KiZ-ePaper 14/2014

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Nr. 14 I 4. April 2013 I Tel. 0732/76 10-39 44 I www.kirchenzeitung.at Einzelpreis: € 0,95 I 4020 Linz, Kapuzinerstraße 84 I Jg. 68

3 Im Gespräch. Eine Brise durchzieht die Kirche.  5 Oberösterreich. Danken statt hassen. 6 Reportage. Auferstehung in Ziegental.  9 Pfarren. Vor 40 Jahren war die erste PGR-Wahl. 10 Interview. Bischof Erwin Kräutler über Papst Franziskus.

15 Bausteine des Glaubens. Neue Reihe mit Erhard Lesacher. 21 For You. Erinnerung an die Musik­kassette. 22 Impressum. Während der Messe wusch und küsste Franziskus zwölf jungen Gefangenen die Füße, darunter auch zwei Mädchen, einer katholischen Italienerin und einer muslimischen Bosnierin. Reuters

Barmherzigkeit – ein Grundimpuls des Glaubens Papst feierte mit jugendlichen Gefangenen

Das war ein starkes Zeichen: Die Liturgie zum Gründonnerstag feierte Papst Franziskus nicht wie üblich in der Lateran-Basilika, sondern im Jugendgefängnis Casal del Marmo mit 49 jugendlichen Gefangenen und 40 freiwilligen Betreuer/innen. Die schlichte Feier wurde mit Gitarrenmusik gestaltet. Schon als Erzbischof von Buenos Aires ging Bergolio zu diesem besonderen Fest der Liebe zu den Menschen „am Rande“, in Armenviertel oder Zentren für drogenabhängige Jugendliche. Der kommende „Weißen Sonntag“ wird auch als „Sonntag der Barmherzigkeit“ begangen. Er steht für ein Grundmotiv christlichen Handelns. Seite 10, 12


2 Meinung Kommentar

4. April 2013

Weißer Sonntag, weiße Westen

Bei den Menschen – oder nicht Kirche Während der Beratungen der Kardinäle vor der Papstwahl hat Kardinal Bergoglio seine Mitbrüder zu einer „radikalen Neuorientierung“ der Kirche aufgerufen. Dies geht aus einem Redekonzept hervor, das der Kardinal von Havanna vor wenigen Tagen mit Zustimmung des Papstes veröffentlicht hat. Der Text beginnt mit der These, dass die Verkündigung des Evangeliums der eigentliche Daseinszweck der Kirche sei. Daher sei sie aufgerufen, aus sich selbst hinauszugehen und sich an die Grenzen der menschlichen Existenz (zu den Armen, Ausgegrenzten, Abgeschriebenen und Fallengelassenen) vorzuwagen. Eine Kirche, die nicht zu den Menschen hinausgehe, sei nicht Kirche Jesu Christi, sie verfalle in eine Nabelschau, in klerikale Eitelkeiten und in einen theologischen Narzissmus. Eine Ansage, der sich auch jede Gemeinde stellen muss.

Ein frisches weißes Hemd – und schon ist es passiert. Man hat das Gefühl, alle starren nur auf diesen winzigen Flecken. Mit „Weiß“ hat man es nicht einfach. Den „Weißen Sonntag“ nennt man den Sonntag nach Ostern. Das hat mit dem Taufkleid zu tun, das man den neu aufgenommenen Christinnen und Christen einst angezogen hat. Doch die „weiße Weste“ zu bewahren ist auch da nicht leicht. Zu sehr ist unsere Gesellschaft dahinter her, aufzuspüren, ob sich nicht doch irgendwo ein schwarzer Fleck an jemandem ausmachen lässt. Man wird sie schwer los. Die Sündenregister bleiben gespeichert und abrufbar. Den Weißen Sonntag nennt man heute auch den Sonntag der Barmherzigkeit. Dass Menschen einander nicht an ihren Fehlern und Sünden messen sollen und dass man sie

Matthäus Fellinger Chefredakteur matthaeus.fellinger@ Kirchenzeitung.at

Spiritualität soll neu erblühen Spiritualität und Kirche begeistern ihn seit seiner Jugend. Der Theologe Karl-Heinz Steinmetz ist seit Februar neuer Generalsekretär der Katholischen Aktion Österreich (KAÖ).

Rassistische Hetze steigt weiter an

susanne huber

nicht darauf festnageln darf, darum geht es. Um Barmherzigkeit also. Der christliche Glaube steht so ganz quer zum Üblichen: Es ist möglich, dass du von der Schuld wegkommst. Nicht die Flecken auf dem Gewand deines Lebens zählen, es ist das Weiß, das von Gottes Barmherzigkeit herrührt, und auch daher, wenn Menschen sich daran ein Beispiel nehmen. So hat ein Mensch Würde. Unschuldig nicht, aber ent-schuldigt. Weiß.

Kopf Der Woche: karl-heinz steinmetz, generalsekretär kaö

Hans Baumgartner

susanne huber

KARL-HEINZ STEINMETZ

Der ZARA-Rassismus-Report 2012 zeigt, dass die Fälle rassistischer Diskriminierungen in Österreich weiter ansteigen. Was besonders auffällt, ist, dass auch im Internet rassistische Inhalte zunehmen und – das ist besonders erschütternd – dass auch Lehrer/innen, Polizist/inn/en und Bedienstete anderer öffentlicher Einrichtungen nicht Halt machen vor diskriminierenden Aussprüchen gegenüber Ausländern und Menschen mit anderer Hautfarbe. Wie sollen Kinder und Jugendliche da einen respektvollen Umgang mit Menschen aus verschiedenen Kulturen und Religionen lernen! Schon 1999 gegründet, ist die Anti-Rassismus-Arbeit von ZARA heute nötiger denn je.

KirchenZeitung Diözese Linz

Wie gelingt das Leben? Was hat es mit dem Leid auf sich? Wie wird man wirklich glücklich? Mit all diesen Fragen hat sich Karl-Heinz Stein metz bereits als junger Tischlerlehrling in seiner Freizeit intensiv beschäftigt. Durch Hinterfragen und den Dingen auf den Grund gehen kam der gebürtige Bayer aus Steinhöring zur Spiri„In den Bereichen, wo ich wirken kann, möchte ich alles geben, um die Spiritualität neu zum Blühen zu bringen. Wichtig ist mir dabei eine Mystik, die offen ist für soziale Probleme; eine Mystik, wo Kopf, Herz und Hand eng zueinander finden.“ KARL-HEINZ STEINMETZ

tualität. Die Begeisterung für Mystik und Kirche war so groß, dass er sein Hobby zum Beruf und seinen Tischlerberuf zum Hobby machte. Er holte die Matura nach und studierte in München Theologie, Philosophie, mittelalterliche Kirchengeschichte und Erwachsenenbildung. „Das war genau meines“, so Steinmetz. Finanziert hat sich der Theologe sein Studium selbst. „Im Franziskuswerk Schönbrunn im Dachauer Hinterland habe ich eine Gruppe von Jugendlichen mit Schwerstbehinderungen betreut. Diese Mischung aus akademischer Arbeit und praktischer Pflege, sprich Windelnwechseln und Füttern, war für mich sehr spannend.“ „ArcAnime“. Nach Jahren u. a. als Assistent am Institut für Spiritualität der Universität Wien gründete Karl-Heinz Steinmetz 2010 das Projekt „ArcAnime“. „Dabei geht es um therapeutische Angebote in den Bereichen Traditionelle Europäische Medizin, Spiritualität und Gesundheitslehre – um ein Heilwerden auf europäisch“. Daneben versuchte der Theologe bei Spiritualitätsprojekten des Pastoralamts der Erzdiözese Wien jene Leute zu erreichen, die weit weg von der Kirche sind. „Die Kirche hat so viele Schätze und die Menschen sind offen für die Botschaft des Christentums, wenn sie in einer neuen, frischen Sprache vermittelt wird. Dort, wo es mir möglich ist, möchte ich die Spiritualität neu zum Blühen bringen“, so der neue KAÖ-Generalsekretär.


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Im Gespräch 3

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Katholisches Bildungswerk will politischer werden

Eine Brise durchströmt die Kirche Christen und Christinnen sollen die Kirche und die Gesellschaft mitgestalten. Mit Papst Franziskus gibt es Rückenwind für dieses Engagement, besonders für Menschen am Rand. Das Katholische Bildungswerk will dafür ein Motor und Motivator sein. Matthäus Fellinger

Kirchliche Mitarbeiter/innen spüren es. Überall wird man angesprochen: „Was hältst du vom Papst?“ Christian Pichler, Leiter des Katholischen Bildungswerkes der Diözese Linz, spürt eine Brise: Bei vielen, denen Kirche nicht egal ist, ist eine freudige und gespannte Erwartung da. „Und mir geht es auch so“, sagt er: „Ich bin sehr optimistisch und zuversichtlich.“ Am 5. und 6. April halten die Bildungswerk-Verantwortlichen aus den Pfarren im Bildungshaus Schloss Puchberg ihre Jahresta-

„Wir wollen politischer werden.“

Dr. Christian Pichler, Leiter des KBW

Kirche mit neuen Aussichten?

Waldhäusl

gung. Eine Ermutigung für gesellschaftspolitischen Einsatz soll sie bringen. „Coraggio – habt Mut!“ Dieses Wort des Konzilspapstes Johannes XXIII. hat man als Thema gewählt. Das Bildungswerk will Mitgestalterin des öffentlichen Lebens sein, betont Pichler: „Wir wollen politischer werden.“ Deshalb hat man sich auch mit den anderen Bildungseinrichtungen Oberösterreichs zusammengetan, um den gemeinsamen Arbeitsschwerpunkt „Humanität entwickeln“ voranzubingen. Stefanie Hinterleitner, ehrenamtliche Vorsitzende der Katholischen Jugend in Oberösterreich, gehört zu denen, die sich „die Freu-

de am Christ/in-Sein“ nicht nehmen lassen wird. „An meiner grundsätzlichen Freude an meinem Christin-Sein hat sich durch die Papstwahl nicht gravierend etwas verändert, weil ich diese Freude nicht am Papst festmache“, betont sie. Doch sie nimmt mit stärkerem Interesse die Geschehnisse um den Papst wahr. Dass er zum Beispiel sein Zeitungsabo in Argentinien persönlich gekündigt hat, und dass er – schwierig für Bodygards – hingeht, wo er hingehen will, findet sie sympathisch. Wirkliche Motivation geht für sie aber tiefer: „Dass Jesus gekommen ist, damit wir – nach dem Johannesevangelium – das Leben in Fülle haben.“ Sie ist „sehr stolz darauf, dass wir Christen manche Dinge anders sehen und anders machen als der Rest der Gesellschaft. – Wir setzten uns für die Schwachen ein, wir haben ein anderes Bild von Menschsein, wir blicken im Lichte des Schöpfungsgedankens auf unsere Umwelt.“ „Ich bin stolz, dass wir manches anders machen als der Rest der Gesellschaft.“ Stefanie Hinter­leitner, kath. Jugend OÖ.

Interview „Wer zaghaft stillsteht, macht schon den ersten Schritt zurück“ Der Bibelwissenschafter Walter Kirchschläger will beim Katholischen Bildungswerk für eine couragierte Kirche plädieren. Interview: Matthäus Fellinger

tung des Dienstes und der zeichenhaften Einfachheit übernommen. Sein Beispiel ist wegleitend, es ist zugleich auch eine erhebliche Herausforderung für viele Menschen in der Kirche, ja: für die Kirche selbst. Ich hoffe, dass es Bischof Franziskus gelingt, nicht nur selbst diesen Weg der Nachfolge Jesu weiterzugehen, sondern dass er auch die Kirche wirklich in Strukturen der Nachfolge Jesu hineinführen kann.

In der Kirche ist seit der Wahl des neuen Papstes so etwas wie ein Aufatmen spürbar. Sind Sie auch davon erfasst?

Was ist für Sie persönlich die Quelle von Freude und Mut?

Dr. Walter Kirchschläger: Diese Atmosphäre des Aufatmens ist sehr erfreulich, und ich teile sie. Hier hat ein Bischof von Rom seine Aufgabe in der Grundhal-

Das ist eine geglückte Beziehung und ein gutes Einvernehmen mit den Menschen um mich; die Erfahrung, etwas richtig gemacht oder entschieden zu ha-

ben; das Urteil von Menschen, deren Einschätzung für mich wichtig ist. Ermutigend ist für mich das Beispiel anderer Menschen, die so leben oder gelebt haben, wie ich das gerne selbst verwirklichen möchte: auf andere zugehen und von der Selbstbezogenheit wegkommen in Orientierung an Jesus Christus. Ich bin dankbar, dass ich solche Menschen in meinem Lebensumfeld finde und gefunden habe, und ich begegne ihnen in sogenannten „heiligen“ Personen. Mut ist das eine. Aber gibt es Dinge, bei denen die Christen eher vorsichtig sein sollten?

Nein: Christinnen und Christen sollen sich mutig darum bemühen, ihr Leben mit Fantasie und

Dr. Walter Kirchschläger (Luzern) spricht bei der KBWTagung zum Thema „Couragiert – Motiviert – Engagiert“. Kiz/A.

Kreativität so zu gestalten, wie Jesus von Nazaret dies gelebt hat. Angst und Mutlosigkeit sind schlechte Ratgeber. Sie lassen überdies auf Mangel an Gottvertrauen, auch auf Glaubensmangel schließen. Das gilt auch in der Kirche. Wer zaghaft stillsteht, macht schon den ersten Schritt zurück. Aber Kirche ist Volk Gottes unterwegs.


4 Oberösterreich

4. April 2013

Auf einen Blick

KirchenZeitung Diözese Linz

Der alte und der neue Abt des Benediktinerstiftes Seitenstetten: Abt Berthold Heigl (links) freut sich, dass er das Amt in die Hände von P. Petrus Pilsinger legen konnte. Stift Seitenstetten

Mit allen Sinnen Zu einer lebensnahen und alltagstauglichen Entdeckung des christlichen Glaubens lädt das Büchlein „weit und tief“ des Referenten für Erwachsenenbildung Dr. Stefan Schlager ein. Es basiert auf einer Reihe, die die KirchenZeitung veröffentlicht hat. Das Büchlein ist gut geeignet für Religionslehrer/innen, für Schüler/innen höherer Schulstufen, Tischeltern, für Mütter und Väter in der Firmvorbereitung usw. XX 38 Seiten, € 1,50, erhältlich im Behelfsdienst, Diözesanhaus Linz.

Abtweihe im Stift Seitenstetten Am Ostermontag, den 1. April 2013, wurde P. Petrus Pilsinger OSB zum Abt geweiht. Damit liegt die Leitung des Stiftes Seiten­ stetten in neuen Händen. Nach der Abtwahl am 8. Februar führte Abt Berthold Heigl seinen Nachfolger P. Petrus Pilsinger am 21. März 2013 in sein Amt ein. Er überreichte ihm das Brustkreuz und der neue Abt erhielt die Klosterschlüssel und das Stiftssiegel. Die Abtweihe durch den

St. Pöltner Diözesanbischof Klaus Küng am Ostermontag war der letzte Schritt der Amtsübernahme. Abt Petrus (geboren 1964 in Euratsfeld) trat 1987 in das Stift Seitenstetten ein und empfing 1990 die Priesterweihe. Anschließend war er Kaplan, eher er 1994 Lehrer am Stiftsgymnasium für Religion und Informatik wurde. Seit 2004 ist er Direktor und wird das noch bis Schulschluss bleiben. Abt Berthold Heigl leitete das Kloster, das auch „Vierkanter Gottes“ genannt wird, 28 Jahre lang.

Sonderausstellung über die NS-Zeit im Stift Schlierbach anlässlich „75 Jahre Anschluss“

Dem NS-Regime ausgeliefert Schlierbach gehörte mit Rei­chersberg zu den beiden oberösterreichischen Stiften, die in der NS-Zeit nicht aufgehoben wurden. Zu bestimmen hatten die Mönche dennoch nichts mehr. Eine Ausstellung zeigt das Schicksal Schlierbachs von 1938 bis 1945. Josef Wallner

P. Martin Spernbauer OCist, Administrator des Stiftes, beschäftigt sich seit Langem mit der Geschichte des Klosters Schlierbach in der NS-Zeit: Er zeigt eine Landkarte, die im Stift gedruckt wurde. Die Sonderausstellung gibt anhand von Originaldokumenten, Fotos und Schaubildern einen interessanten Einblick in die bewegten und harten Jahre von 1938 bis 1945. kiz/jw

Die starke und visionäre Persönlichkeit von Abt Alois Wiesinger (1917 bis 1955) hatte das Stift zu einer Blüte geführt: Der Konvent war in seiner Amtszeit von 22 auf 71 Mitglieder im Jahr 1938 angewachsen – auf so viele Mönche wie noch nie. Diesem Aufschwung setzten die Nationalsozialisten ein jähes Ende. Das Gymnasium wurde im Som-

mer 1938 aufgelöst und im gesamten Stiftsgebäude breitete sich das Regime immer mehr aus, sodass schließlich den Mönchen nur noch ein einziger Trakt im 1. Stock verblieb. Anfangs richtete man im Stift ein Fürsorgeheim für rund 100 behinderte Menschen ein. Nachdem die allermeisten Patienten Opfer der Euthanasie geworden waren, musste das Stift über 400 „volksdeutsche“ Umsiedler aus Bessarabien aufnehmen. Dann verlegte das NS-Regime seine Druckerei für Militärkarten nach Schlierbach, das außerhalb der bombenbedrohten Industriegebiete lag. Ein Sonderzug mit 36 Waggons verfrachtete im Herbst 1944 Papier und Maschinenpark ins Stift. Dass bei Kriegsende die Druckerei nicht gesprengt wurde

und das Stift heil blieb, verdanken die Mönche der Befehlsverweigerung des Kommandanten. Um den Kontakt unter der zerstreuten Ordensgemeinschaft aufrechtzuerhalten – ein großer Teil musste in den Krieg –, verfassten die im Stift verbliebenen Mönche Rundbriefe und sogar Heftchen mit Meditationen und Andachtsbildern für Weihnachten und Ostern. Diese geistliche Brücke war vielen Mönchen eine große Stütze. XX „NS-Zeit im Stift Schlierbach“ ist täglich (bis 31. Oktober 2013) um 10.30 Uhr und 14 Uhr sowie jederzeit gegen Anmeldung im Rahmen einer Stiftsführung zu besichtigen. Info und Buchung: Stift Schlier­bach, Tel. 07582/830 13, www.stift-schlierbach.at


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Oberösterreich 5

4. April 2013

Josef Mairinger, Soldat in Stalingrad und in russischer Lagern, ist Zeit- und Glaubenszeuge

Auf einen Blick

Danken statt hassen

Licht für die Welt

Was Josef Mairinger in Stalingrad und in der russischen Gefangenschaft durchgemacht hat, ist unvorstellbar. Dass er sich für Kirchenbauten in der ehemaligen Sowjetunion einsetzt, ist seine Art, mit dem Erlebten umzugehen und „dem Herrgott Danke zu sagen“. Josef Wallner

Am 1. Oktober 1941 hat der 18-jährige Bauernsohn Josef Mairinger seine Heimat Frankenburg verlassen. Mehr als sechs Jahre sollte er sie nicht mehr wiedersehen. Was er dazwischen erlebt hat, füllt ein Buch. Auf 100 Seiten erzählt er: von den Kämpfen um Stalingrad, vom Kampieren auf freiem Feld bei minus 40 Grad und von der Zwangsarbeit in den Wäldern Sibiriens. Das erste Lager Beketowka war das Schlimmste. Dreieinhalb Monate vegetierte er dort von der Gefangennahme Ende Jänner bis Mitte Mai 1943 mit rund 47.000 Gefangenen auf freiem Feld. Bis auf 2000 sind alle erfroren oder verhungert. „Wie ich überlebt habe? Da muss man den Herrgott fragen.“ An den guten Worten, die ihm seine Schulkollegin Marianne und sein Groß­vater beim Einrücken mit auf den Weg gegeben haben, hat er sich immer wieder aufgerichtet. Sie verhalfen ihm zu eisernem Über­ lebenswillen. An den Herrgott geglaubt hat er immer, erzählt der ehemalige Landwirt. Im Lager Beketowka musste er, da er zu den Kräftigeren gehörte, die Toten aus dem Lager bringen und Massengrä-

ber ausschaufeln. Tag für Tag Dutzende und Hunderte von Toten. „Da hab ich mich schon gefragt, ob es einen Herrgott gibt.“ Gebetet hat er kaum, sagt Mairinger, im Krieg nicht und in der Gefangenschaft nicht. Er kann es nicht recht beschreiben: „Es war nie wirklich Zeit.“ Der Glaube ist ihm trotz allem geblieben und sein Überlebenswille. Dafür ist er dankbar. Kirchenbau als Dank. Niemand kann es ihm verdenken: Im Oktober 1947 ist er voll Hass nach Hause gekommen. Erst als er Mitte der 1970er Jahre Russland besucht und sich mit einem Reiseführer angefreundet hat, konnte er seinen Hass ablegen. Dann begann er beim Wiederaufbau der katholischen Kirche in Stalingrad mitzuhelfen und anschließend für den Bau der Kathedrale in Karaganda (Kasachs­tan) zu sammeln. Dass er im Juni 2012 im 90. Lebensjahr zur Einweihung der Kirche fliegen konnte, erzählt er mit Freude und Stolz. „Beim Bau der Kirchen, da musste ich einfach mittun, das bin ich dem Herrgott schuldig.“ Und seinen gefallenen Kameraden und allen Opfern der Arbeitslager. Mit den Gebäuden verbindet er immer auch das Gedenken und das Gebet für die Opfer von Krieg und Terror. XX Am So., 14. April 2013, um 14 Uhr ist im Gasthaus Preuner (Frankenburg) ein Film-Vortrag über die Einweihung der Kathedrale „Mutter aller Nationen“ in Kasachstan und über das stalinistische Lagernetz Dolinka. Josef Mairinger wird erzählen, als Gastreferenten kommen P. Leopold Kropfreiter (Kasachstan) und Sr. Barbara Haid. Anmeldung erbeten unter Tel. 0664/512 45 22.

