KiZ-ePaper 14/2012

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Nr. 14 I 5. April, Ostern 2012 I Tel. 0732/76 10-39 44 I www.kirchenzeitung.at Einzelpreis: € 0,95 I 4020 Linz, Kapuzinerstraße 84 I Jg. 67

Lobsinge, du Erde, überstrahlt vom Glanz aus der Höhe! Licht des großen Königs ­umleuchtet dich. Siehe, geschwunden ist allerorten das Dunkel. Aus dem Osterlob der Katholischen Kirche

Bild: Eines der 2011 von Ewald Walser neu geschaffenen Fenster für die Pfarrkirche Dorf an der Pram. Es lässt erahnen, wie das Licht das Dunkel vertreibt. KIZ/mf

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2 Meinung Kommentar

5. April 2012

Zum Guten hin

Der Medienblick auf die Kirche

hans baumgartner

Die „Lady“ als Hoffnungsträgerin 1990 hat sie mit ihrer NLDPartei die Wahlen in Myanmar gewonnen; doch die Friedensnobelpreisträgerin und Oppositionsführerin Aung San Suu Kyi wurde von den Machthabern des Militärs bis zu ihrer Freilassung Ende 2010 für insgesamt 15 Jahre unter Hausarrest gestellt. Nun war der Jubel überwältigend, als sie am vergangenen Sonntag bei den Nachwahlen zum Parlament in Myanmar in ihrem Kreis mit 82 Prozent der Stimmen gewonnen hat. Die „Lady“, wie sie von ihren Anhängern genannt wird, hat sich stets für eine gewaltlose Demokratisierung in Myanmar eingesetzt. Die Hoffnungen und Erwartungen an Suu Kyi sind enorm. Doch sie sei „keine Zauberin“, hat sie unlängst gesagt. Auch wenn im Land ein langsamer Wandel spürbar ist, mit Euphorie muss man vorsichtig sein. Myanmar ist noch lange nicht frei und demokratisch. susanne huber

Ein routinierter Mensch. Das ist einer, bei dem alles wie am Schnürchen läuft. Seine Entscheidungen führen zu den erwarteten Ergebnissen. Von Klein auf wurden ihm die Fähigkeiten antrainiert, die ihn folgerichtig denken und handeln lassen. Nach menschlichem Ermessen wird er sein Leben in der Hand haben. – Man wird sich auf ihn verlassen können. Kommt es anders, so ist es eben Schicksal – oder ein Unglück. Dagegen lässt sich trotz aller Routine nichts machen. Da kommt Ostern – und es ist nichts mehr Routine. Dass einer, statt auf die Rettung seiner Person zu schauen, das Wohl – eigentlich müsste man „Heil“ sagen, aber dieses Wort wurde später grässlich missbraucht – der anderen im Auge hatte, war nicht zu erwarten. Dass einer nicht den Fluchtweg aus der Lebensgefahr nahm, sondern den

Kreuzweg ging, durchbricht die Routine des Erwartbaren. Der Weg zum Leben kommt nicht aus der Routine eines berechenbaren Gottes, sondern aus seiner Liebe. „Dass dir ja nichts passiert!“, wünscht man Menschen, mit denen man es gut meint. „Es möge dir etwas passieren“, darf man im Sinne von Ostern wünschen – weil es die Grenzen des Erwartbaren sprengt. Ostern hat mit Erlösung zu tun – zum Guten hin.

Matthäus Fellinger Chefredakteur matthaeus.fellinger@ Kirchenzeitung.at

Kopf Der Woche: Dr. Jussuf Windischer, Pax Christi

Da geht es ums „Eingemachte“ Zu Ostern steht das „Heilige Land“ wieder verstärkt im Mittelpunkt des Interesses. Eine Krisenregion, für die sich Pax Christi seit Jahren engagiert, sagt Jussuf Windischer. Hans Baumgartner

Vroni Windischer

In der ORF-Pressestunde am Palmsonntag wurden im Gespräch mit Kardinal Schönborn viele spannende und existentielle Probleme angesprochen. Doch selbst in den ORF-Nachrichten blieb davon nur die Meldung übrig, dass man die Wahl des jungen Pfarrgemeinderates von Stützenhofen, der in einer eingetragenen Partnerschaft mit einem Mann lebt, anerkannt hat. Mindestens ebenso eine Nachricht wert gewesen wäre, was Kardinal Schönborn zur Korruption, zum „hemmungslosen Kapitalismus“, zum „Schandfleck“ der Schubhaft oder zur Gefahr der „billigen Polit-Slogans“ zu sagen hatte. Wer da wohl auf einem Auge blind ist?!

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Im Vorjahr hat er das Generalsekretariat von Pax Christi übernommen. Vor kurzem wurde Jussuf (Josef) Windischer in dieser Funktion auch offiziell bestätigt. Seine Frau Veronika, die schon seit langem im Umfeld von Pax Christi engagiert ist, unterstützt ihn dabei. „Als „Pax Christi setzt sich nicht nur mit Worten für den Frieden ein; wir stehen auch konkret auf der Seite der Leute in Palästina, etwa durch das ökumenische Begleitprogramm oder auch durch den Verkauf ihrer Produkte.“ Dr. Jussuf Windischer

Bezieher eines Grundeinkommens (Pension) können wir uns diesen Luxus leisten“, meint Jussuf lachend. Die Anliegen, für die Pax Christi steht – Friede, Gerechtigkeit und Bewahrung der Schöpfung – sind für Windischer „das Eingemachte der befreienden Botschaft Jesu“. Als Entwicklungshelfer in Brasilien, als Betreuer von Obdachlosen und Drogenkranken, als Gründer und Leiter des Innsbrucker Integrationshauses und als Gefängnisseelsorger hat er versucht, diesen Weg zu leben. Der Abschied vom Integrationshaus und der Gefängnisseelsorge sei ihm schwer gefallen, sagt er. Deshalb sei er mit seiner Frau ein halbes Jahr nach Brasilien gegangen, um Abstand zu gewinnen. „Da kam dann die Anfrage, ob wir für Pax Christi arbeiten wollen, gerade richtig. Als Einstimmung sind wir dann noch nach Assisi gegangen. Das tat gut.“ Sackgasse. Wenn Windischer über Israel und Palästina redet, hört man seine „Parteilichkeit“ deutlich heraus. „Als Christen haben wir auf der Seite derer zu stehen, denen die Menschenrechte und die Freiheit verwehrt werden. Und dieses Unrecht an den Palästinensern geschieht durch die gegenwärtige israelische Politik jeden Tag. Das ist eine unselige Sackgasse. Ich habe mir das selber angeschaut und weiß mich da auch mit vielen israelischen Friedensaktivisten eins.“


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Im Gespräch 3

5. April 2012

Diese Woche 4 Diözese. Franziskanerinnen wählten neue Generaloberin. 6 Gastbeitrag. Dr. Franz Gruber über Auferstehung und Ostern. 9 Pfarren. Von „Papa Gruber“ lernen. 10 Papst-Geburtstag. Papst Benedikt XVI. wird 85. 14 Abschluss der Reihe mit Bischof Erwin Kräutler. 18 Bewusst leben. Was zu Ostern alles Brauch ist. Ein Wegkreuz lädt in der Ortschaft Kleinreith in Mettmach zur österlichen Besinnung ein.

28 Kultur. 300 Jahre Stiftsbibliothek Schlierbach.

Alois Litzbauer

Seite 27: OSTER-RÄTSEL

Ostergedanken und Osterwunsch unseres Diözesanbischofs Dr. Ludwig Schwarz

Die Gnade österlichen Lebens Ostern ist das zentrale und höchste Fest des ganzen Kirchenjahres. Jesus Christus, der für uns am Kreuz starb (Karfreitag), ist von den Toten auferweckt worden. „Der Stein, den die Bauleute verwarfen, er ist zum Eckstein geworden. Dies ist der Tag, den der Herr gemacht hat; wir wollen jubeln und uns an ihm freuen.“ (Ps. 118,22;24) Der christliche Osterglaube sieht das Leiden und Sterben Christi und die Auferweckung durch Gott als eine große Einheit. So beten wir auch im Credo, dass er am dritten Tage gemäß der Schrift von den Toten auferstanden ist. Aber zu Ostern wird uns auch deutlich bewusst, was Gott mit dem Menschen vorhat: Er will ihn aus dem „alten Menschen“der Sünde und Todverfallenheit in den „neuen Menschen“ des ewigen Lebens umgestalten und umbilden. Darum gilt: „Wenn einer in Christus ist, ist er eine neue Schöpfung. Das Alte ist vergangen, siehe, Neues ist geworden.“ (2 Kor 5,17). In diesem Sinne wünsche ich Ihnen frohe, gesegnete Ostern. Mit Severin glauben. Viel österliche Stimmung durfte ich in der vergangenen Woche bei unserer Diözesanwallfahrt erfahren, die uns zum Grab unseres Diözesanpatrons, des hl. Severin, nach Frattamaggiore bei Neapel führte. Vor mehr als 1500 Jahren hat Severin den christlichen Glauben in der turbulenten Zeit der beginnenden Völkerwanderung in unserer Gegend Ufernoricum verkündet.

„Bete – faste – sei barmherzig“ war sein Lebensprogramm. Woran der hl. Severin glaubte und was er hoffte, ist im Lauf der Jahrhunderte keineswegs unaktuell geworden. Dieselbe Botschaft vom Leben, Leiden, Tod und der Auferstehung Jesu bewegt uns heute. Für uns bedeutet dieser Glaube, dass wir nicht bloß stumme Unbeteiligte auf dem Kreuzweg Jesu und aller, die heute ein Kreuz zu tragen haben, sein können, sondern dass wir uns barmherzig den Leidenden zuwenden und ihnen helfen. Es bedeutet aber ebenso, dass wir nicht Unbeteiligte an der Freude der Auferstehung sein werden. Wie Gott, der Vater, Jesus, den Sohn, auferstehen ließ, so wird er auch uns Leben in Ewigkeit schenken. Wir leben heute in einer Welt, in der vieles unter dem Gesichtspunkt der Rentabilität und des wirtschaftlichen Nutzens bewer-

tet wird. Selbst vor dem menschlichen Leben macht dieser kalkulierende Blick nicht Halt. Ostern lehrt uns die andere Erfahrung: Alles, was wir aus Liebe und ohne Erwartung eines Vorteils tun, ist nicht umsonst getan. Ostern macht uns hellhörig und kritisch, wenn Menschen zu Opfern von Unrecht oder angeblichen wirtschaftlichen Zwängen werden. Ostern sagt uns auch, was wir bei der ständigen Erneuerung der Kirche im Auge behalten müssen – damit Kirche ein glaubwürdiges Zeugnis für Christus geben kann. Mir hat so gut gefallen, dass wir vor zwei Jahren in unserer Diözese Linz „Kirche um der Menschen willen“ als Leitmotiv gewählt haben. Das ist die Richtung, die wir weitergehen wollen. Mit Severin können wir sagen: Im Beten stärken wir die Verbindung mit Gott. Im Fasten üben wir unsere Fähigkeit zu einem schöpfungsgerechten Leben und unsere Aufmerksamkeit für das Wichtige in unserem Leben. In der Barmherzigkeit wird unser Glaube wirksam für unsere Mitmenschen. Frucht wird die Freude sein – die Freude an die Auferstehung Christi, unseres Herrn. Ich wünsche Ihnen allen diese Freude von ganzem Herzen. Dr. Ludwig Schwarz, Bischof von Linz

Zusammen mit Bischof Ludwig Schwarz wünschen Ihnen Herausgeber Willi Vieböck und das Team Ihrer KirchenZeitung ein gesegnetes Osterfest


4 Oberösterreich

Am Grab des hl. Severin

5. April 2012

Mit 110 Pilger/innen war Diözesanbischof Ludwig Schwarz von 26. bis 30. März 2012 auf Wallfahrt im Süden Italiens. Ein Höhepunkt der Pilgerreise war der Gottesdienst in Frattamaggiore. In diesem Vorort Neapels befinden sich in der Kirche San Sossio e Severino die Reliquien des heiligen Severin. Ein kostbarer Schrein (linkes Bild) ist heute der Ort seiner Verehrung. Der heilige Severin (verstorben

Streitforum über Gehorsam, Gewissen und Autorität Über „Gehorsam zwischen Gewissen und Autorität“ diskutierten am 29. März der Grieskirchner Pfarrer Mag. Johann Gmeiner und der Begründer der „Pfarrerinitiative“ Dr. Helmut Schüller im Oö. Pressclub in Linz. Kirchliche Gemeinschaft beschränke sich nicht auf die Pfarr- oder Diözesanebene, betonte Gmeiner, sie sei auch global bedeutsam. Nur im Gehorsam dem Petrusdienst, also dem Papst gegenüber sei die Einheit der Weltkirche möglich. Sowohl Schüller als auch Gmeiner plädierten für eine „Pastoral der Nähe“. Schüller meinte, statt Pfarren zusammenzulegen wären noch kleinere Einheiten zu schaffen. „Die Kirche zieht sich zurück aus der breiten Nähe zu den Menschen“, stellt er fest. Als ein besonderes Manko wertet er die Abwesenheit der Frauen in den kirchlichen Ämtern. Er konstatierte darin einen „Körpersprachfehler“ der Kirche. Gmeiner äußerte Verständnis für Reformanliegen, betonte aber, für ihn hätte die Tradition der Kirche, wie sie Bischöfe vertreten, Bedeutung.

Die Pfarrer Helmut Schüller (links) und Johann Gmeiner (rechts) mit Moderator Christian Schacherreiter. KIZ/mf

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482) ist wie der heilige Florian Patron der Diözese Linz. Eine weitere Station machten die Diözesanpilger im berühmten Benediktinerkloster Montecassino (rechtes Bild: Führung durch Montecassino) an der Grabstätte des heiligen Benedikt von Nursia. Er gilt nicht nur als der Vater des abendländischen Mönchtums, sondern wird auch „Patron Europas“ genannt. wurm

Sr. Angelika Garstenauer ist neue Generaloberin

Die Marke Franziskanerinnen von Vöcklabruck stärken Beim Generalkapitel am 2. April 2012 wurde die Generalleitung der Franziskanerinnen von Vöcklabruck neu gewählt. Neue Generaloberin wurde Sr. Angelika Garstenauer. Sie folgt Sr. Dr. Kunigunde Fürst nach, die das Amt der Generaloberin 18 Jahre ausgeübt hat. Generalvikarin wurde Sr. Teresa Hametner. Die 51-jährige Sr. Angelika Garstenauer aus Maria Neustift betreute in St. Isidor, Peuerbach und im Dorf St. Anton in Bruck an der Glocknerstraße Kinder und Jugendliche, die in irgendeiner Weise vom Leben benachteiligt waren. Dort wurde sie auch pädagogische Leiterin, bis sie 2006 zur Generalvikarin der Franziskanerinnen gewählt wurde. Als Generalvikarin war sie auch für die Ausbild–ung der Novizinnen zuständig. Sr. Angelika ist für sechs Jahre gewählt. „Ich möchte die Marke ‚Franziskanerinnen von Vöcklabruck‘ stärken“, erklärt sie im Gespräch

Generaloberin Sr. Angelika Garstenauer legte 1983 ihre erste Ordensprofess ab. baier

mit der KiZ. Ein Grundpfeiler dabei ist das franziskanische Motto „Offen und engagiert mit Christus an der Seite der Menschen“. Dem Orden der Franziskanerinnen von Vöcklabruck gehören 220 Schwester an. XX Mehr über die Franziskanerinnen in KiZ Nr. 15.


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Oberösterreich 5

5. April 2012

Notizen

Über Haft, Strafe und Alternativen wurde in Wels diskutiert. Von links: Univ. Prof. Alois Birkl­bauer, WeGe-Leiter Gottfried Boubenicek und Univ.Prof. Helmut Hirtenlehner. KIZ/EG

Bei Diskussion in Wels wurde unter anderem die Wichtigkeit der Haft-Nachbetreuung betont

„Die beste Kriminalpolitik ist die Sozialpolitik!“ Reicht Strafe aus? – So fragte eine Diskus­ sion am 29. März in Wels, zu der die CaritasWohngemeinschaft WeGe für Haftentlassene eingeladen hatte. – Nein, Strafe reicht nicht aus, es braucht viel mehr! Ernst Gansinger

Der Befund, den die beiden Professoren der Universität Linz, der Strafrechtler Dr. Alois Birklbauer und der Kriminalsoziologe Dr. Helmut Hirtenlehner, zum Beginn vorstellten, fiel eindeutig aus: Die Meinung „Je härter die Strafe, desto weniger Rückfallstäter!“ hält wissenschaftlich nicht. Nicht ganz sicher ist aber auch das Gegenteil, nämlich ob mildere Strafen und vorzeitigere bedingte Entlassungen sowie ähnliche Erleichterungen die Rückfallsquote senken. Gesichert ist aber, dass die Kriminalität dadurch nicht zunimmt. An der Medizin orientieren. Dieser Befund veranlasste den Kriminalsoziologen Hirtenlehner zum Vergleich mit der Medizin: Wenn es für das gleiche Leiden zwei einen gleichen Erfolg versprechende Therapien gibt, wobei die eine kostenaufwändig und für den Pa­tienten sehr belastend ist, die andere viel günstiger und weit weniger belastend, würde kein Arzt und keine Krankenkasse die aufwändige, belastende verordnen bzw. finanzieren. Kriminalität allerdings wird aufwändig, teuer und belastend behandelt. Strafhärte schreckt nicht ab. Professor Hirtenlehner betonte, Strafe reicht aus, um das Strafbedürfnis der Bevölkerung zu befriedigen und um Rechtsbrecher zur Verantwor-

tung zu ziehen. Interessant ist, dass nicht die Opfer die härtesten Strafen für die Täter fordern. Die drohende Strafhärte wirkt sich zudem nicht abschreckend aus. Abschreckungscharakter hat aber das Risiko, erwischt zu werden. Ab welcher Haftdauer Strafen nicht mehr im Sinne einer Resozialisierung verträglich sind, könne die Wissenschaft nicht beantworten. Dass aber Strafe nicht ausreicht, um straffällig Gewordene zu resozialisieren, stellten die Referenten und die Diskutierenden aus dem Publikum außer Frage. Wohnung und Arbeit. Was braucht es zur Strafe noch? „Die beste Kriminalpolitik ist die Sozialpolitik“, denn sie beuge der Kriminalität vor, meinte eine Jugendrichterin. Strafe und – wenn es sie gibt! – eine gute Nachbetreuung setzen dagegen erst nach der Tat an. Das Wichtigste sind Wohnung und Arbeit für Haftentlassene. Arbeitslosigkeit katapultiere nämlich in die Kriminalität, sagte Prof. Birkl­bauer. Eine Kritik kam mehrfach zur Sprache: Im Maßnahmenvollzug bleiben therapierte Täter oft länger hinter Gittern, als sie müssten, weil es außerhalb der Anstalten keine Nachsorge-Einrichtungen mit Betreuung gibt. Das hängt auch mit der unterschiedlichen Zuständigkeit von Bund und Ländern zusammen: Für den Vollzug muss der Bund aufkommen, mögliche Betreuungsplätze danach (Heime) sind Landessache. Zustimmung erntete die Jugendrichterin mit ihrem Plädoyer: „Wenn es nur irgendwie geht, sollten die Täter außerhalb der Gefängnisse bleiben.“ Auf ähnliche Akzeptanz stieß auch Prof. Birklbauer in seinem Schlusswort: „Es ist ein Armutszeugnis der Gesellschaft, wenn diese jemanden im Strafvollzug aufgibt.“

Krumm, kurz, dünn. Landesrat Anschober hat Vertreter/innen von Handelsketten, der Sozialpartner-Organisationen und Sozialinitiativen sowie den Sozialmarkt und Fachleute zu eine Arbeitsgruppe eingeladen. Sie sollen Wege finden, die Lebensmittel-Berge im Müll zu verringern. Viele Lebensmitel kommen schon gar nicht mehr zu den Konsumenten. Sie werden aussortiert, weil sie den Normen nicht entsprechen: Sie sind zu klein, zu krumm, zu dünn. Anschober will veränderte Standards. Kein Asyl? Im April sollte das Quartier für 25 Asylwerber/ innen in Reichersberg eröffnet werden. Bürgermeister Bernhard Öttl hat nun auf Basis eines Rechtsgutachtens mit Zustimmung des Gemeinderates den Standort per Bescheid abgelehnt. Der Betrieb einer AsylwerberUnterkunft sei im gewidmeten Wohngebiet nicht möglich. Auf die Frage der KirchenZeitung, wo sonst, wenn nicht in einem Wohngebiet, Asylwerberheime sein sollten, bekamen wir vom Bügermeister keine Antwort.

Das Kind ist endlich bei der Mutter Am 29. März konnten die Mutter und die Geschwister endlich Mohammad, der auf der Flucht verloren gegangen ist (wir berichteten), bei sich in Neufelden in die Arme schließen. Auch nach der erfolgreichen Personensuche dauerte es noch länger als drei Wochen, bis Mohammad zu seiner Mutter konnte.

Familie Rahimi in Neufelden – von links: die Kinder Aleresa, Zohra, Mohammad und Zahra mit ihrer Mutter Mariam.


