der Pensionsanpassung 2008 waren Österreicher/-innen mit Pensionen unter Ausgleichszulage benachteiligt worden. Die Arbeiterkammer Oberösterreich erkämpfte nun für alle 540.000 Betroffenen eine Pensionserhöhung um 1,1 Prozent.

D

ie Hartnäckigkeit der Arbeiterkammer Oberösterreich im Kampf gegen die Benachteiligung von Kleinstpensionisten/-innen hat sich ausgezahlt. Sie hatte in 120 Fällen erfolgreich gegen die zu geringe Pensionsanpassung ab 1. Jänner 2008 für Pensionen unter 747 Euro monatlich geklagt. Dabei waren die Pensionen mit unterschiedlichen Sätzen angehoben worden – bei ei-

ner Pensionshöhe von 747 Euro um 2,8 Prozent, bei 2161,51 Euro nur mehr um 1,7 Prozent. Diesen niedrigen Prozentsatz gab’s unverständlicherweise auch für Kleinstpensionen unter dem Ausgleichszulagenrichtsatz. Betroffen davon waren vor allem Frauen, die oft nach Berufsunterbrechungen oder längerer Teilzeitarbeit nur einen geringen eigenen Pensionsanspruch haben und aufgrund des Einkommens des Ehegatten keine Ausgleichszulage erhalten. Die AK sah darin eine Geschlechterdiskriminierung nach dem EU-Recht. Der Europäische Gerichtshof gab der AK Recht. Das Urteil galt allerdings nur für die 120 Pen-

sionisten/-innen, für die die AK geklagt hatte. Auf Intervention der AK hat aber Sozialminister Hundstorfer die Regelung für alle 540.000 Betroffenen repariert: Sie erhalten mit 1. Oktober 2012 eine außertourliche Pensionserhöhung um 1,1 Prozent.

Arbeiterkammer Oberösterreich Volksgartenstraße 40, 4020 Linz Telefon 050/69 06

n Attnang. Einen Scheck über 500 Euro überreichte dieser Tage das Veranstaltungskomitee des Alt-Attnanger Martinsfestes dem Attnanger Pfarrer Alois Freudenthaler. Bruno Thaller, Alfred Ematinger und Alfred Reimair stifteten das dringend benötigte Geld für die Sanierung des Alt-Attnanger Kleinods aus dem 11. Jahrhundert. Das Geld entstammte den Stand-Gebühren, die für das Fest eingehoben wurden. „Diese Spende ist ein wertvoller Beitrag für die geplante Innensanierung des Altarraumes in der Martinskirche“, sagten Pfarrer Alois Freudenthaler und PGR-Obmann Franz Schachinger.


Leserforum

29. März 2012

Wirbel im PGR Großer Wirbel in der Weinviertler Pfarre Stützenhofen: Ein engagierter Christ wurde mit ca. 80 % der Stimmen in den Pfarrgemeinderat gewählt. Da er in einer gleichgeschlechtlichen Beziehung lebt und sich durch eine eingetragene Partnerschaft dazu bekennt, stehe es ihm nach Meinung des Pfarrers nicht zu, Pfarrgemeinderat zu sein. (...) Er hat den Fall der Erzdiözese Wien übergeben. Durch ihre Wahlentscheidung hat eine große Mehrheit im Ort ein wichtiges Zeichen gesetzt: Ehrlichkeit und Geradlinigkeit statt Lügen und Versteckspiel! Wie befreiend dies auch für viele Menschen in kirchlichen Berufen sein könnte, wenn sie nicht ihren Arbeitsplatz verlieren würden.

genwärtige Situation sich nicht von anderen Schulen unterscheidet. Es ist auch verwunderlich, dass die Medien jetzt einfach über unsere Schule berichten, aber nicht konkret mit uns reden. Uns ist schon klar, dass es sich um vergangene Dinge handelt, aber andere beziehen es immer auf die Gegenwart und dies führt dazu, dass es uns peinlich vorkommt, den Namen der Schule unter Freunden zu erwähnen. (...) Die Medien sollten eher darauf schauen, wie das Kloster und die Schule heute sind und wie mit den Vorwürfen umgegangen wird!

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N E L L E T S E B T Z T JE

Schulsprecher Matthäus Huber und die Klassensprecher der gesamten Schule

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Verstörend Zu Medienberichten über Vorfälle bei Kinderbeichten in Neuhofen/Kr.

Martina Fischer, Ostermiething

Kremsmünster Zu den Medienberichten über Missbrauch im Stift Kremsmünster

Wir Schüler ärgern uns, wie in den letzten Tagen negativ über unsere Schule berichtet wurde! Speziell den Artikel im Profil finden wir nicht der heutigen Situation entsprechend. (...) Vor allem die Worte „Kremsmonster“ und „Horrorkloster“ empfinden wir als extreme Beleidigung und nicht der Realität entsprechend. Wir wollen keinesfalls leugnen, dass früher schreckliche Dinge vorgefallen sind, aber unsere Eltern waren teilweise auch Schüler des Gymnasiums und sie hätten uns nicht an die Schule geschickt, wenn sie ihre Schulzeit nicht positiv erlebt hätten. Es war einer der ersten Schritte des Klosters, als 2010 die Vorwürfe aufkamen, dass wir informiert wurden und wir gemeinsam mit den Lehrern dies ausführlich behandelt haben. Es wurden extra Evaluationen durchgeführt und jede Klasse durfte sich einen Vertrauenslehrer aussuchen. Weiters haben wir als neutrale Ansprechperson eine Schulpsychologin bekommen. Wir als Schüler fühlen uns auf falsche Weise zu sehr in die Medien gedrängt, obwohl unsere ge-

Schon lange halte ich mich zurück, jetzt aber geht es nicht mehr. Wir bereiten uns auf die Karwoche vor und schauen Richtung Auferstehung. Aus Liebe und Barmherzigkeit für unsere Zukunft hat sich Jesus das alles angetan. Aber seine Vertreter, die meinen, die einzigen Wahren zu sein, zerstören in satanischer Weise sein Werk, indem sie keine Spur von seiner Liebe weitergeben, sondern sie verstören Kinder. Es wäre höchst an der Zeit, dass sich die kirchlichen Würdenträger ihrer herausragenden Kleidung und ihrer Mützen entledigen und in Sack und Asche zu Kreuze kriechen.