Grauer Star ist eine der häufigsten Blindheitsursachen in den Armutsregionen der Welt, Seit nunmehr 25 Jahren kann LICHT FÜR DIE WELT dank der Unterstützung österreichischer Spender/innen Menschen mit einer einfachen Operation ihr Augenlicht wiederschenken. In Burkina Faso etwa kommen Dr. Jérôme Sanou und sein Team von der Augenklinik in Zorgho, die federführend von LICHT FÜR DIE WELT gebaut und bis heute unterstützt wird, in entlegene Regionen, um dort Operationen durchzuführen. Mitte März 2013 errichteten sie ihren provisorischen Operationssaal in Garango, um dort Operationen am Grauen Star durchzuführen.

Lfdw

Seit 1988 wurden über eine halbe Million Operationen am Grauen Star ermöglicht und 247.430 Kinder mit Behinderungen rehabilitativ gefördert. XX Dieser Ausgabe liegt ein Erlagschein bei, mit dem Sie das Hilfswerk unterstützen können.

So wenig Kinder wie noch nie

Josef Mairinger aus Frankenburg. KIZ/Jw

Heute 45-jährige Frauen haben durchschnittlich 1,65 Kinder, das ist der in Österreich niedrigste jemals gemessene Wert. Auch die Quote der letztlich kinder­losen Frauen steigt kontinuierlich an und wird in absehbarer Zeit 20 Prozent erreichen. Festzustellen ist, dass der Kinderwunsch von Männern und Frauen bei 2,09 Kindern liegt. Zwei Kinder sind nach wie vor die soziale Norm. Auffallend ist, dass der Mittelstand eine geringere Kinderzahl als Haushalte mit niedrigem Einkommen aufweist.


Auferstehung in Ziegental Sieben Wochen hat P. Georg Sporschill die Leser/innen der KirchenZeitung in der Fastenzeit im „Abenteuer Gottesglaube“ begleitet. Doch das Abenteuer Gottesglaube ist nie abgeschlossen. So erzählt er in dieser Ausgabe über das neue Projekt, das er zusammen mit Ruth Zenkert im siebenbürgischen Romadorf Zichindeal (= Ziegental) begonnen hat. „Wer von dem Wasser trinkt, das ich ihm geben werde, wird niemals mehr Durst haben; vielmehr wird das Wasser, das ich ihm gebe, in ihm zur sprudelnden Quelle werden, deren Wasser ewiges Leben schenkt.“ Johannes 4,14

Es wird Wasser fließen in Ziegental. Zenkert

XX Voluntariate. Über Möglichkeiten, in dem von P. Sporschill gegründeten Hilfswerk Concordia als Volontär/in mitzuarbeiten, informiert die Homepage http://concordia72.concordia.or.at/ Kontakt: volontariat@concordia.or.at

V

or einigen Wochen geriet ich in ein abgelegenes rumänisches Dorf, nach Zichindeal. Sachsen haben es vor 800 Jahren aufgebaut, damals hieß es Ziegental. Im 16. Jahrhundert zerstörten die Türken das Dorf, später haben es Rumänen besiedelt. In den letzten Jahren verlassen auch sie mehr und mehr das Dorf, weil es außer der Landwirtschaft keine Arbeit gibt. Geblieben ist die Roma-Bevölkerung mit vielen Kindern. Sie leben in kleinen Hütten zusammengepfercht, oft bis zu zehn Personen. Kaum jemand hat

Strom. Das Wasser müsste von weither geholt werden; weil sie über das Feld eines Nachbarn dorthin gingen, verstopfte er den Brunnen. Jetzt im Winter müssen die größeren Kinder noch weiter gehen, um in Plastikkübeln das kalte Nass zu schleppen. Manche sind barfuß unterwegs. Alle sind nass, verfroren und verdreckt. Den Weg im tiefen Schlamm säumen 20 Hütten. Aus allen strömen Leute und Kinder heraus. Voller Erwartung schaut mich die Not aus vielen Augen an. Im scharfen Geruch der Armut. Ich werde in das erste, zweite und dritte Haus hineingebeten. Um den Lehmofen kauern halbnackte Kinder mit Rotznasen auf durchtränkten Matratzen, ein scharfer, warmer Geruch schlägt mir entgegen. Vielleicht betäubt er sie gegen die Verwahrlosung. Im Blechtopf auf dem aus Lehm und Ziegeln selbst gebauten Ofen sind verkrustete Schichten von altem Essen. Wenn es gut geht, gibt es Mamaliga, die Hauptspeise aus Mais. Und Wasser aus schmutzigen Plastikflaschen. Ich weiß nicht, wo anfangen. Verzweifelt verlasse ich den Ort des Elends mitten in Europa. Der erste Mitarbeiter. Am nächsten Morgen komme ich, verstärkt durch unsere jungen Leute, wieder nach Ziegental. Unten am ersten Haus empfängt uns Nicu, ein dunkler junger Mann. Er stellt uns seine 16-jährige Frau Maria vor, die ein Kind erwartet. Die beiden haben das kleinste Häuschen, selbst gebaut. Stolz zeigt er es her, hier ist es sauber. Wir haben den ersten Mitarbeiter am Ort entdeckt. Nicu führt uns zu Milu, dem Vater von acht Kindern, das älteste, Florina, ist 16. Im Haus-


KirchenZeitung Diözese Linz

Reportage 7

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Die Armut blickt aus den Augen der Kinder. Zenkert

In der ersten Zeit wird Ruth mit den Müttern waschen, so wie sie es jahrelang mit den Straßenkindern in Bukarest getan hat.

eingang wohnt der behinderte Onkel. Begeistert hilft er mit, als wir das Haus ausräumen. Wir weißeln den Raum mit Kalk aus. Die Möbel sind nicht mehr zu gebrauchen, sie sind morsch und verfault. Heute noch müssen andere Betten her. Für morgen verspreche ich Bettdecken. Und Florina will bis dahin ihren kleinen Geschwistern das Gesicht gewaschen haben. Tatsächlich strahlen sie am nächsten Tag vor Sauberkeit, auch wenn die kalten Füßlein noch kohlschwarz sind. Die Wäsche müsste gewaschen werden, doch der Berg von schmutzigen Kleidern vor dem Haus ist gefroren. Siebenundsiebzig Mal. Die 20 Häuser dieser Roma-Siedlung haben eine einzige Hausnummer, siebenundsiebzig. Die Zahl tröstet mich. Siebenundsiebzig Mal soll man eine Verbesserung probieren, sagt Jesus. Direkt gegenüber ist ein freier Garten. Die Besitzer überlassen uns ihren Grund. Dort soll ein Brunnen entstehen, dazu ein Waschhaus mit einem Ofen, auf dem den ganzen Tag Wasser gewärmt werden soll. Am Nachmittag kommt der Bürgermeister. Er stimmt dem Projekt zu. Unser Freund Niculae, ein Holzfäller, darf drei Eichen aus dem Gemeindewald holen. Er wird eine Brücke über den Bach legen.

Am Tag darauf balanciert Niculae mit dem Traktor gefährlich nahe am Abgrund, als er die Eichenstämme über den Bach zieht. Die Bewohner graben mit bloßen Händen und einer Schaufel ohne Stiel den Brunnen, sieben Meter sind sie schon in die Tiefe gelangt. Hoffentlich kommt bald Wasser. Mit einer aus Holz zusammengebauten Vorrichtung ziehen sie das kalte Erdreich herauf. Nur die ersten zwei Meter waren gefroren, meint Aurel, der sich als Organisator herausstellt. In das zusammengenagelte Holzgestell, das als Kran dient, hat er die Bretter seines eigenen Bettes eingebaut. Lachend meint Aurel: „Die kommen heute Abend wieder zurück in mein Haus.“ Lernen auf der Baustelle. An diesem Tag ist der Winter milde, es hat nur null Grad. Die Leute wollen das Fundament für das Waschhaus sofort betonieren. Schon graben sie. Kinder haben ein Lagerfeuer gemacht und schauen begeistert den Arbeitern zu. Die Größeren helfen mit. Selten gehen sie in die Schule. Die armen Lehrer sind froh, wenn sie nicht kommen. Wie können Kinder in Hütten ohne Licht lesen und schreiben lernen, mit Eltern, die Analphabeten sind? Heute lernen sie auf der Baustelle. Und leben auf dabei. In einer Woche soll das Wunderwerk funktionieren.

Ich träume von einem Dorf. Es ist Bewegung nach Zichindeal gekommen. Ich staune, wie viele mitmachen und wie begeistert die Menschen dabei sind. Hoffentlich bleibt es so. Meine Verzweiflung ist verflogen. Ich träume von einem neuen Dorf. Von Kindern, die in die Schule gehen, von Müttern, die nicht versklavt sind, von Vätern, die ihre Familie ernähren können, von jungen Menschen, die wieder ihre Lieder singen, von Heilung. Wasser wird es geben, fließendes und warmes Wasser. Vor das Waschhaus kommt ein Dorfbrunnen. Wie die Samariterin am Jakobsbrunnen werden dort die Frauen Wasser holen, Wäsche waschen und erzählen. Zur Samariterin gesellte sich Jesus hinzu, unbekannt, und bat sie um Wasser. Er aber gab ihr für den guten Dienst das Wasser, das aus dem Inneren des Menschen strömt, Sinn und Liebe. Jesus öffnete in der Frau eine sprudelnde Quelle, aus der die Wasser des ewigen Lebens flossen. Am späten Abend schaue ich auf den Tag voller Ereignisse und Überraschungen zurück. Mit Jesus am Brunnen. Erschöpft entkommt mir das Wort: Danke, lieber Gott. Ich bin ganz sicher, dass Jesus am Brunnen vor dem Waschhaus für viele lebendiges Wasser strömen lässt. Wasser, das reinigt, Wasser, das belebt. Und ich verstehe, warum das Wasser in der Bibel das Symbol für Gott ist, der das Leben schenkt und neu erstehen lässt. Wie in Zichindeal und in meinem Leben.


8 Aus Oberösterreichs Pfarren

Das Haus voller Weihwasserkessel

momente Linz – ökumenisch reinigen. Gemeinsam rufen die evangelischen Gemeinden Linz-Süd und Linz-Südwest, die Pfarren Ebelsberg und Pichling, die Jägerschaften Kleinmünchen und Ebelsberg sowie die Pfadfinder Ebelsberg/Pichling zu einer Reinigungsaktion in den Traunauen bei Linz auf. Man wird dem Müll ökumenisch zu Liebe rücken und jeder ist zum Mitmachen eingeladen: am Samstag, 13. April 2013, 14 Uhr, Treffpunkt auf der Wiese, die auf der Kleinmünchner Seite der Traunbrücke traunabwärts liegt. Gesammelt wird bei jeder Witterung. Mit einem ökumenischen Gottesdienst um 18 Uhr in der katholischen Pfarre Ebelsberg und einem Beisammensein wird der Tag abgeschlossen.

4. April 2013

KirchenZeitung Diözese Linz

Studener

Klaffer am Hochficht. Einer besonderen Leidenschaft geht Maria Löffler nach. Sie sammelt Weihwasserkessel und hat es bisher auf 451 verschiedene Objekte gebracht. Vor mehr als 20 Jahren kam sie – auf Anregung eines Mitpilgers – bei einer Wallfahrt nach Maria Eck (Bayern)

zu ihrem Hobby. Bis dahin hatte sie von Tagesfahrten bemalte Mokkatassen mit nach Hause gebracht. „Seither bekomme ich zu diversen Anlässen von den Kindern und Verwandten Weihwasserkessel“, freut sich Löffler. Exemplare aus einem halben Dutzend Länder befinden sich

in ihrer Sammlung. Ein besonders schönes Stück ist aber in der Heimat entstanden, in den früheren Glashütten von Schwarzenberg. Sie sieht ihre Weihwasserkessel nicht vorrangig als Sammelobjekte, sondern als Ausdruck ihrer religiösen Lebenseinstellung.

Pfarrblätter sind Klassiker Wels, Puchberg. Weltkirche und Pfarrkirche gehören zusammen. Und wie in der medialen Welt die Weltkirche in den letzten Wochen in der Öffentlichkeit stand, so machen Pfarrblätter das Pfarrleben publik. Bischofsvikar Willi Vieböck überreichte am 21. März im Bildungshaus Puchberg an 18 Absolvent/innen der Oberösterreichischen Pfarrblattschule die Zertifikate (Bild rechts). Pfarrblätter sind „Klassiker“ der Medienlandschaft. So stand Klassik auch am musikalischen Programm des Abends – gespielt von Michaela und Sebastian Ringer. KIZ/mf u

Platz für Kinder. In der Pfarrkirche Wels-St. Stephan wurde ein Ort geschaffen, an dem sich Kinder wohlfühlen können. Die Kirche bietet Platz auch für die Jüngsten. Mit einer speziell eingerichteten Kinderecke setzt die Zeltkirche St. Stephan hier ein Zeichen! Anstelle eines kalten Bodens gibt es hier einen weichen Teppich. Die Bänke und der Tisch sind ein richtiger Blickfang. Foto links – pfarre


KirchenZeitung Diözese Linz

4. April 2013

Aus Oberösterreichs Pfarren 9 Stenogramm

Vor 40 Jahren fand die erste Pfarrgemeinderats-Wahl in Oberösterreich statt

Damit die Dinge sich zum Guten wenden

Informationsabende zum Gotteslob

Mit der ersten Pfarrgemeinderats-Wahl am 8. April 1973 wurde Laien Mitverantwortung für die Seelsorge in Oberösterreich anvertraut. Anna Dobretzberger ist von Anfang an dabei – als Pfarrgemeinderätin.

Zum Kennenlernen des neuen Gotteslobs, zur Vorgangsweise der Einführung und zum Bestellvorgang finden Informationsabende statt. An den Abenden werden auch neue Lieder eingeübt. (Jeweils 19.30 Uhr).

Matthäus Fellinger

Die ersten Apriltage des Jahres 1973 waren richtungweisende Tage für die katholische Kirche in Oberösterreich. Bischof Franz Zauner hatte soeben die letzten Beschlüsse der Diözesansynode, die 1972 zu Ende ging, unterzeichnet. Christen sollten sich auf allen Ebenen in der Kirche engagieren. Wo keine Priester mehr zur Verfügung stünde, sollten Laien mit entsprechenden Aufgaben betraut werden, hieß es darin. Am 8. April 1973 fand schließlich die erste Pfarrgemeinderats-Wahl in Oberösterreich statt. In der Steiermark wurde schon 1972 gewählt. Seit 1978 wählen alle österreichischen Diözesen Pfarrgemeinderäte. Obwohl die Wahl für die Pfarren noch nicht verpflichtend war, beteiligten sich 414 der damals 463 Pfarren Oberösterreichs an der Wahl – ein Zeichen des spürbaren Aufbruchs in der Kirche. Viel Aufwand wurde betrieben. Und er lohnte sich. Viele Pfarren versuchten schon über Vorwahlen Kandidatinnen und Kandidaten zu finden. Mit der Wahl war der Grundstein gelegt, dass die Seelsorge in die breite Mitverantwortung der Gläubigen liegt. Bis dahin hatte es den „Pfarrkirchenrat“ nur für die wirtschaftlichen Agenden gegeben. „Geangelt“ vom Pfarrer. Anna Dobretzberger aus der Pfarre Hofkirchen im Mühlkreis ist seit der ersten Wahl 1973 ununterbrochen Pfarrgemeinderätin. Als junge Lehrerin kam sie 1971 nach der Ausbildung und ersten Berufsjahren von Wien heim ins Mühlviertel. Sie „Es ist ja die Sache Jesu, deretwegen ich es mache.“

Anna Dobretzberger ist in Hofkirchen/Mkr. PGR-Obfrau. Privat

Entscheiden Sie mit – so lautete der Aufruf zur Pfarrgemeinderats-Wahl 1973 in der KirchenZeitung. KIZ

wurde Jungscharführerin. „Der Pfarrer hat uns geangelt“, erzählt sie, und sie meint sich selbst und eine junge Kollegin an der Schule. Gleich bekam sie eine große Aufgabe. Sie sollte Kandidatinnen und Kandidaten für die bevorstehende Pfarrgemeinderats-Wahl ansprechen – und war erfolgreich dabei. Jetzt – in der 9. Periode ist Anna Dobretzberger zur Obfrau gewählt worden. Das, obwohl sie in all den Jahrzehnten eine Fülle an Aufgaben übernommen hatte und noch immer ausübt. Sie ist bei der Frauenbewegung engagiert, im Katholischen Bildungswerk, im Anbetungskreis. Seit acht Jahren ist sie Chorleiterin. Derzeit ist sie mit Hausbesuchen in der Erstkommunion-Vorbereitung unterwegs. „Mein Mann hat oft auf mich warten müssen“, erzählt sie, doch er steht hinter dem Kirchenengagement seiner Frau. Versöhnend wirken. Versöhnend und verbindend zu wirken – das ist für Anna Dobretzberger die schönste Aufgabe. Natürlich gab es auch in Hofkirchen gelegentlich schwierige Situationen und Auseinandersetzungen. „Dass die Dinge sich zum Guten wenden – ist der Lohn der Mühe“, sagt sie. Andere geben oft auf, wenn es schwierig wird. Aber „es ist ja die Sache Jesu, deretwegen ich es mache.“ Dem Pfarrer zuliebe oder dem Papst zuliebe, das wäre nicht Motivation genug. „Aber jetzt haben wir ja ohnehin einen Super-Papst“, fügt sie hinzu. Der Gegenwind, der der Kirche in den letzten Jahren entgegenbläst, den spürt auch sie.

Altenfelden: Pfarrheim, Mi., 17. 4. Bad Ischl: Pfarrheim, Di., 23. 4. Eferding: Pfarrheim, Di., 23. 4. Enns-Lorch: Do., 25. 4. Freistadt: Pfarrheim, Mo., 15. 4. Grein: Pfarrheim, Mo., 15. 4. Kirchdorf: Musikschule, Do., 11. 4. Laakirchen: Pfarrheim, Do., 11. 4. Leonding: Alte VS, Mo., 22. 4. Linz: Domchor-Probenraum, Stifterstr. 6, Mo., 15. 4. Mauthausen: Pfarrheim, Mo., 8. 4. Meggenhofen: Gemeindesaal, Mi., 17. 4. Münzkirchen: Musikschule, Mo., 22. 4. Wels-Hl. Familie: Pfarrsaal, Mi., 17. 4. Puchheim: Maximilianhaus,

Mo., 15. 4.

Ranshofen: Pfarrheim, Di., 23. 4. Ried-St. Franziskus: Mo., 8. 4. St. Johann/Wbg: Pfarrheim, Do.,

18. 4.

St. Pantaleon: Raiba, Mi., 10. 4. Schärding: Musikschule, Mi., 17. 4. Schlägl: Musikschule, Mi., 10. 4. Steyr: Musikschule, Mo., 8. 4. Windischgarsten: MS, Mi., 17. 4.

Die Leute in einer Pfarre sind sehr verschieden. Also braucht es viel Verständnis und vor allem Toleranz. Mit dieser Haltung versucht Dobretzberger ihr Amt auszuüben. Ob jemand beim Kommunionempfang kniet oder steht – wichtig ist, dass Menschen authentisch sind. Da sollen alle Platz haben, sieht sie sich als Vermittlerin. Nicht vor den Kopf stoßen, sondern verbindend wirken – darauf käme es an. Die Zeiten haben sich geändert in diesen Jahren. Damals war es mit viel Enttäuschung verbunden, wenn jemand nicht gewählt wurde. Heute muss man schauen, wie man überhaupt genügend Leute findet. Die „Sache Jesu“ ist es ihr wert.


10 Thema

4. April 2013

KirchenZeitung Diözese Linz

Papst Franziskus und seine Wurzeln in der Kirche der Armen Lateinamerikas

„Er wird uns noch einiges zum Auflösen geben“ Papst Franziskus wird im Juli nicht nur zum Weltjugendtag nach Rio de Janeiro kommen. Er will auch den brasilianischen Wallfahrtsort Aparecida besuchen. Dort fand im Mai 2007 die 5. Vollversammlung des Lateinamerikanischen Bischofsrates statt. Er forderte eine „missionarische Kirche“ im Dienst an den Armen und Ausgegrenzten. Bischof Erwin Kräutler über den Papst und Aparecida.

Sie nahmen als Delegierter der brasilianischen Bischöfe an der Vollversammlung in Aparecida teil. Erinnern Sie sich noch an Kardinal Bergoglio?

Interview: Hans Baumgartner

Wie ist das zu verstehen?