Im Kreuzpunkt von Leben und Tod „Eine Kultur, die aus dem Glauben an die Auferstehung lebt, würde ganz anders aussehen. Sie wäre eine Welt, wie sie Jesus erfunden hat.“ Von Dr. Franz Gruber

W

as Auferstehung ist, die Auferstehung Jesu und un­ sere eigene, entzieht sich unserer Vorstellung. Alle Bilder der Kunst, der Reli­ gion, der Imagination darüber sind nur Ah­ nungen und hilflose Versuche, das Unvor­ stellbare sich vorzustellen. Und auf solch unsicherem Boden soll der ganze christliche Glaube gründen? Kein Wunder, wenn die Auferstehung entweder verwechselt wird mit einer Art Weiterleben des Selbst nach dem Tod oder als Fantasiegebilde naiver Men­ schen belächelt wird, die die Endgültigkeit des Todes nicht akzeptieren wollen. Wo sind also die Erfahrungen, die uns die Osterbot­ schaft wenigstens spurenhaft erfassen lassen?

Univ.Prof. Dr. Franz Gruber ist Professor für Dogmatik an der Katholisch-Theologischen Privatuniversität Linz. Pustet

Maria von Magdala. Von den biblischen Auferweckungserzählungen ist die zärtlichs­ te jene von Maria von Magdala (Johannes 20, 11–18). Der Tod Jesu muss für die erste Zeugin des Auferstandenen ein ungeheurer Schock gewe­ sen sein, sie durchlebt eine Trauer, wie sie nur jene kennen, die den größten Verlust ihres Lebens bewältigen müssen und deren eigenes Leben wie von allen Quellen abgeschnitten scheint. Wie selbst schon tot, ähnlich wie vor ihrer Heilung, steht Maria Magdalena vor der leeren Grabkammer und weint. Doch dann ereignet sich diese seltsame Wendung. Plötz­ lich hört sie nicht nur die Stimmen von En­

geln, die fragen, warum sie weint, sondern ih­ ren Namen aus dem Mund Jesu selbst, den sie mit einem Gärtner verwechselt hatte. Zurück ins Leben. Nicht selten geschieht es, unbeachtet aller großen und kleinen Er­ eignisse in der Welt, dass Menschen von der Stimme eines anderen zurück ins Leben geru­ fen werden. Vieles kann diese Stimme sein: ein Vertrauter, eine Freundin, ein Kind, ein Therapeut, ein Wasserfall, ein stilles Tal. Die Engel, der Gärtner – sie sind die Figuren eines Lebens, das sich aus anderen Quellen speist. Aus einem Leben, wo jede Träne getrocknet wird und der Tod nicht mehr ist. Als der Auferstandene Marias Namen nann­ te, berührte er mit dem Klang seiner Stimme ihre tiefste Existenz: ihr einst zerbrochenes und verlorenes Leben, das durch ihn geheilt worden war. In unvergänglicher Beziehung. Aufer­ stehung wird erahnbar, wenn wir unser Le­ ben, dessen Beziehungsnetz im Tod zerreißt, aus der Beziehung Gottes zum Menschen er­ blicken. Denn alles, was ist, existiert nur, weil es mit anderem in Beziehung steht. Ohne Be­ ziehung wäre nichts. Im Gottesglauben mün­ den alle Beziehungen in ihren letzten Grund und Sinn: Ich bin, weil mich Gott als sein Du will, weil ich von ihm ins Leben gestellt bin, unbeschadet aller sonstigen natürlichen Ursachen. Doch der Tod ist die radikalste


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Ostern 2012 7

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„... Jesus sagte zu ihr: Maria! Da wandte sie sich ihm zu und sagte auf Hebräisch zu ihm: Rabbuni!, das heißt: Meister. Jesus sagte zu ihr: Halte mich nicht fest; denn ich bin noch nicht zum Vater hinaufgegangen ...“

Begegnung der Maria von Magdala mit dem Auferstandenen. Gemälde von Fra Angelico im Kloster San Marco in Florenz. Archiv

­ egenmacht, alle Beziehungen auszulöschen. G Er ist darum auch die mächtigste Waffe der Lebewesen: Sie haben die Macht, ein anderes Leben, ein anderes Du zu vernichten. Die vergängliche Natur und die Gewalt zu töten – dies sind die beiden kosmischen Gehilfen des Todes, um beziehungsvolles Dasein auszulöschen. Aber genau hier setzt die Auferstehungsbotschaft an: Gott ist kein Gott von Toten, sondern von Lebenden (Markus 12,27). Seine Geschöpfe leben nicht nur ein vergängliches Leben, sondern sind auch in seiner unvergänglichen Beziehung geborgen. Das Versprechen Gottes. Jesu Auferweckung ist das Versprechen Gottes, dass der Mensch und alle Schöpfung zum verwandelten Leben bestimmt sind. Nicht weil sie aus sich heraus unsterblich wären, sondern weil sie von Gott in diese Dimension hinein geliebt, hinein erweckt werden. Jesus ist der Ort, wo dieses Versprechen eingelöst worden ist. Darum ist Jesus, der gekreuzigte Aufer-

standene, unsere Hoffnung, unsere Zukunft. Der Osterglaube ist das Licht, die Kraft dieses Versprechens. Protest gegen den Tod. Jesu Auferweckung ist aber auch ein Protest gegen den Tod und gegen die Gewalt. Die Natur und die Gewalt drohen immer dem Lebenden: „Ich habe die Macht, dein Leben zu beenden!“ Auch Jesu Leben wurde zerbrochen, damit die Menschen weiterhin unter der Angst des Todes vergehen. Mit der Auferstehung Jesu dagegen gibt es eine neue Hoffnung: Gott ist ein Gott der ­Lebenden, er erinnert sich an sein Versprechen: „Fürchte dich nicht, denn ich bin mit dir“ (Jesaja 43,5). Du sollst sein. Es gibt eine Kraft, die schon im Leben diese Energie der Auferstehung in sich trägt. Die Liebe sagt einem Du: Es ist gut, dass du bist. Du sollst sein. Unbedingt! Darum heißt lieben, einem Menschen sagen:

„Du wirst nicht sterben“ (G. Marcel), auch wenn du stirbst, bleibst du in der Liebe im Leben. Weil die Liebe stark wie der Tod ist, können auch mächtige Wasser sie nicht löschen (Hohelied 8,6–7). Liebe ist die tiefste Essenz lebendiger Beziehungen, ihr elementarer Baustoff. Im Menschen, vollkommen aber in Gott wird diese Wahrheit offenbar. Der Philosoph Ludwig Wittgenstein hat geschrieben: „Man kann vielleicht sagen: Nur die Liebe kann die Auferstehung glauben.“ Ich denke, die Liebe ist das einzige Medium, um das Unvorstellbare der Auferstehung erahnen zu können. Kultur des Liebens. Aber wir leben nicht in einer Kultur des Liebens, sondern in ­einer Kultur des Habens. Anstatt alle Kraft in die Gestaltung unserer zwischenmenschlichen Beziehungen zu setzen, opfern wir unsere Intelligenz und unser Leben einer Welt, die überquillt von unzähligen leblosen Sachen, die wir begehren und haben wollen. Eine Kultur, die aus dem Glauben an die Auferstehung lebt, würde ganz anders aussehen. Sie wäre eine Welt, wie sie Jesus erfunden hat. Eine solche Welt ein Stück weit sichtbarer, spürbarer, glaubbarer zu machen – ist das nicht die Aufgabe des Christentums? Doch dazu müssten die Christen, die Ostern feiern, dort anzutreffen sein, wo Maria Magdalena war: im Kreuzpunkt von Tod und ­Leben.


8 Aus Oberösterreichs Pfarren

5. April 2012

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momente Wels-St. Franziskus. Die katholische Pfarre St. Franziskus lud an drei Sonntagen in der Fastenzeit jeweils eine christliche Glaubensgemeinschaft, die in Wels beheimatet ist, zu sich in den Gottesdienst. In den Gesprächen mit Mitgliedern der evangelischen Kirche A. B., der serbisch-orthodoxen Kirche und der Glaubensgemeinschaft der Mennoniten wurde ebenso wie bei der Wort-Gottes-Feier spürbar, was ihre besonderen Schätze und Anliegen sind. Die Unterschiede kamen dabei genauso zur Sprache wie die Gemeinsamkeiten. Das gemeinsam gefundene Liedgut und das verbindende Hören auf das Wort Gottes durchzog alle drei Gottesdienste.

Glaube an die Auferstehung bleibt ein Weg

Zell am Pettenfirst. Die Firmlinge der Pfarre werden h ­ euer mit besonderer Aufmerksamkeit die Osternacht mitfeiern. Sie haben die O ­ sterkerze der Pfarre gestaltet, die zu Beginn des Gottesdienstes zum ersten Mal entzündet wird und dann das ganze Jahr über einen besonde-

ren Platz in der Kirche hat. Die Firmlinge haben mit ihren Firmbegleiterinnen Uschi Rudinger und Maria Stau die Osterkerze mit dem Symbol eines Weges verziert. „Unterwegssein im Glauben“ – so deuteten sie in der Firmvorbereitung auch ihr Christsein.

„Freunde der Stadtpfarrkirche Bad Ischl“ tragen zur Gewölbesanierung bei

Pfarrkirche Bad Ischl braucht Hilfe Diakon Franz Schrittwieser (re.) mit Barbara Müller, einer Vertreterin der evangelischen Kirche. pfarre

Ergänzt wird dieses ökumenische Projekt durch eine Artikelserie im Pfarrblatt „Horizonte“, in der sich weitere christliche Gemeinden der Pfarrbevölkerung vorstellen. Wels. „Koran trifft Bibel“ war das Motto der Diskussionsveranstaltung in den voll besetzten Welser Minoriten, zu der die katholische und evangelische Kirche von Wels, die islamischen Vereine in Wels sowie die Stadt Wels eingeladen haben. Nach Texten aus Koran und Bibel wurden sehr angeregt acht Themen diskutiert: unter anderem die Stellung der Frau in der Familie, Jugend, Arbeit, religiöse Erziehung in der Familie. Den Abschluss bildeten ein ­islamisches und ein christliches ­Segensgebet.

Bad Ischl. Der Schaden an der Pfarrkirche Bad Ischl lässt keinen Aufschub zu: Im Bereich des Altarraums führt ein Riss quer über das gesamte Gewölbe. Die Rissbildung hat ­eine lange Schadensgeschichte und mehrere Ursachen, die vom Nachgeben der Fundamente bis zu Konstruktionsfehlern aus früheren Zeiten reichen. Die Situation ist ­bedenklich, sodass bereits im Mai 2012 die Sanierungsmaßnahmen beginnen werden.

Pfarrer Christian Öhler mit einem Modell des Dachstuhls der Stadtpfarrkirche Bad Ischl, der auch teilweise ausgebessert werden muss. bobowski

Durch Injektionen ins Mauerwerk und eine Stahlkonstruktion im Dachstuhl soll das Gewölbe gesichert werden. Neuer Altarraum. Die Kostenschätzung für das Projekt liegen bei 240.000 Euro. Trotz Unterstützung der Diözesanfinanzkammer wird einen großen Teil die Pfarre aufzubringen haben. Pfarrer Christian Öhler freut sich, dass eine Reihe von Persönlichkeiten aus Bad Ischl einen Verein gebildet haben, der den Pfarrgemeinderat in seiner Verantwortung für die Pfarrkirche St. Nikolaus unterstützt. „Die Pfarrkirche ist uns ein besonderes Anliegen. Sie ist das geistliche und kulturelle Zentrum der Pfarre, sie prägt aber auch das Stadtbild und stellt ein bauliches Juwel im Zentrum der Kaiserstadt dar“, erklärt der Vereinsvorstand mit seinem Obmann Helmut Ramsebner. Zusätzlich zur Sanierung des Gewölbes soll in einem weiteren Schritt der Altarraum, Beleuchtung und Heizung neu gestaltet werden. Pfarrer Öhler betont: „Wir möchten eine Raumsituation schaffen, die die nächsten Jahrzehnte Gültigkeit hat.“ Die Erneuerung möchte den Kirchenraum auch für die Begegnung mit zeitgenössicher Kunst und Kultur öffnen.


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5. April 2012

Aus Oberösterreichs Pfarren 9 Meditation Papa-Gruber-Gebet. Gott des Lebens und der Liebe, du hast den Priester und Pädagogen Dr. Johann Gruber berufen und ihn mit deinem Wort erfüllt.

Künstler/innen und Interessierte gehen den „Audioweg“, der durch das ehemalige KZ-Areal von Gusen und nach St. Georgen zum Eingang der Stollenanlage „Bergkristall“ führt. kiz/jw

Am Kirchenvorplatz von St. Georgen an der Gusen soll ein Denkmal für die KZ-Opfer entstehen

Vom Lehrer „Papa Gruber“ kann man noch heute lernen Auf dem Gebiet der Pfarre St. Georgen sind in der NS-Zeit 40.000 KZ-Häftlinge grausam zu Tode gekommen. Die Pfarre weiß sich der Auseinandersetzung mit diesem Erbe verpflichtet. Sie hat nun die Errichtung eines Mahnmals initiiert, das sich am oberösterreichischen Priester, Widerstandskämpfer und KZ-Opfer Johann Gruber orientieren wird. Josef Wallner

Blumenstraße, Spielplatzstraße, Birkenstraße – die Straßennamen klingen nicht nur nach Einfamilienhäusern und gepflegten Gärten, so sieht es auch aus – in Gusen. Vor sieben Jahrzehnten war das anders. Das gesamte Areal war eine Stätte des Grauens. „Hölle der Höllen“ wurde das KZ Gusen genannt. Wenn heute auch Gras über das Lagergelände gewachsen ist – für die Pfarre St. Georgen bleibt ihr geschichtliches Erbe – wenn auch keine einfache – aber doch eine Verpflichtung. Im Jahr 2007 kam es nach mehrmaligem Anlauf zur Gründung des Pfarrgemeinderats-Fachausschusses „Papa Gruber“. Erinnern. Unter Führung dieses „Papa-Gruber-Kreises“ hat sich aus den politischen Gemeinden St. Georgen, Luftenberg und Langenstein, dem Gedenkdienstkomitee Gusen und dem örtlichen Kulturverein Tribüne eine Plattform gebildet, die einen Kunst-Wettbewerb ausgeschrieben hat. Ziel ist es, 2013 ein Denkmal zu errichten, das die Erinnerung

an die KZ-Opfer in der Bevölkerung wachhält. Sieben Künstler(-gruppen) aus Oberösterreich, Wien, Berlin und Spanien sind eingeladen, Vorschläge für eine „DENK.STATT Papa Gruber St. Georgen/Gusen“ zu machen. Das Mahnmal soll eine Verbindung zu dem Linzer Priester und Pädagogen mit Leib und Seele, Johann Gruber, aufweisen. Seine Mithäftlinge nannten ihn „Papa Gruber“; der zusätzlichen Suppe, die er organisieren konnte, verdanken zahlreiche Gefangene ihr Überleben. 80.000 Menschen waren in Gusen inhaftiert, die Hälfte überstand die Torturen nicht. Bei einer Begehung des ehemaligen KZ-Areals am 24. März 2012 konnten sich die Künstler/innen mit dem Gelände vertraut machen. Man darf auf ihre Vorschläge gespannt sein, die Anfang Juli in einer öffentlichen Sitzung der Jury präsentiert werden.

Heute ein Wohnhaus, in der NS-Zeit war es das Tor in das KZ Gusen. kiz/jw

Sein Tun und Handeln war von deinem Geist geprägt. Du hast ihm die Kraft gegeben, sich inmitten eines menschenverachtenden Systems bis in den Tod durch Nächstenliebe, Güte und Fürsorge für andere einzusetzen. Papa Gruber hat in Zeiten größter Not und Bedrängnis den Menschen Nahrung, Hoffnung und Wärme gebracht. Halte im Gedenken an Papa Gruber eine mahnende Erinnerung in uns wach, damit sich diese Unmenschlichkeiten nie mehr wiederholen. Stärke die kritische Unterscheidung der Geister in uns und überall dort, wo das Gute gefährdet ist. Hilf uns einzutreten für Gerechtigkeit, Frieden und Menschenwürde. Amen. Gebet verfasst vom PGR-Fachausschuss „Papa Gruber“ der Pfarre St. Georgen/G.

Tod am Karfreitag Nachdem die Hilfe von Papa Gruber im KZ Gusen aufgeflogen war, wurde er zu Tode gefoltert und starb am Karfreitag 1944. Wie sehr sich Gruber um seine jungen Mithäftlinge sorgte, wird an seiner Hinterlassenschaft sichtbar. Bei seiner Pritsche hatte er in einer Kassette Brot und Zwiebel gesammelt, um seine Schützlinge vermutlich zum Osterfest damit zu überraschen.


10 Thema

5. April 2012

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Papst Benedikt XVI. – seinem Denken und Glauben auf der Spur

Im Blick auf Christus Am 16. April begeht Papst Benedikt seinen 85. Geburtstag. Der Abt von Heiligenkreuz, P. Maximilian Heim, der im Vorjahr mit dem „Ratzinger- Preis“ ausgezeichnet wurde, nennt als zentrale Themen, mit denen sich der Papst immer wieder befasst, die Liturgie (Eucharistie), die Offenbarung und die Kirche, wie sie sich nach innen und in der Welt von heute sieht. Was sind Ihrer Meinung nach die wichtigsten Themen, die dem Theologen und Papst besonders am Herzen liegen?

Heim: Ich würde hier drei Bereiche nennen, mit denen sich auch das letzte Konzil ganz intensiv beschäftigt hat: das Wesen und die Bedeutung der Liturgie, besonders der Eucharistie, die Gegenwart Gottes in seinem Wort, seiner Offenbarung und vor allem die Kirche, wie sie sich nach innen sieht, aber auch die Kirche in der Welt von heute. Wenn Sie die Liturgie ansprechen: Da gibt es ja manche kritische Stimme, der Papst möchte das Rad zurückdrehen, etwa durch die erweiterte Zulassung der alten Messe. Wie sehen Sie das?

Heim: Ich sehe nicht, dass der Papst die liturgische Reform, die nach dem Konzil in Gang gesetzt wurde, rückgängig machen möchte. Aber es ist ihm wichtig zu sehen, dass es in der liturgischen Entwicklung nicht einen Bruch gegeben hat, wo man sagt, das, was früher war, ist alles falsch, und heute ist alles richtig. Vielleicht ist er da kritischer als manche Kritiker, wenn er meint, dass wir uns in aller Demut immer wieder fragen müssen, wie sehr ist unser liturgisches Feiern auf Christus hin ausgerichtet, der ja der eigentlich Handelnde ist. Und braucht es da nicht immer eine neue Überprüfung, ein neues Hinschauen auf das Konzil, damit die Eucharistie wirklich „Quelle und Höhepunkt“ des kirchlichen Lebens ist. Was den Papst umtreibt, ist die Sorge, dass wir in der Kirche diese ganz zentrale Stellung der Eucharistie, ihre innerste Tiefe aus dem Blick verlieren könnten.

dass dieser Jesus von Nazareth derjenige ist, der uns als wahrer Gott und wahrer Mensch entgegentritt. Offenbarung ist für Benedikt ein dynamischer Prozess, in dem das Handeln Gottes, das Zeugnis der unmittelbaren Zeugen und der Glaube der Gemeinde (Kirche) ein vom Geist gewirktes Ganzes ergeben. Und Offenbarung ist für ihn auch insofern etwas Lebendiges, indem sie nicht bloß ein Wort der Geschichte ist, sondern sich im glaubenden Ja, in der persönlichen Begegnung mit Gott immer neu vollzieht. Sie haben sich in Ihrer Dissertation eingehend mit dem Kirchenbild von Joseph Ratzinger/Papst Benedikt befasst. Was ist der Kern davon?

Heim: Im Zentrum steht für ihn die Eucharistie. Man könnte es fast auf die Formel bringen: Kirche ist Eucharistie und Eucharistie ist Kirche. Für ihn ist entscheidend, dass die Kirche nicht aus sich selbst lebt, nicht bloß ein menschlicher Verein ist, sondern aus einer von Gott gestifteten Gemeinschaft lebt, die in der eucharistischen Feier, in der Gegenwärtigsetzung von Tod und Auferstehung Jesu und in seiner Mahlgemeinschaft mit den Menschen ihren innersten Kern hat. Aus diesem Paschamysterium leitet sich alles andere

In seinen beiden Jesus-Büchern hat Papst Benedikt auch seine Sicht von „Offenbarung“ deutlich gemacht. Worin besteht seine Botschaft?

Heim: In diesen Büchern, das dritte steht ja noch aus, geht es dem Papst darum, zu zeigen, dass der Jesus der Evangelien der wahre Jesus ist; dass das nicht eine fiktive Gestalt ist, die eine fromme Anhängerschar erfunden hat; dass die Evangelien zwar aus dem Glauben heraus formuliert wurden, dass es sich dabei aber nicht um Mythen und Legenden handelt, sondern um die von Augen- und Ohrenzeugen erfahrene historische Realität,

Dr. Maximilian Heim ist Abt des Stiftes Heiligen-kreuz und einer der ersten drei Theologen, die 2011 den „Ratzinger-Preis“ erhielten. FJR.