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ich bestelle ein Jahresabo der KirchenZeitung um derzeit € 44,–. Als Geschenk wähle ich das Buch „Rot wie Blut die Blumen“ von Erwin Kräutler oder das handbemalte Holzkreuz aus Lateinamerika (15 cm hoch).

Peter Feichtinger, Leonding

Frau als Priesterin? (...) Die Weihe wurde nur dem Mann zuteil, da Stellvertreter Christi nur ein Mann sein kann, aber nicht eine Frau, da sie eben eine Frau ist. Wenn Priester heiraten wollen, wollen es auch Frauen tun, und da sie eben eine Frau ist, bekommt sie ihrer Bestimmung entsprechnd ein Kind. Wie soll eine Frau in ihrem Zustand Christus vertreten? Mir drängt sich die Frage auf, ob das Priestertum immer noch Berufung oder zum Beruf umgewandelt ist. (...) Julianna Karlsburger, Wels

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unter uns Umziehen In ein paar Wochen wird unser Leben im neuen Haus beginnen. Es soll ja Leute geben, die sagen, umziehen sei eh fast keine Arbeit. Praktisch in einem Tag erledigt, zack zack. „Pack das alles in ein paar Kisten und schupf es schnell rüber.“ Diese lieben Mitmenschen sind erstens heillose Optimisten und zweitens einfach noch nie übersiedelt. Spannend wird es, wenn die Kinder, dreieinhalb und eineinhalb Jahre alt, mithelfen wollen. Das funktioniert eher nicht so gut, Stichwort: zu viel und zu bunte Farben an den Wänden und auf den Werkzeugkoffern. Dies ist ein Blindtext. Er ist ei und einen realistischen

Denk mal

Verlassene Verlässlichkeit Die Masse hat Macht. Es ist verlockend, Teil der Masse zu werden. Und groß ist die Angst, sich nicht konform zu verhalten, sich gegen die mächtige Masse zu stellen.

Die jubelnde Menge ist keine verlässliche Verbündete.

ernst Gansinger

OKAPIA/Oliver Gutfleisch

Am Palmsonntag jubelt die Menge. Wenige Tage darauf wird sie „Kreuzige ihn“ rufen. Auf eine Stimmung ist kein Verlass. „Die Tugend der Verlässlichkeit. O je. Was ist denn das, Verlässlichkeit, in welchem neuen Wörterbuch ist es denn zu finden?“, schreibt Peter Rosegger in der Erzählung „Unverläßlichkeit“. Unverlässlichkeit macht verführbar. Nicht nur durch die Masse, auch durch erwartete Vorteile: „Der Händedruck eines Fürsten und das Lächeln einer schönen Frau! Da reißt sich kein Weisling los.“ – So läutet Goethe im „Götz von Berlichingen“ den kommenden Verrat Weislingens an Götz ein. Doch zurück zur Masse: Literatur-Nobelpreisträger Elias Canetti schreibt „der wahre Henker ist die Masse“. Je mehr Menschen sich ei-

ner Masse anschließen, desto gewaltiger wird sie. Desto mehr droht Unverlässlichkeit, desto eher werden Menschen fallen gelassen. Verlässlichkeit ist ein knappes Gut. Machen Sie mit. Schreiben Sie uns bis Gründonnerstag, 5. April, Zeugnisse (geschichtlich, aktuell oder auch aus der Literatur) der Verlässlichkeit – davon, dass Menschen/ein Mensch nicht fallen gelassen wurde/n. Wir verlosen ein Canetti-Hörbuch „Masse und Macht“.

Viel Energie kosten auch die Besuche in den diversen Möbelhäusern. Dazu gehören Verkäufer/innen, die sich wirkungsvoll hinter Schrankwänden verstecken, gekaufte Regale, die sich nur abenteuerlich ins Auto pressen lassen, und Polizistinnen, die einen strafen, weil man entnervt falsch aus dem MöbelhausParkplatz abgebogen ist. Übrigens war die Strafe gerecht und ziemlich milde. Meine bisherigen Umzugs-Erfahrungen sind jedenfalls so: Man macht sich schöne Zeitpläne, um sie dann in der Regel wieder über den Haufen zu werfen. Und die alte Binsenweisheit bekommt täglich neue Bedeutung: Es dauert alles länger, als man glaubt.

XX Adresse: KirchenZeitung, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz, E-Mail: office@kirchenzeitung.at

Paul Stütz Paul.Stuetz@kirchenzeitung.at

Domspatz

merk-würdig

Die Post will Briefe nicht mehr täglich austragen. Protestbriefe haben keinen Sinn – wer würde sie rechtzeitig zustellen?

Christian Haidinger, Abtpräses der Benediktiner, betonte vor Schüler/innen den Wert der Gemeinschaft.

„Allein geht man ein.“

P.b.b. Verlagspostamt 4020 Linz, GZ 02Z031277 W

XX Zum Denk Mal Nr. 11 bekamen wir leider keine Einsendungen. (Wir baten um Texte, die sich mit diskriminierten Gruppen in Österreich solidarisieren.)


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