Kräutler: Wenn ich gewusst hätte, dass er Papst wird, hätte ich vielleicht aufmerksamer hingeschaut. Im Ernst: Bergoglio hat sich weder durch besonders markante Wortmeldungen noch durch sein Auftreten in den Vordergrund gedrängt. Er ist tatsächlich sehr bescheiden, wenn es um seine Person geht, aber er ist auch gescheit und entschlossen, wenn es um die Sache geht. Als Vorsitzender der Redaktionskommission für den Schlusstext (350 Seiten) hatte er einen schwierigen Job zu leisten. Die Konferenz entwickelte sehr bald eine faszinierende Dynamik und in der Folge mussten Hunderte Eingaben gesichtet, diskutiert und eingearbeitet werden. Ich selber habe zigmal zu nachtschlafener Stunde – oft gemeinsam mit anderen Bischöfen – Eingaben geschrieben, nachdem wir vorher ausgiebig mit Theologen und Leuten aus den Gemeinden diskutiert hatten. Ich denke, es ist neben der Tatsache, dass an den wichtigen Schalthebeln die richtigen Leuten saßen, auch Bergoglios uneitlem und ehrlichem Einsatz zu verdanken, dass zum Schluss ein Dokument herausgekommen ist, das ich mir kaum zu erhoffen wagte – etwa in der klaren Bekräftigung der „Option für die Armen“ (Puebla 1979) und der Bedeutung der Basisgemeinden für die Kirche der Armen und Bedrängten in Lateinamerika. Die „Option für die Armen“ oder die Basisgemeinden sind aus der Befreiungstheologie gewachsen. Bergoglio, so hieß es, war nie ein Befreiungstheologe. Wie sehen Sie das?

Dom Erwin Kräutler ist seit 35 Jahren Bischof am Xingu. In Aparecida war er u. a. in der Arbeitsgruppe zur Analyse der gesellschaftlichen Realität stark engagiert. H. B.

Ich kann mit diesem typisch europäischen Schubladendenken nichts anfangen. Es stimmt, Bergoglio war kein „Befreiungstheologe“ und er hat in diesem Diskurs auch nicht Stellung bezogen, weil er in seinem Leben andere Aufgaben wahrzunehmen hatte, als Jesuitenoberer oder als Bischof. Aber die Grundanliegen der Befreiungstheologie, die vertritt er, die lebt er. Und das zählt – dass er zu den Armen geht und sie nicht bloß zu trösten versucht, sondern dass er mit wachem Blick die Situation hinterfrägt und die Verantwortlichen und Strukturen klar benennt, die dazu führen, dass soundsoviel Millionen Menschen in Armut leben und unter einer weitgehenden Ausgrenzung leiden. Und, was ebenfalls zum befreiungstheologischen Ansatz gehört: Er glaubt daran, dass Gott unter diesem Volk ist, dass er nicht ein Gott in der Ferne ist, sondern

ein Gott, der mit dem Volk geht, der die Unterdrückung sieht und den Schrei hört, der herabsteigt, um das Volk aus der Sklavenhütte zu befreien (Exodus 3,7). Nicht zufällig nannten ihn die Menschen über Buenos Aires hinaus den „Bischof der Armen“. Was erwarten Sie sich nun von Papst Franziskus als „Anwalt“ der Armen und der Gerechtigkeit?

Ich denke, da wird er uns noch einiges zum Auflösen geben und für Überraschungen sorgen. Zunächst aber freue ich mich, dass er schon in seinen ersten Tagen in seinen Gesten gezeigt hat, da ist einer, der sich als Bischof von Rom in sein Volk hineinstellt, der sich vor dem Volk Gottes verneigt und um seinen Segen bittet für den gemeinsamen Weg. Mit der Wahl seines Namens Franziskus hat er sich die Latte hochgelegt, die Armen stets im Blick zu haben. Gefreut habe ich mich auch über vieles, was er bei verschiedenen Anlässen gesagt hat: Von der Nachfolge Jesu als arme Kirche an der Seite der Armen, von den Jünger/innen Jesu, die sich die Sorgen und Nöte der Menschen zu eigen machen (Vatikanum II), von der Notwendigkeit einer gerechteren globalen Ordnung und eines neuen Umgangs mit der Natur bis hin zu seinem respektvollen Gruß an die Juden und Muslime, verbunden mit der Einladung, zum Wohle der Menschen mehr zusammenzuarbeiten – da klang so viel von dem an, was wir in Aparecida besprochen und beschlossen haben. Heißt das, mit Franziskus geht die Kirche von Rom nach Buenos Aires?

Zunächst einmal sehe ich eine große Echtheit darin, dass Franziskus nicht diplomatisch eine erwartete Rolle erfüllt, sondern der bleibt, der er ist, ein in der Glaubens- und Lebensrealität Lateinamerikas Verwurzelter. Vielleicht macht er damit bewusster, dass wir eine Weltkirche sind, eine Kirche, die in sehr unterschiedlichen Realitäten und Herausforderungen lebt. Ich fände es gut, wenn sich unsere Kirche ein Stück weit von Europa abnabelt und sich in ihrem Selbstverständnis und in ihrer Praxis zu einer Weltkirche hin öffnet. Das würde aber auch bedeuten – und da hoffe ich sehr auf Papst Franziskus – dass die weltkirchlichen Erfahrungen stärker zur Geltung kommen. Damit sind wir bei der von vielen geforderten Reform in der Art der Kirchenleitung und in der römischen Kurie. Ist das wirklich so wichtig?

Ich denke schon. Und das ist auch eine große Herausforderung für den neuen Papst, denn da gibt


KirchenZeitung Diözese Linz

Thema 11

4. April 2013

Ein Zeichen gesetzt. Die Liturgie zum Gründonnerstag feierte Papst Franziskus nicht im Petersdom, sondern im Jugendgefängnis Casal del Marmo. Schon als Erzbischof von Buenos Aires ging er zu diesem besonderen Fest der Liebe zu den Menschen „am Rande“ wie in ein Zentrum für junge Drogenabhängige (Bild). reuters

es mehrere Baustellen. Zunächst hoffe ich, dass er den Stab seiner Mitarbeiter nicht nur internationalisiert, sondern dass er – auch aus seiner bisherigen Erfahrung – verstärkt Laien, und ich sage bewusst: auch Frauen!, zur engeren Mitarbeit heranzieht. Ein weiterer, dringend notwendiger Schritt wäre, das Subsidiaritätsprinzip in der Kirche umzusetzen. Ich bin jetzt fast 50 Jahre am Xingú, davon 35 Jahre als Bischof. Ich kenne die Realität und die Menschen hier wie nur wenige. Ich glaube nicht, dass ein vatikanischer Monsignore mehr von unserer Situation versteht. Deshalb sollte ich als Bischof auch – gemeinsam mit meinen Leuten – entscheiden können, was uns betrifft. Ähnliches sollte auch für die Bischofskonferenzen und die kontinentalen Bischofsräte gelten. Gleichzeitig damit müsste – auch um den Zusammenhalt zu fördern – die Kollegialität der Bischöfe mit dem Papst in der Leitung der Kirche gestärkt werden. Das Konzil hat deutlich gesagt, die Verantwortung für die Kirche liegt nicht nur beim Papst, sondern auch bei den Bischöfen – und ich würde dazu sagen: auch bei den pastoralen Gremien. Ich kann mir gut vorstellen, dass – ähnlich wie wir das etwa in Lateinamerika vor Aparecida gemacht haben – wichtige Fragen für die Zukunft der Kirche weltweit breit diskutiert werden und dass dann auf dieser Basis die Vertreter der Bischofskonferenzen gemeinsam mit dem Papst die notwendigen Entscheidungen treffen. Mit diesem Vorschlag greife ich nur einen Gedanken des II. Vatikanischen Konzils auf, das vom „sensus fidei“, vom gemeinsamen Glaubenssinn des Gottesvolkes, spricht. Meines Erachtens hat man in den letzten Jahrzehnten in manchen Bereichen viel zu wenig auf das Konzil geschaut und es verabsäumt, seine Anstöße in die heutige Zeit weiterzuentwickeln. Dass Papst Franziskus sich zunächst als Bischof von Rom vorstellte, der die „Schwesterkirchen“ einlädt, gemeinsam mit ihm zu gehen, halte ich für ein starkes Zeichen.

Nachfolge Christi geschieht an der Seite der Armen Mit der Wahl seines Namens Franziskus hat sich der Papst die Latte hochgelegt. Viele setzen ihre Hoffnung auf den „Bischof der Armen“.

Vom 13. bis 31. Mai 2007 fand in Aparecida die 5. Vollversammlung des lateinamerikanischen Bischofsrates statt. Sie hat die Weichen für die Zukunft der „Mission“ der Kirche gestellt. Zwei Grundentscheidungen prägten die Versammlung von Aparecida: Man kehrte wieder zum Prinzip „Sehen – urteilen – handeln“ der Konferenzen von Medellín (1968) und Puebla (1979) zurück. Und man band das Volk Gottes bis hinab zu den Gemeinden in die vorbereitenden Diskussionen ein. Sie standen unter dem Leitwort „Jünger und Missionare Jesu Christi – damit unsere Völker in ihm das Leben haben.“ Die Grundfrage war, wie kann Missionierung unter den durch die Globalisierung gewandelten Realitäten heute aussehen. „Zur umfassenden Sorge um die Würde des Menschen gehört unser Schmerz darüber, dass Millionen Männer und Frauen aus Lateinamerika daran gehindert werden, ein Leben führen zu können, das dieser Würde entspricht. Die vorrangige Option für die Armen gehört zu den charakteristischen Zügen unse-

rer Kirche in Lateinamerika und der Karibik. (391) Diese Option hat ihren Ursprung in unserem Glauben an Jesus Christus, den Mensch gewordenen Gott. (392) Die Leidensantlitze der Armen sind Leidensantlitze Christi. Sie stellen kirchliches Handeln und kirchliche Pastoral sowie unser Verhalten zutiefst in Frage. Alles, was mit Christus zu tun hat, hat mit den Armen zu tun, und alles, was mit den Armen zu tun hat, ruft nach Jesus Christus. (393) Angesichts der unerträglichen sozialen und wirtschaftlichen Ungleichheiten sind wir überzeugt, dass die Soziallehre der Kirche auch in den schwierigsten Situationen Hoffnungen zu wecken vermag; denn wenn es keine Hoffnung für die Armen gibt, wird es für niemanden Hoffnung geben. (395). In der kirchlichen Praxis … waren die Basisgemeinden Schulen der Ausbildung von Christen, die sich als Jünger und Missionare des Herrn für ihren Glauben eingesetzt haben. Viele ihrer Mitglieder haben dafür sogar ihr Leben hingegeben. (178) Sie machen mit ihrem Engagement die vorrangige Option für die Armen sichtbar.“ (179)


12 Panorama 1938 Bedenkzeit

4. April 2013

KirchenZeitung Diözese Linz

Aufrüttelnde Worte von Papst Franziskus (Kardinal Bergoglio)

Die Kirche muss zu den Menschen gehen Glaubt an Gott! Viele Österreicher/innen flüchten bis zum Kriegsausbruch am 1. September 1939 vor dem Terror der Nationalsozialisten; alleine nach Großbritannien (oft über Prag) sind es mehr als 27.000 Personen! März und April 1938. Schon in den ersten Wochen der NSHerrschaft kommt es durch „wilde“ Arisierungen jüdischen Eigentums zu Zerstörungen und Plünderungen. 1. April. Der erste Transport nach Dachau betrifft 151 Prominente (Mandatare der Regierungspartei Vaterländische Front, der Sozialdemokraten und Kommunisten sowie 60 jüdische Persönlichkeiten). Unter den nach Dachau Gebrachten sind: Friedrich Bock, späterer VP-Vizekanzler, der Wiener SP-Stadtrat Robert Danneberg, Wiens Bürgermeister Richard Schmitz, Niederösterreichs Landeshauptmann Josef Reither, die späteren Bundeskanzler Leo­pold Figl und Alfons Gorbach, der spätere ÖGB-Präsident und Innenminister Franz Olah, Viktor Matejka ... März und April 1938. Zu den ersten Opfern gehört Burgenlands, vom Dollfuß-Regime eingesetzter Landeshauptmann, Ing. Hans Sylvester. Als ihn die Nazis verhaften, sagt er seiner Familie zum Abschied „Glaubt an Gott, glaubt an Österreich.“ Ein Jahr später wird er im Konzentrationslager Dachau ermordet. Oberösterreichs Landeshauptmann Heinrich Gleißner (1934 bis 1938) wird am 15. März im Stift Schlägl verhaftet und am 24. Mai ins KZ Dachau eingeliefert. Der 1930 aus der Partei ausgeschlossene Tiroler christlich-soziale Mandatar Richard Steidle wird im März 1938 verhaftet und ins KZ Buchenwald gebracht. Dort stirbt er am 30. August 1940.

Bei der Chrisammesse am Gründonnerstag sagte Papst Franziskus vor den Priestern von Rom: Jesus wolle, „dass Priester Hirten sind, die mit dem Geruch der Schafe leben, Hirten inmitten der Herde“. Diesen Gedanken hatte Kardinal Bergoglio bereits in einer kurzen Rede bei den Kardinalsversammlungen vor der Papstwahl pointiert vorgetragen. Ein Priester, der nicht zu den Menschen geht und das Geschenk der „Gnade und Herrlichkeit Gottes nicht weitergibt, wird zum Manager und Zwischenhändler“, betonte Papst Franziskus bei der Chrisammesse am Gründonnerstag. Er rief die Geistlichen auf, auch an der „existentiellen Peripherie“ präsent zu sein, wo Leiden, Tod, Not und Blindheit herr-

Kardinal Bergoglio bei einem Gottesdienst zu den elenden Arbeitsbedingungen in den illegalen Fabriken (2011). Reuters

Bangui: Erzbischof mahnt zur Versöhnung

Erzbischof Nzapalainga von Bangui fordert die Oppositionsgruppe Seleka auf, die Plünderungen in der Hauptstadt der Zentralafrikanischen Republik umgehend einzustellen. kiz/a

Nach dem Staatsstreich in der Zentralafrikanischen Republik mahnt der Erzbischof der Hauptstadtdiözese Bangui, Dieudonne Nzapalainga, zu Ordnung und Versöhnung. Die Plünderungen in der Hauptstadt müssten umgehend aufhören; die Oppositionsgruppe Seleka trage die Verantwortung für alle Kollateralschäden, seit sie die Kontrolle über die Stadt übernommen habe, so der Erzbischof. Die Stadt befinde sich im Chaos, die Bevölkerung sei schwer erschüttert. Seleka-Chef und Übergangspräsident Michel Djotodia kündigte die Aufhebung der Verfassung, die Auflösung der Regierung und der Nationalversammlung an.

schen. Damit griff Franziskus Gedanken auf, die er bereits vor der Papstwahl den Kardinälen vorgetragen hat. Kardinal Jaime Ortega, Erzbischof von Havanna, hat das ihm von Bergoglio übergebene Redekonzept mit dessen Zustimmung in seiner Kirchenzeitung veröffentlicht. Der Wortlaut: Aus sich herausgehen. Ich habe Bezug genommen auf die Evangelisierung. Sie ist der Daseinsgrund der Kirche. Es ist die „süße, tröstende Freude, das Evangelium zu verkünden“ (Paul VI.). Es ist Jesus Christus selbst, der uns von innen her dazu antreibt. 1. Evangelisierung setzt apostolischen Eifer voraus. Sie setzt in der Kirche kühne Redefreiheit voraus, damit sie aus sich selbst herausgeht. Sie ist aufgerufen, aus sich selbst herauszugehen und an die Ränder zu gehen. Nicht nur an die geografischen Ränder, sondern an die Grenzen der menschlichen Existenz: die des Mysteriums der Sünde, die des Schmerzes, die der Ungerechtigkeit, die der Ignoranz, die der fehlenden religiösen Praxis, die des Denkens, die jeglichen Elends. 2. Wenn die Kirche nicht aus sich selbst herausgeht, um das Evangelium zu verkünden, kreist sie um sich selbst. Dann wird sie krank (vgl. die gekrümmte Frau im Evangelium). Die Übel, die sich im Laufe der Zeit in den kirchlichen Institutionen entwickeln, haben ihre Wurzel in dieser Selbstbezogenheit. Es ist ein Geist des theologischen Narzissmus. In der Offenbarung sagt Jesus, dass er an der Tür steht und anklopft. In dem Bibeltext geht es offensichtlich darum, dass er von außen klopft, um hereinzukommen. Aber ich denke an die Male, wenn Jesus von innen klopft, damit wir ihn herauskommen lassen. Die egozentrische Kirche beansprucht Jesus für sich drinnen und lässt ihn nicht nach außen treten. 3. Die um sich selbst kreisende Kirche glaubt – ohne dass es ihr bewusst wäre – dass sie eigenes Licht hat. Sie hört auf, das „Geheimnis des Lichts“ zu sein, und dann gibt sie jenem schrecklichen Übel der „geistlichen Mondänität“ Raum (nach Worten des französischen Theologen Henri de Lubac das schlimmste Übel, das der Kirche passieren kann). Diese (Kirche) lebt, damit die Einen die Anderen beweihräuchern. Vereinfacht gesagt: Es gibt zwei Kirchenbilder: die verkündende Kirche, die aus sich selbst hinausgeht, die das „Wort Gottes ehrfürchtig vernimmt und getreu verkündet“; und die mondäne Kirche, die in sich, von sich und für sich lebt. Dies muss ein Licht auf die möglichen Veränderungen und Reformen werfen, die notwendig sind für die Rettung der Seelen.


KirchenZeitung Diözese Linz

Panorama 13

4. April 2013

Die Finanzwirtschaft braucht Transparenz und neue Regulativen. Das fordern die katholischen „Justitia et Pax“-Kommissionen.

reuters

Für eine Neuordnung des Finanzsektors Mit Vorschlägen für die Neuordnung des Finanzsektors haben sich die katholischen „Justitia et Pax“-Kommissionen aus 31 Ländern Europas zu Wort gemeldet. Konkret werden die Regierungen aufgefordert, einen ethischen Verhaltenskodex für Finanzinstitute zu vereinbaren, der diese zu Transparenz, Rechenschaftspflicht, Achtung der Menschenrechte, Steuergerechtigkeit und zu einer gerechten Verteilung von Gewinnen verpflichtet. Ein weiterer Punkt fordert eine rechtliche Verpflichtung für Unternehmen

zur vollständigen und transparenten Offenlegung aller Aspekte ihrer wirtschaftlichen Aktivitäten, um damit „das Problem von Steuerflucht und Steueroasen anzugehen“. Erneut plädieren die 31 „Justitia et Pax“Kommissionen, der Verpflichtung nachzukommen, 0,7 Prozent des Bruttoinlandsproduktes für die öffentlichen Gelder zur Entwicklungszusammenarbeit bereitzustellen. Auch gelte es eine Finanztransaktionssteuer einzuführen, um Initiativen für internationale Entwicklung und soziale

Vatikan: Für Verbot von Waffenexporten

Franziskus ist in einer Orientierungsphase

Ein Verbot von Waffenexporten in Länder, in denen Menschenrechte verletzt werden, fordert der Heilige Stuhl. In einer in New York am Sitz der UNO veröffentlichten Erklärung hofft der Vatikan auch darauf, dass es bald einen ersten internationalen Vertrag zum Handel mit konventionellen Waffen gibt. Entsprechende Verhandlungen sind derzeit in New York im Gang, frühere Gespräche im vergangenen Juli waren gescheitert. Erzbischof Francis Chullikatt, der Ständige Beobachter des Heiligen Stuhls bei der UNO, verlangt in der Erklärung, dass Waffenhandel und -export nicht von wirtschaftlichen Interessen dominiert werden.

Die Papstwohnung im Apostolischen Palast sei zwar bereits renoviert, aber im Moment wolle Papst Franziskus weiter im vatikanischen Gästehaus Santa Marta wohnen, so Vatikansprecher P. Federico Lombardi. Der Papst befinde sich insgesamt in einer „Eingewöhnungs-, Experimentierund Orientierungsphase“, die laut Vatikan noch länger dauern dürfte. Bisher habe Franziskus vom Vatikan und seinen Funktionsmechanismen offenbar noch nicht jenes Insiderwissen, wie es etwa sein Vorgänger Benedikt aufgrund seiner Stellung als Kongregationspräfekt hatte. Mit Personalentscheidungen sei daher vor Frühsommer kaum zu rechnen.

Gerechtigkeit zu fördern. „Justitia et Pax“ unterstützt damit den entsprechenden Vorschlag der Europäischen Kommission, der inzwischen von 11 EU-Ländern angenommen wurde und Steuersätze von 0,1 Prozent auf Aktien und Anleihen sowie 0,01 Prozent für Derivatkontrakte vorsieht. Die kirchlichen Fachkommissionen kritisieren, dass die Sparpolitik der Regierungen und ihre Maßnahmen, die auf die Wiederherstellung der finanziellen Stabilität abzielen, die Ärmsten am stärksten belastet.

weltkirche Hilfswerk. Erstmals gemeinsam mit Muslimen haben die anglikanische und katholische Kirche in Uganda ein Hilfswerk für notleidende Familien und Kinder initiiert. Erste gemeinsame Aktion ist ein medizinischer Beistand für das Überleben von akut gefährdeten Kleinkindern. Neue Homepage. Unter www.orthodoxe-kirche.at ist ab sofort die neue Website der orthodoxen Kirche in Österreich online. Die Homepage informiert u. a. über die Aktivitäten der Orthodoxen Bischofskonferenz. n Der viermalige Weltfußballer Lionel Messi vom FC Barcelona hofft auf eine baldige Begegnung mit Papst Franziskus. Er sei stolz, dass Argentinien das neue Kirchenoberhaupt stelle, sagte der Kapitän der argentinischen Nationalmannschaft. reuters


14 Glaube

4. April 2013

KirchenZeitung Diözese Linz

Linzer Bibelkurs (4. Teil): Die Offenbarung des Johannes

Trost in bedrängter Zeit Kaiser als göttlich verehren noch andere Götter anbeten.