Interview: Hans Baumgartner

ab, die Sakramentenpastoral, die Verkündigung, die Mission und der Dienst für die anderen. Das ist keine fromme Verengung, kein Rückzug aus der Welt. Aus den Enzykliken des Papstes wird sehr deutlich, dass gerade aus diesem Blick auf Christus sich der Auftrag ergibt, für Arme und Ausgegrenzte einzutreten, für mehr Gerechtigkeit, für Frieden und für Schöpfungsverantwortung. Dieser Papst nimmt es mit der Gerichtsrede Jesu „Was ihr der/dem geringsten meiner Schwestern und Brüder getan habt, das habt ihr mir getan“ sehr, sehr ernst. Ein zentraler Punkt ist für ihn auch der Begriff der Kirche als „Gemeinschaft“. Sie ist nicht bloß Menschenwerk, sondern sie wächst aus der Gemeinschaft mit Christus, dem Vater und dem Geist. Ihr Communio-Sein hat seinen tiefsten Grund in der liebenden Gemeinschaft des dreieinigen Gottes. In vielen Äußerungen des Papstes fällt seine Kritik am „Relativismus unserer Zeit“ auf. Steckt da ein gewisser Welt-Pessimismus dahinter?

Heim: Ich glaube nicht, dass der Papst eine insgesamt pessimistische Weltsicht hat. Aber er ist ein Realist, der auch die Schwierigkeiten sieht und diese auch benennt, etwa im Zusammenhang mit der Finanzkrise, der mangelnden Gerechtigkeit, der Angriffe auf die Grundrechte und Würde des Menschen oder der Umweltzerstörung. Sein Grundton aber ist von der Hoffnung getragen, dass Gott diese Welt nicht im Stich lässt. Bei seiner Kritik am Relativismus geht es ihm nicht darum, die Pluralität insgesamt in Frage zu stellen, sondern um eine Haltung, die jede verbindliche Wahrheit in Frage stellt. Alles ist gleich wahr oder unwahr. Dem stellt der Papst seine Meinung gegenüber, dass es Wahrheit gibt, die unabhängig von der Zeit gültig ist, z. B. die Wahrheit, dass Jesus Christus wahrer Gott und wahrer Mensch ist. Daran zu glauben und das auch mit Argumenten der Vernunft darzulegen, dass Jesus der Weg, die Wahrheit und das Leben ist, bedeutet nicht, dass ich andere abwerte oder bevormunde. Aber es bedeutet, dass es – zumindest für Christen – eine Wahrheit gibt, die ich mir nicht nach Belieben zurechtbiegen kann.


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Thema 11

5. April 2012

kommentar Kuba: Was bleibt von der Reise?

Papst Benedikt hat bei seiner Kuba-Reise auch den kubanischen Revolutionsführer und ehemaligen Staatspräsidenten Fidel Castro getroffen. reuters

Benedikt beendete seine Kuba-Reise mit Kritik am US-Embargo

Papst traf Fidel Castro 300.000 Menschen sind am vergangenen Mittwoch zum Platz der Revolution in Havanna gekommen, um mit Papst Benedikt die Abschlussmesse seines Kuba-Aufenthalts zu feiern. Im Anschluss daran ist der Papst mit dem kubanischen Revolutionsführer Fidel Castro zusammengetroffen. Das rund halbstündige Treffen zwischen dem Papst und Fidel Castro fand in der Apostolischen Nuntiatur statt, in der der Papst während seines dreitägigen Kuba-Aufenthaltes (26.–28. 3.) residierte. Das Gespräch sei herzlich und angeregt gewesen, Fragen des Glaubens und des Zustands der Welt wurden angesprochen, so Vatikan-Sprecher Lombardi. Castros Wunsch. Castro, der im kommenden August 86 Jahre alt wird, war bereits zweimal mit Papst Johannes Paul II. (1978–2005) zusammengetroffen: 1996 bei einem Besuch im Vatikan und zwei Jahre später bei dessen Reise nach Kuba. Der Revolutionsführer hatte den Wunsch geäußert, auch mit Benedikt zusammenzutreffen und ihn gebeten, ihm einige Minuten seiner Zeit zu widmen. Mit Kritik am US-Embargo und einem Appell zum Aufbau einer besseren Gesellschaft auf Kuba hat der Papst schließlich seine Lateinamerika-Reise beendet. Niemand dürfe daran durch Einschränkung seiner Grundfreiheiten und durch Mangel an materiellen Ressourcen gehindert werden, sagte der Papst bei der Abschiedszeremonie am Flughafen

von Havanna. Diese Situation verschärfe sich noch, „wenn von außen auferlegte restriktive Wirtschaftsmaßnahmen schwer auf der Bevölkerung“ lasteten. Die gegenwärtige Stunde erfordere dringend, dass im nationalen und internationalen Zusammenleben „unbewegliche Positionen und einseitige Sichtweisen aufgegeben“ würden; sie erschwerten die Verständigung und machten Bemühungen zur Zusammenarbeit wirkungslos. Freiheit ist unerlässlich. Benedikt hoffe, dass sich die Kubaner auf ihre „edelsten Werte“ besinnen, denn darauf könne eine „erneuerte und versöhnte Gesellschaft mit weiten Horizonten“ gegründet werden. Er bete, dass das Land voranschreite und „das Haus aller Kubaner“ werde, in dem die Freiheit geachtet und gefördert werde. Die Freiheit, so der Papst, sei unerlässlich, um eine Gesellschaft aufzubauen, in der jeder die Zukunft seines Lebens, seiner Familie und seiner Heimat gestalten könne. Wie in seinen anderen Reden auf Kuba bezog Benedikt auch die Religionsfreiheit mit ein: Das Christentum schränke in keiner Weise ein, sondern sei der „erste und wichtigste Faktor“ für die wahre Entwicklung jedes Menschen und jedes Volkes. Vor Vertretern des staatlichen und kirchlichen Lebens, darunter Präsident Raúl Castro und die Bischöfe des Landes, bedankte sich der Papst für die „herzliche Gastfreundschaft“ während des dreitägigen Besuches und verabschiedete sich mit einem „Hasta siempre“ (Lebewohl) von der Bevölkerung.

Die großen Gesten waren nicht zu beobachten, die großen Worte und die Auseinandersetzung. Wer eine Wiederholung des Papstbesuches von vor 14 Jahren auf Kuba erwartet hatte, der wurde enttäuscht. Benedikt XVI. kam nicht mit wehenden Fahnen auf die Insel. Er kam als Pilger. Wer die Bilder aus Santiago de Cuba gesehen hat, dem konnte die persönliche Note dieses Besuchs nicht verborgen bleiben. Aber auch für die Kirche und das Land war diese Pilgerreise nicht ohne Wirkung. Benedikt XVI. kam, um die Anliegen der Kirche hier zu stärken. Pilger-Sein, das ist eben auch ein Eingehen auf die Situation des Reiselandes. Wandel durch Annäherung, kritische Zusammenarbeit, man nenne es wie man will: Die Kirche Kubas hat sich entschieden, den Wandel in der Zusammenarbeit mit der Regierung zu suchen. Kuba braucht Veränderung, das hat Präsident Raúl Castro in seiner Brandrede zur Begrüßung des Papstes selbst ­angesprochen. Und die katholische Kirche drängt darauf. Sie schützt die Damen in Weiß, aber gleichzeitig wendet sie sich auch gegen die Aktionen von Oppositionellen, die vor dem Papstbesuch Kirchen besetzt hielten. Es ist nicht einfach, diesen Weg zu gehen, das haben uns alle Gesprächspartner hier bestätigt. Papst Benedikt XVI. aber hat durch seine Anwesenheit genau diese Linie bestärkt. Zum Wohl der Kirche, zum Wohl des Landes und zum Wohl der Menschen hier. Was vom Besuch bleiben wird, das wird sich in den nächsten Monaten und Jahren zeigen. Es werden wohl nicht die großen Gesten sein, eher die leisen und allmählichen Dinge, ein mühsamer Wandel. Eben genau das, was das Pilgern ausmacht. Pater Bernd Hagenkord, Radio VAtikan


12 Panorama stenogramm n Wahl bestätigt. Die Erzdiözese Wien hat das Ergebnis der Pfarrgemeinderatswahl in Stützenhofen (Weinviertel) bestätigt. Sie hatte für Aufregung gesorgt, weil der Ortspfarrer den 26-jährigen Florian Stangl, der in einer

Kardinal Christoph Schönborn: die Regel und der Mensch. FJR/A

eingetragenen Partnerschaft mit einem Mann lebt, nicht als Pfarrgemeinderat zulassen wollte, obwohl er von 80 Prozent gewählt worden war. Kardinal Schönborn zeigte sich nach einem Gespräch von der „gläubigen Haltung und Dienstbereitschaft“ des jungen Mannes beeindruckt. In der ORF-Pressestunde sagte Kardinal Schönborn – auch im Hinblick auf wiederverheiratete Geschiedene: „Wir halten an der Regel, wie sie in der Bibel grundgelegt ist, fest, aber wir schauen auch auf die Situation des einzelnen Menschen.“ „Genierer“ fehlt. Zur Korruption im öffentlichen Raum meinte Kardinal Christoph Schönborn in der ORF-Pressestunde am Palmsonntag, der „Genierer“ sei abhanden gekommen, dass man gewisse Dinge nicht tun dürfe. Er erinnerte erneut an grundlegende Tugenden wie Gerechtigkeit, Klugheit, Stärke und Maß. In diesem Zusammenhang zitierte er auch das Pauluswort von der „Geldgier als Wurzel aller Laster“ und beklagte die ständig weiter aufgehende Schere zwischen Arm und Reich. Schon 1991 habe Papst Johannes Paul II. in seiner Enzyklika „Centesimus annus“ betont, es gehe um die Entscheidung zwischen „sozialer Marktwirtschaft“ und „blindwütigem Kapitalismus“. Leider sei die Entscheidung für den „hemmungslosen Kapitalismus“ gefallen.

5. April 2012

KirchenZeitung Diözese Linz

Hungerkrise in Westafrika. Caritas warnt: Nicht noch einmal wegschauen

Patenschaften gegen Hunger In den Ländern südlich der Sahara (Sahelzone) droht eine neue Hungersnot. Die Bauern haben bereits begonnen, ihr Saatgut aufzuessen. „Noch ist es Zeit zu helfen“, appelliert Caritaspräsident Franz Küberl an die Großherzigkeit der Österreicher/innen. 13 Millionen Menschen sind in den Ländern südlich der Sahara vom Hunger bedroht. „Noch ist die Katastrophe nicht ausgebrochen“, sagt Caritas-Auslandshilfe-Chef Christoph Schweifer. „In vielen ländlichen Regionen können die Frauen aber nur mehr einmal pro Tag eine karge warme Mahlzeit kochen. Die Getreidereserven gehen zu Ende, die Bauern haben bereits begonnen, ihr Saatgut aufzuessen. Und die nächste Ernte gibt es, wenn überhaupt, erst im September“, berichtet Schweifer. Für die schwächeren Bevölkerungsgruppen, die die massiv steigenden Lebensmittelpreise nicht mehr bezahlen können, hat die Katastrophe schon begonnen. Im Ernährungszentrum Niamey, der Hauptstadt des Niger, wird die Schlange der wartenden schwangeren Frauen und der Mütter mit Kleinkindern täglich länger. Dort gibt es ärztliche Hilfe und Spezialnahrung gegen die lebensbedrohende Unterernährung. Landflucht. Ein weiteres Problem sieht Schweifer darin, dass bereits die ersten Bauern und viele der jüngeren Leute begonnen haben, aus den ländlichen Gebieten in die Städte abzuwandern. Die Hungerflüchtlinge haben immer weniger Hoffnung, dass sie auf dem Land durchkommen. Sie erzählten ihm, so Schweifer, dass die Abstände zwischen den Dürreperioden immer kürzer werden. „Wenn die Leute einmal ihre Felder aufgegeben haben und weggezogen sind, kommen sie – trotz ihrer oft trostlosen Lage in den Städten

– kaum mehr auf das Land zurück. Damit aber wird die Ernährungslage in der Region noch kritischer. Das ist ein Teufelskreis“, sagt Schweifer. Die Caritas will mithelfen, ihn zu durchbrechen, indem sie jetzt kurzfristig den Bauernfamilien hilft zu überleben und indem sie vor allem in Niger, Burkina Faso, Mali und Tschad durch Bewässerungs- und Landwirtschaftsprojekte die Bevölkerung unterstützt. Vor allem die Caritas Innsbruck ist in dieser Region seit vielen Jahren mit Staudamm- und Brunnenprojekten engagiert. Zukunft ohne Hunger. „Wir wissen, was es bedeutet, wenn die Welt wegschaut“, warnt Caritaspräsident Franz Küberl vor einer ähnlichen Katastrophe, wie sie in Ostafrika seit einem Jahr zum Hungertod von Zehntausenden Menschen führte. „Die internationalen Organisationen und die Staatengemeinschaft haben gewusst, was dort kommen wird und erst viel zu spät reagiert“, kritisiert Küberl. Deshalb appelliert er nicht nur an die Spendenbereitschaft der Österreicher/innen, die bereits mit einer Sieben-Euro-Patenschaft das Überleben eines Menschen sichern können. „Wir brauchen auch einen nationalen und internationalen Schulterschluss gegen den Hunger. Dazu muss in vielen Ländern, so auch in Österreich, endlich die Entwicklungshilfe auf den versprochenen Anteil angehoben und die Hungerbekämpfung energisch angegangen werden.“ Um das Thema stärker ins Bewusstsein zu rücken, findet am 1. und 2. Juni in Wien ein internationaler Caritas-Kongress „Zukunft ohne Hunger“ statt, zu dem 700 Teilnehmer/innen aus Politik, Wirtschaft und NGOs erwartet werden. u Spenden: PSK 7.700.004, BLZ 60.000, Kennwort: Hunger Westafrika; Infos: www.caritas.at

Patenschaft gegen Hunger: Die Caritas hilft mit Spezialnahrung für Schwangere und Kleinkinder (Ernährungszentrum Niamey/Niger), mit Grundnahrungsmitteln und mit Bewässerungs- und Landwirtschaftsprojekten. Caritas


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Panorama 13

5. April 2012

Während die Kaffee-Branche boomt, kommen die Kaffeeproduzent/innen in Mittelamerika trotz hoher Weltmarktpreise kaum über die Runden. Südwind.

Kleine Kaffeeproduzent/innen kämpfen Die Kaffee-Ernte 2011/2012 ging im Februar mit Rekordpreisen zu Ende. Dennoch können sich Kleinproduzent/innen, die den Großteil des wichtigsten Exportproduktes Nicaraguas produzieren, kein menschenwürdiges Leben leisten. Die Kaffeebauern sind meist hoch verschuldet. Dafür sind sowohl die niedrigen Weltmarktpreise der letzten Jahre als auch das fehlende Eigenkapital verantwortlich. „Noch bevor der Kaffee geerntet ist, verkaufen wir ihn an Zwischen-

händler, um Nahrungsmittel, Dünger oder den Transport unseres Kaffees zu bezahlen. Nachdem wir die gesamte Ernte abgeliefert haben, bleibt kaum etwas übrig“, berichtet Kaffeeproduzentin Crecencia Cortéz dem Südwind-Team bei einem Lokalaugenschein in Nicaragua. Um am schwierigen Kaffeemarkt bestehen zu können, haben sich etwa 70% der nicaraguanischen Kleinproduzent/innen zu Kooperativen zusammengeschlossen, die bei der Vermarktung auf hohe Qua-

Mehr Exekutionen in weniger Staaten

26.000 syrische Flüchtlinge im Libanon

Die Zahl der Staaten, die die Todesstrafe vollstrecken, sinkt laut Statistik von 23 auf 20. Zuletzt brachte die Mongolei g­ esetzliche Änderungen auf den Weg, um die Todesstrafe abzuschaffen. Zugleich nahm 2011 die Zahl der Hinrichtungen zu. Das geht aus einer im März in London veröffentlichten Statistik von Amnesty International (ai) hervor. Die meisten Hinrichtungen fanden demnach in China statt. Dort wurden unbestätigten Angaben zufolge mehrere Tausend Menschen hingerichtet. Den zweiten Rang innerhalb der ai-Statistik belegt der Iran mit über 360 Hinrichtungen. Es f­olgen Saudi-Arabien, der Irak und die USA.

Wie die Schweizer Caritas berichtete, seien bereits 100.000 Menschen aus dem Bürgerkriegsland Syrien in die Nachbarstaaten Libanon, Türkei und Jordanien geflohen. Laut Caritas-Dachverband „Caritas Internationalis“ seien allein im Libanon 26.000 syrische Flüchtlinge. Die Vereinten Nationen beschleunigen ihre Vorbereitungen im Blick auf ein zu befürchtendes weiteres Anschwellen der Fluchtwelle. Das Einlenken des syrischen Regimes auf den Friedensplan des UNOSondergesandten Kofi Annan brachte bisher kein Abflauen der Kämpfe. Regierung und Opposition werfen einander gegenseitig vor, keinen Frieden zu wollen.

lität und auf den Vertrieb im Fairen Handel setzen. Österreichs Konsument/innen können die Kaffeeproduzent/innen in Nicaragua durch den Kauf von fair gehandeltem Kaffee unterstützen. Vor allem im Großverbrauch, wie öffentliche Institutionen, Universitäten oder Krankenhäuser, liegt eine enorme Kaufkraft, die für eine Verbesserung der Arbeitsund Lebensbedingungen der Menschen im Kaffeeanbau eingesetzt werden kann. u www.suedwind-agentur.at

weltkirche Deutschland. Der deutsche B ­ undestagsvizepräsident Wolfgang Thierse hat in einem Beitrag der Zeitschrift „Jesuiten“ die Bedeutung der Kirchen als „moralischer Kitt der Gesellschaft“ hervorgehoben. Papstwahl. P. Eberhard von Gemmingen, ­langjähriger früherer Leiter der deutschsprachigen Abteilung von Radio Vatikan, plädiert für Änderungen bei der Papstwahl. Das Konklave sollte so organisiert werden, dass die Kardinäle mehr Zeit hätten, sich gegenseitig kennenzulernen. n Die katholische Kirche auf der Arabischen Halbinsel wächst weiter. Nahezu die Hälfte aller Katholiken im Mittleren Osten lebt mittlerweile in den Ländern rund um den Persischen Golf – etwa drei Millionen. Das sagte der in Abu Dhabi residierende katholische Bischof Paul Hinder. KNA


7. Teil: Ostern ist Auftrag (Ende der Serie)

Die Kreuze sind nicht verschwunden Die Karfreitagsliturgie beginnt in Altamira frühmorgens mit einem vierstündigen Kreuzweg. Männer tragen auf ihren Schultern ein zentnerschweres Kreuz durch die Stadt. Die Prozession zieht von der Kathedrale in die Außenbezirke, zwängt sich durch enge Gassen an Häusern und Hütten vorbei, hinauf auf den Hügel, hinab in die Senken. Tausende Menschen beten und singen miteinander. Bei jeder Station hält das Volk schweigend inne und hört auf die Worte des Evangeliums. Zwölfte Station: „Jesus stirbt am Kreuz“. Die Leute neigen das Haupt, schlagen sich an die Brust und gedenken des Todes Jesu, des Sohnes Gottes. „Wahrlich, dieser ist Gottes Sohn gewesen!“ (Mt 27,54). Johann Sebastian Bach hat diese Worte des römischen Hauptmanns und derer, „die bei ihm waren“, in seiner unsterblichen Matthäuspassion ergreifend vertont. Ein zaghaft beginnendes, immer mehr anschwellendes Crescendo mündet in das Fortissimo des überzeugten Bekenntnisses „Gottes Sohn!“ und zerfließt dann in einem geheimnisvollen „gewesen“, fast unhörbar, voll banger Traurigkeit, gleichsam als ob sich der Hauptmann und die mit ihm waren insgeheim doch die Frage stellten: Ist das wirklich das Ende? Ist nun alle Hoffnung zerronnen, in Not und Pein am Kreuz verblutet? Gehört dem Tod tatsächlich das letzte Wort? Ist die Mater Dolorosa mit dem regungslosen Leich-

nam im Schoß das letzte Bild der Hinrichtung dieses Jesus, der nur „Gutes tat und alle heilte ... denn Gott war mit ihm“ (Apg 10,38)? Vierzehnte Station: „Der Leichnam Jesu wird ins Grab gelegt“. Josef von Arimathäa „wälzte einen großen Stein vor den Eingang des Grabes und ging davon“ (Mt 27,60). In der „Heiligen Stadt“ (vgl. Mt 27,53) versammeln sich die Familien zum Pessachfest. Die Frauen entzünden feierlich die Kerzen. „Der Sabbat begann zu leuchten“ (Lk 23,54), lesen wir bei Lukas. „Warum ist diese Nacht so ganz anders als alle anderen Nächte?“, fragt das jüngste Kind der Familie. Der Vater antwortet: „Mit starker Hand hat uns der Herr aus dem Sklavenhaus herausgeführt“ (vgl. Ex 13,14; Dtn 6,20). Dankbar feiert jede Familie die Befreiung des Volkes Israel aus Unterdrückung und Not. „Hilf uns, Herr, unser Gott, führe uns aus den Völkern zusammen! Wir wollen deinen heiligen Namen preisen, uns rühmen, weil wir dich loben dürfen. Gepriesen sei der Herr, der Gott Israels, vom Anfang bis ans Ende der Zeiten. Alles Volk soll sprechen: Amen. Halleluja“ (Ps 106,47–48). Jerusalem jubelt und verzehrt das Osterlamm. Wo aber sind die Jünger Jesu geblieben? Die Evangelien geben keine Auskunft. Nur „Mariam aus Magdala und die andere Maria waren dort; sie saßen dem Grab gegenüber“

(Mt 27,61). Die Frauen ahnten es im tiefsten Innersten: Der Tod am Kreuz ist nicht das Ende. Jesus ist nicht Gottes Sohn gewesen, er ist Gottes Sohn über den grausamen Tod hinaus. „Warum ist diese Nacht so ganz anders als alle anderen Nächte?“, fragen auch sie sich. Die Nacht des Todes zerrinnt. Der Morgen bricht an: Das Grab ist leer! Der Erdkreis jubelt: „Χριστός ἀνέστη! Ἀληθῶς ἀνέστη“ – „Christ ist erstanden! Er ist wahrhaft auferstanden!“ Jesus hielt sein Versprechen: „am dritten Tage werde er auferstehen“ (Mt 16,21). Es ist Ostern! Das Leben besiegt den Tod. Liebe und Frieden vernichten Hass und Krieg, zersprengen Rache und Feindschaft. Gerechtigkeit triumphiert über Unrecht, Gewalt und Grausamkeit. Geschwisterlichkeit, Güte und Hilfsbereitschaft verbannen alle Formen der Diskriminierung und Ausgrenzung. Ist das alles wahr? Ist die Nacht tatsächlich vorüber? Ist wirklich der Tag angebrochen, der den Sieg des Lebens bringt, die Befreiung aus Todesbanden? Oder ist Ostern weiter nichts als eine unrealistische Wunsch-Utopie, ein Traum, den wir träumen? Stehen nicht immer noch die Kreuze an allen Wegen, an den Ufern aller Wasser? Sind die indigenen Völker nicht bis heute ans Kreuz geschlagen, Opfer von Mord und Gewalt, von Vertreibung und Betrug, des Landes


KirchenZeitung Diözese Linz

Fastenzeit 2012 15

5. April 2012

Kreuzweg in Altamira. Männer tragen in einer langen Prozession ein schweres Kreuz durch die Stadt. Prelazia do Xingu

ihrer Ahnen beraubt? Hängen die Opfer des Menschenhandels nicht weiterhin an unzähligen Kreuzen, die Mädchen und Burschen, die von nationalen und internationalen Pros­ titutionsringen angelockt und betrogen werden? Verurteilen sogenannte Entwicklungsprojekte nicht gerade in diesen Tagen unzählige Kinder, Jugendliche, Eltern und betagte Leute zum Tod am Kreuz, wenn sie tausende Familien von Haus und Hof und Feld vertreiben? Können wir Auferstehung feiern, wenn Tag und Nacht die verzweifelten Klagen von Familien an unser Ohr dringen, die an der Bahre eines ermordeten Bruders oder einer ermordeten Schwester, des Vaters, des Gatten, eines Sohnes jämmerlich schluchzen? Erleben wir Auferstehung, wenn wir mit ansehen müssen, wie skrupellose Unternehmen Amazonien schänden und den Planeten Erde immer mehr zerstören? Der Weg. Die Kreuze sind nicht verschwunden! Wir feiern Ostern nicht als fröhlichen Einzug ins Gelobte Land (Ex 3,8), als glück­ selige Ankunft „im Reich der Wahrheit und des Lebens, der Heiligkeit und der Gnade, der Gerechtigkeit, der Liebe und des Friedens“ (Präfation von Christkönig). Ostern ist weder Einzug noch Ankunft, sondern vielmehr Auszug und Durchgang! Auszug aus dem Sklavenhaus, Durchgang zur Freiheit: „Zur Freiheit hat uns Christus be-

freit“ (Gal 5,1). Auszug und Durchgang hat mit „Weg“ zu tun. Jesus hat nicht gesagt: „Ich bin das Ziel“, sondern: „Ich bin der Weg“ (Joh 14,6). Ostern ist Auftrag, sich für diesen Weg zu entscheiden. Jesus selbst ist Ostern. „Als unser Osterlamm ist Christus geopfert worden“ (1 Kor 5,7). Mariams Botschaft*). Wer Ostern feiert, glaubt an die Botschaft der Mariam aus Magdala: „Ich habe den Herrn gesehen!“ (Joh 20,18). Diese österliche Gewissheit – Jesus lebt und geht uns voran – ist der Grund unserer Hoffnung wider alle Hoffungslosigkeit der Kreuze, die unsere Wege säumen. Ostern verleiht uns die Kraft, in scheinbar aussichtslosen Situationen nicht zu kapitulieren und selbst angesichts vermeintlich unüberwindlicher Barrieren, bitterer Enttäuschungen und bohrender Zweifel den Mut nicht zu verlieren. Durch ihn, den gekreuzigten und auferstandenen Herrn, mit ihm und in ihm, setzen wir uns für eine gerechte, geschwisterliche, liebend-solidarische Welt ein, für eine Welt des „Guten Lebens“, wie die Indios sagen. *) Im griechischen Urtext verwendet Matthäus für Maria aus Magdala die aramäische Namensform „Mariam“ und spricht in Mt 27,61 wörtlich von „Mariam, der Magdalenerin, und der anderen Maria“. Im Garten erkennt die Magdalenerin Jesus, als er sie bei ihrem aramäischen Namen ruft: Mariam.

Impuls Interesse erhalten. Versuchen Sie, sich regelmäßig über die Entwicklungen in einem bestimmten Teil der Erde zu informieren. Am besten, man entscheidet sich für eine verlässliche Quelle. Die Koordinierungsstelle der Österreichischen Bischofskonferenz für internationale Entwicklung und Mission gibt einen Überblick unter http://www.koo.at/mission/ Weiterlesen. „Rot wie Blut die Blumen“ heißt ein Buch von Erwin Kräutler. 2009 im OttoMüller-Verlag erschienen, kam es nun als Topos-Taschenbuch neu heraus. Kräutler beschreibt seine Diözese, er erzählt von seinem Kampf gegen skrupellose Politiker, gierige Großgrundbesitzer und all jene, die auf Kosten der Armen nach Reichtum streben. Erwin Kräutler, Rot wie Blut die Blumen, Ein Bischof zwischen Tod und Leben, Topos 2012.


Sonntag Ostersonntag – Lesejahr B, 8. April 2012

Aufgefangen in Gott Das war nichts Normales, Alltägliches. Eher etwas Verrücktes. Gottes Sohn stirbt und zeigt gleichzeitig, dass er stärker ist als der Hass der Gegner, der Schmerz der Folter. Gott hat seinen Sohn nicht im Tod gelassen. Gott hat nicht aufgehört zu wirken, zu lieben. Der Sieg der Hoffnung über die Hoffnungslosigkeit geschieht immer wieder.

Evangelium Johannes 20, 1–18 Am ersten Tag der Woche kam Maria von Magdala frühmorgens, als es noch dunkel war, zum Grab und sah, dass der Stein vom Grab weggenommen war. Da lief sie schnell zu Simon Petrus und dem Jünger, den Jesus liebte, und sagte zu ihnen: Man hat den Herrn aus dem Grab weggenommen, und wir wissen nicht, wohin man ihn gelegt hat. Da gingen Petrus und der andere Jünger hinaus und kamen zum Grab; sie liefen beide zusammen dorthin, aber weil der andere Jünger schneller war als Petrus, kam er als Erster ans Grab. Er beugte sich vor und sah die Leinenbinden liegen, ging aber nicht hinein. Da kam auch Simon Petrus, der ihm gefolgt war, und ging in das Grab hinein. Er sah die Leinenbinden liegen und das Schweißtuch, das auf dem Kopf Jesu gelegen hatte; es lag aber nicht bei den Leinenbinden, sondern zusammengebunden daneben an einer besonderen Stelle. Da ging auch der andere Jünger, der zuerst an das Grab gekommen war, hinein; er sah und glaubte. Denn sie wussten noch nicht aus der Schrift, dass er von den Toten auferstehen musste. Dann kehrten die Jünger wieder nach Hause zurück. Maria aber stand draußen vor dem Grab und weinte. Während sie weinte, beugte sie sich in die Grabkammer hinein. Da sah sie zwei Engel in weißen Gewändern sitzen, den einen dort, wo der Kopf, den anderen dort, wo die Füße des Leichnams Jesu gelegen hatten. Die Engel sagten zu ihr: Frau, warum weinst du? Sie antwortete ihnen: Man hat meinen Herrn weggenommen, und ich weiß nicht, wohin man ihn gelegt hat. Als sie das gesagt hatte, wandte sie sich um und

sah Jesus dastehen, wusste aber nicht, dass es Jesus war. Jesus sagte zu ihr: Frau, warum weinst du? Wen suchst du? Sie meinte, es sei der Gärtner, und sagte zu ihm: Herr, wenn du ihn weggebracht hast, sag mir, wohin du ihn gelegt hast. Dann will ich ihn holen. Jesus sagte zu ihr: Maria! Da wandte sie sich ihm zu und sagte auf Hebräisch zu ihm: Rabbuni!, das heißt: Meister. Jesus sagte zu ihr: Halte mich nicht fest; denn ich bin noch nicht zum Vater hinaufgegangen. Geh aber zu meinen Brüdern, und sag ihnen: Ich gehe hinauf zu meinem Vater und zu eurem Vater, zu meinem Gott und zu eurem Gott. Maria von Magdala ging zu den Jüngern und verkündete ihnen: Ich habe den Herrn gesehen. Und sie richtete aus, was er ihr gesagt hatte.

1. Lesung Apostelgeschichte 10, 34a. 37–43 In jenen Tagen begann Petrus zu reden und sagte: Ihr wisst, was im ganzen Land der Juden geschehen ist, angefangen in Galiläa, nach der Taufe, die Johannes verkündet hat: wie Gott Jesus von Nazaret gesalbt hat mit dem Heiligen Geist und mit Kraft, wie dieser umherzog, Gutes tat und alle heilte, die in der Gewalt des Teufels waren; denn Gott war mit ihm. Und wir sind Zeugen für alles, was er im Land der Juden und in Jerusalem getan hat. Ihn haben sie an den Pfahl gehängt und getötet. Gott aber hat ihn am dritten Tag auferweckt und hat ihn erscheinen lassen, zwar nicht dem ganzen Volk, wohl aber den von Gott vorherbestimmten Zeugen: uns, die wir mit ihm nach seiner Auferstehung von den Toten gegessen und getrunken haben.

Und er hat uns geboten, dem Volk zu verkündigen und zu bezeugen: Das ist der von Gott eingesetzte Richter der Lebenden und der Toten. Von ihm bezeugen alle Propheten, dass jeder, der an ihn glaubt, durch seinen Namen die Vergebung der Sünden empfängt.

2. Lesung Kolosser 3, 1–4 Ihr seid mit Christus auferweckt; darum strebt nach dem, was im Himmel ist, wo Christus zur Rechten Gottes sitzt. Richtet euren Sinn auf das Himmlische und nicht auf das Irdische! Denn ihr seid gestorben, und euer Leben ist mit Christus verborgen in Gott. Wenn Christus, unser Leben, offenbar wird, dann werdet auch ihr mit ihm offenbar werden in Herrlichkeit.


Wort zum Sonntag

Gottes’ Verrücktheit „Spinnst Du? Das kann nicht wahr sein! Bist Du verrückt?“ So oder noch heftiger würden manche vielleicht reagieren, wenn wir ihnen sagen, dass jemand von den Toten auferstanden ist; dass einer, der tot war, wieder lebt. Wir feiern Ostern. Unsere Kirchen werden nach Weihrauch duften, die neue Osterkerze wird entzündet, manche werden nach 40 Tagen Fastenzeit ihr erstes Stamperl oder Achterl trinken. Ist das alles? Gott hat da nichts Normales, Alltägliches gemacht. Eher etwas Verrücktes. Sein Sohn stirbt auf eine sehr brutale Weise und zeigt gleichzeitig, dass er stärker ist als der Hass der Gegner, der Schmerz der Folter, der Tod der Menschen. Gott hat seinen Sohn nicht im Tod gelassen. Ostern ist nicht nur eine Erinnerungsfeier dessen, was vor 2000 Jahren passiert ist. Das wäre zu wenig. So etwas geschieht immer wieder. Gott hat nicht aufgehört zu wirken, zu lieben. Er hat die Beziehung zu uns nicht aufgekündigt. Der Sieg der Hoffnung über die Hoffnungslosigkeit, des Glaubens über den Unglauben, der Hoffnung über die Verzweiflung geschieht immer wieder.

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E

s wird in aller Frühe sein, wie einst. Der Stein ist weggerollt. Ich bin aus der Erde auferstanden. Meine Augen können das Licht

ertragen. Ich geh und stolpre nicht. Ich spreche und verstehe mich. Menschen kommen mir entgegen. Wir sind in Bekannte verwandelt. Es wird in aller Frühe sein, wie einst. Morgendunst steigt auf. Ich dachte, karges Land zu sehn. Volle Garben seh ich, lange Halme, Ähren, gefüllt mit reifem Korn. Bäume umranden die Felder. Hügel wogen in der Ferne

Ich bin in der Tschechoslowakei aufgewachsen. Das Regime wollte Religion allmählich aussterben lassen. Es gab keinerlei religiöse Literatur, Vereine, Religionsunterricht … wir durften den Glauben öffentlich nicht sichtbar machen. Wer nur ein wenig Mut zeigte, musste mit Nachteilen, Verfolgung, in extremen Fällen mit dem Tod rechnen. Wir beteten um Freiheit, das Ende des Kommunismus, aber dass es wirklich kommen sollte, damit hat kaum jemand gerechnet. Nicht einmal im Herbst 1989. Plötzlich war die Freiheit da, der Stacheldraht weg, die Verfolgung hatte ein Ende. Das Unglaubliche ist wahr geworden, der Traum wurde Wirklichkeit. Eine Erfahrung, dass Gott in aller Ausweglosigkeit einen Weg aus dem Schatten des Todes findet.

Zum Weiterdenken In unseren Ängsten, in unserer Hoffnungslosigkeit und Verzweiflung merken wir gar nicht, dass der, der für uns hinter dem Grabstein verschwunden ist, bereits längst den Grabstein weggewälzt hat und in unserem Leben am Werk ist. gabriel kozuch

bergwärts und werden Wolken. Dahinter, Kristall geworden und blendend,

ist Pfarrer in Andau und Gols,

das Meer, das die Toten zurückgab. Wir ruhen in des anderen Schatten.

Dechant und Geistlicher Assistent

Wir wachen auf vom ersten Licht, als ob jemand uns mit vollem Namen

und der Katholischen Männer-

der Katholischen Frauenbewegung

hat gerufen. Dann werd ich leben.

bewegung der Diözese Eisenstadt.

Aus: huub oosterhuis, ich steh vor dir. meditationen, gebete und lieder.

u sonntag@kirchenzeitung.at

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18 Bewusst leben zur sache

5. April 2012

KirchenZeitung Diözese Linz

Das höchste Fest der Christen ist ein beliebter Anlass, Freunde und Verwandte zu treffen

Österliche Traditionen Bio-Ostereier von glücklichen Hühnern und ohne Chemie gefärbt. www.umweltberatung.at

Biologisch bunt im Osternest In Österreich werden jährlich rund 1,9 Milliarden Eier verbraucht, großteils aus Bodenhaltung. Ostern wäre eine passende Gelegenheit, auf Bio- oder Freilandeier umzusteigen. Die Bilder auf den Eierkartons zeigen gerne frei laufende Hühner im Grünen. Ob die Eier aber wirklich von glücklichen Hühnern stammen, verrät erst der Blick auf den Stempel. Null heißt bio. Nur die Eier mit dem Code „0“ stammen aus biologischer Landwirtschaft. Hinter „1“ steckt konventionelle Freilandhaltung, „2“ bedeutet Bodenhaltung und „3“ Käfighaltung (in Österreich seit 2009, in der EU seit 2011 verboten). Besonders die Lebensmittelindustrie (fertige Kuchen, Gebäck usw.) verwenden trotzdem nach wie vor importierte Käfigeier.

Es gibt kaum ein anderes Fest, um das sich so viele Bräuche und Traditionen ranken, wie Ostern. Schon die Wochen davor, die Fastenzeit und die Karwoche, aber besonders das Osterwochenende ist für viele Menschen fest verbunden mit lieb gewordenen Ritualen.

anderen Gemüsesorten der Spinat beharrlich auf dem Speiseplan viele Familien. Übrigens wird dieser Donnerstag in Griechenland „Roter Donnerstag“ genannt: Die Eier werden nach alter Tradition und als Erinnerung daran, dass Christus sein Blut vergossen hat, rot gefärbt.

brigitta hasch

Stille Tage. Am Karfreitag und Karsamstag wird an das Leiden Jesu gedacht. Alle Kirchenglocken „sind nach Rom geflogen“, Ratschenkinder gehen durch die Straßen. Doch während die einen beim Kreuzweg beten, sind viele andere hektisch mit den letzten Vorbereitungen für den Sonntag beschäftigt. Wer bis dahin noch keine Eier gefärbt bzw. gefärbte Eier gekauft hat, Süßigkeiten für die Nesterl der Kinder besorgt und den Osterstriezel gebacken hat, hat jetzt keine Zeit mehr zu verlieren.

Nicht zu Silvester, sondern erst zu Ostern beginnt das Jahr so richtig. Die Tage sind wieder länger und heller, die Natur ist binnen weniger Tage wieder grün. Für alle Christ/innen ist das Osterfest ein Höhepunkt im Kirchenjahr. Grund genug für viele Familien, diese Tage miteinander zu verbringen – in der Natur, beim festlichen Essen und in der Kirche. Tradition hat viel mit Essen zu tun. Nie wird das so klar wie in der Karwoche: Das beweisen grüne Speisen am Gründonnerstag, Fasten am Karfreitag und Karsamstag, Frühstück mit Ei und Schinken oder Festmahl am Ostersonntag. Rund um die kulinarischen Köstlichkeiten, die je nach Region etwas verschieden sind, versammeln sich dann Groß und Klein, Alt und Jung. Zur Herkunft des Wortes „Gründonnerstag“ gibt es mehrere Erklärungen. So heißt etwa das alte Wort für weinen „gronan“. „Grün“ stand aber früher auch für „sündenfrei“. Es war Brauch, die Sünder an diesem Donnerstag wieder in den Kreis der Gläubigen aufzunehmen und ihnen als Zeichen dafür einen grünen Zweig in die Haare zu stecken. Dass die Leute in dieser Zeit sehr bildhaft dachten, führte zu den grünen Speisen. In Österreich hält sich trotz Konkurrenz von Kräutern und

Lamm, Hase und Ei. Kinder lieben den Ostersonntag. Es gibt ein lustiges Eierpecken, das spannende Nesterlsuchen und den möglichst großen Schoko-Hasen. Versteckt der Osterhase mehrere Nesterl – von Eltern, Großeltern, Onkeln und Tanten –, kommen aber selbst die größten Naschkatzen ins Schwitzen. Leider haben diese Berge von Süßwaren ebenso wie Kitsch und Kommerz längst einen festen Platz zu Ostern.

Oster-Splitter Seit Karl dem Großen wird Ostern am ersten Sonntag nach dem Frühlingsvollmond gefeiert. Ostern ist (wie Pfingsten und Weihnachten) ein MehrzahlWort, weil es über mehrere Tage hinweg gefeiert wird.

Natürlich bunt gefärbt und gelegt. Wunderschöne und sehr weiche Farbtöne erzielt man mit natürlichen Farbstoffen wie Früchten, Gemüsesäften, Wurzeln und Zwiebelschalen. Wer keine Zeit oder Lust zum Färben hat, aber trotzdem nicht zur synthetisch gefärbten Massenware greifen möchte, findet die Lösung bei alten Hühnerrassen. Maranshühner etwa legen schon bunt – hellgrün, rosa oder schokoladig gesprenkelt! Diese Eier sind allerdings nur auf wenigen Bauernmärkten zu finden.

Traditionelles Osterfrühstück. Schinken, Osterstriezel

B. H.

und Eierpecken gehören dazu.

In Italien findet am zweiten Osterfeiertag ein großes Picknick mit der Familie statt, genannt „Pasquetta“. Zu essen gibt es die „Torta di Pasquetta“, ein salziger Kuchen mit gekochten Eiern und Spinat, oder die Ostertaube, eine Art Gugelhupf.

waldhäusl

Aberglaube. Wer in der Osternacht Wasser aus einem Fluss schöpft und sich damit wäscht, bekommt besonders zarte Haut.


KirchenZeitung Diözese Linz

Osterrätsel 19

5. April 2012

Großes Osterrätsel zum Thema des Osterlobes „Exsultet“

Rätsel-Anleitung

O glückliche Schuld ...

Am Beginn der Feier der Osternacht zieht der Priester mit der Osterkerze in die dunkle Kirche ein. Nach und nach wird von der Osterkerze das Licht an die Mitfeiernden in der Kirche weitergegeben. Bei der Lichtfeier singt dann ein Kantor oder der Diakon das „Exsultet“, das Osterlob. Aus diesem wunderbaren Osterjubel stammen die Rätsel-Texte.

dem Elend der Sünde entreißt

Froh­ locket,

du wurdest uns zum Se­ gen, da Chris­ ti Tod dich ver­ nichtet hat

LÖS

WEL Dies ist die Nacht, die... alle ...

Wahr­ haftig, umsonst wären wir geboren,

ER

UND

EF Auch du freue dich,

Oh wahr­ haft heil­ bringen­ de Sünde des Adam

ROS

ERH

AST

gibt den Sündern die Unschuld, den Trauern­­­ den Freude

hätte uns nicht der Erlöser gerettet

EN

ihr Chöre der Engel

CHG Mutter Kirche

Der Glanz dieser heiligen Nacht ...