Die „Geheime Offenbarung“ – ein vollkommen unverständliches Buch? „Geheim“ und „Offenbarung“ sind eine ungewöhnliche Kombination. Denn wenn etwas offenbart wird, ist es nicht mehr geheim. Eine Offenbarung kann verschlüsselt, aber nicht verschlossen sein. Von Hans Hauer

Wie zum Betreten eines Hauses braucht es für das letzte Buch der Bibel einen Schlüssel, um Haus- und Zimmertüren zu öffnen. Das Buch informiert nicht über einen „Geschichtsverlauf“. Auch keinen Weltuntergangskalender stellt es dar. Es tröstet und motiviert, in der Nachfolge Christi auszuharren und angesichts der bedrohlichen Lebensumstände auf Gott zu vertrauen. Bei einer Begegnung mit Erzbischof Lorscheider, dem 2007 verstorbenen ehemaligen Vorsitzenden der brasilianischen Bischofskonferenz, sagte mir dieser, das Buch der Offenbarung wäre in Brasilien das meistgelesene Buch der Bibel. Einfache Leute verstünden es sehr gut. Als Grund nannte er die Lebenssituation der benachteiligten und manchmal verfolgten Menschen, die sehr der Situation der Adressaten der Offenbarung entspricht. Weil das Buch in einer Verfolgungszeit verfasst wurde, sind zum Verständnis heute besondere Aspekte zu bedenken:

„Zwischen dem Thron und den vier Wesen und mitten unter den Ältesten steht ein Lamm.“

Durchhalten. Der Chor im Himmel besingt den bereits errungenen Sieg und die Allmacht Gottes. So wird den bedrängten Christinnen und Christen die Botschaft zuteil, dass „das neue Jerusalem von Gott her aus dem Himmel herabkommt“ (Offb 21,2), denn ER macht alles neu und wird alle Tränen abwischen. Die Bedränger aber, „die das Siegel Gottes nicht auf der Stirn haben“ (Offb 9,4), werden wegen ihres gottwidrigen Handelns nicht zum Leben gelangen. Darum müssen auch nur jene Angst haben, die nicht treu am Zeugnis Jesu festhalten und „nicht im Buch des Lebens verzeichnet“ (Offb 20,15) sind. Für die treu gebliebenen Auserwählten bedeutet die „Katastrophe“ Erlösung und Erfüllung ihrer Sehnsucht, wie sie die beiden letzten Kapitel der Offenbarung beschreiben: Christus kennt die Seinen und führt sie auf gute Weide, und Gott wird in ihrer Mitte sein und über ihnen leuchten.

Babylon statt Rom. Die Unterdrücker beim Namen zu nennen, kann in Zeiten der Verfolgung sehr gefährlich sein. Darum wird in der Offenbarung nicht von Rom, sondern von „Babylon“, den „Tieren aus dem Meer“ oder dem „Drachen“ gesprochen. Die Adressaten wussten damals genau, wer gemeint ist: das Unrechtsregime in Rom. Verschlüsselt. Die Botschaft ist verschlüsselt, um die Leser/innen nicht zu gefährden. Dazu verwendet Johannes Bilder und Vorstellungen aus dem Ersten Testament – vor allem aus der Prophetie und der Apokalyptik, wie zum Beispiel das Buch Daniel. Er bedient sich auch der Zahlensymbolik. In einer Zeit des Umbruchs und der Krisen – Jerusalem wurde zerstört, Andersdenkende wurden verfolgt – rechneten viele mit dem bevorstehenden Weltuntergang. Wer Unterdrückung erfährt, sehnt das Ende herbei.Die Christusgläubigen erwarteten die Wiederkunft Christi in Bälde.

Trostbotschaft. Das Lebensgefühl und die Denkweise von damals sind den meisten Wohlstandsbürgern von heute kaum vertraut. Wer sich aber bemüht, in die Welt am Ende des 1. Jahrhunderts nach Christus einzutauchen, kann auch für heute im letzten Buch der Bibel eine wunderbare Trostbotschaft entdecken. Viele denken bei der Offenbarung nur an die katastrophalen, apokalyptischen Bilder. Doch all dies Schreckliche ist begrenzt – ausgedrückt durch die „Halbe Sieben“. Sieben ist die Zahl der Vollkommenheit. Die Halbe Sieben drückt dagegen die Unvollkommenheit, die Begrenztheit aller Bedrängnis aus.

Impuls Die „Apokalyptischen Reiter“ von Franz Friedrich, Bistum Regensburg in der Pfarr­ kirche St. Johannes in Weiden. St.Johannes.

Entscheidung gefordert. Totalitäre Regime erlauben nur zwei Positionen: Bist du dafür oder dagegen? Auch in der Offenbarung zeigt sich eine „Schwarz-Weiß-Malerei“. Dazwischen gibt es keine Schattierungen. Wer damals Christin oder Christ war, für den gab es nur einen Gott. Christen konnten weder den

Welche Ermutigung haben Christen und Christinnen heute nötig? Welche Machthaber, Organisationen und/oder Systeme spielen sich heute als „Gottheit“ auf und unterdrücken Menschen? XX Termine Linzer Bibelkurs: www.kirchenzeitung.at/bibelkurs


KirchenZeitung Diözese Linz

Glaube 15

4. April 2013

Bibel und Naturwissenschaften – kein Widerspruch

Gott setzt einen guten Anfang Hat Gott die Welt geschaffen – oder ist sie nur ein Produkt des Zufalls? Was sagt der Glaube und wie verhält er sich zur Evolutionstheorie? Die Heilige Schrift beschreibt nicht, wie Gott die Welt erschaffen hat, sondern warum und wozu. Die Schöpfung ist nicht dem blinden Zufall oder Schicksal unterworfen, sondern von Gott gewollt. Gott schafft aus Liebe und setzt einen guten Anfang. Er schenkt Freiheit. Er ist seinen Geschöpfen nahe, auch dann, wenn sie andere Wege gehen als seine Wege. Ziel des Ganzen ist die volle Gemeinschaft aller Geschöpfe mit Gott, der „Siebente Tag“. Die Schöpfungstexte der Bibel werden heute nicht mehr buchstäblich verstanden: „Es ist darum kein Gegenstand unseres Glaubens, dass Gott die Welt, wie es die Bibel bildhaft darstellt, in sechs Tagen geschaffen hat und dass er alles am Anfang so geschaffen hat, wie wir es heute vorfinden.“ (Katholischer Erwachsenen-Katechismus) Sprache des Glaubens. Die Sprache des Glaubens unterscheidet sich von jener der Naturwissenschaft. Empirisch betrachtet, ist der Satz „Mir ist ein Stein vom Herzen gefallen“ völliger Unsinn. Trotzdem kann dieser Satz eine tiefe innere Wahrheit ausdrücken, wie es zutreffender nicht ginge. In vergleichbarer Weise geht es auch in den biblischen Schöpfungserzählungen um eine innerste Wahrheit: „Das Universum gründet in einem Schöpfer, der es gut mit dir meint, und der dich auch über den Tod hinaus nicht vergisst.“ Die Bibel spricht vom Sinn, vom Warum und Wozu der Schöpfung. Die Evolutionstheorie hingegen vom Was und Wie. Keine Konkurrenz. Schöpfungsglaube steht daher nicht in Konkurrenz zu naturwissenschaftlichen Welterklärungen, sondern bildet einen Horizont, einen Rahmen für die Evolutionstheorie: Die wissenschaftlich beschreibbare Welt hat von Gott her Sinn und Ziel. Ohne Gott versinkt alles ins Nichts. Das Schaffen Gottes beschränkt sich nicht auf

den Anfang, sondern es ist ein permanenter Prozess, der auf die Vollendung von allem, auf die Neue Schöpfung zielt. Gott ist der tragende Grund der sich entfaltenden und entwickelnden Wirklichkeit. Würde Gott auch nur einen Augenblick lang aufhören, schaffend in seiner Schöpfung gegenwärtig zu sein – alles würde ins Nichts versinken. „Denn das Geschöpf sinkt ohne den Schöpfer ins Nichts.“ (II. Vatikanum, Gaudium et spes 36) Ich habe dich beim Namen gerufen. Wir lesen die ersten Kapitel der Bibel richtig, wenn wir uns dabei immer wieder sagen lassen: Du selbst bist dieser Mensch. Du verdankst dein Dasein der schöpferischen Güte Gottes. Der, der Himmel und Erde erschaffen hat und alles trägt, der birgt auch dich in seinen Händen. „Ich habe dich beim Namen gerufen, du gehörst mir.“ (Jes 43, 1) Selbst wenn du dich abwendest und in Sünde verstrickst, bleibt er dein treuer Begleiter. Zum Autor: Mag. Erhard Lesacher, geboren 1962 in Spittal a. d. Drau, Studium der Theologie in Wien, Assistent am Institut für Dogmatik, seit 2001 Leiter der „Theologischen Kurse“ (Wiener Theologische Kurse und Institut Fernkurs für theologische Bildung).

Bausteine des Glaubens Serie: Teil 1 von 8 Mag. Erhard Lesacher Leiter Der „Theologischen Kurse“

Die Welt – Schöpfung Gottes mit Sinn und Ziel oder bloßer Zufall? KIZ/H.B.

Impuls „Seh ich den Himmel, das Werk deiner Finger, Mond und Sterne, die du befestigt: Was ist der Mensch, dass du an ihn denkst, des Menschen Kind, dass du dich seiner annimmst?“ Psalm 8, 4–5

Gebet nach Psalm 8 Großer Gott, voller Wunder ist unsere Welt. Die ganze Schöpfung singt dein Lob. Sonne, Mond und Sterne, die Erde und das Meer, Pflanzen und Tiere, sie alle preisen dich. Sie preisen dich ohne Worte, einfach indem sie da sind. Wie klein sind wir Menschen im unendlichen Weltall, und doch hast du uns gewürdigt, in deinem Auftrag zu wirken. Mache uns bereit, zu bewahren, was du uns anvertraut hast, damit die Schöpfung deine Güte widerspiegelt. Dir sei Ehre in Ewigkeit. (Vorlage von Reinhard Hauber)


Sonntag

2. Sonntag der Osterzeit – Lesejahr C, 7. April 2013

Einer, der in greifbarer Nähe ist Gleich nach Ostern ist der Kompass auf die übergroße Barmherzigkeit und Güte Gottes gerichtet – die Kirche feiert den Sonntag der göttlichen Barmherzigkeit. Dahinein können wir eintauchen, um so wie Thomas in der persönlichen Begegnung mit dem Auferstandenen verwandelt zu werden.

Evangelium Johannes 20, 19–31 Am Abend dieses ersten Tages der Woche, als die Jünger aus Furcht vor den Juden die Türen verschlossen hatten, kam Jesus, trat in ihre Mitte und sagte zu ihnen: Friede sei mit euch! Nach diesen Worten zeigte er ihnen seine Hände und seine Seite. Da freuten sich die Jünger, dass sie den Herrn sahen. Jesus sagte noch einmal zu ihnen: Friede sei mit euch! Wie mich der Vater gesandt hat, so sende ich euch. Nachdem er das gesagt hatte, hauchte er sie an und sprach zu ihnen: Empfangt den Heiligen Geist! Wem ihr die Sünden vergebt, dem sind sie vergeben; wem ihr die Vergebung verweigert, dem ist sie verweigert. Thomas, genannt Didymus (Zwilling), einer der Zwölf, war nicht bei ihnen, als Jesus kam. Die anderen Jünger sagten zu ihm: Wir haben den Herrn gesehen. Er entgegnete ihnen: Wenn ich nicht die Male der Nägel an seinen Händen sehe und wenn ich meinen Finger nicht in die Male der Nägel und meine Hand nicht in seine Seite lege, glaube ich nicht. Acht Tage darauf waren seine Jünger wieder versammelt, und Thomas war dabei. Die Türen waren verschlossen. Da kam Jesus, trat in ihre Mitte und sagte: Friede sei mit euch! Dann sagte er zu Thomas: Streck deinen Finger aus – hier sind meine Hände! Streck deine Hand aus und leg sie in meine

Seite, und sei nicht ungläubig, sondern gläubig! Thomas antwortete ihm: Mein Herr und mein Gott! Jesus sagte zu ihm: Weil du mich gesehen hast, glaubst du. Selig sind, die nicht sehen und doch glauben. Noch viele andere Zeichen, die in diesem Buch nicht aufgeschrieben sind, hat Jesus vor den Augen seiner Jünger getan. Diese aber sind aufgeschrieben, damit ihr glaubt, dass Jesus der Messias ist, der Sohn Gottes, und damit ihr durch den Glauben das Leben habt in seinem Namen.

1. Lesung Apostelgeschichte 5, 12–16 Durch die Hände der Apostel geschahen viele Zeichen und Wunder im Volk. Alle kamen einmütig in der Halle Salomos zusammen. Von den Übrigen wagte niemand, sich ihnen anzuschließen; aber das Volk schätzte sie hoch. Immer mehr wurden im Glauben zum Herrn geführt, Scharen von Männern und Frauen. Selbst die Kranken trug man auf die Straßen hinaus und legte sie auf Betten und Bahren, damit, wenn Petrus vorüberkam, wenigstens sein Schatten auf einen von ihnen fiel. Auch aus den Nachbarstädten Jerusalems strömten die Leute zusammen und brachten Kranke und von unreinen Geistern Geplagte mit. Und alle wurden geheilt.

2. Lesung Offenbarung 1, 9–11a. 12–13. 17–19 Ich, euer Bruder Johannes, der wie ihr bedrängt ist, der mit euch an der Königsherrschaft teilhat und mit euch in Jesus standhaft ausharrt, ich war auf der Insel Patmos um des Wortes Gottes willen und des Zeugnisses für Jesus. Am Tag des Herrn wurde ich vom Geist ergriffen und hörte hinter mir eine Stimme, laut wie eine Posaune. Sie sprach: Schreib das, was du siehst, in ein Buch, und schick es an die sieben Gemeinden [...]. Da wandte ich mich um, weil ich sehen wollte, wer zu mir sprach. Als ich mich umwandte, sah ich sieben goldene Leuchter und mitten unter den Leuchtern einen, der wie ein Mensch aussah; er war bekleidet mit einem Gewand, das bis auf die Füße reichte, und um die Brust trug er einen Gürtel aus Gold. [...] Als ich ihn sah, fiel ich wie tot vor seinen Füßen nieder. Er aber legte seine rechte Hand auf mich und sagte: Fürchte dich nicht! Ich bin der Erste und der Letzte und der Lebendige. Ich war tot, doch nun lebe ich in alle Ewigkeit, und ich habe die Schlüssel zum Tod und zur Unterwelt. Schreib auf, was du gesehen hast: was ist und was danach geschehen wird.


Wort zum Sonntag

Das Herz Gottes schlagen hören Im Burgund Anfang der 90er Jahre habe ich das verschlafene Städtchen Paray le Monial kennengelernt. Eine Fahrradtour führte uns Jugendliche an diesen unscheinbaren, aber bemerkenswerten Wallfahrtsort in Frankreich: die „Stadt des Herzens Jesu“, wie sie genannt wird. Im 17. Jahrhundert zeigte dort Christus der heiligen Margareta Maria Alacoque durch sein Herz seine grenzenlose Liebe für die Menschen. In der „Stadt des Herzens Jesu“ haben viele von uns Jugendlichen eine starke Glaubenserfahrung gemacht und die Kirche lebendig und freudig erfahren. Die Botschaft von Paray auf den Punkt gebracht: „Gottes Herz schlägt voll Leidenschaft für dich. Wie auch immer dein Leben verlaufen ist, sein Herz hört nicht auf für dich zu schlagen. Gott verstößt dich nicht.“

I

GASCIOLLI

Seit dieser Reise ist mir der Apostel Thomas höchst sympathisch. So wie er suchten viele von uns nach Beweisen für die Existenz Gottes, für die Auferstehung oder für die „Notwendigkeit“ von Kirche. Wie begegnet Jesus dieser Skepsis? Er hat Verständnis und macht die Wundmale seines Leidens und seiner Liebe für uns transparent: „Streck deine Finger aus – hier sind meine Hände! Streck deine Hand aus und leg sie in meine Seite und sei nicht ungläubig, sondern gläubig!“ Wie berührend, dass es gerade Thomas war, der nach dieser hautnahen Begegnung mit der Barmherzigkeit so weit reiste, um das Evangelium zu verkünden. Es zog ihn als Missionar in den Nahen Osten, bis nach Vorderasien und Indien. Gleich nach Ostern ist der Kompass auf die übergroße Barmherzigkeit und Güte Gottes gerichtet. Die Kirche feiert das Fest der göttlichen Barmherzigkeit. Dahinein können wir eintauchen, um so wie Thomas in der persönlichen Begegnung mit dem Auferstandenen verwandelt zu werden.

ch will dir danken, Herr, aus ganzem Herzen,

Zum Weiterdenken

verkünden will ich all deine Wunder.

Wir feiern Gottes Barmherzigkeit. Das kann durchaus gefährlich werden. Es könnte ja passieren, dass verstummte Herzen wieder zu schlagen beginnen. So dass es andere merken.

Ich will jauchzen und an dir mich freuen,

für dich, du Höchster, will ich singen und spielen.

martin fenkart psalm 9, 2–3

leitet das Referat für Berufungspastoral der Diözese Feldkirch und ist gemeinsam mit seiner Frau verantwortlich für die Gemeinschaft Emmanuel in Europa. Den Autor erreichen Sie unter u sonntag@kirchenzeitung.at


18 Bewusst leben

4. April 2013

KirchenZeitung Diözese Linz

ZUR SACHE Bücher, die sich in altersgemäßer Sprache mit Gott, Jesus, den Heiligen, der Messfeier oder der Religion ganz allgemein beschäftigen, sind besonders sinnvolle Geschenke zur Erstkommunion. Im Folgenden ein kurzer Blick auf Buch-Neuerscheinungen für größere und kleine Kinder.

Ein unvergesslicher Tag, die Feier der Erstkommunion. KATHBILD

 Emma, kann ich dich was

fragen? Ein Tablet-PC-Buch für Neun- bis Zwölfjährige.

Geschenke zu Erstkommunion und Firmung sollen den Blick auf das Eigentliche nicht verstellen

Einfach Sinn-voll schenken  Lioba Kolbe, Svenja Kuschke (Text), Karen Kliewe (Grafiken). Bonifatius Buchverlag, Paderborn, 2013, ISBN 978-3-89710-530-0.

 Meine Erstkommunion. Al-

bum mit Gebeten, Texten, Zeichnungen und viel Platz für persönliche Erinnerungen.  Tyrolia Verlag, InnsbruckWien 2013, ISBN 978-37022-3208-5.

 Wo versteckst du dich, lie-

ber Gott? Ein Mädchen spielt mit Gott Verstecken, bis es von ihm berührt und erlebt wird. Zum Vorlesen und Staunen für Kinder ab drei Jahren.

 Elisabeth Zartl, Tyrolia Verlag, InnsbruckWien 2013, ISBN 978-37022-3251-1.

 Die Baby-Bibel. Ein Buch für die Kleinsten mit Bildern und Geschichten zum BE-Greifen.  Pattloch Verlag, München, ISBN 978-3629-14129-3.

Das Fest der Erstkommunion ist ein schöner Anlass für die Taufpat/innen, dem Kind zu zeigen, dass man auch weiterhin ein/e verlässliche/r Wegbegleiter/in ist. Geschenke sollten an diesem Tag nur eine Nebenrolle spielen. BRIGITTA HASCH

Die Vorbereitungen auf das Fest der Erstkommunion begleiten die Kinder im Religionsunterricht fast ein ganzes Schuljahr. Gemeinsam wird die Kirche besucht und erkundet, die Tischrunden werden eingeteilt, es wird Brot gebacken und eine Kerze verziert. Bei der Gestaltung des Festtages sollten auch die Kinder nach ihren Wünschen und Interessen befragt werden. Das Gleiche gilt für das festliche Gewand und ein Geschenk. Um das Kind nicht mit zu vielen Eindrücken zu überfordern, gilt aber: „Weniger ist mehr“. Zeit statt Packerl. Simpel, sehr persönlich und unbezahlbar sind Geschenke in Form von gemeinsamer Zeit. Eine Radtour, ein Ausflug, ein Picknick oder ein Wochenende mit Zelt ... Die Möglichkeiten sind unendlich und der Spaß für alle ist sicher. Religiöser Bezug. Die Palette und die Chance, etwas Passendes zu finden, ist groß. Angefangen von einer altersgemäßen Bibel, Büchern über das Fest der Erstkommunion oder mit Erzählungen und Erlebnissen in den Vorbereitungsstunden, Geschichten von Jesus, vom Teilen, über das Brot, vom Streiten und Vergeben, von der Freundschaft mit Gott und vom Beten. Mehr über die Erstkommunion kann man auch in Quiz-Spielen oder Lexika erfahren. Ein Rosenkranz oder ein bemaltes Holzkreuz, eventuell in einem Kästchen verstaut, können ebenso ein passendes Geschenk sein.