SEN

DUG

Auf dem Osterstrauch links sind den zwölf Ostereiern sechs Aussagen aus dem „Exsultet“ eingeschrieben, wobei jede Aussage in einem Ei beginnt und in einem zweiten fortgesetzt wird. Fügen Sie die zwei Teile einer Aussage zusammen und notieren Sie sich die (am Boden des Eies) zugeordneten Buchstaben – zuerst die Buchstaben des ersten, dann die des zweiten Teils. Machen Sie dies mit allen sechs Aussagen. Sie müssen dann nur noch die sechs so gebildeten Buchstabengruppen zu einem sinnvollen Satz ordnen. Tragen Sie diese Lösung unten in den Raster ein. Die richtige Lösung führt jene Aussage aus dem „Exsultet“ fort, deren Beginn den Titel dieses Rätsels – „O glückliche Schuld“ – bildet.

Exsultet in der Pfarre Wolfsberg. Idee und Gestaltung: Ernst Gansinger, Illustration: Lois Jesner

n Schicken Sie die ­Lösung bis 16. April 2012 an die KirchenZeitung der Diözese Linz, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz, Kennwort „Osterrätsel“; Fax: 0732/76 10-39 39, E-Mail: office@kirchenzeitung.at n Wir verlosen: 5 hochwertige KirchenZeitungs-Regenschirme im neuen Design – gerade rechtzeitig zum Aprilwetter – sowie 5 Überraschungspreise.

Bernhard Wagner

Lösungssatz:

„Dies ist die selige Nacht“

_____ _______ _______ ____ __ ________!

„Exsultet“ heißt das Osterlob nach dem lateinischen Anfangswort, das man „es jauchze“ übersetzen kann. Das gebräuchliche „Exsultet“ stammt aus dem 5. Jahrhundert. Es lobt das Licht und in sehr poetischen Worten diese Nacht.


ostern mit schlaukopf

Mach mit und gewinn beim Osterrätsel Ferienzeit ist KIKI-Rätselzeit. Du hast sicher zwischen Eierfärben und Osternestsuchen etwas Zeit für diesen Rätselspaß. Drei tolle Preise werden verlost! Schick das Lösungswort an kiki@ kirchenzeitung.at oder KIKI, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz. Einsendeschluss: 11. April 2012. Viel Spaß beim Rätseln und frohe Ostern wünscht dir KIKI!

waldhäusl

Happy Easter! (Englisch) Joyeuses Pâques! (Französisch) Buona Pasqua! (Italienisch) Kaló Paschá! (Griechisch) Feliz Páscoa! (Portugiesisch) Felices Pascuas! (Spanisch) Glad Påsk! (Schwedisch) Pascalyaniz kutlu olsun! (Türkisch)

KK

Die KirchenZeitung für Kinder 5. April 2012

lach mit piepmatz

„Komm doch mit mir in den Zoo. Da gibt es eine ganz große Riesenschlange!“ – „Keine Lust. Da hol ich mir lieber Papas gro­ ße Lupe und schau mir im Gar­ ten einen Regenwurm an!“ Eine Frau kommt mit ihrem Hund zum Uhrmacher. „Können Sie ihn reparieren? Er bleibt alle fünf Minuten stehen!“

XX Viele Spiele, Experimente, Witze, Bastelvorlagen und Buchtipps findest du auf den

deikepress

Ostermuffins Zutaten: 200 g Karotten (geputzt und fein gerieben), Saft und ab­ geriebene Schale einer unbehan­ delten Zitrone, 150 g Mehl, 2 TL Backpulver, 1/2 TL Natron, 100 g geriebene Haselnüsse, je 1 Pri­ se gem. Nelken, Muskatnuss und Salz, 1 Ei, 130 g Rohrzucker, 60 ml neutrales Öl, 250 g Sauerrahm. Für den Guss: 150 g Staubzucker,

Hast du Fragen an den Schlaukopf oder Wün­sche an KIKI? Suchst du eine Brieffreun­

din oder einen Brief­freund? Ich freu mich auf deine Post! kiki@kirchenzeitung.at, KIKI, Ka­ puzinerstraße 84, 4020 Linz. Deine gitti

balduin baum

kiki-kontakt Schick deine lustigsten Witze an: piepmatz@kirchenzeitung.at oder an PIEPMATZ, Kapuziner­ straße 84, 4020 Linz.

neuen Kinderseiten der KirchenZeitung im Internet: www.kirchenzeitung.at. Schau einfach rein!

1 EL Zitronensaft, Dragee-Eier. Zubereitung: Mehl, Backpul­ ver, Natron, Nüsse und Gewürze mischen. In einer zweiten Schüs­ sel Ei verquirlen, mit Zucker, Öl, Karotten und Rahm verrühren. Mehlmasse unterheben. Mas­ se in die eingefetteten oder Pa­ pierförmchen geben, bei 200 °C 20 bis 25 Minuten backen. Für

kiz/bh

Häschen geht in die Bäckerei und fragt: „Haddu Spinattorte?“ „Nein“, sagt der Bäcker. Das Häs­ chen kommt am nächsten Tag wieder und fragt dasselbe! Der Bäcker antwortet diesmal: „Ja, ich habe sie extra für dich geba­ cken!“ Häschen sagt dann: „Igitt, wer isst denn sowas!“

die Glasur Staubzucker und Zit­ ronensaft glatt rühren, auf die ausgekühlten Muffins streichen, Dragee-Eier daraufsetzen.


5. April 2012

Petrinum Linz

Vor dem Petrinum versammelten sich die Schüler/innen am Beginn des Osterkommuniontages.

Bildung war ihm ein Lebensmittel Es war kein Wandertag, sondern ein Pilgertag. 500 Schüler/innen des Petrinums „pilgerten“ auf drei verschiedenen Wegen am 27. März nach St. Georgen an der Gusen. In ihrer Ostervorbereitung hielten sie ein Gedenken an „Papa Gruber“. Der „Engel von Gusen“ Dr. Johann Gruber war Schüler des Petrinums gewesen. 1910 hat er hier maturiert. „Je intensiver ich mich mit ihm beschäftige, umso mehr fasziniert er mich“, bekennt der

Direktor des Petrinums Franz Asanger. Er meint nicht nur den Mut, mit dem er den Mithäftlinger half, sondern auch seine Leistungen als Pädagoge. Bildung, sagt Asanger, war für ihn ein „Lebensmittel“. Beim schlichten Memorial in Gusen hielten die Schüler/innen mit Schulseelsorger Martin Schrems ein berührendes Gedenken. „Die Anstrengung des Tages hat unsere Sinne für anderes geöffnet“, meinte eine Schülerin der 8. Klasse. Beim Memorial wurde es still, als die Schüler/in­nen mit Seelsorger Martin Schrems Grubers gedachten.

cd-tipp

aufgeschnappt

Ostern erleben Schacherhof. Unter dem Motto „Komm zum Fest des Lebens“ lädt das Jugendhaus Schacherhof zur Osternacht ein – ab Karsamstag, 21.30 Uhr. Am Ostermorgen wird mit einem Frühstück abgeschlossen. XX Anmeldung: Jugendhaus Schacherhof, Berg 11, 3353 Seitenstetten, Tel. 0676/826 68 83 94.

Waizenkirchen. In der Pfarrkirche findet am Sa., 7. April, 22.30 Uhr, die JugendOsternachtsfeier der Dekanatsjugend Peuerbach statt. Anschließend: Osterumtrunk.

Martin Schrems erlebte es ebenso: „Der Weg von Linz nach Gusen war fast wie ein normaler Wandertag. Bei der Ankunft beim ehemaligen ­Konzentrationslager Gusen schlug die Stimmung aber blitzartig um. Die Millionen Toten des Faschismus haben uns zur Wachsamkeit aufgerufen“, erzählte er. Gruber-Suppe. Das Bundesheer hat die Schüler/innen auf dem Weg mit einer Suppe gestärkt – in Anlehnung an die „Gruber-Suppe“, mit der Johann Gruber damals die Gefangenen immer wieder versorgt hat. Im Religionsunterricht haben Schüler/innen schon vorher Briefe an „Papa Gruber“ geschrieben. „Ich finde es toll, dass Sie Ihren entschlossenen Widerstand gegen das NS- Regime selbst im KZ nicht aufgegeben haben“, heißt es in einem der Briefe.

Mein Tipp Actionpool. Im Actionpool der youngCaritas können sich Jugendliche auf freiwilliger Basis sozial engagieren. Für den Entwurf von Freecards und Plakaten setzte man zum Beispiel auf die Kreativität von SchülerInnen der HTL1 in Linz. Diese haben ­einen Wettbewerb mit ihrem Entwurf gewonnen.

KOntakt Schreib an die FOR-YOU-Redaktion: paul.stuetz@ kirchenzeitung.at, Tel. 0732/ 76 10-39 59

XX Siehe auch Seite 9.

Momente

xxx Szene

Gampern. In der Pfarrkirche wird um 5 Uhr morgens am Ostersonntag die JugendAuferstehungsfeier beginnen. Niederwaldkirchen. Beim Feuerwehrdepot in Niederwaldkirchen findet am Ostersonntag, 5 Uhr früh, die Jugend-Auferstehungfeier für die Region Oberes Mühlviertel statt. Ried/Riedmark. Die KJ der Region Unteres Mühlviertel lädt am Ostersonntag zur Ostermorgenfeier im Freien ein. Treffpunkt ist um 5 Uhr früh bei der Pfarrkirche. Infos: Tel. 0676/87 76-33 06.

Steyr. Das Dekanatsteam der KJ Steyr lädt zur Feier des Ostermorgens am Oster­ sonntag, 5 Uhr, in die Kirche Ennsleite ein. Nach der vom Jugendchor Aschach mitgestalteten Auferstehungsmesse wird zum gemeinsamen Frühstück geladen. Krenglbach. Zu einem „Emmausgang“ am Ostermontag, 9. April, 5 Uhr früh, lädt die KJ nach Krenglbach ein. Treffpunkt ist bei der Pfarrkirche. Nach einem meditativen Weg von etwa 1,5 Stunden gibt es ein fröhliches Beisammensein.


22 Anzeigen

5. April 2012

KLEINANZEIGEN

HINWEISE & TIPPS

PARTNERSCHAFT Mann, 38, 170 cm, 70 kg, möchte christliche Ehe eingehen und eine Familie gründen. Bin Nichtraucher, Nichttrinker, lebensfroh (tanze etwa gerne), kirchlich engagiert. Meine Partnerin, 25–35 Jahre alt, sollte meine Interessen teilen. Zuschriften unter „Nr. 10/2012“, KirchenZeitung, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz.

 Heilendes in der Berührung. „Wir gedeihen gut, wenn unser Berührungshunger gestillt ist. Berührung ist in helfenden Berufen stark ritualisiert und zweckgebunden. Sie wirkt aber auch auf den Berührenden und verändet uns.“ – Der Treffpunkt Pflegepersonal lädt zu einem Seminar für Menschen ein, die mit Menschen zu tun haben. Das Seminar leitet die Masseurin und Psychotherapeutin Maria Wagner. Nach einem Impulsreferat wird viel Zeit für eigene Erfahrungen zum Thema „Berührung“ und für Übungen mit einfachen Massagetechniken sein. Mittwoch, 25. April, 9 bis 17 Uhr, Treffpunkt Pflegepersonal, Kapuzinerstraße 49, 4020 Linz, Beitrag: € 60,– / Schüler/innen € 30,–.

REISEN Medjugorje ohne Stress erleben. 8 Tage Pilgerfahrt, Pfarre Linz-Bindermichl, 15. 6. früh bis 22. 6. abend. Preis: € 340,–. Geistliche Begleitung: Pfarrer Andreas Golatz. Anmeldung: Elfriede Kohlendorfer, 0732/34 60 27, ab 10 Uhr. SCHARINGER REISEN LOURDES & NEVERS 11.–16. 06. 2012 (6 Tg.) Mit Herrn Dechant Schausberger Frühbucher bis 20.04.2012 € 539,–

 Anmeldung: Treffpunkt Pflegepersonal, Tel. 0732/79 75 04, E-Mail: mensch-arbeit.pflegepersonal@dioezese-linz.at

ROM MIT PAPSTAUDIENZ 08.–12. 10. 2012 (5 Tg.) Mit Herrn Dechant Schausberger Frühbucher bis 30.07.2012 € 459,–

 Ausbildung zur Familienhelferin. Im Herbst startet im Caritas-Ausbildungszentrum für Sozialbetreuungsberufe in Linz wieder eine dreijährige Ausbildung zur Diplomsozialbetreuung Familienarbeit. Am Mi., 11. April wird dazu um 17 Uhr im Ausbildungszentrum, Schiefersederweg 56, 4040 Linz-Urfahr, ein Informationsabend angeboten.

JAKOBSWEG (MK-TRAVEL) 05.–15. 06. 2012 (10 Tg.) € 1.148,– ST. MARGARETHEN „CARMEN“ SEEFESTSPIELE MÖRBISCH „FLEDERMAUS“ Juli/August € 145,–

 www.fachschule-sozialberufe.at

REISEBÜRO SCHARINGER Tel.: 07748/71 19 www.scharinger.at

 Kommunikation mit Trauernden. Das Mobile Hospiz Palliative Care der Caritas für Betreuung und Pflege lädt am Sa., 5. Mai, von

 Anzeigenannahme unter: anzeigen@kirchenzeitung.at

IMPRESSUM KirchenZeitung Diözese Linz Medieninhaberin: Diözese Linz. Herausgeber: Willi Vieböck. Chefredakteur: Matthäus Fellinger. Redaktion: Ernst Gansinger, Christine Grüll, Brigitta Hasch, Paul Stütz, Josef Wallner. Verlagsleiterin: Ursula Schmidinger. Marketing: Monika Jellmair, Birgit Kubik. Anzeigen: Sigi Hafner. E-Mail: anzeigen@kirchenzeitung.at Sekretariat: Irmgard Draxler, Barbara Erber, Brigitta Fuchshuber, Kerstin Robitschko. Adresse: Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz. Tel. 0732/76 10-39 44, Fax: 0732/76 10-39 39. E-Mail: office@kirchenzeitung.at Leserbriefe an: leserbriefe@kirchenzeitung.at DVR: 0029874/10770 Kooperationsredaktion der Kirchenzeitungen OÖ, Tirol, Vorarlberg und Burgenland: Hans Baumgartner (Leiter), Susanne Huber, Brigitte Huemer. Werbung: Walter Achleitner, Thomas Hödl, Bergstraße 12, 5020 Salzburg, Tel. 0662/88 44 52, Fax: 88 44 52-4, E-Mail: koopred@kirchenzeitung.at Hersteller: OÖN Druckzentrum GesmbH & Co KG, Medienpark 1, 4061 Pasching. Verlagsort: Linz. Jahresabonnement: Inland: € 44,– (Abodauer mindestens ein Jahr und danach bis auf Widerruf, Kündigung zum Halbjahr, schriftlich mit 14-tägiger Kündigungsfrist). ART COPYRIGHT VBK WIEN Mitglied der Österreichischen Auflagenkontrolle (ÖAK)

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9 bis 17 Uhr zum Seminar ein, das die Kommunikation mit Trauernden zum Thema hat. Ort: Marienschwestern, Friedensplatz 1, 4020 Linz. Anm.: Tel. 0732/78 63 60.  Lerncafé Wels sucht Ehrenamtliche. Die Caritas eröffnet am 16. April in Wels ein Lerncafé, in dem bis zu 15 Kinder mit Migrationshintergrund oder Kinder aus sozial schwächeren Familien eine kostenlose Lern- und Nachmittagsbetreuung durch die Caritas der Pfarre St. Josef in Wels-Pernau bekommen. Das Lerncafé ist Montag bis Donnerstag von 13 bis 17 Uhr geöffnet.  Information: Caritas Lerncafé, Pfarre St. Josef/ Wels-Pernau, Haidlweg 58, 4600 Wels, Tamara Pottfay, Tel. 0676/87 76 - 27 87

 Mauthausen-Außenlager-Begleitungen. Durch den Besuch eines ehemaligen Außenlagers wird das System des KZ Mauthausen sichtbarer als bei einem bloßen Besuch der KZ-Gedenkstätte Mauthausen. Das Mauthausen-Komitee Österreich bietet deshalb kostenlose Begleitungen an den Orten der ehemaligen Außenlager des KZ Mauthausen sowie deren Vor- und Nachbereitung an. Begleitungen finden in Oberösterreich an folgenden Orten statt: Redl-Zipf, Lenzing, Vöcklabruck, Gusen I, Gusen II, Gusen III, Ternberg, Großraming, Dipoldsau und Steyr.  Anmeldungen: www.mauthausen-guides.at/ anmeldung-begleitung-aussenlager

 ENTGELTLICHE EINSCHALTUNG

Österreichische Lotterien ermöglichten Jahreskarte

Um 27 Euro ein Jahr ins Naturhistorische Museum Mit seinen einzigartigen Exponaten und jährlich mehr als 500.000 Besuchern zählt das Naturhistorische Museum Wien zu den bedeutendsten naturwissenschaftlichen Museen weltweit. Die Österreichischen Lotterien machen es möglich, die faszinierenden Sammlungen noch unkomplizierter und vor allem immer wieder neu zu entdecken, ohne dafür extra Eintritt bezahlen zu müssen. Denn seit Kurzem ist die Jahreskarte, die im Rahmen einer Kooperation mit dem Naturhistorischen Museum aufgelegt wurde, zum Preis von 27 Euro erhältlich. Damit kostet die Jahreskarte weniger als drei Einzeleintritte und ist ein Jahr gültig. Die Karte gibt es auch als Gutschein und sie eignet sich ebenso hervorragend als Geschenk. Im 1889 eröffneten Naturhistorischen Museum taucht der Besucher bei einem Rundgang durch die 39 Schausäle in unbekannte und längst vergangene Welten ein. So zählen etwa die 25.000 Jahre alte Venus von Willendorf, riesige Saurierskelette oder die weltweit größte und älteste Meteoritenschausammlung zu den Höhepunkten der rund 30 Millionen Sammlungsobjekte. 

TOTO Ergebnisse 13. Runde 2012

6 AUS 45

1: 1:1

Mi., 28. 3. 12: 9 19 20 21 23 44 Zz: 25 J O K E R: 9 1 5 4 6 6

XX2 X12 221 21X 2: 0:0

3: 0:4

ANGABEN OHNE GEWÄHR

4: 0:0

LOTTO

So., 1. 4. 12: 11 12 24 26 37 43 Zz: 39 J O K E R: 7 4 7 0 9 8

 Fest der Familie. Die Gemeinschaft der Seligpreisungen, die Initiative Christliche Familie und der Bereich der Familie der Diözese St. Pölten laden am Sa., 5. Mai zum Fest der Familie in Maria Langegg ein. Schwerpunkt ist heuer „Mit Schuld umgehen – aus der Vergebung leben“. Referent ist P. Ignaz Domej. Die Messe mit anschließender Familiensegnung zelebriert Familienbischof Klaus Küng.  Information: Initiative Christliche Familie, Tel. 0664/610 12 45; Bereich Familie Diözese St. Pölten: Tel. 02742/324 33 42, Gemeinschaft der Seligpreisungen: Tel. 02753/393.


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Ausblick 23

5. April 2012

BILDUNG – SPIRITUALITÄT – KURS

Bibel.Lesen.Lernen Die biblische Sommerwoche Batschuns verbindet neue Erkenntnisse aus der Bibelwissenschaft („Biblische Updates“) mit Anregungen zur praktischen Bibelarbeit. Bibelwissenschaftliche Grundkenntnisse voraussetzend werden neueste exegetische und bibeltheologische Forschungsergebnisse präsentiert. Für Absolvent/innen der Theologischen Kurse, Personen mit bibelwissenschaftlichen Vorkenntnissen, Leiter und Leiterinnen von Bibelrunden.  So., 8. bis Fr. 13. Juli 2012, Batschuns. Anm.: Theologische Kurse, Stephansplatz 3/3, 1010 Wien, E-Mail: thk.west@theologischekurse.at

Steyler Missionare laden ein Zu einem „Tag für dich“ laden die Steyler Missionare am Mittwoch, 18. April ihre Freunde und Förderer sowie die Leser/innen der „Stadt Gottes“ ein. Am 18. April von 9 bis 17 Uhr wird im Bildungshaus Schloss Puchberg, Wels, u.a. Br. Jakob Goldberger SVD von seinen Erfahrungen als Steyler Missionar auf den Philippinen berichten. Um 19 Uhr erzählt im Pfarrheim Wels-Herz Jesu Provinzial P. Josef Denkmayr SVD am Beispiel Ghanas von den Aufgaben und Einsatzgebieten des Missionsordens.  Anmeldung bis 9. April, Tel. 02236/803-258, E-Mail: service@steyler.at

 Migrant/innen als Wanderführer/innen. Der Österreichische Integrationsfonds hat in Kooperation mit dem Verband alpiner Vereine Österreichs, dem Alpenverein und dem Migrantenbeirat der Stadt Linz 16 Migrant/innen zu Wanderführer/innen ausgebildet. Am Sa., 14. April findet eine durch die Wanderführer/innen organisierte Wanderung in Ebensee statt. Treffpunkt ist um 10 Uhr beim Gasthaus „In der Kreh“ im Langbathtal. Die Wan-

Attnang, Maximilianhaus  07674/665 50  Atmen und Bewegen, Atemkräfte entdecken und nutzen, Fr., 20. 4., 18 Uhr bis Sa., 21. 4., 18 Uhr, Ref.: Johanna Pachler. Bad Dachsberg, Bildungshaus  0732/76 10-34 43  Zweisamkeit in intensiver Familienzeit! Tage für Paare mit Kindern, Fr., 20. 4., 17 Uhr bis Sa., 21. 4., 17 Uhr, Ltg.: Paula und Martin Wintereder. Kremsmünster, Subiaco  07583/52 88  Gib deiner Seele Zeit – Säulen innerer Kraft, Exerzitien für „Anfänger“, Do., 19. 4., 18 Uhr bis So., 22. 4., 13 Uhr, Ltg.: KonsR Franz Haidinger. Linz, Haus der Frau  0732/66 70 26  Bis zuletzt ein Leben in Würde, Hospizbewegung, Palliative Care, Patientenverfügung, Vortrag, Do., 26. 4., 14 bis 16 Uhr, Ref.: Dr. Birgit Hofmann-Bichler, Monika Ebner.

derung führt teilweise steil und durch Holzgeländer und Drahtseil gut gesichert bei einer dreistündigen Gehzeit auf die Hochsteinalm Lärlkogel. Die Teilnahme ist kostenlos. Nach der Wanderung (ca. 14 Uhr) sind alle Teilnehmer/innen zur Übergabe der Zertifikate im Gasthaus „In der Kreh“ eingeladen.

Ried, Treffpunkt der Frau  07752/802 92  Entdecke deine Kreativität mit Theaterspiel. Leben Sie Ihren Spieltrieb aus, vier Abende ab Fr., 20. 4., 18.30 bis 21.15 Uhr, Ltg.: Verena Wiesinger. Ried, St. Franziskus  07752/827 42  Laut-Malereien, musikalische Bildbetrachtungen zu Werken von Sieger Köder, Mi., 18. 4., 19 bis 20 Uhr, Ltg.: Josef Schwabeneder. Seitenstetten, St. Benedikt  07477/428 85  Erfolg durch mentale Stärke, Spielt sich wirklich alles im Kopf ab?, Do., 19. 4. und 26. 4., 19 bis 21.30 Uhr, Ref.: Markus Hörndler. Steyr, Dominikanerhaus  07477/428 85  Mit dem Herzen singen, Regen und Sonnenschein, Di., 24. 4., 19 bis 20.30 Uhr, Ltg.: Mag. Elisabeth König-Kramer, Ilse Irauschek. Tragwein, Greisinghof  07263/860 11  Voll da und ganz weg, Tage mit Meditationen und Wanderungen, Fr., 20. 4., 18 Uhr bis So., 22. 4., 13 Uhr, Ltg.: Dipl.Päd. Astrid Mahrle. Wels, Bildungshaus Puchberg  07242/475 35  Die Liebe beleben, Beziehungstag für Paare im dritten Ehejahrzehnt, Sa., 21. 4., 9 bis 17.30 Uhr, Ref.: Karin Remsing.

 Anmeldung: oberoesterreich@integrationsfonds. at, Tel. 0732/78 70 43-0.

ANGEBOT DER WOCHE

Heino – „Die Himmel rühmen“ Das breite Publikum kannte Heino vor allem als Sänger von Stimmungsliedern. Seine Konzertreihe „Die Himmel rühmen“ führt ihn nun mit Liedern von Mozart, Beethoven, Schubert und Tschaikowsky, mit Volksliedern und bekannten Kirchenchorälen in die schönsten Kirchen und Kathedralen. Begleitet wird er von den beiden Instrumentalisten Franz Lambert, elektronische

Orgel, und Werner Hucks, klassische Gitarre, sowie dem herausragenden Gloria-Quartett. „Diese Tournee hat mir nach 50 Jahren Gesangskarriere gezeigt, wie man sich selbst und seine Fans noch mit musikalischen Ideen überraschen kann.“ Am Freitag, 4. Mai, um 20 Uhr gastiert Heino mit seinem festlichen Kirchenkonzert im Mariendom Linz. Karten im Vorverkauf: Domcenter, Herrenstraße 36, 4020 Linz, Tel. 0732/94 61 00. Die Kirchenzeitung verlost für das Konzert von Heino im Mariendom Linz 2 x 2 Karten.

 Schreiben Sie bis Fr., 6. 4. (KW: „Heino“) an: KirchenZeitung Diözese Linz, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz, Fax: 0732/76 10-39 39, E-Mail: office@kirchenzeitung.at


24 Termine namenstag

Waltraud Winkler aus Rohrbach ist Sozialarbeiterin am Jugendamt. Privat

Waltraud (9. April) „Waltraud“ – so viel Zeit muss sein! Keine Verkleinerungs-, keine Verniedlichungsform – das war bereits als Kind für mich wichtig. Obwohl mir mein Vorname nie „jung“, flott oder modern vorkam, bestand ich immer schon auf die vollständige Namensnennung. Dass meine Namenspatronin Klostergründerin und Ä ­ btissin war, registrierte ich erst vor vier Jahren bei einem Belgienurlaub, der meine Familie und mich zufällig nach Mons geführt hatte. Nachdem ihre vier Kinder erwachsen waren, trennten sich ihr Mann und sie und beide gründeten jeweils ein Kloster. Dass aus Geldmangel kein Turm mehr an die auf einem Hügel im Ort gelegene Kirche gefügt werden konnte, gibt dem Gebäude ein unvollständig wirkendes Gepräge. Beeindruckend ist es dennoch. Die Bedeutung meines aus dem Althochdeutschen stammenden Namens „die auf dem Kampfplatz Kräftige„ nehme ich mir im Sinne eines stärkenden Mottos aus den Nachforschungen zu meinem Vornamen gerne mit. Waltraud Winkler

5. April 2012

freitag, 6. 4. 2012 XX Linz, Alter Dom. Passionskonzert, Johannes-Passion von A. Reinthaler u.a., 15 Uhr, mit dem Männerchor Coroktogon. XX Linz, Mariendom. Kreuzweg und Motetten von J. Kronsteiner, 15 Uhr, mit dem Domchor. XX Linz, Ursulinenkirche. Concert Spirituel, Markus-Passion von A. Beber, 15 Uhr, mit „die lautmaler/kammerchor perg“, Leitung: Josef Waidhofer. XX Pettenbach. Andacht am „Heiligen Grab in alpenländischer Art“, Wallfahrtskirche Magdalenaberg, 15 Uhr, anschließend stille Anbetung bis 20 Uhr. XX St. Florian. Trauermette, Lamentationes Jeremiae Prophetae von G. D. de Palestrina, Stiftsbasilika, 8 Uhr, mit dem Ensemble für Alte Musik; Karfreitagsliturgie, Stiftsbasilika, 19.30 Uhr, mit der Schola Floriana. XX Schärding. Nachtwächter-Rundgang, Treffpunkt: Stadtmuseum, 21.45 Uhr, Anmeldetel. 07712/ 43 00-0. XX Schlägl. Trauermette im grego­ rianischen Choral, Stiftskirche, 7 Uhr; Gottesdienst vom Leiden und Sterben des Herrn, Johannespassion von J. Meiland, Motetten, Stiftskirche, 19.30 Uhr. samstag, 7. 4. 2012 XX Julbach. Julbacher Fastentuch, Tuchabnahme, Katalogpräsenta­ tion, Gasthaus Meraner Kutschen­ stadel, 16.30 Uhr. XX Linz. Osterauferstehungsfeier, Treffpunkt mensch & arbeit LinzMitte, 16 Uhr. XX Linz, Alter Dom. Osternachtsfeier mit festlicher Musik für Bläser und Orgel, 19 Uhr, mit der LMS Freistadt, Bernhard Prammer. XX Linz, Mariendom. Motetten zur Osternacht, 20.30 Uhr, mit Bläser- und Vokalensemble der Dommusik. XX Linz, Stadtpfarrkirche Urfahr. Auferstehungsfeier mit Übersetzung in Gebärde, 19.30 Uhr. XX St. Florian. Trauermette, Lamentationes Jeremiae Prophetae von G. D. de Palestrina, Stiftsbasilika, 8 Uhr, mit dem Ensemble für Alte Musik;

Feier der Osternacht, Motetten von A. Bruckner, J. Brahms u.a., Stiftsbasilika, 20 Uhr, mit dem Chor des Linzer Landestheaters. XX Schlägl. Trauermette im grego­ rianischen Choral, Stiftskirche, 7 Uhr; Osternachtsfeier, Schlägler Osternacht von R. G. Frieberger, Stiftskirche, 20 Uhr. sonntag, 8. 4. 2012 XX Alberndorf. Gesungene Sonntagsvesper, Schlosskapelle Riedegg, 17.30 Uhr. XX Kremsmünster. Missa b ­ revis in C-Dur, KV 220, Spatzenmesse von W. A. Mozart, Stiftskirche, 10.15 Uhr. XX Lambach. Missa in A von G. A. Holler, Stiftskirche, 9.30 Uhr, mit dem Kirchenchor und Orchester des Stiftes. XX Linz, Alter Dom. ­Windhaager Messe von A. Bruckner, 10.30 Uhr, mit Barbara Wolfmayr, Thomas Pertlwieser, Johannes Konrad, Bernhard Prammer. XX Linz, Mariendom. Heiligmesse, Missa Sti. Bernardi von Offida von J. Haydn, 10 Uhr, mit dem Domchor, Orchester und Solisten der Dom­musik, Domorganist Wolfgang Kreuzhuber. XX Ried i. d. R. Wasser des Lebens, Ostermorgenfeier der Kath. Jugend, Treffpunkt: Pfarrkirche, 5 Uhr, anschließend Frühstück im Pfarrsaal. XX St. Florian. Pontifikalamt, Krönungsmesse von W. A. Mozart, Stiftsbasilika, 10 Uhr, mit dem Stifts­Chor, Sänger/innen der LMS Enns/St. Florian; Choralvesper, Stiftsbasilika, 18 Uhr. XX Schlägl. Pontifikalamt, Missa brevissima von J. E. Eberlin, Stiftskirche, 10 Uhr; Pontifikalvesper an zwei Orgeln mit Prozession ins Kirchenschiff, Stiftskirche, 17 Uhr. montag, 9. 4. 2012 XX Engelszell. Vesperfeier, Stiftskirche, 17 Uhr. XX Haigermoos. Illusionsshow mit „The magic priest“, Gemeindezent­ rum, 19 Uhr, mit Mag. Gert Smetanig. XX Nettingsdorf. Umdenken – anders leben, Einkaufsgenossenschaft und Zeitkonto, Treffpunkt mensch & arbeit, 19 Uhr.

KirchenZeitung Diözese Linz

XX Traunkirchen. Virtuose Barockmusik, Trompete und Orgel, Pfarrkirche, 19.30 Uhr, mit Thomas Schatzdorfer, Klaus Sonnleitner. XX Schärding. Krönungsmesse, KV 317, von W. A. Mozart, Kirche der Barmherzigen Brüder, 17.45 Uhr, mit der Cantorey der Kirche. XX Schlägl. Missa in G-Dur von F. Schubert, Stiftskirche, 9 Uhr, mit R. Schobersberger, J. Habringer, W. Forster. XX Wels, Hl. Familie. Messe mit Übersetzung in Gebärde, Pfarrkirche, 10 Uhr. dienstag, 10. 4. 2012 XX Dimbach. Fastenwoche für Gesunde, Pfarrsaal, 19 Uhr, mit Dr. Anna Altzinger. XX Linz. Brucknerstiege, Stadtrundgang zum Alten Dom, Treffpunkt: Altes Rathaus, 17 Uhr, Anmeldetel. 0676/81 41 92 98. XX Nettingsdorf. Impro-TheaterTreff, Treffpunkt mensch & arbeit, 19 Uhr. XX Thalheim b. W. Tanzen ab der Lebensmitte, die etwas andere Art zu tanzen!, Pfarrzentrum, 9 Uhr, mit Monika Decker. mittwoch, 11. 4. 2012 XX Aspach i. I. Unser Leben im Kobernaußerwald. Eine filmische Liebeserklärung an unsere schöne Heimat, Stibler-Saal, 19.30 Uhr, mit Johann Hermandinger, Alois Litzlbauer. XX Bad Ischl. Im wilden Wasser. Mit Konflikten umgehen – sie können Entwicklung fördern, SinnQuell-Gesprächsnachmittag, Pfarrheim, 15 Uhr, mit Angelika Wies­auer. XX Gampern. Bürgerplauscherl, Pfarrheim, 14 Uhr, mit Erwin und Hans. XX Haag a. H. Rückblicke auf das Haager Leben in den letzten 25 Jahren, Gasthof Mittendorfer, 20 Uhr, Ref.: Dr. Gerhard Lutz. XX Hofkirchen a. d. T. Medita­ tionsabend, Kleiner Pfarrsaal, 19.30 Uhr, mit Waltraud Mitterlehner. XX Linz. Who Cares? – Krisenherd und Zukunftsthema, Sorgearbeit im österreichischen Wohfahrtsstaat, Wissensturm, 19 Uhr, mit Prof. Dr. Erna Appelt. XX Linz. Aufbruch-Messe. Kolpinghaus, Gesellenhausstr., 19.30 Uhr.

ausstellungen – filmtage XX Admont. Jenseits des Sehens – Kunst verbindet Blinde und Sehende, Stift Admont, Sonderausstellung bis 8. 7. XX Braunau. Kunsthandwerks- und RaritätenVerkaufssausstellung, Stadttheater, bis 6. 5., Karfreitag und Osterwochenende, 10 bis 17 Uhr, jeden Mi., 9.30 bis 11.30 Uhr, Sa., So., 10 bis 17 Uhr. XX Ebensee. Hunger.Macht.Profite.5, Filmtage zum Recht auf Nahrung, Kino Ebensee, „Planet zu verkaufen“, Fr., 13. 4, 20 Uhr, „Voices of Transition – Wege zur Ernährungssouveränität“, So., 15. 4., 20 Uhr.

XX Gmunden. Manfred Hebenstreit, Alois Riedl, Galerie 422, An der Traunbrücke 9–11, Ausstellung bis 6. 5., jeweils Mi., Do., Fr., 14 bis 18 Uhr, Sa., 10 bis 16 Uhr, So., 10 bis 13 Uhr. XX Linz. Johannes Salomon, Holz – Kunst, Galrei-Halle Scheutz, Ottensheimer Straße 70, Eröffnung, Mi., 11. 4., 18.30 Uhr, Ausstellung bis 22. 4., Sa., 14. und 21. 4., 10 bis 15 Uhr, So., 22. 4., 10 bis 12 Uhr, jeden Mi. und Do., 15 bis 18 Uhr, Fr., jeweils 14 bis 18 Uhr. XX Linz. Anton Kitzmüller, Meine Atelier-Galerie, Volksgartenstraße 20, Ausstellung bis 2. 6.

Holzkunst von Johannes Salomon in Linz, Galerie-Halle Scheutz. scheutz


KirchenZeitung Diözese Linz

Termine 25

5. April 2012

XX Linz, St. Franziskus. Durch Essen und Trinken möglichst lange gesund bleiben, Pfarrheim, 14 Uhr, mit Dipl. Diätassistent Ingrid Zauner. XX Linz, St. Franziskus. Reden wir doch mal Klartext!, Pfarrheim, 19.30 Uhr, mit Mag. Karin Luger. XX Linz, St. Peter. Mehr Lebensqualität in reiferen Jahren, Informationsnachmittag SelbA-Trainingsgruppe, Kleiner Pfarrsaal, 15 Uhr, mit Gerlinde Swoboda, Anita Pölzleitner. XX Linz, St. Peter. Eine Reise nach Ecuador – zum „Mitad del Mundo“, Reisebericht mit Musik, Großer Pfarrsaal, 19.15 Uhr, mit Mag. Hans Gruber und Musica Andina de Ecuador y Colombia. XX Puchenau. Cirum Vesuvio – Frühling in Süditalien, Pfarrzentrum, 20 Uhr, mit Rosi und Willi Sighart. XX St. Marienkirchen b. Sch. Rückblick: fünf Jahre Pfarrgemeinde, Pfarrheim, 20 Uhr, mit Alois Bachmayer. XX Steyr. Arbeiten und Handeln über Grenzen hinweg, Frauentreff, Museum Arbeitswelt, 9 Uhr. XX Vöcklabruck. Mit Leib und Seele singen, Mutterhaus der Franziskanerinnen, 19.30 Uhr. donnerstag, 12. 4. 2012 XX Arbing. Rom – die Ewige Stadt, Pfarrsaal, 20 Uhr, mit Mag. Anton Kranzl, Ing. Gerhard Burgstaller. XX Geretsberg. Unsere Projekte in Kenia – Fair trade – EZA – Was ist das?, Mehrzweckraum, 20 Uhr, mit Walter Mayr. XX Mondsee. Wie Friede möglich wird, Vortrag, Galerie Schloss Mondsee, 19.30 Uhr, Ref.: DDr. Michael Lehofer. XX Nettingsdorf. Leben voll Farbe, Malabend, Treffpunkt mensch & arbeit, 19.30 Uhr. XX Ottnang a. H. Das etwas andere Erdäpfelkochbuch, Buchpräsenta­ tion, Pfarrsaal, 19.30 Uhr, mit Ulrike Haunschmid. XX Roßleithen. Mit Freude biologisch gärtnern, Gemeindeamt, 19.30 Uhr, Ref.: Bernadette Schützenhofer. XX Traberg. Energie Strömen, Pfarrsaal, 20 Uhr, mit Ulrike Baumgartner.

Liturgie Lesejahr B Lesereihe II Ecuador – Reisebericht am 11. April in Linz, St. Peter. Hans gruber

XX Rohrbach. „Lebenswege“, „Sprachzeichen“, Buchpräsenta­tion mit Lesung, Stadtbücherei, 19.30 Uhr, mit Peter Paul Wiplinger. XX St. Florian. Gitancoeur d'Europe, Altes Kino, 20 Uhr, mit Harri Stojka. XX Wolfern. Querschnitt aus der Schöpfung von Haydn, Pfarrkirche, 20 Uhr, mit dem Chor Nowacanto. samstag, 14. 4. 2012 XX Linz, Herz Jesu. Barmherzigkeitsfest, Pfarrkirche, 9 bis 17.30 Uhr, Ltg.: Pfr. Mag. Josef Michal. XX Linz, Herz Jesu. Jugendstil-Spaziergang, Treffpunkt: Pfarrkirche, 14.30 Uhr, mit Elmar Weingartner. XX Puchheim. Monatswallfahrt der Legion Mariens nach Maria Puchheim, Gestaltung: Bibelwerk der Diözese und Bildungszentrum Maximilianhaus, Basilika, 14 Uhr, Autobus von Linz-Herz Jesu, 12.30 Uhr. XX Ried i. I. Afrikanische BenefizParty für Straßenkinder im Kongo, AK Ried, Roseggerstraße 26, 15 Uhr. XX St. Peter a. W. Mandlhut und Stadlhenn, Lesung mit Musik, Pfarrheim, 19.30 Uhr, mit Univ.Prof. Dr. Rupert Vierlinger, Lydia Vierlinger, August Auzinger. XX Schwanenstadt. Hoangartn, heitere Mundart und Volksmusik, Pfarrheim Bach, 15 Uhr, mit Berta Eder und der Regauer Bergsteigermusik.

Ehevorbereitung Ehe.wir.heiraten.aktiv

freitag, 13. 4. 2012 XX Alkoven. Vom Traunstein in die Waldkarpaten, Vortrag, Pfarrsaal, 19 Uhr, mit Pfarrer Mag. Dr. Anton Josef Ilk. XX Bad Schallerbach. 101010 – Ein revolutionärer Fernsehtag, Kabarett, Atrium Europasaal, 19.30 Uhr, mit Maschek. XX Buchkirchen. Almanja – Willkommen in Deutschland, BüchereiFilm­abend, Pfarrzentrum St. Jakobus, Apostelsaal, 19.30 Uhr. XX Pabneukirchen. Kinder brauchen Grenzen, Vortrag, Pfarrzentrum, 20 Uhr, Ref.: Dr. Jan-Uwe Rogge.

XX Attnang-Puchheim. Maximi­ lianhaus, Sa., 21. 4., 9 bis 18 Uhr, Anmeldetel.: 07674/665 50. XX Linz. Haus der Frau, Sa., 21. 4., 9 bis 18 Uhr, Anmeldetel.: 0732/ 66 70 26-64 12. XX Waizenkirchen. Pfarrheim, Sa., 21. 4., 9 bis 18 Uhr, Anmeldung unter E-Mail: beziehungleben@dioezese-linz.at, Fax: 0732/76 10-35 19. XX Wels. Bildungshaus Schloss Puchberg, Sa., 21. 4., 9 bis 17.30 Uhr, Anmeldetel.: 07242/475 37. XX Wels. Bildungshaus Schloss Puchberg, So., 22. 4., 9 bis 17.30 Uhr, Anmeldetel.: 07242/475 37.