Realistisch gesehen hat ein religiöses Geschenk aber nur Sinn, wenn die Chance besteht, dass sich das Kind darüber wirklich freut und etwas damit anfangen kann. Erinnerungswert. Sehr beliebt sind Fotoalben, die Platz für Bilder und Texte bieten. Oder ein kleiner Erinnerungs-Film mit Ausschnitten von der Vorbereitung in den Tischrunden, dem gemeinsamen Einzug der Kinder in die Kirche und dem anschließenden Familienfest. Firmgeschenk. Auch beim Sakrament der Firmung sollte nicht das Geschenk im Mittelpunkt stehen, sondern der Firmling. Das Präsent soll in Größe und Art dem Anlass „Firmung“ entsprechen. Der/die Jugendliche kann jedenfalls nach Wünschen befragt werden. Als traditionelle(r) „Göd“ oder „Godn“ sind die Firm- und Taufpat/innen neben den Eltern wichtige Wegbegleiter /innen und Gesprächspartner/innen in der Entwicklung eines jungen Menschen. Eher unpassend. Geschenkideen und Wünsche sind naturgemäß sehr individuell, aber sie können angebracht oder doch eher untauglich anlässlich der Erstkommunion bzw. Firmung sein. In diese Kategorie kann man etwa Spielkonsolen, Handys und ähnlich Elektronikgeräte einordnen. Sie machen aus der Erstkommunion und Firmung weitere Geschenkefeste, die den Anlass völlig nebensächlich erscheinen lassen.  Die Kath. Jungschar bietet auf ihrer Homepage Tipps zur Gestaltung der Erstkommunion, Geschenkvorschläge und Anregungen für Eltern und Pat/innen (linz.jungschar.at) .  Die Kath. Jugend Österreich bietet auf www.firmung.at eine Liste möglicher und sinnvoller Firmgeschenke von A wie Aquarellfarben bis Z wie Zeit.


KirchenZeitung Diözese Linz

Bewusst leben 19

4. April 2013

Neue professionelle Berater/innen-Ausbildung in Linz: Hochschul- und Master-Lehrgang

Beratung will gelernt sein „Beratung ist nicht gleich Beratung“ – aus dieser Erkenntnis und aus der langjährigen Erfahrung in der Praxis entstand bei Gerlinde Poimer die Idee einer umfassenden und akademischen Hochschulausbildung. Im September 2013 startet der erste Jahrgang, Anmeldungen sind ab sofort möglich. BRIGITTA HASCH

Der neue Hochschul- und Master-Lehrgang ist berufsbegleitend und richtet sich vorrangig an Pädagog/innen, Sozialarbeiter/innen sowie Fachkräfte aus dem Seelsorge-, Gesundheits- und juristischen Fachbereich mit entsprechender Berufserfahrung und sozialer Grundkompetenz. Personen ab 25 Jahren, die eine allgemeine Hochschulreife oder eine mehrjährige spezifische Ausbildung bzw. Praxis nachweisen können, melden sich bis 10. Mai an und kommen dann in ein weiteres Aufnahmeverfahren. Gute Berufschancen. „Unsere Ausbildung ist wirklich bedarfsorientiert“, ist Poimer überzeugt. Die Nachfrage nach qualifizierter Partner-, Ehe-, Familien- und Lebensberatung steigt ständig. „Außerdem können wir den Student/innen Praktikumsplätze in unseren 27 Beratungsstellen anbieten“, so die Ex-

aufgetischt Dinkel-Guglhupf

pertin. Nach Abschluss des sechssemestrigen Hochschul-Lehrganges kann ein Semester mit dem Master-Lehrgang angeschlossen werden. In jedem Fall ist die Jobchance realistisch und gut. Für die einzelnen Personen bedeutet die Ausbildung aber auch eine qualifizierte Persönlichkeitsbildung und gute Möglichkeiten für den Einstieg in die Erwachsenenbildung. Soziale Kompetenz. Basis der Ausbildung ist die Vermittlung von Methodik und Psychologie sowie familien- und sozialrechtlichen, soziologischen und medizinischen Grundlagen. Dazu ist es in der Praxis wichtig, aus einem Pool an Methoden die spezifisch richtige Form der Intervention anzuwenden. Umfassende theoretische und praktische Übungen – hier ist Konrad Grossmann federführend – dienen der Vermittlung dieses methodischen Fachwissens. Und schließlich ist auch die soziale Kompetenz für die Beratungstätigkeit zu erlernen und weiterzubilden. Für alle theoretischen und praktischen Fächer stehen ausgezeichnete Expert/innen zur Verfügung. XX Alle Details zum Hochschul- und MasterLehrgang, Aufnahmeformulare, detaillierte Lehrinhalte und Kosteninformationen auf www. beziehungleben.at/akademie. XX Anmeldefrist: 10. Mai 2013.

Mag. Gerlinde Poimer (Ausbildungsleitung), FH-Prof. DSA Mag. Dr. Irene Hiebinger (wissenschaftliche Leitung) und Konrad Grossmann (Methodik, Krisenintervention) sind die Masterminds des neuen HochschulLehrganges (v.l.n.r.). privat (3)

Perfekt zu Kaffee oder Tee: der Guglhupf mit Dinkelmehl. tyrolia verlag

Zutaten: 150 g Butter, 250 g Rohrzucker, 4 Eidotter, 1 Pkg. Vanillezucker, 1 Pkg. Backpulver, 1/8 l Milch, 400 g Dinkel-Feinmehl, Eischnee von 4 Eiern. Zubereitung: Butter, Zucker, Vanillezucker und Dotter schaumig rühren, Backpulver, Mehl und Milch daruntermischen, Eischnee vorsichtig unterrühren. Die Masse in eine gefettete und bemehlte Guglhupfform geben und bei 160 °C Heißluft 1 Stunde backen. Noch heiß aus der Form stürzen und mit Staubzucker bestreuen. Alle Zutaten sollten zur Verarbeitung gleiche Temperatur haben: entweder alle zimmerwarm oder kühlschrankkalt. XX Hildegard von Bingen – Einfach kochen 2. Brigitte Pregenzer, Brigitte Schmidle, Tyrolia Verlag, Wien 2010, Verkaufspreis: 19,95 Euro, ISBN 978-3-7022-2465-3.

notizzettel Frühlingsstimmung im Linzer Botanischen Garten Der Frühling wird kommen, es ist nur eine Frage der Zeit! Der Botanische Garten lädt im April zu einigen Veranstaltungen und zu einem ersten Blick auf die bunte Frühlingspracht. Am Mo., 8. April, 17 Uhr können Besucher einen Blick hinter die Kulissen werfen. Der Bogen spannt sich von Arten-

vielfalt, Aufzucht, Kultur bis zur Technik der Schauhäuser (Eintritt: 5 Euro, keine Anmeldung erforderlich). Am Di, 9. April, 14 Uhr geben Experten Tipps zum richtigen Rosenschneiden (keine Anmeldung). Am Fr., 13. April, 10 bis 18 Uhr findet der ARCHE NOAH Kulturpflanzen-Raritätenmarkt statt.

Bis 14. April sind im Seminarraum die besten Bilder des Fotowettbewerbes „Botanischer Garten 2012“ ausgestellt. Am 19. und 20. April, 9 bis 16 Uhr findet der Workshop „Botanische Illustration“ mit Mag. Alois Wilfling statt. Kosten: 110 Euro, Anmeldungen unter Tel. 0676/544 88 24 oder alois.wilfling@utanet.at.

botanischer garten

Ausstellung bis 12. Mai: Endlich Frühling! Der Botanische Garten erblüht. Prachtvolle Frühlingspflanzen im Freien und im Kalthaus.


Da meld ich mich Brieffreund/in gesucht. Ele­ na ist neun Jahre alt, mag gerne Musik und tanzt, malt, liebt Tie­ re und spielt Geige. Und sie hät­ te gerne eine Brieffreundin etwa in ihrem Alter. XX Schreib an Elena Kreuzmayr,

KK

Die KirchenZeitung für Kinder 4. April 2013

Linzer-Straße 36, 4713 Gallspach.

Da geh ich hin

XX So., 7. April, 13 bis 16.30 Uhr, Information: Tel. 0732/77 44 19 - 31 (vormittags) oder m.stauber@landesmuseum.at

alois litzlbauer

Wie kommt das Huhn ins Ei? Vogelkunde einmal anders. Was war zuerst da – Huhn oder Ei? Die Antwort und vieles mehr erfährst du beim Familiennach­ mittag im Linzer Schlossmu­ seum.

Eichhörnchen sind wieder auf Futtersuche

april, april

Auch wenn es noch nicht richtig Frühling werden will, sind viele Eichhörnchen schon wieder fleißig auf der Futtersuche. In den Nestern, die man auch Kobel nennt, sind nämlich schon die ersten Jungtiere. Sie warten ganz hungrig auf kleine Nüsse.

Schickst du gerne andere Leu­ te in den April? Oder warst du heuer selbst „Opfer“ eines April­ scherzes? Im Jahr 1957 griff ein deutscher Fernsehsender zum ersten Mal die Tradition der Aprilscherze auf und zeigte in den Nachrich­ ten eine Schweizer Familie bei der „Spaghettiernte“. Darauf fällt doch keiner rein, meinst du? Und wer waren dann die zahlrei­ chen Menschen, die beim Sen­ der anriefen und wissen wollten, wo man Spaghettibüsche kaufen kann? Lustige Vorstellung, im Garten statt Reis und Korn ferti­ ge Nudeln ernten zu können!

Die Zeit der Geburt der kleinen Eichhörn­ chen liegt zwischen Ende Februar und Ende April. Nach einer Tragzeit von 38 Tagen wer­ den im Kobel drei bis acht nackte und blin­ de Junge geboren. Sie wiegen nur 8 bis 15 g, also etwa so viel wie ein Radiergummi. Nach etwa drei Wochen sind sie dann dicht be­ haart. Im Alter von einem Monat öffnen sie die Augen, und nach etwa 40 Tagen verlassen sie zum ersten Mal, natürlich mit der Mut­ ter, das Nest. Die Eichhörnchen-Mutter beschützt die Jun­ gen in der Zeit, in der diese noch unselbst­ ständig sind. Sie vertreibt jeden Artgenossen,

Schick deine lustigsten Witze an: piepmatz@kirchenzeitung.at oder an PIEPMATZ, Kapuziner­ straße 84, 4020 Linz. Hast du Fragen an den Schlaukopf oder Wün­sche an KiKi? Suchst du eine Brieffreun­

din oder einen Brief­freund? Ich freu mich auf deine Post! kiki@kirchenzeitung.at, KiKi, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz. Deine gitti

balduin baum

kiki-kontakt

der sich dem Baum nähert, auf dem sich das Nest befindet. Fühlt sie sich zu stark gestört, transportiert sie die Kleinen einzeln in eines ihrer anderen Nester. Oft haben sie davon drei bis vier verschiedene angelegt. Die Kobel befinden sich gut versteckt in den Baumkro­ nen, um vor den Feinden, wie dem Falken, dem Marder, dem Bussard und dem Habicht, in Sicherheit zu sein. Auch wenn die Jungen selbstständig werden, bleiben sie noch einige Wochen in der Nähe der Mutter. Sie verbringen den Tag mit Spie­ len und Futtersuchen. Nach und nach wan­ dern die jungen Eichhörnchen in die nahe Umgebung des Geburtsortes ab. Bereits im nächsten Frühling werden die jungen Weib­ chen selber Junge aufziehen. Eichhörnchen können ein Alter von fünf bis sechs Jahren erreichen. In Gefangenschaft können sie sogar zehn bis zwölf Jahre alt wer­ den.


4. April 2013 AFXHOME - FOTOLIA.COM

Ein runder Geburtstag, viel Nostalgie und wenig Hoffnung auf Zukunft Es ist ein trauriger 50er, den die MusikKassette heuer feiert. In ihrer Glanzzeit als Hörspiel oder Mix-Tape allgegenwärtig, sieht sie zu ihrem Jubiläum dem Ende ihrer Ära entgegen.

Unerlässliches Utensil beim Arbeiten mit einer Kassette: Der Stift zum Richten von verdrehten Bändern.

CHRISTOPH STEINER

„Dei hohe Zeit is lang vorüber ...“, einst von der Kassette selbst abgespult, ist dieser Satz nun sinnbildlich für ebendiese geworden. Eigentlich als Diktiergerät gedacht, begann 1963 die Audio-Kassette ihren Siegeszug. Und mit ihr sollte nichts mehr so sein, wie es davor war. Plötzlich war es möglich, Musik direkt vom Radio aufzunehmen und zeitlich ungebunden wiederzugeben. Eine grundlegende Veränderung des jugendlichen Musikkonsums nahm ihren Lauf. Musik für unterwegs. Als Sony 1979 seinen Walkman auf den Markt brachte, war die Revolution endgültig perfekt: Die Musik wurde mobil. Und auch die Musikindustrie reagierte. Sie erfand die Leerkassettenabgabe, den

cd-tipp

ARAGAMI

analogen Vorläufer der Festplattenabgabe. Doch auch dies tat der Popularität der Kassette keinen Abbruch. Allein in Deutschland gingen Anfang der 90er Jahre 70 Millionen Kassetten im Jahr über den Ladentisch. Kinderzimmer bis Auto. Die Kassette wurde zum Lebensbegleiter. In Kindertagen erfreute man sich an Hörspielen wie „TKKG“ „Bibi Blocksberg“ oder „Fünf Freunde“, um

aufgeschnappt

Ein Meisterwerk, das seine Zeit braucht

szene

sich dann mit zunehmendem Alter die Lieblingssongs aus den „Austria Top 30“ aufzunehmen. Später wurden für die Busfahrten zum Skikurs oder für die ersten Fahrten mit dem eigenen Auto Mix-Tapes mit den Lieblingssongs zusammengestellt. Früher war alles besser. Mitnichten. Auch wenn es nostalgische Gefühle hervorruft: Das Aufnehmen von Songs auf eine Kassette war zeitintensiv und umständlich. Hier mal die Abmoderation beim Aufnehmen vom Radio übersehen, da mal die Länge des Bandes unterschätzt. Fade out auf Seite A, Fade in auf Seite B, dazwischen eine Minute Pause fürs Kassette umdrehen – das erfreut den Musikliebhaber! Digitale Revolution. Diese Umständlichkeit führte zum Untergang. Den ersten Rückschlag brachte die beschreibbare CD, ehe sich Ende der 90er Jahre ein Phänomen namens „Napster“ im Internet breitmachte und mit dem ungezügelten Austausch von MP3s ein neues Zeitalter in der Musikwelt einläutete.

xx

Er sieht ein bisschen aus wie Conor Oberst, er hat denselben Vornamen wie Conor Oberst und selbst seine Musik klingt ein bisschen nach Conor Obersts „Bright Eyes“. Conor O’Brien ist der Kopf der Villagers, mit denen er soeben sein zweites Album herausbrachte.

schrägen Songreigen. So verstörend die einzelnen Strophen von „Earthly Pleasures“ auch sein mögen, im Refrain fährt O’Brien sämtlichen Bombast auf und schwingt sich hoch zu einer watteweichen Melodie, die er im darauffolgenden „The Waves“ gnadenlos fortzusetzen vermag.

„{Awayland}“ ist ein famoses Stück teils fragilen, teils hymnischen und mancherorts auch schrägen Indie-Pops. Das stille, beinah verhuschte, einzig auf der Akustikgitarre vorgetragene „My Lighthouse“ eröffnet einen herrlich

Wenn die ersten Pianoklänge von „Nothing Arrived“ erklingen, ist klar: Das ist der Song, der die Welt heuer aus den Angeln heben wird. Ein wunderbares und herzzerreißendes Stück Pop, das sich zur Hymne aufschwingt. Im letzten Teil

em wissen mit ihr . Die Villagers ern. Zweitlingswerk nd} zu begeist yla wa {A um zweiten Alb

der Platte packt Conor O’Brien noch einmal die großen Gefühle aus, die er pompös im „Greatful Song“ umsetzt.

„{Awayland}“ ist kein Werk, das sich einem gleich beim ersten Hören erschließt und möglicherweise auch noch nicht beim zweiten Durchlauf. Doch wenn man diesen Songs etwas Zeit gibt, wird man zu dem zwingenden Schluss kommen: ein Meisterwerk!  {Awayland} – Villagers (erschienen bei Domino Recordings) K. R.


22 Anzeigen & Hinweise KLEINANZEIGEN PARTNERSCHAFT Versuche auf diesem Weg eine nette Dame kennenzulernen. Bin Mitte 40, ledig, fröhlich, humorvoll, naturverbunden, würde mich über eine Antwort sehr freuen. Zuschriften an Chiffre „Nr. 14/2013“, KirchenZeitung, Kapuzinerstr. 84, 4020 Linz. SCHARINGER REISEN LOURDES & NEVERS 10. – 15. 6. 2013 (6 Tage) mit Hrn. Schausberger ab € 559,– ROM MIT PAPSTAUDIENZ 26. – 30. 8. 2013 (5 Tage) mit Hrn. Schausberger ab € 399,– ISRAEL – Flugreise 15. – 22. 2. 2014 (8 Tage) mit Hrn. Schausberger ab € 1.389,– ÜBERRASCHUNGSREISE 20. – 21. 5. 2013 (2 Tage) ab € 139,– NOVIGRAD (2. PERSON GRATIS) 23. – 26. 5. 2013 (4 Tage) ab € 388,– MÖRBISCH & ST. MARGARETHEN 1. – 3. 8. 2013 (3 Tage) ab € 219,– REISEBÜRO SCHARINGER Tel. 07748/71 19 www.scharinger.at

IMPRESSUM KirchenZeitung Diözese Linz Medieninhaberin: Diözese Linz. Herausgeber: Willi Vieböck. Chefredakteur: Matthäus Fellinger. Redaktion: Ernst Gansinger, Christine Grüll, Brigitta Hasch, Josef Wallner. Praktikum: Christoph Steiner. Verlagsleiterin: Ursula Schmidinger. Marketing: Monika Jellmair, Birgit Kubik. Anzeigen: Sigi Hafner. E-Mail: anzeigen@kirchenzeitung.at Sekretariat: Irmgard Draxler, Barbara Erber, Kerstin Robitschko, Regina Spiegel. Adresse: Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz. Tel. 0732/76 10-39 44, Fax: 0732/76 10-39 39. E-Mail: office@kirchenzeitung.at Leserbriefe an: leserbriefe@kirchenzeitung.at DVR: 0029874/10770 Kooperationsredaktion der Kirchenzeitungen OÖ, Tirol, Vorarlberg und Burgenland: Hans Baumgartner (Leiter), Susanne Huber, Brigitte Huemer. Werbung: Walter Achleitner, Thomas Hödl, Bergstraße 12, 5020 Salzburg, Tel. 0662/88 44 52, Fax: 88 44 52-4, E-Mail: koopred@kirchenzeitung.at Hersteller: OÖN Druckzentrum GesmbH & Co KG, Medienpark 1, 4061 Pasching. Verlagsort: Linz. Jahresabonnement: Inland: € 45,60 (Abodauer mindestens ein Jahr und danach bis auf Widerruf, Kündigung zum Halbjahr, schriftlich mit 14-tägiger Kündigungsfrist). ART COPYRIGHT VBK WIEN Mitglied der Österreichischen Auflagenkontrolle (ÖAK)

4. April 2013

 ENTGELTLICHE EINSCHALTUNG

„Ein entspanntes Jahr“ bei Lotto „6 aus 45“

Jetzt 3 Mal ein Jahr lang täglich 1.000 Euro gewinnen „Ein entspanntes Jahr“ heißt die neue Promotion bei Lotto „6 aus 45“, dieses entspannte Jahr beginnt schon bald für drei Spielteilnehmer. Ein Jahr lang jeden Tag 1.000 Euro zur Verfügung haben und sich entspannt den einen oder anderen Wunsch erfüllen können… Lotto verlost unter allen Tipps, die an zumindest einer der Ziehungen von Mittwoch, dem 3. April, bis Sonntag, dem 14. April 2013, mitspielen, drei Mal ein Jahr lang täglich 1.000 Euro. Für „ein entspanntes Jahr“. Die Ziehung dieser drei gewinnbringenden Quittungsnummern erfolgt am Sonntag, dem 14. April 2013. 

TOTO Ergebnisse 13. Runde 2013

6 AUS 45

1: 1:1

Mi., 27. 03. 13: 2 9 16 22 24 43 Zz: 23 J O K E R: 9 7 2 1 1 9

X11 211 22X 122 2: 3:2

3: 1:0

4: 2:3

ANGABEN OHNE GEWÄHR

VERSCHIEDENES Wer schenkt Behindertem kaputte Taschenuhren oder Armbanduhren zum Basteln? DANKE. Nur Briefsendungen bitte an Ramsauer, Postfach 18, A-4026 Linz, Portokosten sende ich Ihnen zu. Suche Rasenmäher zu kaufen oder geschenkt im Raum Grieskirchen/ Ried. Tel. 0664/484 9022.

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kostbare Momente unvergänglich

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DANK & EHRUNG

STELLENAUSSCHREIBUNG Gruppenleitung und bezahlbarer Wohnraum in München! Der katholische Kindergarten St. Andreas sucht ab 1. September oder früher eine Erzieherin/einen Erzieher in Vollzeit. www.kindergarten-st.andreas.de

 Tierversuchsfreie Kosmetik. Seit dem 11. März 2013 dürfen Kosmetika nicht mehr verkauft werden, wenn sie Stoffe enthalten, die ausschließlich in der Kosmetikindustrie verwendet und im Tierversuch auf Verträglichkeit geprüft werden. Ein Einkaufsführer der Arbeiterkammer findet sich unter www.ak-konsumenten.info

KirchenZeitung Diözese Linz

 Franziskanerinnen von Vöcklabruck. Am 21. März 2013 wurde der TELEIOS 2013, der große Preis der österreichischen stationären Altenpflege, von Sozialminister Hundstorfer überreicht. Die Alten- und Pflegeheime der Franziskanerinnen von Vöcklabruck GmbH mit Standorten in Gallspach, Maria Schmolln, Rainbach und Vöcklabruck bekamen dabei den 2. Platz in der Kategorie „Führung“.