XX Windischgarsten. Barock­ konzert, Orgel – Trompete – Sopran, Pfarrkirche, 20 Uhr, mit Musica Sonare. sonntag, 15. 4. 2012 XX Alkoven. Des Antonius von Padua Fischpredigt von B. Sulzer, Konzert, Schloss Hartheim, 16 Uhr, mit dem Wilheringer Damenquartett. XX Kremsmünster. Fest der Göttlichen Barmherzigkeit, Stiftskirche, Beichtgelegenheit ab 13.30 Uhr, ­eucharistische Andacht, 14 Uhr, Festgottesdienst, 15 Uhr. XX Linz, Alter Dom. Jubilet, Werke von C. Monteverdi und B. Sulzer, 10.30 Uhr, mit Judith Ramersdorfer, Michaela Deinhamer. XX Linz, Mariendom. Motetten zur Osterzeit, 10 Uhr, mit dem Vokalensemble der Dommusik. XX Linz, Minoritenkirche. Raumklänge – Klangräume, Werke von J. Rheinberger, D. Mocnik, B. Sulzer u.a., 17 Uhr, mit dem Chor ad Libitum. XX Perg. Brunch zum 180. Geburtstag von W. Busch, Jugendzentrum, Waidhoferstraße 4, 10.30 Uhr, mit der Theatergruppe Perg. XX St. Florian. Orgelvesper, Stiftsbasilika, 18 Uhr. XX Schlägl. Werke für zwei Orgeln von G. Guami u.a., Stiftskirche, 10 Uhr. XX Steyr. Messe in G von F. Schubert, Michae­ler­kirche, 10 Uhr, mit der Kirchenmusikvereinigung Sancta Caecilia. XX Steyrermühl. Gemma NachTglühn, Taizégebet, St.-Josefs-Kirche, 18.30 Uhr.

aussaattage 9. 4.: Blüte bis 12, von 13 bis 23 Blatt 10. 4.: Blatt ab 6 11. 4.: Blatt bis 14, ab 15 Frucht 12. 4.: Frucht bis 9 und ab 14 13. 4.: Frucht bis 20, ab 21 Wurzel 14. 4.: Wurzel 15. 4.: Blatt Aus: Aussaattage 2012, M. Thun.

sonntag, 8. april 2012 Hochfest der Auferstehung des Herrn. Ostersonntag. Feier der Osternacht: L1: Gen 1,1 – 2,2 L2: Gen 22,1–18 L3: Ex 14,15 – 15,1 L4: Jes 54,5–14 L5: Jes 55,1–11 L6: Bar 3,9–15.32 – 4,4 L7: Ez 36,16–17a.18–28 Epistel: Röm 6,3–11 Ev: Mk 16,1–7 Am Ostertag: L1: Apg 10,34a.37–43 L2: Kol 3,1–4 oder 1 Kor 5,6b–8 Ev: Joh 20,1–9 oder Joh 20,1–18 oder Mk 16,1–7 Montag, 9. april 2012 Ostermontag. L1: Apg 2,14.22–33 L2: 1 Kor 15,1–8.11 Ev: Lk 24,13–35 oder Mt 28,8–15 Dienstag, 10. april 2012 L: Apg 2,14a.36–41 Ev: Mt 28,8–15 oder Joh 20,11–18 mittwoch, 11. april 2012 L: Apg 3,1–10 Ev: Joh 20,11–18 oder Lk 24,13–35 donnerstag, 12. april 2012 L: Apg 3,11–26 Ev: Lk 24,35–48 freitag, 13. april 2012 L: Apg 4,1–12 Ev: Joh 21,1–14 samstag, 14. april 2012 L: Apg 4,13–21 Ev: Mk 16,9–15 sonntag, 15. april 2012 2. Sonntag der Osterzeit. Weißer Sonntag. Sonntag der göttlichen Barmherzigkeit. L1: Apg 4,32–35 L2: 1 Joh 5,1–6 Ev: Joh 20,19–31

XX Kirchenmusik zu den Kartagen und zu Ostern finden Sie im Inter­ net: www.kirchenzeitung.at/ tipps-termine/


teletipps Sonntag, 8. april 10.00 Uhr: Katholischer Ostergottesdienst (Religion) Übertragung vom Petersplatz mit Papst Benedikt XVI. – Anschließend: Ostersegen „Urbi et Orbi“. ORF 2 12.30 Uhr: Orientierung (Religion) Geplant: „30 Jahre Emmaus-Gemeinschaft in St. Pölten“; „Das mysteriöse Muschelseidentuch von Manoppello“; „Ausstellung bei den Minoriten in Graz: Mitleid/Kompassion – Christliche Passionsgeschichte und das Leiden der Gegenwart“. ORF 2 19.15 Uhr: Christos Anestos! (Religion/Dokumentation) Der Film begleitet Osterfeierlichkeiten auf dem Peloponnes. 3sat 19.52 Uhr: FeierAbend : Ein Tropfen in deinem Ozean (Religion) Das Kunstsammler-Ehepaar Agnes und Karlheinz Essl über Leben, Kunst und Spiritualität. ORF 2 20.15 Uhr: Avatar – Aufbruch der Pandora (Spielfilm, USA 2009) Mit Sam Worthington, Zoë Saldana u.a. – Regie: James Cameron – Mehrfach „Oscar“-bedachtes, fulminantes Abenteuermärchen. ORFeins 20.15 Uhr: ORF 2/ARD Tatort (Krimireihe) BR Pius XII. (2/Spielfilm) Montag, 9. april 19.30 Uhr: Das Geheimnis der Päpstin: Ein Skandal und seine Geschichte (Religion/Dokumentarfilm) Engagierter Film, der einer Geschichte auf die Spur kommen will, die viele Menschen bis heute fasziniert. ZDF

8. 4. bis 14. 4. 2012 des Medienreferats der Österreichischen Bischofskonferenz

20.15 Uhr: ORFeins Duplicity – Gemeinsame Geheimsache (Spielfilm) ORF 2/ARD Tatort (Krimireihe) ZDF Auf der Spur des Löwen (Spielfilm) 21.40 Uhr: Der Kampf ums Kreuz (Dokumentation) Das jüdische Pessach- und das christliche Osterfest liegen zeitlich sehr nahe beieinander. Auch theologisch gibt es starke Verbindungen zwischen diesen beiden Festen. ORF III dienstag, 10. april 20.15 Uhr: Die Verantwortung der Reichen (Themenabend) Der Themenabend stellt unter anderem die Frage, welche Formen der Menschenfreundlichkeit es gibt. arte 20.15 Uhr: ORFeins Schnell ermittelt (Krimireihe) ZDF Die Berge der Deutschen (Doku) 22.30 Uhr: kreuz & quer (Religion) „Papst Benedikt XVI.“: Die Dokumentation versucht, Grundthemen und Grundstimmungen im Leben Joseph Ratzingers und im Pontifikat Papst Benedikts XVI. aufzuspüren. // (23.15 Uhr) Diskussion: „Der Papst und sein Kreuz mit der Moderne“. ORF 2 Mittwoch, 11. april 19.00 Uhr: stationen.Magazin (Religion). BR 20.15 Uhr: So wie du bist (Spielfilm, A/D 2012) Mit Gisela Schneeberger, Juliana Götze, Cornelius Obonya u.a. – Regie: Wolfgang Murnberger – Für solidarisches Miteinander und gegen Ausgrenzung, dafür tritt diese Ge-

22.25 Uhr: Das zweite Mal (Spielfilm, I 1995) Mit Nanni Moretti, Valeria BruniTedeschi u.a. – Regie: Mimmo Calopresti – Der intensive Film besticht vor allem durch eine distanzierte Kühlheit, mit der er sich an ein heikles Thema herangewagt. 3sat ORF/Cinevision/Matthias Plum

Montag, 9.4., 19.52 Uhr: FeierAbend: Zu Fuß nach Jerusalem (Religion) Ihre Berufe haben viel mit Geschwindigkeit zu tun. Ihre Berufung sehen sie darin, im Schritttempo Gott näher zu kommen. Johannes Aschauer und Otto Klär sind Polizisten, David Zwilling ehemaliger Skirennläufer. Gemeinsam haben sie sich auf einen ungewöhnlichen Pilgerweg gemacht: von Oberösterreich ins Heilige Land. ORF 2 schichte einer pensionierten Staatsanwältin ein, die in alkoholisiertem Zustand einen Autounfall verursacht hat. ORF 2 20.15 Uhr: ORFeins Troja (Spielfilm) ARD Lösegeld (TV-Film) donnerstag, 12. april 20.15 Uhr: ORFeins Dr. House (Serie) ORF 2 Die Rosenheim-Cops (Krimireihe) ZDF Bankraub für Anfänger (Spielfilm) BR Einmal leben (TV-Film) 21.05 Uhr: Universum: Montados – Portugals Urwälder (Dokumentationreihe) Der Film porträtiert die Arbeit der Korkbauern und die Naturschönheiten der Montados. ORF 2

freitag, 13. april 20.15 Uhr: Glückliche Fügung (Fernsehfilm, D 2010) Mit Annika Kuhl, Stefan Rudolf u.a. – Regie: Isabelle Stever – Wenngleich nicht sehr präzise in der Zeichnung der Figuren dichtes Drama. arte 20.15 Uhr: ORF 2/ZDF Der Alte (Krimi) ARD Ganz der Papa (Spielfilm) 21.40 Uhr: Was du nicht siehst (Fernsehfilm, D 2009) Mit Ludwig Trepte, Frederick Lau u.a. – Regie: Wolfgang Fischer – Spannender, hintersinniger Mystery-Thriller mit hervorragenden Darstellern. arte samstag, 14. april 20.15 Uhr: Die letzte Metro (Spielfilm, F 1980) Mit Catherine Deneuve, Gerard Depardieu u.a. – Truffaut verwebt feinfühlig privates Schicksal und politischen Hintergrund, Tragisches und Heiteres, Spiel und Wirklichkeit. BR 20.15 Uhr: Was ihr wollt (Schauspiel) Aus dem Wiener Burgtheater, 2011. 3sat 20.15 Uhr: ORF 2/ARD Donna Leon – Schöner Schein (Krimifilmreihe) ZDF Der Super-Champion 2012 (Quiz)

radiophon

marco uschmann

Mag. Thomas Hennefeld Landessuperintendent der Evangelischreformierten Kirche in Österreich

So/Mo 6.05 Uhr, Di–Sa 5.40 Uhr: Morgengedanken. Österliche Wege: Gedanken über Wege, Wege vom Tod zum Leben, Lebenswege, biblische Wege, Wege, auf denen Menschen verwandelt werden. ÖR

Zwischenruf ... von Dr. Christoph Weist (Wien). So 6.55, Ö1 Erfüllte Zeit. (So) Sam 2,1-2.6-8a. Kommentar: Bischof Michael Bünker. – (Mo) Lk 24,13-35. Kommentar: Veronika Prüller-Jagenteufel. So/Mo 7.05, Ö1 Motive. „J‘aime la vie“ – Eine Auferstehungsgeschichte. So 19.04, Ö1 Einfach zum Nachdenken. So–Fr 21.57, Ö3 Memo. „Hilfe, Hoffnung, Auferstehung“ – Das allgemeine Krankenhaus in Wien und die frühe Medizin. Mo 19.04, Ö1 Gedanken für den Tag. „Wenn Familie Grünwald das Fest von der Freiheit feiert – Gedanken rund um das jüdische Pessachfest“. Von Alexia Weiss. Di–Sa 6.57, Ö1 Religion aktuell. Di–Fr 18.55, Ö1

Praxis. U.a.: „70 Jahre danach: Die Vertreibung der Kärntner Slowenen“. Mi 16.00, Ö1 Logos. „Heimat-christlich-Abendland: Von welchen Werten reden wir?“ Sa 19.04, Ö1 Radio Vatikan Täglich. 7.30 Lat. Messe (KW: 5885, 7250, 9645 kHz, UKW: 93,3 MHz) 16.00 Treffpunkt Weltkirche (KW: 5885, 7250, 7320/DRM, 9645 kHz) 20.20 Abendmagazin (Wh. f. Tag 6.20/KW 4005, 5885, 7250, 9645 kHz): (So) Ostersonntag; (Mo) Weltkirchen-Magazin; (Di) Radioakademie (1): Die Konzilspäpste; (Mi) Die Woche in Rom; (Do) Kreuz des Südens; (Fr) Prisma-Magazin; (Sa) Unsere Woche, mit der Betrachtung zum Sonntag – 20.40 Lat. Rosenkranz (KW: Siehe Lat. Messe)

helga slowacek

So 10.00 Uhr: Katholischer Gottesdienst. Aus der Stiftskirche Klosterneuburg/NÖ. – Stiftspfarrer Dechant Mag. Reinhard Schandl CanReg feiert den Gottesdienst am Ostersonntag mit der Gemeinde. Erklingen werden darin Lieder von Johann Sebastian Bach und Lieder aus dem „Gotteslob“. An der Orgel: Helmut Lerperger. ÖR


KirchenZeitung Diözese Linz

Hinweise und Tipps 27

5. April 2012

SEI SO FREI setzt sich für indigene Völker ein

KiZ-webClub

Ein Leben für Indios Wie Bischof Erwin Kräutler lebt Janira Jesus Souza de Franca für die Rechte der Land­ losen, Kleinbauern und indigenen Völker in Brasilien. Das Leben der beiden RomeroPreisträger hat einige Parallelen. Für Janira Jesus Souza de Franca ist ihr Einsatz für die Rechte der landlosen Bauern eine Lebensaufgabe. Seit den 1980er-Jahren kämpft sie Seite an Seite mit Landlosen, wenn diese ihre Rechte einfordern. Sie musste des Öfteren um ihr Leben bangen. So war sie in ­einem Dorf eingeschlossen, das von Kämpfern der Großgrundbesitzer umstellt war. Freunde haben sie herausholen und retten können. Lernen für die Zukunft. Inzwischen ist Janira Jesus Souza de Franca Direktorin einer landwirtschaftlichen Schule, die von SEI SO FREI Oberösterreich unterstützt wird. Die Schule bildet junge Menschen aus den Dörfern der früheren Landlosen aus. Sie lernen ihr Land so zu bearbeiten, dass sie sich von

der Ernte selbst versorgen und ein kleines Einkommen erwirtschaften können. Der Wille ist nicht zu brechen. Auch die Rechte der indigenen Bevölkerung sind der Brasilianerin ein großes Anliegen. Sie ist eng mit dem Dorf Serra de Padeira verbunden. Immer wieder werden Menschen ohne Grund verhaftet und von Gefängnis zu Gefängnis verschleppt, damit die Angehörigen nicht wissen, wo sie nach ihren Leuten suchen sollen. Der Wille dieser Leute soll gebrochen werden, damit Großgrundbesitzer das Land bewirtschaften können, doch Janira Jesus Souza de Franca erzählt den Projektreferenten von SEI SO FREI, dass diese Menschen nach jeder Verhaftung gestärkt zurückkommen. Für ihren Einsatz ist diese bemerkenswerte Frau 1992 mit dem Romero-Preis der Katholischen Männerbewegung ausgezeichnet worden. Judith Moser-Hofstadler

XX Beachten Sie die Zahlschein-Beilage in dieser Ausgabe der KiZ. Mit einer Spende können Sie die Arbeit von Janira Jesus Souza de Franca unterstützen.

Registrieren und gewinnen Abonnent/innen, die sich bis zum 15. April im KiZ-webClub registrieren, nehmen an einer Verlosung mit mehr als 200 Preisen teil. Gewinnen Sie zum Beispiel ­einen bezaubernden Musik-Abend mit Elina Garanca.

Gastiert am 12. Juli bei „Klassik am Dom“ in Linz: Elina Garanca. archiv

5 x 2 Karten Klassik am Dom mit Elina Garanca. 5 x 2 Karten Klassik am Dom mit Jonas Kaufmann. 5 Karten „Dinner for 2“ mit Dombesteigung. Mehr als 190 attraktive Überraschungsgeschenke!

Janira mit einem ehemals landlosen Kleinbauern aus Tuiuty. Sei so frei

Klassik am Dom Zeichen dafür, dass sich der Domplatz bei der Premiere im vergangenen Jahr als musikalischer Aufführungs­ort bewährt hat. Noch gibt es Karten für die drei Klassik-Termine: So., 24. Juni, Jose Carreras Do., 12. Juli, Elina Garanca Sa., 14. Juli, Jonas Kaufmann XX Info & Karten: DomCenter Linz, Herrenstraße 36, Tel. 0732/94 61 00 oder www.klassikamdom.at

XX „Jazz Standards Heritage Club“ am 13. April 2012 im Brucknerhaus – 10 % Ermäßigung. XX „Ein Tag für mich“ in den Traditionshäusern der Marienschwestern – 20 % Ermäßigung. XX „Verlängertes Wochenende in den Tradi­tionshäusern der ­Marienschwestern – 10 % Rabatt aufgrund einer zusätzlichen GratisWohlfühlmassage.

So werden Sie Mitglied.

Klassik am Dom

Opernklänge, Revue und Pop bieten die sechs Konzerte der Reihe „Klassik am Dom“ auf dem Linzer Domplatz. Die großen Stars sind José Carreras, Elina Garanca und der deutsche Tenor Jonas Kaufmann. Er singt den Don José in „Carmen“ bei den soeben angelaufenen Salzburger Osterfestspielen. Ebenfalls angekündigt sind Michael Heltau, ein Konzert mit der Vienna Brass Connection und Katie Melua – ein

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28 Kultur zur sache Die Märtyrerinnen von Compiegne Am 17. Juli 1794, am Höhepunkt der Französischen Revolution, wurden 16 Schwestern des Karmels von Compiegne in Paris auf der Guillotine hingerichtet. Sie hatten sich geweigert, ihr Ordensgelübde zu brechen. Die Märtyrerinnen, die in einem Massengrab in Paris bestattet sind, wurden 1906 seliggesprochen. Ihr Gedenktag ist der 17. Juli. Das Schicksal der geistlichen Schwestern beeindruckte Künstlerinnen und Künstler: 1932 inspirierte sie die deutsche Schriftstellerin Gertrud von Le Fort zur Novelle „Die Letzte am Schafott“. Georges Bernanos nahm sie als Vorlage für sein Drehbuch zum Film „Le Dialogue des Carmelites“. Das Drehbuch arbeitete der französische Komponist Francis Poulenc zum Bühnendrama um. Die Oper wurde 1957 uraufgeführt.

Rückkehr nach Haiti Linz. Nach dem Erdbeben in Haiti führte ein Team von spanischen Helfern eine der spektakulärsten Rettungsaktionen durch: Sie befreiten den zweijährigen Buben Redjeson 48 Stunden nach dem Beben aus den Trümmern. Die Filmemacherin Natalie J. Halla, Tochter einer der ersten Trägerinnen des Solidaritätspreises der KirchenZeitung, begleitete das Team bei ihrer Rückkehr nach Haiti im vergangenen Jahr. Die Dokumentation „Gaelle“ zeigt die Retter beim Versuch, ihr Trauma zu überwinden. Sie begeben sich auf die Suche nach dem Buben und auch nach Gaelle, einem Mädchen, das sie nicht retten konnten ... u Filmvorführung: Samstag, 14. April, um 18 Uhr und Sonntag, 15. April, um 17.15 Uhr im Moviemento in Linz, Tel. 0732/78 40 90.

5. April 2012

KirchenZeitung Diözese Linz

Oper und Ausstellung im Linzer Landestheater

Die ängstliche Braut Christi Die Oper „Gespräche der Karmelitinnen“ von Francis Poulenc erzählt von einem Glauben bis in den Tod. Die junge Blanche wird seit ihrer Geburt von Angst verfolgt – vor dem Leben und vor dem Tod. Sie sucht Schutz im Karmelitinnen-Kloster von Compiegne und erlebt dort als „Schwester Blanche von der Todesangst Christi“ die Auswirkungen der Französischen R ­ evolution. In der Obhut der Nonnen gewinnt sie an

Die verängstigte Blanche (rechts) und Mère Marie. Sie lässt die Ordensschwestern das Gelübde ablegen, ihr Leben dem Herrn zu opfern.π Christian Brachwitz

Kraft, die sie den Gefährtinnen in den Tod folgen lässt: Nachdem der Orden vom Revolutionstribunal zerschlagen und fast alle Nonnen zum Tode verurteilt wurden, liefert sie sich als Letzte dem Fallbeil aus. Salve Regina. Die letzte Szene geht unter die Haut. Die Nonnen schreiten aus der Tiefe der Bühne nach vorn, den Hymnus „Salve Regina“ singend. Mit jedem akustischen Schlag, der das Fallbeil imitiert, fällt eine zu Boden. Der Gesang wird zunehmend schwächer. Die letzte Nonne sinkt in die Arme von Blanche, die mit ihrer Stimme das Lied weiterträgt. Bis auch sie getötet wird. Vor der Premiere am 24. März eröffnete der Oö. Kunstverein eine Ausstellung im Foyer 1. Rang. Bis Juli zeigen sieben Künstlerinnen und Künstler Arbeiten, die sich mit den existenziellen Themen der Oper auseinandersetzen. christine grüll u Wir verlosen 2 x 2 Freikarten für die Vorstellung am Do., 19. April, 19.30 bis 22.30 Uhr. Einführung um 19 Uhr. Einsendungen bis 13. April mit dem Kennwort „Karmelitinnen“, Adresse siehe Impressum auf Seite 22.