Der Preis wurde vergeben für die vorbildliche und erstmalige Erarbeitung eines Krisenhandbuchs für Heime mit wichtigen Richtlinien zum Vorgehen bei Notfällen. Zusätzlich gibt es in jedem Heim nun auch einen Krisenkoffer mit wichtigen Utensilien für den Ernstfall wie Lampen, Batterien, Liste der Bewohner/innen, Radio und Bergetuch. Somit wird gewährleistet, dass die Krise nicht zur Katastrophe wird. PRIVAT

 Kirchdorf am Inn. Die Goldhauben- und Kopftuchgruppe Kirchdorf übernahm die Finanzierung der Votivtafel in der Lourdeskapelle der Pfarrkirche. Die Inschrift beschreibt die wunderbare Heilung von Aloisia Aigner im Jahr 1900. Das Ereignis war Anlass, dass Kirchdorf zum Ziel von Wallfahrer/innen wurde. Da eine Restaurierung der durch Rost unleserlich gewordenen Tafel nicht mehr möglich war, wurde detailgetreu eine neue angefertigt: Wolfgang Auer aus Braunau legte aus Nirostablech die Grundlage und Schriftenmaler Friedrich Ramser aus Munderfing vervollständigte das Werk.

Die schönsten Glückwunschtaler und Geschenkmedaillen aus Gold und Silber. www.glueckwunschtaler.at


KirchenZeitung Diözese Linz

Ausblick 23

4. April 2013

BILDUNG – SPIRITUALITÄT – KURS

Hunger nach Land Linz. In Tansania ist ein Wettlauf um fruchtbaren Boden

entbrannt. Fruchtbares Ackerland soll für Agrotreibstoffe verwendet werden. Was bedeutet das für die Bevölkerung? Und: Wie kann gemeinsam eine zukunftsfähige Entwicklung in Tansania und in Österreich ermöglicht werden? Gäste aus Tansania berichten und diskutieren darüber am 9. April. Mit Beatha Fabien (Anwältin), Haki Ardhi und Aaron Buya (Tansania), Wolfgang Pirklhuber (Nationalrat).

 Hunger nach Land! Was hat unser Lebensstil mit Landraub in Tansania zu tun?, Ort: Verein Strandgut, Ottensheimer Str. 25 (Eingang Fischerstr.), 4040 Linz-Urfahr, Di., 9. April, 19.30 Uhr.

Widerstand und Verfolgung im Bezirk Ried im Innkreis Ried i. I. Eine Trägergemeinschaft (Franziskushaus, Volksbildungswerk, Treffpunkt der Frau und M.u.T.) lädt zu einer Busfahrt durch den Bezirk Ried zu den Wohn- und Wirkstätten von NS-Opfern. Verwandte, Zeitzeugen, Historiker und Heimatforscher berichten von den vielfach unbekannten Schicksalen der Opfer. Viele Ereignisse und Personen wurden vergessen oder verdrängt, manches noch nie publiziert. Die Hinführung zur Lebensgeschichte von rund einem Dutzend Opfer steht am Programm dieses Tages: von Pfarrer Spanlang in St. Martin i. I. bis Theresia Lauß aus Reichersberg. Anmeldung für die ganztägige Busfahrt durch den Bezirk bis 13. April 2013 unter Tel. 07752/827 42 oder per E-Mail: franziskus@dioezese-linz.at; Kosten für Busfahrt und Referenten: 15 Euro, für Schüler und Studenten: 10 Euro.  „Er-fahren“ und „Ge-denken“. Widerstand und Verfolgung 1938 bis 1945 im Bezirk Ried. NS-Opfer „am Weg“, Samstag, 27. April 2013, von 9 bis 18 Uhr, Treffpunkt: Ried, Brucknerstraße, Messeeinfahrt (Parkplatz links).

Attnang, Maximilianhaus  07674/665 50  Der Rhythmus meines Lebens, Leben nach der Traditionellen Europäischen Medizin, Fr., 19. 4., 15 Uhr bis Sa., 20. 4., 17 Uhr, Ref.: Dr. Karl Steinmetz.

Heiss OSB. Ried, Treffpunkt der Frau  07752/802 92  Im Rhythmus der Jahreszeiten, Pilgerwanderung von Polling nach Maria Schmolln, Fr., 19. 4., 9 bis 16 Uhr, Ltg.: Lydia Neunhäuserer.

Bad Dachsberg, Bildungshaus  0732/76 10-34 43  Präsentation und Rhetorik, Seminar für kfb-Dekanatsleiterinnen, Fr., 19. 4., 17 Uhr bis Sa., 20. 4., 17 Uhr, Ltg.: Dr. Christine Haiden.

Ried, St. Franziskus  07752/827 42  Genusstage für Paare, Einander Zeit gönnen, Fr., 19. 4., 16.30 Uhr bis Sa., 20. 4., 14 Uhr.

Kremsmünster, Subiaco  07583/52 88  Cursillo für Männer und Frauen, Fronleichnam, 30. 5., 18 Uhr bis So., 2. 6., 17 Uhr, Begl.: Pfarrer Franz Lindorfer und Mitarbeiter.

Steyr, Dominikanerhaus  07252/454 00  Unabhängig und frei gehe ich meinen Weg, Selbst-bewusst-unabhängig, Sa., 20. 4., 13 bis 19 Uhr, Ref.: Mag. Eva Mayrhofer.

Linz, Haus der Frau  0732/66 70 26  KEK – Miteinander reden – aber wie?, Kommunikationstraining für Paare ab dem fünften Ehe-/ Beziehungsjahr, Fr., 19. 4., 16 Uhr bis So., 21. 4., 18 Uhr, Ref.: Mag. Gabriela Yaldez, Mag. Johannes Ulz.

Tragwein, Greisinghof  07263/860 11  Heilsames Singen, Stimmworkshop zur Heilung der Stimme, Fr., 19. 4., 17 Uhr bis So., 21. 4., 16 Uhr, Ltg.: Michael Stillwater.

Michaelbeuern, Exerzitienhaus  06274/81 16-30 34  Einkehrtage im Geiste von P. Lombardi, Fr., 19. 4., 18 Uhr bis So., 21. 4., 12.30 Uhr, Ltg.: P. Wolfgang

Wels, Bildungshaus Puchberg  07242/475 37  Leidenschaftlich lieben, Maria Magdalena und die Liebende in mir, Fr., 19. 4., 19 Uhr bis So., 21. 4., 12 Uhr, Ref.: Linda Jarosch.

 Pierre Stutz in Schärding. „Deine Küsse verzaubern mich – Liebe und Lust als spirituelle Lebensquelle“. Zu diesem Thema spricht der Schweizer Theologe und Bestseller-Autor Pierre Stutz am Mittwoch, 10. April 2013, um 19.30 Uhr im Kubinsaal Schärding. Eintritt im Vorverkauf: € 10,– in der Volksbank und im Pfarramt Schärding.

ANGEBOT DER WOCHE

Geschenk-Set zur Erstkommunion Mit diesem Geschenk-Angebot werden Sie Ihrem Erstkommunionkind sicher eine große Freude bereiten. Das Bibelquiz zur Erstkommunion enthält 48 liebevoll illustrierte Karten in einer Metallbox mit Fragen rund um das Leben Jesu. Auf der Rückseite befinden sich die Lösungen, die dazu ein-

laden, die entsprechende Geschichte in der Bibel nachzulesen. Zum Geschenk-Set gehört ein Glückwunschbillett zur Erstkommunion mit einer Mini-Taschenlampe. Sie symbolisiert, dass Jesus das Licht der Welt ist. Mit ihm kann man sich nicht verlaufen, er begleitet uns auf allen Wegen. Dieses Geschenk-Set sowie weitere GeschenkIdeen zur Erstkommunion finden Sie im Behelfsdienst der Diözese Linz, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz, Tel. 0732/76 10-38 13, E-Mail: behelfsdienst@dioezese-linz.at, Online-Shop: www.behelfsdienst.at

 Leser/innen der KirchenZeitung erhalten das Geschenk-Set zur Erstkommunion zum Preis von € 11,90 (statt € 13,90 – zuzüglich Versandspesen) im Behelfsdienst der Diözese Linz.


24 Termine

Privat

namenstag

Waltraud Nußböck ist Pastoral­ assistentin in Schwertberg.

Waltraud (9. April) In meiner Familie war ein Namenstag immer ein freudig erwartetes Familienfest. Später erfuhr ich die theologische Begründung: Bei der Taufe werden wir neu geboren – in Christus hinein. Unser Leben als Christ/ innen verbindet unter dem Zeichen des Kreuzes Leid und Lebensfülle. Die Lebensgeschichten unserer Namenspatrone zeigen auf, wie unterschiedlich Christsein gelingen kann. Die hl. Waltraud entstammt dem Königshaus der Merowinger. Mit ihrem Mann hatte sie vier Kinder. Nachdem dieser in das Kloster eingetreten war, gründete sie um 656 eine BenediktinerinnenAbtei, um die die heutige Stadt Mons entstand. Sie führte ein Leben in Gebet und Nächstenliebe. An Waltraud erinnert in Mons noch heute die gotische Stiftskirche Sainte Waudru, in der sie beigesetzt wurde. Der Name aus dem Althochdeutschen hat die Bedeutung „starke Herrscherin“. Das war mir als Kind eher unheimlich, weil ich von kleiner, zarter Gestalt war. Heute weiß ich, dass ich stark sein kann, weil mein Name in Gottes Hand geschrieben steht. Waltraud Nussböck

4. April 2013

freitag, 5. 4. 2013 XX Traun. Blockflöten-Konzert, Pfarrkirche Oedt, 19 Uhr, mit Lisa Fellner, Franziska Karner, Magdalena Rath. XX Stift St. Florian. Konzert mit international erfolgreichen Künstlern aus St. Florian, Eggner Trio, Tafelzimmer, 19 Uhr. XX Wels. Koran trifft Bibel II, Abend der Begegnung: Christ/innen und Muslim/innen im Gespräch, Stadt­halle, 19 Uhr. Samstag, 6. 4. 2013 XX Gmunden. Orchesterkonzert des Jugendsinfonieorchesters Brucknerbund Salzkammergut, Toscana Congress, 19.30 Uhr. XX Kleinraming. Glaube, der nach Freiheit schmeckt, Autorenlesung, Bibliothek, 20 Uhr, mit Dr. Melanie Wolfers SDS. XX Kremsmünster. Treffpunkt Benedikt für Jugendliche und junge Erwachsene, Thema: Auferstehung in Bildern, Wintersaal des Stiftes, 16.30 Uhr, mit Abt Ambros Ebhart. XX Linz. Symposium „Heilsame Nahrung“, Johannes Kepler Universität, 10 Uhr, Veranstalter: Kneipp Traditionshaus Bad Mühllacken. XX Linz, Herz Jesu. Barmherzigkeitsfest, Lobpreis, 13.30 Uhr, Zeugnis – Herr Josef Atzmüller, 14 Uhr, Barmherzigkeitsstunde, 15 Uhr, hl. Messe, 16 Uhr. XX Linz, St Margarethen. Konzert des Chors „Vocalinare“, Pfarrkirche, 19 Uhr. XX Puchheim. Monatswallfahrt der Legion Mariens nach Maria Puchheim, Gestaltung: Steyler Missionsschwestern, Basilika, 14 Uhr, Autobus von Linz-Herz Jesu, 12.30 Uhr. XX Schlierbach. Priesterweihe von P. Alois Pernegger-Schardax durch Diözesanbischof Dr. Ludwig Schwarz, Stiftskirche, 10.30 Uhr. XX Sierninghofen-Neuzeug. Außer Kontrolle, Komödie von Ray Cooney, Theater, Veranstaltungs­ zentrum, 19.30 Uhr. sonntag, 7. 4. 2013 XX assista Altenhof. Frühschoppen mit Livemusik, Café Hausruckwald, „assista Das Dorf Altenhof“, 10.30 Uhr. XX Kallham. Von Klang und Wort berührt, Musik und Texte im Jahres-

kreis, Eröffnungskonzert „300 Jahre Pfarrkirche“, Pfarrkirche, 19 Uhr, mit dem Vokalensemble Mozarteum Salzburg. XX Kremsmünster. Fest der Göttlichen Barmherzigkeit, Stiftskirche, Beichtgelegenheit ab 13.30 Uhr, eucharistische Andacht, 14 Uhr, Festgottesdienst, 15 Uhr. XX Langholzfeld. Konzert zum 50-Jahr-Jubiläum des Musikvereins, Pfarrkirche, 16 Uhr. XX Linz, Alter Dom. Werke von G. P. Telemann, 10.30 Uhr, mit Judith Ramersdorfer, Rita Heitzinger, Michaela Deinhammer. XX Linz, Mariendom. Motetten zur Osterzeit, 10 Uhr, mit dem Collegium Vocale, Domorganist Wolfgang Kreuzhuber. XX Linz, Stadtpfarrkirche Urfahr. Messe mit Übersetzung in Gebärde, 10.45 Uhr. XX Linz, Ursulinenkirche. Messe des Forums St. Severin, 20 Uhr, mit Peter Paul Kaspar und Markus Schlagnitweit, anschließend Agape in der Sakristei. XX Schärding. Virtuose Salonmusik, Rathausmatinee, Rathaussaal, 11 Uhr, mit dem Violine-Gitarre-Duo Violarra. XX Schlägl. Jugendmesse von J. Haydn, Stiftskirche, 10 Uhr. XX Steyr. Messe in C, D 452, Franz Schubert, im Rahmen des Steyrer Schubertfestivals 2013, Michae­ler­ kirche, 10.15 Uhr. XX Waizenkirchen. Männertag der KMB, Pfarrsaal, 9.30 Uhr, Ref.: Mag. Hans-Georg Pointner. XX Wels. Literaturfrühstück, Bildungshaus Schloss Puchberg, 10 Uhr, mit Alfred Komarek (Polt). XX Wilhering. Instrumentalmusik von Monteverdi, Purcell, Händel, Stiftskirche, 10 Uhr, mit dem Ensemble Trombastique. montag, 8. 4. 2013 XX Frankenburg. Richtiges Essen, Pfarrheim, 1. Stock, Vortragssaal, 20 bis 22 Uhr, Ref.: Dr. med. Friderike Gubo. XX Lambach. Mit dem Konzil leben, Erfahurngen, Erlebnisse, Erkenntnisse, Vortrag mit Bischof em. Dr. Maximilian Aichern OSB, Sommerrefektorium, Stift, 19 Uhr. XX Ried i. I. Tarockkurs für Anfänger, Pfadfinderheim, 15 Uhr, mit Paul Gansinger, Kurs jeden Montag bis 13. 5.

KirchenZeitung Diözese Linz

dienstag, 9. 4. 2013 XX Altenberg b. Linz. Die Bienen waren! Einsatz und Folgen von Pflanzenschutzmitteln, Pfarrheim, 19.30 Uhr, Ref.: Norbert Lummerstorfer. XX Grein. Leben im Einklang mit der Natur – Geheimnisse unserer Gewürzkräuter, Pfarrsaal, 19 Uhr, Ref.: Mag. Wilma Wenzel. XX Linz. Schlaganfall – erkennen, behandeln und vorbeugen, forte Fortbildungszentrum, Museumstraße 31, 15 Uhr, Ref.: Univ.Doz. OA Dr. Hans Haring. XX Linz. Wirtschaft und Ethik, gemeinsame Ringvorlesung der Johannes Kepler Universität und der Kath.-Theol. Privatuniversität, Johannes Kepler Universität, 18.30 Uhr, Ref.: Abt MMag. Maximilian Neulinger OSB, Univ.Prof. Dr. Birgit Feldbauer-Durstmüller u.a. XX Linz. Trialog im Aufbruch – Leiden Frauen und Männer anders?, Österreichischer Blindenverband, Markartstraße 11, 19 Uhr., XX Linz, Urfahr. Hunger nach Land! Was hat unser Lebensstil mit Landraub in Tansania zu tun?, Diskussions­veranstaltung mit Gästen aus Tansania, Verein Strandgut, Ottensheimer Str. 25 (Eingang Fischerstr.), 19.30 Uhr. XX Linz, St. Leopold. Christenverfolgung heute, Vortrag, Pfarre, 19.30 Uhr, Ref.: DI Walter Kastner. XX Mattighofen. Geschlecht der Kuchler in Friedburg und Mattighofen, Vortrag, Pfarrsaal, 19 Uhr, Ref.: Kan. Prälat Dr. Walter Brugger. XX Ried i. I. Tarockkurs für Anfänger, Pfadfinderheim, 19.30 Uhr, mit Paul Gansinger, Kurs jeden Dienstag bis 14. 5. XX Rohrbach. Worauf es im Leben ankommt, Pfarrzentrum St. Jakobus, 20 Uhr, Ref.: KonsR Ernst Bräuer. XX St. Leonhard b. Freistadt. Tanzen ab der Lebensmitte, Pfarrheim, 18 bis 20 Uhr, mit Kons. Brigitte Scheubmayr. XX Vorchdorf. Haben wollen! Haben müssen? Konsum und Nachhaltigkeit, Pfarrsaal, 20 Uhr, Ref.: Kons. Martin Wintereder, Herbert Kamesberger, MSc. XX Waizenkirchen. Lesefreude entwickeln – Was Eltern von klein auf dazu beitragen können, Pfarrsaal, 19 bis 21 Uhr, Ref.: Dipl.Päd. Susanna Proier. XX Wels. Kurzfilmabend „Augen­

ausstellungen – basar – Flohmarkt XX Ebensee. Großer Pfarrflohmarkt, Sa., 13. 4., 8 bis 15 Uhr, Rathaussaal, Abgabetermine: Do., 11. 4., 9 bis 18 Uhr, Fr., 12. 4., 9 bis 17 Uhr. XX Linz. „Halkyonische Tage“, intermediäre Interventionen im Kirchenraum, Ausstellung, MartinLuther-Kirche, Mi., 10. 4., 19.30 Uhr, Eröffnung, bis 1. Mai 2013. XX Linz. Skulpturenausstellung, „Tanz_3/Robert Schad in Linz“, Eröffnung, Sa., 6. 4., 17 Uhr, mit Landeshauptmann Dr. Josef Pühringer, Schlossmu­ seum, bis März 2014.

XX Linz. Frühlingsrauschen, Ausstellung von Acrylbildern und Collagen von Franz Rauscher, Elisabethinen, Di., 9. 4., 19.30 Uhr, Eröffnung, bis 7. Mai, Mo. bis Fr., tägl. 14 bis 18 Uhr. XX Linz. Musik liegt in der Luft, Kostbarkeiten aus Bibliothek und Grafischer Sammlung, Schlossmu­ seum, bis 6. 5. XX Linz. März 1913, die Gründungsmitglieder der Linzer Künstlervereinigung, bis 9. 6., Landesgalerie, Gotisches Zimmer, Kunstauskunft: So., 7., 14., 21., 28. 4., 14 bis 16 Uhr.

XX Mettmach. Pfarrkirtag mit Naschmarkt, Sa., 6. 4. und So., 7. 4., Sa. ab 16 Uhr und So. ab 7.30 Uhr. XX Münzbach. Unsere – Meine – Deine Kirche, Pfarrflohmarkt, So., 14. 4., 8 bis 16 Uhr, im Pavillon (Sinnepark Münzbach). XX Schlierbach. NS-Zeit im Stift Schlierbach, Sonderausstellung, Fotos, Originaldokumente und vieles mehr aus dieser Zeit, Stift, bis 31. Oktober 2013, täglich um 10.30 Uhr und 14 Uhr. XX Seekirchen. Großer Sommerflohmarkt der kfb, Sa., 6. 4., 9 bis 14 Uhr, Busgarage von Taxi Ebner.