Ausstellung wertvoller Bücher im Stift Schlierbach

Apotheke des Geistes Die Sonderausstellung „300 Jahre Stiftsbibliothek“ präsentiert bis 31. Oktober kostbare Handschriften mit Geschichte. Bibliotheken heilen die Krankheit der Unwissenheit, stellte Bibliothekar Pater Friedrich Höller bei der Eröffnung am vergangenen Freitag fest. Vor 300 Jahren wurde der barocke Bau fertiggestellt – zumindest legt das die Jahreszahl 1712 in einem der Fensterbögen nahe. Sie ist der Anlass, bisher unveröffentlichte Handschriften auszustellen, darunter prachtvoll illustrierte Bücher aus dem Besitz von Job Hartmann von Enenkel. Seine Sammlung aus dem 17. Jahrhundert macht einen bedeutenden Teil der um die 22.600 Bände umfassenden Bibliothek aus. Die Riesenbibel. Einer ihrer Schätze sind Blätter, mit lateinischem und alemannischem Text beschrieben. Sie wurden vor langer Zeit aus einer Riesenbibel aus dem 11. Jahrhundert gerissen und als Schutzumschlag für andere Bücher verwendet. An-

Papst Gregor I. wird beim Schreiben vom Hl. Geist inspiriert. Fresko auf der Decke der Stiftsbibliothek. KIZ/CG

hand der Blätter konnte das Mutterkloster der Nonnen, die ab 1355 im neu gegründeten Stift wohnten, festgestellt werden: das schwäbische Zisterzienserkloster Baindt. Zeitgenössische Kunst hingegen bietet die Margret-Bilger-Galerie. Bis 29. Mai sind Bilder on Martina Staudenherz zu sehen. C.G.


KirchenZeitung Diözese Linz

Kunst & Kultur 29

5. April 2012

KULTURLAND

Die Glasfenster der Apsis verändern sich mit dem Licht und damit die Stimmung im Kirchenraum.

KIZ/MF

Drei neue Farbglasfenster für die Pfarrkirche Dorf an der Pram

Der Einbruch des Lichts 2011 wurde die Kirche in Dorf an der Pram renoviert, die liturgischen Orte wurden neu ausgeführt. Der Linzer Maler Ewald Walser erhielt den Auftrag zur Gestaltung von Farbglasfenstern im Altarraum. Sie wurden nach Entwürfen des Künstlers in Schmelzglastechnik in der Glaswerkstätte des Stiftes Schlierbach gefertigt. Die dem heiligen Wolfgang geweihte Pfarrkirche von Dorf an der Pram ist voll von biblischen Erzählungen und Heiligenfiguren, die als Gemälde, Statuen und Glasfenster mit figuralen Darstellungen den Kirchenraum prägen. Bei der Gestaltung der Fenster verzichtet Ewald Walser bewusst darauf, diese Dichte an Erzählungen in abbildhafter Form zu wiederholen. Er führt sie in einer neuen Dimension weiter und setzt das Licht als Möglichkeit und Quelle einer spirituellen Grundgestimmtheit im Kirchenraum ein. Keine vorgefertigten Weisheiten. In den vertikal aufgebauten abstrakten Kompositionen der Fenster überwiegen Gelb- und Grüntöne, einzelne Akzente setzt der Künstler mit kräftigem Rot. Ein sehr reduziert eingesetzter satter Braunton ergänzt die Farbpalette. In der dem Künstler charakteristischen Malweise erschließen sich die Farben in feinen Schichten, verdichten sich, lassen den Blick auf Lichtungen ruhen und an anderen Stellen durch mehrere Schichten hindurch in die Tiefe tauchen. Das Licht zeugt dabei immer wieder symbolisch vom Durchscheinen einer anderen Sphäre und Wirklichkeit.

Werde ich innerlich berührt? In den Fenstern finden sich auch Andeutungen von Gegenständlichkeit, die den Betrachter/innen Bezugnahmen zur christlichen Symbolik eröffnen. Dennoch legt der Künstler keine vorgefertigten Weisheiten dar und eröffnet mehrere Ebenen der Lesbarkeit. Er lässt uns mit vagen Vermutungen als Suchende zurück, wohl wissend, dass das Nicht-Fassbare und Unsagbare nicht abbildhaft darstellbar ist. „Malerei ist meinem Verständnis nach immer eine Transzendierung von Wirklichkeit“, so Ewald Walser. Bei der Betrachtung von künstlerischen Arbeiten, wie jenen der Fenster in Dorf an der Pram, stellt sich für ihn die grundlegende Frage: „Werde ich innerlich berührt?“ Gerade die bevorstehende Osterzeit bietet eine gute Gelegenheit, sich von den Fenstern und ihrem „Einbruch des Lichts“ innerlich berühren zu lassen. MARTINA GELSINGER

 Tage der Poesie in Linz. Von 11. bis 14. April finden zum vierten Mal Lesungen, Vorträge, Konzerte und Performances, heuer unter dem Motto „Für die Beweglichkeit“, statt. Der erste Tag startet um 19.30 Uhr mit einer Lesung von Hendrik Jackson und Lew Rubinstein in der Künstlervereinigung Maerz, Eisenbahngasse 20. Hier ist auch ein Teil der begleitenden Ausstellung „Kreuzungen, Paraphrasen“ mit einander ergänzenden Arbeiten von Josef Bauer, Franz Dodel und Michele Metal zu sehen. Der andere Teil befindet sich im StifterHaus.  Weitere Termine unter www. stifter-haus.at und www.maerz.at

 „Flughafen in den Himmel“ in Linz. Am Donnerstag, 12. April, um 19 Uhr hebt der Künstler Werner Reiterer die Martin-Luther-Kirche in eine neue Dimension. Ein Bildschirm am Eingang kündigt wie auf einem Flughafen einen bevorstehenden Flug an. Die Kirchenbesucher/innen betreten den „Airport in den Himmel“, der sich der 2000-jährigen Kulturgeschichte von Religion als „Treibstoff“ bedient. Die musikalische Begleitung der Vernissage bietet der Posaunenchor Gallneukirchen.  Info: Elisabeth Hörlsberger, Tel. 0676/420 62 84.

 Skulpturen in der Landesgalerie. Sechs von Alfred Haberpointner gestaltete Räume geben Einblick in seine künstlerische Arbeit, von riesigen Tafeln aus gehacktem Holz bis zu Skulpturen aus Blei. Vom Künstler stammen u.a. Altar, Ambo und Sedes in der Pfarrkirche Hargelsberg. „Der Haken der Bildhauerei“ ist bis 13. Mai im 2. Stock zu sehen.

Kunst im Kirchenraum erleben Am Freitag, 27. April, um 17 Uhr laden die KirchenZeitung und das Kunstreferat der Diözese Linz in die Pfarrkirche Dorf an der Pram: Martina Gelsinger im Gespräch mit dem Künstler Ewald Walser sowie Vertre-

ter/innen der Pfarre und der Glaswerkstätte Stift Schlierbach. Beginn: 17 Uhr.  Mit der Bitte um telefonische Anmeldung bis 26. April, KirchenZeitung, Tel. 0732/76 10-39 44.


30 Personen/Leserforum geburtstage

5. April 2012

Tief erschüttert

Jubiläum

n Am 8. April 2012 wird Professor KonsR Dr. Isfried Pichler, Prämonstratenser des Stiftes Schlägl, Pfarrer in Kleinzell, 75 Jahre alt. Er ist gebürtig aus Rohrbach, feierte 1958 die Ordensprofess und empfing 1962 die Priesterweihe. Nach dem Studium in Innsbruck und Doktorat der Theologie 1965 war er Krankenhausseelsorger in Duisburg-Hamborn (Deutschland). In den Siebzigerjahren war Herr Isfried Prior des Stiftes und Präses in der Filialkirche St. Wolfgang bei Schlägl. Seit 1972 ist er Archivar und Bibliothekar des Sitftes und seit 1990 auch Pfarrer in Kleinzell im Mühlkreis. n Am 8. April 2012 feiert Sr. Ernestine Kirchgrabner, Oberin der Barmherzigen Schwestern in Linz, ihren 75. Geburtstag. Sie wurde 1937 in Attnang-Pucheim geboren. 1954 trat sie in den Orden der Barmherzigen Schwestern ein, machte die Ausbildung zur Diplomkrankenschwester und arbeitete auf internen und chirurgischen Stationen. Nach weiteren Ausbildungen wurde Sr. ­Ernestine Leiterin des Pflegedienstes, ehe sie 1995 in die Ordensleitung gewählt wurde. Seit November 2008 ist sie Konventoberin der Barmherzigen Schwestern in Linz.

n Benediktinerinnen. Am Hochfest der Verkündigung des Herrn freuten sich die Benediktinerinnen von Steinerkirchen/Traun mit ihren jubilierenden Mitschwestern. Im Rahmen des Festgottesdienstes in der Pfarrkirche mit Prior P. Daniel Sihorsch OSB erneuerten fünf Schwestern ihr Professversprechen. Sr. Theresita Radlgruber feierte im 100. Lebensjahr ihr 70-Jahr-Jubiläum der Profess. Das Goldene Professjubiläum begingen: Sr. Priska Schatzl (Priorin der Kongregation von 1985 bis 1997), Sr. Bathilde Gusenbauer, Sr. Anastasia Felbauer und Sr. Genovefa Reiter.

Zur Fastenzeit-Reihe mit Bischof Erwin Kräutler

Weil ich von den Beiträgen von Bischof Erwin Kräutler tief erschüttert bin, möchte ich dieses Gebet von Dom Helder Camara für die Leser/innen der KirchenZeitung schicken: Sende uns, Herr, deinen Geist, denn nur er kann die Erde erneuern; nur er kann die Selbstsucht aufbrechen, nur er kann uns helfen, eine menschliche, eine christliche Welt aufzubauen. Aloisia Kofler, Gmunden

Vieles nicht in Ordnung Zum Thema „Finanztransaktionssteuer“

Sr. Bathilde (von links), Priorin Sr. Hanna, P. Daniel, Sr. Theresita, Sr. Genovefa, Sr. Anastasia und Sr. Priska.

privat

Dank n Heiligenberg. Beim Männertag der Katholischen Männerbewegung Heiligenberg wurde DI Johann Steinbock zum neuen Obmann gewählt. Die Neuwahl wurde notwendig, nachdem der bisherige Obmann Franz Eckers­ torfer im Jänner bei einem tragischen Forstunfall ums Leben gekommen war. n Wels – Diakoniewerk. Gemeinsam mit Senior/innen aus den Haus für Senioren Wels surften Schüler/innen des benachbarten Gymnasiums Dr.-SchauerStraße im Internet und fanden dadurch Anknüpfungspunkte für interessante Gespräche. Die 6. Klasse verlegte ihren Informatik-Unterricht ins Haus für Senioren, um dort interessierten Bewohner/innen das Internet näher zu bringen und sie zum Beispiel via Google Map einen Blick auf ihren Heimatort werfen zu lassen.

KirchenZeitung Diözese Linz

n Goldhaubengemeinschaft. Die Goldhaubengemeinschaft Unteres Innviertel unter Bezirksobfrau Erni Schmiedleitner hat im Schloss Zell an der Pram zu einem Benefizkonzert geladen. Die 51 Musiker/innen des Symphonischen Orchesters VIB – Vokal Instrumental Brunnen­thal – unter Leitung von Bezirkshauptmann Dr. Rudolf ­Greiner

begeisterten ihre Zuhörer/innen. Mit dem Reinerlös von 3.000 Euro wird der Ausbau eines Waisenhauses in Uganda unterstützt, das schon jahrelang von Ing. Norbert Demelbauer und der MIVA koordiniert wird. Die Goldhaubenfrauen übergaben den Betrag an Paul Neunhäuserer, dem Obmann des Eine-WeltKreises Zell an der Pram.

Sie kaufen Lebensmittel und Kleidung ein. Sie verrichten eine reguläre Arbeit. Sie handeln mit Waren. Sie nehmen eine Dienstleistung in Anspruch. Sie zahlen: Mehrwertsteuer, Lohnsteuer, Einkommensteuer, Umsatzsteuer. Alles in Ordnung. Alles recht und gut. An den beiden Höhepunkten der jahrelangen Finanzkrise wurde uns ständig versprochen, die Finanzmärkte zu stabilisieren und die Börsengeschäfte zu regulieren. Jetzt, da es am Beispiel Finanztransaktionssteuer heißt, Nägel mit Köpfen zu machen, scheinen diese Versprechen schon wieder vergessen. Das große Spiel von „Gewinne privatisieren und Verluste sozialisieren“ soll also in die nächste Runde gehen. Warum ist es unserer europäischen, politischen Elite nicht möglich, zu diesen Versprechen und Einsichten zu stehen und jetzt eine Finanztransaktionssteuer umzusetzen? Warum? Vieles nicht in Ordnung, vieles nicht recht! Otto Tuchecker, Haag a. H.

Leserbrief-Veröffentlichungen bedeuten keine Zustimmung der Redaktion. Zuschriften an: KirchenZeitung, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz; leserbriefe@kirchenzeitung.at


Gottes Fehler? Zum Leserbrief „Frau als ­Priesterin?“, Nr. 13, S. 31

Wie soll sich in der katholischen Kirche jemals etwas ändern, wenn manche Laien noch unverständlichere Argumente gegen das Frauenpriestertum und die Abschaffung des Pflichtzölibats anführen als die Amtskirche? Die Meinung von Frau Karlsburger, eine Frau könne nicht Priesterin werden, denn „wie soll sie in ihrem Zustand (der Schwangerschaft) Christus vertreten“, ist schlicht ein Wahnsinn! Sind denn Schwangerschaft und Geburt wirklich so schmutzig und verwerflich, oder ist da unserem Schöpfer gar ein grauslicher Fehler unterlaufen? Friedrich Lengauer, Rainbach i. M.

(...) Wie können Sie nur eine schwangere Frau derart skandalös diskriminieren, wenn Sie u.a. schreiben: „… Wie soll eine Frau in ihrem Zustand Christus vertreten? ...“ Ist nicht gerade in diesem Zustand die werdende Mutter ein sichtbares Zeichen (Symbol) der Liebe Gottes; ein Mysterium, wie es uns wohl nicht eindringlicher vor Augen geführt werden kann?! Ich fürchte sehr, das Frau Karlsburger immer noch in dem Irrglauben steckt, dass Schwangerschaft grundsätzlich durch den „bösen“ Geschlechtsakt die Frau unrein macht, obschon im Zeugungsakt Gottes Weis-

Entschuldigung Aus einem sehr bedauerlichen Versehen habe ich in der letzten Ausgabe den Leserbrief „Verstörend“ mit der Unterzeile „Zu Medienberichten über Vorfälle bei Kinderbeichten in Neuhofen/Kr.“ versehen. Die Berichte bezogen sich jedoch auf die Pfarre Neuhofen an der Ybbs. Die KirchenZeitung konnte schon oft über die sehr engagierte Seelsorge in und um Neuhofen an der Krems berichten. Ich bitte den Fehler zu entschuldigen. Matthäus Fellinger, Chefredakteur

Leserforum

5. April 2012

heit und Allmacht spürbar wird. Die Schreiberin wird sich doch nicht wieder „Aussegnungen für Mütter, die frisch geboren haben“ wünschen, an die ich mich als Ministrant der 50er Jahre mit Schaudern erinnere. SR Wolfgang Türk, St. Oswald b. Fr.

Hirten Herr Bischof Kapellari wendet sich in einem Hirtenbrief deutlich gegen die Reformbewegungen und ruft gleichzeitig seine Schafe zur Umkehr auf, indem er Markus 1,15 zitiert. Als Schaf sage ich, auch die Bischöfe sollten sich in einigen Punkten die Umkehr überlegen. Leicht könnte es sonst sein, dass auch für sie das Wort aus Ezechiel 34 gilt: „So spricht Gott, der Herr: Weh den Hirten Israels, die nur sich selbst weiden. Müssen die Hirten nicht die Herde weiden? (...) Die schwachen Tiere stärkt ihr nicht, die kranken heilt ihr nicht, die verletzten verbindet ihr nicht, die verscheuchten holt ihr nicht zurück, (...). Nun gehe ich gegen die Hirten vor und fordere die Schafe von ihnen zurück. Ich setze sie ab, sie sollen nicht mehr die Hirten meiner Herde sein.“ Dipl.Ing. Hildebrand Harand, Wilhering

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KirchenZeitung

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Querdenker In der Wirtschaft sind Querdenker gefragter denn je. Sie bringen neue Ideen und damit Erfolg. Innovationsexpertin Anja Förster: Wichtig sind Menschen, die Regeln brechen, mit bestehenden Lösungen nicht mehr zufrieden sind und den Status quo kritisch hinterfragen. Ihr Credo lautet: „Experimentieren, ausgetretene Pfade verlassen, Fehler tolerieren und daraus lernen.“ Für die Kirchenleitung scheint es genau umgekehrt zu sein: Wer Regeln bricht (Pfarrerinitiative), bestehende Lösungen hinterfragt (Umgang mit wiederverheirateten Geschiedenen oder Pflichtzölibat), wer experimentiert (z.B. in der Liturgie), wer ausgetretene Pfade verlässt (z.B. in der Jugendarbeit), Fehler toleriert, wird gemaßregelt, abgesetzt oder sogar ausgeschlossen. Mag. Ludwig Puchinger, Gallneukirchen

ich bestelle ein Jahresabo der KirchenZeitung um derzeit € 44,–. Als Geschenk wähle ich das Buch „Rot wie Blut die Blumen“ von Erwin Kräutler oder das handbemalte Holzkreuz aus Lateinamerika (15 cm hoch). Mein Abo beginnt mit der nächstfolgenden Ausgabe für mindestens ein Jahr und danach bis zum Widerruf, schriftlich mit 14-tägiger Kündigungsfrist zum Halbjahr.

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Meine Daten werden von der KirchenZeitung vertraulich behandelt und nicht an Dritte übermittelt. Aktion gültig bis 30. Juni 2012.

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unter uns Von kaltem Kaffee und heißen Eisen

Dies ist ein Blindtext. Er ist ei und einen realistischen

Denk mal

Wahr reden „Was ist Wahrheit?“, fragt Pilatus im Verhör, als ihm Jesus sagt: „Ich bin dazu geboren und dazu in die Welt gekommen, dass ich für die Wahrheit Zeugnis ablege.“ (Joh 18,38). ernst Gansinger

Domspatz Manche versteckte Eier brauchen lange, bis sie entdeckt werden. Das wissen die Politiker und die Ostereier-Suchenden.

OKAPIAHermann Dobler

nicht unabhängig, Wahlen werden manipuliert, Paramilitärs und Geheimpolizei verbreiten Schrecken. Und die Propaganda – das Gegenteil der Wahrheit – hat Hochbetrieb. Machen Sie mit. Schreiben Sie uns bis 13. April, was für Sie Wahrheit ist. Oder ergänzen Sie den Satz des Johannes-Evangeliums, der unmittelbar an die Wahrheitsfrage anschließt: Jesus sagt: „Jeder, der aus der Wahrheit ist, ...“ Wir verlosen eine Sonntagsbibel. XX Adresse: KirchenZeitung, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz, E-Mail: office@kirchenzeitung.at XX Beim Denk Mal Nr. 12 hat Margareta Riede aus Linz gewonnen. (Für die Produktion von 1 kg Rindfleisch werden durchschnittlich 15.000 Liter Wasser benötigt.)

Josef Wallner josef.wallner@kirchenzeitung.at

merk-würdig „Es braucht eine umfassende Finanztransaktionssteuer.“ Bischof Dr. Ludwig Schwarz in einem von kirchlichen Entwicklungshilfeorganisationen mitunterzeichneten Schreiben an Finanzministerin Dr. Maria Fekter

P.b.b. Verlagspostamt 4020 Linz, GZ 02Z031277 W

Vaclav Havel bringt in seinem Buch „Versuch, in der Wahrheit zu leben“ – es hieß im Original (übersetzt) „Die Macht der Ohnmächtigen“ – Wahrheit und Liebe in einen unmittelbaren Zusammenhang. Er schreibt: „Wahrheit und Liebe siegen über Lüge und Hass.“ Sudan, Nordkorea, Myanmar, Simbabwe, China, Iran ..., in Europa Weißrussland! Auch wenn gewählt wird, ist das kein Hinweis auf Demokratie. Weit über eine Milliarde Menschen leben in Diktaturen oder in autoritären Ländern. Viele leiden unter Hass und Lüge. Wer sich den Herrschern widersetzt, wird verfolgt, verliert Bürgerrechte, wird eingesperrt, gefoltert, getötet. Diktatoren unterbinden die Meinungs- und Pressefreiheit, die Justiz ist

Der Mund der Wahrheit La Bocca della Verita, in der Kirche Santa Maria in Cosmedin, Rom.

Der Saal war zu klein. An die 300 Interessierte sind am 29. März 2012 zum „Streitforum“ in den Ursulinenhof gekommen (siehe Seite 4), um Pfarrer Helmut Schüller und Dechant Johann Gmeiner aus Grieskirchen zu hören. Wenn ihre Debatte auch unter das sachlich und betont nüchtern klingende Thema „Aufstand der Hirten. Gehorsam zwischen Gewissen und Autorität“ gestellt wurde, war doch klar, worum es auch – oder vor allem ging: um die Forderungen der Pfarrerinitiative. Jetzt gibt es aber nicht wenige Zeitgenoss/innen, die dieser Diskussion überdrüssig sind. Die einen, weil keine der Forderungen wie zum Beispiel ein neuer Umgang mit geschiedenen Wiederverheirateten umgesetzt wurde, die anderen, weil sie sie in der derzeitigen Praxis die endgültige Antwort des Lehramtes der Kirche sehen. Da ist dann von kaltem Kaffee die Rede oder vom Schnee von gestern. Oder, um an Franz Vranizky zu erinnern, der einmal meinte: Das ist „Kaffee von gestern“. Mit diesen sprachlichen Bildern lässt sich natürlich jede Diskussion vom Tisch wischen und ist rasch beendet. Doch vor Kurzem hat der Theologe und ­Autor Josef Dirnbeck einen Slogan verwendet, den man nicht so einfach abtun kann: Heiße Eisen rosten nicht.


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