KirchenZeitung Diözese Linz

Termine 25

4. April 2013

blicke“, Filme junger Künstler die sich vom Mainstream der Filmlandschaft abheben, Treffpunkt mensch & arbeit, 19.30 Uhr. mittwoch, 10. 4. 2013 XX Bad Ischl. Humanität – ist unsere Welt unmenschlich?, SinnQuell-Gesprächsnachmittag, Pfarrheim, 15 Uhr, Ltg.: Angelika Wiesauer. XX Dörnbach. Mit dem Wohnmobil zur Mitternachtssonne, Pfarrheim, 19.30 Uhr, mit Gertrude Schachner. XX Feldkirchen a. d. Donau. Informationsveranstaltung über die Abendschule im Schloss Bergheim, 19.30 Uhr. XX Linz. Sonntagsmusik im Salon, Landesgalerie, 17 Uhr. XX Linz, St. Franziskus. Neusseeland, Grüne Insel am Ende der Welt, Vortrag, Pfarre, 19.30 Uhr, mit Erich und Reinhard Schiemer, Dr. Josef Wimmer. XX St. Martin i. Innkreis. Usbekistan und Tadschikistan – „Entlang der Seidenstraße“, Mediashow und Vortrag, 19.30 Uhr, Martinus-Saal der Musikschule. XX Perg. „Verschollen in meiner Welt“, Vortrag von Gabriela Hirtl, Lesung aus ihrem Buch über Migräne, Stadtbibliothek, 19.30 Uhr. XX Pregarten. Ärzte ohne Grenzen, Vortrag, Pfarrheim, 19 Uhr, mit OA Dr. Veronika Krain. XX Roitham. Bewusst und sicher auf Österreichs Straßen, Vortrag für Senio­ren und Interessierte, Gemeindeamt, 13.30 Uhr, Ref.: Reinhard Held. XX Windischgarsten. An der Seite der Toten, Pfarrsaal, 19.30 bis 22 Uhr, Ref.: Mag. Martin Prein. donnerstag, 11. 4. 2013 XX Gampern. Trost in bedrängter Zeit. Offenbarung des Johannes – Zukunft?!, Pfarrheim, 19 bis 22 Uhr, Ref.: Mag. Renate Leidinger, Pfarrer Hans Ortner. XX Gmunden. Auf(er)stehen mitten im Alltag, an durch-kreuzten Hoffnungen wachsen und reifen, Vortrag, Pierre Stutz, Pfarrsaal (oder Pfarrkirche) GmundenOrt, 19.30 Uhr. XX Linz, St. Quirinus. Zaubershow, Kindervorstellung, Pfarrheim, 16 Uhr, Abendvorstellung, 19.30 Uhr, mit The Magic Priest. XX Linz. Weizen verheizen – eine ökologische Bewertung von E10 & Co, Vortrag, forte Fortbildungszentrum, Museumstraße 31, 9.30 Uhr, Ref.: DI Dominik Freiling. XX Linz, Hl. Dreifaltigkeit. Athlet/innen Gottes – Ordensleben, was ist das?, Kapelle, 19.30 bis 21 Uhr, Ref.: Mag. Maria Hasenberger. XX Steyregg. Hl. Messe mit Musik und Impulsen zum „Jahr des Glaubens“, Klosterkirche Pulgarn, 19 Uhr, mit Propst Johann Holzinger. XX Steyregg. Marathon, Kabarett, Schloss, 19.30 Uhr, mit Angelika Niedetzky.

freitag, 12. 4. 2013 XX Kremsmünster. Was im Leben zählt und wie 100-Jährige davon erzählen, Pfarrheim, 19.30 Uhr, Ref.: Dr.in Christine Haiden. XX Linz, Seelsorgestelle Elia. Zaubernacht der Märchen und Klänge für Erwachsene, 20 Uhr, mit Margit Obermair. XX Pasching. Drei Langholzfelder und ein Trauner auf dem Franziskusweg, Vortrag, Pfarrsaal Langholzfeld, 19 Uhr, mit Kurt Mathauer. XX Pregarten. „Tante Jutta aus Kalkutta“, präsentiert vom Comedia Club Pregarten, Bruckmühle, 19.30 Uhr. XX Reichersberg. SpiriNight, eine spirituelle Nacht für Firmlinge mit Workshop-Angeboten und Gottesdienstfeier, Stift, 17.30 Uhr, Infotel. 0676/87 76-33 61. XX Sattledt. „Aphrodites Zimmer“ Komödie von Walter G. Pfaus, Pfarrsaal, 19.30 Uhr. XX Sierninghofen-Neuzeug. Außer Kontrolle, Komödie von Ray Cooney, Theater, Veranstaltungszentrum, 19.30 Uhr. XX Vöcklamarkt. Luther, Spielfilm, Pfarrsaal, 19.30 Uhr, anschließendes Gespräch mit Pfarrer Mag. Hans Hubmer, Pfarrer Mag. Johann Greinegger. samstag, 13. 4. 2013 XX Alberndorf. Der Froschkönig, ein Erzähl- und Puppentheater, Pfarrsaal, 10 Uhr und 16 Uhr, mit Ruth Humer. XX Linz. Pettersson und Findus, Theater ab 4 Jahren, Theater Maestro, 15 Uhr. XX Linz, St. Franziskus. Orgel-Trompeten-Konzert, Pfarrkirche, 19.30 Uhr, mit Klaus Sonnleitner, Thomas Schatzdorfer. XX Molln. Die schwarze Schlange, Lesung mit Musik, Hauptschule, 20 Uhr, Ref.: Prof. Hannes Kerbl. XX Pregarten. „Tante Jutta aus Kalkutta“, präsentiert vom Comedia Club Pregarten, Bruckmühle, 19.30 Uhr. XX Sattledt. „Aphrodites Zimmer“ Komödie von Walter G. Pfaus, Pfarrsaal, 19.30 Uhr. XX Schärding. Frühlingswanderung durch die Au mit Mag. Gertrude Pammer, Suche nach Frühlingsblühern und Frühlingskräutern, 17 Uhr, Treffpunkt beim Tourismusbüro an der Alten Innbrücke. XX Schlägl. SpiriNight, eine spirituelle Nacht für Firmlinge mit Workshop-Angeboten und Gottesdienstfeier, Stift, 17.30 Uhr, Infotel. 0676/87 76-33 61. Sierninghofen-Neuzeug. „Außer Kontrolle“, Komödie von Ray Cooney, Theater, Veranstaltungszentrum, 19.30 Uhr. sonntag, 14. 4. 2013 XX Frankenburg. Einweihung der größten Kathedrale Zentralasiens, Film-Vortrag, Gasthof Preuner, 14 Uhr, Ref.: Josef Mairinger, Franz Einfinger. XX Kallham. Chorkonzert mit den

Hausruckvoices, Pfarrkirche, 19.30 Uhr. XX Kremsmünster. Messe mit Predigt über das Zweite Vatikanische Konzil, Stiftskirche, 10.15 Uhr, mit P. Bernhard Eckerstorber OSB. XX Linz. Pettersson und Findus, Theater ab 4 Jahren, Theater Maestro, 15 Uhr. XX Linz, Mariendom. Missa ­primi toni octo vocum von S. Bernardi, 10 Uhr, mit dem Vokalensemble der Dommusik. XX Linz, Stadtpfarrkirche Urfahr. Messe mit Übersetzung in Gebärde, 9.30 Uhr. XX Linz, St. Peter. „Alabamos al Senor“ – Musik aus den Anden, bolivianisches Konzert mit Tunkuy Pacha, Pfarrkirche, 10.30 Uhr. XX Linz, Herz Jesu. „Alabamos al Senor“ – Musik aus den Anden, bolivianisches Konzert mit Tunkuy Pacha, Pfarrsaal, 17 Uhr. XX Pregarten. „Tante Jutta aus Kalkutta“, präsentiert vom Comedia Club Pregarten, Bruckmühle, 17 Uhr. XX Sattledt. „Aphrodites Zimmer“ Komödie von Walter G. Pfaus, Pfarrsaal, 18 Uhr. XX Schlägl. Doppelchörige Bläsermusik des 17. Jahrhunderts, Stiftskirche, 10 Uhr. XX Sierninghofen-Neuzeug. „Außer Kontrolle“, Komödie von Ray Cooney, Theater, Veranstaltungszentrum, 17 Uhr.

Ehevorbereitung Ehe.wir.heiraten.aktiv XX Attnang-Puchheim. Maximi­ lianhaus, Sa., 20. 4., 9 bis 18 Uhr, Anmeldetel.: 07674/665 50. XX Freistadt. Pfarrheim, Sa., 20. 4., 9 bis 18 Uhr, Anmeldung unter E-Mail: beziehungleben@dioezeselinz.at, Fax: 0732/76 10-35 19. XX Linz. Haus der Frau, Sa., 20. 4., 9 bis 18 Uhr, Anmeldetel.: 0732/ 66 70 26-64 12. XX Linz, St. Markus. ­P farrheim, Sa., 20. 4., 9 bis 18 Uhr, Anmeldung unter E-Mail: dekanats­ sekreta­riat@dioezese-linz.at, Tel. 0732/76 10-31 51. XX Obernberg. Pfarrheim, Sa., 20. 4., 9 bis 18 Uhr, Anmeldung unter E-Mail: beziehungleben@dioezeselinz.at, Fax: 0732/76 10-35 19. XX Ried i. I. Franziskushaus, Sa., 20. 4., 9 bis 18 Uhr, Anmeldetel. 07752/827 42. XX Rohrbach. Pfarrheim, Sa., 20. 4., 9 bis 18 Uhr, Anmeldung unter E-Mail: beziehungleben@dioezeselinz.at, Fax: 0732/76 10-35 19. XX Steyr. Dominikanerhaus, Sa., 20. 4., 9 bis 18 Uhr, Anmeldetel. 07252/454 00. XX Wels. Cordatushaus, ökumenischer Kurs, Sa., 20. 4., 9 bis 18 Uhr, Anmeldetel. 0732/65 75 65. XX Wels. Bildungshaus Schloss Puchberg, So., 21. 4., 9 bis 17.30 Uhr, Anmeldetel. 07242/475 37.

Liturgie Lesejahr C Lesereihe I sonntag, 7. april 2013 2. Sonntag der Osterzeit. Weißer Sonntag. Sonntag der göttlichen Barmherzigkeit. L1: Apg 5,12–16 L2: Offb 1,9–11a.12–13.17–19 Ev: Joh 20,19–31 Montag, 8. april 2013 Verkündigung des Herrn. L1: Jes 7,10–14 L2: Hebr 10,4–10 Ev: Lk 1,26–38 Dienstag, 9. april 2013 L: Apg 4,32–37 Ev: Joh 3,7–15 mittwoch, 10. april 2013 L: Apg 5,17–26 Ev: Joh 3,16–21 donnerstag, 11. april 2013 Hl. Stanislaus, Bischof von Krakau, Märtyrer. L: Apg 5,27–33 Ev: Joh 3,31–36 oder L: Offb 12,10–12a Ev: Joh 17,6a.11b–19 freitag, 12. april 2013 L: Apg 5,34–42 Ev: Joh 6,1–15 samstag, 13. april 2013 Hl. Martin I., Papst, Märtyrer. L: 2 Tim 2,8–13; 3,10–12 Ev: Joh 15,18–21 L: Apg 6,1–7 Ev: Joh 6,16–21 sonntag, 14. april 2013 3. Sonntag der Osterzeit. L1: Apg 5,27b–32.40b–41 L2: Offb 5,11–14 Ev: Joh 21,1–19 (oder 21,1–14) XX Annahmeschluss Termine: Donnerstag vor Erscheinungsdatum.

aussaattage

8. 4.: Blüte bis 3, ab 4 Blatt 9. 4.: Blatt 10. 4.: Blatt 11. 4.: Blatt bis 2, ab 3 Frucht 12. 4.: Frucht bis 9 und ab 17 13. 4.: Frucht bis 1, ab 2 Wurzel 14. 4.: Wurzel

Aus: Aussaattage 2013, M. Thun.


teletipps Sonntag, 7. april 9.30 Uhr: Katholischer Gottesdienst (Religion) Aus St. Jodok in Ravensburg, mit Pfarrer Simon Rapp. ZDF 12.30 Uhr: Orientierung (Religion) (Wh 18.35 Uhr, ORF III). ORF 2 17.05 Uhr: Große Werke entdecken: Die Dreigroschenoper (Film) Ben Becker macht sich auf, der Geschichte der „Dreigroschenoper“ an den Originalschauplätzen nachzuspüren. arte 20.15 Uhr: ORFeins Eagle Eye – Außer Kontrolle (Spielfilm) ORF 2/ ARD Tatort (Krimireihe) 21.45 Uhr: Good Fellas (Spielfilm, USA 1990) Mit Robert De Niro, Joe Pesci u.a. – Aufstieg und Fall eines Mafiagangsters geben Martin Scorsese Gelegenheit, ein formal aufregendes, bisweilen drastisches Bild der „ehrenwerten Gesellschaft“ zu zeichnen. arte Montag, 8. april 20.15 Uhr: Das große Rennen rund um die Welt (Spielfilm, USA 1964) Mit Jack Lemmon, Tony Curtis u.a. – Regie: Blake Edwards – Ein Feuerwerk von Einfällen bietet, trotz mancher Längen, sympathische Unterhaltung. arte 20.15 Uhr: ORF 2 Die Millionenshow ARD Erlebnis Erde: Lettlands Küste (Doku) ZDF Der Tote im Watt (TV-Film) BR laVita: Soldaten im Afghanistan-Einsatz (Magazin)

7. 4. bis 13. 4. 2013 des Medienreferats der Österreichischen Bischofskonferenz

20.15 Uhr: ORF 2 Die RosenheimCops (Krimireihe) ARD Mordkommission Istanbul (Spielfilm) ZDF Trau‘ niemals Deinem Chef (TV-Film)

dienstag, 9. april 20.15 Uhr: Der Liebeswunsch (Fernsehfilm, D/RSA 2004) Mit Jessica Schwarz, Tobias Moretti u.a. – Regie: Torsten C. Fischer – Gediegene Literaturverfilmung mit überzeugenden Darstellern. 3sat 20.15 Uhr: ORFeins CopStories (Krimireihe) ORF 2 Stöckl Live: Mach dich fit – ich mach mit (Talkshow) 22.30 Uhr: kreuz & quer (Religion) Geplant: „Hitlers Kinder“ // (23.20 Uhr) „Der Massenmörder und der Trillionär“. ORF 2 23.35 Uhr: StadtGebete: Die Neuerfindung der Religion in der Stadt (Dokumentarfilm) Der spannende Streifzug dokumentiert die neu entflammte Liaison zwischen Urbanität und Religiosität am Beispiel der Metropolen Lagos, Istanbul und Berlin. arte Mittwoch, 10. april 19.00 Uhr: stationen.Magazin (Religion). BR 20.15 Uhr: ORFeins Soko Donau (Krimireihe) ARD Halbe Hundert (TV-Film/Siehe: Samstag-Tagestipp) ZDF (20.25) UEFA-Champions-League/ Juventus Turin : FC Bayern München 22.25 Uhr: Leben (Spielfilm, SU 2012) Mit Jana Trojanowa, Alekseij Filimonow u.a. – Regie: Wassilij Sigarew – Mehrfach preisgekrönt verwebt der Film drei Geschichten über Menschen, denen mitten im Leben der Tod begegnet. 3sat

freitag, 12. april ZDF/Olaf Hoffmann, Cola Rérat/SPIEGEL TV GmbH

Mo., 8. April, 20.15 Uhr: Themenwoche: Hauptsache Konsum? 10.000 Dinge besitzt ein Europäer im Durchschnitt – das meiste davon belastet ihn mehr als es ihm hilft. Tatsächlich ist der Mensch biologisch als Geschöpf des Mangels konzipiert. Das bedeutet: Er kann mit dem Wenigen, was Fauna und Flora zu bieten hat, optimal auskommen. Zwölf Sendungen bieten Einblicke ins und Gegenentwürfe zum Konsumverhalten der modernen Gesellschaft. Den Auftakt macht die Wissenschaftsshow „Die 20 größten Konsumsünden“. 3sat donnerstag, 11. april 20.15 Uhr: Gier auf Geld (Dokumentation) Der Film untersucht unterhaltsam und doch wissenschaftlich fundiert die Frage, warum der Mensch so oft irrationale Entscheidungen trifft. 3sat 20.15 Uhr: Yella (Spielfilm, D 2007) Mit Nina Hoss, Devid Striesow u.a. – Regie: Christian Petzold – Eine in ruhigen Bildern, mit viel Gespür für Rhythmus inszenierte Geschichte, die sich möglicherweise erst bei intensiverem Hinschauen erschließt. ZDF.kultur

20.15 Uhr: Stranger than Paradise (Spielfilm, USA/D 1984) Mit John Lurie, Eszter Balint u.a. – Regie: Jim Jarmusch – In schlichten, fragmentarischen Szenen, gibt der interessante Film einen Einblick in das schäbige Leben ungarischer Einwanderer in New York. ZDF.kultur 20.15 Uhr: ORF 2/ZDF Die Chefin (Krimireihe) ARD Herzdamen an der Elbe (Spielfilm) 21.00 Uhr: makro: Schulden ohne Ende (Magazin). 3sat samstag, 13. april 18.30 Uhr: Fenster zum Sonntag – Vergeben und vergessen (Magazin) Weil Gott den Menschen vergeben hat, können sie wieder Zugang zu ihm haben. Genauso sollen die Menschen anderen vergeben. SRF Info 20.15 Uhr: Halbe Hundert (Fernsehfilm, D 2012) Mit Martina Gedeck, Johanna Gastdorf u.a. – Regie: Matthias Tiefenbach – Ein Fernsehfilm, der den Schicksalsschlägen seiner Protagonistinnen mit sanftem Humor begegnet, diese aber auch ein bisschen naiv zeichnet. EinsFestival 20.15 Uhr: ORFeins Born to Be Wild – Saumäßig unterwegs (Spielfilm) ORF 2/ZDF Willkommen bei Carmen Nebel (Unterhaltungsshow)

radiophon

Mathias Lenz

Dr.in Jutta Henner Leiterin der Österreichischen Bibelgesellschaft, Wien

So 6.04 Uhr, Mo–Sa 5.40 Uhr: Morgengedanken. Vordergründig scheinbar ungeeignete und keinesfalls besonders qualifizierte Menschen nimmt Gott gerne in seinen Dienst. Ihnen, den Schwachen, ist Gott nahe und hat gerade ihnen Aufgaben zugedacht, die sie mit seiner Hilfe auch erfüllen. ÖR

Zwischenruf ... von Superint. Manfred Sauer (Villach/Ktn.). So 6.55, Ö1 Erfüllte Zeit. U.a: Bibelkommentar von Eva Harasta. So 7.05, Ö1 Motive. „Glaube – verhüllt und enthüllt“ – Eine Diskussion. So 19.04, Ö1

Radio Vatikan Täglich. 7.30 Lateinische Messe 20.40 Lateinischer Rosenkranz (KW: 5885, 7250, 9645 kHz)

Praxis. Mi 16.00, Ö1

16.00 Treffpunkt Weltkirche 20.20 Abendmagazin (Wh am folgenden Tag 6.20): (So) Menschen in der Zeit: Fritz Pleitgen; (Mo) Weltkirchen-Magazin; (Di) Die Radioakademie (2): Die 12 Schwestern und das Leben; (Mi) Die Woche in Rom; (Do) Kreuz des Südens; (Fr) Prisma-Magazin; (Sa) Unsere Woche, mit der Betrachtung zum Sonntag

Logos. „SMS an Gott“ – Glaubenskommunikation im Zeitalter von twitter und facebook. Sa 19.04, Ö1

(Hinweis: Die Sendungen um 16.00 Uhr und 20.20 Uhr können nur über Satellit empfangen werden.)

Einfach zum Nachdenken. So–Fr 21.57, Ö3 Gedanken für den Tag. „Ahasver, der ewige Rebell“ – Zum 100. Geb. des Schriftstellers Stefan Heym. Von Cornelius Hell. Mo–Sa 6.56, Ö1 Religion aktuell. Mo–Fr 18.55, Ö1

So 10.00 Uhr: Katholischer wikimedia.commons Gottesdienst. Aus Schönbach im Waldviertel/NÖ. – Am Sonntag der göttlichen Barmherzigkeit feiert Pfarrmoderator Gerhard Gruber mit seiner Gemeinde. Der Kirchenchor singt die Missa „Jubilate Deo“ von Wolfram Menschick, begleitet von einem Bläserensemble. ÖR


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28 Kultur FÜR SIE GEHÖRT

4. April 2013

KirchenZeitung Diözese Linz

Neuerscheinungen in der Literatur-Reihe der KirchenZeitung

Madame Stern wird schwach und Mathilda trifft ihren Mann Klaus Florian Vogt.

SONY MUSIC

Ein würdiger Wagner-Tenor Im kommenden Mai jährt sich Richard Wagners Geburtstag zum 200. Mal, begleitet von Opernproduktionen, Biografien und neuen CDs. Eine davon ist Klaus Florian Vogts schlicht mit „Wagner“ titulierte Einspielung mit den Bamberger Symphonikern. Der Tenor, ein gebürtiger Holsteiner, singt Parsifal und Siegfried, Rienzi und Lohengrin, hell und jung und gefühlvoll im Duett mit Camilla Nylund von der Wiener Staatsoper. Die deutliche Aussprache erhöht den Hörgenuss, gemäß Wagners Definition des „Belcanto“, wie im CD-Booklet nachzulesen ist: „Die höchste Reinheit des Tones ... wie die höchste Reinheit der Aussprache bilden das Fundament für den Gesangsvortrag.“ Klaus Florian Vogt, Wagner, Bamberger Symphoniker unter der Leitung von Jonathan Nott, Sony Classical 2013.

Berühmte Orgeln Europas Von der Basilica San Petronio in Bologna über Gamalkil in Schweden bis in den Linzer Mariendom ist Organist Ingemar Melchersson in den Jahren 1976 bis 2001 gereist, um den variantenreichen Klang berühmter Orgeln auf Tonträgern festzuhalten. Mit Orgelwerken von Georg Muffat, Dietrich Buxtehude, Johann Sebastian Bach, Jehan Alain oder Max Reger spannt Ingemar Melchersson einen Bogen, der mit dem wirtschaftlich geprägten Blick auf Europa wenig zu tun hat: Es ist die Musik, die verbindet. Ingemar Melchersson an berühmten Orgeln Europas, 2 CDs, Fabian Records 2012.

Maria Fellinger-Hauer stellt die neuen Romane von Peter Rosei und Judith W. Taschler vor.  Gisela Stern, das spätgeborene Kind eines Buchhalters und seiner opernbegeisterten Gattin, ist die titelgebende Figur in Peter Roseis neuem, 150 Seiten schmalen Roman. Wie schon in seinem letzten Buch steht wieder das Geld oder vielmehr die Gier nach Macht und Reichtum im Mittelpunkt. Gisi wächst in der Wiener Vorstadt heran, also in sogenannten bescheidenen Verhältnissen. Ziemlich freudlos verläuft ihre Kindheit. Gisi ist in sich gekehrt. Der gesellschaftliche Aufbruch der 1970er Jahre ermöglicht ihr ein Studium. Zielstrebig macht sie Karriere, wobei die Einheirat in ein reiches Haus keine unwesentliche Rolle spielt. Sie bringt es bis in die Direktionsetage einer Bank und verkehrt in der Wiener Gesellschaft aus Politikern und Unternehmern, auch Künstler sind dabei. Gisela Sterns Begegnung mit einem jungen gutaussehenden Politiker, die mehr als rein geschäftliche Emotionen auslöst, bringt die Verhältnisse ins Wanken. Eine „Gefälligkeit“, die sie ihm erweist, löst einen politischen Skandal aus, dem sie schließlich selbst zum Opfer fällt. Die Zeitspanne, über die erzählt wird, erstreckt sich von den 1950er Jahren bis in die Gegenwart. Es ist eine Geschichte, zusammengesetzt aus Geschichten, wie man sie täglich in der Zeitung lesen kann. Doch durch Roseis Figuren rücken diese Geschichten näher, berühren und werfen Fragen auf. Auch so große wie die nach Freiheit und Verantwortung. Das Allgemeine wird im Besonderen lebendig. Rosei erzählt scheinbar sachlich berichtend, knapp und ironisch, irgendwie abgeklärt und fast ein bisschen resignativ: Das ist eben Österreich. Doch muss es zwangsläufig immer so weitergehen? Peter Rosei, Madame Stern, Residenz Verlag, St. Pölten 2013, 150 S., ISBN 978-3-7017-1606-7.

 16 Jahre lang sind die Deutschlehrerin Mathilda Kaminski und der mäßig erfolgreiche Schriftsteller Xaver Sand ein Paar. Seinen literarischen Durchbruch verdankt er einer Idee Mathildas, für die er die große Liebe ist. Für ihn ist das nicht so zwingend. Eines Tages verlässt Xaver jedoch Hals über Kopf, ohne Ankündigung und ohne Abschied, die gemeinsame Wohnung, heiratet eine andere, wird Vater und erlebt eine Katastrophe, die sein weiteres Leben prägt. Weitere 16 Jahre später treffen sich Mathilda und Xaver wieder. Es sieht nach Zufall aus. Die Begegnung wird zu einer Auseinandersetzung mit ihrer gemeinsamen Vergangenheit, ihrer Beziehung zueinander und ihren unterschiedlichen Vorstellungen von einem glücklichen Leben. Die in Linz geborene und im Mühlviertel aufgewachsene Autorin, die inzwischen in Innsbruck lebt, erzählt in ihrem zweiten Roman in wechselnden Sequenzen die Geschichte einer persönlichen, individuellen Vergangenheitsbewältigung. Sie setzt verschiedene literarische Gattungen ein, in denen Gegenwart und Vergangenheit, Wahrheit und Fiktion geschickt ineinander verwoben sind. Dabei gibt es immer wieder und bis zum Schluss überraschende Wendungen im Geschehen, was die Spannung bis zur letzten Seite aufrechterhält. Psychologisch gekonnt, realistisch und glaubwürdig arbeitet Judith Taschler die Persönlichkeiten der beiden Protagonisten heraus. Ein zu Herzen gehendes Buch, das man nicht als Psychothriller lesen muss, wie der Verlag es ankündigt. Man kann es durchaus als Einladung zur Selbstreflexion nehmen. Judith W. Taschler, Die Deutschlehrerin, Picus Verlag, Wien 2013, 222 S., ISBN 978-3-885452-692-6.  Lesung von Judith W. Taschler: Donnerstag, 4. April, 19 Uhr, Thalia, Landstraße 41, in Linz.


KirchenZeitung Diözese Linz

Kunst & Kultur 29

4. April 2013

Kulturland Landespreise für initiative Kulturarbeit ausgeschrieben Die Ausschreibung richtet sich an Kulturinitiativen, Vereine, Galerien oder Personengruppen in Oberösterreich, die maßgeb­ liche Impulse für das oö. Kultur­ leben setzen und sich in ihrer Arbeit auf ihr Umfeld beziehen. Eingereicht werden können kulturelle Veranstaltungspro­ gramme, Aktivitäten oder Projekte, die im Jahr 2011 oder 2012/13 durchgeführt wurden. Einsendeschluss ist der 21. Juni. XX Info: Kulturdirektion des Landes OÖ, Tel. 0732/77 20-154 80, www. land-oberoesterreich.gv.at

Schloss Greinburg/Donaufestwochen

Musik zu Liebe, Tod und Himmelfahrt vom 26. Juli bis 15. August

n Konzert in Schloss Neuhaus an der Donau. Am Sonn­ tag, 7. April, um 11.15 Uhr spielt José Luis Gonzales Uriol in der Kapelle des Schlosses bei St. Mar­ tin im Mühlkreis Orgelwerke spanischer Barockmeister. Der emeritierte Professor für Orgel und Cembalo aus Zaragoza wur­ de für seine Interpretation his­ torischer Musik vielfach ausge­ zeichnet.

Sommer im Strudengau DonauFestwochen Strudengau. Eine Reise durch die Höhen und Tiefen der Liebe verspricht die barocke Oper „El impossible mayor en amor le vence Amor“. Die Zarzu­ ela, das spanische Musiktheater von Sebas­ tián Durón aus dem Jahr 1710, ist der Hö­ hepunkt der heurigen DonauFestwochen Strudengau. Von 26. Juli bis 15. August lädt Intendantin Michi Gaigg zur Konzertreihe mit Alter Musik und Werken der Moderne nach Schloss Greinburg oder in die Stiftskir­

chen Ardagger, Waldhausen und Baumgar­ tenberg. Auf dem Programm stehen u.a. A Corte Musical aus der Schweiz, das Folk­ baroque Ensemble Sama, das L‘Orfeo Bläse­ rensemble, das Ensemble London Baroque, der Abend „Ascendit in Coelum“ in der Pfarrkirche Bad Kreuzen sowie das „Tanz­ theater Daburu (T)“ im Stadtkino Grein. XX Info & Karten: Tel. 07268/268 57, www.donau-festwochen.at

Barockmusik im H. I. F. Biber-Wettbewerb

Das neugierige Museum: Zehn Jahre Kunstmuseum Lentos

Stift St. Florian. 15 junge So­ list/innen und 13 Ensembles tre­ ten von Sonntag, 28. April bis Mittwoch, 1. Mai beim Internati­ onalen H. I. F. Biber-Wettbewerb im Sommerrefektorium des Stif­ tes an. Ziel des Wettbewerbs ist es, dass sich junge Musiker/in­ nen mit Musik insbesondere der österreichischen Barockzeit aus­ einandersetzen. An den Wettbe­ werbstagen ist Publikum herz­ lich willkommen, der Eintritt ist bis auf das Preisträger/innenKonzert am 1. Mai um 18.30 Uhr frei.

Linz. Seine ersten zehn Jahre fei­ ert das Lentos mit einer neuen Präsentation seiner Sammlung, entwickelt von fünf Künstler/in­ nen, darunter Maria Bussmann und Nasan Tur. Bis 9. Juni sind wertvolle Schenkungen, histo­ rische Fotogafien sowie aktuelle

XX Info: Tourismusbüro St. Florian, Tel. 07224/56 90, www.fiorimusicali-biberwettbewerb.com

Kunstwerke zu sehen. Im „neu­ gierigen Museum“ an den vier Donnerstagen 4., 11., 18. Ap­ ril und 2. Mai von 12 bis 20 Uhr können Besucher/innen darüber sprechen, was sie sich von der Kunst wünschen. XX Anmeldung: Tel. 0732/70 70. Riesenbillard im Lentos, 2007 inszeniert vom Künstlerduo HAUSRUCKERCO. Lentos

n Märchennacht in der SolarCity Linz. Am Freitag, 12. Ap­ ril, um 20 Uhr lädt Margit Ober­ mair zu einer Zaubernacht in das ELIA-Begegnungszentrum, Pega­ susweg 1. Sie erzählt, begleitet von Sandawa-Monochordklän­ gen, Märchen für Erwachsene, die den Mut haben, sich auf Mär­ chen einzulassen. n Kunstreise ins Ennstal. Das Bildungshaus Schloss Puchberg veranstaltet am Samstag, 4. Mai, von 9 bis 18.30 Uhr eine Entde­ ckungsreise mit Martina Gelsin­ ger vom Kunstreferat der Diöze­ se. Geplante Stationen sind die Pfarrkirchen Schiedlberg, Garsten, Ternberg und Weyer mit ihren neugestalteten Altar- bzw. Kirchenräumen sowie das Atelier des Bildhauers Alois Lindenbauer in Weyer. XX Info & Anmeldung bis 26. April: Tel. 07242/475 37, www. schlosspuchberg.at, Kursbeitrag: € 65,– exkl. Mittagessen.


30 Personen, Dank & Anzeige

4. April 2013

Dank

Stenogramm

n Hörsching. Die Pfarre Hörsching pflegt eine langjährige Partnerschaft mit San Ignacio de Velasco im Tiefland Boliviens. Darum wurde am traditionellen Suppensonntag zugunsten der Partnerpfarre auch der bolivianischen Rote-Linsen-Eintopf mit Huhn serviert. Konkret bat man um Spenden für Fahrräder, die

den Katechist/innen in den Dörfern von San Ignacio das Leben erleichtern sollen. Diese Männer und Frauen kümmern sich in den 13 Dorfgemeinschaften um das religiöse Leben (Gottesdienste, Sakramentenvorbereitung, Begräbnisse ...). Ein Fahrrad kostet in Bolivien etwa € 70,–. Mit der gesammelten Betrag von € 1.175,– erleichtern die Hörschinger den Katechist/innen ihr Leben.

Haijes

n Kirchdorf an der Krems. Sieben Jugendliche – zwei der fleißigen Arbeiterinnen sind im Bild – verzierten begeistert mit ihrer Firm-Gruppenleiterinnen Ingrid Fehringer und Anna Winter etwa 90 Osterkerzen. Das Motiv gestaltete Fehringer, es findet sich auch auf der großen Osterkerze der Pfarrkirche. Der Verkaufserlös kommt einem Mädchen zugute, das heuer gefirmt wird – als Zuschuss für eine Schiebehilfe für ihren Rollstuhl. n Sierning. St. Josef, das Pflegeheim der Kreuzschwestern in Sierning, hat für sein Projekt „Der Eissalon im Pflegeheim“ einen Ehrenpreis beim TELEIOS 2013 erhalten. Damit die Bewohner/innen von St. Josef am öffentlichen Leben teilnehmen können, hat die Heimleitung im

Sommer 2012 erstmals einen Eissalon eröffnet, der Gästen, die sonst keinen Bezug zum Heim haben, offenstand. Das Projekt stieß auf großes, positives Echo – inner und außerhalb des Hauses. Die Geschäftsführerin von St. Josef, Irmtraud Ehrenmüller (rechts), hat gemeinsam mit Küchenleiter Walter Schachermayer (links)den „Eissalon im Pflegeheim“ geplant und umgesetzt. Mit der Ermutigung durch den TELEIOS 2013 geht es natürlich mit dem „Eissalon im Pflegeheim“ ab 1. Mai 2013 weiter. Rund 900 Alten- und Pflegeheime waren eingeladen, innovative Projekte in der stationären Altenarbeit beim Innovationspreis „TELEIOS 2013“ einzureichen. St. Josef gehörte zu 31 für den Hauptpreis nominierten Projekten. Privat

TT Entgeltliche Einschaltung

ÜBERLASTUNG, STRESS UND ARBEITSVERDICHTUNG

40 Prozent gehen krank zur Arbeit Die Zahl der Krankenstandstage ist seit Jahren niedrig, weil 40 Prozent krank zur Arbeit gehen. Die AK fordert die Unternehmer auf, die Arbeitsbedingungen zu verbessern und in Prävention und betriebliche Gesundheitsförderung zu investieren.

O

KirchenZeitung Diözese Linz

berösterreichische Beschäftigte sind durchschnittlich an 9,5 Arbeitstagen pro Jahr krank gemeldet. Rund 35 Prozent aller Versicherten waren 2012 gar nicht im Krankenstand. Die Hälfte aller Fehlzeiten entfiel auf nur fünf Prozent der Beschäftigten – das sind oft chronisch und schwer kranke Menschen. Den-

noch wettern Wirtschaftsvertreter/innen in regelmäßigen Abständen gegen angeblich „krankfeiernde“ Arbeitnehmer/-innen. Dabei gehen 40 Prozent aller Beschäftigten krank zur Arbeit, um ihren Job nicht zu verlieren, ihre Verantwortung wahrzunehmen oder um die Kollegen nicht zu belasten. Das hat schlimme Folgen für alle Beteiligten. Arbeit muss so gestaltet sein, dass sie den Menschen über einen längeren Zeitraum nicht überlastet, etwa durch eine Arbeitszeitverkürzung und den Abbau von Überstunden. Je nach Lebensphase sollen Beschäf-

tigte die Möglichkeit haben, die ­Arbeitszeit individuell zu gestalten. Unternehmen, die für gute Arbeitsbedingungen sorgen, sollen im Rahmen eines Bonus-Malus-Systems belohnt werden. Im Gegenzug sollen Betriebe mit krank machenden Arbeitsbedingungen für den Schaden, den sie anrichten, zahlen.

Arbeiterkammer Oberösterreich Volksgartenstraße 40, 4020 Linz Telefon 050/69 06

n KIM-Zentrum Weibern. Im KIM-Zentrum traf sich kürzlich der KIM-Förderkreis und zog eine positive Bilanz über das Jahr 2012: Das Haus ist gut aus­­ gelastet und die Angebote für Firmlinge erfreuen sich ständiger Beliebtheit. Jährlich kommen ca. 3000 Gäste, dabei sind über 6000 Nächtigungen zu ver­ zeichnen. KIM ist die Abkürzung für „Kreis junger Missionare“, der 1962 von P. Hubert Leeb aus Grieskirchen als Jugend­ bewegung für Berufungen in der Kirche gegründet wurde.

Dem Vorstand des KIM-Förderkreies gehören an: Vorsitzender ist Josef

Baumgartner (von links) aus Rottenbach, Schriftführer Hermann Angermayr, Kassierin Martina Oberauer und VorsitzenderStellvertreter P. Siegi Mitteregger SDB. privat

geburtstag n Am 7. April 2013 vollendet Heinz Aspöck, ehemaliger Finanzreferent im Pastoralamt der Diözese Linz, wohnhaft in Linz, das 75. Lebensjahr. Der gelernte Maschinenschlosser stammt aus Wolfsegg und trat 1961 in den Dienst der Diözese Linz als Organisationssekretär der Katholischen Arbeiterjugend in Oberösterreich. 1964 wechselte er in die Verwaltung und kümmerte sich um den Ausbau der technischen Anlagen. Er hatte auch eine wichtige Rolle beim Bau des Diözesanhauses. Von 1985 bis zu seiner Pensionierung 1999 war Aspöck Leiter des Referates Verwaltung und EDV sowie Finanzreferent des Pastoralamtes. Er ist verheiratet und Vater von zwei Töchtern.


KirchenZeitung Diözese Linz

4. April 2013

Ausgezeichnete Berichterstattung Besten Dank und Gratulation für die ausgezeichnete, interessante und ausführliche Berichterstattung über unseren neuen Papst. Ich bin überzeugt, Papst Franziskus bringt neuen Schwung in die Kirche. Mit Interesse habe ich auch die Kommentare von Bischof Schwarz und Kardinal Schönborn gelesen. Ich habe daraus entnommen, dass auch bei unserer Obrigkeit frischer Wind aufkommt, damit endlich einmal Forderungen der Laien- und Priesterinitiativen allen Ernstes angegangen werden und zumindest einiges verwirklicht wird. Ich bin überzeugt, dass unser neuer Papst dafür offene Ohren hat, wenn es in Rom entsprechend präsentiert wird. Peter Inzinger, Maria Scharten

Die Strahlkraft nutzen Sehr viele Menschen haben das Auftreten des neuen Papstes äußerst positiv erleben dürfen. Sein Papstname Franziskus, sein Vorleben als Kardinal, das geprägt war durch den Zugang zu den Armen, das Auftreten vor den Medien, die vielen positiven Kommentare und Diskussionen in den verschieden Fernsehanstalten haben bei mir dazu geführt, nach einer längeren Wüstenzeit eine positive Grundstimmung für die Amtskirche zu verspüren. Papst Franziskus ist somit in der globalen Welt angekommen und mit seiner Hinwendung vor allem zu jenen Menschen, die die Nachfolge Jesu fordert, wird er auch von sehr vielen Menschen angenommen. Mit dieser positiven Grundstimmung, gepaart mit der Einfachheit und Glaubwürdigkeit der Kirche, welches dem Geist Christi entspricht, besteht hiermit die Chance, in die Gesellschaften positiv hineinzuwirken. (...) Diese positive Grundstimmung gilt es aber auch zu nutzen um die innerkirchlichen Probleme anzugehen. Vor allem anzugehen wäre nach meiner Sicht die Lösung des Problems mit den geschiedenen und wiederverheirateten Paaren im Hinblick auf die Zulassung zum Empfang der hl. Kommunion. Im Angelus-Gebet am Sonntagmittag, sagte er vor mehr als 150.000 auf dem Petersplatz versammelten Gläubigen u.a. Folgendes: „Gottes Barmherzigkeit, Geduld und Güte ist endlos. Etwas mehr Barmherzigkeit verändert die Welt, es macht sie weniger kalt und mehr gerecht.“ Hier könnte Papst Franziskus mit einer Zulassung der geschiedenen und wiederverheirateten Paare zur hl. Kommunion diese nie endende Barmherzigkeit Gottes spürbar und sichtbar werden lassen. Franz Reidinger, Linz

Versöhntes Leben Zu: „Die Sehnsucht nach einem versöhnten Leben ...“, Nr. 11, S. 10

Die Tendenz dieser Artikelkombination über die Versöhnung kommt eher denen entgegen, die nicht zur Beichte gehen. Der Beichte gegenüber gibt es Hemmschwellen verschiedener Natur. Da braucht es Hilfen, diese Schwellen zu überwinden. Was braucht es da? Das Thema als klare Einladung des Evangeliums darlegen (Wem ihr die Sünden nachlasst …); Beispiele, wie die Beichte auch heute Menschen, auch jungen Menschen hilft. Hinorientierung der Beichte auf die Bereitung für den Empfang der hl. Kommunion. Auswärtige Beichtväter regelmäßig einladen. Auf diesem Hintergrund nehmen die Beichten auch in unseren Zeiten zu. Einer, der mit sich auf dem Weg zur Beichte ringt, bekommt daraus einen Ruck, die Versöhnung mit Gott sich sakramental zusagen zu lassen. Josef Bauer, Pfarrer in Hohenzell XX Veröffentlichungen bedeuten keine Zu­stimmung. Zuschriften an: KirchenZeitung, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz; E-Mail: leserbriefe@kirchenzeitung.at

Leserforum 31


unter uns Equal Pay Day Was das ist? Ganz einfach. Es ist der Tag der Einkommensgleiche, der 2013 in Österreich auf den 5. April fällt. Und um die letzten Fragezeichen zu beseitigen: Ja, wir Frauen müssen hierzulande bis zum 5. April weiterarbeiten, um das zu verdienen, was unsere männlichen Kollegen schon zwischen 1. Jänner und 31. Dezember auf ihr Konto geschafft haben! Gleicher Lohn und gleiche Zulagen für gleiche Arbeit – eine alte, vielfach noch unerfüllte Forderung. Die viel bemühte Lohnschere klafft nach wie vor auseinander, in Österreich leider besonders weit. Dass der Equal Pay Day in Deutschland bereits am 25. März und in der Schweiz gar am 7. März begangen werden konnte, sei dazu als Randbemerkung notiert.

Denk mal

Zitronenfalter im April „April, April, der weiß nicht, was er will!“ So beginnt das wohl bekannteste Aprilgedicht. Nicht erst der Mai, schon der April hat Dichter animiert – zum Dichten eben. Waldhäusl

Matthäus FEllinger

Zugegeben. Mit Google wäre das folgende Rätsel einfach zu lösen. Probieren Sie es ohne Google. Ordnen Sie die Zeilen von Eduard Mörike zu einem Gedicht. Es trägt den Titel „Zitronenfalter im April“.

Adresse: KirchenZeitung, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz, E-Mail: office@kirchenzeitung.at Beim Denk Mal Nr. 12 hat Anna Bogner aus Dorf an der Pram gewonnen. („Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen“, steht bei Matthäus und Markus.)

brigitta hasch brigitta.hasch@kirchenzeitung.at

Domspatz

merk-würdig

Schlechtes Wetter hat schönem gegenüber einen Vorzug: Man freut sich, wenn es vorüber ist.

„Vergesst nicht zu bewahren und zu pflegen, was Europa in seiner Geschichte gewonnen hat: Menschenrechte, Demokratie, Ökonomie – all das ist sehr zerbrechlich.“ Henri Boulad, ägyptischer Jesuit, im Kärntner „Sonntag“.

P.b.b. Verlagspostamt 4020 Linz, GZ 02Z031277 W

Und wird der Mai mich nimmer sehn So muss ich jämmerlich vergehn Dem nur in Maienwonne Die zarte Kost gedeiht! Das auf der Rosenlippe mir In meinem gelben Kleid. Ein Tröpfchen Honig beut, Grausame Frühlingssonne, Ist nicht ein liebes Mädchen hier, Du weckst mich vor der Zeit,

Machen Sie mit. Wussten Sie, dass Zitronenfalter mit zwölf Monaten die höchste Lebenserwartung der mitteleuropäischen Schmetterlinge haben? Alle, die ohne Google die Rätsellösung schaffen – wir verlassen uns auf Ehrlichkeit – und die Lösung bis 5. April einsenden, nehmen an der Verlosung von Büchern teil.

Mein persönliches Erlebnis zum Thema liegt schon einige Zeit zurück, gänzlich anders würde es aber heute auch nicht verlaufen. Als ich nach dem Studium in die Privatwirtschaft ging, musste ich froh sein, um einen Hungerlohn überhaupt Arbeit gefunden zu haben. Nach einem Jahr kam ein neuer Kollege – ebenfalls frisch von der Uni – und nahm mit einem deutlich höheren Einstiegslohn in meinem Büro Platz. Der Gipfel war allerdings, dass sich mein Nachfolger (ich ging in Karenz) gleich über ein paar Schilling-Tausender mehr freuen durfte.


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